Samstag, 10. Mai. — 1919.— Nr. 214. en, für Cokales und den übrigen redaktſonellen Ceil: Richard Schönſe der, für Franz Kircher, ür Anzeigen: Anton Grieſer. Druc und Verlag: Druckelei Dr. Haas Mann⸗ er General⸗Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim. Draht⸗Hdr.: General⸗Hnzeiger mannheim. iſchriftleitung: Dr. Pritz Goldenbaum. Derantwortilich für Politik: Dr. friez Goldenbaum, für eton: Haus Gäfg —7946. ſcheck⸗Honte Nr. 17590 Karlsruhe in Baden.— Ffernſprecher gmt Mannheim UNr. 7940 Die deulſchen Gegenvorſchläge. BVerſailles, 10. Mai(Von unſ..⸗Korr.). Unſer Bericht⸗ kſtatter hat nunmehr den ganzen Friedensvertrag von Anfang i Ende in beiden Sprachen geleſen. Zweifelsohne iſt darin von Wilſons Grundſätzen nichts zu erkennen. Eine ganze Anzahl von Klauſeln iſt einfach unannehmbar. Iu den Kreiſen der hieſigen Delegation iſt man der Anſicht, daß die Wilſon'ſchen Grundſätze in den vorliegenden Beding⸗ üngen ſchwerlich zu erkennen, und daß manche Klauſeln un⸗ Wiführbar ſind, ſo zum Beiſpiel die Kohlenforberung der tente. Je tiefer man in das Studium des Dokumentes dringt, deſto düſterer werden die Stirnen unſerer Bevoll⸗ chtigten. Die Härte der Bedingungen haben die Erwartungen der eſſimiſten noch übertroffen. Man arbeitet Tag und Nacht en konkreten Gegenvorſchlägen, die, ſobald ſie ſertig ſind, riftlich nach Paris geſchickt werden. In Frankreich nimmt die Kammer Revanche da ür, daß Alemenceau, ſie ſowohl wie den Senat vollſtändig übergangen at, bei der Formulierung und Feleaung der treſfenden Forderungen. Es hat ſich ein Ausſchuß von 80 itgliedern gebildet, der bereits ankündigte, daß er bei der erligſtellung des eigentlichen Friedensvertrages eine aktive olle ſpielen werde. Die linksſozialiſtiſchen Blätter ergehen ch in den ſchärſſten Ausdrücken gegen, wie ſie ſagen, den und Bismarckfrieden und machen den Widerſpruch r, der rundſätzen gegenüber ergibt. Der„Populaire“ ſchreibt, das Proletariat der ganzen Welt müſſe an der Unterminierung es Gewaltfriedens arbeiten, bis er zuſammenbreche.„Aux Etoules“ meldet, daß Hindenburgs Demiſſion auf Foch zurück⸗ führen ſei, der mit der eigenen Demiſſion drohte, wenn aben geſtattet werde, das deutſche Heer zu reorganiſieren. Berlin, 10. Mai.(Von unſ. Berl. Bäro.) Die heutige Sizung des Reichsminiſteriums begann um zehn Uhr vor⸗ Furſt. Wieder führte wie geſtern Reichspräſident Ebert den Vor itz. Gegenſtand der Beratung ſind fortgeſetzt Gegenvor⸗ Icläge ber deutſchen Delegation an die Entente. Dieſe egenvorſchläge werden gemeinſam in Berlin und Verſailles dusgearbeitet. Zwiſchen der Delegation und der Reichs⸗ kegierung findet ein unausgeſetzter funkentelegraphicher Mei⸗ dungsaustauſch über Art und Juhalt der Vorſchläge ſtatt. Konferenzen der deutſchen Delegation in Verſailles. Verſailles, 9. Mai.(WB.) Die deutſche Delegation de erierte am Donnerstag bis Mitternacht. 6 Mitglieder der deutſchen Delegation ſind am Donnerstag Abend nach Berlin gereiſt, unter ihnen Herr Lothringer von der Neuen Berliner geitung, Stampfer vom Vorwärts, Unterſekretär des Grafen kerdedorff Rantzan, ferner Cahn, der frühere Korreſpondent er Frankfurter Zeitung in Kopenhagen. Man nimmt an, 5 dieſe Journaliſten einen Preſſefeldzug einleiten müſſen, eits ſind 8 weitere Deutſche heute früh in Verſailles ſſen, ſämtliche Mitglieder der Wirtſchaftskommiſſion in nd des Finanzausſchuſſes in Pleſſis⸗Villette. Man gt, daß die bſterreichiſche Delegation am 12. Mai ein⸗ wird. Verſailles, 9. Mai.(WB.) 7— Abend fand unter Vorſitz des Reichsminiſters des Auswärtigen Graf Brock⸗ „Rantzau eine weitere Sitzung der deutſchen Delegation tt, in deren Verlauf die von den Kommiſſionen während heutigen Tages gefaßten Beſchlüſſe bekanntgegeben und anſt mmig gebilligt wurden. Die Sitzung dauerte eine Stunde. Unerhörte Irreführung der öffentlichen Meinung in Deutſchland. I] Verlin, 10. Mai. ſabden geſtern hier ſchon über die Verſailler Interwiews prochen, die ein neues hieſiges Mittagsblatt veröffentlicht e und uns erlaubt, ſie für apokryph zu halten. Unſere mahme bewahrheitet ſich: heute liegen an hieſigen amtlichen en die Erklärungen ſowohl des Prof. Schücking, wie er Miniſter Giesberts und Landsberg vor, die der, wolnte ſtark bolſchewiſtiſch gefärbte Herr ausgeſragt baben Alle drei i erren verſichern, daß ſie kein Interview ge⸗ 5 s liegt hier alſo eine wirklich ganz unerhörte An ührung der öffentlichen Meinunz in Deutſchland und 90 zum mindeſten fahrläſſige Gefährdung deutſcher Intereſſen zor dem begierig lauſchenden feindlichen Ausland vor. Und fragt ſich unwillkürlich, warum, wo doch nur ſo wenige eter der deutſchen Preſſe überhaupt den Freipaß für ſailles erhielten, ausgerechnet dieſer Herr, der zudem aus Perten ſtammt und nicht einmal Deutſcher iſt, mit von der Vartie ſein mußte. Neue franzöſiſche Vergewaltigungs⸗Abſichten. Peſif Berlin, 10. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die tiſch⸗Parlamentariſchen Nachrichten an zuſtändiger Stelle aathren, liegen aus dem Saargebiet ſichere Meldungen vor, Abft die ſranzöſiſchen Behörden des Saargebietes ſich mit der icht tragen, jugendliche Arbeiter im ulter von 14—16 Jahren wurd wangsarbeit nach Belgien zu deportieren. Am 8. Mai Ainde, daher in Spa um Aufklärung über dieſe Angelegenheit ahucht. * 0 Berlin, 10. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Der deuſh trat von Berlin hat Hand in Hand mit den übrigen Wer en Städten der Reichsregierung ſeine tiefe Erſchütterung den Friedenzentwurf zum Ansbruc gebracht. ſich aus dem Friedensvertrag den Wilſonſchen (Von unſ. Berlin. Büro.) Wir Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkeündigungsblakt Berlin, 10. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Zwiſchen dem Präſidenten des Friſtrates Sach en und dem Reichspraſidenten hat ein Telegramnidechſel ſtat gefund a. Miniſterpräſident Gradenauer erklärte darin ſeine völlige Uebereinſtimmung mit den Auffaſſungen der Reichsregkrung in der Behandlung der Friedensbedingungen unſerer einde. Der Reichspräſident empfindet, wie wir hören, das als eine tärkung der deutſchen Haltung. [OI Berlin, 10. Mai.(Von unſ. Berl. Bürs.) Sofort nach der Ueberſetzung und Drucklegung des Geſa 4ttextes des Friedensvercrages wird, wie wir hören, eine Duplik veröffentlicht werzen. Paris, 10. Mai,(W..) Havas Das„Echo de Paris“ er⸗ klärt, daß das Trennungsmanöbver Brockdorffs mit einem Appell an die interna ionale Brüderlichkeit die Fü rer der alliierten Mächte ſtark verſtimmt habe, insbeſondere Lleyd George. Sein Verſuch, die Hälſte der Alliierten für, die Emiſſion einer Anleihe zu Gunſten Deutſch ands zu gewinnen, wird rie gewünſchte Antwort erhalten. Nach dem„Metit Pariſten“ iſt es wahrſcheinlich, daß die An⸗ kunft der öſter reichiſchen Delegatien, die auf 12. Mai ange⸗ ſetzt war, eine Verſpätung erieiden, wird und daß die Beſprechungen kaum vor etwa 10 Tagen beginnen. 2 2.— Ar fmmabrupumer o Hiſn Ameritaniſche Preſſeſtimmen. Notterdam, 10. Mai.(W..) Wie das Niederländiſche Preſſe⸗ Mroe Radio aus New⸗ork me.det, ſch eibt die„New⸗ork Tinies“, Deutſchland ſei ohnmächtig geworden.—„Neu⸗Nork Worlb“ erilärt, es ſei ein bitterer Tropfen in dieſ m Kelch, den die Deutſchen bis zur Neige leeren müßten.—„Exvreß“ ſoreibt: Die Friedensbedingungen bezeichnen den furchtbaren Fall der deulſchen Nation, die de Welt habe beherrſchen wollen. Sie ſei zu einem Vol e geworden, das weder Heer und Flsotte, aber eine gewallige Schuldenlaſt Habe und ohne Einfluß in der inlernationalen Politik ſein werse. Hönigsberg Aunemen, 9 junee, nbume o auauraeuu, u- 6 2 1905 7 5 5 f o 500 222 Faacenobeungumqen, 62 Hrfenlæmnfer. Heasuruen, Ebsem und dubilesiom ——— Die Anſicht amerikaniſcher Finanzleute. Amſterdam, 10. Mai.(W..) Dem„Telegraaf“ zu⸗ folge meldet die Times aus Die amerikaniſchen Finanzleute ſeien der Anſicht, daß Deutſchland ſehr gut im⸗ ſtande ſei, die auf die Wiederherſtellung bezüglichen Beſtim⸗ mungen zu erfüllen, indem ſie darauf verweiſen, daß Deutſch⸗ land trotz hoher Kriegskoſten, tatſächlich keine Schulden an andere Länder habe und deshalb Anleihen im Auslande ab⸗ ſchließen lönne. Sie ſind davon überzeugt, daß Deutſchland den Friedensvertrag unterzeichnet und ſo raſch wie möglich wieder an die Arbeit gehen wird. Proteſtierende franzöſiſche Blätter. Berlin, 10. Mai.(Von unſ. Berl. Bürs.) Mehr und mehr pitzt es ſich, daß es auch in der franzöſiſchen Preſſe nicht an Blättern fehlt, die die ganze Ungeheuerlichke k des uns ange⸗ ſonnenen Friedens voflauf empfinden. Da iſt die„Humanite“, die die Annektion des Saargebietes und den Kolonialraub als gleich abſcheulich bezeichnet und zutreffend bemerkte Dem 5 Gefellſchaften 55 Pf, Reklamen m 2 2½ 8. Für Anzeigen an beſtimmten Ta ernommen. Bezugsp Poſtbezug: Biertelf ni.42 einſchl Zuſtellunasgebühr. Bel der Poſt abgedolt M..70. Einzel⸗Nr. 10 Ppfg. etwa 150 Kkm von Moſul. Annahmeſchluß: mittagblatt vormitt. 8½ Uhr, Abendblatt na grellen und Rus gaben wird keine Vera Umgebung monatlich M..50 mit Prmgerio Anzeigenpreiſe: Die iſpalt. 50 Pf., Finan ⸗Hinzeigen und Anzeigen von ugspreis in Maunheim un Militarismus, der in Deutſchland zerſtört wäre, wurde Frank⸗ reich nun ausgeſiefert.„'Heure bringt den Verſailler Friedens⸗ vertrag auf die Formel; Deutſchland müſſe nunmehr 50 Jahre für die Franzoſen arbeiten.„Journal de Peuple“ meint gleich uns: Die Verſailler Stipulationen könnten keinen Völker⸗ frieden einleiten, der wäre nur ein verſchärftes Breſt⸗Litowsk. Das bedanerliche iſt, daß dieſe Blätter ohne eigentliche Be⸗ deutung ſind und daß ſie die franzöſiſchen Maſſen nicht hinter ſich haben. Vor den Verhandlungen mit den öſterreich⸗ungariſchen Delegierten. ꝛ1t: Paris, 9. Mai.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Im St. Germain en Lays erwartet man die öſterreich⸗ ungariſchen Bevollmächtigten am Montag, es bandelt ſich um ungefähr 50 Perſonen. Sie werden in der Gegend des Pavillons Louis XVI. untergebracht werden. Die Verhandlungen mit Oeſterreich ſtehen nunmehr im Vorder⸗ grunde. Die Liquidation der ehemals habsburgiſchen Monarchie wird infolge der verſchiedenen neuentſtandenen Staaten eine große und ſchwierige Arbeit erfordern. Pichon, Balfour, Sonnino, Lanſing und Malino beſchäf⸗ tigten ſich geſtern mit den öſterreichiſchen Fragſen. Sie hör en die Berichte an, welche durch die territoriale Kommiſſion aus⸗ gearbeitet wurden, durch die Kommiſſion für rumäniſche, tſchechoſlowakiſche und polniſche Angelegenheiten. Die gena n⸗ ten Staatsmänner nahmen die Löſung, welche ihnen vorge⸗ ſchlagen wurde, en bloc an. Geſtern morgen nahmen Clemenceau, Wilſon, Lloyd George und Orlando die Debatte über die Adriafrage wieder auf. Barzilai wird für morgen erwartet, Salandra und Salvago Raggi wer den folgen. Der franzöſiſche Geſandte in Rom Barriere und Nelſon Page, der Geſandte der Ver⸗ einigten Staaten, werden ebenfalls anlommen, um an der Konferenz zur Regelung der Fragen von Fiume teilzunehmen. China unterzeichnet nicht. Peking, 9. Mai(Reuter). China hat ſeine Delegierten in Paris beauftragt, einen Friedensvertrag, der Japan die deutſchen Rechte in Schantung zugeſteht, nicht zu unterzeichnen. Amſterdam, 10. Mai(W.). Dem„Telegraaf“ zu olge meldet die„Times“ aue Pekinz, daß in vier großen Ver⸗ ſammlungen der Vereinigung für auswärtige Beziehungen be⸗ ſchloſſen wurde, den chineſiſchen Delegierten in Paris zu tele⸗ graphieren, daß ſie den Friedensvertrag nicht unter⸗ zeichnen ſollen, wenn die Frage von Schantung nicht in befriedigender Weiſe gelöſt werde. Ferner wurde beſchloſſen, im ganzen Lande Proteſtver⸗ ſammlungen zu organiſieren, und den fremden Geſandtſchaf⸗ ten mitzuteilen, daß das chineſiſche Volk keine international u Einrichtungen anerkennen werde, die die Sonveränitätsrechte Chinas beeinträchtigen. In einer Verſammlung von Studenten, die ausländiſche Hochſchulen b ſuchen, wurden dieſelben Beſchlüſſe gefaßt. Nach⸗ her zogen die Teilnehmer an der Verſammlung zu den Ge⸗ ſandtſchaften der ulliierten, um die Geſandten zu erſuchen, die Proteſte ihren Regierungen zu übermitteln. Ler Zug begab ſich ſodann zum Hauſe des Finanzminiſters, das in Brand geſteckt wurde und nach der Wohnung des chine ſchen Ge⸗ ſindten in Japan, der aus dem Hauſe getzolt und ſchwer miß⸗ handelt wurde. Die Polizei verhielt ſich wohlwollend neutral. Der Korreſpondent der Times erwartet Rieſenkundgebungen im ganzen Lande. Lon der Bagdadbahn. Die großen wirtſchaftlichen Pläne. die Frankreich in Syrien verfolgt, kommen jetzt zum Ausdruck in dem lebhaften Intereſſe, mit dem man gegenwärtig in Paris die Ferligſtellung der Bagdadbahn 1 5 Aus den nach dorthin gelangten Nach⸗ richten geht hervor, daß die rſt kürzlich aus türkiſcher Quelle ſtammende Behauptung, die Bagdadbahn ſei durch den Kriez derartig ſtark in Mitleidenſchaft gezogen, daß erſt nach monate⸗ langen Ausbeſſerungen eine Wiederaufnahme des Verkehrs in Frage kommen könnte, durchaus unzutreffend ſind. Tatſächlich iſt vielmehr der Verkehr inzwiſchen bereits wieder aufgenom⸗ men. Die Ueberſchreitung des Taurus⸗Gebirges iſt fertig ge⸗ ſtellt, und die Züge fahren bomt jetzt von dem Ausgangs⸗ punkte der Bahn, Haydar Paſcha, bis nach Naſſibin, noch In Moſopotamien wird zurzeit auch eine ſehr lebhafte Tätigkeit entfaltet, um die Bahn in möglichſt kurzer Zeit bis zum Perſiſchen Golf hin weiter zu führen. Von Moſul, am Weſtufer des Tigris, verkehren die Züge bereits bis Tekrit am rechten. Tigrisufer. Man erwartet in Frankreich von der Bagdad⸗Bahn in Zukunft eine außerordentlich lebhafte Entfaltung der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe von Meſopotamien und Syrien und eine Anknüpſung von Verbindungen ſogar mit Indien und Perſien. Aber die politiſche Umwälzung im Orient wird auch wohl zu einer Aenderung der einſtmaligen Beſtimmung der Bagdad⸗ bahn führen. In Haydar Paſcha ſollien die Reichtümer des Orients alle zu ammenfließen, und von dort aus, unter dem wirtſchaftlichen Einfluſſe Deutſchlands, dann ihre weitere Ver⸗ wendunz finden. Heute rechnet man aber in Frankreich ſtark damit, daß Alexandrette der wichtigſte Hafen des Orientt werden wird, und daß, mit Hilfe der Bagdadbahn, von ihm aus die Ausfuhrgüter Klein⸗Aſienz, Syriens und Meſopo⸗ tamiens nach den Ländern der Entente verſchiſſt werden. Aus dieſem Grunde ſchon wird auch bei der Aufteilung des türn⸗ ſchen Reiches elſo Alexandrette eine bedeutende Rolle ſpielen. England will dieſe Hafenſtadt ja nun bekanntlich internationali⸗ ſieren, ein Plan, der in Frankreich durchaus gar keine Gegen⸗ liebe findet. 1 1 7 2. Seite. Nr. 214. Mannheimer Genoral- Mugeiger · Abend⸗MNusgabe.) Die poliliſche Cage in Bayern. Ein Aufruf des Miniſteriums Hoffmann in München. 000 Nänczen, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Miniſterpräſident richtete von Bamberg aus folgenden Aufruf an die ünchener Bevölkerung: „Schrecklich iſt der Krieg, am ſchrecklichſten der Bürger⸗ krieg. Entfeſſelt. Bluttaten ſind in München geſchehen, Ver⸗ brechen auf beiden Seiten. Das unſchuldig vergoſſene Blut der grauſam ermo deten Geiſeln ſchreit zum Himmel. Die Kunde von der Erſchießung der 21 friedlichen Bürger durch wahnſinnig erregte Soldaten erfüllt uns mit tieſſtem Entſetzen. Arbeiter und Bürger! Monatelang verfolgte die ſozialiſtiſche Regierung eine Politik der Geduld und Verſöhnung Und das Ergebnis? Die Bluttaten der Gewaltherrſchaft. Durch volle Unterdrückung der Rede⸗ und Preſſefreiheit konnte man Euch üder die Maßnahmen und über die Abſichten der Regie⸗ung ſchmählich täuſchen. Durch gröbſte Lügen wurde die Eriegung von Tag zu Tag geſteigert. mus wollte den Kampf, keine Verſtändigung. Eine längere Dauer der Gewaltherrſchaft kounte in unſerem und in ganz Bayerns Intereſſe nicht länger geduldet werden. Viel teures Menſchenblut iſt gefloſſen, wir beklagen hunderte von toten und verwundeten Bürgern und Soldaten. Hunderte von Ar⸗ beitern und Bürgern ſind gefangen und erwarten ihr Urteil. Wir wollen ein ſtren es Gericht für alle Verbrecher, ein ge⸗ rechtes Gericht für die durch Krieg und Hunger Irregefüarten und für die für eine ehrliche Ueberzeu ung Kämpfenden, ein mildes Gericht für die vom Drange eines unklaren Idealis⸗ mus erfüllte Jugend und die Freiheit für alle Unſchuldigen. Keine Rachſucht, keine Leidenſchaft und kein Haß darf das Ur⸗ teil der Richter trüben. Es wird geurteilt über Menſchen, üb⸗r unſere Volksgenoſſen und Brüder. An Huch, Arbeiter, beſonders wendet ſich Euer ſozia⸗ liſtiſches Miniſterium. Ihr habt es ja ſelbſt erlebt: Der Kommunismus und der Spartakismus führen zur Anarchie, zum Verbrechen, zum Hunger und Elend. Ihr ward das Werkzeug landesſremder, gewiſſenloſer Menſchen. Wahnſinnige und Verbrecher haben Euch mißbraucht und mißleitet. Kehrt um, kehrt zurück zum Sozialis mus, zu ſeinen großen Führern Marx und Engels. Arbeiter! Ihr fürchtet die Reaktion. Der Kampf und die Selbſtzerfleiichung der Ar⸗ beiter nur kann die Reaktion bringen. Seid geeint im Geiſte des Sgzialismus, dann iſt jede Reaktion unmöglich. Welch ein Unglück iſt der Bärgerkrieg. Genug des grauſamen Mordens! Soll unſer nervenzerrüttetes krankes Volk zu Grunde gehen? Soll es wir lich keine Beſinnung, keine Um⸗ kehr, keine Hoffnung mehr geben? Bedenkt Ihr nicht, daß wir in den Tagen, in denen ſich in Verſailles das Schickſal unſeres Volkes entſcheidet, Einigkeit und Ordnung nötiger haben, als je? Volksgenoſſen! In letzter Stunde und in ſchwerſter Not wenden wir uns an Euch. Das deutſche Volk und mit ihm der deutſche Arbeiter ſteht hart am Abgrundel Noch einen Schritt— und unermeßliches Leid kommt auf Jahrzehnte über uns, über unſere Frauen und Kinder. Zurück vom Abgrund, zurück zur Arbeit im Geiſte der Verſöhnung, des Sozialismus.“ 00 München, 9. Mai.(Priv.⸗Tel.. Die Regierung Hoff nann München legt den allergrößten Wert auf die Er⸗ greifung der Haupträdelsführer der Münchener Gewaltherr⸗ ſchaft. Sie teilt amtlich mit: Die Spartakiſtenführer Lewin und Lewine⸗Niſſen ſind dringend der Mitwirkung bei der Münchener Geiſelermordung verdächtig. Auf die Ergreifung oder die Mög ichkeit der Elgreifung iſt eine Belohnung von je 10000 Mark ausgeſetzt. Baden. Die Vollverſammlung der bad. Landwirtſchaftskammer. X Karlsruhe, 9. Mai. Am Vormittag des 14. Mai beginnend wird im Sitzungsſaal der früheren erſten Kammer die badiſche Landwirtſchaftskammer ihre 13. ordentliche Voll⸗ verſammlung abhalten. Die Tagesordnung umfaßt einige außerordentlich wichtige Punkte, darunter Aenderungen des Landwirtſchaftskammergeſetzes(Berichterſtatter: Bürgermeiſter Bierneiſel⸗Lauda), die Stellungnahme zur neuen Tavbakſtener⸗ vorlage(Berichterſtalter: Saatzuch inſpektor Leisner⸗Karlsruhe), die Stellungnahme zur Beſteuerung der Weinerträge(Bericht⸗ erſtatter: Direktor Dr. Müller⸗Karlsruhe), ferner Fra jen üver die Lehrgüter und die Ausbildung der Landwirte und die Auf⸗ ſtellung von Grundplänen für die Förderung der Schweine⸗, Ziegen⸗, Schaf⸗ und Geflügelzucht. Auch die Beſchäftigung der Erwerbsloſen in der Landwirtſchaft ſoll zur Beratung kommen. Weitere Punkte der Tagesordnung umſfaſſen die Nenregelung der Gehaltsbeziige der Beamten der Landwirtſchaft und Rechnungsangelegenheiten. Aus dem Tätigkeitsbericht der badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer für 1918. X Karlsrnhe, 9. Mai. Die badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer verſendet ſoeben den Bericht über ihre Tätigkeit im Jahre 1918. Der Bericht hebt hervor, daß die bisherige Tätigkeit der Landwirtſchaftskammer durch Erwerb und Einrichtung der Berſuchs⸗ und Lehrgü er Raſtatt, Tiefenau, Dornack und Blanken⸗ hornsberg eine Erweiterung erf hren hat und daß im Anſchluß an die Betriebsableilung eine kulturtechniche Stelle zur Durch⸗ führung der Melierationsarbeiten geſchaffen worden iſt. Die im Laufe der Jahre an die Landwirtſchaftskammer heran⸗ getretenen Aufgaben zur Förderung der Landwirtſchaft ließen den Entſchluß zur Errichtung eiuer eigenen Forſtſtelle auflommen. Der Bericht hebt dann des weiteren herver, daß der wachſende Landhunger an die Gütervermittlung und die un⸗ ünſtigen Arbeitsverhältniſſe in Stadt und Land an den Alrdeitsnachwels erhöhte Auforderungen geſtellt haben. Mit Räckſicht auf die umfangreiche Entwicklunz der Geſamttätigkeit der Landwirtſchaftskammer hat dieſe ihre Tätigkeitsgebiete in acht Abteilungen abgegrenzt, welche umfaſſen: Eine vollks⸗ wirtſchaftliche Betriebsabteilung leinſchl. der techn. Betriebe), eine Tierzuchtabteilung, eine Pflanzenzuch abteilung, eine Obſi⸗ und Gemitſeabteilung, eine Edelbranntweinabteilung, die Ban⸗ beratung und die Nechnungsabteilung. 1* 5 K Siidelberg, 9. Mal. Die Oeutſche liberale Vorksparter in 2 at als ihren Geſchaftsführer Seneralſekretär Trojan, biaber Kaiſers Der Terror des Kommunis⸗ Jörderung unſerer Ausfuhr. Man ſchreibt uns: Der Reichsſinanzminiſter hat im Frie⸗ densausſchuß der Nationalverſammlung Maßnahmen zur För⸗ derung der Ausfuhr deutſcher Induſtrieerzeugniſſe in Ausſicht geſtellt. Er wies dabei darauf hin, daß Deutſchland noch genng Waren habe und neu herſtellen könne, die zur Ausſuhr ſehr geeignet wären. Als ſolche Waren kommen in erſter Linie hochwertige Erzeugniſſe in Betracht, die ſchon aus die⸗ ſem Grunde für die Ausfuhr von beſonderer Wichtigkeit ſind. Allgemein bekannt iſt ja, daß die deutſche chemiſche In⸗ duſtrie auf einzelnen Gebieten trotz aller Anſtrengungen unſerer Gegner, aus der rechtswidrigen Anei nung unſerer — 85 Vorteile zu ziehen, auch heute noch ein Weltmonopol eſitzt. Außerdem hat unker den Ausfuhrinduſtrien vor dem Kriege die Porzellaninduſtie eine führende Rolle einge⸗ nommen. Sie iſt inbezug auf die Rohſtoffe gänzlich unabhängig vom Ausland, und darum ſind wir heute in der Lage, falls nicht Kohlenmangel und Arbeitseinſtellungen die Produktion lahm legen, ſehr beträchtliche Mengen von Porzellanwaren auszuführen. Im letzten Jahre vor dem Kriege erreich'e dieſe Ausfuhr einen Wert von über 57 Millionen Mark. Weiter kommen Glaswaren in Betracht, unter denen vor allem die optiſchen Gläſer und photog raphiſchen Apparate hoch⸗ wertige Ausfuhrwaren darſtellen. In dieſen Erzeugniſſen er⸗ reichte die Ausfuhr vor dem Kriege rund 50 Millionen Mark. Wir waͤren alſo imſtande, allein für Glas⸗ und Porzellanwaren für mehr als 100 Millionen. Mark Waren auszuführen. In England iſt man durch dieſe Ausſichten bereits beunruhigt. Eine große Zeitung berichtet über Sorgen der photographiſchen Branche vor der Einſuhr deutſcher opliſcher Waren und photo⸗ graphiſcher Apparate. Unter dem Einfluß der ausfuhrfördernden ſchlechten Valuta ſind bereits in letzter Zeit derartige Waren aus dem beſetzten Gebiet nach England verkauft worden. Ebenſo fürchtet man den Beſtand der während des Krieges mit erheblichen Mitteln ins Leben gerufenen Induſtrie von Glaswaren zu Laborato⸗ riumszwecken, das früher ausſchließlich in Deutſchland erzeugt wurde. Die Univerſität Sheffield richtete eine eigene Abtei⸗ lung für die Technologie des Glaſes ein, die gegenwärtig ein dem deutſchen Glaſe gleichwertiges Produkt herſtellen ſoll. Die Preiſe ſollen aber erheblich höher ſein, ſodaß ſie, zumal bei der großen Valutadifferen mit den deutſchen nicht konkurrieren können. Alles in allem ſind alſo die Ausſichten unſerer Aus⸗ fuhr zur Bezahlung von Nahrungsmitteln und Rohſtoffen durchaus günſtig. Vorausſetzung iſt ſelbſtverſtändlich wieder, daß gearbeilet wird. Letzte Meloungen. Weitere Lebensmittel für Deutſchland. m. Hambu g. 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Für die nächſten Tage ſind hier 2 amerikaniſche Dampfer mit zuſammen 12000 Tonnen Speiſeöl gemeldet. Eingetroffen ſind in Hambur ein norwegiſcher Dampfer mit 7500 Tonnen Lebensmittel, ein däniſcher Dampfer von Amerika mit einer Weizenladung. Erwartet werden für heute oder morgen noch 3 amerikaniſche Lebensmittelſchiffe. Wockdorff⸗Rantzau. m. Köln, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Kölniſchen Z⸗itung wird aus dem Haag berichtet: Aus Paris wird gemeldet: Nachdem Graf Vrockdorff Rantzau einen diplom tiſchen Kurier mit einigen Exemplaren des Präl mina friedens nach Berlin entſandt hatte, ſchloß er ſich zunächſt in ſeine Räumlichkeiten ein, wo er am Mit woch abend zum erſtenmal ſeit ſeiner Ankuntt in Verſailles zu ſich kam. Nach einer kurzen Mahlzeil überreichte er den Vertrag ſechzehn Ueberſetzern, die ſofort mit der Arbeit begannen. Um 27½ Uhr nach s übergab man Brockdonff das erſte Exemplar des deutſchen Textes. Unter ſeiner Fahrung verglich man den urſprünglichen Text mit der Ueberſetzung. Dieſe Arbeit vaueree bis 5 Uhr morgens. Kurz nach 6 Uhr erklarte der Miniſter ſich mit der Ueser etzung einverſtanden und ordne e an, 38 Exemplare davon her zuſt len, was im Laufe des Donnerstag geichah. Donnerstag Abend reiſten zwei diplomatiſche Kuriere mit Sonderzug nach Köln, um zwei deutſche Exemplare nach Deutſchland zu bringen. Heimkehrende Südweſtler. .] Berlin, 10. Mai.(Von unſ. Berl. Bilro.) Hen te abend trifft in Rotterdam ein Schub von Südweſtlern ein, der ſich auf 1472 Köpfe beziffert uud zu dem auch der Gou⸗ verneur und ſeine Frau gehören. Von dieſem Transport, der gegen alle völkerrechtlichen Beſtimmungen verſtößt, haben die Engländer nicht für notwendig gehalten, uns Mit eilung zu machen. Erſt geſtern iſt hier eine ſchweizeriſche Depeſche ein⸗ elaufen, die uns von dieſer Ankunft benachrichtigt. Der ſuweizeriſche Geſandte in Kapſtadt, der unſere Intereſſen in Südweſt vertreten hat, hat ſeinerzeit energiſch.gen den Ab⸗ transport proteſtiert, hat aber auf die Eugländer keinerlei Eindrud zu machen vermocht. Amerikaniſche Truppen für Nuß land. 2211: Paris, 9. Mai.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Das amerikaniſche Kriegsdepartement kündigt an, daß ein Kon⸗ tingent von 8000 Mann relrutiert und ſofort nach Rußland entſandt wird. Franzöſiſch⸗amerikauiſch⸗apaniſche Auleihen für China. 212: Paris, 9. Mai.(Eigener Drahlbericht, indirekt.) In Paris bildete ſich ein neues franzöſiſch⸗amerikaniſch⸗japaniſches Konſortium für Anleihen, die der Regierung von Tgina ge⸗ währt werden ſollen. Senoie zum Tode verurteilt. Berlin, 9. Mai.(Wi.) Dem„B.“ wird ant dem zum Tode. Deſouches erhielt 5 Jahre Gefängnis und 20000 Francs Geldbuße, Humbert und Ladoux wurden freigeſprochen. * [J Berlia, 10. Mai.(Von unſerem Berlfner Büre.) In Stendal haben in dieſen Tagen Arbeiterunruhen ſtattge⸗ funden, es trifft aber nicht zu, daß dort der Belagerungszu⸗ ſtand verhängt worden iſt. Der Arbeiterrat hat ſich vielmehr dem dort kommandierenden Oberſtleutnant Lahn gegenüber ſtark gemacht, auch ohne Belagerungszuſtand für die Aufrecht⸗ erhallung der Ordvunt zu ſorzen. Beekin, 10. Mai.(Ven unſ. Berl. Büre.) Im Liebknecht⸗ „— heute vormittag die ee ſor Haag gemeldet: Das Kriegsgericht in Paris verurteilte Len oir igeſcht, obne f Samstag, den 10. Mai 1919. — Handel und Industrie. Rhefulsche Credltbank, Mannheim. Das Institut hat das schon seit 1906 bestehende altange sehene Bankbaus Jakob Dreyfuß in Gernsbach(Murgiah übernommen und wird daselbst eine Zu eigniederlassung er richten, deren Leitung in den Handen von Herrn Paul Dre kul, dem Sohn und Mitarbeiter des Firmeninhabers, und einet weiteren von der Rheinischen Creditbank aus den Kreisen ihrer Beamten zu ernennenden Persönlichkeit liegen wird. Det bisherige Inhaber, Herr Gustav Preyfuß, zieht sich in das f valleben zurück, wird aber noch éeine Reihe von Jahren der neuen Niederlassung mit seinem bewährten Rat und seiner genauen Kenntnis der geschäftlichen Verhaltnisse seines Besirlib zur Seite stehen. N* Schiffs. und Güterverkehr in den Rheinhäken. Die neueste Ausgabe des im Ben der Druckerei Haas erscheinenden Fachblattes„Das Rheinschiff“ vers kentlicht nachstehende auf grund amtlichen Materials bearbeitele Stalistik über den Schiffs- und Güterverkehr in den Rheinhäfen im Monat März 1919. Wie hieraus zu erseben ist, Fing Verkehr infolge des großen Bergarbeiterstreikes im Ruhrzebiet in allen Rheinhäfen ganz gewaltig zurück und verursachte durch eine bis jetzt noch gar nicht dbersehbare Schädigusg unserer Volkswirtschaft. Wohl veranlaßte auch die Besetunfß des linken Rheinufers ein Zurückgehen des Güterverkehfif die Flauptursache jedoch lag an der vollständizen Stockung der Kohlenförderung, wodurch die gesamte Rheinflotte monate lang in den Rheinhälen stilgelegt wurde. Güterverkehr im Hafen zu Ludwigshafen a. Rx. Zufuhr zu Berg: 120351,5, zu Ta': 7734, zusammen 1210878 Abfuhr zu Berg: 1353, zu Tal: 1512,3, zusammen 228885,,. Gesamtverkehr im Monat Mäarz 13097f t, gegenüber 1163ʃ t in Monat Februar 1919. In.udwigshafen ist im Vergleich 2 anderen Rheinstädten eine kleine Besserung im Güterverk eingetreten. Schiffsverkehr im Rheinhafen zu Karlsruhe. Ankunkt zu Berg: 6 Güterboole mit 1165 t, 84 Seklepf. kähne worunter 15 ſeer mit 68686 t, zusammen 90 Schiſſe u 69821 t, zu Tal: leeres Güterboot 12 leere Schleppkähne m sammen 13 leere Schiffe mit 0t, imma der Ankunit 7 Güter boote mit 1165 t, 96, darunter 27 leer; Schleppkähne, zusam- men 103 Schiffe mit 69821 t. Abfahrt zu Berg—; zu lai 5 Güterboote mit 423 t, 80 wWorunter 47 leere Schleppkahne m. 27914 t, zusammen 85 Schikfe mit 28337 t. Summa der Auku und des Abganges: 12 Güterboote, wörunter I leeres mit! 176 Schleppkähne, worunter 74 leer, mit 90570 t, zusamm. 188 Schiffe mit 98 185 t. gegenüber 192 Schiffe mit 77 · ir, Monat Februar 1919 unef 292 Schifie mit 100302 t gegend der gleichen Zeit des Vorjahres. Olterverkehr in den Häfen zu Mainz. Hafenbahnverkehr; 4023(3025) angekommene und abge gangene Wagenladungssendlungen. 8 Zufuhr zu Berg: 38667(40 157). zu Tal: 25139(%% Abfuhrf Berg 1447(2103) zu Tal, 26972(26400 t. UVeberladungen 19 Bord zu Bordl.— Gesamtverkehr 92223(45536)— Gegeng 72 427;t im März 118, was einem Mehr von 17798 t entsprien, (Die eingeklammerten Ziftlern bedeuten die Zahlen vom Mos Februar 19109. Rütgerswerke Akliengeſellſchaft, Berlin. Der erzielte Neingewinn beziffert ſich auf M. 4612775 6601 lar und wird wie folgt verwendet:(M. 70 000, 7 35000) Mückſteuung an⸗ Talonſteuer, 4% Dividende ⸗ M. 1,2(080000), legeungewige 6 tiemen M. 134211(120 789), 8½% Superdividenden* 2295000) und M. 058 565(638 609) Vortrag auf das neue Jahr. 2 gelangt ſonach wiederum eine Dividende von 12½% wie in den 25 den Vorlahren zur Ausſchüttung. In der Bilanz ſtehen Grund00 mit M. 5306 345(5 540 000), Fabrikgebäude mit M. 579 000 434 und Maſchinen und Aporate mit M. 878200(603 00) zu Bu Beteiligungen ſigurteren mit M. 5822494(5 255 504), Hypolbekeft zen M. 370 418(385/, Warenbeſtäude mit M. 9758 867(.45 304),. Effete mit M 115356/2(181244), Wechſel mit M. 770(47 Kaſſe he Guthaben bei Banken mit M. 4533473(6180935) und Guthaben N. Sunditaten mit M. 1095 407(2214981). Den Debitoren von en⸗ 14444629(12934 189) fehen M 1433172(15735607) Creöitoren geche⸗ über. Bei eluem Aktlenkapltal von M. 30 Mill. beläuft ſich der 9 ſerveſond auf M. 7,7(5 4) Mill. Der Spezialreſervefond auf (2,7) Mill., Teilſchuldverſchreibungen auf M. 461900)(4831 000) lelle Hypotheten auf M. 1 406 144(1365 123). Der im Berichtsſahre erz 606 Hruttogewinn beträgt M. 11908 351(1196407% wozu noch M. Del⸗ (515 665) Bertrag treten. Andererſelts erſorberten Zinſen lür Te. ſchuldverſchreibungen M. 211 309(2 0702). Handlungeun koten Steuern M. 601 528(618357)und Abſchreibungen M. 409094(0405% a5. Ueber die Ausſichten wird im Geſchäftsbericht folgendes eerbe eführt:„Was die Zukunft anlangt, ſo ſtehen uns nennenzwe us gaben für Umſtellung auf die Friedenswirtſchaft nicht bevor, e unſere Fabriken auch während des Krieges in der Hauotſſche elts gleichen Erzeugulſſe herzeſtellt haben wie im Frieden. Andererſ iſt wie überall, ſo auch in unſeren Betrleben, eine ungebeure in⸗ Fande der Löhne, Gehälter und ſonſtigen Unkoſten ſowee der ben tandspreiſe der in Betracht kommenden Nohſtoſfe und der für ſo⸗ Betrieb erforderlichen Materkallen eingetreten, während die Verkeſſſen prelſe für unſere Erzenaniſſe blsber den veränderten Verhälkneen nicht genügend angepaßt werden konnten. Die Nachfrage nach unſeſne Erzeugniſſen iſt nach wle vor ſo lebhaft, daß wir, ſolange nicht eten Steigerung der Gewinnung von Kohle und ber von uns verarbeite Nebenprodukte eintritt, kaum in der Lage ſein werden, ibr vo ſſe entſprechen. In der Hauptſache werden die künktigen Ergiche unſeres Unternehnens von der Entwicklung der allgemeinen polit 5 ib und wirtſchaftlichen Verhältuiſſe abhängen. Jebe Voraus ſage daher unnöglich.“ Wanß u. reytag.⸗G., Neuſtadt a. d. Haardt. 10˙ In der Auſſichtsratsſiun) legte der Vorſtand bden elge aßſchluß und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſür das Jahr 191 al⸗ vor. Es wurde beſchloſſen, der am 27. Met ſtktſindenden Gene verſammlun] die Verkeitung von 8 Prozeut Dioldende(. 10 Prozent) in Vorſchlag zu bringen. Vom Produktenmarkt. Wie an den Effektenbörſen, wo man um elner Entwerkung Vopiere vorzubeugen, wegen des vernichtenden Eindrucks 57 ſen Deutſchland zugemuteten ngen machten. die Bi rle eſchloſſen bal ſe machte ſich auch an den Rrobukten närkten eine 4% uttäuſchung fühlbar. Ingbeſondere glaubt der Grehhandel. degeſte, ſelchen Bedingungen das Importzeſchäft nicht nur Not lelden dn. te. lendern baß es eventuel vorerſt ganz ausgeſgaltet werden 1006 Die Nachfrage nach einheimiſchen Futtermitteln war daßer eine Ple große und die Preiſe haben durchweg eine Erhöhung erfaßren,„er Eianer von Waren ſind aber zurüahaltend und geben nur be 11 8 Bewilllgung ihrer doben Forderungen Waren ab. Das Angee⸗ indes ſörtgeſetzt klein. Nach Sämerelen beſteht nur noch und krage, die einzigen Artlkel, die noch begeyrt bleiben, ſind Ha enernd Rotklee zur Saat, da in dieſen Artikeln die Nachfrage andau größer war als bas Anzebet. t im Lebhafter Begehr kes ſic auch für nenes gen, Heſer batne Moenat Jult; ſeltens der Erze ger liegen aber öis ſetzt darin ſher ſehr wentz Angebote vor. Das Geſchäft dürfte ſich auch ineleees Schwlerigkeiten bei Beſchaffung des notwendigen rolenden N10 1 geſentuch erſchweren. Dies te umt baus ſichlich ſezt ſchon beſrag Erſatzmitteln, wie Hülſenfruchtſtroh und Rapzſtroh, die ſtark gt ſſere Fleiben vor. In den letzten Tagen zeigte ſich auch wieder 1 nedh Heldekreut. In Rüben ſiuden nur Oferten e Keen Statienen And ſeſert lieferzer, Gerkcnchtigunz. da 94 er⸗ del dem jetigen warnen Wetter, bei laugem Transport. leist ner, dirat. Die Nachſrage nach getreckneten Runfelriben i daber nein⸗ dings wieder lebhafter geworden, doch konmt darin nur wen 75 er 33 berans. da dieſer Artikel immer noch den Benlimmunge, und Rerordnung über futtermittel vom 10. Faunar 1918 unterlieg ſomit uur durch die Reichsfuttermittelſtell abgeſetzt werben 1 ber die ven der Jrautſurzer Dpyſe. 9 Boeſt eere ſelt Frankfurt M, 10. Mat.(PrissLel.] Per Sbrſenvorſtandes ſeilt wit: Am den 12. Mat iſt der angt Börſenverkehr geſtattet. Ob eine offizlelle Notterung ſtattſindet,— von der Berſtändigung mit Verlin ab, worüber gegebenen Monteg Näßeres ut gemacht wird. Gülerverkehr(in Tonnen“ N Samstag, den 10. Mai 1919. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 214. * 8 NAus Stadt und Land. Uus der Stadtratsſitzung vom 8. mai 1919. 15 Schluß.) 5 Auf neuerdings aus verſchiedenen Intereſſenter kreſen laut ge⸗ vordene Wünſche wird die fur die Einreichung der Entwürfe zum Aenwardemerb für die Bebauung der Gewanne Schafweide und 18. daſſei feſigeſetzte Friſt noch einmal und zwar vom 15. Mal auf uni verlängert. 3 Um nach Schluß der Arbeitszeit noch Gelegenheit zum Veſuch der Kunſthalle zu geben, wird die Beſuchezeit der Kunſtha e neu ge⸗ Die Kunſthalle ſoll bis 31 Oktober geöffnet ſein: a) an 8 entagen mit Ausnabme des Montags, an dem der Rein gun regelmäßig geſchloſſen ble bt, von 11—1 und—6 Uhr; b Mtags von 11—1 und—5 Uhr. Und unſtelle des freiwillig zurückgetretenen Herrn Friedrich Hermann — der bisherige Stellvertreter Herr Wäckermeiſter Anguſt Adrian Wbet rtsvorſteher des 15. Armenbezirks auf die Dauer von 6 Jahren dem diesjährigen Zinſenerträgn's der Emil und Jenny Lor hardt⸗Stiftung können etwa 40 Kindern Kuren bewilligt werden. Appafte werden 18 Kinderkuren im Viktor Lenel⸗Stift und Solbad äppenau bewilligt. N. Die Betanntmachung vom 24. April ſber die Abgabe von Aabemaſche wird dahin erweitert, daß 4 Bettücher(nicht auch Deck⸗ 55 lige und Kiſſenbezüge) auch an ſolche minderbemittelte Frauen üegeden werden, die zwar ſchon während des Krieges geheiratet gaben, aber erſt nach dem 31. März 1919 ihren Hausſtand gruünden et in der Lage ſind, ſich anderweitig mit Beitüchern zu ver⸗ Die öffentlichen Springbrunnen werden wegen der Kohlen⸗ kbeit in dieſem Somnier außer Betrieb bleiben. 85 ktgen die Errichtung einer Verſuchsanlage für die Herſtellung von der N 1 faſer durch die Deutſche Stapelfaſer⸗Geſellſchaft m. b. H. auf Riesſpitze werden Einwendungen nicht erhoben. enehmigt wird der Vertrag mit der Vereinkgung der Mann⸗ ſaner Druckereien über den Druck der Bürgerausſchußvor⸗ en für das Jahr 1919. . Der§ 7 der Mannheimer Bauordnung, der das Bauen außer⸗ Jelb des Bereichs der Ortsbaupläne bis 1. November 1918 erbtetet, ſoll auf die Dauer von 3 Jahren weiter in Kraft bleiben. dan tadirat gibt zur Erlaſſung einer entſprechenden ortspolizeilichen Maſchrift ſeine Zulimmung, Ueber die Beſetzung von 30 Hauptlehrerſtellen an der hie⸗ lksſchule wird nach dem Antrage der Schulkommiſſion Be⸗ gefaßt. Perückenmacher zur wöchentlich viermaligen Benützung ein Zimmer der Forbildungsſchule U 2; b) Dem Damenfriſeur⸗ und Perücken⸗ ſhu rperein zweimal wöchentlich ein Zimmer in der Fortbildungs⸗ Hule U 2; c) dem Kath. Jünglingsverein Neckarau die Turnhalle der zaniaſchule an einem Wochenabend; d) dem Stenographen⸗Verein Adegerger“ ein Zimmer in der Kirchgartenſchule in Neckarau an Wochenabend. Uebertragen wird: a) die Ausführung der Verputzarbeiten für 4% Ausban des Dachſtockes im Rathaus zu Neckarau Los 1 an J. Seitz, 2 an Dan Böckenhaupt, Los 3 an Friedr. Heid; b) die Ein⸗ ung einer Limonadeſabrik im ſtädt. Elkktrizitätswerk an die Frma rwerb und Streng hier; 5 die Betonarbeiten zur Ummäntelung ſernen Stütze der Elektrohängebahn des Gaswerks Luzenberg an Firma Heinrich Eiſen G. m. b. H. hier. Landestrauer. Die Landesregierung hat dem Erſuchen der Reichsregierung, zum Zeichen der Trauer über die entſetzlichen Friedensbeding⸗ ungen auch in Baden alle Luſtbarkeiten in der nächſten Woche 1 ſelen zu laſſen, ſofort Folge gegeben. Wie aus der Be⸗ ſu machung der Polizeidirektion in dieſer Rummer hervorgeht, 3 heule ab bis zum 17. Mai alle öffentl. Luſtbarkeiten Zaff oten. Hierzu gehören Konzerte in Wirtſchaften und eehäuſern, ſowie öſſentliche und geſchloſſene Tanz⸗ A ibaltungen und Tanzſtunden. Aufführungen in Theatern Ir Lichtſpielhäuſern ſind geſtattet, ſoweit ſie dem 80 aren Ernſt der Zeit entſprechen. Es darf erwartet en, daß die geſamte Einwohnerſchaft in den kom⸗ den Trauertagen ein Benehmen an den Tag legt, das urch die Friedensbedingungen geſchaffenen verzweifelten e des deutſchen Volkes entſpricht. Unſere Leſer werden Uicht en, was wir meinen. Für Viele iſt dieſe Mahnung eabis. weil ſie den Ernſt der Zeit in ſeiner ganzen ſeri ere ſchon längſt erkannt und ihr Verhalten darnach ein⸗ wie geet haben. Es gibt aber andererſeits in einer Großſtadt den Vannheim Viele, die unbelümmert um das, was um ſie — in den Tag hinein leben. Von dieſen wünſchen Ueberlaſſen werden: a) der Freien Vereinſgung ſelbſt Friſeure ſtändnis, wenigſtens in der Oeffentlichkeit, wenn es im intimen Kreiſe nicht möglich iſt. Von der Polizeidirektion erbielten wir kurz vor Redaktionsſchluß Zuſchrift, die ſich inhaltlich mit unſeren Bemerkungen eckt⸗ Landestrauer iſt verkündet wegen den furchtbaren Friedensbe⸗ dingungen, mit denen man das Leben des deutſchen Volkes bed oht. Für manen Gewerbetreibenden bringt die Einſtellung aller Luſt⸗ barkeiten, Konzerte u. dgl. erhebliche Einbußen, dennoch undet in allen Kreiſen dieſer Ausdruck unſerer tieſernſten Stimmung volles Verſtändnis. Wo es ausnahmsweiſe nicht ſo ſein ſollte, da ſollte das Publikum ſelbſt durch ſein Fernbleiben zeigen, wie es fühlt und denkt. Auf der Meſſe unterbleibt heute ſchon jede Muſik. Im übrigen konnte dit eine oder andere Veranſtaltung nicht mehr ab geſagt werden, im ganzen wird man aber von morgen an einen einmütigen Ausdruck unſeres Ernſtes erwarten dürfen. Allgemeine Han dwerkerverſammluug. Die geſtern Abend in der„Liedertafel“ abgehaltene all⸗ gemeine öffentliche Handwerkerverſammlung war ſehr gut beſucht. Am Vorſtandstiſch befand ſich u. a. auch der Präſident der hieſigen Handelskammer und Mitglied der Nationalverſammlung, Herr Geh. Kommerzienrat Engel⸗ hard, ſowie Gewerbeſchulrektor Schmid. Nach Eröffnung und Begrüßung der Verſammlung durch den Vorſitzenden des Gewerbevereins und Handwerkerve bandes, Herrn Buſam, hielt Herr Fleiſcherobermeiſter Koch⸗Heidelberg einen eingehen⸗ den Vortrag über die„Sozialiſierung und Kommunaliſierung von Handwerksbetrieben“, die Redner ablehnt. Durch die Ratio⸗ nierung ſei ſie ſchon kommunaliſiert worden. Jeder ſei froh, wenn die Kommunaliſierung ſo raſch wie möglich wieder ver⸗ ſchwinde. Man verlange den freien Handel und die Abſchaf⸗ fung der bisherigen Zwangswirtſchaft. Die Kommunaliſierung habe nur dann einen Zweck, wenn die Wirtſchaftlichkeit der Allgemeinheit gehoben werden könnte. Nach den bisherigen Er⸗ fahrungen ſei dies aber nicht der Fall. Redner erſuchte ſo⸗ dann die Anweſenden, den poliliſchen Parteien beizutreten. Wat die Kandidatenliſte für die G meindewahlen betreffe, ſe finde er, daß in Mannheim zu wenig Handwerker als Kandi⸗ daten aufgeſtellt ſeien. Zurufe: Sehr richtig!) In der Diskuſ⸗ ſion wandte ſich Herr Bäckerobermeiſter Schneider ebenfalls gegen die Sozialiſierung und appelliert an die Anweſendeu, am Wahltage ihre Pflicht zu erfüllen. Herr Baumeſter Noll ſprach hiereuf über„Handwerk und Gemeindepolitik“. Redner verlangt mehr politiſche Betätigung des Handwerkers. Insbeſondere müßten die führenden Männer des Handwerks mehr als bisher in den politiſchen Parteien vertreten ſein. Eine 4 werkerpartei auf dem Rathaus wäre wünſchenswert. edner kam ſodann auf ver⸗ ſchiedene Handwerkerforderungen zu ſprechen. Noch zu wünſchen wäre, daß Mannheim endlich einmal eine Vaugewerkſchule bekäme. Herr Syndikus Haußer ergänzte die Ausführungen des Vorredners und verband damit den Wunſch, daß die ins Stadtparlament gewählten Handwerkervertreter die Fühlung mit ihren anderen Kollegen nicht verlieren möchten. Redner verlangt ſodann in längeren Ausführungen ein neues Schul⸗ gebäude für die Gewerbeſchule. Das Kapital, das hierfür ausgegeben werde, ſei nicht umſonſt. In der Ausſprache machte Herr Bieber den Vorſchlag, öfters ſolche Handwerkerverſammlungen abzuhalten. Herr Stadt⸗ rat Vogel wies auf die Notwendigkeit hin, nur folche Leute auf das Rathaus zu ſchicken, die für di⸗ Erhaltunz des Mit⸗ tel⸗ und Handwerkerſtandes eintreten. Auf die großen Reden auf dem Nathauſe komme es nicht an, ſondern auf die Be⸗ ſprechungen und die Arbeit der Fraktionen. Herr Stadtſekretär Grun verſichert, daß die ſtädiiſchen Beamten auf ein gutes Einvernehmen mit den Handwerkern Wert legen. Herr Kauf⸗ mann Adolf Hartmaun betont, daß die Sprecher der früh⸗ren nationalliberalen Fraktion, die 7 Ernſt Müller und Rudolf Kramer, wie auch ſeine Wenigkeit, ſteis für die Intereſſen der Handwerker eingetreten ſeien. Herr Vogelsgeſang regte an, in die techniſche Kommiſſion mehr Handwerker aufzuneh⸗ men. Herr Syndikus Haußer ging auf die vorgebrachten Wünſche in Kürze ein. Herr Bu am konſtatierte, daß ſich das Auditorium einſtimmig gegen die Kommunaliſierung wie Aus dem Mannheimer Kunſtleben. den 7(Beethovenwoche des Konzertvereins)[4 Abend.] Die hochſtehen⸗ Miercg cleriſchen Darbietungen nehmen unter wachſendem Intereſſe bte muſikaliſchen Publikums ihren Fortgang. Der geſtrige vor⸗ iſch Abend wurde mit dem im Jahre 1800 geſchaffenen, ꝛeitlich 3* der erſten und zwelten Symphonte ſtehenden.dur Qartett An Nr. 6 eröffnet, das ſeinem allgemeinen Charakter noch und Verlangsthema an die.dur Sonate Ov. 2 gemabhnt. Das virtuos eterende Element tritt in dieſem, dum Fürſten o Lobkowitz ge⸗ ſldruckz Quartett hervor. Es zeigt eine mehr brillante. äußerlich eſacksvolle als praktiſche Ausdeutung der Themen. Krinnert es leiaem ganzen Charakter mehr an das Haydn⸗Mozart'ſche Vorbild. *3 ie doch das Es-dur Adagio in ſeiner Empfindunestiefe das Velcheg daupt Beethovens. Die Wiedergabe durch das Klinglerauartett, Alefes Werk letztmals vor zwei Jahren bier ſpielle, war eine 7 313 ſtraffe und ſchematiſch klare, vor allem im-dur Scherzo. E ön und in geſchmackvoller Phraſierung wurden die Paſſagen Aengeur Adagio und des in(rupelofer Muſtzierfreudtakelt dabln⸗ ſeem an Finale's geſplelt. Die ganze Wiedergabe war wie aus 8 uſſe und fand lebhafte Zuſtimmung. Das Pdur Quartett r. 1 gehört zu jenen Kammermuſikwerken, in denen der honiſch-tonzertante Stil vorhberrſcht. Gleich das eröffnende Allegro ucklo neue Geſtaltungsart in dem im großen Bogen unter den 9 Idem deten Achteln der drei oberen Inſtrumente geſponnenen Haupt⸗ 1 20 Violincello. Dem phantaſtiſch kapriztöſen Allegretto vivace n 155 scherzando mangelt die bei Beethoven gewo nte ſtiliſtiſche en lichteit„Es iſt ein Gaukelſpiel paradoxer Ideen ein Vir⸗ ück in der Kunſt heterogene Empfindungen miteinander zu en.“ In Tauer und Wehmut getaucht erſcheint das.moll Adtel welches eine vom Celliſten ſehr warmblütig und geſchmackvon lge ſch Kantilene in geiſtvoller Weiſe varliert. Aus ſehnſuchtsvoller peiſe(öwing! ſich das Schlußallegro, in dem das Cellv eine ruſſ. Volks⸗ Jelahn äbliſch im Mollgeſchlecht) anſtimmt, zur freudigen Lebens⸗ Ade, 255 Am hö ſten nanden in der Ausführung die beiden Mittel⸗ boben fein ziſelierte, klauglich prächtig abgeſtuſte Furcfübrung de Vortranskultur offenbarte. Schade, daß ſich im Finalſatze er Temperatureinwirkungen kleine Verſtimmungen bemerk⸗ ten. Das-mollQuartett Op. 182 gehört in ſeiner kom⸗ Faktur zu den ſchwierigſten ſeiner Gaktung. Der Sonaten⸗ ier zur fänſſas igen Suitenſorm erweiterk. Durch genaue küften hat tieethoven über den Inbalt des nach rä lich hinzu⸗ ollo adsgie in der lyriſchen Konart, welches das.dur An- lebergaßeitet und anterbricht, leinen Zwelſel gelaſe. n der der abe des Eeerkes. vor allem bder ausdrucsinnigen Belezung muftaſamen Sätze erwieſen die Berliner Künſtler aufs neue Wiiente kalität und hohe Künſtlerſchaft, die auch diesmal die wohl⸗ —4 Wuürdigung fand. F. M. Negelfere Trane Auf die morgige Bermagtbeerdeltung t. Dich ter“, die um 11 Uhr im Katilenaltgeater ſtatt⸗ ertet beſonbers verwieſen. Die Mitwirkung des Strelc⸗ de Nor ts des eeee dürfte das Intereſſe für Alic und cier— Fris Froop foricht einlettende Vorte, Lore eſal 1 Herren Kupfer, Obemar und Godec leſen Verſe ichter— erhöhen. 7 4 —(Ttzeater nachricht.) Infslſe der angeordneten Landestrauer werden in der nüchſten Woche nur beutſche ernſte Opern gegeben. Anſtelle von„Dalibor“ gelangt am Sonn ag. den 11. Mai„Fidelio“ zur Auffü rung.— Im Neuen Theater wird anſtelle von„Die ewige Lampe“„Kabale und Liebe“ gegeben.— Als 5. Vorſtellunſ in der Reihe bedeutenderer Werke zu beſonders ermszigten Preiſen gelangt am Dienstag, den is Wiai„Der Freiſchütz“ von Weber zur Anffütz⸗ rung.—„Summaſſummarum“, des bekannten Novelliſten Her⸗ mann Keſſer neueſte dramatiſche Schöpfung(— im Hypeionverlan iſt bereits 1914 ſeine Tragödie„Kaiſerin Meſſalina“ erſchienen—) be⸗ handelt den Zuſammenbruch eines abgedankten Diplomaten welcher der mit aller Wucht auf ihn eindringenden Sturmflut der neuen Zeit nicht mehr gewachſen iſt. Die Inſzenierung leitet Richard Gſell. —(Die Voltsmuſikyflege in Mannheim.) fyllr das abermals der Leitung des Herrn elix Lederer unterſtelte 2. Volks ſinſenie⸗ konzert am 3. Juni, das der muſikaliſchen Nomantik gewidmet ſein wird, hat der erſte Konzertmeiſter des Nationalthestor⸗Or heſters, Herr Hugo Dirkigt, ſeine ſoliſtiſche Mitwirkung zugeſagt. Er wird Spohrs berühntes Violinkonzert„in Form einer Geſaugsſcene“ mit Orcheſterbegleitung ſpielen. Die dennächſt beginnenden Uebungsſtunden und Kurſe des Mannheimer Volkschors ſind derartig ſtark belegt, daß eine Zweiteilung jedes Kurſes erfolgen muß. Männlihe Sangesfreunde können ſich bis zum 22. ds. Mts. für die Kurſe noch vormerken laſſen. — Gn der Trinitatiskirche) ſingt am Sonntag im Bittgotlesdlenſt für die Kriegsgefangenen um 10 Uhr 1 1 77. Hela Schaaf Beet⸗ hovens„Die Liebe des Nächſten“ und„Largo“ von Händel —(Mannheimer Kunſtverein). Infolge der ſchwierigen Verkehrs⸗ verhältniſſe ſind die für den Monot Nai in Ausſicht genommenen Bilder zum größten Teil nicht eingetroffen. Es konnté datzer nur ein Teil umgewechſelt werden. Neu ausgeſtellt haben Franz Wey⸗Mannlheim 53 Bühnenbilder 50 Bühnenfigurinen. H. J. Teichert⸗München 9 Oel⸗ gemälde, 12 Zeichnungen, Profeſſor Max Frey⸗Dresden 2 Tempera⸗ bilder, Jakob Böbringer⸗Mannheim 7 Oelbilder, 5 Zeichnungen C. Lobertz⸗Mannheim 1 Oelbild, Fellx Helſrich⸗Mannbeim 2 Oelbilder. Verkauft wurden: je Oelgemälde von Froſeſſor W. Süß und A. Möller und 1 Nadierung von G. Joſt. Auf die am miontag, den 12. ds. its. mittags 12 Uhr im Kunſtverein ſlattſindende Mitzlieber⸗Verſammlung ſei nochmals verwieſen. (Aus der Kun helle.) Im Knſchluß an den am Montag den 12. Niai ſtattfindenden Schlußvortrag des Freien Bundes von Dr. p. mah berg über„Alfred Rethel werden in den Ausſtellungzräumen des graphiſchen Kabineite ven Sonntag ab Reptedunttonen nach Zeichnungen Rethels vorgeführt; außzerdem auch ein Originalblatt des bekannten Totentanzes aus dem Jahre 1848. Zu der Rusſtellung erſcheini ein Flugblatt, das unentgelilich zur Verteilung gelangt. 5 — ein Meform-Konfeteaterium„Energetes“) nach den Lehrgrund⸗ ſätzen der bekannt anto⸗fuggeſtiv⸗qynnaſtiſchen Klavlerhandſchulungs⸗ methode des Freiburger Klavierpädagogen Theodor Ritte iſt am 1. Mai unter fachmänniſcher künſtleriſcher Leitung in Berlin eröffnet worden. wir in den kommenden Tagen mehr Haltung, Würde und Ver⸗] Sozialiſierung ausſpreche, erſuchte um zahlreichen Beſuch der am 23. Mai ſtattfindenden Generalverſammlung und ſchloß alsdann nach etwa dreiſtündiger Dauer die Verſammlung. ch. )( Störungen in der Elektrizitätsverſorgung. Zu den wiederholten Störungen in der Verſorgung der Stadt mit elektriſchem Strom erſahren wir von der Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektri⸗ zilätswerke, daß noch dauernd Strom in größeren Mengen vom Murgwerk bez gen wird, und daß die Störungen auf plötzliche Un⸗ terbrechung der Stromzufuhr von dieſem zurückzuführen ſind. „ Verſchärfte Schleimhandelsbekämpfung. Der Reichsernährungs⸗ miniſter hat die deutſchen Freiſtaaten um ſchärſere Maßnahwen gegen den Schleichhandel erſucht. Von den Landeszentralbehör⸗ den werden die Skädte und größeren Induſtriebezirke angewieſen, in die lieſerungsyflichtigen Kreiſe und Gemeinden Kontrollaus⸗ ſchüſſe zu entſenden, um die Vorräte und die Erfüllung der Lieſe⸗ rungspflicht feſtzuſtellen. Schon bei den näheren Anordnungen hier⸗ über ſollen die Gewerkſchaften, die Nerbraucherverbände und die Ar⸗ beiter⸗ und Bauernräte zugezogen werden. Mitglieder dieſer Ver⸗ tretungen ſind in die Aufſichtsausſchüſſe zu berufen Die Aus ſchuß⸗ mitglieder werden als Hilfskräfte der Polizeiverwaltung geſtellt, arbeiten mit den Polieibeamten zuſammen und haben das Recht der vorläufigen Sicherung ermittelter Vorräte. Sie erhalten Ausweiſe und ſchriftliche Dienſtanweiſungen. Ueber jede Beſchlagnahme iſt dem bisberigen Beſitzer eine Abnahmebeſcheinigung auszuhändigen. Zur Bekämpfung des gewerbsmäßigen Schleichhandels ſollen gleichfalls aus den Vertreungen der werktätigen Levölkerung geeignete Ver⸗ ſonen als Hilſskräfte die Beamtenſchaft der Polizei verſtärken, um den Schleichhandel zu bekämpfen. Zur Einſchränkung der nicht ge⸗ werbsmäßigen Schleichbandelsverſorgung ſoll vor allem den in ge⸗ wiſſen Gegenden ſich faſt täglich wiederholenden Damſterſahrten durch richtige Handhabung der polizeilichen Reiſeerlaubnisbeſcheini⸗ gung entgegengetreten werden. *(Was hat der Angeſtellte im Kohlenhandel von deſſen Sozialiſterung zu erwarten? Dieſe Frage intereſſiert weite Kreiſe. Von fachmänniſcher Bewirtſchaftung hängt in unſerer Brennſtoffverſor⸗ gung alles ab. Sie muß frei bleiben von jeder nicht auf Sachkenntnis beruhenden Beeinfluſſung, ſrei von Perſonen, deren Qualiſikation nicht fachlichem Können entſpringt. Inter ſſenten ſeien auf die Anzeige des Ausſchuſſes der Kohlenbandels⸗Angeſtellten von Mannheim Ludwigs⸗ hafen in dieſer Nummer hingewieſen. (Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Phil. Kohl mit ſeiner Chefrau Wilbelmine geb. Rittelmann, Friedrichs⸗ felderſtraße 52. Das gleiche Feſt begeht am Montag Herr Lud wig Sonns, Schreinermeiſter, wohnhaft Meerfeldſtr. 17, mit ſeiner Ehe⸗ frau Philippine geb. Koch. Polizeibericht vom 10. Mai 1919. Leichenländung: Am 9. ds. Mis. vormittags wurde im Rhein beim Getreidelagerhaus von Jakob Hirſch u. Söhne, Rheinkaiſtr. 19 die Leiche des ſeit 17. April ds. Js. vermißten 44 Jahre alten Schiffs⸗ heizers Auguſt Dietſchweiler aus Hüttlingen geländet und nach der Leichenhall“ auf dem Friedbof verbracht. Ob ein Verbrechen, Selbſt⸗ mord oder Un all vorliegt, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Tödliche Un lücksfälle. In einem Fabrikanweſen auf dem Lindenhof ſtürzte geſtern nachmittag der 37 Jahre alte ledige Magazin⸗ arbeiter Otto Jeh aus Waldau, wehnbaft in Lu dwigsbafen, von einem eiwa 5 bis 6 m hehen Eiſenträger herunter auf den Boden und blieb bewußtlos liegen. In das Heinrich Lanzkrankenbaus verbracht, verſtarb er kurze Zeit darauf, ohne das Vewußtſein wieder erlangt u haben.— In vergangener Nacht fuhr ein Kraftwegenfübrer von hier mit ſeinem Toxameter auf ein vor dem Hauſe Schwetzingerſtraße Nr. 147 ſtill⸗ ſtehendes kleines Perſonenautomobil, welches von inem Techniker von hier prebeweiſe gefahren wurde. Bei dieſem Zuſammenſtoß wurden 3 Perſonen, darunter der 22 Jahre alte ledige Invalide Karl Sie in⸗ metz von hier, erheblich verletzt. Steinmetz verlor bald darauf das Bewußtſein und mußte in das Allgem. Krankenhaus Überführt werden, wo er heute früb geſtorben ift. Unterſuchung iſt eingeleitet. Unfälle. Beim Spielen lief der 8 Jahre alte Sohn eines in der Lourentiusſtraße wohnenden Drebers vor der elterlichen Behauſung in das Fahrrad eines 15 alten Elektromechanitkerlehrlings. Der Knabe wurde dabei zu Boden zeworſen und erlitt einen Bruch des linten Unterſchenkels. Ausbrecher. Ven einem Verübergehenden wurde geſtern nach⸗ mittag wabrgenemmen. wie ein 30 Jabre alter Bäcker ron hier, wel⸗ cher wegen Diebſtabls verbaftet war, aus dem bhieſigen Amtsgefängnis ausbrach. Zwei kirvon in Kenntnis geſetzte Nolkswehrleute holten den Ausbrecher beim Kaufhaus wieder ein und lieferten ihn auf der Zentralpolize iweche wiever ad. Sachbeſchädigung: Ein 16 Jalre alter Kaufmann von dier zertrümmerte geſtern nachmittag durch fortgeſetztes Schießen mittelſt eines Luftdrusgewehres eine größere Anzahl denſe eee an der Dragonerka erne M 4a und mußte desbalb zur Anzeige gebracht werden. Fahrraddiebſtſähle: Im Laufe des geſtri en Tages wurden von noch unkekaunnten Tätern eine Reihe on Fabrrä ern entwendet. Es iſt deshalb größte Vorſicht bei der Aufbewabrung bezw. beim Auf⸗ ſtellen von Rädern gebsten. 5 Wegen Höchſpreisüberſchreitung mußte ein dieſiger Metzgernieiſter angezeigt werden, weil er das Pfund Ziegenfleiſch an⸗ ſtatt zum feſtzeſetzten Preiſe von 2,16 M. um 6 M. verkau te Berhaffet wurden 8 Perſenen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Kelnerin von kier, ein Kaufmann von Ladenburg, ein Monteur ven Altripp, ein Bankbeamter von hier, ein Taglöhner ven Haßlech, ein Schiffer von Mundenheim und eine Arz beiterin von Kirchheim, ſämtliche wegen Diepſtahls. vergnügungen. Im Palantheater(J, Breiteſtraßze) wird geze uwär tig ein anberge wöhnlich ſetenswerter Fern Andra⸗ Film vorgeführ m Mittelpunkt eines ſpennenden Eheromans, der aus der Welt ber fahrenden Leute in ein Grofenſchloß und nach heimtückiſchen Intri⸗ guen und tragiſchen Konflikten wieder zurück in den Zirkus führt, um ſchließlich verſ hnend auszuklingen, ſtepyt eine außergewöhnliche Senſation: der Sprung Fern Andras auf einem für dieſen Trick dreſſierten Ffers aus 20 Reter Föhe in die mit Waſſer gefüllte Me⸗ netze. Aufmahun! und Darſtellun! des Sechsekters ſind glänzenb. MRan glaubt der reizenden Fern Andra, der Hauptdarſtellerin und VBerfafferin des Werkes, daß ſie früher Zirkuskünſt erin geweſen iſt wenn man fieht, wie ſie zu Fferde ſitzt und zu reiten verſteht. unt da ſie ſich die Rolle ſozuſagen auf den Leib geſchrieben hat, ſe iſt ſelbverſtändlis, daß die Durchführung den verwöhnteſten Anſprüchen genügt. ffrauenſéönheit, ſprübendes Temperament und plaſtiſches Ansdrucksvermögen vereinigen ſich hier zu einer außergewöhnlichen künſtleriſchen Leiſtung, der man alein ſchon, ganz abgeſehen von der ſenſationellen Note, wärmſte Anerkennung zollen—8 Spielplan des National-Theaters Neues Theater 2 3 Vorstellung 1 Vorstellung 1 11.8. 6. Vormittags-Aufführ.: Kabale und Liebe 7 Gelallene Dichter 11 44C Fidelio 6⁹ 12. M. 46 D Genoveva 15 13. D. 42. Der Freischütz 6 14. M. 45 B Summa summarum 7 15..45 C Orpheus Eurydiko 7 Die Ehre* 16. Fk. 46 A Gläubiger Mit dem Peuer spielen 7 17. S. 43 Don Carlos 6 18. S. A Die Walküre 6 Die ewige Lanpe 7 Sportliche Runsſchau. Evertplatz am Wadpark. Bel den am kommenden Wonn! ſattſindenden Wettſpiel zwiſchen Fußball⸗geſelſchaft Biktoria un Manndeimer Fußball⸗Slub 180s Lindenhof dürfte ein iutereſſantes Kamp' zu erwerten fein.(Sietze Anzeige im Mittagsblatt.) Sommersprossen Leberflecke, Mitesser, Pickel, unrelner Teint, Röts des(Cesichtg u. der Hande verschwinden, d. Haut wird zart weiß u. geschmeidig durch.erprobte dlich. Hautbleichkrem Klorokrem Hberalt —ůů— ——ͤ— ————— — 4. Sette. Nr. 214. Amtliche Beröffen lichungen der Stadtgemeinde Montag, den 12. Mal gelten folgende Marken: I. Far bie Verbraucher. Jett: Für ½ Pfund Margarine die Marke 12 der Feit⸗ 5 karte in den Fettverkaufsſtellen 380—549(1 Pfund ksſtet M..10). Trotkenmiich: Für ½ Pfund Trockenmilch die Marke 8 der Milchkonſervenkarte in den Milchkonſerven⸗Verkaufs⸗ ſtellen 26—84(1 Pfund koſtet M..50). Kaſſer: Für 100 Sramm roher Bohnenkaffee, und 125 Hramm Malzkaffee die Kolonialwarenmarke 148 in den Kolonialwaren-Verkaufsſtellen—1109. Die Preiſe ſind für 100 Sramm Bohnenkaffee M..55, für Malz⸗ Laffee 13 Pfg. für ½ Pfund. Gauerkraut: Zur Beſtellung bis Dienstag, den 18. d. Mts., abends: Für ½ Pfund die Kolonialwarenmarke 151 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1109. Die Hieſerung wird auf die Kolonialwarenmarke 152 der neuen Karte, die vom Geſchäftsinhaber auf der Rück⸗ 5* e und dem Beſteller zurückzugeben iſt, erfolgen. Die eingenommenen Marken können nur Mittwoch, den 14. ds. und Donnerstag, den 15. ds. in den üblichen Geſchäftsſtunden auf Zimmer 26, 2. Stock abgeliefert werden. Später abgelieferte Marken können nicht berückſichtigt werden. Butter: Für ½ Pfund Butter die Buttermarke 82 in den Butterverkaufsſtellen 586—848. Drot: Für je 750 Gramm Brot die Brotmarke 1. Mehl: Für 200 Sramm die Mehlmarke 1. Sier: Für 1 Inlandei zu 36 Pfg. die Eiermarke 32 in den Eterverkaufsſtellen—210. Mager- und Buttermilch: Für ½ Liter die Marke 6. Milchverforgung. Am Freitag, den 9. Mai wurden 750% Vollmilch einſchließlich der Doſenmilch für Kinder, die im Jahre 1914 und 1915 geboren ſind, verteilt. II. Für die Verkaufsſtellen. Zur Abgabe ſind bereit: ̃ Zucker:(400 Gramm) für die Kolonialwaren⸗Verkaufs⸗ ſtellen—110g. Kinderzucker:(400 Gramm) für die Kindernährmittel⸗Ver ⸗ kaufsſtellen—1109. Kactaffein: Für die Kartoffelmarke 198 3 Pfund. Die Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Verkaufsſtellen 82—208 am Montag⸗Vormittag. den 12. ds. bei der Kartoffelſtelle Zimmer 54 abzuholen. Kartenausgabe. Die auf den Liſten für Hauseigentümer vermerkten Obſttarten gelangen vorerſt nicht zur Ausgabe. Reklamationen wegen Fiſchkarten wollen wegen des arten Andranges erſt in der zweiten Hälfte der nächſten oche angebracht werden. Stoꝛ7 Städtiſckes Lebensmittelamt C2. 10/%18 7 Höchſt⸗ und Nichtpreiſe. Bon Montag, den 12. Mai ab bis auf weiteres ſind in Mannhelim, einſchließlich Vororte folgende Kleinverkaufs⸗ preiſe in Kraft: Pfennig Kartoffeln, Höchſtpreis das Pfund 9 Karotten, Höchſtpreis das Pfund 35 Selbe Räben, Höchſtpreis das Pfund 25 ee weiße u. 15 Richtpr. d. Pfd. 12 ote Räben, Höchſtpreis das Pfund 25 Kohlrabl, Höchſtpreis das Pfſund 25 Erdkohlraben, Höchſtpreis das Pfund 15 Spinat, Höchſtpreis das Pfſund 6⁰ Sthabarber, Kichtprels das Pfund N Richtpreis der Kofff 4 Meerroettich, das Stück im Gewicht von/ Pfund und mehr, Nichtpreis 7 Meerretiich, das Stück im Gewicht von ½ bis Meerretiich, das Stück im Gewicht von unter/ Pfd. NM))n 90 Sellerie, Höchſtpreis das Pfund 50 Kauch, Richtpreis das Stükk—25 8 Höchſtpreis das Pfſund 80 auerkrant, Richtpreis das Pfund 2⁵ Spargel 1. Sorte, Nichtpreis das Pfſund 200 Spargel II. Sorte, Richtpreis das Pfund 150 Suppenſpargel, Richtpreis das Pfſund 100 Die Höchſtpreiſe für Gemüſe ſind vom Stadtrat, die ——4 005 von der Preisprüfungsſtelle heute feſtgeſetzt worden. Das Zurückhalten angeblich verkaufter Ware iſt ver⸗ doten; von morgens 8 Uhr ab muß ſede Ware, die auf dem Wochenmarkt iſt, im Kleinen an jedermann aäbgegeben werden. Wer Gemüſe obenbezeichneter Arten verkauft, hat Abdruck dieſer Bekanntmachung un Verkaufsraum anzuſchlagen bezw. beim Verkauf mit ſich zu führen. St 98 nheim, den 8. Mal 1919. Städtiſches Preisprüfungsaint, E 3, 16. Wir haben abzugeben: Doppeltbreite Beiten —1, 10 m eiſchläfrig hoch häuptig mit Muſchelaufſaß. Eiſerne Bettſtellen v. M. 10.— an Gasherde p. Flam.„„.—„ M Schulbänke Palie„„ 0. VJJTVVVVVVVVVC Ninderbadewannen 2692„„„„„ 10.— — Ainderſpo TVTVVVVT ĩ ͤͤ— %%%/ͤ!.. //// ͤ ͤ.50„ PWWJ Gemelandtzige Möbelverwertung P 8, 20. IStzi Tel. über Rathaus. Preisausſchreiben. Die Bekanntmachung vom 7. Januar und 30. Januar ds. Js. wird mit Rückſicht auf neuerdings aus Intereſſenten⸗ Freiſen laut gewordene Wünſche dahin abgeändert, daß die r die Eimreichung der Entwürfe zum Ideenwettbewerb die Bebauung der Gewanne Schafweide u. Altwaſſer ſtgeſetzte Friſt vom 15. Mai auf 15. Juni 1919 wird 1 Mannheim, den 8. Mal 1019. Der Oberbürgermeiſter. Städt. Sparkaſſe Mannheim. Die Aunahmeſtellen für Spareinlagen im Stadtteil —.— und für das Lange Möttergeblet ſind neu zu etzen. Sie ſollen tunlichſt je elnem Inhaber elnes offenen Fadengeſchäfts in guter, möglichſt zentraler Lage dleſer Staditeile übertragen werden. Bewerbungsgeſuche ſind innerhalb 10 Tagen mit zäheren Angaben über örtliche Lage und Art des Geſchäfts⸗ betriebs an die Städt. Sparkaſſe zu richten, von der au Weitere Auskunft erteilt wird. St 12 Bekanntmachung. Frleden betr. Zum Zeichen der Trauer über die Frledensbedingungen vom 10. bis 17. Mai 1919 keinerlei öffentliche Luſt⸗ arkeiten ſtatt. Dazu gehören auch in Wirtſchaften oder Cafes, öffentliche und geſchloſſene Ta und Tanzſtunden. Aufführungen in Theatern und Lichtſpieltheatern, die em Ernſte dieſer ſchwerſten Zeit entſprechen, werden zu⸗ elaſſen. 0 Vollzeidirekflon. Stos ———...———.——..— Wer ein Hofgul, Haus, Pilla, Bauplatz, Wald kaufen oder verkaufen woll, wende ſich aur an 33514 nzunterhaltungen Mitteilung, daß infolge eines Unglücksfa Kar! 24½ Jahren sanft entschlafen ist. MANNHEIM, den 10. Mai 1919. Iodes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige geliebter hoflnungsvoller Sohn und Bruder Steinmetz am 10. ert., vorm. ½4 Uhr, im blühenden Alter von Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Elise Steinmetz Wwe. p 6, 17/18 Ll. Hrch. Steinmetz 2. 2t. in Gefangenschaft. Die Feuerbestattung findet am Dienstag, den 13. Mai 2 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. und Tante, Frau lles mein innigst- im Alter von 70 Jah 1836 Die Beerdigung Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere herzensgute und treubesorgte Mutter, Schwiegermuiter, Großmutter Karoline Lokomotivführer Witwe Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten sanft entschlalen ist. MANNHEIM(R 4.), den 10. Mai 1919. Die trauernden Hinterbliebhenen. Leichenhalle aus statt. B5816 lrich — ren nach langem mit großer Geduld ertragenen findet am Montag nachmittag 3 Uhr von der FTrauerbriefe metert we: Srunqder Orucerei Ot tlass Mannneimer Generel, Anzeiger.m. b. — — — Statt besonderer Anzeige. unserer lieben Liesel im Tode gefolgt ſst. den 10. Mai 1919. Tieferschüttert teilen wir Verwandten Freunden und Bekannten mit, daß heute früh ½3 Uhr nach kurzer, schwerer Krankheit meine teure Gattin, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante fau Ohlothilde Ballweg geb. Braun Die Beerdigung findet am Montag nachmittag ½3 Uhr statt. mmn unsagbarem Schmerz Johann Ballweg Anne Ballweg Thilde Ballweg. Mannheim, Heppenheim, Wiesbaden, Neckargerach, Darmstadt, Von Beileidsbesuchen bittet man gütigst Abstand nehmen zu wollen. D 2. 11 in Wohnsalons, Grobes Heinrich Scharpinet Elablissement für Wohnungseinrichlung u. Dekorationen Komplette ausstellung vornehmer, gediegener Raume Ausbau und Ausstattung ornehmer Räume nach •2 eigenen und gegebenen Entwürfen-2 Fachmännisahe Beratung ohne jede Verbind--ohkeit. : und Dekorationsstoffen MANNHEIM Tel. 920 Speise-, Herren- und chlafzimmer. Lager in Möbel-, Vorhang- 85830 Berichtigung. Die Feuerbestattung des Herrn Martin Wolf findet schon Sonntag vormittag 11½ Uhr statt. 1838 7 Guſt Motteric; Autl Aieſer Verloõte BTO· Alandòſtr. 72. g, 27 Gtatt Aurten. 8 7 Gotilieb Gchmiii Mechuungsrat Martha Gqmilt geh. Benfſiug B5724 deehjren ſich ihre Vermahlung anßueigen. MannheimMrenglan, 6. Mai 7939. Die Geburt eines gesunden Jungen zeigen hocherfreut an 1822 Aug. Grieser u. Frau Elsa geb. Benzingzer. CCeeme Gateasslds.. 86 8 iet 10 Nach Rücklehr aus dem Felde habe ich Praxis wieder aufgenommen und wohne jetzt N 4, 11—12(reppiennaus Hochstetter) Sprechstunden: Wochentags—9 vormittags, 2—4 nachmittags. Telephou xr. J181 Dr. Kaeppele 1788 Arzt für innere Kranlchelten. Anöntgen-Laboratorium. Habe mich hier niedergelassen Dr. med. H. Nagel Spezialarzt für Haut- und Harnkrankheiten Röntgen- u. Liditbehandlung und habe Sprechstunden 10—1,—4 ½ Uhr in der Netwohnung 5849 Güer-Bauer R 1 N 2/3 Einhorn-Apotheke Berea 20% ioanbeln, Rreagtiagenfrahe Rr. 50. T. 2/ O Breitestraße am Mlarht Tel 2346. Prima Bier liefert franko. B5770 dlerhandlung wernz Augartenſtr. 39. ſchattiger Schöne Sommerwohnung auch für das ganze Jahr zu vermieten, in ſchönem, ſoliden, reizendgelegenem am Nochfirst-Schwarzwald 5 Zimmer, Küche, Bad, elektr. 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Keln Apparat, vollkommen natfürllehes Klatier-. epiel. bie Musik igt se volintändig und har- menisch, daß sie in der Klangwirkung dem Noten- aviel xleichsteht. Vorkenntnisse nicht erferderl. Vorz. geeignei zum Selbsterlernen. Erfolg garant. Vorlünrung durch die OGeneralvertretung. Mannheim K I, 12(Friedrichsbrücke) Sprechzeit 10—4, Sonn- und Feiertags 10—2 Uhr. 55 Uebungsgelegenheit wird geboten. Vertretungen an allos grösgeren plätzen; wo nicht vorhanden, Vertreter gesucht. 87 —— ae ,,Hidaaaeenseesseses Häuserversieigerung. Mittwoch, den 21. Mal 1919, nachmittags 2 5 Frankenthal im Liederkranzſaale werden die Geb Eberhard'ſchen Häuſer teilungshalber zu eigen berſteigen und zwar: Fleuergemeinde Frankenlhal lan Nr. 268 a, Wohnhaus, Spehererſtraße Nr. 16 1 erkaufsladen, Seitenbau, Rückgebäude, Abort, Hof pen Wohnhaus Sterngaſſe Nr. 4 mit Stiegenhaus, Schus und Hof zu 0,045 ha. Plan Nr. 2038 b, Pflanzgarten %% ha. 8 50 Die Häuſer liegen in beſter Geſchäftslage der Sla in der Nähe des Marktplatzes. elt⸗ Näheres beim e e Notariat oder bei Wen großhandlung Eberhard in Worms, Hochheimerſtraße Noltariat Frankenthal I. 8³² Juſtizrat Kern, Notar. LEAs-GAAlitat Hausalf-Narle 2¹ Haben in allen einschlägigen Oeschaffen lENSE V ERN SCHLIIZL P ceeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, Anlelischelns- Victoria- Haus 1 HII Zu verkaufen. Gefl. Zuſchriften unter E. V. 49 an dle Geſchäftsſtelle Tiöern Pauten l3. Noob Dam Ladergnn-Jäuketaede ame Urhin Ciedezwar)? ganz ober getellt, auch 100welse billigſt abgug Muſterdoſe gegen Voreinſendung don 50 Pfg. 157⁰ fort greifbar Lager Mannheim. Rarl Hahn, Ifartabt 3 — 0 Sonntag. den 11. Mal 1019. 44 Vorſtellung im Abonnement C Neu einſtudiert: Daliber 6 5 Anfang 6 Uhr. Hohe Preiſe. Ende nach 9 Uhr. Neues Theater im Rosengarten Sountag, den 11. Mai 1919. Die ewige Lampe ·106 Aufang 7 Uhr. Ende 9½ Uhr. — Nosengarten- Nibelungensaal Sonntag, den 11. Mai 1919, ½8 Uhr abends: I beulhe küneft- Ind Mörtagabent 2 fkääͤllt aus. Die gelöſten Eintrittstarten werden zurückgenommen. Sues Die Nosengartenkommission. Sid 2 L. * 2 * 2 2 28 2 2 2 — — 2 2 * — L 2 2 E 2 2 2 85 Weinrestaurant „Gold. Römer“ G 5, 15 vu--vis dem Apollotheater G 5, 15 1. Küche, gutgepflegte Weine Aufmerksame Bedienung W. Hoffmann. B5756 EEETITTTTIITITITITLTLTILTLILIUEILIIILI Die Reichswehrbrigade 4 Landes ri gaerbet Freiwillige ein. Erforderlich für Alle: ein Leumundszeugnis. Ferner für Gediente: Militärpass, Entlas- sungsschein. 806 Für Ungediente: Polizeilich beglaubigter Er- laubnisschein der Eltern. Uebliche Bedingungen. Werdestelle: Heldelberg. Hauptstr. 204 am Markt im Gasthol„zum FPalken“. Werbestelle Konstanz: gegenuber dem Bahnhof im Gasthaus„Vikloria“. laut Beschlagnahme- Bestimmung Nr. W 10%/. 19 vom 1. März 19. Zum Ankauf der Wolle von Schalhaltern mit als 30 Schafen sind Bezirksaufkäufer bestell worden. Die Bezirksaufkäufer wiederum haben Sammelstellen errichtet. Sammelstelle für den Kreis Hanu- heim ist: J. Heil, Weinheim. An dieser Sammelstelle können die Schafhalter mre Wolle zur Abschätzung durch den Bezirksauf- uler lielern. Der Bezirksaufkäuier kauft diese ollen gegen eine Provision für die Reichswolle- Aktiengese schaſt, Berlin, also nicht für seine Rech- nung, auf. Er ist angewiesen, für das rohe, un waschene Produkt den höchsten Preis zu zahlen unter Zugrundelegung der am 1. März ds. Ja. fur gewaschene Wollen festgesetzten Uebernahmepreise, Welche gegen die bisherigen Preise beträchtliche Erhöhungen aufweisen. Bezirksaufkkufer lst die Firma: L. I. Cügerdeim, d. n. l. H. franlun a/l 1 Jeder àAblieierer von Wolle erhält einen Ab- eſerungsschein. Auf demselben ist vermerkt. welche engen Rohwolle(Schmutzwolle) den Schaſhaltern 0 Zwecke der Selbstversorgung kreigegeben wer. en. Eine Lelieferung von Strickgarn findet nch. mehr statt. E42 ddelchsulktschaftsstelle ſir Volle, Berün Faos Püsse, heill sogar in verzweſſellen biein mi oß üderraschendem Erfolg die haut⸗ Phl ende, schmerz- u. ſuckreizstillende„, Vater au lipp-Salbe“., Preis.— und.75.; überall den. Man hüte sich vor Nachahmungen 2 bestelle, wo nicht erhältlich. direlt be! Nrockf-LasofaT0fbsl. Saitütehmen-Bemirieng28. Privat- Flandelsschule V. Stock Mannheim, P 3, 7 Planhen, gegenũber der Hauptpost Fernsprecher 1792. Gründliche Ausbildung für den kaulmännischen Berul. Stimme. stellten jedoch soll im Sachverstündigen-Ausschuss baben! Sofortige Meldungen(auch Schtitte getan haben) an den 870 U r Sektion der Beamten und An die Angesteltten des Kohlenhandels! Berufsgenossen! Die Regierung sozialisiert den Handel, gefährdet unsere Existenz und die unserer Angehörigen. aber uns selbst übergeht sie. Nur die kaulmännischen Angestellten der von der Soztalisierung nicht betroflenen Kolllen · Brzeugung sollen in dem Sachverstündigen-Ausschuss für die Beratung des RKohlenwirtschaitsgesetzes vertreten sein und zwar mit einer Die Techniker— bei einer Sorialisierung des Handels!— sollen 2, die Handelsunternehmungen 3, das Heer ihrer kaufmännlschen Ange- keinen Vertreter Ueber unsere Köpfe hinweg sollen unsere sperlellen Interessen spüter entschieden werden. So handelt die Begierung bei elner Sozlalisierung an den wirtschaftlich Schwachen. Beruisgenossen! Aul zum Zusammenschluss für unsere Existenz und den Rampf um berechtigte Forderungen heute und in Zukunſt. Endgültige Beschlüsse sind regierungsseſtig bereits für den 18. Mai geplant. Ausschuß der Kohlenhandels-Angesleliten von Mannheim-Ludwigshafen 1..: Max Eich, Mannheim, Hansahaus. ſacec eutsche Demokratische Parte 2 2 Surręil. man ũber alzgemuſe aeen 5 Samstag, den 10. Mai 1919. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) S. Seite. Nr. 214. Naiional-Theafer Sonntag, den 11. Mal 1919—— 72 2* 6. Vormittags-Aufführung +% Sefallene Dichter Auſang 11 Uhr. e1 0 Ende 12 ½ Ußr. Wiedererhältliek. 119 ich? 25 Nir oder Mi Vorzügl Lebrbuch d. deutchen Syrache 2. Rechnen 8. Schön⸗ ſchreiten 4Rundſchrift ö. te⸗ nographie stotze⸗Schreys. K⸗ ſchinenſchreib 7. Buchfüh ung (ein, derp. amer.) 8. Der Rerts anw. im Haufe 9 Brief⸗ ſteller 10 Rechtſchreiblehre 11. Fr'mdwörterbuch 12 Geogro⸗ phie 13. ut Engliſch 14. Kut Fronzöſiſch 15. Der gute Ten 16. Autſatziehre 16 verzügliche Lebr ücher, zuſ. M. 21, einzenm M. 1,45 Nochn.— Mir'eiern auc ſedes an ere Buch E Schwärn Lo., Berlin 1ab Nächste boone Ziehung, garant. 23. Mal Bad. Rote=f⸗ Geld-Lofferie 1 Treffer im günſtigſten Falle 20000 N. 1 Hauptgewinn ö00 N. zul. 3264 Geldgew. u. 1 Pr. 7000 M. Loſe jſe 1., Porto u. Liſte 45 Pfg., empf. Lotterie⸗Untern. J. Stürmer MHMannheim, D 1. 1 ab 1. Junt 0 7, 11. Moritz Herzberger, P 6, 1 E 3, 17. Schmidt, F 2, 1, R 4, 10. Hoſfmann, I 1, 1, 0 6, 6. E23 Achtung! Schuhe und Stiefel werden geſohlt und gefleckt mit echtem Leder, ſowie Reparaturen. B5873 Böckstrasse 18 79 E42 4 ſetzt und soweit örtliche Ausschüsse bereits Dame, Mitte 30, off. Charakt., heit. Gemüt, freibenk., ſucht Anſchluß an kleine, nette Ge⸗ ſellſchaft zwecks gemeinſ. Spa⸗ ziergänge und Wanderungen. 1 unter E. U. 46 an die Geſchäſtsſtelle. B5744 I Lehrer. — ———— Boden der Demokratle stehen, Zutritt haben. den Stadtverordnetenwahlen. münner wollen noch besonders einladen. euntag den H. Mal, Toamitags 4 Dür, im Burlacher fol. P 5,.Stoc Vollversammlung zu der auch nicht der Sektion zugehörende Beamte, die auf dem Herr Ingenleur Grande spricht über Wohmungsfragen; anschllessend Aussprache Über die Beteiligung an den Vorarbeiten ⁊u Vollzähliges Erschelnen dringend notwrendig. Die Vertrauens- ſapmggcgc ſſ ſcc f U ſſaccaag ſ ſcags Tapesier Ardeen werden jederzeit angenom. bel Gg. Heller. Tapeziermſtr. Spelzenſtr. 15. 5698 Cerele 4e Cenrersstes Alemast-Faseis-AxNNNls (dmen krzftöb Prrnth Tonvers. Circle) Damen und Herren, welche fähig ſind 25008 Eipl. Al. ffant. Lömert zu folgen, werden eingelaben zu unſern Converſations⸗ abenden jeweils jeden Mitt⸗ woch—11 Uhr. Restamramt Lulsempark Colliniſtraße 24. 1 1778 e eeeee ee Wae ühkeibmasch nen-Negalaturen Otto Zickendraht NWe We W. ice enee Ge Tages- und Abendkurse. Man verlange Prospekte. 836 ee (aanbeim, e B, e n + Badebfen zon eingstreffen in Lupfer u. Msss sogen. Frledengware. 17⁰⁴ Adolk Befz, Installatlonsgeschäft B 8, 3 Pfarrverw. Jundt. Kirchen⸗A Uſage. Cpangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Sountag, den 11. Mai 1919. Gedenk- und Bittgottesdienſte für unſere Gefangenen. In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für die Ge⸗ fangenen erhoben. Trinit.⸗K.: Morg. ½9 Uhr Pred., Vik. Achinicht morg. 10 Uhr Pred., Pfe. Schenkel; morg. 11 Uhr Kinder⸗ ottesd., Pfr. Schentel; nachm. 2 Uhr Chtatenl. Pfr. tnich;— Konk.⸗Kirche: Morg. 10 Uhr Pred., Dekan v. Schoepffer; motg. 11 Uhr Kindergontesd, Vik. Lußz;: nachm. 2 Uhr Chriſtenl., Dekan v. Schoepſfſer; abends 6 Ühr Pred., Vik. Reidel.— Chriſtus-Kirche: Morg. 10 Uhr Pred. Pfarrverwaller Sturm: morg. 11½ Uhr Kindergottesd., Vik. Fink.— Fried.⸗Kirche: Morg. 10 Uhr Pred., Pfr. Knobloch; morg. 11 Uhr Kindergottesd. Vik. Wäliner.— ZJoh.⸗K.: Morg. 10 Uhr Pred., Pir. Sauer⸗ brunn; morg. 11 Uhr Chriſtenl., Pfr. Sauerbrunn.— Luther⸗Kirche: Morgens 10 Uhr Pred. Vik. Erckenbrecht morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vik. Erckenbrecht.— Melauchton-Pfereei(Ühlendichuſe): Morgens 10 Uhr Pred., Bik. Groß; morg. 11 Uhr Kindergottesd., VBik. Groß. — Heiur. Lanz⸗Krankenhaus: Morg. ½11 Uhr Pred. Plr. Weißheimer.— Hiakoniſſenhaus⸗Kapelle: Morg. 1411 Uhr Pred., Pfr. Haag. Wochengottesdienſte: Trinit.-Kirche: Dienstag, den 13. Mal, abends 8 Uhr Pred., Pir. Achtnich St 218 Redarau. Sonntag, 11. Maf 1919. Jupflste, Borra, ½ 10 Uhr Predigt, Pfarrverw. Jundt. Vormitt. ½11 Uhr Kindergottesdienſt der Nord⸗Pfarrei, Pfarrverw. Jundt. Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre der eee t Aunächonſche Cemeinde Stzee irche, Sonntag, den 11. Mal, vormittags 10 Uhr deulſches Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs). St 205 Freixelinſe Gemeirde. Sonntag, den 11. Mat, vormittags 10 Uhr: Sonn⸗ tagsfeler. Prediger Dr. Karl Weiß über„Dein Neich komme“ in der Aula des Realgymnaſtiums, Tullaſtr. 4. Dienstag, den 13. Mai, abends 7 Uhr: Zuſammen⸗ kunft der Schulentlaſſenen in der Aula des Realgymnaftumms. Tullaſtraße 4. St. 2l18 Evangeliſche Vrüderkirche. Zugezogene Mitglieber und Freunde der Brüdergemeine werden gebeten, ſich anzumelden bei dem Borſtand der Brüderverelnigung: Pfr. Wettſtein, U 5. 18.(E81 Mannheimer Stadtmiſſion. Evangel. Vereinshaus K 2. 10. Sonntag 8 Uhr: Ver ammlung für Jedermann mit religlöſer Anſprache von Stadimiſſtonar Gläſer. Montag, —9 Uhr: für Freuen.— CFuenge⸗ liſches Heſpiz, U 8, 23(Hinterzaus). Mittwoch, 8 Uhr: Verſammlung für Jedermann mit religibſer Anſprache von Sekretär Moſes. Freitag,—16 Uhr: Uebung des emiſchten Chors. Bindenhef, 11 tenstag, 8 Uhr: Semeinſchaftsſtunde für Fravuen. 8 Uhr: Verſammlunt für Jebermann mit religisſer Anſprache.— Schwetzinterserſtabt, Tetttteur ſtraße 18. Sonntag 8 Uhr: Berſammlunz für Jebermann mit religiöſer An 98‚ non Stadtmiſſtenar Gläſer. Mittwoch, 3 Uhr: Bibel⸗ und Sebetsftunde.—. Reckge⸗ vorſtadt, Gärtnerſtraße 17. Dienstag, za9 Ur: Ver⸗ ſammlung für Jedermann mit religtöſer Anſyprache von Stedtmi ar Gläſer. Täzlich Kleinkinderſchule. Ehriſtlicher Berein Junger Mangel 1 8. 98. 1. Sonmtag. 2 Uhr ab: Spielen, geſelliges Beiſammen⸗ ſein, Ausg nge. Dienstag, 83 Uhr ah: Muſikabend. Mitiwoch, ½0 Uhr: Vivelbeſprechſtunde. Freitag, d bis 10 Uhr: des gemiſchten Chors Jeber chriſtlich denkende Naunn und Jüngling ſind zum Veſuche unſerer Berenſtalzungen frrunzliczſt eingeladen. Auskunft erteiſen der Borſtand, Herr Haupitetrer B. 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Die Deutſche demokratiſche Partei tritt mit einem klaren Programm vor die Wählerſchaft; mit einem Programm, das frei von allem Ueberlebten wie von allem Unerreichbaren ſich dem neudeutſchen Zeitgeiſt anpaßt und Wirklichkeitspolitik bedeutet. Die Männer und Frauen, die berufen ſein werden, für dieſes Programm einzuſtehen, geben die Gewähr dafür, daß in ſeinem Sinne praktiſche Arbeit auf dem Rathauſe geleſſtet werden wird. Es ſind die Vertrauensleute der Partei und weiter Kreiſe der Bevölkerung. Obwohl die Partei grundſätzlich ablehnt, Füͤrſprecherin einſeitiger Standesintereſſen zu ſein, und obwohl ſie ſich lediglich durch Kückſichten auf die Intereſſen des Gemeinwohls leiten läßt, hat ſie dennoch ihre Vertreter ſo ausge⸗ wählt, daß alle Berufs⸗ und Vevölkerungsſchichten dabei zur Geltung kommen. Die Deutſche demokratiſche Partei iſt keine Klaſſenpartei. Sie iſt die Partei, welche die bürgerlich⸗demokratiſch Geſinnten aller VBerufe und Glaubens⸗ bekenntniſſe umfaßt, alle diejenigen, die einer nach rechts wie nach links ſcharf abgegrenzten demokratiſch⸗ſozialen Staatsanſchauung huldigen. Die Deutſche demokratiſche Partei tritt mit der gleichen Entſchiedenheit der drohen ⸗ den Vorherrſchaft einer einzelnen klaſſenpolitiſch orientierten Partei, wie der künſt⸗ lichen Züchtung eines lauwarmen„Liberalismus“ und dem verhünten Nück⸗ ſchritt entgegen. Beide Extreme ſind eine Belaſtungsprobe, welche unſere ohne⸗ dies ſchwer geprüfte Stadt nicht ertragen kann. Was wir vor allem brauchen, iſt ein Wiedererwachen unſeres ganzen Wirtſchaftslebens, von Handel und Induſtrie, von Gewerbe, Handwerk und Landwirtſchaft, iſt Arbeit, Verdienſt und Brot für alle regſamen Köpfe und Hände. Das iſt die einzige Richtſchnur unſerer Partei, welcher ſie auf dem Boden ſhres Programms folgt. Im Einzelnen iſt unſer Kommunalprogramm in folgenden Forderungen zuſammengefaßt: 1. Gemeindeverfaſſung. Wir verlangen die weiteſtgehende Selbſtverwaltung der Gemelnde. Die geſamte Städteordnung iſt auf der Grundlage neuer politiſcher, wirtſchafklicher und ſteuerlicher Grundſätze freiheitlich und ſozial umzugeſtalten; insbeſondere ſind die Rechte der Stadtverordneten gegenüber dem Stadtrat zu erweitern. 2. Gemeindeverwaltung. Die ſtädtiſche Gemeindeverwaltung muß nach nenzeitlichen Geſichtspunkten unter Ausſchluß bürokratiſcher Verwaltungsgrundſätze geführt werden. Erforderlich iſt die Abhaltung von Städtetagen zur Beſprechung gemeinſchaft⸗ ſicher Intereſſen, ſowie die Bildung von Zweckverbänden zur Erfüllung gemein⸗ ſchaftlicher KHufgaben. Das Beamten- und Arbeiterrecht bedarf einer freiheitlichen Ausge⸗ ſtaltung, insbeſondere hinſichtlich der Derbeſſerung der Verſorgungsverhältniſſe, dergeſtalt, daß durch Schaffung entſprechender Peuſionseinrichtungen den Beamten uneingeſchränkte Freizügigkeit ermöglicht wird. Bildung von Beamtenausſchüſſen neben den Arbeiterausſchüſſen und deren Zuziehung zur Beratung aller die Beamten und Arbeiter betreffenden Fragen. 3. Gemeindewirtſchaft. Die ſchwere ſtmanzielle Belaſtung der Stadt macht uus die Spar⸗ ſamkeit am rechten Ort zur Pflicht. mehr denn je braucht die Stadtverwaltung bersbte Bewegungsfreiheit in der Finanzgebarung unter Einſchränkung es beengenden ſtaatlichen Auſſichtsrechtes. Die Stadt ſoll ihre Beteiligung an gemiſcht wirtſchaftlichen Betrieben erweitern, die monopolartigen Unternehmungen in dem Gemeindebetrieb übernehmen, im übrigen jedoch alle anderen gewerblichen und kaufmänniſchen Unter⸗ nehmungen dem leiſtungsfähigen Privatwettbewerb überlaſſen. Zur Erreichung einer größtmöglichen Wirtſchaftlichkeit der ſtädtiſchen techniſchen Betriebe müſſen beruſene Techniker herangezogen werden, und es darf hervorragend techniſch und kaufmänniſch Gebildeten die Erreichung höchſter ſtädtiſcher Aemter der Jeit entſprechend nicht mehr verwehrt werden. Die Erhaltung eines geſunden und ſteuerkräftigen Gewerbe⸗, Hand⸗ werker⸗ und Handelsſtandes muß eine der Hauptaufgaben unſerer Stadtverwal⸗ tung ſein. Die Kommunaliſierung von Handwerksbetrieben lehnen wir ab. Die Steuerbefugniſſe der Gemeinden ſind einheitlich mit denjenigen des Reiches und des Staates zu regeln. Das ſteuerpolitiſch einzig gerechte Ziel, das haupt⸗ ſächlich das Reinvermögen beſteuert wird, muß erſtrebt werden, daher Schulden⸗ abzug von Liegenſchaftsvermögen. 4. Wohnungspolitik, Arbeitsvergebung. Wir treten für eine grundſätzliche Erhaltung und Vermehrung des Grundeigentums der Gemeinde ein. Weiterhin muß die Stadt für billiges, geſundes und ſchönes Wohnen der Bürger ſorgen und zwar durch Beſchaffung billigen Baugeländes. Julaſſung des Erbbaurechtes, Erleichterung der Geldbeſchaffung durch Gewährung zweitſtelliger Hypotheken, ſowie durch Förderung der genoſſenſchaftlichen Bauweiſe. Hand in Hand damit: einengender Bauvorſchriften, weiterer Ausbau des Vorortbahnnetzes unter Ermäßigung der Tarife, ſobald eine Beſſerung der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe eintritt. Deutſchen demokratiſchen partei. vortund und wahlansſchuß der Deulſcen demolraliſcen pa und Mitbürgerinnenk Das Verdingungsweſen iſt in unſerer Stadt in erſprießlicher Weiſe neu geordnet worden. Die praktiſche Handhabung muß den berechtigten Jntereſſen des Handwerks entſprechen. Nur zu angemeſſenen Preiſen, in kleinen Loſen und an tariftreue Unternehmer dürfen Arbeiten vergeben werden. Dabei ſind die einheimiſchen Gewerbetreibenden vorzugsweiſe zu berückſichtigen. Die Gemeinſchafts arbeit der gewerblichen Organiſationen iſt weiteſtgehend zu unterſtützen. 5. Gemeinde⸗Sozialpolitik. Die Kommunalbetriebe ſind zu hugieniſchen und ſozialen Muſteranſtalten auszubauen. Unentgeltliche Rechtsauskunfts⸗ und Berufsberatungsſtellen ſind den weiteſten Kreiſen zugänglich zu machen. Die Preiſe für Lebensmittel und Gegenſtände des täglichen Bedarfes, ſowie die geſamte Kriegswirtſchaft ſind ſchrittweiſe abzubauen, um den breiten Volks⸗ maſſen die Cebenshaltung billiger zu geſtalten und um Handel, Gewerbe, Handwerk und Landwirtſchaft freie Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, 6. Schul⸗ und Bildungsweſen. Die Hebung der Volksbildung iſt das vornehmſte Ziel der demokratiſchen Gemeindepolitik. Durch den Ausbau und die engere Verbindung der verſchiedenen Schularten, vom Kindergarten bis zur Hochſchule, ſowie durch Bereitſtellung entſprechender Erziehungsbeihilfen iſt danach zu ſtreben, daß allen Kindern ohne Rückſicht auf Vermögen und Stand der Eltern die gleiche Möglichkeit zur Ausbildung ihrer eigenartigen Fähigkeiten geboten wird. Kuch dem körperlichen und ſittlichen Wohl der Schüler iſt immer mehr Rechnung zu tragen, einerſeits durch Fernhaltung aller die Unterrichtsarbeit hemmenden Einwirkungen, andererſeits durch poſitive Maß⸗ nahmen wie Ausbau des Schularztweſeus, der heilpädagogiſchen und der WMohlfahrtseinrichtungen, durch rechtzeitige Derſorgung der fittlich gefährdeten Kinder, durch Sicherſtellung einer ausreichenden Fahl von Spiel⸗ und Sportplätzen, durch Einführung des Schwimmunterrichtes und durch Kusbau der Schüler⸗ werkſtätten. Beſondere Fürſorge iſt dem nachſchulpflichtigen Alter zu widmen durch weitere Ausgeſtaltung des Fortbildungs⸗ und Fachſchulweſens, durch Ergänzung der Schul⸗ und Berufsbildung der Jugendlichen beiderlei Geſchlechts mittels einer die Geſiunung und den Charakter veredelnden planvollen Jugend⸗ pflege und durch Ausbau von Einrichtungen zur Cöſung der Berufseignungs⸗ und Berufsberatungsfragen. An der allgemeinen Valksbildung ſoll durch Förderung der Volks⸗ büchereien und Leſehallen, durch künſtleriſche und allgemein intereſſierende Dar⸗ bietungen, durch Einrichtung von Wolkshochſchulkurſen Hand in Hand mit den betreffenden privaten Organiſationen gearbeitet werden. Wir werden auch die auf die Gründung einer Velkshochſchule in Mannheim mit je einer Abteilung für Kunſt, Technik, andel und Wirtſchaft hinzielenden Beſtrebungen im IJnutereſſe einer guten Poelhsbildung tatkräftig unterſtützen. Unſer hiſtoriſch berühmtes Theater iſt ſeiner grundlegenden Geſtaltung nach als Nationaltheater zu erhalten, der ſtaatliche Zuſchuß iſt zu erſtreben, die Pflege guter Muſik durch und für das Volk iſt auszubauen. Die Nalkskonzerte zu Einheitspreiſen ſind zu vermehren. Wir wünſchen auch die Einrichtung einer ſtädtiſchen Tichthilderbühne zu belehrenden und anregenden Swecken. 7. Volksgeſundheit, Wohlfahrtspflege und Jugendfürſorge. Wir erſtreben die Grrichtung eines ſtädtiſchen Geſundheitsamtes, die Uebernahme der Fänglings- und Kleinkinderfärſorge ſowie der Tuber⸗ kuloſefürſarge auf die Stadt. Dringend nötig iſt ferner die Errichtung von Erholungsheimen, Mütterheimen und Altersheimen. Alle Beſtrebungen, die auf die Erziehung eines geſunden Geſchlechtes hinzielen, ſind zu fördern. Die kemmunale Wohlfahrtspflege iſt durch Fuſammenfaſſung der ſozialen Fürſorgearbeit auf volksgeſundheitlichem, wiriſchaftlichem und erzieheriſchem Gebiet zu nereinheitlichen und im Rahmen eines Wahlfahrtsamtes unter heſonderer Heranziehung der Frauen zuſammenzufaſſen. Es iſt klar, daß die kommunalpolitiſchen Forderungen unſerer Partei, deren hauptſächtlichſte hier zuſammengefaßt ſind, im Hinblick auf ihre nanzielle Wirkung nicht durchweg von heute auf morgen erfüllt werden können. Aber es bleibt demokratiſchen Cemeindevertreter, auf ihre Nerwirklichung inzuarbeiten. Mannheim muß ſeinen Chreuplaß als Haupfftälle von Hundel und Induſtrie Südweſtdeulſchlands Für alle Zukunft zu behaupten trachten. Bei der ſchrittweiſen Wiedergutmachung aller durch den Krieg geſchlagenen Wunden iſt ein Hauptaugenmerk auf Erhaltung und Förderung unſerer Juduſtrie, auf Freiheit für Groß- und Klein⸗ handel, auf Fchutz des Gewerbes, auf Ermunterung von Handwerl und Kandwirtſchaft in den Vororten zu richten. Sie ſind die Ernährer unſerer Fevölkerung: geht es ihnen gut, haben alle zu leben. Die Erhaltung ihrer Steuer⸗ kraft iſt die weſentlichſte Dorausſetzung für eine raſche geſſerung unſeres Haushaltes, die beſte Gewähr für die Möglichkeit der Erfüllung aller unſerer berech⸗ tigten wirtſchaftlichen und ſozialen Forderungen. Unſer Programm, in welchem eine große Menge praktiſcher Arbeit ſteckt, kann von allen Wählern und Wählerinnen, die ſich den Klick für das Grreich⸗ bhare bewahrt haben und es mit unſerer Stadt gut meinen, unterſtützt werden. Darum gebe jeder Wähler und ſede Wählerin, die weder eine einſeitige e auf unſerem Kathauſe noch eine Zerſplitterung, d. h. chwächung des Volkswillens, ſondern eine mahrhaft demokratiſche und fofiale Folkspolitik wollen, ihre Stimme der*—20 tei: Karl Barber, Ingenieur Jakob Laum, Frau Alice gensheimer, Oberingenieur Rudolf ingel, profeſſor Tudwig goß, Naufmann Mar gub, rofeſſor Karl gühn, Kaufmann Viktor Darmſtädter, Stadtbauinſpektor Eugelhard, Baumeiſter Paul Karl Gryer, Frau Paula Glogger, Chefredakteur Dr. Fritz ermaun Ehlgötz, Oberlehrer Mar Enderlin, Handelskammerpräſident Gmil Goldenbaum, Ingenieur Mar Grande, metzgermeiſter und Handwerkskammerpräſident Jakab Grofß, Stadtſekretüär Otte Grun, Profeſſor Gmauuel Sſcheidlen, Frau Witwe garbara Hauffer, Handwerkskammer⸗ ſundikus Carl Hanſſer, Direktor und Dipl.-Ing. Wilhelm Dr. Eduald Rehner, Rechtsanwalt Friedrich Willny Löffler, Direktor Alfred Maun, lehrer Wilhelm Ahrig, Rechtsanwalt Dr. Mar Jeſelſohn, Eiſenbahnſekretär Nobert Keller, 5 5 Gnſtan Ruodel, Gaſtwirt znig, Frau Emma Rromer, Glaſermeiſter Adam Lamerdin, Expedient Jahaun Dr. med. Iudwig Mann, Kaufmann Guſtan Mazer⸗ Helfferich, Gewerkvereinsſekretär Alois Herdecker, Betriebsaſſiſtent Guſtav Butmacher, Ober⸗ dolf Knodel, Chemiker ibbach, Privatangeſtellter inkel, Fabrikant Faus germann Mayer, Prokuriſt Zudwig Mesbacher, Verſicherungsinſpektor Guſtav u. Renenftein, Ruſiklehrerin Klara Pahl, Oberſtationskontrolleur Adolf Raupp, Oberreallehrer Teopold Reinmuth, LCandwirt Jakob Rihm, Schuhmachermeiſt Dr. Fickinger, Saene e Rihm, Schuhmachermeiſter Rarl Stock, Wißler, Tithograph Albert GEmil Feilheimer, Chefredakteur Alfred Scheel, Bäckermeiſter Georg Schneider, Stadtſchulrat Peter Fpeidel, Seneral⸗Direktor Keruhard Fpielmeyer, Direktor Dipl.-Ing. Fteiner, Rechtsanwalt Dr.§. Ftern, Bauingenieur Tudwig gtockheim, Meſſerſchmiedemeiſter Rarl Vogel. Tünchermeiſter Helurich Neselsgeſang. Stadtſekretär. Velrath, Srl. Hedwig olff, Landgerichtsrat Dr. Johann Wolfhard, Spenglermeiſter Grorg Wunder. ! 3 Samstag, den 10. Mai 1919. F