2 . Montag, 3. Februar. Manunheimore Abend⸗Ausgabe. 1910. Nr. 36. f ——— ahee aee Dr. Frn Seldenbaum Derautortlich für Poitii. Dt. Fritz Geldenbaum. 2 C 2 Anzeigen dande Hant Gaf Tokales und den Ubrigen tebaktionellen Ceil ird Schön teider, B. N f er Te ee bn leebe praz 8 Dr. 115 155 adiſche eueſte Nachrichten nzeigen Senetal- Augeiger m. b.., aunhelm Draht-Kex. C l. Hinge iger mannh es-eene nf. 27 Eubwiesbaben d Nde feraſpreber de, Maunheln kr 704 70c8 Amtliches Verkündigungsblatt mittags 2½ Uhr Fülr en an beſtimmten CTa übernom 2 28 hei Nel eiſe: Die tipalt Kolonelzetie für den hieſigen Bezerk 0 Pf., für auswärta 30 pf., Fiman „Kelfl. M 250 8 HNuß: Miitagblatt vormittags 3 ½ Udr. Senddſalt il 1— E— Stelfen und————— Ver den i in Umgeb onalii M..—. Doftbezus: Bertef Mz endal Subedlungsgebübe Bel ber poß abgehan 470 avelAt bb. Nacchsdeulſche Aapilallen und Perle im Ausland. Müllel Kriegsausbruch waren reichsdeutſche Kapitalien zu lurden in ausländiſchen Werten und Unternehmungen uuslegt Nach halbamtlichen Schätzungen beliefen ſich die 15 ändiſchen Schuldverſchreibungen in reichsdeutſchem Beſitz ubeitedr als 20 Milliarden Mart. Noch größere Kapitalien ferten in reichsdeutſchen Unternehmungen, in Geſchäfts⸗ indes, Fhuln⸗ Lauſe des Krieges unterlagen die ausländiſchen 0 doerſchreibungen deutſchen Beſihes erheblichen Wert⸗ aptentungen. Die neuen Staatsanleihen und ſonſtigen Wert⸗ ſhene gingen in die Höhe und mögen zur Hebung der deut⸗ u Wäßrung im Auslande großen Teiles verkauft worden war, Das gilk beſonders von ſchwediſchen, däniſchen, nor⸗ b* ſchen, ſpaniſchen, bis zu einem gewiſſen Grude auch von d üiniſchen und beaſilianiſchen Werten. Dagegen erlitten ſche, rumäniſche, portugieſiſche und griechiſche, auch ſer⸗ le Papiere belrächtliche e e und waren ich oder nur mit Verluſt abzuſtoßen. Vermehrt wurde der 5 deutſche Beſiz an fremden Staalspapieren durch Vor⸗ ſſe und Anleihen an die damaligen Verbundere. Müen erhielt mehr als zwei, die Türkei annähernd ſieben aten Auch Oeſterreich⸗Ungarn konnte Anleihen in Deutſch⸗ Vertuennehmen. Der reichsdeutſche Beſitz an ausländiſchen dempapieren dürfte im Laufe des Krieges eher vermehrt als ndert worden ſein. aum überſehbar waren die reichsdeutſchen Kapitalien, keiete egsausbruch in ausländiſchen Unternehmungen ar⸗ deut en. In einer Reihe fremder Staaten hatten große dduate Banken Zweigniederlaſſungen begründet, deutſche Fad ſtrien, wie die elektrotechniſche und die chemiſche, eigene ſieeiken und Anlagen errichtet. In deutſchem et befanden naüusländiſche Bergwerke verſchledener Art für die Beſchaf⸗ unf gewiſſer Rohſtoffe. Der deutſche Außenhandel mit einem ſchenb von 20 Miliarden jährlich beruhte zu einem beträcht⸗ in Teil auf dem Betriebe reichsdeutſcher Geſchäſtshäufer usland. In den deutſchen Schutzgebieten waren von pri⸗ dan, Seite Kapitallen in Höhe von einer Milliarde Mark ſaſſece worden. Annähernd ebenſo hoch beliefen ſich die Zu⸗ ginde, des Deutſchen Reiches zu ihrer Verwallung ſeit Be⸗ der deutſchen Kolonialpolitik. Auch der Wert der deut⸗ N nſiedlungen in Paläſtina war nicht zu unterſchätzen dag, ach Kriegsausbruch zeigte ſich England darauf be⸗ dder die reichsdeutſchen Werte im Ausland an ſich zu ziehen heem in vernichten, leider mit nur zu großem Erfolge. In Ligen Bereich ließ die engliſche Reglerung alles deutſche P. dam mit Beſchlag belegen und durch die gösartige Stra⸗ N eſſe die Bevölkerung anreizen und zur Mitwirkung her⸗ bonien n. In zahlreichen Städten Englands und ſeiner Ko⸗ dem Undurden bald nach Kriegsausbruch und aufs neue nach m 9 ntergang der„Luſitania“ im Mai 1915 die Deutſchen uusgerib und Leben bedroht, die deutſchen Geſchäftshäuſer wernſ kaubt und zerſtört und Milllarden deutſchen Eigentums ſhaſſteter. Mit Hilfe von Brief⸗ und Depeſchenraub ver⸗ hung ſich England Einblicke in die deutſchen Handelsbezie⸗ Aaum auch mit den neutralen Ländern, und ſuchte ſie durch Alſt mäßige Ausſpäherei, insbeſondere durch die Schwarzen nlen„Rabzuſchneiden. Außer Italien. Portugal und Rumä⸗ und England auch außereuropäiſche Länder in den Krieg wabſch 7 ſie zur Beſchlagnahme deutſchen Eigentums, Nach er Geſchäfte und nicht zuletzt deutſcher Handelsſchiffe. ſhlah ſachverſtändigen Berechnungen gingen durch die Be⸗ wianſgemt allein in England gegen 3 und in der nordame⸗ dermchen Union gegen 10 Milliarden Mark deutſchen Volks⸗ ſung gens verloren. Englands ee Aus⸗ lahm ungsblockade legte den deutſchen Außenhandel vollends ünen ſchädigte ihn um viele Milliarden und verurſachte ihm der Nolech höheren Gewinnentgang, von der Verkümmerung N0 Ium agondde in Deutſchland nicht zu ſprechen. Fene wichädigung von phantaſtiſcher Höhe Selbſt Lloyd eden rechnete ſie auf 480 Milliarden Mark. Bei den zuffuſtelleerbandlungen hat Deutſchland eine Gegenrechnung ſungen en, die groß genug iſt, um die feindlichen Forde⸗ land unnabezu auszugleichen. Die Schädigungen, die Eng⸗ druc anpuitelbar in ſeinem Vereich und mittelbar durch tum, Beß die verbündeten Länder dem reichsdeutſchen Eigen⸗ ünbergeſitz und Intereſſenkreis im Auslande zufügte, ſind dolkerrbenbar groß und erheiſchen vollen Erſatz, da ſie durch cagun tswidrige Maßnabmen bewirkt wurde, durch Ueber⸗ und De des Krieges auf das Privateigentum, durch Brief⸗ 0 870 chenraub und durch die Ausbungerungsblockade. urcutſchlands Schadenanſprüche daraufhin ſind benechtigt. Verlangt man doch auch in Eng⸗ weignf Erſatz für beſchlagnahmte oder zerſtörte enaliſche mler enagerlaſſungen in Deutſchland, ferner die Auszablung geichungliſchen Hinterlegungen bei deutſchen Banken, die Be⸗ lait Zins aller Verpflichtungen deutſcher Reichsangehöriger iſche 10 en rund ſelbſt Entſchädiauna für die Verluſte die eng⸗ Veigengufleute bei ihren Kunden in den beſetzten Gebieten Sollt und Frankreichs erlitten haben. and die 10 dem Deutſchen Reich auch noch Elfaß⸗Lothringen weae—5 olonjen genommen werden, ſo würde die deutſche achdem zuung nach um eionen großen Pyſten erböht werden. Naert der r„Elasgow Herald“ am 4. Dezember 1918 den 0⁰ Milli deutſchen Schutzaebiete und Elſaß⸗Lothringens auf Wo arden Mark bezifferte. Aochte über die deutſchen Gegenforderungen. über die alusla Inb aber reichsdeutſcher Kapitalien und Werte im n eanbekümmert hinweggeht, ſtrebt man nicht nach en, r Asfrieden, ſondern nach einem Gewaltfrie⸗ 80 alle deutſchen Rechte umerdrüch, un— aul Dehn. gabericht der Waffenſtinſtandskommiſſton in Spa vom Berſ 1. Jebruar(Schluß). dezen ein 2. Fehr.(WB.) Die deutſche Kommiſſion erhob eim franzöſiſches Detret Einſpruch, das den Landes⸗ Fabriten, Banken, Verkehrswerken uſw. des Aus⸗ larden Mark von deutſcher Seite an Anleihen und Vor⸗ eindlichen Lager fordert man von Deutſchland eine kaſſen in Elſaß⸗Lothringen verbietet, vom 1. Februar ab Penſionen an alle Penſionäre und Kriegshinterbliebenen auszugahlen. Sodann übermittelte die Kommiſſion ein an die Alliler⸗ ten gerichtetes Erſuchen der deutſchen Regierung, den aus Saarbrücken ausgewieſenen Mitgliedern der ſozialdemokrati⸗ ſchen Mehrheitspartei Röſe und Pokorny die Rückkehe in das beſetzte Gebiet zu geſtatten. Die Rehauptung, ſie hätten ſich an bolſchewiſtiſchen Umtrieben beteiligt, treſfe nicht zu. Die deutſche Regierung ließ den Verband außerdem erſuchen, den Brief⸗ und Telegrammverkehr der Diözeſen der beſetzten Gebiete mit der Nunziatur in München zu geſtatten. Vorbereilungen zur Haltonalverſammlung. Eine Kundgebung der Deulſch demokraliſchen Partei in Bayern. München, 3 Februar.(Priv.⸗Tel.) Die Deutſch⸗ Demokratiſche Partei in Bayern, deren Landesvorſtand geſtern eine Vollſitzung in München abhielt, befaßte ſich in ihrer Verſamnlung auch mit der polniſch⸗ruſſiſchen Geſahr. In einer Entſchließung wurde der bayeriſchen Regierung zum ſchweren Vorwurf gemacht, daß ſie ſich des Aufrufs der Reichsregierung zur Bildung eines freiwilligen Korps nicht angenommen habe. Die Quertreibereien des Vollzugsaus⸗ ſchuſſes der bahriſchen Londesſoldatenräte in dieſer Angelegen⸗ heit werden mit Entrüſtung zurſckgewieſen. Ueber die politiſchen Verhältniſſe in Bayern wurden ein⸗ gehende Berakungen gepflogen. Das Verhältnis von Reich und Vundesſtaat ſand in einer Entſchließung Ansdruck, in der unbedingt ſür die Er⸗ haltung und Feſtigung eines einigen deutſchen Reiches mit Einbeziehung der deutſch⸗öſterreichiſchen Lande eingetreten wird. Alle Verſuche, die Reichseinheit zu zerſtören oder zu ſchwächen, lehnt die Partei ab. Schließlich wird noch gegen⸗ ſüber dem Reichsverfaſſungsentwurfs des Staatsſekretärs Preuß die Selbſtbeſtimmung der Bun desſtaaten in verſchiede⸗ nen Fragen für unbediugt erforderlich erachtet. Das baheriſche Zentrum gegen Eisner und Jaffe. München, 3. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Landesvorſtandſchaft der Bayriſchen Volkspartei(Zentrum) hat einen Aufruf be⸗ ſchloſſen, in dem es heißt: Wir fordern die Regierung des Volksſtaates Bayern auf, den neugewählten Landtag ſofort einzuberufen. Wir lehnen es ab, die Herren Eisner und Jaffe als die berufenen Ver⸗ treter des Bundesſtaates Bayern bei den Berliner Verhand⸗ lungen über die neue Reichs verfaſſung anzuerkennen, zu⸗ mal das bayriſche Volk bei den Wahlen der Regie ungstätig⸗ keit dieſer Männer nahezu einmſitig ſein Vertrauen verweigert hat. We ter wird die Regierung aufgefordert, die Veſtrebungen der Pfälzer kräſtig zu unterſtützen in dem Beſtreben, die alte ſtaatliche Gemeinſchaft mit Altbayern und dem Reiche aufrecht zu erhalten. Gegen den Exlaß über den Religions⸗ unterricht wird ſchärfſte Verwahrung eingelegt. Der Preußiſche Candes⸗Arſegerverband gegen eine Zerſtückelung Preußens. In einem Proteſt an die deutſche Nationalver⸗ ſammlung hat ſich der Preußiſche Landes⸗Kriegerrerband für die Erhaltung des alten Staatengebildes Preußen eingeſetzt. Eine Zerſchla zung Preußens ſei ein Akt kraſſer Undankbarkeit und poli⸗ tiſcher Kurzſichtigkeit, denn Preußen habe ein Deutſchland ge⸗ ſchaffen. Ein großes Preußen war die Vorbedingung zur Wieder⸗ erlangung der Einheit der Nation. Die Aufteilunga Preußens in eine Reihe von Mittelſtaaten würde den neuen deutſchen Staat demſelben Ränkeſpiel von Sonderintereſſen ausſetzen, an denen das— Reich in früheren Jahrhunderten zugrunde ge⸗ gangen Preußens Staatskunſt habe 1834 den deutſchen Zollverein ge⸗ ſchaffen und dadurch den Grundſtein zu einer allmählich entſtehen⸗ den wirtſchaftlichen Einheit gelegt, Preußens Staatskunſt habe die ſo verſchiedenartigen preußiſchen Provinzen zu einem wirtſchaft⸗ lichen Ganzen zuſammengeſchweißt. die in ihnen ſchlummernden Kräfte nach einem einheitlichen Ziele geleitet und dadurch den Auf⸗ ſtieg des deutſchen Wirtſchaftslebens nach 1870 vorbereltet. Die Zerſchlagung Preußens würde kürſt'ich neue Intereſſengegenſätze innerkalb des deutſchen Wirtſchaftsleb ns ſchaffen und dadurch die Einheitlichkeit hemmen und hindern, die wir nach dem fetzigen furchtbaren Zuſammenbruch notwendig zu unſerer Wiedererſtar⸗ kung brauchen. „Die alten und jungen preußiſchen Soſdaten, von denen der Preußiſche Landes⸗Kriegerv rbend in ſeiner Mitte 1½ Million ver⸗ einigt, erheben lauten und flammenden Proteſt gegen die Zer⸗ ſchlagung Preußens. Wir wollen Preußen bleiben! Wir wollen den preußiſchen Stoat erhallen wiſſen! Das fordern wir von der deutſchen Nationalverſammlungl“ Weimar abgeſperri. Berſin 3. Febr.(Von unſerm Berſiner Büro.) Aus Welmar wird geneldet: Während im VPerlauf der beiden letzten Tage bereits ſtarke Trupps Infanterie hier einrückten und in Weimar und Umgebung untergebracht worden ſind, rückten in den geſtrigen Abendſtunden ſtarke Abteilungen Ar⸗ tillerie ein. Die Einreiſe nach Weimar iſt ſeit geſtern unter ſehr ſcharſe Kontrolle geſtellt und außerordentlich erſchwerl. Ebenſo iſt durch ſtarke Trappenabte lungen die Stadt in weitem Umkreis abgeſchloſſen und ebenfalls nur gegen bebördlichen Paß⸗ ausweis zu erreichen. Aus einem Weimarer Brief. „. Rund um den Karlsplatz ziehen lich die Parteilager der Demokraten, des Zentrums und der Mehrheitsſozialdemokratie hin. Die erſteren haben das bekannte Geſchäftsreiſenden⸗Hotel Chemni⸗ tius mit Beſchlag belegt neben dem ſich der einzige größere Saalbau Weimars, die„Erholung“ erhebt. Htier ſinden alliahrlich die Tagungen der Goethe⸗ und Shakeſpeare⸗Zeſellſchaft ſtat, denen ſtets guch das großherzagliche Faus beizuwohnen piegte. Daneben hauſt die„Weimariſche Landeszeitung Deutſchland“ w den Näumen des Geburtshauſes der Freifrau von Stein. Ihr Direktor Knabe pflegt dort pietätvoll eine Fülle von intere ſanten Altweimariſhen Frinmne⸗ rungen.— Rur wenige Schritte vom Karlsplatz weiter gelangt wan durch die Wielandſtraße zum Theaterplatz, der Stätte, auf die ſich in den gächſten Tagen das allgemeine Intereſſe konzentrieren wird. Das gewaltige Doppelſtandbild Goethes und Schillers von Niichel drückt ihm den Stempel auf. Auf dieſem Platze erhod ſich einſt das alte Weimariſche Hoftheater, in dem unter Soethes Dirzktion Schillers„Wallenſtein“ zum erſten Mal geſpielt wurde und ſpäter Richard Wagner unter Liſzts Leitung ſein en„Lohengrin“ aus der Taufe heben konnte. Auch Iffland und Kotzebue(letzterer bekannt⸗ lich ein Weimarer Kind) erlebten hier die Premlere ihrer Stücke, und Corona Schröter, Chriſtiane Neumann, die„Curhroſige“ des großen Olympiers, waren damals mit unter den Kräften, die dermn Weimarer Muſentempel zu Leben und Berühmtheit verhalfen. Bei den„Räuber“⸗Aufführungen wirkten noch bis in die letzte Zeit hinein auch ſedesmal die Jenenſer Stubenten mit. Mit einer„Iphi⸗ genle“⸗Vorſtellung loß das mehrmals abgebrannte Haus in unferen Tagen ſeine Pforte, um am 11. Januar 1908 als ein prachtvoller Neuba wiederzuerſtehen, der nun den Abgeordneten 25 deutſchen Nationalverſammlung eine würdige Berakungsſtätte ein wird. Am vergangenen Sonntag wurde der unter der Leitung des Dichters Crnſt Hardt ſtehende Vetrieb des neuen Weimarer Natis⸗ naltheaters nach einer Aufführung non„Figaros Hochzeit“ einge⸗ ſtellt, und ſeitdem ſind Maurer, Schloſſer, Tiſchler, Tapezierer und Dekorateure eifrig beſchäftigt, das herrliche Theatergebäude für die Zwecke der Nationalverſammlung umzugeſtalten. Aus dem Reichs⸗ tagsgebäude ii. Berlin wurden zum Teil die Arbeitstiſche der Abge⸗ ordneten herübergeſchafft und das Theaterparkett entſprechend um⸗ gebaut. Der in Grün, Weiß und Gold gehaltene Zuſchauerraum macht einen überaus vornehmen Eindruck ein Parkett und erſter Rang 15 ganz den Abgeordneten vorbehalten Den zweiten und dritten Rang werden über 400 Vertreter der Preſſe aus dem Neiche und aus dem Auslande einnehmen, ſodaß der eigentliche Zuhörer⸗ raum ſehr beſchränkt ſein wird. Dazu kommt noch, daß ſeine etwa 75 Plätze in erſter Linie von den 421 Abgeordneten der National⸗ verſammlung für ihre Verwandten und Bekannten in Anſpruch ge⸗ nommen werden dürſten. Die Nebenräume des Theaters ſind ſämt⸗ lich zu Arbeits⸗ und Schreibzimmern für die Abgeordneten herge⸗ richtet worden, unter denen ſich ja auch 36 Frauen befinden. Das wundervolle Theaterfoyer, das den berühmten Tanzreigen Ludwig von Hoffmanns und die Geſtalten Saſcha Schneiders zeiqt. wird zum Erfriſchungsraum für die Abgeordneten hergerichtet. Die Ver⸗ treter der Volksregierung und der einzelſtaatlichen Regierungen wer⸗ den rechts und links von dem Präſidium auf der ſehr tiefen Bühne Plaß nehmen. Die Rednertribüne iſt in das frühere Orcheſter ein⸗ gebaut, das überdacht wurde, um den Verkehr zwiſchen dem Parkett und der Pühne zu ermöglichen. Auch für die Preſſe ſind im Theater ſowie im Saphienſtiftsgebäude Arbeitsräume hergerichtet. Vom Theater iſt es nur ein Katzenſprung hinüũber zum alten Marktplatz von Weimar, der in früheren Jahren riele fröhliche Stu⸗ denten⸗ und andere Jeſte unter freiem Himmel ſah und deſſen große und altbekannte Hotels— der„Elefant“ und der„Erbprinz“— das Heerlager der beiden Rechtsparleien(Deutſchnalionale und Deutſche Volkspartei) bilden. Schrägüber am Burgplatz reſidiert die gegen ⸗ wärtige Volksregierung, und zwar in den Räumen des früheren großherzoglichen Schloſſes, der ſogenannten„Karlsburg“. Sie wurde an Stelle des 1774 abgebrannten Schloſſes unter Goethes Beirat 1789—1803 neu erbaut und eingerichtet Sie enthält einen auf zwanzig Säulen ruhenden Feſtſaal, der der Volksreglerung für ihre Sitzungen dieneß wird und ferner die berlihmten„Dichterzimmer“, die mit zahlreichen, liebevoll bewahrten Gegenſtänden die Erinne⸗ rung an Schiller, Herder und Wieland wacherbalten. Eines der Zimmer iſt auch dem Gedächtnis des Herzogs Bernhard, des Helden des 30jährigen Krieges, gewidmet.— Die Wohnungen des früheren Großherzogs, die jetzt Scheidemann, Ebert und Noske beherbergen, enthalten eine Reihe trefflicher Gemälde von Lionardo da Vinci, Rembrandt uſw. Von den Fenſtern des Schloz⸗ ſes ſchweift der Blick weit über den herrlichen, jetzt un tieten Schnee liegenden Park von Weimar, durch den die Ilm glitzernde Eisſchollen trägt und der ſo viele Erinnerungen an alle die Großen von Wei⸗ mar birgt. die es ſich gewiß nicht haben trätunen laſſen, daß der⸗ einſt auf ihren Pſaden die um Scheidemann, Erzberger, Dernburg, Traub und Streſemann wandeln würden. Troß der Schließung des Nationaltheaters und des Mangels ſonſtiger größerer Unterhaltungs⸗ und Bergnügungsſtätten wird es während der Tagung der Nationalverſammung in Weimar doch ganz kurzweilig zugehen. Dafür ſorgen ſchon die Abgeordneten ſelbſt durch ihre Verhandlungen, daneben aber auch die Weimarer durch allerlei Veranſtaftungen zum Beſten ihrer Gäſte. Der„Genius locl“ wird mächtig wirken und viele der Veſucher an die Stätten treiben, die durch die guten und großen Geiſter unſeres Volkes für alle Zeiten geweiht ſind— Da Weimar zum lleberſchußgebiet ge⸗ hört, iſt auch für des Leibes Nahrung und Notdurft ausreichend geſorgt Man hat ſogar von der geplanten Maſſenabfütterung der Gäſte abſehen können und hofft ſie, wie jeden Teilnehmer der größeren Kongreſſe, die in den Jahren vor dem Kriege ſtets in großer Zahl in Weimar tagten, mit Wohnung und Vepflegung zu⸗ friedenſtellen zu können. Maskenbälle, Tanzkränzchen, ja ſogar ein Fliegerball kündigen ſich bereits in der Lokalpreſſe an, und der Arbeiter⸗ und Soldatenrat Weimars, deſſen Vorſißender den ver⸗ heißungsvollen Namen„Schmalz“ trägt, gehr mit dem Plaue um. während der Dauer der Nationalverſammlung die Pollzeiſtunde überhaupt aufzuheben. Daneben locken prachtvolle Rodeſbahnen auf den umliegenden Höhen des Thüringerwaldes— kurzum, die kom⸗ mende Notionalrerſammlung wird ſich nicht über Weimar zu be⸗ klagen haben, und es iſt nur zu hoffen, daß auch wir uns nicht über ſie zu beklagen baben werden. die Reichsregierung gegen Jparkafus. Berlin, 3. Februar.(Von unſerm Verliner Büro.) Heule Abend erſcheint ein Aufruf der Reichstegie⸗ rung, der ſich mit den Berſuchen der Spartakiſten befaßt, die allenthalben in Deulſchland und insbeſondere wieder in Berlin durch Nutſche das öffenkliche geben 3u ſlören verſuchen. Die Reich⸗ reglerung iſt fen enkſchlonen, anſen Gewalt⸗ taten mit unbeugſamer Energie enkgegen⸗ zuklreten. Die varbandenen Machtmittel ſind in vollem Umfange ausreſchend. Die frledliche Arbeit, die das drin⸗ aende Erfordernis zum Wiederauſban des ſchwer getroffenen Reſches iſt, ſoll gegen ſeden Terrot geſchützt wer⸗ men. Hoffenkſich geulſol dieſe Teſiſtenfung und Anküindieung, um das Eingreifen der Truppen und die Verhängung des Belagerungszuflandes zu verhindern. Bluliger Jufammenſloß in Bremen. Berlin, 3. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Bremen wird gemeldet: Heute morgen kam es zu —— —— 2. Seite. Nr. 56. Mannheimer General· uzeige⸗-(Abend⸗ Ausgabe.) Montag, den 3. Februar 1919. einem Zuſammenſtoß wiſchen Truppen und Spartak ſten, wobei die Spartakiſten 5 Tote und mehrere Schwerver⸗ wundete verloren. Verhandlungen in Bremen. Beriin, 3. Febr.(Von unſ. Berl. Buro.) Zu den Eini⸗ gungsverbandlungen in Vremen ſchreibt der „Vorwärts“; Damit iſt das Hauptziel der gegen die Bre⸗ mer Spartakusherrſchaft gerichteten Aktion erreicht. Die Be⸗ völkerung Bremens ſoll nach ihrem eigenen Willen von einer ſelbſtgewählten Volksvertretung regiert werden und nicht von Leuten, denen es gelungen iſt, ſich einige Maſchinen⸗ qewehre anzueignen Die 2— eiheit“ hat in ihrer verloge⸗ nen Hetzweiſ die Dinge ſo dargeſtellt, als ob die Regierung überhaupt keine Berhandlungen wollte, als ob es ihr eine Luft ſei, Blut zu vergießen Die Bremer Begebniſſe zeigen die Nichtsmürdigkeit ſolcher Unterſtellungen Die Verhand⸗ lungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Die Regierung hat ſich im Laufe des geſtrigen Tages ſebr eingehend mit dieſem Gegenſtand beſchäftigt und aus ihren Beratungen dürften neue Einigungsvorſchläge hervorgehen. die der Stadt Bremen die Errichtung einer Regierung nuch ihrem eigenen Willen 5 0 und die Entwaffnung der Zivil⸗ begölkerung ſichert. Die holländiſche Regierung gegen den Bolſchiwismus. e Von der Schweizer Grenze, 3. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Neue Züricher Zentung meidet aus dem Haag: Die holländiſche Re⸗ gierung iſt ſeſt entſchloſſen. der bo! ſchiwiſtiſchen Propaganda energiſch entgegen zu treten. Die holländiſche Polizei verhaftete den ruſſiſ hen Journaliſten Schelgunew, den bisherigen Leiter des ruſſiſchen Roten Kreuzes in ſowie ſeine: Sohn und mehrere verdächtige Ruſſen und Deutſche. Schelgunew gründete im Einvernehmen mit dem vevolutfonären holländiſchen Führer Winkow in Rotterdam eine Agentur, die für die aus Deutſchland zurückkeh enden ruſſiſchen Gefangenen beſtimmt war. Die Agentur verſuchte dieſe Gefangenen an der Einſchiffung nach Danz'a zu verh'indern und verteilte zu dieſem Zweck große Geld⸗ ſummen. In Rotterdam kam es zu ſkandalöſen Vorfällen. Die Lage im Oſlen. Libau, 3. Januar.(WB.) Die finniſch⸗eſtniſchen Trup⸗ pen, die von Dorpat ſüdwärts vorgehen, haben einen bedeu⸗ tenden Erfolg gegen die Rotgardiſten errungen. Die Stadt Walk, wichtig als Knotsnpunkt für die Eiſenbahnlinie Riga⸗ Reval und Riga⸗Pleskau, iſt von ihnen genommen worden. Damit iſt eine der wichtigſten rückwärtigen Verbindungen für die in Lwland und Kurland operierenden Bolſchewiſten abge⸗ ſchnitten, dagegen haben di Rätetruppen in Kurland einen nicht unbeträchtlichen Erfolg errungzen. Es gehen zwei von Tuckum und Goldengen vorgehende Abteilungen nach der Hafenſtadt Windau um dieſe zu beſetzen. Die ruſſiſchen Bolſchewiſten nach ihrer Niederlage. Von der ſchweizer. Grenze, 3. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Baſler Nichrichten beri hten aus Reval: Lenin hält ſich in der Nähe von Narwa auf. Er gab Befehl, daß die bol⸗ ſchewiſtiſchen Truppen Narwa innerhalb einer Woche wieder nehmen ſollten. Die Truppen ſind angewieſen, keinen Pardon zu geben und alle Mitglieder der niederzumetzeln. Trotzky hält ſich bei der geſchlagenen bolſchewiſtiſchen Armee auf. Bauernunruhen in Nußland. Helſingfors, 3. Jan.(WB.) Aus Rußland wird unterm 31. Januar gemeldet: In den Gouvernements Wjalke und Tambow ſind Bauernunruhen ausgebrochen, die blutig unterdrückt wurden. Zarizyn iſt am 17. Dezember von Waß⸗ now eingenommen worden. In Petersburg reichen die Kohlenvorräte für die Kriegs⸗ induſtrie noch hoͤchſtens bis Ende Februar. Die Geſchütz⸗ fabrikation iſt bereits größtenteils wegen Mangel an Noh⸗ ſtoffen eingeſtellt worden. Neue Einigungsbeſirebungen im Liberalismus. Wie wir aus Berlin von einem Gewährsmann er⸗ fahren, den wir im allgememen für gut unterrichtet halten, werden demnächſt neue Verſuche zur Einigung der liberalen Parieien hervortreten. Und zwar ſollen ſie nach dieſer Quelle von Perſönlichkeiten der Deutſchen Volks partei ausgehen, die nicht an leitender Stelle der Partei, doch hoffen, einen hinre chenden Einfluß auf die widerſtrebenden Führer und Organiſationen ausüben zu können. Maßgebend für dieſe Männer, den Verſuch zu wagen, ſind folgende Geſichtspunkte. Einmal fürchten ſie das Abgleiſen dieſer und jener libe⸗ ralen Männer und Organiſation zu den Konſervativen,'nn ſie nicht in einem größeren Parteigebilde Halt gewinnen. So⸗ dann glauben ſie, daß die Wahlergebniſſe der Deutſchen Volks⸗ partei den Schritt nahelegen, den ſie vorhaben. Dieſe Wahl⸗ ergebniſſe haben den Erwartungen nicht ſo ganz eniſprochen und man glaubt in dieſen Kreiſen ſich fragen zu müſſen, ob die Partei Streſemann auf ſich geſtellt, hinreichend liberale Wirkſamkeit üben könne. Und endlich fühlen ſich die genannten Kreiſe, die ſich übrigens nicht auf Berlin beſchränken, zu dem vorhadenden“ Schritt ermutigt durch die Wa nehmung, daß die Demokratiſche Partei unter dem Zwange der Verhältniſſe und Exlebriſſe die Abgrenzung zur Sozialdemokratie immer ſchärfer und ein vandfre ier vollziehe, ſo daß der ſchwerwiegendſte ſachliche Trennungsgrund meyr und mehr in Wegfall zu kommen ſcheine. Soweit in knappem Auszug die uns gewordenen Mittei⸗ lungen. Es iſt zu wünſchen, daß der Verſuch nicht im Sande verläuft. Kein verſtändiger bürgerllcher Poliuker kann die Notwendigkeit emer großen liberalen Partei verkennen, die in einheitlicher geſchloſſener Aktion poſitive Arbeit leiſtet, ſtait daß jetzt wieder viel Zeit und Kraft auf die alten uU len Klopffechtereien zwiſchen den Organen er beiden Par⸗ teien verſchwendet wird. * Gegen Parteizerſplifterung wandte ſich vor Ku⸗zem in der ron der Deutſchen demokra⸗ liſchen Partei in Heidelberg einberufenen Verſammlung Pro⸗ feſſor Gothein, der nationalliberale Reichstags⸗ kandibdat unſeres Wahlkreiſes, indem er u. a. ausführte: Bei den bisherigen Verhandlungen in der badiſchen Landesver⸗ ſammlung hat ſich innerhalb der Deutſchen demokratiſchen Partei keinerlei Unterſchied zwiſchen den bisherigen Natio⸗ nalliberalen und Fortſchrittlern geltend gemacht, ſondern nur ein durchaus harmoniſches Zuſammenarbeiten. Das Zentrum und die Sozialdemokratie ſind von vornherein feſt in ſich ge⸗ ſchloſſene Parteien. Schon aus dieſem Grunde darf ſich das liberale Bürgertum den Lurus der Partei⸗ zerſplitterung nicht geſtatten. Wir wären ſonſt zwei Häuflein. die immer wieder Fuhlung ſuchen müßten. Heute iſt die Loſung: Deutſches liberales Bürgertum, halte zuſammen, ſonſt wirſt Du unter die Fuße getreten! Daß jetzt wieder in der Deutſchen Volkspartei ein Sonderbund ge⸗ ſtiftet wird, nachdem gerade die lange erſtrebte Einigung er⸗ folgt war, erfüllt mit tiefſtem Bedauern. Ich bedauere den Verſuch einer Parteizerſplitterung auf das tieffte, der Feind ſteht im Land, und nur wenn wir einheitlich ſind, kann Deutſchland achtunggebietend ſein. Es geht nicht an, daß leder ſein eigenes Köpfchen durchſetzen oder ſein Extraſüppchen brodeln laſſen will. Cerade das iſt der Fluch des Libera⸗ lismus gemeſen! Die Herren vergeſſen, daß ſa gar kein Unterſchied mehr im Parteiprogramm der National⸗ liberalen und Fortſchrittler vorhanden war und man ſich des⸗ halb vor einigen Wochen vollſtändig einmütig zuſammenſchloß. Nun ſind wir kaum zuſammen und gehen ſchon wieder aus⸗ einander! Ein ſolches Verhalten derjeniaen, die einen Keil in die Partei treiben wollen, richtet ſich ſelbſt. Letzte Meldungen. Winterfelds Nachfolger. Berlin, 3. Februar.(WB. Als Nachfolger des General⸗ majors von Winterfeld als e der Waffenſtill⸗ ſtandskommiſſion wurde Freiherr v. Hammerſtein, zur⸗ zeit Abſchnittskommandeur in Weſel, berufen. Große Kundgebung in München. Möünchen, 3. Februar. und Württemberg ſo ſind auch geſtern in München zahlreiche Kundgebungen veranſtaltet worden Dder Landesvor⸗ ſtand der Deutſch⸗demokratiſchen Partei (Deutſche Volkspartei in Bayern), der in München tagte, hat einen ſcharfen Proteſt gegen die Vergewaltigung Deutſchlands, wie ſie Deutſchland nach dem bisherigen Gang der Waffenſtillſtandsverhandlungen erfahren ſoll, ein⸗ ſtimmig beſchloſſen. Es wird an das Eewiſſen der Kultur⸗ menſchheit appelliert. Vor allem aber wird Wilſon gefragt, wie er das Verhalten der militäriſchen Führer Frankreichs mit dem von ihm verkündeten und von ſeinen Verbündeten formell abgenommenen Theorien in Einklang bringen wolle. Ein ſchreiender Hohn auf den Begriff von Gerechtigkeit ſei die Zurückhaltung der deutſchen Kriegsgefangenen. Alle Kreisverwaltungen und Organiſationen der Partei werden ſchließlich aufgefordert, mit den übrigen pölitiſchen Parteien in Fühlung zu treten, um überall in machtvoſſen gemeinſamen Kundgebungen den Willen des deutſchen Volkes zum Leben, zur Arbeit und zum Aufbau zum Ausdruck zu bringen. Auch die Landeskonferenz der ſozialiſti⸗ ſchen Mehrheitspartei Bayerns, die ebenfalls in München tagte. hat nach einer lan zen begründenden Rede des Miniſters des Innern Auer einſtimmig einen Beſchluß ge⸗ faßt, der ſich in ſeiner Tendenz völlig mit dem der Deutſch⸗ demokratiſchen Partei deckt. Die Deutſchdemokratiſche Partei in Bayern hat in einer Entſchließung ſchärfſten Widerſpruch ge⸗ gen die Loslöſungsbeſtrebungen der Rhein⸗ pfals erboben. Die in München lebenden Schweizer haben beſchloſ⸗ ſen, in einer Kundgebung gegen die Fortdauer der Hungerblockade zuproteſtileren. Der Text dieſer Kundgebung, der noch verfaßt werden ſoll, ſoll perſönlich dem Schweizer Bundesrat in Bern überreicht werden. Ferner ſoll die Kundgebung an die Preſſe aller Länder ge⸗ richtet werden, damit die Völker von dem grauſamen Akt beſtimmt Kenntnis erhalten. Eine große, aus ganz Bayern ſtark beſuchte außerordent⸗ liche Generalverſammlung des Bayriſchen Bauern⸗ bundes in München ſprach ſich mit Stimmenmehrheit gegen die Trennung von Kirche und Staat aus. Pehandlung der Ariegsgefangenen in Deulſchland. Berlin, 3. Januar.(WB.) Die Deutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt? Die Kommiſſion zur Unterſuchung der An⸗ klage wegen völkerrechtswidriger Behandlung der Kriegsgefangenen in Deutſchland hielt am reitag. den 31 Januar im Reichsmilitärgericht ihre erſte öffentliche Sitzung ab. Die Sitzung wurde durch eine kurze Anſprache des Vorſitzenden Profeſſor Schückina eröffnet. Dieſer wies darauf hin, daß das Material über die Be⸗ ſchwerdeſälle nicht mehr zunehmen werde, weil Deutſchland entſprechend den übernommenen Verpflichtungen ſämiliche Kriegsgeſangene der Entente zurückgegeben habe. Dies ſei nicht geſchehen ohne ein Gefühl der Bitterkeit, de unſere Gefangene immer noch in Fein⸗ deshand ſeien. Deutſchland ſei mit der Errichtun⸗ dieſer Kommiſſion den anderen Staalen vorangegangen. Die Ver⸗ treter der Schutzmächte würden ſich daher überzeuaen können, daß das internationale Recht in einem wahrbaft nationalen Geiſte zur Anwendung gelange. In dieſem Sinne habe die Kommiſſion auch den Schutzmächten vor der Verhandlung Einſicht in die Akten gewährt. Zur Verhundlung gelangt der Fall Stralſund, bei dem zwei engliſche Leutnants getötet und verwundet worden ſind. Di« Kommiſſion kam hier zu dem Ergebnis, daß keine Ver⸗ letzung des Voölkerrechts vorliege. Die Verhundlungen wur⸗ den am Samstag fortgeſetzt und die Vorfälle in Langenſalza erörtert, wo am 27. November vor. Jahres eine Anzahl von Kriegsgeſangenen bei einer Schießereil von Wachmannſchaf⸗ ten getötet oder verwundet worden iſt. Der Spruch der Kom⸗ miſſion erging in dieſem Falle dahin, daß eine Verlztzung des Völlerrechts gegeben ſei. 15 Berliner Prozeſſe gegen Spartakus. Berlin, 3. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Moaviter Kriminal ericht herrſcht heute reges militariſches Leben. Für die ſpartakiſtiſchen Prozeſſe, die heute ihren An⸗ fang nehmen und die ganze Woche über dauern ſollen, ſind um angreiche Sicherheite vorkehrungen getroffen. Sämtliche Zugänge zu den Verhandlungsſälen ſind durch Poſtenketten abgeſperrt. Die Soldaten tragen Stahlhelme, Gewehre und Handgranaten und laſſen nur ſolche Leute paſſieren, die im Beſitze einer Vorladung oder eines Paſſierſcheines ſind. An den Haupteingängen des Gerichisgebäudes ſind Ma⸗ ſchinengem hre in Stellung gebracht und in den Sälen ſelbſt wird ſtrengſte Sitzungspolizei aus geübt. In der Umgebung des Gerichtsgebäudes iſt es in den erſten Morgenſtunden noch ruhig Als erſter Angeklagter wird ein blaſſer junger Menſch im Alter ſiebzehne nhalb Ja ren hereingeſührt, er iſt der Schüler Ernſt Daneckis. Hierauf wird in die Verhandlungen eingetreten. (Priv.⸗Tele.) Wie in Baden Die Amerikaner und Belgier gehen nicht nach Bern. Paris, 3 Febr. 11.) Havasmeldung. Auf der Verſaun lung der inkeralllierten erke tskonferen erklärten die amerikaniſchen und belgiſhen Vertk ter, ſie würden nicht nach Bern gehen, ſondern in 0 bleiben. Die ſei nötig um die interalllierte Konferenz 1 7 bereiten, aber ſie würden mit den Deutſchen erſt nach dem riedſ. verhandeln. Auf alle Fälle aber würden ſie durchſetzen, daß 5 dem ꝛdensvertrag Bedingungen eingeſhaltet würden, die d Intereſſen der Arbeiter aller Länder entſprechen. Jouhaux erklärte, es ſei unmöglich, die interalllierte Keen ferenz in Paris zu Eade 2 bringen vor der Konfereaz in Veaß Er fügte hinzu, nach der Nied erlage der Zentralmächte oder ma⸗ der Revolution ihrer Völker ſollten die amerikaniſchen Be ſt der internationalen Gewerkſchaftskonferenz belwohnen, einſt als Vorſpiel der Friedenskonferenz geprieſen hätten. Deice, bedauerte die Weigerung der Amerikaner und Beigier und erk der allgemeine franzöſiſche Arbeiterbund werde zur Konfer enz n Bern gehen. Staatsrechtliche Vorträge in Karlsruhe. e. flarisruhe, 3. Februar.(Priv.⸗Tel.) In dem Ortz verein Karlsruhe der neu gegründeten Staatsbürger Schule der deutſch⸗demokratiſchen Partei in Baden werden im Laufe des Monats Februar, März und April unter anderem die früheren Miniſter Dr. Reinhold und von Bodman ferner Geh Rat Rebmann, Proſeſſor Hellpach andere bekannte Demokraten Vorträge über Staatsrechle⸗ fragen, Parteipolitik und ſoziale Politik halten. Neues Siedelungsland. E Berlin, 3. Februar.(Von unſerm Berſiner Bur Unter der lockenden leberſchriſt Nahrungsmittele, ſchweren Mengen“ macht der„Vorwärts“ Vorſchlolß über die Ausnützung von Exerzierplätzen uie Staatsdomänenals Siedelungsland. Wie 7 neue Gemüſegärten könnten in der erſten Frühlingsſonne 09 lleißigen Händen beſät werden, wenn raſcheſtens die 795 Anzahl der Exerzier⸗ und Truppenübungsplätze der Lebeſg, mittelproduktion freigegeden würden. Heraus! Krieg⸗minif 1 rium! Hier genügt es einfach zu ſagen: Befehl an alle Hen ralkommandos. Man gebe für die neuen Siedelungsnotwe 0 digkeiten in erſter Linie die von der Remonteverwaltung bewirtſchaſteten Staatsdomänen frei. Gegen die Niederlaſſung Deulſcher in der Schweiz. 5 2 Genf 3. Febr.(Eigen Drohtbericht, indir.) Die Gen Vorcinigung unabhängiger Demokraten verlangt vom ſchuge zeriſchen Vundesrat: 1. von ſeinem Recht der Einſprache 25 Nederlaſungen gemäß dem deutſch⸗ſchweizeriſchen Nied laſſungsvertrage Gebrauch zu machen und die ECin w and, rung deutſcher Staatsangehöriger auf zer Boden nur ganz ausnagmeneiſe zu geſtalle 3. unverzügliche Kündigung des Niederlaſſungsvertrages m Deutſchland. 55 0h Weimar. EBerlin, 3. Februar.(Von unſerem Berliner Büe, Heute morgen um 8 Uhr 30 Min. ſind die Volksbeaufkrag vom Anhalter Bahnhof zur Nationalverſammlung 10 Weimar abgefahren. Der interrnationale Luftverkehr. 0 1 VBerlin, 8. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die Poll Parlamentariſchen Nachrichten erfahren, wird demnächſt Bern interalliierte Kommiſſion zuſammentreten, deren Aufgabe de 5 50 des internationalen Luftverkehrs ſein ſoll. Als Grund 20 Verhandlungen wird ein engliſcher Entwurf dienen deſſen Abeg in Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen des Völkerbundes erſo Handel und ſagustie Dausbelmer Kffektenbsrse enlich Der Börsenverlehr verliei in ruhiger, aber 2 8510 kester Haltung. Höher notierten von Bankakfien: Badische ig und von Versicherungsaktien: Frankfurter Allgemeine. Von dustrieaktien sind: Chem. Fabrik Ooldenberg, Waue egeln, Seilindustrie, Benz, Dingler und Waggoniabriæ F Schwächer waren Anilin und Zementwerke Heidelberg. Fraukfuarter Wertpaplerbsree. 66n Prankfurt a.., 3. Febr. Priv.-Tel.) Der heutige Börsenve zeigte zu Beginn im eine freundliche Stimmung, die 2 Feß⸗ zu fester Tendenz der Notierungen auf dem Rentenmarkte behme e Kauflust erhielt sich für mexikanische Anleihen, wobei Silberm ger devorzugt wurden. Die geschäftliche Tütigkeit, die wieder auf we anderen le beschränkt blieb, hfeit sich bei fberwiegend Haltung in mäßigen Gienzen. 0 2 Eine Ausnahme machten Benzaktſeu, die zu 1991% einsetzten un 17 bis 204 erhöhen konnten. Daimler-Motoren eröffneten 208, auch 41 werke Kleyer blieben preishaltend. Am Montanaktienmarket 70 Bergbau stwas besser, während Oberbedarf um%/ niedriger einselt 4 Schiflahrtsaktien sind wesentlich ruhiger und preishalfend. erg chemischen Oruppe hielten jhren Kursstand aufrecht. Badische aterere ngen etwas höher um. Für Orientbahnbestand woeiteres den chantungeisenbahn und Lombarden wurden vernacblässigt. Unteseeh Kaliakiten sind Heldburg etwas schwächer. Peiroleumaktien, bei geringen Umsätzen gehandell wurden, konnten sich 500 gehalten haben sich Bankaktien, wobei sich etwas regere Nachirage 4100 Mittelbanken Einstellten. Heimische 3 und 3, prozentige Anleihen gen etwvas niedriger, dagegen Kriegsanleihen gut behauptet. Chinesen 850 etwas besser. Am Einheitsmarkte der industriellen Werie ubengeie, dei wesentlich ruhigerem OGeschäft Kurserhöhungen, doch ſehlte es ange seitg auch nicht an Kurgabstiegen. Höher a waren u. 4.„ Dannhorn, Maschinenlabrik Esslingen, Spiegel und Spiegelglas, sowie% werke Westerregeln. Spüter lenltte das Geschäſt in slillere Behgengl doch erhieit sieh die ſeste Tendenz. Mexikaner und Benzaktien ihre höchsten Kurse nicht voll behaupten. Rerluner Wertpapierbürse. 0 Berlin, 3. Febr.(W..) Die Fordauer der inneren Schreßß keiten und die neuen Forderungen der Entente übten einen menden Einfluß auf den Börsenverkehr aus. Die Umsätze nien sich in engsten Orenzen. Die Kursbewegung schlug nach an el⸗ licher leidlicher Festigkeit die Richtung nach unten ein, w jedoch nicht zu besonders erheblichen Rückgängen kam. und Schiffahrisaktien blieben im allgemeinen gut behaupielge sellten sich noch zum Teil über den Kurs von Sonnabend. 1. werks- und Eüttenaktien verloren zum Teil—3˙%/, Far ugeg bewahrten inre Festigkeit. Von eleittrisenen Werien pn 7 77 Felten-Quilleaume%, Oebrüder Böhler stellten aich um nöch Am Anlagenmarkte neigten heimische Werte zur Schwäche, wãhl ausländische Anlagen eine ſeste Haltung zeigten. Berlin, 3. Februar.(Devisenmarkt.) 3. Auszahlungen für: 1. 6l Oela Brlet Oeid Bre Konstantinodel e 6„„„%„„—.——— 7⁰ Belland 100 Guden.... 34000 340.0 34090 2ʃ90 Dänemark 100 Kronen.. 218.00 218.50 218.00 21 75 Fchwechen 100 Cronen... 2405 2412 240s 240%5 Norwegen 100 Kronen... 229.75 230.25 229.75 20. Schweie 100 Franten.. 11.5 122— 171½% 170 Oest. Ungarn 100 Honen. 50.88.15 5ʃ.0 21 Spanen„„ e Bulgarien 100 Leẽrva—.——.——.— +5 81. is 81.3 61ʃ Heleingfors 81.23 —— C ˙²˙0r)⅛ ˙. ˙—Äg 7·˙•«ðVK— ˖¶—————— —2 m⸗ n e⸗ en i¹ en n⸗ n. —„ SSSA 8 S ͤ ˙¹˙1 ũü... — Uß,⏑——— ‚— ˙¹⁰ „ S— Ichu onfeg, ben d. Februar 1919. Maunbeimer General-Anzeiger. bend-Aο e 3. Selke. Nr. 56. Nus Stadòt und Land. Die Lage der Staatsbeamten. erhalten folgeade Zuſchrift: Der Einſender der Zuſchrift Wir die Lage der Staatsbeamten“ in Ihrer geſchätzten Zeſtung dom 14 Januar Nr. 21 hat uns allen aus der Seele geſprochen. Es iſt wirklich traurig namentli bel den unteren Staats⸗ beamten beſtellt. Die Bezahlung iſt die denkbar ſchlechteſte. Es iſt tein unterer Beamter mehr in der Lage, ſich auch nur einen 80 0 welcher beute etwa 400 M. koſtet zu beſchaffen und die ckt immer näher, wo dieſe Staatsbürger gezwungen ſind. in mpen gehüllt zu gehen. Die Reichsbeamten und die ſtädtiſchen Deamten in Mannheim bekamen vor Weihnachten noch einmal eine einmalige Teuerungszulage von Mark. Wenn dies beim Reich und der Stadt warum iſt dies beim badiſchen Volksſtaat nicht möglich? Wir hoffen und wünſchen, daß dies in Daden ſobald als möglich nachgeholt wird, damit die Beamten in dle Lage vorſetzt werden, für ſich und die Ihren auch wieder einmal ziwas deſchaffen zu können. Die wenigen Erſparniſſe, welche oor dem Kriege gemacht wurden, ſind längſt aufgezehrt und nun iſt de größte Nat eingetreten. Es iſt dringend Hilfe nötg. „Jeuerio“. Der Efferrat · der Carnevalgeſellſchaft„Feuerto“ verſammelte am Samsta ſeine Getreueſten zur Bewillkommnung der ue dem Felde heimgekehrten Mitglieder im Neben⸗ zimmer der Stammburg„Habereckl“. Präſident Hch. Weinreich dte mit herzlichen Worten die Erſchienenen, denen ein Ehren⸗ dargeboten wurde, dankte den Kriegern im Namen der Da⸗ Faah: len en für die heldenmütige Beſchalzung der heimatlichen und gedachte mit tiefem Mitgefühl des Verluſtes der zahl⸗ —7 Miiglleder und Ehrenmitglieder, die der Geſellſchaſt im Ver⸗ des Krieges entriſſen wurden. Zehn Kriegsteilnehmer ſind ge⸗ Aen dzw. Wunden und Krankheiten erlegen. Drei davon ruhen in matlicher Erde. Von den übrigen verſtorbenen Mitgliedern und renmiiglledern ſind Frl. Reiß, Altſtadtrat Löwenhaupt, Sladtrat attenſtein, Privamann Waldportwirt Belerle, zu nennen. Das Gedächtnis aller Heim⸗ Agangenen wurde durch Erheben von den Plaͤtzen geehrt. In ſeinen und deſſen Sohn, ten Ausführungen ſtellte der Präſident, der mit dem Elferrat inter keeiſen der„Feuerioaner“ Wiß und Humor durh die furchtbare und Not der Zeit nicht ertötet werden konnten. Der FJeuerio- werde vlelleicht im nächſten Jahre ſeine Tätigkeit mit den ant ſo bellebten unübertrefflichen Sitzungen im„Habereckl wieder ufnezmen. Vom Oberbürgermeiſter lag auf den Glückwunſch zum edurtetag ein Antwortſchreiben vor, in dem unſer Stadtoberhaupt eichfalls den Standpunkt vertritt, daß der„Feuerio“ nicht ſo bald leder närriſch ſein kann. Andererfeits werde oft in der Bürgerſchaſt Itagt, dis wann der„Feuerio“ ſeine Tätigkeit wieder aufnehme. — ſtehe der Elferrat auf dem Standpunkt, daß es beſſer lleber etwas ſpäter als zu früh mit der Pflege des fnnen. Der Präſes ſchlaß mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß 1 ſet ſchwergeprüftes Volk ſich bald zu geordneten Verhälkniſſen bpotringe, und daß der„Feuerio“ nicht untergehe, ſondern, ge⸗ den von dem feſten Zuſammenhalt ſeiner Getreuen, das Panier cdalten könne. In das Hoch auf den„Feuerlo“ wurde allſeitig eingeſtimmi. e Humoriſten hatten nicht nur der Aufforderung der Ein⸗ Idung Folge gelelſtet, ſondern ließen ſich auch nicht lange nötigen, 18 es galt, den Bewels zu liefern, daß bei ihnen Witz und Humor ſcht eingeroſtet ſind. Zolke Karl eröffnete den Reigen mit einem duplet und er jählte zündende Kriegswitze, Herr Lübenau ſr. ſang Anpointierte leder zur Laute, Herr Jean Delank zeigte, daß ſein daſtger Barilon noch den alten Vollklang hat und Herr 5 nelnreich bewles mit aktuellen Originalkuplets von neuem ſeine Aſondere Eignung für derartige Gaben. Auch dle Herren Winkler, 0 dele, Rahſold und Nullmeyer(Klavier) beteiligten ſich rfolgreicher Weiſe an der Unterhaltung. Herr Schenk, einer er Kommandeure der Prinzengarde, dankte im Namen der Heim⸗ kehrten für die berzliche Bewillkommnung mit dem Gelöbnis un⸗ Nrende chlicher Treue, während Herr Alex. Köckert, der ehemalſge Rendenſitzungs⸗Bergnügunaskommiſſär. verſprach, mit ſeiner Ge⸗ waoe rechtzeitig zur Stelle zu ſein, wenn er gerufen werde. Als Fräfdent 9,55 Uhr die Sizung ſchloz, da gelobte man ſich, zur üchſten ebenſo vollzählig zu erſcheinen. . 8 Anßyerordentſiche Slaateyrüfung für das Lehramt. ulaſſungsgeſuche zu der im Frühſahr ſtattfindenden außer⸗ wnücgen für das höhere Lehramt müſſen bis 1.— bei dem Miniſterium für Kultus und Unterricht ein⸗ werden. die Färſorgeernletzung in Baden. Die Miniſterien des In · der und der Ju ſind, wie wir bören, mit Rückſcht auf die Zeit⸗ lmiſſe und die Organiſationsänderung in den oberen Stäats⸗ ſor übereingekommen, den Vollzug des Geſetzes über die Für⸗ indegedtehung, wonach die den Befirksämtern zugewieſene Aufgabe Juſtändigkeit auf die Vormundſchaftsgerichte übertragen werden vorerſt nicht zu vollziehen. Borausſichtlich wird dem nächſten Wa ag darüber eine beſondere Geſetzesvorlage zugehen, in der dudeſcdene anſtelle der Miniſterien des Innern und der Juſtiz das ſchen errichtete Miniſterium für ſozlale Fürſorge die Aufgaben FJürſorgeerziehung übernehmen wird. Mannheimer Kunſtverein. Ante zur Zeit herrſchenden Transportſchwierigkeiten kommen den deben mer Künſtlern zugute, denen hierdurch die Möglichkeit ge⸗ uß t. in größerem Umſange ihre Werke vorzuführen. Aber man eſtſtellen, daß bei allem Fleiß, bei aller Summe der Arbeit, altern häufig hinter dem Können zurückſteht. Die meiſten Kunſt⸗ — 2 glauben, daß es nur der Leinwand, des Pinſels, der Asda und vor allem eines recht prunkvollen Rahmens bedürfe, um dor zun farbige Bilder ausſtellen zu können, ſtari zu ſtuneren und allem der Natur auf ihre äußerliche Erſcheinung hin nachzu⸗ lahn Erſt wenn die Sicherheit der Zeichnung eine unbedingte iſt. derf erſt darf man ſich zu freierer Geſtaltung wagen, kann man legen dere die Vielförmigkeit der Wirklichkelt auf Einfachheil Keler, die So wie es ſetzt vielfach gehandhabt wird, ſieht man Arbeiten, Je ruch viel über Dilettantismus hinausgehen. E. Knaus und ur mann Plaßz, Mannheſm, müſſen noch viel lernen, bis ſie ſich i ehel inneren Kunſterlebens durchgerungen haben J. F. Lruſt eln, Mannheim, iſt weiter vorgeſchritten. Man fühlt den A5 5 der Arbeit namentlich an den mehr modellhaft erfaßten ader be an einer guten Pferdeſtudie, auch an einzelnen Stilleben. arſt ei manchen Stücken fehlt es an der—— Kraft der ſfen lung. über die auch ein an ſich geſundes Kolorit nicht hinweg⸗ öfe kann Die Blumen und Früchte von Marie Koppen⸗ keaben 1 wollen nur als fleißige Arbeiten einer jungen, 115 den Künſtierin gewertet werden. Die erfreulicherweiſe niedrig 805 enen Preiſe beſagen dies deutlſch und geben hierdurch den lern di ihren berechtigten Wert, während bei vielen anderen Künſt⸗ relente, Selbſtwertung weit über das annehmbare Maß hinausgeht. —— und ſumpafhiſch ſind auch die flotten Skizzen Mannheſmer Jlätt en, und Hafenbilder von Rudi Müllers, der in einzelnen und— ausgezeichnet wirkt, in anderen durch unrichtige Raumtiefe Jute Aasebandiung der Wirklichteit nicht immer nahe genug kommt. Raſf eiſtungen zeigt Philſpp Stahl. Mannheim, in einem munden Blumenaquarefl, einem hübſchen Fenſterblick und ſtim⸗ Isdollen Radierungen. zerger den auswürtigen Künſtiern iſt zuerſt H. R. Lichten. Nanenane Nünchen zu nennen. der mit prachtoller Charakleriſtlf hle Jietehnter aus dumpfbeleuchteten, vornehmen Reſtaurants, 5 breſeneg und eigentümlich leuchtende Landſchaften gemalt 0 Icher Fläche ſithen ſeine Figuren, nur angedeutet, aber ber Lgedeiſ, 7— 5 keichen Sdruck. ehr ſlo nd die 0 delbider und Aquacelle von K. A. Arnold⸗Ettlingen, dem Feuerio⸗Baldachin Platz genommen hatte, feſt, daß in den Berhallungsmaßregeln für die Rheinſchiffahrk. Die Schiff⸗ fahrtsgruppe Weſt Stab Köln teilt mit: Infolge von Unfällen, welche ziemlich ernſte Schäden an der Schiffbrücke von Germersheim ver⸗ urſacht haben, müſſen die Reedereien und Schiffseigentümer darauf aee werden, daß ſie alle erforderlichen Maßregeln ſowohl in ezug auf die Stärke des Schleppers als auch auf Anzahl und Ma⸗ növrierfähigkeit der Veſatzung zu treffen haben, um einer Wieder⸗ holung vorzubeugen Die Reedereien oder Schiffseigentümer werden für die an Kunſtbauten verurſachten Schäden pekuniär haftbar ge⸗ macht und eventl. mit einer Geldſtrafe bis zur Höhe von 1000 be⸗ legt werden. Freigabe des Handels mit Dörrobſt. Die Reichsſtelle für Ge⸗ müſe und Obſt hat ſich zur Freigabe des Handels mit Dörrobſt in der Hoffnung entſchloſſen, daß es dem reellen Handel am beſten ſelbſt gelingen wird, den in der letzten Zeit beſonders bemerkbar gewordenen unlauteren Schlelchhandel mit dieſer Ware zu über⸗ winden Auch von Höchſtpreisfeſtſetzungen für Törrobſt glaubt die Reichsſtelle Abſtand nehmen zu können. Sie weiſt aber darauf hin, daß die Vorſchriften der Bundesratsverordnung vom 8. Mai 1918 gegen Preistreiberei noch in Geltung und zur Bekämpfung wucheriſcher Preiſe für Dörrobſt ausreichend ſind. pp. Zm Mibelungenſaal unterhielt geſtern abend Oberſpiel⸗ leiter Oskar Brönner vom Mannheimer Künſtlertheater ein zahlreich erſchienenes Publitum Es iſt gewiß keine Kleinigkeit, als einziger Soliſt die Langeweile von ekwa 2000 Perſoneg zu bannea, aber bei der Beliebtheit des Künſtlers und dem Vergnügen, das das Publikum immer an ſeinen Späſſen hat, war das Gelingen des Abends vorauszuſehen. Er ſang, ſprach, mimre, hüpfte und zauberte, was das Zeug hielt. Infolge der vorgeſchrittenen Zeit mußte der Künſtler auf die fünfte Abteilung„Splritiſtiſche Experi⸗ mente“ verzichten. Aber es ging auch ſo Die Pauſen wuürden aus⸗ gellun durch gediegene Muſſkvorträge der Kapelle Petermann unter eitung des Herrn Kapellmeiſters Becker. Pollzeib richt vom 3. Jebruar(Schluß). Unfäkle. Am 28. v. Mts. fiel ein 24 Jahre alter Taglöhner vndo Neuſtadt a.., wohnhaft in Sandhofen, in einem Fabrikan⸗ weſen daſelbſt de Voden und brach den e— Die 53 Jahre alte Ehefrau eines Ausläufers ſtürzte am 30. Januar nachts im Hauſe L 2, 15 die Kellertreppe hinu ter und brach den linken Unterſchenkel. Die Verletzten wurden ins Allgem. Kranken⸗ haus überführt. Gefährdung eines Bahntransports. Als am 81. Januar, abends 6 Uhr 10 Min., der von Sandhofen kommende Zug Nr. 5130 die neue Neckarbrücke hier paſſterte, wurde auf dieſen ein etwa taubeneigroßer Stein geworfen und damit das 1 eines unbeleuchteten Abteils 4. Klaſſe zertrümmert. DTie arin ſitzenden Perſonen wurden nicht beſchädigt. liche 2 zur Feſtſtellung des Täters erſucht die Schutz⸗ mannſcha Taſchendiebſtähle. In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, in deneg an den Strazenbah einſteigeſtellen bel der Neckarbrücke K I, am Tatterſall und am Paradeplatz ein⸗ und ausſteigenden Perſonen die Geldbörſen zum Teil aus den Handtäſchchen mit namhaften Beträgen entwendet worden—5 Es wird deshalb ann um größte Vorſicht ermahnt und uln ſachdlenliche itteilungen über verdächtige Perſonen erſucht. Eine wild gewordene Kuh, zum Schlachten beſtimmtt, entſprang aus dem Schlacht⸗ und Viehhofe und rannte dem Baha⸗ gleis entlang bis zum Hauptbahahof, ſte, ihrer Gefähr⸗ lichkeit wegen, von einem Volkswehrmann mit der Piſtole erſchoſſen wurde. Ein das Tier verfolgender Metzger ſchlachtete es vollends und ſorgte für die Verbringung nach dem achthof. Verhaftet wurden 43 990 wegen verſchledener ſtraf⸗ barer Wandlungen, darunter ein Vildhauer von Eſſen, ein Kauf⸗ mann von Speyer, ein Kaufmann von Stuttgart, ein Karuſſell⸗ beſißer, von Buchen, ein Kaufmann von hier, ein Zementeur aus ratta(Italien) und ein Dentiſt von Ludwigshafen, alle wegen chleichhandels, 2 Metzger von hier wegen verbotener Schlachtung, ein Kaufmann von hier wegen Urkundenfälſchung und Betrug, ein Schreiber von Rüdenhauſen wegen Urkundenfälſchung und 19 Perſonen wegen Diebſtahls. Mannheimer Schsffengericht. Zu einer Intereſſengemeinſchaft verbanden ſich die Arbeſterinnen Kath. Grün und Helene Reinwald. Sie räuberten von einem Speicher Wäſche im Geſamtwert von 400 Mark und in einem andern Falle, in dem ihre Hoffnungen getäuſckt wurden, begnügten ſie ſich mit einem balben Zentner Gelberüben. Die beiden Mädchen erhiel⸗ ten je drei Monate Gefängnis. pfalz, heſſen und Umgebung. + Darmſtadt, 2. Febr. In der letzten Sitzung des Landes⸗ ausſchuſſes der Volksräte fand eine Ausſprache über die Landes⸗Milch⸗ und ſtatt Hierzu ſtellte der Vorſtand den Antrag, einen Beauftragten des Volksrates als Beirat in die Landes⸗Milch⸗ und Fettſtelle zu berufen, dor prüſen ſoll, ob nicht manches beſſer gemacht werden könne. Delegierter Baſtian iſt überzeugt, daß die jetzige Leitung voll ihre Schuldigkeit tut und für ihre bisherige Täligkeit Dank verdient, doch möchte er anfragen. ob es nicht möglich ſei, den Buchelſammlern in Zukunft den ganzen Sammelertrag zu überlaſſen, vielfach werde doch auch Rüböl ſtatt Buchelöl eingetauſcht. In Stadt und Land frage man ſich, wo die Butter hinkomme, da man in der Stadt doch nulr Magermilch bekomme Miniſterialdirektor Neumann ſtellt feſt, daß man keinen Erund habe, mit der Aufklärung zurückzuhalten ſtimmungsvoll im einzelnen und 1 7 in der Weſenheit der Natur. Die Landſchaften ſind ſaflig und friſch. die Kriegsbilder prägnant und lebendig, die 0 und Radierungen beſtimmt in Form und Inhalt. of ehlt dem Ganzen noch die perſönliche Eigenart. Den geſchloſſenſten Eindruck vermitteln diesmal die graphiſchen Arbeiten, die außer den Tiſchen, die Otto Protzen⸗Wannſee mit formal und ſeeliſch reifen Radierungen verſchiedenſter Technik belegt hat, zwei Kabinette einnehmen. Den kleinen, achteckigen Saal füllt der ſchöne Zyklus„Das Nachtigallenlied“ von 1850 Adolf Bühler⸗Karlsruhe, ein wunderbares zeichneriſches der trillernden alle Tonorten durchlauſenden Klänge des Nachti⸗ gallengeſanges, ein Symbol menſchlicher Empfindungen und Lei⸗ denſchaften. Poetiſchen Reiz, märchenhafte Stimmung zaubert der Zyklus„Waldlegende“ von F. Staeger⸗Muünchen vor, in der übtilen Durchführung von hervorragender Schönheit und Reichtum er Geſtaltung. Dann finden ſich auch reife Blätter von Peter Halm, B. Broel, H. Kätelhön und intereſſante Mün⸗hner Stiche von Wilhelm von Kobell! aus dem Jahre 1818, neu gedruckt nach den alten noch vorhandenen Platten. An den Gra⸗ phiken kann man diesmal ſeine beſondere Freude haben. Mentor. Akademie für Jedermann. Am Dienstag, 4. Februer, pünk'lich abends 49 Uhr, findet in der Kunſthalle wieder ein Einzelvorkrag ſtatt. Dr. Hartlaub ſpricht über das Thema:„Vom Komiſchen in der Kunſt“, Zahlreiche Lichtbilder nach Meiſtern der Karikatur in Gegenwart Vergangenheit werden die Ausführungen des Redners be⸗ gleiten. Meiſlerklapierabend Profeſſor Carl Fri⸗dberg. Profeſſor Pembaur und Elly Ney haben die beiden erſten Meiſterklavierabende hervorragend geboten. Profeſſor Fried⸗ berg beſchließt mit dem dritten. am 24. Februar ſtattfindenden Abend den Zyklus. Für die vom Abonnement zurückbehaltenen Tageskarten nimmt das Maanheimer Muſikhaus Vormerkungen ab heute entigegen. Profeſſor eudwig Dill hat am 2. Februar ſein 70. Lebensfahr vollendet. Der Jubllar iſt in Gernsbach geboren. Er beſuchte zunächſt das Gymgaſium und darauf die Techniſche Hochſchule in Stuttgart, um ſich der Ar chitektur zu widmen. Bald aina er ſedoch zur Malerei über und ſtudierte an der Akademie in München, wo er Schüler von O. Seitz wurde. Dann machte Dill große Reiſen in der Schweiz und in Italien und wurde ein hervorragender Land⸗ ſchafter. 1892 begründete er in München die Sezeſſion. Seit langen Jahren wirkt er als Sehrer an der Karlsruber Akademie. —— Um ſachdien⸗ 1 Zunächſt ſei die Fettbelleferung ſle ſchlecht, daß der Anfall an Butter ſehr gering ſei. Die wenige ſich ergebende VButter ſei man ver⸗ pflichtet, in die Geneſungsheime, an die Univerſitätsklinik in Gießen uſw. zu liefern, ſodaß für die Allgemeinheit 1 wenig übrig bleibt. Die früheren Lieferungen aus Württemberg ſeien jetzt ausgefallen. Die Verhandlungen mit den Produzenten in den beſetzten Gebieten ſeien ſehr ſchwierig. Zur Frage der Bucheckern müſſe er feſtſtellen, daß alle ſeine Verſuche, mit Berlin eine Ermäßigung herbeizu⸗ führen, bis jetzt total reſultatlos verlaufen ſind, obwohl er oft Stuzm gelaufen habe. Wegen Ablieferung von Rüböl ſtatt Buchelöl müſſe man ſich an die Mühlen halten. Regierungsrat Dr. Becker, der jetzige Leiter der Landes⸗Milch⸗ und Fettſtelle erkläzt, daß die Ab⸗ lieferung der Milch außerordentlich nachgelaſſen habe. Es heſtehe aber nach den letzten Verhandlungen Ausſicht, daß in abſehbarer Zeit die Verhältniſſe 1 beſſern. Man habe jetzt auch einen größeren Abſchluß mit Auslandsbutter gemacht, die freilich etwas teurer ſei. Delegterter Loos erklärt, daß die Verbindung mit den ee in den beſetzten Gebieten bisher nicht möglich war, daß aber jetzt Ausſicht beſtehe, zu einem Reſultat zu kommen. Die Produzenten laſſen ſich zur Ablieferung nicht zwingen. Er ſtellt gegenüber den Gerüchten, daß die Landes⸗Milch⸗ und Fett⸗ ſtelle piel Butter an ihr eigenes Perſonal abgebe, feſt, daß man, um die Unehrlichkeit nicht zu unterſtützen, gezwungen ſei, kleine Mengen an die Leute abzugeben, von dem Sprichwort ausgehend: „Man ſoll dem Ochſen, der da driſcht, das Maul nicht verbinden.“ Deleg. Hartmann füßrt die ſchlechte Milchablieferung auf den ausgedehnten Schleichhandel mit Butter zurück. Wenn Berlin wegen der Bucheln nicht nachgebe, ſolle die Reglerung das e auf eigene Hand genehmigen. Auf eine Anfrage erklürt Min ſierialdtrektor Neumann. daß ſowohl die Landes⸗ Milch⸗ und Fettſtelle wie der Viehhandelsverband nicht unerhebliche Gewinne gemacht haben, daß über deren Verwendung aber nach den Beſtimmungen die Regierung zu beſtimmen habe. Delegierter Kaul⸗Offenbach glaubt nicht, daß in abſehbarer Zeit dieſe Klagen beſeitigt werden können. Man golle aber den Butterpreis was Miniſtertaldirektor Neumann ſofort zuſagt. eber den Viehhandelsverband liegt das Material noch nicht vollſtündig vor; es wird daher eine Kommiſſion von dret Mitgliedern ernannt, welche zunüchſt in Verbindung mit dem Mini⸗ ſterium die Angelegenheit prüfen ſoll. Mainz, 2. Febr. Das Verſorgungsamt für die Provinz Rheinheſſen und den heſſiſchen Teil des Brückenkopfes Mainz hal mit Wirkung vom 27. Januar ab die beſondere Zulage fün die Schwer⸗ und aufgehoben, da die e Gewährung nicht mehr beſtehen. Es wird dabei eine erhebliche Menge Brolfrucht eingeſpart. Gerichtszeitung. *Darmſtadt, 2. Febr. Die Perhältniſfe des Kriegswirtſchofts⸗ amtes kamen in einer e zur Sprache, die ſich gegen dis 18 Jahre alte Kontoriſtin Mathilde Schwarze richtete. Das Mädchen war in der Lebensmittelkartenausgabeſtelle tätig und ha während dieſer Zeit unrechtmäßigerweiſe fortlaufend Buttermarken deruntreut und auf dieſe etwa drei Zentner Butter bezogen, wo⸗ mit ſie ihre Angehörigen und bekannte Perſonen verſorgte. Die Angeſchuldigte behauptete, daß ſie die Sache für nicht ſo ſchlimm gehalten habe, weil ſie nicht allein, ſondern ihre Umgebung, da⸗ runter auch ihr Vorgeſetzter, fich fortlaufend Hunderte von Fleiſch⸗ und Buttermarken habe aushändigen laſſen. Im Laufe des vorigen Jahres ſind beim Kriegswlrtſchaftsamt in Dortmund Ver⸗ untreuungen von Angeſtellten vorgekommen, die auch entlaſſen und beſtraft worden ſind. Aufſehen mußte die Mitteilung der Ange⸗ klagten erregen, daß ſie dem Abteilungsvorſteher, Bürgermeiſter d. D. Kohl, jedes Viertelſahr Hunderte don Fleiſch⸗ und Butter⸗ marken aushändigen mußte. Der als Zenge vernommene Bürger⸗ meiſter Kohl verweigerte auf die diesbezüglichen Fragen die Aus⸗ kunft. Dieſe Tatſache gab dem Ver kreter der Anklage Veranlaſſung, zu erklären, daß er gegen den Bürgermeſſter a. D. Kohl die Vor⸗ unterſuchung einleiten werde. Bezüglich der Angekfagten Schwarze erkannte das Gericht auf Einſtellung des Verfahrens, weil angenommen wurde, daß ſie verführt worden ſei und unker Einfluß ihrer Umgebung die ſtrafbaren Handlungen begangen —5 sk. Lripzig, 2. Febr. Wegen Kreditſchwindeleien in Höhe von 260 000 M. wurde der Kaufmann Emil i aus Buchs in der Schweiz vom Landgericht Leipzig zu 2½ Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt. Er hatte im Mal 1914 die einer ſchwei⸗ eri 1 55 Stickerei⸗ und Spitzenfabritk für den Vezirk Sachſen und hüringen übernommen und die von ihm vertretene Firma im Laufe der Jahre durch fingierte Beſtellungen und ähnliche Vetrü⸗ gexeien nach und nach um 260 000 M. geſchädigt. Sportliche Runoͤſchau. Fg. Ergebniſſe der ußballſplele: B. f. R.— Sportv. Waldhof 1 5 R.— Sportv. Waldhof n V. f. 2 Mannſchaften) 1:— c Waldhof(3. Mana⸗ chaften):0; W. f. R.— Sporto. Waldhof(4. Marmiſchaften :3; M. F. C. P 455— F. Ver. Neckarau(Liga⸗Mannſchaften :1: M. F. C. Phönix— 35 Ver. Neckarau(2. Mannſchaften) 3—— 155 C. 58 7— F. 5 9 1752 aunſ 18 15 elvereinigung Sa en— M. F. C. Hertha(1. Mannſchaften) 1 1 M. ‚ Kickers— Lindenhof 08(1. Maanſchaften 4225 . F. G. Kickers— 08(2. Mannſchaften):3; Sport⸗ klub Käfertal— Viktoria Feudenheim(1. Mannſchaften):0; Sportklub Käfertal— Viktoria Feudenheim(2. Maanſchaften):8. Badiſche Muſikerkammer. e Bel einer Muſikerverſammlung, die vom Baden⸗Vadener Vokalverein des allgemeinen deutſchen Muflkerverdandes einberufen und ſehr lreich beſucht war, hielt Muſikhiſtoriker Stürmer aus Karlsruhe einen Vorkrag über die Errichtung einer badiſchen Muſikerkammer. Die überzeugenden Ausführungen des Vortragen⸗ den, die mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurden, hatten zur Nauſ daß ſich ſofort eine Ortsgruppe des Verbandes badiſcher uſiker bildete, der alle Anwe enden beitraten. Es wurde eine Arbeitskommiſſion eingeſetzt, die zunächſt die Geſchäfte führen wird. Es ſteht zu erwarten, daß ſich dieſen Beſtrebungen, die eine Neuordnung unſeres ganzen Mufiklebens bezwecken, alle Muſiker Badens anſchließen, auch an den Plätzen, wo keine Ortsgruppen gebildet werden. Alle An⸗ 5 ſind an die Geſchäftsſtelle des Verbandes in Karlsruhe, okkſtraße 11 zu richten. Runſt und Theater. Des Düſſeldorfer Komponiſten Malhien Neumann 5 Requiem„Den Helden“ für Mäagerchor, das im verfloſſenen Sean durch den Kölner Männer⸗Gefang⸗Verein unter Prof. chwartz mit glängendem zur Uraufführung gebracht wurde und dann in Eſſen durch den Eſſener Männer⸗Geſang⸗Verein unter Leitung des Komponiſten zwei hervorragende Aufführungen fand, iſt unlängſt auch in der Thomaskirche zu Leipzig durch den Leip⸗ ziger Lehrer⸗Geſang⸗Verein unter Prof. Siti mit ſtarkem Eindruck eſungen worden. Nunmehr wird auch der BVerliger Lehrer⸗Ge⸗ angvereln unter Prof. Rüdel in ſeinem nächſten Konzert das Werk zur bringen. Weitere Aufführungen ſtehen in Holland und in der Schweiz bevor.—— Eine neue Theuterzeitſchrift. In Kürze wird im Verlag Adriaan van den Bryecke, Leipzig zu erſcheinen beginnen:„Evoe“, eine Zeitſchrift zur Förderung des mobernen Theaters, herausgegeben von Adriaan M. van den Broecke jun. Mitarbeiter ſind u. a. Jultus Bab, Hermann Bahr, Theodor Däubler, Walter Eidlitz, Paul Ernſt, Herbert Eulenberg, Cäſar Flaiſchlen, Max Grube, Carl Hagemann, Ernſt Hardt, Walter 1 Carl Hauptmann, Gerhart Hauptmann, Hans Johſt, Georg Kaiſer, Hermann Keſſer, Hermann Kienzl, Paul Kornfeld, Ernſt Liſſauer, Kurt Martens, Max Marterſteia, Walter von Molo. Kurt Moreck, Prof. Guſtav Pazaurek, Kurt Pinthus, Baron Joachim zu Putlitz, Richard von Schaukal, Wilheim von Scholz. Friedrich Sebrecht, Ernſt Leopold Stahl, Fritz von Unruh, Oskar Walzel, Georg Witkowski, Karl Zeiß, Heinrich Zerkaulen u. a. Geſchäfts⸗ ſtelle und Redaktion der„Evoe“ ſind Leipzig⸗R., Stephaniplaß 4. Alle Anfragen ſind dorthin zu richten. —. —— 4. Seite. Nr. 56. Maunheimer General-Anzeiger. Statt besonderer Anzeige. geb. Beeker jahre, sanft entschlalen ist. MANNTIEIM, E 7, 13, den 2. Februar 1919. Leichenhalle des hiesigen Friedhols aus statt. Schmerzerfüllt teilen wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit, dass heute abend 10 Uhr meine liebe Frau, unsere gute, treubesorgte Mutter, Grossmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Marie Stumpf nach langem, geduldig ertragenen Leiden, nach vollendetem 53. Lebens- Namens der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Stumpf sen. Die Beerdigung findet Mittwoch, nachmittags ½4 Uht, von der Ta4⁴ eee ee 4 guten Vaters sagen innigen Dank Danksagung. Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteil- nahme bei dem herben Verluste unseres herzens- Geschwister Feulins. Familie Walther Söhns. MANNHEIM, den 3. Februar 1919. 4195 50—60 Festigkeit Dimens onen: Wir haben abzugeben: aus Lager— bezw. Werksvorrat zu normalen Tages prelsen: la, blankgezůozen, Sechskantzchraubenstah! 15% D hnung. 10 12 14 16 17 18 10 20 21 22 24 25 26 U mm 6 kant geicher Festigk it Dimensionen: Vorratsmengen: 82 ca. 30 10 Tonnen Ia. pol. Siberskahl Diverse Dimensionen in grösserea Mengen. Ia. bankgezogenef Rundschraubenstahl 3 10 11 12 13 1 13 16 7 18 10 20 21 23 A 2 26 Dimensſonen: 3. 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 Durchm. Id. Werkzeug-, Dreh-, Sempel-, Messer-, Thomas-, 8. M. und Schnelldrehstahl Mannheimer Eisen. u. Stahl-Lager NI72 Dielsche& Rosbach, Mannheim. Drahtanschrift: Eisenstahl. Ferurul: 6938 bei stiller(aucki be. TIsfefer) Beteingung an Dauer · unternehmen gesucht. Ang bote unter b. R. 17 an de Seschditsstelle. 4265 Aur für Wiederverkäufer! Haubenneize erano Zahnhürsten— Kop'hürsten Parfuümerlen%%-Krauei lette-Artikel liefert prompi und preiswert 5 FPuas S. Kkielner, Altona bi), bräsftenrweg. Verlangen Sie Preisliste. Kerekj Artò, Violine spielt am Freitag, den Ià. Februar, abends 7 Uhr, im Versammlungssaal. Karten Mk..—,.—,.—.—,.50. an der Konzertkasse Heckel, O 3, 10. Mh. 100.— Belohnung! Auf dem hieſigen Pferdemarkie iſt von meinem Fuhr · werk ein neuer Einsphunerazügel u. ein gzelbe- Stanggebiß dem Pferde aus dem Kopfgeſtell heraus · aalchnitten worden. H43a Davuid Gärtner, Pferdemetzgerel und Pferdehandlung, N 7. 34. Um Irrtum zu vermeiden! Duci von Der Sohn des Spenglermeisters 4274 Georg v. d. Heyd, E 1, 18 ist nicht icdlentisen mit dem Sohn des Viktualienhändlers Fritz v. d. Heyd. Kauie ſeden Dolten Zigarren und Zigargtten Erkannt:: Diefenige Perſon, die mir am Samstag abend in der Fiſchhandlung Deuß meine Brieftaſche mit Inhalt ent⸗ wendet hat, iſt von einer Frau erkannt und wird dringend erſucht, dieſelbe wleder dort abzugeben, widrigenfalls An⸗ zeige erſtattet wird. 4193 Sllberne Ambanduht Monogr. E.., Sonntag auf d. Tennispl.(Eisbahn) verl. Abzug. geg. gute Belohnung. 4183 Dalbergſtr. 17, 4. St. Jedes farbhand Hark.50 Gebrauchte, im Gewebe noch erhaltene Farbbänder werden durch la. Auffärven ſür Mark .50 p. Band wieder wie neu ſchreibend gebrauchsſähig gemacht. Bei Dußend 10%; billiger. B13x Progreß. München 14. Amullenſtraße 92 D. fr Möbelwagen deer nach Darm- stac gehend Intereſſenten geſucht. Lea2 Zu erfr. Telephon Nr. 7554. ar ferſgt Jonlschude 287 Zuſchr. unt. O. V. 90 an die Geſchäftsſtelle. 209 Schuhe zum Sohlen und Flecken werden angenommen ſowie Anfertigung n. Maß. Garan⸗ tiere gutes Leder und ſaubere Arbeit. Schuhmacherei M. Waldmann, G 4, 1 und J 1. 9. Preſſante Arben wird ſofort Bugo Schloß, Parkring 1a.“ erledigt. 42² büro Ludwigshafen a. Rh. zu unterzlehen. Danksagung. Für die vielen Beweise wohl- tuender Teilnahme an unserm schweren Schmerze, besonders Herrn Vikar Erkenbredu fũr seine tröstende Worte, sowie allen edlen Kranzspendern unsern herzlichsten Dank. Mannheim, 2. Februar 1919. FClefan Dünger nebst Kindern. Brückenausweiſe. Laut Verfügung des franzöſiſchen Kontrolloffiziers ſind ſämtliche bis heute erſtellten Dauerbrückenauswelſe einer Kontrolle und Neuſtempelung durch das Städt. Verkehrs⸗ Die Konkrolle der Dauerbrückenausweiſe ſolcher Firmen, die im Beſitze von mehr als 5 Ausweiſen find, iſt durch diesbezügliche Zuſchriften an dieſelben feſtgelegt. Alle anderen Beſitzer von Dauerbrückenausweiſen haben ihren Ausweis perſönlich eventuell unter Vorlage der An⸗ ſtellungs⸗ oder Arbeltsbeſcheinigung lenthaltend Zuname, Vorname, Beruf, Wohnort, Wohnung) dem ſtädtiſchen Ver⸗ kehrsbüro Ludwigshafen. Geſellſchaftshaus⸗Gartenfaal(Bis⸗ marckſtraße 46) an nachfolgenden Tagen ſeweils zwiſchen 2 und 5 Uhr nachmittags zur Kontrolle vorzulegen: Buchſtabe Armit B am Mittwoch, 5. Jebruar 1919, Buchſtabe C. D und E am Donnerstag, 6. Februar 1919, Buchſtabe E und G am Freitag, 7. Februar 1919, Buchſtabe H, 1 und J am Samstag, 8. Februar 1919, Buchſtabe Kk und l. am Montag, 10. Februar 1919, Buchſtabe M, N und O am Dienstag, 11. Februar 1919, Buchſtabe P, O und R am Mittwoch, 12. Februar 1919, Buchſtabe Seh am Donnerstag, 13. Februar 1919, Buchſtabe 8S und St am Freitag, 14. Februar 1919, Buchſtabe T mit 2 am Samstag, 15. Februar 1919. Beückenausweiſe, welche zu obigen Terminen nicht vorgelegt werden, verlieren ihre Gülligkeit. Nachträgliche Anmeldung zur Kontrolle lann nicht mehr berückſichügt werden. CC³ Ludwigshafen a. Rh., 1. Februar 1919. Das Bürgermeiſteraml. 2 Tüchl. Vorproter zum Verkauf zcn Petentartikel gosuekt. Kleine Sicherhelt erforderlich. Angedote unter N. C. 183 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. N N Tüchiige ‚ülstin Hndel Jahresstellung Angebote unter M. V. 149 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. ⁴³ das etwas Luchl. aachen kochen kann ſofort geſucht. Zu erfragen Meerſedd tr. 86, 2 Ste, 4465 Tuentiges Mäelchen e] bei hohem Lohn ſof. geſ. 4189 Hotel Frieden, 0 8,—11. ˖ Ju„ nach Frankfurt ein netie⸗ tüchtiges Mädchen 5 Lohn geſ., d. gut kochen kann u. etw. Hausarbeit verrichtet. Näh. B 2, 13, e. Tr. h. 4249 elne Abeitosgrelt aber dauernd ſicherer hoch⸗ lohnenden Verdienſt bietet ſich redegewandten Perſonen in Stadt und Land, welche ſich einer äußerſt leicht verkäufl. Sache widmen wollen. Nähere Adreſſe durch di Geſchäftsleitung. 4221 Strebſamer tüchtiger Kauf⸗ mann wünſcht 420⁴ Vertrelung einer erſten Firma in ulalwaren, hrungsmittel oder Them. techn. Artikel, würde auchLager übernehmen zu kaufen geſucht. Gter— Landhäuser; ſev. Automat u. Haartrecken- Iapparat(Gas) zu kauf. geſ. . Chr. Hugo berg, Brückenſtr. 95 Schlinschuhe Rodelschlitten in großer Auswahl Hetzger& Oppenheimer Eisenwaren, E 2, 13. Naas 3 geſucht. getteres Mädchen er. oder ſich beteiligen, da ge⸗ nügend Kapital vorhanden. ngebote unter O. V. 90 an die Geſchäftsſtelle. Perſekte dchreſbmaschinen-Mechanſrer finden dauernd Beſchäſtigung. abrik Stolzenberg, 4186 Mannhelm, B 4, I. THiczchnelger srabsdche ſucht. R. Wollmann, U 1. 23. 72 4228 Auf Oſtern ein ſunger Mann aus guter Familie gegen ſo⸗ fortige Vergürung in die bkehre Setreidebüro Mannheim Vinnenhaſenſtraße 9 10. Hieſige Holzgroßhandlung ſucht per ſoſort oder ev. ſpater Lehrling aus guter Familie möglichſt mit dem Einjährigen. 4179 Angebote unter O. O. 91 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Zum ſofortigen Eintrü tüchtige 2 3. 4* 7 9 Wirtschaſterin zu alleinſtehendem Herrn bei freier Wohnung geſucht. Solche mit eigenemcheſchirr ꝛe. erhalten den— Angebote unter M. V. 146 an die Geſchäftsſtelle. P42 ſtehende au, tüchtig im Tchtige üngptefan zum Reinhalten von Schul⸗ räumen für mehrere Stunden täglich ſofort geſucht. 4180 Ein füngeres 419⁰0 Monatsmädchen Vorſtell..11—1 Uhr. c. Müller, Schimperſtr. 14Il. Sauberes Mäadchen gelucht für vormittags im Haushalt. Stültze. ——— Mädchen in kleinen aushalt geſucht. Familien⸗ anſchluß. Angeb. unt b. A. 1 an die Geſchäftsſtelle. die Hausarbeit mit übernimmt per 15. Febr., ſowie ſauberer Hausbursche, 18— 19 Jahre, ſoſort geſucht. 4199 Roſentavalier, C 3. 10. Lehfmädehen eſucht, welches das Damen⸗ riſieren erlernen möchte. du erfragen 1. d. Geſchäftsſt. n Geſucht per ſofort tüchtiges, gediegenes Mädchen in kleinen Haushalt, bei gutem Lohn. 4241 Hertz. Seckenheimerſtr. 30. Tüchtige, zuverläſſige Wasch- und Pulzfrau u deuee Gebrauchter etber Handwagen oder Nolle 4222 Zuſius Kander, Euiſenring 51. 3⁰9.ο99999˖9οffττ˙f,99οο, 8 in ſeder Größe, fokort gyſucht. 4120 2 Guterabtellung 4or Bad. Laudwirt- schaftskammer Karlaruhe. Sgsgs Scharfer Wach Hund zu kaufen geſucht Näheres P 6. 20, Kraemer Lehngsschübe(5) gebraucht, gut erhalten, zu kaufen geſucht. Angebote unter O. T. 94 an die Ge. ſchäſtsſtelle ds. Blattes. 4202 Heikwasser-Apparat „Tel. 701. Mitärmantel oſe und Stieſel kaufen Halene lel zu g eſuch Schriftl. Preisangebote an Huber, O 5, 1. e ee Zigarten licht zu kauf. gel. Angeb⸗ an Zigaretten 4223 Franl Minbedſtr 5. tunfe ich laufend. Angeb. an Jung, Heinr. Lanzſtraße 15. 4257 Montog, den 1. Jebruar 191 Oeeignetet beller Büro-Raum mer⸗ od. Taee edel. un mieten ge gebolk ——— 0* 5 die Ge⸗ ſchäftsſtele. 12 für Nalaal möglichſt mit Waſſerieitunge anſchluß in guter Lage mieten geſucht. Geſl. Angeb. unt. K. M. 41 an Rudoll e, Mannhelgz⸗ bert e unl.J Unner n Auch in beſſerem Hauſe, auch al⸗ Aguscelg en unt. M. W. 1470 uſchriſten un 0 die Geſchäftsſtelle. Cass MHenier Raum r für beeet rkſtäte per ſofort g abelt Stolzeuberg · e 4183 Mannheim, E 4 1 aut mödl. Zimmetf möglichſt Dampfheizung, ele ri 05 Licht, zu mieten geſucht . U. 55 a. d. Geſchäfis Madewrötnnung. Alt-Eisen, Metalle, Kupfer, Messing, Zink Blei sowie Lumpen-, Papier-, Neutuchab- fälle taufe zu hohen Preiſen. Adolf Buka Dalbergſtr. 7, Teleſon 194. Schreibmasc hine erſtklaſſiges Fabrikat, durch⸗ aus gut erhalten, zu kaufen geſucht. Ungebote u. P. D. 4 an die Geſchäftsſtelle. 4218 Dir kauſen Tkeannung gegen bar T22a hillipp Roſack à Co. erlin C. Burgſtr. 18 Seltener Gelezenheltshauf Hübsches Landhaus nebſi Fabritk mit Waſſerkraßt, an der Bergſtraße, mit einem Flächeninhalt von 13000 am, eigenes elektr. Licht, zwei Veranden, 7 Zimmern, großer, ſchöner Garten, eignet ſich vorzüglich für ſede geſchäftl. Zwecke, verkaufen oder zu tauſchen mit einem herrſchaftl. modernen Landhaus in der Rhelinpfalz, edtl. mit Rebengelände. Anfragen unt. H. B. 1742 an Rudolf Moſſe, Hamburg. EI2d ————— 2— Heldelberg. Ane ſehr ſchůne herrſchaftliche Besitzung ſofort unter günſtigen zu verkaufen. 1 Auskunft unter M. I. 1 die a ſtelle dieſes Blattes. 1 FSohlatzimmer-Einrichtung vollstündig neue, hochfeine Oarnitu in Bichen, bestehend aus: 2 Bettsteſlen mit Federmatratzen, 2 Schonerdecken, dreiteil. Rosshaarmatratzen mit Kepfkelle, Ober- betten mit je 2 Kopfkissen, Daunen, 2 Nacht- schränkchen mnt weissen Marmorplatten, I Wasch- tisch mit weisser Marmorplatte, Splegelaufsatz und Hlandtuchhalter, I wreitür. Splegelschrank und 2 Rohrstühle, kür Brautleute geeignet, zu verkaules. Naheres bei Rechiskonsulem Oe0 420 1. 13. 18, 8. Stog. 4213 Tlchlige Beiköchin, Föruer in Hlltenberga.., Nugstr. 14.5 Holfgut im landschaftl. schöner Oegend des hess. Oden- waldes., 10 Minuten von Bahnstatlon, von Mannheim u. Heidelderg dequem erreichbar au verkaufen, del solortiger oder späterer Uebernahme. Oroße en. 100 Normalmorgen, arrondiert,(50 Peid- und Ovdstbaumstücke, 20 Wiesen, 30 Wald) bester Buden- 400 Odsibaume. Näheres durch den Beauftragten seometer Rell, Munemllnd Neidelberg, Postfach 191. BI21 MKlabe außerdem Oſmtes in jeder Oröße und Preislage in Minel- und Süddeutschland zum Veskaul an Hand.) Mietesesuche Maunbeimer Wobnangsnachwelk Mödl. Timmer, Wohnungen, Seschäftsraume ꝛc. können Sie zur Vermietung koſtenios bet uns anmel⸗ den. Da bereiis geſetzlich Nba „Neldlezwang eingeführt iſt, tun Ste gut daran, ſoſort alle entbehrlichen leeren oder möbl. Räume anzumelden bezw. ſen vermieien. Heute ſind wir noch in der Lage; Ihnen paſſende Mieter zuzuweiſen, bel wachſender Wohnungsnot wird das un⸗ müglich werden. Auskunft in allen Vermietungsangelegenheiten erteilen Ulleinſtehender Herr ſu nettes Zimmer Angebot O. R. an die Geſchdlteſteue. 410 (Dauermiel ſucht in Heuſe 85 .? mibl. Dnng llel⸗ triſch Licht erwünſcht, nicht Bedingung. nichten n 4, loa, IJoder Fut BFI. It el Eingang vole Pesſten ves 8 Angebote an.-G. 2 mit ſeparatem Eingang. hbemaliger Marine-Pffzle mit oder ohne—— 6 gebote zu immer Zim 4 Herrn ſoſort geſucht. Kinematographie, P 7. en ee, IIn. Au oder möbliertes Wohn⸗ Schlaſzimmer, mäögl. mit ſeß. 60 9 von aubenen geſe beſſ. Herrn zu mieten Cilbdbichbe. Licht. Kiavief und Telephon. 14 Ungebote unter P. an Geſchäſtsſtelle d. Dame ſucht gemütlich möbllertes Zimmef, ter Eugang beoot riften uum. F. 8. 200 die Geſchäſtsſtelle. 85 ie f 7, 10, 4 Al U Schones leeres Zimmes, 43 einz. Perſ. ſof. zu derm. Hakertalerstrassd 2 Schöner L den mit Küͤche ſowie Wertſth zu vermieten. VLermischtes. 1 Kind ahee L8.. 6t. bei Gerſtaer.— ſtelmadelt d. Verdſbs vergede nach led. Oft. V. K. Tru Versand Lelpzig-Lindenan, Marz ie Warnung] fbeeng meinem Sohn Alels Hle euvas zu borgen oder eite hen, da ich keine Jahlung chtungsvoll e Hlegel. Necaran. Geldverkehr. 9000 Mk. gesuchl tacht. Geſchaͤftom inge dalb 8. der ſiadtr. S auf Wohnhaus. wageb. 46 O. C. 78 6. d. Geſchäftsſt⸗ Rapftallst, tann ſich en rentablem ue zu guundentem Undacneggte detelligen. Angeb unt. 410⸗ 84 an die Geſchäſtsſt. Für Kapitalsten 2 wege. in K 144% gegen dohen Gewinne 71 ucht..0. Erbltte Zuſchriſt. unt. fl. 89 an die Geſchäſteſt. 000 en· ſſ. Rypothek M. 25 aulzules Odbſekiauszulelnie Ang. unt. M. Z. 150 8n 4 Oeschafisstelle ds. BI. Samenban Ral Zofcun, bringt Geld! 4 Erſahr. Fachmann 1725 kapitalkräftigen Silll. od. 1äfls⸗ Ungebote unter aushalt, für ſoſort geſucht. 8 Nadlerſtraße 1. ſofort geſucht. 424⁰0 1. 8, 1, eine Treypt hoch. wir koſtenlos. Büro Q4, 19. Tel. 6920. Tenhaner, an die geelgneter Raum 10—20 500 fl