1910.— Nr. 28. aher elgenpreiſe: Die Iſpalt Kolonelzeile für den hieſtgen Beztrk 10 Pf., für auswärts 50 b1., — 2 8„Reklamen 288 Arnahnneſchlug: Mittagblatt vormittags 8 ½ Uhr, Abendblan mittags 2½ Unt Für Anzeigen aun denmemen Stellen und ſtusgaben wird keine Ver antwortung —— Oezugspeeis in MRannheim und Umgebung monat ich M..— mit Bringeriehm. peftbezug: Biertelf M.42 einſchl uſtellunasgebühr ſt abgegolt M..70 Ein ei·Nr. 0 pig. Abend⸗Ausgaͤbe. Freitag, 17. Jannar. riſtiettung: Dr. Holdendaum Derantwortlich für politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für Han: Bale 7 CTokales und den übrigen redaktionellen Leil: Richard Schönſe. der, ſen ndel: Frauz Wurchet ſür Anzelgen. finton Grieser. Drud und Verlag: Druckerei Dr. Haas Mann; mer Gener ul · Anzeiger G. m. h.., fünuilic) in maunheim. Draht·Adr.: General·finze icer Mannheim. ſcheck⸗Konto Nr. 2917 Tubwdigsdafen a. Rhein.— fernſprecher Amt Mannheim Ur 7940 7946 — U——— Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt der Nn 1 7 — Die Iriedensverhandlungen. Schwierigkeilen. Unkerredung mit einem amerikaniſchen Diplomaten. c Von der franzöſiſchen Grenze. 13. Jan. Der Beginn der Friedenskonferenz, der am 6. ſtattfinden ollte, dann auf den 13. verſchoben wurde, iſt neuerdings wie⸗ er um eine Woche, auf den 20. Januar verlegt worden Mehr als einen Monat weilt Wilſon bereits in Euxopa, ohne daß er über Einzelbeſprechungen mit den leitenden Staats⸗ männern Frankreichs, Englands und Italiens hinausgekom⸗ men— 0 In England und Italien beginnt die Oeffentlich⸗ keit bereits unruhig zu werden und verhehlt nicht, daß es Frankreichs Schuld ſei, wenn der Abſchluß des Friedens, den ganz Curopa erſehnt, ſo lange auf ſich warten läßt. Die fran⸗ zöſiſche Preſſe, die um Ausreden niemals verlegen iſt, möchte die Schuld an der Verzögerung des Konferenzbeginnes Deutſchland beimeſſen, wo die Verhältniſſe nicht danach ſeien, um mit einer vom ganzen Volke anerkannten Regierung einen rechtsgültigen Vertrag abzuſchließen. Gerade das Um⸗ gekehrte iſt richtig. Die Zuſtände. wie ſie in Deutſchland durch s Treiben der Spartakusleute heraufbeſchworen wurden, legten Wilſon, wie Ihr Korreſpondent von einem amerita⸗ niſchen Diplomaten. der ſich in der Schweiz aufhält, hörte, den dringenden Wunſch nahe, wenigſtens den Vor⸗ riedensvertrag möglichſt raſch abſchließen zu laſſen, weil da⸗ durch die Hoffnung berechtigt erſcheint, daß damit die Ruhe in Deutſchland wiederkehren könnte. Wenn es bisher nicht einmal zu einleitenden Verhandlungen kommen wollte, ſo liegt die Schuld daran einzig an Frankreich, deſſen Er⸗ oberungsgelüſte mit Wilſons Grundſätzen auch nur annähernd in Einklang zu bringen, bisher nicht gelingen wollte. Mein amerikaniſcher Gewährsmann äußeite darüber folgendes: 5 „Der weſentlichſte Unterſchied zwiſchen Frankreich und Wilſon liegt darin, daß erſteres weniger politiſche als hiſto⸗ riſche Anſchauungen betreffs der Volſee d dl walten laßt. Die Blicke der franzöſiſchen Politiker ſind lediglich auf die Vergangenheit, die Wilſons auf die Zukunft gerichtet. Frankreich kann noch immer nicht vergeſſen, was es von dem Deutſchland zu fürchten hatte, Wilſon iſt über⸗ ugt, daß die Demokratiſierung Deutſchlands, die er im genſatz zu Clemenceau als vollendet anſieht, jede militä⸗ riſche Vedrohung Frankteichs in Zukunft ausſchließt und dem⸗ nach phontaſtiſche Sicherungen, wie die Abtretung des Saar⸗ zbietes und der Pfalz oder gar die Neutraliſierung des linken hemufers, abzuweiſende Forderungen Frank⸗ 4 eichs ſeien, denen er niemals ſeine Zuſtimmung geben ürde. Uebri jens iſt, wie der amerikaniſche Diplomat aus ſicher⸗ Quelle hört, nicht Clemenceau der Hauptgegner eines erſtändigungsfriedens mit Deutſchland, ſondern Marſchall Joch. In ihm verkörpert ſich der unbeugſame, royaliſtiſch⸗ und klerikale Vortämpfer von Frankreichs„Gloire“, der durch Aufzwingung harter Bedingungen an Deutſchland die ntereſſen ſeiner Partei zu fördern hofft. Foch iſt der un⸗ deugſamſte Gegner jeder Milderung der deutſchen Waffenſtill⸗ tandsbedingungen und auf ihn iſt es auch zurückzuführen. daß die Vlockade, die über Deutſchland. Oeſterreich und di⸗ ürkei verhängt iſt, bisher keine Milderung erfuhr, obwohl eine ſolche von Amerika energiſch befürwortet und auch von England lebhaft unterſtützt wird. Letzteres mag auf den erſten Blick merkwürdig erſcheinen, aber bedeutſame Tatſachen rechen für die Richtigleit dieſer Annahme. Die engliſche Blockade, die ſich jetzt weiter ausdehnt als während des Krie ges. indem ſie auch das Baltikum und den Rhein umfaßfk, erreicht heute nur das eine. daß in den betroffenen Ländern ie— Kinderſterblichkeit erheblich zunimmt, ohne daß irgend ein politiſcher Zweck damit erreicht würde. Dagegen leidet ngland ſelbſt unter den Wirkungen der Blockade, indem es auſende von Soldaten dem Zivilleben nicht zurückgeben kann und die Rohſtoffverſorgung des Landes erheblich hinter en Anſorderungen zurückbleibt, wodurch die Arbeitsloſigkeit außerordentlich ſteigt und die Gefahr des Bolſchewismus auch r England unmittelbar bedrohlich geworden iſt. Täglick gelangen aus den großen Induſtriezentren des Landes, aus Viverpool Mancheſter uſw. Notſchreie an die Regierung, daß ie Fabriken zum Stillſtande verurteilt ſeien. wenn die Zu⸗ fuhr von Rohmaterial weiterhin ſtocſe. Es ſteht feſt, daß Llond George in Paris alle Anſtrengungen macht, um Frank⸗ deich zur Milderung der Blockade zu bewegen, worüber in dieſer Woche eingehende Beratungen ſtattſinden werden. Es iſt natürlich nicht leicht, Frankreich, das ſich auf eine Rache⸗ bolitik eingeſchworen hat, zum Aufgeben irgend eines für Teutſchland ſchädlichen Planes zu bewegen. Aber es iſt mit Scherheit anzunehmen, daß ſich die Macht der Tatſachen ärker erweiſen wird als die egoiſtiſchen Intereſſen unſeres canzöſiſchen Geaners und man darf darauf rechnen, daß iltons und Llayd Georges vereinte Anſtrenaungen einen ea finden werden. um in abſehbarer Zeit Frankreich zur ervumft und zum Aufgeben ſeiner ärgſten Pläne, die mit den Intereſſen des übrigen Europa im ſchärſſten Widerſpruch⸗ tehen zu bringen. Clemenceau über die Friedens“onſerenz. 2. Baris, 17. Jan.(Eigener Drabtbericht. indirekt.) In Kommer hielt Miniſterpräſident Clemenceau eine in der er u. a. bemerkte: 6„Die Friedenskonferenz ſekt ihre Arbeilen in enem Fzeiſt e poll kommener Herzlichteit und Ver⸗ Ihnlichkeit fort. Die Negierung gedenkt ihre Politit igenüber Rußland nicht zu ändern. der Hinſichtlich der auf der Konferenz ſich zeigenden Mei⸗ nungsnerſchiedenheiten ſagte Clemenceau: Wenn nicht verſchiedene Auffaſſungen beſtänden, ſo würde es ſich überhaupt nicht lohnen, daß wir zuſammentreten. Wir ver⸗ ſammeln uns ja eben, um uns zu verſtändigen und verſchie⸗ denartige Intereſſen in Uebereinſtimmung zu bringen. Wir haben den Krieg hinter uns, der die Welt von Grund aus umgeſtaltete und der die Intereſſen von fünf Erdteilen be⸗ rührte, und da ergeben ſich tauſende von Fragen. Es iſt das erſtemal, daß ſich die Delegierten aller Nationen der Erde vereinigen. Zum erſtenmale erhebt ſich über mehr oder weniger klaren Erwägungen der Gedanke des allgemeinen Friedens, der die ruhige Entwicklung der Jiviliſation gewäßrleiſten foll. Das iſt ein hobes Ziel, das ſchwer zu verwirklichen iſt, das nicht verwirklicht werden kann, wenn das Parlament uns ſeine Mitwirkung vorent!bält. Sie wiſſen, daß die Delegierten der Konferenz ſe nach den Verhandlungsgegenſtänden durch andere erſetzt werden kön⸗ nen. So wird jedermann befriedigt werden, und jedes Pro⸗ blem wird von zuſtändigen Leuten erörtert merden können. ſo 3. B. die Frage des Völferbundes. Es iſt demnach Vorſorge getroffen, daß alle Intereſſen vertreten ſind. Bezüglich der Demobiliſation erklärte Clemen⸗ ceau, daß am 31. März die geſamte Landweyhrreſerve die aanze Landwehrarmee, ſowie zwei Reſerveklaſſen der aktiven Armee entlaſſen merden. Clemenceau warnt ſodann die Lammer vor ſalſchen Nachrichten über die Beratungen der Konferenz. Er erwähnte als Beiſpiel ein für ein amerika⸗ niſches Blatt beſtimmtes Telearamm. in dem bebauptet wurde, Wilſon habe mit der Heimſchaffung der amerika⸗ niſchen Armee und mit ſeſner eigenen Abreiſe gedraßt wenn man ihm nicht beſtimmte Forderungen bewillige.„Ich bhabe,“ bemerfte Clemenceau.„das Telegramm beute Margen Wilſon gezeigt, der antwortete: Welch empörende üge der Miniſterpröſident weiter ausführt, beceanet ber Cedanke der Oeffentlichk eit der Beratungen der Konferenz lehhafter Sympatbie. Wenn wir eine Völker⸗ gemeinde bilden wollen, ſo genügen ſchriftliche Abmach⸗ ungen nickt: vielmehr bedarf es einer Geiſtesverfaſſuns, die dieſem Völkerbund das Daſein ermöglicht. Wir wollen den Krieg beendigen im vollen Einrerſtändnis mit allen ziviſiſierten Nationen, dem hohen Ideal einer ziviliſier⸗ ten Menſchheit zuliebe. Clemenceau erſuchte ſodann um Nertagun⸗ der Interpellation Nenaudels, Cachins und Lafonts(Unif So:.) über die Arbeiten der Konferen⸗ und über die auswärtige Politik der Regierung. Die drei Depu⸗ tierten zogen ihre Interpellationen zurück, worauf die Sitzung aufgehoben murde. Die Füßrer der Friedensdelegalſoan. Kaſſel. 17. Jan.(W..) In ſeiner Wehlrede ſaßzte Nalkebeauſtragter Scheidemann, daß die Regierung be⸗ ſJloſſen habe, daß die Friedensdelegation geführt werden ſoll von Stoatsſekretär Graf Brokdorſf⸗Rantzau und von ihm. Wahrſcheinlich wird am 6. Februar die Nalionalver⸗ ſammlung zuſammentreten. Prokeſt der engliſchen Journaliſlen. Condon, 16. Jan.(W..) Havas.„Daily Mail“ ver⸗ öffentlicht einen Proteſt der britiſchen Journa⸗ liſten in Paris gegen die Entſcheidung der Konferenz, außer den amtſichen Mitteilungen nichts bekannt zu geben. Sie ſogen, daß von allen Zeitungen der Welt Maßnahmen ge⸗ troffen worden ſind zur Verbreitung der den Nerband wohl am meiſten intereſſierenden Nachrichten. der Nachrichten durch Telegraph Telephon, Radiogramm und Fluavoſt wurden koſtſpielige Einrichtungen getroffen. Die Journaliſten ſchließen mit der Bemerkung, daß Lloyd George und die anderen engliſchen Delegierten ſicher einen Weg fin⸗ den werden, ihren Kollegen begreiflich zu machen, daß die Zeiten der Geheimdiplomatie vorüber ſind. die verlängerung des Vaffenſüüllſtandes. Trier. 16. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Verhandlunsen über die Verlängerung des Waffenſtillſtandsabkommens b⸗⸗ gannen heute Vormittag 10 Uhr in Trier auf dem Babnhof in dem Salonwagen des Marſchalls fpoch. Dieſer rklä: te, daß ihm keinerlei Angaben über eine unwürdlae Be⸗ handlung des deutſchen Eſſenbahnpertonals welches des im Waffenſtillſtandsvertrag geforderte Eiſenoahn⸗ material ablieferte, gemacht worden ſeien, und ſagte eine Prüfung dieſer Beſchmerde zu. Die Ausſprache über die Nuslegung des Artikels 6, wonach die Teilnahme an Kriegsmaßnahmen, die vor Unterzeichnung des Waffen⸗ ſtillſtandsvertrages ſtattfanden, nicht ſtrafbar ſein ſolle, ge⸗ ſtaltete ſich beſonders dramatiſch. Staatsſekretär Erzber⸗ ger wies darauf hin, daß troß der gegebenen Zuſicherungen zeine Reihe von Werkleitern, die im guten Glauben Induftrie⸗ material übernommen haben, ſetzt von den Alliierten verfolgt und ins Gefängnis geſetzt wurden. Marſchall Focch erklärte, eine ſolche Auslegung des Artikels nicht anzunehmen, für ihn handle es ſich nur um Fälle von Spionage, nicht aber um Handlungen mit dem Vermögen der Untertanen des Gegners. Erzberger erwiderte, ſelbſt wenn man die FFoch ſche Er⸗ klärung anerkenne, ſei es eine Härte und Unbilliateit. jemand wegen rechtmäßig durchgeführter Ankäufe ins Ge⸗ fängnis zu werfen. Joch erklärte ſich ſchließlich bereit, die Fälle zu unterſuchen. 5 Weiter kamen die Ausweiſungen aus Elſaß⸗ Lothringen 5 Sprache. Foch lebnte ſede Mil derung ab. Auf die Frage der Rückführung der Zur Uebermittlung der in Deutſchland deutſchen Kriegsgefangenen gab Foch keine Ant⸗ wort. Auch die enaliſchen Vertreter ſchwiegen ſich über dieſe Frage aus. Schließlich erklärte ſich Foch aber bereit, die Sache zu prüfen. Trier, 16 Jan.(W..) Die Verlängerung des Waffen⸗ ſtillſtandsabkommens iſt beute Abend 8 Uhr im Salonwa en des Marſchalls Foch in Trier unterzeichnet worden. Der Waffenſtillſtand läuft bis zum 17. Februar 1919, 5 Ubr. Die Verlängerung um einen Monat wird, ebenſo wie das letztemal, vorbehaltlich der Zuſtimmung der alliierten Reale⸗ rungen, bis zum Abſchluß des Präliminarfriedens ausgeübt. El Berlin, 17. Januar.(Von unſerem Verliner Büro.) Gegen die neuen unſagbar ſchweren Bedingun⸗ gen, unter denen der Waffenſtillſtand rerlängert wor⸗ den iſt, baben ſich, wie wir hören, ſämtliche Peſſortminicter ausgeſprochen. Der Staatsſekretär des Reichswirtſchafts⸗ amtes hat ſogar erklärt, daß dieſe Bedingungen im Grunde nichts anderes bedeuteten, als eine Vorbereitung für die Organiſation der Hungersnot. Es ſei für uns gan unmöglich, wenn wir die landwirtſchaftlichen Maſchi⸗ nen in der geſorderten Menge und der geforderten Qualität abliefern, ſie bei unſerem Nanzel an Koblen, an Erzen und an billisen qualifizierten Arbeitern wieder berzuſtellen, be⸗ ſonders in der gezenwärtigen Zeit, wo die Frühjahrsbeſtel⸗ lung ſozuſagen vor der Tür ſteßt. Im Neichswirtſchaftsamt iſt man der Anſicht. daß es unter den obwaltenden l1 mſtänden beſſer geinzſen wäre, dieſen Weffenſtillſtand einfach abzu⸗ lebnen und die Verantwortuns für das, was ſich hinterher er⸗ gebe, der Entente zu überlaſſen. Wie wir erfahren. hält außer dem Staatsſekretär des Beickswirtſchaftsamtes auch das Reichsernänrungsamt die Ablieferung unſerer landwirtſchaftlichen Maſchinen in deme von den Franzoſen geforderten Um⸗ ſange ſür ſchlechtt in unausführbar und unerträg⸗ li h. Auch Herr Wurm würde gesen die Annahme dieſer Dedinszungen geſtimmt kaben. wenn er ſie nicht erſt aus den Jeitungen erfahren hätte. Die kur⸗en ffriſten, die unſere Feind: uns zu ſtenen belieben. führen im Zuſammenhang mit den ſcklechten Televdonverbindungen zu geradezu un⸗ müzlichen Juſtänden. Immerbhin wollen wir einſtweilen boffen, daß es unſeren Unterköndlern gelungen iſt, die harten Bedingunzen herabzumildern. die Nallaen gegen den Auſchluß deulſch⸗ defſerre es an des deulſche Reich. In Wien ſind einflußreiche Kreiſe an der Arbeit, um einen Anſchluß Deutſch-Oeſterreichs an das Deutſche Reich zu kintertreiben. Jynen ſtehen eine Reihe von Zeitungen zur Verfügung, die gerade in dieſen Tagen, wo der Spartakus⸗ bund wieder in der deutſchen Hauptſtadt wahre Orgien feiert, eine ganz beſondets lebhafte Agltation entfalten. So ſchreibt das„Deutſche Volksblatt“, die Entwicklung in Deutſchland habe in Deutſch⸗Oeſterreich herbe enttãu cht. Für das junge Staatsweſen wäre ein nicht nur mocaliſcher, ſon⸗ dern— tatſächlicher Rücktalt am Deutſchen Reich von größtem t geweſen. Dieſe Stütze fehle aber bisher voll⸗ kommen. Wenn nicht ein für allemal mit dem Bolſchewis⸗ mus in Berlin Abrechnung gehalten würde, ſei es undenk⸗ bar, daß Deutſch⸗Oeſterreich ſein Schickſal mit einem der Anarchie zuſteuernden Deutſchland verbände. Ein anderes Organ, das„Sonntag⸗Vormittags⸗ blakt“, deſſen Spalten ſeit dem unglücklichen Kriegsausqang von Angriffen auf Deutſchland und ſeine ebemaligen Führer angefüllt ſind, benutzt in ſeiner neueſten Nummer ebenfalls den von dem„halb verrückten Karl Liebknecht“ ausgebenden Terror, um gegen jedes Zuſammengehen mit Deutſchland Stimmung zu machen. Da wird ausgeführt, die Wiener Bür⸗ ger hätten keine Luſt, das Schickſal von Petersburg zu teilen. Der in der Hauptſtadt beſtehende Kohlenmangel ſei eine Folge herrſchenden bolſchewiſtiſchen Zuſtände. Die Einwohner Wiens wüßten alſo, wem ſie die traurigen Verhältniſſe in der Donauſtadt verdankten. Und da wundere man ſich noch, wenn die Wiener keine Luſt hätten, ſich ganz unter die Herrſchaft dieſer Leute zu begeben. Im Uebrigen brauche man ſich über dieſe Dinge nicht den Ko zu zer⸗ brechen. Das Groß⸗Deutſchland, wie es ſich die partakus⸗ leute vorſtellen, würde nicht entſtehen, denn nur Berlin und einige ſtänden unter ihrem Einfluß. Der über⸗ wiegende Teil der deutſchen Bevölkerung wolle nichts mit dieſen Leuten zu tun haben. Außerdem zeigten die Reichs⸗ deutſchen menig Luſt, Deutſch⸗Oeſterreich zu annektieren und ſich dadurch den Haß der Entente noch mehr zuzuziehen. Wien habe über wichtigere Dinge und Sorgen nachzudenken, vor allem müſſe Brot und Arbeitsgelegenbeit beſchafft werden, das ſei notwendiger als die Beſchäftigung mit Utapien. Dieſe Ausführungen zeigen, wie gewiſſe Kreiſe in Deutſch-Oeſterreich den Liebknechtiſchen Bolſchewismus als Agitatſonsmittel Naaleh eine Angliederung Deutſch⸗Oeſterreichs an das Deutſche Reich ausnutzen. Die Ereigniſſe diefer Tage in Berlin werden ibrer Agitatlon von neuem willkommenes Material liefern. Man ſiebt alſo, daß die bimmelſchreienden Zuſtände, die durch die Untätigkeit einer ſtets verhandelnden, aber nie handelnden Regierung herbeigeführt ſind, a u ch die künftige Geſtaltung des Deutſchen Reiches ln ſchwerſter Welſe beeinträchtlgen. Tatſächlich kann man es keiner Stadt und keinem Lande zumuten, ſich einem Deutſchland anzugliedern, in dem eine Horde von Ver⸗ brechern einen derartigen Einfluß auf das geſannte Leben der Hauptſtadt auszuüben imſtande iſt. Im Uebrigen geben die Ausführungen des Wiener Sonntag⸗Normittaabfattes ſo ziemlich in jeder Beziebung kehl. Wenn das Mlatt islhit 1. Stellag den 17. Sanvar 11i8. 61 + 2. Seite. Nr. 28. Mmanuheimer General-Auzeiger.(Abend-Ausgude.) 3 8. 5 22 2 5 7 456 ibt, daß die ganze üb de Menge des deutſchen Volkes lgen des von der„Freiheit“ aus Anlaß der Tötung Lieb⸗ Bayeriſcher Bauernbund 30 —5 55 Ke nichts zu knechts und Roſa Luremburgs proklamierten General⸗ Nationalliberale u. Bayer. Mittelpartei 105 91⁶ tun haben wolle, ſo kann es die Gefahr, die Deutſchland von[ſtreiks gemeldet. Nur in den Daimlerwerken ſoll die Ar⸗ Unabhängige Sozialdemokrat Partei 77 990 ihnen bedroht, ſelbſt nicht hoch einſchätzen. Richtig iſt, daß beit ruhen, ſonſt dürfte vielleicht noch in dieſem oder jenem Die Mandate verteilen ſich demnach wie folgt: die Reichsdeutſchen wenig Luſt ⸗eigen, Deutſch⸗Oeſterreich zu kleinen Betrieb der Aufruf zum Proteſtſtreit befolat worden Bayeriſche Volkspartei 58 „annektieren“. Dieſer Ausdruck iſt nur durch die Tendenz des ſein. Bei den Gewerkſchaften ſind Meldungen über Arbeits⸗ Sozialdemokratiſche Mehrheitspartei 53 ganzen Aufſatzes, der Stimmungsmache gegen Deutſchland.] niederlegungen bisher nicht eingetroffen. Deutſche* 15 2 u erklären. Niemand in Deutſchland hat an eine Annerion Ruſſen in Berlin vorhaftet. Mittelpartei— eutſch⸗Oeſterreichs geducht. Der Wunſch nach einem An⸗ Berlin, 17. Jan.(Von unf Berl Büro.) Bei efner Durch⸗ 8 un 5 1 5— 8 ſchluß an das Deulſche Reich iſt vielmehr von einer gewal⸗ ſuchung der ruſſiſchen Botſchaft in der geſteigen Nacht Unabbängige Sozialdemokratiſche Partei 3 Size 8 tigen Mehrheit der Ddeutſch⸗Oeſterreicher ausgegan⸗ Ruſſen 1 Die endgültige Feſtſtellung wird demnächſt erfolgen. itteln, wie eiſchkonſerven. 8 2* 1 F Ler, Zucker aſm, un Werke pag 18.000 Mark wurden vorzefunden, Kontr olle der Berliner Fernzüge. d einer Regierung. In dem Verfaſſungsentwurf, der von der ferner auch tauſende von ruſſiſchen Zigaretten und zahlreiche Tabak⸗ JBerlin, 17. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) 4 zuſtändigen amtlichen Stelle als Material für die Beratungen. der Nationalverſammlung aufgeſtellt iſt, iſt bereits Deutſch⸗ Oeſterreich als Bundesſtaat im Deutſchen Reiche vorgeſeben. Hieraus geht klar und deutlich hervor, wie un⸗ zutreffend es iſt, wenn der Auſſatz behauptet, es beſtände in Deutſchland wenig Neioung für einen Zuſammenſchluß. Daß die Entente ihm grundſätzlich abgeneigt iſt, unterliegt keinem Zweifel. Deswegen würde man aber in Deutſchland noch nicht darauf verzichten. Denn es handelt ſich um einen Zu⸗ ſammenſchluß von zwei Volksſtämmen, wie ihn das berühmte Wilſonſche Programm mit den 14 Punkten ausdrücklich vor⸗ ſieht Die von der Entente begünſtiate Bildung des Sla⸗ wiſchen Staates iſt die unmittelbare Veranlaſſung für den Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchland. Gruß an Deutſch⸗Oeſterreich. Berlin, 17. Januar.(Von unſerem Verliner Büro.) In einer großen Verſammlung des Bürgerrates von Groß⸗Berlin wurde folgende Entſchließung angenommen: „CEine Verſammlung von Tauſenden deutſcher Männer und Frauen im„Zirkus Buſch“ ſendet über die Grenzen des alten Reiches binaus den Deutſchen Oeſterreichs treudeutſ hen Gruß und Handſchlag und drückt die zuverſichtliche Hoffnung aus, doß das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker auch für das deutſche Volk Geltung bat und daß die deutſche Nation ihren ſeinſuchtsvollen Wunſche, Deutſch⸗Oeſterreich im neuen deutſchen Freiſtaat aufzunehmen. Erfülluna bringen werde.“ Alle Berliner Vlätter bringen beute die Kundgebung für ein Groß⸗Deutſchland und einen Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs en das Reich an bervorragender Stelle und in bervorſtechen⸗ dem Druck. Nur der„Vorwärts“ und der wackere„Lokal⸗ anzeiger“ finden dazu weder Zeit noch Luſt. Die Gefahr im Oſten. Verlegung der Oberſten Heeresleitung nach Oſtdeutſchland. Berlin, 17. Januar.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Sitz der Oberſten Heeresleitung dürfte, wie verlautet, gegen Ende dieſes Monats in eine Stadt im öſtlichen Teile Deutſchlands verlegt werden. s fanoft in un SHiin cboen .ee Bres 7 n, genmmen e. — dwern Zu Liebkuechis 705. D rliin, 17. Jan.(Von unſ. Berl Büro.) Ueber dle Schuß⸗ verleßungen, die Dr. Karl Liebknecht erh ulten hat, borichtet die 2Freſheit im Geg nſatz zu der von der Garde⸗Nevall'rie-Schützen. Diviſion gegebenen Dertellung. Die Leiche des Genoſſen Karl Liebknecht iſt heute im Luftrag des Vollzugsrates von einem Mit⸗ 5 desſelben in Gemeinſchaft mit zwei andecen zuverläſſige. erſonen, darunter einem bekannten hieſigen Arzte, b ſichkigt worden. Ueber das Erg bnis wird mitgereilt: Es iſt nicht zu⸗ treffend, daß Genoſſe Liebknecht von hinten erſchoſſen wordeg iſt. Es ſteht vielmehr feſt, daß er erſtens einen Hirnſchuß erhalten hat. Dieſer Schuß hat die Stirn getroffen und iſt am Hinterkopf wieder herausgekommen. Zweitens hat er einen rechtsſeitigen Bruſtſchuß und ſchließlich einen rechtsſeitigen Oberar ſchuß erhalten. Die Ausſchüſſe des Oberarms und des Bruſtſchuſſes find im Rücken. Eln 7 eiter Schuß hat alſo von vornen getroffen. An den Ei ſchuz⸗ tellen iſt bemerkt worden, daß ſich dort Brandſtellen zeigt n, das kößt auf eine kurze Enfernung des Abſchuſſes ſchließen. Von der Skirn nach dem Hinterkopf zu zieht ſich eine Schramme, dle von einem Schlag mii einem ſtumpfen Inſtrument herrühren püefte. Wi wir dazu vog einer Stelle, die der Regterung nah'ꝛſteht. erfahren. dürften die Widerſprüche in den Darſtellungen über den Tod Liebknechts ſich zweifelsohne dadurch erklären, daß er bei ſeinem Fluchtverſuch ſich gewehrt habe. Daher rührt wohl, ouch die Stichwunde, die einer der Soldaten erhalten hat. Von zuſtäg⸗ diger Stelle wird zu dieſem Vorfall noch mitgeteilt, daß der die erichtliche Unterſuchung führende Kriegsgerichtsrat der Garde⸗ avallerie⸗Schützen⸗Tiviſion auf die Behauptung der Fraiheit hin bheute nockmals da“ Leichenhaus aufſuchte und die in Frage kom⸗ menden Soldaten verhört habe Hierbei deckten ſich die Ausſagen der Soldaten mit der erſten protokollariſchen Vern' hmung, nach der die Schüſſe auf Liebknecht von rückwärts abgegeben worden ſind. Menn eine Kopfwunde porhanden ſei, ſo ſei dies ebe falls durch die auf iha beim Fluchtverſuch abgegebe gen Schüſſe zurückzuführen. Proleſtſtreik. Berſin. 17. Jan.(W..) Die„Freiheit“ fordert in einem an die geſamte Arbeiterſchaft gerichteten Aufruf anläß⸗ lich des Meuchelmordes an Liebknecht und Roſa Luxem⸗ burg zum Proteſtſtreik auf. E Berlin, 17. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Bisher ſird leinerlei bedeutende Ausdehnun⸗ beſtände und große Geldb ⸗träge. Lenin angeblich in Bareelona. Maaſtricht, 17. Jan.(Havas.) Die Blätter melden, ohne daß die Nachricht kontrolliert werden konnte, daß ſich unter den verſchiedenen in Barcelona gelandeten Ruſſen auch Lenin befinde. 5 Jür übereifrige„Vergeſellſchafter“. Man ſchreibt uns: Die Frage der„Sozialiſierung“, die bei unſern„prinzipientreuen“ Sozialiſten z. T. bekanntlich eine ausſchlaggebende Nolle ſpielt, iſt fär den wiſſenſchaft⸗ lichen Kenner der Materie niemals eine Sache des politiſchen Prinzips, ſondern immer nur eine ſolche der praktiſchen Erwägung geweſen. In jedem Falle liegt die Verſtaat⸗ üchungsfrage anders. Bismarck hat 3. B. die preußiſchen Bahnen im richtigen Augenblick„ſozialiſiert“, d. h. als Staat, bisherige Unternehmer und Arbeiter damit noch ein gutes Geſchäft machen konnten. Daß gerade bei den Eiſenbahnen die Sache aber auch umgekebhrt liegen kann. laſſen uns beſtimmte Mitteilungen der„Financial Times“ er⸗ kennen. Danach vermeiſt„Railway Gazette and News“ auf Beſtimmungen des Eiſenbahngeſetzes vun 1844, wonach fur den Fall der Verſtaatlichung die Zahlung des fünfund⸗ zwanzigfachen Betrages des dreiſährinen Ertragsdurchſchnitts vorgeſehen iſt Nach fachmänniſchen Vere, nungen ſind zur Uebernahme der Bahnen 1 174 301 000 Pfd. Sterl. Staats⸗ papiere nötia- die zu 5. v. H. eine Verzinſung von 58 715 000 Pfd. Sterk. erfordern würden. Das Reineinkom. men aller engliſchen Eiſenbahnlinien im letzten Friedensſahre 1913 betrug aber nur 52 131˙000 Pfd. Sterl. ſodaß ſich ſchon danach ein Rein verluſt von 6 584 000 Pfd. Sterl. jährlich für den Staat ergeben würde. Die ungeheure Steigerung der noch heule ußt Du's kun! Spende zum Wahlfond! 0 Deutsche Demokratische Partei Parteisekretariate: Kaiserring 4-6, Fernsprecher 6136 und C 3, 21/22, Fernsprecher 6190.— Ban' donto: Oewerbebank Mannheim.— Postscheck onto Nr. 16439 Kailsruhe. Ei17 öD Unkoſten läßt aber auch dieſes Exempel als falſch erſcheinen. d. h. als noch viel zu verlockend für die unentwegten „Verſtaatlicher“. Die Steigerung von Gebältern und Löhnen belauft ſie, allein auf mehr als das Doppelte der oben genann⸗ ten Gewinnſummen, wozu noch die erböhten Koſten des Brennſtoffs und anderer Materialien kommen. Mögen auck die Roheinnahmen infolge erhöhter Tariſe und erhöhten Ver⸗ kehrs geſtiegen ſein, auf alle Fälle ioürde ſich ein viel ſchwererer als der oben berechnete Verluſt aus einem Staatsbetriebb der Ciſenbahn er⸗ geben. Die Wahlen zur Nafſona verſammlung. Verkündigung der Wahlergebniſſe. Der Neue Politiſche Tagesdienſt(Ausgabe vom 13. Jan.“ macht einide Angaben über die Wablen, die allgemein inte⸗ reſſieren dürften. Danach wird das Ergebnis der Wahlen am Samstag, den 25. Januar verkündet werden. verſammlung wird Anfang Februar. ſedenfalls früb eſtens am 4. Februar zuſammentreten. Ueber den Zeitpunkt iſt noch kein Beſchluß gefaßt. Die Entſcheidung lieat in den Händen der Volksbeauftragten in Gemeinſchaft mit dem Staatsſekre⸗ tär des Reichsamts des Innern. Auch über den Ort des Zu⸗ ſammentritts der Nationalverſammlung iſt noch kein end⸗ gültiger Beſchluß gefaßt. Jedenfalls halten die maß gebenden Stellen der Reichsregierung an Berlin feſt, zumal jetzt aus⸗ reichende Truppen verfügbar ſind, um ſeden Verſuch von Wallſtörungen zu verbindern. Aller Wahrſcheinlichkeit nach merden die Waßlen nicht überoll glatt verlaufen: mit ab⸗ ſichtlichen Störungen ſeitens der Spartakusſeute in eintelnen Orten iſt nach den in dieſer Beziehung ofſen aus ⸗ geipröchenten Abſichten zu rechnen. Die Entſcheidung über Gültigkeit der Wahlen liegt, da das Wahlgeſetz nichts anderes vorſchreiht, bei der Nationalverſammlung ſelbſt. Kommt in einem Wallbeꝛiik die Mahl nicht oder nicht ordnunasmäßig zuſtande, dann müſſen die Wahlen in dem ganzen Wahlkreis wiederholt werden. ** Oftersheim, 16 Jan. Im„Goſderen Hirſchen“ hielt die Deutſche Demokratiſche Partei am Donnerstag. 16. Januar ihre letzte Heeiſchau vor den Wahlen zur Deutſchen Nationglverſammlung ab. Die ausgezeichnet beſuchte Verſamm. lung leite e Gärtner Storck, der warme Herzenstöne für die Not der Deutſchen in der Oſt mark fand. Landerichtsrat Dr. Wolfhard entwickelte das Proranm der Demokratiſchen Partei und hehan⸗ delte die Ereign ſle der lehten Tage mit ſcharfen Schlaalichtern. Frau Marta Stern wandte ſich an die Frauen und ſtellte br Wahl⸗ recht der Wohlpflicht gegenüber. Ein Sozialdemokrat veriuchte die ſokortige Sozialiſierung der Vetriebe zu begrſünden, er wurde ren Herra Ir Waelfhard unter Anf hrung von Ausſprüchen von Lanhs⸗ berg und Eisner ſchlagfertig erledigt. Letzte Meldungen. Die Wahlen in Bayern. Mlinchen, 17. Jan.(W. B) Die Zuſammenſtellung der vorläufigen Berichte über die Wahlergebniſſe im Miiſterjum des Innern ſind nunmehr beendet. Die Zahlen haben ſich durch die in den letzten Tagen eingelaufenen Ergebniſſe ein⸗ zelner Stimnibezirke und durch nachträgliche Berichtloung noch verſchoben, ſodaß ſich für die einzelnen Parteien folgende Stimmenzahlen ergeben: Baneriſche Volkspartei 19079 884 Sozialdemokratiſche Mehrheitsparte! 964 603 Deutſche Volkspartei 427 730 Die National⸗ Wie die B. Z. hört, tſt im Zuſammenhang mit der Entwaff⸗ nungsaktion vom Volksbeauftragten Noske auch eine Kon⸗ trolle ſämtlicher Fernzüge eingeführt worden. Die Züge wer⸗ den durch Militärpatroulllen auf offener Strecke angehalten und die Reiſenden auf Waffen unterſucht. Ueberdies muß ſich jeder Reiſende über ſeine Perſönlichkeit ausweiſen können. Erhöhung der Ciſenbahntarife. UBerlin, 17. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Vom 1. April ab ſollen neue Erhöhungen der Eiſen⸗ bahntarife eintreten. Die Erhöhung der Tarife ſoll für den Güter⸗ und Viehverkehr einen Zuſchlag von 60 Prozent zu dem jetzigen ſchon erhöhten Tarif bringen. Bei dem Perſonenverkehr ſollen zu den jetzigen Fahrpreiſen folgende Zuſchläge vorgenommen werden: Für die 4. Klaſſe 25 Prozent, für die 3. Klaſſe 30 Prozent, für die 2. Klaſſe 40 Prozent, für die 1. Klaſſe 100 Prozent. Die bisherigen Zuſchläge für Schnellzüge ſollen aller⸗ bings in Wegfallkommen. Die Zuſchläge für Schnell⸗ züge werden etwas anders geregelt werden und eine geringe Erhöhung erfahren. In Ausſicht genommen iſt die Einführung eines Zweiklaſſen⸗Syſtems. Es ſoll noch einen Uebergang bringen zu einer Polſterklaſſe und einer an⸗ deren Für den Stadt⸗ und Vorortverkehr ſoll in Zukunſt wur eine einzige Klaſſe bleiben. Handel und industrie. Mannkelmer Efflektenbörse Die Börse verlief iomlich fest, besonders proſtierten Anilin, Westeregeln, Emull:er veike Maikanumet, Zementwerke weidel- berg und Benz-Aktien. In letzteren sich einige Um- satze, ebenso war Geschäft in Aktien der Unionwerke Maunheim. Frankturter Weritpupierbörse. Frankfurt, 17 jJan.(Priv.-Tel. Die Verlängerung um einen Monat und die anhaltende Geldf üssigk it waren heute die Ver- anlassung zur egeren Kauflust Im Vdergrunde standen Schif- ſahctsaktien, die dutch Käufe ſüc Hamburger Rechnung wesentlich gehoben wurden. Namentlich Norddeutscher Hoyd Fonnte Kurs- fortschritt erzie en. Auch Hamburger Paketi-hrt waren fest. Schan- tungba n eröſineten ansehnlich höher(102.— Geld). Ebenso trat ziemleh angeregtes Oe chäſt jür Lombarden ein, deren Kurs sich aber nur Wenig veränderte. Bei erheb ichen Kurssteigerun gen traten Daimlermot ren in den Veik hr, auen Adlerwerke K eyer erziellen Kurserhöhungen. Im freien Veikehr wa en es Benz- akttien, welche 181—186 umgeset-t wurden. Unter den Kaliaktien trat für Heldburg 91.— 5 Kaufinteresse hervor. Aschersleben und Deutsche Kali lagen höher; Fetroleumwerke fanden eb's, falls Beachtung, besonders de tsche Petroleum, Deu sche Maschinen wurden zu 165.— un gesetzt. Chemische Abtien lagen bei besse⸗ ren Kuts n in Nachf age, so Farbweike Höchst, Badische An,lin und Folzverkohlung. Am Fiekttomatlie wurden für Schuckert und A. E. O. besse e Kurse angelegt. Ruhiger gestalteten sich die Umsätze auf dem Montanaktien- markte. Unter den führef den Weiten wurden Deutsch-uxem- burg 187¼(meht 4½), Phönix-Bergbau 186¼(mehr). Ober⸗ bedarf und Karo konnten sich behaupten. Von sonstigen In- dustriepapieren neigten Zellstoif Waldhof etwas zur Schwäche. Maschinenſabrik Badenia Weinheim wurden zu höheren Kursen gefragt. Sonst vollzogen sich am Enheitsmatkte Maschinenſabr:- kation und Zementaktien bei weiteren Kursſortschritten. Am Ren- tenmarkte bewahrten Schatzanw aisungen feste Haltung. Kxiegs- anleihen ruhiger, aber gut behauptet. Von fremden Renten waren Cninesen, Mexikaner, Japaner befestigt. Türkenlose ges-cht, 109. Privaidiskont 4 Prozent und datunter. 0 Rerhner Wertpapterbörse. Berlin. 17. Jan.(W..) Da der gewaltsame Tod Lieb- knechts und Rosa eeee entgegen den anfänglichen Befürchtungen bisher wenigstens keine neuen Unruhen er⸗ zeugt haben, gewinnt an der Börse die Auffassung mehr an Boden, daß die Regierung Herr der Lage bleiben wird und daß de Wahſen zuf Nationalversammiung unge⸗ stört vor sich gehen könen. Am Markte besteht anscheinend inmer noch ein größeres Deekungsbedütfnis, sodaß sich, unter- stützt durch die herrschende große Oeldflũssigkeit und die Ver- längerung des Walfenstillstandes, die feste Orundstimmung heute erneut in weiteren Kurserhöhungen ausp ägen konnte. Belebt waren namentlich Schiffahrtsaktien mit weiteten Kurssteigerungen bis zu 6 Proz. Von Montanwetrten wurden besonders Deutsch- Luxemburg und Oberschesische Eisenindustrie-Aktien in die Höhe gesetzt, während sonst hier anfangs das Oeschäft und die Kurs- veränderungen unerheblich waren. Farhwerte, Elebtrizitätsaktien und Rüstu gswerte erfuhren durchweg Kutssteigerungen bis 5 Prozent für die führenden Werte, für Daimler sogar 8 Prozent Schantungbahn wurden um 6 Proz. erneut höher umgesetzt. Die Festigkeit gewann im Verlaufe eeee und auch das Ge- schäft belebte sich. Von Anlagewerten behaup eten Kriegsan- leinen und alte heimische Anleinen ihren Kursstand recht gut. Oesjerreichisch-ungarische Renten setzte ihre Aufwärtsbewegung ſort und ausländische Renten waren im Kursstande wenig ver“ ändert. Oegen Schluß gestaltete sich die Aufwärtsbewegung beson⸗ ders am Schiffahrts- und Montanmarkte umfan reicher hei emeut kräftiger Kurssteigerung. Besorders für'smarekhüte. Bochumer, Oelsenkichener und Puönix. Sehr feste Haltung reigten die Ein- heitskurse der Industriewerte. Starhe Rückkäufe erfolgten beson- ders in Kali, Oummi, Maschinen, Porzellan und Montanaktien. Berlin. 17. Januar. Auszahlungen für: 7 17. Oeld Briet Oeld Briei Konstantinopel„„„„„„ 0——.——— tlolland 100 Qulden 340.00 340.50 34000 340 50 Dänemark 100 Kronen... 2218.00 218.50 218.00 218.50 Schweden 100 Kronen... 240.75 24125 240.75 241.25 Norwegen 100 Kronen... 229.75 230.25 229.75 230.25 Schweiz 100 Franken enes Oest.-IJngarn 100 Kronen. 33.20 33.30 33.20 53.30 Spanien„139.— 140— 139.— 140. Bulgarien 100 Lepa————.—— Flelsingfors»„» 81 2³ 81.45 81.25 81.75 Seſchäſtliches. „Durch Beſchluß der Geſellſchafter⸗Verſammluna vom 183. De⸗ zember 1918 der Mannheimer Koblenhandels⸗Geſellſchaft m. 5. O, iſt das Stammkapital der Geſellſchaft um 80 000.— berabac ſetzt worden. Die Glaubiger der Geſellſchalt werden aulgelerbert, ſich bei Pleſer zu melden.“ ND —— — Dreltag. ben 17. Janwer 191n der badiſchen Volksvertretung ein Telegramm nachſtehende Mannheimer General-Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Nr. 28. 3. Selte. Nus Staòt und Land. Wiedereinſtellung der Kriegsteilnehmer und Enklaſſung der Erſatzkräfte. Zu dieſer brennenden Frage wird uns vom Verband Deulſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig, Ge⸗ ſchäftsſtelle Mannheim, geſchrieben: In einer in den Tages⸗ geitungen veröffentlichten halbamtlichen Auslaſſung hat das Mi⸗ Aiſterium für ſoziale Fürſorge die Handelskammern erſucht, Verein⸗ barungen zwiſchen den Arbeitgebern und den Vertretungen der An⸗ geſtelltenderbände herbeizuführen über die Wiedereinſtellung der Kriegstelinehmer und über die Entlaſſung der In Mannheim waren ja bereits kurz nach dem Waffenftillſtand zwiſchen beiden Teilen Richtlinten aufgeſtellt wor⸗ den, die viel Unzufriedenheit und Erbitterung hinweggeräumt haben würden. Aus den Kreiſen der Angeſtellten werden aber Klagen laut Ader willkürſiche und ungerechte Formen der Entlaſſung und der Wledereinſtellung der Kriegsteilnehmer. Es iſt unumgänglich not⸗ wendig, daß den Anregungen des Miniſteriums für ſoziale Fürſorge ſofort ſtatigegeben wird und Vereinbarungen getroffen werden, die am beſten auf der der Berliner Vereinbarungen zwiſchen den Arbeitgebern und den Angeſtelltenverbänden erfolgen.— Vor⸗ bildlich ſind auch die Verhältniſſe in Württemberg, wo beim Arbeitsminiſterium eine gemiſchte Kommiſſion eingerichtet Worden iſt, ohne deren Mitwirkung Beſtimmungen geſetzlicher Natur für Angeſtellte nicht getroffen werden können und wo die Firmen durch Vermittelung der Handelskammer den nicht wieder einzuſtellen⸗ den Angeſtellten eine Abſchlagsſumme gewöhnlich in Höhe von drei Monatsgehalten oder 1000 Mark gewähren.— Es wird höchſte Zeit, daß die bisherigen Richtlinien zu feſten Vereinbarungen ergänzt wer⸗ den, damit die Klagen der Angeſtellten ſich vermindern. Ebenſo ſollen genaue Abmachungen über den Abbau der Frauen⸗ arbeit getroffen werden. Kundgebung von Auslandsdeulſchen. Aus aing n Inhalts zu:„Eine Gruppe Auslandsdeutſcher aus Holland und In bie n, herzlich erfreut über das Wahlergebnis, ſendet den Bidenern deulſchen Gruß. Deutſche im ganzen Reiche folget dem Badener Vorbildi⸗ cc Wählerkarten. Die Wähblerkarten zur Reichs⸗Nationalver⸗ lamintuna ſind an die Wähler und Wählerinnen verſandt worden. Wer keine Karte erhalten hat, darf nicht wählen. Soldaten, die Ddeben erſt aus dem Heeresdienſt zurückkehren, können noch in die Kiſte aufgenommen werden. Doch iſt ſchleunige Meldung beim Statiſtiſchen Amt, Zimmer 20, erforderlich. Verſetzungen in badiſche Negimenter. In letzter Zeit erbitten Bielfach Leute, die ihren Urlaub in Baden verbringen, beim Beneralkommando Verſetzung zu einem badiſchen Truppenteil. Wie des Generalkommando nunmehr in einem Eriaß mitteilt, ſind mit tückſicht darauf, daß in abſehbarer Zeit ohnehin alle Badener zu badiſchen Truppenteilen zurückverſetzt werden, dieſe L ute zurück⸗ behalten und bel einem badiſchen Truppental eingeſtellt worden. Merdurch wird eine unnktige Belaſtung der Bahn o rmleden. Truppenteile des 14. Armenkorps, bei denen ſich nach Baden beur⸗ laubte bodiſche Landeskinder, die in preußiſchen Regimentern ſt hen, melden, haben dieſe Leute auch ohne Anwelſung des General⸗ kommandos einzuſtellen. Das Generalkommando macht ausdrücklich arauf aufmerkſam, daß gegen alle diejenigen, welche ſich einer Urtaubsüberſchreitung ſchuldig gemacht haben, eingeſchritten werden muß. d Wertpakete bis 100 mark. Den Auflieferern von Paketen kann zu eigenem Nutzen nicht dringend genug empfohlen werden, don der Erleichterung Gebrauch zu machen, die die Poſtverwaltung in dankenswerter Weiſe für Wertpakete bis 100 Mark eingeführt hat. Die Neuerung beſteht darin, daß an ſolche Pakete hinſichtlich ihrer Berpackung keine höheren Anforderungen geſtellt werden als bei ge⸗ Wöhnlichen Paketen, und daß Verſiegelung überhaupt nicht verlangt wird. Die Wertangabe iſt nur auf der gelben Paketkarte nieder⸗ zuſchrelben, nicht auch, wie bei den Paketen über mehr als 100 Mark, auf dem Paket ſelbſt. Gegen die Entrichtung der Verſicherungs⸗ gebühr von 10 Pfg. erſetzt die Poſt in Verluſt⸗ und Beſchädigungs⸗. fällen unverkürzt den Wert bis hundert Mark. Ueber jede derartige Sendung wird bei der Einlleſerung eine Beſcheinigung erteilt. Sba. Augweiſe und Armbinden für das deulſche Schiffsper⸗ ſonal. Die Schiffahrtsgruppe Weſt, Stab Köln, teilte telegraphiſch mit, daß die Friſt, bis zu weſcher das deutſche Schiffsperſonal mit Ausweis und Armbinden verſehen ſein muß, bis zum 5. Februar derlöͤngert worden iſt. Eine weitere Verlängerung ſeitens der Interalllferten Schiffahrtskommiſſion iſt unter allen Umſtänden dirsgeſchloſſen. Die Intereſſenten werden beſonders darauf hin⸗ gewieſen. Gefangenenfürſorge. Eine tauſendköpfige Verſammlung der dadiſchen Gefangenenfürforgeein Freiburg hat dem Miniſter des Auswärtigen, Herrn Dletrich, eine Kundgebung achſtehenden Inhalts zugeſandt:„Die Familien der Kriegs⸗ und Avilgefangenen in Baden forder i dri igend, daß die Bazgiſche Regierung und die Reichsleitung alle Maßnahmen ergreift, welche den ſchnellen Abſchluß des Präliminarfriedens und damit die Rück⸗ kehr der Gefangenen fördern können. Sie betrachtet ſeden politiſchen Vorgarg, der geeignet iſt, die Arbeit der Nationalverfammlung zu ſtören oder das Anfehen einer beſtändigen Regierung gegenüber dem Auslande zu untergraben, als einen Verrat der Sache der Kriegsgefangenen, die nicht länger in der Haad der feindlichen Mächte bleiben dürfen.“ d. Berwendung der Jeſdpoſtſchachteln. Vom Reichspoſtamt wird lautt„Kortonnagenseitung“ miigetellt, daß die für den ſeith⸗rigen Berwendungszweck nicht abgeſetzten Feldpoſtſchachteln nach Beſeiti⸗ zwilchen 6 und U 2 mittels Dolch, auf der Straße zwiſchen 1 2 und 3 ung oder Durchſtreichung des Vermerks„Feldpoſtbrief“ 5 Ver⸗ endung von Gegenſtänden jeder Art bis zum Meiſtgewicht von 500 Gramm gegen ermäßigte Gebühr nutzbringend verwertet werden können, jedoch nur an Militärperſonen in feſten Stand⸗ orten des Inlands. Die Zulaſſung derartiger Sendungen an Milita⸗ erſonen im Oſten, die ſich nicht in feſten Standorten boefinden, ann nicht mehr genehmigt werden. Die oben geſtattete Verwendung dürfte es jedoch ermöglichen, die noch im Lande befindlichen Vor⸗ räte an Feldpoſtſchachteln nach und nach aufzubrauchen. Eine Prokeſtkundgebung vecanſtaltete heute Mittag die hieſige Unabhängige Sozialiſtiſche Partei infolge der letzten BVerliner Begebenheiten. Durch Handzettel wurden die Anhänger der.S P. aufgefordert, auf die Straße zu gehen und dagegen zu roteſtieren, daß man ihre Führer totſchlage. Die Verſammlung der Leünehmer an der 1 erfolgte auf dem Es waren anfänglich ꝛtwa 200 Perſonen, die ſich um zwei rote Fahnen mit Trauerfloren ſcharten. Durch Zuzug aus Fabriken ſchwoll die Menge auf etwa 1500—2000 Perſonen an, die in der zweiten Nachmittagsſtunde durch die Breiteſtraße und die Planken über den Ring nach dem Schloſſe marſchierten. Vom Mittelbalkon aus, wo auch die Fahnenträger wurden dann meh⸗ rere Reden gehalten, die in der Annahme einer Entſchließung gipfelten. Um halb 3 Uhr war die Kundgebung beendigt. * Todesfall. Im 89. Lebensjahr iſt in Karlsruhe Pfarrer a. D. Karl Theodor Zerr, einer der älteſten Prieſter der Erz⸗ diözeſe, geſtorben. Der Entſchlafene war vor 62 Jahren zum Prie⸗ ter geweiht worden und wirkte lange Jahre hindurch in Muggm⸗ turni, welche Gemeinde ihm bef der Feier des diamantenen rieſberjubiläums das Ehrenbürgerrecht verliehen hatte. Poltzeiberich: vom 17. Januar(Schluß). Unfälte. Ein 6 Jahre altes Mädchen, Tochter eines Muſikers, fiel am 14. ds. Mets in der elterlichen Behauſung in 1 4a, 5 zu Boden und brach den linten Oberarm.—Vor dem Hauſe H 7, 11 wurde am 15. ds. Mts. mittags ein 13 Jahre alter Volksſchüler von bier von dem Hunde eines Wirts umgeworfen. Der Knabe ſtürzte mit dem Geſicht auf den Rinnſtein und verletzte ſich dabei ſo ſchwer, daß er in ohn⸗ mächtigem Zuſtand mittels Sanitatsautomooae iue Clct dte⸗ keuhaus gebracht werden mußte. 8 15 f 880 rperverletzungen. Auf der Jungbuſchſtraße, durch Menerſtiche, vor den Anlagen vor U1 durch Schlagen mit einem Schlagring und Meſſer und vor dem Hauſe Waldholſtraße 17 ebeufalls durch einen Meſſerſtich verübt,— gelangten zur Anzeige. Aufgefunden wurde am 2. Dezember im Stadtwald Mann⸗ heim nachbeſchriebenes Fahrrad: Italieniſches Fabrikat, Fabrik⸗ No. 24417, ſchwarze Nahmen, gelbe Drahtſelgen und Schußzbleche, Freilauf und Luftdruckbremſe. Der Eigentümer wolle ſich auf der Polizeiwache Sandhofen melden. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiebener ſtrafbarer Handlungen, 5 Perſonen wegen Diebſtahls, ein Wagenreiniger von hier wegen Sittlichktitsvergehens und ein Kernmacher von Schilling⸗ ſtadt wegen Heblerei. vereinsnachrichten. C. Liederhalle. Zu einer würdigen Feier geſtaltete 2 5 Be⸗ grüßungsabend, welchen der Verein dieſer Tage ſeinen aus dem Felde zurückgekehrten Mitgliedern geboten 1 5 Das von der Meiſterhand Steinhart's dem Zweck entſprechend wirkungsvoll geſchmückte Vereinslokal war überfüllt und der Chormeiſter, Herr Muſikdirektor Gellert, konnte ſich an dem einleitenden Chor über⸗ zeugen, daß die Sängerkehlen nach 4½jjähriger Pauſe nicht ein⸗ eroſtet ſind. Mit dem Abend war auch zugleich eine Gedenk⸗ 5 ieir für die gefallenen e e verbunden, welche der 2. räſident, Herr L. Walter, mit einer von tiefer Wehmut durch⸗ drungenen Redg vornahm. Ueber 300 Vereinsmitglieder waren ein⸗ gerückt, davon über 200 draußen in allen Feindeslanden bis hinaus an die morgenländiſchen Geſtade. Große Opfer mußte die Lieder⸗ halle bringen, indem 23 Mitglieder den Heldentod erlitten,, deren Leiber draußen in fremder Erde ruhen, 10 Mitglieder befinden ſich noch in Gefangeaſchaft. Eine Gedenktafel mit den Photographien der Gefallenen ſoll die Mitglieder ſtets an die Helden erinnern. Nach⸗ dem ſich die Mitglieder von den Sitzen erhoben hatten, ſchloß der Redner„Teure Entſchlafenel Ruhet ſanft in Frieden, möge Euch die Erde, wo Ihr beſtattet ſei, leicht ſein. Seid Ihr auch geſtorben, in unſern Herzen werdet Ihr fortleben!“ Leiſe Flügelköne leiteten während dieſen Worten die Gedanken der Anweſenden hinaus zu den Nuheſtätten der Gefallenen. Der gehaltvolle Geſang von Franz Schuberts„Litanei“(Herr F. Dobler), beſchloß den ernſten Teil des Abends. Der 1. Präſident, Herr Hch. Weinreich, begrüßte hierauf mit einem Herzlich Willkommen die Mit⸗ glieder, welche ſich den Einzug in die Heimat wohl anders vorgeſtellt hätten. Wenn z. Zt die Verhältniſſe auch traurige ſeien, ſo ſollen die Sangesbrüder doch nicht verzagen, ſandern ihren Sänger⸗Idealls⸗ mus bewahren und ſich im deutſchen Liede ſtärken, das innere Leben dadurch wertvoller und inhaltreicher Wie vor 100 Jahren die Männergeſangvereine es waren, die das deutſche Lied nicht ver⸗ armen ließen, ſo ſoll es auch heute ſein, das deutſche Volk muß 12 weiter behaupten. In den erſten Kriegsjahren hat die Lieder⸗ alle ihre Mitglieder draußen durch öfteze Liebesgabenſendungen er⸗ — Die Dankbarkeit und Anhänglichkeit der Bedachten zeigte ſich n einem regen Briefwechſel. Möge das Gefühl der inneren Zu⸗ eee im Verein immer ſo lebendig bleiben, damit der⸗ elbe weiter wachſe, blühe und gedeihe. Soliſtiſche Darbietungen der Herren Dobler, Müller. De Lank, Walter, Fr. Wein⸗ reich, F Winkler und FF. Wolf verſchönten den Abend. Einen beſonderen daiſe Huß bereitete des Präſidenten Sohn, indem er Fr. Liſzt's Polonaiſe in-Dur auf dem Flügel zu Gehör brachte und durch ſeinen künſtleriſchen Vortrag alle Sängerherzen erfreute. Die Kriegsteilnehmer ließen durch Herrn Herz für alles, was der Verein während der ſchweren Zeit für ſie getan, herzlichen Dank ſagen mit der Verſicherung, ſtets treu zur Liederhalle zu halten zum Wohle des deutſchen Vaterlandes. Ewiger Frieden. Von Dr. W. Ludwig. Nachdruck verboten. Der Gedanke des ewigen Friedens, der jetzt nach dem furcht⸗ barſten aller Kriege wieder mit elementarer Macht auftaucht, iſt ſo wenig neu als der des allgemeinen Völkerbundes, und wo immer Menſchen dieſes Ideal anſtrebten, kamen ſie auf die gleichen Ge⸗ danken, um ihn 90 erzwingen oder ſeiner automatiſchen Selbſtherb ei⸗ ührung den Voden zu bereiten. Im einen Fall dachte man an die ebermacht einer friedliebenden Völkergruppe, welche die Welt in Ruhe halten ſollte, im anderen war es der Gedanke des allgemeinen Aleichgemichts, der Ruheſtörungen hintanhalten wollte. Die römiſchen Päpſte beugten, als ſie auf der Höhe ihrer Macht ſtanden, kampf⸗ kuſtige ſtreitende Staaten unter ihren Schiedsſpruch. In der be⸗ rühmten Bulle„Unam ſanctam“ vom Jahre 1302 hat Papſt Urban VIil. die Theorie der„beiden Schwerter“ vertreten, dez weltlichen und des geiſtlichen, und er nahm das Recht des letzteren in Anſpruch, weltliche Streitigkeiten ſchiedsrichterlich zu ordnen. Noch 200 Jahre ſpäter hat Papft Alexander VI. auf Grund dieſer Bulle über die Grenzlinie ſpaniſchen und portugleſiſchen Entdeckungen ent⸗ chieden. eute liegt eine ſolche univerſale Theokratie außer em Vereiche der Möglichkeit, der Staat ordnet ſich nicht mehr der Kirche unter, dafür aber tauchte in der Neuzeit der Gedanke einer allgemeinen Monarchie auf. Vedeutende Perſönlichkeiten, unter ihnen nicht wenige ffürſten, hatten den Gedanken elnes friedlichen Weitreichs aufgeſtellt und ihn ent⸗ Weder ſellſt verkündigt oder durch andere vertreten laſſen. Freillih dielen dabel verkaypte Machtselüſte nicht ſelten eine entſcheidende Rolle. Guſtav Adolf wollte zum Belſpiel die deutſche Kaiferkrone oden deshalb an ſich bringen, um das Ideal des ewigen Friedens⸗ reiches zu verwirklichen, für das er als Schwedenkönig nicht mit zenügender Macht eintreten konnte. Heineſch IV. von Frankreich, beſſen Gedonken einer chriſtchen Völkeralllanz ſein Rataeber, der Herzog Sully,»rocrammotiſch bearbeitete, dachte fich ſelbſt an der Spitze dieſes Menſchlichkeitsbundes und würde zu ſeiner Verwirk⸗ chung wohl den all»emeinen Weltbrand entfeſſelt haben, wenn tn niiht inmitten ſeiner Krie⸗svorbereitungen der Dolch Franz Ravaillacs getroffen hätte. Sein großzügiger Plan wollte die abendländiſche Chriſtenheit geden Osmanen und Moskowoiter zu⸗ Aus dem Lande. e Heidelberg, 15. Jan. Geſtern nachmittag fand in der Turn halle eine„FFFFF ſtatt, in der das Ergebnis über die Verhandlungen zwiſchen der Kommiſſion der Ar⸗ beilsloſen und dem Stadtrat verkündet wurde Herr Boos ſtellte am Eingang ſciner Ausführungen feſt, daß der Stadttat ſich bereit ⸗ gefunden habe. den Antrag der Arbeitsloſen mit kleinen Abweichun⸗ gen gutzuheißen Er freue ſich, der Verſammlung mitteilen zu können, duß die Angelegenheit auf ſo ruhige Weiſe erledigt worden wäre. Der Stadtrat 15 die Sätze der wie folgt feſtpeſetzi Erwerbsloſe unter 17 Jahren erhalten käglich 3., von 17—21 Jahren 5., ledige Arbeitsloſe über21 Jahren erhalten .50 M. und e 8 M. Für Kinder unter 14 Jahren wird täglich eine Unterſtüßung von.80 M. gewährt, bis die Höchſtgrenze mit der Fürſorge von 12 M. erreicht iſt Herr Boos und Heer Bummer ermahnten lt.„Heidelb. Tagbl“ die Arbeitsloſen zur Einſicht. Auch betonten die Redner ausdrlicklich, daß die gebotene Arbeitsgelegenheit ergriffen werden müſſe, wenn es der körperliche Zuſtand für die zu leiſtende Arbeit erlaube Die Nachzahlung der erhöhten Sägze erfolgt ab 7. ds Mts. Kriegstellnehnier, die ſich nicht ſofort bei der Fürſorge meldeten, erbalten Nachzahlung vom 9 Dezember v. J. ab bis 7. Januar zum alten Satz, von da ab zum neuen Satz. Roßhrbach dei Heldelberg, 14. Jan. Der Gemeinderat hat einſtimmis beſchloſſen, ſich an der Sedlungs⸗Gefellſchaft für den Kreis Heidelberg mit einer Stammeinlage von 60 000 M. und mit Gelände im Werte von etwa 7000 M. zu beteiligen. Er hat dabei den allerdings ſelbſtverſtän lichen Wunſch ausgeſprochen, daß bei der Ausführung der Bauarbeiten die Gewerbetreibenden in Rohrbach Beſchäftigung finden. N. Karlsruhe, 14. Jan. Ddie Waffen⸗ und Munktlons⸗ fkabriken haben durch Vermitttung des Miniſteriums für Ueber⸗ ee mit den Verbänden der kaufmänniſchen Ange, tellten eine Einigung erzlelt, daß den im Januar und ſchon ſeit 1. Dezember wegen Arbeitsmangel en laſſenen Angeſtellten der Ge⸗ halt mit Zulagen bis einſchließlich Aprel ausbezahlt wird, zuzüglich einer Abfindungsſumme von 300 Mk. für Ledige und 500 Mk. für Verheiratete. offendurg. 12. Jan. Am Sofintag fand hier in der Brauerel zzum Engel“, eine außerordentliche Generalver⸗ ſammlung der Badiſchen Vrauerelelgkaufsge⸗ noſſenſchaft e G. m. b. H. ſtatt und zwar an derfelben Stelle, wo ſie vor etwaz über 10 Jahren ins Leben gerufen wurde. Nach der Auf 1 eröffnete der des Aufſichtsrates, Brauereibſitzer Zorn⸗Eppingen, die aus allen Teilen des Landes von Kleinbrauern gutbeſuchte eeg begrüßte namentlich die aus dem Felde heimgekehrteg Mitglieder und gedachte der fünf ſeit der letzten Verſammlung verſtorbenen Mitglieder, ias⸗ beſondere dis vertienſtvollen früheren des Aufſichts⸗ rates und Mitbegründers, Brauereibeſitzer enhard⸗Diersburg. durch den Geſchäftsführer, Dr. KarlowaKarlsruhe, die Bilanz für 31. Dezember 1917, die infolge der Kriegsverhältniſſe und völlige Stillegung der Genoſſenſchaft ſeit dem 1. Januar 1917 aufgelegt werden konnte, vorgetragen und durch die Verſammlung enehmigt war, wurde als Hauptpunkt der Tagesordnung über die eiterführung der Genoſſenſchaft verhandelt. Trotz gegenteilig geäußerſer Anſichten und mancher Bedenken elnzelne; Mliiglieder, die zu der weiteren Lebensfähigkeit der Gegoſſenſchaft nicht das nötig? Zutrauen hatten, wurde nach den intereſſanten Ausführungen des Verbandsſekretär Lohr, der auf rund ſeiner genoſſenſchaftlichen Erfahrungen und unter Hinwois guf die Lage der Genoſſenſchaften anderer Gꝛwerbe darlegte, daß bet der unſicheren Zukunft der wirtſchaftlichen Welrlage die Genoſſen⸗ ſchaft ein gutes Inſtrumeat im Exiſtenzkampf der Kleinbrauer ſel und daß ein Grund zu einer etwaigen Auflöſung durchaus nicht vor⸗ lisge, mit Stimmenmehrheit beſchloſſen, die Badiſche Brauerei⸗ einkaufsgenoſſenſchaft wie in den letzten zwei Jahren weiter ſtill llegen zu laſſen, um im geeigneten Augenblick wieder die alte Giſchäftstätigkeit aufnehmen zu können und den ſchwer ringenden Kleinbrauern weiter eine wirtſchaftliche Organiſation zu bieten, welche bei richtiger Unterſtützung für die Mitalieder für ſie von großem Nutzen ſei. Auf privatim bei der Verſammlung geäußerte Wünſche beabſichtigt die Brausxeielnkaufsgenoſſenſchaft ſich ſchon be mit der Vermittelung von entbehrlich gewordenem Heeresgerät, Aas ſich für den Brauerci⸗ und Wirtſchaftsbetrieb eignet, en ihre Mitglieder und ſolche Brauer, welche der Genoſſenſchaft Intereſſe entgegenbringen, zu befaſſen. Etwaige Wünſche dieſer Art wären an die Geſchäfisſtelle in Karlsruhe zu richten. pfalz, Heſſen und Umgebung. Mainz, 12. Jan. Der ſeit dreizehn Jahren in M amtierende Landgerichtspräſident Dr. Phillp Haagen iſt in den e getreten. Mit ihm ſcheidet einer dor tüchtigſten Juriſten Heſſens aus dem öffentlichen Leben aus. Er wurde 1848 in dem rheiaheſſiſchen Ort Straßenbahrwerwaltung beabſichtigt, der Anregung, für Kriegs⸗ beſchädigte eine Tarifermäßigung 5 ühren, in dem Sinne näher zu treten, daß den Kriegsbeſchädigten ſe nach dem Grad ihrer Erwerbsunfähigkeit eine Ermäßigung, wie ſie den Kia⸗ dern zugeſtanden wird, oder völlige Freifahrt gewährt wird. Die letztere kommt im allgemeinen für 7 Kriegsbeſchädigte in Frage, die erblindet odor mehrvals achtzig Prozent erwerbsunfähig ſind. Bei Erwerbunfähigkeit unter fünfzig Prozent ſoll keine Ermäßigung gegeben werden. Nürnberg, 12. Jan. Der Zuzug von Perſonen nach Nürnberg, welche daſelbſt nicht in Arbeit ſtepen, iſt vom Magiſtrat verboten worden. Solche Perſonen erhalten Febengwitteflerteg lich. ausg ſlellt.(Die gleiche Verfügung iſt ſchon vor einlger Zelt für München ergangen.) und eine demokratiſche Föderation mit einem tändigen Senat und einem ſchi⸗dsrich elichen Tribunal für Streit⸗ fälle einrichten. Wie ſolche Frieden:bünde, wenn ſie doch einmal zuſtande kommen, raſch wieder zerfallen, das zeigt am beſten die zheilige Allianz“, die im September 1815 aus der Initiative des Kaiſers von Rußland entſtand. Die Pentarchie, der Fünfbund, der ſich aus dem urſprünglichen Bündais der drei Großmächte ent⸗ wickelte, konnte mit ſeinem Proſekt des ewigen Friedens nicht ernſt machen, weil er ſelbſt über den Beſtrebungen, es, wenn das ſein mußte, mit Waffengewalt zu realiſieren, zerbrach und ſich an⸗ läßlich der Julirevolution von 1830 in der Weiſe ſpaltete, daß ſich die Weſtmächte England und Frankreich zu den Oſtmächten der alten Alliang in Gegenſatz ſtellten. 5 Es blieb fortan nur der alte Gedanke der Gleichgewichtspolitik — ſtatt des Untverſalbundes—, wie er ſich zuerſt im Staatenſyſtem Itallens im 15. Jahrhunderk ausgebildet hatte, um dann freilich ſehr bald durch die Grundſätze des moralwidrigen Macchlavellismus mit ſeinem Prinzip rückſichtsloſefter Eigenſucht in der Weſſe modiflziert zu werden, daß der urſprüngliche„Gleichgewichts“ gedanke nur mehr als Mittel zu ganz anderen, alles eher als friedlichen Zwecken miß⸗ braucht wurde. Es iſt immer ein alter volitiſcher Trick, zum Bei⸗ ſpiel Frankreichs, geweſen, daß es ſeine Eroberungsgelüſte mit dem Vorwand deckte, es wolle die Freiheit und allgemeine Gleichheit der Nationen gewährleiſten— von England ganz zu ſchweigen. So hat Ludwig XIV. durch ſolche Vorwände Zwieſpalt unter die Reichs⸗ ſtände getragen, und zielbewußt ſeine. bzw. Frankreichs Intereſſen mit ſolchen Mitteln vertreten und durchgeſetzt. Viel ehrlicher als angebliche Friedensbeſtrebungen von Macht⸗ habern waren jedenfalls immer diejenigen gemeint, mit welchen Philantropen und Philoſophen vor die Oeffentlichkeit traten. Da muß nian in erſter Linie an Kant erinnern, der ſa in einer eigenen Schrift für den ewigen Frieden eintrat und die Politik darnach wertete, ob die Staatsklugheit oder die Sittlichkeit für ſie der beſtimmnede Grundgedanke iſt. Wi⸗ Kant, ſo betrachtete auch ßfichte als Grundkedingung für den ewigen Frieden die Einrichtung der Staaten nach dem Sittengeſetz, und er war der Meinung, daß die Krieae in dem Maße ſeltener werden müßten, als die Staaten ſittlicher würden. Er dachte ſich die Entwicklung des Weltfriedens ſo, daß zunächſt einige wenige Staaten, in denen die Freiheit auf dem Grundſatz der Ge⸗ rechtigkeit ruhte, einen Kern innerhalb der Menſchheit bildeten, um den ſi + und nach die anderen ſcharen würden. Der ganz nach ethiſchen Priazipien geleitete Staat würde, ſo meinte Fichte, rund um ſich her ſchon der eigenen Sicherheit wegen andere Staats⸗ weſen nach ſeinen Idealen der und Sittlichkeit ſchaffen und ſchließlich würde die ganze Erde ſo erneuert werden. Von dem e Abbs de St. Pierre, dem Leibnitz in einem Brief für ſelne Beſtrebungen dankte, bie zu Vertha von Suttner lebien und wirkten immer Menſchenfreunde im Sinne det Menſchheitsverbrüderung und des Völkerfriedens, wie etwa um noch einen anzuführen— der Amerikaner Elihn Burritt, der unter m Geſamttitel„Oelzw age“ eine Fande Anzahl von Schriften in die Well ſandte. Daß Napoleon I. auf Sanct Helena fagte, er ade 155 dem Frieden von Amians aur noch daran gedacht, der enſchheit den ewigen Frieden zu ſcheaken, iſt wohl gleread aus dem Grauen zu erklärz„ das dleſer Eroberer ſchlleßlich vok ſeinen eigenen Taten empfunden 12 5 mag. Er war darin einig mit der europäiſchen Menſchheit, di: gerade nach den napoleoniſchen Kriegen aus dem Volk heraus anfing, für den Friedensgedanken zu arbeiten. 1811— 575 man in England, Friedensgeſellſchaften u gründen, und ba Ibe die Bewegung auf den Kontinent iber und breifete ſich über Belgien und Frankreich aus, ſo daß chlleßlich 1848 in Paris unter dem Vorſitz Victor Hugos der erſte riedenskongreß ſtaltfiaden konnte. Ihm folgten, wie bekannt iſt, andere, und allmählich entwickelten ſich auf dieſer Grundlage die interparlamentariſchen Konferenzen, um deren Zuſtandekommen f Fréderie Paſſy bꝛſonders verdient gemacht hat. Wie dann ſchließli die Haager Ko ferenz, die Nikolaus II. einderkef, ſich orgebens :mühte, den Traum vdom Weltfrieden in die Wirklichkeit umzu⸗ ſetzen, iſt noch friſch in aller Erinnerung. Vor dem Weltkrieg gab es über 100 Friedensg⸗ſellſchaften, aber wir wußten die bittert Erfahrung machen, daß ihr Ziel heute noch ein utopiſches iſt, und vl lleicht dauert es noch Jahrhunderte ehe die Theſen, die Kant als Vorbedengung des Weltfriedens aufſtellte, ſich durchſeten we den, und in denen er vor allem dreierlei fordert: Die Abſchaffung der ſtehenden Heere, keine Staatsſchuld und keine Staatsanleihe für Kriegszwecke und die ſtrenge Enthaltung jedes States von der gewaltſamen Einmiſchung in die Verfaſſung und Regierung eiaes anderen. 5 1 iebelsheim geboren.— Die Mainzer J. Seite. Nr. 28. Maunheimer General-Anzeiger. — Freitag, den 17. Januar 1918. Miuelstr. Todes-Anzeige. Schmerxerſiilit teſlen wir Preunden und Bekannten mit, dass mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter, treubesorgter Vater, Schwiegervater und Grossvater lich aer Kederbeamter im 67. Lebensjahre nach kurzem, schweren, mit grosser Geduld ertrageuem Leiden, Mitt- woch abend sanft im Herrn entschlaſen ist. MANNHEIM, den 17. Januar 1919. 12 Die tleſtrauernd Hinterbliebenen: fral Thgrere Jfgln Wur. Ibauna Kligler Famille Friearich Jilgler Tarl Aalhkapp und frau Auna Aatan Schenermann und frau Liezel Die Beerdigung findet Samstag, den 18. Januar, nachmittags/ 3 Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. teb. Stiglor geb. Stigler 21⁴³ fallellde Matneune Teenel Mannhkeim-Waldhof. In heutiger durch Badiſches Notariat UI nach den Be⸗ dingungen des Anlehens vorgenommenen zwölften Ber⸗ loſung unſerer Partialobligationen wurden nachfolgende mern gezogen: Ait. A. 13 82 47 51 130 131 158 181 227 287 241 251 276 287 280 327 334 343 347 Lit. B. 21 54 71 115 130 144 153 154 158 184 198 206 217 277 Die Auszahlung Aufſchlag von 2% alſo ſur jede bligafen un Ift. 100d.— nit Mk. f2d.— for jete Ubligation un II. 100.— nit 1. 310.— dei folgenden Stellen: eſchieht am 1. Ayeil 1910 mit einem Pfiluische Bank, Iudwigsbafen 2. T. ind ierm 8 Matentsche Niscante-Gesellzchaft.-d. Maben mi dten Iutig- Liedeflassungen; Imibs F. LUirnbez, Funkfurt en Nün; dank für Amdel rai daste, Minabein; Lanse inseret bestüschefl. Die Verzinſung dieſer Stücke hört mit dem 1. April 1010 Nllckſtändig aus Verloſung 1218t Lit. A. Nr. 211. Mannheim-Waſdhof, den 15. Januar 1919. 122 Der Vorstaud. NKeldentenor. Welcher edeldenkende Herr oder Dame Wäre dereit, einem kurz vor seiner Aus- bildung stehenden Sanger zur Vollendung seines Studiums die nötigen Barmittel vorzustrecken. Angebote unter G. D. 022 104 an die Geschuültsstelle dieses Blattes. Tergebasz tza Mandlnau- Ardel Die Herſtellung von 3200(fd. Met. Stompfbeton⸗ und Steinzeugkanälen, davon 3400 Met. mit dem Licht⸗ pProfil 180/120 em., ſamt den ſeg n ber Sonderbauwer⸗ en ſoll in 2 Loſen werden. ortoſrei und mit entſprechen⸗ rruſ ſind verſchloſſen, unl d verſehen bis ſpäteſten — 23. Jan. vormittags 10 Uhr auf der Kanzlei des unter ⸗ fertigten Amts, Na Zimmer Nr. 99 einzureichen, o die Bedingungen Pläne zur Einſicht aufliegen und Angebotsvordrucke ab⸗ gegeben werden. Karlsruhe, 16. Jan. — t. Primaner(Oymn.) ert. Nachhillfeunterr Angebote unter G. W. 96 an die eeeeeee Geldyerkehr. auf I. Hypothek Hk. 200 000 auf H. Hypothek zu vergeben durch J. Zililes Immobilien-& Hypoth Oeschäft, N 5. 1. Ie rund 1915 thaus und 1919. gewh. ient 214⁴ Eah eken· J. 876. Bon edeldenkendem elbſigeber) ſucht beſſerer — geber) ſuch——1928 800 Hk. Rückzahlung nach Ueberein · kunft. Angebote u 94 an die Geſchäſts Herrn Dunges Coepaar ſucht— ſofortig. Geſchlſtsübernahine 5000 Hk. gegen Verzinſung. 2168 uſchriſten unt. H. K. 9 an die Geſchäſtsſtelle ds. Bl. 7 vermitzelt reell und diskr., in Beamt. u. alle A. Geiger, Sal. O7, 24 Junger Fabrikant mit Fabrikanweſen ſucht die Be⸗ kanntſchaft einer vermögen⸗ den Dame zwecks baldiger Heirat Ernſtgem. Anträge unter Zuſicherung ſtrengſter Dis⸗ kretion unt. U. K. 52 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. 1418 Anſtändiger junger Herr, evang., vermögend, wünſcht f mit junger Dame aus guter Familie bekannt zu werden, zwecks ſpäterer 2077 Heiral. Zuſchriften mit Bild unter Nr. F. X. 72 an die Geſchãfts⸗ ſtelle ds. Bl. Heirat! Frl. 26 J. perſ. Schneide rin. m. Ausſt., a. gt. 155 Fom., mit tadell. Ruf, zur Führ. eines Haushaltes beſdb. ucht Herrn in den 30er J. zwecks Gründ. elnes glückl. zufried. Heimes. Vermiitler verbeten. W. B. Geſt. Zuſchr. unt. J. C. 103 an die Geſchaſisſt. dis. Bl. * zur erſteigerung. Bei den dingungen der Verſteigerun Einſetzwagen der e Geſchirre und Sättel werden in der Turnhalle der Lulſenſchule, verkauft. Nähere Auskunft wird im Tatterſall erteilt. Für die Stadigemeinde Minnheim: Verwertungszentrale für Material und Mierde Pferde⸗Verſteigerung. Am Donnerstag, den 23. Jauuar 1019, vormittags 10 Uhr ommen etwa e ektriſchen Straßenbahn. Baſſermann. 1lb Pferde niteſgwerel u. ſhweren sehlule Berſteigerungsplaß in MaunzeſmAheinau bel der Halteſtalle der der⸗ LSahre der eden lerſ Straßzenbahn, Einie 7. müſſen die Bieter im Beſitze“ eines Ausweiſes ihres Bürgermeiſteramtes ſein, in dem die notwendige Anzahl beſcheinigt iſt. Beſitzer von roten Pferdekarten— exhältlich bei den Bezirksämtern— werden bei gleichen Preiſen devorzu a. Meen ſind au Die Identität der Pferdekarteninhaber wird durch IIdas Bezirksamt Halfter und Stricke ſind Die Steigerer unterwerfen ſich den Be · An den Verſteigerungstagen verkehren ab Verkaute Fennae in zentraler Lage mit gut⸗ Metzgerel umſtände⸗ hal 1858 +5 werkaufen. Nur Selbſtreſlektanten mögen ſich wenden unter B. v. 70 an die Geſchäſtsſtelle d. Bl. Häauser 5 guter Lage, z. 7% xentier. jünſtigen Beding. zu verk. An r. nur von Selb ſtäuſer u. R. D. 1 d. d. Zeſchäftsſt. 6638b Schönes Jpeisezimmer mit echten Lederſtühlen preiswert zu verkauſen. Windeckstr. 31 1 Treppe 13271 Tel. 2198 fahrbare Holz-Schneidemaschine be verkaufen. Kempermann, albergſtr. 10. Tel.3 790. 1827 Slſb. Tulla-Amband-Uur umſtändehalb. billig zu verk. —7 Uhr nachm., Samsta —6 Uhr. K 2, 21 pt. 1 ahraucdte Mobe vollſtändige Betten, 1. und 2türige Schränke und noch verſchiedenes Möbel wegen Lagerräumung billig +5 5 eben. W 11 K gut erha billi, verkau⸗ halten, zu— 5*. Pfaffenhuber, EI 3, 2. Fiu ebee, K Eiſenbettſtellen. Kinderbett⸗ ſtellen, Diwans, ſaſt neu, Soſaumbauten, Trumeau—27 280 egel,—7 Acene piegeſſchrauk, Küchenein richtung 8— zu nerk. Ces Binzenhöfer. Schreinerel und Möbellager, Augartenſtt. 38. Schöne ſchwarzeichene Stand-Uhr zu vertauſen. Lulſenting 20a, 1—— Elnf. Sola, Nlelderstander, dig elat, Gasofen mit Rohr. Mlitärtlelder u. Stlefel, led. Samaschen u. dgl. zu vert. Näh. in der Geſchäftsſt. 1931 NHochh. Bett m. Roßhaarmatr. u. Marmor; 8 Uhr zu Hauſe. 105 1 Mendalrep Ae, et..,.30 Mel. 7 5 lerpreſſe, 1 Gasherd. 1Reiſeſchreibmaſch.,—5 verkaufen. 2 U 4, 21 part. 45 verk. noch gut erhalt. yrna-Tepplen. 2132 J 6, 39, 1 St. r. Werkbänk mit Werkzeug meiſtens neu, für Schloſſer und Inſtallateure dillig zu verkaufen. 1896 —5 in der Geſchäfts · [L 11, 23. Jarm. Gaslüstef mapng billig zu verk. 2133 Kuffuer, 6, 18. Mandolinen neu, 4 verkaufen. 4. Stock, nach 5 Ubr. 2164 Hocheleganter Salon preiswert abzugeben. 1229 Frledr. Karlſtr. 10, part. r. Büfeli nußbaum poliert, 2 Bilder, 1 Wein- und 1 Bierkru 4 verkaufen. Anzuſehen Uhr 9 m. indte erbedeh. 6, Gn. 2180 u ver⸗ U Lelcbentisch 2172 Elnu neuer IIIftär- eilnheitamantel 1 gebrauchter Militäreinheits⸗ mantel, 2 faſt neue Eigen⸗ tumsuniformen, 1 Paar neue Stiefel und neue Schnür⸗ ſchuhe, 1 neuer großer Haſen⸗ ſtall aus Brettern, 1 neue Bank m. Lehne bill. abzugeb. da. erſrag. i. d. Seich. 7125 7 öN Ladeneinrichiung Kbe erhalten, Regal und heke zu verkaufen. 2187 Spelzenſtr. 5 b. Schröckhaas. 2 Ziegen 1 u. 2jähr. 100 zu verk. Schneider, Wistects!T. 5. Haus zu kaufen geſucht. Brelte⸗ ſtraße od. Heidelbergerſtraße. Angeb. unt. A. E. 25 an weſ ll Süreibree ind Fugmende u verkauſen. Windecchſtr. 31. Treppe, Tel. 2198. 1326 J Mandnegen Umlt 1 ohne 0 gut und ſtark zu verkaufen. 214¹ Hornung. Waldhofſtr. 34. 19. Schrelbmaschinen neue und gebrauchte, verſch. S33 Syſteme, preismert ver · kaufen. 9 10, 455 d0 05 lecht. die Oeſchaftoſtelle. 1757 undi etwas Nof in Mannheim zu kaufen ge⸗ D. T. 1s an die Geſchäſts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 106.4 2 Zolinder, mit Berelfung, zu kaufen geſucht.* an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Beillanten ie. dorle ſcheine über Juwelen III. F. Kempermann, Dalbe ſtraße 10. Tel. 3790. 18. 2 aglge Ang, u. Cates felarier Genl. liche Mlete ſoſ. geſ. Angebote ſtelle d. Bl. erbeten. 1787 Maler- und zu kaufen geſucht. 1650 Angebote unt. V. I. 61 an Seideustoff für Kleid oder Rock 0 mit Lagerraum lucht. Angebote erbltte unt. Hotorrad Angebote unier C. O. 90 und Pfand⸗ kauft. tauſcht ſtreng reell und Fenſter zu kauſen aelacht Guferhaltenes 21³⁰0 d. Jeſchaſü. unt. A. S. 42 an die Geſchäfts⸗ Tünchergeschäft die Geſchäftsſtelle d. Bl. kaufen geſucht. 2¹ Angebote unter Q. P. 89 an die Geſchäftsſtelle. Ein Poſten zu ktaufen 10 2161 Angebote unter H. O. 6 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Ma Appühg Tgaratten In der preislage v.—-8 Pig. led Quanfum gegen Kasse zu RKaufen gelucht. Hngeboſe untet 101 an Badsenstein& vogler. H. v., Piorzheim. vzg Ausgek. Frauenhaare kauft ſedes Quantun, 100 Or. Mk..20 auch 80705 zahle gut. 08 Borenſtein bei Golomb Hüblauchte Tolkaftite zu kauſen geſucht. Oal3 Nulimeyer, J 2, 18. 7 ebraucht, kauft an. Klavier unter Nr. J. v.—5 an die ſtelle d. B Aunad, 1. Abholung v. Lumpen, Knochen, Japier Neutuch⸗Abfällen, Alt⸗Eiſen, Metallen, Flaſchen, ſoweit nicht beſchlagnahmt. Teleſon oder Poſtkarte genügt. Wilhelm Zimmetmann Tel. 5261. T 3. 19. 6312b Ein Motor —6 PS., kaufen geſucht. .Kempermann, Dalbergſt. 10 —2 guterg., betriebsſichere Lasiaulos von—3 to Ladegewicht zu kaufen gelule uſcht. Angebote unter Aagabe des Brelſes, Fabrikat u. ſonſtige— + Friedensware, 1046 L Anhe Axlegenwitne tellung zur Führung des Haushaltes bel allein⸗ ſtehend. Herrn oder frauen⸗ loſen Haushaltes. Angebote unt. O. T. 98 an die Geſchäfts ſtelle. 2145 oſfens Skeſſen m Beſuch fleisende Brioadtundſcheſte dier und auswärts. Nach Probe feſte Anſtellung. Angebote unt. D. F. 5õ an die Geſchaſtsſtelle d. Bl. 1929 Hoher Mebenverdienst. Leicht zu d. 5 4 ſennachweis. 4 an d. Secne 11726 Werkmeistef gelernter Schreiner, welcher einen größeren Fabrlkbeirieb mit ca. 30 Holzbearbeitungs · Maſchinen leiten und Akkord⸗ arbeiten ſelbſt. vergeben kann, — Eintritt p. 1. April geſucht. ngeb. mit Zeu. nisabſchriften u. Gehaltsforderungen an die Deutsche Barac znbaz-desel- Achaff m. J.., Iila, Poſtfach 170. Münrmmt Aunenemmee können ſofort bel dauernder Beſchäftigung eintreten bei Joh. Schotthöfer Waagenſabrik, Schifter- stadt, Nheinpfalz. 19 Redegenandte Herren und Damen finden lohnende Be- 1597 Zu melden Mittwoch von —6 u. Sonntag von 10—12 Uhr Waldhofſtr. 14, 2. St. r. Tüchtige Kino-Pianistin die ſich muſikaliſch den Bll⸗ dern anzupaſſen verſteht, frei für ſofort. 2036 Angebote unter B. E. 54 an die Geſchäftsſtelle Selbſtſtändige Jachenarbelterin geſucht. Harth, BB 6, 18. Ticht. Mheileriagen auf Nock, Taillen und Jacken ſofort geſucht. 7 Tüchtige Friseuse die gut onduliert, geſucht. 1074 Lay, F 3, 3. Aadge fae Wilh. Baiker, 5 Werderſtr. 2. helten u. V 76 an 1 4 Vogler.-.,—— erbeten. V4 Stellen gesucng -Stelle ſucht entl. Krieger, gel. Schloſſet, mit den vork. Reparaturen im Hauſe nertr., Frau übernimmt ebenfalls Arb. im Hauſe. Gefl. Ang. a. d. Oe chſt. erb. J9. Träft. B nn, 35 Jahre all⸗ vom Felde zurück, ſuch Telbkäuaposten am liebſt. als Porller od. dgl. Gute Referenzen. Kautlon kann in jeder Höhe 5875 5 werden. Zuſchr. u. D. W. an die Geſchäftsſtelle. 1972 Frau früher tüchtige Ver⸗ käuferin, ſucht enchatl ilae gleich welcher Branche zu übernehmen. Kaution kann geſtellt werden. Anfragen unter D. B. 1 an die Geſchäſtaſtelle. 1919 Such als 1004 kaufm. Lehrling mit Einj.⸗Zeugnis Angebote unter C. P. an die Geſchäſtsſtelle. Krankenpflegerin mit guten Zeugniſſen wünſcht ſiege eventl. Dauerpflege. uſchriſten unt. B. U. 69 an die Geſchäftsſtelle. 1853 Büngeres geblldetes Fräulein, 16 Jahre alt, weiches 1½ Jahre die Nde be⸗ uchte und ſchon in 35 üro tätig war sucht Stellung leich welcher Branche. Zu⸗ 0 riſten unter J. E. 105 an 5 Geſchäftsſtelle. Mädchen, 17 Jahre alſ ſucht Engagement für eine kleine Zähne. Dieſelbe läßt ſich in einem größeren Theater als Schau · ſplelerin ausbilden. 2160 Angebate unter H. F. 3 an die Geſchaſtuſtelle ba. Bl. Maises chfichet Kaacken für einige Stunden 1 cht. Uller, Collinistr. 30, IV. junges Mädchen ur Mithilfe im Haushalt für balde Tage geſucht. 2186 Frau Heinr. Bohle Eliſabethſtraße 4. III. Febild. Frl. evl. Niuder⸗ drinerin 1. Cl. zu 3 Kin⸗ ern von—11 Jahren ſoſort geſucht. 847¹¹ Hildaſtraße 2/8. 2. Stock. cefucht auſ 1. März wegen Helrat meines ein Allelnmädchen. en gut tann. 2 32,2 C Geſucht ird als Skütze der Hausfrau ſür die Zeit von vorm. 9 Uhr bis nachm. 3 Uhr tücht. Mädchen od. Frau 1901 gute 25 Bäh. 8 6, 29 3 Tr.* loſort Brades ſſeſßiges Mädchen per 1. Febr. geſucht. 1949 Rupprechtſtraße 3. 1 Tr. Tüchtiges Madchen aus guter Jamille für häusliche Arbeit per ſof. oder 1. Febr. geſucht. Es iſt Gelegenheit geboten, ſich in der Kolonlalwaren⸗ ma auszubilden. Seckenhelmerſtr. 43. Tlelnmzechen in kl. Jamilſe bts 1. Febr. geſucht.(aaddum, Wald⸗ parkdamm 1, 2 Trepp. 1840 desz. t Alelnmaachen auf 1. Febr. zu einzel. Dame eſucht. 1* erfragen in der eſchäftsſtelle ds. Blatt. 1714 Saubete. zuverläſſige Dufzirau del. Bets, S E, 28. 1000 auber Monateian für Vormitta.. 0 geſu 8 8 Langelot 1 füchlige Maltfnd ucht. 2176 iu der Geichliak Miet-Gesuche. Akademiker ſucht dringend gut möbl. Wohn- und Sohlafzimmer. Zuſchriften unter G. V. 95 an die Geſchäftsſtelle. 2141 Junger Mann, 50 Jahre all kath., ſucht per ſofort oder 1. Februor eintach möbl. Zimmer mit Licht. Angebote ſind 810 richten unter H. C. 2 an ie Geſchäftsſtelle. 2153 f · 1. Jeb Mpertelr boer Jec möbliert. Zimmer in gut. Hauſe. Nähe Tatter⸗· bevorzugt. Angebote u. eſchäfts. 2141 . U. 94 an dle ſeue dieſes Blattes. Elegant möbllertes Mohn- und Schlakimmer elektriſchem Licht, Teleſon 1. Febr. zu vermieten.. Roſeukavaliet, C 3, 10. Beſſerer Herr ſucht ſoſori ruhiges, ſehr ſauberes Haöblieteg Znmer e e unter H. O. 13 an die Geſchäſtsſtelle. 2179 Junger Herr ſucht per dald nmöhl. Scblalimpef od. desgl. Wohnzimmer Nähe 7 d. Stadt mögl. ſey Eing. nge..HO. 1— d. Geſchüſtsſt. Per 51 15 I. Februat gut möbliertes, gemütliches Zimmer von Dauermleter bei guter 1N geſucht. Anged. unter H. 7 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. 2163 Geſucht auf 1. Apru E 1. Juni eine Sahbne J Ummer- Aaddg Dagegen kann eine hübſche 6 Zim.⸗Wohnung eingetauſcht werden. Angeb. u. F. C. 32 an die Geſchäftsſtelle. Junges finderloſes Fhe⸗ paar 2 dis 1. Febt. oder ſpũter Angebote unter W 10 an die Geſchältsſtelle dieſes Blattes. Bel Herr ſucht dornehmen Prival Mitag- l. Abendtach Anged. mit Preis u. C. X. o7 an die Geſchäftsſtelle. 19¹¹ TVermetungen Neeres greßzes Parterre- Zimmer zu vermieten. 2151 Nuͤheres 4 4, 10 parierre. Laden mit ein oder megteren Nebenräumen auf 1. April zu vermieten. Näheres Seden⸗ heimerſir.. 61, 1 Tr.. 2150 Vermietungen don Wohnungen NI8a Läden MAagazinen abrikräumen vermtttelt Immodilien-Büre Levi à Sohn 1, 4, Breitestr. Tel.393 (Gegt i0.) Windeckstr. 3 1. 1. evtl. 2 Läden mi Neben⸗ räumen, für jedes 82 aaß., zu derm. Scmitt, -Uſer 2. Tel. 6926. Tbl i nünt Anmer mögl. Nähe Kaufhaus, von anſtändlgem Fräulein geſucht. Preils 30—40 Mark. 2145 Angebote unter G. X. 97 an dle Geſchäftsſtelle ds. Bl. Anſtänd. junge Dame ſucht alld Höbl Anmer] Vermischtes. Zuſchriſten unt. H. D. 3 an Geſchäftsſtelle. 215⁴ flag. Aall Mohnacg mit elektriſchem Licht, Bad 1c. nur im Zentrum der Stadt per ſofori geſucht. 210⁷ Angebote unter HH. J. 8 an die Geſchäſteſtelle ds. Bl. Waldparkdamm 2, 38 Naum als Bärs oder teller zu dermieten. Scmin. Tel. 6928. unſtſtr., ca. 100 qin, moderne Schaulenſter u vermieten. Anfr. von Selb reſlekt. erbet. unt. R. M. 2064 an ud. Nud. Moſſe. Mannheim. E30 Wo kann junges Fräulein, 19 Jahre all 1778 frisleren und datulleren ſofort erlernen. Angebote u. A. O. 40 an die Geſchäftsſtelle. .JAemebmng auf 1. 1 55 od. Rie A. geudenheim, Schützenſtr. 8. Gut möbliertes Zimmer von beſſerem Herrn geſucht. Angedote u. C. N. 87 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 1899 Ruhige, kinderloſe Leh⸗ rersſamille ſucht für ſoſort oder ſpäter 3 Zimmerwoh⸗ nung mit Küche und mögl. Bad. Angeb. unt. V. K. 52 an die Geſchaſtsſtelle. 1037 Sehr ſolides Fraul. ſucht möbllertes Zimmer evt. mit —.— pr. ſof. od. 1. Febr. reisangebole unt. B. an die Geſchäftsſtelle. Schöne IAnmemmobunng per 1. April zu mieten f Gefl. Zuſchriften unt. A. H. 32 an die Geſchäftsſtelle. 1763 Laden F H Taſe gcelgnei mit Wohnung ſof. zu mieten jeſucht. Angebote unter W. 9. 12 an die Geſchälftsſtelle dieſes Blattes. 1558 Alademſſche Bereinigung ſucht auf ſofort oder ſpäter -J kerslebende Räume zu mieten. 21³7 Angebote unter Q. R. o1 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 1 W mmanansnsss Dame, branchekundig, ſucht kleines elegantes Weinrestaurant zu mleten. Angebote unter A. K. 34 an die Geſchäftsſtelle. 1767 enneasaesunesen Aleſueret Bereln ſac 15 ſofort oder ſpäter Nebenzimmer n beſſerem Reſtaurant zu mieten. Ang. u. G. S. 92 a. die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Fabrikrãume für Zigarettenfabrik etwa 500 qm, in Mannheim oder nächſter Umgebung per ſofort zu mieten geſucht. 5⁴ Angebote unter B. T. 1944 an die Geſchaſtaſt. d. Bl C20 5 Tſeeſqneier deſlet Büro, Raum 1. Stock, mit elektr. Licht. 2.(Rabe Totterſal, Seckenhei⸗ mer⸗ od. Schwetzingerſtraße zu mieten geſucht. Angebote umter A. D. 101 an die Ge⸗ al ſlishene Nd e Aähkeſen de achlech 7 Verlangen Sie Gratisproſpekt Mayet, Waldhofſtr. 157. Emil Sohns Ind. E. Sohns& O. Hook Onſt.-Bürs 1734 empſtehlt ſich zur Ausfü rung von elektr. Licht, Kra und wachſtrom-Anlagen ſowie mtlichen Repara- turen. Umarbeiten von Lüſtern. Werkſtätten: Ameri⸗ tanerſtr. 34. 36. Tel. 3102 u. 4988. Tbandgate Hamenbinden beſte Qualltät emofehten Ludwig& Schünhelm, O 4. 8. Meiß Telepdon 282 und 7718 „8pezlalltdt NeIl“ Hadrfarbe Vlele Dankſchreid. Zum Setbſt⸗ färben leichte Karton 3 und 8 N. J. A. Valertein München. Kartspiat 13 H. Saust.— Hannhelm, U. 8. NMähmaschinen neu u. gebr. vertauft billigſt A. Vla* 1. dacker, Metigel-, fHollbeardeltgz-Marchnen ſomie alle übernimmt L Hebsattel. euttotül. U (am Neckarmorkt;. Tel. 7348(Noöbeſſabt. Nengq. Manchbenel 2 Waſſerſchiſſe, Badem. Kohlenkaſten. Oeltann. 8 owile Blechwaren aller werden preism. u. 3 ſolide repariert. Otto Schelleubet 1 Spenglerei. Ameri 2 Sese ': iegenmi!— en gute Bezahlung. 728 f808 r. A. Angebole unter I. G. 76 d Cdedldess& N. — *