S ee re 4. sͤAusgabe. ſchritteitung: Dr. Soſdendaum. Herantwertilch für Port 5 2 Dane Galg 12 Tokales und ben übrigen redaktienellen Tell: Richarb 8 Franz Kircher, für Razelgen: Anton Grieſer. Drud und Verlag: Druckerel Dr. Mene Nf. I7880 Narisruhe in Baben.— feraſpcecher eeeee td Dr. Fric Goſbenbaum, nfelder, ör aas Manm mer Senera eißer S. m. b.., fümtttch in Manndelm Dreh-· Abe.: General-Nnzelaer Manndenn. ———. Rmt Mannheim Nz. 040—784%. Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Angeigcapreiſe: Die Iſpalt. Nolonelgeile für den hleſigen Bezirk 40 Pf., für auswärts 30 Pf., Finanz- Anzeigen 68 Rh Rella men It 250 Annahmeſchluß: Mittagbtatt vormittaga 8½ Uyr, Abenbblalt nach⸗ mittags 2% Uhr üdernemmen.. Poſtbezug: Dierteil. Nt. G 42 einſchl. uſtellungsgebühe. Bei der Für Anzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen und Rusgaben wird keine Der antwortung ugspreie in Mannhelm und Umgebung monatich R..— mit Bringerlo t abgethz olt It..¹. Einzel⸗NRr. 10 Pfg. — — — der Irledengvertrag. Deulſchland und der Diktatftieden. DDeriin, 19. A pru.* unſ. Berl. Büro.) Heber Lon; don wird gemeldet: ut a ſta, der Generalſektetär der Friedenskonferenz. hat Paris geſtern abend verlaſſen, um ſich nach Spa zum Se Nondant zu begeben. Er ſoll die deutſche Delegation nach Verſallles begleiten. Zu der offt⸗ 75 Erklärung im„Homme lübdre“, wonach dle deutſche elegatlonelnfoch Ja oder Neln zu ſagen habe del den-Bedingungen der Entente, bemerkt ſehr zutreffend der „Vorwärts“: Sollte dieſe Meldung richtig ſein— und es be⸗ lehen gute Gründe, ſie für richtig zu halten— dann wird e ſelbſtverſtändlich auch auf die Dispoſition der deutſchen Regierung ihre Rückwirkung haben müſſen. Um einen Dik⸗ talfrieden entgegenzunehmen, dazu dedarf es nlcht bes Aufwandes einer großen Frledensdelegation, londern es wird genügen, einen zuverläſſigen Kurler nach Verfailles zzu ſchicken, welcher das Schriftſtück in Empfang nimmt. Man wird dann in Deutſchland beraten können, wie man ſich zu ſeinem Inhalt welter zu ſtellen gedenkt, und wird olellelcht zu Mittel einer allgemelnen Bolksabſtimmung Felſen, um die Meinung des Volkes ſelbſt darüber feſtzuſtellen. „Nach einer Meldung der„Chicago Tribüne“ verſſcherte WIl. Tlemenceau, daß Amerika Frankreich gegen ſeden deut⸗ ſchen Angelff militäriſche Hilke lelſten, underzüglich mobll machen und ſofort ein Erpeditionskorps abſenden würde. Die mſterdamer Meldung hat der Rat der Vier beſchloſſen, daß Verſicherung hätte Lloyd George abgegeben. Nach einer 9 elgolandgeſchleift und, ſomelt es möglich iſt. zerſtört werden ſoll. Die Danziger Fruge.— Die Folgen einer Nichtunterzeichnung. e Paris, 18. Aprfl.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Trotz Charfreitag diel! die Konferenz auch beute Sitzungen ab. Die Danzlger rage wurde erneut beraten. Unter natlonallſtiſche Preſſe, daß des Lund um die Siegeslorbeeren gebracht werde, und daß man den Friedensvertrag ſehr genau prüfen mliſſe, ehe die Kammer ihn ratifizlere. Dle Sozio⸗ liſten erklären offen, daß ſie für dieſen Frieden nicht ſtimmen werden. da er kein Friede der Gerechtlakelt ſei und neue Keime für neue Kriege enthalte. Unzufriedenhel der naflonaliſtiſchen prefe.— Völkerbund. — Eutſchädigung.— Wilfon. Dern, 19. April.(Von Sonderberſchterſtatter.) Die natlonallſtiſche Preſſe Frankreichs iſt mit den Friedensbedlingungen, wie ſie die Konfere unzufrleden. Sie vermißt die Garantlen, daß rankreich keinerlei feindlichen Angriffen ausgeſetzt ſein würde und fordert deshalb das Fortbeſtehen einer Deſenſiv⸗ Alliance zwiſchen Frankreich, England und Amerika. In den Völkerbund ſetzt die Preſſe allgemein keln Vertrauen. Mit der 5 der Entſchädigungsſumme von 125 Milliarden iſt die Preſſe gleichfalls unzufrleden. Als Erſatz für entgangene höhere Entſchädigungen wolle Wilſon, wie die Seitungen de⸗ richten, der gerichtlichen Verfolgung Kaiſer Wilhelms und der ſchuldigen Generäle damit Frankreich, wenn es nicht volle materielle Entſchädigung erhält. wenigſtens auf eine morallſche Genugtuung hinweiſen könne. Ob der Ge⸗ richtshof durch den Völkerbund eingeſetzt werden und welche Strafen er ausſprechen ſoll, darüber herrſcht laut„Chicago Tribune“ noch keine Einigkeit. Gegen die Anklage Wil⸗ helms II. proteſtiert Japan aus moraliſchen Gründen. In der Angelegenheit ſcheint eine Löſung zugunſten Jugoflaulens beſchloſſen zu ſein. Witſon dürfte vorausſſchilich am 28. April ahrelſen, nachdem er der erſlen Zuſammenkunft mit den deutſchen Delegierten beigewohnt hat. Die öſterreichi⸗ ſchen, bulgariſchen und türkiſchen Unterhändler ſollen erſt an⸗ fangs Mal nach Paris kommen. Für die Unterzeichnung des Vorfriedens mit Deutſchland kommt der 10. Mal, der Tag des Frankfurter Frledens, in Betracht. Die Entente und die ruſſiſchen Boſſchewickl. fene Verſammlung ſtatt. Im Anſchluß daran bildete ſich ein Demonſtrationszug, der ſich nach der Kaſerne, wo der Volksrat ſeinen Sitz hat und die von Regierungstruppen belegt. iſt, bewegte. Hier kam es zu Zuſammenſtößen. 1510 der Schießereien, ſind, ſo weit bis jetzt bekannt iſt, 4 Perſonengetsötet und 24 mehr oder weniger ſchwer verletzt worden. In der Stadt herrſcht große Erregung. In⸗ folge dieſer Ereigniſſe wurde der Velagerungszu⸗ ſtand verhängt. Offenbach a.., 18. April.(WB.) Zu den Vorkomm⸗ niſſen in Offenbach wird noch ergänzend gemeldet: An der Verſammlung der Kommuniſten auf dem Wilhelmsplatz be⸗ teiligten ſich einige hundert Perſonen, die gegen die Negie⸗ rung proteſtierten. Die Menge zog nach Beendigung der Rerſenee nach der Kaſerne, um die Räume des Volks⸗ rates zu beſetzen, der dort ſeinen Sitz hat. Der Zug war in⸗ — 8 7 auf mehrere aſend Perſonen angewachſen. Eine nzahl Kommuniſten erl ach das eiſerne Tor und drang in den Hof der Kaſerne ein. Wie der Volksrat mitteilt, griffen die Kommuniſten eine dort aufgeſtellte Kompagnie mit Hand⸗ granaten an und verſuchten der Truppe ein Maſchinengewehr zu entreißen. Sie wurden zurückgewieſen, drangen aber dann nochmals vor. Dann erſt feuerten die Regierungstruppen mit Gewehren, Maſchinengewehren und Handgranaten. Die Zahl der Toten wird auf 11 und die der Schwerverletzten mit 6 gemeldet; eine noch nicht feſtgeſtellte Zahl leichterer Verletzungen iſt zu verzeichnen. Unter den Verwundeten be⸗ finden ſich auch verſchiedene Soldaten. Jurchtbarſter Terror in München. BvVerlin, 19. April.(Von unſerem Verliner Bülro) In München herrſcht nach übereinſtimmenden Meldungen der furchtbarſte Terror. Eine ganze Anzahl von Bür⸗ gern, Arbeitern und Soldaten wurde bereits erſchoſſen. Die Lebensmittel, welche die Regierung Hoffmann nach München leitete, um die Bevölkerung nicht um der Sparta⸗ 5 dieſer Frage gemachten Vor⸗ kiſten willen Hunger leiden zu laſſen, wurden von dieſen be⸗ Lelue ſer Grade aemach ſchlagnahmt und für die rote Garde verwendet. Im Mittei⸗ lungsblatt werden die Arbeiter Münchens aufgefordert, ſich aus der Wohnungsnot dadurch zu helfen, daß man die Wobn⸗ räume der Reichen beſetzt. Gleichzeitig haben in den letzten Tagen Spartakiſtenerpeditlonen in die Um⸗ gebung ſtattgefunden. So ſind z. B. in Roſenheim von den Spartakiſten Untaten verübt worden. In Roſenheim hatte die Bevölkerung ſich zunächſt der einheimiſchen Spartakiſten zu erwehren vermocht. Dann kam aber mit der Bahn ein Zug von 500 Mann der Roten Garde an und nun wurden zebhn als Geiſeln verhaftete Bürger erſchoſſen und der Stadt Roſenheim 35 000„ Kontributionen auferlegt. In München erſcheint keine Zeitung mehr. Nur die kommuniſtiſche„Rote Fahne“ verbreitet neue Wahnſinnsprodukte 7 ollers, der übrigens mit Dr. Leyin eine„Informationsreiſe“ an die Front angetreten hat. Levin regiert im Wittelsbacher Palais, vor dem mehrere Automobile ſtändig fahrtbereit ſtehen, um bei eventueller Gefahr den Männern des 16er Ausſchuſſes zur Flucht zu verhelfen. Die Nervoſität der Führer ſteigt von Stunde zu Stunde. Die Münchener ſehen den kommenden harten Kämpfen übrigens mit Bangen entgegen. Sie befürch⸗ ten, daß ſich die Spartakiſten bei einem Rückzug in die Ping⸗ den verſchledenen Bern. 19. Aprül.(Von unſ. Sonderberichterſtatter.) Trotz aller offiziöſen Dementis und der Erklärungen Lloyd Georges im Unterhaus hält der Pariſer Korreſpondent der Fesedeneene an der Behauptung feſt, daß ſich die Friedenskonſerenz gegenwärtig ausſchließlich mit dem Friedenspertrag mit den rufflſchen Bolſche⸗ wick!l beſchäftige. Deſſen Grundlage werde die ausreichende Verpflegung ſein. Die frühere Tüͤrkel unter amerſkanſſcher Berwaltung. * Paris, 18. April.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie verlautet, wird eine amerikaniſche Kommiſſion Kon⸗ ſtantlnopel Armenlen und Klelnaſlen ver⸗ walten für den ſfall, daß das amerikaniſche Volt beſchließt, daß die Vereinigten Staaten im Namen des Völkerbundes Mandate übernehmen. die Lage im Reich. Die Berllner Streſks. E Berſin, 19. Aprül.(Bon unſerem Berliner Biüro.) Zm An⸗ geſtelltenſtreilk ſcheint vdie Bernunft endlich zu ſiegen und ur ägen ſcheint derſenige die meiſte Ausſicht auf Annahme zu — 2 angee Freiſtadt machen will, ſedoch unter polniſcher Souveränität, aber uls ſelbſt⸗ fiaändiges Gemeinweſen. Die Polen ſind mit dieſer Löſung kelreswegs ebenſo damit, daß die Stadt Ma⸗ Henwerder nicht an Polen fallen ſoll. Wilſon und Lloyd ge batten ſich bekanntlich der Einverleidung widerſetzt, mit der Begründung. daß es ſich bei Martenwerder um eine Dornehmlich von Deutſchen bewohnte Stadt handle.— Die deße was geſchehen werde, wenn Deutſchland ſich Defgere, den Friedensvertrag zu unterzeich⸗ Jen, deſchäftigt den Viererrat ſchon ſeit einigen Tagen. Marſchall froch wurde beauftragt, für dieſen Fall Maßnah⸗ den vorzubereiten. In Ausſicht genommen iſt die Ein⸗ leitung der Verpflegung oder die Ausdehnung er milhäriſchen Beſeßung Deutſchlands. Der Friedensvertrag ſoll den deutſchen Delegierten in franzö⸗ ſiſcher, engliſcher und deutſcher Sprache vorgelegt werden. Der Klieter Kanal.— Helgolund. 18. Apru.(Elgener Druhtbericht, indtreke“ der 1 835 Kanals, noch in der et r 10 halttende daen ce d des Kle 1 Frage Helgolands ſind bis ſetzt Beſchlüſſe gefaßt wor⸗ en Die erſtere wurde einer aus miſttäriſchen Sachverſtän⸗ en und Mitglledern der Kommiſſion für Häſen, 80 88 Schienenweg zuſammengeſetzten Kommiſſion überwieſen. Die franzöſiſche Furchl vor eiuem deulſchen Angrifl. Paris, 18. April.(Eigener Drahtbericht., indirekt.) Die unter dem verhetzenden Einfluß Clemenceaus und ſeiner Trabanten in Frankreich nach gerade zur fixen Idee gewor⸗ denen Furcht vot elnem neuen deutſchen An⸗ geiff und die im Laufe der Pariſer Konferenz immer lauter usdruck gekommene Forderung ausreichender Garan⸗ eine Forderung, die ihren Zweck, die wahnſinnigen nnektionsgelüſte der franzöſiſchen Imperialiſten zu bemän⸗ nur ſchlecht erfüllt— wird durch elnen Artikel der Tribune“ beleuchtet, der offenbar die Abſicht ver⸗ gt, die franzöſiſchen Gemüter zu beruhigen. Der Artikel ätigt die Information unſeres Sonderbericht⸗ u katters, daß von elnem Bruch zwilſchen Wilſon Uud, Elemenceau nichtdie Rede ſein kann. Die ipflichtungen der Vereinigten Staaten gegenüber Frank⸗ deich im Falle eines deutſchen Angriffes ſind klar. Sie ſtellen dwar kein Bündnis Amerikas mit Frankreich dar, ſie ſind wder die Folgen des Völkerbundsvertrages, nach dem jeder alltariſche Angriff gegen ein Mitglied des Völkerbundes als eine kriegeriſche Handlung gegen ſeine ſämtlichen Mitglieder eneileden iſt. Die Vereinigten Staaten werden im Falle Edes deutſchen Angriffes gegen Frankreich unverzüglich eine deddeditlonsarmee lber den Ozean ſchicken und genau ſo han⸗ ſeln, als ob ein Angriff gegen amerikaniſches Territorium Der Präſident der Vereinigten Staaten kann ohne den Kongreß zu befragen, den Kriegszuſtand Jordauernde Unzufriedenheit in Frankreich und England. Nenn Bern, 19. April.(Von unſerm Sonderberichterſtatter.) Ilan auch durch die Erklärungen Pichons und Agd Georges die Kriſen, die durch die franz. und eng⸗ che Regierung beſchworen ſind, ſo dauert dennoch der An⸗ uin gegen die beiden Reglerungen ſowohl von rechts wie mit Unte fort, da weder die Chauviniſten noch die Sozialiſten kon der Haltung Frankreichs und Englands auf der Friedens⸗ daßhrenz zufrieden ſind. Die Preſſeſtimmen mehren ſich, lüd der Vertrag, der den Deutſchen in Verſailles vorgelegt „den Frieden nicht bringen und die Unzufriedenheit fort⸗ wicl und daß, namentlich ſolange Rußland von den Bolſche⸗ gen deherrſcht wird, die europäiſche Ruhe nicht N ährleiſtet ſein werde. Die„Times“ ſpricht da⸗ Ab man mit dem Völkerbund den europäiſchen Völkern derl laftrunk verabreichen wolle, nach dem dieſe nicht Alta en. Die Welt verlange vielmehr, daß ſie ſetzt ebenſo Nallertenug Bolſchewismus befreit werde, wie ſie von dem befreit wurde. In Frankreich erklärte die das Ende allmätlich zu kommen Für die großen Detallgeſchäfte und Kaufhäuſer iſt der Angeſtelltenſtreik die geſtrigen Verhandlungen vor dem Vollzugsrat beendet worden. Die Geſchäfte werden heute wieder geöffnet. Auch die Verhandlungen in der Melallluduſtele, dle geſtern ſeit 4 Uhr nachmitiags im Reichswirtſchaftsmuniſterlum ge⸗ führt wurden, haben zu einer Einlgung geführt. Durch den Schieds⸗ ſpruch wird den Angeſtellten eine Mitwirkung bel Anſtellungen. Kündigungen und Entlaſſungen geſichert. Ueber dle Entſchädigung der Strelktage wird noch berhandelt. Doch glaubt man auch hier zu elnem günſtigen Ergebnis zu kommen. Beim Bankdeamten⸗ reik iſt man indes noch nicht ſowelt. Die Verhandlungen dürften ſich auch noch über die Oeſterfrelertage erſtrecken, da allein die Be⸗ ratungen über den Reichstarlf noch mehrere Tage in Anlpruch nehmen werden. Der Berliner Angeſtelltenausſland vor ſeinem Ende. Berlin, 19 7255(WB.) Die Einigungsverhandlungen, die geſtern über die Beilegung des ſtreiks in der Metallinduſtele unter Vorſitz des Reichsarbeitsminiſters Bauer geführt worden ſind, haben bis 1 Uhr nachts gedauert. Es iſt gelungen, ein Ergebnis zu er⸗ zielen, das die ſofortige Beilegung des Streiks gewiß erſchei⸗ nen läßt. Es iſt infolge des vom Schlichtungsausſchuß gefäll⸗ ten Schiedsſpruches vereinbart worden, daß den Angeſtellten eine Mitwirkung beiallen Fragen des Dlenſt⸗ verhältniſſes, beſonders bei Einſtellungen, Kündi⸗ ungen und Entlaſſungen von Angeſtellten, geſichert wird. ie Entſcheidung über die Beendigung des Streiks wird vor⸗ ausſichtlich in der für Sonntag anberaumten Obmännerver⸗ ſammlung fallen. Weitere Abnahme der ſlreikenden Bergleule. Dortmund, 18. April.(WB.) Die Preſſeabteilung des Neichs⸗ miniſters teilt mit: Am Donnerstag, den 17. April ſind auf ins⸗ geſamt 59 Schachtanlagen mindeſtens 90 Prozent der Ar⸗ belterſchaft angefahren. Auf 9 Zechen iſt die Arbeit neu aufgenommen worden. Von der Morgenſchicht ſtrelken 49,32 Prozent, von der Mittagsſchicht 67,49 Prozent. Die Fehlziffer zeigt in der Morgenſchicht gegen den vorhergegangenen Tag eine Abnahme um 8,45 Prozent für den ganzen Ruhrbezirk. Arbeitswlederaufnahme in Köln. Aöln, 18. April.(WB.) Eine allgemeine Verſammlung der ausſtändigen Angeſtellten nahm deute Vormittag Stellung zu dem Einigungsvorſchlag. Nach längerer Ausſprache wurde der Vorſchlag nahezu einſtimmig angenommen und beſchloſſen, die Tätigkeit in den Betrieben am Freitag nachmittag wieder auf⸗ zunehmen. Verhängung des Belagerungszuſtandes über Offenbach. Offenbach a.., 18. April.(WB.) Auf dem Wilhelms⸗ platz fand heute nachmittag eine von Kommuniſten einberu⸗ kothek oder andere Kunſtgebäude fluchten würden, um die Regierungstruppen in ide Zwangslage zu verſetzen, dieſe Ge⸗ bäude anzugreifen. Bei Freiſing iſt es geſtern zu einemgroßen Zu⸗ ſlammenſtoß zwiſchen der Roten Garde und Truppen des 7. Infanterieregiments gekommen, der für die Regierungs⸗ truppen leider ziemlich verluſtreich war. Die Negierung Hoff⸗ mann will den entſcheidenden Schlag erſt führen, wenn 30 000 Mann die Stadt umgeben werden, was wohl noch einige Tage dauert. Neue Regierung in münchen? Bern, 18. April.(WB.) Die„Gazette de Lauſanne“ ver⸗ öffentlicht eine von der reaktionären„Agence Centrale“ her⸗ rührende Münchner Privatmeldung, wonach die Bildung einer neuen Räteregierung aus Unabhängi⸗ gen und Kommuntiſten beſchloſſen worden ſei. Außen⸗ miniſter werde Richard Grelling, der Verfaſſer des Buches „ accuse“ Die Wirlſchaftslage in Daden in der Zeit vom.—10. April 1919. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt halbamtlich: Die Kohlenförderung im Ruhrgebiet, welche ohne⸗ dies einen erſchreckenden Stand erreicht hatte, wird durch die ſeit 31. März eingetretenen Streikbewegungen naturgemäß noch weiter ſinken, und ſollte die Bewegung auf Einführung der 6⸗Stundenſchicht(einſchl. der Ein⸗ und Ausfahrt) durch⸗ dringen, ſo wäre eine wirtſchaftliche Kataſtrophe unabwend⸗ bar. Braunkohlenbriketts aus dem linksrheiniſchen Erzeugungs⸗ gebiet fehlen nach wie vor; durch die Arbeitseinſtellung der Bergleute an der Saar iſt auch die weitere Verſorgung der bayriſchen Gaswerke mit Saarkohlen einſtweilen unterbro⸗ chen. Durch die am 31. März 1919 erfolgte Abſperrung der Stromzuleitung aus den Waſſerkräften des Oberrheins nach Freiburg und Oberhauſen von Mülhauſen aus, deren Grund bisher noch nicht ermittelt werden konnte, wurden in den Reſerve⸗Dampfzentralen Kohlen benötigt, wodurch die an ſich ſchon knappen Beſtände noch weiter verringert wurden. Am 5. April 1919 wurde auf ſofortigen Einſpruch hin die Liefe⸗ rung wieder aufgenommen, für den Tagesverbrauch aber nur mit 10 des Bedarfs. Die Belieferung Mülhauſens von Wyhle aus erfolgte regelmäßig, ſo daß hierdurch kein Grun für die Sperre gegeben war. Durch den Streik und die oben erwähnten gegneriſchen Maßnahmen 0 die Unſicherheit, o die Belieferung der Induſtrie in dem ſetzigen unzulänglichen Zuſtand in der nächſten Zeit wird aufrecht erhalten werden können, gewachſen. Die Wagengeſtellung an der Ruhr hat ſich etwas gebeſſert, doch iſt dies hier noch nicht in Erſcheinung getreten. Eine Beſſerung in der Verkehrslage iſt noch nicht eingetreten. Infolge Streiks in Württemberg trat eine Stö⸗ —— U— ——— 2 Seite. Nr. 181. Maunheimer General-Anzeiger. deen N M W im Güterverkehr ein, ſo daß die für Württemberg be⸗ timmten Güterzüge nicht abgefahren werden konnten. Mit m 7. April konnte der direkte Verkehr, und zwar der Güter⸗ verkehr wie der Perſonenverkehr wieder aufgenommen wer⸗ den. Eine große Zahl von Reparaturwagen, die außerhalb der Werkſtätten aufgeſtellt werden müſſen, bis ihre Aufnahme er⸗ folgen kann, bilden ein ſtetes Verkehrshindernis. Eine Beſſe⸗ rung im Reparaturſtand wäre daher dringend wünſchens⸗ wert. Was die Lage des Arbeitsmarktes anbelangt, ſo iſt eine kleinere Beſſerung dadurch eingetreten. daß die Zahl der Erwerbsloſen um rund 800 zurückgegangen iſt. Wäh⸗ rend in Pforzheim etwa 400 Bijauteriearbeiter und ⸗Arbeiter⸗ innen geſucht werden, ſtehen aber in einzelnen Bekrieben wie⸗ der Arbeiterentlaſſungen bevor. Im übrigen hat ſich die Arbeitsmarktlage nicht weſentlich geändert. Auf dem Gebiete der Bautätigkeit mehren ſich in letzter Zeit die Projekte für Neu⸗ und Umbau von gewerb⸗ lichen und induſtriellen Betriebe. Es muß bei Prüfung die⸗ er um Freigabe der beſchlognahmten Bauſtofſe der chärfſte Maßſtab in der Beurteilung auf Dringlichkeit des auvorhabens angelegt werden, da die für die Wohnungs⸗ bauten benötigten Materialien, namentlich Ziegelwaren und Zement, infolge des Kohlenmangels immer noch ſehr knapp find. Verſchiedene ſolcher Geſuche mußten deshalb abgelehnt werden. Die wiederholten dringenden Vorſtellungen des Landeswirtſchaftsamtes beim Reichsamt für wirtſchaſtliche Demobilmachung in Berlin um Erhöhung des Kohlenkontin⸗ gents für die badiſchen Ziegeleien hatten inſofern Erfolg, als ie für den Monat Mai zur ada geſtellte Geſamt⸗ kohlenmenge wieder erhöht wurde, ſo daß nunmehr im gan⸗ zen 116 Ziegeleien in Baden und Hohenzollern in den „Kohlenbelieferungsplan“ für Mai aufgenommen werden konnten. Es iſt dringend zu wi chen, daß dieſe Kohlenzu⸗ weiſun auch tatſächlich zur Ci ferung kommen, was jedoch nur geſchehen kann, wenn die Zufuhren durch weitere Un⸗ ruhen im Ruhrgeblet nicht unmöglich gemacht werden. In⸗ folge eines der vereinigten badiſchen Ziegeleibeſitzer wurden in einer Sitzung des Miniſteriums für Uebergangs⸗ wirtſchaft und Wohnungsweſen am 28. März 1919 die bisher gültigen, zwiſchen der früheren Kriegsamtſtelle und den egeleibeſitzern vereinbarten Preiſe für Ziegelwaren erhöht und Richtpreiſe feſtgeſetzt, die demnächſt veröffentlicht wer⸗ den. In letzter Zeit wurden Fälle von Mehrforderungen den Höchſtpreiſen für Ziegelwaren ſeitens einiger Biegeleifirmen bekannt. Das Landespreisamt macht darüber Erhebungen und wird, falls die Uebertretung der Beſtimmun⸗ — 0 die Beſtrafung der betreffenden Firmen ver⸗ aſſen. Bezüglich der Rohſtoffverſorgung dſt zu be⸗ merken, daß auf Veranlaſſung der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung Berlin das Landeswirtſchaftsamt folgende von der Reichs⸗ wirtſchaftsſtelle für Wolle erlaſſenen, bereits im deutſchen Reichsanzeiger erſchienenen Bekanntmachungen vom 1. 3. 1919 im Badiſchen Staatsanzeiger zur Veröffentlichung ge⸗ bracht hat: a) Nr. W. 10/3. 19 ſiber Beſchlagnahme und Be⸗ 1 der deuſchen Schafſchur und des Wollge⸗ älles bei den deutſchen Gerbereien. b) Nr. W. 20/3. 19 über eſchlagnahme von reiner Schafwolle, Kamelhaaren, Mohär, Alpaka, Kaſchmir ſowie deren Halberzeugniſſen und Abgän⸗ e) Nr. W. 30/3. 19 über von Web⸗, rikot⸗, Wirk⸗ und Strickgarnen. d) Nr. W. 40/3. 19 über Beſchlagnahme und Beſtandserhebung von Torffaſern(Blatt⸗ ſcheiden von Eriophorum). e) Nr. W. 50/3. 19 über Beſchlag⸗ nahme und Meldepflicht von geſammelten rohen Menſchen⸗ haaren.) Nr. T. 20 über Beſtandserhebung von tleriſchen und pflanzlichen Spinnſtoffen(Wolle, Baumwolle, Flachs, a Hanf, Jute) und daraus hergeſtellten Garnen und Cetzte meldungen. Berufung der öſterreichiſchen, bulgariſchen und füͤrkiſchen Delegaklon.— Unterzeichnung bis g. Mal7 Bern, 18. April.(WB) Wie die Pariſer Preſſe meldet, kwoird die öſterreichiſche, bulgariſche und türkiſche Delegatlon vorausſichtlich auf den 9. Mai nach Verſailles berufen werden. Man deutet dieſen Beſchluß des Viererrats dahin, daß man mit einer eee des deutſchen Frie⸗ densvertrages bis zum 9. ai rechnet, wbei die Newyork Tribune hinzufügt, daß der deutſchen Delegation eine Woche ſt zur Prüfung des Vertrages eingeräumt werde. Der ag ſelbſt wird mit 1 200 000 Worten in franzöſiſchem, engliſchem und deutſchem Terxt der Delegation vorgelegt wer⸗ den, ebenſo der 75 000 Worte enthaltende Entwurf der Liga der Nationen. Die Verträge ſind bis auf ganz geringe Einzel⸗ heiten und gehen vorausſichtlich am kommenden Freitag in Druck. Der Fünferrat hat ferner alle in der Kon⸗ vertretenen Mächte mitzuteilen, welche riſt notwendig ſei, um die Natifizierung der von utſchland unterzeichneten Verträge durch ihre Parlamente 22 erwirken.„Matin“ erklärt, es ſei noch nicht beſtimmt, ob Vertrag eine Klaufel aufgenommen werden ſoll, durch die die Angliederung Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchland verboten werde; ſollte dies nicht der Fall 18 ſo werde Frankreich verſchärfte Garantien ver⸗ angen, da eine Erhöhrung der deutſchen Bevölkerungsziffer für Frankreich erhöhte Gefahr bedeuten würde. 8 Das Schickfal deutſcher A⸗Boote. Cherdourg, 18. Aprül.(W..) Von den 8 deutſchen U⸗Booten, die von England nach Cherbourg geſchleppt worden ſind, iſt ein einziges angekommen. Die anderen gingen in Sturme verloren. 4* Weilere ausſdndiſche Lebensmiffel. *Bremerhaven, 18. April.(W..) Der amerikaniſche Lebens⸗ mitteldampfer The Limos7, welcher in Nordenham bereits 1800 Tonnen ſeiner Ladung gelöſcht hat, wird hier vollſtändig gelsſchtl. Der Dampfer, welcher Weizenmehl, Bohnen, Erbſen, kondenſterte Milch, Speck und Schmalz geladen hat, enthielt noch 6000 Tonnen Lebensmittel. Für dieſen Dampfer, ſowle allen in Bremerhaven eintreffenden, iſt die Löſcharbeit durch die Beſonnen⸗ Heit der Arbeiter unbedingt gewährleiſtet. Enlſpannung zwiſchen Braunſchweig und dem Reich. Braunſchweig 18. April.(W..) In der geſtrigen Verhand⸗ kung zwiſchen General Merker und dem Aelteſtenausſchuß des Landtages wurde eine Einigung in der Kabinettsfrage zerzlelt, durch die die Spannung zwiſchen Vraunſchweig und dem Reiche beſeitigt wird. Darnach würde das Kabinett beſteden aus oder 5 Mehrheitsſozlaliſten, 2 Unabhängigen und 1 Demokraten. Dieſes Kabinett wird bis zum 24. April im Amt verbleiben. An dieſem Tage wird der Landtag zuſammentreten und die Neubildung des Kabinetts vornehmen. Braunſchweig. 18. April.(W..) Die bisherigen Volks⸗ beauftrugten Derter und Eard, beide von den unabhängigen Sogiaſiſten, ſind in Schuzhaft genammen worden Eine Rede Lloyd Georges. Berlin, 18. April.(WB.) Zur Reds Lord Georges bringt die„Allgem. Zeitung“ offenbar aus ofſi⸗ ziöſer Zuelle Ausführungen, in denen es u. a. heißt: Lloyd Georges letzte Rede im Unterhaus brachte keine ſaßbaren Formulierungen. Solange dies nicht geſchehen iſt, ſuchen die kriegsmüden Völker beim Vergleich der Reden aus den beiden Lagern vor allem nach Uebereinſtit ingen, die eine Plattform für Be⸗ igen ſchaffen können. Graf Brockdorff⸗Rontzau hat 1g ſeit ſeinen 1 Amtsantritt in keiner Kundgebung den Hinweis auf den Völ zund unterlaſſen. Was aber die Staatsmänner als ihren 2 rbundsentwurf vorgelegt haben, war nur ein Torſo des Wilfonſchen Gedankens oder vielmehr gerade ſein Gegenteil: eine Liga zur Ausbeutungder beſieg⸗ ten Nationen. Jetzt hat Lloyd George den Gedanken des Völkerbundes abermals aufgegrifſen. Wir haben darauf nut eine Antwort: Deutſchland be⸗ kent ſich rückhaltlos zum Völkerbundgedanken, aber nur zu jenem Völkerbund, den Wilſon vorgezeichnet hat und zu dem ſich die alliierten Regierungen— auch zwei auf die Freiheit der Meere und die Wiederherſtellung des beſetzten Gebietes bezüglichen Einſchränkungen— im November 1918 vor Ab⸗ ſchluß des Waffenſtillſtandes bindend verpflichtet haben. Die klar feſtgelegten Vorausſetzungen, unter denen wir die Waf⸗ fen niedergelegt haben, dürfen nachher nicht verwiſcht werden. Wir wollen an den Beratungstiſch treten mit dem ehrlichen Willen zu einem ftrieden nach den Verſöhnungsideen Wilſons. Aber wir fordern das auch von unſeren Gegnern. Der Völkerbund darf nicht ein tönendes Nichtg werden, wie vor 100 Jahren die„Heilige Alliance genannt wurde. Um ein Siebzigmillionenvolk darf nicht wie um eine Sklavenkarawane geſchachert werden. Sonſt wird der Friedensſchluß nicht ein Heilmittel, ſondern nur ein Palliativ ſein. Ein ſtrenger Friede mag es ſein, der da zuſtande kommen ſoll, nicht für uns, ſondern für alle Vülker, die in dieſen entſetzlichen Krieg verſtrickt geweſen ſind. Für alle Völker werden die Verhandlungen am Friedenstiſch zu einer ſtrengen Prüfung des ſittlichen Wertes werden, und wehe beſ wenn die Mehrzahl der Völker dieſe Prüfung nicht eſte Anſer Eiſenbahnweſen vor dem Juſammenbruch. J Berlin, 19. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deufſche Eiſenbahnverkehr ſteht vor ſeinem völligen u⸗ 1 mmnbruch. In Süd⸗, Mittel⸗ und Weſtdeutſchland ehrt eit Donnerstag kein einziger e 55 Der Kohlenmangl iſt ſo geſtiegen, daß in dieſen Teilen Deutſchlands nur noch wenige Perſonenzüge den ſtarken Verkehr aufrechterhalten. Von Halle verkehren nur noch— Perſonenzüge nach Berllin. Während der Oſterfeiertage wird in den Direktionsbezirken Halle, Kaſſel und Frankfurt a. M. der Perſonenverkehr vollkommen ruhen. Reiſende von Frankfurt und Nürnberg legten die Strecke nach Berlin in„nur“ dreißig Stunden zurück. en Verhandlungen, die in den letzten Tagen im Miniſterium der öffentlichen Arbeiten ſtattfan⸗ den, iſt für Lokomotio⸗ und Zugbegleitperſonal der 8 ſtündige Arbeitstag feſtgeſetzt worden. Der badiſche Bahnhof in Baſeel. Bern, 18. April.(WB.) Nach dem„Journal de Gendve“ verlangt die badiſche Regierung für die Wledereröff⸗ nung des badiſchen Bahnhofes in Verſben die Ex⸗ territorialität dieſes Bahnhofes und ſeines Perſonals, eine Forderung, die vom Bundesrat als unvereinbar mit den Rechten der Schweiz erachtet werde. Auruhen in Wien. +Berſin, 19. April.(Von unſerm Berltner Biülro.) Im Anſchluß an die ſchweren Ausſchreltungen vor dem Wiener Parlament war geſtern vormittag eine neue Kundgebung der Arbeitsloſen angeſagt. Sie fand indes, vermutlich wegen des ſchlechten Wetters, nicht ſtatt. Dafür wurde durch Flugzettel für eine Wiederholung der kommuniſtiſchen Demonſtrationen vor dem Rathaus für heute früh geworben. In maſſenhaft verteilten Flugzetteln eeeeeeeee gbdt, Gu e. ecref eif Fbgefer wurde geſtern auch das Proletariat aufgefordert, ſich ſoſort der Betriebe zu bemächtigen. In der Stadt fanden Zuſam⸗ menrottungen ſtatt, aufhetzeriſche Reden wurden gehalten. In der Nacht zuvor war das Gebäude der Marineſektlon des Kriegsminiſteriums geplündert worden. Die Gefahr für Wien iſt durchaus noch nicht voruber. In den Kaſernen wird eine kommuniſtiſche Aktion geworben. Was dieſe Leute im Auge haben, ergibt ſich daraus, daß am Donnerstag vor⸗ mittag eine Deputation von Arbeitern im Kriegsminiſterium erſchien, welche verlangte, daß das Gebäude bis zwei Uhr nachmittags geräumt werde, da um fünf Uhr die Regierung der Räterepublik ihren Einzug halten werde. Wien, 18. April. Bei der geſtrigen Schleßerei im Nat⸗ hausviertel wurden nach den bisherigen Feſtſtellungen 2 Polizeibeamte getötet und 17 verletzt. Von den Demon⸗ ſtranten und Paſſanten wurden etwa 20 verletzt. Zu Aus⸗ ſchreitungen, welche ſich beſonders gegen die Pollzeimann⸗ ſchaften richteten, iſt es am geſtrigen Abend auch in verſchie⸗ denen anderen Stadtteilen gekommen. e Czernin verhaftet. ee Wien, 18. April.(W..) Der frühere Miniſter des Aeußeren Ottokar Czernin wurde vorgeſtern von den deutſch⸗oͤſter⸗ reichiſchen Behörden verhaftet, als er verſuchte, ohne Paß die Schweizer Grenze zu überſchreiten. Ueber die Vorgeſchichte der Verhaftung wird gemeldet: Czernin wandte ſich kürzlich an die Wiener Pollzeidirektion um Ausſtellung eines Reiſepaſſes in die Schweiz. Der Paß wurde ihm nach vorangegangener Rückſprache mit dem Staatsamt für Aeußeres, im Hinblick auf die von ausge⸗ wanderten deutſch⸗öſterreichiſchen Ariſtokraten in der Schweiz ge⸗ triebene, gegen die deutſch⸗öſterreichiſche Republik gerichtete Propa · ganda verweigert. Czernin wandte ſich dann an den Staatskanzler mit der Bitte, ihm die Erlangung eines Paſſes dennoch zu ermög⸗ lichen. Der Staatskanzler wies das Erſuchen ab. Czernin gab nun vor, daß er ſich auf eine ſeiner Beſitzungen in Oberöſterreich begeben wolle und reiſte mit dem Ententeſchnellzug von Wien ab. Siatt den Zug in Ober⸗Oeſterreich zu verlaſſen, fubr er jedoch bis Feldkirch durch, worauf die Verhaftung erfolate. Der Sturz der Negierung in Eſban. Königsberg, 18. April.(W. + An hieſiger Stelle gi aus Libau folgendes Telegramm ein: Der Sicherheitsausſchu der heimiſchen Fronttruppen erläßt eine Bekanntmachung, wona er gezwungen geweſen iſt, das gegenwärtige Kabinett ſeines Amtes zu I Als Grund für den Regie⸗ rungsſturz wird angeführt, daß das Miniſterium ſyſtematiſch eine ee Verhetzung der einzelnen ſowie eine maßloſe Steuer- und eine ſinnloſe Finanzpolitik getrieben hätte. Das Vorgehen des Miniſteriums har daß es weder gewillt iſt, auf demokratiſcher Baſtz zu regleren. noch den Balſche⸗ wismus ernſthaft zu bekämpfen. Die Fronttruppen ſeien der Am⸗ cht, daß an weitere Opfer der Erretkung der unter bolſchewiſti⸗ chem Joche Brüder lettiſcher und baltiſcher Natio⸗ nalität unter dieſen Umſtänden nicht gedacht werden könne, ſo daß 01 es als ihre heilige Pflicht erachtet haben, das gegenwärtige iniſterium ſeines Amtes zu entheben. Der Regierungsſturz würde als eine lertländiſche Angelegenheit behandelt. An die Schülereltern und Schülerfreunde! richtet folgender Aufruf, der uns aus Karlsruhe zugeht: Deutſchland ſteht vor der Ordnung der Konkursmaſſe des ver⸗ Staat und Bürger ſällen Aufgaben löſen, mie ſie 90 55 Schar durch die Straßen. ſtellt hat. In vier rbeit zu Millionen ingemäht, das ganze deutſche Volk an Leib und Seele auf das ſchcherſte getroffen. Die Hungerjahre hinterlaſſen im Volkskörper Schäden, die erſt nach Jahren und nur durch radikale Hellmittel noch kein geſchichtliches Ereignis eimem Volke harten Kriegsjahren wurden die Männer der beſeitigt werden können. Langſam aber ſicher wütet das Siechtum unter unſeren Kindern. Müde ſchleppt ſich die früher ſo munterk uſammengefallen, bieich, mit zerrütteten Nerven ſteht heute großentells unſere Jugend vor uns, die noch vor wenigen Jahren in Kraft und Geſundheit ſtrotzte. Im Gleichtritt det Gewohnhelt will die Schule an dieſem ans Herz greiſenden Zuſtande vorübergehen. Kaum ſind die Kanonen im Felde verſtummt, ſollen die klügelten Lehrpläne einer weltfremden Schulautokratie wieder Rinder und Familien beherrſchen. Wo jetzt Aufatmen iſt, ſoll un Volldampf der Ardein auch das Ver⸗ ſüumte der Kriegsjahre noch nachgeholt werden. Beſtrebungen auß Lehrer' und Elternkreiſen, die Lehrpläne durch Ueberbordwerſen de⸗ überflüſſigen Ballaſtes und durch zeitgemäße Eintetlung den For⸗ derungen der Geſundheit für unſere Kinder und die Aufgaben einet ſchweren und arbeltsreichen Zukunſt anzupaſſen, ſind letzt ohne Erfolg geblleben. Bäter und Mütterl! Die Schute derrf fürderhen krine arus⸗ ſchlteßliche Domäne der Fachleute ſein Nehmt das Geſchick Euret Kinder in der Schule mit in die Hand, devor das unaufhall⸗ bar iſt! Wir wollen ein geſundes, lebensfrohes und latkräftiges Ge⸗ ſchlecht, helle Augen und kraftvolle Luſtigkein dei unſeren Kindern, geſund und widerſtandsfähig ſollen ſis wieder werden. Die kommen⸗ den Jahre brauchen ganze Menſchen. die ſich ihrer Krüfte bewußt ſind, und keine kranken und methodiſch verkümmerten Stubenhocker. Wenn wir hiernach unſere Forderungen an die Schul! ſtellen, erfüllen wir nur die elementarſten Elternpflichten. Wir geben damtt den Kindern die Kraft und die Waffen für die Kämpfe in etner ſchweren und arbeltsreichen Zukunft, dem Staate die Grund⸗ hedingung zu ſeinem Wiederaufbau und Fortbeſtand. Bäter und Mütter! Erklärt Eure Zuſtmmung zu den untenſtehenden Forderungen, deren Erfüllung wenigſtens tellweiſt die Wiedergutmachung der Kriegsübel an 5 Kindern gewähr⸗ leiſten und ein künftiges geſundes Geſchlecht ſoll! Werbt in Euren Bekanntenkreiſen für die vorgeſchlagene 7 88 de⸗ Unterrichts an den Volks- und Mittelſchulen!l Aus allen Teilen des Landes, ohne Unterſchied der Partel, der Re⸗ ligilon und des Standes wollen wir einmiltig und geſchloſſen der Negierung und den Schutvertretungen 77 erkennen geben. daß wir einen grundlegenden und zeitgemäßen Ausbau des Schulunter⸗ richts verlangen. Der Worte ſind geruig gewechſelt, laßt uns nun endlich Taten ſehen Jorderungen für den Unterrichtsbetrieb an den Bofts- unt Mitteiſchulen 1. Die Unterrichtszen darf an den Oderklaſſen der Schulen VVVVVVVVVVVVVVWWGGGGGGGGWA eigen. 2. An den Nachmittagen ſindet kein Schulunterricht ſtatk. 3. Die Hausaufgaben müffen ſo bemeſſen werden, daß ſhrer Erledigung eim durchſchnittſiche ſtaufwendung von Stunden ausreicht. 4 Die geſundheſtsſchadlichen Etrtptrrungen des und der unzurelchenden Ernährung auf die Kinder ſind bis zu ihrer Be⸗ ſeitigung bei Feſtlegung des Lehrzieles, im Unt und bel Stellung von Hausaufgaben m uausreichendem Maße berüick. ſichtigen. Bei Beurteilung der Leiſtungen und der etzung Schüler muß insbeſonders auch dieſen Nebenumſtänden Rechzaung getragen werden. ‚ ardengg uer Se ar tag gangder dugend wß ein Hauptzlel der Schulen ſein. An Nachmiftagen find Spiel⸗ und eee unter der berufenen Leitung geeigneter Lehrtärfte ab⸗ en. 6. Die iung der Schmerentern im Detrut Waß i e e eutſprechenden Umfange bewähete werden. Karlsruhe, den 8. April 1910. Der vorbereltende Ausſchuß: Dr. Birumeyetr, praktſſcher Arzt, Durlach, Gritznerſtruße 3 Frau Profeſſor Conz, Karlsruhe, Südendſtraße 11; Poſtſchaffner Holl, Karlsruhe, Poſtſtraße 1: Poſtdirektor Hennenbergel Karlsruhe, Südendſtraße 27: Eduard Heſſel, Malermeiſter, Kärle“ ruhe, Soflenſtraße 179: Frau Emille Zoho, Kartsruhe, Leſſing ſtraße 11; Oberteviſor Mechler, Karlsruhe, Hirſchſtraße 75; Ban⸗ direktor Seeligmann, Karlsruhe, Weſtendſtraßhe 64. Zuſtimmungserklärungen ditten wir alsbald. die angegebenen Adreſſen abzuſenden, damit die Neuregelung ſoſo beantragt werden kann.(Poſtkarte mit genauer Begeichnung de⸗ Abſenders genügt.) Iu vorſtehendem Aufruf wird von fachverſtändiger Selte,.⸗ wir darum angegangen haben, folgendermaßen Stellung geno Wo Rauch iſt, iſt auch Feuer. Die Auslaſſungen ſind der konze, trierte Ausdruck einer ſtarken Mißſtimmung. die ſich ſett geraume Zeit in der Karlsrubher Tagespreſſe über gewiſſe Verhältniſſe herrſchenden Schul⸗ und Unterrichtsbetriebs, namentlich der hö Schulen, in einre wachſenden Zahl von Artikeln entlädt. Nur 50 oft wird leſder— und zwar nicht bloß in Kartsrube— von den Lehrenden vergeſſen, daß Ziel und Zweck der Unterrichtsarbeit nich der Lehrplan iſt, d. h die„Aufnahme“ der Lehrplanſtoffe in Gehirn, ſondern die den Geſetzen der körperlichen und geiſtigen 05 ſundheit entſprechende Entwlcklung der Anlagen un Kräfte des Kindes. Das Maß der täglichen Arbelt in der und vor allem auch daheim dat deshalb nicht der Stoff, ſondecl das Kind ſelbſt, ſeine Lern. und Arbeitsfähigkeit zu bilden. Der jugendliche Kröper kann ſich nicht oft ldturiſch und ohm rechtes Verſtändnis für die kindliche Leiſtungsfähigkeit aufgeſtelllel Forderungen modeln, vielmehr müſſen ſich die Lehrpläne und bik täglichen Stoffratlonen dem in der Entwicklung begriffenen jug lichen Organismus anpaſſen. Das ſehr empfindſame Ner ſyſtem will nicht nur geübt werden, es will auch geſchon! 5 zumal bei der ſchon ſo lange dauernden Unterernährung m ihren geiſt⸗ und willenſchwächenden Wirkungen. Der Menſe; eben nicht bloß Geiſt, ſondern auch Körper, und die Geſundh und fliegt nicht von ungefähr an, ſondern will wie das Wiſſen Können unter Beachtung der diätetiſchen Geſetze planmäßig et“ worben werden. Auf die Zeiten der Uebung und der Anſtreng! müſſen regelmäßlg und im nicht zu geringem Ausniaß der Schonung und der Erholung folgen. Vor allem muß die Hauptarbeit auch der höheren Schulen 5 der Schule ſelbſt geleiſtet werden, und im Mittelpumkt der Arbeit hat die eigene lebendige Handlung des jungen Menf zu ſtehen. Würde heute in den einzelnen Klaſſen der höheren Schulen von unparteilſcher Seite feſtgeſtellt werden, wle olele von Schülern ohne regelmäßige häusliche Nachhilfe den tägllchen Fol, derungen der Schule gerecht werden, ſo käme eine Zahl beraus, db geradezu ein Hohn wäre auf die in der Neuzeit immer drin ender zur Selbſtändigten durch Selbfitätig, eit. Mehr denn 0 gilt heute Kants Wort:„Es iſt von der größten Wichtigkeit, daß die Kinder arbeiten lernen!“ Der Will! zum Arbeiten und die Freude zum Arbeiten kann abel nur geweckt werden, wenn Leiſtungsforderung und Leiſtungsfähll keit in angemeſſenem Verhältnls zu elnander ſteher Reißt bier ein Mißverhältnis ein, mie das heute zwelfellos in 15 reichen Einzelfällen im Schul⸗ und Unterrichtsbelrieb der Fea dann ſind Schädigung des Gemüte⸗ und Willen“ lebens des Kindes, Nervoſttät und Verdruß im häuslichen Krel der Elternherzen die unvermeidbare, naturgeſe Folge. madus in rebus, sunt certi denique ſines(Es Maß und Ziel in den Dingen, es gibt ſchließlich beſtimmte Orenzen dieſes Horaziſche Wort zu beachten, iſt für die Lehrenden heute ganz beſonderem Maße ein Gebot nicht nur der Menſchlichkeit. ſon dern auch der Klugheit auf daß nicht bei dem allgemeinen Drang, Ueberliefertes und Beſtehendes durch Reues zu erſetzen, oon dem Strom gerechter Entrüſtung über tatſächliche Ungebühr 4 0 Bewährtes und Erhalkungswürdiges auf Ris merwisberleben wesgeſch en E 2 Samstag, den 19. April 1919. Manunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) B. Seike. Nr. 181. Aus Stadt und Zand. Bürgerausſchuß⸗Vorlagen. Auf der Tagesordnung der am 30. April ſtattfindenden Bürger⸗ dusſchußſitzung, der letzten unter dem alten Stadtparlament, ſtehen erlagen. Wir beginnen nachfolgend mit der Wiedergabe der wichtigſten Gegenſtände Kriegsanleihe. Der Stadtrat hat beſchloſſen: 1. Aus der Kriegsanleihe der Stadt Mannheim ſind im Jahre 1919 zu decken: a) der Anteil der Stadt Mannheim an dem Unterſtützungsaufwand des Lieferungs⸗ berbands Mannheim— nach Abzug des vom Reiche zu erſtattenden Lelles—; b) der Anteil der Stadt Mannheim an dem vorläufig dom Lieferungsverband Mannheim zu tragenden Reichszuſchuß zur keichsgeſetzlichen Kriegsunterſtützung; c) die Zuſchüſſe an die Zen⸗ krale für Kriegsfürſorge zum Zwecke der Gewährung von Mietbei⸗ lſen gemäß Beſchluß der ſtädtiſchen Kollegien pom 9 November 4915, ſowie zur Hergabe von Lebensmitteln, Brennſtoffen, Kleidern und von Barunterſtützungen; d) die Koſten der Inſtandſetzung der für Lazarettzwecke verwendeten Schulgebäude; e) verſchiedene bisher ſchon aus der Kriegsanleihe beſtrittene Aufwendungen kleineren Be⸗ ags(Schweinezucht und ⸗maſt, Gefrierhalle, Kriegsküche, Zuwen⸗ dungen an Medizinalrerbände). 2. Ferner ſind aus der Kriegs⸗ Anleihe zu beſtreiten die Koſten der leberteuerung, die da⸗ Zurch entſtehen, daß Neuherſtellungen und Neubauten, für welche edite auf Grund früherer Preiſe aus Anlehen bewilligt ſind, in egenwärtiger Zeu weitergeführt oder vollendet, insbeſondere als Rolſtandsarbelten ausgeführt werden, ſoweit nicht der Rückerſatz aus Reichs. und Staatsbeihilfen erwirkt werden kann. Begründung: Der Betrag der ſtädliſchen Kriegsanleihe Purde nach den Beſchlüſſen der ſtädtiſchen Kollegien vom 21. März und 24. April 1918 auf 30 Millionen Mark feſtgeſetzt. Nach Aner vorläufigen Abrechnung ſind bis Ende 1918 abzüglich der eichs und Staatsbeihilfen zu dem Aufwand der Stadtgemeinde Friegswohlfahrtspflege rund 34 Mill. M. verausgabt worden. erfügbar ſind ſomit noch 5 Millionen Mork Durch die Verzöge⸗ kung des Friedensſchluſſes und die Folgeerſcheinungen des Krieges auf wirtſchaftlichem zu erwarten, die wie bisher aus der Kriegsonleihe gedeckt werden müſfen. In welcher Höhe dieſe Aufwendungen entſtehen werden und bis zu welchem Zeitpunkt ſie im einzelnen zu leiſten ſind, läßt ſtch heute nicht genau ſagen. Es bleibt daher nur übrig, den Stadt⸗ dut allgemein zu ermächtigen, die anfallenden Ausgaben in der ſeitherigen Weiſe gous der Kriegsonleihe zu beſtreiten. Sobald es ermöglichen läßt, wird eine Nachweiſung über den weiteren Edarf oder die endgültige Abrechnung über die Krieasanleihe vor⸗ gelegt werden. Im einzelnen iſt zu bemerken: zu 1a und b: Un⸗ kerſtützt werden zur Zeit ledialich die Familien derjenigen Krieas⸗ keilnehmer, die ſich noch im Heeresdienſt befinden— ausgenommen don Heerespflichtigen. die ihre altive Dienſtzeit ableiſten—, die ge⸗ ſangen oder vermißt ſind oder einen NRentenantrag geſtellt haben, der noch nicht verbeſchleden iſt; zu 1e: Solange die Zentrale für Nriegsfürſorge ihre Tätigkeit ausübt, iſt auch der Zuſchuß zu leiften. Es iſt zu erwarlen, daß die Zentrale bis 1. Oktober 1919 in allmählich verringertem Umfange weiter arbeitet. Zu 1d: Ddie Koſten werden vorausſichtlich 400 000 Mark betragen hieran wird das Neich ungefähr die Hälfte erſetzen, ſodaß der Stadt⸗ gemeinde rund 200 000% zur Laſt bleiben; zu 1e: Es ſind wie bis⸗ her Ausfälle zu decken und Zuſchüſſe zu leiſten; zu 2: Bei der Aus⸗ führung von Fffentlichen Notſtandsarbelten leiſten Reich und Staat unter e zorqusſetzungen Zuſchüſſe zur Beſtreitung der durch den Krieg verurſachten Ueberteuerung. Als Ueberteuerung gilt der Vetrag, um den der heutige Koſtenaufwand den mutmaß⸗ chen Aufwand dom Juli 1914 zuzüglich eines Zuſchlags von 40 dom Hundert übrſteigt. Als Zuſchuß werden vom Reiſch 3 Sechstel und vom Staat 1 Sechstel der Uebertzuerung gewährt. Von dem NMehraufwand gegenüber Frledenspreiſen fallen ſomit der Stadt⸗ 5 gemeinde 40 Prozent der urſprünglichen Koften und 2 Sechstel der Heberteuerung zur Laſt. Die genaue Feſtſtellung des Aufwandes zann naturgemäß erſt erfolgen, wenn die Abrechnungen mit den nternehmern vorliegen. Herſtellung einer unmiktelbaren Skraßenbahnverbindung zwiſchen den Bahnhöfen Mannheim und Ludwigshafen. Stadtratsbeſchluß: 1. Der vom Bürgerausſchuß am 23 Mai 1914 zur Herſtellung einer Straßenbahnlinie zwiſchen der Lin⸗ denhofüberführung und der Rheinbrücke bewilligte Anlehenskredit von 186000 M. wird um 313 000 M. auf 469 000 M erhoht. 2 Die für die Pflaſterung der z. Zt. chauſſierten Fahrbahnfläche der Schloß⸗ gartenſtraße zwiſchen Kurfürſtenſtraße und Rheinbrückenauffahrt er ſorderlichen 56 000 M werden dem unter Teilvoranſchlag XXVII .⸗. 26 des laufenden Voranſchlags vorgeſehenen Betrag von 500 000 M. entnommen. 3. Zum Einbau eines Straßenkanals in die pberlängerte Schloßgartenſtraße werden 14690 M. aus Anlehensmii⸗ eln bewilligt. Begründung: Am 26. Mai 1914 bewilligte der Bürger⸗ ausſchuß für die Herſtellung einer Straßenbahnlinte durch den Schloßgarten den Betrag von 150000 M. Dieſe Linienführung bezweckt eine kürzeſte Berbindung des Bahnhofes Mannheim mit Ludwigshafen; bis jetzt mußten die vom Bahnhof Mannheim über die Rheinbrücke nach Ludwigshafen verkehrenden Wagen den wei⸗ ten Umweg über die Vismarckſtraße zurücklegen. Nach längeren Verhandlungen mit den beteiligten Staastbehörden über Einzel⸗ heiten der Linlenführung und der Bauausführung wlcde die Ge⸗ politiſchen Umwälzungen veranlaßten Gebiete ſind auch weiterhin Aufwendungen⸗ gehende Verhandlungen wegen nehmigung zum Bau der Linie im Februar 1917 erteilt; der Kriegsverhältniſſe halber mußte aber die Inangriffnahme der Bauarbeiten verſchoben werden. Die inzpwiſchen eingetretenen num die Stadtverwaltung, ie in früheren Jahren von der Generalintendanz der Großh. Zivilliſte wiederholt äbgelehnte Linienführung durch die verlän⸗ gerte Schloßgartenſtraße erneut in Erwägung zu ziehen. Dieſe Linienführung hat den Vorzug, daß im Schloßgarten zahlreiche Bäume, die der bisher von den Behörden verlangten Linienfüh⸗ rung hätten zum Opfer fallen müſſen, erhalten werden können. Die zuſtändigen techniſchen Aemter arbeiteten Pläne und Koſten⸗ voranſchläge für die neue Linienführung aus, nach denen die Koſten, einſchließlich der Abzweigung an der Kurfürſtenſtraße, unter Berückſichtigung der hohen heutigen Preiſe, nunmehr 469 000 Mark, ſtatt der früher bewilligten 156 000 M, betragen werden; es entſteht ſomit ein Mehraufwand von 313000 M. Trotz dieſer erheblichen Mehraufwendung erſcheint bei der auch von der Stadt Ludwigshafen mit Recht immer wieder betonten Wichtigkeit einer unmtitelbaren Straße bahnverbindung zwiſchen den beiden Bahn⸗ höfen die raſchmöglichſte Ausführung der Linie jedenfalls dann empfehlenswert, wenn es gelingt, nach Maßgabe der Grundſätze über Beihilfen zu Notſtandsarbeiten einen Reichs⸗ und Staatszu⸗ ſchuß zu der Ueberteuerung zu erhalten. Ein darauf abzielender Antrag wird bei der Staatsbehörde unverzüglich eingereicht wer⸗ den. Da die Linie dem Verkehr mit Ludwigshafen dienen ſoll, iſt eine weitere Vorausſetzung für die Inangriffnahme der Arbeiten die, daß die ſtändige OGeffaung der Rheinbrücke für den Straßen⸗ bahnverkehr durch die Beſtimmungen des Friedensvertrages ge⸗ währleiſtet wird. Das Tiefbauamt hält es für notwendig, anläßlich der Herſtellung der Straßenbahnlinie die jetzige Chauſſierung der Schloßgarten⸗ ſtraßſe durch Großſteinpflaſter zu erſetzen. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß über dieſe Straße nach der Rheinbrücke in Zukunft ein ſtarker Wagenverkehr ſich entwickela wird. Einem ſolch ſtarken Ver · kehr iſt aber eine chauſſierte Straßendecke, wie die Erfahrungen gerade bei der Schloßgartenſtraße anläßlich des Rückmarſches der Truppen gezeigt haben, nicht gewachſen. Auch der Unſſtand, daß chauſſierte Straßen, wenn ſie von der Straßenbahn durchfahren merden, eine erhebliche Staubplage verurſachen, ſpricht zugunſten der Pflaſterung Die Grundfrage an ſich iſt ſchon durch die Genehmigung der Vorlage vom 20. Mai 1914 entſchieden worden; denn dort wurden 6500 M. für die Pflaſterung der Rheinbrückenauffahrt bewilligt. Für die Pflaſterung bisher chauſſierker Straßen ſind im lauſenden Voran⸗ ſchlag unter Teilvoranſchlag XXVII O 3. 3 20 500 000 M. mit der ausdrücklichen Beſtimmung vorgeſehen, daß jede Verwendung aus dieſem Betrage durch beide Kollegien beſonders zu beſchließen iſt. Die Schloßgartenſtraße war früher Staatsſtraße: infolgedeſſen iſt ſie noch ohne Entwäſſerungsanlage. Es wäre nicht zu verſtehen, wenn die Straße vollkommen neu hergeſtellt würde, ohne dabei auch eine geordnete Entwäſſerungsanlage zu ſchaffen Errichtung einer Schlackenſteinfabrik im Gaswerk Luzenberg. Der Stadtrat hat beſchloſſen, auf dem Gelände des Gas⸗ werks Luzenberg eine Schlackenſteinfabrik mit einem Aufwand von 200 000 M. zu errichten. Zur Begründung wird ausgeführt: Schon in den letzten Jahren vor dem Kriege wurden ein⸗ Errichtung einer Müllverbrenn⸗ ungsanlage und wegen Abänderung des ganzen Müllabfuhr⸗ ſyſtems gepflogen. In ei em vom Direktor der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke und dem Vorſtand der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung gemeinſam erſtatteten Vericht wurden auch unter Vorlage eines ausgearbeiteten Projekts einer dem Gaswarksg trieb anzuſchließenden Müllverbrennungsanlage f Vorſchläge unterbreitet. Vom Stadtrat wurde beſchloſſen, zunächſt das Ober⸗ gutachten eines Spezialſachverſtändigen und zwar des Herrn Bahu⸗ rat Tillmetz, damals in Fürth, jetzt in Frankfurt a. M. einzuholen. Wegen der Kriegsverhältniſſe konnte das Gutachten aber n ſtattet werden. Dosſelbe iſt nunmehr eingekommen. ſchläge wegen Errichtung einer Müllverbrennungsanlage in Ver⸗ bindung mit dem Gaswerksbetrieb werden war befürwortet, während die Vorſthläge wegen einer Aenderung des Müllabfuhr⸗ ſyſtems weniger gebilligt werden. Die Verhandlungen wegen der Verbrennungsanlage und der Müllabfuhr konnten aber bis jetzt nicht abgeſchloſſen werden, und es bleibt Vorlage noch vorbehalten. Herr Baurat Tillmetz unterbreitet dem Stadtrat aus Anlaß ſeiner Vegutachtung aber noch einen anderen Vorſchlag. Er führt aus, daß eine Schlackenfabrit, wie ſie in einigen Orken ſchon ein⸗ gerichtet werde, ſehr zu einer beſſeren wirtſchaftlichen Ausnützung einer ſolchen Müllverbrennungsanlage beitrage und trotz der heu⸗ tigen hohen Materialpreiſe die ſofortige Errichtung einer ſolchen An⸗ lage warm empfohlen werden könne. Eine ſolche Schlaäckenſtein⸗ fabrik ſei dann auch in der Lage, die Bauſteine zu liefern für die Müllnverbrennungsanlage. Bis zur Errichtung dieſer letztere An⸗ lage köͤnnten die beim Gaswerksbetrieb ſich ergebenden Schlacken für die Herſtellung der Schlackenſteine verwendet werden. Ganz unab⸗ hängig von der Anregung des Herrn Baurat Tillmetz war auch von der Stadtoerwaltung die Frage der Errichtung einer Schlackenſtein⸗ fabrik aufgegriffen worden, und die Direktion dos Gaswerks und die Ortsbaukontrolle haben ſich ſchon eingehend mit einem ſolchen Pro⸗ ſekt beſchäftigt. Auch dieſen beiden ſtädtiſchen Aemtern erſchien die Verbindung einer ſolchen Fabrik mit dem Gaswerksbetrieb als di⸗ zweckmäßigſte Löſung. Die Dringlichkeit einer ſolchen Anlage muß ohne weiteres anerkannt werden, nachdem durch die Kriegsverhält⸗ niſſe, beſonders durch den Rückgang der Kohlenförderung, allgemein ein ſehr ſtarker Mangel an Backſteinen entſtanden iſt. Es fehlt mit⸗ Die Vor⸗ hin bei der ſehr notwendigen Erſtellung von Kleinwohnungen dieſer wichtige Bauſtoff, und man hat deshalb in faſt allen größeren Städten nach einem guten Erſatz⸗Bauſtoff geſucht, als welcher der Schlackenſtein, das iſt aus Zement. Sand und Schlacke hergeſtellter (geſtampfter) Stein, nach allen bisherigen Erfahrungen anzuſehen iſt. Im Gaswerk Luzenberg ſind die ſchon ſeit Jahren anfallenden Schlacken aus den Dampfkeſſeln und Generatoren der Netortenöfen bisher zur Auffüllung des Geländes verwendet worden; ſie ſind nach den Unterſuchungen des Städt. Unterfuchungsamtes geeignet, bel der Herſtellung von Schlackenſteinen verwendet zu werden, und die vor⸗ handene Menge iſt ſo groß, daß allf lange Zeit hina'is die fabrikmäßige Herſtellung von Schlackenſteinen erfolgen kann. Es iſt deshalb naheliegend, eine Schlackenſteinfobrik auf dem Gelände des Gaswerks Luzenberg zu errichten, weil hier⸗ durch von vornherein Transportkoſten geſpart werden: außerdem werden bei der Angliederung der Schlackenſteinfabrik an den Gas⸗ werksbetrieb weitere wichtige Vorbedingungen zur Herſtellung einwandfreier Steine erfüllt, wie die dauernde Ueberwerchung der Erzeugung durch das chemiſche Laboratorjum des Werkes; ferner kann das für das Gaswerk Luzenberg bereits erſtellte Anſchluß⸗ gleis an die Straßenbahn auch noch wirtſchaftliche Vorteile bei der Abfuhr der Steine bringen. Zur Herſtellung der täalich benötia⸗ ten Schlackenſteine(ca. 16000 Stück bei achtſtündiger Arbeitszeit) werden Lagerhallen mit Trockengeſtellen und Maſchi zen benötigt, die einen Geſamtaufwand von rund 200 000 M. verurſachen. Nach eingehenden Berechnungen ſtellen ſich die Koſten für 1000 Schlackenbetonſieine frei Gaswerk auf 118,11 und frei Bauſtelle einſchließlich Auf⸗ und Abloden auf 141,99, nach den Preiſen vom 17. März 1919 und bei Annahme des Schwemmſteinformats, wäbrend bei Vackſteinen mit einem Preis von ca. 105 frei Bau⸗ ſtelle, einſchl. Auf⸗ und Abladen, gerechnet werden muß. Bei Ver⸗ wendung von Schlackenſteinen in dem größeren Format ergeben ſich Erſparniſſe am Mauerwerk und in der Mörtelverwendung, die bel den in Frage kommenden Kleinwohnungsbauten eine heträchtliche Sumnte erreichen. Wenn aber auch eine Erſparnis in der errechneten Höhe nicht eintreten ſollte, ſo iſt die Herſtellung von Schlacken⸗ ſteinen ſchon aus dem Grunde dringend zu empfehlen, um bei der beſtehenden Wohnungsnot überhaupt ein Baumaterial zu bekom⸗ men, das ſofort die Aufnahme der Bautätigkeit ermöglicht. Die Ortsbaukontrolle bat ſich in mehreren eingehenden Gutachten dahin ausgeſprochen, daß bei Verwendung von Schlackenſteinen Vorteile in finanzieller, hyaieniſcher und ſtatiſcher Hinſicht zu erwarten ſind. Die Erſtellung der Schlackenfabrik, wie guch die ſpätere Fabrikatſon der Schlackenſteine iſt als Notſtandsarbeit gedacht, die dauernd etwa 35—.40 Arbeitern Veſchäftigung geben wird; aus dieſem Grunde wird auch der ſtaatliche Zuſchuß zur Erbauung der Fabrik be⸗ antragt werden. Proleſtverſammlung der Wirke Mannheims. Mit reichlich akademiſchem Viertel— es waren deren viere— wurde die am Donnerstag in dem Gewerkſchaftshaus anberaumte Wirteverſammlung eröffnet, in der die Wirte Proteſt einlegten gegen die von der Regierung feſtgeſetzten Bierpreiſe. Die Stellungnahme der Gaſtwirte begründete in einer längeren Rede Herr Fritz Karl. In ſeinen Ausführungen kam er des öfteren auf die am 4. April im ffriedrichspark abgehaltene Wirte⸗ verſammlung zurück und legte die Gründe dar, welche die For⸗ derungen der Wirte auf 10 Pfg. für ein Zehntel Liter Bier berech⸗ tigten. Während die früheren Verhandlungen im badiſchen Mini⸗ ſterium, die zwiſchen den Brouereien, Brauereiarbeitern und den Gaſtwirten ſtaltfanden, Miniſter Trunk leitete, haben die Wirte noch auf Entgegenkommen ſeitens der Regierung rechnen können;z ſo habe die Regierung auch eine Erhöhung auf 9 Pfg. erwogen gehabt. Von dem Ausgenblicke an, als an ſeine Stelle Miniſter Remmele trat, wußten wir, ſo führte der Redner wefter aus, wir ſind verloren, denn wir kannten ſeine gegenſätzliche Stellung dem Wirtsgewerbe gegenüber aus ſeiner Haltung bei der früheren Bierpreisbewegung. Sei dem die Brauereien den Bierpreis er⸗ höhten, keträct der Erundpreis für 1 Hekloliter Bier nicht mehr 29, ſondern 38 Mk. Als wir nun in einer Reſolution der letzten⸗ Verſammlung einen höheren Zuſchlag verlangten, wurde uns vom Miniſterium eine Prüfung der Angelegenheit zugeſagt, aber Miniſter Remmele ſoll erklärt haben, 8 Pfa. ſeien ſchon entſchieden zu hoch (Entrüſtung). Da aber eine entſchi'dene Antwort ausblieb, glaubte die Arbeitsgemeinſchaft, die hizſigen Wirte auffordern zu müſſen, den von uns vorgeſchlagenen Preis von 10 Pfa. zu verlangen. Zu dieſem neuen Grundrreis des Vieres kommen nun noch Ausgaben für Fracht, Eis, Koblenſäure. Revaraturen an Preſſionen uſw., ſodaß ſich für den Wirt das Hektoliler tatſächlich auf 55 Mk. ſtellt, abgefehen von den direkten Laſten für Inventar, Löhne u. a⸗ In⸗ folgedeſſen ſind wir nicht nur borechtigt, ſondern auch verpflichtet, an dem von uns geforderten Prüiſe feſtzuhalten und miiſſen durch⸗ ſetzen, daß man unſere Exiſtenz!l erechlizung anerkannt und ung Exiſtenzmöglichkeit gibt. Wir verl ingen Anerkennung im Staate der Gleichheit und Freiheit. Infolge der Bekanntmachung der Rezierung ſind wir noch vorderhand verpflichtet,%% zu 30 und 1 Liter zu 70 Pfg. zu verlanfen. In den weiteren Ausführungen greift der Redner Miniſter Remmele und die„Volksſtimme“ an, welche in Preßkonmentaren das Wi⸗tsgewerbe angeſeindet haben. Ebenſo müſſe auf das entſchiedenſte Verwahrung eingelegt werden gegen die Verordnung des Vollzugsrates, nach der den⸗ jenigen Wirten, die ſich gegen die Rationjerungsverordnungen ver⸗ gehen, die Wirtſchaften geſchloſſen und die Namen veröffentlicht würden, und gegen die Weiſung Miniſter Remmeles: betr. den Bierverknufspreis. Hierbei wird die Vollswehr mit zuverwenden ſein(Erregung, Pfuirufe und Aufforderung zum Wirteſtreik!) —... — 2 eeeeeee Oſtern in den Bergen. In lauen Strömen donnert vom Süden Der Sturm: Ich will meine Berge ſchauen! Und reißt die glitzernde Decke von blauen Höhen und orgelt dem letzten Müden 8 Grüße zu Tal. Und als die eiſigen Panzer ſprangen, Erwachten darunter alte Lieder; Die hatte der letzte Wandrer dem Berge Gejauchzt, und der Schneeſturm, der grimme Scherge, Hatte ſie heulend eingefangen. Und nun brauſen die ſriſchen Väche und bringen Mit ſich das auferſtandene Singen: Brüder, wir ſchweben Zu neuem Leben Aus bänglicher Haft! Und alle Schollen im Tal erzittern In der Ströme lauten Gewittern, Und das Ohr ſauſcht in die gärende Nacht, Geheimnisvollen Bericht zu hören. Da ſteigen die Lieder in helligen Chören Aus den Waſſern. Er iſt erſtandenk Und in des Morgens dämmernder Pracht Schwingt ſich aus weitem Höhenmoor Die Heidelerche ſingend empor: Will in den Tiefen noch Einer zagen? Wer ſſt fürder in Bann geſchlagen? Er trat ſiegend aus Todes Banden! Max Bittrich. 2 2 Charfreitagskonzert des Muſikvereins. Zwei wertvolle, wenn auch völlig verſchieden geartete Werke, ten die Vortragsfſolge des dritten Konzerts des Mann⸗ mmer Muſikvereins, des traditionellen Charfceitagskonzerts: achs Trauermuſik, die der Meiſter gelegentlich des Ab⸗ lebens der unglücklichen Kurfürſtin und Königin Eberhardine von Sozſen⸗Polen 1727 komponierte, und Cherubinis C⸗moll⸗ Faulem. Die Trauerode„Tombegu“, wie Vach der Sitte go⸗ . feine Trauermuſik bezeichnete, war neu für Mannheim, das auiem, deſſen letzte Aufführung über zwei Dezennien zurückliegt, ennte ſo gut wie neu gelten, und mit der Wahl beider Werke hatte de Leitung des Muſikvereins einen glücklichen Griff getan und eine zeitgemüße Wahl getroffen. Bachs Trauermuſik, die eine Miteel⸗ ſtellung zwiſchen kirchlicher und ⸗weltlicher Muſik einnimmt, zeigt Kantatenform, indem die Textſtronhen zu Chören, Rezitatlven und Arien zerlegt ſind! Die„italieniſche Art“, die ein damaliger Berichk⸗ erſtatter beſonders unterſtreicht, trat auch in der Benutzung des Clavicembalos hervor, das Bach ſelbſt ſpielte und womit er genau wie es in der italteniſchen Oper geſchah, Rezitative und Arien be⸗ gleitete. Die Orgel trat dann nur bei den Chören verſtärkend hin⸗ zu. Bach vollendete die Kompoſitian erſt am 15. Oktober, am 17. Oktober ſchon fand der Traueroktus der Stadt Leipzig für die vor⸗ ſtorbene Fürſtin ſtatt Die Stimmen mußten noch ausgeſchrieben werden. Man ſteht daraus, welche kurze Vorbereitungszeit damals für ſolche Aufführungen zur Verfügung ſtand und auf welcher⸗ Höhe der Leiſtungsſähigkeit die ausführenden Organe ſtanden Obwohl Ge⸗ legenheitskonyoſttlon, gehört di⸗Trauerode zu dem Schönſten, was Bach geſchrieben. Der pathetiſche, figurativ reich geſtaltete h⸗moll⸗Ein⸗ leitungschor(„Kaß, Höchſter, laß der Hoffnung Strahl“) und der innig fromme Schlußchor, die der Meiſter neben drei Arien ſpäter in der 1731 erſtmals aufgeführten Markuspaſſion wiederverwertete, ſind lebendige Proben des Bach'ſchen Genius. Der ſchmerzlich erregte Eingengschor, dem das von Gamben(geſtern durch Bratſchen erſetzt) und Lauten umflorte Orcheſter eine volle düſtere Farbe giht, erinnert in ſeiner Stimmung an den Schlußchor der Matthäuspaſſion. Die⸗ ſelbe Erregtbeit ſpricht aus dem zweiten Rezitatin für Alt, den „Glockenrezitativ“. Die Vearbeitung Philipp Wolfrums, in der das Werk geboten wurde, hat vor allem auch den Vorzug der ſprachlichen Reinigung des Goftſche'ſchen Textes. Die Wieder⸗ gabe ließ ein reſpektables Maß hingebungsvoller Vorarheti erkennen. Der Chor ſang ſeine Aufgabe, von einigen Unklarheiten in der Baßpartie des Einleitungschors abgeſehen, akkordrein. ausdrucksvoll und konſchön. Und das verdient um ſo größere MWürdigung, als dem Muſikverein 3z. Z. die ſangesfrohen Pfälzerſtimmen ſehlen. In der Tempinahme der reich und, im beſten Sinne des Wories, modern harmoniſierten Choräle, in denen Herr Oskar Deffner⸗Heldelberg den Orgelpart in angemeſſener Regiſtrierung ſpiefte, konnte man ja verſchiedener Anſicht ſein, aber tonſchön und mit klarer Textbehand⸗ lung wurden ſie alle geſungen. Die Solopartien hatten Liſa Brechter⸗Müſchen, Roſy Hahn⸗Frankfurt, ſowie unſere ein, heimiſchen Sänger Günther Braun und Kammerſänger Wilh Fenken übernommen. die Damenſtimmen ſtanden an Tonfülle und Ausdrucksrelchtum gegenüber den Männerſitimmey etwas zurlick. Insbeſondere wünſchte man der Frankfurter Sängerin in Glocken⸗ rezitativ der Veſlleitung gegenüber mehr Tonfülle. Ihr Alt iſt nach der Tieſe enab izt.s Aber ſie ſang ihre Aufgabe mit muſikaliſcher Sicherheit. Fräulein Brechter gab mit der geſallgstechniſch und muſi kaliſch gleich lobenswerten Durchführung ihrer Partie einen voll⸗ gültigen Veweis ihres raſtloſen Vorwörtsſtrebens und ihrer wach⸗ eine himmelblaue Decke, gelbe Wände und arün ſenden Sicherheit in der Beherrſchung des Oratorienſtiles. Herrn Günther⸗Brauns dunkelgefärbter Tenor paßte vorzüglich zu dieſer Trauermuſik, und er erwies ſich auch hier als der zuperläffige, ſicher geſtaltende Künſtler. Freilſch lag ſeinem Organ die E⸗moll⸗Arie des zweiten Teils mit ihren reichen Kolorgturen weniger Mit vorbild⸗ licher Klarheit und ſicherer Stitheherrſchung gab W. Fenten die Baß⸗ partie Er iſt ein Meiſter der Geſtaltungskunſt. Nach einer kurzen Pauſe folgte des Requiem Hier klang das Soloquartett, das die Paxtitur meines Wiſſens nicht vorſchreibt, noch einheitlicher und geſchloſſener und Chor und Orcheſter beherrſchten ihre Aufgabe unter Herrn Lederers gewandter und zuverläſſiger Stabführung vorzüglich. Die einzelnen Sätze. der felerliche Introitus. das dramatiſche„Dies irae“, das herrliche„Lacrimoſa“, die aus dtei Themen beſtehende Fuge(Tripelfuge) über„Jvamotim Abrahae“ und das von geſunder Glaubensfreudigkeit erfullte„Sanktus“, alle waren in ihrem Stimmungsgehalt feinſinnig erfaßt und prächtig durchgeführt. Man freute ſich gleichermaßen des namentlich auch barmoniſch ungemein feſſelnden Werkes und ſeiner trefflichen Wieder⸗ gobe und vergaß dabei manch naturaliſtiſche Stelle, wie im„Dies irae“ und Offertorium. Das Konzert hatte ſich eines äußerſt regen Beſuches zu erfreuen und auf ſeinen würdigen Verlauf dürfen ſeine Veranſtalter mit Stolz und Befriedigung zurückblicken. F. Mack. vermiſchtes. —(Die Farbenkur.) Die Wirkueng der Farben auf die Nerven wird durch Heilverſuche erwieſen, die der engliſche Arzt Dr. E. N. Snowden im Lancet beſchreibt. Er hat einige Zimmer mit auf⸗ regenden und beruhigenden Forben ausgeſtattet; ein Zimmer hat Bettdecken und Vorhänge. Die Zimmer, in denen Gelb und Grün und Gelb und Blau vorherrſchen, haben eine aufregende Wirkung: das Zimmer in Purpur und Blau wirkt beſänftigend auf die Nerven. Ein Neuraſtheniker würde durch einen längeren Aufenthalt in dem Purpur⸗Raum von ſeinen Kopfichmerzen geheilt: ein Melancholiker, den man in den Purvur⸗Raum brachte verſank immer tiefer in ſeinen Trübfinn, konnte aber in dem gellen Raum von ſeiner Deyreſſion befreit werden. Der Aufenthalt in dem Purpur⸗Raum iſt beſonders gut für Schlafloſe. — Gechſchulnachrichten.) Profeſſor Dr. Fritz Siraus, bisher an der Univerſität Straßburg 1. Elf., wurde zur RNeube⸗ ſetzung der Chemieyrofeſſur an die Handelshochſchle Derlin be⸗ rufen.— der Profeſſor der Kunſtgeſchichte an der Techn. Hoch⸗ ſchule Karlsruhe, Geh. Rat Dr. v. Dechslbhänſer wird in den Ruheſtand treten. Geh. Rat Dr. p. Oechelhänſer wirkt ſeir 1890 an der Karlsruher Hochſchule, nachdem er ſich drei Jahre zu⸗ vor an der Heidelberger Univerſität habilitiert hatte. 4. Seite. Nr. 181. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag· Ausgabe.) Samstag, den 19. April 1919. Hierauf wurde folgende Proteſtentſchlie ßung zur Ver⸗ leſung gebracht und einſtimmig angenommen: „Die am 17. April im Gewerkſchaftshaus ſtattgefundene öffentliche Wirteverſammlung nimmt mit der größten Ent⸗ rüſtung Kenntnis von den feſtgeſetzten Bier⸗Ausſchank⸗ preiſen der neuen Regierung. Sie erklärt, daß dieſe Preiſe in keiner Hinſicht auch nur annähernd den jetzigen Verhältniſſen entſprechen und proteſtiert auf das entſchiedenſte, daß die frei⸗ heitliche Regierung ebenſowenig Verſtändnis unſerem Gewerbe elitgegenbringt, wie ihre Vorgängerin. Sie bedauert dies umſo⸗ mehr, als ja die jetzige Regierung aus Männern vom Volke be⸗ Iſtehen ſoll, die Not und WBedrückung zu lindern als ihre eigenſte Aufgabe vorgaben. Die Verſammelten proteſtieren gegen dieſe Diktatur. da ja anſcheinend immer noch Gewalt vor Recht geht Ferner bedauert die Verſammlung, daß zurzeit ſeitens des Bollzugsausſchuſſes durch die Preſſe nur der Wirt in Dden Kot gezogen wird, während dagegen das Braukapital in der Feſtſetzung der Preiſe von der Re rierung das arößte Entgegen⸗ kommen zugebilligt bekam. Wir beauftragen daher die Arbeits⸗ gemeinſchaft, nichts unverſucht zu laſſen, bis unſeren berechtigten Forderungen entſprochen iſt. Wir geloben ferner, die Orga⸗ niſation auszubauen, um den letzten Wirt ſeiner Or⸗ ganiſation zuzuführen, da nur im engſten Zuſammenſchluß die größte Machtentfaltung und Vervollkommnung eines jeden Stan⸗ Ddes ſich zeigen kann, damit auch unſer Gewerbe einen zu be⸗ achtenden Faktor im Wirtſchaftsleben bildet und ſein Recht zu erkämpfen imſtande iſt.“ Durch eine Kommiſſion aus Vertretern des ganzen badiſchen Baſtwirtegewerbes ſoll dieſe Entſchließung der Regierung unter⸗ breitet werden. In der ſich hieran anſchließenden Debatte wurde Stellung genommen zum Lohntarif und anderen Fragen und gegen die„Volksſtimme“, gegen die ein Boykott von 3 Mongaten vor⸗ geſchlagen wird, gegen Miniſter Remmele, den Vollzugs⸗ Ausſchuß und ſeine Preſſeabteilung. Durch die ganze Diskuſſion zog ſich als Unterton die Aufforderung zum Wirte⸗ ſtreiks, wenigſtens zur Schließung des Küchenbe⸗ triebs Gur Demonſtration beſonders am 1. Mai). Zum Schluſſe ging noch folgender Antrag ein, der einſtimmige Annahme fand: Von der Arbeitsgemeinſchaft ſoll ein Flugblatt ausgearbeitet werden, in welchem die Motive dargelegt werden, welche die Wirte veranlaſſen, die von der Regierung feſtgeſetzten Preiſe nicht an⸗ zuerkennen, damit die Bevölkerung auch die Berechtiauna der Forderungen der Wirte einzuſehen in der Lage iſt. Hierauf wurden interne Angelegenheiten behandelt. Der offizielle Teil der Proteſt⸗ verſammlung war gegen 7 Uhr beendet. vi⸗ Zum Bankbeamtenſtreik. Die Streikleitung teilt mit. Die im legten Bericht ge⸗ machten Mitteilungen können heute ergänzt werden. Die Vertreler der Angeſtelltenſchaft hatten Gelegenheit, in perſönlicher Beſprechung die Stellung der badiſchen Regierung in der Angelegen⸗ heit des Bankbeamtenſtreiks kennen zu lernen. Die Regierung fühlt ſich eins mit allen geiſtig und körperlich Arbeitenden in der Ueber⸗ zeugung, daß die feierlichen Verſprechungen des 9. November 1918 wahrgemacht werden müſſen. Insbeſondere das Mitbeſtim⸗ mungsrecht in allen Fragen des Arbeitsverhältniſſes ſei eine Höllig gerechte Forderung, und dieſe werde ſicherlich erfuͤllt werden. An den Worten der berufenen Volksvertreter kann und darf nicht ge⸗ deutelt werden, und es iſt die Pflicht der Angeſtelktenſchaft, ſich reſt⸗ los hinter ihre Organiſationen zu ſtellen, um deren Forderungen betr. ihres Menſchenrechts ſtets und wirkſam zu unterſtützen. In dieſem Sinne haben die Bankangeſtellten Mannheims Schulter an Schulter mit den Berliner Kollegen gekämpft und werden fernerhin handeln, wie die Berliner Bankbeamtengewerkſchaften ihre orqgani⸗ ſierten Mitglieder anweiſen. Für die uns aus allen Teilen des Reiches von den verſchiedenſten Berufsgruppen zugehenden Sym⸗ pathiefundgebungen ſagen wir Dank, insbeſondere den Angeſtellten⸗ verbänden Mannheims, ſowie der freigewerkſchaftlich organiſierten Mannheimer Arbeiterſchaft, die unſerer Bewegung mit großem Ver⸗ ſtändnis begegnet. Neuerliche Verhandlungen ſind im Gange. über deren Ergebnis wir berichten werden. p. Die ausſtändigen Bankbeamten werden auf heute nachmitt Uhr zu einer Verſammlung in den großen Saal des„Ball⸗ aus“ einberufen, in der über die bisherigen Verhandlungen Bericht erſtattet wird. Abſchluß eines generellen Tarifvertrages für die Mannheimer Angeſtelltenſchaft. Die Zentralſtelle der vereinigten Angeſtell⸗ ten⸗Verbände ſowie der Vereinigung Mannheimer Angeſtellten⸗Ausſchüſſe, hatten am Mittwoch eine go⸗ meinſame Sitzung, in der über die von den Verbänden der Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer eingeleiteten Verhandlungen über den Ab⸗ ſchluß eines generellen für Mannheim gültigen Tarifes verhan⸗ delt wurde. Die Verhandlungen hatten am gleichen Tage begon⸗ nen und es iſt bereits eine Einigung über die Regelung der Arbeitszeit und des Urlaubes erfolgr. Die Fragen des Mitbeſtimmungsrechtes wurde zunächſt zurückgeſtellt, da erwartet wird, daß ſeitens der Negierung in aller Kürze eine dies⸗ gezügliche Verordnung mit Geſeßzeskraft werden wird. Zur Frage der. Gehaltsfeſtſetzung im Tarif ſoll eine be⸗ ſondere Kommiſſion, die zu gleichen Teilen aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern beſteht, ernannt werden. Dieſe ſoll die Vorarbei⸗ ten für die Gehaltsaufſtellung leiſten. Es wurde weiter vereinbart, daß alle ſchwebenden Gehalts⸗ und Tarif⸗Bewegungen zurückge⸗ dene ſind zu entlaſſen. ſtellt werden, bis der generelle Tarif fertiggeſtellt wird. Eine Schädigung ſoll für die Angeſtellten nicht beſtehen, da der Tarif rückwirkend auf 1. April Kraft erhalten ſoll. Es wurde weiter in der Sitzung über die Frage des Mitbeſtimmungsrechtes im Ar⸗ beitsvertrag verhandetnt und es wurde beſchloſſen, eine Ent⸗ ſchließung anzunehmen, die den ſtreikenden Angeſtellten die ympathie ausſpricht und von der Nationalvberſammlung die ſofortige Schaf⸗ fung eines Geſetzes verlangt. Die Entſchließung, die folgender⸗ maßen lautet, iſt als Telegramm an die Nationalverſammlung ab⸗ geſandt worden: 5 Die Zentralſtelle der vereinigten kaufmänniſchen und tech⸗ niſchen Angeſtellten⸗Verbände Mannheim ſowie die Vereinigung der Mannheimer Angeſtellten⸗Ausſchüſſe ſpricht den Arbeits⸗ brüdern im Reiche, die in der Frage des Mitbeſtimmungsrechts im Arbeitsvertrage im Streik ſtehen, ihre lebhafte Sympathie aus, und ſie verlangt mit aller Energie von der Nationalver⸗ ſammlung und der Regierung die ſofortige Schaffung eines Ge⸗ ſetzes über das Mitbeſtimmungsrecht der Angeſtellten im Ar⸗ beitsvertrage, das die Einſtellung, Entlohnung und Kündigung der Angeſtellten genau und unzweideutig geſetzlich dahingehend feſtlegt, daß dieſe nur im Einverſtändnis mit den Angeſtellten⸗ Ausſchüſſen erfolgen dürfen. Sodann wurde noch über die Frage der Betriebsräte geſprochen und von allen Rednern zum Ausdruck gebracht, daß die Angeſtellten die Gleichberechtigung mit den Arbei⸗ tern verlangen müſſen. Bezüglich des hier in Mannheim auf der Bildfläche erſchienenen„Schutzverbandes für ſtellen⸗ loſe Kaufleute“ wurde ein Antrag angenommen, daß die Zentralſtelle mit dieſem Schutzverband nichts zu tun hat und daß den Firmen auch geraten werden ſoll, irgendwelche Gelder dieſem Verband nicht zur Verfügung zu ſtellen. Das Charfreilagswetter entſprach in ſeiner blendenden, lebens⸗ bejahenden Schönheit in keiner Weiſe dem tiefen, weltabgewandten Ernſt der Stimmung, die an dieſem hohen Feiertage die Chriſtenheit beſeelt. Es war geſtern mehr denn je notwendig, in ſtiller Samm⸗ lung die vergangenen Monate und Wochen vor dem geiſtigen Auge vorüberziehen zu laſſen Gar trübe, traurige Bilder zeigten ſich. Aber wer im Gotteshauſe Troſt und Stärkung gefunden hatte und nun, umkoſt von den warmen Strahlen der Sonne, unter dem wolkenloſen, lichtblauen Frühlingshimmel dahinſchritt, der fühlte doch ganz leiſe die Stimme der Hoffnung flüſtern: Vertraue darauf, daß unſerem armen Volke aus ſchweren Leidenstagen ein Oſter⸗ morgen erblühen wird... Infolge des herrlichen Wetters waren die Anlagen von Spaziergängern dicht bevölkert. Die Haupt⸗ anziehungskraft übte der Waldpark aus, der nun bald im präch⸗ tigſten Frühlingsſchmuck prangen wird. Hoffentlich herrſcht morgen und übermorgen das gleiche herrliche Wetter. Es wird für Viele der einzige Oſterhaſe ſein. c Tarifabſcuß im Mannheimer Konditorgewerhe. Die im Zentralverband der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduftriearbeitern Deutſchlands organiſierten hieſigen Kondikorengehilfen(Chriſtliche Gewerkſchaft) find, ſo ſchreibt man uns, am 15. März mit For⸗ derungen an die Innung herangetreten, die den Abſchluß eines Tarifvertrages im Mannheimer Konditorengewerbe zum Ziele hatten. Die Innung verhielt ſich den Forderungen der Ge⸗ hilfen ablehnend gegenüber und ſo kam die Sache vor den Schlich⸗ tungs⸗Ausſchuß. Die Verhandtungen doſelbſt führten zu einem Tarifvertrag, der folgendes vorſieht: Die Arbeitszeit iſt die geſetz⸗ liche. Geſeßlich erlaubte Sonmags⸗ und Feiertagsarbeit wird mit .50 und 2 Mk. pro Stunde bezahlt. Die Löhne betragen in 6 Klaſſen 45, 30, 69, 70, 80 und 90 M. pro Woche. Für Koſt dürfen 25., für Logis 5 M. in Abzug gebracht werden. Ueber⸗ arbeit wird mit 25 Proz. Aufſchlag ver ütet. Weibliche gelernte Backſtubenarbeiter erhalten den gleichen Lohn wie die Gehilfen. Neben dem Prineipal und einem Gehilfen darf 1 Lehrling, neben 2 und mehr Gehilfen 2 Lehrlinge gehallen werden. Betriebe. die z. Zt. 2 Lehrlinge aber keinen Gehilfen beſchäftigen, müſſen einen Gehilfen einſtellen. Ferien werden von—14 Tagen unter Lohn⸗ zahlung gewährt.§ 616 d. B. G. B. tritt voll in Wirkſamkeit⸗ Volontäre dürſen künftig nicht mehr gusgebildet werden, vorhan⸗ Der Tarif läuft bis 30. September 1919. Kommt ein mit gewerkſchoftlichen Organiſatorien abaeſchloſſener Landestarif zuſtande, ſo iſt dieſer maßgebend. Der Vertrag muß in jeder Banſtube ausgehängt werden. Mit dieſem Vertraas⸗Ab⸗ ſchluß hat der Tarif edanke auch im badiſchen Konditorengewerbe ſeinen Einzug gehalten. p. Die Brückenſperre iſt laut einer Bekanntmachung der fran⸗ zöſiſchen Beſatzungsbehörde für die bishertten Ludwigshafener Be⸗ ſucher der Mannheimer höheren Lehranſtalten aufgehoben. Für die Volksſchüler bleibt die Sperre nach wie vor beſtehen. Polizeibericht vom 19. April. Tödlicher Unglücksfall. Am 16. ds. Mts. abends fiel der 45 Jahre alte Schiffsheizer Auguſt Dietſch von Frankenfeld über Bord des Schiffes„Mochonzia“ der Rhein⸗ und Seeſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft Mainz bei der Werfthalle 2 in den Rheinhafen und ertrank. Seine Leiche konnte noch nicht geländet werden. Selbſtmord. Aus noch unbekannter Urſache, wahrſchein⸗ lich aber cus Lebensüberdruß, hat ſich am 17 ds. Mts. nachmittags ein 23 Jahre alter, lediger Kaufmann von hier in ſeiner elterlichen Behauſung in 7 erſchoſſen. Schwere Körperverlehung mit Todesfolge. In der Nacht vom 18 auf 19. ds. Mits wurde die 46 Jahre alte, Rollbühl⸗ und Kurze Mannheimerſtraße in Käfertal von ihrem Ehemann, dem 48 Jahre alten Arbeiter Franz Karl Schmitt von Weisbach, wohnhaft in Käfertal, durch mehrere Meſſerſtiche in den Kopf ſchwer verletzt. Die Verletzte wurde nach einer nahe ge legenen Wirtſchaft gebracht, wo ſie das Bewußtſein verlor. Au, dem Wege nach dem Allgem. Krankenhauſe, verſchießd ſie als⸗ dann. Der Täter ſtellte ſich ſelbſt auf der Polizeiwache des ſechſten Reviers. vergnügungen.— Künfflercheater„Apollo“. Heute Samstag iſt die Urauf⸗ führung von„Im Wein liegt Wahrheit“, Oſterſonntaa nachmittag 3 Uhr„Der Juxbaron“, abends 7 Uhr„Im Wein lieat Wahrheit“. Am Oſtermontag geht ſowohl in der Nachmittagsvorſtellumg um 3 Uhr, wie in der Abendvorſtellung um 7 Uhr: Im Wein liegt Wahrheit“ in Szene. Nus dem TCande. Weinheim, 17. April. In den Lederwerken Freudenberg iſt der Arbeiter Wilhelm Metzner beim Entleeren von Fäſſern in eine Sammelgrube durch Einatmen von giftigen Gaſen er ⸗ ſtickt. Zwei Arbeiter, die ihn retten wollten. wurden gleichfalls betäubt, konnten aber mit Hilfe eines Sauerſtoffapparates wieder ins Leben zurückgerufen werden. Der tödlich verunglückte Metzner war 51 Jahre alt und hinterläßt eine Familie mit zwei erwachſenen Töchtern. Sportliche Rundſchau. Eg. Internaflonale Fußballwellſplele. Das Vorſpiel für die bereits abgeſchloſſenen Länderwettſpiele Schweiz⸗Deutſchland fin⸗ det in der Schweiz ſtatt, jedoch iſt der Ort noch nicht feſtgelegt. Nach den neueſten Meldungen ſoll das Rückſpiel nunmehr in München zum Austrag gelangen. In Mannheim werden wir am Oſterſonntag, nach langer Unterbrechung, die erſte ausländiſche Mannſchaft begrüßen können. Nordſtern⸗Baſel(Schweiz) ſpielt endgültig an dieſem Tage auf dem Platze bei den Brauereien gegen den Platzinhaber(Verein für Raſenſpiele), nachdem die ſchweizeriſche Mannſchaft vorher am Karfreitag gegen F. C. Pforz⸗ heim und am Oſterſamstag gegen Union Stuttgart gekämpft hat. Von den ſüddeutſchen Vereinen wird Phönix⸗Karlsruhe wohl der erſte ſein, der Schweizer Boden betritt. Anläßlich einer Muſtermeſſe, die am 4. Mai in Baſel ſtattfindet, iſt an Phönir⸗ Karlsruhe eine Einladung zur Teilnahme an einem Fußballturnier ergangen, zu welchem Phönix bereits Zuſage hat abgehen laſſen. Ple kraditiönellen Städtekämpfe zwiſchen Wien und Berlin wer⸗ den wieder aufgenommen. Holländiſche Mannſchaften ſpielen zu Pfingſten bereits in Aachen, Düſſeldorf und Köln. Außerdem wird höchſtwahrſcheinlich zu gleicher Zeit eine tüchtige erſtklaſſige holländiſche Ligamannſchaft in Süddeutſchland zu erwarten ſein, die evtl in Stuttgart, Pforzheim und Mannheim Wettſpiele gegen erſte Vereine oder kombivierte Mannſchaften austragen wird. Die unzweifelhaft größte Reiſe wird, wie wir erfahren, der Berliner Altmeiſter Viktoria unterneh⸗ men. Zu Pfingſten ſollen zwei Spiele in Wien ausgetragen wer⸗ den, woſelbſt der Hauptgegner Viktorias der Wiener langjährige Meiſter Rapid ſein wird. Dieſer wird dann im nächſten Jahre den Beſuch Viktorias in Verlin erwidern. Viktorla⸗Ber⸗ lin wird außerdem im Auguſt dieſes Jahres eine großartige Rundreiſe nach den Nordländern antreten, um in den nordiſchen Hauptſtädten Stockholm, Chriſtiania, Kopenhagen, ſowie in Göte⸗ borg ihren Verpflichtungen nachzukommen. wee Wasserstandsbeohachtungen im Monat April pegelstation vom Datum R Bemerkungen hein 14. 15 f 16. a — von ihrem Ehemann getrennt lebende Margarete Schmitt geb. Jcbob, wohnhaft in Käfertal, auf dem Heimwege an der Ecke der 5 eee e 22 8 zbends Uh Rachm. 2 Un naohm 2 Uht Zorgenz 7 U. F»8 12 Uhe erm 2 Uhr. uaohm. 2 Un Sobusterinsel Kehf Maxau Mannheim Mainz: Kauvd Koln 570.10.98.35 1.5 Vorm. 7 Uhr Mannheim vorm 7 ber Heilbronn — Wettetaussichten kfür mehtere Tage im voraus. Unbefugter Hachdrust wWird gerlohtllon vertolg: 20. April: Wolkig, teils Soune. Klihl. Strichweis Niederschlag. Windig. 8 21. April: Veränderlich, Temperatur wenig verändert. 22. April: Wenig verandert. 23. April: Veränderlich, nilde. Winchg. 24. April: Wolkig nut Sonne, milde. Strichregen. Windig. 25. April: Kaum verändert. 20. April: Heiter, angenehm, später Wolſen und Strichregen. glo gSofbele arztlic HieAille an Unübertroffen in seiner raschen und vorzüglichen Wirkun g In allen Apotheken zu haben. S 373.61 .65 „6„45„ 1 Pulver 25 Pfg Mannemer Bilderboge. Birger! Bauere un Soldate! De Krieg hawe ma verlore, jetz verliere ma ball aach noch dle Revoluzion. Mir ſin halt bloß nochs Volk der Dichter— s Volk der Denker ſin die Annere. Birger! Unſer ſcheenes Mannem hott dreivertels die Kränk. Alles dappt uff der Gaß rum un bolidiſiert. deßwege bleibt unſer eener awer aach nit daheem un macht mit, wo was los is. Neilich hawe e paar Gemitsmenſche die Abdrennung der Rebublik Mannem vun Vade uff'm Dabeet ghatt. Weil awer zur Abſchiedsfeier Geld'heert, hawe ſe folgendes beſchloſſe: Die Erſchtirmung der Rheinhäuſerbank, deß große Inſchtidut am Neckargeriwergang. Wie ma dohi'kumme ſin, war die Bank vume Idealiſt un eenere Idealiſtin beſetzt. Mir ware 10 zehnt un die Beſatzung zu zwett, macht alſo im ganze elfe, ho Adam'ſacht. Kobbrechne ſchwach. Uff e Singnal— der Adam hott durch die Finger gepiffe, hott des Päärle ſchun ſämtliche Händ in die Heeh'howe. Der Adam ſchboringt glei uff des Mädt los un will ſe, weil'r ke Blut ſehe kann— unner de Aerm kitzle. Sie impertinenter Mehrheitsſozialiſt, hott ſe'ſacht. du, ich loß mich vun dir zum Lache bringe? Ich bin Menſchiſeln un loß mich vun meim Freind nit ſcheide. Deß is keen Scheide⸗ mann. Unner dem Motto: Bitte nicht ſchleßen un noch der Z ſamme⸗ ſetzuang vun eme Rat un vun uns ſelwer war die Bank mitſumt denne umſchtehende Filialbänk beſetzt. Es war ſchun ziemlich dunkl, die Birgerwehr hott grad in de Wertshaiſer de Lait„gut Nacht“ 'ſacht un gemeent, ma ſoll nit ſo viel Waſſerbier drinke, hawe ma unſer Verſammlung eröffent. Alt⸗ un Nei⸗Mannem war vertrete. Als Vertreter vun der gute alte Zeit hawe ſich die alte Geiſchter vun denne alte Mannemer Wertſchafte eing'funne 0 krawaller. Die Vertreter vun dr alt Haſehitt, die Gänsburg, s Minche ihr Dhirgaarde ſin dogeweßt. Eener vum Pfligersgrund— mit dem Schbigname der Vollmilch vun iwerm Neckar war aach do. En oßer Waſſerſchbortsmann in Milichangelegeheiten's Ausland, Amerita, haubtſächlich der Schlauch un der Aſtmah karel vun der amerikanſchi Gummi war voll un ſelig erſchiene. Des heeßt, nor ihr Geiſcht. Weil ma ke Schell'hatt hawe, for die Verſammlung zu eröffne, hawe ma de Leit an de Haiſer'ſchellt. meine Läuterei hott dann's Breimaul, dr Vertreter vun dr Filsbach. 's Wort ergriſſe un hott mangels an Geiſcht aus anere Leit ihrem Hern e Redd abgeleſe. Die erſcht Redd hott'r verlore'hart, hott'r gemeent un derntwege hott'r die zwett Revoluzionsredd vume LNede ⸗ riſcht vorgeleſe, wo mit'm Vorname Moritz gedaaft worre is. s Brei⸗ maul hott nämlich gemeent, ma miſſe uns mit der Urvorleſung eile. mic bnsat uns des Nazlenaltheater noch wor un macht un dann hawe ma all die Händ in Heeh'howe. Ja ſecht awers luzion is noch im koche un kummt vor lauter Köch, wo dran rum⸗ Lauter alte Bier⸗ Noch dere allge⸗ Lederermatinee und der Schauſchbieler Rothberg redd jwer de Unner⸗ gang vum Lederer, em liewe Chriſtus ſeim Schtiefbruder No kocz un gut,'s Breimaul war ſo mitte in dere zwette Reboluzionsredd— 's war wirklich ſchauerlich— uff enmool kreiſcht die Menſchiſtin. Her uff! ich krich e Gänshaut. E' Gänshaut! hott alles gerufe, welch eine Wonne in dere Hungerzeit un dann is uns all's Waſſer im Maul'ſammegeloffe. Unner allgemeinem Jubel is dann 3 B. ei⸗ maul mit uns zum allgemeine Treuſchwur iwergange. Dann hawe ma ſchwöre miſſe. Die Händ in Heeh' hott'r glagt: Breimaul, ihr Simb'l, ihr ſchwört jo falſch, ihr bebt io all die link Hand in die Heeh! Ja hott dr Vollmilch gſagt. in der Dundolheit ſieht ma doch nit, waß links un rechts is un iwrigens hab ich ſchun mehr ſo gſchwore un'is ganz gut gange. Allgemeines ſehr richtig un dann is's weiter gange. Ich bab mich dann zum Wort gemeld. Liewe Freinde? hab ich gſagt: ich meen„die“ wo vum Volksbeauftragte Barth vun Perlin noch nit mit Maul dodtaſchlage worre ſin, dann vum Mannemer Mobs vun dene Birgerliche is ball keener mehr iwrig gebliewwe. Die Revo⸗ rihre, nit zu Ruh. Ich hab gemeent, die Fraa Revoluzion käm in Begleitung vum Bachus, vum Gambrinus un vum Schbiritus. Leider is ſe alleen kumme. Unſer Fett hätte ma ſchun. hott ſe ge⸗ meent. De Brotkorb hott ſe an eenere lange Schtang gebunne ſo hoch drowe is er nie'hanke—— uff emool hab ich ge⸗ merkt, daß mars ſchlecht werd, daß ma mei Krage uffgeht un, mei Krawättele abfallt. Mei Hut hott de Rand abagewe miſſe un mei Iwerzieher hab ich nit uffmache kene, weil ich uff de Knöbb ge⸗ lege hab. Mei ſunſcht ſo hochanſchtändige Nas war mit Sand 'fillt, doß ma e großi Vogelheck hätt mit beſchtreie kenne un ganz verſchwiege war en gewiſſer Körberdhoel, weil die Hoſſe noch mit cenere gewiſſe Rickſicht e ſchtrengi Zenſur geübt hawe. ſchun war alles blau. Noch eenere halwe Schtund, wie ich widder bei mer war, hab ich gemerkt, daß ich n Gegerevoluzionär bin. Ich hab nix mehr gſchbirt, gle wie en leichter Windhauch, der iwer mei kleeni Glaß aſchtriche is' und hab nixr mehr gedenkt— als wann ich norre ſo e rothi Kabb hätt zum uffſetze, wie der Zeidungs⸗ verkäufer am Baradeblaßz. Deß war halt emool in eenere Verſammlung e Redd Pat in eenere freie Verſammlung, unner freiem Himmel. o is ma widder eingfalle, wie als mei Mutter zu ma hott, wann ich mit verriſſene Hooſe heemkumme bin— daheem gebliewe. 3 beſchte werd ſei', wann ich mich jetz der Muſik mib'm, do gibt's nämlich e nei Kabell zu grinde und die in ganz Deitſchland bekannti Kabellmeeſchtereibeſißer, die— u verwe urtwängler un Lederer“— nit 3 efohle kricht, dige. Dreizeh' is her e Unglickszahl un deßwege erklör ich mich mit denne unglickzählige Muſiker ſolidariſch un dann ſin d zu verzehnt. Wir fange unſer'ſchäft vor uns an un weil ma ke Geld vor Note hawe, ſchbieſe ma alles außewendia. Als Tat ſchtoc nemm ich mei Varabloee. Mir ſchbiele dann die ſcheenſchts Volksſchticker un alles zeiigemäß. Mir ſchbiele 3z. B. bei de Blrger⸗ ousſchußſitzunge, bei Wahlverſammlunge un Schtreik. Wanm eener auszieht, ſchbiele ma„So leb denn wohl du kleine Gaſſe“. Bel Schulhausneibauvorlage un Gehaltsuffbeſſerunge erklingt deß ſchöne Lied, o wie herrlich, g wie ſchön iſt es in die Schul zu gehn. kann ja nicht immer ſo bleiben, ſchbiele ma zu Ebre vum Halle⸗ ſchwimmbad. Bel de Mieter⸗ un Hausbeſitzerdebatte„Nur einmal bliht im Jahr der Mal, un zwölfmal im Jahre die Miete. Sollt awer jemand e langi Redd mit korzem Sinn halte, gewe ma no altem Brauch deß ſchsene Verliner Volkelled zum beſchte„Du biſcht verrickt mei Kind, obwohl der arme Deiw'l nit deßwege noch Berlin braucht. In Mannem ſin ſe nämlich aach all verrickt. Unſer neies Orcheſter is alſo allem gewachſe, ma hawe jeden e paar Takt uff Lager. In Mannem war ma immer Meenung unſer 8 dhät verdoppelt werre, ſetz fallt denne Herrn uffm Nothaus uff emool ein die Firma Furtwängler un Lederer— nit zu verwechſle mit der Firma Goldſchtrom un Lederet — zu verkleenere. Neſchbeckt vor unferm Virgerausſchuß, daß der glei begriffe hott, ſchunſcht wär bei de neekſchte Wahle kenn eenziger mehr uffs Nothaus kumme. Schbare miſſe ma jo alleweil, awer n an der Muſik— Muſik is Idealismus. Muſtk kann ma nit genuz mache. 980 erinnere ma uns an die Maimeſſ'. Do werd Muſik 2 gar mit Tampf gemacht Die Lanzlokomobile die drehe do die Orgle rum un die Bauere un die annere Leit, ſchberre zu de“ Ohre noch? Maul uf' un fille de ganze Körber mit Muſik, wie en Akumulador mit Elektrizität gfüllt werd. Uff denne Kerwe ſchlage ſe ſich als die Naſe ab, als wege dere ſchöne Walzermuſik, weil die Sette mit m Jörgl ſchtatt mit'em Schorſch gedanzi hott. 7 Kaum heert die Kercheorgeleuff, ſchterzt alles aus der Kerch naus weil die Muſik uffheert. Der Lohengrin loßt ſich Muſik bei ſeiner verwaltung uff'm dreizeh Muſiker zu kin⸗ vor Hochzeit mache un ſchticht den Graf vun Flandern mausdodt— alles mit Muſik. Wer denn unglickliche Gedanke uff's Rothaus gedrage hott, daß mir Mannemer aus Schbarſamkeiterickſichte ſchbare mißte, erfahr ma nit un mir woll'es gach nit wiſſe. Die Haubtſach is, daß alles beim Alte bleibt un liewer is mer's, wenn ich mein Barblee als Regeſcherm verwenne kann als vorn Taktſchtock. Unſer Theater 15 eenzige Haus, wo außer vun de Zuſchauer un Abonnente— noch u beſetzt war. In alle annere ſchtädtiſche Gebäude is Katz un Mabs g chbel warre P delulgee Sdleäüne. 8)(Fortſetzung.) kunſt ihre herkunft zu verheimlichen verſtanden hatte. woanderte, wie ein Träumer, und der Seit nicht achtete, doch nur die Worte Daniels nach, mit denen ihm dieſer körpern reinigen, damit dieſes Kunſtwerk wie eine klar⸗ entgegen. mit der Freude geſunder Jugendkraft betrat Brund das Reſtaurant. Seinen Künſtlergedanken war er Farben und Geſtalt an. eingeſtehen zu wollen, für den nächſten Tag hegte, ſandten der fernen Getreuen„da haben ſich nun Dinge ereignet, und andere warten noch auf mich, von denen ich dir einmal einſehen. mit den ewigen Strafen des Jenſeits würdeſt du mir drohen und mir raten, quer über den holperigen Zeugen laſſen möchte, daß ſie mich zur wahren Kunſt reinigen. ſie dagegen! Das ſind ſie, würdeſt du zugeben und hinzu⸗ fügen, daß ſie mich darum auch nicht verzehren könnten. meiner füß⸗n Qual geute abend, während ich Rahels Finger zwiſchen unſeren Geſichtern lag und unſere nur die Verführten erblicken und beklagen. Und ich vermöchte Ohren. Er ſah in ſeiner Mutter bittende Gebärde, er griff neuge Samstag, den 19. April 1919. Mannheimer General⸗Anzelger. Ausgabe.) Seue Rr. 161. Das Teſtament des Johunnes Fteymut) Roman von Alfred Maderno. Notturno. Bender mußte allein ſein. Jetzt erſt wußte er, woran er ſchon am Nachmittage hatte denken wollen, aber nicht hatte denken können, weil er— noch nicht bei Rahel geweſen war, bei jenem Mädchen, dem ſeine erſte Leidenſchaft gelten ſollte. Erſt in der Erwartung dieſes Kennenlernens hatten ſich jene Gedanken einzuſtellen begonnen, denen er nun wollte, und um deretwillen er Daniel hatte fortſenden müſſen. Eine halbe Stunde kaum war ſeit dem Betreten des Waffenladens verſtrichen; Bruno aber war es, als habe er in dieſen wenigen Minuten dreimal ſo lange gelebt und unendlich mehr erlebt als in den letzten zehn Jahren. Denn in dieſer Zeit war er nicht bei jeder Handlung auch mit der Seele beteiligt geweſen. Mit ihm war manches geſchehen in dieſen Jahren. Seine Kunſt war die Veranlaſſung dazu geweſen und hatte ihm zu Erlebniſſen verholfen, ohne die der Dichter in ihm aber auch ausgekommen wäre. Jetzt erſt fühlte Bender, daß er ſich die tieferen Stellen einer bisherigen Werke eigentlich nur angeleſen und daß er mit der beſtrickenden Anmut und Eigenart ſeiner Sprach⸗ Trotzdem war ſein Schaffen ohne unlautere Abſichten geweſen. Was ihm gefehlt hatte, war jene Kraft der Darſtellung . die ihn ſelbſt davon zu überzeugen vermocht hätte, aß ihn ſein Weg immer nur aufwärts führen könne, auf⸗ wärts zur Meiſterſchaft und zu jener Bedeutung, die ſich ihren Perſönlichkeitswert über ſeinen Tod hinaus bewahrte. Während Bruno durch verſchiedene Gaſſen der Altſtadt wurde es ihm nicht klar, wie ſeine Ueberzeugung, fortan nz anders ſchaffen zu müſſen und ganz anderes hervor⸗ ringen zu können, mit ſeinem erſten Zuſammentreffen mit Rahel zuſammenhängen ſolle. Wirkten in ihm vielleicht vor wenigen Stunden den Weg gewieſen hatte, der durch die Flammen der Ceidenſchaft hindurch zu ſeinem Künſtler⸗ tele führte? Und waren es auch dieſe Worte allein, ſo atte der Freund ins Schwarze getroffen. Verzehrende uer mußten ihn ausglühen, mußten die Schlacken unfertiger inſchauungen zu zerſtiebendem Staub verbrennen, mußten die Pläne, die in ihm ſich geſtalteten, von tauben Fremd⸗ und volltönende Glocke wurde, die von nah und fern die Angehörigen ſeiner Gemeinde herbeirufen konnte. Bender hatte ſich müde gelaufen. Einladend leuch⸗ teten ihm vom Goetheplatz die Fenſter des„Kaiſerhofs“ alsbald durch das frohgelaunte Wirtſchaftsgetriebe entriſſen. Das Erlebnis der ſechſten Abendſtunde nahm irdiſchere Noch wirkte in Bender die ſinnliche Erregung nach, und die Erwartungen, die er, ohne ſie ſich zuweilen ein übermütiges Lächeln auf ſeine Lippen. Mitten in der Mahlzeit hielt er plötzlich Gabel und Meſſer an und hing erſt in noch burſchikoſer Stimmung, dann aber mit ſeltſamer Bewegung einem Gedanken nach, der ihn aus Frankfurts Mauern hinausführte. „Siehſt du, Mutter,“ ſprach Bender in Gedanken zu nicht ſchreiben kann. Du haſt ſeinerzeit wohl eingeſehen, daß ich wo anders als unter dem ſchrägen Giebel unſeres Häuschens hauſen müſſe, um ein richtiger Dichter zu werden; daß mich aber erſt dieſes kleine Judenmädchen aus der Roſengaſſe dazu machen ſoll, das würdeſt du nie und nimmer Domplatz zu gehen, in die hohe klirche mit den ſieben Türmen hinein, und dort für die Läuterung meiner Seele von fündhaften Gedanken zu beten. Mutter, Mutter, ich fühle Flammen in meinem Herzen, Feuer in meinem hirn brennen, von denen ich mich über⸗ Die Flammen, die du mir weiſeſt, wie blaß und kühl ſind Aber, Mutter, gerade danach verlangt mich, danach habe ich bereits gezittert, zum erſten Rale in meinem Leben, 3 das mir jetzt erſt ſeine Geheimniſſe zu offenbaren beginnt. Wen, du davon wüßteſt, Mutter, von allem, von zwiſchen den meinen fühlte, von den wonnigen Schauern, die mich leiſe ſchüttelten, als mir Rahel die Stunde nannte, 80 der ich ſie allein treffen könne, von dem Drängen des lutes in Rahels Gliedern und von der Schwüle, die angen erhitzte, während wir unſere Höpfe ſo dicht einander zugeneigt hielten, wenn du davon wüßteſt, Mutter, du würdeſt weinen über dich und mich, den verlorenen Sohn, denn du ſagteſt dir nichts anderes, als daß dein Sohn ſchlecht geworden in durch ein Weib. Du begingſt das Unrecht, das alle Mütter begehen, die in ihren fündhaften Söhnen immer ir dieſen Irrtum nicht auszureden. Dergebens wäre meine Beteuerung, daß Rahel mich nicht verführte, daß ſie nur wollte, was ich begehrte, gehorſam dem Kugenblick wie ich. Es iſt immer nur ein flugenblick, Mutter!“ HBender legte das Beſteck hin. Das Stimmendurch⸗ einander der Gäſte drang wie aus weiter Ferne an ſeine nach 11 Glaſe und leerte es auf einen Zug. Das eugefüllte drehte er zwiſchen den Fingern beider Hände und ſchüttelte leicht den Kopf dazu. „Ich weiß, was du noch ſagen möchteſt, MRutter. Ich Laden ließ der Wind nicht zur Ruhe kommen. da ich den Weg doch kannte, den er mich führen wollte, da ich doch wußte, was ich dort ſollte, wo die Verſuchung auf mich wartete. Dies alles hielteſt du mir vor, Mutter, und ſagteſt zum Schluſſe doch nicht, daß ich ſelbſt, ich allein an allem ſchuld ſei. Ich bin es, Mutter, und fühle mich dennoch ohne jede Schuld. Ich wollte nicht hören, als Daniel zu ſprechen begann. Ich wollte nicht handeln, als er mir das Seichen dazu gab. War es doch Rahels Vater, der uns dem 3ögern entriß. Morgen werde ich eine piſtole kaufen, von der ich heute mittag noch nichts wußte und mit der ich nie etwas anzufangen wiſſen werde. Dielleicht gehe ich zum nächſten Altwarenhändler damit und ſchlage ſie mit Verluſt wieder los. Was ſagteſt du, Mutter, das dürfe ich nicht? Weil es Rahel kränken würde? Sagteſt du das nicht? Dann kam es mir nur ſo vor. Aber richtig iſt es. Rahel könnte es kränken, denn an dieſer Piſtole berührten ſich unſere hände zum erſten Male. Mädchen pflegen empfindſam zu ſein; die Mordwaffe wird ihnen zur Reliquie, genau ſo wie ſie einen Mörder zum Geliebten haben können.“ Bender leerte ſein Glas wiederum auf einen Zug, be⸗ zahlte und trat in die Nacht hinaus. Es war unterdeſſen ſpät geworden. Das Mondviertel war längſt untergegangen. Wolken fegten unter den kalten Sternen dahin. Der erſte Herbſtwind ſtieg als nächtlicher Wanderer von den Höhen des Taunus herab. Bruno tat die friſche, bewegte Luft wohl. Roch durch ein paar Gaſſen laufen! Nach wenigen Schritten ſtand er am Salzhaus. Durch die Altſtadt? Warum nicht. Der Wind pfiff wie durch eine Eſſe und verſcheuchte den ſtumpf⸗ ſinnig gewordenen brütenden Dunſt der Sommermonate. Bender bog nur um ein paar Ecken. Es waren die⸗ ſelben, um die ihn vor fünf Stunden der Freund geführt hatte. Und wiederum ſtand er in der Roſengaſſe. Drei Caternen erhellten ſie an drei Stellen. Da⸗ zwiſchen drückte ſich tiefes Dunkel an die Häuſerwände. Die ganze ſchmale Gaſſe ſchlief. Nur ein paar loſe befeſtigte Ihr unab⸗ läſſiges Stöhnen und Unarren verſchlang das Geräuſch vorſichtiger Schritte. Es war nicht leicht, das haus des alten Juden zu erkennen. Kuf die Schrift der Schilder hatte die Nacht ihre hände gelegt. Und da ſie ſie nun nicht frei hatte, blieb die eine oder andere Haustür unbeſchützt. Eine ganz beſtimmt. Wer aber vermochte im Stockdunkeln dieſe eine zu finden? mit zwei Schritten war Bender aus dem Cichtkreis der nächſten Caterne heraus Doch als er wieder im Finſtern dahinſchlüpfte, war er nicht mehr allein. „Es geht wohl auf zwölf, aber erſt auf zwölf Uhr nachts, hörte er des Journaliſten Stimme neben ſich. Bruno war es, als habe er einen Schlag ins Genick erhalten. „wie kommen Sie hierher?“ herrſchte er den Freund leiſe an. „Ich wohne doch hier,“ ziſchelte Daniel. „Aber doch nicht auf der Gaſſe.“ „Ich habe unterm Haustor gewartet.“ „fluf wen?“ „Auf Sie.“ „Und wozu?“ „Weil ich mir dachte, daß Sie das Haus nicht würden wiedererkennen können.“ „Welches Haus?“ „In dem ſie Sie erwartet.“ „In zwölf Stunden, aber nicht jetzt um Mitternacht.“ „Zu jeder Stunde, Bender, auch um Mitternacht.“ „Sie werden mir unheimlich, Daniel!“ „Es iſt nur die Finſternis.“ „Wüßte ich nicht, daß Sie unfähig ſind, zu morden—* „Fürchten Sie ſich vor ſich ſelbſt?“ ſiel ihm der Schatten ins Wort. „Was ſoll dieſe Frage? Sind Sie betrunken, Menſch?“ „Ich war es nie. Und daß ich es auch heute nicht bin, werde ich Ihnen vielleicht einmal beweiſen können.“ „Aber verrückt ſcheinen Sie zu ſein.“ „Auch nicht; denn ich hoffe mir die Frage merken zu Rönnen.“ „Welche Frage?“ „Ob Sie ſich vor ſich ſelbſt fürchten.“ „Reden Sie nicht im Kreiſe herum.“ „Still, hier iſt das Hhaus!“ Walter blieb ſtehen. „Mich kümmert kein Haus!“ „Und kein kleines Judenmädchen?“ 5 Bender glaubte aus Daniels Worten einen leiſen Spott heraushören zu dürfen. „Ruppler!“ fuhr er ihn an. „Es iſt nur die Sinſternis.“ In dieſem Kugenblick war der Schatten von Benders Seite gewichen. Bruno griff ſich an die Stirn. Was war das nur geweſen? Er horchte die Gaſſe hinauf, die Gaſſe hinunter. Kein anderer Caut war hörbar als das Knarren und gechzen der ungeſicherten Laden. Wo war Daniel ſo plötzlich hinverſchunden? Bender behlelt den Lichtkreis der nächſten Laterne im Hluge. Hein Schatten huſchte hindurch. ſonderbaren Reden, die er führte? „„Aber ich ſchlafe, ich träume doch nicht!“ Pender ſchüttelte den Kopf und bohrte ſeine Blicke in das Dunkel der Gaſſe. Er vermeinte das haus, vor dem er ſtand, als dasſenige zu erkennen, in dem ſich der Caden des Waffen⸗ händlers befand. Wer hatte ihn vor die richtige Tür geführt? Wozu Bender überhaupt in die Roſengaſſe eingebogen war? Er wußte es nicht. Denn in ſeiner Bruſt fühlte er auch nicht mehr das leiſeſte Derlangen, das ihn in das Haus Rahels gezogen hätte. „Ich kann nicht,“ murmelte er, wandte ſich ab und begann den Weg zurückzugehen, den er gekommen war. Nach wenigen Schritten ſchien es ihm, als habe ſich eine Tür vorſichtig in den Angeln gedreht; doch hielt er den Fuß nicht an. Auch wandte er ſich nicht um ſondern Ja, war der Freund denn gar nicht dageweſen? Und die Gefeſſelte Gewalten. Kls Daniel am nächſten Tage nach Tiſch bei Bender eintrat, mußte er ſich zuerſt einen argwöhniſchen Blick Brunos gefallen laſſen. Walter wußte ſich dieſes Benehmen zwar nicht zu deuten, doch fragte er nicht nach der Urſache, da er bel Bender kein Entgegenkommen ſpürie. Nachdem er ſich hingeſetzt und eine§lgarre angezündet hatte, fragte er vielmehr, weil es ihn weit lebhafter intereſſierte:„Nun, waren Sie heute mittag bei Khorn 75 Bender ſchüttelte den Kopf. Daniel, der elne ſolche Antwort nicht erwartet hatte, machte große Augen. „nicht? Ja, warum denn nicht? hat Ihnen die piſtole nicht gefallen?“ „Spotten Sie nicht, wle heute nacht!“ knurrte Bender ärgerlich. „Wie wann? Wie heute nacht? Ich verſtehe Sie nicht. Wo ſollen wir denn heute nacht beiſammen geweſen ſein? Geſtern abend um halb ſieben etwa haben Sie mich verabſchiedet; ſeitdem habe ich Sie nicht geſehen, jetzt zum erſten Miale. Und nun ſoll ich Sie verſpottet haben?“ Daniel benahm ſich ſo ehrlich überraſcht, daß Benders Mißtrauen einem gelinden Gruſeln zu weichen begann. „Dann habe ich eben bloß eine Erſcheinung gehabt—“ „Ich, ich bin Ihnen erſchienen, Bender?“ lachte der Journaliſt, aber man ſah ihm an, daß Benders Mitteilung nicht ohne Eindruck auf ihn geblieben war.„Erſchienen, um Fie vielleicht zu warnen?“ „Ganz im Gegenteil. Hber der Erfolg blieb doch negativ. Sie haben mir die Cuſt verdorben, Dantel, heute mittag nach Rahel, das heißt, nach der Piſtole zu ſehen. Na, ich kann auch ein anderes Mal hingehen; die beiden laufen mir nicht davon.“ Walter begehrte jetzt Näheres über die Erſcheinung zu hören, zu der er ohne ſein Wiſſen ſeinen Habitus hatte herleihen müſſen. Bender wollte erſt nicht recht mit der Sprache heraus, da er dem Freunde die Worte nicht gern wiederholte, die er mit ihm oder mit der Erſcheinung gewechſelt hatte. fill⸗ mählich löſte ſich ihm aber doch die Zunge. kils er zu der Stelle kam, wo die Erſcheinung an Bruno die Frage ſtellte, ob er ſich vor ſich ſelbſt fürchte, nickte Dantel eifrig mit dem Kopf und meinte, daß er in dieſem Falle wohl dieſelbe Frage getan hätte. Bender wollte wieder mißtrauiſch werden. Der andere ſah's und verſcheuchte des Freundes kirg⸗ wohn mit einem Cachen. Und auslachen ließ ſich Bruno nicht gern. Er erzählte raſch zu Ende und fragte ſodann:„Worüber lachten Sie eigentlich?“ „Weil Sie ſich vor mir oder meiner Erſcheinung ge⸗ fürchtet hätten, wenn Sie nicht wüßten, daß ich zu einem Morde unfähig bin.“ „Das finden Sie lächerlich?“ „Eigentlich nicht; Sle haben recht.“ Daniel wurde ernſt. Er ſchien einem Einfall nachzugrübeln. „Was beſchäftigt Sie?“ fragte Bender nach einiger Zeit des Wartens. „ich, zuweilen entſpringen den belangloſeſten Worten die ſeltſamſten Gedanken. Ihre Erſcheinung hatte nämlich ganz recht mit ihrer Frage. Sie wiſſen doch nur das eine, daß ich nicht morde. Don ſich ſelbſt können Sie das gleiche aber nicht behaupten; folglich wiſſen Sie nicht, ob Sie nicht ein Mörder ſind.“ „na, erlauben Sie einmal!“ „Was iſt denn da dabel? hab' ich denn überhaupt etwas geſagt? Kein menſch weiß von ſich, ob in ihm nicht die Fähigkeit ſteckt, einen anderen Menſchen zu morden. Erſt die Gelegenheit bringt es an den Tag, ohne daß es deshalb auch zum Mord kommen muß. Wiſſen Sie, Bender, morden kann man auf verſchiedene Arten.“ „Ich danke für Ihre Husführungen. Caſſen wir das! Ueber ſolche Dinge unterhalte ich mich nicht.“ „Gut, dann laſſen wir's eben, obwohl es intereſſant iſt. da nun das Rotturno aber ſoweit aufgeklärt oder beſſer als unerklärlich hingeſtellt iſt, werden Sie die kleine KRahel doch nicht für etwas büßen laſſen, was ſie gar nicht verſchuldet hat.“ „Glauben Sie denn,“ begann, Benders Intereſſe wleder lebendiger zu werden,„daß mich Rahel heute mittag wirklich erwartete7“ „Heute nacht, meinen Sle?“ „Damit hören Sie mir auf, Daniel! Von dleſer Nacht habe ich vollkommen genug. Fragen Sie noch ein paarmal hin und her, und ich werde verrückt.“ Bender war auf⸗ geſprungen und ging mit großen Schritten im Zimmer auf und ab. „Es geht ihm immer noch nach,“ dachte Danlel dei ſich.„Es war nur ein Scherz,“ ſuchte er den Freund zu beruhigen. „Schön; aber Sie wiſſen, wie das zuweſlen mit dem Scherzen iſt. Manchmal hat man nichts dafür übrig und wird darüber wütender als über eine Grobheit.“ Bruno ſetzte ſich wieder vor ſeine Kaffeetaſſe. Sigarette hatte er ſich noch gar keine angezündet. Walter ſchob ihm den Kaſten hin. „Alſo allen Ernſtes,“ begann Bender wleder, wäͤhrend er das Zündholz durch Schwenken zum Derlöſchen brachte.„Sie ſind davon überzeugt, daß mich Rahel heute erwartete?“ „Ich bin davon überzeugt, la. Bereitet Ihnen dieſer Gedanke etwa Unbehagen?“ „Wieſo? Entweder iſt es mir gleichgültig, ob Rahel auf mich wartete, oder freue'ich mich darüber. Noch mehr, es macht mich glücklich.“ „Sie hat Ihnen alſo gefallen?“ „Ste hat Eindruck auf mich gemacht, ſtarken Ein⸗ druck ſogar.“ „Ich glaube, es bemerkt zu haben,“ wagte Daniel vorzutaſten. „Es iſt nicht ſo leicht, ſich in der Gewalt zu haben,“ bekannte Bender offen. dätte auf Daniel nicht hören, nicht mit ihm gehen ſollen, flüſterte nochmals vor ſich hin:„Ich kann nicht.“ Fortſetzung folgt in der Abendnummer am Samstag, 26. April 1918 2 tr 7 7 3 Samstag, den 19. April 1919. 6. Seite. Nr. 181. Maunheimer General-Anzeiger.(minag· Ausgabe.) f Oſterverkehr 1919. 78 In Rückſicht auf die Erſorderniſſe des Etſenbabn⸗ Wilthhelmine Branoͤt können für den Oſterverkehr unter keinen Umſtänden gefahren wer⸗ den. Auch die Verſtärkung der Züge wird nur in be⸗ Arthur Huber ſchränktem Umfange möglich ſein. Alle nicht wirklich dringenden Reiſen müſſen daher in der Zeit vom 5 B2309 17. bis 23. April unbedinat unterbleiben. Zur Ein⸗ Verlobte ſchränkung des Reiſeverkehrs werden in der Zeit Manehetus Aarleruhe 2 Statt besonderer Anzeige. Mein treuer Lebensgefährte, unser guter Vater, Grossvater Bruder, Schwager und Onkel 15 vom 17. bis 29. Npril folgende Maßnahmen getroffen: 1. Bahnſteigkarten werden nicht ausgegeben. 9 6. 75 Beonocoſti. 0 Ual˖ 1 Aus 2. Die Fabrt muß am erſten Geltunastage der Fahr⸗ Orern 1018. 5 karte angetreten werden.— N wurde uns unerwartet, nach vollendetem 77. Lebensjahre, Donners- 851 3 7+ tag nacht durch einen sanften Tod entrissen. J. Die Ausgabe von Fahrkarten wird nur in be⸗ Qaal-Aurlen. Die trauernden Hinterbliebenen: e een ee Nagr⸗ Eliſabetij Oan Bertha Straus karten eine Ueberlaſtung des Zuges oder Gefähr⸗ 2 dung pünktlicher Abfertigung zu befürchten ir. Albert Straus und Frau Malnz, im April 1010. 870 Fran; Gchiatinger Klara Scharff geb. Straus Liederkranz Mannheim(E..) Otto Straus. Unſere Waungeim, Ofleen 70758. Mannheim(Viktoriastr. 10, Berlin, Zurich, 18. April 1919. ordentllche Mitgllederversammlung—— Die Beisetzung findet Mittwoch, den 23. er., ½ 12 Uhr statt. findet Samstag, den 2d. April 1919, abends— Wir bitten, von den uns zugedachten Beileidsbesuchen Ab- Uhr, im 80g aee 5, 4, ſtatt. 725 stand nehmen zu wollen. 890 e 1 1. N bla das abgel ˖ FF Henna.·Herò Aus e. Wh dar gerendes Fran Serrmann 4. Wahl der Austichüſſe. 5. 915818 ee Derlobte erzu laden wir unſere wirkenden tg er Große Der Vvorstand. Hoſyire 580 0 6, 81. 8 2— Mern 7979.— Unser Vorstandsmitglied 888 f˖ 1 10 0 heim.-Aecg 826008 Verſteigerung. flſpedeln Narpteincharl.—— Herr aneeg 9 Ahr und aach⸗ Die desfahrige 7. 10 NAa ehen Ae Mitglieder-Versammlung ees Eduard Straus ormittags 17 mittags u 7 kommen zur Veſeidervag; Wingertatrage 46 12 Nrn aj 2 May 4 i8 t ſötelich nied 5 Regiſtrierkaſſen dazu ge⸗ Miiglieder laden wir hierzu hötlichst ein. 0 ist gestern plötzlich verschieden. hörige 6 Pallen Scheckrollen, Tagesordaung: 2 6 Dezimalwagen ca. 100 Ge⸗ 5 Or Der Entschlafene hat seit Oründung der Oe- vichle von.J 5, 30 Lich⸗. Pentahuns der JAahresberlehü Alõert bach 1 55 sellschaft dem Vorstande angehört und als treuer 2. Ateslung Freund und Berater seine Aideltsheng und 5 Feee deiree e 8 ee eeeee Verlobte tons Feichter zſcne Gieſchränte,. Verschſedenes. Erfahrung der Förderung unseres gemeinnũtzigen—9 Beile u. Hacken 1 5 Hannheim, den 18. Apri 101 Auiſerslnuteru Mauußeim 7 Unternehmens gewidmet. Nachmittage& Uhr: Der Vorstand. Oforn 7515 Wir werden seiner stets in Dankbarkeit ge- Ca. 300 ſchane Kiſten, eine 1 denk Facte Weinflaſchen, Stein.— 8 ö c eder e 2 e,„ Mannheim, den 19. Aprü 1019. Sen Sae ene Margarethe Reinec EMILIE SENGER f ahnen, ne etter. 0 Jabel Neſer ed⸗ 2 OSRAR REBSTEIN 7 rnie Obſtſieiger. 7 27 de Vor stand und Aufsichtsrat ae Nee 2 2 lel Verlobte B7oi 4 0 mehr. Baden-Baden Mannbelm der Mannheimer Parkgesellschaft. m. Arnold Berlobe ee oe„s Auktlonator und Taxator 2 e Telephon 6219. Manußßelm, Ofteru 191 5 ee Cuiſe Nrauſe- Nadelstreuverstelgerung Lubõwig Theis 11—— 158 be⸗ 5 755 3 1 11 N 7 5 5 arkun WMW 8 8 1 Am Rarfreitag verschied nach langem schweren Leiden, e e 78 Ella 9¹ 5 Verloůte- 82505 18 das er sich im FPelde zugezogen hat, unset hoffnungsvoller, Mittwoch. 23. April, vor⸗ Car 7 on 2 egnat o Mannßhetm, Goularòſtr. 22. Otteru 1939. bravet Sohn. Brudet, Neffe und Cousin im— en- 42——— FE Den hbe——— Nadelſtr 25 ds. öffentll Fritz Brenneis rrr-—— eetkiner, Forſtwart Hecbel in Sand⸗ C t.* Aaſenberg/teiqe 6 Friedridi Horsch Jofen. 8³ o 7015 N 5 Cand. Ingenieur Dene ern 4 2 erlobte 1 mim bmmenden Aker von 23 Jahren, versehen mit den befl. Sterdesskra- 165 Nebenzimmer 8 1 menten. B2756 9 1 9 88 5 mit Klavier iſt noch für Sratr. Kurfen. 8⁴08 85 MANNHBIR G6, 35, Manchen, Heifbronn, Walbstadt. 5— Tage—1 855 0 6 5 5 Um zulles Belleid bittend. 28 neee As Verlobite 3 1g en Nch an Hans ymitt ck tr. 1 2 1 im Namen der Trauerndent Telepben 5432 Vaula Hien 5 Ella Gqmilt 10 Friedrich Brenneis. f bes. Bun M Nähmaschinenn G oeb. 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Der Förster 8 Die Förstern FPrledl, deren e* ilias, Jagdgehllt Toni W sterwerke“ welchem noch mehrore lolgen Die Aulnahmen der 3 stöche, woselbst sich die Handlun von zeltenet Sc e ee eeeee Verstärkte Hauskapell (12 Mann) Helteres Lustrplel In 1 Akton. wnnn AAger-Drama au den dayorlsches Dergen In 8 Axtea Josef Nrehner-Lang Frits Oreiner Thos Stelbresher Ludwig Beck Korl Dalmonſoo Klars von Mühlen Franz Pech 1ttele Viktor Qehring Frana Gtuber Dle Hauptrollen zind von den ersten Manchner Küunsuern gespleſt u. a. Toni Wittels und Klara y. Münlen Mitglleder des hiesigen Natlonaſtheaters. Dieser Pilm lst der erste der Serlo„Manchuer Lei. und del uns rur Auildhrung kommen. Er lat inhaltiich relch an Somaatlonen und spannend von Anfang bis Ende. bayerischon Gebirgs- abspiell, sind in wunderbarer EKarheie und Sehhrte gelungen. Jede Szenerle lst ein Kunstwerk— ein Gemülde Ihrerstes Wort Sportplatz des Turnerhunds Jahn a. Waldweg Ostermontag, den 21. 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