1919.— Nr. 221. on: Hans Gäfgen, für Tokales und den übrigen redaktlonellen Teil: Nichard Schönfelder, für 5 5 für eigen: Anton Grleſer. Druc und Verlag: Drucherel Dr. haas Mann⸗ er General⸗Anzeiger E. m.. h. mannheim. Praht⸗Adr.1 General⸗finzeiger Mannheim. aden.— Fernſprecher mt Mannheim Nr. 7940 7946. Franz Kircher, für fin Dr. Fritz Goldenbaum. Verantworilich für politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für ſeck⸗Honto NRr. 17890 Narlsruhe in VBadiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkcündigungsblatt Inzelgenpreiſe: Die iſpalt. Kolonelzeile 50 pf., Geſellſchaften 63 mittags 2½ Uhr. übernommen. 8 N in Mannheim un Poſtbezug: Biertelf inanz⸗inzeigen und K. en von Verſicherungs⸗ Reklamen M. 2 80 fnnahmeſchluß: Minagblatt vormitt. 8½ Uhr, Abenddlatt nach⸗ Ar Anzeigen an beſtimmten und us gaben wird keine Hera 9 mgebung monatlich M..50 mit elkte 10 9er .42 einſchl Zuſtellungsgebuhr. Bei der Peſt abgedolt R. 5. 70. Einzel⸗Nr. 10 fN ö Die Vergewalligung der Rheinſchiffahrt Ne handelskammer Mannheim zu den Jrledens⸗ bedingungen. Die Handelskammer hat in ihrer Vollverſammlung vom Mai zu den Friedeusbedingungen Stellung genommen. Sie hat einmütig den Standpunkt vertreten, daß der von zuſeren Feinden vorgelegte Vertrag unannehmbar iſt, weil er Andurchführbar, vernichtend und entehrend iſt. Im einzelnen beſchäftigte ſich die Kammer eingehend mit den Bedingungen, die uns Badener angehen, beſonders mit den ſ über die Rheinſchiffahrt. Auch Ker zeigt ſich in jedem einzelnen Satz deutlich der Wille unſerer inde, uns wirtſchaftlich zu erdroſſeln und in völ⸗ de Abhängigkeit zu bringen. Nur einige beſonders Markante Punkte ſeien angeführt: Eine große Anzahl unſerer Rheinſchiffe und zwar die beſten und neueſten müſſen an die Entente abgegeben bderden, wodurch die Entente in der Lage iſt, die einheimiſche Schiffahrt völlig zu verkrüppeln; ebenſo gehen die Hafenanlagen und Docks deutſcher Reedereien nicht nur in dem annektierten Gebiet, ſondern auch in dem neutralen Holland in den Beſitz kuſerer Feinde über. Eine internationale Kommiſſion kird die Kontrolle über die Rheinſchiffahrt ausüben, zu der 0 nur vier Vertreter entſenden dürfen und zwar nicht vom ch aus, ſondern je einen von Seiten der vier an den Rhein zenden Bündesſtaaten. Die Franzoſen ſtellen, obwohl Anteil am Rheinufer noch nicht ein Fünftel des unſrigen fusmacht, ebenfalls vier Vertreter und außerdem den Fräſidenten, während die reſtlichen 11 Stimmen in der onmiſſion ſich auf England, Italien, Belgien, Holland und Schweiz verteilen. Deutſchland hat ſich von vornherein zu berpflichten, alle Entſcheidungen der Kommiſſion anzuerkennen. traß burg und Kehl werden Freihäfen erhalten und da⸗ durch ein großes Uebergewicht im Rheinverkehr über die anderen beulſchen Rheinhäfen gewinnen. Ueber das Gebiet von Kehl Fkanſpruchen die Franzoſen 25 die Dauer von—10 Jahren Verfügung, um ihre oberrheiniſchen Schiffahrts⸗ und Waſſerkraftspläne zu unſeren Ungunſten durchſetzen zu können. zu kommen die Bedingungen, welche unſere Nachbar⸗ der Elſaß⸗Lothringen durch Annektion für immer und die alz für 15 Jahre politiſch von uns losreißen. Auch iſt die Aücgabe des Saarbeckens und damit ſeiner für Aufrechterhal⸗ ung unſeres Wirtſchaftslebens erforderlichen Kohlen⸗ und knſchätze mehr als ungewiß. So werden gerade für Baden nd Mannheim im beſonderen die engen Beziehungen zu den Nach aufs Schwerſte gefährdet werden. der RNaub des Oberrheins! * Zwei badiſche Miniſter ſind nach Berlin gereiſt, um in Oberrhein⸗Frage noch zu retten, was zu retten iſt. Den Franzoſen iſt es gelungen, in die Vorlage zum Frdensverkeng ein paar harmloſe Worte einzuſchmuggeln, auf f und deren ſie zu unumſchränkten Herren von Schiff⸗ Irt und Wafſerkräften des Oberrheins würden und üächis mehr nach Deutſchland und den übrigen e u fragen hätten. Mit Deutſchland haben ſie hier dank Slerer ſelbſtverſchuldeten Ohnmacht, wie in allem leichtes ael und unſere mit Belegen verſehenen Einwendungen wer⸗ — leider— nicht viel Aufſehen machen. Aber an der Wanſchffahrt haben doch auch an dere Staaten das aller⸗ keoßte Intereſſe, und es wird klug für uns ſein, den Kampf, dtſe Staaten unter der Decke um die Freie Rheinſchiff⸗ ußtt mit Frankreich führen, zu verfolgen. Was will nun eigentlich Frankreich? Anſtatt, wie das Gider Baden und Elſaß⸗Lothringen vor hatten, die auf der gerenzſtrecke Baſel—Straßburg heute ungenützt zu Tal fließen⸗ 500 000 PS. unter die Stromanlieger zu verteilen, ſpricht dez ch im Friedensvertrag einfach das Recht zu, bas Waſſer kalen heins für ſeine Kanäle und Verbeſſerungsanlagen abzu⸗ güen und ſichert ſich ſo das ausſchließliche Vorrecht der Be⸗ Utung aller Waſſerkräfte in den Grenzabſchnitten des Fluſſes. b Damit verwundet Frankreich die Achillest irſe der Schweiz. 8 her ſchon, noch zu Deutſchlands Zeiten, berührte es die Feei außerordentlich unangenehm, im Jahre 1868 12 Mann⸗ en nicht dabei geweſen zu ſein als die Rheinſchiffahrtsakte 1* aufgenommen wurden. In dieſem Vertrag, den damals *. „ 1 5 ukreich für Elſaß⸗Lothringen und Holland mit unterſchrieben, zwei Bedingungen enthalten, die Deutſchland immer un⸗ quem waren: Die abgabefreie Rheinſchiffahrt und das Ver⸗ des Einbaus von Kraftwerken, Schleuſen und anderen kunderniſen in den Strom. Als Deutſchland Waſſerkräfte kuchte, und für die Durchführung ſeiner gewaltigen Kanali⸗ kimngspläne die Erhebung von Schiffahrtsabgaben 1911 in Hör,Beſetz aufnahm, glaubte es, mit dem nach 1870 einzig 155 gebliebenen Gegenzeichner der Rheinſchiffahrtzakte, Hol⸗ die e reundſchaftliche Abänderungen erzielen zu können. Aber Hollechtweiz hatte es zu erreichen gewußt, ſchon vor dem Krieg berland und vor allem England für die Großſchiffahrt nach „Schweiz zu intereſſieren. Die 5 Tonnen Ueſlen, Getreide, Eiſen und andere Rohſloffe ſordern ja die denu dung des Waſſerwegs direkt heraus und es iſt begreiflich, Auſchle Sennſach der Schweiz, Baſel zu einem großen agshafen, wie etwa Bremen oder Rotterdam zu Eda Verhältnis des Anwachſens der Eiſenbahnüber⸗ chten geſtiegen iſt. Noch aber muß hiefür die Strecke den Deutſchen gründlich enttäuſcht. Straßburg⸗Baſel für die Schiffahrt irgendwie reguliert oder kanaliſiert werden. Die Kanaliſierung, wie ſie früher Deutſch⸗ land, jetzt Frankreich vor hat, wird von der Schweiz und von engliſchen Schiffern verworfen, weil man das Empfinden hat, damit die Freizügigkeit des Stromverkehrs aufzugeben. Die Entente ſieht eine Reviſion der ſchon erwähnten Rheinſchiff⸗ fahrtsakte vor, wahrſcheinlich mit dem Hintergedanken Frank⸗ reichs, die Aufhebung des Verbots von Flußbauten und da⸗ mit die Ermöglichung von Waſſerkraftanlagen durchzuſetzen. Hier hackt nun die Schweiz ein. Sie verlangt von der En⸗ tente in die Rheinſchiffahrtskommiſſion und in den Neviſions⸗ Ausſchuß aufgenommen zu werden, um ihr Recht auf die freie Rheinſchiffahrt zu wahren. Sie hat alles Intereſſe, die Kanaliſierung des franzöſiſchen Fluſſes zu verhindern, weil die„franzöſiſche“ Stadt Straßburg niemals die Werkkanäle in ſo großen Dimenſion zu bauen zulaſſen wird, daß anſtelle Straßburgs Baſel der Endpunkt der Großſchiffahrt würde. Vilſon. ſtrigen Abendblatt haben wir uns mit den deut⸗ Im ſchen Illuſtonen über Wilſon und den Wilſonfrieden kurz be⸗ faßt. Der Präſident der Vereinigten Staaten hat die hoffen⸗ Und wie hatten ſie nach dem Sturz des Kaiſertums und des Militarismus auf ihn gehofft! Wir erinnern noch an den Funkſpruch, den die De⸗ mokratiſche Partei am 18. November kurz nach ihrer Gründung an ihn richtete. Er war voller Hoffnung, Glauben und Vertrauen, er erklärte Wilſon, daß die Demokratiſche Par⸗ tei den Militarismus und die Gewaltpolitik bekämpfe, daß ſie nichts zu tun habe mit den Agitatoren des Nationalismus und der Eroberungsgier und den Anſtiftern des U⸗Bootkrieges. Die Demokratiſche Partei ſetzte ihre Ziele mit denen des Präſi⸗ denten gleich, denn ſie erſehne, wie er es vorgezeichnet habe, ein Deutſchland und eine Welt, wo Haß, Rachſucht, mittel⸗ alterliche Machtauffaſſung und bolſchewiſtiſche Anarchie keinen Platz haben ſollte. Immer in dem Glauben an den Idealiſten Wilſon wurde dann verſichert, daß die deutſchen Demokraten keinen ſehnlicheren Wunſch hätten als gemeinſam mit den De⸗ mokraten aller Länder das neue Menſchheitsgebäude und den Völkerbund auf der Grundlage der Gerechtigteit zu errichten. Nach ſolchen ſtarken Zuſagen und noch ſtärkeren Aeußerungen des Vertrauens auf den Präſidenten der Vereinigten Staaten glaubte dann der Funkſpruch der demokratiſchen Partei die Bitte ausſprechen zu dürfen, Wilſon möge nicht dulden, daß das deutſche Volk vom berauſchten Gegner in unſagbares Elend geſtoßen und die republikaniſche 5 im n euen Deutſchland unter Trümmern begraben werde. Und die demo⸗ kratiſche Partei rechnete natürlich darauf, daß ihre Huldigung an die demokratiſchen Ideale Wilſons die Erfüllung ihrer Bitte nach ſich ziehen werde. Was hat dem demokratiſchen Dentſchland das Ver⸗ dammungsurteil über eigene Volksgenoſſen zu Händen Wil⸗ ſons, die Entwurzelung ſeiner überkommenen ſtaatlichen und militäriſchen Kräfte im Vertrauen auf Wilſons Idealismus und Gerechtigkeit genützte 7 5 Was iſt aus dem Glauben und Vertrauen auf Wilſon, den Metter des demokratiſchen Deutſchland geworden, der das von Nationalismus und Eroberungsgier durch die Revolution befreite Deutſchland vor der Wut und dem Haß der Fran⸗ zoſen und Engländer ſchützen werde? Heute macht man auch in Regierungskreiſen kein Hehl mehr aus der bitteren Enttäuſchung über Wilſon, dem das demokratiſche Deutſchland ſo viel vertraut und ſo viele Opfer gebracht hat. Das W. T. B. verbreitet einen für den Sturz unſerer Hoffnungen ſehr kennzeichnenden Artikel der Deutſchen Allgemeinen Zeitung, der unter der Ueber⸗ ſchrift„Worte und Tatſachen“ Wilſons Taten und ſeine Rede über das Völkerrecht und den Völkerbund, die er am 9. Mai in der Vörlkerrechtsgeſellſchatt gehalten hat, einem Vergleich unterzieht. Das Blatt ſchreibt u..: „Das deutſche Volk glaubte an Wilſon. Heute, ange⸗ ſichts der entſetzlichen Friedensbedingungen, muß es ausge⸗ werden, daß keine Vergewalligung und Entehrung, ie unſere Feinde gegen uns erſannen, das deutſche Volk ſo ſehr enttäuſchen konnte, als die Erkenntnis, daß uns Wilſon betrogen haben ſollte. Sollte dieſer iede dem Volkerrecht Lebenskraft geben, ſo iſt es jetzt die höchſte, allerhöchſte Zeit, daß ſich Wilſon gegen dieſen Ver⸗ trag empört, daß Wilſon erklärt, auf welch unverſtändliche Weiſe ſein Name in dieſes Dokument der Schande gekom⸗ men und daß Wilſon vor der Welt bekennt, daß er ſelbſt gezwungen oder betrogen wurde. Wilſon ſagte:„Mit dem neuen Völkerrecht begeben wir uns auf unerforſchte Meere.“ Wenn das der Völkerbund iſt, was die Bedingungen von Verſailles in ihrem zweiten Teil enthalten, ſo iſt Wilſons neuer Gedanke nichts anderes als die alte Entente unter der falſchen Flagge eines neuen Wortes. Dann iſt aber auch bewieſen, daß keiner weniger berufen iſt die Welt der neuen Zeit entgegenzuſteuern als der Prä⸗ ſident, der das e der Nationen dadurch verwirklicht, daß er den Deulſchen in Oberſchleſien, Poſen, Weſtpreußen und im Saargebiet jedes Necht auf Selbſt⸗ beſtimmung raubte, daß er die Freiheit der Meere dadurch verwirklicht, daß er die deutſche Flagge von den Meeren verſchwinden ließ und der den Frieden des Rechts und der würde, was ſie nicht zu erfüllen beab Gerechtigkeit dadurch verwirklicht, daß er ein beſiegtes Volk aus der Gemeinſchaft der Nationen zu vertilgen ſucht. Das deutſche Volk kann noch nicht glauben, daß Wil⸗ ſon wirklich ſo hätte handeln können, wie aus den Bedin⸗ gungen vom 7. Mai hervorgeht, noch weniger, daß er zwei Tage darauf ſo hätte ſprechen können, wie Reuter in der Rede vom 9. Mai berichtet. Jetzt iſt es an der Zeit, daß Wilſon ſeinen Proteſt mit dem Proteſt des deutſchen Volkes vereinigt und uns beiſteht, wenn wir die Korrektur der Friedensbedingungen fordern. Jetzt, wo wir unſer Recht aus den 14 Punkten Wilſons verlangen, muß Wilſon ſelbſt unſer energiſchſter Bundesgenoſſe ſein.“ Wir wiſſen nicht, ob die Deutſche Allgemeine Zeitung wirklich noch glaubt, daß der Appell an Wilſon noch etwas nützen wird. Oder hat ſie ihn nur ausgeſprochen, um den Gegenſatz zwiſchen den Verheißungen und den Taten Wilſons um ſo ſchneidender hervortreten zu laſſen? Iſt der letzte Satz Ausdrud ernſtlicher Erwartungen oder bittere Ironie? Unfiunige Alarmnachrichten. Berlin, 14. Mai.(.⸗B.) Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Es gibt Nachrichten, deren Unſinnigkeit ſo offenbar ſind, daß ihnen entgegen zu treten nur dann notwendig iſt, wenn bewußte Elemente den offenkundigen Wahnſinn dazu mißbrauchen,» gitation auf jeden Preis zu betreiben. Dies ilt für die überwitzigen Nachrichten, daß unter Billigung der Reicheregierung offen und heimlich zur Unterſtützung eines neuen Krieges gehetzt werde und daß in Sonderheit der Ge⸗ neralſtabschef in Berlin bereits den Plan zur Erhebung des deutſchen Volkes ausgearbeitet habe. Derartiger Wahnſinn zu widerlegen wäre überflüſſig, wenn nicht die„Freiheit“ mehr⸗ fach dieſe Alarmnachrichten für ihre parteipolitiſchen Zweck. ausgebeutet hätte. Sie verſucht ihre, der überwiegenden Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes unverſtändlichen Stellung zu dem uns zugedachten Gewaltfrieden dadurch zu verſchleiern, daf ſie die Gefahr eines neuen Nationalismus an die Wand malt. Um ſolchen Umtrieben ein für allemal den Boden zu entziehen, ſei darum ausdrücklich feſtgeſtellt, daß keine verantwortliche Stelle in Deutſchland, ja überhaupt kein Menſch mit geſunden Sinnen daran denkt, noch daran denken kann, ernent zum Kampf mit den Waffen aufzurufen und daß auch der General⸗ ſtabschef, der übrigens nicht in Berlin, ſondern in Kolberg ſeinen Sitz hat, an nichts weniger denkt als an die Ausarbei⸗ tung eines Planes zur bewaffneten Erhebung des deutſchen Volkes. Anannehnibar. Nene Aeußerungen Brockdorff⸗Kautzaus. Verſailles, 13. Mai.(W..) Im Hotel de Keſervoir brachte Reichsminiſter Graf Brockdorff⸗Rantzau geſtern abend der geſamten Delegation die drei Noten zur Kenninis, die er hente an den Vorſitzenden der Friedenskonferenz Cle⸗ mencean gerichtet hat. In einigen einleitenden Bemerkungen wies braf Brockdorff⸗Rantzau darauf hin, daß der Friedens⸗ vertrag in der gegenwärtigen Form für Deutſchland unan⸗ nehmbar ſei und daß er auch von deutſcher Seite nicht unterzeichnet werden lönne, weil es unmöglich ſei, ihn zu erfüllen und weil die deutſche Delegation nichts unterzeichnen ſichtge Miniſterpräſident Scheidemann hat in ſeiner Rede denſelben Standpunkt eingenommen und auch ſeine Uebereinſtimmung mit der bis⸗ herigen Haltung der deutſchen Delegation ausgeführt. Die Delegation werde ſich bemühen, den Vertrag 1 zu ver⸗ beſſern, daß ſeine Unterzeichnung möglich würde. Er rechne dafür auf die volle Mitwirkung aller Mitglieder der Delega⸗ tion. Die Ausführungen des Miniſters wurden mit allgemeiner Zuſtimmung aufgenommen. Proteſt der baͤdiſchen Parteien. )( Karlsruhe, 14. Mai. demokraten, des Zentrums, der Deutſchnationalen und der Sozialdemokraten hielten geſtern abend unter dem Vorſitze des Oberbürgermeiſters Siegriſt im ſtädtiſchen Feſthalleſaal eine große Proteſtverſammlung gegen den Ge⸗ waltfrieden, der uns von der Entente zugemutet wurde, ab. Stadtpfarrer Heſſelbacher hielt eine Anſprache und im An⸗ ſchluß daran wurde eine Entſchließung angenommen, in der die Bürgerſchaft leidenſchaftlichen Widerſpruch erhebt gegen die von unſeren Feinden unſerem Volke auferlegten Friedens⸗ bedingungen, welche Millionen unſerer deutſchen Volksgenoſſen von ihrem Mutterlande losreißen und das Recht der Seibſt⸗ beſtimmung der Völker mit Füßen treten, insbeſondere ein wichtiges Gebiet unſerer engeren badiſchen Heimat auf 15 Jahre unter feindliche Beſetzung ſtellen und den Kehler Hafen, eine der wichtigſten Lebensadern der badiſchen Induſtrie, uns auf viele Jahre rauben. Die Friedensbedingungen werden als unerfüllbar und unannehmbar bezeichnet. Mit den Wor⸗ ten:„Gott rette, Gott ſchütze unſer tenres Volk und Vater⸗ land!“ wurde die Verſammlung geſchloſſen. Maſſenkundgebungen in Hamburg. Hamburg, 14. Mai.(We.) Maſſentundgebungen gegen einen Gewaltfrieden veranſtalteten die Deutſch⸗Demokra⸗ tiſche Partei, die Deutſche Volkspartei und die Chriſtliche Volkspartei heute nachmittag auf der Moorweide, während die ſozialiſtiſchen Parteien Gro burgs in 11 Lolalen Ver⸗ Die Parteien der Deutſch⸗ — gung der Kundgebung das Die franzöſiſchen Eiſenbahner für die ſoziale Weltbefreiung. 2. Seite. Nr. 221. Mannheimer General-Nugeiger. Mintag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 15. Mai 1919. ſammlungen einberufen hatten. gemachten deutſchen die eine bündige Antwort:„Unannehmbar“. hatt die Deutſchnationale Volkspartei ihre den Konventgarten einberufen, um gegen einen„Mordfrieden“ ſchärfſten Proteſt zu erbeben. heit zu geben, ſich an den Proteſtkundgebungen hatten die Behörden und viele Geſchäfte um 2 tags geſchloſſen. Die an 100,000 zählende Menſchenmenge, die auf der Moorweide verſammelt war, ſtimmte nach Beendi⸗ Lied„Deutſchland, Deutſchland zu beteiligen, über alles“ an. Gegen den Gewaltfrieden, für die Regierung. „Kattowitz, 14. Mai.(WB.) Am Mittwoch fand an allen größeren Plätzen des Induſtriebezirks mächtige Demonſtrations⸗ verſammlungen ſtatt, die an Wucht und Geſchloſſenheit ein Bild von der Erregung der Maſſen gaben, über den Gewaltfrieden im allgemeinen und über die Loslöſung Oberſchleſiens im beſonderen. Nach Schäsunzen werden die Teilnehmer der Demonſtrationsverſa um⸗ lung in Ratibor auf über 25 000, in Kattowitz auf über 35000, in Beuthen und Gleiwitz auf annähernd dieſelbe Stärke beziffert. In Kattowitz olich die Demenſtlation in all ihren Einzelheiten einer Maſſendarſtellung zu dem Freiheitsliede„Das Volk ſtehr auf, der Sturn bricht los“ Ihren Höhepunkt erreichte die Feier, als der Demonſtrationszua vor das Haus des St atskommiſſariats zog, wo der Staatskommiſſar Hoerſing zu den Maſſen kurze und kernige Worte ſprach. Die Aufforderung des Staatskommiſſars, ſich in der ſchweren Stunde hinter die Regierung zu ſtellen, wu de begeiſtert gufgenommen. Beim Abzug brachten die zahlreichen Teilnehmer dem Staate kommiſſar als Vertreter der Regierung begeiſterte Huldi⸗ gungen dar. Deulſch⸗Oeſterreichs Eulſcheldungsſtunde. Wien, 14. Mai.(W..) Der„Neue Tag“ ſchreibt: Wir ſind von kompetenteſter franzöſiſch⸗diplomatiſcher S elle ermäch⸗ tigt worden mitzuteilen: Die Friedensbedingungen, die in heutigen Morgenblättern nach franzöſiſchen Zeikungsmeldungen mitgeteilt worden ſind, ſollen nur für den Fall Geltung haben, daß Deutſch⸗Oeſterreich auf dem Anſchluß mit Deutſchland beharren würde. Die Bedingungen ſind nicht endgültig, auch nicht die Entſcheidung über die territorialen Fragen. Alles hängt von der Entſcheidung der deutſch⸗öſterreichiſchen Dele⸗ gation ab. Sie wird beſtimmen, welchen Frieden Deutſch⸗ Oeſterreich von der Entente bekommen kann. Die Stimmung bei uns iſt für Deutſch⸗Oeſterreich außerordentlich günſtig. Es kann ſedr viel erreicht werden, wenn der Anſchluß an Deutſch⸗ land aufrichtig fallen gelaſſen wird. Amſterdam, 14. Mal.(..) Das Allgemeen Handelsblad meldet aus Paris, daß die Ankunft der öſterreich ſchen Delegation den zahlreichen Freunden, die das frübere Oeſterreich noch immer in politiſchen Kreiſen in Paris beſitze, ein Anlaß ſei darauf zu drüngen, daß Frankreich ſeiner hiſtoriſchen Tradition gemäß einer gegenüber Deſterreich wohlwollenden Politik treu bleibe, ſodaß die Länder der früheren Habsburger Monarchie in Zukunft ein Stützpunkt der franzöſiſchen Politik in Europa ſein werden. Deſterreich⸗Ungarn und Saldenerſatz⸗Jorderungen der ntente. Amſterdam, 14. Mai.(W..) Wie das Allgemeen Handels⸗ blad“ aus London meldet, erklären ſich die S aaten, in die ſich die frühere öſterreichiſch ungariſche Monarchie aufgelöſt hat, und die jetzt zu den Alliierten gehören, bereit, ihren Anteil an den Kriegs⸗ ſchulden der früberen öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie zu übernehmen. Wie verlau et, ſoll der Friedensvertrag mit Oeſterreich, der jetzt fertig geſtellt ſein ſoll, auch die Beſtimmung enthalten, daß dieſe Staaten ebenfalls ihren Anteil an der Schadenvergütung, die man von Oeſter⸗ reich⸗Ungarn für den von den Heeren der Monarche in Jalien, Ser⸗ bien und Rumänien angerichleten Schaden fordern wird, übernehmen müſſen. Dies erregte unter den jungen Staaten, die der Anſicht ſind, daß ſie für den Kri⸗g nicht verantwortlich gemacht werden können, große Beſorgnis. Es heißt, daß die Schulden, die die Monarchie für die Führung des Krieges gemacht habe, von Deutſch⸗Oeſterreich und Ungarn allein übernommen werden müſſen Außerdem foll man beſchloſſen haben, die öſterreichiſche Handelsflotte, zum Leidweſen Italiens und der Südſlawen, die ſelbſt über dieſe Flotte verfügen wollten, unter den Alliierten zu verteilen. ** Paris, 14. Mai.(Havas.) Heute morgen wurde der Bundeskongreß der Eiſenbahner eröffnet. Er nahm eine Tagesordnung an, in der alle in der Revolution begriffenen Nationen begrüßt werden, die ihre ſoziale Welt⸗ befreiung erkämpften. Die Tagesordnung mißbilligt jede mili⸗ täriſche oder diplomatiſche Aktion gegen jene Nationen und erklärt ſich der Aktion der Regierung gegenüber abgeneigt. Der Papſt und die Friedens⸗Bedingungen. München, 15. Mai.(Priv.⸗Tel.) Wie die Korreſpondenz Hoffmann von zuſtändiger Stelle erfährt, haben die bahriſchen Biſchöfe durch den Nuntius in München dem Papſt die Bitte unterbreitet, der bl. Later möge ſein hohes Anſehen bei den Feinden dafür einſetzen, daß die harten Friedensbedinguugen gemildert werden. Das Ende des Liebknechl—Luxemburg Prozeſſes. Berlin, 15. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf den Liebknecht⸗Luxemburg⸗Prozeß, der geſtern zu Ende gegangen iſt, kann man das Wort aus dem erſten Teil der Wallenſtein⸗ Trilogie anwenden:„Nur das Lager erkläret ſein Verbrechen“. Die„Freiheit“, die im Verein mit dem Vollzugsrat unter Fügrung eines etwas undefinierbaren Herrn eine Schar mit Titusköpfen begabter junger Damen in den Gerichtsſaal ent⸗ ſandt hatte, hat über das Drama, das ſich in der letzten Woche im Moabiter Schwurgerichtsſaal abgeſpielt hat, be⸗ richtet, wie über einen gemeinen, was ſage ich, wie über den gemeinſten aller Mordprozeſſe. Das war er, war die dunkle, bis in ihre letzten Einzelheiten bis jetzt noch nicht ganz auf⸗ geklärte Tat nicht, der in jenen ſturmzerwühlten Tagen Karl Liebknecht und Roſa Luxemburg zum Opfer fielen. Kennzeich⸗ nend dafür iſt, daß keiner der Angeklagten offenbar das Be⸗ wußtſein gehaht hat, ſich in höherem ethiſchen Sinne ſtrafbar gemacht zu haben. Das gilt nicht bloß von dem degenerierten Pſychopaten Runge, der ſich noch vor Gericht der Kolben⸗ ſchläge rühmte, die er auf die, in jenem Augenblick doch wehrloſe Gefangene hat niederſauſen laſſen, gilt genau ſo auch von dem Oberleutnant Vogel, der, wenn es nicht der unbe⸗ kannte Marineoffizier war, deſſen Namen er trotz allen Ver⸗ mahnungen nicht nennen wollte, ſelber der Mann geweſen 85 en muß, der auf die vielleicht ſchon lebloſe Frau Luxemburg Aus dieſem vierjährigen fürchterlichen Krieg iſt niemand In allen Verſammlungen wurden Entſchließungen angenommen, die den von der Entente Friedensvorſchlag als das Todesurteil des Volkes bezeichnen. Es gebe mfolgedeſſen nur Für den Abend Mitglieder nach Um den Angeſtellten Gelegen⸗ Uhr nachmit⸗ — Seele und der Begriff der Renſchlichkeit, der von Schauern umwehte Reſpekt vor der Heiligkit des Menſchenlebens ver⸗ dämmerte. Der Urſtand der Katur warb in Morden und Schlachten erneuert, und alle halien ſich gewöhnt zu denken, wie ſonſt nur primitive Völker den ken:! Hie Freund, hie Feind. Wer aber mein Feind iſt, der iſt des Todes ſchuldig. Und Dr. Karl Liebknecht und Ryſg Luxemburg galten den Offizieren und. Mannſchaften, die wit dem Transport der beiden Gefan⸗ genen betraut waren, als Feinde. Tatſächlich führten ſte ja auch Krieg gegen fie. Um das Reich vor dem Zerfall, um Rutze und Ordnungz vor ihnen zu ſchützen, waren ſte mitten im Frieden aufzeboten worden. Tagelang waren ſie ihnen auf der Spur geweſen. Nun hielten ſie ſie, gefeſſelt, entwaff⸗ net, beſiegt, die beiden in weer Haud. Und der Urſtand der Natur kehrte wieder: Wer nicht für mich iſt, iſt wieder Das ſoll niemanden entſchuldigen, ſoll nur erklären, wie bei Leuten, die ſich im Dienſt hatten, bei Söhnen gepflezter ſo grauſiger Tat überhaupt aufzukeimen vermochte, wie dann auch die and rn ſich bemühen konnten, über die Ereigniſſe jener trazi chen Nacht ein ſchütendes Dunkel zu breiten. Ohne Frage, ſie alle haben gewußt, daß, was da begangen oder zu⸗ gelaſſen worden war, nach den Buchſtaben des Geſetzes ſtraf⸗ dar war. Aber im Sinne einer höheren Gerechtigkeil fühlten ſie ſich ſchuldtos. Sie halten mi geholfen das Vaterland von ſeinen Peinigern zu befreien, harten, wenn vielleicht auch nicht auf einwandfreiem Wetze, um das gequälte Vaterland ſich verbient gemacht. In bieſen Rahmen muß man den Prozeß und ſeine Vorgeſchichte einſtellen, wenn man ſie ver⸗ ſtehen und den Angeklagten gerecht werden will. Der Tod der Frau Luxemburg 1 auch durch die ſorgfältige, faſt mi⸗ nutibſe Beweisaufnahme nicht ganz aufgeklärt worden. Wie Narl Liehlaecht aalam, weſſen wir nun wohl. Es bleibt doch ſo: Er iſt auf Neunb veralteter Schießbeſtimmungen bei einem Fluchtoerſuch erſcheſſen worden. Auch das war, wie die Neunmalweiſen verkänden vielleicht„nicht nötig“. Man hätte des burch Blutverluſt Geſchwächten vermutlich auch ſo habhaft werden können. Aber dann ſoll man dieſe Schieß⸗ beſtimmungen arklazen, nicht die Männer, die als Soldaten gelernt hatten, nach ihren Inſtruktionen zu handeln und jeden Verſtoß wider ſie als dienſtliches Vergehen anzuſehen. Wäre noch ein Wort zu ſagen über die Prozeßführung Die„Freiheit“ hat dieſe Dinge ſo dargeſtellt als ob in Moabit Komödie, ein von RNichtern, Perteidigern und Angeklagten vor⸗ her abgekartetes Spiel geſpielt worden wäre. Wer den Verhandlungen beigewohnt hat, weiß, daß das Verleumdung und Lüge iſt. Die Prozeßleitung war vielleicht nicht immer auf ihrer Höhe. Aber kein Unbefangener, der mit dabei war, wird leugnen dürfen, daß Anflagebehörde und Richter redlich beſtrebt waren, Licht in das Dunkel zu bringen, daß die menſchlich verſtändlichen kameradſchaftlichen Empfindungen zu keiner Stunde ihren Eifer und Miigefühl getrübt haben. Das Drama iſt unbefriedigend, wie am Gericht, im Leben und auf der Bühne ſo manches Drama. Wer gewohnt iſt, die menſchlichen Dinge objektiv, von Haß und Leidenſchaft unbeirrt bis zu Ende durchzudenken, wird doch immer zu dem Schluß kommen: die intellektuellen Urheber ſitzen auf den Bänken der Unabhängigen und Kommuüniſten. Sie hetz en unſer Volk in dieſen Bürgerkrieg hinein und ließen die Aermſten ſchuldig werden Das Urteil. i. Im Liebknechtprozeß wurde nach 87/ Uhr folgendes Urteil gefällt: Angeklagter Runge wird zu 2 Jahren Ge⸗ fängnis und 2 Wochen Haft ſowie 4 Jahren Ehrverluſt verurteilt. 5 Haftſtrafe wird durch die Unterſuchungshaft als verbüßt ange⸗ rechnet. Leutnannt Liepmann erhält 6 Wochen erſchwerten Stubenarreſt, Oberleutnant Vogel 2 Jahre 4 Monat Gefängnis und Dienſtent⸗ laſſung, die übrigen Angeklagten und zwar Kapitänleutnant Pflugk⸗ Hartung, Leumant Stiege, Oberleutnant Rittgens, Hermann Weller und Leutnant Brund Schulz werden freigeſprochen. Achle ordenkliche Berſammlung der Badiſchen Landwirlſchaftskammer. (Karlsruhe, 14. Mal. Im Sitzungsſaale des Landtags trat te vormkttag 10.90 Uhr unter dem Vorſitz des Geh. Ober⸗Reg.⸗ ats Salzer die Badiſche Landwirtſchaftskammer zu ihrer Volver⸗ ſammlung zufammen. Zu Schriftfährern wurden Oekonomierat Viel⸗ hauer⸗Mosbach und Beinhardenbauer Primus Dorer⸗Furtwangen er⸗ nannt. Dann führte Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Salzer aus: In ſchwierigſten Zeiten ſind wir hier zuſammengetreten. Unſere rimmigſten Feinde haben uns ihre ſogenannten 8⸗ vorgelegt, die von unauslöſchlichem Haß und großer Rachſucht d kliert ſind. Wenn wir dieſe Friedensvedingungen annehmen müßten, würde Dautichland der Veramung entgegengehen. Die beutſche Nationalverſammlung hat die Bedingungen als unannehmbar be⸗ eichnet. Notwendig iſt, daß jetzt das deulſche Lolt einig und geſchloſſen iſt, pielleicht ift es dann möglich, dieſe Bedingungen erträglich zu machen. Die badiſche Bauernſchaft, deren Vertreter hier anweſend ſind, glaubt die Verſicherung abgeben zu darfen, daß ſie hin er der Regie⸗ nung ſteht bei veren Bemähungen, einen aunehm aren Frieden zu er⸗ reichen.(Benall.) Miniſter Trunk: In Sullvertretung des Staatspräſidenten habe ich Sie zu begrüßen und im Ramen der Regie ung den berzlichſten Dank und die Anerkennung auszuſprechen fär das, was die Landwirt⸗ Vadens im Vereine mit der Alldeuiſchlands getan hat während des Krieges. Der Krieg bhat Deutſchland Hunger und Elend gebracht, denn als unſere Feinde 8 die Hoffnung hatten, uns mit dem Schwerte zu überwinden, faßten ſie en Plan, uns durch die Blockade aus⸗ zuhungern. Hier ſorgte nun die deutſche Landwirtſchalt für unſere Ernährung. Wenn es dem Volke beſchieden war, im Heldentampfe ſeine Ehre zu wahren und das deutſche Volk von den Feinden freiſu⸗ lten, haben die Bauern Alldeutſch ands und Badens hervorragenden nteil daran. Henie ſiud die B ſtungen der Landwiriſchaft nicht minder notwendig, wie wührend des Krieges, ohne ihre Arbeit ver⸗ fallen wir dem Hanger und dem Tod. Von den berufsmäßigen Ver⸗ tretern der Landw rtſchaft dürſen wir erwarten, daß ſie auch ſar Auf⸗ flärung unter der Landwotriſchaft ſerzt. Es iſt nämlich der Regierung bekannt, daß in der Lanbwiriſchaft Unrabe beſteht, beſonders, weil der Staat andern Ständen weitete Aufbeſſerungen zukommen ließz⸗ Nur die nackte Not iſt die Urſache davon geweſen. Ich bitte ſie auch herzlichſt, helfen Sie mit, damit die Preiſe für Lebeusmitiel nicht — erheblich erhöht werden, denn ſinſt wird der Schraubſtock, der ſeit Monaten in Bewegung iſt, nicht ſtille ſtehen. So kann es aber nicht weiter geben, ſonſt werden wir dem Sta tsbankerott entgegen⸗ treiben. Der Augenblick iſt ernn geung, daß wir unſere Pflicht be⸗ wußt werden, denn der Präſtent des ſogenannten Friedenskongreſſes, Clemenceau, hat geſagt: Die Stunde für Deutſchland iſt gekommen. Der Friede, den uns die Enſente zumutet, iſt unerträglich für uns und unſere Kinder und wir würven dieſe dem Los der Sklaven über⸗ antwerten. Der Antwort von Berlin:„Unan ehmbar und uuerfäll⸗ bar“ werden wir uns anſch leßen wüſſen. Auch an die Landwir tſchaft wird in Zukunft ſchwere Not herantweten. Deshalb muß ie Land⸗ Berlin, 14. Mai. Gnadenſchuß abgefeuert hat. anz intakt und unberührt heimgekehrt. Alle, auch die von 10 feindlichen Geſchoß Erreichten, nahmen Schaden an ihrer wirtſchaft walt allen Ständen bereit ſein zu dulden und zu leiden. und im Felde tabellos geführt Hürgerhäuſer der Entſchluß zu Der Vorſitzende widmete den verſtorbenen Kammermitaliedeng und Beamten einen Nachruf, dann trat das Haus in die Tageterdanee ein. Dr. Schenk berſchtete über die Beſchäfti ung der Erwert loſen in der Landwirtſchaft. Er legte dar, daß es in Baden 179 möglich iſt, Erwerbsloſe ohne landwirtſchaftliche Kenntniſſe in der Landwirtſaft unterzubringen und empfaht zur Beſchäftigung die Erwerbsloſen auf dem Lande Mellorationen. So konnte aenee 6000 Erwerbs oſen vollauf beſchäftigen. In der Ausſprache ergriſſch zunächſt Vertreter des Demoblimachungsausſchuſſes das Wort, 1 Bürgermeiſter Dr. Horſtmann⸗garlsruhbe, Lauer⸗Freiburg, Kaſt-Mar. heim und Stadtrechnungsrat Denninger⸗Karlsruhe Direktor* Engenheiſter⸗Freiburg ſtellte den Antrag, wonach die Regierung die erſuchen iſt, bei der Reichsregierung vorſtellig zu werden, damit de Landarbeiterorduung von den einzelnen Staaten geregelt. Ferner ſollen im Benehmen mit den Arbeitgebern und Arbeitnter mern Richtlinten für bie Lohnbewegung feſtgefetzt werden. We ſt⸗ ſollen Maßnahmen getroffen werden damit der Zuzug landwirtſchen licher Arbeiter vom Lande in die Stadt hintan gehalten wird el⸗ endlich ſollen im Benehmen mit der Landwirtſchaftskammer in deg teſtem Maße Meliorationen durchgeführt und die Errichtung der Land⸗ und Siedelungsbank beſchleunigt werden. Im Verlaufe 155 weiteren Ausſprache ſtellte Oekonomierat Vielhauer⸗Mosbach den 3 ſatzantrag; Die Landwirtſchaftskammer ſpricht die Erwartung daß die Genehmigung zur Vornahme von Kulturarbeiten ihr fit weitgehendſten Mabe erteilt wird. Reg.⸗Rat Fungbuſch teilte 15 daßh in Baden 7000 Hektar mit einem Koſtenaufwande von 5,8 melioriert werden lönnen. Die Anträge wurden angenommen. J0 etzung 4 Uhr nachmittags. deulſches Reich. Ein Werk über die Nationalverſammlung. Schon mehrfach haben wir auf die dankenswerte Ver⸗ öffentlichung des Verlags von Reimar Hobbing Berlin über die deutſche Nationalverſammlung im Jahre 1919 hingewieſen Von derſelben liegen jetzt 7 Lieferungen vor. Die bisherigen Lieferungen enthalten außer dem einleitenden Teil die Ge⸗ ſchichte der Nationalverſammlungen bis zum konſtituierenden deutſchen Reichstag von 187 1. Die verſchiedenen Verfaſſungen uſw. ſind im Texte beigegeben. Die nächſtfolgenden Liefe⸗ rungen ſollen auch Bildertafeln zu dieſer Geſchichte bringen, deren ſich ein Ueberblick über die Ereigniſſe vom November 1918 nebſt illuſtrierter Darſtellung des Wahlkampfes an⸗ ſchließen. Den Hauptteil des Werkes nehmen ſelbſtverſtändlich die Sitzungsberichte der Nationalverſammlung ein. Die geben genan die amtlichen Stenogramme wieder. Durch eine jeder Sitzung vorausgeſandte Zuſammenfaſſung iſt ſie über⸗ ſichtlich und für den Leſer beſonders brauchbar gemacht. ——— Letzte Meldungen. Pariſer Beratungen. Sionn de a 14, Mas(Sigener Drahtbericht, idkrekt) In Sitzung der Regierungschefs der Vereinigten Staaten, Fran eich Englands und Italiens von heute Vormittag wurden in der Hauß ſache wirtſchaſtliche Fragen perhandelt. Den Beratungen wohnten 1 die wirtſchaftlichen Sachverſtändigen Locheur, Mac Cornick und Creſo bei.— Der Funferrat beriet über die Reviſion des belgiſchen. trages von 1839, ferner über die Heimſchaffung der ruſſiſchen Krieg 6 gefangenen aus Deutſchland, über die Aufrechterhaltung der Orpniz, in Schleswig während der Zeit der Räumung und während der Vol Salen. und über den Vertrag mit Oeſlerreich und Ungarn, belt. eſien. Günſtige Aufnahme der Scheidemannrede in Italien. ae Mailand, 14. Mal.(Eig. Drahtbericht, indirekl.) Scheide manns Rede iſt nach den kurzen Kommentaren der Abendblätter zu urteilen, in Italjeu ſehr günſtig aufgeno mmen worden. 5 erſieht, wie die Mailänder Blätter berichten, daß die italientchen deutſchen Intereſſen, ſoweit ſie vom Pariſer Vertrag abhängtg ſind, Hand in Hand gehen. Bolſchewiſtiſche Strömungen in Auſtralſen. brteeimens Mgt.) Dem Angen Handelsblaz⸗ zuſgl⸗ meldet die„Times“ aus Stidney, daß in Auſtralten große Arbeier unruben auszubrechen drohen wegen Stillſtand vieler induſtrſe er Betriebe. In Melbourne wird der Markt mit billiger japaniſ n Ware überſchwemmt. Der Verband der Angeſtellten der Viktorlaba nahm eine Eutſchließung zu Gunſten des ruſſiſchen Sowjetſyſtems 16 Die allgemeine Unruhe in der Arbeiterſchaft wird der Verzögente des Friedens zugeſchrieben, da weder die Arbeitgeber noch die Arbei wiſſen, woran ſie unter dieſen neuen Verhältniſſen ſelk werden. Der neue Oberpräſident von Weſtpreußen. 7 Danzig, 14. Mal.(.⸗B.) Zum Oberpräſidenten der Propinz Bef, preußen anſtelle des zurückgetretenen v. Jagow wurde der Oberbürgen meiſter v. Schnackenburg aus Altona ernannt. Der neue Oberprä 11 iſt Weſtpreuße und ſtammt aus dem Kreiſe Graudenz. Schnackenbun gehört der beutſch⸗demokratiſchen Partei als führenges Mitglied— Die Berluſte der Münchener Spartakiſten. München, 15. Mal.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Belann machgge des Generalkommandos Oven wurden in München, ſowei bis er⸗ amt ich feſtgenellt iſt, 395 Perſonen feſtgenommen. 77 wurden ſwoſſen. Die blutigen Verluſte der Spartakiſten erenen und Tote) belragen 453. 53 ruſſiſche Krieg gefangene, die die Wa ſaben die Regierungstruppen führten, wurden erſchoſſen und 153 be⸗ angen genommen. 300 000 Mark geraubt. + Beuthen, 14. wral.(W..) Wie der„Oberſchteſiſche Mandefef⸗ meldet, wurbe 7. Ebauſſee nach Hohenlinde ein Wagen der Merr⸗ lich Donnersmartſchen Verwaltung in Neudeck von 8 Bonditen 111 1 fallen, die den Kulſcher und das Be leitperſonal vom Wagen 000 und mit dem Wagen davonfuhren. Im Wagen befanden ſich 19 Wark Lohngelder, die der Bank in Beuthen zugeführt werden ſol Die Räuber entkamen unerkannt. Die Schiffsverluſte der Entente. London, 13. Mai.(Reuter.) Unterhaus. In Erwiderung auf eine Anfrage erklärt Bonar Law, die Stockholmer Meldun daß die Entente Operationen zu Lande und zu Waſſer g in Petersburg vorbereite, ſei unrichtig. Tatſächlich halte ſich e britiſches Geſchwader bereit, wie übrigens ſchon ſeit lange Zeit, um jeder etwa eintretenden Lage gewachſen zu 1255 Vorbereitungen in der oben erwähnten Weiſe ſeien aber wede getroffen, noch ſeien ſie gegenwärtig in Erwägung gezogege In Vertretung des Schiffahrtskontrolleurs ſagte Lefken Wilſon, die Zahlen der durch feindliche Handlungen verlor gegangener Schiff e ſind folgende: Groß⸗Britanien 2 10 mit 7638 020 Brutto⸗Tonnen, Frankreich 238 Schiffe 2 696 845.⸗T., Italien 230 Schiffe mit 742363 1 Japan 29 Schiffe mit 120 176.⸗T., die Bereinigten Staaten 30 Schiffe mit 391.512.⸗T. Unter den engliſche Schiffen befinden ſich 236 Paſſagierdampfer mit insgeſam 1387359.⸗T. Gräſin Neuberg. grüt Bertin, 14. Mat.(Von unſ. Berl. Büro.) Für die in Neuberg, der Herr Noske vorgeſtern den freundlichen Rat, Ber verlaſſen, erteilt hat, erheben ſich allerlei Ritter des Geiſtes pieſe er Feder. Wer den Werdegang dieſer Dame kennt, wird über öfin, unabhängigen und kommuniſtiſchen Romantiker lächeln. Die Gr die von däterlicher und mütterlicher Selte alteingeſeſſenen und begü erten Berliner Familien entſtammt, iſt, wie berelts geſagt, Sie ſehr exaltlerte Dame, von nachweislich erblicher Belaſtung. u5 bat im Kriege nicht daß Maß ihres Handelns zu beſtimmen ganden und hat das auch jetzt noch nicht gelernt. Aus all dieſen Grün empfiehlt es ſich durchaus, die Dame in ein geſünderes Milien 11 bringen, 15 50 nicht für allerlei katilinariſche ausgenußt werden kann oder dieſe auszunutzen vermag, r r errS r rrr 2— — — 00000T0TTT00000TbTTTTT — den 15. Mai 1919. Maunheimer Genvral-Mnuzeiger.(Wiftag- Ansgabe.) 3. Sette. Nr. 221. Nus Stadt und Land. Die Skadlverordnetenwahlen. Ale diallſterung— Kommunaliſierung!— Schlagworte ra⸗ euerer. Was verbirgt ſich dahinter? Die Vergeſell⸗ 0 aller Produktionsmittel, eine alte Forderung der Mrtig nicht allzuſehr in den Vordergrund gerückt wird. ſ die Wähler im bürgerlichen Lager nicht verſchnupfen, n am kommenden Sonntag herüberzuziehen hofft. Bür⸗ Wähler und Wählerinnen! Laßt Euch nicht täuſchen. n der Forderung der Sozialiſierung und Kommunaliſie⸗ erbirgt ſich der Vernichtungskampf gegen Induſtrie, i Gewerbe und Handwerk, die unſerer Stadt zu der Blüte verholfen haben, deren ſie ſich vor dem Kriege Man verſchanzt ſich hinter die Ausflucht, daß nur gen Betriebe ſozialiſiert und kommunaliſtert werden ſol⸗ Relche hierzu reif ſind. Was heißt dae. Der Begriff leife iſt ſehr dehnbar. Der eine wrrd den Kreis weiter 15 als der andere. Schon machen ſich in unſerem Lande nzeichen bemerkbar, wie man ſich die Sache denkt. An knen Orte ſind es die Metzgereien, die dem Geſetz der Imacherei verfallen ſollen, an dem andern die Bäckereien. iſt der Aufang. Die anderen Gewerbebetriebe werden Diergegen gibt es nur ein Mittel: geſchloſſene Ab⸗ durch alle bürgerlichen Wähler und Wäh⸗ Men mit dem Stimmzettel. Die Bürgerſchaft muß lenmenden Sonntag unzweideutig zum Ausdruck bringen, 12 die Privatwirtſchaft, die uns nur allein wieder Beine bringen kann, unter allen Umſtänden erhalten will. Nur der Privatinitiative, der Geſchicklichkeit und kunde des Einzelnen iſt es möglich, die Werte zu er⸗ und weiterzuleiten, die wir zum Wiederaufbau des des Staates und der Gemeinde nötig haben, mag kivatmann nun Induſtrieller, Großkaufmann, Detailliſt Handwerker daß Staats⸗ und Gemeindebetriebe immer teurer, als Ubetriebe arbeiten. Es hängt das mit Umſtänden zu⸗ „die in der Art der Betriebsführung zu ſuchen ſind g aller Bemühungen nicht beſeitigen e. Es nuhtig: wir brauchen Staats⸗ und Gemeindebetrie ud, der es mit unſerem Volke gut meint, kann wünſchen, Lir in der Verſtaatlichung undVerſtadtlichung die Grenzen hreiten, die ein für allemal ſebſt im freiheitlichſten Staat en ſind. Wir müſſen unter allen Umſtänden dafür ſorgen, Induſtrie, Handel und Gewerbe hier wieder ihre frühere ng erlaugen, weil ſie die Hauptſtenerträger ſind und werden. Schon heute ſeufzen ſelbſt die Arbekter, wenn ſie den Gemeinde⸗ ketzel hetrachten. Glaubt vielleicht jemand außer den ganz Ver“ , die keiner Belehrung zugänglich ſind, daß der Steuerſatz ſich st, wenn ohne ſachkundige Prüfüng und genaue Abwägung Betracht kommenden Momente friſch drauf los ſozialiſtert und aliſiert wird? Oder glaubt man vielleicht, daß das Fleiſch die Wurſt gehaltreicher, die Vrote umfangreicher, die Brötchen Wicne n eckender werden, wenn die ſtädtiſche Metzgerei und Wurſtlerei e ſtädtiſche Brotfahrik eröffnet iſt? Die Antwort gibt uns ein * Handwerksmeiſter, der Obermeiſter der Heidelberger Metzger⸗ tel Ag, Herr Stadrat Ko ch, der ſich gegen die vom Gewerkſchaftskar⸗ ſWhoererte Kommunaliſterung der Heidelberger Metzgerbetriebe mit benden Ausführungen wendet: ie Soztaliſterung oder Kommunafiſterung hat nur dort einen doe monopoliſt ſche Betriebe, die die Allgemeinheit ſchädigen in b0 men, oder wo durch eine Sozialiſterung eine größere Wirt⸗ chkeit der Belriebe erreicht werden kann. Beides trifft beim ak und im beſonderen in der Metzgerei und Wurſtfabrikation Dieſes Gewerbe iſt heutzutage derar! mit maſchtnellen Ein⸗ „Kühlanſagen u. dergl. verſehen, daß ihm Großbetriehe in ſc zu. nengen eiſe überlegen ſind. Alle Verſuche, durch Genoſſenſchafts⸗ en beregeſcbligerden dieſes Handwerk auszuſchalten, haben t einem Finsko geendet. Hier, wie kaum in einem anderen iſt die Miltarbeit der Familie ein nicht zu unterſchätzender den— durch keine andere Art von Beihilfe gleichwerlig erſegt ka Sſozialdemokratie, die aus durchſichtigen Gründen ge⸗ ſein. Aus langjähriger Erfahrung wiſſen die uns dieſen Beſitz ſchmälern! 2 iſt mitſchuld an bem großen Sterben unſrer 5 e, aber lerverſammlung über Das Intereſſe an der Hebung ves Geſchäfts, die Luſt und Liebe zu intenſiver Arbeit befähigt den Meiſter zu einer ſo vollkommenen und nachhaltigen Arbeilsleiſtung, wie ſie bei einem zukünftigen Nn⸗ geſtelltenverkältnis nie erzielt werden kann. In normalen Zeiten war zweifellos die Mehrheit der Mengereigewerbetreibenden ſtets beſtrebt, durch ged egene ſachverſtändige Auswahr der Schlochttiere das heſt⸗ möglicke zu bieten, durch ſaubere und einwandfreie Bedienung ihren Tundenkreis zu vermehren und zu erhalten, und den beſonderen Wünſchen der Hausfrauen nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Eine reiche Auswahl gediegenſter, jedem Geſchmack Rechnung tragen er Fleiſch⸗ und Wurſtwaren ſtand früher dem Publikum ſtets zur Ver⸗ fügung und wenn in abſehbarer Zeit die freie Wirtſchaft wieder an Stelle der Kommunalwirtſchaft tett, dann werben die Fleiſch⸗ und Fettöpfe der Frauen keine Utopien ſein, ſondern Inhalt gewinnen. Als Angeſtellte haben die allermeiſten dieſes ⸗Jutereſſe nicht, und das Publikum wird der leidtragende Teil ſein und bleihen. Ganz ausgeſchloſſen iſt etz, bei einem kommunalen Bettecd der Bevölkerung ein Mehr an Fleiſch⸗ und Wurſtwaren zu bieten, im Gegenteil würde unfere Landbevölkerung ſich mehr als bisher meigern, Schlachttiere herauszugeben. Die Schwarzſchlachteret und der Schleichhaudel würden zu Ungunſten der allgemeinen Verſorgung der Bevölkerung mrit Fleijch⸗ nahrung noch mehr ins Kraut ſchieß m. Die Sozialiſterung des Metzgergewerhes kegt leineswegs im Intereſſe der Allgemeinbeit, ſie iſt abzulehnen, denn ſie bedeutel weiter nichts als eine Verſchlechterung und Verteuerung einer der wichtigſten Lebensmittel. Sie würde einen biczher leinungsfähigen Gewerbeſtand ruinieren und zum Koſtgänger des Staates grer der Gemeinde machen. Es ſind nicht Zweckmäßigkeitsgründe, die die Vertreler des Soiäali⸗ ſterungsgedankens hier leiten, ſondern lebiglich einſeitige parteipolitiſche Beſtrebungen ſuchen hier Breſche in⸗das Bürgertum zu legen. Was heute dem Metzgergewerbe angeſonnen wird, wird morgen auf andere übergreifen. Das Metzgergewerbe iſt ja in der Tat ſchon kommunali⸗ ſiert, und eben dieſer Kommunatiſterung vervanken wir es mit, daß die Fleiſchverſorgung ſo im argen legt und faſt völlig verſagt. Wer die jetzigen troſtloſen Juſtände in der Flelſchverfurgung auf die Dauer beibehalten will, der iſt für eine tmuncliſierung des Metzger⸗ gewerbes, wer aber für eine gründliche und nachhaltige Beſſerung in unſerer Fleiſchuerſorgung eintrütt, der muß eintreten für die Freiheit in Handel und Gewerbe. Wir haben den überzeugenden Parlegungen dieſes hervorragenden Mannes der Praxis nichts weiter hiuzazufigen. Alle bürgerlichen Wähler und Wählerinnen aber fordern wir dringend auf, am kommenden Sonntag nurit dem Stimmzettel zu votieren für freie Privalwirtſchaft, gegen unang ebrachte Sozialiſterung und Kammunaliſierung: 12722ͤĩ ĩVdv Fe eeeeee eee Zn nuſrer Jngend liegt unſere Zufucfk. Wehe denen, Wer unberechngt Milch g. eee, 22 P Kundgebung gegen den Gewallfrieden. Bei den Proteſten gegen die unerhört grauſamen Beding⸗ ungen des gegen uns beabſichtigten Gewaltfriedens darf auch Mannheim nicht fehlen. Um für unſere Bevölkerung die Ge⸗ legeuheit herbeizuführen, ihren Gefühlen in einer Kundgebung großen Stils Ausdruck zu geben, hat ſich ein Ausſchuß gebildet. Für hervorragende Redner iſt Sorge getragen. Alles weitere wird durch Veröffenklichungen und Plakate bekauntgegeben, da es in Anbetracht der Vorarbeiten für die Gemeindewahl für zweckmäßig exachtet wurde, die für heute beabſichtigte Kund⸗ ebung erſt nächſten Dienstag abzuhalten. Wir ſind der ſccheren Ueberzeugung, daß auch unſere Bürgerſchaft einmütig ihre Stimme für Recht und für unſere Zukunft erheben wird. Deuiſche demokraliſche Bartel Mannheim. Oeffentliche Wählerverſammlung in der„Liedertafel“. Auf heute Donnerstag, abends 8 Uhr, lädt der Demokratiſche Verein Mannheim die Wähler und Wählerinnen der Stadt Mannheim zu einer großen d tafel ein. Als Redner ſind vorgeſehen Herr Hauptlehrer Robert Haas, Frau Emma Kromer und Herr Stadtrat Vogel. Oeffentliche Wählerverſammlung in Neckarau. Heute Donnerstag, abends 8 Uhr, hält der Demokratiſche Bezirks⸗ verein Neckaran im Gaſthaus„Zum Eichbaum“ eine öffentliche Wählerverſammlung ab, in weller die Herren Stadtverord⸗ neten Rihm und Speidel über die Gemeindewahlen ſprechen werden. Wählerverſammlung im Waldhof. Heute Donnerstaz ſpricht Herr Stadtrat Dr. Stern abends um .30 Uhr im Kaſino von Bopp u. Reuther in einer öffen lichen Wäh⸗ die Gemeindewahlen. — National⸗Theater Mannheim. kauffühhrung von„Summa summarum“. IFer Dichter träumt nicht mehr in blauen Buchten“, ſo hnlich ſchreibt Haſenelever in einem ſelner Manifeſte, hdeulich im„Vorwärts“ ſtand. Der moderne Dichter iſt doſteker Manche begrüßen dieſe Erweiterung dauf tiſchen Ackerlandes und glauben nun erſt den wahren letun des Dichters erfüllt. Andere ſehen in dieſer Neuorien⸗ ute ſchwere Geſahr und ſind der Anſicht, daß durch inabſteigen in die Arena der politiſchen Kämpfe dem das Wertvollſte verloren geht, das er beſitzt. Auch nann Keſſer gehört zu den politiſchen Dichtern. Seine ſaſllomöbie„Summa ſummar um““), die am Mannheimer zaltheater zur Uraufführung kam, beweiſt das. Die alte und ue Zeit, konſervative und demokratiſche Anſchauung ringen Werk miteinander. Zwiefach wird der Naptpf ausgk⸗ Einmal zwiſchen dem Baron und der Baronin einer⸗ Aerend dem Sekretär, Martin Jochner und den Arbeitern Faan; zum andern im Innern des Barons. Daß der laun iplomat, dem gewiſſe volksfreundliche Regungen nicht 15 in dem aber doch feudale 1 5 überwiegen, lenſte für einen ausgeſprochenen Fürſprecher der Arbeiter zen wird, macht das Stück zur Tragikomödie. Bei einer legte die ihm dargebracht wird, bricht er tot zuſammen, Angenblick noch die Kraft findend, dem Photographen, ür den„illuſtrierten Fortſchritt“ aufnehmen will, den Uiel zu zertrümmern. Neben dieſem Santenge aehen geht Abeserleben zwiſchen Liſſy und dem Sekretär einher. leußerlich 25 bei dem Werke Keſſers auf, daß es keine 1128 in Akte kennt; daß dadurch die Einheitlichkeit des Li bmüchtig gefördert wird, iſt klar. Die mit dieſer 35 der Traglkomödie aufs innigſte verknüüpfte Einheit s trägt des weiteren zu der faſt impoſanten Ge⸗ heit des Stückes bei.„Summa ſummatum, iſt ein —8 Spannung und überaus geſchickt inm Aufbau. Der 8 ſaßte, nur aus Schlagworten beſtehende Dialoz halt Vodftd bi 4 big abge 1 1 14 des 8. Jahrgangs des„ 8 We Wate Sete Geen Ga e ſich nicht bei Nebenſächlichem auf und konzentriert das Inter⸗ eſſe auf das Weſentliche der Handlung. Die Charaktere ſind ſcharfgeſehen und lebenswahr geſtaltet. Erinnerungen an Georg 9 5 ſteigen auf, doch ſcheinen mir Keſſers Geſtalten egenüver den oft kühl, lediglich als Träger einer Idee er⸗ 0 ten Perſonen Kaiſers den Vorzug zu verdienen. Auch Steruheims niederrelßender Spott— er ſucht ja oft ähnliche Menſchen wie die in Keſſers Tragikomödie Handelnden zu eſtalten— erblaßt gegenüber dem ernſthaften Bemühen Keſ⸗ 5 Menſchen auf die zu ſtellen. Auch er übt an denen, die es nach ſeiner Anſicht verbienen, Kritik, d. h. ihm aber nicht nur die Fehler bloßzulegen, ſondern auch Wege zu ihrer Ueberwindung zu weiſen. Eine vornehme Geiſtigkeit durchweht wie alles, was Keſſer geſchrieben, auch„Summa ſummarum“ auch wer nicht mit allen Anſchauungen des Politikers Keſſers übereinſtimmt, wird ihm als einem Tichter, der unter den Modernen zu den wirklichen Könnern und da⸗ mit zu den wahren Künſtlern zühlt, volle Anerkennung zollen. Richard Gſell batte das Werk in Szene geſetzt und einen den Ideen des Dichters entſprechenden Rahmen geſchaffen. Franz Everth gab den Baran, mehr als vas: er war der Baron. In jerer Bewe⸗ gung, levem Wort, jedem Blick, bot er Leden, urſprüngliche Wahrhaf⸗ ligkeit. Jede innere Regung, jedes Sta jum ſeiner inneren Kmpfe wußte er äußerlich zu tennzeichnen— und wurde voch nie Karikatur. Die ſchon vom Dichter meilterhaft angelegte Geſtalt füllte er mit der anzen Fühe ſeiner reichen Individnalftät und erbob ſie zu einer Lei⸗ 7 von nicht alltüglicher Bedenlung. Lene Plankenfelb verkör⸗ perte ais Baronin den alten Geiſt 115 auch gütige Mattenen, venen die hier geforderte dialekliſche Schͤrſe fehlt, beſſer licgen, ſo verdient voch auch ihre Baronin Antkta Anerkennung. Max Grünberg(„Sekreiär“) brachte dramatiſche Belebung in das en einigen Stellen durch epiſche Breile ein wenig geſührdele Werk: in der en ſcheidenden Zwieſprache mit dem Diplomaten erhob er ſich zu einetz ebenbürtigen Gezner. lara von Mühlen erfreute in der Rolle der„Liſſy“ dur) Wärme im Ausdruck Hans Godeck ent⸗ ſprach als Martin Jochner nicht dem Bilde, das ich mir nach der Leklüre der Tragikomödie und auch in Anlehnung an den Roman Keſſers, deſſen fübrende Perſönlichkelt den gleichen? amen führt, von dem Politiker gemacht halſe. Er ſah wie irgend ein klaner Beamter aus und fand auch nicht rechten Ton des Varküwpfers für den demokigtiſchen Gedanken. Wenzel Hoffmann, Robert Garriſon und ee boten gute Typen.— Der Abend ward zum großen, unbeſtrittenen Erfolg. ns Gäfgen. ffentlichen Verſammlung in die Lieder⸗ offſter Form. Wenn ihr wohl den alls hehem Idtalismus geborenen )Proteſt gegen die Landestrauer. Die Kar sruher Ortsgruppe des Allgemeinen deutſchen Muftkerverbandes hat einen Poteſt gegen die Landeskrauer beſchloſſen. Es heißt darin:„Die Zivilmuſiker von Karlsruhe ſehen in dem Erlaſſe der Regierung, zum Zeichen der Nationaltrauer jede Muſik in Kaffees, Kinos und Varietes zu ver⸗ bieten, einen ſchweren Eingriff in ihre wirtſchaftliche Exiſtenz und bitten daher, dieſe Maßnahme entweder dahin einzuſchräuken, daß nur der Zeit entſprechend eruſte Programme geſpielt werden dürfen oder aber dahin zu wirken, daß den davon betroffenen Muſikern für den Lohnansfall cine Entſchädigung zom Staat oder Arbeitgeber ge⸗ währt wird.“ Auch andere Kreiſe haben alle Veranlaſſung, gegen die Durchführung der Landestrauer zu proteſtieren, z. B. dieſenigen, die wieder umkehren mußten, weil das Bachkonzert abgeſagt war. Etwas derartiges ſollte denn doch nicht vorkommen. Man hätte entweder alle Veranſtaltungen verbieten ſollen, welche lediglich Unterhaltungs⸗ zwecken dienen, oder in der von den Karlsrußer Muſikern gewünſch⸗ ten Weife vorgehen ſollev. Es iſt in der Tat zu ſwenig auf diejenigen Rückficht genommen worden. welche infolge der Teauerwoche unfrei⸗ willig feiern müſſen. 7* Deutſche liberale Voltspartei. Auf die heute Donnerstag abend in den„Zwölf Apoſteln! C 4. 11, ſtattfindende Bezirks⸗ verſammlung, in der Herr Schuhwarenhändler Hartmann über die Bedeutung der Gemeindewahlen und Frau Aliee Hoffmann üder die Frau in der Gemeinde ſprechen werden, ſei nochmals beſonders hingewieſen. PVerhaftung. In der Perſon des Schiffers Mehlmer von Ludwigshafen, eines noch jungen Burſchen, wurde in Hockenheim ein von den Stagtsanwaltſchaften Freiburg und Mannheim geſuchter Verbrecher feſtgenommen. Er hatte gemeinſom mit einer Frau von ockenheim, die ebenfalls verhaftet worden iſt, in Leiſelheim am Kaiſer⸗ ſtuhl zahlreiche Einbrüche ausgeführt und dabei zahlreiche Lebensmittel, Taſchenuhren, Ringe uw. geſtohlen. Todesfall. In Karlgruhe iſt Mittwoch abend der Senior der badiſchen Zeitungswelt, Buchdruckereibeſitzer Ferdinand Thier⸗ gar ten, der Verleger der„Badiſchen Preſſe“, im 72. Lebensjahre ge⸗ ſtorben. Mit ihm iſt eine Perfönlichkeit aus dem Leben geſchieden, die durch entſchloſſenen Willen und zähe Tatkraft ganz aus Eigenem ſich ein umfaſſendes Zeitungs⸗ und Druckereiunternehmen ſchuf. Ferdinand Thiergarten war am 22. Januar 1847 zu Lahr geboren worden und kam als 14jähriger Schriftſetzerlehrling in die dortige Buchdruckerei von Moritz Schauenburg. Nach Beendigung ſeiner Lehrzeit unternahm der Entſchlafene Wanderungen durch Deutſchland, die ihn in verſchie⸗ dene Druckereibetriebe führten, bis er 27 Jayre alt, nach Freiburg zurückkehrte und ſich dort eine 5 Druckerei gründete. Einige Jahre hindurch hatte er dort den Dru es det gehörenden„Tageblattes“ übernon men, dann ſiedelte er nach Karls⸗ und Verlag des der Stadt Freiburg ruhe über und übernahm als Mitteilhaber 1889 die„Badiſche Preſſe“, die ſchon 2 Jahre darnach in ſeinen eigenen Beſitz überging und unter ihm einen außerord ntlichen Aufſchwung naßm. Auch im öffentlichen Leben trat Ferdinand Thiergarten in früheren Jahren hervor. 15 Jahre er dem Bürgerausſchuß an und bekleidete in verſchiedenen uchdruckereiorganiſationen beſondere Ehrenſtellen. Polizeibericht vom 15. Mai 1919. Schwere Körperverletzung. Der ſeit 28. März 5. Js. aus dem Straßburger Polizeidienſt in die hieſige Schutzmannſchaft über⸗ nommene, 46 Jahre alte verheiratete Schutzmann Karl Ernſt von Rheinbiſchofsheim wurde in vergangeuer Nacht bei Sandhofen, als er mit einem Volkswehrmann ein von Waldhof herkommendes ver⸗ mutliches Hamſterfuhrwerk— einem mit à noch unhekannten Manns⸗ perſonen beſetzten Einſpänner— kontrollieren und viſttteren wollte, von dieſen durch 5 Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt. Er mußte in beſinnungsloſem Zuſtande in das Krankenhaus Sandbofen Überführt werden, während die Täter in der Dunkekheit entkamen⸗ Vereinsnachrichten. Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband. Wir machen hiermit nochmals auf die heute abend punkt 8 Uhr im Friedrichspark ſtattfindende erweiterte Mitgliederverſammlung aufmerkſam, in der das Verwaltungsmitglied Herr Clauß aus Hamburg über das Thema:„Was bedeutet der Friedensvertrag für die Zukunft der deutſchen Handlungsgehilſenſchaft“ ſprechen wird. IDer Verein für Mutterſchutz hält heute Donnerstag abend Uhr im„Hotel National“ ſeine Generalverſammlung ab. Fran Alice Bensheimer wird über das Thema:„Die Mitarbett der Frau in der Gemeinde in der Mütter⸗ und Säuglingsfürſorge“ ſprechen-(Siehe Anzeige.) Spielplan des Natlonal-Theaters Vorstellung 1 Neues Theater 2 Vorstellung 1 18. D. Die Ehre 7 4 Orpheus Eurydmtes 7 18. F. 46 4³ Oldubiger Mit dem Feuer spielen 7 17. S. +J. Don Carlos 6 18. 8. A Die Walkilre 6 Die ewige Lampe 7 Aus dem Lande. SOwingen(A. Ueberlingen), 16. Mai. Bei Hausſuchungen wegen Schwarzſchlachtungen kam es auf einem in der Nähe von Owingen gelegenen Hof zu ſchweren Ausſchreitungen. Die Gen⸗ darmen wurden von dem Hofbeſitzer und ſeinen Söhnen bedroht. Die Beamten mußten ſich mit der Waffe Reſpekt verſchaffen und beſchlag⸗ nahmten ein ſchwarzgeſchlachtetes Schwein, etwa 20 Zentner Frucht neben einer größeren Menge Heeresgut, über deren Erwerb ſich die Beſchuldigten nicht glaubhaft auszuweiſen vermochten. philipp wolfrum. In der Schweiz, wo er Geneſung von ſchwerem Leiden geſucht, verſtarb am 8. Mai Generalmuſikdirektor Proſeſſor Dr. Philipp Wolfrum aus Heidelberg. Mit ihm ſchied eine markante Perſönlich⸗ keit von großem Wiſſen und Können aus dem deuiſchen Muſitleben. Heidelberg verliert den eigentlichen Begründer ſeines in den letzten Dezennien raſch emporgeblübten Konzertweſens, das Wolfrum wie Dr. Louis in ſeiner„Munk der Gegenwart“ treffend bemerkt,„aus einem Nichts geſchaffen“. Geboren 1855 in Schwarzenbach a. W. (Oberfranken) abſolvierte Molfrum ſeine Studien am Seminar in Altdorf und der Kgl. uſikſchule in München, wo er Rheinbergers e war. 1878, alſo mit 23 Jahren, erhielt er die Stelle eines Muſiklehrers am Lehrerſeminar zu Bamberg. Später war der verſtorbene Kirchenrat Baſſermann in Heidelberg auf ihn aufmerkſam geworden, und Wolfrum wirkte von 1884 an als Univerſttätsmuſtl⸗ direktor in Heidelberg in ſegensreicher Weiſe. Im Jahre 1890 promo⸗ vierte er mit der„Entſtehung und erſten Entwickelung des deutſchen evangeliſchen Kirchenliedes in muſikaliſcher Beziehung“ zum Dr. phil. in Leipzig. In der Folge zum außerordentlichen Proſeſſor der theolo⸗ giſchen Fakultät ernannt, wurde er 1898 etatsmäßiger Profeſſor der Muſfikwiſſenſchaft der philoſophiſchen Fakultät Heidelberg. 190, mit dem Titel Generalmuſikdirektor ausgezeichnet, verlieh ihm die theolo⸗ giſche Fakultät 1910 die Ehrendoktorwürde. Obgleich aus der ſtrengen auf klaſſiſcher Baſis ruhenden Schule Rheinbergers hervorgeganzen und ein eifriger, begeiſterter Verehrer und Kenner Bachs und ver klaſſichen Meiſter, hatte Wolfrum auch ein offenes Auge für muſikaliſchen Fortſchritt. Der verſtorbene Max Reger, mit dem ihn aufrichtige Freundſchaft verband, verdankte ihm mauche Erſtaufführung ſeiner vielumſtrittenen Werke. Ebenſo R. Strauß, H. Pfitzner u. a. Als Komponiſt ſchuf er Orgelwerke, Kammermuſik— denen ſein Streichquartett Op. 18 anläßlich ſeiner Heidelberger Erſtaufführung vor einigen Wochen hier beſprochen wurde), viele Lieder, Chorliecer und Klavierſachen und vor allem das vieler⸗ orts aufgeführte„Weihnachtsmyſterium“. Alle ſeine Werke verraten die kunſtiechniſche Meiſterhand ihres Schöpfers. Noch größer aber ſind Wolfrums Verbienſte als Leiter des Heidelberger Bachvereins, als Mufikpädagoge und Schriftſteller. An dem Unioerſttätsmuſikinſtitut gab er ernſten Muſikbefliſſenen Gelegenheit zu gründlichen theoretiſchen und praktiſchen kontrabunktiſchen und K mpaſitionsſtud en, eine Ein⸗ richtung, die m. W. an keiner zweiten deutſchen Univerſität beſteht. Strenge gegen ſich ſelbſt. ein Feind jeder Halbheit, ver angte er auch von ſeinen Schülern. wie ich aus eigener Erfahrung weiß, die äußerſte Kraftanſtrengung und vallſte Hingabe an das eal. Dabei war er ein ſchlichter, uneigennüziger Menſch, in deſſen Buſen ein warmes, edles Herz. Die Lücke, welche Wolfrums Scheiden hervorrief, wird nicht ſo leicht auszufüllen ſein. 995 780 F. M. 4. Seite. Nr. 221. Mannbeimer Genaral- Anzeiger.(Mittag · Aus gabe.) Donnerstag, den 15. Mai 191. n ßßßß ige Preise: Im unseren Kunden über die Schuhnot zu helfen, haben 85 41 36/0 uns entschlossen, unsere grofen Bestände in-Ssandalen Grögen 27.3— weit unter dem Selbstkostenpreis zu verkaufen! 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Der Vorſtand. Danksagung. Für die vieſen Beweise herzlicher Teilnahßme bei dem schweren Verlust, der uns betroffen, sowie für die schönen Biumenspenden sagen wir aſlen innigen Dank. 6386 Frau Karoline Danner und Angehörige. 2 escirr-Varstegennng. dis 5 8 W aus durch die los u. hlung Donnerstag, den 22. Mai 1919, Mk. Beloznöng eeee e 11 585 H. El.UE, Hamburs 2 8* Ssenz f 8 vormittags 11 Uhr Danl U demjenigen, der mir meinen 95 Teie 58 2 8 0303 5214 ſollen im Hofmarſtall dahier zweiſp. ſilber⸗ 4 Sagu g. Handwagen Irh. von Elehstedt, N12%l.* äh hi erbalk ſole Leute jenh plattierte Hummtgeſchirre, Herrnſättel, Tub endneenluslen des Tunshtettener, der nteebe an daa on Nah n anmaschinen 40 8 8a 24f, fl 2 8 5 b n en Mutter in 30 tw f Damenſättel. 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Dom Relche sollen In Ost und West 5 ½ Hilllonen Deuische getrennt werden. +. — CHWE 2 — — 25 — 5 8 — 4 P, 2 5 Ohne Volks- abstimmung adiart abzutretenn JVolksabstitmune entscheidef Saargebiet kommt sofort unter feindliche Verwaltung. Volles- abstimmung erst nach 15. Jahret —2 Wilsons 147Punkte sehen nur die-Abtretung Junzweifelhaft polnischen“ Gebieis Vor, Würde man die Kreise mit üäber 75% Polen als„un- zweifelhaft polnisch“ belrachten, so würde das in! der. Karte schraffierte,. Gebiet abzutreten sei-. Nallonal- Theater Donnerstag, den 15. Mai 1919. 45. Vorſtellung im Abonnement C S Orpheus und Eurydike Aunfang 7 Ahr. Mittel⸗Preiſe. Ende 9 ½ Uhr. Neues ſheater im Rosengarten Donnerstag, den 15. Mai 1919. — Die Ehre Mlang! Uhr. Sti06 Ende nach 10 Uhr. „Sternwarte“ Moutag, 19. Mal, abends 7½ Uhr, in der„Harmonie⸗ unter Leitung des Herrn Kapellmeiſter Sinzheimer Mitwirkung des Natlonaltheater ·Orcheſters ge⸗ zur erſtmaligen Aufführung: Arnold Schönberg Kannnerſinfonie op. 9 für 15 Soloin Fraus Schreker, Haenmerſinfonie in einem Satz für kleines Orcheſter. Samstag, 17. Mai, abends 7½ Ahr, im kleinen Saale der„Harmonie“ Fiftücng urnmn de zem lan Rert Eintritt für Mitglieder frei, Eintrittskarten gültig für Konzert und Vortrag für Nichtmitglieder Mk. 330 0 aal), k..20(Galerie), bei Heckel, 0 3, 10, Mannheimer Muſikhaus, P 7, 14 und an der Abendkaſſe. Täglich nachmittags und abends Efstklassige Künstler-Konzerte g Naglc. 4 Uhr-Thee. F Ortsgruppe Hannheim, Liebigstr. 30, pt. Freitag, 16. Hal, abends 7 Uhr im unteren Saale zum„Rodensteiner“, O2, 16 Deltenliche Jerzanmlung für Registratuf- und Arehiv-Angestellte. Tages-· Ordnung: Die Vorteile der frelgewerkschaftlichen 8— Reier.1 Herr Chr. Kraiker. ussprache. 20¹⁰ Vollzähliges Erscheinen erwartet. Die Ortsverwaltung. Luise Schatt Pianistin 864¹¹ Waldparkstr. 27 a Tel. 5094 erteilt Unterricht. — Soxialhygienischer Film in 6 Akten 1 unter Mitwirkung von 117 ſtution Wil.-Nal Ur. Magnm Limnchiald 111 1 diese Weise vor dieser Menschheitsgeißel warnen. Um keinen Zweifel an dieser ehrlichen Absicht aufkommen zu lassen, hat der Verfasser und Spielleiter Os wald dem Stück keinen romantischen, bühnengemäßen Namen gegeben, sondern hat gleich einen Titel darüber gesetzt, der schwache Nerven vielleicht brutal oder häßlich an- mutet, der aber ehrlich ist und das erhellt, dem der Kampf gilt: Prostitutionl * 1175 113 15 8 hue der ideaten Forde an den Ninos ist das Verlangen nach 11* 1115 14 ZBelehrung. Diesem Wunsch kommt ein Filmwerk nach, das àam 1. Mal J11 1 7 im„PALAST-Theater einem kleinen Kreis Geladener vorgeführt wurde. 17177 4117* Das in ein Vorspiel und sechs Akte gegliederte Filmspiel will di 1411110 111117— Prostitution und deren verheerende Folgen zeigen und a 1141 4 5 2 Er schildert hier den Leidensweg, den die unglücklichen Opfer der käufl. Liebe 11 schreiten müssen, wirkungsvoll und echt. 114111 Die Schicksale der beiden Schwestern Holl sind mit einem nicht gewöhn⸗ 1 lchen, unerbittlichen Realismus gezeichnet, wir sehen die leichtsinnige Lona, die 1 Tochter eines sittlich verwahrlosten Vaters, in dem gleißenden luxuriösen Leben einer Priesterin der öffentlichen Liebe und sehen sie abgehärmt und frühzeitig ge- 17 altert als das brutale Opfer eines Verbrechers, der die Unglückliche ihrer kärglichen Habe wegen erdrosselt. Hier wWwandelt der Verfasser mn den Bahnen des unerbitt- Hchen Naturalismus eines Zola, hier schält sich die Idee des ganzen Dramas am 1J11 sinnfälligsten heraus: Eine Warnung an alle die armen, verblendeten Törinnen, die der Oier schließlich ihr Leben opfern müssen, wie sie ihr ihren Leib opferten. Sym- 11111177 athisch berührt, daß der Verfasser die Ursache der Prostitution nicht ausschliefflich 1417 17 i sozialer Not sieht, sondern auch in individueller Veranlagung. 1* 1* Die Filmdichtung hat eine in jeder Richtung befriedigende Wiedergabe er- 1 fahren. Anita Berber in der Rolle der leichtsinnigen, unglücklichen Lona ist ein 5 Kabinettstück reifer Filmkunst. Zu nennen sind ferner Ferdinand Bonn, der als ewissenloser Mädchenhändler eine auserlesene Leistung bietet, dann Oussy Holl, nas brave Schwester, Konrad Veidt und Schünzel splelen die männlichen Rollen 42 sehr echt und gut. Die photographischen Aufnahmen sind ausgezeichnet, das ganze 7* Werk mit sogenannten technischen Tricks durchsetzt, die immer ihre Wirkung tun- 7 1 —— 2 2 117 bieses rumwerk zeigen wir von Freltag, den 16. Mal ab. ebnsinger gehlobgarten! in vollem Fliederblutenschmuck angenehme Spaziergänge. =Spargelzeit. Der Verkehrsverein. Eur Schweleinger Spargelzelte bringt das Hotel Haßler sich in empfehlende Erinnerung. Telephon 142. 2023 SimmvefkekVerteler Bertrauenswürdige Männer und Frauen wollen ſich melden bis Freitag abend 7 Uhr. Deutsche demokrallsche Partel, P b, 20%,