5 70 U 4 5 Freltag, 11. April. N 55 riktlettung; Dr. Frid Holdenb 8 Anttags⸗Ausgabe. 71* 7 7 f oſiſcheck⸗Honte Nr. 17890 Karlsruhe in de rilich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum,— euilleton: Hans Gäfgen, für cokales und den Übrigen redakttonellen Teil: Richard Schönfelder, für andel: Pranz Kircher, für Anzeigen: Knton Grieſer. Drud unb Derlag: Druckerel Dr. Haas Mann⸗ * mer General-Anzeiger G. m. b.., Mannheim. Drahr⸗fldr.: General-finzeiger Mannheim. 2 aden.— fernſprecher Amt Mannheim Nr. 7940— 7946. Badiſche Neueſte Nachrichten Angeigenęreiſe: Die iſpalt. Colonelzeile für ben hleſigen Bezirk 40 pf., auswärte 80 Pf. Kuzeigen 6 lh Reklamen mt 2 50 lunahmeſchluß: Miſtagblatt ½ Nie, ene e r. 2 22 2 5 mittaas 24½% Uhr. Pür Anzeigen an beſtimmten Ste Hen und flusgas en wicd heine Derentwectm Amtliches Verkündigungsblo,tt Potbeneg. Siereff l. 216 gu 2 Unzebung weete,. 2 205 185700 .12 einfchl. Juſt⸗Kungsgebähr. Eei der Poſt abgehelt M. 5. 70. Keichsfinanzminiſter Schiffer amtsmüde? EI Berlin, 11. April.(Von unſerem Verliner Vüro.) Die„Börſenzeitung“ behauptet, in politiſchen Kreiſen ver⸗ laute, ee Schiffer hätte den Entſchluß Felald. aus dem Kahinett zu ſcheiden. Herr Schiffer findet ſich zurzeit in Weimar. Wir haben daher keine Mög⸗ lichkeit, die Meldung nachzuprüfen, wiſſen allerdings, daß Herr Schiffer ſchon ſeit geraumer Zeit die Situation ſehr ſkep⸗ tiſch und düſter anſieht. Sollte Herr Schiffer wirklich aus dem Kabineit ſcheiden, ſo würden wir darin ein ſehr ernſtes Anzeichen der Lage zu ſehen haben. Nicht nur, meil mit Herrn Schiffer der fähige und kenntnisreiche Kopf aus dem Kabinett ſchiede, ſondern weil wir an fachlichen Leuten, an Männern mit poſitiven Kenntniſſen, nicht gerade allzu reich ſind. Der Rücktritt dürfte auch wohl oder übel auf die Stellung der Demokratiſchen Partei im Kabinett zurückwirken. Vielleicht dürfte er bedeuten, daß ein Zuſammenarbeiten mit der So⸗ zialdemokratie gemäßigten Männern je länger je weniger möglich iſt. Jollerung Münchens. Mäünchen. 11. April.(Priv.⸗Tel.) Die Stadt Mün⸗ chen durchlebt gegenwärtig ernſte Stunden. Die Lage iſt völlig ungeklärt und ſehr dunkel. Es ſcheint ſich um einen Kampf um die Herrſchaft zwiſchen dem Zen⸗ tralrat und der Kommuniſtiſchen Partei zu handeln. Der Spartakusbund tagte in der Nacht von Mitt⸗ woch auf Donnerstag 9 Stunden lang im Münchener Kindl⸗ Bräu, mo ſehr ſcharf gegen die Näterepublik in ihrer jetzigen Zuſammenſetzung geſprochen wurde. Es wurde zweimal abgeſtimmt; einmal um 12 Uhr nachts und einmal um 4 Uhr morgens mit dem Ergebnis, daß ein neuer Zentralrat 90 wählt wurde, der aus 5 Arbeitern und 5 Soldatenräten eſteht. Ferner wurde beſchloſſen, Geiſeln in Haft zu nehmen, darunter den Gewerkſchaftsſührer Dobler, mehrere Polizeikommiſſare und Oberwachtmeiſter. Einige von den Verhafteten wurden im Laufe des geſtrigen Tages wieder in Freiheit geſetzt. In den frühen Morgenſtunden wurden geſtern einige Straßenbahnwagen von den Kom⸗ muniſten angehalten. Aber bald konnte der Verkehr wieder eingeleitet werden. Man ſprach von der Verkündigung eines neuen Generalſtreits, der aber nicht zur Durchführung kam. Verſchiedene Pollzeiwachen wurden geſtürmt und die dort befindlichen Waffen mitgenommen. Auf den großen Plätzen der Stadt, namentlich in der Nähe des Hauptbahnhofs, ſam⸗ melten ſich den ganzen Tag über große Menſchenmaſſen, und es herrſchte oft ein ee Gedränge. Vom Fernamt erfuhr man, daß man eine Reihe von Zentralorten telephoniſch perrte. Darunter befinden ſich Berlin, Hof, Leipzig, Frank⸗ rt a.., Magdeburg, Würzburg, Nürnberg, Ingolſtadt und Augsburg. Heute früh iſt der Verkehr nach dieſen Orten noch geſperrt, und die Telephonſperre iſt ſogar noch erweitert worden. Sie erſtreckt ſich ſetzt auch auf Orte, die ſich in nächſter Nähe von München befinden. Darunter iſt Straubing und Regensburg. Bei der Telephonſperre muß bemerkt werden, daß die Sperre nicht von München aus er⸗ ſolgt, ſondern daß die geſperrten Orte es ablehnen, mit Mün⸗ chen zu arbeiten. Die Eiſenbahndirektion Würzburg hat eſtern bekannt gegeben, daß ſie den Zugverkehr im dortigen Eiſenbahndirektionsbezirk eingeſtellt hat, und folglich Ver⸗ bindungen dahin und darüber hinaus nicht mehr möglich ſind. Das Verkehrsminiſterium teilt mit, daß wegen Kohlen⸗ mangels vom heutigen Freitag ab eine ganze Anzahl Züge ausfallen müſſe. Auch iſt wegen großer Anhäufung von Frachtgut eine Sperre der Annahme von Gütern ange⸗ ordnet. Der Telegrammverkehr iſt ſehr beſchränkt und unter militäriſcher Kontrolle. Schließlich ſind noch die Lebens ⸗ mittellieferungen von einem großen Teil der baye⸗ riſchen Bauern eingeſtellt worden. München iſt alſo völlig iſoliert. Der Kreis der Bewegungsfreiheit wird mit jedem Tag enger. Es iſt die Frage, wie lange ſich die Stadt in dieſem Zuſtande zu halten vermag. Von der bagtiſden Fleiſchverſorgungsſtelle wird bereits mitgeteilt, aß die Viehanlieferung bedenklich nachgelaſſen habe und große Eingriffe in die Gefrierbeſtände von Fleiſch gemacht werden müſſen, um die Münchener Bevölkerung mit Fleiſch zu verſorgen. Auch ſind bereits weiteke Einſchränkungen von Lebensmitteln zu verzeichnen. Beſondere Knappheit herrſcht an Gemüſe und Kartoffeln. Am Vormittag wurden durch einen Flieger Flugblätter über der Stadt abgeworfen, die Mittejlungen der Regierung Hoffmann von Bamberg enthielten, und auf denen mitgeteilt wird, daß die Bauernſchaft es abgelehnt hat, nach München Lebensmitteln zu liefern. Die Stimmung im Lande gegen die Räterepublik iſt ſehr groß. Mit Ausnahme des öſtlichen Teiles von Niederbayern hat ſich faſt das ganze Land die Räterepublikerklärt. Auch ein großer eil der Münchener Bepölkerung findet ſich nur gezwungen mit den gegebenen Verhältniſſen ab. Die Haltung der ſozial⸗ demokratiſchen Partei in München iſt noch nicht feſtgelegt. n einer außerordentlichen Generalverſammlung wurde be⸗ chloſſen, am heutigen Freitag eine Urabſtimmung der Mit⸗ darüber vorzunehmen, ob ſie ſich für oder gegen die äterepublik ausſpreche. Die Abſtimmung erfolgt heute Abend durch Stimmzettel. Der Vorſtand hatte beantragt, für ganz Bayern eine Urabſtimmung vorzunehmen, was aber abgelehnt wurde. Das Landesſekretariat der ſozialdemokra⸗ üſchen Partei Bayerns hat ſeinen Sitz nun auch nach Bam⸗ berg verlegt. Im Laufe des geſtrigen Tages ſammelten ſich vor der Firurgiſchen Klinik. in der ſich der ebemalige Volksminiſter uer und der Mörder Eisners, Graf Arco, befinden. Kobe Maſſen des Spartakusbundes, die allem Anſchein nach uer und den Grafen Arco aus der wollten. Von dem Plane hatte man wohl ſchon vorher Kenntnis gehabt. Die chirurgiſche Klinik wurde durch eine Menge Soldaten mit Maſchinengewehren und Handgranaten bewacht. Auch die umliegenden Straßen wieſen ſtarke Trup⸗ onbeſetzung auf. Hierbei ſei bemerkt, daß das Befinden des iniſters Auer immer noch großen Schwankungen unter⸗ Klinik holen worfen iſt. Auer befindet ſich zwar auf dem Wege der Beſſerung, doch muß er ſich immer noch größtmöglche Scho⸗ nung auferlegen. Der Zentralrat verſammelte geſtern abend um 7 Uhr im Hoſbräuhaus die Betriebsräte, Arbeiter⸗ und Angeſtelltenausſchüſſe Münchens zu einer dringenden Tagung, in der über den Ernſt der Stunde ver⸗ handelt werden ſollte. Zu der Verſammlung ſollten auch zwei Vertreter der Kommuniſtiſchen Partei zugelaſſen wer⸗ den. Ueber den Verlauf der Verſammlung iſt noch nichts bekannt geworden, da die Verſammlung ſtreng geſchloſſen war. Ueberhaupt kann man über örtliche Angelegenheiten ſowohl wie über die Verhältniſſe im Lande in den Münchener Tagesblättern nur ſehr wenig erfahren, da ſämtliche bürger⸗ lichen Blätter unter der Kontrolle des Zentralrates ſtehen. Aber die Nachrichten aus dem Lande über die dortige Stimmung bleiben auch der Münchener Bevölkerung nicht verheimlicht. Daß es für den Zentralrat nicht günſtig ſteht, geht auch aus folgenden Nachrichten hervor: Der revolutionäre Arbeiter⸗ und Bauernrat Augs⸗ burg veröffentlichte geſtern an den Anſchlagſäulen einen Aufruf an ſämtliche Angehörige der dortigen Garniſon und an alle e Männer mit der Aufforderung, unver⸗ üglich in die Kaſernen zu eilen, da große Gefahr im Anzuge ſei Der geweſene Miniſterpräſident Hoffmann trachte mit allen Mitteln die verlorene Machtſtellung wieder zu gewin⸗ nen. Preußiſche Truppen und weiße Garden unter dem Be⸗ fehl des Generals Epp(der frühere Kommandeur des Mün⸗ chener Infanterie⸗Leibregiments) ſeien im Anmarſch auf Augsburg. Zur Verteidigung der Errungenſchaften der Re⸗ volutlon fordert der Aufruf die Soldaten und Arbeiter auf, * zu ſtellen. Zahlreiche Geſchäfte und Banken hatten geſchloſſen. In einem ſpäteren Aufruf wurde die Bevölke⸗ rung— gewiſſermaßen zur Beruhigung— unterrichtet, daß es ſich um beuntuhigende Gerüchte handle. Die Lebens⸗ mittelverſorgung ſei durchaus geſichert und die Ruhe und Ordnung völlig gewährleiſtet. Es ſeien Verhandlungen im Gange, um zu einer Einigung zu gelangen. Die 1 Lage kennzeichnet aber am beſten folgender Aufruf nae an das Pro⸗ letariat: Einigung des revolutionären Proletariats iſt unbedingt notwendig. Die Gegenfätze zwiſchen dem gegen⸗ wärtigen proviſoriſchen Zentralrat und der Kommuniſtiſchen Partei ſind keineswegs grundſätzlicher Natur. Der provi⸗ oriſche Zentralrat weiß ſehr gut, daß die endgültige Ein⸗ etzung der oberſten Vollzugsgewalt allein Sache des Prole⸗ tariats iſt. Die Betriebsratwahlen werden im ganzen Lande ſchleunigſt durchgeführt werden. Aus ihnen wird in kür⸗ zeſter Zeit die ordnungsmäßige Wahl der Volksbeauſtragten und der übrigen Organe hervorgehen. Zur Sicherung der jungen Räterepublik ſind die wichtigſten Anordnungen ge⸗ troffen. Die Rote Armee iſt im raſchen Werden begriffen. Die Bewaffnung des Proletariats hat begonnen und wirbd in wenigen Tagen völlig durchgeführt ſein. Die Entwaff⸗ nung der Bourgeoiſie iſt angeordnet. Proletarier, einigt Euch! Die Früchte Eurer Streiks erntet nur die Reaktion, ernten nur die Weißen Garden. Wir wollen alle dasſelbe und wir arbeiten umſo beſſer, je tatkräftiger die entſchieden⸗ ſten Vertreter der ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Idee am emelnſamen Werke teilnehmen. Nieder mit der kapitoliſti⸗ chen Bourgeoiſie! Es lebe das Proletariat! Weitere Garniſonen für die Regierung Hoffmann. Skutkgart. 10. April.(W..) Vom Garniſonsrat in Neu⸗ Ulm(Bagern) wird telegraphiſch mitgeteilt, die Garniſon in Neu⸗ Ulm, Dillingen und Neuburg, ſowie auch Nord⸗ und Weſtſchwaben ſtehen hinter der Regierung Hoff⸗ Nafionalverſammlung. Kundgebung gegen Gewallfrieden und für deulſche Einheit. Berlin, 11. Apeil.(Von unſ. Berl. Büro.) In einer Reihe von Beſprechungen zwiſchen den einzelnen Parteien iſt es in den letzten Tagen gelungen, die erſte Leſung des Etats in der Nationalverſammlung zu einer großen Kund⸗ gebunggegen den Gewaltfrieden der Entente und für die deutſche Einheit zu geſtalten. Man hat auf allen Seiten ſich bereit erklärt, die trennenden Geſichts⸗ punkte zurückzuſtellen und in den Reden nur das hervorzu⸗ heben, was der Geſamtheit des deutſchen Volkes Vorteile zu bringen vermag. Unter dieſem Geſichtspunkte wurde die geſtrige Sitzung vom Präſidenten des Reichsmini⸗ ſteriums mit einer Rede eingeleitet, die ſowohl im Aufbau wie in der Diktion weſentlich beſſer war als alles. was er bisher in der Nationalverſammlung vorgebracht hatte Hof⸗ fentlich wird vor allem der Saz, daß in dieſem Augenblick nicht nur das Vaterland, nicht die Regierung, ſondern der Friede gefährdet iſt, endlich im deutſchen Volke Klarheit über den organiſierten Wahnſinn des Bolſchewismus verbreiten. Herr Scheidemann zog in ſeiner kurzen, mit packenden Schlag⸗ worten gewürzten Rede eine ſcharfe Grenze zwiſchen der Demokratie und dem Räteſyſtem. Wenn er dabei dem zweiten Rätekongreß in Verlin die beſten Wünſche der Reichsregierung übermittelte, ſo begrenzte er deſſen Befug⸗ niſſe doch ſo, daß der Gedanke der Demokratie dadurch nicht gefährdet wurde. Die Rede Scheidemanns fand auf allen Seiten des Hauſes, natürlich mit Ausnahme der Unab⸗ hängigen, lauten Beifall. Wenn die Reichsregierung ſich ener⸗ giſch der Aufgabe unterzieht, den Frieden im Innern und nach außen hin zu ſichern, dann kann in der Tat Deutſchland vor dem Bolſchewismus noch bewahrt werden. Die Debatte, die den Ausführungen des Miniſterpräſi⸗ denten folgte, ſtand nicht immer auf der Höhe der Aufgabe, wie man ſie gewünſcht hätte. Nur die Rede des Zentrums⸗ abgeordneten Pfeiffer brachte eine Ausnahme. Sie war ein einziger Appell an das Gewiſſen der Welt. Deutſchland ſucht einen gerechten Frieden nicht zu vernichten, ſondern man müſſe es in dem Beſtreben, den Bolſchewismus fernzuhalten, unterſtützen. Unter lebbafter Zuſtimmung des ganzen Hauſes ſtellte der Redner feſt. daß Deutſchland niemals einen Ge⸗ waltfrieden unterzeichnen würde. Es könnte der Tag kom⸗ ch dem revolutionären Arbeiter⸗ und Soldatenrat zur Ver⸗ die jedem men, wo die Entente die Welt von neuem in das Meer des nationalen Haſſes ſtürzt. Der ſozialdemokratiſche Abg. Koch, der ohne Manuſkript ſprach, vergaß anſcheinend oft, daß er ſich in der National⸗ verſammlung und nicht auf dem ſozialdemokratiſchen Partei⸗ tag befand. Die Nachmittagsſitzung wurde mit einer glänzenden Rede des Grafen Brockdorff⸗Rantzau eröffnet, der nochmals kundgab, daß das deutſche Volk niemals einen Frie⸗ den annehmen werde, der den 11 Punkten Wilſons nicht ent⸗ ſpreche. Im übrigen verzeichnete er in der Einzeldarſtellung unſerer auswärtigen Lage das däniſche Verhältni⸗ für geſpannter als bisher. Die Vereinigung mit Deutſch Oeſterreich dagegen mache gute Fortſchritte. Das Ueben raſchende an der Rede des Miniſters war die Ankündigung weitgehender Reformen im Auswärtigen Amt. Graf Brockdorff will künftig das ſog. regionale Syſtem einführen, d. h. die Arbeiten des Auswärtigen Amtes ſollen nach den großen Kulturgebieten der Erde eingeteilt werden. Weiter ſoll der Unterſchied zwiſchen der diplomatiſchen und konſulariſchen Laufbahn fortfallen. Der Reichsminiſter des Auswärtigen ſchloß mit der Bitte an die Nationalverſannn⸗ lung, ihn in ſeiner ſchwierigen Arbeit um die Zukunft des deutſchen Volkes auch dadurch zu unterſtützen, daß die neu geforderten Poſten im Etat bewilligt würden. Der Höhepunkt des Tages aber war die Rede des frühe⸗ ren Vizekanzlers v. Payer. Endlich hörte man in der Na⸗ tionalverſammlung ſelbſt auch einmal ein Wort über das, was dort geleiſtet worden iſt. Herr v. Payer betonte, daß die Demokratiſche Partei trotz ihrer Mitgliedſchuft im Kabi⸗ nett ſich von einer objektiven Kritit nicht zurückhalten laſſe. Er wandte ſich ſcharf gezen das Beſtreben, einen Staats⸗ erichtshof einzuſetzen, der den innerpolitiſchen Streit bis ns Unendliche fortführe, und erklärte mit aller Deutlichkeit. daß ſeine Partei unbedingt Gegner der Arbeiterräte ſei. Nach Herrn v. Payer erhielten die Redner der Oppoſition das Wort. Für die Deutſchnanonalen ſprach der Abgeordnete Schul z⸗Bromberg, deſſen Ausführungen ein Klagelied über die heutigen Zuſtände wacen, von der Deutſchen Volkspartel Herr Dr. Rießer. Schließlich ſchickten die Unabhängigen den edens ger Abg. Seeger vor, der die kurze Redezeit, precher zuſtand, dazu benutzte, um die bekannten Klagen ſeiner Parteifreunde gegen die Regierung im allge⸗ meinen und gegen Herrn Noske im beſonderen vorzubringen, ohne daß er im Hauſe etwas anderes als humorvolle Zu⸗ ſtimmung fand. Nachdem ſo alle Parteien ſich geäußert hatten, wurde auf allgemeinen Beſchluß die Etatsberatung geſchloſſen und es wurde eine Entſchließung ſämtlicher Fraktionen egen einen Gewaltfrieden angenommen. Damit ſchloß die Kundgebung eines Tages, der im ganzen genommen eine und Feſtigung der demokratiſchen Regierung ba⸗ e Sitzungsbericht. Weimar, 10. Aprſl. Die erſte Leſung des Etats wird fortgeſetzt. Miniſterpräſident Scheidemann: Das wichtigſte außenpolitiſche Ereignis ſeit der Vertagung des Hauſes war der Abſchluß der Verhandlungen über den geplanten Durchzug der polniſchen Armee durch Danzig. Dabei iſt es ge⸗ lungen, unſre Gegner von einem Plane abzubringen, der eine deutſche Provinz ſchwer gefährdet hätte. Dieſe Verhandlungen haben gleichzeitig die willkommene Gelegenheit geboten, die Richtlinien hervortreten zu laſſen, nach denen die Regierung die auswärtige Politik führen will. Die Treue zum Vertrag ſoll das Kennzeichen des neuen Deutſchlands ſein. Daneben ſteht die Treue zu uns ſelbſt. Ihr Gebot zwingt uns zur unerſchütterlichen Wahrung derjenigen deutſchen Lebensintereſſen, ohne die weder ein nationales noch ein ſtaatliches Daſein möglich iſt. Es iſt daher ein Gebot der Ehrlichkeit, wenn wir nur ſolche Verpflichtungen übernehmen, die mit unſeren Lebensintereſſen in Einklang gebracht werden können. Und drittens die Treue gegen die Allgemeinheit, das heißt die Be⸗ tätigung eines Geiſtes rückhaltsloſer Verſöhnung allen Völkern egenüber. Wir wollen eine gleichmäßige Annöäherung an alle ölker, keine neue Teilung der Welt in Pündniſſe und Gruppen. Wir wollen gern dem ruſſiſchen Volke die Bruderhand reichen, wenn es auf die gewaltſame Propaganda des Bolſchewismus ver⸗ zichtet. Wenn wir in Bezus auf Elſaß⸗Lothringen auf eine Volksabſtimmung drängen, ſo tun wir das nicht in der ftillen Hoffnung, einen Punkt des Wilſonſchen Programms zu entkräften, ſondern um für alle Zukunft Redancheideen oder neue Entſchul⸗ digungen gegen Vergewaltigungen aufzuräumen. Wir leiden ſchwer unter der noch immer andauernden Zurück⸗ Fet unſerer Brüder und Söhne in Kriegsgefangen⸗ chafk. Wir glauben, daß die künftige Stärke eines Volkes nicht in der erhöhten Möglichkeit beruhen wird, anderen Völkern Gewoalt anzutun, ſondern in der Anziehungskraft bürgerlichen Frei⸗ heit und ſozialen Gerechtigkeit. Bis, dieſer Glauben Gemeingut alter Staateweſen geworden iſt, wollen wir doppelt über der Unverſehrt⸗ 385 unſeres nationalen Staatsweſens wachen, weil ſonſt neue ämpfe um dieſe Unverſehrtheit entbrennen würden. Wir wünſchen van ganzem Herzen, daß der kommende Friede mözlichſt wenig Spielraum für ſolche gewaltſamen Auseinanderſetzungen lügt. Deutſchland muß in der Bitternis ſeiner Niederlage wenigſtens den Troſt haben, eines errungen zu haben: den Sieg über den Milita⸗ rismus. Werden wir aber, Volksvertretung und Regierung, in der Lage ſein. dieſen unſeren Willen zur Völkerverſöhnung zur Geltung zu bringen? Die Gefahren, die ich für den Erfolg unſerer auswär⸗ tigen Politik ſehe, kommen nicht ſo ſehr von jenſeits der Grenzen, als vielmehr aus unſerem Volke ſelbſt, aus der unaufhör⸗ lichen Erſchütterung unſeres Landes, aus der gärenden Unruße und dem Brand, deſſen Stichflammen immer wieder hervorbrechen und das ganze Haus zu vernichten drohen. In einer Jeit, in der endlich für unſer ganzes, durch Unterernährung und Entkräftung gequältes Volk eine Erhötung der Rationen winkt, wo die Blockade ſich lockert, der Hunzerkrieg die Waffen ſtreckt, in dieſem Augenblick feiern Hunderttauſende von Händen, die allein durch ißre Urbelt die Lahlungsmittel ſchaffen können, ohne die es kein Pfund Mehl und Speck für unſere Hausfrauen und Kinder gibt.(Ledhafte Zu⸗ ſtimmung.) „Wir webren uns gegen die Räterepubllk, nicht nur aus Sründen der Weltanſchauung, nicht nur aus innervolitiſchen Grſne⸗ den, weil wi⸗ in ibr die Zerſtörerin des letzten Reſtes ſtaatlichen Zuſammenhalts lehen, ſondern wir wehren uns gegen ſie. weil wir den Frieden wollen. Wir füßren mit dem Chaupinismus der Räterepublik einen Kampf auf Leden und Tod um des Friedens willen, ohne den wir zugrunde gehen. Wir brauchen das I——— ——— 0 14 0 10 15 + ———..— eeeeeere eereneeenen eErr dee ne 14 eee e 0 9 4 Weltgewiſſen zu richten. inmit Waffengewalt Riedergeſchlagen werden, Diktatur des Napffallsmus lehnen wir Hgherſammiung ſind auch die Arbeiterröte das Wort: Der danken des 2. Seile. Nr. 169. maunheimer Generm-Auzeiger.(Mf0g-Ausdabe) Frettag. den 1I. Uptt 1918 roße Weltbündnis, den Völkerbund, in dem gleichberecheigte Völker h frei entwickeln können oßhne die alten Feſſeln der Nüftüngen und uhne die neuen Laſten bolſchewiftiſcher Bürgerkriege. Ich rufe dem Deulſchen Volke zu: Wacht auf, ſeht um Euch, erkennt den Abgrund, der ſich vor Euch und Euer aller Zukunft auftut! Hier darß es keine Parteiunterſchiede geben. Einig ſein in Abwehr der Räterepublit, ſich zuſammenfinden in der großen, das ganze Volk zuſammenfaſſen⸗ den Partei, deren einziger Programmſatz lauten muß: erſt und vdr allem der Friede!(Beifall.) Die Verhandlungen des den beſten Wünſchen. Eine ſchwere Verantwortlichkeit llegt auf iner Togung. Möge er ſich klar darüber ſein, daß man geiſtige Bewegungen nur mit geiſtigen Waffen bekümpfen kann. Es iſt nicht unſere Schuld, wenn das Wort Gewalt noch nicht aus dem Wörter⸗ guch unferes Volkes verſchwunden iſt. Helfen Sie ung, daß es bald perſchwinden kann. daß es nicht verewigt wird, in ſeinem ſchlimmſten Begriff, dem Gewallfrieden!(Lebhaſter Beifall.) 5 Abg. Dr. Pfeiffer(Zirg: In dieſem Augenblick drängt es uns, einen Appell an das Wir erheben im gegenwärtigen Augenblick warnend unſere Stimme. AUnd ich ſpreche im Namen der ganzen Nationalverſammlung, wenn ich dieſem Schmerzens⸗ ei eines bis zum äußerſten gequälten Volkes Ausdruck gebe ür den Frieden erheben wir drei ohne die es eine inigteng nicht geben kann: Räumung des beſetzten Ge⸗ Filetes ſofort bei Friedensſchluß, Nückgabe unferer Ge⸗ angenen und Aufhbebung der Blockade.(Stürmi⸗ cher Belfall.) Die Nückgabe unſerer Gefangenen haben wir be⸗ keits einſtimmig gefordert. Es den Geſetzen der Menſchlichkeit und der Kultur, daß unſere Gefangenen weiterhin zürückbetalten werden ſollen. Die Aufhebung der Blockade muß Erſolgen, damit das unwürdige Schauſpiel des Hungerkrieges ein Enda nimmt. Das Geſpenſt des Hungers muß aus unſerem Lande perſchwinden, damit der Wille zur Arbeit und die Freude zur Arbeit wieder Platz greifen. Wir erheben lauten und feierlichen Einſpruch gegen das vielſach gewaltſame BVorgehen unſerer zuuide in den beſetzten Gedieten. Namen meiner linksrheini⸗ n Freunde ſpreche ich es erneut aus, daß ſie in dieſer ſchweren Schickſat⸗ſtunde unſeres Volkes alle Sonderwünſche zurückſtellen und uner ſchütterlich auf dem Standpunkte ſtehen, daß ſie deutſch Heiben wollen.(Stürmiſcher Beifall.) Wenn wir ſo die Unantaſtbarkeir unſeren deutſchen Gebletes verlangen, ſo verlangen wir auch, daß beim Friedensſchluß uns unſere Kolonien nicht weggenommen werden. Unſere Kolonien ſind nicht nur ein wirtſchaftlicher Faktor, ſondern ſie ſind für uns ein nationaler Ehrenpunkt. Wenn der Völkerbund zuſtande kommt, % muß Deutſchland als ein vollberechtigtes Mitglied in ihm auf⸗ mmen werden und zwar ohne die moraliſche Quarontäne, mit wir uns nach der 7 unſerer Gegner erſt den Zutritt er⸗ kaufen ſollen. Bei dieſer elegenheit ſpreche ich namens meiner — 95 Freunde noch den dringenden Wunſch aus, daß in den eiſen der Schiedsrichter beim Völkerbund auch der Papſt ein⸗ bezogen werden möchte. Ich muß bei dieſer Gelegenheit mein tlefſtes Bedauern ausſprechen, daß es in Deutſchland Männer g05, die glauben, uns die Schuld am Kriege gaufbürden zu ſollen, Bielleicht in der wohlgemeinten Auffaſſung, daß da⸗ Eingeſtändnis unſerer Schuld unſere Feinde milder ſtinmen würden. Aber das eine vollkommen naine und verfehlte Spekulation. Wir ſehen jeden Tag, daß unſere Feinde uns aufgrund eines Schuldein⸗ ſtändniſſes erſt recht auf das härteſte zu bedrücken entſchloſſen 605 Von vereinzelten Strömunzen abgeſehen, hat das deutſche dieſen Krieg nicht gewollt Wenn der Friede nicht aus dem Geiſt der Gerechtigkeit und der Berſöhnung geboren wird, ſo Wird er ſeinen Zweck nicht erfüllen. Will man uns die Feder zur Unterzeichnung eines Gewaltfriedens in die von Hunger und Entbehrung entkräftete Fauſt drücken, dann kann es ſein, dieſe Fauſt nicht unterſchreibt, ſondern 47— letzten Wider⸗ ſtend zuſammenballc.(Stürmiſcher Beifall.) Bann kann es ſein, daß der Zuſtand des Weltbolſchewismus eintritt, der die Berheerung aller Kultur bedeutet. Die Tatſache, daß der Bol⸗ ſcherwismus in Bahern Fuß gefaßt hat, iſt nicht mehr eine An⸗ gelegenheit von Bayern allein, es notwendig, daß ſich alle 3 Staaten damit beſchäftigen. Das 7 bedeuten. Aber es iſt ein vortreffliches Mitte zur Verſtändigung⸗ —7 70 Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Von ſämtlichen Parteien Hauſes wird eine gemeinſame Willenskundgebung der Nationai⸗ verſammlung ins Land hinausgehen. Abg. Ho ch(So): Die anderen Buolker ſollten erkennen, datz in Deurſchlond der Militarismus für alle Zeiten beſeitigt iſt, wenn uns nicht eine andere Entwicklung aufgezwungen wird durch Vergewaltigung des deutſchen Volkes. Darum meſſen wir einen Re tofrieden fordern. Ghbenſo 1 15 wie der Friede nach außen iſt es aber auch, daß wir Anigkeit im Land haben. Die ſchlimmſten Ausſchreitungen können aber das iſt kein wahrer Frieden. Wir wollen nicht die Näterepublik, denn ſie bedeutet die Vergewaltigung der Mehrhen durch eine Minderheit. Auch die ab. Neben der National⸗ notwendig. Um Ubr wird die Weiterberatung auf 14 Uhr vertagt. Rach der Mittagspauſe nimmt der Reichsminiſter des Aeußern Graf von Broddorff-Rantzau Friede ſteht vor der Tür; wir ſtehen vor einem Harten und kühl rechnenden Gegner und wir haben ihm gegenüber — eine Waffe, das ift die Berufung auf die Friedensgrundlagen, er die wir—— Rovember einig wurden. Die Art, wie El aß⸗ Lothringen behandelt wirb, iſt für den Frieden ausſchlag⸗ gebend. Es ſollte aus einem Zankapfel ein indeglied zwiſchen den großen Völkern werden, die in ukunſt noch mehr als bisher auf gute Nachbarſchaft angewieſen ſind. Unſere Gegner ſollten die poli⸗ Aſche und wirtſchaftliche Lage Deutſchlands in ihren Beratungen leibenſchaftslos ins Auge faſſen. Nur ein wirtſchaftlich erſtardendes Deuſchland kann ſeinen bisherigen Feinden helſen, wirtſchaftliche Schlden des Krieges wieder gut zu machen. Dazu bedürfen wir der Freigabe des induſtriell un landwirtſchaftlich ſo wichtigen Weſtens, der jetzt nicht nur vom Feinde beſetzt, ſondern, entgegen dem Wafſenſtillſtandsabkommen vom übrigen Deutſchland ab⸗ geſchnürt wurde. Wir bedürfen der ſchleun gen Aufhebung der Blockade, dieſer grauſamſten Maßregel, mit der man tro weiter gegen uns Krieg führt.(Lebhafte Zu⸗ ung. Die ſchwere Kriſe im Oſten ſcheind vorläufig durch den Verzicht ee die Danziger Landung überwunden zu ſein. Graf von Larff⸗Rantzau weiſt dann gewiſſe däniſche Machenſchaften ſck, die immer weitergehende Forderungen ſtellen und wünſcht gute nachbarſchaftliche Beziehungen zu Rußland au kommen. an NMedner kündiat Reſormen im Ausland an. Abgeordneter Payer hält es für ausgeſchloſſen, daß die Mehr⸗ der deutſchen 8 dor ürger, Bauern' umd Arbeiterſchaft widerſtands⸗ Aebner nimmt Stellung genen das Näte⸗ Ai er dem keine polztiſchen Rechte zugeſtanden werden düͤrften, t aber für den Reichswirtſchaftsrat eln, wenn er Aul wirtſchaftlichem Boden bleibt und ebenſo für die Soßlalia lexrung. Er ſtellt der Regierung weiter das Vertrauen der . e, Nerkügun, denn über allem ſtebe die Nettung des Abg. Schulz⸗Bromberg(Deuiſch⸗Natl.) fehmt den Ge⸗ Staatsgerichtshofe⸗z ab, ebenſo ein Setenntnis Deutſchlands am Kriege. Seine Bemerkung, daß die e en A rle i i denten Scheldemann 5 ewieſen 1 Abg. Rleßer Peutſche Volkspartei) ſpricht ſich in lüängeren Ausfübrungen ebenfalls gegen eine Verankerung des Räteſoſtems aus, Aba. Seeger(Unabh. Soß) erkthrt. Unabbängigen enlan zn der Nattengtverfafeniag fe bedtgaben Aer. rechungen balten würde. Die Nevoluion marſchtere und werde Die Debette wird Renni, Klgete, und em Tntrag Rmticer Marzelen, mit Musgnahme der Anabhängigen, dor 80 in Berlin dagenden Nätekongreſſes beglelten wir mit Intereſſe und mit äbeſyſtem ſoll nicht einen Uebergang pun Klaſſenherrſchaft 10 den ruſſi Zuſtä 5 enenen, Aen aenden ind der Dittaeur des Prole ariale für einen Frieden nach den Wilſonſchen Punkten ausſpricht, gegen die Stimmen der Unaghängigen angenommen. Ein weiterer Antrag der genannten Parteien auf Einſetzung eines gus dem Präſidemen und 28 Mitgliedern beſtehenden Aus⸗ ſchuſſes für die Friedensverhaadlungen wird an⸗ genommen. Nächſte Sitzung Freitag 3 Uhr. kleine Vorlagen. Schluß gegen 9 Uhr. Die Lage im Neich. Ausdehnung des Bankbeamtenſireikes auf das Reich. Berlin, 10. April.(W..) Die im Reichsarbeitsamt zwiſchen dem Verband Bexrliner Bankleitungen und den beiden Bank⸗ beamtenorganifaionen geführten Verhandlungen ſind nach neun⸗ ſtündiger Dauer ergebnislos abgebrochen worden. Demgemäß haben die beiden Organiſationen der Bankbeamten zunächſt die Deamten in Leipzig, Hamburg und Frank⸗ furt a. M. aufgefordert, ſich dem Generalſtreik anzuſchließen. U Berin, 11. April.(Von unſ. Berliner Vüro.) Die Groß⸗ banken haben nun plötzlich ihre Betriebsräume ge⸗ ſchloſſen und die Schwierigkeiten, die ſich aus der Unterbindung des Geldperkehrs ergeben, machen ſich im geſchäftlichen und privaten Leben Berlins vielſach fühlbar. Die Verhandlungen mit dem Reichsarbeitssamt ſind geſtern Abend abgebrochen worden. Die Bewegung zieht immer weitere Kreiſe. Die Angeſtellten in der Metalldn duftele hoben ſich mit den Bankbeamten in Ver⸗ bindun gele und die Solidarität der beiden Streikleitungen beſchloſſen. us Oberſchleſien, Magdeburg, Hunmnover, Bremen liegen Telegramme vor, nach denen die dortigen Angeſtellten für einen Generalſtreik plädieren. Außerdem fanden Beſprechungen mit den Angeftellten in der Elektroinduſtrie ſtatt, welche in einen Spmpathieſtreik treten wollen. Das würde unter Umſtänden eine Stillegung von Licht und Kraft für Groß⸗Verlin bedeuten. Derweilen wendet ſich der Reichsbürgerrat mit einem warmherzigen Aufruf an die deutſchen Staatsbürger und fordert ſie auf zur Einigkeit und Bildung einer geſchloſſenen Abwehrfront gegen den Radikalismus. Wir möchten glauben, der Reichsbürger⸗ rat hätte allen Anlaß, zunächſt in ſolchen Dingen auf die ſeinen Kreiſen doch naheſtehende Schicht der Bankbeamten zu wirken. Anruhen in Schleſien. Beuthen Oberſchleſten), 10. April.(W..) Die Mann⸗ ſchaften, die als militäriſche Hilfe zum Schutze des Lebensmittel⸗ depots und zur Aufrechterhaltung der Ordnung nach der Friedens⸗ hütte in Marſch geſetzt worden waren, ſind von der aufgeregten Menge beſchimpft, tätlich angegriffen und beſchoſſen worden. Als die Gefaht beſtand, daß das Militär der Maſſe erliegen würde, ſahen ſich die Führer gezwungen, Befehl zum Ffeuern zu geben. Bisher wurden 5 Tote und einige Verwundete gezählt. Beſonders halbwüchſige Burſchen taten ſich bei dem Angriff hervor. Sparkakiſtiſche Wühlereien un ſächſiſchen Kohlenrevier. Dtresden, 10. April.(W. B) Nach Mitteilungen, die die Re⸗ gierung aus zuverläſſiger Quelle erhalten 6 ſind die Sparta⸗ kiſten im ſächſiſchen Kohlenrevier eifrig dabel, nicht nur die Berg⸗ leute zum Streik aufzufordern, ſondern 27 unter Anwendung und Androhung von Gewalt die Werke ſtillzulegen. Die As Arg ſah ſich deshalb gezwungen zum Schutze der Schächte unb Arbeiter Truppen in das Kohlenrepier zu entſenden. Die Arbeiter ſelbſt baten die Regierun der Spartakiſten. Die Truppe iſt bereits unterwegs. Badiſche Landesverfammlung. 21. öffentliche Scung. Karlsruhe. 10. April. Prüſdent Kopf eröffnete um 4½ Ubr die Sizuna und verlas die Eingänge. darunter zwei Interpellationen, eine des Zentrums über die Wohnungsnot, eine weitere des Zentrums über die Verkäufe von Großgrundbeſitz und eine kurze Anfrage der Sozial · demokraten über die Regelung des Fremdenverkehrs, ein Schreiben des Miniſteriums über den Druck von Staatsbank⸗ noten. Dann trat das Haus in die Tagesordnuma ein. Abg. Schneider(Zentr.) verlas ſeine kurze Anfrage der Neckarkanaliſafion. Miniſter Rückert beantwortete die kurze Anfrage Darnach hal die Regierung ſich in der Angelegenbeit zur beſchleunigten Er⸗ ledigung in dieſer Woche erneut an die beteiliaten Regierungen, alſo an Württemberg und Heſſen gewandt. Die Behandlung des Antrags Marum und Gen.(Soz.) über die Malfeier wurde von der Tagesordnung abgeſetzt, da der Antrag durch eine Verordnung der Regierung erledigt iſt. Ueber die Behandlung des Geſetzent⸗ wurfes über die Aenderung des Geſetzes vom 5. Juli 1917, über den Verkehr mit Grundſtücken in der Krieas⸗ und Ueber⸗ gangszeit entſpann ſich eine lebhafte Geſchäftsordnungsdebatte. Abg. Dr. Bernauer(Itr.) regte an, die Beratung des Geſetzes von ber Tagesordnung abzuſetzen, da die Kommiſſion ihre Arbeit noch nicht beendet hat. Abg. r. Schofer(Ztr.) bat. die Ange⸗ legenheit nicht zu überſtürzen. Abg. Marum(Soz.) verlangte die Erledigung vor Oſtern. Abg. Dr. Glockner(Dem.) ſchlug vor. das Geſetz morgen vormittag 11 Uhr in der Plenarſitzung zu be⸗ 1 77 Gegenſtand wurde dann von der Tagesordnung abgeſetzt. Abg. Straub(Itr.) berichtete über den Geſetzentwurf be⸗ treffend vereinfachtes Enteignungsverfahren und be⸗ antragte die Annahme des Geſetzentwurfes nach den Abände⸗ rungen der Kommiſſion. Die Abgg. Schneider(Ztr.) und Abg. Kahn(Soz.) erklärten für den Geſetzentwurf. Abg. Schön(Dem.) hätte eine Schußbeſtimmung für die Landwirte wünſcht, deren Land emteignet wurde, damit ſie wieder Land er⸗ ten. Erfreulich ſei es, daß das Geſetz nur proviſoriſchen Charat⸗ ter habe. Zu hegrüßen iſt die Verkürzung, die der Entwurf für ee Friſten bringt. In der Praxis ſei es leider ſo ge⸗ weſen, daß der, der es auf die Enteignung ankommen ließ⸗ beſſer weggekommen ſei, als derjenige, der gutwillig verkaufte. Hier ollte bei einer Reviſion Wandel geſchaffen werden. Seine reunde ſeien der Meinung, daß die Vorlage des Gutachtens der ommiſſton gemäß 8 77 des Enteignungsgeſetzes nicht unmittel⸗ bar an das Staatsminiſterium, ſondern an das Miniſterium des Innern erfolgen ſolle. Mit Mitgliedern der Zentrumspartei und ſeinen Freunden habe er einen Antrag geſtellt. Schöpflin(.-.) erklärte ſeine Juſtimmung zu dem Ge⸗ ſetzentwurſe. Abg. Straub(Ztr.) wandte ſich gegen den Antrag Schön. Abg. Dr. Glocner(Dem.) begründete den Antrag Schön und Genoſſen. Staatsrat Dr. Weingärtner trat für die Kommiſſionsfaſſun ein. In der Einzelberatung wurde der Antrag Schön abgelehnt. Der Geſetzentwurf wurde einſtim mig angenommen.—— Abg. Göhring(Dem.) berichtete über den driften Nachtrag zum Slaalsvoranſchlage von 1918 und 1918. Tagesordnung: Anfragen, —— Inhalt wir bereits bekannt gegeben—5 Der Bericht⸗ erſtatter beantragte die Zuſtimmung zu dem Nachtrage. Al Wittemann(tr.) begrüßt, daß der Bahnbau Tttiſee⸗ St. Blaſien nunmehr in Angriff genommen wird. Abg. Röſch(Sog.) weiſt auf die 7 8 der Steinprei n. Di 1 von 34 auf 94 Mark für den Kubikmeter e Abgg. Hel ferich Dr. Leſer(Dem.) beſprechen die eiterfüh⸗ rung der ahn Reckarſteinach⸗ önau ins Ober⸗ ſteimachtal, desgleichen die Abgg. Nauſch(Soz) und Kar! (.⸗N.) Geheimrat Wolpert erklärte, der Bahnde in Schönau werde ſo gebaur, daß die Bahn weiter geführt werden könnte. Abg. Schneider(Ztr.) wünſcht namens der ſämtlichen Heidelberger Abgeordneten— Stückgüterverkehr im Karls⸗ tor⸗Heidelberg. bg. Odenwald(Dem.) führt Klage über den langſamen Raeung der Arbeiten am Bahnhof Pforzheim. Wei den angen Arbeiterzügen e ſich dadurch unhaltbare und gefähr⸗ liche ZJuſtände, da die ſteige nicht ausreichen, alle Reiſende aufzunehmen. Geheimrat Wol erklärte, die Arbeiten wür⸗ 1— 331* 2— Dr. H 1 AK. teilte Wen— Verſchie rbeiten. für neu ahme e in Pforzheim 2 auf ſinanzielle um Schutz vor dem Terror den neue heute noch nicht feſt, ob ein Umbau vorgenommen oder der Neu⸗ bau tarſächlich durchgeführt werden ſollte. Nachdem die Abgg. Schneider(Ztr.) und Schön(Dem. noch einige Kraftwagen⸗ wünſche vorgetragen hatten, wurde der Nachtrag zum Staatsvor⸗ anſchlag einſtimmig ongenommen. Nächſte Sitzung Freitag vormiitags 11 Uhr. Tagesordnung Landwirtſchaftliches und Interpellation Dr. Königs⸗ berger(Soz.) betr. die eform der Univerfitäts⸗ verfaſſung. Schluß der Sitzung 48 Uhr. Die Friedensverhandlungen. Neue Schwierigkeiten.— gieine Beſeitigung der Gegenſähe. Bern, 10. April.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Die Berichte der engliſchen und franzöſiſchen Korreſponden⸗ ten auf der Friedenskonferenz, ſowie die Mitteilung neu⸗ traler Perſönlichkeiten, die in den letzten Tagen in Paris weilten, ſtimmen darin überein, daß die Hoffnungen, den Friedensvertrag raſch fertigzuſtellen, wieder einigermaßen ſanken. Noch immer beſtehen in den prinzipiellen Fragen große Schwierigkeiten.„Daily News“ will ſogar wiſſen, daß überhaupt keinerlei definitive Löſungen gefunden wurden, daß die Gegenſätze zwiſchen Clemenecau einerſeits und Wil⸗ ſon und Lloyd George andererſeits größer denn je ſeien. Aus allen Blättermeldungen geht hervor, daß Wilſon nicht ge⸗ neigt iſt, der franzöſiſchen Forderung, Deutſchland ſolle ſofort 15 Milliarden bezahlen, zuzuſtimmen. Auch in der Danziger Frage beſtehen Differenzen. Neueſtnes ſchlug Lloyd George vor, das Danziger Gebiet zu einem neutralen Freiſtaat zu machen, wogegen die Polen und Franzoſen proteſtieren. End⸗ lich widerſetzt ſich Wilſon der von Frankreich geforderten mili⸗ täriſchen Kontrolle Deutſchlands, zu der Frankreich ein Recht zu haben glaubt, da den amerikaniſchen Forderungen gemäß der Völkerbund dieſe Kontrolle nicht ausüben wird. Zu den Diferenzen zwiſchen den Engländern und Franzoſen geſellen ſich neueſtens auch ſolche zwiſchen Franzoſen und Ita⸗ lienern, die ihre Mißſtimmung über die Haltung Frank⸗ reichs in der Anſchlußfrage Deutſch⸗ Oeſterreiche nicht verber⸗ gen. Die geſamte italieniſche Preſſe iſt auf den Ton geſtimmt. daß Frankreich Deutſch⸗Oeſterreich unzuläſſig bevorzuge und die Errichtung eines neuen Donaubundes vorbereite, wogegen ſich Italien mit aller Macht wehren müſſe. Die Enkente und die Ukraine. Haag, 10. April.(WBB.) Das Ukrainiſche Preſſebüro hat die offizielle Meldung erhalten, daß die Verhandlungen zwiſchen der Ententekommiſſion und der ukrainiſchen Regierung in Birzula wieder aufgenommen wurden und zwar auf der Grund⸗ lage folgender von der ukrainiſchen Reglerung aufgeſtellten Be⸗ dingungen: 1. Anerkennung der Unabhängigkeit und Souveränität der Ukraine durch die Entente. 2. Keine Einmiſchung vonſeiten der Entente in die inneren Angelegenheiten der Ukraine. 3. Keine Inter⸗ vention einer Ententearmee im Gebiet der Ükraine. Die ÜUkraine erhält von der Entente Unterſtützung in Form von Kriegsmaterial und Munition für den Kampf gegen die Bolſchewiſten. Das Ukrainiſche Preſſebüro teilt mit, daß die Pariſer Konferenz ſich neuerdings an den polniſchen Befehlshaber in Oſtgallzien wen⸗ den werde, um von ihm die Wiederaufnahme der Waffenſtillſtands⸗ verhandlungen mit der Ukraine zu verlangen. Die Enkente und die bolſcheꝛdiſliſche Propaganda. Paris, 10. April.(WB.) Der Temps ſchreibt in einem Artikel über die bolſchewiſtiſche Propaganda, daß die bolſchewiſtiſchen Farben, die ſich Ungarn 1 hätte, auch in Deutſchland ihren Einzug halten könnten. An dem Tage, an dem Deutſchland in einen Bürgerkrieg verwickelt würde, werden die Führer der jetzt in Paris tagenden Staa⸗ ten die einzigen Wächter der Ziviliſation der Welt ſein. Man müſſe ſich zuſammenſchließen, um nach einem gemeinſamen Plane die Verteidigung und den wirtſchaftlichen Aufbau der Welt vorzunehmen. Durch gegenſeiotige Unterſtützung würb⸗ es ſich verhindern laſſen, daß der Brand weiter um ſich greife. Paris, 10. April.(Eigener Drahrbericht, indirekt.) Die engliſche Abordnung auf der Friedenskonferenz erhielt vom König von England 4— Vollmacht, in ſeinem en den Friedensvertrag zu unterzeichnen. 257 10. April.(WB.) Am heutigen Donnerstag wird in der Vollſitzung des Völkerbundes die Beſprechung der franzöſiſchen, japaniſchen und engliſchen Zuſatzverträge ſtattfinden Letzte Meldungen. Rätekongreßz. Berſin, 11. April.(Von unſerm Berliner Bilroe] Die Aus⸗ e im Rätekongreß drehte ſich geſtern noch immer um den ericht des Zentralrates. Immer noch wogt der Kampf zwiſchen den Unabhängigen und den Rechtsſozlaliſten unentſchieden bin und her. Ab und zu ein Zwiſchenſpiel mit der üblichen Bewoe⸗ gung mit Tumult und tobender Entrüſtung. Die Strafkammer hat die Entlaſſung des Herrn Ledebour, wie vorauszu⸗ ehen war, abgelehnt. Herr Roſenfeld ſchlägt vor, wie im lle Brandes, zur weiteren Verfolgung der Angelegenheit eine Kommiſſton einzuſetzen. Die Kommiſſſon in Sachen Brandes Tut eine Unterredung mit Herrn Noske gehabt und ihm das Maade⸗ burger Material übergeben. Herr Noske hat zugeſtimmt, wenn wirklich nichts gegen Brandes vorliegen ſollte, ihn der Freiheit zu⸗ rückzugeben. Der Reichsernährungsminiſter Schmidt ſprach nochmals ber die Dinge im Ruhrrepier, wehrte die Verprehungskünſte der Brandes und Gen. ab und ſtellte feſt, daß die Bergardeiter künf⸗ tig aus den von der Entente zu erwartenden Lebensmittelſen⸗ dungen bellefert werden ſollen, ließ aber keinen Zweifel darüber, daß ihre politiſchen Forderungen von der Regierung nicht beuh ligt werden. Dann hat ein Mann aus as Wort, der nominell zur ereeeeen gehört. Im erſten Teil 52 lieſt er den Unabhängigen ganz vernünftig den Text. dtit Recht eae er nach den Gründen, die in Braunſchweig n Umſturz herbeigeführt hätten. Zuoerſichiliche Beurleilung der bayeriſchen Lage. DBerlin, 11. April.(Von unſerm Berliner Buürd) Wie der Weimarer Mitarbeiterder„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ von der bayeriſchen Geſandtſchaft hört, hat ſich auf eine Anfrage in Bamberg Miniſterpräſident Hoffmann 15 „Wiederherſtellung der Ordnung in Würzbur g ſcheint einen Wendepunkt zu bedeuten, von dem aus der Regierung gelingen wird, geſtützt auf zuverläſſi Truppen und die immer deutlicher werdende Ge olgſchaft der überwältigenden Mehrheit des Volkes es gelingen mu Bewegung Herr zu werden, ohne daß auf die von der Reichs⸗ angebotene Waffenhilfe raucht. ehr zuverſichtlich zur Lage geäußert. Die rechtmäßigen e bayeriſche zurückgegriffen zu werden Wie die Pol. Parl Nachrichten von zuverläſſiger Selde erfahren, hat das Reichsgeſez über den Verkehr mit Rubelnoten deſſen iſt die dortige kommuniſtiſche Schweiz aus mit ruf—5 Gelde gef aitf t worden, w der Neichsregierung Erwägung zurückzufügren. Es ſtehe 1 republit r München keine Gültigkeit. Infolge Bewegung von der chon vor der Proklamation der Näte⸗ ec de, dadeeen w,, —— ů— — EFDD 2 1 4 dem de aade drei Arten von Negieſtrichen. 1 85 Erregung des 1 eeeeee Dretag, den 11. Apru 1919. Maundehmee General- Angeiger.(Mittaa- uusgDον 1 Seite. Nr. 109. Auswel U. Schi Nm Sonntag, den 13. April Suut Kin gil ſelgente A0fe, den G. 8. K. K. 9 1618 bon Aus Stadt und Land. Die Volksabſtimmung über die badiſche Verfaſſung und die Fortdauer der Nationalverſammlung findet, wie bereits amt⸗ bekannt gegeben, am Sonntag, den 13. April, von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends ſtatt. Eine beſondere Einladung an die Abſtimmungsberechtigten erfolgt nicht: bei derſelben werden die nach dem heutigen Stande ergänzten Wählerliſten zur badiſchen Nationalverſammlung vom 8 Januar d. 5. benützt. Stimmzettel und Wahlumſchläge liegen in den Wahllokalen auf. Die perforierten Stimmzettel für beide Abſtimmungen— Verfaſſung und Fortdauer der eerſammiung— werden in einem Umſchlage ab⸗ egeben. Die Wahllokale ſind dieſelben wie am 5. Januar, mit usnahme der Bezirke 11 und 12(Quadrate—), welche infolge anderweitiger Benutzung der.⸗Schule in die Lulfenſchule(Seckenheimerſtraße) Zimmer 4 und 5 ver⸗ legt werden mußken. Die Verzeichniſſe der Lokale ſind an n Rathäuſern der Altſtadt und der Vororte öffentlich an⸗ geſchlagen. G. Keine Ferienaufgaben. Von dem„Vater eines blaſſen Knaben“ wird uns geſchrieben: Unlängſt ſtand im„Generalanzeiger“ eine kleine Abhandlung über e Ueberbürdung der Schüler, deren Inhalt wohl alle eſer zuſtimmen dürften. Der Verfaſſer wies darauf hin, daß in⸗ ige der ſchon lange andauernden Unterernährung die Schüler nicht mehr ſo leiſtungsfähig ſeien, wie früher und darum auf ihre paſche rmüdung Rückſicht genommen werden müſſe. An den hieſigen ttelſchulen wurden auch Erhebungen über die kägliche Arbeitszelt der Schüler gemacht. Man hört. daß daraufhin das Penſum mancherorts gründlich gekürzt worden ſei und mit Recht! Nun möchte ich aber eine Sache er⸗ wähnen, die da und dort noch im Gebrauch iſt und unbedingt abge⸗ chafft gehört, die Ferlenaufgaben. Die Schüler haben ein nrecht auf ihre Ferien und dies beſonders in ſetziger Jeit. Das en ſie, und wenn ſie nun Aufgaben über dieſe Zeit, die der Er⸗ hoſung gewidmet ſein ſollſe, bekommen, gehen ſie nur mit Unluſt gran und ſchieben ſie ſo lange wie möglich auf. Die Fleißigen, ie ſolche Uebungen oder Wiederholungen am weniaſten nötig n, machen ſie, die anderen laſſen ſie liegen oder budeln ſie in den ketzten Tagen hin, und ſo entſtehen für Lebrer und Schtter nur Unannehmlichkeiten daraus. Es wird zwar der Einwurf ge⸗ Macht, es gäbe auch Regentage, an denen die Schüler nicht wüfften, ſie den ganzen Taa anfangen ſollten, da wäre eine nützliche Täligkeit nur erwünſcht. Ja, muß denn alles„nützlich- lein? Jeder iichtige Bub hat an ſolchen Tagen ſo viel wichtige Dinge zu er⸗ ledigen, wichtig in ſeinem Sinne und wärs nur die Herſtellung eines achens, eines Rindenſchiffchens uſw., daß er gar keine Zeit hat, an die Aufgaben zu gehen. Die Herren Profeſſoren mögen ſich doch Rur an ihre eigene Jugendzeil erinnern! In der Schulzeit die Schüler ſtramm drannehmen, aber die Ferien gehören den Schülern und nur dieſen. Wer ihnen dieſe nimmt, begeht ein Unrecht, und er daraus reſultierende Nutzen iſt gering gegen die Verärgerung, Ddie bei der Jugend und den Eltern dadurch entſteht. Jetzt ftehen wieder die Ferien vor der Tür und unſere Kinder haben dringend Erholung nötig: darum möchte ich im Intereſſe der Schüler und ler ſorgenvoller Eltern den Ruf erheben: Wega mit den erienaufgabenl Deulſche demokraliſche Parkei Mannheim. Mitgliederverſammlung des Hauplvereins. Wir machen nochmals darauf auſmerkſam, daß die Mitglie⸗ derverſammlung des Hauptvereins heute Freitag, ends 8 Uhr, im oberen Saal dee„Durlacher Hof“, P 5, 2, ſtatt⸗ ſindet, in welcher Herr Stadtrat Vagel über die„Bürgeraus⸗ anß wahlen“ referieren wird Im Anſchluß daran ſoll über die ereinsſatzungen Beſchluß geſaßt werden. Perfönliche Ein⸗ Neinen ſind nicht verſandt worden, als Ausweis gilt die Mitglieds⸗ e. Demokraliſche Jugend. Die Veranſtaltungen der„Demokratiſchen Jugend“ haben mit Vortragszyklus über Jugenderziehung begonnen, den Prof. Hell pach⸗Karlsruhe mit einer der ſtaatsbürger⸗ lichen Erzlehung einleitete. Er wies darauf hin, daß auch in den Schulen einſchneidende Aenderungen vorgenommen werden Müßten, von denen bisher noch nichts zu bemerken ſei. Insbeſondere gei die politiſche und wirtſchoftsgeographiſche Schulung vernachläſſigt rorden. Man habe durch die Art der Behandlung dieſer Fragen gerade das Gegenteil deſſen erreicht, was beabſichtigt war. Man die Empfänglichkelt der Schüler für die ſozialen und po⸗ chen Probleme ähnlich ausgetrieben, wie man die Klaſſiker im deulſchen Unterricht durch öde Dogmen den ſich Entwickelnden un⸗ dugänglich gemacht habe. Der Referent betonte beſonders den hohen ſnmut das badiſche Bolk über die Detfaſſung und die Jottdeuner der Nationalberſammlung als Badiſcher Landtag ab. Kein Skimmberechtigter darf der Ab ⸗ ſtimmung fernbleiben! Staalsbürgerliche Pflicht! iſt es, am Sonnkag, den 13. April an der Abſlümmung über die Annahme der Berfaſſung und die Jortdauer der Nalio⸗ nalverſammlung als Landlag leilzunehmen! FCCCͥ ͤVbbbbGbTVbGbGbTGGTGTGTGTVTbTGTGTbTGTbTVTbTbTbTbTbTbbc Wert der freizügigen Stoffbehandlung, der Wechſelreden und des Förderns der perſönlichen Intereſſiertheit der Schüler, die eine elgene Stellungnahme zu allen der Gegenwart und der Vergangenheil finden müßten. Insbeſondere aber ſei die ſtaats⸗ bürgerliche Erziebung wichtig, die nicht nur auf bloßem Wiſſen, ſon⸗ dern ouch auf Berſtehen beruhen müſſe. Redner ging noch auf die Einrichtungen des Auslandes ein und wies auf die beſſere Behand⸗ lung ſolcher Fragen in den angelſächſiſchen Ländern hin, wo die Förderung des Intereſſes an erſter Stelle ſtünde(3. B. durch Spiele). Eng verknüpft ſeien dieſe Fragen auch mit denen des Ver⸗ hältniſſes der Schule zu Staat und Kirche und mit den Unterrichts⸗ formen, die in den beiden nächſten Vorträgen behandelt werden ſollen. Eine Diskuſſion ſchloß ſich nicht an, in anbetracht der Fülle des Gehörten, jedoch wird zu Beginn des nächſten Vartrages über die⸗ jenigen Fragen diskutiert, öber welche noch Fragen und Meinungs⸗ verſchiedenheiten vorhanden ſind. Mit einem warmen Appell an die Erſchienenen, die Werbearbeit zu unterſtützen und durch ernſte Mit⸗ arbeit an den Veranſtaltungen der Verantwortung zu entſprechen, die durch das Wahlrecht und die noch kommenden ſchweren Zeiten für das Vaterland der Jugend erwächſt, ſchloß der Vorſitzende die mü großem Beifall aufgenommene Verſammlung. r. Der zweite Vortraa von Prof. Hellpach. Kartsruhe find heute Freitag, obends halb 7 Ubr, in der Harmonie, D 2, 6,(nicht wie angeſchlagen halb 8 Uhr) ſtatt. Das Thema lautet:„Schula, Kirche und Staat, Religiuns⸗ und Moralunterricht.“ Ernannf wurden unter Verleihung des Titels Oberbauinſpektor die Bauinſpektoren: Eugen Schuler in Lörrach zum Vorſtand der Kulturinſpektion Mosbach, Ottöo Morlock in Mosbach zum Vor⸗ ſtand der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion daſelbſt, Adolf Eiſen⸗ lohr in Karlsruhe zum Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpek⸗ tion Achern. Wilhelm Büchner in Offenburg zum Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Bruchſal, Dr Ingenieur Ludin, Adolf Stoll, beide in Karlsruhe, Karl Kleiner in Forbach und Emil Schmidt in Konſtanz zu Inſpektionsbeamten bei der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, Neallebrer Guſtav Beh⸗ ringer an der höheren Mädchenſchule in Heidelberg zum Rektor an der Volksſchule in Durlach und Verwaltungsaktuar Ferdinand Steinhart beim Bezirksamt Freiburg zum Amtsaktuar beim Ve⸗ zirksamt Wolfach. 25 » Verſehnt wurden die Oberſteuerinſpektoren Karl Meyer in Pforzheim zum Steuerkommiſſärdlenſt Freiburg⸗Stadt, Wilhelm Linnebach in Weinheim zum Steuerkommiſſärdienſt Manaheim, Herrmann als zweiter Beamter zum Finanzamt ruchſal und Staatsanwalt Dr. Karl Hafner beim Landgericht Karlsruhe mit dem Wohnſitz in Pforzheim in aleicher Eigenſchaft nach Karlsruhe. * Aebertragen wurden unter Ernennung zu Oberinſpektoren Bauinſpektor Karl Siebold in Freiburg die Stelle des Vorſtandes der Bezirksbauinſpektion Lörrach, Bauinſpektor Dr. Robert Edel⸗ meier in Heidelberg die Stelle des Vorſtandes der Bezirksbauinſpek⸗ tion Wertheim und Bahnverwalter Chriſtian Dittes das Stations⸗ amt J Rheinau Jugeteilk wurde Oberſteuerinſpektor Emil Heſch bei der Zoll⸗ und Steuerdirektion dieſer Direktion als Hilfsreferent. Staatsprüfung für Maſchineningenſeure. Die nachgenann⸗ ten Ingenieurpraktikonten haben die Staatsprüfung für Ma⸗ ſchineningenieure beſtanden und wurden zu Regi rungsbau⸗ meiſtern ernannt: Simon Bär aus Bruchſal und Alfred aus Bonndorf. Zuckermangel und Marmeladebelief⸗rung. Der infolge von Transporiſchwierigkeiten aller Art, von Fabrikſtreiks, Unruhen, Diebſtählen und Plünderungen, nicht zuletzt auch infolge der Er⸗ eigni e in der Provinz Poſen eingetretene aceme macht, wie die Blätter bereits gemeldet haben, die progranmäßlige Durch⸗ aden der Verſorgung des deutſchen Volkes mit Marme⸗ ade, trotz ausreichender Vorräte an Obſtmark in den Marme⸗ ladefabriken, unmöglich. Wie uns die für Gemüſe und Obſt mitteilt, wird jedoch nicht die Marmeladebelieferung gänzlich eingeſtellt. Vielmehr iſt Vorſorge getroffen, daß die zur Verkeilung gelangenden Rarionen nur verkürzt werden, ſodaß immerhin beſtimmte Ausſicht beſteht, bis zum Monat Juli Mar⸗ melade, wenn auch in beſcheidenen Mengen, zum Brotaufſtrich an die Bevölkerung verteilen zu können. 50 ang 12. 3. 19 bekannt: von Päſſen an die Fami⸗ lien der Schiſſer kann nicht in Betracht gezogen werden. Dleſer Ausweis wird den 9 0 55 zu dem alleinigen Zweck ausgeſtellt, um ihnen die Sſe fahrt zu erleichtern und kann ſich nur auf ſie ſelbſt beziehen; Berkehr an Land unterliegt weiterhin den von den Beſatzungstruppen erlaſſenen Beſtimmungen. Anderer⸗ —— wird mir gemeldet, daß Frauen oder Verwandte von Schif⸗ ern ſich mit den Päſſen der Schiffer an Land begeben. Ich mache Sie darauf aufmerkſam, daß dieſer Ausweis zum ausſchließlechen Gebrauch des betreffenden Schiffers beſtimmt iſt, auf deſſen Na⸗ men er lautet; der Umſtand, daß darauf auch Frau und Kinder erwähnt ſind, hat keinen anderen Zweck als ie Verwandten des Schiffers zu berechtigen, ſich an Bord aufzuhalten. Jede Zuwider⸗ ſandlung gegen de oben in Erinnerung gebrachten ſtimmungen für die Schuldigen außer der Entzlehung des es und der rmbinde die Verhaftung und Vorladung vor das zuſtändige Gericht zur Folge.“ Anmerku des Sba. Mannheim: Um an Land verkehren zu können, müſſen die Frauen oder Verwandien 25 ſich ordnungsgemäß Päſſe von den Armeen be⸗ affen. Deutſche liberale Volkspartei Mannheim. Wir verweiſen au die heute Freitag, abends 8 Uhr, im Gaſthaus zum„Schwanen in Feudenheim ſtattfindende 5ffentliche Verſammlung des Bezirksvereins Feudenheim, in der Herr Stadt⸗ farrer Ludwig Vath, Rheinau, über„Die badiſche Verfaſſung“ und rau Alice Hoffmann, Mannheim, über„Die Frau in der Ge⸗ meinde“ ſprechen werden. 5 Kaufmänniſcher Berein.„Der freie Handel“, ſo lautet das Thema eines Vortrags. welcher beute Freitag, abends 8 Uhr, im hinteren Saale des Wiener Reſtaurants, C 1. 10/11 ſtattfindet. Die Selbſtändigkeit und die Freihett im Erwerbsleben. dieſe beiden koſtbaren und wertvollſten Glieder jedes ſelbſtbewußten, aufrechten deutſchen Kaufmanns ſind in Gefahr. Da bedarf es der angeſtreng⸗ teſten Mitarbeit jedes einzelnen Berufsgenoſſen, namentlich in der etzigen Uebergangszeit. Dieſe Mitarbeit iſt aber nur möglich, wenn rinzipale und Angeſtellte über alle ihren Berufsſtand berührenden Erſcheinungen und Vorgänge unſeres Wirtſchaftslebens, vor allem über die Beſtrebungen und Maßnahmen zur Neugeſtalrung unſerer Volkswirtſchaft unterrichtet werden. Zutritt haben nicht nur die Vereinsmitglleder und deren Familienangehörigen, ſondern alle Intereſſenten. 3 Mannheimer Hausfrauenbund. Wir weiſen nochmals auf die heute Freltag abend 8 Uhr im großen Saal der Harmonie ſtatt⸗ findende Hausfrauenverſammlung hin, in welcher den Hausfrauen Gelegenheit gegeben wird, Stellung zu dem neuen Vertrag zu nehmen, welcher auf Veranlaſſung des Miniſteriums für Uebergangswirtſchaft in ganz Baden eingeführt werden ſoll. Die Drahtzieher des Bolſchewismus. Wir machen nochmals auf den heute Freitag, pünktlich halb 8 Uhr Waunee Vortrag im Muſenſaal aufmerkſam. 5 4 Landesfeuerwehr⸗Ankerſtützungskaſſe. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht für das Jahr 1918 hatte die Landesfeuerwehr⸗Un⸗ terſtützungskaſſe in dieſem Jahre u. a. folgende Aufwen⸗ dungen: a) Unterſtützungen an verunglückte Feuerwehrmänner und Mitglieder von Löſchmannſchaften, ſowie an Hinterbliebene von ſolchen Perſonen in 69 Fällen 28 992., darunter 45 wiederkeh⸗ rende Unterſtützungen im Jahresbetrag von rund 17 140 M. Zu ſämtlichen Unterſtützungen wurde für das Jahr 1918 ein Kriegs⸗ zuſchag von 20 v. H. bewilligt. b) Beihilfſen an Gemeinden zur Einrichtung von Hydrantenanlagen ſowie zur Anſchaffung von Löſchgeräten und Ausrüſtungsgegenftänden in 4 Fällen 3065 M. e) Für die Beſichtigung der Feuerwehren durch die für die einzelnen Bezirke beſtellten Feuerlöſchinſpektoren wurden aufgewendet 5256 Mark. Zur Beſtreitung dieſer Aufwendungen ſtanden der Kaſſe die Zinſen aus dem Grundſtocksvermögen mit rund 29 300 M. und ein Beitrag des Miniſteriums des Innern in der Höhe von 100 000 M. zur Verfügung. Letzterer iſt den von der Gebäudeverſicherungs⸗ anſtalt und von den im Großherzogtum zum Geſchäftsbetrieb zuge⸗ laſſenen Feuerverſicherungsunternehmungen für gemeinnützige Zwecke zu leiſtenden Veiträgen entnommen. Das Vermögen der Kaſſe hat ſich im Jahr 1918 um 150 905.65 Mark vermehrt und beträgt zur Zeit 696 507.86 Mk. 5 Monalsbericht der Mannh'imer Volksbücherei U 3(Herſchel⸗ bad). Die im Monat März geführte Statiſtik eraibt folgende Zahlen: Neu hinzugekommene Leſer 189.(150 männliche und 39 welbliche Leſer). Gliederung nach Berufen: Gelernte Arbeiter 44: Kaufleute 24: Handlungsgehilfen 20; Ungelernte Arbeiter 14, Beamte 8: Geſchäftsinhaber 4: Techniker 4: Dienſtboten 3; Akade⸗ miſche Berufe 2: Künſtler 2: Lehrer 2: Fabrikanten 1: Jugendliche(16—18 Jabre) 20. Verufstätige Frauen 18; Berufs⸗ lofe Frauen 19: Jugendliche 2. Es wurden ausgeliehen insgelamt an 22 vollen Ausleihetagen und 4 Vormittagen 12979 Bände. Da⸗ von entfielen auf die Schöne Literatur 11414 Bände. auf die be⸗ lebhrenden Gebiete 1565 Bände. Im Leſeſgal wurden 3259 Leſer ge⸗ zählt. Es wird gebeten, Wohnungswechſel unverzüglich anzumelden. * Lehrerjubilaren. Von den an Oſtern 1869 aus dem früheren ev. Lehrerſeminar in Karlsruhe entlaſſenen Lehrern ſind nach⸗ ſtehende noch im Dienſt und können en 24. ds. Mts. ihr 50 fä h⸗ riges Jubiläum feiern: K. Arnold, Rektor in Plankſtadt. 38—* Regieſtriche. VBon Wilhelm v Scholz. In einer feinſinnigen pfychologiſchen Studie hat ſich Wilhelm don Schol z, der ſich den Mannheimern in der nächſten Morgenver⸗ anſtaltung des Nationaltheaters durch einen Vortrag über My ſti⸗ ker und die nachfolgende Aufführung ſeines Mirakelſpiels„Herz⸗ under“ in Erinnerung bringen wird, jüngſt über Regieſtriche deäußert. Da er ſowohl Dramatiker als auch Dramaturg iſt. wird man ihm ebenſowenig ſeine Sachkenntnis, ſa 79 Sachleidenſchaſt beſtreiten, wie man ihm Parteilichkeit vorwerſen darf. Er unter⸗ Einmal ſolche. die Veraltetes Ungenießbares an den Dichtungen beſchneiden, dann ſolche, die ſch aus den Zufälligkeiten der einzelnen Aufführungen ergeben und lkeßlich eine dritte Art, die tiefer in das Gefüge der Dichtung ein⸗ eift und um deren gekämpft wird. Wilhelm von olz verteidigt derartige Regieſtriche Er erklärt ihre Notwendig⸗ ſeit aus der Eigenart des dramatlſchen Schaffensvorganges. Er geht Aber ſo weit, ein Verdammungsurteil über„die ganz ſtrichloſen Ufführungen“ zu ſprechen und er führt dazu aus:„Es iſt klar, daß 80 der Entitehung eines zuſammengeſetzten Gebildes, wie es ein nenwerk iſt, immer Augenblicke eintreten, in denen der dramatiſche deu ungsvorgang. wenn nicht ausſetzt, ſo doch latent wird, ſich ver⸗ ſchle ſert, verhüllt, zurücktritt— wie ein Ouell, der zu verſiegen cheint, während er in der unſichtbaren Tieſe wieder neue Waſſer ammelt. Die Pletät gegen ſolche Stellen des Verſiegens iſt im Geunde dann eine Pietätloſigkeit gegen das Ganze des Werkes, das 18 0 in der Vollſtändigkeit des von dem Dichter aufgeſchriebenen eptes beſteht, ſondern in dem ununterbrochenen, rhyhthmiſch an⸗ ſenden Abrollen des Vorg ings. Dieſes ununterbrochene Abrollen kolrd von dem einfachen Theaterfachmann als die forlaufende und ſich gernde Wirkung empfunden, ſede Störung darin als ein Nachlaſſen b Wirkung. Dieſe Wirkung iſt letzten Endes eine getreue Spiege⸗ ſüna der Erregung des Dichters, mit der er ſchrieb, die ihm die Ein⸗ Nae⸗ und die Steigerungen zutrug: wo ſie ausſetzt, iſt auch gewiß e eeeeee Dichters geringer geworden. hat der ythmus ſeines Vorſtellens und ſeines inneren Dialogs nach⸗ elaſſen. Es iſt nicht zweifelhaft, daß es in jedem Drama eine An⸗ ul von Strichen gibt, über die unter erfahrenen Theaterfachleuten öllige Uebereinſtimmung herrſcht.“ National⸗Theater Mannheim. Oer Revolulionär, Drama in 3 Aufzügen von Wilhelm Speyer erlebte Wre⸗ am Mannheimer Nationaltheater ſeine Erſtaufführung. J. ein junger ruſſiſcher Student, der von Deutſchland aus ſeine Ideale zu verwirklichen ſucht, ſteht zwiſchen drei en, die ihn, jede nach ihrer Art, lieben: Lydia Alexandrownas id geßänpiat durch die revstutionäre Sdee, die ihe göttich erſcheint und der Zuneigung zu 1 vorangeht: Roſemarie, die Deutſche, liebt den Ruſſen mit ſtiller Innigkeit und iſt bereit, für ihn ihr Höchſtes zu opfern: die Wirtin endlich, bei der Alexej wohnt, bringt ihm die dumpfe, oft jäh hervorlodernde Neigung des geiſtig tiefſtehenden Menſchen entgegen. Der junge Revolutionär aber ſchwankt zwiſchen den Pflichten, die er von einem nach Er⸗ löſung ſchreienden Volk ſich auferlegt glaubt, und ſeiner zwiefachen Zuneigung zu Lydia und Roſemarie. Letztere ſiegt, aber Alexej bricht unter den Anklagen Lydias und ſeines deutſchen Freundes Walter, Roſemarles Bruder, der die Ruſſin liebt, zuſammen und erſchießt ſich, während die beiden Frauen noch um ihn kämpfen. Speyer wollte in den Frauen die Charaktere der beiden Völker und ihre Weſensrerſchiedenheit gegenüberſtellen und ſie auszudeuten verſuchen. Das iſt ihm nicht gelungen. Alle Perſonen, mit Ausnahme von Lydia, bleiben ſchemenhaft, beſitzen kein eigenes Leben und verfallen, wenn ſie uns ihr Seelenleben verſtändlich zu machen ſuchen, ins Deklamdtoriſche. Das äußere Geſchehen aber wirkt oft kinohaft, und allzu grelle Lichter blenden zuweilen. Zudem ſtören Längen, z. B. die ausgeſponnene Szene, da Alexej der Geiſt ſeiner durch ſeine Schuld(wie er glaubt) erhängten Jreunde erſcheint.— Erna Liebenthal verdient als„Lydia“ uneingeſchränktes Lob; ſie wußte dieſe Rolle, die allerdings auch die dem Dichter beſtgelungene iſt, mit reichem Leben zu erfüllen und fand, wenn ſie nur Weib, nicht auch Revolutionärin war, innige Töne echten Frauentums. Die weſentlich oberflächlicher gezeichnete Geſtalt der„Roſemarie“ wurde von Lore Vuſch mit allen Vorzügen ihrer ſtarken Begabung aus⸗ geſtattet Grete Berger bot als„Wirtin“ eine ſcharf erfaßte, äußerſt kreffend ausgearbeitete Charakterſtudie. Max Grünberg gab den Alexej und erfüllte ihn mit mehr Leben, als es dem Dichter gelungen iſt. Adalbert Schlettow verkörperte den e Walter in recht ſympathiſcher Weiſe. Der Beifall des ausverkauften Hauſes war als Gegenwirkung gegen eine Demonſtration, die nicht künſtleriſchen, ſondern politiſchen Motiven entſprang und daher an dieſer Stelle nur geſtreift ſei, beſonders ſtark. H. G. —(I. Volks-Sinfonie⸗Konzerk.) Die Idee, die Werke unſerer großen Tondichter weiteren Kreiſen des Volkes in gediegener Weiſe zu vermitteln, iſt nicht neu und entſpricht ganz dem Willen ihrer Schöpfer, die ſa ihrer großen Mehrzahl nach dem Volke. im engern Sinne des Wortes, erwuchſen. Für die Aufſtelluna von Vortrags⸗ folgen für ſolche Konzerte muß in erſter Linie und in erhöhtem ſorgfältigſtem Maße die Qualität des Gebotenen entſcheidend ſein. Denn gerade für die Zwecke der Erziehung iſt nur das Veſte genug. Dieſe Vorausſetzung fand man im geſtrigen erſten Konzerte dieſer Art, das in dem vollbeſetzten Nibelungenſaal einen ausge⸗ ſprochenen„Muſikhunger“ zum Ausdruck brachte, erfüllt. Es war ein Mozartabend und damit eine gediegene Wahl von vorn⸗ 75 e e wenn auch die Bezeichnung„Sinfonie⸗Konzert“ nicht zutraf. Herr Karl Eberts. dem die Aufaabe des einführenden Sprechers oblag, verbreitete ſich über das„Wunderkind“ Mozart und hob in ſeinen biographiſchen Skizzen namentlich auch Mazart's Beziehungen zu Mannheim hervor. Von Intereſſe waren ſodann für den großen Teil der Hörer ſeine kurzen Einführungen in dle erke des Programms. Dann kam der Meiſter ſelbſt zu Worte und zwar in ſeiner Haffner⸗Serenade, einer Schöpfung des 20fährigen Mozart, deren vier ſchönſte Sätze vom Meiſter ſelbſt zu einem ſinfoniſchen Ganzen verbunden, von Herrn Lederer und unſerm Nationaltheaterorcheſter in ihrer ganzen Anmut erſchloſſen wurden. Am reinſten offenbaxte das beſchließende Adaglo⸗Allegro aſſai den wahren Mozartſtil. Im Trio des g⸗moll⸗Menuett's ſowie im folgenden Rondo⸗Allegro ſpielte Herr Konzertmeiſter Heſſe das Violinſolo ſehr zart und tonſchön. Noch tiefer areift die herr⸗ liche„Maureriſche Trauermuſik“ zu Herzen, die uns Lederers Feingefühl in ihrer ganzen Schönheit erſtehen ließ. Das ſchwungvolle Menuett aus der„Jupiterſinfonie“ und die„Zauberflöte⸗Ouvertüre“ ergänzten die orcheſtralen Gaben des Abends. Dazwiſchen ſang Frau Elſe KHuth⸗Tuſch⸗ kau mit echtem Mozartempfinden und vorbildlicher Textdeklamatton das ſchlicht innige„Veilchen“,„Warnung“, ſowie die bekannte Suſannen⸗Arie aus„Figaros Hochzeit“. Sie fand, in den Liedern von Herrn Lederer am Flügel, in der Arie mit dem Orcheſter fein⸗ anſchmiegend begleitet, mit Recht die lebhaſte Zuſtimmung des voll⸗ beſetzten Nibelungenfaals. 5 F. M. —(Theaternoliz.) In der heutigen e„Die Negi⸗ mentstochter“, welche um 7 Uhr beginnt, ſingt Gertrud Runge ols Gaſt die„Marie“.— In der Erſtaufführung des Mirakelſpiels „Das Herzwunder“ am nächſten Sonntag Vormittag liegen die Hauptrollen in den Händen von Klara von Mühlen und Georg Köhler. Der Aufführung geht ein Vortrag des Dichters des„Herz⸗ wunders“ Wilhelm v. Scholz über„Deutſche Myſtiker“ voran. —(Ciederabend Fritz Seefried.) Der Konzertſänger Fritz Seefrled, der vor kurzem aus ſeiner vierjährigen Gefangen⸗ et zurückgekehrt iſt, wird am Dienstag, den 28. April, abends Uhr im Kaflnoſaale einen Lieder⸗ und Balladenabend geben. Die Begleitung hat Frl. Ida Frank übernommen. —(Liederabend Margarete Strunk.) Frau Margarete Strunk wird am 24. April im Kaſinoſaal ein Konzert veranſtalten und an dieſem Abend Lieder von Schubert, Brahms, Wolf und Mahler zum Vortrag bringen. —(Singſchule Mannheim.) Frl. Minna Karl⸗Huber, Lel⸗ terin der Singſchule, hat dieſelbe noch erweitert, indem den Sing⸗ gruppen für Mädchen und Knaben auch folche für ſunge Damen an⸗ gegliedert ſind Zur Förderung des Jugendgeſanges werden für Lehrerinnen, Seminariſtinnen und Kindergärtnerinnen beſondere Kurſe eingeführt.(Stehe Anzeige.) 8 L·(ukademte für Jedermann.) Dr. Hartlaub kann nunmehr ſeine Vorleſungen wieder aufnehmen und wird Freitag, abends 8% Uhr, mit Erläuterungen zahlreiche Lichtbilder zu f letzten Vortrag über Das Weſen der Baukunſt“ vorführen. —.— e ee e eeeee ö Sente. Ar. 1689. Maungetu. General-Anzeiger.(Mutag⸗- Ausgade.) Freitag. den 11. Hprn 1919. F. Bulling, Oberlehrer in Heidelsheim, K. Kirſch, Oberlehrer in Karlsruhe, L. Knauer, Seminaroberlehrer in Karlsruhe. Nicht idenkiſch mit der wegen Hehlerei verhafteten geſchiedenen ſrau Grasmü dd iſt, wie wir auf Wunſch feſtſtellen, die Frau des botographen Braßmück, ſowie die des Kaufmanns Julius Grazmück. Voltzeibericht vom 11. April. Tötlicher Unglücksfall. Am 9. Avyril, vormittaas zwiſchen 312 und 12 Uhr, wurde der 38 Jahre alte. verheiratete eichenwärter Jakob Dorn von Hockenbeim beim Ueberſchreiten der Geleiſe im neuen Ranaierbahnhof von einer berannabenden Maſchine erſaßt, auf die Seite geſchleudert, wobei er ſchwer ver⸗ leit wurde und ins Allgemeine Krankenhaus verbracht werden ——— Daſelbſt i er am 10. ds. Mts. ſeinen Verletzungen er ⸗ egen. Berdächtta. Am 14. März, früh zwiſchen 8½ und 6 Uhr, Wurde an der Halteſtelle Fabrikſtation ein Mann mit zweifellos ge⸗ ſtohlenem Paket von 2 Ordneern angebalten, aing aber bei Vor⸗ nahme der Kontrolle flüchtig. Veichreihung des Mannes: etwa 25 bis 26 Jahre alt,.70 Meter groß. kräftig, dunkelblonde Haare, kleiner geſtußter Schnurrbart, trug ſel graue Hoſe und Rock, lange Stieſel und dunkelgrauen Filzhut und ſprach Mannheimer Mundart. Um achdienliche Mitteilung an die Schutzmennſchaft wird erſucht. Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbekannten Tätru wurden in letzter Zeit in hieſiger Stadt entwendet: im uſe Grabenſtraße 5 etwa 7 Zentner Kartoffeln und mehrere entner Kohlen: der Nacht vom 3. zum 4. ds. Mts. in der eckarſchule eine Violine; am 8. ds. Mts. im Hauſe Uhlandſtraße Na ein feldgrauer Militärmantel, überzieherartig umgearbeitet, mit 90 Mark barem Geld und einem Reißzeug: am 4. oder 5. ds. Mts im Hauſe Waldſtraße 43(Gartenſtadt) in Waldhof eine Brief⸗ mapune mit Leben⸗mitteffarten für 5 Perſonen, ein Bezugſchein r Stieſel u. ein Bezugſchein für Decken auf den Namen Oſterking gutend: am 8. ds. Mts. im Hauſe D 7, 17a Herrenkleider, Herren⸗ wäſche, Strümpfe, zwei Regenſchirme, 8 verſchlednfarbige Selbſt⸗ binder, ein Giletraſterapparat, eine braune Schildkrötenzigarren⸗ taſche, Zigarren und Zigaretten und ein brauner, rindslederner Handkoffer, Cröße 90.—50—.40 Ztm.; am 7. ds. Mts, im Hauſe 7, 24 eine ſilperne Remontoiruhr mit goldener Kette. vergnügungen. cKünftlerthecter„Auollo“.„Der Jurbaron“ wird noch hennte und em Sonnſag abend degeben. Am Samstag iſt das Künſtlerfeſt für die Wohltä igkeitskaſſen des Künſtlernerſonals, wobel als Feſtvorſtellung Offenbachs muſikaliſche Duoſzene „Frischen und Lieschen“ und die Meiſteropetette„Die ſchöue Galathse“ von Supus zur Aufführung kommen. Sonntaa nach⸗ mittag werden die beiden Werke wiederholt. Fff ——— ——..———————— Spielvinn 4 es Nationgi-Theaters Neuen Theater Aurll 814 Vorstellung 1 votstellung 11..40 A] Die Regimentstochter 7 12. 8. 2.. Doer Zigeunerbaron 6 13. 8. 8. Vormittags-Auflührung: Der'wissenswurm 7 Deutsche Mystſker,hleraul: Das flerzwunder 11 18. S. 40 6] Götterdammerung 5 Aus Luòwiashaten. „Jum Ausfland des kaufmänuſſchen Perſonals der Badiſchen Ankin- und Sodaſabrik wird uns mitzeteilt, daß die Beamten der Füma Benckifer in keinerlei Streilbewegung eingetreten ſind. Nus dem Lande. Briſh l. 10. April. Mit Rückſicht auf die große Teuerung at der Gemeladerat beſchloſſen, ſämtlichen Konfirmanden und Kon⸗ andinnen der Gemeinde ein Geſchenk von 10 M. zu machen und auf Koſten der Gemeinde ferner 1 Pfund Fleiſch verabreichen laſſen. * heddetberg, 9. April. Dem„Heidelberger Tagblart“ wird mitgeteilt: Am letzten Sametag traf unerwartet die Frau eines ſeſigen Valkswehrmanzes mit ihren 5 Kindern aus Metz ein. Die rtige che Behörde harte nämlich das unglaubliche Ver⸗ langen an die Frau geſtellt, ſich von ihrem Manne ſcheiden zu kaſſen. Als die Frau dieſes Anſinnen zurückwies, wurde ſie aus⸗ gewieſen. Sowohl der Vater der Frau als auch der Groß⸗ vater hatten in der franzöſiſchen Armee gedient. Die Frou iſt mi ſhren 3 Kindern alſo einfach auf die Straße geſetzt worben, denn eine Wohnung iſt wohl ſchwerlich ſofort zu bekommen.— In einem Hauſe an der Bunſenſtraße entſtand durch eine Keſſelerplo, 445 ein Brandſchaden von 2000 M. und Sachſchaden von 1800 ark. Tauberbiſchoſsheim, 9. April. Im Gefangenenlager brach am Sonntag nachmittag ein Schadenfeuer aus, das wei Barocken mit ihrer Innenausſtattung im Werte von 40 000 ark in Aſche legte. Obwohl das Lager ſeit Dezember v. Js. keinen Gefangenen mehr birgt, läßt man es in zweckloſer Weiſe weiterbeſtehen. Die Vorräte ſind dem Verderben, die Baracken dem Feuer ausgeſetzt unter dem Schutze einer koſtſpieligen Be⸗ wachungsmennſchaft mit mehreren Offizieren. Es wird Brandſtif⸗ tung vermutet. Pforzheim, 8. April. Eine unſerer älteſten Mitbürgerinnen, 5 Eliſabeth Klein, konnte beute ihren 90. Geburtstag ſern. Sie ſtammt aus Bretten und kam in ihrem 38. Lebens⸗ re als Gattin des Büchſenmachers Klein hier an. Seit 1913 wohnt ſie im Alterrheim. Am 19. Januar hat ſie übrigens auch ihr Waßlrecht ausgeübt. Singen, 10. Arril. Ein fetter Hamſter wurde von Aprlingen kommend, über Radolfzell nach Singen gemeldet. Hier wurde bei der Durchſuchung des Zuges der Hamſter mit verbun⸗ ——————fnn— Literatur. eder Zwinger), die von Dr Karl Wollf herausgegebene Droesdener literariſche Jeitſchrift, enthält in ihrer neueſten Nummer außer Beiträgen von Emil Lind, Berthold Viertel u. a einen ein⸗ gehenden Eſſay des Mannheimer Schriftſtellers Walter Behrend über den Dichter Hermann Keſſet, deſſen Drama„Summa Summ“ rum“, ein wertvolles Zeitſtück, demnächſt imMannheimer Na⸗ Konaltheater zur Uraufführung gelangt. — eue Cytit.) Robert Waller läßt bei Bruno Caſ⸗ ſtrer, Berlin, einen Band„Gedichte“ erſcheinen, deren einige — etwa„Und ging“ und„Stunde“— in ihrer volksliedhaften Schlichtheit lange nachklingen. Seine kleinen poetiſchen Land⸗ Bare emälde atlmen viel Stimmung Andere„Verſe“ dagegen ren den Geſamieindruck ſehr, wie das geſucht originelle„Im ureau“ oder das nichtsſagende„Beiſeit“. Die Zeichnungen Karl Walſers geben das äußere Geſchehen in den Gedichten wWieder, ohne ihren inneren Gehalt zu verdeutlichen, ohne die Stimmung, die aus den Verſen auf den Leſer überſtrömt, zu ver⸗ en, was, meines Erachtens, Hauptaufgabe einer wahrhaft uſtleriſchen Illuſtrierung ſein ſollte. Der Elnband des Buches 5——„Betende Hände“ nennt Richard Koppin ſein Bändchen Hohelieder, die der Weckruf⸗Verlag ſpebe v. Kornatzkt) in Weimar erſcheinen läßt. In 185 Ge⸗ chehen der Erde, in Lebensregung, im Lerchenlied ſowohl wie im Geigen der Grille, im Duft der Blüte und in der gereiften rucht,— allüberall offenbart ſich dem Dichter das Walten des amenloſen, dem er ſeine Lieder weiht. Aus den Berſen ſpricht ein reiches, tiefes Erleben, zu dem ſich eine höhe ſprachliche Kul⸗ tut geſtellt. Koppin, der fern von der Tagesmode ſeine ſtillen Pfade wandelt, ſcheint als Lyriter zur Meiſterſchaft heranzureifen..G. —(Maxim Gorkis 50. Gebuertskag.) Am 27. Mära wurde in zoskau der 50. Geburtstag Maxim Gorkis feierlich begangen. Die eltſizung wurde vom Volkskommiſſär für Unterricht Lunatſcherskn Fröffnet, der die ſchriftſtelleriſche Größe Gorkis würdiate und aus⸗ führte, daß der Gefeierte, der anfangs in gar keinen Bezlehungen Urbeiterrevolution ſtand, beute in vollſtändigem Ginver⸗ 115 mit dem Sowiet an der Aufklärung des Proletariats mit⸗ iſt. Der Rede des Volkskommiſſärs folgte ein Konzert, deſſen einzelner Arbeiten den Werken Gorkis Aoſchluß der Vortrag alts Mldete. 1 denem Kopfe in. Abart entdeckt. Er führte 70 Liter Schnaps und einen Poſten Weißmehl bei ſich. Die eine Flaſche mit 50 Liter hatte er in einen coferdichten Sack geſtickt. Nicht abnend, was in dem Sacke war, war der Schutzmann, kurz bevor der Zug abfuhr, dieſen zum Wagenfe ter hinals. Krachend floa der Sack auf den Vahnſteig. Das köſtlichh ß und die Scherben maren die traurinen Uebecreſte in dem Gae Liter kongten noch gerettei werden. Der Humſter init 9% Lerbundenen Kopfe aber fuhr ohne Schnaps weiter. Pfatz, Heſſen and Umgebung. Sadarbrücken, 10. April. 8em 15 April do. Is. ab wird bdi auf weiteres die Verſorgung der keriſe Saarbrücken Stadt und Land, Saarlouis, Merzig, Ottweiler, 1 Wendel ſomie der pfälgiſchen Kreiſe St. Ingbert, Homburg und Zwbrücken durch die franzöſiſche Lebensmitrelverteilungsſtelle erfotze« Jach einer Bekanntmachung des Leiters der franzöſiſchen Le aulh tperteilungsſtelle, Kapitän de Nadaillac, werden mit dieſem 7ſge dk Ratlonen weſent⸗ lich erhöht Die Brotration d bt uanerändert: doch gibt ez wöchentlich eine Weizenmehlzulag⸗ von etnem Pfund, An Fett und Speck kommen wöchentſich 200 Glamm, an Rels oder Hülſenfrüchten 250 Wramm zur Vertellung, die Fteiſchrution(friſches. Gefrler⸗ oder Salzfleiſch) wird auf 400 Gramm inächentlich erhöht. Die Kartoffel⸗ ration bleibt unverändert, für ſedes fehlende Pfund Kartoffeln wer⸗ den Reis oder Hülſenfrüchte ausgegeben. Die angegebenen Mengen werden auch für jedes Kind, gleſch welchen Alters, ausgegeben. Fur das bergmänniſche Perſonal ünd außerdem wöchentlläh noch folgende Zulagen vorgeſehen: 900 dramm Roggenmehl, 500 Gramm Welzenmehl, 200 Gramm Sneck ode den 250 Gramm Reis oder Hülſenfrüchte. Für das Eiſenbahnperenm ſoden noch beſondere Nationsſätze aufgeſtellt werden. Gerichtszeitung. Klart⸗ruhs, 9. April Das Schwurgericht derun de in ſeiner heuigen Vormittaasſitzung den 21ährigen Vundert: 4 hem Bleſch aus Neunſtett wegen Körperverletzung mit To we⸗ folge zu 3 Jahren Gefängnis. Bleiſch hatte in der Nacht zuus 1. Januar in Pforzheim bei einem Zuſanmenſtoß mit ug leuten einem Beamten ein Stich mit einem feſtſtehenden Meſſe verſetzt, ſodaß dieſer nach ſieben Wochen geſtorden iſt. + Darmſtadt, 9. April. Einen umfangreichen Diebſtahl an Militärgut begingen am 4. Dezember v. J. eine Anzahl Viern⸗ heimer an einem dort aufgeſtellten Militärbagagewagen. Sie trennten die Decke auf und ſtahlen eine ganze Partie Decken. Unterkleider oller Art. Strümpfe, Pulswärmer, Schube, Hand⸗ ſchuhe im Wert von vielen hundert Mors, die ſie zum Teil weiter verkauften. Wegen Diebſtahl reſp. Hehlerei erhlelten von der Strafkamwer die Fabrikarbeiter Peter Faltermann aus Viernheim Gg. Burkert, die Ehefrau Joh. Falter⸗ mann, die Ehefrau Ph. Wieland II., alle aus Viernheim, je 6 Monate Gefängnis. Sportliche Rundſchau. Fg. Verein für Raſenſpiele[eiga)— Sporkverein 1907 Mann⸗ heim. aldhof(eiga). Von brächtigem Frühlinaswetter be⸗ günſtiat, trafen ſich am voergangenen Sonntaa auf dem Syportplatze bei den Brauereien vor einer rieſigen Zuſchauermenge die Liga⸗ Mannſchaften obiger Fußballvereine, um das fällige Verbands⸗ ſpiel auszutragen Die durch die heutiaen Verkehrsverhältniſſe ge⸗ rechtfertigte Abweſenheit des zu dieſem Spiele ernanmen Schieds⸗ richtors zwang die beiden Vereinsleifungen zur Wahl eines auf dem Platze befindlichen Unvarteliſchen, Herrn Hauytlehrer Ries. unter deſſen Leitung um.25 Uhr nachmittans die Mannſchaften antraten. Nur mit großer Mühe gelang es der V. f..⸗Verteidſaung, ſich zu Beginn des Spiels den wellenartigen Anagriffe der Waldhofſtürmer zu erwehren. Hierbei muß der Mittella fer Sohne aanz beſon; ders erwähnt werden. Sein Zulpiel ſand ſedoch im Sturm nicht die nötige Beachtung: es mangelte in der vorderen Reihe an Zuſam⸗ menſpiel und Entſchloſſenbeit. Trotzdem gelana es Durler, einen Fehler des rechten Waldhofsverteidigers ouszunſiken und durch Ueberraſchung den Vall ſchwach ins geaneriſche Tor einzudrſicken. Ein ungeheurer Jubel der Zuſcheurmenge krönte den einzigen Er⸗ folg des Platzinhabers. Mit dieſen Vorſprung für V. f. R. aing es in die Pauſe. Der Erfola der erſten Halbzeit, verwandelte ſich in der zweiten zu einer unerwartet hohen Niederlage der B. f..⸗ Elf. Eine ſchöne fflanke von Skutlarek wurde von Höger ſcharf eingeſchoſſen und hiermit der Ausgleich erzielt. Kurze Zeit fandte Wiilmann, der mit großer. Geſchwindiakeit ſämtliche in den Weg kommenden Gegner vaſſierte, aus einer Entfermmas von ca. 18 Meter hoch und unhaltbar ein. Durch Hände im V. f. R. Strafraum erhielt Waldhof dan einen Elfmeter zugeſprochen, welcher von Lohrmann ſicher verwandelt wurde. Vier Minuten ſpäter wurde Andris zum vierten Male beſiegt. Schwärzel war dieſesmal der alückliche Schütze. Alle dieſe Tore fielen in einem Zeitraum von nicht mehr als 17 Minguten, Die Stürmer Wald⸗ bofs, brillant unterſtürt von ihrer Verteidigung. ließen ſedoch in ihren Angriffen keine Ruhe eintreten und zwangen den Geaner an⸗ dauernd zur Defenſive. Es gelang Herberaer noch in der 37. Minute, das Reſultat des Treffers um ein Tor zu erhöhen, nach⸗ dem er von der Mitte des Spieleldes ab die Läuferreihe und Ver⸗ teidiger des Gegners überffüg⸗lt hatte. Die reſtlichen acht Minuten ſtanden im Zeichen weiterer Ueberlegenteit des Svortvereins. Als der Schiedsrichter den Schluß des Treffens ankündigte, ſtand das erzielte Ergebnis mit 3: 1 Toren für Sportverein 07 Mannheim⸗ „Waldhof, welche Mannſchaft unzweife haft die beſſere war und nun⸗ mehr in den diesſährioen Verbandeſpielen die Führuna an ſich ge⸗ riſſen hat. Herr Hauptlehrer Ries war dem bedeutenden Spiele gewachſen. Seine Entſcheidungen waren korrekt und unpar⸗ teiiſch. 0 2222 Briefkaſten. G. M. 100. Sie haben ſich dieſerhalb an das General⸗Kommands XIV..⸗K. Durlach, zu wenden, da Jhnen nur vou dieler Seine eine maßgebende Antwort zuteil werden kann.(742.) D. D. Das Kriegsminiſterium hat über die Frage der Entlchädi⸗ gung der durch Fliegerangriſſen entſtandenen Schäden und Totuuß von Zivülperſonen ſchon vor längerex zeit wie ſolgt eutſchieden.„Die Entſchädigung der durch ſeindliche Fliegeraugriſſe verletzten oder in tbrer Arbeitsſablgteit beſchränkten deutſchen Zivilperſonen ſowie den Hinterbliebenen der durch feindliche Fliegeranarifſe getöteten Zivil⸗ perſonen iſt nicht Sache der Militär⸗, ſondern der Zivilverwaltung: Sie haben demnach Ibre Anſprüche bei dem bieligen Bezirksamt ger⸗ tend zu machen. „S. S. 1. 1 um Aerzte⸗Aſſiſtentin zu werden, müſſen Sie einen Kurſus von jechs Wochen in einer Klinik durchmachen. 2. Der Kurſus koſtet 50—60 Mart. 3. Höhere Schulbldung iſt nicht abſolnt erforder⸗ lich, doch wird ſelbiverſtändlich völllae Behꝛerſchung der deuiſchen Sprache nerlangt. 4. Das Gehalt der Aſſiſtentin beträgt etwa 100 1 monatlich. 5. Wenn der Arzt die Afliſtentin anſtellen will, ogne daß ſie einen Kurſus abſolviert hat, ſo iſt das ſeine Sache. Die Gehalts⸗ ſorderung beruht in ſedem Falle auf freier Vereinbarung.(164.] U. E. Gontardſtr. 1. Jur Tohn kann ſeinen zwech erreichen, indem er eine Lehrlingsſtelle auf einem Gnte mit arößeren Nebenbetrieben annimmt und ſeine theoretiſchen Keuntniſſe in einer landwirtſchaſt⸗ lichen Winterſchule ergänzt. 3. Wenn Ihr Sohn dem landwirtſchalt⸗ lichen Studium auf einer Hochſchnle obllegen will, ſo nennen wir die in Berlin ſowie die Landwirtſchafts⸗Akademſe in Poppelsdoorf dei Vonn 3. Das Sindlum auf der Hochſchute dauert mindeſtens 4 Se⸗ meſter. Nach der Beendigung käme eine Elevenſtellung zur Einſüb⸗ rung in die Praris in Betracht.(165.) Karl St. 1. Um den Birkenſaft als Haarwaſſer zu benutzen, wer⸗ den ihm 25 Prozent reiner Alkohol zugeſetzt. 2. Birkenwein berettet man ſolgendermaßen: Jedem Liter Saft werden 100 Gramm Jucker zugeſetzt. Daun muß der Saſt auf die Hälſte eintrocknen, worauf er durchgeſeiht wird. Nach dem Abkühlen vermiſcht man ihn mit d Lölſel Weißbierheſe und gießt 1 Flaſche Weißwein zu ſe 8 Liter Fluſſigkeit. Man fügt dem Gemiſch eine in Scheiben geſchnittene Zitrone binzu. Die Fylüſſiakeit wird in ein Weinfäßchen gefüllt, das bis zum Spund⸗ loch noll fein muß; lesterem wird ein Gärſpund aufgeſeszt und das Fäßchen warm gelagert. Nach vollendeter Gärung zieht man auf Fla⸗ ſchen, doch iſt der Wein erſt nach einigen Monaten trinkbar. 3. In ein⸗ ſacherer Weiſe ſtellt man Birkenwein ſolgendermaßen ber: 500 Gramm Birkenfaſt werden in friſchem Zuſtande mit 200 Gramm Waſſer und 50 Gramm Zitronenſaft vermiſcht, dann in einem verzinnten Gefäß auf kleinem Feuer langſam zum Kochen gebracht, nach 15 Minuten ab⸗ enommen und in erwärmte Flaſchen gebracht, die man aut verkorkt. Zucker beim Gebrauch nach Belieben.(167.) In das abgelaufene jahr fäll auch dle Handel und lndustrie. nelulsche Ilypotheckenbank. Muunheim. Laëẽl Oeschäftsbericht der Rheiniscnen Hypothrkenbank fül iois war die Nachifage lach iliren Iandbrieten beuacutlich, die Nachifrage nach kiypotheken aber sehr geriug; die Bautätig keit ruhte, U. a. wegen der Uuwirischaltilichkeit des Bauens uit der Zweilelhalligkeit daueruden Hedarls. Die Bank ist nach Wie vor bereit und eee reichliche Oelder zur Neuerstellung von Wohnungen zuf Veriügung zu stellen. Der Eiugaug der typothe, kenziusen wWar belriedigend. Die Bartk hal sich bemuht, möglichst Kücksteht auf ihre Hiypothekenschuldner zu Üüben und insbesol dere adch bei Flypothekeuverlangerungen an ihren ewährten den Schuldnern günstigen Grumisatzen ſesigeballeu. Wegen Gewüh⸗ rung N Hiypotheken uuter eeeee Welchter Frage die Ban schon längere eil vor dem Krieg pras tisch naher Feireten war, ist ein Abkonmen ulit der Stadigeneinde Freiburg getiofſen worden, nachdent: vor dem Krieg nut deſ Stadigeeinde Maunheim ein solches Abkommen abgeschigg en Worden war. Die Lage der städtischen Hlausbesitzer hat sich im allgemeinen günstiger gestaltet, doch sind die Aulwendun en anz aubßerordeullich Weiter gestiegen und ebenso die techtlichel Beschrünkungen der Hlausbesitzer; ubautastbar sicherer Gläubi gerschutz ist aber die erste und notwendigste Voraussetzung einer genügenden Wohnungserstellung wie eines gesunden Real⸗ kredlits Was die als Sorialisierung bexeichneten Bestle, biuigen anlangt, s0 treffen die hierfür angegebenen Gründe 4 gie Iiypothekenbanken nicht zu. E liegi weder eine Konzen iration vor noch ein monopolistischer(Harakter des Geschäfts- betriebs, im allgemeinen auch kein kapitalistischer; es würde wecler eine Verbesserung noch eine Verbifigung für irgend welche Beteiligten herbeigeführt werden; gesetzliche Regelung Betriebs und Kontrollmaßnahmen bestehen bereits in Weẽit Untfang: aufßzenpolitische und iunenpolitische Folgen könnten be⸗ deikhch werden; fnanziell ware eiie solche Sogzialisterung die sozialsierende Stelle ein schlechtes OGescliſt; an den besof deres Anissen der Hank werden diese Oesichispunkie n unhe er utert. Die Hankverwaltung schlägt, wie bereits gemeldet, vor, nach Absclur bungen aul Reiche- und Stwatsahleiben und Nilekstellun Wa seit Jahren wieder eine Dividende von 9% zu vel⸗ ſellen Neben Zuweisiuig von M. 188 000 zum Kapitalreserde fonds, der hiernach den Betrag von M. 14 200 C0 erreicht, sollen dem Rückstellungskonto aus CGewinnvortrag und Reingew inn zu ganmnen M. 815 000 und der Rückestellung für das Hlypothekel Aft M. 150 000 zugrwiesen werden. Für gemeinnütz! Nerte und an den Beanitenunterstützungsfonds werden rund) 120 000 zurückgesteln und dem Beatmteupensioustonde M. 500 aus dem Rückstelumgrkrato Uberwiesen. kbeutsche Neiee aRKwnrentubetk tur(nrnltention und (nemiche Fauduwestrle, Prieariehsteld le itaden. Der Aufsicht cat besctuoß, der am 28. April statiſindenden OceralVersamiur die Verteilugg von 14& Dividende (0α) in Vorschig xu bringen Die Momsentremen der Rüeinsentffuhrt zn udre 101.. Dem Oeschäftsbertetu der Schillerborse ru Dulsburg-Ruft ort für daa jahr 1018 cmeʒůhnen wir u. 4 nachstcheuden Aus⸗ führun die sich zuf de Konientratloasbevegnf in der Rheinschiflahei im abgelaufezter Jahie denlene Von Ultlichen Vocganges inmerhaſp der Vheinschihahrt f der Uebergang des Seiuflspach des Firun I. Schormang Söhne in Hinadeu-Rulirort an die Vereinigungegweellscſe. Rheinischer Braunkobleawerke zu wüähnen, die dem Rheiuischen Braunkohtenbrihrtwyndikat in Koln nahe stehl, Orundung der Reedetel „Schwaben“, die als gemisclttwirtscirallliches Untervelinen insbesondere lür die Verfrachtuig der den Rhein hinabxelren Salztransporte der statlichen Saline Friedrichshall uud des Pck vatsalzbergwerks Tleilbronn von dein Arttenbergischen Staat Fe, meinsam mit dem letzigenannten Werk wad der Firna Fran Haniel u. G. m b. Hi., in Duisburg-Kdrort ins Leben ge rufen wurde. Der Site der CGesellschaft ist Sutttgart; Zweigui lassungen sind in.-Ritrurt und Manuleun errichtet. 1 Aenpte beträgt 1 000 000., woron der Staat 405, 0 Salzbergwerk Heilbronn 34% und die irme Haniel 20 nommen haben. In Bayern, und zwar in Bamberg, ist unter 3 Namen Bavaria“ eine neue Schiſſahru und Speditione-A. mit 1 000 000 M. Aktienkapital gegründei worden. in dem gerff Unternehmen vereinigen die Rhenauia, Spediflons-O. m b vormals Leon Weill⸗Mannbeim, bekanntlich de Muftfer-Oe, sellschaft der baererischen Rhelascbiffahftf gruppe, und die der Franklurter Speditionsfirna Kart 5 5 u. Co. örende Bavaria-Linie ihre Maininteressen, indem den beicerseitigen Mainschifispark in eiter einpeillſchen Orgelt sation zusammenſassen. Ilm Oebiet der Rhein-Ruhrhäfen sind 101 eine Anzahl kleinerer Schiſtahrtsgesellschaflen gegrüindet worde Eine Aenderung innerhalb des preuhischen Rheinschif fahrtskonzerus ist in der Riclitung eines festeren gammenschlusses der dem Konzern angehorenden Untef nelmumgen eingetreten. Zunächst Kaufte die Rhein- und See-Scht lahrtsgesellschaft in Köin den Schiffspark der Mennheime Dampfschleppschiflahrtsgesellschalt die mit 11 gleich der annheimer Laigerhausgezellschsi deit 1912 bereits durch Interessengenteinschalt eng verbun War, Sodann wurde an Stelle des zwischen der Rhein- und Schinahrtsgesellschaft und der Mannheimer Lagerhausgesellsche bestehenden Vertrages zwischen diesen beiden Cieselfschalte sowie zwischen der Niederrhein. Damplschl pschifahrtegesellsch und der Münsterischen Schiflahrtz- und Lagerhaus-.-Cl. neuer Vertrag geschlossen. Danach fünren die vier Unternehit ungen den Betrieb gemeinsam unier einheitlicher Leilung und mit gemeinsamer Verwendung der Betriebsmittel. Den 9⁰ winn verwenden die Gesellschaſſen nach einem einheitficheſ Schlüssel, indem sie die Abschreibungen und sonsligen Bücheteh lungen gleichmäßig vornehmen und den Reingewiun entsprechqg dem Alctienkapital jeder einzelnen Cieseſlschaft verieilen, 80 die Dividende bei allen vier Ciesellschalien gleich hoch ist. Eine Einrichtung. die für die zukünftige Ertwickſung de geutschen Rhieinschifſehrt Bedeufung hat, ist die Qründumg 0 Deutschen Schifiskreditbank,.-., in Duisbufſ Der Bank. an der neben verschiedenen Banken Schinebpen essenten aus den deutschen Rheinuferstaaten als Aktionä re bet sind, ist von der Regierung die Genehmigung erieit wo Inhaberschuldverschrei bungen(Schiſſepfandbriefe) bis z⁊um ꝛel lachen Betrag des eingezahlten Aktienkapitals auszugeben. iſg. Gegenstand des Unternehmens iet die ddes Schil kredits, insbesondere zugunsten der deutschen Schifahrt. Zu di, sem Zwecke gewährt die Bank Darlehen, die duren Forderun aus Seſiiffspfandrechten gesichert sind. Sind die Zeitumstande die Tadgleit der Deutschen Schitfetrecitbant gegenwärlig 28ch nicht günstig, so steht doch zu erwarten, daß sie in Zubhunft del geutschen Rheinschiflahrt und dem heimischen Schiffsbau 0 Nutzen sein wird.— Wasserstandsbeobachtungen im Monat April— Pegel 0 0 e 4124217 0 1 1 eemerten Schusterinsi. q 270 78 290.70 30 dbends„ Uſt kehl„5952*22„„„„6 722 362.21 393.40 vaohm. 2 5. 5 0 37% 559 87%%66%% m 170% „„%%%%%%%„%% 43 460.88.10.4.53 204 e 6et Koin 8„„„„„„„%„6„ Machm. Ae 4% 4 8001 m„ 9 0* Hellbrses:::: 4 e ee! — NK eeen dn ree deerreeee enr e 8 7 —— * 8 7J72ã ͤKdddVdddVdTbTbſbTbTbTbTbTVTPTGTGTTVTVTVTbTVTVTTTTVTCVTGTVTVTVTVTVT(VTTVTVT—VTV+1TVTTTTW——WWTW—+T1W+—W1T1W1W—+1+—+ͤ++++ Karsi KAKin „Kartofſeln: Für die Kartoſſelmarke 188 8 Pfund in 9 Gruppen abgefertigt: Drottag, den 11. Wprü 19fr Amiliche Veröſſentlichungen der Sladigemelnde Aas, den 1 April aelten ſolaende Marten: IL. Fut die Gerbraucher. Prst: Nar 780 Gramm Irot die Urutmarke 1. Tler: Für 1 Inlandel zu 8u Pig. die Ciermarke 80 in den Eierbertuulsſtellen—190. Teigwaren und Nlackobſt: Fur 125 Gramm Teigwaren und 100 Gramm Backobi die obere linke Ecke des Stammabſchuittes der Kolonlatwarenfartie in den Kolonialwaren-Berkaufeſtellen 1— lob. Wei Nreis bettäat fur Teilgwaren 0 Pfa. und für Backobn.— int das Pſund. emüſekonſerven: Auf die Kolonlalwatenmarke 137 kemmen Wemſekonſerven zur Ausgabe und zwar reichen die verfüabaren Mengen zur Abgabe von 1 Kllo an ſe 3 Perlonen. Die Konſerven ſind abgepackt in: Dolen zu 1 Pfund, 1 Kilo und 2 Kilo. Es iſt darum elne beſondere Beſtellung durchzuführen, indem immer drel Kolonlalwaren karten inlt der Nummer 127 der Verkanfsſtelle vor geleat werden. Tie Werkaufsſtellen haben bier ⸗ von 9 Stück dem ſtädt Lebensmittetamt abzulie⸗ fern, während ſie die dritte Marke dem Beſteller als Lleſerungsabſchultt zurſickzuneben haben. Damit die Vertellung roch auf Oſtern, ſcheben kann, muß die Übſtempelung beſchleuniat werden. Die Veſtelluna muß darum bis Sams. tag, den 12. April, abends., vollzogen ſein. n en Warten kind durch die Verkaufs⸗ ſtellen am Montae den 14. ds. Uts. dem vebeus⸗ mittelamt abzulleſern. Iwiebeln: ſenr Pfund zu Afg. die Butzermarte 77 in den Obſtrerkaufsſtellen 751—t1. Butter: Für Pſund Butter die Vuttermarke 51 in den Verkanſsſtellen 681—700. den Verkaufsſtellen A0— 915. Inlandsmarmelade: Für 1 Pfund(zu 1 4) die un⸗ tere Dälſtr des Stammabſchuittes der Kolouial⸗ warenkarten Es iſt zu beachten, daß nur der Teil des Stammabichnittes unter der Verkauſs ſtellenuummer abgeſchnitten werden darf. Graupen:(Erlas ſür Kartofſel.] Für goo Gramm die Kartoffelerſabmarte 7 in den Kolontalwaren⸗ verkaufsſtelen—lons. Ter Uretis beträgt 44 Pf. für das Pfund. Butter⸗ und Magermllch. Für Llter die Marke 13. Die Fleiſchpreiſe betragen: für Nindleiſch mit Tnochen 1.— für das Fſd. für Nindllelſch ohne Knochen&.40 fur das Pfd. A.80 far das Pld. Lenden Kalbflelſch mit Knochen.00 für das Pfſd. Kalbsſchuidel.80 für das Pld. Schwelnefleiſch mii Knochen&.b0 für das Pfd Schweinefleiſch ausgebeint 4.80 15 das Pid. Als Fiſchverkauloftelen ſind nachträalich zuge⸗ laſſen worden: Si. 66 Kunſumvereln Laben Garntſonſtraße 4; Firma Limt Corell, Grohe Merzelſtr. 28; Firma C. Hülter, Neckarau, Schulſtraze 30; Jol. raun. Feudenbeim, Ziethenſtr. Ida; rau Urauer, Kleinſeldſtraße 26. Bel dieſer Gelegenhelt wird darauf bingewieſen, daß die Eintraaungen in die Kundenliſte bis Sams⸗ tag abend erfolat ſein muß. Wilichverſoraung. Am Donnerstag. den 10. de. Mts. wurden ein⸗ ſchlietzlich der Toſenmilch far Ninder. die im Jabre 1915 geboren ſind, 70 Prozent luße Bollmilch, und außerdem 20 rok faute Bollmii vertelt. II. Far die Gertaufsſtellen. Zur Abgabe ſind berelt: Sultaninen:(50 Gramm) Verkauföſtellen—1003. Teinwar un:(Erſas ſur Kartofſeſl.(800 Gramm] für die Kolonlalwaren-Verkaufsſtellen—1098. Wein: Für die Kolonialwaren Verkaufsſtellen 152 bis 277. Zablbar am Samstag, den 12. ds. Mis. von vormittaas 19 bis 12 Uhr und nachmttiaas von—5 lUibr bei der Warenabtellung C 1. 4. Zimmer 14. Ausweiſe ſind mitzubringen. Reis:(½ Pfund) für die Kolonlalwaren Verkaufs ſtellen 907.— 1n8. Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 701—800 am Samstag, den 12. de. Mis., bei der Milchzentrale von—12 Ubr. Abfempelung der nenen Lebensmittelkarten. Die neu ausgegebenen Eier⸗, Kartoſſel⸗, Nartof⸗ fel⸗Erfatz- und Kolonialwarenkarten müſlen bis ſpä⸗ teſtens Montag. den 14. ds. Mis., abends. zur Ab ſtempetung gebracht werden. Sie dürſen nur bei den Berkanfsſtellen abgeſtempelt werden. die ſich durc ein amiliches Aushängeſchild auswelſen. Die von den Verkaufsſtellen abgeſtempelten und abgetrennten Be ſtellabſchnitte der oblaen Karten ſind im Lebensmittel⸗ amt im Erdgeſchoß abzulſeſern. Zur Vermeidun⸗ eines zu ſtarken Andranges werden die Händler m far die Kolontalwaren⸗ Am Dienstag. den 18. ds. Mis. die Verkaufs tellen mit den Nummern—100 am Mittwoch, den 16. ds. Mis. die Verkaufsſtel len mit den Nummern 401—700 am Donnerstaa, den 17. ds. Mts. die Verkaufs. ſtellen mit den Nummern 701—.1400. Es iſt dringend geboten. daß die Abſtempelung raſch vorgenommen wird. Verzönerungen konnen enr die betrefſende Hanshaltung zur Folge haben, daß ſie bei der Warenverteiluna übergangen wird. denn ſelbſtverſtändlich können die Vexkaufsſtellen nur mit den Waren belieſert werden, für die ſie rechtzeitig die Beſtellabſchnitte eingereicht baben. Milchverſpraung. Die in den Monaten Jauuax, Nebrnar und Murz 1916 ceborenen Kinder, die bisher Liter Vollmich erhlelten, ſind vom 14. ds. Mis. ab nur nuch zum Bezug von Liter Vollmilch berechtigt. Demuach iſt denſelben mit der neuen Kartenausgabe eine Müch. karte über“ Liter Vollmilch zugegangen. Die in den Monaten Jannar, Februar und Marz 1918 geborenen Kinder, ſind vom 14. ds. Mis. ab nlcht mehr zum Bezug von Vollmilch. ſondern nur noch zur Entnahme von Liter Manermilch berech tiaz. Dieſe Kinder erhallen mit dem neuen Karten⸗ verſand Milchkarten über i viter Magermllch. Milch und Feſtverſoraung detr. Auf Grund des Runderkaſſes des badiſchen Mini⸗ ſteriums für Ernährungsweſen dom 11. März wird biermit folgaendes bekannt gegeben: 1. Die anſtelle von Fett gewährte Vollmilch für Selbftverſorager darf künftig ½ Liter täglich nicht überſchreiten. Die Milchausſchliſſe baben für die Umgebung eine entſprechende Weiſung erhalten. Wer im Beſitz einer Fentriluge in. bat dies dem Lebens⸗ mittelamt Milchabteilnng bis zum 15. d. Mts. ſchrift lich anzuzeigen. Getreide⸗Saatkarten. Landwirte, welche auf vom Getreldeburo wegen Mangel an Saatgut nicht belieſert werden können, können Gerſte Saataut durch Vermittlung der Getreideabtetlung des Lebens mittelamts erhalten. Die Landwirte werden erſucht, diesbezüglſche Anweifungen bei der Getreldeabtei ung, Fimmer I8, zu erbeben. Die Saatkarte, deren Koſtenbetrag für das Saat gut, ſowie Säcke ſind mitzubringen. Nartofſelverſorgung. Durch Beſchluß der Lebensmittelkommiſſion wer den die Lieſerungen von Kartoffeln an die Kartofſel ndier Petrn, F 6. 8, Wenzel. Elfenſtraße 85 und Oilbert. Keppler⸗ ſtraße 18 wegen vorgekommenen Unregelmäßigkelten eingeſtellt. Dieſen Geſchäften iſt daher nicht mehr er⸗ laubt, Kartoffelmarken abzuſtempeln oder Kartoffel⸗ ellungen anzunehmen. Städtiſches Lebensmittelamt C 2 16/18 Geflügel Fleisch EkKonserven Weine Sekt Aaturreiner Herreimef Rotwein 50. Sege, 0. 8. 50 19 7er bürtheimef Botweln“ ed. Stuer un. Reuter Riesling Selet in bansen Fuschen binigst IPak Frank-Piehorie u. Pfd. Kafteg-Eisatz.05 Hacra-Limt Tizche Unonen Seelsche ausgeſtellte Saatkarten ch winger., I 5. 11. Todes-Anzeige. Unerforschlich m seinem Katschſuss, hat es dem Herrn über Leden und Tod gefallen, nun auch meinen lieben, einzigen, hoffnungsvollen Schn, meinen herzensguten Bruder, unsern teuren Enkel und Neiſen Friedrich Henkel Oberprimaner der Lessingschule in Mannheim nach einem schwrren, unbeilbaren Leiden heute früh 5 Uhr im dlünenden Alter von nur 18½% Jahren in ein bessctes jenseits abzuruſen. MANNITIEIM FEUDENHEIM. den 10. April 1919. in tiefstem Schmerz: J. Henkel, Hauptiehrer. Kzie Henkel. Die Brerdigung findet Samstag mitag 1 Uhr vom Trauer- haus, Wilnelnistr. 14 aus stat. B1022 von Belleldsbesuchen wolle man gütigst absehen. Nach kurzem schweren Leiden verschled heute unsere llebe Mutter, Schwiegermulier und Grobmutter Frau Louise Bernays geb. Rübke im 71. Lebensjahr. Die trauernden Hinterbſiebenen: Dr. Hermann Ihde-Berunys Dr. Ulrleh Bernuys, Prolessor a. d. Ooetheschule Dr. Marle Bernuyn Eugenle Uhde g b. Baumanmn Ellsubeth Beruays geb. Schatz Werner und Hllse Uhde. Mannhbeim(L. 3,), Karisruhe, Starnberg b. Mönchen. Die Einäscherung findet Samatag, den 12. April, aach⸗ mittags J Uhr in Mannheim statt. 0 Pikantes Muschelfleisch oe 1 FPla-Dose x..92 ff. Kräuter-Muschelfleisch mannen. 1 Pla-Dose M..85 Eingemaoßle Rote foben b. 3 5 7% Sent rese, ese, de, E5 g. Tamaten-Puree dose M. 1. 3 Ben Gefrocknete Oemüse 5u. 5 Lebende Forellen, geschlachtete 5 Tuuben, Hühner, Mastaänse Hahnen, Kaninchen, Ragout, Geklügelsülze, Kaninchenwürstchen eintreffend. Pouinon-Fn.-Würtel 10 sine, 30. Deulscher Jee pabe 10 bt en Pakel 25-. Sinck A0.. Pudoingpulver Dapfika, Anls, andere Gewäxze Lduch, krische Radieschen billigst. IIIII in Bronse und Eisenguff (Münzenorm) sind die schönsien Porträtplakelten 5e und Heber Freunde erbitten wir Eintrugung in unsere Kunden-· liste. Für frische Besichtigung in meinem Atelier gerne gestattet. duuttellung and Ausfbmag künstlerischer brabdenkmäfer zon elgtachster Iig zur keichsten In. 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April abends 8 Uhr am wanee einen 51565 Damen-Beldheutel mii Abzitholen aroloſtraße 18. 15 dem We von der ben karbienkieche bis nach Naln. Marascter —2 1 0 7, 14. Lerl, Abzug. geg. zute 5164 en. —————— 8. Seite. Nr. 169. Mannheimer Geueral · Anzeiger. ¶Mifſag-Ausgabe.) 6 Freitag, den 11. Aprü 1919. Nafional-Theater Freitag, den 11. April 1919. 40. Vorſtellung im Adonnement A Stas Die Regimentstochter Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preiſe. Ende 9 Uhr. Künsner- ſheater„ASOLTLOo“, abends 7 bher Der quxbaron.] bends 7 Uhr: Samstag: Künstlerfest i. sämitl. Räumen des Hauses r ie Künstnertmeater„A b0 0¹ Samstag, den 12. April nachmittag 4 Uhr beginnend Iin Sämiſehen Räumen des Hauses; zu Gunsten der Wohltätigkeitskassen des Theaters 90 Fer-hr-Tes— Festiorstazung— Labsrett eeeeeeees— Fföfmasg des„Trekatard“. ——— Eintrittskarten bei Herzberger P 6, 1, Hoftmann 8 H I. 1 und im Büro des Theaters. 558 abarett Rumpelmaper Nichard Bellack Original-Humorist mit eigenen Vorschlägen. Kasseneröffnung 7 Uhr. Beginn 8 Uhr. Voranzeige.22 Mittwoch, 30. April— Kasinosaal Liederabend Kammersänger Walther Kirchhoff Mannheimer Musikhaus, P 7, 14a. + 474 Die Drahfzieher lles Bolschewismus. Enthüllungen aus den Papieren Ieenennnn Musensaal mnmnn Freitag, 11. April, 8 Uhr Huge Ball d wber Aanuinuutttt der deutschen Geheim-Dipiomatie. 5 Karten Mk..—,.—,—.50 432 im Mannheimer Musikhaus u. Abendkasse. leenee N pnunnnauniniemmmngps nmngentnnnpz — 2 — A LDee Kasind. Montag, 14. April, ½8 Ubrf KLAVIERABENTD Amelie Klose Zum Vortrag gelangen Werke von Schubert, Chopin, Weismann und Liszt. Karten.—,.—,.50 im Mannheimer Musik- haus, P 7, 14a. *.— 184 — * [KASINO-SAAL. Samstag, 12. April, abends ½8 Uhr Vortragsabend Max Grünberg Klassische und moderne lyrische und eplsche Dichtungen— Novellen— Humoresken Grotesken— Ueberbrett'I. 8 Plätze à.—,.—,.— Stehplatz.50 im Mannheimer Musikhaus. 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Der neue Vertrag zwischen Haustrauen und Iiausan- gestellien. — Singschule Mannheim Unterricht in gesundem natũrliehem Oesang fũt Mäid Knaben. chen und Gesangsunterricht zut Förderung des jugendgesanges für kererinntel, Seiihartsküngen, NiBdefg inernnf und junge Damen. 52⁴ Minna Karl-Huber Otto Beekstrase 8 Sprechzeit: Mittwochs, Samstags,—5 Uhr. Wo gehen die „Abgen dräder“ am Sonntag hin? 2 Rarkenfreil Markenftell FeinslerSpina in 2 Pfund Doſen eingetroſſen. Jacob Lichtentnhäler , 11 Telephen 3192 Ifraellliſche Gemeinde. Ju det Hauptſyhnagoge: Freitag, den 11. April, abends 7 Uhr. Samstag. den 12. April, morgens 94 Samstag, den 12. April, nachmittags 2% Uhr Jugendgottesdienſt mit Samstag, den 12. April, abends.55 Uhr Peſachfe Montag, den 14. Nenl—9 7½ Uhr Dienstag, den 15. April, morgens 9i Uhr Predigt: Herr Stadtrabbiner Br. Steckelmacher. Dienstag, den 15. Aprit, abends 6 Uhr Mittwoch, den 5 3 due Uhr re Herr nabbiner De. Oppenhelm. Mittwoch, den 18. April. abends 805 Utzr An den Wochentagen. Morgens 7 Uhr.— Abends 61½ Utzr. In der Claus ſynago Freitag, den 11. Aeelt— 12 5 morgens* 8 9 r.—7 . abends.55 Montag, den 14. April, abends 7% Uhr Menstag, des 15. Ayril, morgens 8 Uhr Dienstag, den 15. April, abends 8 Uhr Mittwoch den 16. April, abends 805 Ühr An den Wochentagen. 8 ebens 6% Uhe. e5 —