1910. Nr. 31. moige ſchriftlettung: Dr. Fritz Soldenbaum Derantworilich für Politik: Dr. fritz Goldenbaum. für eullleton: Haus Gäfgen, für Cokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönferder, für Für Anzeigen: finton Grieſer. Drud und Verlag: Druckel ei Dr. Haas Mann⸗ er Generul⸗ finzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim. Draht⸗ARdr.: General⸗Anzeiger Mannheim. Honto Nr. 2917 cudwigshafen a. Rhein.— Fernſprecher kimt Mannheim Nr. 7040 7946 1: Franz Kircher, die Wahlen zur Nalionalverſammlung. die Vahl in Baden. 33. Wahlkreis: Baden, 14. Abgeordnete. Deulſche demokratiſche Partei 226811 Stimmen= 3 Mandate Deutſchnationale Volkspartei 7s s86 Stimmen= 1 Mandat Zentrum 380 644 Stimmen= 5 Mandate Sozialdemokrafiſche Partei 362 948 Stimmen 5 Mandate Dadeus Verkrekung in der Naſtonalverſammlung. In unſerem badiſchen Lande ſind die Wahlen überall ruhig verlouſen Leider ſtand die Wahlbeteiligung hinter der am 5. Januar etwas zurück. Das iſt auch diesmal zum Scha⸗ den der bürgerlichen Parctelen geweſen. Größere Verſchiebungen im Verhältnis zur badiſchen ahl ſind nicht eingetreten. Im allgemeinen muß aber geſagt werden, daß innerhalb des Bürgertums der Zug nach rechts merkliche Fortſchritte gemacht hat. Man ſieht immer mehr, daß viele einſtmals nationalliberale Wähler den Beg zur Demokratiſchen Partei nicht mitgegangen ſind. Das muß zu denken geben. Sowohl in Mannheim als auch in Karlsruhe und in den Landbezirken ſind die deutſch⸗ nationalen Stimmen gewachſen. Das geſchah auch urn auf Koſten der demokratiſchen Liſte. Trozdem hat die eutſcke Demokratiſche Partei Anlaß zufrieden zu ſein. Sie hat in der Stadt zwar keinen beſonderen Anteil en der geſtiegenen Wäblerzahl. aber doch den Beſitzſtand vom Januar gehalten. Auf dem Lande ſcheint durchſchnittlich re Einbuße etwas größer zu ſein. Das Zentrum hat wohl in gewohnter Weiſe alles an die Urnen geholt. In manchen Orten iſt aber auch ſeine Ziffer etwas geſunken. Die Sozlaldemokratie trägt den Lömenanteil an der in den Städten um faſt 25 Proz. höheren Wählerziffer. Die unſtändigen Vevölkerungskreiſe, die nicht badiſche Staatsbürger ſind, ſtehen doch in größerer Zahl im ſozial⸗ demokratiſchen Lager. Die Unabhängigen hatten zwar die Parole ausgegeben, ungültige Stimmzettel abzugeben. Aber die Ergebniſſe zeigen, daß dieſe Weiſung nur im beſchei⸗ denen Maße befolgt wurde. Das Oros der Unabhängigen hat doch für die Mehrheltspartei geſtimmt und dieſer ſo zu einem beachtlichen Erfolg verholfen. Die Ergebniſſe aus dem Hinterland beweiſen, daß auch in dieſen Bezirken die ſozial⸗ emofralche Vewegung im Anwachſen begriſſen iſt. In Vaden ſind vo. ausſichtlich gewäblt: Deutſch⸗Demokratiſche Partei: 1. Dietrich, 2. Haas und 3. Engelhard(bisher 4 lib. und dem. Abg.) Deutſchnationale Volkspartei: 1. Düringer(bish. 1 konſ. Adg.) Zentrum: 1. Fehrenbach, 2. Zehnter, 3. Er⸗ ling, 4. Wirth, 5. Dietz(bisher 8 Abgeordnete). N1 Sozialdemokratie: 1. Oskar Geck, 2. Trinks, 3. ckert, 4. Stock, 5. Riedmüller(bisher 1 Abg.). In Mannheim. Die Deutſche Demokratiſche Partel erhieſt am „Januar 26 von Hundert abgegebenen Stimmen, geſtern 85,0, alſo weniger 2,4. Die Zentrumspartel aller Stimmen, geſtern dasſelbe. Die Deutſchnatlonale Volkspartei erreichte am 5. Januar.7), geſtern 57. Die Sozlaldemokratle einſchließſich der Unab⸗ bängigen konnte am 5. Januar vom Hundert abgegebene timmen 56 aufweiſen, geſtern genau ebenſoviel Die Verkündung des Wahlergebniſſes erfolgte für die Mitglieder der Deutſchen demokratiſchen Partei Nannheim im dichtbeſetzten Saale der„Liedertafel“. Mit Spannung wurden die Ergebniſſe aus»den einzelnen ezirken verfolgt und in die Liſten eingetragen. ls der ungefähre Stand der Wahl für Mannheim ſeſtſtand, ergriff Herr Stadtrat Vogel das Wort, um die Situation zu beleuchten und alle Anweſenden zu eifriger Weiterarbeit een. Dabei kam er auch auf die Rede ſeines Freun⸗ es Hummel im Nibelungenſaal zu ſprechen. Dieſelbe habe bei einioen Herren des früheren Offiziersſtandes leider zu Foßen Mißverſtändniſſen geführt. Wie er, Herr Vogel. ſeinen reund Hummel kenne, ſo hat dieſem nichts ferner gelegen, als alle unſere Offiziere, die in der Mehrheit treu, tapfer und eſorgt für ihre Leute geweſen ſind, mit einigen andern, die us Brückeberger daſtehen, in einen Topf zu werfen.— Die bezeigte durch lebhaften Beifall ihr Einver⸗ ndnis. hatte am 5. Januar 15 J5 Einzelmeldungen aus dem Lande. Plankſtadt, 20. Jan.(Pr.⸗Tel.) Deutſchdemokraten 409, Deutſch⸗ nattonale 85, Zentrum 906, Sozialdemokraten 840. 5 idelberg. Stadt, 20. Januar.(Priv.⸗Tel.) Deutſchdemokra⸗ kan 1— 7 Deutſchnationale 3947, Zentrum 5481, Sozlaldemo⸗ en J. Heidelberg-Cand, 20. Jan.(Priv.⸗Tel) 11857 Deutſchnationale 2788, Zeritrum 5275, nue(2 Heidelberg. 20. Jan.(Priv⸗Tel.) Wie vorauszuſehen, ſind geſtrigen Wahlen in Heidelberg ruhig verlaufen. Es taren umfaſſende Vorcſichtsmaßnahmen getrof⸗ en, doch brauchten die bereitgeſtellten Volkswehren, akadem'ſche Begion und die 110er nicht in Tätigkeit zu treten. Das Straßar bild — gegenüber den Wahlen vor 14 Tagen erheblich belebter. Die Hrudldetelligung war noch ſtärker, ſie erreichte durchſchnittlich 94 Deutſchdemokraten Sozialdemokraten Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Adelsheim, 19. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Wahlen ergaben hier folgendes Ergebnis: 1972 D.., 2216., 930.⸗N., 1448 S. BVoxberg, 19. Jan.(Priv.⸗Tel.) Im Amtsbezirk Boxberg ergaben 880 3 folgendes Reſultat: 1819 D.., 1222.⸗N., 866., Buchen, 19. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Wahlen ergaben im hieſigen Bezirk folgendes Ergebnis: 1096 D.., 10 182 Z3., 320.⸗N., 1712 S. farlsruhe, 19. Jan.(Priv⸗Tel.) Das Ergebnis im Stadtbereich iſt folgendes: 21 610 D.., 5469.⸗N., 28 170., 14 209 3.— Im Karlsruher Amtsbezirk war das Ergebnis folgendes: 24 803 D.., 8883.⸗N., 34 887., 14 517 3. Konſtanz, 20. Jan.(Priv.⸗Tel.) Bei der geſtrigen Wahl zur Nationalverſammlung haben die Demokraten 4258, Sozialdemo⸗ kraten 4730, Zentrum 6019 und die Deutſchnationalen 607 Stimmen erhalten. Würllemberg. 5Stuttgart, 20. Jan. Die Wahlen in Württemberg und Hohenzollern halten folgendes Reſultal: Unabhängige 36 413 Stimmen= 0 Stitze Deulſche Friedenspartei 3 504 Stimmen= 0 Stitze Demokrakiſche Partei 332 010 Stimmen 4 Sitze Zenkrum 303 050 Stimmen= 4 Sitze Aehrßeilsſo zialiſten 470 316 Stimmen= 7 Sitze Würkflemb. Bürgerparkei 8 und Bauernbund 182 511 Sfimmen= 2 Sitze Unter den Wledergewäylten befinden ſich Payer und Haußmann(Demokratiſche Partei), Gröber, Erz⸗ berger und Bolz(Zentr.), Keil und Hildenbrand (Mehrheitsſozialiſten) und Vogt(Bauernbund). Bisherige Vertretung: 2 Konſ., 5 Ztr., 2 Natl., 6 Fortſchr., 3 Soz. Bayern. Ch München, 20.Jan.(Priv.Tel.) Auch für die Wahlen zur deutſchen Nationalverſammlung iſt, namentlich in Mün⸗ chen wieder tüchtig gearbeitet worden. München erlevte in der abgelaufenen Woche eine Hochflut von Verſammlungen, die ſozialdemokratiſche Mehrheitspartei und die Bayriſche Volks⸗ partei hielten an einem Abend ſogar zehn und mehr Maſſen⸗ verſammlungen für die Wahlen ab. Aber auch die deutſche Volkspartei entfaltete eine rieſige Wahlagitation. Den Höhe⸗ punkt«rreichte aber der Wahlkampf am Samstaa nachmit⸗ tag, als plötzlich über München mehrere Flugzeuge erſchienen, deren Führer zuerſt durch die halsbrecherich⸗ 55 Sturzflüge, Kurven und anderes, die einen Pegoud in en Schatten ſtellten, die Straßenpaſſanten aufmerkſam mach⸗ ten. Aus den Flugzeugen wurden taufende von Wahlflug⸗ blattern abgeworfen, die ſich über die ganze Stadt verteilten. Die Flugblätter waren meiſt neutral. Sie wandten ſich an die Kameraden, Arbeiter und Bürger und forderten zur Wahl zur Nationalverſammlung auf, die Brot, Ruhe und Frieden bringe Den Aufruf konnte faſt jeder Bayer unterſchreiben. Zu den übelſten Blüten des Wahlkampfes gehörte es aber wohl, als etwa ein Dutzend Matroſen und Soldaten mit Trommeln und roten Fahnen durch die Stra⸗ ßen zogen und ein Teilnehmer durch einen rieſigen Gram⸗ mophonſchalltrichter Kurt Eisner als den ein⸗ zig richtigen Kandidaten austrompetete Dazu ſangen die Soldaten revolutionäre Lieder und ver⸗ übten ein ohrenbetäubender Lärm. Am Sonntag früh begannen dann die Wahlen in aller Ruhe, zuerſt fläu, ſpäter reger. Aber es bildeten ſich diesmal nicht die Wahlpolanaiſen vom vorigen Sonntag. Hierzu mag auch das Wetter beigetragen haben. Ffaſt den ganzen Tag regnete und ſchneite es und es herrſchte draußen eine naßkalte Witterung, die den Aufenthalt auf der Straße durchaus nicht zu den Annebmlichkeiten machte Das Wetter mag wohl auch den Spaitakiſten und anderen Nubeſtörern nicht gepaßt haben. Ueberal herrſchte friedliche Ruhe und wie aus den heutigen Meldungen zu erſehen iſt, auch wohl in ganz Bayern. Allerdings hatte man die notwendigen Vorberei⸗ iungen wieder getroffen und den ganzen Tag über zogen ſtarke berittene und Fußvatrouillen durch die Stadt, wie auch die Wahllokale wieder militäriſch beſetzt waren. Für die drei Wablkreiſe des rechtsrheiniſchen Banern konnten bis jetzt abſchließende Zählen noch nicht feſtgeſtellt werden. Aus den vorliegenden Teilergebniſſen ſcheint her⸗ vorzugeben. daß auf dem Lande keine weſentliche Verſchiebung gegenüber den Landtags⸗ wahlen eingetreten iſt, während in den Städten, be⸗ ſonders in München, ein beträchtlicher Stimmen⸗ zuwachs der unabhängigen Sozialdemokra⸗ tie zu verzeichnen iſt. In München haben die Mehrheits⸗ ſozialdemokraten und die Bamiſche Volkspartei je etwa 6000 Stimmen eingebüßt, während die deutſche Volkspartei um einige Hundert, die Nationalliberale Partei um etwas über 2000 Stimmen zugenommen hat. Wahlergebniſſe. cMünchen, 20. Jan.(Priv.⸗Tel.) Das Ergebnis der Wahlen zur Nationalver ammlong ſtellt ſich nach den bis ſetzt vor liegenden Teilreſultaten aus 399 Wahlbezirken etwa wie folat: Soz. Mehrheitspartei 161132 Bauer bund 178, Nationallib'rale 7682, Bayriſche Vol:spartei 85 954, Deutſche Volkspartei 65 532, Anabhängige Soz 37121, Mittelſtandspartei 321 Wahlberechtigt ſind in München 436 745, abgegeben wurden 360 153 Stimmen. Unagültia ſind 1842 Stimmen; gültige Stim⸗ men wurden alſo 357 920 abgegeben Augsburg. Stadt. Deutſche Volkspartei 14 701, Bayriſche Volkspartei 26 048, Sozialdemokratie 38 635, Unabh. Soz. 2 596. Ansggne5 e: Die iſpalt. Kolonelzelle für den hieſtgen Bezirk 40 Ppf., für auswärts 60 nzeigen 65 ——— 2½ Uhr Für fnzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung Abernommen Sez Poſtbezug: Hiertelſ. Di., Fmanz⸗ ö „ Keklamen i 2 30 Annahmeſchluß: Miftagblatt vormittags 8 ½ Uhr, Abendblalt nach⸗ ugspreis in Rannheim und Umgebung monat ich M..— mit Bringerlohn. 5.2 einſchl Zuſtellungsgebühr Hei der Poſt abgeholt M..70 Einzel⸗Nr. 10 pfg. Nürnberg. Deutſche Volkspartei 65 588, Bayrtiſche Volkspartel 17 558, Sozialdemokratie 99 420, Unabh. Soz. 14 246, National⸗ liberale Partei 5 857. Würzburg. Deutſche Volkspartei 11 654, Bayriſche Volkspartei Parse 15 732, Unabh. Soz. 308, Nationalliberale artei 907. Regensburg. Deutſche Volkspartei 4274, Bayriſche Volks⸗ partei 13 797, Sozialdemokratie 9 431, Unabh. Soz. 280. Bamberg. Deutſche Volkspartei 3 891, Bayriſche Volkspartei 12 141, Sozialdemokratie 9 424, Unabh. Soz. 95, Nationalliberale Partei 207. 5 Erlangen. Deutſche Volkspartei 4675, Bayriſche Volkspartei 1380, Sozialdemokratie 7 789, Unsbh. Soz. 8, Nationalliberale Partei 925. Aſchaffenburg. Deutſche Volkspartei 2 904, Bayriſche Volks⸗ ſind abgegeben Bamtiſche Volkspartei 6419, Deutſche Demokratiſch⸗ Volkspartei 2849. Mehrheitsſozialiſten 5090, Unabhängige 760, Mittelſtand partei 215. Aſchaffenburg. Deutſche Volksportei 2904, Bayriſche Volks⸗ partei 6 385, Sozialdemokratie 5 100, Unabh. Soz. 629, National⸗ liberale Partei 212. Amberg. Deutſche Volkspartei 1949, Bayriſche Volkspartei 6 437, Bauernbund 3, Sozialdemokratie 4129, Unabh. Soz. 217. Aus dem Reiche. Berlin, 20. Januar.(Von unſerem Berliner Rüro.) Abſchließende Wahlreſultate liegen natürlich auch in Berlin noch nicht vor. Früheſtens ſind ſie heute Abend zu erwarten. Bei der Parteileitung der Mehrheitsſozialdemokratie lagen bis 1 Uhr nachts folgende Meldungen vor: Mehrheitsſozialdemokratie 142 506 Unabhängige Sozialdemokratie 104 380 Deutſche Demokratiſche Partei 54 771 Deutſchnationale Partei 24 850 Chriſtliche Volkspartei 14 338 Deutſche Volkspartei(Nationall.) 14022 Ungültig 1235 In manchen Bezirken haben die Unabhängigen die Mehr⸗ heitsſozialdemokraten zurückgedrängt. In den meiſten Bezirken aber ſind ſie ſtark abgefallen. In Neukölln, das in mancher Beziehung als die Kauptſtütze des Spartakus angeſprochen werden konnte, haben die Mehrheitsſozialdemokraten 72 675, die Unabhängigen 78 750, die Demokratiſche Volkspartei 22 125, die Deutſch⸗ nationale Volkspartei 9225, die Chriſtliche 4725, die Deutſche Volkspartei 3000 Stimmen erhalten. Aber wie geſagt, das ſind Meiſtens waren die Wahlvorſteher ſo über⸗ müdet, daß überhaupt nicht ausgezählt wurde. In Schöneberg wurde ein Ueberfall der Spartakiſten befürchtet. Dort wurden die Wablurnen mit beſondern Sicher⸗ heitsmaßnahmen abgeholt. Die Zählung ſoll erſt morgen er⸗ folgen. 1* Darmſladt, 20. Jan.(Priv⸗Tel) In der Stadt ſind gezählt: Mehrheitsſozialiſten 15 740, Unabhängige 308. Demokraten 12 940. Deutſche Volkspartei 11079, Zentrum 3410, Heſſiſche Volkspartel (konf) 1084: die drei letzten Wahlvorſchläge ſind verbunden. Offenbach, 20. Jan. Mehrheitsſozialiſten 22 537, Unab⸗ hängige 2831, Deutſchnationale 1557, Deutſche Volkspartei 2 200, Demokraten 6 619, Zentrum 4917. Frankfurl a. M. 20. Jan. Vorläufiges Ergebnis bis 1 Uhr nachts Von 170 Bezirken liegen aus 117 Bezirken die Zahlen vor: Unabhängige 7675, Demokraten 38 474, Zentrum 18 522. Deutſche Volksportei 13891, Mehrheitsſozialdemokraten 74 165, Deutſch⸗ nationale Volkspartei 6985. Kuſſel-Stadt, 20 Jan. Sozialdemokraten 51018, Demokraten 25 002, Zentrum 4095, Deutſcknationale 9 489, Deutſche Volks⸗ partei 2 610, Unabhängige 1 194. Leipzig, 19. In.(Priv.⸗Tel.) Es entfielen auf die Deutſche Demokratiſche Partei 100 797, Unobh. Soz. Partei 141011, Mehr⸗ heitsfozialiſt 56 671, Deutſchnatienale Volkspartei 23 743 und Zentrum 2556 Stimmen. Hannover-Stadt, 20. Jan. Endgiltiges Wahlergebnis. Mehr⸗ heitsſozialiſten 89 440, Deutſchdemokratiſche Partei 22 263. Unab⸗ hängige Sozialdemokraten 1897. Deutſche Volkspartei 28 857, Deutſchnatiopale Volksvartei 5 305, Deutſch⸗hannoverſche Partei und chriſtſich⸗ſoziale Volkspartei 42 160, insge amt 189 925 Stimmen. Linden bei Hannover, 20. Jan. Mehrheitsſozialiſten 31 974. Deutſchdemokratiſche Rartel 2983. Unabhängige Sozialdemokraten 1111, Deutſche Volkspartei 2203. Deutſchnationale Volkspartei 334, Deutſch hannorerſche Partei und Chriſtlich-ſoziale Partei 6454. Bremen. Die Wahl verlief wider Erwarten ganz ruhig. Die Wahllokale waren durch den Rat der Volksbeauftragten beſchützt. Bis elf Uhr abends lagen die Ergebniſſe aus 17 Wahllokalen vor. Danach hatte die Mehrheitsſozialdemokratie 78˙1. die Unabh. Soz. 5239, die Chriſtl. Volkspartei 313, die Deutſche Demokratiſche Partel 44ef. die Deutſchnationale Volkspartei 300 Stimmen. (Weitere Wahlergebniſſe ſiehe Seite.) Berlauf der Wahien in Berlin und anderen Großſtädlen. Berlin, 20. Januar.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Wohlſonntag in Berlim iſt bis in die ſpäten Nachmittago⸗ „ſtunden überaus ruhig verlaufen, rutiger faſt als an Wahltagen nach Auflöſungen mit erregender Parole im früheren Kaiſerreich zu verlaufen pflegten. Das Wahlgeſchoß' begann ſchon ſehr früh. teils ſchon in der 10. Morgenſtunde. Dann wurde es um die Mittagszeit in und vor den Wahl⸗ lokalen leerer und ſtiller, um mit der Nachmittagsſtunde mie⸗ der an Lehhoftigkeit und Bewegung zuzunehmen. Das charakteriſtiſche, zunächſt ins Auge ſtechende war in Berlin rermutlich nichts anders als auch anderswr, die Beteiligung der Frau, an den Wahltiſchen ſaßen vereinzelt Frauen und unter den Wählenden ſtanden ſie dichtgedrängt, charkteriſtiſch auch, daß man zur Wahl Familienweife. Vater, Mutter und Kind, heranſchritt. Unter den Wanlzettelverteilern vor den Eingängen, die zum letzlenmale für ihre Partei zu werben ——— . Selre. Nr. J1. MNaunheimer General-Anzeiger. ¶Miffag⸗Ausgade.) Monkag. den 20. Januar 1919. Das Ergebnis in Mannheim⸗Stadt. AbgegebeneDeutſch⸗Dem. Deutſch⸗Nation. Sozlaldemokr. Unabhän 1 +* Sfimmen Partei Zentr.⸗Partei 2 Parie 1 parte 3 Umfaßt E 8 am am am am am 5 3 Ar.. Jan. 1. Jan.I5. Oan. 19. Jan.] 8. Jan. 19.Jan. 8. Gan.19. Jan. l. Jan. 16. Han. 5. Jan. 1g. Jan. 1Quadr.—F, Parkring u. Nebeuſtr. 1904 835 824] 432 440 150 186 468 394] 19 1531 680 745] 289 222] 75/ 115] 454 368 33 3„—F,„ 2 1628 585 615] 268 302] 1400 1510/ 588 740 52 rrlk 17¹⁵ 427 446 332 234] 5ʃ/ 77 937 109 64 11 5%„ GEHIK 1550 303 330 202 225 62 61J/ 889 112 94411 „ HIKE 1586 227 191 44 1044 80 „HlK 1533 336 353]/ 219 258 48 30 855 1008 75 13 8 Jungbuſch—Mühlau 1816 446 451] 344 360 66 800 818 979 42 1666 322 334] 322 328 75, 64] 910 37 100„ 5 112⁵ 237 258 313 366 40 34J 520 15 110Quadrate L MN O 1553 943 989 355 410 148 2210 383 24 4 1214„ LMdNO 1737 911/ 922 258 302] 137 194]/ 409 22 133„„ POR 1648 633 636 232 269] 72 108] 660 48 1669 466 479] 253 270 42 141/ 800 108 164⁵ 301/ 314] 243 258] 32 37 1010 59 171⁰0 401] 407] 264/ 282] 107 102 876 62 17 8 FU 1777 470/ 499 121/ 256] 77 83ʃ 1052 54 14 100 6 und öſtl. Stadterweiterung 2014 1059 1043] 248 281] 192 293/ 477 3808 19] Oeſtliche Stadterweiterung 1899 1088 1084] 275 319] 217 3100 299 17 7 „ 4 2276 1138 1204] 315 376 213/ 283l 281 21 5 21ſ Seckenhſtr., Gabelsbgſtr., Stolzeſtr. 1609 375 410] 334/ 348] 96 80 750 54 12 22 Schwetzingerſtadt 1674 270 285 319 318] 85 72 919 81 23 1973 262 316] 323 333] 52 44/ 1228 108 24* 1550 288 315] 280 311[ 65 62 810 771 1 170⁴ 349/ 346] 220 245] 51/ 46 990 94 17 25 171¹ 664 655 3130 322 84 906 618 32»11 27 1337 190 190] 200 221] 63 60 785 990 9 25[Neuoſtbeim und Schwetzingerſtad1586 235 248] 214 232 73 76 955 109 23 29 Schwetzinger nadt 125¹ 233 239 174 167 49 480 759 42 13 30Lindenhof 1623 554 362 271/ 294]4 96 130 6560 48 3110 1855⁵ 670 664 345/ 364] 1360 1880 660 44 324 1591 365 359 282 2844 52 89 800 92 16 334„ 1348 275/ 287] 258 258 78 77J 666 71 344„ 5 1620 238 251] 245 2588 68 70 792 77 35Neckarſtadt links der Waldhofſtr. 1603 5 487 1900 411 4 68 1005 108 35 7 1575 241 168 40 993 131 37 4*„ 1575 175 175 165/ 173J4 41 27 1056 138 88„ 2255 5„ 1603 207 240] 193 204] 32 41 1040 153 99„5 1252 115 0 1380 144]4 29, 16 878 82 40 5 8 7 171¹⁰ 107 107] 264/ 205 13 23J 876 260 41 0 955 1395 95 93 103/ 127 19 15/ 1010 137 42 0 1289 153 204] 181] 180] 36 309ʃ 811 108 4³ 2 2᷑ 1548 273 350 198 213]1 54. 39 932 911 21 4⁴„ rechts„ 1713 646 706] 202/ 236 90 70 703 70 4⁵„ 1471 327 350 174 199] 22 39 844 101 40„„5 2„ 1396 241 276/ 165 165] 59 47 810 121 24 55 1317 263 294 222 234 17 22 725 90 31 49 2634 604] 351J 5680 580 61⁰ 97J 1134 267 50 Waldhof 1146 1200 111] 87 159] 15 26 801 122 19 — 1150 1170 128] 1880 211[ 290 30 718 103 8 522„ 919 82 111 135 159] 25 26 564 112 1200 114 12⁴ 2⁴ 8²⁸ 11⁰0 54 Neckarau 55 5 25 7 6789 988 9941220 1237] 243 180 3959 4721] 379 78 59 Jeudenheim 1750 3930 342] 195 193] 79 30 1038 1140 51 80„ 1688 455 433] 215 226 95 105] 863 222 55 611 Rheinau 1873 199 203] 123 133] 11 12] 368 333 72 835 256 248] 124 131] 139 13/ 368 491] 79 65 Sandhofen 85⁵0 150 494 64„„ 1100 127/ 372J 153/ 366] 7833/ 731 2440 11 1281 328 178 176 591 8 660 Militäcbezirt 265 2e 15 195, 250— 99201 döſſt588 J25 705 dsBU57 7835 er für den 13. Januar von den Unabhängigen eingereichte Wahlvorſchlag iſt amtlich als ungüttig erklärt worden. Ebenſo ein Vorſchlag des 0 D Freideutſchen Bürger⸗Bundes. —9—— Mianten, ſah man auch Frauen. Ich habe geſtern um die küttagszeit eine Rundfahrt durch die Stadt gemacht, vor die Quartiere der Handwerker und die Gemächer des Bürger⸗ zums, aber es ſcheint hier, als ob diesmal die Poſten zum Daalkampf rubiger und friedlicher miteinunder verkehren als ſonſt, zumteil war dies auch darauf zurückzuſühren, daß heuer auch die Schüler und Schulerinnen in bunten Mützen dieſe Vorpoſten verſahen. Auf den Straßen ſah ich nichts Veſonderes, was dieſen Mahlſonntag von den anderen unterſchied. Die Straßen im Norden und im Weſten ſind leergefegt, nur vor den Wahl⸗ lokalen bildeten ſich lange Ketten— Polonaiſen. wie mon heute wohl zu ſagen pflegt— von Männern und Frauen, die ungebuldig des feierlichen Augenblickes warten, wo ſie mit ihren Stimmzetteln über die zukünftige Geſtaltung der deut⸗ ſchen Reichsgemeinſchaft entſcheiden ſollen. Eines freilich hat man noch bei keiner anderen Wahl im deutſchen Reiche er⸗ lebt: dieſe erſtaunliche dieſe ungeheure Papierver⸗ ſchwendung So klebten Plakate und Werbezettel an Denkmälern, Kirchen und Staatsgebäuden Von unübertreff⸗ lieher Frriaiebigkeit ſind die Zettelverteiler, die Straß⸗ auf Straß⸗ ab an die Paſſanten die Wablaufrufe verteilen, zwi⸗ ſchen die Arme ſchiehen und in die Wagen werfen, aber mit nach Hauſe nimmt ſie keiner. So iſt um die Mittagsſtunde ſchan der graue Aſohalt van zerriſſenem und zertretenem Na⸗ pier bedeckt, und immer neue Aufrufe dringen guf den Wan⸗ er ein, ſchließlich flattern ſie von tieffliegenden Flugzeugen noch aus der Luft herab. Die Wahlbeteiligung hat über 90 Prozent betragen. Bis in den Abend hinein war, wie geſagt, alles in ruhiger und leidlicher Ordnung, nur zwiſchen 7 und 8 Uhr ſchollen ein paar vereinzelte Schüſſe durch die ſonntäg⸗ liche Stille. Berliu. 20. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Brgunſchweig. Trotz der Spartakusberrſchaft verlief der Wahltag vollkommen ruhig. Das gleiche wird aus dem rhelnſſchweſtfäliſchen Induſtriegebiet gemel⸗ det, wo die Wahlbeteiliaung rund 95 betrug. Zu ſchli m⸗ men Ausſchreitungen kam es allerdings in Ham⸗ born, ſowie in Dinslaten. Dort erſchienen in den Nach⸗ —„——————— mittagsſtunden wilde 995 von Spartakiſten, welche die Wahllokale ſtürmten, die Wahlurnen und die Wahlliſten auf die Straße ſchleppten und ſie dort unter Geſchrei und Lärm verbrannten. Dagegen herrſchte in Düſſeldorf, wo die Sparta⸗ kiſten in den letzten Tagen eine mächtige Wühlarbeit ent⸗ faltet hatten, überraſchend Ruhe. In Hamburg merkte man in der Heffentlichkeit vo den ganz linksſtehenden Gruppen merkwürdigerweiſe wenig. Beſonders große Erfolge hatte dort die Deutſche Demokratiſche Partei mit ihren Verſammlungen. Noch geſtern Abend waren drei große Verſammlungen der Deutſchen Demokratſſchen Partei angeſetzt; in einer von ihnen ſprach 15 8 von Richthofen. Jedenfalls ſteht die Deutſche Demokratiſche Partei in ihren Ausſichten obenan, wie ſie überhaupt Aus⸗ ſicht zu haben ſcheint, im ganzen Reich als zweitſtärkſte Par⸗ tei aus dem Wahlkampf hervorzugehen. In Kaſſel iſt die e e nirgends geſtört wor⸗ den. Doch konnten einige tauſend Wähler ihr Wahlrecht nicht Anzahl Seiten herausgeriſſen war. In Danzig iſt die Wahl bis 7 Uhr abends zuhig ver⸗ laufen. Irgendwelche Störungen kamen nicht vor. Die Spar⸗ takiſten hatten die Arbeiterſchaft aufgefordert, nicht zu wählen, um das Großkapital nicht zu unterſtützen. Trotzdem war der Andrang zu den 150 Wahllokalen ſo gewaltig, wie noch bei Keiner Reichstagswahl⸗ Die Jriedenskonferenz. Die Eröffnungsrede von Poincare. Paris, 19. Jan.(WB.)(Nach einer Havasmeldung vröffnete Präſident Poincaré die Friedenskonferenz mit einer Rede, in der er zunächſt für die Wahl von Paris als Verhandlungsort dankte und erklärte. daß von den vertretenen Mächten keine für den Ausbruch des Weltkrieges verantwortlich ſei. Unterſuchungen über die bereits durch die Veröffentlichungen aus den kaiſerlichen Archiven bekannt gewordenen Urheber erübriglen ſich, es ſei heute klar er⸗ wieſen, daß die Angreifer die Vorherrſchaft in Europa und an⸗ 0 8 end daran die Weltherrſchaft erſtrebt haben Er ſagte: Mögen ch diejenigen, die durch das Schwert zugrunde gegangen ſind, nach ⸗ ——— gusüben, da es ſich herausſtellte, daß aus den Wahlliſten eine dem ſie die Herrſchaft durch des Schwert erſtrebt haben, ſelbſt an⸗ klagen. Nichts iſt ſo kennzeichnend wie die Aufforderung an Eng⸗ land im Juli 1914, nichts gegen den Landangriff auf Frankreich zu unternehmen. alls Deutſchland nicht in den Aermelkanal eindringe, ſolle es die Beſetzung von Briey, Toul und Verdun billigen. Deutſch⸗ land wollte Belgien zerſchmettern; England und Frankreich ſchwuren, es ſn ietten: Japan griff dann aus Loyalltät gegenüber England und in der Erkenntnis der Aſien durch die Vorherrſchaft der Mittelmächte drohenden Gefahr zu den Waffen. Italien weigerte ſich vom erſten Augenblick an, Deutſchland⸗ Ehrgeiz zu begünſtigen, Rumänien kämpfte nur für die Verwirk⸗ lichung ſeiner nationalen Einheit und mußte dann den Vertrag unter⸗ eichnen, den die Konferenz revidieren wird. Poincaré erwähnte ſo⸗ 1575 noch die anderen Länder, die ſich auf die Seite der Entente ge⸗ ſtellt hätten, ſo auch die Vereinigten Staaten. Er ſchätze ſich glücklich, ihren Präſidenten hier im Namen des dankbaren Frankreich und aller anderen hier vertretenen Mächte zu begrüßen. Amerika, die Tochter Europas, ſei über den Ozean gekommen, um ihre Mutter der Demütigung durch die Knechtſchaft zu entreißen und die Zivili⸗ ſation zu retten. Nach Schilderung von Greueltaten, die angeblich von den Deutſchen begangen worden ſein ſollten, ſagte er: Ueber die ganze Erde hin ertönte das Klirren der abgeſtreiften Ketten. Die gefeſſelten Nationalitäten riefen uns aus der Tiefe ihres hundertfährigen Kerkers um Hilfe an, mehr noch. ſie befreiten ſich, um uns zu Hilfe zu kommen. Polen ſandte uns Soldaten. Die Tſchecho⸗Slowaken eroberten ſich in Sibirien und Italien das Recht auf Unabhängigkeit. So wurde der Krieg in des Wortes vollſter Be⸗ deutung zum Kriege der Menſchheit für das Recht. Wenn etwas uns zum Teik für die Verluſte, die wir erlitten haben, tröſten kann, ſo ſſt es der Gedanke. daß unſer Sieg auch der Sieg des Rechtes iſt. Sie werden aus dieſem vollſtändigen Siege heute im Intereſſe der Ge⸗ rechtigkeit und des Friedens die vollſtändigen Folgerungen zu ziehen haben. Die Solidarität, die uns wöhrend des Krieges einte, und uns zum vollen Erfolge unſerer Waffen verhalf, muß während der Ver⸗ handlungen und nach der Unterzeichnung des Vertrages vollſtändig weiterbeſtehen. Sie werden alſo nach Gerechti⸗keit ſtreben. Dieſe fordert zunächſt die Rückerſtattungen und Wiedergutma⸗ chungen im Intereſſe der Völker und Natlonen, die beraubt und mißhandelt worden ſind Die Gerechtiakeit verfolgt ein doppeltes Ziel: ſedem das ihn zukommend: wiederzu⸗eben und nicht zu einer Erneuerung des Verbrechens durch Strafloſigkzit zu ermetizen. Logiſcherweiſe fordert ſie vor allem Bürgſchaften für die Nationen. die in der Vergangenheit am meiſten den Angriffen ausgeſetzt waren und es künftig ſein könnten. Gleichzeitig werden die hier Anweſenden gemäß dor 14 Punkte Wilſons, die die alllierlen Großmächte angenommen haben, einen allgemeinen Vund der Völker aufrichten, der die ſicherſte Bürgſchafſt geden neue Anſchläge auf das Völk r⸗ recht ſein wird. Dieſe internationale Vereinigung wird geoen nie⸗ manden gerichtet ſein und ſich niemanden verſchließen. Da ſie aber durch die Nationen organiſiert wird, die ſich opferten, um das Recht zu verteidigen, ſo wird ſie von dieſen ihre Grundſätze erhalten und Bedingunden aufſtellen, denen ſich ihre gegenwär⸗ tigen oder künſtigen Mitslieder unterwerfen werden. Sie wird vor allem darnach trachten, dem von ihr geſchaffenen Frieden Achtung zu verſchaffen. f Es ſind auf den Taa genau 48 Jahre ſeit dem 18. Jan. 1871 verfloſſen, ſeitdem das deutſche Kaiſerreich von den eingedrungenen Heeren im Schloſſe von Verſailles proklamiert wurde. Raub von zwei franzöſiſchen Provinzen forderte es ſeine erſte Anerkennung. Der ſo in ſeinen Wurzeln verderbte Staat enthielt zugleich durch die Schuld ſeiner Vegründer den Keim des Tod'es Aus Ungerechtigkeit hꝛraus geboren, endete er in Schmach. Die Staaten ſind hier verſammelt, um dae von ihm angerichtzte Un⸗ heil zu beſeitigen und deſſen Wiederkehr zu verhindern. Sie halten in ihren Händen das Schickſal der Welt. Ich überlaſſe Sie, meine Herren, Ihren gewichtigen Bera⸗ tungen und erkläre die Konferenz von Paris für eröffnet. die Verlängerung des Waffenſlillſiandes. Aus den Verhandlungen. Trier, 19. Jan.(WB.) Der zweite Teil der Trierer Waffen⸗ ſtillſtandsverhandlungen am 16. Januar vormittags. (Vorbemerkung: Dieſer Bericht ſoll, wie bereits im erſten Ar⸗ tikel betont wurde, nur dazu dienen, der Oeffentlichkeit einen Ein⸗ blick zu gewöhren über die Art, wie die Waffenſtillſtandsverhand⸗ lungen geführt wurden und wie der endgültige Text zuͤſtande kommt. Es handelt ſich hierbei nicht um ein Protokoll, ſondern nur um das ſachlich Bedeutſame, und um das, was für den Geiſt und für die Stimmung der Betelligten erſichtlich iſt.) Die Verhandlungen beginnen nach 12 Uhr vormittags im Bahn⸗ hofe zu Trier wieder im Salonwagen Fochs. Die Franzoſen und Engländer kommen heute nicht wie ſonſt aus den Salonwagen, die dem Marſchall Joch und dem engliſchen Vorſitzenden zur Verfügung ſtehen, pielmehr erſcheinen die Franzoſen aus dem Wagen links und die Engländer aus dem Wagen rechts. Ihre gegenſeitige Begrüßung iſt militäriſch. Erzberger bemerkt vor Eintritt in die Tagesordnung: Alle Maßnahmen waren getroffen, um möglichſt raſch die Antwort der deutſchen Regierung zu erhalten, aber der Telegraphenverkehr mit Berlin war geſtern teilweiſe geſtärt, ſo daß ſich die llebermittlung meiner Depeſche verzögert hat. Auch hatte die Reglerung in Berlin gleichzeitig Entſcheidungen von größter innerpolitilher Bedeutung zu treſfen. Die Führer der Spartakusgruppe, Karl Liebknecht und die kommuniſtiſche Theoretikerin und Agitatorin Roſa Luxem⸗ burg ſind in Berlin getötet worden. Dieſe Mitteflung macht erſichtlichtlefen Eindruck auf alle Vertreter der Alliierten. Foch: Wir müſſen ſchnell abſchließen. Der Waffenſtill⸗ ſtand läuft morgen früh ab und ich muß meine Befehle an die Truppen rechtzeitig ergehen laſſen. Nun beginnt auf der Grundlage des vom Oberßommando der Alliierten vorbereiteten Vorſchlages die Beratung über die Redaktion des Textes des nauen Waffenſtillſtandsabkommens Art. 1: Verlängerung des Waffenſtillſtandes um einen Monat. Keine Bemerkung von deutſcher Seite. Entſprechend dem Wunſche der deutſchen Delegierten iſt der Zuſatz bereits aufgenom⸗ men: Die Verlängerung um einen Monat wird vorbehaltlich der Genehmigung der alllterten Regierungen bis zum Abſchluß des Prä⸗ liminarfriedens ausgedehnt. Art. 3: Lieferung landwirtſchaftlicher Maſchinen als Erſatz für nicht rechtzeitig abgegebenes Eiſenbahnmatertal. Erzberger: Der Artikel iſt unannehmbar. Was Sie bier verfangen, iſt einfach nicht durchzuführen Schon der Verſuch, die Geſamtſumme von 58 400 neuen oder ſehr gut erhaltenen Ma⸗ ſchinen nebſt und Erſatzteilen zu liefern, und zwar bis zum 1. März 1919 würde die deutſche Landwirtſchaft zerſtören, die neue Ernte unmöglich machen und unſer Velk alſo dem Hungertode preisgeben. Foch: Ganz wie bei uns. Aber Frankreich bat keine Maſchinen geſtohlen. Im Grunde verlangen wir nur zurück, was Sie uns ge⸗ nommen haben. Erzberger: Zur Zurückerſtattung requirierter oder dur dee Krieg vernichteter Maſchinen iſt Deutſchland ſelpſtverſtändli bereit. Das iſt ja eine der Grundlagen unſerer Verhandlungen, Aber Unmögliches kann und werde ich nicht unter⸗eichnen. Im Auftrage der deutſchen Neglerung habe ich zu erklären: Die denutſche Regierung nimmt von den Forderungen bei der⸗ Verlängerung des Waffenſtillſtandes Kenntnis. Sie erklärt aber, daß ſie undurch⸗ führbar ſind. Wir baben ja nicht einmal Zeit, feſtzuſtellen, wie⸗ diel landwirtſchaftliche Maſchinen im Augenblick überhaupt in Deutſchland vorhanden ſind und wleviel ſolcher Maſchinen bis zum 1 März 1919 liefecbar wären. Solche endgültige Feſtſtellung kann innerhalb weniger Tage weder von mir noch von den zuſtändigen Wirkung unternommen deutſchen Reſſortſtellen mit oecbindlicher werden. Eine Friſtbeſtimmung muß ich ablehnen. Foch: Aber ohne Zahlen und Daten kommen wir nicht aus. Liefern Sie die Hälſte der Maſchinen ofort und den Relt päter. Durch den — — 7 SS S = , den 20. Januar 1919. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.]) Nr. 81. 3. Seſte. — chen zu laſſen, abe Neubauten, die in einem ſoweit vorge Aus Maunh eim⸗Lanud Stadium ſind, daß ihre Beendigung während des —ů— Waffenſtillſtandes noch in Frage kommen ſollte, zurückbauer 0 u laſſen, insbeſondere die Antriebsmaſchinen ſofort aus den JCCCCCCCCCCCFECTCTCCCCͥ ˙ Ä 1 2 2 2. n — 5. Jan. 19. Jan. 5. Jan. 19. Jan. 5. Jan. 19. Jan. 3. Jan. 19. Jan. 5. Jan. 19. Jan. eee ee ee beſtehen wwenburg FFFFTFFECCCTC 482 605 596 72 88 895 1005 23 trotztem darauf, daß die neuen Forderungen der Note oom R 28% 20 270 361 95 1026573 625 28 e 55 7 1 Sacken 3 ich lege im Namen der de gärf 5 5 17 133 255 8 5 5 1 55 Proteſt gegen dieſe Vergewaltigung ein und erkläre hiermit 6 119 200 2002 9 273519 511 16 Eo 5 ber 1 died 2 Alliierten überlaſſen muß, für die olung enſen e e. 55 15—5 98 5 8 1 und ee eee A.-Boots⸗ Hebe⸗ 0 22 5 e weitere Forderung der Alliierten, die U⸗ 8⸗ o1081 941 539 895 142 3021728 1845 267 ſchiffe und U⸗Voots⸗Docks abzuliefern, iſt weder durch Art. 22 eie 954 758 1384 1311 78 219 874 1127 208 des Waffenſtillſtandspertrages noch durch Kriegsnotwendigkei⸗ Neant 444 409 939 906 64 85 715 8410 6⁴ ten begründet. ic leichſe 5 3 215* — 48 241 5 60 684 5 10 tigung, gegen die ich gleichfalls ſchärfſten Prote c 161 127 996 536 13 586 2 5. einlege. Ich behalte der deutſchen Regierung alle Anſprüche 142 111¹ 485 488 13 34 658 720 20 aue den entſtehenden Schäden ausdrücklich vor. Füngen 3 318 387 418 57 84 269 360 37 Gez. v. Below, Oberndorff, 1 5 0 0 0 0 0 0 0 4 5 1 er e r. n 100 88 136 542(615— 149 109 8 9 135 123 613 6²2⁵— Aabein-Stabt.. 1271 1328 663 730 696 793 2766 4126 185 tzte M FF 127 124 54 64 93 98 371 376 5 Le te eloͤungen. benſachſen 107 91 56 58 61 83 242 230 5 0 0* 9 dutiachſen 000 249 225⁵ 78 85 147 126 182 196 1 Veilere Vahlergebniſſe bauſen. 145 101¹ 273 264 177 201 279 302 3 35. Wahlkreis(Mecklenburg und Lübeck). Shriesheim——. 567 595 214 223 120 145 723 829 5 Lübeck, 20. Jan.(WB.) Nachts.30 Ahr. Gemein⸗ 367 251 506 512 145 225⁵ 524 685 147 ſchaftliche Liſte der Deutſchnafl. Volksp., Deukſchen Bp. und dansach 40 41 173 156 95 10⁵ 242 221— Bauernbund zuſammen 61 000 JJJC— 45 0 4 04 80 Mehrheitsſozialdemokralen 175 000 Anuderbach„„ e e 0 Demnach entfallen auf Deukſchnatl. Pp. 1. Demokraten 2 E 98 5⁴ 21 19 24 57 8⁰ 75⁵— ebach 48 35 1 9 16 und Sozialdemokraten 3 Sitze. * 0 6 0 0 — eer reer 2 er 2382— ̃ FFFCC Erzberger Auch das ift unmöglich Hochſtens können wir Erzberger: Es können nur ſolche Maſchinen zurückge⸗ Mũ„Stadt M itsſozliaſdemokraten 161 132. Nhbeee 49 zuſammenſtellende Liſte übergeben mit Angaben]geben werden, welche nicht von den Belgiern oder anderen feind⸗„„. Zetung 8 881. Deutſch⸗Demokr. Ais deierie diel von dem geſamten Materkul kie. Marz allen.] üächen Siagtsangehörigen entwendet wurden. Ferner muß die Partei 65 58, Unabh. Sozialdemokraten 37 121 Stimmen. Die dals geliefert werden kann und welche weiteren Lieferfriſten einzu- Friſt zur Ablieferung der Liſten über die in Frankreich und Bel⸗ Wahl verlief in ganz Bayern ohne Störung zd wären gien benötigten Maſchinen über den 15. Januar hinaus ausge⸗ Aurig, 20. Jan.(W..) Stadt und Kreis(ausgenomm en 20 Mnt ch: Liefern Sie wenigſtens ein Drittel der geſamten Summe 555 815 ben g Ortſchaften.) Deutſch⸗Nat..⸗Partei 2 815⁵, o ch: o einigen wir uns au 75„De 110 tei 5476, itsſoz. Erzberger: Auch das iſt unmöglich. Es wäre auch nicht daß die Liſten zunächſt nur im Prinzip bis zum 1. April 1919 ge⸗ Aae e—. Saich für Hrankreich. Bis zum 1. März brauchen Sie keine liefert werden müſſen. Enmden, 20. Jan(V..) Deutſch⸗Nat..⸗Partei 1539, Zen⸗ 1. mund Grasmähmaſchinen; wohl aber krauchen Sie zum Erzberger: Einverſtanden. Ich komme nochmals auf trum 765 Deutſche Volkspartei 419, Deutſchdemokratiſche Partei kaſtars Pfluge, Eggen uſw. Wir wollen doch hier praktiſche Arbeit folgenden Punkt zurück: Ich muß eine beſtimmfe Zuſicherung er⸗ 3927 Mehrheitsſoz. 4372, lnabh. Soz. 1240, Welfen 5. ſten lten, daß die heutigen rechtmäßigen Beſitzer dieſer Maſchinen nicht Magdeburg⸗ Stadt.(W..) Deutſchnationale Volks partei Am ech: Süimmtl Alſo ſagen wir ein Prittel der Geſamt. berhaftet werden und keiner Strafe unterliegen, ſonſt kann ich die 5910, Deutſche Volkspartei 7205, Jentrum 3514, Demokraten ime ſofort und dann die Möglichkeit des Austauſches in der Lie⸗ Liſten nicht ausliefern. 42 114, Mehrheitsſoz. 103 484. Unabranaige 10 637 Stimmen. der einzelnen Maſchinenarten. Foch: Kein Veſitzer dieſer Maſchtnen wird beſtraft werden. Danzig.(W..) Deutſchnat. Volkspartei 11 700, Jentrum Nalzeneral v. Winterfeld: Die von Deutſchland zu liefernden Ich bin ganz damit einverſtanden. 13 300, Demokraten 23 500, Mehrheitsſoz 32 500, Unabhängige kalchinen ſollen neu oder wenigſtens in autem Zuſtande ſein. Das Erzberger: Dann bitte ich aber auch, daß die von bel⸗ g 800 einige Bezirke ſtehen noch aus. lagt auch eine reitgehende Rückſicht auf die Arbeiterfrage. giſchen und franzöſiſchen Milltärbehörden bereits verhafteten Be⸗ Frankfurt(Oder).(W..) Deutſchnationale Volkspartel Jadeoch: Gut Aliſe ſagen wir: im Prinzip— nicht abſolut— ſiger freigelaſſen werden. 2771, Deutſche Voltsparlei 3 366. Ehriſtliche Volkspartei 1 331, Meſerung eines Drittels bis zum 1. März. Joch: Ich werde die Andelegenheit unterſuchen. Demokraten 10 186 Mehrheitsſoz. 20 579, Unabhängige 742 Erzberger Dann haben wir keinen Schlußtermin. So, Im weiteren Verlauf der Ausſprache legt Erzberger nochmals Oldenburg(WB.) Deutſchn. Vp 189, Itr. 960, D Vp 3536 die letzt vorgeſchlagen, iſt die Sache nicht zu übernehmen. die Gründe dar, die für die Regelung der Verkehrsverhältniſſe Deutſchdem P. 7941.⸗Soz 5147 Unabh. Soz General v Wenterfeld⸗ Es kommt auch ganz genau wie zwiſchen den rechts⸗ und linksrheiniſchen Gebieten ſprechen und Brannſchweig.(WB.)(Braunſchw Landeswahlverband.) Ver⸗ r Lieferung des Eiſenbahnmaterials darauf an, wie viel die] ſordert eine definitive Zuſage. einigte Bürgerliche(ohne Demokr.) 16 477, Demokraten 16 200, M⸗ nlerten Abnahmekommiſſionen von den gelieferten Maſchinen über. Foch: Das iſt ein ſehr ſchwieriges und kompliziertes Ge⸗ Soz. 16 363,. Unabh. 26 335 Stimmen Wen und wieviel ſie zurückweiſen werden biet. Ich kann Ihnen nicht rundweg Verkehrsfreiheit zuſagen. Vor Nordhaufen(Stadt und Land).(WB.) Deutſchn. Vp. 3099, .kanzeſiſcher Generalſtabschef Wengand. Alſe ſagen wir, es einiger Zeit verſuchten die Bolſche wiſten von Züfſel. Itr. 689. Demotr. 10 318 Mehrh.⸗Soz. 5633, Unabh. Soz. 15 834 nur im Prinzip“ zu liefern und zuſammen alles bis zum[dorf aus in das beſetzte Gebiet einzudringen. Wir haben Stinmen 7 ael Das iſt der altergröle Termin ſie zurückgeſchlagen und wollen vom Bolſchewismus nicht ange⸗ Roſtock.(WB.) Dtſchu. Vp. 2967. Dtſche. Vp. 4086, Bauern⸗ u Fraberger: Gut. Alſo Lieferung nur im Prinzip, aber ſteckt werden. bund 17, Demokr. 11 704,.-S. 30 095 Stimmen. Ar Termin ſchlage ich vor den 1. Juni. Und auch hier nur im Daan wendet man ſich der Beſprechung der Kriegsge⸗ inzip. 2 zu, wobei Erzberger nochmals alle Geünde die Friedensverhandlungen. In einer dieſer Ausſprache Rechnung kragenden Form wird der für die ſofortige Freilaſſung aller Kriegsgefangenen anführte. Paris, 19. Jan.(WB.) Laut einer Hav asmeldung wurde nach Satz des Art. 3 angenommen. Fo ch erklärte, er ſei zur Regelung dieſer Fraze nicht zuſtändig. inſti ig W b1 El 8 tändi 8 Art 4: Die Ententekommiſſion zur Kontrolle der ruſſiſchen] Er ſei aber gerne bereit bei den alliierten Regierungen zu vermik⸗ einſtimmiger n ahl Clemenceau zum ſtändigen Vorſitzen⸗ Nugefangenen in Deutſchland. teln, damit ſchon vor Auftiahme der Verhandlungen zum Prä- den der Friedenskonferenz ernannt. Dutaſta wurde zum 11 Erzberger: Wir ſind grundſätzlich mit einer gemeinſamen liminarſrieden dieſer Wuaſch der Erfüllung entgegengeführt werden Hauptſchriftführer berufen. Ferner wurde ein Redaktionsausſchuß dugenne und Regelung der Verhältniſſe der ruſſiſchen Kriegs⸗Ge⸗ könne Vielleicht könnte man ſich über die Liſte der freilaſſenden eingeſetzt. In ſeiner Dantrede betonte Clemenceau, man mülſſe weiter denden einverſtanden unter zwei Bedingungen: Es iſt]Kriegsgefangenen verſtändigen. en unſere nationale Ehre, daß die Regelung des Abtrans⸗ Erzberger iſt damit einverſtanden und fragt an, ob dieſe] zuſammenhalten, um eine Wiederholung des jetzt geſchehenen Welt ⸗ 1 Rire von den Alliierten„befohlen“ wird. Hier muß eine Faſſung] beiden Materien, wenn ſie nicht den Zuſatzverträgen vorbehalten[unglücks zu verhindern und um den Weg zum Völkerbund offen zu deee werden, die ein Elnvernehmen ausdrückt, es muß minde⸗— 2— noch heute auszutauſchenden Briefwechſel Er⸗halten. 5 en: regeln. edigung finden können—55 *5— noch im Kriege, da gibt es kein Einvernehmen. 975 o ch iſt damit einverſtanden und wird den Brief den ihm Erz⸗ Par's, 20 J Eig. 8 0 der Sitz der von uns vorgeſchlagenen Kommiſſion iſt Berlin. berger im Laufe des Nachmittags zuſtellen will, noch vor fünf Ühe] heute ab wird die Friedenskonferenz offiziell an die Verwirk⸗ Gss lell direkt mit der Regierung in Berlin verhandelt werden. beanworten lichung des Problems der Liga der Nationen heran⸗ en wir alſo„regeln“ ſtatt„befehlen“. Gleichzeitig fordert Foch noch Verſtändigung wogen des zur treten. Hjerauf wird ſie ſich mit der Frage der Vertre⸗ isErzberger: Einverſtanden. Der Zweck dieſer Regelung iſt Verfügung zu ſtellenden Schiffsr umes, um Lebensmittel nach tung Rußlands auf der Friedenskonferenz befaſſen, um des und der ganzen Welt gemeinſam. nämlich die Bekämpfung Europa und Deutſchland heranbringen zu können. Dieſe Be⸗ zu einem endgiltigen Entſcheid zu kommen. Nach Beratung eVolſchewismus Die ganze Beſtimmung bezüglich der ruf⸗] dingung muß im Woffenſtillſtand ger'gelt werden. dieſer Angelegenbeit wird das territoriale Problem und die 0 ſch ganze Beſ 2 72 deen Kriegsgefangenen iſt aber für Deutſchland nur erträglich, Erzbevger erklärte ſich damit einverſtanden. Wie ſchon[Bildung der neuen Staaten aufgeworfen werden. ns endlich das Schickſal der deutſchen Kriegsgefan- im Dezember 1918, ſo habe das deutiche Volk nunmehr Anrecht auf Der italieniſche Miniſterpräſident hat einer Delegation de Brot, Fett und Fleiſch ſowi: a're Lebensmittel. Die Unter⸗ ng geregelt wird. Herr Marſchall! Ich kam ohne eine Er, Brot.& e der ſuzialiſtiſchen Partei gegenüber erklärt, daß die erſte 8 0 U 25 aa her 1 ti agen 15 weite d 0ft0 2 rlg ſchinen Wiche Erörterung Peßien damit, daß an Browning die Frage ſuur den en o0. über das Schickſal der deutſchen Kriegsgefangenen nicht o ch: Ich bin bereit, nochher darüber zu ſprechen. Sae den Verhandlungen über den Art. 5 der Bedingungen, die acht betr., kam es zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß holchen Admiral Browning und dem Kapitän Vanſelow. am 15 Januar war eine Note an Browning geſchickt worden, lcen unter eingehender Begründung der Ablehnung der feind⸗ orderungen ein Gegenvorſchlag gemacht worden war. Ab⸗ wurde in dieſer Note die von England verlangte Auslisfe⸗ N walhnt ſan der U⸗Boots- Neubauten und dagegen vorgeſchlagen, Furcht d er Alliierten, daß der U⸗Vootkrieg mit den Neubauten einmal aufgenommen werden könne, dadurch Rechnung zu tra⸗ dulgdaß unverzüglich angeordnet werden ſollte, alle Neubauten auen. Insbeſondere wurde angeboten, ſofort die Antriebs⸗ aus dieſen Booten zu entfernen. et wird, ob er dieſe Note erhalten hat. Er antwortete be⸗ ud. Auf die Frage, ob er trotz der Note darauf beſtehe, daß nmehr vorliegende Text, der keinerlei Entaegenkommen zeigt, ie' chterhalten bleiben ſoll, heißt es kategoriſch: Jal Dann wird duen che Proteſtnote verleſen, die auf Bromning nicht den ge⸗ Eindruck macht, während ſie Foch ofſenſichtlich nicht gleich⸗ läßt. Letzterer läßt ſich den Proteſt langſam ins Franzöſiſche und nimmt den urſprünglichen Vertrag vor Es entwickelt Diskuſſion, in der Marſchall Foch ſeine Auffaſſung vorliegenden Wortlaut des neuen Vertrages dahin er⸗ „daß ſich der erſte Teil nur auf fertige U⸗Boote und der Teil nur auf Neubauten bezieht. Hiermit ſind die deutſchen Bevollmächtigten einverſtanden. Die au n Bevollmächtigten lehnen dieſe Auffaſſung ab und beſtehen daß U⸗Bootneubauten, die ſchleppfähio ſeien, ausg⸗liefert müßten, da der erſte Teil auch auf dieſe zutreffend ſei. ach längerem Kampfe wird der ſchriftliche Proteſt in Fäutem umfange aufrechterhalten, weil Vrowning die rungen Fochs nicht zu den ſeinen machen will. Es gelingt die Zerſtörung aller U⸗Boote, ſoweit ſie nicht abgeliefert müſſen, in wahlweiſe zu zerſtörende oder abzubauende zu in. Damit kann wenigſtens Material für die deutſche In⸗ gerettet werden. Allerdings hängt mit der Demontierung die ng zuſammen, das bei dem Abbruch gewonnene Material 6· Keeh neuer 1 zu verwenden. a belht 8: erſtattung des aus franzöſiſchem u weggeführten Materials. eichnung des Waffenſtillſtandes ſoll in der Nachmittagsſitzung ſtatlfinden. Die Proleſtnofe wegen Auelieferung der nichffertigen-Boole. Berlin, 19. Jan.(WB.) Wahrend der Verhandlungen in Teier über die Verlüngerung des Wafſenſtillſtandsabkom⸗ mens iſt zu der Frage der Auslieferung von nichtfertigen U⸗ Booten(Art. 5) eine Proteſtnote der deutſchen Regierung ver⸗ leſen worden: Die Note der alliierten Regierungen vom 14. Januar ent⸗ hält zu Ar“ 22 die Forderung. weitere U⸗Boote auszuliefern Die Angaben über die Ergebniſſe der Beſichtigungen der Kon⸗ trollkommiſſion laſſen es unzweifelhaft erſcheinen, daß mit dieſen U⸗Boolen die Neubauten vorgeſchrittenen Stadiums nemeint ſind Der Artikel 22 des Waffenſtillſtandsvertrages ſpricht von fertigen U⸗Vooten. Dort iſt mit keinem Wort von U⸗Boots⸗Neubauten die Rede. Die Einlieferung der U⸗Voots⸗ Neubauten entſpricht auch nicht den Sinn dieſes Vertrages. meil ſonſt die vernunftswidrige Folgerung gezogen werden mußte, daß Deutſchland durch den Waffenſtillſtandsvertrag ⸗ gezwungen werden ſollte, U⸗Boots⸗Neubauten für ſeine Krieasgegner fertig zu baven. Die Note am 14. Januar verlungt ferner die Zerſtörung der nickt abzugebenden U⸗Boots⸗Neubauten. Dieſes Ver⸗ langen geht über den Rahmen derjenigen Maßnahmen, die im Waffenſtillſtande geregelt werden können, hinaus, um einer Regelung im Friedensvertrage vorzugreifen. Die in Frage ſtebenden Neubauten ſind Privatbeſſtz de Bauwerften. Der Staat hat in Deutſchland gar nicht das Recht. diefen Privatbeſitz zu zernnören. Am 11. November iſt vor Unter⸗ zeichnung des Waffenſtü ſtandsvertrages durch ausdrückliche Angaben an den Marinebevollmächtigten Wemiß eine Klärung in Vezug des Art. 22 herbeigeführt worden Admiral Wemiß beſtätigt, daß Artikel 22 die Alllierten gegen ein Wie⸗ deraufnehmen des 1⸗Bootkrieges ſicker ſtellte. Es iſt nicht einzuſehen, mie unfertige U⸗Pnote eine Gefahr für die Alliier⸗ ten darſtelle ſollten. Trotz dieſes Tath⸗ſtandes iſt die deutſche Regierung bereit, mit Rückſicht auf die Befürchtung der Alliier⸗ ten, die den Anlaß zur Aufnahme des Art. 22 in den Waffen⸗ ſnilſtandsvertrag gegeben hat, unverzüalick Anordnungen er⸗ Periode der Friedenskonferenz nicht länger als—2 Wochen dauern ſoll. Auf der Tagesordnung der vorgeſtrigen Voll⸗ ſitzung der Friedenskonferenz ſtanden folgende drei Fragen: 1. die Verantwortlichkeit der Urbeber des Krieges, 2. Beſtrafung der während des Krieges begangenen Ver⸗ brechen, 3. die internationale Arbeits geſehgebung. Es wurde beſchloſſen, daß alle Mächte über dieſe drei Fragen Denkſchriften einreichen ſollen, außerdem wurden die Mächte zweiten Ranges aufgefordert, Denkſchriften über die ſie beſonders berührenden finanziellen, territorialen und wirt⸗ ſchaftlichen Fragen einzureichen. Paris, 20. Jan(Eigener Drahtbericht, ind.) Wie der „Temps“ berichtet, ſprach Clemenceau am Samstag ſeine Uebereinſtimmung mit Wilſon in der Frage der Liga der Nationeh aus. Frankreich ſordere als Be⸗ dingung ſeiner Zuſtimmung zur Beſchränkung der Ruſtungen noch, daß ihm im Friedensvertrag eine gute Grenze zu⸗ geſprochen werde. Marſchall Foch fordere als militäriſche Grenze Frankreichs den Rhein. Chinas Anſprüche. 722. Paris, 20. Januar.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Clemenceau überreichte ſedem Bevollmächtigten zur Frie⸗ denskonferenz ein von dem Profeſſeur Larnaudel und de la Pradelle ausgearbeitetes Memorandum, das die ſtrafgeſetzliche Verantwortung des Exkaiſers Wilhelm behangelt Der „Temps“ glaubt zu wiſſen, daß dieſe wohl dokumentierte Arbeit die Auslieferung Wilbelms II. als mit den Menſchenrechten in Einklang ſtehend, zuläßt. Wenn ſich daher, wie ſich vorausſehen läßt, die Kon⸗ ferenz mit dieſer Frage beſchäftigt, ſo kann man mit einer offiziellen Auslieferungsforderung an die holländiſche Regierung rechnen. China verlangt auf der Friedenskonferenz folgendes: Kiaut⸗ ſchou für China, die Reviſion des Friedensvertrages von Wal⸗Hai⸗ Wai. die Revlſion der oſtchineſiſchen Eiſenbahnfrage, die Reviſtion der Taxen und Zolltarife, die Reviſion der Frage des Handels mit der Mongolei und Tibet, die Wiederaufnahme der Rechtſprechung uſw. Der Cinfluß. den die Vereinigten Staaten auf die Löſung dieſes Problems haben werden, wird ohne Zweifel von großer Be eutung lein. Pröſident Wilſon genießt in det Tat in Ehina eine große Voltstümlichkeit. geukeß 05 groß 4. Seite. Nr. 31. Maunheimer General-Anzeiger. ¶ Mittag-Ausgube.) Montag, den 20. Jamuar 1014 Aus Stadt und Land. Wahlſonntag. Mit dem Gefühl der Erteichterung und Befriedigung darf feſtgeſtellt werden: der geſtrige zweite Wahlſonntag des welt⸗ geſchichtlichen Jahres 1919 iſt genau ſo ruhig verlaufen, wie der erſte. Das Wahlgeſchäft hat ſich bei weitem glatter abgewickelt. Man hatte aus den vor vierzehn Tagen gemachten Erfahrungen und vor allem durch die Teilung der großen Wahlbezirke as Anſtehen beſeitigt. Wohl ſtauten ſich gegen 9 Uhr vor ver⸗ ſchiedenen Wahllokalen diejenigen, die die erſten bei der Stimm⸗ abgabe ſein wollten. Aber dann wickelte ſich der Betrieb in durch⸗ aus ruhiger und ungeſtörter Weiſe ab Die Wählerſchaft verteilte ſich auf die Nachricht von der Vermehrung der Lokale hin ganz von ſelbſt mehr auf die Vor⸗ und Nachmittagsſtunden der Wahl⸗ eit. Vor und in den Wahllokalen zeigte ſich das von der erſten ahl her bekannte Bild: Zettelverleiler aller Parteien, die mit Eifer und Geſchäftiakeit ikres Amtes walteten, aber, da die Mehr⸗ ahl der Wahlberechtigten ſchon den richt'gen Zettel im Beſitz gaes zugleich eine wahre Ueberſchwemmung mit Papier auf eppen und Korridoren verurſachten. Die Wahlbeteiligung war erfreulicherweiſe wieder recht lebhaft, nicht ganz ſo ſtark, wie bei den Wahlen zur badiſchen Volksvertretung, aber immerhin über die Ziffern in friedlichen Zeiten weit hinausgehend. Rund 90 Proz. Julan diesmal ihrer ſtaatsbürgerlichen Pflicht genügt. Auch die Zuſammenſetzung der Wählerſchaft zeigte das ſchon einmal ge⸗ ſehene Bild: das junge blübende Mädchen neben dem alten Müt⸗ terchen, Eheleute, ſunge und alte, der Enkel mit dem Großvater, Eltern mit den Kindern, ein Bild, das erfreuen und zuverſichtlich ſtimmen mußte, weil es zeigte, daß das deutſche Volk, ſo viele politiſche Meinungen es auch haben mag, in dem einen Punkte einig iſt, daß Wahlrecht Wahl pflicht iſt. Im Wetter ſpiegelte ſich die Stimmung wieder. So wie der Nebel den ganzen Tag über der Stadt lagerte, ſo ſchwer, ver⸗ dunk ind und niederdrückend, ſo geſtaltet ſich der Ausblick in die ukunft unſeres Vaterlandes. Möge der helleuchtende Sonnen⸗ ſchein, der geſtern die Nebelhülle nicht zu durchbrechen vermochte, recht bald am politiſchen Himmel die Herrſchaft gewinnen. Das frühlingsmäßige Wetter der letzten Tage iſt rauher geworden Gegen Mittag ſtand in der Stadt die Temperatur nur ganz wenig über dem Nullpunkt. Es iſt höchſte Zeit, daß ſich das Wetter mehr der Jahreszeit anpaßt. In den Gärten und an ſonnigen Feld⸗ rainen beginnen die Blumen zu bfühen. So wird von der Berg⸗ ſtraße gemeldet, daß an den Mandel⸗ und Pfirſichbäumen viel⸗ die Knoſpen aufbrechen wollen. Blühende Kirſchen konnten ogar ſchon wahrgenommen werden. Bei Welſchenſteinbach wurden Haſelnußzweige mit Käßchen gepflückt. In den Gärten blüht die Peſtwurz und an ſonnigen Stellen zeigen ſich Veilchen. Im Wieſental wurden ſchon Schlüſſelblumen in ganzen Sträußen geſammelt. Auf den Redaktionen machten bereits die erſten Maikäter Viſite. Dieſe Feſtſtellungen zeigen, daß es wirklich allerhöchſte Zeit iſt, daß die Natur auf ihre närriſchen An⸗ wandlungen verzichtet und ſich darauf beſinnt, daß wir nicht im März und Ayril'ben. Schnee und Fröſte in der normalen Trieb⸗ und Blütezeit würden der Volksernährung die folgenſchwerſten Schädigungen bringen. Einſchränkung der Arbeitszeit in den gewerb⸗ lichen Betrieben. Am 20. Januar tritt, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ halbamtlich. die Verordnung des Staatskommiſſars für die wirtſchaftliche De⸗ mobilmachung vom 15. Januar 1919 über die Erſparung von Helz⸗ und Beleuchtungsmitteln(Geſetzes⸗ und Verord⸗ nungsblatt S. 21) in Kraft, auf die bereits vor einigen Tagen hin⸗ wurde. Durch dieſe Verord rung wird die wöchentliche rbeitszeit in allen gewerblichen Betrieben, die Kohle oder Koks zu anderen als Heizungswzecken verwenden, auf höchſtens 32 Stunden feſtgeſetzt. Unberührt von dieſer e bleiben Gas-, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke, Verkehrsanſtalten, ſo⸗ wie Betriebe, die unter die Verordnung des Nats der Volksbeauf⸗ tragten über die Arbeitszeit in Bäckereien und Konditoreien vom 23. November 1918(Reichsgeſetzblatt S. 1329) oder unter die Verord⸗ nung der vorläufigen Volksregierung über die Erſparnis von Brenn⸗ ſtoffen und Beleuchtungsmitteln vom gleichen Tage(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt S. 412) fallen. Arbeiter, die infolge der behörd⸗ lichen Verkürzung der Arbeitszeit Lohnkürzungen erfahren, werden nach den Grundſätzen der Erwerbsloſenfürſorge ent⸗ ſchädigt. Dieſe Entſchädigung ſoll durch die Betriebsunternehmer ausgezahſt werden, welche die ausgelegten Beträge ihrerſeits mit der Gemeinde des Betriebsbeſitzes zu verrechnen haben Maßgebend für die Berechnung der Entſchädigung ſind die Unterſtützungsſätze am Ort des Betriebsbeſitzes. Die Demobilmachungsausſchüſſe ſind er⸗ mächtigt, in dringenden Fällen Nusnahmen von den Vorſchriften der Verordnung zuzulaſſen Ohne Genehmigung des zuſtändigen De⸗ mobilmachungsausſchuſſes darf kein Betrieb ſtillgelegt werden. Arbeilerrakl und Wohnungsnol. Wir wir bereits gelegentlich der letzten Plenarſitzung des Mannheimer Arbeiterrats mitgeteilt haben, beſchäftigten ſich Arbeiter⸗ rat und Vollzugsausſchuß in letzter Zeit eingehend mit der gegenwärtig beſtehenden Wohnungsnot. Der Vollzugsausſchuß iſt ſich nun⸗ mehr über Richtlinien einig geworden, die im Weſentlichen Folgendes enthalten: Ausgehend ron dem Grundſatz, daß alle zur Bevölkerung Mannheims zählenden Perſonen und Familien Anſpruch auf Woh⸗ nung nach den Grundſätzen der Hygiene u. Sittlichtrit haben und dem unbedingten Feſthalten an den in früheren Jahren erfolgten Verord⸗ nungen inbezug auf das Wohnungsweſen, über Größe der Wohn⸗ räume, Trennurg der Geſchlechter und Dichte der Berölkerung wird vorgeſchlagen, dax zunächſt alle in Mannheim vorhandenen Wohnungen gufzunehmen und die Notwohnungen zunächſt aus den Wohnungen raſtellen ſind, welche den höchſten Ueberſchuß an Zahl der Zimmer aufweiſen. Jede Familie muß ſich in der Wohnlichkeit ſo einſchränken, daß ſie nicht mehr als einen Wohnraum pro Kopf zu be⸗ anſpruchen hat. Als Wohnräume zählen alle Zimmer, ſofern ſie nicht ewerblichen oder privatberuflichen Arbeitszwecken dienen. Küche und adezimmer zählen nicht als Wohnraum. Jede Familie hat Anſpruch auf eine Küche, in großen Wohnungen, Villas uſw. ſind ſolche gegebe⸗ nenfalls durch die Stadt einzurichten. Der Mietpreis, der ſich im allge⸗ meinen nach Bodenfläche und Kubikinhalt richtet, wird nach dem von dem Statiſtiſchen Amt zu ermittelndem Durchſchnitt berechnet. Die Ausführung rorerwähnter Beſtimmunden, die der Stadt, dem Tandes⸗ ausſchuß der A. B. und.⸗Räte und der Regierung in Vorſchlag ge⸗ Bracht werden, ſoll dem ſtädtiſchen Wohnungsamt und dem Vollzugs⸗ gusſchuß obliegen. Das Wohnungsamt hat ſofort die nötigen Kommif⸗ ſionen zu bilden die ſich aus ſe einem Vertrauensmann des Arbeiter⸗ rats und einem Architekten oder einem bautechniſchen Fachmann zu⸗ ſammenſetzen ſollen. Ps. Deulſche Demokralkiſche Partei. Diskuſſionsabende. Wir machen darauf aufmerkſam, daß Diskuſſionsabende der Deutſchen demokratiſchen Partei auch jetzt nach den Wahlen weiter fortgeſetzt werden. Dieſe Tatſache be ei von kuſſionsabende nicht eingerichtet wurden zur einſeitigen Werbung für die deutſche demokratiſche Partei(denn dieſe Anſicht war vielfach verbreitet), ſondern daß ihr Zweck lediglich darin beſteht. der rein lachlichen Aufklärung zu dienen und beſonders die Frauenpolitik weiterzubilden. Der nächſte Diskuſſionsabend, in dem Herr Notar Kellner über„Sozialismus und Sozialdemokratle“ ſprechen wird, findet heute Montag, abends 6 Uhr, in der politiſchen Leſeſtube der Deutſchen demokratiſchen Partei, J) 1. 6, ſtatt.— Am kommenden Mittwoch wird Herr Stockheim ebenda über „Egoismus und Altruismus“ in der Pokiti!“ reterie⸗ ren(6 Uhr)— In einem weiteren Diskuſſtonsabend ſpricht Frau Bensheimer über„Frauenforderungen in der de⸗ mokratie“(Freitag, den 24. ds. um 6 Uhr in J5 1,). M. „ Etatmäßſla angeſtellt wurden Finanzaſſiſtent Joſeph Stol! in Offenburg und der zuruhegeſetzte Bauinſpektor Rolf Meeß wieder als zweiter Beamter der Eiſenbahnverwaltung. * Verſetzt wurden Oberfinanzſekretär Hans Horchler bei der Evang. Pflege Schönau in Hei elberg zur Evang. Kollektur Mannheim und Kanzleiaſſiſtent Wilh lm Müller bei der Evang. kirchl. Stiftungenverwaltung Offenburg in gleicher Eigenſchaft zur Evang. Kollektur Mannheim. « Ernanntk wurden zu Fachlehrern: die Hilfslehrer Friedrich Glaſer in Karlsruhe, Theophil Meyer in Mannheim, Ernſt Heyder in Heidelberg, Ernſt Por ſch in Raſtatt(dieſen unter Verletzung an die Gewerbeſchule in Karlsruhe) und Obereiſeabahn⸗ ſekretär Julius Bub in Mannheim zum Oberſtationskontrolleur. Militäriſches. Gegeral der Infanterie Jsbert, zuletzt ſtell⸗ vertrꝛtender kommandierender General des 14. Armeekorps, im Frieden Kommandeur der 29. Inf.⸗Diviſion, wurde in Genehmiguag geſtellt. » Borkehrsnachricht. Der Güterverkehr nach den nordi⸗ ſchen Ländern über die Saßultz⸗Träll borg iſt vollſtändig geſperrt. Infolge der Blockade in der Oſtſee dürfen auch über die Fährenſtrecke Warnemünde—Gjedſer nur beſtimmte Güter zur Beförderung angenommen werden. * Theologiſche Prüfungen. Die im Frühjahr abzuhalkenden t 14 Prüfungen werden beginnen: die erſte am ontag, 12 Mai d.., die zweite am Montag, 19. Mai d. J. FJahlreiche Ein⸗elfäͤlle über Unregelmäßigkeiten an der Grenze des beſetzten Gebiztes werden, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ halbamtlich, von den Bürgermeiſtern, Vereinen uſw bei der Deutſchen Waffenſtillſtandskommiſſion in Spaa vorgebracht. Die Erledigung dieſer Fälle wird von dem Vertreter der Alliierten, General Nudant, meiſt abgelehnt, die Erledigung der Fälle viel⸗ mehr auf den unmittelbaren Weg über den Abſchnittskomman⸗ deur der neutralen Zone verwieſen. Die Deutſche Waffenſtillſtands⸗ kommiſſion hat daber gebeten, Beſchwerden, die die neutrale Zone betreffen, ſtets an den Abſchnittskommandeur zu leiten. Angelegenheiten, die örtlich keine Erledigung finden oder die von allgemeiner Bedeutung ſind, ſind nach einer Anordnung des Miniſteriums des Innern dieſem vorzulegen. Die Weiterleitung an die Deutſche Waffenſtillſtandskommiſſton in Spaa übernimmt das genannte Miniſterium. Wenn in Ausnahmefällen ein un⸗ mittelbarer Verkehr mit der Waffenſtillſtandskommiſſion ſtatt⸗ finden muß, iſt dem Miniſterium des Innern Nachricht zu geben. ) Die Veriretung der Beamten- und Arbeiterintereſſen bei den badiſchen Skaatsbahnen. Das Verkehrsminiſterium hat die Ein⸗ richtung eines Büros für Vertretung der Beamten⸗ und Arhbeiter⸗ intereſſen bei der Generaldkrektion der Staatsbahnen angeordnet. Die Beamten⸗ und Arbeiterbüros werden aufgrund einer von den Fachvereinen vorzulegenden Vorſchlagsliſte vom Verkehrsminiſter beſtellt. Sie haben die Wünſche und Anliegen des Perſonals zum Vortrag bei der Generaldirektion entgegenzunehmen, mit den Fach⸗ vereinen der Eiſenbahnbeamten und ⸗arbeiter in ſtändiger Fühlung zu bleiben, auf Einladung deren Verſammlungen zu beſuchen und ſich über die Verhältniſſe und Wohlfahrtseinrichtungen des Perſonals an Ort und Stelle zu unterrichten. Sie ſind ferner berechtigt, an den Sitzungen der Beamten⸗ und Arbeiterausſchüſſe teilzunehmen. Als Beamte dieſes Büros ſind vom Verkehrsminiſterium ernannt worden: Karl Holzwarth, Maſchinenwärter, Auguſt Schwall, Gau⸗ leiter, Ernſt Trautmann, Oberreviſor. kehrsminiſterium angeordnet, daß in der Generaldirektion ein Ober⸗ beamter die Vertretung der Intereſſen der Oberbeamten zu über⸗ nehmen habe. Hierzu wurde auf Vorſchlag der Oberbeamten Ober⸗ bauinſpektor Chriſtian Schnitzſpahn beſtimmt. )( Teuerungsbeihilfen für in den Ruhefland krekende Beamten. Die vorläufige Volksregierung hat genehmigt, daß den nach dem 1. Januar 1919 in den Ruheſtand tretenden Beamten bis zur all⸗ gemeinen Neuregelung der Bezüge der Beamten eine widerruf⸗ liche Teuerungsbeihilfe zum Ruhegehalte gewähet wird. die aus den ihnen im Zeitpunkte der Zuruheſetzung bewilligten fortlaufenden Teuerungsbezügen mit rechnen iſt, wie der Ruhegehalt aus dem Einkommenanſchlag, und die entſprechend zu ermäßigen iſt, weng jene Teuerungsbezüge nach den hierüber erlaſſenen Beſtimmungen auch beim Verbleiben der Beamten im Dienſte eine Aenderung zu erfahren hätten. Die neugegründele Ortsgruppe des Reichsbundes zum Schuhe der deulſchen Kriegs- und Zivilgefangenen E.., Mannheim, hal in ihrer Ausſchußſitzung letzten Donnerstag den Termin für die ge⸗ plante gruße Roſengarterverſammlung auf Sonntag, den 26. Januar, nachmittags 3 Uhr, im Nibelungenſaal feſtgeſetzt.— Die Ideen des Reichsbundes ſind durch die bisherigen Anzeigen und Aufrufe der Verliner Zentrale und der Mannheimer Ortsgruppe den Leſern bereits bekannt. Die Ortsgruppe Mannbeim bittet im Intereſſe des geplanten Preſſefeldzugs um Ueberweiſung von Geld⸗ beträgen auf das Konto„Gefangenenſchutz“ bei der Rheiniſchen Kreditbank hier. * Der badſſche Landesvetband des Arieg⸗ausſchuſſes für Aonſumenk ninker ſſen hat ſich in die Badiſche Verbrau e r. kammer“ umgewandelt und ſich folgende Aufgaben geſtellt. 1. Allgemeine Vertretung der Verbraucherintereſſen: 2. Fördecung von Volkswirtſchaft und Technik: 3. N der Vehörden, ins⸗ beſondere durch Abgabe von Gutachten und 4. der Be⸗ völkeruag. 1. Vorſitzender iſt Oberpoſtſekrerär Man 3 in Karlsruhe, 2. Vorſizender und Geſchäftsführer Arbeiterſekretär Prull in Karlsruhe. Die Geſchäftsſtelle beſtedet ſich in Karlsruhe, Wilhelm⸗ ſtraße 47. Der Verbraucherkammer ſind 54 badiſche Zentralverbände mit 170 000 Mitgliedern angeſchloſſen. Ausgewieſen. In den letzten Tagen hat ſich die Zahl der die Straßburg⸗Kehler Rheinbrücke paſſierenden Ausgewieſenen wieder beträchtlich geſteigert. Unter den Perſönlichkeiten, die Straßburg diesmal verlaſſen mußten, befand ſich ein den Mann⸗ heimern wohlbekannter Beamter, der ſtädtiſche Beigeordnete und vorherige Leiter des Mannheimer Tiefbauamtes, Herr Baurat Eiſenlohr. Das geſtrige Noſengarkenkonzerk war wohl infolge des Um⸗ ſtandes, daß das ausſchließliche Int reſſe des Tages den Wahlen zur deutſchen Nationalp rſammlung gehörte, nur mittelmäßig be⸗ ſucht. Das Procramm des Abends beſtritten die Kapelle Peter⸗ mann, die gewohntermaßen mit ge jegener Muſik aufwartete, und unſere heimiſche Konzertfängerin Frau Homann⸗Webau. Während der erſte Teil des Programms in der Hauptſache ſeriöſer Opernmuſik gewigmet war, hatte man den zweiten Teil deren leichtgeſchürzten Schweſter, der Operette eingeräumt. Frau Homann⸗Webau batte ſchon' in dem Lied der Mignon gute Ge⸗ legenheit, ihr wohlklingendes und ſympathiſches Organ trefflich zur Geltung zu bringen. Im zweiten Teile taten bei dem beliebten Liede„Wien, du Stadt meiner Träume“ und dem„Greif zu“ aus der Operette„Der liebe Schatz“ das liebenswürdige und ein⸗ nehmende Temperament der Künſtlerin das Ihrige dazu, um die Herzen der Zuhörer zu gewinnen. Der Beifall gach den einzelnen Gaben war denn auch ein entſprechend reichlicher, ſodaß hier wie auch bei dem Potpourri„Das Dreimäderlhaus“ die beifallsfreu⸗ dige Stimmung des Publikums durch Zugaben befriedigt werden mußte. So bot der Abend, wenn diesmal auch in einfacherem Rahmen, einen vollen Genuß— wenn nur nicht immer wieder das geräuſchvolle Betraſken eines Teils des Publikums während des Konzerts als anſcheinend unbeilbares Uebel in die Erſcheinung treten würde. Es ſcheint immer noch Leute zu geben, die den Konzertbeſuch lediglich als Diskuſſionsſturde benutzen. Hier ſollte mehr Rückſicht, nicht nur gegenſiber dem muſikliebenden Teil des Publikums, ſondern vor allem auch den Konzertgebern und Mit⸗ wirkenden gegenüber geboten ſein. Das ſollte das Mindeſte ſein, was man verlangen kann. D. Der Erzeugerhöchſtpreis für Juckerrüben wurde von der bad. Gemüſeverſorgung einſchließlich der beſonderen Vergütung und des Einmietezuſchlags auf drei Mark für den Zentner feſtgsſetz. 0 Der Monſch vor 100 000 Jahren wird durch den naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Dmonſtrationsabend lebendig, den der bekannte Ber⸗ liner 10 Joachim Bellachini am 24. und 25. Jan. im Ballhausſaal abhalten wird. Aber der Abend verſpricht noch mehr, er bringt 500 000fache Vergröß ꝛrung lebender Weſen, zeigt wie das Leben entſtand und führt uns über die Wunder des Urmeers durch die wunderliche Geſchichte der Menſchheit hindurch zum durchſichtig ewordenen Menſchen der Jetztzeit mit einem Ausblick zum 1 Menſchen der Zukunft. Der Abend dient der Belehrung und wird ſeines Abſchiedsgeſuches mit der geſetzlichen Penſion zur Dispoſition Außerdem wurde vom Ver⸗ ſoviel Hundertteilen zu be⸗ von der Deulſchen Mikrologiſchen Geſellſchaft veranſtaliet.(De⸗ teres ſiehe Anzeige) Polizeibericht vom 20. Januar. Selbſtmordperſuch. Aus noch unbekannter Urſoche ſuchl ſich ein 15 Jahre altes Dienſtmädchen von hier im Hauſe ihrer ſchaft in der Heinrich Lanzſtraße durch Einatmen von Leuchtgas dal Leben zu nehmen. Das Mädchen mußte in bewußtloſem Zuſtand mittels Droſchke ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Plötzlicher Todesſall. Vor dem Wahllokal im Luzen bergſchulgebäude erlitt geſtern Nachmittag der 26 Jahre alte, beß heiratete Mälzer Jakob Lackas von Kirchheim u.., wohnhe Untere Riedſtraße 14. einen Herzſchlag und verſtarb alsbal Seine Leiche wurde nach dem Friedhof Käfertal verbracht. Splelplau des National-Theaters Neuen Theater ½ E 4 Vorstellung 1 Vorstellung 20.25 0 Wel dem, der lügt 7 21 D. 27B Herr Dandolo 7 22. M. 25 A Der Liebestrank 7 23. D. 25 C] Gyges und sein king 7 24. F. 26 D Die Regimenistochter 7 8. Einheitsvorst.: 1 (neu einstudiert). Der Biberpelz 25. S. 8. 1. Alt Heidelberg 74. 20. 8, 26 C Das Chiistelllein 6[unn ens Aus dem Lande. (Schriesheim, 19. Jan. In der Scheune des Landwirts 1 — Hartmann brach Feuer aus, das ſich auch auf die Scheune de⸗ Landwirts Moraſt ausdehnte. Auch das Wahnhaus des Hartm wurde ſchwer beſchädigt. Das Vieh konnte gerettet werden; el Schwein verbrannte. Weinheim, 15. Jan. Der Ortsausſchuß vom Noten Nrrh Weinheim bewilligte auf Antrag des Herrn Oberamtmann 9. Hartmann der ſoeben ins Leben gexufenen Ortsgruppe Weindel des Reichsbundes zum Schutze der deutſch Kriegs⸗ und Zivilgefangenen eine Unterſtützung 200 Mark.— Die Turngenoſſenſchaft„Jahn“ 1878. welche 0 ihren 478 ins Feld gezogenen Mitgliedern 60 durch den Heldeſ tod verloren hat, beſchloß in ihrer im Saale zum„Gorpheimer 70 abgehaltenen Generalverſammlung, für die gefallenen Helden Vereinskoſten eine Ehrentafel zu errichten. 8 *Rohrbach, 17. Jan. Am Mittwoch abend wollte der 0 Jahre alte Arbeiter Werner aus e der in der Fuchsſche Waggonfabrik beſchäftigt iſt, bei der Wietſchaft„zur Roſe bi guf die bereits im Gange befiadliche Straßendahn aufſpringel ſtürzte aber und wurde von dem Anhängerwagen überfah 1 11 Ein zufällig anweſender Arzt legte dem Schwerverletzten eine Notverband an Mittels Auto wurde er dann in das akademiſ Krankenhaus verbracht, wo ihm ein Bein abgenommeé werden mußte. *Adelsberg(A. Schönau), 14. Jan. An einem Lelden. 1 er ſich im Felde zugezogen hat, iſt Bürgermeifter Hermann Sprl nach kurzem Krankenlager geſtorben. Der Verſtorbene war en 37 Jahre alt. Die Gemeinde verliert mil ihm einen außerorden lich tüchtigen Ortsvorſtehen. Staufen, 15. Jan. Samstag mittag hielt das In.⸗Re Nr. 142 ſeinen Einzug in unſer feſtlich geſchmücktes Scädiche Unter Vorantritt der hieſigen Feuerwehrmuſik zog das Regimen um Marktplatz, wo es vom Stadtrate emefangen wurde. Hn ürgermeiſter Hugard begrüßte die Krieger in einer Anſprach die er mit einem Hoch auf das 5 5 Jufant ri:⸗Reglnent beſchloß. Der rangälteſte Offizier dankte für den überaus he lichen Empfang und forderte ſeine 1422r zu einem dreifachen auf das gaſtliche Staufen auf. Die Krieger wurden im Auftrah des Erſah⸗Batalllons von hieſigen Damen mit Wein bewirn Abends fand eine Begrüßungsfeier ſtatt. Kehl, 17. Jan. Bei dem Bürgerwehrpoften an der Nhell brücke hat man eine Ehrenpforte errichtet und mit badiſche und deutſchen Farben geſchmückt, um den aus dem Elſaß Au einen deutſchen Willkommengruß im Badnerlande 1 eten. Fretbueg, 18. Jen. Die von der Front nach Freihiſ hnimgekehrten Mannſchaften der hier garniſonierten Reſimen 113 und 78 erlaſſen in den hieſigen Zeitungen eine Erflärun worin die Tatſache mitgeteilt wird, daß nicht ein einziger Mal der beiden Frontregimenter an den Straßenumzügen letzten Samskag beteiligt war. kHlonſtanz, 17. Jan. Wie wir der„Konſtanzer Zeitung“ en nehmen, hat Oberbürgermeiſter Dietrich bereits bei lene Eintritt in das Miniſterium im November vorigen Jahres auf Zahlung ſeines Gehaltes als Oberbärgermeiſter unſerer Stadt o4 zichtet. Oberbürgermeiſter Dietrich hat außerdem eine gröheh Summe für die Errichtung eines Erholungsheimes f0 Handwerkerlehrlinge geſtiftet. Serichtszeitung. Mosbach, 18. Jan. Der in der Nähe von Tauberbiſchofohel anſäſſige Landwirt Fridolin Endres war im 8 b.. vom hieſigen Landgericht wegen übermäßiger Preieſtegerg Kettenhandels uſw. zu einer Geldſtrafe von insgeſamt 20 660 verurteilt worden. Gegen dieſes Urteil hatte der Angeklagte 55 rufung eingelzgt, die jedoch vom Reichsgericht vorworſt worden iſt mit der Maßgabe, daß die nötigenfalls anſtelle de ſceed Fe Gefängnisſtrafe zwel Jahre nicht übe⸗l reiten darf. *fKarlsruhe. 16. Jan. Wegen des ſchweren Verbrechens 5 Abtreibung hatte ſich die Privatkrankenpflegecin Emide Ka ſt 14 aus Pforzheim⸗Grötzingen vor dem Schwurgericht zu ver 0 worten. Die Angeklagte wax wegen des gleichen Vervreche ſchon zu verſchiedenen Malen beſtraft worden und erhielt 100 5 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. Die Ehefrau Johan Kaltenbach aus Bruchſal wurde wegen Beihilfe unter Eincel nung einer früheren Strafe zu drei Jahren Zuchthaus verurtell. Sportliche Runoͤſchau. Eg. Ergebniſſe der g ſirige ballſpiele: M. F. C. Phön — V. 5 A. dage Marnſg an 15 M. 5. C. Phöng— 85 f. 2.. F. C. Phönigx— V. f. R.(3. Man 5 o ſchaften):1;.⸗Vereinigung Neckarau— Sportv. 07 (Liga⸗Mannſchaften) O0:2.⸗Vereinigung Neckarau— Sp Waldhof(2. Mannſchaften):5. — —— Handel und Industrie. — Frachtenmarkt in den Ruhrhaten. Amtliche Notierungen der Schifferborse zu Dulsburg-Rubrert Kohlenfrachten für 1000 leg. 4 Frachtsätze am 13. Jan. von den Rhein-Ruhr-Ha fen Mainz-Gustavsburg.50, nach Mannhbeim.50, nach Karlsru .80, nach Lautecburg.—, nach Straßburg i. E..50: Schle 1 löhne von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mannheim.70 Wasserstandsbeobachtungen im Monat lanuaf, Pegeſ 9 W 2 L u .60.78.76 1. un, 226 222 222 220 221 Lasbe 2*0 Caluu 478 17 41155 7% 49 fachm 27% Hannherm 118.04.3.86.83.79 dorgens? alnee F8 12 Uhr Kuud 12 — 295*5* Aachm 2 vom Neckar: heim ⁊440 418((. 4 Hellcbnn f: J1/ 40 22145 d Nontag. den 20. Jonuar 1916,. 15 ——— eue giekr- Nr. 31. B. Seite. e— ſucht 915 Otfene Stellen, 2. Trennung ist unser Los, Todes-Anzeige. en. Es ist bestimmt in Gottes Rat, Allein Vint Köter Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Daß lebsten was man hat für einen 110 Mitieilung, dass mein innigstgeliebter, herzensguter und treubesorgier Massen- Artikel—5 Oatie, Bruder, Schwager und Onkel 2570 Freunden und Bekannten machen wir gesucht. dle traurige Mitieilung, daß unser einziges, 1 ein 22 — F 1 d ch N b innigsigellebtes Kind eeeeee 70⁰ W. Rolnseldene lusentülle——.75 Tiedri ArDñve Ulesel ee e Ae dee I8Ssor Seldenbatist 7 Vieſeld 4 9 28e Olle Frankfurt am Main. b. dlSsef Seldenbatls U e e be 5 im Alter von 2/ Jahren nach kurzer, schwere M d U 3 120 breit. echte Mare. fr Vàsche u. Blusen * nach lungem gebweren mit großer Oeduld ertragenem Laelden. dus er gleh Krankhelt danl entschlaſen ist. e 0⁰ Iltbreite Soldenstoffe im Felde zugezogen hat, im Alter von 49 Jahren sanſt entschlalen ist. MANNTIEIM, den 18. Januar 1919. 5 l. Aibelten u. 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Januar, nachmittags 3 Uhr Max und Moritz. Lb26 Dann: Frühlingsstimmen-Walzer. Karten ab heute bei L. Levy, I 1, 4. Telefon 1660. Alisabein Wachsmuln-Narlan Liederabend Am Klavier: Professor Willy Rehberg, Dienstag, den 21. Januar, 7½ Uhr, Kasind Vortragsfolge: Nd12 Schubert— Zrahms— Rottanberg— Mahler. Karten.—,.—,.—,—, im Mannheimer Musikhaus und an der Abendltasse. Odenwaldklub Nortsgr. Mannheim · Sudwigshafen E. B. Jahres-Hauplverſammlung. Tages-Ordnung: Begrüßung der mgekehrten Feldgrauen. Vericht des Vorſtandes. Kaſſen⸗ ericht. Neuwahl des Vorſtandes. Anträge. Verſchiedenes. Um recht zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. P25 fte. Pna anden.d 1. Seminar für Kindergärtnerinnen und—— mit Abſchlußprüſungen unter ſtaatlicher Leitung 2 Bildungsanſtalt für Fröbelſche Kinderpflegerinnen. Beginn der neuen Lehrgänge in allen Abteilungen Donnerstag, des 24. April 1919. Nähere Auskunft, Proſpekte durch Tel. 7834 Rai der Auslandsdeuischen. Die Hilfsſtelle für heimkehrende Auslandsdeulſche u. deutſche Flücht⸗ linge iſt in das in dem bisherigen Vereins⸗ lazarett Herberge zur Heimat eröffnete„Jlücht⸗ lingsheim“(U 5, 12) verlegt worden. J24 Sprechſtunden wochentags 10—12 Uhr. Privat-Tanz- Institut Viktor Geisler Mittwoch, den 22. Jannar beginnt im Saale zum alten Lindenhoſ“, Lindenhoſſtraße 42 ein neuer Tanzkurs Anmeldungen werden im Lokal und in Langſtraßze 28, angenommen. Aurtlick geprüfte Iperialsn ſfür Gesichts-, Büsten-, Haar-, Handpſlege und Rörpermassage. Ersiklassige Be- handlungen mii techn. vollk. Apparaten. Damen Frisier- Salon gewissenhaſte Bedienung durck erste Rraſt Taglich geöſfnet von morgens 8 bis abends 8 Uhr Sonniag von—12 Uhr. N25a E. Marz G11a Planken 1 Celefon 5457 7 ſue 1 e Aür Herrenzimmer u. Salons preiswert zu verkaufen. . Landes Sähne Maunheim. 2 5, 4. Freitag, 24. Januar, abends 7 Uhr n den„12 Apoſteln“ obere Räume Die Verwaltung. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgade.) Montag, den 20. 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Limburger Käſe: Für 50 Gramm zu 10 Pfg. die Butiermarke 71 in den Butterverkauſsſtellen 866—967. Mager⸗ od. Buttermilch: Für Liter die Marte 10. Aepfel: Für 1 Piund zu 60 Pfg. die Buttermarke in den Obſtverkaufsſtellen 914—969 und Bienenbonig: Für& Pfund die Kolonialwarenmarke 102 der alten Karte in den Bexkauſsftellen —2.— Der Preis beträgt für das Pfund II. Jar die Verkanfsſtellen. Zur Abgabe ſind bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 771—880 am Dienstag, den 21. ds. Mts. Fett: Jür die Butterverkaufsſtellen 280—889 bei der Freibankkaſſe, Viehhoſſtraße, am Dienstag, den 21. ds. Mis., von—½ 5 Uhr nachmittags. Das Geld iſt abgezählt mitzubringen. Der Verkaufs⸗ preis betränt ſür das Pſund 4.80. Kartofſeln: Fur die Kartoſielmarke 168 4 Pfund Kar⸗ toſſeln. Die Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Verkaufsſtellen 588—1400 am Dienstag, den 21. ds. Mis. bei der Karloſſelſtelle, Zimmer 94 abzuholen. N0⁰¹ Kohlrüben für Futterzwecke. Für Futterzwecke haben wir ab unſeren Dägern angeſteckte gelbe Kohlrüben zum Prelſe von 8 Mk. ſs den Zeniner abzugeben. Bezugsauweiſungen ſind gegen Barzahlung beit det Kartoſſelnelle des Städt. Lebensmittelamtes, C 7, 16/18, Zimmer 54 abzuholen. Städtiſches Lebenzmittelamt C 2 16.18 In der Fleiſchwoche vom 20.—26. d. Mts. können auf eine Vollkarte 200 Gramm entnommen werden, Lavon in Wurſt. Mannheim, den 18. Jannuar 1919. 1¹0 Die Diretzien des ſtädt. Schlacht⸗ und Biebhofes⸗ Erwerbsloſenfürſorge. 755 Nach Verfügung des Fürſorgeausſchuſſes ſoll den Rriegsteilnehmern die Erwerbsloſenunterſtützung nachräglich vom Tage der Entlaſſung aus dem Hee⸗ resdienſt gezahlt werden mit der Maßgabe, daß die zu leiſtenden Zahlungen bei ſolchen, die in Mann⸗ beim entlaſſen worden ſind, vom Entlaſſungstage al zu leiſten ſind, während ſolche, die z. B. ſchon im Felde entlaſſen und erſt nach Verlauf mehrerer Tage hier eingetroſſen ſind, die Unterſtützung erſt vom Tage des Eintreſſens in Mannheim ab erhalten tollen. Voransſebung in lrdoch, daz der betreffende Kriegsteilnehmer bereits auf Antrag zur Erwerbs⸗ loſenſürſorge zugelaſſen iſt oder war und daß er iin bedürſtiger Lage befindet. Diejenigen Kriegsteilnebmer, dei denen dieſe Vorausſetzungen gegeben ſind, haben etwaige Geſuche um dieſe linterſintzung für die rückliegende Zeit Anler näherer Darlegung ibrer Verhälkniſſe und Vortage ührer Militärvapiere ſchriſtlich beim Städt. Arbeltsamt einzureichen. Dem Geſuch muß die ver⸗ untwortliche Erklärung beigeſugt ſein, daß während der Zeit, für die die Unterſtützung nachträglich be⸗ antragt wird, Lohnarbelt von dem Unterſtützungs⸗ empfänger nicht verrichtet worden iſt. Die Geſuche werden mit tunlichſter Beſchleunigung geprüft und verbeſchieden werden. 1 Ferner wird blerdurch bekannt gegeben, daß der Linterſtützungsſatz für die verheitateten Erwerbe⸗ koſen nach wie vor 10 für den Kalendertag u der Kinderzuſchlag je 1 4 beträgt bis zum Geſamt⸗ höchſtbetraa von 15 für den Tag. Dagegen hat der Fürſorgeausſchuß die Unterſitzungsſätze für die Ledigen und Jugendlichen vom 20. Jaunar 1919 ab ſeſtgeſetzt wie ſolgt: für Jugendliche von 14—10 Jabren männliche auf—.4, weibtiche auf 204 eeee ee eee 4 männ au„ wet auf far Sedige 1 2 85 4 4 männliche auf.— A. weibi anſ.— Mannheim, den 18. Jannar 1910. 1985 8⁴ Städt. Arbeitsamt. Kleideränderlube. P 6. 20. von—17 b 17 ſhr. Umändern unbrauchbarer Kleibunasline unter ſachgemäßer Anleitunz.— Anf Wunſd an Abendkurſe. Vetroleum gegen Abtrennung der Marten 18 516 einſchl. 28 ber toten Petroleumkarte ſe Liter— riter; Gegen Abtrennung der Marke der blauen 3 Karte ltexr in den laut Bekanntmachung von 7. 11. 18 bezeichneten Verkaufsftellen. 2285 Kerzen gegen Abtrennung der Marke 17 ber esten Narte eine Kerze: 5 Gegen Abtrennung der Marke 8 der blauen Karte in den belanntgegebenen Verkaufstellen. r bezugsſcheinfrei in den it. Bekanntmachang vom 23. Orrgber 1918 bezeichneten Berkaufsſtellen zum Preiſe.60 für das Kllo obne Verpackung. Mannheim, den 8. Januar 1018. 11136 — Städt..treleumverteilangskelle. Nolksſchale Mannheim. In der Zgeit vom Müwoch⸗ den 18 bis Mon⸗ tag, den 20 ds. Mts. werden von den Klaſſenlehrern die ſchriſtlichen Meldungen der Eliern hinſichtl ich der⸗ lenigen Schüler aufgenommen. die im kommenden Schuljahr 20 den fäf Bolkstchnle in bie Börgerſchule übertre⸗ en ſollen b) aus der II. Knabenklaſſe der Volksſchule in eine III., Vorbereitungsklaſſe übertreten ſolien oder e! nach crfüllter Schnlyflicht noch ein weiteres Ha freiwillig die nächſtböhere Klaſſe der Volks. oder 7 N umeldevordrucke, die über alles Einſchlägige Auskunſt geben. ſind vom 15. Januar ab 12 2 Klaſſenlehrern erhältlich. Verſpätete Anmeldungen baben auf Berückſichtigung keinen Anſpruch. Mannheim, den 7. Januar 1919. vis Volksſchulrektorat. Screibmaschinen-Heparauen und Reiniguncen schnell und sadigemaß HEINZ MEVNE, Buroeinrichtungen General-Vertreter der Adler-Schreibmaschins c 3, 8. Femaprecher 1240 C 3,. ner E