S re *. —— 1 — ..—— — —2 Montag, 27. Jannar. Maunheimor. Abend⸗Ausgabe. 1910.— Nr. 44. Jenomul Amzeiger Fencerkgur0 Dr. Frig Goldenbaum Derautwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für euilleton: Haus Gäfgen, fur Tokales und den übrigen redaktionellen Ceil: Richard Schöliſe der, für Handel Franz Mircher, für finzeigen Kuton Grieſer, Drucd und Verlag: Dreckerei Dr. Hhaas Mann⸗ r Generel- Anzeiger G. m. b. h. fämtlich in Mannheim Draht-Hdr.: Ceneral-finzeicer Mannheim. r im Mannheim Nr 7940 Nonte Rr. 2517 ktudwigshafen a Rhein. fernſp Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt 70⁴⁰ Anzeigenpreiſe: Die iſpalt. Kolonelzeile für den hieſigen Befirk 40 Pf., für auswärts 50 Df., Finange Anzeigen 65 Ppf. 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Die Antwort Lloyd Georges auf den oben zilierten Satz Wilſous klingt ſeliſam. Llohd George erwiderte Wilſon ausweichend, die Engländer hätten ſich bisher mit der Liga er Nationen nicht ſo intenſiv befaſſen können wie Präſident ilſon, weil ſie, die Engländer, zu ſehr durch den Krieg in Auf ruch genonnnen waren. Das Schlagwort in dieſer Frage bildet hinſichtlich der gemäßigten Elemente jenes: Die durch den eg verwüſteten Gegenden. Intereſſant iſt die Haltung taliens, die im Gegenſatz zu England und Frankreich die Grundſätze Wilſons hinſichtlich des Völkerbundes reſtlos an⸗ erkennt. Die Zuſammenſetzung der Kommiſſion zur Aus⸗ arbeitung des Planes über die Gründung und Befugniſſe der Geſellſchaft der Nationen weiſt Namen auf, die von vornherein verraten, daß ſie von Clemencean beſtimmt ſind. lemenceau hat ſich oſfen in ſeinen intimen Kreiſen für einen ölkerbund von dem die Deutſchen ausgeſchloſſen ſind, ausgeſprochen. 2 Kennzeichnend für die Haltung der gemäßigten Poliliker Frankreichs iſt die Stellungna me des„reichgekrönten Leon durgedis“, der betonte, daß die franzöſiſchen Soldaten ins⸗ beſondere ihr Leben für die Sicherheit des allgemeinen Welt⸗ lriedens geopfert hätten. Clemenceau gab in ſeiner ſeparatt⸗ liſchen Art die Zuſammenſetzung der Kommiſſion für den Völkerbund bekannk, bei der Wilſon und Houſe Amerika, Lord Nobert Cecil und General Smuts Großbritannien, Leon Zurgeois und Laranen del Frankreich, Orlando und Senator lonia Italien, China und Oſchija Japan vertreten. verlin, 27. Januar.(Von unſerm Berliner Büro“ Aus Genf wird gemeldet: Der Funkſpruch der Aſſociated Preß nach Amerika über die große Sitzung des Völkerbundes auf der Pariſer Konſerenz beſagt: Die Eröffnung der Sitzung war ſehr eindrucksvoll und ſie erhielt ein beſonderes Gepräge urch die Anweſenheit der Araber und Indier in ihren Turbans und Tuniken. Außerdem waren alle Premierminiſter und wellbekannten Perſönlichkeiten anweſend. Wil ſon befand ich zum erſten Male in Begleitung der vollzählig erſchienenen amerikaniſchen Delegation. Bei Feſtſtellung der Einzelheiten te das Komitee mit, daß Wilſon zum Vorſitzenden ernaunt ſei. Der Finanzminiſter Kloß brachte ein neues Wrpgramm ſür die geſaute Abteilung des Völkerbundes ein, as zurückgeſtellt wurde. Die Sitzung dauerte drei Stunden und wurde auf Montag vertagt. 0 Ueber die Rede Wiliuns ſcat ein ausführlicher Reuter⸗ erſcht nor. Wir geben einige Stellen wieder: Wir haben die heilige Pflicht, dauerhafte Abmachungen Featreffen, die verbürgen, daß Gerechtigkeit geſchieht und der lede geſichert wird. Dies iſt der Hauptzweck unſerer Zu ⸗ lammenkunit. Das Unternehmen der Nationen für den Frie⸗ ö n der Gerechtigkeit muß für die Dauer ſein. In dieſer Hin⸗ ucht ſind die Vereinigten Staaten weniger daran intereſſiert, die anderen hier verſammelten Nationen, da bei ihnen weniner. alls bei anderen Nationen, wahrſcheilich ilt, daß ſie inter feindlihen Angriffen leiden oerden. Der Eijer der Ardeintaten Stanten ent'pringt nicht der Furcht oder dem winwohn ſonde n ihren Idedlen. Die Vereinigten Staaten urden das Eefühl haben, nicht an der Garantie für dieſe uropäiſchen Negelungen teilnen men zu können, wenn dieſe daarantte nicht die dauende Ueberwachung des Weltfriedens urch die aſſoziierten Nationen der Welt einſchließt. Daher uüſſen wir den Rölkerbund zu einer Lebensfrage machen. ieht zu einer formalen Angelegenheit, nicht zu einer Gelegen⸗ rufslache. nicht zu einem Ding das manchmal ins Leben ge · 8 en wird, unn den dringenden Anforderungen zu genugen, tendern zu einem Weſen. das alle Zeit tätig iſt, um die In⸗ nasſen der Notionen zu überwachen, deſſen Fortbeſtehen delvendig iſt. Es ſoll das Auge der Nationen ſein, das über 0 gemeiniamen Intereſſen wacht. Wenn wir es nicht zu machen, was dem Leben dient, was ſollen wir dann ar Wir werden dann die Erwartungen der Völker enttäu⸗ ſchen. die Frage der deuiſchen Kolonien. Ueb 7 Paris, 26. Januar.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) fanter die Aufteilung der deutſchen Kolonien er⸗ hre ich: Im Verlauf der Erörterung der Kolonialfragen for⸗ —55 General Smuth Deutſch⸗Südweſtafrika. In jeſem Punkte herrſche volles Einvernehmen. Groß⸗Britan⸗ en iſt geneigt, der Neutraliſierung von Togo, Kame⸗ 550 und Oſtafrika zuzuſtimmen. Hinſichtlich des Schickſales kein,amog und der Inſeln des Stillen Ozeans wurde noch Ad Entſcheidung getroffen. Japan ſchlägt zur aleichen Zeit im Süden des Aeouatore zu errichtende Demarkations⸗ Me vor, durch welche Japan die Karolinen⸗ und die arſchall-⸗Inſeln zugeſprochen werden. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Jeaden Nachrichten melden aus Waſhinaton: Der frühere dent Taft hielt hier einen Vortrag, worin er ausführte, doß ſamtliche deutſche Kalonien, Konſtantinopel, und die Da danellen internationaliſfert und der Kon⸗ trolle des Völkerbundes unterſtellt werden müßten. Deutſch⸗ land habe das Recht auf ſeine Kolonien verloren, aber man dürfe ſie weder Frankreich noch England zuſprechen, da dieſe ſonſt in Verdacht kämen, ſie in ihrem Intereſſe aus⸗ beuten zu wollen. Ikaliens Torderungen. e. Bon der Schweizer Grenze, 27. Januar.(Priv.⸗Tel.) Wie die Züricher Morgenzeitung aus zuverläſſiger Quelle von der italieniſchen Grenze hört, hat Wilſon die ita⸗ zieniſchen Forderungen abgelehnt. Hierzu bringt mit einer gewiſſen Schadenfreude das engliſche Vlatt „Daily Mail“ Näberes indem es ſchreibt, Wilſon habe die Anerkennung der Forderungen Sonnigos auf einzelne Teile Dalmatiens und Finimes glattweg verſagt. Sonnino habe ſich von der Haltung Wilſons ſehr erſtaunt gezeigt. Weiteren itolieniſchen Kreiſen wird dieſe Tatſache woßlweislich ver⸗ ſchriegen, aber die Stimmung in den römiſch⸗italiemſchen Zirkeln iſt ſehr gedrückt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Wie der römiſche Berichterſtatter der Neuen Jüricher Zeitung erfährt, wäre die italieniſche Regierung geneigt, bei der Verwirklichung eines friedlichen Slaatenbuündes ihre Anſprüche auf territorialem Gebiete zu opfern, um dieſe Verteirklichung zu erleichtern. Solange aber dieſe Frage nicht entſchieden ſei, und in den anderen ver⸗ bündeten Staaten die imperialiſtiſche Tendenz zu her ſehen ſcheine, müſſe auch Italien, wie man ſich in offiziellen Kreiſen nicht verhehlt, auf die Erfüllung des ihm im Londoner Ver⸗ trag Zugeſtandenen beſtehen. Sollte das alte Syſtem der zwi⸗ „ Willkür fortbeſtehen und Frankreich das Fahrbecken und das Protektorat über die Rhein⸗ provinz und die Pfalz, England Meſopotamien, Pa⸗ läſtina und die deutſchen Kolonien zufallen, ſo könne und dürfe niemand von Italien verlangen, daß es auf die aus⸗ gezeichnete ſtrategiſche Grenze der Wafſer⸗ ſcheide und auf die hafenreiche Oſtküſte der Adria Verzicht leiſte. Die Inkervenkion in Außland. 227. Paris, 26. Januar.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Die Darlegungen des franzöſiſchen Botſchafters in Peters⸗ burg Noulens ſcheinen weder in London noch in Paris befriedigt zu haben. Die engliſche Preſſe, die bis vor kurzem noch für eine Vertretung der Bolſchewiki auf der Friedens⸗ konferenz plädierte, iſt heute anderer Meinung. Der bekannte ſchwediſche Vertreter der ruſſiſchen Sopjetregierung in Stock⸗ holm Worowsky erklärte klipp und klar, daß das Sovjet⸗ rußland abſolut keine Befürchtungen habe wegen einer militäriſchen Intervention im Falle des Scheiterns der Konferenz. Paris, 26. Januar.(WB.) Reuter. Der Miniſter des Aeußern Pechon erklärte.urnaliſten neuenvber, daß die Alliierten bis jetzt von der ruſſiſchen Regieruna noch keine unmittelbare Antmort auf die grundſätzliche Einladung zur Friedenskonſerenz erhielten. Die Schadenserſatzforderungen der Enkente. e. Von der Schmelzer Grenze, 27. Januar.(Priv.⸗Tel.) Wie der Pariſer„Temps meldet, hat die Alliiertenkonferenz auf Antrag Clemenceaus die Beratungen über die Scha⸗ ee ee an Deutſchland bis zur Rückkehr Wilſons vertagt. Die Bergtungen über die übrigen Friedensbedingungen werden fortgeſetzt. Die Amerikaner für Blockade⸗Milderung. e. Von der Schweizer Grenze, 27. Januar.(Priv.⸗Tel.) Der amerikaniſche e meldet aus Newyork offſiziell: Die amerikaniſchen Vertreter fahren fort, eine Milde rung der deutſchen Blockade zu befürworten. Dieſe Frage wird im Laufe dieſer Woche aufgeworfen und eingehend beſprochen und behandelt werden. . . Paris, 26. Januar.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie ich zuderläſſig erfahre wird Belgien im Ein ernehmen mit Frankreich offiziell die Reviſion des Verliner Vertrages vorſchlagen. Nie Bedenkung des amerifaniſchen Flollenbau⸗ ptogramms. Wir hatten uns kürzlich mit der Frage beſchäftigt, gegen wen eigentlich die gewaltige amerikaniſche Flotte, deren Neu⸗ bauprogramm gegenwärtig dem Kongreß vorliegt, gebaut werden ſoll. Wir wieſen dabei auf die unbegreifliche In⸗ konſequenz hin, die für Wilſon darin liegen würde, einen Völkerbund für den ewigen Frieden ſchaffen zu wollen, und gleichzeitig ſeine Rüſtungen zur See zu rerdoppeln. Wir kamen zu dem Ergebnis, daß die Vereinigten Staaten wohl keineswegs entſchloſſen ſeien, unter allen Umſtänden eine Flotte in dem Umfange des Bauprogramms zu ſchaffen, daß dieſes Programm vielmehr den Zweck verfolgte, einen Druckauf England in der Frage der Freiheit der Meere auszuüben. 5 Dieſe Annahme hat jetzt behe eine amtliche Beſtätigung durch den Marineſekretär Daniels erfahren, der ſich im Flottenausſcheiſſe des Repräſentantenhauſes in Waſhington über die Bedeutung des Schiffbauprogramms ausſprach. Er erklärte, die Annahme des Programms durch den Kongreß werde dazu beitragen, die Stellung der ameri⸗ kaniſchen Vertreter auf der Friedenskonferenz zu ſtärken. Er empfahl Neubauten an Schlachtſchiffen. Kreuzern und kleine⸗ ren Schiffen in einem Umfange, der die amerikaniſche Flotte der britiſchen vollkommen gleichwertig würde. Damels keilte mit, daß Präſident Wilſon das dreijährige Bauprogramm nach Abſchluß des Waffenſtillſtandes gebilligt habe. Falls ſich jedoch die Friedenskonferenz zugunſten einer Verminde⸗ rung ausſprechen würde, ſo könnten die amerikaniſchen Bau⸗ pläne leicht verändert oder überhaupt eingeſtellt werden. Daniels erklärte, das Repräſentantenhaus könne durch nichts Amerikas Stellung auf der Friedenskonferenz mehr ſtärken, als durch die Annahme des Flottenbau⸗Pro⸗ ramms, Wilſon, mit dem er wiederholt über die Frage ge⸗ habe, dringe ernſtlich auf Annahme des Programms, weil nichts in der Welt ihn auf der Friedenskonferenz ſo ſtützen würde, als deſſen ſchnelle Erledigung durch den Kon⸗ greß. Falls etwa die Friedenskonferenz für eine Verſtändi⸗ gung über einen Abrüſtungsplan 400 en ſollte, dann wür⸗ den alle beteiligten Länder wiſſen, daß die Vereinigten Staa⸗ ten doch die mächtigſte Marine der Welt haben müßten, um ihre Miſſion des Schutzes der kleinen Nationen und der Auf⸗ rechterhaltung der Freibeit der Meere durchzuführen. Daniels wies darauf hin. daß Amerika unvergleichlich reich und ſtark an natürlichen Hilfsquellen ſei, es könne daher auch unver⸗ gleichlich ſtark in der Verteidigung gegen Angreifer und im Angriffe gegen Miſſetäter ſein. Wenn es alſo ſein müßte, dann würde Amerika ſeine ganze Energie, ſeine Arbeits⸗ kraft und ſeine Mittel an die Schaffung der größten Flotte der Welt einſetzen. England iſt nun nicht mehr auf Vermutungen über den Zweck des amerikaniſchen Flottenbaupregramms enzewieſen; es kennt nun dieſen Zweck aus den Erklärungen von berufe⸗ ner amtlicher Stelle. Wilſon ſtellt an den britiſcken National⸗ dünkel eine harte Zumutung: den Verzicht auf die Rolle als erſte Seemacht der Welt. Aber es gibt tatſächlich für England keine andere Waßl. Das Land iſt außerſtande, große Flottenbauten in Angriff zu nebmen, die viele Hunderte von Millionen erfordern würden und doch die Vorherrſchaft zur See nicht mehr aufrecht erhalten könnten. Denn der Wetbewerb mit den Vereinigten Staaten auf dieſem Gebiete wäre ausſichtslos. Das iſt das Opfer, das England für die amerikaniſche Hilfe bringen muß. Es iſt auch nicht zu groß, wenn man bedenkt, daß das britiſche Reich noch dein eigenen Bekenntnis ſeines Miniſterpräſidenten„in böchſter Gefahr“ ſchwebte. Nur Amerika hat es gerettet, und wenn Wilſon jetzt dafür ſeine Gegenrechnung präſentiert, ſo wird England ſie ⸗begleichen müſſen, wenn auch mit Zähneknirſchen. * Wilſon in Reims. Berlin, 27. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie aus Paris gemeldet wird. hat ſich Präſident Wilſon am geſtrigen Sonntage nach Reims begeben. Er wird noch einige andere Städte beſuchen, um die Kriegsverwüſtungen in Augenſchein zu nehmen. Am Abend ſoll er nach Paris zurückkehren. Die Lage im Oſien. Polniſche Erfolge. Berlin, 27. Januar.(Von unſerm Verliner Büro.) Die Polen haben Bomſt und Unruheſtadt kampf⸗ los beſetzt' ſie führten Maſchinengewehre mit ſich. Sie ſind durch die Beſetzung der beiden Stadte der brandenburgiſchen Grenze nüher gerückt Die Beſetzung von Bomſt insbeſon⸗ dere bildet eine Bedrohung des Bahnhofs Bent⸗ ſchen. Portu al. Kückkritt des fabinelks. Liſſabon, 26. Januar.(WB.) Reuter. Laut amtlicher Mitteilung iſt das Kabinett zurückgetreten, um eine Spaltung der Kraft zu vermeiden Die Republikaner werden die Geſchafte bis zur Bildung des neuen Kabinett⸗ fortfuhren. Reuter erfährt amtlich: Am 23. Januar früh erklärte ſich eine Anzahl Einbeiten der Farniſon Liſſabon für die Royaliſten und beſetzte die Stellungen auf den die Haupt⸗ ſtadt beherrſchenden Höhen. Sie wurden ſofort umzingelt, ſchnell geſchlagen und ihnen die Geſchütze abgenommen. Die⸗ republikaniſchen Truppen verfolgen die Fliehenden mit Rei⸗ terei. Die Regierung zieht Truppen zuſammen, um in Oporto den Aufſtand, wenn möglich kampflos, zu unterdrücken. Kämpfe um Liſſabon. c. Von der Schweizer Grenze, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Daily Expreß“ meldet aus Madrid: Um den Beſitz von Liſſabon toben ſeit Dienstag ſchwere Kämpfe. Die Vor⸗ ſtädie von Liſſabon ſind in den Händen der Monarchiſten. keine Kriſe im Reichswirkſchaftsaml. Berlin, 27. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Proteſt der Sozialiſierungskommiſſion ge⸗ gen den Staatsſekretär Auguſt Müller wird nach unſerer Kenntnis im Reichswirtſchaftsamt nicht über⸗ mäßig tragiſch genommen In dem Telegramm des Wolf⸗ ſchen Rnos, das am Sonntag früh der Welt die erſchüt⸗ ternde Kunde von dem Proteſt brachte, wacen die Dinge ſo aufge:nackt, als ob es ſich um eine akute Kriſis im Reichs⸗ wirtſchaſtsomt handle. Es ſcheint ſich aber jetzt doch heraus⸗ zuftellen, daß die Meldung in dieſer Form und Zuſpitzung bien der Sozialiſierungskommiſſion ausgegangen iſt und man iſt nachgerade verſucht zu fragen: wer denn nun über das . Buro verfügt, mer dort Koch und wer Kellner iſt. Soweit wir nach der perſönlichen und fachlichen Seite den Fall zu beurteilen vermogen, will es uns ſcheinen, als ob an dem Arwwri auch rein perſönliche Gegnerſchaft die Snld„ege Es gibt in ieſer Sozialiſteruns“o,nmion Theoretiker, denen Dr. Auauſt Müller nicht paßt und die ganze ruhige und ſachliche Arbeitsmethade deines Amtes auch nibt Das drallige iſt, daß die teinneramentyollen Vor⸗ kämpfer der Sozialiſierung Mönner börgerlicher Herkunft ſind, die in der Wahl der Väter vorſichtig und in ihrem Er⸗ werb nicht eben glücklos varen. Das gilt von Herrn Prof. Robert Wilbrandt, dem phantaſievollen Sohn des Dich⸗ ters Adolf Wilbrandt, gilt in noch höherem Maße von Heren Gegen die Warenzurückhaltung in Bayern. das Seite 2. Nr. 44. Maunheimer General- Anzeiger. Abend· Ausgabe.) Monkaa, ben 27. Januar 1919. Or Bogelſtein der während des Krieges in Amerika war und hier mit großem Glück die Koniunktur ſich zunutze zu machen verſtanden hat, woraus mim wieder einmal erſieht, daß auch in der deutſchen Republik das Leben eine große Komödie goblieben iſt. Die Karloſfel⸗ und Jleiſchralion. Da der gegenwärtige Stand unſerer Kartoſſelvorräte eine möglichſt ſparſame Wirtſchaft erſordert, hat der Staatsſekretär des Reichsernährungsamts zur Streckung der vorhandenen Be⸗ ſtände angeordnet, daß vom 3. Februar ab die wöchentliche Kartoffelration der Verſorgungsberechtigten in ſämtlichen Kom⸗ munalverbänden auf 5 Pfund herabgeſetzt wird. Von dem gleichen Zeitpunkt ab hat eine Senkung der läglichen Ration von 1,5 auf 1 Pfund zu erfolgen. Die Reichskartoffelſtelle iſt angewieſen, das Nähere zu veranlaſſen. Um für die notwendig gewordene Einſchränkung der Kartoffelverſorgung einen Ausgleich zu ſchaffen, ſoll vom 8. Februax an die Wochenkopfmenge Fleiſch für die Verſor⸗ ungs berechtigten um je 100 Cramm erhöht werden, ſo daß ſdatt der bisherigen 100 Gramm in Gemeinden bis zu 50000 Einwohnern 200, ſtatt 150 Gramm in Gemeinden von 50000 bis unter 100000 Einwohnern 250 Gramm und ſtatt der 300 Gramm in den Gemeinden von 100000 und mehr Ein⸗ wohnern 300 Gramm auf den Kopf wöchentlich unter Weg⸗ fall der Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter ulagen, abge ehen von den Zulagen für Vergarbeiter unter Tage, die beſtehen bleiben, gleichmaßig an alle Verſorgungsberechtigten zur Aus⸗ abe gelangen. Gleichzeitig iſt die den Selbſtverſorgern zu⸗ tehende Wochenmenge von 400 Gramm wieder auf den frü⸗ heren Satz von 500 Gramm erhöht worden. deulſches Reich. Weitere Sozialiſierungen. 30. Dortmund, 23. Jon. Die Beleaſchaſten der Zechen Scharnhorſt in Wambel, Gneiſenau in Derne, Maſſen und Hanſemann haben dieſe Bergwerke ſozialiſtert. weil angeb⸗ lich die bisherigen Leiter zum Teil die neuen Forderungen der Bergleute nicht anerkennen wollten. Es heißt, daß die Mehr⸗ heitsſozialiſten gegen die Vergeſellſchaf⸗ tung ſind, weil im Falle einer Reſetzung dieſe Berawerke alsdann als Staatseigentum von der Entente beſchlagnahmt würden. Nach dem Eeneralanzeiger“ ſcheint man hier zu verſuchen. alle Zechen der Umgegend in größter Ruhe und unter Beibelaſſung der bisberigen Zuſtände zu ſozialiſieren. Die ganze Aenderung beſteht darin. daß in die Zechenverwoltungen einige Per⸗ ſonen zur Aufſicht eingeſetzt werden. Die neuen Leiter haben ſich in Eſſen Informationen geholt. 25 cMünchen, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Amtlich wird bekannt ge⸗ geben: Perſonen, die ſich mit der erwerbsmäßigen Herſtellung und dem Handel mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs abgeben und dieſe Gegenſtände in de Abſicht zurückhalten, um durch ihre Veräußerung einen übermäßigen Gewinn zu er⸗ gielen, werden aufgefordert, bienen einer Friſt von 14 Tagen vorn 1. Februar an die zurückgehalte-en Gegenſtände dem Kommunal⸗ verband anzuzeigen. Denje aen Perſonen, die die Anzeige recht⸗ mäßig machen, wird volle Straffreiheit zugeſichert. Die Kommunalverbände werden die zurückgehaltenen Waren den Höchſtpreiſen in den Verkehr bringen. Ueberall da, wo erdacht einer ſtrafbaren Zurückhaltung beſteht, werden nach Ab⸗ lauf dieſer Friſt Hausſuchungen ſtattfinden. — Letzte Meldungen. Die nordſchleswigſche Frage. AKoreuhaacn. 27. Janzar.(WRE) Der däniſche Miniſter Staunirg ſührte zu der nordſchleswigſchen Frage aus: lleber 50 Jabre proteſtierten wir gegen eine Einver⸗ leibung däniſchen Gebieten und Volkes in Deutſchland und letzt, vin das Unrecht aufhören ſoll, beainnt man däniſcher⸗ ſeits offen zu agitieren, daß Dänemark deutſches Land und Fteatſche Berslterung an ſich nehmen ſell. Dieſe Bewegun! iſt nicht ungefährlich für Dänemark Was däniſch iſt, ſoll däniſch wetden. Eroberungen müiſen von allen zurückgewie⸗ en werden, denen das Wohl Danemarks qui Herzen liegt. Kopenhagen, 27. Jan.(W..) Zu dem Standpunkt der däniſchen Regierung gegenüber der Forderung der däni⸗ ſchen Bevölkerung von Mittelſchleswig auf Abſtimmung chreibt„Politiken“: Bei den kür lichen Wohlen zur Nationalver⸗ ammlung wurden in Flensburg 33000 Stimmen für die Liſten der deutichen Parteien abgegeden, ihnen ſtehen 3400 Unterzeichner der däniſchen Pelition ge'enüber. Dieſe Zahlen ſind derart, daß niemand, der die Durchflihrunf des Selbſtbeſtimmungsrecht's F wünſcht, meinen kann, daß Flensburg an Dänemark fallen ſoll, es ſei denn, daß die Stadt diret wünſche an Nord⸗Schleswig zu fallen. Wenn die däniſche Repierung unerſchütterlich an dieſem Stand⸗ punkt feſthält, ſo kann nicht der geriggſte Zweifel darüber herrſchen, daß die Friedenskonf⸗renz unter allen Umſtänden Flensburg und den angrenzenden Gebieten Gelegenheit geben wird, durch Ab⸗ itiennung e reunen zu geben, ob es kunftig nach Norden oder Süden gehdrer wolle.„Verimske Ti ende“ erklärt, daß das Metzt zu einer fſreien Abſtimmung Flensburg geſichert werden müſſe. Der daniſche Reichstag ſoll ve langen, daß die Regierung ir Aeuferſtes tue. um die Abſtimmung in jeder Weiſe zu ſichern. Winkerfeld.— Das Schickſal unſerer Orienklruppen. EBerlin, 27. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die Politiſch⸗ Parlamentariſchen Nachrichten zuverläſſig erfahren haben, iſt eine Eniſcheidung über den Rücktritt des Generals v. Winteefeld noch ni ht erfolgt. Infrlge der Teilgahme der Mitglieder der deutſchen Waffen⸗ ſtillſtandskommiſſion in Spaa an den Wahlen zur praeußiſchen Nationalnerſammlung in Herbesthal, fiel geſtern die Vollſitzung in Spaa aus. Von deutſcher Seite wurde an die Vertreter der Entente eine Note gerichtet, nun unverzüglich mit dem in Aus⸗ ſicht geſtellten Abtransport der in Heidar Paſcha zu⸗ ſammengezogenen deutſchen Orienttruppen durch das Mittelmeer zu beginnen. Zugleich wurde deutſcherſeits ſeſtgeſtellt, daß bisher die pünktlich angekündigte Antwort über das endgültige Schickſal der deutſchen Truppen im Schwarzen Meer von der Entente nicht eingetroffen ſei. Un⸗ bekan t iſt auch, ob eine Poſtverbiadung mit dieſen Truppen mög⸗ lich iſt. Kowno noch nicht von Volſchewiſten beſetzt. e, Bon der Schweizer Grenze, 27. Jannar.(Priv.⸗Tel.) Der Kommiſſar der deutſchen Regierung für Litauen, der vor⸗ geſtern aus Kowno hierher abgereiſt iſt, teilte der Berliner Itegierung mit, daß Kowno noch nicht von den Bolſche⸗ wiſten beſetzt iſt. Die Bolſchewiſten ſtehen jenſeits Koſche⸗ ſary, alſo 40 Kilometer öſtlich Kowno. Dort iſt eine De⸗ markationslinie getroffen, die von deutſchen freiwilligen Trup⸗ pen gehalten wird. Vor 5 Tagen fand eine Unterredung mit dem Komman⸗ deur des bolſchewiſtiſchen Regiments ſtat, worin ihm bedeutet wurde, daß die Lin ie von Kow no verteidigt werde. Seit⸗ dem iſt der bolſchewiſtiſche Vormarſch nicht weiter fortgeſetzt worden, da die ruſſiſchen Truppen zunächſt weitere Weiſungen aus Moskau abwarten wollen. Franzöſiſche Angſt vor dem Volſchewismus. e. Sſraßburg, 27. Januar.(Priv.⸗Tel., indirekt.) Wie wir zuverläſſig erfahren, iſt es vollkommen qus der Luft ge⸗ griffen, daß nach Straßburg zurückkehrende ehemalige deutſche Soldaten etwa zu Zwangsarbeiten nach Belgien gebracht wer⸗ den. Es iſt vielmehr wahr, daß ordnungsgemäß entlaſſene Soldaten, die vor 1914ihren Wohnſitz in Straß⸗⸗ burg hatten, die Rheinbrücke überſchreiten können und dann in der Margaretenkaſerne in Straßburg ſolange interniert werden, bis ſie einen einwandsfreien Bür⸗ gen für ſich geſtellt haben. Dieſe Maßnahme. wie auch andere laſſen erkennen, wie ſtark die Furcht vor dem WMolſchewis mus bei der franzöſiſchen Heeres⸗ und Zi⸗ vilverwaltung iſt, wie ſie ſich durch mannigfache Aeußerungen hoher Staatsfunktionare beweiſen lößt. 7 Der Bolſche.vismus in der Schwein. e. Von der ſchweizer Grenze, 27. Januar.(Priv.⸗Tel.) Wie der Berner Bund erfährt, beabſichtigen die Bolſche⸗ wiki erneut die Schweiz zum Mittelpunkt ihrer revolutionären Agitation zu machen. Auf Um⸗ wegen traſen verſchiedene ruſſiſche Bolſchewiſten in Genf und Jurich ein. Die vom Bundesrat ausgewieſene Volſchewiſtin Balabenom kehrte in die Schweiz zurück und wurde in einem Hotel bei Genf verhaftet. Deutſches Geld für Belgien. 16 55 e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Havas meldet aus Bruſſel: Ein ven den Deutſchen avge⸗ ſandter Sonderzug mit 740 Millionen Franken für die bel⸗ giſche Nationalbank und mit 55 Wertpaketen für die belgiſche Regierung iſt vorletzte Nacht in Brüſſel eingelroffen. Beſchießung Lembergs durch die Ukrainer. e. Von der ſchweizer Grenze, 27. Januar.(Prlv.⸗Tel.) Das polniſche Preſſeburo meldet: Ukrainiſche Truppen be⸗ ginnen mit großer Heftigkeit die Stadt Lemberg zu be⸗ ſchießen. Eine große Anzahl Perſonen wurde durch die Granaten getötet und viele Häuſer beſchädigt. Es ſind mehrere Großbrände durch die Artillerie ausgebrochen. Marolkaner in Straßburg. e. Straßburg, 27. Januar.(Priv.⸗Tel., indirekt.) Wie wir erſahren, iſt am letzten Freitag unter dem begeiſterten — geiſtige Mitteleuropa. Von Martin Roehl. ugleich mit den grozen po'i iſchen Umwälzungen, die jſa Ibrerſeits auch nur Symptome tiefer, geheimer Spannungen im Leben der Völker ſind und deren letzte Urſachen mit den Mitteln unſtrer bisherigen Wiſſenſchaft nicht unwiderleglich aufgezeigt werden konnten, pflegen auch im Geiſtesleben der Völker gewiſſe, entſcheidende Wen ungen einzutketen. Jener Komplex, der ſich aus Wiſſenſchaft. Religion, Philoſophie, Kunſt und Dichtung zuſammen⸗ ſetzt und von deſſen Strömungen die vorausſchauenden Geiſter oft früher und ſicherer die Zeichen ableſen, als aus politiſchen Ereig⸗ niſſen, den leßten Reſultaten einer Entricklung, ſind doch einer⸗ ſeits wieder von der Stellung der Völker zueinander und von den Ereigniſſen von weltgeſchichtlicher Bedeutung entſcheidend be in⸗ flußt. Nur, daß hier andere Geſetze wirken, als militäriſcher Sieg und Niederlage, daß die Ausſtrahlungen großer Kriege in das geiſtige Leben oft gerade entgegengeſetzte Ergebniſſe zeitigen, als auf militäriſch⸗politiſchem oder wirtſchafttichem Gebiet. Was für unſere Zeit bezeichnend erſcheint und alle„Politik“, wenn man das Wort im höchſten Sinne faßt, ſeit etwa zehn Jahren beſtimmt hat, war der Gegenſatz zwiſchen der öſtlichen, ruſſiſchen und der weſtlichen, der lateiniſchen Geiſtesrichtung, die beide im deutſchen Gebiet zuſammentrafen und um die Vorherrſchaft rangen. Es iſt der uralte Kampf zwiſchen der myſtiſch⸗religlöſen, aſiatiſchen Sin⸗ nesart, deren genialſter Vertreter, Doſtoſewski, noch immer ſtli⸗ ende Bedeutung gewinnt, und der nationaliſtiſch⸗demokratiſchen, laren und formſicheren Geiſtigkeit der lateiniſchen Kulturen. Die Anzelſachſen mit ihrer poſitiviſtiſchen Mützlichkeitsphiloſophie ſcheiden, von ganz veleinzelten Ausnahnen abgeſehen, im geiſtigen Kampf der Kulturen aus. Nalionalismus. Formkultur, eine nicht immer tiefe Humanität und klare Beherrſchung des Wortes und edes gedanklichen und künſtleriſchen Handwerks kämpfte um den rrang im deutſchen Geiſtesleben mit Myſtik, unendlicher, oft pverworrener Tiefe, Andacht vor dem Irrationalen, Verneinung aller ſormbildenden Kräfte und unüberwindlicher Abneigung gegen die elaſſene Bezwingung der irdiſchen Aufgabe durch Klarheit, Er⸗ enntnis und bewußte Weiterentwickkung. Will man das Problem in äußerſter Schärfe ſormulieren, ſo kann man ſagen: Hier Be⸗ zwingung des Lebens, ſelbſt um den Preis äußerſter Verflachung — dort Verherrlichung der Seele ſelbſt unter Ablehnung aller Kultut, ſoweit ſie die Seele hindert oder erſtickt. Wevin lag nun die beſondere Bedeutung und Eigenart des zwiſchen dieſe beiden geiſtigen Extreme gelagerten deulſchen Geiſtes? Mir ſcheint, in ſeinem Individualismus. Alle lateiniſche Kultur zeigt eine ſtarke Vernachläſſigung des individualiſtiſchen Momentes zugunſten des Typiſchen, Konventionellen und Geſell⸗ ſchaftlichen— der Lateiner iſt vor allem auf Politik, auf den Zweckverband gerichtet, ſeine Kunſt und Dichtung hat das Klaſſiſche nie ganz abſtreifen können. Der Ruſſe hiagegen verneint, echt aſiatiſch, im Grunde die Einzelperſönlichkeit überhaupt, im Sine einer ſchrankenloſen Hingabe an das Göttliche und an die Bruder⸗ liebe Bei Doſtojewski eeeee der Individualismus in ſeiner Selbſtherrlichkeit geradezu als das teufliſche Prinzip. Hingegen der germaniſche Geiſt in ſeiner reinen Ausprö⸗ gung ſtets die Perſönlichkelt mit ihren Rechten und Pflichten in den Vordergrund ſtellte und 14 ihrer harmoniſchen Ausbildung die Aufgabe des Daſeins ſah, der alle andern Mächte des ſtaatlichen und kul⸗ turellen Lebens unterzuordnen ſeien. Aber die Deutſchen mit ihrer ungewohnlichen Empfänglichkeit für die geiſtigen Reize frem⸗ der Kulturen wurden in dieſer Zeit, die in all ihren Auswirkungen der Perſönlichkeit ſo feindlich gerichtet iſt, wie vielleicht keine zu⸗ vor, von den beiden entgegengeſetzten Strömungen ſtark ergriffen. Und. obwohl die Herkunft dieſer augenblicktich vorwaltenden Rich⸗ tungen ſelten klar zutage tritt, wird man ihren Spuren doch in Kunſt, Dichtung und Philoſophie allenthalben begegnen. Dabei iſt die Gefahr, die von Oſten droht, bei weitem ernſter zu nehmen, denn die Tieſe und der myſtiſche Abgrund wor dem Deutſchen von jeher anziehender als klare Vernünftjgkeit und durch⸗ ſichtige Form. Sich heutzutage als Rationiſten zu bekennen, erfor⸗ dert einen gewiſſen Mut, während die Abkehr non der allzu ſtark kompromittierten Kulturfreudigkeit, die Flucht jns Secliſche und Weltabgewandte leicht durch eine gewiſſe Nornehmheit der geiſtigen Haltung und durch die Reize unenträtſelter Tiefe beſticht. Es gilt, fur das Erbe einzuſtehen. Wir ſind ſchließlich Europäer und keine Aſtaten. und erſehen unſere Aufgabe in der Vollendung. nicht in der Verneinung der Kultur. Wenn der lateiniſche Geiſt ſeine beſten Traditionen verriet, ſo iſt das für uns keine Urſache in das entgegengeſetzte Cxtrem zu verfallen. Dazu ſind wir noch nicht müde genug. Die Syntheſe formaler Vollendung klarer Lernunft und religiöſe'r Tiefe auf dem Unterkau ſtarken perſönlichen Lebens iſt eine Auf⸗ abe die des geiſtigen Mitteleuropa als eine der vornehmſten nach zeſem Kriege wartet. e e e e Empfange der heimiſchn Bevölkerung das marokkaniſche Elſäſſer⸗Regiment in Straßbura eingezo⸗ gen. Die Mannſchaften des Regiments ſetzen ſich aus früher aus dem Elſaß geflüchteten Leuten zuſammen. die der fran⸗ zöſiſchen Truppe in Marokko angegliedert wurden. Die nun⸗ mehr in Straßburg eingezogenen Soldaten erhalten., wie die älteren franzöſiſchen Mannſchaften. drei Monate Ur⸗ laub, der auch weiter beſtehen bleibt, wenn ſie eine feſte An⸗ ſtellung gefunden haben. Die Türkenherrſchaft vor dem Zuſammenbruch. 2e: Paris, 26. Januar.(Eigener Drahtbericht, indfrekl.) Nach dem Echo de Paris ſteht die Türkenherrſchaft in Europe vor em Zuſammenbruch. Der Sultan hat ſich auſ ſeine Güter in Klein⸗Aſien in Sicherheit gebracht fleine Ankerbrechung der Pahnkinie Frankfurt a..— Baſel. e. Karlsruhe, 27 Jannar.(Priv.⸗Tel.) Wie wir er⸗ fahren. werden infolge der Beſetzung des Kehler Brücken⸗ kopfes durch die Franzoſen am nächſten Mittwoch insgeſamt 28 Gemeinden des badiſchen Hanauer Landes beſetzt. Entſprechend der geplanten Linie des neuen Brückenkopfes im Oſten wird die Linie der neutralen Zone vorver⸗ legt. Hierdurch wird ſie mitten durch die Orte Achern und Oberkirch hindurchgeführt, doch werden dieſe beiden Orte als außerhalb der neutralen Zone liegend betrachtet. Die Gar⸗ niſonſtadt Offenburg fällt jetzt ganz in die neutrale Zone. Wegen des Verbleibs der dortigen Truppen ſind Verhand⸗ lungen mit edem franzöſiſchen Kommando im Gange. Da Appenweier nicht beſetzt wird, dürfte eine Störung der wichtigen Staatsbahnlinie Frankfurt⸗ Baſel nicht erfolgen und damit der Verkehr mit der Schweiz nicht unterbrochen werden. Gerüchte. München, 27. Jan.(Priv Tel.) In letzter Zeit war in der Preſſe und in der Bepßlkerung vielfach die Red⸗ von der Anwerbung deutſcher Offiziere und Mann⸗ chaften fär das japaniſche Heer. Das ſpaniſche Konſulot in München(Snanien vertritt die ſapaniſchen In⸗ tereſſen in Deutſchland) teilt nun mit, daß es keine Kennt⸗ nis daron habe, daß die ſapaniſche Regierung deutſche Offi⸗ ziere und Mannſchaften in ihr Heer einſtellt. Ebenſo iſt es unrichtig. daß die amerikaniſche Regierung deuiſche Arbeitskräfte zum Lebensmitteltransport ſuche. Sozialdemokratiſche Sitzung in Weimar. 1) Berlin, 27. Jan.(Vou unſerem Berliner Bürv Wie verlantet, wird als erſte Fraklion der Nationalverſamm⸗ lung die ſozialiſtiſche Mehrhe tspartei ſchon heute in acht Tagen in Weimar eine Sitzung abhalten. Haftbefehl gegen Radek. Derlin, 27. Januar.(Von unſerm Berliner Büre.) Wie die„B..“ zuverläſſig hört, befindet ſich Radek, der Leiter der Bolſchewiſtenpropaganda, noch immer in Berlin. Alle Mitteilungen über ſeine gelungene Flucht aus Berlin entſprechen nicht den Tatſachen, er hält ſich noch in Berlin herborgen. Ebenſo wie gegen Eichhorn iſt auch gegen ihn ein Haftbefehl erlaſſen worden. Ein Schweizer Hafen? e. VBon der Schweizer Grenze, 27. Januar.(Priv.⸗Tel.) Wie Reuter aus London meldet, erklärte Lord Roberk Cecil in einer Rede über den Völkerbund, Bundespräſident Ador habe in Paris geltend gemacht, daß die Schweiz auf der Völkerbundskonſerenz den Anſpruch auf einen Zugang zum Meere erheben werde. Es verlautet, daß der Hafen von Cette der Schweiz zugeſprochen werden wird. * EBerlin, 27. Januar.(Von unſerm Berſiner Büro) Der geſtern in der Kolumiſſion beſchloſſene Entwurf über die vorläufige Bildung der oberſten Reichsgewalt wird heute im Kabinett beraten. — Handel und industrie. Frunkturter Neripapierbörse. „ Franbfurt a.., 27. Jan.(Priv.-Tel.] Die heutige Börse er- Ofknete in lebhafter fester Haltung. Der ungestörte Verlauf det Preußischen Landeswahlen, sowie die zuversichtſiche Beuiteilung er innerpolitischen Verhältnisse trugen viel zur besseren Stimmung ei. Eine lebhafte Haussebewegung griff auf dem Markte def au sländischen Anleihen Platz, auf die angebliche Nachrichit det Wiederaufnahme des Zinsendienstes in Mexiko. Prozentweise zogen 5%eige und 3% ge Silber-Mexikaner an. Auch Gold-Mexi- kaner, Tamaulipas und 5% ige Irigationsanleihen schlossen sich der festen Strömung an. Heimische Anleihen lagen ruhig, abet fest. Zu regem Oeschäſtsgang kam es im Verlaufe auch in Auto- werten. Daimler Motoren eröffneten 215(+ 14%, Benzaktien standen zu 205 in Nachfrage. In Schiffahrtsaktien waren die Kursbewegungen bescheiden- Schantungbahn schwächten s ch ab. Out gehalten waren chemische Werte, jedoch waren Kursaufbesserungen nur bei einzelnen Aktien zu beobachten. Elektrizitätsaktlen fanden zum Teil zu besseren Kursen Aufnahme. Das Abflauen des Streiks kam in einzelnen obeischlesischen Montanwerten zum Ausdruck. Oberbedarf und Caro wurden zunächst höher bezahlt. Einzeine westliehe Werte, wie Phön-Bergbau stellten sich 2½% höher. Sonst fanden noch Deutsch-Luxemburg Beachtung. Im freien Verkenr fanden in Nastatter Waggonſabrik, Rumpleraktien(200.—), Deutsche Waffen (200—203) rege Umsaze statt. Deutsche Maschinen fester. Pe- troleum und Zucker gering. Kaliaktien bewahrten größtenteils feste Tendenz. Am Markte für die Werte mit Einhetskursen traten in verschiedenen Aktien wieder kurze Erhöhungen ein. Es lag eine Anzahl von Kursaufträgen vor, doch traten andererseits in einigen hochstehenden Papièren Abschwächungen ein. Zell⸗ stofft Waldhof 190.—, Waggonfabrik Fuchs wurde ebenfalls zu höheren Kursen gefragt. In mexikanischen Werten blieb der Verkehr ſeb haft bei schwanben- den Kursen. Die Börse schloß fest. Privatdiskont 4 Prozent darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 2. Januar. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 25. 27. Qeld Brief Oeld Brief Konstantinope!l!—.————. Holland 100 Oulden 340.00 340.50 340.00 340.50 Dänemark 100 Kronen.. 218.00 218.50 218.00 218.50 Schweden 100 Kronen. 240.75 24125 240.75 241.25 Norwegen 100 Kronen. 229.75 230.25 229.75 230.25 Schweiz 100 Franken 1171.75 172.— 171.75 172.— Oes!.-Ungarn 100 Kronen. 43.20 43.30 52.70 52.80 Spaniien 151.— 152.— 152.— 153.— Bulgarien 100 Leva——.——.——.— Hlelsngforss. 38123 81.75 81.5 61.75 Personalien. personallen. Die Firma Friedrich Hartmann vorm, Kerschgens, Mannheim teilt mit, daß sie Herrn Robert Ble“ Prokura exteilt hat. Adletwerke Kleyer erster Kurs 263.—, —— 22 8 * 4 0N 0 e 0 a 8 1 U * 1 2 0 —ä——— . 70— SS/=p ·ů···ů· — 2 — E SS A2 ——— 31 Seite 3. Nr. 4 des den 27. Januar 1919. ANus Stadt und Land. * Dom Eſſeubahnverkehr mit den Nachbarländern. Die Gene⸗ 1 irektion der bad. Staatsbahnen gibt bekannt, daß die im Ver⸗ 197 nach Wüörttemberg noch beſtehende Wagenladungs⸗ — iſt. In Baden, Württemberg und dem wſerdeiniſchen Banern beſteht infolgedeſſen, abgeſehen rvon der keläuegen Feitzel uilung der Freiliſte fün den Stückgutverkehr, Verkehr sbeſchränkungen mehr. Von der beſtehenden Fracht⸗ wagenladungsſperre nach Norddeutſchland über Mannheim⸗ ind dhurt und Eberbach⸗Hanau ſind ausgenommen: Lebens⸗, Nähr⸗ kru Genußmittel und Verpackungsmater al dazu, ferner Zeitungs⸗ Aucrorier. Salz. Soda, Nohtabak, Karbid, leere und gefünte Milet und Topfwagen, ſowie Militärgut und Privatgut an die itärverwaltung, deren Dringlichkeit von der Linienkomman⸗ 155 r heſcheinigt iſt. Nachdem die bayeriſche Regierung ange⸗ get hat, daß zur Einreiſe in das rechtsrheiniſche Bayern ein Sii oder Paßerſatz nölig iſt, bat die Generaldirektion der bad. 50 atseiſenbahnen die Fahrkartenausgaben angewieſen, Fahrkarten ch Bagern nur cegen Vorzeigen eines Paſſes oder Paßerſatzes Dtabiolgen. Crleichterung für den kleinen Grenzverkehr iſt üch gens zugelaſſen; bei amtlichen Dienſtreiſen genügt ein gewöhn⸗ er Dienſtausweis. 0 g0 70. Geburtstlag. Ein verdienter Mitbürger, Herr Privatmann deinrich Küllmer, feierte geſtern ſeinen 70. Geburtstag. Zu Une dablreichen Freunden und Bekannten, die dem beliebten Manne herzlichen Wünſche darbrachten, bie in dem Ausdruck der Hoff⸗ llunn gipfelten. daß ihm noch recht viele Jahre in der ſetzigen körper⸗ ſcher Rülſtigkeit und geiſtigen Friſche beſchieden ſein möchten, ge⸗ — ſich der Geſamtvorſtand der Mannheimer Liedertaſel. Der elle Vorſizende, Herr Stadtrat Jakob Gro ß. dankte dem hoch⸗ galch in 51(ijähriger unermüdlicher Arbeit um den deutſchen Männer⸗ deleng im allgemeinen und die Mannheimer Liedertafel im beſon⸗ uten erworben hat und ſchloß daran den Wunſch, daß es ihm ver⸗ Beer ſein möge, ſich in beſter Geſundheit an dem Wiederaufſchwung Endeutſchen Männergeſanges erfreuen zu dürfen. Herr Bundes⸗ Adolf Wilſer aus Karlsruhe, der in Begleitung de; enbundesobmannes, Herrn Kommerzienrat Sauerbeck. er⸗ war, donkte im Namen des Badiſchen Sängerbundes dem di llar für ſeine zwei Jahrzehnte lange Tätigkeit als Bundesrechner, 15 ſo erfalgreich war, daß der Bund in den ſchweren Kriegszeiten 115 den geſammelten Neſerven ſeinen Verpfiichtungen nachkommen Chente. Mit ſchlichten Worten dankte Herr Küllmer für die den aden und die herzlichen Wünſche mit der Verſſcherung, daß er Falcgediſczen Sängerbunde, der Mannheimer Liedertafel und den⸗ An chen Lied bis an ſein Lebensende die Treue bewahren werde üc wir beglückwünſchen Herrn Küllmer nachträglich auf das herz⸗ ſte und wünſchen ihm einen noch recht langen Lebensabend. Abweree ag,deſch igten geſchri benz, Die Militärrenten ſollen, em geſchätzten Blakte bekaunt⸗ezeden wurde, am 29. ds. „banttlich abgehoben werden. Ein jeder Rentenempfänger hat ntereſſe daran, ſeine Rente pünktlich abzuhehen, wenn man L bedenkt, daß zur Auszahlurg der Gelder im Poſtgebäude nur n Schalter geöffnet iſt, da graut es einem jeden davor, ſchon vi; ein ten Tage, wo der Andrang beer ifliherweiſe Deld abzuheben. Un er den Abh' bekn befinden ie(beſonders Nerventeenzs und Krüvpel), die un Stunden in dem Poſt zebäude warten können. ae e 5 da 10 b. 8 0 zam vächſten Tage ſeinen Beſuch zu wi derholen wenn es ſhm ac ie Sonſt muß er eben ein n weiteren Monat warten. ea Wird der zweits an renzende Schalker, an dem das Sch'pd oſſen“ prangt, zu vorſtehendem Zweck nicht freigegeben? Alſo awas Behandelt die, heimgekehrten kranken Feldgrauen mit elſe ſchaff»Rückſicht! Möge die Poſtderktion hierin endlich Ab⸗ 2 EN. 8— 2* 4— 7 2 * zerehrten Ehrenpräfidenten für die dielen und großen Verdienſte, die Juz Abhebung der Mllärreuten wird uns von einem 5 555 ich Poſt tebäude wieder verlaſſen, Schauſpieler gemacht hat, ohne manubeimer General- Anzeice-.(bend- Uusgabe) Polizeibericht vom 27. Januar 1919. Unfälle. Ein 35 Jahre alter, verheirateter Stationswärter von Hemsbach kam am 24. ds. Mts. im Umformewerk Käfertal der Starkſtromleitung zu nahe und erlitt hierbei ſo ſtarke Ver⸗ brennungen an beiden Handgelenken, daß er mittels Sanicätsauto⸗ mobils ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden mußte.— Am 24. ds. Mis. abends gerieten die Kleider eines 13 Jahre alten Volksſchülers, welcher ſich in der elterlichen Behauſung in N 4, 23 zu nahe an einem brennenden Herd aufgeſtellt hatte, in Brand. wodurch der Knabe am Rücken erheblich verletzt wurde. Auch er mußte nit dem Sanitätsautomobil dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt werden. Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbekannten Tätern wurden in letzter Zeit hier entwendet: am 25. ds. Mes. im Hauſe Riedfeldſtraße 17 drei Pferdedecken und Leibwäſche, in dem Zigarrenladen E 4, 17 in der Nacht vom 25. auf 26. ds. Mts. ein größeres Quantum Zigarren und Zigaretten im Geſamtwert von 6376., am 26. ds. Mts. im Hauſe Große 17— raße 11 unter Anwendung von Nachſchlüſſeln 5 verſchiedenfarbige Herren⸗ anzüge, darugter ei! ſchwarzer Gehrockanzug, 6 ee en Hoſen, 2 ſchwarze, ſteife und 8 weiche Filzhüte, eine blaue Dienſt⸗ litewka, ein grauer Militärmantel, ein Paar gelbe Damenſchnür⸗ ſtiefel, Größe 38 und 135 M. Bargeld, am 25.., Mts. im Hauſe P 4, 18 mittels Einbruchs 132 M. bares Geld, 10 verſchieden⸗ farbige Korſetten, eine weiße Trikothemdhoſe, eine Untertaille, 2 Bruſthalter, 1 braune Reiſctciche aus Kunſtleder im Geſamtwerte von etwa 587 Marxk, in der Nacht vom 24. auf 25. ds. Mts. im Hauſe Q 1, 12 mittels Einbruchs Wein und Schnapsvorräte und ein Ueberzieher im Geſamtwerte von 3500 Mark. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzman iſchaft. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Haadlungen, darunter 7 Perſonen wegen Schleich⸗ und Kettenhandels und 6 wegen Diebſtah⸗ mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Die muſikaliſch intereſſanteſte und zugleich wertpollſte Neuheit unter den mancherlei Nichtigkeiten, die in letzter Zeit im Künſtler⸗ theater aufgeführt wurden, iſt die Opereite„Wo die Lerche ſingt. Franz Lehar bemährt ſich hier wieder als ein geſchickter und empfindungereicher Tonſetzer, der mit Duft, Farbe und Temperament eine Miſchung erzielt, die ohne grobe Effekte eine Muſik darſtenlt, welche felbſt bei verwöhnteren Operetten⸗ liebhabern ſumpa hiſche Gefühle auszulöſen vermag. Man bört gallerdings manche belaunte Melodie, namentlich im zweiten Akt, burch den man ſtark an die„Luſti ſe Witwe“, Lehars beſtes Werk, erinnert wird. Das Tertbuch, das von Dr, A. M. Willner und Heinz.ichert geliefert wurde, hehandelt einen alten Sloff mit neuer Verbrämung: den tatellektuellen Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land. Margit, di: liebreizende, jugendfriſche, von der Kultur der Stadt unberührte Enkelin des ungariſchen Bauern Török Pal, vertauſcht, nachdem ſie den Mal er Sandor Zapolja berühmt ge⸗ macht hal, die Nolle des Modells und der Braut des Künſtlers wieder mit der der einfachen Dorfſchönheit und zieht mit dem viel beſſer zu ihr paſſenden Bauernburſchen Bodroghy Piſta, dem in der ſtädtiſchen Umgebung geradezu grotest wirkenden Großn ter und der nicht minder komiſchen Dienſtmagd Vorcſa in die länd⸗ liche Freiheit zurück.—— 9785 ener hette ſich mit autem Erfolg für 1115 ſorg— 75 das wirkungsvollſte durch ermaler inr. Bornhofen und durch Kapellnelſter es Fernr 155. der mit Geſchick und Temperament das Orcheſter leitete, unterſtützt wurde, ſo kam am Samstag eine recht befrie igende Aufführung zuſtande. Im Vor⸗ dergrund ſtand Annt Hans⸗Zoepffel in der Nolle der Sängerin Vilma Garamy und erfolgreichen Rivalin der Dorf⸗ ſchönheit, die durch Laura Bernauer darſtelleriſch in ganz her⸗ varragender Weiſe verkörpert wurde. Otto Stein zeigte al⸗ Maler die bemerkenswerten Fortſchritts, die er als Sünger und ſedoch die in ſeder Veziehung donkbare Partie voll zu erſchöpfen. Zudwig Puſchacher wußze das gewollt und ungewollt Humorvolle des alten Bauern gut ah⸗ wägend zu unterſtreichen und auch Anna Breuken blies Dienſtmagd durchaus im Rahmen, der allerdings dei dieſer ziemlich weit gezogen werden kann. Jakob Bügler(Piſtah und Heinz Bertram(Baron Arpad)) verdienen ebenfalls lob 1. wähnung. Da die Spielleitung der Koſtümierung ebenfalls volles Augenmerk zugewendet hatte, ſo entſtanden eindrucksvolle Büßnen⸗ bilder. Das ſtarkbeſepte Haus ſpendete reichlichen Beifall und nach dem zweiten Akt die üblichen Blumen. 5 Sck. Aus dem Tande. Schwetzingen, 27. Jan. Die hieſige Stadiverwaltung ver⸗ anſtaltete geſtern nachmittag im Falkenſaale ihren aus dem Kriege heimgekehrten Söhnen eine Begrüßungsfeier Herr B 0 meiſter Reinhardt entbot in einer berzlichen Anſprach Willkommengruß. Die Feier wurde durch einen. verfatzt von Herrn Profeſſor Linder und vorgstragen von Frl. Winter, durch Vorträge der hieſigen Sangerſchaft ſewie der durch Mitglieder der Stadt'apell verſtärkten Kapelle des Heidelkerger Bataillons ver⸗ ſchönt. Herr Stadtrat Römer dankte im Namen der Kriegsteil⸗ nehmer. Nach Schluß der Feier wurden dir Krieger in verſchiedenen Wirtſchaften bewirtet Die Hinterbliebenen der Geſallenen und die kranken Krieger werden mit beſonderen Zun endungen in Forn von Wein bedacht )(Heidelberg, 26. Jan. Ueber den ee e er bringt das„Heidelberger Tagblatt“ folgende Einzecheiten: Alg rau gekleidet, kam ein Individium in die Wohnung der Witwe Kuhn in der Leſſinaſtraße und verlangte van ihrer 19jährigen Tochter,. die ſich allein zu Haufe befand, etwas zu eſſen. Als ſich das Mädchen am Gasherde zu ſchaffen machte, wurde es von hinten überfallen auf den Boden geworfen und ihm ſofort ein Handtuch in den Mund geſtopft. um das Schreien zu verhindern. Dann beräubte die Fremde ihr Opfer mit einer Flüſſigkeit, um ihm die Zöpfe abzuſchneiden. Ferner ſchnitt ſie dem bewußtloſen Mädchen auf Stirn und Kinn mit einem Meſſer ein 8 ihm die Ohrringe cus und legte ſis auf den entiſch. Debor die Jremt dir Wohnung nönen leerte ſie einen Eimer Waſſer und den ichenkuſten auf Fräuleſ! Kuhn und in die Küche. Erſt nach zwe. Stunden eiwochte Fräulein Fuhn aus der tiefen Be⸗ wüßtlof greet und ußte zuerſ' nitte ver, dem, was vorgef alen rar%, teti utet, taß die Unketarrte en. geiſteskranter Nann wor. Bruchſal, 27. Jan. Am Freitag vormiitag war das hier ſu⸗ ſammengetretene 2. Vataillon des neugebildeten badiſchen Freiwilligen⸗Volksheeres verſammelt zur Uebernehme durch den von der vorläufigen badiſchen Volksregierung ernannten Kummandeur, Major Müller. Zu dem feirzrlichen Akt woxen auch Vertreter der Regierung und der Stadtperwaltung erſchienen. Maſor Mütler hielt eine Anſprache, in der er in eindringlichen Mahnworten auf die übernommenen Pflichten hinwies und die Angehbörigen des Volksheeres aufforderte, immer echte Kameradſchaft aufrecht zu er⸗ halten Von den zu leiſtenden Dienſtſtunden(pon—12 und von —6 Uhr) entfallen 2 Stunden auf militäriſche Uebungen und die übrige Zeit auf den Unterricht in Geſeßes., Berſaſſungs ⸗ und Lan · derkunde uſw.* 25 + Kacloruhe, 25. Jan. Die Gartenſtadt bdei RAlpyuer wird in dieſem Jahre 100 neue Wohnbäuſer erſtellen. Die 1 hat Prof. Cäuger ausgearbeitet.— Die Vororbeiten für die Grüm⸗ dung einer Gartenvorſtadt in der Nähe des Vororts Grün⸗ winfkel ſind ſoweit gediehen, daß in den rächſten Tagen die dungeverfammlung ſtattfinden kann Eine Reihe von Firmen für die neue Gartenſtadt den Betrag von 70 dih M zux Verfügung geflent. Auck die Städt wird ſich ſinaaziell daran beteiligen. Kehl, 24. Jan. In der Nähe der Rheinbrücke wurde die Leiche eines etwa 7 Monate alten Kindes männlichen Geſchlechts aufgefunden. Die Leiche befand ſich in einem Sack, der mit Steinen beſchwert war. Es iſt feſtgeſtellt, daß das Kind getötet worden iſt. ————— fllel Lenen-Fahn Kauf-Gesuche. eiten kann, auf 7 Taugg wün dcſe selhständis ein Geschaft Angebote mit Zeugnissen und Cebaltsapspruchen Solle Käferle, Heidelberg Hauptstrasse 168. 15. Februar ges. 123 gae f. Schrelß⸗ N e Tüchſige Arbeſterin für suchhe Vertrauensstellung ſucht jung. Mann, 31 Jahre, 5 als Kaſſenbote, Bürodiener ꝛc. Kleinere Kaution kann geſtellt werden. 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Alle Glieder der Ze aine— und 1— 12 5— Anteil nehmen ba; das sUrtells und ihrer mme mit Wagſchale werfen! In unſerer Jeit der Organifation iſt es begeelſtch. deg⸗ vor Allem . 2* 2 Organiſationen und kirchenpolſtiſchen Par⸗ die Sa chlichen Um. dezw. Neubaues bemühen. 2258 in—5 101 pielen Jahren eine ſogenannte„landes⸗ ung⸗ olitiſche der„poſitive Bereinigun 5— ſondern ſie — 2— und Seies denen über e ee——*2 5—— die ade uſammenarbeit alier kirchlich inte⸗ am Herzen liegt, und die amer Daer— eae daß die Sae n die⸗ Pfle N lebendigen, und ernſten tatbewußten Gem bleibt. Ju ihr zäh Aien; Aiche und Laien verſchiedener——— 47 0 ſungen und E vor Allem aber auch 14351 die ũber⸗ Atz ichen chen Parteileben ſich feruhielten, das 1 religtöſe Moment im Vordergrund ſtand und ſie erge hatten, es möchte am Ende durch den Kampf der kirchlichen Par⸗ — die Hiunheitlichteit des Zuſammenarbeitens Allet leiden, und manchmal m Bergeſſenheit geraten, daß die unter allen Umſtänden Uber der einzelnen lirchlichen el ſteht. Nach unſerem Dufürhaften iſt nun de der jetzige Au— 2+ der ene, we die landeskirchllche—— 42 wi 15 Aufgabe hat. die Sache des Um- und Neubaues der K etwa nur von den kirchlichen—— e⸗ werden, die ſich vor allem— die Pflege der Kirchenpolitik 1 6 angelegen ſein ließen! Deren Verechtigun—— nützliche Arbeit ſoll in keiner Weiſe nahe⸗ getreten wer Sache, um die es ſich jetzt handelt, iſt wie keine endere eine Sache———— edangeliſchen Gemeinde, eine Sache des all⸗ tzemeinen 8 eine Sache 745 evangeliſchen Chriſten. auch der die überhaupt in keiner kirchenpolitiſchen Grupyt Sie 5 Rermit herzlich eingeladen, einer zu bründenden Orts⸗ Hen Vereinigung⸗ deizutreten. Seit vielen Aa keiner Hecbenpontf en Partei angehörig. bin 640 2 leit län 2 Zeit Mitglied der landeskirchlichen Vereinigung“. nhängerſchaft dafür goworben, well mir ſtets der Geiſt ſchien als dle Organifation, und weil ich gar kein Geſchick zum beſitze. Allein ich kann mich auf die Daues d. der Einſicht nicht ver · daß mon 3 auch 28 bene b 8 11 Sache willen entſchioſſen, aus meiner bisher beobachteten Reſerve, ja 2 gegenüber utreten und an —5—[f Feeasbe ud haͤnger in erdeee Treten Sie— vor allem ſowpeit fle kirchſich aulſtert 2 5. Mann ei neg, Reihen d —— ae. Fend 23 8 5 92 der aee e gue Lebens in Mann 25 in Wagſchale mir. — A. FJaklor unſeren Einſtuß in um Treue“— bas ſel die Loſung, unter der wir an dle Treue —.— wollen. Sie ſoll ganz—— und ſelbſtlos dem 12 manuheimer Genueral-Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) ja unter keinen —5——5——— 12 Fa e Chgel——4 Momteg. ben 77. Jannar 1919“ Stall besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerxliche Miteilung, daß mein innigsigeliebter Gatte, unser guter Schwieger vater und Großvater Frledrich Iimmermann Bahnhoſinspektor im 64. Lebensjahre nack hkurzer, schwerer Krankheit im Krankhenhause Karlsruhe infolge Herzsckwäche sanſt verschieden ist. In tieſem Schmerz: Bertha Zimmermann Witve Anna Zimmermann Witwo, geb. Sichler u. Kind Familie Adam Sichler. Mannheim-Rheinau-Seckenheim, 27. Jan. 1919. Die Beerdigung ſindet Mittwoch, den 29. Januar, nachm. 8 Uhr za Seckhenheim vom Hause Friedricksstr. 53 aus statt. feindliches Kommande geübt habe, um die Aus 2 demobiliſterter oder ſonſtiger Perſonen herbeizuführen ul zu beſchleunigen, oder wer behauptet, daß ich ſonſt wüch an ſeinbliche Gemalthaber zum Nachteil 58 Deuiſchen gemendet habe, iſt ein Berleumder. benee, i. Sber 1 u bedes met, Berſonen zu begzeichnen, bie mich in ſolcher Weiſe be⸗ leumden. Ansåme Mittellungen ſind zwecklos. 4 Maunheim, den 27. Jauuar 1949. Oberbiegermeiſter Dr. Kutzer. Veirslenm 10 gegen Abtrennung der Marken 18 bis einſchl. 28 toten Vetrolgumtarte lſe Luer Liter; Gegen Abirennung der Korte* Liter in den laut Bekauntmachung 7. 11. 18 bezeichneten 5— 1 agegen Attrennung der Biarte 17 ber roten e Kerze: 1u10 Gegen Abtrennung der Marke 5 der blan Karte in ben W Verkaufakellen, sſcheinfrei in den it. Bekanntmachang 7 ktober 19i bezeichneten Verkaufsſtellen Preiſ⸗ von.80 für das Kile obhne Very zug 10 Nannheim. den 8. Januar 1918. Stäbt.— — Fetatt Farten: 2⁰³⁰ Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekanaten die tieftraurige Nachricht, daß heute nachmittag 2½ Uhr. mein geliebter Gatte, unser treubesorgter Vater, Sohn, Bruder, Neffe und Schwager Herr Iacob Wolf nach schwerem Leiden im Aiter von 29 Jahren ia die ewige Heimat abgerulen wurde. 8342 In unsagbarem Marie Wolt nebst 3 Rindern Gerirud, Bhrhard u. Rerbert. RKöaigschafbausen. den 23. Januar 1919. Die Beerdigung ſiadet am Mittwoch, den 29. Janwar 1919 FMUEDNMCH SPHEBCKERT om=guet ijrer Suchter Tnice Barte nümze de Sun 9 uum geten ſeiche Benaumber gerichtlich vorgehen —— MNarke 6 der un MAMA GANNNGER Verlobte Heddesheim— Werderste· im Januar 1919. — — * Eoith —2— Qug. Wartensleben ens 33 und Jrau E „nn sachmittags um 2 Uht in Laudenbach(Amt Weinheim) statt. mich in ee— Tocdles-Anzeige. Neſerschüttert mache ich allen Verwandten. Preunden und Be- Ferdinand e: A Mittelstr. 80 LLLrIIIIIIIL o lasse ich nich fnssemn: Sertiere. u. Installations- eg . 7 L * * unſerer ten eliſch ereeetegeclefe Und hannten die schmerzliche Mitteil 436 Oott Aum L —2— eim— 1010. Ae n 0 dann n geialen hat,—— inaigstgellabten Muns, 8— 1 johanna Erũmann Paul Klein Schwager und Onbal, is cephon 61%½, 16 eee Narl 1 ubach 8 1——— Frisur— NB. Dir haben für die Mugnedſchaſt, K und nach langem, schweren, mit größter Geduld ertragenem Leidem, im Sdin l 4 Nänner vom 17. Lebensjahre zug werden, Dindeſtheitrag Alter von 37 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. 1 ben i—27— a. gede⸗ iſt——4— r—4 Neckargemũnd, Manmheim, Fautos Mrasillenq Dionstadt, 27. ee Meerrettich, Ndbe lale rc In tiefer Trauer: rrau Elise Tubzch geb. Brechtel 9 Selbrüpen eß 5 nebst Kinder 2135 ar ten. Die Mutter Frau Kkatharina rubaen e. i. 21 10 1 La. ere0 1 1 2 e——— 8—2 beenai-15 ie. aut nd 2ß. dsuat woen Taseee, Kedlel, Mittelstr. 3 9 —— 10 Bfotter I. Balkel“ U 4 10 0 0 11 ſint Aauſcogen eeeene D 7,. Todes-Anzeige.— (ͤ ² AA 115 wir ſebe Len und Bekannten die traurige Veſichtigung Dienstag. eilung, nun auch unsere hwester 1 durehf utet Ihre Räàume Else Schmezer 1 eicson-Rebensla-nan?? bel Vetwend ing von gut trockenem 3 Gdndd 1 80 8 m ertrage. E. cheg., u. Buchen · Br onnholz. gangen N In tlefer 3 2550 1 N6. 400 bis 500— 1 Jsder Kofon a renhändler nimmt Frida, Winny und NMadi. t Inre Boestellungen ontgegenlI 2 2 MANNHEINM, den 27. Januar 1019. 2580 1 dannn. Waeee kun, 0 Die ndet Mi n 3 Unr, det neishandung und Sigerei Malt& Kraft cc 55 beuesdi aber bel Ghddes dbef en z. Gus 1 0 Jol. e— Noeelen vorlandotr. 48. K 1 8. 8 daſele de an 1% e — Herr, viel auf 9* Jab eee Hauſe mõgl. Linden · Sgerd— auf 1. Marz geſucht Aunl, ſchr te unter N. E. 29 an Malen aale 210 N 4 Eimmer- Wohnung mit Behnanſchluß im Mannheimer Induftrſe. Oeblet rr:—— 2 Galchaftsſtele. 2459— 58. V en 1. urei oder auch früher oder ſpater zu mieten oder zu kaufen gesucht. Angebote unter II. 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