— N — SS A SNGN — Aei en e 7. n eeee Saangl e R Wnren ernnee A nn eereeeeeneeeeenne K— — Monkag, 20. Jaunar. Maunhein Abend⸗Ausgabe. 19109. Nr. 32. Badiſche Neueſte Nachrichten — Anzeigenpreiſe: Die Iipalt. Kotonelzeile für den hiefigen Beztrh 40 Pf., für auswärte 5 AN 4 8 ull litik: Dr. Fritz Goldenba* —— age b8. N ee Aſchere—— ſar Anzeigen 65 Pf. Reflamen m 2 50 Kunahmeſchlutz: Minagblatt vormittags 8 ½ Udr. fl ton Grieſer. Drud und Verlag: Druckerei br. Bacz Mann⸗ mittags ½ Uhr für finzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Ver ———— n 1 mia heim Draht-Adr. Genene Anzeiger Mannheim. 7 17 73 Bezugspreis in Mannheim und Umgebung monat. ich R..— mit Bring +. m. d.., annhe—* 0* r 4 0 n ½ brbetendaten a. Gbeln— Pergduredber Aau Biaanbeln ir ig 704s Amtliches Ve rkündigungsblatt Doltbezug: Viertelf M.82 einscht Jutellungsgebühr Bel der pſt abgenslt t. L70——— — eemeee nach der Vahl. Dpr. Berfin, 20. Jan.(Priv.⸗Tel) Das Eraebnis der Vahlen zul Nationalverſammlung für das ganze Reich wird dis Freitag mittag vorliegen. In etwa eine m Jehntel des Reichsgebietes haben Wahlen am geſtrigen Tage nicht ſtattfinden können. EBerlin, 20. Januar.(Von unſerem Verliner Büro.) Das Kabinett hält heute um ein Uhr mittags mit der preußi⸗ ſden Staatsregierung eine gemeinſame Sitzung ab, in der ſich über den Ort der Nationalverſamm⸗ lun g ſchlüſſig werden wird. die Vahlbewegung im beſetzlen Geblel. Berlin, 20. Januar.(dion unſ. Berliner Büro.) der Unterſtaatsſetretär im Auswärtigen Amt Dr. David, der von ſeiner Wahlreiſe aus dem beſetzten Gebiet zurückge⸗ lehrt iſt, erzählte einem Vertreter der Politiſch⸗Parlamenta⸗ bllden Nachrichten über ſeine Erfahrungen, daß die Wahl⸗ ewegung im beſegten Gebiet ſehr erregt geweſen ſei, boech untet den ſchweren Maßnahmen der Beſagungsbehör⸗ geluten haben. Für Verſammlungen mußte eine Ge⸗ migung nachgeſucht werden, die haufig ſtark verzögert durde. Die Berſammlungen ſelbſt wurden von Of⸗ zleren der Beſagungstrupren überwacht: ebenſo mußten Flugblätter und Wahlplakate zur Geneh⸗ gung eingereicht werden. Die Zeitungen ſtanden unter rzenſur. Die Haltung der Bevölkerung war im gemeinen würdig und durchaus reichsfreundlich, dur gelegentlich fanden klerikale franzöſiſche Offiziere Anklang. das amtliche Wahlergebnis in Mannheim am 5. Januar. Es wurden in Mannheim abgegeben für: Demokratiſche Partei 23591 Zentrum 14997 Deutſchnationale 4505 Sozialde mokratie 49 674 Unabhängige Sozialdemokratie 4757 Geſtern erhielten nach vorläufiger Zählung: Demokr. Partei 25009, Zentrum 16 251, Deutſchnationale 5185, So⸗ galdemokratie 59 06 1. Die demokratiſchen Stimmen ſtiegen 0 um 1461, das Zentrum erhielt 1234 mehr, die tnſchnationalen 610 mehr, beide ſozialdemokra⸗ ſche Parteien 4630 Stimmen mehr. 15 In Baden ſtiegen nach vorläufiger Zählung die ſozial⸗ okratiſchen Zahlen um 50000, die des Zentrums um 0000 der Deuokraten um 4500, der Deutſchnationalen um Vorlaufiges Ergebuis in der Pfalz. an In der Pfalz ſind Bauernbund und ein Teil der Natlo⸗ aleteralen zur Deutſchen(lib.) Volksparteil ver⸗ Ergebnis aus 430 Land⸗Wahlbezirken: Zentrum 34871, bae Ap. 46 592. Mehrheitsſoz. 56 550, Deutſch⸗Dem. 15 121., h. Soz. 1553 Stimmen. 8⁰ Ludwigshaſen-Stadl.(WB.) Mehrheltsſoz. 24 450, Unabhäng. .cs. Zentrum 7732, Deutſch⸗Dem. 7260, Bauernbund 2800 men. Kaiſerslautern.(WB.) Mehrheitsſoz. 14 784, Unabh Soz. 132, dentrum 3849. Deutſchdem. 5076, Bauernbund 3302 Stimmen Birmaſens(Stadt): 7223., 172 U.., 2499., 2606 D.., Volksp. irmoſe 4¹⁰ a 6576., 120 U.., 10 666., 27 5., Bayern. (Rechts des Rheins.) Wnaddanberg(WB.) Stimmberechtigt waren 217 625 Wiade dene Stimmen: 193 601. Davon entſallen auf Mehr.⸗Soz. 1 88. unabh Soz. 14 524. Deutſche Bp. 55 454, Bayer. Vp.(3tr.) „Bayer. Mittelp. 5683, Ungültig 709 Stimmen. H0ſ.(WB.) Deutſche Dem. P. 6433, Bayer. Vp. 914. Mittel⸗ Natei 190, Mehrhellsſoz, 980, Unabh. Sog. 11 130 Stimmen. Preußen. Brandenburg. Na D Bernn, 20. Januar.(Von unſerem Berliner Büro) dend den bisherigen Zählungen(zeyn Uhr vormittaos) wur⸗ insgeſamt im Stimmbezirk Berlin 419 218 Stimmen ab⸗ köben, davon entfallen auf die Demokraten 63 168. auf die duf dbeitsſo laliſten 153 101, auf die Unabhängigen 103 365, .⸗ eutſche Volkspartei 17 852, auf die deutſchnationale bem ei 62 421, auf das Zentrum 17 389. Danach wären nach Vechöltniswahlrecht gewählt“ fünf Mehrheitsſozialdemo⸗ dalen; viet Unabhängicge, zwei Demokraten. Auf die Deutſche Nelleartei. die Deutſchnationale Partei und das Zentrum, bun hre Liſten für die Mandatsverteilung mit einander ver⸗ dcheen bahen. entfallen insgeſamt drei Mandate. Die amt⸗ dor Feſtſtellung des Berliner Wahlreſultats wird ſich nicht Bdend ermöglichen laſſen. Woch leldorf(Priv.⸗Tel.) Deutſchn. Vp. 21 000, Chriſtl.⸗Demokr. Ward Deutſch⸗Demokr. 24 800, Mehrheitsſoz. 38 700, Unabh. Soz. 800 Stimmen. Wadwerleld.(WB.) Deutſche Vp. 22 128, Zentr. 12 077, Demokr. Wenrh.-Soz. 35 039, Unabh. Soz. 7284 Stimmen. die Pahlen zur Nafionalverſammlung. Herne.(WB.) Deutſche Vp. 2977, Zentrum 4897. Demokraten 1725, Sozialdemokraten 10 426, Unabhängige 353. Haagen.(WB.) Zentrum 9838, Demokraten 9343, Deutſche Volkspartei 8012, Mehrheitsſozialiſten 9819, Unabhängige 9455. Hannover.(WB.) Aus dem Wahlbezirk Hannover 16(außer Hannover⸗Linden) lagen bis 2 Uhr nachts aus 575 Bezirken folgende Wahlergebniſſe vor: Deutſchnatl. Vp.(v. d. Wende) 3982, Deutſche Vp.(Duſche) 6866, Deutſch⸗Hannov. u. Chriſtl.⸗Soz. Partei(Alpers) 33 819, Braunſchw. Landesverband(Hampe) 7166, Demokr.(Richt⸗ hofen) 11 299, Mehrh.⸗Soz.(Bray) 51771, Unabh. Soz.(Merges) 5342 Stimmen. Erfurl.(WB.) Deutſche Bp. 9994, Zentrum 4188. Demokraten 15 831. Mehrheits⸗Soz. 15 359, Unabh. Saz. 26 991 Stimmen. Frankfurk a. O.(Priv.⸗Tel.) Deutſchn. Vp. 16911, Chriſtl.⸗ Demokr 5363, Deutſch⸗Demokr. 69 095, Mehrheits⸗Soz. 157 362, Unabh Bp. 2330, Deutſche Vp. 11353 Stimmen. Wilhelmshaven.(W..) Deutſchnat. Vp. 379, Zentr. 636, D. Vp. 5235, Deutſch⸗Demokr. Partei 16 240, Mehrheitsſoz. 15 403, Unabh. Soz. 1362. Bromberg(Stadt).(WB.) Mehrheitsſoz. 8270, Dtſche. Vp. 7242, Diſchn. Vp. 2991, Deutſch⸗Demokr. 2371, Chriſtl. Vp.(Itr.) 1788 Stiuimen. Das Ergebnis von vier Bezirken ſteht noch aus. Greifswald.(W..) Deutſchnat. Vp. 1642, Deutſche Bp. 2307, Zentrum 251, Sozlaldemokraten 5687, Unabhängige 33. Sa chſen. Dresden⸗Stadt, 20. Jan(W..) Teilergebnis bis .30 Uhr nachts. Deutſchnationale Volispartei 22381, Deutſche Volkspartei 32143, Zentrum 3669, D utſchdemo⸗ kraten 32380, Mehrheitsſozialdemokratie 125 216, Unabhäng. Sozialdemokratie 7940 Stimmen. Ceipzig.(Priv.⸗Tel.) Im Kreiſe Oſt⸗Sachſen wurden folgende Stimmen abgegeben: Deutſchnatl. Vp. 65 000, Deutſche Vp 63 000, Deutſch⸗Demokr. 102 000, Chriſtl.⸗Demokr. 11 000, Mehrheits⸗Soz. 278 000, Unabh. Soz. 33 000 Stimmen Leipzig.(Priv.⸗Tel.) Neueſtes Ergebnis: Deutſchnat. Vp. 69 895, Chriſtl.⸗Demokr. 31 005, Deutſch⸗Demokr. 171 490, Mehrheits⸗Soz. 124 355, Unabh. Soz 225 687 Stimmen. Chemnitz.(Priv.⸗Tel.) Deutſchn. Vp. 94 416, Chriſtl.⸗Demokr 2954, Deutſchdemokr. 141 250, Mehrheitsſoz. 429 812, Unabh. Soz. 41 590 Stimmen. Meißen.(Priv.⸗Tel.) Deutſchnatl. P. 1318, Chriſtl.⸗Dem. 233, Deutſchdem. 3604, Mehrgheitsſoz. 12 333, Unabh. Soz. 792 Stimmen. Mecklenburg-Slrelitz. Neuſtrelig.(W..)(Einſchließlich Fürſtentum Natzeburg). Deutſchnationale Vp. 6334,. Deuiſche Vp. 463, Bauernbund 140, Demokraten 17 214, Soz. 22 772.(Einige kleinere Gameinden fehlen noch.) 5 Ikene 1* dee eeet Dremen.(WB.) Aus 70 Bremer Bezirken(59 ſtehen noch aus) lagen folgende Ergebniſſe vor: Deutſchn. Bp.(Buchmann) 2, Deutſchn Vp.(Mahlſtedt) 2974, Deutſche Vp.(Witthöfer) 11. Chriſtl. Volksp.(Roelting) 1431, Deutſch⸗Hannov. Vp.(Alpers) 160, Demokr. (Brehmert) 24314, Temokr.(Peterſen) 1. Mehrheits⸗Soz.(Stolten) 37 210, Unabh. Soz.(Henke) 18 392 Stimmen. der Verſaſſungsenlwurf. EBerlin, 20. Januar.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Verfaſſungsentwurf für das Deutſche Reich, der wahr · ſcheinlich noch im Laufe des heutigen Tages zur Veröffent⸗ eichung gelangt, ſieht keinen Vizepräſidenten vor. Der Präſident ſoll auf zehn Jahre in direkter Wahl vom Volk gewählt werden. Preußen wird zerſchlagen. An der Spitze der Bundesrepubliken, in die es zerlegt wird. ſteht die Republik Berlin mit ungefähr zehn Millionen Cinwohner, umfaſſend die Stadt⸗ und Landkreiſe Groß⸗Ber⸗ lin. Dann ſoll ſich anſchließen eine Republik Preu⸗ gen, umfeſſend Oſtpreußen, Weſtpreußen und den Kreis Bromberg, eine Republik Schleſien, die auch die Pro⸗ vinz Poſen, die Sudetenländer und Oſtböhmen umfaßt, die Republik Brandenburg, umfaſſend die Provinz Brandenburg ohne die zu Groß⸗Berlin gehörenden Teile, die Provinz Pommern, die Altmark und beide Mecklenburg, dann die Republik Niederſachſen, umfaſſend Hannover, Schleswig⸗Holſtein, Oldenburg und Braunſchweig, die Re⸗ publik Weſtfalen, umfaſſend die Provinz Weſtfalen, den Kreis Schaumburg, beide Lippe und Pyrmont, Repu⸗ blik Heſſen, umfaſſend Heſſen⸗Raſſau und das Groß⸗ herzogtum Heſſen, Republik Rheinland, umfaſſend die Rheinprovinz, die bayriſche Pfalz und das Fürſtentum Birkenfeld Der Regierungsbezirk Rrfurt ſoll zu Großthü⸗ ringen lommen. Wien ſoll ebenſo wie Berlin reichs⸗ unmittelbar werden. Andere Teile von Heſterreich ſol⸗ len entweder zu Schleſien oder zum Bundesſtaat Oberſachſen oder zu Bayern kommen. Außerdem ſoll ein Bundesſtaal Deutſch⸗Oeſterreich konſtituiert werden. Die Lage im Reich. Der unzufriedene Herr von Gerlach. Berlin, 20. Januar.(Von unkerem Berliner Büro.) Herr von Gerlach, dieſer ſeltſamſte und— durch ſeine Polen⸗ politik— uns teuerſte aller Unterſtaatsſekretäre, zeigt ſich in feiner„Welt am Montag“ mit dem Verlauf der Berliner Beruhigungsaktion höchſt unzufrieden. Er, der während des Krieges den Unabhängigen am nächſten geſtanden hat, geht zwar noch nicht ſoweit wie die„Freiheit“ von einem weißen Terror zu ſprechen, aber er erklärt doch mit ſchönem Freimut, eine Fülle von Ausſchreitungen weißer Ter⸗ teriſten läge vor. Am meiſten ergrimmt er ſich darüber, daß ein ſo bemährter Pazifiſt wie Profeſſor Nikolai. der bekanntlich als Deſerteur ſeinerzeit im Flugzeug nach Kopenhagen entwich, verbaftet worden wäre oder daß man doch wenigſtens ihn zu verhaften verſucht habe. Anders ſieht ein Mann von ſo unantaſtbar ſozioldemokratiſcher Parteigeſinnung wie Herr Branting die Dinge an. Der ſchwediſche Miniſter, der am Samslag in Berlin eingetroffen iſt, um ſich zum inter⸗ nationalen Kongreß nach Bern zu begeben, erklärte einem Mitarbeiter des„Vorwärts“: Wir erblicken in dem Vorgehen der deutſchen Regierung keinesmegs eine unrechtmäßige Ge⸗ waltnolitik, ſondern nichts anderes als die Verteidiaung der ſelbſtverſtändlichen Nechte der Mehrheit.“ Es ſcheint uns, daß es nachgerade Zeit wird. daß Herrn von Gerlachs Uhr abläuft, in der Deutſchen demokratiſchen Partei ſo⸗ wohl wie in dem Staateamt, für das er ſeine mangelhaſte Befähigung ja nun wohl ein für allemal erwieſen hat. Einſtellungszwang für Schwerkriegsbeſchädigle. Berlin. 20. Januar.(Von unſerm Berliner Büro⸗ Als eine Maßnahme von großer ſazialer Bedeutung im In⸗ tereſſe der Kriegsbeſchädigten ſtellt ſich eine Verordnung des Reichsamtes für wirtſchaftliche Demobilmachung vom 9. Jan. dar, die den Einſtellungszwang für Schwerkrieasbeſchädigte berfügt. Nach dieſer Verordnung ſind alle öffentlichen und privaten Betriebe, Büros und Vecwaltungen veryflichtet, auf le hundert insgeſamt vorhandene Beamte, Angeſtellte und Ar⸗ beiter ohne Unterſchied des Geſchlechts mindeſtens einen Schwerkriegsbeſchädigten zu beſchäftigen. In der Landwirt⸗ ſchaft gült das Vorſtehende im Zahlenverhältnis von—30 Schwerbeſchaͤdigte im Sinne dieſer Verordnuna ſind alle Per⸗ ſanen, die eine Militärrente von 30 Prozent oder mehr der bollen Rente beziehken. Priobate Arbeitgeber, die ſich ſchuld⸗ haſt dem Einſtellungszwang entziehen, können mit einer Buße bis zu 10 000 Mark beiegt werden. Die Ausſtände in den Kohlenrepſeren. Berlin, 20. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Ko,lenverſaudbezirk der rheiniſch⸗weſtfäliſhen Zechen macht Ich ein ſtarker Mangel an Eiſenbahnwagen bemerkbar. Die Wagengeſtellung bleibt erheblich hinter den tatſächlichen Be⸗ dürfniſſen zurück. Außerdem wird in dem rheiniſch⸗weſtfali⸗ ſchen Kohlenrevier wieder geſtreikt. Es ſtreiken heute eiwa 7000 Mann. Auch in Oberſchleſien hat der Streik ſich weiter erheblich ausgedehnt. Bisher liegen aus Ober ſchleſien Streil⸗ meldungen von zwei Dritteln der Gruben vor. Aufhebung der Poſiſperre nach den beſetzten Gebieten. Berlin, 20. Januar.(Von unſerem Berliner Büra) Wie die B. Z. aus Straßburg von zuverläſſiger Seite ver⸗ nimmt, wird mit dem 1. Februar der poſtaliſche Ber⸗ kehr zwiſchen dem Elſaß und Deulſchland geöffnet werden. Eine ähnliche Maßnahme wird auch auf die übrigen beſetzten Gebiete eintreten. Nie Regierung zur Kolonialfrage. Als vor einigen Wochen die Londoner Preſſe die Nach⸗ richt verbreitete, das Reichskriegskabinett habe beſchloſſen, bel der Friedenskonferenz zu verlangen, daß die deutſchen Kolo⸗ nien nicht zurückgegeben werden, haben wir die Anſicht ver⸗ treten, daß es nun endlich einmal an der Zeit ſei, daß ſich auch die deutſche Regierung zu der deutſchen Kolontalfrage äußere. Jetzt bringt die Deutſche Allgemeine Zeitung eine Erklärung des Inhalts, daß die Reichsregierung auf den Wilſon'ſchen Vorſchlägen zur Regelung der kolonialen. Fragae—„eine ſreie, weitherzige und unbedingt unparteiiſche Schlichtung aller kolonialen Anſprüche“— nach wie vor beſtehe. Die Reichsregierung ſtehe auf dem Standpunkt, daß Kolonien für das deutſche Reich unentbehrlich ſeien und ein ffriede, der Deutſchland ohne Kolonien ließe, nicht gerecht wäre, ſondern dauernd das Gefühl der Vergewaltigung zurücklaſſe. Es wäre unſerer Anſicht nach zwar wünſchenswert geweſen, dieſe Er⸗ klärung wäre früher erfolgt und nicht erſt ſetzt, nachdem die Ententevertreter bereits in Paris zur Vor⸗ friedenskonferenz zufammengetreten ſind. Dann hätte ſich in weiten Kreiſen des feindlichen und neutralen Aus⸗ landes nicht die Meinung feſtſetzen können, die deutſche Ne⸗ girung lege ouf eine gerechte Regelung der kolonialen Beſitz⸗ frage keinen Wert mehr. Immerhin: die Würfel ſind ſa noch nicht gefallen, und wir freuen uns, zu hören, daß auch die proviſoriſche Regierung Ebert⸗Sheidemann⸗Noske Deutſchlands koloniale Anſprüche zu wahren gewillt iſt. Sie handelt damit zweifellos im Sinne der übergroßen Mehrheit des deutſchen Volkes, die auch im neuen Deutſchland Kolonjen nicht miſſen will. Wir voffen nur, daß die Regierung es bei dieſem erſten Beginnen nicht bemenden läßt, ſondern auch weiterbin die deuiſchen Intereſſen auf kolonialem Gebiete mit Entſchloſſenheit ver⸗ tritt. Sie iſt ja jetzt in ihren Handlungen und Entſchlüſſen alücklicherweiſe mieder frei und nicht mehr gezwungen, ihre ganze Kraſt ausſchließlich im Kampfe gegen Spartakus und die Unabhängigen für ihre eigene und der Berliner Bevöl⸗ kerung Sicherbeit aufzureiben. Sie kann ſich nun ouch wie⸗ 17 1 1 L. Selre, Nr. 32. Mannheimer Weneral-Anzeiger. ¶Abend⸗ Ausgude.) Monkag, den 20. Januar rers der mit den Lebensfragen des deutſchen Volkes beſchäftigen, und zu dieſen Lebensfragen gehört auch die ko⸗ loniale Frage. Die Lebensmillelver orgung Milt leuropas. Genf, 20. Jan.(WS.) Der„Temps“ meldet aus New Zort: Im Senstsausſchuß wurde der Beginn der Lebensmitlelverſorgung Mitleleuropas durch die Union für den 1. April bekannt gegeben. Die Transporte ſollen bis September durchgeführt werden. Berlin, 20. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B. Z. meldet: Der ſchwediſche Soziauſtenſührer Bran⸗ ting hatte heute eine län ere Unterredung mit Oberſt Rein⸗ hardt, dem Kommandeur des Freiwilligen⸗Regiments. Ge en⸗ ſtand der Unterhaſtung war die wirtſchaf lich ſehr ernſte Notlage Deutſchlands und das Erſuchen an Branting, für die Intereſſen des deutſchen Volkes bei der bevorſtehenden Konſerenz in Lauſaune als Neutraler möglichſt einzutreten. wer lüſd 6IEN 7 2 ,, 2 ERAMEKRETe 2de a. 7* 5 2 1* Mardsen Allonlllr 7 D N falen * 9 7 ——— fans, Uie berriterislen forderungen Fantreichs Naurſchall Joch über Deulſchlands Verhällniſſe. Paris, 19 Tan.(WB.) Havas. Marſchall Foch zeigte dem Verichterſtatter des Matin in Trier auf ſeine Fragen wegen der Wuſfenſtilſtandsrerhandlun zen und der zögernden Ablieſerung des Materials durch die Deutſchen die ihm von den deutſchen Bevollmächtigten übergebenen Schrift⸗ ſbicke und ſagte: Sie überſchwemmen uns mit Papler! Wir nehmen einen Teil davon und laſſen noch mehr beiſeite. Wenn ſie um Erharmen ſchreien und nach Verpflegung rufen, ſo gloube ich nicht, daß ſie übertreiben Als der Verichterſtatter demgegenüßer auf die lezten zwei Monate in den Rheinpro⸗ vin en ein nicht beſonders ſchweres Daſein feſtſtellen zu können glaubte, antwortete der Marſchall: Ja, Siel weil Sie in den grͤßten Hatels abſtiegen, die ſich durch rieſige Preiſe durch den Schleichhandel verſorgen! Doch ich behaupte, in Preu⸗ ßen und Oeſterreich iſt man ſicherlich an einem an Hungersnot grenzenden Zuſtand. Der Mar⸗ ſchall wies auf Deutſchlands aufeſöſte und zerrüttete Armee hin. Nun haben wir gute Bürgſchaften! Der Rhein baee eines der denlbar beſten Hinderniſſe. Wir beſitzen außer⸗ dem alle änſchenswerten Ausfallpforten gegen Deutſchland. Der Marſchall glaubt nicht an ein Eindringen des Bol⸗ ſchewismus, der Deutſchland jeder Regierung berauben würde. Er kümmert ſich nicht darum, ob die Reglerung Ebert feſt⸗ ſtehe. Er kennt nur die deulſchen Bevollmächtigten und ſeine bewunderungswürdigen fran öſiſchen Soldaten. Wenn die Deulſchen die Waffenſtillſtandsbedingungen nicht erfüllen, wird er ſofort den Waffenſt Uſtand abbrechen. Deshalb meinte er, erfüllen ſie ſie ſo gut wie möglich au. Sie ſind mit den Eiſenbarnwagen und Lokomotiven im Rückſtand, doch haben ſie in dieſer Beziehung mit ernſtlichen Schwieriakeiten zu ämpfen. Wir werden bis nach den Friedenspräliminarien 1 Krie euſtande ſein. Orgelkonzert von Reno Landmann. Auch unſerem einheimiſchen Orgelmeiſter darf wie dem Mann⸗ heimer Trio eine echte Liberalität gegenüber den zeitgenöfſi⸗ 80 Tonſetzern nachgerühmt werden. Die Vortragsſolge des geſtrigen 81. Orgelkonzertes verzeichnete ausſchließlich Werke neurer Komponiſten Roderich v. Mofſiſovles, geb. 1877 zu Graz, war Schüler von Degner(für welchen ſich Landmann wiederholt er⸗ folgreich eingeſetzt), Wüllner und Thuille und bekleidet z Zt. die Direktorſtelle des Steiermärkiſchen Muſikoereins ſeiner Heimatſtadt. Seine Romantiſche Phantaſie für Orgel, op. 9, iſt ein ge⸗ dankenreiches und namentlich im„Sehr rühig“ überſchriebenen zweiten Satze von apartem Klangzauber erfülltes Werk. Hier feſſelt neben der in allen Teilen zutage tretenden neuartigen Harmonik und tüchtigen ſatztechniſchen Künſt vor allem auch eine eindringliche Me⸗ lodik. Dagegen ergaben ſich im erſten Satze einige ermüdenden Längen Herr Landmann brachte die Schönheiten des Werkes in farbenreicher Regiſtrierung und in ſinnigem Wechſel zwiſchen Haupt⸗ und Fernwerk zu lebendigem Blühen. Er bot das Werk in orcheſtraler Klangpracht und vor allem die intimen Teile in zartſinnigſter Re⸗ giſtrterung Da die zur Mitwirkung verpflichtete Sängerin Frau Wachsmuth, infolge Erkrankung am Erſcheinen verhindert war, folgte auf die Phantaſie Hans Fährmann's Hedur⸗An⸗ dante(aus den„Lyriſchen Stücken“ op. 19 Nr. 1. Das Andante des Lehrers für Orgelſpiel am Dresdner Konſervatorium, iſt ein „ahmes“, klangſchönes, aber nicht gerade ſehr erfindungsſtarkes erk, dem Landmann ebenfalls Leben und Seele einzuhauchen verſtond. Weſentlich günſtiger reprüſentierten ſich Joſeph Haas' Bar otionen üler»'in Originalthema in“Bdur, o p. 51. Der begabte Negerſchüler dat hier mit geſchickter, fein⸗ ſinnig geſtaltender Hand ein prächtiges Werk geſchaffen, i dem ſich nicht nur eine geſchickte firmenbildende Kunſt, ſond ern auch Er⸗ findungskraft und melodiſche Begabung aufs glücklichſte offenbaren. Von den knapp und klar gebauten Stimmungsbildchen ſejen vor allen das prächtige Piu moſſo(Des⸗dur,), das feinflüſſtje A⸗dur Vivace, die kühne Improviſation(Allegro con ſpirito). die macht⸗ volle Phan aſie und das ſtimmungsvolle Schluß⸗Adagio hervorge⸗ hobhen. Und es erübrigt ſich zu ſagen, daß Landmann all dieſen Sätzen ein liebe⸗ uid verſtändnisvoller Interpret war. Die Veran⸗ ſialtung hatte ſich eines überaus regen Beſuches zu erfreuen..M. VBelere Wahleegebn ſſe. Pfalz. Stand: 11.30 Uhr(franz Zeitn. Gezählt außer Ludwigs⸗ fen⸗Stadt 5758 Stimmbezirke 4560 Jand⸗ und 18 Stadtbezirke). lbgegeben wurden kär: Bagriſche Volkspa“iei 27 108, Urabhängige 3468. Deutſche Volkspartei 64272. Soz. 106 938, Deutſchdemokr. Partei 32 481. Remſcheidt, 20. Jan(..) Zentrum 3043, Deutſchnationale Bp. 4812, Demokr. 10 152, Mehrheitsſoz. 5634, Unab. Soz. 16 891. Duieburg, 20. Jan.(W..) Von vorläufig 114 Bezirken(20 kleinere ſtehen noch aus) Soz. 32 437, Zentr. 25 648, Deutſche Vp. 12 548, Deutſchnat Vp. 0953, Deutſche demokr. P. 7783.(Die Liſten des Zentrums, der Deutſchen Volkspartei und der Dutſchnalrlona⸗ len Volkspartei ſind mit inander verbunden.) Jf rlohn, 20. Jar.(WB.) Zemr 3466, Demokr. 2798, D. Bp. 2465, M. hrheitsſoz. 6833, Unalh. 825. .Har-Stabt.(..) Endgiltiges Ergebnis: Un⸗ abhängige 1714. Deutſche Demokr. 7366, Jentr. 809, Deu. ſche Pp. 3963, Mehrheitsſoz. 14 441, Deutſchnatl. Vp. 5800. Frankfurt a.., 20 Jan.(WB.) Aus 84) Stimmbezirken Soz. 131581, Demokr. 57 297, Deutſchnatl. Vp. 253 848, eutſche Vp. 9921, Chriſtl. Soz. 4528, Unabh. 2113. Steltin.(8B.) Vorläufiges Wahlergebnis: Stettin⸗Land: Mehrhettsſozialiſten 60 794, Deutſch⸗Demokratiſche Partei 30 522, Deutſche Volkspartei 19578. Unabhängige 3495, Deutſchnationale Volkspartei 9084, Chriftliche Volkspartel 282. Gorlitz, 20. Jan.(W..) Deutſche Demokr. 14057, Deutſch⸗ nettonale Bp. 5028, Zeatrum 2163, Soz. 24171. Unabh. 1. Ung. 93. Leipzig-Sladt, 20. Jan.(WB.) Bis.40 Uhr nahts aus 161 Wahlbezirken, davon 59 ländliche und 102 ſtädtiſche: Deutſchnatl. Bp. 23 031, Deutſchdem. 68 315, Zenkr. 1294, Mehrheitsſoz. 38 565, Unabh Soz. 83 227. Der Wahltag verlief vollſtändig ruhig. Ilktau- Stadt, 20 Jan(WB.) Deutſchdemokraten 88535, Mehrheitsſoglaldemokraten 8455, Deutſche Volkspartei 1130, Deutſchnationale Volkspartei 611, Unabhängige Soz. 490, Zentrum 468 Stimmen. Baußgen, 20. Jan.(W̃.) Mehrheitsſozialdemokraten 8102, Deutſchdemokraten 5064, Deutſche Volkspartei 2535, Deutſchnat. Volkspartei 2016, Chriſtl. Np.(Ztr.) 852, Unab⸗ hängige Soz. 640 Stimmen. Banzen LCand, 20. Jan.(WB.) Mehrheitsſozialdemo⸗ kraten 19 276, Deutſchdemokraten 9851, Deutſchnatl. Volksp. 8547, Chriſtl. Vp.(Atr.) 2273, Deutſche Volksp. 467. Unabh. Sozialdemokraten 328. Hamburg, 20. Jan.(WB.) Der Wabhltag iſt bei ſtarker Beteiligung ruhig verlaufen. Nur in einem Wahllokal in der Beethorenſtraße erhoben die Unabhängigen Proteſt gegen die Rewachung des Lokals durch bewaffnete Soldaten. Als ſie abgewieſen wurden, begaben ſie ſich zum Zentralwahl⸗ büro des ſtatiſtiſchen Amtes, um beim Wahlkommiſſar Proteſt einzulegen. Br min.(Wö.) Aus 99 Bezirken(30 ſtehen noch aus): Mehr⸗ hatsſoz. 55 857, Unabh. 25 139, Chriſtl Bp. 2250, Deutſch: Rechts⸗ partei 265. Deutſche Demokr 41 523, Deutſchnatl. Vp. 4777, Dt. Vp. 20. Ungiltige Stimmen: 293.) 33 Letzte Meldungen. Rückkehr der früheren Kaiſerin nach Potsdam? ] Verlin, 20. Jan.(W..) Wie aus Potsdam ver⸗ lautet, hat die frühere Kaiſeria den Wunſch geäußert, von Amerogen nach Potsdam zurückzukehren und dort ihren Lebensabend in aller Zurückgezogenheit inmitten ihrer Söhne und Enkelkinder, die in Potsdam geblieben ſind, zu beſchließen. Es ſoll als Wohnung die Villa Alexander am Pfingſtberz auserſehen ſein. Deſe umſchließt ein großer Park, der ſie von der Außenwelt abſchließt und trohdem eine herr⸗ liche Ausſicht über die Havelſcen geſtattet. Das brlliſche Mittelmeergeſchwader. London, 19. Jan.(W..) Reuter„Sunday Expreß“ erfähre, die briliſche Regicrung beabſichtige, das britiſche Mit⸗ telmeer eſchwader wieder einzurichten. Die britiſchen Seeſtreit⸗ kräfte ſollen in dieſen Gewäſſern künſtighin durch ein beſonders ſtarkes Geſchwader verteeten ſein. Das Geſchwader wird die Schlachtſchiffe Dunke, Benbor, Marlborough, Imperor od India und Canada umfaſſen, außerdem ein Geſchwader von leichten Kreuzerflotillen. Die Baſis wird bei Malta ſein. Volſchewifliſche Umtriebe in Belaien. e. Von der Schweizer Grenze, 20. Jan.(Priv.⸗Tel.) Nach zuverläſſiger Meldung aus Brüſſel hat die bolſchewiſtiſche Agitation in Belgien größeren Umfang angenommen. Man 8 in Brüſſeler Kaſernen bolſchewiſtiſche Fluablätter und ufreizungen zu Meutereien. Die Militärverwaltung hat eine ſtrenge Unterſuchung veranlaßt. In einigen belgiſchen —————rrrr..———ᷓBrr —ñ— Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Einmaliger Tanzabend Hannelore Ziegler. Wieder auf einer Gaſtſplelreiſe durch Deutſchland begriffen, kehrt Hannelore Ziegler auch in Mannheim ein und tanzt am 3. Fe⸗ bruar im Muſenſaal. Das hieſige Hoſtheater⸗Orcheſter wirkt unter Herrn Hofkapellmeiſter Lederers Leitung mit. Um den Andrang bel der Kartenentnahme im Intereſſe des Publikums nach Möglichkeit zu verteilen, iſt die Vorverkaufszelt ausgedehnt worden und beginnt die Ausgabe bereits heute im Mannheimer Muſikhaus. Max Behrens: Drilter Klavlerabend. Wir verweiſen auf den heute im Naſinoſaal ſtattfindenden drlt⸗ ten Klavierabend von Max' Behrens. Die Veranſtaltung beginnt 8 Uhr. Theulerkultur⸗Berband. Der Orteverein Mannheim des Theaterkulturverbandes veran⸗ ſtaltet in nächſter Zeit in kurzer Aufeinanderfolge zwei Einfüh⸗ rungsſtunden, die beſonderem Intereſſe begeanen dürften. Jie erſte iſt Hölderlin gewidmet anläßlich der Uraufführung des Eidligſchen„Hölderlin“⸗Tramas und findet als Morgenfeier am Sonntaag den 26. Januar ſtatt; die zweite(am 4. Februat) gilt Offenbach. gelegentlich der Uraufführung des„Goldſchmied von Toledo“ In beiden Veranſtaltungen übernehmen die jeweiligen Leiter der Aufführungen, Oberreg. Richard Neichert, Intendant Hagemann, Kapellmeiſter Lederer, die Einführung Für beide iſt der Vorverkauf im Mannheimer Muſikhaus, das auch fortlaufend Reuanmeldungen für Mitgliedſchaft entgegennimmt, be ⸗ reits eröffnet. Runſt und Wiſſenſchaſt. Heinrich Lantenſack F. Dieſer Tage iſt der ehemalige Henkersknecht der Münchener Elf Scharfrichter. der Verſaſſer zahlreicher, immer wieder von der Zenſur rerbotener Komödlen(,Hahnenkampf“—„Pfarrhauskomödie“— „Das Gelübde“ u..). der Film⸗Schriftſteller und Kino⸗Regiſſeur Heinrich Lautenſack, 1881 in Vilshoſen bei Paſſau geboten, ſeiner monatelangen pfuchiſchen Erkrankung erlegen. Paul Margueritte f. Im Alter von 56 Jahren iſt der franzöſiſche Romandichter Paul Margueritte verſlorben. Städten wurden ruſſiſche bolſchewiſtiſche Aaitatoren feſtge⸗ ſtellt. In Brüſſel befürchtet man einen Putſch gegen die königlichen Gebäude. Liebknechl. Berlin, 20. Januar.(Von unſerm Berliner Büro) Ueber die Oeffnung der Leiche Liebknechts erfährt die B. 8. noch: Mit Beſtimmtheit laßt ſich ſagen, daß die Schüſſe aus einer Entfernung von mehr als funfundzwonzia Metern ab⸗ gegeben worden ſind Denn bei geringerer Entfernung hätten ſich an den Einſchußſtellen Rauchfpuren finden müſſen. Feſt⸗ zuſtellen, aus welcher Entlernung die Schüſſe abgegeben wor den ſind, iſt nicht möglich geweſen. Nach den Kriegser ſal“ rungen laſſen ſich die Schüſſe erſt wenn ſie aus ſehr großet Entfernung erfolgt ſind, durch die Verſchiedenheit von Aus ſchuß und Einſchuß beurteilen. Bei der aroßen Durchſchlag⸗ kraft der Armeepiſtolen— aus ſolchen ſtammen die tödlichen Schuſſe— iſt die Oeffnung des Einſchuſſes faſt genau ſo groß⸗ wie die des Ausſchuſſes, wenn der Schuß aus einigen Metern Entfernung erfolgt iſt. Internationaler Sozialiſſer kongreß. Vaſel 20 Jan(Eigener Drahtbericht.) Der internatis“ nale Sozialiſtenkongreß und der internutionale Gewerkſchafts longreß tritt nun endgültig am 27. Januai in Bern zuſam' men. Henderſon und Huysmans ſind in Bern bereits eing! troffen, der Führer des franzöſiſhen Gewerkſchaftsbundes, Jouchaux. wird morgen in Bern erwartet. Der Völkerbund. e. Von der Schweizer Grenze, 20. Jan.(Priv.⸗Tel. Die Morning Poſt meldet aus Paris: Die Alliiertenkonferen hat der Einbeziehung Deutſchlands und der Ge⸗ biete der ehemaligen öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie in den Völkerbund zugeſtimmt die Ausſchaltung der bolſchewiſtiſchregierten Teile Rußlands beſchloſſen. Wiedereröffnung des Poſlverkehrs mit dem Elſaß. Straßburg, 20. Jan.(Priv.⸗Tel., indirekt.) Wie wil zuperlälſig vernebmen, wird mit dem 1. ffebruar der poſta liſche Verkehr zwiſchen dem Elſaß und Deutſchland geöffne werden. Eine ähnliche Maßnahme dürfte auch für die übr⸗ gen beſetzten Gebiete eintreten. Vorſchuß ſür die Notenumwechslung im Elſaß. Straßbarg, 20. Jan.(Priv.⸗Tel., indirekt.) Wie wit vernehmen, ſind nach dem letzten im Pariſer„Temps“ vel öſfentlichten Ausweis der Vanque de France vom vorletzten Samstag für die Notenumwechslung im Elſaß bereits Vor ſchüſſe in Höhe von 1700 Millionen Fres. ausgegeben wor den, was der Höhe des tatſächlich umgewechſelten Betrage⸗ entſpricht. c. Vaſel, 20. Jan.(Pr. Tel.) Die Baſler Nationalzth ſchreibt: Der Landesrat hat das Geſuch der deutſchen Eiſen bahn⸗ und Zollbeamten in Baſel, es möchte ihnen geſtattet werden in einem Dienſtgebäude der badiſchen Verwaltung auf ſchwel zeriſchem Boden das aktive Wahlrecht für die deutſche Natib“ nalverſammlung auszuüben, in letzter Stunde aus prinzipiellen Gründen abgelehnt. Bern, 19. Jan.(W..) Im Anſchlutz an die deutſche Mit teilung, daß deutſche Deſerteure und Refraktaire unbe⸗ elligt in die Heimar zurücktehren dürfen, haben die ſchweizeriſchel ehörden die Ausweiſung aller Refraktaire 1b Deſerteure, die nicht bereits vor dem Kriege ihren Wohnſitz der Schweiz hatten, beſchloſſen. c. Von der Schweizer Grenze, 20. Jan.(Priv⸗Tel Die Neue Korreſpondenz meldet aus Paris: Hier hat ſich für Rußland eine poluiſch⸗ruſſiſche Konferenz gebildel in welcher die antibolſchewiſtiſchen ruſſiſchen Regierungen ver“ treten ſein werden, nämlich die Regierungen von Omsk un Kuban durch Saſſanow und die Regierung der Nordpro vinzen durch Tſchaik owsky. Bremen, 19. Jan.(W..) Heute morgen fand unter Beteiltgung einer großen Menſchenmenge die Beiſetzung der dren bei ben Unruhen am 14. Januar Gefallenen ſtatt. Madrid, 19. Jan.(W..) Die Polizei drang in da⸗ Hauptquartier der Syndikaliſten in Barcelona ein na Verhaftungen vor. Die Verhaſteten wurden an Bord Kreu ers Pelayo gebracht. Hefzte HundelsHlachrichten. Mannhelmer Kkffertenbörse Kleines Geschäft war heute in Aktien der Uniomrerke Mant leim. Besonders ſest lagen Benz-, ebenso Waggonfabrik Fuche Aktien, Maschinenfabrik Badenia, Zellstofflabrixk Waldhofl un Suckerlabrik ITkenthal-klien, ——— Techniſche Hochſchule zu Karlsruhe. Der Reklor der Techniſchen Hochſchule, Geh. Hofrat Profeſſok Graßmann, hat ſich infolge ſchwerer Ertrankung genötigt geſehel, das Rektorat niederzulegen. Die Luth r⸗Geſellſchaft trat mit ihrem erſten Luther⸗Abend in der überfälten Schle kirche zu Wittenberg bervor. Im Rabhmen Bachſcher Muſik. daxgebot von Ida Maria Eucken⸗Jena, Proſeſſor Davemann⸗Dres die in Ihrer wuchtigen Jeitgemäbbeit einen fieſen Eindruck machter, Dieſer Abend, der mit ſeinem Urton des deutſchen Idealiemus mitte, im politiſchen Kampf elne Weiheſtunde ſchuf, ſoll auch in andere Städten wiederbolt werden. Streik des Chors im Berliner Opernhaus. Im Opernhaus mußte das Publikum vor Begknn der„Lohen grin“⸗Vorſtellung ſich wieder entfernen, da das geſamte Cho! perſonal in den Streik trat. Graphitfunde in Numänien. Während der letzten Monate der Okkupatſon wurden dur deutſches Militär bel Baſa de Fier in den eumöniſchen Waldkarpathen ſehr ausgedehnte Graphitlager aufgedeckt. Die Funde werde, namentlich im Oltetzutal als reich bezeichnet. Wie der„Prometheu⸗ erfährt, iſt der in den rumäniſchen Lagern gefundene Graphit ve, 2 5 Flinz, der in rohem Zuſtande 50—70 Prazent Kohlen enthã Erſaßz für Plakin. Es iſt bisher nicht geglückt, einen Stoff zu entdecken, der all de⸗ koſtbaren Eigenſchaften des Platins beſäße, aber man iſt immer bereits ſo weit, für beſtimmte Zwecke Erſatz geſunden zu haben. kommen dabei. wie die Zeitſchrift der Deutſchen Geſeuſchaft für Me⸗ chanik und Optik mitteilt, Nickeleiſenperbindungen in Betracht, 5 Platinn. die ein Ausdehnungsvermögen 28 3. dem des Glas haben, und die Glühdrähte ſchon ſeit längerer Zeit das Platin. Glühlampen erſetzen. Als Erſatz für Platinderſchmelzungen hat mas das Gold herangezogen, wobei ſedoch der niedrige Schmelzpunkt! hinderlich iſt. Man iſt deshalb auf den Gedanken verfallen. Ge mit Palladium zu verbinden. Mit diefer Legierung ſind in Waſhi ton Verſuche angeſtellt worden, deren Ergebnis dieſes war. daßz ladium in verſchiedener Hinſicht Platin an Widerſtandsfähigkeit ubg trifft. in anderen Hinſichten ihm aber jedenfalls nicht nachſteht. iſt alſo faſt ein vollwertiger Erſatz für das koſtbare Clement“ funden worden. und Proſeſſor Egidi⸗Berlin wurden markige Lutherworte verleſeß; — tio⸗ fts. m⸗ 9* eß ſta⸗ ri⸗ XSASoaeen — Montag, ben 20. Januar 1919. Mannheimer General- Anzeige. ¶Abend· Ausgabe.) Nr. 32. 3. Selte. Aus Stadòt und Land. Die Ausweiſung von Militärpflichngen aus der neutralen Jone. Außer den Wahlen war geſtern der Hauptgeſprächsſtoff die im Samstagabendblan veröffentlichte Verordnung über die Aus wei⸗ ſung derſenlgen Milltärpflichtigen aus der neu⸗ tralen Zone, die am 1. Auguſt 1914 nicht in ihr anſäſſig ge⸗ weſen ſind. Wer heute vormittag den Andrang der von der Ver⸗ ordnung Betroſfenen im Bezirkskommando und Bezirksamt geſehen hat, der wird in der Ueberzeugung beſtärkt worden ſein, daß dieſe neueſtie Forderung der Alliierten geeignet iſt, dem Wirtſchaftsleben der neutralen Zone im allgemeinen und demjenigen Mannheims im beſonderen neue allerſchwerſte Schädigungen zuzufügen. Dabei iſt das Schlimme, daß bei allen Behörden nur das bekannt iſt. was im der bürgermeiſteramtlichen Bekanntmachung veröffentlicht wurde Ausführungsbeſtimmungen, aus denen eine Milderung der gene⸗ rellen Verfügung abgeleitet werden könnte, ſind nicht vorhanden. Dle Entrüſtung über die drakoniſche Anordnung iſt allgemein. Uebereinſtimmend wird gefordert, daß die Stadtverwaltung mit aller Schärſe und Energie Proteſt einlegt und die Alliierten auf die tiefeinſchneidenden Folgen des Erlaſſes aufmerkſam macht. Es heißt, daß ſich die Alliierten in ihrem Vorgehen auf die Beſtim⸗ mungen des Waffenſtillſtandsvertrages ſtützen. Wir wollen anneh⸗ men, daß dieſe Annahme zutreſſend iſt. Aber ſelbſt dann muß dar⸗ auf hingewleſen werden, daß in den Waffenſtillſtandsbedingungen zugeſichert wurde, daß durch ſie die Arbeitsloſigkeit nicht vermehrt werden ſoll. Es wird ſelbſt derjenige, der in dieſer Frage nicht voreingenommen iſt, nicht beſtreiten könnten, daß die Zahl der Arbeitsloſen in empfindlicher Weiſe geſteigert wird, wena alle dieſenigen waffenfähigen Lꝛute die neutrale Zone verlaſſen müſſen. die am 1. Auguſt 1914 nicht in ihr gelebt haben. In allen Betrieben macht ſich die Maßnahme in mehr oder weniger empfindlicher Weiſe bemerkbar. In hunderten von Fällen müſſen Familienpäter, die ſich unter großen Koſten im Laufe des Krieges oder nach deſſen Be⸗ endigung hier anſäſſig gemacht haben, die Stadt verlaſſen. Speziell die verhelrateten Leute trifſt der Befehl am härteſten. In dieſen Jäuen iſt man elnſach ratlos. Wo ſollen dieſe Leute unterkommen? Sollen ſie nach Heldelberg oder Weinheim gehen und dort das Weitere abwarten? Das alles ſind Fragen. die ſofort gelöſt werden ſollten. Am Freitag bereits will ein franzöſiſcher Oberſt dierher kommen und auf dem Bezirkskommando Einſicht in die fertigen Liſten nehmen Dabei wird ein beträchtlicher Teil des Per⸗ ſonals des Bezlürkskommandos von der feindlichen Maßnahme ſelbſt betroffen. Wie verlautet, wird am Freitag gleichzeitig eine Ver⸗ handlung einer franzöſiſchen Kommiſſion mit den zufſän⸗ digen Behörden ſtattfinden Am Freitag aber haben wir bereſts den 24. und am 286. ds. ſpäteſtens muß die neutrale Zone verlaſſen werden. Wir bekommen jetzt allgemach am eigenen Leide zu ſpüren, wie denſenigen zumute iſt, die Elſaß⸗Lothringen unter Zurücklaſſung ihrer Habe verlaſſen müſſen. Wie wlr hören, hat die Stadtverwaltung berelts Proteſt beim Miniſterium in Karlsruhe und beim Abſchnittskommandeur eingelegt Wir hoffen zuverſichtlich, daß dieſer Proteſt von Erfolg begleitel ſeln wird, und daß wenigſtens eine Milderung der Ve⸗ ſtimmungen für die verheirateten Leute eintritt. Der Fall zeigt uns aber wieder von neuem, wie wichtig der baldigſte Abſchluß des Friedens für uns iſt. Solange wir keinen Frieden haben, müſſen wir auch in der neutralen Zone immer wieder mit Maßnahmen rechnen, die unſer ohnehin ſchwer bedrohtes und darnieder liegen⸗ des Wirtſchaftsleben noch mehr beeinträchtigen. Sch. Vom Städt. Nachrichtenamt erhalten wir in der An⸗ gelegenheit folgende Zuſchrift. Di: Verfügung des Oberkommandos der Allilerten über den Aufenthalt demobiliſierter Militärperſonen in der neutralen Zone iſt völlig unerwärtet am 17. d. M. abends zur Kenntnis des Bür⸗ germeiſteramts gelangt. Das Bürgermeiſteramt erfuhr nichts Wei⸗ teres, als daß die demobiliſterten Mllitärperſonen nur dann in der neutralen Zone verbleiben dürfen, wenn ſie dort ſchon vor dem 1. Auguſt 1914 gewohnt haben. Die Friſt, welche die auf dem Rathaus erſchienenen franzöſiſchen Offiziere für die Durchführung des Aufenthaltsverbots feſtſetzten, iſt nur bis zum 268 d M. be⸗ meſſen. Es war vor allem nötig, die Vevölkerung von der Tatſache der Anordnung in Kenntuis zu ſetzen. Das Miniſterium des Innern in Karlsruhe hat ſich damit auf telephoniſche Anfrage ein⸗ verſtanden erklärt. Die Stadtverwaltung ſelbſt beſitzt in der ganzen Angelegenheit keinerlei Zuſtändigkeit, ſie iſt aber bemüht, bei den zuſtändigen Stellen über zweifelhafte Punkte Klarheit zu erwirken und hat Schritte unternommen, um eine Milderung oder völlige Aufhebung der Verfügung herbelzuführen. Das Bürgermeiſteramt kann heute lediglich ſeine Anſicht zu einzelnen mit der Verfügung zuſammenhängenden Fragen— jedoch unter allem Vorbehalt— mitteilen. Hiernach dürſen in Mannheim derbleiben: Alle diejenigen demobiliſierten Militärperſonen, welche dor Kriegsausbruch hier oder an einem anderen Orte er neutralen Zone(alſo z. B. Karlsruhe) ihren Wohnſitz gehabt haben. Bel unſelbſtändigen Perſonen, die ſich bei Kriegs⸗ ausbruch zu Ausbildungszwecken vorübergehend auswärts aufge⸗ halten haben(z. B. Lehrer, Hochſchulbeſuch, iſt der elterliche Wohnſitz Quantum maßgebend. Desgleichen gilt Mannheim als Wohnſitz für Kaufleute, Techniker uſw., die ſich aus beruflichen Gründen vorüber⸗ gehend von ihrem hieſigen ſtändigen Wohnſitz entfernt hatten. Die Verfügung trifft nur demobiliſierte Militärperſo⸗ nen, alſo nur ſolche Leute, die während des Krieges tatſächlich Heeresdienſt getan haben, nicht aber diejenigen, welche zwar aus⸗ gehoben, aber infolge Reklamatton nicht einberufen worden ſind. Ferner trifft die Verfügung nicht diejenigen, die während des Krle⸗ ges als untauglich ohne Kontrolle entlaſſen worden ſind(z. B. Kriegsverſtümmelte). Das Bürgermeiſteramt hat bei der Zentrale für Kriegs fürſorge eine ſtädtiſche Auskunftsſtelle errichtet(N 2, 11), welch⸗ den von der Ausweiſung bedrohten Perjonen nähere Auskunft er⸗ teiſen wii Hierbei ſind die Militärpaviere mitzubringen. Scharfe Kontrolle unſerer Gegner über die Durchführung der höchſtbedauerlichen Maßnahme iſt zu erwarten. Die Famillen der aus der neutralen Zone ausgewieſenen Militärperſonen köanen hir wohnen bleiben. Die Zentrale für Kriegsfürſorge wird den Ausgewieſenen Beſcheinigungen über das Aufenthaltsverbot aus⸗ ſtellen, worin die Gemeindebehörde des künftigen Aufenthaltsortes erſucht wird, dem Ausgewieſenen ohne Einhaltung der Karenzzeit Erwerbsloſenfürſorge zu gewähren. Außerdem hat das Bürger⸗ meiſteramt Schritte getan, um zu erwirken, daß den Ausgewieſenen eine Freifahrtkarte aach ihrem neuen Aufenthaltsort ſowie Zehr⸗ geld gewährt wird und daß die Familien der Ausgewieſenen aus⸗ kömmliche, Unterſtützung erhalten. Nähere Mitteilungen hierüber folgen noch. »Ernannlͤ wurde Eiſenbahnaſſiſtent Ludwig Bender in Müll⸗ heim zum Eiſenbahnſekretär. c Wucher mit möblierken Zimmern. Man ſchreibt uns: Die ſetzt herrſchende allgemeine Wohaungsnot, ſpeziell in möblierten Zim⸗ mern, wird von ſehr viele. 9 iſenee Vermietern ausgenutzt, indem ſ für möblierte Zimmer kaum zu erſchwingende Miets⸗ preiſe fordern. Vermieter, die noch während des Krieges ihre für 28 bis 35 Mark abgegeben haben, machen ſich ſetzt k in ewiſſen daraus, für dieſe Zimmer nunmehr 40 bis 60 Mark zu verlangen. In den meiſten Ffällen iſt der betr. Mieter durch die herrſchende Wohnungsnot gezwungen, dieſe unverſchämten Preiſe u zahlen, um nicht auf der Straße zu liegen. Vielfach wird in ſolchen Fällen von den Vermietern der Vorwand gebraucht, daß der Hauswirt dae Wohnungsmiete aufgeſchlagen habe. Der Miet⸗ aufſchlag 25 die ganze Wohnung ſteht aber in keinem Verhältnis zu dem Mietauſſchlag des möbl. Zimmers. Es tut driligend not, daß derartigen charakterloſen Vermietern durch die ſtabt. Wohnungs⸗ fürſorge Einhalt geboten wird. R. Berein für Volksbüdung. Wie aus dem Anzeigeteil er⸗ ſichtlich iſt, beginnen die Vorträge am Mittwoch, 22. Janpar im Vortragsſaale der Kunſthalle. Herr Geheimrat Dr. Salomon aus Heidelberg ſpricht über„Die Grundlagen der praktiſchen An⸗ wendung der Geologie“.(Lichtbildervortrag.) Die weiteren Vor⸗ träge folgen programmäßig.(Anzeige folgt.) c 30fähriges Arbeitsſublläum. Herr SGeorg Treiber, UJ⁰G6, 3, feiert heute ſein 30jähriges Jubiläum als Bohrmeiſter der e und Kanaliſationsbauten O. Smreker G. m. er. Poſizetbericht vom 20. Januae(Schluß)). Unfäitle. Aus Unvorſichtigkeit vergaß am 16 ds. Mts. nachts ein 30 Jahre oltes Dienſtmädchen im Hauſe kI 3, 7, als es zu Bette ging, den Gashahnen im Schlafzimmer 7 ſckließen. Vetäubt durch das ausſtrömende Gas, wurde das Mädchen in bewußtloſem Zu⸗ ſlande am folgenden Morgen von ſeiner Herrſchaft aufgefunden, welche für ſofortige Verbringung des Mädchens ins Krankenhaus Sorge trug Lebensgeſahr beſteht nicht mehr.— Ein 7 Jahre alter Knabe ſiel auf der Langen Rötterſtraße von einem in der Fahrt befindlichen herunter und erlitt dadurch derartige Ver⸗ letzungen, daß er ins Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. Verhaftet wurden 16 Perſonen weqen verſchiedener ſtraf⸗ darer Handlungen, darunter 11 wegen Diebſtahs und 2 wegen Schloichhandels. Aus dem Lande. dSchwetzingen, 12. Jan. Der Bezirksausſchuß der., u..⸗ Näte des Bezirks Schwetzingen bittet um 5 me des folgenden Berichts: In den letzten Wochen wurde verſucht, die.⸗ u..⸗Räte ſowie die Volkswehr herabzuſetzen. Man ſpricht von Millionen⸗ vergeudung der.⸗ u..⸗Räte und von einer unerhörten Miß⸗ wirtſchaft. Leider vergeſſen die Stellen, die die A. u..⸗Räke vrdächtigen, daß auch große Werte geborgen wurdeg, die unzwei⸗ felhaft verloren gegangen wären, wenn die.⸗ u..⸗Räte ſowie die Volkswehr nicht kräftig zugegriffen hätten. In unſerem Bozirk haben wir folgendes beſchlagnahmt: 40 Pferde, 15 Bagagewagen, 7 Automobile, 2 Motorfahrräder, 200 Sitengewehre, 45 Infanterie⸗ gewehre, 4 Fahrräder, ei ie Anzahl Stahlhelme, Poronentaſchen und Gasmasken. cht allein auf d— Gebiet, ſondern auch in der Lebe ismittelverſorgung wurden zlemliche Boſtände bſchlagnahmt. In Hockenheim würden mehrere Hämmel, Fleiſch, ein großes rucht, ſowie mehrere Fäſſer Wein ohne Akzksſcheine ab⸗ genommen. Von den Landorten des Bezirks Schwetzingen verſuchte man ca. 60 Zentner Kartoffeln ohne Bezugsſchein ſowie einige Sack Hülſ nfrüchte nach Mannheim zu ſchmuggeln. In Ketſch b ſchlaz⸗ nahmten wir ein ganzes Rind, ſowie mehrere Zent ier Tabak von einem Reilinger Landwirt. Sämtliche beſchlagnahmten Lebens⸗ mittel wurden der Allgemeinheit zugeführt. Die A. u. V⸗Näte gingen auch dazu üb er, Ernährungskommiſſionen zu bilden, die für eine gerechtere Verteilung der Mären innerhalb der Ortſchaften zu Bruchſal, 10. Jan. Das 3. Lan ſturmbataillon Bruchſal iſt Freitag abend bier eingetroffen und in ſeinen Quartieren hier un⸗ tergebracht worden. Die Auflöſung des Vatuillons hat geſtern be⸗ gonnen Karlstuhe. 19. Jan. Der Volksrat tellt mit, daß der Ver⸗ pflegungsausſchuß bei ſeinen Unterſuchungen in der Brauerel Höpfner 1000 Zentner Butter gefunden hat, die allerdings egenwärtig nicht gebrauchsfähig iſt, da ſie bereits in verdorbenem uſtand von der Militäverwaltung übernommen worden und erſt umgeſchmolzen werden X Baden. Baden, 19. Jan. Infolge vermehrter Zufuhr von Heizmaterial wird der Betrieb im Kurhaus am 1. Februar wieder aufgenommen. VonHaushaltungen, die keinerleiKochgelegenheit mit feſten Brennſioffen beſitzen, wird eine monatliche Zuſatzmenge von 10 Kubikmeter Gas gewährt. * Pforzheim, 11. Jan. Die Poſizei verhaftete fünf Per⸗ ſonen, die aus einem Lager des Kriegsbekleidungsamts Gegen⸗ ſtände im Werte von 1500 M. entwendet hatten *Döggingen, 10. Jan. Am letzten Freitag iſt im hleſigen Tunnel der Höllentalbahn ein Soldat aus einem Eiſenbahn⸗ wagen geſtürzt, ſodaß der Tod ſofort eintrat. Der Verunglückte iſt von Neu⸗Kölln bei Berlin gebürtig und wird jedenfalls hier beerdigt werden, da ſeine Angehörigen infolge mangelnder Legi⸗ timationspapiere nicht ermittelt werden konnten. *Hoörnberg, 17. Jan. Das Kriegsnotgeld der Stad Hornberg in Geſtalt von 5 Mark⸗Scheinen iſt zur Ausgabe gelangt. Die Rückſeite der in Litographie ausgeführten Scheine zeigt das Bild der Stadt aus dem 16. Jahrhundert mit gelungener Darſtellung vom Hornberger Schießen. )(einx, 10. Jan. Auf dem Wege von Wagshurſt nach Renchen fand der 16jährige Karl Müll mit noch zwei Kameraden ein Säckchen Artilleriepvulver. Die VBurſchen ſtritten ſich über den Be⸗ 5 des Sprengſtoffes. Dabei ſcheint ein Funken von einer garette auf das Pulver gefallen zu ſein, das ſofort entzündet wurde. Müll ſtand in hellen Flammen. Da durch Wälzen auf der Straße die Flammen nicht erſtickt werden konnten, warfen n ſeine Kameraden in die Rench. Müll hatte ſchwere Brand⸗ wunden erlitten. Bedersweier—5 Kehl), 16. Jan. Hier iſt ein Fall von echten Pocken aufgetreten. Der Erkrankte wurde ſofort in das Krankenhaus nach Kehl gebracht und iſt dort geſtorben. Ueber die Herkunft der Krankheit konnte noch nichts ermittelt werden. follnau, 15. Jan. Am Sonntag ſturb hler der älteſte Mann in der Gemeinde, Landwirt Landolin Klausmann, im 93. Leb nsſahre. 50 Frelburg, 16. Jan. Hier wurde von Studentinnen und Studenten der Univerſität ein akademiſcher Deutſchbund für Ordnung und Freiheit gegründet. Tiengen(Amt Waldshut), 13. Jan. Das„Schaffhauſer Tag⸗ blatt“ meldet von hier und andere Schweizer Blätter drucken es nach:„Letzter Tage flüchtete ſich der Bürgermeiſter Pfiſter von Thiengen in die Schweiz, nachdem er ſchon vorher ſeine Familie vor⸗ ausgeſchickt hatte. Wie man hört, hätte er 61 000 Mark Steuern ent⸗ richten ſollen, weswegen er es vorzog, mit ſeinen Kapitalien in die Schweig zu kommen und den Bürgermeiſterthron leer zu laſſen.“ Wahr iſt, daß Pſiſter vor bald zwei Jahren ſein Amt als Bürger⸗ meiſter freiwillig niederlegte und die Stelle als Geſchäftsführer des Kommunalverbandes Waldshut übernahm. Auf letztere hat er nun verzichtet und iſt zu ſeiner Familie, die längere Zeit in der Schweiz 055 gezogen. X* ffonſtanz, 15. Jan. Der Grenzſchutz verhaftete eigen Reiſenden, der 23 000 Mark in deutſchem Papiergeld über die Grenze zu ſchmuggeln verſuchte. Handel und Industrie. Neue Tochtergesellschaften der Auergesellschatt. Die elektrischen Glühlampenfabriken der Auergesellschaft, Berlin, werden seit I. Januar d. J. als Tochtergesellschaft„Osram- werke G. m. b. Hl. Kommanditgesellschait“ weitergeführt. Ebenso sind die Fabriken für Gasglühlicht. Beleuchtungskörper und Be- leuchtungsgläser für Gas und elektrisches Licht, für elektrische Heiz- und Kochapparate in eine besondere Gesellschaft unter dem Namen„Auerlicht Gesellschaft m. b. H. Kommanditgesellschaft“ ab 1. Januar d. J. umgewandelt worden. 5 Damptkesseltaurik vorm. Arthur Rodberg,.-., Darmstad.. Der Abschluß der Gesellschaft, deren Aufsichtsrat sich aus Mannheimer Herren zusammensetzt, ergab für das abgelau- kene Oeschäftsjahr einen e von M. 911 121(640 841), dem einschließlich M. 27 682(40 288) bezahlte Zinsen und Mark 175 893(119 692) für Abschreibungen M. 704 503(503 546) an nkosten gegenüberstehen. Zuzüglich M. 18 778(8051) vorjäh- rigen Vortrages beziffert sich der Reingewinu auf 225 330 Mark über N. 152 974 i.., von dem nach den üblichen Rückestellungen eine Dividende von wiederum 10% zur Aus- schüttung 115 1 neue Nres etragen und zugleich die Rücktste die Kri füir 1914—18 enthält. +5 825 Im Bericht des Vorstandes wird u. a. ausgeführt, daß das Unternehmen in diesem jahre auf ein 50jähfiges Be- stehen zurückblicke. In Anbetracht der ernsten Zeit wurde von jedweder Feier Abstand genommen, indessen den Beamten und Arbeitern eine namhafte jubillumsspende zugewendet Die Werlestätten waren während des ganzen Jahres voll beschä“ tigt und der Umsatz konnte weiter erhöht werden. Veber die Aussichten wird ausgeführt, daß die derzeitige politische Lage eine Vorhersage für das kommende jahr nicht zulasse.— Die Generalversammlung wird im Lokal der Mannheimer Bank 6 5 haben und die Kontrolle über ſämtliche Ein⸗ und Ausgänge er gelieferten Waren ausübeg. .-G. Mannheim 3 lten. Süddeutscheuteindustrie Mannhelm-Wa'ldhof. Bei der heute ſtattgehabten notarieſlen Aus⸗ lofung von Tellſchuldſcheinen unſerer weſellſchaſt ſind folnende zur Nückzahlung auf 1. Juli 1910 ge⸗ zogen worden: Nr. 6 19 04 106 146 148 102 164 165 177 203 221 223 227 295 287 244 255 260 277 285 811 825 342 340 875 887 301 468 467 477 500 519 520 503 603 604 63 704 715 717 799 751 85 888 840 854 908 Dieſe Teilſchuldſcheine werden nach den Anleihe⸗ dingungen mit einem Zuſchlag von 2% auf den ominalbetrag von Mk. 1000.— alſo pro Stück mit „ 1020.— vom 1. Juli 1819 ab außer bei der Kaſſe unſerer Geſellſchaft bei der Südd utſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim. bdel der Rheiniſchen Credbitbauk in Mannheim, bei dem Schaafſhanſenſchen Bankverein in Köln a. Abein ſenen Einlieſerung derſelben und der dazu gehörig nsſcheine zurückbezahlt. Von genauntem Tage ar keten dieſelben außer Verzinſung. Neſtanten. Zur Einlöſuna ſind noch nicht vorgelegt worben: aus der Verloiung vom 2. Januar 1913 Nr. 748 758 756; aus der Verloſung vom 2. Jannar 1016 Nr. 752 754 738 aus der Verloſung vom 2. Januar 1917 Nr. 781 747 66 0 aus der Verloſung vom 2. Januar 1018 Nr. 581 735 743 852 863 945. Dieſe Nummern ſind ſeweils ſeit 1. Julf der vor⸗ Weeeeeeeeeeeandndgaadga Argenkinien. Auswanderer erhalten erſchõpfende fluskunft Uber Cand, Teute Wirtſchaftsleben und Voloniſation in dem Buche Argentinien von K. N. Schu ſter. 2 Bände m. üb. 400 Abb., mehrere Karten und Das ausführl. Werk üb. Argentienien, der beſtedührer fürAuswanderer ————— Verlag Joſ. E. Huber, Dieſſen vor München. Lueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee — Barmferzige gedlenkt auck im neuen so dunkler trüber Zeit LL Jeder, beſonders elender Krüppel, Slechen Horſtand der Krüppelhdufer farbigenBildern Bilanz-Prüfung Finan preis gebunden ubernimmt Mik..— E6n Telephon 3024 Karlsruhe Dnnnnnnnnnnneee dezeichneten Verlofnngsſahre außer Verzinſung. Mannbelm-Waldhof, den 2. Januar 1919. Tbe5 Die Direktlon. 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Der Verſteigerungsver⸗ merk iſt am 29. bezw. 31 Auguſt 1918 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuch⸗ amts, ſowie der übrigen die Grundſtlicke betreffen⸗ den Nachweiſungen. ins⸗ beſondere der Schätzungs⸗ urkunde, iſt ſedermaun ge⸗ ſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ Fung. Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintrazung des Verſteigerungsver⸗ merkes aus dem Grund⸗ buch nicht erſichtlich wa⸗ ren, ſpäteſſens im Ver⸗ ſleigerungstermine vor der Aufforderung zur Abzabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenſalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berfickſichtigt und bei der Verteilung des ſpruche des Gläubiger⸗ und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieenigen, welche ein ber Verſteigerung ent⸗ egenſtehendes RNecht ha⸗ en, werzen anfgeſordert, vor der Erteilung des Zu⸗ ſchlags die oder eintweilige Einſtel⸗ lung des Verfabrens zer⸗ Heizuftleren, wibrigenfals für das Necht keigernrngserlss an die Btele des verkeiterten Segeuftendes tritt. Doſchreibung der zu ver; feigernden Gruandüce: Grundduch von Hedres⸗ heim, Band 22 Heft 18 n 2 Lagerbuch Kr 8c, Fla⸗ cheninhalt 5 a 23 4 an Hofreite 2 à2 87 am Hausgarten= 3 à 76 am Zuſ.= à t am im Ortsetter auf der Beind. Auf der Hefreite Reht: a) ein einſtsciges Woyn⸗ gzaus mit gewölbtem Keller, Sceuer und Stal unter einem Dau b) Scweintälle Schätzung: 7800 M. Lagerench Nr. 82, la⸗ Heningalt 4 a 6 din * a 90 am ausgarten* 1 a 7 an Verſtei⸗ gerungserlöſes dem An⸗ 1 Aufhebung der Ver⸗ unser lieber Vater, in fast voſlendetem 88. Leben jahre. Mannheimer General- Anzeiger. Statt besonderer Anzeige! 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