˖ 2 Donnersfag, 24. April. fum Abend⸗Ausgabe. zenale 1919.— Nr. 188. piſchriſttettung; Dr. Fritz Soddendaum Derant ſcheck⸗Honto Rr. 17890 Karlsruhe in Baden.— Fernſp Eine Erklärung Wilſons in der Adriafrage. Paris, 23. April.(WB.) Reuter. Wilſon gab eine dffizielle Ertlärung über das ee Meerproblem ab. Der Präſident ließ wiſſen, daß er ein für allemal die Aufmerkſamteit auf die Tatſache lenken wolle, daß es gewiſſe wohl definierte 8 gibt, die von den Völkern der Welt als eine Grundlage für einen dauern⸗ den Frieden angenommen worden ſind. Die Vereinigten Stauten erinnern daran, daß keine Abweichung von dieſen Grundſätzen ſtattfinden ſoll Die ver⸗ öffentlichte Erklärung trägt den Titel„Erklärung in der adriatiſchen Sache“. Sie beſagt: Mit Nückſicht auf die Wichtigkeit der dadurch berührten Fragen hofſe ich, daß folgende Erklärung endgültig zur Bil⸗ dung einer Meinung und befriedigenden Löſung beitragen wird. Als Italien in den Krieg eintrat, tat es das auf der Grundlage einer definitiven, aber privaten Verſtändigung mit Großbritannien und Frankreich. die ſetzt als Londoner Vertrag bekannt iſt. Seit jener Zeit trat eine voll⸗ ſtändige Aenderung der Verhältniſſe ein. Viele andere grö⸗ bere und kleinere Mächte beteiligten ſich, ohne von jener pri⸗ vaten Vereinbarung zu wiſſen, am Kampf. Das öſterreich⸗ ungariſche Kalſerreich war damals der Feind Euro⸗ pas, auf deſſen Koſten der Londoner Vertrag im Falle eines Sieges eingehalten werden ſollte. Es ging aber in Trümmer und deſteht nicht mehr. Nicht nur daß verſchiedene Telle jeues Reiches, wie jetzt von Italien und allen ſeinen Aſſocilerten bereinbart iſt, als unabhängige Staalen einge⸗ krichtet werden und im Völkerbund nicht mit denjenigen aſſo⸗ eiiert werden. die unſere Feinde waren, ſondern mit Italjen ſelbſt und den Mächten, die in dem großen Kampf um die Freiheit an der Seite Italiens ſtanden. Wir wollen ihre Freiheit ebenſo begründen wie 1 eigene. Sie ge⸗ ren zu den kleineren Staaten, deren Intereſſe in Zukunft ebenſo peinlich und genau werden ſollen wie die Intereſſen der mächtigſten Staaten Außerdem wurde der Krieg dadurch beendet, daß Deutſchland ein Waffenſtillſtand vorgeſchlagen, der ſich auf gewiſſe klar deſinierte Grundſätze — Jol und die Neuordnung nach Recht und Gerechtig⸗ keil mit ſich bringen ſolle. Auf dieſer wurde der ede mit Deutſchland nicht nur konzipiert, ſondern auch rmuliert und auf dieſer Grundlage mird er auch ausge⸗ ührt werden Wir können nicht von der großen Gemeinde ber Staaten verlangen, daß der Friede mit Oeſterreich auf einer neuen Grundlage der Unabhängigkeit und des Nechts in Staaten, die urſprünglich das öſterreichiſch⸗ungariſche Kai⸗ kerreich bildeten und in den Stagaten der Balkangruppen nach n anderer Art vorgeſchlagen und durchgeſührt wer⸗ den. Wir müſſen bei der Regelung in jenen Teilen Europas dieſeſben Grundſätze zur Anwendung bringen, die wir in dem Frieden mit Deutſchland zur Anwendung brachten. Die Initialive zum Frieden geſchah mit dem ausd rücklichen Bekennknis zu ſenen Prinzlpien, auf ihnen muß die ganze Struktur des fyrledens ruhen. Wenn jene Grund⸗ ſätze beibehalten werden ſollen, ſo muß Flume als Aus⸗ angs- und Eingangstor für den Handel nicht von allen, ſondern von den Ländern nördlich und nordöſtlich jenes Hafeus dienen, nämlich Ungarn, Böhmen, Rumänien und den Staaten der neuen ſüdſlawiſchen Wenn wir Fiume Otallen zumeiſen, ſo würden wir das Gefühl hervor⸗ kufen, daß wir abſichtlich dieſen Hafen, der für alle dieſe Länder den Hauptzugang zum Mittelmeer bildet. in die Hand einer Macht legen, von der er keinen integrierenden Beſtandteil bildet und deren Souveränität man nicht dort errichten würde, die dem kaufmänniſchen und induſtriellen Leben der Gegenden, denen der Haſen dienen muß, fremd oder nicht mit ihnen identiſch erſchoinen muß. Eas geſchah zweifellos aus dieſem Grunde, daß Fiume in den Londoner Vertrag nicht eingeſchloſſen, ſondern definitiv den Kroaten zugewſeſen wurde, und der Orund, warum das im Londoner Vertrage feſt⸗ Miee Land viele Inſeln der Oſtküſte des Adriatiſchen res und einen Teil der dalmatiniſchen Küſte einſchloß, der ich am meiſten nach dieſem Meere hin öffnet, war nicht nur r, daß ſich auf dieſen Inſeln und an dieſer Küſte hie und da Gemeinden italleniſcher Abſtammung und Tradition be⸗ n, ſondern auch unzweifelhaft und hauptſächlich, daß es r Italien für notwendig erachtet wurde, zwi⸗ den Kanälen öſtlich der Adria elnen Stütz⸗ Es wurde vorgeſchlagen, daß die Be⸗ unkt zu haben.: die die öſterreichiſche Negierung dort er⸗ eſtIgungen, kichtete, geſchlelſt und dauernd zerſtört werden ſollen. Es gehört auch zu dem neuen lan der euro⸗ däiſchen Ordnung, die im Völkerbunde ibren Mittel⸗ chräntung ihrer Rüſtungen annehmen ſollen, e jeden Angriff ausſchlicßen würde. Es kann keine Be⸗ orgnis vor einer ungerechten Behandlung der dort befind⸗ lichen italieniſchen Bevölkerungsgruppen beſtehen, weil aus⸗ teſchende Garantieen unter internationaler Sanktion r eine gleichmäßige Behandlung aller nationalen Minder⸗ ten gegeben werden ſollen. d Kurz und gut, jede mit der Regelung zuſammenhängen⸗ en Frage hat ein neues Ausſehen. Italien iſt mit allen anderen Großmächten der Hauptbürge für die neue rdnung geworden, dei deren Errichtung es eine ſo ehrenvolle Rolle ſpielte. Längs des ganzen Zuges der Alpen wurden ihm bis an das Ende der teſſiniſchen Halbinſel ſeine natürlichen Grenzen vollſtändig wiederge⸗ eben, die alle große ben einſchließt, innerhalb Trieſt. Pola und alle ſchönen Gegenden liegen, die Ja Natur der großen Halbinſel zuwandte und auf denen ſich abſerbunderte der ruhmvollen Geſchichte des romiſchen Volkes Glddelte. Seine alte Einheit iſt wieder hergeſtellt. Seine natenslinie erſtreckt ſich wieder bis zu den Wänden, die ſeine dallliche Verteldigung bilden. Es hat die Wahl, von Frenn⸗ We darden ze. calkrlenſeate des Adriatiſchen Meeres jene vornehme Eigen⸗ che und Größe zu entfalten, nämlich Hochherzigkeit, freund⸗ Aateeneroſgt und Bevorzugung der Gerechtigkeit vor den eſſen. Die mit Itallen oſſoclierten Nationen, die nichts bar hat, daß die neuen dort errichteten Staaten eine Be⸗ wortlich far Potitik: Dr. Frie Soldenbaum, euilletan: Han: für Cokales und den Übrigen redaktloneſten Tell! Richard Schda feider, für del: Frauz Mircher, für Ainzeigen finton Grlefer. Drud und Deriag: Drocker el Dr. aas Mann- — benerdl-Anzeiger G. m. b.., fümtlicg in Maunheim. e e General- Hinzeiger Mannzeim. Amt Mannhein Nr. 7040—7940. ein und gegenüber der kürzlich befreiten Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt von dem Londoner Vertrage, oder irgend einer anderen be⸗ ſonderen Abmachung, die bei Beginn dieſes großen Kampfes zuſtande kamen, und die ihre großen Opfer ebenfalls nicht im Intereſſe des dauernden Weltfriedens machten, ver⸗ einigen ſich ſetzt mit ihren älteren Aſſociierten darin, daß ſie von ihnen verlangen, die Opferrolle zu überneh⸗ men, die in der Neuordnung Europas nicht mißverſtanden werden kann. Amerika iſt Italiens Freund. Sein Volk züällt Millionen von Einwohnern, die aus den ſchönen Gegen⸗ den Itallens kommen. Es iſt an das italieniſche Volk durch Blut und Zuneigung gekettetl. Solche Feſſeln können niemals gebrochen werden. Amerika hatte das Vorrecht, vor ſeinen Alliierten im Kriege mit der Ein⸗ leitung des Friedens beauftragt zu werden, den auszuſühren wir jetzt im Begriffe ſtehen und zwar unter Vedingungen, die es ſelbſt formuliert hat und bei deren For⸗ mulierung ich als ſein Wortführer eingetreten bin. Es iſt 5 jede Entſcheidung, an der es ſich beteiligt, mit jenen rundſätzen in Einklang zu bringen. Es kann nichts an⸗ deres iun. Es vertraut Italien und glaubt in ſeinem Ver⸗ trauen, daß Italien nichts von ihm verlangen kann, was ſich nicht deutlich mit jenen geheiligten Intereſſen vereinbaren läßt. Es handelt ſich jetzt nicht um Intereſſen, ſon⸗ dern um die Rechte von Völkern, Staaten, von neuen, alten oder befreiten Völkern, von Völkern, deren Herrſcher kein Recht über das Recht der Welt auf Frieden und auf ſolche Intereſſenregelung ſetzte, die zu einem ſicheren Frieden führt. Dies allein ſind die Grundſäße, für die Amerika kämpfte. Dies allein ſind die Grundſätze, unter denen es zuſtimmen kann, den Frieden zu ſchließen. Es hofſt und glaubt. daß das Volk Italiens von ihm nur einen 8 Grundſäßzen aufgebauten Friedensſchluß verlangen wird. Paris, 24. April.(WW.) Nach einer Havasmeldung rief die Veröffentlichung der Note Wilſons über die Adria⸗ frage in Paris große Crregung hervor. Zahlreiche Beſucher ſtrömten zu dem Hotel, wo die italieniſche Delegation wohnt. Orlan do erklarte einem italieniſchen Journaliſten, er habe perſönlich mit Lloyd George geſprochen. Die italie⸗ niſche Delegation habe am Mittwoch vormittag die Antwort von Amerika, England und Frankreich erhalten, die ſich auf eine Anfrage der italieniſchen Delegation bezog. Danach ſei das Recht Italiens auf die dalmatiniſchen Städte anerkannt. (Anmerkung des WV. Der Widerſpruch dieſer Meldung mit der Note Wilſons läßt ſich vorläufig noch nicht aufklären.) Die ikalieniſchen Forderungen. f London, 24. April. Reuter. Zu den italieniſchen Forde rungen erfährt das Reuterbureau: Großbritannien riet Ita⸗ lien in deſſen eigenem Intereſſe auf einige ſeiner Forde⸗ rungen zu verzichten. Wenn aber die Italiener nach dem Londoner Vertrage auf ihren Rechten beſtehen, ſo werden Großbritannien und Frankreich die Folgerungen aus der Un⸗ terzeichnung des Vertrages ziehen. Es wurde aber auch dar⸗ au fhingewieſen, daß der Vertrag Fiume Kroatien überweiſt. Wenn der Vertrag ausgeführt werde, ſo muß auch dieſe Klauſel eingehalten werden. Lloyd George und Clemenceau bemühten ſich, irgendeine Regelung zu erzielen. Wilſon erließ ſeine Erklärung einzig und allein auf ſeine eigene Verant⸗ wortung. Rom, 23. April.(Reuter.) In der Stadtratsſitzung ver⸗ las der Bürgermeiſter Colonna das Antworttele⸗ gramm Orlandos auf die vom letzten Munizipalkon⸗ greß abgeſandte Botſchaft, in der dringend gebeten wurde, den italieniſchen Forderungen Genugtuung zu verſchaffen. Die Antwort Orlandos wurde begeiſtert aufgenommen. Co⸗ lonna erklärte, der europäiſche Krieg ſei an der italieniſchen Front gewonnen worden. Er ſchlug vor, daß die Ratsmit⸗ glieder ſich wie am 24. Mai 1915 zum Volke begeben, um ihm zu verſichern, daß Italien entſchloſſen iſt, nicht geſchwächt em Kriege hervorzugehen. Aufhebung der Blockade bei Friedensſchluß. London, 24. April. Reuter. Bonar Law erklärte gegen⸗ über einer Deputation der liberalen Frauen,, die ſtrenge Blockade ſei ſchon ſehr gemildert, um die Verteilung der für Deutſchland und Oeſterreich beſtimmten Lebensmittel zu er⸗ leichtern. Bei der Unterzeichnung des Friedens würden alle Einſchränkungen beſeitigt. Er erwarte ſedenfalls baldige Vor⸗ aus kehrungen, die es den Alliierten ermöglichen, die große Not in dieſen Ländern zu mildern. verhandlungen über eine wirkſchaftliche Vereinigung Belgiens mit Cuxemburg. Luxemburg. 23. April.(WB.) Havas⸗Reuter. Die Ver⸗ handlungen über die Grundlagen einer wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung Belgiens mit Luremburg beginnen morgen in Wrnr Nach der Zeitung„le à emboura“ werden die Ver⸗ handlungen in Luxemburg fortgeſetzt, wo die belgiſche Ab⸗ ordnung am Sonntag erwartet wird. London, 24. April.(WB.) Reuter erfährt, daß vorläufig die Abſicht beſteht, einen amtlichen Auszug aus den Frie⸗ densbedingungen der Preſſe zu überreichen, wenn ſie den Deutſchen überreicht würden. Aber möglicherweiſe wird dieſer Beſchluß geändert. die Ichweiz und der Völferbund. Die„Zürcher Poſt“ bringt Aeußerungen über die Stel⸗ lung der Schweiz zum Völkerbund, die nicht allein die Stim⸗ mung weiter Kreiſe der Schweiz kennzeichnen, ſondern auch allgemeine Bedeutung haben. Der Verfaſſer ſieht es als verſtändlich an,„daß eine ſo ſchwlerige Aufgabe, wie die Aus⸗ arbeitung eines Völterbundsentwurfs, nicht von einem zahl⸗ reichen Kongreß beſorgt werden klime; aber nachdem der Entwurf aufgeſtellt worden ſei, hätte er allen Staaten, ſogar den Beſiegten, vorgelegt werden ſollen, mit dem Recht der ihren Parlamenten darüber öffentlich zu berichten“. ann ſpricht er beſonders über die Stellung⸗ nahme der Schweizer:„Wir haben alle Veranlaſſung, den Völkerbund, wie er entworfen worden iſt, nicht unbeſehen an⸗ D Oie iſpalk. Noloneizeile für den hieſigen Bezirk 40 Pf., für auswärts 50 Pf., Finans⸗ Anzelgen 65 Pf., Reklamen nt 2 50 Aunahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8 ½ Uhr, Abendblatt nach⸗ 3 miiiags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten—* Stellen und Kusgaben wird keine Verantwertung übernommen. De 1. im maunheim un Poſt bezug: Piertell Umgedu monatiich R..— mit Bringerlohn. .12 einſchl Zuſtellungsgebſhr. Bei der abgehelt M..70. Einzel-Nr. 10 pfig. zunehmen. Die ſachlichen Kompetenzen dieſes Bundes ſind ſo unbeſtimmt, die Zuſtändigkeit des Vollziehunasrats, das heißt im weſentlichen der Vertreter der jetzt ſiegreichen Groß⸗ mächte, ſind ſo weit geſteckt, daß dieſer Völkerbund einem Protektorat der Kleinen durch die Großen verdächtig nahe kommt. Das können wir Schweizer nicht unbeſehen gut⸗ heißen. Darum verlangen wir, daß man uns ſage, was vor⸗ er und uns Gelegenheit gebe, uns darüber zu äußern. nn man einen Völkerbund gründen will, muß man auch mit den Völkern reden“. Die„Zürcher Poſt“ zitiert im An⸗ ſchluß daran die Sätze aus einer Rede Wilſons:„Was ſind in der Politik die richtigen Methoden? Die richtige Methode iſt die der öfſentlichen Diskuſſion, iſt die Führerſchaft unter freiem, offenem Himmel, wo alle Augen die Führer ſehen und beurteilen können; aber die Methode der„Aufſichtsräte“, die hinter verſchloſſenen Türen tagen, gehört dazu nicht.“ SC. deulſches Reich. Die wirkſchaftliche Lage des Aerzteſfandes. Aus ärztlichen Kreiſen wird uns geſchrieben: Die deutſche Aerzto⸗ ſchaft ſteht zur Zeit einer Reihe von Fragen gegenüber die für ihr Wohl und Wehe von entſcheidender Bedeutung ſind. Im Vorder⸗ grund ſtehen die Folgen der Ueberfüllung des ärztlichen Berufes, die, obwohl ſchon vor dem Kriege vorhanden, neuerdings zu weiteren bedenklichen Erſchei iuungen geführt hat. Tauſende von Aerzten ſuchen vergeblich nach Arbeit und Verdienſt, auch fehlt es für die etwa 6000 während des Kriegs approbierten jungen Aerzte an ausreichenden Fortbildungsmöglichkeiten: die wiſſenſchaftlichen Kurſe, Volontär⸗ und Aſſiſtentenſtellen an den Krankenhäuſern reichen zur Deckung des Bedarfs zum wenigſten inſofern nicht aue, als der größte Teil der jungen Aexzte wegen Mittelloſigkeit außerſtande iſt, in einer unbezahlten Stelle den Lebensunterhalt zu beſtreiten, ganz abgeſehen von dem Wohnungsmangel in den großen Städten. Aus vielen Bezirken wird gemeldet, daß Aerzte die Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung in Anſpruch nehmen müſſen. Dabei würde ein großer Teil der Stellenſuchenden unterkommen können, wenn die Kiankenkaſſen ſich endlich zur Zulaſſung jedes vertragsbereiten Arztes zur Kaſſen⸗ praxis entſchließen würden: ein alter Wunſch der Aerzteorganiſatio⸗ nen, dem aber nach wie vor die großen Krankenkaſſenverbände ſich mit Entſchiedenheit widerſetzen. ieſer Zuſtand iſt umſo folgen⸗ ſchwerer für den Aerzteſtand, als während der Revolution der Rat der Volksbeauftragten ohne Anhörung der berufenen Vertretungen der Aerzteſchaft durch eine Verordnung die Grenze für die Verſiche⸗ ungspflicht in der Krankenverſſcherung von 2500 auf 5000 M. erhöht, jegliche 5 für die freiwillige Weiterverſicherung beſeitigt und dadurch den Anfang zu einer Volksverſicherung gemacht hat. Die Privatpraxis ſchwindet alſo für die Aerzte mehr und mehr dahin. Faſt muß angenommen werden, daß die heute in der Regierung maßgeblichen Kreiſe auf dieſen Zuſtand hinarbeiten, denn das Pro⸗ gramm des Erfurter ſozialdemokratiſchen Parteitags ſieht bekanntlich die Gewäbrung unentgeltlicher ärzilicher Hilfe an jeden Bürger vor. Es iſt alſo auch mit der Möglichkeit zu rechnen, daß über kurz oder lang die ärztliche Tätigkeit in irgend einer Form verſtaatlicht wird. Als einen Vorſtoß nach dieſer Richtung hin muß die Aerzte⸗ ſchaft die oben erwähnte Verordnung des Rates der Volksbeauftreg⸗ ten über die Erhohung der Verſicherungsgrenze anſehen. Der deutſche Aerztevereinsbund und der Verhand der Aerzte Deutſchlands heben ſich deshalb an die Nationalver⸗ ſammlung gewandt, um eine Aufhebung dieſer Revolutionsmaßnahme zu erwirken. Die Neuordnung Hohenzollerns. Sigmaringen, 23. April. Ueber die Verhandlungen, die zwiſchen dem Vertreter der preußiſchen Staatsregierung und Vertretern aus Hohenzollern am 17. April im Landeshaus hier ſtattfanden, iſt fol⸗ gendes mitzuteilen: die Abtrennung Hohenzollerns von Preußen iſt von der Staatsregierung nicht ins Auge gefaßt und wurde nur von den Vertretern der Arbeiterſchaft gewünſcht. Daß aber die von der jetzigen preußiſchen Staatsregierung geförderten Beſtrebungen zur Aufrichtung eines deutſchen Eingeitsſtaates zur Abtretung Hohenzollerns führen könnten, wurde ausdrücklich betont. Faſt alle Anweſenden ſprachen ſich dahin aus. daß bis zur endgül⸗ tigen Entſcheidung über das Geſchick Hohenzollerns der alsbaldige freiheitliche Ausbau des Landes notmendig ſei. Der Landesausſchuß und die zugezogenen Intereſſenvertreter waren einſtimmig der An⸗ ſicht, daß wenn es zur Bildung eines Großſchwaben käme, Hohenzollern ſich dieſem ohne weiteres anſchließen wirde. Die Teilung Hohenzollerns wurde von allen Seiten verworfen. Eine baldige Neuwahl einer Landesverſammhbma ſteht aus geſetzgeberiſchen Gründen nicht in Ausſicht. Der Vertreier der Staatsregierung teilte mit, daß der Miniſter des Innern einen Geſetzesentwurf der Staats⸗ regierung unterbreiten werde, wonach den Hohenzolleriſchen Landen ein Abgeordneter in der preußiſchen Landesverſammlung zugebilligt werde. Der vonſeiten des Zentrums und der Deutſch⸗demokratiſchen Partei geforderte ſreiheitliche Ausbau der Selbſtverwaltung, der das Aufgehen der Regierung in der Selbſtverwaltung und den Wesfall der Amtskörperſchaften im Intereſſe der Vereinfachung und Ver⸗ billigung der Verwaltung vorſieht, wurde von dem Vertreter der Staatsregierung als ſehr beachtenswert, als ein moderner und ent⸗ wicklungsfähiger Gedanke begrüßt. Solange aber das endgültige Verbleiben Hohenzollerns bei Preußen im Hinblick auf die deutſchen Einheitsbeſtrebungen nicht feſtſtebt, kann dieſer Ausbau in gewünſch⸗ tem Umfange nicht erfolgen. Die lebhafte Ausſprache über Per⸗ ſonalfragen ergab die Erklärung des Miniſterialvertreters, daß die Neubeſetzung aller Beamtenſtellen in Hohenzollern ſchon jetzt im möglichſten Einvernehmen mit den vorgetragenen Wünſchen der Selbſtverwaltung erfolgen werde. demolraliſche Gemeindepoliffk. In der allernächſten Zeit müſſen in ſämtlichen Gemeinden des Landes die Erneuerungswahlen für die Gemeinde⸗ körperſchaften nach dem neuen Gemeindewahlrecht ſtattfinden. Ueber das Wahlrecht ſelbſt iſt die Oeffentlichkeit bereits genügend aufgeklärt. Es genügt daher, nochmals darauf hinzuweiſen, daß das e zu den Gemeinden im allgemeinen dasſelbe iſt, wie das zu Land⸗ und Reichstag. Es wird ohne Klaſſeneinteilung nach dem e gewählt. Wahlberechtigt ſind alle über 20 Jahre alten Männer und Frauen, die im Beſitze der bürgerlichen Ehrenrechte ſind und in der betreffenden Gemeinde ſeit mindeſtens echs Monaten ihren Wohnſitz haben. Gewählt werden können alle ahlberechtigten, die mindeſtens 25 Jahre alt ſind. Von einer eigent⸗ lichen Wahlbewegung war bis jetzt noch wenig zu bemerken. Die großen politiſchen Ereigniſſe in Land und Reich haben das ganze Intereſſe auf ſich gezogen. Es wäre aber gefehlt, wenn die Wähler⸗ 55 den bevorſtehenden Gemeindewahlen nicht die nötige Aufmerk⸗ amkeit zuwendete. Gewiß bandelt es ſich bei den großen Fragen, die gegenwärtig in Berlin, in Spa und in den allernächſten Tagen in Verſailles zur Entſcheidung ſtehen, um die eigentlichen Lebens⸗ fragen unſeres Volkes und Vaterlandes. Und gewiß werden die Abeden der Gemeindepolitik hinter dieſen Dingen weit zurücktreten. ber es darf nicht dahin kommen, daß das freiheitlich geſinnte Bür⸗ gertum in Stadt und Land die gemeindepolitiſchen Fragen nun von Pachtgärten, ſoziale Ausgeſtaltung der 2. Seite. Nr. 188. Maunheimer Geueral-Anzeiger. ¶Abeud · Ausgabe.) Donnerstag, den 24. April 1919. völlig vernachläſſigt. Es könnte ſonſt zu recht unangenehmen Ueber⸗ raſchungen kommen. Denn auch in der Gemeinde wird über das Wohl und Wehe unſerer Bürgerſchaft entſchieden und auch den Ge⸗ meinden fällt beim Wiederaufbau unſeres zuſammengebrochenen wirtſchaftlichen und politiſchen Lebens eine bedeutende Rolle zu. Die Zeit, in der man glaubte, die Politik von den Rathäuſern fernhalten zu können, iſt endgiltig vorüber. Die Verhältniswahl drängt von ſelbſt dazu, daß ſich die politiſchen Parteien auch der Gemeinde⸗ wahlen annehmen und damit zieht die Politik auch in die Rathäuſer ein. Das iſt gut ſo, denn ſonſt wären die Gemeindeparlamente Tummelplätze zur Austragung der einander widerſtrebenden In⸗ tereſſen einzelner Stände und Berufe oder einzelner Cliquen und unter beiden würde ſchließlich die Gemeinde, d. 5. die Allgemeinheit der. Gemeindeeinwohner notleiden. Durch die Beteiligung der po⸗ litiſchen Parteien an den Gemeindewahlen werden die notwendigen Auseinanderſetzungen auf ein höheres Niveau gehoben und der Wähler wird genstigt, die Dinge von höheren Geſichtspunkten aus zu betrachten. Die Deutſche Demokratiſche Partei in Baden tritt mit einem ſorgfältig ausgearbeiteten Kommunalprogramm in die wegung ein. Sie lehnt darin die Erfüllung einſeitiger Standes⸗ und Berufswünſche ab und läßt ſich lediglich durch die Kückſicht auf die Intereſſen des Gemeinwohles leiten, weil die Hemeinden die verſchiedenſten Standes⸗ und Berufskreiſe eines bo⸗ ſtimmten örtlichen Bezirks zu einer politiſchen Einheit zuſammen⸗ faßt. Ausgehend von den demokratiſchen Grundforderungen ihres allgemeinen politiſchen Programms, ſtellt die Partei für die ver⸗ ſchiedenſten Zweige einer modernen Kommunalpolitik ba⸗ ſtimmte Einzelforderungen auf. Sie verlangt mit Bezug auf die Demeindeverfaſſung einen weiteren Ausbau der Selbſt⸗ beſtimmung und Selbſtverwaltung der Oemeinden und eine Er⸗ weiterung der Rechte des Bürgerausſchuſſes. Für das Gebiet der Oemeindeverwaltung wird die Führung der ſtädtiſchen Verwaltung nach neuzeitlichen Geſichtspunkten unter Ausſchluß bürokratiſcher Verwaltungsgrundſätze gefordert, ebenſo eine freiheitliche Ausgeſtal⸗ Tung des Arbeiter⸗ und Beamtenrechtes. In der Gemeindewirtſchaft wird Sparſamkeit am rechten Ort und möglichſte Freiheit in der Finanzgebarung verlangt. Monopolartige Unternehmungen ſollen in Gemeindebetrieb übernommen werden, desgleichen hugieniſch und ſozial wichtige Betriebe: alle anderen gewerblichen Unternehmungen dagegen dem leiſtungsfähigen Privatwettbewerb überlaſſen bleiben. anerpelf und Arbeitsvergebunßz ſind be⸗ ſonders wichtige Gebiete für eine moderne Gemeindeverwaltung. Die Vartei verlangt grundſätzliche Erhaltung und Vermehrung des Grundeigentums der Gemeinde und weitgehende Sorge der Se⸗ meinde für billiges, geſundes und ſchönes Wohnen der Bürger. Auf dem Geblete⸗ der Gemeindeſozialpolitik wird die Aus⸗ geſtaltung der kommunalen Betriebe zu hyaleniſchen und ſozialen Muſteranſtalten, die Errichtung kommunaler Arbeitsnachweiſe u. a. m. verſan Auch der Abbau des Preiſes für Lebensmittel und für Hegenſtände des täglichen Bedarfs und der Abbau der geſantten Kriegswirtſchaft wird verlangt. Auf dem Gebiete der Volks⸗ bildung, Jugendpflege, Jugendfürſorge, Volks⸗ geſundheit und Wohlfahrtspflege hat die Gemeinde ein beſonders weites und gegenwärtig auch beſonders wichtiges Be⸗ kätigungsfeld. Die Forderungen der Demokratiſchen Partei auf dieſem Gebiete nehmen denn auch im Kommunalprogramm einen be⸗ ſonders breiten Raum ein. Wit greifen die wichtiaſten heraus: Einheitsſchule, möglichſte Uebereinſtimmung der Lehrpläne zwiſchen Volksſchulen und höheren Schulen— diußer den Fremdſprachen— bis einſchließlich des 8. Jahrgangs der höheren Lehranſtalten, Eltern⸗ abende, Berufsberatung, Mitwirkung der Lehrer und Lehrerinnen an der Schulverwaltung, Förderung der Fortbildungsſchulen in allen ihren Zweigen, Sorge für die geſundheitliche und ſittliche Entwicklung der Jugend durch Turnen, Schwimmen, Schulbäder, Rudern, Wan⸗ dern uſw., in den grüößeren Städten Errichtung von Geſundheits ⸗ ümtern, ferner Errichtung von öffentlichen Badeanſtalten, Kranken⸗ auſern, Erholungsheimen, ſanitäre Maßnahmen durch Waſſer⸗ eitung, Kanaliſation, Straßenreinigung, Schlachthöfe, Errichtung ã Armenpflege durch ihre an die allgemeine Wohlfahrtspflege, Jugendämter U. d. mehr. Für die Landgemeinden ſind beſondere Forderungen aufgeſtellt, Die auf eine Förderung der Landwirtſchaft abzielen. Wir nennen die Permittlung elektriſchen Lichtes und elektriſcher Kraft, die Unter⸗ ſtützung von Erzeugung und Erſatz durch Anlagen und Unterhaltung von Feſd⸗ und Waldwegen durch gute Verkehrswege und Verkehrs⸗ mittel, die Förderung des Gemüſebaues in der Nähe der Städte und Die Förderung des unmittelbaren Abſatzes im Großen an die Nahrungsmittelämter der Städte, die Förderung des Obſtbaues durch Gemeindebaumwarte und durch Unterweiſubna im Obſtbau und in der Obſtverwertung, die volle Ausnützung der Abfallſtoffe als Dünger, den Erwerb trößerer Flächen aus der toten Hand und die Heberführung des dadurch gewonnenen Acker⸗ und Wieſengeländes in bauliche Bewirtſchaftung, endlich die Vermehrung des Acker⸗⸗ und Wieſengeländes durch Ausſtockung geeigneter Waldflächen. Es leuchtet ein, daß die Forderung eines demokratiſchen Ge⸗ meindeprogramms ſchon im Hinblick auf ihre finanzielle Wirkung nicht von heute auf morgen durchgeführt werden können. Aber ſie müſſen für alle modernen Gemeindeverwaltungen Zielpunkte bleiben, nach denen ſie auch in den beſcheidenen Verhältniſſen, in denen ſehr viele Gemeinden leben müſſen, hinarbeiten. Jedenfalls darf das [programm der Deutſchen Demokratiſchen Partei als eine brauchbare Unterlage für die Arbeiten der demokratiſchen Gemeinde⸗ vextreter angeſehen werden Sache des freiheitlich geſmnnten Bürger⸗ e eeeeeee tums in Stadt und Land iſt es, dafür zu 2 daß aus den kom⸗ menden Gemeindewahlen die demokratiſche Partei als die gegebene VBermitlerin zwiſchen den Extremen von rechts und links ſtark genug um auf den einen maßgebenden Einfluß auszuüben. n Vorteil davon werden die Gemeinden und damit die Gemeinde⸗ bewohner in einer rußigen, aber ſtetigen und geſunden Fortent⸗ wicklung der Gemeindepolitik erkennen. BPC. 9 Letzhte Meldungen. Die neue Reichswehr. Berlin, 24. April.(Von unſ. Verl. Büro.) Die Bildung der neuen deutſchen Reichswehr wird, wie die Zen⸗ trums⸗Parlamentskorreſpondenz erfährt, im Juli beendet ſein. Die bisherigen Truppenformationen des alten Heeres, ſoweit ſie noch beſtehen, werden bis zu dieſem Zeitraum aufgeloſt. Das Große Hauptquartier in Kolberg wird gleichfalls anfangs Juli aufgelöſt werden. Vorbereitungen zur Heimführung der deutſchen KAriegs⸗ gefangenen. Berkin, 24. April.(Von unſerm Berliner Büro.) In einer Note vom 21. April wurden die Alliierten erſucht, ſchon jetzt ihre Zuſtimmung zu Vorbereitungen zu einer reibungsloſen Heimführung der deutſchen Kriegsgefangenen in das beſetzte und unbeſeßzte deutſche Gebiet zu geben. Es wurde deutſcherſeits vorgeſchlagen, Unterkommiſſionen für Kriegsgefangene am Sitze eines der alliierten Armeehaupt⸗ quartiere am Rhein ſogleich in eine Beſprechung der Frage eintreten zu laſſen. Noudant erklärte, er habe Fochs Auf⸗ merkſamkeit bereits auf dieſe Fragen gelenkt und werde deſſen Entſcheidung alsbald mitteilen. Bisher 137 deutſche Schiffe ausgelaufen. Berlin, 24. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Verfolg des Brüſſeler Abkommens ſind bis zum 16. April einſchließlich insgeſamt 137 deutſche Schiffe mit 834 680 Br.⸗ Reg.⸗Tonnen, das ſind 1 108 396 T. Schwergutladefähigkeit nach den Ablieferungshäfen ausgelaufen. Bernſtein gegen das Näleſuſtem. Berkin, 24. April.(Von unſ. Berl. Büro.) In der heu⸗ tigen Sitzung des Kongreſſes der Eiſenbahn⸗Arbeiterräte ſprach Eduard Bernſtein über„Räteſyſtem und Gewerkſchaft“. Das Räteſyſtem, ſo führte er aus, iſt ein Rückfall in die erſten Formen der Arbeiterbewegung. Es ge⸗ bört ein Wunderglaube dazu, zu meinen, daß es die Gewerk⸗ ſchaften erſetzen könne. Die unbedingte Herrſchaft der Arbeiter in der Fabrik wäre ſelbſt in normalen Zeiten widerſinnig. Die Arbeiter zu Beſitzern der Fabrik zu machen, iſt kein Sozla⸗ lismus, ſondern ein kleinbürgerlich⸗anarchiſtiſcher Gedanke. Beläſtigung von arbeitswilligen Bergleuten. Berſin, 24. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Ruhrrevier hält die Beſſerung der Lage an. Es ſtreikten am 23. April noch etwa 30 Proz. der Belegſchaften. In Recklinghouſen wurde bei Unruhen, die auf die Bedrohung Arbeitswilliger entſtanden, ein Mann erſchoſſen. Auch aus Hamm wurden Beläſtigungen von Arbeltswilligen gemeldet. Der deulſche Heimatbund. Jrankfurk a.., 24. April.(WB.) Geſtern Abend fand hier eilne Vertrauensmännerverſammlung der 1 des Deutſchen Heimatbundes und der Poſener ücht⸗ linge ſtatt, der Vertreter des Großen Hauptquartiers und des Reichswehrminiſters Noske beiwohnten. Aus den Berichten der Ver⸗ treter über die ſtattgehabten Maſſenkundgebungen ging das er⸗ hebende und einmütige Bekenntnis zum Deutſchtum hervor. Der Vertreter der Oberſten Heeresleitung überbrachte die Grüße Hinden⸗ burgs. Er mahnte, in der ſchwerſten Schickſalsſtunde des deutſchen Volkes durchzuhalten. Der Vertreter des Reichswehrminiſters Noske, der der Bewegung volle Sympathie entgegenbringe, mahnte vor unüberlegtem, voreiligem Handeln, das der guten Sache nur ſchade. Ebenſo vertrat Geheimrat Glein ow drücklichſt den Stand⸗ punkt, daß die Arbeit des Heimatbundes unbedingt Hand in Hand mit der Regierung und der Oberſten Heeresleitung erfolgen müſſe, die im geeigneten Augenblick eine richtige Entſcheldung zu treffen wiſſen werden. Es wurde eine Kommſſſion von 15 Mitgliedern wählt, die ſofort mit den leitenden Stellen im Heer und in der eichsregierung in Verbindung treten. Belagerungszuſland in Sachſen. Berſin, 24. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einem Erlaß vom 23. 4. wurde von der Neichsregierung der Be⸗ lager ungszuſtand für den Freiſtaat Sachſen ver⸗ hängt und mit der Durchführung der dazu nötigen Maßnahmen die ſächſſſche Regierung beauftragt. An zuſtändiger Stelle erfahren wir dazu, daß dieſe Maßnahme auf Wunſch der ſächſiſchen Regie⸗ rung erfolgt iſt, die auf dieſe Weiſe bofft, ſeder Unruhe im Lande Herr zu werden. rmD.————— An die Neudeutſche Jugend. Von Friedrich Lienhard. Wann wird neu die alte ſtarke Glaubenskraft in Deutſchland tönen? Volksgeſang aus beſtem Marke Wann aufs neu das Leid verſöhnen? Eichendorff und Uhland warten Samt Paul Gerhardt und viel Andern, Wiederum in Haus und Garten, Durch den Werktag hinzuwandern. Durch das Feſt der Reigentänze, Durch die Zöpfe, durch die Kränze, Durch die holdverjüngte Schar, Daß die Arbeit nicht Beſchwerde, Daß ſie wieder Freude werde Meiſtern und Geſellenſchar. Auf, im Donnerhall der Zungen Schließt den reinen Bund der Jungen. Die ſich mit erprobten Alten 1985 und fromm an Händen halten, ie 3 in + Zeiten war! Glaubt's, Schwätzer wird erſchrecken, Die Dämonen werden weichen—— Und der Zauber jener Zeichen 42 Wird das edle Deutſchland weckenn Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Elavierabend Willy Renner. itgenöſſiſche Tonſeßzer. Die Vortra e des Frankfurter Phanten W115 Renner, der einige Zelt am Inſti r höheres Klavierſpiel von F. Häckel wirkte, ſchleß die r 57 feg gten ausſchlie erke zeitgen er Tonſetz er 7 2 und darin lag das Verdlenſtliche 2 eber den Pianiſten Renner, der ſeine Studien bei Friedberg, Hegner, Kwaſt, Knorr und Volkmar Andreae abſolvierke, haben wir uns anläßlich ſeines Einführungskonzerte: am Häckelſchen In⸗ ſtitute(11. Febr. 18) verbreitet und fanden geſtern unſere Anſicht Renner verfügt über ein techniſch reſpektables Können. Er 8 klar. Nur bleibt von der klaren Darſtellung reſtloſen il ee des F 7 0 5 e eſtern ziem 0 achtbar Aavieriſti Leiſtu a0 ſſch Der bawlerrs freilich enderlich zu gegeiſtern, und di Op 11 dem Programme bel, die unter Mitwirkung des tüchrigen Darmſtadter Celliſten Hugo Andreae eine achtbare Wieder⸗ gabe erfuhr. Dieſer erwies ſich in der Ueberwindung der enormen techniſchen Schwierigkeiten als ſicherer Beherrſcher ſeines Inſtru⸗ mentes. Was den eeee Wert der Sonate be⸗ trifft, ſo ſtörte mich die etwas arupte reibweiſe, die der großen Linie und des Fortſpinnens eines Gedankens entbehrt. Am kon⸗ iſeſten gibt ſich das energieerfüllte Allegro molto, während das reit genommene Andante den anfänglich ſchönen Gedanken nur da bald aufgibt. Von den drei Fragmenten Erwin Lendvai's traf s zweite den humoresken Ton ausgezeichnet. Vernhard Sekles Op. 10, woraus drei Skizzen geboten wurden, erfreuen d tech⸗ niſche Glätte und die treffende Art, mit der der Klavierſtil behan⸗ delt iſt. Im„Präludium“ von Op. 20 des Zürchers Volkmar Andrege ſpricht endlich wieder ein Vollblutmufiker von Empfin⸗ 2 und apartem Klangſinn zu uns. Herr Nenner bot ge⸗ rade dieſes Präludium ſehr klangſchön, während der„hacchantiſche Tanz“ etwas zu derb angefaßt erſchien. gebenen Scherzo Op. 16 von Eugen d Albert fand das Konzert ſeinen Abſchluß, das ſeinem Veranſtalter wohlverdiente Anerken⸗ F, nung erbrachte.„M. Kunſt und Wiſſenſchaſt. — Theo v. Brocchuſen.) Der bekannte Maler Theo von Brockhuſen, Präſident der Freien Sezeſſion, iſt in Sale ge⸗ ſtorben. Er war Liebermann-Schüler, der auf dem Wege über van Gogh eine Befreiung von impreſſioniſtiſcher Malweiſe er⸗ ſtrebte. —(Hochſchulnachrichlen.) Der ordentliche Profeſſor der Chirur⸗ Achen Klinik an der Univerſtzät Freiburg Geheimrat Dr. Paul raske wurde unter Anerkennung ſeiner langjährigen und treu⸗ 19———3 Dierſte wegen vorgerückten Alters ſeinem Anſuchen ent⸗ prechend auf 1. Oktober d. J. in den Nuheſtand verſetzt.— Ge⸗ heimer Medizinalrat Dr. Ludwig Rehn, Ordinarius für Chirurgie an der Univerſität Frankfurt a.., felerte am 13. April ſeinen 70. Geburtstag. Seit 1896 war Rehn leitender Arzt der chirurgiſchen Abteilung des ſtädtiſchen Krankenhaufes.— Zum folger des in den Nuheſtand getretenen Geh. Hofrats Dr. 5 Caſpari auf dem Lehrſtuhl für praktiſche Theologie, Pädagogik und Didaktik in der theologiſchen Fakultät der Univerſitzt Erlangen iſt der Dekan und Stadtpfarrer Dr. Chriſtlan Bürckſtümmer daſelbſt in Ausſicht genommen.— Der Privatdozent an der Univerſität Halle, Dr. Schmidt⸗Aimpler, hat einen Ruf als außerordentlicher Profeſſor für deutſches Recht an der Univerſität Königsberg erhalben.— Der bisherige außerordentliche Profeſſor der Kinderheilkunde und Direktor der Kinderklinit an der Univerſität Leipzig, Profeſſor Dr. Martin Thiemich, Ordinarius ernannt. wurde zum ee it dem feinflüſſig ge⸗ Wiederaufnahme der Arbeit in Augsburg. Augsburg, 24. April.(WB.) Die Arbeit in den Fabriken iſt heute in vollem Umfange wieder N wor⸗ den. Die Eiſenbahnen ſind wieder in Betrieb er Telephonverkehr wird am heutigen Nachmittag im Ortsverkehr wieder uneingeſchränkt ugelaſſen. Der Kommandierende der Regierungstruppen erläßt einen Auſru an die Bevölkerung. in dem er aus heißem Herzen heraus bittet, daß alle mithelſen ſollen in der Not des deutſchen Volkes. Zur Auftlärung mache er bekannt, daß die württembergiſchen ruppen von württembergiſchen Lebensmitteln leben und daß die Truppen erſt nach Augsburg beſohlen wurden. ols die Transporte nicht durchgelaſſen worden ſind. Vanern ſolk durch die Bayern geſunden. Die Württemberger verſchwinden ſofort, wenn er der bayriſchen Regierung meiden könne, daß in Augsburg alles in Ordnung ſei. Nach dem heutigen militäriſchen Tagesbericht betragen die Verluſte der Regierungstruppen 6 Tote und 18 Ver⸗ wundete, von denen mehrere geſtorben ſind. Das Ergeönis der elſäſſiſchen Bolkszählung. 2 Paris, 23. April.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Die Volkszählung im Elſaß, die ſoeben beendigt wurde, ergab folgendes Ergebnis: 59 Prozent Elſäſſer, 10 Prozent Einwohner, deren Eltern teils Deutſche, teils Elſäſſer ſind, 28 Prozent Deutſche und 3 Prozent verſchiedener Natio⸗ nalitäten. Juſammenſtöße auf dem ſoziallſliſchen Parkeitag in Paris. Bern, 23. April.(WB.) In der Dienstagsſitzung des Parteitages in Paris kam es zu heftigen Zu⸗ ammenſtößen zwiſchen Longuet und Renaudel. Longuet warf Renaudel vor, er habe mit ſeiner Leitung das Blatt Jaures', die„Humanité“ in den Abgrund geführt. Re⸗ naudel gab zurück: Woher kommt denn Euer Geld für den „Populire“ Die Stimmung wurde ſo erregt, daß Tätlich⸗ keiten befürchtet wurden. Die Ruhe kehrte erſt wieder ein, nachdem die Einſetzung eines Ausſchuſſes zur Unterſuchung über die Geldgeber des„Populaire“ beantragt war. Der An⸗ trag wurde mit großer Mehrheit angenommen. Der Depu⸗ tierte George Weill erklärte nochmals, daß die Elſaß⸗Loth⸗ ringer ſich vorläufig nicht in die Parteikämpfe miſchen woll⸗ ten, ſie wollten nur als Mitglieder der Partei gelten, um bei den kommenden Fragen Stellung nehmen zu können. Spalfung zwiſchen den belgiſchen Sozialiſten. Bern, 23. April.(W..) Der Austritt des belgiſchen Jour⸗ naliſten Hublin aus der Partei, der wegen des Beſchluſſes des Sozialiftenkongreſſes, gemeinſam mit den deutſchen Sozialdemo⸗ kraten an der Internationalen teilzunehmen, hat nach einer Brüſ⸗ ſeler Meldung des„Matin“ zu einer Spaltung in der bel⸗ giſchen ſozialiſtiſchen Partei geführt. Eine neue Partei unter Führung von Dr. Tervanger in Antwerpen hat ſich unter dem Namen„Unabhängige ſozialiſtiſch⸗nationga⸗ liſtiſche Partel“ konſtituiert. 1* Berſin, 24. April.(Bon unſerem Berſiner Büro.) Die erſt dementierte Nachricht von der Ernennung Dr. Adolf Köſters zum preußiſchen Geſandten in 7191 f und zum Reichs⸗ kommiſſar in Schleswig⸗Holſtein beſtätigt ſich nun doch. An⸗ eblich wurde Herr Köſter durch ſeine Ernennung, die er erſt in der eitung las, ſelbſt Überraſcht. 0 Berlin, 24. April.(Von unſerm Berſiner Bilro.) In Hamburg fanden geſtern nacht Anſammlungen ſtatt, die edoch leicht zerſtreut werden konnten. Es erfolgten mehr als 1 erhaftungen von Plünderern. In der Nähe von St. Pauli ſind Geſchütze aufgefahren. Durch Kommandanturbefehl iſt die Bildung einer Einwohnerwehr in die Wege geleitet worden. Fraukfurt a.., 24. April.(WB.) Die hleſige Eiſenbahn⸗ direklion gibt amtlich bekannt: Am 25. April wird der Perſonen⸗ zugsverkehr gänzlichen Einſtellung am 19. April genommen werden. Die Schnellzüge welteres noch aus. beſtand, wieder auf⸗ allen dagegen bis aulf r Nefzte HandelsIlacfirichiten. Frankturter Wertpaplerbörse. Frankfurt a.., 24. April.(Priv.-Tel.) Die Haſtung der heutigen Börse war beim inn des Verkehrs ſest zu be zeichnen, da man die politischen Idungen, besonders die be- vorstehende Abreise der italienischen Delegierten in Paris im gün- stigen Sinne auffaßte. Zu einer lebhafferen Tätigkeit kam es jedoch nur auf dem Gebiete der Auslandspapiere, wo allerdings ein Wechsel der Gattungen eintrat. Während gestern noch tüt- kische Werte an der Spitze der Bewegung standen, waren es heube zunächst russische Werte. Zu steigen Kursen wurden Rus- sische Bank, Peiersburger Internationale Handelsbank, Russische Staatsrenten umgesetzt. Neben diesen Papieren gingen fernet im freien Verkenr Petroleumaktien prozentweise in die Höôbe, Sloman Salpeter bis 414, Canada Pacifie 417 genannt. Auf dem Markte der Kolonialpapiere stellten sich Neu-Guinea, Otawi- Minen ansehnlich höher. Transportwerte, wie Scdüffahrtsaktien lagen ſest. Schantung-Eisenbahn behauptet. Dagegen gin Lombarden etwas zurück. Montanaktien preishaltend. Unter den übrigen zu variablen Kursen gehandelten Werte setzten Daimlef Motoren 3 Prozent niedriger ein, Adlerwerke Klever mit 240 un- verändert. Lebhafte Umsztze fanden wieder in Elektro Deutsch- Obersee statt, welche eine mehrprozentige Kurserhöhung er- ſuhren. In Elektroaktien war das Oeschäft Feriagt Es machte sich in Farhwerke Höchst Abschwächung merkbar. Kass Industriepapiere erzielten bei allerdings bescheidenen Umsätzen Kurserhöhungen. Geſragt blieben wiederum Spi und Spiegel⸗ glas, Zellstofl Aschaffenburg sowie Brauerei Tivoll. Am Renten⸗ marit blieben beimische Anleihen auptet. Kriegsanleihen 83,40. Feste Haltung bewahrten Türten, Bagdad, sowie porklu- Ziesische Spezial-Titres. Die Börse schiloß au bieten best. Privatdiskont 35 und darunten. Herluner Wertpapierborse. Beriin, 24. April. Die Büree gchien geneigt, cwar boff nungsvoller bezüglich der politischen Entwieklung in dię Zukunft zu sehen. Die Stimmung war daher aligemein ſest. W/'iederum wurden ausländische Werte lebhafter gehtandelt, eee bei nur vereinzelten namhaften Besserungen. Prinz ieinrich.Bahn gewannen 395, aueh Kolonialwerte Waren gefragt unter Bevcr, Zugung von Neu-Ouinea. Von Petroleumaktſen stiegen Deutsche Erdöl beträchtlich. Von Schiffahrtsaktien sind Norddeutsche Liord bemerkenswert gebessert. s- und Hüttenaktien lagen wegen des 8 der ungekcürten Verhältnisse meist stil. — 4 Qelsenkirchener, und Orden ch ieeni waren gehessert, nix dag a h Wesentlich höher stellten sich Deutsche Wafen und füedN während Oebr. Böhler die Abwärtsbewegung fortsetzten. Anlagemarkt war die Tendenz iest. Ungari Anleihen waren — Lebhaltigleit des Geschälſes nahm im Verlauf 2l½ gemein Berlin, 24. April. aneen den meisten Ge- 4 3 Auszahlungen für: B. Oeld Briet Oeld Briet Konstantinopel„„„„„—.——.——.——.— Holland 100 Juſden 340 00 340.50 340.Co;0 340 30 Dänemark 100 Kronen.. 325.00 325.50 325.00 325.50 Schweden 100 Kronen 349.75 350 23 340.75 350.25 Norwegen 100 Kronen... 330.75 340.25 330.75 340.28 Schweiz 100 Franken., 271.75 272.— 2069.75 770.— Oest.-Ungarn 100 Kronen. 406.95 4708 46.45 46.35 Spanien 1386.— 187.— 185.— 187.— Bulgarien 100 Leva—.————— Helsingfors„„% 4 121.J3 139.28 1335.73 1304 in dem beſchränkten Umfange, wie er vor der — — Donnersrug, ven zu. Apru 19A. Maunheimer General-Anzeiger. ¶Abend-Ausgudæ.) 3. Seite. Nr. 788. Aauf dieſe d Mis in Dad Aus Stadt und Land. Der Katholizismus und die neue Zeil. Im gutbeſetzten Nibelungenſaal ſprach geſtern abend der Fran ⸗ Askanerpater Sigismund O. M. S über genanntes Thema. Er ging davon aus, daß es nie eine neue Zeit ohne gewaltſarne Neu⸗ drientierung gegeben habe. Wenn in der Entwicklung eines Volkes die verantwortlichen ſ ihrer Verantwortung nicht mehr bewußt ſeien, habe das Volk das Recht, eine Neuorientierung zu ſchaf⸗ Gegen ſie ſei theologiſch nichts einzuwenden, wenn ſie aus Not ⸗ wehr erfolge und wenn den bisherigen Trägern der Krone kein Unrecht geſchehe. Das ſei bei der Revolution der Fall geweſen. Er lte ſich verpflichtet, ſich nicht damit genug ſein zu laſſen, daß er age: wir ſtellen uns auf den Boden der Revalution, ſondern auch die Gründe anzugeben, aus denen heraus auch die Katholiken die Repolution begrüzen können. Die katholiſche Kirche habe nuit der Neuorientierung nichts zu tun, ſie ſtehe über dem Wandel der Zeiten, e diene weder der Monarchie, noch Demokratie, noch Sozialdemo⸗ kratie, und würde auch keiner Räterepublik dienen. Die Kürche tritt ür Autorität und Diſziplin ein und ſie umerſtützt die neue vom Volke übſt geſchaffene Verfaſſung. Der Widerwillen, der heute gegen Autorikät herrſche, ſei nicht zu leugnen, aber er ſei erklärlich aus der Tatſache heraus, daß der Bogen uberſpannt worden ſel Es mögen Männer an verantwortlicher Stelle ſchwer gefehlt haben, aber man ſollte ſie nicht ats die einzigen Sünder herausgreifen, ſchließlig habe jeder ſein Teil Schuld an der Entwlcklung der Verhältniſſe bis ſur Neuorientierung. Das Wort: Los vom Kadavergehorſam! habe keine Verechtigung mehr, teil er nicht mehr exiſtlere. Es werde lange dauern, bis das deutſche Volk einſehe, da Jehorſam eine fittliche Tat und eine Notwendigkeln ſei, die inneren Wert habe, aber(mit Paulus) Gehorſam des Gewiſſens wegen, nicht der Furcht. Der Geiſt der Diſziplin muß heute nicht nur vom Proletariat, ſon⸗ dern auch von den Vürgerlichen erfaßt werden, aber nicht zur Arbeit gegeneinander, ſondern zum gemeigſchaftlichen Aufbau Soll ſich der katholiſche Geiſtliche aktio an dem Kampfe des Proletariats beteiligen, ann müſſen die katholiſchen Sozlaldemokraten eine Erklärung ab⸗ geben, daßz ſie die Religlon für notwendig halten. Bis ſetzt hätten Frage nicht die katholiſchen Sozialdemokraten, ſondern die Freidenker geantwortet. Der Vortragende ging dann ein auf den aſſus im Erfurter Programin„Religion iſt Privaiſache“ und die kklärung, die er durch den Badener Dr. Dietz gefunden, der Reli ⸗ on als Wemlusſache, Herzensſache. Volksſache bezeichnet habe Dieſer iſt könne zur gegenſeitigen Verſtändigung führen. auf dieſer Baſis ließe ſich weilerbauen Die heutige Neuorientierung ſei eine Gemein ſtsbewegung— wie ſie die Kirche immer geweſen ſei—, die inter⸗ hationalen Tharakter habe und nicht halt mache an den Grenzen ſel aber nötig, daß man in einer eeeeeeeee nicht kur fordere, ſondern daß man auch Pflichten übernehme. In be⸗ kedien Worten trat der Vortragende zum Schluß ſeiner Ausführun⸗ gen nech einmal für das gegenſeitige Verſtehen unter dem Banner der von Thriſtus gepredigten Liebe ein. Er ſand ſtarken Beifall. pp. Jälmgreit der Militär-Renten. Die Empfänger von Mili⸗ Ar⸗Verſorgungsgebührniſſen werden daran erinnert, daß die Aus⸗ lung ihrer bei den Poſtanſtalten am 28. ds. ſtate⸗ ndet. Zur Vermeidung von Ne iſt es nötig, daß die e pünkttich am Fälligkeltstage abgehoben Werden. Empfänger, die am Fälligkeitstage verhindert ſind, wer⸗ 55 deingend erſucht, die Bezüge noch im Fälligkeitsmonat abzu · en. »Zuſammenſchluß im Tabakgewerbe. Bel der vom 9. bis 11. eynhauſen ſtattgefundenen Verſammlung wegen Zukunftsgeſtaltung des Tabakgewerbes wurde die Schaffung eines Beratungsausſchuſſes beſchloſſen und alle beteiligten Vereine Aingeleden, binnen bier Wochen ihre Vertreter hierzu zu wählen. Auch die Angeſtellten des Tabakgewerbes ſollen durch ſechs Ver⸗ weter zur Mütarbeit herangezogen werden. Nun beſteht aber ein Verein der Angeſtellten des Tabakgewerbes(abgeſehen von der dieſer Tage in Bruchſal ſtattgefundenen Gründung) bis 17 noch t. Es iſt daher beabſichtigt, auch für den hieſigen Platz eine drganiſation dieſer Gruppe zu ſchaffen und zwar in Anlehnung an bereſts beſtehende Gehilfen⸗Irganiſationen, die üder ganz Deutſch⸗ verbreitet und wohl in der Lage ſind, die Intereſſen der An⸗ ÜUten des Tabaklgewerbes e als auch durch enge ziehungen zu Milgliedern der Nationalverſammlung politiſch kfolgverſprechend zu unterſtützen.(Weiteres ſiehe Anzeige.) Todesſall. Im Alter von 52 Jahren ſtarb in Grenzach 50 Lörrach) der evangeliſche Pfarrer Eiſinger. Pfarrer ſin ſtammt aus Hockenheim: er war früher als Seelenſorger. Wlaunbeim, Wertheſm, Defsbach(bel Sinsheim) und muleßt in 2 enzach, Dekanats Lörrach tätig und als guter Kanzelredner be⸗ Vereinsnachrichten. Die Maunhelmer Oledertafel veranſtaltete am zweiten Oſter⸗ leierta für die Mitglieder und ihre erwachſenen Angehörigen Anen Familienkaffee, an dem trotz des herrlichen, keines⸗ degs zum Aufenthalt im geſchloſſenen Raume ermunternden Veiters die Beteiligung ſo ſtark war, daß der große Geſellſchafts⸗ ur bequemen Aufnahme aller Erſchienenen doppelt ſo groß in müſſen. Neben der Magenſtärkung wurden mannigſache ſtleriſche Genüſſe geboten. An erſter Stelle nennen wir eine dlelverſprechende Sängerin, Frl. Franziska Stukmann, die auf uns einen ſo vorzüglichen Eindruck machte, daß wir ihr mit autem Gewiſſen das Heraustreten aus Kreiſe der Dilettanten Aupfehlen können. Die junge Dame zeigte mit dem Vortrag der Schumann-Lieder„Die Stille“ und„Der Nußbaum“ und des be⸗ kannten Schubertliedes„Heldenröslein“, daß ſie einen kräftigen, deeddgen, und metallreichen Sopran von beträchtlichem Umfang ſt, dem eine vorzügliche Schulung zuteil geworden iſt. Und da auch der Vortrag ſchlicht und natürlich war, ſo kamen die Lieder voller Wirkung. r Veifall war verdientermaßen ſo ſtark, daß Stußmann noch„Walbeinſamkeit“ von Reger zugeben mußte. 51 glauben mit allen Zuhörern in dem Wunſche einig zu gehen, die ſunge Dame, die die ſtimmlichen Eigenſchaften zur Berufs⸗ künſtlerin durchaus beſitzt, nicht zum letztenmale in der„Liedertafel“ ungen hat. Die aleiche herzliche Aufnahme fand Frl. Helene eſſe, die mit dem„Abendlied“ von St. Strehl,„Rigaudon“ den Mouſiann und„Triller⸗Variationen“ von Corelli⸗Kreißler ſhre uchentwickelte Kunſt im hellſten Lichte zelgte. Fand in den erſten 5 Din Gaben die abgeklärte Erfaſſung des Stimmungsgehalts be⸗ een Ausdruck, ſo feierte in dem dritten Vortraa vornehmlich die Vhlaante, den großten Schwierigteiten gewachſene Technte wirkuche kiumphe. Auch Frl. Heſſe wurde durch den herzlichen Beifall zu einer Zugabe genötiqt. Herr Muſikdirektor Edgar Hanſen be⸗ ltete die Vorträge feinfühlig und anſchmiegend am Flügel. Als Huten im Künſtlerbunde nennen wir Herrn Karl Reumann⸗ obitz, der mit gewohnter Meiſterſchaft humoriſtiſche Gaben e, die mit ihren virtuos herausgearbeitbeten Pointen ihre derhund auf die Lachmuskeln nicht verfehlten. Der Vereinschor, 105 ſich in ſtattlicher Zahl auf der Bühne verſammelte, ſang drei ſeder mit feinſter Ablönung und prächtiger Klangwirkung und er⸗ 82 namentlich mit„Ueberwunden“, der tiefreligiöſen Kompo⸗ on des Dirigenten, Herrn Hanſe n, eine große Wirkung. Die Prbelle Petermann bereicherte unter Herrn Beckers Leitung das Ehogramm mit flotten Muſieſtücken. Den Ablchluß bildete der Hakter„Er iſt nicht eiferſüchtig“, der viel Helterkeit erreate. Am war ein alter Praktikus, Herr Joſ. Götß. der den Rentier großer Sicherheit ſpielte. Aber auch Karl Loren und Frl. ene Mäüller, die Doklorseheleute und Adam Daub, ihr otum, fanden ſich mit ihren Rollen aut ab. wenn man den daßbdd der Liebhaberbühne anlegt. So bleibt nur zu wünſchen, —*„Liedertafel“ ihre Mitglieder recht bald wieder zu derar⸗ unterbaltenden Stunden vereinigt. Nue Luòwigshafen. A Areiskartenl der Angeſt⸗Aten der Platg. Nachdem ſich nun Naden größeren Städten der Pfalz Ortskarkelle der Angeſtellten⸗ ande Fnldte haben, beſtand der Wunſch, ſäntliche Kartelle 01 Aner. eiskartell zuſammen zuſchließen. 5 Zuſammen⸗ Aiesde ste am Oſtermontag zu Neuſtadt. H. Die Haupt⸗ iſt, ſämtliche wirtſchatiſchen und ſozialpolitiſchen Forde⸗ Naet der Angeſtellten zu vertreten und durchzuſetzen. Das kartell umfaßt die Ortskartelle: Frankenthal, Kaiſerslautern, Landau, Ludwigshafen, Neuſtadt und Pirmaſens. Die übrigen, noch im Entſtehen begriffenen haben ihre Zuſage zum Anſchluß gegeben. Der Sitz des Kreiskartelle iſt in Ludwigshafen. Die Vorſtandſchaft beſteht aus Herren: Jak. Kraft, 1. Vor⸗ ißender, J. K. Allebrand, Vorſitzender, Jul. Morczinezuk, Schrift⸗ herr⸗ ſämtliche in Ludwigehaſen a. Rh. wohnhaft, H. Trepte, Kaſſier, wohnhaft in Neuſtadt, ſowie ſe ein Beiſitzer aus den Orte⸗ kartellen. Das Kreiskartell wird ſofort ſeine Arbeiten in Angriff nehmen und mit den Arbeitgeberverbänden in Verbindung treten. Die ſämtlichen Ortskartelle ſowie das Kreiskartell arbeiten Hand in Hand mit den anerkannten Arbeitergewerkſchaſten um mit den⸗ ſelben gemeinſane Aufgaben zu erledigen. Aus dem Lande. Plankſladt, 23. April. Nektor Konrad Arnold konnte geſtern ſein 50jähriges Jubiläum im badiſchen Schul⸗ dienſt 15 Adelsheim, 21. April. Dieſer Tage wurden im 2 6705 Bahn⸗ hof von dem Kommunalverband Adelsheim zwei Waggon Grün⸗ kernſpreu und Repsſtroh beſchlagnahmt. Trotzdem die Er⸗ eugniſſe an den Kommunalverband abgabepflichtig ſind, wollte der Gulspüchter vom Dörrhof dieſe zwel Waggons ohne die Ausfuhr⸗ enehmigung des Kommunalverbandes Adelsheim nach der Stadt Pforgheln durchſchmuggeln. * flarlsruhe, 23. April. Oberlehrer Karl Kirſch konnte an Oſtern auf eine 50jährige Tätigkeit im badiſchen Schuldienſt. davon 45 Jahre im Dienſt der hieſigen Volksſchule zurückblicken. Pfullendorf, 23. April. Am Gründonnerstag zog mittags ein Gewilter über unſere Gegend, Schnee, Hagel und Regen wechſelten ſtändig. Plötzlich fuhr ein mächtiger Blitzſtrahl her⸗ niedet, von dem das 5 ebenem Felde ſtehende Geſpann des Landwirts Kugler von ſen wurde. Die zwei Pferde im Werte von etwa 12 000 Mark wurden vom Blitz er⸗ ſchlagen, während glücklicherweiſe die beiden Söhne des Herrn Kugler mit dem Schrecken davon kamen. * Villingen, 23. April. Die Schwarzwaldwanderer, die während der Feiertage die Höhen beſuchten, konnten ſich davon überzeugen, daß mancherorts Taah bedeutende Schnee⸗ maſſen liegen, vor allem bei Titiſee und beim Feldberg. Die dort lagernden Schneemaſſen, bald hinter Bärentkal beginnend, gehen durchſchnittlich auf einen Meter Höhe, erreichen aber auch mancherorts bis zu 4 Meter. Der Winterſport war beſon⸗ ders während der Feiertage auf dem Feldberg im vollen Gange. Rommunales. Jreiburg, 23. April. Der Stadtrat hat beſchloſſen, das badiſche Miniſterium des Aeußern zu erſuchen, bei der Reichsregie⸗ rung dahin vorſtellig zu werden, daß nach Friedensſchluß an einem von der Reichsregierung zu beſtimmenden Tage im ganzen Reiche das Andenken der gefallenen Krieger gefeiert wird. Stuttgart, 23. April. Der Hauptvoranſchlag der Stadt Stuttgart für das Jahr 1919 ſchließt ab mit rund 87 Millionen Ausgaben, 55½ Millionen Einnahmen, alſo mit einem Abmangel von 31% Millionen. Der Mehrbedarf gegenüber dem Vorjahr beläuft ſich auf nahezu 9 Millionen. Im Jahr 1890 betrugen die jährlichen Ausgaben noch rund 6 Millionen, 1900 rund 11,7 Millionen, 1910 32 Millionen, 1914 47,4, 1917 50,7, 1918 63,7 und in dieſem Jahre 86,9, ſeit 1913, ſeit 6 Jahren eine volle Verdoppelungl Von Intereſſe iſt es, ſich zu ver⸗ gegenwärtigen, wie der große Mehrbedarf zu ſrande kommt. Da iſt z. B. das Zuſchußbedürfnis bei Titel„Dispoſitionsfonds“ um 2,85 Millionen geſtiegen; dieſer Titel enthält die neueſten Er⸗ Penſtan der Bezüge der Arbeiter und der Angeſtellten, ſowie der enſionäre in Höhe von zuſammen 6,6 Millionen Mark. Ferner beim Tiefbauweſen um 2,135 Millionen. Der Sondervoranſchlag für das Fürſorge⸗(ſo heißt jetzt das Armenweſen) und Kranken⸗ weſen weiſt 1,185 Mill. Mehrausgaben auf, darunter 700 000 M. Gemeindeanteil am Aufwand für Erwerbsloſenfürſorge; Titel „Erziehung und Bildung“ 811900., hauptfächlich inſolge Wlederaufnahme des uneingeſchränkten Schulbetriebes, Gewäh⸗ rung von Ortszulagen, Errichtung 10 neuer Klaſſen an der Bürger⸗ ſchule und Ausdehnung der A Schülerfürſorge, die ſich u. a. in der hohen Forderung von 411 000 M. für Kurkoſten zeigr. Ins⸗ geſamt beträgt die Steigerung des Zuſchußbedürfniſſes im ganzen bei 11 Titeln 9,981 Millionen Mark. Dem ſteht eine Steigerung des Ueberſchuſſes um insgeſamt 840 900 M. bei mehreren Titeln gegenüber. as Gaswerk hat mi 20,64 Millionen Einnahmen und 19,44 Millionen Ausgaben einen Ueberſchuß von 1,2 Mill., d. h. 174 000 M. mehr gegenüber dem Vorjahr, beim Elektrizitäts⸗ werk ſind die entſprechenden Zahlen.368 Millionen, 6,481 Mill., 887,000., Mehrüberſchuß 241 000 M. Erwähnung verdient auch, daß für die landwirtſchaftlichen Betriebe, die heuer zum erſtenmal einen Sondervoranſchlag haben, das Zuſatzbedürfnis um 117 400 M. abgenommen hat, es beträgt nur noch 67 300 M. gegenüber 184700 M. im Vorjahr und 225 000 M. im Jahr 1917. Große Ausgaben verurſachen bei uuee Titeln natürlich die Er⸗ höhung der Löhne und Preiſe, die Einführung des Achtſtunden⸗ tages. Wie das„N. Tgol.“ hört, war en ee eine Erhöhung der Umlage auf 10 Prozent vorgeſehen. glaubte man ſpäter mit 9% Frogenn ſich begnügen zu können. as iſt, wenn es ſich durchführen läßt, eine begrüßenswerte Genügſamkeit. Immerhin, eine Steigerung von 7 auf 94 Prozent— das iſt ein Sprung, den man vor kurzem noch ſo wenig für wahrſcheinlich gehalten hätte wie eine Ausgabeziffer von 87 Millionen Mark. * Sötrach, 22. April. Nachdem bekannt geworden war, daß man in Konſtanz beabſichtige, Bürgermeiſter Dr. Gugelmeier den Oberbürgermeiſterpoſſen von Konſtanz anzu⸗ tragen, wurde ihm durch Vertreter ſämtlicher Parteien des Bürger⸗ ausſchuſſes nahe gelegt, den Poſten nicht anzunehmen. Auf Grund dieſes beſonderen Vertrauensbeweiſes entſchloß ſich Bürgermeiſter Dr. Gugelmeier, hier zu bleiben. — Handel und lndustrie. süclddeutsche Disconto-Geselischaft.-., Mannhbeim. Iin der beute vormittag 11 Uhr im Sitzungssaale der Bank unter dem Vorsitz des Herrn Handelskammerpräsidenten Kom · merzienrat Ernst Ladenburg- Frankfurt a. M. abgehaltenen Generalversammlung wurden durch 25 Aktionäre 17 419 Aktien und Stimmen vertreten. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Herr Vor. sitrende in anerkennenden'orten derjenigen Beamten der Bank, die den Heldentod fürs Vaterland erlitten. Die Bank beklage den Verlust von 58 treuen Mitarbeitern, denen man allezeit ein dauern- des Andenken bewahren werde. Zum Gedenken der Toten er- hoben sich die Anwesenden von ihren Sitzen. Die Regularien wurden hierauf einstimmig und ohne Debatte genehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Es gelangt sonach die von der Verwaltung vorgeschlagene Divi- dende von 65 zur Ausschüttung. Die turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Her- ren Emil BOoek-Berlin, Eduard Ladenburg-Mannheim sowie tHermann Waller-Berlin wurden einstimmig wieder- und Tierr Rechtsanwalt Anton Lindeck-Mannheim neu in den Aufsichts- rat gevählt. * 0——5 Der Abschluß fur das Qeschuftsjahr ergab einen Bruttogewinn von M. 9 055 828(7 839 078). Hierzu trugen bei Effekten. Kupons und Sorten Mark 677 432(691 072), Zinsen und Wechsel 5200 011(4 40 713) und Provisionen M. 277 386(2 351 290. Andkererseits erforder. ten Speseu einschließlich Steuern und Tantiemen M. 4813 40 (3 388 478). Die Unkosteu sind um nahezu 1 500 000 gestie- gen. Die Steuern sind erheblich angewachsen; die Steigerung der Unkosten ist weiter hervorgerufen durch die Ausdehnung des Sonst. Verbindlichtelil. Geschäfts, iusbesondere Errichtung von neuen Niederlassungen, der Erhöhung der Bezüge der Angestelſten, der gewährten Teue- rungszulagen und NE. Beiträge, die mit der Not der Zeit zusammenhängen. In gleichem Maße wie in früheren Kriege- jahren, wurden auch im abgelaufenen Jahre ansehnliche Beträge ür Kriegefursorge verwendet. Wie bereits gemeldet, ergab sich ein Reingewinn von M. 4 242 391(4 450 600), von dem nach den üblichen Rückestellungen und— eine Dividende von 675(J½) zur Verteilung gelangt und 500 000(400 000) auf neue Rechnung vorgetragen werden. An Reserven werden ab 1. Januar 1919 ausgewiesen: Gesetzliche Reserve M. 4 431 40 (4 239 285), besondere Reserve, Reserve Il, 2881 404(2 699 2890 Mark, Vortrag M. 500 000(400 000). Im Berieht des Vorstandes wird u. 4. Die Suddeutsche Disconto-Oesellschaft.-G. ist auch im elau- ſenen Geschäftsjahre ihren Aufgaben aul allen Gebieten Worden, und wir haben von einer weiteren erheblihen Aus ehnung unseres Unternehmens zu berichten. Die— unseres Aktienkapitals ist zu Beginn des Berichtsjahres erf Im Konto-Korrenigeschäft, der ſesten Grundlage unseres Instituts, ist die Zahl der geführien Rechnungen erheblich angewachsen und die Umsätze weisen eine bedeutende Steigerung aul. Dem- entsprechend haben auch die Einnahmen aus Provisionen eine nicht unwesentliche Erhöhung erlahren. Die Debiioren in laufen- der Rechnung sind um 11 000 000 M. gestiegen; die Steigerung 181 hauptsächlich auf Darlehen zurückzuführen, die wir an Städie gegeben haben. Die Kreditoren sind um rund 115 000 000 M. an- gewachsen. Die Zunahme entfälit zum größten Teil auf Einlagen auf provisionsfreier Rechnung. der Ausdehn dreses Geschäftszweiges sind àuch die Einnahmen aus Zinsen Wechseln gestiegen. Unser Bestand an Wertpapieren ist um un- gefähr 11 000 000 M. höher als im Vorjahre. Die Stei ist zum größten Teil auf eine Anlage in kurzſristigen, verzinslichen Schatzanweisungen des Neiches zurückzuführen. Auch der Bestand an Konsortialbeteiligungen weist eine Erhöhung um naheru 4000 000 M. auf, die mit hervorgeruſen ist auf die Hereinnahme von Vorzugsaktien einer uns nahestehenden großen Industrie-Oe- sellschaft und aul eine dauernde an einem beſreun- deten Banlcunternehmen. Der(jewinn aus Effekten, Konsortſen. Kupons und Sorten war zufriedenstellend. Wir haben uns auch im abgelaufenen jahre an der Unterbringung der Kriegsanleihen mit gutem Frſolge beteiligt. Die durch uns und unsere Romman- diten erfolgten Zeichnungen auf die gesamten neun Enissionen beliefen sich auf den Betrag von 615 000 000 M. Der Umlauf von Alezepten unseres Instituts weist aus den belcannten Gründen einen Rückgang um 6 000 000 M. auf. Auch die Avale ermäßigen sich um rund 1 000 000 M. Durch die Abrundung unseres Grund- besitzes in Mannheim, sowie den Erwerh eigener Häuser anu Filialplätzen hat sich das Konto unserer Bankgebäude um um⸗ gefahr 800 000 M. erhöht. Die Oesamtumsätze unseres Instituts weisen eine er⸗ hebliche Exrhöbung gegenüber dem Vorjahre auf. entsprechend der Entwicklung unseres Geschäſtes und wohl auch der àuf allen Gebieten eingetretenen Preissteigerung. Unsere Niederlassungen und unsere dauernden Beteiligungen erbrachten gute Erträgnisse, Seit Ausgabe unseres vorjährigen Oeschä ftsberichtes haben wit neue Niederla errichtet in Lörrach, Rastatt, Kehl, Neu stadt a. d. H. und Villingen. Iin Ludwigshafen a. Rh. haben wir eine itenkasse. eröffnet. Weitere derartige Kassen sind in Vorbereitung in Tauberbischofsheim und Wertheim sowie in der Heidelbergerstraße in Mannheim. Wir haben ferner die Wechsel gtube im badischen Bahnhof in Basel von der Generaldirekiion der Staatseisenbahnen gemietet und werden den Betrieb daseſbst eröffnen, sobald der Bahnhof dem Verkehr wieder übergeben isi.“ In der Bilanz stehen: Kasse, fremde Geldsorten und Ku M. 6 703 890(3 000 630), Guthaben bei Noten- und Ab⸗ nungsbanken M. 6 120 769(5 323 076), Wechsel und unver zinsliche Schatzanweisungen M. 119 611 510(30 064 478). Nostro- N 2— M. 8 813 66859. eporis un a gegen börsengängige iere 50 034 317(51 198 257). Eigene Wertpaßiers 23 785 600(12 500 278 Marbke, M. 12 075 666(8 216 79), dauernde Beteili bei anderen Banken und Bankfirmen M. 6 100 000 (6 100 000), Debitoren in laufender Rechnung M. 115 647 770 (104 070 835), davon M. 64 681 804(68 626 gedeckte. und M. 50 965 956(35 444 452) ungedeckte, Hypotheken—.—(8200), M. 5 127 000(4 352 600), Sonstige Immobilien Mart 50 60 000). Bei einem Aktienkapital von M. 50 000 000 betrug che gesetzliche Reserve Ende 1918 M. 4 239 285(4 031 755), die Reserve II M. 2630 285(2 431 755), die Talonsteuerreserve Mark 240 000(200 000), der Beamtenfonds M. 354 650(259 141), die Kreditoren M. 364 057 503(240 747 315), Akzepte und Schecks M. 20 180 207(20 532 527, unerhobene Dividenden 34 800(20 660) Mark, Reingewinn M. 4 242 391(4 450 600). Reichsbankauswels vom 13. April. Berlin, 24. April.(WB.) Der Ausweis der Neichsbank in der 2. Aprilwoche läßt eine beträchtliche Anspannung erkennen. Die gesamte Kapitalsanlage stieg von 27 708, Mill. M. auf 30.134,5 Mill. Mk., das heißt um.425,0 Mill. Mk., wovon auf bankmäßige Deckung. das sind die Bestände der Bank an Wechseln, Schecks und diskontierten Reichsschatzanweisungen für sich allein genommen.413,6 Mill. Mk. entfielen. Da aàuf der anderen Seite die fſremden Gelder eine Vermeh um .783,5 Mill. Mk. auf 13.036 Mill. Mk. aufwiesen, so stellte eich die tatsächliche Neuinanspruchnahme der Bank, das ist die Zu- nahme der Anleihe abzüglich des Zuganges der fremden Gelder diesmal auf 642,4 Mill. Mk. Die Entwicklung des Zahlungsmittel bedarfs war namentlich unter der Einwirkung der Schließung der Berliner roßbanken 9 des Streiks im ganzen Reiche wenig befrie- digend. An Stelſe des nach dem Quartalsschluß sonst üblichen Rückflusses an Reichsbanknoten und Darlehnskassenscheinen(in der 2. Aprilwoche des Vorjahres ins mt 270,6 Mill. Mk.) war diesmal ein Neubedarf an diesem Geldzeichen in Höhe von 453, Millionen Mark zu verzeichnen. An Banknoten mußten in der Berichtswoche 370,3 Mill. Mie. in den Verkehr gegeben werden, sodaß der gesamte Notenumlaui am 15. April auf 25.871,1 Mill. Mk. anschwoll, dagegen wurden an Darlehnskassenscheinen diesmal 77,2 Mill. Mk. neu veraus- gabt. Die Summe der im Verkehr befindlichen Darlehmskassen- scheinen stieg damit am Ende der Berichtswoche auf 11.128, 7 Millionen Mark. Der Goldvorrat nahm weiter ab, nämlich um 1,9 Mill. Mx. auf.912 Mill. Mk. Der Bestand an Scheidemünzen und Reichs- kassenscheinen erfuhr wie üblich nur geringe Veränderungen. Der Darlehnsbestand bei den Darlehnskassen erhöhte sich durch Neuanleihungen um 203 auf 18,078,3 Mill. Mk. Ein dieser Zu- nahme enisprechender Betrag von Darlehnskassensche nen floßg der Reichsbank zu, die ihrerseits, wie oben erwähnt, 77.2 Mill. Mark an diesem Geldzeichen in den Verkehr gab. Der e. Bestand der Bank an Darlehnskassenscheinen wuchs auf.829,3 Millionen Mark an. Bestand an kursfähigem deutscagem Oeid und an Oold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2780 Mark berechnet. Vermögen(in 1000 Mark) 9— 2 Metallbestanlaa 31052358— 2144 darunter Goldu 1912036— 1895 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine. 6839464. 128 25 Noten ander. Banken 3948+ 605 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 299820632+. 2413599 Lombarddarlengen 218734+ 13310 Wertpepierbestanqaſaqa 130620— 114 Sonstiges Vermögen 2161135— 346 430 Verbindlichkeiten. Jrundkapital 180000— Rücklagenn 99495 unver) Notenumlauln 323871133 376 203 Einlagen H(—V* 1I3036031+ 1783456 1884 707f. 40491 . Seſte. Nr. 188. Tanngeimer Genergt-Znzeꝛger. Adend dusgrort.) Donmergkag, den 24. Aprif 199. ildaalensl ront.Jgnslscna l. annheim. Geschäftsbericht für 1918. ——— Der Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang des Krleges —.— ſchwere Erſchütterungen, als nach dem Zufammenbruch unſerer Bun⸗ ſenoſſen auch unſer tapferes Heet die Waſſen ſtrecken mußte und eine — innere Umwälzung unſer ſtaatliches Leben auf allen Gebieten be⸗ dte. All dem Furchibaren hat das feſte Gefüge unſerer Voltswirtſchaft bieger ſtandgehalten. Immer neuen Angriffen aber iſt ſie im Innern aus⸗ 255 und noch iſt der Friede mit unſeren äußeren Feinden, die uns poli⸗ ch und wirtſchaftlich zur Ohnmacht verurteilen wollen, nicht geſchloſſon. were Sorgen laſten auf uns allen! Möge bei denen, die immer wieder aufs Neue Sebbe unſere wirtſchaftliche Unternehmungen anrennen, die Be⸗ wiedertehren, ehe es zu ſpät iſt, und mögen auch unſere Feinde zur Einſicht gelangen, daß ein zu Grunde gerichtetes Deutſchland für ſie ſelbſt die größte Geſahr bedeutet.— Die Säddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. iſt auch im abge⸗ kaufenen Geſchäftsjahre ihren Aufgaben auf allen Gebieten gerecht geworden, und wir haben von einer weiteren, erheblichen Ausdehnung unſeres Unter⸗ nehmens zu berichten. Die Vollzahlung unſeres Aktienkapitals iſt zu Beginn des Be⸗ nichtsjahres erfolgt. Im Konto⸗Korrent⸗Geſchäft, der feſten Grundlage unſeres Inſtituts, iſt die Zahl der geſührten Rechnungen erheblich angewachſen und die Umſätze Weiſen eine bedeutende Steigerung auf. Dementſprechend haben auch die ahmen aus Proviſionen eine nicht unweſentliche Erhöhung erfahren. Die Debitoren in laufender Rechnung ſind um 11 Millionen Mark geſtegen; die Steigerung iſt hauptſächlich auf Dartehen zurückzuführen, die wir an Städte gegeben haben. Die Kreditoren ſind um rund 115 Millionen Mark angewachſen. Die Zunahme entfällt zum größeren Teil auf Einlagen auf proviſſonsfreier Rech ⸗ Zung. Entſprechend der Ausdehnung dieſes Geſchäftszweiges ſind auch die Einnahmen aus Zinſen und Wechſeln geſtiegen. Unſer Beſtand an Wertpapieren iſt um ungefähr 11 Millionen Nart höher als im Vorjahre. Die Steigerung iſt zum größten Teil auf eine Anlage in kurzfriſtigen, verzinslichen Schatzanweiſungen des Reiches gurückzuführen. Aucd der Beſtand an Konſortial⸗Betelllgungen weiſt iſt auf die Hereinnahme von Vorzugs⸗Aktien einer uns naheſtehenden großen Induſtrie⸗Geſellſchaft und auf eine dauernde Beteiligung an einem be⸗ freundeten Bankunternehmen. Der Gewinn aus Effekten, Konſortien, Kupons und Sorten war zu⸗ friedenſtellend. Wir haben uns auch im abgelaufenen Jahre an der Unter⸗ bringung der Kriegsanleihen mit gutem Erfolg beteiligt. Die durch uns und unſere Kommanditen erfolgten Zeichnungen auf die geſamten neun Emiſſionen beliefen ſich auf den Betrag von 615 Millionen Mark. Der Umlauf von Akzepten unſeres Inſtitutes weiſt aus den bekannten Gründen einen Rückgang um 6 Milllionen Mark auf. Auch die Avale er⸗ mäßigten ſich um rund 1 Million Mark. Hurch die Abrundung unſeres Grundbeſitzes in Mannhelm, ſowie den Erwerb eigener Häuſer an ee hat ſich das Konto unſerer Bank⸗ gebäude um ungefähr 800 000.— Mark erhöht. elnſchl der beantragten gu⸗ An Reſerven weiſen wir aus: Ende 1918 welfung am L. Jundar 18 Geſetzliche Reſerdede. M. 4239284.55 M. 4431 404.09 Beſondere Reſerve(Reſerve l)„ 2639 284.55„ 2831 404.09 Woitrsfnn. 9000.„ 500 000.— Bei ſorgfältiger Bewertung unſerer Aktiven ergibt die Gewinn⸗ und Berluſt⸗Rechnung einſchließlich des Vortrages einen Brutto⸗Gewinn von M. 9055 828.48 gegen M. 7839078.04 im Vorſahr. 165 Hierzu haben beigetragen: 1918 Zinſen u. Wechſel, einſchl. Jinsertrügnis M. 5 206 010.91 gegen M. 4498 712.79 „ 2772385.30„„ 2351 292.92 von dauernden Beteiligungen FCc Effekten, Konſortialbeteiligungen, Kupons d Soctenannn mnee„ 691072.33 Unſere Unkoſten ſind im abgelaufenen Jahr um nahezu.5 Mitlionen Mark geſtiegen. Sie delaufen ſich auf M. 4813.437.63 gegen M. 3 388 477.80 i. B. Wie bisher ſind die Gewinnanteile unſerer Direktocen und Prokuriſten in dieſem Betrage enthalten. Ebenjo die Steuern, einſchließlich der Kriegs⸗ ſteuer. Dleſe ſind erheblich angewachſen, die Steigerung iſt aber weiter her ⸗ vorgerufen durch die Ausdehnung unſeres Geſchäftes, insbeſondere die Er⸗ richlung von neuen Niederlaſſungen, die Erhöhung der Bezüge unſeter An ⸗ geſtellten, die gewährten Teuerungszulagen und ſonſtige Beiträge, dle mit der Not der Zenn zuſammenhängen. Im gleichen Maße, wie in früheren Kriegsjahren, haben wir auch im vergangenen anſehnliche Beträge für Kriegsfürſorge verwendet. Die Geſamtumfätze unſeres Inſtituts weiſen eine erhebliche Erdöhung gegenüber dem Vorfahre auf, entſprechend der Entwicklung unſeres Geſchäſtes und wohl auch der auf allen Gebieten eingetretenen Preisſteigerung. Unſere Niederlaſſungen und unſere dauernden Betelli ungen erbrachten gute Erttägniſſe. Seit Ausgabe unſeres vorjährigen Geſchaͤfts⸗ derichtes haden wir neue Niederlaſſungen errichtet in Lörrach, Naſtatt, Kehl Reuſtadt a. d. H. und Villingen. In Ludwilgshafen a. Rh.⸗ ben wir eine Depolltenkaſſe eröffnet. Weitere derartige Kaſſen ſind in orbereitung in Tauberbiſchofsheim und Weinhelm ſowie in der Heldelbergerſtrahe in Mannheim. Wir haben ferner die Wechſel⸗ ſtube im badiſchen Bahnhof in Baſel von der General⸗Direktlon der Staats⸗ elſenbahnen gemietet und werden den Betrieb daſelbſt eröffnen, ſobald der Bahnhof dem Verkehr wieder übergeben iſt. Unſer Reingewinn beträgt ausſchließlich des Gewinn⸗ vortrages von 1917 Hiervon ſind gemäß 5 24 Ziffer 1 unſeres Geſellſchaftsver⸗ e zu verwenden: % für die geſetzliche Neſerdre„ 192119.54 2650271.31 Ferner ſchlagen wir vor, gemäß 5 24 Ziffer 2 der be⸗ ſonderen Reſere(Reſerve Ii) 5% zuzuwelſen mit 192 119.54 M. 3458151.77 Alsdann erhalten dſe Aktlonäre 4% Dividende und zwar aus M. 50000 000⸗„ 29000000.— N 125815TL77 Hlervon ſchlagen wir vor: auf Immobilien abzuſchreben M. 100 000.— der Talonſteuer zuzuweiſen„ 80000.— und auf neue Rechnung vorzutragen„ 500 000.—„ 680 000.— MN. 77815T7 zuzüglich des Vortrages von 19117171717... 400 000.— DN. 117815L77 Hiervon, jedoch unter Adrechnung des unten zur Heberweiſung an den Beamten-Jonds vorgeſchlagenen Betrages, ſteht dem Aufſichtsrat laut 8 19 unſeres Geſellſchaftsdertrages eine Vergütung von 10% zu M. 111111.11 M T 067 U40.60 Wir ſchlagen vor, hiervon 20% Superdividende an die Aktio⸗ näre zu vertellen„ 1 000 000.— und den Reſtbeurag voon. 7758 dem Beamten⸗Fonds zuzuwelſen. Manuhelm, den 9. April 1919.* Der Vorſtand: Dr. N. Ladenburg. Th. Frank. Well. Bensamin. Dr. Heſſe. eine öhung um nahezu 4 Millionen Mart auf, die mit he rvorgeruſen Mufgesel. 8 Der Schneider Oskar Trenkle in. Uinterprechtal zat das Aufgebot des Pfandbriefes der Rheint. chen Hypothekenbank in Mannhelm, Serie 42, Li⸗ tera B3 No. 104 über 400., verzinslich zu n beantragt. Der In. baber der Urkunde wird Zufgefordert, ſpäteſtens in Zem auf: Am. 135 Donnerstad. 27. Nov. i015, 8 1¹— em unterzeichneten Gerichte, II Stock, Zim⸗ Der 114, anberaumten Aufgebotstermine ſeine echte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, Widrigenfalls die Kraft ioserklärung der Urkunse 1 unheim 8. Apriü 1919. Aad. integer gt B. b. Zum Handelsregiſter B. Band J. N.., 3, Hirma Badiſche Bank“ in Mann⸗ deim wurde heute einge⸗ tragen: Willn Lanz, Mann⸗ im, und Ernſt Langer, sruhe, ſind zu Pro⸗ Enriſten beſtellt und be⸗ Techtigt, gemeinſam, voer in Semeinſchaft mit einem Vorſtandsmſtaliede oder einem andern Pro⸗ Amtliche Bekanntmachungen“ turiſten der Geſeuſchaft dieſe zu vertreten und deren Firma zu zeichnen. Durch den Beſchluß der Generalverſammlunga vom 3. April 1919 wurde Ar⸗ tikel 17 Abſ. 3 des Geſell⸗ ſchaftsnertraas aufgeho⸗ ben und an deſſen Stelle geſetzt:„Der Geſamtbe⸗ trag der auszugebenden Noten richtet ſich nach den geſetzlichen Borſchriften.“ Mannheim, 16. April 1919. Bad. Amtsgericht Re. 1. Bz. 135 Zum Handelsregiſter R, Bd. XIV,.⸗Z. 24, Firma „Süddeutſche Haarindu⸗ ſtrie Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Bz. 195 Durch Gefellſchafterbe⸗ ſchluß vom 2. Jan uar 1919 und 19. Februar 1919 iſt die Geſellſchaft mit Wir⸗ kung vom 1. April 1919 aufgelöſt. Die Geſellſchaft wirb durch zwei Llauida toren vertreten. Die Ge⸗ ſchäftsführer Moſes Dret⸗ juß und Wilhelm Fiſcher ſind Liauidatoren; dieſel⸗ ben ſind nur gemeinſam zu handeln befugt. Mannheim, 16. Aprif 1910. Bad. Amtsgericht Ne. 1. Aulliche Beröſfen liahungen ber Stabtzeneinde Die vom Buürgerausſchuß am 30. Januar 1910 tgebeißene Abänderung der Allg. Grundſätze über Oerſtellung und Unterhaltung der öffentlichen hwege vom 22. Februar 1910 iſt vom Bezirksamt am 14. April 1919 ſtaatlich genehmigt worden. Hiernach ſoll 3 1 Abſ. lauten: 1 der Grundſätze kunftig Die Herſtellung der öffentlichen Geywege bdas Setzen der Randſteine in Granit, 5,%alllee oder anzeren tauglichen Steinen mit der zugehöri⸗ gen Befeſtigung. *— unverändert. rner wird zu den nach 8 2 dlieſer Grundſa Grundſtückseigentümern obliegenden Is 5 Anſchlan von 50 7 erhoben. ie beiden Aenderungen ſreten. kung der Staatzgenehmienn! 1% ra ere Mannbeim, den 22. Arp.l 1915. AArgermmzberamt. Aunfnahme in die Volksſchule betr. I. Auf Beginn des neuen Schuliahres werde Alle Kinder ſchulpflichtia, die am 30. Apri a 8. 15 haben. ern oder deren Stellvertreter werden auf⸗ eſorbert, ihre nlyllichtigen Kinder, welche die zolksſchule beſuchen ſolen,(auch die zur Zeit er⸗ 1432025* 173 ff 880 Zeit vom 1. Mai 1912 einſchlie— am er neuen Schulſahres, d. l. am 0 ee ee Dienstag den 29. April 1919, 7 4 von—1 uhr in den unter mief Ul dieſer Bekanntmachung be⸗ —7 Schulhänſern perföntich anzumelden. Vei er Anmeldung iſt das religisſe Bekenutnis der Kin⸗ der anzugeben und auf Verlangen nachzuweiſen. So⸗ woßl für die hier geborenen wie für die auswärts geborenen Kinder ſind Impf⸗ und Geburtsſcheine mit⸗ Nür die hler geborenen Kinder werden de vom Staudesamt beglaubigten Einträge in den —— Familienſtammbüchern als Erſatz r de Geburtsſcheine angeſehen. Bel Anmeldung vben Rindern, die zurückgeſtellt waren, ſind die Zu⸗ vorzulegen. 50 me erſtreckt alle ſchul⸗· büchtig nder einſchlleßlich—0 . der Ainder, die ſchwächlich und in der Entwicklung nrückgeblieben find, wenn ſie auſ ein Jahr zurück⸗ geſtellt werden ſollen oder berells einmal oder zwei ⸗ Nal zurfickgeſteflt worden ſind: — 1 rolfnnigen(taubſtummen, blinden) 25 0 u, eplleyliſchen und kriiepelhaften Die Anmeldung der unter Ziffer II à u. b bezeich⸗ neten Einder findet nicht in den unter Ziffer III ge⸗ naunten Schuibäuſern, fondern zu den nachſtehend an⸗ Zeiten beim Volksſchalrekterat, B 2, 90 Stec. Zimmer 10 ftatt. ar Rluder, weiche ſchwächlich oder in der Ent⸗ LY De ſind, kann auf Antrag der Eltern oder deren Stellvertreier Uinſichtlich des An⸗ estermins der Schulpficht Nachſlcht erteiit werden; e Entlaſſung aus der Volksſchule erfolgt bet den um ein⸗ bezw. zwel Jahre zurückgeſtellten Kindern ledoch zen an dem auf das vollendete 18. Lebensſahr folgen⸗ Den Schullahrſchluß. Das ärztliche Zeugnis, das ſich r die Zuxückſtelung ausſpricht, iſt sei der Anmel⸗ a rerzulegen.[Anmeldung beim Bolfsſchnlrekte⸗ am Samstag, den 18. April von—12 Ubr!. Die vorgeſchriebenen ärzellchen Zenzniſſe können vom Hansarzt, Kaſſenarzt, Armenarzt oder Schularzt ausgeftellt werden. Eltern, die die Ausſtellung eines 1i 1 e t St. 18 Schularzt in deſſen Sprechnunde im alten Ratbaus FIi in der Zeit vom 22. bis 25. April nachmittags —4 Ubr vorſtellen. Bei der Anmeldung taubſtummer, blinder, gelſtes⸗ ichwacher epileptiſcher und krüppeltza ter Kinder(am Samstag, den 26. April,—12 Uhr beim Volksſchul⸗ rektorat] haben ſich die Eltern oder deren Stellver⸗ treter darüder zu erklären. ob ſie: A. durch Unterbringung in einer Privat⸗Lehr⸗ und Erziehungsanſtalt ihrer geſetzlichen Verpflichtung zur Erzieyung und Untertichtung threr Kinder nachzulommen beabſichtigen, oder b. ob ſie deren Aufnahme in eine ſtaatliche Erzte⸗ hungsanftalt beantragen. Das ärztliche Zeuguis iſt bei der Anmeldung vor⸗ zulegen. III. Die in die Volksſchule eintretenden Kinder find am 29. Aprii 1919 wie folgt anzumelden: A. in der Altſtadt. 1. in der Kurfürſt Friedrichſchule(C 6) die Kinder für die -Schule aus der Overſtadt, dem Parkring und dem weſt⸗ lichen Teil der Mühlau(Quadrate—D,.—0. Luiſentin und Haſenſtraße bis zur Rhelnſtraße und weſtlicher Tei des Mühlaugebiets). 2. in der Friebrichſchule(U 2,) die Kinder ans der öſtlichen Unterſtadt und dem Oſtſtadtgebiet nörd⸗ lich der Hebel⸗ und Hildaſtraße(Quadrate—U und Gebiet nördlich der Hebel⸗ und Hildaſtraße). 8. für die K 5⸗Schule in der K 6⸗Turnhalle die Kinder aus der weſtlichen Unterſtadt, dem 98 und dem nördlichen Mühlaugebiet(Quadrate—K, Jungbuſch und Gebiet zwiſchen Mühlauhafen und Neckar). 43. in der Neckarſchule(Alphornſtraße 4) die Kua⸗ ben aus der ſüdlichen Neckarſtadt(Gebiet umgrenzt von Dammſtraße, Lortzingſtraße, Riedfeldſtraße, Jeynt⸗ ſtraße und Mittelſtraße!. 4b. in der Hildaſchule(Dieſterwegſtraße—7) die Mädchen aus dem unter 4a bezeichneten Bezirk. 5. in der Humboldtſchule(Garteufeldſtraße) die Kinder aus der nördlichen Neckarſtadt(Geblet be⸗ grenzt von Mittelſtraße, Zehntſtraße, Riedfeldſtraße. Lortzingſtraße, Waldyofſtraße und Induſtriehafen bis zur Hanufaſtraße). 6. in der Wohlgelegenſchule(Käfertalerſtraße 162 bezw. Kronprinzenſtraße) die Kinder aus der Neckar⸗ ſtadt öſtlich der Lortzing⸗ und Waldhofſtraße. 7. in der Mollſchule(Weſpinſtraße) die Kinder aus der Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt bis zur Aleln⸗ feld⸗ und Hayduſtraße. 8. in der Schillerſchnle(Emil Heckelſtraße) dle Kinder aus der Schwetzingerſtadt und Oftſtadt jen⸗ ſeits der Kleinfeld⸗ und Haydnuſtraße. Oa. in der Lindenheſſchule(Windeckſtraze 48) die Knaben vom Lindenhof. ub. in der Dieſterwegſchule(Meerfeldſtraße) dle Mädchen vom Lindenhof. B. in den Vorſtädten: 10. in der Käfertalſchule die Linder aus dem Stadttell Käfertal. 1ua. in der Waldhoſſchute die Kinder aus dem Stadtteil Waldhof, nördlich der Splegelfabrik. 11d. in der Lazenbergſchule die Kinder aus dem Stadtteil Waldhof ſüdlich der Spiegelfabrik und aus dem Induſtriehafengebiet bis zur Hanſaſtraße. 12u. In der Wilhelm Wundtſchule die Knaben aus dem Staditeti Neckarau. 12b. in der Germaniaſchule die Mädchen aus dem Stadtteil Neckarau. 19. in der Fendenheimſchule die Kinder aus dem Stadttell Feudenbeim. 14a. in der Friedrichſchnle in Sanbhefen die KLinder aus dem Staditell Sandhoſen. 14b. in der Scharhofſchule die Kinder aus bder ſrüheren abgeſonderten Gemarkung Scharhof. 15. in der Biktoriaſchule in Rheinan die Linder aus dem Stadtteil Rheinau. Wird die Abgrenzung zweler anſtokenden Bezlrte durch eine Straße gebildet, ſo iſt als Grenzituſe ſe⸗ weils die Mitte der Straße anzunehmen. IV. Wegen Anmeldung der in bdie Bürgerſchule eintretenden Schulanfänger iſt beſondere kaunt⸗ machuntz bereits erlaſſen worden. Eine Verechtigunz für die Anfnahme in einem beſtimmten Schulbauſe kann aus der Anmeldung in dieſem Schulbauſe nicht abgeleitet werden, da dle Naumverhältniſſe für die Zuweiſung der Schüler in die einzelnen Schulhäuſer maßgebend ſind. Eltern oder deren Stellvertreter, die es verobſäu⸗ men, die ihrer Obhut anvertrauten ſchulpflichtigen Kinder zum Beſuch der Volksſchule anzuhalten, un⸗ terliegen der Beſiraſung auf Grund des 3 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 81. Ottober 1808. Mannhelm, den 10. April 1910. Das Bolksſchutrektoratt Dr. Sickinger. WIS4 Leran II füflammg des lrnelitsczen Haliqlons-Inkenidhitr Das neue Schuljahr beginnt Sonntag, den 27. April und werden Anmeldungen neueintretender Schüler fur den hebrälschen Unterrlcht am gleichen Tage zwischen 11 und 12 Uhr im Schullokal M 4, 7, parterre entgegengenommen. 1068 Der Morstand. Achtung!l 4 Achiung! Aigeeddederabak A Llpanenbranche Dleustag, 29. April 1910, abends 8 Uhr Hotel Natlonal Wichtige Versammlung Vollzähliges Erscheinen erwünscht. Im Auhrag: Verhand deutscher Handlungsgehilfen Geschüftsstelle Mnnukhei. Eino patis Kisten spoltbillig zu verkaufen. 10⁵³ Es werden auch elnzel. Kisten abgegeben Wilhelm Neck ir., P 4, 16. Ein gut erhaltener pol. 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