— — ain nmann erlã Bevölkerung für ihre verbrecheriſche Zwecke aus. Montag, 14. April. 1919.— Nr. 173. piſchriftleitung: Dr. Fritz Holdendaum. Derantwortlich für politik: Dr. Goldenda* eullleton: Bans Gäfgen, für Tokales und den übrigen redaktlonellen Ceil: Ulchrd Schsufelder, ſen Handel: Franz keircher, für finzeigen; Anton Grieſer. Drud und Perlag: Drucketel Dr. Haas Mann⸗ 15 flor.: General⸗Hinzeiger Mannheim. Doſtſcheck⸗Konto Ux. 17590 Karlsruhe in Baden.— Fernſprecher fimt Mannheim Nr. 7040 Beimer Generul- Hinzeiger G. m. b.., lämtlich in Mannheim. Dra Aee ee Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt —7946. eb Die iſpalt. Kolonelzeile fär den hieſigen Bezirk 40 Pf., für au⸗wärts 50 Pf., Finanz⸗ nzeigen mittags ½ Uhr Für Anzeigen an benmneten Tagen, Stellen und fusgaben wird keine Der antwortung Abernommen. 6 in N Poſtbezug: Viertelf Pf., Reliamen M 2 50 ffnahmefchtuß: Miagblatt vormittags 3½ Uhr, Rbendblatt na⸗h⸗ Deum und umgebung monattich M..— mit Bringeriohn. .42 ef Juenungsgebühr. Pel dor Poſt avge it N..70. Auzel-Mr. is hig. eeee —— ue Kurz der bayeriſchen Rälerepubllk. Kaleidoſkopartig wechſelt das Bild. Tieftrauriges wird von Erfreulicherem abgelöſt. Mit Genugtuung darf gemeldet werden, daß es in Bayern gelungen iſt, die in München aus⸗ gerufene Räterepublik zu beſeitigen. Nach einer Mel⸗ dung des Wolffbüros hat ſich die Münchener Garniſon gegen den unabhängig⸗kommuniſtiſchen Zentralrat erhoben und die militäriſche Diktatur aufgerichtet. Nach einer Mel⸗ dung des 3. Armeekorps wurde der Miniſter des Aeußern der Räterepublik, Dr. Lipp, in eine Irrenanſtalt abgeführt, in die er hingehört, denn es iſt bereits mitgeteilt worden, daß der Herr ſeit jeher nicht für ganz normal gehalten wird. Dr. Le⸗ vien ſoll flüchtig ſein. Die anderen Spitzen der Räteregie⸗ rung, u. a. Landauer, Wagner und Mühſam. ſind verhaftet. Aus der Kundgebung an das bayriſche Volk, die wir weiter unten wiedergeben, geht hervor, daß das Miniſte⸗ rium Hoffmann ſeiner Sache ſicher iſt. Alle bisherigen An⸗ ordnungen der Räteregierung ſind außer Wirkſamkeit geſetzt. Wenn es in der Kundgebung heißt München und ganz Bayern atmen erleichtert auf, ſo darſ man anfügen: Durch ganz Deutſchland geht ein erleichtertes Aufatmen. Wir wiſſen, welch ungünſtigen Einfluß die Münchener Vorgänge nicht nur auf die Verhältniſſe im Reich, ſondern auch auf den Stand unſerer Valuta ausgeübt haben. Zuverläſſige direkte Nachrichten aus München ſind nicht zu erlangen, weil ſeit Samstag der Draht⸗ verkehr geſperrt iſt. Wir geben deshalb nachſtehend die Mel⸗ dungen unſerer Berliner Vertretung wieder. Berlin, 14. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber den Sturzder Räteregierung in München wird dem„Lokal⸗Anzeiger“ von einem ſoeben aus München kommenden Offizier mitgeteilt: Der Sturz vollzog ſich in 1 88 Ruhe, daß die Bevölkerung erſt in der Frühe um ſechs r durch die Plakate des e in München von dem Umſturz Kenntnis erhielt. Der Bahnhof, das Poſt⸗ und Telegraphengebãude, ſowie andere öffentliche Gebäude kamen ohne Widerſtand in die Hand der Truppen, welche dem Ka⸗ binett Hoffmann treu ergeben ſind. Die Münchner Garniſon erklärte, ſie ſei von der Räteregierung irregeführt worden. Militäriſche Automobilpatrouillen ſuchten die Zentralräte, er⸗ wiſchten aber nur die revolutionäre Preßkommiſſion und den Volksbeauftragten Soldmann. Levin ſoll unter Mit⸗ nahme von zwei Millionen Mark Staatsgeldern nach der Schweig geflohen ſein. Sechzehn Kommuniſten, darunter Landauer,-Wegler und Müham ſind verhaftet. Der be⸗ kannte geiſteskranke Dr. Lipp iſt in eine pſychopatiſche Klinik zur Behandlung geflüchtet. Kurz vorher in derſelben Nacht waren noch bürgerliche Geiſeln von der revolutionären Verhaftungskommiſſion feſt⸗ worden, darunter zwei Großkaufleute, Chefredak⸗ eur Müller und General Marini. Die von der Regierung 1 Hoffmann bewieſene Energie wird, wie uns gemeldei wird, von allen Schichten nüchtern denkender Menſchen auf das freudigſte begrüßt. Man hofft, daß München nun vor dem unvermeidlichen Untergang beſchützt wird. Das Volk wird nun der närriſchen Experimente der Mühſam und Genoſſen überdrüſſig ſein. Die 1 beabſichtigt, wie der Miniſterpräſident einem Mitarbeiter der„Voſſiſchen Zeitung“ mitteilte, trotzdem ich noch längere Zeit in Bamberg einzurichten und rechnet auf en geſunden Sinn der fränkiſchen Bevölkerung und den der Bevölkerung Bayerns im allgemeinen. Die Fraktionen und Ausſchüſſe des Landtages werden ſich heute in Bamberg ver⸗ ammeln. Proklamakion an das bayeriſche Volk. Bamberg, 13. April.(WB.) Die alte Regierung hat fol⸗ gende Proklamation an das bayeriſche Volk erlaſſen: Die Münchener Garniſon hat die Gewaltherr⸗ ſchaft in München weggefegt. Das Kartenhaus der landfremden Eindringlinge iſt eingeſtürzt. München und ganz Bayern atmen erleichtert auf. Die Gewalt der recht⸗ mäßigen Regierung Hoffmann hat ſich mit elementarer Kraft durchgeſetzt und iſt jetzt auch in München wieder her⸗ geſtellt. 5 Als Vertreter der Regierung iſt mit weitgehenden Vollmachten der Mehrheitsſozialiſt Abgeordneter Hans Vogel(Fürth)— München entſandt worden. Seinen Weiſungen iſt bis auf weiteres unbedingt Folge zu leiſten. Er vereinigt in ſich die geſamte Zivil⸗ und Militärvollzugs⸗ gewalt in München. Alle bisherigen Anordnungen der Räteregierung ſind außer Wirkſamkeit geſetzt. Bayern! Haltet treu zur Regierung Hoffmann! Ver⸗ eint alle eure Kräfte, um die Wiederkehr der ſoeben nieder⸗ geworfenen Gewaltherrſchaft für alle Zukunft unmöglich zu machen und der Regierung den Wiederaufbau des zer⸗ rütteten bayeriſchen Staates zu ermöglichen. Nur Ordnung Nund Arbeit führt zum Ziele. Bamberg, den 13. April 1919. Die Regierung des Freiſtaates Bayern. Der Miniſterpräſident: Hoffmann. Aufruf zur Gründung einer bayer. Volkswehr. VBamberg, 13. April.(WB.) Die Regierung Hoff⸗ folgenden Aufruf an das Volk: Bayern! Volksgenoſſen! Unſer Land iſt in ſchwerſter Gefahr. Eine kleine Schar, nur auf Zerſtörung bedachter, landesfremder Phantaſten will unſer hartgeprüftes Volk in den ge⸗ waltigſten Bürgerkrieg ſtürzen. Gewiſſenlos nützen ſie die durch die Lebensmittelnot und die Arbeitsloſigkeit ur die Schuld der Kommuniſten iſt in München ſchon Blut defloſſen. Sie organiſieren eine Rote Armee nach ruſ⸗ * Muſter, bedrohen die ſozialiſtiſche Regierung und ihre Volkswehr. Die Gefahr fſt groß! Noch gelingt es den Trup⸗ 55 in halten. Zetzt brauchen ſie Hilfe. Der gerechte Zorn des pben in München mit heroiſchem Mut, den Angriffen Stand Volkes muß eine Macht ſchaffen, die den Verbrechern und Wahnſinnigen Halt gebietet. Die ſozialiſtiſche Regierung lehnt es mit Rückſicht auf die unſchuldigen Frauen, Kin⸗ dern und Greiſe ab, die terroriſtiſchen Gewalthaber durch eine Lebensmittelſperre zu bekämpfen. Eines nur kann helfen: Arbeiter, Frauen und Bürger, erhebt Euch wie ein Mann. In überwältigenden Kund⸗ gebungen habt Ihr Euch zu uns bekennt. Wir rufen Euch, eilt herbei, zum Schutze des Landes und der Frauen. Unſere Geduld iſt zu Ende. Es muß end⸗ lich reiner Tiſch gemacht werden. Arbeiter, Frauen und Bürger, ſichert die Früchte der Revolution, Rettei. den Sozialismus und die Demokratie, Keine weiße Garde, eine wahre Volkswehr ſoll gebildet werden. Freiwillige vor! Eilt zu den Waffen! Bamberg, 13. April 1919. Das Geſamtminiſterium des Freiſtaates Bayern. Ichwere Unruhen in Dresden. Die ſächſiſche Hauptſtadt war am Samstag der Schan⸗ platz ſchwerer Unruhen. Das Kriegsminiſterium wurde von unzufriedenen Kriegsverletzten nach Entwaffnung der ſich ihnen entgegenſtellenden Regierungstruppen erſtürmt. Kriegs⸗ miniſter Neuring feſtgenommen und von der Friedrich⸗ Auguſt⸗Brücke in die Elbe geworfen. An eine Rettung des Miniſters war nicht zu denken, da auf den im Strom treiben⸗ den Körper geſchoſſen wurde. Veranlaſſung zu dem Putſch gab, wie aus der Kundgebung des ſächſiſchen Geſamtminiſte⸗ riums hervorgeht, die vom Reich angeordnete Herabſetzung der Löhnung der Unteroffiziere und Mannſchaften auf den Friedensſatz. Ueber die tief betrübenden Vorgänge liegen uns folgende Meldungen vor: Aufruf der Regierung. Dresden, 13. April.(WB.) Das Geſamtminiſte⸗ rium erläßt folgende Kundgebung: An die Einwohnerſchaft Dresdens! Am 12. April verſammelten ſich gegen 100 kriegsver⸗ letzte Soldaten vor dem Kriegsminiſterium. Anlaß dazu gab die vom Reich angeordnete Herabſetzung der Löh⸗ nung der Unteroffiziere und Mannſchaften auf den Frie⸗ densſatz, die aber zunächſt für Sachſen keine Anwendung findet. Die ſächſiſche Regierung wird ſich unverzüglich an die Reichsregierung wegen der Aufhebung dieſer Verfügung wenden. Ein verbreitetes, aber nachgewieſenermaßen fal⸗ ſches Gerücht, daß der Miniſter Neuring Auftrag zum Wer⸗ fen von Handgranaten gegeben hätte, gab Anlaß zu einer ſtarken Beſchießung und Erſtürmung des Kriegsminiſte⸗ riums. Kriegsminiſter Neuring wurde auf beſtialiſche Weiſe ermordet. Eine ſolche Hand⸗ lungsweiſe fordert die Regierung zu ſcharfen Gegenmaß⸗ nahmen heraus. Der Belagerungszuſtand wird proklamiert. Wir erſuchen die geſamte Einwohnerſchaft, zur Ruhe und Beſonnenheit zurückzukehren. Die Regierung trifft un⸗ verzüglich Maßnahmen zur Wiederherſtellung von Ruhe und Ordnung. Einwohner Dresdens! Verſchärſt nicht das Elend der Gegenwart. Not und Entbehrung haben wir alle ertragen. Durch Unbeſonnenheit wird eure Leidenszeit verlängert. Dresden, 12. April 1919. 8 Das Geſamtminiſterium. J..: Uhlig. Sparfakus als Urheber der Dresdner Unruhen. Dresden, 13. April.(WB.) Nach einem vom Miniſte⸗ rium der Preſſe zugeſtellten Bericht ſtellt ſich immer deut⸗ licher heraus, daß die geſtrigen Kundgebungen der Kriegs⸗ verletzten von ſpartakiſtiſchen Agitatoren in verbrecheriſcher Weiſe für ihre Pläne ausgenützt worden ſind. Die Kriegs⸗ verletzten hatten nur die Abſicht, ihre allerdings ſehr zuge⸗ ſpitzten Forderungen dem Miniſter ſür Kriegsweſen Neu⸗ ring zu überreichen. Dieſer war gerade in ſeinem Arbeits⸗ zimmer mit der Durcharbeitung der Einzelheiten beſchäftigt, als plötzlich eine Handgranate geworfen wurde, die niemand verletzte. Der Täter iſt bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt. Der amtliche Bericht gibt dann eine Schilderung der Vorgänge bei der Ermordung Neurings, aus der hervorgeht, daß der Miniſter trotz ſeiner Betäubung noch einige hundert Meter ſtromabwärts geſchwommen war, als er, von einer Kugel getroffen, unterging. Weiter meldet der Bericht, daß ſich unter den Kriegsverletzten auch Ziviliſten befanden. Be⸗ kannte Spartakiſten hielten aufreizende Reden, forderten den Sturz der Regierung und die Ausrufung der Räte⸗ republik. Die Verhandlungen mit den Demonſtranten, die eine Abordnung an die Regierung geſandt hatten, um ihr ihre Forderungen vorzulegen, zogen ſich bis in die heu⸗ tigen Morgenſtunden hin. Die Regierung erklärte ihr bereits von Neuring beabſichtigtes Einverſtändnis, daß die Löhnun⸗ en und ſonſtigen Gebührniſſe der Kriegsverletzten in alter höhe gewährt werden. Ferner ſoll eine Verbeſſerung der Verpflegung und Gleichſtellung der Kampfverbände mit den Grenzſchutztruppen herbeigeführt werden. Die Beteiligung an den Demonſtrationen und an der Beſetzung des Kriegs⸗ miniſteriums ſoll, ſoweit nicht Verbrechen vorliegen, nicht verfolgt werden. Das darauf von den Demonſtranten ge⸗ räumte Kriegsminiſterium wurde heute früh von Sicherungs⸗ truppen beſetzt. 0 Dresden, 13. April.(WB.) Die Miniſter ſind im Kultus⸗ miniſterium verſammelt, um angeſichts der Lage über weitere Maßnahmen zu beraten. Auf Seiten der Ziviliſten wurden bei den geſtrigen Unruhen 2 Perſonen getötet und 10 teils ſchwer, teils leicht verwundet. Die Leiche des Kriegsminiſters war infolge des hohen Waſſerſtandes der Elbe noch nicht auf⸗ zufinden. Der„BVorwärts“ zu den Dresdner Ereigniſſen. Berlin, 14. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Vor⸗ märts“ weiſt darauf hin, daß, was am Samstag in Dresden ge⸗ ſchehen iſt, nach einem vorbedachten Plan verübt wurde. Dieſes ſcheußliche Theaterſtück mit geſtellten Szenen und gemachter Entrüſtung ſollte urſprünglich in Berlin geſpielt werden. Es iſt nur nach Dresden verlegt worden, weil am 9. April die duan in Berlin verhindert wurde. Der„Vorwärts macht dann no⸗ darauf aufmerkſam, daß ſchon am 6. Januar der jetzige Vorſitzende des„Reichsbundes“ und des abgeſplitterten internationalen Bundes der Kriegsbeſchädigten ſeine Kolonnen als Kanonenfutter in der Siegesallee zu ſammeln verſucht hätte. Schon damals ſollten arme Kriegsbeſchädigte zuſammengeſchloſſen werden, damit das hetzeriſchs Schlagwort ausgegeben werden konnte:„Die mehrheitsſszialdems⸗ kratiſche Regierung läßt auf Kriegskrüppel ſchießen.“ Die erſten ea der Regierungstruppe die auf Wunſch der ſozialiſtiſchen Regierung als Verſtärkung Dresden geſandt wurden, ſind geſtern Nachmittag abgegangen Jleichzeitig iſt auch eine bewaffnete Motorbostflottills aus 4 Booten beſtehend, die Elbe hinauf nach Dresden abgegangen Die Flottille iſt bereits abends in Dresden eingetroffen. Die Trupper werden im Laufe des heutigen Vormittags eintreffen und auch ſo⸗ fort in Aktion treten. Man erwartet, daß in Dresden Spartakus alsbald unterdrückt ſein wird. Aus Leipzig liegen bisher noch keinerlei Meldungen vor. daß die dortigen Kommuniſten das Dresdener Beiſpiel nachzuahmen beabſichtigten. Sollte es jedoch geſchehen, ſo würden auch nach Leipzig ſofort Verſtärkungen entſandt werden. Beſſerung der Lage in Dresden. Dresden, 13. April.(W..) Infolge des Belage⸗ rungszuſtandes hat ſich heute die Lage ſo weit ge⸗ beſſert, daß überall verhältnismäßig Ruhe eingetreten iſt. Jedoch durchzogen noch heute vormittag kleine Trupps von Demonſtranten die Stadt. Die für heute anberaumte Kommuniſtenverſammlung verpuffte vollkommen. Im Lande haben in den letzten Tagen an verſchiedenen Orten Kund⸗ dee 350 54 die Lebensmittelteuerung ſtattgefunden. Doch hat ſich hier die Lage weſentlich gebeſſert. In Zwickau, Oelsnitz und im Lugauer Kohlen⸗ revier, wo der Streik im Abflauen begriffen iſt, haben ſich bei einer Abſtimmung 90 Prozent der Arbeiter gegen die Fortſetzung des Streiks erklärt. Wie weiter mitgeteilt wird, wurden bisher in Leipzig 4 Perſonen ver⸗ haftet, die im Verdacht ſtehen, an der Ermordung RNeu⸗ rings beteiligt geweſen zu ſein. Das Eintreffen der zur Aufrechterhaltung der Ordnung von auswärts entſandten Truppen ſteht unmittelbar bevor. Belagerungszuſtand über ganz Sachſen. Dresden, 13. April.(WB.) Das Geſamtminiſterium hat über den geſamten Freiſtaat Sachſen den Be⸗ lagerungszuſtand verhängt und die Kommando⸗ ewalt dem militäriſchen Oberbefehlshaber übertragen. Das e ee hat zum Oberbefehlshaber Bruno Kirch⸗ hoff in Dresden beſtimmt. Dieſer hat für die Zeit des VBelage⸗ rungszuſtandes das Standrecht verkündet. 3 Sparlafiftiſche niederlage in düſſeldorf. m. Köln, 13. April.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. 7 meldet aus Düſſelderf: Das ſonntägliche Slockengeläute fehlte heute, weil der elektriſche Strom abgeſperrt iſt. Dafür ſetzte am frühen Morgen wieder das Artilleriefeuer ein. Die Spartakiſtenneſter in Oberbilk werden beſchoſſen. Nachdem die Artillerievorbereitung beendet war, ſtürmten die Regierungstruppen von zwei Seiten nach Oberbilk hinein. Die Kämpfer machten 53 Gefüngene. 21 Verwundete werden gezählt. Die Regierungstruppen hahen keinerlei Verluſte zu verzeichnen. Beträchtliche Mengen Mu⸗ nition wurde erbeutet. Das Oberbilker Stadtviertel wird von den Negierungstruppen abgeſperrt, um eine Durchſuch⸗ ung der ganzen Segend herbeiführen zu können Hierbei kam es an mehreren Stellen zu Feuergefechten, die jedoch nach den bisherigen Feſtſtellungen auf keiner Seite Opfer er⸗ forderte. Am Nachmittage nahm auch das Waſſerwerk den Betrieb wieder auf. Dagegen liegt das ſtädtiſche Elektrizitäts⸗ werk wieder ſtill. Auch der Bahnverkehr iſt noch unterbrochen. Düſſeldorf, 13. April.(WB.) 0 wurde in den Stra⸗ ßen der Stadt mehrfach aus Häuſern und Fenſtern ge⸗ ſchoſſen. Der Hauptbahnhof wurde von den benach⸗ barten Häuſern unter Feuer genommen, wodurch mehrere Zivilperſonen 2 ſchwer und 2 leicht verwundet wurden. Das Militär ſah ſich genötigt, zur Wiederherſtellung der öffentlichen Sicherheit einzugreifen. 2 den Abendſtunden und in der Nacht nahmen die Regierungstruppen den Kampſgegen die Spartakiſten wieder auf, die ſich im Stadtteil Oberbilk verſchanzt hatten Das Ma⸗ ſchinengewehrfeuer dauerte bis in die margen en Heute vormittag um.45 Uhr begann ein äußerſt heftiges Geſchütz⸗ und Minenwerferfeuer, das etwa dreiviertel Stunden dauerte. Darauf drangen die Regierungstruppen von verſchiedenen Seiten vor. Es gelang ihnen nach kurzer Zeit, den Ober⸗ bilker Marktplatz zu nehmen und die Spartakiſten zu vertrei⸗ ben. Die Soldaten gehen daran, die Häuſer der dortigen Gegend zu durchſuchen. In Oberbilk ſind die Regierungs⸗ truppen vollſtändig Herr der La 9 e. In der Kölnerſtraße ſind die Verwüſtungen ſehr erheblich. Die Maſten der Lei⸗ tung der Straßenbahn liegen zerſchoſſen. Die Fenſterſcheiben ſind zertrümmert, Dächer abgedeckt und Stockwerke einge⸗ ſtürzt. Der Hauptangriff wurde von der Kölnerſtraße und vom Hauptbahnhof her geführt. Die Regierungstruppen fan⸗ den keinen erheblichen Widerſtand mehr. Von ihnen wurden nur wenige verwundet, dagegen zahlreiche Ziviliſten. Dar⸗ unter wurden auch viele Unbeteiligte in die Krankendäuſer eingeliefert, zum Teil ſchwer verleßt. Die Spartakiſten ſind zum größten Teil geflüchtet. Der Privatfernſprechverkeh ift noch geſperrt. Jozialiſierung oder Verſtsallichung. Aus dem Leſerkreiſe wird uns geſchrieden: In prn⸗ chen Ceſprächen und in der Preſſe begegnet man 1 der uffaſſung, als ſei„Sozialiſterung“ gleichbedeutend wit Ver⸗ „ Und doch iſt dem nicht ſo. Wenn Eiſenbahnen, Poſt, Telegraphen im Staatsbeſitze ſind, ſo ſind ſie doch noch lange keine„ſozialiſierten“ Unternebmen: Sie werden genau nach kapitaliſtiſchen Grundſätzen geleitet, wie jede Aktienge⸗ ſellſchaft, der Staat will an ihnen(mit gewiſſen Einſchrän⸗ kungen) eben auch verdienen. Wenn eine Fabrik von ihrem Beſitzer den Arbeitern übergeben wird, ſo iſt ſie auch 1 nicht„vergeſellſchaftet“. Auch die neuen Beſitzer(die Urbelerg ————-— — 9 1 —— 14 11 19 19 Intereſſen des 2. Seite. Nr. 173. Manunheimer General⸗Anzeiger. (Miliag⸗Ausgabe.) Montag, den 14. April 1919. zen den Betrieb n nach privatwirtſchaftlichen Er 5 ortführen müſſen, um einen Verdienſt herauszuholen. Es iſt allenfals eine Produktionsgenoſſenſchaft, aber kein„ſo⸗ icliſiertes Werk, Die Sozialiſtierung— oder ſagen wir beſſer Vergeſell⸗ ſchaſtung— ſtellt ſich dar als ein ganz neues Wirtſchafts⸗ ſyſtem. Es wiß die Erzeugung planmäßig zuſammenfaſſen, will ſſe dem Bedarf anpaſſen und an die nötigen Stellen ver⸗ keilen. Dazu wäre nötig die ſyſtematiſche Ueberleitung des Srundbeſitzes, aller Bodenſchätze, Energiequellen, Verkehrs⸗ —5 Maſchinen und Kapitaljen in das Eigentum der„Ge⸗ ſellſchaft“ Die Arbeiter und Angeſtellten dieſes Wirtſchafts⸗ yſtems hätten das Recht der Mitbeſtimmung auf die Erzeu⸗ gung. Unternehmer würden verſchwinden, es gäbe nur noch arbeitende„Genoſſen“, wenn auch in verſchiedenen Funktio⸗ nen. Ein Teil des Ueberſchuſſes würde ihnen zufließen; ein Enderer Teil für geſchäftliche Erweiterungen, der Reſt für die Gefamtbedürfniſſe der Geſellſchaft dienen. Es ſtellt alſo die Theorie der Vergeſellſchaftung eine ſcharf durchdachte Ma⸗ ſchine dar die(angeblich) das kleinſte Kraftmaß nutzbar machen will und zentraliſtiſch geleitet wäre. In der Theorie iſt das alles ganz ſchön und gut, die Praxis hat aber in Rußland agezeigt, daß dieſe„Soziali⸗ ſterung“ der Untergang iſt. Dort hat Lenin wieder die Akkorbarbeit einführen laſſen, um auch wirklich die höchſten Leiſtungen aus den Fabriken herauszuholen. Und die„gleich⸗ berechtigten Genoſſen“, die Fabrikdirektoren, hat man aus den Gefängniſſen geholt, zahlt ihnen jetzt hunderttauſende von Nubel als Gehalt, damit ſie den völligen Zuſammenbruch nochmals aufhalten. Soll es auch in Deutſchland ſo weit kammen? Verſtgotlſchung oder Sozialiſierung— ſo oder ſo: ziſt das Ende der Privatwirtſchaft, ein Sprung ins Ungewiſſe, dey Untergang der Volkswirtſchaft. 13. * Die Sozialiſterung der Elektrizitälsinduſtrie. Im Hinblick auf die Abſichten der Neichsregierung wegen der Sozialiſierung der Elektrizitälsinduſtrie und die zu erwartenden entk⸗ ſprechenden Geſetze ſand am 29. März im Rathausſaale in Schopf⸗ heim eine Sitzung des erweiterten Ausſchuſſes für Gewerbe und Handel, Zoll⸗ und Steuerweſen der Handelskammer für die Kreiſe Hörrach und Waldshut ſtatt, an der Vertreter des Induſtrie⸗ und Gewerbeverbandes Oberes Rhein⸗ und Wieſental und des Vereins der Tertilinduſtriellen des Wieſentals und deſſen Umaebung teil⸗ nahmen. Es wurde eine Geſamtkommiſſion, beſtehend aus BVertretern der Starkſtromanlagen, der Stromverteiler und der Ver⸗ brgucher gebildet, welche die auf dieſem Gebiet beſonders ſtarken 2 Bezirks in entſprechender Weiſe 1 0 0 75 Bor der Einigung der ſogſaldemolraliſchen Parleien. Berlin, 14. Aprül.(Von unſerem Berliner Büro.) In volitiſchen Kreiſen erzählt man ſich, daß, mit unker den Elndrücken des Rätekongreſſes, eine inigung der bei⸗ den ſozilaldemokratiſchen Richkungen auf dem Marſche ſei. Beſtätigt wird das durch eine Meldung der „Welt am Monkag“. Milgliedern, der heule neu gewählt werden ſoll, in gleicher Anzahl Unabhängige und Mehrheiksſozialiſten enkhallen. Danach ſoll der Jeutralrat von 28 Ne Friedensverhandlungen. Die deutſche Delegalion ſoll ſchon in einigen Tagen nach 7— Paris kommen. 2 Paris, 13. Aypril.(Eigener Drahfbericht, indirekt.) Es wird als ſicher angenommen, daß die deulſche Dele⸗ gukion ſchon in einigen Tagen nach Paris be⸗ rufen wird, um von den Vorfriedensbedingungen Kennk⸗ nis zu nehmen. Nach dem Temps wird die Einleitung des Bertrages die Jeſtſtellung enthallen, daß Deulſchland für den Krieg verantworklich iſt. 8 Bern, 14. April.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) In den Anſchauungen über den Friedensſchluß beſtehen zwi⸗ 155 der franzöſiſchen, italieniſchen und engliſchen Preſſe auf⸗ lende Widerſprüche: Die franzöſiſche Preſſe glaubt heute optimiſtiſcher ſprechen zu dürfen und hofft, daß Frankreichs Außprlche größten Teils befriedigt werden. Sie 5 ſogar teilweiſe ſoweit, daß ſie annimmt, nicht nur das Saargeblet, ſondern auch die Eiſenbahn Landau— Kaiſerslautern würde unter franzöſiſchen Einfluß kommen. Dagegen beobachtet die italieniſche Preſſe eine ausgeſprochen peſſimiſtiſche Haltung.„Secolo“ behauptet, die bevorſtehende Abreiſe Wilſons ſei eine unmit⸗ telbare Drohung. Damit werde man beſtenfalls dieſelbe Wirkung haben, wie auf dem Berliner Kongreß der zur Ab⸗ fahrt bereitgeſtellte Zug Disraelis. Wilſon beharre weiter guf den 14 Punkten, weshalb er auch die franzöſiſchen Ab⸗ ſichten auf das Saargebiet, die Beſetzung der Rheinlande und Itaſiens Anſprüche auf Dalmatien nicht anerkenne.— Das nationaliſtiſche aller engliſchen Blätter, der„Daily Ex⸗ preß“, begrüßt die Möglichkeit einer Abreiſe Wilſons mit unwerholener Freude. Er ſieht darin den Beginn einer Annäherung Amerikas an Deutſchland, womit England freie Hand in der ganzen Welt bekäme. Jedenfalls ergeben alle Blätterbetrachtungen, daß die Arbeiten der Kon⸗ fezenz nur langſam vor ſich gehen, und zwiſchen den Alliier⸗ ten unausgeglichene Differenzen beſtehen. 2 5 Varls, 13. April.(Eigener Drahtbericht, indtrekt.) Die Unzufriedenheit des engliſchen Parlaments mit der Langſamkeit der Pariſer Verhandlungen Dauert an. Der Abg. Maddock ſprach ſogar die Drohung aus, er werde zur Oppoſition übergehen, wenn die vom Miniſterpräſi⸗ denten eingegangenen Verpflichtungen nicht in vollem Umfange Gürecht gehalten würden, und fordert außer den Wiedergut⸗ machungen auch die Beſtrafung des Exkaiſers. Die Abreiſe Lloyd Georges nach London wird als ſicher angenommen und vielleicht ſchon morgen erfolgen. Jedoch Zürften diejenigen eine Enltäuſchung erleben, die vom Premier⸗ miniſter eine vollſtändige Aufklärung über die Deutſchland aufzu⸗ erlegenden Friedensbedingungen erwarten. Llond George wird ebenſo wie Clemenceau nur allgemeine Angaben über die Fort⸗ ſchritte der Konferenz machen. Man bofft ſedoch, daß es gellngen wird, die Kammer und das Land zu beruhigen. Die Rückreiſe Aond Seorges nach Paris wird wahrſcheinlich Ende der Woche erfolgen. Anmmer noch keine Enlſcheidung in Paris. de i Paris, 13. April.(Eigener Drahnbericht, indtrekt.) Die knergiſchen Anfragen der Budgetkommiſſion und der Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten über die Fortſchritte der Verhand⸗ hungen haben dem Viererrat zu denken gegeben und ihn veranlaßt, mii dem nun lſchon drei Vochen andauernden Syſtem der Geheimniskrämerei zu brechen. Wenigſtens erfährt man heute wieder etwas mehr über die im Schoße des Viererrates gefaßten Beſchlüſſe. Die Frage des Saarbeckens iſt nun endaültig ent⸗ ſchieden und zwar in der Weiſe, daß die Saararuben Eigentum des franzöſiſchen Staates werden, um ſ eine Garantie für ibre dauernde Ausbeutung in die Hand zu geben. Auch über den genauen Betrag der von Deutſchtand vorläufig zu zahlenden Kriegas⸗ entſchädigung wurde eine endgültige Einigung erzielt. Die Summe der geſamten Entſchädigung bleibt ſpäterer Feſtleaung vor⸗ behalten. Man verlangt von Deutſchland eine vorläufige Zahlung von nicht unter 125 Milliarden Mark, die in Form von Goldaah⸗ lungen, ausländiſchen Wertpapieren, Nohſtoffen und Krediten auf ausländiſche Staaten aufzubringen ſind. Frankreich wird voraus⸗ ſichtlich von dieſer Summe 9 erhalten, weil es von den Kriegs⸗ ſchäden mehr als jeder andere Staat der Alltierten betroffen wurde. Dagegen iſt man ſich noch nicht darüber klar geworden, welche Mittel ſeitens der Alltierten angewendet werden ſollen. um von Deutſchland die Zahlung der Kriegsentſchädiaungen zu erwirken Auch die Frage des linken Rheinufers iſt noch nicht ent⸗ ſchieden, ebenſowenig wie die Frage der deutſchen Oſtgrenze und die künftige Stellung dazu. Dieſe Frage müſſe noch vor der Unterzeichnung der Präliminarien ins Reine gebracht werden, was aber vor Oſtern nicht mehr zu erwarten iſt. Zum erſten Male hört man heute auch etwas über die Auf⸗ gaben der Pariſer Konferenz nach Unterzeich⸗ nung des Vorfriebensvertrags. U. a. wurde als Frage von beſonderer Wichtigkeit bezeichnet die Haltung der En⸗ tente gegenüber Rußland und dem Bolſchewismus, die Frage der italieniſchen Grenzen und die Frage der Zukunft des türkiſchen Reiches. Lloyd George und der Frieden. 8Bern, 13. April.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Die Aufforderung der engliſchen Unioniſten an Lloyd George, 1 ſeiner Wahlparole Deutſchland harte Frie⸗ ensbedingungen aufzuerlegen, wird von der rechts⸗ ſtehenden franzöſiſchen Preſſe begeiſtert begrüßt. Lloyd Ge⸗ orges telegraphiſche Antwort an die Unterhausmitglieder, daß er weiterhin auf dem Standpunkt ſeiner Wahlparole ſtehe, darf indes nicht als ſein letztes Wort in dieſer Angelegenheit aufgefaßt werden. Sein Blatt„Daily Chronicle“ umſchreibt ſeine Anſicht über den Friedensſchluß ſo: Lloyd George will kein neues Elſaß und kein neues Irland ſchaſfen. Deshalb müſſen ſo wenig Deutſche wie nur möglich unter Fremdherrſchaft kommen. Deshalb wird Danzig Freihafen, der auch den Polen zugänglich iſt. Die Rheinlande werden en aber nicht Frankreich zugeſprochen. Die Kohlen aus dem Saarrevier erhält Frankreich, ohne dieſes Gebiet tatſächlich beherrſchen zu dürfen. Am wichtigſten erſcheint es Lloyd George, gegen den Bolſchewismus in jeder Form eine Barriere zu er⸗ richten, damit 1355 eine wirkliche Demokratie entwickeln kann, die den Weltfrieden verbürgt. Um dieſes Ziel zu errei⸗ chen, muß die Heffentlichkeit Geduld haben. Baden. Die Volksabflimmung. ( KHaclsruhe, 14. April.(Priv.⸗Tel.) Bei der Volksabſtim⸗ mung über die neue badiſche Berfaſſung wurden im Ganzen rund 355000 Stimmen für und 20000 Stimmen gegen die Verfaſſung abgegeben. Für die Fortdauer der Nationalverſammlung als Landtag erklätren ſich ebenfalls 355 000 Stimmen, dagegen 21000. Es ſtehen noch aus die Bezirke Kehl und Konſtanz. Die Wahlbeteiligung war 30 bis 35 Prozent. In Karlsruhe wurden abgegeben für die Verfaſſung 22 355 Stimmen, gegen 2479. Für die Nationalverſammlung als Landtag 22 418 Simmen, gegen 2368. In Mannheim 29 103 Stimmen ür die Verſaſſung, gegen 4375 Stimmen, für die Forkdauer der ationalverſammlung als Landtag 29 070 Stimmen, gegen 4352. Heigelberg für die Verfaſſung 16 521 Stimmen, gegen 11 997, für die Nationalverſammlung als Landtag 15 497 Stimmen, gegen 2163. Pforzheim für die Verfaſſung 10 182 Stimmen, gegen 430, für die Natisnalverſammlung als Landtag 10 134, gegen 423. Es fehlen 2 Stadtbezirere und ein Landbezirk. Bruchſal fü rdie Verfaſſung 12 645, gegen 388, für den Landtag 12 64t, gegen 890. Freiburg 27 032, gegen 18, für die Nationalverſammmlung als Landtag 26 872 gegen 986. Die Aebernahme elſaß⸗lolhringer Beamlten. * Karlsruhe, 12. April. Nach vielen beim Reichsminiſte⸗ rium des Innern eingehenden Klagen haben die elſaß⸗ lothringiſchen Gemeindebeamten bei Ein⸗ ſtellungsgeſuchen bei den altdeutſchen Gememden im Einzel⸗ fall glatte erfahren, trozdem von allen Seiten allgemein vollſtes Verſtändnis für die ſchwierige Lage der elſaß⸗lothringiſchen Beamten verſichert wurde. Das Miniſte⸗ rium des Innern hat jetzt den Verband der Städteordnungs⸗ ſtädte und den Verband der mittleren Städte Badens erſucht, den dieſen Verbänden angehörenden Städten weitgehende Fürſorge für die Unterbringung der elſaß⸗lothringiſchen Ge⸗ mindebeamten zu empfehlen. Gleichzeitig wurden die Be⸗ zirksämter angewieſen, falls die Aufnahme dieſer Beamten auch in den Gemeindedienſt kleinerer Gemeinden in Frage kommen ſollte, bei den Gemeinden auf weiteſtgehendes Enk⸗ gegentkommen gegenüber derartigen Verwendungsgeſuchen hinzuwirken. Kongreß der Angeſtelltenſchaften ſüdweſtdeulſcher Filialen der Bank für Handel und Induſtrie. D. Heidelberg, 13. April. m Hotel Reichspoſt fand hier geſtern ein zahlreich be⸗ ſuchter Kongreß der Vertreter der Ungeſtell⸗ tenſchaften ſüdweſtdeutſcher Filialen der Bant für Handel und Induſtrie(Darmſtädter Bank) ſtatt, in dem eingehend die wirtſchaftliche Notlage der Bankbeamtenſchaft im allgemeinen und im beſonderen die Streiklage im Reiche unter beſonderer Würdigung der bei den ſüdweſtdeutſchen Filialen des Inſtituts herrſchenden Verhält⸗ niſſe beſprochen wurde. Die Verſammelten waren ſich na ee ee Ausſprache, die von vormittags.30 Uhr bis nachmittags gegen 5 Uhr dauerte, einig in dem Entſchluſſe, alle ſeitens der Bankbeamtengewerkſchaft an ſie gerichteten 4 5 zu befolgen. Im Hinblick auf das Eingreifen des eichspräſidenten Ebert in die Streikangelegenheit wurde an den Reichspräſidenten folgendes Telegramm gerichtet: Reichspräſident Ebert, Verlin. Der heute in Heidelberg Hotel Reichspoſt tagende Kon⸗ ders der Angeſtelltenſchaften der ſüdweſtdeutſchen Filialen Darmſtädter Bank anerkennt als einzigen Grund des lange prophezeiten und jetzt Tatſache gewordenen Zuſam⸗ menbruchs des Beamtenſtandes im Bankgewerbe die viel⸗ fache Verteuerung aller Lebensbedarfsartikel gegenüber nicht einmal verdoppeltem Einkommen aus der Borkriegs⸗ zeit. Den uns in Fachtbarer Notlage von den Bankleitun⸗ 2800 aufgezwungenen Kampf um unſer Daſein 1 der Kon⸗ ſich einſtimmig ſchlüſſig zu führen, wie wirtſchaftliche esgefahr es gebietet. Im Bewußtſein der Gerechtigkeit dieſes Kampfes und bewußt der ungeheuerlichen Verant⸗ wortung in allen Handlungen erwartet der Kongreß Ihr entſchloſſenes Urteil, das uns ermöglicht, aus überflüſſigem Beſitz Notwendiges zu erhalten zum Segen des Volkes, zum Gebeihen der Wirtſchaft.“ An die Berlin ging fol⸗ gendes Telegramm ab: „Der heute in Heidelberg Kongreß der An⸗ eſtelltenſchaften ſüdweſtdeutſcher Filialen der Darmſtädter Bant billigt voll Eure bislang getroffenen Maßnahmen. Der Kongreß erhoͤfft gutes Gelingen unſerer gemeinſamen Sache der Gerechtigkeit und erklärt ſeine Bereitſchaft, den uns in Notwehr aufgezwungenen bis zum ſiegrei⸗ chen Ende mitzuführen. In der Erkenntnis, daß vom Sieg oder Niederlage bei dieſem Kampf alle Zukunft der Bank⸗ beamten abhängt, ſehen wir getroſt Ihren Entſchließungen entgegen.“ Cetzte Meidungen. Norwegens Erregung über die forldauernde Hungerblockade. Berlim, 14. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Chriſtiania wird gemeldet, daß der Bericht der neu⸗ tralen Aerztekommiſſion über die Wirkungen der Hunger⸗ blockade auf Deutſchland in Norwegen größtes Aufſehen und tiefgehende Erregung bewirkt haben. Man weiſt auf die großen Mengen lebende Heringe und Frttſtoffe hin, welche in Norwegen zur Ausfuhr bereitſtün⸗ den. Die Preſſe geiſelt das Vorgehen der Ententemächte gegen das hungernde Deutſchland in den ſchärfſten Aus⸗ drücken. Annahme eines Bankbeamten⸗Tarifvertrages in Dresden. Dresden, 13. April.(WB.) In einer heutigen Verſamm⸗ lung der Bankangeſtellten wurde der von den Dresdener Bankleitungen eingereichte Tarifvertrag, der den Ber⸗ liner Forderungen angepaßt iſt, angenommen. Die Friſt zur Verhandlung läuft am 15. April ab. Der Rälekongreß. EJ Berlin, 14. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Räte⸗ kongreß ſetzte geſtern die Debatte über die Eingliederung des Räteſyſtems fort. Es wurde mit den alten Argumen⸗ ten und den e bereits recht oft gehörten Argumenten für und wider das Syſtem geſprochen, ohne daß etwae weſentlich Reues oder Aufhellendes zutage geförderr worden müre. Wenn von den Unabhängigen geſagt wurde, daß heute 8 ſo wie früher von oben nach unten regiert werde und nicht von unten nach oben, ſo iſt der tiefere Sinn dieſes Satzes en un⸗ verſtändlich, da der 8„Regleren“ doch wohl die erſte Stel⸗ lung von vornherein bedingr. Wiederholt wurde auch die Tat⸗ ſache hingewieſen, daß ſelbſt in Nußland das reine Räteſyſtem nicht 5 die Kontrollinſtanzen der außerordentlichen Kommiſſionen beſtehen könne. Nur das Schlußreferat Bäumig und die Gegenausfüh⸗ rungen Cohens, die beide in geſchickter Weiſe ihre Anſichten zuſammenfaßten, vermochten das Intereſſe des ganzen Kongreſſes noch zu feſſeln. Die Schlußabſtimmung über die Anträge brachte das erwartete Ergebnis: Die Forderungen der Unab⸗ 1 wurden abgelehnt zugunſten des von 2 5 altski vorgeſchlagenen Antrages, welche die Kammer der Ar⸗ beit als Vertreterin des produktiv arbeitenden Volkes ſchaffen will. In der heutigen Sitzung will der Kongreß wie ſchon mehrfach mit den außenpolitiſchen Dingen ſich beſchäf⸗ tigen. Am Dienstag, vielleicht auch ſchon heute abend, hofft man dann auseinandergehen zu Lönnen. Das Schickſal der deulſchen und öſterreichiſchen Handelsflotte. 2 Paris, 13. April.(Eigener Drahtbericht. indirekt.) Was die deutſche und öſterreichiſche Handelsflotte be⸗ trifft, ſo muß heute damit gerechnet werden, daßf die Entente einen Teil davon für ſich in Anſpruch nehmen wird. Die vorläufige Verteilung ſoll nach Maßgabe der Mitwirkung und der Bedürfniſſe der einzelnen Ententeſtaaten erfolgen. hat aber keinerlei Einfluß auf die endgültige Zuteilung, die erſt durch den definitwen Friedens⸗ bertrag erfolgen wird. Vor dem RNeferendum in Luxemburg. 2 Paris, 13. April.(Eigener Drahtbericht. indirekt.) Wie aus Luxemburg gemeldet wird, iſt das Referendum über die zukünftige Geſtaltung der Regierungsform Luremburgs auf den 4. Mai feſtgeſetzt und wird ſich auf folgende vier Fragen be⸗ ſchränken: 1. Beibehaltung der jetzigen Großherzoain Charlotte, 2. Beibehaltung der Dunaſtie Naſſau⸗Braganza mit einer anderen Großherzogin, 3. Uebernahme des Thrones durch eine andere Dynaſtie und 4. Einfübrung der republikaniſchen Staatsform. Der Durchzug der polniſchen Truppen. Liſſa(Poſen), 18. April.(W..) Beim deutſchen Volksrat in Liſſa iſt ein Telegramm eingegangen, in dem es beißt: Seitens der Entente iſt die volle Garantte gegeben worden. daß die Hal⸗ lerſchen Diviſionen nicht innerhalb der Reichsarenzen von 1914, ſondern nur zur Aufrechterbaltunga der Ord⸗ nung in den von Deutſchland geräumten, ehemals ruſſiſchen Ge⸗ bieten verwendet werden. Schärfſte Manneszucht der Truppen und Unterlaſſung aller nationaliſtiſchen Kundgebungen ſind in ſeder Be⸗ ziehung gewährleiſtet. Die Transporte werden von beſonders aus gewühlten Begleitoffizieren der Entente begleitet, die für die Durch ⸗ führung der getroffenen Vereinbarungen verantwortlich ſind und mit den deutſchen Bahnhofskommandanten zuſammenarbeiten. Im vaterländiſchen Intereſſe liegt es, daß die Durchfübhrungen der Transporte gbatt erfolgt und daß ibnen keinerlei Hinderniſſe in den Weg gelegt werden, beſonders auch ſegliche Kundgebung von deutſcher Seite gogen die polniſchen Truppen unterbleibt. Jurückziehung der amerkkaniſchen Truppen aus Rußland. * Paris, 13. April.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie der Newyor Herald meldet, meuterte an der Front von aar Hanngelet eeine Kompagnie eines ameritaniſchen In⸗ fanterie⸗ die Fn weigerte, ihre Quartiere zu ver⸗ laſſen, um ſich nach der Front zu begeben. Dem Eingreifen der Offiziere gelang es nicht, die Mannſchaften zum Nach⸗ geben zu bewegen, und ſo befürchtet man weitere Meutereien, wenn nicht ſchleunigſt aus eee der Befehl zur Zu⸗ rückziehung der amerikaniſchen Truppen aus Rußland ein⸗ trifft. Die Offiziere erklärten, andernfalls nicht in der Lage zu ſein, zu verhindern, daß die Meuterei allgemein wird. Wie eine Note des amerikaniſchen Kriegsdepartements mitteilt, ollen die amerikaniſchen Truppen noch im Früh⸗ jahr aus lunt d zurückgezogen werden, ſobald es die Wit⸗ terung erlau * Mülheim, 18. April.(WB.) Die Mütheimer reve⸗ lutionäre Arbeiterſchaft Nae die Fort⸗ ſetzung des Jeneralſtreiks, bis die geſtellten wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Forderungen angenommen ſeien. wurde beſchloſſen, den Fabriken und dan ſenbahnen das Waſſer zu entzlieben — — —— — Nontag, ben I4 April 1919. Mannheimer General- Anzeiger.(Milag-Nusgade.) 3. Seite. Nr. 778. Aus Stadt und Land. 40jähriges Dienſtjubiläum des Direklors Jakob Hirſch. Am morgigen Tage blickt Herr Direktor Jakob Hirſch auf eine ununterbrochene 40jährige Tätigkeit im Dienſte der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft zurück. Wir möchten die Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen, der Verdienſte des Jubllars um den Mannheimer Handel mit Anerkennung zu ge⸗ denken. Von dem Bewußtſein durchdrungen, daß nur emſiger Fleiß und eiſerne Willenskraft zum Ziele führen, arbeitete Herr Hirſch unermüdlich an ſeiner beruflichen Ausbildung. In Jakob Hirſch verkörpert ſich ein gut Teil der Mannheimer Speditions⸗ und Schiff⸗ fahrtsgeſchichte. Mit weitausſchauendem Blick erkannte er ſehr bald die Vorteile einer wohlorganiſierten Spedition und wirkte in dieſer Beziehung bahnbrechend. Geboren am 21. Juli 1884 in Schwetzingen, trat Jakob Hirſch 3e1 der hieſigen Großhandelsfirma Kauffmann u. Gerlach, in die Lehre ein, um ſpäter bei dem damaligen Speditionsgeſchäft Friedrich Hrüber ſeine erſte Stellung anzutreten. In beiden Geſchäften eignete ſich der Jubilar die Grundlagen für ſeinen Beruf in reichſtem Maße an. Insbeſondere war die Sepditionsbranche ſeine Hauptbeſchäf⸗ tigung. Am 15. April 1879 trat er in die Mannheimer Logerhaus⸗ Geſellſchaft ein, die wenige Jahre vorher als neuen Betriebszweig den Sammelladungsverkehr nach Süddeutſchland und einige Jahre ſpäter nach Norddeutſchland einführte. Dieſer Betriebszweig hat ſich im Laufe der Jahee zu einem befonders wichtigen Beſtandteil der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft entwickelt, ſodaß er im Kreiſe der Rheinſchiffahrtsunternehmungen als eine Spezialität der Firma dezeichnet wurde. Jakob Hirſch fand hier ein reiches Feld der Be⸗ tätigung. Der geſchäſtliche Verkehr mit den damaligen führenden Männern der Schiffahrt— wir nennen hier nur die Namen Baſſer⸗ mann, Baum, Glöcklen, Haas, Louis Hirſch, Jörger, Keßler— er⸗ weiterte ſeinen Geſichtskreis. Im Verein mit ſeinen Mitarbeitern war er unermüdlich tätig an der Ausgeſtaltung der Firma. Seine Verdienſte wurden von katen Vorgeſetzten inſofern anerkannt, als er bereits im Jahre 1884 Prokuriſt und 2 Jahre ſpäter ſtellvertreten⸗ der Direktor wurde. In dieſe Zeit(1887) fiel auch die Schaffung einer eigenen Rheinflotte der Firma, nachdem 2 Jahre vor⸗ der das Gruberſche Lagerei⸗ und Speditionsgeſchäft käuflich er⸗ worben worden war. An all' dieſen grundlegenden Arbeiten, ins⸗ beſondere auch bei der Ausdehnung des Filialnetzes, hatte der Jubilar hervorragenden Anteil, ſodaß der Aufſichtsrat im September 1805 beſchloß, Herrn Hirſch das verantwortungsvolle Amt eines 2 Direktors zu übertragen, welchem Poſten der Jubilar heute noch mit großer Umſicht und Tatkraft vorſteht. Als die Schiffahrtsverhältniſſe auf dem Rhein infolge der übergroßen Konkurrenz zu Beginn de⸗ 20. Jahrhunderts vielfach zu wünſchen übrig ließen, wurde von maß⸗ zebender Seite ein feſterer Zuſammenſchluß der Ahedereien an⸗ geſtrebt Dieſe Konzentrationsbeſtrebungen führten bekanntlich zur Sründung des preußiſchen Rheinſchiffahrtskonzerns, der im Jahre 1912 geſchloſſen wurde. Auch hier war es Herr Hirſch, der die Intereſſen des Platzes Mannheim mit viel Erfolg wahrte. Das Vertrauen ſeiner Kollegen berief ihn an' die Spitze des uimm Jahre 1906 gegründeten Arbeitgeberverbandes der Hafengebiete Mannheim⸗Ludwigshafen. Dieſez ſchwierige Amt wurde von ihm allezeit mit ſtrenger Objektivität und dem Beſtreben geleitet, ein harmoniſches Verhältnis zwiſchen Arbeit⸗ eber⸗ und ⸗nehmer herbeizuführen und aufrecht zu erhalten. Der bilar war auch ein beliebtes Mitglied der früheren Nationallibe⸗ ralen Partei. Sein aufrechter Charakter ſowie ſein gewinnendes WDeſen verſchafften ihm ſehr raſch einen großen Freundeskreis, der zu ſeinem morgigen Ehrentage die herzlichſten Glück⸗ und genswünſche ebenſo gern ſpenden wird, wie ſeine ſpeziellen Mit⸗ Mheiter und Freunde in der Speditions⸗ und Schiffahrtsbranche. Auch wir ſchließen uns dieſen Wünſchen von Herzen mit dem Aus⸗ druck der Hoffnung an, daß dem verdienten Milbürger noch eine recht lange Wirkſamkeit beſchieden ſein möge. eh. Zum Streit in der Anilinfabrit wird uns von der Streikleitung geſchrieben: Am Freitag abend fand in den Räumlichkeiten des Kaufm. Vereins in Ludwigshafen eine überaus zahlreich beſuchte Ver⸗ lammlung des Ortskartells der Angeſtellten⸗ erbände ſtatt, die zum Streik in der Anilin⸗Fabrik Stellung u nehmen hatte. Die Vertreter der verſchiedenen Berufsorgani⸗ ſationen der Angeſtellten, kaufm. und techn. Perſonal, Bank⸗ und Berſicherungs⸗Beamte, Werkmeiſter, Aufſichtsperſonal uſw., ſprachen ſich übereinſtimmend dahin aus, daß die Forderungen der Beamten der Anilinfabrik, die nicht nur pekuniärer, ſondern zualeich auch ideeller Natur ſind, an ſich vollauf gerechtfertiat ſeien und daß die Verbände geſchlofſen für ſie eintreten. Die allgemeine Anſicht ſoht dahin, daß der Direktion kein Recht mehr zuſteht, in Gehalts⸗ nach ihrem eigenen Ermeſſen und Wohlwollen zu handeln, ondern daß derartige Angelegenheiten in gemeinſamen Beratungen mit dem dazu berufenen Ausſchuß durchgearbeitet werden müſſen, deſſen volle Gleichberechtigung in allen das Wohl und Wehe der Angeſtellten betr. Fragen endlich einmal erkämpft werden muß. Es wurde beſchloſſen, daß, falls die Direktion bis Dienstag mittag 12 Uhr auf ihrem ablehnenden Standpunkt beharrt. die aeſamte National⸗Theater Mannheim. Deutſche Myſtiker.— Das Herzwunder. Wilthelm v. Scholzeſprach in der geſtrigen 5. Vormittags⸗ aufführung des Nationalthegters über„nſche Myſtiker“. Er ging nicht des näheren ein auf die Männer, die dieſe Geiſtes⸗ richtung repräfentieren, er gab keine Einzelheiten vom Leben und Schaffen eines Meiſter Eckehard, Suſo oder Tauler. Er ſuchte das Weſen, den inneren Kern der ſeltſamen Bewegung, die wir Myſtik kennen. zu faſſen und vor ſeinen Hörern auszubreiten. Hart⸗ ſchnittene, fleiſchloſe Geſichter, hohe, Stirnen ſind es, mter denen dieſe Geiſtesart als leuchte Flamme lodert Eine lamme, die leuchten will in tiefere Gründe, als ſie der Menſchen⸗ dalt üblicher Weiſe zu durchdringen pflegt. s Heiligſte, Gon begreifen, will der yſtiker, mit ihm eins zu in. Gott in ſich zu bergen und ſich ſelbſt in Gott, iſt Aufgabe ſeines ühlens, Tenkens und Handelns. Seine inneren Erlebniſſe, die rgebniſſe ſeines Kampfes mit dem Höllengeiſt, der immer wieder im und um den Menſchen ſein Haupt erhebt, den Erdenbrüdern und eſchweſtern mitzuteilen, zu predigen, drängt es den Myſtiker mit ungeheurer Kraft Er muß ſeinem heiligen Erleben Ausdruck geben, ſelbſt wenn kein lebend Weſen, das ihn hören könnte, um ihn iſt. Durch Vorleſung einiger Ausſprüche und Predigtſtellen be⸗ kannter Vertreter der deutſchen Myſtik erläuterte Scholz ſeine geiſt⸗ reichen, tiefdurchdachten und wohlgeformten Ausführungen, denen herzlicher Veifall zuteil ward.— Das Mirakelſpiel„Das Herzwunder“ von Wilhelm don Scholz folgte. der Bruder Amandus, der Kloſterkirche jüngſter und beſter Prediger, leidet unter einer Miſſetat, die er, als er noch Soldat war, dadurch beging, daß er ein Mädchen, deſſen Nicht nur das Tiefſte, Seele ſich an ihn klammerte, nach einer Nacht der Luſt verließ und damit zur Dirne machte. Es geſchieht nun, daß, gerade als mandus nach erneuten inneren Qualen dem Bruder Marcellus die Tat gebeichtet, eben dieſes Mädchen als Büßerin wiederkehrt, ohne daß ſich beide erkennen, Ihre Worte, ihr Gefühl irren aneinander vorbei. Doch die Madonna erbarmt ſich ihrer in einem Wunder: Beide tragen das rote Stigma des heiligen Herzens auf entſühnter ruſt Mit dem ſterbenden Geliebten iſt das von Sündenlaſt befreite Weib vereint. Scholz hat dieſes ſchlichte Geſchehen zu einem ergreifenden Arakelf iel geſtaltet, dem eine voll ausgereifte, bilderreiche Sprache Aizet, das Wer ſpricht. was man heute leider von ſo wenigen chnenſchöpfungen ſagen kann und was, allen Anfeindungen zum kotz, Weſensmerkmal des wahren Kunſtwerkes bleibt, zum Herzen. Heinz W. Voigt hatte einen ſtimmungsvollen Rahmen ge⸗ cdaffen. Klara v. Mühlen gab die Büßerin Mechtild. Die Zer⸗ ſchung, die Sehnſucht nach Gnade wußte ſie beſonders * Angeſtelltenſchaft Ludwigshafens den Syom⸗ ee ſolange aufnimmt, bis die obige Forderung aus⸗ rücklich als berechtigt anerkannt und verwirklicht iſt. Wir ver⸗ welſen im übrigen auf die offizielle Bekanntmachung des Orts⸗ kartells im Anzeigenteil. Unter Bezugnahme auf unſere Mitteilung über den Ausbruch des Streiks in Nr. 169 werden wir von der Streikleitung um die e erſucht, daß es ſich bei dem Streik in der Anilinfabrik eineswegs nur um das kaufmänniſche Perſonal, ſondern um den weitaus größten Teil der Beamtenſchaft(Kaufleute. Techniker, Meiſter, Aufſichtsperſonal uſw.) handelt. Auf andere Ludwigs⸗ afener Firmen wurde die Bewegung bisher nicht ausgedehnt. as Ortskartell der Angeſtelltenverbände Ludwiashafens hat aber, wie bereits erwähnt, einſtimmig den Sympathieſtreik beſchloſſen. fulls nicht bis Dienstag mittag 12 Uher die Direktion der Anilin⸗ fabrik einlenkt. * Berſetzt wurde Finanzamtmann Ernſt Müller beim Haupt⸗ ſteueramt Lörrach zum Sekretariat der Forſt⸗ und Domänen⸗ direktion. „Ernannt wurden die Forſtaſſeſſoren Mar Lanager aus Schloſſau, Kurt Grether aus Lörrach, Karl Koch aus Freuden⸗ berg, Alexander Fritſch aus Spandau unter Verleihung des Titels Forſtamtmann zu zweiten Beamten der Forſtverwaltung. „Jurückgenommen wurde die Verſetzung des Hauptlehrers Karl Bell an die gewerbliche Fortbildungsſchuue in Endingen, des Max Jäger in Dürrheim zum Sekretariat der orſt⸗ und Domänendirektion, des Oberſteuerkommiſſärs Philipp Würtz in Waldkirch nach Säckingen, des Finanzamtmannz Ludwig Zuenzer bei der Kataſterkontrolle nach Schönau und des Ober⸗ finanzſekretärs Georg Neudörfer in Mosbach nach Waldkirch. X Reue Fahrplanänderungen treten heute Montag in Kraft und war auf den Strecken Karlsruhe—-Maxau, Schweßingen—hHeidel; erg, Offenburg—Freiburg, Appenweier.—Offenburg, Meckesheim Singheim—Eppingen. Der Zug 42(Mannheim ab.42 Uhr vor⸗ mittags, Karlsruhe an.46 Uhr rd wieder bis Raſtatt über Dur⸗ mersheim durchgeführt. Als Gegenzug wird der Zug 75(bisher Karlsruhe ab.36 Uhr nachmittags) von Raſtatt ab geführt und ver⸗ kehrt von dort an Werktagen und Sonn⸗ und Feiertagen von.05 nachmittags. Weitere Fahrplanänderungen treten ein auf den Strecken Karlsruhe—Heidelberg und Singen—Beuren—Büßlingen. Alles nähere iſt an den Stationen zu erſehen. JDie Anſtellung im öfſentlichen Dienſte. Nach einer Verord⸗ nung der bisherigen vorläufigen Volksregierung iſt bei der An⸗ ſtellung im öffentlichen Dienſte der aufgrund freiwilliger Melbung bei Heeres⸗ oder Marineverbänden zur Aufrechterhaltung der in⸗ neren Ordnung oder des Grenzſchußes abgeleiſtete Dienſt dem Kriegsdienſt gleichzuachten.. Zue Förderung des flleinwohnungsbaues hat das Miniſtertum des Innern genehmigt, daß von den Sparkaſſen Liegenſchaften bis ur Höhe der Summe, für die der Staat die Bürgſchaft übernommen at, ſedoch nicht über 90 v. H. des Schätzungswertes als dauernden Ertragswert hinaus, beliehen werden dürfſen. „Der Palmſonntag ſtand bezüglich des Wetters in diametra⸗ lem Geßzenſatz zu demjenigen des Sonntags Judica. Vor acht Tagen Frühlingsſonnenſchein und geſtern Regen, vom rühen Morgen bis zum ſpäten Abend. Die Volkssbſtimmung, ie in der Zeit von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends vorge⸗ nommen wuürde, dürfte durch das miſerable Wetter ungünſtig be⸗ einflußt worden ſein, denn mancher e iſt vor dem Gang zum Lokal bei einem Blick durchs Fenſter ab⸗ geſchreckt worden. Es war vorauszuſehen, daß die Beteiligung an der Abſtimmung an ſich ſchon nicht ſo ſtark ſein werde, wie die Teilnahme an den Wahlen zu Reich und Staat. Sie ſchwankte 81e 25 und 50 Prozent. Soweik feſtgeſtellt werden konnte, iſt te Abſtimmung ohne jede Störung verlaufen. Ddie Unabhän⸗ gige Sozialdemokratie hielt geſtern vormittag im Nibelungenſaal eine, verhältnismäßig ſchwach beſuchte Verſamm⸗ lung ab, in welcher gegen die zur Abſtimmung geſtellte neue ba⸗ diſche Verfaſſung proteſtiert und die Anhänger der U. S. P. auf⸗ efordert wurden, dagegen zu ſtimmen. Rach den amtlichen eſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes ſtimmten von 111 818 Stimmbercchtigten in Mannheim⸗Stadt und den Vororten 26 236 für die Verfaſſung, 4149 dagegen. Für die Fortdauer der National⸗ wurden 26 233 Stimmen abgegeben; 4137 ſtimmten agegen. Die Volkswehr erſucht uns um Aufnahme folsender Zu⸗ ſchrift: Da es in letzter Zeit öfters vorgekommen iſt, baß ſich Per⸗ ſonen als Sicherheitsmänner der Volkswehr ausgegeben und hin und da Beſchlagnahmungen vorsenommen bhaben, erläßt der Sicherheitspolizeidienſt(Volk⸗wehr) folgende Bekanntmachung und Warnung: Alle im Sicherheitsdienſt tätigen Maanſchaften ſind mit einer Armbinde ſowie arünen Ausweiskarte ver⸗ ſehen, welche mit einer gleichlautenden Rummer verſehen ſind: außerdem müſſen die Ausweiskarten von der Polizeidirektion ſowie dem Führer des Sicherheitspolizeidienſtes unterſchrieben ſein. Nur ſolche Perſonen gelten als Sicherbeitsorgane und alle anderen Per⸗ ſonen, bei denen dieſes nicht zutifft, ſind als Schwindler zu betrachten und der nächſten Polizeiwache anzuzeigen. Landestarifvertrag im badiſchen Bäckergewerbe. Man ſchreibt uns: Das Bäckereigewerbe hat durch die kriegswirtſchaftlichen Raß⸗ nahmen außerordentlich viel bis heute zu leiden gehabt. Durch Aus⸗ fall des Weiß⸗ und Kleingebäcks ſind eine ganze Anzahl Betriebe Nach der Wandlung, da ſie in der Geſtalt der Madonna zu dem Geliebten ſpricht, gelang es ihr nicht ſtets, den rechten Ton göttlicher Mütterlichkeit zu finden. Immerhin: Eine erfreuliche Leiſtung. Georg Köhlers Organ iſt für die Rolle des„Amandus“ wie geſchaffen. Die unſichtbare Predigt, mit der das Stück anhebt, ſprach er beſonders eindrucksvoll. Auch in Spiel und Erſcheinung brachte er die ſchwärmeriſche Sehnſucht gut zum Ausdruck. Hans Godec beſitzt zur Verkörperung würdiger, über das Leben hinausgereifter Geſtalten eine beſondere Eignung, die ſich in der Darſtellung des„Prior“ erneut bewährte. Adalbert Schlettow brachte die innere Ruhe und den Frieden, der dem „Marcellus“ im Gegenſatz zu Amandus eigen iſt, gut zur Geltung. Man lauſchte dem weihevollen Spiel ergriffen und rief den Ver⸗ faſſer durch dankbaren Beifall. Gölterdämmerung. Richard Wagners Götterdämmerumg verlangt ſtetes Zuſammen⸗ wirken aller Faktoren. Der dritte Teil der gewaltigen Trilogie, mehr als fünf Stunden füllend, ſtellt an die Spannkraft der Nerven große Anforderungen, diesſeits wie ſerſeits der Rampen. Und hohe muſikaliſche obendrein; man denke nur an die Rieſenrollen von Siegfried und Hagen, an die ungeheure Partie der Brünn⸗ hilde! Wir haben alſo alle Urſache, der Durchführuna dieſer Par⸗ tien, mithin der Herren Frank und Günther⸗Bram ſowie Frau Paula Windheuſer Dank und Anerkennung in vollem Maße zu votieren. Es war im übrigen dieſelbe Beſetzuna wie zuvor, aus welcher m. E. die Waltraute des Fräulein Johanna Livpe beſon⸗ dere Hervorhebung verdient. Selten haben wir hier die großen Waltrauten⸗Eröffnungen mit ſo ſchöner Stimme, mit ſo viel dra⸗ matiſchem Verſtändnis, mit ſo vielen feinen Schattierungen des muſi⸗ kaliſch⸗dramatiſchen Ausdrucks gehört. Es verſteht ſich, daß auch der Chor ſeine(nicht leichten) Sätze verdienſtlich ſana und daß Herr Gebraths Spielleitung das Mögliche zum auten Gelinagen beitrug. Der eigentliche Leiter der Aufführung war aber Herr Lederer, der den ganzen„Ring“ den geſunden Ueberlieferungen der großen Wagnerzeit getreulich nachſtiliſterte, mit wohltuender Mäßigung dramatiſchen Geſang und Orcheſtervortrag abwog. und die richtige Mitte zwiſchen der natürlichen Frelbeit des Sängers und den For⸗ derungen Wagners fand. Das Orcheſter, anfangs noch nicht recht eingewohnt in ſeine Auffaſſungen, unterſtützte den Dirigenten in lobenswerter Form. Die ganze Auffübrung— ſoweit ich ihr ber⸗ wohnte— verlief in den gewohnten BVahnen und gab den Ring⸗ aufführungen, trotz Torſo⸗Walküre, den beſten Abſchluß. zu kennzeichnen. —(max Grünberch las am Samstag im Kaſinoſaal ernſte und 90 Dichtungen. Bekanntes und weniger Bekanntes von Goethe, öricke u. a. kam in ſeiner oft lobend erwähnten, vornehmen Sprech⸗ weiſe zu Gehör. Die Auswahl war nicht ſtets geſchickt: das an ſich überaus wertvolle Proſaſtück Goethes wirkte durch ſeine Länge er⸗ H. G. vor die vollendete Tatſache geſtellt worden, den Betrieb ſtill zu legen oder unter Verhältniſſen zu arbeiten, deren Rentabilität in Frage geſtellt war. Die Bäckermeiſter waren bei dem Abſatz ihres Produkts (Kriegsbrot) an den behördlich feſtgeſetzten Höchſtpreis gebunden Zum Teil wurden die Betriebe mit Kriegsgefangenen und Lehr⸗ lingen aufrecht erhalten. Mit Rückkehr der Gehilfen aus dem Felde traten dieſe, ſoweil ſie überhaupt im Berufe ein Unterkomimnen finden konnten— breiviertel davon ſind arbeitslos und auf Arbeitsloſen⸗ unterſtützung angewieſen—, durch ihre Organiſation an die Arbeit⸗ geber mit Forderungen heran. Infolge der Geſchäftslage und Höchſt⸗ preiſe waren aber die Innungen außerſtande, den Forderungen der Gehilfen Rechnung zu tragen Die Innungen wandten ſich aus dieſem Anlaß an die Regierung um Brotpreiserhöhung. Nach mehrmaligen eingehenden Verhandlungen im Arbeitsminiſterium unter Anhörung des parlamentariſchen Ernährungsbeirates kam ein Tarifver⸗ trag zuſtande, der folgende Grundlöhne vorſieht! 45 N. für einen Arbeiter und 40 M. für einen zweiten Arbeiter pre Woche. Auf dieſe Grundlöhne kommt dei Städten ab 30 000 Einwohner 5 M. ab 60 000 Einwohner 10 M. und über 100 000 Einwohner ein Zu⸗ ſchlag von 15 M. pro Woche. Ueberſtunden werden mit 25 Prozent Aufſchlag vergütet. Desgleichen wird Sonntagsarbeit als Ueberſtun⸗ den bezablt. ImLehrlingsweſen ſind tiefgreifende lenderungen vor⸗ genommen worden, um der Arbeitsloſigkeit der Gehilfen zu ſteuern. Ferien werden von—12 Tagen pro Jahr gewährt. Die Arbeitsver⸗ mittelung ſoll künftig durch den allgemeinen Arbeitsnachweis ge⸗ ſchehen. Der Tarif läuft bis 1. April 1920. Mit dieſem Tarifvertrag dürften wieder einigermaßen gefunde Verhältniſſe im Gewerbe ein⸗ —— Von der breiteren Bevölkerung erwarten die organiſierten zäckergehilfen, daß ſie die notwendig werdende Brotpreiserhöhung willig auf ſich nimmt, zumal die Gehilfenſchaft, wie aus den Löhnen zu erſehen iſt, Maß zu halten verſtanden hat und zudem der Brot⸗ preis nur um den Grad der Lohnerhöhung erhöht werden darf. 3 Ausweiſe in der Nheinſchiffahrt. Die C. J. N. C. aibt mit ihrer Note Nr. 1948 zom 1. 4. 19 folgendes bekannt: In Anbe⸗ tracht der großen Mengen von Ausweiſen, welche die C. J. R. C. ausſtellen muß und der Langſamkeit, mit welcher die Vertelluna an die betreffenden Schiffer vor ſich geht, wird folagende Verordnuns erlaſſen: Jeder Chef eines centre de contröle kann den Schiffern. welche einen Ausweis der C. J. N. C. beantragt baben. einen prs⸗ viſoriſchen Paß für 10 Tage ausſtellen. Dieſer Paß muß von dem Thef des centre de contröle unterſchrieben und geſtempelt ſein. Dieſer Paß berechtigt keineswegs zum Verkehr an Land. be⸗ treffenden Reedereien oder Schiffer haben dieſen Paß. der nicht erneuert wird, ſo ſchnell wie möglich durch einen ordnunmsgemäßen Ausweis erſetzen zu laſſen.“ i⸗ Noſengarten-Konzerl. Die ſonntſalichen Aberdperanſtal⸗ tungen im Roſengarten verdienten einen ſtärkeren Beſuch. Denn ſie wollen in erſter Linie dem Volk gute und wabre Kunſt bie Finden dieſe Interpreten wie die Lapelle Petermamm und Konzert⸗ ſängerin Frau Homann⸗Webau am geſtrigen Abend, ſe darf man eines wahren Kunſtgenuſſes wiß ſein. Herr Kapellmeiſter Becker hatte für das geſtrige Konzert eine recht ſtimmunsvolle Vortragsfolge zufammengeſtellt, in der beſonders unſere Klaſſiker, wie Beethoven, Mozart, Wagner, Weber und Schudert zu Wort kamen. Sehr gut gefielen„Camont“ und„Ein Immortellenkranz auf das Grab Lortzings von Roſenkrauz, in dem die lpriſchen Stellen der„Undine“ und des Liedes„Auch ih wer ein Jün ling... ſehr fein herausgearbeitet waren. Auch die Auswa aus Marſchners„Hans Heiling“ fand reichen Beifall. Den Solopart hatze unſere heimiſche Künſtlerin, Frau Homann Webau über⸗ nommen. Auch ſie zeigte mit der Auswahl ibrer Lieder guten⸗ künſtleriſchen Geſchmack. Wir erwähnen nur die Arien aus Figaros Hochzeit“ und„Samſon und Dalila“ und ibre beiden Fiedchen. Am beſten wollte uns allerdinas die ktürmiſch derlangtg Dreingabe gefallen. Die Sängerin hatte das reizende wein ein Land.. gewählt, das ſie mit ihrem anſprechenden Oraun. das ouch die hohen Töne mühelos bewältigt. recht ausdrucksvoll vortrug. Die Solsvorträge wurden recht feinſinnia und unauf⸗ dringlich von der Kapelle begleitet.— Die Darbietungen der Kapelle Petermann wie der Künſtlerin lohnte der kleine, aber aufmerkſam lauſchende Zuhörerkreis mit reichem Beifall. 25 Polizeibericht vom 14. April. Selbſtmord. Der im Polizeibericht vom 9. ds. Mts. er⸗ wähnte, 49 Jahre alte, verheiratete Schmied von Mörsfeld, welcher am 8. ds. Mts. mit einer Schußwunde im rechten Ohr bewußtlos in ſeiner Wohnung, Alphornſtraße 44, von ſeiner von ihm 1 lebenden Ehefrau aufgefunden wörde, iſt am 12. ds. Mis. All⸗ gemeinen Krankenhaus ſeinen Verletzuntzen erlegen. Mannheimer Rünſtlertheater„Npolle“. Das Künſtlerfeſt, weſches am Samstag abend in fümi⸗ lichen Räumen des Apollotheaters veranſtaltet wurde, erinnerte in ſeinem Verlauf an die Zeiten vor dem 1. Auguſt 1914. Die Feſtvorſtellung im großen Theaterſaal war zwar merkwürdiger⸗ weiſe recht mangelhaft beſucht, dafür aber herrſchte in den andern Räumlichkeiten um ſo drückendere Fülle. Am ſehenswerteſten war unſtreitig die Schwarzwaldkirmes, die ſich im Golbſaal etabliert hatte. Theatermaler Bornhofen war hier Selegen⸗ heit gegeben geweſen, mit Geſchmack und Humor die dekorative Umrahmung für die mannigfachen Vergnſigungsgelegenheiten zu ſchaffen, die man auf der Kirchweih antrifft. Die Buden und Stände hatten erfreulicherweiſe nicht über Mangel an Zuſpruch zu klagen. Blumen, eine eigens für das Feſt hergeſtellte Zeitung, mügend, auch„Lillys Park“, ein reines Gelegenheitsgedicht, gehört nicht in den Vortragsſaal. Die Hörerſchaft, die— was bei der augenblicklichen Fülle ähnlicher Veranſtaltungen recht er⸗ ſcheint— nicht ſehr zahlreich war, ſchien recht befriedigt.. * —(Chriſtuslegenden,) einen Abend mit künſtleriſch A Programm die Frankfurter Schauſpielerin Klariſſe von Robert mit Erich Wirl, dem kyriſchen Tenor von Frankfurter Opern⸗ haus. Wir machen auf die Darbietungen der Franfkurter Säſte, welche auch hier lebhaftem Intereſſe begegnen werden, im beſonderen aufmerkſam. —(iederabend Wallher Kirchhoff.) Für den am 80. April im Kaſinoſaal ſtattfindenden Liederabend hat der Künſtler das Prs⸗ gramm geändert. Er wird hier gänzlich unbekannte Lieder von Schrecker und Schmalſtich im Konzertſaal einführen und Schumann, ſowie del, Beethoven'ſchen Zyklus„An die ferne Geliebte ſingen. —(Einmaliger Klavierabend Amelie Kloſe). Auf den geute Abend im Kaſinoſgal, Beginn 28 Uhr, ſtattfindenden Klaoierabend der Karlsruher Pianiſtin Amelie Kloſe verweiſen wir nochmals an dieſer Stelle. —(Honzertverlegung.) Der Bachabend von Arns Landmann, Elſe Kinzinger, Jane Freund findet erſt am 1 2. Mai ſtatt. —(Die Direktion des Inſtituts für höheres Klavierſpieh ver⸗ anſtaltet Montag, den 28. April, abends 78 Uhr, im Verſammlungs⸗ ſaale des Roſengartens einen Beethovenabend, der von dem Pianiſten Fuchs⸗Jerin aus Dresden ausgeführt wird. Auswãrtige Theater. —(Intendanlenkriſe in Darmſtadt.) Unter Anweſenheit des Syndikus der Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft, Dr. Seelig⸗Mann⸗ —— wurde in einer Vollverſamlung der Bühnenmfielleder, heaterangeſtellten und ⸗Arbeiter des Darmſtädter Theaters folgende Entſchließung gefaßt. Das des Darmſtädter Theaters ſpricht dem Intendanten Dr. Krätzer in künſtleriſcher, finanzieller und ſozialer Hinſſcht ſein Mißtrauen aus. Es erwartet, daß der Intendant ſeine Schlußfolgerung aus dieſer Erklärung zieht. Es beantragt bei der Regierung die Entlaſſung des In nten. Der Angeſtelltenausſchuß ſoll ſofort mit dem Vertreter des Kartells, Herrn Dr Seelig, bei der Regierung dahin vorſtellig werden. Als previ⸗ ſoriſchen Leiter des Darmſtädier Theaters ſchlägt das Perſonal der Regierung Herrn Intendanzrat Dr. Wauer vor. Dei der Re⸗ Staan wird Erlaſſung einer Satzung gemäß den für die preußiſchen taatstheater von den Organiſakionen vorgeſchlagenen Grundſäßen beantragt. Von 120 Anweſenden ſtimmten nur 2 gegen dieſe Ent⸗ (Inzwiſchen iſt der Darmſtädter Intendant, wie der raht meldet, zurückgetreten.) CEC 4. Seite. Nr. 173. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 14. April 191. t die Loſe der mit durchweg geſtiſteten Gegenſtänden reich aus⸗ katteten Tombola gingen ſehr flett ab und bürften zum finan⸗ Aillen Erſolg-des Feſtes viel beigetragen haben. Bei einer der⸗ Friſgen Bera ſtaltung, die nur darauf angelegt iſt, die Beſucher zu zerſtreuen und ihnen die Schwere der Jeit für einige Stunden bergeſſen zu machen, muß ſich der Kritiker mit bloßer Vorſchterſtat⸗ kung begnügen. Wir verzichten deshalb darauf, auf die Wiedergabe der beiden Einakter„Fritzchen und Lieschen“ von Offenbach und „Die—— Galathe von Suppe näher einzugehen. Im Allge⸗ meineif wurden von Ernſt Vogler und Lill Metterauer Frichen und Lieschen) und Rudolf Noitner, Oskar Brön⸗ Rer Anni Hans⸗Zoepffel und Käte König(die ſchöne Halathe) recht annehmbare Lelſtungen geboten. Im Kafſee wurden die Beſucher bdurch die ſtändigen Kunſt⸗ kräfte gut unterhauen und im Tracadero, das Direktor acharjas mit einer Anſprache eröffnete, produzierten ſich itglteder des Operettentheaters. Ple Gebelaune machte ſich hier anz beſonders bei der amerikanlſchen Verſteigerung eines Geus⸗ öckleins bemerkbar. Ueber 700 M. wurden für das Tierchen er⸗ ſoſt Wenn mon das Fazit gieht, ſo darf man ſagen, daß Veran⸗ und Beſucher ig gleicher Weiſe befriedigt auf den Verlauf Feſtes zurlckblicken können. Das Publikum hat ſich für vi⸗ ausgszeichnete Unterhaltung, die in dieſen Räumen ſeit Krlegsbe⸗ un nicht mehr in ſolcher Reichhaltigkeit geboren wurde, durch emerkenswerte Freigebigkeit revanchiert, und die Künſtlerſchaft des Theaters ſah ſich für die großen Mühen der Vorbereitung und Durchflihrung des Feſtes durch keiche Einnahmen eneſchädigt, d! doffentlich ſich zu elnem ſtattlichen Reingewinn kriſtalllſieren. Sch. Ne Slißigkeiten, Zigarren und Zigaretten und nicht zu⸗ 8 Splelplan des National-Theaters Neues Thenter 4 Vorstellung 1 Vorstellung 4 14..41 A Der Revolutiont 7 15.D. 9. Einheitspreis-Vorst.: Genoveva 7 16. M. 41 Orpheus und Eurydike7 Kabale und Liebe 7 17. D. 18. F. keine Votstellungen 19. 8. 20. 8. 42 A Faust I. Tell 4 Tlefland 7 41. M. 4 Die Meistersinger von Der'wissenswurm 7 Nürnberg vergnügungen. Künſttertheuter„Apollo“, Heute werden die beiden Werke n und Lieschen“ und„Die ſchöne Galathee“, die beim TKünfllerfeſt am Samstag gegeben wurden, nochmals wiederholt. Dienstag„Die Puppe“. um Mittwoch iſt der Ghrenabend flür den 1. Tenor Herrn Rudolf Roitner, der ſich zu dieſem Abend die don ihm mit ſo großem Erfolg oftmals geſungene Partie des Achmed Bey in„Die Roſe von Stambul“ gewählt hat. Als Kondja Gil — 5 Frl. Julle Lofint, eine geborene Mannheimerin„Dle oſe von Stambut“ geht an dieſem Abend auch gleichzeitig als Ju⸗ biltlumsaufführung in Szene, denn ſie erlebt damit im Künſtler⸗ theater ihre 70. Aufführung. In Vorbereitung beſindet ſich das Werk umſeres heimiſchen Schriftſtellers Hanns Glückſtein„Im Wein egt Wahrhekt“, mit Muſik von Peter Werth, das am Oſter⸗ ſamstag zur Uraufführung kommen wird. Rommunales. Keiſch, 11. April. Um der bier herrſchenden Wohnungsnot 5 ſteuern, hat der Gemeinderat ſowt: die Wohnungskommiſflon be⸗ chloſſen, 4 Wohnhäuſer zu erſtellen und die Arbelt ſoſort in Angriff zu nehmen. Die Ausführung der Pläne wurden dem Techniker Ga. Stahl Ubertragen. AKarlsruhe, 8. April. Der Stadtrat hat beſchloſſen, an den ftüädt, Volksſchulen das Schuljahr nicht mehr an Oſtern, ſondern 4½ Baden⸗Baden, 11. Abril. Wie heute bekannt gegeben wird, hat ſich der hieſige Stadtrat v ranlaßt geſehen, bei der Reichs⸗ legierung Vorſtellungen dahin ehend zu erheben, daß die Auf⸗ hebung oder Milderung der Abſperrungsmaßnahmen der feindlichen Beſahgungsarmeen erfolgt, um ſ die für unſere Bäderſtadt empfindlichen wirtſchaftlichen Schäden für die Au⸗ kunft auszuſchlleßen oder zu ermäßigen. Im Igntereſſe unſeres Fremdenverkehrs wäre zu wünſchen, daß die Vorſtellungen Erfolg haben. Nus dem Lande. )( Bruchfal, 9. April. In Helmsheim felerte geſtern das Chepaar Altbürgermeiſter Georg Felbmann das Feſt der goldenen Hochzeit. Karieruhe, 8. April. Der Schlichtungsausſchuß hat in den Lohnverhandlungen zwiſchen den Angeſtellten und den Unternehmern im Karlsruher Gaſtwirtgewerbe einen Schiedsſpruch ge⸗ fällt. Danach werden ſolgende Monatslohne bezahlt: Oberkellner und Portl⸗ 99, Hotel⸗, Reſtaurants- und Kaffeekellner 60, Hoteldiener 60 1, Hausburſchen 50„1, Nachtportier 60, Zimmer⸗ mädchen 35 ½. Daneben bleiben die Trinkgelder beſtehen. Expingen, 11. April. Die Gemelndejagd, die bisher 12 5030 M. abgegeben wurde, bringt jetzt eine Einnahme von 2850 Mk. * Etklingen, 8. April. Am Samstag und Sonntag wurden im Venehmen mit dem Volksrat in verſchiedenen Wirtſchaften hieſi⸗ ger Stadt Durchſuchungen nach Lebensmitteln vor⸗ genommen. Die Nachſchau verlief ſehr erfolgreich. Es gelang, etwa 6 Zentner Fleiſch in agen geſalgenem und geräuchertem Zuſtand zu beſchlagnahmen. ie Ware wurde enteinet. Vorerſt wurden 5 Verhaftungen vorgenommen, elaer der Beteilig⸗ ten iſt flüchtig. In einer Wirtſchaft führte die Nachforſchung zur Aufdeckung eines friſchen Falles von Geheimſchlächterei. Der Landwirt, der die Kuh verkaufte, der Metzger, der ſie ſchlach⸗ tete, der Wirk und die Wirtin befinden ſich in Unterſuchungshaft. Achern, 11. April. Kronenwirt 5 Röſch von Seebach gerlet unter ſein Laſtfuhrwerk, wurde überfahren und getöte Gengenbach, 10. April, Nach dem„Offenhurger Tagblatt“ wurde vor einigen Tagen die hieſige Einwohnerſchaſt durch 9 5 ſtarke Detonatlonen erſchreckt, die ſo gewaltig waren, daß die Häuſer in ihren Grundfeſten erbebten und die Tenſter ſcheiben klirr⸗ ten. Die Exploſionen ſollen von Sprengungen im Bergwerke von Diersburg herrühren, das ſezt wieder in Betrieb geſetzt werden ſoll Bühl, 8. April. Aus dem Bezirk Bühl wurden hler bisher etwa 13000 Eietr für die an Typhus Erkrankten in Pforz⸗ heim eingeliefert. Pfalz, Beſſen und Umagebung. + Darmſtadt, 11. April. Eine Liebestragödie hat ſich in Bensheim a. B. zugerrozjen. Die etwa 20 Jahre alte Toch⸗ ter des Mechanikers Katz daſelbſt wurde von ihrem Bräutigam dem Arbeiter Schlegelmilch aus Bürſtadt durch einen Revol⸗ verſchuß getötet, worauf Schlegelmilch auch ſich ſelbſt dure eine Kugel tötete. lleber die Urſache der Tat erfahren wir, d anſcheinend Meinung verſchiedenhelten über den Zeitpunkt der Heirat, die das Mädchen noch hinausſchieben wollte, was dem Täter nicht paßte, haußtſächlich die Schuld trugen. Gerichsgeitunn. HKarlsruhe, 12. April. Ein ſchweres Verbrechen, das ſelner⸗ zelt lim Murgtal großes Aufſehen erregte, ſand vor dem Schwur⸗ gerlcht ſeine Sühne Der g4jährige Kaufſnann Karl Langen⸗ bach aus Gernsbach hatte verſucht, ein Mädchen, mit dem er ein Llebesperhältnts unterhielt, auf dem Wege nach Ottenqu in die Murg zu ſtoßen. Das Mädchen ſtürzte auch den Felſen hinunter, konnte ſie aber noch am Geſtrüpp ſeſthalten ſobaß es nicht in die Murg lel. Langenbach wurde wegen Totſchlagsverſuch zu 27 Jahren Ge⸗ fängnis verurteiſt. „ Kartsruhe, 11. April. Dem S Fal jetzigen Tagung gaaz beſonders all— den Totſchlagsverſuch de⸗ ˖ wurgerlcht llegen in ere Fülle vor. Der 5. ütſchers Karl Hennin⸗ Henninger wurde zu 5 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren W verurteilt. Des weiteren hatte ſich der Schreiner Emil Merklinger aus Muggenſturm wegen Mord⸗ verſuchs und Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz zu verant⸗ worten, Der Angeklagte hatte nach heftigen Auseinanderſetzungen mit ſeiner Familte eine Elerhandgrancte in das Wohnzimmer ge⸗ worfen. Das Zimmer war äber leer und ſomit kam niemand zu Schaden. Da die Geſchworenen in der„Angelegenheit nur eine Bedrohung ſahen, mußte das Verfahren infolge der Amneſtiever⸗ ordnungen eingeſtellt werden. wollte. Handel und Industrie. Splegelmanufaltur Waldhoet Aktlengesellschalt, NMaunumnbhelm-Waldhot. In der am Samstag abgehaltenen Generalversamm. lung, in der das gesamte Ktienkapiial vertreten war. wurde der Abechuß für das Jahr 1918 genehmigt. Die Bilanz ergibt nach M. 86 284.81 Abschreibungen einschſleßlich des 8 aus dem jahre 1917 einen„ von M. 305 75. Es wurde beschlossen, eine Dividend von 67 an die Alctio- näre zu verteiſen, M. 20 000 dem gesetalichen Reserveſonds, sowie dem Pensionsfonds M. 10 000 zuzuweisen und M. 35 175.72 auf neue Recluumg vorzutragen. Der den gesetzlichen Bestimmungen genüß in seiner Gesamheit ausgeeschledene Auisichisrat wurde Wiecdergewählt. Gobruüder Fahr.-., Pirmasens. In der Aufsichtsratssitzung vom 10. ds. wurde beschlossen, der auf Freilag, den 9. Mai anberaumten Generalversamm- lung die Verlenung einer Dividende von 875 vorzuschlagen. Verlänkerung der Frist fur die Ablieferung musländischer Wertipapiere. Mit Rücksicht auf die derzeitigen Schwierigkeiten der posfa- lüschen ist die in der Bekanntumciinmg über die Ueberlassung ausfändischer Wertpapiere an das Reich angege- dene Prlst für die zur sofortigen Ablieferung auf. gerufenen Anleihen, soweit sie sich im Inſande beſinden, bis zum 25. April verlängert worden. Die Frist für die zur sofortigen Ablieferung aufgerufenen im Auslande beſin- Ilichen, sowie die Frist für die anzumeldenden Wertpapiere ist bis zum 30. April 0%% Die Uebergabe bzw. Anmeldung der Weripapiere hat bei einer im Inlande ansässigen Bank oder Banfe- firma stattzufinden. Die Geschäftstäume der Oeschäftssieſſe für ausländische Wertpapiere befnden sich jetzt in Berlin W 38, Potsdameratraſle 123. PP Wasserstandsbeobachtungen im Monat April Pogelatstlon vom Datum Rbeis 2 0 un l lu ueeen Sohusterinse... 440 349 207%0 2% Wenet o U, Cehnin„„4 44% 352 33 26 Lachc, 2 Ub., Kaxau„„„ 373.01.38 620 589.17 Kacum 2 5: Mannhemm„„V.0.34.33.83 570 567 gergens 7 Un. Nalnz%„%„„6 F i 12 Uur Kadndsn„ vVonm 2 Ukt. Köln en Nachm 2 U vom Neckar: annhem 35.18.42.50.00.37 8 70 Vorm um Hollhronan„„ 3„„ 21⁴.80.6⁴ Verm 7 Un + 7 Wetleraussichten für mehrere Tage im voraus. Unbetugter Naoharuos wWird geriohtflen vertolgt 15, April: Wenig veründert. 8 10. April: Vielfach heifer, Tags warm Windig. 17. April: Heiter, angenehm. 1 113 —4 —————ůů ee FPCCC 2222 ͤ— —— —..—.——— 5 FFEW —————— wie bef den Mittelſchulen im Her bſt zu ſchließen und zu. be⸗[ger aus Bietigheim, der im Rodember vor. Js. einen Landwirt 18 April: Caum verändert. ginnen. und deſſen Ehefrau in Knielingen mit einem Beit erſchlagen 10. April: Wolkig, strichweis Regen. Ziemlich kühl. Windig. TTTTTTT——— L. ieeeeeeeeeeeeeeeeee. 5——— Amtiche veroſenauhungen ber Giahtgeneinde ienstag, den 15. April gelten ſolgende Marten: 1. Füt die Verbrancher. Moehl: Far 200 Graum Haushaltungsmehl die Mehl⸗ marze 1 das piund zu 40 6g.) Die Mehlmar⸗ ken mülſen. 3t. beſonbers gebündelt von sen Wehlvertaufsſteuen bis ſpateſtens Samstag, oen 19. Apell abgertefert werden. Butter: Hur Plund Butter die Buttermarke 81 in den Butterverkaufsſtellen 301—880, Dwiebeln; Gur Piuud zu 30 Pfg. die Buttermarte 77 in den Obſtvertaufsſtellen 822—1000. Kartofſeln: Für die Kartofſelmarke 1890 3 Pfund in den Verkaufsſtellen—208. Kaſſee⸗Krlahmiitel: Für 1 Pfund beſtehend in ſe 7 Kaffee⸗Erfatz, Elchorte und Gerſtentaſſee der Reſt des Stammabſchnittes der Kolontalwaren⸗ farte. Die Preiſe ſind für Kaſfee⸗Erſatz uno Cichorie oflen/.12, in Paketen.40, Ger⸗ Nenkaſſee 52 Pig. für das Pfunb. Die Abgabe don Perſtenkaſſee und Lichorie kann nur in Verbin⸗ dung meit Kalfer⸗Erſaß erſolnen. e Koplraben chultel: Für 200 Gramm zu 45 Pfg. die Kolonlalwarcumarke 186 in ben Verkaufsſtel⸗ len—1098. Neis:(Pfund.00.) Fur Pfund die Kolontal⸗ warenmarke 130 in den Kolonialwaren⸗Verkaufs⸗ ſteben 907—1008. Wein: Für den Lieſerungsabſchnitt der gelben Wein⸗ karte 1 Flaſche Weißwein und 1 Flaſche Motwein. Ur den Lieſerungsabſchnitt der roten Weinkarte Maſche Not- und 1 Flaſche Suüßwein in den Ko⸗ lonfalwaren⸗Bertaufsſtellen—277. Der Prels i für den Rolwein,.—, für den Weiß⸗ uno SGuüßwein 1.— für die Flaſche. Nauchwaren für Kriegsgeſangen: Für 20 Zigarren, 60 Zlaaretten und 100 Gramm Rauchtabak die Lieſerungsmarke der Rauchwarenkarte. Meiſch: Die Wochenmenge iſt auf 150 Gramm Flelſch und 50 Wramm Wurſt feſtgeſetzt. Zuckert Für 400 Graum die Zuckermarke O in den Verkaufsftellen—1098. Ninberzucker: Für 400 Gramm die Kindernährmittel⸗ maärke 28 in den Kindernährmittel verkaufsſtenen 11098. Der Preis beträgt für Kriſtallzucker 50—8 für alle anberen Borten 52 Pfa. für das Pfunb. Hrot: Für 750 Gramm Brot die Brotmarke 1. Mager⸗ ober Buttermilch: Für Liter die Marke 1 Hier; Fur 1 Inlandei zu 38 Pfg. die Eiermarke 30 in den Elerverkaufsſtellen—130. Feigwaren und Backobſt: Fur 125 Gramm Teigwaren und 100 Gramm Backobſi die obere linke Ecke des Stammabſchnittes der Koloniatwarenkarze in den Kolonſalwaren⸗Verkauföſtellen—1008. Wer Prels beträgt für Teigwaren 30 Pfg. und für Backob.— für das Pfund. Hemüſekonſerren: Auf die Kolonlalwarenmarke 187 kemmen Gemüſekonſerven zur Ausgabe und zwar reichen die verfügbaren Mengen zur Abagabe ron 1 Kilo an ſe 3 Perſonen. Die Konſerren ſind Abgevackt in Doſen zu 1 Pfunz, 1 Kils und 2 Füo. Es iß darum eine beſondere Beſtellung Diurchzufſfhren, jndem immer drei Relonſalwaren⸗ karten mit 255 1 1 5 geleg: werden. ie, Berkaufsſtelen haben hler⸗ on 2 Stlück dem ſtäbt. Feten mitelant abzulſe⸗ ern, wöbrend ſie die örſtte Narke dem Beſteller a Lieſerungsabſchnitt zurückzugeben haben. Vamit die Verteitung noch auf Oſtern ⸗ ſchehen kann, muß die Abſtempelung beſchleunigt werden. Die Beſtellnna muß darum bis Sams⸗ dag, ben 12. April, abends, vollzogen ſein. Die 1% Marten ſind durch die Berlaufs⸗ Kellen am Montag. ben 14. ds. Mis. dem Lebens. miltelamt abzuliefern. 1 Milchverſoranng. Am Samstag, den 12. April wurden Prozent uße und 25 Proß. faure Vollmilch vertellt. Am Mon⸗ erkaufsſtelle vor⸗ tag, den 14. ds. Mts. wird für die im Jahre 1914 ge⸗ borenen Kinder an Stelle von Friſchmilch 1 Doſe kondenſterte Volmiich zum Preiſe von.— aus. gegehen. Dleſe Doſe muß für Montaß und Diens⸗ tag reichen. M 67 II. Für die Berkaufsſſellen, Zur Abgabe ſinb berelt: Fett;: Butterſchmalz das Pfund zu.95 für dle Feltrerkaufsſtellen 55—20 bei der Mllchzentrate am Dienstag, den 18. ds. Mis. von vormittags —12 Uhr. ier: Für die Eierverkaufsſtellen 181—550 am Diens tag, den 15. bs. Mts.(1 Iulandei zu 80 Pfg.) Wein: Fuür die Kolonialwaren⸗Verkaufsftellen 464 bis 682 zahlbar am Dienslag, den 15, hö. Mis. von vormittaas e Uhr und nachmittans pon—5 lihr bei der Warenabtellung C 1, K, Zimmer 19. Ausweiſe ſind 110 7 Kartoff in: Für die Kartoffelmarke 189 6 Pfund. Die Empfangsbeſcheinigungen ſind von ben Verkaufs⸗ ſtellen 200—15 am Dienstag rormittag, ben 18. 58. Mis. bei der Kartoffelſtelle, Zimmer 54, abzuholen. Wiädtiſches Vebensmittelamt( 2. 16,18 Morgen früh auf det Freilbank Kuhlleiſch Aufangs Nummer 1800. S1117 Straßenbahn. Dile mangelhaſte Beſetzung des Theaterwagens hat dargetan, daß für Beibehaltung dieſeg Wagens ein Bedarf nicht vorllegt. Ver Thenterwagen wird desbalb am Sumstag, den 14. Aprit 1919 letztmals verkehren. St. 197 Mannheim, den 11. April 1919. Ktraßenkahnamt. Am 24. FJult 1919 iſt aus der EGbuarb und Noſalte Traumann⸗Stiſtung ein arbßerer Zinsbetras zu verteilen n. zwar hälftig: 1) an Nekouvalesgenten, die die nötigen Mlttel zu Babekurxen oder zu ſonſtigen zur Wiedergeneſunn erforderlichen Aufwendungen nicht beſitzen, 2) an fbamſlien, die infolge Kraukteit oder Tob ihhres Ernährers in bedürktſee Verhältulſſe geraten ſind. Borausſetung für ben Stiftungsgenuß iſt deutſche Neichsangehhrigkeſt, giäßriger Aufenthalt in Mann heim unb Nichtbezug öffentlicher Armenunterſtützung⸗ Weſuche ſind alsbald und ſpäteſtens binnen 1 Mo⸗ nat beim Silſtungerat ſchriftlich unter Darlegung der Verkältuiſſe einzureichen. Berſpätet einlaufende Geſuche können nicht in Erwägung gezozen werden. Den Kurgeſuchen(Fiſſer 1) iſt ein ärzelſches Zeugnis beizufügen. Vorbruck baffir kann im Rat⸗ haus N 1, II. Stock, Zimmer No. 37 in Empfang ge⸗ nommen werden. Krankenkaſſenmitalleber unb ſon⸗ ſtice Verſicherte haben ſich an ihre Verſicherung we⸗ gen Einleitung eines Hellverfahrent zu menden. Den Geſuchen um Varunterſiitzung(Zifſer 2) iſt ebenfalls ein ärzillches Jeuanis beisufügen, dos ſech kurz über Art und Dauer der Kraucheit ausſpricht. Mannheim, den 8. April 1919. 0¹ Stiſtanabrat der Eduard und Roſalie Traumann-Stiftung. In den Sützen der Betriebs⸗ und bährenord⸗ uung für den ftädtiſchen Jubnßriehaſen in Mannheim treten mit Wirkung vom 18. Ayrn 1919 folgende Ren⸗ derungen ein: Der Kriegszuſchlag wird einſcht. des leither erhobenen feſtgeſetzt auf: 80% bei fämtlichen Nummern der Abtetung A1 ein⸗ ſchließl. der Mindeſtgebühr in der Anmerkung 2. hel ſämtlichen Nummern der Albtellung A11 and B mit Agsnabme ſolgender Sätze für Robeiſen: aus Shlſ auf Lager und umgekebhrt 8 Pfg., von Bahn auf Lager und umackehrt 5 Pg., von La⸗ ger auf Fubre 5 Pfg. 100% bei Abteilung A III, a, b, d und e. — Ferner wird folgen des geindert: Die Anmerkun⸗ gen zu A 11 Ziff. 18 und Abiellang 51 Dle Dn⸗ Die Berwaltung. deſtgebühr ſür eine Arbeltsſtunde einſchl. Kranſührer beträgt 8„. Die Anmerkung zu A III Abf. 2: Der Saß für ben Mann und die Arbeitsſtunde wird auf 75 Pfc. erhöht. Bei Abteilung C, Ziffer 45 und 46 wird der gleiche Zuſchlag berechnet, wle für die in Verbindung mit dem Wiegegeſchäſt ſteyende Arveits⸗ leiſtung ſelbſt, d. i. 80 ober 100%. Folgende Gehüh⸗ ren der Abteilung werben erhöht: Nr. 52 auf .50. Nr. 53 auf 30 Pfg. Nr, d4 auf 30 Pfg., Nr. 50 auf 80 Pfa. Ar k7 auf 150„, Nr. dos auf 100, Nr. 89 auf 80 Pfa., Nr. doe anf 80 Pfa., Nr. 60 auf 20 Pfg., Nr. 902 auf ſe 50 Pig. Im 11. Aoſchult (Seite 8 des Tarſſs) werden erhiht: Ziff, 2 die Min beſtgebühr für den Maun und die Arbeitsſtunde auf 10, Hiff. s die Mindeflaebühr für ſeden Kran oder Arbeitsleiſtung auf 30 Pfa., Ziff. 4 die Gebühr von 8% auf 5 und ſene von 6 auf 8. Mannheim, den 11. Apriſ 1919. St. 46 Haſen⸗ und Induftrieamt. 1 Fortſetzung der Nächlaß⸗Verſteigerung am Montag, den 14. April 1919, nach⸗ mittags 2 Uhr, im Ballhaus, von: Brillant⸗Armband mit Smatagd, 1 an⸗ tiker Brillantſchmuck(Broſche, 4 Ohrringe), 1 Br llant⸗Broſche mit Nubin und Perlen, 1 Damen⸗Brillantring, 1 Paar Obrringe mit Beillanten und Opal, 1 Fücher(Perlmutt mit echten Spitzen), 1 desgl.(Elfenbein), 2 Stulpen, verſchiedene Aufſtellſachen, 2 Prunk⸗ vaſen, 1 gr. Stereo kop mit ca. 500 Anſichten. Gemälde und Bilder, 1 Pfeilerſchräukchen mit Goldbtonze, 9 Ständer, 1 Hausapotheke, 1 chineſ. Zigarrenkaſten, 2 antike Schirme, Küchenpor⸗ zellan(Delfter Muſter) uſw. gr. Eßſervice(engl. Porzellan, Marke Davenport) ferner: I Herrenzimmer(maſſw Nußbaum) I Schlaßzimmer Nußbaum pol. mit Roß⸗ haarmatr. und la. Bettung), I kompl. Mahagoni⸗Salon 2 ſchöne Bodenteppiche(Smyrna). dDie 3 Zimmer werden um 2 Uhr auz⸗ geboten. 08⁴ Gg. Landſittel Ortsrichter. Zahlungen beim Bezirarkom nando Manngeim und Entlaſſungsgelder, Belleidungsentſchädigungen, Rückſtandsforderungen uſtw.) finden von je n Dienstag, Mittwoch. eee und Freltag vormittag von 8üe bis 12 Uhr Bezirkskommando, C 7, 3. , aſag Dienstag, 18. April 1919⸗ nachm 2 Uhr, werde ich in Am Dienstag, 15. Aprll, nachm. 2 ÜUhe vecſleigere in 8 1, 11 m. ſtatt. 6³² 9 6, 7, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſtelgern: 72³ 2 135 2 Klavlere, 1 Kaſſenſchrank, 3 Schreib⸗ rplatzmöbel, N 9 eee Piro. Eiurich a 0 Muarmorplette, 1 remmo⸗. inrichtung als Schreibtiſch, Pulte, Tinte, Stühle, N ollſchränke, Kleiderſtäuder, Ofenſchirme, Lüſter, Lampen, Kopierpre und andetes mehr. 7 M. Arnold phon mit Platten, Stühle, 1 Spiegelſchrant u. a. mehr. Ningel, Gerichtsvollzieher. Ffepilige Verstefgerung. Dienstag, 15. April 1910, nachm. 2 Uhr, werde ich in Auktionator u. 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Gas-, Waſſer⸗, und Elektrizitätswerte, Voß und Eiſenbahnen, ſowie Unſall⸗ und Sicherheitsdieuſt, ferner Büros für Kriegs beſchäd. und Erwerbs-⸗ loſen-Fürſorge, Kontroll ⸗ und Meldeamt. Die unterzeichneten Organiſationen fordern hlermit ihre Mltgneder in allen übrigen Betrieben auf, auverzäglich und ohne jede Eiuſchränkung die Ardeit am Dieustag, den 15. ds. Mis., nachmittags 12 Ur mederzulegen. Wir fordern aber auch alle bis jetzt nicht organiſterten Angeſtellten auf, ob in Fabrit, Groß⸗ Hbendels- oder Detallbetrleb tätig, die Arbeit niederzulegen und ſich den zuſtändigen Organiſaltouen anzu · beu. Ludwigshufen a. Nh., den 12. Ayen 1016. Ortskartell der Angestellten- Verbände Zweigverein Ludwigshafen. 9. Kath. Kaufm, Verein Columdus 10. Kath. Kaufm. Verein Columba 11. Kaufmännischer Verein Ludwigshafen 12. Kaufmännischer Verein 1855 13. Verband Deuischer Handlungsgehilien 14. Verband Deutscher Versicherungsbeamten 15. Zentralverband der Handlungsgehiſfen. 1. Ang. Bankbeamten-Verband 2. Bund lechn. industr. Beamten 8. Deutscher Bankbeamten-Verein 4. Deutscher Gruben- und Fabrikbeamfenverhand 5. Deutscher Privatbeamten-Verein 8. Deutscher Techniker-Verband 7. Deutscher Werkmeister- Verband d. Deutschnatlonaler Handlungsgehilfen-Verband Faban Tnchrdde balgt Munhen. Bezirksyareins-Versammeungen. Bezirksverein U aee udgderbengseerg MittWoch 16. April, abends 8 Uhr, im„Weinberg“ D 3, 4(Hotel-Eingang) 1. Wahl des Vorstandes 19 9 20. 2. Stellungnahme zu den Oemeindewahlen. 3. Ausbau der Organisation. Dezirksverein lI aee n⸗ Dienstag, 13. April, bds. 8 Ubr, im kl.„Le derLAfelt, gaal 1. Wahl des Vorstandes 1919ſ%0. 2. Die politische Lage(Herr Seet heimer u. Parteisekr. Ritzenthaler) Zu zahheichem Besuche laden ein 690 Die Vorstände. eeee, eeee Preunden und Bekannten zut traurigen Nachricht, daß lebe gute Tochter und Schwester Katharina Haß im Alter von nahezu 20 Jahren nach schwerem Leiden Samstag nach- mittag durch einen sanften Tod erlöst wurde. im Namen der fleftrauernden Familie: Ludwig Harm, Lenge notterstrage 100 ll. Die Beerdigung findet Dlenstag nachmittag 3 Uhr statt. Danzksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Jeil- nahme an dem schweren Verluste meines un- vergesslichen Sohnes Walter Wey sagen wir allen Freunden und Bekannten hier- mit unseren herzlicksten Dank. 66⁴ MANNHEIM, den 14. April 1919. Famllle frau Ellse VWey Nwe. Danksagung. Flür die wohltuende Teilnahme, die uns anlässelich des Hin- scheidens unseres lieben unvergesslichen Kindes NLucie dekundet wurde, danken herzlichst 65² Leopold Wartensleben u. Frau Else, geb. Bauer MANNHEIM(O 2,), Apru 1010. % 4 10. Nauerbriefe eteri t? Stunden Orucheres bn daas Mennbeimes Generai-Anzeiger dn. w. Betr. Dame E. C. 29 5 welche Mittwach u. Donners⸗ wig afen a. an aen da ich verreiſt war. leder unter T. V. 97 an die Geſchäftsſtelle. B1956 Staubmantel und vergold. Fahrt Würzburg⸗Mannheim 58. Bl. zu richten. in Miete? 80 ft wit Preisang. unt. Nähmaschinen aller Soſteme 5 Mechaniker Steil, Deulischer Schäferhund ſauf den Namen„Max“ hörend, ahhanden gekommen. Wiederbrim Belohnung. Friedrichsplatz 15. 4 Melne Kanslei ist ab heute mit Serfengen des Rechtsanwalts Dr. Weingart vereinigt u. hefindei sich In 4, 6 (Cigarrenhaus Bonn) MANNTIEINMV 12. April 1919. E2 N. Loeh. Rechtanwan Inleressengemeinschait Rheinisehe Credibank Pfälzische Bank Mannheim HKh. Gegrandet 170 egründet 188 Aktientapital Rark 50.600, Actlenkapſta Hark 95,09, 000 40 Mk. 10,09, 4 Reserven Mk. 28,800, 0⁰ Zwel iecerlassungen: Kische Bank, Gomardplatz 8, Flllale Rennvoim, E 3 No. 16 duddeuteche Bant, Schimperstrasse 2. 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Ein mekrmaliges Dufckwaschen vor dem Kochen wird besonders empfohlen. Der passlerte Salat muss nach dem Wassern durch ein Iuch gexossen werden, An sonst leicht die kleinen Teilcken vefleren gehen. Walsskehl aent zu verwechseln mit Sauerbohl. B. V. 12 an die Seſch. B12“ Dieser wird e eee gemacht 1 5 hat 4 damit seiasen natürlichen Zustand verloren. Salz- 1 veisskokl hat aber dlesen Naturzustand volletändig Hynoihehss 5 dehalten und wen 100 62 Wissern ie leder. Form rur I. u. II. 5 l1e enossen werden: als Gemüse, 2is Schmorkohl, 1 4 nian stew) usw.— Es let ratgam, die grösseren Stüucke zum Wissern auseinander zu brechen, da- Verwaltungen mit das Salz bosser eutfernt werden kann. von Mazs⸗ HRuseri u. Grundbenxi sogenanme Fnesboknan, sind der Hausfrau auek Immobſſlen-Dare ohnen ö der Ten vor dem Kriege dekannt gewesen. Zie And zo uie de senst in Büchsen tconservlerten Levi& Song Karfreitag Bohnen entfadelt und gesehnisten oder gebrochen. Sie 215,4. eee 175 können 21 Gemäse oder Salat aufi den Tisch ge- We, 111 bracht werden. Die Art der Zubereitung ist dekannt. Privatmann Übernimmt fit MöUe—Hee Anzahl. kann 80f. erf. Ang.. D 29 a. H.&.,*⁰ 2 große Auffünrungen der bekannten Oberammer gauer Der Vertreter kann seine Kundschaft in den, meisten Fällen mit der Ware a, derjenigen Fabrik bedienen, die% er in Friedenszeiten vertreten u, hat. Ist eine solehe unbekannt, 80 ist die Oeschülſtsstelle dieses Blattes gern bereit, Auskunft Der Uroghändler wendet sich, um die Ware in Wagenladungen zu bo- zeken, an seinen Gemüse- konserven- Vertreter, der ihm mit Verkaufsbedingun- Zum Bettieb eines jungen sicheren künstle“ rischen Unternehmens sucht seriöse Persönlieh- ſchäft. Nur ernſtgemeinte 3 Stallungen rten unter U. d. 8 an dt für 4 u. 8 Pferde nebſt Zu⸗ Geſchäftsſtelle d. Ztg. behör zu vermieten. Näher. Beamfer, Anf. 30, alleinſt 5 27, ruh. u. ſolid, wünſcht m Dame Büro, Telephon 1315. 541 Witwe ohne Anh., auch vom Rlavlier eirse? 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