f Donnerskag, 27. Febrnar. 4 Abend⸗Ausgabe. 1019.— Nr. 96. lchriftteuung. Dr. Friß Holdenbaus Derautwortitch für polttik: Dr. Fritz Goldenbaum, für E a8 Wee h ten neGsteeg brws ang Beis den: kſchard Schafelder, für K Fee An Hircher, — kinzeigen finton Grieſer. Drud und Verlag: Drucker ei Dr. Haas Mann⸗; enerul- HAnzeiger G. m. b. h. ſämtlic; in Mannheim Draht⸗Kdr. General-Anzeioer Mannheim lcech.Monte t 2917 Ludwigsbafen à Rdein— Fernſprecher äm mansheim Hr 7040 7940 Badiſche Neueſte Nachrichten biger eiſe: Die Iſpalz. Melenelzell den hieſigen Bezirn 40 Pf., für auswärtz 50 P½, F. Aane ſl Aaane e blatt vormittags 8 ½ Uhr, Abenddlati aa 8 4. 8 3%% Uhr Für— +— 3 1 Stellen und ee—— f heim un 8.— Amtliche 8 Verkündigungsblatt 8 n 245 einſchl Zuſteflungsgebühr Bei der Poſt abgeholt M.70 Einzel⸗Nr. 10 pfg. Auftuf zur Lelbſchilfe. in den bei erſchienenen„Flug⸗ blättiern zur neuen Zeit“ einen Aufruf an das Bürgertum erſcheinen laſſen, der ge⸗ rade heute wohl verdient, nochmals zu erſchallen. Wir geben ihn mit geringen Kürzungen wieder. Jedermann kann in dieſen Schickſalstagen mit Händen alhen, daß die Zukunſt allein denjenigen Ständen und Ge⸗ fiiltbeſtslchichten gehört, die auf ſede friedliche oder krlege⸗ biche Möglichteit auch auf die ſchwerſte, gerüſtet ſind, vor⸗ eteitet durch Selbſthilſe, durch Zuſammen⸗ Uuß, durch vereinte Tatkraft, die auch keine 5 mute mehr zu verlieren hat. Wer unter dem Druck der Er⸗ Iniſſe die Hände in den Schoß legt, wem im Eiltempo des eſchehens der Atem ausgeht, wer auf ein Wunder hofft ohnmächtig nach Staalshilfe ſchreit, der hat ſich ſelbſt 910 egeben und das Nad der Geſchichte geht über ihn hinweg. llf dir ſelbſt, ſo hilft dir Gott!— alte Weisheit des Volks⸗ des gewinnt ihren guten Sinn wieder in Zeiten der Not. 8 chrede zum Bürgertuml Es ſteht in der elften tunde ſeiner Geſchizte und geht ſeiner Stellung in Geſell⸗ — und Staat unwiderbringlich verluſtig, wenn es nicht Zeichen der Stunde erkennt. wenn es nicht zur Selbſt⸗ bewußtheit und Tatkraft erwacht. Wie immer ſich die Zukunft Wualle. ob die 7—— Lebensordnungen von Sturm und Auſen überflutet werden oder ob ſie der e inneren uflöſung und Zerfetzung unterliegen: auf alle Fälle ſteht bt das Vur ertum boor der entſcheidenden Frage: Sein oder ichtſein! Und das Endurteil lautet unabwendbar auf Nich t⸗ en. wenn nicht die freie Tat der Selbſthilfe, Ne mannhaften Selbſtwehr das Schickſal im acken faßt und es unter ihren Willen zwingt. Blickt man b die unſerem Volk durch Jahrhunderte aufgezwungene nie aukratiich-militariſtiſch! Bevermundung mit ihrem Ergeb⸗ is an Willenslähmung und Unfähigkeit zum Entſchluß, ſo bundte man das Spiel ſaſt ſchon verloren geben. Das Burger⸗ in zeige, daß es der Freiheit wert iſt, indem es ſein Schickſal ſeine eigene Hand nimmt und nicht auf Hilfe von oben ſchnet; Der Staat und ſeine Inſtitutionen ſind ſelbſt in der chwerſten Kriſis: ſie müſſen heilfroh ſein, mit ſich ſelbſt fertig zu werden und Formen zu gewinnen, in denen ſie künftig 12 eigenen Aufgaben beſſer erfüllen können als bisher. 22 Pflchten ktönnen ſie nicht übernehmen. Der Krieg hat —5 ſchon ſetzt die Anforderungen an das öfſentliche Leben en vermehrt und wird ſie fen noch dermaßen ſteigern, n0 geeignete neue Organe des öffentlichen Rechts unbedingt twendig ſind. 1 Es ſlegt mir fern, über etwa hereinbrechendes Unheil 10 nnern unken zu wollen, doch auch hier iſt Bereitſein, Röter Blick und ſichere Hand alles. Die Wucht vorhandener * verlangt aber jetzt ſchon nach Selbſthilfe. Organiſation del Geſundung der Wirtſchaft, Beſchaffung von Arbeit, Ar⸗ de Aidgeneit und Krediten, Arbeitsnachweis, Verteilung kur rbeit und gemeinſame Bewirtſchaftung der Rohſtoffe, ſcch ſtraffe Rationaliſierung und Sozialiſterung der Wirt⸗ ſheit ſind nächſtliegende dringliche Aufgaben auch im Inter⸗ —8 des politiſchen Wohls im Gemeinweſen. Das iſt die erſte, auch nur die erſte Forderung an die Selbſtorganiſation r Berufs⸗ und Wirtſchaftsverbände. we Noch mehr: jeder ſolche Verband muß Staat im kleinen ſ0 rden, damit er befähigt ſei zum vollwertigen Glied am Ge⸗ ſutſtaat. Die freien Selbſtverwaltungsverbände müſſen Mit⸗ Ahienkt werden, an denen jedes Mitglied wirtſchaftlichen, 8 iſchen, rechlichen und politiſchen Rückhalt gewinnt: ſie ſind m mmelpunkt gemeinſamer Kraft, Kriſtalliſationspunkte ge⸗ einſamer Willens⸗ und Rechtsbildung. Der Einungs⸗ adanke ſührt zur geſamten Erneuerung des deutſchen Volkes d zu ſeiner naturlichen Gliederung. Durch ihn werden die däſte der Einzelnen auf gemeinſame Ziele gelenkt und der benmpf aller gegen alle aufgehoben. Die Einung(Innung) Sheundet nach mnen Frieden, Recht und Gemeinſchaft des od ebens, ohne darum die perſönliche Tatkraft aufzuheben aler zu lähmen die Konkurrenz wird nur von ihren nach en Seiten auswachſenden wilden Schößlingen beſchnitten die mnerhalb gewiſſer Bahnen geregelt. Nach außen aber iſt In Genoſſenſchaft gerichtet auf Wahrung des Rechts und der duſ geſſen aller und jedes 58 auf Gemeinbürgſchaſt, Durchführung gemeinſamer Unternehmungen mit der Ge⸗ da kraft der Emung. Nach guter deutſcher Rechtsanſicht iſt rich kreie Einungsrecht untrennbar von voller Freiheit.(Hub⸗ e Deruſches Verfaſſungsrecht.) Was der Einzelne in der durung an Freiheit aufgibt, des gewinnt er mehrfach wieder die Freiheit der Genoſſenſchaft. Die erſten Kammern me Landtage aber— die gegebenen Orte für das Zuſam⸗ deſerirker und die ſtaatsrechkliche Geltung der Berufsſtände: Kammern ſind der naturgemäße Vertretungskörper für natürlich gegliederte Volkskum. kart So muß ſich das Bürgertum in großen, untereinander cneslierten, öſſentlich⸗rechtlich unterbauten und ſtaatsrechtlich eine annten Verbänden ein gemeinſames Rückgrat ſchaffen, gen Solidarität und feſtgefügte Wehr gegen das hereindrin⸗ Chaos. Allein auf ſolchem Wege kann die Not be⸗ ungen und ein ſtarkes, freies Volkstum angepflanzt werden. lom Täuſchen wir uns nicht: das Chaos broucht nicht erſt zu Slamen. Es iſt bereits mitten unter uns und zwar in einer ürke, die mit den vorhandenen Mitteln nicht mehr be⸗ olleden werden kann. Dieſe Zerfabrenheit des öffentlichen Halſene und öffentlichen Meinens, dieſe zerſetzende Ziel⸗ und die tlofiakeit des Volkswillens, die Zuchtloſigkeit der Jugend, Auflöſung aller Ordnungen und ihrer ſittlichen Bin⸗ lebegen liegen klar vor ſedermanne Auge. Das Wirtſchafts⸗ dunen und mit ihm die öffentliche Sittlichkeit ſind in Anarchie Erzeingetrieben. Es liegen Aufgoben der Neuordnung und cgedung vor, die baldiaſt in Angriff genommen werden erfickre dont das deutſche Volk ner erſtehen Es iſt aber nicht b, welche der beſtehenden Mächte und Inſtitutionen ſoſ nforderungen auch nur annähernd gewachſen ſein Wer hier ſeine Kaffnung auf die ſtaatſichen Geſetz⸗ und Verwaltungsorgane ſetzt, iſt mit Blindheit ge⸗ Schon Anfang November hat Ernſt Krieck ſchlagen. Dieſe Organe konnten nicht hindern, daß die Ord⸗ nung in die Geſetzloſigkeit hineintrieb. Ja, ſie haben durch wohlmeinende, aber ſedec Erfahrung bare und jeder Ent⸗ ſchlußkraſt ermangelnde Maßnahmen oft genua die Zer ⸗ ſetzung beſchleunigt. Wie ſoltten ſie nun der ſchweren Aus⸗ gabe des Wiederaufbaus gerecht uerden können, wo ſie doch ſelbſt in Umwandlungen begriſfen ſind? Man erwarte aueh vom künftigen Staat keine Wunder! Er kann immer nur den frei weichſenden Kräften den formalen geſetzlichen Abſchluß geben und über ihr: Ordnung wachen: hervorbringen kann er ſie nicht ſelbſt Dazu hat er weder die Idee, noch die Organe. Die Schule wird ds mögliche tun, die heranwachſenden Geſchlechter im Zuſammenhang mit der Familie wieder in eine tüchlge Ordnung einzufugen: doch haben dieſe Jabr⸗ ihre eigenen Mängel in dieſer Nichtung bloßgelegt und ihr ſelbſt Erneuerung zur Pflicht gemacht. Und ſofern ihr aus einem neuen Valkstum ein verjüngter Geiſt entgegenmachſt, wird er Mihe hablen, ſich geltend zu machen, bevor er au; dem Weg iber alle bürnkratiſchen Inſtanzen herab ver⸗ trocknet und verdarrt in der Schulſtube anlangt. Nein, die Korparationen muſſen ſelbſt die öffentliche Zucht der Stände in die Hand nehmen und ſich fär ihre Zuchtmittel und ihre Gerichtsbarkeit eine rechtliche und wirkungsvolle Grundlage ſchaffen. An Berufsehre, an Treue und Glauben, an Zuverläſſigkeit in Verträgen und Ab⸗ machungen hängt das Gedeihen der Wirtſchaft: ſie ſind Grundlage für das Volkswohl, für die moraliſche und phyſiſche Volksgeſundheit. Dieſe ſittlichen Wurzeln alles Ge⸗ deihens aber ſind angefault Das Uebel muß geheiit werden durch die Zucht der Verbände, in denen die willigen, tüch⸗ tigen und geſunden Elemente die Führung übernehmen. Eine geſunde, organiſche Wirtſchaft läßt ſich nur gewinnen durich Verlittlichung des Berufslebens, durch Erziehung zuir Soli⸗ darität und Verufsehre, durch Ehren⸗ und Schiedsgerichts⸗ barkeit, durch Gemeinburgſchafſt des Verbandes fur jeden Genoſſen. Die bolſchewiſtiſche Welle. Es ſind arg nervöſe Zeiten. Gerüchte ſchießen maſſenhaft empor, in jeder Stadt, in jedem Lande. Schreckenstaten und Attentate erſinnt die Phantaſie— es iſt einfach fabelhaft. Es läßt ſich oft oder meiſt nicht nachprüfen, was Dichtung, was Wahrheit iſt. Die meiſten Nachrichten verſchlingt zum Glück der nächſte Tag ſchon wieder. Soweit es noch möglich iſt, ſollen wir daher alle ruhig Blut bewahren und Selbſt⸗ 90 üben. Aber wenn wir auch noch ſo ſehr uns darin üben, ie Geſchehniſſe nicht ins Abenteuerliche und Groteske zu ver⸗ größern, gewiß iſt, daß eine bolſchewiſtiſche Welle über ganz Europa hinſchwemmt. Das Abendland durchlebt ſeine tra⸗ giſche Stunde. Iſt es die Stunde ſeines Unterganges? Dann nicht, wenn alle geſunden Kräfte ſich gemeinſam aufraffen und den Kampf aufnehmen gegen den Geiſt, der ſtets vereint und der heute ſeine Wette zu gewinnen hofft. Wir laſſen nun die Nachrichten folgen, von denen, wie geſagt, ein großer Tei noch mit Vorſicht aufzunehmen, zu⸗ mindeſt nicht frei von Uebertreibungen iſt. Spartakiſtiſche Agitation in Berlin. Berſin, 27. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Von dommuniſtiſch⸗ſpartakiſtiſcher Seite wird wiederum lebhafte Agitation getrieben, deren Jiel es iſt, die am 5. März zuſammentretende preußiſche Natin⸗ nalverſaanmlung mit einem Generalſtreik zu be⸗ grüßen. Wie uns aus gewerkſchaftlichen Kreiſen mitgeteilt mird, werden hauptſächlich Betriebsverſammlungen. die in den letzten Tagen ſehr zahireich einberufen worden ſind, zu dieſer Agitation mißbraucht. Auch iſt in großer Menge ein Flugblatt verbreitet worden, das der Regierung und den Mehrheitsſozialiſten den Vorwurf macht, an der Ermordung Eisners die Hauptſchuld zu tragen. In vielen Fällen ſind gegen die Arbeiter, die ſich dieſer Agitation unzugänglich zeigten, terroriſtiſche Maß⸗ nahmen in Ausſicht geſtellt worden. Die Streiklage. Berlin, 27. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) In Dres⸗ den herrſcht vollkommene Ruhe In Leipzig und Thü⸗ ringen ſowie in Mitteldeutſchland geht der Streik ſeinem ee entgegen. Ruheſturungen werden nicht ge⸗ meldet. Im Ruhrrevier flaut der Streik ſehr ſtark ab. Die Bewegungen der Truppen entwickeln ſich normal und befrie⸗ digend. Von Weimar iſt die Telephonverbindung nach keiner Richtung geſtört. Da das Lintreffen der Züge nicht ſicher iſt, iſt die Kurierpoſt heute mittels Flugzeug um 10 Uhr abgegangen. Wiederanfnahme des milteldeukſchen Eiſenbahnverkehrs. E Berlin, 27. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Magdeburg wird gemeldet: Geſtern abend gelang es, einen Teil des durch den Streik lahmgelegten Eiſenbahnverkehr von Magdeburg aus wieder aufzunehmen, da ein Teil der Arbeiter ſich zur Verfügung ſtellte und beſonders zwei Lokomotivführer und Heizer helfend einſprangen. Die Organiſation iſt gegen den Ausſtand und arbeitet für eine Beileauna. Heute moroen konnten auch die übrigen Züge abgelaſſen werden, ſodaß der Ver⸗ kehr bis auf die Verbindung mit Halle und Erfurt wieder voll⸗ kommen aufgenommen worden iſt. Aufruf zum Vürgerſtreik als Proteſt gegen den Generalſtreik der Arbeiterſchaft. Leipzig, 27. Febr.(WB.) Der geſtern beſchloſſene Gene⸗ ralſtreik iſt heute früh in Wirkſamkeit getreten. Die Straßenbabhn hat den Betrieb eingeſtellt, es gibt weder Waſſer nock Elektrizität. Der Leinziger Birager⸗ ausſchuß erläßt in den bürgerlichen Zeitungen Aufrufe an die Leipziger Kauſmannſchaft, Handwerkerſchaft, die ſtädti⸗ ſchen und ſtaatlichen Beamten, Aerzte, Apotheker, Rechts⸗ anwölte und Lehrer und fordert ſie auf heute Mittag 12 Uhr in den allgemeinen Bürgerſtreik einzutreten als Proteſt gegen den Generalſtreik der Arbei⸗ terſchaft. Wie verlautet, ſoll der Vorſitzende des Ar⸗ beiter⸗ und Soldatenrates, Schriftleiter Seger, zurück⸗ — getreten und an ſeine Stelle der Stadtverordnetenvorſteher Dr Kurt Geyer getreten ſein. Der Leipziger Hauptbahn⸗ hof wurde in der vergangenen Nacht vollkommen geräumt, auch die Wirtſchaftsräume wurden geſchloſſen. Die Eingänge zum Hauptbahnhof ſind von Matroſen beſetzt. Der frühere Präſident des Reichsſtaakes Braunſchweig zum Kommunismus übergelreten. Braunſchweig, 27. Februar.(WB.) Wie die„Braunſchweigiſche Landeszeitung“ berichtet, teilte der frühere Präſident des Reichsſtaates Braunſchweig. Merges, in einer Verſamm⸗ lung mit, daß er ſein Mandat zur braunſchweigiſchen Landes⸗ verſammlung niedergelegt habe. Er bekannte ſich offen zum Kommunismus. Die Schweiz verſtärkt den Grenzſchug. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Febr.(Priv. Tei.) Das Luzerner Tageblatt meldet Die ſchweizeriſche Regierung ordnete wegen der Unruhen in Raden und Bayern die Verſtarkung des ſchu eizeriſchen Grenzſchutzes an. Etwa 120 Mann zuverläſſiger Truppen wurden in Luzern und Zürich zuſammengeſtelit, die die Greaze ſtrengſtens de⸗ wachen werden. damit keine zweifelhaften Elemente in die Schweiz gelangen, die hier Verwirrung und Unruhe anrichten könnten. 4 m. ktöln, 27. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Itg.“ meldet aus Oberhauſen: Die beiden Vorſitzenden des.⸗ u..⸗Rates Ge⸗ brüder Goppelt und ein weiteres Mitglied namens de Longue⸗ ville ſind mit 12 000 Mark Strafgeldern für Uebertretung der Polizei⸗ ſtunde, 75 000 Mark Löhnung für die Wachmannſchaften und einem 921201 im Werte von 20 000 Mark in der Richtung auf Holland geflüchtet. m Köln, 27. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bochum: Die vier großen Vergarbeiterverbände wenden ſich in einem ſcharfen Aufruf gegen die krühere Neuner⸗Kommiſſion, die nach dem Ausſcheiden der drei Vergarbeitervertreter nur nock aus 6 Angehörigen an⸗ derer Verufe heſteht und der ſie deshalb jedes Recht abſprechen, den Mitgliedern der Bergarbeiterverbände Weiſungen und Anordnungen zu geben Vor allem warnen die Vergarbeiter⸗ organiſationen vor der Beſchickung einer von der früheren Neuner⸗Kommiſſion auf den 5. März nach Eſſen einverufenen Konferenz Den Hetzern, die genug des Elends verſchuldet hätten, dürfe auf keinen Fall Folge geleiftet werden. Gärung in Belgien. m. Eſſen, 27. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der„Rheiniſch⸗Weſtfäſiſchen Zeitung“ zufolge hat die belgiſche Regierung in aller Stille umfang⸗ reiche Maßregeln gegen bolſchewiſtiſche Unruhen getroffen. An⸗ ſcheinend iſt ſtarke Gärung in dem Induſtriezentrum von Lüttich⸗ Charleroi vorhanden, welche vorläufig in übertriebenen Lohnfor⸗ derungen ſich äußert. Was die in Belgien anweſenden fremden Streitkräfte angeht, ſo ſind bisher die amerikaniſchen Truppen als die am wenigſten von der bolſchewiſtiſchen Propaganda angeſteckten Truppenverbände anzuſehen. Hierauf ſcheint auch zurückzuführen zu ſein, daß die amerikaniſchen Truppen in Belgien bleiben. Angewißheit über die Ereigniſſe in Rumänien. c. Von der ſchweizerſſchen Grenze, 27. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die „Morning Poſt“ meldet, daß die Funkenverbindung mit Jaſſy und Bukareſt ſeit zwel Tagen unterbrochen ſei. Ueber die Ereigniſſe in Rumänien fehlen auch auf indirektem Wege alle Nachrichten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die „Basler Nachrichten“ melden aus Bukareſt: Die Erregung über die in Gang befindliche ſozialiſtiſche Revolution in Ru⸗ mänien iſt groß. Die rumäniſche Königin befindet ſich angeblich in Fogaras, wohin zu flüchten ſie gezwungen war. Auf den rumä⸗ niſchen König ſei zweimal geſchoſſen worden, wobei er am Geſicht und am Arm Verwundungen erlitt. Gerüchte über ein Aklenkat auf Wilſon. Berſin 27. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die Pol.⸗ Nachrichten melden ſind in Weimar erüchte verbreitet, daß Wilſon bei einem Attentot a n⸗ geſchoſſen worden ſei. Nach einer anderen Verſion ſoll er ſogar tot ſein. Eine Beſtätigung dieſer Gerüchte, denen man wohl mit berechtigter Skepſis gegenüberſtehen darf, war nicht zu erhalten. c. Von der Schweizer Grenze, 27. Feb ruar.(Priv.⸗Tel.) Havas meldet aus Newyork: Die amerikaniſche Reaierung iſt erregt über die Aufdeckung zahlreicher Anarchiſtenkemplotts, die ſämt⸗ lich die Ermordung des Präſidenten Wilſons zum Ziele hätten. Die Polizei verhaftete in Voſton 5, in Newyork 17, in Philadelphia 4 Anar⸗ chiſten, bei denen teilweiſe unmittelbare Beweisgründe vorliegen, daß ſie auf den Präſidenten Wilſon einen Mordanſchlag beabſichtigten. Die polizeilichen Ermittlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen und werden weiter eifrig fortgeführt. Die Newyork Tribune meldet, die Sicher⸗ heitsſchutztruppe des Präſidenten wäre angeſichts der geplanten Atten⸗ tate auf ſeine Perſon erheblich verſtärkt. Vor dem Weißen Hauſe und dem Kongreß ſowie dem Regierungsgebäude ſind ſtarke militäriſche Wachen aufgezogen, da man Kenntnis von bevorſtehenden revolutio⸗ nären Putſchen erhielt. In Boſton und anderen amerikaniſchen Städten ſind ſpaniſche u. ruſſiſche Bolſchewiſten feſtgenommen worden. Nalionalverſammlung. Drikte Leſung der Reichswehrvorlage. Meimar, 27. Febr.(Von unſerem Vertreter.) Das ſind die Tage der Monſteehtzungen, in denen den ſaſſungsloſen Deutichen von heute ihre Verfaſſung be⸗ reitet werden foll. Heute geht der Verſaſſungsarbeit freilich erſt der Auftakt vor: Die dritte Leſung der Reichswehrvorlage. Das erſte Wort hat Herr Fleiſcher, der chriſtliche Gewerkſchaftsſekretär, der lich der an ſich verdienſtlichen Muhe unterzicht, die Henkeſche Kinder⸗ mähr von den unſchuldigen. allen Angriffsabſichten gegen Deutſchland fremden Bolſchewik! durch Berſpiele aus dem Ermelaud, aus Oſtoreußen und Oberſchleſien zu zerpffucken. Ein fremder, nicht gan; freundlicher Ton zieht freilich ſonſt durch dieſe Zentrumsrede Zahlt— ſo klingt es dur o ſte— zohlt hoch und höher, ſnenſt wondern auch die Unteroffiziere zu Spartakus und Belichewikft. Dos weiſt Herr Noske ap und macht zugleich die Mitteilung, daß die derzeuige bramm⸗ —b 1 19 2. Seite. Nr. 96. Maunhemer Genueral-Auzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 27. Februar 1919. ſchweigiſche„Regierung“ die Koſten für die von ihr beliebte Kundigung der Militärkondention ſelpſt zu tragen haben würde Dann ſpricht Herr Braß aus Düſſeldorf, der Typus eines ganz und gar Unabhängigen: geniale ſchwarze Haartolle, ver⸗ kniffene, hohnlächelnde Unbelehrſamkeit, ſouveräne Beherr⸗ ſchung des Fremdwortes„Spartakus“, und verbreitet ſich, vom Präſidenten und der Ungeduld des Hauſes immer von neuem unterbrochen, über die Blut⸗ und Mordwirtſchaft im Kuhrgebiet und in Düſſeldorf, wie er den Humor hat, den „Willen auch zur wirtſchaftlichen Demokratie“ zu nennen. Im übrigen ſind alle Putſche und Streiks, Morde und Erpreſ⸗ ſungen nur das Ergebnis der provokatoriſchen Tätigkeit der Regierungstruppen und ihrer Offiziere. Der wiederholte Zu⸗ ruf„Eichhorn“ erreicht das Ohr des Sängers anſcheinend nicht Dann liekert Herr Lavarrenz, der Deutſchnationale von Berlin, ſeine Jungfernrede. Er ſpricht vom„Geiſt von Potsdam“. Der Pathos iſt etwas falſch, iſt bei den häufigen Berufungen auf den„Geiſt von Weimar“ aber nach Braß dock eine Erfriſchung und leidlich herzerquickend iſt die Art, wie nun der Mehrheitsſozialiſt- Schöpflin Herrn Braß. dem intellektuellen Urheber der Düſſeldorfer Mordwirtſchaft, die Maske vom Geſicht reißt Herr Nos ke ſetzt das Werk fort. Die äußerſte Linke tobt, auch Herr Cohn⸗Nordhauſen wied wieder einmal ſehr unruhig und Frou Ziete flötet in ſchril⸗ lem Diskant Biuthund“. Aber Herr Noske hat Nerven.„Wir wiſſen,“ erllärte er Herrn Cohn.„daß ruſſiſche Gelder und ruſſiſche Agenten im Lande ſind, aber wir werden uns dadurch nicht durch Raubgeſchichten, wie die von Herrn Braß vor⸗ abhalten laſſen, unſer armes Vaterland vor Ver⸗ echen zu ſchützen.“ Noch ein erſchütternder Hilferuf eines chriſtlichen Ge⸗ werkſchaftsführers aus dem Weſten, an der Ruhr und am Rhein Ordnung zu ſchaffen, eine matte Reylik des viel ge⸗ ſtäupten Herrn Braß. eine wirkſame, von ſittlichem Sinn ge⸗ tragene Duplik des Abgeordneten Schöpflin U und aber⸗ mals eine Abſchüttelung des Kerrn Braß durch Herrn Hue, die ſich zu einer Abrechnung mit Spartakus und Un⸗ abhängigen auswächſt. Herr Cohn verſucht mit allen neuen advokatiſchen Künſten den Eindruck der Niederlage einer unabhängigen Freunde verwiſchen, verſucht auch einen Anteil an den Joffeſchen und anderen ruſſi⸗ chen Gelder eine Million, höchſtens noch 200 000% mehr, hätte er nach jener langen, bangen Novembernacht von Herrn Joffe be⸗ kommen, und ſie hätte er, in ſeiner Eigenſchaft als Juſtitiar der ruſſiſchen Botſchaft, zur Bezahlung für Botſchaftsangeſtellte verwandt, außerdem noch 5000 für„literariſche“ Arbeiten. Mit dem Reichswehrgeſetz hatte das alles freilich kaum etwas zu tun, wie überhaupt dieſer ganze Vormittag von den e nur zum Zeittotſchlagen,*5 Verſchleppung und unehrlichen Propaganda benutzt wird. Herr Noske findet das rechte Wort zur Kennzeichnung dieſer Debatte: „Sie iſt entſetzlich beſchämend“ und darum wirkt der Schluß⸗ antrag, der gegen 1 Uhr eingebracht und angenommen wurde, wie Exlöſung. Auch eine Flut perſönlicher Bemerkungen ver⸗ mag die Herren Unabhängigen nicht von dem rein zu waſchen, daß die Angelegenheit der ruſſiſchen Gelder dunkel und unſauber bleibt. Das Wehr⸗ geſetz aber wird nach ſolcher Hänſte und Qual mit über⸗ wiegender Mehrheit gegen das Häuflein der Unabhängigen angenommen. Man erledigt dann nach warmherziger Begründung der 7 Schmitz vom Zentrum das Notgeſeß für laha othringen. Dann geht man auseinander, um Nachmit⸗ tags ſich von neuem zu verſammeln. Der Jugverkehr nach Weimar wird aufrechterhalten. Berlin, 27. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Berlin und Mietel⸗ deutſchland iſt infolge des Generalſtreikes in Sachſen und in Halle zum großen Teil geſtört. Die Eiſenbahnverwaltung iſt beſtrebt, den Verkehr ſoweit wie möglich aufrecht zu erhalten. ie der Berl Ztg. von der Eiſenbahndirektion in Berlin im ein⸗ inen mitgeteilt wird, fahren von ſämtlichen Bahnhöfen die nach lle beſtimmten Züge bis zur Station Hohenturm, unmittelbar vor Halle. Nach der Station Halle ſelbſt gelangt infolge des Streiks kein einziger Zug. Der Zugverkehr in Richtung Leipgig wird über Bitterfeld bis zur Station Delitzſch aufrecht erhalten. Nach München iſt ein Verkehr über Leipzig⸗Hof wie bisher nicht möglich. Der Verkehr mit Magdeburg iſt wieder im Gange. Der Zugverkehr mit Weimar, der nach den Dispoſittonen von geſtern abend ganz hätte eingeſtellt werden ſollen, wird doch gufrecht erhalten. Der ſogenannte Parlamentszug nach Weimar iſt heute morgen im Anhalter Bahnhofe abgegangen. Wie er umgeleitet worden iſt, wird von der Eiſenbahnverwaltung aus begreiflichen Gründen geheim gehalten. Dr. Bauer in Berlin. Berkin, 27. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deutſch⸗ — Staatsſekretär Dr. Bauer, der geſtern Weimar ver⸗ laſſen hat, iſt heute morgen um 9 Uhr in Berlin eingetroffen. Wie die Pol.⸗Parl. Korreſpondenz hört, iſt die* f des Staatsſekretärs ehne unerwünſchte Unterbrechung und ohne jede Mißhelligkeit vor ſich gegangen. Elſaß⸗Lochringen. Das Eſſaß wie die Brelagne, die Provente oder die Touraine? Ein altelſäſſiſcher Gelehrter ſchreibt uns⸗ J3n der Rede, die Poincars vom Balkon des Straßburger Ralhauſes berab„an das Elſaß“ richtete, findet ſich auch fol⸗ nder, bisher wenig beachteter Satz:„Unſere Verbundeten ben ſich durch den uns bereiteten Empfang davon über⸗ eugt, daß, was wir ſchon längſt wußten, das Elſaß ebenſo Feeſte iſt wie die Vretagne, die Provence und die ouraine.“ Dieſe Behauptung zeugt von ungeheuerlicher Unwiſſenbeit oder Unwahrhaftigkelt. ie Bretagne iſt rößtenteils von nicht fran zöſiſch, ſondern gäliſch⸗keltiſch Frdene Beobölkerung bewohnt; die Provencalen ſind Romanen, deren Sprache vom Franzöſiſchen ebenſoweit ent⸗ fernt iſt wie das Ztalieniſche oder Spaniſche; die Touraine dagegen iſt urfranzöſiſches Gebiet, das ſich mit den beiden andern Provinzen in keiner Weiſe vergleichen läßt. Auf das Elſaß trifft keine der drei Charakte⸗ riſtiken zu. Der Maſſe des Volkes fehlt im Gegenſatz zu den franzöſiſchen Provinzen jedes ausgeprägte National⸗ Fewußtſein. Das Land war und iſt deutſches Sprach⸗ und Kulturgediet mit ganz dünner verwelſchter Oberſchickt. Wenn die Franzoſen das Land oauernd behielten und ſo behandel⸗ ten, wie ſeit dann beſtände die Gefahr, daß ſchließlich von dem alten deutſchen Kulturerbe und Volkstum nicht viel mehr uüͤbrig bliebe als in der Bretagne von der uralten keltiſchen und in Frankreichs Süden von der eigen⸗ artig ſchönen provenraliſchen Sprache und Kultur. Ein weſentlicher Unterſchied würde aber auch in dieſem Falle ttbeſtehen. Somohl die Bretagne wie die Provence ſind olierte, durch das Meer und fremdes Volkstum abgegrenzte Kultur⸗Inſeln, deren Verkümmerung bezw. Auf⸗ ſozuſagen„authentiſch“ darzuſtellen. Nur ſaugung durch das pariſeriſch Franzöſiſch auf die Dauer un⸗ vermeidlich war Das Elſaß aber lehnt ſich in Ofſt Süd, Nord und Nordweſt in breiteſter Front an das ſtammver⸗ wandte olemanniſch⸗fränkiſche Volkstum an und ſchöpft aus dem Urquell der ihm homogenen Kultur Deutſchlands ſowie der Schweiz ſtets neue Kräfte. Vevor es der franzöſiſchen Schnellpreſſe gelingen kann, das deutſch⸗elſäſſſche Volkstum einzuſtampfen, dürfte der chauviniſtiſch⸗Imperialiſtiſche Rauſch, der die„Sieger“ zu immer neuen Vergewaltigungen hin⸗ reißt, einer kulturell toleranteren und verſohnlicheren Welt⸗ ſtimmung Platz gemacht haben, und das geſundende und wieder erſtarkende neue Deutſchland wird auf die ihm heute entfremdete Weſtmark bald wieder eine ſtärkere Anziehung ausuüben. gellow-Borbechs heimkehr. Rolterdam, 27. Febr.(..) Der Dampfer„Feld⸗ marſchal!“ mit den deutſch⸗oſtafrikaniſchen Kämpfern an Vord, darunter Gouverneur Dr. Schnee und General von Lettow⸗Borbeck legte am Wilhelminenkai an. Zur Begrußung det heimkehrenden Oſtafrikaner erſchienen der deutſche Geſandte im Haag, Dr. Noſen und Bemablin. die Herren der deutſchen Geſandtſchaft, darunter der Militͤr⸗ attachee Oberſt Renner, die deutſche Kolonie von Rotterdam, ſowie zahlreiche Migli der der deutſchen Kolonie im Haag. Einne Abordnung des niederländiſchen Jäger⸗Regimentes im Haag verſah den Dienſt im Hafen. Die 118 Kolonte von Notterdam hatte unter Leitung ron Herrn Rueff für die heimkehrenden Kämpfer einen würdigen Empfang vorbereitet. Der große zum Empfangsſaal hergerichtete Lagerraum der Holland⸗Amerika⸗Linie war mit Palmen, Lorbeeren und Blumen reich geſchmückt Als der Feldmarſchall“ unter dem brauſenden Hurra aller Deutſchen an Bord des Schiffes und der am Lande wartenden Menge an dem Kai anlegte, trat die ſtrafſe Geſtalt des Generals von Lettow⸗Vorbeck aus dem Hintergrunde des Oberdecks hervor. Mit donnernder Stimme rief der General: Unſer geliebtes deutſches Vaterland es lebe hochl Begeiſtert ſtimmten alle deutſchen Männer, Frauen und Kinder in dieſen erſten Gruß der heimkehrenden Helden. Als die Afrikoner die Erlaubnis, das Schiff zu verlaſſen, er⸗ ſten hatten, nabmen ſie alle: 27 Offiziere, 87 Unteroffiziere und Mannſchaften, 19 Zivilbeamte, 100 Frauen und 91 Kinder in⸗ mitten der ſie begrüßenden Landsleute in der Empfangshalle Auf⸗ ſtellung. Der deutſche Geſandte Dr. Roſen begrüßne die Heim⸗ kehrenden mit der bereits gemeteten Rede. Von Lettow Vor⸗ beck, der am Anſchtuß an den deutſchen Geſandten ſprach, gab ſeiner und aller Oſtafrikakämpfer Freude Ausdruck, nach 5 ſchweren Jahren die geliebte Heimat wiederzuſehen. Er dankte den Nieder⸗ landen und ſeinen deuſchen Landsleuten für den überaus herzlichen Empfang, der ihm von den Seinen mteil geworden war. Die Kraft,. Taten zu vollbringen, hätten ſie nur aus ihrer Vater⸗ lands und Pflichttreue geſchöpft. Mit einem Hoch des Generals auf das deutſche Vaterland, in das alle Anweſenden begeiſtert ein⸗ ſtimmten, ſchloß die ſchlichte Begrüßungs feier. Rotterdam, 27 Febr.(WB.) General von Lettow⸗Vor⸗ beck hatte die Freundlichkeit, einem Vertreter des Wolffſchen Büros eine Unterredung zu gewähren, in der er erklärte, daß er beſonderen Wert auf die Feſiſtellung lege, daß die ihm und ſeinen Leuten von den Engländern zuteil gewordenen Behandlung, vor allem während der Heimfahrt, durchaus rückſichtsvoll und taktvoll war. Eine andere Frage ſei die, ob überhaupt die Behandlung als Gefangene zuläſſig war, da die Engländer in den Uebergabebedingungen die„Eva⸗ cuation“ der Oſtafrikaner zugeſagt hatten. General Lettow⸗Vorbeck erklärte, daß die Behauptungen unſerer Gegner, Deutſchland habe infolge der ſchlechten Behandlung der Ein⸗ goborenen jedes Anrecht 4 Kolonien verwirkt, durch die Treue und Anhänglichkeit, die nicht nur die Askaris, ſondern noch vielmehr tauſende von Trägern, die mit der kleinen deutſchen Schar durch dick und dünn gingen, bewieſen haben, ſchlagend wider⸗ legt werde. Schlecht behandelte Eingeborene ſeien einer ſolchen Treue und Hingebung nicht fähig. Die Eingeborenen zeigten ihre An⸗ auch ſpäter, als die Heutſchen„hinterm Gitter“ ſaßen und ei der Abfahrt von Dar⸗es⸗Salaam kam die von allen Eingeborenen darüber empfundene Trauer offen zum Ausdruck. die Pariſer Friedenslonferenz. dee N. Paris, 27. Febr.(WV.) Diplomatiſcher Situationsbericht. Der Rat der Zehn befaßzte ſich geſtern damit, die Verhandlungen zu beſchleunigen und die Arbeitskommiſſionen zu koordinieren, wie die Gebietsfrage an der Grenze der feindlichen Länder zu ſtudieren. Außer bereits beſtehenden Sonderkommiſſionen für Rumänien, Tſchecho⸗Slowakien, Polen und Griechenland werden morgen noch mehrere für Territorialfragen gebildet werden. Aber es ſcheint jetzt 925 feſtzuſtehen, daß die Brenze zwiſchen Frankreich und Kiie nicht von einer beſonderen Kommiſſion geprüft wird, ſondern daß dieſe Frage direkt vor den Rat der Zehn gelangt. Die Kommiſſionen wurden erſucht, unverzüglich über die Ergebniſſe ihrer Arbeiten Bericht zu erſtatten. Die Kommiſſion für Polen wird vor dem 8. Mürz die Staats⸗ gegen Deutſchland bekannt geben. Auf Erſuchen Präſidenten der Kommiſſion für die belgiſchen Angelegenheiten, Tardieu, präziſierte der Rat der Zehn die Befugniſſe der Kommiſ⸗ ion, die auch ermüchtigt iſt, die Verträge von 1830 zu revidieren. ratifizierte der Rat ein Abkommen, wonach zwiſchen den Magyaren und Rumänen in Siebenbürgen eine Zwiſchen⸗ zone geſchaffen werden ſoll, die von einem bewaffneten Bataillon beſetzt werden ſoll. Hierauf legte Naghos Nular Paſcha, ſowie Ahrunian die For⸗ derungen Armeniens dar. Sie erinnerten an die miſli⸗ täriſchen Dienſte der Armenter, ſowie an die türkiſchen Meßzelelen. Die Delegation forderte, daß die armeniſchen Staatsgrenzen ge⸗ bildet werden aus folgenden Gebisten: 1. Den Vilafets Wan, Diabekir und Korut und aus einem Teil füdlich von Trapezunt, 2. aus den Gebleten der armeniſchen Kaukaſuerepublik. —— verlangen die Armenier den Hafen von Alexandros, der bereits von Syrien beanſprucht wird. Dieſe Aſpirationen er⸗ cheinen als nicht ganz den ethnographiſchen Wirklichkeiren ent⸗ prechend. Armenien verlangt ferner, daß der Völkerbund eine acht mit dem Schutze Armeniens betraue. Armenieg werde eine ſolche Macht auswählen, die dem neuen Staat während einer Periode von 20 Jahren beizuſtehen hätte. Heute wird die Kom⸗ miſſion ſich mit dem Zionismus befaſſen. Es wird verſichert, daß Clemenceau heute wenigſtens dem erſten Teile der Sitzung des Komitees beiwohnen wird. Allafrikaniſcher Kongred in Paris. m. flöln, 27. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern: In Paris wurde ein allafrikani⸗ ſcher Kongreß eröffnet, dem ungefähr 50 Abordnungen aus den Vereinigten Staaten, Haiti, Südamerika, aus euro⸗ äiſchen Ländern, aus Liberia und Abeſſinſen angehören. Er ſoll gemeinſame Veziehungen zwiſchen den afrikaniſchen Völ⸗ kerſchaften pflegen und ihre Anſprüche auf der Friedenskonfe⸗ renz zur Geltung bringen. Letzte Meldungen. Eiman v. Janders und die Armeniergrenel. Berlin, 27. Februar.(Von unſerem Berliner Bürd.) Nach Preſſemeldungen iſt leut Pol⸗Parl. Nachrichten gegen General Liman von Sanders auf Betreiben des franzöſiſchen Generals France'Eſprey die Anklage wegen Anſtiftung zu den armeniſchen RMaſſakres erhoben worden. General Liman von Sanders befand ſich, als die Maßregeln der türkiſchen Regie⸗ rung gegen die Armenier erfolgten, wäprend des großen Teiles ihrer Durchführung an den Dardanellen bis Ende 1916. Er—5 n deshalb für die Verfolgungen der Armenier nicht veram — werden. Im Gegenteil hat er ſich, als er mandant von Smyrna war, gegen die Deportierung der dort 908 Armenier auf das entſchiedenſte und mit dem Erfolg eingeſeht, die Deportation unterblieben iſt. Noch g000 Mann deulſcher Trupyen in der Türkel. 95 m. Köln, 27. Febr(Priv.Tel.) Bon einem aus der Türkei 4 getroffenen Kölner Arzt wird der„Kölniſchen Zeitung“ geſchrie 45 Es befinden ſich noch etwa 9000 Manndeutſcher Trupp 15 in der Türkei. Für ihre Angehörigen beſteht keinerlei Ante Beunruhigung, der Geſundheitszuſtand iſt ausgeze! nel, die Verpflegung in Ordnung. Die Leute ſind allerdings 22 niert, aber— daß ſie auf zwei Inſeln im Marmarameer 12 iſt ebracht ſind, iſt dieſer Zuſtand weniger fühlbar. Auf der In Eas freie Bewegung exlaubt. Die Unterkunft iſt gut. Rückkehr deulſcher Unterhändler aus Spaa. Berſin, 27. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Den„Bo Pari. Machrichten“ wird berichtet: Sämtliche Unterhändler, die Aber das Lebensmittel,, Schiffahrts⸗ und Finanzab 125 men mit den Vertretern der Alliierten in Spaa berhandeln ſoll per⸗ ſind zurückgekehrt. Die ſtändige Waffenſtillſtandskommiſſion bleibt weiter in Spaa. Annahme einer amerikaniſchen Jloktenkreditvorlage von 720 Millionen Dollar. Der Flottenau⸗ Waſbington, 26. Febr.(WB.) Reuter den ſchuß des Senats beſchloß mit 8 gegen 6 Stimmen zugunſe einer Flottenkredikvorlage im Betrage von 555 Millionen Dollar zu berichten. Die Republikaner ſind gegen die Vorlage. Dieſe Stimmung, die den Präſidenten erm tigt, das Bauprogramm herabzuſetzen, wurde beibehalten. * 2. Februar.(W..) Nach Schweizer Meldungen beife ſich zebn ſchweizeriſche Parlamentarier zu einer Studlenre nach Elfaß⸗Lotbringen und der Champaane begeben. LCondon. 26. Febr.(WBB.) Unterhaus. Der Geſetentwun betreffend Schaffung eines Verkehrsminiſ riums iſt in erſter Leſung angenommen worden. Das 1 Miniſterium übernimmt die Kontrolle über die Eiſenbahmen Straßenbahnen, Kanäle uſw. Die Vorlage öber die Ko hle kommiſſion iſt in allen Leſungen angenommen wor Handel und Industrie. Mannbhelimer Kffektenbörse. Der heutige Börsenverkehr war sehr still. Banken, Bratereg und Versicher ungs-Aktien ohne Veränderungen. Von Indus% alktien sind Sliddeutsche Drahtindustrie-Aktien etwas höher, gegen waren Kostheimer Zellulose niedriger. Frankfurter Wertpaplerbörse. 2 nichl Franklurz 2l. Tebr. Cr,-Tel) Nach den ſenxeiee r, unbedeutenden Kursbesserungen an der gestrigen Aben—— machte sich heute bei Eröffnung eine geringere Kauflust b. fliche bar. Der Verkehr war im allgemeinen ruhig und die häft nne⸗ Tätigbeit bieb aul den meiefen Tiäfttten bescheiden, da die ren Verhultnisse naturgemäß der Unternehmungelust Schrafter ziehen. Etwyas lebhafter 3 sich die Umsktze Woiger gehend in fremden Anleihewerfen, die teilwesie den Bes“ wechseln und eher einer schwächeren Haltung Platz machten peng. ten haben sich 525 Reorganisations- und Tientsin-Anlei be⸗ imische Anleihen konnten im allgemeinen ihren Kursstand, haupten. Kriegsanleihen waren mit 88 ziemlich unverän Auer cke variablen Papiere anlangt, so 20 von chemischen jetes Farbwerlee Hlöchst etwas an. Die übrigen Aktien dieses Gebl lagen still. Auf dem Montanaktienmarkt waren Gelsentigcheng und Deutsch-Luxemburger fest, sonst erfuhren diese Werte 110 bescheidene Kursveränderungen. Vernachlässigt blieben 4 rlie jen, deren Kurse sich jedoch behaupten konnten. Am, Maf⸗ der Elektropapiere erzielten Deutsch-Vebersee weitere ufo. besserungen. Von Eeenbahnen stellten sich Schantung 121, barden 187. Ausländische schwächten sich ab. Schi big⸗ wiesen einen ruhigen Umsatz auf. Paltetiahrt wurden zu ermiſges ten Nursen umgesetrt. Im Verlehr der Kolonialpapiere le Otayiminen das Interesse auf sich. Aul dem Petroſem- und Ber markt blieben die Kurse behauptet. Heldburg 109 Teu. Kassaindustriemarltt= bescheidenen Umsätzen feste biel denz. Zellstofl Waldhof 208, etwas lester. Die Oeschäftsstille 75 gle⸗ K bis Scluuß an, doch blieb die Tendenz gut behauptet. Prf discont%7 und darunter. Berliner Wertpapler börse. Beriin, 27. Pebr. im allgemeinen gif, es heute an der BUme derum recht stin her. Zum Betätigungsleld hatte sich dle Montanmartt erkoren, wo e Umsütze bai steigenden Kursen gel ders in Phönix und Qelsenkirchener stattfanden und wodurch die Kbont artigen Werte nach Ueberwindung einer anlängiichen Abechwfengg ebenfalls——— Kurse 1 1. e ee konnten rigen Steigerungen nicht aufrechterhalten. setzten türkische Werte ihre Abschwüchung fort, vogeſßt internatlonale Aktienwerte weitere leſchtere Besserungen errielte eflen übrigen Märlcte lagen ziemlich verödet, in den letzthin bevorzugten pals waren zu vorzeichnen. Große Borliner ische aletien setzten ihre Aufwürtsbewegung lort. Für Kriegsanleſhen und bein ſehe Anleihen senkten sich die Kurse weiler müdig. Oesterreich-Ung⸗— Renten waren veründert und ausländische Ronten nach sahw. Beginn erneut beſesligt. Berlin, 7. Februat. ee des Auszahlungen für: 0 27. e e cet ee Konstantinopeel 9—.———.— 40 30 Holland 100 Oulden... 340.00 340.50 240.00 2% 30 Dänemark 100 Kronen... 2218.00 218.50 218.00 21425 Sehweden 100 Kronen 2240.75 241.28 240.75 24 2 Norwegen 100 Kronen. 229.75 230.25 229.75 72 Schweln 100 Franken 171.75 172— 171.75 14350 Oest-Ungarn 100 Kronen. 48.75 49.05 48.70 4. , Bulgarien 100 Lera———.——.— 51.75 Helsingorn 91.23 91.78 91.23 9J. Generalversammlung Chr. Ad. Kapterbertg u. C ulmz. Mittaß mre 47. ordenthiche Gr hlefl am Semstſſt mme im Geschüftshaus in Mainz die Sekikelletei Kupferbeig& Co. n 4 ditgesellschalt aul Aktien bei sehr starker Beteiligung ab. Es Matk wesend oder vertreten 122 Aktien mit 1890 Stimmen und 1 140 Zut Alctlenkapital. Sämtliche Anttäge wurden ohne Debatte genehm oden Vertellung gelangt eine Dlvidende von zwanzig Prozent 10 Prozent zuzügleh 100 Marle Krlegsaniethe auf jede Altie zusemt, Kol 50 23½ Prozent.) rde m. Fur das gestorbene Aufsichtsratmitgiled Ferdinang Schmitz wurdg ur. motzienrat Stinnes-Mannheim Gnhaber det Firma Matthias Sunee geu⸗ ann. Kommerrienrat Heg-Mainz wurde utedergeuuhlt. Ueber der Au, eschühsjahr konnten keine näheren Mitteilungen hinsichtlieh berbelk slchten gemacht werden. Man befürehlet einen starken Verbraut Pfvit Fans durch den—+·&1 der und Verminderung 7 onsums als Folge der hohen Schaumw)elnsteuer seil August 191 Frachtenmarkt in den Ruhrhäfen⸗ 4 Amillobe Motlerungen der Schiflerbörse zu Duls burg-RUBTe Kohlenfrachten für 1000 kg. Intes: Frachtsitze vom 24. Februar von den Phein-Nuhr heig- Es erfolgten keine Notierungen; von den Hifen des Uatues Herne-Kanals nach Mainz-Qustavsburg.25, nach Mainp bis Frankdurt a. M..50; nach Mannheim.25, nach .55, nach Lauterburg.75, nach Straßburg l. E..25; Seh gack lehne von den Nhein-Rubr-kiaen nach sl. Goar 240 g Mainz-Qustavsburg.60, nach Mannbeim.00. Wechselkzt“ ee 74 100 1 M. 3au.„„„ 71— 82 SrrS r eeee ‚ o SrS ** ·àààJ—ꝛ2ꝛ——·¹Ü11¾] ũ½L**˙ꝛ ⏑⏑⏑ ⏑. ‚ mm, ²můRům̃ ̃ͤ;—Ldp xßßß“““p,]«......]³˙U ̃˙⅛⅛a⏑¾.]⅛]]]]]]?!̃ ⅝pÄqtTT....... ̃ ̃ͤ⅛ÄZů ͤ% ⅛ ¼¹nmß. ̃⅛ðòͤ„„„. 4 0 „Dennerstag, ben 27. Februar 1919. — Mannheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausguabe.) &. Seite Nr. 98. Nus Stadt und Land. Zunm Eruannt wurde der charakteriſterte Juſtizſekretär Wilhelm mermann beim Amtsgericht Eberbach zum Juſtizſekretär. 12— Deulſche Demokraliſche Partei mannheim beabſichtigt Nala ſten Mittwoch, den 5. März, abends halb 8 Uhr, im Wiener en„Germania“ eine demokratiſche Privatan⸗ ellten⸗-Verſammlung zu veraaſtalten mit dem a:„Angeſtellte und Gemeindewahlen“, Das 5 noch bekannt gegeben. eſlotlung. Eine große Trauerverſammlung hatte ſich Wad nachmlag am Krematorium des hieſigen Frledhofes zur derſtg ng des am vergangenen——. in Heppenheim a. d. B. Jotadenen Direkiors der Zellſtofffabrif Waldhof, Herrn Rudolf dedend eingefunden. Unter den Erſchienenen bemerkten wir 52 den Angehörigen des Eatſchlafenen Herrn Geheimrat Dr. rit mit einigen Mitgliedern des Aufſichtsrates der Zellſtoff⸗ n Waldhof, ſämtliche zurzen aaweſenden Direktoren und dienſt⸗ n Betrlebsbꝛamten ſowie zahlre hieſige und auswärtige ude des Verſtorbenen. ie Feuerwehr der Zellſtoffabrik 16 trug ihren langlährigen Freund und Gönner vom Leichen⸗ 9—5 ematorium. Nach einem von Herrn Lenz weihe⸗ 81 eſpielten Choral gab der amtierende Geiſtliche, Herr Pfarrer ˖ enhöfer, anknüpfend an die Worte aus dem Ebräerbrief: af t goch eine Ruhe vorhanden“, ein treues Lebensbild des Ent⸗ enen, ſeine umfangreichen und Erfahrungen, ſeine de tchttreue und unermüdliche Schaffensfreude hervorhebend. ib der darnach folgenden Kranza te als erſter Herr mrat Dr. Haas im—— des Aufſichtsrates der Zell⸗ rit Waldhof dem Entſchlafenen Dank und Anerkennung, wo⸗ Aedelr Direktor Vaßkühler dem teuren Kollegen feitens des N2 ortums warme Abſchiedsworte widmete. err Prokuriſt Aicen a g. als älteſter Beamter, hielt im Namen der kaufmän⸗ danz und techniſchen Beamten eigen ehrenden eee Weltere ale ſpenden wurden niedergelegt im Namen der Betriebsbe⸗ n der Beamten der iechniſchen Büros und der Feuerwehr. e Mannheimer Bezirksverein Deutſcher Ingenieure und 5 ad. Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfkeſſeln, deren A chtsratsmitglted der Entſchlafene ge Jahre war, hatten Fan enden entſandt. Nach dem Segen des Geiſtlichen ſank der Nab⸗ mit der ſtesblichen Hülle, unter den Klängen des„Integer denar und unter Ehrenbezeigung der Feuerwehrlelte in das Flam⸗ 0 der Beumtenausſchun der Nema Bopp u. Reuſter erſucht Nan Aufnahme folgender Erklärung: Ihr Bericht über den dan ſcheuungswürdigen Anſchlag auf Herrn Kommerzienrat Dr. den dhentder in Nr. 92 Ihres Blattes erweckt bei den Leſern 10 1 indruck, daß die Angeſtellten der Firma Vopp u. Reuther enee dene zu einem Putſch hergegeben hätten, um un⸗ 275 tfertigte Lobnforderungen der Arbeiter durchzudrücken und Aenaber der Sachlage übermäßige Verteile zu ziehen. Dem⸗ Aaaſ er müſſen wir, ohne uns an dieſer Stelle auf Einzelheiten un en zu können, feſtſtellen, daß die Solidaritötserklä⸗ vn 20 olgt iſt, well die von den Arbeitern geforderte Regelung Luſſa fferenzen natch dem uns geſchilderten Sachverhalt und unſerer ſſung gerechtfertigt war uad die Not der Jeit die Angeſtellten endlich darauf bedacht zu ſein, ihre zum größten Teil en ungenügenden wenigſtens einigermaßen zu 1 Noſtzeiberichl vom r. Jebruar(Schlußß. em 2 8. 12. Berm Verladen don Blech wurde am 25. da. Nrs. 42 Jahre alten, verheirateten Küfer auf ſeiner Arbeitsſtelle ſtraße 4 an einer Kranenpritſche der rechle Oberſchenkel ab ein— Ein 17 Jahre alter Taglöhner von Lampertheim geriet cher r Fabrit in Waldhof mit dem rechten Fuß in das Kammrad Kbechn und trug ſtarke Quetſchungen davon. rperverletzung. Die auf dem Balkon des Hauſes Nereſehe 78 ſtehende Ehefrau eines Vorarbeirers wurde am „Mts. von einem 16 Jahre allen Schloſſerlehrling durch einen U aus einem Luftdruckgewehr am Kopfe verletzt. Diebſtähle. In der Nacht von 25. 20. de. Mis. ſtahlen unbekannte Diebe mittels Einbruchs in Aiben en Steinzeugfabrikgebäude, Rheinhäuſerſtraße 103, aus 8 Enten, 2 Haſen, eine Ziege, 1 Schwein und einen Haad⸗ u ferner aus einem Wirtſ keller, Seckenhelmerſtraße 20, Sndlaſchen Ruppertsberger, 20 Steinhäger, 25 Flaſchen ene Korbflaſche,(25 Liter) Iwetſchenwaſſer, 10 Flaſchen Aler eele, 8 Flaſchen Kirſchwaſſer, 6 Liter Weißwein. 20 iter Pfetenmiaß und 40 Liter offenen Weißwein, außerdem 3 Zentner Kartoffeln. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Kri⸗ minalpolizei. vergnügungen. 2. Soſiſten⸗Abend im Roſengarten. Das am letzten Sonn⸗ tag dusgefallene Abendkonzert im Nibelungenſaal wird am kom⸗ menden Sonatag, 2. März nachgeholt. Es werden dabei dieſelben Künſtler mitwirken, die für das ausgefallene Konzert verpflichtet waren, nämlich Frl. Anny Ottendörfer(Sopran), Herr Fritz von der Heydt(Tenor), Herr Emil Löſcher(Violine). Am Flügel begleitet Herr Joh. Stegmann vöm Nafonaſtheater, während die verbindenden Muſikſtücke von der Kapelle Petermann unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters Becker ausgeführt wer⸗ den. Die bereits gelöſten Eintrittskarten haben nur noch für die⸗ ſes Konzert Gültigkeit. Kommnunales. Heidelberg, 26 Febr. In den letzten Stadtratsſitzungen wurde beſchloſſen, beim Bürgerausſchuß brantragen, daß den ſtädtiſchen Arbeitern und Beanten auf Grund des Antrages des Verbandes der Gemeinde⸗ und Staatsarbeiter vorbehaltlich des end⸗ gülttgen Abſchluſſes eines Tarifvertrages vom 1 Januar ds. Is. an bis auf weiteres eine ägliche Zulage von 2, Mark bewilligt werde.— In der Frage der Eingemelindung Wieblingens nach Heidelberg haben die beiden Gemeindevorſtände Vereinbarungen getroffen, die zunächſt dem Bürgerausſchuß Wieblingen und ſodann dem Bürgerausſchuß hier vorgelegt werden ſullen.— Zur Verhinde⸗ rung der Schwarzſchlachtungen ſoll bei der Regierung ein Antrag wegen Einführung eines Viehkataſters eingebracht werden.— Nach dem Berich: des ſtädtiſchen Arbeitsamts für den Monat Januar iſt durch Notſtandsarbeiten die Zahl der Erwerbsloſen in hie⸗ ſiger Stadt auf etwa 400 herabgemindert worden. )( Ziegelhauſen b. Hdlbg., 25. Febr. Dder Bürgeraus⸗ lert beſchloß, ſich mit 25 000 Mark an der Siedelungsge⸗ ellſchaft zu beteiligen. Weinheim, 23. Febr. Dder Gemeinderat hat ſich bel einer Vorbeſprechung des Gemeindevoranſchlages für 1919 dafür ausgeſprochen, die allgemeine Umlage um 4 Pfenaig zu er⸗ 8 en. *Oſſenburg, 23. Febr. Der Stadtrat hat die Aufnahme eines Darlehens bei der Ortenauer Sparkaſſe Windſchläg im Betrage von 500 000 Mark zum Zinsfuß von 457 Prozent auf 10 Jahre un⸗ kündbar, an Auf dem Teil des Exerzierplatzes, das das Erſatzbotaillon.⸗R. 172 im letzten Jahre bereits angepflanzt hatte, ſollen dieſes Jahr Kartoffeln angepflanzt werden, ebenſo auf dem nördlichen, der Staatsbahn entlang liegenden Teil des Exerzierplatzes. Iceiburg, 26. Febr. In der letzten Stadtrateſitzung wurde beſchloſſen, die Stelle des Vorſtandes des ſtädtiſchen Gartenamtes mit der Amtebezeichnung„Städliſcher Garten⸗ direktor“ dem Stadtgarteninſpektor Schimpf in Karlsruhe zu übertragen.— Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wurde den ſtädtiſchen Beamten, Lehrern und Arbei⸗ tern mit Wirkung vom 1. Dezember 1918 und bis zur Neu⸗ regelung der Gehalts- ünd Lohitarife eine weit're fortlaufende Teuerungszulage von täglich 2 M. bewilligt.— Für die Zwecke einer Induſtrie Anſledlungsteklome be⸗ willigte der Stadtrat eine Summe von 6000 Mark.— Um bei der herrſchenden Wohnungsnot und dem großen Bedürfnis an möblierten Zimmern eine zuverläſſige Ueberfich über den geſam⸗ ten Wohnungsmarkt in Freiburg und die Wohnungsgelegenheiten in den benachbarten, leicht erreichbaren Ortſchaften zu gewinnen, wird beim Bezirksamt für den Freiburg die Einfüh⸗ rung der Meldepflicht für alle Wohagungen und möblierte Zimmer durch bezirkspolizeiliche Vorſchrift be⸗ antragt.— Der Stadtrat nahm mit Befriedigung Kenntnis von dem vorgelegten Bericht über den Gemüſebau des Rleſel⸗ im Betriebsjahr 1918, wonach ein Ueberſchuß von rund Mark erzielt worden iſt.— Nach den Berichten der Leiter der Kriegsſchulgärten konnten an die beteiligten Schüler und Schülerinnen Erträgniſſe im Geſamtbetrag von 3444.75 M. verteilt werden. Schon dieſes günſtige Ergebais läßt die Beibe⸗ haltung der Kri eee im Hinblick auf die jedenfalls auch in den nächſten 5 einen. Aber auch die Vorteile, die aus der Arbeit in den Kriegsſchulgärten für Unterricht und Erziehung der Kinder ſich ergeben, über die Kriegs⸗ und Uebergangszeit hinaue. Die Einrichtung der Schulgärten wird daher auch ſür dieſes Jahr beibehalten. ren noch ſchwierigen Ernährungsverhältniſſe als wünſchenswert er prechen für die Beibehaltung derſlben auch Nus dem Lande. 26. Jebruar. Das Bahnhofhotel Zum Falken“, bisheriger Cigemümer Herr M. Kleinſchmin. iſt in Beſi ſeines bisherigen PVächters Herrn Neuwirth, zum Kauf⸗ preiſe von 100 000 Mark üdergegangen.— Ebenſo ging die Noaf⸗ Gaſtwirtſchaft zum„Wilden Mann in den Beſitz des Herrn J. Schuhmacher(fſeither Pächter des Gaſthauſes um Karlisberg“), zum Kaufpreis von 65 000 Mark über. e Heidelberg, 28. Februar. Sonntag vormittag wurde, wie be⸗ reits kurz mitgeteilt, die 47 Jahre alte Wume Marie Ziller im Hauſe Untere Neckarſtraze 80, in ihrer Wohnung in ſchwerver⸗ letztem Zuſtande aufgefunden. Die Frau wurde ſoſort in das akademiſche Krankenhaus verbracht, wo ſie kurz nach ihrer Einliefe⸗ rung den Verletzungen erlag. Die Hausbewohner halten die Frau, die ſehr an Nervoſität litt, noch kurz nach 3 Uhr im Oauſe geſehen. Als ſemand in die Wohnung Einlaß begehrte, waren alle Türen ver⸗ ſchloſſen, ſodaß nichts übrig blieb, als durch das Küchenfenſter einzu⸗ ſteigen. Hier bot ſich ein grauenvolles Bild. Mit klaffenden Wunden im Geſicht und am Kopfe. die zweijellos ron einem Handbeile ber⸗ rühren, ſand man die Frau in ihrem Blute liegend. Ohne Zögern wurde ihre Einlieſerung ins akademiſche Krankenhaus veranlaßt. Ob die Frau ſich die Verletzungen ſelbſt beigebracht hat, oder ob Totſchlag vorliegt, muß erſt durch die eingeleitete Unterſuchung ſeſtgeſtellt wer⸗ den. Frau ZJiller hinterläßt eine Tochter von 17 Jahren. ci Weinheim, 24. Febr. Hier hat ſich eine Vereinigung der Weinheimer Pferde⸗ und Viehbeſitzer gebildet um engeſichts der herrſchenden Futternot die Beſchaffung don Futter⸗ mitteln in die Hand zu nehmen. BVon der Bergſtraße. 25. Febr. Die erſten Früh⸗ lingsboten melden ſich zur Stelle. In Weinheim hat auf dem Neſte der„Badenia“ der erſte Storch ſeinen Einzug gehalten. Auf den Hängen kann man ſchon die erſten Amſeln pfeifen dören. Die Mandelblüte iſt diesmal ollerdings erſt ſpät zu erwarten. Altenliach, 26. Febr. In der hieſigen Gemeinde ſind 2 Fälle von Erkrankungen an ſchwarzen Blattern vorgekommen. Der Landwirt Jakob Sauer, Vater von 6 Kindern iſt nach zwei⸗ tägiger Krankheit bereits geſtorben. Ein erkrankter junger Kriegsteilnehmer iſt ſofort ins akadem. Krankenhaus nach Heldel⸗ berg Überführt worden. * Rappenau, 24. Febr. Das Salinenamt Nappenau hat die Salzverkaufspreiſe dieſer weſentlick erhöht Alerlach, 24. Febr. In der Nacht zum Frreitag ſtahl ein Dieb aus der hieſigen Kirche das wertvolle Kruzifix am Taber⸗ nakeltürmchen und das Tabernakelkreuz. Ferner entwendete er das Veſperbild aus Alabaſter. Der Schöpfer dieſes Werkes iſt. wie der„Badiſche Beobachter“ mitteilt, Pieter Pepers(1780 bis 1785), der auch am Monument des Marſchalls von Sachſen zu Straßburg tätig war und einen berühmten Kupido für Madame Pompadour ſchuf. Das Bild repräſentiert einen Kunſtwert von erwa 4000 Mark und wurde im Jahre 1800 von einem hieſigen e für eine Fuhre Kartoffeln von einem Offizier dus Speyer erworben. (Freiburg, 24. Febr. In Anweſenheit der Protektorin von Fürſtenberg und von Vertretern kirchlicher und ſtädtiſcher hörden wurde das neue St Hedwigshaus eröffnet, das der Säuglingspflege dient. Prälat Dr. Werthmann bieit dabei die Er⸗ Das Haus gehörte früher dem Geh. Hofrat Dr. ruber Donaueſchingen, 26. Febr. Die im letzten Jahre durch einen Brand beſchädigte Feſthalle ſoll nicht mehr in den früheren Stand zurückverſetzt werden, ſondern ſo umgebaut werden, daß die beſtehenden Mißſtände Beſeitigung finden. Hierfür ſoll ein Betrag von 120 000 M. aufgewandt werden. Um Entwürfe dafür zu er⸗ halten, wird ein Wettbewerb ausgeſchri⸗ben werden. bei dem drei Geldpreiſe im Geſamtbetrage von 1500 Mark verliehen werden *Bad Dürrheim, 17. Febr. Die Geſellſchaft Karolushaus Bad Dürrheim G. m. b. H. hat das Anweſen der Frau Dr. Stafford ſamt Inventar und dem dazu gehörigen Grundſtück zum Preiſe don 120 000 Mark käuflich erworben. Das Anweſen, welches fünftig den Namen Karolushaus führen wird, ſoll zu eine 1 von katholiſchen Schweſtern geleiteten Kurhauſe umgeſtaltet werden. Dieſelbe Ge⸗ ſellſchaft hat auch das bisher dem Medizinalrat Dr. Kürz in Heidel⸗ berg gehörige Baugrundſtück im Umfang von 74 Ar um 25 000 Mk. angekauft. * Waldshuk, 20. Febr. Die ſchon längſt gewünfſchte Auto⸗ mobllverbindung das Zollausſchlußgebiet wird vorausſichtlich vom 1. Juli ab auf der Strecke Gri⸗en—Je⸗ ſtetten in Betrieb genommen werden. Die mangeinden Verkehrs⸗ verhältniſſe, denen durch die Autoverbindung abgeholfen werden A waren es bekanntlich, weshalb verſchiedene Gemeinden den nſchluß an die Schweiz durchzuſetzen verſuchten. Schwetzingen. im Alter von 72 Jahren. den 27. HFebruar 1919. Die Beerdigung findet Sonntag, den 2. März, von der Leichenhalle des ĩsrael. Friedhofs aus abzusehen. und Nente verschied nach kurrem Lelden unser innigstgeliebter Vates Schw/ager Heinrich Geler dn 66. Lebenslahr. 2 Iim Namem der truuernden Hinterbliebenen: Frau Marie Geler nebst Söhne Wilhelm, Peter, joseph, Fritz und Dora Stellwag. Die Beerdigung findet am Samstag nachmittag.30 Uhr statt. Gestern verschied uner wartet infolge Herzschlags mein heissgeſiebter Mann, unser treubesorgter, guter Vater, Schwiegervater, Grossvater, Bruder und Schwager Herr Adolt Mannheim F 7, 20a), Mündien, Stuttgart, New- Lork, Im Namen der in tiefer Trauer Hinterbliebenen: Bertha Baer geb. Von Blumenspenden und Beileidsbesuchen bittet man freundl. zu wollen. Straus. Statt besonderer Anzeige. mrem langen, schweren Leiden erlag am 23. Februar in Baden- Baden meine geliebte Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwieger- mutier, Grossmutter, unsere liebe Schweéster und Nichte Frau Bertha Gieser Die Einäscherung hat, dem Wunsche der Verblichenen ent- sprechend, in aller Stille stattgelunden. Von Blumenspenden und Besuchen bitten wir gütigst absehen 71— Baden-Baden, Heidelberg, Mannheim, Wiesbaden. geb. Odenheimer. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Louis Gieser. vormittags 11 Uhr statt. 074 Sohn, Bruder, Herr der Dame Samstag vom neuen Landesgefängnis nach Haus begleitete, wird ge⸗ beten, Samstag 7 uhr an; Schauburg zu ſein. 7472 Bankbeamter ſucht ſich zult 00 20—50 Mille Karl nach langem 43. Jahie banft entschlalen ist. halle àus statt. Statt jeder besonderer Anzeige. Todes-Anzeige. Verwandten und Bekannten die schmerz- che Mitteflung, daß gestern nacht unser nkel und Neße schweren Leiden, in seinem Die trauernden Hinterbllebenen: Familie Lay, R 7, 39. Die Beerdigung findet Freita 2 Uur, Friedhol 5 von der 747. Damen-Frisier-Saſon empſtehlt ſich in Schönheltspflege, Koyſwaſchen, Friſteren in und außer dem Hauſe. Bedienuug durch 1. Kratft. 75¹0 K. Harras, Hlelnfeldstrabe 48 J. KRauſe ſedes uanium W- Bmer, Lrglnd Wan gut luftgetrocknete, rein verleſene Ware. 7504 kcn Nnnent eitheg- A agbel-Jvmiaar Manmdein. A K 1. Seminar für Kindergärtnerinnen und Jugendleiterinnen Mittag tätig zu beteiligen. Gefl. Angebote u. G. B 32 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. H. 15000.— II. Hypethek ol. od. später auszuleih. J154 Ang. u. F. 6 an H.&., P 2, 1. 193 an die Geſchäſtsſtelle ds. B Laden und Lagerräume. Preis bis Mark 6000. Angebote unier W. mit unter ſtaatlicher 5 Biſdungsanflalt für Sröbelſche ee Beginn der neuen Lehrgänge in allen Abtellungen Donnerstag, den 24. Aprii 1918. 8. Nähere Auskunft, Proſpekte durch H24 1 Tel. 7834 110 Die Versralns. —————ů ů ů ů ů——— — U J Mannheimer Geueral-Anzeiger. ¶ Abend⸗Ausgabe.) 1 Donnerstag, den 77. Febrnor 1214. 29 N 8 — 18 Ver Siudent Rudolf Rauch in Munchen, Nympyen⸗ burgerſtraße 49 ll hal das Aufgebot folgender Hypoiheten⸗ piandbrieſe der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim: Serie 53 Lit. C Nr. 74 über 500 Mk. Serie 53 Lit. D Nr. 124 über 200 Mk. Serie 55 Lit. B Nr. 935 über 1000 Mk. Serie XXXVII Lit. C Nr. 672 über 500 Mk. 79 Lit. C Nr. 7174 über Serie 78 Lit. D Nr. 30741 über 200 Mk. Serie 78 Lit. E Nr. 38167 über beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, ateſtens in dem auf onnerstag, den 11. September 1919, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten àufgebots⸗ termine jſeine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, widrigenſalls die Kraftloserklärung der Urtunde erſolgen wird. Am. 121 Wannheim, den 3. Februar 1919. Getichtsfchtenber des Bad. Amtsgerichts Z. 9. Den Verketzr mit Vilzen betrefſend. Nachſtebend bringen wir die auf Antrag des Stadtrats erlaſſene und vom Herru Landestommiſſär unterm 7. Febhruar 1919 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchriſt,„den Verkehr mit Pilzen betr.“ zur öſſentlichen Keuntnis. Bz. 221¹ Mannheim, den 18. Februar 1919. Bezirksamt.— Abt. III. Ortspolizeiliche Vorſchriſt. Auf Grund von 8 15 der Veroronung vom 23. De⸗ ber lbas, die Sicherung der öffentlichen Geſund⸗ eu und Reiulichleit betr. wird mit Zuſtimmung des Stadtrats ſur die Siadt vorgeſchrieben: 8 1. Im der Stadt Mannheim dürfen nur folgende Bilzſorten ſeilgeboten und verkauft werden: Pfiſſerling, Steinpilz, Champignon, ſämtliche Morcheln, Munzel⸗Schüppling, Kahler⸗Krämphing, Butterpilz. Kuhpilz, Saudpilz, Rothaus⸗Röhrling, Marunen⸗Röhrling. Zimt⸗Röhrling. Semmel⸗Pils, Semmel⸗Stoppelpilz, Echter Reizker, Grünreizker, Honiggelber Mallimaſch, Leberpilz, Totentrompete, Nelkenſchwindling, Wieſenellerling. Stockſchwämm⸗ chen, Brätling. Eichbaſe. Maipilz, Paraſolpils, Hexen⸗ Pilz, Hartpilz, Nehpilz. Schafporling, Ziegenſußpor⸗ ling, Kammpoxlina. Oaſenohr. Schweinsohr, gelbliche Kraterelle, Trompeten⸗Pſiſferling, Trichter⸗Pfiffer⸗ ling, Rötlicher Ritterling, Schmerling, Flaſchenboviſt, Birnenboviſt, Lederbrauner, grünlicher, gelber und Serie Endtermin zum Umtauſch von Entlaſſungsauzügen. Es mehren ſich die Fälle, in denen entlaſſene Mannſchaften bei Bezirkskommandos und Truppen⸗ leilen vorſtellig werden, um ihre bereits umgetauſch⸗ ten Bekleidungsſtücke nochmals gegen beſſere umzu⸗ tauſchen. Trotz des angeordneten Abfindungsver⸗ merks in den Entlaſſungspapieren können die unge⸗ rechtfertigten Anſprüche inſolge Vorlage gefälſchter Papiere oder des nicht ergänzten Militärpaſſes an⸗ ſtelle des Entlaſſungsſcheines nicht immer erkannt werden. Um dieſen Mißſtand zu beſeitigen, wird ange⸗ ordnet, daß die vom 8. November 1918 bis 15. Ge⸗ bruar 1919 Entlaſſenen ihren Anſpruch auf die ihnen gemäß Merkblatt über Entlaſſungsanzüge zuſtehenden Betleidungsſtücke, bis ſpäteſtens 15. Närz 1919 beim zuſtändigen Bezirkskommando unter Vorlage der Militärpapiere und Vorzeigung der betr. Beklei⸗ dungsſtücke geltend gemacht haben müſſen. Für alle andere Wilitärperſonen, die nach dem 15. Februar 1919 zur Entlaſſung kommen, wird eine Friſt von jeweils 1 Monat feſtgeſetzt, begiunend am Tage nach der Entlaſſung. Spätere Anſprüche werden die Be⸗ zirks⸗Kommandos künſtig in der Regel nicht mehr an⸗ erkennen. Ausnahmen werden nur gemacht, ſoweit durch beſondere Verhältuiſſe der Termin nachweisbar nicht eingehalten werden konnte(3. B. Krankheit.) Solche Fälle werden dann von den Bezirks⸗Komman⸗ dos eingehend geprüft werden. Genaueſte Befolgung bei Ausfertigung der Ent⸗ laſſungspapiere und ebenſo dieſer Anordnung liegt im allgemeinen Intereſſe. Hes Durlach, den 17. Februar 1919. Landesausſchuß badiſcher Soldalenräte: 3 Gehriag. BVon ſciien des General⸗Kommandos. Der Chef des General⸗Stabes: Gudowins, Muſor. Geldentſchädigung beim Tragen eigener Bekleidung für Freiwillige, Denfenigen angeworbenen Freiwilligen, die we⸗ gen Maugel an Bekleidung nicht ſogleich militäriſch eingekleidet werden können und daher gezwungen ſind, ihre eigene Bekleidung(Zivil⸗ oder Uniform) zu kragen, darf dafür eine Entſchädlaung von 75 Pfg. täglich bis zum Höchſtbetrage von 20.— monatlich bewilligt werden. H36 Durlach. den 20. Februar 1919. Dandesausſchuz— Badens: ehrlis. Von ſeiten des General⸗Kom mandos. Für den Cbef des General⸗Stabes: Geriot Ww. Nachf.“ Das Geſchäft iſt mit Aktioen und Paſſiven von Franz Geriot Witwe ledig in Mannheim überge⸗ angen, die es als alleiniger nhaber unter der Firma Franz Geriot Ww. Nachf. weiterführt. 5. Band XVIII,.Z. 226 Firma:„Frieda Schäfer“ in Mannheim, i7 Nr. 20. In⸗ haber iſt Frieda Schäfer, ledig, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Großhandel in Eiſen⸗ waren, Schiffsutenſilien und techn. Artikeln. 6. Band XVIII,.⸗Z. 227, in Fortſetzung von Band VIln,.⸗Z. 166 Firma: „Bopp& Reuther“ in Mann⸗ heim. Die Prokura des Gottfried Fluhrer iſt er⸗ loſchen. 7. Vand XVIIIl,.⸗3. 228 Firma:„Heinrich Metz“ in Mannheim, Seckenheimer⸗ ſtraße Nr. 9. Inhaber iſt Heinrich Metz, Kaufmann, Mannheim. Heinrich Metz Ehefrau, Roſa geb. Blum, 6 Mannheim, iſt als Proku⸗ riſt beſtellt. Geſchäftszweig: Großhandel in Beleuchtungs⸗ artikein und Eiſenwaren. 8. Band XVIIi,.-Z. 229 Firma:„Gebr. Rennert“ in Mannheim, I 2 Nr. 4. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Ge⸗ ſellſchaft hat am 25. Januar 1919 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Wilhelm Rennert, Kaufmann, Mannheim und Leopold Rennert, Kaufmann, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Agen⸗ tur und Kommſſſionsgeſchäft in Lebensmitteln, Großhan⸗ auf Mina Linder, Firm del in Bürſten und Kurz⸗ waren. 9. Band XVIII,.-Z. 230 irma:„Ernſt Niemann, Palaſt⸗Theater Mannheim“, in Mannheim, J 1 Nr. 6. Inhaber iſt Ernſt Niemann, 5 Ge⸗ äftszweig: Lichtſpielhaus⸗ Betri 85 2 Am122 Mannheim, 22. Februar 1919. Bad. Amtsgericht R. I. Jum Güterrechisregiſter Band XI wurde heute ein⸗ getragen: 1. Seite 386: Chriſtian ederer, Flaſchnermeiſter und atharina geb. Rappold in Mannheim⸗Feudenheim. Nachdem der Beſchluß des Amtsgerichts Göppingen vom 10. Juli 1906, durch welchen über das Vermögen des Mannes das Konkursver⸗ fahren eröffnet worden iſt, die Rechtskraft beſchritien hat, iſt gemäß 88 1419, 1426 B. G. B. die Verwaltung und Nutznießung des Mannes am Vermögen der Frau beendigt und Gütertrennung einge⸗ treten. Am.122 2. Seite 387: Johann Bockenmayer, Schreiner und Eliſabeth geb. Schneider in Mannheim. Durch Vertrag vom 10. Januar 1919 iſt die Verwaltung und Nutznießung des Mannes am Vermögen der Frau ausgeſchloſſen, ſo daß Gütertrennung eintritt. 3. Seite 388: Friedrich Denzer, Kaufmann und Marie eb. Stetzkovski in Mannheim. ertrag vom 7. Februar 1919. Gütertrennung. Mannheim, 22. Febr. 1919. Bad. Amtsgericht R. I. vom 6. Mai 19 bis 24. Jult 1008 verttorben Kinder. die Gegen Entrichtung der Verſchonungsgebühres⸗ a) für das Grab eines Exwachſenen für erſte Uebergehung 41 und für die zweite Uebergehung 12 d) für ein Kindergrab en 4. betragen, werden die Gräber der Erwachſer ein⸗ eine weitere 20jährige und die Kindergräber Antrüge weitere 12ährige Ruhezeit übergangen. bel uale⸗ hierwegen ſind öis längſtens 1. April 1919 gümde rem Setretariat im Jlathaus N 1, 2. Stod. perdes 51, zu ee ſpäter einkommende Anträge nicht berückſichtigt. en Grabdenkmäler, Einfaſſungen und Pflanzngt auf Gräbern, deren Uebergehung nicht wird, ſind bis längſtens 1. April 1919 Nach Ablauf dieſer Friſt werden lüg, nicht entſernten Materialien geeianete Verſüſen treſlen. Manubeim, den 31. Januar 1912. 05 Friedhoſlommiſſion. Petrolenm der gegen Atrrennung der Marten 24—27 einſchgt den rolen Petroleumkarte ſe viter= 2 Pitet 1 Beſ⸗ lt. Bekanntmachung vom 7. 11. 18 beseichuele 01ʃ5 kaufsſtellen. Kerzen gelre gegen Abtrennung der Marke 7 der Ranen Ber⸗ leumkarte 1 Kerze in den bekannt gegeben kaufsſtellen, Carbib vom bezugsſcheinfrei in den it. Vekanntmachnun zus 23. Oktober 1918 bezeichneten Vertaufehcne un. Preiſe von 4.80 für das Kilo ohne Verbn 1 8% Falls in der einen oder anderen bekann gnan, benen Verkaufsſtelle inſolge übermäßiger hen ſpruchnahme das Gewünſchte nicht mehr iin Zin⸗ wäre, iſt die Petroleumverteilungsſtelle K 16 be mer 3, auf mündliche und telephoniſche Angee a relt, dieſenigen Verkaufsſtellen, bei welchen dit e⸗ gegen die in Gültigkeit geſetzten Marlen gen werden kann, anzugeben. Mannheim, den 10. Februar 1918. Städt. Metroleumperteilnnasſtelle.., Amtliche Veröffen:lichungen der Stadigemeinde Vom ſtädtiſchen Notgeld zu Mk. 10.— iſt eine mit der Nr. 431 781 f Fälſchung angehalten worden, die eine minder werden. lila Täubling, Bronzen⸗Röhrling, Rotfuß⸗Röhrling, Be und Gruben⸗Lorchel, Herbſi⸗ Krauſe Glucke. 8 2. Sämtliche zum Verkauf auf den Märkten, in den Säden oder ſonſtigen Verkaufsſtellen beſtimmte Pilze müſſen vor dem Verkauf zur Unterſuchung vorgelegt werden. Nach Feſtſtel⸗ lung der Genußſähigkeit erhalten die Verkäuſer eine Beſcheinlaung darüber ausgehändigt, die der ganzen Dauer des Verkaußs an oder in den ein⸗ zelnen Verkaufsſiellen in augenſälliger Weiſe ange⸗ bracht werden muß. 8. AZumiderbandlungen werden, ſofern nicht auf Orund anderer Beſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, gemäß 8 872 Bis zu 80.— A oder mit Haſt bis zu 14 Tagen be⸗ ck, Major. IJum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band III..⸗J. Firma:„Sußmann& Boden⸗ beimer“ in Mannheim. Max Fiſch, Mannheim, iſt als Einzel⸗Prokuriſt beſtellt. 2. Band XVI..⸗J. 19 Firma:„Hofapotheke Alexan⸗ der O. E. Merk“ in Mann⸗ heim. Alexander Otto Emil Merk iſt geſtorben, das Ge⸗ ſchäft ſamt der Firma auf die Erbengemeinſchaft zwi⸗ ſchen Alexander Otto Emil Merk Witwe und den min⸗ derſährigen Kindern Brigitta Johanng Merk, Ulrich Ale⸗ Grauer Ritterling, der ſtädt. Pilzkommiſſion während .⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld 08 Witwe berechtigt. Kart Fritz Jur Verſrefung und Jeſch⸗ nung der Firma iſt nur die Springer, Apotheker, Mann⸗ heim, iſt als Prokuriſt be⸗ ſtellt. 3. Band XVI..Z. 227 Firma:„Wilh. Lorenz Keller“ der Scheine im öffentlichen grundes als des Druckinhalts, mung der Vorder⸗ und Rückſeite des Scheines zeigt. Nähere Auskunft erteilt die Stadtkaſſe, bei der Scheine der ge⸗ nannten Art vorgezeigt werden wollen. Vor Wettergabe orgfältige Ausführung ſowohl des Unter⸗ als auch der Umrah⸗ Zahlungsverkehr wird unter Hinwels auf die ſtrafrechtlichen Folgen gewarnt. Mannheim, den 27. Februar 1919. Bürgermeiſteramt. 13 in Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt mit Wirkung vom 19. Februar 1919 aufgelöſt und das Geſchäft mit Ak⸗ tiven und Paſſiven und ſamt der Firma auſ den Geſell⸗ ſchafter Wllhelm Lorenz Keller als alleinigen In⸗ haber übergegangen. 4. Band XVIII..⸗Z. 200 a) der in der Zeit in der Zeit vom 18. Oeſſentliche Auſſorderung. Im Hauptfriedhof hier 1. Im alten Frierhofteil der 6. Teil, enthaltend die Gräber: vom 381. Oktober 1896 verſtorbenen Erwachſenen, d) die bereits einmal übergangenen Gräber der elangen zur Umgrabung: von der 1. Abteilung 16. Oktober 1895 bis Dezember 1855 bis 8. Ja⸗ nuar 1899 verſtorbenen Erwachſenen. Oeſſeutliche Auſſorderung. 2 l. Im Hauptfriedgof bier gelangt im d ½ be 4. Kinderabteilung, enthaltend die Gräber der agor Zeit vom 18. Januar 1003 bis 17. Juli 1doß ea denen Kinder zur Umgrabung. Gegen Eutrtael der Verſchonungsgebühr, die 15 Mar 1 — beträgt, werden die Gräber auf eine weitere Ruhezeit verſchont. Anträge iangnens 20. Apeil 1919 bei unſerem Selre Nathaus, N 1, 2. Sttock, Zimmer 51, zu cl ſch ter einkommende Anträge werden nicht bern Grabdenkmäler, Einſaſſungen und Pflanzunge ſiaß hierwegen farlez in a0f Gräber, deren Verſchonung nicht beantragt w rb, bis längſtens 20. April 1919 zu entſernen. nicht treffen. „ Mannbeim, den 18. Februar 1918. Friedhofkommiſſton. dle ber Nach Ablauf dleſer Friſt werden wir degun entfernten Materialien geeianete Beriaq — Das Berkaufslokal der Städt. Beflelbun im alten Nathausſaal, F 1, 5, blelbt auf eln L 1 40 ſe n. 7 zunder Eduarß Mert und Fiema:„Frang Gerte mm. 2. Jm neuen Frledboſtel vom'3. Teli die 5. and] für den Lierkauf ge che Mannbelm. den 13. Januar 1919. Fenabe Heiene Mert, ne in in Manndeim. Dle Firme 7. Abtellung. enthaltend die Gräber der in der Zeil] Wannbelm. den 20 Bebruat usn. Bezirksamt.— Abt. III. Mannheim, übergegangen. iſt geändert in:„Franz! vom 8. Oktober 1904 bis 13. September 1905 und Städt. Bekleidungsſtelle. Zwangs verſteigerung. Im Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung ſol das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige · rungsdermerks auf den Namen des Geſamtgutes der Er⸗ rungenſchaſtsgemeinſchaft iſchen Bernhard Müller. reinermeiſter und deſſen Ehefrau Soſie geb. Lamperts- dörfer in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchrie⸗ dene Grundſtück am Samstag, 12. April 1919, vor⸗ mittags 10 Uhr durch das unterzeichnete NRotariat— in deſſen Dienſträumen O 6, 1 in Mannheim— .• Der Verſteigerungsvermert M üam 27. Dezember 1918 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitttei⸗ des Grundbuchamies, ſowie der übrigen das Grund ⸗ betreffenden Nachwei⸗ gen, insbeſondere der Schäzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechie, ſoweit ſie zur Zei der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich Waren, ſpäieſtens im Ver⸗ erungstermine vor der orderung zur Abgabe von Heboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, Widrigenſalls ſie bei der Feſt · ſtellung des geringſten Gebots Hicht berückſichtigt und bei der Berteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ 1 vor der Erteilung Zuſchlags die Aufhebung Sder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ ren, wibrigenfalls für das echt der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten tritt. eſchreibung des zu ver⸗ 7—— Grundſtückes: rundbuch von Mannheim, Band 30 Heft 23 Beſiands⸗ werzeichnis 1 Lagerbuch⸗Nr. 400a 3. à 91 qm Hofreite mit vierſtöckigem Wohnhaus und Schlenenkeller, fünfſtöckigem wiſchenbau u. vierſtöckigem itendau, Lange Rötter⸗ de Nr. 108. ätzung: 75030 Mk. e Mannheim, 19. Febr. 1919. Notariat 8 als Vollſtreckungsgericht. Husikschule ſucht ſofort fur——— von nur zuverläſſigen 2 u. F. 1048 Belannlmachung. VBom 3. bis 12. März finden täglich(außer Sonntag) von 8 bis 12 Uhr und von 2 bis 4 Uhr auf unſerem Maſchinenlager in Forchheim Verkäufe von gebrauchten landwirtſchaftlichen Maſchinen ſtatt. Das Lager befindet ſich unmittelbar am Staatsbahnhof Forchheim. Zum Verkauf gelangen: Getreidemäher cu. 20 Stück Grasmüher „ 12„ Heuwender 30 Pferderechen 10⁰0 flüge verſchiedener Art ultivatoren Eggen 8 —.— eldemaſchinen für Handbetrieb ämaſchinen chrotmühlen ree Sendlinc) ugmaſchine(Sen tock⸗Motorpflug Dampfzugmaſchine( U Motor⸗Sellenpflugmaſchinen „ Anhängepflug Der Verkauf erfolgt an dieſen Tagen nur an ſelbſtver⸗ brauchende Landwirte, welche einen vom Bürgermeiſteramt beglaubigten Ausweis beſitzen, daß ſie die Maſchinen und Geräte zur eigenen Verwendung bedürfen. Zur 8 der Fracht empfiehlt ſich ein Zuſam⸗ menſchluß der Landwirte, Gemeinden oder Bezirken, um volle Waggons verladen zu können. Der Verkauf erſolgt in beſtehendem Zuſtande ohne Gewähr für Vollſtändigkeit. Die Bezahlung hat an Ort und Stelle in bar oder in Kriegsanleihe zu erſolgen. Wir laden alle Intereſſenten zur Beſichtigung und zur Benützung dieſer günſtigen Kaufgelegenheit ein. Im Auftrage der Landwirtſchaftl. Betriebs⸗ ſtelle für Kriegswirtſchaft, G. m. b.., Berlin: Land wirtſchaſtl. Vertr ebsgeſellſchaft m. b.., Karleruhe i.., Kalſerſtraße 158. Die Gaſtwirtſchaft zum Löwen in Wallſtadt en der Hauptſtraße, mit Oekonomiegebäuden, 3 ar Haus⸗ garten und 17 ar 16 qm Ackerland wird am 7477 Samstag, 1. März l. Is., vorm. 11 Uhr auf dem Rathaus in Wallſtadt zu Eigentum eee ee F- Tapelen in allen Preislagen von Derblin Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung C 1. 2 Linoleum⸗Wachs NIi5p 8 DGeeſucht per ſofort ader ſpäter Büro für Bank. en die Geſchäftsſtelle. 7406 Preis Mark 5000 bis 6000. Angebote unter W. R. 192 an die Geſchäftsſtelle ds, Bl. + Selbſtändiger und energiſcher Ingenleur oder Techniker der Erfahrung in Eiſenkonſtruktion, allgem. Maſchinenbau, Aufzügen, Transport⸗ und Förderanlagen beſitzt, 1— oder ſpäter als Vlör Beiriehsleiier für in ſüddeutſcher Induſtrieſtadt gelegenen kleineren Be⸗ trieb geſucht. 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