7 1919.— VNr. 190. *— 1 iſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Derantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für —— Hanz 15 fur Cokales und den übrigen redaktionellen Ceil! Richard Schönfelder, für * Handel: Franz Kircher, er benerdi-Anzeiger G. m. b.., fämtlich in Mannheim. Draht⸗fidr. General.finzeiger mannheim. Rimt Mannheim Ur. 7940 7046. ſcheck⸗Nonto Nr. 17890 Karlsruhe in Baden. Fernſprech Anzeigen: nton Grieſer. Drud und Verlag: Drucketei Dr. Haas Mann⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Anzeigenpreiſe: die iſpalt. Kolonelzeile für den hieſigen Bezirk 40 Pf., für auswärts 50 Uf., 5 05 Pf., Reklamen Iſt 2 50 Knnahmeſchluß: Riſtagblatt vormittags 8 ½ Uhr, Se mittags 2½ Uhr. Für anzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verant übernommen. Bezugspreis in mannheim und Umgebung monatlich m..— mit Bringertebm. Poſtbezug: Viertelf. 12 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeholt M..70. Ein zel⸗Nr. 10 pig. —— die neuen Tabalſtenern. Unter den Steuervorlagen, mit denen ſich die National⸗ perſammlung nach der Oſterpauſe zu beſchäftigen haben wird, beanſpruchen beſonders die geplantken neuen Steuern auf den Tabak das allgemeine Intereſſe. Das alte Wort Bismarcks: Der Tabak muß mehr bluten“, findet angeſichts der troſtloſen Finanzlage des Reiches jetzt ſeine Erfüllung in einem Um⸗ fange, wie es ſich vor dem Kriege niemand hätte träumen laſſen. 800 Millionen ſollen allein durch die Beſteuerung des Tabaks in den leeren Reichsſäckel geleitet werden; 500 Mil⸗ lionen entfallen davon auf Zigaretten, Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabak, die übrigen 300 Millionen ſoll die Zigarren⸗ ſteuer einbringen. Zu dieſem Zwecke ſchlägt die Regierung eine grundlegende Aenderung im Suſtem der Tabakbeſteue⸗ tung vor: An die Stelle der Gewichtsſteuer auf den Inlands⸗ tabat, des Gewichtszolls für ausländiſchen Tabak und des Wertzollzuſchlags für ausländiſche Tabalblätter ſoll die Be⸗ euerung der Fertigfabrikate treten, und zwar Geſtalt einer Banderolenſteuer mit ſtarker pro⸗ greſſiver Staffelung nach dem Kleinverkaufspreis, die die mitileren und beſſeren Sorten am ſtärkſten trifft. Der Ent⸗ wurf der neuen Tabakſteuervorlage iſt der Oeffentlichkeit noch nicht übergeben worden, wir ſind jedoch in der Lage, über —— Hauptinhalt— die Steuerſätze— folgendes mitzu⸗ n: Für Zigarren ſind 14 Steuetſtufen vorgeſehen, von denen aber die erſte Hälfte nur theoretiſches Intereſſe hat, weil ſie die Zigarren im Kleinverkaufspreiſe von 8 Pfennigen dis zu 25 Pfg. das Stück umfaßt; eine billigere Zigarre als zu 20 bis 25 Pfg. das Stück wird es in Zukunft ſchwerlich ſeben, es iſt ſogar zweifelhaft, ob es möglich ſein wird, eine unter einem Einzelverkaufspreiſe von 30 bis 40 Pfg. das Stück herzuſtellen. Die— hypothetiſche— 25 Pfg.⸗ Zigarre ſoll nach der Regierungsvorlage eine Steuer von 5,5 Pfennige das Stück wag die 40 Pfg.⸗Zigarre 10,4, die 50 Pfg.⸗Zigarre 13 Pfg., die 75 Pfg.⸗Zigarre 21 Pfg. Steuer, die Zigarre in der Preislage zwiſchen 75 Pfg. und 1 Mk. 90 Pfg. Steuer und höhere Feeieen den Höchſtſatz von 50 Pfg. entrichten. Die Zigarettenſteuer weiſt 11 fen auf. Vis zu 3 Pfg. das Stück ſoll die Steuer ſchon 1 Pfg. für jede Zigarette betragen, bei der 5 Pfg.⸗Zigarette 19 Pfg., bei der 8 Pfg.⸗Zigarette 3,2 Pfg., bei der 10 Pfg.⸗ Zigarette 4,1 Pfg., bei der 12 Pfg.⸗Zigarette 5 Pfg. In der Preislage von 15 Pfg. ſollen 6,5 Pfg. Steuer erhoben wer⸗ den, bis 20 Pfg. Kleinverkaufspreis 8,5 Pfg. Steuer, bei Si 11 Pfg. und bei teueren Zigaretten 14 Pfg. das Fiür feingeſchnittenen Rauchtabas, Pfeifentabak, Kau⸗ tabak und Schnupftabak ſind gleichfalls ſehr hohe Belaſtun⸗ ſch vorgeſehen. So beginnt die Steuer für feinge⸗ chnittenen Rauchtabak mit einem Satze von 4 Mk. für das Kilogramm der billigſten Sorte(bis zu 10 Mk. das uo Kleinverkaufspreis), bei einem Preis von 30 bis 40 DTMeark beträgt die Steuer ſchon 20 Mk. und die feinſten Sor⸗ ten im Kleinverkaufspreis von mehr als 80 Mk. ſollen ſogar 60 Mark Steuer betragen. Die Steuer auf Pfeifentabak iſt in 7 Stufen geſtaffelt: bis zu 5 Mk. Kleinhandelspreis das Klgr. 1 Mk. Steuer, in der Preislage von 8 bis 10 Mk. beträgt die Steuer ſchon 2,50 Mk., bei 10 bis 15 Mk. 4,50 Mart, bei 15 bis 20 Mk. Kleinvertaufspreis 6,50 Mk. und bei noch teueren Sorten 9 Mk. für das Klar. Für Kau⸗ tabak ſteigt die Steuer von 1,20 Mk. für das Klgr. bei den billigſten Sorten bis zu 6 Mk. Kleinverkaufspreis in 6 Staf⸗ feln bis zu.50 Mk. Steuer für die teuerſten Sorten(über 14 Mk. das Klar. Kleinverkaufspreis) und für Schnupf⸗ tabak non 1 Mk. bei einem Einzelverkaufspreis bis zu 5 Mark das Klgr. gleichfalls in 6 Stuſen bis zu einem Satze don 3 Mk. bei der Preislage von mehr als 12,50 Mk. das Kilogroamm Tabaksähnliche Waren ſallen wie Tabak⸗ zeugniſſe nerſteuert werden, Zigarettenpapier, ſoweit es nicht zur gewerblichen Verarbeitung beſtimmt iſt, ſoll eine Steuer don 10 Mk. für 1000 Zigarettenhülſen tragen. HC. die Friedensverhandlungen. Die Abreiſe Orlandos. Paris, 24. April.(W..) Orlando iſt, begleitet von Barzilai, Diaz, Kaggi und Chiazzi, um.30 Uhr nach Rom eiſt. Paris, 24. April.(WB.) Vor ſeiner Abreiſe nach Rom hatte Orlando eine Unterredung mit Wiljon, Lloyd George und Clemenceau. Es trat der Wunſch zutage, eine Faſſung zu uden, um die Differenzen zu beſeitigen. Die Regierungschefs en, daß das italieniſche Parlamenk ſeine Unterſtützung nicht agen wird. Orlando beſtand darauf, nach Rom zu reiſen, um ſich vor dem Parlament zu rechtſertigen und deſſen Unter⸗ küßung zu erhalten.— * Paris, 25. April.(Havas) Die Blätter ſprechen ihr Bedauern darüber aus, daß der Zwiſchenfall in den Friedens⸗ eſprechungen mit Italien in dem Augenblick ſtattfinde, in dem die deutſchen Delogierten nach Verſailles berufen werden. Die kehrzahl der Zeitungen hofft, daß man eine Löſung finden wird. Sie ſind der Anſicht, daß es ſich weniger um einen ruch, als um eine Unterbrechung der Beſprechungen handle und ſie halten es für unmöglich, daß die Friedenspräliminarien unter Ausſchluß von Italien unterzeichnet werden. Eine neue Prüfung der Adriafrage. 6 Paris, 24. April.(W..) Wilſon, Clemencau, Lloyd eorge und Orlando verſammelten ſich heule nachmittag, um Adriafrage einer neuen Prüſung zu unterziehen. An Stelle des Selbſtbeſtimmungsrechtes vollendete Tatſachen. Ei OBerlin, 25. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Woner Funkſpruch der amerikaniſchen Station erklärt, iu der Entente beſtünde die Neigung, an Stelle des Selbſt⸗ beſtimmungsrechtes vollendete Tatſachen zu ſetzen, weil kein Staat, der Anſpruch auf ein Gebiet erhebt, ſich auf eine Volksabſtimmung einlaſſen würde. Das nennt man im Sprachgebrauch der Entente die Vorbereitung zu einem „Frieden der Gerechtigkeit“. Aufdeckung des franzöſiſchen Täuſchungsmanövers durch ein fran⸗ zöſiſches Blatt. Bern, 24. April.(W..) Der Pariſer„Oeuvre' deckt nun⸗ mehr das Täuſchungsſchriftſtück der franzöſiſchen Regierung auf und veröffentlicht den Wortlaut der erſten Einladung Clemenceaus an die deutſche Regierung. Das Blatt findet angeſichts dieſer Sachlage das Verhalten der deutſchen Re⸗ gierung begreiflich und den Ton der deutſchen Preſſe verſtändlich. Die offiziöſe Pariſer Preſſe beyarrt demgegenüber auf ihrer daß es ſich um eine deutſche Intrige handelt und be⸗ nußt, wie der„Temps“ ſchreibt die Forderung des Grafen Brock⸗ dorff auf Bewegungsfreiheit der deutſchen Delegierren zu neuen Angriffen. Ddas Verhalten des Grafen Brockdorff, ſo 18 der„Temps“, ſei mehr als ſeltſam. Während er in der etzten Woche lediglich Kuriere nach Verſailles ſchicken wollte, ſcheine es ſetzt, als wolle er weitgehende Verhandlungen in Ver⸗ ſailles anbahnen. Der Kern der Sache ſei, daß die deutſche Re⸗ gierung verſuche, auf gütlichem Wege Obſtruktion zu rreiben. In der des Artikels befürwortet der„Temps“ die mi⸗ litäriſche llianz zwiſchen Frankreich und Amerika. Huysman über Völkerbund und Frieden. Amſterdam, 21. April.(WB.) Der Vertreter des In⸗ ternationalen ſozialiſtiſchen Büros Huysman gewährte einem Vertreter des Wolffſchen Büros eine längere Unterredung. Ueber die Stellung der deutſchen Delegierten auf dem Amſter⸗ damer So ialiſtenkongreß befragt, erklärte Huysman, daß die Deutſchen als Vertreter einer Sozialdemokratie kommen, die im Gegenſatz zu den anderen Ländern, in denen der Einfluß der Sozialiſten in der Regierung nicht ſo groß iſt, die Po⸗ litik ihres Landes beſtimme. Auf die Frage, ob der Völker⸗ bund denkbar ſei, ohne daß Deutſchland von Anfang an als gleichberechtigtes Mitglied im Bunde teilnimmt, verweiſt Huys⸗ man auf die Lord Robert Cecil unterbreitete Entſchließung auf der ſozialiſtiſchen Konferenz im Februer in Paris, in der gefordert wird, daß Deutſchland und Rußland ſofort in den Völkerbund aufgenommen werden müſſen. Huysman erklärte, daß dieſe Frage der Hauptgrund der in Amſterdam ſtattfindenden ſozialiſtiſchen Konferenz ſei. Er drückte die feſte Hoffnung aus, daß die Forderung der Konferenz„ſofortige Aufnahme Deutſchlands und Rußlands in den Völkerbund nicht ohne Einfluß auf die Friedenskonferenz in Paris bleiben werde. Dieſe Forderung werde von den franzöſiſchen Delegierten, insbeſondere von Renaudel energiſch unterſtützt und ſei auch von den engliſchen Sozialiſten auf der in London am 23. April abgehaltenen Konferenz des Gewerkſchaftsverbandes und der Arbeiterpartei erhoben worden. Auf die Frage, ob die Behauptung der italieniſchen Staatsmänner, daß in Italien die Revolution ausbrechen würde, wenn die annexioniſtiſchen Kriegsziele Italiens nicht erfüllt würden, richtig ſei, erklärte Huysman, die Revolution könne 995 deshalb nie die Folge nicht erfüllter Annexions⸗ pläne ſein, weil die Arbeiter grundſätzich gegen Annexionen ſeien, außerdem nicht den geringſten Vorteil und daher auch kein Intereſſe daran hälten. Wenn in einem Lande eine Re⸗ volution ausbreche, dann hätte ſie andere Urſachen. Die italieniſchen Annexioniſten verſtänden unter der Revolution den Sturz der italieniſchen Regierung. Die Erſahrung habe jedoch gelehrt, daß ſolche Revolutionen in wirkliche, be⸗ gründete und von den Arbeitern unterſtützte Revolutionen ſich verwandein, die einen andersgearteten Verlauf nehmen, als die Veranſtalter ſich ihn vorſtellten. Huysman erklärte, in Belgien ſeien die Arbeiter durch⸗ aus aunexionsfeindlich. Jedoch ſei die vollſtändige Wiederher⸗ ſtellung Belgiens und eine völlige Wiedergutmachung für die im Kriege angerichteten Schäden für Belgien die Frage von Leben und Tod. Ein Siebenmillionenvolk wie Belgien könne ſich keine 800000 Erwerbsloſe leiſten. Um wieder zu geſun⸗ den, müßte Belgien eine Garantie dafür haben, daß es wie⸗ der hergeſtellt werde. Dieſe Frage ſei Belgiens einzige Sorge. Allein wegen dieſer Frage begab ſich König Albert nach Paris. Ob Belgien die gelordecten Garautien erhalten werde, ſei un⸗ ſicher. Das Schickſal Danzigs. Berlin, 25. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, ſcheint die Entſcheidung über Danzig in Paris vorläufig zurückgeſtellt worden zu ſein. Allerdings ſieht es ſo aus, als ob der Widerſtand Amerikas und Englands gegen eine Einverleibung Danzigs in das künſtige Polen⸗ reich allmählich erlahmt. Erweiterung der deutſchen Fiſchereirechte. Paris, 25. April.(WB.) Reuter. Communique der Frie⸗ denskonferenz vom 24. April. Der Oberſte Wirtſchaftsrat ver⸗ handelte unter Vorſitz von Lord Robert Cecil üver die Frage der Fiſcherei im Skagerrak und Kattegat. Er bewillig te das deutſche Anſuchen um Er weiterung der Fiſchereirechte. Der Rat ſtimmte außerdem auch dem Vorſchlag zur größeren Aus⸗ nutzung der Hamburg⸗Elberoute für die Verſorgung der Tſchecho⸗Slowakei zu. deulſches Reich Veröffentlichung der Erinnerungen des Großadmirals v. Tirpitz. ele. Ceipzig, 24. April. Wie der Verlag K. F. Koehler in Leipzig: ankündigt, werden in Kürze die Erinnerungen des Gro 5. admirals v. Tirpig erſcheinen. Aus dem Vorwort ſei folgende Auslaſſung des Verfaſſers wiedergegeben:„Es erſchien mir als Pflicht, meine Erinnerungen jetzt niederzuſchreiben, weil ich den Nachweis bringen kann, daß unſer altes Staatsgebäude nicht morſch und veraltet war, ſondern für jede Fortbildung die volle Fähigkelt beſaß, daß ferner die politiſche Legende, eine rückſichtsloſe Autokratie und eine kriegslüſterne Militärkaſte hätten dieſen Krieg entfeſſelt. der Wahrheit ins Geſicht ſchlägt. Im beſonderen hat der Kaiſer den Krieg nicht gewollt, er war vielmehr mit ſeinen beſten Kräften bemützt ihn zu verhindern, nachdem er die Gefahr erkannt hatte. Der Krieg iſt entſtanden durch eine beſondere Verkettung ungünſtiger Umſtände mit zeitweiligem Vorhandenſein von Perſönlichkeiten, welche eine ſo ſchwierige Lage nicht meiſterten. Um verſtändlich zu ſein, muß ich nach beſtem Wiſſen die Wahrheit ſagen. Dafür muß ich aber die Handlung noch Lebender in meiner Auffaſſung darſtellen, die von der ihrigen vorausſichtlich abweichen und daher vielleicht ſchmerslich empfunden wird. Nichts liegt mir ferner, als ihnen unedle Abſichten oder Schuld in gewöhnlichem Sinne vorzuwerfen. Nur die ver⸗ zweifelte Lage Deutſchlands zwingt mich gegen meine perſönliche Neigung bei Lebzeiten zu dieſer Veröſfentlichung“ Allmähl. Wiederaufnahme des Güterverkehrs. Fränkfurt a.., 25. April.(W..) Die Eiſenbahndirektion Frankſurt gibt amtlich bekannt: Vom 28. April an wird der Güter⸗ verkehr allmählich wieder in dem Umfange aufgenommen werden, wie er vor der ſcharfen Einſchränkung vom 14. April beſtand. Der Eil⸗ utſtückverkehr bleibt zunächſt auf geringe Anzahl beſonders dringender Güler beſchränkt. Keine„Exzellenzen“ mehr. [U Berlin, 25. April.(Von unſ. Berl. Bitro.) Auf eine Anfrage wird uns mitgeteilt, daß der Titel Exzellenz nicht mehr verliehen wird. Wiederaufnahme der Arbeit in Augsburg. Augsburg, 25. April.(W..) Der geſtrige amtliche Tages⸗ bericht des Truppenkommandos Augsburg teilt mit, nach einer Meldung der Truppen wurde in der vergangenen Nacht aus einem Hauſe in Oberhauſen auf Poſten der Regierungstruppen geſchoſſen, die das Feuer erwiderten. Daran anſchlie⸗ ßende Hausſuchungen konnten den Täter nicht finden. Mering wurde am 24. April von Regierungstruppen aus Augsburg be⸗ ſetzt. Bei Althegnenber(halbwegs zwiſchen Augsburg und München) wurde am 23. April eine feindliche Kavallerie⸗ patrouille der Münchener Roten Armee zurückgetrieben. Die Ar⸗ beit in den Betrieben Augsburgs wurde geſtern wieder auf⸗ genammen. Die Durchſuchungen nach Waffen mußten in ver⸗ ſchärfter Weiſe durchgeführt werden, da die Ablieferung weitaus nicht die Zahl der angegebenen Waffen entſprach.— Nach der „Schwäbiſchen Volkszeikung“ ſind bei den Straßzenkämpfen insge⸗ ſamt 30 Perſonen umgekommen, darunter 6 Angehörige der Regierungstruppen, 6 Kämpfer auf der Gegenſeite und 18 Zivilverſonen. Unter den Toten befinden ſich zwei weibliche Per⸗ onen und ein Kind. Der neue Magdeburger Oberbürgermeiſter. Magdeburg, 24. April.(W..) Die Stadtverordneten⸗ verſammlung wählte den Kandidaten der Mehrheitsſozialiſten Stadtrat Beims, Mitglied der Nationalverſammlung, zum Oberbürgermeiſter. Baden. Zu der Generalſtreikhetze, die augenblicklich durch die Unabhängigen und Spartalkiſten auch bei uns in Vaden, insbeſondere in Mannheim, durch⸗ geführt wird, ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ in ihrer geſtrigen Nummer u..:„Wir glauben über die Stimmung im Lande ſoweit unterrichtet zu ſein, daf wir ſagen können, die General⸗ ſtreiksidee iſt bei uns ausſichtslos, die Hetze wird erfolglos bleiben! Und eine Rückſprache mit unterrichteten Kreiſen in Mannheim beſtärkt uns in dieſer Auffaſſung. Selbſt für Mannheim, wo doch Unabhängige und Spartakiſten über ihre ſtärkſte Anhängerſchaft verſügen, wird das Ganze ein Schlag ins Waſſer ſein. Aber gleichwohl wäre es unklug, den Ernſt der Lage zu verkennen. Denn ſchon der Verſuch eines Gene⸗ raſſtreiks oder die Herbeiführung von Teilſtreiks müßte gerade in dieſem Augenblicke für die innere Wohlfahrt unſeres Lan⸗ des verhängnisvoll ſein. Es gilt alſo, dem wahnwitzigen ſkrupelloſen Treiben rechtzeitig entgegenzutreten!“ Zu dieſen Ausführungen bemerkt die„Badiſche Korreſu.“ durchaus zutreffend: Gewiß iſt der größte Teil der Arbeiter⸗ ſchaft einſichtsvoll und beſonnen genug, um ſich zu ſagen, daß ein Generalſtreik gerade jetzt den völligen Ruin unſerer Wirtſchafts⸗ und Ernährungspolitik und damit auch den Ruin der Arbeiterſchaft herbeiſühren müßte. Aber daneben gibt es doch auch aufgeregte und ſchwankende Ge⸗ milter inner alb der Arbeiterſchaft, die ſich von Hetzern und Schwindlern einfangen laſſen und womöglich im guten Glauben eine Verrücktheit mitmachen, die, wenn ſie Er⸗ folg hätte, auch die letzte Hoffnung auf Rettung vernichten würde. Dieſe Kreiſe müſſen aufgeklärt werden; dieſen Kreiſen kann man nicht nachdrücklich genug klar machen, daß das ganze Tun und Treiben der Unabhängigen und Spartakiſten bei uns in Baden weiter nichts iſt, als ein brutaler, mit allen Mitteln durchgeführter Kampf um die Macht, und zwar ein Kampf um die Machtherrſchaft einer kleinen Minderheit über die erdrückende Mehrheit des Volkes. Und ſo iſt auch dez Streik für dieſe terroriſtiſchen Diktaturpolitiker kein Mittel des ſozialen Kampfes, ſondern eine Waffe, mit der ſie den Willen der Volksmehrheit zu knebeln gedenken, indem ſie das Chaos, das völlige Durcheinander heraufbeſchwören, um auf den Trümmern unſeres Wirtſchaſtslebens, inmitten einer hungern⸗ den und verzweifelnden Bevölkerung ihr Schreckensregiment aufzurichten. Auch in Stuttgart haben dieſe Politiker mit dem Generalſtreiksgedanken geſuielt; aber die Arbeiter der großen Firmen haben ſich, wie gemeldet wird, nicht einſangen laſſen. In wird weitergearbeitet, und die Bevölkerung bleibt von der Kriſis verſchont. Wir geben uns der feſten Hoffnung hin, daß der beſounene Teil der badiſchen Arbeiterſchaft— und er befindet ſich auch bei uns in der großen Mehrheit— das wahnwitzige Tun und Treiben der Aufputſcher durchſchaut und ihnen ihr Handwerk legen wird! Die Feier des 1. mai in Vaden. IJn einem halbamtlichen Artikel der„Karlsr. Ztg.“ wird darauf hingewieſen, daß unſere ernſte Lage es nötig macht, die Feier des 1. Mai unſerer ſchweren Lage anzupaſſen. Es dürfte deshalb nlcht 2. Seite. Nr. 190. Manuheimer Generei-· Anzoiger. Abend- Ausgabe.) Freitag, den 25. April 1919. epportun ſein, mit dieſer Feier Tanzbeluſtigungen zu ver⸗ binden bezw. zu arrangieren und zwar angeſichts der Tatſache, daß große Schichten des arbeitenden Volkes leider noch immer in ſchweren Nöten ihr Laſein zu friſten genötigt ſind. Unterernährung und Krankheit machen ſich auch noch immer in erheblichem Maße bemerk⸗ bar und die Lebensmittelnot läßt ebenfalls noch keine große Feſtes⸗ freude aufkommen. Der Artikel führt dann weiter aus, wie durch die großen Bergarbeiterſtreies in Rheinland⸗Weſtſalen eine große Kohlennot eingetreten iſt, die einen erhöhten Lichtverbrauch nicht ge⸗ tattet. Deshalb konnen angeſichts dieſer Sachlage die Geſuche, zu anzöeluſtigungen Feierabendverlängerung zu erhalten, nicht bewil⸗ ligt und die Veranſtalter von Maifeiern muſſen deshalb ermahnt werden, dafür zu ſorgen, daß mit der polizeilichen Feierabendſtunde die feſtlichen Beranſtaltungen ihren Abſchluß finden Dieſer Hinweis mag da und dort keine freudige Aufnahme finden, allein die verant⸗ wortlichen Organe der Staatsverwaltung ſehen ſich genötigt, heute ſchon darauf hinzuweiſen, mit welchen Verhältniſſen zur Zeit noch zu rechnen iſt.— Der„Bad Beobachter“ veröffentlicht eine ihm gus Eiſenbahnerkreiſen zugegangene Zuſchrift, in der unter Hinweis, daß der 1. Mai ein Weltfeiertag ſein ſoll, die Forderung erhoben wird, auch dem geſoamten Eiſenbabnperſonal an dieſem Tage dlienſtfrei zu geben und ſomit den ganzen Eiſenbahnver kehr am 1. Mai einzuſteilen.—2 Cetzte Meldungen. Profeſſor Schücking über die bevorſtehenden Friedens⸗ verhandlungen. UBerlin, 25. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Prof. Walter Schücking, der zum Witglied der fünfgliedrigen deutſchen Friedens elegation ernannte Marburger Vöckerrechta⸗ lehrer äußerte ſich in einer Unt nredung über die Ausſichten der bevor ſehenden Friedensverhandlaungen in Verſailles fol⸗ endermaßen: Der Umſtand, daß wir Unterhändler nächſten kontag in Begleitung eines großzen Stabes von etwa 150 Köpfen nach Verſailles abreiſen können, darf als Zeichen ge⸗ wertet werden, daß die Reichsregierun! mit Eiatritt in materielle Verhandlungen rechnet. In der Tat läßt der In⸗ halt ber letzten Enteutenote auf eine prinzipielle Neigung der gegneriſchen Seite ſchließen, eruſthaft mit uns vergandeln zu wollen. Ich perſönlich wenigſtens bin Opiimiſt genug, zu boffen, daß die Nachrichten der franzöüſchen Preſſe über den Irhalt de Friedensvertrags in weſentlichen Punkten un⸗ richtig ſind und daß ſich deshalb doch in den näch en Wochen ein aunehmburer Vorfriede unter Dach und Fach bringen laſſe, wenn auh die Soezialberatungen bei der Un⸗ ſumme äußerſt ſchwieriger Probleme ſich noch Monate hiundurch hinzic gen dürften. Wir reiſen alſo am kommenden Montag nach Verſailles ab, wo wir wahrſcheintich im Laufe des 29. April eintreffen werden. Der ſolgende Tag wird wohl vollkommen mit der Prufung unſerer Vollmachten ausgefüllt werden. Da die aſſocierten Regierungen uns Bewegungsfreiheit, insbeſondere die ungeſtörte Benutzung des Telgraphen gewährleiſtet haben, wird die deuiſche Friedensdelegation in jeder Phaſe der Ver ⸗ handlungen in der Lige ſein, ſich vor ihrer Stellungnahme zu den zahlreichen gegaeriſchen Vectragspunkten mit der hei⸗ matlichen Regierung und Voltsvertretung ins Benehmen zu ſetzen. Jedenfalls werden die Vollmachten, mit denen unſere De⸗ legation a sgeſtattet ſein wird, durch us genügen, um den Friedenspakt, wenn es ſoweit überhaupt kommen ſollte an Ort und Stelle unterzeichnen zu können. Daß auch dann noch die deutſche Nationalverſammlung den ganzen Umfang des Friedensvertrages genehmigen muß, iſt wohl ſelbſtverſtändlich. Vorausſichtlich wird dieſer Vorbe⸗ halt bei der Unterzeichnung ausdrücklich bemerkt werden. Die Mitglieder der deutſchen Friedens⸗Delegatiou. Beelin, 25. April. WB.) Die Liſte der Mitglieder der vorausſichtlich an 27. und 28. April von Berlin nach Ver⸗ ſailles a reiſenden deutſchen Friedens⸗Delegation iſt nunmehr fertiggeſtellt und der fran öſiſchen'gierun! notiſiziert wor⸗ den. Außer den eigentlichen ſechs Friedensdelegierten, näm⸗ lich Graf von Brockdorff⸗Rantzau, Dr. Bateere Giesdberts, Leinert, Prof. Schücking und Melchior, umfaßt die Liſte die Miniſterialdirektoren v. Stockhammer und Simons als Generalkommiſſare, ſowie Mi'glieder des Auswärugen Amts und Vertreter der übrigen Reichsminiſte⸗ rien als behördliche Konmiſſare. FJerner gehören ihr Finanzſachverſtändige, wirtſchaſtliche Sachverſtandige und Mitglieder der Waffenſtillſtandskommiſkon an. Die Delegation wird von dem erforderlichen techniſchen und Kanzleiperſonal begleitet. Mit ihr begeben ſich die Ver⸗ treter der leitenden deutſchen Nachrichten⸗Agenturen, ſowie 15 Vertreter der deutſchen Preſſe neoſt Sekretären zu dem Ver⸗ handlungsort. General von Seeckt Mitglied der Friedens⸗Delegation. Berlin, 25. April.(Von unſeren Berliner Büro.) Von zu⸗ 3 Stelle erfahren wir, baß an Sielle des Herrn von Wriesverg er General von Seeckt, der ehemalige Stadschef des Generals Madenſen, die Friedensdelegation begleiten wird. Einberufung des Friedensausſchuſſes der Nationalverſamm⸗ lung auf den 2. Mai. Freiburg i.., 25. April.(W..) Der Präſident der deut⸗ ſchen Natonalverſammlung Fehren an hal den Friedensausſchuß der — 2 Nationalverſammlung auf den 2. Mal nach Berlin einbe⸗ rufen. Die Erklärungen Wilſons Amerikas letztes Wort ſin der Adriafrage. Amſterdam, 25. April.(Wi.) Wie der„Telegraaſ“ meldet, ſchreibt die Pariſer Ausgabe der„Ehicagoer Tribune“, daß Wilſon, obgleich der Konflikt mit den italteniſchen Dele⸗ jerten die Stellung der Deutſchen ſtärke, davon überzeugt ſel daß Amerika, En zland und Frankreich ſtart genug ſeien, un den Friedensplan durchzuführen. In jedem Falle ſei die Erklärung Wilſons Amerekas letztes Wort in der eudriafrage. England und Frankreich ſeien jedoch in einer viel ſchwierigeren Lage, da die Alliierten übereingekommen ſeien, keinen Sonder⸗ frieden zu ſchließen. Zur Abreiſe der italienſſchen Delegation. Paris, 25. April.(WB. Havas. Weitere Aeußerungen Orlandos gegenüber ttalieniſ ben Journaliiten in bezug auf Fium(Fiume unter italieniſcher Souveränität). Orlando fragte Deu Sekretär Lloyd Georges, wie er das Nein gegenüber den Souveränitütsanprüchen Italiens auf Fiu me auslegen ſoll. Der Sehetär gab ihm darauf bekannt, das Nein bedeute Fiume als Freiſtadt. ohne ein Mandat für irgendwelche act, es zu verwalten“. Die italieniſche Delegation drückte den Wunſch aus, zu wiſſen, ob das insbeſondere die Meinung WMilſons ſei. Die Antwort fiel bejahend aus. Die italieniſche Telegation ical zu einer Berazung u⸗ ſammen und prüfte die Frankreich, England nnd Amerika zu gebende Antwort. Bald nach.30 Uhr erſchien ein Abendblatt, welches den Text der Eckläcung Wilſens über die Adriafrage veröffentlichte. Die Ueverraſchung der italieniſchen Delegierten war außerſt groß, auf dieſe Weiſe von einem Dokument Kenntnis zu erhalten, das ſie in erſter Linie angeht. Wenn aber zuerſt Zweifel an der Aut zentizität dieſes Dokumentes entſtehen konnten, wurden dieſe aufzehoben und der Rat maßte die Konſequenzen in Ause faſſen. Die Beſprechungen dauerten bis.30 Uhr abends. Die italieniſche Delegation hielt es ſür notwendig, ihr Gefühl der Ueberraſching der Unterzeichnung des Londoner Abkommens mit Italien mi zuteſln. Inſolgedeſſen richtete die italieniſche Delegation am gleichen Abend einen Brief an die Mächte, in dem ſie ſe ſtellte, es ſei ihr unmöglich, in nutzbringender Weiſe an den Anrbeiten der Friedensbonferenz teilzune zmen. Dabei drückte ſie ihr Bedaueen über die Erklärung Wilſons aus, die gerade in dem Moment abgegeben wurde, wo die italieniſche Delegation einen letzten Verſuch zur Virſöhnung 28 ein Verſuch, den Wilſon dadurch unmöglich machte. Offenſive der Polen in Litauen. Amſterdam, 24. April.(W..) Nach einer Reuter⸗ meldung begann die polnſſche Armee in Lirauen auf einer Front von 150 Meilen eine große Offenſive, die noch im Vorrücken begriffen iſt. Die Polen machten beträchtliche Beute. Weltere polniſche Uebergriſfe. Berlin, 21. April.(WB.) un der polniſch⸗oberſchleſiſchen und der poſenſchen Front herrſchte in den letzten Tagen rege Parcou ſlentätigkeit. Die aufre zend Tätigkeit der Polen an der Netzefcon war beſonders groß. Neßfeld, nordöſtlich Labi⸗ ſchin, wurze vor einigen Tagen von 2 Kompaguien des pol⸗ niſchen Ja erbataillons 4 angegriffen. Der Gegner wurde zu⸗ rückgeſchla den und ließ 13 Gefangene und 1 Maſchinengewehr in unſerer Hand. Ferner griffen die Polen unſere Poſtierun zen mit ſtarken Kräften unter Einſetzung vieler Minenwerfer und Maſchinengewehre unſere Poſtierungen nördlich und nordweſt⸗ lich Kemven an. Der Anzriff ſcheiterte. Die Polen wurden durch unſere Verſtärkun en in ihre zusgangsſtellungen zurück⸗ geworfen. Der Bahnhof von Argumen an der Strecke Hohen⸗ dal a wurde von den Polen mit Ar'illerie ſchwer beſchoſſen. Mehrere Schüſſe fielen in den Stadtteil und in das Gut Lud⸗ wigshof, das teilweiſe abbrannte. Ebenſo lagen Zacuny Schloß und Dorf, Neuendorf ſowee Nackel wiederum unker polniſchem Artiller efeuer. Angefichts dieſer andauernden Verletzung der amerikaniſchen Demartatſousliaie ſind die deutſchen Truppen nur ſchwer abzuzalten, ihrerſeits anzu zreifen. Fortſchreitude Beſſerung der Lage im Nuhrrevier. UI Berlis, 25. April.(Von unſ. Berliner Bü.) Die Beſſerung im Rubrrevier hält an. Es ſtreiken noch insgeſamt 27 Peozent der Arbeiter. uch in Recklinghauſen iſt nach den letzten Meldangen wieder Nuhe eingetreten. Man hofft, daß am Montag die Arbeit allgemein wieder aufgenommen wird. Meulerei in einem Gefangenenlager. Parchim, 24. April.(W..) In dem hieſigen Gefangenen⸗ lager meuterten heule vormittag die rufſiſchen Kriegsgefangenen, die ſich den Anordnungen der Lager⸗ behörde widerſe ten und weder durch das deutſche Perſonal noch durch das ruſſ. Hilfskomitee zur Vernunft gebracht werden konnten. Als einzelne Meuterer zu Tätlichkeiten über⸗ gingen, eröffneten die angerückten Bewachungs⸗ truppen das Feuer. 6 Ruſſen wurden erſchoſſen, 17 verwundet, darunter 9 ſchwer. Die Ruhe war in kurzer Zeit wleder hergeſtellt. KK (Havas.) Die Kammer vertagte ſich Senat auf den 13. Mai. London, 24. April.(W..) Die Vereinigten Staaten teilen nut, daß ſie das briliſche Prote torat in Aegyplen an⸗ erkennen. Die ote ſpricht die Sympathie Ameri'as mit den Beſtrebun en der Aegypter aus, verurt⸗ilt aber die Verſuche, ſie auf gewaltſamen Wege ſicher zu ſtellen. Paris, 25. April. auf den 6. Mai und 3 Handel und industrie. Ludwigshefener Walzmünle, Ludwigshafen. In der heute vormittag 11 Uhr im Sitzungssaale der Mann- belmet Elfe tenbörse abgehaltenen Generalversammlung wurden 1631 Stück Stammaktlen mit 1631 Stimmen und 980 Stück Vorzugs- alctien mit 1900 Stimmen durch 11 Aktionäre vertreten. Der Vor- sitzende des Aufsichtsrats, Herr Kommerzienrat Ludowici- Ludwigshafen streitte in einem kurzen Rückblick die gegenwärtige wirtschaftliche—— Man wisse heute nicht. was der Morgen bringe, doch glaube er, dass der gesunde Kern im Volke doch zum Durchbruch komme, si h kräftig entvickle und dem deutschen Volke zum Aufstieg verhelfe. Alsdann gedachte Redner der im vergangenen Jahr durch Tod aus dem Aufsſchtsrat ausgeschiedenen Her en Bankler Alfred Kahn-Fran ut a. M. und Rechtsanwalt Leopold Oeißmar-Mannbeim Einen weiteren Verlust habe dlie Oesellschaft erlit:en durch den Tod des Ludwigshafen. Zum Oedenken der Toten erhoben sich die An- wesenden von ihren Sit-en. Als Nachfolger der Aufsichtsrats- mitglieder wurden in der am 15. Oktober 1018 abgehaltenen außer- ordeniichen Oeneralversammlung gewählt die Herren Kaufmann Otto Koch-Frankfurt a.., e 0 Hofrat Prof. Dr. von Schulze; Die Anträge der Verwaltung wurden hierauf einstimmig und debattelos genehmigt und Vorstand und Aufzichtsrat Entlastung erteilt. Es gelangt sonach eine Dividende von 6, auf die Votzugs- aktien und eine solche von 12, auf die Stammaktien, wie im Vorjahre zur Ausschüttung. Von dem rur Verfügung der Oeneral- versammlung verbleibenden Oewinnüberschuß von Mk. 307523 wurden auf Vorschlag aus der Mitte der Versammlung Mx. 100000 zu Abschreibungen àuf die Zweigniederlassung der Neustadter Burgmühle tantſemenirei verwendef und der Rest auf neue Rech- nung vorgetragen. eber die Aussichten im neuen Oeschäftsjahr wurden von Herrn Kommerzienrat Artmann folgende bemerkenswerte Aus⸗ führungen gemacht: 5 r schon im vorliegenden jahresbericht erwähnte Zustand der Minderbeschäſtigung unserer sämtſic en Betriebe im letzten Wiertel des Vorjahres hat leider auch auf das neue Jahr überge · griffen und die Aussichten aul seine Beseitigung sind zur Zet noch schr wenig erfreul che. Die Reichsgetreidestelle in Berlin hat die Besetzung der Plalz und die dadurch en'standenen ver- anderten Verhältnisse als Anlass benutzt, die Belieferung unserer Werke trotz aller Proteste unsererteits auszuschliessen und damit sowohl-n Hauptbetrieb, als auch die Spezialbetriebe ohne Rück⸗ sient auſ die uns zustehenden Verarbeitungskontingente atillzulegen. Herrn Justizrat Mayer- Eine inzwischen erfolgte kleinere Zuweisung änderte nichts an der Tatsache einer völlig unzulänglichen und unlohnenden Be- schäftigung. zumal die neuefdings eingetretenen bedeutenden Lohn- erhöhungen in Verbindung mi enormen Kohlenpreisen die Be- triebsunkosten weiter in erheblichem Umfange vergrösserten. Die Ursache aller dieser Erscheinungen liegt natürlich letzten Endes in der noch immer bestehenden Zwangswirtschaft als Folge unserer Abgeschlossenheit vom Auslande, auf dessen Zufuhren wir angewiesen sind. Die Ueberschätzung unserer an und für sich Wiss ausserordentlich tüchtigen Landwirtschalt und die allen bis- Paees Erlahrungen hohnsprechende Annahme, sie könne uns längere Zeit hindurch das Ausland ersetzen, war eine der ver⸗ hängnisvollsten Selbsttäuschungen ja vielleicht der folgenschwerste lritum in der ganzen Kriegsgeschichte, denn der Hunger, das darf wohl gesagt werden, war eine der Hauptur achen der Zermütbun und der Demoralisierung des Volkes und war somit auch zweitel⸗ los nicht ohne Einf. uss àuf die gegenwärtig bestehenden inneren Zustànde. Es sel in diesem Zusammenhang auf das mehrere Jahre hin- durch zur Anwendung gebrachte und auch heute noch für un- entbehrlich erachtete bedenkliche Mittel der Brotstreckung als Folge unserer Abgeschlossenheit vom Auslande hinge wiesen. Während in normalen Zeiten und e gane natürlicher, in der Verschiedenheit des menschſichen und tierischen Organis⸗ mus begründeten Vorgänge ca. 20 Proxent des Oetreidekorns— es handelt sich hier hauptsächlich um die für den Menschen unver⸗ daulichen, holzfaserigen Stofle, wie Kleie usw.— mit großem Erfolge lediglich zur Viehfütterung verwendet wurden und a8 Milch- be,w. als Fetterzeugungamiktel der La dwirtschaft große Dienste leisteten, gingen Jahre hindurch und gehen noch heute diese für die Viehproduktion s0o autzerordentlich wertvollen Be⸗ standteile in Form von Brotstreckungsmiiteln, die der menschliche Organismus nur zum geringen Teile verwerten kann, unserer ge- samten Wirtschaft unwiderbeinglich verloren. Während wir also an Oetreidemangel leiden, zwingen uns die Verhältnisse noch obendrein zur teilweisen Vergeüdung der geringen Bestände, wofür wir dann bei den ungünstigen Valuta-Verhältnissen zu enormen Preisen Ersatz im Auslandè suchen müssen. Od und wann diese traurigen an Körper und am Oeiste des Volles zehrenden Zustände sich ändern werden, ist allein ab- äagig von dem Zeitpunkte und dem Umfange des Wiederan- schlusses unseres Handels an den Weltmarkt, aber nicht zuletnt von der Haltung der deutschen Acbeiter, die uns die Industrie- Erzeugnisse zu solchen Preisen schaffen müssen, daſl wir sie als Za nlungsmettel im Auslande ve, werten können. jede Stunde unter- lassener, produktiver Arueit verlängert den gegenwärtigen Zustand und die Verantwort ing tragen ebenso alle die aus mangelndem Verständnis füf volks wirtschaftliche Notwendigkeiten die erfordetlichen Maßnehmen unterlassen, wie auch diejenigen, die trotz besserer Einsicht lediglich im Interesse ebenso unglick- hieher wie aussichtsloser Tagesströmungen unser sonst 80 arbeits⸗ frohes und tüchtiges Volk an der na ürlichen und zielbewußiten Neugestaltung unserer inneren Verhältnisse zu hindern suchen. Man kann auch hier sagen: des deutschen Volkes Wohlfahrt ist in seine Hand gegeben. Hedderuheimer Kupf rwerk und Südd utzche Kabelwerke.-., Mainheim und Franurt à. M. In der am 24, ds. statigefundenen Aufsichtsratssitrung wurde die Bilanz far 1918 vorgelegt. Nach angemessenen Abschreibungen schließt die Jahresrechnu g zuzü lich Vortag von M 201 008.97 mit einem Reiagewinn von Mk. 1213993.18 ſi. V. Mx. 2923 757.47) ab. Der Generalversammlung, die aul den 28. Mai einberulen wird, sollen 10 Proz. Dividende vor- geschlagen werden, sodaß nach den satzungsgemüßen Ver- zütungen Mk. 189704.19 aul neue Rechnung vorgetragen wer⸗ den(i. V. außer den Sonderrücklagen 300000 Mk., Talon! steuer-Ruücklage 20000 Mͤk., jür Wohffahrtszwecke 550000 Mk. und 15 Proz. Dividende— 10 Proz. und 3 Proz., als Sonder- vergütung). Auslandisene Wertpaptere im besetsten Rheingebiet. Nach einer Weisung des Controleur Oenéral der Finanzen im besetzten Rlieingebiei können Eigenfümer ausſändischer Weri⸗ deren Requisition bekanntſich durch Verordnung fürs eich augeordnet ist, solche bis aul weiteres behalte u. U Frankturter Wertpapterbörse. Frankfurt, 25. April(Priv.-Tel.). Die Börse wies bei fhrer kröffnung e ne ruhige Flaltung auf. Anfäuglich machte sich in den verschiedenen Sonderpapieren, die in letzter Zeit besonders begünstigt waren, eine sta ke Neigung zur Abgabe geltend, die teiſweise aul die Kursgestallung drückte. Der an der gestrigen Abendbörse eingetretene Rückgang an der Schantung E.., welcher auf angebliche Unstimmigkeiten zwischen japan und China zu- rückzuführen war. machtie zunächst einer Erhöhung Platz, das Rück äute einstellten, was zur Befestigung führte. Canada-Pasifie wurden zu mäßig befestigten Kurs umgesetzt. Baltimore Chio kaum beachtet nige Oeschäftsbelebung verzeichneten wieder Kolonſalwerte unter Bevorzugung von Neu-Quinea, welche jedoch schwankende Hlaltung verfolgten. South West standen ebenfalls in regem Verkehr bis 63 berahlt. Qut behauptel haben sich Petroleumattien, Deutsche Petroleum 213 bis 218. Schwächere Haltung zeigten Schiffahrtsaktien, welene im Verlauf eine Hee aufwiesen. Auf dem Montanaktſenmarkt herrschte eine ziemlich ruhige Stimmung bei behaupteten Kursen. Deutsch-Luxemburger schwächer. Eiektrizitätsaktien insbesondere de der Deutsch-Vebersee fanden weilere Beachtung. Anilinwerte stellten sich etwas besser De Aktien der Daimler-Motoren gingen etwas höher. Adlerwerke leleyet mit 249 unverändert. Etwas Geschäft war in Tlirsch- Kupler, welche mi Kuponsaufschlag gehandelt wurde. Auf dem Einheitsmarkt der Industriewerte biied die Um- satztätigkcit auf wenige Papjere beschränkt. Die Aktien der Frank urter Maschinenfabrik waren wiederum zu höheren Kursen gesucht. Am Reutenmarkt sind österreichisch-ungarische Werte beachtet. Kriegsanleihen stellten sich auf 83,40. Interesse bestand für auslänuische Kupons, besonders fanden rumänische und ſtalie- nische weitete Beachtung. Die Börse schloss bei ruhigem Ge- schäft, aber jester Tendenz. Privatdiskont 3¾ Prozent und darunter, Rerluner Wertnyanpterbörse. Berlin, 23. April. in der langanhaltenden Aufwärtsbewegung der letzten Zeli ist heute eine gewisse Atempause eingetreten. Die Kauflust lies nach und die Kursentwicklung war daher un- einheitlich. Trotzdem ist aber die Orundsummung als fest anzu- aprechen. Schiffahris und Montanwerte bröckelten bei Schwankungen bis vereinrelt 3% ab. Ausländische Aktienwerte waren 5 be· hauptet. Die Sensstion des Tages war eine stürmische Faussee in Flirsch · Kupferaklien, die um 30% und in Deutschen Wasien, die um 15% anzogen; bei ersteren wegen der Erſindung einer Auto- nabe, durch welche angeblich die Qummibereiſung überflüssig emacht wird, bei letzteren wegen der Etwartung einer grossen usschüttung aus den Reserven. Koloniaſwerte waren gut behauptet, tellweise erneut höher. im freien Verkehr setzten Sloman Saſpeter und Deutsche Erdöl, zowile Deutsche Petroleumaktien ihre Aufwärtsbewegung fort. Russische Fonds und Altienwerte behaupteten ihren gestrigen Kursaufschwung. Kriegsanleihen notierten 83.50. Alte heimische Anleihen kest, während österreichische und ungarische An- leinen ½ bſs 1 schwächer nolierten. Daimler und Deutsche Kall schlossen sich später der Aufwärtsbewegung an. Berlin. 25. April. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 24. 2. Oela Briet Oeld Briet Nonstantnase—.——— Hiolland lod Hulden. 340.00 340.30 343.00 343.50 Dänemark 100 Kronen.. 3235.00 325.50 330.00 330.5 Schweden 100 Kronen. 340.75 35025 334.75 355.25 Notwegen 100 Kronen.. 330.75 340.25 344.75 345.23 Schweiz 100 Franken. 271.75 272.— 274.75 275.— Oesi.- Ungatu 100 Kronen. 40903 4703 4743 47.33 Spanten 1386.— 187.— 186— 187.— Bulgarien 100 Levsa n Helsingfors„I7.73 138.28 138.75 140.23 — 1 Drenog, den 28 Apri 1016. Maunheimer General-⸗Anzeiger.(Ahbend ⸗ Ausgabe.) * 3. Seite. Nr. 190. Aus Stadòt und Land. Ein Aufruf zu Gunſten der Ariegshinterbliebenen. Der Reichsbund der und demaligen Kriegsteilnehmer, owie angeſchloſſener A5 lon der Kriegshinterbliebenen wende! ſich Gunſten ſeiner iibedimterdliebenen-Mücglieder an die Oeffentlichkeit, vor allen ö ugen an die Behörden, Bekleldungsſtellen uſw., damit ihnen eine ae bere der verteuerten und für ſie uner⸗ been leiderbeſchaffung eingernumt wird, wie Die wirtſchaftliche Not der Kriegshinterbliebenen machen An⸗ Halſtggen bei den unerſchwinglichen Preiſen zur Unmöglichkeit. 5 Jahr zu Jahr wird die Not größer, die dieſe Armen durch en Verluſt ihres Ernährers, den ſie dem Vaterlande opfern muß⸗ di getroſſen hot. Gerade bezüglich der Kleidungsverſorgung wird leſe Notlage brennend illuſtrierr Jeder Mitmenſch iſt durch er⸗ Berdienſt in der Lage, wenn auch ſchon ſchweren Herzens. böch ſein menſchliches Bedürfnis nach Kleidung befriedigen zu ſür der Den Kriegshinterbliebenen iſt es aber weder für ſich noch r Ihre Kinder m gach. dieſe unerſchwinglichen Preiſe von ihrer kringen Rente, die nicht einmal für den allerbeſcheidenſten Nsunterhalt genügen kann, zahlen zu können. Die Grauſamkeit des Schickſals. das ſie betraf, darf nicht ſo fet gehen, ſie gänzlich ſchutzlos preiszugeben. Wir erheben heute 0 die Angebörigen unſerer den Heldentod geſtorbenen Kameraden ihrem Namen unſere Stimme, damit menſchliches Mitge“ —— Verſtändnis hier die Not derſelben li dern ſoll. Vor llen Dingen richten wir unſer Geſuch an die ſtädtiſchen Beklei⸗ dungs ellen. die hier durch billige oder ſogar unentgeltliche Abgabe eldungsſtücken helſend einſpringen ſollten. Dann an die riſchen Bekleldungsſtellen möchten wir das Erſuchen richten. zus den Militärſtoffen und aus alter Kleidung an die Hinterblle⸗ n Abgaben zu machen. aus denen ſie für ſich und ihre Kinder doch— Kleldung dareus anfertigen können. Die Kriegs⸗ wern, die ihren Sohn und damit die Stütze ihres Alters verloren deen und deshalb in gleicher Notlage leben, bitten wir auch zu 5 nten. Eine daldmöoliche Hilſe für die Kriegshinterbliebenen dringend geboten. Möge man hier die Worie unſeres Alt⸗ meiſters Goethe beherzigen, der in Hermann und Dorothea ſagt: „Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut“. Vverſetzt wurden die Eilenbabnlekretäre Joſeph Brecht in m nach Haltingen. Franz Laler in Kehl nach Offenburg. dald 13„ 8(Schwarz⸗ Julius Sock in nau nach Mannhbeim u riedri Hechsner in Schauftadt nach Mannheim. 58 8 wüne Die Auflöſung des 14..-A. muß, den neueſten Be⸗ mungen zufolge, ſoweit nicht Stäbe und Kommandos zu Auf⸗ drbeltung zwecken ⸗vorläuſig b ſtehen bleiden, dis zum 80. April 10 efüͤhrt ſein. Mannſchaften, die bis zu dieſem Zeitpunkt noch Erwerbsgelegenbeit gejund en haben, werden einer Vereinbarung dad. Regierung gemäß von der Erwerbsloſenfür orge über⸗ ent k. Miitärdebörden und Bobnumgsfrage. Mit weirgehendſtem bentdegentomumen beſchäftigt ſich ſchon ſeit Wochen die Militär⸗ daferne mit der Frage, wie durch Freigabe der nichtbenötigten ernenteile die ſent ſo dringend gewordene Wohnunasnot auch ſae ihre Hilfe gelindert werden könnte. Viele Punkte müſſen aber erwogen werden. Jahlreiche Militäranwärter wohnen noch den Kaſernen, obwohl ſie ſchon im Zipildlenſt ſteben und belegen allem die Räume, die für Familien in Frage kommen. Sie Salen zunächſt wohnen bleiben, da ſie ſonſt nur die Zahl der den en zur Verfügung ſtehenden Wobhnräume vermindern würden. — der verbeirateten Untero faltre iſt auf das Vierſache vor 15 ege geſtiegen⸗ die Hälfſe davon etwa bat Kaſernenwoh⸗ dden Für den Reſt werden Wohnungen durch Umbau geeig⸗ heter Koſernenhäuſer geſchaſſen, um dadurch die ſtädtiſchen Woh⸗ nungen für die Städte freizumachen. Auch die Freiwilligen⸗Truppen — in den Kaſernen wieder untergebracht werden. ferner in — 5 n und Stallungen das jetzt zahllos auf Wieſen und Plätzen hende Heeresgerät, das ſonſt reſtlos dem Diebſtahl eder Ver⸗ des n anheimfällt. Endlich müſſen die vielen Abrechnungsſtellen 4 allen Heeres, etwa 34u) mit Kopfſtärken bis zu 50 Mann, in Ien Kafernen einen Raum für ibre Arbeit kinden, um alle die An⸗ re von entlaſſenen Heeresangehörigen prüfen und ſachgemäß Juwigen zu können. Umer dieſen Geſichtspuakten prüſen zur Zeit die Miſfionen, beſtehend aus Vertretern aller intereſſierten Kreiſe, 15 Kaſernen unferer Städte: über das Ergebnis wird l. 31. be⸗ werden. Die Tätigteit des Kriegswucheramtes. Die„Karls⸗ Zeitung“ ſchreirt: Die Tätiakeit der Ne ung des wucheramts umfaßte in der Zeit vom 1. bis 15. April 700 Fälle Anzeigen wegen Schleich⸗ und Kettenhandels und unerlaubten Autenle von Lebensmiiteln und Gegenſtänden des täglichen Bedarfs. 5 75 anderem worden bei Zugkontrolten und bei der Ueberwachung 1 Gülerverlehes beſchlagnabun und den Ver eilungsſtellen zugeführt? türt 11000 Eier, 225 Liter Oel, 115 Zentner Wieht und Brotge⸗ 90 dr, über 40 Zentner Fleiſch und Wurſt, 98 Zentner Hülſen rüchte, Zeutner Tabak und 100000 Zigarren, 5 200 Liter Wein und 1 800 Branntwein. Wegen Geheimſchlachtung gelangten zur Anzeige dudann Gommendinger von Bergenies, Auguſt Fritſchi von Reuthe 0 Erußt Herdt von Bretten. Bei der Kontrolle der Wertſchaften wurden, die ohne jede Anmeldung heimlich gehalten wurden. Wegen Schleichhandels mit Lebensmitteln wurden ſeſtgenommen Alpert Müller von Konſtanz, Meinrat Riegel von Konſtanz und Karl Himmele von Allensbach, die große Mengen von Lebens mitteln auftauften und nach Norddeutſchland lieferten. Oie Auszahlung der Militär⸗Berſorgungsgebührniſſen finder bei den Poſtunſtalten nicht am 28. ds. Mis., ſondern am 29. April ſtatt. Die Badiſche Geſangenenfürſorge ſchreibt uns:„Wie lange noch?“ ſo fragen die Angehörigen unſerer Kriegs⸗ und Zivilgefangenen, die noch irt Feindesland zurückgehalten ſind. Um die genaueſte Ueberſicht über den 0 Stand der Angelegenheiten zu geben, hat die Badiſche Gefangenenfürſorge den letzten. Vortrag des Delegierten Proſeſſor Dr. oſef Partſch bei dem Vadiſchen Verlag G. m. b. G. in Freiburg in ruck gegeben. Der Preis von 50 Pfennigen deckt nur die Koſten und kommt, ſoweit ein Reinertrag in Frage lommt, der Badiſchen Gefangenenfürſorge zu Gute. Polizeibericht vom 25. April(Schluß). Selbſtmordrerſuch. Am 24. ds. Mts. abends ſehen 8 Uhr verſuchte eine im Speckweg in Waldhof wohnhafte Fabrikarbeiters⸗ witwe Selbſtmorvperſuch dadurch, daß ſie in ihrer Küche die Gas⸗ hahnen am Gasberd öffnete in der Abſicht, ſich zu vergiften. Durch Schreien ibrer Kinder konnten herbeigeeilie Hausbewohner die Lebens⸗ müde an ihrem Vorhaben veihindern. Veweggründe zu der Tat ſollen finanz elle Schwierigkeiten ſein. aseroloſion. Am 23. d. Mts., nachmittags gegen 6 Ubr, entſtand in einem Zimmer des Hauſes Rheinſtraße 1 beim Ableuchten eines Gasfohrs, aus dem Gas eutſtrömte, eine Exploſion mit lautem Knall, wobei 2 große Fenſterſcheiben in Stücke gingen. Ver⸗ letzt wurde niemand. Unfälle. Am 24. d. Mts., nachmittags gegen 5 Uhr, verſuchte eine 18 Jahre alte Kontoriſtin vom Lindenhof an der Halteſtelle am Strohmarkt auf einen in der Fahrr befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 7 aufzuſpringen, wobei ſie zu Fall kam und ſich dabei erbeb⸗ liche Verletzungen am Kopf und der Rücken aegend zuzog. Sie wurde miltels Sanitätsamo in das Allgem Krankenbaus und von dort aus, nachdem ſie verbunden war, in ihre Wohnung verbracht.— Am 24. ds. Mets., abends 5 Uer, wurde ein 20 Jahre alter Arbeiter, wohnbhaft Meerfeloſtraße 66, beim lleberſchreiten der E ſenbahngleiſe beim Uebergang an der Rheinrotiſtiaße von einer herannahenden Rangierableilung erfaßt und zu Boden geſchleudert, Hierbei zog er ſich eine ſchwere Quelſchung des iechten Fußes zu, ſo daß er mittels Sanitätswagens ins Allgem. Krankenhaus verbracht werdin mußte. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurde: Am 19. ds Mts. im Laden J 1, 6, einem Fabrikardeiter aus Sand⸗ hofen eine ſchwarzlederne Geldtaſche mit 600 Mk. Inhalt.— Am 4. April eine ſog. Bretongeige, hellbraun lackiert, auf der rechten Seite der Decke eine—10 Itm. lange Beſchädigung, auf dem Steg ſteht:„E. W. Geipel“: ein ſchwarzer Smoking⸗Anzug, unterm Aufhänger die Firma„Hofmann in Berga a. Elſter“; ein ſchwarzer, ziemlich langer Gehrock mit einem kleinen Anſatz von Spiegel; ein ſchwärzlicher Frackanzug: eine hellzraue Hoſe mit ſchwarzen und weißen Längsſtreifen: ein brauner Winterüber⸗ ieher, zweireihig; ein ziemlich abgetragener bräunlicher Rock und oſe; ein ſchwarzer Luſterroc; ein braunerHandkoffer mit Meſſing⸗ beſchläg; vier weiße Herrenhemden, gez. Gleißner; ein hellgrauer Betteppich: zwei weiße Kopfkiſſenüberzüge und ein weißer Deck⸗ bettüberzug.— In der Nacht vom 11. zum 12. April in N 7. 2 folgende Zigarnen: 30 Kiſtchen zu 50 Stück, Marke„Entero“ 14 Kiſtchen zu 100 Stück, Marke„Sumatra“; 6 Kiſtchen zu 100 Stück, Marke„Senator“; 10 Kiſtchen zu 50 Stück, Marke„Patritia“; 35 Kiſtchen zu 50 Stück, Marke„Rembrand“: 10 Kiſtchen zu 50 Stück, Marke„Seegefecht“, 10 Kiſtchen zu 100 Stück, Marke„Märchen⸗ wald“, 20 Kiſtchen zu 50 Stück, Marte„Elita“; 10 Kiſtchen zu 50 Stück, Marke„Allegro“; 15 Kiſtchen zu 50 Stück, Marke„Graf Häſeler“; 5 Kiſtchen zu 50 Stück, Marke„Senta“: 2 Kiſtchen zu 50 Stück, Marke„Held v. Lüttich“;: 3 Kiſtchen zu 50 Stück, Marke „Armado“; 10 Kiſtchen zu 50 Stück, Marke Serons“; 20 Kiſtchen u 50 Stück„Autorität“; 30 Kiſtchen zu 50 Stück„Brillanta“; 20 iſtchen zu)0 Stück. MWarte„Neue Ernte“; 250 Stück„Populär“ und 500 Stück„Landeskinder“. Verhaftet wurden 1 Perſonen wegen verſchiedener ſtraſbarer Handlungen, darunter ein 30 Jabre alter Muſikdirektor aus Holz⸗ mühle wegen Verprechens nach§ 174 Str..., ein Taglöhner von Mannheim wegen Landfriedensbruchs, ein Schiffer. en Taalsbner, eine Tan öhnerin, ſämiliche von Nannbeim, eine Näherin von München, ein Taglöhner von Kaiſerslautern, ſämtliche wegen Diebſtahls. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“, Der Kreis der Ehrenabende iſt in dieſer Suiſon weiter ale ſonſt eſogen. Veſtern kanen Jakob B4gler und Heinz Bertrim, zw'i ebr verwendungsfähige Künſtler, an die Reive. Sie raſten ſich die dankbare Operette„Schwarzwald mädel“ gewänlt, in di Jakob Bügler die Rolle des Domkapellmeiſters mit treff ſcherer Fharalt ri⸗ ſierung verkörrerte. Die ſtimmlichen Aforderungen darf man bei dem Künſtler, der vor allem Schauſpieler iſt, allerdings vicht allzu boch ſchrauben. Aber er verwendet ſein Organ ſo geſchickt, daß man von einer recht befriedigen den Geſamtleſſtung ſprechen kann Das gutbeſetzte Haus zeichnete ihn ebenſo wie Heinz Bertram, der den Schmußheim mit der unf hlbar wirken en grotesken Ko⸗ mit, die dieſe Rolle erfordert, ausſtattete, durch herzlichen Beifall und nach dem zweiten Akt durch die üblichen Gaben aus. Infolge der Erkrankung verſchiedener itglieder hatte men Erſatz von Herdelberg heranziehen müſſen. Die beſte Leiſtung bot Fräulein die er Mannbeimer Beiriede wegen Berf hlungen gegen] Monti vom Heidelberger Stadttheater. Wir empfingen den wert ſchverſorgungsvorſchritten zur Anzeige gebracht. Beuerkens“] Eindruck, daß ſie die beſte aller? ärbeledarſtellerinnen, die ſeit⸗ — daß in der kurzen Berichtszent 20 Sa weine ſeſtgeſteut her am Künſftlertheater aufgetreten, iſt, weil ſie das Derbe, Ur⸗ Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Tolſtoi⸗Abend. Der bieſige Ortsverein des Theaterkulturverbands veranſtaltete Naen abend einen Tolſtol⸗Abend, der einen überfüllten (N. B. Die Garderobe⸗Verhältniſſe ſchreie⸗n Beſſerung.) Dr. E. d. Stahl leitete den Abend, der auch in„Verbereitung auf die Auffüdrung dez„Lebenden Leichnams“ aug altonallhealer gedacht war, mit einem mehr als einſtündigen. gründlicher Vertrauthelt mit dem Dichter entſpringenden Vor⸗ „Tolſtol, der Renſch und das Werk“ ein. Der ging aus von dem geiſtigen Umſturz. der, ein Menſchen⸗ enieſaal ziligte. 25 2 De vor den pelltiſchen Unwälzungen, von Weſten. Norden und ſelun der ſeinen Urſrrung nahm und in Zola, Jpfen und Tolſtol eſſa Markanteſten Vertreter hatte. Dr. Stahl ſtellte in ſehr inter⸗ nten Ausführungen die drei gewaltigen Perſönlichkeiten einander enüber und kam dann zu ſelnem eicentlichen Thema, wobei er N* auf Hauptgewicht auf„Tolſtoi, der Menſch legte und die Werke des Dichters nicht des näheren eia⸗ ſhg VBielleich wäre, das bleibe nicht unerwähnt. eine ae Veleuchtung gerade des näckſte Woche bier zur Aufübrung enden Werkes angebracht geweſen, vielleicht auch bätte eine Mdentriertere Faſfung des Vortrages nachhaluiger gewirkt als allzu langen Ausführungen Dr. Stahls, die ermüdend wirkten den allſeitigen vorzeitigen Aufbruch nach der erſten Hälfte nachfolgenden Programms verſtändlich machten. Des näheren diefer Stelle auf die tieſſchürfenden Darlegungen des Vor⸗ einzugehen, der die geiſtige Phyſiognomie des großen möglichſt klar herauszuarbennen verſuchte, verbietet der geſezte Raum. Der Vortraa fand viel Beifall. Kolmar las darauf die Volkserzählung„Das Korn“ und ründ ſt nicht töten“. In beiden W offendarte ſich die liche Erfaſſung 2 ickler und polltiſcher Probleme durch den Auch die B 88 Tolſtois, die ſpäter zum Vortrag 1170 klleßen einen tiefen Eindruck Frau Manouklan⸗Li geie Ruffiſche Volk lieder(ruſſiſch geſungen) die den tyriſch Acdolſſchen Zug der flawiſchen Volksſeele ktreffend illuſtrier⸗ Wicen er denkte Herrn Kolmar wie auch der Sängerin durch Beifall. H. G. 8 Kleines Feuilleton. den.Gnlekten als Gemüſebauer.) Wir nehmen gewöhnſich für 225 2 7 5 2 1 8. ſlematiſche Beſtellung dem Boden ſeine nſchen als einziges Weſen die Kulturtat in Anſpruch Früchte abzuringen. Aber Anſätze zum Ackerbau findet man auch ſchon im Tierreich bei denſenigen Arten, deren Individuen zu großen Gemeinſchaften zuſammengeſchloſſen ſind, bei den Termiten und Ameiſen, die dazu übergegangen ſind, die Zufälligkeiten und Ge⸗ fahren auszuſchalten, die mit der Suche nach Nahrung ſtets verbun⸗ den ſind. Die Art, wie die Termiten, in ihren Bauten gärten anlegen, erinnert durchaus an menſchliche Verhältniſſe. Lange Züge von Arbeitern ziehen, begleitet von Soldaten des Reiches, aus ihren unterirdiſchen Gängen ins Freie, ſchleppen Holz zuſammen oder beißen aus Blättern kreisrunde Stücke aus, die ſie im Maul zuſammentragen. In den Bau zurückgekehrt, legen ſie dieſe Materialten in Höhlungen nieder, die neben dem Hauptgange liegen. Auch die Pilzſaat führen ſie bei ſich: ſie gelangen zu ihr frellich nicht durch eine bewußte Handlung, ſondern bei ihrem Herum⸗ —5 70 auf dem Waldboden kommen kleine Pilzſporen zufällig in ihr aul. Mit dieſer Saat wird nun der„Pilgkuchen“ von den Tieren gedüngt, es entwickeln ſich kleine Pilzformen, der ſog.„Ameiſen⸗ kohtrabi“. Die Termiien und Ameiſen dulden bei ihren Pigkul⸗ turen nur eine beſtimmte Sorte; neue Arten, die zufällig mit auf⸗ ehen, werden ſchonungslos vernichtet und ausgeſätet. Jede Tier⸗ pezies bevorzugt auch ihren beſonderen Pilz. Die Blattſchneide⸗ ameiſe(„Attis“) genießt nur den Rhozites gongylophora, die krie⸗ geriſche weiße Ameiſe(Tormes belliocſus) nur eine Agariousform ufw. Dieſe Pilzgärten werden hauplſächlich als Vorratdepots für die jungen Larven eingerichlet, die in ihnen auch ihre Brutſtätt⸗ ben. Die erwachſenen Termiten ernähren ſich zumeiſt mit altem olz, das für die Jugend augenſcheinlich zu ſchwer verdaulich if So iſt es hauptſächlich die Sorge für den Nachwuchs, die die Ameiſe zu Gemüſebauern gemacht hat. —(Die Gewerkſchaft der engliſchen Aerzte.) Die medizi⸗ niſch⸗politiſche Vereinigung, der 5 großer Teil 8 engliſchen Aerzte angehört, beſchloß auf einer Verſammlung in London, die engliſchen Aerzte zu einer Gewerkſchaft zuſammen⸗ zuſchließen, die die Nechte ihres Standes gegenüber dem neu⸗ ründeten britiſchen Geſundbeitsminiſteriums vertritt. Die Ver⸗ ammlung erklärte ausdrückſich, daß ſie nichts weiter wolle als ihre berufliche Würde und Unabhänaigkeit behaupten; ſie beabſichtige keine Streiks gegenüber den Kranken. Ein Streik kann nur be⸗ ſchloſſen wer en bei der Juſtimmung aller Mitalieder. Die ange⸗ nommene Reſolution beſagt. daß es in Anbetrach der weit⸗ reichenden Verönderungen im Aerzſeweſen durch die Gründung des neuen Geſundheitsminiſteriums notwendia iſt, daß der Aerzteſtand ch auf demokratiſcher Grundlage zu einer Gewerkſchaft zuſammen⸗ chließt, um nicht weniger im Intereſſe der Allaemeinheit als in m des Standes mit der Regierung zu verhandeln.“ 0 werden. wüchſige in dem Charakter der Dorſſchönen ausgezeichnet heraus⸗ zuarbellen verſteht. Die kleine Hexe wurde bisher viel zu elegant und ſelbſiſicher gegeben. Die Stimmittel verraten zwar, daß die Künſtlerin ſchon eine längere 2 hinter ſich hat, aber das Organ hat immer noch Schmelz, Kraft und Klang und wird rou⸗ tiniert angewandt. Nicht den zleichen ungetrübten Eindruck hatte man von Hans Maler⸗Waelde, der zwar eine recht zufrie⸗ denſtellende Geſaintleiſtung bot, im Spiel namentlich ſehr ſicher und beweglich war, ſtimmlich aber nicht im Entfernteſten an Ernſt Vogler heranreſchte. Betty Birkens war als Malwine nament⸗ lich darſtelleriſch recht brav. Die ſonſtige Beſetzung war dis übliche. Sch Rommunales. AKartsruhe, 21. April. Gegen die Geſchäftsführung des Na h⸗ rungsmittelamtes Karlsruhe waren in einem über⸗ all verbreiteten anonymen Schreiben Vorwürfe erhoben worden. Darauſhin hat der Stadtrat eine eingehende Unterſuchung ein⸗ leiten laſſen. Die dafür eingeſetzte Kommiſſion kam zu dem Er⸗ gebnis, daß in die Geſchäſtsfügrung des Nahrungsmirtelamtes vol⸗ les Vertrauen zu ſeten iſt. Der Stadtrat nahm mit Befrledigung von dieſem Ergebnis Kenntnis.— Der Stadtrat hat beſchloſſen. die für die Erwerbsloſenfürſorge feſtgeſetzte Wartezeit von einer Woche für den Bezug der Erwerbsloſenunterſtützung auf drei Arbeitstage zu beſchränken, um unter den heutigen Verhälr⸗ niſſen für die Erwerbsloſen verbundene Härten zu mildern.— Der Stadtrat hat in der letzten Sitzung ſich mit den Forderungen der Notſtandsarbeiter des Rheinhafens und des Kanalbaues beſchaftig, Dieſe hatten, um ihren Forderungen Nachdruck 915 ver⸗ leihen, ketzte Woche einen Demonſtrationszug vor das Rathaus unternommen. Unterm 11. Januar dieſes Jahres hat der Stadrra mit den Erwerbsloſen und ihrer Vertretung vereinbart, daß für die Bezahlung der Notſtandsarbeiter bei Bauarbeiten der Lohntarif für das 3 gelten ſolle. Er vermag von dieſem Stand⸗ nkt auch jetzt nicht abzugehen, da es ungerecht wäre, den bei Bauten beſchäftigren Notſtandsarbeitern höhere 12 75 zu geben, als den berufsmäßig organiſierten Bauarbeitern. udem werden durch die bevorſtehende Erhöhung der Löhne des Bauarbeitertarifs auch die Notſtandsarbeiter eine höhere Entlohnung erhalten. 4. Baden-Baden, 24. April. Das Steigen der Ausgaben für den hieſigen Straßenbahnbetrieb hat beim Feſthalten an den derzeitigen Fahrpreiſen die Folge, daß eine Beſtreitung der Ausgaben für Verzinſung und Tilgung des Anlagekapitals nicht mehr ſtattfinden könmte und ein Fehlbetrag von etwa 150 000 Mark entſtehen würde. Zur tellweiſen Einbringung des Fehl⸗ betrages ſoll mit Wirkung vom 1. Mal ab der Mindeſt⸗Fahr⸗ preis von 15 auf 20 Pfennig erhöht werden unter gleich⸗ eitiger Heſthaheſche der Giltigkeit von 3 auf 4 Teilſtrecken. Die billigen Heftfahrſcheine werden für die Einwohner beibehalten.— Laut einem Beſchluß des Stadtrates werden die Wahlen zum Stadtverordnetenkollegium hierſelbſt am Sonntag, den 11. Mal ſtattfinden. Nus dem Lande. 2) Heidelberg, 24. April. Die Einbrecher, die vor eini⸗ en Tagen wie berichtet, die drei Schaufenſter des Kleidergeſchäfts ppenheimer in der Hauptſtraße ausgeräumt hatten, ſind bereits gefaßt. Am Oſtermontag Abend entwickelte ſich in Ziegel⸗ hauſen beim Hauſe eines dortigen Baumeiſters mit Einbrechern eine Schießerei, wobei einer der Täter ſchwer verwundet wurde. Durch die Vernehmung des Verletzten gelang es, der übri⸗ gen Täter und Hehler habhaft zu werden. Die geraublen Oppen⸗ Sachen wurden ſämtlich wiedergefunden. Haus⸗ uchungen in Ziegelhauſen bei Verwandten des Angeſchoſſenen förderten ein ganzes Warenlager von geraubten Gegenſtänden und geſtohlenen Lebensmitteln zutage. Etilingen, 23. Arril. Zu einer größeren Schlägerei kam es Fer am Oſterſonntag zwiſchen für das Baltenheer angeworbenen reiwilligen und Kriegsbeſchädigten vom hieſigen Reſervelazareit. Hierbei wurde ein Wachtmeiſter erheblich St. Georgen bei Freiburg, 25. April. Die„Volkswacht berichtet über eine große Lebensmittelſchiebung. Danach ſind größere Mengen Zucker, Mebl, Büchſenfleiſch uſw. aus dem im Herbit 1918 dierher verlegten Lebensminellager des Nommunalverbands Kolmar nach Freivurg wegaeführt worden. Bei einer Hausſuchung fand man die Lebersmütel. Zwei Perſonen wurden verhaftet. 8 offenburg, 25. April. Die Inhaberin eines hieſigen Ubren⸗ geſchäfts wurde mit ihrem Sohn unter der Vorſpietzelung eines Gold⸗ verk uſs in ein Karlsruher Hotel gelockt. Dort kraten drei Männer als Sicherheitskeamte auf und raubten der Geſchä tsinhaberin den Beirag von 8000 Mk. Die flüchtig gegangenen Täter konnten ver⸗ haftet und der größte Teil des Geldes wieder beigebracht werden. * St. Baſien, 23. April. Nach Meldung verſchledener Schwarzwaldblätter iſt der Bahnbau Titiſee⸗St. Bla⸗ ſien von Titiſee aus in Angriff genommen worden. Lörrach, 2. April. Bel einem Schmuggelverſuch wurde in der Nacht zum Oſtermontag der ſtellenloſe Arbeiter Karl Reiſinger von einem Schweizer Grenzpoſten erſchoſſen. Sportliche Rundſchau. Fg. Frankfurter J. v. Amicitia u. 02— Sportverein 97 Manndeim- Waldhof(Eiga):4. Der Frankfurter Nordkreis⸗ meiſter hatte am Karfreitag die Liga⸗Elf vom Sportverein Mann. heim⸗Waldhof zu einem Gaſtſpiele eingeladen. Da in Frankfurt am Main an dieſem Tage keine weiteren Spiele ſtattfanden, wan⸗ derte das ſportliebende Publikum bei herrlichem Wetter in großen Maſſen zum Amicitia⸗Sportplatz. Gleich nach Beginn ſetzt ein flottes und faires Spiel ein. Während Waldhof ein hervorragen⸗ des Kombinationsſpiel vorträgt, gelingt es Amicitia, zwei über⸗ raſchend ſchnelle Durchbrüche zu erzielen. Der erſte endet mit einem ſcharfen Kopfball Kornrumpfs ins Netz. Beim zweiten Durchbruche erhöht Klemm durch ſcharfes Einſchießen in die rechte Ecke des Waldhoftores die Führung Amicitias auf:0. Spork⸗ verein läßt ſich dadurch keineswegs verblüffen. In der 35. Mi⸗ nute verwandelt Schwärzel eine ſchöne Flanke Skutlarekcs. In der zweiten Halbzeit greift mächtig an und erzielt kurz nach Beginn den Ausgleich durch Herberger. Ein in Mannbeim noch nie vorgeführtes, überaus reiches Kombinationsſpiel der Waldhöfer ermattet vollſtändig den Gegner und zwingt die Fronk⸗ urter zur dauernden Defenſive. Von der Umklammerung kann ich Amicitla nicht mehr befreien, ſodaß Stürmer und Läufer der ſucher andauernd im Strafraum operieren, jedoch nicht recht Soi uſſe kommen können. Vier inuten vor Schuß der pielzeit fält die Entſcheidung für Sportverein mit 2 Toren. welche durch— und Herberger unhaltbar eingeſandt Dieſe langerwarteten Erfolge werden von der Zu⸗ mit Jubel begrüßt. Eine Minute Pes zeigt der nparteiiſche, Herr Minder(Hanau 93) den Schluß des intereſſan⸗ ten Treffens an. H. Verein für Nafenſpiele— Viktoria Mannheim⸗Jeuden⸗ im:1. Die Be bbmtene zwiſchen obigen Vereinen fand auf em ſtark beſuchten Platze an den Brauereien ſtart. Viktoria war anfangs ſchneller und erzielte mehrere Eckbälle. Nach deren Ab⸗ wehr operierte die en mit Geſchick. Sohns zeigte glänzendes Spiel, hervorſtechende Vertellung und unerreich⸗ kes Kopfſpiel. Der Sturm der wies mit Hock eine Verſtärkung auf, konnte jedoch die fehlenden Mängel der untrat⸗ nierten Mitte nicht ausgleichen und verhinderte auch ſelbſt durch ungerechtfertigtes Verhalten in der Schlußhälfte den zu erwarten⸗ den Sieg der Elf. Sohns jagte in der 36. Minute einen Schuß über die Köpfe hinweg auf das Tor, den Wittenmayer paſſieren ließ. Der Ausgleich 5 in der zweiten Häſfte nach einem Eckball. Die Raſenſpieler bedrohten das Viktoriator lange, deſſen Hüter einen guten Tag hatte. Die Verteidigung jedoch kämpfte mit einer überaus großen ihrer Körperkräfte. Die Reſerve der Raſenſpieler gewann:0, die 3. Mannſchaft:0. 3 Sybelvereinigung Sandhofen J— J. C. Phinir Mann⸗ heim(eiga):0. Halbzeilt:0. Ein beiderſeitig ſchönes, faires Spiel. In der 35. Minute gelingt es Sandhofen, durch ſeinen Mittelſtürmer Schmelzer unhaltbar einzuſenden. Nach der Pauſe iſt Spielvereinigung weiter im Vorteil. Mit ſcharfem Schuß ſtellt der Rechtsaußen Eichhorn das Reſultat auf:0. Bei F. C. Phönix waren die Verteidigung und Läuferreihe ſehr gut, der Sturm jedoch verſagte öfters. Die Spielvereinigung⸗Mannſchaft verdient volle Anerkennung. W. 2 ———ʒ ͤ 4. Seite. Nr. 190. Maunhetmer General · Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) FPreitag, den 25. April 1018 Stadt Freiburg. Die Anulehen der Stadt Freiburg im Breisgau don den Zahren 1881, 1884, 1888, 1890, 1894, 1898, 1900, 1903, 1907 und 1914 betr. Bei der am 8. April 1919 vorgenommenen öffent⸗ lichen Ausloſuna der im Jahre 1919 planmäßig zur Heimzablung gelangenden Schuldverſchreibungen wurden die unten aufgeführten Stücke gezogen. Die mit fetter Schrift gedruckten und eingetlam⸗ merten Nummern betreffen Schuldverſchreibungen. welche ſchon in früheren Verloſungen zur Heimzah⸗ lung gekündigt, aber bis ietzt noch nicht eingelön worden I. Auehen 1881. Heimzahlbar auf 1. Oktober 1919. Serie A 22 Stück zu je 2000 4. 221, 288, 201. 84, 37, 88, 44, 189,(176], 187, 288, 248, 315, 358, 359, 370, 877, 487,(591], 12, 517, 520, 572, 887, 588. Gerie B 86 Stück zu je 1000&. 117J. 28. 28, 54. 60, 70, 188, 102, 2, 248, 267, 808, Iasl, 372, 574. 375, 881. 588. 408, 401, 400, 511. 548, 588. 558, 575, 508,(G88J, 655, 686, 601, 671, 684, 605, 745, 787, 824. 277,. Serie C Stad zu je 500 K. 112J, 50, 148, 148, 177, 188, 208, 200, 288, 258, 287, , 41. 477, 48, 287. r, 5b. Serie D 24 Stück zu je 200 K. 25, 80, 80, 86, 58, 108, 108, 113, 128, 8, 124, ſnn 240, 287, 204. 700, 856, 858,(774), dsssl, 400,(4408 , 408, Lddh, 472, 474, 484. II. Anlehen 1884. Heimzabſbar auf 1. Deszember 11 Serte A 5 Stück zu je 2000 K. 5, 184, 185, 148, 167. 2, 18, 19, 38,(48), 58, 184, 100, 708, fraz)h, 288, 8, 202. 200, 341, 847, 354, 429, 470, 508, 518, 558, 557, Bag, 588, 605, 662, 687, 742, 748, 750, 77d, 70l, 817, e inT 108l. 208d. ibm, Mnd 1183, 1170. 1 8 Serie C 58 Stäc zu ſe 500 K. . 9, 19, 88, 91,(105J, 117, 172, 188, 208, f., 2. 2˙7. 778, 305, 847, 567, 418, 420, 462, 448. 400. Krth, 488,(486, 589, 571, 678, 017J, 681, 640, d60. 881, 718, 788, 823,(884), 858, 4860), 880], 890, 988, „990, 1008, 1018, 1080, 10de, 1074,(1682). 1080, 1188, 1179, 1382, 1888,(1886), 1857, 1800, 1808, 1426, 1452, 1871, 1584. 4. 225, A. 34, 27, 349. 7. 5l. laldl, 46, 408 475 ei. 558, 650, J665), 681, 728,— 777, 8l. UI. Anlehen 1888. Heimzahlbar auf 1. Auguſt 1919. Serie 4 5 Stück zu je 2000 A1 55, 90, 108, 188, 183. Serie B 886 Stück zu je 1000 K. 2 VIII. Antehen 1903. Heimzahlbar auf 1. November 1919. Serie A 43 Stück zu je 2000. 2286, 2677, 2694, 2715, 2807, 2838, 2869, 2902. Serie N 44 Stück zu je 1000% 5, 14, 109, 141, 168, 188,(286), 288,(811), 324, 889 2883, 2845. Serie C 25 Stück zu ſe 500 K. (al7), 680, 642, 653, 689 Serie D 18 Stick zu ſe 200 A. ), 860, 427, 714, 821, 888,(873), 874, 983, 982. IX. Anlehen 1907. Heimzablbar auf 1. Sepiember 1919. Serie A 9 Stück zu je 5000&. Serie B 380 Stück zu je 2000. 778, 900 2846), 2905, Serie C 28 Stück zu je 1000 J. 120, A7sA), 1788, 1001, 1984, 2206J, 2277, 2838. Cerie D 22 Stück zu je 500 K. föo), 275, 276, 880, 414, 591, 604, 690,(964), 2021, 2122, 2160, 2101. Serie E 20 Stick zu je 200 K. 40, 40. 95, 192, 207, 214. 282,(289), 978, 970, 1032, 1003.(1052),(1053),(1055), 1141,(1157), 1212, 1848, 11519), 1588, 1028,(i888), 1002, 1718, 1824, 1875), X. Anlehen 1914. Heimaahlbar auf 1. Auguſt 1919. Serie A 42 Stück zu je 2000. (Sämtliche 42 Stücke wurden ſreſhändig angekauft, eine Ausloſung dieſer Serie nicht ſtatt⸗ an Serie B 30 Stück zu je 100.fl. 315, 897, 560, 935, 987, 1169, 1387, 1479, 1750, 1813, e 20 Stücke wurden ſfreihändig ange⸗ uft. Serie C 88 Stück zu je 500. 125. 508, 400, 497, 886, 695, 500, 788, 788, 881, 966, 958, 1003, 1081, 1202, 1884. 1376, 1882, 1431, 1458, Ad2, 1470, 1578, 1658, 1661, 1797, 1886, 1977, 2050. 2100. 2144. 2210, 2911, 2323, 2347, 2889, 202, 2407. 241J, 2578, 2645, 2661, 2790, 2824, 2901, 3020, 3087, 27, 50, 75, 86, 111, 122, 147, 250, 209, 410, 458,(480], 481),(482), 550, 588, 704. 904, 919, 1048, 1075, 1099, 1254, 1290, 1418, 1475,(1948), 1995, 2067, 209g, 2277, 2204. 2322, 2858, 2423, 2500, 2530, 2689, 2675, 584, 885, 712, 848,(516), 1097, 1187, 1201, 1227, 1207, 1482, 1475, 1481, 1638, 1685, 1825, 1835, 1885, 1938, 1971,(1984), 1085, 2103, 2100, 2139, 2144,(207J. 2024, 2838, 2851. 2401, 2562, 2885, 2591, 2781, 2812, 48, 57,[129, 206,[241),(277, 283, 828, 381, 414, 615, 653, 689,(093), 725, 758, 778,(781). 828,(811),(947),(968), 970,(976), 995, 1081, 1079, —2 1880J, 1878,(1409), 1480, 1467, 18106, 11528), 8, Q, 14, 46. 88,(158),(175), 227, 280, 248, 280, 200, 76, 202, 203. 204, 254, 2800, 477,(481), 678, 838, 902. les), 68, 100, 195,(243], 459, 595,(sös5), 618, 682, 708, 789, 770. 900,(958), 975, 1078, 1074, 1191, 1258, 1554,(1618), 11704), 1823,(1884), 1885,(1978], 1987, 1088. 2081, 2888, 2488, 2595, 2827, 2782, 2702,(2833), 75, 198,(887), 425, 479, 1506), 588, 587, 609, 847,-S48, 900, 955, 1002,(1068), 1184, 1150, 1161, 1222, 1282, 1442. 1505, 1510,(1628),(1659), 1672, 1740, 1001. 1146,(1167). 1221, 1278, 1820,(1830),(1449),(1450), 1501. 1500, 1688], 1888, 1734, 1887, 1900), 1820, Offene Stelſen“ 30—50 Hk. nachweisb. tägl. Verd. durch den Verk. meiner aktuellen hum. Blätter(Maſſenſchlager) ſpielend abzuſetzen: alles kauft! geeignet für jedermann, beſ. auch Inval., Straßen- händler, Zeitungsverkäufer! Verlag R. Bisehoff. Stuttgart, 1102 MHMöhringerstr. 110. Vertreter uuent Aageles Fräulein — Stenographie, Maſchinen · ſchreiden und Regiſtratur gesucht. Angebote unter R. S. 118 an die Geſchäftsſtelle. M57 Handelslehrer Oder-Lehrerin zur Unterrichts⸗Erteilung in handelswiſſenſchaftl. Faächern ſofort geſucht. B346 Zuſchriften unter H. P. 90 an die Geſchäftsſtelle. Junges Mädchen zum 1. Mai geſucht. B3308 Rich. Wagnerſtr. 8, III. r. in perfekt in Steno · Ffdulein—.— u. Schreib· maſchine, fuͤr einige Stunden aus geſucht. ngebote unter H. v. 99 an die Geſchäftsſtelle. Putzfrau für—1½ Stunde morgens oder abends geſucht. 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Aautionsfstig Engl., Serie D 2 Stück zu je 200&. „ 20, 53, 71, 100, 152, 156,—5 209, 289, 808, 87ll, No. 200, 432, 408, 474. 491,(ö18), 804, 658, 71d, 718. IV. Anletzen 1890. Helmgahlbar auf 1. Dezember 151n. 8 440. JassJ, 42. 47zl, 4480J. 400. 500, S K Cerie B 84 Stück zu je 1000 K. las), 88, 100, 200, 226, 279, 289, 200, 818, 288, 888, 418, 463, 470, 470, 480, 405,(5120,(8250, 530, e. 6e f Hdöal, 1124, 11877. Serie C 29 Stück zu je 900 4. 5, 1 81, 66, 127, 150, 170, 178, 1180), 188, 21d, 228, 22, 8190, 288, 804, 400, 414, 438, 4ds, 454, 510, 5106, 528. 542, 561, 697, 825, 89, 881J, 880,(8ns), 908, 1016),(924), 968. Serie D 15 Stück zu je 200. II, l15“, 28, 50, 104, 118, 188, 1, 7. ss, 200, 30¹, 881, 882, 447. 1459). 472. V. Aulehen 1884. Heimzablbar auf 1. November 13. Serie 4 14 Stick zu je 2000 4. nnesn Serie B 22 Stick zu je 1000. 909, 81, 136, 208, 257, 300, 310, 878, 389, 481, 489, 473. 474. 580, 560, 508, 500, 508, f61), 650, 877, 848, 880 202, 944, 978, 902, 1071. 1180, 1104. 8, 54. 61, 120, 150, 173, 204, 244, 470,(arsl,. 8. 670, 689, 644, 656, 677, 704, 72, 74n 77u, 511, 848, 872J, 918, 948, 948. Serie D 15 Stäck zu je 200 K. 24 70, 100, 184. 10, 24, 268, 800,, 284, 4, 48U. 42, 441. 401. 1—— VI. Aulehen 1808. Heimzahlbar anf 1. Otisber I. 12 Stück zu ſe 2000&. 104. 140, 161, 172, 100, 800, 4a08, 511, 519, 525, 582. B 24 Stück zu je 1000 K. 28. 168, 272, 288,[317J, 87,, 882, 884, 488, „538, 625, 682, 781, 768, 708, 845, 988, 1150, 1177. je 300. „ 121), 128, 208, 219, 20l. „ 610, 880, 788, 70, 00, ktaick zu je 200 K. 1„241, 318, 878, 406, 418. VII. Anlehen 1900. * 2 25 2578 55 8 8 FR 22 32 2 504. 20, 8008. * 5 8 12 55 8 215 b erte 4 2 Stück zu je 2000 K. 574. 652, 644,(icl, 718, 744,(ran, 77 71. 288. 1184, 1808,(1375J, 1897, 1417, 1355, 100d, 1748. 2428. 2142, 274. I868l,(22i8l.(885J, 2285, 2816, —B 1. 650, Jesi), 500, 1010. 1009“ 1048. 1003. ti78 24⁰%b, 250d., 881 8 — 8 E 5 1 1 3 2 15 werte exfolgt auf die genannten Termine bei den in fäbrten Kaſſen und Banken. Mit den ausgeloſlen Schuldverſchreibungen ſind auch die unverſallenen Zinsſcheine, ſowie dle Zins⸗ erneuerunasſcheine abzuliefern. Der Betrag der etwa ſehlenden unverfallenen Zinsſcheine wird bei der Auszahlung am Kapital in Abzug gebracht. Freiburg, i. Br., den 9. April 1919. EA/ Der Oberbürgermeiſter. Dr. Thoma. Zimmerer. Amtliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde MN d Kuhflei Aerer Siff, Bedinng CCCCCC.C. ͤ˙màm Danksagung. Fur die fiberaus zahlrelchen Bewelse innigster Anteilnahme, die uns bei der Beeidigung unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwagers, Onkels ffedn dua znteil wurden, sagen wir allen unseren innig- stan Dank. Besonders herzlich gedanlt 861 Hochw. Herrn Stadtpfarter Erekenbrecht lũr seine tröstende Worte. Den Arbeitern und Arbeiterinnen des städt. Lebensmittelamts Dragonerkaserne, und dem Sparverein 1910 Mannheim, sowie lir die zahlreichen Kranzspendungen nochmals herziichen Dank. B3528 MAαEIN. 28. April 1918. Familie lakob Bösch. Familie Adolſ Bing. Imetter-ersteippang. Goldenen Krone, Friedrichsstraße 14 Bfetter verschiedener Art verneigert. den Schuldverſchreibungen und Zinsſcheinen aufge⸗ Am Samstag, 26. April, nachmittags 4 Uhr werden in Neckarau Wirtschaft aur 33874 Für Schreinerelen und Gärtner besonders geeignet. franz. u. ſpan. Sprachtennt⸗ niſſe. Gefl. Angebote unter P. M. 120 an Rudolf Moſſe, Mannheim, erb. 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