ereere eee — — — — · S* 2—————————————————————————— — — ** Krn Aelabaft ſein Donners * tag, 20. Februar. 055 Abend⸗Ausgabe. Henoml Anzeiger 1919. Ar. 86. 4 1 Srtſtleitung: 11 5 das Allenkal auf Clemenceau. Paris, 20. Februar.(WB.) Havos. Der Urheber des Attentates gegen Tlemenceaus iſt 23 Jahre alt und don Beruf Kunſttiſchler. Er ſtammt aus Creil, wohnt in ontroupre und iſt Anarchiſt. Man fand bei ihm noch zwei Schachteln mit Patronen. Der den Chauffeur begleiten⸗ den Soldat ſchoß auf den Angreiſer. Alle Miniſter. Marſchaͤll Foch, und Marſchall Petain ſowie Poincare ſtatteten Clemenceau Beſuche ab. Cle⸗ Menceau iſt in beſter Stimmung und unterhielt ſich lange mit ihnen. Er erklärte ſeiner Umgebung, der Täter ſei ihm be⸗ kaunnt vorgekommen. Er habe ihn geſtern Abend im Augen⸗ lic ſeiner Heimkehr bemerkt. Paris, 20. Februer(MB.) Havas. Der Urheber des Attentates auf Clemenceau Cottin iſt 1896 geboren und zanzöſiſcber Nationalität. Er erklärte, er ſei ausgeſpro⸗ ener Anarchiſt und habe ſchon vor ungeſähr 6 Monaten daran gedacht, den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten zu töten, uer ihn für den größten Feind der Menſchheit halte. Cottin kaufte vor zwei Tagen einem entlaſſenen Sol⸗ aten ſeinen Browning ab und verſuchte in ſeinem Zimmer die Waffe Da er beobachtete. daß das Haus Clemenceaus wacht war, entſchloß er ſich, in einer gewiſſen Entfernung avon das Attentat auszuführen So gab er mehrere Revol⸗ berſchuſſe auf das Auto des Miniſterpräſidenten ab. Er er⸗ ürte, er hätte die Empſindung, daß das letzte oder vorletzte choß Clemenceau getroffen habe. Der neben dem Chauf⸗ feur ſitzende Soldat ſprang ſofart vom Wagen und wandte ſich gegen den Täter. Er gar zwel oder drei Revolverſchüſſe auf in ab. ohne ihn jedoch zu trefſen. Ein Vorüdergehender hielt lerauf den Mörder feſi, der von der Menge herumgezerrt ur. dis er den Händen der Polizei übergeben werden unte. 3 Daris. 20. febr(WB.) Havas. Geſtern Abend um deubr war der Zuſtand Clemenceaus unverän⸗ ert Seine Temperatur betrug 36. 5 Paris, 20. Februar(W..) In der Kammer erklärte on izepräſident Monaſtier, daß das Land mit Entrüſtung N dem Attentat gegen Clemencean Kenntnis ervalten habe. enandel ſchloß ſich im Namen der Sozialiſten dieſer icherung entſchieden an. 90 Don der Schweljer Grenze, 20. Februar.(Priv.⸗Tel.) e weizer Blätter berichten aus Paris zum Attentat auf Clemenceau, daß der Altentäter Cottin zugab, im Auf⸗ uge elnes anarchiſtiſchen Komitees gehandelt zu haben. Der b desſelben iſt bisher von der Polizel nicht ausfindig ge⸗ bie worden und Cottin weigerte ſich, nähere Angaben rüder zu machen. Beil ſeiner Verhaftung erklärte er, er Clemenceau töten wollen, weil er in ihm aupthindernis für einen gerechten und en Völkerfrieden ſehe. Seine Tat werde nicht einzige bleiben. die * Feßedie Nachrichten über den Anſchlag und ſeine Motive in ei noch außerordentlich dürſtig. Daß Clemenceau wirklich Haupthindernis eines gerechten Friedens iſt, kann ja nicht Er hat ſchon in der Kammerſitzung vom S9‚ ezember 1918 erklärt, er bleibe ein Anhänger des alten er lems der Rüſtungen, Bündniſſe und Gleichgewichte, weil Frallaube, daß dieſes Syſtem die ſicherſte Bürgſchaft für ſihen eichs Größe und Sicherheit biete. Nach dieſen Grund⸗ hand hat die franzöſiſche Politik dann im neuen Jahre ge⸗ ilt, die Forderung der Annexion des Saargebiets, der Aufrier. Wetichung eines mehr oder weniger verſchleierten Protektora“s das linke Rheinufer liegt in dieſer Linie. Ihre Durch⸗ eſahrn würde in der Tat den europäiſchen Frieden ſchwer Nolitit en. Clemenceau iſt oder war der Bannerträger dieſer ihr heißeſter und leidenſchaftlichſter Verfechter. Die franzöſiſche Arbeiterbewegung. Dle 9 Von det Schweizer Grenze, 20. Februar.(Priv.⸗Tel) börfeue ZJür. Jtg meldet, daß die Pariſer Arbeiter⸗ tement bebördlich geſchloſſen wurde. Im Seine⸗Depar⸗ ſeſtal ſind die Fübrer des pazifiſtiſchen Syndikatverbandes koer bu nren worden. Im Loiregebiet iſt ein ute ſort Bergarbeiterſtreik ausgebrochen. Die Berg ⸗ ordern Lohnerhöhungen Die Kriegsgeſangenen-Jrage. 8 Der Priefwechſel zwiſchen Erzberger und Foch. del Porlin, 20. Febr.(Bon unſ. Berl. Vüro) Die B. 8. i dem Marde den zwiſchen dem Reichsminiſter Erzherger und Krie darſchall Foch in der Frage der Freigabe der laut an gefangenen geführten Briefwechſel im Wort⸗ veröffentlichen. Der Brief Erzbergers lautete: Herr Marſchall! werteurch Ihr Schreiben vom 17. 1. hatten Sie in dankens⸗ für di Veiſe die Abſicht bekundet, bei den alllierten Regierungen beſonde Rückbeförderung der deutſchen Kriegsgefangenen unter ſpruchendr Berückſichtigung der die meiſte Teilnahme beaa⸗ Dunden Kategorien ſich zu verwenden. daftech dieſe Zuſage ſind im ganzen deutſchen Volke leb⸗ ke und freudige Hoffnungen auf die Rück⸗ wenig ugſerer Tapferen erweckt worden. Die binnen derſamn Tage in Weimar zuſammentretende deutſche National⸗ wird rt. der ich als Mitalied anzugehören die 75 habe, dre Aufmerkſamkeit in erſter Linje dem Schick Dr. Pr Holdendanm berentwortlich ür Peitt: Dr. Fritz Goldenbaum, eullleton: Hans Gäfgen, ſar Cokales und den übrigen redakttenellen Aell: Richard Schönfelber, 12 „Franz Nircher, für Anzigen: finton Grieſer. brud und Deriag: Bruckerel Dr. Haas Mann⸗ Seneral⸗Anzeiger E. m. b.., ſämuich in Maunheim Draht⸗Adr. Seneral-Anzeiger Mlaunheim. blüccheck. onto Nr 2917 Ludwigshafen a Rhein— Fernſprecher kimt MRanunheim Ur 7040— negriffen. al der Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Hon 0 Er⸗ regung. ia welche durch die bisherige Ungewißhe e ganze Nation verſetzt wird, wird in der konſtituierenden Verſammlung des deutſchen Volkes ſtarken Widerhall finden. Die Regierung ueird ſich der berechtigten Frage der Ver⸗ treter or ganzen Nauon gegeniber ſehen, was ſſe für die baldige Rückkehr ihrer Söhne unternommen hat. Sie muß in der Lage ſein, der Nation eine klare und unzweideutige Auskunft zu erteilen. Ic bitte Sie daher, Herr Marſchall, mir in dieſen Tagen Mittelzung über den Erfoig des von Ihnen in Ausſicht geſtellten Schrittes zugehen zu laſſen. Ich kann nicht glauben, daß die alliierten Regierungen einer Intervention des Marſchalls, in deſſen Hände ſie vertrauensvoll das Oberkommando über ihre geſamten Streitkräfte gelegt haben und der in ihrem aller Namen die Waffenſtillſtandsverhandlungen führt, das Gehör verſagen wird Empfangen Sie, Herr Marſcholl, die Verſicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung. gez. Erzberger, Staatsſekretär, Auf dieſes Schreiben hat Staotsſekretär Erzberger erſt bei den Verhandiungen in Trier die ſolgende ſchriftliche Antwort des Marſchalls Foch erhalten: Trier, 14. Februar 1919. Herr Staatsſekretär! In Beantwortung Ihrer Mitteilung vom 2. 2. beehre ich mich, Innen mitzuteilen. daß der Oberſte Kriegsrat der alliiierten umd aſſoziierten Mäch te ſich doahin ſcklüſſig geworden iſt, daß für den Augenblick die Ueberführung Kriegsgefangenen in die Heimat nicht in Frage kommen könne. daß jedoch die Machte mit größter Sorgfalt darüber wachen werden, daß alle Schwerkranken und Verwundeten in möglichſt kurzer Friſt in die Heimat zurückbefsrdert werden. Frankreich iſt infolgedeſſen im gegenwärtigen Augenblick im Begriffe, abgeſeßhen von den bereits nach Deutſchland oder die Schweiz geſandten Kriensgefangenen die Heimbeförderun N von 20000 Kriegsgefangenen in die Wege zu leiten. iſt geneigt, das Gleiche ebenfalls ſo ſchnell als möglich zu tun. Mit vorzüglicher Hochachtuna 5 gez Jules Foch. die Erneuerung des Waffenſlillſtandes. Der polniſche Waffenſtillſtandsbruch. Berſin, 20. Febr.(Von unſ. Berl. Vüro) Die Politiſch⸗ Parlamentariſchen Nachrichten melden: Bekanntlich haben die Polen nach dem Abſchluß des Waffenſtillſtandes ihre. An⸗ griſſe auf deutſche Truppen fortgeſetzt Am 18. Februar haben ſie noch in Kompagnieſtärk Kattowiky an⸗ deutſchen ihre Angriffe nach dem Abſchluß des Waffenſtillſtandes noch mit Maſchinengewehren und Artillerie erfolgt. Die deulſche Regierung hat gegen dieſe Verletzung des Waffenſtillſtandsvertrages bei der Waffenſtillſtandskommiſſion Proteſt eiagelegt. Die Polen ſuchen ihre Verletzung des Waffenſtillſtandsabkommens dadurch zu entſchuldigen, daß ein deutſcher Panzerzug die Demarkationslinie um eine Strecke über⸗ ſchritt, nachdem der Waffenſtillſtandsvertrag ſchon Geltung bekom⸗ men hatte. Dieſe Tatſache beſteht ollerdings, nur ſind die näheren Umſtände ſo, daß ſelbſt die Polen mit dieſer Vertragsverletzung unſererſeits nicht viel werden anfangen können. Ter betreffende dentſche Panzerzug machte eine techniſche Probefahrt. Sein Führer, der der techniſchen Truppe angehört. war naturgemnaß mit dem Gelände nicht ſo vertraut. wie die Leute von der Linie. Außerdem hat er ſeinen Irrtum bald eingeſehen. Schließlich haßen polniſche Formalionen vertrags · widrig an aaderer Stelle angegriſfen, die von dieſem Verſtoß un. ſeres Panzerzuges nicht die geringſte Kenntnis hatten, ſodaß die polniſchen Angriffe durch das Brrgehen des Panzerzuges keines ⸗ wegs entſchuldigt werden können. 1. e. Von der Schweizer Grenze, 20. Februar.(Priv.⸗Tel“) Havas meldet aus Lonbon: Der Siaatsſelretär des Ueußern ſagte, daß die Koſten für den Unterhalt der alliierten Armeen, welche die deutſchen Gebiete beſetzt halten, gemäß den Bedingungen des Waffeuſtilſtandes von Deutſchland zu vergüten ſind. Die alliierten Regierungen gehen gegen⸗ wärtig gemeinſam an die Aufſtellung der Koſten. i Von der Schweizer Grenze, 20. Februar.(Prin.-Tel.) Der Pariſer-Exzelſtior? meldet, Frankrrich beabſichnige im neuen Waffenſtillſtandsvertrag die Auslieferung ſämtlicher Beppelinluſtſchiſſe von Deutſchland zu verlangen, welche in den Flu zeugſchu,pen von Maubeuge, Namur, Metz und an dem Rhelauſer untergebracht werden ſollen. Die franzö ſuſchen Blätter weiſen auf den eniſchloſſenen und latkräſtigen Bau von Luſtſchiffen in England hin und fordern, daß Frank⸗ reich in dieſer Beziehung England einholen müſſe, wozu die des Waffenſtillſtandsvertrages benüßt werden müſſe. 22 Paris, 20. Februar.(Cigener Drahtbericht, indirekt.) Nach einer Meldung aus Lon don ſchreiben die„Times“: „Die Reaſerung Ebert und die Nationatverſammlung in Weimar baben ſich verhalten. wie wir es vorausgeſeben haben. Nachdem ſie ſich willens zeigten, die Waffenſtillſtandsbehingungen zurückzuweiſen, beſannen ſie ſich anders und nahmen ſie an. Das war die einzige kluge Löſung. Deutſchland beklagt ſich bezügtich der erſten Klauſel der Be⸗ dingungen. Marſchall FToch har aber Deutſchland zu beſeh⸗ len. Er iſt dort Herr, ſeit Erzberger und ſeine Kollegen den Waffenſtillſtand vom November 1918 unterzeichneten. 1 Deutſch⸗ land der Wahrheit bald ſns Geficht ſeben, dann wird es auch ſchnell zu einem Frieden tommen.“ Italiens Intereſſe an der Jukunft des Saarbeckens. e. Von der Schweizer Grenze, 20. Februor.(Priv.⸗Tel.) Der italieniſche Vertreter der Neuen Jür. Zta. meldet. in Ita⸗ lien beſpreche man mit beſonderem Intereſſe die franzöſiſchen Anſprüche auf das Saarbecken. Man verurteile die beabſich⸗ tigte Annektion. Der„Seccolo“ betont, Italien habe vor dem Kriege zu Vorzugspreiſen bedeutende el Ae en, tiags 9½ 7 5 Die ilpalt. Noloneizeile für den hieſtgen Bezerk 40 Pf., mi N 11 Ponte, 4g. iestef ff cdfc in Mannheim un der Ebenſo haben ſie auf ſchleſiſche Truppen im Gebiete Schneſdemühl—Bromberg Aagriffe gerichtet. Bei Nokel ſind Joachim von für auseürt 50 Pf., Rellamen m 250 fnahmeſchluß: Mittagblatt vermittags 8 ½ Uhx, Abenbbslatt 5 Für gnzeigen an beſtimmten—* Stellen und ausgaben mird keine Der antwertmg Ut menatiih.— mtt bringerl abtzetaſt M. K7 Einzel⸗Ax. 10 ungebun .32 einſchl Zuſtellungsgebühr Bel der ——— Mengen Kohlen bezogen. Schon dieſe Tatſach⸗ Abetee⸗ um das Intereſſe Italiens an der Zukunft des Saarbeckens, das nicht franzöſiſch werden dürfe, zu begrunden. Ein Malroſenpulſch in München d. München, 20. Februar. Priv.⸗Tel) In München gab es geſtern nachmittag einen Matroſenputſch. Diesmal keinen ſpartakrſtiſchen, ſondern einen wie von den beteiligten Matroſen erklärt wurde, zum Schutze des bayriſchen Land⸗ tags. Unter Führung von Obermatroſe Lotter, beſetzten Mittwoch nachmittag eine Anzahl bayriſcher Matroſen, denen ſich Angehörige anderer Münchener Truppenteile ange⸗ ſchloſſen hatten, verſchiedene öffentliche Gebäude, ſo das Hanpt⸗ telegraphen⸗ und Telephonamt, das Polizeipräſidium, die Stadtkommandantur und das Landta sgebände. Ueber die Vorgänge gibt der Regierungsvertreter beim Generalkommando Scheid folgende Darſtenung: Gegen d Ahr nachmittags näherten ſich dem Landtagsgebände etwa 50 Ma⸗ troſen unter Führung eines Maat. Sie erklärten, von dem Obermatroſen Lotter Befehl zu haben, den Landtag zu be⸗ ſetzen. Da kein ſchriftlicher Befehl vorgezeigt werden konn verſuchte ich die Matroſen zurückzuhalteu. Vom Kriegsminiſte⸗ rium konnte ich keine Auskunft mehr erhalten, da ſämtliche Telephonleitungen unterbrochen waren. Cs gelang mir aher, den Miniſter Roßhaupter zu ſprechen, der ſich bei der Kon⸗ ferenz der Mehrheitsſozialiſten im Landtagsgebände befand. Der Miniſter hatte keine Kenntnis von den Vorgängen und ihrem Veranlaſſer und ließ durch mich den Malroſen den Be⸗ fehl zum Einrücken geben Dieſer Befehl wurde von den Ma⸗ troſen nicht befolgt. Während der Unterhaltung näherte ſich eine Abteilung von 50 bewaffneten Pionieren, 115 auch ein Maſch nengewehr mitführten. Dem äußeren Eindruck nach handelte es ſich um frei⸗ willige Studenten; von Soldaten wurde auch behauptet, daß auch Offiziere in Mannſchaftskleidung darunter wären. Es gelang mir nicht, die Leute zur Rückkehr zu bewegen. Sie erklärten, daß ſie die Wache m Landtag abzulöſen hätten. Bevor ſie dann in das Tor des Landtagsgebäudes eindrangen, wurde nach Ausſagen von Augenzeugen ohne jede Verkin⸗ digeng des Waffengebrauchs von dem rechten Fl gelmann der Truppe eine Handgranate gewor en. Sämiliche cheiben des Haupttores wurden zerſtört und die Tore zum Eingang des Landtagsgebändes demoltert. Die Landtagswache ſeßte ſich zur Wehr. Durch Granatſclitter wurde die Frau des Heizers ſchwer und der Archivdiener leicht verletzt. Nach dieſem Schuß ſtoben die Matroſen und Pioniere auseinander. Ich ſelbſt ging mit geſchwenktem weißem Taſchentuch gegen das Tor des Landtagsgebäudes. Nach einiger Zeit kam Miniſter Auer und Franz Schmitt(der Präſident des proviſoriſchen Nationalrates) und es gelang, die Matroſen und Pioniere ſowie auch ein herbei⸗ geholtes Kommando, die Berufs unteroffiziere, ferner eine von der Schutztruppe herbeigeeilte Verſtärkung zum Abzug zu be⸗ ſtimmen. Als Urheber des Putſches wird ein Aktlonsaus⸗ ſchuß bezeichnet, der ſich zum Schutz des zuſammentretenden Landtages gebildet haben ſoll. Ein Matroſe gab für den Putſ das Zeichen mit dem Ruf„Auer“; der Name von Aaer ff jedenſalls mißbraucht worden. 8 Vorher hatte ſich in der Stadtkommandantur ein Zwiſchen⸗ fall ereignet. Dieſelbe hatte der Obermatroſe Lotter beſezt. Der in der Leibregiment⸗Kaſerne, wohin er ſich um 3 Uhr nachmittags mit 2 Offizieren der Stadtkommandantur zur Begrüßung der dort einquarti⸗rten 600 Matroſen begeben hatte, durch Lotter verhaftete Stadtkemmandant wurde bald wieder aus der Haft entlaſſen. Zu bemerken iſt noch, daß der Miurſter von der ganzen Sache keine Kenntnis hatte. Die in der Leibregiments⸗ Kaſerne einquartierten 600 Matroſen ſind der erſte Abſchub von 4000 bayriſchen, durchwegs jungen Matroſen, die in Ab⸗ teilungen nach München zurückkommandiert werden, wo ihre Demobiliſterung erfolgen ſolIl. 2 Ueber die Vorgänge am Hauptbahnhofplat iſt noch zu melden: Das Telephonamt wurde um 4 Uhren mittags beſetzt und zugleich der Telegramm⸗ und Tele⸗ phonverkehreingeſtellt. Die Nenſchenmenge wuchs ledeutend. Als die Aufklärungen, daß die Matroſen nur zum Schutze der mehrheitsſezialiſtiſchen Regieruna und gegen Cisner da ſeien, nicht⸗ hulfen, krachten gegen 5½ Uhr einige Schüſſe. Hierauf ſtob die Menge auseinander, doch ſteigerte ſich die Mut der Menſchenmende. Gegen ½10 Uyr abends war das Telegraphenamt für den Verkehr wieder freigegeben, der Telephonverkehr war ſchon früher wieder auf⸗ nenommen worden. Der Hauptbannhof war von 5 Ühr nach⸗ mittags für jeden Zugverkehr gelperrt. Alle Zügefielen aus und tauſende von Neiſende mußten zurückbleiben, erft beute früh wurde der Verkehr wieder vollſtändig men. Die des Palizeipräſidiums vollzoa in aller Rutze. Wie der Polizeipräſident wurde auch der Stadtkommandant von den Matroſen ver- baftet, auch er wurde bald wieder in Freiteit geſetzt. Spä⸗ ter verhaftete man den Obermatroſen Lotter, der An⸗ führer der Matroſen. Man fand bei ihm 8000 Mark bares Geld Erwähnenswert iſt auch die Internierung des Prinzen Preußen, eines Sohnes des früheren deutſchen Kaſſers. Prinz Joachim war am Montag abend rlötzlich von Partenliccten noch München gekemmen und im Hotel Bayriſcher Hof als Graf von Geldern abgeſtiegen. Die Unterſuchung ſeiner Perſon ergeb bisher nichts belaſtendes. Sehrerregt ging es im Kongreß der Räte und im Landtagsgebäude zu. Die Berahtmarn faern 2. Seite. Nr. 86. maunheimet Geueral-Auzelger. ¶Abend- Ausgube.) Dionnersdag, den 20. Februar 1919“. unter dem Zeichen von Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer ſtatt, das im Hausflur des Gebäudes aebggeben wurde. In den Beratungen ſchob man die Hauptſchuld an dem Putſch dem Miniſter für militäriſche Angelegenheiten zu. der Vor⸗ ſitzende erklärte aber. daß ſowohl der Miniſter Roßhaupter wie auch der Miniſter Auer nichts von den Vorgängen wuß⸗ ten. Der Vorſitzende im Marineamt äußerte ſich ebenſalls in der Sache und gab ſeinem Bedauern Ausdruck. Er legte ſein Amt als Porſitzender des Münchener Marinerats nieder. Die Lage im Auhrrevier. Berlin, 20. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Bochum cwird gemeldel: Nach zweitägiger gefahr⸗ drohender Unſicherheit ſcheint die Beſonnenheit die Oberhand zu bekommen. Der.⸗ u..⸗Rat, der Herr der Lage gemor⸗ den iſt, erläßt einen Aufruf, der zur Vernunft mahnt, zur Ab⸗ gabe der Waffen auffordert undgegenſpartaklſtiſche Umtriebe energiſche Maßnahmen androht. 4 Mitglieder der unabhängigen ſozialiſtiſchen Partei, die ſich weigerten, den Aufruf zu unterzeichnen, ſind aus dem.⸗ u. .⸗Rate ausgeſchieden. Heute früh konnte die Arbeitsauf⸗ nahme auf den Zechen und Eiſenwerken ungehindert erfolgen. Man gewinnt den Eindruck, daß die Spartakiſten in Bochum die Partie verloren haben. die zukünftige deulſche Außenpolilik. Von Fürſt Lichnowsky. In der nächſten Nummer der„Neuen Rundſchau“ legt der frühere deutſche Botſchafter in London ſeine Auffaſſung der künftigen deutſchen Auslandspolitik darx. Wir geben die wichtigſten Stellen ſeines Aufſatßzes hier wieder. Werden Engländer und Amerikaner ihre Flotten ab⸗ ſchaffen und abruͤſten? Sie denken nicht daran. Sie betrachten ſich pielmehr als das brachium seculare des Völkerbundes, der Weltentente, dazu berufen, die Weltpolizei auszuüben, den Machtfaktor der Friedensorganiſation zu bilden. Der Weltkrieg hat, wie ich vorausſah und ſagte, zur angelſächſiſchen Hegemonie und Weltherrſchaft geführt. Mit haben wir zu rechnen, wenn ſie auch in der Geſtal: des Völkerbundes auftritt. Es iſt die Pax Britannica, „Rule Britannia“ als Schäferlied. Fügen wir uns nicht dem Urtell des Areopags, ſo entſteht eben ein neuer Weltkrieg. Alles übrige iſt Ideologie, Geſchwätz von Kannegießern und Phraſengießkannen. Englandbraucht uns aber als Gegengewicht egen Frankreich und Rußland. Es braucht uns ſowohl als Abnehmer ſeiner Waren, wie als Lieferanten. Wir waren vor dem Kriege ſein beſter Kunde. Das Haupt⸗ ärgernis, unſere Flotte, die England in die Arme Frankreichs und Rußlands trieb, iſt beſeitigt, unſere Kolonien verloren, unſer überſeeiſcher Handel vernichtet. Wenn unmittelbar vor dem Kriege die Verſtündigung mit England trotz Flotte, trotz Kolonien und trotz Handelsrivalität erreicht war, weshalb ſollte ſie ohne Flotte, ohne Kolonien und ohne Handelsrivali⸗ tät fpäter nicht wieder zu erreichen ſein, wenn jenſeits des Kanals die Erbitterung allmählich verraucht? Aber freilich, es wird noch lang dauern, ehe man ſich dort beruhigt. Eine Wiederannäherung wirb aber auch dadurch erleich⸗ tert, 15 eine Bedrohung Frankreichs oder Belgiens durch uns in Zukunft 5 15 unwahrſcheinlich iſt, England in dieſen empfindlichſten Punkten alſo nichts mehr zu befürchten hat. England kann aber ein übermächtiges Spanien, Frankreich oder Rußland dulden, wie eine deutſche Hege⸗ monie auf dem Feſtlande. Der andere Machtfaktor, mit dem wir rechnen müſſen, iſt, wie ſchon geſagt, Rußland, wenn es ſich zu Vereinigten Staaten zuſammengeſchloſſen„Der Bismarckſche Grund⸗ ſatz:„Rücken an Rücken mit treffend, nur hat er ihn leider bei und nach dem Berliner —1 mißachtet. Der Irrtum wuchs dann im Zeitalter der Epigonen im Quadrat der Entfernung vom Meiſter. Im Jahre 1890 hatte er bekanntlich zu Rußland zurückſchwenken wollen. Den Dreibund nahm er nie ſehr au sérieux„rebus sic Stantbus, er entſprang mehr einer Laune, einer ſchlechten Laune des Nieſen. Dieſer wollte eigentlich nur Gortſchakow bekämpfen, nicht aber Rußland. Die Abkehr von Rußland war der Kardi⸗ nalfehler der Epigonen. In der Vorkriegszeit, der Aera diplomatiſcher Hohl⸗, Kraus⸗ und Waſ⸗ ſerköpfe führte dieſer Irrtum zur Weltkataſtrophe, nicht die Vernachläſſigung Englands!l Die Rückkehr zu Ru land iſt auch mit das Hauptproblem unſerer Auslandspolitik. nlehnung, nicht aber Bündnis! Jedes Bündnis, ſelbſt ein defenſives, ſetzt einen gemeinſamen Gegenſatz voraus, hat eine Spite gegen eine dritte Macht, und dieſer Gegenſatz überträgt ſich unwillkürlich auch Dinge, die dem urſprüng⸗ lichen Zweck des Rechtsgeſchäftes fern lagen. Jedes Vündnis 7010 hätte alſo eine Spitze gegen England und um⸗ geke Es iſt ein weitverbreiteter Irrtum, daß die Anlehnung an Rußland uns in einen Gegenſatz zu England bringen muß, daß wir gewiſſermaßen zwiſchen Rußland und England zu optieren haben. Im Gegenteil, die deutſch⸗engliſche Ver⸗ ſtändigung iſt um ſo leichter, wenn wir gut wit Rußland ſtehen, wenn wir Nußland entlaſten, ſtait es abzulenken wie wir es taten, wenn es in Aſien und im Orient freie Hand dat. Mit Japan werden wir uns ſchnell verſtehen kön⸗ nen, da ſeit dem Verluſt von Kiautſchau kein Gegenſatz zwi⸗ ſchen uns und Japan mehr beſteht und niemand uns zwingt, wie 1895, uns dazu zu drängen, für andere die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. Nach unſerer»olitiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Ausſchaltung aus Oſtaſien wird der Gegenſatz Ja⸗ pans zur Union und auch zum verbündeten England zu un⸗ ſerem Vorteil hervortreten. Das ſind wohl im weſentlichen die Grundlagen unſerer künftigen Auslandspolitik, ſoweit wir überhaupt in der Lage ſein werden, Auslandspolitik ſelbſtändig zu teeiben. ESs ktrennen uns gar keine Gegenſätze von Nuß⸗ land, aucl keine von Englano, Nordamerika und Japan. Mit dieſen Mächten werden wir auch in Zukunft, der Frieden mag ausfallen wie er will, in erſter Linie zu rechnen haben. Hingegen iſt der Gegenſaß zu Polen, falls es fur ſich allein beſtehen bleibt, unüberbrückbar. Sollten wir aber die deutſch⸗öſterreichiſche Erbſchaft antreten, ſo geraten wir auch noch mit Tſchechen, Magyaren, Italienern und Süd⸗ lawen in Streit. Polen und Tſchechen werden jederzeit an Frankreich, unſerem unverſöhnlichſten Gegner, eine bereit⸗ wulige Stütze finden. Es erübrigt ſich hinzuzufügen, daß das deutſche Volk den Verluſt des deutſchen Elſaß, das Frankreich uns nun zum zweiten Male durch die Waffen entreißt, niemals verſchmerzen wirdl ußland“ war vollkommen zu⸗ Fril noch nicht richtig. Aus dem Parteileben. Zur Einigung des Lköeralismus. Die Nationalliberale Torreſpondenz veröffentlicht fol⸗ gende Zuſchrift: Die Sonntagsnummer des Berliner Taaeblatts vom 16. d. Mts. behauptet,. daß ich in der Rede, welche ich namens der Deutſchen Volkspartei am 15. dſs. in der Natio⸗ nalverſammlung gehalten habe,„die Deutſchnationalen zu einem Bündnis mit den Deutſchen Volksparteilern freundlichſt eingeladen“ hätte. Dieſe Behauptung ſteht in direktem Widerſpruch mit den Tatſachen. Ich habe vielmehr ausweislich des ſtenographiſchen Pro⸗ trokolls als das Zukunftsideal die Bildung einer großen liberalen Bürger⸗ oder Volkspartei bezeichnet, welche alle freiheitlich gerichteten, nicht ſozialiſtiſchen Elemente umfaſſen müſſe und habe betont, daß der Liberalis · mus unabhängig jſein müſſe nach rechts und nach links. Auch politiſche Gegnerſchaft ſollte vor einer Umkehrung der Tatſachen zurückſcheuen. Dr. Rießer, M. d. N. UHanenalserſsmmlung. Traubs Rede. Weimar, 20. Febr.(Von unſerm Vertreter.) In der heutigen Sitzung der Palionatverſammlung hielt Herr Traub ſeine Jungfernrede. Er besann mit Klagen der deutſchen Niſſion, kam dann auf die Auslandsdeutſchen zu ſprechen deren das Deutſche Reich auch jetzt nicht vergeſſen ſolle. der Valten und den Siebenbürgerſachen. Dann fuhr er fort: Der Ernſt der Lage würde in der offiziöſen Preſſe nicht genügend be⸗ tont Men müſſe dem deutſchen Volk immer wieder die ganze Schwere ſeiner Lage ſchildern. Tie Kriegsgefangenen, die in Frankrich ſchmachten, ſolle man abzulöſen ſuchen. dadurch, daß man den Franzoſen und Belgiern freiwillige Arbeiter ſtelle. Der Weg der öffentlichen Schuldbekenatniſſe ſei falſch. Wenn die Hoffnung, die man im Hauſe und auch in der Regierung auf Wilſon zu hegen ſcheine, in Erfüllung gehen ſollte, ſo würde er der erſte ſein, der ſich darüber freue. Aher Traub hat kein Zu⸗ trauen. Mas wir unter Völkerrecht verſtehen, ſei etwas ganz anderes, als was der angelſächſiſche Wille als Völkerrecht zu dik⸗ tieren rorhat. Traub ſprach im übrigen ruhig und ohne ſonder⸗ liche Erregung. Auch dos Haus, das nicht einmal ſehr ſtark beſucht iſt, hörte ihm ohne Zwiſchenfall und Zwiſchenruf zu. Bertagung der Naflonalverſammlung. 119 Berlin, 20. Jan.(Von unſerm Berliner Büro) Wie die Pol.⸗Parl. Nachrichten melden, wird ſich die Nationalverſamm⸗ lung von Freitag bis Dienstag vertagen. Es iſt zu erwarten, daß dieſe Pauſe von einer größeren Anzahl von Reqierungsmit⸗ gliedern denuzt wird, um nach Berlin zu kommen. Verhaftung eines Komerniſten in Weimar. Weimar, 19. Febr.(W..) Heute vormittag wurde der be⸗ kannte Kommuniſt Lindemann verhaftet, der ſeit der Revo⸗ lution in Weimar tätig und dem dortigen Bezirksdirektor vom .⸗ und.⸗Rat beigegeben war. Der Haftbefehl gegen Lindemaan iſt von dem zuſtändigen Richter erloſſen worden. Unſere Virlſchaftslage. Weimar, 20. Februar.(Von unſerem Vertreter.) Der Demobilmachungsminiſter Herr 3 ſprach heute in einem Kreis von Preſſevertretern über die derzeitige wirt⸗ ſchaftliche Lage im allgemeinen und des Arbeitsmark⸗ tes im beſonderen. Herr Köth gab eine ungemein düſtere Stimmungsſchilderung. Er ging zunächſt von der Kohlennot aus. Der Miniſter ſeht deren Urſachen nicht, wie man das hier und da in den letzten Wochen getan hat, in der Verkehrs⸗ not, ſondern in der mangelhaften Förderung durch die Arbeiter, die durch eigene Schuld die ſogenannten üchte der Revolution in Frage ſtellten und das ganze wirt⸗ ſchaftliche Leben untergrüben. Die normale Tagesleiſtung im Ruhrgebiet war ſelbſt im Ruhrgebiet noch 340000 Tonnen. Jetzt ſind es nur noch 196 000 Tonnen im Tage. In Oberſchleſien war die nor⸗ male Tagesleiſtung 140 000 Tonnen, jetzt nur noch 80 000 Tonnen. An alten Beſtänden hat der Ruhrbezirk noch 1400000 To., Oberſchleſien ſo gut wie nichts. Von dieſer mangelnden Kohlenförderung gehen unange⸗ nehme Rückwirkungen auf die ganze Induſtrie aus. Ueberall herrſcht ein ſtarker Peſſimismus. Man merkt kaum noch etwas von einem Streben herauseukommen. Die Kräfte ſind ge. lähmt, in vielen Betrieben auch die Finanzkraft. Ueberall iſt auch die gleiche Klage über den Mangel an Aufträgen der Kundſchaft. Vielfach hört man aus den Kreiſen der Induſtrie, daß bei Zuſuhr von Kohlen in vielen Branchen wieder ge⸗ arbeitet werden könnte. Aber bei den Induſtrien, die auf Rohſtoffe von außen angewieſen ſind, müßten im Mai troſt⸗ loſe Verhältniſſe eintreten. Bis dahin werden uns Mittel von der Entente kaum zugefloſſen ſein und die Zahl der Ar⸗ beitsloſen wird darum wachſen. Sie müßten jetzt ſelbſtändig tätig ſein, müßten an die Leute die Arbeit heranbringen. Das iſt ihnen bisher noch nicht gelungen. Auch die Zentralauskunftsſtelle ſunktioniert Einſtweilen hätte man ſich damit begnügt, zwei Arbeitsgebiete herauszugreifen, die Landwirtſchaft und den Kohlenbergbau. Aoer nicht alle Arbeiter eigneten ſich für die Landwirtſchaft und nicht alle ſeien ſie bereit, aufzunehmen. In der letzten Zeit hätteu die Landwirtſchaftskammern die Werbearbeit auf ſich genommen und nun fingen die Dinge an, dort ſich zu beſſern. Aber natürlich weder Landwirtſchaft, noch Kohlenbergbau könnten Maſſen unterbringen. Aber die Hebung dee Produktion hülfe hier nur dann, wenn ſie ge⸗ ſtatte, ſofort Arbeiten aufzuneymen. Schon heute beträgt die Zahl der rund eine Million, von denen 240000 allein auf Berlin ent⸗ fallen. Damit ſind diejenigen, die ſich noch im Heer befinden, ncht einbegriffen. Schlimmer aber noch, als dieſe eine Mil⸗ lion Arbeitsloſer, die ſich ſchließlich auf rund fünfzehn Millionen Arbeiter verteilt, iſt die Arbeitsunluſt und der Nieder⸗ gang der Arbeitsleiſtung. Der Arbeitsunluſt entgegen⸗ zuwirken, war die Erwerbsloſenfürſorge wohl das aller⸗ ungeeignetſt⸗ Mittel. Aber nach ſolchem Krieg war ſie ſchlechthin nicht zu um⸗ gehen. Sie war auch, wie Herr Köth feſtſtellt, noch von der alten Regierung be hat zudem erſt im Januar nach den neuen Unruhen den hohen Satz erreicht und iſt dann be⸗ kanntlich verſucht worden. Wie aber, und iſt über⸗ haupt Abhilfe möglich? Die Arbeitsnachweiſe haben, wie Herr Köth meint, in keiner Weiſe ihren neuen gewaltigen Aufgaben genügt. Es bliebe dann noch an die Landwirtſchaftlichen Meit⸗ rationen zu denken Aber alles in allem genommen, a man vielleicht für eine halbe Million Arbeit ſchaffen. Für d anderen werde in dem Deutſchland von heute ſich wohl ſchwe Arbeitsgelegenheit beſchaffen laſſen. Ein weiterer Ausbau der Arbeitsnachweiſe, eine weiten Oeffnung von Arbeitsmöglichkeiten, das Drängen zur bitsluſt und zur Unternehmerluſt werde nötia und wer nützlich ſein. Aber abgeſehen davon, daß ihre Vorausſetzung eine Regierung iſt, die Autorität genug hat, um Anordne gen, die ſte trifft, auch wirklich durchzuführen— ein Erdenre zu tragen peinlich wird bleiben. Herr Köth hat ihn zwar nicht ausdrücklich genannt, aber jeder, der die wirtſchaftlt Zukunft Deutſchlands nüchtern zu überdenken ſich gew hat, kennt ihn ohnehin: Deulſchland wird wohl oder übel w der anfangen müſſen, Menſchen zu exportieren— und dan brauchen wir Rohſtoffe. Ob wir die aber bekommen, iſt di Frage. 4 Herr Koeth variiert den Satz, den er neulich zu be ausländiſchen Journaliſten geſprochen hat: Bekommen 2 die Rohſtoffe nicht, ſo werden wir in das Verderben, in da wir geraten, auch die andern mit hineinreißen. Letzte Meldungen. Abſchluß des Präliminarfriedens noch im März UBerlin, 20. Februar.(Von unſerm Berliner Bur Der deutſchen Allgemeinen Zeitung wird indirekt aus Part gemeldet: Wie von unterrichteter Stelle verlautet, wird 1 endgültige Tert des Praliminarfriedens Deutſchland Mit März vom Verband mitgeteilt werden. Für die Veantwo tung wird der deutſchen Regierung eine Friſt von einer Woche gelaſſen werden. Eine Kundgebung der Deutſch⸗Oeſterreicher. Wien, 19. Februar.(WB.) Zu Beginn der heutigen 97 meindeſitzu entbot Bürgermeiſter Weißkirchner 10 Nationalrerſammlung in Weimar ſeine innigſten Grüße. erklärte, die herzlichen Worte, die uns Deutſch⸗Oeſterreichen in der Nationalverſammlung gewidmet wurden, finden 1⸗ ganz Wien den hellſten Widerhall. Wir freuen uns des Tah, der ein einiges Reich ſchafft, worin auch wir Deutſch⸗Oeſbe reicher unentwegt und ungehindert zum Wohle unſet 1 deutſchen Volkes wirten können. Möge der ſahrzün, derte lange Traum von der Einigkeit aller Deutſchen bald Erfüllung gehen.(Lebhafter Beifall.) Der Bürgermmel wurde ermächtigt, dieſe Kundgebung telegraphiſch dem Rel präſidenten zu übermitteln. t d Weimar, 20. Febr.(Bon unſ. Bertreter) Der Ge h0 der deutſch⸗öſterreichlſchen Republik nimmieg⸗ Grund der proviſoriſchen Verfaſſung neuerdings an den 81 151 gendes Staatenausſchuſſes mit beratender Sting teil. Er hat ſeit Dienstaa auch ſeinen Platz auf den Neaternſch bänken. Die Verhandlungen über den Anſchluß Deut in⸗ Oeſterreichs werden vorausſichtlich in der nächſten Woche nen. Von deutſch⸗öſterreichiſcher Seite hat man gewünſcht, daß nb⸗ Nationalverſammlung die Reichsregterung zu den Anſchlußverhaſ lungen mit der deutſch⸗öſterreichiſchen Regierung beauſtragen e⸗ ſcheint aber, daß über die Form noch keine Einigung erzielt weſch iſt. Die BVeratungen des Kablnetts, die geſtern über deul Punkt gepflogen wurben, haben einſtweilen zu keinem Erge geführt. Der Jehlbetrag an Lokomoliven. EBerlin, 20. Februar.(Von unſerem Berliner Vü Wie die„Pol.⸗Parl. Nachrichten“ melden, beläuft ſich Fehlbetrag an Lokomotiven gegenwärtig auf 100 Sobald die Ablieferung an die Entente beendet iſt, was a0 ausſichtlich bald geſchehen iſt, dürfte dieſer Fehlbetrag in e en 2 Monaten durch Wiederherſtellung des reparaturbedürſtig Materials beſeitigt ſein. Gegenwärtig werden 3000 neue komotiven in Auftrag gegeben. Pilſudski tritt zurück. 1 222 Paris, 20. Februar.(Eigener Drahtbericht, indire Havas meldet aus Warſchau: General Pilſudski empſa das Bureau des Landtages und teilte ihm ſeine Abſicht rö⸗ ſeine Befugniſſe als Staatsoberhaupt in die Hände der aung ſidenten des Landtages in der nächſten Donnerstagsſih niederzulegen. Sparlakus im Ruhrgeblet. 000 c. Bochum, 20. Februar.(Priv.⸗Tel.) Bis Mit gen hatten die Spartakiſten die Förderung in über 100 Zenhg ſtill geleg. und mehr als 95 Ortſchaften im Ruhrgerr⸗ beſegt. In Gelſentirchen wurden mehr als 120 Bn ger als Geiſeln gegen die vorrückenden Regierunge ken⸗ pen feſtgenommen Die gegen das Ruhrrevpier vorrüc den Regierungstruppen werden auf über 35 000 Mann ſer ſchätzt. Das militäriſche Geſamtaufgebot wird Mitte näch Woche beendet ſein. K bs Meimar, 20. Februar.(Von unſerm perre Im Staatenausſchuß bat man geſtern nur die elſe neun Paragraphen der Verfaſſung beraten. Dann iſt es n man ſich erzählt, zu erregten Debatten getomwen, unter eht Eindruck man einſtweilen auseinandergegangen iſt. Nunmeg erſcheint es fraglich, ob die Vorlage wirklich bis zum Same oder anfangs nächſter Woche dem Hauſe wird zugehen kön e⸗ Paris, 20. Februar.(WB.) Der Fiſchdampfer„ an finche“ ſchelterte auf der Reede von Sewaſtopol del 13. Februar während eines heftigen Sturmes. 17 Mann Beſatzung konnten gerettet werden, 10 werden vermißt. Eilel, Trieſt, 19. Febr.(W..) Die Zahl der Opfer bei dem deſ bahnunglück iſt größer als anfangs vermutet worden war. Bon de 450 Soldaten, die ſich in den Waggons befanden, iſt kaum Hälfte gerettet worden. Mom Lad, 19. Febr.(W..) Sonntag abend griff eine 20 ſich⸗ ſtarke tſchecho⸗ſlowakiſche Abteilung die Wlener pee, tiſchen Schweineanſtalten Bernhofen bei Laa an. In einem die Feuergeſecht wies die Wiener ſtädtiſche Schutzwache, erle aus Laa herbeigeeillke Volkswehrabteilung und die Gendarm den Angriff ab. nes Billingen, 18. Febr. Ddie Firma Math. Stinuc kaufte Ge Kohlengroßhandlung und Reederei an der Ruhr, ih⸗en hieſigen Vertreter von Herra Architekt K. Nägele ein zun lände von 4800 Quadratmeter unterhalb des Meſſingwerteſ e Preiſe von 10000 Mark. Die bekannte Weltfirma beabſichet rößere Kohlenlager einzurichten und zu unterhalten. eſel eltfirma Stinnes iſt, ſo ſchreibt der„Schwarzwälder“ 55 unge⸗ Meldung, in ſich ſelbſt 5 dafür, daß ihre Untern⸗ 7 1 von großzügigem Geiſte gelzltet werden. Noch größer dt i lokale Bedeutung umtangreicher Kohlenlager in unſerer Sd. ſie für das ganze wirtſchaftliche Leben auf dem Schwarzwa hefzte Handelssllachrichfen· Mmannheimer Efektenbörse be Die heutige Börse veigt- wesentlich belestigte Tiastunszia „ sonders für Industrieaktien..s höher sind zu bezeichnen Fabrik Ooldenberg. Benz und Kostheimes Zellulose- . N * ——— 8388 TT0T FFCCCͤ ͤ Fcr —— 7 —— wohnenden deutſch⸗öſterreichiſchen Schriftſteller, Denmerstag, den 20. Februar 1919. MNaunheimer General · Anzeiger. ¶Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 86. Aus Stadt und Land. Erklͤrung. 5 der Angelegenheit der Entlaſſung des Obmannes Angeſtelltenausſchuſſes der Firma Heinr ich unz wird uns einſeitige Stellungnahme zu ungunſten der An⸗ en vorgeworfen. Wir weiſen dieſe Behauptung mit Ent⸗ hhedenheit zurück. Jeder, der unſer Blatt aufmerkſam geleſea wird uns zugeſtehen müſſen, daß wir ia der umſtrittenen e Zurückhaltung und Objektiviiät bewahrt haben, wie es imſeres Erachtens Aufgabe der Preſſe in ſozialen Fragen iſt, die dellſtändig im Fluſſe ſind und deren rechtliche Feſtlegung noch Gründe und Gegengründe, ſoweit ſie an uns herange⸗ bragt wurden, ſind gleichmäßig zu Worte gekommen. Keines der qumente, die die Angeſtelltenverbände für ihre Stellungnahme en, iſt von uns unterdrückt worden. Seit der Verſammlung des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig im Irtedrichspark. in welcher der Fall Mylius zum erſtenmale in der entlichkeit angeſchnitten wurde, ſind die Angeſtellten in erm Blatt mit ihren Beſchwerden u. Wünſchen öfter u. ausführ⸗ zu Worte gekommen, als die Gegenſeite, die lediglich durch di im Montag⸗Mittagblatt veröffenlichten beiden Zuſchriften in engehenderer Weiſe ihren Standpunkt vertreten hat. Wir werden dus auch künftighin nicht von der Auffaſſung abbringen laſſen, daß unſer Blatt deiden Teilen zur Verfügung ſtehen muß, krun gegen uns nicht mit Recht der Vorwurf der Parteilichteit doben werden ſoll. KRedaklion des Mannheimer Generalanzeigers. deidanelegrammvoertehr mit der 4. Beſatzungs⸗ zone. Für den Privat⸗Tefegrammverkehr mit dem von den Bel⸗ n und Franzoſen beſeßten Gebiete(4. Beſatzungszone) der nlande ufw. gelten von jetzt ab folgende Beſtimmungen: 0* Jugelaſſen ſind Telegramme, die ſich auf Ernäbrungs⸗, ge⸗ ſchäftliche oder induſtrielle Fragen beziehen oder die von allgemeinem öffentlichen Belang ſind. ferner ſolche, die wich⸗ tige Familienereigniſſe anzeigen(Todesfälle, Krankheiten, 9 urten). Telegraphiſche Poſtanweiſungen ſind unter den unter a) an⸗ gegebenen Bedingungen ebenfalls zugelaſſen. Die Ueber⸗ e Lenanme dürfen keineclei private Mitteilungen 5 iten. e) Jedes Privattelegramm, wohin es auch gerichtet ſein mag, muß bei der Aufgabe mit dem Beglaubigungsvermerk und Stempel einer zuſtändigen Zivilbehörde verſehen ſein Volizeikommiſſar oder Gemeindeverwaltung) Dieſer Be⸗ aubigungsvermerk wird in die Zahl der Taxwörter einge⸗ 9— und hinter der Unterſchrift des Abſenders mittele⸗ aphiert. Verabredete Anſchriften ſind nicht zuläſfig. Die Unterſchrift ſt erforderlich und muß den Familiennamen des Abſendere t Die Anſchrift:„poſtlagernd, telegraphenlagernd uſw. iſt unſtatthaft. Zugelaſſen iſt allein die deutſche, eng⸗ liſche, flämiſche, franzöſiſche und italieniſche Sprache. J Alle Privattelegramme unterliegen der Zenſur. 0 wurden Juſtizaktuar Hermann Herr beim Amts⸗ Nach zur Direktion des Landesgeſänaniſſes und der Aeetaſergalt Bruchſal, Juſtizſekretär Georg Zieglet bim ud icht Sinsheim zum Amtsgericht Ettlingen Juſtizaktuar wig Lichtenberger beim Amtsgericht Pforzheim zum dud fericht Mannhelm, Betriebsinſpektor Heinrich Athenſtaedt Vaſedninpertor Ludwig Hopp in Lörrach nach Baſel und kekretär Georg Doll in Durlach nach Karlsruhe. wele Julaſſung als Rechtsanwaltl. Rechtsanwall Hans Engler, cher auf ſeine Zulaſſung beim Amtsgericht Weinheim und Land⸗ eri annheim verzichtet hat, iſt als Rechtsanwalt beim Amts⸗ Achern und beim Landgericht Offenburg mit dem Wohnſitz 1 zugelaſſen worden. ee 5 AKtiegsabgabe. Die„Karlsruher Zeitung“ macht darau Aerſam daß zu Anfang des Monats März mit der Zuſtellung Iölg Steuerbeſcheide über die nach dem Reichsgeſetz vom 26. Juli zahr ſeſtgeſetzte außerordentliche Kriegsabgabe für das Rechnuags⸗ 1018 begonnen werden wird. Die Aufnahmeprüfungen an den Vorſeminaren. Aufnahme⸗ altnen finden ſtatt: am Vorſeminar in Lahr am 23. April, am Unge mar in Gegenbach am 24. April, am Vorſeminar in Vil⸗ Naehear 29. April. Die Anmeldunden ſind ſpäteſtens 10. März deſchen bei den Rektoraten der genannten Vorſeminare einzu⸗ dom die Wahlen zu den Arbelter⸗ und Angeſtelltenausſchüſſen. dom Vollzuge der Verordnungen des Rates der Volksbeauftragten Nie Dezember 1918 über Tarifvecträge, Arbeiter⸗ und Ange⸗ kniſtensſchüiffe und Schlichtunz von Arbeitsſtreitiakeiten hat das Vblordum für Uebergangswirtſchaft folgendes beſtimmt: Die nung gitt für die Wahſen der zu errichtenden oder neu zu wählenden Arbeitsausſchuſſe und Angeſtelltenausſchüſſe. An Stelle des Inhabers des Betriebs als Wahlleiter tritt ein von ihm zu beſtellender, aus der Zahl der älteſten Wahlberechtiqten zu ent⸗ nehmender dreigliedriger Wahlvorſtand. Dieſer Wahlvorſtand wählf aus ſeiner Mitte einen Vorſißenden mit Stimmenmehrheit. Iſt die Wahl ergebnislos, ſo führt der an Lebensalter Aelteſte den Vorſitz. Wahlberechtiat und wählbar ſind alle mindeſtens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Arbeiter und Angeſtellten. Als Angeſtellte ſind nicht nur die nach dem Verſicherunasgeſetz für An⸗ geſtellte verſicherungspflichtigen Angeſtellten wahlberechtigt, ſon⸗ dern auch diejenigen, die verſicherungspflichtig ſein würden, wenn nicht ihr Jahresarbeitsverdienſt 5000 Mark oder ihr Alter das 60. Lebensjahr überſteigen würde. In Betrieben. Verwaltungen und Büros, in denen in der Regel weniger als 50 Arbeiter oder Angeſtellte beſchäftigt ſind, beſteht der Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗ Ausſchuß aus ſe drei Mitgliedern und ebenfoviel Erlatzmännern. Die in der Vorſchlagsliſte hinter den Gewählten ſtehenden gelten als Erſatzmänner. Ueber Einſprachen gegen die Liſte und über Beſchwerden über die Gültigkeit der Wahl entſcheidet der Schlich⸗ tungsausſchuß. dDie Berufswahl der Schüöler und Schülerinnen. Das Mi⸗ niſterium für Kultus und Unterricht ha. angeordnet: Alle Lehrer und Lehrerinnen der oberen Knaben⸗ und Mädchenklaſſen ſollen die ab⸗ gehenden Schüler und Schülermnen darauf aufmerkſam machen, wie wichtig es iſt, ſich alsbald nach der Schulentlaſſung einem Beruf, der ſie ſpäter ernährt, oder einer geeigneten Beſchäfligung zu uwenden, was ſie tun müſſen, um ſich für den gewählten Beruf gründlich aus⸗ zubilden und welche Schritte die Eltern hierwegen zu tun haben. Wo an einem Ori beſondere Berufsberatungſtellen beſtehen, ſind die Schüler und Schülerinnen auf dieſe hinzuweiſen. * Das erſle Volkshaus in Vaden. Der Gedanke, ein bisher der Krone zur Benützung überlaſſenes Gebäude, das durch die Revolution in Nationaleigentum übergegangen iſt, in ein Volks⸗ heim umzuwandeln, gewinnt in Karlsruhe greifbare Geſtalt. In einer Gründungsverſammlung der Karlsruher Ortsgruppe des Deutſchen Volkshausbundes wurde von dem Vorſitzenden des vor⸗ bereitenden Ausſchuſſes, Regierungsrot Dr. Kampffmeyer, mitge⸗ teilt, daß das Großherzogliche Palais in der Herren⸗ und Kriegſtraße, wie auch das Markgräfliche Palalis am Rondellplatz für die Einrichtung zum Volkshaus auserſehen ſeien. Das letztere erſcheine aus archtteltoniſchen Gründen und ſeiner günſtig gelegenen Lage wegen ganz beſonders für ein Volkshaus ge⸗ eignet. Einige bauliche Umgeſtaltungen werden ſich zwar nicht ver⸗ meiden laſſen, es wird aber möglich ſein, Räume für wiſſenſchaft⸗ liche Vorträge und für Verſammlungen, ferner für eine Volks⸗ bibliothek zu gewinnen. Die Vertreter der Karlsruher Volksbil⸗ dungsorganiſationen wie auch die Regierung und Stadtverwaltung erklärten ihr Einverſtändnis mit der Durchführung des Planes. In einer Denkſchrift an die Regierung wie an den Landtag wird man den Antrag ſtellen, eines der beiden Palais für die Zwecke des Volksheimes zur Verfügung zu ſtellen. Aufenthall von Schiffsperſonal, das aus demobiliſierken Militärperſonen beſteht im neutralen Gebieke. Nach einer Mit⸗ teilung des Abſchnitt Y der neutralen Zone beſtehen keine Be⸗ denken, daß entlaſſene Heeresangehörige auf Schiffsreiſen zum Zweck des Aus⸗ und Einladens bis zur Erledigung des Ladege⸗ ſchäfts in der Gemeinde der neutralen Zone, in der das Ladege⸗ ſchäft erfolgt, ſich aufhalten. 8Totenfeier in der Outherkirche. Am Sonnkag, 23. Februar, abends 6 Uhr, veranſtaltet der Kirchenchor der Lutherkirche zum ehrenden Gedächtnis unſerer gefallenen Helden eine Totenfeier im Rahmen eines Volktskirchenkonzertes. In dem Ge⸗ danken, daß Kriegsleid, gemeinſames Leid ſei, ergeht an alle Gemeindeglieder ohne Unterſchied der Konfeſſion die Bitte, durch recht ahlreichen Beſuch die Veranſtaltung zu einer würdigen Gedächtnis⸗ ſeier zu geſtalten. Der Eintritt iſt frei gegen Enmahme eines Programms zu 20 Pfennig. Polizeibericht vom 20. Februar. Unfälle. Ein 30 Jahre alter, verheirateter Schloſſer von hier wurde am 18. ds. Mts in einem Fabrikbetriebe in Waldhof 9 85 Explodierens einer mit Benzin gefüllten Lötlampe im Ge⸗ ſicht und am rechten Unterarm erheblich verbrannt.— Auf der Breiten Straße beim Marktplatz wurde am 18 d. Mts. abends ein 50 Jahre alter, verheirateter Fuhrmann von hier von einem fran⸗ zöſiſchen Militärautomobil umgefahren und am Kopfe verletzt. Der Führer des Kraftwagens verbrachte den Verletzten ins Allg. Krankenhaus.— Geſtern nachmittag überfuhr ein Einſpänner⸗ fuhrwerk der hieſigen Expreßgutbeſtätterei einen den Bahnhofs⸗ platz überſchreitenden 81 Jahre alten, ſchwerhöcigen Weichen⸗ wärter a. D. von Kleingemürd und verletzte ihn am Hinterkopfe und an der rechten Hand. Der Verletzte wurde in beſinnungs⸗ loſem Zuſtande in die nahe Bahnhofsvorhalle getragen, von wo er mittels Droſchke nach dem Allgemeinen Krankenhaus überführt wurde.— Im Hauſe Liebigſtraße 30 fiel die 5 Jahre alte Tochter eines Straßenbahnwagenführers von einem Küchegtiſch herunter und brach den rechten Unterarm. Zimmerbrand. Aus noch unbekannter Urſache brach geſtern vormittag in einer Wohnung Waldhofſtraße 2 Feusr aus, welches von Hausbewohnern wieder gelöſcht wurde. Der Schaden iſt unbedeutend. Verdächtiger Fleiſchbeſitz. In vergangener Nacht betrat auf der Stamitzſtraße eine Polizeipatrouille einen 29 Jahre alten, ledigen Bäckergeſellen von Grombach, welcher einen ſchweren Ruckſack auf dein Rücken trug. Nach ſeiner vorläufigen Der Stadtrat het becchloſſen, daß den mit 60 Pfund friſch geſchlachtetem Nindfleiſch gefüllten Ruck⸗ ſack weg. Da er auf mehrmaligen Anruf nicht ſtehen blieb, feuerte ein Volkswehrmann 2 und ein Schutzmann 3 Schüſſe nach dem Flüchtigen ab, welcher dann— in den rechten Oberarm und 2 mal ins linke Bein getroffen— eingeholt und mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden konnte.— Im Be⸗ ſitze zweijer von Volkswehrleuten geſtern nacht am Eingang der Charlottenſtraße betretenen Individuen wurden 2 Schinken im Gewicht von ſe 19 Pfund gefunden, über deren rechtsmäßigen Er⸗ werb kein Nachweis erbracht werden konnte. Der rechtmäßige Eigentümer wird erſucht, ſeine Anſprüche bei der Kriminalpolizei hier geltend zu machen. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurde: In der Nacht zum 13. 2. aus der Volksküche R 5 hier 66 M. bar, Papiergeld, 1, 2, 5 und 10 Pfennigſtücke, etwa 100 graubeinene Handtücher mit roten Streifen, 3 Dutzend Kartoffelſchälmeſſer, 2 Rollen weißer Faden, 1 brauner Handkorb, 1 ſchwarzer Plüſch⸗ damenpelz. mehrere Schlüſſel, 5 Pakete Würfelzucker 3 5 Pkund. 5 Pakete Zichorie, 6 Pfund Mararine und etwa 2 Zentner Kar⸗ toffel. Einer der 5 Täter, ie beim Verlaſſen der Vol'sküche von emem Wächter betreten wurden und auf dieien geſchoſſen hat, wird wie folgt beſchrieben: 40 bis 42 Jabre alt,.60 bis.63 Meter groß, unterſetzt, ziemlich volles Geſicht, vermutlich kleines Schnuer⸗ bärtchen, trug dunklen Ueberzieher; ein anderer trug einen Ruckfack, Am 7.., abends zwiſchen 8 und 10 Uhr, wurden aus der Luiſenſchule hier folgerde Ueberzieher entwendet: 1. Ein ſchwarzer Kamelhaar⸗Lodenmantel mit ſchwarzen Zorn⸗ knöpfen, hinten befindet ſich eine breite Spange mit 2 ſchwarzen Knöpfen, vorn an den Aermeln ein Steg zum Knöpfen. 2. Ein gut erhaltener dunkelgrauer Ueberzi⸗gr nie Reiße Stoffknöpfen, auf der Innenſeite unterhalb des Krogens befindet ſich Monogramm der Firma J. Steiner Wien, Nußdorferſtraße. Aunerdem auf dem Futter Monogramm F. H. 3. Ein ſchwarzer Ueberzieher mit ſchwarzen Stoffknöpfen, auf dem Futter Monogramm G. H. 4. Ein ſchwarzer Ueber⸗ſeher aus Tuch mit 2 Reihen aroßen ſchwargen Hornknöpfen, ſchwarzen Samtkragen, 2 Seiten⸗, 1 Bruſt⸗ und 1 Innenaſche. 5. Ein dunkelbraun und arün getupfter Uber⸗ zieher mit großen Hornknöpfen. Monogramm W. L. 6. Em ſchwarz gefärbter Militärmantel auf Taflle mit Gekrockſchnitt gearbeitet mit ſchwarzen Hornknöpfen, hinten 2 Schlitze mit 2 Knöpfen. Verhaftet wurden 21 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 10 Perſonen wegen Diebſtahls und 4 wegen Aufruhrs. Nus Zuòwigshaſen. OGeneral Laroque, der dieſer Tage hier eingetroffen iſt, hat an Stelle des Oberſten Schulz das Stadtkommando über⸗ nommen. Ludwigshafen nun zwei Generale, die beide ihr Domizil am oberen Rheinufer aufgeſchlagen haben,. General Daughan hat ſich beſonders der Muſikpflege in hie⸗ ſiger Stadt angenommen und durchgeſetzt, daß des pro Woche zwei erſtklaſſige Konzerte ſtattfinden. ie Konze te ſind ſtets ausverkauft.— General Gerard, aee der 8. Armee hat dieſer Tage hier der Fahne des Marſchregiments der Fremdenlegion die doppelten Fangſchnüre in den Farben der Ehrenlegion und das iegskreuz, der Standarte des 276. Feld⸗ Art.⸗Zegts. die Schnüre in den Farben der Miliiärmedaflle und den Pionierkompagnien diejenigen in den Farben des Kriegek eu⸗ zes verliehen. Der Verleihung ging vorher eine große Parade voraus. Stimmen aus dem Publikum. Kerzenverkauf. Die in Nr. 76 des„Generalanzeiger“ beim Heringeverkauf ge⸗ ſchilderten Mißſtände ſind in leichem Maße beim Verkauf der Kerzen bervorgetreten. Viele Inhaber von Marken können k ine Kerzen erhalten, weil„alle;z ausverkauft“ iſt, wie die Beſchäfts⸗ inhaber ſagen Ob dies nun wirklich zutrifft, oder ob die Vorräte für die eingeſchriebenen Kunden 5 werden, ſoll hier nicht unterſucht werden. Aber jedenfalls iſt es eine unangen⸗ hene Sache, ia einem unbekannten Geſchäft, in dem man nicht einge⸗ ſchrieben iſt, kauſen zu müſſen. Warum war für Kerzen die Ver⸗ teilung im Wege der Kundenliſte nicht möglich? Für ſie kann doch der für die Heringe gemachte Einwaad, daß ſie„in der Lake“ lagen, keine Geltung haben. Kerzen hätten jedenfalls abgezählt und allen Geſchäften öberwieſen werden können. ir haben ein echt zu rerlangen. daß wir die ausgeſchriebenen Waren auch erhalten ung daß diejenigen. die noch kelne Kerzen erhalten konnten ſie noch nachträglich belommen. Wir verlaagen dies mir dem Nachdruck, denn eine Kerze im Monat iſt nicht zu viel. Civis. Rommunales. Karlsruße, 19. Febrnar. Der Stabtrat zat belm Bürger⸗ ausſchuß den Erlaß einer Luſtbarkeitsſteuerordnung be⸗ antragt, die mit Rückſicht auf die zwingende Notwendigkeit, einen möglichſt hohen Ertrag der Steuer zu erzielen, gegenüber der von der Mehrheit des Bürgerausſchuſſes im Jahre 1918 abgelehn⸗ ten Voxlage alle Thesterrorſtelungen, Kenzerte und Tanzvergnügen, ſowle Vereinsveranſtaltungen und größere Privatfeſtlichkeiten in die Steuerpflicht einbezieht. Der jährliche Neinertrag wird bei einer kurchſchnittlichen Beſetzuna von ein Drittel der Plätze auf 108 000% geſchätzt. )( Freiburg, 12. Febr. Prof ſſor Dr. Sauer iſt mit einer Ar⸗ beit über den ſtäptiſchen Kansleibau 5 Nathaushofe beſchäftigt. bleſe Arbeit für die Feſer Feſinahme ergriff er auf der Spelzenſtraße die Flucht und warf des 800jährigen Veſtehens der Stadt im Jahre 1920 als Jubi⸗ läumsſchrift erſcheint. Anſer neuer Roman. Anſchleßend an den Roman von W. Schulte vom Vrühl. doch dieſen Tagen zu Ende geht, bringen wir die in Deutſchland ungedruckte Skizze„Cs iſt lange her“ von den 8 Ernſt Jahn 155 chweizer Dichter, zum Abdruck. Wir glauben mit dieſer Er⸗ die an literariſchem Wert den üblichen Zeitungsleſeſtoff erragt, unſeren Leſern eine beſondere Freude zu bereiten. neuen Roman haben wir„Das Teſtament des Jo⸗ es Freymuth' von 5 dem un Alfred Maderno Auch mit dieſer Erzählung, die Spannung und Stimmung . bee Weiſe in ſich vereinigt, und in der die Welt des Kino deger vorragende Rolle ſpielt, hoffen wir dem Geſchmack unſerer weitgehend gerecht zu werden. N ZBaurück zur Kleinſtadt! un Nge Teſſenors veröffentlicht bei Brund Caſſirer, Berlin, gerdent⸗ ein, das, wie wenige, die Beachkung der weiteſten Kreiſe ⸗Handwerk und Kleiaſtadt zur Kleinſtadt! dah 252 Handwerkl ſe ruft der Verfaſſer in unſere lorite, to⸗ Aredan Die Induſtrialiſierung unſeres geſamren Lebens, die cbeſchadru ui tbeden de als ſolche iſt uns verloren gezanden. Wie ge⸗ Nicht jeder ſoll ein Schuhmacher, Shhneider oder Tiſch⸗ wachgerufen unſere Kultur geſunden zu laſſen. ng faſt jeden Berufs iſt, nach Teſſenows Anſicht. der nefreu zurüg? Durch die Rücktehr zu handwerklicher kr worm. ehe aber der Geiſt, die Idee, die in Männern wie Hans ſt. Ueber die gegenwärtigen Zuſtäude in Jernſalem G. ſlichteleien zwiſ ben den verſchtevteten winden. Eine We sterentwicklung der Stadt ſe nur müglich wenn die Unzabl religisſer Privilegten aufgehsben wörben, die bis ſetzt beſtanden. Die Ruſſen beſttzen z. B. eine große Landfläche am Oeſberg, die ſie mit einer bohen auer umgeben haben und die nur die Angehsrigen ihres Mlaubens betreten dürſen. Grundſtücke für ſich reſerviert uſw. gehoben werden, dami die Entwicklun nach Teſſenows Anſicht, die er durch zahlrei he Beiſpiele erhärtet, das wahrhaft Große ſtets ſeine Wurzela in der Kleinſtadt gehabt. Die Großſtadt bietet materiell? Vocteile, ſie bereichert den ein⸗ zelnen raſch, aber ſie hat, neben vielen anderen Nachteilen, den Hauptfehler, daß ſie wirtſchaftlich unſelbſtändig, beſonders in der Lebensmitrelverſorgung ſtets auf Zufuhren von außen her angewieſen iſt. Der uralten Forderung gegenüber, daß uns clles einzelne immer möglichſt organiſch oder ſelbſtändig ſet, verſagt die Großſtadt; das Dorf aber vermag die andere Srundforderung nicht zu erfüllen, die ſagt, daß uns alles einzel ne immer wöglichſt vielſeitig gelte, denn jeder, der z. B. auf Theater und Konzert nicht verzichten will, wird im Dorfe nicht befriedigt werden. Zleibt die Kleinſtadt, nach Teſſenows Meinung die Stadt mit 20—60 000 Einwohnern, als Idegſbild. Dort firdet man die äußeren Vorteile der Großſtadt und die inneren Werte des Dorfes in erfreulicher Miſchung. Dorr wertet man den Handwerker noch vollgültig, den Handwerker, der als Meiſter mit ſemen hechſt ng 20 Geſellen und Lehrli⸗gen Dinge zu erzeugen vermag, die ein moſchineller Großbetrich nic in ſolch ladevidueller Felſheit her⸗ ſtellen kann. Dort wird die Jugend, die heute in verſtaubten Großſtadtſtraßen verkümmert, wieder in inriger Anl haung an 85 Wald und Feld heranwachſen, geſund an Leib und eele.— Nur kurz andeuten konnte ich hier, was in Teſſenows kl⸗'inem und dech ſo reichem Buch an gedanklicher Fülle helten iſt Es rührt an die wichtigſten Zukunftsfragen uaſeres Volke⸗ und zeigt einen Weg, der den Widerſtand mancher, deren Intereſſen er ent⸗ gegenläuft, aber die Zuſtimmung aller, denen die Geſundung unſerer Kultur om Herzen liegt, finden wird Hans Säfgen. vermiſchtes. ab der in Lendon weilende engliſche Verwalter der Gabt „Aſhbee, nähere Auskunft. Beſenders ſchwierts ſeien die Gffer⸗ Völkern und Religionen zu über⸗ Die Franziskaner haben wieder anen⸗ Alle dieſe Vorrechte meſſer auf⸗ der Stadt unbehindert vor ſich unſerer Tage Die Freude am Schaffes und damit Nanen F ir wohlverſtanden: handwerklicher Tätigkeit in vergeiſtig⸗ Wer — Verkörperung fanden, ſollen wieder nen a dt und Dor ſind heute die äußerlich maßgebnden im gaben unſener Maden. dangr LIch adlacbings 5el, gehen könne. Ueber die Leiſtungen der Deutſchen in Jeruſalem ſagte Aſbbee: * „Sie haben bier in Bauten und Erziehung zweikellos keſſere Arbeit gele ſter als irgendws anders.“ Die Aufgade der enzliſchen Verwaltung werd beſonders darin keſtehen, die Induſtrien der Ein⸗ geborenen wieder zu bel⸗h n. Schon jetzt ſind die Werere en wieder auf⸗ zenemmen worden. Eine der wichtiallen Maßregeln iſt die Erb utung der großen islamiſchen Gebäude im Gebiet des Tempels, des Felſen⸗ domes und der Al Akſah⸗Moſchee. Die engliſche Reaierung will die Mittel bereitſtellen, um den Verfall dieſer Gebäude zu verhüten. Die Eutbeckung des Erregert der Grippe. Eine Entdeckung von größlem öſſentlichen Intereſſe wird durch einen vorläufigen Bericht des Beitiſb Merteal Jrurnal bel innt gem icht. Danach iſt es einer Anzaßl entzliſcher Armeeärzte bei ihrer gemein⸗ ſamen Arbeit in Frankreich gelunzen, den Erreger der Grippe und noch einiger anderer Krinkheiten feſteuſtellen. De ensliſchen Aerzte wollen die Erreger dis Schützengrabenft bers, der Grippe und der Nepbnftis Nierenentzündung) iſeliert und feſigeſtellt haben. Es handelt ſich in ollen Fällen um winzige, kugelfsrmige Jellen die in Größe und Aus⸗ ſehen dei den drei Krancheiten verſchieden ſind. Die Forſchun ſen haben nach dem Bericht auch de ceführt, die Erreger des Mumps, Maſern und Typhus zu iſolieren. Auch die Urſatze dieſer Krankheiten balte bisher ncht ſeſtgeſtellt werden können. Die enaliſchen Aerzte boffen daß es möglich ſein wird, nach Iſolierung der Erreger ein Antitoxim oder Serum zur Be ämpſuntz aller dieſer Krankheiten erzuſtelfen, wie ja dies im Fall der Diphterit's mit Erſolg geſchehen iſt. Maß Ciebermenn 5 arbeitet gegenwärtig an Lithographien zu Goethes„Novelle“; 1 05 zeiche er Illuſtrationen zu„Der Mann von fünfzig Jahren“, Blätter, die in Fakſimile⸗Holzſchnitt wiedergegeben werden. Exz. C. Engler, dem Direktor des chem. Inſtituts der Techn. Hochſchule, zu Karlsruhe, wurde aus Anlaß des 50jährigen Beſt'hens der Techn. Hochſchule in München ia Aagerkennung ſeiner hervorragenden Forſchungen über das Erdöl und über die Autoxydatiog, ſowie der u ermüdlichen Förberung der Techn. Hochſchule die Würde eines Doktore Ingenteurs ehrenhalber verllehen. Die Marfin- Drunner. Stlftung in Nüruberg verteilt alljährlich eiren Preis von 1500 M. für hervor⸗ ragende wiſſenichaftliche Leiſtungen auf dem Gebiete der Erfor⸗ ſchung und Bekämpfung der Krebskrankheiten an eine in Deutich⸗ lend tätige Perſon. Bewerbungen ſind bis zum 1. Septemper beim Stadtniagiſtrat Nürnberg einzureſchen, 2. Seite. Nr. 86. Maunheimet Geueral-Anzeiger.(Abend· Ausgade.] —— Dionnersfag, den 20. Februar 1919 unter dem Zeichen von Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer ſtatt, das im Hausflur des Gebäudes gebggeben wurde. In den Beratungen ſchob man die Hauptſchuld an dem Putſch dem Miniſter für militäriſche Angelegenheiten zu. der Vor⸗ ſitzende erklärte aber. daß ſowohl der Miniſter Roßhaupter wie auch der Miniſter Auer nichts von den Vorgängen wuß⸗ ten. Der Vorſitzende im Marineamt äußerte ſich ebenſalls in der Sache und gab ſeinem Bedauern Ausdruck. Er legte ſein Amt als Porſitzender des Münchener Marinerats nieder. Die Lage im Auhrrevier. Berlin, 20. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Bochum aird gemeldei: Nach zweitägiger gefahr⸗ drohender Unſicherheit ſcheint die Beſonnenheit die Oberhand zu bekommen. Der.⸗ u..⸗Rat, der Herr der Lage gemor⸗ den iſt, erläßt einen Aufruf, der zur Vernunft mahnt, zur Ab⸗ gabe der Waffen auffordert undgegenſpartaklſtiſche Umtriebe energiſche Maßnahmen androht. 4 Mitglieder der unabhängigen ſozialiſtiſchen Partei, die ſich weigerten, den Aufruf zu unterzeichnen, ſind aus dem.⸗ u. .⸗Rate ausgeſchieden. Heute früh konnte die Arbeitsauf⸗ nahme auf den Jechen und Eiſenwerken ungehindert erfolgen. Man gewinnt den Eindruck, daß die Spartakiſten in Bochum die Partie verloren haben. die zufünftige deulſche Außenpolilik. Von Fürſt Lichnowsky. In der nächſten Nummer der„Neuen Rundſchau“ legt der frühere deutſche Botſchafter in London ſeine Auffaſſung der künftigen deutſchen Auslandspolitik dax. Wir geben die wichtigſten Stellen ſeines Aufſaßzes hier wieder. Werden Engländer und Amerikaner ihre Flotten ab⸗ ſchaffen und abrüſten? Sie denken nicht daran. Sie betrachten ſich vielmehr als das brachium seculare des Völkerbundes, der Weltentente, dazu berufen, die Weltpolizei auszuüben, den Machtfaktor der Friedensorganiſation zu bilden. Der Weltkrieg hat, wie ich vorausſah und ſagte, zur angelſächſiſchen Hegemonie und Weltherrſchaft geführt. Mit 8 haben wir zu rechnen, wenn ſie auch in der Geſtal: des Völkerbundes auftritt. Es iſt die Pax Britannica, „Rule Britannia“ als Schäferlied. Fügen wir uns nicht dem Urtell des Areopags, ſo entſteht eden ein neuer Weltkrieg. Alles übrige iſt Ideologie, Geſchwätz von Kannegießern und Phraſengießkannen. Englandbraucht uns aber als Gegengewicht — Frankreich und Rußland. Es braucht uns owohl als Abnehmer ſeiner Waren, wie als Lieferanten. Wir waren vor dem Kriege ſein beſter Kunde. Das Haupt⸗ ärgernis, unſere Flotte, die England in die Arme Frankreichs und Rußlands trieb, iſt beſeitigt, unſere Kolonien verloren, unſer überſeeiſcher Handel vernichtet. Wenn unmittelbar vor dem Kriege die Verſtündigung mit England trotz Flotte, trotz Kolonien und trotz Handelsrivalität erreicht war, weshalb ſollte ſie ohne Flotte, ohne Kolonien und ohne Handelsrivali⸗ tät fpäter nicht wieder zu erreichen ſein, wenn jenſeits des Kanals die Erbitterung allmählich verraucht? Aber freilich, es wird noch lang dauern, ehe man ſich dort beruhigt. Eine Wiederannäherung wird aber auch dadurch erleich⸗ tert, + eine Bedrohung Frankreichs oder Belgiens durch uns in Zukunft höchſt unwahrſcheinlich iſt, England in dieſen empfindlichſten Punkten alſo nichts mehr zu befürchten hat. England kann aber ein übermächtiges Spanien, Frankreich oder Rußland dulden, wie eine deutſche Hege⸗ monie auf dem Feſtlande. Der andere Machtfaktor, mit dem wir rechnen müſſen, iſt, wie ſchon geſagt, Rußland, wenn es ſich zu Vereinigten Staaten e Der Bismarckſche Grund⸗ ſatz:„Rücken an Rücken mit Rußland“ war vollkommen zu⸗ treffend, nur hat er ihn leider bei und nach dem Verliner n mißachtet. Der Irrtum wuchs dann im Zeitalter der Epigonen im Quadrat der Entfernung vom Meiſter. Im Jahre 1890 hatte er bekanntlich zu Rußland zurückſchwenken wWollen. Den Dreibund nahm er nie ſehr au sérieux„rebus aic Stantbus“, er entſprang mehr einer Laune, einer ſchlechten Laune des Nieſen. Dieſer wollte eigentlich nur Gortſchakow bekämpfen, nicht aber Rußland. Die Abkehr von Rußland war der Kardi⸗ nalfehler der Epigonen. In der Vorkriegszeit, der Aera diplomatiſcher Hohl⸗, Kraus⸗ und Waſ⸗ ſerköpfe führte dieſer Irrtum—7 Weltkataſtrophe, nicht die Vernachläſſigung Englands! Die Rückkehr zu Ruß⸗ land iſt n das Hauptproblem unſerer künftigen Auslandspolitik. Anlehnung, nicht aber Bündnis! Jedes Bündnis, ſelbſt ein defenſives, ſetzt einen gemeinſamen 1 voraus, hat eine Spitze gegen eine dritte Macht, und dieſer Gegenſatz überträgt ſich unwillkürlich auch 1 Dinge, die dem urſprüng⸗ lichen Jweck des Rechtsgeſchäftes ſern lagen. Jedes Vündnis 195 hätte alſo eine Spitze gegen England und um⸗ geke Es iſt ein weitverbreiteter Irrtum, daß die Anlehnung an Rußland uns in einen Gegenſatz zu England bringen muß, daß wir gewiſſermaßen zwiſchen Rußland und England zu optieren haben. Im Gegenteil, die deutſch⸗engliſche Ver⸗ ſtändigung iſt um ſo leichter, wenn wir gut wit Rußland ſtehen, wenn wir Nußland entlaſten, ſtalt es abzulenken wie wir es taten, wenn es in Aſien und im Orient freie Hand hat. Mit Japan werden wir uns ſchnell verſtehen kön⸗ nen, da ſeit dem Verluſt von Kiautſchau kein Gegenſatz zwi⸗ ſchen uns und Japan mehr beſteht und niemand uns zwingt, wie 1895, uns dazu zu drängen, für andere die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. Nach unſerer»olitiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Ausſchaltung aus Oſtaſien wird der Gegenſatz Ja⸗ pans zur Union und auch zum verbündeten England zu un⸗ ſerem Vorteil hervortreten. Das ſind wohl im weſentlichen die Grundlagen unſerer künftigen Auslandspolitik, ſoweit wir überhaupt in der Lage ſein werden, Auslandspolitik ſelbſtändig zu teeiben. Es krennen uns gar keine Gegenſätze von Ruß⸗ land, aucl keine von Englano, Nordamerika und Japan. Mit dieſen Mächten werden wir auch in Zukunft, der Frieden mag ausfallen wie er will, in erſter Linie zu rechnen haben. Hingegen iſt der Gegenſaß zu Polen, falls es fur ſich allein beſtehen bleibt, unüberbrückbar. Sollten wir aber die deutſch⸗öſterreichiſche Erbſchaft antreten, ſo geraten wir auch noch mit Tſchechen, Magnaren, Italienern und Süd⸗ flawen in Streit. Polen und Tſchechen werden jederzeit an Frankreich, unſerem unverſöhnlichſten Gegner, eine bereit⸗ wulige Stütze finden. Es erübrigt ſich hinzuzufügen, daß das deutſche Volk den Verluſt des deutſchen Elſaß, das Frankreich uns num zum zweiten Male durch die Waffen entreißt, niemals verſchmerzen wirdl Aus dem Parteileben. Zur Einigung des CLköeralismus. Die Nationalliberale Torreſpondenz veröffentlicht fol⸗ gende Zuſchrift: Die Sonntagsnummer des Berliner Taaebkatts vom 16. d. Mts. behauptet, daß ich in der Rede, welche ich namens der Deutſchen Volkspartei am 15. dſs. in der Natio⸗ nalverſammlung gehalten habe,„die Deutſchnationalen zu einem Bündnis mit den Deutſchen Volksparteilern freundlichſt eingeladen“ hätte. Dieſe Behauptung ſteht in direktem Widerſpruch mit den Tatſachen. Ich habe vielmehr ausweislich des ſtenographiſchen Pro⸗ trokolls als das Zukunftsideal die Bildung einer großen liberalen Bürger⸗ oder Volkspartei bezeichnet, welche alle freiheitlich gerichteten, nicht ſozialiſtiſchen Elemente umfaſſen müſſe und habe betont, daß der Liberalis⸗ mus unabhängig ſein müſſe nach rechts und nach links. Auch politiſche Gegnerſchaft ſollte vor einer Umkehrung der Tatſachen zurückſcheuen. Dr. Rießer, M. d. N. Halienaſiserſsmmlung. Traubs Rede. Weimar, 20. Febr.(Von unſerm Bertreter.) In der eutigen Sitzung der Palionalverſammlung hielt Herr Traub ſeine Jungfernrede. Er besann mit Klagen der deutſchen Niſſion, kam dann auf die Auslandsdeutſchen zu ſprechen deren das Deutſche Reich auch jetzt nicht vergeſſen ſolle. der Balten und den Siebenbürgerſachen. Dann fuhr er fort: Der Ernſt der Lage würde in der offiziöſen Preſſe nicht genügend be⸗ tont Men müſſe dem deutſchen Volk immer wieder die ganze Schwere ſeiner Lage ſchildern. Tie Kriegsgefangenen, die in Frankrich ſchmachten, ſolle man abzulöſen ſuchen. dadurch, daß man den Franzoſen und Belgiern freiwillige Arbeiter ſtelle. Der Weg der öffentlichen Schuldbekengtniſſe ſei falſch. Wenn die Hoffnung, die man im Hauſe und auch in der Regierung auf Wilſon zu hegen ſcheine, in Erfüllung gehen ſollte, ſo würde er der erſte ſein, der ſich darüber freue. Aher Traub hat kein Zu⸗ trauen. Was wir unter Völkerrecht verſtehen, ſei etwas ganz anderes, als was der angelſächſiſche Wille als Völkerrecht zu dik⸗ tieren vorhat. Traub ſprach im übrigen ruhig und ohne ſonder⸗ liche Erregung. Auch das Haus, das nicht einmal ſehr ſtark beſucht iſt, hörte ihm ohne Zwiſchenfall und Zwiſchenruf zu. Berkagung der Nakionalverſammlung. 119 Berlin, 20. Jan.(Von unſerm Berliner Büro) Wie die Pol.⸗Porl. Nachrichten melden, wird ſich die Nationalverſamm⸗ lung von Freitag bis Dienstag vertagen. Es iſt zu erwarten, daß dieſe Pauſe von einer größeren Anzahl von Reqierungsmit⸗ gliedern denutzt wird, um nach Berlin zu kommen. Verhaftung eines ftomterniſten in Weimar. Weimar, 19. Febr.(W..) Heute vormittag wurde der be⸗ kannte Kommuniſt Lindemann verhaftet, der ſeit der Revo⸗ lution in Weimar tätig und dem dortigen Bezirksdirektor vom .⸗ und.⸗Rat beigegeben war. Der Haftbefehl gegen Lindemaan iſt von dem zuſtändigen Richter erlaſſen worden. Unſere Wiriſchafkslage. Weimar, 20. Februar.(Von unſerem Vertreter.) Der Demobilmachungsminiſter Herr ſprach heute in einem Kreis von Preſſevertretern über die derzeitige wirt⸗ ſchaftliche Lage im allgemeinen und des Arbeitsmark⸗ tes im beſonderen. Herr Köth gab eine ungemein düſtere Stimmungsſchilderung. Er ging zunächſt von der Kohlennot aus. Der Miniſter ſieht deren Urſachen nicht, wie man das hier und da in den letzten Wochen getan hat, in der Verkehrs⸗ not, ſondern in der mangelhaften Förderung durch die Arbeiter, die durch eigene Schuld die ſogenannten Früchte der Revolution in Frage ſtellten und das ganze wirt⸗ ſchaftliche Leben untergrüben. Die normale Tagesleiſtung im Ruhrgebiet war ſelbſt im Ruhrgebiet noch 340000 Tonnen. Jetzt ſind es nur noch 196000 Tonnen im Tage. In Oberſchleſien war die nor⸗ male Tagesleiſtung 140 000 Tonnen, jetzt nur noch 80 000 Tonnen. An alten Beſtänden hat der Ruhrbezirk noch 1400000 To., Oberſchleſien ſo gut wie nichts. Von dieſer mangelnden Kohlenförderung gehen unange⸗ nehme Rückwirkungen auf die ganze Induſtrie aus. Ueberall herrſcht ein ſtarker Peſſimismus. Man merkt kaum noch etwas von einem Streben herauseukommen. Die Kräfte ſind ge. lähmt, in vielen Betrieben auch die Finanzkraft. Ueberall iſt auch die gleiche Klage über den Mangel an Aufträgen der Kundſchaft. Vielfach hört man aus den Kreiſen der Induſtrie, daß bei Zufuhr von Kohlen in vielen Branchen wieder ge⸗ arbeitet werden könnte. Aber bei den Induſtrien, die auf Rohſtoffe von außen angewieſen ſind, müßten im Mai troſt⸗ loſe Verhältniſſe eintreten. Bis dahin werden uns Mittel von der Entente kaum zugefloſſen ſein und die Zahl der Ar⸗ beitsloſen wird darum wachſen. Sie müßten jetzt ſelbſtändig tätig ſein, müßten an die Leute die Arbeit heranbringen. Das iſt ihnen bisher noch nicht gelungen. Auch die Zentralauskunftsſtelle funktioniert noch nicht richtig. Einſtweilen hätte man ſich damit begnügt, zwei Arbeitsgebiete herauszugreifen, die Landwirtſchaft und den Kohlenbergbau. Aoer nicht alle Arbeiter eigneten ſich für die Landwirtſchaft und nicht alle ſeien ſie bereit, aufzunehmen. In der letzten Zeit hätten die Landwirtſchaftskammern die Werbearbeit auf ſich genommen und nun fingen die Dinge an, dort ſich zu beſſern. Aber natürlich weder Landwirtſchaft, noch Kohlenbergbau könnten Maſſen unterbringen. Aber die Hebung dee Produktion hülfe hier nur dann, wenn ſie ge⸗ ſtatte, ſofort Arbeiten aufzuneymen. Schon heute beträgt die Zahl der Arbeitsloſen rund eine Million, von denen 240000 allein auf Berlin ent⸗ fallen. Damit ſind diejenigen, die ſich noch im Heer befinden, ncht einbegriffen. Schlimmer aber noch, als dieſe eine Mil⸗ lion Arbeitsloſer, die ſich ſchließlich auf rund fünfzehn Millionen Arbeiter verteilt, iſt die Arbeitsunluſt und der Nieder⸗ gang der Arbeitsleiſtung. Der Arbeitsunluſt entgegen⸗ zuwirken, war die Erwerbsloſenfürſorge wohl das aller⸗ ungeeignetſt⸗ Mittel. Aber nach ſolchem Krieg war ſie ſchlechthin nicht zu um⸗ gehen. Sie war auch, wie Herr Köth feſtſtellt, noch von der alten Negierung vorgeſehen, hat zudem erſt im Januar nach den neuen Unruhen den hohen Satz erreicht und iſt dann be⸗ kanntlich abzubauen verſucht worden. Wie aber, und iſt über⸗ haupt Abhilfe möglich? Die Arbeitsnachweiſe haben, wie Herr Köth meint, in keiner Weiſe ihren neuen gewaltigen Aufgaben genügt. Es bliebe dann noch an die Landwirtſchaftlichen Melio⸗ rationen zu denken Aber alles in allem genommen, könne man vielleicht für eine halbe Million Arbeit ſchaffen. Für die anderen werde in dem Deutſchland von heute ſich wohl ſchwe Arbeitsgelegenheit beſchaffen laſſen. Ein weiterer Ausbau der Arbeitsnachweiſe, eine weißer⸗ Oeffnung von Arbeitsmöglichkeiten, das Drängen zur 95 bitsluft und zur Unternehmerluſt werde nötia und wer nützlich ſein. Aber abgeſehen davon, daß ihre Vorausſetzung eine Regierung iſt, die Autorität genug hat, um Anordnun gen, die ſie trifft, auch wirklich durchzuführen— ein Erdenne. zu tragen peinlich wird bleiben. Herr Köth hat ihn zwa nicht ausdrücklich genannt, aber jeder, der die wirtſchaftliche Zukunft Deutſchlands nüchtern zu überdenken ſich gem hat, kennt ihn ohnehin: Deulſchland wird wohl oder übel 1 der anfangen müſſen, Menſchen zu exportieren— und den brauchen wir Rohſtoffe. Ob wir die aber bekommen, iſt di Frage. Herr Koeth variiert den Satz, den er neulich zu 45 ausländiſchen Journaliſten geſprochen hat: Bekommen m die Rohſtoffe nicht, ſo werden wir in das Verderben, in wir geraten, auch die andern mit hineinreißen. Letzte Meldungen. Abſchluß des Präliminarfriedens noch im Märzz Berlin, 20. Februar.(Von unſerm Berliner Büure, Der deutſchen Allgemeinen Zeitung wird indirekt aus Pan gemeldet: Wie von unterrichteter Stelle verlautet, wird 15 endgültige Tert des Praliminarfriedens Deutſchland März vom Verband mitgeteilt werden. Für die Veantwo tung wird der deutſchen Regierung eine Friſt don einer Woche gelaſſen werden. Eine Kundgebung der Deutſch⸗Oeſterreicher. Wien, 19. Februar.(WB.) Zu Beginn der heutigen 5 meindeſitzu entbot Bürgermeiſter Weißkirchner Natlonalrerſammlung in Weimar ſeine innigſten Grüße. in erklärte, die herzlichen Worte, die uns Deutſch⸗Oeſterreiche, in der Nationalverſammlung gewidmet wurden, finden ganz Wien den hellſten Widerhall. Wir freuen uns des Tag der ein einiges Reich ſchafft, worin auch wir Deutſch⸗Oeſbe reicher unentwegt und ungehindert zum Wohle unſer! deutſchen Volkes wirken können. Möge der jahrbuſe derte lange Traum von der Einigkeit aller Deutſchen bald 5 Erfüllung gehen.(Lebhafter Beifall.) Der Bürgermeif wurde ermächtigt, dieſe Kundgebung telegraphiſch dem Rei präſidenten zu übermitteln. tt. Weimar, 20. Febr.(Bon unl. Bertreter.) Der Gean der deutſch⸗öſterreichiſchen Republik nimmt g⸗ Grund der proviſoriſchen Verfaſſung neuerdings an den Sitnne gendes Staatenausſchuſſes mit beratender S ting teil. Er hat ſeit Dienstaa auch ſeinen Platz auf den Negteruſg bänken. Die Verhandlungen über den Anſchluß Deuni Oeſterreichs werden vorausſichtlich in der nächſten Woche beh nen. Von deutſch⸗öſterreichiſcher Seite hat man gewünſcht, daß ⸗ Nationalverſammlung die Reichsregterung zu den Anſchlußverhaſg lungen mit der deutſch⸗öſterreichiſchen Regierung beauſtrage. den ſcheint aber, daß über die Form noch keine Einigung erzielt wofeſeh iſt. Die Beratungen des Kablnetts, die geſtern über Neud 0 gepflogen wurden, haben einſtweilen zu keinem Erge geführt. N Der Jehlbetrag an Lokomoliven. EBerlin, 20. Februar.(Von unſerem Berliner Vüe Wie die„Pol.⸗Parl. Nachrichten“ melden, beläuft ſich g0h Fehlbetrag an Lokomotiven gegenwärtig auf. Sobald die Ablieferung an die Entente beendet iſt, was u ausſichtiich bald geſchehen iſt, dürfte dieſer Fehlbetrag in! gen 2 Monaten durch Wiederherſtellung des reparatucbedürttig Materials beſeitigt ſein. Gegenwärtig werden 3000 neue komotiven in Auftrag gegeben. Pilſudski tritt zurück. 10 222 Paris, 20. Februar.(Eigener Drahtbericht, indir Havas meldet aus Warſchau: General Pilſudski empſeh das Bureau des Landtages und teilte ihm ſeine Abſicht 1ö⸗ ſeine Befugniſſe als Staatsoberhaupt in die Hände der uu ſidenten des Landtages in der nächſten Donnerstagsſiß niederzulegen. Sparlakus im Ruhrgeblet. 000 c. Bochum, 20. Februar.(Priv.⸗Tel.) Bis Mite gen hatten die Spartakiſten die Förderung in über 100 Ze bie ſtill gelegt und mehr als 95 Ortſchaften im Ruhrgerr⸗ beſetzt. In Gelſentirchen wurden mehr ols 120 Bn gerals Geiſeln gegen die vocrückenden Regierunge ken pen feſtgenommen Die gegen das Ruhrrevier vorrl den Regierungstruppen werden auf über 35 000 Mann, ler ſchätzt. Das militäriſche Geſamtaufgebot wird Mitte nächf Woche beendet ſein. * bs Meimar, 20. Februar.(Von unſerm perreſ Im Staatenausſchuß bat man geſtern nur die er neun Paragraphen der Verfaſſung beraten. Dann iſt es, ren man ſich erzählt, zu erregten Debatten getomwen, unter h Eindruck man einſtweilen auseinandergegangen iſt. Numm erſcheint es fraglich, ob die Vorlage wirklich bis zum Same oder anfangs nächſter Woche dem Hauſe wird zugehen könn, Paris, 20. Februar.(WB.) Der Fiſchdampfer„ am finche“ ſchelterte auf der Reede von Sewaſtopol del 13. Februar während eines heftigen Sturmes. 17 Mann Beſatzung konnten gerettet werden, 10 werden vermißt. ſſel⸗ Trieſt, 190. Fehr.(W. B) Die Zahl der Opfer bei den Eihen bahnunglück iſt größer als anfangs vermutet worden war. on kie 450 Soldaten, die ſich in den Waggons befanden, iſt kaum Hälfte gerettet worden. Lad, 19. Febr.(W..) Sonntag abend griff eine 30 15 ſtarke tſchecho⸗flowakiſche Abteilung die Wlener dtel, liſchen Schweineanſtalten Bernhofen bei Laa an. In elnem ſtündigen Feuergeſechr wies die Wiener ſtädtiſche Sehunmaahn erle U aus Laa herbegeellte Bolkswehradtellung und die Gendafnt den Angriff ab. nes Billingen, 18. Febr. die Firma Math. Stinda Kohlengroßhandlung und Reederei an der Ruhr, kaufte ge lände von 4800 Quadratmeter unterhalb des Meſſingwerke⸗ Preiſe von 10 000 Mark. Die bekannte Weltfirma beabſt rößere Kohlenlager einzurichten und zu unterhalten⸗ dieſel eltfirma Stinnes iſt, 8 ſchreibt der„Schwarzwälder“ 55 ungel Meidung, in ſich ſelbſt Gewähr dafür, daß ihre Unternehag d⸗ von großzügigem Geiſte gelzitet werdeg. Noch größer 4nt l lokale Bedeutung umtangreicher Kohlenlager in unſerer 51 l5. ſie für das ganze wirtſchaftliche Leben auf dem Schwarzwa letzte Hundels⸗fluchriciten- Mmannbheilmer Efektenbörse be Die heutige Börse veigt: wesentlich befestigte Flallune Sonders für Industrieaktien..1s heher sind zu bezeichnen. Fabrii Goldenberg. Benz und Kostheimer Zellulose-Alttien. ih⸗en hieſigen Verkreter von Herra Architekt K. Nägele ein, 45 Oie AN. 1 4 0 .TTT0.00b0b 323ã ĩ ——.... Donnerstag, den 20. Februar 1919. Mannheimer General-Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 86. Aus Stadòt und Land. Erklärung. In der Angelegenheit der Entlaſſung des Obmannes Angeſtelltenausſchuſſes der Firma Heinrich anz wird uns einſeitige Stellungnahme zu ungunſten der An⸗ en vorgeworfen. Wir weiſen dieſe Behauptung mit Ent⸗ nheit zurück. Jeder, der unſer Blatt aufmerkſam geleſea del wird uns zugeſtehen müſſen, daß wir ia der umſtrittenen brage Zurückhaltung und Objektivität bewahrt haben, wie es inſeres Erachtens Aufgabe der Preſſe in ſozialen Fragen iſt, die welltändig im Fluſſe ſind und deren rechtliche Feſtlegung noch Gründe und Gegengründe, ſoweit ſie an uns herange⸗ bragt wurden, ſind gleichmößig zu Worte gekommen. Keines der qumente, die die Angeſtelltenverbände für ihre Stellungnahme n, iſt von uas unterdrückt worden. Seit der Verſammlung des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig im drledrichspark. in welcher der Fall Mylius zum erſtenmale in der entlichteit angeſchnitten wurde, ſind die Angeſtellten in iuſerm Blatt mit ihren Beſchwerden u. Wünſchen öfter u. ausführ⸗ zu Worte gekommen, als die Gegenſeite, die lediglich durch die im Montag⸗Mitzagblatt veröffenlichten beiden Zuſchriften in kingehenderer Weiſe ihren Standpunkt vertreten hat. Wir werden dus auch künftighin nicht von der Auffaſſung abbringen laſſen, duß unſer Blatt deiden Teilen zur Verfügung ſtehen muß, krnn gegen uns nicht mit Recht der Vorwurf der Parteilichteit en werden ſoll. KRedaklion des Mannheimer Generalanzeigers. deidanelegrammdvertehr mit der 4. Beſatzungs⸗ zone. Für den Privat⸗Telegrammverkehr mit dem von den Bel⸗ en und Franzoſen beſezten Gebiete(4. Beſatzungszone) der nlande ufw. gelten von jetzt ab folgende Beſtimmungen: Sugelaſſen ſind Telegramme, die ſich auf Ernäbrungs⸗, ge⸗ ſchäftliche oder induftrielle Fragen bezliehen oder die von allgemeinem öffentlichen Velang ſind. ſerner ſolche, die wich⸗ tige Familienereigniſſe anzeigen(Todesfälle, Krankheiten, 9 urten). ) Telegraphiſche Poſtanweiſungen ſind unter den unter a) an⸗ gegebenen Bedingungen ebenfalls zugelaſſen. Die Ueber⸗ dürfen keinerlei private Mitteilungen * iten. o) Jedes Privattelegramm, wohin es auch gerichtet ſein mag. muß bei der Aufgabe mit dem Beglaubigungsvermerk und Stempel einer zuſtändigen Zivilbehörde verſehen ſein olizeikommiſſar oder Gemeindeverwaltung) Dieſer Be⸗ glaubigungsvermerk wird in die Zahl der Taxwörter einge⸗ 2 05 und hinter der Unterſchrift des Abſenders mittele⸗ aphiert. Lerabredete Anſchriften ſind nicht zuläſfig. Die Unterſchrift ſt erforderlich und muß den Familiennamen des Abſenderz enthalten. Die Anſchrift:„poſtlagernd, telegraphenlagernd uſw. iſt unſtatthaft. Zugelaſſen iſt allein die deutſche, eng⸗ liſche, flämiſche, franzöſiſche umd italſeniſche Sprache. e) Alle Privattelegramme unterliegen der Zenſur. Verſetzt wurden Juſtizaktuar Hermann Herr beim Amts⸗ cht 1 zur Direktion des Landesgefängniſſes und der Anderkrafanſtat Bruchſal, Juſtidſekretär Georg Ziegler b im duaſericht Sinsheim zum Amtsgericht Ettlingen Juſtizaktuar Amntsen Lichtenberger beim Amtsgericht Pforzheim zum und ericht Mannheim, Betriebsinſpektor Heinrich Athenſtaedt Vaſer manſpettor Ludwig Hopp in Lörrach nach Baſel und ſekretär Georg Doll in Durlach nach Karlsruhe. * Julaſſung als Rechtsanwalt. Rechtsanwall Hans Engler, wacer auf ſeine Zulaſſung beim Amtsgericht Weinheim und Land⸗ eri annheim verzichtet hat, iſt als Rechtsanwalt beim Amts⸗ Achern und beim Landgericht Offenburg mit dem Wohnſitz * 8 zugelaſſen worden. 4 5 Atiegsababe. Die„Karlsruher Zeitung“ m arau Aerſam daß zu Anfang des Monats März mit der Zuſtellung Iöls Seuerbeſchelde über die nach dem Reichsgeſetz vom 26. Jult jahr ſeſtgeſetzte außerordentliche Kriegsabgabe für das Rechnuags⸗ 1018 begonnen werden wird. Die Aufnahmeprüfungen an den Vorſeminaren. Aufnahme⸗ daen finden ſtatt: am Vorſeminar in Lahr am 23. April, am lngen inar in Gegenbach am 24. April, am Vorſeminar in Vil⸗ Wertoire 29. April. Die Anmeldunden ſind ſpäteſtens 10. März deichen. bei den Rektoraten der genannten Vorſeminare einzu⸗ dume Die Wahlen zu den Arbeiter⸗ und Angeſtelltenausſchüſſen. dom Vollzuge der Verordnungen des Rates der Volksbeauftragten Büra Dezember 1918 über Torifverträge, Arbeiter⸗ und Ange⸗ iuiſteusſchüifte und Schlichtunz von Arbeitsſtreitigkeiten hat das Wblordum für llebergangswirtſchaft folgendes beſtimmt: Die nung gilt für die Wahen der zu errichtenden oder neu zu wählenden Arbeitsausſchuſſe und Angeſtelltenausſchüſſe. An Stelle des Inhabers des Betriebs als Wahlleiter tritt ein von ihm zu beſtellender, aus der Zahl der älteſten Wahlberechtigten zu ent⸗ nehmender dreigliedriger Wahlvorſtand. Dieſer Wahlvorſtand wählf aus ſeiner Mitte einen Vorſitzenden mit Stimmenmehrheit. Iſt die Wahl ergebnislos, ſo führt der an Lebensalter Aelteſte den Vorſitz. Wahlberechtigt und wählbar ſind alle mindeſtens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Arbeiter und Angeſtellten. Als Angeſtellte ſind nicht nur die nach dem Verſicherunasgeſetz für An⸗ geſtellte verſicherungspflichtigen Angeſtellten wahlberechtigt, ſon⸗ dern auch diejenigen, die verſicherungspflichtig ſein würden, wenn nicht ihr Jahresarbeitsverdienſt 5000 Mark oder ihr Alter das 60. Lebensjahr überſteigen würde. In Betrieben. Verwaltungen und Böros, in denen in der Regel weniger als 50 Arbeiter oder Angeſtellte beſchäftigt ſind, beſteht der Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗ Ausſchuß aus je drei Mitgliedern und ebenſoviel Erlatzmännern. Die in der Vorſchlagsliſte hinter den Gewählten ſtehenden gelten als Erſatzmänner. Ueber Einſprachen gegen die Liſte und über Beſchwerden über die Gültigkeit der Wahl entſcheidet der Schlich⸗ tungsausſchuß. Die Berufswaßl der Schüler und Schülerinnen. Das Mi⸗ niſterium für Kultus und Unterricht ha“ angeordnet: Alle Lehrer und Lehrerinnen der oberen Knaben⸗ und Mädchenklaſſen ſollen die ab⸗ gehenden Schüler und Schülermnen darauf aufmerkſam machen, wie wichtig es iſt, ſich alsbald nach der Schulentlaſſung einem Beruf, der ſie ſpäter ernährt, oder einer geeigneten Beſchäfligung zu uwenden, was ſie tun müſſen, um ſich für den gewählten Beruf gründlich aus⸗ zubilden und welche Schritte die Eltern hierwegen zu tun haben. Wo an einem Ori beſondere Berufsberatungſtellen beſtehen, ſind die Schüler und Schülerinnen auf dieſe hinzuweiſen. Das erſle Volkshaus in Vaden. Der Gedanke, ein bisher der Krone zur Benützung überlaſſenes Gebäude, das durch die Revolution in Nationaleigentum übergegangen iſt, in ein Volks⸗ heim umzuwandeln, gewinnt in Karlsruhe greifbare Geſtalt. In einer Gründungsverſammlung der Karlsruher Ortsgruppe des Deutſchen Volkshausbundes wurde von dem Vorſitzenden des vor⸗ bereitenden Ausſchuſſes, Regierungsrot Dr. Kampffmeyer, mitge⸗ teilt, daß das Großherzogliche Palais in der Herren⸗ und Kriegſtraße, wie auch das Markgräfliche Palais am Rondellplatz für die Einrichtung 2 Volkshaus auserſehen ſeien. Das letztere erſcheine aus architektoniſchen Gründen und ſeiner günſtig gelegenen Lage wegen ganz beſonders für ein Volkshaus ge⸗ eignet. Einige bauliche Umgeſtaltungen werden ſich zwar nicht ver⸗ meiden laſſen, es wird aber möglich ſein. Räume für wiſſenſchaft⸗ liche Vorträge und für Verſammlungen, ferner für eine Volks⸗ bibliothek zu gewinnen. Die Vertreter der Karlsruher Volksbil⸗ dungsorganiſationen wie auch die Regierung und Stadtverwaltung erklärten ihr Einverſtändnis mit der Durchführung des Planes. In einer Denkſchrift an die Regierung wie an den Landtag wird man den Antrag ſtellen, eines der beiden Palais für die Zwecke des Volksheimes zur Verfügung zu ſtellen. Aufenkhall von Schiffsperſonal, das aus demobiliſierken Militärperſonen beſteht im neutralen Gebieke. Nach einer Mit⸗ teilung des Abſchnitt Y der neutralen Zone beſtehen keine Be⸗ denken, daß entlaſſene Heeresangehörige auf Schiffsreiſen zum 3 des Aus⸗ und Einladens bis zur Erledigung des Ladege⸗ in der Gemeinde der neutralen Zone, ia der das Ladege⸗ ſchäft erfolgt, ſich aufhalten. GToteufeier in der Lutherkirche. Am Sonntag, 23. Februar, abends 6 Uhr, veranſtaltet der ene der Lutherkirche zum ehrenden Gedächtnis unſerer gefallenen Helden eine Toten feier im Rahmen eines Volkskirchenkonzertes. In dem Ge⸗ danken, daß Kriegsleid, gemeinſames Leid ſei, ergeht an alle Gemeindeglieder ohne Unterſchied der Konfeſſion die Bitte, durch recht zahlreichen Beſuch die Veranſtaltung zu einer würdigen Gedächtnis⸗ feier zu geſtalten. Der Eintritt iſt frei gegen Entnahme eines Programms zu 20 Pfennig. Polizeibericht vom 20. Februar. Unfäfle. Ein 30 Jahre alter, verheirateter Schloſſer von hier wurde am 18. ds. Mts in einem Fabrikbetriebe in Waldhof infolge Explodierens einer mit Benzin gefüllten Lötlampe im Ge⸗ ſicht und am rechten Unterarm erheblich verbrannt.— Auf der Breiten Straße beim Marktplatz wurde an 18 d. Mts. abends ein 50 Jahre alter, verheirateter Fuhrmann von hier von einem fran⸗ zöſiſchen Militärautomobil umgefahren und am Kopfe verletzt. Der Führer des Kraftwagens verbrachte den Verletzten ins Alig. Krankenhaus.— Geſtern nachmittag überfuhr ein Einſpänner⸗ fuhrwerk der hieſigen Expreßgutbeſtätterei einen den Bahnhofs⸗ platz überſchreitenden 81 Jahre alten, ſchwerhöeigen Weichen⸗ wärter a. D. von Kleingemüed und verletzte ihn am Hinterkopfe und an der rechten Hand. Der Verletzte wurde in beſinnungs⸗ loſem Zuſtande in die nahe Bahnhofsvorhalle getragen, von wo er mittels Droſchke nach dem Allgemeinen Krankenhaus überführt wurde.— Im Hauſe Liebigſtraße 30 fiel die 5 Jahre alte Tochter eines Straßenbahnwagenführers von einem Kücheatiſch herunter und brach den rechten Unterarm. Zimmerbrand. Aus noch unbekannter Urſache brach geſtern vormitiag in einer Wohnung Waldhofſtraße 2 Feuer aus, welches von Hausbewohnern wieder gelöſcht wurde. Der Schaden iſt unbedeutend. 5 Verdächtiger Fleiſchbeſitz. In vergangener Nacht betrat auf der Stamitzſtraße eine Polizeipatrouille einen 29 Jahre alten, ledigen Bäckergeſellen von Grombach, welcher einen ſchweren Ruckſack auf dein Rücken trug. Nach ſeiner vorläufigen den mit 60 Pfund friſch geſchlachtetem Rindfleiſch gefüllten Ruck⸗ ſack weg. Da er auf mehrmaligen Anruf nicht ſtehen blieb, feuerte ein Volkswehrmann 2 und ein Schutzmann 3 Schüſſe nach dem Flüchtigen ab, welcher dann— in den rechten Oberarm und 2 mal ins linke Bein getroffen— eingeholt und mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden konnte.— Im Be⸗ ſitze zwejer von Volkswehrleuten geſtern nacht am Eingang der Charlottenſtraße betretenen Indivlduen wurden 2 Schinken im Gewicht von ſe 19 Pfund gefunden, über deren rechtsmäßigen Er⸗ werb kein Nachweis erbracht werden konnte. Der rechtmäßige Eigentümer wird erſucht, ſeine Anſprüche bei der Kriminalpolizei hier geltend zu machen. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurde: In der Nacht zum 13. 2. aus der Volksküche R 5 hier 66 M. bar, Papiergeld, 1, 2, 5 und 10 Pfenniaſtücke, etwa 100 grauſeinene Handtücher mit roten Streifen, 3 Dutzend Kartoffelſchälmeſſer, 3 Rollen weißer Faden, 1 brauner Handkorb, 1 ſchwarzer Plüſch⸗ damenpelz. mehrere Schlüſſel, 5 Pakete Würfelzucker 3 5 Pfund. 5 Pakete Zichorie, 6 Pfund Mar darine und etwa 2 Zentner Kar⸗ toffel. Einer der 5 Täter, ie beim Verlaſſen der Vol'sküche von einem Wächter betreten wurden und auf dieſen geſchoſſen hat, wird wie folgt beſchrieben: 40 bie 42 Jabre alt,.60 bis.63 Meter groß, unterſetzt, ziemlich volles Geſicht, vermutlich kleines Schnurr⸗ bärtchen, trug dunklen Ueberzieher; ein anderer trug einen Ruckfack, Am 7.., abends zwiſchen 8 und 10 Uhr, wurden aus der Luiſenſchule hier folgende Ueberzieher entwendet: 1. Ein ſchwarzer Kamelhaar⸗Lodenmantel mit ſchwarzen Zorn⸗ knöpfen, hinten befindet ſich eine breite Spange mit 2 ſchwarzen Knöpfen, vorn an den Aermeln ein Steg zum Knöpfen. 2. Ein gut erhaltener dunkeigrauer Ueberzi ger mite!.ibe Stoffknöpfen, auf der Innenſeite unterhalb des Krogens befindet ſich Monogramm der Firma J. Steiner Wien, Nußdorferſtraße. Außerdem auf dem Futter Monogramm F. H. 3. Ein ſchwarzer Ueberzieher mit ſchwarzen Stoffknöpfen, auf dem Futter Monogramm G. H. 4. Ein ſchwarzer Urber⸗ſeher aus Tuch mit 2 Reihen aroßen ſchwargen Hornknöpfen, ſehwarzen Samtkragen, 2 Seiten⸗, 1 Bruſt⸗ und 1 Innen aſche. 5. Ein dunkelbraun und grün getupfter Uber⸗ zieher mit großen Hornknöpfen. Monogramm W. L. 6. Em ſchwarz gefärbter Militärmantel auf Taille mit Gehrockſchnitt gearbeitet mit ſchwarzen Hornknöpfen, hinten 2 Schlitze mit 2 Knöpfen Verhaftet wurden 21 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 10 Perſonen wegen Diebſtahls und 4 wegen Aufruhrs. Aus Luòwigshaſen. OGeneral Laroque, der dieſer Tage hier eingetroffen iſt, hat an Stelle des Oberſten Schulz das Stadtkommando über⸗ nommen. Ludwigshafen nun zwei Generale, die beide ihr Domizil am oberen Rheinufer aufgeſchlagen haben,. General Daughan hat ſich beſonders der Muſikpflege in hie⸗ ſiger Stadt angenommen und durchgeſetzt, daß vorläufig pro Woche zwei erſtklaſſige Konzerte ſtattfinden. Die Konze te ſind ſtets ausverkauft.— General Gerard, Befehlshaber der 8. Armee hat dieſer Tage hier der Fahne des Marſchregiments der Fremdenlegion die doppelten Faagſchnüre in den Farben der Ehrenlegion und das Kriegskreuz, der Standarte des 278. Feld⸗ Art.⸗Regts. die Schnüre in den Farben der Miliärmedaille und den Pionierkompagnien diejenigen in den Farben des Krieget eu⸗ zes verliehen. Der Verleihung ging vorher eine große Parade voraus. Stimmen aus dem Publikum. ferzenverkauf. Die in Nr. 76 des„Generalanzeiger“ beim Heringsverkauf ge⸗ childerten Mißſtände ſind in gleichem Maße beim Verkauf der erzen kbervorgetreten. Viele Inhaber von Marken können k ine Kerzen erhalten, weil„alles ausverkauſt“ iſt, wie die Geſchäfts⸗ inhaber ſagen Ob dies nun wirklich zutrifft, oder ob die Vorräte für die eingeſchriebenen Kunden zurückgehalten werden, ſoll hier nicht unterſucht werden. Aber jedenfalls iſt es eine unangenehne Sache, ia einem unbekannten Geſchäft, in dem man nicht einge⸗ ſchrieben iſt, kauſen zu müſſen. Warum war für Kerzen die Ver⸗ teilung im Wege der Kundenliſte nicht möglich? Für ſie kann doch der für die Heringe gemachte Einwaad, daß ſie„in der Lake“ lagen, keine Geltung haben. Kerzen hätten jedenfalls abgezählt und allen Geſchäften öberwieten werden können. ir haben ein ſecht zu verlangen. daß wir die ausgeſchriebenen Waren auch erhalten un daß diejenigen. die roch keine Kerzen erhalten konnten ſie noch nachträglich belommen. Wir verlangen dies mit dem Nachdruck, denn eine Kerze in Monat iſt nicht zu viel. Civpis. Rommunales. Karlsruße, 19. Febrnar. Der Stabtret het beim Buürger⸗ ausſchuß den Erlaß einer Luſtbarkeitsſteuerordnung be⸗ antragt, die mit Rückſicht auf die zwingende Notwendigkeit, einen möglichſt hohen Ertreg der Steuer zu erzielen, gegenüber der von der Mehrheit des Bürgerausſchuſſes im Jahre 191g abgelehn⸗ zen Vorlate alle Thestervorſtelungen, Konzerte und Tanzvergnügen, ſomle Vereinsveranſtaltungen und größere Privatfeſtlichkeiten in die Steuerpflicht einkezieht. Der jährliche Neinertrag wird bei einer zurchſchnittlichen Beſetzung von ein Drittel der Plätze auf 108 009 geſchätzt. 1 )( Freiburg, 12. Febr. Prof ſſor Dr. Sauer iſt mit einer Ar⸗ beit über den ſtädtiſchen Kanzleibau ich Nathaushofe beſchäftigt. Der Stadtrat het becchloſſen, daß dieſe Arbeit für die Feſer Feſtnahme ergriff er auf der Spelzenſtraße die Flucht und warf des 800jährigen Veſtehens der Stadt im Jahre 1920 als Jubi⸗ läumsſchrift erſcheint. Anſer neuer Roman. Anſchließend an den Roman von W. Schulte vom Vrühl. nuc dieſen Tagen zu Ende geht, bringen wir die in Deutſchland ungedruckte Skizze„Cs iſt lange her“ von dm 8 Ernſt Jahn Ahes dweizer Dichter, zum Abdruck. Wir glouben mit dieſer Er⸗ die an literariſchem Wert den üblichen Zeitungsleſeſtoff erragt, unſeren Leſern eine beſondere Freude zu bereiten. neuen Roman haden wir„Das Teſtament des Jo⸗ Freymuth'“ von bem un Alfred Maderno Wede annbeim wohnenden deutſch⸗öſterreichiſchen Schriftſteller, *»Auch mit dieſer Erzählung, die Spannung und Stimmung u. bewer Weiſe in ſich vereinigt, und in der die Welt des Kino deſer vorragende Nolle ſpielt, hoffen wir dem Geſchmack unſerer weitgehend gerecht zu werden. Furück zur Kleinſtadtl An Hein Teſſenom veröffentlicht bei Bruno Caſſirer, Berlin, Fedkeneleir das, wie—— Beachtung der weiteſten Kreiſe „Handwerk und Kleinſtadt 0 zur Kleinſtadt! 15 Nell Handwerkl ſo ruft der Verfaſſer in unſere loute, to⸗ Fredanſſter, Die Induſtrialiſierung unſeres geſamten Lebens, die ie daſchade ng faſt jeden Berufs ſſt. nahy Teſſenows Anſicht. der Abenefreuerer Tage Die Freude am Schaffen und damit wir en ude als ſolche iſt uns verloren gezancen. Wie ge⸗ — ſie zurüg? Durch die Rücktehr zu handwerklicher u. Voblperſtanden: haadwerklicher Täligkeit in vergeiſtig⸗ * Werden Nicht leder ſoll ein Schuhmacher, Shneider oder Tiſch⸗ Dacs ihre wer der Geiſt, die Idee, die in Männern wie Hans Verkörperung fanden, ſollen wieder wachgerufen unſere Kultur geſunden zu laſſen. nach Teſſenows Anſicht, die er durch zahlrei he Beiſpiele erhärtet, das wahrhaft Große ſtets ſeine Wurzela in der Kleinſtadt gehabt. Die Großſtadt bietet materiell: Vocteile, ſie bereichert den ein⸗ zelnen raſch, aber ſie hat, neben vielen anderen Nachteilen, den Hauptfehler, daß ſie wirtſchaftlich unſelhſtändig, beſonders in der Lebensmittelverſorgung ſtets auf Zufuhren von außen her angewieſen iſt. Der uralten Forderung gegenüber, daß uns clles einzelne immer möglichſt organiſch ober ſelbſtändig ſei, verſagt die Großſtadt; das Dorf aber vermag die andere Grundforderung nicht zu erfüllen, die ſagt, daß uns alles einzel de immer wöglichſt vielſeitig gelte, denn jeder, der z. B. auf Thearer und Konzert nicht verzichten will, wird im Dorfe nicht befriedigt werden. Bleibt die Kleinſtedt, nach Teſſenoms Meinung die Stadt mit 20—60 000 Einwohnern, els Idegſbild. Dort fiodet man die äußeren Vorteile der Großſtadt und die inneren Werte des Dorfes in erfreulicher Miſchung. Dorr wertet man den Handwerker noch vollgültig, den Handwerker, der als Meiſter mit ſeinen hechſt ng 20 Geſellen und Lehrli⸗gen Dinge zu erzeugen vermag, die ein moſchineller Großbetrich nie in ſolch iadevidueller Feilheit her⸗ ſtellen kann. Dert wird die Jugend, die heute in verſtaubten Großſtadtſtraßen verkümmert, wieder in inriger Anl hnung an Wald und Feld beranwachſen, geſund an Leſb und eele.— Nur kurz ondeuten konnte ich hier, was in Teſſenows kl⸗inem und dech ſo reichem Buch an gedanklicher Fülle enhelten iſt Es rührt an die wichtigſten Zukunftsfragen uaſeres Volke⸗ und zeigt einen Weg, der den Widerſtand mancher, deren Intereſſen er ent⸗ gegenläuft, aber die Zuſtimmung aller, denen die Geſundung unſerer Kultur am Herzen liegt, finden wird 5 Hans Säfgen. vermiſchtes. Ueber die gegenwärtigen Zuſtäude in Jernſalem ab der in Lendon weilende engliſche Verwafter der'abt G. R. Aſhbee, nähere Auskunft. Beſenders ſchwieris ſeien die Eifer⸗ ſlichteleien zwiſ ben den verſcierteren Bölkern und Religionen zu über⸗ winden. Eine We terentwicklung der Etadt ſe nur ntöglich wenn die Unzabl religiöſer Privilegten aufgehsben würden, die bis ſetzt beſtanden. Die Ruſſen beſttzen z. B. eine große Landfläche am Oelberg, die ſie mit einer bohen Wauer ungeben haben und die nur die Angehsrigen ihres AMlaubceus betreten dünrſen. Die Frauitzbaner haben wieder amven⸗ Grundſtücke für ſich reſerviert uſw. Ale dieſe Vorrechte wmelſſer auf⸗ gehoben werden, dami die Entwicklung der Stadt unbehindert vor ſich Fa da danenſ und Dorf ſind heute die äußerlich maßgebnden Jeben— Nation. DanzrIlch aerbings hal, gehen könne. Ueber die Leiſtungen der Deut chen in Jeruſalem * ſagte Aſpbee:„Sie haben bier in Bauten uns Erziehung zweikellos keſſere Arbeit gele ſter als irgendws anders.“ Die Aufgade der enz iſchen Verwaltung wid beſonders darin keſteben, die Induſtrien der Ein⸗ geborenen wieder zu beleb en. Schon jetzt ſind die Werereien wieder auf⸗ zenemmen worden. Eine der wichtiglen Maßregeln iſt die Erbutung der großen islamiſchen Gebäude im Gebiet des Tempels, des Felſen⸗ domes und der Al Akſah⸗Moſchee. Die engliſche Regaierung will die Mittel bereitſtellen, um den Verfall dieſer Gebäude zu verhüten. Die Eutdeckung des Errezert der Grippe. Eine Entdeckung von gzrößtem öſſentlichen Intereſſe wird durch einen vorläufigen Vericht d. Britſſß Merieal Jpurnal bek ennt gem icht. Danach iſt es einer Anzahl entliſcher Armeeärzte bei ihrer gemein⸗ ſamen Arbeit in Frankreich gelunzen, den Erreger der Grippe und noch einiger anderer Krankheiten feſt uſtellen. De engliſchen Aerzte wollen die Erreger dis Schittzengrabenfi bers, der Grippe und zer Neohritis Mierenentzündung) iſeliert und feſigeſtellt haben Es handelt ſich in ellen Fällen um winige, kugelförmige Jellen die in Größe und Aus⸗ ſehen dei den drei Krankheiten verſchieden ſind. Die Forſchun zen haben nach dem Bericht auch de geführt, die Ereger des Numps, Maſern und Typhus zu iſolieren. Auch die Urſatze dieſer Krankheiten balte bisher nicht ſeſtgeſtellt werden können. Die enaliſchen Aerzte byffen⸗ daß es möglich ſein wird, nach Iſolierung der Erreger ein Antitorie oder Serum zur Be ämpfuntz aller dieſer Krankheiten erzuſtellen, wie ja dies im Fall der Diphierit's mit Erſolg geſcheßen iſt. Marx iebermann 5 arbeitet gegenwärtig an Lithographien zu Goethes„Novelle“; 5 zeichnet er Aluſtrationen zu„Dder Mann von fünfzig Jahren“, lätter, die in Fakſimile⸗Holzſchnitt wiedergegeben werden. Exz. C. Engler, dem Direktor des chem. Inſtituts der Techn. Hochſchule, zu Karlsruhe, wurde aus Anlaß des 50jährigen Beſt'hens der Techn. Hochſchule in München ia Agerkennung ſeiner hervorragenden Forſchungen ſüber dae Erdöl und über die Autorydation, ſowie der u ermüdlichen Förderung der Techn. Hochſchule die Würde eines Doktors Ingenieurs ehrenhalber verllehen. Die Marlin-Drunner Stiftung in Nüruberg verteilt alljährlich eiren Preis von 1509 M. fur hervor⸗ ragende wiſſenſchaftliche Leiſtungen auf dom Gebiete der Erfor⸗ ſchung und Bekämpfung der Krebskrankheiten an eine in Deutich⸗ lend tätige Perſon. Vewerbungen ſind bis zum 1. Septemper beim Stadtniagiſtrat Nürnberg einzurelchen, —— 4. Seite. Nr. 85. Maunhe mer General-Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Donnerstag, den 20. Februar 101Kk Mainz, 12. Febr. Die Stadtverwaltung Mainz hat in Ver⸗ bindung mit den einſchlägigen Vereinigungen der Stadt auf dem Gebiet der Arbeitsloſenfürſorge einen neuen Weg be⸗ ſchritten, der nach den bisherigen Erfahrungen Gutes verſpricht. Es wurden, zunächſt einmal für weibliche Erwerboloe,.ſondere Kurſe eingerichtet, die einige Wochen dauern und die den jungen Mädchen, die vielfach direkt von der Schule in die Kriegsinduftrie egangen waren, auf das Gebiet der Haushaltung, Kochen, Nähen, 1585 uſw. an die Hand gihen und die Lücken, die vorhanden ind, auszufüllen beſtrebt ſind. Der Gedanke hat gut eing ſchlagen. Das Intereſſe dafür iſt lebhaft und gleich zu Beginn haben ſich ſchon zweihundert junge Mädchen gemeldet. Entſprechende Einrich⸗ tungen für männliche Erwerbsloſe ſind im Entſtehen unter Betei⸗ —.— von Handelskammer, Gewerbe⸗ und kaufmänniſchen reinen. Nus dem Lande. Weinheim, 18. Febr. Hier fand dieſer Tage eine Kon⸗ ferenz der Bürgermeiſter der Bergſtraßenorte ſtatt, um die Weiterführun der elektriſchen Bahn der Bergſtraße bis Zwingenber als Die Aan en Noltſtandsarbeit in Erwägung zu teilnehmer ſtanden dem Projekt grundſätzlich gunſtig gegꝛnüber. Die Verhandlungen werden fortgeführt. Es wuürde beſchloſſen, in dieſer Angelegenheit mit den zuſtändigen Siellen, dem Kreisaus⸗ ſchuß und der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft.⸗G in Ver⸗ bindung zu treten und bei den einzelnen in Betracht kommenden — 1 wegen ihrer Beteiligung an dem Projfekt vorſtellig zu werden. (Leimen bei Heidelberg, 19. Febr. Im Zementwerk ſtürzte aſtden ein Dach und eine kleine Mauer ein von einem Raume, n dem vier Arbeiter tätig waren. Zwei von ihnen konnten ſich retten. Der 37jährige Taglöhner Ludwig Schumacher wurde ſo⸗ ſort getötet, ein zweiter Arbeiter wurde ſchwer verletzt. * Hardheim bei Walldürn, 16. Febr. Wie wir berichteten, waren bei zwei in Bamberg verhäfteten Matroſen Kirchengeräte vorgefunden worden. Es hat ſich nun herausgeſtellt, daß dieſe aus den Pfarrlirchen Hardheim und Unt rſchüpf geſtohlen worden waren. Die Kelche ſind beſchädigt, einer iſt zerbrochen, und die Monſtranz iſt zertrümmert. X ſtarlsruhe, 17. Febr. Von einem Volkswehrmann wurden in letzter Weche 1500 Liter Branntwein und ungefaͤhr 1 Zentner Erbſen in einem Möbelwagen beſchlagnahmt, du die Waren für den Schleichhandel beſtimmt waren. Dem Volkswehrmann hatte man 2000 M..ſtechungsgelder angeboten, er leunte die Summe aber ab und nahm die Täter feſt. Veißweil, 16. Febr. Der„Albbote“ berichtet, daß in der letzten Zeit in der Umgegen der Schmuggel ſtark zugenommen hat. Um ihn einzudämmen, kommen täglich die Grenzaufſeher aus den Nachbarortſchaften hierher. Vor kurzem wurden in der Nähe des Dorſes von Grenzaufſehern einige Schüſſe abgegeben und man konnte im Mondſcheine die Verfolgung eines Schmugglers durch einen Grenzaufſeher beobachten. Der Schmuggler trug einen großen Ruck⸗ ack; er wurde von dem Beamten eingeholt und nach der Neben⸗ ſtelle Weißweil gebracht. Beim Oeffnen des Gepäcks mußten die eamten aber feſtſtellen, daß ſie irregeführt worden waren, denn der Ruckſack enthielt keine Kontrebande, ſondern Heublumen und tleriſche Düngeſtoffe. Während des Verhörs im Zollamte wurden von außen her die Scheiben mit Steinen eingeworfen. (Lahr, 16. Febr. Vor einigen Tagen wurden hier auf dem Bahnhofe 12 Zentner unfermentier er Tabak beſchlagnahmt, der unter der Hand nach auswärts verkauft werden ſollte. Auch in Offenburg wurde eine größere Menge Tabak, angeblich 40 Zentner, behördlich konfisziert. Vom Schwarzwald, 17. Febr Die Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer beabſichtigte die Melioration kandwlriſchaftllch unerſchloſſenen Geländes auf den Schwarzwaldbergen. Weite Strecken, die jetzt nur mit Geſtrüpp bewachſen ſind, eignen ſich um Anbau von Kartoffeln oder Korn. Nack Eintritt der ſchneefrelen Jeit wird die Landwirtſchaftskammer eine Beſichtigung der in Frage kommenden Gegenden vornehmen. Handel und lndustrie. Ntuhlwerk Maunheim. Die Gesellschaft erzielte laul Abschluß im abgelaufenen Geschaftsjahre einen Be' ichsgewinn von M. 1377 673(2 622 970), Wozu noch M. 79 403(120 0h Linseneruagu'sse treten. Dem⸗ egenüber erſorderten Abschreibungen M. 20 550(26 004), sowie kandlungsunkesten er. A 1 107 165(182097), s daß ein Reingewinn von M. 200 442(904 911) verbleibt, der sich ein- schließſich des voriährigen 8 von M. 35 330(35 343) auf M. 205 987(940 255) ernöht. Wie bereits gemeldet. wird die Ver- teilung einer Dividende von 1527= M. 180 000(20 Juſtus, der Kunſtſchmied. Roman von Walther Schulte vom Drühl. 60)(Nachdruck verboten.) (Schluß.) „Ganz recht,“ ſtimmte der Graf zu.„Aber ich will den Perl⸗ bachern den Weg wieder frei geben, nur ſollen ſie dabei unter Auf⸗ —2 kommen, und ihre unerzogenen Bälge haben außerhalb des eges nichts zu ſuchen. Ich muß einen in dieſem Häuschen haben, —07 Kommenden und Gehenden auf ihr Wohlverhalten im Auge ehält.“ Er zeigte Juſtus die Wohnung Es waren drei helle Stübchen, eine kleine Küche und einige Nebenräume. Neben dem Tor war ein größerer leerer, ganz verräucherter Raum mit einem Steinherd. „Ich denke, hier war einmal die Schmiede für die Burgen, die früher ſchon einmal zuſammengehörten und eine ſtattliche Beſatzung hatten. Na, junger Mann, was denken Sie?“ Juſtus blickte ihn erſtaunt an.„Was meinen der Herr Graf?“ fragte er ganz verwirrt. „Na, haben Sie mir damals nicht beiläufig erzählt. damals, als wir noch den Altan für meinen Jungen planten, daß Sie noch keine rechte Werkſtätte hätten, und daß Sie ſich mit der Zeit ein⸗ richten wollten? Dieſe Schmiede iſt doch, ſo viel ſch davon verſtehe. A genug. Das Häuschen würde ich auch ſauber herrichten laſſen. nd auf ein Stück Gartenland für den Pförtner ſolls mir auch nicht onkommen. Ich meine, die Sage wär eine ausreichende Ent⸗ ſchädigung für das bißchen Aufpaſſerei hier.“ „Herr Graf wollten mir das hier übertragen, das Häuschen und die Schmiede?“ rief Juſtus freudig erregt. „Na, ſelbſtverſtändlich. Etwas Geſcheiteres könnte ich hier nicht machen Freilich würden Sie ſich wohl mit der Zeit noch ne Frau zulegen müſſen, ſonſt wärs nur ne halbe Sache Verſtehen Sie und mir tuts wohl, daß der Grabſchmuck für die Gräber da oben ſo auf eigenem Grund und Boden geſchafſen wird, und daß die alte Schmiede hier wieder zu Ehren kommt.“ Ehe Juſtus noch ſeine Freude und Dankbarkeit ausdrücken konnte, trat ein Herr in einer Landwirtsjoppe und in Leder⸗ gamaſchen heran und lüftete ſein keckes Filzhütchen. „War ſchon auf dem Reſſels⸗Kopf bei den Holzfällern, Herr Vetter,“ ſagte er zum Grafen.„War mal mit Leib und Seel' Offizier, aber ich glaube, ich werd noch paſſionierter Forſtwirt.“ „Und wenn die Unterburg erſt hergerichtet iſt und Sie mit Weib und Kind hier K über den Dächern der Stadt ſitzen, in all dieſer landſchaftlichen Herrlichteit, dann werden Sie Großſtadtpflanze auch wohl ein paſſionierter Perlbacher,“ lachte der alte Herr und ſtellte dann Juſtus vor:„Hier der neueſte Zuwachs unſerer Burgen⸗ deſatzung, der künftige Cerberus dieſes Tores, Hammersdorf mit Namen, Kunſtſchmied von Beruf und nebenbei Kriegsverletzter und Ritter des Ciſernen Kreuzes.“ 240 000.) vorgeschlagen. Statutarische Taniieme erfordert Mk. 43 000(108 800). Auf neue Rechnung werden 72 978(35 536) vor- getragen. 25 Bericht des Vorstandes wird ausgaführt:„In dem Berichtsjahre waren Wer bis zum Eintritt der Lemobilmach- ung in allen Abteilungen unseres Werkes voll beschäfugt, und zwar in der Hauptsachle mit der Herstellung von Heeresbedari. An der vollen Ausnützung auserer Aulageyr waren wir zeitweise dui ch ee ee verhindert. Die durch die Ereignisse be- dingte Umstellung ünscter Betriebe auf die Friedenswirtscnaft war für uns insofern besonders als dieselbe inſolge der Lage unseres Werkes in der ueutralen Zone, im Gegensatz ⁊u anderen Werken, ganz unvermitteit vorgenonmen werden mußte. Leber die Aussichten für das luufende Geschäftsjahr läßt sien angesichts der derzeitigen Verhältnissee nichts sagen. Die Franzosen und der Kehler Rhelahuafen. Die„Straßburger Neue Zeitung“ verbreitet sich in einer ihrer letzten Nunmern über die Gründe, die zur Beselzung von Kehl führten. Ob diese Mitteilungen aul die derzeiligen Macht- haber von Elsaß-Lothringen, die Franzosen, zurückzuführen sind, entzielit sich unserer Kenntnis. Jedenfalls aber hat die badis che Reglerung die Pflicht, die Dinge in Kehl mit größter Auf- merksamkeit zu verfolgen. Würde der Kehler Brückenkopi und damit der großzügig angelegte Kehler Haſen von den Franzosen bis zur vollständigen Abzahlung der Kriegsentschädigung als Garantie besetzt bleiben, s0 würde dies eine der größten Sc h à- digungen der hiesigen Handels- und Schifiahriswelt bedeuten. In dem Artikel wird zunächst ausgeführt, daß die Besetzung von Kell sowohl aus militärischen Wie sanitären Oründen er- ſolgte. Sodann heißt es u..:„Endlich dürite die Bildung eines rechtsrheinischen Brückenkopfes jür die Festung Straßburg auf wirtschaflliche Erwägungen zurückzuführen sein. Jahrzehntelang niußlen die Interessen unserer Stadt und unserer bevolserulig hinter jenen Badens zurückstehen, da der Kampf um die Interessen Elsaß-Lothringens yon unserer damaligen Regierung ungefähr in einer Weise gelührt wurde, die während des Krieges in den deutschen Zwangsverwaltungen eine würdige Fortsetzung land. Die Folge davon War u.., daß Kehl auf Staatskosten einen prachtvoll angelegten Hafen bekam, während die Stadt Straß- burg aus eigenen Mitteln einen Rheinhafen anlegen mußte, der auch seiner Lage nach e als der Kehler gewählt war. So liegen heute die Tatsaclien, die politische Lage aber hat sich zu unseren Cunsten verschoben. Wir sind heute nicht mehr die Stieſkinder des Deutschen Reiches, sondern Bürger einer ſreien Republik, was der Friedensvertrag bestätigen wird. Dieser Ver- trag wird auch unserer durch jahrzehnſelange Zurücksetzung verursachten schwierigen wirtschaftlichen Lage tragen und uns gegen eine Konkurrenz Kehls schützen müssen. Wir sind die letzten, die vorschlagen würden, aus den Badenern Franzosen zu machen; denn sie wolleu es nicht sein. Durchaus sym- thisch ist uns der weiter unten mitgeteilte sozialdemokratische orschlag, eine wirtschatliche Einheit zus dem rechts- und linksrheinischen Hafengebiet zu bilden. Vielleicht wäre auch der Weg gangbar, daß der Kehler bis zur vollständigen Abzahlung der Kriegsentschädigung als Oarantie besetzi bliebe.“ Obwohl schon aus obigen Zeilen das Verlangen der Franzosen nach dem Kehler lia len hervorgeht, so kommt dieser Wunsch in nachstehenden Zeilen der soziaſdemokratischen „Straßburger Freie Presse“ noch stärker und unverblümter zum Ausdruck:„Es liegt im wirtschaftlichen Interesse der Stadt Straßburg und des gesamten Landes, wenn bei den kommenden Friedensverhandlungen dafür gesorgt wird, daßg die wirtschaft- lichen Entwicklungsmöglichkeiten Straßburgs nicht behindert, sondern gefördert werden. Zu diesem Behuſe aber ist es not- wendig, daß der Straßburger Hafen sich nicht nur linksrheinisch, sondern auch rechtsrheinisch ausdehne, daß mit einem Worte der Kehler Hafen und der Straßburger Haſen eine wirt ⸗ schaflliche Einheit bilden. Um das zu erreicken, ist eine politische Annexion badischen Bodens absolut nicht notwendig. Es ist nur notwendig, im Friedensvertrage dalür zu sorgen. daß der K e h- ler Hafen dem Straßburger einverleibt, und daß die Stadi Straßburg über das Gelände jenseits des Rheines mit zü bestimmen hat. Das Vorrücken der französischen Truppen aul dem rechten Rheinufer ist in dieser Richtung nur der Auftakt, nur der erste Scbritt, der in dieser Richtung unternommen wird.“ Frachtenmarkt in den Ruhrhäfen. Amtliche NMotlerungen der Schifferbörse zu Dulsburg-Ruhrert. Kohlenfrachten für 1000 kg. Schlepplöhne von den Rhein-Kuhr-Häfen am 15. Febr. nach St. OGoar.40, nach Mainz-OZustavsburg.00, nach Mann- heun.00.; am 17. Febr. nach St. Gonr.40. lrachtsätze am 14. und 15. Februar keine noliert: am 17. nach Rlannheim .75 M. Wechselkurs am 14.—17. Februar 100 l M. 30.25. „Oberleutnant von Knäuschen,“ ſagte der andere mit einer „We hapert's denn, daß man Sie heimgeſchickt „Künſtliches Bein, Herr Oberleutnant,“ ſagte er. Da ſchlug Herr von Knäuschen mit der Rechten gegen ſeinen linken Arm, deſſen Hand mit einem ſchwarzen Handſchuh bedeckt war. „Künſtlicher Arm!“ rief er lachend,„aber ſonſt ſind die Kerle, denk' ich noch gut beieinander Na, ich hoffe, wir werden uns bray mit⸗ einander vertragen, wenn wir die Geſchichte hier beſiedeln.“ Er ſchüttelte Juſtus kräftig die Rechte und wandte ſich an den Grafen:„Die Handwerker in meiner zukünftigen Reſidenz ſind ſa jeſte im Zuge. Vielleicht gehen Sie einmal mit mir hinauf, um Oberinſpektion auszuüben.“ „Gerne, lieber Vetter,“ ſagte der Graf und verabſchiedete ſich von Juſtus.„Wir wären alſo einig. Laſſen Sie mich nur dald den Entwurf zu dem Gitter ſehen. Und ſetzt kehren Sie mal zur Ober⸗ burg zurück und melden ſich dort bei einem„Mädchen aus der Fremde“, das neben tauſend Vorzügen nur den einen Fehler beſitzt, daß es meiner Frau beim Anziehen, beim Haarmachen, beim Staub⸗ wiſchen gar zu viel von einem gewiſſen„Monſier Juſte“ ſpricht. Vielleicht ſind Sie— wie mir plötzlich beifällt— heute gar nicht meinethalben, ſondern dieſer kleinen Perſönlichkeil wegen da herauf⸗ geſtiefelt? Geſtehen Sie es nur.“ „Na, als geriſſener Europäer ſchlägt man wohl auch gerne zwei Fliegen mit einer Klappe, Herr Vetter,“ lachte Herr von Knäuschen, und die beiden Edelleute ſchritten dem maleriſchen Bau der Unter⸗ burg entgegen. Juſtus aber kehrte den zurück, dm er eben mit dem Grafen gekommen war. Die letzten Worte des alten Herrn zitterten noch in ihm nach, beglückten ihn. 5 Auf halber Höhe wandte er ſich um und blickte nach dem Tor⸗ bau. nach dem ſchweren, faſt quadratiſchen Turm mit dem Durch⸗ ang. dem angeklebten Häuschen und der anſtoßenden Schmiede. Das alles kam ihm ſo niedlich vor, als ſei es aus einem Modellier⸗ bogen zuſammengeklebt. Und ſeine Phantaſie malte ſich aus. wie vor den Fenſtern des Häuschens blühende Nelkenſtöcke ſtünden und wie es auch in einem anſtoßenden Gärtchen grünte und blühte und wie aus einem der Fenſter von einer lieben, jugendlichen Frauen⸗ ſtimme geſungen, ein fremdes, ſchönes Lied, ein provencaliſches Lied, lieblich in die deutſche Natur hinausklinge. Es wurde ihm ganz warm ums Herz, als er dieſer Phantaſie leichten Verbeugung. hat aus der Front?“ Juſtus deutete auf ſeinen linken Fuß. 1 nachaing, aber donn dämpfte ihm doch das künſtliche Bein wieder die Freude. So langte er droben an, durchſchritt die beiden Buraghöfe und fühlte ſich ein wenig beklommen, daß er nun ſo ohne weiteres nach dem fremden Mädchen kragen ſollte. Da hörte er Lachen und laute, klatſchende Schläge, und als er durch eln gatiſchee Pförtchen auf die Terroſſe vor dem Hauptbau trat, ſah er zw'i weibſiche Weſen beſchäftigt. Bettzeug in der Sonne auszulegen und zu klopfen. Die Kleinere verſchwand eboea, gefolgt von einem Hündchen, mit einem Arm voll Kiſſen ins Haus. „Entſchuldigen Sie. Könnte ich hier nicht einen Augenblick das Fräulein Aliſon Pouſſin ſprechen?“ wandte er ſich an die 222722 222222? Briefkaſten. 7 722˙⁰ eie Kappler. 1. Die Preuß. Jahrblcher ſind eine Monatsſchriſt.. erſcheinen im Vertage von Georg Stute, Berlin. ludo.) vaben, N. G. 1. Allgemein bekaunt ind die Quellen in Baden 1 Badenweiler, Antogaſt, Griesbach, Freiersbach, Petcrstog poldsau, Laugenbrücken, Ueberlingen. Sonſtige verborgene müßten Sie durch Anzeigen in Lokalbläutern zu euldechen ide 2. Als VLileratur nennen wir Ibhnen: wwickelhauſen: Ueber 510%nſelh des Altertums(Maunheim und Heidelberg 1897 erſchienen!.(Darn Das altrömiſche Bad und ſeine Bedentung für die Hellkande 5 110 ſtadt 1868 erſchienen.) Guhl und Noner: Das veben der Oruece Römer(Berlin 1882). Marcuſe: Ovorotheravie im Altertun ſehlte gart 1500.) 8. Zum Färben würden ſich vegelablliſche Nat eignen, wie man ſie auch beim vikör verwendet. 11) direllen P. B. Ilm als Supernumeras bei der Verwaltung der in Beſch Steuer aunenommen zu werden, iſt der einlabrige erfolgreiche Relche⸗ der Prima einer Vollanſtalt erſorderlich. 2. Bewerber für den alan bankdiener müflen die Reife für die erſte Klaſſe eines Gume mil Realgumnaſiums oder einer Oberrealſchule beſitzen. 3. Fur Vüpigſ lere Laufbahn im Poſt. und Telegrapbendienſt geuügt Ihre Geſuche um Annahme ſind an die Oberpoſtdirektion zu richten. Slaole Vorbereitungszeit dauert 4 Jahre. 5. Auch für die mittlere 65 elſenbahn Lauſbahn iſt Ihre Bildung hinreichend. Wewerbag re, die Eiſenbahndirektion. 6. Dauer des Vorbereitungsdienſtes 7. Ueber die Gehaltsverhältniſſe können zweckdienklche An nicht gemacht werden, da in dieſer Hinſicht alles in fyluß iſt. bt F. D. 1. Bebel in in Zärich begraben. 2. Die deutſche 4 d enthält mehr Wörter als die franzöſiſche. aber weniger engllſche.(.) Gen Abonnent R. G. Sie 1 eine„ beln ſich in der Praxis dann weiterbilden.(663. Daniel A. Die gewünſchten Kenntuiſſe vermittelt Ihnen ne delshochſchule in den verſchiedenen Diaziplinen. ſpäter die Praree ſe G. Sch. 1. Das ftell muß zunächſi durch vorſichtiges Schaceh fältig von allen Fleiſchteilen gereinlaagt werden. 2. Dann ren die Innenſeite(Fleiſchſeſte) ark mit Salz ein, klappt das 100 ſammen(Haare nach außen) und legt es in einen leuchten man es täglich wendet(Haare ſteis nach außen) damit es n. melt. 3. Nach drei Wochen wird die Innenſeite(Fleifchfelte). Alaun eingerieben und abermals genan wie oben augef ebeng ae ren. 4. Nach wiederum drei Wochen wiſcht man den Ueber 0 N0 Alaun mit Salzwaſſer ab. krocknet das Fell und macht es dur ben und Strecken geſchmeidig.(007.) 1rll Och. K. 1. Bayrum und Eau de Quinine laſſeu ſich ohne 9 t nicht berſtellen, ebenſowenig Birkenwaſſer. 2. Dagegen könne lein Jhnen ſolgende Oaarwaſchwaſſer neunen,, die zur Berzitang zaun Spirikus bedürſen:? Victoria⸗Haarwalchbaſter: Ammoniak 80 Graug Mandelöl 30 Gramm, Madissl 5 Gramm, Musdkatunßöl 5 mi Noomarineſſenz 600 Gramm, Roſenwaſſer Au Gramm. Degee alle Zutaten mit Ausnahme des Roſenwaſſers durch beftiges S ue wodurch eine Art Emulſion eutſteht, dann füngt man das Molch in kleinen Partien zu und ſchültelt nach dem ſedesmaligen Zu anderes Daarwaſſer beſteht aus; 10 Teiten Kadebl, 10 Teilen au 1 Teil Madisol, 2500 Gramm Cuillaratinktur, 20 Teilen Pabt tur, 15 Teilen kohlenſaures Ammouium; parſümiert wird zautſeg ſchung mit Vlang⸗Hlangöl. Lorbeer Haarwaſſer:(Eau de* ül Ammoniumcarbonat 150 Gramm, Borax 150 Gramm, Gramm, Dioſenol 5 Gramm, Roſenwafſer 5 Liter. 8. Als ie neunen wir Ihnen Theodor ODeudrich& Cie., Wilitenberge⸗ Sachſen,(18.) 5 drcll, A. R. Um Zahntechniker zu werden, emyflehlt ſich eine. Jolr rige Lehrzell bei einem renommlerten Zahntechniter. Bgeſuc e ſind die allerkürzeſte Lehrzell. Empfeblenswert iſt auch der e Dochſchule der Jahntechniler Innung in Berlin. 117.) Dieg M. J. B. 62. 1. Harumenge iſt die Menge des Urtus ſie entſteht durch natürliche Ausſcheidung. 2. Harnfaure ſindel ſdare g im Urin des Menſchen, ſedoch iſt ſede Anhärjung von Darnglah Haru als ein Symptom der Störung des normalen Stofſwe betrachten.(25.) Joh⸗ Die Einzahl lautet: Der Bur lohne), beſſer Johann M. der Boer.(730. 10 M. N. Gefuche um Abhaltuna von Konzerten und ſonſeig anſtaltungen ſind an die bieſige Volizeidireltion zu richten. noc 3. Der Poſtverkehr mit dem ſeindlichen Ausland iſt ſperrt che 0 J. G. Sle baben ſich unter Mitnahme von Nelegen, welchen welſen, daß Sie vor dem Krieg ſchon einen Weinhandel—5 das hieſige Bezirksamt zu wenden. Dortſelbſi erbalten Auskunft über die näberen Einzelheiten wie Stenern uſw. 0 0 Abonn. B. S. Auf Seite 1401 des Mannd. Adreßbn ul fämtliche in Mannheim beſtebende Badeanſtalten angegeben. bäder find beſonders Rheumatismuskranken zu empfehlen. danl. 5. S. Unterbreiten Sie die Sache der bieſigen Disconto dleſer Stelle werden dann die nötiagen Schritte unternomiacg f0 W. D. 20. Die Verantung bel Hausverwaltungen bete einzelne und mehrere Häuſer 3 bis 5 Prozent.(724.) ſur Wilh. Po. Sobald ein Vertrag vorhanden. iſt der Müeter ilt le Schäden haftbar, 2 80 nicht, dann muß natürlich der Verm Koſten tragen.(736. Hebamme. Um dieſen Veruf zn erternen, mülſen Sie ſich 1 Frauenklinik. Heidelbera wenden.(53. 80)— Jurückgebliebene. Die ſah ihn groß an, lachte über da⸗ 5 breite, arbeitsrote Geſicht und rlef:„Weiß Gotkt. der Ham dorſs Juſtus! Biſt Du auch wieder da: Na. wir kengen und 10 „Ach, die Hegerkamps Lieſe,“ lachte er. Ja. wit miteinander in die Schul' gegangen.“ 50 „Oelt ſa, das ſind wir Aber nach mir fragſt Du nit, fi 10 ſie gutmütig und zeigte ihre geſunden Jäbne. Und nun wohl extra aus dem Krieg beimeefommen. um nocb der fragen. Die verſtohl Dich ſa doch nit. die ſagt nur immer! 6 fragen Die verſteht dich ſa doch nit, die ſaat nur immer⸗ 5 nix deitſch“ oder:„Nir verſteh'“. Die kann nur lacheſ ſingen oder auch oft ſo da ſitzen: man weiß nit. iſt ſie trau flul denkt ſie üder was nach. Aus der wird kein Menſch n Aber man muß ſie doch gern haben, wenn ſie auch elne zölin ift.“ Die wuß von weit per ſein. da aus Prankreich. ihr ſchnurriges Hundeniech verſleht uns, wenn wilr Zipfel Wurſt hinhalten.“ 71. In dem Augenblick erſchien dle andere wleder untet dieet zur Halle, über der nledern Steintreppe, ſtand da. eine Aerlich-anmutige Erſcheinung in der Sonne, ſchaute in freu Schreck nach dem Burſchen hin. Dann ſubelte ſie auf: u1e Monſieur Juſte! Monſteur Juſte!“ und eilte, vor reude Kind die Arme ſchwenkend, auf ihn zu. ulede Er fing ſie auf„Aliton, kleine Allſon. da bin ich geul ſagte er, ſie an ſich drückend. Und ſie ſchluchzte an ſeinet und war wie ein zitterndes, herzklopſendes Vögelchen. Die Hegerkamps Lieſe ſtand da mit offenem Mugdet, 10 ſo was,“ rief ſie, aber ia einem Gefühl ländlichen Ta wandte ſie ſich ſchnell wieder den Betten zu und ſchlua Klopfer darauf, daß es: Paiſch, paiſch! dis in das, 8 hinunter ſchallte. an 0 Juſtus aber führte das aufgeregte Mädchen feitab Brüſtung unter einen großen Ahornbaum, aus deſſen prbeh, Myriaden von gelben, duftenden Blütenbüſchelchen darogaen 10 waren, von denen Blümchen und Blütenſtuub auf die niederſanken. me, „Aliſon, ich bin nicht mehr. der ich war,“ ſaate Juf bin wenn er ein ſchweres Betenninie abzulenen bütte. ch Krüppel. ich habe un Krieg meinen ffuß verloren, ich r. 5 künſtliches Bein.“ embe Da ſah ſie durch tränenſchimmernde Augen zu ibrr tze 1 brückte ſeine Rechte an ihr beſtia vochendes Herz und u0 Das ſagte ihm genug, und er legte ſeinen Arm um ibren und deutete hinunter auf die maleriſche Tergruppe Häuschen und ſagte leiſe:„Wollen wir dort unten unſer bauen, kleine Aliſon, wir beide?“ ſchlul Sie vreßte ihr Geſicht noch ſeſter an ſeine Bruſt, 1 9 immer weiter, ſchluchzte wleder und wleder:„Oh. Nongegen Monſieur Juſte“ und es war, als bätte ſie all ſbr Ve anderes Wort ſagen können. 8d Und der Ahorn wiegte ſeine Aeſte ſber ſhnen e winde und warf ſeine Blumenblättchen und ſeinen wie einen goldenen Regen auf das Paar — ndel W 7 — . ĩ¼˙—T1lI. ⁵¾ ¹Qp̃—;᷑̃ 0k.— —— —— ——— „— — Sesg f Jutog. Schweißerel amtliche Bekanntmachungen rnd etee und Augeſtelltenausſchüſſen die Wa ſhüffe glen zu den Arbeiter⸗ und Angeſtelltenaus· Aun 24 demäß der.-O. des Rats der Boltsbeauftta ten ien a dedember 1918(..Bl 1918 S. 1456) ſind 1919— und ſollen ſpäteſtens am 15. März e d de Beirieb, jede Verwaltung und jedes Bürs, in 77 Regel mindeſtens 20 Arbelter oder Ange⸗ Fun Beſcſtgt werden, muß den Ausſchuß nach den orf— 5 75. auch wenn zur Zeit s e beſtehen. bt Sberen Beſtimmungen ſind in Gei⸗ und.-O. S. 36 und 1918 S. 7 enthalten. 331¹ im, den 17. Februar 1919. Badiſches Bezirtsamt. Abt. Iv. Ihrunat Verfügung des Vadſſchen Minſſteriums— Vr⸗ W. 37 duweſen vom 10. Februar 1919(Karlsruher Zeitung Wied 12. Februar) wird nachſtehendes bekannt gegeben. dummelſten einem Hühnerhalter zur Ablleferung an eine denge lle oder einen Sammler aufgegebene Jahres⸗ Vöhe bereits nor Ablauf des Wirtſchafksſabres in voller Fengeszlefer ſo iſt ihm bei der Lieſerung der Jahresſoll⸗ und— päteſtens 31. Jull ein Juſchlag von 3 Pfennig uug ieferung der Jahresſollmenge bis ſpäteſtens anzuſt ein Zuſchlag von 2 Pfennig für jedes can ee 1—5 Beſchaffenhelt zu zahlen. Einen Zuſch ag von den Zeſug erbält ein Hühnerhalter ferner ohne Rückſicht auf heit, punkt der Ablie erung für jedes Ei 10 Beſchaſſen⸗ Nazer über das Jahresſoll hinaus abliefert. annheim, den 14. Februar 1919. 837¹ ommunalverband Mannheim-Land. raunmachun die Erlaubnis zur Feraninin8 öffentlicher Tanz⸗ Wen dungen wird erteiſt werden am 3. Sonntag eines 9 onats, im April I. Is. am Oſtermontag, im Juni Neaen almcntag. und im Dezember am 2. Weihnachts⸗ dun fn hunterboltun en von Vereinen dürſen nur eln Monat ſtautladen. Vabrend der Faſtenzeit, d. L in dleſem Jahr in der Marz bis 24. April, ſind Tanzbeluſtigungen unterſagt. 551¹⁵ Begirksamt— Polizeldireftnon. Student Rudolf Nauch in München Nymphen⸗ Atkraße 40 Iln hat da s Aufgebot ſolgender Hypotheken⸗ äbeer der Rheiniſchen Hypothetenbunt in Mannheim: S 2 53 Lit. C Nr. 74 über 500 Mk. Serte 59 Lit. 5 Nr. 124 über 200 Me. Serle 55 Lit. B Nr. 935 über 1000 Mk. Serie Vn Lit C Nr. 672 über 500 Me. Serie 79 Lit. C Nr. 7174 über 500 Mk. Serle 78 Lit. D Nr. 30741 über 200 Mk. nnaere„ 8 Sit E Rr. 38167 üder 100 Mt. 72 8 Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, em tag. den 11. Seytember 1919, voruu 11 unr ane Neccn an Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ ——. und die en r wird f ſtioserkläcung n geim, den 3. Februar 1918 Deccheſchreiber des Bad. Armtsgerichte EN Bekannimachung. duul untreg der Erben des Grundſtückseigentümers Foas, Statlonsmeiſter a. D. in Kirchheim werden e der freiwilligen Berſteigerung die na—— enen, auf den Gemartungen Käfertal und Wallſtadt Orundſtücke am den 25. Feb 1910, üttags 2 im—— in Aertel W verſteigert. 7. 81 Gemarkung Kafertal Siächengehalt Art Gem Schaͤtzg. 12 qm Acker(als Bau- 79. Sand⸗ Mart platz geeign. gewann 1200.— Ackerland 27.„ 12600.— Ackerland 12840.— 16 900.— Acker(als Bau⸗ Krumm⸗ platz elenng. 38 5 7355 dem ehntbe 28 3000.— a 0 5 2. Bittern, 31. 25 4 69 qm Ackerlanb 2. 7 11 +2 2 2 14 2 13 4 96 14 a 30 àqm 20 2 12 qm 14 4 16 qm 4500.— N à 20 qm Sandgew. 3800.— Neben der Kreuzgew. auf dem Küh⸗ buckel, 77. Sandgew. 1. Sand⸗ gewann beim Atel⸗ hof.Sand⸗ gewann 14000.— a7 b. Gemarkung Wallſtadt: a 70 qm Ackerland auf dem Klingen⸗ Die 9 bühl im Tiergarten 2880.— Wünd erſteigerungsgedinge können auf der Kanzlei des Nan eingeſehen werden. den 13. Februar 1919. Nobariat VIII. 10 3400.— à 02 qm(als Bauplatz geeignet) (als Bauplaßz geeignet) 10 11500.— 4 Mannheimer General· Auzeiger.(Abend-⸗ Ausgabe.) „Entlaſſungsanzug.“ Das Kriegsminiſterium hat ſetzt auch ein Mert blatt über Entlaſſungsanzüge herausgegeben. Darnach ſteht, wie bereits bekannt gegeben, nu den ſeit dem 9. 11. 18 entlaſſenen Unterofftizie! und Mannſchaſten ein Entlaſſungsanzug zu. Die unentgeltliche Ueberlaſſung von Entlaſſungsanzügen iſt eine Maßnahme, die den jetzt zur Eutlaſſung kom⸗ menden bei dem Mangel an Bekleidungsſtücken und Stofſen den Uebergang in den bürgerlichen Beruf erleichtern ſoll Härten, die die Zeitfeſtſetzung mit ſich bringt, werden dadurch gemildert, daß die Kom⸗ munalverbände als ausführende Stellen der Reichs⸗ bekleidungsſtelle vor dem 9. 11. 1918 Entlaſſenen, die bedürftig ſind, zu geringen Preiſen einen Anzug berlaſſen. Die Dienſtſtellen, öte ſolche Anträge auf Ueberlaffung eines bürgerlichen Anzuges oder Man⸗ tels zu geringen Preiſen entgegennehmen, müſen die vor dem 9. 11. 1918 Entlaſſenen über die Rege⸗ lung der Verſorgung belehren. Die Stellen, die die Bedürſtigkeitsbeſcheinigungen ausſtellen und die Bekleidungsſtücke gegen Bezahlung abgeben, ſind im allgemeinen die Ortsbehörden. Der Entlaſſungsanzug iſt nach dem genannten Merkblatt in getragenen Stücken von zwelfünftel Tragwert zuſtändig. An Stelle des Entlaſſungs⸗ anzugs kaun auf Wunſch oder beim Mangel an. Stücken des Entlaſſungsanzuges der Geldwert daf: exſtattet werden; er beträgt für den vollſtändiger Anzug& 93.88. Die Gewährung eines höͤheren 3. bei der Finanzlage des Neiches leider n. möglich. Es wird ernent bekannt gegeben, daß für die Befriedigung der geſetzlichen Anſprüche der Ent⸗ laſſenen die zuſtändigen Bezirkstommandos allein verantwortlich ſind; in dem vom Feinde beſetzten Ge⸗ biet die„Verſorgungsſtellen.“ Wenn ſemand glaubt, nicht richtig abgefunden zu ſein oder ſeine Abfindung zurückgeſtellt worden iſt ſo kann er ſeine Auſprüche bei dem für ſelnen Auf⸗ euthaltsort zuſftändigen Bezirkskommando mündlic oder ſchriftlich geltend machen, wobei der Militärpe oder Entlaſſungsſchein oder ſonſtige von der entlaſſen⸗ den 8 80 ausgeſtellten Anerkenntniſſe vorzul gen ſind. Den ſeit einiger Zeit erſcheinenden Bekaunt machungen in der Preſſe über Entlaſſungsan, wird immer noch nicht die richtige Aufmerkſamke geſchenkt. Wer ſolche Anorbnungen von Behörden, die ſich den Ueberblick über die Geſamtlage nach beſtem Ge⸗ wiſſen verſchaffen, unbeachtet läßt, oder gar ühnen entgegen zu arbeiten verſucht, ſchädigt die Allge⸗ meinheit. Das Generalkommando empfiehlt daher drin gend, die in den Bekannlmachungen gegebenen Richt linien zu beachten. Obsd Durlach. den 4. Febrnar 1919. Der Landesansſchuß badiſcher Soldatenräte: J..: Siegwarth. Bon feiten des General⸗Kommandos. 1 Der Cheſ des Stabes: ndowinzs, Maſor. Zuſatz des Bezirts kommandos. At auf einen Entlaſſungsanzug(eine Mütze, ein Nock, eine Hoſe, elnen Mantel, Stloeß oder Schnüurſchuhe, eine Unterhoſe, ein Hemd, ein Paar Socken oder Fußlappen. eine Halsbinde) von ½ Tragwert(alſo nicht neue Sachen), haben demnach die Leute, die nach dem 9. 11. 1918 vom Truppenteil entlaſſen worden ſind. Für fehlende Stücke oder ſolche unter 20 Tragwert wird eine Geldpergütung in Höhe von/ des Wertes des betreffenden Stückes gezahlt, wenn Umtauſch durch gebrauchte Stücke im Werte von ½ nicht erfolgen kann. Leute, denen einzelne Skücke fehlen(d. d. denen nach· weislich der Truppenteil bei ihrer Entlaſſung das be⸗ treſfende Stlick nicht mitgeben konnte) und—— Anſpruch darauf erheben, haben dies bei ihrem zuſtändigen Bezirks⸗ eldwebel(Schloß rechter Flügel) zur Au hme einer erhandlung zwecks Ficere beim Entlaſſungstruppen⸗ tell zc. unter Vortage ſämtlicher e e anzumelden. Wegen Umtauſch bezw. Bergütung von Bekleidun sſtücken unter ½ Tragwert erfolgt eine neue Bekanntma ung in den nächſten Tagen. Mannheim, den 11. Februar 1919. Bezirkskom mando. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Kraftfahr zeugen betr. Die auf Grund der Verordnung der badiſchen vorläufigen Volksregierung vom 6. Dezember 11 betreſſend vorläufige Neuregelung des geſamten Kraftfahrweſens(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt 449) von Abteilung für Kraftfahrzeuge früher beim Mintſtertum für militäriſche Angelegenheiten letzt beim Berkehrsminiſterium. ausgeſtelllen vorläu⸗ figen Zulaſſungsbeſcheinigungen(Fahrtausweiſe) ver⸗ lieren am W. Februar 1919 ihre Gültigkeit und ſind bis ſpäteſtens 15. März 1019 dem Bezirksamt des Wohnorts abzuliefern. Von dieſem Zeitpunkt ab dürfen auf öffentlichen Wegen oder Plätzen nur ſolche Kraftfahrzeuge ver⸗ kehren, für welche von der höheren Verwaltungs⸗ behörde— in Baden dem Bezirksamt— die geſetzlich vorgeſchriebene Zulaſſungsbeſcheinigung ausgeſtellt iſt und an denen das polizeiliche Kennzeichen ordnungs⸗ gemäß angebracht iſt. — Alle Behörden, die Arbeiter⸗ und Soldatenräte, die Volksräte, die Sicherheitsdienſtſtellen, die Lebens⸗ mittelverſorgungsſtellen, die unter Mitwirkung der Regierung aufgeſtellten Fahrbereitſchaften uſw., de⸗ nen aus Heeresbeſtänden ſtammende Kraftfahrzeuge zur Benutzung überlaſſen worden ſind, haben, falls ſte dieſe weiter verwenden wollen, unverzüglich unter Beachtung der Vorſchriſten der 88 5 und 6 der Bun⸗ desratsverordnung vom 3. Februar 1910 betr. die Regelung des Verkehrs mit Kraftfahrzeugen(Reichs⸗ geſetzblatt Seite 389) deren Zulaſſung bei dem örtlich zuſtändigen Bezirksamt zu beantragen. Zum Unter⸗ ſchied von Privatkraftfahrzeugen führen dieſe den Behörden uſw. zur Benutzung überlaſſenen Kraſt⸗ fahrzeuge außer dem vorgeſchriebenen polizeilichen Kennzeichen auf der Haube die Auſſchrift„R Baden“, welche in grüner Balkenſchrift auf weißem grün⸗ gerändertem Grunde auszuführen iſt. Die Milltärfahrzeuge der Kommandobehörden und Truppenteile führen bis auf weiteres ein beſon deres, von dem Generalkommando erteiltes Keun⸗ zeichen. Wer künftighin auf öffentlichen Wegen oder Plätzen ein Kraſtfahrzeug führt, das nicht von der zu ſtändigen Behörde zum Verlehr zugelaſſen und ar dem nicht ein polizeiliches Kennzeichen vorſchrifts gemäß angebracht iſt, wird mit empfindlicher Geld⸗ ſtrafe oder mit Geſängnis beſtraft. Auch die übrige! Strafvorſchriflen des Geſetzes über den Verkehr m Kraftfahrzeugen vom 8. Mat 1909(Reichsgeſetze, blatt Seite 47) werden wieder unnachſichtlich an; wendet werden. Bz. 10 Endlich können Fahrzeuge, die entgegen de Vorſchriſten der Bundesratsverordnung vom 25. F. bruar 1915 betr. Zulaſfung von Kraftfahrzeugen z Verkehr auf öffentlichen Wegen oder Platzen(Reich geſetzblatt Seite 118), auf öffentlichen Wegen oder Plätzen verkehren, von den Bezirksämtern für dem Staate verfallen erklärt und eingezogen werden. Karlsruhe, den 18. Februar 1919. Badiſches Miuiſterium des Junern. Erſparung von Heiz⸗ und Velenchtungsmitteln. Wir machen nochmals auf einige weſentliche Be ſtimmungen der Badiſchen Verordnung vom 15. 9 nuar 1919, die Erſparung von Heiz⸗ und Beleue tungsmitteln,(Geſeses⸗ und Verordnungsblatt v. 17. Januar 1919) aufmerkſam. Alle gewerblichen Betriebe, die Kohlen oder Koks zu anderen Zwecken als zur Heizung der Arbeits⸗ räume brauchen, auch ſolche Betriebe, die ihre Ma⸗ ſchinen mit dem Strom von Städtiſchen Elektrizitäts⸗ werken betreiben, dürfen in der Woche höchſtens 82 Stunden arbeiten. Wer länger arbeiten will, 32 Stunden oder über 4 Uhr nachmittags, muß ein Geſuch an den Demobilmachungsausſchuß für den Kreis Mannheim richten. Die Genehmigung des De⸗ mobilmachungsausſchuſſes iſt außerdem erforder! wenn Betriebe wegen Mantzels an Arbeit oder Roh⸗ ſtoffen oder aus anderen Gründen ſtillgelegt werden ſollen und wenn Betriebe, die nicht unter die Ver⸗ ordnung fallen, die tägliche Arbeitszeit auf wenige als 39 Stunden verkürzen wollen.(8 6 der Verord nung. Unter die Verordnung fallen nicht Gas⸗, Waſ ſer⸗, Elektrizitätswerke, Verkehrsanſtalten, Bäckereien Konditoreien ſowie Betriebe, die Zwieback, Kek Biskuits, Honigkuchen, Lebkuchen, Waffeln vde Mazzen herſtellen, ebenſo nicht die in der Badiſche Verordnung vom 283 November(Geſetzes⸗ und B. ordnungsblatt Nr. 68 vom 26. November 1918) nannten Betriebe. Ebs4 Für die Arbefts⸗eit in den Buros gelten gende Sondervorſchriſten: Die tägliche Arocteheit darf höchſtens acht Stun⸗ den betragen; ſie iſt tunlichſt in die Tageslichtzeiten zu verlegen. Alle Ausnaßmen von der Verordnung unterlie⸗ gen der Bewiligung des Demobilmachungsausſchuf ſches. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 100 9000.— beſtraft. Die Geſchüftsſtelle des Demobilmachungsaus chuſſes befindet ſich bei der Handelskammer Mant. eim, B 1, 7b. Mannheim, den 19. Februar 1919. Demobilmochungsansſchuß. Einſchränkang der Ausgabe von Eutlaſſungsanzügen Das Krieasminiſterium hat angeordnet, daß die Anfertigung von Entlaffungsanzügen zunächſt bi, 28. Februar 1919 einzuſtelen iſt. um die für der Grenzſchutz Oſt benötigte Bekleidung ſicher zu ſtellen Die Truppen und Bezirkskommandos ſind des balb von hier aus angerwſeſen worden, Entlaſſungs anzüge bis auf weiteres im allgemeinen nur ne an die in die Schweiz und in das beſetzte Gebiet ent laſſenen Mannſchaften zu verabfolgen. Die übrigen Mannſchaften müſſen im Interef der Allgemeinheit ihre Anſprüche auf Verabfolgn⸗ und Umtauſch eines Enklaffungsanzuges zurülck ſtellen. Hdg. Durlach, den 7. 1919. Landesansſchuß 9 57 Soldatenräte: Gebhrisg. Generalkemmands XIV..⸗K. Der Ctzef des Stabes. Gudowinzs, Maſor. Ansgabe von Zivilkleldern an Linksrheiner. Leute, die im linksrheiniſchen Gebiet beheimate und dorthin von ihrem Truppenteil mit militäriſe anderen Stellen— B. Seite. Nr. 386. Bekleidungsſtücken entlaſſen ſind, müſſen ſach weg⸗ Erlangung von Zivilkleidern an das nächſtgelege; rechtsrheiniſche Bezirkskommando wenden; Schweizer Wehrleute in den Sammelſtellen— ſoweit mit w. täriſchen Bekleidungsſtucken 5 Grenz⸗Bezirkskommandos Lörrach und Stockach. Reiſen 15 Erlanaung von Geueralkommandos oder ſogar nach Berlin— ſind zwecklos. Hesẽ Durlach, den 31. Januar 1919. Landesausſchuß badiſcher Soldateuräte. J..: Siegwarth. Generalkommando XIV..⸗K. Der Chef des Stabes: Gudowins, Mafſor. entlaſſen— an die Zivilkleidern zu Zum Handelsregiſter B, Band IX. O. 3. 18. Firma: „Gieſer& Odenheimer, Oe⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: David Cramer, Frankfurt a.., iſt als Geſchäftsführer der Geſellſchaft ausgeſchieden. Fritz Gille, Kaufmann, Mann⸗ heim, iſt als weiterer Ge⸗ ſchäftsführer der Geſellſchaft beſtelll. Nach dem Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 23. De⸗ ember 1918 foll das Stamm⸗ apital um 279000 Mk. er⸗ höht werden; dieſe Erhöhung hat ſtattgefunden, das Stamm⸗ kapital beträgt jetzt 300 000 Mark. Am!121 Mannheim, 14. Februar 1919 Bad. Amtsgericht, R. 1. Zum Handelsregiſter B Band XIII.⸗Z. 20 Firma „Rheiniſches raunkohlen⸗ brikett⸗Syndikat Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Töln Zweignlederlaſſung Mannheim“ in Mannheim⸗ Rheinau, als Zweignieder⸗ laſſung mit dem Hauptſitze in Cöln wurde heute ein⸗ etragen: Heinrich Bohle, Kannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt und berechtigt, in Gemeinſchaft mit einem Ge⸗ ſchäftsführer oder einem andern Prokuriſten der Ge⸗ ſellſchaft dieſe zu vertreten und deren Firma zu zeichnen. Mannheim, 17. Febr. 1919. DBad. Amtsgericht R. 1. Ami21 Zum Guüterrechtsregiſter Band XIll wurde heute ein⸗ ee Ami21 1. Seite 384: Joſef Mackert, Bauunternehmer und Karo⸗ line geb. Ballheimer in Mann⸗ heim⸗Waldhof. Durch Ver⸗ —49 vom 5. Februar 1919 iſt die Verwaltung und Nutz⸗ nießung des Mannes am Vermögen der Frau aus⸗ geſchloſſen, ſo daß Güter⸗ trennung eintritt. 2. Seite 385: Auguſt Boſſong, Bäckermeiſter und Magdalena geb. Über in Mannheim. Unter Aufhebung des Ehe⸗ und Erbvertrages vom 14. Juni 1910 iſt durch Bertrag vom 25. Januar 1919 Gütertrennung ver⸗ ung. 12. Band 00fl..3. 222, irma„A. Vieten& Cie.“ in Mannheim, N 3, 13b. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Februer 1919 begonnen. Perſönlich aftende Geſellſchafter ſind dolf Vieten, Maſchinen⸗ ſchloſſer, Mannheim und Hans Willy Schmidt, Schloſſer, Mannheim. Spezilalhaus für affen, Fahrräder und Elektro⸗Ar⸗ tikel. Mannheim, 15. Febr. 1919. Bad. Amtsgericht R. 1. Zum Vereinsregiſter, Band VII,.Z. 4, wurde heute Ami!21 erein„Vereinigung aller dem kaufm. u. techn. Berufe angehörenden Standesge⸗ noſſen zur Wahrung der Berufsintereſſen E..“ in Mannheim. Mannheim, 14. Februar 1919. Bad. Amtsgericht, R. 1. Der Taglöhner Johann Sexauer in Mannheim, Fried⸗ richsfelderſtraße 56, vertreten durch Rechtsanwalt Dörz⸗ bacher in Mannheim, hat be⸗ antragt, den verſchollenen Ludwig Heinrich genannt Ernſt zuletzt wohn⸗ annheim, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verſchollene wird aufgefordert, ſich ſpäte⸗ tens in dem auf Am!21 eitag, 28 November 1919, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt Saal D Zimmer No. 114 anberaumten Aufgebotster⸗ mine zu melden, widrigenfalls die erfolgen wird. An Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verſchollenen zu erteilen ver⸗ mögen, ergeht die Aufforde⸗ rung, ſpäteſtens im Aufge⸗ — Gericht An⸗ ge zu machen. Mannheim, 12. Febr. 1919. Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts 2 8. Zum Handelsregiſter B, Band XIV,.-Z. 31. Firmo: „Woerner Konſtruktions⸗ werke Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, wurde heute einge⸗ tragen: Am121 ach dem Geſellſchafterbe⸗ ſchluß vom 13. November 1918 ſoll das Stammkapftal um 25000 Mk. erhöht wer⸗ den. Dieſe Erhöhung hat ſtattgefunden, das Stamm⸗ kapital beträgt jeßt 295000 M Mannheim, 14. Februar 1919. Bad. Amtsgericht, R. 1. Zum Handelsregiſter B, Band XV,.-Z. 8, wurde heute eingetragen: Flrma„Transportgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Maunheim, 5 5 Nr. 10. Zweigniederlaſſung. Sitz: Oberhauſen(Rheinland). Gegenſtand desUnternehmens iſt: Der Betrieb eines Schiff⸗ fahrts⸗Speditionsgeſchäfts o⸗ wie die Vornahme von allen Rechtsgeſchätten, die zur Er⸗ reichung dieſes Zwecks er⸗ forderlich ſind. Das Stamm⸗ kapital beträgt 20,000 Mark. Geſchäftsführer iſt Paul Meis⸗ ner, Kaufmann, Oberhauſen Geſellſchaft mit eſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 5. September 1918 feſtgeſtellt. Bekanntmachungen der Ge⸗ ee erfolgen im Deutſchen eichsanzeiger, in der Rhein⸗ und Ruhrzeitung in Duls⸗ burg und in der Oberhauſe⸗ ner Zeitung zu Oberhaufen. Mannheim, 15. Febr. 1919. VBad. Amtsgericht R. I. Herrenloſe Hunde beir Eingefangen bezw. zuge⸗ laufen und untergebracht ſind: B362 1 Fox, weiblich, ſchwarz und weiß bei Käthe Herre, Nn 1 Baſtard, Wolfs⸗Schnau⸗ zer, männlich, grau bei Jo⸗ hann Freund, Käfertal, Aeußere Wingertſtraße 8. 1 Rottweller, männlich, ſchwarz und braun bei Ma Merkel Witwe, Sandhofer⸗ ſtraße 11. Mannheim, 11. Febr. 1919. Bad. Bezirksamt Polizeidirektion. Fehrnisversleigerung Wde uuneg des Bormundes der Wilh. Nathes Erben e ich am U Aag gen 24. Februar, nachm. 2 Uhr, e Eichendorffftrae 20, 2 Stock, nachbezeichnete gegen bare Zahlung: tonpl. Betten, 2 zweit. Kleiderſchränke⸗ Vertiko, 1 Sofa, 1 Nähmaſchine, 3 aſe 1 Waſchtiſch, 1 Nachttiſch, 4 Rohr⸗ * 2 Regulator, 2 Spiegel und Bilder, inzlchenſchrant, 1 Aurichte. 1 Geſchirt⸗ dona, 1 Bank, mehrere Stühle, verſch. und ſonſtigen Hausrat. den 20. 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