weit reichte ihre Macht und ihr Einfluß nicht. an dürſen. Haupiſchriſtleitung: dr. Fritz Goldenbaum. Derantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für Feutlleton: Hans Gäfgen, für Cokales und den übrigen redaktlonellen Ceil: Richard Schöufelder, für Handel: Franz Kircher, für Anzelgen: Anton Grtefer. Drud und Verlag: Druckedei Dr. Haas Mann⸗ Beimer Generul⸗Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in RMannheim. Dratht-Hdr. General⸗Hnzeiger Mannheim. Veiſcheck- Konte Ur. 17590 Karlsruhe in Baden.— fernſprecher Amt Mannheim Nr. 7040 7946. Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Finzeigenpreiſe: Die Iſpalt. Nolonelzeile für den hieſigen Bezirk 40 Pf., für auswärts 50 bf. finan;⸗ Anzeigen 65 Pf, Reklamen m 2 50 Knnahmeſchluß: Rinagblatt vormittags 8½ Uhr, Abendblakt nach⸗ mittags 2½ Uhr Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Kusgaben wird keine Verantwortung übernommen. Sezugspreis in Männheim und Umzebung monat. ich R..— mit Bringertehn. Poftbezug: Viertelf Hi.32 einſchl Zuſtellunasgebühr. Bei der Poſt abgebolt m.70. Einzel-Hr. 1o pfg. —— E— *. demolralle oder Dillatur? Bon Guſtav Hartmann, Mitglied der Nat.⸗Verſammlung. Die gewaltigen Umwälzungen in Oſt⸗ und Mitteleuropa⸗ die den arbeitenden Schichten nicht nur ein größeres Maß von Macht verliehen, ſondern damit auch eine weitgehende Verantwortung auferlegt haben, führten zu einem Zuſtand, den man als Scheidegrenze zwiſchen Demokratie und Diktatur bezeichnen kann. Schon vor dem Ausbruch der Revolution in Deutſchland gewann die Demokratie erheblich an Einfluß, der durch die Einführung des allgemeinen, gleichen, geheimen Wahſrechts für alle Männer und Frauen dom 20. Lebens⸗ jahre ab noch geſteigert worden iſt. Auf Grund dieſes Wahl⸗ rechts iſt die Natlonalverſammlung entſtanden, die bisher allerdings nicht die auf ſie geſetzten Hoffnungen zu erfüllen vermochte. Kurz nach Ausbruch der deutſchen Revolution wurde der Ruf nach der Nationalverſammlung laut. Man erwartete von ihr die Wiederherſtellung der Ordnung im In⸗ nern und einen baldigen Frieden nach außen. Beides hat ſich bisher noch nicht durchführen laſſen. Die inneren Wirren dauern an, ſie werden geſchürt durch unverantwortliche Hetzer, die zum Teil nicht einmal deutſche Reichsangehörige ſind und die mit ruſſiſchen Beſtechungsgeldern ihr verorecheriſches Da⸗ ſein friſten. Dieſe Elemente finden immer einen Grund, um die Maſſen von der ſo notwendigen Arbeit fernzuhalten und immer neue Streiks hineinzutreiben. Dieſe inneren Wirren abzuſtellen iſt der Reichsregierung bisher nicht gelungen, ſo⸗ Aber ohne die Wiederkehr geordneter Zuſtände kommen wir auch nicht. zur Arbet und damit auch nicht zu Frieden und Brot. Das 0 edarf an dieſer Stelle gewiß keiner weiteren Begründung, nachdem dieſe Frage oft und eingehend genug behandelt wor⸗ den iſt. Woran liegt es aber, daß unſere Arbeit nicht genügend efördert wird, daß die wilden Streiks kein Ende nehmen und ch faſt alle mehr oder weniger Als politiſche Bewegungen keunzeichnen? Es iſt den Arbeitnehmern von gewiſſen⸗ loſen Leuten der Gedanke ſyſtematiſch eingehämmert worden, daß ihnen jetzt alle Macht zuſtände, daß niemand anders im Volk ein Mitbeſtimmungsrecht habe, als ſie ſelbſt, mit einem Wort, daß die Diktatur des Proletariats allein die Zuſtände beſſern könne. Das ſteht im offenen Widerſpruch mit den Grundſätzen der Demokratie, die jedem Volksgenoſſen, ob arm der reich, gleiche Rechte gewährleiſtet, die keine Klaſſenherr⸗ aft anerkennt und die alle Glieder des Volkes in gleichbe⸗ kechtigter Weiſe an den Geſchicken des Volkes teilnehmen laſ⸗ ſen will. Dieſer Weg nur iſt gangbar und er nur kann uns aus den Wirren der Zeit hinausführen in Zuſtände, di eine Wiedergeneſung unſeres ſchwer erkrankten Volkskörpers ermög⸗ lichen. Unter der Diktatur einer Klaſſe, weiche es auch immer möge, wird niemals eine gedeihliche Entwicklung unſerer tſchaft zu erreichen ſein, weil die anderen Teile unſeres Voltes, die von der Herrſchaft ausgeſchloſſen ſind, als die Un⸗ terdrückten und Mißbandelten gelten, keinerlei Mitbeſtimmungs⸗ decht beſitzen und deshalb auch nichts tun können und wollen, um an der Förderung der Volksintereſſen mit tätig zu ſein. Demokratie und Diktatur ſtehen ſich wie Feuer und Waſſer gegenüber. Der Kampf zwiſchen beiden muß ausgefochten wer⸗ en und es kann wohl kaum einem Zweiſel unterliegen, daß ie Demokratie, die nach der Revolution in die Keime neuer kwicklung hineinkam, in dieſem Kompfe Sieger bleiben muß, wenn nicht alles Errungene wieder zu Bruch gehen ſoll. Von beſonderer Bedeutung ſind die Erörterungen über dieſe Frage, die auf der Internationalen Arbeiter⸗ und Sozialiſtenkonferenz d. J. in Bern ſtattgefunden haben. Eine Entſchließung dieſes Kongreſſes erklärt mit aller Deutlichkeit,„daß ſich eine ſortſchreitend beſtimmte Neugeſtal⸗ kung der Geſellſchaft nicht durchführen und erhalten läßt, weun nicht in den von der Demokratie errungenen und weiter eutwickelten freiheitlichen Grundſätzen feſt verankert iſt“. Dieſe kundſätze ſinden ihren Ausdruck in der Freiheit der Rede, der Schrift und der Verſammlung, im allgemeinen Wahlrecht, imn Einrichtungen, welche die Mitarbeit und die Entſcheidung es Volkes ſichern, in der Durchführung der Koalitionsſreihelt uſw. Hier tritt der Gegenſatz der Berner Konferenz zur Dik⸗ kur llar in die Erſcheinung. Sie ſtellt ſich voll auf den emokrauſchen Standpunkt, während die Diktatur das allge⸗ meine Wahlrecht, die Mitentſcheidung des Volkes und die Koa⸗ Moonsfreiheit nicht gebrauchen kann. An deren Stelle ſetzt ſie einſeitige Klaſſenherrſchaft und den Koalitionszwang. Die Eutſchließung der Berner Konſerenz lehnt auch noch an anderen tellen mit Entſchiedenheit die Diklatur ab. So heißt es 1.;„Iſt eine wirklich ſozialiſtiſche Entwicklung nur in Ver Andung mit der Demokratie möglich, ſo muß auch von Anfang an die Methode einer Vergeſellſchaftung, die keine Ausſicht hat, die Mehrheit des Volkes für ſich zu gewinnen, ausbleiben. zm ſo gefährlicher wäre jeder Verſuch einer ſolchen Diktatur, ie ſich ſeibſt nur auf einen Teil des Proletariats ſtützt. Das ann nur zur Aufreibung des Proletariats im Bürgerkrieg, hren. Das Ende wäre die„Diktatur der Reaktion“. Gerade 8 letzte Satz, deſſen Richtigkeit wohl kaum beſtritten werden un, ſollte allen denen, die heut noch zwiſchen Demokratie 8 Diklatur unſchlüſſig herumtaſten, eine Warnung vor Ueber een und eine Mahnung zur Förderung wahrhaft frei⸗ kitlich-demokratiſcher Grundſätze ſein. Schließlich ſeien noch einige Aeußerungen führender Männer der Berner Konferenz erwähnt, die nicht vergeſſen werden Der engliſche Arbeiterführer Ramſay Macdonald ugte:„Der Zweck jeder Revolution muß Freiheit und Demo⸗ Atie ſein. Jede andere Revolution iſt verwerflich. Es iſt zu en, daß die Demokratie, daß vor allem die demokratiſche Volksvertretungen die Grundlage bleiben müſſen für die Ent⸗ wicklung der menſchlichen Geſellſchaft.“ Entſchiedene Verur⸗ teilung erfuhr die Diktatur, die in Rußland zum Ruin geführt hat, durch den Sozialrevolutionär Gawzonsky⸗Rußland. Dieſer wies darauf hin, daß durch die Diktatur des Bolſchewismus das ganze ruſſiſche Reich in die Luft geſprengt worden ſei. Vom rußſiſchen Proletariat iſt kaum noch etwas übriggeb'eben. In vier Monateu gingen von 183 000 Arbeitern 123 000 verloren. Die Gewerkſchaften der chemiſchen Branchen verloren 20 000 von 40 000 Mitgliedern. Eduard Bernſtein, der die deutſchen Mehrheitsſozialiſten vertrat, ſagte, daß der Bolſche⸗ wismus der Tod der Errungenſchaften der Revolution, der Ruin des Landes ſei. Die Bolſchewiki ſahen ſich gezwungen, den Kapitalismus wiederherzuſtellen.„Eine neue Klaſſe von Kapitaliſten kam auf, aber wahrhaftig keine beſſere, ſondern eine gewaltig ſchlechtere: die Spekulation auf Elend des Volkes“. So haben heroorragende Führer des Sozialismus aus verſchiedenen Ländern ihr Urteil über die Diktatur ausge⸗ ſprochen. Möge dieſes Urteil dazu beitragen, den krankhaften Zuſtand der heutigen Zeit zu heilen und der geſunden Ver⸗ nunft zu ihrem Recht verhelfen. Nicht Diktatur und rohe Ge⸗ walt einer Minderheit führen uns aus dem Chaos heraus; das kann nur auf dem Wege der Demokratie und fleißiger Arbeit geſchehen, ohne die es leine Rettung gibt. Und wenn man will, daß die Nationalverſammlung als entſchieden de⸗ mokratiſche Einrichtung greiſbare Erfolge mit ihren Arbeiten und Beſchlüſſen erzielen ſoll, ſo iſt das nur möglich, wenn alle beſonnenen Kräfte im Volke dazu beitragen, den Hetzern und Diktatoren durch zweckdienliche Auſklärung der Maſſen das ſchmutzige Handwerk zu legen. Wenn auch die Entbehrun en langer Jahre den Keim in die ſeeliſche Erkrankung unſeres Volkes geleat haben, unter der wir ſo bitter leiden müſſen, letzten Endes muß und wird die Heilung einſetzen, die aber nur durch wirklich demokratiſche Einrichtungen, niemals aber auf dem Wege der Diktatur herbeigeführt werden. der amerikaniſch-Alalieniſche Kouflill — Paris, 27. April.(Eigener Drahtbericht, indirekt). Der Pariſer Korreſpondent der„Neuen Züricher Zeitung“ drahtet: Die italieniſch⸗amerikaniſche Kriſe hat ihre Schärſe noch nicht verloren. Wie die in Paris erſcheinenden amerikaniſchen Blätter melden, hat das amerikaniſche Hauptquartier den amerikaniſchen Soldaten den Urlaubsauſenthalt in Italien verboten. Die 500 genten der militäriſchen Polizei, welche in italieniſchen Städten weilen, ſind bis auf 25, die in Rom verbleiben, zu⸗ rückberufen worden. Die amerilaniſchen Berichte ſagen aus, daß die Nervoſität des italieniſchen Volkes gegen die Ameri⸗ kaner ſich bis nach Neapel fühlbar macht und ſich von Stunde zu Stunde ſteigert. Die große Mehrheit der Bevölkerung der Vereinigten Staaten unterſlützt den Standpunkt des Präſi⸗ denten Wilſon und man hofft, daß dieſer Druck der mächtigen Republik, die Italien einen Teil ſeiner Verpflegung liefert, nicht ohne Einfluß auf die Entſcheidungen bleiben wird, die in Rom etroffen werden. Orlando hat vor ſeiner Abreiſe aus Paris in den diplomatiſchen Kreiſen einen guten Eindruck hinterlaſſen, aber man iſt beſorgt von der intranſigenten Haltung des Par⸗ laments und der Volksſtimmung. Dies war der Grund warum Lloyd George und Clemenceau gebeten hatten, die, Publikation ſeines Manifeſtes hinauszuſchieben. Wir haben heute den Ein⸗ druck, daß die franzöſiſche und die engliſche Regierung die Anſicht Wilſons teilen, andererſeits aber entſchloſſen ſind, den Londoner Pakt betreffend Dalmatien ſtrikte durch zu⸗ führen. Es war der Fehler Italiens, daß es den Boden des Vertrages durch die nachträgliche Forderung Fiumes ver⸗ ließ. Der Brief Clemeneeaus an Luzatti ſcheint dieſe Auf⸗ ſaſſung zu beſtätigen. In der Pariſer Preſſe wird von Guſtav Herve und e nigen Tagesſchriftſtellern der Rechten Fiume mit Nachdruck für Italien gefordert, während der Temps ſich in einem Bulletin vom 26. April mit weiſer Vorſicht ausdrückt. In den amerikaniſchen Blattern glaubt man, daß die Unterzeichnung des Friedensvertrages mit Deuiſchland auch ohne Itallen und Japan möͤglich ſein wird, wenn ſich dieſe beiden Mächte zurückziehen ſollten. Man behauptet ſogar, daß die Londoner Verpflichtung, keinen Seperatfrieden abzu⸗ ſchließen, durd en Waffenſtillſtaud vom 11. November 1918 aufgehoben wird. In der Tat hat Italien gegenüber Deutſch⸗ land nur einige Wiedergutmachungen wegen Torpedoſchäden und Beſchlagnahme italieniſchen Eigentums in Deutſchland geltend zu machen. Andererſeits wird die Frage wegen Kiautſchau in dem Friedensvertrag offen gelaſſen, da in dem letzteren von Deutſchland nur die genrelle Preisgabe ſeiner Kolonien ge⸗ fordert wird. Mau würde in Frankreich jedoch die Abweſen⸗ heit Italiens bei der Unterzeichnung des Friedensvertrages als einen empfindlichen Nachteil bedauern. —Baſel, 28. April.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie die Stefaniagentur aus Rom meldet, fand am Sonntag⸗ vormittag im Auguſteum eine Solidaritätskundgebung ſtatt, an der zahlreiche Mitglieder des Parlaments ſowie der Pro⸗ vinz⸗ und Gemeindebehörden teilnahmen. Mehrere Reden wurden gehalten und fanden einmütigen Beifall. Die Ver⸗ leſung der Depeſche des Nationalrates in Fiume, die die Uebergabe ſämtlicher Vollmachten an die italieniſchen Behör⸗ den meldete, löſte unerhörten Jubel aus. Große Begeiſterung in Rom. Rom, 28. April.(W..) Am Sountag fand in Rom eine mächtige Kundgebung für die Regierung ſtatt, an der „zahlreiche Parlamentarier und Vertreter der Gemeindebehörden Kilnahmen. Die Reden fanden einmütigen Beifall. Der ——— Deputierte im Nationalate in Finme, der die Uebernahme der Gewalt durch die italieniſchen Behörden mitteilte, empfing un⸗ geheuren Beifall. Es wurdeu Hochruſe auf Fiume, den König, Ortando und Sonnino ausgebracht. Die Muſik ſpielte die Königseymne. Ter Deputierte Chimnenti erklärte, der National⸗ rat in Fiume ſei den Weg gegangen, den man hätte gehen müſſen. Alle Redner entboten den demokratiſchen Völkern Amerikas, Frankreichs und Englands, die mit Italien einig ſind, ihre Grüße. Der Bürgermeiſter von Rom, Fürſt Colonna verſicherte die unerſchütterliche Entſchloſſenheit Jtaliens inb. auf Fiume und Dalmattens. Die Verſaumlung eatürte ſchließlich in einer Reſolulion mit der italieniſchen Delegation ſolidariſch. Italien in größter Erregung. — Mailand, 27. April.(Eigener Drohtber. indir.) Die Rückkehr Orlandos aus Paris hat die italieniſchen Gemüter in große Aufregung verjſetzt. Mailand und alle übrigen oberitalieniſchen Städte ſind in Fahnenſchmuck gehüllt, ein Zeichen, daß das Volk wit dem Schritt des Miniſterprä⸗ ſidenlen einverſtanden iſt. Ueberall ſieht man Karikaturen Wilſons ausgeſtellt, die ſein Abweichen von dem Nationalitäten⸗ prinzip in der Fiumefrage verſpotten. Die Auffaſſung der einzelnen Parteien über die neu geſchaſſene Lage iſt grundver⸗ ſchieden. Die Bürgerlichen und Konſtituellen ſcheuen ſich nicht, bereits von einem neuen Krieg zu ſprechen und hetzen auch gegen Frankreich, dem man vorwirft, Italien im Stiche gelaſſen zu haben. Sie ſtellen dabei geſchickt die Stu⸗ denten ins Vorgdertreffen, die patrotiſche Kundgebungen ver⸗ anſtalteten. Dabei kam es in mehreren größeren Städten Oberitaliens zu ernſten Zuſammenſtößen mit Sol⸗ daten. In Como wurden bei einem ſolchen Zuſammenſtoß drei Studenten erſchoſſen und viele verwundet. Die Sozia⸗ liſten und Revolutionäre, wenn ſie auch hinſichtlich Fiume mit der Regierung einig gehen, ſind jedoch gegen jeden neuen Krieg und finden dabei ſtarke Unterſtützung in der Armee, die nicht gewillt iſt, neuerbings ins Feld zu ziehen. Die Truppen werden ſeit drei Tagen größtenteils in den Kaſernen zurückgehalten, um irgendwelche Unruhen zu verhindern. Nament⸗ lich aus Süditalien wurden geſtern und vorgeſtern zahlreiche Truppentransporte, beſtehend aus anſcheinend zuverläſſigen Truppen, nach Oberitalien gebracht. Schmährufe auf Wilſon. Agram, 27. April.(W..) Wiener Kort.⸗Büro. Aus Fiume eingetroffenen Nachrichten zufolge, fanden dort auf die Meldung hin, daß die italieniſche Delegation Paris verlaſſen habe, große Kundgebunden ſtatt. Die Italiener veranſtalteten unter Schmährufen auf Wilſon einen Umzug durch die Stadt. Der italieniſche Nationalrat hielt eine Sitzung ab, in der be⸗ ſchloſſen wurde, Fiume dem italieniſchen General Grazioli auszuliefern und die Friedenskonferenz vor eine pollendete Tat⸗ ſache zu ſtellea. Keine Annektion Fiumes. Paris, 27. April.(W..) Der Matin ſchreibt: In beſtunterrichteten Kreiſen wird dementiert, daß Orlando in Rom anſchlagen ließ, Fiume werde wahrſcheinlich annek⸗ tiert. Wilſon erließ deshalb ſeine Note auf eine falſche In⸗ formation hin. * Paris, 2. April.(Eigner Drahtbericht, indirekt.) Die franzöfiſch⸗ital eniſche Liga ſandte an Wilſon folgendes Telegramm:„Die franzöſiſch⸗italieniſche Liga, die ſteis die geheiligten Nechte der beiden Nationen auf die Rückkehr der Gebiete der Irrede ta unterſtützte, ſchließt ſich der Kundgebung des italieniſchen Volkes an, das ſich um ſeinen Führer ſchart, das mit Beſtimmtheit und in berechtigter Weiſe die 1 2 ſeiner Auſprüche fordert, die allein Italien die Garantien w ſichern können, deren es bedarf. Deulſches Reich. Ein Seitenſfück zu den Spandauer Werkſtätten. sh. Berlin. 25. April. Die Schließung der Spandauer Staats⸗ werkſtätten lenkt die Aufmerkſamkeit auf einen anderen deutſchen Staatsbetriev, in dem ganz ahnliche Zuſtände wie in Spandau zu herrſchen ſcheinen Vor reichlich einen Jahezehnt enthüllte der Kieler Werftprozeß ſchier unglaubliche Zuftände auf der damals kaiſer⸗ lichen Werft Kiel. Er zeigte nicht nur, wie durch Sorgloſigkeit auf der einen und Untreue auf der anderen Seite das Reich um viele hunderttauſend Mark geſchädigt worden war, wie es in Wahrhei' in einem Betriebe ausſah, der vielfach als muſtergültig angeſehen wurde. Jetzt gibt es. wie man dem„Premer Tageblatt“ aus Kiel ſchreibt. keine„kaiſerliche“ Werft Kiel mehr. Werftautos und aratliche Schrift⸗ ſtücke tragen längſt die Bezeichnung„Reichswerft“, darnil auch der weiteſten Oeffentlichkeit zum Bewußtſein komme, daß die Kieler Ma⸗ ſchinenwerft aus Mitteln des Reiches, alſo der Allgemeinheit unter⸗ halten wird. Heute ſind die Reichswerft in Kiel und die ihr gleich⸗ ſehende Torpedowerkſtatt Friedrichsort Einrichtungen, die mehreren tauſend Perſonen auf Koſten des Reiches Arbeitsloſen Unterſtützungen ewähren. Der Stundenlohn gelernter Arbeiter beträgt.50 M. as macht bei ſiebenſtündiger Arbeitszeit 17.50 M taglich, auf die Woche umgerechnet 105 M. Zahlreiche Arbeiter, die tagaus tagein zur Werft und zur Werkſtatt wandern, kehren nachmittags zurück, ohne irgend eine Arbeit getan zu haben. Sie frühſticken, leſen Zei⸗ tungen, politiſieren oder ſchlafen gar, wenn ſie es nicht vorziehen, völlig untätig umherzuſtehen. Sie bekommen ihren Lohn ausge zahlt wie früher, als ſie noch arbeiten mußten Andere arbeiten, aber nicht für das Reich. das ſie bezahlt, ſondern für ſich ſelbſt, kör Freunde und Bekannte. Sie nehmen aus den Rohbeſtänden der Werft, was ihnen gefällt und benutzen es für ihre Zwecke So fer tigen vom Reich bezahlte Arbeiter während ihrer Arbeitszeit, alſo auf Koſten des Reiches. Küchen⸗ Haus⸗ und Luxusgegenſtände aller Art an. Löffel aus Holz, Siebe aus Kupferdraht, Leuchter aus Meſſing. Stehlampen aus Meſſing mit kupfernen Füßen, Kronen zum Auf⸗ hängen aus Glockenmetall an. Alle dieſe Gegenſtände werden trot Werkſtatt⸗ und Torkontrolle auf ſicheren Wegen fortgeſchafft. Kein Aufſichtsbeamter ſtört dieſes Treiben. Tauſende von Familien brach⸗ ten ihr Küchengeſchirr und metallenes Hausgerät freiwillig dem —— — Nr. 194. 2. Seite. Manngeimer General- Anzeiger. Ahend-Ausgabe.; Montag, den 28. April 1919. Vaterlande zum Opfer. Heute ſind die Küchen leer und die Kirchen ohne Glocken. Aus den großen, für die Verteidigung des Vater⸗ landes freiwillig geſpendeten oder zwangsweiſe geſammelten Vor⸗ räten von Kupfer, Meſſing und Glockenmetall fertigen ſich aber zahl reiche Arbeiter der Reichswerft in Kiel und der Torpedowerkſtart Friedrichsort Luxusgegenſtände für ihren eigenen Gebrauch. Neue Forderungen der Eiſenbahnarbeiter. JSertin, 28. Apr l.(Bon un. Berl. B ro). Zu den Forde⸗ runge der Eiſenda narbe ter, die b kannilſch eine! Meyr ohn o 1 Hark dro Sunde er angen, wird u s mitgeteilt, daß die Forde⸗ runge nicht, we einig Bäter erichter h tten, o ne weiteres asge⸗ lehn wurnden, ſo dern, da die Mehrausg ben bei einer entſorechenden Erbogung der Unterdea nien⸗Ge alter eiwa 2 Milliarden be ragen würden, ur durch da; Sa tsminiſterium und die preußiſche Landes⸗ verlamm ung enchieden werden kö nen. Die bish rigen Löhne be⸗ tru en für Eiſenbahnh eindwerker 20 Mark und ür Ei en ahnhand⸗ ar eiter.60 M. und ſollen dem ach uf 28 bez o 25.60 Mark er⸗ dö werden. Ob es zum Staik kommt, ſle: noch nicht feſt. Ur⸗ ſprünguch haben nur die Ber ner E enbe nau beiner die e orderunge ge tellt, ſie wurden aber vom Allgemeinen Eiſenbahnarbeiter verband unterſtuͤtzt. Zu den Vorfällen in Stettin. Stettin, 28. April(W..). Ueber die geſtrigen Vorfälle wurde ein aumtlicher Bericht ausgegeben in dem es heißt: Die erſten Redner der kommuniſtiſchen Partei hetzten ſofort gegen die benehende Regierung und die regierungstreuen Truppen. Daraufhin wurde von den Mehrheitsſozialiſten und den an⸗ weſenden Soldaten mit einem Hoch auf die jetzige Regierung geantwortet. Es ſollen in der erſten Zeit der Für⸗ und Wider⸗ reden einige Zünder von Handgranaten explodiert ſein. Von wem ſie geworſen wurden, war bisher nicht feſtzuſtellen. Daraufhin ſollen aus der Reihe der Zivilperſonen ſcharfe Schüſſe abgefeuert worden ſein, wodurch mehrere Perſonen verletzt wurden. Nunmehr ſollen auch die Soldaten von ihren Waffen Gebrauch gemacht und den Schloßhof geſäubert haben. Die Ausgänge wurden von ihnen beſetzt. Es fand ſodann zwiſchen beiden Parteien eine Schießerei ſtatt. Später war eine Abteilung Soldaten in einem Haus am Königsplatz ein je⸗ chloſſen. Es wurde ſcharf geſchoſſen und die Soldaten ſahen ich der Gefahr ausgeſetzt, vollſtändig entwaffnet zu werden. Daraufhin wurden vom Garniſonskommando Abteilungen in Bewegung geſetzt mit dem Auftrag, unter Vermeidung jeder unndtiger Schärfe bis zu den Eingeſchloſſenen vorzudringen, dieſelben in Schußhaft zu nehmen und zurückzuführen. Die Zurückführung der eingeſchloſſenen Manuſchaften gelang dann done beſon ere Schwierigkeiten. Um jeden Anſchein der Be⸗ ſchuldigung zu vermeiden, und um Entdeckung der in Schutzhaft enommenen Soldaten zu verhindern, ſind dieſerben dem Wunſche Arbeiterrates entſprechend, in das Unterſuchungsgefängnis des Garniſonko nmaudos geführt worden. Hier werden Ver⸗ handlungen geführt. Stettin, 28. April. Infolge der geſtr'gen Vorgänge traten die iter der großen Werſten und ſonſtigen In uſtriebetriehe in einen Demonſtrationsſtreik. Ganz Oberſchleſien in tiefſtem Dunkel. Beuthen, 27. April.(W..) Infolge des Streiks der oberſchleſiſchen Eleltrizitätswerke war am Sonnkag jeglicher Berkehr in Oberſchleſien lahmgelegt. Ganz Oberſchleſien war in tiefſtes Dunkel gehüllt. Das Erſcheinen oberſchleſiſcher Zeitungen war wegen Strommangel in Frage geſtellt. Hoffmann und Schneppenhorſt in Ingolſtadt.— Beginn oes Vormarſches gegen München. UBerlin, 28. April.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Nacht zum Sonntag ſind in Ingolſtadt Staatspräſident Hoff⸗ mann und Kriegsminiſter Schneppenhorſt eingetroffen und hatten am geſtrigen Vormittag mit den militäriſchen Führern eingehende Beſprechungen. Der in Freiſing verhaftete Mün⸗ chener Volksbeauftragte Paulukuhm gab bei ſeiner Verneh⸗ mung an, daß er gemeinſam mit dem Kommuniſtenführer Runner in München einen großzügigen Plan zur Ausrufung der Räterepublit in Nordbayern aus gearbeitet habe. Der Putſch in Nürnberg ſollte hierzu den Auftakt geben. Die Be⸗ wegung der Regierungstruppen in Bipern iſt im Gange. Die Glonn⸗Linze iſt im Beſit der Negierungstruppen. Baden. Die neue Gemeindeverfaſſung. X Wie der„Volksfreund“ mitteilt, iſt die von der badi⸗ ſchen Regierung zur Durchſicht der Städte⸗ und Gemeinde⸗ ordnung eingeſetzte Kommiſſion unter dem Vorſitze des Mi⸗ niſters Remmele zu ihrei erſten Beratung zuſammengeireten. Der Miniſter t ilte zunächſt mit, daß die Regierung ihrerſeits einen Entwurf der Volksvertretung nicht vorlegen werde, die Kommiſſion ſolle vielmehr dieſen ſelbſt aus irbeiten. Nach einer eingehenden Ausſprache einigte man ſich dahin, daß zunächſt Theſen aufgeſtellt werden ſollen, die als Grundlage für die Ausarbeitung des Entwurfes dienen. Der neue Leiter der Preſſeabteilung. X Karlsruhe, 27. April. Der leitende Redakteur der Freiburger ſoziald.„Volkswachl“, Abg. Anton Weiß mann, ſcheidet in dieſen Tagen aus der Redaktion des Blattes aus und übernimmt jetzt die Leitung der Preſſeabteilung des ba⸗ diſchen Miniſteriums des Innern. Sein Mandat zum Land⸗ tag behält Weißmann bei. Tagung der Evang. Konferenz. um Mittwoch ſand in Karlsrube im Saale des Evang. Vereinshauſes in der Adlerſtraße die Tagung der kirchlich⸗ Ev. Konferenz ſtatt. Trotz den Reiſeſchwierig⸗ eiten waren aus allen Landesleilen die Mitglieder in großer Zahl erſchienen. Zur Veratung über die kirchlichen Gegenwartsfragen leßte der Konferenzvorſitzende, Herr Pfarrer Wurth⸗Bretten, der Verſammlung 16 vor, die von ihm verfaßt waren. Dieſe wurden einzeln von ihm erläutert und dann von der Verſamm⸗ lung in lebhafter Diskuſſion erörtert; ſie wurden mit kleinen Ab⸗ änderungen gutgeheißen. Acht Leitſätze bezogen ſich auf die Neu⸗ bearbeitung der Kirchenverfaſſung, etliche enthielten alte, aber immer neue Forderungen an die Geſamtkirche und die letten galten der Konferenz ſelber und ihrer Organiſation. Einmütig wurde von der Verſammlung als erſter Saß folgende Erklärung gutl⸗ geheißen:„Tie Evang. Kon erenz hält, im Widerſpruch zu allen rundſtürzenden Lehguptungen, die rechtliche Ordnung und den Egre ar Beſtand des Kirchenregiments unferer evang. Lan⸗ 2 1 wie ſolche durch einſtimmi ſen Beſchluß der Generalſuyaode vom 29. November 1918 geſchaffen wurden, für in ſeder Hinſicht un⸗ anſechtbar. Sie lehnt ſede Revolktlionierung der Kirche, von welcher Seite ſie auch kommen mag, energiſch ab“. Die Gewährung des Wahlrechles an die ffrrauen und ihre Wählberkeit, die Anwendung der Verhältniswahl in Ge⸗ meinden, welche mehr als 2000 Seelen zählen, ebenſo ein neues Wahlverſahren für die Mitalieder der Generalſynoden, welche durch die Gemeindeverlretungen gewählt werden ſollen, wurden einſeimmig autgeheien. Die Verſammlung erklärte ſich in Uebereinſummung mit den Veltlatzen gegen die der bisherigen Wuzlmündigkeit und Wählbarkeit und lehnte die Ur⸗ wahlen zur Generalſynode grundſätzlich ab. Mit der Umwandlung der Prälatur in das Amt eines Biſchofs erklärte ſich die Ver⸗ ſammlung einverſtanden. Mit Nachdruck wurde Schutz der kirch⸗ lichen Minde heiten gefordert. Weitkere Entſchließungen bezogen ſich auf den Bekenntnisſtand und den Religions⸗ unterricht an den höheren Schulen. Aus den angenom⸗ menen Leitſängen ſei noch der 13. erwähat, in dieſem erklärte die Konferenz, daß ſie von der Löſung der Verfaſſungsfragen keine weſentliche Förderung lebendigen Glaubens und evangeliſcher Fröm⸗ migkeit erwartet; was in dieſer Zeit des Zerfalls und Niedergangs beſonders nokboendig iſt, das iſt die unerſchrockene Verkündigung des gekreuzigten und auferſtandenen Chriſtus, von dem alles Heil kommt. ep. Erſolgreiche polniſche Offenſive gegen die Bolſchewill. Berlin, 28. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Einem Varſchauer Heeresbericht zufolge haben die Polen eine großangelegte Offenſive gegen die Bolſchewiki be⸗ gonnen und bisher ungeheure Beute gemacht. Bei der Eroberung Wilnas, Lidas, Nowo- Grodets und Barano⸗ witſchis durch die Polen ſind dieſen rund 2000 Bolſche⸗ wiſten in die Hände gefallen. Der Kampf um Wilna kobte drei Tage. hHier eroberten die Polen rieſiges Eiſenbahnmaierial, mehrere Militärtaſſen und ugeheure Munitionsvorräte. Nach der Eroberung kraf der Prä⸗ ſident der Republik, General Püſudſti, ein, der begei⸗ ſtert empfangen wurde. Lida konnke erſt nach ſchwerem Bajoneltkampfe genommen werden. Baranowilſchi wurde nach zweikägigem Straßenkampf erobert. Im Gegenſatz zu der vom Litauiſchen Preſſe⸗Büro verbreiketen meldung über Wilng wird feſtgeſtellt, daß jetzt die Stadt ſowie die Bahn Grodno-Wiing und die Orte Lida, Baranowitſchi endgültig in der Hand der Polen ſich beſinden. Letzte Meloungen. Der Friedensvertrag mit Deutſchland. Paris, 28. April. W..) Havas. Der Temps iſt der Meinung, daß der Rat der Regierungschefs die Prüfung der Bedingungen des Vertrages mit Deutſchland in—3 Tagen beendet haben könnte. Vorfriedensfragen. Paris, 28. April.(Havas.) Die drei Re ierungschefs und die Miniſter des Auswärtigen der vier Großmächte hielten geſtern keine Sitzung ab. Der Redaktionsausſchuß arbeitete indes den ganzen Sonntag über. Der Wortlaut des Vor⸗ friedensvertrages wird heute fertiggeſtelt. Es bleibt nur noch das Kiautſchouproblem offen. Vorausſichilich wer⸗ den die drei Staatsmänner am Dienstan die endgültige Ent⸗ ſcheidung treffen, in der die Forderung Japans beffiedigt wird. Die militäriſchen und maritinen Beſt mmungen ſind bis auf wenige von untergeordneter Bedeutung feſtgelegt. Ueber den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal iſt noch keine Einigung erzielt. Der Dreierrat hat ferner noch die luxemburgiſche Zoll⸗ frage, die Frage der Zukunft der deutſchen Kabel, die Frage der deutſchen Kriegsgefangenen und der deutſchen Arbeiter zu regeln. Eine Sonderkommiſſion wird heute über die letztere ihre zu ammenfaſſende Arbeit vorlegen. Die übri⸗ gen Fragen ſind ſämtlich gelöſt und werden in eine endgültige Faſſung gebracht. Die Beſtimmungen über die deutſchen Grenzen mit Einſchluß der Beſtimmungen über das Schickſal des linken Rheinufers ſind fertiggeſtellt. In Konferenzkreiſen iſt man der Anſicht, daß der Text am.leitag, ſpäteſtens am Sams⸗ tag der deutſchen Delegation übergeben werden kann. Am vorhergehenden Tage wird der Text in einer geheimen Voll⸗ ſitzung den Vertretern der 21 alliierten und aſſocüerten Staa⸗ ten zur Kenninis gebracht. Paris, 27. April.(Eigener Drahtbericht indirekt.) Der Kocreſpondent des„Temps“ in Rom telegraphiert ſeinem Blatie, nicht gegen Amerika, ſondern gegen deſſen Präſideuten richtet ſich die unter dem italieniſchen Bolk herrſchende Er⸗ regung. Das Volk hal verſtanden, daß es die Verantwort⸗ lichkeit für das Vorgehen des Präſidenten Wilſon von der großen amer kaniſchen Republik abwälzen ſoll. Marſchall Foch beim Präſidenten Poincars. Paris, 28. April.(W. B. Havas. Poincaré hat am Sonntag vormittag Marſchall Foch im Elyſee empfangen. Frankreich und die Schweiz. Berlin, 28. Apri.(W..) Schwelzeriſche Depeſchen⸗Agentur. Ador in in offezieller Miſſion nach Paris abge⸗ xeiſt. 8 Das Ende der ſchwarzen Liſten. Paris, 28. April.(W..) Eſne antliche Verordnung beſagt, daß auf Grund eines Beſchluſſes der alliierten und aſſozilerten Re⸗ Pen die Wirkſamkeit aller ſchwarzen Liſten mit de 28. Apri⸗ kienacht erliſcht. Der Brief⸗ und geſchäftliche Verkehr mit den auf den Liſten ſtehenden Firmen und Perſonen iſt vom genannten Zeitpunk'e ab flei. Man behält ſich aber vor, ſämtliche oder einzel ne dieſer.ſten wieder in Klaft treten zu laſſen, wenn es notwendig wer den ſollie. Abreiſe des amerikaniſchen Krietzeminiſters nach Amerika. Breſt, 2. April.(W..) Havas. Baker hat ſich an Bord des„George Waſhington“ nach Amerika eingeſchifft. Die Opfer des Gencralſtreiks in Malland. —Mailand, 27. April.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Allmäglig wird bekaunt, daß die Zahl der Opfer des letzten Generalſtreiks in Mailand weit größer war, als offiziell gem de wurde. So ſoll der zweite Streiktag über 200 Tote und mehrere Hundert Verwundete gekoſtet haben, was ſich daraus ertlärt, daß die Truppen gemeinſame Sache mit den Streikenden machten. Die neue lettiſche Regierung. [JVerlin, 28. April.(Von un]. Berl. Bſiro.) Die neue lettiſche Regierung iſt gebildet. Präſident iſt der let⸗ tiſche Pfarrer Needra, der ſich auch als Schriftſteller einen Namen gemacht hat. Das Kabinett ſetzt ſich aus ſechs Leiten und vier Deutſchen zuſammen. Den Deutſchen fiel das Juſtiz⸗ miniſterium, das Innere, vas Handelsceſſut und das Keußere zu. Der neue Junizminiſter Sokolowöky war früher vor⸗ übergerend Profeſſor in Königsberg und auch in Berlin. Der Miniſter des Innern von Brümmer gehört nach unſerer Kenntuis zu jenen Balten, von denen man nicht unbedingt ſagen kann, daß ſie deutſch orientiert wären. Wiederaufnahme des Briefverkehrs mit Italien. Berlin, 28. April.(W..) Der Brieſverkehr mit Italien iſt wieder eröffnet worden. Zugelaſſen ſind auf Gefaur der Abſender gewöhnliche und Einſchreibebrieſe, Poſt⸗ karten, Druckſachen, Geſchäſtspapiere und Warenproben. Die Leipziger Meſſe. Leipzig, 28. April.(W..) Die Lelpziger Muſtermeſſe begann heute, nachdem ſchon ge ern im Vorverkehr zahlreiche Geſchiftsab⸗ ſchlüſſe mit recht erheblichen Umſätzen zuſtandegekommen ſind. De Zahl der Beſucher, die nach den Voranmeldungen auf Grund der vom Meßant erteilten Reiſebeſcheinigungen auf 80—90000 angegeben wor⸗ den war, wird ſicherlich erreicht, wenn nicht übertroffen werden. Denn mii jedem einlaufenden Zug kommen Sch iren von Einkäufern und Ausſtellern an. Die Holländer und Dänen kamen in der letzten Nacht an. Heute wurde eine Reihe ausländiſcher Gaͤſte im Rathaus vom Oberbürgermeiſter Rothe empfangen. Die Meßſtände in den einzelnen Ausſtellungspaläſten ſind viel reicher mit Muſter verſehen als auſ den letzten Kriegsmeſſen. Das äußere Bild Leipzigs iſt dies⸗ mal faſt noch lehhafter als bei früheren Meſſen. Der Straßenbahn⸗ verkehr iſt wieder aufgenommen worden. Am erſten Meßtag waren bis zu Miitag 65000 Meßabzeichen abgegeben worden. * Verlin, 28. April(Von unſerem Berliner Bilro). Der Reichsverband der deutſchen Preſſe hielt geſtern hier eine Delegiertenverſammlung ab. Es wurde die Um⸗ bilbung des Reichsverbandes in eine gewerlſchaftliche Organi ſation beſchloſſen. Budapeſt, 28. April.(MB.) Korreſpondenz⸗Büro. Die rumä⸗ niſchen Truppen erreichten am 26. 4. Bekeſoſola und gelangten in die Nähe von Pueſpockladany. Die ungariſchen Truppen wurden zurückgezogen. Ein von Süden her gegen die Theisbrücken von Cjap gerichteter Angriff wurde zurückgeſchlagen. Demokraliſche Frauen-Berſammlung. Im Humonſeſaae ſorah am Sems ag bend in ener öffent⸗ lichen Frauenverſammlung, zu der die Deutſchdemokraliſche Prirei eingeladen harte, ran Mariaune Weber⸗eide derg(b⸗ kanntlich die einzige weibliche Abgeoronete der demokratiſchen Frak ion der Badiſchen Landesverſamm ung) in einem fül ivier el lun igen Vor⸗ trig üder das Thema„Vom Weſen der varlamentari chen Ar⸗ neit“. Man möhte ſagen, daß man aus den Aus ührun den den Eindruck empfing, caß 77 Ir in im all eneinen die Dinge des var⸗ l mentariſchen Weſens ven e ner Warie aus beurteilt, die ſich u er die Sphäre des poli iſchen Kamofes weit olnaushebt. Vin di em Geſichtspunkt aus beſe en, erhält auch daz Weſen der vorlament iri⸗ ſchen Arbeit ein neues Ge ꝛäge. Man iſt ſich wohl in der Beur ei⸗ lung der weiblichen Mitarbeit im Pariament im Hinblick auf die kurze Zeitſ»anne ihrer Praxis noh nicht ganz einig. Aber deſſen ſind wir g wiz, da; eine ſo ch hohe geiſtig⸗ſiitliche Auff iſſung, wie ſie Frau arianne Weber von den Pflichten der parlamentäriſchen Ar eit be⸗ dieſer und der geſehgeber ſchen Tä igkeit nur zum Wohle ge⸗ reicht. Frau Marlanne Weler plauderte zunächſt über ihre Eindrücke, die ſie a s Novize in der Fraktion emeſing. Sie ſieht in der Fa lion nicht nur eine Geſinnungs un! Arbeitsgemeinf at, ſondern auch eine Kamofgemeinſchaft, eine Art Sipp, die auf Gedei) und Ver⸗ derben miieinander verbunden iſt und deren oberſtes Gedet So idarilit und Di ziplin iſt. Dies iſt die abſolut notwendige Stimmu g. die die Fraklien beherrſchen muß, wenn ſie ge enüber dei Gegner urgend⸗ welch Stoßk aft ha en will. Von der Fraktion hat man den Ein⸗ druck einer größeren, wohler oſenen Familie, iiner al) deren es oft gar nicht freundſ haft ich zugeht, ohne daß aber daven etwas na außen dri gti. Die wichtigſte Vorarbeit, die die Fraktion zu le ſien hu, iſt die Einheit der Willeusbildu g. Fehlt dieſe, dann iſt die Stoßkraf, nach außen hin ab eſchwächt. Gegenüber dem Fraktions⸗ zwang(Abſtimmung) bei der Soziald mo ratie u d dem Zen rum be⸗ ſtehl gut den Abgeordneten bei den Demokraten die Nöglichkeit, u ter Umſtäuden dem ei enen Gewiſſen zu geur en. Deus entralorg in des Parlameniarismus(ildet die Kemmiiſton. 75 ihr er ält die Geſetzesvorlage erſt Geſtalt und Leben. In hr ſuplelt ſich aber u der eigenliche Kimef der Beruf intereſſen und Wel auf au un en a⁰ Den Neu ing wundert es, daß ſie dieſelben Mäuner, die ſih noch etlibe wochen zuvor in der Hitze des Wahlkeimp es als vo itiſche Geg er heflig eiechdeten, in di Rol miſſton wieder einträltig mu⸗ ſammenſitzen. Auch ouſt errſcht, nach em ſich das Gewit er, das am Hortzon! der Parteiapſchauungen oft her ujzieht, en laden hat, wieder einte K llegialitä4 und Verrräglichket und die Art, min ſe Frau Mar anne Weber, wi die Gegner, die ſich eben noch heſt g bekämpf⸗ en, päter keine Groll mehr gege einander haben und ſich vor alleh 2 nachtragen, ſei jär das weibliche Geſch echt beſond 18 vor oi dlich. 8 Die Arbeit in der Koenmiſſion iſt ein ſtändiges Verhandeln, ein gegenſeitiges Abhandeln und das Neſuliat kann in den meinten ällen ucht anderes als ein Kompromiß ſein. ſchwer auch nur das Zuſtandeko nmen, eines Geſetzesparagraphen iſt, wird er! den richtigen Reſpekt vor der geſetz eberiſchen Arbeit haben. Wenn die verſchiedenen Parteien trotz allem, was ſie nit haben er⸗ reichen können, dem Geſet zuſtimmen und es der Vollverſammlung (Plenum) zur Annahme vorſchlagen, dann in das Geſetz abſtimmungs⸗ reiſ. Die Aufgahe des Plenuns beſteht alſo gegenüber dem Geſez⸗ entwurf darin. ſein 1 und Amen zu ſagen. Im Plenum iſt fuür das Verhandeen beinahe alles vorbereitel. Was in bin geſchieht, iſt letzlich und weſentlich eine Schauſtelunz für das Vilk, wenn man will, eine Rech.nſchaf Zablegung, die die Abgeordneten über die ge⸗ leiſteie Arbeit geben. Es ſind die„Neden um Fenſter hinaus“. Ueber die Stellung der Frau im Beſonderen führte die Vor⸗ tragende aus: Wir Frauen werden immer nur in einer verſchwinden⸗ den Minderzahl als Aogeorduete gewähnt werden. Es iſt ſehr zu hoffen, daß die De.nokraliſche Partet ſich in Zukunft die Lehre der anderen K580 Parteien, die in jedem Waählikreis einer Fruu einen ſicheren Siz im Landtag gewährt haben, zunutze macht. Wenn die politiſche itarbeit der Frau überhaupt Sinn haben ſoll, wenn ſie überhaupt ſch Mitarbeiter en wer en ſoll, ſo werde man— unbedingt darauf zu ſehen raben, daß nur allgeme n duichgebildete, oder aber ſpeziell volkswir ſchaftlich oder juriſtiſch geſchu'te Frauen, oder aber Frauen, die eine ganz beſondere Sachkenninis in irc-nd einem beſonderen Erfahrungskreis haben, in das Parlament bin ingew It werden. So müſſen auch im Hinblick auf die bevorſtehenden Ge⸗ meindewahlen perſöniche zaünſche in den Ontergrund geſtellt wer⸗ den und nur ſolche Frauen für die öſfentlichkeit Körperſchaften piä⸗ ſentiert werden, die wirklich durch ihre geiſtige Veſähigung, durch ihre ſoziale und ſonſtige Erfahrung in der Lage ſind, das weibliche Ge⸗ ſchlecht auch wirklich ſachgemäß zu vertrelen. Die Frauen, die um politiſche Gleichberechtigung kämpften, haben eine ungeheuere Verant⸗ wortung für ihr Geſchlecht übernommen. Es giebt nur ein E iweder —O er: Entweder gar nicht teilnehmen an den Arbeiten für des Volkes Wohlfahrt und ſelbſtlos verzichten auf die euen Rechte oder aber mit voller Hingabe und voller Veranwortlichtelt au dem großen Werke mitarbeiten. Die Berſammlung aulttierte für die intereſſanten Ausführungen mit freudigem Beiſa! und Frau Haußer ſchloß den Abend mit der Bette an die demokratiſchen Frauen, an der Vorbereitung zu den kommenden Gemeindewahlen nach beſten Kräften mitzuarbeiten. D. Handel und Industrie. Pfälzische Rypothekenbank, Ludwigshafen- In der heule vormitiag 10, Uhr im Bankgebaude in Ludwigs- haſen unter Vorsitiz des llerrn Geh. Rat J. von Lavale abgehaltenen Generalversammlung wurclen durch 10 Ak tio- nace 50.4 Aktien und Stimmen vertreien Hie Ntegularien wurtlen Einstimmig und debattelos genohmigt und Vorstand] und Aulsichis- rat Entlastung erteilt. Mithin gelangt die von der Verwallung vorgeschlagene Dividende von 9 Prozent zur Ausschüttung ie Aklionäre. Die turnusgemäàss aus dem Auksichtsrat ausscheidenden an klerren Geh. Rat K. J. von Iavale. Heiqelberg und Kommerzieg- raLudowici-Ludwigahalen wurden einsummig wiedergewAhlt- ew. — 1 Wer wein, wie ungeheuer Menag, den 28. April 1919. Maunheimer Generai· Anzeiger. ¶Abend⸗Musgabe.) 1 3. Seite. Nr. 194. Aus Stadòt und gand. Verteuerung der Auslandslebensmillel. Die Ereigniſſe der letzten Tage, insbeſondere die Tatſache der Ausrufung der Räterepublik in Bayern und der Streik im Ruhrgeniet, haben den Kursſtand der deulſchen Mark im Auslande weiter derartig verſchlechtert, daß die un⸗ mittelbaren Folgen ſich ſchon ſetzt bei der Feſtſetzung der Preiſe ür die aus dem Auslande eingeführten Lebensmittel geltend machen. Der Preis in Dollar oder Pfund Slerling, den wir für die Ware zu bezahlen haben, iſt der gleiche geblieben. Oft ſogar iſt es unſeren Unterhändlern gelungen, den Preis herab⸗ „ aber die erwähnten Umſtände haben eben verurſacht, wir nunmehr für das Pfund Sterling bezw. den Dollar einen höheren Betrag in Mark zu entrichten haben, als es vor intreten dieſer Ereigniſſe der Fall geweſen iſt. Soweit es jetzt überſehen werden kann, wird der Preis, zu welchem das Pfund amerikaniſches Schmalz an den deutſchen erbraucher abgegeben werden kann, nicht mehr, wie urſprünglich Aöglich geweſen, auf.50 Mk. bis 5 Mk., ſondern auf mindeſtens t. feſtgeſetzt werden müſſen. In gleicher Weiſe ſteigerten die Preiſe für die übrigen Lebensmittel. Es kann nicht Iſt genug darauf hingewieſen werden, daß einzig und allein die Auwerantwortlichen ſpartakiſtiſchen und bolſchewiſtiſchen Hetzereien die Schuld an dieſer Verteuerung tragen und daß die Ver⸗ keuerung noch weiter andauern wird, wenn Streiks und Un⸗ kuhen fortgeſetzt werden. 75 Darf am 1. Mai gearbeitet werden? Bekanntlich iſt der 1. Mai durch Verordnung der bad. Regierung und durch Reichsgeſeg geſetzlichen Feiertag beſtimmt worden. Inſolge der mitzlichen Uterur g ſoll aber in den bäuerlichen Kreiſen wenig Neigung beſtehen, em 1. Mai durch Arbeitsruhe zu feiern. In einer in Freiburg abge⸗ tenen erſammlung ſertlärte nun Landtagspräſident Kopf, ein Zwang Arbeitsrube in landw. Vetrieben beſtehe für den 1. Mai dieſes⸗ Mol nicht. Die bad. Voltsregierung habe ſich dazu verſtanden, keiner⸗ lei Beſt afungen eintieten laſſen, wenn am 1. Mai dringende Land⸗ Ader Feldarbellen, die der Nahrungsmüttelerzeugung dienen, verrichtet werden. Ps. neber die Entlöhnung der Freiwilligen⸗Bat illone Perden aus recht durchſich igen Gründen in der letzten Zeit Gerüchte in Umlauf geſetzt, die den Tatſachen Hobn ſprechen. Um dieſen Un⸗ hrheiten den Boden zu entziehen, wollen wir im Nachſtehenden einige Koſtenziffern der Mannſchaften dieſer Formatio en bekauntgeben. ſetzen ſich zuſammen aus der Löhnung, Verpflegungsgel ern oder dn für die Beköſtigung ans der Bataillonsküche, Teuerungs⸗Zu⸗ 1 ſür die Kinder Verheirateter und Unterkunfts⸗ arnach betragen ab 1. Mai die Gebühren pro Monat für verheirateten Feldwebel 31½10., für einen led gen Fei webel 60 Mi., für einen verheirateten Vizeſeldwel 286.95 M. und für ledigen Vizeſelt webel 230.40., für einen verh. Unteroffizier 259.05., für e nen le igen Unteroſſizier 205.03 M. Dazu kom t goch ein Zuſchuß von 1 M. vro Ta kür iedes Kne. Tie Gebühren de Reichswehr, das ſind alſo die Truppen, die im Oſten ſtehen, d höber. Ein verh. Feldwebel ſte 1 das Reich auf 447.60., ein diger auf 336., ein verh. Unierofftzier auf 350.83., ein lediger Untero ier auf 288 m. Das ſind gewiß keine übertriebenen Gebühr⸗ 2 ie laſſen ſich ruhig verantworten. Nicht verantworten aber üßt es ſich, wenn man angeſichts dieſer Tatſachen von einer reinen ung von 23 M. im Tag für den Feldwebei ſpricht, wie man dies in letzter Zeit immer wieder höten konnte. Bis zum 1. Mai gelten die Kriegsſätze mzügl. Teuerungs ulagen, was z. B. für einen verh. Audel 321., für einen verh. Unteroffizier 219 M. monatlich Smacht. Gewerkſchaftsbund kaufmänniſcher Angeſtellten⸗Ver⸗ um ſich 5 der Gründung eines Ortsausſchuſſes des Gewerkſchafts⸗ derde⸗ Ortsausſchuß Man heim. Am letzten Frei ag ka nen Verbände a gehörigen Organliationen und zwar: Deutſcher Bank⸗ beamten⸗Verein, Berlin, Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verband, Hamburg. Kaufmäuniſcher Verband für weibliche Angeſtellte, Berlin, Kaufmänniſcher Verein on 1858, Hamburg. Verbanb Deulſcher Hand⸗ lungs ehilfen, Leipzig, Verein Deutſcher Kaufleute, Berlin zuſam en, bundes zu beſprechen. Nach längerer Ausſprache wur e die ſofertige Gründung eines Ortsausſchuſſes des Gewerkſchaftsbundes beſchloſſen. Weiter wurde beſchloſſen, eine gemeinſame Mi glieder Verſammlung aller dem Gewerkſchutsbund an eſchloſſenen Vereine für Mittwoch, 30. April im Ballhaus(Schloßgarten) einzuberufen. Auf der Tages⸗ ordeung ſtehen die Tarifverhandlungen in Mannbeim. Ju dieſer wichtigen gemeinſamen Mit liederverſammlung ſind alle Mitgleeder der dem Gew rkſchaftsbund angehörigen Vereine einge aden.(Siehe Anzeige im M ttageblatt.) Ant Das ar ßze Nonzert, das begtern abend im Nibelungenſaal ſiattfand, gewährte den zahlreichen Beſucheen volle Befriedigung. Den ſoliſtiſchen Teil beſtritt allein Hans Bahling vom Nationaltheaer mit Balladen und L edern. Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man hier die Vorzüge ſeiner prächtigen Stimme eingebend würdigen. Die Mannheimer wiſſen, was ſie an dieſem Künſtler haben, das zeigte der geſtrige Abend wieder. Er wurde gefeiert in einem Ma e, wie man es ſelbſt bei den Sonntagskonzerten nur ganz ſellen einmal beobachten kann. Immer und immer wieder mußte er aufs Podium und manches Lied reihte ſich an die vorgeſehene Vorkragsfolae, ſo daß ſchließlich die Zugaben überwogen. Es waren meiſt Lieder vom Rhein und vom Wein und von goldner vebensfreude, die Hans Bahling ſang und de ihm ja beſonders u liegen. Vielleicht begegnet uns der Künſtler bald wieder einmal in dieſem Saale mit einem etwas geftil⸗ teren m. An Muſikdirek or Barteſch hatte er einen ſattel⸗ gerechten Begleiter, der ſeine Aufgabe, wie man es von ihm gewohnt iſt, vornehm und geſchickt löſte. Den übrigen Teil der Darbietungen beſtritt die Kapelle Petermann unter Herrn Beckers umſichtiger und verſtändnisinniger Leitung. Das abwechſlungsreiche Programm fand eine vorzügl che Wiederzabe. Polizeibericht vom 28. April(Schluß). Unfälle. In ker Nocht vom 25. auf 16. ds. Mts. wurde die Ebeirau eins in der Pflügersgrundſtraße wobnenden Schloſſers, während dem ſie mit ihrem mit Kartsfſfeln be denen Handkarien vom Hauptbahnhof kommend den Kaiſerring entlang fuhr, ver M 7 durch einen noch unvelannten Droſchkenkutſcher in fahrläſſiger Weiſe ange⸗ fahren, zu Boden geſchleudert und meh fach erbe lich verlent. Vier Körperverletzungen— auf dr Kleinfeldſtraße, auf der Alphornſtraße durch Schießen mit einem Laftgewehr, vor dem Huſe J 7, 2 und vor dem Hauſe Loitzingſtraße 37 verabt— gelangten zur Anzeige. Rezut eklärte Diebſtähle. Entwende wurden: Am 1. April in Kleinhaufen zum Nachtzil einer Zigarrenf brik 670 Pfiund Plülzer Tabak, 180 Gr. Jaba, 85 Pfo Braſil, 30 Pfd. Suma ra(Decke).— Vem 14. auf 15. April in Wein eim zu Nachteil einer Zi acrenfabrek 20 Pfd. Piälzer Umblatt, 120 Pf. ſeuchte Pfälſer Einla e, ferner 12 Pfd Einlage, 400 450 Zigarren perſchiedenen Formats, 55 Stück Nr. 100 gerade Faſſon, ſtumpier Kepf, elwa 10 em lang.— Am 26. April nachmütags zwiichen 4 und 5 Uhr zum Nachteil eines Gold⸗ warenfabrikanten in Q 2, 5 ein Weribrief Nr. 227, adreſſiert an Alfred Voſßeler in 1 ülheim a. d. Moſel, enthaltend 3 Paar Perlohrrenge mit erbſengroßen weißen Perlen und kleinen Beill nten, 2 Brillant⸗ herrenringe mit großen Brillanten, 1 D menbri antrins mit Schräg⸗ balten, auf dem 3—4 Brillanten und mehrere Brallantſplitter Aaßt ſind; Wert 10 820 Pik. Verhaftet wurken 23 Perſonen wegen verſchiedener ſtraſbarer Handlu gen, darunter 12 wegen Diebſtabls, ein Kau mann von Speyer und ein Kauſmann von Hamburg wegen Schleichbandels und ein Tag⸗ löhner von ülhauſen 1. E. wegen Sittlichkeitsverbrechens. Nus dem Lande. O Wiesoch, 28. April. Herr Kaufmann J. C. Roth rief in dankenswerter Weiſe hier eine neue Induſtrie ins Leben. Nach dem Geſellſchaftsvertrag handelt es ſich um eine Steinindulrie G. m. b.., die in der Sandgrube eine größere maſchinelle Anlage zur Her⸗ ſtellung von Kunſtſteinen und anderen Bau offen errichtet. Als Ge⸗ ſellſchafter ſi(d eingetragen die Herren; J. C. Roth in Wiesloch, Paul Kliede in Heidelberg, Albe t Noth, Georg Vogt, Auguſt Venter, Phi⸗ liyp Vogt, Friedrich Kretſchmer und Erhard Wagner, letzterer zu⸗ rireter der dem Gewerkſchaftsbund kauſmänniſcher Ange ellten⸗ Haldels⸗Hochſchule Maunhein. 8 Hund zucht und Pflege am Sonntag, de gleich als Werkführer. Das Stapimkapital der Geſenſchaft beträgt vorerſt 26 000 Mark, doch iſt damit zu rechnen, doß das Werk ſich bald erheblich vergrößern wird. Es iſt erfreul ich, daß mit dieſer Gründung Wiesloch eine neue Induſtrie erhältl. Vilingen, 27. April. In der Stadt iſt von Schiebungen im Militärlebensmittelamt die Rede. Ein Leutnant namens Eiſele, der Fabrikant in Pſorzheim iſt, wird mit der Sache in Ver⸗ bindung gebracht. Er iſt plößlich entlaſſen worden. Wie die„Freib. Volkswacht“ berichtet, hat er einen Eiſenbahnwagen, angeblich mit Möbeln, in Wirklichkeit mit Lebensmitteln im Wert von 8000 Mark, durch einen Angeſtellten des Lebensmittelamtes abſchieben laſſen, der ſofort in Haft genommen wurde. Das„Villinger Volksblatt“ beſtätigt dieſe Mitteilungen und ertzänzt ſie dahin, daß Leutnant Eiſele ein Ge⸗ heimlager in den Räumen des Lebensmittelamies unterhallen hat. Zur Zeit wird die Sache eingehend unterſucht. Sportliche Runs ſchau. Fg. Die geſtrigen Fußball⸗Spiele zeitigten folgende Ergebniſſe: Mannheim un Umgebung: Verbandsſpiele: M F. C. Phö⸗ nix(viga)— Sportverein 1907 Mannheim Waldhof(Liga) 0: 2, zweite Mannſchaſten:0, dritte Mannſchaften:2; Sportvperein 1907 Mann⸗ heim⸗Waldhof(alte Herren)— M. F. C. Phönix(alte Herren). Die erſteren ſind nicht antzetreten. Fußball⸗ereinigung Neckarau!— Vik⸗ toria⸗Jeudenheim 1:2(abgebrochen); V. f. B. Heidelberg 1— Verein für Raſenſpiele(Liga) 2: 1(große Ueberraſchung). zweite Mannſchaf⸗ ten 123, dritte Mannſchaften.4; V. f. R.(alte Herren)— Sport⸗ klub Käfertal(alte Herren):0; Spielvereinigung 1907 Schwetzinger⸗ vorſtadt Sportklub Käfertal 2: 1(abgebrochen); 1908 Lindenhof— Sportklub 1912 Hertha:1, zweite Mannſchaften:8, drütte Mann⸗ ſchaften:1; Viktoria— M. F. G. Kickers:2, zweite Mannſchaften 128; Alemannia⸗Ilvesheim— Viktoria⸗Neckarhauſen 5: 1; Germania⸗ Friedrichsfelb— F. G. 1098 Seckenheim:0; Badenia⸗Seckenheim Turnverein 1846 Mannheim 4: 2, zweite Maunſchaften:0; Badenſa⸗ Seckenheim 1I— Alemannia Ilvesheim 111 11:0; Sportverein 1908 Neckarau— Alemannia⸗Rheinau:1(abgebrochen), zweite Mannſchaften :5; F. C. Plankſtadt— Sport⸗Ketſch:1, zweite Mannſchaſten 61. Privatſpiele: V. f. R.(Hottenſteinmannſchaft)— Spielvereinigung Sandhefen Il und IIl(kombiniert):3; V. f. R.(II. Jugend)— Hertha (I. Jugend):0; V. f. R.(Schwitzgebel⸗Mannſchaft)— Fortuma! Edingen:5; B. f. R. II— F. V. Heilbronn 1 11. Stuttgart: Kickers— Gablenberg:1; Union— V. f B. 40; Feuerbach— Südd⸗ Fußballklub:2; Pfeil— Siern Feuerbach 11:1. Nürnberg: F. C. Nürnberg— Ballſpielklub:0. Fürtb: Spielvereinigung Fürth— Franken⸗Nürnverg 15:2. Karlsruhe: Mühlburg— K. F. V. 50 Phönir⸗Alemannia— V. f. B.:0; Frankonia— Beiertbeim 41. Frankfurt a..: Sportverein— Sportklub Bürtel:1; Germania Bieber— Hanau 1893:0; Amicitia u. 1562— Hellas 41; Union Sachſenhauſen:0; Helvetia— Germania⸗Bockenheim:0. Fg. Frühjahrs⸗Waldlauf(6,4 Km). 1. Ha8(Spertr. Waldhoß) 23 Min., 41 Sek.; 2. Egner(Vittoria⸗Feuden hein) 28 Min., 43 Sek⸗ 3. Keidel(Wallſtadt) 21 Min., 8 Sek.; 4. Weiß(M. F. C. Phöniz 24 Min, 10 Sek. Es lieſen ferner 18 Mann. ( Schau von Kunden aller Raſſen. Um die Zucht und Leiſtungen unſrer Hunde, ſei es in Wach, Melve⸗ oder Sicherheits⸗ dienſſe, zu fördern reſp. wachmrufen, wird der hieſige Veren für 11. Mai, in der Gartenhalle „zur Hoffnung“, Neckarauerſtraße, Frbrikſtation, eine Schau von Kunden aller Raſſen abhailten. Aus tellen kann Jedermann, ob Mit⸗ glied oder nicht. Komp tente Preisrichter haben das Preisrichleramt übernommen. Wetzen beſſerer Plazierung der Hunde melde man bis zum. Mai an.(Weiteres ſiehe Anzeige.) Aus dem Mannheimer Nunſtleben. —(Konzertverein Maunheim.) Um breiteren Schichten Gelegen⸗ heit iu geben, an der Beethoven⸗Woche teilmmnehmen, bat ſich der, Vorſtand entichloſſen, in der letzten Weche vor dem Feſte eine Anzah Plätze für die einzelnen Abende in den Muſikslienhandlungen und, falls noch verfügbar, an der Abendkaſſe zum Verkauf zu bringen. —(Liederabend Fritz Seefried.) Wie bere'ts mitteteilt, wird unſes einheimiſcher Konzert⸗Sänger Fritz Scefried am Dienstag, 29. April, abds. 7½ Uhr, im Kaſinoſaal einen Lieder⸗ und Balladenebend geben. Zum Vortrag gelangen Werke von Franz Schubert und E. Loewe. Be⸗ ſonderes Intereſſe dürfte die Gegenüberſtelluntz des„Erlksnigs“ beider Komponiſten erwecken. eeeeeeeeeee Ein Schllekkerb Tüchtiges B3830 Mäcenen Statt besonderer Anzeige. u. faſt neue Verhaänge( Storesß das gut kochen kann ſof. geſ. zu verkaufen. 0 4, 17, 1l 1 Konditorei Hirſch, F 3, 10.] Anzuf. von—7 Uhr. 33825 und Dienstag, den 29. April begiunen ſolgende Vorlefungen Heute morgen 9½ Uhr ist mein lieber Mann, unser guter Vater Ahelnmädchen Gehroek —— 5 per 1. Mal od. ſpäter geſucht 99 45— —... Neeee g 2„4. 2. Stock links. 5 Kochen nicht erf. Linden⸗ Dozent rhen Sebdude Saal Anton Scharer Ledebe 1 e. 8 een — 5 8 ſü Iteri sſchlag und Vorhang zu ſofort geſucht. B3846 8 70 ³ Eeraclig, ans filſch liedungen 0 4 nach dreitägigem schwelen Krankenlager im Alter von 71 Jahren, ver- D 2, 14, Kinderkonfektion. eneee ehren Ügemeine Volkswirtſchaftslehre 4. 1 sehen mit den hl. 1 5 2 22 8 1815 5 d—— 1 3 13 hen mit den kl. 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