Me ö 7 3 8 eine Verſicherumg gegeben wird, daz ſſe nicht geſchädigt ton en —— Abend⸗Ausgabe. Maunheimor Gonoml Anzoi 1019.— Ar. 84. Dder geldzug Wilſon für den Böllerbund. 5 Wilſon wieder in Waſhington. Vaffungton, 25. Febr(..) Reuter. am Kabinett wird heute Nachmittag zuſammentreten. Amſterdam. 28. Febr(W..) Das Reuterſche Büre eldet aus Waſhington, daß Wilſen eine Geſetzesvorlage Sterzeichnete, wonach den Kriegsgewinnlern eine teuer von 10 Milliarden Dollar auferlegt werde. 8 Bafel. 28. Februar.(Eig. Drahtbericht indirekt.) Wir aus oſton gemeldet wird, hielt Präſident Wilſon nach ſeiner An⸗ zunft in Boſton eine Nede über den Völkerbund, von der bis lezt nur dürftige Auszüge vorſiegen. I1 Präſident Wilſon hät die Lage mit Rückſiche auf die Oppo⸗ ition im amerikaniſchen Senate gegen den Bölkerbundentwurf — noch ungeklärt und ſchwierig. Expräſtdent Taft Mineriübt bei den Republikanern die Bemühungen Wilſons. ſon ſagte, es müſſe mit Nachdruck darauf bingewieſen um daß keine Nation in Europa die Beweggründe 8 erikas, aus denen heraus es in den Krieg eingetreten ſei, ver⸗ achtige. Wenn ein ſolcher Beweis des Vertrauens einer Auion erzelgt wird, ſo wird ſie badurch verpflichtet, es für immer u derdienen Große Männer, die die ondern Staaten ver ⸗ „können natürlich nicht alles in der Vergangenheit Erſtrebte dergeſſen und plößzlich alle ihre angeſtrebten Ziele preis⸗ deben. Ste wenden ſich nun an die Nation, die ſich den be⸗ deddenswerten Nuf erworben hat, eine Freundin der Meaſch⸗ deit zu ſein. n Europa, die zuerſt mit den Vereinigten Staaten unzufrieden ſich plötzlich änderte, ais ſie ſah, wie die Vereinigten Staaten alle ihre Hilfsquellen zur Verfügung derjenigen Falen die ſae den herb und für racts aabere. als He das eil der Sache des Rechts und der Gerechtigkeit kämpften llon ſagte, er babe über jene, die mit Herablaſſung von ſeinen Vealen ſprachen, einen tiefen Triumph gehabt, denn dieſes der wurde zum Ziel bieſes Krieges RNichts als deale verliehen dieſem großen Kriege den Z wek umd Dank. n wurde er gewonnen. Wilſon ſagte, daß ſich die amerlkantſchen Sotdbaten und wen undern unterſchteden bätten; ſte hätten reliatsſen Güöer und kämpften wie in einem Traum. Wilſon kam hierauf auf die moraliſche Umwandlung Euro pa zu ſprechen, welche im zweiten und dritten Kriegs⸗ br in eine Art von hartnäckige Berzweiflimg umzuſchlagen en und die ſich nun leichter vollzieht, denn in Eurova glaubt Wilſon iſt der Sieg ſei nahe, in welchem die Nationen unter ſich zerſtändigen und alle ihre moraliſchen und phoſiſchen Kräfle Lelnigen werden, um den Sieng des Rechts davon zu tragen. Wer Büllon fügte binzu: Amerika ſei die Hoffnung ber Welt uht es dieſe Hoffnung nicht rechtfertigt, ſo werden die Folgen 13 berechnen ſein. Der Frieagensvertrag wird nur ein Papier⸗ benn lein, wenn ſich die Nationen nicht zuſammentung, um ihn zu Ven Ben und wenn den getretenen und erſchreckten Völkern der * Ermordung des Königs von Jialien? 5 Dem Attentat auf Clemenceau iſt die Nachricht von Di ef vereitelten Anſchlag auf den Präſidenten Wilſon gefolgt wler Nachricht ſolgt heute üder Wien die Meldung, daß der Viktor Emmanuel von Italien geitern er⸗ 1 ſen worden ſei. Die Nachricht entſrammt einem in kätturg(Südſteiermart) eniſtammenden Biatte. Eine Be⸗ datigung der Meldung liegt zur Stunde noch nicht vor. Eoch ſcheint man ſie in Weimar für glautwürdig zu halten. 85 wäre die Ermordung des Königs von Stalien zugleich das Bonal zum Ausbruch der Nevolution. Die Meldung unſeres kimarer Vertreters lautet: Weimar, 26. Febr. Die Nachricht von der Ermor⸗ lund des Königs von Italien und dem Ausbruch der Revo⸗ raf* iſt hier für alle politiſchen Parteien vollkommen über⸗ Naead gekommen. Einzelheiten fehlen im übrigen noch. Ned ach begegnet man der Auffaſſung, daß der Ausbruch der da olution in Italien auf die Verhandlungen mit dem Feinde wenblend wirken und ihren harten. übermütigen Sinn er⸗ dei en könnten Wir ſehen nun an einem furchthar traſtiſchen wellpiel, daß auch der Sieger nicht unter allen Umſtänden denun vleibt. Ein großer Teil der Schwierigkeiten, unter mihen wir leiden, auch die immer wieder einſetzenden Un⸗ dara und revolutionären Beſtrebungen, ſind nicht zuletzt doch woltl zurüd zuführen, daß die Verhandlunge n. die di iſchen mie die wirtſchaftlichen, insbeſondere auch ũ ber kon,Nahrungsmittelzufuhr, nicht vom Flecke mn me n. ie J, Don der ſchweizeriſchen Gtenze, 28. Febr.(Priv.⸗Tel) Nal, dwelier Blätter bringen von der italieniſchen Grenze verſchiedene Nachrichten. wonach bedenkliche ſchesiterbewegungen in den oberitalieni⸗ Inin Städten im Gange ſind. Es verlautet, daß in hebllde Bologna und Mailand regelrechte Arbeiterrüte ſich Aug t haben. In Bologna fand nach einer Meldung des etwa mi. eine rieſige ſozialiſtiſche Kundgebung ſtatt. an der Lange Jt Perſonen mit etwa 200 Bannern teilnahmen. deiche Züge durchzogen die Stadt, in deren Mitte ſich zahl⸗ lutig actelle bewegten, welche die ruſſiſche Revo⸗ feierten und die Verwirklichung der Forde⸗ der odlfiscen Portet verlandten. 25 Ffſebruar morgens hier eingetroffen. Dae Wilſon erinnert daram, daß die 8ffenttiche Neinung nung zu Anzeigen Uht Far mittags 20 —— —— Nel 2 Drree 65 P, Reft fumab 75 blatt vormittags 8 ½% Uhr, Kbendblatt 25 Fl———————— a 2 und Umgebung menatlich N. 2— mit B Jukellungsgebũhr. der beſt abgedelt M 8˙⁰ Tnel 109½6. Der„Avanti“ meldet weiter aus Mailand, daß infolge der gewährten Amneſtie der Direktor Seratti und andere wegen der Turiner Ereigniſſe verurteilten Perſonen aus dem Gefängnis entlaſſen wurden. Der„Avanti“ bringt Einzel⸗ heiten über die zufolge der Amneſtieerlaſſe erfolgte Frei⸗ laſſung ſeines Ditektors und der anderen ſeinerzeit im An⸗ ſchluſſe an die Turiner Ereigniſſe verhafteten Manifeſtanten. Eine ungeheure Menſchenmenge hatte ſich vor der Präfektur verſammelt. Abends 10 Uhr erfolgte die Freilaſſung Serattis und der übrigen Verhafteten. Die Enilaſſenen wurden von der Menſchenmenge ſtürmiſch begrüßt. Es wurde ein großer Umzug durch die Stadt veranſtaltet. Die Freuden⸗ kundgebungen der Sozialiſten dauerten bis in die ſpäte Nacht hinein. Laut„Baſler Nachrichten“ meldet der„Secolo“ aus Turin, daß die Veamten der Turiner Sparkaſſen in den Ausſtand getreten ſind. Dasſelbe Blatt berichtet aus Mailand, daß die Arbeiter der Schuhfabriken in den Streik getreten ſind. Volſchewiſtiſche Organiſanion in Belgien. e, Bon der ſchweizeriſchen— 20. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Neue Zür. Itg“ meldet aus Brüfſel: Die Milttät⸗ juſtiz hat die Entdeckung Kavcht daß der ehemalige akti⸗ viſtiſche belaiſche Miniſter Barns, der kürzlich wegen Hoch⸗ verrats verhaftet wurde, zugleich der Leiter einer bolſchewiſtiſchen Organiſation war, die den Zweck verfolgte, die Rerolution in Belgien her beizuführen. Es wurden in ſeiner Wohnung revo⸗ — und bolſchewiſtiſche Dꝛuckſachen und Schriften ge⸗ den. die Lage in England. e. Von der zeriſchen Grenze, 26. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die N. Züricher Zeitung meldet von der italieniſchen Grenze: Ueber die erfahren die Blätter aus London, daß die erſten Ergebniſſe des Referendums der Bergarbeiter eine beträchtliche Mehrheit zugun⸗ ſten des Ausſtandes aufweiſen. Dieſe Strömung wird bis zum Abſtimmungsabſchlu noch deutlicher zutage treten. In Regierungskreiſen glaubt man jedoch begründete Hoff⸗ aben, daß die Kriſe vermieden werden kann. Sloyd George vereinbarte mit den Verbandsführern die Vornahme einer Unterſuchung über die Wirkung der gefor⸗ derten Lohnerhöhung von 3075, der Verkürzun der Arbeits⸗ zeit auf die Kohleninduſtrie, die anderen Induſtrien und den Lebensunterhalt im allgemeinen. Der Generalſtreik wird unterdeſſen wahrſcheinlich verſchoben werden. Slteiks in Dänemark. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Neue Züricher Zeitung meldet aus Kopenhagen: In Dänemark ſind große Teilſtreiks ausgebrochen. Die Arbeiter ber Textilinduſtrie, der Papierfabriken, der elektri⸗ ſchen Anſtalten, ſowie der Eiſeninduſtrie ſind in den Ausſtand getreten. Mehr als 20000 Arbeiter feiern. Bisher war eine Verſtändigung mit den Arbeitgebern nicht möglich. Verſchiedene Kundgebungen fanden ſtatt, die verſchiedentlich bolſchewiſtiſchen Charakter trugen. Die Regierung hat infolgedeſſen das Militär in Bereitſchaft geſetzt. Deulſches Pollstumsrecht an Poſen und Weſt⸗ preußen. Von Schulrat Beuermann, Mitglied der Nationalverſammlung Durch die unglückliche Verſchärfung der letzten Waffen⸗ ſtillſtandsbedingun en iſt es uns leider unmöglich gemacht worden, die Polenherrſchaft in der Provinz Poſen zu brechen und ſo wieder freie Hand für die Friedensentſcheidung zu ge⸗ winnen. Es iſt offenſichtlich, daß man von ſeiten der Fran⸗ 1 verſuchen wird, das in Polenhand befindliche Stück un⸗ eres Reiches in den neuen Polenſtaat überzuführen. Damit wäre uns neben der polniſchen Bevölkerung mindeſtens eine halbe Million deutſche Volksgenoſſen entriſſen und dem§ 13 der Wilſonſchen Punkte ſchon Cewalt angetan. Noch viel mehr die Vergewaltigung in die Erſcheinung, wenn wir den ganzen Landesteil, den polniſcher Machtdünkel von uns be⸗ anſprucht, in Betracht ziehen. Dabel kann man von den durch nichts als durch Ländergier begründeten Anſpruch auf Oberſchleſien und auf Teile von Oſtpreußen ausſcheiden und ſich auf die ſtrittigen Gebiete, die Provinzen Poſen und Weſtpreußen, beſchränken. Die Polen nehmen jetzt die von uns geräumten Land⸗ ſtriche Litauens mit Bialyſtok, Grodno und Wilna in Beſitz und kämpfen um Oſtgalizien mit den Ukrainern. Sie fordern Litauen und Galizien als ihr Land mit der Begründung, daß das Gebiete Polniſcher Kultur ſeien, und daß auch da, wo an⸗ deres Volkstum überwiege, die größere Landfläche polniſcher 21 ſei. Verſuchen wir einmal, dieſe polniſchen Grundſätze auf die Provinzen Weſtpreußen und Poſen anzuwenden, die 9205 5 polniſchen Teilungen ſchon über 100 Jahre zu uns gehören Die Volkszählung von 1910 ergab als Geſamtzahlen der Bevölkerun bdeider Provinzen 1 904 603 57 5 gagen 1861 942 Polen, alſo deutſche Mehrheit mit 51 J. An dieſer Tatſache ändert auch die Einwanderung der Polen nichts, daß der Hauptteil dieſes Deutſchtums als Neamtenſcheſt und An⸗ 8 künſtlich und jüngſt ins Land gebracht worden ſei. m Gegenteil weiſt die vorzügliche Broſchüre von Dr. Weiß „Stellung des Deutſchtums in Polen und Weſtpreußen“, deſſen Zahlenangaben ich hier weiter folge, ſchlagend nach, daß das Beamtentum und die Anſiedler nur einen kleinen Bruchteil der deutſchen Bevölkerung ausmachen. Von den rund 120 000 Anſiedlern, die die Ax i⸗ eung bodenſtändig machte, entſtammten nur 90 000 Leige freinden Gegenden, und von den 450 000 Perſonen der Beamtenfamilien iſt nur ein kleiner Bruchteil namentlich der oberen Beomten land⸗ + Die große Ueberzahl der deutſchen Bevölkerung iſt alſo eſt beheimatet in dieſen gemiſchtſprachigen Provinzen. Das iſt auch ſchon ſeit Menſchenalter ſo, und dies Deutſ hat ſich auch durch die Notzeiten des alten Polenreichs aus dem mittelalterlichen Blütenzeiten deutſcher Oſtlandswanderung hinübergerettet in den Schutz des preußiſchen Adlers. Wir können ſogar nachweiſen, daß dies deutſche Volkstum noch bei der erſten in Preußen im Jahre 1861 verhültnismäßig ſtärker war als jetzt, denn damals betru das Deutſchtum in der Provinz Poſen 52 gegen 39 je und in Weſtpreußen 68 gegen jetzt 65 ½. Die Urſachen des Rückganges liegen in der ſtarken Amerikawanderung aus der Zeit von 1860—1880 und in einer erheblichen Poloniſierung deutſcher Familien. Wenn wir nun den Grundſatz der Polen zu Nate ziehen, daß dem Volke das Land gehört, welches den Boden beſitzt, 5 neigt ſich die Wage ſtark zu unſeren Gunſten. In der rovinz Poſen iſt 58,7 5 der Bodenfläche'n deutſcher Hand, und in Weſtpreußen macht der deutſche Grundbeſitz ar 75,95 der Fläche aus. Dazu kommt, daß auch der ſtadtiſche Hausbeſitz vorwiegend deutſch iſt, denn über 60 der Häuſer gehören deutſchen Beſitzern. Dieſe deutſchen Häuſer ſtellen außerdem die höheren Nutzwerte dar, indem rund 80 9 der ſtädtiſchen Steuern von ihren Beſizern getragen werden. Nehmen wir weiter das ebenfalls leicht mit Zahlen zu be⸗ legende erhebliche Ueberwiegen des Deutſchtums im Handel, im Verkehr und dem Bankweſen hierzu und fügen die höheren Bildungswerte bei, die auch von den Polen anerkannt wer⸗ den, ſo können dieſe Provinzen niemals als unzweifelhaft oder unbeſtreitbar polniſches Land ausgeſprochen werden. Sie waren und ſind im Gegenteil Landgebiete lebhafter deut⸗ ſcher Kultur und ſtarken deutſchen Volkstums. Libau wieder in deutſchem Beſitz. Liban, 25. Febr(W..) Die Stadt Liban iſt durch einen gleichzeitigen Angriff von der Land⸗ und Seeſeite, an dem reichsdeutſche Truppen und baltiſche Landwehrfarmatio⸗ nen beteiligt waren, nach heftigem Kampf eingenommen worden. die Kriſengerüchte. d Weimar, 26. Februar(Von unſerem Vertreter⸗] Die Berichterſtattung einiger Berliner Blätter aus Weimar ſpottet jeedr Veſchreibung. Tag für Tag ſtreuen ſie Mel⸗ dungen und Gerüchte aus, an denen kein wahres Wort iſt, das gilt vor allem von den Kriſenmeldungen, die von ihren Vertretern ohne jedes Nerantwortungsgefühl immer wieder in die Welt hinausgeſchrieen werden. Wir möchten nochmals mit allem Nachdruck ſeſtſtellen, daß von einer Negierungskriſe in keinem Belang zur Stunde die Rede iſt. Schlechthin abſurd war die Meldung eines Berliner Abendblattes daß es zum Zerwürfnis innerhalb der Regierung gekommen ſein, weil Herr Scheidemann das Räte⸗ ſyſtem in irgend einer Form in der Verfaſſung verankert und in der Regierung eingeführt ſehen möchte. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Man iſt dabei— in dieſem Sinne hat ſich bereits geſtern abend eine Kabinettsſitzung entſchieden— allerorten das Näteſyſtem abzubauen. Heute Abend 5 Uhr ſoll eine neue Sitzung des Kabinetts ſtattfinden. UBerlin, 26. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die Pol.⸗Parl. Nachrichten erfahren, iſt der Parla⸗ mentsz ab heute nach Weimar nicht durchgekommen, ſon⸗ dern in Leipzig angehalten worden. die Beiſetzung Eisners. ch München, 26. Febr.(Pr.⸗Tel.) Zur Beiſetzung Eisners ſetzte ſich heute vormittag gegen 9 Uhr ein rie⸗ ſiger Trauerzug von der Thereſienwieſe aus nach dem Oſtfriedhofe in Bewegung: wohl noch nie ſind die Maſſen in ſolcher Zahl zuſammengeweſen. Auch viele Arbeitervereine von auswärts 1 ſich an der Trauerkundgebung. Der Zug mag längſt am Oſtfriedhofe geweſen ſein(die Entfernung von der Thereſienwieſe nach dem Oſtfriedhofe beträgt wohl eine Stunde), als noch immer neue Arbeitermaſſen heran⸗ ſtrömten. Im Zuge bemerkte man auch viele Frauen; überall ſah man rote Fahnen mit Trauerſchleifen. Die Ar⸗ beiter hatten meiſt rote Blumen mit Trauerfloren angeſteckt, die Soldaten trugen rote Armbinden. Zahlreiche uſik⸗ Kapellen ſpielten die Trauerweiſen. Eine unzählige Menſchenmenge ließ den een an ſich vorüber⸗ ziehen. Während des Trauerzuges kreiſten mehrere Flieger, die lange Trauerwimpeln an den Flugzeugen hatten, über der Stadt. Punkt 10 Uhr ertönte von allen Kirchen Glocken⸗ eläute und zur gleichen Zeit ſetzten in allen Teilen der Stadt lebhaftes Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer ein als Trauerſalut für Eisner. Die Beiſetzung wickelte ſich ogrammäßig ab. Die ganze Trauerkundgebung war er⸗ ebend, ſie verlief ruhig und ohne Störung. Kundgebung in Landshul. G, München, 2. Februor(Priv.⸗Tel.) Auch in Landshut, der Kreisſtadt von Niederbayern fand eine große Kundgebung ſtat. Nach einer Anſprache wurde in einer Eniſchließung die tiefſte Abſcheu über die Bluttaten aus⸗ gedrückt. Ferner ſprachen die Verſammelten die ſchärfſte Ent⸗ rüftung aus über die in einer gewiſſen Preſſe, nicht zulept der Landshuter Zeitung gegen Eisner betriebene Hetze. Die Leitung der Sozialdemokratiſchen Partei lehne für die Zu⸗ kunft jede Verontwortung ab, wenn die bisherige Schreibweiſe dieſer Preſſe nicht geändert werde. Der Demonſtcationszug begab ſich dann in die Stadt und ein Teil der Demonſtranten zog zur Landsbuter Zeitung. Die Schriftleitung der Zeitung aab eine Erklärung ab, daß ſie die gewaltſanne Tötung des Miniſterpräſidenten Eisners verab⸗ ſcheut und die gegen ihn und die Räte gemachten Aaſchul⸗ digungen zurücknehme. Kongreß der bayeriſchen.-,.- u..-Räte. München, 25. Februar.(WB.) Heute Nachmittag tagte im Landtag der Kongreß der Landes⸗, Arbeiter⸗, Sol⸗ daten⸗ und Bauernräte. um zu den politiſchen Ereigniſſen e Stellumg zu nehmen. Etwa 200 Delegierte waren audeſeub. e werde und daß der Landtag nie wieder zuſammentrete Abordnung verlangt die Abſetzung verſchiedener Perſönlich⸗ keiten, die Befjetzung wichtiger BVerbindung mit Rußland, Beſetzung der ruſſiſchen —erſchienen ſei. Tiſchen Volkspartei und der gagz Deutſcher Kaiſer, Weſtende, kiſtiſchen Unruhen eintrafen. der Leipziger daß man zwiſchen einem ärztlichen Streik aus der ärztlichen Not⸗ Klage heraus und einem ärztli Die ſtiegen. Um einen teilweiſen gezwungen, e 2. Seike. Nr. 94. Nannheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 26. Februar 1919. Der Arbeiterrat Cröpelin berichtete, daß die inhaftierten Geiſeln dafür bürgen ſollen, daß die Studenten von ihrer Putſchtätigkeit ablaſſen. Der Belagerungszuſtand werde aufrecht erhalten. Landesſoldatenrat Tauber for⸗ derte, daß an Stelle des Heeres eine Arbeiterwehr trete. Arbeiterrat Landauer verlangte, daß auch auf dem Lande die Räte die dürgerliche Preſſe unter Aufſicht des Zentralrates kontrollieren ſollten. Schließlich forderte der Redner unter ſtürmiſchem Beifall, daß von vpornherein feſtgeſtellt werde. daß die Verſammlung einen proviſoriſchen Nationatrat bilde. Arbeiterrat Brehm ſchlug die Einſezung einer Kammiſſion vor, die die Verſtaatlichung des Inſeratenweſens ſofort in Angriff nehmen ſoll. Soldatenrat Lewin meint, daß man bürgerliche Zeitungen üderhaupt nicht brauche. ̃ Eine im Haufſe erſchienene Abordnung berichtete, daß eine Verſammlung don 5000 Arbeitern unter andberem fordere, daß die Räterepublik ſofort ie ebäude in der Stadt, ſofortige Geſandtſchaft durch Vertreter der Sowfetrepublik, außerdem Annulierung der Staatsſchulden. Abſezung des Münchener Stadtkommandeurs. Der Praſident erklärte bierquf, er werde zu den Forderungen Stellung nehmen. Nach weiterer teilmeiſer erregter Dedatte teilte Präſident Nikiſch mit, daß der ehemalige Volksbeauftragte Barth Burth ſprach zunächſt namens des geſamten Berliner und deutſchen Proletoriats ſein tiefes Bedauern über die Ermordung Eisners aus ermahnte aber ruhig Blut und kalte Nerven zu bewahren Sodann wurde die weulere Be⸗ ratung auf Donnerstag Vormittag vertagt. München. 26. Febr.(Priv⸗Tel.) In ſeiner Sitzung am 24J. Februar hat der Zentralrat beſchloſſen, daß ſeder Preſſe⸗ ortikel vom Verfaſſer ge⸗eichnet ſein muß, damit ſich nicht alle jene durck die Preſſe an die Oeffentlichkeit wenden können. die nicht den Mut haben, für ihre Aeußerungen einzutreten. Auch ſoll in das peſ Telegraphen⸗ und Telephonamt eine Kontrollkommiſſion geſchickt werden. Nachrichten, die ins Ausland abgehen und unwahre Verichie über die bayeriſchen Ereigniſſe geben, werden dem Abſender zurück⸗ geſchickt oder vernichtet. München, 26. Febr.(Prio.⸗Tel.) Der Landtagsabgeord⸗ nete Ofel, der als Opfer ſeiner Pflichterfüllung das Leben ver⸗ lor, wurde geſtern auf dem Frledhofe in Paſing beigeſetzt. Ein⸗ Felr Trauergemeinde hatte ſich eingefunden. Außer den Miniſtern Frauendorfer und man Abgeordnete der Baye⸗ okratiſchen Partei des Landtages, Vertreter der Behörden und Vereine. Am Grabꝛ legten u. a. Kranzſpenden nieder die deutſche Nationalverſamm⸗ Lung, der bayeriſche Landtag, das Landtagsbüro, die Bayeriſche Bolkspartei, die Deutſch⸗Demokratiſche Partei und viele andere. Wie ſetzt bekannt wird, iſt der Tod des Abg. Oſel infolge innerer Verblutung eingetreten. Die Kugel drang in die Achſelhöhle ein und durchſchlug die Hauptſchlagader. Generalſtreik in Heilbronn. e. Heiſbronn, 28. Februar.(Priv.⸗Tel.) Die Arbeiter⸗ ſchaft von Heilbronn hat als Kundgebung für Eiener den Generalſtreik früh nicht erſchienen. proklamtert. Die Zeitungen ſind heute die Lage im geich. RMAuͤckgang der Jahl der Ausſtändigen im Ruhrteviet. Febr.(WB.) In der heutigen Morgenſchicht iſt die Zahl der Ausſtändigen 8 000 ene auf über die Hälfte noch 1 gegen 25 000 am geſtrigen age. Im Bochumer Revier und im Alte Repier war alles eingefahren. Im Gelſenkirchener Bezirk murde, 1 auf der fiskaliſchen Zeche„Bergmannglück“, überall ge⸗ arbeitet. Im Recklinghauſener Bezirk ſind noch 3000 gegen 6000 ——. ausſtändig, im Eſſener Bezirk 4900 gegen 11 000 Laer im ittener Bezirk noch eine Zeche und im Dortmunder Bezirk die Zechen Victor, Ickern, Radbos und Kaiſerſtuhl. Im Obernhaus⸗Repier vereinigten ſich die Belegſchaften der eumühl, Rhein 8, Sterkrade und ugo, um ſich gegen die einrückenden Regierungstruppen zur Wehr du ſetzen. 65 ee Jolgen der Unruhen. ee eeee. ..O. Dorfmund, 24. Febr. Mehrere großinduſtrieſle Werke und Städte des Weſtens verhandelten in Rolterdam mit dem Ver⸗ treter einer führenden amerikaniſchen Firma wegen der Einfuhr von Speck in den Induſtriebezirk, wobei es ſich um eine erſte Lie⸗ ſerung von 3000 Tonnen handelte. Die Verhandlungen ſtanden unmittelbar vor dem Abſchluß, wurden aber von den Amerikanern ſofort abgebrochen, als die erſten Nachrichten über die ſparta⸗ lleeee eeeeeeeee, Sollen Aerzie ſtreiken? . Leſpzig 24. Febr. Mit der Frage, wie ſich die Aerzte zu der Streikfrage zu ſtellen haben, beſ 11 5 ſich a Verſammlung erzteſchaft. Es wurde der Standpuakt vertreten, Streik im Rahmen eines allge⸗ meéinen Bürgerſtreiks zu unterſcheiden habe. 1255 die Aerzte könne unter den augenblicklichen Verhältaiſſen nur der letztere in Frage kemmen und zwar würde man in Leipzig nur zu einem ſolchen Kampfmittel greifen, wenn 9 75 unhaltbare Verhält⸗ niſſe, wie z. B. vor kurzem „Prokeſt gegen den ſparfakiſtiſchen Eiſenbahnerſtreik. Bremen, eintreten würden. Halle, 26 Febr.(W..) Zum Proteſt gegen den ipartafiſtiſchen Elfenbahnerſtreik ſtellen die Tele⸗ aphen⸗ und Fernſprechbeamten, die übrigen Behörden und auch e Aerzte ihre Tätigkeit ein. Die Hauptſtraßen der Stade werden von großen Menſchenmaſſen durchzogen. Es kam aber bis gegen die Mittagſtunde nirgends zu irgendwelchen Gewoalttätigkeiten. Krifiſche wirtſchaftliche Lage der deutſchen Zeikungen. Berſin, 25. Febr.(WB.) Der Vorſtand des Vereins Deutſcher e e ee heute in ge⸗ e meinſamer Sitzung mit den Vertrekern der Zweigvereine mit der eeeeee e der deutſchen Zei⸗ tungen beſchäftigt. Die Lage iſt kritiſcher als erſtellungskoſten imnfolge der erhöhten Löhne, des Zwanges zum Behalten der während des Krieges einge⸗ ſtellten Arbeitskräfte und zur Wiedereinſtellung der aus dem Felde Zurückgekehrten, der verkürzten 1 ſeien aße ge⸗ eweſenen usgleich für die ungeheure zu finden, ſind die deutſchen Zeitungsverleger ne Erhöhung des Vezugs⸗ und An⸗ zeigenpreiſes eintreten zu laſſen. Baden. in einem bisher noch nicht da Juſnimmung des Haushalkausſchuſſes zur Teuerungszulage flarlsruhe, 26. Febr. Der Haushaltausſchuß der Bad. Nationalverſammlung hat ſich geſtern mit der Regierungsvorlage über die Beamten und Arbeiter des Staates in Höhe von 500 M. und 10 Gewährung einer einmaligen Teuerungszulage an alle Prozent Kinderzulage einverſtanden erklärt. Dieſe Zulage er⸗ fordert einen Aufwand von 38 Millionen Mark. Ferner hat der Haushaltausſchuß ſeine Zuſtimmung zur Erhebung eines Steuer ⸗ die Deckung der Aus· „%% oł!!! Deutſche Bitie an die Entenke um ſoforlige Sendung von Jett, Mit Rückſicht auf die große Fettnot in Deutſchland und den Mangel an Milch für Kinder und Mütter hat die deutſche! 90 die alliierten und aſſociierten Regierungen in einer Zuſtimmung dazu zu geben, daß die in den Abmachungen über das Lebensmittelabkommen vorgeſehene unverzügliche Lieferung von etwa 30 000 Tonnen Schweinefleiſch und ſowie von 250 000 Tonnen kondenſierte Milch führung gelangen, ohne den Abſchluß eines ſchriftlichen Ab⸗ kommens abzuwarten. daß Jahlungen. die für dieſe Lebensmittel bereits vereinbart wurden, ſchon in der nächſten Zeit flüſſig ſeien und weiſt darauf hin, daß für die in Betracht kommende Ware ein nennenswerter Schiffstransport nicht in Frage komme, da wie mitgeteilt worden ſei, die betreffenden Lebensmittel zum überwiegenden Teil inRotterdam lagern. Sterblichkeit der Kinder hat die deutſche Regierung die Alliierten ferner erſucht, die Zufuhr von 20 000 Tonnen Lebertran zu geſtatten und eine Verſchiffung nach Deutſch⸗ land ſchnellſtens in die Wege leiten zu welen. gemeinſchaft der induſtriellen und gewerblichen Ar⸗ beit Behandlung der linksrheiniſchen Gebiete und die weiteren Friedensverhandlungen im Geiſte Wilſons erfolgen würden. In dieſer Erwartung wurde das deutſche Volk aufs bitterſte enttäuſcht. Jede Verlängerung des Waffenſtillſtandsvertrages be⸗ nützt der Feind, um dem verarmten und niedergebrochenen Deutſch⸗ land die denkbar härteſten Bedingungen aufzuerlegen. rheiniſchen Gebiete, als ob ſie nicht mehr zum deutſchen Reich gehörten. induſtriellen f Deutſchlands vor aller Welt laut und feierlich Proteſt. Elſaß⸗Loth · ringen darf nicht vergewaltigt und nicht durch franzöſiſche Willker, ſondern nur durch freiwillige Abſtimmung nach dem von allen Nationen anerkannten Grundgeſetz des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechtes der VNevölkerung entſcheiden. Solche Abſtimmung erfüllt die Wilſonſchen Forderungen, denen ſich Frankreich anſchloß. Dagegen bürfen die anderen linksrheiniſchen Lande nie und nimmer Gegenſtand von Verhandlungen wegen ihrer Zugehörigkeit zu Deutſchland oder Frankreich oder einem anderen Lande ſein. Rheinprovinz gehören ſeit ſchen Geſch n d deutſchen Landen iſt die Bevölkerung kerndeutſch. Deutſch iſt auch Arbeits⸗ und Unternehmungsgeiſt, die dieſe Gebiete in ihrer wirt⸗ laede Würden dieſe, in gegen einen ſolchen Mißbrauch des deutſchen Vertrauens zum Wil⸗ ſonſchen Programm der Schrei der Empörung aller Arbeit⸗ nehmer und Arbeitgeber erheben. Solche Gewalttaten würden nicht Wie den Pol.⸗Parl. Nachrichten an zuſtändiger Stelle mit⸗ wurde, werden vorausſichtlich am 1. März die von von Lettow⸗Vorbeck in Berlin eintreſfen und feierlich emp⸗ fangen werden. Die Truppen werden mittels Hnr dß in Berlin am Lehrter Bahnhof eintreffen und dort vom 5 kolonialminiſter Dr. Bell begrüßt werden. Die Garniſon Ber⸗ lin ſtellt zum Empfang eine aus allen Regimentern gemiſchte Ehrenkompagnie. 13 ſekretär Bauer iſt geſtern mit ſeiner Begleitung u. a. dem be⸗ kannten Sektionschef Dr. Riedel hier eingetroffen und hat geſtern und heute über den Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs mit dem Präſidenten Ebert, Scheidemann und auch mit dem Herrn Schiffer verhandelt und wird ſich heute nach Berlin begeben, um dort die weiteren Verhandlungen mit dem Grafen Brockdorff⸗ erneut zu führen. Bis die Abgeordneten Deutſch⸗Oeſter⸗ re einige endgültigen Verfaſſung im Plenum. 77 politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen wird ſeit Anfang der Woche ſehr eifrig an der Vertellung der Aemter in Preu⸗ ßen gearbeitet. Führende Politiker aus den Zeiten des alten 1 Landtages ſind 10 eingetroffen, ſo am Monta menſetzung der künftigen preußiſchen Regierung ausſehen ſoll. ſidenten in Preußen Herr Dr. Südekum auserſehen ſel. Neuerdings hört man, daß ſeine Wahl auf Widerſtand in der elgenen Partel 12 könnte. Man will vielmehr auch an der Spitze des preußi⸗ der preußiſche Staat mit einem eigenen ſoll, an r. Friedberg zu denken wäre, der für das anſehnliche Qualitäten mitbrächte präſident werden ſoll. wird allgemein als ſicher angeſehen. Anfangs meinte man, das Armt des Kultusminiſters einem Demokraten Partei neben bem Poſten des Handelsminiſters, der Herrn beck reſerviert bleiben ſoll, das Miniſterlum des Innern zu fordern. Mit gutem Grund übrigens. Das Miniſterium des Innern, dem dle ganze preußiſche Berwaltung unterſteht, kann nicht gut von irgend einem Gewerkſchaftsſekretär oder einem anderen Nichifachmann ver⸗ waltet werden. der Spitze ſtehen, und gerade die demokratiſche Partei zählt in ihren Peihen unter den Abgg. Koch⸗Kaſſel und Oderbürgermeiſter Dominkeus zu den⸗ ken— Verwaltungstalente von nis. Unter ſolchen Umſtänden wäre es möglich, daß Herr Hähne auch in Zukunft noch dem Kultu⸗miniſterium vorgeſetzt iſt. Gegen ſeinen Plan, das Kultusminiſterium in drei ſelbſtändige Reſſorts zu gaben für die Teuerungszulage an die Eiſenbahnbeamten und⸗Ar⸗ beiter ſchweben noch die Erwägungen. Die Teuerungszulage für die Beamten und Arbeiter der allg. Staatsverwaltung iſt durch den Steueraufſchlag gedeckt. der Vaffenftillſtand. Milch und Lebertran. J. Berlin, 26. Februar.(Von unſerem Berliner Büͤro.) ote vom 25. Februar dringend gebeten, ihre ekt, ſofort zur Aus⸗ Die deutſche Regierung betont in ihrer Note beſonders, Angeſichts der in erſchreckendem Maße zunemenden Eine Kundgebung der Arbeitsgemeinſchafk. Verlin, 26. Februar.(W. B) Eine Kundgebung der Arbeits⸗ eber und Arbeitnehmer Deutſchlands beſagt: Als Deutſchland ſeine Heere gemäß den Waffenſtillſtandsbedin⸗ ingen vom linken Rheinufer zurückzog, rertraute es darauf, daß die Ganz willkürlich verfügen die Feinde üver die links⸗ Demgegenüber erhebt die Arbeitsgemeinſchaft der und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Das Saargebiet die 72 4 2 nbeginn der deut⸗ ichte zum deutſchen Reich. In dieſen grund⸗ ſchaftlichen Entwicklung zu ſo großer Biüte führten. Deuiſch iſt die ultur, ſind die Sitten der Bevölkerung und die zahlreichen Kunſt⸗ jeder Hinſicht deutſchen Teile unſeres eichskörpers einer fremden Herrſchaft ausgeliefert, ſo würde ſich u dem erſehnten Völkerfrieden führen, ſondern den Keim zu neuen erwicklungen in ſich tragen. 17 855 * Letzte Meldungen. Leftom-Vorbecks Heimkehr. D Berlin, 26. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) frika heimkehrenden Krieger unter Führung des Generals Ankunft Bauers in Weimrt. deh Weimar, 26. Febr.(Von unſerm Vertreler.) Staats⸗ u der Nationalverſammlung erſcheinen, wird wohl noch eit vergehen, vermutlich nicht vor der dritten Leſung der Die Verfeilung der Aemter in Preußen. GWeimar, 26. Februar.(Von unſ. Vertreter.) In hieſigen reu⸗ 1 Herr Kaſ⸗ el und geſtern Herr Porſch, und man berät nun im 32 der raktionen, aber auch zwiſchen den Fraktionen, wie die Zufam⸗ Wir hatten vor einer Woche bier gemeldet, daß zum Staatsprä⸗ chen Staates ein aus dem Arbeiterſtand hervorgegangenen Mann erufen. Wir für unſeren Teil möchten glauben, daß wenn ſchon räſident geſegnet werden mt allerlei Daß Herr Hirſch Miniſter⸗ ufallen ſollte. Jetzt neigt man in demokratiſchen Kreiſen mehr der nſicht zu, daß es für die n 40 empfehlenswert wäre, Hier muß ein erprobter Verwaltungsbeamter an Oberburgermeiſtern— man braucht nur an die rfahrung und umfaſſender Kennt⸗ rſchlagen, erhebt ſich ollerdings ein täglich wachſender Widerſtand. an meint, daß es eines ſo umfangreichen Apparates, zumal in 1 7195 London. 26. Febr.(WB.) Das Reuterſche Büro er⸗ fährt, daß die Vorbereitungen für die Deportierung aller Chinadeutſchen mit Ausnahme einiger Miſſiond. beendigt ſind. Es wurden vier Schiffe gemietet, di zuſammen 2500 Deutſche nach Rotterdam bringen ſollen. Handel und Industrie. Zuckertabrik Frankenthal. Nach dem Apschluß der Oesellschaft verbleipt nach g⸗ üblichen Nüclsstellungen sowie der Abschreibuügen den drel 0h triebe in Frankenthal, Friedensau und Gernsheim in Höhe leh⸗ M. 841 412(324 339 ohne Kriegsgewinnsteuerrücklage) einsch ten lich des vorjährigen Vortrages ein Reingewinn von 1913 434(1944 053). Dieser soll wie joligt verwendel neie 164% Dividende= M. 85 Aktie(9½ ½ auf die I8en und Genußecheine, dessen Ausgabe aber bisher nicht ertane konnte, weil die nach Bundesratsverordnung vom 2. Noven de) 1917 notwendige staatliche Genehmigung nicht erteilt wuft M. 250 000(250 000) für Verfügungsgelder zu besonderen 75 lohnungen, M. 203 434(M. 120 03) Vortrag auf neue Nechni 0 Im Bericht des Vorstandes wird u. a. ausgeführt: das mit dem 30. September 1918 abgelaufene Geschäftsahr 17 5 wiederum im Zeichen der Nriegswirlschaft und deren Beglel g scheinungen, die eine vorteilhafte und wirtschafüliche Ausnutt 55 unseres Raffineriebetriebs verhinderten. Eür Gelände- und Hläuf erwerb eic. wurden M. 1 082 850(1072 550) aufgenendft f Anlagekonten für die 3 Fabriken stellen sich zusammen auf 2799 400 gegen M. 2 558 053. Ueber die Aussichten wird ausgeführt:„Der Einteſge das aàm 1. Oktober 1918 begonnene neue Geschäftsſahr erio 1 angesichts der in unserem Vaterland eingetretenen Veränderug unter den denkbar trübsien Aussichten. In unseren beiden dür zuckerfabriken Friedensau und Gernsheim konnte der Betrieb 4501 unter sehr erschwerten Verhältnissen aufgenommen wWer 19 ob unsere Raflinerie in Fraukenthal weiter mit Rohzucker rr 1 und arbeitsfähig erhalten werden kann, hängt ganz vom Ausg der Verhandlungen zwischen den französischen und deutschen hörden ab. Vorläufig ist die rechtsrheinischen inen zuckers gesperrt. Mit den uns zur Verfügung stehenden Nan linksrheinischen Beständen vermögen wir den Betrieb trotz e, eingeschrünkter Verarbeitung nur noch kurze Zeit aufrecht 2 halfen; im übrigen lassen sich bei der derzeitigen Lage ir ich welche Voraussagen hinsichtlich des neuen Geschältsiahres 11 machen. Interessengemelnschaft deutscher Oelfabriken- In der Generalversammlung der Bremen-Besigheimer jabriken waren 24 Aktionäre mit 4602 Aktien und Stimmen im⸗ treten. Die Versammlung genehmigte mit 3749 gegen 913 8 elb⸗ men die Verwaltungsanträge betrefts W/ohnsitz- und Staatsang 808 rigkeitszwangs der Aufsichtsratsmitglieder. mit 3769 gegen tie⸗ Stinnnen die Statutenänderung betreffend die Aufsichtsratsta men, einstimmig alle übrigen Anträge der Verwaltung, darcgt die Ausschüttunng von 15 Dividende. Sodann teilte der alte⸗ sitzende mit, daß die Gesellschaft einen Interessengemeinsch 5 Lertrag eingegangen ist, welcher die drei großen, Celfabrilengef Thörle Vereinigte Harburger Oellabriken.-., Verein deutefſen Oelfabriken in Mannheim und die Bremen- Besigheimer Oelzingen vereinigt. Zweck der Interessengemeinschaft sel vor allen beim die Konkurrenz der Gesellschaften untereinander, besonders Oe⸗ Einkauf, auszuschalten. Ein Kampl die auſenstehenden frei kabriken, denen der Anschluß an die Interessengemeinschaft 901 steht, sei nicht beabsichtigt. Mit dem Direktor der Klambusen Gesellschaft sei bereits en Anschlusses verhandelt Wor und die Vertreter dieser lschaft ebenso wie die Vert 45. der Oelfabrik Groß-Gerau haben ihre Bereitwilligkeit zum 18 schluß bereits erkklärt Die Versanmiung erktüärte sich einstimef mit dem erfolgten Abschluß der Interessengemeinschaft eil eine standen. Die Verwaltung hofft, auch für das laufende Jahr 6lgg befriedigende Dividende verteilen zu können. Es sei damit in rechnen, daß man infolge des Kriegsausschusses Berlin in Kürze genügend Kohlen bekommen würdle. Mannheimer Eftektenbörse. Zur Notierung gelangten heute Umsätze in Benz-Akfien. 12 ner wurden begehrt: Westeregeln- und Badische Asselcrat Aktien. Uebriges unverändert. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 26. Febr.(Pr.-Tel.) Die Nachrichten aus 975 Ruhrrevier lauten widersprechend, aus Düsseldorf ungünstig. glil. ung im Reiche sowie die Verzögerung der Waffens g standsverhandlungen in Spa mahnten an der heutigen Borg e Zurückhaltung in der Geschäftstätigkeit. Es war auf keinem cif gef eine nsatztätigteit zu bemerien. Seibst der Martt auf ausländischen Papiere frat in den Hintergrund was vefeut das Nachlassen Kauflust zurückzuführen War. Bei Erö traten Kolonialpapiere etwas mehr in den Vordergrund... Kurse bereits àn der gestrigen Abendbörse eine Steigeru eien kuhren, die sich aber mangels Unternehmungslust nicht ausbfel konnten. gen Am Montanalctienmarkt waren die Kurse im algemeind schwächer, namentlich Phcnix, Gelsenkirchen, Bochuter er. Deutsch-Luxemburger. Schiffahrtsaktien waren anfan wenig igen Andert, mußten aber bald darauf etwas nachgeben. bon sons iger Transportwerten stellten sich Schantung mit 120 Feugs nienge Lombarden 18½—19. Von ausländischen Aktien Merdicial Etus⸗ cher. Unter den Autoaktien waren Daimler behauptet. 10 Kaufinteresse machte sich in FElektropapieren demerkbar. che Schucleert und Deutsch-Hebersee höher gefragt wurden. Chemiig Akctien lagen sehr still bei geringer Kürsbewegung. Von den be⸗ freien Verkehr umgesetzten Werten waren Petroleumwerte haupfet. tes Kriegsanleihen ebenfalls angeboten, 88. Von ausländischen Ren 4 sind Chinesen und Miexikauer bei unregelmäßziger Haltng vate wähnen. Am Kassamarlet der Industriepapiere blieben die 5 2 sehr bescheiden, auch ließ die Tendenz àn Einheitlichkeit se jere wünschen übrig. Der Schluß gestaltete sich ruhig. Montanpap! schließen schwächer. Privatdiskont 334 95 und darunter. Berliner Wertpaplerbörse. beute Berlin, 26. Febr. Das Interesse der Börsenkreise wandte elol, dem in vorwiegendem Maße dem Schiffahrts- und zum Teil mungen Kolonlalmarkt zu, wo die einschlägigen Werte ihre Steigerun m mäßſgem Tempo fortsetzten. Dem gegenüber hatte der Mon bildu etwas von seiner bisherigen Anziehungskcraft verloren. Die Kurs war hier, von wenigen Ausnahmen abgesehen, ungleichmässig tür Gelsenkirehener ausgesprochen ſest. kische Internationale Aktienwerte, wie Chantungbahn lagen fest. Iu 80ll Werte schwücher und auf den übrigen Markigebieten ging es rerenllich her, sodass nur Köln-Rottweiler, Orenstein& RKoppel, und als eieüte⸗ esteigert Deutsche Kall-Aktien hervorzuheben sind. in der Au treten· ausländischen Renten ist gleichfalls ein Stillstand eingg vvol⸗ Die Kurse bröckelten teilweise ab. Heimische Anleihen eing nlen wiegend weiter abgeschwücht und für österrelchisch-ungarische“ zeigte sich Kaullust, besonders für verschiedene ungarische Werte-. Berlin, 20. Fehruar. 2 Auszahlungen für: 2. 1 11 Geld Bret Oeld 5. Konstantinopei———. 47050 Holland 100 Qulden 340.,00 340.50 340.00 218.50 Oänemark 100 Kronen... 28.90 218.50 218.00 2415 Schweden 100 Kronen 20.75 241.25 240.75 23025 Norwegen 100 Kronen.. 2209.75 230.25 2209.75 172.— Schweie 100 Franken I175 142.— 171s.0 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 48.75 49.05 49.20 155.— Spanien VF 157.— 158.— 154.—— Bulgarien 100 Levs„„„ 0 91,15 1.. Am Nentenmarkt waren deutsche Anleihen abgeschgactg rrr ereeedeeeeee 5 n . nchl 8 dief denderlegen der Waffen überredet. Aecſce di Nittwoch, den 28. Februar 1919. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) — 3. Seite Nr. 94. Aus Staòt und Land. Bahn- und Kanalprojekte. dem inter dieſer Spitzmarke erſchien in Nr. 75 dſs Bl. ein Arkikel, teil in allen Teilen reſtlos zuzuſtimmen iſt. Wurden dort die Nach⸗ 5 e feſtgeſtellt, die die Bewohner von Alvesheim bis Schriesheim das Fehlen einer direkten Bahnverbindung haben, ſo ſeien hier e allgemeinen wirtſchaftlichen Vorteile kurz geſtreiſt, die Sart direkte Vahnverbindung Mannheim⸗Ilvesheim⸗Ladenburg⸗ esheim bringen würde. Da ſind in erſter Linie die landwirt⸗ caftlichen Produkte, wie Gemüſe, Obſt uſw. zu nennen, welche das uchtbare Ackerland von Feudenheim bis an die Bergſtraße der Mannheim liefern könnte. Durch gortenmäßigen Feldanbau duren hier tauſende Zentner von Feldfrüchten zu gewinnen, die 115 Gelc die Beſehung der Pfalz Mannheim vorenthalten werden. Das ünde für ſolche feldbuumäßigen Gemüſegärtnereien iſt auf dem llachen Lande immer noch zu Preiſen zu haben, die eine Rentabilität beern und trotzdem dem Gemüſegärtner erlauben, zu billigen Aunſen ſeine Produkte an die Konſumenten der Großſtadt zu lie⸗ n. Immer vorausgeſetzt, daß eine direkte Vahnverbindung mit er beſtetzt, welche dem Produzenten ermöglicht, ſeine Erzeug⸗ 90 auf ſchmellſtem Wege abzuſetzen.(Dasſelbe gilt auch für das koſekt links des Neckars.) 5 Auch Baugelände zur Errichtung von Krieger⸗ leimſtätten iſt in dieſer Gegend genügend vorhanden und zu der m Preiſe, der erlaubt, die einzelnen Heime ſo zu geſtalten, daß Inhober neben Bequemlichkeiten der inneren Einrichtung auch auben dadurch ziehen dürfte, daß er durch Haltung von Kleintieren beſc kleine Landwirtſchaft betreiben könnte. Mancher Leichtkriegs⸗ chädigte könnte ſich hier eine zufriedenſtellende Exiſtenz ſichern und durch ſeine Tätigkeit im Feldgemüſebau ſeinen Mitmenſchen Großſtadt noch eine Wohltat erweiſen. Der Feldgemüſebau angefaßt, ein Betrieb, der ſeinen Mann ernährt. Be⸗ 5: unſere benachbarte Pfalz, von der wir jetzt nichts beziehen unen, uns aber auch für ſpäter in Bezug auf Gemüſe uſw. unab⸗ di giger machen ſollten. Vorausſetzung iſt aber auch dabei wieder 5 rekte Bahnverbindung bis an die Bergſtraße. Die brelektierte Bahn Mannheim⸗Ilresheim⸗Laden⸗ ur»Schriesheim würde die erholungſuchenden Großſtädter auf kürzeſtem Wege an die ſchöne Bergſtraße und von da in den Denwald mit ſeinen prachtvollen geſunden Waldungen bringen. Egen nicht die oben angedeuteten wirtſchaftlichen Vorteile vor, ſo — dies ſchon Grund genug, die Linie ſo raſch wie möglich auszu⸗ n. Die Züge nach Heidelberg, Weinheim und in die Pfalz llettere fällt für die Mannheimer Erholungsbedürftigen ſa weg) ſind jeweils dermaßen überfüllt, daß eine Entlaſtung wirklich nichte ſchaden könnte. Rentieren wird ſich die Bahn auf alle Fälle. eddit Strecke wurde ja ſchon 1914 bis ans Ende von Feudenheim gle arſtraße) betriebsfertig hergeſtellt und ſogar ſchon befahren. Im ſt ichen Jahre ſollte auch der übrige Teil nach Schriesheim fertig ge⸗ 5 werden. Das Gelände iſt zum größten Teil angekauft, die 1 rführung der Main⸗Neckar⸗Bahn bei Ladenburg durchgeführt. 3 zögert man ſetzt mit dem Ausbau der ganzen Linie? Wie in kon angezogenen Artikel ausgeführt wird, ſteht die Neckarkanaliſa⸗ die dem Projekt nicht im Wege. Was ſind es für Schwierigkeiten, den Bau rerzögern? Rohmaterlalmangel kann bei den Grund⸗ und den zu erſtellenden Fahrdamm nicht in Frage kom⸗ d und bis Letzterer erſtellt iſt, läßt ſich bei gutem Willen auch das Ar aumaterial beſchaffen. Darum friſch ans Werk und damit die Lolbei!sloſigfeit vermindern helfen. Das ſollte die Starng der verehrl. Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft ſowie der adtverwaltung ſein, welch Letztere ja als Haunt⸗Aktionär der E. G. auch ein gewichtiges Wort mitzureden hat. Eine Aufklärung er Stellen wäre im allgemeinen Intereſſe ſehr zu begrüßen. 7. Deutſche demokratiſche Partei Mannheim. uc Die Mitglieder des Vezirksvereins VII(Neckarſtadt, mchts der Waldhofſtraße) werden hiermit darauf aufmerkſam ge⸗ laßte daß es ſich entgegen bisheriger Mitteilung doch ermöglichen die Mitgliederverſammlung morgen Donners⸗ Ja den 27. Februar, abends halb 8 Uhr, im„Neckarſchloß“, Mar übtelſtraße 2, abzuhalten. Herr Stadtv. Dr. Jeſelſohn wird ſchlie die Bedeutung der Gemeind⸗wahlen ſprechen. Daran an⸗ deeßend freie Ausſprache. die gemeinſamen Mitgtie⸗ dörderſammlungen der Bezirke Unterſtadt Iund ſuden ſtad e 11, ſowie die Verſammlung auf dem Lindenhof erſt in der nächſten Woche ſtatt. men * die., Offizere und Mannſchaften auf der Stellungfuche. Arbeitsgemeinſchaft der Karlsruher kaufmänniſchen Verbände entlaſſers folgendes mit: Verſchiedentlich wurden Kurſe für heere⸗⸗ urge ge Offiziere und Mannſchaften eingerichtet, die angeblich in 5 Zeit die Teilnehmer befähigen ſollen, ſich im kaufmänniſchen ver zurechtzufinden. Die Arbeitsgemeinſchaft hält es für un⸗ Hoſſmnwortlich in kebiger Zeit irgend einem nicht Berufszugehörigen bild ung zu machen, im kaufmänniſchen Berufe nach kurzer Aus⸗ ung ſein Auskommen zu finden. Schon in den höchſten Tagen niſ eutſchen Wirtſchaftelebens war der Arbeitsmarkt der kaufmän⸗ ſe d Angeſtellten ſehr unbefriedigend und die Einkommensverhält⸗ Es erſcheint völlig ausgeſchloſſen, daß in abſehbarer Zeit Ausſicht be⸗ ſteht, die gelernten kaufmänniſchen Angeſtellten in Stellungen unterzubringen. Angeſichts dieſer Tatſachen definden ſich heeres⸗ A Offtziere und Mannſchaften auf einem Irrwege, wenn ſie glauben, nach kurzer theoretiſcher Ausbildung irgend eine Ausſicht auf Erlangung einer einigermaßen auskömmlichen Anſtellung rechnen zu können. Es wird daher dringend vor dieſen Lockrufen gewarnt. Enkfernung der Militärbrieftauben aus der neutralen Jone und Nichlfreigabe der Jagd. Die franzöſiſche Militärbehörde hat angeordnet, daß alle militäriſchen Brieftauben ſofort aus der neu⸗ tralen Zone entfernt werden müſſen. Die bei ihr beantragte Freigabe der Jagd in der neutralen Zone hat keine Geneh⸗ migung gefunden. Es ſollen künftig nur Treibſagden guf Raub⸗ wild zugelaſſen werden, die aber der Genehmigung des Abſchnitts Y der neutralen Zone bedürfen. In der Zweikilometer⸗Zoge öſtlich des Rheins ſind Jagden jeder Art überhaupt verboten. *Erdbiben. Der Seismograph der Königſtuhlſternwarte zei gete am Morgen des 24. Febr. ein ſtarkes Ferabeben,— um 3 Uhr begann und bis 3 Uhr 30 Minuten dauerte. Der Herd des Bebens wird auf eine Entfernung von ungefähr 2000 Kilo⸗ meter berechnet. AKörperpflege und Jugenderziehung. Im Miniſterium des Unterrichts fand kürzlich eine Beſprechung des Badiſchen Landes⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen und des jüngſt ge ründeten„Bad. Landestags für Körperpflege und Jugenderziehung“ ſtatt mit dem Er⸗ gebnis, daß die beiden Organiſationen ſich zu gemeinſamer Arbeit vereinigten. 8 Der Wohnungsnot ſoll mit allen möglichen Mitteln begeg⸗ net werden. Ein vozügliches Mittel dilden, ſo ſchreibt man uns, die Woha⸗Baracken und ⸗Häuschen, die in kürzeſter Friſt eliefert und nach bezogen werden können. Dieſe heute etwa nur den dritten Teil der Me rkoſten für Maſſivbauten gegen früher teurer) ſind auch leicht zerlegbar, unter Aufwendung verhältnismäßig geringer Koſten leicht ab⸗ und an anderer Stelle eptl wieder aufzubauen, unter größtmöglichſter Schonung der Bauteile, ohne an Wert zu verlieren und deshalb auch age läufig gepachtetem eptl. ſpäter erſt käuflich zu erwerbendem Boden errichtbar In verſchiedenen Lagen der Stadt iſt neuerdings wieder auf 15—20 Jahre pachtweiſe in Parzellen von etwa 300, 500, 750 bis 1000 qun elände mit genereller Baugenehmigung in Ausſicht geſtellt Alle früheren und neuen Intereſſenten er⸗ fahren näheres durch: Wanderwohnſtätten, Feldmann. 5, 2. c3. Monatsbericht der Maunh. imer Volksbücherel. U 3(ger⸗ ſchelbad.) Die im Monat Januar gefuhrte Statiſtik ergibt fol⸗ nde en: Neu eingetretene Leſer 244.(194 männliche und weibliche Leſer.) Gliederung nach Berufen: Gelernte Arbeiter 51; Kaufleute 39; Ungelernte Arbeiter 27: Beamte 13. Kaufmän⸗ niſches Hilfsperſonal 13: Studenten 8; Techniker 5: Künſtler 4: Lehrer 4; Akodemiſche Berufe 3: Chemiker 2: Dienſtboten 2; Jugendliche(16—18 Jahre) 23. Gewerbstätige ſelbſtändige Frauen und Mädchen 18: berufloſe Frauen und Mädchen 28: Jugendliche 416—18 Jahre) 4.— Die Buchſtatiſtik. Es wurden ausge⸗ liehen insgeſamt an 21 vollen Ausleihetagen und 5 Vormittagen 11877 Bände. Davon entfielen auf die ſchöne Literatur 10 420 Bände, auf die belehrenden Gebiete 1457 Bände. Im Leſeſaal wurden 2616 Beſucher gezählt. Es wird dringend gebeten, Woh⸗ nungswechſel unverzüglich anzugeben. (Die Bekämpfung der Pferderäude. Im Hinblick auf die ſtarke Verbreitung der Pferdeſeuchen, insbeſondere der Räude, iſt ange⸗ ordnet worden, daß den in ſtaatlich unterſtützten Hengſthaltungen aufgeſtellten Deckhengſten bis auf weiteres nur ſolche Stuten zu⸗ geführt werden dürfen, deren Freiſein von Seuchen oder Seuchen⸗ verdacht tierärztlich beſcheinigt iſt. bereinsnachrichten. Konzert der„Sängervereinigung Neckarau“. In drkens⸗ und anerkennenswerter Weiſe ſcharten ſich im Spätſommer des ver⸗ gangenen Jahres einige Geſangvereine des Stadtreils Neckarau, „Sängerbund',„Farmonie,„Germanio,„Lieder⸗ kran;“ urd„Sänge holle“, zuſammen, um das während dez Krieges ſo zu Schaden gekommene deutſche Lied wieder iebendig zu machen und damit an der idealen Aufgabe zur Herbeiführung einer geiſtigen Uebergangswirtſchaft mitzuarbeiten. An die Spitze dieſer keuen„Sͤngervereinigung“ wurde der im muſikaliſchen Leben der Stadt Monnheim ſehr geſchätzte Herr Enul Landhäuſer de⸗ rufen. In einem größeren 2708 zeigten die Sänger am Sonn⸗ tag nachmitics im Saal des„Badiſchen Hofes“ die Probe ihres Könn ens Da 120 Mann ſtarke Stimmaterial iſt für die kurz⸗ Zeit ſeines Zuſammenſeias recht rüchtig geſchult, die Vorträge zeich⸗ neten ſich durch Reinheit und gute Textausſprache aus. An der Spitze der choriſchen Darbietungen ſtand der innige religiöſe Chor von Blumer„Sei getreu bis in den Tod' der in ſeiner vorzüglichen Wiedergabe ſtimmungsvoll zum Mittelpunkt der be Hegars gewaltigen Kunſtchor„Die beiden Särge“, übesleitete. gehörte etwas Wagemut dazu, an dieſe ſchwierige Aufgabe heran⸗ zutreten, allein Dirigent und Sänger waren bemüht, die gegebenen Schwierigkeiten reſtlos zu beſeitigen. Der Erfolg lohnte die große Mühe. Chöre des erſchwerten und leichteren Volksgeſangs:„In ſchönſten Wieſengruade“ von Langer,„Dorfreigen“ von Baumbach, ſowie drei Silcherlieder:„Abſchiedsgruß“,„Die Verlaſſene und „Oberſchwäbiſche Tanzliedchen“ bezeichneren die Darbietungen des Einzelgeſang bot Frau Scheyer⸗Storn mit lieblicher Singkunſt, einer weichen, von glänzender Tongebung und künſtleriſcher 6 aſſung begleiteten Sopranſtrnme ieder von Shubert„Du biſt die Ruh“ und„Ungedud“,„Er iſt“, von Schu⸗ mann, ſowie ſpäter zwei Lieder von Gildach:„Der Spielmann und„Lenz“, denen auf ſtürmiſchen Hervorruf„Ach nur ein Viertelſtündchen“ desſelben Tometzen zugab. Als Meiſter ſeines Inſtruments bewährte ſich wieder Herr Konzertmeiſter Lordeer von Nationalthegter in der ſchwierigen onzertpolonaiſe“ von Popper, dem„Andante cantabile“ von Cui und„Serenade eſpag· nole von Glasgow. Am Flügel begleitete Emil Landhäuſer. Der Sängervereinigung mit ihrem ſtrebſamen Dirigenten darf man herzlich gratultecren. Der Saal war von einem ondächtig lauſchen⸗ den Publikum es auf den letzten Platz beſetzt. G. M. s Geſangverein„Sͤngerluſt“ Mannheim. Am Sonntag, den 16. Februar fand im Vereinslokal zur Landkutſche, D 5, nach 45. jähriger Paufſe eine Generalverſammlung ſtatt. Dieſer Ver⸗ ſammlung ging am 14. Dezember eine Be rügunge für die zurückgekehrten Krieger voraus. Punkt 3,30 Uhr eröffnete der 1. Borſitende, Herr Ammann, unter herzlichen Begrüßungsworten die ſehr zahlreich beſuchte Verſammiung. Nachdem er in warmen und zu Herzen gehenden Worten der für das Vaterland gefallenen Sangesbrüder gedacht hatte. ehrte die Verſammlung die leider zu früh Dahingeſchiedenen durch Erheben von den Sißen. Aus dem darauffolgenden Tätigkeitsbericht. welcher durch den 1. Schriftführer, Herrn Schröder, erſtuttet wurde, iſt folgendes erwähnenswert: Die Sängerluſt ſtellte 95 Munn ins Feld; davon ſind 9 gefallen und 2 Mitglieder ſchmachten noch in der Gefangenſchaft. Der Reſt der zuhauſe gebliebenen Sangesbrüder beteiligte ſich au den von der Mannheimer Sängervereinigung veranſtalteten Wahltätigkeits⸗Kon⸗ zerten und hielt ſomit die Fahne des Vereins hoch. Den Kaſſenbericht erſtattete der Vereinskaſſier, Herr Jak. Wilh. Bender us dem Bericht ging hervor, daß der namhafte Kaſſenbeſtand bis auf einen Aleinen Reſt für Liebesgaben⸗Sendungen an die im Felde ſtehenden Sangesbrüder Verwendung fand. Nachdem dem Vorſtand Dank aus⸗ geſprochen und Entlaſtung erteilt war, folgte die Neuwahl des Ge⸗ ſamtvorſtandes. wurden ſämtliche alte Vorſtandsmit⸗ glieder wiedergewählt mit Ausnahme des paſſiven Beiſitzers, an deſſen Stelle Herr Martin Meiſter trat. Unter Punkt„Verſchie⸗ denes“ wurden folgende Beſchlüſſe gefaßt: Die Geſangsproben be⸗ ginnen im März und finden jeweils Donnerstags abends 8 Uhr ſtatt. Der Vereinsbeitrag wird von 80 Pfg. auf 1 Mark erhöht. Den teueren Zeitverhältniſſen Rechnung tragend, wird das monatliche Ho⸗ norar des altbꝛwährten und langjährigen Dirigenten, Herrn Muſik⸗ direktor Sieder, entſprechend erhöht. Errichtung einer Ehren⸗ tafg1L. welche die Namen unſerer im Weltkrieg gefallenen Sanges⸗ brũ trägt Hierzu hat ein Mitgſied bereits einen namhaften Be⸗ trag geſtiftet. An Veranſtaltungen für das laufende Jahr ſind ein Herren⸗Ausflug, ein Familien⸗Ausflug, eine Stiftungs⸗ und eine Weihnochtsfeier vorgeſehen. Nach Erledigung der Tagesordnung ſang die Aktipität drei Cböre und zwar:„Der Tag des Herrn“,„Der Wald“ und„Der Schäfer“. Der friſche und gute Vortrag erbrachte den Beweis, daß trotz der 4jährigen Pauſe die Sängerkehlen nicht eingeroſtet waren. Unter Worten des Dankes und der Aufforderung, ſich von jetzt ab wieder neu dem deutſchen Lied zu widmen, ſchloß der Vorſitzende punkt 6,30 Uhr die harmoniſch verlaufene General⸗ verſammlung. Der Würffemberger VBerein Mannheim E. B. und der Ge⸗ ſangverein Würtlembergia vollzogen bei ar gemeinſam ſtatrtge⸗ habten Generalperſammung den Zuſammenſchluß zu einem Verein, der den Namen Geſangverein der Würt⸗ temberger führt. Der VPerein hat durch dieſen beiderſeitigen Zuſammenſchluß nicht nur eine ſtarke Mitagliederzahl, ſondern auch eine leiſtungsfähige Aktivität vereinigt Das Vereinslokal befin⸗ det ſich im Prinz Max, H 3, 3. Die Geſangsproben finden jeweils Mittwochs ſtatt. Landsleute ſind ſtets herzuch willkommen. Der Birband badiſcher Staatspolizeibꝛamter hielt am Sonn⸗ iag in Raſtatt ſeine 4. Hauptverſammlung ab, zu der Vertreter aus Mannheim, Heidelberg, Pforzheim. Karlsruhe, Ra⸗ ſtatt, Baden⸗Baden, Freiburg und Konſtanz erſchienen waren. Für die Regierung war Geh. Oberregierungsrat v. Witzleben anweſend. Wie mitgeteilt wurde. iſt die Zahl der Verbandsmit⸗ glieder auf 690 geſtiegen. vergnügungen. der Bunte Abend, welcher am verfloſſenen Samstag im Ball⸗ haus ſtattfand, wurde in ſeinem Beſuche durch die Exeigniſſe des Tages ungünſtig Trotzdem folgten die Erſchienenen den Darbietungen mit regem Intereſſe. Eröffnet nurde der Reigen durch die Damen Ruf und Weber, die ſich lauten Beifall ertanzten Nicht minder gut gefiel Herr Fix mit ſeinen Vorträgen. Als nächſt Nuimme“ kant Willi mit ſeinem komiſchen Muſical⸗Akt, der viel Heiterkei auslöſte Für den herzlichen Beifall bedankte er ſich durc eine Zugabe. Dann lorgten Solton und Latt mit ſhrer Ameri⸗ can⸗Bar für gute Abwechslung. Den Schluß machte Herr Aloiz Groaſſer. der das Puüblikum mit ſeinen Jauber⸗Experimenten die er mit Ruhe und Eleganz vorführte in Erſtaunen ſetzte. Die Muſik ſtand unter Leitung des Kapellmeiſters L. Becker, der ſeine Aufgabe zur allgemeinen Zufriedenheit löſte. Als Spielleiter 12 nete Herr Stark⸗Dietrich, der den Abend als vollen künftler ſchen Erfolg buchen kann. Wie wir hören keabſichtigt Herr Stark⸗ Dietrich, noch mehrere bunte Abende zu veranſtalten, was von den Liebhabern derartiger Koſt begrüßt werden wird — eſer Berufsgruppe auf einem bedenklichen Tiefſtand angelangt.] Chorkörpers. Im ——————— ꝛꝗu— ͤ—————— ̃ä———— 8 die Leiden einer deutſchen Stadt. Von Alfred Maderno. des In einer der letzten Nummern des General⸗Anzeigers war Ddr Schickſals der füdſteieriſchen Stadt Marburg an der 10 gedacht. Die Wunden, die dieſes Schickſal meinem Herzen Magen, ſchmerzten beim Anblick dieſer Zeilen, die das bittere dieberer Deutſchen Marburgs gar nicht einmat ahnen laſſen, in der heftiger. Es ſei mir geſtattet, vom großen deutſchen Leid derſprener Vaterſtadt zu erzählen. Mit Freiheits⸗ und Friedens⸗ M. Frechungen hat man das deutſche Volk in Oeſterreich zum „Wie ſind wir betrogeg wor⸗ 2 e nun ſelber aus, die deutſchen Bewohner jener ſüd⸗ ſta ichiſchen Gegenden, die bald nach dem Abſchluß des Waffen⸗ uandes von der ſlawiſchen Woge überflutet wurden, die ſich deaft g hinter einem Damme geſtaut hatte, deſſen Wider⸗ skraft überſchätzt worden war. 0 d amelfbicterweiſe traten die Jugoſlawen in den Gebieten um boten oniſcher auf, die ihnen bisher am erbittertſten Trotz ge⸗ eſen batten. Eine ſolche Trutzburg iſt das ſteiriſche Marburg ge⸗ daß d Deutſchöſterreich und die deutſchen Marburger wollen, ding ieſe Trutzburg von neuem erſtehe: Gewalt halten ſie aller⸗ derſprin ausgeſchloſſen. Vom Selbftbeſtimmungsrecht der Völker Jewertt man ſich die Befreiung Marburgs aus der ſchmachvollen deutf nherrſchaft. Wird es bis dahin aber überhaupt noch da diche in Marburg geben Wieviele Deutſche leben dort? lautet lauſend nächſte Frage. Mehr als zwanzigtauſend unter dreißig⸗ man d Einwohner.n! Und die ſollen——? Warum nicht, wenn nen ſie derhungern läßt; und damit wird man wohl jetzt begin⸗ nlennüiſſen, da alles andere ſchon verſucht wurde, um den natio⸗ Die d zu zerbrechen. Ein ſlon Ereigniſſe in Marburg nahmen kurz folgenden Berlauf. ral undeniſcher Offizier mit Majorsrang ernannte ſich zum Gene⸗ ealſche verfügte als ſolcher die Entfernunng, bezw. Entwaffnung Soldaten. Er umgab ſich mit floweniſchen und ſerbi⸗ nu ruppen, angeblich um während der Demobiliſterung die deinen aufrecht zu erhalten, in Wahrheit, um ia der allge⸗ St Verwirrung, die das plötzliche Kriegsende wit ſich brachte, weh in ſeine Hände zu bekommen. Vor den Maſchknenge⸗ durden und Geſchützen, die allenthalben in der Stadt aufgeſtellt dle De duckte ſich die Bevölkerung. Und in dea Verhältnis, als Uedermutſchen mit Gewalt eingeſchüchtert wurden, wuchs der eſehenel, der Jugoſlawen. Kurz vor Weihnachten wurde ein an⸗ 85 Marburger Bürger von angeblich betrunkenen ſloweni⸗ Die Soldldaten auf offener Straße meuſchlings niedergeſchoſſen. eſer Maaten werden wohl nicht betrunken geweſen, ſondern zu au in drdtat beauftragt geweſen ſein, denn jener Deutſche war dadrer ſloweniſchen Bevölkerung der Umgebung Marburgs werden„da er ein Vater der Landwirtſchaft genannt zu verdiente. Nun wor kein Deutſcher von Einfluß mehr der ſlawiſchen Bevölkerung Freund.„General“ Mafſters Plan war ſchlau. Beim Leichenbegängnis des Gemordeten ließ ſich der erangeliſche Pfarrer der Stadt hinreißen, am offenen Grabe die Untat als Verbrechen zu bezeichnen und Mafſter dafür verant⸗ wortlich zu machen. Ein paar Stunden ſpäter befand ſich der Pfarrer bereits hinter Schloß und Riegel. Dasſelbe Schickſol er⸗ eilte einen hochbetagten Schuldirektor, der ſich über die Verhaftung des Pfarrers entrüſtet äußerte. In der Zeic um Neujahr erfolgte die Entſetzung ſämtllcher deutſcher Beamten in Staat⸗ und Gemeindeanſtellungen. Bedro⸗ 17 0 der Bürgerſchaft auf offener Straße 17 u allſtünd⸗ ichen Erſcheinungen. Die nächſte Tat war die gewaltſame Ent⸗ fernung des Bürgermeiſters und die Auflöſung der deutſchon Stadcverwaltung Gegen General Majſter wurden Drohungen laut. Flugs ernannte er zwölf Geiſeln unter den angeſehenſten Bürgern, die mit ihrem Leben für die Sicherheit des Generals haften mußten. Je zwei wurden aame en vierundzwanzig Stunden lang in Haft genommen; deren Leben war ſofort ver⸗ wirke, wenn eine unbeſonnene Tat geſchah. Die deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Regierung erwirkte jedoch alsbald die Entlaſſung ſämt⸗ licher Geiſeln. Doch es ſollte noch ſchlimmer kommen. Am 27. Januar weilte eine amerikaniſche Kommiſſion in Marburg, um ſich davor zu überzeugen, daß faſt Dreiviertel der Bevölkerung deutſch ſind. Das ganze deutſche Marburg zog in einem impoſanten Zug an der Kommiſſion vorbei. Ein großer Teil der Teilnetmer verſammelte ſich ſodann auf dem Hauprplatz, um den Amerikanern bei ihrer Abfahrt als Freiheitsbringern nochmals zu huldigen. Damit es nun dazu niht kommen könne, miſchten ſich floweniſche Burſchen in die Menge und ſuchten Händel mit den Deutſchen anzufangen. Plötzlich krachten mehrere Salven: flawiſches Militär hotte in der Menſchenhaufen hinein⸗ Naftelhen— auch von den Fenſtern dee Prieſterſeminars zerab. Zehn Tote und über ſechzig Verwundelr blieben im Schger lienen, zu Füßen der Marun. Peſtſäule, die ſchon viel Ungemach von der alten Stadt abgewendet haben ſoll. Her anmerikaniſchen Kommiſ⸗ ſion wurde gemeldet, daß ſich die Deutſchen herausfordernd be⸗ nommen hätten. Sie verzichrere daher auf die Huldigung: Mar⸗ burgs Sache ſcheint verloren zu ſein. Eine ſtrenge Briefzenſur er⸗ druſſelt jedes freie Wort, jeden Ruf in die Ferne. Den Frauen, die ſich eigfinden, um ihre Lebensmittelkarten in Empfang zu nehmen, werden die Ausweiſe verweigert.„Die Deutſchen ſouen nach Graz oder nach Wien freſſen gehen!“ heißt es. Iſt man da noch weit davon entfernt, das deutſche Marburg verhundern zu laſſen? Majſter hat ſeine Vorgeſetzten ia Laibach und Belgrad, und man ſagt, daß ſelbſt dieſen Vorgeſetzten der Mann unheim⸗ lich zu werden beginne. In Deutſchöſterreich iſt mur eine Stimme der Empörung. laut, duch ſein Arm hebt ſich zur Vefreiung der unglücklichen Stadt, die ſchön iſt wie nur menige Städie in wängler begleitet, zum Vortrag bringen. ſchönen ſüdlichen Oeſterreich. Darf ſich kein Arm heben? Oder erſt danm, wenn es ſo weit iſt, ein Mafſengrab zuzuſchaufeln. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. 1 Als nächſte Neueinſtudierung im Schauſpiel ſind für kommen⸗ den Samstag Cervantes„Wundertheater“ und Molieresz „Herr von Pourceaugnac“ in Ausſicht genommen. Die Regie der beiden Stücke führt Richard Gſell. Philharmoniſcher Berein. In dem am 27. d. M. ſtatfindenden zweiten Konzert wird der Skandinavier Helge Lindberg Schuberts Liederzyklus Die Winterreiſe“, von Herrn Kapellmeiſter Wilhelm Furt⸗ 9 Otto Reitzel ſchreibt über den Künſtter in der„Kölniſchen„Den⸗ jeaigen, die gekommen waren, bereitete er einen ſeltenen Genuß. Er erweckte vielfach die Erinnerung an Mesſchaerts ausge⸗ eilte Geſangskunſt. Seine Koloratur iſt unfehlbar und leicht⸗ lüſſig, ſeine Atemführung ſtaunenzwert.“ Meiſterklovierabend Profeſſor Carl Friedberg. Der Meiſterklavierabend von Piofeſor Carl Fri dberg melcher am Montag info!ge politi che Väthältniſſe ausfallen moßte. 9 baldigſt nachgeholt. Bekanntgabe des neuen Datums erfolgt eheſtens. II. Konzert Duei von Keretjarto, Bioline. Das nachträglich Programm beſt ht nunmehr aus falgenden Werken: ax Bruch:-moll⸗Konzert: Bach: Chaconne; Chopin Wilhelmy. Nocturne, Schubert: Moznent muſical, Wieniawskl: Souvenir de Moscou; Baz⸗ zini: Elfentanz. 5 Goeihe · Heine-Borleſung Jricß Odemar. Größtem Intereſſe begegnet die Gbethe⸗Hane⸗Vorleſung, welche Fritz Odemar vorn Nationalthenter am 3. März im Ver⸗ ſamimlungsſacl veranſtaltet. * ein Kammerkunſlabend in Heſdetderg der einheimiſchen Rezitatorin Gerd Maurer beſcherte mu einem erleſenen Programm: Goethe, Oskor Wilde, Max Daut⸗ nden den Hörern eine Stunde edlen Kunſtgenuſſes. Die Gorthe⸗ che Proſa ſchien Frl. Maurer nicht zu liegen; umſomehr entfaltete ie die Neize eines ſchmiegſamen, echt muſikaliſchen Organes und eines ſeeliſch vertieften Vortrages bei der völlig frei vorgetragenen Erzöhlung„Der Geburtstag der Infantin“(Wilde) und dem phan⸗ taſtiſch Füſteren„Nachtragen von Karuſaki', der die Hörer den Zouber und die Remantit der exotiſchen Welr erſchauend miter⸗ leben ließ Klavier⸗ und Flötenſpiel hinter der Szene erhöhten die Wirkung des Vortrags. A. S. Dette.. 94. Maunhe ner General- Anzeiger. ¶Adend · Aue gade.) Mittwoch. den 28. Februar 1919. Mannheimer Stra kammer. II. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Der Taglöhner Chriſtian Morgen und der Maurer Wilh. uus verfuchten kürzlic, nachts gemeinſam mu zur Erl⸗ daten in die Deckenfabrik Koppel u. Temmler am Induſtri h fen einzuſteigen, um Garn zu ſtehlen, ſie wurden aber dabei von der Wache Man erkennt gegen Norgen auf ſechs Monate, egen Ricolaus, der ſchon Strafen mitbrachte, auf eine Geſamt⸗ trafe von einem Jahr zehn Monate Gefängnis. Der 35 Jahre alte Gärmier Karl Friedeich Heſch aus Karls⸗ ruhe der im Rückfall eine Uhr und einen Geldbeutel mit 12 Mark Jnhalt ſtahl, wird zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Mit ei em Sparkaſſenbuch erſchwindelte ſich ein Taglöhner ron eineri Wirt 400 M. Der Fälſcher ſollte ſich heute veramworten iſt aber aicht erſchie nen. on ſandte nach ſeiner Wehnung, allein dort wurbe er ſei bereits eine Woche fort, ex habe ſich freiwillig zum Militär geſtellt. Ob es wahr iſt, muß ſich noch herausſtellen. 8 Anſehnliche Beut? machte die 17 Jahre alte Arbeiterin Anna en Nürcberg im Hauſe N 4. 4. wo ſie im Nooember terieen Jahres zweimal ſich Eingang verſchaffte und Kleider, Schuhe, Wäſche, ein golde es Armbaud, eine Billantnadel und jedesmal Mu im dar. zuſammen ei ert don über 3000 M. uegnehen Beim zweiten Veſuch bahate ſie ſich den Weg durch Einſchlagen eicer Feuſterſcheibe, und einen Schrank öffnete ſte, indem ſie die Rückwand mit einer Beißzange aufriß. Mit dem Geld ſt ffierte ſie ſich neu aus. Die jugendliche Verbrecherin wird zu acht Mo⸗ notet. Gefängnis verurteilt. Mit ſcharzem Undank lohnte der 16 Johre alte Kaufmanns ⸗ lehrling Adam G. empfangene Wohltaten. Sein Vüter iſt ehr⸗ maliger zär und lebt von ſeiner Frau geir nat. Der zunge Adam iſt bei der Mutter, einer ordentlichen, braven Frau, groß geworden. Er iſt ein ſchwacher Charakter, läßt ſich auf Ab⸗ werr bringen und tat deshald de heim nicht gur. Ee urlrpte er weg was nicht niet⸗und niag lfeſt war, und ſeine Mitter gab ihn deshalb eines Tages einen Hundertmarkſchein und ſetzre ihn vor die Tür Das Eſſen könne er ſich holen, aber im Hauſe dürfe er nicht bleiben. Eine brave Arbeiterfamilie, die kei ꝛe Kinder hat, nahm ihn auf und behandelte ihn wie den eigenen Sohn. um Dank dafür der gurge urſche, der ſeine Stelle als Poſt⸗ aushelfer angeblich wegen Grippe aufgegeben hatte, eines Sonn⸗ tags, wo er wußte, daß die Familie F. ausgegangen war, in der Wohnung und räumte aus. An Klidern, Schuhen und Wäſche chleppte er einen Wert von über 2000 M. weg, darunter das Jubiläumsgeſchenk von Frau Julia Lanz an., der zur alten Garde der Lanzſchen Arbeiterſchaft gehört. Die Sachen ver⸗ Außerte er zum Teil in der Gegend von Würzburg, teils gab er ſie Verwandten, die glaudten, er habe ſie von einem Bruder, der in einem Kloſter im Naſſauiſchen iſt. Von der Beute koanten nur Sathen im Werte von 900 M. wieder beigebracht wer en. Das übrige, ſagt der Angeklagte, habe ein gewiſſer Louis aus Dudwigshafen mitgenommen, der den Diebſtahr eigegatlich aus⸗ geführt, während er nur Wache geſtanden habe. Den Louis habe er in der Volksküche kennen gelernt. und dieſer habe ihn zu den Diebſtahl verführt. Trotz ſeiner Jugend wird der Angeilogte in Anbetracht des groben Vertrauensmißbrauchs und der g zeinen Undankbarkeii zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahre verurteilt. Der 16jährige Taglöhner Hermann L aus Franken hal holte am 28. Auguſt vorigen Jahres aus einem Garten in der Herzagen⸗ riedſtraße vier Hennen und einen Hahn und ferner aus einem Garten an der Waldhofſtraße zwel Haſen im Werte von 40 M. Da Vorſtrafen nichts genutzt haben, wird diesmal auf ſi ben Mo⸗ nate Gefängnis erkannt. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Eberts⸗ Auf dem Lagerplatz des Kohlenhändlers Eldracher an der Peſtalozziſtraße, in den ſie eingeſtlegen waren, hatten zwei Lehr⸗ Uinge, Hars S. und Martia., gerade einer Gang, der ihr Beſuch der den Hals ungedreht, als der Eigencümer und ſein Sohn auf er Bildfläche erſchienen. Heute wird jeder zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt, doch ſoll Strafaufſchub erwerkt werden. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Ebertsheim. 1 Es iſt bekanm, daß ſich zahlreiche Verbrecher die Uniform als eine Art Mimikry anzogen, um ungenierter arbeiten zu können. Der 29 Jahre alte Taglöhner Otto Fiſcher aus Blaubeuren er⸗ ſcheint von— 15 bis zu Fuß wie ein ausgedie nter Feldſoldat vor Gericht und bazu trägt er funkelnagelneue Milizärſtiefol. Er war aber gar nicht im Feld, ſo dern iſt ſchon por dem Kri ge wigen Zuchthausſkrafen als Soldat zweiter Klaſſe mit Schiwpf und Scharde aus dem Her ausgeſtoßen worden. Er war ein be⸗ rüchticter Menſirder⸗ und Fahrraddieb. Eine Zeitlang war er als Kuiſcher bei einer Wäſcherei in Ilvesheim beſchäfligt und wußte daher, daß eine in der Talſtraße in Feudenheim wohnende Frau Lipponer für jenes Geſchäft Wäſche annahm. Am 4. No⸗ bember vorigen Jahres ſchlich er ſich abends in das Lipponerſche Huus ein, verbarg ſich auf dem Speicher und machte ſich am andern Morgen mic zwel Pack Wäſche im Werte von einigen undert Mark davon. Der 17jährige Sohn von Frau Lippoger 15 gemerkt, daf, es im Hauſe nicht geheuer ſei, aber ſeine utier hatte auf ſeinen Verdacht hin gemeint, er habe wah:⸗ cheinlich„etwas Brüh' im Kopf“. Nach dieſem Strrich. hatte iſcher voch die Fiechheit, ſich als Sicherheitsmann zur Vol'swehr u nielden, und wurde als ſolcher in Feudenheim verwendet. Das Gerch⸗ verurteilte ihn heue zu zwei Jahren Zuchthaus and erklärte ihn der Ehrenrecht: arf fünf Jahre vorluitig. Maunheimer Schoͤffengericht. Seine Jubiläumsſtrafe holte ſich der Gelegenheitsarbeiter Adolf Suſtav Haug in einer der letzten Schöffengerichtsperhandlungen. Er wurde* 50. Male beſtraft und zwar wegen Bettels zu vier Wochen Haftl. Eine Schleichhandlerin, die auf dem Lindenhof recht bekannt war und allwöchentlich größere Mengen Lebensmittel zum Vesrtrleb brachte, wurde durch die Anzeige einer Straßenbahnſchaffnerin zur Verantwortung gezogen. Es traf ſich ſo, daß die Odenwälder Bauers⸗ frau regelmäßig den Wagen der Bekreffenden benützte und es iſt bei der gegenwärtigen Lebensmittelverſorgung im allgemeinen und der Fettverhältniſſe im beſonderen zu verſtehen, wenn die Schaffneren auch Intereſſe für Butter harte. Sie erhielt 5 Pfund. machte aber ein langes Geſicht, als ihr auf 50 Mark, die ſie zur Zahlung hingab, nichts zurückgegeben wurde. Die Angeklagte, die Landwirtin Eliſe Erlemein aus Kirchbrombach, hat Butter, Eier, Fleiſch und Mehl hierher 5 und fand genügend Abnehmer, die für die Butter an⸗ geblich 6 Mark, für Mehl 3 Mark das Pfund, für Eier 80—90 Pfg. bezahlten. Man konnte nur wenige derartige Schleichgeſchäfte feſt⸗ ſtellen, da die Käufer der Ware natürlich kein Intereſſe daran hatten, etwas davon verlauten zu laſſen. Die Schaffnerin aber mußte manchen Vorwurf einiger Fahrgäſte hören, die erfuhren, daß ſie die Bauersfrau durch ihre Anzeige vertrieben hatte. Es konnte der An⸗ geklagten aber nicht nachgewieſen werden, daß ſie dieſe Waren auf⸗ gekauft hatte, ſondern man mußte ihren Angaben, daß ſie die Lebens⸗ mittel nur aus dem eigenen lan' wirtſchaftlichen Betrieb gewonnen hatte, Glauben ſchenken. Die Strafe fiel infolgedeſſen milde aus; es wurde auf eine Geldſtrafe von 600 Mark erkannt. Zu dem Schöffenserichtsbericht über die Einziehung des Er⸗ trages des beſchlagnahmten Obſttreſters iſt nachzutragen, daß der Obſttreſter ordnungsgemäß an die Reichsſtelle abgeliefert wurde. Stimmen aus dem Publlkum. Die Heidelberger Bergbahn Durch die Zeitungen ging letzthin die Nachricht, daß die Berg⸗ bahn in Heidelberg nicht mehr in Betrieb ſe. und zwar nur deshalh, weil das Drahtſeil auszuwechſeln und das neue Seil aus dem links⸗ rheiniſchen beſetzten Gebiet nicht zu erhalten ſei Es iſt bedauerlich. daß unter dieſen Umſtänden auf den Vetrieb der Bahn Verzicht geleiſtet werden muß, die der Allgemeinheit in jetziger Zeit ebenſo nölig iſt, als vor dem Krieg. Gerade unter den heutigen ſchweren. ſorgenvollen Lebeneverhältniſſen ſollte man die Wohltat der Auf⸗ ſuchung geſunder, reiner, erfriſchender und ſtärkender Höhenluft nicht unterſchaßen Nicht allen iſt es gegeben. leichten Schrittes den Aufſtieg und Abſtieg zu bewältigen. Man denke nicht nur an das Ailer, ſondern auch an unſere Kriegsbeſchüdigten Sollten ſich des⸗ halb der Herrichtung der Bahn nicht unüberwindliche Schwierigkeiten entgegenſtellen. ſe wäre eine Wiederinbꝛtriebſetzung dringend zu empfehlen. Daß nur der Mangel eines Drahtſeiles ausſchlaggebend ſein ſoll, iſt wenig einleuchtend, denn bekanntlich befindet ſich ein bedeutenbes Drahiſeilwerk in der Nähe im unbeſetzten Gebiet und es iſt wohl nicht noͤtig in die Ferne zu ſchweiſen, wenn man alles im Lande finder kann Es wäre zu begrüßen, wenn an maßgeben⸗ der Stelle dieſer Angelegenheit die nötige Aufmerkſamkeit geſchenkt würde. Cin Abonnent im Namen Vieler. Bürgerausſchußſitzung in Heidelberg. Voranſchlagsberatung. N. Heidelberg, 25. Februar. Die heutige Bürgerausſchußſitzung wurde vom Vonſitzenden, Oberbürgermeiſter Prof Dr. Walz, eröffnet mit einer Begrüßung der aus dem Kriege glücklich heimgekehrten Stadwerordneten. Der Vorſitzende ging dann ein auf den Voranſchlag für 1919 und hob die Schwierigkeiten hervor, mit denen die ſtädtiſche Zeldwirtſchaft zu kämpfen hat Seit Beginn des Vorjahres war die Stadt genötigt. weitere 5 Miltionen Mark aufzunehmen. Damit iſt die Zinſenlaſt der ſtädtiſchen Schuld auf 1 701212 M. geſtiegen, wozu noch 554 100 Mark für die Tiligung kommen. Der Schrldendienſt ſchließt in den Ausgaben ab mit 2 302 812., denen nur 120 00% M Einnahme (Zwiſchenzinſen) gegenüberſtehen. Die laufenden Ausgaben für die tädtiſche Schuld umfaſſen demnach 36 Prozent der Geſamtausgaben und bleiben hinte den nicht durch Umlage aufzubringenden Ein ⸗ nahmen der Wirtſchaft nur um 600 0/,0 M. zurück. Zu dieler ſchweren Belaſtung durch den Schuldendienſt tritt das gewaltige Anſchwellen der Ausgaben im Perſonaletat. In den Kriegsjahren wurden für einmolige und laufende Teue⸗ rungszulage 2 100 000 M. veraus abt. Im laufenden Voranſchlaz beträgt der Mehraufwand an Perlonalausgaben im Vergleich mit dem ſetzten Jahr 1 Million Mark, ein Betrag, der noch wachſen wird, da ein Antrag der ſtädtiſchen Arbeiter auf Erhöhung der Lohnſätze vorliegt. Der Vorſitzende ſchlägt vor, die Lohn⸗ und Ge⸗ haltsragen der Arbeiter, Beamten und Lehrer vorläufig zu regeln durch eine tägliche Zulage von 2., was eine Meher⸗ kelaſtung des Voranſchlagz unt 900 000 M. bedeuten würde. Der Schwerpunkt der Abhilfsmaßnahmen gegen den Schulden⸗ druck liegt in der Steigerung dor Gas⸗ und Strompreiſe und in der Neuregelung der Einkommensbeſteuerung. Der Vorſitzende zeigt durch einen Nerg'eich der prozentualen An⸗ teile der Einkommenſteuer, des Grundbeſitzes und der Umlagen an den Geſamtſteuern ſelt 1880, daß ſich ſtetiga eine Verſchie⸗ bung zuaunſten der Umlage vollzieht. Während im Jahre 1880 auf das Einkommen nur 10,04 Prozent der Steuerwerte entfiel n, wird 1919 das Einkonmen 54,60 Prozent, das Liegenſchaftsver⸗ mögen 22 Prozent und das gewerblich: Varmögen nur 9 Prodent der Umlaſe oufzubringen haben. Das Kapitalvermögen liefert 14,40 Prozent. —— Dankesworten des Obmanns Sauter an die Krieger und an die ſtädtiſche Verwaltung ſprach Prof. Dr. Häberle als Vertreter der früheren fortſchrittlichen Volkspartei und des größten Teils der bisherigen Nationalliberalen. Er wies daraufhin, daß die Ausgaben der Keriegskaſſe bereits den Betrag von 67 Millio⸗ nen Mark erreicht haben. Seit 1913 ſind die innahmen der Stadt nur um 578 000 4, die Ausgaben um z 300 000 4 ge⸗ ſtiegen; nur ein Trittel der Ausgaben wird durch die Einnahmen gedeckt Der ungedeckte Aufwand hat innerhalb von 6 Johren eine Steigerung um 112 Prozent erfahren— Der Redner begrüßt Erhöhung der Luſtbarkeitsſteuern; er vertrilt d. Grun“ ſatz, daß alle ſtädtiſchen Betriebe, wie Schlacht⸗ und Vlehho, Abfuhranſtalt, Hallenbad ſich ſelbſt erhalten müſſen. was durch Er⸗ Sohuag der Gebühren zu erreichen wäre. Unter den in den lehken ahren zurückgeſtellten Aufgaben der Stadt hält der Redner jetzt unaufſchiebbar die Turchführung einer beſſeren Waff erverſot⸗ gung und die Ferligſtellung der elektriſchen Vahn nach Eppelheim bezw. deren Weiterführung nach Schwe 5 ingen⸗ Redner befürwortet die Eingemeindungsbeſtrebungen der Stadtgemeinde Wieblingen, Kirchheim und Rohrbach. Für die Sozialdemokratie ſprach Stv. Kilger, für das Zentrum Stv. Kirchgäßner Letzterer erhebt in ſeinen Ausführun 0 Proteſt gegen die Poſition von 30 000 für Beamte, die ſich wah rend des Krieges beſonders verdient gemacht hätten Er erklärt, daß eine ſolche„Belohnung“ mit dem Weſen des Beamtentums unveren bar iſt. Stv. Dorn als Vertreter der deutſchen liberalen Volksparte ſieht die Finanzlage der Stoad: ſehr düſter an. Bei der Erörterung einzelner Poſitionen des Voranſchlags hob der Redner u. a. hervor daß die Aufwandsentſchädigun von 18 000 für die Stadträte 5 nötig iſt. Er fand warme Worte für die Leiſtungen des Theater direktors und verteidigte das Theater gegen manche Angriffe auf dem Gebiete des Spielplans. Sto Schmidt(Freie Bürgervereinigung) wendet ſich be, ſonders der Wohnungsfrage zu und fordert dringend e. Förderung der Bautäligkeit durch die Stadt. Er b ferwortet de Vau von„Bürgerhäuſern“ als Mittel ing zwiſchen Mi⸗t ka ernen und„Kleiahäuſern“. Redner fordert die Trennung des Ele“t al, täswerkes von Gas⸗ und Waſſerwerk, da die Vereini zung der Werke in eirer Hand eine zu große Arbeitslaſt iſt. U. ber 175 5 des ſtädtiſchen Gutsbeſitzes ſpricht Redner ſich ſehr mißb igend aus. Der Oberbürgermeiſter dankte für die Anerk naueg welche die Redner aller Fraktionen dem Voranſchlag zollten. an. verſchiodene Anfragen erwiderte der Vorſitzende u. a, daß die St 10 für Notſtandsarbeiten in droßem Maße ge oret hat' ſind von rund 1690 Arbeitsloſen 1100 eingeſtellt Her Schulbe, trieb wird ſobald wie möglich in allen Sthulhäuſern wi der auf genommen werden. Was die Vorortsbahnen anla g. erklärt der Redner, daß der Vau der Elektriſchen Bohn nach Epeg heim fix und fertig iſt, daß aber das Kriegsamt den Betrieb aich erlaubt hat, wegen des Stromverbrauchs. Die Ein deme ſ Inngefroge bedarf eingehender Prüfung. Redner bitter, 5 Entſchädigung von 1000 Mark für ſeden Stadtrat, bewilligen; ebenſo tritt er ein für die Ertrobewilltaunz von 85 Mark zur Verteilung am beſonders verdiente Bearte. Hieſteet der Erwerbung der ſtädtiſchen Güter äaßert der 5% ſitzende, daß dieſelbe durchaus nicht zu bereuen ſei: denn ih⸗ alle verdanke die Stadt die verhältnismäßig gute Verſorgung mit 9 Noch Berndiaurg der aſtündigen Generaldebatte wird die Bor anſchlagsberatung auf morgen vertagt. Nus dem Lande. Ifvesheim, 25. Febr. Am Scanstag abend beim Purkel, werden 192f das Geſpann emes Landwirts von 20 heim au Seite in den Neckar hinein. Der Landm kam von Weinheim her aus der Mühle mit etwa 10 Zenmer eh und wollte ſich hier überſetzen laſſen. Der Geiſtesgege wart 925 Fährmanns iſt es zu danken, daß Mann, Pferd und Mehl naſſen Element noch entriſſen werden konnten. t Weinheim, 20. Febr. In das in der Bahnhofſtraße legene Kurz⸗ und Weißwarengeſchäft von Karl Kemmler wuge in vergongener Nacht eingebrochen. Den Einbrechern, im bisher nicht ermittelt ſind, fielen Stoffe und andere Waren Geſamtwerte von etwa 2000 Mark in die Hände. (Heidelberg, 25. Febr. Von Perſonen, die in einem Antonag ankamen, Militärmantel und die Armbinde der Sticherheitswa trugen, wurde ein Poſten, der von ihnen Ausweispapiere verlang unter Vorhalten eines Revolvers überrumpelt Darauf e de das Automobil mit ſeinen Inſaſſen.— Eine 47jährige Witwe wurhz ſchwer verletzt in ihrer Wohnung aufgefunden Die Frau EA ſt bald. Es konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, ob Mord oder elb mord rorliegt. imet pforzheim, 25. Febr. Am Sonntag iſt. dem Pforzhene Anzeiger“ zufolge, Schutzmann Wilhelm Walter nach ſ wer Leiden ar den Folgen einer in der Neujahrsnacht erhaltenen S llle wunde im ſtädtiſchen Krankenhauſe geſtorben Walter mit noch zwei Schutzleuten eine größere Anzahl Radau machen junger Soldaten, die ſich wegen einer Frauensrerſcn brdgen 9 Ruhe verweiſen, wobei er meuchlings einen Dolchſtich in den Agez erhielt daß das Meſſer ſtecken blieb und das Rückenmark Waller wurde. Der Täter iſt 7 und geſtändig. Schutzmann war 1886 zu Auerſtein(OA Marbach) geboren ſcc Gernzbach, 23. Febr. Ein recht traurizes Ereignis, des gal hier bei dem letzten Hochwafſer im Januar ab zeſnielt von wird erſt jetzt bekannt. Damals wurde, an einem Vormittag, det Einwohnern der Gemeinde Hörden ein Mädchen aus reißenden Murg gerettet, das eine ganze Nacht inmitten atte. hochangeſchwollenen Fluſſes auf einem Felsblock zugebrecht%% Vor eirigen Tagen wurde nun der Schaß dieſes Mädchens haftet, der ſeine Geliebte bei Nacht und Nebel kaltblütig ige Waſſer geſtoßen haben ſoll. Der junge Mann iſt der einzig Sohn einer angeſehenen Gernsbacher Famite. An⸗ St. Georgen i. Schw., 24. Febr Vermutlich in einem falle geiſtiger Umnachtung ſtürzte die Ojährige Kilda Wintermenen ſich zur Nachtzeit aus einem Fenſter der im zweiten Stocke gelege, Wohnung und blieb. liegen. An den erlittenen letzungen iſt ſie zwei Tage ſpäter geſtorben Es iſt lange her. Eine Skizze von Ernſt Zahn. (Schluß.) Sie hatte ihre Stimme vollſtändig in ihrer Gewalt, aber den. noch ſchien es am Stlad, als habe ſie die Frage lange und drängend 50 der Zunge getragen. Und ein Gefühl der Freuge benahm ihm n Atem „Das letzte Wort iſt noch nicht geſprochen, meinte Veit. Aber der Hauptmann entgegnete:„Ich 8225 veſtimmt weiter. Ich bin ſchon viel länger geblieben, als ich beabſichtigte.“ Sie verfolgten das Thema nicht. Irgend eines begann von etwas anderem zu ſprechen. Daber hielten ſie Mahlzeit Zuweilen war ein Wort am Stads an Anna gerichtet, und manchmal ſprach zu ihm. gleichgültige oder ſelbſiverſtändliche Dinge, aber ihre timmen klangen cin wenig verhalten und tief. Als der Tiſch abgeräumt war, ſetzte ſich daßs Mädchen ans Spinett. Peter am Stad betrachtete ſtehend ihre Hände und Arme, während ſie eines alten Meiſters Weiſe ſpielte. Jörg Veit, der Schultheiß, ſaß in ſeinem Armſtuhl und rauchte die Pfeife. Nach einer Weile verſchwand er. Vielleicht vertrieb ihn Langeweile, viel⸗ leicht war ihm noch irgend eine Arbeit eingefallen. Vielleicht ging ſeine Eitelkeit ſo weit, daß er es nicht einmal ertrag, wenn die Tochter ſich neben ihm irgendwie hervortat. Jedenfalls fand er es unnötig, ſeinen Weggang zu erklären. Der Hauptmann war erſtaunt, als er nicht zurückkam. Anna aber brach bald ihr Spiel ab. Die Nacht vor dem Fenſter war keller geworden. „Sie ſpielen wohl viel?“ leger am Stad zu Anna. „O nein,“ erwiderte—5„Der Vater liebt es nicht.“ Ste erhob ſich. Ihr Blick fiel hinaus in die Nacht. Dann ſtreifte zurück, damit der Hauptmann beſſer ſehe„Iſt das nicht ſchön? agte ſi⸗ Der Mond ſtrahlte über einem ſernen Kiefernwalde wle eln Rleſendiamant auf ſchwarzſamtnem Grund Lange ſchauten ſie ſtumm hinüber. „Ihr Vater ſcheint uns vergeſſen zu haben,“ ſagte dann der Hauptmann. Sie wollte hinausgehen, um nach Veit zu ſehen. Aber er hielt * Nid „Laſſen Sie uns noch einen Gang in den Garten tun,“ ſchlug er vor. Sie ſah zu ihm auf. Ihre Blicke begegneten einander. Dann neigte Anna den Nacken und ſchritt ihm voran hinab. Der Mond machte die Nacht zum Tage Sein Licht war wie gol ⸗ denes Waſſer. Anna Veits Hals und Wangen und Arme badeten darin und wurden davon ſo weiß, daß ihr helles Kleid dunkel dagegen erſchien. Sie ſchritten durch die Wirrnis des Gartens über die wüſt⸗ bewachſenen Wege. Manchmal leuchtete aus Laub oder Dornen eine Roſe auf. weiß oder gelb oder dunkel. Anna war dem Haurtmann immer zwei Schritte voran, als habe ſie Angſt vor einem Geipräche Sie wußte ſeit zwei Tagen nicht, wie ihr zumute war. Es rührte ſie aus des 5 Gaſtes Art etwas an. was ihr wohl tat. wie nichts mehr ſeit der Mutter Tod ihr— 5 5 hatte. „Eine wunderbare Nacht,“ ertönte „Ueberhaupt— es war hier bei Ihnen ſehr ſchön.“ Da ſie horchend unwillkürlich den Schritt rerhielt, gelangte er an ihre Seite. Nun befiel ſie eine noch tiefere In einer inſtink⸗ tiven Furcht vor etwas Unbeſtimmtem, was er ſagen möchte, riß ſie das Geſpräch an ſich.„Man wird ſich daheim auf Sie freuen. Er⸗ zählen Sie mir etwas von den Ihrigen. von Ihrer Frau.“ Sie wutzte nicht, wie ihr das herausfuhr. Eine Art verzweifelter Entſchloſſenheit hatte ihr die Worte auf die Zunge gevrängl. „Es gibt nichts zu erzählen,“ gab er rauh zurück. Sie ſenkte den Kopf und ſchwieg und ging weiter. Jetzt näherten ſie ſich der kleinen Tür, die zu den Grabſtätten führte. Da der Hauptmann im Schreiten nicht inne hielt, tat Anna das Tor auf und ſie traten unter die Birken. Am Stad lehnte ſich wie geſtern an einen der Stämme. Sie ſah. daß eine Falte zwiſchen ſeinen Brauen ſtand. „Sie werden meine Worte von vorhin für ſehr unhoflich halten,“ erklärte er. Aber ich rede von dieſen Dingen nicht gern.“ „Verzeihen Sie,“ ſtammelte ſie. „Ich habe nichts zu verzeihen.“ Er ſah ſich um. Das Mondlicht ſickerte durch die Baumkronen Wle in Tropfen fiel es auf die Grabſteine. Und es war ſtill Die Toten ſelhſt konnten nicht ſtiller ſein. „Ich weiß nicht— dleſe beiden Tage,“ begann er wieder,„es war wie eine andere Zeit.“ Anna Veit ſtand neben der Bank. Sie legte eine Hand auf die Lehne. Auch für mich, dachte ſie, auch mich. Der Atem eine Stimme hinter ihr. ſe ſtockte ihr. In tiefer Verwirrung fühlte ſie, daß ſie nicht verw? en⸗ ſollte, und hatte doch ein unbeſchreebliches Verlangen, ihm zu fag Geh nicht fort! Siehſt du nicht, wie verloren und derläſſe⸗ hier bin? ihre· Plötzlich ſtand er neben ihr. Ec legte ſeine Hand auf die Jetzt fuhr er mit leiſen Fingern über das hellbraune Haar. 80 fein„Ich weiß, daß Sie kein leichtes Leben haben,“ ſagte er Sie wagte nicht aufzuſehen. Aber er ſah, daß Traänen an wres Wimpern hingen. „Nicht weinen,“ bat er und legte den Arm un ſie. „O, mein Gott!“ Sie klammerte ſich an ihn. Sie küßten ſich. Sie Die weißen Mondtropfen fielen auf ihre beiden Häupter., ſie wußten es nicht Sie wußten nicht, was ſie toten, noch wgon waren. Ju ihren Füßen ſchliefen die Toten. Sie aber bebten Leben und Liebe. veit· „Gehſt Du wirklich? Kannſt Du gehen?“ flüſterte Anng „Ich muß doch,“ erwiderte er. eſter. „Nimm mich mitl“ ſchrie ſie auf und umfaßte ihn noch kaubt⸗ Sie wiederholte die Bitte ſchiuchzend immer wieder und doch ſelbſt nicht an ihre Erfi llung. 1b5 ſah Er gab ihr nicht Antwort. Er vreßte ſie nur an ſich u mit gerunzelter Stirn in die Wöite. wüſt⸗ ls es ſehr ſpät geworden war, führte er ſie durch den ſchönen Garten dem Hauſe zu. ah ſle Der Schultheiß ſtond im Flur als ſie ankamen. Er ſordch⸗ mit einem ſpöttiſchen Blic an.„Man darf ſeloſt keine Anzff machen wenn man anſpruchsvolle Gäſte hat,“ ſagte er ſt au zur Tochter gewendet. Seit einer Stunde warte ich umſon meinen Tee. — — —————— 5— i⸗ Der Hauptmann ritt am nächſten Morgen. Der Abſchled au ſchen den war ſehr kühl. Iwei Hände aber drückten ſich hart und wollten ſich ni Es iſt lange her. Ob er wiedergekommen? Man weiß es nicht. Das f war krank vor Sehnſucht. Der Hauptmann hatte einen. Sinn und einen Willen, der Ketten brach. Aber, ob er kam— man weiß es nicht.— Es iſt lange her. chen Wicke — ——2————— ———— —— TTTT cht laſſen ieber⸗ Fn „Autwoch, den 26. Februar 1019. 5. Seite. Nr. 91. ſube Der unterzeichnete U bürſen, d ü ehner“, ligungsſcheine, en, ſind ungültig. meid 5 Amtlſche Bekanntmächungen Bekauntmachung. Vollzugsausſchuß des iterrates weiſt nochmals ausdrücklich darauf⸗ aß Heereswaffen und Munition ſich nur „Seizinger“ Die bezeichneten Waffen ſind bei Ver⸗ dung ſtrenger Beſtrafung und perſönlicher ahme bis ſpäteſtens Feb ruar, nachm. 3 Ahr an den Leiter Euewer im Schloß abzuliefern. Ebenſo wird darauß der VBerkauf von Heereswaffen Privatverſonen ſchwer beſtraft eſize derjenigen Privatperſonen befinden 95 die einen Berechtigungsſchein des Voll. ethn ſſes beſitzen. Dieſer Berechtigungs⸗ 0 es Vollzugsausſchuſſes iſt mit den Unter⸗ daften, und mit dem ſupel des Vollzugsausſchuſſes verſehen. Be⸗ die von andern Stellen erteilt reitag, den hingewieſen, — Bor usſcufß des Atbeiterrats: genſſ Dorner, Elbs, Dr. Hirſchler, ſt, Kuhlen, Ludwig, Seizinger, Wehner. Wanduhren Uhren-Reparaturen Jede Art von Taschenuhren, Wecker u. werden schnell und gul repariert. Nehme auch Gold- u. reparaturen an. n. Sosnowskl, E 2. 9 Uhrenwerkstatt. iliy Arieger Williy Weller Verlobtt An allen Orten Deutſchlands ſuche ich Vertreter für den Vertrieb meiner -Fabrikate 5 lalperſonen. Fabrikat iſt überall bekannt un) beliebt, eicht perkäuflich.—— ende Erwerbsmöglichkeit im auch für—— 1 VD. 2507 an E ſeb. unt. Angabe von Re⸗ dolf Mosse, Hamburg. Haper Ipebermeiger 25 umfaſſenden Kenntniſſen für die Maſſen⸗ kation von einer Armaturenfabrik geſucht. Angebote unter W. E. 180 an die Ge⸗ dtottelle ds. Blattes. Ta⁊6 acht ber sofort Wkdere unter U. elle d. 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Böhringer und Frau Anna geb. Reuther Alfred Leins und Frau Elsa geb. Reuther Dr. Carl daa und Frau Marie geb. Reuther Dr. Frits Reuther und Frau Marianne geb. Blumhardt Dr. Hans Gruber und Frau Paula geb. Wohlenberg Franz Bühring und Frau Anna geb. Wohlenberg Dipl.-Ing. Hans Werner und Frau Klara geb. Wohlenberg. Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. Wir bitten von Beileidsbesuchen abzuschen. MANNHEIM-WALDHOF, den 25. Februar 1919. Voll tiefster Trauer geben i Kunde von dem durch ruchlosen Anschlag erfolgten JTode unseres Leilhabers lenn Hommerzienrat .kt LanReuther Mit jungen Jahren hat er das Erbe des Vaters angetreten und unsere Firma zu der heutigen Bedeutung gebracht. Wir verlieren in ihm einen Mitarbeiter, der mit geradem Charakter und mit seinen reichen Erfah- rungen dem Werke unermũdlich gedient hat. Wir werden ihm ein dankbares Andenken bewahren. Mannheim-Waldhof, 25. Februar 1919. Bopp& Neuther. Wit erfüllen hiermit die schmerzliche Pſſicht, Kenntnis zu geben von dem durch einen ruchlosen Anscfiſag er- folgten Tod unseres lerm MHommerzlenra AktLaflMeuther Inhaber des eisernen Kreuzes u. a. Orden. Seit 20 Jahren war er unermüdlich tãtig, das vom Vater begonnene Lebenswerk zu vollenden. Weit ũber Deutschlands Grenzen hinaus geht der Ruf der Firma, was in erster Linie seine Tatkraft und seine rastlose Arßbeit vollbracht hat. Mit tiefster Trauer erfülſt uns der Tod des Mannes, der voll edler Gesinnung für Beamte werden ihm ein dankbares Andenken bewahren. Mannheim-Waldhof, den 25. Feßbruar 1919. Direktion und Prokuristen und Arbeiter ein Vorbild deutscher Art gewesen ist. Wir der Firma Bopp Reuther. Am 28. Februar d. J8. ist unser langſähriger, erster Vor- Herr Hommerzienrat AbtanBenel i. Fa. Bopp& Neuther, Mannheim-Waldhof das Opfer eines verbrecherischen Anschlages geworden. Unser Verband bellagt aufs Tiefste den unersetrlichen, schweren Verlust des hervorragenden Mannes, der sich durch sein aufrichtiges Wesen und seine unermüdliche Schaffensfreude die Hochschätzung Aller, die ihm näherstanden, erworben hat. Wir betrauern den tragischen Tod dieser führenden Per- sönlichkeit unserer Industrie, deren weitblickende, kraftvolle Initiative wir gerade bei dem Wiederaufbau unseres Wirtschaftslebens schwer vermissen werden. Das Andenken des so jàh aus dem Leben geschiedenen vortrefflichen Mannes, der seine reiche Erfahrung und Arbeitskraft in den Dienst eines gerechten sozialen Ausgleiches zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern stellte und entsprechend den Grundsätzen unseres Verbandes stets im Sinne der Versöhnung vorhandener Gegensäatze gewirkt hat, werden wir in hohen Ehren Jerhand der mletallindustriellen Badens, der Pial Ind angrenzender Industriebezirhe F. U. ——— 17 — — /