M nkag, e 1 tlettung: Dr. Pritz Soſdenbaum. Derantwortlich für Politik: Dr. Frid Goldenbaum, für —— Güſge 112 Tokales und den übrigen redaktlonellen Kell: Richard Schöuſelder. ſar ſüe Knzelgen: HRnten Grleſer. Drud und Verlag: Druckerel Dr. Haas Mann⸗ heimer Generul- Anzeiger G. m. b.., Mannheim. Draht⸗Rör. General-Rnzelger Mannbeim. aden.— Fernſprecher Amt Mannhelm Nr. 7w4o- 7940. Handel: Franz Nircher. Poftſcheck⸗Honto Nr. 17890 Kartsruhe ia Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Aezetden g 5 Die Iſpalk. Rolonelzeile für den hieſigen Beztrk 40 pf., für auswärts 80.., Finanz⸗ ngeigen 65 mittags 2½ Uhr Für finzelgen an beſtimmten Tagen, Ste üdernommen. in mannheim und Umgebung monatiich R..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertelf.! „Reklamen ut 2 50. Runahmeſchluß: ee vormittags 8½ Uhr, Abendblatt nach⸗ en und fus gaben wird keine Verantwortung .42 einſchl Zuflellunasgebũhr. Bei der Poſt abgedolt m. 5. 70. Etnzel⸗Nr. 10 pfg. ee——— deulſche Proleſte. oßer Bewegung wird wohl jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau die in unſerer heutigen Mittagsaus⸗ gabe wiedergegebenen Proteſtkundgebungen gegen die Raub⸗ abſichten der Entente geleſen haben. Herzerhebend iſt es, wie die Liebe zum Vaterlande, zur Heimaterde, der Wille zum Reich als der kraftvollen Zuſammenſaſſung des deutſchen Mit Volkstums allen Parteihader zu Voden ſchlägt und das Volk wieder in einer mächtigen einheitlichen Bewegung ſich erhebt, über der die gewaltigen Klänge des Niederländ. Dankgebets rauſchen wie in den erſten Tagen des Krieges: Herr, mach uns freil Wir haben in den letzten Wochen immer und immer auf die Notwendigkeit ſolcher Kundgebungen hinge⸗ wieſen, damit die Allilerten und ihre Völker ſich nicht dem Wahn hingeben, Deutſchland werde ſtumpf und dumpf den Gewaltfrieden hinnehmen, den die Entente ihm anſinnt. Freuen uns, daß die Bewegung nunmehr mächtig in Fluß gekommen iſt, daß die Reichsregierung ſie fördert, wie die nach Frankfurt gerichteten Telegramme Eberts und Scheidemanns zeigen. Und hoffen, daß Baden und inſonderheit Mannheim in hellſter Einmütigkeit aller Parteien und Stände ſich durch gleichgerichtete Kundgebungen dieſen energiſchen Vetätigungen deutſchen Lebenswillens an⸗ ſchließen werden. Wenn wir das ſagen, ſo ſind wir uns be · wußt, damit nur eine Selbſtverſtändlichkeit auszuſpre⸗ chen. Schon liegt ja die Kundgebung der badlſchen Han⸗ delskammern zu der Rheinfrage vor. Sie weiſt dem badiſchen Proteſt den Weg und gibt ihm ſeine Richtlinien, ſie zeigt, wie tief das Begehren Frankreichs in das wirtſchaft⸗ liche und politiſche Leben Badens einſchneidet. Der freie und deutſche Rbein iſt auch eine badiſche Lebensfrage. Das Schick ſal Elfaß-Lothringens berührt Vaden nicht nur, well alemanniſches Volkstum im Oberland aufs innigſte verbun⸗ den iſt mit den Bewohnern der Vogeſenhänge, ſondern weil auch politiſch und militäriſch das Schickſal Elſaß⸗Lothringens uns aufs tiefſte trifft. Die Beſezung des Kehler Brückenkopfes zeigt uns die Gefahr. Die Oſtmark blelbt deulſch! Berlin, 24. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Reichsſchatzminiſter Schiffer hat den Abordnungen. die bei ihm waren, noch beſonders erklärt, daß die Regierung nichts unterlaſſen werde, um den für uns Deutſche geheiligten Boden der Oſtmark dem Vaterlande zu er⸗ halten. Danzig und die polnſſchen Anſprüche. Berlin, 24. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Oberbürgermeiſter Sul e Kiirde ae Miturbeiter der„B..“ in einer Unterredung u.., daß die Löfung der Frage Danzigs nur aufgrund des Wilſonſchen Pro⸗ gramms erfolgen könge, daß ſich dann aber die volle Möglich. keit böte, gerechte polniſche Forderungen zu berückſichtlden. Es ſei anzuerkennen, daß das neue Polen einen Se. hafen und freie Ver⸗ bindung zu ihm gebrauche, daß aber belde Jorderungen ſich ohne eine Anpaſſuag an deutſches Reichsgeblet nicht erfüllen ſo⸗ daß die deutſche Neglerung mit Enuſchloiſenhelt und auf jedes Riſito hin die Abtrekung deutſchen Gebletes an Polen verweigern müſſe: ebenſo könne ſie ſich andererſette lediglich auf den Stand⸗⸗ pumkt ſtellen, dem polniſchen Staat die Benutzung einer eden. uad Eiſenbahnlinie nah Danzig und den fraen Verkehr mit dem Hafen Danzig zuzubilligen. In welcher Norm das geſchehen könne, ob durch Erklärung Danzigs zum Frelſtaate oder durch Ge⸗ währung eines freien Bezirts im Haſen. kann welleren Berhand⸗ lungen überlaſſen bleiben. Zoch vereitell den Juſammenkrill des Provinziallandlags der Aheinprovlinz. (WB.) Der Provinzial⸗ Düſſeldorf, 23. März. wene landtag der Rheinproblinz. der mit⸗ tag eröffnet werden ſollte. mußte vertagt wer⸗ den, da dem Oberpräſidenten in Koblenz und ver⸗ ſchiedenen Mitgliedern des Landtages des Regte⸗ rungsbezirks Koblenz die Genehmigung zur Aus⸗ reiſe von der Beſatzungsbehörde nicht erteilt worden iſt. Auch im Kreiſe Aachen iſt die Ertelluna der Geneh⸗ migung wieder zurückgezogen worden und zwar wie mitge⸗ teilt wurde, auf Befſehl des Marſchalls Foch, welcher den linksrheiniſchen Abgeordneten die Teilnahme an dem Provinziallandtag verſagt. Der Provinzialausſchuß hat ſofort beim Oberpräſidenten beantragt, die preußiſche Regie⸗ rung zu erſuchen, einen neuen Termin für die Einborufung des rheiniſchen Provinziallandtages zu beſtimmen. die Erhebung Ungarns. Eine Warnung an die Entente. Wien, 24. März.(WB.) Das Deutſche Volksblatt will erfahren haben, daß die rufſiſchen Sowlettruppen in einer Stärte von 300 000 Mann an den Grenzlinien der Utraine und der Bukowina ſtehen. Nach Erzählungen in Wien eingetroffener ungariſcher Reiſender vollziehe ſich der Vormarſch der ruſſiſchen Sowſettruppen verbältnismäßig raſch. Er gehe nach einem zwiſchen Budapeſt und Moskau vereinbarten Operationsplan vor ſich. Gerüchtweiſe verlaute, daß die ukrainiſchen Truppen Petliuras zu den Bolſchewiſten + beginnen. Noch bilde das ge⸗ einigte deutſche Volk den— ſtarken Damm gegen das Porbein en des radikalſten Umſturzes. Vielleicht glauben die Parſſer Imperioaliſten das kleine Ungarn mit Waffen⸗ ewalt bändigen zu können. Falls die Entente daran feſt⸗ alte, Deutſchland einen Vernichtungefrieden auf⸗ duerlegen und es für ewige Zeiten zu entmannen, dann önnte ſich auch das deutſche Volk und Deutſch⸗ Deſterreich wie ein Mannerheben. da ſie ſich vor einer nationalen Kataſtrophe ſehen. Ein Aufruf der ungariſchen Proletarier an Alle, könnte anders auch eicht in den Reihen der Proletarier der Ententeſtaaten iderhall finden. Den Beſiegten ſtünde es zwar ſchlecht an, den Siegern zu drohen, aber die Vorgänge in Ungarn küten für die Pariſer Ententekonferenz eine leßte nach⸗ rückliche Warnung ſein, die Forderungen der engliſcher Koloniſten. Slerer nlcht zu üdberſpannen und beſlegte Völker nicht zur Verzweiflung zu bringen. Rundgebung gegen die Entente in Wien. Wien, 24. März.(WV.) Korr.⸗Büro. Nach den bei einigen hieſigen Kommuniſten und dem Sekretariat der kommuniſtiſchen Partel durchgeführten Hausſuchungen ord⸗ nete die Regierung die ſofortige Enthaftung der in Prag verhafteten en an. Heute Vormittag veranſtalteten die hieſtgen Kom⸗ muniſten eine Sympathlekundgebung für die Dittatur des Proletarfats in Ungarn, die ſich zu elner Demonſtraklon gegen die Entente geſtaltete. Der Vorſitzende verlas ein Telegramm der ungariſchen Kom⸗ muniſten an die Wiener Kommuniſten, das ein ſolldariſches Vorgehen des deutſch-öſterreichiſchen Proletariats mit dem ungariſchen fordert. Sämtliche Rednger wandten ſich gegen die ſogialdemokratiſche Parteileitung. Nachmittags demon⸗ ſtrierten die Kommuniſten vor dem Nathaus, dabei ſprachen auch Vertreter der bayriſchen und Berliner Soldatenräte. Die Verſammlung nahm eine Entſchließung mit den Forde⸗ rungen der Kommuniſten an. Die Ordnung wurde nicht geſtört. Die Schwierigkelken in Englaud. Englands ernſte Lage.— lusbruch eines Teilſireiks der Hafeuarbeiter. c. Von der Schweizer Greuze, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Die Preßinformation berichtet aus London: Zum Schutze der Hauptſtadt ſind hier beſonders zuverläſſige engliſche und amerlkaniſche Truppen eingetroffen und haben u. a. auch die ſtaatlichen VBanken für den Fall eines Generalſtreikes beſetzt. In den Induſtrie⸗ und Handelszentren werden bolſchewiſtiſche Flugblät⸗ ter verteilt. Die radikalen Arbeiter werden von den bol⸗ ſchewiſtiſchen Elementen in Verſuchung gebracht, nach ruſſi⸗ ſchem Muſter bei Gelegenheit des Streiks zu plündern. In mehreren Städten will man daher alle Läden und Vanken geſchloſſen halten. Nach der Turiner„Stampa“ ſind mehrere Teil⸗ ſtreilts der Hafenarbeiter ausgebrochen. Die nafionale Erhebung Aegyplens. e. Don der Schweizer Grenze, 24. März. (Priv.-Tel.) Die Times melden den Ausbruch eines Guecillaktleges in Aegypten, wo die Lage ſehr ver · worren iſt. Statke bewaffnele lürkiſche u. mohammeda⸗ niſche Banden greifen in vielen Teilen des LCandes engliſche Soldalen an. Man meldet die Ermordung Der Auſſtand hal auch auf die arabiſchen stümme übergegrifſen. Ebenſo wird aus Tripolls der Ausbruch eines Aufſtan⸗ des gemeldet. Briliſche Truppenoerſtärkungen ſind nach Aalro unterwegs. Das aägyptiſche Nalſonalkomitee in der Schweiz berichlet: Die Vorgänge. die ſich in Aegypten abſpielen, bedürfen einer Richligſtellung, zum die Arſachen der nallonaliffiſchen Be⸗ wegung aufzuklären. Am 4. März gab Miniſter Ruſhdi ſeine Demiſſlon; am 8. März wurden die ſührenden Natlonallſten verhaftet und nach Malla über⸗ führt. Am 10. März begann in Kalro,. Alexan⸗ drlen und in der Proboinz die Dolksbewegung. Sämtliche ftlaſſen der Bevölkerung vereinigten ſich zum gemelnſamen fampfſgegen den Unlerdrücker des Candes. Die Notabilitäten, die Bauern und die gebildete Zugend ktun alles, was in ihrer Macht ſteht, um ſich dem beillſchen Joch zu widerſehen und ver⸗ langen die Uuabhängigkeit Aegyplens. Die ganze Bewegung hat kein anderes Ziel, als die Unabhängigkeit und Freiheil des Niltales zu erlangen. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Mä(Pr.⸗Tel.) Die„Ideg Nazionale“ meldet: Frankreich hat 55 Vertrag über die Nlederlaſſungsbedingungen der Italiener in Tunis egkündigt und die Beſtimmungen über den Aufenthalt von Ausländern in dieſer Kolonie auch für ſolche Perſonen, welche Angehörige der verbündeten Länder ſind, verſchärft. das Brüſſeler Ab'ommen. Weilere verhandlungen.— Vorläuſig keine Erhöhung unſerer Lebensmittelrakionen. 1 Berſin, 24 März.(Von unſerm Berliner Biülro.) Wie die Z. hört, iſt der Unterſtaatsſekretär im Reichsernährungsamt v. raun, der die Verhandlungen bei dem Lebensmittelabkommen in Brüſſel auf deutſcher Seite geleltet hat, nach Rotterdam abgerelſt, um dort mit den Vertretern der Entente wegen der fortgeſetzten Lieſerung der vereinbarten Mengen von Lebensmitteln 95 verhandeln. Am lagen, wie uns mitgeteilt wird, in tterdam 3000 Tonnen Fett unr 250000 Kiſten kon⸗ denſierte Milch zum Adrollen bereit.(Eine Kiſte kondenſierte Milch enttält 48 Doſen à 1 Pfund). Dieſe Vorräte ſollten abrollen, ſobald die Jah'ungsmittel dafür der Entente aus⸗ gefolgt waren. Die Jahlunasmittel(in Gold und fremden Devfſen! ſind inzwiſchen non Berlin abgeſandt worden und in Brüſſel einge · troffen. Seit Samstaa ſind weitere Schiffsladungen mit Lebens⸗ mitteln in Rotterdam eingetroffen. die ſetzt abaenommen werden. weitere Eintreffen von Lebensmitteln in Rotterdam bängt von dem Auslaufen unſerer Handelsſchiffe ab. Auf Anfrage wird uns mitzetellt, daß zunächſt von einer Er⸗ B. der Lebensmittelrationen keine Rede nkönne. Die Lieter maen der Entente werden vorläufig ausſchlleßlich dazu verwendet, die Höhe der Rationen aufrecht zu erhalten. Erſt zu einem ſpäleren Zeitpunkte, wenn größere Mengen von Lebensmitteln gekauft und abzenommen ſein werden, wird an eine Erhöhung der Rationen gedacht werden können. die Friedenskonferenz. Schleuniger Jriedensſchluß mit Deulſchland.— Der Rhein als Verleidigungslinie Frankreichs. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. März.(Pr.⸗Tel.) Dem Berner Intelligenzblatt zufolge wird dem„Corriere della Sera“ aus Paris gedrahtet, daß ein einheitlicher Friedensſchluß mit Deutſchland und Oeſter⸗ reich erfolgen werde, und daß man ſich in leitenden Kreiſen —5 der Friedenskonferenz nunmehr endgültig darauf geeinigk habe, die Arbeiten für den Friedensſchluß mit Deutſchland zu beſchleunigen und gleichzeitig auch die Grenzen Italiens feſtzulegen. Den„Baſler Nachrichten“ zufolge berichtet Havas aus Parls, Marſchall Foch habe in einer Unterredung mit dem Oberſten Houſe erklärt, daß die Rheinlinie die ein⸗ zige gute Verteidigungslinie ſei, welche Frank⸗ 2 5 haben müſſe. Er ſelbſt fordere jedoch keine Annek⸗ tion des linken Rheinufers. Oeſterreich als Pufferſtaat gegen Deulſchland. 5 e. Don der Schweizer Grenze, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Die Preßinformation erfährt aus diplomatiſcher Quelle aus Paris, daß die Entente auf Italien einen ſtarken Druck ausübe, ſeine Anſprüche an Oeſterreich zu mäßigen, auch hinſichtlich der territorialen Fragen. Die Abſicht der Entente geht dahin, Oeſterreichs Selbſtändigkeit zu erhalten und mit Unterſtützung der Entente Oeſterreich zu einem ſtarken Pufferſtaat gegen Deutſch⸗ land zu machen. Für dieſen Plan ſollen bereits einfluß⸗ reiche Perſönlichkeiten in Oeſterreich gewonnen worden ſein. der deulſche Einheilsſtaal. Erklãrung der ene Abgeordneten für Preußziſch⸗ hüringen. D..K. In der von der Deutſchen demokratiſchen Frar⸗ tion der Preußiſchen Landesverſammlung abgegebenen Er⸗ klärung iſt folgende Stellungnahme der Abgg. Dr. Abderhal⸗ den⸗Halle, Degenbardt⸗Erfurt, Höfler⸗ZJeitz, Nebelung⸗Nord⸗ hauſen und Dr. Schreiber⸗Halle enthalten: Die Abgeordneten des preußiſchen Regierungsbezirks Erfurt und beſtimmter Teile des benachbarten Regierungsbezirks Merſe⸗ burg geben folgende Erklärung ab: Solange die politiſchen und wirtſchaftlichen Vorbedingungen für eine von jeder Cinzelſtaaterei losgelöſte deutſche Einheitsrepublik nicht gegeben ſind, lehnen wir die Angliederung des Re⸗ gierungsbezirks Erfurt und anderer angrenzender preußiſcher Landesteile an einen zu bildenden Freiſtaat Groß⸗Thü⸗ ringen ab. Wir ſind unter der Vorausſetzung, daß die beteiligte Bevdl⸗ kerung vorher gehört wird und zuſtimmt, mit unſerer Fraktion bereit. Preußen reſtlos im deutſchen Einheitsſtaate auſgehen zu laſſen, wenn ſich die Vertretungen der anderen Glledſtaaten in der Erkenntnis der geſchichtlichen Aufgaben unſerer Zeit endlich auf dieſen Boden ſtellen werden. Wir würden dann für die Gliederung des Deutſchen Reiches in landsmänniſch geordnete Verwaltungsbezirke mit ſtarker Selbſtverwaltung ein⸗ treten. dee holllſche Lage in Bayern. A. S. P. und Teilnahme an der Regierung in Bayern. cD München, 24. März.(Priv.⸗Tel.) In Nürnberg fand geſtern der erſte Landesparteitag der unab⸗ hängigen ſozialiſtifchen Parteien ſtatt. Mit 45 gegen 23 Stimmen wurde eine Entſchließung angenom⸗ men, in der gegenüber den in die Regierung eingetretenen Parteimitgliedern die Erwartung ausgeſprochen mird, den ſeit dem 21. Februar errungenen Sieg zu befeſtigen und den endgültigen Sieg des Proletariats vorzubereiten. Zur Durchführung aller notwendigen Maßnahmen wird die vollkommene Demokratiſierung der Verwaltung verlangt und geſagt, daß der Parteitag an die Erfüllung dieſer Tat ſeine Zuſtimmung zum Eintritt von Parteimit⸗ gliedern in die Regierung knüpfe. Ein Antrag Kämpfer, der ſich gegen den Eintritt der UuSP. in die Regierung ausſprach, wurde abgelehnt. Milderung des Belagerungszuſtandes in München. W München. 24. März.(Pr.⸗Tel.) Der ſeit dem 21. Februar verhängte Belagerungszuſtand erfährt ab beute Montag die weitere Erleſchterung, daß die Straßenſperrzelt nach Schluß der Polizeiſtunde auf⸗ worden iſt; damit verlieren auch die Ausweiſe, ie zum ſpäteren Betreten der Straßen Berechtigung gaben, ihre Gültigkeit. In den 30 Tagen der Straßenſperrzeit er⸗ fubren einige Tauſend Perſonen die Unannehmlichkeit, unter militäriſcher Begleitung auf die Polizeiwache gebracht zu werden, um ſich dort gegen Bezahlung von 3 einen Aus⸗ weis und damit die Freiheit wieder zu erkaufen. Weitere VBeſſerung im Befinden des Winiſters Auer. München, 24. März. riv.⸗Tel.) Seit einigen Tagen iſt in dem Befinden des Miniſters Auer eine wei⸗ tere Beſſerung eingetreten, ſodaß die Kriſis als überwunden gelten darf. Die Wunde eitert zwar noch immer, auch läßt der Kräftezuſtand des Patienten noch zu wünſchen tübrig, aber man darf wohl jetzt mit einer lang⸗ ſamen aber ſicheren Heilung rechnen. Unhaltbare Zuflände in Koſenheim. München, 24. März.(Pr.⸗Tel.) In Roſenheim herſchen noch immer unhaltbare Zuſtände. Um zu einer Einigung zu kommen, fand eine große öffentliche Volks⸗ verſammlung der Mehrheitsſozialiſten, Unabhängigen und Lommuniſten ſtatt. Dieſer Einigungsverſuch iſt volkommen mißglückt, die Hauptſchuld hieran tragen die Radikalen, die es an jeglichem guten Willen fehlen ließen. Bei den Aus⸗ einanderſetzungen kam es ſogar zu ſchweren Tätlich⸗ keiten zwiſchen Mehrheitsſozialiſten und Kommuniſten. Ein mehrheitsſozialiſtiſcher Arbeiterrat, der endlich die Be⸗ ſeitigung der Soldatenräte forderte, wurde ſchwer mißhandelt. Eine nvon Mehrbeitsſozialiſten und Unab⸗ hängigen vorgeſchlagene Entſchließung, die über die Vor⸗ gänge während der letzten Wochen entſchiedene Mißbilligung ausſprechen ſollte, konnte in dem allgemeinen Durcheinander nicht zur Abſtimmung gebracht werden. In der Sitzung des Stadtmagiſtrats wurde gegen die Abſetzung des Bürgermeiſters und eines Rechnungsrates ſchärfſter Proteſt erhoben. 2. Seite. Nr. 138. mannheimer Generai· Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Montag, den 24. Drur Die drohenden Gefahren des Reichsenergie⸗ geſetzes. Von ſachverſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Die kurzen, im Hinblick auf die Wichtigkeit der Pläne völlig unzureichenden Unterlagen, welche über das geplante Reichsenergie⸗ eſetz ſeitens des Reichswirtſchaftsamtes veröffentlicht worden ſind, ſteſlen uns jedenfalls heute ſchon der Tatſache mit Sicherheit gegen⸗ über, daß das bisherige Syſtem der Kohlenverteilung, welches unter den beſonderen Verhältniſſen der Kriegswirtſchaft zweifellos notwendig geweſen iſt, für die Dauer fortbeſtehen foll. Neben den vom Reichswirtſchaftsamt betonten Geſichtspunkten ſo⸗ 177 und wirtſchaftlicher Natur ſcheint das rein fiskaliſche Intereſſe des Staates bei dieſen Plänen eine außerordentliche Rolle zu ſpielen. Da iſt es doch zu überlegen, ob der Staat nicht die Möglichkeit hat, ſeinen Bedarf an Einkünften auf eine Weiſe zu be⸗ friedigen, die ohne eine ſo ſchwerwiegende Erſchütterung des Wirt⸗ tslebens möglich iſt. Die Notwendigkeit, daß der Bergbau und diejenigen Stellen, welche bisher den Vertrieb der Bergwerks⸗ produkte organiſieren, zu den außergewöhnlichen Laſten, welche wir künftig zu tragen haben werden, herangezogen werden müſſen, iſt ſelbſtverſtändlich, aber ebenſo ee iſt, daß die Kohlen⸗ wirtſchaft nur in demſelben Maße herangezogen werden darf, in welchem alle anderen Induſtrien und Gewerbe in Anſpruch ge⸗ nommen werden. Eine ſtärkere Heranziehung zu den Laſten könne man nur dann befürworten, wenn durch die beabſichtigte ſtaatliche Kegelung des Vertriebes die Möglichkeit gegeben wäre, die Pro⸗ duktivität des Vergbaues zu erhöhen. Man hat an denjenigen Stellen, die heute„von amtswegen“ die deutſche Wirtſchaft zu regeln haben, erkannt, daß es ein voll⸗ kommenes Ding der Unmöglichkeit iſt, den eigentlichen Bergbau zu verſtaatlichen. Da man aber anſcheinend unter allen Umſtänden die Kohlenwirtſchaft zum Gegenſtand eines Sozialiſtierungexperimentes zu machen wünſcht, ſe iſt man darauf verfallen, das Zwiſchenglied zwiſchen Produktion und Konſum ſtaatlich zu regeln, weil man Raupt, hier das ſiskaliſche Intereſſe mit wirtſchafis⸗ und ſozial⸗ Politiſchen Rückſichten verbinden zu können. Vollkommen unberück⸗ ſichtigt läßt man dabei, daß es gerade der freie Handel geweſen iſt, welcher einerſeits die Produktion in ihrem Beſtreben, den Bergbau ꝓroduftiv und rentabel zu geſtalten, nicht nur unterſtützte, ſondern e zum größten Teil erſt ermöglichte, und andererſeits die viel⸗ —.— außerordentlich verſchiedenen Wünſche der Verbraucher der Produktion übermittelte, um ſie in den Stand zu ſetzen, ſich den Erforderniſſen der kohlenverarbeitenden Induſtrie und der kohlen⸗ verbrauchenden Bevölkerung anzupaſſen. Das ſind keine Impon⸗ derabilien, ſondern nackte Tatſachen, die jeder Kenner des Wirt⸗ ſchaftslebens beſtätigen wird. Durch die Ausſchaltung des freien Handels und die damit verbundene Bülrokratiſierung der Kohlen⸗ ilung würde die Inſtitution des Reichskohlenkommiſ⸗ Jars und ſeiner untergeordneten Stellen in die Friedenswirtſchaft ommen werden Bei aller Anerkennung der durch dieſe Stellen geleiſteten Arbelt darf aber doch nicht überſehen werden, daß Die Inſtitution als ſolche vollkommen verſagt hat. Hierfür ein Bei⸗ ic Die im Kriege gebauten großzügigen Anlagen der Neichs⸗ ſtickſtoffwerke wären in der Lage geweſen, durch Erzeugung 2— engen von künſtlichen Düngemitteln die Ernährung des ſchen Volkes weſentlich günſtiger zu geſtalten, wenn ihnen die nötigen Kohlen zur Verfügung geſtanden hätten. Es iſt dieſen Werken unmöglich b10 für eine verſtärkte Erzeugung von Düngemitteln notwendigen Kohlenmengen zu erhalten. Hundert⸗ Zauſende Tonnen oberſchleſiſche Kohle wurden in den Jahren 1917 und 1918 nach dem Auslande verfrachtet, und es wäre eln leichtes geweſen, die für die Reicheſtickſtoffwerke dringend benötigten Mengen Ku, Verfügung zu ſtellen, indem man an den Lieferungen in das usland Abſtriche machte und die dadurch freigewordenen Mengen Zwecken zuführte, die wichtiger waren als die gute Stimmung des Auslandes, die uns— Endes doch nichts genützt hat. Bei einer vorliegenden Verordnung des Reichskohlenkommiſſars war die Reihenfolge der zu beliefernden Kohlenverbraucher wie folgt feſt⸗ geſetzt: 1. Betriebe, 2. Induſtrie, 3. Reichsſtickſtoff⸗ werke. Für dieſe Verfügung den Reichskohlenkommiſſar veranf⸗ Wortlich zu machen, iſt nicht angängig, denn dieſer war ja garnicht die Stelle, die die Kohle nach individuellen Bedürfniſſen zu verteilen Hatte, ſondern handelte lediglich im Auftrage beſtimmter Staats⸗ ümter, war lediglich das ausführende Organ vorgeſetzter Stellen. Ein Beiſpiel. wie der freie Handel in dieſer Angelegenheit gehandelt Haben würde, kann nicht herangezogen werden, da der freie Handel Hei +—.— 5— ausgeſchaltet war: jeden⸗ 3 m er ehmen, er es ſchlechter auch ni acht baben würde. eaee 8 8N Im Rahmen dieſes Arttkels können die ſchwerwiegenden Bo⸗ denken des Praktikers gegen die ſtaatliche RM.— Kohlen⸗ verteilung nicht in dem Maße erörtert werden wie es im Hinblick auf die ichtigkeit notwendig iſt. Die Kritit wird einſetzen müſſen, Wenn die Entwürfe der Oeffentlichkeit übergeben ſind. Auf die drohenden Gefahren des Reichsenergiegeſetzes heute ſchon aufmerk⸗ zu machen, iſt die Pflicht eine⸗——5 der die verhängnisvollen der Kriegswirtſchaftspolitik überblickt und der großen unru Keeiſe welche durch die Pläne des Reichswirtſchaftsamtes In allen Kreiſen hervorgerufen iſt, volles Verſtändnis entgegenbringt. Jorderungen des deulſchen Evang. Kirchen⸗ fAusſchuſſes an die Nallonalverſammlung. epd. Zu den Verfaſſungsfragen, die das dentſche Volk mit am Ueſſten bewegen, gehört die künftige Regelung ſeiner religi⸗ öſen und kirchlichen Grundrechte. Von berufenen Stel⸗ 2 lſo dem Evang. Oberkirchenrat in Berlin. dem Evang.⸗lutheriſchen Adeskonſiſtorium in Dresden) ſind bereits mehrfach die Forderun⸗ n bezeichnet worden, die zur Sicherung der tleſſten und innerlichſten echte der Perſonlichkeit von kirchlicher Seite erhoben werden müſſen. Um indes keinen Zweifel darüber aufkommen zu laffen, daß in diefer inſicht innerhalb der deulſchen evang. Landeskir⸗ en oßllige Einmitiakeit beſteht, hat ſich der Deutſche ang. Kirchenausſchuß als das zur Wahrnehmung der gemeinſamen landeskirchlichen tereſſen berufene Organ veranlaßt geſehen. namens der lämtlichen deutſchen evang. Landeskirchen nachſte⸗ de ſieben Forderungen der Nationalverſammlung zur utnis zu unterbreiten, die in der Eingabe des näberen motiviert 1. Ste Anerkennung der beſtehenden Lanbeskirchen als Körverſchaften des öffentlichen Rechts. . Anerkennung der Sonn⸗ und elertage, chutz der Gottesbänſer und agottesdienſtllchen Verrich⸗ ngen ſewie die Anerkennung der Amtsfellung echt U e hrer Ne 8 der Landeskirchen, ihre Ange⸗ elbtändig zu ordneß und zu 341 4 Sicherunag des Vermögensbeſitzes der Landes⸗ en und des Rechts zum Vermögenserwerb, das Kecht der eſteunerung ihrer Mitglieder und die Anerkennung, daß einn tszuſchüſſe nur olle En ung und nur im Einverne Mechenbebörden abgelöſt werden dürſen. 1 A 2. Anerkennun 05 5. Das ausdrücklich verfaſſungsmäbig aner⸗ Heent Recht der Landeskirchen, ſich untereinander zu einem fentlich⸗rechtlichen Verband zufammenzuſchlſeßen. Wahrung der geſchichtlih begründeten 8 echte bder beſtehenden Kirche wie der Seelſorge 5 e Wehrma im den öffentlichen Anſtalten, der Ar⸗ dex theblogiſchen Fakultäten an den ſtaatlichen Hochſchuken. e Itung des chriſtlichen Charakters unſerer Volks⸗ 5 Deßs weiteren wirb in bder Eingabe u. a. noch ausgeführt, unbe⸗ chabet der Stellungnahme der einzelnen Freiſtaaten müſſe dem Reich über für eine Regelung kirchlicher Fragen die Forderung er⸗ den werden, daß die vorſtehend als Mindeſtmaß gekennzeichneten ſchen Rechte in der Berfaffung des Reichs allgemein anerkannt werden. Das deutſche Volk ſel nicht gewillt, ſich ſeine klrchlichen Rechte zu laſſen. In dieſem eer wird zum noch auf die Mallenkundgebungen der evang. Bevblkerung, insbeſondere die fortlaufenden Petttionseingaben, Die inzwiſchen 4 Milltonen Unterſchriften gefunden haben, hingewieſen. die in mechſelnder Form, aber dem Sinne nach völlig übereinſtimmend mt größtem Nachdruck die criſtliche Erziebung unferer Jugend for⸗ einen Sturm der dern. Schon jetzt liege klar zu Tage, daß ſeder Eingriff in das Bewußtſein unſena Bolkes im Laude ———— ůwx——7˖—˙᷑rð«?—?˙ Entrüſtung entfachen würde. Umſomehr müßten die Landes⸗ kirchen erwarten, daß die Nationalverſammlung in ihrer Geſetzgebung dem chriſtlichen Weſen unſeres Volkes in gebührender Weiſe Nech⸗ uung trage. deulſches Ueich. Der Deulſche Lehrerverein veranſtaltet nach dreijähriger Unterbrechung am 14. und 15. April ds. Is. in Berlin eine Vertreterverfſamm⸗ lung, deren Aufgabe es vornehmlich ſein wird, zu dem vor einigen Monaten veröffentlichten Entwurf eines Schulpro⸗ gramms des Deutſchen Lehrervereins Stellung zu nehmen; daneben ſollen die geſchäftlichen Angelegenheiten erledigt und etwaige dringliche Anträge zur Verhandlung geſtellt werden. Aus dem Parleileben. & Schwetzingen, 24. März. In der geſtrigen Bezirksverſamm · lung der Deukſchen demokratiſchen Partel ſprach Kreisſekretär Heiden hier über die Badiſche Kreigver⸗ faſſung, di neuen Bezirksrats-⸗ und Kreismahlen. Er warf einen Rückblick auf die früheren Verwaltunaszuſtände in Baden zur Zeit der Markgrafſchaft, des Kurfürſtentums und des Großherzogtums, dem er einen kurzen Umriß über die ageſchichtliche Bildung und Entwickelung des jetzigen Länderbeſtandes der Nepu⸗ blik Baden vorausſchickte. Redner verbreitete ſich dann über die wichtigſten Beſtimmungen des badiſchen Verwaltunasgeſetzes vom Jahre 1863, über die Zuſammenſetzung der Kreisverſammlung, über die bisherige Kreiswahlordnung, Kreisvoranſchlaa. Jreisaufgaben, Kreiseinrichtungen ete. Im Zuſammenhang damit erläuterte er den Geſetzentwurf, das bad. Verwaltungsgeſetz betr., wonach die Mit⸗ glieder des Bezirksrats und die Abgeordneten der Kreisverſamm⸗ lung für jeden Amtsbezirk nunmehr durch unmittelbare und ge · heime Stimmgebung nach den Grundſätzen der Verhältniswahl gleichzeitig mit den Gemeindewahlen gewählt werden ſollen. Beim getrennten Vorgehen der einzelnen Parteien bei den Bezirksrats⸗ und Kreiswahlen ſei zu befürchten, daß, da auf die Vorſchlagsliſten der Parteien die Kandidaten der größeren Gemeinden an ausſichts⸗ reiche Stellen geſetzt würden, nur dieſe größeren Orte in den be⸗ treffenden Verwaltungskörpern vertreten ſeien und die kleineren Orte leer ausgingei. Eine Verteilung der Mandate auf die Orte des ganzen Amtsbezirks ſei nur möglich, wenn alle Parteien zuſammen⸗ gingen und nur eine gemeinſame Liſte aufgeſtellt würde. Nach⸗ dem von den Vextretern der einzelnen Ortsvereine übereinſtimmend erklärt worden iſt, daß der ganze Amtsbezirk, wie bisher, in den genannten Verwaltungsſtellen vertreten ſein müſſe. wurde der Be⸗ irksvorſtand beauftragt, mit den anderen Parteien rechtzeitig Fahlung zu nehmen. Nachdem noch Oberreallehrer Morlock über die Wahlkreiskonferenz in Mosbach berichtet und zur Teilnahme an der Landesverſammlung der Partei aufgemuntert hatte, wurde die intereſſante und anregend verlaufene Verſammlung durch den Vor⸗ ſitzenden, Zimmermeiſter Jakob Schmitt, geſchloſſen. Letzte Meldungen. Die Lage der ruſſiſchen Sowſelarmee. Wien, 24. März.(Wiener Korr.⸗Büro.) Der Minfſter des Aeußern Tſchitſcherin richtete an den Volkskom⸗ miſſar für Auswärtiges in Budapeſt aus Moskau einen Funkſpruch, worin er ausführlich die Feen Lage der ruſſiſchen Sowfetrepublik und ihrer Truppen, ſowie deren Erfolge, namentlich im Süden und in der Ukraine ſchildert. Das jetzige Syſtem der Entente— heißt es darin wei⸗ ter— beſtehe darin, nicht die eigenen Soldaten gegen uns 2 ſchicken, ſondern andere in das Feuer zu treiben. Deutſch⸗ and, das ſich ſeinem Willen fügr, bildete unter Hinden⸗ burg eine neue Armee als linker Flügel gegen uns, wäh⸗ rend die polniſche Armee das Zentrum und die ukrai⸗ niſchen Truppen den rechten Flügel bilden. Während unſere Truppen im Dongebiet und im Gebiet von Uralsk und Oxen⸗ burg ſiegreich vordringen, nähert ſich der deutſche linke Flü⸗ gel Bonewitſch, unſere lettiſchen Truppen bedrohend. as polniſche Zentrum aber bewegt ſich gegen Wilna und Minsk und nahm Baranowitſch. Dieſe gleichzeitige Offenſive iſt offenbar die Ausführung eines wohlvorbereiteten Planes, hinter dem die Entente ſteckt. Unſere Lage im Weſten iſt daher ſchwierig, ſchwierig iſt auch die Lage unſerer lettiſchen und littauiſchen Verbündeten. Da ſich nun die ukrainiſchen Sowjettruppen Galizien nähern, wo es ſchon gärt, ſind wir dadurch unſerem ungariſchen Ver⸗ bündeten nahe, der im Rücken unſerer Feinde ſteht. Gegen die anſtürmenden Deutſchen und Polen werden neue Kräfte zuſammengezogen. Anmerkung des Wolffbüros: Die hieſige zuſtändige Stelle bemerkt, daß es nicht deutſche, ſondern Truppen der lettiſchen und littauiſchen Regierung ſind, vor denen die Bolſchewiki zurückweichen.) Prag. 24. Das ſozialdemokratiſche Blatt„Pravo Lida“ ſchreibt zur Umwälzung in Ungarn, daß es ſich um tein innere Angelegenheiten der Magyaren handle.. Das tſchechiſche Volk dürfe nicht in einen neuen Krieg verwickelt werden, ſei es gegen Rußland oder Ungarn. Jür eins Republlk Nordbayern. München, 24. März.(WB.) In einer in Walgoldshauſen in Unterfranken ſtattgehabten Verſammlung der Bauernräte der unterfränkiſchen Landgemeinden wurde eine Entſchließung angenommen, in der am Schluß geſagt wird: Die e Bauernräte verlangen mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln die Abtrennung der drei unterfränkiſchen Kreiſe und evemuell der Oberpfalz zwecks Bildung einer Republik Nord⸗ bayern, wenn in München nicht alsbald Beſonnenheit, Nuhe, Ordnung und Geſetz anſtelle der deſpotiſchen Gewalt und des wahn⸗ witzigen terroriſtiſchen Klaſſenkampfes platzgreifen. Sie lehnen es ab, noch im:ner untätige Zuſchauer der von norddeutſchen Literaten und rüfſiſchen Agenten betriebenen Politik zu bleiben. Schließung der Hanſa⸗Cloyd⸗Werke in Vremen. Bremen, 23. März.(W..) Die Hagſa⸗Lloydwerke machen bekannt, daß, nachdem ein großer Teil der Arbeiter der Bremer Werke ſeit einiger Zeit durch aktiven Widerſtand die Ar⸗ belt verweigert, Sabotage veérübt und durch Akte des Terrors ſo⸗ wohl den noch arbeitenden Arbeitern wie den Beamten und der Direktion ein Nien Arbeiten unmöglich macht, der Betrieb am 24. März für die Arbeiter bis auf wei⸗ teres geſchloſſen wird. Doppelmord in Mänchen. München, 24. Märg.(Priv.⸗Tel.) Am Sonntag vormittag iſt im Zentrum der Stadt München in einer der belebteſſen Straßen der Stadt ein entfehliches Verbrechen verübt worden, der 52 Jahre alte Juwelier Reinhold Maier und ſein 26ähriger Ge⸗ hllſe Huge Peter wurden in dem in dem Hauſe Neuhauſerſtraße 28 gelegenen Juwelierladen erſchoſſen aufgefunden. Die Tat muß gegen 510 Uhr morgens verübt worden ſein, in einer Zeit alſo, wo aller Verkehr durch die Hauptſtraße flutet. Die Leichen lagen am Boden aufeinander. Maier hat zwei Schüſſe in die linke Bruſtſeite aus weiter Entfernung erhalten und ſein Gehilfe, der anſcheinend dem Cheſ beiſpringen wollte, wurde durch drei Schüſſe aus nächſter Nähe von rückwärts getötet. Von den Tätern fehlt bis ſent ſede Spur. es ſoll ſich um— in feldgrau gekleidete Männer handeln, die bei ihrer Flucht aus dem Hauſe geſehen wurden. Ein Seitengewehr wurde am Tat⸗ ort vorgefunden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen wurde aus dem Laden nichts geraubt, auch nicht aus dem offenſtehenden Kaſſenſchrank, der mertpolle Sachen enthielt. Das Staatsminiſterium des Innern hat für die Ergreifung oder Ermittlung der Täter 1000 Mark Belohnung ausgeſetzt. e Abreiſe Kalfer Karls nach der Schwelz. Wien, 24. März.(WB.) Der Kalſer und ſelne lie ſahr geſtern abend ia elnem Sonderzuge nach der S abgefahren. — Handel und lndustrie. Munnheimer Gewerbebank e. G.. b. H. Am Sanstagabend wurde im Saale des Wiener Restaurants die Oeneralversammlung zaltel, die sich eines guten Besuches erireute. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, lerr Stadt- rat Vogel, verbreitete sich in längeren Darlegungen über den eschäftsgang des abgelaufenen jahres und beioute, daß man nun mit frischem Mut und neuer Kraft an die Arbeiten des neuen herantrete. Er verband damit den Wunsch, daß unserem aterland recht bald der Friede beschert werde, und zwar ein Friede nicht nur mit den äußeren Feinden, sondern auch Friede im Innern. jeder müsse in Zukunft eiſrig mitarbeiten, sowohl in seinem ei wie im Interesse des Vaterlandes zur Erhaltung des Mittelstandes, sowie für die wirtschaftliche Weiterentwiclke lung des Landes. Man habe große Ausgaben sowohl an Steuern wie an den Artikeln des täglichen 8. Das Wort vom„stan- desgemäßen Leben“ werde für die nüchsten Jahre ein remdwort im deutsclten Vaterlande sein. Man müsse sich einschränken und arbeiten. Die Kinder und Kindeskinder sollen wieder ein freies und hochstehendes Deutschland bekommen. Für die Zukunft wolle man treu zusammenhalten als Genossenschaffler der Gewerbe- vank. Die Vorstandsmitglieder der Bank haben das Vertrauen verdient; wenn sie es noch nicht gehabt hätten, so hätten sie es verdient in der Zeit des Krie, Beide Herren haben Ueber- menschliches geleistet füür die Gewerbebank und deren Angehö- rige. Die Generalversammlung sei der richtige Platz den beiden erren den Dank für ihre Mühe und aufreibende Arbeit auszu- sprechen. Zum Zeichen der Zustimmumg erhoben sich die An- wesenden von ihren Plätzen. Herr Direktor Kinkel dankte zugleich im Namen des Herrn Leininger für die anerkennenden Worte des Herrn Vor- redners und alsdann in eingehenden Darlegungen Exläute- rungen zur Bilanz. Darnach mußten auf verschiedene Effekten- bestände große Abschreibungen gemacht werden. Die Minder- bewertung der Eflekten betrage mindestens M. 35 000. Wäre diese Minderbe nicht gewesen, so hätte man ein Rekordjaht erzielt. Das Jahr 1919 werde in seinen Erträgnissen nicht das- selbe bieten wie das Jahr 1918, und zwar aus Gründen, die schon im Jahresbericht angeführt wurden. Der Umsatz der Bank habe sich bedeutend ögert und stieg von 102 auf 155 Milllonen. Die beiden letzten ſahre stiinden im Zeichen des Oeldüberſlusses Der NRedner verbreitete sich alsdann über die einzelnen Bilanz- sten sowie über den Kauf des Hauses in C 4, 9b, in dem die Baub in Bälde ſhr neues Heim beziehen wird. Die ee Oewinnverteilung— es gelangt eine Dividende von 575 zur Ausschütfung— wurde hieràuf ein- stimmig genelunigt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Die M. 1400 Zuweisung an geineinnutzige Anstalten wur⸗ den wie folgt verteilt: M. für den Mannheimer Oewerbe⸗ verein, M. für die sozialen Einrichtungen des Landesver- bandes badischer Gewerbevereine, M. 400 für die Haußer-Stiftung zur Förderung der Handwerker und den Rest von M. 200 zur Verfügung Aufsichtsrats. Herr. Stadtrat Wunder spricht namens der Bedachten den besten Dank für die Zuweisungen aus. Die turnusgemäß ausscheidenden Aulf. sichtsratsmitglieder, Dr. Eugen Welngart, Wühem Bus am und Stadtrat Georg Wunder, wurden hierauf einstimmig wie⸗ der- und Herr Stadtrat Anton Qeiß neu in den Aufsichtsfat ge- wählt.—5 wurde—— von eini ednern itung der Bank für ihr Ent ommen IAtigloi——— schaktler ausgesprochen. Frankfurter Wertpapferbirse. Frankfurt à.., 24. März.(Priv- Tel.) Die Ereignisse in Ungarn, über die noch keine Klarheit zu gewinnen ist, sonie die wirtschaftliche Lage waren auch zu Beginn der neuen schäftswoche der klauptgrung der Zurücchaltung, sodaß von einem regeren Geschäft keine Rede sein kann. Doch ist hervor- zuheben, daß trotz dieses Mangels an Tätigkeit die Grundstimmung ziemlich behauptet blieb, da das Angebot sich in mäßigen Grenzen hielt. Verstimmend wirkten die politischen Nachrichten auf den Rentenmarkt nach, wo ein weiterer Rüche gang sich in Kriegsanleihen einstellte, 83,80—83,05. Auch 3 und 37%prozentige deutsche Reichsanleihen, sowie Schatzanw sungen schwüchten sich ab. Von sonstigen Fonds sind ungarische Werte in stärkerem Angebot, da die Befürchtung einer Beeinträch- tigung der Zinszahlungen stark hervortritt. Der Exotenmarkt lag ruhig und Chinesen wie Mexikaner schwächten sich ab. Auf dem Industriemarkt kam es vereinzelt zu Abschwächungen, doch wur⸗ den auch verschiedene Aktien höher bezahlt. Unter den Montan- apieren wurden Oberbedarf und Gelsenkirchener etwas fester. 1225 Schiffahrtsaktienmarkt lag gut behauptet. Von den übrigen Transportwerten trateg Schantungeisenbahn unverändert in den Verkehr. Eieltropapiere vereinzeſt fester, Schuckert bis 123 umgesetzt, Zellstoftwerte, wie Waldhofl 210, wurden billiger an- geboten. Allgemein zurückhaltend verhielt sich die Spekulation auf dem Gebiet der im freien Verkehr und am Einheitsmarkt ge⸗ handelten Werte, wo die Kursbewegung bescheiden blieb. aktien schwächten sich teilweise ab. Autoaktien stellten sich un- regelmäßig. Von chemischen Werten stellten sich Farbwerle Höchst 12, Elektro Griesheim 1 Prozent Der Schlu gestaltete sich ruhig bei behaupteter Tendenz. ivatdiskont Proxent. a mi⸗ weiz Mammbelmer Effektenbürse. Die Tendenz war ziemlich fest. Es vollzogen sich Abschfuase in Badische Brauerei-Aktien und in Benz-Aktien. Letztere gingen etwas niedriger um, ebenso waren Zementwertee Heideiberg bil· liger erhältlich. Dagegen stellten sich höher: Chem Fabrik Gol- denberg, Brauerei Kleinlein-Aktien und Rhein. Elektrizitätsaktiem Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 24. Marz. Die verworrenen ungarischen Verhälk. nisse und die entmuti en Nachrichten über die Friedensaus sichten verstimmten die Börse gründlich. Bei bochgradiger Z2. einigen Montan- einigen internationaſen Aktienwerten sta erstere bis 2, Montanwerte bis 4, Orientbahn 8. Türkische Ta um 1 und Lombarden um 1 niedriger. Ungarische Nenten waren schwer verkäullich, zumeist zu nominellen Kursen. Sie lagen 3— Prozent unter dem Samstagstand. Oesterr.-ungar. Werte notierſen niedriger. Alte heimische Anleiben waren zumeist unver“ Berlin, 24. Märx. rückhaltung fanden Umsätze in der Hauptsache nur in en Auszahlungen für: 24. Oeld Briet Oeld Briet NKonstantinopel———.——.——.— Holland 100 Qulden 403.00 405.50 412.50 41300 Dänemark 100 Kronen.. 237.00 257.50 260.00 260.50 Schweden 100 Kronen... 275.75 27625 278.75 2790.25 Norwegen 100 Kronen.. 2064.75 265.25 267.75 208.25 Schweiz 100 Franken.„ 200.75 201.— 204.75 205.— Oest-Ungaru 100 Kronen- 48.95 40.0s 4893 4905 Spanien 1350.— 160.— 139.— 160.— Bulgarien 100 Lering—.——.——.— e, Helsinglorses 98.73 99.23 975 88.25 Die neue Berliner Aulethe. 4 Berlin, 24. März.(Von uns. Berl. Buro.) Unterrichtel Kreise glauben, daß von der neuen mindestens 2 000 000 M. durch Zeichnung untergebracht werden wahrscheinlich wird der Zeich mungsbetrag aber diese Summs noch überachreiten%%C— 4— e *+ — — S SS SeSS SF EF SSgrZaaggaoßęgs gg 9 FSASA SSa Sb * = enteg, ben 24. Nürz 1018 Mannheimer Generul · anzeige. ¶Adend· uusgquta 4 Seite. Nr. 138. ANus Stadòt und Land. Ein Familiendrama ſelte ſich heute vormitiag gegen 10 Uhr in der Wohnung des Tag⸗ — Grad in O58, 90 k ab. Nach e Steit drachte Grab ſeiner Ehefrau zwel lebensgefährliche Schnitte an der linken und rechten Halsſeite bei. Die Frau lue, nuch der Tat aus dem Fenſter der im zweiten Stock ge⸗ enen Wohnung auf die Straße, konnte aber von zufällig dordelgehenden Paſſonten aufgefangen werden, dle für ihre Ueber⸗ rung ins Allgemeine Krankenhaus ſorgten. Es iſt noch nicht tgeſtellt, ob die Frau von ihrem Mann aus dem Fenſter geſtürzt worden iſt, oder ob ſie in der Verzmeiflung ſelbſt den Sturz getan Nach der Tat ſuchte ſich Grab ſelbſt den Hals abzuſchneiden und brachte ſich dabel gleichfalls ſchwere Schnitte bei. 5n ſchwer⸗ derletztem Zuſtande wurde er durch Volkswehrmänner gleichfalls in emeine Krankenhaus eingelleſert Derkehrsverbeſſerungen. Vom unteren Neckar wird uns geſchrieben? Die wieder⸗ holten Ausführungen in dieſem Blatte unter dem Titel Bahn⸗ und Kanalproſekte“ ſind von den Einwohnern der Neckur⸗ Gemeinden, von Seckenheim und Ilvesheim an bis nach Heidelberg, mit regſtem Intereſſe geleſen worden. Die Zuſchriften haben die ſchwebenden Fragen nach allen Geſichtspunkten hin erſchöpfend be⸗ ndelt. Es blieb nur zu übrig, daß endlich die maß⸗ gebenden Stellen die Arbeiten in Angriff nehmen mögen, um neben ker Erfüllung des eigentlichen Zweckes der Erwerbsloſigkelt zu euern. Veldes ſcheint ſich nun zu verwirklichen. Und zwar wird die Verkehrsverbeſſerung zunächſt rechts des Neckars die Wünſche der Einwohner von Ilvesheim, Ladenburg und Schriesheim noch in dieſem Jahre erfüllen. Am Dienstag den 21. ds. Mts. war eine Kommiiſſon der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft, der Negle⸗ dung und der Gemeinden einſchließlich Mannheſms in Ladenburg und Schriesheim tätig Der Bau der lektriſch zu betreibenden Neben⸗ bahn Mannheim—Schriesheim wird von Schriesheim aus in Argriff genommen werden und es wird die Linienführung im all⸗ gemeinen, wie vor dem Kriege geplant, beibehalten werden können, nachdem das Broiekt durch den beabſichtigten Bau des Neckar-Konals nich! mehr geſtört werden wird, welcher anderſeitig zwiſchen Schwetzingen und Rheinau direkt in den Rhein einmünden ſoll. Es dird Sache der beteiligten Gemeinden ſein, in allernächſter Zeit ihre Vünſche an maßgebender Stelle niederzulegen, damit die Linſen⸗ Podens für ſie auch wirklich eine vorteilhafte wird. Dies gilt be⸗ onders für die Gemeinde Ilvesheim, da berlautet, daß ziemlich weit entferm von dem Ort eine Halteſtelle errichtet werden ſoll. Links des Neckars ſoll zunächſt nur für Verlängerung Neu⸗Oſtheim—Secken⸗ im ausgebaut und die ganze Elektriſierung der Bahn den nächſten vorbehalten werden. *Aus der Candeskirche. Die Buß⸗ und VBet⸗ 8 stollekte im Jahre 1918 ergab in den evang. Kirchen in aden den Betrag von 14 520 Mk. Unter Hinzurechnung von Artenertgariffen und Reſtbeträgen aus dem vorigen Jahr waren 716 Mk. zur Vertellung verfügbar, aus denen an 62 evangel. Ge⸗ deinden Unkerſtützungen abgingen. Die Weihnachtskollekte dom Jahre 1918 für die Anſtalten und Vereine zur Rettung ge⸗ Fordeter und ſinullch verwahrloſter Kinder hat den Betrag von 9 439 Mk. ergeben. Einſchließlich einer Erübrigung aus dem rigen Jahr ſtanden insgeſamt 20 324 Mk. zur Verſügung, die an Anſtalten und Vereine verteilt wurden. pp. Der Sängerkranz Mannheim trat nach vierjährigen Pauſe geſtern erſtmals mleder + die Oeffenclichkꝛit. Er 5 9 0 5 einer Gedenkfeier, 7 nſeren Kriegstoten zum Gedächtnis— ein Gruß don Lebenden“, wie es auf em Programm hieß. Die rch den Krieg gelichteten Reihen der Sänger ſind durch neue eunde des Liedes wieder aufgefüllt, der Chor zählt ungefähr Perſonen. Daß mit dieſem Stimmaterigl etwas zu leiſten iſt, ies der Dirigent, Herr Emil Haremann, mit dem geſtrigen nzert. Im Zeirraum von neun Wochen hat er mit den Sängern 3 T. fehr ſchwierige Chöre ſo einſtudiert, daß die Zuhörer 1 einem vollen Genuß kamen. In Tongebung, ee und uffaſſung war nichts bemängeln, ob es nun die ſchlichtinnigen Lolkslieder Heute ſcheld ich“ und„Die harrende Braut waren, dder Chöre wie„Hymne an die Muſik“ und die bekannte„Sturm⸗ beſchwörung. Zwei Vereinsmitglieder ließen ſich als Soliſten ren. Zunächſt Herr Franz Belerle mit dem Vortrag einer kigenen, ſeinem verſtorbenen Vater gewidmeten Kompoſition„Er⸗ iunerung“ und ſpäter mit der Wiedergabe eines Abſchnittes aus dem 9. Konzert don Beriot, als ein kechniſch gut geförderter, von em Gefühl geleiteter Geiger. Als zweiter Soliſt trat Herr Karl Scherer auf, der eine ſchöne Baritonſtimme ſein eigen nennt und ſich mit der„Litanei“ von Schubert, einem Wiegenlied don Jenſen und„Aus der Jugendzeit“ von Radecke ſo ſtarken, derdienten Beifall errang, daß er als Zugabe Schuberts„Früh⸗ laube“ ſang. Zwiſchen dieſe Darbietungen waren die Gaben don Frl. Auguſie Bleber geſtreut, deren Stimme die neue Schu⸗ (Frau Wolf⸗Dengel) recht gut getan hat. 8 05 man ihre deſtrige ſtarke Indispoſitlon ab, kann man von elinem ſchlacken⸗ Beſorgniſſe als den Landleuten, weil ten. Sie rang die ſtarte Erkältung tapfer hinunter und lang eine Arie aus„Freiſchütz“ und zwei ſelten gehörte Lieder von Liſzt und C. M. v. Weber, den verdienten Weifall findend. Der erſte Vorſitzende, Herr Vollath und der zweite Vorſitzende, Herr Fritz Kübler, hielten Anſprachen zum Gedächnis der Gefallenen und zu Ehren unſerer Heimat und des deutſchen Liedes. Das Programm— bei deſſen Ausführung ſich übrigens die Herren Emil Hartmann und Krauſe als geſchmackvolle Begleiter der Soliſten erwieſen— war feinſinnig zuſammengeſtellt und die Veranſtaltung macht dem„Sängerkranz“ und ſeinem Dirigeaten, Herrn Emil Hartmann, alle Ehre. Der Pfälzer Abend, der geſtern im Nibelungenſaal veranſtaltet wurde, übte eine außergewöhnliche Zugkraſt aus: der Rieſenraum war troß Beſtuhlung ſo ſtark beſeßt, daß Viele ſtehen mußten. Der Erfolg war ſo durchſchlagend, daß man ſich mit der Abſicht der Wiederholung der Veranſtaltung trägt, die ſicherlich noch einmal ein ausverkauftes Haus bringt. Pfälzer Humor! Das Herz wird warm, wenn man die beiden Worte in dieſer trüben Zeit hört. Noch dazu, wenn ſo vorzügliche Interpreten, wie Eliſe Delank, Huao Volſin und Albert Walter, zur Verfügung ſtehen. Den Vogel abgeſchoſſen hat unſtreitig die reizende Szene„Summerdagszua 1919— E Mannemer Bild“, die der bekannte Dialektdichter Hanns Glückſtein in der ihm eigenen gemütvollen Art verfaßt hatte. Der Herr Lehrer(Albert Walter) ſprach den einleitenden Text, der an die volkstümliche Sitte des Sommertagszuges am Sonntag Lätare erinnerte, während Muſik und Geſang des herannahenden zuges immer deutlicher erklangen. Er begrüßte dann de Peterle, de Fritzl, s Mariele,'s Lenche und die annere Buwe und Mädle, die an der Spitze des Sommertagsſteckens ſtatt der Bretzel und der Drange oder des ausgeblaſenen Eies ein Plakat mit der Aufſchrifl „Ei“ trugen, während die früheren bunten Stoffbänder aus weißem Seidenpapier beſtanden. Die bekümmerten Kinder(Ballet⸗ chule des Natlonaltheaters) ließen ſich durch die Verheißung beſ⸗ erer Zeiten, die auch wieder die Bretzel beſcheren werden, bald tröſten und hüpften und tanzten ſo fröhlich, daß man ſeine helle reude an dem lieblichen Bild haben mußte. Den Abſchluß des bends bildete die Poſſe„De Heiratskandidat“ von Hanns Glück⸗ ſtein, eine für ein recht anſpruchsloſes Publikum beſtimmte Neuheit, die einen Pantoffelhelden, eine Tantippe und einen durch die ehe. liche Szene zum Junggeſellentum bekehrten Heiratskandidaten auf die Bühne bringt. Die Darſtellungskunſt des Ehevaares(Eliſe Delank und Hugo Voiſin) trug viei zu dem Erfolg der Kleinigkeit bei. Die Beiden ließen ſich auch einzeln in zwei Ungerſchen Dialektdichtungen hören, Frau Delank mit dem „Weltunnergang“, dem Traumgebilde einer durch einen Falbſchen Vortrag alterierten Altmannemerin, und Herr Voiſin mit den „Betrachtungen des Rentiers⸗Philoſophen Zwiwwelſchnitz“, die im Genre einer Büttenrede gehalten ſind. Die hervorragende Vortrags. kunſt des Künſtlerpaares verhalf den etwas zu länglichen Vorträgen troßdem zu voller Wirkung. Bei weitem zündender waren die „Gedichtelcher unn'ſchichtelcher aus me kleene Pälzer Neſcht“. die Herrn Walter mit ihren treffſicheren Pointen rauſchenden Beifall eintrugen. Die Kapelle des Grenadierregiments 110 berei⸗ cherte die Vortragsfolge mit aufs feinſte ſchattierten Muſikſtücken. Silberne Hochzeil. Der Buchdruckereibeſizer und Verleger der„Schwetzinger Jellung⸗ Herr Albert Mo ch, eine auch in hieſigen Kreiſen bekannte und beliebte Perſönlichkeit begeht morgen mit einer Gattin Anna geb Hofmann das Feſt der ſilbernen Hochzeit. ir gratulieren herzlich!— Das gleiche Feſt fejert am heutigen Tage Herr Fritz Arnold, Wirt, mit ſeiner Ehefrau Roſine geb. Rothweiler, E 7 wohnhaft. G. Der Märzenſchnee bringt vielen Städtern bezüglich der Obſt⸗ baumblüten und insbeſondere auch der Feldfrüchte wegen mehr dieſe mehr diesbezüaliche Erfahrung haben und ſtets Gelegenheit zu Beobachtungen. Wohl ſagt das Sprichwort:„Märzenſchnee tut Frucht und Obſt weh“. „Märzenſchnee frißt, Aprilenſchnee düngt. Allein dieſe Regeln treffen nicht immer zu. Es kommt auf die dem Schneefall voraus⸗ gehende Entwicklung der Gewächſe, auf die Stärke des Froſtes und auf Windeinwirkungen an. Es hat ſchon nach ſpät, noch während der Obſtblütezeit eingetretenem Froſt ausnahmsweiſe reiche Obſternten gegeben. An der Bergſtraße hört man jetzt, nach einigen Spätfroſttagen, man könne erſt nach einiger Zeit ſehen, ob das jeizt blühende Frühobſt ſtark geſchädigt wurde. Landwirte im Odenwald behaupten, der dort ſtärker aufgetretene Froſt und der Schnee haben weder dem nun ſchon hohen Reps, noch dem Wintergetreide Schaden gebracht. Opium. Dder im Palaſttheater vorgeführte Film „Opium“ darf als Muͤſter vollendeter Fümtechnik bezeichnet wer den. Der großzügige Ideengehalt iſt wohl ſchwerlich zu über⸗ treffen. Es wird hier mit einer aufs äußerſte feſlelnden bildlichen Darſtellungskraft gezeigt, wie der Dämon Opium, das berückende, berauſchende Gift, das Leben zweier europälſcher For⸗ ſcher, die den Orient verfielen, mit furchtbarer Tragik vernichtet. Der ſzeniſche Reich⸗ tum des Füälms iſt einzigartig— die Sinne werden erfüllt von dem prickelnden Reiz der Opiumhöhlen und dem Leben und Trei⸗ ben des Orients, geblendet von dem Glanz und der Pracht in⸗ diſcher Fürſtenhöfe und erſchauert von den Schreckniſſen der Wildnis. Der ſzeniſchen Eliteloiſtung ſchließt ſich ebe abürtig die Virtur ſitötl der Darſteller an, die aus einer packenden Handlung in die andere führen. Die Freunde gediegener und belehrender Licht⸗ deinen Sopran mit beſonders gutem Anſatz der Kopftöne berich. ſpielkunſt ſeien auf dieſen Film nachdrücklichſt aufmerkſam ge⸗ — Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 84. Orgelkonzert von Arno Landmaun. Die künſtletiſch gediegenen Darbietungen Arno Landmanns en mehr und mehr die verdiente Würdigung weiterer muſika⸗ cher Kreiſe. Das geſtrige 84. Orgelkonzert ſah die weiten Räume ker Chriſtuskirche vollbeſetzt. Es kum in dieſemvlerten Abend ber Wuübrung von Orgelwerken zeillgensſſiſcher Tonſe zer zunächſt der Genfer Otto Barblan, Organiſt der dortigen Peterskirche, zu Worte, der ſeine Studien in deutſcher Schule beſ Falßt in Stutigart abſololerte. Seine G⸗moll Cha⸗ tonne iſt eine Huldigung an J. S. Bach, das A und O aller Orgel · funſt. Das Thema trat in allen Lagen, ob es im Baß, Distant oder der Vergrößerung im kontrapunktiſchen Gewebe erſcheint, in der Wiedergabe ſteis plaſtiſch hervor, und die Steigerung beim großen Fueipunt des Schluſſes war von ſchönſter Wirkung Des Seeh en Aint-Sgene Des⸗dur Phbantaſte Op. 101 intereſſiert dehr durch koloriſtiſche Reize, als gedankliche Tiefe. Herr Landmann bot dasſelbe in feinſten Farben, das Fugata klar gegliedert und ganz Aezückeno oas ſchöne Finale. Das Schlußwort Pale der Mailänder nrico Boſſi in einem ſtimmungsvollen Paſtorale in.dur, kn originellen Trauerzug Op. 132 in B⸗moll und einer glänzenden decata di concerio in D⸗moll Op. 118, und es erübrigt ſich hervor⸗ ben, daß unſer trefflicher Orgelmeiſter alle dieſe Werke in charak⸗ ſtiſcher Regiſtrierung mit oirtuoſer Technik— die glänzende Toc⸗ 0 gab in dieſer Hinſicht beſondere Probleme— zu beſter Wirkung te. Als Geſangsſoliſt ſtellte ſich Fritz Hölzer aus Karlsruhe in doel H. Wolf'ſchen Geſängen und der„Allmacht“ von Schubert vor. er Sänger, der ſeine Studien bei Nenner in Ludwigshafen, M. ler in Frankfurt und Gorkom in Karlsruhe abſolvierte, verfügt einen Heldentenor von ſeltener Kraft und Größe, der ſich in⸗ Alen weniger ſür lyriſche als dramatiſche Aufgaben eignet.„Die ſcn nacht“ gelang dem Sänger, der übrigens geſtern indisponlert er⸗ chien, weit beſſer als die Geſänge Wolfs, denen die feinere e lerung fehlte. Doch war der Geſamteindruck ein recht güinſtiger. Landmann begleitete mit feinem künſtleriſchen wefen e — „ alrchenkonzert in der Johanniskirche. Zum Beſten der aus dem Elſaß Vertrlebenen Gewordenen veranſtaltete der ete in Ton und Wort' trug. Die Namen der kirchlichen ptfeſte ergaben ſomit den prozrammetiſchen Vorwurf, dem ſich a e Programm die Ueberſchrift„Die kirchlichen de Herr Muſikdirektor Enſemble⸗ und Solonummern einfügen. 1 Nellert. der langjährig bewährte muſikaliſche Leiter, hatte auch in ſeinem gutfundierten Chor tüchtige Vorarbeit geleiſtet. + den“ mit ſeiner neuartigen Harmaniſation, aber Nicht weniger als 6 Chöre zierten neben dem kleinen Oratorium „Der Jüngling zu Naim“ des 1912 verſchledenen Königsberger Komponiſten Robert Schwalm die Vortragsfolge. Für dleſes nicht ſehr tief gehende Werk hätten wir allerdings lieber eine der Bach. ſchen Kantaten, die immer noch ſeitens unſerer Kirchenchöre eine unverdiente Zurückſetzung erfahren, gehört. Säntliche Chor⸗ und Enſemblenummern, darunter auch eine anſprechende Kompoſition „Sei du mit mir“ des Vereinsdirigenlen, erfuhren eine im ganzen akkordreine, rhythmiſch prägnante, dynamiſch geſchmackvolle Durch⸗ führung, in der auch die Textbehandlung die verdiente Berüäckſich⸗ tigung gefunden hatte. Ganz beſonders gilt dies von den beiden Weihnachtsliedern, dem Reger'ſchen„O Haupt voll Blut und Wun⸗ auch von dem Bachſchen Pfingſtchor„Kommt Seelen“, ſowie den Enſemblenum⸗ mern des Schwalmſchen Werkes. Eine ganze Soliſtenſchar hatte ſich in uneigennütziaſter Weiſe in den Dienſt der guten Sache geſtellt. ffrau Dr. Cadenbach⸗ Heidelberg ſang„Die Könige“ und„Simeon“ aus den Cornelius⸗ ſchen„Weihnachtsliedern“ mit ihrem büßſchen Alt und anſprechen⸗ dem Vortrag. Dle Sopranpartie in Gellerts Konfirmationsgeſang, ſowie„Der Jüngling zu Naim“ vertrat mit beſtem Erfolge, wie auch in der Bachſchen Pfinaſtkantate Fräulein W E. Schick. Karl Meckler bol Händels berühmtes„Rinaldo“ mit ſeinem klangvollen Tenor, der aber im Ausgleich der Reaiſter noch wei⸗ terer Kultur bedarf. Die Baßſolls führte Fritz Dobler recht anerkennenswert durch Als Violiniſtin erfreute Line Schütt⸗ helm durch tonſchöne Widergabe eines C⸗moll⸗Grave von Friede⸗ mann Bach und ihre Mitwirkeng im Gellertſchen Werke. Das an⸗ ſpruchsvolle Amt des Orgelſoliſten und»begleiters hatte Heinrich Lenz übernommen. Er ſpielte ſeine Orgelſolls von Bach und Reger mit ſauberer Monual⸗ und Pedalt⸗chaik, dazu in geſchmack⸗ voller Regiſtrierung und gab auch in den Begleitungen aufs neue Beweiſe ſeiner Anſchmiegunaskunſt und Mufſikalität. Alles in allem: ein Erfolg, auf den der Verein und ſein Dirigent ſtolz ſein dürfen. F. M. Theaternachrichl. Das kürzlich mii großem Erfolg im Natlonaltheater zur Erſt⸗ aufführung gelangte derbe Luſtſpiel von„Jan der Wunder⸗ bare“ von Friedrich Kayßter wird am Mittwoch, den 26. und Sonntag. den 30. März im Neuen Theater gegeben. Mitgliederabend der Sternwarke. Am Donnerstaa, 27. Märs, abends 7½ Uhr, wird Dr Elſe Bodenhelmer⸗Biram fir die Mitolieder der Stern⸗ warte im kleinen Sagale der Harmonie einen Vortbraa über das Thema„Die Ueberwindung des Individualſsmus“ halten. Die Red⸗ nerin, deren demnächſt bei Diederichs erſcheinendes Buch über„Die Induſtrieſtadt als Boden neuer Kunſtentwicklung“ das Thema ſpeziell im Hinblick auf bildende Kunſt behandelt, will in ihrem Vortrag den Gegenſtand allgemein auch in politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht darſtellen. + erkundeten und dem unerbittlichen Laſter macht, der dem Palaſttheater auch für die nächſten Tage das Signum„ausverkaufter Häuſer“ geben wird. A *Das ftaffee Haarlaß, der am Neckar gelegene, von den Manm⸗ heimern mitl Vorliebe beſuchte Heidelberger Ausflugspunkt, iſt geſtern geſchloſſen worden. Die Räume werden zu Privatwohnungen ergerichtet, die bei der entzückenden Lage des Hauſes ſtark be ſein dürften. Der ſeitherige Pächter, Herr Ja ß, hat den„Wlener Hof“ in Heidelberg käuflich erworben und wird hier ein großes Kaffee errichten. Polizeibericht vom 24. März 191g. Unfälle. Am 21. ds. Mts. brachte ein 51 Jahre alter ledi⸗ ger Fabrilarbelter von Oftersheim beim Schmieren einer Maſchige in einer Fabrik in Rheigau den linken Arm zwiſchen 1* Kamm⸗ räder und wunde am Ellenbogen ſchwer verletzt.— Ein 57 Jehre alter verheirateter Kranenführer ſtürzte am 21. ds. Mes. auf ſeiner Arbeitsſtelle in der Rheinkaiſtraße aus einer Höhe von 4 Retern von einem Kranen herunter und erlitt ſo erhebliche innere Verletz⸗ ungen, daß er init dem Sanitätsautamobil in das Allg. Kranzen⸗ haus überführt werden mußte.— Im Hauſe B 5, 12 gog ſich in der Nacht vom 21. auf 22. ds. Mis. ein 32 Jahre alter lediger Schriftſeßer dadurch eine Gasvergiftung zu, daß er vor dem Schla⸗ fengehen verſäumt hatte, den Gashahnen völlig zuzudrehen. Auch er 18 5 Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Körperverletzung. Von einem noch unbekannten Titer wurde am 22. ds. Mts. nachts ein lediger Arbeiter von hier vor dem Hauſe Rtedfeldſtraße Nr. 44 durch einen Meſſerſtich ig den Hinterkopf ſo ſchwer verletzt, daß er mit dem Sanitälsautomobil in das Allg. Krankeghaus überführt werden mußte. Fahrraddiebſtähle. In letzter Zeit wurden von noch unbekannten Tätern in verſchiedenen Stadtgegenden dahier eine Anzahl Fahrräder enwendet. Es iſt deshalb beim Aufſtellen und Aufbewahren von Rädern größte Vorſicht nötig. 5 Verhaftet wurden 25 Perſonen wegen verſchiedener ſtraß⸗ barer Handlungen, darunter 12 wegen Diebſtahls, ein Reiſender ron Neuſtadt a. H. wegen Schleichhandels, ein Maſchiniſt von hier wegen Urkundenfälſchung, ein Schuhmacher von Ludwigshafen wegen Unterſchlagung und ein Schreiner von Waldhof, welcher am 22. Februar anläßlich eines Putſches aus dem Landesgefängnis hier befreit wurde, woſelbſt er wegen Luſtmords eine 14jährige Gefängnisſtrafe verbüßen ſollte. Mannheimer Strafkammer. Skrafkammer I. Sitzung vom 18. März. Vorſitender: Band⸗ gerichtsdirektor Baumgärtner. Plünderung von Eiſenbahnwagen gehört, wie man weiß, zu den gangbarſten Eigentumsverletzungen dieſer wirren. notvollen Zeiten. Eine lange Reihe von Angeklagten nimmt wegen eines Raubzugs dieſer Gattung vor Gericht Platz. Es ſind 13 Per⸗ ſonen und alle aus Rheinau. Im Januar wurden im Rangier⸗ bahnhof Eiſenbahnwagen erbrochen und daraus Klele, Seife, Säure. Marmelade u. a. geſtohlen. Vier der Hauptdiebe ſind bei dem kürzlichen Angriff auf die Mannheimer Gefänaniſſe befreit worden. Die Taglöhner Auguſt Grofkinsky und Max Schwarz wurden zu je 8 Monaten, der Schiſſer Wilhelm Schwarz zu 6 Monaten, fünf weitere Angeklagte zu ſe 4 Monaten und ein Jugendlicher zu einem Monat Gefſängnis vorurteilt. Vier der Hehlerel Beſchuldigie, darunter zwei Frauen, wurden freigeſprochen. An der Verteldi⸗ gung waren beteiligt.⸗A. Dr. Kaß und.⸗A. Stoll. Einen weiteren Fall dieſer Art bringt die Anklage gegen zwel * Bahnarbeiter aus Plankſtadt. Sie erbrachen am 14. Jan. Is. auf dem Rangierbahnhofe einen Wagen und eianeten ſich daraus ein Paket Tabak von 10 Pfund an. Als dem einen die Anklageſchrift zugeſtellt wurde, wurde er ſchleuniaſt Soldal. Der andere Konrad., wurde zu vier Wochen Gefänanis verurteilt. Verteidiger:.⸗A. O. Mayer. In das Fenſter einer Frau Hanemann in Weinheim legte ſich am 14. Dezember vor. Is. der 18jähricge Stuhlmacher Karl K. und fiſchte aus der Stube ein Paar Schuche heraus. Es iſt das viertemal, daß er innerhalb eines Jahres ſich an fremdem Eigentum vergreift, weshalb auf vier Monate Gefängnis erkannt wird. Nus dem Lande. Weinheim, 18. März. Die Ortsgruppe Weinheim des Volksbundes zum Schuße der deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen hielt dieſer Tage im Prinz Wilpelm⸗ ſaale unter Vorſitz von Gülervorſteher Weiß eine Proleſisee⸗ ſammlung ab, in welcher drel Kriegsteilnehmer über ihre Er⸗ lebniſſe in der Kriegsgefangenſchaft eingehenden tieſergreifenden Bericht erſtatteten. Nach Abſendung eines Begrüßungstelegramms an den Prinzen Max von Baden wurde einſtimmig beſchloſſen. nachſtehende Petition an die Nationa verſammlung nach Weilmar zu richten:„Die von Hunderten von Angehörigen und Freunden deutſcher Kriegs⸗ und Zivllgefangener beſuchte Verſammlung der Ortsgruppe Weinheim und Umgebung des Volksbundes zum Schutze der deutſchen Kriegs⸗ und Zivilg angenen erhebt flammenden Proteſt dagegen, daß die Regier nien der Entente beapſichtigen, entgegen allen Forderunden der Menſchheit und des Völkerrechts 800 000 deutſche Kriegs⸗ und Zivilg fangene auf ungewiſſe Zeit ihrer Heimat vorzuenthalten und Hunderttauſende von ihnen noch nach Friedensſchluß in ſahrelanger Fronarbeit ſchmachten zu laſſen. Eine ſolche Maßnahme iſt Fortſetzung des Krieges gegen loſe, Verlängerung des Vernichtungskampfes gegen die deutſchs Volkskraft und Rückfall in die Sklaverei barbariſcher Zeiten. in der Geburtsſtunde des Völkerbundes und des Weltfriedenz. Statz Völkerverſöhnung wird Völkerhaß daraus erwachſen. Eingedenk unſerer Fflichten der Blutstreue und der Dankbarkelt gegen unſers Brüder, die für uns alle gekämpft und in ſahrelanger W gelitten haben, fordern wir, daß der qualvollen Ungewißheit hres Schickſals, die der Gegner durch Verzögerung der Friedensverbhand⸗ lungen immer weiter verlängert, ein Ende gemacht wird. Am 17. Februar wurde der Waſſenſtillſtand verlängert. Wir verlangen von unſeren Unterhänd'ern, daß ſie vom Gegner eine ſoſortige und unzweideutige Erklärung darüber fordern. 1. Ob der Gegner de⸗ reit iſt, unſere Gefangenen ſofort herauszugeben; 2. Falls er darauf beharrt, daß erſt die Fried nsverhandlungen darüber ent⸗ ſcheiden ſollen, ob er berelt iſt, dieſe ſofort zu beginnen: 3. 0 er bereit iſt, die Herausgabe der Gefangenen ſoſori bei De⸗ inn der Friedensverhandlunden zu bewirken Falls der Geaner dieſe Erklärungen verweigert, verlangen wir von unſern der Verhandlungen. Auf Einladung der Lehrerſchaft der hieſigen Realſchule fand am Sonntag eine ſehr zahlreich beſüchte Elternverfſammlung ſtatt, in der guf einen Vortrag von Reolſchuldirektor Dr. Broßmer ein Elternoereig der Realſchule gegründet wurde. Sportliche Rundſchan. Fg. Die geſtrigen Jußballſplele zeitigten folgende Ergebniſſe. .⸗C. Viktorid Feudenheim— Sportv. 1907 Menen Beghel (Liga) 125: zwelte Mannſchaften 28; dritte Mannſchaften 026: pierte Mannſchaften.2 V. ſ. R.(alte Herren)— Sporto. 1007 Waldhof(alte Herren):2: M..⸗C. Phönix(Liga)— Nae Vereinigung Neckarau l..;: zweite Mannſchaften 207 ritte Mannſchaften 20:.⸗C. Lampertheim— Verein ſür Raſenſpiels Mannheim:7: Olympia Darmſtadt— N f. R. Mannhelm 1.:3; B. f. R.(Hottenſteinmannſchaft)— F. Ver. Neckarau IV. 169; V. f. R.(1. Jugend)— Spielver. Sandhofen IV.:1: Verein ſur Bewegungsſpiele Heid elberg— Spielvereinigung Sandhoſen:3 weite Mannſchaften:1: dritte Mannſchaften 2 6; Fe. 1908 Aindenhof— Viktoria Mannheim:1(abgebrochen): Sportklub Käfertal— M..⸗G. Kickers 3 1: zweite Mannſchaften:4; M. .⸗G. Hertha— Heidelberg⸗Neuenheim:1 Germania Friedrichs⸗ feld— Badenid Seckenheim:1; zweite: Mannſchaften:0; Alemannia Ilvesheim— Turnverein 1846 Mannheim:0: zweite Mannſchoften 42:.⸗G. Seckenheim— Viktoria Neckarhauſen :0; Alemannſa Rheinau—.⸗V. 1898 Schwetzingen:2: zweite Monnſchaften:0:.⸗G. Plankſtadi— F. B. 1910 Schweßingen :2: zweite Mannſchaften 41: Sport 1906 Keiſch— Snortpe ein 1905 Neckarau 11:21— Karlsruhe; Karlsruher Fußb.⸗Berein — Phönix:0.— Stuttgart: Union— Kick ers 00.— M i Bayern— Wacker:2 Turnverein 1860—.⸗T., V.:2.— Frankfurt a..: Frankf. Fußb.⸗Verein— Sportkl. Bürgel:1: Sportverein— Viktoria Hanau:1: Union— Bo⸗ ruſſia:0; Germania Bieber— Helvetia Bockenheim:0: Ger⸗ mania Bockenheim— Fußb.⸗Verein Iſenburg 31. händlern Unterbrechung Säckingen, 19. März. Nontag, den 2. Mum n geb. Heſele Mannbeim, Ludwigshafen, EKaiserslautern, Munchen, Gott, der Allmäcktige, hat unsere treubesorgte, 125 liebe Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter 72 Aun felnet ſn die ewige Heimat abgerufen. Im Namen der Hinterbliebenen: Familie M. Ceisel. 23. März 1919. HI0 Mitteldeutſche Creditbank. Einladung zur 64. ordenttichen Generalverſammlung. Die Aktlonäre unſerer Bank werden hierdurch zu der am Samstag, den 12. April 1919, vormittags 11 Uhr in unfrem Bankgebäude Neue Malnzerſtraße 32 dahler ſtattfindenden vlerundſechzigſten ordentlichen Generalverſammlung eingeladen. Gegenſtände der Verhandlung ſind: 1. 22 des Berichts des Vorſtands für das Jahr 1918 mit den Bemerkungen ufſichtsrats; Veſchlußfaſſung über die Genehmigung der Gewinn · und Verluſtrechnung per 31. Dezember 1918, ſowie über die Ver⸗ des wendung des Reingewinns. 2. Entlaſtung des Vorſtands. 3. Entlaſtung des Auſſichtsrats. 4. Aufſichtsratswahlen. Die Aktionäre, welche an der Beſchlußfaſſung in der Generalverſammlung teil⸗ nehmen wollen, haben ihre Attien ſpäteſtens am Montag. den 7. April 1919, bei einer —1 nach verzeichneten Stellen oder bei einem deutſchen Notar urt a. M. bei der Mitteldeutſchen Creditbank, in Berlin bei der tk oder bei der Bank des Verliner Kaſſen⸗Vereins, in Augsburg, Baden⸗Vaden, rih, Gießen, Hanau, Hannover. Hildesheim, Karlsruhe, Königsberg i. Pr., der Mitteldeutſchen Creditbank, in München ferner Nürnberg und Wiesbaden bei den Fillalen der editbank, ſowie bei den an andern Plätzen befindlichen Wechſelſtuben und ungen der Mitteldeutſchen Creditbank in Coblenz und Cöln bei der Firma irma M. M. Warburg 8 Co., in Leipzig bei nei Deutſchen—— Becker& C0.) in Meiningen bei tiengeſellſchaft, in Stuttgart bei der 5 Malaz und München bei den bei der e H. Aufhänſer, Weahen 12 Seſſgmann, in Hamburg bei der der Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp A Doertenbach Cie. G. m. b.., Frankfuct a.., den 19. März 1919. Der Aufſichtsrat der Mitteldeutſchen Creditbank. Richard v. Paſſavant⸗Gontard. in Tübingen und mmaudlte Siegmund Weil. Bei dieſen Stellen ſind auch die Im Uebrigen wird auf die 88 28 bis 30 des Statuts Bezug genommen 62⁴¹ BVilanz und hinterlegen: Mitteldentſchen ittel- bei der Bank⸗ Eintrittskarten in Empfang Joſef Baer. Deulſche demokratiſche Parief Mannheim. Brezirlsverein V(—-). Lflenlge Mipietenenannlun am Dienstag, 25. März⸗ abends halb 8 Uhr, im„Zähringer dar⸗.2, 10. Tagesorònung: 2. Ausbau der Bezirksorganiſation. Hahlreicher Beſuch erforderlich. 57* 11 Wehl des definitiven Vorſtandes für das Jahr 1919/0. Der Vorſtand. E¹⁰ Feeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Ausfunrung elektr. 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