21. März. * daunh *. Abend⸗Ausgabe. 1919.— Nr. 134. pischrültlettung! Dr. Frid Holdenbaum Deranfwortlich far politik: Dr. Fritg Gelbeabaum. für Cotales und den öbrigen redaktlonellen Ceil: Hlchard Schönfelder, fer r Anzeigen fnten Grieſer. Drud und Derlag: Druckerel Dr. Haas Mann⸗ Relmer OGenerul-Anzeigei G. m. b.., ſänitlich in mannheim Draht⸗Ror General-Hnzeiger Mannhetm. Poeuſcheck⸗NHonte Nr. 178%0 Karisruhe in Baben.— fernſprecher Rumm Mannheim Nr 7940— 7046 —— Hanz Gafge Handel: Ftanz Mircher, 0 — Vadiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Anzeige. Anzeigen mittags 2½ Udr Für Anzelgen an deſtimmten Tagen, Stel übernommen in Rannheim und Umgebung menal.ich m..— mit Beingerl Hoſtdezug: Oierteli Boiger reiſe: Die iſpalt. Nolonelzeile für den hieſlgen Bezirk 0 Pf., für auswärts 50 Pf., Fi pfi. Reflamen m 250 Knnahmeſchluß:* vormittags 8½ Uhr, AKbendblatt u. en und fusgaben wird keine berg 2 elnſchl Juſtellunasgebühr. Bei der Poſt abgehelt M..70. Einzel⸗HAx. 10 Pfis. *V ee mnn — der Friede mil Außland. Elu Deitrag zur Schuldfrage. Es kſt hier oft dovon geſprochen worden, daß vor Aus⸗ bruch der ruſſiſchen Revolution die Möglichkeit, mit Ruß⸗ land zum Frleden zu kommen, gegeben geweſen ſei. Dieſe Beſtrebungen gehen bis zum Auguſt 1916 zurück. Damals erſchien das Buch des liberalen Politikers Suchanow: Warum führen wir Krieg? Er wies nach, daß der Verſuch eines Friedensſchluſſes unabhängig von den Verbündeten die einzige reale Forderung einer unabhängigen ruſſiſchen Poli⸗ ei: es war niemals 5 Intereſſe, gegen Deutſchland Krieg zu führen, wir ſind das Opfer nſnſcher Ruhniſucht gewor⸗ den. Im gleichen Moment, hieß es, habe der Vizepräſident der Duma, Protopopow, in Stockholm mit deutſchen diplo⸗ matiſchen Kreiſen Fühlung geſucht, um die Möglichkeit eines Sonderfriedens zu beſprechen. IOm Oktober desſelben Jah⸗ res tauchen wieberum Nachrichten auf über Verhandlungen prilbſen Deutſchland und Rußland, die ſchon ziemlich weit ortgeſchritten ſeien. Dus Auswärtige Amt dementierte dle Gerüchte, auch die ruſſiſche Geſandiſchaft in Bern erklärte die Meldungen für vollſtändig falſch. Um die gleiche Zeit ſuchte der engliſche Botſchafter in Petersburg, Buchanan, eine engliſch⸗ruſſiſche Vereinigung ins Leben zu ruſen. Die Ver · einigung ſollte ausgeſprochenermaßen deuſenigen Kreiſen ent⸗ gegenarbeiten, die Rußlands Zukunft in der Fortſetzung guter wirtſchaftlicher Beziel ungen zu Deutſchland ſehen. Es war damals und auch ſpäter keine genauere Kenntnis des diplo ⸗ matiſchen Spieles hinter den Kuliſſen zu erlangen. Eine hef⸗ tige Preſſefehde aber entſpann ſich, die großhe Frage wurde leidenſchaftlich erörtert, ſollen wir mit Rußland, ſollen wir mit England Verſtändigung ſuchen. Die Parteien und Or⸗ gane, die ſtützten. waren gegen die Verſtändigung mit Rußland. Mit dem zariſtiſchen Ruß⸗ land, das die Liberalen und Demokraten verſolgie, das die ſcheußlichen Pogtonie duldete, durfte keine Verſtändigung ge⸗ ſucht werden, das bieß die Reaktion in Deutſchland und Europa ſeſtigen, Rußland iſt der Feind, er muß vernichtet werden. Das ruſſiſche Reich muß aufgelöſt werden. Am 5. Nobember befreit Bethmann⸗Hollweg Polen. Nohrbach und ine Freunde, die Freiſinnigen, die Sozialdemokraten, die rantfurter Zeitung, das Berliner Tageblatt jubeln ihrem Herrn und Meiſter zu. Die Gerüchte von einem deutſch⸗ ruſſi · ſchen Sonderfrieden wurden ins Reich der politiſchen Am⸗ menmärchen verwieſen, Legenden, die nicht wert waren, be⸗ ſprochen zu werden. Endlich deſtritt der Bethmann⸗Holl⸗ 5 Kreis unmittelbar, daß je der Verſuch 7 ſe die Möglichteit beſtanden habe zu einem Sonderſrieden mit Rußland während des Krieges zu kommen. Aktenmäßige Be⸗ weiſe für die gegenben Behauptung fehlten. Hatte das zariſtiſche Rußland, um der Nevolution, die heraufzog, Herr werden zu können Sonderfrieden mit den Mittelmächten erſtrebt oder nicht? Die Frage blieb oſſen. Nun meldet ſich plötzlich im„Peſter Lloyd“ eine Stimme, die Licht auf ene intereſſante Epiſode zu verbreiten geeignet ſcheint und ie offene Frage in bejahendem Sinn beantworten zu können glaubt. Darſtellung hal bereſts am 10. Oktober 1916 der neutrule Vermirtlung in Vertln und Wien wiſſen laſſen, daß ſich Rußland, nachdem es bis dahiln ſchon mehr geleiſtet hätte, als es verpflichtet war, für die weitere Zeh Hond⸗ lungsfrelbelt porbehalte. Daintt war angedeutet. daß der Friede ſofort geſchloſſon werden könne. Alles bina eigentlich aus⸗ chllelich duvon ab, ob Deutſchland in der Konſtan iinopeler rage nachgeben würde. Ffür dieſen Fall würde Rußzland alles eſetzte Geblel Deſterrelch- Ungarns zurſückgegeben haben. König Ferdinand don Bulgorien war mut den VPorſchlägen einver ſtanden. Das öſterreichiſch⸗ungariſche Oberkommando nahm ſie in ernſtliche Erwägung. Nur das deutſche Große Haupt. quarkler lehnte ſie unbedingt ab. Am 24. Januar 1917 wurde an dleſelbe neutrale Mittelsperſon, die den rulſiſchen Vorſchlag übermitielt hatte, vom ruſſiſchen Hoſe wleder herangetreten. In dem betrefſenden Schriſiſtück aue Petersburn bheißt es unter anderem: Wenn die Mitielmächte aufrichtia einen vernünftigen ffrieden be⸗ ſprechen wollen, ſind wir dazu immer bereit, wir bleiben bel unſe. rem Oktoberprogramm. Aber die Mittelmöchte müſſen auch ihrer⸗ eits kontrete Vorſchläge machen. Die erneuten Anregungen und rſchläge wurden am 1. Februar 1917 den Zentralmächten de⸗ kanntgegeben. Das Ergebnis war wieder das aleiche. Bulaarien War auch ſetzt wieder bereit, auf die Sache einzugehen, Wien und den(in Baden ſtand das öſterreichiſche Große Hauptquartier) waren nicht abgeneigt, den Faden aufzunehmen. Auch Berlin ver⸗ Rielt ſich diesmal nicht unbedingt ablebnend. aber das deutſche Große Hauptauartler wies die Anregung ſchroff zurück. Anfang März 1917 ließen ruſſiſche Hofkreiſe im Auftrag des Kaiſers Nikolaus auf verſchiedenen Wegen, darunter auch wieder durch die oben erwähnte neutrale Vermittlung einen dringen⸗ den Appell nach Wien und Berlin ngelangen auf das An⸗ ebot des Jaren einzugehen, Wieder war es nur die deutſche berſte Heereslettung, die ablehnte Kaum eine Woche nach Reſem Schritte des ruſſiſchen Hofes brach die Revolutien in Ruß⸗ and aus, und der Zar wurde gezwungen, abzudanken. Es fſolgte aber noch ein weiterer Verſuch von rufſiſcher Seite. Am 26. März 1917 richteten einige Mitglieder der ruſſiſchen Kaiſerſamilie an ver⸗ ſchiedene Mittelsperſonen, darunter wieder an den vorgenanmmen deutralen Vermittler, einen erneuten A fruf an die Monarchen der Mittelmächtegruppen. Die dringenden Vorſtellungen des Königs don Bulgarlen bei den mitteleuropäiſchen Bundesgenoſſen und das Erxpoſe des Grafen Czernin an den Kaiſer Karl vom April 1917 beweiſen, daß man in Soſja und in Wien die Lage richtig ungeſchätzt hat. Allein das deutſche Große Haurtauartier, das he Zudendorff. blieb hartnältia bei ſeiner früheren Auf⸗ ung, und ſo geſchah wieder nichts, um ſchon damals den allge· meinen Frieden herbeizuführen. Dieſe Mitteilungen werden die wichtige Frage des Son⸗ riedens mit Rußland wohl wieder in Fluß bringen. 0 land wohl wieder in Fluß bringen Die Verſuche würden ſich danach durch mehrere Monate hingezo⸗ den haben. Zum Scheitern habe ſie das Große Haupt⸗ duartler gebracht. Wir hören zum erſtenmal, daß Lu⸗ bendorff in dem bedeutſamen diplomatiſchen Zwiſchenſpiel ane nicht erfreullche Nolle geſpielt habe. Wir müſſen Ve⸗ ſtätigung oder Nichtbeſtätigung abwarten. Jeden falls aber würde man ſagen dürfen, wenn die Heeresleitung der derd des Widerſtandes geweſen iſt, daß ſie dan bei der amt. lichen deutſchen Politik wie bei den Parteien der Linken und hren Organen die ſtärkſte Unterſtützung gefunden, in ihnen dact minder belaſtete Mitſchuldige gefunden hat. In Preſſe der Linken wurde in jenen Monaten ein leiden⸗ ſchaftlicher Feldgung gegen Ruhland geführt. Die„Ruſſophi⸗ len“ in Deutſchland wurden maßlos verhöhnt. Herr Bucha⸗ nan verſäumte nichts, alle rußlandfeindlichen Stimmen in die ruſſiſche Preſſe zu leiten. So haben auſcheinend viele Kräfte zuſammengewirkt, daß aus dein Sonderfrieden nichts wurde, trotzdem in amtlichen ruſſiſchen Kreiſen das Verlangen nach ihm ſo ſtark war, daß es ſogar die polniſche Herausforderung vom November 1916 überwand und noch nach ihr wieder anklopfte. Der Sonderfriede mit Rußland aber, gegen den vom Auguſt 1916 dis über den Ausbruch der Revolution hinaus Bethmann⸗-Hollweg wie alle ihm ergebenen Preß⸗ organe einen ſa leidenſchaſtlichen Feldzug führten, würde uns mit äußerſter Wahrſcheinlichkeit vor dem Unheil der kom⸗ menden Jahre bewahrt haben. In dem geſcheiterten diploma⸗ tiſchen Handel jener Monate— das betonen wir heute aufs neue— liegt der Angelpunkt des Weltkrieges für Deutſch⸗ land. Die Unterſuchung über dieſes dunkle Kapitel muß weitergeführt werden, auch wenn, wie uns unlängſt berichtet wurde, Herr von Bethmann⸗Hollweg die aktenmäßigen Nie⸗ derſchläge dieſer Sonderfriedensſondierungen ſollte vernichten haben laſſen. Aber ſie muß geführt werden gegen die eigent⸗ lich Perantwortlichen. Es war ein politiſcher Akt, alſo haben wir uns vor allem an die Träger der politiſchen Gewult jener Tage zu halten. Warum haben 0 abgelehnt. warum ließen ſie in den Tagen ſtrengſter Zenſur jenen gegen Rußland mit ſeinen Aufteilungs⸗ und Zertrümmerungsplänen ungehemmt geſchehen, um ſo Bucha⸗ nan in die Hände zu arbeiten? Für ſie und die demokratiſchen Kreiſe war damals die Verſtändigung mit England der Angelpunkt der diplomatiſchen Lage. Und das innerpolitiſche Motiv der Abneigung gegen den Zarismus kam dazu. Wie oft iſt uns in ſenen Monaten entgegengehalten worden, Deutſchland dürfe keinen Sonderfrieden mit Rußland machen, weil es dann der Reaktion Helſerhelfer werde. Das war ſehr edel, hilfreich und gut. hat aber leider auch dazu beigetragen, daß der eiſerne Ring um uns ſich nicht lockerte und wir den Krieg verloren. das Drüſſeler Abkommen. Die Ausführung des Abkommens geſichert. UBerlin, 21. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die vom kommuniſtiſchen Seemannsbund auf⸗ gerührte Bewegung gegen das Brüfſeler Abkom⸗ men, wird, wie man uns verſichert, die Regierung an ſeiner gewilfſenhaften Ausſührung nlcht hin ⸗ dern. Sie iſt vielmehr feſt entſchloſſen, die Erfüllung der Verpflichtungen, die wir bei dem Abkommen eingegangen ſind, unter allen Umſtänden durchzudrücken. Zu dieſem Ende ſind von ihr auch alle Vorkehrungen getroffen, um den Ar⸗ beitswilligen in den Häfenpläten gegen den Terror einer gewiſſenloſen und gewalttätigen Minderheit ſedmöglichen Schutz angedeihen zu laſſen. Das VBorgehen des Seemannsbundes, bei dem die bolſchewiſtiſche Propaganda und der bolſchewiſtiſche Rubel ſicherlich eine Rolle geſpielt haben, iſt poliliſch elne reine Torheit. Die Forderungen, die jetzt vom Scemannsbund aufgeſtellt werden, ſind, ſoweit ſie nicht in das Gebiet der phantaſtiſchen Narretel ſallen, von der Regle⸗ rung viel früher aufgeſtellt worden. Daß die Entente. wie unſere Leſer wiſſen, ſie nur zum Tell bewilligt hat, iſt nicht die Schuld der Regierung, auch nicht die Schuld unſerer Unter⸗ bändler. Immerhin werden ſo doch noch anſehnliche Bruchteille der Seemannſchaften auf den Schiffen, die der Entene zur Verfügung geſtellt werden, verblelben können. Darüber hinaus aber bedeutet dieſes Hamburger und Bremer Vorgehen ſchlechthin ein Verbrechen, den Ver⸗ ſuch einer einzelnen Arbeitergruppe, ihre Intereſſen über die Lebensnotwendigkeiten der Geſamtheit zu ſtellen. Zur Stunde wird in Hamburg zwiſchen der Regierung und den Seeleuten verhandelt. Ob die Verhandlungen abgeſchloſſen ſind, iſt im Augenblick hier noch nicht bekannt. Auf alle Fällehofft man, eine erhebliche Anzahl der Schiffe zum Auslaufen zu bringen. Bel der internatilonalen Kommifſſon in Rotterdam, die über die Ausſährung der drei Wirt⸗ ſchaſtsabkommen zu wachen hat, werden, um auch das noch in dieſem Zuſammenhang zu ſagen, vier Kommiſſio⸗ nen eingerichtet werden, eine für Schiffahrksange⸗ legenheiten, eine zweite für Lebensmittel, die dritte für Finanzfragen und eine weitere ſchließlich für die Ordnung der Ausfuhr. Es ſtellt ſich erfreulicherweiſe heraus, daß außer den vier vorgeſebenen Ausfuhrgruppen: Milliarde andere Exportwaren ſich finden laſſen werden. Herr Hoover nimmt ſich übrigens, wie wir hören, der Lebensmittelzuſuhr nach deutſchland in mit onerkennenswertem Eifer an. Er hat erſt dieſer Tage bei dem Chbef der amerikaniſchen Kommiſſion in Spa angefragt, wann die Zufuhren denn nun beginnen follten. Holländiſche Cebensmittel. e. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 21. März.(Priv⸗Tel.) Die Londoner Times melden aus dem Haag: Die niederlänziſche Re⸗ glerung hat bei den Allſierten um Ausfuhrbewilligung für Lebensmittel nach Deulſchland in Höhe von 850 Mil⸗ lionen Gulden nachgeſucht. ie„New Pork Sun“ berichtet, daß bis Mitte April ins⸗ geſamt 500000 Tonnen Lebensmittel für die Mittel⸗ mächte aus Hoboken abgefahren ſein könnten. Die Lager der großen Werften ſeien ſo reichlich gefüllt, daß die Vorräte die Ab⸗ rollungen bis Ende April decken. Die Lage im Oſten. Mitan von uns beſetzt. Berkin, 20. März.(WB.) An der polniſch⸗oberſchleſiſch⸗ 2 ſchen Front Fetroueintengeptänkel.»Die Bolen be⸗ chießen neuerdings, ſo dei Tduny und im Raume von Brombera, friedlich ihrer Feldarbeit nachgehende Bauern mit Maſchinengewehr⸗ und Infanteriefeuer Am 19. März abends ſchleppten ſie 5 Bauern aus der Bentſchergegend fort. Im Baltikum gehen die Volſchewiki weiter zurück. Trotz ihrer militäriſchen Erfolge in der letzten Zeit Kali, Holz, Farbſtoffe und Kohle ſicher auch noch für eine — und insbeſondere im Süden Rußlands gelang es ihnen bisher noch nicht, ihre durch Abgaben geſchwächte baltiſche Front wleder zu verſtärken. Infolgedeſſen gewannen die Truppen der litauiſchen Reglerung und der baltiſchen Abwehr weiter nach Oſten Gelände. Die baltiſche Abwehr beſetzte unter der perſönlichen Führung ihres Befehlshabers Major Fleiſcher in einem kühnen und blitzſchneflen Streifzug, von Tuckem aus vorgehend, Mitau. UAuch den reichsdeutſchen Truppen gegenüber beginnt der ſich bisher hartnäckig weh⸗ rende Gegner nunmehr ſeine Stellungen zu räumen. Die Reichsreglerung gegen die Candung polnlſcher Truppen in Danfig. 5 Derlin. 21. März.(W..) Die Neichsregierung lehnt die Landung polniſcher Truppen in Danzig nach wie vor ab. Es wurde wiederholt darauf hingewieſen, daß nach Sinn und Wortlaut des Waſſenſtiulſtandsabkommens vom 11. November 1910 die deutſche Negierung in keiner Weiſe verpflichtet iſt. in Danzig polniſche Truppen landen zu laſſen. Die Reichs⸗ rebierung hat auch bisher niemals zu einer Landung polniſcher Truppen ihre Zuſtimmung gegeben. Sie hat bei den Verhand⸗ lungen in Poſen ausdrücklich abgelehnt, die Frage dort überhaupt zu diskutieren, aber auch in Spa, wo die Fraae allein entſchieden werden kann. wird die deutſche Re⸗ierung auf Grund des Artikels 16 des Waſfenſtillſtandsvertrares vom 11. November 1918 darauf beharren, palniſche Landungen in Danzig nicht zuzulaſſen, um, wie Reichsn.iniſter Erzberger den Danzi er Abgeordneten der National⸗ verſammlung auf eine Eingabe geantwortet hat. die polniſche Gefahr von der deutſchen Stadt Danzig abzuwenden. Enfente-Druck auf Polen und Akrainer. Paris, 21. März.(WVB.) Nach einer Havasmeldung forderte der Hauptausſchuß der Friedenskonferenz den ukrai⸗ niſchen General Pawlenko, der vor Lemberg befehligt und den polniſchen Kommandanten Lembergs General Po⸗ ſadowski in einem von Wilſon, Lloyd George, Orlando und Clemenceau unterzeichneten Funkentelegramm auf, ſo⸗ fort die Einſtellung der Peindſeligtelten zu vereinbaren, wäh⸗ rend welcher die Eiſenbahn Lemberg—Przemyol freibleiben müßte, um täglich die Verpflegung für Lembera heranzuſchaf⸗ ſen. Nur auf Grund dieſer Waffenruhe werde der Haupk⸗ ausſchuß die Gebietsforderungen der Ukraine und Polen zur Kenntnis nehmen. die weſldeulſche Republil. Vom Arbeiterſekretär Ant. Erkelenz⸗Düſſeldorf, Mitgkied der Nationalverſammlung. Die Beſtrebungen auf Bildung einer weſtdeutſchen Repu⸗ blik haben eine außerpolitiſche und innerpolitiſche Grundlage. Bon außerpolitiſchen Geſichtspunkten ging der erſte Anreger, der Auslandsvertreter der Kölniſchen Volkszeitung Herr Fro⸗ berger aus, als er Anfang Dezember aus dem Auslande kam. Nach ſeiner Angabe beabſichtige Frankreich das linke Rhein⸗ ufer zu annektieren oder zu einem Pufferſtaat umzubilden. Um das zu verhüten, ſolle eine ſelbſtändige Repuplik Rhein⸗ land, unter völliger Abtrennung von Preußen, als Bundes⸗ ſtaat des Reichs gebildet werden. Mit dieſem außerpoliti⸗ ſchen Geſichtspunkt arbeiten die Freunde der weſtdeutſchen Republik beſonders unter den weſtdeutſchen Demokraten und Sozialdemokraten und haben damit einigen Eindruck gemacht. Sie werden dabei gewiß gegen ihren Willen— nicht unbe⸗ trächtlich unterſtutzt von allerlei ausländiſchen Jour⸗ naliſten und auch anderen dunklen Abge⸗ ſandten der Entente, die im beſetzten Geblet herum⸗ ſchmirren, vieldeutige Fragen ſtellen, auf die ſie eindeutige Antworten erwarten. Ueber dieſe außenpolitiſchen Dinge iſt kurz folgendes zu ſagen: Der Wille der Franzoſen zur Rhein⸗ grenze iſt unbezweifelbar. Ihr können aber ſteht ſehr in Frage.„It would mean anotber war“ hat der Vertreter der engliſchen„Nationa“ mit Recht geſagt. Jede deutſche Aeußerung die aus außenpolitiſchen Gründen ſich für eine weſtdeutſche Republik einſetzt, ſtärkt die Stellung der franzö⸗ ſiſchen Chauviniſten gegen die in dieſem Fall wohl auf unſerer Seſte ſtehenden Engländer und Amerikaner. Man beſeitigt nicht eine Gefahr, indem man 90 Prozent dieſer Gefahr ſelber herbeiführt. Das vorgeſchlagene Mittel iſt auch untaualich. Eine weſtdeutſche Republik im Reiche beruhigt die franzöſiſche Raubluſt keineswegs. Nur ein ſolches Gebilde außerhalb des Reichs kann ihr dienen. Es entſpricht der Würde des deut⸗ ſchen Volfes beſſer, wenn es auch im Elende nicht ſchwachmſitig wird. Würde der Raub weſtdeutſcher Gebiete in iraendeiner Form zur Tatſache, ſo iſt beſſer ſtolz auf die kommende Stunde zu warten, in der dieſer Raub vor einem neuen, weltgeſchicht⸗ lichen Richter ſteht. Mit Recht ſagt Brockdorff⸗Rantzau zu dieſer Sache:„So werden treue Deutſche.. Opfer einer gefährlichen Verführung, vor der ich im Intereſſe deutſcher Außenpolitik aufs nachdrücklichſte warnen muß.“ Man tut auch nen Freunden der weſtdeutſchen Republik kein Unrecht, wenn man ſagt, daß für den größten Teil des Zentrums der inner po litiſche, nicht der außen⸗ politiſche Geſichtspunkt ausſchlaggebend war. Das letzte wurde mehr aus taktiſchen Gründen mit Rückſicht auf die Pſyche der Demokraten in den Vordergrund geſtellt. Hier lieat die unbe⸗ ſtreitbare Tatſache vor, daß der fleißige und reiche Weſten in Preußen und in Deutſchland nie die Beachtung gefunden, die er verdient. Kein namhafter Miniſter oder Staatsſekretär, außer dem verjunkerten Schorlemer, wurde aus dem Weſten je entnommen. In den höberen Beamtenſtellen fanden Weſt⸗ deutſche nur dann Platz, wenn ſie in ihrer Geſinnung völlig verjunkert waren. Die Preſſe, die öffentliche Meinung läßt ſich über den Weſten nur ſo nebenher von journaliſtiſchen Hand⸗ -werkern bedienen. Selbſt in den Parteien wird allerwege ſo gehandelt, als wenn der Weſten nur ein verlängertes Mittel⸗ oder Oſtdeutſchland wäre. Nur unſer Seld nimmt man gerne. Das ſind unbaltbare Zuſtände. Wenn die weſtdeutſchen De⸗ mokraten, Sozialdemokraten, ein belrächtlicher Teil des Zen⸗ trums, auch nach einigem Schwanken die Nechte, ſich dennoch gegen eine weſtdeutſche Republik als ſelbſtändiger Vundes⸗ ſtaat im Reiche erklären, ſo lſeat das an unſerem ſtarken Sinn für das Einßeitsreich, an der Erkenntnis der Gefahr, die ein foſcher Bundesſtaat vor ſich hat, daß er aus laufend wirt⸗ ſchaftlichen Gründen leicht in die Anziehungskraft der Weſt⸗ 4 —— pruchreif ſei. AUnterricht ertellen wollen und die 2. Seite. Nr. 134. mannheimot General- unzeige. Adend-· Ausgabe.) Frettog, den TI. Nrura r9 mächte gelangt. Man kann aber nicht ſcharf genug betonen, daß man den Weſten nicht weiter nur als die milchende Kuh behandeln darſ, ſondern vorerſt Wege ſuchen muß, ihm einen erheblich flärkeren Anteil an der Beteiligung des Reiches und Preußens zuzuweiſen. Und damit wird die ee Frage weſentlich zu einer preußlſchen. Im Weſten muß eine große Induſtrie⸗ proving mit weltgehender Selbſtverwaltung geſchaffen wer⸗ den. Je ſtraffer daneben die Staatsgewalt wird, umſo beſſer. Von Oſtelbien und Berlin laſſen wir uns auf die Dauer nicht wieder allein regieren. Wird das dennoch verſucht, ſo kann die ſeparatiſtiſche Bewegung im Weſten leicht ſo ſtark werden, daß ſie über unſere Köpfe hinweggeht. Beuge vor. Die Spartakiſten im Induſtriegebiet haben als Punkt 2 ihrer For⸗ derungen die weſtdeutſche Republik verlangt. Sie ſind auch damit geſcheitert. Aber ein neues ernſtes Warnungsſignal iſt ſo gegeben. * 2 Gegen die rheiniſche Sonderbündelei. Fn einem in Dortmund gehaltenen öffentlichen Vortrug üher ſeine Eindrücke aus der Deutſchen Nationalverſamm⸗ lurig ging der Abgeordnete der Deutſchnationalen Volkspartei, Pfarrer D. Traub mit mentz Worten auch auf die Kund⸗ gebung der Nationalverſamm gegen die Abtrennung von Rheinland und Weſtfalen von Preußen ein. Er ſagte: Unterſtützen Sie das, aber durch die Tat, denn die Kundgebung war einheitlich, war mächtig. Was kommen wird, das wird nach meiner Meinung unſern Wünſchen nicht entſprechen. Denn was im vorhanden iſt, das iſt ein ausgeſprochener Wille, von Preußen loszukommen(Zwiſchenruf: Zentruml), und dieſer Wille wird— oder ich müßte mich ſehr täuſchen— ſen iel erreichen. Und eben darum baben wir dieſe Erklärung erlaſſen. Aber glauben Sie noch nicht, damit ſei man zum Schluß gekommen. Wenn Sle bh ſelbſt nicht wehren, dann nützt das alles nichts. Und ich meine ch wahrhaftig, Rheinland und Weſtfalen haben Preußen ſehr viel zu danken, und Rheinland⸗Weſtfalen wird es ſehr bedauern, wenn es ſpäter von Preußen weggeht. Auch die rein wirtſchaftliche Zukunſt des Rheinlandes wird ſich meines Erachtens ſehr anders ausnehmen, als die Herren es meinen. Was einem bis in die Seele ſchneidet, das iſt, daß es überhaupt ſo weit hat kommen können, und daß man öffentlich an die Natlonal⸗ verſammlung appellieren 2 um Beſtrebungen, die vom Zen⸗ trum und von Kölnet Bankkreiſen ausgehen, entgegen⸗ zuwirken. das neue Dayern. d Mönchen, 21. März.(Priv.⸗Tel.) Der Sozialdemokraieſche Verein München hielt geſtern fünf große Volksverſamm⸗ lungen ab, die ſämtlich überfüllt waren. Das Thema lautete: „Das neue Bahern und ſeige ſozialiſtiſche Regle. Es 15 en die. jeder der neuen Regierung, Mini⸗ 7 5 ſident Hoffmann, Milftärmigiſter Schneppenhorſt, ufkizminiſter Endres und der baßſeiſche Geſandte in Wlen ckermann, außerdem zwel Landtagsabgeordnete. Der Miniſterpräſident hob in ſelner Rede hervor, daß das Problem der Gegenwart nicht heiße:„Parlament oder Räteregte⸗ rung“, ſondern„Parlament und daneben eine geſeßz⸗ lich geregelte Mitarbeit der Räte“. Die neue ſozlali. ſtiſche Regierung wolle nichts als arbeiten. Zur Arbeit aber müſſe man der Regierung auch einige Wochen Ver laſſen. Wenn die Regierung nach drel Monaten bei ruhigen Verhältniſſen im Lande nicht gearbeitet habe, dann möge ſie ru nach Hauſe gejagt wer⸗ den. Der Miniſterpräſident derurtellte dann entſchieden die Streiks. Wenn dem Miniſterium die Möglichkeit der Arbeit egeben werde, dann ſei zu hoffen, daß wir in einigen Wochen und onaten über die 155 age hinweg ſeien. Der Miniſter⸗ rüfident, der manchesmal ſchwer gegen die Zwiſchenrufe zu kämp⸗ n Faft ſand mit ſeinen Ausführungen am Schluſſe überaus lebhaften Bꝛifall. Juſtizminiſter Endres, dem es ebenſo wie ſeinem Kollegen Hoffmann erging und der ebenfalls gegen ſtarke Oppoſition zu kämpfen—5 ch aber ſpäter Ruhe verſchaffen konnte, betonte ebenfalls den Millen der Regierung zur Arbeit. Wei⸗ dex erfuhr man aus der Rede, daß der mehrere Beſchlüſſe gefaßt hobe, ſo vor allem in der Frage der Arbeſes⸗ beſchaffung, um der Erwerbsloſigkeit zu ſteuern. Bemerkens⸗ wert war hier die Aeußerung des Juſtizminiſters, daß die Politik in Zukunft diel mehr nach links gerlchtet werden müſſe. Aber darunter verſtehe er keine radikale Phraſe. Der Miniſter tellte dann noch mit, daß die Gemeindeneuwahlen am 18. Mai und die Kreistagswahlen am 25. Mai ſtattfinden würden. Die — 6 7775 in dleſer Verſammlung, an der ſich auch Kommuniſten betelligten, war ſehr lebhaft und zum Tell ſehr ſtürmiſch. llitärminiſter Schneppenhorſt, der in einer anderen Verſammlung ſprach, und durch heftige Zwiſchenrufe häufig umter⸗ brochen wurde, ſagte, wenn das Proletariat ſennt die Reglerung ſtöre, dann hemme es ſein eigenes Werk. Man werde in den Köͤchſten Tagen Eben daß dieſe Arbelt. die ſetzt vorbereitet werde, ozlaliſiſche Polielk müſſe getrleben wer⸗ Im Rahmen der Vernunft. Wer mehr verſpreche, als er zu halten vermöge ſei ein Lump. Der bayriſche Geſandte in Wlen, Ackermann, der als gebülr⸗ iger Rheinpfälzer über ſeine Beppachtungen unter der franzöſiſchen atzung berichtete, erklärte, auf Grund ſeiner Beobachtungen und Beſprechungen mit franzöſiſchen Offizteren ſei es ausgeſchloſ⸗ e, daß in der franzöſiſchen Armee eine Rebolu⸗ KHlon ausbrechen werde. Ebenſowenig ſei das don den eng⸗ Üſchen Truppen zu erwarten. Werm wir warten wollten, bis die Weltrevolutlon aufflammt, wären wir längſt verhungert. Man miüſſe im Gegenteil Ordnung ſchaffen, die Reglerung ſtützen und es ihr ermöglichen, die angekündigte praktiſche Arbeit zu leiſten. Dann werden wir wohl Lebensmittel und auch den FFrieden bekommen. 8 Zwiſchenrufer, die ſich auch hier bemerkbar machten, fer⸗ Uate Ackermann gebührend ab. Die Verfammlungen verſlefen zum Tefl ſehr ſtür⸗ Miſch und erregt. Namentlich geſchahen die Störungen von kommunmiſtiſcher Seite nus. Ein Kommuntſt, der in der Dis⸗ kuſſion das Mort ergriff, und wiederholt unterbrochen wurde, drohte der Berſammlung, daß er, falls er am Weiterreden gehlndert werde, ſorgen werde, daß auch keine Mehrheilsſoglallſten mehr Badiſche Candesverſammlung. 3. öffenkliche Sitzung. Karlsrute, 21. März. Praſwem Kopf eröffnete um 9 Uhr 20 Min. die Sitzung. Des Haus fuhr in der Elnzelberatung des Entwurfes der badiſchen Berfaſſung bei 8 109 fort. Fräulein Bayerle(Ztr.) wendet ſich gegen eine ein⸗ ge und wünſchie einen ſtarken Einflußh der rn a e U Abg. Spieß(Sos.) verlangte die Trenming von Kirche und Schule. Abg. Muſer(Dem.) 8 bel dem g 19 anders wie meine een Es wurden en gemacht, als ob der Schulzwang nur die Kinder vom 6. bis 9. Jahre umfaßte. Dem iſt nicht ſo. Die Kinder, die nicht die Hochſchuls heſuchen ſollen. Ailiſſen in die Bolksſchule gehen. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß der Stact zwar eine Zwangsbildung verlangen kann, 18—7— aber dem Stagle das Recht, mir vorzuſchreiben, wo 0 dleſes, Quantum Wiſien aneignen ſoll. Es gibt nicht wenla Pädagogen, die außerordentlich viel an unſerem Schulweſen aus⸗ ſetzen haben. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß bei der Schul⸗ ldung Freihelt zu herrſchen hat, die Freiheit für die, die den Freiheit⸗für die, die die Schule wollen. An dem dem 1 ag angenommen haben, · en Eltern muß man dos R berlaſſen, + die Schulart zu beſtimmen. die ihre v Kinder beſuchen ſollen. enn der Schulzwang durchaeführt wird, e zd utdin cn, dl uer Alfber d ir dl St- J ſchule ſchicken wollen, ſie über die Grenzen bringen. Das würde aber Verdroſſenheit erzeugen, und die können wir nicht brauchen. In der Verfaſſung wurde der Gewiſſensfrelbelt ein Denk⸗ mal geſeßt. Dieſes Denkmal muß aber aus Granli ſein. Es muß ein Palladium ſein, hinter dem keiner umſonſt Schutz ſucht. Ein Schutzmittel gegen Gewiſſenszwang würden wir ebenſo wenig auf⸗ heben wie der Schuz gegen die wirtſchaftliche Bedrückung, die Koalitiosfreiheit. Abg. Klara Siebert(Ztr.) äußert ſich gegen den Schulzwang. Mil 41 demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen gegen 40 Stimmen des Zentrums, der Deutſch⸗Nationalen und des Abg. Muſer wurde darauf ein Antrag auf Schluß der Debatte an⸗ genommen. § 18 wurde- angenommen. Von 8 19 wurde Abſatz 1 und 2 einſtimmig angenommen. Abſatz 3(kein Lehrer darf wider ſeine erkläxte Religionsüberzeugung zur Erteilung des Religionsunter⸗ ichts gezwungen werden—2 wurde beil Stimmenthaltung des Zentrums und der Deutſch⸗Rationalen angenommen. Abſag 5 wuürde mit 46 gegen 45 Stimmen des Zentrums, der Deutſch⸗Natio⸗ nalen und des Abg. Muſer angenommen, die übrigen Abſätze wurden einſtimmig gutgeheißen. Ueber 8 35(Domänen) wird noch eine zweite Leſung ſtattfinden. Bei f 55 fragte der Abg. Karl(.⸗N.) an, ob die Uebernahme eines Poſtens als Aufſichtsrat bel einer.⸗G. vereinbar ſel mit dem Amt eines Miniſters. Miniſter Dr. Haas verneinte die Anfrage. Bei§ 67(Stammgüter) erklärte Abg. Karl(.⸗N.), daß die Aufhebung der Flideilkommiſſe keine Spitze gaßen den Adel enthalten ſolle. Adel verpflichte auch ohne Stammgut. Abg. Gothein(Dem.) äußert ſich, der Abg. Karl habe ſeine Rede abgeleſen. Abg. Karl(.⸗N.) erwiderte, er habe es nicht notwendig dies zu tun, allerdings habe er den Schluß ſeiner Rede abgeleſen, da es ſich dabei um eine programmatiſche Erklärung ge⸗ handelt habe; im übrigen läſen Redner aller Partelen im uſe ihre Reden ab. 3 1555 Dr. Schofer(Art.) ſtimmte den Ausführungen des Abg. arl § 68, der beſtimmt, daß die Privatſchulen bis zum Jahre 1925 aufzulöſen ſind, ſowelt es ſich um Volksſchulen handelt, wurde gegen die Stimmen des Zentrums, der Deutſch⸗Rationalen und des Abg. Muſer angenommen. Alle Übrigen Paragraphen wurden einſtimmig angenommen. Zum Schluß wurde das geſamte Verſaſſungswerk in namentlicher Abſtimmung einmütig gulgehelßen. Präſident Kopf: Wir haben damit die wichtigſte. Arbeit ge⸗ leiſtet, die unſerem Hauſe zugewieſen wurde, nämlich unſerem Volk aus dem verfaſſungsloſen Z tand herguszuhelfen, in dem es ſich 4 Monate lang befunden hat. Wir 55 daß ſich auf dieſer Ver⸗ bus eine gedelhliche Zukunft unſeres Volkes auf⸗ auen wird. Nicht alle Beſtimmungen werden bei allen Partelen Billigung finden; wenn trotzdem das Geſetz einſtimmig angenommen wurde, iſt dies zurückzuführen auf die vaterländiſche Pflicht, dem Volk bald eine Verfaſſung zu geben. Ich betrachte es als bedeutungs⸗ voll, daß unſere Verfaſſung am 21. März, am Frühlings⸗ anfang, angenommen wurde. Möge ſie ſich als Frühling für unſer Volk auf allen Gebleten betätigen. Das walte Gott Die Pelitſonen und Fntſchließung zur Verfaſſung wurden dem Antrag des“ Ausſchuſſes entſprechend erledlat. Abg. Dr. Glockner verlangte den ſofortioen Druck der Ver⸗ faſſung mit dem Datum vom 21. März. Präſident Kopf ſtimmte dieſer Anregung zu. Kultusminiſter Stockinger lud das Haus zu der heute abend ſtattfindenden Verfaſſungsfeſer ein. Aba. Schofer beantragte, nach der Annahme der Verfaſſung die Sitzung abzu⸗ brethen. Der Antrag wurde angenommen. Nächſte Sitzung Dienstag nachmittag 4 Ubr. Tagesordnung: Auseinanderſetzung mit dem Großherzog⸗ lichen Vermögen, zwelte Leſung des§ 35 der Verfaſſung und Verſchiedenes. Schluß der Sitzung 12 Uhr. ** Die Volksabſtimmung über die badiſche Verfaſfſunngn BC. Rarisruhe, 20. Märd Durch die Preſſe aing vor einſchen Tagen die Nachrlcht, daß die neue badiſche Verfaſſung am 30. Marz einer Volksabſtimmung unterbreitet werden ſoll. Richtig an dleſer Meldung iſt, daß über die Verfaſſung das badiſche Volk in einem Referendum entſcheiden ſoll. In Kreſſen der Verfaſſungs⸗ kommiſſion hat man auch tatſächlich in Ausſicht nenommen, dieſe Volksabſtimmung am 30. März abzuhalten. Es ſcheint ſedoch kaum wahrſcheinlich, daß dieſer Termin eingehalten werden kann, da die techniſchen Vorbereltungen für die Volksabſtimmung bis zu dleſem Heitpunkt kaum durchgeführt werden können. Zunächſt muß ein entſprechendes Geſe, mindeſtens aber elne Verorbnuna erlaſſen werden, dann müſſen die einzelnen Gemeinden ihre Vorbereiltungen treffen, es müſſen Abſtimmungszettel gedruckt werden uſw. Ob alle dieſe Dinge bis 30. März erledigt ſein köanen, erſcheint ſehr fraglich. Da die auf 30. März unmittelbar folgenden Somntage durchweg für beſondere kirchliche Veranſtaltungen in Betracht kom⸗ men, dürſte die Volksahſtimmung vorausſichtllich am Sonntag, den 4. Mai ſtattfinden. Naflonale Därdeloſigkeit. Man ſchreibt uns: Nach einer Zeitungsmeldung iſt aus dem er des Rathauſes in Wernigerode das Bild Koiſer Wilhelms 1. und ſeiner Paladlne entfernt worden. Leider lieſt man nichts davog, daß die Vertteter der Bürgerſchaft zum miadeſten verſucht haben. dieſen ſchmählſchen Akt zu verhin⸗ dern. Die Verleugnung unſerer großen ruhmreichen Vergangen⸗ heit, die in einer ſolchen Handlung liegt, mag bei ein paar hirn ⸗ berbrannten radikalen Genoſſen hingehen. Wenn aber elne Stadt wie Wernigerode ſich dieſe Kränkung ihres natlonalen Empfindens gefallen läßt, ſo wird dieſe Duldung zu einer natlonalen Würde⸗ loſigkeit, wie man ſie leider im Zeichen der neuen Zeit immer wie⸗ der antrifft. Die Vargerſhaft hätte wohl Mittel, ſich gegen Ver⸗ gewaltigung zur Wehr zu ſetzen. Fängt man erſt einmal an, das äußere und innere Bild unſerer Städte nach dem Revolutlonspro⸗ gramm zu revidleren, ſo wird man ſchließlich vor den größten Schändungen nicht mehr zurückſchrecken. Man leiſte nur mutig ſchn erſten Verſuch Widerſtaud und die Zeiten werden bald andert e eee estree eee 0 Letzte Meldungen. Die Bremer Seeleute. Bremen, 21. März.(WB.) In der heuke vom See⸗ mannsbund einberufenen Verſammlung von Bremer See⸗ leuten aller Chargen wurde beſchloſſen, Schiffe auf keinen Fall an England auszullefern und ſtie nur ausfahren zu laſſen, wenn die Beſatzung die Zuſlcherung bekommt, an Bord zu verbleiben. Dayern gegen die Reichsweer. . München, 21. März.(Priv.⸗Tel.) Der Minkſter fur militäriſche elegenheiten Schneppenhorſt hat in einer geſtrigen Verſammlung der ſozialdemokratiſchen Mehr⸗ heitspartel über die Reichswehr folgende bedeutſame Er⸗ 1 gdeben „Im ee iſt in Welmar für das Reich die Neubfl⸗ dung der Wehrmacht beſchloſſen worden. Nach Verhand⸗ lungen, die wir heute gepicgen haben, haben wir uns auf den Standpunkt geſtellt, daß wir dieſe Wehrmacht in Bayern nicht mitmachen. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß wir abzurüſten haben und zwar ſo ſchnell als möglich und daß der Zeitpunkt kommen muß, wo das Volk ohne Waffen und nur mit gelſtigen Waffen kämpft.“ Preſſe und Koaliklonsfreſhelt. erlin, 21. März.„.) Di Honal · volkspartei· eee ̃ teihe erule und Neberariile zu ichne Ae— 4323 2n wechslung vor. Die der gleichen Partel angehörigen Abga Mariin und Gen. haben an die preußiſche Landesberſammlung den Amrag gerichtet die Reglerung zu erſuchen, dafür Sorge zu tragen, daß die Koali⸗ tlonsftrelheilt der Arbeitet und Arbelterinnen vor lerroriſtiſchen Angriffen ſicher geſtellt wird. Zur Beſchlagnahme der ausländiſchen Wertpapiere. Berlin, 21. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Um den Verpflichtungen, die das Brüſſeler Abkommen uns auferlegt. nach⸗ kommen zu können, hat die Regierung bekanntlich ſich dazu er⸗ mächtigen laſſen, dle in deutſchem Beſitz befindlichen ausländiſchein Wertpapiere zu beſchlaana hmen oder zu entelgnen. Dabel wird ſedoch, wie wir hören. der Kurs“ wert nicht nach dem gegenwärtigen unaünſtigen Stand des Mark⸗ kurſes im Ausland berechnet werden. Die Reichsbank wird viel⸗ mehr erſt nach Verkauf der Stücke einen annehmbaren Kurs ausfindig zu machen ſuchen, dei dem ſie nur ihre Selbſtkoſten be⸗ rechnet. Nur in den Fällen, wo die Beſitzer aus zwingenden Gründen auf ſofortiger Bezahlung beſtehen, wird dieſe erſolgen dabei ſoll dann der Kurs vom 31. Dezember 1918 zugrunde gelegt werden. In den nächſten Tagen ſollen dann noch zwei Vekanntmachungen erfolgen, die eine über die feſt verzinslichen Wertpapiere. die andere über die Aktien, die eingellefert werden ſollen. Daß die in un ſerem Beſitz befindlichen bulgariſchen, türkiſchen. öſterreichſſchen ungariſchen Wertpapiere ulcht erfaßt werden ſollen, daben wir be⸗ reits mitgeteilt. Pollit der ſtarten Band in Ellaf-Colbringen. E Vertin, 21. März(Von unſerm Berliner Büro.) Die Ex⸗ nennung Jonnards zum ZBouderneut in Straßburg⸗ bedeutet wohl, daß im ehemaligen Reichsland eine Pollitik det ſtarken Hand geführt werden ſoll. Jonnard war früber Golk verneut in Algler und hat dort ein ſchroffes Säbelrenimem gefübrt⸗ Truppenankunft aus der Tückei. Hamburg, 21. März.(WB.) der Dampfer„Lillg Rickners“ traf heute Vormittag mit Truppen aus der Türkei auf der Elbe ein. Er wurde bei Grooden in Quarantäne gelegt, vorausſichtlich wird er vor Samstag Vot⸗ mittag nicht nach Hamburg kommen. An Bord beſinden ſic 2000 Mann der aſlatiſchen Korps. Exploſtionsunglick. Freiburg, 21. März.(Priv.⸗Tel.) In Schacht R 22 land“ in Mülhauſen wurden durch Exploſlon 13 beiterr getötet und viele verwundet, eine Anzahl Perſonen iſt noch in der Grube eingeſchloſſen. Das Unglück iſt du Exploſion einer Kſte Sprengſtoff entſtanden. Gericht liche Unterſuchung iſt eingeleitet. Großfeuer. eandehut. 21. März.(Prio.⸗Tel.) Heute Nacht 11 uhr hroch in der Scheldemanlelſchen Fabrik für chemiſche Per⸗ dukle Grofſeuer aus, das den größten Teil der Gebäude Schutt und Aſche legte. Das Feuer ſoll durch Kurzſchluß entſtanden ſein. Der Schaden läßt ſich noch nicht überſehen. Der Betrieb wurde zeltwellig ſtiugelegt, ſoll aber in kürzeſter Friſt wleder auf⸗ genommen werden. Die angebllche Ermordung des Generals Sixt von Arnlm eine Verwechslung. Nürnberg. 21. Mürz(8) Bel der dom„Veriinet Vokal⸗ anzeiger“ derbrelleten Meldung engliſcher und franzöſiſcher Blättet über die Crmordung des Generals Sigt don Arnim degt eine Vek“ Am 13. März wurde in dem etwa 10 Kllome von Aſch in Böhmen auf bayriſchem Gehiet gelegenen Schönwa Neen des Grafen Arnim von Schloß Sophienreulh von der erregten enge der Graf Arnim von Schloß Sophlenreuth 3u Tode geprügelt. weil er in ſelnem Forſt einen Kriegs, invallden eIim Holzfällen berraſcht und du einige Schüſſenledergeſtreckt hatte. Arbelterkundgebung in Malland. e Cugano, 20. März.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Nach dem„Abantl“ findet am kommenden Sonntag im Ar? ſenal von Malland eine Verſammlung des Proletariats aus der ganzen Provinz Malland ſtatt, zur Feier der Pariſer Kommune und zu einer Kundgebung für die ruſſiſche un deutſche Revolution. Amerſkaniſche Ariegsverluſte. 228 Paris, 21. März.(Eigener Drahtbericht, indkrekt) Das Stgatsdepartement der Vereinigten Staaten glbt je die Amerka durch den Krieg erwachſenen Verluſte an Men⸗ ſchenleben und Eigentum bekannt. Danach wird die amerikaniſche Reglerung auf der Konſerenz eine nt⸗ chaͤdigungsforderung von 800 Millionen Dollars melden znnen. Die Entſchädigungsſummen für die Hinterbliebenen der im Kriege gefallenen Amerikaner wurden genau 2 Vermögenslage der Gefallenen und Verwundeten feſtge Engliſche Maſſenverſammlungen gegen den Diktatfrieden. 3* e. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 21. M riv.⸗Tel.) „Daily News“ bringt Berſchte aus 15 aglichen Gesdde über Ma ig werlann4 welche gegen den Diktal⸗ ltieden demonſtrierten. Inkernaflonaler Arbelterſchuß. Paris, 21. März.(..) Die Kommiſſion für die inker⸗ nationale Arbeitergeſetzgebung ſetzte unter Vorſitz von Com' pers die Prüfung der Arbeiterſchußbeſtimmun? gen fort. Dſeſelben ſollen in den Friedensdertrag aufge nommen werden. Selbſſbeſſimmungsrecht für die Alandsinſeln? Stockholm. 21. Mürz.(WBB.) Der Pribatdozent der Untverſiin Upſala, Dr. Spen Tudberg, hat eine Broſchüre vecoffentlicht, die ün die Alandsinſeln Seldſtbeſtimmungsrecht . Velgien erhebdi Anſpruch auf Malmedy. Amſterdam, 21. März.(WB.) Aus Vrüfſfel wird gemelder In der Kammer verlautet gerüchtwelſe, daß die Friedenskonferen Belglen geſtatten werde. einige deutſche Geblete, Malmed9e un 10 Kllometer Hinterland, zu annektleren. verhaftung eines geſährlichen Betrügers und Hochſtaplees. München, 91. März.(PrivT⸗el.) Emen gefährlichen Belrag und Hochſtapler, ein angeblich ſtalieniſcher Staatsangehor 14 Marcheſe Armandeo Imderſale von Sorrent. dat die bieſige Velle, verhaftet. Er trat mit geſülſchtem diplomatiſchem 0 und 2* Ae Vollmachten der italſeniſchen Regterung auf, der Volkert 18 ii Bapern Lebensmittel, wie kondenſierte Mllch und Kroſtallsels erbeplichen Mengen zu ſchenken und weller andere Waren im Wieg pon 17 Miatonen Mark(Dlivenol und 8 Millonen Kalkeler) 2u g kaufen und beſiand auf Vorauz und zwar zunächſt JZahluns eines N den 7 Milllonen. Als er den Betrag 14 erhlelt, ging auf Milllonen herunter. Sein Gebahren ſlel 4* und er wurde ſchließlich verhaftet. Er gab ſich als enallſcher Se dadee Per als interntert geweſener Fliegeroffizter aus. 2 75 daß der Berhaftete unler verſchledenen Namen und Titeln Wet deretien in Berlin und Wien veruht bat.—9 —— lefzte Handels⸗llachricfifen. Mannhbheimer Eflektenberse. 805 An der Heutigen Börse fand nur geringes Cieschntt stan.— cde Kurse blieben xiemlich unveründert mit Ausnahme von Fronner Sünakeabahn-Altken, de duge Proeal im Kurte 7 ¹Æ απν ——— — ˙——————— SSsIG ſin ge wi 4 D. 1 ſin SSS882 SSS ‚ HWSSo aaS SsSSSAS Geſamtwert 1200 Mark—, in der Nacht vom 18. dhete. um die Rückkehr Ureſtan. den H. Mürz MIi!i Maunheimer General-Anzeiger. bend-· unsgude) 1 Sele Nr. 184 Aus Stadòt und Land. Aufforderung. tie Staatsanwaltſchaft erſucht uns um Aufnahhme Mgender öffentllchen Aufforderung: 0 Die Unterſuchung gegen zahlreiche Perſonen. welche ſich an der efangenenbefreiung und an den Verwüſtungen in 5 Gefängniſſen und Gerichtsräumen durch Gewalttätiakeiten oder rnee oder durch Unterflüßung der gewalttätigen Menge ſun digt baben iſt in volem Oaage. Eine Angand Vergafteter nd wieder freigelaſſen worden, weil ſich ihre Schuldloflakeit heraus⸗ deſtellt hat oder der Haftarund weggefallen iſt. Gegen die letzteren wird das Verfahren ſortgeſetzt. Zahlreiche Täter, welche ſich hervorragend betelllat haben, z. B. durch Einſchlagen der Geſängnistore mit Hämmern, Aexten und Aſcheiſen. Geld und Anderes geplündert, Mödel und ſonſtige Fahr⸗ ſſe zertrummert oder Perſonen mit der Waffe bedroht habe iind noch nicht ermittelt. Die Staatsanwaltſchaft erſucht die Veocl. rung dringend, ſie hierin tatkräftig zu unterſtützen und die Miſſe⸗ kater nanihaft zu machen, ſoweit ſie ihr bekannt ſind oder ſie ſolche dieder zu Geſicht bekommt und die Perſönlichkeit oder weniaſtens die Wohnung feſtſtellen kann. Es beſteht ein allgemelnes Intereſſe — daß derariqe befäbriiche Glemente ibrer Strale zugefübet en. Ernannt wurde der Hilfsreferent beim Minſſtertum der Juſttz Regierungsra Karl Gön zum Geheimen Reglerungsrat. Eine Erinnerungsmedaille für Keiegsteün hmer. In einer Eingabe an die Nattonalberſammlung und die Meichsregierung dat der Kyfſhaufer⸗Bund der Deutſchen Landes⸗Kriegerverbände engeregt, allen Kriegsteillnehmern des Weltkrieges 1914%/8 ein bleſbendes Erianerung⸗zeichen in Geſtalt einer Medallle zu derleihen Wenn ir Reichsregierung die Ordens⸗ und Titel. derleihung für die Folge abgeſchafft und damtt die Notevendig⸗ keit einer Auszeichnung vernelnt habe, ſo werden doch Millionen utſcher Baterlandsverteidiger, denen es micht vergönnt geweſen, ſich dags Elſerne Kreuz oder eine andere Auszeichnung verdlenen zu köngen, für die Verleihung eines Erinnerungstelchens der Re. Rerung Dank wilfen. *Hausſuchungen durch Volksräte und Volkswehren. Die bad. dorläufige Vollsregletung dat durch eine VBerordnung beſtimmt, daß das Juflignüniſterium Mitglieder der Voltsräte und Volkswehren zu 3 Isbeomlen det Staatsanwaltſchaft beſtellen kann. as iſt aus dem Grunde geſchehen, weil z. Zl. ohne Rechtsgrund⸗ lage von Mugliedern der Volksräte und Volkswehren Durch⸗ uchungen, Beſchlagnahmen und vorläufige Feſtnahmen vorgenom. en werden. Dle Bezirksämier ſind beauftragt worden, zuverläſ⸗ Ne und geeignete Mliglieder der Volksräte und Volksmehren den igantbeltſchaften vorzuſchlagen, welche dann zu Hlilfsbeamten der Staatsonwaltſchaft ernannt werden können. Sie werden mit nem entſprechenden Auswels verſehen und ſind daraufhin zur Vor⸗ dutme von Beſchlagnahmen uſw. berechtigt. Andere Perſonen, als die zu Hlifsbeamten der Slaatsanwaltſchaft ernannten, ſind zu ſolchen Handlungen nicht mehr befugt. Das Itelwilnngenbatallon Karisruhe, das vor einigen Tagen Als Poltzeitruppe hier eingerückt iſt, marſchlerte Vormittag zum erſienmale in geſchloſſener Formation mit der Kapelle des Gre⸗ nadlerregiments an der Spitze durch die Stadt. Die ſtramme Aadrua der Truppe machte auf das Publitum den vorzüglichſten ruck. Elnbruchsdiebſtuhl. Drei funge Mädchen aus Mannheim batteten ihrem in Oftersheim wodnenden Ver, während leſer an der Arbeit war, elnen Veſuch ab, erbrachen einen Schremk und ſtahlen daraus 1500 Mark in Zwanzigmarkſcheinen. Die Die⸗ Unnen konnten ſich aber ihrer Beute nicht lange erfreuen, denn wurde ihnen am Babnhof in Schwetzingen, wie ſie nach Mann⸗ m zurückfahren wollten, durch die Landespollzei wieder abge⸗ dommen. Dollzeſbericht dom 21. Mär:. 5 Bermißt wird ſeit 19. ds. Mts. der 13 Jahre alte Volks⸗ er Johann Lelberich von Rheinau, deſſen Müze am erſten einhafenbecken in Rheinau gefunden worden iſt. Möglicherweiſe dem Knaben ein Unfall zugeſtoßen Beſchreibung: 1,25 Meter Joß. ſchlant, dunkelblond, volles Geſicht, blaue Nucgen, große n. Kleſdung: braune Hoſe, heller Kittel, graue Surümpfe und Schnlieſchuhe. Um Auskunft über den Verbleib des Knaben kſucht die Schußmannſchaft. Brandausbruch. In einer Bäckerel in Ffeudenhelm ent⸗ ind durch aus dem Backofen herausfallende, glühende Kohlen ein rand, welcher einen Schaden von etwa 60 Mark berurſachte. Das Jeuer konnte von Hausbewohnern wleder gelöſcht werden. Unfall. Im Hauſe Mittelſtraße 119 ſlel eine 17 Jahre Fabrikarbetterin vor einem Glasabſchlußß zu Boden und zog ſich bei eine erhebllche Knieverletzung zu, ſodaß ſie mit dem Sanſtäts⸗ dulomobil ins Allgemeine Krankenpaus überführt werden mußfte. ke Warnung vor Dlehgen⸗ Am 14. ds. Mts., abends 8 Uhr, amen mehrere unbekannte Perſonen in das den zum Verfauf ausgeſchriebenen Teppich zu beſichtigen. Bei teſer Gelegenbeit ſtahlen ſie elne Kopenhagener Porzellanfigur und ein Ilnnkännchen. Ferner wurden dahler in lenter Zeit von Ponetarnen Atern entwendet: in der Nacht von 18. auf 10. Uunte aus einer Wohnung des Hauſes Schmetzin Nart g 8 mittels Abruchs Lebensmittel Wäſche und etwa 8e 9 55 2+ K d8. Mts. s einem bei der Sunlichtfelfenfabrik in Rheinau ſtehenden Eſſen⸗ Nbnagen 10 Patete Seſſenpulper, in der Nacht vom 17. auf 18. 8 Mts. aus einer in Rheinau ein Treibriemen im Wert on 304 Mart, am 10. ds Mis im Hauſe 8 1, 11 aus einer Wirts⸗ dohnung 1600 Mark dares Geld, am 19. ds. Mes auf dem Bahn⸗ 50 4 des Hauptbahnhofes hier während des Einſteigens in einen nellzug aus elner Halidtaſche 300 M. bares Geld. Verhaftet wurden 13 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ Nrer Handlungen, darunter 6 Perſonen wegen Diebſtahls, ein daadeur von Schiagenwald wegen Münzverbrechens, 2 Taglöhner n hier wegen Urkundenfälſchung und Betruns und ein Taglöhner don bier wegen Bandfrledensbruchs. verelnsnachrichten. 6 7 Famitenabend des Cvang. Bundes. Der Zweigperein des Ed. Bundes in Mannbeim⸗Neckarau hatte die evangel. Gemeinde⸗ Aader auf letzten Sonntag abend zu einem ffamilienabend im ſthaus„zur Nrones eingeladen, der ſich eines 15 gahlrelchen Be⸗ lches erfreute. Der Vorſihende des Ev. Bundes, Hert en e. begrüßte in warmen Worten die Verſammelten und wies 9 ſeiner Anſprache auf die vate rländiſchen Fundes in der Not dieſer Zeit hin, u. d. ouf den fFunkſpruch, den r Ev. Bund am⸗- 1, Februar am die Chelſtlichgeſinnten aller Länder der deulſchen Kriegsgefangenen und die ufhebung der Hungerblockade zu beſchleunigen. Der Ev. Bund abe die Aufmerkſamkeit unſeres Volkes aber auch auf die Neuge⸗ ung und den Reugufbau der ev Kirche gelenkt. Die polſtiſche dmwäf ung in Deutſech be oneh die deutſchen evangeliſchen 8 desſiechen vor eine ganz neue Lage geſtellt. Die Fragen des erhältniſſes von Stagt und Kirche und der neuen kirchlichen Ver⸗ ung ſtünden ſetzt Aberall auf der Tageserdnang.— Hierauf Herr Proſeſſor Frey aus Kurksruhe über die„Reuge⸗ altung unfeter eea, dandestieche e legte in Auebender ſochkundiger Weſſe die Notwendigkeit diefer Neugeſtal⸗ dar und umriß ein großzügiges Refermprogramm. Eine Aite von interefſanlen Anregungen⸗ und wohlerwogenen Dor Agen wurde gegeben. Veſber können wit gler auf die mit grohem efall aufgenommenen Ausführungen im einzelnen nicht 11 05 er en. land ha Mit dem Wunſche, daß die Neugeſtaltung d rche Ner Nanbetebeng derſelben im Gefolge haben möge, ſchloß der deer ſeinen ein svollen Vortrag. Nach einem aun folgen⸗ eeeee ein— n ed-, dee Gerſenelſen durch das märkige Lied„Fieſt ſtahß wen einem 2, ſpra rr Stabtpfarrer Vamb eeee und allen Mitwir enden chen Dank aus und richtete einen warmen Appell an die ev. We zu feſtem Zufammenhalten. Haus B 6, 16, um lfswerke des Evang. — ſten Gegenſtände gufgeſpeichert Aus dem Lande. flartstuhe, 20. März. Ueber den Vorfall in der Kriegſtraße. bei dem ein Mann durch einen Volkswehrmoann erſchoſſen wurde, wird ſetzt bekanmt, daß es ſich nicht um eine Schleichhandels⸗ affüre handelt. Der Getötele iſt der bei der ffirma Werner u. Gärtner hier in Stellung befindliche Expedient Gottl. Ernſt don Beiercheim, 46 Jahre alt und Vater don drei Kindern Der Volks⸗ freund hat folgenden Sachderhalt feſtgeſtellt: Die Firma Werner u. Gärtner kaufte von dem nach Offenburg ziehenden Kantinier Breiſacher 2 trächtige Mutterſchweine zur Aufzucht. Der Stall⸗ meiſter Fiſcher war deauftragt, nach Beendigung ſeines Beſtell⸗ ganges nach Mühlburg die veiden Zuchtſchweine abzuholen. Kut⸗ ſcher Stetter und der Expedient Ernſt waren dabei behilflich ohne Auftrag und Wiſſen der FFirma. Die 3 Männer felſcher, Ernſt und Stetter daben erſt vor dem Nymphengarten von einem„Haltrufen“ der Volkswehrmänner gehürt und ſofort das in ſcharfem Trapp ſpringende Pferd ungehalten. Im agleichen Augenblick, als das Pferd nach einigen Sprüngen feſtaehalten ſtand, krachte ſchon ein Schuß, der von eigem Velkswehrmann von der Seite ber abge⸗ feuert wurde und Herrn Ernſt von der linken Seite den ganzen Leib durchſchlug, ſo daß er ſofort tot zuſammenſank. Nach der ſtaatsanwaltſchaftlichen Unterſuchung wurden die beiden in Haft geſetzten Fiſcher und Stetter freicegeben, ebenſo wurden der Firma die beiden Mutterſchweine zugeſtellt. da der mutmaßliche Verdacht des Schleichhandels, wes halb die beiden inhaſtiert wurden, als voll⸗ ſtändig ausgeſchloſſen ſich erwieſen hat. Das Aufziehen und Halten von Mutterſchreinen zur Nerbaurkt ſe hekanntlich ertaubt und der Kauf ſolcher für ſedermann freigegeben. Kreiburg, 17. März. Nach chwerem Leiden verſchied lt. „Freſb. Zta.“ der erſte Architekt des ſtädtiſchen Hochbauamtes, Herr Matthias Stammnitz. im Alter von 55 Jahren, nachdem er dri Jahr zehnte der Stadt in ihrer höchſten Blüte große Dienſte ge⸗ kerſtet han. Als Fünfundzwanzinjäbri⸗er war er in das Hochbau⸗ amt eingetreten uod bald unter Stad baumeiſter Thoma zum erſten Archltekten aufgeſtiegen. Unter den Arbeiten, an denen er in her⸗ vorragendem Maße und beſtimmend b teiligt war, ſteht die weithin ſichtbare, im Stile der oberitelieptichen Hochrenaiſſance gehaltene Einſeanungshalle auf unſerem Friedhofe obenan. Sie wird neben anderen Bauten dauernd Zeuanis ablegen don der Begabung und dem Können des Heimcegangenen. Bei vielen anderen unter der Leitung des Hochbauamts entſtandenen öffentlichen Gebäuden hat der Verſtorbene bei der Ausarbeibung der Pläne und Entwürfe in erfolgreichet Arbeit mitgewirkt. Sein Streben reichte über den Rahmen der beruflichen Tälſgkeit hinaus. In ſeinen Mußeſtunden beſchäftigte er ſich gern mit heimatgeſchlcht ichen Studien und mit Muſik, die in ſeiner Familie eine neue Pflegeſtätte beſitzt. Als Sänger hat er ſich gern in den Dienſt der Oeffentlichkeit und der Wohltätigkeit geſtellt und überall lauſchte man gern ſeinen Liedern und Balladen. TLahr, 20. März. Das Mannſchaſtsgebände der oderen Artilleriekaſerne iſt zur Linderung der Wohnungsnot ia dieſen Tagen der Stadt übergeben worden. Die Inn neinrichtung iſt bereits im Gange, ſo daß die Räume ſchon am 1. April bezogen werden könneg. Volkertshauſen bei Engen, 16. März. Hier wurden einem Händler einige hundert Liter Schna ps, den er zuſanmenkaufte, abgenommen und auf das Rathaus veibracht. Nun hat ſich a e dort der Juhalt zu Waſſer verwandeltz wer den Zauber vollbracht, weiß hier kein Menſch. Pfalz, heſſen uns Umgebung. Darmſtadt.). März. Anſtelle des durch die Unabhängigen von Biernheim und Umgebung zur Abdankung gezwun⸗ genſen leisoire ols de iungsea o. Ha p⸗ penhenn wurde nunmehr durch die e der Oberregie⸗ rungsrat im Miniſterium d. J. Hächleln mit der vortäufigen Verwaltung des Kraiſes Heppelih ün betraut.— Die heſige Kriminalpolizei hat den 26 Jahre alten Buchbinder Friedrich Wintler aus Rumpenheim feſtgenommen, der in der letz⸗ ten Zeit in raffinlerter Weiſe eine ganze Reihe don Einbrüchen in hieſige Selfen⸗, Konfektions⸗, Handſchuh⸗, Zigarrengeſchäften u. ſ. w. beganngen und ein mächtiges Wärenlager der verſchi⸗dert⸗ . deren Eigentümer bisher gar nicht alle feſtgeſtelli werden konimen. * Aainz, 20. Marz. Ein gewaltiger Preisunterſchied zeigt ſich beim Verkauf von ausländiſchem Speck und anderen Wa⸗ ren zwiſchen hier und der Pfalz. Während man in der—— beperiſchen Pfalz in den Schaufenſtern der Konſumgeſchäfte rieſige Mengen Auslandsſpeck beſter Qutlität zum Preiſe von 10—13 Mk. ausgeſtellt ſieht, hat man hier ſolchen Speck zu dem ſchamloſen Wucherpreiſe bon 22 Mk. per Pfund verkauft. Mit Recht iſt die Bürgermeiſterei dacſem unerhörten Treiben fetzt mit aller Ent⸗ chiedenheit entgegengetreten. Was nützt, ſo ſchreibt der„Neueſt. nzeiger“, alle Einfuhr von ausländiſchen Lebensmit eln, wenn niederkrächtiger Wucher ſich ſofort darauf wirft und dieſe derast verteuert, daß nur der mit Glucksgütern Geſegnete ſie ſich leiſten kenn Mit den härteſten Strafen müßten ſolche Blutſauger ge⸗ troffen werden. So iſt es auch mit Fleiſch⸗ und Backwaren, die maſſeahaft, aber zu fündhaften Preiſen, in den Läden ausgeſtellt ſind. Für Reis fordert man in einzelnen Beſchäften 5 bis 6 Mk. ie Pfund, während unſere Bahnbegmten ſolchen von der franzö⸗ iſchen Behörde erheblich unter 1 Mk. erhalten. n 1 ainz, 18. März. Schwurgeri der Prov Rheinheſſen verurteilte— 43jährigen e ee Hugo Kirchheim in Mainz wegen Unterſchlagung im Amte ſu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis. K. hatte ſich ſtädtiſche Gelder n Höde von 23 000 M. rechtswidrig angeeignet. Skuktgart, 20. März. Einen krogiſchen Verlauf nahm elne vor der Straftammer geführte, umfongreiche Verhandlung wegen ſcheren Diehſtahls und anderer Stroftaten. Am Abend des 4. 1 wurden in der Wohnung zweier Händlerinnen in der Moltkeſtraße, während die Inbaberinnen, einer an ſie ergangenen Einladung folgend, in einer Wirtſchaft am Vahnhof ſich befanden, Seidenſtoffe im Anſchaffungswerte von über 16 000 M. geſtohten. Einen Korb mit Seidenſtoffen im Werte von weiteren 10 000 M. mußten die Diebe im Stich laſſen, da ſie von einem im Hauſe he⸗ ſchäftigten Dienſtmädchen an der Wegſchaffung geſtört wurden. Den eifrigen ühungen der Kriminalpolizel in Verbindung mit den Angaben des Dienſtmädchens gelang es bald, Diebe wie Anſtlfter zu ermitteln. Als Einhrecher ſelbſt kamen der von Illereſchen ae⸗ bürtige 37 Jahre alte Mechaniker Eduard Ritter, deſſen Ehe⸗ ra u, die gleſchaltrige Barbarg Ritter, und vor allem der zurzeit lichtige Maler Emil Schmauder in Betracht. Die Seide wurde n die Ritterſche Wohnung gebracht, wo ſie zum größten Teil, kells in der Wohnung ſelbſt, tells im Keller und ſelbſt auf dem Dach des auſes verſteckt vorgefunden wurde. Die Gelegenheſt zum Dieb⸗ ahl hatte zuerſt der Mechantker W. entdeckt, der nach der Anklage bie beiden Frauen einlud, damit die anderen ungeſtört den Einbruch ausführen konnten. Hiezu kam, daß Rleter während der Unter⸗ uchungshaft verſucht e, eingen Zellengenoſſen gegen das Ver⸗ prechen von 2000 M. zu verlelten, vor Gericht für ihn günſtigge unwahre eidliche Ausſagen zu machen. Geren ihn erkannte das Gericht wegen ſchweren Diabſtahls in Rückfall und Verleſtung zum Meineid auf 4 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrvertuſt, gegen die bistong unbeſcholtene Ehefrau, die mehr unter dem influß ihres Mannes gehandelt hatte, auf 9 Monate Gefängnls, gegen KRuoff auf 8 Mongte Gefänenis und gegen W. wegen Veſ⸗ hilſe zum ſchreren Piebſtahl auf 1 Jahr 0 Momate Gefängnis und 5 Jabren hrverluſt, Gleichzeltg wurbe gegen den bis paten auf freſem Fuß befindlichen Angeklaten W. wigen ffluchtverdachts ein 19908 zu bollſtreckender Haſtbefehl erlaſſen. Kaum wor dleſer Beſchluß verkündet, als ein lauter Knaft ertönte. Des Publikuns bemöchttate ſich zuerſt ein großer weil es alaubte, es haändle ſich um ein Attentat auf das Kericht. Infolge⸗ deſſen ſtürzte zunächſt alles dem Ausgange zu. Dann aber ſah man M. regungslos auf der Bank llegen. Wie ſich ergab, batte er einen Repolper gezocen und ſich vor den Rugen ſelner im weſenden Ehefrau in die Bruſt geſchoſſen. der ſofort herbel⸗ Herſchtsarzt konnte nur loch den inzwiſchen eingetrelenen o d feſtſtellen. Sportliche Kunöſchau. Jußball. Ein Vorſtandsmitglted des Fußballklubs 08 Lindenhof erſucht uns unter Bezugnahme auf den Spielbericht Saal an⸗ 5 c Hertha—Fußballklud 8 Lindendof in Nr. 124 um ufnahme folgender Erwiderung: Krltiken des Fußballſportes ſind zur Förderung des Ganzen von großem Vortell, wenn ſie ſach⸗ gemäß und unparteiiſch gehandhabt werden. Das Gegenteil ergidt ſich leider aus der veröfſentlichten Kritik des oben angeführten Spiels. Es iſt diesbezüglich im beſonderen zu erioähnen:„Der Seh für 08 Lindenhof iſt unzerecht; ſernek:„Ein Spiel kurz dor Schluß durch Elfmeter zu gewinnen, iſt kein Sieg, ſondern wahre Glückſache und ein Schiedsrichterſieg.“ Es iſt eine Selbſtüder⸗ hebung, wenn derartige Sätze publiztert werden. Nebenbei be⸗ merkt, war eds dem.⸗Kl. Hertha auch nur durch einen ebenſolchen Glücksfall(Elfmeterbalf) möglich, gleichzuziehen. Nach dem Guf⸗ achten zahlreicher bei dem Spiele anweſender Intereſſenten bat der allen ſportlichen Grundſätzen und Formen regelrecht entſprochen. Handel und ſndustrie. Ost-Gnlizische'etroleum- dksien-deselisehnt In der heute vormittag im Sitzungssaale des Bankhauses Hohelentser u. Söhne dahier abgchaltenen Oeneralver- sammlung wurden durch 14 Aklionäte 784 Stimmen ver treten. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Bankier loseph Hohen- emsetr, bericluste zunächst in längeren eingehenden Ausfük- rungen über die Gründe, die zu einer Vertagung der lver⸗ sannmmung führten. Den interessanten Darlegungen war zu enk⸗ nehmen, daß die Giruben der Geselkchaft Währeng des Krieges von den Russen besetzt waren, weshalb die Bue e Wien und später nach Mannheim verlegi werden mußte. Bereſts bei der letzten Genernlversanmung im Juli 1910 wurur eine Rs- pilalerhöhung seilens der Verwallung in Vorecnlag gebrach. de ledoch aul die drobenden Russeneinfalle in Galizien unterblieb. Die Frage der Kapitalserhönung sei bei der OGesellschaft immer noch latent, leider aber infolge der politischen und wir Uüchen Verhültnisse nicht durchführbar. Auf die Anfrage eines Aktionärs über den ſetzigen Stanc und die Erträguisse der Gruben sowie über neuere Nachrichten, insbesondere über die Fündigkeit einer Grube wurde vom Vorsitzenden ausgeführt: Galizien ist vom Verkehr vollkommen abgeschnitten und wem dieses Oebiel später zugesprpchen wird, ist heute noch ungewiß. Zurzeit spieſen sich Kümple zwlgchen Polen und Ukrainern bei Lemberg ab. Die Nachrichten fließen 8 ja es kommen nahezu gar keine Mitteilungen durch. je letzten Nachrieften, die wir von einem einer benach- barten Grube erhielten, bestätigen allerdings die Nachricit von dem Fündigwerden einer Grube. Diese Nachricht haben wir seit Novbr. v.. Sonst habem wir keinerlei Mitteflungen erhalten. Der, Verkehr liegt vollkommen darnieder, die Bankiers sich infoſge der bolschewistischen Umiriebe, Ceschäſte zu besergen. Auch ist es trotz der hohen Löhne sehr schwer, Arbeitar zu bekommen. Auf Umwegen haben wir Nachrichten erhalten daß die ukrainische Regierung Grund und Boden, sowie die Bocden- schätze uneutgeltlich verfeilen wolle. Wie bekannt, ist in Gali-· zien aber sehr viel fremdes Kapital und die Entente wird schon für die Interessen ihrer Staatsangehörigen eintteten. Sie wird es sich zweifellos nicht gefallen lassen, daß ihr Kapital entwertel wird. Das einzige Erfreuliche ist, daß 41les Terrain in Ostgalizien entsprechend der allgemeinen Teuerung schr hoch bewertet wird und sehr erhablich im Pruise gestiegen ist. Die Gelpreige, die während des Krieges sehr nedrig wafen und kaum die Pröduktionskosten ermöglichiten. sind zu Beginn der Revolution nach jangen Verhandlungen gestiegen; aber der Preis ist noch nicht derſemge. um einen Ausgleich der gesteigerten Produktionskosten herbeizuführen. Das Oel wird flott. zn die ukkraimische Regierung verkauft und diese zahlt auch die Preiss. Auf die Autrage desseſben Afttionärs ob der deue Schachi tateächfich 10 Zisternen prö Monat flefere. wurdde vom Vor zen- den erwridert, daf diese Nachricht so ziemlich der Wahrheit ent- spreche. Man rechne auf eine Produkſion von zirka 10 Waggons monatlich. Die Verwallung habe alle Maßnahtnen ergriffen, die Interessen der(Jeselfschaft zu Wahren, Ein weiterer A hält die Lege in Gallzen für nicit pessimisti Sämtlicke Punkte der Tagesordnung wurden alsdann einsſim- wig und ohne weitere Debatte genehmigt und Vorstend und Kuf⸗ sichtsrat Enflastung erteill. Die furnusgenaß aus dem Aufsichterst ausscheictenden Herren Oompes- Düsseldorf Dr. Hl. Fries. rich-Düsseldorl. CGeo von Kaufmann-München und Dr. eeee e wurden hierauf einstiumit wieder gewüählt. Personmen. Die Süddeuteche Discento-GCesellschgft A Mannheim teill durch Rundschreiben mit, daß sie ihren herigen Handlungsbevollmächfigten den Herren EFrich WIn ge n⸗ rofh und Hanns Glückstein sowie Herru Eugen HiFeen Pröleura für ihre Haupiniederlassimg erteilt hat. jeder der Ist befugt, gemeinschaftlich mit einem anderen zur rechtigsten Herrn die Oesellschaft zu vertreten und für 8 zeichnen. Gustav enschow& Co.,.-., Berlin. Der Auvfsichtsrat der Gesellschaft hat beschlossen, dber den 16. April einzuberufengen Generawersammung aus dem nach Abschreibung von M. 275,328 verbleibenden Reingew'ian von 400 433 die Verteiſung einer Dividende von 4½%(4N — die Vorzugsaktien 14%(187) auf die Stannnaklien, vorzu- 171 Nrankfurter Wertunvlerbörse. FPrankfuft, 21. März.(Pr.-Tel.) Wenn der Markt Pein einkeitliches festes Gepräge zeigte, so ist dies darauf rurüekau- kahren, daß den Kursen der Börse nicht in dem erwarteten ddie Niufer seitens des Prvatpublikums geſolgt sind. Her Ver⸗ Kehr blieb deshalb nur auf einzelne Marktgebiete beschränle, doch war die kursmäfßige Tendenz tast durchweg gut behauptetk. Die Oefährdung des Brösseler Abkommens lrug zwar zur Zu- rlickhaltung bel, übte aber einen entscheidenden Einſfuß auf die Tendenz nach keiner Ric Ang hin aps, da man den Beschluſ der heutigen Versammung abwartet. n bemerkte sogar r. Kguflust in Schiffahrtsaktien, die zur Befestigung dei Nord schen Lloyds um 3½ führte. Auch Hamburger Paketfahrt 88 etwas höher. Am Markte der eefweß lem es nicht zu nennenswerten Umsätren. Schanfung mit 128 IKN. Lombarden waren im Anschluß Wien etwas sci, wächer, auen Oriental wurden billiger angebeten. Auf dem Montanalenenmarkt herrschte eine ſustlose Haltung. Wesentſich gachgelassen hat das Interesse für Aktien der chenfjschen Industrie deren Rurse nur Spebe, Pe Aenderungen aufweisen und beiſweise umsatzlos lieben, Dleseſbe Erscheinung machte sich auch in Elektrepapis ren bemerkebar. Zellstoff Waldhof gefragt, 212. im Verkehr cer Kaliwerſe eind Westeregeln und Aschergzeben ſest aànzusehen. Autoektien neigten zur Abschwächung, Daimler 229 genannt. Det Einheitsnarkt der Industriewerte reigte unregeſnügiee fer⸗ denz. Höher stellten sich Zellstoffabrit Aschafenbürg. Hfeimiscſte Anleipen hatten schwache ue Kriegsanſeihen bis 84.18 Froten, vor allen Mexikaner und Chinesen schwächten sich 88. Bel Sehſuß des Beriehſes steſten sich Montanpsplere ewäs ni Gerer. Phönix 187. Privafciskeont 37 und darunter⸗ erliner Wertpapierbörse. Befitn, 21 März. Devisenmarkt. Auszahlungen für: N. Oeld drlet OGeld Srſer Konstantinone!!l!— eee Hoſland 00 Julden.397½0 398.00 997.50 00 Dänemark 100 Kronen. 232.00 2520 52.00 282.80 Schweden 100 Kronen 74.73 275 274 278˙88 Norwegen 100 Kronen. 264.75 26¼8 284.75 2885 Schwelz 100 Franken 200.73 2075 201.— Oest.Ungarn 100 Kronen. 48.93 s 48908 4J008 Spanſednd„1359.— 160.— 139.— 160.— Bulgarien 100 Leva—.——.——.——.— Helsingfors 98.75 99.25 98./5 99 4. Seite. Nr. 134. (städt. Festhalle) Paftelberieht(Abg. Hummel) Ffaktlonsbericht(Abg. König) Parteifinanzen Dr. Knittel) Abfahrt ab Mannheim: Samstag, 29. März abends.15 oder Sonntag, 30. März morgens.25 Das Parteisekretariat E10⁵ Deulſche Oemokrat Arulde Janchraluche aei in kalen. . Aenllce Landen-Jevanmlung Sonntag, 30. Marz, morgens.30, in Karlsruhe Tages-Ordnung: Beratung der Satungen(Ceneralsekretär Dees) Wanl der partellnstamen, Anfräge und Wunsche. Zutritt haben alle Mitglieder der Landespartei gegen desondere Eintrittskarten, die im Parteisekretariat, Kaiserring 4/(Telephon 6186) abzubolen sind. Bestellungen auf Mittagessen und Machtquartier bis 25. Män. Rückfahrt ab Karlsruhe: Sonntag, 30. Montag, 31.„ iſche Partei. März abends.50 morgens.55 Mannheim. Demokratiſcher Verein Ladenzurg. Herr Stadtrat Knocddal- Rheinau ſpricht am Samstag, 22. März, abends ½8 Uhr in der„Nof verſammlung, zu der auch Gäſte Zutritt haben e“ in einer Mitglieder⸗ „über„Die Deutſche Demokratiſche Partei und die kommenden Gemeinde⸗ wahlen“. Demolret'ſher VBerein Frau Emma Kromer- Mannhein Edinzen. ſpricht am Sonntag, 23. März, nachmittags ½4 Uhr im„Neckartal“ in einer Frauen⸗ verſammlung des Vereins, zu der alle Freunde der Demokratie einge⸗ laden ſind, über„Die Frau und die Politik“. Nach beiden Vorträgen freie Ausſprache. Di E¹˙⁰⁰ Vorſt ände. desonders den Herren Tessereaux Dank aus. Danksagung. Für die herzlichen Beweise inniger Anteilnahme an unserem schweren Verluste sprechen wir Allen, deren Beamten, der Zellstofffabrik, sowiè der Viktoria- riege des Turnvereins 1846, unseren herzlichsten Familie Georg Hess Pumpwerkstrasse 48. & Stoffels und 1531a Danksagung. Flir die llebevollen Beweise innigster Teil- nahme bei dem uns s0o schwer betroffenen Verluste unseres Vaters, meines treuhesorgten 1519a Gatter allen unsern herzlichen Dank. MANANEIM, den 21. MArz 1913. Seckenholmerstr. 46b. Maria Nreter geb. Maier nebst Angehörige. Ois gludiliche Geburt emes M11⁰0 —Maoòchens jeigen giermit an Ferò. Cauòmanun u. Frau. Dis Geburt ihras Gohnas Gerharò Seehren lich angueigen 1517a Oslar Groaße und Frau Maria geb. Baumũſler. Maumßeim, Q.. Uhren-Reparafuren Jede Art von Taschenuhren, Wanduhren u. Wecker worden schnell unter Garantie treparlert. Nehme aueh Gold- u. 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Das erſte derartige, vom Orcheſter des Natioual · theaters uuter Leuuna des Herru elix Lederer ausneluhrte ousert wird aun 2 Donnerstag, 10. Ayril ds. Js., abends** Ubr im Moſeugarten und zwar le nach dem Umſang der Aumeldungen im Nibelungenſaal oder Mujeuſaal ſtattlinden. Dem muſitaliichen Teil des Nouserts, denen Proaramm alsbald beſonders zur Verolfeutli⸗ chung belanaz, wird ein kurzer Einſübhrungsvortrag des Derru Wuulikichriitelers Narl Gberus voraus⸗ n. Eintrittsgeld m einheitlich ſür alle Plätze auf 7u Pla. lelgeietzt. wozu noch die vorſchriits⸗ mäßige Cimaßgevuhr mit 10 Gig. tommt. Gtue Be⸗ jchränfuna der Beſuchsberechtiguna aul Verfonen innerbalb etuer beſtimmten Einlommensarense iit diesmal verſuchsweiſe nicht voracleben. Inbeſſen ſollen die Karten, die— teils cugeln. letls zu zweien— in verſchlolſenen Umichlägen zur Ausgabe gelangen, iu erlter Linie an hieiige Arbeiter. Ar⸗ beiterinnen, Angenellte, ſowie Neiches-, Staats-, Ge⸗ meinde⸗ und Privatbeamte abnene ben werden. Die Ausgabe der Karteu erſolat daber zunächt an die Bornande der beruflichen Arbelter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamten verbände, jowie an die Arbeligeber (äkirmen und Beherden]. Dieſe Verbaände und Ar; beitgeber werden daher erſucht, die Auzabhl der ge⸗ wünſchten Karten bis ſpäteſtens Samstag, 2. März nachmittaas bei der Roſengartenverwaltung ſchriftlich zu beſtellen. Die Zuteilung von Karten erſolgt dann nach dem Verhältnis der Anmeldungen und der e Plätze. Maunheim, den 20. März 1919. Ausſchuß für Volksmufikyſlege. NTeeeeeeeeeeeeee Anslolung von Schuldver⸗ ſchreibungen belr. Von den in den Jahren 1889, 1902 und 1008 aus⸗ gegebenen Inhaberpapieren der Stadt Lahr. B. wurden unterm Stuücke ausgeloſt. Von dem 188ber Aulehen: Lit. A No. 78, 124, 135, 185, 3,8. 309, 427, 518, Lit. B No. 21, 62, 74, 78, 96, 140, 285, 249, 268, 314, 817, 336. Lit. C No. 15, 74, 77, 184. 140, 181, 100, 38. Lit. D No. 185, 158, 166, 177, 205. Von dem 190zer Aulehen: Eit. 4 No. 28, 124, 185, 185, 378, 399, 427, 518, 587, 550, 588 645, 699. Lit. B No. 801, 894, 921, 934, 1039, 1087, 1102, 1211, 1284, 1236, 1821, 1805. Lit. C No. 1416, 1521, 1592, 1686, 1604, 1685, 1733, 1741, 1930, 1977. Lit. D No. 2003, 2078, 2079, 2177, 2188, 2265, 2838, 2446, 2496. Von dem 190g9er Aulehen: Dit. A No. 7, 51, 91. Lit. B No. 233, 205, 800, 392, 470, 577, 607. Lit. C No. 712, 742. Lit. D No. 862, 852, 054, 885. Die Heimzahlung der ausacloſten Schuldver⸗ ſchreibungen vom Jahre 18en und 1902 erſolgt am 1. Oktober 1910, derjenigen vom Jahre 1909 auf 1. November 1919 bei der Stadtkaſſe Lahr, den Bankhäuſern Mitteldentſche Creditbank Frankſurt Fililae Frankfurt a.., Veit 8. Homburger in Karlsruhe, Rheiniſche Creditbank in Mannheim und deren FFilialen, Mannheimer Bank. Altiengeſellſchaſt in Mannheim, Süddeutſche Diskontvace ſellſchaft A. G. in Mannheim und Filialen, F. Ladenburg in Frank⸗ furt a.., der Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt und deren Filialen, der badiſchen Bauk in Mannheim und deren Filialen, der deutſchen Ver einsbank in Frankfurt a.., der Württembergiſchen Vereinsbank in Stuttgart und deren Fillalen, A. Spiegelberg in Hannover gegen Nückgabe der Schuldverſchreibungen ſamt den unverſallenen Zins. ſcheinen und den Erneuerungsſcheinen. Mit dem 1. Oktober 1919 bezw. 1. Nobember 1019 hört die Verzinſung auf. 111⁰ Lahr, den 20. März 1919. Der Stadtrat: Dr. Altfeltix. Bigel. Für den Verein Badiſcher Oeimaidauk, Besirts⸗ ausſchuß der Xrlegsbeſchädigten und Kriegehinter⸗ bliebenenfürſorae Manubeim. ſind wetere Spruden eingegangen: Ha104 WVon Herrn Jultius Darmſtädter, Mannbeim, 4 500.—, von Herrn Max Erlanger, Mannheim, 900.—, von Fa. M. Marum G. m. b.., Mann⸗ heim, 2100.—, von Fa. Sudd. Drahtinduſtrie, Mannheim,/ 19 000.—, von Ungenaunt, Maun⸗ heim,.—, von Herrn Erutropel, Sammlung. Mannheim, 409.—, von Ungenannt, Maunbeim, 100.—, von Mannheimer Guttapercha⸗ und Asbeſt fabrik aus 10 000.— Speude, 4 Unn.88, von Sally und Cäcilie Weil, Mannheim,&4 200.—, von 23 A. Hauck,&.—, von Neckargau des ſüdd. Fußballverbandes als Erlös der Fußballſpiele der Mannheimer Fußballvereine 4 850.—, von Mannesmannröhrenlager G. m. b.., Frankſurt, 5000,—, von Schüler der 7. und. Nlaſſe Schul⸗ abteilung Waldhoſ„ 10.—, von Herru Felix Traub, 50.—, von Feudenheimer Bandoueon⸗Kapelle 51.65, von Ungenannt 1 250.—, von Kunſtkork⸗ fabrik Frautenthal 5000.—, von Herrn Haupt⸗ lehrer Mayer, Waldhof, 1 80.—, von Gemeindekaſſe Wöſſingen 1 10—, von Gemeindekaſſe Oberlauchin⸗ gen, 1.—, von Loge Wilhelm zur Dankbarteit, 20.—, von Feudenheimer Bandoueonkapelle 1 0, von Gemeindekaſſe Wallſtadt 4 10.—, von Fnaben⸗ abteilung der Wohlgelegenſchule durch Herrn Ober⸗ lehrer Riſterer 24.30, von Ergebnis der Sammel⸗ bächſe bei Fahlbuſch 1 17.54, von Germaniaſchule Neckarau Den Spendern ſagen wir bierfür herzlichen Dank. Zugl ich vitten wir um weitere Zuwendungen. Spen⸗ den nehmen die Stadtkaſſe, die Poſt und alle hiefigen Banken entgegen. Mannheim, den 4. Märg 1913. Bezirksausſchuß Maunheim der Kriegsbeſchäd und eeeeneee 8 8 Finanz⸗RKommiſſion. Damen · Strohhüte umpressen wie neu waschen nach neuen Formen schön und hell Wiederherstellung getr. Herrenfilzhüte. 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