—— Mitkwoch, 2. April. M, 1919.— Nr. 153. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldendaum. Derantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für Feuilleton: Hans Gäfgen, für Cokales und den übrigen redaktionellen Ceil: Richard Schönfelder, für Handel: Franz Kircher, für Anzeigen: Anton Grieſer. Druc und Verlag: Drucketel Dr. Haas Mann⸗ Zeimer General⸗HRnzeiger G. m. b.., fämtlich in NMannheim. Draht⸗Hdr.: General⸗Anzeieer mannheim. Poſtſcheck⸗Konto Nx. 17590 Karlsrute in Baden.— fernſprecher Amt mannheim UNr. 79040 7946. Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Anzeigenprelſe: Die Iſpalt. Kolonetzeite für den hießgen Bezärk 40 Pf., für auswärts 30 Pf., Finanz⸗ Anzeigen 65 Pf, Reilamen nt 250 Kunahmeſcht mittags 2½ ÜAhr für Anzeigen an beſtimmten C übernommen. Sezgugspreis in Maunheim und Umgaebung monatich R..— mit Bringeriopn. Poſtbezug: Viertell kt.42 einſanl Suſtellungsgebühr. Bei der Poft abgeholt N..70. Einzel⸗Rr. 10 pfg. u: Ragbladt varmtags 8½ Uhr, Abenddlatt nach⸗ en, Stekea und Kus gaben wers keine herantwortung 2 1n 2 der kommende Frieden. Die Konturen des kommenden Friedens werden nach und nach deutlicher und nun hat man doch allmählich das Em⸗ pfinds als ob auch dieſer Brei nicht ſo heiß gegeſſen wer⸗ den ſollte, als ihn manche Ententeköche zu ſervieren bereit waren. Aus Paris wird gemeldet, Präſident Wilſon und die drei Premierminiſter hätten geſtern Foch die notwendigen Inſtruktionen über Danzig gegeben. Danach würden im Zuſammenhang mit dem deutſchen Vorſchlag die Entente⸗ befehlshaber es nicht als eine Verletzung des Waffenſtill⸗ ſtandes anſehen, wenn die deutſchen Behörden für die Lan⸗ dung einen anderen Hafen vorſchlügen. Nach Berichten, die im London angekommen ſind, verſtärken derweilen die Deut⸗ ſehen nicht nur ihre Garniſon in Danzig, ſondern ſtellen auch Geſchütze an der Küſte und in der Umgebung der Stadt auf. Der Pariſer Korreſpondent des Nieuwe Rotterdamſchen Courant will erfahren haben, die Entente beſtehe nicht mehr darauf, Danzig polniſch zu machen. In dieſer wie in der Saarbeckenf-age würde das Selbſtbeſtimmungsrecht aus⸗ ſchlaggebend ſein. Man will nicht wieder Fälle elſaß⸗loth⸗ ringiſcher Art ſchaffen. Man glaube in Paris auch bereits einen Mittelweg gefunden zu haben, der alle Parteien befrie⸗ dige. Dazu meldet Reuter noch: Die Löſung der Danziger Frage würde entweder in einer Internationaliſierung Dan⸗ 5 und der Eiſenbahnlinien, welche die Stadt an das pol⸗ niſche Eiſenbahnnetz anſchließen, oder in der Anwendung des Mandatarſyſtems gefunden werden. Das würde freilich die Uebertragung der Verwaltung an eine Groß⸗ macht bedeuten. Inzwiſchen hört der Pariſer Korreſpondent der„Deut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung“ von hochgeſtellter engliſcher Seite, man erörterte noch immer den breiten Korridor zwi⸗ ſchen Polen und dem Meer. In der öſterreichiſchen Frage würde das Selbſtbeſtimmungsrecht beachtet werden, voraus⸗ geſetzt, daß die freie Bekundung des Volkswillens gewähr⸗ leiſtet würde. In Bezug auf die franzöſiſch⸗deutſche Grenze zeigte ſich der Gewährsmann ſehr zurückhaltend. Immer⸗ bin gewann der Korreſpondent den Eindruck, daß die Mächte eine viel verſöhnlichere Haltung zeigten als bisher. Frankreich ſcheine in der Frage des Saarbeckens und der Kriegsentſchädigungen nachgiebiger geworden zu ſein. In der Entſchädigungsfrage vertritt, wie dem„Berliner Tage⸗ blatt“ aus Amſterdam gemeldet wird, Amerika den Stand⸗ punkt, daß Deutſchland höchſtens fünfzehn bis zwanzig Mil⸗ liarden Dollar abverlangt werden dürſen. Bisher forderte Frankreich bekanntlich für ſich allein ſechszehn Milliarden. Die Amerikaner erſtreben die Herabſetzung auf ſolgende Ziffern: Frankreich zehn Milliarden, Belgien fünf, England, Serbien, Polen und Amerika je 1 Milliarde. Die Beratun⸗ gen über die Frage in welcher Währung Deutſchland zahlen ſoll, ſind noch nicht abgeſchloſſen. Wahrſcheinlich wird man ſich für den Dollar entſcheiden. Die erſte Sitzung mit den deutſchen wird vorausſichtlich am morgi⸗ gen Donnerstag in Compiegne ſtattfinden. Ihr werden die Finanzkommiſfare der aſſoclierten Mächte beiwohnen. In dieſer Sitzung ſoll der Austauſch deutſcher Wertpapiere 8 80 Lebensmittel geregelt werden. Die Rheingrenzenfrage tritt in ihr entſcheidendes Stadium. Berlin, 2. Apriſ.(Von unſerm Berliner Büro.) Der„Temps'? von geſtern meldet: Im Anſchluß an die Darlegungen des Marſchall Foch ſcheint nun die Beratung über die Rheingrenze in ihr entſcheidendes Stadium zu treten. In dem einen Punkt dürfte volle Einigkeit herrſchen, daß Deutſchland nicht berech⸗ tigt ſein wird, dort Garniſonen aufzuſtellen, Feſtungen zu erhalten und Kriegsinduſtrie zu detreiben und zwar nicht nur auf dem linken Rheinufer, ſondern auch nicht in einem mindeſtens fünftig Kilometer breiten Streifen rechts vom Rhein. Was das Saar⸗ becken anbelangt, ſo ſcheint die Löſung angenommen zu ſein, daß Frankreich unter dem Titel der Wiederherſtellung das Rechi der Ausbeutung für das ganze Kohlen⸗ becken haben wird. Andererſeits ſei es auch möglich, daß das ganze Bergwerks⸗ und Induſtriegebiet der Saar als eine beſondere Einheit umgrenzt wird, deren Statuten noch feſt⸗ zuſtellen wären. Danzig.— Das Saarbecken. Rolterdam, 1. April.(WB.) Dem„Neuwe Rotterdamſchen Courant“ wird von ſeinem Pariſer Korreſpondenten gemeldet, er habe erfahren, daß die Alliiertennicht.die Abſicht⸗ hätten, Danzig mit Gewalt polniſch zu machen, und daß ſie ſich auch in der Frage des Saarbeckens in erſter Linie durch prinzipielle Erwägungen leiten ließen. Man ſei zwar der Anſicht, daß die Polen einen Ausweg über Danzig brauchen und daß die Franzoſen die Benutzung der Bergwerke im Saargebiet nötig hätten, aber dem ſtehe die Frage der ationalitäten gegenüber. Das deutſche Element ſei m beiden Dillen vorherrſchend. Man wolle keine neue elſaß⸗lothringiſche Frage heraufbeſchwören. Der Korreſpon⸗ dent glaubt zu wiſſen, daß bereits ein Mittelweg gefunden ſei, der alle Teile befriedige. Das Schickſal Danzigs. Paris, 1. April.(WB.) Reuter. Die Frage des zukünf⸗ tigen Schickſals Danzigs iſt noch ungelöſt. Wahrſchein⸗ lich wird die Frage ſo gelöſt, daß die Stadt Danzig und die ahn, die ſie mit dem polniſchen Eiſenbahnſyſtem verbindet. internationaliſiert werden oder daß darauf das Mandatſuſtem nwendung findet die Unruhen im Reich. Kein Generalſtreik, ſondern„wilde Streikbewegung Berlin, 2. Apriſ.(Von unſerm Berliner Büro.) Unſere geſtrige Darſtellung der Streiklage im Ruhr⸗ revier wird durch eine Drahtung beſtätigt, die geſtern ſpät abends dem„Vorwärts“ zugegangen iſt. Danach iſt es zu einem allgemeinen Ausſtand nicht gekommen. Der geplante Generalſtreit iſt vielmehr in eine wilde Streikbewegung ausgeartet, in welcher nur ſoweit Syſtem liegt, als ſie eine ſpartakiſtiſche Sabotage bedeutet. Die Bewegung 5 diesmal einen ernſteren Charakter, weil an vielen Stellen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgung gefährdet ſind. Bisher wird auf 75 bis 80 Schachtanlagen von rund 58 000 Vergarbeitern geſtreikt, merkwürdigerweiſe aber nicht in der Hauptzentrale der Spartakiſten im Ham⸗ borner Revier. Bochum, 1. April.(WB.) Die Streikbewegung hat an Ausdehnung gewonnen. Folgende Zechen ind noch in den Streik getreten:„Friedrich der Große“,„von er Heydt“,„Juliane“ und„Alma“. Infolge der Gas⸗ ſperre konnte die Volksküche in Bochum heute Mittag kein Eſſen mehr verabfolgen. Wenn der Streik auf der Zeche „Hibernia“ noch anhält, wird Bochum in den nächſten Tagen ohne elektriſches Licht ſein, da das Elektrizitätswerk Weſtfalen von„Hibernia“ mit Licht und Kraft verſorgt wird. Eſſen, 1. April.(WB.) Nach den aus den rheini⸗ ſchen Bergwerksrevieren vorliegenden Meldungen iſt gegen den geſtrigen Tag, an dem der Ausſtand faſt nur auf den Dortmunder, Wittener und Bochumer Bezirk be⸗ ſchränkt war, nur eine geringe Zunahme der Strei⸗ kenden zu verzeichnen. Die Geſamtzahl der Streikenden hat ſich heute auf 56 000 gegen 53 000 geſtern erhöht. Generalſtreik für ganz Würltemberg Berlin, 1. April.(WV.) Wie das Achtuhr⸗Abendblatt aus Stuttgart meldet, kam es heute zwiſchen Regie⸗ rungstruppen und R zu einem Zuſammen⸗ ſto ß, wobei viele Perſonen verletzt und drei ge⸗ tötet wurden. Die Regierungstruppen vertrieben die De⸗ monſtranten, worauf bald die Ordnung wieder hergeſtellt wurde. Die Stuttgarter Streikleitung hat den General⸗ ſtreik für ganz Württemberg proklamiert. Darauf⸗ hin hat auch die Führung der Bürgerſchaft beſchloſſen, den Generalſtreik üder ganz Würt⸗ temberg auszudehnen. Die Lage wird immer kritiſcher, zumal die Verſorgung mit Gas und Elektrizität eingeſtellt iſt. Die Hal⸗ tung der Mehrheitsſozialiſten iſt noch nicht ganz geklärt. In einigen Betrieben haben ſie ſich gegen den Streik erklärt, einige geraten jedoch immer mehr unter den radikalen Ein⸗ fluß. Unabhängige und Kommuniſten handeln gemeinſam. Ruhe in Jrankfurk a. M. Frankfurk a.., 1. April.(WBV.) Die Sicherheitsorgane ſind ſeit heute nachmittag vpilſtändig Herr der Lage in Frankfurt. Heute mittag in der Altſtadt wieder auf⸗ flackernde Plünderungsverſuche wurden im Keime erſtickt. Die Zahl der Plünderungsakte hat ſich auf 16 erhöht. Unter den 12 toten Plünderern beſienden ſich 4 Frauen: verſchie⸗ dene der Verletzten ſchweben noch in Lebensgefahr. Die Ar⸗ beiterorganiſationen der Fabriken beſchloſſen, ſich den Sicher⸗ heitsorganen zur Verfügung zu ſtellen, um weitere Unruhen zu verhüten. Frankfurt, 2. April.(WB.) Dem Polizeibericht entneh⸗ men wir über die letzten Vorgänge folgendes: Die Situation iſt am Dienstagabend 11 Uhr ſo, daß nach allen Berichten vollſtändige Ruhe in der Stadt herrſcht. Es waren geſtern keine bedeutenden Zwiſchenfälle zu verzeich⸗ nen. Die Straßen waren allerdings vom Morgen bis zum Abend von Neugierigen ſehr belebt. Durch Schüſſe aus einem wurden ein Wachtmeiſter und zwei Hilfspoliziſten verletzt. Frankfurk a.., 2. April.(Pr.⸗Tel.) Wie die„Frankf. Ztg.“ meldet, läßt ſich der Schaden, der durch die Plün⸗ derer angerichtet wurde, vorerſt noch nicht annähernd feſtſtellen. Jedenfalls ſind Waren im Werte von Millio⸗ nen geraubt. Der Marineſicherheitsdien ſtäſoll ſich nach übereinſtimmenden Urteilen bewährt haben, da die Ma⸗ troſen mit kühler Energie vorgingen. Ein Matroſe fiel als erſtes Opfer. Die Beſtien banden ihm die Füße zuſammen und warfen ihn in den⸗ Main. die Rederlage Clemenceaus. Paris, 1. April.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Trotzdem die franzöſiſche Preſſe ſich auch heute noch über die Niederlage Clemenceaus gegenüber den Führern der angloſächſiſchen Koalition Lloyd George und Wilſon hin⸗ der Erwerbung des Saarbeckens ausſchweigt, klingt urch die geſamte Pariſer Preſſe der melancholiſche Ton, der deutlich verrät. daß Frankreich nunmehr die Hoff⸗ nung auf die Annektion des Saarbeckens ver⸗ lorengegeben hat. Man tröſtet ſich in Paris aber heute mit der Ausbeutung des Saarbeckens, die im Sinne Clemenceaus als ein Teil der Kriegsentſchädigung durch Deutſchland dienen ſoll. 8 Der Viererrat hat dieſen Nachmittag die Prüfung der Frage des Saarbeckens und der der Rhein⸗ gegend fortgeſetzt. Nach den Darlegungen Fochs ſcheint man in nächſter Zeit zu definitiven Beſchlüſſen zu kommen. In folgenden Punkten iſt man bereits einig: Deutſchland ſoll nicht das Recht haben. Garniſonen zu unterhalten, und zwar nicht nur auf dem linken Rheinufer, ſondern auch auf einem 20 Kilometer breiten Geländeſtrich auf dem rechten Ufer. Das Gleich egilt für Kriegsmaterialſabriken. Was das Saarbecken anbetrifft, ſo ſcheint es, daß Frankreich das Recht haben ſoll, das ganze Becken auszubeuten. Der Viererrat ſetzte auch ſeine Beſprechungen über die von Deutſchland zu verlangende Wiedergutmachung fort. Es ſcheint ſehr ſchwierig, über die Summen allgemeine Angaben zu machen, welche Deutſchland in den kommenden Jahren bezahlen ſoll. Die„Pall Mall Gazette“ ſchreibt:„Die Löſung des Pro⸗ blems der franzöſiſchen Forderungen im Saarbecken beſteht in der Tatſache, daß Frankreich für die von den Deutſchen zerſtörten Kohlenminen Erſatz geſchaffen werden muß. Frank⸗ reich benötigt die Gruben des Saarbeckens. Die Frage der Wiedergutmachung iſt beſonders wichtig, ſoweit ſie ſich auf die Minerallager bezieht. Wenn dieſe Frage einen neuen Konflikt heraufbeſchwören könnte, ſo wäre es vielleicht mög⸗ lich, Frankreich die Ausbeutung der Minen zu ſichern, ohne ſeine Herrſchaft auf die Bevölkerung auszudehnen. Die Be⸗ völkerung werde ſich vielleicht dieſer Löſung nicht widerſeßen, da ſie bis 1814 zu Frankreich gehörte. 5 der Prozeß gegen den Mörder von Jaurrg. Die Wirkung der Freiſprechung des Mörders Jaures auf die franzöſiſchen Sozialiſten. Bern, 1. April.(WB.) Wie der Progros de Lyon aus Paris meldet, ſtand die heutige Sitzung des ſozialiſtiſchen Seineverbandes unter dem Eindruck der Freiſprechung des Mörders Jauréès, die von verſchiedenen Rednern als Herausforderung der Arbeiterklaſſe und in einer einſtim⸗ mig angenomenen Motion als Proklamierung des VBürgerkrieges bezeichnet wurde. Luquet, als Ver⸗ treter der linksſtehenden Gruppe, wies auf die Notwendigkeit hin, innerhalb. der Arbeiterſchaft einig zu bleiben und er⸗ wähnte, daß eine Aktion der„Confederation generale du tra⸗ vail“ in Vorbereitung ſei, wobei er nachdrücklich die Not⸗ wendigkeit der Diktatur des Proletariats betonte⸗ Sämtliche Diskuſſionsredner waren in ihrer Empßrung über die verkehrte Politik der Führer Frank⸗ reichs einig in dem Verlangen, nach einer allgemeinen Amneſtie für politiſche Vergehen. Das von den Lyoner Blättern gleichzeitig veröffentlichte Manißfeſt der franzöſiſchen Sozialiſtenpar⸗ tei hält ſcharf an den alten Wahrheitsgrundſätzen feſt und erklärt, nur die ſozialiſtiſche Internationale werde in der Lage ſein, die Ordnung in der Welt wiederherzuſtellen. Eine ſo⸗ zialiſtiſche Revolution könne erſt die wirkliche De⸗ mokratie ſchaffen. Das Proletariat dürfe, ohne Revolu⸗ tion mit Gewalttätigkeiten zu identifizie⸗ cen, zur Eroberung der politiſchen Macht trotzdem auf kein Kampfmittel verzichten. Die ſozialiſtiſche Partei, die weder Herr⸗ Form noch des Temperaments ſei, dürfe keine Ge⸗ legetiteit verpaſſen, die ihr durch die Fetzler der Bourgeoiſie geboten würde, unbeſchadet um die Form, in der die Revolu⸗ kion erfolgen werde. Auf die Uebernahme der Macht durch das Proletariat werde vorausſichtlich eine Periolte der wahrſcheinlich für notwendig gehaltenen Diktatur folgen. Daher müſſe eine Konſtituante einberufen werden, um die Verfaſſung der Revolution und die für das wirtſchaftliche und politiſche Leben notwendigen neueren Konſtitutionen zu ſchaffen. Das Manifeſt erklärt weiter ſeine Zuſtimmung zu einem gerechten Frieden, der keine Kriegsgefahr übrig laſſe, Und ſpricht ſich gegen alle Friedensbedingungen aus, die die überlebte Form eines überlebten Chauvinismus als im Widerſpruch mit dem wirklichen Nationalgefühl bezeichnen. Das Manifeſt bedauert, daß der gerechte Frieden in ewiſſen Augenblicken der Pariſer Konferenz die franzöſiſche zu offenem oder geheimem Gegner zu haben ſcheine und bedauert ferner, daß die Regierung die Vor⸗ ſchläge Wilſons nicht uneingeſchränkt unterſtützt habe. Die Partei bekennt ſich zu dem Gedanken eines VBölkerbun⸗ des, der von allen Völkern mit gleichen Rechten und Pflich⸗ ten, nicht aber von einigen Regierungen, gebildet werden ſoll. Unterzeichnet iſt das Monifeſt von Albert Thomas, Cachin, Lafoux, Longuot, Miſtral, Poiſſon und Sombart. Der„Temps“ kommentiert in einem ſehr ernſt gebal⸗ tenen Artikel dieſes Manifeſt, das die Diktatur des Prole⸗ tariats für eines der weſentlichſten Ziele der franzöſiſchen ſozialiſtiſchen Partei ins Auge ſaßt und erklärt. daß die For⸗ derungen dieſer ſozialiſtiſchen Partei Frankreichs und die die ſozialiſtiſche Renolution, um der Diktatur des Pro⸗ letariats den Weg zu ebnen. das Brüſſeler Ab'ommen. Günſtiger Berlauf der Rofterdamer Leben⸗mitkel⸗ verhandlungen. Amſterdam, 1. April.(WB.) Wie uns mitgeteilt wird, machen die Verhandlungen über die Lebensmittel⸗ lieferungen in Notterdam gute Fortſchritte. Es werden augenblicklich die Ladungen von 5 Lebensmittelſchiffen in Leichterſchiffe umgeladen. 4 Hamburg, 1. April.(WB.) Die amerikoniſche Lebensmittelkommiſſion hat in Hamburg ihren Sitz aufgeſchlagen und will ihre Tätigkeit ſofort aufnehmen. 200 000 Tonnnen däniſcher Heringe für Deutſchland. Berlin, 2. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach dem Stockholmer Dagbladet hat der amerikaniſche Ge⸗ ſandte in Stockholm, Morris, vom oberſten Blockaderat telegraphiſch die Nachricht erhalten, daß alle Norwegen, Schweden und Dönemark auferlegten Verbote der Ausfuhr nach Deutſchland aufgehoben worden ſind. Das näniſche Rote Kreuz iſt ſomit in die Lage verſetzt, 200 000 Tonnen Heringe nach Deutſchland auszuführen. * fieine Aufhebung der Blockade. London, 1. April.(WB.) Dem Reuterſchen Burequ wird vom Blockademinſter mitgeteilt. daß kein Grund zu der An⸗ nahme beſtehe, daß die deutſche Blockade ganz aufgehoben würde. Sie würde nur abgeändert, um die Entfendung von Lebensmitteln nach Deutſchland zu ermöglichen. Die Auf⸗ hebung der Blockade für Oeſterreich gelte nicht für Ungarn. Die Lage in Spanien. & Genf, 2. April.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Die Lage in Spanien ſcheint ſich zu beſſern. Die Fabriken haben ihren Betrieb wieder aufgenemmen. Die Ordnung wird durch eine Bürgergarde aufrecht erhalten Es wird eine Arbeiterkonferenz organiſiert, die ſich ſofort nach Been⸗ digung des Streiks verſammeln ſoll. Die Konferen⸗ ſoll zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vollſtändige Ueber⸗ einſtimmung ſchaffen. Madrid, 2. April.(WB.) Der Ausſtand der Briefträger iſt beendet. Alicante, 1. April.(WB.) Der Belagerungs⸗ uſtand wurde über Alicante verhängt; in den anderen Peedden wurde die Arbeit wieder aufgenommen. „Confederation generale du travail“ ſich einſetzen wollen fuͤr 2. Seite. Nr. 153. Maunheimer Generai-Anzeiger. ¶Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 2. April 1919. deulſches Reich. Neue unabhängige“ Wuühlereien. J Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Daß in den Kreiſen der Unabhängigen ſehr ernſthaft—95 dem 9025 danken eines neuen Aufſtandes geſpielt wird, ergibt ſich aus einem Aufruf, den das Zentralkomitee der Unabhängigen Sozial⸗ demokratie heute früh in der„Freiheit“ veröffentlicht. Der. Aufruf⸗ füngt gleich mit einer fauſtdicken Lüge an:„Die Politik der Re⸗ gierung wird von Tag zu Tag arbeiterfeindlicher“ Das wagt das rgan zu behaupten in einem Augenblick, wo die Regierung daran getzt, das ruffiſche Räteſyſtem in der Berfaffung zu ver⸗ àankern. Dann werden allerlei Schauermärchen aufgetiſcht, von der grauſamen Hinmordung Hunderter, von der Entziehung der Lebens⸗ mittel für ſtreikende Arbeiter— bisher ſind ihnen unſeres Wiſſens noch keinerlei Lebensmittel entzogen worden, die vorhanden waren von der Riederknüttelung des Streikrechts und dergleichen mehr. Schließlich werden die Arbeiter überall im Deutſchen Reich auf⸗ gefordert in wuchtigen Verſammlungen zu proteſtieren“. Für den Anſchluß Vorarlbergs an Deutſchland. — Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus München gemeldet wird, hat im Landesausſchuß für Angelegenheiten Dr. Dirr(Dem.) einen Antrag eingebracht, wonach ſchleunige Maßnahmen einzuleiten ſind, um den Anſchluß des Landes Vararlberg an das Deutſche Reich in Form einer Angliederung an das ſtammverwandte bayeriſche Schwaben herbeizuführen. Ju den Verhandlungen ſind volks⸗ und landeskundige Vertrefer berbelzuziehen. Die Regierung wird beauftragt, ſofort bei dem Reiche und bei den Porarlbergern die nötigen Schritte zu tun. Der Ausſchuß erachtet ein enges und entgegenkom⸗ mendes Zuſammenwirken Bayerns mit ſeinen Nachbarſtaaten Württemberg und Baden in wirtſchaftlicher, verkehrspoli⸗ tiſcher und ſteuerrechtlicher Beziehung als dringliches Be⸗ dürfnis. Er erachtet einen Z3weckverband mit dieſen Bundesſtaaten auf hierfür geeigneten Gebieten der einzel⸗ ſtaatlichen Staats⸗ und Verwaltungstätigkeit als ein erſtre⸗ benswertes Ziel. Weitere Widerlegung der angeblichen deutſch⸗ bolſchewiſtiſchen Verſchwörung. Berlin, 2. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Wolffſche Büro hatte geſtern die Dokumente, die in der Broſchüre„Die deutſch⸗bolſchewiſtiſche Verſchwörung“ ver⸗ öffentlicht worden ſind, die dieſer Tage in dem durchaus unſauberen„Freien Verlag“ in Bern erſchienen, als Fälſchun⸗ gen bezeichnet. Das wird unterſtrichen und erwieſen durch die Erklärungen, mit denen Herr Scheidemann, die Nach⸗ richtenabteilung des a wärtigen Amtes, der große General⸗ — die Reichsbank un ddie Deutſche Bank ſich an die Oef⸗ entlichkeit wenden. Jede ernſthaftere Prüfung beweiſt zum Greifen deutlich, daß hier eine dreiſte Fälſchung vorliegt. Es wird von Zweiganſtalten der Deutſchen Bank in Schweden, Norwegen und den Vereinigten Staaten geſprochen, die überhaupt nicht exiſtieren. Ebenſo beſtehen die meiſten in den Dokumenten ermähnten Firmen im Ausland nicht. An einer anderen Stelle iſt der„Vertreter der Berliner Dörſe in der Schweiz“ genannt, der gleichfalls mit dem Mann im Mond identiſch ſein dürfte. Daß ſich überhaupt hier und da ernſthafte Menſchen finden, die dieſe Dokumente für glaubhaft 5 liegt daran, daß die ganze Fälſchung ſich abrollt im Anſchluß an die bekannte Tat ache, daß Lenin mit Hilfe deutſcher Diplomaten in die Schweiz ſeinerzeit durch Deutſchland nach Rußland einbefördert worden iſt. Das bleibt nun freilich eine Tatſache, die nicht aus der Welt du ſchaffen iſt. Schmerzlich genug iſt ſie für uns. Bahern. Die Sozialiſterung der Preſſe in Banern. SMünchen, 2. April.(Priv.⸗Tel) Im Aelteſtenrat des bayriſchen Landtages erklärte Miniſterpräſident Hoffmann, daß zur Frage der Sozlaliſierungder Preſſe weder er noch die Regierung irgendwelche endgültige Stellung einge⸗ nommen haben. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß zur Vornahme von Erhebungen und Vorarbeiten, wie ſie das Miniſterium für Handel und Gewerbe angeordnet habe, es keiner Zuſtimmung des Landtages bedürfe. Es wäre jedoch eine Verletzung des Ermächtigungsgeſetzes, wenn die Regierung die Sozialiſierung der Preſſe durch einſeitige Verfügungen vornehmen würde. Ein von dem Miniſterium vorgelegtes Sozialiſierungsgeſetz müſſe erſt die Zuſtimmung der Regierung und ſelbſtverſtänd⸗ lich die des Landtages finden, ehe es in Kraft trete. dem Die Weltrevolution.— Bayern gegen Erzberger. d Nünchen, 2. April.(Priv.⸗Tel.) In einer Verſammlung des revolutionären Arbpeiterrates bildete die Weltrevolu⸗ tion den Mittelpunkt des Abends, über die der Radſkale Guſtav Landauer referierte. Er gab u. a. einen Funk⸗ ſpruch bekannt, den die ruſſiſchen Internationaliſten an das franzöſiſche Proletariat zu Händen des Ulattes„Populaire“ gerichtet haben und der in München aufgefangen wurde. Die franzöſiſchen Proletarier werden darin auf⸗ gefordert, ihrer Regierung Widerſtand 8 u leiſten und ſich gegen ſie zu erheben. Aus den ſonſtigen Ausführungen Landauers war noch von Intereſſe der Hinweis auf eine angebliche deutſche Kriegsziel⸗ denkſchrift vom September 1914, die Herrn Erzberger zum Verfaſſer baben ſoll und die er an den Reichskanzler rich⸗ tete. In der Denkſchrift werden außer 10 Milliarden Kriegs⸗ entſchädigung die Annektion Belgiens, Nordfrankreichs, der normanniſchen Inſeln und der baltiſchen Länder gefordert. Landauer gab noch bekannt, von Bayern aus müßte ſich eine einmütige Kundgebung des Proletariats gegen die Berliner Reglerung richten, vor allem gegen Erzberger. Das neue bayriſche Miniſterium für Land⸗ und Jorſtwirkſchaft nMünchen, 2. April.(Priv.⸗Tel.) Das durch Beſchluß des Land⸗ tages neugebildete bayriſche Sraatsminiſterium für Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaſt iſt mit dem geſtrigen 1. April ins Leben getreten. Das neue Miniſterium umfaßt die oberſte Leitung der Angelegenzeiten der Landwirtſchaft, einſchließlich der Volksernührung und des Forſtweſens. Alle diesbezüglichen Angelegenheiten, die bisher vom Miniſtertum des Innern bebandelt wurden, werden dem neuen Miniſterium übertra⸗ gen. Der neue Staatsminiſter dieſes Miniſterlums, Steiner, rich⸗ tete anläßlich der Uebernabme ſeines Amtes einen Aufruf an die Land⸗ wirte Baverus in dem er mitteilt, daß er auf die Aufhebung aller unnützen, der Erzeugung unk der Ablieferung ſchädlichen Verordunn⸗ gen hinarßeiten und auſtelle des Zwarges bie ein volles Verſtändnis vorausſetzende Freiwilligkeit ſerdern werde. Vas ſei aber nur wenr die Landwirtſchaft ſich ihrer hohen Aufgaben voll bewußt ſei. Der Miniſter richtet dann an alle Landwirte die drinpende Mahnung, ſämtliche entbehrlſchen Lebeusmitteln an bie amtlichen Stellen abzugeben und mit der Unterſtützung des Schleichhandels un⸗ weigerlich Schluß zu machen.-Aber da, wo der wohlgemeinten Büte kein Gehtzr geſchenkt werde, werde er vor tiefeinſchneidenden Maßnah⸗ men nicht zurückſchrecken. OMünchen, 2. April.(Pr.⸗Tel.) Die ſozialdemokratiſche Fraktion ſtellte in der geſtrigen Sitzung des Magiſtrats den Dringlichkeitsantrag, der Magiſtrat wolle beſchließen, das ge⸗ ſamte Schulweſen der Stadt München unverzüglich nach den Grundſätzen der Simultanſchule einzuri ten. Der Antrag wurde nach lebhafter Ausſprache gegen die Stimmen des Zentrums und des Oberbürgermeiſters angenommen. Daden. Zur Frage des Juſammenſchluſſes von Buden und Württemberg. * Karlsruhe, 2. April. Wie wir nach Erkundigung an maßgebender Stelle erfahren, ſind die Berliner Blättermel⸗ dungen, die über die angebliche bevorſtehende Gründung einer württembergiſch⸗badiſchen Einheits⸗ republik ſchon verſchiedene Einzelheiten mitsuteilen wußten, den Tatſachen weit vorausellend. Die in Betracht kommenden badiſchen Regierungsſtellen haben über dieſe Angelegenheit irgendwelche Beſchlüſſe noch nicht geſaßt. Selbſtverſtändlich wird aber der Gedanke eines Zuſammen⸗ ſchluſſes der genannten ſüddeutſchen Bundesſtaaten auch an den amtlichen badiſchen Stellen mit dem Ernſt erwogen werden, den das Proſekt verdient. Aus dem Parleileben. * Heidelberg, 2. April. Die„Heidelbg. Ztg.“ iſt nach Blättermeldungen durch Kauf in den Beſitz der Deutſch⸗ Liberalen Volkspartei(ehem. natlib. Partei) übergegangen. Auch die ſozd. Partei will jetzt hier eine eigene Zeitung er⸗ ſcheinen laſſen. Letzte Melgungen. Belgien verlangt Bürgſchafren. Brüſſel, 1. April.(WBB.) Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Deſtree erklärte, Belgien müſſe in Ergänzung der durch Verträge und den Völkerbund verſprochenen Bürgſchaften auch ſolche an ſeiner Oſtgrenge erhalten. Er erblicke ſie in gegenwärtig in Paris zur Prüfung vorliegenden Plan hgenden Ndie Schneehöhe dagegen nur ſehr gering. nach der Schweiz zuſammenberufen werden. der Schaffung einer neutralen Rheinland⸗ republik. Joch in Spa. Paris, 1. April.(WB.) Havas.) Marſchall Foch hat ſich nach dem„Echo de Paris“ heute nach Spa begeben. Er hat alle notwendigen Vollmachten, um mit den deutſchen Unter⸗ händlern zu verhandeln und wird in ſtändiger Verbindung mit dem Viererrat ſtehen. Der Nat für Seetransporte hat alle notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der Truppen⸗ transporte getroffen. Tſchechiſche Untaken. Budapeſt, 1. April.(WB.) Das Ungar. Korr.⸗Büro meldet aus Meutra: In Meutra⸗Dajna löſten die Tſchechen die Gewerkſchaftsgruppe der Grubenarbeiter auf. Dieſenigen, welche im Intereſſe der Gewerkſchaften agitierten, wurden gehängtoder erſchoſſen. Die Arbeiterſchaft hungert im wahrſten Sinne des Wortes. Die Vertrauensmänner ſtehen unter ſtändiger Aufſicht. Verſammlungen werden von den tſchechiſchen Behörden nicht geſtattet. Wenn ungariſche Arbeiter trotzdem zuſammenkommen, werden ſie durch Militär und Maſchinengewehre auseinan⸗ dergetrieben. Verkehrsſchwierigkeiten durch ſtarken Schneefall in Mänchen. ünchen, 2. April.(Priv. Tel.) Die Stadt München befindet ſich ſeit Sonntag in ſchweren Verkehrsnöten. Schon aur Sonntas fiel unauſhörlich Schnee und nach kurzer Unterbrechung trat am Montag neuerlicher Schneefall ein, der bereits über 48 Stun. den mit aroßer Särke anhält. Die Schneehöhe in den Straßen der Stadt beträgt bereinen halben Meter. Die Straßenbahnen, die in den Norgenkunden nberhaupt kaum verkehren konmen, babem mit den allerarößten Schmieriakeiten zu kämpfen. Fuhrwerke und) Laſtwagen kommen nur ſchwer vorwärts oder bleiben im Schnee⸗ ſtecken. Trotz Motor⸗ und ſonſtigen Schneepflügen ſind die Wegräu⸗ mungsarbeiten durchaus unzulänglich. Von etwa 3000 benötigtere Hilſskräften meldeten ſich bei der Straßen reintgungsanſtalt nur 800 Mann. Dabei hat München über 92 000 Erxwerbsloſe. Dieſe mitlichen Berhältniſſe beſchäſtigten auch geſtern den Stadtmaaiſtrat, der auf Vor⸗ ſtellung der Arbeitsloſen beſchloß, den bei den Wegräumnnasarbeiten beſchäftigten Arbeitsloſen die Unterſtützung fortzuzahlen und ſhnen außerdem einen Stundenlohn von 1 Mark zu gewähren. Außer in Mänchen +5 im eblicher Schneefall eingetrelen. In den fübrigen bayrlſchen 5 1 5 Der Eiſenbahn⸗ verkehr hit nelen den üblichen großen Verſpätungen dis ſetzt keine größeren Sthrungen erlitten. Seit dem Jahre 1904 war in München kein ſolch heftiger Schneefall mehr zu verzeichnen. Die Verankerung des Räteſyſtems. DDJBerlin, 2. April.(Von unſ. Berl. Büro.) In Weimar haben, wie berichtet wird, in den letzten Tagen wiederholf Be⸗ ſprechungen zwiſchen Mitgliedern der Regierung und der Mehr⸗ heitsparteien üher die Frage der ſogenannten Verankerung des Räteſyſtems ſtaltgefunden. Wahrſcheinlich wird in den nächſten Tagen ſchon ein neuer Verfaſſungsartikel von der Regie⸗ rung eingebracht werden, der dieſe Verankerung enthält. Bei dem derzeitigen Mehrheitsverhältnis iſt narürlich an der Annahme nicht zu zweifeln. ſ7J Berlin, 2. Ayrll.(Voet unſerm Berliner Bürv.) Herrn von Gerlach iſt ſeine„Welt am Montag“ zu klein. Hente debütiert er mit einem Leitaufſatz in der„Freiheit“, Es wird, möchten wir glauben, Zeit, daß man dem Herrn Unterſtaatsſekretär a. D. von Breitſcheids Gnaden nahelegt, die Tore der Demokratiſchen Partei von außen zuzumachen. Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Am Sams⸗ tag und Sonntag ſell im Herrenhaus hier ein Reichskongreß der Arbeitsloſenräte tagen. Wie es heißt, wollen dieſe eine Reichsorganiſatlon ſchaffen. J Berlin, 2. April(Von unſ. Berl. Büro.) Die Meldung, daß der Abg. von Kardorff von dem Arbeiterrat ſeines Be⸗ zirks gemaßregelt und ſeines Amtes entſetzt worden ſei, erweift ſich als falſch. Wien, 2. April.(W..) Ein Funkſpruch des Korr⸗Bür. melde: aus Warſchau: Der Landtaa ermächtigte die Regierung zur Auf⸗ nahme einer Milliarden⸗Anleihe im Auslande.— Ein weiterer Funkſpruch aus Lemberg meldet: Lembera wird weiter beſchoſſen. Die Ukrainer verwenden ſetzt Gasbomben. Bern, 2. April.(WBB.) Wie„Havas“ meldet, hielt der Vollzugsausſchuß der internationalen Berner Soziali⸗ ſtenkonferenz gemeinſam mit dem Ausſchuß für Ueber⸗ wachung der Ausführung der von der Konferenz gefaßten Ent⸗ ſchließungen in Paris eine Sitzung ab, an weſcher Branting, Ramſay, Macdonald, Henderſon, Bumming, Languet, Renau⸗ del und Huysman teilnahmen. Der ſtändige Ausſchuß wird am 28. April in Amſterdam zur Erörterung der von der Kon⸗ erenz in der Schwebe gelaſſenen Fragen zuſammentreten. m Auguſt ſoll ein neuer internatlonaler Sozialiſtenkongreß Mannheimer Kultur. Von Maderno. II. Zur Literaturgeſchichte ergreift im Jahrbuch Mannheimer Kuktur als erſter Hans Fecht das Wort in einem„Friedrich Hebbel in Heidelberg“ überſchriebenen Aufſatz. Da man alles ſammelt und auch ſammeln ſoll, was deutſche HDichter, Denker und Künſtler mit Heidelberg verbindet, an das auch Mannheims A dauernd eknüpft bleiben, ſo iſt auch dieſer ſchmalgerahmte Ausſchnitt aus bels ringenden Tagen willkommen und— begrüßen. Als Badenſern obliegen uns Ehrenpflichten gegen die beſten Söhne der engeren Heimat. Der Welt Lauf hat ſich geändert; man führt uns manchen Weg rückwärts, läßt zuerſt die Jungen zu uns prechen und dann erſt die Aelteren. Und da des täglich ſich Dar⸗ bietenden ſ viel iſt, daß es beinahe zu viel wird, ſo bleibt uns nicht einmgl Zeit Übrig, uns über die Bevormundung zu entrüſten, die das„e e unſerer Vildung diktiert. Hermann Burte bereits berühmt zu werden anfing, hatte man Emil Gött glücklich erſt entdeckt. Soweit die Mitglieder dieſer Erforſchungekommiſſion unſerer Theaterleitung angehören, ſcheinen dieh darüber ja noch nicht einig zu ſein, ob man uns den Dichter Zuch wirklich zeigen ſoll. Als Erſatz für das verſprochene Gött⸗ Drama„Schwarzkünſtler“, das man doch nicht aufführen zu wollen ſcheint, empfehle ich die Lektüre der Abhandlung„Tragiſche Be⸗ gabung von Willy Rath im Jahrbuch. Es iſt eine der achlichſten Kritikten an Emil Götts Perſönlichkeit und Schaffen, die wie kaum eine andere ein ſo anſchauliches Bild von dieſem Dichter gibt, daß ich er nun verſtehe, warum ich Gött aus ſeinen Werken heraus immer für eine Art ſeltſamen Kautz gehalten habe. Oder was ſoll man davon halten: Gött wird in Berlin als erfolgreicher Dramatiker gefetert und begibt ſich ſelbſt dorthin, aber nicht, um ſich perſönlich Ehren zu laſſen, ſondern um für die— Verwertung ſeiner neueſten Erfindung, einer Feuerrettungseiter, die erforderlichen Schritte zu unternehmen, die im Gegenſaß zu den über die Bühnenbretter er⸗ folglos bleiben. Ein trogiſches Verhängnis hat Emil Gött immer und immer wieder mit ſeſner Dichterſendung in indem es ihn mit jedem der reich empfangenen Talente einen ſonder⸗ baren Wucher treiben ließ, ohne ihn aber auch nur einmal an den Genuß der Zinſen zu erinnern. Was Willy Rath an perſönlichen ügen Götts enthüllt, kann uns verdrießen. 200 viel unterhaltſamer iſt Joſef Kinkels Erinnerung an einen Vierbaum⸗Abend im Mann⸗ heimer Kaufmänniſchen Verein zu leſen, an dem der berühmte Dichter ſelbſt vor dem Publikum erſchien. Der Abend, in ſeiner Art denkwürdig, begann damit, daß Kinkel Bierbaum fünfund⸗ zwanzig Minuten vor Veginn des Vortrags(über moderne Litera⸗ turgeſchichte) im Hotelzimmer erſt aus einem tiefen, ſorgloſen Schlaf aufrütteln, ſodann anziehen und füttern mußte, bis der Dichter endlich daran gehen konnte, die Blätter ſeines total in Zwieſpalt gebracht, zu ordnen. Die großen Er⸗ Unordnung geratenen Manuſkripts wartungen des ungeduldigen Publikums hat Vierbaum dann eigentlich nicht erfülnt, in einer dem Vortrag vertrau⸗ n Kneipfizung jedoch die ſeiner Geſellſchafter um ſo mehr art fand dann erſt der gedachte Vortrag ſtatt. Auch des Beitrages Dr. Franz Schnahels möchte ich zu ge⸗ denken nicht vergeſſen, der uns ee im Lichte der jüngſten Forſchung zeigt. Die ſchroffen Widerſprüche in der Beurteilung der pfälziſchen Fürſtentochter durch die deutſche und franzöſiſche Na⸗ tion, aber auch innerhalb der einzelnen Nationen ſelbſt, mußren die Veranlaſſung zu neuen ſorgfälkigen Studien werden, die bis⸗ her aber auch wieder nur nicht übereinſtimmende Ergebniſſe auf⸗ weiſen und dem wahren Charakrer Liſelottens, der durchaus ſym⸗ pathiſch erſcheint, nicht gerecht werden zu können cheinen, ſo daß ders Feld für weltere Forſchungen nach wie vor offen ſteht. Außerordentlich zahlreich und anregend, vielleicht ſogar nuß⸗ bringend wie der Aufſatz„Architektur in Mannheim“ von Her⸗ mann Eſch, ſind die Beiträge zur Kunſtgeſchichte. Da iſt zunächft die Führung des Prof. Dr. Harold Hofmann zu den Griechiſchen Baſen im Antiquarium zu begrüßen. Per Verfaſſer hält vor die⸗ ſen Vaſen einen leichtfaßlichen Vortrag über die griechiſche Kera⸗ mit von älteſter Zeit bis zum Ende der Perſerkriege. hr gute Abbildungen im Text erläutern die Ausführungen, die nicht ohne den beachtenswerten Hinweis darauf ſchließen, daß ſieh in ſpät⸗ römiſcher Zeit auch in Mannheims Rähe, ia Rheinzabern, eine außerordenklich leiſtungefähige Fabrik keramiſcher Erzeugniſſe be⸗ funben hat. »An Hand von ganzſeitigen Einſchalrbildern erläutert Profeſſor Dr. Friedrich Walter den Rother Altar des Mannheimer Alter⸗ tumvereins. Dieſer Altar, nach ſeinem früheren Standor! Roth in Baden benannt, ſtammt aus dem Jahre 1513 und weiſt die charakteriſtiſchen Merkmale der ſyätgotiſchen Bilphauerei vornehm⸗ lich in ſeinen figuralen Teilen auf. So beſitzt zum Beiſpiel der Heilige Johannes der Täufer eine Boinſtellung, die anatomiſch garg unmöglich iſt. Dafür iſt jedoch die Bemalung der Figuren mur durch das Alter, nicht aber durch Anſtriche etwas geündert, weshalb der Altar einen hohen Kunſtwert— 555 Ver⸗ loren gegangen And die Altarflügel. Verkürzt wurden die aus etwas ſpäterer Zeit ſeitlichen Ornamente, um den Altar in der engen Rother⸗Kapelle unterzubringen. Unter allen Umſtänden aber beſitzt der Mannheimer Altertumsverein in dieſem Stück eines ſeiner wertvollſten Objekte. Von den öffentlichen Sammlungen gelangen wir in eine Privatſammlung. Die Gemäldegalerie Dr. Karl Lanz wird von Profeſſor Dr. Georg Biermann durchwandert. Die beiden ausge⸗ zeichneten Vierfarbendrucke, die dem ganzen Jahrbuch zur beſon⸗ deren Zierde gereichen, gehören mit weiteren Aee egegen Abbildungen zu di⸗ſem as der die Lanz Sammlung„ebenſo ſehr Kunſthiſtorie für den Mann der Wiſſenſchaft wie ſprühendes unvergängliches Leben für den ſchönheitsſuchenden Laien“ nennt. Unter den Veiträgen, die ſich an das lokale Intereſſe wenden, darf a der Bericht Dr. Hermann Gropengießers über die rö⸗ miſche ſilite in Ladenburg nicht unermähnt gelaſſen werden. ertroffen. Selten anſchauliche Bildbeilagen geben uns eine deutliche Vor⸗ ſtellung 205 dem mächtigen Ausmaß dieſer Baſtlika, die unter der Kirche zum heiligen Gallus liegt und durch Zufall entdeckt wurde. Da jede ſchriftliche Ueberlieferung fehlt, mußte jede wei⸗ tere Kenntnis über den Bau den ſchweigenden Nutnen a werden, und die Forſchung kam zu dem Ergebnis. daß die Baſilika unvollendet geblleben war, woran Verhälrniſſen die Schuld zugeſchoben werden kann. Mehr als dieſe Reſte wären uns aber auch von einem vollendeten Bau ſchwerlich erhalten ge⸗ blieben, und da ſich die Beſtimmung der einzelnen Gebäudetelſe als ergründbar erwies, iſt uns ein Denkmal aus alter Zeit erhal⸗ ten, das dieſer Zeit und ihren gee 98— Dr. W. F. Storck widmet dem cb aler Adolf Hilden⸗ brand einen Aufſatz, wie ihn nicht viele Künſtler über ſich er. licht finden. Darum handelt es ſich nicht, ob jedermann den t· urteilen des Verfaſſers beipflichtet, wo ſich dieſe auf beſtimmte Loi⸗ ſtungen einzelner Schafſensperioden er. m Leſer des Jahrbuches liegen ja auch nur die daſelbſt eingeſchalteten Proben der Hildenbrandſchen Kunſt zu vergleichenden Studien vor, und da iſt es leider überſehen worden, den einzelnen Bildern die Jahres⸗ zahl chrer Entſtehung beizufügen. Doch, wie geſagt, auf das alles kommt es kaum an. Wer ſo ein Doppelporträt ſchaffen kann, wie Hiddenbrand mit dem Bildnis ſeiner Eltern, wem eine Landſchaft ſo gelingt, wie dieſem Künſtler das„Präger⸗Eck im Schnee“, ein alle⸗ goriſcher Akt wie die„Ouelle“ und ſchließlich ein Selbſtbildnis, das zugleich des Meiſters e e zu einer Familie in ſerg unge⸗ wöhnlicher Art in ſich ſchließt, der verdient durch das nachdr allchte Intereſſe des Fachmanns den Zeitgenoſſen berelts in der beginnen⸗ den Zeit der Reife vertraut gemacht zu werden. damit möglichſt vielen das Werden einer ſtark perſönlichen Kunſt zu einem ftarken perſönlichen Erlebnis werde. Unter den Namen, die Storck in die Würdigung Hildenbrands einbezieht, würde man viellelcht auch gern den Oskar Zwintſchers und N aus Lienz bemerken, die mir als Künſtler unſerer Tage— Zwintſcher iſt ſa noch nicht lange tot— dem jungen badiſchen Meiſter beſonders nahe zü ſtehen ſcheinen. Spaltenlang ließe ſich ſo über den reichen Inhalt des Jahr⸗ buchs plaudern. Es vereinigt in vornehmer Weſſe alles, was in Mannheim und Umgebung geiſtig und Feupdulg für die Oeffentll keit ſchafft, es gibt ſtilvolle Kunde von den zahlrsichen Händen, die an der Hochburg Kultur mit⸗ und weiterbauen. Schon im Jahre 1913 begegnen wir Ramen, die uns heute noch viel mehr ſagen. Andere ſind bereits eine Erinnerung gemarden, wie einer der her⸗ vorragendſten belletriſtiſchen Beiträger, Wolf Heinrich von der Mülbe, der nicht mehr im Mannbeimer Kreiſe weilt. Ueber den Krieg iſt allzu vieles in Vergeſſenheit geraten: wie ich eingangs ſegne auch das Mannhetmer Jahrbuch. Es iſt undegreſflicherweiſe ogar aus dem Buchhandel verſchwunden, obwohl es wie kein ande⸗ res Werk dem Einheimiſchen wie dem Fremden ein fführer zur 3 ee e und an ſeiner erbreitung beitragen, heißt, e ultur ſo aufrichten, daß da⸗ ran waitergebaul werden lann keic * l nne N 7 ——— Mittwoch, den 2. April 1919. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 188. Beralung des Zweifer Tag. Oberbürgermeiſter Dr. Kuger eröffnet den zweiten Sitzungs⸗ tag um 3 Uhr 40 Minuten in Anweſenheit von 92 Mitgliedern. Die Galerie iſt ſchon vor Beginn der Sitzung ſtark beſetzt. Vor Eintritt in die Sitzung gibt Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bekannt, daß die Beſprechung der Fraktionsvorſitzenden über die Gewährung von vorübergehenden Teuerungs⸗ zulagen noch nicht zu einem völligen Ergebnis geführt haben, weshalb die Beſprechungen noch nicht fortgeſetzt werden. Man wolle daher die Weiterberatung der Vorlage etwas zurückſtellen und inzwiſchen in der Weiterberatung des Haushaltungsplanes fort⸗ fahren bis die Veſprechung der Fraktionsrorſitzenden beendigt ſei. Der Vürgerausſchuß erklärt ſich mit dieſem Vorſchlage einver⸗ ſtanden. Unter der Poſ.„11„Verſchiedene(zufällige) Einnahmen und Ausgaven“ Ziffer 9„Aus der Erhöhung von Gebühren und Tarifen“ gelangt die Vorſage des Stadtrats über die Erhöhung der Kanalgebühren zur Beſprechung. Der Stadtrat beantragt: In 8 1 der Kanal⸗ gebührenordnung wird die dort bezeichnete Gebühr von 7 Prozent des Mietwertes auf 1˙ Prozent, in§ 4 wird die dort bezeichnete Gebühr von 1 Prozent des Mietwertes auf 2 Prozent mit Wirkung a8 1. April 1919 erhöht. Stv.⸗V. Pfeiffle(Soz.) begründet kurz die Vorlage, die ein⸗ ſtimmig angenommen wird. Müllabfuhrgebühren. Der Stodtrat beantragt: Die in§ 2 der Müllgebührenordnung feſtgeſetzten Gebühren werden vom 1. April 1919 ab verdoppelt, hiernach von Prozent des Nutzungswertes auf 174 Prozent des⸗ ſelben und von 14 auf 2 4 erhöht. Die Vorlage wird debattelos angenommen.— Bei der Poſition 8„Hauptverwaltung“ gelangt die ſtadträtliche Vorlage auf Errichtung neuer ſtändiger Gemeindedienſtſtellen zur Beſprechung. Der Stadtrat beantragt: Entſprechend den im Haushaltungsplan für das Jahr 1919 vorgeſehenen Mitteln wird 8 Zähl der ſtändigen Gemeindedienſtſtellen von 2007 auf 2177 erhöht. Stu.⸗V. Pfeiffle(Soz.) begründet kurz die Vorlage und empfiehlt ihre Annahme, die einſtimmig erfolgt. Beamtenwünſche und Berückſichligung des Detailhandels. Stv. Nerz wünſcht eine beſſere Vertretung der Beamtenſchaft. Man fordere heute ein Mitreden des Beamten, das nur von Vorteil ſei. Die Einführung der Beamtenausſchüſſe habe weitere Vorzüge: ie verhindere eine Verknöcherung des Beamten. Man bekomme die leiſtungsfähigen Veamten, die mitwirken können bei der Soziali⸗ ſterung der VBetriebo. Die Beamten hätten einen Antrag an den Stadtrat auf Vildung von Beamtenausſchüſſen geſtellt. Dieſer aber habe eine ganz merkwürdige Stellung dazu genommen, indem er dem Antrag ablehnend gegenüberſtand. Es ſei dies eine Stellung⸗ Rahme, die mit dem heutigen Geiſte nicht harmoniere Man müſſe dahin kommen, daß freie Lehrer⸗ und Beamtenausſchüſſe gebildet werden zur Vertretung der beruflichen Intereſſen. Oberbürgermeiſter Dr Kutzer macht den Vorredner auf einen Irrtum in ſeinen Ausführungen aufmerkſam. Darnach habe ſich der Stadtrat den Veamtenausſchüßſen gegenüber nicht ablehnend ver⸗ halten. Richtig ſei allerdings, daß der Ortsverband der Beamten und Lehrer an den Stadtrat herangetreten ſei und verlangt habe, daß der Stadtrat den Verband als Vertretung der Intereſſen der Beamten anerkenne. Der Stadtrat hat nichts dagegen, wenn der Berhband die Intereſſenvertretung übernimmt. Bisher habe aber der Verband der Gemeindebeamten die Vertretung dieſer Intereſſen wahrgenommen und dieſer Verband ſei vom Stadtrat anerkannt. Ausgeſchloſſen iſt aber, daß noch ein anderer Verband als Intereſſen⸗ vertretung anerkannt werde Auf die weiteren Ausführungen des Vorredners einzugehen, erübrige ſich wohl. Stvo. Meißner(Soz.) gibt dem Wunſche der Bevölkerung don Waldhof Ausdruck um Errichtung eines Gemeindeſekre⸗ tariats. Man könne nicht immer in ſtädtiſchen Anaelegenheiten nach Käfertal gehen, da es bis dorthin eine Stunde zu laufen ſei. Der Wunſch der Einwohner von Waldhof ſei doher berechliat. Stv. Vögtle(Dem.) wendet ſich dagegen, daß die Beſtre⸗ bungen der Beamten darauf hinauslaufen. ſich wirtſchaftlich ſelbſtän⸗ dig zu machen durch Gründung von Konſumvereinen. Man müſſe leben und leben laſſen. Man habe erſt geſtern wieder Vorlagen Marddigt, durch die der Ladenbeſitzer finanziell belaſtet werde. an dürfe nicht vergeſſen, daß Mannheim einen auten Mittelſtand brauche, um die Steuern aufzubringen. Nicht unerwähnt möchte er laſſen, daß der freie Handel ſobald wie möalich wieder ein⸗ geſchaltet werden müſſe, da er durch die Krieasmaßnahmen chwer geſchädigt wurde. Redner wandte ſich ſodann gegen die⸗ lenige Preſſe, die gegen die Zulaſſung des freien Handels ſchreibe Dies ſei bedauerlich, da gerade Mannheim durch ſeinen Handel groß geworden ſei. Stv.⸗V. Pfeiffle bittet, den geſtrigen Beſchluß bezüalich der Unterlaſſung einer Generaldebatte zu berückſich⸗ tigen. Er iſt der Anſicht, daß man die Wünſche der Veamten auch vertreten kann, ohne lange Reden zu halten. Nun wolle man endlich Taten ſehen. In der Kürze liege die Würze. Stv. Nerz betont nochmals die Wichtigkeit der von ihm vor⸗ Gbrachten Wünſche und hält es für angebracht, bei der heutigen elegenheit dieſe Wünſche zum Ausdruck zu bringen. Nach ſeiner perſönlichen Anſicht iſt der Handel heute zu vielgliedrig, die Ware gehe durch zu viele Hände. Sto. Schenk(Zentr.): Wenn die Beamten heute ein Mit⸗ deſtimmungsrecht wollten, ſo ſel das vollauf begründet. Stv. Ebert(Zentr.) ruft dem Mittelſtand zu: Hilf Dir ſelbſt, ſo hülft Dir Gott. Die geplante Sozialiſierung der Lebensmittel⸗ geſchäfte hält er nicht für zweckmäßia. Stv. Levi(Soz.): Die„Etaype“ zu der Sozialiſierung des Lebensmittelhandels, die Lebensmittelämter, hätten eine durchaus ſegensreiche und erfolgreiche Tätiakeit aufzuweiſen. Den Ausfüh⸗ rungen des Sto. Nerz bezüalich des Zuſammenſchluſſes der Be⸗ amten und Lehrer zu Genoſſenſchaften könne er ausnahmsweiſe einwal zuſtimmen.(Heiterkeit.) Im übrigen alaube der Redner empfehlen zu können, ſich heute ſchon mit dem Gedanken der ozigliſierung vertraut zu machen. Stv. Voeatle(Dem.) kommt nochmals auf ſeine erſten Aus⸗ führungen zurück. Er ſtellt feſt, daß die Beamten ohne Rückſicht die Gefamtintereſſen der Bürgerſchaft ihre Intereſſen vertreten en. Stv. Geil(Soz.) hält es für einen geſunden Voraana, wenn die Beamten heute der genoſſenſchaftlichen Frage näher treten. Stv. Lehmann(Soz.): Wenn man den Beamten verbieten wolle, Genoſſenſchaften zu gründen, ſo ſchaffe man damit ein Aus⸗ nahmezuſtand. Wenn man die Organitation der Lebensmittelämter nicht hätte, ſo wäre ein Teil der Bevölferung zweifellos verhungert. Guſtimmung links.) Wenn man den Großhandel ſpäter ausſchalte. würden mehr Kräfte für die Produktion frei. Stvo. Meißner(Soz.) erteilt den Beamten den Ra, keine beſondere Genoſſenſchaft zu gründen, da hier am Platze bereits eine Konſumgenoſſenſchaft beſtehe. Stv. Schütßz(Soz.) rechtfertiat im allgemeinen den Gedanken der Irganſſation. Wenn ſich der Mittelſtand und das Kleingewerbe ein Beiſpiel nehmen wollen an der Arbeiterſchaft, ſo ſei das zu be⸗ grüßen. Der Mittelſtand könne ſich helfen, wenn er ſich vereinige. Der geſtrigen Rede des Stv. Jeſelſohn könne er durchaus zZu⸗ immen. Der Aypell„Sparen und arbeiten“ ſolle aber auch in den beſſer geſtelltan Schichten ein Echo finden. Der breiten Maſſe habe man die vier Kriegsſahre hindurch ſtets den Grundſatz des Sparens predigt. Heute ſollten aber auch die beſſer geſtellten Kreiſe dieſen ppell beherzigen, vor allem diejenigen, die mühelos aroße Kriegs⸗ gewinne eingeheimſt hätten. Oberbürgermeiſter Dr. Kußer verweiſt darauf, daß man noch dumer beim Titel Hauptverwaltung“ ſtehe.(Heiterkelt) kädliſch am Dienslag, den 1. April. Stv. Holzwarth(Dem.) bemerkt, daß man über die Not⸗ wendlakeit der Beamtenausſchüſſe kein Wort mehr zu verlieren brauche. Er könne auch die Beſtrebungen zur Grün⸗ dung von Genoſſenſchaften nur unterſtützen. Stvo. Wendling(Mieterp.) proteſtiert gegen die Ausfüh⸗ rungen des Stv. Vögtle. Die öffentliche Bewirtſchaftung müſſe noch weiter aufrecht erhalten werden. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkt bezügl. des geäußerten Wunſches des Sty. Meißner, daß die Verhandlungen wegen des Geineindeſekretariats Waldhof, die während des Krieges zurückge⸗ ſtellt worden waren, nunmehr wieder aufgenommen werden. Das Stadtoberhaupt ſtellt nochmals ausdrücklich ſeſt, daß er ſowohl wie auch der Stadtrat ſich den Beamtenausſchüſſen gegenüber niemals ablehnend verhalten habe. Die Wohnungsfrage. Bei Poſ. VIIla„Städtiſche Kriegsämter“ kommt Stv. Wendling(Mieterp.) auf das Mieteinigungsamt zu ſprechen, dem er Dank und Anerkennung zollt und dieſen Dank auch auf den Leiter des Amtes überträgt. Redner erörtert im An⸗ ſchluß daran die Steigerung der Mietpreiſe, die gerade in der letzten Zeit wieder ſtark in Erſcheinung treten und fragt an, ob hier der Mieter nicht geſchützt werden könne, ähnlich wie bei der Kündigung. Die gegenwärtige Wohnungsnot mache die Erſtellung von neuen Wohnungen dringend notwendig. Hier müſſe entſchieden mehr getan werbden. Die Preiſe müßten behördlich geprüft werden, denn es liege Gefahr vor, daß auch hier zu hohe Mietpreiſe verlangt werden. Die Natlage ſei ſo groß, daß alle Hebel zur Linderung der Wohnungs⸗ not angeſetzt werden müßten. Stv. Dreifuß(Soz.) ſtimmt dem Voreedner bei. Der Redner bittet den Stadtrat, vor dem Zuzug von auswärts zu war⸗ nen. Es herrſchten hier Zuſtände im Wohnungsweſen, die ſchrecklich ſeien. 6, 8, 10 Perſonen müßten in einem Zimmer beiſammen hauſen Sehr viele ſtädtiſche und ſtaatliche Büros ſeien in Wohnun⸗ gen untergebracht. Dieſe Büros gehörten aus den Wohnungen heraus und evtl. in Baracken des Gefangenenlagers untergebracht. Die Mieten ſtiegen rapid. So ſei ein Laden neben dem Pfälzer Hof von M. 4000 am Vormittag auf M. 8000 am Nachmittag im Preiſe geſteigert worden. Es ſollten nur ſolche Mietverträge aner⸗ kannt werden, die vom Wohnungsamt abgeſtempelt ſind. Sty. Dr. Weingart(Dem) vermißt praktiſche Vorſchläge in den Ausführungen der Vorredner. Eingehend beſchäftigt ſich Redner mit den Ausführungen des Stv. Wendling und ſtimmt darin mit ihm überein, daß das Wohnungsamt ee gearbeitet habe. Früher habe man dem Hausbeſitzer alle Laſten aufgebürdet. Dieſe Stei⸗ gerung der öffentlichen und privaten Laſten müßte naturgemäß auf die Mietpreiſe wirken Diejenigen, die unter der Wohnungsnot am meiſten zu leiden vorgeben, ſeien ſchuld an dem gegenwärtigen Woh⸗ nungsmangel. Sto. Wendling(Mieterp.) wendet ſich mit Entrüſtung gegen die Ausführungen des Vorredners, als ob die Mieter alle Laſten auf den Hausbeſitzer abwälzen wollten und die Mieter an der gegen⸗ wärtigen Wohnungsnot ſelbſt ſchuld ſeien. Er ſei vielmehr immer für eine gerechtige Berückſichtigung der Forderung der Hausbeſitzer eingetreten. Bürgermeiſter Dr. Finter kommt auf die Ausfübrungen der Vor redner zurück. Es handelt ſich in erſter Linie um Schaffung neuer Wohnungen. Auf dem Gebiete der Notwohnungen hat die Stadt⸗ verwaltung ſtark einſchneidende Maßnahmen ergriffen, die zum Teil ſcharf an die Grenze der Enteignung herangingen. Den Ueberbedanf an Wohnungen gegenüber dem Angebot zeigt die Statiſtik: 925 Wohnungs⸗ ſuchende und 42 vorhandene Wohnungen. Die Stadtverwaltung hat ſchon Oktober verfleſſenen Jahres in Karlsruhe angeregt, auch bewohnte Räume zur Deckung der Wohnungsnot zuzuziehen. Die Beſtrebungen, Notwohnungen zu ſchaffen, waren erfreulicher Weiſe nicht fruchtlos. Pro Perſon muß ein Wohnraum zugeſtanden werden. Dieſe Norm war maßgebend. Es wird ſich nicht immer vermeiden laſſen, daß ſolche Wohnungen zum Teil gemeinſame Räume, Gänge und dergl. ſodaß nach Möglichkeit den Wünſchen der Wohnungsinhaber ückſicht getragen werden muß. Um den Zuzug von außen einzu⸗ dämmen, wurde in Karlsruhe um eine Verfügung gebeten, wonach die Erteilung von Wohnungen an die Zuſtimmung der Gemeinde gebunden iſt. Dieſem Erſuchen iſt die Regierung nachgekommen, wie bereits im Dienstag⸗Mittagblatt mitgeteilt wurde. Gegen das Mieteinigungsamt wurden Beſchwerden vorgebracht. Dieſe kamen ſowohl von Seiten der Vermieter wie der Mieter, was für die Gerechtigkeit des Mieteinigungs⸗ amtes ſpricht. In dem Geſetze iſt nicht vorgeſehen, daß einem neuen Mieter die Miete geſteigert wird. Doch auch dieſem ſteht das Recht zu, den Schiedsſpruch des Micteinigungsamtes anzurufen. Eine Ver⸗ anlaſſung, daß die Behörde ſich mit dem Mietzins befaßt, liegt nur vor, wenn öffentliche Intereſſen in Frage k mmen. Be der Feſtſetzung des Unkoſtenſatzes muß man auch ſpätere Zeiten berückſichtigen, wes⸗ wegen ein erhöhter Zinsſuß mit 8 9% in Rechnung geſtellt wurde. Stv. Levi(Soz.) beantragte dann, daß ſich die Fraktionen zu einer Sitzung zurückzieben, nachdem die Beſprechungen der Fraktions⸗ vorſitzenden beendigt ſeien. .⸗B. Dr. Kutzer ſchlägt um 5 Uhr 55 Min. vor, die Sitzung auf etwa ½ Stunde zu unterbrechen. Weitere Erhöhung der Teuerungszulagen. Ob. Dr. Kutzer eröffnet um.45 Uhr wieder die Sitzung und erteilt das Wort Stv. Levi, der ungefähr ausſührt: Ich kann Ihnen die er⸗ freuliche Mitteilung machen, daß ſich die Fraktionen in dem Wunſche vereinigt haben, nunmehr die Teuerungszulagen für Beamte und An⸗ geſiellte zu verabſchieden und ſie einſtimmig zu gewäbren. Wir ſtellen den Antrag, daß das Exiſtenzminimum anſtelle des vorge⸗ ſchlagenen Betrages von 3 00 M. auf 3300 M. für alle Unver⸗ eirateten bis zu 24 Jahren, auf 3600 M. für alle Unverheiratete über 24 Jahre, und von 4000 M. für Verheiratete ohne Kinder feſt⸗ geſetzt wird. Dabei wird vorausgeietzt, daß die Extrazulagen von 120 M. und 60 M. nach wie vor beſtehen bleiben und bei der Bemeſſung des Exiſtenzminimums nicht zu berückſich⸗ tigen ſind. In gleicher Weiſe muß auch bei der Kinderzulage verfahren werden. Ebenſo iſt das Kollegium einmütig der Auf⸗ faſſung, daß der ſeither vorgeſehene Abzug nicht erfolgt und daß die Gefamtverlage Geltung hat mit Rückwirkung vom 1. Januar ds. J. ab. Der Mehrbetrag von 2 Millionen M. wird in das Budget für laufen de Ausgaben eingeſtellt und durch Umlagen getilgt werden. Der Wunſch und die Hoffnung der Fraktionen geht dahin, daß mit dieſer weitgehenden Regelung mindeſtens ein Zuſtand ge⸗ ſchaſſen wird, der bis Ende des Johres andauern wird. Wir hofſen und wünſchen, daß mit der Verabſchiedung der Vorlage das Wobl und die Zufriedenheit der Angeſtellten gewährleiſtet wird. Ob. Dr. Kutzer faßt die Veränderungen der Vorlage nochmals 5 5 ſodaß der ſtadträtliche Antrag nun folgende Faſſung aufwe ſt: 1. Die Beamten und ſtändigen Angeſtellten der Stadt Mannheim einſchließlich der Mitglieder und Angeſtellen des Nationaltheaters, ſo⸗ wie das Lehrperſonal der Volks⸗ und Handelsh chſchule erhalten für das Jahr 1919 monatlich zahl bare, nicht verſorgungsberechtigte Teuerungszulagen und 5„ nach Maßgabe der am 10. De⸗ zember 1918 für das Jahr 1918 bewilligten Sätze. In dieſen Sätzen iſt die für das Jahr 1919 am 10. September 1918 einſtweilen be⸗ willigte Teuerungszulage nicht inbegriffen. 2. Die verherateten Beamten der Gchaltsabteilungen 11 bis mit E, die mit gleichen Bezüägen ausgeſtatteten verheirateten ſtän⸗ digen Angeſtellten und Mitglieder des Nationaltheaters, ſowie die verbeiraleten Schulgehilfen erhalten außerdem einen Zuſchuß, der für die Abteilungen i und J 240 Mark, für die Abteilungen E und F 150 Märk im Jahr beträgt und mit uen allgemeinen Teuerungszulaten ausbezablt wird. Wenn die ſonach einem Beamten zuſtehenden Gebaltsbezüge die n chfolgenden Mindgeſtſätze nicht erreichen, ſo werden ſie auf dieſe Mindeſtſätze ergänzt. Dieſe Mindeſtſätze ſind: Für unverheiratete Beamte und Beamtinnen bis 3 u 21 Jahren 3800 Mark; ſür unverheiratete Beamte und Beamtinnen gen Voranſchl ags für 1919 über 24 Jahre 3800 Mark; für Verheiratete ohne Kinder 4000 Mark. Für Verheiratete mit einem Kind kommt hinzu 156 Mark, mii zwei Kindern 356 Mark; bei diei Kindern und mehr immer 120 Mark mehr⸗ Die zur Ruhe geſetzten Beamten, Lehrer unb Arbeiter, ſowie deren Hinterbliebenen nehmen an dieſen Aufbeſſerungen nach Maßnahme der im Jahre 1918 aufgeſtellten Grundſätze teil. Dieſe ſind: Man berechnet für den zur Ru e Geſetzten, was er erhalten würde, wenn er noch im Amte wäre, welche Auſbeſſerung er demnach erhalten würde, und gibt davon die Hälfte, ſo daß er auch an dem Eriſtenzmini num mit der Hälfte be eiligt iſt. 3. Der Penſisneanſtalt und den Stiftunzen des Nationalthegaters werden die Mittel zu einer der Fiffer 1 letzter Abſatz entſprechenden Zulage an die ehemaligen Mitglieder und Hinterbliebenen ſolcher Mitglieder zur Verfügung geſtellt. 4. An nicht aed frühere Beamte, Angeſtellte, Arbeiter uſw., die von der Stadt unterſtütz werden, tann eine wider⸗ rufliche'lage in eniſprechender Höhe gegeben werden. 5. Die für dieſe Regelung erforderlichen Mittel von rund 8 920000 M. ſind in den Voranſchlag für 1919 einzuſtellen. 1 Die Vorlage wird einſtimmig angenommen.(Beifallrufe auf der ſtark beſetzten Galerie.) Bei der Fortſetzung der Beſprechung der eeee wüͤnſcht Stvo. Vogelsgeſang(Ztr.) die Kaſerne für Woh⸗ nungszwecke eingerichtet zu wiſſen. Bürgermeiſter Dr. Finter bemerkt, daß wegen der Kaſerne bereits Verhandlungen gepflogen wurden, nach denen die Kaſerne für ein Jahr für Wohnzwecke eingerichtet werden könne. Das Hochbauamt hat bereits den Auftrag bekommen, Koſtenvoran⸗ ſchläge aufzuſtellen. Es können ungefähr 50 Wohnungen einge⸗ richtet werden. In den Baracken des Gefangenenlagers könnten nicht viel Wohnungen eingerichtet werden, weil die Baracken den zurückkehrenden Kriegsgefangenen zur Verfügung ſtehen müßten. Stv. Schenk(3tr.) weiſt auf die Räume des ſtadteigenen Hauſes in der Dalbergſtraße hin, die gut zu Wohnungszwecken verwendet werden können. Bürgermeiſter Dr. Finter entgegnet, daß die Räume ver⸗ miete ſeien und daß die Stadt an den Vertrag gebunden ſei. Bei Poſ. XIV„Sonſtige Teilnahme an der Erfüllung ſtaar⸗ licher und öffentlicher Aufgaben verlangt Stvo. Gräble(Soz.), daß auch die Arbeiter an ſtaatlichen Einrichtungen und Funktionen wie z. B. als Schöffen teilnehmen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer verſichert, dieſen Wunſch an maßgebender Stelle zur Kenntnis zu bringen. Bei Poſ. XV„Arbeitsamt“ meint Stv.(Soz.), daß er zur Ausgeſtaltung des Ar⸗ beitsamtes eine Anzahl Anregungen zu geben hätte, daß er aber in anbetracht der Abſicht, mit der Beratung des Voranſchlages zu Ende zu kommen, ſeine Ausführungen für ſpätere Zeiten zu⸗ rückſtellt, unter der Vorausſetzung, daß er wiedergewählt werde. Bei Poſ. XVI„Schulen“ wird die Vorlage Einreihung der Volksſchullehrer und⸗Haupflehrerinnen in ihre tarifmäßigen Bezüge erledigt. Der Stadtrat beantragt:„Die Volksſchulhauptlehrer und „ der Altersklaſſen—VII werden mit Wirkung vom 1. Januar 1909 in ihre tarifmäßigen Bezüge eingereiht. Die erforderlichen Mittel mit 23 000 M. ſiad aus der Rücklage desz Jahres 1919 zu enrnehmen.“ Hierzu nimmt Stv. Dr. Sickinger das Wort zu längeren Ausführungen. Er weiſt zunächſt auf die bemerkenswerte Tatſache hin, daß wäh⸗ rend des Krieges 459 Lehrer, d. ſ. 67 Proz., zum Heeresdienſt eingezogen wurden. Die Wirkung war naturgemäß, daß Kriegs⸗ klaſſen gebildet werden mußten und weiterhin, daß verſchiedene Lehrer und Lehrerinnen zwei Klaſſen bekamen. Durch die Ein⸗ ſtellung von 19 verheirateten Lehrerinnen habe man nur vorteil⸗ hafte Erfahrungen gemacht. Die Beeinträchtigung der Geſundheit, welche der Krieg auch namentlich für die Kinder gebracht hat, hat es notwendig gemacht, für eine große Zahl von Kindern Gelegen⸗ heir zum Landaufenthalt zu erreichen. Im Jahre 1917 konnte man 3100 Kinder aufs Land ſchicken, außerdem konnten etwa 2500 Kin⸗ der bei Verwandten auf dem Lande untergebracht werden, ſodaß im Ganzen 5600 Kinder außer den Ferienkoloniſten verſorgt waren. Im Jahre 1918 konnten jedoch nur 683 Kinder auf dem Lande untergebracht werden, da die Verhältniſſe im vorigen Jahre auch auf dem Lande ungünſtiger geworden waren. Für das Jahr 1919 iſt Ausſicht vorhanden, daß das badiſche Miniſterium für die Unterbringung von Schulkindern auf dem Lande Sorge tragen will. Die Abgabe von Frühſtück und Mittageſſen an Kinder iſt auch während des Krieges erfolgt. Bemerkenswert iſt die Ab⸗ nahme der Zahl der Schulkinder gegenüber 1914 um 2000. Das mache etwa 45 Klaſſen aus. Leider ſei zu erwarten, daß dieſe Spannung in den nächſten Jahren als Folgeerſcheinung des Krieges noch ſtärker wird. an müſſe nun vor allem auch den ſchädlichen Kombinationsklaſſen begegnen. Es ſtehe zu erwarten, daß vom nächſten Jahre ab die Kombinationsklaſſen gufgehoben werden können. edauerlich ſei, daß nicht ſchon von Oſtern 1919 ab der Werkſtätteunterricht für die Knaben wieder aufgenommen werden könne. Die Erhöhung der Klaſſenfrequenz, die hoffentlich nur eine vorüber ⸗ ehende müſſe baldmöglichſt abgebaut werden. Zu begrüßen ei der Beſchluß der badiſchen Nationalverſammlung, daß die Volksſchule nunmehr zur Pfiichtſchule erhoben worden ſei. Allerdings habe, wie alles menſchliche, auch dieſe neue Ein⸗ richtung ihre zwei Seiten. Diejenigen Eltern, die ihren Kindern bisher Privatunterricht erteilen ließen, müſſen jetzt ihre Kinder ebenfalls zur Volksſchule ſchicken. Jedenfalls bringe aber dieſe Neuregelung den großen Vorteil, daß alle Bevölkerungsſchichten gleichermaßen an den guten Einrichtungen der Volksſchule inter⸗ eſſiert werden. Küunftighin ſollten in der Volksſchule den Kindern nicht bloß Kenntniſſe vermittelt werden, ſondern ſie ſollten zu Staatsbürgern erzogen werden. Auch die Kindergär⸗ ten müßten erweitert werden, indem neben den freien auch pri⸗ vole Kindergärten gegründet werden. In dieſem Zuſammenhang drückt der Redner den Wunſch aus, daß ſeitens des Stadtrates alles getan werde, damit der ſchöne Lauerſche Garten den Schulkindern voll zu gut komnit.Aber über die Grenzen Badens hin⸗ aus ſei noch eines notmendig: Eine Vereinheitlichung des Schulweſens im ganzen Deutſchen Reiche. In der Vereinheitlichung des Schulweſens müßte unitoriſch ver⸗ fahren werden. Nach dem politiſchen und militäriſchen Zuſammen⸗ bruch ſei auch der ſitrliche erfolgt für das ganze Volk, ader in ganz deſonderem Maße für unſere Jugend. Möge es gelingen, durch geregeltes Zuſammenwirken aller beteiligten Faktoren, des Elternhauſes, der Schule und der Oeffentlichkeit mehr und niehr auf die Jugend ſittevildend einzuwirken. Wenn we wieder empor⸗ kommen wollten, dann müſſe von unten angefangen werden. Die Zukunft werde nicht bildungsfeindlich, ſondern bildungs⸗ freundlich ſein. Der Bildungskommunismus werde uns am ſicherſten vorwärts führen. So dürfe man hoffen, daß die ſittlichen Schäden des Krieges nach und nach ausgemerzt werden. Stv. Knodel(Dem.) bringt verſchiedene Wünſche bezüglich des Schulhauſes in Käfertal 175 Sprache. Die Errichtung mehrerer Baracken würde dem augenblicklichen Mangel an Schullokalen ab· helfen. Aber das Hochbauemt habe ihm 1 daß die Erſtel⸗ lung von Baracken in Käfertal noch 10—12 Wochen dauern würde. Solange aber könne auf keinen Fall gewartet werden. Es ſei jetzt ſchon ein großer Mißſtand. Stv. Koch(Ztr.) verlangt Freiheit für die Erziehung und Freiheit für die Schule. Der Religionsunterricht müſſe der Schue erhalten bleiben, dann gehe man auch einer beſſeren Zukunft ent⸗ gegen. Stvy. Nerz ſpricht die Hoffnung aus, daß die gegenwärtige Klaſſenfrequenz(47 Köpfe) nur eine Kriegsmaßnahme ſein werde. Nach Einſtellung eines weiteren Rektors ſollte die Schulaufſicht gusgeſtaltet werden durch Einteilung der Stadt in Bezirke und 4. Seite. Nr 153. Maunheimer Geueral-Anzei ger. ¶Mitiag-Ausgabe.) Mittwoch, den 2. April 1919. Beſeitiaung der ſcharfen Zentraliſation. Nur auf dieſe Weiſe eine lebendigere Verbindung zwiſchen Lehrer und Schüler erreicht. Oberbürgermeiſter Dr Kutzer kommt auf die Ausführungen des Stv. Knodel betreffs einer dritten Baracke zurück und erſucht und erhält auch die Zuſtimmung, daß 80 600 für dieſen Zweck aus dem Volksſchulfonds genommen werden. Kunſt und Wiſſenſchaft. Bei Poſition XVII„Förderung der Kunſt und Wiſſenſchaft, der Stadtgeſchichte, edler Unterhaltungen“ wünſcht Sto. Dr. Weingart(Dem.) einen höheren Zuſchuß für den Muſikverein. Sty Knodel erſucht um höhere Unterſtützung der Bernhard Kahn⸗Leſehalle, die ſich großen Zuſpruchs erfreue. Die Stadt werde bel einem höheren Zuſchuß billiger fahren, als wenn ſie die Leſe⸗ halle in ſtädtiſche Verwaltung übernehme. Siv Lenel(Dem.) iſt für Einſparung der 50 000, die für den Ankauf von Gemölden und Skulpturen für die Kunſthalle vorgeſehen ſind, da ja vom vorigen Jahr noch 48 000/ übrig ſeien. Oberbürgermeiſter Dr. Kußer erſucht den Vetrag zu belaſſen, —53 die Stadt einen größeren Fonds für eptl. größere Ankäufe abe. 9 Aeufeſiſetzung der Abonnemenks⸗ und Tagespreiſe im Nalionaltheater. Der Stadtrat beantragt: Auf die Abonnements⸗ und Tagespreiſe des Nalionaltheaters iſt mit Wirkung vom 10. Februar 1919 ab ein weiterer 10prozentiger Aufſchlag zu erheben. Sto.⸗V. Fuß empfiehlt die Annahme der Vorlage. Ohne De⸗ batte einſtimmig angenommen. Bel Poſ. XX„Wohlfahrtspflege“ wünſcht Rehfeldt größere Beſchäftigung von Arbeits⸗ oſen 5 Oberbürgermeiſter Dr Kutzer verſſchert, daß die Stadt alles tun werde, um Arbeitsgelegenheit zu ſchaffen. Sty. Nerz gibt verſchiedene Anregungen bezüglich der Unter⸗ richtung der jugendlichen Erwerbsloſen. Bürgermeiſter von Hollander ſagt Prüfung der An⸗ regungen zu. Stv. Schlier(Ztr) iſt der Anſicht, daß man die jungen Leute möglichſt bald ihrem Beruf zuführen müſſe entweder durch Ein⸗ ſtellung in Werlſtätten oder durch Unterricht in der Gewerbeſchule. Weiter beontragt der Redner eine Erhöhung der Sätze für die Armenunterſtüpung. Bürgermeiſter von Hollander erwidert auf die Aus⸗ führungen des Vorredners, daß er während ſeiner ganzen Amts⸗ tätigkeit noch niemals ſo wenig Klagen über Unterſtützung gehört habe, wie gegenwärtig Stvo. Mangold(Soz.) bemängelte den Fortgang der Ar⸗ beiten am Neubau des Krankenhauſes. Bürgermeiſter von Hollander verweiſt auf die hohen Materialpreiſe Falls die Arbeiten als Notſtandsarbeiten aus⸗ geführt werden können, würde bald begonnen. Oberbürpermeiſter Dr. Kutzer will nur kurz einige Ziffern anführen Von dem Krankenhauskredit von 9 Millionen ſeien rund 6 Miflionen verbraucht worden. Anſtelle der reſtlichen 3 Millionen Mark wären jetzt 12 Millionen Mark aufzuwenden. Sty Speidel(Dem.) lenkt die Aufmerkſamkeit des Hauſes auf 5 die VBolfswohr. unter der ſich viele Handwerker befinden, die ſetzt lleicht Arheit bekäömen. Dieſe Handwerker ſollten aus der Volkswehr herausgezoben werden 'p Maier(Soz.) bringt verſchiedene Anregungen für die Unte-kunft der Obdachloſen. Bürgermeiſter von Hollander gibt Aufklärung und ent⸗ geanet, daß auch für dieſenigen Obdachloſen geforgt ſel, die nachts ankommen. Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem)) ſtellt den Antrag auf Schluß der Debatte. Sty Rehſeldt verlangt Interoſſe der Arbeſteloſen. Oberbſiraermeiſter Dr, Kutz er ſchließt hierauf die Sitzung um er 20 Minuten abends. Weiterberatung Mittwoch nachmittag 3% Uhr. A* Cuftbarkeitsſteuerordnung. Unſerem Bericht über das Abſtimmungsergebnis über die Ay⸗ zönderung der Luſtbarkeitsſteuerordnung iſt nach⸗ Zutragen: 8 3b. der Luſtbarkeſtsſteuerordnung, wonach Vereine, deren Veranſtaltungen vorwiegend anderen als Unterhaltungs⸗ und Ver⸗ gnügunaszwecken dienen, fährlich für zwei an ſich ſteueryflichtige en Steuerbefreiung erhalten, bleibt beſtehen nach dem Beſchluß des Bürgerausſchuſſes vom 31. März 1919. ſchnellere Arbeitsvergebung im Belrachtungen über die geſtrige Vürgerausſchuß⸗ Die Beratungen des ſtädtiſchen Voranſchlags lonnten geſtern nicht zu Ende geſührt werden. Schuld daran war viel der Unmſtand, daß um 7¼86 Uhr eine Pauſe zur Beratung der Fraktionen über die neuen Beamtenforderungen eingeſchaltet werden mußte. Kurz vor 7 Uhr konnte Siv. Levi als einſtimmigen Beſchluß des Kollegiums bekannt eben, daß in Erweiterung der üurſprünglichen ſtadträtlichen Vorlage der die Gewährung von vorübergehenden Teuerungszulagen beſchloſſen worden ſei, dus in dem Ergänzungsantrag des Stadlrates vorgeſchlagene Eriſtenzminimum zu erhöhen und wie ſolgt feſtzuſetzen: 3300 M. für Unverbeiratete unter 24 Jahre, 3600 M. für alle Unverheirateten 5 über 24 Jahre, 4000 M. für alle Verheirateten ohne Kinder. Dabei wer de vorausgeſetzt, daß alle Extrazulagen nach wie vor beſtehen blei en und nicht berückſichtigt werden bei der Feſiſetzung des Grundgehalts. In gleicher Weiſe müſſe 7 den Kinder⸗ und ſonſtigen Zulagen ver⸗ uhren werden. Der Mehrbedarf von etwa 2 Millionen Mark iſt in dem Budget einzuſtellen und durch Umlagen zu erheben. Die Hoff⸗ nungen und Wünſche der Fraktionen gingen dahin, daß uct dieſer weit euigegenkommenden Regelung der Bezüge der geſamten Beamtenſchaft mindeſtens ein Zuſtand geſchafſen werde, der von Dauer ſei bis zum 81. Dezember 1919, und daß mit der Verabſchiedung dieſer Vorlage MNahe und Zuſriedenheit in der Beamten⸗ und Buͤrgerſchaft plaßgreife. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer gab unter Zugrundelegung dieſer Er⸗ kärung dem urſprünglichen ſtadträtk chen Antrag die endgiltige Faſſung und ſtellte dabei feſt, daß die Geſamtaufwendungen für die neuen Teuerungszulagen und die neue Gehaltsregelung ſich auf rund 3922000 Mt. berechnen. Da die hinzugekommenen 2 Millionen nicht durch vorausſichtliche Mehre nnahmen oder durch verſteckte Neſerven gedeckt werden können. ſo b eibt nichts weiter übrig, als die Umla e enſprechend zu erhö⸗ hen. Die einſtimmige Annahme der Vorlage, die 5 Min. vor 7 Uhr erfolgte, ſand 17 der Galerie freudigen Beifall. In der Stadt gin⸗ gen den ganzen Nachmittag wilde Gerüchte um, von denen nur ſoviel Waheheit geweſen + ſein ſche nt, daß die Straßenbahner ſeſt entſchloſſen waren, den Betrieb um 7 Uhr einzuſtellen, wenn bis dahin ihre For⸗ derungen nicht bewilligt geweſen wären. Es war alſo höchſte Zeit, daß das Kollegium zu einem Entſchluſſe kam. Bei dem Titel„Kriegsämter“ veranlaßte Stv. Wendling durch ſeine Ausfüprungen über das Mieſeinigungsamt eine ziemlich aus⸗ rehnte Ausſprache über die Wohnungsfrage, die bekannſlich ebenſo rennend iſt wie ausreichende Beſoldung. Herr Wendling, der ſich in feiner Eigenſchaft als Vorſitzenver der Mietervereinigung der Wohnungs⸗ —5 e mit ebenſoviel Eifer wie Sachkunde annimmt, ſprach dem Mieteinigungsamt Dank und Anerkennung für ſeine Tätigkeit aus, ins⸗ beſondete dem Leiter des Amtes für ſeine objekuve Führung der Geſchäfte. Bei der Verletung der Forderungen des neuzeitlichen Mieterſchutzes richtete der Redner den Appell an die Hausbeſitzer, der großen Not durch Einrichiung von Wohnungen und Zurverfügungſtellunz von ge⸗ eigneten Räumen Rechnung zu tragen, aber auch an dle Mieter, mehr Enigegenkommen zu 5 durch leberlaſſung von Manſarden. Sto. Dreifuß ſtellte bei Erörterung des Wohnungselends feſt. daß es in Mannheim Familien von 6, 8 und 10 Köypfen gibt, die in einem einzigen Zimmer hauſen müſſen. Das ſind in der Tat unhalt⸗ bare Zuſtände, die nach Abhilfe ſchreien. Herr Dreifuß regte an, alle ſtaall. u. Hüros ſoviel als irgend möglich ausRäumen aee egen, die früͤher ohnungen waren. Der Redner ſtellte weiter feſt, daß ſich auch hier der Mietwucher breit macht. Er führte un bieſer Oinſicht den gra⸗ vierenden Fall an, daß der Preis für einen kleinen Laden neben dem Pfälzer Hef ven 4500 Mk. am Vormittag, auf 80½0 Mk. am Nach⸗ mittag ſtieg. Als wirkſames Mittel gegen dieſen Wucher ſchlug der Redner in gleicher Weiſe wie Stv. Wendling die Abſtempelung der Mietverträge durch das Wohnungsamt vor. Stv. Dr. Weingart bertrat den Standpunkt der Hausbeſitzer. Wenn die Klagen gegen das Mieteinigungsamt, ſo meinte er u.., vornehmlich aus den Kreiſen der Hauseigentümer kämen, ſo ſei das nicht zu verwundern, denn das Amt beſchäſtige ſich doch in der Hauptſache mit dem Abbau der Rechte des Hausbeſitzers. Die Ausführungen des Herrn Dr. Weingart gaben Herrn Wendling Veranlaſſung, mi Entrüſtung die Unierſ. ung zarückzuweiſen, daß die Mieter den Häusbeſitzern unbillige Laſten auf⸗ erlegen wollten. Die Mieter ſeien vielmehr immer für eine gerechte und gleichmäßige Verteilung dieſer Laſten geweſen. Gewehrt habe man ſich lediglich gegen verſchleierte Umlagen. Die Mieter ſeien auch nicht ſchuld an der Wohnungs not, ſondern die Kriegsverhältniſſe. Die Or⸗ geniſation der Mieker habe auch nie beſtritten, daß eine Erhöhung der Miete in gewiſſen Grenzen durchaus zuleſſig ſei. Bürgermeiſter Dr. Finter verbleitete ſich eingehender über die Maßnabmen, die von der Stadtverwaltung zur Linderung der Woh⸗ nungsnset geroffen worden ſind. In den letzten Tagen ſtanden 926 Anmeldungen von Woh⸗ nungsſuchenden 42 beziehbaren Wohnungen gegenüber. Herr Dr. Finter konnte bei Feſtſiellung dieſer Tatiache mit Recht bemerken, daß die Wohnung not in Mannheim eine ganz ungeh uere geworden iſt. Das Recht, bewohnte Räume in Anſpruch zu nehmen, ſei ſchon im Oktober v. Js. von der Regierunng gefo dert worden, weil man ſchon damals herin das einzige Rabikalmittel zur Beſſerung der Wohnungs⸗ verhällniſſe erblickt hab⸗. Im Ganzen hätten die eingeſetzten Ausſchüſſe 919 Wohnungen ermittelt, von denen ein Teil zur Deckung des Bedürfufſſes beitragen werde. Allen Anſprüchen werde man nicht Genüge leiſten können, aber der dringenvſten Nötlage werde geſteuert. Der jüngſte Erfolg der Stadtverwaltang iſt die Einwilligung der Regierung in die Forderung, daß die Vermſetung von Wohnungen von nun an von der Geneb⸗ migung des WMieteinigungsamtes abhängig gemacht wird. Herr Dr. Finter konnte ſchließlich noch die erfreuliche Mitteilung machen, daß die Regierung die Gebäude 3 und 4 der Kaſeruen, an der Straße nördlich des Kaſinos gelegen, für Wohnungszwecke auf de Dauer eines Jahres freigegeben hal. In den beiden Gebäude werden vorausſicht⸗ lich 50 wohnungen eingerichtet werden können. In den benachbarten Varacken ſind 3. Z. nur 3 Wohnungen veriüß bar, weil das Gefange⸗ neulage für unſere zurückkehrenden Kriegsgefan enen freigehal ten werden muß. Zu Beginn der geſtrigen Verhandlungen rief Stv Voegtle eine nicht unintereſſante Ausſprache über die Frage des genoſſen⸗ ſchaftlichen Zuſammenſchluſſes der Beamten her⸗ vor. Der Sprecher des Detailhandels wandte ſich gegen die Be⸗ ſtrebungen der Beamten, ſich die Vorteile des genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchtuſſes durch die Gründung von Konſumvereinen zu ſichern. Er meinte, wenn man einerſeits für die Beamten Millionen für Teuerungszulagen bewillige, dann könne auch erwartet werden, daß man auf diezenigen Rückſicht nehme, welche dieſe Aufwendungen durch Steuern aufzubringen haben. Ein geſunder Mittelſtand ſei für die ſtädtiſche Finanzwirtſchaft unbedingt notwendig. Der Handel ſollte ſo viel und ſo ſchnell wie möglich wieder eingeſchaltet werden. Der Redner woandte ſich bei dieſer Gelegenheit gegen die handels⸗ feindliche Preſſe, die gegen die Einſchaltung des freien Handels ſei, und ſprach darüber ſein Bedauern aus. Es iſt klar, daß in der Preſſe über dieſe Frage keine einheitliche Meinung herrſchen kann. Gibt es doch weite Kreiſe, die zum mindeſten wünſchen, daß mit der Wiedereinſchaltung ſehr vorſichtig zu Werke gegangen wird. Sto. Nerz erwiderte, die Beamten würden genau abwägen, wie⸗ weit ſie bei der Sicherung wirtſchaftlicher Vorteile durch genoſſen⸗ ſchaftlichen Zuſammenſchluß gehen könnten. Aber es ſei aus⸗ geſchloſſen, daß ſich die Beamten von der Gründung von Wirtſchafts⸗ vereinigungen durch die Rückſichtnahme auf die Intereſſen des Mittelſtandes völlig abhalten laſſen würden. Sto. Ebert, ein weiterer Vertreter des Kleinhandels, ſtellte ſich auf den Standpinkt, daß dem Mittelſtand nur durch Selbſthilfe geholſen werden konne. Von einer Sozialiſicrung der Lebensmktielbranche dürfe allerdings keine Rede ſein. Dieſe„vormärzlichen“ Aeußerungen ſtießen auf der Linken ſelbſtredend auf ganz entſchiedenen Wider⸗ ſpruch. Sto. Lev! ſtellte zunächſt feſt, daß die Tätigkeit des Lebens⸗ mittslamtes eine durchaus ſegensreiche, wirkſame und erfolgreiche geweſen ſei, weil es allein durch die Rationierung der notwendigſten Lebensmittel möglich geweſen ſei, die große Maſſe der Bepölkerung durch die Kriegsſahre hindurchzubringen. Die Beamtenſchaft habe das gleiche Recht zum genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß wie ſeder andere Stond. Sty. Lehmann ſekundierte nicht minder kräftig dem Vorredner, indem er meinte, ohne Lebensmittelorganiſatlon wäre ein Teil der Bepölketeng tatfächlich verhungert. Und als Dritter im Bunde ſtellte Sty. Schütz, der Kommandant der Mann⸗ heimer Volkswehr, feſt, daß es durchaus zu begrüßen ſel, wenn der Mittelſtand durch den Schritt zur Sellſthilfe aus ſeinem alten Schlafe erwache. Stv Wendling ſtellte ſich ebenfalls als Beamter auf den Standnunkt, daß die Beamten notgedrungen den Weg der genoſſenſchaftlichen Selbſthilfe beſchreiten müßten. Die geſamten Verhraucherorgoniſatlonen ſeten übrigens der entſchiedenſten Anſicht, daß wir die öffentliche Bewirtſchaftung noch längere Zeit brauchen. Bei dem Titel„Schuſen“ gab der verdienſtvolle Leiter un⸗ ſerer Volksſchulen, Sv. Dr. Sickinger, einen intereſſanten leberhlick über den gegenwärtigen Stand der hieſigen Vollsſchui⸗ verhöltniſſe. In Friedenszeiſen iſt die Schülerzahl im Durchſchnitt um etwa 1000 im Jahre geſtiegen. Der Krieg hat hierin eine völlige Wandlung hervoreerufen. Die Schülerzahl hat ſich gegen 1914 um etwa 2000 verringert. Inſolgedeſſen braucht man auch nicht mehr wie früher ſedes Jahr ein neues Schulfahr zu bauen, weil nach dem gegenwärtigen Stand 45 Klaſſen weniger gebraucht werden. Herr Dr. Sickin zer zollte der Lehrerſchaft für ihre auf⸗ onfernmasvolle, hingebende Tätiakeit während des Krieges das ver⸗ diente Lob. Infolge des Umſtandes, daß von 684 Lehrern 459 oder 67 Proz., eingezogen waren mußie ſede Lehrkraft im Dunchſchnitt zwei Klaſſen unterrichten. Der Stadtſchulrat ſtellte bei dieſer Ge⸗ legenheit feſt, daß die Verwendung verheirateter Lehrerinnen zu weſentlichen Vedenſen keinen Anlaß oegeben bat. Die Erhöhung der Klaſſenfrequenz, die durch die Beſeitigung der kombinierten Klaſſen hervorgerufen wird, werde nur vorübergehend ſein. Pei der allgemeinen Betrachtung der künftigen Aufgaben der Volksſchuſe betonte Herr Dr. Sickinger mit Nachdruck, daß ſſe nicht alleln Ver⸗ mittlerin von Henntniſſen ſein dürfe, ſondern vornehmſich auch die Kinder zu reiſen Staafsbürgern erziehen müſſe. Dringend not⸗ wendig ſei eine Vereinheitlſchung des Schulweſens de's ganzen deutſchen Reiches. Vor allem ſollte wegen der Frei üoiakeif der Veoinn des Schulſahres einheitlich werden. Die überzeugenden Ausführungen des erfabreyen Schulmannes klangen aus in der Feſtſtellung, daß die Volksſchule in erſter Linſe dar⸗ nach ſtreben möſſe die, verwilderte Jugend wieder zu verfitt⸗ lichen. Nur dadurch konn das deutſche Volk wieder in die Höhe kommen Hierzu aber bedarf es der tatkräftigen und verſtändnis⸗ vollen Mitwirkung aller Beteillgten. Sch. Nus Stadt und Land. Erwerbsloſenfürſorge. Das Bürgermeiſteramt hat am 31. März beim Miniſterium für Uebergangswirtſchaft in Karlsruhe perſönſich einen Antraa dahin⸗ gehend geſtellt, die Regierung möge geſtatten daß die Erwerbs⸗ loſenunterſtützungsſätze, die vom 1. April ab auf die vom Reich feſtgeſetzten Sätze heräbzuſetzen ſind und nur noch für 6 Wochen⸗ tage gezahlt werden dürfen, vortäufia im bisherigen Umfange weiterbezahlt werden, bis die in Ausſicht ſtehende Entſcheidung der Relchsregierung über die künftigen Erwerbsloſenunterſtützungs⸗ ſäzze eingetroffen iſt. zam gleichen Tage in einer Sitzung des Geſamtminiſteriums eine Entſcheidung hierüber getroſſen werde. Nach telefoniſcher Mit⸗ beilung vom 1. April hat das Miniſterium nunmehr dahin ent⸗ ſchieden, daß die bisherigen Unterſtützunasfätze auf die Dauer von 4 Wochen welterbezahlt' werden dürfen, jedoch mit Ausſchluß der Unterſtützuna für die 5 tage. die nicht bezablt werden dür feu. 98 8 Kohlenverſorgung. Infolge der immer noch allerorten herrſchenden Streikbewe⸗ gungen und Unruhen, des Darniederliegens des Bahnverkehrs und der Jianſpruchnahme einiger Kohlenreviers durch die Entente iſt die Brennſtoffbeifuhr faſt vollſtändig lahmgelegt. Für die Belie⸗ ferung der Haushalte ſtanden ſeither nur noch die Lagermengen der einzelnen Firmen zur Verfügung, die nun faſt reſtlos aufge⸗ braucht ſind. Eine Herabſetzung der den Verbrauchern zuſtehenden Mengen ſoll zwar ſolange als irgendmöglich vermieden werden, jedoch macht die Marktlage alleräußerſte Sparſamkeit für ſeden Haushalt zur Pflicht. Eine weitere Her⸗ aufſetzung der Koksrate wird nicht zu umgehen ſein. Wir möchten die Verbraucher darauf hinweiſen, daß es keinen Zweck hat, ſich wegen augenblicklich mangelhafter Belieferung durch die Abgabeſtelle umſchreiben zu laſſen. Die Lage iſt heute bei allen Abgabeſtellen die gleiche. 8 Ps. Gegen die Sommerzeit hat ſich geſtern der Vollzugsausſchuß des Arbetterrats einſemmia ausgeſprochen. Der diesbezügliche Be⸗ ſchluß wurde der Reichsreierung und der Nationalverſammlung be⸗ kanntgegeben. In der Vegründung wird ausgeſührt, daß die Wieder⸗ einführung der Sommerzeit bei der jetzigen achtſtündigen Arbeitszeit aus Gründen der Kohlenerſparnis nicht mehr ſo geboten ſei, wie bei der früheren längeren Beſchäſtigungszeit. Insbeſondere müſſe aber bei den bheutigen Ernährungsverhältniſſen auf die geſundheitlichen Nachteile geachtet werden. die die Sommerzeit namentlich für Schul⸗ kinder mit ſich bringe. Der Widerſtand gegen die Sommerzeit mache ſich in allen Kreiſen bemerkbar.— Dieſer Beſchluß iſt nur zu billigen. Wir hoͤffen zuverſichtlich, daß in Baden die Sommerzeit zu den über⸗ lebten Kriegseinrichtungen gehört und infolgedeſſen nicht mehr in Kraft tritt. +Der Sicherheitspolizeidienſt der Stadt Mannheim erſucht uns um Aufnahme folgender Mitteilungen: Durch die Tätigkeit der den Po⸗ ligcirevieren beiäegebenen Sicherheitsmaunſchaſten wurden auch in der zweiten Märzhälſte aute Erſolge erzielt. Feſtgenommen wurden insgeſamt 16 Perſonen, darnnter ein langſtgeſuchter Einbrecher, fer⸗ ner ſolche wegen Urkundenſälſchung, ſchweren Diebſtählen, Tier⸗ quälerei, einer wegen Schweinedlebſtahls und ein anderer wegen Le⸗ derdiebſtahls. Schleichhändlern und Schwarzſchlächtern konnten abge⸗ nommen werden: Eine geſchlachtete Kuh. ein geſchlachtetes Kalb, ein Rehbock, 344 Pfund Fleiſch. 125 Pfund Speck, 30 Pfund Fett, 35 Eier, 110 Dreipfundlaibe Jrot, 2 Zentner Mehl, 31 Zentuer Kartoffeln, 2 Zeutner Erbſen, 6 Kiſten Feitkernſeiſe à 1 Zentner, 2 Fuhren Koh⸗ len. Ferner wurde beſchlagnahmt an Heeresgut und Diebesbeute: 2 Laſtauto, 2100 Liter Benzol. 2 Pakete Wäſche im Werte non 3000 1. 2450 Zigaretten, 500 Zigarren u. a. m. Gefunden wurden 1 Hand⸗ karren, 1 Kuhhaut, Diebeswerkzeug, 1 Gewehr mit 600 Patronen und Sonſtiges. *„Gefährliche“ ſtranzniederlegungen. Von der Preſſekommiſ⸗ ſion des Vollzugsrates wird Ins geſchrieben:„Ueber Nacht wurden am Bismarckdenkmaldrei Kränzeniedergelegt, von denen einer den Namen der Deutſchliberalen Volkspartei trug. Der Vorſitzende des Vollzugsausſchuſſes hat die Kränze, die übrigens mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Schleifen geſchmückt waren, noch geſtern vormii⸗ tag enlfernen laſſen und der Vollzugsausſchuß billigte einſtimmig dieſe Maßnahme.“— Sind dieſe Kranzniederlegungen nicht rechi bedenkliche Anzeichen der auch in Mannheim um ſich greifenden „Gegenrevolution“?? Man bedenke: man wagt es, am Denkmal Bismarcks Kränze niederzulegen, noch dazu mit Schleifen in den Farben des verfloſſenen Deutſchen Reiches! Iſt das nicht eine Heraus⸗ forderung aller guten Republikaner? Deutſche liberale Bolkspartei Mannheim— Politiſches Semi · nar. Auf den heute Mittwoch, nachmittags 5½ Uhr, in der Ge⸗ ſchäftsſtelle 3, 21/22 ſtattfindenden Vortrag des Herrn Staats⸗ anwalts Dr. Hugo Geißler über das zeitgemäße Thema„Der Völkerbund“ ſei an dieſer Stelle beſonders hingewieſen. Vortragsabend. Zu einem Vortrag des Herrn Pfarrer Kauf⸗ man n, früher Auslandpfarrer im Orient, über ſeine Erlebniſſe als be e e Paläſtina und auf dem beſchwerlichen Rückzuga durch Surien, Kleinaſien., Südrußland und Si⸗ zilien ladet der Verein der Auslandsdeutſchen gemein⸗ ſam mit dem Verein für das Deutſchtum im Ausland auf Freitag. den 4. April, abends 8 Uhr, in den großen Saal der Har⸗ monie, D 2, 3, Jedermann herzlich ein. Die Mitteilungen über die Kriegserlebniſſe unſerer Auslanddeutſchen in Südrußland und der Türkel ſind von allgemeinen hohem Intereſſe und der durch frübere Vorträge über Egypten und Kreta bekannt gewordene Name des Vor⸗ tragenden gewährteiſtet einen genußreichen Abend. Man beachte die morgige Anzeige. bvergnügungen. kfünſtlertheater„Apollo“. Heute Abend iſt der Ehren⸗ abend für Robert Scheyer, zu dem erſtmalig„Der Jurbaron“ von Walter Kollo in Szene geht. In Hauptpartien ſind außer Herrn Schener die Damen König, Bernauer und Brenken, ſowie die Herren Roitner, Stein, Bertram und Bügler beſchäftigt. Das Miniſtertum hat darauf erklärt, daß noch Splielplan des Natlonal-Theaters] Neuee Theater 5 4 Vorstellung 1 Vorstellung 3 2..38 C Zum ersten Male: Genoveva 6 3. D. 2..] lum beren der Wodlfahrtstasss für Deutsche Bhnenangabörige: Fidelio 6 4. F. 30 C Undine 6½ Der'wissenswurm 7 5..38 A Kabale und Liebe 7 6. S. 38 D Die Boheme 6 Der Herr Senator 7 Aus Luòwioshafen. klektriſche Vahnen nach Speyer und Frankenthal. Die Nheinhaardtbahn⸗Geſellſchaft hat beſchloſſen. um die Genehmlaung des Vaues und Betriebes von elektriſchen Linien von Rheingön⸗ heim über Neuhofen⸗Waldſee⸗Otterſtadt⸗Speyer und von Oggers⸗ heim über Studernhelm nach Frankenthal beim banriſchen Verkehrs⸗ miniſterium nachzuſuchen. Dadurch würden durchaehende elektriſche Linien Mannheim⸗ Ludwlashafen⸗Spever und Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Frankenthal geſchaffen. Mit den Arbeiten ſoll als Notſtandsarbeiten nach erteilter Geneh⸗ migung noch in dieſem Jahre begonnen werden. Vorausſetzung iſt natürlich, daß bei dem derzeitigen hohen Baukavital für dieſe Linien die beteiligten Städte und Gemeinden ſich finanziell an dem Rhein⸗ Haardtbahn⸗Unternehmen beteiligen. Aus dem Lande. 2 Heſdelberg, 31. März. Die elektriſche Straßen⸗ bahn nach Eppelheim wird in der nächſten Zeit eröffnet werden. Bereits haben die Probefahrten ſtattgefunden. Die Straßenbahn iſt bis Schwetzingen geplant; der Krieg hat aber die Ausführung der Arbeiten untervrochen. 50 Brekten, 31. März. Wagnermeiſter Johann Günzer und ſeine Ehefrau Katharine geb. Hak feierten die goldene Hoch⸗ zeit. )( Karlsruhe, 31. März. Die bekannte Gaſtwirtſchaft„Zum goldenen Hirſchen“ wurde wegen Verfehlung gegen die Beſtim⸗ mungen über die Fleiſchverſorgung geſchloſſen. 9 Rarlsruhe, 1. April. er Verbandsſekretär des bad. Eiſen⸗ bahnerverbandes Alexius Heini wird in Bälde in die Verbands⸗ leitung des Beamten⸗ und Lehrerverbandes übertreten, um dort die Leitung der neugegründeten Krankenkaſſe zu übernehmen. Hierdurch wird der bad. Eiſenbahnerverband, der lt. „Bad. Beobachter“ in letzter Zeit einige tauſend Mitglieder neu auf⸗ genommen hat, vor die Wahl eines neuen Verbandsbeamten geſtellt. Ein Verbandsbeamter, Wilhelm Müller, gehört als Mitglied der Zentrumspartei der Bad Nationalverſammlung an. (Raſtatl. 31. März. Der Kriminalpolizei iſt es gelungen, eine Diebesbande, die in letzter Zeit die Stadt unſicher machte, zu ermittein und feſtzunehmen. Es ſind 8 halbwüchſige Burſchen im Alter von 13 bis 18 Jahren. Sie ſtahlen, was ihnen in die Hände fiel, wie Haſen, Wein, Konſerven. Bekleidungs⸗ ſtlicke, Heeresgut uſw. Ein großer Teil der Beute im Werte von mehreren tauſend Mark konnte ihnen wieder abgenommen werden. ( Pforzheäm, 1. April. Die Geſamtzahl der am Typhus Erkrankten iſt auf 2288 geſtiegen. eſtorben ſind 131 Per⸗ 2 Abg.—5 mit 8 4 def Rüͤck⸗ prache genommen, der ihm zugeſag Kranken 4—„— Mittwoch, den 2. April 1919. Maunheimer General-Anzeiger. ¶ Mittag-· Ausgabe.) B. Selte. Nr. 183. X Ftonſtanz, 31. März. Das Schloß Wertegg, wo der ehemalige Kaiſer von Oeſterreich mit ſeiner Familie Wohn⸗ ſitz genommen hat, liegt auf einer ausſichtsreichen Anhöhe in der Nähe des Dorfes Staad bei Rorſchach. Das Schloß war früher Eigentum der Herren von Wartenſee und wurde im Jahre 1886 von dem damaligen Herzog Robert J. von Parma angekauft, der es wie⸗ der herſtellen ließ. Pfalz, Hheſſen unöb Umgebung. * Darmſtadt, 26. März. Das Miniſterium des Innern und das Landesernährungsamt haben zur Behbämpfung des Schleichhandels ein Ausſchreiben an die Kreisämter erlaſſen, in welchem durch Verſtärkung der Sicherheitsbeamten in Verbin⸗ dung mit den Volksräten und Schaffung von Vertrauensperſonen in gemeinſamen Zuſammenarbeiten eine wirkſame Bekämpfung des gewerbsmäßigen Schleichhandels erwartet wird. Im ſtädt. Krankenhaus geſtorben iſt an den Folgen der verſchiedenen Meſſerſtiche, die er in der letzten Woche beim Streit mit verſchie⸗ denen jungen Burſchen aus Bensheim, die ein Mädchen bis in ſeine verfolgten, der Wirt und Agent Bruder aus Bens⸗ eim. „ Frankſurt, 30. März. Um die Zwangseinquartie⸗ rung, die zur Milderung der Wohnungsnot nonvendig iſt, einzu⸗ leiten, ſollen Kommiſſionen gebildet werden, deren Mitglieder be⸗ ſtimmte Wohnviertel aufſuchen, die Häuſer und Wohnungen beſichti⸗ gen und mit den Inhabern verhandeln. Sie beſtehen aus einem Be⸗ amten, einem Hausbeſitzer und einem Mieter. In erſter Linic denkt man daran, die Beſitzer von größeren Wahnungen zu veranlaſſen, ihre Dachgeſchoſſe abzugeben und ihre Dienſtboten in ihrer eigenen Wohnung unterzubringen Ferner hofft man, in größeren Häuſern und Villen, wo es Nebentreppen gibt, einige Zimmer für neue Woh⸗ nungen abtrennen zu können. Dabei wird Wert darauf gelegt, daß eigene Koch⸗ und Spülgelegenheit etwa durch Umbauen des Bade⸗ zimmers geſchaffen werden kann. Auch auf die Abortsverhältniſſe iſt beſonderer Wert zu legen. Die Kommiſſionen ſollen auch prüfen, ob etwa möblierte Jimmer abgegeben werden können, da auch hier großer Mangel beſteht. Hand in Hand mit dieſer Zwangsein juar⸗ tlerung, die übrigens nur vorübergehend gedacht iſt, ſoll elne Sper⸗ rung des Zuzugs nach Frankfurt erfolgen. Man hofft, daß durch die Zwangseinquartierung einige Hundert neue Wohnun⸗ gen geſchaffen werden. Gerichtszeitung. 50 Karlsruhe, 1 Ayril. Vor der Strafkammer ſtanden heute 10 Burſchen, die in Pforzheim und in deſſeg näherer Un gegend 19 ſchwere Diebſtähle, begangen hatten. Es fielen ihnen dabei zahlreiche Stallhaſen, Enten, Hühger, 2 Ziegen. ferner eine oroße Anzahl der verſchiedenſten Gebrauchsbegenſtände in die Hände Die am meiſten Belaſteten wurden in folgender Weiſe beſtraft: Der Schneider Paul Joſeph Batz aus Pforzheim erhielt eine Strofe von zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis, der Gold⸗ arbeiter Robert Stahl aus Wurmberg zwei Jhre Gefängnis und der Preſſerlehrling Ludwig Joſt aus Handſchubsheim bei Heide herg ein Jahr ſechs Monaten Gefängais Den übrigen wur⸗ den Gefängnisſtrefen von 10 Mogaten bis herunter zu 6 Wochen auferleat. die Mütter der Diebe, die ſich von den geſtohlenen Gegenſtänden geben ließen, wurden zu Gefängnisſtrafen von 1 oder 2 Monaten verurteilt. + Darmſtadt, 27. März. Wegen übermäßiger Preis⸗ ſteioerung ſtand der 67 Jahre alte, unbeſtrafte frſihere Seifen⸗ fabrikant Nathan Strauß aus Offenbach vor der Strafkam⸗ mer. Er betrieb in Offenbach vor dem Krieae eitte bedentende Selfenfobrit und übergab den Betrieb dann an zwei ſeiner Noffen, die aber zum Heere ein⸗ezogen wurden. Während des Krieges hat der Angekta⸗te, um den Betrien aufrecht zu erhalten, die Leihmg mieder übernommen und harwtſächlich Waſchpulver und Schmier⸗ ſeifenerſaßk bergeſtelft. Er iſt beſchul iot, im Jahre 1916 in zahl⸗ reichen Fällen in croden Poſten dieſe Erzeuaniſſe an ſeine Kund⸗ ſchaft mit auß⸗rordentlich hohem Gewinn abagegeben zu haben. Während inn die Fahrſkate von—10 Mark im Zentner mit den geſarten Herſtellunaskoſten ſtanden und van der Krieasgeſoſlſchaft für Oele und Fette ein'ſchlag von 50 Prozent zu den Herſtel⸗ lungskoſten zugebilligt war, hat er annähernd 10 000 Zentner der Fabrikate zum Preiſe von 25—40 Mark den Zentner abgeſetzt. Der Angeklagte entſchuldigte ſein Vorgehen mit den großen Schwan⸗ kungen der Rohmateriallen beim Einkauf. Es waren 7 Sachver⸗ ſtändige, Chemiker, Fabrikanten, Aerzte ete., geladen, die zum Teil ungünſtige Ausſagen machten. Das Fabrikat beſtand zum großen Teil zu 40 Prozent aus Waſſer und enthtelt 35—45 Prozent Ton und 27 Prozent Soda oder 7 Prozent Aetznatron oder andere Stoffe. Die Ware fand vielfach Anerkennung und ainag ſehr aut ab. Unter Berückſichtigung mildernder Umſtände, insbeſondere, daß er perſönlich keinen beſonderen Nutzen zog, da er das Geſchäft für ſeine Verwandten führte, wurde St. zu einer Geldſtrafe von 5000 Mk. verurteilt. Von einer Gefängnisſtrafe ſah man aus den gleichen Gründen ab.— Der etwa 50 Jahre alte Schuhmacher und Schuhwarenhändler Michcel Schmidt 13 von Rimbach i. O. wurde beſchuldigt, in den letzten Jahren fortgeſetzt bei dem Verkauf und der Anfertigung von Schuhwaren ſeine Abnehmer durch außerordentlich hohe Preiſe geſchädigt und dadurch gegen die Krieasgeſetze verſtoßen zu haben. Der An eklagte beſt itt die Beſchuldigma, während die Zeugenausſagen, ſowie die Urteile der Sachverſtändiaen ſehr zu ſeinen Ungunſten ſprechen. Ex wurde wegen Vergehen gegen§ 55 der Kriegsgeſetze zu einer Geldſtrafe von 5000 M. verurteilt und außerdem der feſtgeſtellte übermäßige Kriegsgewinn von etwa 900 M. eingezogen. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternoliz. Die Erſtaufführung von„Genoveva“, eine Tragödie in fünf Akten von Friedrich Hebbel, für das Mannheimer Nationaltheater eingerichtet von Heinz W. Voigt, iſt wie folgt be⸗ ſetzt: Siegfried(Fritz Alberti), Genoveva(Klara von Mühlen), Golo(Wenzel Hoffwann), Katbarina(Lene Blankenfeld) Margarethe (Julte Sanden) Hildebrand(Alexander Kökert), Triſtan(Walter Tautz), Drago(Hans Godeck), Caſvar(Georg Köhler), Conrad(Farl Zöller), Balthaſar(Hermann Kupfer), Hans(Joſef Renkert), Klaus Adalbert Schlettow), Ein Maler(Farl Neumann⸗Hoditz), alter Jude (Robert Garriſon). In Szene geſetzt von Richard Gſell. Thilde Schroeck und Alfred Hoehn ſpielen am kommenden Montag auf zwei Klavieren Bach— Liſzt: Orgelphantaſie und Fuge G⸗moll. Mozart: Sonate Dedur, Saint⸗Saëns: Variationen über ein Thema von Beethoven Op. 35, Liſzt: Ungariſche Fantaſie. Der Veranſtaltung wird regſtes Intereſſe entgegengebracht. Liederabend Georg Emig. Wir verweiſen nochmals auf den Donnerstag, 3. April, abends pünktlich 7½ Uhr im Kaſinoſaale ſtattfindenden Liederabend von Georg Emig. 5 Golkshochſchule. Die Frage der Volkshochſchule für Mannheim hat in den weiteſten Kreiſen der Stadt lebhaftes Intereſſe erreat. Wie wir hören, haben die Pläne der Handels⸗Hochſchule zur Schaffung der Volkshochſchule ſchon feſte Geſtalt angenommen, ſodaß für den Sommer mit einigen Veranſtalkungen zu rechnen ſein wird. Neben allgemein⸗wiſſenſchaftlichen und kulturellen iſt die Pflege der Technik im Programm vorge⸗ ehen. „Das badiſche Cand im Bild“. In dieſer Woche bietet ſich zum letzten Mal Gelegenheit, das umfangreiche Material der Ausſtellung zu beſichtigen und die Er⸗ innerung an das Geſebhene zu bewahren. Der Schluß der Aus ſtellung erfolgt definitiv am kommenden Sonntag. — Seſchatliches. Die Jahrzeugfabrik Eſſenach hat fuͤr den Verkauf ihrer be⸗ währten Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen, ſowie Omnibuſſe und ſon⸗ ſtiger Spezialwagen eine Verkaufsſtelle in Mannheim unter der Firma„Südd. Dixi Kraftwagenverkaufs⸗Geſ.“ errichtet. Wir verweiſen auf die Anzeige im heutigen Mittagblatt. Handel und Industrie. NM m¹eimer AtfHlehtendörse. Kleines Geschäft fand gestern bei hölleren Preisen in Wester- egeln Alkaliwerke-Aktien sfatt. Sonst wWaren von Industrie-Aklien noch Mannheimer Gummi und Asbestfabrik und Zell- stofffabrk Waldhof-Aktien. Von Brauereien blieben Schwartz, Speyer, höher gefragt. Frankturter Wertpapferbörse. Frankfurt, 1. April(Pr.-Tet) Abendbörse, Die heutigen Umsätze bewegten sich auf dem Markt der im freien Verkehr gehandelten Papiere. Zu höheren Kursen wurden Hamburg Süd⸗ anterika mit 168, Hansa-Dampfschiff 224 umgesetzt. Canada Pacife lagen ebenfalls höher, sonst gingen Otaviminen-Genußscheine 118 um. Auf den anderen Gebieten blieb die Oeschäftstätigkeit sehr bescheiden. Schantung Eisenhahn stellten sich 1385 plus 190. Von Industriepapieren wurden Chemische Albert 5, Deutsche Uebarsee 4% höher, dagegen Frankfurter Hof 2½ fn, Zellstoſt Waldhof 1% niedriger. Fest lagen Bank füür elekfrische Unter- nehmungen Zirich mit 197ß. Petroleumaklfen waren im Kurse behauptet. Kriegsanleihen 84.20 fester. Es notierten: Lombarden 18%. Schamung Eisenbahn 138, Nordd. Lloyd 92. Deufsche Bank 210½, Bank flir elektrische Un⸗ ternehnmungen Zürich 197%4, Oberschles. Eisenbahnbedarf 132. Spiegel und Spiegelglas 234, Frankfurter Hof 103, Chemische Werke Albert 205, Zellstoff Waldhof 2074, Maschinenfabrik Faber u. Schleicher 110.75, Deutsche Vebersee 180. Wasserstandsbeobachtungen im Monat April Pegelstation vom detum 1 Pbel I4ISIIIE Schustorinsel. 166.82.18 Abende Uhr 20˙ 10 vachm. 2 Uh Eaxau„ 49.44.42.01.41 Laohm? Uhr Hannhem:„.8 308 37 373 40 44i orgens ühr ud tm. 2 den Weian: Nachm. Uhr vom Neckar: Vannhelmnmn.38.70 380 3 88 408.45 Vorm.? Ubr nellbrongsg.35.42.52 Vorm 7 Uür Wetteraussichten für mekrere Tage im voraus. Unbetugtef Rachdrude wird geriohtgod vercolgt 3. April: Wolkig, teils Sonne, wärmer, strichweis Niederschlag. 4. April: Veränderlich, milde, W. inde. E7d und RNachen. Doſe 50 Pfg. Verhütet Anſteckung! Amlucht veroßen uchun zen der Otabigemeide Donnerstag, den 3. April gelten folgende Marken: 1. Für die Vrbrancher. Fleiſch: Die Wochenmenge iſt auf 125 Gramm Fleiſch Velenntaachung. In der Freiliſte für Stückgüter ſind die geſtrichenen Nachlaßz⸗ ober Wärn feugeſetzt. Rabolfskinzerũmenl: Warkenfret in den Drogen⸗ handlungen. Der Wreis beträgt für das Orini⸗ nalpatet 1.70. artoffenn: Fur die Kartoffelmarke 137 8 Pfund in den Berkaufsſtellen 269—615. Nauchwaren: Fur 3 Zigarillos, 17 Zigarren, 75 Ziga⸗ retten und 100 Gramm Rauchtabak die beroen Lieſerungsmarken der Rauchwarenkarte in den für ſtädt. Nauchwaren zugelaſſenen Verkaufsſtel⸗ len in den Quadraten—0, ſowie in den Stadt⸗ teilen Ofttadt, Schwetzingerſtadt, Lindenhof und Jungbuſch. Die für die Rauchwaren in Frage kommen⸗ den Preilſe ſind in den Verkaufsſtellen ſichilich ausgehängt. Die verſchledenen Sorten hat jeder Verbraucher genau nach dem, im Preisverzeich⸗ iis ſpruchen. St. 66 Jett: Für Pfund Margarine die Buttermarke 78 in den Butterverkaufsſtellen 355—1061.(1 Pfund koſtet.10.) utter: ür Pfund Butter die Buttermarke 81 in den Berkaufsſtellen 341—410. Aucker: Für 400 Gramm die Zuckermarke B in den Verkaufsſtellen—1098. Der Preis beträgt für 50 19255 für alle anderen Sorten 52 Pig. für das Pfund. Eier: Fur 1 Jnlandei zu 28 Pfg. die Eiermarke 20 in den Verkaufsſlellen—190. Far 1 Stück bie Ko⸗ Heringe:(45 Pig. das Stück.) ee. 12 Verkaufsſtellen lonialwarenmarke 127 in den 7 ubons: Für den Lieferungsabſchnitt der Zucker⸗ warenkarte 100 Gramm zum Preiſe von 80 Pfg. in den Kolonlalwaren⸗Verkaufsſtellen 401—69. Maser⸗ oder Yuttermilch: Für 4 Liter die Marke 11. Limburcer Käſe: Für 50 Gramm zu 16 Pfg. Marke 5 der Milchkonſervenkarte in den Milch⸗ konſerven⸗Verkaufsſtellen 506—570. II. Für die Verkaufsſtellen. Zur Abgabe ſind bereit: Bulter: Für die Butlerverkaufsſtellen 411—480 am Donnerstag, den 3. d. Mts. bei der Milchzentrale vormittags ron—12 Uhr. Jett:[Margarine das Plund zu„.10) für die Fettverkaufsſtellen 85—350 am Donnerstag, den 8. ds. Mts. im Verkaufslager 2, 5 von vormit⸗ tags 9 Uhr ununterbrochen bis 4 Uhr nachmit⸗ tags. Nach dieſer Zeit iſt die Ausgabeſtelle ge⸗ ſchloſſen. Das Geld iſt abgezählt mitzubringen. Ohne Ausweis wird keine Margarine abgegeben. Körbe mitbringen. Die Margarine muß unbe⸗ dingt am obengenannten Tage abgeholt werden. Milchverſorgung. Infolge ungenügender Milcheingänge müſſen die im FJahre 1011 geborenen Kinder für Mittwoch, den 2. und Donnerstag, den 3. ds. Mts. vorübergehend mit einer Doſe kondenſierter Vollmilch zum Preiſe vou .— bebient werden. Städtiſckes Lebensmittelamt C 2. 16 18 Einladung. Den Bürgerausſchuß berufe ich zur Weiterbera. tung der Vorlagen auf St. 14 Mittwych, den 2. April 1919, nachmittags 4 Unr dn den Bärgerausſchußſaal des Rathauſes ergebenſt Mannheim. den 1. April 1919. Der Oterbürgermeiſter: Kutzer. In der Fleſſchwoche vom 31. März bis 6. April können auf eine Volltarte 125 Gramm Fleiſch oder Wurſt entnommen werden. Sti17 Mannheim, 31. März 1919. Die Diraktion des ſtüdt. Schlacht- und Viehhofes. angegebenen Mengenverhältnis zu bean⸗ die Nummern 2a, 7a, 9, 9e, 140, 14e, 14g. 22 und 34 wieder hergeſtellt worden. Neu aufgenömmen wurden als Ziffer 11a: Gummi und Gummiwaren; 15a: Kunſtwolle; 20h: Schiefertafeln nebſt Griffeln; 25: Web⸗ Wirk⸗ und Strick⸗ waren(auch aus Erſatzſtoffen hergeſtellt); 35b: Werkzeuge. Geſtrichen ſind: Ziffer 9a(Flugzeugmaterlal); 34 (-Bootmaterial) und 40:(kriegswichtige Sendungen), ſo⸗ wie in Ziffer 1a die Worte:„die auf Veranlaſſung“ u. ſ. w. bis zum Schluß„unterſagt“. In Ziffer 16a ſind die Worte„Laſtkraftwagenteile“ und dern in„Kraftwagenteile“ und„Kraftwagen“. Die Ziffer 14e erhält den Zuſatz„nebſt Erſatzteilen“. Weitere Auskunft erteilen die Güterabfertigungen des unbeſetzten Gebietes! 78 Darmſtadt, den 31. März 1919. Lilenba areegrgan N e .9 7 9 Einſtellung von Freiwiligen!! Für das badiſche Volksheer werden hei der ba⸗ diſchen Train⸗Abteilung 14 eine Munitioas« und Ver⸗ pfiegungskolonne aufgeſtellt. 82 Freiwillige können ſederzeit eintreten. Meldung auf Zimmer 104 in der alten Schloßkaſerne in Durlach oder beim zuſtändigen Bezirkskommando, wo die Annahmebedingungen eingeſehen werden können. Die Bedingungen ſind die gleichen, wie bei den anderen Truppen des badiſchen Volksheeres. 5 Bevorzugt werden ehemallge badiſche Angehörige der Kolonnen und Trains, die gute Disziplin zu halten gewillt ſind und mit Pflichttdeue ihren Dienſt verſehen wollen. Durlach, den 17. März 1919. Quassowskl Mafor und e der badiſchen + Gtatt Aarten. Gteſanie Mũuller Frih Jimme Verloõte Mannheim, den 7. Aynril 7979. Hanòteiiſtr. 6 8 eeeeeeeeee 3 QAlex Frieòr. Giemers Care Giemwers geb. Curoher Vermaßlte. Manußeim. 2, 9. Eas — dame dad ein Aͤresge dateg Laſtkraftwagen“ zu än⸗ Jasa, 4. roin⸗Abteilung 14. ee 15 e 5 99 Gerichtsvollzieher. Verſteigerung Am Donnerstag. 3. April, nachmittags 2 Uhr, verſteigere Elfenſtraße 28, im Auf⸗ trag der Erben: 53 1 Bohrmaſchine mit Jube; 84% Hobelbänke, Schraub⸗ Nägel, 1 Partie Gußringe, Delen, Rahmenſchenkel, Latten, ſerige und halb⸗ fernige Dielen für Kegel⸗ bahnen, eine Ausſtellungs· kogelbahn, Kegolſpiele und ſein, in allen Größzen u. Holgarten, Glas, Bilder⸗ M. Arnold Aufkionutor und Taxator Eine große Partie Schrei ⸗ ner- u. Schloſſer⸗Werkzeug, e, 1 Geßhrungsfüge, Holz- und Eienſchrauben, rahmen und andores mehr. mein lieber Gatte B56 im 56. Lebensfahre nach langem schweren Leiden sanit entschlafen ist. hiesigen Leichenhalle aus statt. Tocdes-Hnzeige. verw-andten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass heute Karl Deißler Mannheim, den 1. April 1919. Um Stille Teilnahme bittet Frau Haria Deigler. Die Beerdigung findet Donnerstag nachmittag 2% Uhr von der Telephon 6219. ich im e, 2, hier im Auftrage gegen Bar⸗ zahlung öfſentlich verſteigern: 2 Paar Vochänge, eint. Schrank, eine Kommode, Tiſche, Stühle, 1 Regula⸗ toruhr, ein Deckbett, ela eden 1. Je., nachen 2 Uhr, werde Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere Tochter, Schwester, Schwieger⸗ tochter, Schwägerin und Tante B225 nach kurzem, schweren Leiden heute vormittag sanſt entschlafen ist. ½2 Uhr, von der Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die schmerzliche Elise Br Andt geb. Kirsch MANNIHIEIM(Lindenholstr. 102), den 1. Aptil 1919. Vie trauernden Hinterbliebenen. Die kindet am Donnerstag, den 3. April, nachmittags eichenhalle aus statt. Grundſtücks⸗ Verſteigerung. Der Kollekturacker Lgbch.⸗ Nr. 8192 mit 14 a 98 qm auf den Holz⸗ oder Weiher⸗ weg, auf die Poſt u. Waſſer⸗ werkſtraße ſtoßend, wird Montag, den 7. ds. Mis. vormittags 10 Ge auf unſerer Kanzlei(Werder⸗ platz 6) öffentlich zu Eigen⸗ tum verſteigert. Verſteige⸗ rungsbedingungen liegen auf unſerer Kanzlei auf. wan che Kollektur ganheim. Kind(Madcher) 1 Jahr alt, als elgen abzu⸗ geben. Anfrag. u. 2. U. 21 an die Geſchäftsſtelle. 3254a neidereiHes empfiehlt ſich zur Maß⸗ anfertigung ſein. Damen⸗ und Mädchenbekleidung. B L, 15, Telefon 7775. 3. zu wiſſen, daß alte Hüte in meigem Geſchäft elegaut raſch LSeeeke aent a und billig moderniſtert und umgepreßt werden. 1102 f nden un, 7 5—. Weißnähen. Weber, Garten 4. M. Tiemann Nacht., 3, 1. feldſtraße 6. 3. Stock. 3145 Sal15 meine innigstgeliebte, treubesorgte Gattin, Schwester, Schwägerin u. Tante am 31. März, abends 10 Uhr im 45,. Lebensfjahre nack längerem Leiden sanft entschlafen ist. 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß Franziska Ackermann geb. Galsm ler B138 luin Namen der trauernd Hinterbliebenen: Friledrich Ackermann, 8 6. 37. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 3. April, nachmittags eeeeeeee e 05 Die diesjährige identicde Peieder-Jerzammang findet am Samstag, 3. April 1919, abends 6 Uhr, im Geſellſchaftshaufe ſtatt. 1. Erſtattung des 2 und Entlaſtung des Rechners ahlen a) des Vorſitzenden, 2 Stellpertr. Vorſitzenden, b) von 3 Ausſchußmitgliedern, e) der Vergnügungskommiſſion. Abänderung der 88 18 und 19 der Satzungen. Ressource-Gesellschaft E. V. NMütze werden zum Garnieren ange⸗ nommen, alte Zutaten gern verwendet. 3289a Hofftnann, Rupprechtſir. 13 V. Tum Aufmatten der Matratzen ist Halratzen- Brell-ETrSAIA ſehr gute Ware, in größeren und kleineren Poſten, direkt von der Fabrit, billiger wie im Laden abzugeben. 79 Angebote unter J. U. 120 an die Geſchältaltelle da. M1 Haunnheim. Tages⸗Ordnung: eſchäftsberichts Der Vorstaud. —. jugendtheater, Liedertafelsaal, K.32. Sonmag, den 6. April, nachmittags 3 Uhr 2b117 Auf vielſeitiges Verlangen wiederholt RofRäpnechen und der Wolf Karten ab heute bei L. Levy, U 1,.— Telephon 1660. 5 Alie Wirte und Wirüinnen Mannbheims Umgebhung Werden hiermit zu der am Freitag, 4. April 1919, nachmittags 3½ UhrimFriedrichsparkstattfindenden aeaden ate eranmun höflichst und dringend eingeladen. Tagesordnung: 1. Die am 1. April 1919 in Kraft getretene neue Biersteuer u. d. mit sich bringende Bieraufschlag. 2. Kontingentierung, Kundenschutz und deren Handhabung durch die Brauer. 3. Iätigkeitsberichtder Arbeitsgemeinschaft 4. Freie Aussprache. Relerenten: Litfin(8erlin), Fecht(Karis- ruhe), Genton(MHannheim). 74 AMesgpmenekat l. Mannhemer Miftevereinigungen Seseseseseeeeeeeeeee eeeeeeeseen Freitag, den 4. April 1919,abends d Uhr in der Turnhalle(Klingenteich) zu Heidelberg Deffentl. Verſammlung Redner: 80 Iimanzminiſter Dr. Becker aus Darmſtadt Mitglied der Nationalverſammlung in Weimar. Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an das Reich. Jedermann herzlich willkommen. Deutſche lib. Volkspartei. Seeeeeeeeeοοο,,eseο⁰οοοοοοαοοοοο Freitag, 4. April 1919, abends 71½ Uhr im großen Saale des„Nodenſteiner⸗ 2, 16 General-Versammlung. Tages-Ordnung: 1. Jeſchäfts⸗ und Kaſſenbericht über das 1. Halbjahr. 2. Ergänzungswahl des Vorſtandes. Zutritt nur gegen Borzeigung des Mitgliedbuches. Zu zahlreicher Beteiligung ladet freundl. ein Der Aufsichtsrat A. Remmele, Vorſitzender. 2d1 5 Nur noch 2 Tage! spannendes WIId-West- Drama in 4 Akten. Hauptdarsteller: 5 Hogens Enger. Femer: Kompromittiert Gesellschaftsdrama in 4 Akten. Hauptrolle: Eun SPEVER. Mannleimer Mutterschatz, E. V. Hätter- und Säuglingshelm Neckarau.“ Mönchwörthstrasse 14. Am 1. April und 1. Mai werden junge Mädchen zur Ausbildung als Kinderpflegerin u. Säuglings- schwester angenommen(Abſchlußprüfung unter ſtaat⸗ licher Aufſicht). Alles nähere durch die Oberin des Heims, Telephon 7829. Nai112 1. Definitive Vorstandswahl. 2. Die Frau in der Gemeinde. abeneis ½8 Unr, im„Nheinpark, 1. Definitive Vorstandswahl. Mannheimer General-Anzeiger. )jn2Vͤ 222ͤͤ—— Deutsche demokratische partei. Bezirksverein Vill.(Oststadt) Niitgliederversammlung am Donnerstag, 3. Aprlil, sbenels 28 Uhr, im Lokal„ergola“, Friedfichsplatz. Frau Marta Stern. Bezirksverein X(Lindenhoh Mizgllederversammlung am Dannerstag, 3. April, 2. Besprechung der Gemeindewahlen. Zahlreicher Besuch von Männern und Frauen erwünscht. Die Verstiändse. ¶Miitag-Ausgabe.) Kra Hell 0²⁰ 5 werden 9 I 1 eet Dauerwäsche ud reparleri. eigen. Erſindung abwaſchbar. D. R. P. Atelier, Hildesheim. Einzige Annahme am Platze 18 hne. Hutxäschefe! 5 c 3, 19. Nicht abgeholte Hüte, Jahr 1918, können gegen Nummer noch bis 10. April in Empfang genommen werden. Iiga 84 dee e aberHegde Leinenwäſche wird nach Jaus deerg Gesser. Gesichtshaare Warzen u. dergleich. entferne unter Garantie dureh EBlektrolyse. Aerztl. Emplehlung. Viele Dankschreiben. Frau Ehrler, 86,3 7 Mannheim. Fs503 Erstes u. ält. institut am Platze, 18jährige PFraxis. 5 Laut Verordnung der vorläufigen Badischen Volksregierung beginnen wir heute mit den Vorstellungen: 1. Vorstellung.30, letzte Vor- stellung.50, Ende gegen 11 Uhr. Hente und Donnerstag letzte Tage des grossen Gesellschafts-Dramas Ipfer der desellschaft Leider ist es nicht möglich, das Filmwerk sieben weitere Tagé auf dem Spielplan zu belassen. Es wird gebeten, wenn möglich die Billette im voraus zu lösen, noch nie war ein Andrang so stark Verstärkte Kepele 10 Mann. Schnheiderin empfiehlt ſich in und außer dem Hauſe. B135⁵ Näheres in der Geſchäftsſt. Besse7es ad. Censsonat wird für 10jähr Jungen per ſofort geſ. Preisangebote an Fleiſcher, Cottbus, Kaiſer Wil helm⸗Platz 13. 87 Wer gibt beſſ. Herrn gulen. bürgerlichen 9 Mibttags- u. eutl. Abendliscen! Angebote mit Preisangabe unter A. A. 27 an die Geſchäfts⸗ dele de Bintes Gebild. ſeriöſer Kaufmann mitte 30, lange Jahre Engl. und Frankr. als Prokuriſt, wünſcht mit entſpr. Herrn od. Dame zwecks geſellſch. Verkehr in flam. l. angl. Iprache bekannt zu werden. B118 Zuſchrift. unter B. D. 55 an die Geſchäftsſtelle. Welcher Chemiker würde nebenberuflich ge⸗ iegentliche 93 Analysen anfertigen? 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