ſſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Derantwortlich für Polltik: Dr. Fritz Goldenbaum. für uilleton: Hans Gäfgen, für cokales und den übrigen redaktionellen Ueil: Richard Schönfelder, für Aawel Franz Kircher, für kinzeigen: kinton Grieſer. Druct und Berlag: Druckerei Dr. Haas Mann⸗ er Generdl⸗Anzeiger G. m. b.., ämtlich in Mannheim. Draht⸗dr.! General⸗Anzeiger Mannheim. iceck⸗Nonto Ux. 17690 Karlsruhe in Baden.— Fernſprecher Amt Mannheim Nr. 7940— 7946. Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Prokeſt Badens gegen den kein Frieden ohne Kolonien! Von Rechtsanwalt P. Bloch. Kein Zweifel, der neue Herr im Reichskolonialamt iſt don ehrlichem Wollen beſeelt. Das Fehlen eigener kolonialer Erſahrungen mag für den Nachfolger Solfs mit der Grund 2 ſich mit doppeltem Eifer in die Aufgaben ſeines neuen Autes zu vertiefen. Am 10. April hat Dr. Bell in Weimar 4 8 gutes Wort geprägt:„Neben allem anderen iſt es zu einer Hache unſerer nationalen Ehre geworden, auf unſerem gecht an Kolonialbeſitz zu beſtehen.“ In einer Zeit nationaler krlorenheit und Gedrücktſeins, die ſich weiter Kreiſe bemäch⸗ 5 haben, wirkt dieſer Hinweis auf die nationale Ehre vom negierungstiſche aus doppelt erfriſchend. Denn in der kolo⸗ dalen Proteſtbewegung der letzten Wochen, den zahlreichen kundgebungen aus allen Gauen Deutſchlands, an der Rück⸗ ſabe der deutſchen Kolonien unbedingt feſthalten, iſt viel zu bber Geſichtspunkt betont worden, daß mit den Kolonien m Mutterlande deutſches Land entriſſen werden ſoll. Was 10 denn im Grunde der Raub unſerer Kolonien anders, als dus Schickſal, das man Elſaß⸗Lothringen, der Oſt⸗ und Nord⸗ ark zugedacht hat! Iſt es nicht auch deutſches Land, mit kulſche Blut und Schweiß gedüngt, das den wackeren Vor⸗ gaupfern ihrer Kultur in dreißig unſäglich mühevollen Jahren zweite Heimat geworden war! Als die Revolutions⸗ kierung im November das Waffenſtillſtandsangebot uuter⸗ chnete, das die Räumung der von uns beſetzten Gebiete von ankreich, Belgien, Rußland, Serbien, und Rumänien ver⸗ ügte, wo war da die Stimme, die logiſcherweiſe die Räu⸗ 15 der vom Gegner beſetzien deutſchen Kolonien gefordert 90 tte? Den nationalen Kern der deutſchen Kolonialfrage geuerdings aus der Schale herausgeholt zu haben, iſt das Snlenswerte Verdienſt des Kolonialminiſters. Denn daß das Setichſal der deutſchen überſeeiſchen Kolonien eine geſonderte handlung erfahren müſſe, das war doch echt engliſche Er⸗ dung, die den eigenen Anuexionsgelüſten das ſromme Mäntel⸗ en umhängen ſollte. „Vom Standpunkt des Juriſten hat Dr. Bell recht, wenn bei derſelben Gelegenheit ſagt, daß es„angeſichts der Ziffer der 14 Wilſonpunkte eine Kolonialſrage überhaupt nicht ünze, daß ſie vielmehr ſo entſchieden ſei, daß wir das Recht den Anſpruch haben, unſeren Kolonialbeſitz zurückzuver⸗ i den. Denn die Erfüllung der Wilſonſchen Bedingungen bi keine einſeitige Verpflichtung auf unſerer Seite, ſie bedeute ſelmehr einen Vertrag, bei dem ſich auch unſere Gegner ver⸗ ſlichtet haben“. Wenn der Kolonialminiſter hierzu ver⸗ dudt, einen anderen Frieden nicht annehmen zu können, ſo ful er unſerer Zuſtimmung ſicher ſein. Aber um die Er⸗ nucung von Verträgen iſt es ein eigen Ding, wenn der eine be erfüllen will und der andere nicht die Macht hat, ſeine echtigten Vertragsanſprüche archeuſehe Und keiner hat annt, als der Engländer, als der Franzoſe; das lehrt die zeeſchichte. Aber ſie lehrt noch brade der Engländer noch jedesmal vor einem Friedensſchluß Mund gewaltig aufriß, um ihn wieder beſcheidener zu wehrloſen Gegner das vae victis erbarmungsloſer ein⸗ ö ein anderes. Daß nämlich Aur, wenn er ihm in energiſcher Abwehr geklopft wurde. r ſcheint eine Ausſicht gegeben, eine Möglichkeit, um die dra, unſere koloniale Zukunft noch nicht verloren zu geben guchen. Herr Dr. Bell wird damit rechnen müſſen, daß er bei Friedensverhandlungen einen zahlungsunwilligen Schuldner udet, wobei es abzuwarten bleibt, ob uns unſere Gegner chaupt tatſächliche Verhandlungen zugeſtehen werden. Unſere und gtigten Anſprüche müſſen wir dreimal dick unterſtreichen hof bei ihnen verharren, um dann auf teilweiſe Erfüllung be zu können. Denn rechtliche Weigerungsgründe für unſere umale Rückgabeforderung wird uns keiner unſerer Gegner 7 können. Allerdings müſſen ſich unſere Friedensunter⸗ das ler auch mit allem kolonialen Rüſtzeuge bewehren, um deſt großkalibrige Geſchütz, das die Engländer und Franzoſen unt gegen uns loslaſſen werden, auch auszuhalten und m machen zu können. So braucht dem engliſchen Blau⸗ mit nur das deulſche Graubuch— das Buch des Grauens— bdei Namen entgegengehalten werden:„Dahomey“ und duch dra— Boma“. Und wenn danach einer unſerer Gegner kene den traurigen Mut finden ſollte, uns brutale Eingebo⸗ 8 nubehandlung vorzuwerfen, ſo wird der Hinweis auf den Aetaral v. Letlow⸗Vorbeck und die wunderbare Treue ſeiner Auſſen genügen. Nur werden wir uns hölliſch rühren fehehn um von unſeren Gegnern unſere ehemaligen über⸗ behen Beſitzungen oder auch nur einen Teil derſelben heraus⸗ ees hen. Wenn alſo Dr. Vell letzthin ſagte, daß es angeſichts über Punktes 5 der Wilſonſchen Bedingungen eine ſtolonialfrage Leſtaupt nicht gebe, ſo ſchwebte ihm, dem Juriſten, wohl die Donannungen des 5 157 des Bürgerlichen Geſetzbuchs vor, nit 95 Verträge ſo auszulegen ſind, wie Treu und Glauben baen ückſicht auf die Verkehrsſitte es erfordern. Aber Ver⸗ ſchereue iſt ein idealer Begriff; ihr konnte nur der deutſche de dertrauen. Er wird, fürchte ich, finden, daß er auf gebaut hat. udes— in letzter Stunde mahnen wir den Kolonial⸗ an ſein Verſprechen vom 10. April. Sein * . „Unannehmbar“ eines Friedens ohne Rückgabe der deut⸗ ſchen Kolonien findet Widerhall und Rückhalt im ganzen deutſchen Volke. Bettelarm ſind wir geworden. Nur mit Arbeit können wir zahlen, was man uns auferlegen wird. Zur Arbeit aber brauchen wir Rohſtoffe. Deutſchland ſeiner Rohſtoſfquellen, ſeiner Kolonien berauben, heißt ihm den Todesſtoß verſetzen. Die Regierung darf nicht zum Henker Deutſchlands werden. Solfs Vermächtnis iſt— bis auf einen kleinen ultralinken Teil— dem ganzen deutſchen Volke heilig. Deutſchland muß ſeine Kolonien wiederhaben; ein Frieden, der nicht die Rückgabe ſeines Ueberſeebeſitzes verbürgt, darf nicht unterzeichnet werden! Eine große Kundgebung des Badiſchen Landlags. (25. öffentliche Sitzung.) Stellungnahme zu den Friedensbedingungen. bdc. Karlsruhe, 16. Mai.(Priv.⸗Tel.) Zur Stellungnahme zu den feindlichen Friedensbedingun⸗ gen trat heute Vormittag der badiſche Landtag zu einer Sitzung zuſammen. Auf der Regierungsbank hatten ſämtliche Miniſter Platz genommen und Staatsrat Dr. Haas. Um.45 Uhr eröffnete Präſident Kopf die Sitzung und führte aus: Als wir am 7. Mai auseinandergingen, wollten wir uns nicht vor dem Juni wieder vereinigen. Inzwiſchen ſind die Friedens⸗ bedingungen unſerer Feinde bekannt geworden, die das deutſche Volk vor folgenſchwere Entſcheidungen ſtellen. Deshalb haben wir den Landtag auf heute zuſammenberufen. Slaatspruſidenk Geiß verlas darauf folgende Anſprache: Weite Kreiſe des deutſchen Volkes hatten in der ſchweren Zeit des furchtbaren Krieges die Hoffnung gehabt, daß ein Friede den Krieg beendigen wird, der eine dauernde Völker⸗ verſtändigung anbahnt und der die Menſchheit zu höheren Formen des Zuſammenlebens führt. Ein Friede auf Grund des Friedensvorſchlages unſerer Feinde geſchloſſen, müßte dieſe Hoffnung vollkommen vernichten. Im Hinblick auf die höchſten und größten Ziele der Menſchheit erkläre ich: So darf der Friede nicht geſchloſſen werden! Dieſer Friede wäre ein Friede der Gewalt, der die Menſchheit nicht zu der er⸗ ſehnten Ruhe kommen läßt. Dieſer Friede würde zur Ver⸗ elendung und zur Sklaverei des deutſchen Volkes führen. Je mehr man die Friedensbedingungen in ihren Einzelheiten prüft und ſie überdenkt, deſto klarer wird es, daß das deutſche Volk in einen Zuſtand völliger Knechtſchaft und Unfreiheit ver⸗ ſetzt werden ſoll. Im Altertum hat der Sieger das beſiegte Volk ausgerottet oder in die Skaverei abgeführt. Aber von den Zeiten an, in denen dieſe roheſte Form brutalſter Gewalt⸗ politik überwunden waren, hat die Weltgeſchichte einen Friedens⸗ vorſchlag ähnlich den unſerer Feinde nicht gehört. Es kann die Frage aufgeworfen werden, ob jenes alte Syſtem oſſen⸗ kundiger Sklaverei nicht humaner war, als dieſes raffinierteſte Syſtem wirtſchaftlicher und politiſcher Knechtſchaft. Der Friedensvorſchlag verſtößt in ſchroffer Weiſe gegen die vom Präſidenten der Vereinigten Staaten auf⸗ geſtellten Grundſäte, auf die ſich im Waffenſtillſtand unſere Feinde verpflichtet haben. Sie ſchrecken nicht davor zurück, nachdem ſie lagtäglich von Freiheit und Demokratie geſprochen haben, ein Volk, das ſich im Junern die Freiheit geſchaffen hat, in die Feſſeln der Fremdherrſchaft zu ſchlagen. Will der Präſident Wilſon behaupten, daß wir in dem Frieden, den er uns zuſammen mit unſeren Feinden vorſchlägt, noch gleich⸗ berechtigt unter den Völkern der Welt wären? Will er be⸗ haupten, daß dieſer Friedensvertrag die Gebote der Gerechtig⸗ keit gegen das deutſche⸗Volk beobachtet? Es gibt keine Be⸗ gründung für die en furchtbaren Vorſchlag. Gerade Wilſon hat ja am 14. 6. 1917 in Waſhington das ausgeſprochen, was wir alle wiſſen: das deutſche Volk hat dieſen entſetzlichen Krieg nicht angeſtiftet. Rein deutſche Gebiete ſollen von Deutſchland los⸗ gelöſt werden, um das Wilſonſche Wort zu gebrauchen„von Oberherrſchaft zu Oberherrſchaft verſchachert werden“. Mit dem heiligen Prinzip des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker wird ein böſes Spiel getrieben. Das Saargebiet wird 15 Jahre lang fremder Herrſchaft unterworfen. Nach 15 Jahren ſoll die Bevölkerung endlich das Recht der Volks⸗ abſtimmung erhalten. Aber auch dann kann der Völkerbund das Schickſal des Landes willkürlich beſtimmen. El ſaß und Lothringen, deſſen Bevölkerung nach Sprache und Kultur zum größten Teil deutſch iſt, wird nicht gefragt, wel⸗ chem Staatsverband dieſe Länder angehören wollen oder ob ſie den Wunſch nach voller Seiſtändigkeit haben. Rein deutſche Gebiete werden Belgien zugeſchlagen. Im Oſten werden rein deutſche Gebiete ohne jede Volksabſtimmung den Polen ge⸗ geben und Oſtpreußen wird von Weſtpreußen getrennt. Ohne das deutſche Danzig zu fragen, macht man es zur Freiſtadt, die in Wahrheit von Polen beherrſcht werden wird. Die deutſchen freten Städte; ja alle deutſche Städte ſind eine andere Freiheit gewöhnt, als die Freiheit, die Danzig erhalten ſoll. In Schleswig will man nicht nur däniſches, ſondern auch deutſche Gebiete verſchachern. Dänemark ſelbſt proteſtiert gegen die Angliederung des deutſchen Gebietes. Die Stadt Memel Anzelgenpreiſe: Die Iſpalt. Kolonelzeile 50 Pf., Finanz. finzeigen und Anzeigen von verſi Geſellſchaften 65 Pf. mittags 2½ Uhr. Für Knzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und flusgaben wird keine Veran übernommen. Oezugspreis in mannheim und Umgebung monatlich N..50 mit 105% Poſtbezug: Diertell. N.62 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeholt m..70. Einzel⸗Rr. 10 Gewallfrieden. Reklamen m. 2 50 finnahmeſchluß: Mittagblatt vormitt. 8½ Uhr, Abendblatt nach⸗ und ihr Hinterland wird ohne Begründung der deutſchen Re⸗ publik entriſſen. Deutſch⸗Oeſterreich fol ſelbſtändig ſein. aber dieſe Selbſtändigkeit hat ſeine Grenzen. Das Volk in Deutſch⸗Oeſterreich darf nicht beſtimmen, daß es den Auſchluß an Deutſchland vollzi hen will. Man legt uns Kriegsentſchädigungen in einer Höhe auf, die weit über das Maß der Wiedergutmachungen völkerrechtswidriger Schäden hinausgeht. Bis zum 1. Mai 1921 ſollen wir im Unklaren bleiben, welche Milliardenſchuld uns die Feinde auferlegen wollen. Als Vorſchuß ſollen wir bis dahin 20 Milliarden in Gold oder in Waren bezahlen. Uns bleibt nichts mehr für unſere Kulturaufgaben die Zahlung der Renten an die Kriegsbeſchädigten, an die Witwen und Waiſen werden aufhören. Unſere ſoziale Verſicherung bricht zuſammen. Man ninnmmk uns unſere Handelsflotte, unſere Kohlen, unſere Kabel. Man raubt uns unſere Vermögen im Auslande. Man legt uns, nachdem wir das Saargebiet und Oberſchleſien verloren haben, noch weitere Lieferungen an Kohlen und Fertigfabrikaten auf, ſodaß der wirtſchaftliche u⸗ ſammenbruch unausbleiblich wäre. Während unſere Feinde nicht abrüſten, werden wir auf ein Söldnerheer in Stärke von 100000 Mann beſchränkt. Die Gebiete, die aus dem Staatsverbande ausſcheiden, nehmen an den Kriegsſchulden und den Kriegslaſten nicht teil. Man will offenbar eine Prämie ausſetzen, dort wo eine Volksab⸗ ſtimmung vorgenommen wird, auf die Abſtimmung, wie ſie die Entente wünſcht. In Uebereinſtimmung mit allen anderen deutſchen Frei⸗ ſtaaten erkläre ich: Dieſer Friede iſt unannehmbar! Eine ſolche Verſtümmelung Deutſchlands, eine ſolche Ver⸗ nichtung unſeres Wirtſchaftslebens führt zun Anarchie. Wir wiſſen nicht, welche Maßnahmen unſere Feinde ergreifen. Eines wiſſen wir: Nichts kann ſchlimmer ſein, als dieſer Friede. Unerträglich ſind die Beſtimmungen, die unſer lie bes Badner Land betreſfen. 50 Kilometer öſtlich des Rheins dürfen keine Truppen unterhalten werden Es dürfen alſo faſt in ganz Baden keine Garniſonen beſtehen können. Dann wären wir nicht in der Lage, die Orduung und Sicherheit in unſerem Lande zu verbür zſen. Nie werden wir uns damit abfinden, daß die Stadt Kehl und das Hanauer Land 15 Jahre lang unter franzöſiſcher Herrſchaft ſtehen. Eine militäriſche Notweudigkeit kann dafür ncht geltend gemacht werden. Von vornherein würden aber durch dieſe Veſetzung die Beziehungen vergiſtet, die doch uovermeidbar zwiſchen den Uferſtaaten wieder aufgenommen werden müſſen. Der Hafen von Kehl ſoll mit dem Hafen von Straßburg auf eine Reihe von Jahren unter Leitung eines Franzoſen eine einheitliche Verwaltungswirtſchaft bilden. Wenn der Straßburger Haſen für die Bedürfniſſe Frankreichs nicht ausreicht, ſind wir gerne zu einer Verſtändigung bereit. Aber wir können nicht zulaſſen, daß wir wirtſchaftlich vergewaltigt werden. 5 Von unſerer Rheinflotte ſoll Frankreich nach Bedürf⸗ nis Schlepper und Kähne ausſuchen dürfen. Es will ſerner ſeine Haud auf unſere Schiffahrtsgeſellſchaften legen. Man mag ſich mit Frankreich verſtändigen, daß ihm eine gewiſſe Zayl von Schiffen zur Verfügung geſtellt wird, aber ablehnen müſſen wir die jetzige Beſtimmung, die jede beſtimmte Norm vermiſſen läßt und uns der Willkür der Franzoſen ausliefert. Ueber die Waſſerkräfte des Rheins will Frankreich allein verſügen. Es will uns allerdings die Hälſte der erzeugten Waſſerkräſte in Euergie oder in Verrechnung auf die von Deutſchland zu leiſtenden Zahlungen vergüten. Niemals können wir uns mit dieſer Beſtimmung abfin⸗ den. Das Recht, das Baden von jeher am Rheine gehabt hat, muß uns verbleiben. Die badi che Volkswirtſchaft kann nicht beßehen, wenn nach dem Verluſte der Saar ihr auch noch die Waſſerkräfte des Oberrheins genommen werden. Im Wege der Verſtändigung, die den beiderſeitigen Rechten ent⸗ ſpricht, wird eine Ausbeutung der Waſſerkräfte und der Schiſſbarmachung bis Baſel möglich ſein. Die Brücken über den Rhein ſollen vöklig in das Eigentum Frankreichs übergehen. Wir verlangen, daß die Eigentumsverhältniſſe an den Brücken die alten bleiben. Wenn ein Friede des Rechts ge⸗ ſchloſſen wird, dann müßte es im Lauf. der Zeit gelingen, die alten Gegenſätze zwiſchen Frankreich und Deu ſchland zu überbrücken. Es wäre ein Unglück für die beiden Völker und die Menſcheu, wenn nun von neuem Quellen des Haſſes und der Leidenſchaften geſchaffen würdeu. Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, daß die Erwägun⸗ gen der Vernunft und der Gerechtigkeit bei unſeren Feinden liegen. Nochmals wende ich mich an Wilſon. Wertpolle Kräfte haben das badiſche Volk der amerikaniſchen Nation ge⸗ ſtellt. Gute badiſche Namen ſind in der amerikaniſchen Ge⸗ ſchichte eingeſchrieben und wir hatten in Baden, gehofſt, daß es Wilſon gelingen wird, eine neue beſſere Periode der Menſch⸗ ſbeitsgeſchichte anzubahnen. Einen Völkerbund hatte man erwartet— nun will man auf der anderen Seite einen Völ⸗ kerbund der Rache ſchaffen, vor deſſen Tore das deutſche Volk als Bittſucher ſtehen ſoll. Zu dieſer Würdeloſigkeit ver⸗ ſtehen wir uns nicht Wir verlangen die Gleichberechtigung, von der Wilſon immer und immer wieder ſpricht. Wir ver⸗ „ — Nin 1 7 2. Seite. Nr. 224. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgude.] Freitag, den 16. Mai 1919. kennen nicht die Schwierigkeiten, die ſich ihm entgegen türmen Aber wir appellieren an ſeine Ehre und an ſeinen Ruf vor der Geſchichte. Wir appellieren an alle gutgeſinnten Menſchen in den ſeindlichen Ländern und ihnen ſage ich: Dieſer Friede wäre ein Verbrechen gegen das demokratiſche deutſche Volk. Er wäre die ſtärkſte Beſtätigung für die Anſchauungen der des alten Syſtems, die die Gewalt vor das Recht etzten. Ungeheuere Wunden ſind der Welt geſchlagen. nur Deutſchland, ganz Europa bricht zuſaſnmen, nicht ein Friede des Rechts und mit ihm eine Völkerverſtändigung geſchaffen wird. Nur in gemeinſamer Arbeit kann Europa geneſen. Die Folzen werden ſurchtbar ſein, wenn man im Herzen Europas ein Volk durch Sklaverei und Elend zur Verzweiflung treibt. Sie alle bitte ich, über alle Parteigegenſätze hinweg nur an das Baterland zu denken. Auch die Hoffnung geben wir nicht auf. Oft haben wir darunter gelitten, daß das alte Syſtem ſo ſchwere Fehler gemacht hat und falſche Vorſtellungen über den wahren Willen des deutſchen Volkes hervorgerufen hat. Aber dieſer Friedensvertrag beweiſt, daß die Geiſter der Gewalt, der das Recht verachtet, bei unſeren Feinden noch ſtärker ſind, als ſie bei uns waren. So ſchnöde Verletzung des Rechts, ein ſo verwerflicher Götzendienſt der Gewalt bricht immer in ſich zuſammen. Wir aber ſind entſchloſſen, das Schlimmſte zu trageu für die Zukunft unſeres Volkes, für die Zukuuft unſerer Kinder. Wir verzichten nicht auf unſer Recht. Für dieſen Vorſchlag aben wir nur ein einziges Wort: Unannehmbar!(Leb⸗ fter Beifall auf allen Seiten des Hauſes.) Die Ausſprache. Abg. Dr. Zehnter(Ztr.): Ich bin am letzten Monkag⸗ nachmittag in Verlin bei der Kundgebung der Nalionalver⸗ ſammlung gegen die feindlichen Friedensbedingungen geweſen. inmütig hat man ſich gegen die Bedingungen ausge⸗ —1— Seikdem zittert eine ungeheure Erregung durch das eutſche Volk, die ſich in tauſenden von Proteſtverſammlungen kund gibt. Von meiner Fraktion bin ich beauftragt, unſere Stellung in dieſer Frage darzulegen. Das deutſche Volk hat einen ſchweren Krieg verloren. Wir wußten darum, daß wir Je vere Kriegskoſten zu bezahlen hatten. Wir ſind aber be⸗ 1 tigt zu verlangen, daß dieſer Friede ein Friede des Rechts, der Verſtändigung und der Völkerverſöhnung ſei. Das ſind wir berechtigt zu verlangen, weil wir Wilſon unter Berufung darauf, zur Friedeusvermittlung gebeten haben. Was uns aber vorgelegt wurde, ſtellt einen Frieden der Unterdrückung dar. Wilſon hat uns den Völkerbund in Ausſicht geſtellt, was jetzt geſchaffen wurde iſt kein Völkerbund der mit uns eſchloſſen iſt, ſondern ein Völkerbund der gegen uns ge⸗ Ba⸗ iſt. Nicht wenn jetzt dauernde 4 Das iſt ein Bund der Auseinanderlegung der elt. In den Proklamationen des Präſidenten Wilſon iſt das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker feſtgeſezt. Uns gegen⸗ Aber will man dieſes Peinzip nicht gelten laſſen, will einfach kommandieren.—5 Millionega Menſchen, die Angehörige des deuiſchen Volkes ſind, ſollen gegen ihren Willen von dem deutſchen Volke abgetrennt werden. Wir müſſen Proteſt dagegen einlegen. Ungeheure Finanzlaſten werden uns in dieſein⸗Kriege auferlegk. Um dieſen Laſten den Schein von Recht zu geben, hat man an die Spitze des Friedensvertrages ein Schuldbekenntnis an dem Krieg geſtellt, das wir unter⸗ ſchreiben ſollen. Wir proteſtieren feierlich dagegen und er⸗ klären, daß wir nicht die Veranlaſſer des Krieges ge⸗ weſen ſind.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wir müſſen ablehnen, die uns zugemuteten Laſten unbeſehbar zu übernehmen. Selbſt weun unſere Wirtſchaftslage in dem guten Zuſtande wäre wie am 1. Auguſt 1914, wären wir nicht in der Lage die geforderte Summe zu bezahlen. Unter dieſem Friedensver⸗ trage wären wir Sklaven der Entente und das wollen wit nicht werden.(Sehr richtig.) Dieſe Friedens⸗ bedingungen ſind unerfüllbar und unerträglich und deshalb unannehmbar. Wir können ſie nicht annehmen, wel wir ſie nicht halten können. Die deutſche vorſchläge gemacht, hoffentlich hat ſie damit Erfolg.(Beifall.) Abg. Mahrum(Sozialdemokrat).: Als der Krieg ans⸗ brach, hat die Sozialdemokratie erklären laſſen, daß in der Stunde der Not die Arbeiterſchaft das Vaterland nicht im Stiche laſſen wollte. Heute iſt das Volk und das Reich in noch größerer Gefahr als damals und es iſt unſer Reich, das heute in Gefahr ſteht, zerſchlagen zu werden, wenn dieſer Friede zuſtandekommt. Die erſte Frage iſt die:„Warum mußte dieſer Wahnſiun über die ganze Welt kommen“? Der Tag wird kommen an dem mit den Schuldigen am Kriege abgerechnet wird. Wenn wir in dem Buch der Friedens⸗ bedingunger bläftern, empfinden wir ſchwere Sorge und Abſheu. Wir empfinden Abſchen darüber, daß man aus dem Selbſt⸗ beſtimmungsrecht Wilſons eine Fatze machte. Empörung empfinden wit darüber, daß man die deutſchen Arbeiter zu Sklaven Amerikas und Englands machen will. Durch unſere Unterwerfung unter die Bedingungen Wilſons haben wir einen Anſpruch auf einen Frieden des Rechts und der Gerechtigkeit, der Selbſtbeſtimmung und der Verſtändigung. Dieſer 1 855 enthält aber nur Unrecht. Meine Fraktion chließt ſich in allem und jedem der Ecklärungen an, die der kaatspräſident abgegeben. Die Folge eines ſolchen Friedens wird ſein, daß un ere Induſtrie zum Krüppel geſchlagen wird. Die Folgen davon haben die deutſchen Arbeiter zu tragen. Wenn der Friede zuſtandekommt, wird der Sozialismus in die feindichen Länder getragen werden. Man hat den Ein⸗ druck, daß man dem ameritani'chen, engliſchen und franzöſiſchen Kapit lismus billige Arbeitskräfte zuſicheru möchte. Auf jeder Seite des Friedensvertrages zeigt ſich der Haß gegen den Sozialismus. Wir lehnen es ab, Deutſchland allein als Schuldige am Bölkermorden hinzuſtellen.(Beifall.) Auf unſer Recht und 155 verzichten wir nicht. Wir habeu nicht das Joch des kilitarismus abgeſchüttelt um uns in die Knechtſchaft des feindlichen Kapitalismus zu begeben. Wenn wir den Frieden unterſchreiben, werden wir auch kein Brot und keine Rohſtoffe mehr erhalten als es im Jutereſſe der Feinde liegt. Ich fürchte, daß die Weltrevolution, die von mancher Seite gewünſcht wird, nicht ſo ſchnell komme, wie die Revo⸗ lution bei uns kam. Wir müſſen dieſen Frieden ablehnen, weil er unerträglich und unerfüllbar iſt. Eine ſittliche Pflicht des deutſchen Volkes wird es ſein, durch Schwerſtes hindurch „ Regierung hat Gegen⸗ Wilſons. zu gehen. Em Volk wie das deuiſche kann nicht untergehen. (Beifall.) Abg. König(Demokrat): Niemals hat die Welt einen ſolchen Vernichtungsplan geſehen, wie der Friedensentwurf unſerer Feinde. Es ſoll vernichtet werden unſere nationale und wortſchaftliche Exiſtenz und unſere Ehre. Wir ſollen Ge⸗ biete verlieren, ohne die wir nicht leben können. Wir ſollen deutſche Brüder verlieren, unſere Kolonien ſollen wir verlieren und unſere Ströme ſollen internationaliſiert werden. Auf dem Rhein, dem dentſcheſten Strome, ſollen fremde Schiffe fahren. Die Laſten, die uns angeſonnen werden, werden unerträglich ſein. Das deutſche Volk wird ſo zu einem modernen Sklaven⸗ volk gemacht. ſamkeit werden Folterwerkzeuze zuſammengeſucht um uns zu Tode zu quälen. Während des Krieges ſind Kinder wegen Mangel an Milch geſtorben, dieſen Zuſtand will man jetzt verewigen, durch die Verpflichtung der Ablieferung von Milchkühen. Gegen die Abpreſſung des Schuldbekenntniſſes am Kriege, das uns zu⸗ gemutet werden ſoll, proteſtiere ich.(Lebhafter Beifall.) Hätte das deutſche Volk beim Abſchluß des Waffenſtillſtandsvertrages gewußt, daß man uns ſolches zumutet, es wäre nicht darauf eing gangen. Dieſer Friedensvertrag wird kein Friedenzinſtru⸗ ment ſein, ſondern ein Leichenſtein für ein getzebenes Verſpre⸗ chen. Wir alle wiſſen, daß wir in dieſe Friedensverhandlun⸗ gen nur eingetreten ſind, im Vertrauen auf die 14 Punkte Nie hat aber die Welt einen größeren Betrug geſehen als dieſes Verſprechen. Mag kommen was da will, wir müſſen uns hinter die Rezierung ſtellen, ohne Rückſicht auf die Partei. Wir hoffen, daß die Regierung durch Ver⸗ handlungen die Friedensbedingungen erträglich machen wird. Sollte dies nicht der Fall ſein, ſo hoffen wir mit dem Reichs⸗ tagspräſidenten auf das Wort: exoriare aliquis notris ex osibus ultor.(Aus den Gebeinen wird ein Rächer erſtehen) Abg. Mayer⸗Karlsruhe(deutſchnat.): Unerbört, unerträglich und unerfüllbar ſind die Frieden bedingungen der Feinde an uns. Als ehrliche Lente können wir nicht darauf eingehen. Denn wir können die Forderunzen nicht erfüllen. Man will uns ausvreſſen, deshalb hat man auch die dehnbaren Bedingungen in dem Vertrage gemacht. Mane will unſere nati⸗nole Ehre uns nehmen. Das beweiſt, daß man den Mann, der zuletzt die Kaiſerkrene getragen hat, vor ein ſteindes Gericht ſtellen will. Alles in uns muß ſi y empören, wenn Kaiſer Wilbelm vom Feinde gerichtet weeden ſoll. Wenn noch menſchliche Beſinnungen beim Feinde vorhanden wären, müßten ſich dieſe bei dem Dulch eſen der Friedensbedingungen regen. Wir ſind keine Sträflinge und unſere Feinde ha en nicht das Recht, über uns zu rich en. Gett der Herr allein mag uns richten, unſere Jeinde därſen das nicht: Aber was tun? Wir müſſen uns h ten, daß unſere Verwahrung als leerer Hohn empfunden wird. Die Regierung ſoll handeln, verhandeln und wir wollen mit unſerer ganzen vaterl ndiſchen Glut hinter ihr ſtehen. Das arme deutſche Volk karn in dieſer Stunde nur Zeugnis ven dem ablegen, was in ihm liegt. Uns helfen keine Menſchen, auch die Menſchen mit den ſchönen Worten nicht und die Lerbältniſſe werden ſich in abſehbarer Zeit nur zu unſeren Ungunften entwickeln. Aber gerade jetzt ift das Wort wahr: Hilf Dir ſeilbſt, ſo hüft Dir Gott! Gerade well wir ſo eſend daran ſind, wollen wir unſcrer 2000⸗ jäbrigen Vergangenbeit uns erinnern. Einſt hat die Welt aufgehorcht, als vom deueſchen Reichs age ausgeſyrschen wurde und als das Wert geprägt wurre: Wir Deutſche fülchten Gott, aber ſonſt nichts auf der Welt! Haben wir bieſes Wort nicht zu ſehr vergeſſen? Wir haben Gott zu wen g efürchtet und Götzenaltäre gebaut. Lernen wir es wieder deutſch ſein und fromm ſein. Dann wird der Tag kommen, an dem die Sonne uns wie er lächeln wird.(Beifall!) Präfident Kopf ſtellt feſt, daß die Nedner aller Parteien ſich mit der Regierung gegen einen Bewaltſrieen, wie er uns zugemutet wird, ausgeſprochen haben und daß ſie verlangt haben, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß uns noch größeres Klend erwachſen wird, einen ſolchen Frieden abzulehnen. Der Redner bedauert, daß die Bedingungen, die bei Abſchluß des Waffenſtillſtandes aufgeſtellt wurden von unſern Feinden nicht gehalten wurden. Er proteſlierte'gen die Abtretung der Kolonien und zahlleicher deutſchen Gebiete vom Reiche. Als Vadener erhob er Einſpruch dagegen, daß uns die Rhein⸗ ſchiffahrt entriſſen werden ſol. Endlich proleſti re er noch gezen die finauziellen Forderungen der Entente und erklärte: Wir ſind mit der a lehnenden Stellung der deulſchen und der badiſchen Regierung voll⸗ kommen einver anden. Gott ſchüßze und ſegne das deutſche Volk. Goit rette unſer Vater and.(Beifall) „um 12 Uhr wurde die Sitzung g ſchloſſen. Der Präſfdent wurde ermächtigt, den Termin der nächſten Sitzung nach Bedarf feſtzuſetzen. Vorausfichtlich wird der Landtag nicht vor Miue Juni wieder zuſam⸗ Cetzte Meldungen. Proklamation der Unabhängigkeit der Pfalz. Berlin, 16. Mai(Von unſ. Berl. Büro). Die fran⸗ zöſiſchen Beſtren ungen, die Pfalz ſtaatlich und wirtſchaftlich aus dem Berband des deutſchen Reiches loszulöſen, haben dank den Bemühungen des franzöſiſchen Generals Gerard den Erfolg gehabt, daß eine Gruppe von Pfälzern am kom⸗ menden Sonntag mit der Proklamation der Unabhängigkeit der Pfalz hervortreten wird. Ein Kommentar hierzu iſt über⸗ flüſſig. Doch zeigt dieſes Beiſpiel wiederum, wie gefährlich ſür den Beſtand des Reiches eine längere Zeit dauernde ſan wich der Reichsgebiete nach Ratifizierung des Friedens ein wird. Preſſe⸗Knebelung im beſetzten Gebiet. JJ] Berlin, 16. Mai.(Von unſ. Berl. Büre.) In Spa iſt ein Proteſt des Vertreters der deutſchen Waffenſtillſtandskommiſſion ein⸗ gegangen gegen die Knebelung der Preſſe in der britiſchen Beſatzungszone. In Köln z. B. ſind„gehäſſige Kritilen“ an dem Friedenſtraktat der Entente verboten werden, Als eine ſolche gehäſſige Kritik hat man ſchon die Verfſailler Rede des Grafen Brockdorff am 2, Mai erachtet und eine Veröffentlichung unterſagt. Ebenſo iſt ein Auszug aus den Erllärungen Eberts und Scheidem inns nicht geſtattet worden. Die Beo kkerung im beſetzten Gebiet wird dadurch einem unerhörten Gen iſſerszwang unterworfen, zu dem der Waffenſtellſtands⸗ vertrag nicht das geringſte Recht, gibt. Von uns iſt eine ſofortige Ab⸗ änderung dieſes Zuſtandes verlalgt worden. Clemenceans Antwort. ◻ Berſailles, 16. Mai.(VZon unſerm Berliner Büro.) Die geſtrige Antwort Clemenceaus auf unſere den inter nationalen Ar⸗ beiterſchutz betreffende Note wird von den Morgenblätiern ohne ſede Kommentate wiedergegeben. Sogar das ſorialiſtiſche Blatt„Huma ite“ finzet kein Wort des Prot ſtes gegen das in Clemenceaus Antwort mit zuniſcher Offenßeit niedergelegte Prosramm des internstionalen Keufliftes. der im Fertrauen suf ſei e Bajonelte den Arbeitern aller Läuder den unerbüllichen Kamyf ankündigt. Dieſe unbegreifliche Tat⸗ ſache findet zum Teil ihre Erklärung darin, daß die Schrlſtlei ungen der Pariſer Blätter u d faſt alle Kam„erabgeordneten bis zum Sch uß den Friedensvertrag nur ſoweit kennen, wie er in den Zeitungen, nor allen in den deu'ſchen Blättern veröffentlicht wurde. 0 Itsgiſch bemerkt die Hamanile: Wir werden bei der nächſten Kammerſttzung die Gleichberechtigung der franzöſiſchen Kammer mit der Nationalverrammiung in Meimar verlangen. Wir wollen, den Friedensvertrag leſen Dieſe Miß⸗ und Verachtung der franzöſiſchen ammer beweiſt auf das deutlichſte itre vollſtänvige Bedeutungsloſig⸗ keit und auch die Nugloſigkeit jeder ev. Oppoſttiom. Mit teufliſche Findigkeit und unerhörter Grau⸗ Die Chicago Tribune meldet: Oraudo hätie Oberſt Houſe klärt, er ſei beret mit ibm über die die Flumefrage berreffene Möglichkeiten, deren Erörterung er bisher abgelehnt habe, zu 1 um zu einer Löſung dieſes Problenis zu kommen. Wilſon dag 1 habe erllärt, er habe ſeinem Standpunkt in dieſer Sache nichs ufügen. Das Blatt meldet weiter, die Union werde. bei den handlungen mit Bulgarien und der Türkei nicht vertreten ſein. Weitere Kommuniſten in München verhaftet. oeg München, 18. Mai.(Pr.⸗Tel.) Nach einer aus Junsbruc 1 München eingegangenen Meldung iſt der ruſſiſche Kommuniſt dund Axelroth mit zwei Begleitern im Achental in Tirol verhaftet 55 nach Innsbruck eingeliefert worden. Axelroth kam als ſog. diplom im ſcher Vertreter der ruſſiſchen Räterepublik nach Bayern und lolelie Finanzweſen und in der Beſchlagnahme von Bankdepots eine Rolle. Die drei Kommuniſten wurden von einer Grenzpatrouille 15 haſtet und auf dringenden Wunſch des italieniſchen Mllitärkemmon in Innsbruck an die bayeriſche Grenze gebracht; ſie ſollen ſich bere auf ber Fahrt nach München befinden. 2 In München wurden noch feſtgenommen die 19 jährige Kom 1 niſtin Hüde Kramer, eine eifrige Anhängerin Lewing. Schon 5 Zeiten Eisners wurde ſie einmal verhaftet. Ebenfalls jeſtgenom g wurde eine Frau Luiſe Schöller, die mit Dr. Lewin in engen ke⸗ ziehungen ſtand. Der frühere„Generalſtabsarzt der Roten dnde Dr. ⸗Schollenrauch ſtellte ſich nach 10 tägiger Flucht freiwillig Polizei. Italiens Kolonialforderungen. Verſailles, 15 Mal(WB.) Laut„Petit Pariſten“ verkangt Jt nunmehr auf Grund des Vertrags von 1915 angeſichts der Verz alten rohſ, rung des engliſchen und franzöſiſchen Kolonielreiches in Afrika 1 ihm zuſtehende Schadloshaltung an den Grenzen ſeiner Kolonſic Der Ausſchuß, worin Lord Milner England, Henry Simon drengeſel und Martino Italien vertritt, ſoll diefe Frage erörtern. Maf gen Ftalten zwei von den Vorſprüngen an der Tuneſtſa-Tripolitanth 10 Grenze, ein Teil von Engliſch⸗Somaliland und das Gebiet uör Dſchibuti abtreten wollen. Haneis und ſadastlie, Rheinmühlenwerke Mannheim. Der Aufſichtsrat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sttzung, waue⸗ 18. Juni anberaumten ordentlichen Generalverſanmlung de en. lung einer Divi dende von 10 Proz.(i. V. 12 Proz.) vorzuſchlag Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin. Trotz der ſchweren Ungunſt der Zeiten hat die Diseconto⸗ t. ſchaft. 7 70 ſoeben veröſſentlichten Fahresbericht für i91s nehmen, eine Steigerung des Rohgewinnes um 5,7 Minienenen von 66,4 i. V auf 72,1 Millionen, erreichen können. Dieſem er lichen Ergebuts gegennber ſteht aber als charakteriſtiſches Zeichen un allgemeinen Geſchäftslage die Tatſache, daß der Neingewön 10 8,4 Milltonen, von 40,4 auf 32 Milllonen, zurückgegangen 155 00 daß die zur Ausſchüttung gelangende Dividende auf 9 gegen Rein⸗ im Vorſahre herabgeſetzt werden mußte. Der Rückgang des gewinnes iſt weſentlich durch eine ganz gewaltige Steggernne Verwaltungskoſten verurſacht worden, die ſich gegen das Borſanf an⸗ 50 Proz vermehrt haben und von 22.4 auf 33,8 Milllonen Mar lſt gewachſen ſind. Dieſe enorme Vermehrung der Verwaltungskoſte auf in erſter Linle auf die Erhöhung der Ge älter der Angeſellten un⸗ Teuerungszulagen und Aufwendungen für dle Krlegsteilnehmer ſind ter den Angeſtenten zurückzufübhren. Neben dieſen Ausgaben auch noch die Steuern zu erwähnen, die eine Zunahme von run Proz, von 3,6 auf.3 Millionen Mark, erfahren haben. Hiler etre⸗ zum erſten Male die Wirkung der am 1. Juli lols in Kraft agin⸗ tenen Steuer auf die benzinſen in Erſcheinung. Unter den 400 nahmepoſten ſtehen an erſter Stelle Wechſel und Zinſen 15 ů0 gegen 35,3 Millionen Mark im Vorfahr. Aber auch Coupon.5 Miflion gegen 770000 Mark l..) und Proviſtonen(14,5 geges i. B] haben eine bemerkenswerte Steigerung aufzuweiſen.„Ge⸗ Das Kapital und die bilanzmäßigen Reſerven der Disconke hen fellſchaft(310 und 134 Milllonen Mark) ſind unnerändert geblgau und ſtellen mit den bilan mäßi ſſen Reſerven der Norddeutſchen ins (20 Millionen Mark) ſowle des A. Schaaffhauſen'ſchen Mankvereg (10 Millionen Mark) einen Geſamtbetrag von 474 Millionen den Eigenkapital der Disconto⸗Geſellſchaft dar, abgeſehen von nlo⸗ Reſerven, die in dem erheblichen Mehrwert der bei der Diske en Geſellſchaft nur mit 100% zu Buch ſtehenden Aktien der Norddeuif Bank und des A. Schgaffhauſſen'ſchen Bankvereins liegen. 1915 Der Geſchöftsbetrleb der Disconto⸗Geſellſchaft hat im Fahre den durch die Fuſton mit der Trierer Volksbank, die namentlich zu und Kreiſen der Weinproduzenten wertvolle Bezlehungen untergiebt⸗ Hal⸗ durch diesllebernahme des angeſehenen Bankhauſes M. Helft in nol berſtadt, Erweiterungen erfahren, denen ſich im laufenden Jahezehen die Eröffnung einer Filiale in Lübeck und einer Zweigſtelle in G nte⸗ angeſchloſſen hat.— Wie ſtark ſich der Geſchäftsumſang der Discahme Geſellſchaft auch im Berichtsfahr eutwickelt hat. zeigt diec Zung auf des Geſamtumſchlags von einer Seite des Hauptbuches von 112 blen 147,5 Milliarden Mark. Nechnet man aber die eutſprechenden Jeeinb der Norddeutſchen Bank und des A. Schaaffhauſen'ſchen Bankver 9on binzu, ſo entſpeicht dem Geſamtkapftal der Disconto-Geſellſchaft 915 74 Milltonen Mark im Jahre 1018 ein Geſamtumſchlag von gegen 146,6 Milliarden i. V. Frankfurter Wertpaplerbörſe. Frenefurt, 10. Wal.(riv. Tel) Im benttgen Börſerverlf war die Geſamtſtimmung ungleichmäßig, da die Weiterentwicklung eſ allgemeinen Verhältniſſe recht ungeklärt blieb. Das Geſchäft wi ächt ſich in ſehr ruhigen Formen ab. Nachdem ſich die Haltung zun be⸗ kiemlich feſt geſtaltete, konnten ſich verſchiedene Paplere niat langſhen haupten. Verſtimmend mirkte das weitere Angebot der deuſden Kriegsanleihe, die infolge der pllitiſchen Verhältniſſen niedriger wul Per Der Kurs der Kriegsanleihe ſtellte ſich auf etwa.60 Prog. 4* Montanaktienmarkt zeigte ſehr geringe Geſchäf stätigkeit. Für Aue zahl von Papieren konnte kein erſter Kurs feſigeſtellt werden. Dalſh, bei Eröffnung 1 Proz gebeſſert. Schiefartsaktien wurden etwas ſtet liger abgegeben. Norddeutſcher elopd 1¾ Proz. nſedriger. 50 15 Haltung herrſchte auf dem Markt der Eiſenbahnpapiere. Schan Eiſenbahn mäßig befeſtigt. leren Intereſſe erhlelt ſich für italteniſche Bahnen. In Kolonkalvap erte wurden Neu⸗Guineg höher genannt, ohne daß ſedoch nennenkwgie⸗ Abſchlüſſe ſtatttfanden Chemiſche Werte wurden zu ermäßigten eld⸗ tierungen umgeſetzt. Petroleumaktien blieben vernachläſſigt. bch burgaktien wurden 100 Geld umgeſetzt. Unter den Autowerlen ſchw ten ſich Daimlermototen und Adlerwerke Klayer ab. Der Kaſſamarkt wies vorwiegend ſchwächere Tendenz auf. eig⸗ höheren Kurſen wurden Spiegel und Spiegelglas gefragt, ſonſt Jehe⸗ ten Elektrizitätsaktlen ſeſtere. A. E. G. wurden 1 Proſ höher ahlt. Vankaktien unterlagen teilweiſe mäßiger Kursdeckung. ihe/ dentenmarkt erhieli ſich die nachgebende Haltung der Kriegsanſen 76.60—76,40. Sonſt hielten ſich die heimiſchen Anleihen preis galtal⸗ Deſterreichiſche Renten wenig verändert. Die Börſe ſchloß ſtill. Pr diskont 4½ Proz Berliner Wertpapierbörſe. em Werkin, 14. Mal.(.8. Die Börſe erdſfnete dei geriſper Geſchäft vorwiegend ſchwach, beſonders für chemiſche Aktien, Elberf und Farbenfabriken und Höchſter Farbwerken auch für Rheinmetall erte. Deulſche Bank. Gedrückt waren Schiffahrts⸗ und Momanwa Daimler wurden 2% gebeſſer.. Von Elektrizitätsaktien gewinte, Bergmann auf den Jahresabſchluß%. Gebr. Böhler wurden merkenswert höher. erte Ortentbahn und kürkiſcher Tabak ſtellten ſich höher. Kotonlelefſen, lagen ſchwach. Das andauernde Sinken der deutſchen Anſarkke namentlich der Kriegsanleihen. die auf 76 0% zurückging, verſt iſche die herrſchende Mißſtimmung. un jariſche ungleichmäßla. dierreich ger ziemlich ungehalten. Die Börſe ſchloß unter dem Eindruck e weiteren Abſchwächung der Kriegsanleihe auf 75% 4% ſehr matt⸗ Berlin, 16 Mai. Auszahlungen für: 6. 13. 5 oe% Bret Oeld brel Konstantinopvelln—y———— 725⁰ Holland 100 Oulden.. 3532.00 332.50 342.00 80 50 Dänemark 100 Kronen 329.00 329.50 329.00 228.50 Schweden 100 Cronen... 348.00 348 50 248.00 2480 Narwegen 100 Kronen 342.00 342.20 342. 0 97725 Schweir 100 Franten 275.00 275.25 275.00 22095 Oest.-Ungarn 100 Kronen—5 50.95 51.05 49.95 225 Spanien 28.— 359.— 246.— 249.— Bulgarien 100 Leva⸗ 8—.——.— 10.25 bielsingiors 19.75 129.15 120 1³d⁰² — kann in 1 95 halb des Ahrungsbeirat ſich Huitkeilung der„Karlsr. Ztg.“ VVCVCCCCCCT —— Ereitag, den 16. Mai 1919. Maunheimer General · Anzeiger. ¶Abend · Aus gadey 8. Seite. Nr. 224 Nus Stadòt und Land. Dewirtſchaftung des Frühobſtes der Erute 1019. Das Miniſterium des Innern hat, wie bereits mitgeteilt, nach eingehender Beratung mit Vertretern der Erzeuger, des Hundels und der Verbraucher ſowie im landſtändiſchen Er⸗ dahin ſchlüſſig gemacht, das geſamte terenobſt der neuen Ernte, ſowie Aprikoſen, Pfirſiche an türkiſche Kirſchen(Miravolanen) für den Verkehr nnerhalb Badens freizugeben und das übrige Frü hobſt, ae insbeſondere Kirſchen, Frühzwetſchen, Pflaumen, Mira⸗ illen, Reine⸗Clauden, Frühäpfel und Frühbirnen zu be⸗ wirtſchaften. Die Ausfuhr von bewirtſchaftetem oder nichtbewirtſchaf⸗ Frühobſt aus Baden ſoll, ſo wird in einer amtlichen 6 weiter ausgeführt, nur der Heſchäftsſtelle der badiſchen Obſtverſorgung geſtattet ſein, belcher die zur Ausfuhr zugelaſſenen Mengen von der Ver⸗ altungsabteilung der Obſtverſorgung bezeichnet werden. Die ziei der Ausfuhr des Frühobſtes ſich etwa ergebenden-Ge⸗ uinne hat die Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtverſorgung 2 Deckung ihrer Unkoſten und einer angemeſſenen Entſchä⸗ ung für ihre Bemühungen an die Staatskaſſe abzuführen. Das für den Verkehr innerhalb des Landes freigegebene Featobſt(Beeren, Aprikoſen, Pfirſiche und kürkiſche Kirſchen) beliebiger Menge von jedermann gekauft und inner⸗ ö Landes verſandt werden. Höchſtpreiſe werden für geſes Ooſt nicht beſtimmt. Von dem bewirtſchafteten Obſt Alenges, Frühobſt) dürfen hingegen nur geringe Mengen als kundvörrat erworben und mitgenommen werden. Der Ver⸗ ud dieſes Obſtes iſt den Erzeugern nur geſtattet auf Grund zugermeiſteramtlicher Verſandſcheine an nächſte Verwandte, ei die an eine Familie von einer Obſtart zu ſendende enge auf höchſtens 30 Pfund im Monat beſchränkt bleibt den Marktwerkehr ergehen beſondere Beſtimmungen. Im Doſden iſt der Erwerb und der Verſand des bewirtſchafteten bſtes nur der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtverſorgung deren Beauftragten geſtattet, welche das Obſt den Be⸗ rſtommuna verbänden zuleitet. Für das bewirtſchaftete Obſt Ferden Höch ſtpreiſe ſowohl für die Erzeuger wie für die erbraucher beſlimmt. 1 Das Miniſterium des Innern iſt ſich wohl bewußt, daß * Bewirtſchaftung des Obſtes unter den derzeitigen Ver⸗ dültniſſen außerordentlich große Schwierigkeiten entgegenſtellen. hat deshalb auch auf die Bewirtſchaftung des geſamten ekenobſtes, der Aprikoſen, Pfirſiche und türkiſche Kirſchen ver⸗ tet; wenn es für das übrige Steinobſt und das frühe krnobſt zur Bewirtſchaftung ſich entſchloſſen hat, ſo war beerfür die Ueberzeuzung maßgebend, daß ohne eine ſolche irtſchaftung die minderbemittelte Bevölkerung in den dten überhaupt kein Obſt zu erträglichen Preiſen erhalten . Ebenſo mußte trotz der Auffaſſung der Reichsſtellen, 5 der Handel mit Frühobſt innerhalb des Reiches frei ſein bllte, die Ausfuhr nach Außerbaden monopoliſiert werden, da * ſo es verhindert werden kann, daß faſt die ganze ver⸗ liche Ooſterute zu unſinnigen Preiſen in außerbadiſche toßſtädte mit ihrer größeren Kaufkraft abwandert. Wegen Spätobſtes wird ſpäter Entſchließung ergehen. Dau einer Nebenbahn von mannheim nach Schriesheim. goc Die Verorbeiten zur Erbauung einer Nebenbahn von Mannheim cSchriesheim ſind nunmehr bie zur Durchführung des Enteignungs⸗ ſabrens gediehen. Das Miniſterſum des Innern veröffentlicht in „Karlsr. Zig.“ falgende Bekanntmachung: . Durch En tſchließung des Staatsminiſteriums vom 80. April 1019 ausgeſprochen wor en, daß die Richtung der Bahnlinie der auf den Gemarkungen Mann⸗ dah Geudenhein), Ladenburg und Schriedheim zu erbauenden Neben⸗ 20 n Mannheim⸗Schriesheim nach Maßgabe der in den Tagfahrten am als J. und 22. März 1915 offengelegten Pläne und Beſchreibungen eſt beſti mt zu gelten habe, Nacs daß die für das vorgenannte Unternehmen beanſpruchten Grund⸗ 2⁰ Iflächen und Rechte nach Maßgabe der in den Tagfahrten vom eited und 22. März 1919 offengelegten Pläne und Grunderwerbs⸗ 1 feichniffe. ſowie der über dieſe Tagfahrten gefertigten Niederſchriften f m beanſpruchten ungefähren Flächenmaß zum Zwecke des unter 7 bezeichneten Bahnbaues an die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſell⸗ 55 n ſen ef in Mannheim gegen vorgängige Entſcheldung en ſeien, Mgaz Bab der Unternehmerin außer den von ihrem Vertreter in den —5 uhrten vom 20., 21. und 22. März 1019 inhaltlich der Nirder⸗ 8 onlen ausdrücklich zugeſagten Maßnahmen noch die von der Ent⸗ 8 ngskommiſnon in dieſen Tagfahrten für begründet er chteten, in uun Riederſchriften über die Tagfahrten näher bezeichneten Verpflich⸗ gen im Sinne des§ ö des Uuteeneeeete, obliegen, und daß Voche 855 Friſt zur Einleitung des Emtſchädigungsverfahrens auf eine —— beſtimmt werde. In den Nuheſtand verſetzt wurde der Diſrittstommandant der Gendarmerie, Oberſtleutnant Ludwig Philipp Grabert in Freiburg, ſeinem Anſuchen entſorechend wegen vorgerückten Alters und unter Verleihung des Charakters als Oberſt, Herr Grabert war von 1897 an Kommandant des 4. Gendarmeriediſtritts in Mannheim. Im Jahre 1905 wurde er nach Freiburg unter Ernennung zum Kommandeur des 2. Diſtrikts verſetzt. Ernaunt wurben der bisherige Direktor der Reoelſchule in Mar⸗ kirch, Friedrich Stelinel von Mannheim, zum Profeſſor an der Leſ⸗ ſingſchule in Mannheim und der Expeditor Karl Ralf beim Ge⸗ heimen Kabinett zum Regiſtrator beim Miniſterium des Auswärtigen. )* Poſtaliſches. Pakete an deutſche Gefangene in enaliſcher Gewalt auf belgſchem und franzöſiſchem Boden werden fortan un⸗ mittelbar über Köln an ihre Beſtimmung geleitet, wenn ſie keine Bücher enthalten. Pakete mit Büchern, ſowie alle anderen Arien von Poſtſendungen für dieſe Gefangenen nehmen nach wie vor den ee Umweg über Holland und Eugland. Um ſich die ſchnelle eförderung der keine Bücher enthaltenden Pakete an deutſche Ge⸗ ſangene in engliſcher Hand auf belgiſchem und fran öſiſchem Boden zu ſichern, haben die Abſender auf den Paketen und den Paketkarten zu „Enthäll keine Bücher und keine ſchriftlichen Mittei⸗ ungen. „Das Bezirksſeſt des Guflav⸗uldolf⸗Bereins wird des Landesbettags wegen am nächſten Sonntag nicht abgehalten. Ehrenzeichen an Feuerwehrleute. Amtlich wird bekannt gegeſen: Das Staatsminiſterium hat ſich mit der Weiterverleihung von Ehrenzeichen für 25jährige und für 40jährige Dienſte in der freiwilligen Feuer wehr einverſtanden erklärt und wegen der Fertigung neuer Entwürfe ſolcher Ehrenzeichen das Erforderliche veranlaßt. „Republitaniſierung der Innenausſtattung der Staats⸗ gebäunde. Der Miniſter des Inn rn Remmele hat angeordnet, daß die Bilder früherer Herrſcher aus den Dienſträumen, in denen Pub⸗ kum verkehrt oder in denen, wie in den Sitzungsſälen, Beratungen ſtattfinden, nach und nach iu entſernen find: ebenſo Ausſchmückungen, die ſtarken monarchiſchen Anklang auſweiſen. Späteſtens bis zum 15. Juni 1919 muß dieſe Anordnung vollzogen ſein. Südweſtliche Baugewerts⸗Berufsgenoſſenſchaft. In⸗ folge der feindlichen Straßdurgs iſt die Errichtung ei er neuen Verwaltung für die ſüdweſtliche Baugenerks⸗Berufsgenoſſenſchaft nötig geworden. Die vorläufice Verwaltung des Genoſſenſchafts vor⸗ ſtandes befa d ſich bisher in Manndeim. Sie befindel ſich jent in Karlsruhe. Garten raße 38, bei der Verwaltung der Sektion II. Briefe und Zuſchriflen für den Genoſſenſchaftsvorſtand ſind dahin zu richten NFoörder ung des gleinwohnungsbaues. Mie die„Karls⸗ ruher Zeitung“ amtlich mitteilt, hat eine größere Anzahl Banken, da⸗ runter auch die Rhciniſche Hyvo hekenbank, ſich bereft erklärt, zur Förderung des Kleinwohnungsb ues erhebliche Veträge zur Ausleihung auf Kleinwohnungsbau en zu 4½ Prozent ohne Koſtenveitrag und ohne Erſatz des Pfandbriefſtempels auszuleihen. * Zum Verkauf der Seiſe ſchreibt die„Kar'sruher Zeitung“ amtlich: In verſchiedenen Giegen den des Reiches auch in Baden werden die über den Verkauf von Seife beſtehenden Beſtimmungen nccht be⸗ achtet. Es liegt Seife in Geſchäften zum Verkauf a 3, die nach den geltenden Einſuhrbeſtimmungen dem Reichsausſc uß für tieriſche und pflanzliche Feite ugeleitet werden müßte, da ſie aus dem Auslande oder dem deſetzten Gebiet nach Deulſchland eingeführt iſt. In anderen Lokolvereinigung 15 50 5 ihre Arbeit zum Mohle der Angeſtellten weiterzuführen und zu eſnem Heeresbeſtänden an. Hierbei werden die Höchf preiſe überſchrüten, zu⸗ 9 ke Fällen ordnen Arbeiter⸗ und Soldatenräte den Verksuf ven Seiſe aus weilen in einem Maße, daß die geſorderten Preiſe an Wucher grenzen. Die beteſligten Kreiſe werden deshalb darauf hingewieſen, daß der Handel mit Seife auf die K..⸗Erzeugniſſe beſchränkt iſt. Es iſt mit allen Mifteln dahin zu wirken, daß die riesbezüglichen Beſtimmungen eingehalten werden. Die ungemein ſchwi rige Rohſtoff⸗ und Wirtſchafls⸗ lage des deutſchen Reiches, be onders auf dem Gebiete der Feute, zwingt dazu, mit aller Macht für die Durchführung der beſtezenden Vorſchriflen zu ſorgen, da ſonſt der vollkommene wirtſchaftliche Zuſammenbruch un⸗ vermeidbar iſt. ) Deutſche liberale Polkspartel. Der Bezirksverein Oſt⸗ ſtadt hielt am ontag abend im Reſtaurant„Perg la“ eine öffent⸗ liche Verſammlung ab, die einen ſetzr befrlerigenden Verlauf nahm. Herr Staatsanwalt Dr. Geißler verbreliete ſich in längeren Ausführungen über die innerpolitiſche Lage und die kommenden Stadtverordneten⸗Mahlen. F au Baſſer mann ſprach in ſehr inter⸗ eſſanten Ausführungen über die Aufgaben der Frau in der Gemeinde. An beide Referate, die mit großem Beifall aufgenommen wurden, ſchloß iich eine angeregte Diskuſſion an, an welcher ſich u. a. die Herren Fabrikant Lenel und Dr. E. Mayer beteilſgten. So konnte Hauptlehrer L. Ha as, der die Verſammlung geleitet hatte, mit Wor⸗ ten des Dank s und mit der Bitte um eiſrige Mitarbeit den wohlge⸗ lungenen Abend ſchließen.— Die am gleichen Tage in Feu den⸗ heim ſtaltgeſundene nerſammlung erfreute ſich eines ſehr zuten Be⸗ ſuches. Herr Stadtpfarrer Valh proteſtie te mit Worten tieſſter Ent⸗ rüſtung gegen den uns angeſonnenen Gewaltfrieden und kam dann überleitend guf die innere Poli ik und die Gemeindtwahlen zu ſprechen. Seine zu Herzen getenden Ausführungen fanden den wärmſten Bei⸗ fall und Dank der Ar weſenden, den Herr Jabrikant Georg Merck, der Leiter der Verſammlung zum Ausdruck brachte. O. Die Bienen haben während dee naßkalten Wetters im April und anfangs Mai Not gelltten; manche Völker gin en wegen Rah⸗ rungsmangel zugrunde. Das jetzige warme Wetter wird von den Imkern begrüßt. Finden doch ihre Pflegſinge nun auf den reich blü⸗ henden Repsſeldern und in den Obſtpaumbefſünden die lang erſehnte Frühlingsnahrung. Im Gebirg wie in der Ebene wird gegenwärtig aus guten Gründen weit mehr Rers gepflanzt als früher. Leider muß des Futtermangels wegen in manchen Gegenden viel Reps als Grün⸗ futter benützt werden. Verkauf ausgeliehener Pferde. Das Generaſkemmando hat eine Verfügung erlaſſen, wonach die von den Truppenteilen als nicht mehr dienſtfähig ausg liehenen Pferde nunmehr an die Belie⸗ henen verkauft weiden können. Weitere Ausleihungen finden nun nicht mehr ſtatt. Die wenigen noch dorhandenen dienſlunbrauchbaren Pferde werden öffemlich verſteigert. Anfragen ſind an die Truppen⸗ teile oder die Pferdeſammelſtellen zu richten, von denen die Pferde entliehen ſind. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 05.(Gretel Mohr) verſtärkte geſtern als Alma in Sudermanns — die neulich b0—. Gaſtſpiel in der Ewigen Lampe“ ge⸗ nenen günſtigen Eindrücke. Natürliche Munterkeit und Friſche ihre Hauptvorzüge. Wenn ſie eine ſchwierigere Rolle wie dag. Sudermanns Schauſpiel noch nicht reſtlos zu erſchöpfen ver⸗ fur; ſo zeugt das nicht für ihre mangelnde ſürbag ſondern nur Lin Gre Jugend, die anderſeits aber gerade für das Fach der Naiven Mloh runderfordernis iſt. Da begründete Ausſicht beſteht, daß Gretel 3 r ſich im Rahmen des Nationaltheaters raſch zur reifen Künſt⸗ bein autwickeln dürſte, ſtände wohl einer Verpflichtung 5 5 Alice Liſſos nichts im Wege. en.(Liederabend Liymann⸗Jiemer.) Wir machen im beſon⸗ TFom darauf aufmerkſam, daß der Tiederabend Lipmann⸗Tiemer imit euboſitionen von Oito R. Frank und Kapellmeiſter Hernried nicht ſung ſondern am Freitag, den 28. Mal im Verſammlungsſaal ſtatt⸗ 0„(Volksſinſoniekonzert.) Das Programm des am 3. Juni, bn 85555 Wilsnone onzerts bringt, nach kur⸗ and dorten von Karl Eberts, die Weberſche Euryanthe Ouverture le„Aufforderung zum Tanz“ in der Berliozſchen Orcheſt rüber⸗ Drcheng. Von Spohr wird das Violinkonzert Ceeene⸗ mit Fene erbegleitung— Soliſt: Herr Birkigt— zum Vortrag kom⸗ aum⸗Drei Stücke aus Mendel ſohns Muſik zum„Sommernachts⸗ den 2 die Ouverture, das Notturno und der Hochzeitsmarſch, bilden bſchluß der Veranſtaltung. Dirigent iſt Felix Lederer. Fer d. Thesterkulturverb ud.(Deutſcher Balladen mbend.) Fabertgen der Landestrauer verſchobene Valladenabend. an dem Hauns und Fritz Seefried mitwirken und Karl Hoefler den einleiten⸗ findet nunmehr Dienstag, den 20. Mai, abends ſtatt. Literatur. deſch(Zeitſchriften. m Verlag Hermann Kofink in Stuttgar! en eine neue echent für o Leben, Kunſt, Theater, ur und Mode unter dem Titel„Das Gelbe Blatt“, die es Fanrdiortrag bält Wtiich 190 Uhr ————— frzn———— in der kurzen Zei ihres Beſtehens verſtanden hat, ſich Beachtung in weiten Kreiſen zu erringen. Von ihren Mi arbeitern ſeien erwähnt! Wich. von Scholz, Wilhelm Schuſſen und Hans Franke.——„Die neue Bücherſchau“(Albert Karl Lang Verlag, München⸗Maſing) (Herausgeber: Hans Theodor Joel) wul über alle Gebiete der Clera⸗ ſur in Originalaufſätzen oblektcb unterrichten. Auch die Graphik und Buchilluſtration finden gebührende Beachtung. Das vorliegende J. Heft, in dem die namhafteſten Kritiker mit wertvollen Beiträgen vertreten ſind, hinterläßt nach Inhalt und Ausſtattung gleich günſtige Ein⸗ drücke.— Die Gebiete der Politik, Kunſt und Wiſſenſchaft ſchö p⸗ feriſch⸗kritiſch zu beleuchten, hat ſich die Wochenſchrift„Der Kriti⸗ ker“(Verlag Rudolf Schulze u. Co., Berlin EW. 48) zur Aufgabe eſctzt. 5 die jeden Gebildeten intereſſieren, werden vun Fach⸗ 6 in anſchaulicher Weiſe behandelt jeder findet Leſenswertes in deu Heften der Zeitſchriſt.—— Die„Weſtdeutſche Wochenſchrift“ (Weſtdeuſſche Wochenſchrift⸗Verlagsgeſellſchaft, Köln a. Rh., Hobeſtr.]) will eine Freiſtatt des Geiſtes ſein, Politik und Kunſt in ißren Wech⸗ ſelwirkungen aufeinander zu erkennen, ſetzt ſie ſich zum Ziel.—— Die im Verlag Hermann Meiſter in Heidelberg erſchejnende Mo⸗ natsſchrift„Saturn“ beginnt ſoeben ihren 5. Jabrgang. Sie erſtrebt, ein Spiegel des künſtleriſch⸗kulturelen Lebens zu ſein; u. a. ſind in dem vorliegenden 1. Heft Paul Zech, Herwann Meiſter, Otto Stoeſſi, Kurt Boch und Robert Walſer mit Beiträgen vertreten.—— Zwei neue Theaterzeitſchriften, die Beachtung verdienen, ſind die„Weimarer Blätter“(Verlag Bruno Woubrück in We mar) und die„Buätter für Theater und Kunſt“(herausgegeben vom Stadtiheater Biele⸗ feld), Erſtere, von Hans E. Musenbecher— Kolf Berg berausge⸗ geben, widmet das mir vorliegende Heft 8 im weſentlichen dem ver⸗ ſtorbenen Maler Theodor Hagen. Daneben erſrenen beſonders Berſe von E. L. Schellenberg. Die Bieleſelder Blätter leitet W. H. Harniſch; in Heft 8/4 ſpricht u. a. Eugen Kilimm über„Das Sb keſpeareſche Luſte ſpel und die beutige Bühne“, während E. L. Stahl„Tolſtol als Dramatiker“ behandelt. In Heit 5/6 verdienen beſondeis Erinne⸗ rungen Elſa Regers an„Max Reger“ Intereſſe.—— Die Monäts⸗ ſtrit„Ghgeton“(Phacton Verlag, Stmigari⸗Cannſtatt) will jungen lyriſchen Talenten eine Heimſtatt ſein; ein hiſtoriſch⸗kritiſcher Tein hringt Aufſätze über Geſchichte, Weſen und Formen der Lyrik, außerdem Buchbeſprechungen. H. G. —— Politeibericht vom 16. Mai(Schluß). Unſall. Auf der Kreuzung der Kunſt⸗ und Breiteſtraße ſtleß geſtern mittag ein 35 Jahre alter verh. Gefänanisaufſeher von hler, auf ſeinem Fahrrad ſitend. mit einem Straßenbahnwagen der Linie 10 zuſammen. Er wurde vom Rade geſchlendert und erlitt eine ſtarke Verletzung am Kinn, welche ihm von einem in der Nähe wohnenden Arzte vernäßht werden mußte. Selbſtmordverſuch. Aus Liebeskummer ſtürzte ſich geſtern nachmittag eine 21 Jahre alte ledige Büglerin von Speyerdorf in den Rſeinſporen am Birkenhäuschen. Die Lebensmüde wurde von vorüber⸗ gehenden Perſonen wieder aus dem Waſſer gezogen und mit dem Sanitätsautomobil in das Allgem. Krankenhaus überführt. Nerbaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. darunter ein Stukkateur von Heddesheim wegen Raußhs, eine Dlenſtmaab von Oggersheim wegen Betrugs. ein Dreber von Ludwishafen wegen Schleichhandels, ein Kauſmann von Hagen, ein Diener von Bendorf, eine Dienſtmagd von Zwickau und ein Matroſe non Haßmersheim, alle wegen⸗Diebſtahls, ſerner ein Eiſendreher von Lahr wegen Hehlerei. Vereinsnachrichten. N,Der Verein mittlerer badiſcher Verwaltungsbeamten hielt dieſer Tage in Karlsruhe ſeine 18. Hauptverſammlung bei überaus zahlreichem Beiuche ab. Der Ehbrenvorſitzende, Oberver⸗ waltungsſekretär Schühle⸗Lörrach, begrüßte die Verſammlung und gedachte der auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitglieder, beſonders des Oberverwaltungsſekretärs Peter Maier, der als Vorſitzender ſich aroße Verdienſte um den Verein erworben bat. Der ſtellvertretende Vorſitzende. Oberverwaltungsſekretär Neff, erſtattete den Bericht über die Vereinstätigkeit ſeit der letzten H uptverſammlung im Jabre 1914. Nach Entgegennahme des Rechenſchaftsberichtes und Beſchlußfaſfung über die Anträge der Zentralleitung und der Bezirksvereine wurde zur Neuwahl der Zeutraſſeitung geſchritten. Als 1. Vor ßender wurde Ober perwaltungsſekretär Neff, als 2. Vorſitzender Verwaltu gz⸗ ſekretär Rößler, als 1. Schriftfüßhrer Nerwaltungsſekretär Karl Schnepf, als 2. Schriftfübrer Verwaltungsſekretär Schöpflin, als Rechner Oberuerwal ungsſekretär Bauer gewäßhlt. Oberverwa ſungs⸗ ſekretär a. D. Mathes, einer der Gründer des Vereing. wurde in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Standesvertre⸗ ſung zum Ehrenmitalied ernannt. Als Ort der nächſten Hauptven ſammlung wurde Freiburg beſtimmt. Deutſchnationsler Handlunssgehilfen⸗Berband. Welch un⸗ gemein retzes Intereſſe die Mannbeimer Angeſiellten dem hier in Vorbereitung bezw vor dem Abſchluk ſtehenden Tarifvertrag ent⸗ gegenbringen, bewies die am Dienstagabend in den„Zwölf Apoſteln“ ſtattgefundene zablreich beſuchte Mitgliederverſammlung. in der die Herren Sieger und Naſt in ausfübrlichſter Weiſe über die bis⸗ herlsen Verhandlungen und die erzielten Vereinbarungen mit den Arbeitaeber⸗Verbänden berichteten. Eine ſchwere Arbeit, gebindert durch die verſchiedenſten Widerſtände, iſt geleiſtet worden. Den Un⸗ geſtellten-Vertretern iſt für ihre auſopfernde Tätigkeit der Dank der Angeſteltenſchaft Mannheins ſicher. Angriſſe, die noch in den letzten »Tagen gegen die unterhandelnden Kommifflonsmitalieber gerichtet wurden, veranlaßte die Nerſammlung folgende Entſchließunz ein⸗ ſtimmia anzunehmen:„Die am 13. Mai 910 tagende Mitgliederver⸗ ſammlung der Ortsgruppe Mannteim im D. H⸗V. guerkennt die Arbelt ber Zeutralſtelle der Angeſtelten⸗Berbände Mannheims zur Schaſfung eines Tarifvertrages und ſprlcht der Kommiſſion der An⸗ geſtellten ihr volles Vertranen aus. Sie ſtellt ſich geſchloſſen hinter die Kommiſſion und bittet ſie, ohne Rückſicht auf alle zu agltatoriſchen guten Ende zu leiten.“ vergnügungen. ünſtlertheater„Avolls“. Es iſt der Direktion gelungen, für das am morgigen Samstag bezinnende Programm der zweiten Mai⸗ hälfte eine Reihe ſenſatloneller artiſtiſcher Nummern zu veroflchten, die bereits alle hier einseiroffen ſind, ſodaß bei der Erſtaufführung das vollſtändige Nerſonal auftritt. Mannheimer Strafkammer. 9Strafkammer II. Vorſ.: Landgerichtsdir ktor Dr. Benuckſſer, Mit Rachſchlüſſel hat der 19 jährige Arbeiter Joh. Trgpy aus Lampertbeim aus einem Lsboratorium der Fabrik Boehringer 31 dee und Seife geſtohlen. Es wird auf 9 Monaten Geſen erkannt. In der Nacht vom 6. zum 7. März ds. Js. überraſchten Schug⸗ leute an der Schreiber Fi iale in der Rheinbäuſerſtraße drel Eurbrocher, die ſich damit befaßten, die Türe anzubobren. Alle waren mit Delchen bewaffnet. Es wurden verurteilt der Arbeiter Fredrich Jenner(Vert. Rechtsanwalt Pieiffenberger) zu 4 Monaten, der Schle fer Hh Wröben (Vert. Rechtsanwalt Dr. Katz) zu 10 Wechen und der Kaufmann Veith zu 6 Monaten Gefängnis. Kleiderd ebſtähle treffen die Beſtohlenen gegenwärtig beſonders empfindlich. Desbalb erkennen die Gerichte neuerdings gezen ſoſche Diebe auch auf beſonders ſtrenge Straſen. Die 28 Jatzre alte Ar⸗ beiterin Martha Baumann aus Lindenberg die der Katbarins Wenhl⸗ berger in Walbhof durch Endruch ein Koſtüm, einen Mantel uud einen Rock im Werte vn 450 Mt und in Sandbeſen mehreren Ar⸗ beiterinnen Strümpfe, Schürzen, Betlzeug, Unterröcke u. a. ien W̃rte von über 300 Mk. ſtaßl, wurde zu 1 Jahr 4 Monaten Geſä anis verurteilt. Aus dem Lande. Heidelberg, 15. Mai Seit einiger pes ſchweben Veahharſd⸗ lungen wegen Errſchtung eines Krankenheuſes für die Angehönigen des Mittelſtandeg. Es handelt ſich um die Pachtung des Hoteſs„Bel⸗ in Heidelberg, das im Krieg als Lazarett und Offiziergeneſung⸗ eim diente. Sandhauſen, 18 Mai. Auß einem hieſigen Taboklager wur⸗ den Tabake im Werte von 9000 M. geſtedlen. Karlsruhe, 15. Mai. Der Vierführer Kaver Metzinger auß Ottersweier ſiel in Beiertreim don ſeinem Fuhrwerk, erlitt einen Schädelbruch und war ſofort tot.— Fren Nyber, die, wie wir gemel⸗ det hatten, von ihrem Ehemann mit Wenzel Hpergsſſen und angezün⸗ det worden war, iſt ihren Verletzungen ertegen. Otterhsſen b. Achern, 15. Mai. Seit mehreren Tagen wer⸗ den auf dem hieſigen Bahnhof viele Wagen Kaſtantenlaub berladen. Dasſelhe wird dem„Acher u. Bäßler Bote“ zufolge nach Nordbeutſch⸗ land verſchickt, wo es mit Tah k vermiſcht und zu Zigeretten ver⸗ arbeitet werden ſoll. Für den Zentner Kaſtanienlaub werden 20 Wk. bezahlt, ſodaß für einen Wagen Laub—6000 Mk. gelöſt werden. * ercenheinſtetten b. Meßkirch, 15. Mai. Die Tochter des Landwirts Joſef Blender wurde beim Abſchirren von einem Pferd 11 55 gegen die Bruſt getreten, daß das Mädchen innerhalb kurzer eit ſtarb. * Freiburg, 15. Mai. In einem bieſigen Hauſe wurde eine 66 jährige Witwe tot aufgeſunden. Es lag Gasvergiftung, infolge Unvolſichtigkeit vor. RNiederweiler b. Müllheim, 15. Mai. In einem Sigwerk bei Niederweiler wurde der Taglöhner Friedrich Kiefer beim Abladen von Langholz totgedrückt. 5 Donaueſchingen, 15. Mai. Zur Verhaftung des Norſtands des hieſigen Garniſon⸗Soldatenrats Metz wegen umfangreicher Schle⸗ berelen, Schmuggels, Unterſchlagungen uſw. wird noch beksunt, daß es ſich um ganze Wagenladungen handeln ſoll, die vom Soldatenegt beſchlagnahmt und ſodann verhandelt wurden. Wie umfangreich pie Schiebereien des Metz waren, geht daraus hervor, daß ſich das Ant⸗ haben des Verhafteten bei einer hieſigen Bank auf über 100000 Mf, belief. Brlefkaſten. F. K. Sie können geden den beir. Mieter nur vorgetzen, wenn Mißbrauch mit dem Schlüſſel getrieben wirb. Solauze der Schlüſſel nur von dem Freund des Mieters ordnungsmaßig benutzt wird, ſo konnnen Sie dage zen nichts machen.(280) J. B. 56. Der Arbeits⸗ und Dienſtlohn iſt nach den während des Krieges ergangenen Verordnungen bis zum Bekrage von 2000 Mark der Pfändung überhaupt nicht unt rworſen Sopelt er die Summe von 2000 Mark für das Jahr überneigt, iſt er zu elnem Zebniel des Mehrbetrages der Pfändung nicht unterworſen. Sowelt jeboch hiernach der unpfändbare Teil“des Gehaltes den Jetrag von 2500 Mark überſteigen würde, unterliegt die Pfäudung keinen Be⸗ ſchränkungen. Hat der Schuldner ſeinem Ehegatten ober ebelichen Abkemmlinzen, die das 16. Ledensjahr noch nicht exreicht hahen, Unter⸗ balt zu zu gewähren, ſo erhöht ſich der unpfündbare Teil des die Summe von 1000 Mark überteigenden Mehrbetrages für jeden Unter⸗ haltsberechtigten um ein weiteres Zebntel höchſtens jedach auf fünf Zehntel des Mehrbetrags. Soweit jedoch in dieſem ſtaule der un⸗ pfändbare Teil detz Gehalts den Netrag von 3000 Mar: fberſteigen würde, unterliegt die Pfündung keiner Beſchränkang.(288) —— Srrrrrrrr Seite. Nr. 224. eeeeeeememem eeeeeeeee Friedens- Ausgabe 1913. 9 Mintunnummmumumumune Das Frauenbuch. Die Frau als Hausfrau, Gaffin und Hufter in drei Leinenbänden mit Schutzkarton eeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Aus dem Inhalt: Berufe, Brautstand und Ehe, Ge- schlechtsleben und Mutterschaft, aue eneemmeemmddme von Eugenle v. Soden. 1000 Seiten stark, mit 8 Kunstdrucktafeln etwa 300 IIlustrationen, 50 Kunstbeilagen, einem Sad und Nachschlageregister, in den einzelnen Bänden und einem zerlegbaren Modell des Frauenkörpers in der Entwicklungsperiode. 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