— „ PPF Jig. Doanerstag, 30. Jannar. — Nr. 30 neiger Franz Rircher, für fnzeigen futen Grieſer. T rug und Verlag: upeſckriftleuung. Dr. Friz Holdenbaum Derautwortlich fir Dolinn Dr. Fritz Goldendaum, füt ton: Han Gäfgen, fur Cotales und den übrigen redaktionellen Leil: Richard Schs iſe der, iür Drrcherei Dr. Haas Mann- ener lekinzeiger C. m. b. H. ſäuilich in Mannheim Draht⸗fidr. CenersAuzeiger Mannbeim rckRonte Nr 2977 cudwigsdafen a Rhein.— Fernſprecher Am mannhelim Hr 7 7040 Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches VBerkündigungsbblatt Die Jukunft unſerer Kolonien. Berlin, 30. Januar.(Von unſerm Verliner Büro.) Dee Deuiſche Allgemeine Zeitung ſchreibt heute an der Spitze es Vlattes unter ihrem offtziöſen Schriftzeichen: In den Roten Tagen iſt die ausländiſche Preſſe von Paris aue mit Delreichen Meldungen über die Abſichten der Alliierten auf Die deutſchen Kolonien verſehen worden. Obſchon dieſe Mel⸗ Zungen keinerlei amtlichen Charokter haben, faſſen ſie doch eine Wiedereinſetzung Deutſchlands in. ſeine einiger Gewißheit darauf ſchließen, daß bei ſührenden dafliſchen und franzöſiſchen Staatsmännern die Abſicht beſteht. kelonialen Rechte zu verhindern. Dem gegenüber weiſt die deutſche Reichsregierung erneut darauf hin, daß die Wel⸗ ſonſchen Vorſchläge zur Regeluna der folonialen Fragen auch von den Alliierten ohne Einſchränkung ange⸗ nommen worden ſind. Die Pläne, welche darauf hinausgehen, Deutſchland vom kolo⸗ Aalen Gebiet auszuſchalten, ſtehen nicht nur zum Wilſonſchen Irledensprogramm in kraſſem Gegenſatz, ſie erwecken überdies im deuiſchen Volk, das von ſeinen Gegnern einen Frieden des Rechts rwartet. das tiefſter Erbitterung. Für Deutſchlands Aus⸗ chließung vom Kolonialbeſitz liegt keinerlei Grund vor. Die B handlung der Cingeborenen, auf welche unſere Gegner ſich berufen, War in den deutſchen Kolonien zum mindeſten nicht ſchlechter als in en ſeiner Gegner und die Befürchtung, Deutſchand könne ſeinen Kolenialbe ſizz zu U⸗Bootſtationen und Flottenſtützpunkten benützen, entbehrt ſeder Begründung von dem Augenblick an, in welchem die deutſche Volksregierung oſſen und rückhaltslos ſich zu dem Wilſonſchen Völkerdund und ne aen bekannte. Die Meldungen ausländiſcher Blätter, daß auch Präſſdent Wilſon dem Vorſchlag der Alliierten, das deutſche Volk vom Kols⸗ klialbeſitz auszuſchalten, zugeſtimmt habe, dürfte wohl dem Wunſch Haupiniſtiſcher Diplomatenkre'ſen, aber nicht den Tatſachen ent⸗ ſrrechen. Es iſt nicht anzunehmen, daß Präſident Wilſon ſeine Ligenen Grundſätze preis⸗Jt.“ „ Wir haben auf dieſe dreiſten Naubabſichten der Eneente in den Ezten Tagen ſchon mehrſath hingewieſen. Freilich iſt es noch nicht banz ſicher, ob die Meldungen, die von Reuter, aber zum Teil auch don Havas in die Well geſetzt werden, in allen Punkten der Wahr⸗ heit entſprechen. Das bolländiſche Nieuws⸗Büro meldet aus Paris, daß heute dder morgen das Völterbundsprogramm Wilſons in allen Einzel⸗ beiten dekanntgegeben würde. Die Angelegenheit ſel ſo lanoe derzögert worden, weil Wilſon Wert darauf legte, die beſten Köpfe Europas zu hören, bevor er das endgültige Programm bekannt zab. Dazu wird zu ſagen ſein, daß auch in Mitteleuropa, in Deutſchland und Deutich⸗Oeſt⸗rreich ſtaatsmännſſch geſchulte Köpfe ſind, die Präſident Wil,on augenſchelnlich noch nicht ge⸗ ört hat. m. Elberſeſd, 30. Januar.(Priv.⸗Tel.) Der„Köln. zufolge hält der politiſche Mitarbeiter der Daily Chro⸗ fele die Neutraliſierung der Kolonfen für unwahrſcheinlich. Es ſei anzunehmen. daß die Ko⸗ anien zum Teil als Objekte behalten würden, um die Erfül⸗ 55 der Friedensbedingungen durch Deutſchland zu gewähr⸗ iſten. I. D Paris, 30. Jon.(Eigener Drahtbericht. indirekt.) 0 Matin lüitet beute hinfichtlich der Aufteilung der utſchen Kolonien, die bereits im Jahre 1916 zwi⸗ gen Eroßbritannien und Frankreich über Togo und Kamerun beſchloſſen murde, den Schleier. Die beiden Länder legten darin bezüaglich der proviſoriſchen Verwaltung dieſer beiden Holonlen die Frankreich und Großbritannien zugeteilten Vonen feſt. Frankreich wünſcht außerdem, daß die inter⸗ dartonale Hypothek, welche auf Marokko laſtet, urch die Friedenskonferen? eingelöſt werde. Marokko muſſe don dieſen Abhängigkeiten befreit werden. In Wilſon hält entſchloſſen an ſeinen Ideen über die Kolo⸗ dilation feſt und wünſcht weiterhin, daß die Staaten. welche ie neuen Kolonien verwalten ſollen, Beauftragte der Liga er Nationen ſeien. 20 Paris, 29. Januar.(WB.) Der„Pekit ſien“ glaubt ſzu wiſſen, daß die Forderungen der Deleaierten klei⸗ r Mächte mitbezug auf ihre Vertretung in den Kom⸗ müſſionen für den Völkerbund und für die Höfen und inter⸗ ationalen Waſſerſtraßen befriedigt werden würden. Nach dem„Matin“ wird Wilſon, um ſeine Botſchaft 80 dem Kongreß verleſen zu können, Frankreich um 5 12. Februar herum verlaſſen und fünf Wochen ſpäter bortbin wieder zurückkehren. Die Arbeiten der Konferenz rden durch dieſe Reiſe nicht unterbrochen. Itanzöſiſche Wünſche und Hoffnungen. 80 Bern, 29. Jan.(W..) Eine Wene Konferenz der auaſtbenden der[ranzöſiſchen Handelskammer n, der 7 chdie elſaß⸗lokhriagiſchen Handelskammer⸗ adaſidenten beiwohnten, nahm einſtimmig eine Eatſchließung 5 daß Frankreich die Handelsfreihelt wieder einführe, rwoch dabei die Aufrechterhaltung der Blogade de⸗ ſfelche e. Verlangt wird eine Begünſtigung de⸗ s ng. eſchen egenhandels durch Zollvergünſtigungen und Einrichtung nes Zuſchlages auf alle aus Deutſchland in die Ente⸗teländer importiert.n Produkte. Das linke Rheiaufer ſoll zum Schutze Frankreichs beſen neue Angriffe in einen autonomen Staat umgewan⸗ der werden, der durch wirtſchaftliche Verträge mit Weſteuropa 8 bunden iſt und bis zur Erfüllung der Friedensdedingungen, an ame, Erfüllung das linkerheiniſche G biel als mito rantwortich 5 Kriege, auch teilzunehmen hot, nilitäriſch beſetzt blei⸗ 155 ſoll. Nach der Beſetzung foll dann das Land unter fra⸗, ſchem Protektorat bleiben oder, falls die Bevölkerung will, kreich oder Belgien angegliedert werden. Laadau und ſe, Saarbeden ſollen an Elſaß⸗Lothringen allen. Julernalionale 3o; aliſtenkonferenz. Sitzunasberichl. Bern, 30. Januar.(WB.) Melduna der ſchwelzeriſchen fusheſchen⸗Agentur.) Branting, der die bisher ſtattge⸗ Biere n Sitzungen der internationalen Sozialiſtenkonferenz dmachte über die letzten Sitzungen folgende Mitteilungen e ie bisher angekommenen Delegierten zur internationa⸗ len Sozialiſtenkonferenz haben die vorbereitenden Sitzungen Dienstag und Mittwoch feſtheſetzt. der Sikung vom Dienstag wohnten als Neuangekommene unter anderem bei: die Vertreter der deutſchen ſozialdemokratiſchen Partei Hermann Molkenbuhr, Hermann Mäüller und Anton Wels, als Vertreter der Unabhängigen Karl Kautsky, die Vertreter der Generalkommiſſion der franzoſiſchen Gewerk⸗ ſchaften Jouhax und Denmoulin. Im Laufe der Sitzung ſtellte Hunsmans feſt, daß die Diskuſſion der Schuldfrage unrermeidlich ſein werde. Darauf er⸗ folgte eine ziemlich lange Ausſprache, bei der im allge⸗ meinen Huysmans zugeſtimnit wurde. An der Diskuſſion be⸗ teiligten ſich außer Huysmans, Brantin 1. Hermann Müller. Wels, Kautsky, Ellenbogen, Krumbach. Damit die Diskuſſion über dieſe 15 ſich nicht ins endloſe eraing. wurde be⸗ ichloſſen, daß gewiſſe Beſtimmungen getroffen werden ſollen zur Führung der Debatte, ſobald die Deleaationen aller Länder vollzählig erſchienen ſein werden. mene namens der ungariſchen Delegation Buchinger, Byro und Paszi ſowie die zwei finnländiſchen Deleaierten Wuoliski und Keto Wibauf bei. Die Diskuſſion drehte ſich hauptſächlich um die Territorialfrage und um die Art. wie die Diskuſſionen in der Plenarſitzung geführt werden ſollen. Die Delegierten faſt aller anweſenden Länder meldeten Fragen an, die ſie ſtellen wollten. 55 Infolge einer Juterpellation des lettiſchen Delegierten Sejo gab der deutſche Deleglerte Hermann Müller die Erklärung ab, daß wenn überhaupt heute noch deutſche Trup⸗ 255 in Eſtland wären, dies nur darauf zurückzuführen ſei, daß as der einzige Nückzugsweg der noch in der Ukraine ſtehen⸗ den deutſchen Truppen in ihre Heimat ſei. Im ubrigen denken wir nicht daran, Anſpruch auf irgendwelche lettiſchen Gebiete au erheben. 10 erklärte hlerauf, daß dieſe Erklärung Mül⸗ Branti lers wichtig ſei. Zur elſäſſiſchen Frage bemerkie Grumbach, daß er hierzu in der Plenarſizung eine Erklärung ee haben werde, daß er jedoch keinen Zuſammenhang zwiſchen dieſer Frage und der des Saargebiets und des linken Rheinufers anerkenne. Der deutſche Delegierte Wels erwiderte auch er hierin verſchiedene Fragen ſehe. und da gebiet und das linke Rheinufer unbedingt als deutſchen Staates zu betrachten ſeien. Zum Schluß der Sitzung bemerkien Huysman, Branting und Müller, daß es notwendig ſein werde. daß in der internationalen Konferenz im Rahmen der Frage des Völkerbundes die Frage der Sanktionen gegen Völker, die ſich nicht fügen wollen, e werden müſſe. Im Prinzip wurde beſchloſſen, ein Redaktionskomitee zu wählen zur Abfaſſun ierauf, daß das Saar⸗ Veſtandteil des der dem Kongreß vorzulegenden Er⸗ klärungen. In ſeiner Anſprache hatte Bra nting beſonders darauf kingewieſen, daß dem Völkerbunde von vorn⸗ herein alle Völker angehören müßten, und daß niemand ausgeſchloſſen werden dürfe. Von Anfang an dürften beim Ausbau des Völkerbundes auch die kleinen und neutralen Staaten nicht feblen und darüber müͤſſe man ſich in Paris vollkommen klar ſein. Hermann Müller erklärte ſich mit den Ausführungen Brantings vollkommen einoderſtanden und wies darauf hin, daß Kriege in Zutunſt unter allen Umſtänden unmöglich ge⸗ macht werden müßten. m. Elberfeld, 30. Januar.(Priv.⸗Telear.) Nach der „Köln. Ztg.“ erklärte der ſchwediſche Sozialiſtenfübrer Branting einem franzöſiſchen Sozialiſten gegenüber, Wil⸗ ſons Ideale ſeien das Banner, um welche alle europäiſchen Sozialiſten der alliierten Staaten ſich ſcharen ſollſlen, um ſtark genug zu ſein, und Deutſchland zu überzeugen, daß eber ein gerechter, als ein imperialiſtiſcher Friede kommen ſoll. Wilſons Ideale ſeien die Bürgſchaft für den 10 1 den. Der Zuſtand der deutſchen Arbeiterſchaft ſei ſehr kritiſch. die Lage im Oſten. Die Lage in Nordrußland und der Ukraine. DBerlin, 30. Januar.(Von unſerem Berliner Büro⸗) Es ſcheint noch nicht ſicher, ob es zu der Zuſammenkunft auf der Prin eninſel kommen wird. Die ſranzöſiſche Preſſe zeigt ſich nach wie vor ſehr abgeneigt, die bolſchewiſtiſchen Dinge auf das Verhandlungsgleis zu ſchieben. Die Bolſchewiſten ſelber aber führen eine herausforderndere Sprache denn je. Natüclich hat die an ſie gerichtete Einladung. die ſchließlich doch wie eine halbe Anerkennung wirken muß, Waſſer auf die Mühlen der Herren geleitet. In der Ukranne ſcheint ſich eine Wendung zum Beſſern vorzubereiten. Will ſagen, eine ausgeſprochen antibolſche⸗ wiſtiſche Wendung. Skoropadski hat dort, ſoviel man hier ſagen kann, wieder die Oberhand. Aber wie geſagt: Ganz klar laſſen ſich dieſe Dinge nicht überſehen. Immer bleiben wir zunächſt auf ableitende Quellen angewieſen. Glänzender Sieg der Deutſchen. Bromberg, 30. Jan.(WB. Amtlich.) Am 29. Janu wurde Grüntbal, Wunſtheim Jaruſchin und Gr.⸗ Samolenck von unſeren Truppen genommen. Zwei ſowie Gewehre und Munition wurden ein⸗ ebracht. Libau nicht gerdumt. Danzig, 30. Januar.(WB.) Die Nachricht von der Räumun g Libaus beſtätigt ſich nach einer Meldung des Gouvernements Libau nicht. In der Stadt kerrſcht völlige Ruhe. die Laae an der Front kann mit Zuverſicht betrachtet werden. Die un⸗ wahren Nachrichten von einer Räumung Libaus ſind höchſt⸗ wahrſcheinlich verbreitet worden, um den Nachſchub von Hiegsmaterial und Truppen nach der Front zu umlerbinden. mitttads%½ Udr Für fiazeigen an beitimmten Tag übernommen. 92, boftoe zug: Biertelf Der Mittwochsſitzung wohnten als Neuangekom⸗ D Die Iipalt. tolonelzeite für den hieſigen Bexrü 40 Pj., für au-wörts 30 Pt., Finane Kinzelgen 5 1 Rellamen m 2 50 Künahme chluß: Miiftagblalt vormittags 8% Uhr, Apendbſatt nache Stelleu und f spzeis in Manaheim und gebun .2 einſchl Juſtellungsgebühn Bei der usgaden wird neine VDera monat ich m.— mit Bringeriogn. 1abgeholt m.7 Emel⸗Nr topig. Jur Einigung des Geſam'berallsmus. Der in Nummer 43 dieſes Blattes veröffentlichte Aufſatz„Un⸗ erquickliche Streitereien“ ſchließt mit der Frage:„Werden die An⸗ hänger des Liberalismus(die bisherigen Nationallibergen) ibre Sache beſſer und erfolgreicher als kleine Sonderpartei führen oder dann, wenn ſie die Deutſche demokratiſche Partei die noch kein pro⸗ rammatiſch fertiges Gebilde iſt, mit ihrer liberalen, individualiſti⸗ ſchen Weltanſchauung durchdringen?“ Da der Zweck aller Politik die Gewinnung von Macht und Einfluß iſt und in einem Staate der Volksherrſchaft nur große Parteien den Willen ihrer Wähler ver⸗ wirklichen können, ſo kann dleſe Frage nur zugunſten der neuen Deutſchen demokratiſchen Partel entſchieden werden, denn ſie ver⸗ fügt in der deutſchen Nationalverſammlung über 76 Mandate, wähn rend die Deutſche Volkspartel(Streſemann) ſich mit 22 Mandaten begnügen muß. Der Zuſammenſchluß des freiheitlich geſinnten Bür⸗ gertums ſu einer einheitlichen 8(Deutſche demokratiſche Partei) iſt bekanntlich nicht das Werk einer plö lichen Eingebung, ſondern war ſchon vor dem Weltkrieg das Jiel aller wahrhaft Libe⸗ ralen. Jür den Zuſammenſchluß war der Gedanke durchſchlagend, daß es ſich in der jetzigen troſtloſen Lage nicht um kleine Partei⸗ intereſſen und Partelunterſchiede, um perſönliche Stimmungen uad Verſtimmungen handeln kann, ſondern nur um die großen Geſichts⸗ punkte, durch welche Demokratie und Liberal- üus auf den Weg peſitiuver Zufammenarbeit bei dem Wiederaufbau des zerrütteten Vaterlandes gewleſen werden. Tazu kam, daß pewiße Hauptteen. nungspunkte nach Beſeitigung der aiten Stagtsform überhaurt nicht nehr vorhanden waren. Die Hrage des Parlamentarſzm z exiftierte von dem Moment an nicht mehr, da das Volk über alles allein zu entſcheiden haät. Auch die Frage Freihendel oder Schutz der nationalen Arbeit iſt 158 85 5 alle Deutſchen haben das gleiche Intereſſe an dem Wiederauſbau der am Boden liegenden nationalen Wirtſchaft. Aus den gleichen Eründen beſteht in der Frage der Vergeſellſckaftung der Produktionsmittel zwiſchen Demo⸗ kraten und Liberalen keine Meinungsbperſchiedenheit. Die einheitliche Stellung zur Landwirtſchaft fand dadurch ihren einheitlichen Aus⸗ druck, daß die Forderungen des Badiſchen Bauernrates in das neue gemeinſchaftliche Parteiprogramm verärbeitet wurden. In der Frage des Verhältniſſes von Kirche und Staat wurde ebenfalls eine beide Teile zufriedenftellende Vereinbarung erzielt. Bleiben noch der nationale Geſichtsnunki und die Auswirkung des Liberaltsmus als individualiſtiſche Weltanſchauung zu berückſichtigen. Schon die Be⸗ ichnung des neuen Parteigebildes als„Deutſche“ Demokraliſche artei weiſt auf deſſen nationalen Gehalt. Letzterer wird außerdem in der partelamtlichen Kundgebung noch genaxer alſo gekennzeichnet: „Die Deutſche Demokratiſche Parkei ſteht feft auf dem Boden des nationalen Selbſtbewußtſeins. Sie hält ez daher für eine dringende Aufgabe der Gegenrvart in allen Kreiſen der Bevölkerung das Se⸗ 7 der Ehre und Würde des deutſchen Namens wieder zu beleben und zu ſtärken. Sie fordert aber auch für alle Zukunft die bewußte Pflege des deutſchen Volksgefüßls, inebeſondere bei der Jugend, unt verlangt als wichtigſt⸗ Aufzabe des Schulunterrichts neben der fitt · lichen Erzlehung die Heranpildung des künftigen Geſchlechts in vaterländiſcher Geſinnung auf der Grundlage der Geſchichte unſeres Volkes und in der Eigenart deutſchen Weſens und deutſcher Kultur. Sie verlangt, daß auch beſ der tikürftigen Geſtaltung ſowohl der babiſchen Staatseinrichtung wie der deutſchen Reichsverfaſſung der deutſche Neichegedanke feſtgekalten werden wird, der dem Prinzip der Freitzeit und Gleickheit aller das Gebgn der Pflichterfüllung für die Allsemeinbeit gegenüber⸗ ſtellt, die Gemeinſchaftsintereſſen allen Sonderbeſtrebungen einzelner überordnet und in der Erfüllung großer Kulturaufagben die Vürgſchaſt für Wol lfalrt und Geſittung des Volkes erblickt.“ Mit dem nationalen Gedanken aufs enſte verbunden war für die Nationalliberalen der Begriff der or zamifferten Volkskraft in der Form einer ſtarken Heeresmacht. Die fartfchrittliche Volks var: hatte ſich dieſer Auffaſſung ver dem Kriege ſehr weſentlich ge⸗ nähert, ſie ſtimmte deshalb 1913 der neuen Wehrvorlage zu.'enz auch über die Geſtaltung der künftiagen Mehrmacht des deutſchen Volksſtaates noch ein Schleier gebrꝛbet iſt, da die Veſchlüſſe der Friedenskonferenz abꝛewartet wer'en müſſen, ſo ſteht doch ſeizt ſchon außer ſedem Zweifel: Str ffe Diezl lin, Zucht und Orenen!, techniſch geſchulte, in ihrer Stell nn geſicherte Führer ſind Lebens⸗ elemente jeolicher Truppenſorma ſen. Mit ibnen ſteht und fällt cuch die Wehrwacht im freien Volkoſtaat. Was W. Mathy in Nummer 47 in dem A fſoßn„Di- Netordnung des Heeres“ dargher ausgeführt hat, muß jeder Dentſche, an er ſonſt volltlich ſteh n mo er will, angeſichts der nationalen Schmach. daß infolae der Auflöſung un cres Frert'seres raubbi'rige Wölfe im Oſten in rein deutſche Lande wie in den ſchlimmſten Feiten der deutk hen e einzubrechen ſich erdreiſten konnten, als völlig zutreſfend anerkennen. — Wie ſtezt es aber mit der Waßrung der liberalen Sdee als Weltonſchauung, d. i. der Betonung des beſonderen Wertes des einzelnen, zunächſt dem Demokratismus gegenüber, der die poli⸗ tiſche Gleichheit fordert? So viel iſt heute ſicher: Die volitiſ he leichberechtigung iſt da und wird da bleiben. Die bisher be⸗ ſtandenen politiſchen Vorrechte für einzelne Stände und Klaſſen ſind beſeitiet und keine Nacht der Welt würde ſie wleder zurück⸗ füßren, ohne daß Staat und Volk völliger Vernſchtung anheimfielen. Welcher wahrhaft liberal und national Geſinnte möchte ſich nicht zu dieſer Gleichberechtigung, der Frucht gemeinſam u. unterſchtedslos ge⸗ brachter unſagbarer Opfer an Blut und Gat, aus freier Einſicht ve⸗ kennen und in dem Bewußtſein einer tieſen inneren Einheit aller Deutſchen als dem Staatszanzen gege nüber Gleichberechtigten urd Gleichverpflichteten ein wertvolles nterpfand verſtärkder Kraft⸗ entfaltung des deutſchen Volkes erblicken? Es 1 ohne weiteres zuzugeben, daß dei der volendeten Demokratie die Gefahr beſteht, daß kulturfördernde Eigentümlichkeit und Mannigfaitigkeit in ihrer Auswirkung gehemmt werde Dieſer Gefaur wird aber der Liberale am wirkſamſten begegnen, wenn er mit dem Nur⸗Demokraten durch ein und dieſelbe Orgoniſation verbunden und ſe in der Lage iſe, von Fall zu Fall das Recht der Individualität degenüber zu ſtarker Nivelljerungstendenz durck Wort und Tat zu verfechten. Schwieriger die Aufgabe des Liberalismus dem Sozialismus gegenüber, der Idee der wirtſchaftlichen Gleich⸗ beit, die heute auf dem Boden der Demokraktie gleichfalls gerecht⸗ fertigte Anſprüche erhebt Vorbedinzung für den konſequent durch⸗ geführten Sozialismus wäre die natürliche Gleichheit Die Natur wird aber die Menſcher immer ungleich ſckafken, gerade ſo wie die Weſen irgend einer anderen Gattung von Gecchöpfen Ja mit der natür⸗ lichen Ungleichheit der Menſchen ſteht und fällt der kulturelle Fort⸗ ſchritt, der die verſchiedenartigſten Arbeitsleiſtungen verlangt. Nicht darum kann es ſich alſo im demokratiſchen Staate bandeln, die natür⸗ liche Ungleichheit in intellektueller, ſeeliſcher und körperlicher Be⸗ fähſhing beſeitigen zu wollen, ſondern allein darum. die Härre der natürlichen Ungleichheit, zu dec auch die in einer Familie durch Generationen bererbten kulturellen Anlagen und der Einfluß der häuslichen Umgebung gehört, im Sinne echter Menſchlichkeit und ausgleichender Gerechtigkeit zu verringern Was nom Volk als um⸗ gerecht empfunden wird, das ſind nicht ſowohl die Unterſchiede, welche die Natu-, als vielmehr die menſchliche Ceſellſchaft im Gegenſatz zur Natur geſchaffen dat: die Standesunterſchiede, uno“iche Nerteſlung Seite 2. Nr. 50. Maunheimer General-Anzeiger. MAbend ⸗Ausgadæ.) Donnerstag, den 80. Jannar 1914 des Beſitzes und damit die Ungleichheit der Méglichkeiten der Bil⸗ dung und des Aufſtiegs. Zur Ueberwindung der durch dieſe Unter⸗ ſchiede bedingten Hemmniſſe reicht der Geiſt des liberal⸗individuali iliſchen Zeitaliers, der den Menſchen im weſentlichen auf ſich ſelbſt ſtellt. ihn allo zumeiſt dem blinden Schickſal überantwortet, nicht gus: der Liberallsmus bedarf, um dem Jichiniduum zu ſeinem Recht zu verhelfen, eines ſtarlen ſozialen Einſchlags, alſo der Unterſtüzung Hurch einen geſunden Sozialismus. Die Poziale Gemeinſchaft hat mehr als bisher im Einzelindividuum da⸗ geſellſchaftliche Leveweſen zu ſehen und ihm die organiſtexte Hilfe angedeihen zu kaſſen, auf daß es ſeiner menſchlichen Beſtimmung gemäß ein voll keiſtungsfähiges Glied dieſer Gemeinſchaft weide Liberalismus und Sozialismus, abſolut genommen gegenſätzliche Ween, laſſen ſich alſo wohl in einer lebenweckenden Syntheſe vereimgen. gerade ſo wie eig Ausgleich möglich ſein muß zwiſchen Bürgertum und politiſchem Sozialiemus als Vorbedingung für die Wiederaufrichtung unſeres urmen Vaterlandes. Beidev, der kulturelle wie der politiſche Ausgleich, kann aber nur auf demokratiſcher Grundlage erfolgen. Die Schaffung einer großen und ſtarken demokratiſchen Partel, die jede Diktatur, die von links wie die von rechts, beſtimmt ablehnt und ihrer ſchweren Ver⸗ antwortung bewußt das Tempo des Fortſchreitens beſtimmt und ur beſonderen darüber entſcheidet, was zu eckmäßiger Sozialis⸗ mus iſt, war eine Lebensnotwendigkeit für unſern Staat und unſer wergeprüftes Volk. Ganz natürlich, daß ſich Männer, deren eſonnenheit, politiſche alſt und Vaterlandslicbe über jedem Zwei⸗ ſel ſtehen, wie Staatsminiſter a. D. von Vodman, Finanzminiſter . D. Nheinboldt, Staatsrat Glockner. Handelskammerpräſident Eagelhard und manche andere ſich freudig in den Dienſt der Deut⸗ ſchen Demokratiſchen Partei geſtellt haben; vom Willen zur poſi⸗ ziven Arbeit beſeelt, ſind ſie überzeugt, daß die polltiſchen Sdeale, denen ſie bisher angehangen, auch auf demokratiſchem Baden, 1 auf dieſem erſt recht ihre lebenweckende und lebenſpendende Kraft entfalten konnen. 7 —„ Dr. Sickinger. * Auch dieſe Ausführungen werden, ſo hoffen wir weiter zun Kärung und icen der Verhältniſſe im liberalen Lager bei⸗ kwagen. Auch Dr. Sickinger geſteht zu, daß die vollendete Demo⸗ krakie, die doch wohl die Sozialdemokratie und pielleicht ein kleiner Teil der Demokratiſchen Partei anſtrebt, die Auswirkung freier und großer Perſonlichkeit, der Schöpfer und der Schaffenden auf die Dauer unterbinden muß. In Heinrich Manns Noman„Der Untertan“ macht Wolfgang Buck, der Sohn eines alten Demokraten Don 1848, das melancholiſche Geſtändnis, die Zukunkt wird keinen d Naß mehr kengen, auch keinen Laſſalle, die Zukunft hat nur E Maſſe. 4 Das iſt es, was wir fürchten, wenn Staat, Geſellſchaft und Wirtſchaftsleben ſo durchorganiſiert werden, daß die Führer wirklich nichts weiter ſind als Funklionäre der Maſſen Die ſchöpferiſche Idee iſt nie anders zum Sieg gekommen als im Kampf gegen die große Menge. Wenn dieſe die unbedingte Macht gewinnt, die neue Idee totzuſchlagen und den mutigen Mann, der ſie trägt, immer niederzu⸗ ſtimmen, dann müßten wir verzweifeln, daß die Menſchheit voran⸗ kommt. Demokratie als Negation der Vorrechte ſtändiſchen Staates und ſtändiſcher Geſellſchaft billigen wir, Demokralie in ih er Üẽtzten ſitiven Konſequenz des unbedingten moraliſchen, politiſchen und ozialen Uebergewichts der Mehrzahl lehnen wir ab und müſſen uchen, den Einbruch dieſes kulturfeindlichen Gedankens in die moktatiſche Partei unbedingt zu hindern. Die Revolutlon in ihren Trägern und ihrer ſeitherigen Ideenentwicklung vertritt te reine und abſtrakte Demokratie. Darum ſetzen wir ihr den lheralen Gedanken entgegen. Sozialismus und ſozialiſtiſche Geſellſchaft ſind wohl zu unter⸗ ſcheiden. Die ſozialiſtiſche Geſellſchaft 12 das Eingelindtoibunm völlig auf. Der Staat und die Geſellſchaft ſind alles, das Individuum nuꝛ noch Rad oder Rädchen des großen ungeheuren einheitlichen Mechanismus. Damit wird der Einzelne nicht nur wirtſchaftlich ge⸗ ichert, ſondern auch moraliſch ungehener entlaſtet. Er hat nur noch echte, alle Pflichten, alle Verantwortung trägt die Geſellſchaft. Damit erſterben im Individuum wahrſcheinlich die beſten ſeeliſchen und moroliſchen Kräfle und Antriebe, die Kraft und der Wille, ſich lbſt zen kehaupten, die Anſpannung, der Fleiß, das Verantwor⸗ nasgfeühl für ſich ſelbſt und die völkiſche und menſchliche Gemein⸗ Wheft, in die der Einzelne geſtellt iſt. Warum auch noch? Die Leſt der Pflichten liegt auf dem Staat und der Geſellſchaft, das erüttelte Maßt der Rechte auf dem Indioiduum. Wer ſieht nicht Jen Zuſammenhang zwiſchen dieſer Lehre u dem verantwor uigs⸗ loſen Jebaren der Streikenden und vieler Arbeitsloſer in ſo man⸗ cem Bezirke? Der einzelne verleugnet alle Pflichten gegen die Augemeinheit, aber fordert in; Urgeneſſene ren der Allgewein zeit Das iſt die ipie notwendige Konseguenz les ſozialiſtiſzen Ernenie, des Unerpengs der Jroibidualität in der Geſellſchaft. Tie Lend utlon und bre Träger aber treiben au' deſe letzten Loyſe⸗ gerzen hin. Die ſe zialiſtiſche Republik, ſu- deren Errichtung Herr Zbert iiſt unlängft wieder die Mitwiekung der Der okratiſchen Ber⸗ 261 be'ziſch geforde:: hat, iſt doch leßzten Eyde; nichts anderes 6e Dee lebernahme de⸗ beſamten Veramwortung für ſedes Individuren durch die Geſellſchaft. Aber die Demokratiſche Partei wird dleſen Ssziali⸗mus niemals mitmachen können; ſie wird niemals die aroßen Verpflichtungen der Geſellſchaft gegenüber dem Einzelnen lengnen, aber im Gegenſatz zur ſozialiſtiſchen Anſchauung auch niemals die Rechte der Geſellſchaft gegenüber dem Individuum, die Verantwor ung des Einzelnen für ſich ſelbſt. Der⸗Liberallsmus als Weſ tanſchauung werd zerade in Zeiten einer Ueberſpannung des ſozialiſtiſchen Gedankens, wie wir ſie jetzt durchleden, im ner auf dem Platze ſein müſſen, um zu verhindern, daß das Individuum ſeiner Rechte an den allm chtigen züumfaſſenden Staat vezoiſtig geht, daß ader auch die allum⸗ faſſende Geſell ſchaft ihn aller Verantwortung, aller Sorgen ent⸗ — Halterce Weſen 0 5 alle Regſa keit, alle pirſamkeit, a aushälteri eſen erſtickt— das lei Hefahr in allem Sozialismus. Reichsregierung und Dollzugsral. Berlin, 30. Jan.(WB.) In einer der letzten Sitzungen des Vol: tenräte iſt der Antrag Weiß angenommen worden. der die Reichsregierung auffordert, ſich vor einer Berſammlung der geſamten.⸗ und.⸗Räte Groß⸗Berlins. ſowie der kommunalen.⸗ und.⸗Räte wegen der Vorgänge im der Krawallwoche zu rechtfertigen. Die Relchsregie⸗ rung hat es abgelehnt, dieſer Aufforderung Folge zu geben. Sie hat dem Vollzugsrat der Berliner.⸗ u..⸗Räte nachſtehendes Schreiben geſandt: 6 * Berlin, 29. Januar 1919. An den Vollzugsrat der Verſiner.“ und.⸗Räte, Berlin, ordnetenhaus. Auf Ihr Schreiben vom 23. Januar teilen wir Ihnen mt, daß wir der Einladung zu der auf den 31. Januar feſtgeſetzten Ver⸗ ſammlung der geſamten.⸗ und.⸗Rate 9 owie der kommuialen.⸗ und.⸗Räte 5 unſerm Bedauern nicht folgen zönnen. Nach dem Beſchluß des Rätekongreſſes ſind wir für unſere Tätigkeit den— 1.“ und.⸗Räten nicht verantwort⸗ lich. Der Kongre vielmehr die Kontrolle unſerer Tätigkeit dem Zentralrat übertragen, in deſſen Einvernehmen wir bei den Maßnahmen zur Wiederherſtellung der Sicherheit in Berlin —4 Schon deshalb können wir den Aufforderuagen ört⸗ cher.⸗ und.⸗Räte zu mündlicher Verichterſtattung über unſere Tätigteit nicht entſprechen. Ein ſolches Vorgehen wäre Aiſch undurchführbar, denn mit dem 1 Recht wie Berlin köanten auch andete Orte uns zu mündlicher Verichterſtattung auf⸗ ſordern. Dazu kommt, daß wir in den folgenden Tagen mit den unaufſchiebbare! Vorbereitungen für die Nationalverſammlung voll in Anſpruch genommen ſind. Wir ſind daher gezwungen, uns zu der aufgeworfenen Frage ſchriſtlich wie folgt zu erklren: Vorweg iſt zu dem Antrag Weiß zu bemerken, daß eine Militariſtierung, was wohl ßen ſol. dauernde militäriſche Beſetzung Ber⸗ inse, nie beabſichtigt war und daß eine ſolche auch nicht beſtehl. Dis Heranziehung von Truppen iſt von der Reichsregle⸗ zugsrates der Berliner Arbeiter⸗ und Solda⸗ rung und dem Zentralrat angeordnet worden, damit die geſtörte öffentliche Sicherheit wieder hergeſtellt werde. Das lag nicht nur im Jatereſſe der Berliner Bevölkerung, ſondern war auch durch die Reichsin ereſſen unbedingt geboten. Daher ſind auch die Koſten für die militäriſchen Maßnahmen von der Neichskaſſe übernom⸗ men worden. Die Verpflegung der Truppen erfolgte wie es bei allen mobilen Truppenformationen üblich iſt Nachdem die Wir⸗ ren in Berlin beendet und eine leidliche öffentliche Sicherheit wieder eingetreten iſt, wurden auch die Truppen zum weitaus größten Teil aus Berlin zurück⸗ gezogen. ̃ Die Neicheregierung: Ebert Scheidemann. Ne Lage im neich. Winterfeld tritt zurück. EBerlin, 30. Januar.(BVon unſerem Berſiner Bütro.) General von Winterfeld wird auf ſeinem Eutſchluß der Demiſſion verharren. 80 Einzelhelten über den Vorfall am Bahnhof Lichterfelde-Oſt. Berlin, 30. Januar.(WB.) Zu dem Anariff auf die im Transport begriffenen Grenzſchutztruppen am Bahnbof Lich⸗ terfelde⸗Oſt erhält der Berliner Lokal⸗Anzeiger noch folgende ergänzende Darſtellunn: Ein etwa 300 Mann ſtarker Trupp der freiwilligen Ab⸗ teilung Haupt hatte ſich in Hannover, aufgehetzt durch den Kompagnieführer Leutnant Tornau, von ſeinem Truppenteil entfernt, weil die Kompaanie einen neuen Füh⸗ rer bekommen ſollte. Leutnant Tornau ſammelte zum Teil ſeine Leute in Verlin zu einem ſelbſtändigen Verband, um ch der Negierung zur Verfügung zu ſtellen. Der wiederholten ufforderung, ſich einem größeren freiwilligen Verbande an⸗ zuſchließen, weigerte er ſich, Folge zu leiſten. Geſtern Vor⸗ mittag 9 Uhr wurde die Abteilung Haupt in Lichterfelde⸗Oſt verladen. Leutnant Tornau, der am 28. Januar ſich ſelbſt zum Oberleutnant und einen Fähnrich ſeiner Kompagnie zum Leutnant befördert hatte, hatte ſich mit ſeinen Leuten in einem Reſtaurant am Bahnhof Lichterfelde⸗Oſt einquartiert. Bei den Reibereien, zu denen es kam, fielen einige Schüſſe. Ein Unteroffizier und ein Mann der Abteilung Haupt wurden ſchwer verwundet: ſie ſtarben bei der Einliefe⸗ rung ins Lazarett. Die 12. Kompagnie der Landeswehr, die in der Kadettenanſtalt in Lichterfelde lieat, erhielt den Befehl, nach dem Bahnhof Lichterfelde⸗Oſt abzurücken. Leutnant Ko⸗ ſchinsky, der Führer der Kompagnie, bekam den Befehl von der Regierung, ſämtliche Leute von der Abteilung des Leutnants Tornau zuentwaffnen. Er ſtellte dem Führer der Abteilung ein Ultimatum, binnen 10 Minuten die Waffen auszuliefern, andernfafls das Gebäude beſchoſſen würde. Während der Verhandlungen, die Oberſäger Mül⸗ ler von der Garde⸗Schützen⸗Diviſion führte. wurde das Haus von der 12. Kompagnie umſtellt und die Leute durch Ueberrumpelung entwaffnet. 130 Mann wurden dann auf Befehl der Regierung in das Nealgymnaſium Lichterfelde überführt. Ein Feldwebel der Kompagnie Tornau entkam leider mit einem größeren Geldbetran. „Unabbängigen“ Drwungen. München, 30. Januar.(Priv.⸗Tel.) In einer Pro · teſtverſammlung der Unabhängigen in Auasburg gegen die„Ermordung“ Liebknechis und Noſa Luremburas kündigte der Münchener Unabhängige Kröpelin eine vollſtändige Arbeitseinſtellung an für den Fall. daß der baue⸗ riſche Landtag die Rechte und Befugniſſe der Arbeiter⸗ und Soldatenräte beſchneiden oder aufheben ſollten. Dadiſche verfaſſungsgebende Landesverſammlung. re eee Zwelte öffentliche Sitzung. J Karlsruhe, 30. Jan.(Priv.⸗Tel.) Präſident Kopf eröffnete um 10 Uhr 10 Minuten die Sitzung und teilte die Eingänge mit. darunter die Entſchließung einer in Mannheim im Roſengarten am 26. Januar abgehaltenen Eiſenbahnerverſammlung. in der um Bewilligung von Beihilfen bis zum 31. Januar erſucht wird. Präſident Kopf be⸗ zeichnete den Ton der Entſchlleßung als ungewohnt, auch die Befriſtung eine: Fordekung ſei bisher dem Landtag ee nicht üblich geweſen. Zu der Entſchließung führte dann Miniſter Rückert aus: Die Regierung hatte Mitte Januar zum erſtenmale die Wünſche des Eiſenbahnperſonals erhalten. Sie waren befriſtet. Die Regierung hat unmittelbar nach Eingang der Wünſche ſie geprüft. In einigen Tagen wird dem Haus bereits eine Vorlage darüber zugehen. 3 muß aber an die Eiſenbahner die Mahnung richten, daß ſie wie bisher auch in den Tagen der Not unſeres Vaterlandes dle Ruhe bewahren Die Entſchließung wurde dem zu bildenden Haushalts⸗ ausſchuß überwieſen. Ferner ſind eine Anzahl Interpellationen der Zentrumspartei eingegangen. Das Haus trat nun in die Tagesordnung ein. Es wurde ein Ausſchuß für Juſtiz und Verwaltung gebildet, ferner der ine und der Petitlonsausſchuß. Abg. Ihrig(Dem.) berichtete für die Wahlprüſungskommiſſion über die Wahl im zmeiten Wahlkreis Freiburg. Gegen dieſe Wahl iſt von ſozialdemokratiſcher Seite ein Proleſt eingelaufen, weil ein katholiſcher Geiſtlicher in Unterprechttal eine private Wahl⸗ liſte am Tiſche des Wahlausſchuſſes führte und ſich an der Zählung der Stimmen beteiligte. Ein zweiter war von den unab⸗ hängigen Sozialdemokraten in Offenburg eingegangen wegen der Vorſichtsmaßregel gegen Wahiſtörungen. Beide Proteſte wurden als unerheblich von der Kommiſſion erklärt. Die Kommiſſion ſtellte Mrangend den Antrag, die Wahl im zweiten Bezirl für giltig zu erklären Abg. Geck(Soz.) bezeichnete das Verhalten des Pfarrers in Unterprechttal als beſonders unſchicklich. 55 Abg. Dr. Schofer(Itr) bemerkte, es habe ſich dabei nicht 5 0 Ortsgeiſtlichen gehandelt, außerdem ſel die Sache eine appalie. Abg. Dr. Glockner(dern.) bezeichnete ebenfalls die Ein⸗ wendungen gegen die Wahl in Unterprechktal als un erheblich. Es ſchloß ſich nun eine ſehr ausgedehnte Debatte an, die ledig lich von den Vertetern der Sozialdemokratie und Vertretern und Vertreterinnen des Zentrums beſtritten wurde. Einen tiefen Eindruck machte es, als der Abgeord. König (Dem.) mit ſolgenden Worten der Debatte ein Ende machte: Es betrübt ſehr, daß wie in der Stunde, da die Franzoſen mit klin⸗ gendem Spiel in Kehl Audiaer, derortige Ausführungen machen. Ich bitte, dieſe Debatte a(Beifall). Das Haus be⸗ ſchleß demgemäß. Dder Antrag der Wahlprüfungskommiſſion wurde angenommen. Abg. Seubert(3tr.) berichtete über die Wahl in 4. Wahlirels(Manahelm). Nach einem Proteſt der Deutſchen Nationalpartei in Heidelberg wurden 1101 Stimmen der Portei für ungiltig erklärt wegen einer angeblich mangelhaften Woyn⸗ ortbezeichnung eines der Maadanten. Die Kommiſſion ſchloß ſich den Ausführungen der Deutſchen Nationalpartei in Heid lberg an und erklärte die beanſtandeten 1101 Stimmen für giltig. Der von der Kommiſſion geſtellte Antrag wurde einſtimmig ancerom⸗ men. Damit verliert das Zentrum im Wahlkreis Maan⸗ —— den 10. Sitz: es ſcheidet demgemäß der Abg. Reinhard⸗ osbach, der bisherige Alterspräſident der Kammer, aus dem Hauſe. An ſeine Stelle tritt der Kaufmann Lothar Mager⸗ Heidelberg(deutſchnational) ein. Damm war die sordnung erſchöpft. Das Haus vertagte ſich auf morgen vormiltag 9 Uhr. Tagesordnung: Entſchließungen aus Pforzheim wegen Behandlung der deutſchen Gefangenen durch die Feinde und der Karlsruher Zentrumspartei wegen der Uebergriffe der Entente. Schluß der Sitzung 61 Uhr. l erneut liber die polniſche Gefahr zu unterrichten. Letzte meldungen. De polenge ahr. EJ Periin, 20. Januar.(Von unſerm Berliner Bürg) Wie die B. Z. hört, werden morgen die preußiſchen Miniſter Hirſch und Ernſt, Landrat Loehrs vom Miniſterium des Innern und zwei Mitglieder des Zentralrates der A. 4 .⸗Räte eine Reile nach dem Oſten antreten. um werden die Stödte Königsberg, Sensbuta. 2 lenſtein, Thorn, Bromverg und Schneldemöh beſuchen und ſich dort nicht nur mit den örtlichen Behörden. ſondern auch mit den örtlichen., u. S⸗Räten in Verbindung ſetzen. Die Ausſprache mit den.⸗ u..⸗Räten ſoll insbeſon⸗ dere den Mitgliedern des Zentralrates Gelegenheit aeben, die Polengefahr kennen zu lernen, damit ſie auch ihrerſeits den A⸗ u..⸗Räten in den weſtlichen Gebieten Preußens Auf⸗ klärung zukommen laſſen können. Dieſe Aufkläruna iſt umſe dringlicher und notwendiger, als gerade die.⸗ u..⸗Räte im Weſten vielfach der Aufſtellung von Grenzſchuntruppen den ſchärſſten Widerſtand entgegenſetzen und ſogar Truppentrans“ porte nach dem Oſten verhindern weil ſie die von den Polen den öſtlichen Gebieten Preußens drohende Gefahr unter ſchͤtzen. IBerlin, 30. Januar.(Von unſerm Berſiner Büro. Die Warnung der Entente andie Bolen. ſich nicht ſchon jetzt Gebiete mit Gewall anzueignen, auf die ſie ſpäter auf der Friedenskonferenz Anſpruch erheben wollen. bat nicht⸗ genützt. Die Polen lehnen es ab, ihrer Begehrlichkeit Zügel anzulegen. Die letzten Nachrichten, die aus dem Oſten an d Reichsregierung und an das Kommando des Grensſchutzes Oſt gelangt ſind laſſen es unzweifelhaft erſcheinen. daß die Polen einen ſtarken Vorſtoß nach Weſtpreu! ßen planen und dieſe Provinz ſchon in allet? nächſter Zeit ebenſo in ibre Gewalt brün 39 wollen, wie es ibnen in Poſen leider gelungen iſt. Geſabr für Weſtpreußen iſt nach den füngſten Meldungen der artig dringend, und die Notwendigkeit, im Oſten uberbaupt einzugreifen, ſo groß, daß die Reichsregierung eiliaſt wird Maßnahmen treffen müſſen. Zunächſt werden neue Vufruſe erlaſſen werden, in denen gediente Soldaten zu kreiwilligen Meldungen für den Grenzſchutz aufgefordert werden. Ce! dringend zu wünſchen, daß dieſe Aufrufe den arößiten Erfolg haben. Zur Sicherung des Oſtens ſind unbedinat 300000, Mann erforderlich.— Die Entente und der Bolſchewismus. +Berlin, 30. Januar.(Von unſerm Berliner Büro) Den Pol.⸗Parlament. Nachrichten wird aus Beeu aemeldet Die Idee des nälitärlſchen Einſchreitens geagen das bolſche“ wiſtiſche Regime wi in der Pariſer Ausaabe des Dail9 Mail als ausſichtslos bezeichnet. Das enaliſche Auswärtige Amt habe zuverläſſige Berichte darüber, daß durch Drobung mit der militäriſchen Intervention auch gemäßigte ruſſiſche Elemnte dm Bolſchewismus zugeführt merden un die bolſchewiftiſche Herrſchaſt weitere Feſtigkeit aewinne. Die Vereinigten Staaten, die britiſchen Kolonien und Italien lehnen ſede Teilnahme an der Intervention, auch wenn ſie nur finanziell ſei, unbedingt ab. Dagegenſei die Aus? ſicht für eine Verſtändigung zwiſchen der Entente und den Volſchewiſten nicht ungün“ ſeig. Die Volſchewiſten hätten ſich angeblich bereit erklärt⸗ die ruſſiſchen Schulden an die Alliierten anzuerfennen. Tſchecho · lowakiſche Geſandtſchaft für München. München. 20. Jannar.(Prip.⸗Tel.) Die eſchecho⸗ o⸗ wakiſche Regierung in Prag hat die Errichtuna einer tſchecho⸗ ſlowakiſchen Gelandtſchaft für München für den 1 Februat beſchlsſſen. Der außerordentliche Geſandte und devollmäc“ tigte Miniſter, ſowie die Konſuln ſind bereits ernannt. 5 Großer Diebſlahl. m. Barmen, 30. Januar.(Briv.-Tel.) Aus dem hieſigen Bezirkskommando wurde der Geldſchrank mit Be“ legen über 1½ Millionen Mk. Ausgaben aeſtohlel. Die Polizei iſt der Anſicht, daß es den Dieben weniger um da? Geld, als um die Dokumente zu tun geweſen iſt, welche von einer übergeordneten Stelle geprüft werden ſollten. Kriegsgefangenen⸗Transvorte. N. München. 30. Januar.(Priv.⸗Tel.) Der Abkrans port der Triegsgeſan ſenen auf der Donau über Regensburg als Sammelſtation wird in dieſen Tagen vor ſich gehen. kommen etwa 200 000 Serben, Monteneariner. Rumänen⸗ ſamie etmwa 300 000 Donkofaken, Ukrainer und andere Süd⸗ ruſſen in Vetracht. Auf ihrem Rückweg nehmen die Schlepß⸗ ſchiffe die deutſchen Kriegsgefangenen aus Südruffland und den Balkanländern mit. Die Vereinigten Staaten von Nor omerika unterhandeln gegenwärtig mit Serbien darüber. de die beſchlagnahmten Schiffe zu dieſem Zweck kreiuegebe“ werden. W 1 Kehl und Umgebung beſel. Rehl, 30. Jan.(W..) Nachdem bereits geſtern abend dez Babnbof und das Poſtamt durch franzöſiſche Wachtpoſten beſeß morden war, iſt heude das Gros der franzöſiſchen Beſatzungs truppen von 8 Uhr vormittags ab in Kehl eingerückt und hat 956 5 von Kehl entſprechend den in der Verlängerung des Waffenſtillſtandsvertrages feſtgeſetzten Linien deſet. Eifnbahn⸗, Poſt⸗ und Fernſprechverkehr ruht. * Sfukigart, 30. Januar.(WB.) Die verfaſlunagebergz Landesverfammlung nahm in der geſtrigen Sitzung mit 10 egen 24 Stimmen einen Antrag der Deutſch⸗ demokratiſchen artei, des Zentrums und der Sozialdemokraten an. worin die proviforiſche Reglerung, die ihr Amt zur 20 fügung geſtellt hatte, deauſtragt wird, ihre Geſchält“ weiter zu führen. ee —— 5 hefzte Handels⸗Hlachirlcfiten. NRerliner Wertpaplerborse. Berlln, 30. Jan. Gegenider der leidlich testen Haltung der 1— Tage hat im Zusammenhang mit den besorgnisertegenden Nachric en wegen des Verhaltens der Polen und den Gerüchten von dbeabsichii Ausständen in Berlin usw. eine ziemliche Verstimmung an der Börse h gegriflen. Die Kutsbew'egung war bei tleinen Umsätzen vorwiegend du⸗ unten gerichtet. Doch hiell sich auf sämtlichen Marktgebieten die Ku einbullen in engen Grenzen und ging übet 3% Anlangs nicht hinaus. Höher waren sie bei Orientbahn und cheinischen Metallaktien. wele letrtete von einem 19%- Rückgang wieder 1% zurüekgewinnen long im Verlaufe wurde die Abschwüchung und damit der Kursrüchgantz a1* meiner, sodaß sich beispielsweise bei Bismarckhülite die Rückgänge au 000 del Bergmann aul 4, bei OGebr. Böhlet und Daimler im Ganzen au ersttecken. Von der schwachen Allgemeintendens machien nut ische icher wenige Papiere eine Ausnahme. Von Rentenwerten sind 30% pteu Konsois recht iest. Andere heimische Wene unveründert, desgle österteichisch- ungarische Ronten, doch zeigis aleh hier lür Caidaae- eine Stl-kese Kauflze, 177 U 2 5 7 15 ü6:! ßß——————Tf—....: S heee 22 —(c 0 — ² ˙— — 5 begem itten kompetenten amtlichen Perſönlichkeit zugegangen. de St dach Donnerskag, den 30. Januar 1918. Mannheimer Genoral- Aunzeigr.(Adend· Ausgabe) Seite l. Nr. 50 Aus Stadt und Land. Mieterſchutz. Unter der Nufſchrift„Wucher mit möbllerten Zim⸗ rn“ wird, ſo ſchreibt man uns, in einem Artikel der Mannheimer Ni esseitungen die ſtädtiſche Wohnungsfürſorge zum Schutz der teter non möblierten Zimmern aufgerufen, da gewiſſenloſe Ver⸗ mieter für ſolche Zimmer bei der herrſchenden Wohnungsnot kaum a0 erſchwingende Mietpreiſe fordern. Die Mieterſchu verurdnung aom 23 September v. J. ſpricht ganz allgemein von„Mietperhält⸗ 80 und„Mieter“ Es iſt in Theorie und Praxis anerkannt, daß die Schutzvorſchriften auch zu Gunſten der Untermieter gelten: ſie keſtrecken ſich auf die Miewerhältniſſe von Wohnungen und Wohn⸗ n jedei Art: es macht keinen Unterſchied, ob die Wohnung leet er möbliert vermietet wird: alle Mieter ſollen vor wirtſchaftlich ungerechtfertigten Mietsſteigerungen und vor unbegründeten Kün⸗ — Vero me gen geſchützt werden Auch der Unter⸗ oder Aftermieter, der r eines möblierten Zimmers, ſoll im Sinne der bezeichneten rdnung geſchützt werden. ̃ Auf dieſem Standpunkt ſteht das hieſige Mieteinigungsamt ſchon agſt: wiederhalt ſchon iſt es im vorigen Jahr auch von Mietern möhſferter Zimmer mit Erfolg ongerufen worden. Auch für einen ichen Mieter gilt nach§ 8 der.⸗O die Schutzbeſtummung, daß die ndigung ohne vorherige Zuſtimmung des Ei⸗ uigungsamtes rechtsunwirkſam iſt. Können ſich die beiden Partelen über die Erhähung des Miet⸗ ges nicht einigen, dann muß der Hauptmieter, wenn er dem al des möblierten Zimmers ſchließlich kündi⸗en will, beim Miet⸗ nigungsamt die Zuſtimmung zur Kündigung beantragen. Die ung zur Kündigung wird aber nur aus wichtigen Gründen eel liegen ſolche Gründe nicht vor, ſo wird das Mietverhältnis Autgeſetzt und das Mieteinigungsamt ſezt den angemeſſenen deſternd feſt. Tabei wird feſtgeſtellt, in welchem Umfang der Haus⸗ 2 zer dem Mieter der Wohnung den Mietzins aufgeſchlagen hat; iſt ausgeſchloſſen, daß ein Wohnungsmieter den Aufſchlag einfach duf die möblierten Zimmer abwälzen kann; das Einigungeamt läßt eine dem Aufſchlag der Wohnungsmiete entſprechende Vertei⸗ ſung zu. Auch für den Untermleter, den Mieter eines möblierten Zunmers. gilt die oſt erwähnte Anordnung des preußiſchen Staats⸗ zammiſſars für das Wohnungeweſen“ Der Mieter kann das Ver⸗ Iden nach höherem Mietzins, ſolange der Mietvertrag nicht gelöſt zurückweiſen; will der Vermieter ſein Verlangen durchſetzen, ſo da er zur Kündigung ſchreiten: da die Kündigung der Vorprüfung 1. Mieteinigungsamts unterliegt, ſo iſt dem Einigungsamt ein aus⸗ ichender Einfluß auf die Geſtallung der Mie:en eingeräumt. Sich eine angemeſſene, der derzeitigen Teuerung entſprechende miobung des Mietzinſes zu einigen, wird den Parteien immer exr empfohlen. Für die Untermiete hat die Verordnung vom 23. Septem⸗ 5. Is eine beſondere Vorſchrift gebracht. Nach§ 549 BGB. iſt Mieter ohne die Erlaubnis des Vermieters nicht berechtigt, die Fmietete Sache weiter zu vermieten. Verweigert der Vermieter dieſe f0 laubnis, ſo konn ſie nach 8 4 der Mieterſchutz⸗V.⸗O. durch eine Ver⸗ Zung des Einiaunasamtes erſetzt werden. Die derzeitige Wohnungs⸗ 5 verlangt, daß ſick ſeder Wohnungeinhaber einſchränkt; Unter⸗ lete muß im weiten Umfang zugelaſſen werden. wie Crtaubnis zur Untermiete konn vom Einigungsamt nur aus dadcen in den rerfönlichen Verhältniſſen des Untermieters liecen⸗ Grund verweigert werden. R. Der vorſtehende Arlikel iſt uns von einer in ene 3 uns aber auch Zuſchriften aus den Kreiſen der Zim mer⸗ lebemie: er ver, die ihren Standpunkt nach 1 Grund atz keben und fek en laſſen“ vertreten. So ſchreibt uns elne Vermee⸗ lehen„Die Vermi“terin muß bei den teueren Zeiten doch auch lan, ſo gut wie Angeſtellte und Arbeiter. Zur richtigen Bour⸗ mierng der Sache möĩe Nachfolcendes dienen: Wenn der Vor⸗ dener n aom Monatsletzten die Miete übergeben wird, muß ſie on beſtreiten: den auf den Raum entfallenden Anteil an ohnungsmiete und Waſſergeld, Frühkaffee, oft auch Gas, Ab⸗ daheng von Möbel und Wäſche, Seife und Kohlen zum Waſchen ſa Wäſche. Erneuern von Vorhangſchnſiren und Reinigen der oft 10 ſehr mißhandelten Tiſchdecken, Staub⸗ und Kehrbeſen, Aufwaſch⸗ becber Fenſterleder, Lacke oder Bodenwichſe zum Inſtandhalten wie Vöden uw. Viell icht nehmen ſich die gekränkten Zimmer⸗ Sete ea die Zeit, in den Geſchäflen nachzufragen, was dieſe Aabelt koſten und berechnen dann, was der Vermieterin für ihre übrig bleibt.“ de Line amdere Vermieterin gemerkt, es gebe gewiß Vermi ter. ay der Bemeſſung des Mi tpreiſes nicht an ihr Gewiſſen des nieren, aber andererſeits werde man auch nicht beſtreiten, daß den an prlche der Mieter manchmal in keinem Vorhältnis zu dun Mietpreis ſtehen, den ſie kezahlen wollen. Bef Ueberforde⸗ * ſrielr auch manchmal das„ewig Weibliche“ eine Rolle. werde zugeben müſſen, daß der Preis von 35—45 Mk. im Acher mit Licht, Kaffee und Bedienung nicht zu hach ſei, zumal 3 nur das Zimmer an ſich, fondern auch alle Dinge, die das banner erſt bewohnbar machten, bedeutend teurer geworden ſeien. Wpterd uche nur auf die Bettwäſche verwieſen zu werden, deren Preis ſei ach unerſchwinglich geworden ſei. Die Arbeit der Hausfrau doch ſchließlich auch ihres Lohnes wert. . Aus Eigenem möchten wir dieſen Auslaſſungen anfügen, daß Ler. eine feſiſteht: zum Rentner hat es ein Vermieter von möb⸗ lcte Zimmern in Mannheim noch nicht gebracht, im Frieden wes und noch riel weniger während des Krieges. Die Verhältviſſe gelcen in den letzten Jakren vor Kriegsbeainn folgendermaßen Manche Familie bhat ſich zum Mieten einer größeren 2. — Aeert: ſerteung und damit zum Vermieten eires oder mehrerer möb⸗ insen Zimmer nur entſchloſſen, weil ſie die Annehmlichkeiten Neſch großen Wohnung, wie Badezimmer, elektriſches Licht, aute ahechaffenheit und Lage der Wo“lnun⸗, cenießen wollle. Dafür * wurden die manchertel Unbequemlichketen und Unzuträglich⸗ der eingetauſcht, die kdie Au nahme des„möblierten Herrn“ oder dat. Möblierten Dame“ in iiie Familfengemeinſchaft zur Fol e dos ige Leute ſind im allgzmeinen keine Engel. Man verlangt Ihteauch nicht. Selbſt bei größter Rückſichtnahme auf die berech⸗ der 8 Forderungen des Vermi'ters wird es vorkommes, daß ſich ſeh atztere wünſcht, allein in ſeinen rier Pſählen zu ſein. Dabei eni feſt, daß ſehr oft die Anſ rüche der„möblierten Dame“ die⸗ ſch og des„möblierten Herrn“ weſentlich überſteinen. Es ließe dag ber dieſe Frage noch viel ſchreiben. Wir wollen uns auf ein Geastz beſchrän'en und nur noch anfügen, daß wir ſelbſt dre weſentlichen Aufſchlag auf den Friedens⸗ lete der anerkanntermaßen oft nur den Preis deckte, den der mieter dem Hausbeſitzer zahlen mußte, nicht für Wucher halten. Aufhebung der millkäriſchen Grenzſperren. Die im Laufe 25 verhängten Grenzſperren gegen ſpionage⸗ htige unzuverläſſige Perſonen ſind ſpreſg, Ser Luslegung des Amſazſteuergeſetzes. Die Karlsr. Ztg. Wfebt halbantlich: Das Reich⸗ſchaßamt halſe den Reichsflnanz⸗ ig ein Gutochten über die Frage erſucht, ob dem am 1. Aug. 81. 8 n Kraft geiretenen Umlabſteuergeſetz auch ſolche nach dem Dlef ul 1918 eingenommenen Entgelte unterliegen, die ſich auf 1. Au ngen und ſonſtige Leiſtungen beziehen, die ſchon vor dern nan zult 1918 bewirkt wo den ſind. Der Reichsfinanzhof hat, wie Neshgd ſchreibt, dieſe Frage beſaht. Das Reichsſchatzamt härt der Nezeine bieber abrw ich nde Auffaſſunz nicht mehr aufrecht. ndelchskinanzkof hat gleichzeitlg ausgeſprochen, daß von dieſem unter an eine Avenahme für ſoſche Lux isgegenſtände beſtehe. die dom„eer. Geltunesdauer der ſocenannten Sicherungsverordnun! dlerd Maf 1918 veräußert worden ſind: die Umſatz.(Luxus) duch trete nur ein, wenn nicht nur die Johlung, ſondern — Lieferung nach dem Inkrafttreten der Verordnung, alſo „ en 4. Maf 1918, erfolat ſei don d üt die Angenörigen der Rheinſchiffahrt iit ſolgende Zuſchrift Stad drel, die uns von der Schiffahrtegruppe We zugeht: Der Entſcheidung der interalllierten Schiffahris⸗ dez derd Perſonen und ſonſtige dag mein aufgehoben worden. und verübt Kommiſſion zufolge wird jeder deutſche Matroſe, Schiffer oder Au⸗ geſtellte der auf dem Rhein fährt odet innerhalb der feſtgefetzten renzen reiſt ganz gleich, ob er zu einer Reederei gehört oder auf einem Vartikulierſchiff fährt und ſeinen Paß oder ſeine Armbinde verloren oder vernichtet hat, mit einer Geldſtraſe ven M. 500 be⸗ legt. Seine Armbinde oder ſein Paß werden ihm nach Jahlung dieſer Strafe erſetzt werden Im Rückfalle wird der Schiffahrts⸗ angehörige außer mit Verhängung der Geldſtrafe, mit der Einzieh⸗ ung des Nerkehrserlaubnisſcheines oder der Armbinde für die Dauer eines Monats beſtraft werden. Jeder Verlutt einer Armbinde ader eines Paſſes muß der Schiffahrtsgruppe Weſt ſoſort gemeldet wer⸗ den unter Angab. des Namens und der Nummer der Armbinde und des Paſſes. R. Bexein für Bolksbildung. Über die Grundlagen der praktiſchen Anwendung der Geologie ſprach Herr Ge⸗ 1—.— Dr. Salomon aus Heidelberg vor einer zahlreichen Hörer⸗ chaft. An der Hand von Zeichnungen erklärte er die verſchiedenen Schichtungen Gänge, Lavcſtröme, Verwe fungen und Faltungen der Erdoberfläche und ſchilderte die Schwierigkeiten der Berechnung der Maſſe van Geſtein. Der Hörer bekam aber auch Einblick in die große Bedeutung der Geologie bei Bohrungen, bei Anlegung von Schächten, Stollen und Tunnelbauten, wie durch Heranziehung tüchtiger Geo⸗ logen bei dieſen Unternehmungen Geld geſpart werden kann. Eine Reihe prächtiger Lichtbilder ergänzten die Ausführungen des durch reichen Beiſall ausgezeichneten Redners. Der Vortrag dürfte als einleitende für den kommenden Vortrag des Herrn Pro⸗ feſſore Dr. Häberle betrachtet werden, welcher am Miktwoch, den 5. und 12. Jebruar, abends 8 Uhr, im Vortragsſaale der Kunſthalle über„Eine geologiſch⸗geographiſche Wanderung durch die Rheinpfalz“ ſpricht. „Ein bibelkundiger Dähler. Vei der letzten Wahl iſt in der Stadt Wiesloch ein Wah'zettel abgegeben worden, der die Worte enthielt:„Jeſala 41, V 28 und 29.“ Schlägt man den Text auf, ſo findet men geſchrieben:„Dort ober ſchaue ich, aber da iſt Nie⸗ mand; und ſahe unter ſie, aber da iſt kein Ratgeber: ich frage ſie, aber da antworten ſie nichts. Siehe es iſt alles eitel Mühe und nichts mit ihrem Tun; ihre Götzen ſind Wind und eitel.“ Mannheilmer Strafkammer. §. Slraffaum. t 11. Sitzung vom 23. Januar. Vorſitzender: Land⸗ gerichtsbirektor Dr. Benckiſer. Zwel 17jährige Burſchen, Kaſpar G. und Karl Sch. aus Käfer⸗ tal, die in der Nacht vom 15. zum 16 vor. Mts. aus dem Gefungenen⸗ lager Decken im Werte von 252„ ſtahlen, werden zu Gefängnis. ſtrafen von ſechs und ſieben Monaten verurteilt. Bei Landwirt Grohmüller in Ilvesheim waren im November vorigen Jahres Haſen geſtohlen worden, und man hatte als Diebe zwei Burſchen in Verdacht, ohne ihnen aber etwas nachweiſen zu können. Vald darauf wurden in Grohmüllers Gehöft zwei Ein⸗ brecher auf friſcher Tat angetroffen, aber der Zufall wollte es, daß einer der verdächtigten Burſchen es war, der ſich um die Ergreifung eines der Diebe verdient machte. Auf abgegebene Schreckſchüſſe blied dieſer ſtehen, während ſein Genoſſe ſich davonmachte, Der Feſt⸗ genommene, der mit Dolch und Taſchenlampe ausgerüſtet war, war der 39 Jahre alte Arbeiter Joſ. Lätſch aus Eppftein. Er und ſein Kamerad befanden ſich auf dem Rückweg von Heidelberg, den ſie zu Fuß machten, um ugterwegs Haſen oders Gänſe mitzunehmen. Den Namen ſeines Spießgeſellen verriet Lälſch nicht. Das Urteil gegen ihn lautete auf fünf Monate Gefängnis. Der Arbeiter Franz Lezepanſitt, ein Ruſſe, hat in Käfertal zwei Diebſtähle ausgeführt, darunter bei einer Witwe, wo er ge⸗ wohnt hatte. Urteil: Sechs Monate Gefänanis. Ein gefährlicher Einbrecher, der in Woldhof und Um egend eine Anzahl ungemein dreiſter Stücke ausführte, hat ſich in der Perſon des erſt Georg Adam Schmitt zu verant⸗ worten. Seine Beute beſtand neben Lebensmitteln und Haſen ins⸗ beſondere aus Kleidern, wofür er im„Ritter St. Georg“ allein 400 Mark erlöſte Das Verfahren gegen einen neßgefellen wurde ein⸗ geſt Ut. Schmitt, dem ſchon längſt die Arbeit nicht mehr ſchmockte, wurde mit Einſchluß eiger einjährigen Gefängnisſtrafe, die er mitbrachte, zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten verurteiſft. Einen zugkräftigen Schwindel hat auch bie verehelichte Marie Schuhmacher aus Pforzheim in Anwendung gebracht. Durch das Verſprechen, ſie werde Tee und Kakao beſorgen, beſtimmte ſie eine in J 2 wohnende Witwe dazu, ihr 75 ½% Vorſchuß zu geben. Die Frau ſab weder die begehrten Genußmittel, noch erhlelt ſie ihr Geld zurück. Mit andern Strafen zuſammen gibt es für die Betrügerin eine Ge⸗ ſamtſtrafe von einem Jahr drei Monaten. Daneben wird Verluſt der Ehrenrechte auf drei Jahre ausgeſprochen. Der Schloſſer Jeinrich G. iſt wegen Verfehkungen nach 8 176. Zif⸗ 1 den de 50 11 901 3 Hyſteriker, aber ür ſein Tun verankwortlich. wird au ahr Gefängpis erkannt. Verteidiger: Rechtsanwalt Walter. 55 Nus Luòwigshaſen. ODie Bayriſche Lebensmittelſtelle, Geſchäftsabtellung G. m b.., Sweigniederlaſſung Pfalz, die als Geſchäftsabteilung der Kreisſtelle der Pfalz für Gemüſe und Obſt bisher in Speyer täti war verlegt am 1. Februar ds. Js. ihren Sitz von Speyer 1275 Ludwigsbafen, Luiſenſtraße 4. 1 05 Die ftohlenverſorgung der Pfalz unker franzöſſſcher Kontr lle. Für den Saarbezirk(Kreis Saarbrücken⸗Stadt und Land. Ottweiler und Saarlouis, und für die Rheinpfalz wird vom 1. März ab die Vertenung von Kohle, Koks und Briketts aus allen in Frage kommenden Herkunftsgebieten nicht m 5 rder Regelung des Reichskohlenkommiſſars in Berlin unterſtehen. Die gelamte Kohlen⸗, Koks⸗ und Briketts⸗Verteilung für die genann⸗ ten Landesteile wird von dieſem Zeſtpunkt ab von der amtlichen Koblenverteilungsſtelle in Saarbrücken unter Auf⸗ ſicht des franzöſiſchen Verteilungsbüros bearbeitet Von dieſer Dienſtſtelle werden, beginnend mit Monat Februar. allmonatlich neue Monatsmeldekarten für die Lieferungen an gewerbliche Ver⸗ braucher un März und den folgenden Monaten ausgegeben werden. Bezüglich der Koblenverforgung für Hausbrand. Landwirtſchaft und Anweiſuͤngen zugegangen. Aus dem Lande. TWeinheim, 28. Jan. Die bei dem Kanallſationsproſekt de; Weſchnitzwieſen beſchäftigten 350 ſtädtiſchen Net ſtandsarbei⸗ ter unternahmen einen Demonſtratlonszug zum Nathauſe. Eine Abordnung unterbreitete dem Bürgermeiſter die Forderung, den Tageslohnſatz von 8 auf 10 Mark zu erhöhen. Bürgermeiſter Dr. Weitſtein erklärte, eine Zuſage ablehnen zu müͤſſen und fügte hinzu, daß weder er goch der Gemeinderat ſich durch Gewalt eiuſchüchtern laſſe. Die Abordnung der Notſtandsarbziter wird dem Gemeinderat in deſſen nächſter Sitzung die obige Forderung erneut vortegen. Die Ruhe wurde in keiner Wöiſe geſtört.— Bei einem hieſigen Gaſthofbeſizer in der Hauptſtraße wurde in ver⸗ gangener Nacht ein gebrochen, wobei den Tätern Schmuck⸗ ſachen im Werte von über 1000 Mark in die Hände fielen. 1 Heidelberg, 27. Jannar. Die Theologleſtudierenden unſerer Univerſität haben ſich zur Wahrung ihrer gemeinſamen Ziele in VBrbindung mit den Dozenten und den Kircheubehörden zu einer Arbeitsgemeinſchalt zuſammen geſchloſſen. Neckarg.-münd. 27/. Jan. In einer der letzten Nächte wurde in der zur Zeit unbewohnten Villa von Kommerzienrat Hanſen ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl verübt. Die Diebe nahmen Betten und Wäſcheſtücke im Werte non 2500 Mark mit Bruchſal, 23. Jan. In unfere. Vezſrzen treten die Feld⸗ mäuſe zahlreich auf und verurſachen großen Schaden. Da die Jagd in der neutralen Zone verboten iſt hat ſich das Wild ſtark vermehrt großen Schaden durch Abnagen der Rinde an den äumen. *Farlstuh“, 26 Jan. Die hieſtaen Wirte heben in einer Verſarnmlung die Forderungen der Haſtwifrtsgehllfen auf(Eia⸗ führuog des Achtſtundentuges und Abſchafſung des Trinbdeldes abgelehat Die Gaſtwirtegehllfey verkangten anſtelle des Trink⸗ geldes für Kellner eine: Woch nlohn von 100., für Oberk Uner und Poriiers von 125. Dagegen wurde von den Wirten die Einſtellung arbeitsloſer Kellner zugeſagt. Kleingewerbe ſind den Verſorgungsbezirken bereits diesbetreffende Fteiburg, 23. Jan. An Anwaltszimmer des Landgerich.⸗ ver⸗ ſchied infalge eines Schlaganfalles im Alter von 72 Jahren Herr Rechtsanwalt Cugen Fritſchi. Seine Berufstätigkeit führte ihn vormittags auf das Landgericht, wo ihn im Anwaltszimmer der Tod ereilte. Einer der Kaud en⸗ bekanmeſten und angeſehenſten Rechts⸗ anwälte iſt mit Eugen Fritſchi dahingegangen. — Handel und jndustrie. Neichsbankausweis vom 23. Januar. Besaud an kurs ähigem eutschem Geld und an Gold in Barren oder ausländischen Mümzen, das Kllogramm jein zu 2784 Mark berechnet. Vermögen(n 1000 Mark) 10 Metallbestannla V2275 461 1182 darunter Gold. 32254397 1786 Reichs- und Darleheuskassen-Scheine 367 940 321537 Noten ander. Banken 40˙8+ 423 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 263562 410 977322 Lombarddarlenen 98 3+* 574 Wertpe pierbestannlſ 151876— 345³ Sonstiges Vermögen 3157435 392282 Verbindlichkeiten. 5 Jrundkapitll 180000(unver.) Rücklagen 94828—(unver.) Notenumlaunnnn V32233932134 866843 Einlagen 12322441— 1288478 Sonst. Verbindlichkeitt..1843542 364 488 HRerhiner Wertpapierbörsc. Berlin 30 Januar. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 28.. Geld Brief Oeld Brief onstantinopell!——— 8—.— Holland 100 Oulden 340.00 340.50 340.00 340 50 Dänemark 100 Kronen... 218.00 218.30 18.00 218.50 Schweden 100 Kronen 2240.75 2425 240.75 241.25 Norwegen 100 Kronen... 229.75 230.25 229.75 230.25 Schweiz 100 Frauken„ 1171.75 172.— 171.75 172. Oest.-Ungarn 100 Kronen 52.20 52.30 51.70 31.80 Spanien 13352.— 153.— 152.— 153.— Bulgarien 100 Levra—.——.——.— Helsingfors 8123 8175 8125 81.75 Vom süddeutschen Koklenmarkt. Man schrelbt ums: Wie uns mitgeleilt wird, Fi Süd⸗ deutschland hinsichtlich der Versorgung mit Hausbrand- lechlen besorgniserregenden Zeiten entgegen. Bekanntlich hatten die rheinischen Braunkohlenbriketts Unlon in den letzten Jahren den Hauptanleil an der Belieferung Süddeutschlands mit Haus- brand- und Bäckcreikohlen. Wenn sich in diesen Briketts bisher ein Mangel nicht besonders fühlbar gemacht hat, so ist das den ſüreorglehen Maßnahmen des Rheinischen Braunkohleubrikett- Syndikats zu verdanken, ddas seine großen gedeckten Lagerhallen im Rlreinauhaſen und Karleruhe im vergangenen Sommer init über 100 000 t Brikeits angefüllt hatte. Diese eſwa einen Monatsbedarf darstellende Menge, aus der die Hausbrandanforderungen zuzelten gestörter Schiffahrt beſriedigt werden sollten, mußte gegen den Willen des Brikettsyndikats Zzur 0N des dringenden Bedaris schon in den letzten beiden Monaten Rintereinander abgesfogen werden, weil seit der Besetzung des linken Rheinufers Teinerlei neue Zufuhren mehr zum Oberrhein gekommen sind. Da die rheinischen Braunkohlenwerke ausnahmslos linksrheinisch liegen, und durch die rücksichtslosen Anordnungen der feindlichen Mächte der gesante Kohlenverkehr von der linken zur rechten Rlieinseite gesperrt worden ist, sind auch in absehbaret Zeit keine Schiffslieferungen in Braunkohlenbriketts mehr an den badi- schen Rheinumschlagsplätzen zu erwarten. Dis Läger des Brikeſt- syudikats wurden in diesen Tagen voliständig geräumt: auch bei den Kohlenhändlern befinden sich durch die unzüreichenden An- lieſerungen der letzten Zeit keine nennenswerten Brikettvorräts mehr. Geeigneter und ausreichender Ersatz in Ruhrkohlen kann den Verbrauchern nicht geliefert werden, weil die oberrheinischen Luger davon ebenfalls beinahe enth.ögt sind. Iufolge der durch die Bergarbeiterstreiks entstandenen Förderausfälle die durch er- hebliche Minderleistungen der noch arbeitenden Pa vermehrt wurden, komfen nur noch geringe Mengen Rihrtohlen nach Süddeutschland. Da ferner seit der Besetzung des Saar- gebiets durch die Franzosen die Ausfuhr von Saarkohlen nach der rechten Rheinseite verboten wurde, ist als Heizmaterial, einst- weilen nur noch Koks verfügbar, von dem die süddeufschen Läger noch einige Bestände aufweisen. Dabei ist jedoch zu be- rücksichligen, daß Kolks in Küchenherden und Zimmeröfen nur in beschränktem Maße verwendet werden kann. Der völlige Aus⸗ ſall der Braunkohlenbrikettlieferungen nach dem Oberrhein wird sich insbesondere in den Bäckereien fühlbar machen, deren Oefen allein auf die ee von Briketts eingerichtet sind. Die Brotversorgung Süddeutschlands dürfte daher in Frage 510 sein, wenn nicht in allernächster Zeit die ee Bestim· mung der Entente, daß die Produkte von linksrheinischen Ex- zeugungsstätten nur auf der linken Rheinseite verbleiben dürſen, aufgehoben wird. Die für die Kohlenversorgung maßgebendzg Stellen haben schon seit längerer Zeit bei der Waffenstillstands- kommission entsprechende Anträge in dringendster form gestellt, bis ſetzt leider ohne Erfolg. Solifen sie eine endgültige Abiehnung erkahren, so wären im rechtsrheinischen Süddeulischland katastre- Phale Verhältnisse zu erwarten, deren Folgen gar nicht abgesehen werden können. Warenverkehr des besetzten Geblets nach Weutschlaud. Von der interalliierten Schiffahrtskommisslon ist der S. G. West Stab Köln eine Note mitgeteilt worden, die im ſolgenden bekaunt gegeben wird: Es können künktig eini Waren aus dem besetzten e Ausnahmen von dem Verbot, ebiet nach Deutschland auszuführen, Zestattet werden. Die Gesuche um Ausnahmegenehmigung müs⸗ sen an den für den Nohnsitz des Absenders zuständigen Militär⸗ kommandanten gerichtet werden, der sie einer Commission de Derogations Interallis, die zu ciesem Zwecke in Luxemb bildet worden ist(Comité Economique Interallic) zur Ent dung vorlegt. Der sich auf diese Waren beziehende kaufmännische —5 und Jelegrammverkehr sowie Geldsendungen werden ge⸗ nelunigt. Bls auf weiteres wird keinerlei Ausnah nehmigung kür kolgende Materialien gewährt, wofür Anträge also 2ꝛ W6cE los sind: 1. Kohlen und Brennmateriaſien, deren Ver- sand besonders geregelt worden ist. 2. Hüttenprodukte. Bleche und Träger, Schienen, Profil- und Winkeleisen(große Dimen⸗ sionen)), Eisen in handelsüblichen Formen, Röhren, Bränte, zialstafil. 3. Metalle: Zinle Blei. Kupier und Aluminium... N schinelle Einrichtungen: Diverse Motoren, Lokomotiven, Wag⸗ gons, Werkzeugmaschinen elektrische Apparate. Spinn- und Web⸗ Stünle. 5. Zement. Fenster- und Dächerglas, Bachziegel(keine Ziegelsteine) feuerfeste Produkte. 6. Bearbeſtetes Baubolz, bear- beitetes Grubenholz, Eisenbahnschwellen. 7 Leder. Häute. 8. Zucker. 8. Chemische Produkie, Farbsiolfe(nicht Pharmazeutische Erzeuguisse). 10. Papier. Aus dem dentschen Tapetenroskzewerbe. Wie der Verband deuischer Tapeter fabrikanten der Häandlet- schaft miſteiſt sei es ausgeschlossen. dab die Preise für Tapeten in nächster Zeit fallen würden, im Gegenteil bei den gänzlich yeränderten Verbältnissen bew. den enormen Mehrunkosten, die ſece Febrik tragen müsse. sei vielmehr ein Steigen der Preise u befürchten. Neue Muster könnten vor Sommer d. J. keinesfalis audeboten, nepve Ware könne vor Eude dieses labres keinesfalls geliefert werden. Die Ware der jetzt laufenden Musterauswahl werde bis Eude dieses Jahres nachgelicfert werden. werden, wollen ſich zunächſt bei ber Kommiſſion ſchaftlicher att, um Ausnahme nachſuchen wollen. Die Kommiſſion der Uusgewieſeuen. Maunheimer General-Anzeiger. bro Freitag, 31. Januar, abenos 8 Uhr in Nibelungenſaal Eintrittskarten durch die Geſchäftsſtelle der deutſchnationalen volkspartei, 9 Nr. II bis Amtliche gekanntmachungen Betkannimachung. Die Perſonen, welche nach dem 1. Jan. 919 ugezogen ſind; und von der Verfügun betr.. weiſung aus der neutralen Zone betroffen F Samsta der Auszuweiſenden E 5. 10 zur Beratung melden, falls ſie aus drin genden Gründen wirt⸗ 1 J..: Wolzer. Betannimachung- Den waßfenſtillſtand betr. Nac den Bereinbaxungen zwiſchen den deutſchen tzonligen Behorden mußen binnen 2 Tagen 5 alle, 91 eſtaudenſchläge aufgelöſt oder aus der neu⸗* Falen Zone wegaeſchafft werden, gleichviel, ob die inzeertonen boer vetelne ſind. Unter Reler VBorausſctzung hat die franzöſiſche Milttärbe⸗ 2 72 Alahis dagetzen einzuwenden, wenn die ubrigen ben in der neutralen Zone bleiben. 61 13. ſaln Ni 5 1 al Lindenhof, Coztardp'atz 8 Neclearstadt, Soimperstr. 2 ae ihre durch den Krieg unterbrochene Tätigkeit am g, den 1. Februar d. Js. wieder aul. Gebührenfrele Scheckrechnungen(bargeldloser Zahlungsver- kehrl. Annnhme von Spargeldern; Verzinsung jle nach der Kündigungsfrist; An- und Verkauf, Belelhung, Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapleren. Einlöaung von Zins- und Dividendenschelnen, Umwochalung von nusländischen Geldsorten. vermietung von Schrankfüchern zur Aufbewahrung von wert⸗ papleren und anderen w ertgegenstünden Iln unserem Gewibe unter Seibstverschluss der Eigentümer. Cewissenhafte und verschwiegene Beratung und Auskunft in allen Vermögensangelegenheiten. den 29. Janugr 1919. Weairtsent— Vollseidirektias. e Ner Die Mbenaniaſtraße(früher Induſtrie⸗ und e en in RNheinau. it kkünſtia wieder, mte früder. für jeden durchaehenden Wogenverke. ſbauch Droſchlen⸗ und Kraftſahrzeuge) geſperrt. be, lind ftrafbar(3 77 Abf. 2 Setirksam— Pollzeibirettien. Die Einfubrunz eines öſenf⸗ kreien Nachmittags bei den Dienſt⸗ ——2 der inneren Verwaltu An e e bleiben Paß u. Melde⸗ i 1— Auskunftsſtelle des Bezirksamts g e⸗ 5 31⁰⁸ + 325 Heriaen Abteilungen des Beirtems erben 2 Semstagnachmittanen nur die drin⸗ bendnen Angelegenbeiten erledigt. Nannbeim, den 27. Jannar 1018. ab. 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