ee 9 71 Nelpne berichtete über die wichtigeren wirtſchoftlichen und E Es ſei pfälz; Adilchen Zeitungen bei Androhung des Zeitungsverbotes Dlenstag, 25. Februat. ——— Abend⸗Ausgabe. 1919.— Ar. 92. 2 3————— aeengurage br. Priß Soldenbaum. Derantwortlich für politik: Dr. fritz Goldenbaum, Jandel u: Hans Gäfgen, für Cokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönferder, für Franz Rircher, für Anzeigen: finten Erteſer. Drud und Verlag; Druckerei Dr. gaas mann-· t⸗ lidr.: General· Hnzeiger mannheim. Netgesar nöge G. m. b.., ſämtlich in Manunheim Dral Konto Ur. 2917 kudwigshafen a. Rhein.— fernſprecher Amt mannheim Ut 7940 Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt 70⁴⁰ Anzeigenpreiſe: Die Iſpalt. Koloneizetle für den hieſtgen Anzeigen 65 PI., Reklamen m 2 50 Kmnahmeſchiuß: Mitta miitags 2½&«éühr Für Knzeigen an beſtimmten Stellen und usgaben wird keine Der übernommen. Bezt Doſtbezug: Viertelſ. Beztrk 40 p1., für auswärts 50 Pl., blatt vormittags 8 ½ Uhr. Abenbbl antwortung ugspreis in Mannheim u M. 2— mit Bringerleha. .62 einſchl Zuſtellungsgebühr Bel der abgeholt M..70 Einzel- Nx. 10 pig. Daſſenſtillſtand und Friedenspräliminarlen. 1* Paris, 25. Februar.(Eigener Drahtber., indirekt.) Rat der Zehn ſcheint ſich über die neuen Deutſchland auf⸗ fuerlegenden Waffenſtillſtandsbedingungen noch nicht im zu ſein. Heute Nachmittag wurde die Frage geprüft, 5 es notwendig ſei, dem neuen Friedensvertrag auch terri⸗ nale und finanzielle Klouſeln hinzu zu fügen, ſodaß der Militärvertrag gleichzeitig als richtiger Präli⸗ inarvertrag angeſehen werden könne. Wie der de re meldet, erklärte Pichon, man prüfe auch die Frage, ob neuen Bedingungen auch auf Oeſterreich aus⸗ gedehnt werden ſollen. pi Der„Temps“ dementiert übrigens die Meldung, wonach Jicdon geſagt haben ſoll, der Frieden könne ſchon am 3 uni unterzeichnet werden. Wahrſcheinlich vechandelt der ehner⸗Ausſchuß noch in diefer Woche über die Oſtgren⸗ en deutſchlands. 1 Die inte ralltierte Kommiſſion in Warſchau ordnete eine nterkommiſſion nach Prag ab, um mit den Tſchechen ein r Wort über ihre Haltung gegenüber den Polen zu Part erm, 24. Febr.(WB.) Wie der„Progres de Lyon“ aus leit erfährt, ſaßten die Vertreter der Mächte die Möglich⸗ ns Auge, in die endgültigen Waffenſtillſtandsbeding⸗ en einige der Löſungen für den Vorfrieden aufzunehmen. notwendig, ſo ſchnell wie möglich die Friedensprälimi⸗ darin feſtzulegen. Man iſt der Anſicht, daß die beſte Methode beſtehe, den endgültigen Waffenſtillſtand ſo auszuarbei⸗ aß in ihm die Gru ndzüge der territorialen, politi⸗ einn wiſce tlichen und finanziellen Bedingungen ſchon ent⸗ püte ſind. Dieſem ſchloß ſich die engliſche und r die amerikaniſche Delegation an. belgiſche Sozlaldemorratie für Ethaltung des deulſchen Kolonlalbeſitzes. Nort⸗ Baſel, 25. Febr.(Pr.⸗Tel.) Warnende und mahnende en richtete der belgiſche Sozialiſtenführer Huysman in dalben in Baſel vor einer großen Zuhörerſchaft geſtern ge⸗ 1 enen Vortrag über den VBölkerbund. Huysman führte ſſer aus, der Völkerbund ſei unmöglich auf der von der Pa⸗ au Friedenskonferenz vorgeſehenen Grundlage. Er müͤſſe Bündnis der Völker und nicht das verſchiedener ad darſtellen. Vorausſetzung dazu ſei, daß eine k 90 e ö itik der offenen Türen getrieben werde. Ein ebe bund ſei ſolange unmöglich, wie es ſtehende Armeen dans elondere Wichtigkeit kommt den Aeußerungen Huys⸗ über die deurſchen Kolonien zu. Er ſagte: Bel⸗ at Kolonien, Frankreich hat Kolonien, warum ſoll land in Zukunft nicht auch Kolonien beſitzen? Die ſche Sozlaldemokratie wird alles daran n, damit Deutſchland ſeine Kolonien behal⸗ wir d. Der Redner ſchloß mit der Mahnung an die ierten der Entente, die von der Geſamtheit der Völker geſetzten Hoffnungen nicht zu enttäuſchen. Deufſche Proleſtnole an die Enkente. Im Berlin, 25. Februar.(Von unſerem Berliner Büro⸗) Ir heutigen Tage überreichte die deutſche Regierung eine dabteſtnote in Spa, in der gegen die Beſchlag⸗ Wöcen des in Elſaß-Lothringen befindlichen Privat⸗Ver⸗ Sie ns des— Kaiſers Einſpruch erhoben wurde. Lerbiptes darauf hin, daß der franzöfiſchen Regierung eine indung mit dem Hausminiſterium jederzeit möglich ſei. Proteſt zur Erhaltung des deutſchen Beſitzes. deut Zobenfalza. 24. Febr.(MB.)— einen Proteſt des h n Volksrats und des deutſchen Arbeiterrats zu Hohen⸗ *8 ging folgende Antwort der Waffenſtillſtandskommiſſion da ein: Der Einſpruch der deutſchen Bevölkerung Hohen⸗ ene Wurde hier verwertet. Wenn alles, was deutſch iſt, laut fn Stimme für das Deutſchtum erhebt und opferwillig haller eintritt, muß es gelingen, den deutſchen Beſitz zu er⸗ n. gez. Freiherr von Hammerſtein. Frankreich und die Pfalz. ſhreidie De mokratiſche Partei⸗Korreſpondenz f Alddte Stimmungsmache für einen An⸗ Debſe d der Pfalz an Frankreich, zum mindeſten des Veſtes von Landau und der ſüdlichen Teile der Porm pfalz nimmt augenblicklich, wie man uns mitteilt, anzten an, gegen die wir uns zur Wehr ſetzen müſſen. Das Iw iſche Oberkommando in Landau hat eigens zu dieſem eine Preſſeabteilung eingerichtet, die weiter nichts tut, N. 12 e ais alſ⸗ 1 alle zwei bis drei Tage einen Artikel zu ſchreiben, den die bereitclen muſſen Jetzt wird gar das Gerücht verbreitet, daß . eine Liga für den Anſchluß an Frankreich gebildet ſei, G5, den franzöſiſchen Behörden eifrigſt gefordert werde. gertn ſaen dieſes franzöſiſche Vorgehen, dem auch nicht der ſung eie Rechtstitel zugrunde liegt, muß ſchäefſte Verwah⸗ Lecreingelegt werden. Es iſt ſelpſtverſtändlich, daß die der Afgen der Franzoſen bei der überwältigenden Mehrheit alle Walzer Bevölkerung keinen Boden finden werden. Aber An welt ſoll wiſſen, daß Deutſchlandniemals darin ligen wird, daß jemols Teile der deutſchen em Jan Frankreichabgetreten werden. wuſſcheundgehung zugunſten der Ecleichterung des verkehre n den. linksrheiniſchen und dem rechtsrheiniſchen Gehiel. diell on Mittelrheiniſche Fabrikanten⸗Verein ſbe den Montag den 17. d. Mts. in Mainz unter dem Vor⸗ N Na tellvertretenden Vorſitzenden. Herrn Kommerzienrat derſam erhoff⸗Biebrich, eine ſehr zahlreich beſuchte Mitglieder⸗ man miung ab. Der Geſchäftsführer, Syndikus Mees⸗ nſchedit ſchen Vorpänge der letzten Zeit und es wurde im 15 daran nachfolgende, vom Vorſtand vorgeſchlagene 2 g einſtimmig angenommen: bnm ittelrheiniſche Fabrikanten⸗Verein begrüßt den Zu⸗ Woriäuftean der aie und die Schaffung einer den Berfaſſung als erſte Vorbedingung für die Wieder⸗ ibece geordneter Verhältniſſe und zum Wiederaufbau des irtſchaftslebens in Deutſchland. Er vertraut darauf, daß ein bal⸗ diger Friedensſchluß dieſe Vorausſetzung verſtärkt und den völ⸗ lig freien Verkehr zwiſchen dem linksrheini⸗ Zeit beſetzten und dem rechtsrheiniſchen unbe⸗ etzten Gebiet wieder einführt. Inzwiſchen erachtet er es für — daß die Beſchränkungen im Verkehr zwiſchen eiden Gebieten ſoweit erleichtert werden, als es die milirä⸗ riſchen Rückſichten zulaſſen. Die jetzigen Beſchränkungen erſcheinen ihm viel zu weitgehend und durch derartige Rückſichten nicht be⸗ dingt. Insbeſondere 4 7 erſtreben eine weſentliche Er⸗ leichterung des Reiſens ianerhalb des beſetzten Gebie⸗ tes, wie nach dem Deutſchland, die Zulaſſung des Fernſprechverkehrs, des Poſtpaketverkehrs und des Bezugs von nicht politiſchen, insbeſondere fachlichen Zeitungen; ferner eine Erleichterung der Warenausfuhr nach dem undeſetzten Deutſch⸗ land, dem natürlichen Abſatzgebiet der linksrheiniſchen Induſtrie. Die in dieſer Beziehung in letzter Zeit gewährten Erleichterungen — nach Anſicht des Vereins keineswegs genügend, um das Wirt⸗ chaftsleben wieder in Gaang zu bringen. nach den Pahlen. tz. Wien, 18. Februar. Die Volksabſtimmung iſt in Deutſch⸗Oeſterreich vorüber, ohne daß die wichtige Frage: Kaalitions⸗ oder Mehrheits⸗ regierung gelöſt wäre. Am 16. Februar hatten alle mehr als 21jährige Männer und Frauen das Recht, mit dem Stimm⸗ zettel in der Hand über das Schickſal des Staates zu entſchei⸗ den und etwa 80 bis 85 Prozent dürften die Bürgerpflicht erfüllt haben. Allein von den 250 Abgeordneten, die da⸗ Geſetz für die konſtitulerende Nationalverſammlung vorſieht, konnten nur 159 Volksvertreter gewählt werden. Den Deut⸗ ſchen in den Sudetenländern, die vorläufig unter der Macht⸗ hoheit der tſchecho⸗ſlovakiſchen Republik ſtehen, war es ver⸗ ſogt, an der großen Kundgebung für die Demokratie teilzu⸗ nehmen Es fehlen alſo noch 91 Abgeordnete, die im Sinne des Geſetzes vom Staatsrate ernannt werden müſſen ſoferne keine andere Möglichkeit der freien Wahl vorhanden iſt. Die Berufung der Volksvertreter aus den Sudetenländern dürfte erſt im März erfolgen: man wird demnach erſt dann in der Lage ſein, die Vollverſammlung zu überblicken. Das Er⸗ gebnis der Wahlen vom 16. Februar wird durch zwei Ziffern gekennzeichnet. Die Sozialdemokraten haben 70, die Chriſt⸗ lichſozialen 64 Mandate erobert. Zwiſchen dieſen beiden ſtar⸗ ken und einheitlichen Parteien gibt es eine leider allzubunte Fülle burgerlicher, freiheitlicher Gruppen und Grüppchen Da findet man eine deutſchnationale Partei, eine deutſchvölkiſche Gruppe, eine freiheitliche Städterereinigung einen freiheit⸗ lichen Bauernbund, eine deutſchdemokratiſche Partei. Es wird aber notmendig ſein, daß ſich die 25 Nationalräte, die zwi⸗ ſchen dem ſchwarzen und dem roten Block vorhanden ſind. irgendwie zuſammenſchließen, zumal, da die bürgerlich frei⸗ heitlichen Abgeordneten nach der Einberufung der Vertreter gus den Sudetenländern wohl fünfzig bis ſechzig Sitze ver⸗ fugen dürſten. Im Ganzen und Großen drückt ſich das Er⸗ gebnis der politiſchen Kundgebung vom 16. Februar in der Tatſache aus, daß weder die Sozjialdemokraten noch die Chriſtlichſozialen die Mehrheit im Staate für ſich haben, daß alſo weder die einen noch die undern berufen erſcheinen, aus eigener Kraft eine Mehrheits⸗ regierung aufzurichten. Zahlenmäßig geſtalten ſich die Ver⸗ hältniſſe ſo, daß die Anhänger der beſtehenden Geſellſchafts⸗ ordnung, mithin die deutſchfreiheitlichen und die priſtlich⸗ ſozialen Volksvertreter etwa um eine halbe Million mehr Stimmen aufweiſen können, als die Jünger von Karl Marx. Trotzdem iſt an die Schaffung eines Mehrheitsblockes der bürgerlichen Abgeordneten und an die Uebernahme der Re⸗ gierungsgewalt durch ſie, nicht zu denken. Man wird zwei⸗ fellos auf der Bahn beharren, die man in der Not des Um⸗ ſturzes, im November 1918, betreten hat und die Sammlung aller Kräfte, das Zuſammenmirken aller Parteien, mithin ein Koalitionsregime aufrecht erhalten. Dieſes Ver⸗ fahren iſt mit erheblichen Vorteilen, aber auch mit manchen Nachteilen verbunden. Es verbürgt eine gewiſſe Ruhe und Stetigkeit, doch es hindert auch an der Ausübung einer grund⸗ ſätzlichen, geradlinigen Politik. Iſt es doch erſt vor kurzem vorgekommen, daß die frübere praviſoriſche Nationalverſamm⸗ lung die ſo notwendige Moderniſſerung des Eherechtes ab⸗ gelehnt hat. Am meiſten intereſſierte der Wahlkampf in Wien. Hier waren in ſieben Wahlkreiſen 48 Mandate zu vergeben. 32 ſind davon den Sozialdemokraten zugefallen. Damit iſt das Urteil über die Herrſchaft in der Gemeinde geſprochen. Dr. Karl Lueger hat vor einem Viertelſahrhundert die Macht der Liberalen in der damaligen Reichshaupt⸗ und Reſidenz⸗ ſtadt gebrochen und die Chriſtlichſozialen zu den unbedingten Herren in dem Gemeinweſen gemacht. Ihr Regime ſchien ſeſt verankert und allen Stürmen troßzen zu können. Nun iſt doch der Augenblick des Zuſammenbruches gekomnien und die nächſten Gemeinderotswahlen werden den Schickſalswandel in aller Form zum Ausdrucke bringen. Am 16. Februar baben 523000 Männer und Frauen in Wien fur die ſozial ⸗ demokratiſche Liſte geſtimmt, während nur 210 000 Wäbler und Wählerinnen fur die Chriſtlichſozialen eingetreten ſind. Die Demokraten aller Färbungen konnten 63 000 Stimmen auf ſich vereinigen. aber bloß einen Abgeordneten in die Nationalverſammlung entſenden. Dden Wiener Deutſchnatio⸗ nalen der verſchiedenen Spielarten fielen 71 00 Stimmen und 2 Mandate zu. Bemerkenswert iſt, daß in der Hauptſtadt Dnutſchöſterreichs ein jüdiſchnationaler und ein tſchechiſch⸗ ſozialiſtiſcher Nationalrat gewählt wurden. Die Wohlen haben den Sieg der Republik und der Demokratie gebracht. Das Alte iſt nun endgültig überwunden und das Neue geſchützt und geſichert. Auch die Ordnung hat triumphiert und alle Vefürchtungen zuſchanden gemacht Durch die deutſchöſterreichiſche Beoöl⸗ kerung geht eben eine tiefe Sehnſucht nach prak⸗ tiſcher Arbeit: Arbeit am Staate und im Staate. Nach den Wahlen vom 16. Februar gibt es auch in der Anſchlußfrage keinen Zweifel mehr. Die deutſchöſter⸗ reichiſche Beyölkerung, die geſprechen hat, will die Vereinigung mit der Deutſchen Republik, will, daß Deutſche und Deutſche — fürderhin untrennbar zuſammengehören und hofft. daß die neue Schickſalsgemeinſchaft allen zum Heil und Segen ge⸗ reichen werde. Wien und Weimar müſſen ſich bald finden. Dr. Bauer auf dem Vege nach Weimar. Berlin, 25 Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Politiſch⸗ Parlamentariſchen Nachrichten melden: Der deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Miniſter des Aeußern Dr. Bauer kommt heute nachmittag nach Weimar und wird ſofort mit dem Miniſter⸗ präſidenten Scheidemann eine Unterredung haben. Berlin, 25. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) In eingeweihten Kreiſen wird, wie die Politiſch⸗Varlamen⸗ tariſchen Nachrichten erfahren, die Frage erwogen, den Deutſch⸗Oeſterreichern im Kabinett die Vertre⸗ tung für einen Miniſter ohne Portefeuille einzu⸗ rüumen. Auch wollen die Sozialdemokraten einen ihnen zu⸗ ſtehenden Unterſtaatsſekretärpoſten für einen deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Parteifreund reſervieren. der Anſchlag auf Clemencean. c. Von der Schwelzer Grenze, 25. Februar.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Pariſer Havasmeldung beabſichtiat man, Cle⸗ menceau heute oder morgen zu operieren, um ihm die Kugel zu entfernen. In parlamentariſchen Kreiſen wirft man die Frage auf, ob Clemenceau die große Arbeitslaſt auch weiterhin auf ſich nehmen werde. Man rechnet in politiſchen Kreiſen mit dem in kurzer Zeit erfolgenden Rücktritt des Miniſterpräſidenten. Havas berichtet weiter aus Paris, daß das Kriegs⸗ gericht ſich mit dem Attentäter, dem Anarchiſten Cottin, beſchäftige. Da der Belagerungszuſtand noch beſteht, wird jeder Angriff gegen die Perſon des Hauptes der Regiecung als ein Attentat gegen die Sicherheit betrachtet, worauf dis Todesſtrafe ſteht. der Bolſchewismus. Bevorſtehende friegserklãrung der Sowjetregierung an Deulſchland? . Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Febr.(Priv.⸗Tel] Die Times melden aus Moskau: Die Sowjetre ierung er⸗ klärt in einem öffentlichen Aufruf die be vo rſt ehende Kriegserklärung an Deutſchland zur Herbeifüh⸗ rung des Sieges des Kommunismus in Deutſchland. Die Trotzkyſche Offenſive. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Febr.(Priv.⸗Tel) Laut Baſler Nachrichten melden die Times aus Helſing⸗ fors: Die große Trotzkyſche Offenſive der bol⸗ ſchewiſtiſchen Armee in Eſtland und Livland iſt nach mehr⸗ tägigem Artillerie⸗ und Infanteriefeuer in vollem Gang. Die bolſchewiſtiſchen Truppen in einer Stärke von 40 000 Mann und 100 Geſchützen, zahlreichen Panzerzügen und Flugzeugen, die teils von der Uralfrent ſtammen, haben auf der Front von Narwa, Pſkow und Wolnar angegriffen. Die Kämpfe dauern fort und außf beiden Seiten ſind ſchwere Verluſte zu verzeichnen. Die eſtländiſche vor⸗ läufige Regierung verfügt über eine Armee von etwa 35 000 bis 40 000 Mann. hat aber Mangel an Material. Infolge⸗ deſſen mußten die eſtländiſchen Truppen ſich in der Gegend von Pfkow bisher zurückziehen. Ueberfall auf Lenin. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Febr.(Priv.⸗Tel.] Die Times melden aus Helſingfors: Lenin iſt aber⸗ mals in den Straßen von Moskau überrumpelt und in ſeinem Automobil ausgeraubt worden. Der Anſchlag ge⸗ chah am hellen Tage inmitten der Stadt. Lenin wurden ſeine rieſtaſche und verſchiedene andere Gegenſtände abgenom⸗ men.— Am gleichen Tage wurden Marineſoldaten erſchoſſen, welche verſuchten, die Kriegsbureaus auszu⸗ plündern. Die Inſel Oeſel den Bolſchewiſten enkriſſen. EBerlin, 25. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Libau wird gemeldet: Wie die hieſige deutſche Ge⸗ andtſchaft mitteilt, iſt die Inſel Oeſel, die durch Hand⸗ treich in die Hände der Bolſchewiki gefallen war, e ſt⸗ niſche Truppen zuräückerobert worden. eider haben die Bolſchewiſten vorher noch Zeit gefunden, ihre üb⸗ lichen Greueltaten zu begehen. So iſt der reichsdeutſche Sekre⸗ tär des auſ Oeſel a ntierenden Beauftragten der deu. ſchen Geſandtſchaft bei der eſtniſchen Regierung, Herr Krupp mit Frau ermardet worden. Auch der unterwegs befindliche Kurier der deutſchen Geſandtſchaft Oskar Rahr wurde er⸗ mordet. Gegen die Bolſchen⸗iki. c. Bon der Schweizer Grenze, 25. Februar.(Priv⸗Tel.) Das Ukrainiſche Korreſpondenzbüro meldet: Die ukrai⸗ niſchen Kriegsgeſangenen in Italien etta 100 000 an der Zahl wurden im Einvernehmen und unter Mitwirkung der italieniſchen Regie rung zu Diviſionen organi⸗ ſiert und werden nach Odeſſa zur Einreihung in die ukrai⸗ niſche Armee verbracht, umgegen die Bolſchewiki zu kämpfen. Der Berner Bund meldet aus Helſingſors: Mit Cr. laubnis des ſinniſchen Staatsrates wird von dem ruſſiſchen Gcneral Indowitſch, dem ehemaligen Oberbefehlshaber an der Kaukaſusfront, zur Zeit in Finland eine ruſſiſche Armee für den Kampf gegen die Bolſchewiki gebildet. Der General will mit dieſer Armee noch Petersburg ziehen, um die Bolſchewiki von dort zu vertrerben. Ludendorff. Frankfurt. 25. Febr.(Pr.⸗Tel.) General Luden⸗ dorff hat den deutſchen Geſondten in Kopenhagen um Uebermittlung folgenden Schreibens an den Präſidenten der deutſchen Republik Ebert gebeten: Herr Präſident! Im November 1918 verließ ich Deutſchland; die Gründe ſind Ihnen ſeit damals bekannt, ich komme jetzt wieder darauf zurück. In Ruhe, die mir die deutſche Heimat nicht zu bieten vermochte, habe ich hier für das deutſche Volkmeine Le⸗ ———— — —— naber Verwandter des Verblichenen ſein 2. Sele.. r. 92. Maunhe ner General-Anzeiger. ¶Abend ⸗Ausgade.) Dienstag, den 25. Februar 1919. bensarbeit ſchriftlich niedergelegt. Das Werk iſt jetzt beendet. Ich hoffe, daß das Vaterland daraus lernen wird. Och will dem deutſchen Volk dienen, wie ich es bisher tat. In der Stunde der Not braucht es jede Kraft, die ſelbſtlos nur an die Heimat denkt. Ein großer Teil des deutſchen Volks ſteht gegen mich. Aus meiner Schrift wird es meine Haltung erkennen, ſie kann nur meine Auffaſſung vertreten. Es iſt für das Vaterland aber auch für mich notwendig, daß allſeits Klarheit darüber herrſcht, was ich während der vier Kriegsjahre tat und wo die Wurzelunſeres Un glü cks liegt. Ich kehre jetzt nach Deutſchland zurück und bitte die Regierung, dieſe Klarſtellung herbeizuführen. Ludendorff. Der neue Lerſaſſungsenlmurf. bs Weimar, 25 Feoruar.(Von unſerem Vertreter.) Die eigentliche und vornehmſte Aufgabe der Weimarer Natio⸗ Valrerſammlung war die, dem geſamtdeutſchen Volke, und was, künftighin dasſelbe ſein ſoll, dem deulſchen Staat eine Berfaſſung zu geben. Dennoch war keine Sitzung noch temperamentloſer, entbehrte keine andere ſo des Schwunges und der inneren Teilnabwe als die geſtrige, da Herr Nreuß es unternahm, den neuen Entwurf im Parlament einzu⸗ führen und zu gleicher Friſt pünktlich die Begründung nachzu⸗ liefern, die der amtlichen Vorlage eenſtweilen noch ſehlt. In manchem Belang, das ſoll von vornberein zugegeben werden, wird dieſe neue Veefaſſung einen Fortſchrilt gegen die alte, die das bismarckſche Reich gerragen hat. bedeuten. Nicht die Fürſten ſchließen mehr einen ewigen Bund, auch nicht die deutſchen Gliedſtaaten, ſondern das deutſche Volk, geeint in ſeinen Stämmen, gibt ſich eine freiſtaatliche Verfaſſung und es knüpft an ſie die der heutigen Generation faſt verklungenen großdeutſchen Stimmungen, Hoffnungen und Wünſche an, indem es die 48er ſchwarz⸗rot⸗goldene Trikolore zu Reichsfarben ſich wählt. Auch ir den Bezlehungen zu den auswärti⸗ gen Staaten wird in Zukunft dieſer neue deutſche Frei⸗ ſtaat, der um der alten, ererbten hiſtoriſchen Beziehungen willen nicht auſhören ſoll das„Reich“ zu heißen, als einheit⸗ licher Körper daſtehen. Die Geſandtſchaften der Einzelſtaaten im Ausland, die im beſten Falle ein Schönheitsfehler waren, werden wir künftighin nicht kennen. Und auch ein anderer Schönheitsfehler wird in gemeſſener Friſt ſich verflüchtigen: das Poſtregal ſoll dem Reich zufallen die Sonderbrief⸗ marken werden verſchwinden. Dieſe Zugeſtändniſſe im einzel⸗ nen können freilich nicht darüber hinwegtäuſchen, daß das alte Problem der deutſchen Geſchichte:„Einheit in der Vielheit“ nicht reſtlos und vielleicht nicht einmal muſtergültig gelöſt worden iſt. Der Bundesrat iſt tot Aber dieſer neue Reichs⸗ rat wird, auch wenn er im Grundſatz öffentlich tagt und ein ſuspentives Veto haben und den Weg in den Reichsrat nicht abſchneiden ſoll, in mehr als in einer Beziehung doch ein ſehr Herr Preuß. der dieſen Teil der Vorlage geſtern mit leiſer Schwermut einen Erdenreſt zu tragen peinlich nannte, hofft auf die Zeit, auf das Schwergewicht, das in den Dingen ſelber liegt, auf den Druck der wirtſchaftlichen und finanziellen Umſtände, und aus all dieſen Gründen auf eine allmähliche Angleichung und Um⸗ bildung. Vorläufig aber ward dieſe Angleichung doch noch nicht erzielt. In einem der weſentlichſten Punkte bleibt auch in dem Augenblick noch, wo die deutſche Volksvertretung zur verfaſſunggebenden Arbeit berufen wird, zwiſchen der Reichsregierung, die den Gedanken der Einheit vertritt, und dem Staatenausſchuß, der bislang das Sondertum repräſentierte, ein klaffender Widerſpruch. Wir alle. auch die ausgeſprochenſten Partikulariſten. ſind durchaus über⸗ zeugt danon, daß die Glie derſtaaten in dem neuen deut⸗ ſchen Freiſtaat ihre bisherige Geſtalt nicht bei⸗ bhehalten können. Wenn die Vereinigung— ſo ſchreibt Ar⸗ tel 15 vor— kleiner Landesteile oder kleiner, nicht lebens⸗ fähiger Gliedſtaaten bei den Verhandlungen der Nächſtbeteilig⸗ ten nicht zuſtande kommt, ſoll die Vermittlung der Reichsregie⸗ rung angerufen werden können. Aber menn auch das erfolglos bleibt, was dann? Die Reichsregierung hat vorgeſchlagen, daß in dieſem Falle ein verfaſſungsregelndes Reichsgeſetz eine neue Ordnung begrün⸗ den ſoll Dieſen Satz will Preußen wollen auch die Mittel⸗ ſtocten geſtrichen ſehen. Und dabei handelt es ſich hier doch nur um eine Rezeptvorſchrift, die eine verdächtige Aehnlich⸗ keit hat mit dem bekannten Lichtenberger Meſſer ohne Heft und ohne Klinge. Verfaſſungsänderungen werden künftighin in Deutſchland ſehr ſchwer ſein. Die Zweidrittel⸗Mehrheit wird ſchon im Reichstag ein ſtarkes Bollwerk für alles be⸗ deuten, was einmal beſteht, im Reichsrat gar wird die Zwei⸗ drittel⸗Mehrheit im Ernſt nicht viel mehr als einen irreal hypothetiſchen Fall darſtellen. Dort hat Preußen allein ein Drittel der Stimmen und es wird in Wahrheit nur ſehr ſelten möglich ſein, alle anderen Staaten unter einen Hut zu bringen. Indes, mehr iſt nun einmal im Staatenausſchuß nicht durchzudrücken geweſen und wir fürchten ſehr, mehr wird in dieſen Monaten des Sturms und des Drangs auch von der Nalionalverſammlung nicht zu erreichen ſein. Man kann nur immer wieder mahnen, daß in dieſem neuen deutſchen Reichs⸗ tag, den wir nun errichten ſollen, das Einheitliche und Einigende unbedingt ſtärker verankert ſein müſſen als im alten Reichstag. Aber der ſeeliſche Zuſtand, in dem das deutſche Volk ſich zur Zeit befindet, macht es für Mahnungen und gute Ratſchläge nicht ſehr empfänglich. Die Vernunf: die, mie man meinen ſollte, mit Händen zu greifen wäre— jeder Tag lehrt uns das leider aufs neue— wird in den Wind geſchlagen Nalionalverſammlung. Anſere zukünftige Wehrmacht. ba Weimar, 25. Febr.(Von unſerm Vertreter.) Zu un⸗ gewohnt früher Morgenſtunde iſt man heute zuſammen⸗ gekommen. Das Haus iſt nicht ſonderlich beſucht, auch die Tri⸗ bünen weiſen Lücken auf: dennoch handelt es ſich vielleicht um die wichtigſte Aufgabe, die überhaupt die Nationalverſamm⸗ lung zu beſchäftigen hat: um die Schaffung einer Wehrmacht, deren wir, wie wir nunmehr alle überzeugt ſind, ſchlechterdings nichts entraten konnen. Die Vorlage, die aus der Initiative der Mehrheitsparteien mit Unterſtützung der Nationalliberalen hervorgegangen iſt. hätte aber ſchon beſeitigt werden können, wenn es den Deutſch⸗Nationalen nicht gefallen hätte, der Verſchleppungstaktik der Un⸗ aäbhängigen beizuſpringen. Es ſteht doch ſo— ein neuer erſchütternder Hilferuf aus Düſſeldorf. der heute an die Natio⸗ nalverſammlung gelangte, bezeugt das aufs neue—, daß Gefahr im Verzuge iſt. Man muß zuerſt der Reichsregierung eine bewaffnete Macht zur Verfügung ſtellen, die ihre Regie⸗ rung überhaupt erſt ermöglichen kann, ſonſt bleiben auch die ſchduſten und freiheitlichſten Geſetze Druckerſchwärze auf dem Papier. Unter dieſem Zwang der Stunde haben ſich denn auch ſämtliche Redner erfreulicherweiſe kurz gefaßt. Zuerſt ſprach Herr Schöpflin von der Mehrheitsſozial⸗ demokratie, der auf die bittere JIronie verweiſt, daß die ſtärkſte Militärmacht zu Zeitungsinſeraten ſchreuen muß, wenn ſie bewaffnete Banden, die die Ruhe im Lande bedrohen, und Räuber, die in ihre Grenzgebiete einfallen, abwehren ſoll. Aber mit Recht meint Herr Schöpflin, daß ſentimentale und weh⸗ mütige Betrachtungen die Not der Stunde nicht beſchwören könnten. Wir müßten die Dinge hinnehmen, wie ſie ſeien, auch die Freiwilligen, und er hoffe daß möglichſt zahlreiche auch aus den Reihen der Arbeiterſchaft ſich melden. Die Hauptſache ſei, daß unter diefen eine ſtraffe Diſziplin herrſche und im übrigen: wenige Worte aber ſchnelles und energiſches Handeln. In der Hauptſache waren denn auch die Ausführungen der Abgeordneten Groeber vom Zentrum und Sier von der Demokratiſchen Partei auf dieſen namlichen Ton geſtimmt. In Einzelheiten weichen dieſe leicht von einander ab und viel⸗ leicht auch von Herrn Schöpflin, aber alle beugen ſie ſich der Erkenntnis, daß jetzt keine Zeit iſt, Einzelheiten nachzugehen. daß alles, was Streit und Widerſpruch erwecken könne, unter den gegenwärtigen Umſtänden vermieden werden muß. Des⸗ halb hat ma ſich ja auch der Gültigkeit der 1870er Militärkondention, obwohl ſie an ſich kritiſch ſein könnte, einftwellen unterſtellt. Es handelt ſich eben, wie Herr Sier mit Recht betont, nur um ein Notgeſetz, das der künftſgen Reichswehr zunächſt in keiner Weiſe vorgreifen ſoll. In dieſe knappe Sachlichkeit bringt dann zuletzt der Redner der Deutſch⸗Nationalen, Herr Bärecke, ein Gutsbeſitzer aus dem Oſten, einen polemiſchen Ton. Die Revolution iſt an allem ſchuld und die Sozialdemokratie mit ihr. Jetzt könnte ſie, da ſie doch das Heer ſelber zertrümmern half, als Rettungsanker doch wieder nach dem Heere greifen. Dieſe polemiſche Art iſt umſoweniger angebracht, als auch die Deutſchnationalen bereit ſind lund nach der Lage der Dinge bereit ſein müſſen). der Vorlage zuzuſtimmen. Immerhin iſt der Voden der Sachlichkeit damit verlaſſen Davon profitierte Herr Henke, der Unabhängige von Bre⸗ men. Er ſpielte heute den Treuherzigen Die Unabhängigen ſtimmten gegen den Entwurf, weil er nicht genügend durch⸗ gearbeitet ſei und die Feinde glauben könnten, das Häuflein Freiwillige, das wir ſo im beſten Falle zuſommenbekommen, bedeute die Wiedererſtarkung des preußiſchen Militarismus. Den Bolſchewiſten täte man unrecht. Sie dächten gar⸗ nicht daran, unſere Grenzen zu berennen Alles ſei aus der Luft gegrifſen.(Vermutlich auch die Raubzüge der Polen, die Herr Henke freilich nicht erſt betonte, weil ſie ihm doch zu ſehr das Konzept verderben würden.) Dieſe Reichswehr würde überhaupt nur der Autokratie und der Gegenrevolutiun den Meg bereiten. und wo blieben die Soldatenrüte bei der zu⸗ künftigen Reichswehr? Dieſe Herrſchaften ſcheinen wirklich ganz und gar unabhängig zu ſein, unabhängig auch von den Geſetzen der Logik Ein Heer ſoll es nicht geben, Soldaten auch nicht, dennoch aber ind dieſem waffen⸗ und ſoldatenloſen Volk Soldatenräte. Herr Henke hat aber ſo wenigſtens dem Reichswehr⸗ miniſte Noske das Stichwort geliefert, der kurz und knapp, aber in wahrhaft ſittlichem Pathos ſeine und der Regierung Stellung zu dem Entwurf formulierte. Daz zukünftige Schick⸗ ſal des deutſchen Heeres, erklärte Herr Noske unbekümmert um die hämiſchen Zwiſchenrufe von der äußerſten Linken, dürfte unter keinen Umſtänden den Soldaten mehr ausgelie⸗ fert werden das Heer würde ſonſt zu einer Soldateska werden. Die militariſchen Führer dürften auch nicht zum Spielball der Truppe werden. Er ſelber aber hätte nichts zu bereuen und nichts zu nertuſchen. Was er ſetzt verfechte decke ſich durchaus mit dem wofür er früher geküämpft habe. Immer ſei er für die Wehrhaftigkeit des deutſchen Volkes ein⸗ getreten. Damit war die er ſte Leſung erledigt In der zwei⸗ ten Leſung, die ſich ſofort on die erſte ſchloß führte ſich der demokratiſche Abgeordnete v. Langenheinrich, ein früherer bayriſcher Maſor, ſehr glücklich ein durch geſcheite und mitiae Anmerkungen über die Notwendigkeit, den früheren Ka'tengent au; Armee und Offizierkorps zu ſcheuchen Dann erbob ſih Herr Tohn, um in einer langen Rede eine Reibe von Avänderungsanträgen zu begründen, deren einziger Zweck es war das Geſeg, deſſen Zuſtandekommen die Unanbängigen dach nicht mehr nerhindern kunnten, nach Mög⸗ lichkeit unwirkſam zu machen U. a. ſollte die He eresberwal⸗ tung auf dieſe Art gezwunzen werden, die unkerſchiedlichen Wohren, die ſich da und dort angeblich zum Schuhe der Er⸗ rimgenſchaften der Rerulution oder auch der Regierung auf⸗ getan haben, mit in die künftige Heeresorganſſation zu über⸗ nehmen. Aber Herr Noske lehnt energiſch dankend ab. Außer den Unabhängigen erhob ſich keine Stimme im Hauſe für dieſe Anträge. Schließlich wurde die Vorlage in zweiter Leſung mit großer Mehrheit, will ſagen, mit allen Tummen gegen die Unabhängigen, angenommen und man konnte ſich vertagen. Die dritte Leſung konnte leider nicht mehr vorgenommen werden. Aber bas Zuſtandeksmmen des Geicgzes iſt ſa nunmehr geſtchert. Morgen iſt ſitzungsfrei, die nüchſte Sitzung findet am Donners⸗ tag ſtatt. Badiſche Landesverſammlung. 5 Millionen Kredit für Nolſtandsarbeilen in Baden. oc. Karlsruhe, 25. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Badiſche vor⸗ läufige Regierung hat der Nationalverſammlung ſoeben einen Geſetzentwurf betr. die Deckung des durch Notſtandsarbeiten entſtandenen außerordentlichen Staatsbedarfes vorgelegt. Nach dieſem Geſetzentwurf ſoll die Badiſche Nationalverſamm⸗ lung einen Kredit von 5 Mikl. Mark bewilligen. In der Begründung zu dem Geſetzentwurfe wird ausgeführt, daß der zur Zeit herrſchende Mangel an ausreichender Gelegenheit zur Beſchäftigung zahlreicher Arbeitsloſen die ſofortige Anangriffnahme von Notſtandsarbeiten in größerem Unifange nötig macht. Im Staatsvoranſchlag ſeien zwar die Mittel für eine große Anzahl von Bauten und anderer Unternehmungen ge⸗ nehmigt, deren Ausführung bereits für die nächſte Zeit in Ausſicht genommen ſei. Auch die Bauunterhaltungsarbeiten ſeien, ſoweit möglich, ſchon vergeben worden, oder ihre Ver⸗ gebung ſiehe unmittelbar bevor. Für weitere Unternehmungen ſollen die Miitel in einem Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für das Jahr 1918—19 an⸗ gefordert werden. Bis die nötigen Unteclagen hierfur ge⸗ ſchaffen ſind und der Nachtrag fertig geſtellt iſt, ſoll nun die Nationalverſammlung den 8 Millionen Mark Kredit geneh⸗ migen, damit die Regierung in der Lage iſt, ſofort Arbeiten, wie Pflaſterung von Straßen. Kulturarbeiten in größerem Umſange zur Ausführung zu bringen. o. c. farlsruhe, 25. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Gefſetzent⸗ wurf über das vereinfachte Enteignungsver⸗ fahren liegt jetzt im Drucke vor und iſt heute der Badiſchen Nationalverſammlung zugegangen. Der Entwuf iſt aus dem Gedanken heraus entſtanden, tunlichſt raſch Notſtandsar⸗ beiten in Angriff nehmen zu können. Das vereinfachte Enteig⸗ nungsverfahren ſol das ermöglichen In dem Geſetzentwurfe iſt u. a. vorgeſehen, daß von der öffentlichen Vekanntmachung nach 50 Abſ. 3 des Enteignungsgeſetzes abgeſehen werden kann, iern e die Friſten der 88 20, 52, Abf 4 des Enteignungsgeſetzes gelm werden können und ferner, um die Jnungriffnahme der Arbeiten bald zu ermöglichen, ſoll die Beſeh inweſſung auch ſchon ſofort der Auflegung der Plane erfolgen kennen. Heit⸗ Das Geieß ſoll alsbald in Kraft treten und der 475 punkt ſeines Außerkraftretens ſol ſpäter vom Staatsminiſteril wieder beſtimmt werden können. Die Errichtung einer Beanenkammer in Vaden. X Karlsruhe, 25. Febr. Der Verband der Beamten⸗ abe Lehrervereine hat an die bodiſche vorläufige Regierung eine Eing über die Errichtung einer Beamtenkammer gerichtet. Dieſe er⸗ amtenkammer ſoll von den Veamten gewählt und geſetzlich +* kannt ſein. Neben ihr ſollen Beamtenausſchüſſe beſtehen, die 19 der Mitte der Veamtenkammer für die verſchiedenen Dienſtaweh eingeſetzt ſind. Der Beamtenſchaft ſoll ein Mitwirkungsre 0 der Geſtaltung aller ihrer Verhältniſſe gewährt und die Regle rungsſtellen ſollen geſetzlich verpflichtet werden, bei allen den Dienſt und die ſonſtigen Verhältaiſſe der Beamten berührengn⸗ Maßnahmen die Beamtenvertretungen, die auch ſelbſtändige. träge zu ſtellen berechtigt ſind, gutachtlich zu hören. Die Hache aufgabe der Beamtenkammer ſoll ſein: in allen die Beamtenſ 655 betreffenden Maßnahmen miizuſprechen, die Entwürfe von nten ſetzen uſw., die Dienſt⸗ und Einkommensverhältniſſe der Bea zu ordnen und die Beamteeiſchaft in allen Anläſſen der Regi und Volksvertretung gegenüber ſowie auch ſonſt nach authen eh⸗ vertreten. Während die Beamtenkammer ſomit alle Bean angelegeaheiten bein Geſamtminiſterium, unter Umſtänden cden beim Landtag vertritt, ſind die Beamtenausſchüſſe als Beſröte Einzelminiſterien zur Seite zu ſtellen. Dieſe haben mit den gai⸗ niſterien diejenigen Fragen zu bearbeiten, die auf dem einſchg zen Gebiete eine einheitliche Regelung zu erfahren haben. en eamtenkammer ſoll jährlich mindeſtens einmal zuſammentr⸗ Die Tranerfeier für Eisner. Die morgige Beſlallung Eisners. c München, 25. Februar.(Priv.⸗Tel.) Für die ſtattung Eisners wird heute folgendes Programm ſten öfſentlicht: Die am Trauerzug teilnehmenden Gewerkſchaf und Korporationen treffen bis 29 Uhr vormittaas auf Thereſtenwieſe ein. Es wird der„Geſang der Völker“ Kurt Eisner geſungen. Die nicht organiſierten Teilnehm fügen ſich nach Weiſung der Ordnungsmänner in den Trah 8 zug ein. der ſich unter Vorantritt der Freunde des Verſien benen und der Kranzdeputationen durch die Stadt nach Oſtfriedhof begibt. Die Maſſe der Nichtbeteiligten nimmit uſt dem Friedhof Aufſtellung. Dort ſingen nach der Trauerm aus der„Götterdämmerung“ die Chöre das Lied„Die 0 mel rühmen des Ewigen Ehre“ von Beethoven. Es ſeh bonn die Gedächtnisrede. Die Feier beſchließt der Geſang Arbeiterſängerbundes„Ein Sohn des Volkes“ und der + allen Muſikkorps geſpielte Trauermarſch von Chopin, wor i1 die Teilnehmer auseinandergehen. Tofeln und Schilder 110 Aufſchriften ſollen im Zug nicht mitgeführt werden. Dagehe ſind Fahnen erwünſcht. In der heutigen Magiſtratsſitzung hielt der Oberbürg“ meiſter eine Anſpruche, in der er der tiefen Entrüſtung n geſamten Bevölkerung über die grauenvollen Bluttaten u Ausedruck brachte, die in den letzten Tagen den guten Nane Münchens ſchändeten. Das Kollegium erhob ſich zum Zeich der Zuſtimmung zu den Worten des Oberbürgermeiſters 1755 den Sitzen Der Magiſtrat wird namens der Stadtgemenn, heute noch einen Kranz an der Bahre des ſeiner Heb 15 darder zum Opfer gefallenen Miniſterpräſidenten Euſh iederlegen laſſen. Für Miniſter Auer wurden die au fi tiaſten Wünſche füc ſeine Wiederherſtellung zum Ausd 15 gebracht und den Hinterbliebenen der anderen Opfer berzlice Helleid befundet. Der Magiſſrat wird bei der morge Trauerfeier durch eine Abordnung vertreten ſein. ſtädliſchen Aemter und Büros bleiben geſchloſſen, um den amten Teilnahme an der Feier zu ermöglichen. Das Befipden Auers. 10 München, 25. Febr.(Pr.⸗Tel.) Zu dem Befinden ch Miniſters Auer wird mitgeteilt, daß eine meſentig Aenderung nicht eingetreten iſt. Doch beſteht die Möß lichkeit, ihn am Leben zu erhalten. Die Geiſeſn. Muünchen. 25. Februar(Brio-Tel) Uebee die Jelg nahme der(geiſeln erfährt man, daß es vorderhand 1 reichlich Perſönlichkeiten ſind, die aus dem Adel und den reaktionar bekannten Kreiſen ſtammen. Die Inhaftierten, gut nerſorgt und verpflegt werden, ſind ihres Lebens un b0t ſitzes verſichert, ſolange kein weiteres militäriſches Alteniee aus gegenrevalutionären Kreiſen verübt wird. Sellte Vorſichismaßregel nichts nützen, ſo wäre damit zu rechn in daß durch ein tevolutionäres Gericht alle oder mindeſlen⸗ Teil der Geiſeln das Leben verlieren werden. Letzte Meldungen. Die Lage in Baden. ab⸗ e. Kartsruhe. 28, Febr. ür Tel) die Rube und Jſe numg iſt im ganzen Lande gewährleiſtet. Die aus Brueen vorgeſtern eingetroffenen Abteilungen des neu geg nden badſſchen Bolksheeres bleiben vorderhand in Karisruhe ipe Schlo der Regierung und halten das Miniſterium, Schloß, die Poſt und den Bahnhof beſetzt. 71 c. Jreiburg. 25. Febr.(Pr.⸗ Tel) Die Freibur Arbeiterſchaft hat für heute nachmittag zur Derge⸗, ſtration für Eisner, Liebknecht und Roſa Luxemburg den inen neralſtreit erklärt. Die Freiburger Zeitungen erſchel heute abend nicht. Kundgebungen in Halle. 100 UJ Berlin, 23. Februar.(Von unſerem Berliner Buffe Den Politiſch⸗Parlamentariſchen Nachrichten wird aus H a de edrahtet: Heute fanden zwei große Kund ebungen ge⸗ ſteelken ben Arbeiter ſtatt. Es ſtreikten faſt alle ſen, triebe. Das Waſſerwerk funktionierte noch. Auch die 6 ſt bahner ſind in den Ausſtand getreten, der Jugverkehn e, gänzlich eingeſtellt. Zu Ausſchreitungen iſt es nicht gekom Generalſtreik in Zeitz. 19* Zetz. 25, Febr.(B8.) Hier ruht die urbeit nſgg des Generalſtreiks vollſtändig. Da das Elektriz werk die Stromlieferung eingeſtellt hat, wird der hier ehl elektriſch betriebene Weichen angewieſene Eſſenbahrweſſten, nur mit großen Schwierigkeiten vorläufig aufrecht er eit. Die Waſſerverſorgung der Stodt iſt ebenfall am geſtellt. Die Zeitungen ſind infolge des Swelcſabl⸗ Erſcheinen verhindert. Die Bürgerſchaft des kle⸗ und Landkreiſes Zeitz will den Generalſtreik prot die⸗ mieren, um die Wiederaufnahme der Arbeit durch ſtreikenden Arbeiter zu erzwingen. Cle, * Paris, 25. Febr.(WB.) Havas. Am Montag empfing menceau N r keinen Beſuch und ſebe der Ruhe, am 105% hatte er eine Unterredung mit 1 chon und belprach General Mordas die Geſchäfte. 9N9 na . ** Dienskag. den 28. Februar 1919. Maunheimer General· Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 92. Nus Stadt und Land. Fabrikant Dr. Karl Reuther erſchoſſen. Die Nachricht von einer ſchweren Bluttat verbreitete ſich heute Nachmittag durch die Stadt, die allen Eingeweihten gänzlich unver⸗ ſtändlich iſt. Als Herr Kommerzienra: Karl Reuther heute Nachmittag 174 Uhr ſeine Villa verließ, wurde auf ihn von einem unbekann⸗ ten Menſchen ein Schuß abgefeuert. der von tötlicher Wirkung war. Von authentiſcher Seite wird uns über die Mordtat mitgeteilt: In der Fabrik waren unmotivierte Lohnforderungen geſtellt worden. Die Verhandlungen dauerten den ganzen Vormittag. Erſt im Laufe der Verhandlungen wurden poſetive Forderungen geſtellt. Die For⸗ derungen beſtanden in Abſchaffung der Akkordarbeit und Erhöhung der Löhne. Auch die Beamtenſchaft erklärte ſich mit dem Verlangen der Arbeiter ſolidariſch und ſtellte ebenfalls Forderungen, die auf Erhöhung ihrer Bezuge hinausliefen. Man bekam während der Ver⸗ tandlungen den Eindruck, daß nicht die Maſſe der Arbeiterſchaft hinter den Forderungen ſtand, ſondern daß dieſe lediglich aufgeputſcht war von einer kleinen Minderheit. Das Attentat auf Herrn Kommerzienraf Reuther, des Mit⸗ inhabers der Maſchinenfabrik Voyp u. Reuther, iſt umſo unerklär⸗ licher, als der Getötete, der ſich in weiten Kreiſen großer Wert⸗ ſchätzung und Beliebtheit erfreute, ſich ſelbſt überhaupt nicht an den Verhandlungen beteiligte, ſondern dieſe ſeinen Direktoren überließ. Kein Menſch dachte an ein Attentat. Als Herr Reuther heute Nach⸗ mittag 15: Uhr ſeine Villa in Waldhof verließ, um den kurzen Weg nach ſeinem Büro zurückzulegen, wurde von einem Menſchen ein Schuß abgegeben, der in tötlich traf. Kommerzienrat Dr. Karl Reuther iſt 42 Jahre alt geworden. Er wurde in Mannheim als Sohn des Gründers der Firma Bopp u. Reuther geboren und trat nach beendeten Studien als Mitinhaber in das Unternehmen ein, in dem er an leitender Stelle unermüdlich tätig war und ſo viel zu der weiteren Entwicklung der bedeutenden Maſchinenfabrik beitrug. Tatkraft, Umſicht und Energie verhalfen ihm auch bald zu führender Stellung in der Metallinduſtrie. So war er Vorſitzender der Metallinduſtriellen Badens und der Pfalz und hat in dieſer Eigenſchaft die Intereſſen nicht nur der Arbeitgeber mit Energie vertreten, ſondern auch ſtets bei den Forderungen der Arbeitnehmer Verſtändnis und Entgegenkommen gezeigt. Auch als Mitglied des Schlichtungsausſchuſſes für die Veilegung von Streitig⸗ keiten zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der Mannheimer Induſtrie hat er ſegensreich gewirkt. Während des Weltkrieges wurde er vom Großherzog wegen ſeiner vielen Verdienſte zum Kommerzien⸗ rat ernannt. Erſt vor kurzem wurde ihm infolge einer großen Stiftung der Firma von der Karlsruher Techniſchen Hochſchule die Würde eines Ehrendoktors verliehen. Richklinien über die Ausweiſungsfrage. Die Abſchnittskommandantur der neutralen Zone, Abſchnitt V, in Karlsruhe hat dieſer Tage folgende Richtlinien über die Ausweiſungsfrage erlaſſen: 1. In Mannheim iſt anſcheinend die irrtümliche Auffaſſung verbreitet, als ob die letzten Verfügungen betr. Ausweiſung eine Verſchärfung bezweckten. Das Umgekehrte iſt der Fall. Die Franzoſen ſind gerade dabei, uns durch weitherzige Anerken⸗ nung der Gründe entgegenzukommen. Es handelt ſich für ſie lediglich um das Prinzip, daß ihre Genehmigung eingeholt wird. 2. Es handelt ſich bei Ausſtellung der Liſten nicht darum, daß die Maſſe ausgewieſen und nur wenige Ausnahmen bewilligt werden ſollen. Umgekehrt: Es wird von allen Behörden(Zivil und Militär) erſtrebt, für alle unter die Ausweiſungsbeſtimmungen Fallenden die Erlaubnis zum Verbleiben zu erlangen. Wenn Rieſes nicht vollſtändig erreichbar iſt, ſo ſoll doch die Maſſe da⸗ bleidben und die Ausnahmen ſollten die Auswei⸗ ſungen bilden. 3. Dazu iſt erforderlich, daß al le, welche dazubleiben wünſchen, Geſuche einreichen. Dies iſt auch möglich, wenn man die wirt⸗ ſchaftlichen Gründe weitherzig auffaßt. perſönliche wirtſchaftliche Gründe als Grund angeführt wer⸗ den. Endlich können auch Familiengründe angeführt werden. Be⸗ treffs der letzteren liegt zwar noch keine bindende Zuſage der Franzoſen vor Nach dem Stande der Verhandlungen iſt aber an⸗ zunehmen, daß auch ſie in weitgehendem Maße berückſichtigt wer⸗ den. Diejenigen, die vor dem 1. Auguſt 1914 in der neutralen Zone gewohnt haben, brauchen überhaupt kein Geſuch zu machen, ſie haben ſo wie ſo das Recht, dazubleiben. Herbſtgemüſen vorgeſehen Volle Vor allen können auch 4. Dieſe Beſtimmung iſt falſch ausgelegt worden. Es wurde vielfach angenommen, daß es ſich hierbei nur um dieſenigen han⸗ delt, die unmittelbar vor dem Kriege bis zum 1. Auguſt 1914 in der neutralen Zone gewohnt haben. Dem iſt nicht ſo. Es genügt, wenn jemand irgend einmal vor dem 1. Auguſt 1914 an irgend einem Ort der neutralen Zone gewohnt hat. Der gegenwärtige Stand der Angelegenheit iſt alſo der, daß Ausweiſungen zur Zeit überhaupt nicht ſtottfinden, ſondern daß in jeder Gemeinde zunächſt zwei Liſten aufgeſtellt werden: 2) die Liſte derjenigen entlaſſenen Heeresangehörigen, die vor dem Kriege nicht in der Gemeinde wohnten; b) eine Liſte derſenigen Perſonen, für die die Bewilligung zu fernerem Aufenthalte bean⸗ tragt wird und unter der Begründung der wirtſchaftlichen und perſönlichen Notwendigkeit. Dieſe Liſten werden der franzöſiſchen Militärbehörde nach Stellungnahme der Bezirksämter durch die Landeskommiſſäre geſammelt und vom Kommando des Ab⸗ ſchnitts Y vorgelegt werden. Zu den Vorgängen in Mannheim geht uns folgende Erklärung zu: Am 22. Februar 1919, nachmittags, nach Schluß der Dienſt⸗ ſtunden, iſt eine Volksmenge, die mit Schießwaffen, Nexten und Dietrichen verſehen war, in die Dienſträume des Amts⸗ und Land⸗ gerichts und der Staatsanwaltſchaft Mannheim, ſowie in das Amts⸗ und Landesgefängnis eingedrungen. Sie hat darin ſinnloſe Zer⸗ ſtörungen angerichtet. Hunderte von Akten, auch viele Vormund⸗ ſchaftsakten, wurden vernichtet, einzelne Sparbücher entwendet, Schreibtiſche, Schreibmaſchinen und ſonſtiges Dienſtaerät zufam⸗ mengeſchlagen; öffentliches und Privat⸗Eigentum ter Beamten wurde geſtohlen. Mit den Akten ſind unerſetzliche Prevaturk enden zu Grunde gegangen. Ein Beamter warde unter Mißhandlun“en gezwungen, einen ihm anvertrauten hohen Geldbetrag den Plün⸗ derern zu überlaſſen. Der Geſamtſchaden in den Gerichtsgebäuden allein wird von ſachverſtändige Seite auf etwa 300 000 M. ge⸗ ſchätzt. Gegen 400 Gefangene, dacunter ſchwere Verbrecher, wurden befreit, die Gefängniſſe beſchä ig und keraubt. Der Dachſtuhl de; alten Gefängniſſes wurde durch Feuer zerſtört. Die zum Schutze berufene Volkswehr blieb untätig. Infolge der ange⸗ richteten Zerſtörungen und des Mongels an perſönlicher Sichecheit ſind die unterzeichneten Beamten vor rſt nicht mehr imſtande, ihre Tätigkeit geſetz, und ordnungsgemäß auszullben. Die Beamten des Landgerichts. Die Beamlen der Staatsanwalfſchaft. Die Beamten des Amklsgerichis. * Die Sommerzeil. Der Badiſche Bauernverein hat, wie be⸗ richtet wurde, vor einiger Zeit an die badiſche Regierung den Antrag gerichtet. daß dieſe bei den maßgebenden Stellen in Berlin ſich gegen die Einführung der Sommerzeit wenden möchte, da die Sommerzeit insbeſondere für die Landwiriſchaft große Nachteile bringe. Das Mi⸗ niſterium des Innern hat dem Bauernverein jetzt darauf geantwortet, daßz die Vadiſche Regierung die gegen die Sommerzeit gerichteten Bedenken teilt und dieſe ablehnende Stellungnahme bei den Reichs⸗ behörden mit Nachdruck vertreten wird. Die Landwirtſchaft hofft, daß die Veſtrebungen unſerer Regierung in Berlin von Erfolg ſind. Die Ausſichten der diesjährigen Obſt · und Gemüfeverſorgung. Die Werſet und der Handel mit Frühobſt werden in ihrer ſene Verfügung nicht behindert werden, ſedoch werden unangemeſ⸗ ene Preisforderungen nach wie vor als Kriegswucher geahndet. Bei Herbſtob ſt iſt wieder mit Abſatzbeſchränkungen zu rechnen, da die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt zur Sicherung der Brotaufſtrich⸗ mittel einen Teil der + 725 in die Marmeladenfabriken hinüber⸗ leiten muüß. Was die Gem everſorgung betrifft, ſo hat die Reichsſtelle den Abſchluß von Lieferungsverträgen von Früh⸗ und Bewegungsfreiheit iſt nur für Spargel, Spinat, Schoten, Rhabarber und einige andere Gemũſe in Ausſicht genommen. Die Reichsſtelle hat ſich auch um die Einfuhr von ausländiſchem Obſt und Gemüſe bemüht. Es ſollen im Laufe des Jahres Tomaten, Weintrauben, Apfelſinen, Bananen, Zitronen uſw. eingeführt werden, ſoweit es unſere Valuta und unſere wirtſchaftlichen Verhältniſſe zulaſſen. 5 Der Verkehr mil Kraftfatzrzeugen. Die„Karlsruher 720 ſchreibt halbamtlich: Sämtliche Verkäufe von ee deren Zubehörteilen, die durch die.⸗ und.⸗Käte betätigt wurden, ſind un Januar d. J. 5765 von der Regierung als zu Un⸗ recht erfolgt erklärt worden. ie auf dieſem Wege uſw. werden durch eine von der be⸗ ſtimmte fachmänniſche Kommiſſion nachgeſchägt; die nach Enuſich dieſer Prüfungsſtellen zu wenig bezahlten Veträge ſind von den 9 nachzuzahlen. Die.⸗ und.⸗Räte werden deshalb dem Verkehrsmiaiſterium, Abt. K, mitteilen, an wen ſolche Verkäufe Fägung haben Die Regierung erwartet rückhaltloſe Unter⸗ ſtützung in dieſer Sache, da es im Inkereſſe der Allgemeinheit liegt, daß Bereicherungen einzelner auf Koſten der letzteren unter allen Umſtänden vermieden werden. Auch ſiad die Bezirksämter angewieſen worden, von ihnen zu Ohren kommenden unrecht⸗ mäßigen Verkäufen umgehend dem Verkehrsminiſterium, Abt. K, Nachricht zu geben. * Zuſammeunſchluß des Perſonals der badiſchen Nebenbahnen. Eine in Offenburg abgehaltene Perſammluag des Perſonals faſt ſämtlicher badiſcher Nebenbahnen beſchloß, eine Vertretung der Intereſſen des badiſchen Privateiſenbahnerſtands in der neu zu N barer Handlungen bildenden Beamtenkammer e und ebenſo den Anſchluß an den badiſchen Beamten⸗ und Lehrerverein. Eine Lostrennung vom Verband deutſcher Privateiſenbahnbeamter in Berlin erfolgt nicht. Betriebskontrolleur Merzinske in Mannheim wurde zum 1. Vorſitzenden gewählt. Der Schriftſteller⸗ Berein Mannhelm-Eudwigshafen a. Rh. teilt auf dieſem Wege allen Mitgliedern und Freunden mit, daß der für morgen Mittwoch vorgeſehene zweite Vortrags⸗ abend auf Freitog, den 7. März verſchoben wurde. r. Nie Bezirksverbandsverſammlung des Genoſſenſchaftsver⸗ bandes bad. landwirkſchafklicher Bereinigungen tagte dieſer Tage in Heidelberg. Vorſtandsmitglied Raumer eröffnete die Verſammlung, begrüßte die Genoſſen, ſowie die Herren Oberamt⸗ mann Specht, Oekonomierat Kuhn und Dr. Stiefenhagen aus Kurland, worauf in die Tagesordnung eingetreten wurde. Herr Oberreviſor Feldmann entrollte ein Bild über den Stand des Warengeſchäftes, wobei bei vielen Artikeln keine erfreulichen Mitteilungen gemacht werden konnten. Als weiterer Redner kam 25 Worte Herr Reviſor Heeb, der die wirtſchaftliche Lage der ndwirtſchaft und die Ausſichten für die Zukunft behandelte. Eingangs des Vortrags hieß der Redner die vom Felde zurückge⸗ kehrten Genoſſen willkommen und forderte zur Mitarbeit auf. Die teilweiſe recht ſcharfen Ausführungen fanden den ungeteilten Bei⸗ fall der Verſammlung. Herr Dr. Stiefenhagen ſchilderte die wirtſchaftlichen Verhältniſſe von Kurland und empfahl die Anſiede⸗ lung dorten. Die Verſammlung nahm einen ſehr regen Verlauf. Die Ausſprache war lebhaft und belehrend. Der Gedanke, das Ze⸗ noſſenſchaftsweſen als weſentlicher Beſtandteil der Neuzeit bricht ſich Bahn zum Beſten auch der deutſchen Landwirtſchaft. c VBerſorgung der Bevölkerung mit Brannkwein. Die Ge⸗ chäftsſtelle des Landesverbandes der badiſchen lein⸗ und Obſtbrenner ceilt uns folgendes mit: Der Laa⸗ desausſchuß der badiſchen Klein⸗ und Obſtbrenner hat in ſeiner am Mittwoch, den 5. Februar in Offenburg abgehaltenen Aus⸗ ſchußſitzung beſchloſſen, den Herrn Vorſt enden der Reichs⸗ branntweinſtelle auf das Dringendſte zu erſuchen, beim Reichs⸗ ernährungsamt die Aufhebung der Verordnung vom 24. Februar 1917,„den Verkehr mit Branatwein aus Klein⸗ und Obſtbrennereien betr.“ alsbald zu erwirken, da der Zweck der ge⸗ nannten Verordnung:„die des Feldheeres mit Trink⸗ branntwein“, jetzt hinfüllig geworden iſt, und da ein dringende⸗ Bedürfnis beſtehe, die Bevölkerung mit Branntwein zu verſorgen. Die badiſchen Klein⸗ und Obſtbrenner werden daher ihre Erzeug⸗ niſſe nicht mehr abliefern und auch deshalb nicht, weil ihgen nicht bekannt iſt, wie der abgelieferte Branntwein verwertet wird. Den Brennern kann nicht genug ans Herz gelegt werden, ſich die⸗ ſem Brennerverband(Vorſitzender Herr Franz Friedrich Gep⸗ pert in Bühl) ſich umgehend anzuſchließen. *Aufgefundenes Geld. Es wurde u. a. aufgefunden: im Januar 1919: am 11.: im Zug 1731 ein Geſdbeutel mit 41.31 M. abgeliefert in Waldshut: am 15.: auf dem Tahnhof in Lahr⸗Stadt der Betrag von 10.; am 16.: im Zug 1546 ein Täſchchen mit 13., abgeſiefert in Freiburg, Breisgau: am 20.: auf dem Vahn⸗ hof in Pforzheim ein Gelöbeuel mit 12.50.; am 24.: im Zug 823 eine Banknotentaſche mit 47.65., abgeliefert in Lauda; am 30.: auf dem Bahnhof in Mannheim der Velrag von 5 M. Andau von Zuckerrüben und das Brennen von Nüben in dem Belriebsjahr 1919/0. Nach der Verordnung des Reichsernährungs⸗ amts vom 27. Dezember 1978(Keichsgeſetzblatt S. 1469) iſt der in den letzten Jahren bewährte nbauzwang für Zuckerrüben auch für das Jahr 1919 beibehalten worden. Nübenverarbeitende Zuckerfabriken können non Rübenbauern, die ihnen 1916 Zuckerrüben zu liefern hatten, für 1919 Lieferung von Zuckerrüben von einer gleich großen Anbaufläche verlangen, wie 1916. Das Verlangen kann nur bis 28. Februar 1919 einſchließlich geſtellt werden. Die Ver⸗ tragsbedingungen bleiben vorbehaltlich anderer Vereinbarungen die⸗ ſelben, wie für 1916, jedoch darf kein niedrigerer Preis ausbedungen werden, als der für 1919/0 demnächſt feſtzuſetzende Mindeſtprels. Streitigkeiten hierüber entſcheldet der Landeskommiffär, in deſſen Bezirk die Fabrik liegt Polizeibericht vom 25. Jebruar(Schluß). Selbſtmord. Am 23. ds. Mta., vormittage 874 Uhr, ſtür zie ſich ein ſchon längere Zeit an Schwermut leidender, 83 Jahre alter penſionierter Bahnbeamter aus ſeiner imsz. Stock des Hauſes Werft⸗ ſtraße 15 hier gelegenen Wohnung hinunter auf die Straße, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Totſchlagsverſuch beging geſtern nochmittag ein 24 Jahre alter, rerheirateter Spengler von kier indem er im Hauſfe Fröhlichſtraße 9 nach vorausgegangenem Worfwechſel aus unbedeu⸗ tender Urſache 3 ſcharfe Revolverſchüſſe auf einen 35 Jahre alten Kaminfegermeiſter von hier abfeuerte ohne ihn zu verletzen. Der Täter erlitt dabei einen Nervenanfall. Brandausbruch. Aus noch unbekannter Urſache brach am 23. ds. Mts. abends 6 Uhr, im Kofferraum des Vad. Frauen⸗ vereins, im Dachſtuhl des Hauſes I. 3, 1, Feuer aus, wodurch ein Brandſchaden in Höhe von—400 Mark verurſacht wurde. Der Brand konnte nach kurzer Zeit von der Berufsſeuerwehr wieder ge⸗ löſcht werden Verhaftet wurden 7 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ r m 20 Bd Es iſt lange her. Eine Skizze von Ernſt Zahn. (FJortſetzung.) „Dort liegt unſer Geheimnis,“ ſagte Anna Veit. Ihr Geſicht trug plötzlich einen Ausdruck, der faſt an Trübſinn gemahnte. Der Hauptmann ſuchte umſonſt, ihn mit ihren Jahren zu ver⸗ einen. Sie aber öffnete das leiſe knarrende Türlein und er ſah um den kupferfarbenen Stamm der Kiefer, kreisförmig geordnet, von den Birken umfluſtert, einige Grabſteine aus grauem Sandſtein liegen. Hinter ihnen tat die Welt ſich wieder auf. Weit dehnte ſich Heide hinaus, und das rote Abendlicht ſpann über ihr. „Da liegen unſere Toten,“ ſagte Anna Veit. „Welch ein Ort zum Ruhen!“ lobte am Stad. 5 „Nicht nur für die Geſtorbenen,“ gab ſie zurück und ſchriit zu einer verwitterten Holzbank, die zwiſchen zwei Birken ſtand. Sich da niederlaſſend, wies ſie nacheinander auf die Steine.„Das iſt des Großvaters Grab,“ erzählte ſie; das gehört der Aehne, dort liegt der Urgroßvater begraben, und hier— hier haben ſie die Mutter hingelegt.“ Der letzte Stein, noch weniger verwilttert als die andern, ſtand dicht an einem der Bäume, die neben ihrem Sitze wurgelten, und ſie ſtreckte den ſchlanken nackten Arm aus und legie die Hand auf das Mal, das keine andere Schrift als den Namen Katharina trug „Sie entbehren wohl die Mutter ſehr?“ ſagte der Hauptmann. Er lehnte an einem der Bäume, ein Stück ab von ihr. Ihre Augen füllten ſich ſogleich mit Tränen; ſie brachte keine Antwort über die zitternden Lippen. Ein großes Mitleid mit ihrer verlaſſenen Jugend ergriff den Soldaten. Er ahnte eine Einſamkeit, die ihn faſt ſchauern machte. Schon ſuchte er nach einem tröſtenden Worte, da fand ſie ſelbſt die Rede wieder.„Wir waren große Freundinnen, die Mutter und 8 1 erzählte ſie; in ihrer Stimme bebte noch das unterdrückte uchzen. Ihm aber ging immer mehr die Erkenntnis für ihr Schickſal auf, wie die zwei Frauen einander Halt geweſen waren in der Tyrannei eines faſt krankhaft ſelbſtſüchtigen Mannes und Vaters, und wie die Zurückgelaſſene faſt zuſammenbrach unter dem Joch, as ſie nun nock allein trug und das an ihrer Jugend wie Ketten hing. Und ſeltſamerweiſe kegann das, was in ſeinem eigenen Leben Laſt war ihn ebenfalls ſchwerer als je zu bedrücken. Zorn gegen ihr Schickſal und gegen das eigene ergriff ihn. Auff,“ ſagte er unvermittelt und warf die Arme trotzig über⸗ einauder,„was iſt das Leben für ein elend' Ding.“ Die Reihe des Wunderns und Exratens kam an Anna. Sie fühlte, daß er ſein Kreuz hatte, und dachte an die Bemerkung, die der Vater über ſeine Che getan Sie wußte wenig von ihm; aber mit der Leichtgläubigkeit der Frau und der Jugend ſuchte ſie bei ihm keine Schuld. Sie betrachtete ſeine edlen, ſtarken Züge und Augen. ‚Ja, wie noch Krieg war,“ fuhr er fort,„da war es an verſtand, daß er eine Klage oder Anklage verbiß. Die Erkenntnis, Mati im Leben etwas gemeinſam hatten, ergriff ſie. Ihr Herz pfte. „Sie haben es gut,“ ſprach ſie aber.„Sie haben Freiheit. Sie können in die Welt hinaus wandern.“ „Die Wege führen alle wieder zu demſelben Punkte zurück,“ entgegnete er mit verbiſſenen Lippen. Dann lam Feuer in—5 r8. Da vergaß man ſich ſelbſt um der willen. Ta hatte jeder 1 ugenblick ſeine Forderung, jede Minnte ihren Entſchluß und ihre „Der Krieg iſt ein Verbrechen,“ zürnte Anna Veit. Er errötete.„Sic ſchelten meinen Beruf,“ gab er zurück. -Und doch iſt das Leben ſelbſt ein ewiger Krieg. Nur daß wir im Heinen Alltag mit weniger ehrlichen Waffen ſtreiten.“ Anna dachte, daß er wohl gemacht ſei zu Schlacht und Sieg. Sie ſtellte ſich ihn vor, wie er den Säbel ſchwang, wie der Kampf⸗ 15 5 auf der Stirne ſtand, und ſie wünſchte fl„ihn zu Pferde zu ſehen. Da ertönten Schritte jenſeits im Garten. Und gleich darauf erſchien Jörg Veit vor dem offenen Tor. „Natürlich,“ ſagte er mit einem Lachen, in dem ſich der Aerger deutlich kund tat.„Ich dachte wohl, daß ich Guch hier fin⸗ den würde. Das war immer der Pilgerort meiner Frauen. Mich läßt man drüben allein. Ich mag ſehen, wie ich mit mir fertig werde.“ Der Hauptmann wendete ſich um.„Ich bin Deiner Tochter „Ich habe nie einen Ort dankbar.“ ſagte er ſich ſteil aufrichtend. geſehen wie dieſen.“ Und er bot dem Mädchen den Arm, das auf's nene verſchüchtert kaum wagte, den ihren hinein zu legen. Zu dritt ſchritten ſie dem Hauſe wieder zu. Der Schultheis Jörg Veit ſprach laut und etwos gereizt von ſich und Dingen, die ihn betrafen. Die zwei andern ſchwiegen. *** Zwei Tage ſchon wohnte der Hauptmann Peier am Stad in der Mädchenſtube des Veit'ſchen Hauſes. Was die beiden Jugend⸗ freunde ſich zu ſagen und zu erzählen hatten, war kängſt geſagt und erzählt. Der einſtige Schultheiß wunderte ſich, wann der Gaſt weiter ziehen werde und, weil es ihn unwirſch machte, daß am Stad ſich mehr mit der Tochter als mit ihm beſch'ftigte und er wohl fühlte, daß ſeine Geſellſchaft ihm kaum nötig war, fragte er mit 5 des Egoiſten:„Deine Reiſe wird wohl bald weiter gehen?“ Der zweite Tag ging ſeinem Ende gu, als er dieſe Frage an am Stad tat, und ſie ſtanden in Veitg Arbeitsſtube. Den Haupt⸗ mann überlief es heiß Er war ein ſtolzer Mann und ließ ſich nicht gern bedeuten, daß er eine Gaſtfreundſchaft übermaßen aus, genützt habe. „Morgen zum früheſten reite ich,“ erwiderte er ohne Ueber⸗ legung. 5 Da erwachte in Veit etwas von alter Jugendanhänglichkeit. und er ſagte:„Das wollte ich nicht hören. Du biſt willkommen, ſo lange immer Du bleiben magft.“ Durch dieſe faſt berzliche und ſeine vorhergehende Unwirſch⸗ heit Lügen ſtrafende Rede wurde am Stads Betretenheit augen⸗ blicklich gemildert. Sie verbrachten eine Stunde gemütlicher Unter⸗ haltung, die ſie einander näher brachte, als ſie vielleicht ſelbſt noch 5 möglich gehalten. Freilich war der Hauptmann mit ſeinen Ge⸗ anken nur halb bei der Sache In ihm ging unabläſſig eine Stimme: 70 5 mußt du fort. Und ſein Entſchluß zu ſcheiden wurde unter der größern Freundlichkeit ſeines Gaſtgebers nicht wankend. Nach einer Weile ſchlug Veit einen gemeinſamen Spazi vor, und ſie kamen von dieſem erſt kurz vor dem Abendeſſen ü am Stod hatte nur noch wenig Zeit, ſich für dieſes zurecht zu machen Als er aber ſein hellfeines Dachſtübchen betrat, faßte ihn ein heftiger Schmerz. Er 5 ſeine Habſeligkeiten zerſtreut herum⸗ liegen und ſtellte ſich vor, daß er ſie am Morgen zuſammenpacken, daß er dieſen ungewohnt ſanften Raum. das ſtille Haus verlaſſen müſſe. Bon den Bewohnern dieſes Hauſes war es aber nicht mehr der Schultheiß, an den er jetzt dachte, ſondern Annas Geſtalt ſtand wieder vor ihm und jedes Wort. das ſie zu ihm geſprochen, jeder Anblick, den ſie ihm dargeboten, wurden lebendig. Sie waren eigentlich ſeit jenem Gang zu den Grabſtätten nicht viel allein ge⸗ weſen, hatten nichts miteinander geſprochen, was mehr als All⸗ täglichkeit bedeutet hätte, allein er fühlte jetzt, daß er des Mädchens Nähe empfunden hatte wie den weichen Sommerwind, wie ctwa das Jauberhafte des wirren, blutenfrohen Gartens oder die unſchulds⸗ ſpürte, daß er hier etwas erlebt hatte, was in allen ſeinen Tagen nic geweſen war. Sinn und Seele waren ihm dauon eingeſponnen. weiße Reinheit des Gemachs, das ihnn zur Wohnung diente. Er Er wußte wohl, daß ſeine Stimme niemals ſo ſeltſam bewegt ge⸗ klungen hatte, wie wenn er mit Anna ſprach. Er wußte, daß ſeine Blicke immer wieder ihr gefolgt waren. Und er fragte ſich in dieſem Augenblick, ob ſie wohl davon etwas geſpürt hätte. Dann gab er ſich ſelber Antwort, ez habe in ihrem Weſen etwas gelegen, was ihn erregte und beglückte, ohne daß er zu ſagen rermocht hätte, was es geweſen ſei. Peter am Stad ſchob die weißen Mullvorhänge an den Scheiben zurück. Das Fenſter öffnend gewahrte er, wie draußen die erſten Abendſchatten einfielen Er ſeufzte ein weuig. Da unten im Garten hatte ſie geſtanden, war er mit Anna geſchritten! Unruhe und Ungeduld ergriffen ihn und zogen ihn zu den beiden hinunter, die ihn 55 Tiſch erwarteten. Bald ſtieg er hinab. Man ſetzte ſich zur Mahlzeit. Auna bediente die Männer. Als ſie dann ſelbſt ſich niederließ, fragte ſie:„So iſt es wa r. Sie wollen morgen wirklich weiter reiten, Herr Hauptmann?“ (Schluß folgt.) Geräuſchlos glitt ſie ab und zu. 4. Seite. Nr. 92. Maunheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 25. Februar 1919. vergnügungen. 2 Roſengarten-Konzert. Die gelöſten Eintrittskarten für den am letzten Sonntag infolge des Belagerungszuſtandes ausgefal⸗ lenen Soliſten⸗Abend behalten für das nächſte Sonntags⸗ Konzert Gültigkeit. Näheres wird noch bekannt gegeben. cs Künſtlertheater„Apollo'. Die Vorſtellungen beginnen ab zute Dienstag wieder wie immer punkt 7 Uhr abends. Heute nienstag und morgen Mittwoch kommt„Die Cſardas⸗ ſürſtin“ mit Anni Hans⸗Zoepffel in der Titelrolle zur Auffüh⸗ rung. Am Do.inerstag iſt„Die Roſe von Stambul“ mit Irl. Helene Schütz und Kondja Gül als Gaſt und Herrn Ernſt Bogler als Achmed Bey. Nus Luòwigshafen. ODie——— Handlungsgehilfen hielten am verfloſſenen Sonn⸗ tag eine außerordentlich ſtark beſuchte öffentliche Verſamm⸗ lung ab. in der über die derzeitige Lage der Gehilfen referiert und Stellung zur Frauenfrage im Berufe genommen wurde. Es wurde u. a. die geſtellt, daß Notſtandsarbeiten für die Handelsangeſteliten geſchaffen werden müſſen. Weiter wurde verlangt, daß die in den hieſigen kaufmänniſchen Betriehen und in den Stellen der Siadtverwaltung beſchäftigten weiblichen An⸗ geſtellten, ſoweit ſie mährend des Krieges zur Einſtellung gelc agten, unnerziglich entlaſſen werden und hieſige männliche Angeſleute zur Einſtellung gelangen Diesbezügliche Entſchließungen gurden an dle Handelskammer und den Stadtrat abgeſandt. Eine weitere Eit⸗ ſchließung wendet ſich an die Regierung der Pfalz und an die Nationalverſammlung in Weimar und fordert, daß die für die Wiedereinſtellung von Krlegsteilnehmern erlaſſenen Beſtim⸗ mungen auch hier im beſetzten Gebiet der Pfalz ihre volle An⸗ wendung finden. Die Nationalverſammlung wird erſucht, bei der Waſſenſtillſtandskommiſſion die entſprechenden Schrilte zu tun. pp TLebensmittelpaktte aus dem Gebieten nach der linksrheiniſchen Selte ſind wieder zugelaſſen. Auf den Paketen muß vermerkt ſein: Inhalt Lebensmittel, Brief, keine ſchriftlichen Mitteilungen und Zeitungen. OTol aufgefunden wurde in der Maſſergasanlage des hieſigen Stüädt. Gaswerkes ein dortſelbſt beſchäftigter Arbeiter. 1 Nann in dem Raum erſtickt oder einem Herzſchlag zum Opfer ge⸗ dullen iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. OEine grauſame Tat beging ein hieſiger 46 Jahre alter Ar⸗ beiter, der auf dem nördlichen Stadtteil wohnt. Während eines Disputs mit ſeiner Frau ergriff er plötlich ein Meſſer und verſetzte hr einen Stich ins Herz. Die Frau war auf der Stelle tot. der Mörder wurde von der Polizei feſtgenommen. ANus dem Lande. 17 Schriesheim, 25. Febr. In unſerem Ort ſind einige enfälle vorgekommen. kein VoO *Heideſberg, 23. Febr Freitag Nacht wurde der Schleich⸗ händler Noritz verhaftet, als er gerade dabei war, in der Kettengaſſe einen Doppelzentner Weißmehl und einen Doppel⸗ zentaer Weizengries abzuladen. Die Sachen wurden beſchſag⸗ nahmt und dem ſtädtiſchen Nahrungsmictelamt überwieſen.— In einer der letzten RNächte wurde in einem Herrenkleidergeſchäft auf der Hauptſtraße eingebrochen und Herrenkleider im Wert⸗ von etwa 2000 Mark geſtohlen. Weinheim, 18. Febr. uusgel Maſſenpetition, die die Notwendigkeit des Ve⸗ ſizes überſeeiſcher Kolonien für Deutſchland betont, iſt bereits mit mehr als tauſend Uaterſchriften aus allen der Bürgerſchaft bedeckt— In einer Parkvilla in der Bahnhofſtraße wurde in letz⸗ ter Nacht ein Einbruchsdiebſtahl verübt, wobel die Täter nehſt barem Geſde eine Menge Zigorren und Wein ſtahlen. Bis⸗ r iſt es nicht geglückt, die Einbrecher, die mit großer Dreiſtig⸗ vorgingen, zu ermitteln. Sulzbach, 28. Febr. Vier 18 bis 20 Jahre alte Perſonen, die hier eine Reihe von Einbruchsdiebſtählen begangen und dabei u. a. ein Faß Wein und 10 Zentner Kartoffeln geſtoh⸗ ken harten, wurden verhaftet und dem Amtsgerichtsgefängnis un Weinheim eingeliefert. BPruchfſal, 21. Febr. Von dem Denkmal auf dem Wege nach Noſtadt zu Ehren der N der Revolutien von 1849 Gefallenen haben Bubenhände eine 1½ Meter hohe Säule abgeriſſen und in den Straßengraben geworfen. Ven dem Denkmal ſteht nur noch das Poſtament mit den Namen der 5 Gefallenen. (Eetlingen, 19. Febr. Während die meiſten Gemeinden des es in dieſem Jahre ihre Umlagen erhöhen, kam die Ge⸗ meinde Oberweier ohne Erhöhung auskommen und Pfaf⸗ fenroth wird ſogar, wie bisher ohne Umlage bleiben, da die Elzmahmen aus den Waldbeſtänden die Bedürfniſſe der Gemeinde zu decken vermögen. 85 20. Febr. Der Tod des Wirtes Ernſt Klittich zum Kaltenberg in Brötzingen hat ſich nun aufgeklört. Klittich beſorgte am 1 nachmittag in Ellmendingen und Diet⸗ lüngen Geſchäfte. Gegen 7 Uhr abends begab er ſich zu Fuß auf den Heimweg. Im Schönbügelwäldchen wurde ihm anſcheinend übel und er ſank am Straßenrand nieder. Vorübergehende kümmerten ſich nicht um den Stöhnenden. Heute früh wurde der Unglückliche tot Eine auf dem hieſigen Rathauſe aufgefunden. Ein Herzſchlag hat ihm das Ende gebracht. Die Brieftaſche mit einer anſehnlichen Barſchaft, die zum Kauf einer Kuh beſtimmt war, fehlte. Sie iſt vermutlich geſtohlen worden. )(Freiburg, 19. Februar. Ein Soldat, der vor einigen Tagen von einem 20jährigen Händler in den Unterleib geſchoſſen worden war, iſt jetzt ſeinen Verletzungen erlegen. Pfalz, Heſſen and Umgebung. O Aus der Pfalz, 18. Febr. Im Amtrsgericht Dürkheim fand geſtern die erſte Sitzung des Militärpolizeigerichts— Tri⸗ bunal ordinaire Militaire de Simple polize— ſtatt. Mehrere Perſonen, die ohne Ausweis ertappt wurden oder ſich nach der Polizeiſtunde noch auf der Straße aufhielten, wurden zu Geld⸗ von 25 Franken eptl. 10 Tagen Gefänguis verurteilt. eſezt war das Gericht mit einem Leutnant als Richter, einem Leutnant als Stagtsanwalt und einem Militärgerichtsſchreiber.— In Neuſtadt a. H. wurde vergangene Nacht an drei Stellen eingebrochen und Waren geraubt. Die Diebe fuhren per Auto vor und ließen während der Tat den Motor laufen, um kein verdächtiges Geräuſch aufkommen zu laſſen.— In Lambrecht murden aus der Tuchfabrik Fuchs u Co. 5 Ballen Tuch im Werte von 5000 Mark geſtohlen.— Aus verſchmähter Liebe tötete der 22 Jahre alte Feilenhauer Ernſt Weyrauch von Rhodt die Kriegerswitwe Suſanna Roſt in Edenkoben durch 4 Rüvol⸗ verſchüſſe und verwundete einen neben ihr gehenden franzöſiſchen Soldaten am Arm.— Die Homburger Polizei kam einer Schiebung von Zigarren und Zigaretten im Werte von 175 000 Mark auf die Spur.— Der in Zweibrücken nach längerem Leiden verſtorbene Landgerichtsrat a. D. Otto Roeſinger war ein bekannter Pfälzer Juriſt, der ſeine ganze Richterlaufbehn ſeit 1900 in der Pfalz zurücklegte. Gerichtszsitung. Karlsruhe, 21. FJebr. Die Wildbeſtände im Großherzog⸗ lichen Wildpark ſind in den letzten Jahren etwa um ein Drittel zu⸗ rückgegangen. Einesteils durch die große Futternot im Jahre 1916, andererſeits, daß Großherzog Friedrich 1I1. zahlroiche Hirſche, Rehe und Wildſchweine abſchießen ließ, um daann das Fleiſch an die Lazarette zur Milderung der Fleiſchnot verteilen zu laſſen. Den empfindlichſten Eingriff in den Tierbeſtand des Wild⸗ parks ſtellten aber die Jagdfrevel dar, die eine ganze Rethe von Burſchen aus Friedrichstal und Blankenloch im Lauſe des Dezem⸗ bers bis in die Mitte des Januar Tag für Tag darin verübten. Mit deutſchen und franzöſiſchen Militärgewehren ſchoſſen ſie Hirſche. Rehe und Wildſchweine zuſammen. Eine Anzahl der Tiere ſchoß ſie auch nur an, ſodaß ſie verluderten. So fand man die Kadaver von etwa 50 Hirſchen und von 10 Wildſchweinen. Wieviel Tiere die Geſellen geſtohlen haben, konnte nicht feſtge⸗ ſtellt werden, doch vermutet man, daß ſie ſich täglich 18 bis 20 Stück aneigneten. Das Fleiſch verkauften ſie oder verwandten es für ſich. Im erſten Stadium der Unterſuchung konnte die Gen⸗ darmerie noch für über 500 M. Fleiſch beſchlagnahmen, das dann von der Behörde veräußert wurde. Der Haupttäter konnte nicht mehr vor den Richter kommen, da er nach Feſtnahme ſeiner Ge⸗ noſſen mit einem anderen Geſellen den Bürgermeiſter von Fried⸗ richstal bedroht hatte, der ihm dann das Gewehr entriß und den Burſchen damit tötete. Einer von den Wilderern wird voraus⸗ ſichtlich vor das Schwurgericht kommen, von den übrigen ſtanden ute 27 vor dem Schöffengericht. Dieſes verurteilte den Zigarrenmacher Rudolf Maurer aus Friedrichstal zu 6 Mona⸗ ten Gefängnis, die übrigen Wilddiebe erhielten Gefängnisſtrafen von mehreren Wochen oder Monategn. Sportliche Rundſchan. Jg. Die ſountägigen Jußballſpiele der Vorfriedensrunde brachten folgende Ergebniſſe: Sportv. 07 Waldhof—V. f. R.(Liga) Schluß⸗ ſpiel der Vorrunde um das Mannheimer Silberſchiff 2: 0: Sportv. 67 Woldhof—V. f. R.(2. Mannſchaften) Schluß⸗ und Entſchei⸗ dungsſpiel um die Mannheimer Silberplakette 6: 1: Sportv. 07 Waldhof—V. f. R.(3. Mannſchaften) 2: 7: V. f. R.(Köhler⸗ Mannſchaft)—Viktoria II 4: 0: M F. C. Phönix—F. Ver. Neckarau(Liga⸗Mannſchaften) 2: 0; M. F. C. Phönix—F. Ver. Neckarau(2. Mannſchaften) 2: 0; M. F. C. Phönix—F. Ver. Neckarau(3 Mannſchaften) 4: 3. Andere Reſultate: Lindenhof 08—Jahn Neckarau(1. Mannſchaften) 3: 2; Hertha Mannheim— Viktoria Mannheim(1. Mannſchaften) 2: 2. — Handel und Industrie. Neileksbankausweis vom 15. Februar. Nach der beträchtlichen Entlastung der Februarwoche wiesen die An- lagekosten der Reichsbank ffür die zweite Februarwoche wiederum eine Zunahme auf. Die gesamte Kapitals anlage stieg von 26 185,7 Mil- lionen Mark auf 6 834, 1 Millionen., d. h. um 648,3 Millionen Mark, die bankmüssige Rechnung für sich allein genommen um 6491, Mill. Mark auf 26 679,6 Mill. Mark. Auf der anderen Seite wuchsen aber auch die fremden Gelder um 2604,0 Mill. Mark auf 11994,7 Mill. Mark an, sodaß die tatsächliche Neuin- anspruchnahme, d. i. die Zunahme der Anlage abzüglich der Vermehrung der fremden Geider, sich diesmal auf nur 43,4 Mill. Mark stellte, während ——— Haſenelevers„Antigone“. (Verſpätet eingetroffen.) Der junge Himmelsſtürmer Walther Haſeneclever, deſſen Erſt⸗ lingstragödie„Der Sohn“ noch am eheſten von Strindbergſchem Weſen beeinflußt ſcheinen mochte, hat in dieſem zweiten Bühnen⸗ werke, das 1918 versffemlicht, aber von der Zenſur(begreiflicherweiſe) verboten ward nicht bloß Namen und Titel aus einer der größten * Dichtungen Griechenlands und der Weltliteratur ent⸗ liehen. Die Fabel ſenge— wie bereits in dem Vorbericht angedeutet wurde— im Weſentlichen getreu der Handlung des Soybokles, ſie führt aber(und das iſt, obwohl ſchon bei der alten Tragödie deutliche Hinweiſe begegnen, nen und Geiſt unſerer Zeit) die Geſtalt der mil⸗ den verföhnlichen Helſdin von der Bruder⸗ und Familienliebe weiter zum allgemeinen ſozialen Mitleiden und Mitempfinden, ſchafft die zärtliche Schweſter, die aus religiöſer Scheu und Sitte gehandelt hat, um zu einer Prieſterin von Humanität und verklärt idealiſtiſcher Demokratie. Hier, in dieſer Erhebung der Liebe zum Staatsgedanken, zum höchſten Menſchheitszweck, berührt ſich der 28jährige Dichter, der verſchiedene Beurteiler ſchon früher an Friedrich Schiller hat denken laſſen, mii der Zukunftslehre des Marquis Poſa. Und wiederum gilt, ſo fürchten wir, das Wort aus„Don Carlos“:„Das Jahrhundert iſt eurem Ideale noch nicht reif“. Antigone iſt ihren Opfertod geſtorben, Kreon, vorher der abſoluteſte Tyrann und Gewaltherrſcher, der Ver⸗ treter ſtarrer Eigenmacht und des perſönlichen Vefehlswillens etwas plötzlich ein anderer und beſſerer geworden, der auf ſeine Würden verzichtet und— ähnlich wie bei Sophokles— zur Buße wegzieht. Wie aber wirken dieſe Geſchehniſſe auf das Volk? Sehen wir es wirklich ſchon innerlich gerüſtet. Bürger und Bürgerinnen der„Zeiten, die da kommen werden“ zu ſein? Exleben wir es nicht vielmehr, daß Hunger und Entbehrungen ſie in fürchterlicher Weiſe mitgenommen und auch ſeeliſch verelendet haben? Als die Leiche des Hämon vor die Menge getragen wird, da werfen ſich Männer und Frauen auf den toten Körper, reißen ihn von der Bahre und treiben brutales, —.— Spiel mit ihm, gerade wie ſie ſich zuvor gierig auf den chmuck der Antigone geſtürzt hatten. Und wenn dam Donner⸗ ſchlag und ein ferner Ruf das Volk verſtummen und zu Boden ſinken laſſen, ſo bleibt das eine äußere Wirkung. Es muß betont werden: In dieſem Drama eines hochbegabten Expreſſioniſten halten ſich wahrhaft dichteriſch Empfundenes und Fußere Effektwirkungen etwa die Wagſchale. Den geſchloſſenen Eindruck der beiden erſten Akte, teilweiſe noch des dritten, ver⸗ mögen die Schlußteile, die weit ſtärker vom Original abweichen, nicht mehr zu erreichen. Mit Kreons Wandlung zu entſagender Reue iſt das Problem, auf das es dem Dichter ankam, eigentlich gelöſt; gelöſt freilich nicht ſo ſehr durch die ſittliche Ueberzeugungs⸗ kraft der Heldin, ſondern eher aus äußeren zufälligen Motiven. Weil ſein Volk den Mächtigen verlaſſen ihn fürchten gemacht hat, well ihm die Erſchlagenen in ſchrecklicher Viſton erſchienen, des⸗ halb gab Kreon nach. Was dann folgt, iſt leider ſtark theater⸗ haft gehalten und dankt ſeine unbeſtreitbare Wirkung auf der Bühne vorwiegend dem Effekt und den Künſten des Beleuchtungs⸗ meiſters. Trotzdem begrüßen wir die Tragödie um ihrer Schön⸗ heiten willen ehrlich als einen verheißungsvollen Schritt zur neuen Dichtung und ſtellen ſie dem„Geſchlecht Fritz von Unruhs, in ihrer Neuheit und Eigenkraft, an die Seite. Die Uraufführung im Frankfurter Schauſpielhauſe glich einem mächtig dahinbraufenden Akkord. Herr Ebert(Kreon) und Gerda Müller(Antigone) waren an Leidenſchaftlichkeit und Wucht des Ausdrucks, nicht allein im Sprachlichen, einander ebenbürtig. Die Spielleitung des Herrn Weichert vom Mannheimer National⸗ theater a. G. warb mit allen Mitteln einer eindrinalichen und lebensvollen Darſtellung und Inſzenierung für das neue Werk, in dem der Hörer leicht Anſpielungen auf die jüngſte Vergangenheit verſpüren mag. In der Volksmaſſe waren erſte Mitglieder unſerer Bühne tätig und verhalfen den bald erſchütternden, bald nur rhetoriſch packenden Anklagen gegen Krieg und Gewaltherrſchaft zu kraftvollen Ausdruck. Einzig der Beleuchtungsmeiſter tat des Guten faſt zuviel.— Für den ſtürmiſchen Beifall, der die beiden Hauptdarſteller und Herrn Weichert vielmals vor die Rampen rief, dankte noch zuletzt im Namen des Dichters Geheimrat Zeiß. Dr. Georg Schott. Kleines Feuilleton. Als Nachfolger Weingartuers als Darmſtädter Generalmuſikdirektor hat ſich dort Michael Balling mit einer„Fidelio“⸗Einſtudierung gut eingeführt. Drei neue Pantomimen. Drei Pantomimen von Hans W. Fiſcher(Panoptikum, O⸗ſang und Kehraus) gelangen mit Muſik von Sandor Laszle und mit Suſanne Herczeg(Budapeſt] in den Hauptrollen am 26. Februar in der Hamburger Volksoper zur Uraufführung. Erneſt Dohnauniy, der bekannte Muſiker, wurde an Stelle des penſtonjerten Direktors Mihalovies zum Direktor der Budapeſter Muſikkunſthochſchule ernannt. Maria Orska wurde anläßlich ihres Aufenthaltes in Skandinavien eingeladen, dort in Wedekindrollen zu gaſtieren. Das Gaſtſpiel dürfte zuſtande kommen im Rahmen eines deutſchen Wedekindgaſtſpiels, über das die Direktion Meinhardt und Bernauer augenblicklich mit Kopen⸗ hagen verhandelt. Der Klabderadatſchz⸗ichner Guſtav Brandt, ein politiſcher Karikaturiſt erſten Ranges, der ſeit 1880 am Kladde⸗ radatſch gearbeitet hat, iſt in Berlin geſtorben. Hermann Bahr wird nach ſeinem Rücktritt vom Burgtheater in Wien eine Tages⸗ zeitung herausgeben, die Weltpolitik auf dem Boden internationaler Verſtändiaung machen wird. sie in der entsprechenden Woche des Vorjahres 353,9 Mill. Mark ausge · macht haite. Der Neubedari an papierenen Zahlungsmitteln(Reichsbanknoten und Darlehenskassenscheinen) steilte sich in der Berichtswoche aut 1306,4 Mill. Mark; in der zweiten Februarwoche 1918 war ein Rückfluß von 15,3 Mill. Mark zu verzeichuen gewesen. An Banknotsn mußten nämlich diesmal 5,09 Mill. Mark, an Darlehenskassenscheinen daneben noch 41,4 Miil. Mk. in den Verkehr geleitei werden. Am 15. Febr. 1919 belief sich damit der gesamte Notenumlauf der Reichsbank auf 23 760,7 Mill. Mark, während gleichzeitig an Darlehenskassenscheinen insgesamt 10337,6 Mill. Mark sich im Verkehr bhefanden, in welche Summe die Bestände der Privatnoten- banken an Darlehenskassenscheinen mit eingeschlossen sind. Der Goldvorrat ermäbigte sich um 2, Mill. Mark auf 2 249 546 000 Mark, während an Scheidemünzen und Reichskassenscheinen kleinere Zu- nahmen ausgewiesen wurden. Die Gesamtsumme der bei den Darlehens- kassen ausstehenden Darlehen stieg um 70,1 Mill. Mark auf 16 260,9 Mill. Mark. Ein dieser Zunahme entsprechender Betrag an Darlehenskassen- scheinen floß der Reichsbank zu, die ihrerseits, wie oben erwähnt, 41,4 Mill. Mark in den Verkehr gab. Die eigenen Bestände der Bank an Dar- jehenskassenscheinen wuchsen auf 5802,9 Mill. Mark an. Berliner Wertpapier börse. Berlin,. Febr.(WB.) Im Vergleich zu gestern hat das Geschäft an der Börse wesentflich an Umfang nachgelassen. Am Montanmarkte wurden nach den gestrigen starken Steigerungen verschiedentlich realisiert, so daß sich bei Schwankungen leichte Kursnachlässe ergaben. Etwas fühlbarer war dies nur bei Man- nesmann. Die übrigen Gebiete waren sehr vernachlässigt bis auf Hirsch-Kupfer mit einer 0% Steigerung, Deutsche Kali mit 3 und der sprunghaften Steigerung der Orenstein u. Koppel-Aktien, angeblich infolge großer Aufträge. Türkische Tabak büßten ihre gestrige Erholung wieder ein. Niedriger waren auch Orienthann. onst kannten sich ausländische Aktienu erte ebenso gut im Kurs- stande behaupten, wie die gleichartigen Rentenwerte. Heimische und österreicbische, sowie ungarische Reuten lagen still. Berlin, 25. Februar. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 215 25. OGeld Brief Qeld Brief Konstantinopeln————.——.— Holland 100 Gulden. 340.00 340.50 340.00 34050 Dänemark 100 Kronen. 2218.00 218.50 218.00 218.50 Schweden 100 Kronen.. 240.75 24125 240.75 241.25 Norwegen 100 Kronen.. 229.75 230.25 229.75 239.25 Schweiz 100 Franken„„ CCCTC0 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 50.45 50.55 49.20 49.30 Spanien.1I157.— 158.— 154.— 155.— Bulgarien 100 Leva—.——.——.—— Helsmgforrs 91.25 91.,75 91.25 91.75 Eramkfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, W. Februar.(Pr.-Tel.) Ausländische Renſen wurden mit bevorzugten Kursen gefragt, die von Wien abhängi- gen Werte waren wesentlich ruhiger. Das Geschäft war übrigens auf den meisten Marktgebieten nicht besonders großg. Die kurs- steigende Lendenz war im allgemeinen ziemlich fest und konnte vereinzelt im Verlaufe weitere Fortschritte machen. Eine An- regung boten dem Gesamtmarkte die Meldungen, daß die Unter- zelchnung des Friedens bald zu erwarten sein dürfte. Auch be- ruhigen die innerpolitischen Verhältnisse, besonders die besseren Nachrichten aus dem Ruhrrevier. Von ausländischen Fonds kolmn- ten sich zunächst Chinesen stärker befestigen, während später auf dem erhöhten Kursstande unter mehrlachen Schwankungen 80. Wisse Verkäufe leichte Abschwächung veranlaßten. Dies trat be- sonders in mexikanischen Anleihen etwas stärker hervor. 3½ 75 Buenos Aires Provinzialanleihen blieben gesucht. Heimische An- leihen setzten zu abgeschwächten Kursen ein. Kriegsanleihen wur⸗ den zum— Kurse von 88.30 notiert und gingen dann auf 88.20 zurück. Zu lebhaften Umsätzen kam es in Schantung-Eisen- bahn, deren Kurs eine erneute Steigerung von 49% erſuhren. Lom- barden lagen ruhiger. Oute Nachurage zei Montanpapiere, deren Kurse anzogen. Harpener, Gelsenkirchen, Deutsch-Luxem- burg und Phönix waren bevorzugt. Elektrizitätswerte kounten sich gleichfalls befestigen. Deutsch-Uebersee waren zu höheren Kursen gesucht. Automobilaktien lagen still, auch in chemischen Werten blieb die Umsatztätigkeit bescheiden. Schiffahrtsaktien zogen an und wurden reger Die heute erstmals zur Notierung gelangten Aktien der Vogtländischen Maschinenfabrik wurden zu Kursen von 258—260 genannt. Von sonstigen Werten des Einheitsmarktes waren Bau- und Terrainaktien gesuchit. Im freien Verkehr hielt die Nachfrage nach Julius Sichel u. Co. an. Die Börse schloß fest. Privatdiskont 3½ 95 und darunter. Mannbheiner Kflekten börse Die Börse verlief ruhig. Gefragt blieben: Rhein. Crediſbank- Aktien, Anilin-Aktien und Aktien der Chem. Fabrik Goldenberg. (Alles zu etwas erhöhteren Kursen.) Mannbheimer Produktenbörse. Gestern vormittag 11 Uhr fand im Effektensaal der Produkten- börse eine zwangslose Aussprache über die derzeitige Lage des Handels statt. Herr Darmstaedter eöffnete die gutbesuchte Versammlung; er wies u. a. darauf hin, daß wie aus einem Schrei- ben des preußischen Ministeriums hervorgehe, noch keine Aussicht über die Wiedereinführung des freien Handels vorhanden sei. Das Beste wäre, eine Verbindung des gesam- ten freien Handels zwecks gemeinsamer Beratung mit der Regierung herbeizuführen. Hierauf gelangte ein HAugerer SatzungsentwWurf, zur Verlesung. Dieser bezweckt die Gründung einer Handelsvereinigung, die den Handel mit übersee- ischem eide ſür die Reiclisgetreidestelle kommissarisch be- sorgt, bis der freie Handel wieder einsetzt. Von einem der an- wesenden Herren wurde vor der Annahme des Entwurfs gewarnt. Durch die Gründung dieser Handelsvereinigung würde der freie Handel total ausgeschaltet. Dagegen müsse man protestieren. Der Vorstand schloß sich diesen enken an und teilte ferner mit, daß Aussicht bestehe, daß Mannheim die Weiterverteilung des durch die Entente gelieferten überseeiechen Getreides für Baden, ev. auch für ganz Süddeutschland bekomme. Man habe sich an die Regierungen in München und Stuttgart gewandt, und es sei Aussichtt vorhanden, daß man auch von da günstige Nachrichten erreiche. Weiter wurde mitgeteilt, daß Saatgut von Hülsenfrüchten kür den Handel wie für die Genossenschaften freigegeben sei. nalbehörden wurde dem Vorstand nahegelegt, diesbezügliche Schritte bei der Regierung einzuleiten. Es wurde erwidert, daß ein energischer Vorstoß gegen die genossenschaftliche Bevor- zugung bei der Regierung unternommen würden. Der Vorstand werde darauf hinwirken, daß die fortgesetzte ungerechte Bevor- g der Genossenschaften aus der Welt geschafft werde. Als- dann wurde Beschwerde geführt über die Nichtberücksichtigung des Handels bei den Kkommunalverbänden und beschlossen, eine ckiesbezügliche Eingabe an die Regierung zu machen. Dem Börsenvorstand wurde alsdann für seine ersprießliche Tätigkeit der Dank der Anwesenden ausgesprochen. Ee gelangte hierauf die bekannte Entschließung zur Annahme, die 7 Punkte enthält und u. a. schnellstes Verschwinden sämtlicher Kriegs-Oe- sellschaften sowie freien Handel für Ein- und Ausfuhr fordert. Die Aussprache war um 12 Uhr beendet. Eur geplanten neuen Reiechsabgabenordnung. Von einem halbamtlichen Organ wurde kürzlich angedeulet, daß erwogen wurde, eine Auskunftspflicht der Banken und Spar- kassen gegenüber der Steuerbehörde darüber einzuführen, welche Personen bei ihnen Guthaben oder Depots unterhalten. Der Zentralverband des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes hat aus diesem Anlaß eine Eingabe an die Nationalversammlung gerich- tet, in der vor einer derartigen Maßnahme dringend gewarnt und nachgewiesen wird, daß von der Einführung einer wie auch immer gearteten Steuerauckunftspficht der Banken und Sparkassen keinerlei Vorteil für den Steuerfiskus, wohl aber eine empfindliche, »Schädigung des von jenen Geldinstituten befriedigten inländischeli Kreditbedurfs sowie der Organisation unseres ahlungsverkehrs zu erwarten ist. Sehutz vor Austeekung sevanten Anginostabletten. Besonders als Vorbeugungsmittel gegen Grippe haben sich Angiuos- Tabletten glänzend bewährt. Von allen Aerrten vorzügliehi begutachtet. 1 in allen Apotheken und Drogerien erhültlich. v60 Betreifs der Bewirtschaftung des Saatgetreides durch die Kommu- 8 2 e ——ñ76—pw U˙˙—— Fp ˙· P — 2 „ ee— 7 — Dienstag, den 23. Februar 1919. Maunheimer General-Anzeiger. ¶Abend-Ausgade.) 5. Seite. Nr. 92. Das Verzeichnis der Groß⸗ grundbeſitzer im Kreiſe Mann⸗ Peim betreſſend. 1880 maߧ 52 der Kreiswahlordnung vom 19. Auguſt Fer(Geſ.⸗ und.⸗O.⸗Bl. 1886 S. 367) bringe ich das kunzeichnis der zur Tellnahme an der Kreisver⸗ ſe nlung angemeldeten Großgrundbeſitzer des Krei⸗ Hröße anbeim, geordnet nach der Reihenfolge dez Auflg der Steuerwerte der Grundbeſitzer, mit dem En gen zur öffentlichen Kenntnis, daß. etwaige prachen gegen dasſelbe binnen 8 Tagen bei mir ingen und zu begründen wären: eine Großh. Hoheit Prinz Max von Baden. 3. af Sigmund von Berckheim in Weinh im. + Sraß Franz von Oberndorff in Neckarhauſen. 5 eel Theodor von Wiſer in Leutershauſen. 0˙ eyrg VBolz, Bürgermeiſter in Seckenheim. 7. arl. Auguſt Hörner, Laudwirt in Seckenheim. eiurich Koppert, Privatmann in Oftersheim. annheim den 20. Februar 1919. Bz. 106 — Der Bad. Kreishauptmann. Naturalleiſtungen für die bewaffnete Macht betr. 9 bonn fgund des§ 11 Abſ. 2 des Kriegsleiſtungsge⸗ 13. Juni 1876(R. G. Bl. S. 137ff) in Verbin. mit der Vollzugsverordnung vom 1. Apri 1878 end. S. 137ü) in der für die Republit Baden derzeit ag Faſſung, gelten für Rauhfutter(Fourage), das Fmer ntanf beſchafft werden mußte, für den r 1919 die folgenden Vergütungsſätze: onat f Für den Monat Januar 1919 Roggenſtroh Hen Nar— 3 Wieſenhen aa 8 8— 2ßge⸗ . 2 85—* bredlt loſes 85 (100 kg in Mark.) Naunheim 30.——e—.— 100—20. 22.— Mannheim, den 13. Februar 1919. B32 Badiſches Bezirksamt Abt. I. Weldrantang der Ausgabe von Entlaſſungsauzügen. Waſcras Kriegsminiſterium hat angeordnet, daß die lertiaung von Entlaſſungsanzügen zunächſt bie Geedebruar 1919 einzuſtellen iſt, um die für den Relzſchutz Oft benötigte Bekleidung ſicher zu ſtellen Die Truppen und Bezirkskommandos ſind des Aincn gier aus angewſeſen worden, Entlaſſungs an dite bis auf weiteres im allgemeinen nur no⸗ lafſe ie in die Schweiz und in das beſetzte Geblet ent nen Mannſchaften zu verabfolgen. u Allgemeinheit ihre Auſprüche auf Verabfolgu: ie übrigen Mannſchaften müſſen im Intereſſ Durlach, den 7. Februar 1919. Landesausſchuß badiſcher Soldatenräte: Gehrig. Generalkommanudo XIV..⸗K. Der Chef des Stabes. Gudowins, Major. lae, Amtauſch eines Entlaſſungsanzuges 1 — Der Student Rudolf Rauch in München, Nymphen⸗ burgerſtraße 49 Ill hat das Aufgebot folgender Hypotheken⸗ pfandbriefe der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim: Serie 53 Lit. C Nr. 74 über 500 Mk. Serie 53 Lit. D Nr. 124 über 200 Mk. Serie 55 Lit. 8 Nr. 935 über 1000 Mk. Serle XXXVII Lit. C Nr. 672 über 500 Mk. Serie 79 Lit. C Nr. 7174 über 500 Mk. Serie 78 Lit. D Nr. 30741 über 200 Mk. Serie 78 Lit. E Nr. 38167 über 100 Mk. beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem auf Donnerstag, den 11. September 1919, 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Am.121 annheim, den 3. Februar 1919. Gerichtsſchreiber des Bad. Amtsgerichts Z. 9. Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben des Grundſtückseigentümers Wilhelm Faas, Stationsmeiſter a. D. in Kirchheim, werden im Wege der freiwilligen Verſteigerung die nachſtehend beſchriebenen, auf den Gemarkungen Käfertal und Wallſtadt belegenen Grundſtücke am Dienstag, den 25. Februar 1919, nachmittags 2 Uhr, im Rathaus in Käfertal öffentlich verſteigert. Bz. 81 a) Gemarkung Kafertal: Lgb.⸗Nr. Flächengehalt Art Gew. Schätzg. 836 14 a 12 qm Acker(als Bau⸗ 79. Sand⸗ Mark platz geeign. gewann 1200.— 985 13 a 96 qm Ackerland 27.„ 12600.— 986 14 à 36 qm Ackerland„„ 12840.— 1541 28 a 12 qm 5 69.„ 16900.— 6831 14 à 16 qm 52755(als Bau⸗ Krumm⸗ atz geeignet) gewann 8 2 Gewann 4500.— 7505 37 àa 29 qm„ Hinter dem Zehntberg, 34. Gewann 3000.— 7728 28 a 90 qm„„ 2. Bittern, 31. Sandgew. 3800.— 8490 25 a 69 qm Ackerland Neben der Kreuzgew. auf dem Küh⸗ buckel, 77. Sandgew. 3400.— 8630 19 a 02 qm(als Bauplatz geeignet) 1. Sand⸗ gewann 11500.— 8706 19 a(als Bauplatz beim Atzel⸗ geeignet) hof2. Sand⸗ gewann 14000.— b. Gemarkung Wallſtadt: 1938 37 à 70 qm Ackerland auf dem Klingen⸗ bühl im Tiergarten 2850.— Die Verſteigerungsgedinge können auf der Kanzlei des Notariats eingeſehen werden. Mannheim, den 13. Februar 1919. Nokariat VIII. Rotzverdacht betreffend. Eizigefangen bezw. zuge⸗ laufen ſind: 1 Hund(Spitzer⸗ Unter dem Pferdebeſtand hund), weiblich, ſilbergrau. des Pferdemetzgers Arz in Untergebracht bei: Bahn⸗ Sandhofen, Sonnenſtraße 20, 1— iſt die Rotzkrankheit ausge⸗ brochen. B3.32 Mannheim, 20. Febr. 1919. Bad. Bezirksamt. — Abteilung Ua.— gebracht bei: Gärtner Leon⸗ ard Fiſcher, Dürerſtraße 4, euoſtbeim. 1 7 Mannheim, 24. Febr. 1919. Bad. Bezirksamt.— Polizei⸗ direktion. um Handelsregiſter B, Band XIV,.⸗Z. 48, Firma: „Waldhof⸗Wohnungen, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Friedrich Fröber iſt als Geſchäftsführer der Geſell⸗ ſchaft ausgeſchieden. Wil⸗ helm Würth, Architekt. Mann⸗ eim, und Jaroslap Eichler, berbuchhalter, Mannheim. ſind zu Geſchäftsführern der Geſellſchaft beſtellt. Am!21 Mannheim, 18. Februar 1919. Bad. Amtsgericht R. I. Zum Handelsregiſter B, Band III,.⸗Z. 20, Firma: „Portland⸗Cementwerke Hei⸗ delberg und Mannheim, Ak⸗ tien⸗Geſellſchaft“ in Mann⸗ heim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Hel⸗ delberg wurde heute einge⸗ tragen: Ami21 Nach dem Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 16. Oktober 1918 ſoll das Grundkapital um 5,600,000 Mark erhöht werden. Mannheim, 18. Febr. 1919. Bad. Amtsgericht R 1. Zum Handelsregiſter B, Band XV,.⸗3. 8, wurde heute eingetragen: Firma:„Import& Export Geſellſchaft mit beſchränkter aftung“ in Mannheim, uiſenring Nr. 22. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Import und Export aller Art. Die Geſellſchaft kann andere Unternehmungen mit gleichem oder ähnlichem Zroecke übernehmen, ſowie ſich an ſolchen Unterneh⸗ müngen beteiligen. Das Stammkapital beträgt 20,000 Mark. Geſchäftsführer iſt Guſtav Abolf Becker, Kauf⸗ mann, Mannheim. Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung. Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt am 13. Februar 1919 eſtgeſtellt. Am!21 annheim, 18. Februar 1919. Bad. Amtsgericht R. I. Zum Handelsregiſter B Band XIV.⸗Z. 23 Firma „Spiegelmanuſaktur Waldhof Aktiengeſellſchaft“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: Dr. Julius Kerſten, Chemi⸗ ker, Mannheim, iſt als Pro⸗ kuriſt beſtellt und berechtigt, in Gemeinſchaft mit einem von mehreren Vorſtandsmit⸗ liedern oder einem andern rokuriſten der Geſellſchaft dieſe zu vertreten und deren Firma zu zeichnen.[Am.121 Mannheim, 21. Febr. 1919. Bad. Amtsgericht R. 1. Bekämpfung der Pferdeſeuchen betr. Im Hinblick auf die ſtarke Verbreitung der Pferdeſeu⸗ chen, insbeſondere der Räude, wird auf Grund des 8 20 des es bom 26. Juni 1909(.⸗G.⸗Bl. S. 519) beſtimmt: Den in ſtaatlich unterſtützten Hengſthaltungen aufgeſtellten Deckhengſten dürfen bis auf weiteres nur ſolche Stuten zugeführt werden, welche nach Ganeldee Zeugniſſe von anzeigepflichtigen euchen oder ſeucheverdächtigen Er⸗ ſcheinungen frei ſind. Die Hengſthalter haben Stuten, deren Unverdächtig⸗ keit nicht tierärztlich beſchei⸗ nigt iſt, von der Beſchälſtation zurückzuweiſen. Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Verkün⸗ digung in Kraft. Mannheim, 19. Jan. 1919. Badiſches Bezirksamt Abt. Ua. B332 Aufforderung zur Abgabe ſcharfer Munitlon. Jur Vermeidung von Un⸗ lücksfällen bei der Hand⸗ abung von Munition ſind alle noch nicht vernichteten Granaten, Schrapnells, Kar⸗ tuſchen, Minen, Handgrana⸗ ten⸗Zünder, Sprengkapfeln uſw. unverzüglich von den jetzigen Beſitzern dem Bürger⸗ meiſteramt oder Bezirksamt anzuzeigen. Von einer Ver⸗ nichtung der Munitlon durch Ortseingeſeſſene oder einem Berühren blindgegangener Munition wird wegen der damit verbundenen Lebens⸗ gefahr gewarnt. Bz.15 Mannheim, 19. Febr. 1919. Bezirksamt.— Polizei⸗ direktion. Gnſperren von Tauben. Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß nach 8 40 der Feldpolizei⸗Ordnung vom 15. Maf 1895 an Geld bis zu Mk. 60 oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft wird wer das Einſperren der Tauben zur Zeit der Früh⸗ . und Herbſtſaat und wührend der Reps⸗ und Getteideernte unterläßt, Als Anfang der Frühjahrs⸗ jeit iſt der 1. März und als chluß der 1. April beſtimmt worbden. C13 Mannheim, 20. Febr. 1919. Bürgermeiſteramt. Amtliche Veröffenlichungen der Stadtgemeinde Mittwoch, den 26. Februar gelten ſolgende Marken. I. Für bie Verbraucher. Butter: Für* Butter die Buttermarke 75 in den Verkaufsſtellen—84. Limburger Käſe: Für 50 Gramm zu 16 Pfg. die Marke 5 der Milchkonſervenkarte in den Milch⸗ konſerven⸗Verkaufsſtellen—280. Milchkonſerven: 1 Doſe ungezuckerte kondenſierte Voll⸗ milch zu„.90 gegen die Marke 4 der Milch⸗ konſervenkarte in den Verkaufsſtellen 389—420. Brot: Für je 250 Gramm Brot die Brotmarken 1 bis 2. Jett: Für Pfund Margarine(das Pfund zu .04] die Buttermarke 74 in den Butterver⸗ kaufsſtellen—782. Aepfel: 1 Pfund zu 60 Pfg. gegen die Buttermarke 69 in den Obſtverkaufsſtellen 936, 948, 970, 972, 974, 985 und 1061. Mager⸗ oder Buttermilch: Für Liter die Marke 3. Suppeueinlagen: Für 100 Oramm(Paketware) oder 2 Würfel die obere Hälfte des Stammabſchnittes der alten Kolonialwarenkarte in den Verkaufs⸗ ſtellen—1089. Die Preiſe ſind für Kriegsſuppe Nr. 2 74 Pfg., für Kriegsſuppe Nr. 3 94 Pfg., für Kartoffelſuppe mit Gerſtengrütze 104 Pfg. für das Pfund. Würfel zu aufgedruckten Preiſen. Fleiſch: Die Wochenmenge iſt auf 200Gramm Fleiſch, davon Gramm Wurtſt, feſtgeſetzt. Nähfaden: Für 1 Rolle Nähfaden die Fettmarke 9 in den Geſchäften, die ſeinerzeit die Fettmarke 8 abgeſtempelt baben. Der Preis beträgt für die Rolle 82 Pfg. II. Für die Verkaufsſtellen. Zur Abgabe ſind bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 85—140 am Mittwoch, den 26. ds. Mts. Kartoffeln: Für die Kartoffelmarke 178 4 Pfund. Die Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Verkaufs⸗ ſtellen 269—615 am Mittwoch vormittag bei der Kartoffelſtelle, Zimmer 54, abzuholen. RNüben. Der Preis für die Abgabe der Rüben an die Händler beträgt von heute ab 7 Pfg. für das Pfund, nachdem der Marktpreis auf 10 Pfg. erhöht wurde. Milchverſorgung. Inſolge Einſtellung des Zugverkehrs konnte am Sonntag nur 20 Prozent Vollmilch ausgegeben wer⸗ den. Nach Aufhebung der Sperre traf ein großer Teil der Milch in ſaurem Zuſtande hier ein, ſodaß am Montag k10 Prozent ſüße und 50 Prozent ſaure Vollmilch verteilt werden konnte. Da wir auch in den nächſten Tagen voraußſichtlich noch nicht in der Lage ſind, ſämtliche Bezugsberech⸗ tigte mit ſüßer Vollmilch zu verſorgen, ſo müſſen am Dlenstag, den 25. ds. Mts. die Kinder im 6. Jebens⸗ jahr vorübergehend mit Kondensmilch verſorgt wer⸗ den; und zwar erhält jedes Kind im 6. Lebensjahr 1 Doſe ungezuckerte kondenſierte Vollmilch. Der Preis beträgt.—„ für die Doſe. Dieſe Milch gilt für die Verſorgung bis einſchließlich Donnerstag. Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 16/18 Morgen früh auf der Freibank Kuhflei Alf Nummer 3297. 1 20 Gik Lle Veewufte Nae e Johann! am 24. ds. Mts. gestorben ist. treues Andenken bewahren. Todes-Anzeige. Wir machen hiermit die traurige Mittellung, daß infolge Unglücksfall unser Vorarbeiter, Herr nhauser Wir werden dem Verstorbenen jederzeit ein Union Transportgesellschaſt m. b. H. Mannheim. Statt besonderer Anzeige. Statt besonderer Anzeige. Allen Fréèunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass uein lieber Bräutigam Curt Feit Irma Lauber Uhr von der Leichenhalle aus statt. Kondolenzbesuche dankend verbeten. hauer Lestern abend nach kurzer schwerer Krankheit gestorben ist. Fomilie Feilhauer, Hannover Fiamilie Lauber, Mannheim Familie vor Mohr, Mannheim. Die Beerdigung findet Freitag, den 28. Februar, nachmittags Am 23. Februar 1919 verschied nach mehrmonatlicher schwerer Krankheit, mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Schwiegervater, Grossvater und Bruder bis vor kurzem Direktor der Zellstoff-Fabrik Mannheim-Waidhof im 60 Lebensjahre. Um sülle Teilnahme wird gebeten. Im Namen der Hinterbllebenen: Helene Voigt geb. Schuhert. Die Einäscherung ſindet Mittwoch, den 26. Februat 1919 um ½5 Uhr im Krematorium Mannheim statt. Heppenheim, den 25. Februar 1919. J126 7178 Bwigkeit zu rulen. Aus statt. im Alter von 7 Monaten nach schwerer Krankheit zu sleh in die Die fefbetrübten Eltern: Karl Bross und Fran. MANNTEIU Gleinrich Lanzstr. 32), den 25. Pebruar 1919. nalle die Beerdigung ſindet Iflttw/ och vormittag 11 Unr von der Leſchen. resdner Bank Eiliale MANNEIEIN P 2, 12, Planken. Aletienkapital und Reserven Nark 340 000 00⁰ Besorgung aller bankgeschäftſichen Angelegenheiten. 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