Haupiſchrlſtleitung: Dr. Fritz Holdenbaum Derantwortlich für politik: Dr. Fritz Goldenbaum. für Feuilieton: Hans Gäfgen, fur Cokales und den übrigen rebaktionellen Ueil: Richard Schönſelder, für Handel: Pranz Kircher, für Anzeigen: finton Grieler. Pruc und Veriag: Druckel ei Dr. Baas ann⸗ geimer Generul-HAnzeiger G. m. b.., ſamtlich in Mannheim. Dragt⸗Hdr.: General-Anzeic ex Mannbeim. Poltſchech⸗NMonto Nr. 17590 Karlsruhe in Baden.— Ffernſprecher fimt Mannheim Nr 7940 7046. Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Anzeigen Anzeigenpreiſe: Oie ſpalt. Kolonetzeile für den hieſigen Beztrk 40 Pf., für auswärts 50 Pf., Finanz- pf., Reflamen m 2 50 fnnahmeſchluß: Mittagplatt vormittags 8½ Uhr, Abendblatt nach⸗ miittaas 2½ Uhr Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Aus gaden wird neine Der antwortung übernommen. Sezugspreis in Rannheim und Um zebung monaßich m.— mit Bringerlehn. Doſtbezug: Viertelſ. Nt.42 einſchl Zuſtellunasgebũhe. Bei der Poſt abgebolt m. 5. 70. Etnel · Nx. 10 Pfg. die vorgeſchichte des Velllrieges. In den nächſten Tagen erſcheint im Verlag von Ullſtein& Co. das von Staatsminiſter Dr. Karl Helfferich verſazte Werk„Die Vor⸗ geſchichte des Weltkrieges“. Es führt die Dar⸗ ſtellung der politiſch⸗diplomatiſchen Zuſammen⸗ häuge auf Grund der Erlebniſſe Dr. Helfferichs ſeit den Konſerenzen über Bagdadbahn und Ortentpolitik bis zum Abend des 4. kluguſt 1914, des Tages der eugliſchen Kriegserklärung. Ein zweiter Band. der den Verlauf des Weltkrieges und Helfſerichs Tätiakeit in der Reichsreaterung betrifft, wird ſolgen. Wir geben aus den Au⸗ hängebogen des Werkes, die uns vom Verlag zur Verfügung geſtellt wurden, nachſolgend dasjenige wieder. was der Verfaſſer zum Schluß über die angebliche Schuld Kaiſer Wilhelms am Ausbruch des Weltkrieges zu ſagen hat. Wie ſtark die militäriſche Notwendigkeit war, ſelbſt auf die Gefahr hin, England einen wirkſamen Kriegsvorwand und eine zugkräftige Kriegsparole zu liefern, die belgiſche Neukralität außer acht zu laſſen, vermag ich nicht zu beurteilen. Unſere moraliſche Berechtigung, durch Belgien zu marſchieren, ſteht für mich nach allem, was vorausgegangen war, außer Zweifel. Ebenſo außer Zweifel ſteht für mich, daß auch die peinlichſte Reſpektierung der belgiſchen Neutra⸗ lität England nicht vermocht hätte, dem Krlege als unſer Gegner fernzuhalten. Lepeeres ergibt ſich aus der ganzen nangen Vorgeſchichte des Krieges, in der England die trei⸗ zende Kraft war: aus den Beſprechungen zwiſchen dem For⸗ eign Office und Herrn Cambon, die ſich ſchließlich nur noch zm die Frage des Ausgangspunktes für das britiſche Eingrei⸗ en drehten; und ſchließlich aus folgendem wichtigen Umſtand: Am 2. Auguſt, ehe ein deutſcher Soldat auf belgiſchem Boden ſtand und ehe die erſt am Abend Tages in Brüſſel zeſtellte deutſche Anfrage wegen des Durchmarſches vorlag, eſtätigte Sir Edward Grey auf Grund eines Kabinetts⸗Be⸗ luſſes dem franzöſiſchen Botſchafter eine Eröffnung, die er m tags zuvor ſchon auf eigene Verantwortung gemacht atte. Nach dem von Herrn Cambon nach Paris erſtatteten ericht lautete dieſe Eröffnung: „Falls das deutſche Geſchwader in den Kanal einſahren oder die Nordſee paſſieren ſollte, um die britiſchen Inſeln zu umſchiſfen, in der Abſicht, die franzöſiſchen Küſten oder die franzöſiſche Kriegsflotte— 80N und die franzö⸗ ſiſche Handelsflotte zu beunruhigen(), würde die britiſche Flotte eingreifen, um der franzöſiſchen Marine ihren Schutz zu gewähren, in der Art, daß von dieſem Augenblick an England und Deutſchland ſich im Kriegszuſtand befinden würden.“(Franzöſiſches Gelbbuch Nr. 143.) Das war die Entſchloſſenheit zum Krieg, unabhängig von der Verletzung der belgiſchen Neutralität, ſtr einen beſtimm · ten Fall, der bei einem Krieg zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich der Natur der Dinge nach ſich einſtellen mußte. Das britiſche Kabinett hatte ſich gegen den Widerſtand ſeiner frie⸗ densfreundlichen Mitglieder zu dieſer Erklärung entſchließen müſſen, weil auf Grund der dem Kabinett ſeit 1911 bekannten militäriſchen und maritimen Abmachungen mit Frankreich die ſangsſiſche Flotte im Mittelmeer konzentriert war und in⸗ olgedeſſen für England die moraliſche Verpflichtung beſtand, die atlantiſche Küſte und Schiffahrt Frankreichs zu ſchützen. Aber dieſer caſus belli wurde nicht praktiſch. Die britiſche Politit behielt den Vorteil der in der deutſchen Verletzung der belgiſchen Neutralität enthaltenen Kriegsparole. Am Abend des 4. Auguſt 13 feſt, daß Deutſchland durch einen unerbittlichen Kampfauf Leben und od mit einer überlegenen Koalltion werde gehen müſſen. Wenige Wochen ſpäter, am 28. ganeſch laſ ich den Kaiſer im Schloß zu Koblenz. Der Aufmarſch unſerer Heere war in glänzender Weiſe durchgeführt; die—4— ſchen Armeen und das britiſche waren geſchlagen: unſere Truppen waren überall im Weſten in ſiegreichem Bormarſch; aus dem Oſten kamen die erſten Nachrichten von Hindenburgs gewaltigem Sieg bei Tannenberg. Es ſchien alles über Erwarten gut zu gehen, und die Hoffnungsfreudi⸗ gen glaubten an ein raſches und glückliches Ende des Krieges. Der Kaiſer ging nach dem Frühſtück länger als eine Stunde mit mir im Park auf und ab und ſprach ſich über die gewaltigen Ereigniſſe der letzten Wochen in der rücthaltloſe · ſten Weiſe aus. Ich hatte von ihm den Eindruck eines Man⸗ nes, der, trotzdem das Glück ſeiner Sache günſtig zu ſein ſchien, innerlich auf das tiefſte erſchüttert war und ſchwer an der Verantwortung für ſeine Entſchlüſſe trug. Er ſchilderte mir in der ihm eigenen Lebhaftigteit die Vorgänge, die zum Krieg geführt hatten, und ſeine perſönlichen Bemühungen, den Krieg abzuwenden. Er rief Gott zum Zeugen dafür an, daß er in ſeiner ganzen Regierungszeit keinen höheren und heiligeren Wunſch gekannt habe, als ſeinem Volke den Frieden zu erhalten und es durch friedliche Arbeit zu beſſeren und Lebensbedingungen zu führen. Er erinnerte an ein letztes Zuſammenſein mit ſeinen Vettern, dem Zaren und dem König von England, im Schloſſe von Verlin bei Ge⸗ legenheit der Hochzeit ſeiner Tochter mit dem Herzog von raunſchweig im Jahre 1913, an die Beruhigung, die er da⸗ mals über die friedlichen Abſichten Rußlands und Englands gewonnen zu haben glaubte. Er habe ſich gar nicht an den Gedanken gewöhnen können, daß alle die Freundſchafts⸗ und Friedensverſicherungen mur Lug und Trug geweſen ſeien! und doch habe er ſich aus dem Gang der Dinge überzeugen müſſen, daß damals unter ſeinem eigenen Dach ſeine Gäſte die Ver⸗ chwörung gegen Deutſchland bereits im Herzen rugen. Er habe von dem Augenblick an, in dem ihm der Ernſt der Lage zum Bewußtſein gekommen ſei, den König von England und den Zaren beſchworen und gebeten, ihm zu helfen, das Unheildes Krieges von der Welt ab ⸗ zuwenden, er habe ſeinerſeits bis zur Grenze des Mög⸗ lichen auf den Kaſſer Franz Joſeph gedrückt, ſo ſchwer es ihm geworden ſei, dem Verbündeten deim Durchfechten ſeiner gerechten Sache in den Weg zu treten; aber er habe vom König Georg und dem Jaren nur kaltes Achſelzucken und leere Ausflüchte zur Antwort bekommen. Er habe den Zaren noch in der letzten Stunde geradezu angefleht, die Mobilmachung zu unterlaſſen, die uns in unſrer geographi⸗ ſchen und politiſchen Lage zum ſofortigen Losſchlagen zwin⸗ gen müſſe. Er habe nach der ruſſiſchen Mobilmachung gegen alle Beſchwörungen ſeiner eigenen Militaͤrs noch einmal den Ruſſen eine Friſt gegeben. Alles ſei umſonſt geweſen. Drei⸗ mat habe er die Feder wieder aus der Hand gelegt, ehe er die Mobilmachungsorder unterſchrieben habe. Die Verant⸗ wortung für das eigene Volk habe ihm ſchließlich keine andere Wahl gelaſſen. Jetze ſtehe unſer Schickſal in Gottes Hand. In derſelben Unterhaltung ſprach ſich der Kaiſer darüber aus, wie er ſich die künftige Geſtaltung der Dinge denke, wenn uns der Sieg beſchieden ſei. Das Wichtigſte ſei für ihn, daß aus dem Krieg der durch die geſunde Vernunft und die Natur der Dinge gebotene friedliche Zuſammenſchluß der Völker des europäiſchen Kontinents her⸗ rorgehe. Das ſei bisher infolge des deutſch⸗ſranzöſiſchen Gegenſatzes nicht möglich geweſen. Der Friede müſſe ſo geſchloſſen werden, daß dieſes Ziel erreichbar werde. Die Franzoſen ſeien ſtets eine ritterliche Nation mit einem hohen Ehrbegriff geweſen, vor der er ſtets Achtung gehabt und deren Verſöhnung mit Deutſchland er ſtets gewünſcht habe. Er ver⸗ ſtehe, daß es dieſer Nation ſchwer geworden ſei, ſich der Ent⸗ ſcheidung von 1870 ohne den Verſuch eines neuen Appells an das Glück der Waffen zu fügen. Er hoffe, daß nach dieſem Krieg auch der Franzoſe das Gefühl haben werde, daß der Ehre Genüge geſchehen ſei und daß ſich beim Friedensſchluß die Grundlagen für ein freies und eyrliches Zuſammenwirken der beiden großen europäiſchen Kulturvölker in Politik und Wirtſchaft werde ſchaffen laſſen. Das iſt der Mann, den heute unſre Feinde und— was ſchlimmer iſt— Leute unſres eignen Blutes zum Urheber des Krieges, zu einem blutdürſtigen Eroberer und Unterdrücker ſtempeln möchten. Ich bin im Innerſten überzeugt— und das Bekenntnis glaube ich dem Kaiſer zu ſchulden—, daß Wilhelm II. kein höheres Ziel ge⸗ kannt hat, als dem deutſchen Volk und der Welt den Frie⸗ denzuerhalten, daß er ſeinen Ruhm nur darin geſucht hat, Deutſchland in den Werken friedlicher Arbeit fortſchreiten zu ſehen. Wo die Kräfte, die den größten Krieg der Welt⸗ geſchichte heraufbeſchworen haben, ihren Sitz halten, glaube ich gezeigt zu haben. Großbritannien hat wieder einmal ſein Ziel erreicht. Die ſtärkſte Kontinentalmacht, ſein ſtärkſter Wettbe⸗ werber auf den Märkten der Weltliegt am Boden, wie vordem Spanien, die Niederlande und Frankreich. Seine Kraſt iſt gebrochen in einem Krieg, den England ſo wenig unmittelbar entzündet hat, wie etwa den Spaniſchen Erbfolge⸗ trieg, den Siebenjährigen Krieg und die Napoleoniſchen Kriege; den es aber, genau wie jene großen Koalitionskriege, mit unübertrefflicher diplomatiſcher Kunſt aus dritter Urſache duldend und fördernd hat entſtehen laſſen, um dann einzu⸗ greifen und ſeinen ſtärkſten Rivalen zur Mehrung ſeiner eigenen Macht und Herrlichkeit niederzuwerfen. So werden die unbeſtechlichen und unbeirrbaren Augen der Geſchichte die Entſtehung des Krieges ſehen. die Löſung der Danziger Frage. Die Unterzeichnung des Abkommens. Berlin. 3. April.(Bon unſerem Berliner Büro.) Das Abkommen über die Frage des Durchzugs polniſcher Truppen durch deutſches Gebiet iſt geſtern abend halb 8 Uhr vom Reichsminiſter Erzberger und Marſchall Foch in Spa unterzeichnet worden. Wie die B. Z. hört, iſt Reichsminiſter Erzberger nach Unterzeichnung des Abkommens über den Transport der pol⸗ niſchen Truppen nach Deutſchland noch geſtern abend von Spa abgereiſt. Er trifft heute nachmittag in Berlin ein. Berlin, 4. April.(WB.) Wie wir von der Waffenſtill⸗ ſtandskomniſſion erfahren, fand die Schlußſitzung der Verhandlungen zwiſchen dem Reichsminiſter Erzberger und Marſchall Foch in Spa über die Frage des Durchzugs polniſcher Truppen durch deutſches Gebiet heute abend um 6 Uhr in der Villa Neuboie ſtatt. Die Sach⸗ lage iſt augenblicklich ſo: Der vom Reichsminiſter Erzberger im Einverſtändnis mit der Reichsregierung dem Marſchall Foch mitgeteilte Vorſchlag iſt von dieſem durch einen Gegen⸗ vorſchlag beantwortet worden. Es handelt ſich nun darum. die beiderſeitigen Auffaſſungen in Einklang zu bringen, damit die deutſcherſeits vorgeſchlagenen Transportmöglichkeiten, namentlich die Beförderung auf dem Landwege von Luneville aus quer durch ganz Deutſchland tatſächlich zur Durchführung kommen. Auf dieſe Weiſe würde es möglich ſein, die 90 0ʃ0 Mann des polniſchen Generals Haller auf anderen Wegen als über Danzig nach Polen zu befördern. Marſchall Foch cheint geneigt zu ſein, von einem Durchzug der polni⸗ chen Truppen über Danzig und Weſtpreußen abzuſehen. Allerdings will er aber auf Grund des Ar⸗ tikels 16 des Waffenſtillſtandsvertrages vom 11. November 1918 das Recht der Entente betont wiſſen, alliierte Truppen über Danzig nach Polen zu entſenden und in der Formulie⸗ rung dieſes Rechtsſtandpunktes zugleich hervortreten zu laſſen. daß nach Auffaſſung der Entente auch die polniſchen Truppen des Generals Haller, weil ſie unter dem Oberkommando der Alliierten in Frankreich gekämpft haben, zum Geſamtverbande der Ententetruppen gehören. 75 Es liegt alſo ein Kompromiß im Bereich der Mög⸗ lichkeiten. Unter Deutſchlands Garantie der Sicherheit und Schnelligteit der Transporte würde der Durchaug der polniſchen Truppen auf dem Landwege oder durch Deutſch⸗ land erfolgen. Nur für den Fall, daß die deutſche Regierung infolge ernſthafter Schwierigkeiten nicht in der Lage ſein ſollte, trotz der von ihr übernommenen Garantie dieſe letztere Transnortmöglichkeit durchzuführen, ſcheint Marſchall Foch die Möglichkeit nicht aus der Hand geben zu wollen, dann auf den von der Entente geltend gemachten Rechtsanſpruch des Weges über Danzig zurück⸗ugreiſen. Es iſt wahrſchein⸗ lich, daß noch heute Abend ein Abkommen unterzeich⸗ net wird, ſo daß Reichsminiſter Erzberger und Marſchall Joch noch vor Mitternacht die Rückreiſe antreten können. —— Die Jriedenskonferenz. Hoffnung auf baldige, endgüllige Beſchlüſſe. Paris, 5. April.(WB.) Havas. Im diplomatiſchen Situn⸗ tionsbericht heißt es, daß ſich in unterrichteten Kreiſen immer mehr die Meinung Geltung verſchaffe, daß der Viererrat in aller Kürze zu endgültigen Beſchlüſſen kommen werde. Es wird darauf hingewieſen, daß ſich Wil⸗ ſon nach dem 20. April wieder nach den Vereinigten Staaten gog ueuspen nuubdd ubul suugz sbjoneutsc ohen uenhhpſun 20 Vorfriede bis zu Oſtern geſchloſſen werden önne. Die deutſch⸗franzöſiſche Grenzfrage heine bereits geregelt zu ſein und es wäre nur das Adriaproblem zu löſen. Aber auch dieſes dürfte raſch gelöſt werden. Dann bleibe lediglich die Entſchädigungsfrage offen. In dieſer Angelegenheit herrſche keine Uebereinſtimmung. Frank⸗ reich ſtütze ſich auf ſein gutes Recht und ſei feſt entſchloſſen. von Deutſchland die Wiedergutmachung der erl Onen Schä⸗ den zu fordern. Dieſer franzöſiſche Standpunkt verſchaffe ſich mehr und mehr Eeltung und man käme einer Uebereinkunſt nahe. An dem Tag, wo auch in dieſer Frage Uebereinſtim⸗ mung erzielt ſei, ſtünde man vor dem Vorfrieden. Rußlaud und die Enlenke. Man ſchreibt uns: Es mehren ſich die Anzeichen dafür, daß tatſächlich die Herrſchaft des Bolſchewismus in Rußland ihrem Ende entgegengeht. Nach einer ſchwediſchen Meldung ſollte ſich Lenin ſelbſt erſt kürz⸗ lich in dieſem Sinne ausgeſprochen haben. Wenn man den Bericht lieſt, den der aus Petersburg entkommene Nedakteur des„Rjetſch“ in einer Stockholmer Zeitung nun über die Lage in Rußland erſtattet, dann begreift man, daß eine längere Fortdauer des dortigen Zuſtandes eine Unmöglichkeit iſt. Unter dem Mangel von Nahrungsmitteln und der völligen Entwertung des Rubels ſind dort Preiſe für die unentbehrlichen Lebensmittel entſtanden, die geradezu phan⸗ taſtiſch 1 In Petersburg koſtet das Pfund Brot jetzt 40 Mark, Fleiſch etwa 60 Mark, Zucker und Butter ſogar 240 Mark. Die Lage ſoll derartig verzweifelt ſein, daß ſelbſt den radikalen Sozialiſten die Erkenntnis gekommen iſt, daß der Bolſchewismus Rußland in den Abgrund ſtürze. Es ſtänden heute auch höchſtens nur noch ein Prozent der Vepölkerung auf der Seite der Bolſchewicki. In den eigenen Reihen der letzteren aber ſehne man ſich nach dem Ende des Bolſchewis⸗ mus. Die Truppen kämpften, weil ſie bisher gut bezahlt und ernährt würden, ſie begriffen aber den Gang der Ereigniſſe überhaupt nicht. In ganz Rußland verſtände man gar nicht, was die Entente von einer militäriſchen Interrention abbölt. Seitdem Ungarn ſich in ſeiner Verzweiflung über die Vergewaltigung des Verbandes dem Bolſchewismus in die Arme geworfen hat, iſt die Frage eines militäriſchen Vor⸗ gehens gegen dieſe oſteuropäiſche Peſt in Paris zu einer der brennendſten geworden. Ein großer Teil der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe fordert deshalb gebieteriſch die Entſendung von Truppen nach Ungarn und eine weſentliche Verſtärkung der Verbandstruppen in Nordrußland. Aber die engliſche und franzöſiſche Regierung ſcheinen zu keinem Entſchluſſe kommen zu können. Einmal lehnen ſich die Truppen ſehr ener⸗ giſch gegen eine Verſchickung nach neuen Kriegsſchauplätzen auf, und andererſeits iſt ja die Gefahr einer Infizierung der Truppen, deren gelockerte Diſziplin bei jeder Gelegenheit in die Erſcheinung tritt, jetzt ſehr ſtark. Aus dieſen Erwägunger macht ein engliſches Blatt nun einen böchſt originellen Vor⸗ ſchlag. Es geht von der„ſehr erfreulichen Tatſache“ aus, deß zurzeit der deutſche General von der Goltz gemeinſam mit lettiſchen Truppen gegen die Bolſchewiſten kämpft. Hierdurch hätten die Deutſchen mithin Gelegenheit, ſich alſo die Dank⸗ barkeit der Oſtſeeprovinzen zu erwerben, wodurch auch die Möglichkeit ſpäterer wirtſchaftlicher Vorteile gegeben wäre. Deutſchland würde dieſe ſich bietende glänzende Gele⸗ genheit jedenſalls nicht verpaſſen. Es wäre daher alſo notwen⸗ dig, die Deutſchen auf nordruſſiſchem Boden von dem Vor⸗ ehen gegen den VBolſchewismus dort möglichſt ganz auszu⸗ chalten. Aber wer ſoll dann an ihre Stelle treten? Um die Antwort iſt das Blatt nun nicht verlegen. Erſtens müßten die etwa 60 000 Polen auf franzöſiſchem Boden ſchnell in die Heimat gebracht werden, was jetzt bekanntlich über Danzig geſchehen ſoll. Außerdem aber wäre es nötig, den vier ſkandi⸗ naviſchen Mächten, Schweden, Norwegen, Finnland und Dä⸗ nemark klar zu machen, daß die Errettung der baltiſchen Provinzen aus den Händen des Volſchewismus für ſie gerade⸗ zu eine Lebensfrage wäre. Dieſe Mächte müßten alſo Trup⸗ pen in die Oſtſeeprovinzen ſchicken. Der Gedanke iſt ſa jeden⸗ falls originell, ſedoch echt engliſch. Die vier nordiſchen Staaten ſollen für Enaland und Frankreich die Kaſtanien aus dem Feuer holen. Man darf vermuten, daß ſie ſich für dieſe Rolle beſtens bedanken werden. Die Sorge vor dem Bolſchewismus iſt eben in Paris und London viel ſtärker und berechtigter als in Stockholm, Chriſtionia und Kopenhagen Man wird aus den letzten drei Hauptſtädten auf die freundliche Auffor⸗ derung jedenfalls die Antwort nach London ſchicken: Bitte, nach Ihnen! deulſch⸗Oeſterreich. Brofauflage.— Sozialiſierung. Wien, 5, April.(W..) Die Nationalverſammlung nahm ein Geſetz betr. eine beſon ere Brotauflage im Jahre 1919 on. Darnach müſſen die Grundſteuerträger ſowie die Veſſer⸗ bemittelten zur teilweiſen Deckung der durch die Getreidebeſchaffung aus dem Auslande erwachſenen Koſten Beiträge leiſten. Der Ge⸗ der Brotauflage würde etwa 5 Millionen Kronen er⸗ geben. Der Präſident der Sozialiſierunaskommiſſion, Bauer, berichtete über den Stand der Arbeiten dieſer Kommiſſion und kündete an, die Regierung werde der Nationalverſammlung bei ihrem Wiederzufammentritt nach Oſtern 3 Vorlagen unter⸗ dreiten, die für eden Indulr'e und Produktionszweig, der voll⸗ ſtändig zu ſozialiſieren iſt. das Entei nungsrecht regeln, die gemein⸗ wiriſchafllaen Organiſa ionen ſchoften, welchen die Leitung und Verwalttia der enteieneten und zu ſozi iſterenden Betriede über⸗ tragen wer en ſoll, ſowie das Enteignungsrecht der Ge⸗ meinden regeln. Bezüclich der In uſtrisbetriebe. wo private Unternehmer unter die geſellſchaftliche Kontrolle geſtellt werden — 2. Seite. Nr. 160. Mannheimer Generai· Anzeiger. ¶ Abend · Ausgabe.) Samstag, den 3. April 1919. ſollen, ſei ein Geſetentwurf betr. Sozialiſierung der In⸗ duſtrie in Vorbereitung. Für die geſamte Volkswirtſchaft werbe ein Geſetz über die Betriebsräte geſchaffen werden, das der Arbeiterſchaft und den Angeſtellten der Betrlebe die Mitwirkung an deren Verwaltung verbürgt. Der Geſetzemtwurf über dle der Elektrizitätswirtſchaft ſei ertig. Der Staatsſekretüär Zerdik bot eine eingehende Darlegung der von der Regierung zur wirkſamen Bekämpfung der aus der Kohlennot drohenden Gefahr unternommenen Schritte und be⸗ richtete hierbei über ſeine Verhandlungen in Berlin und Weimar. Er ſtellte mit Befriedigung feſt, daß die deutſche Reichsſtelle ihre Zuſage ſofort erfüllten. Die vereinbarten Kohlenmengen würden nicht nur käglich in vollem Maße zur Verladung gebracht, ſondern ſogar überſchritten.(Beifall.) Das Haus wählte Pfliegel zum Unterſtaatsſekretär im Außenamt, Reuch zum Unterſtaatsſekretär im Staatsſekretarlat für ſozjale Perwaltung. Die nächſte Sitzung wird ſchriftlich einberufen. die Lage im Reich. Die Eiſenbahner drohen mit dem Maſſenſtreik. Berlin, 5. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Ein Teil der Eiſen⸗ bahnbeamten hat neue Gehaltsforderungen geſtellt und im Falle lhrer Nichtbewilligung mit dem Eintritt in den Maſſen⸗ ſtreik am 10. April gedroht Gerade im gegenwärtigen Augenblick würde eine Einſtellung des Eiſenbahnverkehrs von den ſchwerſten Jolgen bogleitet ſein, da die Entente nur unter der Bedingung don der Landung in Danzig Abſtand genommen hat, daß der Trans⸗ port der polniſchen Truppen per Bahn durch Deutſchland glatt und ſchnell verläuft. Abgeſehen von allen wirtſchaftlichen Nachteilen eines ſolchen Streiks müßte ſchon dieſer außenpolitiſche Geſichtspunkt ane um ißzn unmöglich zu machen. ie wir höron, beſtreitet die Regierung, daß Stactsbeamte in der gleichen Weiſe wie Arbeiter zur Erreichung beſſerer Elnkommen und Dienſtbedingungen die Arbeit niederlegen dürfen. Die Beamten ſind an den Dienſtvertrag gebunden und ſede einſeingae Dienſtoer⸗ weigerung iſt daher ein Dienſtvergehen. Ein Eiſenbahnerſtreik muß bel der gegenwärtigen Lage Deutſchlands geradezu als Ver⸗ brechen am geſamten Volke betrachtet werden und die Rogierung iſt deshalb auch entſchloſſen, einem ſolchen Streik mit ihren Machtmitteln entgegen zu treten und dienſt⸗ willige Beamte, die ſich nach ihrer Meinung in der aroden Mehrheit befinden worden, unter allen Umſtänden zu ſchützen. Reichskonferenz deulſcher Eiſenbahnarbeiſer ⸗Räte. Frankfurt a.., 5. April.(WB.) In der heutigen Schluß ⸗ ſizung der Reichskonferenz deutſcher Eiſenbahnarbeiterräte wurde von einzelnen Rednern die Verhinderung von Munitionstransporten auf den Eiſenbahnen gefor⸗ dert, wogegen von Vertretern aus Bahern und aus den öſt⸗ lichen Provinzen Einſpruch erhoben wurde. Der vorläufige Zentralrat wurde mit der Vornahme weiterer Schritte beauf⸗ tragt Angenommen wurde ein Antrag auf Erklärung des 1. Mai als Felertag erſter Ordnung. An dieſem Tage ſollte möglichſt nur der Sonntagsverkehr ſtatt⸗ en. An den italieniſchen Eiſenbahnerkongreß in Turin und an die öſterreichiſchen und ungariſchen Eiſen⸗ bahner wurde ein Begrüßungstelegramm geſandt. In einer Vorlage über das Räteſyſtem wurde das Kontrollrecht über alle Verwaltungsgebiete und die reſtloſe N der geſamten Verwaltung in die Hände der von der Arbeiter⸗ ſchaft gewählten Vertrauensleute gefordert. Am 23. April wird in Berlin eine Norddeutſche iſenbahnerkon⸗ renz ſtattfinden. Vor dem Generalſireik in Düſſeldorf. c. Düſſeldorf, 5. April. Die geſtrige Apſtimmung der Arbettet über den Generalſtreik brachte das Ergebnis, daß 10 437 für und 3282 gegen zen Generalſtreik geſtimmt haben. Der Arbeiter⸗ tut nahm eine Entſchließung an folgenden Inhalts: Der Arhbeiter⸗ rat iſt der Auffaſſung, daß die ſchärſſte Waffe des Generalſtreiks unter Umſtänden angewandt werden muß. Sollte er ausbrechen, dann hält der Arbeiterrat es für ſeine Pflicht, inm zu organiſieren und dafür zu ſorgen, daß Ruhe und Ordnung aufrecht⸗ erhalten werden. Ein Zuſatzantrag beſtimmt folgendes: Her Arbeiterrat erachtet den gegenwärtigen Augenblick nicht für geeignet, a letzte Mittel der Arbeiterſchaft 75 Anwendung . bringen. ließlich wurde noch ein weiterer Zuſatzantrag der nabhzüngigen mit egen 18 Stimmen angenommen, der den Gemer alſtreik als Protefl gegen die reaktionären Beſtrebungen be⸗ ortet. Nach Lage der Dinge iſt damit zu rechnen, daß die Hetze Unabhängigen und Spartakiſten heute in der entſcheidenden Sibung aller beteillgten Arbeiterverbünde wohl zur Proklamierung das Genoralſtreits führen dürfte. Das Verhalinis des Reiches zu den Söbſtcaten. Atuttgart, 5. April.(WB. Nichtamtlich.) Die am . März in Stuttgart verſammelten Vertreter der Regierun⸗ Bayerns, Württembergs, Badens und Heſſens befaßten ch mit den Beſchlüſſen des Verfaſſungsausſchuſſes der ver⸗ — deutſchen Nationalverſammlung über das erhältnis des Reiches zu den Gliedſtaaten. Sie ſehen in dieſen Beſchlüſſen, ſoweit ſie von der Regierungsvorlage ab⸗ weichen, eine Uebertreibung des Einheitsgedankens und eine ernſte 175 die Erhaltung des Eigenlebens der Glied⸗ ſtaaten. Die Beſchlüſſe ſind in der Notwendigkeit, eine ſtarke Reichsgewalt zu ſchaffen, in keiner Weiſe A 7 ſte ſind vielmehr geeignet, dieſelbe zu untergraben, da ſie die Kraft der Wliedſtaaten, aus denen das Reich beſteht, ſchwüchen und die freudige Mitarbeit am Wiederaufbau des Reiches lähmen. Aus dieſen Gründen fordern die unterzeichneten Regierun⸗ gen, daß zum mindeſten in folgenden Punkten die Beſchlufſe des Verfaſſungsausſchuſſes gebeſſert werden: 1. Eine Erweiterung der Zuſtändigkeiten des Neſches parf nur auf dem Wege der Verfaſſungsänderung orfolgen. Abſatz 1 zu Artikel 9 nach den Beſchlüſſen des Verfaſſungs⸗ gusſchuſſes in Nummer 27 der Druckſachen des Ausſchuſſes iſt daher zu ſtreichen. 2. Eine der Reichsgufſicht über die Re⸗ des Artikel 14 des Entwurfs hinaus wird abgele 8. Für die Stellenbeſetzung in der unmittelbaren Reiche⸗ nerwaltung muß eine verfaſſungsmäßige Gewähr dafür 1 ſchaffen werden, daß hinſichtlich der in den Gliedſtaaten täti⸗ gen Beamten die Berufung von Landesangehörigen die Regel bilden ſoll und Ausnahmen der Zuſtimmung der Gliedſtaaten bedürfen. Gegen die nach den Beſchlüſſen des Verfaſſungs⸗ ausſchuſſes zu erwartende Verſtärkung des—— eber⸗ ewichts im Reichsrat haben die Unterzeichneten ſchwere Be⸗ enken. 4. Die Vorfügung aber elgene Einnahmequellen bildet die Vorausſetzung 135 das wietſd ftliche und kulturelle Fort⸗ beſtehen der Einzelſtaaten; die Einkommenſteuer muß daher n Einzelſtaaten verbleiben, wobe 78 vas Recht des Reiches, Zuſchläge bei Eintommen über 100 000 Mk.— en, vorbehalten wird. Ferner muß an allen beigen den Einze n ein angemeſſener Antell ge⸗ rt werde 5. Die unterzeichneten Regierungen halten die N nche Aufſtellung elnes Geſamtprodramms über die Ein⸗ beedaeg des künſtigen Bebarfes der öffentlichen Verbände des Reiches, det Einzelſtaaten und der Kommunalverbände, die Einleitung von Verhandlungen hlerüber und die Abſtand⸗ nahme des Reiches von weiteren geſetzgeberiſchen Maßnah⸗ men auf dem Gebiete der direkten Steuern bis zum Abſchluß dieſer Verhandlungen für geboten. Sie ſchließen ſich in dieſer Richtung dem Schreiben des preußiſchen Finanzminiſters und des Reichsfinanzminiſters vom 19. März 1919 an. 6. Die Regelung und Verwaltung der Zölle und Ver⸗ brauchsſteuern muß den Einzelſtaaten, die darauf Gewicht legen, belaſſen werden. Artikel 115 der Regierungsvorlage iſt daher wieder herzuſtellen. 7 Die Aufſtellung von Grundſätzen für die Zweckmäßig⸗ keit und die Erhebung von Landes⸗ und Kommunalabgaben an das Reich darf nur in den Schranken zugeſtanden werden, daß Schädigungen in den Einnahmen oder den auswärtigen Handelsbeziehungen des Reiches verhindert, wie eine inner⸗ liche Verkehrsdoppelbeſteuerung und eine ſteuerliche Benach⸗ teiligung der angeführten Waren gegenüber den eigenen Er⸗ zeugniſſen und Ausfuhrprämien ausgeſchloſſen werden. 8. Gegen den Veſchluß des Verfaſſungsausſchuſſes, wo⸗ nach die Neubildung von Ländern aus einem Gliedſtaat oder die Abtretung von Teilen eines Gliedſtaates durch ein ein⸗ ſuches Reichsgeſetz auch gegen den Willen des betreffenden Gliedſtaates ſol erfolgen können, muß entſchieden Wider⸗ ſpruch erhoben werden. Für Bayern: Hoffmann, Miniſterpräſident. Jar Württemberg: Blos, Staatspräſident. ür Baden: Geiß, Miniſterpräſident. Für Heſſen: Ulrich, Miniſterpräſident. Die Eniſcheldung in Mänchen noch nicht gefallen. ch München, 5. April.(Priv.⸗Tel.) Ueber die heutige vom Zentralrate einberufene Verſammlung der Betriebsräte, Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ und Veamtenausſchüſſe, in der die politiſche Lage beſprochen werden ſollte, iſt bis 11 Stunde noch nichtsbekannt. Bis jetzt iſt die Stadt München ruhig, alles geht ſeinen gewohnten Gang. Wie die„Münchener Poſt“ meldet hat ſich der Sozial⸗ demokratiſche Verein München geſtern abend eben⸗ falls mit der Lage beſchäftigt und eine Kommiſſiong gewählt, die noch in der Nacht zum Samstag mit den Vertretern der U. S. P. und der Kommuniſtiſchen Partei über die gogenwär⸗ tige Lage verhandelte. die Entſcheidung über die Aus⸗ rufung der Räterepublik iſt bis jetzt noch nicht gefallen. 8. fee Hoffmann weilt zur Zeit in erlin. Zur Beſchlußfaſſung in der ganzen Angelegenheit iſt auch heute vormittag der Aelteſtenrat der Abge⸗ ordnetenkammer zuſammen getreten. Die Annahme, daß die Einberufung des Landtages gegen die Regierung ge⸗ richtet geweſen ſei, iſt, wie die Münchener Poſt mitteilt, grundfalſch. Der 3 wollte im Intereſſe des Landes eine Kundgebung gegen die Zerſplitterung Bayerns erlaſſen. Die Münchener Poſt ſchreibt über die Lage u. a. noch: „Die ſozialdemokratiſche Partei Bayern ſteht ſetzt vor einer folgenſchweren politiſchen Entſcheidung. Sie hat über die Münchener— hinweg die bedrohliche wirt⸗ chaftliche und politiſche Geſamtlage des eiches und Bayern bei allen ihren Beſchlüſſen ins Auge zu faſſen. In dieſen Beſchlüſſen muß ein Geiſt walten, der ihren Grundſätzen und ihrem politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Charakter entſpricht.“ Ueber die Auffaſſung der Negierung berichtet in der„Münchener Zeitung“ eine der Regierung an⸗ debr Perſönlichteit, die ſich in einer kurzen Ausſprache ber die Lage in Bayern mit größter Vorſicht und Zuru 4 9 altung äußerte. Die Perſönlichkeit erklärte, daß ſich die Regierung über den Ernſt der Lage keiner Täuſchung hingebe und daß bei der nun einmal vorhan⸗ denen Stimmung an einen Zuſammentritt des Landtages kaum zu denken ſei. Als im Verlaufe der Ausſprache die Nede äuf die unter der Parole„Ausrufung der Röterepu⸗ blit“ ſtehenden Augsburger Vorgänge kam, wurde die Mitteilſamkeit noch ſpärlicher und aus der Art und Weiſe des Geſagten ging deutlich hervor, daß mit dieſer Möglichtkeit zu rechnen iſt, vielleicht ſchon ſehr bald. Ob und welche Maßnahmen bereits getroffen oder noch zu treffen ſind, dieſe Frage ſchied oon vornherein gus beſonders wohl kaum zu erörternden Gründen aus. Die in Frage kommende Perſönlichkeit ſchloß damit, daß es in dieſem Augenblick mehr als 1 notwendig ſei, mehr als je zuſammen zu ſtehen und die Negierung arbeiten zu laſſen. In einem Aufruf der Deutſchdemokratiſchen Rartei und des Deutſchen Vauernbundes, der ch an die geſamte Bürgerſchaft, an die Beamten, Lehrer, erzte, A otheker, Bauern und Arbeiter in Stadt und Land richtet, heißt es u..:„In Württemkerg, wo es bisher verhältnismöäßig ruhig war, tobt der Generalſtreik. Das Bürgertum hat zur einzigen wirſamen Gegenwehr, zum Bürgerſtreik gegriſſen. Bürgerſtreik mu auch unſere Loſung ſein, wenn gewiſſenkoſe Elo⸗ mente, wie ſie beſonders in München am Werke ſind, zum Generalſtreit auffordern. Haltet feſt zuſammen und rüſtet Fuch überall zum Generalſtreik. Nur ein kraft⸗ volles Handeln kann uns vor dem Untergange retten! Bor⸗ wiegend Frembdlinge ſind es, und Fantaſten ſind 6, die beſonders in München ihr Unweſen treiben. Wenn dieſe Kreiſe in München ſich dauernd durchſetzen und behaup⸗ ten, dann bleibt uns mur eine Wahl: Los von München! Darum: Auf zur Tatl Bereitet den Generalſtreit vor, als Waffe gegen den Terrorl! Verfaſſangsansſchuß der Naſlonalverſammlung. UIBerkin, 8. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ver⸗ Femsdes“ chuß wählte heute zunächſt den Ausſchuß, der die heſte orm des Berhiltniswahlrechtes prüfen ſonl. Er beſteht aus den Abgeordneten Hausmann. Naumann, Trinks, Quark, Heinde, Thüringer und Cohn. Die Ausſprache wurde beim Artltel 42 fort. Miuſtge der ſchlie tlich folgende Faſſung erhielt:„Beamte und litärperſonen bedürſen zur Teilnahme an den Reichs⸗ und Land⸗ tagsſizungen keines Urlaubs; bewerben ſie ſich um elnen Sitz im Reichstag, ſo iſt ihnen zur Vorbereltung ihrer Wahl Urlaub zu ge⸗ währen“, Der Artikel ſoll in dem 3 für das Grund⸗ recht noch einmal datzin geprüft werden, ob die Urlaubsertellung an Beamte und die Wahlgſtalion im Boeamtengeſetz oder aber in der N geregelt werben foll. rtikel 48 verlangt der Regierungsentwurf, daß die Wahlperiede für den Reichstag drel Jahre dauern ſoll, vonſeiten der beiden ſoztaldemokratiſchen Parteſen wurde eine Dauer von 2 FJahren beantragt. Denokraten und Zentrum ſtellten einen —2+ Beibehaltung der— Letzislaturperiode. Im Ver⸗ laufe N traten ſedoch die Demokraten von ihrem An⸗ trage zuriſck. Zentrumsantrag auf 5 Jahre wurde gegen die Stimmen des Fentrums, der Deutſchnatlonalen und der Volkspartei abgelehnt. Die wag Naumann und Zoe Stimme. Die Demokraten Ruſchke und Weiß ſtimmten mit den Sozletdemokraten eesche Mit den Stimmen der Demokraten, des trums und der Sozialdemokratie wurde daraufhin die drel⸗ helge Mahlßetlede angenommen. Eine längere Debatte entfeſſelte beim Artikel 48 noch die Frage, binnen welcher Friſt der Reichstag nach der*— uſammentreten ſollte. Dr. Tohn beantragt binnen 18 chnationale Schulz binnen einem Monat, der Demokrat Nuſchke binnen 22 Tagen. Die demokratiſche Faſſung wurde ſchlielich angenommen enthielten ſich der und der Artikel 43 in folgender Faſſung beſchloſſen:„Der Reichstag wird für die Dauer von drei Jahren gewählt und muß ſpäteſtens am 22. Tage nach der Wahl zuſammentreten.“ Der Artikel 4a erhielt gemäß eines Antrages Dr. Cohn folgende Faſſung: „Die Abgeordneten ſind bei der Abſtimmung nur ihrem Ge⸗ wiſſen unterworfen und an Aufträge nicht gebunden.“ Beim Art. 45, der vom rechtmäßigen Zuſammentritt des Reichstages handelt, und dem Reichstanspräſidenten die Ermäch⸗ tigung gibt, den Reichstag früher einzuberufen. wurde vom demo⸗ kratiſchen Abg. Zoephel die Frage aufgeworfen, ob dem Reichs⸗ tage, entſprechend den veränderten politiſchen Verhältniſſen nicht das Selbſtbeſtimmungsrecht zugeſtanden werden müſſe. Der Art. 15 wurde ſchließlich gemäß eines Antrages des Abg. Zoephel folgender⸗ maßen gefaßt: „Der Reichstag verſammelt ſich in ſedem Jahre am 1. Mittwoch im November am Sitze der Reichsreateruna. Der Präſident des Reichstages(nicht der Reichspräſident) muß ihn früher einberufen, wenn der Reichspräſident oder ein Drittel der Reichstaasmitglieder dies verlangt.“ Gemäß dieſer veränderten Konſtruklion wurde auch in dem Art. 46 dem Reichstage das Recht auf Schließung der Sitzungsdauer zuerkannt. Nach einem Antrage Keil erhält der Ar t. 46 folgende Faſſung: „Der Reichstag beſtimmt den Schluß der Sitzungsdauer und den Tag des Wiederzuſammentritts. Letzte Meldungen. Paris, 5. April.(WB.) Havas. Präſident Wilſons Erkältung, die zunächſt nur einen Ruhetag zu erfordern — ſtellte ſich als ernſtlicher heraus. Wilſon, der as Bett hüten muß, verbrachte eine gute Nacht. Der Vierer⸗ tat, in dem ihn Oberſt Houſe vertreten wird, tagt übrigens in der Wohnung ſodaß man in dringenden Fällen den Präſidenten zu Rate ziehen kann. Paris, 8. April.(W..) Havas. Cottin hat barauf verzichtet, genen das gegen ihn ergangene Todesuxteil Kaſſation zu beantragen. O..B. Dutsburg, 5. April. Nach hier eingegangenen Mel⸗ dungen ſind in Rotterdam 2000 Kiſten Milch und 3400 Kiſten Speck angekommen, die für die Verteilunasſtelle Duisburg be⸗ ſtimmt ſind. Die Lebensmittel werden zu Schiff nach Duisdurg ge⸗ bracht. VBon hier auz werden auch die nächſtliengenden Orte des Induſtriebezirks verſorgt werden. O..B. Dochum, 5. April.(Priv.⸗Tel.) Die Geſamtzahl der Ausſtändigen hat geſtern in der Früh⸗, Mittag⸗ und Nachtſchicht zuſammen 260 200 Mann betragen gegen 250 700 vor⸗ eſtern. Die Ermittlungen erſtreckten ſich auf 235 Schachtanlagen. In der heutigen Frühſchicht betrug die Zahl der Ausſtändigen 144 800 gegen 142 600 in der geſtrigen Frühſchicht. Die Zunahme gegen geſtern iſt verhältnismäßig gerina. —— Hande und Industrie. Heldelberger Strassenbahn- und Bergbahn-.-., Heidelberg- Bei der Straßenbahn wurden M. 1 112 228(i. V. M. 800 260) vereinmahmt. Die Betriebsausgaben stellten sich auf M. 470 825 330 400), der Betriebskoeffizient also aul 42.33(4l.300. Die balmen erbrachten M. 168 505(134 863) und erforderten Mk. 71 250 6¹— Betriebskoeffzient somit 42.33(037) 77. Die Einnahnden auf der Vorortbahn Heidelberg-Wiesloch beziffern sich auf M. 550 530(368 799), die Ausgaben àaul M. 283 992(128 775). Betriebskoeffizient aso.42(35·20). Aus dem Reingewinn von M. 109 901(104 868) sollen wieder 47 Dividende aus- der Reserve M. 4700(6000) zugewiesen und 9840 14211) vorgetragen werden. H. Fache Waggonfabrik.-., Heldetberg. Die außerordentliche Generalversammlung UrrN ein- stimmnig die Erhöhung des Grundkapitals um 1000 000 au 4 Niill. M. Den Aktionären wird ein Bezugsrecht eingeräumt, dessen Modalitäten erst belkanntgegeben werden können. nachdem die behördliche Genehmigung zur Kapitalserliöhung vorliegt.* r. Düsseldorf, 8.— Fr.-Tel.) Das Deutsche schiffsbaukontor in Essen hält am 11. April eine Ver- sammmung ab, um die neuen Preise festzusetzen. Ob eine Er- hömmg vorgenommen wird, hängt von dem am 10. April statt- lindenden muß des Deutschen Werkverbandes ab. Frankfurter Wertpapterbörse. Frankfurt, 5. April.(Pr.-Tel.) Zum Wochenschluß kenn- reichnet sich die Stimmun als fest, wobei anscheinend die Er- daß die Verhandhm in Spa in einer für uns iocligenden Weise zur Lösung 15 cht werden. Die Ge- schüftstä tigiteit, die sich in deen letzten 1— ziemlich lebhaft ge- staltete uid sich fast ausschließlich auf Umsztze in einigen Soir derpapieren erstreckte, blieb im heutigen Börsenverkehr ruhig. Am Montanalctienmarkt traten durch Festigkeit Bochumer und Deutsch-Luremburg bervor. Lothringer Ulütte, auch Oelsenlirchen haben sich geschwücht. Für Kallwerte war die Haltung wesen lich zurückhaltender geworden, was vielfach auf die Austüh- rungen der gestrigen Gesellschaftsversamml zurũclzufuhren Waf. Heldburg gingen etwas niedriger um. In Fleltrowerten fand Deutsch- Uebersee Heachttem„ Auch AECG. waren zu besseren Kur- sen gesucht. Der Markt Schiffahrtsaktien 2 ein freund Uches Ausschen. Nordd. Lloyd traten mit 101 5, Hamburg-Ame⸗ rika Paketfahrt mit 99% in den Verkehr. Befestigt war fernet Eisenbahn, welche 2% höher einsetzten, im Verlaui 8 wWächten. Sonst waren von ausländischen Werten Ca- nada-Bam etwas ruhiger ungesetzt. Im ſreien Verbehr blieb Deutsch-Petroleum gefragt. Aufowerte bei stillem Oeschäft preis- haltend. Am Markte der mit Einheitskurs notierten Papiere ist cie Haltung gut behauptet. Bankaktien gehen zum Teil zu besse- ren Kursen um. Deutsch-Asiatische Bank erzielte eine weitere Kurterhöhung. Am Nentenmarkkt waren heinische Anleihen nahe“ zu unverändert. Der Kurs der Kriegsanleihe stellte sich auf 84. Im Anschluß an Wien trat müßt in ungarischen und österteichischen Renten ein. Pfendbrieze Schuldverschrei- bungen erhielten sich das Interesse. in den höchststehenden Mit Ausnalume einiger Schwankun schliegt die Börse aber fest. Privatdiskont 3 Pronent. HBerliner Wertpaplerbarse. April. Die Tendenz an der heufigen Börse wuar anfangs fest vor wiegenden Besserungen der Hütten- und Berg- Werleaktien von denen Kohlenwerte bevorzugt waren. Ansehn- lehe Erhöhungen erfuhren Bochumer, Harpener, Kattowitzer, Oberschilesischer Elsenbahnbedarf und Romhbach. Ferner zogen Koppel und Deuteche Prozent höher seizten auch Orientbahn ein. „ trat auf die Vorgänge in Müncten eine allgemeite Abschwächung ein. Schiffahrtsaktien gaben erheblich nach. Am 17 0 25 1 NN deutsche üch dee. zur Schwüche. Oester- rei 1 Anlei waren ziemlic ungarische konnten sich nach schwucherem Beginn bessern. Berlin, 5. April. Doevisenmaret.) Auszahlungen fütr: 4. Oeld Brieft Ceſd ref Konstantino——ñu—————————.— Holland 100 Julden 435.00 433.30 462.00 402 80 Dänemark 100 Kronen... 280.00 280.50 283.00 285.50 Schweden 100 Kronen.. 299.75 300.25 304.75 305.28 Norwegen 100 Kronen.. 281.73 288.25 794.75 205.25 Sehweir 100 Franken. 223.75 226.— 230.78 231.— 100 Kronen 1— 1050 45.98 4005 panie.— 166.——— Bulgarien 100 Leoes—.——.— rlelsingfors.. 105.75 106.2 104.75 105.25 9 n e » Sin d F 7J0 * Samstag, den 5. April 1919. Maunheimer Senbeck, nbige ¶Abend-Nusgabe.) . Sete Nr. 10. Aus Stadt und Land. Mielzinsſieigerung und Kündigung. In zahlreichen Fällen haben trotz aller Belehrung Vermieter ohne Rückſicht auf die vertragliche oder geſetzliche Kündigungsfriſt am 1. April Mietzinserhöhungen mit ſofortiger Wirkung verlangt und für den Fall der Ablehnung dem Mieter die Kündigung an⸗ gedroht. Mährend des Laufes eines ungekündigten Mietverhält⸗ niſſes kann der Vermieter den Mietzins nur mit Zuſtimmung de⸗z Mieters erhöhen. Der Vermieter muß eine Mietzinsſteigerung recht ⸗ zeiig vor Veginn der Kündigungsfriſt, alſo bei monatllcher Kün⸗ digung ſpäteſtens einen Monal, bei vierteljährlicher Kündigung ſpäteſtens ein Viertelſahr vorher dem Mieter mitteilen. Es geht durchaus nicht an, dem Mieter Ende März zu eröffnen, daß der Mietzins ab 1. April erhöht wird. Wenn die beiden Parteien ſich übder die Steigerung einigen, ſo iſt eine Anrufung des Miet⸗ einigunngsamts nicht nötig. Immer wieder wird den Parteien empfohlen, ſich auf eine angemeſſene Mietzinserhöhung privatim zu einigen. Erſt wenn die Parteien über die Mietzinserhöhung nicht einig werden, wird der Vermieter das Mieteinlgungsamt anrufen, um hier auf dem Umweg öͤöber die Kündigung eine Mietzinsſteigerung her⸗ beizuführen. Zu ſeder Kündigung einer Wohnung, auch wenn ſie zum Zweck der Mietſteigerung erfolgen ſoll, muß der Vermieter vorher die Zuſtimmung des Mieteinigungsamts einholen; hat der Permieter beim Einigungsamt Antrag geſtellt, ſo werden beide Par⸗ teien geloden; das Einigungsamt kann Entſcheidung treffen, ins⸗ beſonders den Mietzins erhöhen, auch wenn eine Partei der Ladung kome Folge leiſtet. Die Cutſcheidung iſt unanfechtbar. Ohne vor⸗ berige Zuſtimmung des Einigungsamts iſt jede Kündigung von Wohnräumen unwirkſam; das gilt auch für mödlierte Zimmer. Der Vermieter muß den Antrag beim Enigungsamt(im Grundbuchamt NI6 Nr. 5/6) frühzeitig einreichen, wenn er noch vor Kündigungs⸗ termin verbeſchieden werden ſoll. 88 Die Vorteile des bargeldloſen Verkehrs. Seit einiger Zeit ſchon haben, ſo ſchreibt man uns, die Prioat⸗ banken in ihre allgemeinen Geſchäftsbedingungen die Beſtimmung aufgenommen, daß ſie nicht haften für Schäden, die durch Störung des Bankbetriebe infolge Aufruhrs, Verfügung von hoher Hand, Streiks oder Ausſperrung veranlaßt werden. Auch die Reichsbank hat ſich inzwiſchen dieſem Vorgehen der Banken angeſchloſſen. An⸗ laß boten die polniſchen Aufruhrbewegungen, die durch ſpartakiſtiſche Umtriebe hervorgerufenen Unruhen, die die ordnungsmäßige Ab⸗ wickelung der Vankgeſchäſte ſtörten, auch Maßnahmen, die in den beſetzten Gebleten von„hober Hand“ der feindlichen Negierungen befürchtet werden mußten. Es handell ſich aber bei dieſen neuen Geſchäſtsbedingungen ſachlich um keinerlel Einſchränkungen der Rechte der Bankkunden, ſondern nur um eine Klarſtellung der Rechtslage zum Zwecke des Ausſchluſſes von Streitigkeiten über an⸗ gebliche Fahrläſſigkeit der Banken in Fällen, wie den oben er⸗ wähnten. Für Schäden aus höherer Gewalt hafteten die Banken auch bisher nicht und zur ſorgſältigſten Wahrnehmung der Intereſſen ihrer Kunden bleiben die Banken nach wie vor verpflichtet. Seitens der deutſchen Regierung ſind, wie wlederholt auf's deut⸗ lichſte erklärt wurde, Verfügungen von„hoher Hand“, d. 5 Eingriffe in die geſchäftliche Tatigkeit der Banken, ausgeſchloſſen. ſes wurde auch erſt neuerdings wieder durch Staatsſekretär Schiffer in ſeiner bekannten Rede zum Ausdruck Derſenige, der bisher ſo gut wie alles Pargeld auf der Bank liegen ließ, tut daher immer beſſer daran, als wer es bel häuslicher Aufbewahrung jedem Zu⸗ fall, z. B. auch der Vernichtung durch Feuer und Dfebſtahl, preisglbt. licht verkannt werden ſoll, daß es zweckmäßig iſt, eine gewiſſe kleine Summe von höchſtens einigen hundert Mark, wie man ſie für den nächſten täglichen Vedarf jederzeit brauchen kann, auch in bar vor⸗ rätig zu halten. Im übrigen aber kann nur immer wieder dringend angeraten werden, ſich an den bargeldloſen Zahlungsverkehr an⸗ zuſchlleßen und alle ſeine Zahlungen bargeldlos zu leiſten und dar⸗ geldlos einzunehmen. c Von der Handels-Hochſchule. Zur Erſauterung und Ergän⸗ zung des Vorleſungsplanes für das am 29. April bealnnende Som⸗ mer-Semeſter iſt ſoeben ein mit Inhaltsanaaben verſehener Auszug aus dem Vorleſung⸗Verzeichnis mit den Vorleſungen für Hoſpitanten und Hörern erſchienen. der den Ve⸗ ſuchern der Hochſchule koſtenlos zur Verfügung geſtellt wird.— Jugleich ſei darauf hingewleſen, daß die im Winter⸗Semeſter unter Leitung des Herrn Vitalis(Frankfurt a..) beaonnenen tür⸗⸗ kiſchen Sprachkurſe fortgeführt werden, ebenſo iſt für die Erteilung des rufſiſchen Sprachunterrichts minmehr eine ge⸗ eignete Lehrkraft orwonnen. en die Sozialiſierung des flein In einem Be⸗ richt Badiſche Natinnalperſammlung heißt es:„Sodann hat die Handelskummer Mannheim als Vorort des Badiſchen Handels⸗ tages der Nattonalverſammlung eine Bitte betreſſend Sozialiſterung des Lebensmittelkleinhandels überreicht“ Dieſe Notiz könnte den Anſchein erwecken. als ob der Vorort des Badiſchen Handelstages für die Sozialiſieru des Lebensmittelkleinhandels ſich aus ⸗ geſprochen habe. Dies iſt ſelbſtverſtändlich nicht zutrefſend Die Ein⸗ gabe an die Badiſche Nationalverſammlung beruht auf einem Be⸗ ſchluß des Kleinhandelsausſchuſſes der Handelskammer Mannheim. über den in der Preſſe ſchon berichtet wurde und in der gegen die die Lebensmittel verteuernde Soziaktſierung des Lebensmittelklein⸗ handels energiſch Stellung genommen wird. Bom Rathaus wird uns mitgeteilt, daß Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſich zur Erledigung auswärtiger Dienſtgeſchäfte zunächſt nach Karlsruhe, ſpäter nach Verlin begibt: anſchließend wird er einen kurzen Erholungsurlaub nehmen. ch. Aus dem heiligen Lande. Im Saale der Harmonie wurde geſtern auf Veranlaſſung des„Rats der Auslandsdeut⸗ ſchen“ ſowie der hieſigen Ortsgruppe des Vereins für das Deutſchtum im Auslande ein Vortragsabend abgehalten, der einen ſehr guten Veſuch aufwies und der die Erwartungen der Zuhörer vollauf erfüllte. Der bekannte Auslandspfarrer, Herr Wettſtein, begrüßte die Erſchienenen, unter denen ſich ſehr viele Elſäffer⸗Flüchrlinge befanden. Er dedauerte alsdann in ſeinen Darlegungen, daß man bei der Zuſammenſetzung der e die Auslandsdeutſchen vergeſſen habe. Dieſe Tatſache habe allenthalben einen ſcharfen roteſt hervorge⸗ rufen, dem ſich auch die beiden Ortsgruppen als Veranſtalter die⸗ ſes Abends anſchließen. Herr Pfarrer Kaufmann ſprach dann über ſeine„Erlebniſſe als Felddiviſionspfarrer in Paläflina!. Der Vortragende führte die aufmerkſam lauſchenden Zuhörer im Geiſte in all die Gegenden des alzen und neuen Teſtaments, in Dörfer und Städre, an Gebirge, Flüſſe und Seen, die uns aus der bib⸗ liſchen Geſchichte bekannt ſind. Er begann zunächſt mit einer en⸗ ſchaulichen Naturſchilderung dieſer Orte, der Pracht der Vegeta⸗ Hon, der blendenden Helle des Lichtes, ſowohl der Sonne wie des Mondes und der Sterne. Der Redner, der ſchon vor dem Krieg im Orient war, kam auch während des Feldzuges wieder dahin und zwar als Felddiviſionspfarrer. Es war ſehr viel des Inter⸗ eſſunten und Schönen, was der weitgereiſte Redner erzählte, der beim Stabe in Jeſu Geburtsſtadt Nazarelh ſein Quactier hatte. Bei der durchſichtigen, hellen Luft ſah man 120 Klm. weit. All die durch geſchichtliche Erinnerungen bekanm gewordenen Orte lagen in unmiitelbarer Nähe. Ueberall begegnete man Erinnerun⸗ zen uralter Geſchichte. Nedner empfahl jedem Theologen eine Relſe durch dieſes Land. Ein folcher Anſchauungsunterricht wäre beſſer, als das Studium der Bücher. Im zweilen Teil ſeines Vortrages ſprach Redner, der Schulinſpektor und Sarniſons⸗ in Konſtantinopel war, über ſeinen Aufenthalt bei der ruppe an der Front, denen er hohes Lob zollte. In der heißen, kahlen Sandwüſte lagen die Leuie einmal 8 Monate in Stellung. Sie konnten nicht abgelöſt werden, weil keine Reſerven vorhanden waren. Unbeſchreiblich waren die Strapazen, die⸗ die braven Truppen in dem heißen, mörderiſchen Klima aushalten mußten. Ihr Rückzug glich einem Todeszug. Hunderte der Tapferen, die jahrelang dem Feinde getrotzt, verſchmachteten am Wege oder wurden von den Beduinen, die hinter ſedem Buſch und Strauch ſaßen, niedergeſchoſſen oder beſtialiſch behandelt. Bemerkenswert war auch, was der Vortragende über ſeine Beſuche an der Front berichtete. Abends hielt er den Truppen, die im Schatten der Oltvenbäume lagerten, geſchichtliche über das bibliſche Land. Am anderen um 6 ÜUhr begann der Feldgottes⸗ dienſt. Als einmal am Jakobsbrunnen ein Feldgottesdienſt ab⸗ gehalten wurde und Redner die Geſchichte von Jeſu und der Samariterin erzählte, da trank das ganze Bataillon Waſſer aus — Brunnen. Der Vortrag fand allgemein einen ſtarken An⸗ ong. Der Kirchenchor der Johauniskirche(Lindenhof) wird mor⸗ gigen Sonntag ⸗Vormittag 10 Utzr zur Konfirmation das bei ſeinem letzten Konzert ſo warm aufgensmmene„Sei Du mit mir“ von Friedr. Gellert zu Gehör Das Sopranſolo wird Rapp übernehmen, während die Solovioline wieder Fräul. chütthelm vertritt. cz Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am Montag, 7. April rr Friedrich Schleichauf, Emil Heckelſtraße 12. mit ſeiner frau Katharing geb. Aulmich, und Herr Chriſtian Schober mit ſeiner Ehefrau Wilhelmine geb. Bickel, wohnhaft Beilſtraße 16. Vereinsnachrichten. d. Mäuner⸗Gefaugverein„Concordia“, Naunheim ⸗Neckarvor · ſtadl. Der Ebrung ihrer aus dem Feld zurücknekehrten Nitalieder galt die am Samstag abend im Liedenbaſelſaal von der„Con⸗ sordia“ veranſtaltete„Begrüßungsfeier“. Der unter Lei⸗ tung des Herrn Kammermuſiker Mar Schellenberger ſtehende Geſangschor, der auch während der Kriegszeit die Pflege des deutſchen Liedes durch einen zu dieſem Zweck vor etwa drei Jahren ins Leben gerufenen Jugendchor nach Kräften zu fördern bemüht vermiſchtes. — kneiche Rohlenfeſder in pern entdeckl.) Nach Mitte lungen. die vor— Zeit in den Berichten der Geſelſſchaft der Minen⸗ Ingenieure don Peru veröffentlicht werden, hat man in dem Gebirgsland, das hinter dem Hafen von Chimbote liegt. in einer Entfernung von etwa 100 Km. von der Küſte des Stillen Ozeans, reiche Kohlenfelder emdeckt. Es handelt ſich um drei be⸗ deutende Lager von einer Tiefe von 3,80 Mter und einer Ober⸗ flache von 150 gkm: ſie können 155 Millionen Tonnen des aller⸗ beſten Anthrazits 9— Das Gebiet, in dem auch große Lager von Tungſtein und Kupfer gefunden wurden, wird von dem Fluß Huaraz der die elektriſche Kraft für die Ausdeutung liefern kann. Eine Eiſendahn, deren Bau in Ausſicht genommen iſt, wird dieſe Bodenſchätze dann nach dem Hafen von Chimbote führen. 0 —(Die Glektriſierung der kaliforniſchen der kürzlich 927 Präſident Migen eingeſetzte Lusſchuß der die Mög⸗ 8 der Erſparnis von Brennmatertal ſtudieren foll, hat einen P füir die e kaliforniſchen Eiſenbahnweſens ausgearbeitret. Das 810 dHumfaſſende Eiſenbahnn beſitzt gagenwärtig Lokomotiven, die mit Petroleum geheizt werden, wo⸗ durch 400 000 Hektoliter jährlich verbraucht werden. Bei einer Elekirerung würde die notwendige Fraftmenge 10 Milllonen M. ſährtich koſten; das iſt nur etwa ein Drittel der Koſten des Petro⸗ leums, das gogenwärtig 1 wird. Die elektriſchen Anlagen, deren Koſten auf etwa eine Milſiarde veranſchlagt werden, werden durch dieſe Erſparniſſe ziemlich raſch eingebracht werden, zumal man das Pettoleum viel rationeller verwenden wird als disher bei der Heizung der Lokomotiven. —(Eim Flugzeug.) Von ener wunderbaren 8 für das Flu zeug, die für den Krieg ſpat gekommen iſt, mim aber auch den Frieden wertvelle Di leiſten ſoll, berichteten dieſer Tage engliſche Blätter. Es ſich um einen neuen Petroleumbehälter, der weder lecken noch Feuer fangen kann, auch wenn er von Brondgeſchoſſen direkt ge⸗ troffen iſt. Verſuche hahen nun aber gezeigt, daß auch bei ſchwerer Verletzung inſolge einer verunglückten Landung der Behälder das Petroleum nicht auslalrfen fäßt; viele Unglückefünle. die bisher da⸗ durch entſtanden ſind, daß des auslaufende Petrolemm in ſolchem Falle euer fing, che der Führer ſich in bringen konnte, ſind alſo in Jukunft zu vermeiden. Man den Tank aus be⸗ trächtlicher Höhe herabfallen laſſen, ohne daß er leck geworden wäre. Die engliſche Abteilung für äronautiſche Erfindungen iſt nach den Ergebniſſen dieſer Verſuche Uberzeugt, daß die neue Er⸗ findung vieble Menſchenleben retten wird.* E(echng neue verändertiche Sterne) dem 5 29e den Jahren 1014 bis 1017 auf r Nge Amerika aufgefunden worden. Zwölf von dleſen neuendeckten Sternen ſtehen nördlich, as fewlich vom Aequator: in unſerer Breibe ſind etwa 40 zu beobachten. 8. dren dcdefce In ane der olſterne, deren Lichtwechſel in einer periedſſchen, durch den Umlauf eines dunklen oder leuchlenden Körpers verurle⸗h ten Verfinſterung beſteht. Keiner der Sterne iſt heller als 8. Größe. —(Todesfüſe.) Der D nand Heitmüller, burch ſclne Crgühing Trempele und Ne Herausbabe des bric⸗ * wechſels und der ausgewählten Werke O. E. Hartlebens, mit dem er befreundet war, bekannt geworden, ſtarb in Berlin im Alter von 55 Jahren.— Ddas Haupt der dadaiſtiſchen Bewegung, Baader, iſt im Alter von 43 Vom Steinurstz ⸗ lehrling brachte er es über den Architektenberuf bis zum„Prü⸗ aeeee Erdballs“, wie der Klub„Dada“ ſich in ſeinem Nachruf au —(Aleine Chrouik.) Der Dresdner Komponiſte Johannes Schmiedgen, ein Schüler Dräfekes, hat im Felde ein Requiem bis nur wenige Takte vollendet, iſt aber kurz darauf während der Sommeſchlacht geſallen: Das hohe Lied vom Tode(den Gefal⸗ lenen), für Soll, Chor, großes Orcheſter und Orgel. Urauffützrung am 5. April 7 Uhr in Chemnitz.— Die erſte Aufführung von Franz Schrekers Oper„Die Gezeichneten“, im Dresdner Opern⸗ Haats, iſt den 10. Mai in Ausſicht genommen.— Arthur Teſter aus Mitglied des Wiesbadener Landssthsaters, iſt vom Herbſt ab an das rheater in Derlin unter gänſtigen Bedin⸗ worden.— Die Stabt Leipgig, deren ſtästiſchas Kecheſter die Leipziger und die Gewandhauskenzerte verſo ant die Gründung eines zweiten ft en Orcheſters, haupt⸗ lich für volkstümlichere Iwecke.— urger Stadt⸗ theater ſind die Vorbereitungzen zu der Urauff Oper „Taeciſie“ von Max Ob er ſo weit gediehen, ſie am 9. Apul erſßmalig in Szene gehen wird. Aus dem Mannbeiemer Hunſtieben. — CTheakernachri Im Mittelpunkt von Wilhelm Speyers Drama„Der i unter Leitung von Heinz W. Voigt am Donnerstag im Szene 75 ein junger Petersbu Neleel, d einer ären Narte 1 1 in 5 N. um den eine deueſche und Fmpfen, wo⸗ bei ſich in dramatl die gewaltigen Weſens⸗ 2 aus“ wird am Mittwoch, den euen Theater gazeben. K. 9 Neu ausgaſtellt: 1 Oel⸗ 4 ade von Stratb⸗ von G. H. Münch, Dachau, ferner je 1 ucas, Prof. R Hellwa ung 22 deuiſcher Seele offenbaren.— Das—419 2„Das Dreimäder Oelgemülde von W. L 72 A. Lang, A. Felber, J. 2 Sietl und Prof. H. Eichfeld 7, ſowie ſe 2 Oelgemäwde von A. Möller und R. Probſt. Auf die Ar⸗ einigung bildender Künſtler Mann⸗ heims“, Heinnich Frenz Orts Geigenbertser, Rün⸗ E. Conſentius, lin, ſei no verwieſen.— * von Heinrich Franz, 1 Oeigemäde und 2 Seichnu von Frau Sulu Dar dter⸗Stehner, 8 Srreffe von Hans Caſſar, 1 Tuſchgeichnung von Otto Stieffel, MNannheim und 3 Holzſchnitte vaun E. Conſentius, BWerlin. —(Das heidenreichSängerquartete) veranſtaltet am Freitag den 111 K abends 123 1 2 Kaſinoſaale einen Volksliederabend. Das Programm enthält eine Reihe Polkslieber von Brahms, Werner, Silcher, Jöllner u. a. war, iſt wieder zu ſtattlicher ZJahl angewachſen. ein erfreuliches eichen dafür, daß das rauhe Kriegshandwerk den aus dem Feld gekehrten den Sinn fllr friedlichen Sang und beitere Geſe keit nicht zu trüben vermochte. Dieſer bemerkenswerten Taa gab auch der erſte Vorſitzende der„Concordia“, Herr Karl Schmitt, in ſeiner Begrüßungsanſprache, in der er den 130 ehemaligen Feld⸗ grauen herzlichſten Willkomm und Dank für ihren Opfermut ent⸗ bot und das Andenken an die ſieben auf dem Felde der Ehre ge⸗ fallenen, ſowie an zwei noch in Gefangenſchaft befindliche und die im Verlauf des Krieges in der Heimat verſtorbenen Vereinsmit⸗ alleder durch Aufforderung der Anweſenden zum Erbeben von den Siten beſonders hervorbob, beredten Ausdruck. Mit der Ueder⸗ reichung einer Ehrentafel, die die Porträts der Gefallenen und die Namen der Kriegsteilnehmer enthält, verband Herr Schmitt den Wunſch, es möchten die glücklich Heimmekehrten nummehr mit verdoppeltem Eiſer ſich die Pflege des deutſchen Kedes angelegen ſein laſſen, ein Wunſch, den Herr Schemel naens der Kriegs⸗ keninehmer in ſeiner D der Esillung endgegen⸗ zuführen verfrrach.— Auf Reichhaftiskeit und Abwechslung war die Vortragsfolge des Abenbds geſtimmt. Einer Abteilung der Kapelle des Grenadier⸗Regqiments 110 war der muffkallſche Teil übertragen. Vier Männercköre:„Die Hünmel rübhmen“, Natrofen⸗ chor von Sgnnet,„Das allerliebſe Mäuschen“ ron Engelsberg und „Pappelmäuſchen von Wohlgemut, von den Aktiven unter Herrn Schellenbergers Leitung mit altgewehrter Meiſterſchaft geſungen, wechſelten ab mit Baß⸗ und Barkonſolts: in erſteren ließ Herr Elſishans, in letzteren Herr Schemel pröchtiae Süimmitel und vorzügliche Schulung bewundern. lenzwuntte des Abends waren die von den Herrn Carle, VNagner. Felber usd Elſishans geſungenen Quarteite. humoriſtſiſchen Vor⸗ trägen geſchah des Guten beinahe zu viel. Die Herren Roos, Vomend, Rhein und Appel, ſowie die Dames Ziyp und NRhein mufſten ſich in den freizebig gelpendeten Veifall teiſen. Zwei luſtige Enskter:„s Lenei“ und„Das Duel“, vervefän⸗ dinten die Fülle des Gebetenen. Um re erfolareiche bemühten ſich mit Hingebung außer den bereits genaanten Den noch die Denen Altmann und Apyel, ſewie die guen Behga, Kühn und Schächner. Eine befsmders drialselle Nobe erhielt das oberbayriſche Gevirasſtitet„'s Leusi durch einen am Schuß von fechs rammen Overbahern(Müzücder des Tras ten⸗ Vereins„Innzefler ⸗Waldbef) in Natienaftracht getatiaten geten? Schethelaltler. Die in großer Zahl erſchi venen Bereinscaae hör zaeg und Gäte nahmen die erſte Friedensveranſtaſtumg der„Concordia mit heiterſtem Veifall entgegen. « Süddeukſche Tanzlehreriagung. Am Sonntag tagte in Hei⸗ delberg die Vereinigung Süddeutſcher Tanz⸗ lehrer fär den Bezirk Untorbaden. Teurehrer Hofmeiſter erlauterte den Zweck und Nutzen eines fsaſten Zuſamnegchlaſſes aller Berufsellegit und gen und zeigte in einfhnzidam Vortrag an der Hand von reichlichem Material, wizwiel Miande und Uebolſtände im Tanzlehrerſtande herrſchen in Bezug auf un⸗ lautere Konkurrenz. Es wurde beſchloſſen, in Form einer Denk⸗ ſchrift an die Roglerung herenzutreten, auf alle Mißſteinde bin⸗ zuweiſen und in einer Verorzmung das zu erreichen, was dem 1 n einer Nollverſammlunz. welche auf Oftern in Vaden⸗Baden ſtatefindet, foll darüber Poſchluß gefaßt — Spielplan des National-Thkeaters Neues Tkeater Aa 2 4 Vorstellung 3 Vorstellung 2 6. 8. 38 D Neu einstudlſertt Der Herr Senator 7 Die Boheèmo 6 7..39A Cenoveva 7 8. D. 39 D Slegfiied 6 8. Einheitggreis-Vorst.: Jan der Wunderbare 7 9..40 B Hölderlin 7 Das Preimiderlhaus 7 10..40 Zum ersten Male: Der Nevolutionür 7 11. F. 4% A Die Entführunga. d. Serall 7 12. 8. f.] Der Aigeunerbaron 6¹ 13. S. 5. Vormſttags-Aufführung: Der'wissenswurm 7 Deutsche Mystäter hierauf zum ersten Male: Das Herzwunder 115— 13. S. 40 0 Odtterdummerung 5 Stummen aus dem publitum. Unhaltbare Juſtände beim Verkauf der Theaterkarten des Natienaltheaters. Einſender dieſes wollte für die morgige Abendrs g einen Parkettplatz ſich erwerben. Ju dieſem Zwecke batte er ſich ſchrifluch einen Tag vor Ausgabe der Kartei an bie Kaſſe gewandt, welchem Vertongen jedoch nicht entſprochen werden konnte, mit dem Hmweis. daß die Karten von Minwoch morgen 10 Uhr an am Schalter ver⸗ kauft werden würden. Am Mittwoch morgen um 9 Uyr war jedoch eine ſolche Menge Menſchen an dem Schalter verſammelt, daß der zur Verfügung ſtehende Raum nicht ausreichte, ſodaß die Anſamm⸗ lung bis über die Straße ging. Der größte Teil der bereins vor 9 Uhr Anweſenden konnte nach ꝛſtündigem Warten nur noch den Veſcheid bekommen, daß alles ausverkauſt ſet. Dißßz derartige Zu⸗ ſtönde unhaltbar ſind und daß hier nach dein Rechten geſehen werden muß. bedarf wohl weiter keiner Erwähnung.* Rommunales. Weinheim, 4. März. Der ſtädtiſche Haushalts⸗ plan für 1919 iſt nunmmehr dem Bürgerausſchuß zugegangen, der in nächſter Woche zur V qgsberctung zuſammentreten wird. Der durch Umlage aufzubringende ungedeckte Aufwand der Gemeinde beträgt 1 312 170 M. mzufolge beſchloß der Ge⸗ meinderat beim Bürgerausſchuß eine Erhöhung dées Um⸗ lagefußzes um 6 Pfg., nämlich von 42 auf 48 Pfg. zu be⸗ a N Juttwa„ 1. April. Der Bürgerausſchuß bewil⸗ ligte weitere 100000 Mark für Kriegswohlfazrtszwecke. Damit erreicht die Summe für dieſe Zwecke 320 000 Mark. Die Mittel⸗ ſtandshilfe wurde von 10 000 M. auf 35 000 M. erhöht. 1. April. Der Bürgerausſchuß beſchloß einſtimmig die Gnführung der Elektrizität in der Stadt Stsckach. Nus dem Zande. N 4. April. Nächſlen Montag feiert Oberreallehrer 2800 ang Fenen 70. Geburtstag. Der Inbilar ſtammt aus Krautheim a. d. Jagſt. Nachdem er bereits im Leyramt war, bildete er ſich durch Studium an der techniſchen Hochſchule namentlich auf aſtronontiſchem Gebiete ſort und ſchuf aſtronomiſche Lehrmittel, die allgemetue Anertemmung ſanden. Auch ſonſt hat ſich Nang mannig⸗ und als gemeirmüßziger Bürger ermieſen. — Wie das„ rar Tagblatt pärt, ſind in den letzten Tagen wiederum etliche zwanzig ner, Frauen und Kinder aus der deutſchen Rhemnpfalz abgeſchoben den und z. T. nach Heidel⸗ berg gekammen. Irgend eine rechtliche chrundlage für dieſes Vor⸗ gehen enthält der Waffenſtüllſtandsvertrag nicht. Es charakteriſiert ſich un Gogenteil als ein ungemein r Välkerrechtsbruch, den ſisb die Framoſen erlauben, um ihre Jerſetzarbelt in der Pfalz weiter beireiben zu künnen. 785 4. April Der Ruf der Lebensmitteln für die Typhuskranken iſt nicht ungehört verhallt. Aus den Orten Bühl, Ulm, Bühlertal, Vimbuch und Ottersweier ſind mehrere Tau⸗ ſend Eier hierger geliefert worden. die unentgeltlich an die minder⸗ bemittelten Kranken verteitit wurden. (emmendintzen. 4. April. In das Geſchäftszimmer des Zahl⸗ meiſtors des Jufanteriereginents 160, das in der Markorafenſchule uuterſſebracht Ai, murde eingebrs gyen und die Kaſſe ut 2500 Mark barem Gelde und 2 00 N. in Wertpapieren geſtehlen. *Schenen i.., 5. Fyril. In e iſt durch Unvor⸗ ſichtigerit beim Hantieren mit Schußwaffen ein 24jähriges Mädchen erſchoſſen worden. * Müllheim, 5. April. Die Störung in der elektriſchen Strom⸗ zuleitung, unter welcher ſehr viele Gemeinden leiden, iſt immer noch nicht behoben, da in Mülhauſen auckh im Elektrisitätewerk ein Streit ausgebrochen iſt.— er ſich der Mutter Worte und die Kuffaſſung, die aus dich auf den Fußſpitzen erhebſt, um in den Himmel der gewählt hatte, ziemlich einſam geblieben. 4. Seite. Nr. 160. Maunheimer General⸗Anzelger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 5. April 1919. Das Teflament des Johannes Freymnih Roman von Alfred Raderno. 6)(Fortſetzung.) Zur gleichen Zeit wohnte Brunos Bruder Georg der Berliner Aufführung bei. Ein Telegramm meldete dem glücklichen kHlutor, daß er auch in Berlin geſiegt habe. Bruno empfing die freudige Nachricht noch in der Nacht, als er im kKreiſe mehrerer Schauſpieler und Journaliſten ſeinen Erfolg feierte Flüchtig bedauerte er, der Berliner Kufführung nicht beigewohnt zu haben, doch der Regiſſeur tröſtete ihn mit den überzeugenden Worten: „Gemacht hat Sie Ihr Stück ſowohl in Berlin als hier. Hier wird ſich das Publikum aber nicht nur Ihr Stück, ſondern auch Ihre Perſon merken, da ihm morgen früh die Zeitungen ſagen werden, daß Sie in Frankfurt leben. Wären Sie nach Berlin gefahren, ſo hätte es dort nur geheißen, der Dichter hat der Vorſtellung beigewohnt und ſo weiter. Onkel und Tanten könnten nicht hingehen, ſich den Mann anzuſehen, von dem die Nichten ſchwärmen. Hier in Frankfurt können ſie's aber, und auch dieſe Art von Popularität darf man in Ihren jungen Jahren nicht verachten.“ Daß ihm det Regiſſeur ſeine jungen Jahre nur alle Hinger lang aufs Brot legte! Bruno faßte mitten in ſeinem leichten Kerger darüber einen kechen Vorſatz. „Gut, wenn ihr mir alle fünf Minuten mit meiner Jugend kommt, ſo will ich mich dieſer nicht länger ſchämen, ſondern ſtolz und glücklich ſein, in ſo jungen Jahren, wie Ihr ſagt, ſchon ſo viel zu können.“ Ohne daß er es ſelbſt wollte, ſteigerte ſich in Bruno das Selbſtbewußtſein und wuchs noch ein Stück über die beachtenswerte Cänge ſeines Körpers hinaus, als die Preſſe des nächſten Tages an ſeinem Stücke wirklich nichts aus⸗ zuſetzen fand und die Feuilleton⸗Redaktion des größten Frankfurter Blattes ihn um einen Beitrag für ihre nächſte Sonntagsausgabe erſuchte. Bruno überlegte nicht lange und ſtellte der Zeitung ein paar Szenen eines angefangenen Werkes zur Verfügung, die mit lebhaftem Dank angenommen wurden, in dieſer fragmentaren Geſtalt aber niemals ein Feuilleton hätten zieren können, wenn Bruno Bender noch der Namenloſe geweſen wäre. So aber war er buchſtäblich über Nacht zum Künſtler erhoben worden, der bloß mit losgeriſſenen Sacken und Ornamenten ſeiner Kunſt herumzuwerfen brauchte, um für die Dauerwärme ſeines Ruhms zu ſorgen. Ein kurzes Schreiben ſeiner Mutter, die längſt wieder in Cimburg eingetroffen war, ſich dort aber ſeit dem großen Tage ihres Sohnes jenes große Frankfurter Blatt hielt, ernüchterte Bruno allerdings wieder um etliche Grade. klls ihnen ſprach, aber etwas gründlicher überlegt hatte, fühlte er ſich wie von einer Unſauberkeit befreit. „Was du am letzten Sonntag in der Zeitung veröffent ⸗ licht haſt,“ ſchrieb Frau Bender in ihrer ſchmuckloſen Weiſe, „habe ich mit viel Aufmerkſamkeit und ſo viel Verſtändnis geleſen, als mir einfachen Frau eben gegeben iſt. Und da muß ich dir nun ſagen, daß ich dieſe 5 loſen Sätze weder ſchön gefunden noch ganz verſtanden habe. Ich glaube nicht, daß eine Zeitung gut daran tut, ihren Leſern derlei vorzuſetzen. Ich möchte es mit halbfertig zubereiteten Speiſen vergleichen, die doch jedermann, dem man ſie im Gaſthauſe anböte, energiſch zurückwieſe. Verzeih', daß ich Küche und Kunſt in einem Atem nenne; aber dies iſt einmal meine Anſicht, die ich auf deinen ausdrücklichen Wunſch ganz offen äußere.“ Bruno konnte es ſich nicht verhehlen, daß ſeine Mutter recht hatie, er und das große Blatt aber unrecht hatten. Wenn es ihm ſoundſo viele Berühmte und andere große Blätter nicht ſchon oft vorgemacht hätten, wäre er von allein nie auf den Gedanken gekommen, mit einem los⸗ getrennten Knopf für die Pracht des ganzen Gewandes eng, hörach 5. ſich und lächelte dab „Eigentlich“, ſp runo zu ſich und lächelte ei ohne jedes bittere Gefuhl,„eigentlich biſt du jetzt nicht weniger wie mancher andere berühmte Dichter, da die Preſſe alles von dir veröffentlicht, was du ihr hinlegſt. Deine einfache Mutter aber beweiſt dir an der Hhand eines haus⸗ backenen Beiſpiels, daß du nicht mehr als ein aufgeblaſener, eitler Tropf biſt, am allerwenigſten das, wofür du dich gehalten ſehen möchteſt, ein Künſtler. Noch gehörſt du in die Kinderſtube; noch haſt du deinen Platz am Katzentiſch des Lebens; lerne erſt, dich richtig zu benehmen, ehe du Unſterblichkeit hineinzugucken!“ Der erſte Freund. Bruno Bender kam nun jeden Herbſt mit einem neuen Stück und reihte einen Erfolg an den anderen, ſo daß ſich das Publikum raſch daran gewöhnte, ihn in der Reihe ſeiner Cieblingsdramatiker unter den erſten zu ſuchen. Bruno war nun 30 Jahre alt geworden und, obwohl er aus anderen Gründen Frankfurt zu ſeinem Wohnort Mit ſeiner ſtrengen Kuffaſſung von der Kunſt und ihren Geſetzen, die ſo manche zur kode gewordene Willkür hart verurteilte, war er im Kreiſe einiger Nollegen auf heftigen Widerſpruch geſtoßen. Da er für ſeine eigene Ent⸗ wicklung keinen Vorteil darin erblickte, dieſen Widerſtand zu bekämpfen, hatte er ſich unauffällig auf ſich ſelbſt zurück⸗ e und war bald auch nicht mehr am Kaffeetiſch und Reſtaurant erſchienen. Was ſollte er, der gezwungen war, in ſich ſelbſt hineinzuhorchen und aus ſich heraus ſeine Werke zu ſchaffen, unter jenen, die ihn nicht verſtanden, wenn er zu ihnen redete, und die er nicht verſtand, wenn ſie ihn ihren An⸗ ſchauungen zuführen wollten? Natürlich drehten die Kollegen den Spieß um und ſchalten ihn hochmütig oder banauſiſch, je nachdem es rade Mode war, den Unterſchied zwiſchen Kunſt und ache zu bewerten. Ein einziger guter Freund, ein armer Journaliſt, hatte gich auf Brunos Seite geſchlagen, der ſich der treuen Ge⸗ ſinnung des Gleichaltrigen erſt mit Abſicht verſchloß und ſie ſich dann noch eine ganze Weile mit ziemlicher Gelaſſen⸗ heit gefallen ließ, ohne ſich dafür erkenntlich zu zeigen. Walter Daniel ließ jedoch nie durchblicken, daß er ſich verletzt fühlte, daß ihn Benders Zurückhaltung bisweilen traurig ſtimmte, nur um deſſen ſelbſt willen, da er ihm die aufrichtigſten freundſchaftlichen Heſühle entgegenbrachte, deren ſich Bruno von anderer Seite in kaum nennenswertem Maße erfreuen durfte. Daß ein ſtattlich gewachſener Mann von Geſundheit und gewinnendem kieußeren mit Walter Daniel nur wenig Staat zu machen imſtande war, ſah der unter⸗ ernährte, überarbeitete Mann ohne Bitterkeit ein Mit der ganzen opferfreudigen flusdauer, die ihm eigen war, wartete er jedoch geduldig darauf, bis Bruno die Mängel und Schäden ſeines Hleußeren überſehen und nur den Wert der wahren Freundſchaft an ihm ſchätzen lernen werde. Daniel liebte es ſehr, die Vorgänge des täglichen Lebens mit der Weisheit der Sprichwörter zu vergleichen. Aus dieſer Gewohnheit ſprach der Geiſt einer gewiſſen Offenbarung zu ihm, deren Miyſtik ſeine rege Phantaſie und Vorliebe für abergläubiſche Zugeſtändniſſe befruchtete. Er beläſtigte jedoch mit dieſer Neigung niemals ſeine Umgebung Er begnügte ſich mit dem Troſt, den er häufig von ihr empfing und der ſeine Geduld ſtählte und ſeine Zuverſicht lebendig erhielt. Auch Benders Zurückhaltung gegenüber ließ er ſich von der Kraft eiues Sprichworts mit flusdauer beſeelen. Daniel wünſchte Bruno zwar nur alles Gute, kannte das launenhafte Glück des Hünſtlers aber gerade darum nur zu gut, weil es ihn ſelbſt mied und daher niemals mit Blindheit ſchlagen konnte. Wenn der treuherzige Freund alſo von der Seite zu Bender aufſchaute und ſich dabei dachte, daß jeden erſt die Not ſeine Freunde erkennen laſſe, ſo lag ihm nichts ferner, als Bruno eine ſolche Prüfung zu wünſchen. In ſeiner Demut vor den unerbittlichen Ge⸗ wohnheiten unregierbarer Mächte wagte er nur nicht zu hoffen, daß Bender ein übler Streich des Schickſals erſpart bleiben werde. Daß er ſelbſt den erſehnten Vorteil daraus ſchlagen würde, daran dachte er erſt ganz zuletzt. Bruno beſaß keine Hihnung davon, mit welchen Be⸗ fürchtungen und hoffnungen ſich Daniel zu ihrer beiden Beſtem die Zeit vertrieb, wenn er den kleinen Mann neben ſich her gehen ließ, weil er es nicht über ſich brachte, ihn an der nächſten Straßenecke mit irgendeiner flusrede zu verabſchieden. Ihn zu beſuchen, dazu hatte Bruno den Journaliſten noch nie aufgefordert. Daniel hatte ſich auch mit dieſer negativen Gunſtbe⸗ zeugung Benders abgefunden und zwar gar nicht einmal ſo ſchlecht, da ſein erſter Beſuch bei Bruno für ihn von weit größerer Bedeutung ſein mußte, wenn er es dereinſt vor ſeinem Gewiſſen verantworten konnte, den begehrten Freund unaufgefordert zu beſuchen. Dieſe Stunde kam bald nach einem Ereignis, dem Bruno ſowohl als auch Daniel mit großer Spannung ent⸗ gegengeſehen hatten. Benders neues Drama hatte bei ſeiner Ceipziger Ur⸗ aufführung nur einen flauen Achtungserfolg errungen. Der Dichter war ſehr entmutigt aus Sachſen zurückgekehrt. Er hatte ſich nicht einmal nach dem letzten kikt dem publikum zu zeigen brauchen. In den eingeweihten Kreiſen Frankfurts war dieſer Mißerfolg noch an demſelben klbend bekannt geworden, und Benders Nollegen von der gegneriſchen Seite freuten ſich der Gefühle, mit denen dieſer nun der Frankfurter Aufführung entgegenſehen mußte, die unmittelbar bevorſtand. Der Intendant und Regiſſeur waren taktvoll genug, Bender weder nach Einzelheiten der Leipziger Kufführung zu fragen, noch ihn für die Vorſtellung im eigenen hauſe zu ermutigen. Erſteres war nach dem erſten Mißerfolg des jungen Dramatikers nicht am Platze, letzteres verbot die Gellung des eigenen Urteils über Benders jüngſte Schöpfung. Es konnte doch an Leipzig und brauchte nicht am Stück zu liegen, daß dieſes nicht gefallen hatte. Bender war nur ſchwer zu bewegen, der Dorſtellung auch nur hinter der Szene beizuwohnen. Ein Angſtgefühl, das er zum erſten Male kennenlernte, verurſachte ihm Uebelkeit. Doch wollte er ſich von ſeiner Mutter, die freilich mit argem Herzklopfen, aber aufrecht das Parkett betreten hatte, nicht beſchämen laſſen. „Wenn ſie mich auch hier ablehnen, Mutter,“ hatte Bruno vor der Vorſtellung zu der alten Frau geſagt, dann richte mir wieder meine Giebelſtube, dann behälft du mich bei dir“. „dDas könnte dir ſo paſſen,“ entgegnete Frau Bender mit geſpielter Strenge.„Dann bleibſt du erſt recht hier und wir ſehen nach, woran's gefehlt hat.!“ Wie von einer mißglückten Schularbeit ſprach die Mutter.„Und das nächſte Mal zeigſt du ihnen, daß Irren menſchlich iſt, zu weiteren Irrtümern aber nicht verpflichtet.“——— Drei Stunden ſpäter fiel der Dorhang unter toſendem Beifall des ausverkauften Hauſes zum letzten Male. Triumphierend ſtand es in den Mienen des Inten ⸗ danten geſchrieben, als er auf Bender zuſchritt, um ihm die Hand zu ſchütteln:„Es hat alſo doch an Ceipzig ge⸗ legen! Ja, meine Bühne!“ Bruno entging es in ſeinem Freudentaumel, daß auf des Intendanten HGeſicht nicht auch noch zu leſen war: „Ja, Ihr Stück l“ Die Zeitungen des nächſtes Tages zeigten ſich in zwei Cager geteilt. Das eine bekämpfte mit und für Ceipzig das neue Stück, und das andere wußte mit erſtaunlicher Gedächtnisfertigkeit von ähnlichen Gewaltakten der Leipziger⸗ Bühne zu berichten. Bender las die Rezenſionen Überhaupt nicht. Er früh⸗ ſtückte, indem er um ſeinen Eßtiſch herumrannte, und eilte, als es ſchellte, ſelbſt hinaus, um zu offnen. Da ſtand Daniel, ſchwieg und lächelte. Haſtig zog ihn Bender an beiden händen ins Fimmer. „Sie Getreuer aller Getreueſten! Sie ſchreiben keine Kritik über mich, aber Sie kommen ſelbſt, weil Sie wiſſen, daß mir noch keiner ein ehrliches Wort der Freude ge⸗ geben hat.“ „Weil ich das wußte, ja, deshalb kam ich,“ konnte Daniel vor Ergriffenheit nur ſtottern. Aber daran, wie Bender ſeine hände noch immer umſchloſſen hielt, ſie ſchüttelte und ihn aus glücklichen Kugen anlachte, daran erkannte er, daß er den Freund gewonnen hatte, und daß dieſer über alle Mängel und Schäden ſeines Heußeren hinweg zum menſchen in ihm gefunden hatte. — Dunkle Mächte. „Eigentlich könnte ich jetzt erſt recht meine Cimburger Giebelſtube wieder beziehen,“ meinte Bruno ein paar Cage ſpäter zu Daniel, mit dem er nun täglich nach Tiſch eine Stunde beiſammen zu ſein pflegte, wo er dann für ſeinen Gaſt und ſich den Kaffee ſelbſt zubereitete. Walter verſtand Bruno nur zu wohl und konnte ſich auch nicht verhehlen, daß er recht hatte. Doch war ihm um die mübſam gewonnene Freundſchaft allzu bange, als daß er Bender hätte zuſtimmen können. „Der Einſamkeit zu leben, dazu ſind Sie entſchieden noch zu jung,“ hielt er dem Dramatiker darum vor.„So viele Eindrücke haben Sie von der Welt noch nicht empfangen, um aus dieſem Maße der Erfahrungen und Beobachtungen hinreichend für Ihre großen Werke ſchöpfen zu können. Denn die wollen und ſollen Sie ja noch ſchreiben. Wenn Sie Cyriker wären, gäbe ich Ihnen ſelbſt den Rat, ſich in die Eichendorffſche Mildromantik einzu⸗ ſpinnen—“ „Sie prägten da ein neues Wort, das mir gefällt,“ fiel Bender dem Freunde in die Rede. „Es iſt keins für Sie, bleiben wir lieber dabei, daß Sie da bei uns bleiben.“ „Ja, meinen Sie, Daniel, daß ich hier die Eindrüche nur ſo ſcheffelweiſe in mich aufnehme?“ fragte Bruno lächelnd. „Dann liegt es an Ihnen, Bender. Und wenn es an Ihnen liegt, dann wird Ihre Kunſt früher darunter leiden als Sie ſelbſt.“ „Sie ſind verteufelt aufrichtig, aber ich liebe das.“ „Wollte ich damit denn etwas anderes geſagt haben—“ „Als daß mir das Zeug zum echten Künſtler fehlt,“ fiel Bender Daniel ins Wort. „Sie ſind ſo jung wie ich, Bender,“ ſprach der Jour⸗ naliſt, nachdem er einige fugenblicke vor ſich hingeſehen hatte,„aber was haben wir beide davon?“ Daniel ſchwieg, und Bender blickte ihm forſchend ins Geſicht. Und als er zu ſprechen anfangen wollte, ſetzte der Steund ſeine Rede fort. „So wie Sie mich fetzt angeblicht haben, hat mich vielleicht das eine oder andere Weib betrachtet. Oh, ich bin davon überzeugt, daß ſich die Frauen zuweilen und vielleicht gar nicht 0 ſelten die Männer ausſuchen, denen ſie ſich ſchenken wollen. Da betrachten ſie ſie eben vorher wie eine llebenswürdige Ware. Bin ich das? Es nützte mir nichts, zu ſagen, daß ich mir dazu zu gut bin. Niemand glaubt mir dieſe ethiſche Erklärung. Ich weiß recht gut, wie ich ausſehe. hinten wie ein Aſfe und vorne wie das alte Teſtament in den ſchäbigſtien Stoff gebunden. Ich kann mich aber nicht beſſer kleiden. Hundertzwanzig Mark im Monat können nicht mehr tun als ihre Pflicht.“ „Daß Sie bei Ihren Fähigkelten—“ „Heinen Goͤnner finden, wollen Sie fragen? Für mich iſt kein ſolches Wundergewaächs aufgeſchoſſen. Wie ich Ihnen aber ſagte, ich habe nicht einmal ein armſeliges bißchen Tiebe gefunden. Und die wird einem von den Glücksgütern dieſes Cebens noch am eheſten zuteil. Doch davon wollte ich ja früher ſprechen, von der Jugend, die nach der Ciebe verlangen ſoll, aber nicht vergebens berlangen!“ „Wollen wir dieſe Worte auf die Kunſt anwenden, Daniel?“ „Warum nicht auch auf die Kunſt, da Sie doch zu ihr gehören?“ „Gut. Glauben Sie da nicht, daß dieſes Verlangen allein Phantaſie und Schaffenskraft mächtig anzuregen ver⸗ möchte? Sie meinen im Grunde aber doch nur die Er⸗ füllung dleſes Verlangens.“ „Weil ich doch etwas anders an dieſe Frage herantrete.“ Bender ſiel im Geſichte des Freundes ein Zug auf, den er dort bisher nicht wahrgenommen hatte. Ein trockener, heißer Glanz hatte ſich über ſeine flugen gehreitet. Seine Cippen ſchloſſen ſich nicht mehr, und ſeine Naſe ſchien einen auffallenden Geruch zu wittern. Dieſe VDeränderungen im Geſichte Daniels ergaben den Eindruck eines hungrigen, gierigen Menſchen. Bender hatte ſich nicht getäuſcht. Walter machte ſeinen Hefühlen mit den nächſten Worten Cuft. „Das Derlangen iſt ſüß, ſolange es nur Ahnung iſt. Sie ſättigt das junge Gemüt und zehrt noch nicht am Ntark. Laſſen Sie dieſes Derlangen aber Wiſſen und ungeſtilltes Begehren werden! Den ſchmerzenden Drang, lleben zu müſſen, kann ich Ihnen nicht beſchreiben. In dieſem Drang vermag jedoch niemand geſund zu ſchaffen. Mu der Aus⸗ ſicht auf Erfüllung ja, der Cyriker ſowohl als der Drama⸗ tiker; mit der Hihnung allein nur der Cyriker. Was Sie den Leuten bisher geboten haben, war gewiß Uunſt, aber keine von ſener Art, die ſich dauernd auf der Bühne zu behaupten vermöchte. Ceipzig am publikum dieſer Stadt lag. Leipzig iſt nichts weniger als eine romantiſche Stätte. Ber Geſchäftsſinn be⸗ ſchleunigt ohne Zweifel auch das Tempo des Frankſurter Lebens, aber das Leben ſelbſt beſitzt hier größere und myftiſchere Tiefen, weil die Miſchung des Volkscharakters eine andere iſt.“ „Sie urteilen über Sachſen wenig mild. Man hört 115 ſopiel von Dresdens Kunſtliebe und Ceipzigs Muſik⸗ eben—“ „Sind Sie in Ceipzig durchgefallen oder bin ich es?“ „Sie werden Daniel,“ lächelte Bender. „Und warum ſind Sie durchgefallen,“ ließ ſich der Journaliſt von ſeinem Thema nicht abbringen,„weil man in Ceipzig ein Drama wollte und kein dramatiſches Gedi Deſſen Zeit muß erſt wieder kommen,—— meiſter geboren ſein wird. Doch ſo viel ſage ich Ihnen ſchon heute: aus der bloßen Ahnung heraus wird der ni ſchaffen. Darum darf es ein Dramatiker 5 noch weniger tun.“ Jerdſchee ſelet de der Wendenaeer ur Jcieg I Aptt Lölü Zugegeben, daß Ihr Mißerfolg in Semstag. den l. Ayrfl 101 Daunhetmer Ger vul. Angelgee.(Abend- Ausgeds.) eee Nr. 1 Anmlliche Veröſfentlichungen der Stadtgemelnde Montag, den 7. April gelten ſolgen de Marken. 1. Füt die Berbrauchen. Untter: Für Pland Butler die Buftermarte 81 um den Tutterverkaufsſiellen 481—550. t: Für u Piund Marnarine die Feitmarke 10 in den FFettverkaufsſielen 621—788.(1 iunb tonct .10). 8 Eier: Für 1 Inlandel zu 80 Pfg. dle Elermarte 20 in den Eierverkauſsſtellen 121—550. Haferflocken:(Pſund 62 Pfa.) ſür 200 Sramm die Kolonialwareumarke 184 in den Woloutalwateu⸗ Verkaufsſiellen 1— 1008. Reis:(Pfund&.onn für& Pfund die Koolontal- warenmarke 185 in den Verkaufeſtellen—988. Die Verkaufsſtellen 967—1003 werden den Reis einige Tage ſpäter erhalten, Kinderuährmittel? Nar z Pakete Kindernertenmebl und 1 Vaket Radolſs ſeindermehl die Kindernäbhr mittelmarke 27 in oen Berkaufsſtellen—10038. Der Preis beträct für das 4 kg Paket Kinder. 40 Pfa. und Dadolfs-Kindetmehl E..40. Sauerkraut: Fur 1 Pfund zum Preiſe von 90 fg. die Kolonſalwarenmarke 130, die ſ. Zt. als Lie · ferunosmarke bei der Beſtellung bekannt gegeben ift. in den Nolonlalwaren-Berkaufsſiellen —1003. Rauchwaren: NRür 3 gigarillos, 17 gigarren, 75 giga. retten und 100 Gramm Nauchtabak die beiden Lieſexrungsmarken der Nauchwarenkarte in den für ſtädt. Rauchwaren zugelaſſenen Verkaufsſtel⸗ len in den Quadraten—U, in den Stadtteilen Oſtſtadt. Schwetzinngerſtadt. Lindenhol, Jungbuſch. Neckarfladt. in den Vororten Waldbof, Sand. hofen, Räfertal. Neckarun. Mhelnau und Feuden⸗ eim. Die ſlur die Rauchwaren in Frage kommen⸗ den Preiſe ſind in den Verkauſsſtellen ſichtlich ausachäugt. Die verſchledenen Sorten hat leder Verbraucher genau nach dem. im Breisverzeich. nis aunegebenen Meugenverhältnis au beauſpru⸗ chen. Oefterlicher Zucker: Fur die Familien. die ſich J.:. zum Bezuge von rituellem Zucker gemeldet haben. Für 375 Gramm die Zuckermenge C in den Ver⸗ kaufsſtellen. in denen die Anmeldungen ſ. 3t. vollzonen wurden. Der Peeis delrgat 88 Pfg. für das Pſund. Der Zucker darf nur abgegeben werden, gegen Vorlage ſolcher Koloulalwaren⸗ kartien, an denen die Zuckermarke C noch nicht abgetrennt itl. Loſe Marken haben keine Gul⸗ tigkelt. Die Zuckermarken C ſind von dieſen Ge ſchäften beſonders abzulieſern. Die Zuckermarke C für die forige Bevolke⸗ runa wird näche Woche aufgeruſen, ſie wird wie abllch für 400 Gramm lauten. Brot: Für ſe 750 Gramm Brot die Brotmarren—4. eimburiger Käſe: ur 50 Gramm zu 10 Pig. die Marke 8 der Milchkonſervenkarte in den Müch⸗ konſerven Nerkaufsſtellen 571—75n. Kartofſeln: Für die Kariofſelmarte 187 8 Pfund un den Verlaufsſtellen 616—1400. VBonbons: Füxr den Lleſerungaghichniet der aer warenkarte 100 Gramm(zu 80 Pfg.) ia den Kolonlal. — Haferfloden- und Teigwaren:(Erſag für Kartoſſeh. Für 200 Gramm Haferflocken und 300 Gramm Telgwaren die Kartoffelerſaßmarte 6 in den Verkaufsſtellen —1098. Der Preis beträgt für Teigwacen 080 Pfg. und Heserflocken 62 Pig. fñür das Pfund. Inlaudmarmelade: Für 1 Plund zu Mk..— die Kolo⸗ ntulwarenmarte 133 in den Veckaufsſtellen—1098. Mager- odet Buttermllch: Für Liter die Marte 11. Die Stammabſchuitte der Nolonlalwaren⸗ und Kartoffelerſakkarte müſſen auſbewahrt weden, da auf dlele vorausſichtlich noch Waren ausgeageben werden. 1. Füär die Berlaulsſtellen. Zur Abgade ſind bereit: Draupen:(Erſas für Kartoffel) 800 Gramm für dre Kolonialwaren⸗Verkauſsſtellen—1093. Kartofſeln: Für die Nartofſelmarke 188 8 Pfund. Die Empfangsbeſcheiniaungen ſind von den Verkauſs. fellen am Montag vormittag, den 7. ds. WMiie. del der Kartollelſtelle, Zimmer 54, abzu⸗ holen. Untter: Montang. den 7. ds. Mis. bei der Muchzentrale von—12 Uhr. Fett:(Margarine das Pfund zu&.10) far die Fett⸗ rerkauſsſtellen 788—851 am Moutag, den 7. ds. Mts. bei det Eſtol.-., Frleſenheimerſttaße 122 von vormittags 8 Uhr ununterbrochen bis 4 Uer uachmlitaas. Nach dieſer Zeu in die Ausgade; felle geſchloſſen. Das Geld in abagezärnt mitzu⸗ bringen. Ohne Auswels wird keine Margarine abgegeben. Körbe mitbringen. Die Margarine muß unbedingt am obengenaunten Tage abgeholt werden. St. 63 Stäbiiſches Lebensmittelamt C 2. 10 18 Petrolenm gegen Abtrennung der Marken 28—81 einſchl. der roten Petroleumkarte ſe 4 Liter= 2 Liter in den lt. Bektanntmachung nvom 7. November 1918 bezeichneten Verkauſoſtellen. 8 erzen gegen Abtrennung der Marke 8 der blauen RNarte 1 Kerze in den bekanntaegebenen Verkaufsſtellen. Carbid bezngsſcheinfrel in den li. Bekanntmachung vom 28. Oktober 1018 bezeichneten Verkanſsſtelen zum Preiſe ron.00„ das Kilo ohne Verpackung. III46 Am Donnerstag. den 10. April 1919. vormittags 9% Uhr beginnend, verſtelgern wir an Ort und Stelle eine Anzahl Pappel- und Eichenvolzſtemme (Nutzholzy öffentiich und losweiſe an den Meimbie. tenden. Zuſammenkunſt beim Schwarzwaldhauß auf der Meißinſel. St. 82 Mannheim, den 4. Aprll 1919. Hochbauamt— Abteilung Stabtaäetnerei. Volkstabſtimmung über die Verſaſſung vom 21. März 1919 und über die Fortbaner der Nationalverſammlung. Gemäߧ 7 des Geſebes bringen wir zur öffent⸗ lichen Kenninis, daß die Liſten der Stimmberechttg · ten vom 7. bis 11. April 1. J6., vormlitiags—12 Uhr auf dem Statiſtiſchen Amt Nathaus N 1, Zim⸗ mer 20— für die Staditeile Feudenheim, Käſertat, Neckarau. Rheinan und Sandhoſen auf den dortigen Gemeindeſekretartaten und für den Stadtteil Wald⸗ oſ auf der Voltzetwache des X. Revlers daſelbſt. zu Jedermanns Einſicht offenliegen. St. 18 Am 11. Aprü 1919, abends 6 Uhr werden die Liſien geſchloſſen. Weitere Eintraaungen ſind als⸗ dann nicht mehr zuläſſig. Manuheim, den 4. Aprll 1918. Stadtrat. Bekauntmachung. Den Verkehr mit Zentrifugen u. Buttermaſchinen betre ſſend Aufgrund des 12 Kiſſer 1 und 5 und des 3 1 der Bundesratsverordnung vom 25. Septembet 1918 und 4. November 1915(R. G. Bl. S. 307. 728), ſowie aufgrund des 8 7 Abſatz 3. 4 0 der Verordnung des Kriegsernährungsamtes vom 3. November 1917 über die Bewirtſchaftung von Milch und den Verkehr mit Milch(.⸗G.⸗Bl. S. 10050 hat das Miniſterlum für Ernäbrungsweſen in Karlsruhe unterm 11. Maärz 1919 die ſofortige Schlieſinng aller nicht in Molke⸗ deien befindlichen Zentrifugen angeordnet und be⸗ timmt, daß die Trommeln wegzunehmen und von der Gemeinde zu verwahren ſind. Wir geben dies zur allgemeinen Keuntnis mi der Ayfſorderung, binnen ſpäteſtens 1 Woche die hlernach für geſchloſſen erklärten Zentrifugen außer Betrieb zu ſetzen und die Trommeln auf dem haus zur Verwahrung zu übergeben. Ferner wird auf Anordnung des Miniſterſums gr Ernährnnasweſen und anfarund des J 8 der Ver⸗ ordnunng des Krleasminiſteriums vom 24. Märs 1917 den Verkehr mit Zentrifngen und Buttermaſchinen (.-.⸗Bl. Seite 280) angeordnet. daß Perſonen, die Zentriſugen oder Buttermaſchinen im Beſitze baben, den Beſitz bis ſpäteſtens 15. April bei Strafpermeiden uns anzuzeigen baben. Ausdrücklich wird bierzu noch bemerkt, daß zur Herſtellung von Butter demnäüchſt bel der Gemeinde eine Zentriſuge zur Aufſtellung gelangt, damit die für den Bedarf der Wemeindeangehörigen erforder⸗ liche und zuläſſige Buttermenge bergeſtellt werden und insbeſondere auch die Verbutterung von Ziegen⸗ mllch ſtattfinden kann. Kom. 74 Mannheim. den 1. April 191a. Kommnunalverband Mannheim⸗Land. — Far ble Butterverkanfsfleflen 381—880 am g ſ. Deutsche Tabakhandels-Gesellschaft von 1916 Abteilung Inland m. b. H. Mannheim. Statt besonderer Anzelge. Oe 4. ffentliche Kundmachung! GCestern erhielten wir die schmerrliche Nachricht, daß mein lieber G. m. b. H. Sohn, unser treuer Bruder und Schwager WDir empfehl. unſer Auszug aus der Niederschrin Uber die Sitrung des Prelsaussehussee votm Fußbodenöl 11. Marz 1918. W ttein Erſatz) Der Ptelsausschuss deschllesst: Schuzmarke Pechhütte I. hervorragend Die Bundesrats-Verordnung vom 24. Oxtober 1918 hat die Preſse für den Assistent der Senembah Matschappil in Medan Sumatra) in Qualltät Tadak der Ernte 1918 bestimmt und zu'at für den Vorbruch, Sandblati und Haupi- 2 5 mildrlechend tabak im Rahmen von M. 120.— bis M. 200.— nach 6 jahriger Abwesenheit im Alter von nahezu 29Jahren an Schwarz- des inflzierend innerhalbd dieses Rahmens setzte dann der Prelsaussehuss am 31. Oxtober hied stanbbindend 1018 die örtlichen Preise ſüt die einzelnen Anbaubezirke ſest, Anderte sle dann wusserlleber verschieden ist. greiswart 815 10. 1918 10* 5 nut 1 120.— en is M. 155.— bewegten. Inzwischen hatte nämlich ein grosser er Vetgärer MANNIIEIM, den 3. April 1919.(Handlei und selbsivergärende Verarbeiter) dei dem milliakfichen,—— politischen Zusammenbruche Deuischlands sich geweigert, den Tabak abzunehmen mit der Begründung, dass sie angesichis der Unsicherheii des Eigentums und der anlüängllchen Eingtiffſe der Arbeiter- und Soldatenräte auch in gden Tabak-⸗ verkeht sdwie der Oefahr, dass der Feind grössere Teile Deutschlands besetzen und den Tabak requirieren werde, lernet eine Senkung der Verkaulspreise unter Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Elise Wey Fruu Johanna Fehser geb. Wey Muſter zu Dlenſten. Vertreier geſucht. Mannbdeim Fernſpr. 5350. K Puul 1 20— Preise nicht ausgeschlossen sel. allzugtrosse Risiken übernehmen 25 rden. Hollmut vVey Techniker Die Pestsetzung der örtllichen Preise im Rahmen von M. 120— bie Huns Wey. M. 185.— war das Ergebnis lange Zeit dauernder Verhandlungen. Das Reichswirtschaftsamt selber machte den Vorschlag, so die Preise ſest. zusetzen. Die Vertreter der badischen Landwirtschaft und ihre berulene Führerin, die badische Landwintschaftskammer, erklärte sieh ausdrücldien damit einver“ standen. Alle Beteiligten wollten aus den damals enistandenen Schwierigkeiten herauskommen. Der Beschluss des Preisausschustes wurde einstimmig von den Ver-⸗ tretern der Pflanzer und des Tabakhandels und-Gewerbes gefasst und in ihm steht deiden Vertreter-Oruppen das gleiche Stimmrecht zu. im Palle sie nicht üdereinstimmen, liegt beim Reichskommissar die Entseheidung. Trotzdem diese örilichen Preise auch von den Pflanzer-Vertretern daumnls Fals angemessen erklärt wurden und auch heute noch als angemessen erklänt werden, werden sie für ganz Deutschland erhöht und zwar nut lüt Vorbruch, Sandblaut und Haupttabak: 2 von M. 120.— bis M. 130.— um M. 20.— für den Tentnor 140.—„„ 149.—„ * e 150.—* 5 40.— 0 Dies alles geschſeht. deshalb, um den Vereueh 20 macen, dde rtaatliche Autoriät zu stützen, die Lebensmittelversorgung zu lördern und den Schleichhandel zu bekämpfen, nicht aber um widerspenstigen Pflanzern und mren unverantwortlichen Rutgebern nachzugeben. Den Preisausschuss leitel dadel einzig und allein die Rücksicht aui das Vaterland und die Von Neſſeidsbesuchen biue absehen zu wollen. ſtellt ſich unentgeltlich zur Verfügung— auch zu partei⸗ politiſcher Betätigung! 75 Gefl. Zuſchriften erbeten unt. K. D. 55 an die Geſchäftsſtelle. Große Möbel⸗Verſteigerung! in l. 12. No. 16 Verſteigerungstage: Dienstag, 3. April, 10—12 Uhr und—6 Uhr: Waſchgarnituren, Toiletten-Eimer, Waſſer⸗ 22 flaſchen, Gläſer, Kleiderſtänder, Kofſer⸗ böcke, Bilder, Spiegel, Betworlagen, Teppiche, Pianino. Dorff. Billard Mittwoch, 9. April, Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mltteilung, dall heute ſrüh 3 Uhr. unsere innigstgeliebte, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Iante und Rusine fal Flatente kumaun ure geb. Paul im Alter von 72 Jahren. nach einfährigem, schweren Krankenlager sanſt entschlaſen ist. Im Namen der üeſtrauernden Hinterbllebenen: II. Die Preise werden auch allen Pflanzern, die mren Tabak berelte Ueſert haben, bewilligt und ihnen der Unterschied zwischen den alten und neuen Preisen nachvergüteſ. Das erlordert die Gerechtigkeit und die Rücksicht aul dis Pllanzer, die ihre gesetzlichen Pllichten ordnungsgemäss und getreu ertülli haben. III. Mn diesem Beschlusse erwartei der Preisausschuss, dass die Pllanzet, die noch nicht abgeliefert haben, aufl dem Gediete des Tabakverkehrs zur Ordnun und zum Rechte zurückkehren und insbesondere den zurüekbehaltenen Te sofort ablieſern. Eingedenk der Not des Vaterlandes werden sie dle Ablleterung der Lebensmitiel mit den Preisen für den Tobak nicht weiter verquiehen. 5 21:— 2 B. I. Wir machen darauf aufmerksam, dass fülr ungefnhr 50000 Pflanzer —5 F. amilie Ehr mäunn 5 9 11 uh r die Unterschlede zwischen den alten und neuen— sind: des · Sechenbelmerstrage TB. Beſichtigung der ein⸗ und zweibettigen kompl. hald müssen sich alle Pflanzer gedulden und abwarten bis diese neue Berech- 5 S chlatzimmer nungen gemacht sind, aufgrund deren die Nachvergütungen erfolgen.— Dlese Nachzahlungen beginnen am 1. Juni 1919. II. Schliesslich wollen wir noch einem' viellach verbreheten lrrtum ent⸗ „gegentreten. Unsere Oesellschaſt jst keine privatwirtschaftllehe Erwerbs⸗ esellschaft, sie hat lediglich die öflentliche Auigabe. den Inlandstabak inner⸗ ald der durch das Reich àngeordneten Zwangswirtschan vom Pllanzer zum Ver⸗ gärer und vom Vergärer zum Verarbeiter zu vertellen. Unsere haſt schüttet daher unter die Oesellschafter keine Oewinne aus, sondern verzinst nut das Stiammkapital mit 5 v. H. MHannheim, den 11. März 1010. vaon Deutsche Tabakhandels-Gesellschaft von 1916 Abteilung Inland m. b. H. MANMNHEINM. den 5. April 1919. Die Beerdigung ſindet Montag, den 7. ds. Mts., nachmitiags /½2 Uhr stati. nachmittags von 2 Uhr an: Verſteigerung derſelben. Donnerstag, 10. April 10—12 Uhr und—6 Uhr: Geſindebelten, Tiſche, Stühle(darunter viele Wirtstiſche und ⸗Stühle), Schränke, Schreibtiſche, Schreibpult, Sekretär, Sofas. anze Garnituren, Waſchtiſche, Vorhänge, zade⸗Einrichtung, Küchenſchrank, Anrichte und Sonſtiges. Gg. Landſittel Ortsrichter. Gestern nachmittag verschied aach längerem schweren Leiden unser lrüherer techa. Geschäſtsführer, Herr Theodor Brenner Während seiner I7jährigen Tätigkeit in unserem Hause war uns der Verstorbene, infolge seines Pflichteifers und seiner Treue, ein geschätzter Mitarbeter. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. 294 MANNIIEINM. den 3. April 1919. Firma Albert Imhoff Erste Mannheimer Wurstfabrik G. m. b. H. Solz Vortmann Haus-Versteigerung. Am 12. April ds. Js., vorm. 10 Uhr, findet beim Notariat 8, Lit. Q 6, 1, hier die Zwangsversteigerung des -·stöckigen Wohnhauses mit je 2 mal 3 Zimmer und Küche und eingerichteter Metzgerei mit elektr. Antrieb rryrryrrer B805⁵ Weber à Bohley, dwelrger. 95 Kleinelsenwaren, Werkzeuge. re 1 wad e in grosser Auswalil eingeuofſen. N e 17 8 2202— Frrree — Start„ N7 8 orträts! Lange Rötterstrasse No. 108 Hauſt Mayer Reßen Vauch e statt. Amtl. Schätzurg Mk. 88 000.—, I. Hypothek à 4%% Ceo Opynenheimer Frieòel Tr D geõ, Runòi e Keens Mk. 52 800.—. Miete ca. Mk. 6000.—. Vorteilhafte Erwerbs · Verlobce Vermahlte II s pprech b.-o hr naam gelegenheit und gunstige Zahlungsbedingungen. Interessenten Snannbenn, ben 6. Qpri! 26 bfdüriges Näcchen 15 eeee — Aalateah- 7r bier ee 5 W 55 6. Seite. Nr. 160. Nallonal-Ihgatfer Sonntag, den 6. April 1919. 28. Vorſtellung im Abonnement d St38 Neu einſtudiert: E Die Bohèeme Anfang 6 Uhr. Sohe Preiſe. Ende nach 8 ½ Uhr. Neues Theater im Rosengarten Sonntag, den 6. April 1919. Samslkag, den B. April 1919. erhalien Der Berr Senator Anfang 7 lur. St105 0 Ende gegen 9½ Nhr. 8 und 2War Bei jeder Lasinosaaf fl,l.— Freitag, l. Apfil 7 Uhr Volksliederabend 4 des Heidenreich- ee Karten zu.—,.— und.— Mk. bei Heckel 9 25 10, Maunh. r P 7, Ida u. Abendkaſſe. Aufnahme von Rahineftgröe an. II * vergrögerungen nach ledem Bilde Ausserst hilllę! Den perehrlichen Publltum die höfl Siz Trenesrasae teikung, daß ich die eee an Ustere 150 Feudenbeim, Hauptstr. 138 ab 10. April übernehme. Nach Neuausgabe der Flsiſchkarten, wer⸗ den ſolche von mir entgegengenommen und abgeſtenpelt bis ſpäteſtens 14. April. Ich bitte um geneigten Zuſpruch. Hochachtend Wilhelm Hummel. ——————————————————— Eupfebe mein Lagert in Stuhlsitze Mnn-z niI en. e 0 Freunden und Cöônnern sowie der verehrhichen Nachbarschaft zur Kennt- Dach-— aller Art, einscni. Spenglerarbeiten, prompt. u. billigst ausgeiũhri. Furniere nis, dak jch meine N. Wirtschaft von Kalertalerstraßle 13 nach Kehlleisten und Lahrentiusstrage 4 ee verlegt habe und heute Samstag, den 5. April eröffne. Lulsenring 28. Emgang: Dalbergstr., 4. 15 8 Telephon 3442. 4 Hoſdreherei An ehiem ſehr beſeren lch werde wie bisher bemüht sein, meine werten Gäste bestmögliehst + 4a, 10 230 Lel. 3349. zu bedienen und bitte um wWohlwolfenden Zuspruch. B75⁶ Laulen, Mandolnen d——. Jan and enet lacme e N d Horren en und — noch weitere Arnel⸗ EMmil Ranngiesser und Frau. an Kirch Dens 25erſl. Bagdr Sa. Cypungeliſch⸗proteſtantiſce Gemeinde Sonntag, den 0. Aycil 1910 In allen Gottesdienſten wird eine Kollette für die badiſch Fur die aulaßnch uuſerer Landen-Blbelgeſenſchatt deden. Trintt.-.: Mo 17 10 0 un— 1 S. voerr 70 ungen morgen Sonntag— 8 0 mittag von 2 Uhr ab im haus von mir perſönlich—55 7 entgegengenommen. Ludwig Pfirrmann Gilberhochzeit Seh benee. Schegtel— eemleſene ſrennonqhe Auſmerbjianeir hey- bHhr red. Stt. Lut.—. e 22 1 4 Doer maſg wenmart den.. pe eee e 22—* 5 e Heiurich Geacſz: und Frau. Pfr. Udr— 195 400 00 Empfanger Der„Anto⸗Markt s ß un e ck Sauerbrunn: Bit. Eaacht 9 Morg. ade Pfr. Haff . F Oroß; L Uhr Kindergottesdien ik. Gro 5—̃ Morg. 11 ½% 11 Uhe Pred. Pfr. Haag. Der Cleftro: Markt f. funtäter ele-i Eeee„. Auſſage mindeſt. 18 000 Neckurau. Sonntag, den— April 1018 55 000 Wochenauflage tauf, Verkauf oder Umtauſch 8 von neuen und gebrauchten 5 Buchern in der B7 5 1 Fr. Spahn 200 000 myfan ger bewährte Qualitaten 2³6 Konfirmation. Gollette Aaſen Bidelgeſellf Vorm. ½ 10 Prüfung und Einſegnung der K 6 8 3. 10 CJungbuschstr.) Dur* manden üd⸗Pfarret, P Lamb. Nachmttta Techniſchen Meſſe Waschlisch-U. Bettrortagen Wees 2— Leipzig, Neicheranzler Hauptgeſchoß 16—110. 05 19 5 Pfarrer Lamz.— 4 b 1 11 8 7777 5 Luth-- Miuwech 110 255 55* 4 N E1, 1 Teiephon 245. B1, 15 1 uhr 85 Bit. Ercenbrecht. Luflſchiffer! angr.„ r 10 8 1 22 eee nener enengee 1 91 Ex!: la. eee e ber Betd e de B 25 Fur Ban im Sre valten· eger- ee, Seeee ufteser- Anaee Senenbe Sqobürg werden noch dringend gebraucht: Ausgebildete Luftſchiffer, Fahrer,.⸗G.⸗ Schützen, auch Maunſchaſten and. Waffen⸗ gattungen mit Fronterfahrung, ſowie Hand⸗ werker(Seiler, Schneider, Schuhmacher, stome und Runsnleder Sg Sager.-.e —coCvangenſchluth. Gemeinde. 5 ee Wee,.— 8 Korbmacher, Stellmacher, Schmiede). Senetude. 5 Bedingungen; E. HERZ& Cꝰ abends 6 Uhr: Sonmtagsfeier. ——— 85 mie bein Feldheer⸗ Mannheimer Stadtmiſſion. Far Valtenland: wie 7 außerdem 4 Mt. weitere pro Tag nach Ueberſchreiten der M ehrlich 5 7 den e Lanbeselanehher den b 0—.— des privaten und Ageichen: Sberer Eichen- znd Lorbeertrunz Ballon am Kragen. aleeg eee ſowie eeeee nach Vorlage der becbet Wideſchriafte deenee elle: ſbe ſen e d e Sonntag, 11 Jedermann mit 1. 5 Anſ e n Moſes.—7 Senet. 8 und aaene des de für Tägac Kleinkin uee— 2— U 3, 23(Hinte⸗ W für—— mull religiöſer N e e 5 2 RO-.Jalodsie gerüſchten Chors.— Lindenhof, * guning; 5 Uhr: Sonntagsſchule ie. d le. 8900 Nheinauſit 11 egen 1—.. g lel ſür An 115 Sec dee un ee, den f + eeee Aenteg, nfe 4 8 NReferenzen zur V. de Pranen, Demerete e ½ c. Fegeleamp,& 4, 18 Se J skamp, 5 ſane be e ee u. Sibel. — unbe:Perſammlang für Jungfrauenvereins. — mit religisſer—— al Gläſer. Mittwoch, 8* Sitel u. Gage, da. 81 Sn Nockarvorſtadt, Gärtn 17. Sonnt 8— Saber. 8— Uhr: Seſang des Jungfr ins. nr: Ver amm für Aehensbertg. 8 Stabtmiſ onar Gläſer. Täglich Chriſtlicher Mänger Hh N Mt e 19 565 jeder Legierung Peder ch Fand. 5. an und abaede ngenffgei, lefert ſanfend ab dager Beſuche e e ſeandien ludeher⸗ NRheinieche Hetallgiesserei, d. m. b. H.——* der Borſtand, 90 Curtgz Mannheim. EaO Telephen 6080. Gadbese N und Sekretätr Moſes, U 3, 2 ———— Vornickelung u. Emailierung n Fahrrädern ukrischen ron muamen— 115* Buns e fal. dund R 4, 5. Telephon 7645. 192 Kl. Wallstadtstr. 4/8. Annahme für Handler. nannnEIn baene d. inb— Mr- u. nH n̊oeter prompt in erethiansiger Oualttat: Dachpappen, Iloſierpappen, Teer, Car- bolineum, Klebemaſſe, Holzzement, Eiſenladc Teeröl, Heizol, ſowie afle Tresdakre 26 tangsir7 AhnDDeilm Jel. 4798 85⁵ — * irenek aisri asannninne 1 ns Samstag. den B. April 1919. Mannheimer Genueral-Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Uroge Wusche-Ersnarnls. Wollen Sie schöne saubere Wüäsche tragen, dann bringen Sie ihre sauber gewaschen u. gepläiteten Erageno Manschenen Serulteurs an untenstehende Annahmestellen zur Umwandlung in Stolzenderg-Dauer-MAsche Die Leinen-Wusehe wird imprägniert, nach erstem Verfahren(Stolzenberg& Co., Fabrik chem. techn. Produkie) u. kann nach Herstellung mii ein.feuchten Schwamm oder Lappen selbst gereinigt werden. Ein Wusche-Pulver wird gratis dazu gellefert). Tragfählgken:—3 Monate. — IößFiBafah asͤiaenendd dsn 32 — Annahmestallen: Ludelg Feist, Wunche-Flaus, D 2, 1 Fr. Heckmann, Herren · Mode-Mag., d 3, 9 RK. kann, Weiß-, Kurz- u. Wollwar., G 8, 9 Dugeorge, Kaufhaus, Mittelstr. 90—92 Kaufnaus Tattersall, Inh. H.& F. Vetter, Schwetzingorstr. 22 Neckar 28490 Max Kaufmanm, Herren-Mode-Magazin, A 404— aut Jean Mayferth, Kaiser Wilhelmstr. 12. Heidelberg: Theodor Gtschenberger, Herren · Mode· Magazin, Hauptstr. 70. Fritz Schultz, Kurz., Weiß. u. Wollw.] Kuhn& Dietrich, Kurz-, Weiß- und Schwetzingerstr. 111 Wolbwaren, Brückenstr. 39. J kür Wüsche-Grossisten u. Wäsche-Herren-Artikel- Geschäfte ubernehme jeh die Umwandlung der Lagerbestände. P3, 7 Richard Föhr, Mannheim P3, 7 Drrmii Seschäfis-Verlegung! Unserer werten Kundschaft die höfliche Mitteilung, wir unsere Geschäftsräme von O0 7, 11 na P 7, 23, d ch verlegt haben. 5887 M. Kaiser& Geisler feine Herrenschneiderel Inh. H. Ballweg okfene Stellen Steigenclen Güterverkehr dringt baldiger Frieden mit ſich. Herren, die mii Güter⸗ transporten zu Lande oder zu Waſſer befaßt ſind(Spedi⸗ teure, Prokureure, Reedereivertreter) oder die gute Be⸗ ziehungen zu Handel und Induſtrie haben, auch Selbſt⸗ derlader, finden Gelegenheit, durch Zuführung von[N22ʃ Transpert-Versicherungen am olte beſte Geſellſchaft guten Verdienſt zu erziel. Angeb. unter H. 7020 G. an Haasenstein& Vogler, Berlin W. 33. Für meine Abtellung Rlelnkätemaschinen juche ich einen tüchtigen Werkmeister mit gründlichen Erfahrungen in der Genaulgkelts⸗ dreherei und Maſchinenſchloſſerel. E2 Bewerber wollen ihr Angebot mit Zeugnis⸗ abſchriften, Angabe des Alters, des Bildungs⸗ ganges, der Gehaltsanſprüche, ſowie des früheſten intrittstermines möglichſt unter Beifügung eines Lichtbildes einreichen unter R. M. 916 an Nudolf ſe, Maunheim. L gesucht. J. Sattel, P 3, 13. e Hausſerer ichtigung ihrer mittelden 8 ir einen leicht verkäu etriebe einen tüͤchtigen rtitel guche udged. 125 Obermeister e der ſowohl in der Zigarren · und Haus hali erfahrenes abrik. wie in der Sortiererei Aleanäachen vollkommen praktiſch ausge⸗ zum 1. Mai 1910 geſucht. bildet iſt.— Es wird auf eine energiſche Perſönlichteit mit d neln eng u. ispoſitionstal. im Alter unt. 40 B. reftekleri kae. Ledsehbor, Lebensl., Zeugsnisabſchr. u. 991 F 7, 20. Fild urzer k. J. 181 an de Acren Aücheges Geſchäftsſtelle d. Bl. 929 Gesucht Maler u. Tüncher Stugt. Arbeiteaut Hannheim Staſ N 8, 4, Zimmer 18. kehrlin chwiftll ngeböte erbeten. 15 70124 Digmmud Schneider Auaanadcen welches gut kochen kann, zur S hrung eines kleinen Haus⸗ halts zu alleinſtehend. Herrn per ſofort geſucht. Perſön⸗ liche Vorſtellung 10—12 Uhr. Sofleuſtr 12, 2. Stock links. Lehrmädchen ee weeeke eg.NT midchen eis ſung. Madchen Au u. Mndezen oder Frau u meinen beiden Knaben, u. 4 8. alt. Frau Engels, Annheim, I. 2, 2. 790 Haus ⸗ und Gartenarbeilt ·. 239 0 14 2, 1 Stac. * Terlässige Monatstrau. Grdenillcez Wheen Vausbeit Dienstmädchen , 18, 4. St. 1. ſoſoet he g.* beugz tägl. Nserg Frön.8 Zimmerarb. ſof. geſucht. B768 S8, 33, 3 Treppen. Aiaderſt ede Weſec rzuſtellen vormittags. 4 8. J. 1 Tr. 7. 1. Stog. Aſſefnmüdoben in kleinen Haushalt(3 Perſ.) per ſofort geſucht. Direktor Schults, H. 18, U. 3642 an die Geſchäftsſtelle. Hadchen Haushalt ſofort geſucht. E, 11, 2 Tr. 3759 ür Büro wir ungere Dame in Stenographie und aſchinenſchreiben, zum mög⸗ lichſt ſofortig. Eintritt geſucht. Anfängerin ausgeſchloſſen. ewerbungen mit Gehalts⸗ anſprüchen unter I. M. 162 an die Geſchäftsſtelle. 237 Steſſen Gesüelie Maushalteniagtelte ſucht 50jähriges Fräulein a. g. Hauſe, tüchtig in Küche u. Haushalt zu Herrn, Dame oder ält. Ehepaar, g. Zeug⸗ niſſe vorhanden. 729 ngeb. unter J. E. 31 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. Kindergärinerin 2. Kl., ſchon in beſſ. Hauſe tätig, ſucht b. 1. Mai Stelle zu—2 Kindern. Ang. unt. J. J. 35 an die Geſch. B745 Gebildetes Fräulein aus ter Familie, anf. 20er lange ahre im eigenen großen Seſchaft tänng, ſucht Stelle als Hausdame oder Stütze, eventuel auch zu Kindern. Familienanſchluß erwünſcht. Angebote unter J. H. 34 5737 Iltes aus im Innern der Stadt billig zau 2777 verkaufen. Näh. bei der Geſchäftsſtelle. ein neues dreiſtöck. mit Garten zu verk. 3255a Angebote unter I. Z. 11 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Eig Heurcchaltehauz 7 Zimmer, b ſtöckig, in erſter Lage Mannheims unter gün⸗ ſügen Bedingungen z. verkauf. ngebote unter K. C. 54 an die Geſchäftsſtelle. B885 Selten günstiges Kaufangebot! In feinster dor Oststadt ist— der Besſtzet ausw. wohnt ein hochelegantes Privathaus t gröger. Wohnungen zu dem bill. Preise von 200 00 Mk. bei einer Rente von ca. 18 00 Mk. mit mügig. Anzahlg. zu verkaufen durceh 267 Immobilien-Bũro Teu& Sohn I. 4. Tel. 595. Umſtändehalber in der Tehat 759 für— Geſchäft paſſend, zu verka ufen. Angebote u. J..39 an die Geſchäftsſtelle. Im Sstl. Siadtteil iſt ein ſeines 4ſtöckiges Eckhaus mit mittl. ſchͤnen Doppel⸗ wohnung,, alle zu normal. Preiſen vermietet, unter günſt. Beding. prelswert zu berkauſen durch 205 Immobilien Büro Levi& Sohn 1, 4 Tel. 598 Schmiede- Einrichtung zu verkaufen. 2 Blasbälge(Lede 2 Schmiedefeuer und Löſch⸗ trog, 1 Reifbiegemaſchine, 1 Stauchmaſchlne, 1 Loch⸗ plafte, 1 Trägerlochſtanze(Duplex) bis 26 mm Loch, 1 Schraubenſchneidemaſchme, 1 Eſſenſcheere mit Loch⸗ lbrund und flach, 2 Schraubſtöcke und noch verſchledene Eaee 1 VBohrmaſchine, Geſenke und Geſenkhämmer, erkzeuge, 1 vollſtändiges Pumpengeſchirr, mit 13 Meter Bohr⸗Rohr, 1083 mm weit. 278 Sandhoſen, Scharhoferſtraße Nr. 28, parterre. Wohn- u. Geschäfts- Haus im dester Lage der Heidelbergerstraße mit kleinerem Laden zu verkauſen dureh 269 Immodilien-Büro zu verkaufen. Zeu& Sohn 1. 4. Tel. 595. ———— mit Bauplatz in der Nähe des Meßplatzes wegen Wegzug ſofort zu billigem Preiſe ab · zugeben. B511 Näheres in der Geſchäftsſtelle. ————————————— In erster Lage der Hfianken großes beschäftshaus sehr preisw. zu verkaul. Da vorzũügliche Rente Deste Repitalanlage. Näh. d. Immobillen-Büro 27¹ Preiswert zu verkaufen. Mehrere gut erhaltene Federnrolle 30⸗35 Ztr. Tragkraft, m. Stellbord u. aufkl. Rückwand, Kutſchbock und Hinterradbremſe, Ladefl. 24120 m. Beſonders geeignet für Landwirte, Flaſchenbier⸗, Mineralwaſſer⸗ und Michhändler. Näheres: Friedriehsplats 15/17 fl. Fernſprecher 7392 Vorm.—12, nachm.—4 Uhr. 3⁰0 Damast-FTisch-⸗ und Handtücher Friedensware, abzugeben. 38⁴⁰ E, 20, Il. Schwarz. guterhalt.[8902 Gehrock u. Weste mittl. Figur, billig zu verk. Feudenheim, Paulusberg 14 Badeofen mit Emaille⸗Wanne, weni gebraucht, bill. zu verk. B7 K 1, 14, parterre. Fichen-Tisch 1,40—0,70 m, ſowie 2teil. Spiritus kocher u. Petroleum⸗ ſtehlampe preiswert zu verk. 5825 Vortzingſtr. 4. 4. St. Eis. Kinderbettstelle weißlack. mit Meſſing nebſt Seegrasmatraße, lein. Drell, eiſ. Waſchtotlette, 1 feldgr. Extramütze, alles Friedens ⸗ ware, zu verk. Lehmann, Colliniſtr. 8, 2. St. r. B793 Prachtvoller Heszingiüster für Gas und Elektr. hotzen Splegel, Leeſe, J. Schneide⸗ rin, Gasbügeloſen u. 2 Paar Stors billig zu verk. 8890 U, 19, part. 4e& Sohn 1. 4. Tel. 595. ele igen Haus mit gutgehender Wirtschaft, in prima g günftig ſofort kaufen. ngeb. u. J. V. 47 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Erbteilungshalber iſt in gut. Lage großes 1275 e mit hellen Arb.⸗Räumen, Einf. u ger. Hof für jegl. Geſchäfts⸗Zweck geeignet, zu verkaufen. äh. d. Immobilienbüro 1, 4 Tel. 595 Teul& Sohn Zu verkaufen: Eine Halle 20 Meter lang, 8 Meter hoch, 1 8 ch für Notwohnungen, als Labcale oder für Land⸗ wirte zum Unterbringen von Jeldfrüchten, oder für Gärt⸗ net, außerdem gut für Sport⸗ bang als Tribüne. Dieſelbe nn an 2 Bewerver geteiit abgegeben werden. lüäne für genanntes Objekt können 8— werden. B732 äheres in der Geſchüſts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Esszimmel-Kredenz dunkel gebeigtes Eichenholz, Friedensware, wie neu, zu verk. Beſichtigung Montag wiſchen—5 Uhr nachm. el der Mannheimer et- fahrt⸗Geſellſchaft, 0 7. B799 Tell. lel. Aragen u. Messchet. Nr. 50.40 1* verkaufen. 3784 , 8, 1 Tr. rechts. 4 LUn 2. entriſugalpumpen, ca. m Druck⸗— Steigleitungen, Reſervoirs, geeignet für Gärinereien uſtö. preiswert abzugeben. B845⁵ Volz in Seckentheim, Haupi⸗ ſtraße 98, Halteſt. Ralhaus 1 W. wW. Sportſacks(neu) 1 gr. u. 2 kl. Handkoffer gut ern. 2 tür. Kleiderschr. 1 W. Mull Kommunik.-Rock Faar Wiekeltuehgamaseh. B810 Neckarauerſtr. 228, IV. fiader Virschafehabend 859200 mit 7 Kochſtellen, preiswert zu verkauf. Näh. Büro Geiſel, O 7, J. B841 Schönee denkelblsses Noetum und weisses Volle- KRleid(Größe billig zu verkaufen. Anzuſehen am Sonntag vormitt. Schanzen⸗ ſtraßze 21, 1 Tr. inks.(8714 — Hochmod. ſchwarzſeſd. Damen-Jachelt nen prgee wert zu verkaufen. B828 Kl. Wallftadtſte. 32, U. Rlappwagen mit Gummiberelfung und Ae Holnkzünbeitt preiswert zu verk. B72³ Glasſtr. 11 part. Nuzenberg. Aanedmasclne(Holder) in ſehe gutem Zuſtande, weuig gebraucht, billig zu verkaufen. Zu erfragen bei 5778 K. Müller, Kirchenſtr. 24, p. eldl. Jecksttübeid,—15 1„ e acsttkleid, 44—46 ünkerauner Nante! 2758 ſehr gut erhalt., preisw. abzu· von 2 Uhr ab. edarau, Katharinenſtr.4 Il.. Kabangampen mmerampeln ſowie en in allen es8% Heikigrecaf Haft. u 2 Damen-Kostume Gr. 44, blau u. braun(Frle⸗ densware), preiswert zu verk. Anzuf. zw. 1 und 2 Meberſtt. 7, prt. lks. 19 Ciadefwagen mn. Bummi eee ben“ ſalten 2 zu verk Nachm. v. 1— Militer-Auzug een uns .2 Herren Pfanüe Gr. 58/7 u. Alte Stabetsfassusg — Stein zu ko⸗ geſuchk. 821 Burkharb, Suifenring 52 5t Gute Anffnger-Gdeige½ mit neuem Kaſten Mk. 70.— Kongert- Zlihor 0 Rene fe dzither one Affor m. unterlegb. Noten„ 30.— 207„6, III. Piichpine · Rüchen- Fincichtung neu, Kü ke zu unen 3017 Heuſer, Keppierſtraße 22. feg lumnagen zu verkaufen. Emil-Heckelstr.4 2. Stock. Fa KRelen zufe Dach e zu verk. nfrag. u. .Nl. b. Gelcht. 78z aer, ilfener fen 1 n 0 5· Ueber · 2e ge Ne 1 g6 12, Ueberziater zu verk. äheres 6, 3, 2 Tr. rechts.—⁴⁴ FastBeuds achengleldere bei Volk, Friedrichsfeld, Seckenheimerſtr. 9. B775 Eiſerne weiße Kiuder- Dettstelle, beſte Frie⸗ densware, mit Matratze zu verk. Neckarvorkandſtr. 4, pt, Alſtadt, Nähe Friedrichebr B827 Guterhaltener B806 Gehrock m. Weste für Mk. 65.— zu verk. Näh. Eichelsheimerſtraße 3. Eiſert. Naàus in der Oſt⸗ oder Schwetzinger⸗ ſtadt, auch Lindenhof B339 zu kauken gesucht. Angebote von Selbſtver · käufern unter K. Q. 58 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Tater Lanabaut oder einfache Billa in Neu⸗ Oſtheim oder Vorort von Mannheim,—7 Zimmer, Garien uſw. zu pachten, ſpä⸗ ter zu kaufen geſ. Angeb. u. K. B. 53 an die Geſchſt. 8829 Hofgut mit Induſtriebetrieb odet größere, in flottem Betriebe deſindliche Fabrik. Baden bevorzugt, von Selbſtkäufer u kaufen Napital k. 500 000. n · ebote erbeten unter Zu⸗ ereng—— Diskret. 4 unter K. S. 143 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. 189 komfortables eingerichtetes, in gut. Wohn⸗ od. Geſchäfts⸗ lage mit—4 od.—5 Zim⸗ merwohnungen ſof. zu kaufen geſucht. Angebote unt. J. B. 28 an die Geſchäftsſtelle. B725 Dunger Bachmann lucht von Selbſtgeber Aalge Lansend Mark zur Gründung eines garan⸗ nert ſehr rentablen Unter⸗ nehmens. B ngeb. unter J. D. 30 an Ei duchlüng Aut aue I. Hypotheken habe ich ev. sof. auszuſeihen: 1 mal Mk. 12 000.— 41„„13999—5 2„ 28500.—8 2„ 25000.— 1„ 36066.— Egon Schwart: el1784 Wer leiht ſung. Ehepaar ſofort gegen icherheit und hohe Zinſen, baldige Nückzahlung 5773 15000 Mark? Nur von e Zuſchr. unter J. T. 45 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Befeilieun 1Reiſeerfah⸗ a rung, ſucht an gutiem Unternehmen mit 5771 10—15000 Mark tätig zu betelligen, eventuell Geſchaͤftsübernahme. Allelnſteh. ev. dermögende Dame in den 40er Jahr, mit Feig. ſchönen Heim als Tell⸗ ſchaß geſach 7,—5 äft geſucht. Bei gegenſeltt⸗ ger Neigung 38387 Heirat erwünſcht. Gefl. Zuſchriſten mit Bild und ausführl. An⸗ gaben unter K. E. 50 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 2 Damen, 24 u. 25 J. alt, hübſche, ſtattl. Erſcheinungen, Fats erzogen, dußerſt 2. chäftstüchtig, ſuchen die Be⸗ kannt chaft zweier beſſ.Herren, mit ladellofer Verg. und Ruf, zwecks Heirat Verm. erw., jedoch nicht Bed. Zuſchr. m. Bild u. B. 1002 a. Angebote unter J. R. 43 Haaſenſtein& Vogler,.-., an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. E225 Mannheim. Fetngeblloeter Herr ¶Mfaòemiñer mit Doltortitel/ von oſſenem voruehbmem Charalł- ter, in geſicherter, gutberahlter Gteluug, mit ſchoner Mohnung nuò tabelloſer Cinrichtung, bisher undverheieatet, anfaugs ader, ſucht nach glũclicher Nuchlehr aus òdem Felòo die Bekauniſchaft einer ævaugel., gãusl. er- zogenen, naturliebeuben, geſunòen, jungen, nicht über 0 Jaßhre alten Dame aus guter Familie wecis balòiger 3577 Heirat Vermogen erwünſcht, jeòod nict Be- oͤingung, da in erſter Einie Mert auf guten Charalter, gute Geſundheit unòd õãusliche Ernehuug gelogt wird. Vermiltlung von Augehorigen erwünſeht, gawerůösmaßig⸗ Ver⸗ mltilung vorbeten. Gtreugſie Verſihwiegen⸗ heit zuge ichert. Ausfuhrliche ¶ Juſchriften unter oſſener Darlegung aller in Betracht Rommenòen Vunte mit Bilò, welches migehend zurũci- folgt, erbeten unter G. N. 9 an die Go- ſchaftoſtello bisſar Joituug. pfyat- Prospekt und Handels staatlich Privat Tages- VNach die Geſchäftsſtelle d. Blattes. Handelsschule Für Madden u. Rnaben, die Ostern aus der Schule entlassen werden, beginnen Spezlal-Rurse am Anmeldungen baldigst erbelen. Tehranstalt Dr. Tages- und Abendkurse Handelsschule V. Stock Mannheim, P 3, 7 Planken, gegenüber der Hauptpost. Fernsprecher 1782. Die Osderkurse begianen am I. Mai. Emrig seiner Art Ihne Noten“ demen Fſpebesss In ſel. Antt—-lt6. Nlavlerspielen ielk man schon Lieder uad NA, 17 Tel. 7105 Q Auskunft kostenlos durch dle Schufleltung. Prlvat· 55 8 Farade- platꝑ] phil. Knoke, E 1, 1 u. 2 geprüfter Diplom-Handelslehrer. 1L84 Osterkurse: 1. Mai Prospekte und Auskunkt kostenlos und Aufgaben⸗ Nachhilfe Ueberwachung von Student mit beſten Empfehlungen. Angeb. unt. A. 1001 an Haaſenſtein& Vog⸗ r.„Mannheim. E228 Füatl. Marier-.Fioſirunferrſc für Anfünger wird billigſt erteilt. Anfragen unt. J. O. 42 an die Geſchͤftsſtelle. 8770 Sckwarzwelßer Tworgspitz abhanden gekommen. Ab zugeben gehen Belohnung. 8a⁰ F 7, 20. H 1 Wteaschgen allet Syſteme rep. gut u. billig H. Halter, Mechaniker, Gon⸗ tardpl. 9. W. Poſtkarte genügt B758 Achiung! NMatratzen werden auf⸗ rbeitet, ſowie neue ange⸗ ertigt mit prima Erſatzſtoffen bei tadelloſer Ausſührung. une Abendkurse. 7302 verlange Prospekts. —3 Standen Gottl. Seitz, Tanze, dach 10 Unterrichtsgtunden Opern-, Polſterer und Tapezier, N eabeel +., S. fl. u Nomziasl-System en Musiktitekter 50 ff. n 80 vellkemtnen natürilehes. Sianpireg 0 Giche. piel. Vorz. Musik ist se vol,ständig und har monisch, dall sie in der Klangwirkung dem Noten piel gleichsteht. Vocksantaisse nicht erforderl ignel zum Selbsterlernen. Erfolg garant Vorfährang dureh die Generalvertretung. 10 1 5 be er B835 nangkeim K 1, 12(Friedriehsbrücke) 7 15 Sprechzelt 10—4, 5 10—2 Uhr. Email-An anger Debun wir 5 echter Petie Verttetungen am aflen Eröeseren Plätaen; 2—1 Kocl ubig wo ulcht vorhanden, Vertreter ſtraße nach Werderyl gesucht. F48a 8 eee— zug. geg. gute Belo Negte Befergnxon. Kari Lubwigſt. 9. 3. 8˙ 8. Seite. Nr. 160. Samstag, den 5. April 1919. 9225 —— dau *2 Vertreter: 6 AAS. EAud HDDERBUROG-n. Lefert in ſcuberer Arusführung: Stahnlfonmn eee 33 ee NMarumairri UG.15 LINiT wenze degk. LakOomob SSSSUdt- ees! A. 8. e S. unmmineuntmmmme Muntun 8 8 Tepergturen 15 Tauwioſlungen U ſacklüngen von Elektromotoren und Apparaten, Drehstrom-Motoren soiort oder kurzfristig lieferbar, zu günstigen Preisen. — N Ankauf defekter Motoren Traitteurstr. 43 Elekfromotoren-Werke Hannheim Telephon 6294 Rolladen daeppraturen Aügartenstr. 23 Noltaden- U. Aalousteniabri Sflerten à Hermann Jel. 200.7772 Beulin Iussellan, Halbecsludlllxien 5 2 Mie und gebruchie Sdicem — Nrsdmtlioe Aοu“¹n̊ gEn. eee ee 22 vio Fernruf 6938 REserulert für Mannheimor Eisen- u. Stahl-Lager Dlietsche& Nosbach, Hannheim Stahl aller Art Spezialität blankgezogenes Material, S. M. Stahl, Chrom- Nickelstahl, Werkzeugstahl, xnna Romprimierte gezogene Wellen. Drahtanschrift: Eisenstahl Wir bauen Schalttafeln jeder Art u. Grösse bei prompter Lieferung Neu- U. Umbau von Schaltanlagen einſchließlich Auſſtellen an Ort und Stelle. Mannheimer Elektrizitäts-Gesellschaft m. b. H. NaboOa Ellſabethſtraße 7. ae ee S Gros F Jund Damp va imslers Herdfabrik „Nünchen Tüchtiger Vertreter gesucht. Nanonlernng ger Brennstoffe durch die vleſfach amtſich empfohlene Feuerung der Deutschen EVvaporator-.-Gd. D 1, 9 Mannheim Tel. 287. Verlangen Sie Oſferten und Ingenleurbesuch hostenles, — ſchwaddeuum-Aulagen und Reparaturen sämtl. elekctr. Apparate werd. prompt ausgefũhrt maner f da nae Fordert. stets —— Bremer rsenfedem obor Kugelmünhie Mols-und Kohlenbrecner? e Mall. und TLanspolt-Anlagen Alpin I Fahrbarer Komet-Aufzug. Neue Almag-Münle. Patent. Simplex-Perplex- Mühie 0 Deste Manmaschinen für Laud. Reisig, Schill.für die Vermahlung v. all. Rückstünd., Spreu Wichen. Raden usw. Stroh, Heu. H dekraui Maiskolben usw. usw. Uedber 10.000 Mahlm sch nen geſefert. Sester Beweis undberiroffener Konstruktion. Steinbrecher zur Bereitung von Ersatzfuttermitteln jeder Art. ae Augsburg.s Aelteste ausschließl. Speziallabrik für Zeikleinerungs- u. Transport- Anlagen. 298 2211⁵ SpIN