chriſttelung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verautwortlich ſür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für lon: Hans Gäfgen, für Cokales und den übrigen redaktionellen Ceil: Richurd Schönfelder, für Franz Kircher, für Anzeigen: kinton Grieſer. Drud und Verlag: Drucketei Dr. Haas Mann⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten dene ke..800 ateue in beden enelter eint Mennhei Ue 704h n Amtliches Verkündigungsblatt ——— eeeeeeee 2 Anzeigenpreiſe: Die iſpalt. Kolonelzeile 50 Pf., Finan⸗Anzeigen und finzeigen von Verſicherungs⸗ Geſellſchaſten 65 Pf, Reklamen m. 2 30. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormitt. 8½ Uhr. Abendblatt nach⸗ mittags 2½ Uhr. Für Anzelgen an beſtimmten Cagen. Stellen und Kusgaben wird zeine Verantwortung übernommen. Bezugspreis in MRannheim und Umgebung monatſich M.30 mit Bringerlohn⸗ Poſtbezug: Vlertelf Ni.42 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeholt M..70. Einzel⸗NRr. 10 Pig. NN 0 Ige 25 Ne deulſchen Gegenvorſchläge. UBerlin, 21. Mai.(Von unſerem Berliner Bino.) deutſchen Gegenvorſchläge ſind, wie wir erfahren, in au weſentlichen Punkten fertiggeſtellt und die Verzögerung rt ſich nur aus den noch nötigen redaktionellen Arbeiten, brbadurch entſtanden ſind, daß an den Vorſchlägen ſowohl wie in Verſailles gearbeitet wurde. Verſailles, 21. Mai.(Von unſerem 8. Berichterſtatter) rden ſie zeichnen, werden ſie nicht zeichnen? In dieſem zuſde läßt ſich die Auffaſſung der politiſchen Lage vom Tage ummenfaſſen. Man kann in Deutſchland bezüglich dieſer Aelegenheit nicht geſpannter ſein, als in Fran kreich. Die en Zeitungen ſind voll davon und auf allen Geſichtern ranzöſiſchen Bevölkerung ſteyt die Spannung deutlich ver⸗ Je nach der politiſchen Richtung der Blätter iſt der zun abgeſtimmt. Aber alle ohne Ausnahme glauben, daß I unterzeichnen werden, ſie glauben aber auch, daß die 15 Jee Friſt verlängert wird. eifrig kommentiert. Es muß hervorgehoben werden, daß Poſitipes darüber nicht verlautet iſt. Man nimmt es auch in den Kreiſen unſerer Delegation an. Die„Chicago Tribune“ will wiſſen, daß wir alles unter⸗ men werden, weil die innerpolitiſche Lage Deutſchlands dazu zwingt. Eine Anſicht, die die Pariſer Blöter nicht ken und auch wir nicht. Bezüglich des Schickſals unſerer zuſammengeſaßten Gegen⸗ Achlages zum vorliegenden Projekt ſind ſich die Stimmen kr ſeindlicher Länder einig, daß die Entente mit einem ſehr befriſteten Ultimatum antwortet, deſſen Quinteſſenz ſates Nehmt ihr unſer Projekt an oder nicht? Tut ihr es werſen wir das Schwert Brennus, in dieſem Falle den wel Fochs, in die Wagſchale und dann; Wehe dem Beſiegten! Ruſte Unſtimmigkeiten zwiſchen Amerika und England auf der Friedenskonferenz. 1000 Berlin, 21. Mal.(Von unſ. Berl. Büro) Von kieſiger zu⸗ deid ger Stelle wird uns beſtätigt, daß die von einigen Blättern ge⸗ ſeten Unſtimmigkeiten zwiſchen den amerikaniſchen und eng⸗ u Mitgliedern der Friedenskonſerknz wegen der 14 Punkte tat⸗ größeren Umſang angenommen haben. Es ſind zwei ſehr wich⸗ Milglieder der amerikaniſchen Delegation zurückgetreten. Auch die ümefrage iſt noch völlig ungellärt und die P5lichkeit weilerer wlikatlonen ſcheint bevorzuſtehen⸗ Zur deutſchen Note über die Miſſionsintigkeit. Berlin, 21. Mal.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu der von uns rkeichten Note über die Miſſionstätigkeit ſchrelbt anſcheinend es„La Crolx“: Der deutſche Proteſt wäre annehmbar, wenn die are außerhalb ihrer religiöſen Täligkeit in keiner Weiſe ſich beſchäftigten. rzu iſt zu bemerken, daß gerade die franzöſiſchen und engliſchen konare in der Verquickung rellyiöſer und politiſcher Angelegenheiten kordentliches geleiſtet baben. Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs. 10 Berlin, 21. Mal.(Von unſ. Berl. Bürv.] An dle großdentſche gentgung in Wien iſt aus St. Germain ſolgendes Telegramm des Neß reducten Dr. Schönbauer eingetroffen:„Die vielfach gehegte u1 chtung, daß der Republik Deutſch⸗Oeſterreich der Anſchluß an das llan Reich verwehrt werde, daß aber leinerlei territoriale oder Aderelle Zugeſtändniſſe für den Berzicht auf den Auſchluß gegeben luden. erſcheint leider den Tatſachen zu entſprechen. Man muß den de lrel. gewinnen, daß keinerlei Entgegenkommen von den Entente⸗ erde ern in Paris Deutſch⸗Oeſterreich gegenüber zu erwarten ſein Sache des deutſch⸗öſterreichiſchen Volkes wird es nun ſein, lch ſeintſprechende Kundgebungen der Welt zu zeigen, daß es bezüg⸗ %emer politiſchen Ziele eines Willens iſt und daß es ſich auch 3 eine planmäßig in Scene geſetzte Irreführung davon ab⸗ Mezben läßt, das anzuſtrebende Ziel auch weiterhin zu verfolgen und du ſeiner Erreichung zu unteruehmen.“ 1 itſche Frauen an die Frauen Europas und umeriras. ſtl Berlin, 21. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Eine Anzahl ſhaleriſch tätiger und geiſtig intereſſierter deutſcher Frouen, unter en 1* die Namen Coſima Wagner, Maria von Bunſen, Emmy „Frau Karl Hauptmann, Carry Brachvogel u. a. finden, wenden die Frauen Europas und Amerikas mit der Bitte, ihnen zu t u aß der Friede, unter den man uns heute zwingen wolle, nicht Sorge im Herzen Europas verewige. 5 nnen ähnlichen Aufruf veröffentlichen Amerikanerinnen, die de erheiratung Deutſche geworden ſind oder als Gäſte in unſerem weilen an die Adreſſe der amerikaniſchen Frauen mit der Frage: Ihr dulden, daß der Name von York Waſhingtons Land mit e befleckt werde?“ Miedergulmachung und Schuld am ktlege. Clemenecaus Antwort. Paris, 21. Mai.(WB.) Im Namen der alliierten und Gaten Regierungen antwortete Clemenceau auf die Note rafen v. Brockdorff⸗Rantzau über die Wiedergutmachung le Zurückweiſung der Schuld der früheren deutſchen Re⸗ ug am Ausbruch des Krieges: 5 Herr Präſident! ad In ihrer Note vom 13. Mai erklären Sie, daß Deutſch⸗ Aptrot der Annahme der Verpflichtung der Eutſchädigung Auwevember 1918 nicht zugibt, daß dieſe Annahme die Ver⸗ kulſcheung für den Krieg oder für der früheren ann gen Regierung in ſich ſchließt. Eine ſolche Verpflichtung 1 er nur verſtanden werden, wenn ihr die Verantwortung chebers der Schäden als Urſache zu Grunde liegt. Sie h, bei, daß die deutſche Regierung nie einen Angriffskrieg Ahrt habe. 8 iſt aber in der Note des Staatsſekretärs Lanſing ud an⸗ November 1918, die Sie billigend anriefen, geſagt, 1d dem Angriff Deutſchlands zu Waſſer und zu Lande der Luft die Entſchädigungspflicht hervorgeht. Die Regierung hat, indem ſie keinerlei Proteſt gegen dieſe zurch fli 1918 den Angriff und ſeine Verantwortlichkeit klar ullſchweigend zugegeben. Sie erklären weiter, daß die Dieſe letzte Frage wird beſon⸗ ug einlegte, deren Villigung anerkannt. Deutſchland 70000 75 A 68³ aunn&αν dee. A Die Ostgrenze des von frantreieh beanspruchten Sgargebiebes ————— deutſche Regierung nicht für die Haltung der früheren deut⸗ ſchen Regierung verantwortlich gemacht werden könne. Deutſch⸗ land hat indes nie erklärt, und eine ſolche Behauptun; würde allen Prinzipien zuwiderlaufen, daß eine Veränderung ſeines politiſchen Regimes oder eine Umwälzung ſeines Landes ge⸗ nügen würde, um die von der Nation übernommenen Ver⸗ pflichtungen ungiltig zu machen.) Es hat 1871 gegenüber Frankreich vor der Ausrufung der Republik eben o 1917 gegenüber Rußland, durch die Abſchaffung des Zarismus durch die Revolution, dieſen vorgebrachten Prinzipien gemäß ge⸗ handelt. Sie verlangen endlich die Uebermittlung des Berichtes der Kommiſſion für die Verantwortlichkeit. Zur Antwort haben wir Ihnen zu erwidern, daß die alliierten und aſſozi⸗ ierten Regierungen die Berichte der von der Friedenskonferenz eingeſetzten Kommiſſionen als Dokumente der inneren Ange⸗ legenheiten betrachten, die wir Ihnen nicht unterbreiten können. Genehmigen Sie Herr Präſident die Verſicherung meiner Hochachtung. gez. Clemenceau. Die witiſchaftiiche Bedenlung der deulſchen Kolonien. Verſailles, 20. Mai.(WB.) Der Gouverneur von Neu⸗ Guinea Habar ſprach heute vor den Mitgliedern der Dele⸗ ation über die wirtſchaſtliche Bedeutung der deutſchen olonien. Er entwickelte hierbei folgende Geſichtspunkte: In Verbindung mit dem Friedensſchluß werden auch die kolo⸗ nialen Fragen, insbeſondere hinſichtlich der deutſchen Kolo⸗ nien, eine im Intereſſe der deutſchen Kulturwelt entſprechende Löſung finden müſſen. Zwar hatte bis zum Ausbruch des Krieges der Außenhandel der deutſchen Kolonien noch keine Weltbedeutung, obgleich er ſich einſchließlich demjenigen Kiautſchous auf etwas über eine halbe Milliarde belief. Das lag zum größten Teil daran, daß die übrigen Kolonialgebiete der Welt, beſonders die von Großbritannien abhängigen, eine ſtarke Konkurrenz für die Entwicklung der deutſchen Kolonien bildeten. In allen britiſchen Gebieten beſtand der Grundſatz der offenen Tü., ſichere Rechtſprechung und wirt⸗ ſchaftliche Freioheit. Dabei fanden ſich reiche Produktions⸗ und Abſatzmöglichkeiten. ide deutſchen Kolonien haben ans nichts entwickelt werden müſſen, anfangs jedenfolls von Leuten mit geringen Mitteln und ſchwachen Kenntniſſen. Als ſich ihnen allmählich reicheres Kapital und Intelligenz zuwandten, war immerhin eine Anzahl ungeſunder Gründungen zu be⸗ kämpfen. Nach dem Kriege wird die Lage, wenn Deutſchland ſich kolonial zu behaupten vermag, ganz anders ſein. Die Auslandsdeutſchen, deren Geſchäftsunternehmen in den von Großbritannien unmittelbar oder mittelbar abhängigen Ge⸗ bieten liquidiert wurde oder die ſelbſt ausgewieſen wurden, werden nicht nur nicht auf eine fernere Tätigkeit verzichten wollen, ſondern ſelbſtverſtändlich alle Energie, Erſahrung und den Reſt ihres Vermögens in den deutſchbleibenden Kolonien anzuwenden verſuchen. Den deutſchen Kolonien, die oft als weniger werwoll bezeichnet werden, weil ſie bei der Aufteilung der Welt übrig geblieben waren, erſchloß deutſcher Fleiß und ee ganz hervorragende Zukunftsmög⸗ lichkeiten. Das Intereſſe der Kulturwelt, das ſich auch auf die Schaffung einer Möglichkeit für Deutſchland erſtreckt. ſeinen finanziellen Verpflichtungen gegen ſeine bisherigen Feinde, die es bei Abſchluß des Waffenſtillſtandsvertrages übernahm, tat⸗ ſächlich zu erfüllen, bedingt für Deutſchland die Notwendigkeit der Betätigung in den überſeeiſchen Pr⸗duktionsgebieten, die ihm völliſch zugehören. In erſler Linie ſteht die Frage der Beſchaffung kolonialer Rohſtoffe für die Ernährung und In⸗ duſtrie. Nicht als ob Deut'chland dieſe Rohſtoſfe aus den eigenen Kolonien billiger erhalten könnte; maßgebend iſt immer der Weltmarktpreis. Aber bei der unglücktichen Geſtaltung der deutſchen Valuta würde die deutſche Induſtrie ohue Roh⸗ ſtoffgebiete konkurrenzunfähig werden, außerdem kann die deutſche Wirtſchaft, um die ihr obliegenden ſchweren Verpflicht⸗ ungen zu erfüllen, auf den Gewinn aus Rohſtoffen, Schiffahrt, Verſicherung und Handel nicht verzichten. Solche Gebiete ſind auch fur die Lebensfähigkeit der deutſchen Ausfuhr nötig, ausgeſchloſſen iſt auch, daß die deutſche Induſtrie in fremden Gebieten Konzeſſionen und Verträge zur Ausführung öffent⸗ licher Arbeiten erlangt. Die deutſchen Fabriken und der deutſche Handel müſſen doch mit einiger Sicherheit auf Ab ſaßz⸗ gebiete, beſonders für Baumwollwaren, rechnen können. Auch die Siedelungsfrage wird für die deutſche Be⸗ völkerung brennender denn je. Zwar gab es bisher nur Leutſch⸗Südweſtafrika als deutſche Siedelungskolonie und auch nur mit extenſiven Wirtſchaftsformen. Die jetzt durch einen harten Frieden aus ihrer engeren Heimat vertriebenen Meuſchen müſſen ſich jedoch mit wenig günſtigen Siedelungsgelegenheiten abfinden. In Vetracht kommen die ausgedehnten Hochländer in Deutſch⸗Oſlafrika, Kamerun, und nicht zum wenigſten die waldbedeckten Gebirge von Neu⸗Guinea, denn es muß auch im Intereſſe unſerer gegenwärligen Feinde, zur Erfüllung der finanziellen Auflagen, die uns ſicherlich aus dem Friedensſchluß erwachſen werden, ein Weg gefunden wer en, zur Schaffung der Möglichkeit intenſiver kolonialer Tätigkeit Deuiſchlands in den völkiſch von ihm abhängigen überſeeiſchen Gebieten. Wilſous Bolſchaſt an den Kongreß. Paris, 21. Mai.(Davas.) Wilſon, der ſeine bevor⸗ ſtehende Reiſe nach den Vereinigten Staaten vorausſagt, aber in Ungewißheit des Zeitpunktes ſeiner Abreiſe die amerikani⸗ ſchen Intereſſen nicht unberührt laſſen konnte, richtete eine Botſchaft an den Kongreß. Die Botſchaft beginnt mit den Worten des lebhafteſten Bedauerns, nicht perſönlich die außerordentliche Seſſion des Kongreſſes eröffnen zu können. Er ſei aber von der Notwendigkeit, die Prüfung der verſchie⸗ denen Verpflichtungen der Finanzjahre 19.9ù0 nicht länger hinauszuſchieben, überzeugt. Die Botſchaft ſchreitet raſch über die Friedensverhandlungen in Verſailles hinweg und erwähnt nur die lange Zeit ſeit der Unterzeichnung des Waffenſtill⸗ ſtandes. Es wäre verfrüht, ſagte Wilſon, die Friedensbeding⸗ ungen zu diskutieren und ein Urteil abzugeben, bevor ſie eine abgeſchloſſene Faſſung erhalten haben. Nach dieſer Erklärung kommt der Präſident auf die innere Geſetzgebung Amerikas zu ſprechen, er berührt dabei auch das Problem der Arbeit. Er betont, daß er unter dem Problem der Arbeit nicht das Problem der Arbeitsproduktion ver⸗ ſtehe, ſondern die Frage, wie den Männern und Frauen die Arbeitsleiſtungen vermindert und ihre Lebensbedingungen ver⸗ beſſert werden können. Es ſei auch die Frage zu prüfen, wie durch das Entgegenkommen der Arbeitgeber eine Beſſerſtellung der Arbeiter geſchaffen werden könne. In erſter Linie ſei das möglich durch die Geſetgebung, die jedem einzelnen Staal überlaſſen ſei. Einheitlicher und beſſer geſtalte ſich die Löſun durch eine gemeinſam zwiſchen allen Staaten ausgedehn Geſetzgebung Amerika ſei dadurch vorbildlich geworden, daß es der Achtſtundentag eingeführt habe und die Kriegsarbeit ein⸗ ſchränkte. In den Vereinizten Staaten hängen die Arbeiter organiſationen mit militäriſch wichtigen Fragen zuſammen, ſo wie die demobiliſierten Soldaten beſchäftigt und untergebrach würden. Der Vorteil der Bearbeitung, der ſchon in Ausſichl gensmmenen brachliegenden Laudſtrichen iſt groß und erleichtert die ſchwere Ausarbeitung der betreffenden Eutwürfe. Ferner ſieht der Präſident die Erſchließung weiterer Ar⸗ beitsgebiete vor, die ſowohl auf dem Gebiete der Landwirt⸗ ſchaft, als auf dem der Induſtrie zu ſuchen ſei. Es fehle weder an Kapital, noch an Arbeitskraft, um die ganze vom Krieg betroffene Induſtrie wieder aufzurichten. Es ſei nicht zu vergeſſen, daß Amerika das am wenigſten geſchädigte Lond ſei, das den Krig mitgemacht habe, und ſich von den Schä⸗ den raſch erholen könne, beſonders da es in einer bevorzugten Stellung inbezug auf ſeinen Handel ſtehe und beinahe keine Rivalen habe. Wenn auch die amerikaniſche Flotte von gewiſſen Seiten als Rivale angeſehen werde, ſo werde ſie, wenn ſie als Rivale auftreten würde, nur im Guten kommen, indem ſie die euro⸗ päiſchen Staaten mit dem Notwendigſten zum Lebensbedarf verſorge. 4 r behandelte darauf noch die Frage der Einfuhr und kommt zu dem Schluß, daß die Lage des europäiſchen Handels und der Induſtrie die gleichen Gebiete Amerikas nur verbeſſern könne. Das Augenmerk lenkt er auf die chemiſche In⸗ duſtrie, daß ſie ausgebaut werden müſſe, daß ſie derjenigen Deutſchlands die Wage hallen und die Konkurrenz aushalten könne. Schließlich tritt Wilſon für das Frauenſtimmrecht ein und ſpricht die Hoffnung aus, daß er bald wieder in Waſhington im Kreiſe ſeiner Mitarbeiter an den Aufgaben des amerikaniſchen Staates arbeiten würde. Ne poliliſche Lage in Bayern. o00 München, 21. Mai.(Priv.⸗Tel.) Heute nach mittag 3 Uhr wird der bayeriſche Landtag im Harmoniegebäude in Bamberg wieder zu Vollſitzungen zuſammentreten. Die Ab⸗ geordneten werden in dem ausgedehnten Saalban auf Stühlen Plab nehwer, da ſich die Auſteklng van Tiſchen ucht e⸗ 8——————— ——— ———ů—— — * 239 Nr. 232. 2. Seite. Maunheimer General- Anzeiger. Abend- Ausgube.) Mittwoch, den 21. Mai 1919. mögtichen läßt. ſchränkten Raum auf der kleinen Muſikgalerie zur Verfügung. Die Sicherheitsmaßnahmen werden immer noch ſtrenge durch⸗ geftthrt. Zunächſt ſind mehrere Sitzungen vorgeſehen. Dazu werden aber auch die Ausſchüſſe tagen. Es iſt möglich, daß es hente oder morgen zu einer all⸗ gemeinen Ausſprache über die politiſche Lage in Bayern kommt. Jedoch kann auch der Fall eintreten, daß die den Anlaß dazu bietende demokratiſche Interpellation aus beſtimmten Gründen zurückgeſtellt wird. Wie die„M. Ztg.“ erfährt, fanden geſtern Dienstag Frak⸗ tionsſitzungen der Parteien und wichkige vertrauliche Beſprechungen der Parteien mit der Staats egierung ſtatt. Man geht nicht ſehl, wenn man annimmt, daß hierbei vor allem die derzeitige politiſche Lage und die Frage der Klärung der Verhältniſſe in Exörterung gezogen, ſowie der event. Eintritt von Mit⸗ gliedern der bürgerlichen Parteien in die Staats⸗ regierung beſprochen wurde. Es ſcheint die Geneigtheit zu beſtehen, daß Mitglieder der bürgerlichen Parteien in das Kabinett eintreten. Die Umbildung des gegenwärtigen mehrheitsſozialiſtiſchen Miniſteriums ſcheint nach den in den letzten Tagen zwiſchen der Regierung und den Parteien des Landtages gepflogenen Verhandlungen grundſätzlich beſchloſſen zu ſein und zwar in der Form, daß drei Fachminiſter aus den Reihen der nicht⸗ ſozialiſtiſchen Parteien hinzugezogen werden ſollen. Hoff⸗ mann ſoll auch weiterhin das Präſidium und die beiden Mi⸗ niſterien Aeußeres und Kultus behalten. Auch Segitz(Ju⸗ neres! und Frauendorifer(Verkehr) bleiben auf ihren Poſten. Die drei Miniſterien, Handel, Gewerbe und Induſtrie, Landwirtſchaft und Finanzen ſollen mit Fachleuten beſetzt wer⸗ den. Eine Neubeſetzung erfährt auch das Miniſterium für ſo⸗ ziale Fürſorge und das Militärminiſterium. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß das erſtere wieder ein Unabhängiger der ge⸗ mäßigten Richtung(vielleicht ſogar wieder der frühere Miniſter Unterleiiner) erhält. Mili ärminiſter Schneppenhorſt hat ſich durch ſein etwas merkwürdiges Verhalten während der Räte⸗ republik mißliebig gemacht und das allgemeine Vertrauen ver⸗ ren Wie ſich der ſozialdemkratiſche Parteitag, der am 24. Mai in Bamberg ſtattfindet, zu der Angelegenheit ſtellen wird, bleibt noch abzuwarten. Trübe Finanzlage Bayerns. „ München, 21. Mai.(Briv.⸗Tel.) Im Aelteſtenrat des bayriſchen Landtages gab Staatsrat Merkel, wie die„inch. Augs⸗ burger Abenditg.“ aus Bamberg meldet, ein ſehr trübes Bild von der ann. Bayerns. Fär 1919 iſt ene nccht in nleihen ulngewandelie Geſamiverſchuldung von rund 800 Mill. Mk. errechnet. Dieſe Schuld ſetzt ſich zuſammen aus einem u gedeckten Fehlbetrag der bayriſchen Staatseiſenbahnen, der bereits bis jetzt rund 330 Meill. Mk. beträgt, ferner aus den Mehraufwendungen für das Staalsdienſtperſonal und aus den außerordentlichen Belaſtungen, die ſich im Verlaufe der Revolut on ergeben haben. München, 21. Mai.(Priv.⸗Tel.) Auf viele an die bayriſche Regierung gerichtete Anfragen we ſen der großen Vermö⸗ gensabgabe wird ſett mitgelei t, daß dieſe notwendigen Ab⸗ gaben gegenwärtig Gegenſtand der Veratungen in Verlin ſind. deulſches Keich. Der Bärgerrat von Groß⸗Berlin gegen Oberbürgermei ſter Wermuth. Der Bürgerrat von Groß⸗Berlin hat einſtimmig eine Kundgebung beſchloſſen, in der erklärt wird, daß Oberbürger⸗ meiſter Wermuth ſich durch verſchiedene Hundlungen und Unter⸗ laſſungen in der letzten Zeit das Vertrauen der Bürgerſchaft Berlins verſcherzt hat. Auch der demokratiſche Abg. Caſſel hat ihn beſchuldigt, daß er die Sympathien der Berliner Bür⸗ gerſchaft eingebüßt habe. An Gründen werden folgende ange⸗ Herr Oberbürgermeiſter Wermuth, der an der Spitze es Magiſtrats noch am 2. September v. Is. dem Kaiſer eine Huldigung darbrachte, iſt ſeit dem 9. November voll⸗ kommen auf die entgegengeſetzte Seite umgeſchlagen. Er hat der ſozialdemokratiſchen Mehrheit der Stadtverordneten dazu die Hand geboten, aus dem Berliner Rathauſe die Kaiſerbilder u entfernen. Dann hat er letzthin wieder in einer ſo ein⸗ ſragen Weiſe für die ſozialdemokratiſche Linke Partei ergriffen und dabei ſo ſehr mit ſozialdemokratiſchen Agitationsphraſen um ſich geworfen, daß er ſich nicht wundern kann, wenn ihn das Bürgertum abſchüttelt. Wie ſich der Oberbürgermeiſter von Berlin in ſo raſcher Wandlungsfähigkeit und ſo verletzen⸗ der Art zum Sprachrohr der ſozialdemokratiſchen Fraktionen un Roten Hauſe macht, der verdient es, wenn ihm das Bürger⸗ tum die Verminderung ſeiner Wertſchätzung deutlich und ent⸗ ſchieden zum Ausdruck bringt. Gegen die Sozialiſierung der Preſſe. Einen vernünftigen Standpunkt vertritt folgende Ent⸗ ſchließ ung: Der Ortsverein Eichſtädt des Verbandes der deut⸗ 3 Buchdrucker niumt von dem Plan der Sozialiſterung er Preſſe Kenntnis und bedauert nach eingehender Beſprechung aufs tiefſte, durch ſolche Produkte geiſtvoller Phantaſten die Totengräber ſeiner Exiſtenz an der Arbeit zu ſehen. Er ſieht in dem Entwurf eine Erdroſſelungspolitik an der bürgerlichen Preſſe, die geei jnet iſt, Hunderten von bürgerlichen Zeitungen das Lebenslicht auszublaſen und damit Tauſende von Beſchäftigten des graphiſchen Gewerbes brotlos auf die Straße zu werfen. Entrüſtet über ſolche verheißungs⸗ vollen Segnungen iſt die Mitgliedſchaft der Anſicht, daß mit effekthaſchenden Phraſen berufsfremder Theoretiker der Arbeiter⸗ ſchaft nicht gedient iſt, daß ſie vielmehr durch ſolche ſamt dem Kleingewerbe dem rettungsloſen Ruin zugeführt wird. Der Ortsverein Eichſtädt bittet an ere Mitgliedſchaften, in voller Würdigung der weittragenden Folgen, gegen jeden Verſuch der Preßſozialiſierung energiſch Front zu machen. Ferngeſpräche. Aus wirtſchaftlichen Kreiſen ſchreibt man uns: Die voll kommen unzureichenden Einrichtungen im Ortsfern prechverkehr haben in letzter Zeit zu zahlloſen Klagen in den Tageszeitun⸗ en geführt. Die Reichspoſtverwaltung hat ſtets mit dem inweis geantwortet, daß der bedauerliche Zuſtand auf der Unmöglichkeit beruhte die durch den Krieg vollkommen unzu⸗ reichend gewordenen Anlagen mit der Verkehrsſteigerung im Fernſprechverkehr anzupaſſen. Gegen dieſe Ausführungen ſind eaen kaum zu erheben. Es iſt nur zu hoffen, daß die Reichspoſtverwaltung euf jede Weiſe bemüht ſein wird, der Unzulänglichkeit der Einrichtungen Wzuhelfen. 55 Die Oeffentlichkeit hat nur einen ſehr be⸗ Weit ſchlimmer als im Ortsverkehr iſt die Verkehrs⸗ not noch im Fernverkehr. Wer heute ein Ferngeſpräch zu führen hat, wed faſt bei jedem Antrag auf Herſtellung der Verbindung von den Beamtinnen der Fernämter darauf aufmerkſam gemacht, daß Ausſichk auf ein Zuſtandekommen des Geſprächs nur verhanden wäre, wenn die Anmeldung „dringend“ gegen Zahlung der dreifachen Gebühr erfolgt. Wer dieſe ſehr erhebliche Ausgabe ſcheut, hat im allgemeinen keine Ausſicht, an demſelben Tage die nachgeſuchte Verbindung zu erhalten. Dieſer Zuſtand iſt noch erklärlich im Verkehr zwiſchen Orten mit ſtarken wirtſchaftlichen Verbindungen. Aber auch Mittel⸗ und Kleinſtädte, die unzweifelhaft nur einen äußerſt geringen Fernſprechverkehr mit anderen Orten haben, ſind nur durch dringende Geſpräche zu erreichen. Dabei nimmt das Zuſtandekommen des Geſprächs ſelbſt bei ſolchen Orten im allgemeinen mindeſtens 4 bis 5 Stunden in Anſpruch. Ein ſolcher Zuſtand iſt für das geſchäftliche Leben unerträglich. Die Reichspoſtverwaltung wird ſich natürlich auch hier auf die Unzulänglichkeit der Fernleitungen berufen, die ohne weiteres zugegeben werden ſoll. Es muß aber einmal in der Oeffentlichkeit die Frage auf⸗ geworfen werden, ob die Reichspoſtverwaltung berechtigt iſt, für Geſpräche, die eine derartig lange Zeit in unſpruch nehmen, die dreifache Gebühr zu erheben. Dieſe Gebühr wird nicht dafür erhoben, daß die Verbindung vor den anderen Geſprächen mit einfacher Gebühr hergeſtellt wird, ſondern dafür, daß der Teilnehmer eine beſonders ſchnelle Abfertigung erhält. Sind die Einrichtungen im Fernverkehr aber derartig unzulänglich, daß Verbindungen innerhalb einer kurzen Friſt überhaupt nicht hergeſtellt werden können, dann darf auch eine Erhebung der dreifachen Gebühr nicht mehr in Betracht kommen. Für die Poſtverwaltung bedeutet ſie ein glänzendes Geſchäft, für den Verkehr eine unberechtigte Belaſtung. Tagung des Hanſa⸗Bundes. Zum 24. und 25. Mai hat der Hanſa⸗Bund für Gewerbe, Handel und Induſtrie ſeine Mitglieder und augeſchloſſenen Verbände zu einer Tagung nach Berlin einberuſen, in der vorzüglich die Aufgaben des Hanſa⸗Bundes und ſeine Richtlinien als zufammenfaſſende Organi⸗ lation des erwerbstätigen Bürgertums neu feſtgelegt werden ſollen. Der Hanſa⸗Bund, der mit ſeinen 700 Ortsgruppen in 2n Landesver⸗ bänden und 800 angeſchloſſenen Fachverbänden eine zentrale Organk⸗ ſation darſtellt, will ſu ſeiner Tagung ein Programm aufſtellen, das diejenigen Maßuahſmen vorſieht, welche in Richtung einer durh⸗ greiſenden Neuordnung unſeres Wirtſchaftslebens getroffen werden können, ohne das Wirtſchaftsleben ſelbt zu zerſtören. Als Referate ſtehen außerdem auf der Tagesordnung die Geſtaltung un⸗ ſerer inueren Wirtſchaft und die Geſtaltung unſerer Außenwirtſchaft. * Der Friedensvertrag als Buch. Im Verlag von Reimar Hobbing in Berlin ſind die Friedens⸗ bedingungen der alliterten und eſſoziierten Regierungen oeben in Buch⸗ form erſchienen. Sie ſi d mteein r Einleitung verſehen, die die Ueber⸗ ſchrift trägt:„Das Buch der Gewalt und des Rechts.“ Die Einleitung iſt eine wuchtige Ankloge gegen die Alierten. Wir geben aus ihr die folgenden Schlußworte wieder: „Dann ſoll dies Bach eine Bibel des deutſchen Glaubens werden, ein Lehrkuch unſeres Geiſteskampfes und eine Anleitung zur Verachtung unſerer Gegner. Wie das Buch Grimmels ſauſens den Hintergrund des armen, von allen wilden Horden Enropas gebrandſchatzten und verſengten Deutſchlands im 30 jährigen Krieg widerſpiegelt und in den belangloſen Abenteuern eines Landläufers ie große Trauer einer nationalen Geſchichtsepoche in der Erinnerung des Volkes feſtgehalten hat, wie das unſagbare veiden des niederlä diſchen Volkes um ſeines Glaubens und ſeiſſer Freiheit walen von einem großen Dichter in den Narrenſprüngen des Till Eulenſpiegel ge aßt und bewahrt wurde, ſo ſoll dieſes enkſetzliche Proſawerk der Menſchenverachtung ein täglich ſich erneuerndes Flammenzeichen zum Widerſtand werden. Ein ſtändiges Erbteil deutſcher Armut, das der Vater auf den Sohn und dieſer auf den Enkel überträgt, bis es, end ich von neuen Gefchlechtern außer Kraft geſetzt, der verdtenten Vergeſſenheit anheimfallen kann.“ Ferner ſind dem Abdruk der Fliedensbedingungen hinzugefügt die 14 Punkte Wilſons und ſe ne ſonſtigen Ku dgebungen, ferner der Notenwechſel zwiſchen Lanſing und der deutſ ben Reglecung belm Ab⸗ ſchluß des Waffenſtillſtandes, die allgemein als Grundlage des ſpäleren Friedens angeſeben wurde. Aus ihnen ſehen wir nochmals, mit welcher Willtür die feindlichen Rgierungen om Boden des Nechts abgewichen ſind, endlich die beiden Reden Scheidemanns vom 8. und 12. Mai ds. Is. So liegt uns in erſtaunlich ſchne er Arbeit hergeſteut hier eines ter denkwürdigſten Dokumente zur Zeitgeſchichte vor, das nach den Worten der Einleitung tatſächlich von jebdem Deutſchen aufs eifrigſte durchſtudiert werden ſollte, um aus ihm die Kraft und die eiſerne Entſchloſſenheit zum Widerſtand und zur Wiederaufrichtung Deuiſchlands zu gewinnen. 5 Geueralverſammlung des babdiſchen Mollerei⸗ verbandes. Die Forderung nach Erhöhung des Milchpreiſes. X Karlsruhe, 21 Mai. Die üblichen landwirtſchaft⸗ lichen Tagungen, die alljährlich im Frühjahr hier ſtattfinden, wurden geſtern Nachmittag durch die 24. Generalverſammlung des Badiſchen Molkereiverbandes eingeleitet, die anſtelle des Verbandspräſidenten Saenger von dem Generalſekretär Schnepf geleitet wurde. In ſeiner Begrüßungsanſprache wies der Vor⸗ ſitzende auf die bemerkenswerte Tatſache hin, daß künftig die badiſche Landwirtſchaftskammer ſowohl wie der badiſche Bauernverein in eine engere Fühlungnahme mit dem Molkerei⸗ verband treten werden. Der von dem Verbandsſekretär Schneider erſtattete Jahres⸗ bericht ſtellt einen weiteren Rückgang der Milchlieferung feſt. geſchloſſenen Genoſſenſchaften im Jahre 1918 möglich geweſen, nicht weniger, ſondern mehr Milch abzuliefern als in den vorhergehenden Jahren. Aus der angelieferten Milch wurden 5679000 Mk. erlöſt und 5185000 Mk. wurden an die Mit⸗ glieder ansbezahtt. Die Ablieferung an Milch betrug im ver⸗ floſſenen Jahr rund 14,8 Millionen Liter. Die Verſammlung genehmigte den Jahresbericht, ebenſo die Jahresrechnung, die mit einem Reingewinn von 3945 Mark abſchließt und erteilt dem Verbandsvorſtand Entlaſtung. Im folgenden hörte die Verſammlung einen Vortrag des Verbandsſekretärs, Landwirtſchaftslehrers Leonhard, über die Gründung neuer Milchgenoſſenſchaften und die Vorarbeiten des Molkereiverbandes für eine Milchlieferungsordnung. Durch dieſe neue Milchlieferungsordnung will man den Städten mehr Milch zuführen. Ein aus 10 Mitgliedern beſtehender ſtän⸗ diger Milchausſchuß ſoll die neue Milchlieferungsordnung üverwachen und bei der Kreisregierung mit tätig ſein. Die Verſammlung war damit einverſtauden, daß der Verbands⸗ vorſtand ſich künftig außer dem Direktor des Genoſſenſchafts⸗ verbandes noch aus einem Vertreter des badiſchen Bauern⸗ vereins und der Landwiriſchaftskammer, aus zwei Städte⸗ vertretern und einem Vertreter der ſtädtiſchen Milchzentralen ſowie einem Vertreter der ſtädtiſchen Milchhändlerorganiſation ufammenſetzt. Als Vertreter der Städte wurden die Bürger⸗ eſprechend. Generalſekretär Schnepf und Mayer⸗Großſachſe geben ſoll. auf Veranlaſſung eines Herrn Clemens Hildebrand, den noch näher auſehen müſſen wird, ein Extrablatt verbreitet, da Erzberger als Minkſterpräſidenten einer Regierung von hängigen vorſieht. dieſe Nachricht ebenſo dreiſt wie falſch iſt. tiſch⸗Parlamentariſchen Nachrichten an zuſtändiger Stelle erfahren, 0 nunmehr in Aus ührung der Beſtimmungen des Danziger Ver ce über Kartoffellieferungen ſeitens der Polen an die daute Regierung die erſten Karteffelzüge die Stadt Lſſa paſſtert. Es h ſich dabei um Lieferung von 90000 Tonnen Kartoffeln. meiſter Dr. Horſtmann⸗Karlsruhe und Thorbecke⸗Singen und als Vertreter der Milchzentrale Staatsrat Engler⸗Freihur beſtimmt. Dem Milchausſchuß ſollen je fünf Vertreter der Pre duzenten und der Städte der Re⸗ gierung angehören. 5 Ratſchreiber Lumpp⸗Ettlingenweier bezeichnete die gege wärtigen Milchhöchſtpreiſe als den Produktionskoſten nicht 5 1 und ferner ein Vertreter ſchloſſen ſich dieſer Meinung an. Bürgermeiſter Dr. Hon, mann bezeichnete es als eine Aufgabe des Milchausſchufſe in Zukunft die Preiſe der Milch zu regeln. Staatsrat Cnag hielt eine Milchpreiserhöhung für erträglich, wenn die Lan 5 wirte für die Unterbindung des Schleichhandels ſorgen wir den. Amtmann Dr. Wally rechtfertigte den Standpunkt 1 Regierung in der Milchpreisfrage. Auf Antrag des Generc⸗ ſektetärs Schnepf beſchloß die Verſammlung, die Regierung in erſuchen, die Milchpreisfrage zu regeln und einen einheitli Preis für das ganze Land feſtzuſetzen. Letzte Meloungen. Die Verhandlung gegen Ledebour. O Berlin, 21. Mai.(Von unſ. Berl'ner Bitro) Jn der Verhandlung gegen Ledebour wird heule die Vernehmu des Angeklagten fortgeſetzt. Bald nach dee Eroffnung be Sitzung brachte Rechtsauwalt Dr. Roſenfeld zur Sproch⸗ daß Leutnant Dorenbach auf dem Sterbebett erklärt habe er habe keinen Fluchtverſuch gemacht, ſondern ſein Tran porteur habe ihn einige Schritte vorgehen laſſen und ihn on niedergeſchoſſen. Dieſer Darſtellung tritt der Staatsanw Zumbroich mit Entſchiedenheit entgegen. Es hälten ſich—6 Zeugen vernehmen laſſen, die mit Siterheg bekundeten, daß Dorenbach auf den Korridor des Gerichtogebſehe einen Fluchtverſuch gemacht und trotz wiederholter Aurufe nwicht ſt 0 geblieben ſei. Schon unterwegs auf dem Transport von Eiſena 7 Berlin habe übrigens Dorenbach verſucht, zu entlommen. Der klagte Dorenbach geriet, nachdem die Fortſetzung ſeiner Vernehma begonnen hat, wi derhelt in große Aufregung, beſonders als er, kunſt über eine Rede, die er auf dem Schloßplatz gehalten 0 Auch bei den folgenden Erörterungen gab der Augeklagte r. kurze ſchroſſe Antworten, obwohl der Vorſitzende in wohlwollenand Tone ihm verſicherte. daß mit dieſen Fragen über den Tatbeſe keineswegs dem Angeklagten eine ffalle geſtellt werden ſollte, ſon daß nur die Aufklärung des Sachverhalts erleichtert werden ſo Erzberger und die Unabhängigen. ird IJ Berlin, 21. Mal.(Von unk. Berl. Büro.) In den ae Hech 1 Es braucht nicht erſt betont zu werden, baß Polniſche Kartoffeln für Deutſchland. J Berlin, 21. Mal.(Bon unf. Berl. Büro) Wie die 2 trag Aktives und paſſives Frauenwahtrecht in Frankreich. Paris, 21. Mai.(Havas.) Die Kammer nahm eine.ſetzesbon lage an, durch die den Frauen das aktive und paſſive Wahlrecht allen Verſammlungen gewährt wird. 0 Berlin, 21. Mal.(Von unſ Verl. Büre.) Wie bie Po⸗ tiſch⸗Parlamentariſchen Nachrichten“ erfahren, iſt für die Preſten⸗ teilung in der Reichsreaſerung ein Teil des Palais des Pringe, Friedrich Leopold endgültig gemietet worden. Die Ueberſtedlung Preſſe aus dem Reichskolonialamt, wo ſie vorübergehend untel bracht war, wird in kurzer Zeit erfolgen. IJ Berlin, 21. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Kabingeg hielt heute um elf Uhr vormittags eine Sitzung ab, die ſich mit ſenden Angelegenheiten befaßte. Verſaiges, 21. Mal.(Havas) Vier Mitglieder der deulſche Delegation, darunter Bergmann, verlangten von dem Miniſteriun ſen Aeußern ihre Päſſe und die Ermächtigung, nach Holland zu aier⸗ um dort ü uer Verproviantierungsfragen zu verhandeln. Die Deleg ten werden wahrſcheinlich am Mittwoch abrciſen. 1* Millionenſchlebung. f· Zu dieſer im geſtrigen Abendblatt unter dieſer neberſchr gebrahten Nachricht eines Dortmunder Korreſpondenten ſchte⸗l uns das Proviantamt Mannheim: „Die aus der„Tremonia“ übernommene Vehauptung. Nr. 230 des General⸗Anzeigers, wonach von den Provigg, ämtern in Caſſel und Mannheim der Inhalt greh Lebensmittellager nach Dortmund verſchoben worden ſe ſoll, um in die benachbarten Induſtrieſtädte weiterbeförde zu werden, iſt, ſoweit das Proviantamt Mannheim in Frder kommt, vollmhaltlich unwahr. Eine Tatſache, die mit Nachricht zuſammenhäungt, iſt hier nicht bekannt.“ Handle und industrie. 3 0 4 Trotdem ſei es a er den dem Badiſchen Molkereiverband an conto⸗Geſellſchaft.⸗G. abgehaltenen General verſammlung, 8 Aktionäre 665 Stimmen vertraten, verbreitete ſich der Vorſtiheg des Aufſichtsrats, Herr Bankdirektor Benno Weil, über die an 5 in Bammental und Worms. Darnach iſt das Bammentaler Werß ult, beſchäftigt, während die Wormſer Mühle wohl ſehr ſchön ausge n aber durch die Beſetzung des linken Rheinufers mangels Vo 00 ate; beſchäftigt iſt. Die Negularien wurden hierauf einſtimmig und debe los gene-migt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung ertei turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſcheidende Herr Privatier Hirſch⸗Mannheim wurde einſtimmig wiedergewählt. ausgeführt, daß ſich über den Geſchäftsgang nicht mehr ſagen als berrits im Geſchäftsbericht erwähnt. 2. nicht geändert und die Beſchäftigung iſt noch unzulänglich. In! iſt nur die Graupenmühle im Gange. die nächſten Wochen mit Mahlaufträgen verſehen. Hefftſche Kunſtmühle.⸗G., Maunheim. Ds· In der heute vormittag im Sitzungsſaale der Süͤddeutſchen pe⸗ enbe a0 Poler vektien ir 1 e Verhältuiſſe dabtg— r Ueber die Ausſichten im neuen Jahre wurde von der D Das Bammentaler Werk Merluner Wertpapterbörae. Berlin, 21. Mai. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 2¹. 20. 8 deld Bnet Oeld Bge Konstantinope!!—.— 20.30 Belland 00 Oulden.... 82800 3280 52000 87950 Danemark 100 Cronen... 319,0..50 3ʃ04.90 239330 dehweden 100 ronen... 341.00 34150 33300 39750 Norwegen 100 Kronen... 335.00 338.0 327¼0 32750 Scaweie 100 branlen... 255.90 253.25 252.00 25105 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 54.95 55.05 5395 Spanen 8. 289.— 2 N Bulgarien 100 Less 128.A5 Helsingfora„ 127½3 128. 127.75 ¶— S S S S SSS S S S e r rTYp2 Mannheimer Geueral-Anzeiger. Gbend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 232. Aus Stadt und Land. dle Geſchafts führung der Kommunalverbände. 1 Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Die bei einer 5 von Kommunalverbänden in letzter Zeit durch die Be⸗ uftragten der Regierung vorgenommenen Reviſionen haben derholt ergeben, daß die Beſtimmung, wonach ſämtliche 0 munalverbände eine kaufmänniſch eingerichtete Geſchäfts⸗ kue zu unterhalten haben, immer noch nicht allerorts beſolgt fb. Die Geſchäftsſtellen mancher Kommunalverbände ſind iglich bureaukratiſch organiſiert und ausſchließlich oder über⸗ wecgend mit Beamten uſw. des Bezirksamts beſetzt, während gend kaufmänniſch vorgebildetes Perſonal teils gar nicht, in unzulänglicher Anzahl vorhanden iſt. Insbeſondere fehlt vielfach noch ein kaufmänniſcher ſchäftsführer, der— im Beſitz der nötigen kaufmän⸗ Erfſahrung, organiſatoriſchen Befähigung und der er⸗ lichen Selbſtändigkeit— dem Vorſitzenden.⸗V.⸗Aus⸗ es gegenüber für alle Angelegenheiten kaufmänniſch⸗wirt⸗ ſtlicher Natur die Verantwortung trägt und Gewähr bietet, die Geſchäfte nach kaufmänniſchen Grundſätzen geführt en. Die Regierung erwartet, daß überall dort, wo eine Amniſche Geſchäftsſtelle noch nicht eingeſtellt worden iſt, kberzäglich hierin Wandel geſchaffen wird. 8 Ferner darf nicht unterlaſſen werden, alljährlich das lechnungsergebnis tunlichſt ausführlich und am beſten Beifügung kextlicher Erläuterungen zu veröffentlichen. iſt dabei größter Wert auf unbedingte Klarheit und Durch⸗ gleit zu legen, um von vornherein jeden Verdacht auszu⸗ leßen, als wären, um etwa die erzielten Gewinne und Nahunden geringer erſcheinen zu laſſen, Verſchleierungen tigt. 5 Setraut wurden die Finanzſekretäre Frledrich Schäfer in ted mit der Verwaltung des Grenzauſſichtsbezirts Tengen, Rudolf Aets drel. in Stühlingen mit der Verwaltung des Grenzauſſichtsbe⸗ Rötteln und Wilhelm Hubert in Kouſtanz mit der Verſezung teuerkontrolleurſtelle beim Finanzamt Ueberlingen. Beamtenausſchuß ſür die Juſlizwerwalkung. Nach dem Vor⸗ ing anderer Verwaltungen iſt nach einer amtlichen Mitteilung der kürlsruher Zeitung“ nunmehr auch für die Juſtigzverwaltung, bis aus allgemeinen Wahlen hervorgegangener Beamtenausſchuß ge⸗ affen iſt, ein vorläufiger, aus Vertretern der größeren Beamten⸗ Wereine beſtehender Beamtenausſchuß gebildet worden. Dieſem boſchuß gehören als Mitglieder an: Oberlandesgerichtsrat Jäckle, kdaintsrichier Dr. Jolly, Staatsanwalt Dr. Huber und Nokar Mocker in Karlsruhe, Gerichtsaſſeſſor Schörlin in Pforzheim, uſtizſekretär Mokſch in Triberg, Oberfuſtizſekretär Schwein⸗ i in Karlsruhe, Oberluſtizfekretär Gleſer in Freiburg, Juſtig⸗ 0 Zimmermann in Mannheim, Oberfuſtizſekretär Arnold K m Gerſchts vollzieher Wenger in Heidelberg. Burtauaſſiſtent Dörr arlsruhe, Auſſeher Keller in Bruchſal, Scheu⸗ n 5 in Philippsburg und Maſchinenſchrei uhe. FFortbeſtand der Unterofſizlerſchulen. Die„Karlsrußer Ztg.“ Aeibt amtlich: Verſchledentlich in der Preſſe erſchienene Mlttellun⸗ ber die Frage der Weiterführung der Unteroffizier⸗ 1 en geben Veraulaſſung, darauf hinzuweiſen, daß nach Ent⸗ orfpang des Kriegsminiſteriums die Unteroffizierſchulen bezw. lrſchulen beſtehen bleiben. Das Weiterbeſtehen der Anſtalten er⸗ Sch ni aus folgenden Gründen dringend geboten: Die Auflöſung der deron würde die Zahl der Arbeltsloſen erheblich vermehren; Rer em haben die Anſtalten wichtige ſoztale Fragen daburch zu len daß ſie zahlreichen Kriegerwaiſen Unterkunft, Wekleidung und nigeltliche Ansbildung gewähren, wobei zu berückſichtigen iſt, daß lärworbenen Kenniniſſe im praktiſchen Leben von Nutzen ſind, chvtel, ob die Teilnehmer Soldaten oder Beamte werden oder u fretien Beruf erareifſen. Endlich muß für die Reichswehr ein übeig vorgebildetes Unteroffizierkorps herangebildet werden; auf gile Weiſe eröffnet ſich auch ſteißigen, begabten Leuten die Möglich⸗ den ſpäterer Teilnahme an den Offldierkurſen Offzler zu erin Grund in ll die Hehatter der Gemeindepolizeibevienſteten. Da die Ge⸗ zer der Gemeindepolkzelbedienſteten in einer großen Anzahl von leulnden im Mißverhältnis zu den an ſie in den letzten Jahren elten Mehranſorderungen und der letzigen Verſchiebung des Aeidwertes ſtebhen, hat die Regierung die Bezirksämter veranlaßt, ben age einer Erhöbung der Gehälter etner Prüfung zu unter⸗ 1 und in dieſem Sinne auf die Gemeinden einzuwirken. 5 Unter die geſirige Proteſtkundgebung gegen den Ge⸗ frieden iſt noch mitzuteilen, daß während der Verſammlung alle en der Konkordien⸗ und Luther⸗Kirche läuteten. 1 Lohnbewegung im Friſcurgewerbe. Die geſtern ab⸗ altene öffenlliche Friſeuſen⸗ und Friſeurgehilfen⸗ ſa m mlung beſchloß nach eingehender Beratung, das Urteil des N tungsausſchuſſes anzuerkennen. Der Antrag auf Niederlegung rbeit am 3. Juni wurde angeſichts der gegenwärtigen ſchlechten ſchen und wirkſchafilichen Zuſtande, fallen gelaſſen. 1 Holzſandalen. In der Schuhverſorgung der Bevölkerung iſt wetcach der Demobilmachung eine weſentliche Beſſerung nicht ein⸗ en. Der Rohſtoffmangel und geringe vederanfall dauern fort, Leder und Schuhwaren ſind im Preiſe außerordentlich geſtiegen. Eine umfangreiche Schuheinfuhr iſt zurzeit noch nicht angängig, würde auch infolge des ungünſtigen Kursſtandes der deutſchen Mark eine Preis⸗ ſenkung kaum hervorrufen. Unter dieſen Umſtänden werden große Teile der Bevölkerung nach wie vor auf Erſatzmittel angewieſen bleiben. Für die Sommermonate kommen insbeſondere die San⸗ dalen in Frage, die ſchon im Altertum als gefunde und praktiſche Fußbekleidung geſchötzt wurden. Die für Sandalen geforderten Preiſe ſind im Verhältnis zu den ſonſtigen Schnhpreiſen gering zu nennen. Die Sandale ſelbſt iſt bedarſsſcheinfrei und in genügender Menge zu haben. Die Schuljugend hat ſchon in Friedenszeiten viel⸗ fach Sandalen getragen. Auch Erwachſene ſollten jetzt dieſer bequemen und billigen Schuhart mehr Veachtung ſchenken. WB. « Kriegsbeſchädigteufärſorge. Wie der Bad. Heimatdank mitteilt, hat Miniſterialrat Dr. Ritter das Amt des Geſchäftsführers des Landesausſchuſſes der Kriegsbeſchädigtenfürſorge niedergelegt und wird im Juſtizminiſterium zu anderen Aufgaben auch das Referat über Jugendrecht und Jugendfürſorge übernehmeu. Gleichzeitig wer⸗ den[t.„Karlsr. Zig.“ einzelne der Aufgaben verſtaatlicht, die bisher von der vom Landesausſchuß geleiteten ſreiw. Liebestätigkeit des Bad. Heimatdankes erfüllt porden ſind. Nachfolger Dr. Ritters iſt der Referent für Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegsbinterbliebenenfür⸗ ſorge im Arbeitsminiſterium, Oberamtmaun v. Gemmingen, der ſelbſt Kriegsbeſchädigter iſt. Penus und Jupiter. Zwei Abendſterne glämen gegenwärtig am weſtlichen Himmel, die Venus und links oben davon der Jupiter. Als dritter im Bunde geſellt ſich zu den beiden Wanvelſternen rechts oben die Capella, der hellſte Fixſtern aus dem Bilde des Fuhrmannes, ſpäter folgen oberhalb Jupiters die Zwillinge Caſtor und Pollux. Obſchon für das unbewaffnete Auge Venus beller ſtrahlt, zeigt doch bald das Fernrohr, duß ſie nur etwa balb ſo groß und dabei im Ver⸗ gleich zu Jupiter nur unvollſtändig beleuchtet iſt. Dieſer Nieſenplanet, der beiläufig zehnmal ſo groß im Durchmeſſer als unſere Erde iſt, be⸗ findet ſich auf ſeinem kosmiſchen Entwicklungsgang noch weit zurück gegenüber der Venus und ſteht der Sonne viel näher. Die Venus, die etwa eben ſo groß iſt wie unſere Erde, und ihr auch im kosmiſchen „Alter“ nahe gleichkommt, iſt von einer dicken Welkenhülle umgeben, unter der ſich woßl in ähnlicher Weiſe wie auf unſerer Erve eine Rieſen⸗Flera und Fauna entwickelt. Wie uns nun der Wanet Mars verrät, wie öde und wüſt es ſchließlich auf unſerem Geſtirn ausſehen wird, ſo können wir etwaigen Venusbewohnern andeuten, daß man dort noch nach gewaltigen Sintfluten und ähnlichen Umwälzungen ein allmähliches Zurückweichen der Wolkenſchicht und damit Hand in Hand ehend ein ſogenanntes„Aufblühen“ der Kultur erlezen wird. Auch olche„Planetenkrankheiten“ wie der Weltkrieg werden zen Bewohnern der Venus nicht erſpart bleiben. Die Ausſichten der diesjährigen Osſternte ſind nach den bis⸗ herigen votläuſigen Feſtſtellungen, die dem führenden beutſchen Obſt⸗ bauverſand, dem Deutſchen Pomvplogenverein(Eiſengch) aus allen Teilen Deutſchlands zugegangen ſind, mittel big gut. Die elnzel⸗ nen Berichte lauten: Kepfel in Kord⸗ und Mitteldeutſchland im all⸗ gemeinen mittel und darunſer in Süd⸗ und Weſtdeutſchland gut. Birnen überall durchweg gut bis ſehr gut. Zwetſchſen in Mittel⸗ dentſchland ſchlecht, weil im Jahre 1917 viele Bäume erfroren ſtus, andere durch große Dürte gelilten haben; in Baden und in anderen Bezirken Süddeutſchlands Vollernte. Beerenobſt aller Arten gut bis ſehr gut. Ueber Kirſchen und anderes Steinobſt iſt bis jetzt ein Ur⸗ teil noch nicht möglich. Aufgefundenes Geld. Es wurde u. a. aufgefunben: Am g. März auf dem Bahnhof in Maunnheim ein Geldbeutel mit.27 Mk.; am 8. März im Zug 357 ein Geldbeutel mit.82 Pik., abgelieſert in Heidelberg; am 9 März auf dem Bahnhof in Heidelberg der Betrag von 10 Mk.; am 10. März auf dem Bahnhoſ in Heidelberg ein Geld⸗ bentel mit 15.20 Mk.: am 10. März auf dem Bahnhof in Heidelberz ein Ge dbeulel mit 11.50 Mk.; am 10. März im Zug 1048 eine Brief⸗ mappe mit 63 Mk., abgeliefſert in Steinen; am 18. März im Zug 285 eine Geldtaſche mit 119.40 Mk., abgeliefert in Hauſach; am 15. März im Zug 904 eine Zigarrentaſche mit 32 Mk., abgelteſert in Freiburg i. Br.; am 16. März auf dem Bahnhof in Mannheim ein Geldbeutel mit 21.07 Mk.: am 17. März im Zug 2814 ein Geldbeutel mit 151 Mk., ab zelieſert in Pforzheim; am 19. März 3126 eine Geldtaſche mit.28 Mk., abgelieſert in Heidelberg. Seinen 70. Geburtstag feiert morgen Herr Emil Klein, Liegenſchaftsagent, Lameyſtraße 9. * Todesfall. Im hohen Alter von 76 Jahren iſt in Karls⸗ ruhe Geiſtl. Rat, Sfadidekan und Ehrendomherrr Knörzer nach längerer Krankheit entſchlafen. Zu Ebenheid bei Freudenberg geboren, einpfing der Verſtorbene im Jahre 1867 die Prieſterweihe und war in den folgenden Jahren in einer Reihe badiſcher Orte ſeelſorgeriſch tätig, bis er im Heroſt 1900 zum Stadtpfarrer von St. Stept an in Karlsruhe ernannt wurde. Durch ſein tolerantes und freündliches Weſen erwarb ſich der Entſchlafene in weiteſten Kreiſen große Wert⸗ ſchätzung, die vor allem zum Ausdruck kam, als er vor 2 Jahren ſtin goldenes Prieſterjubiläum feierte. Mannheimer Schöffengericht. Einen Rekord in der Milchpantſcherel leiſtete ſich die Landwirts⸗ frau Eliſabethe Weſch aus Seckenheim Sie war erboſt darüber, daß ſie wegen Nichtablieſerung der Pflichtmenge Milch ein Straf⸗ mandat erhielt. Aus Nache lieferte ſie am 4 März ſtatt Vollmilch milchgefärbtes Waſſer ab, auf 100 Teile Waſſer gab ſie 70 Teile Milch. Wie aus ihren Ausſagen in der Hauptverhandlung hervorgiug. ſcheint ſie dieſe Art der Quittterung eines berechtigten Straſbeſeh 8 — der ihr übrigens ſchon ein ganzes Jahr zuvor zugeganzen war—, für angebracht zu halten. Wer kann nachprüſen, wile oft ſie ſich auf die vorerwähnte Weiſe ſchon„gerächt“ hat. Es wurde auf eine Geld⸗ ſtrafe von 300 Mark und Veröffentlichung des Urteils erkannt. Gut weggekommen iſt der Taglöhner Joh. Merkel, der ſich wegen erſchwerter Körperverletzung zu verantworten hatte. Am 18. März hatte er ſich bei der Arbelt am Neckarvorland darlber geärgert, daß die Jugend ſich auf dem Kieshaufen tollte. ſeinen Worten mit einer Kohlenſchaufel nach, traf aber dabei einen Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Gationaltheater Mannhelm.) Dalibor.(Neu ein⸗ Firtert).„Mein Valerland“, in dieſer Ueberſchriſt, die F. Smetana ſch 0 umphoniſchen Dichtungen gab, liegt alles Wiſſensweite be⸗ kaueen. Er kehrte 1866 aus der Fremde zurück und weihte ſein 2 Leben dem kleinen und doch ſo bedeutſamen Muſiklande.„Aus Fle ſdens Hain und Flur“ ſind ſeine Motive, ſeine Melodien(oft 8 zgaviſche Volksweiſen) entſproſſen. Auch die Bächer zu ſeinen d. die Dorfnovellen von der verkauften Braut und dem ſeltſamen Iterg däten ſern liegen, die berrice Muſit iabr Herd zem Keele Und ritte Bild des zwelten Aktes iſt von einer muſikaliſchen Schön⸗ dug die ſo leicht nicht vergehen mag. Herr Felix Lederer iſt aber 8 1. der, geborene Smetana⸗Ausleger; geſtern, als er mit ganzer 1 aldabe war, ſeinen großen Landsmann zu ehren, ergab ſich eine deh gemeinen vortreffliche Vorführung dieſer ſeit 1915 nicht mehr ten Oper. Im Orcheſter dürfte allerdings das Streichquintett ur muceren Anſchluß an die Holzbläſergruppe baben(mehr Bogenſtrich Geſang, als Nachdruck), aber es waren doch, namentlich in den ung der Harfe, der Violine und des Violincello ſoweit feine Schattie⸗ de En. daß wir uns der Orcheſtration ſehr erfreuen konnten. Auch uwelorſütze waren erfreulich, geſchmackvoll Herrn Gebrath's Büßgnen⸗ Auugen, ſebenswert die Bühnenbilder von 1915. Frretten die Beſetzung der einzelnen Nollen war, Milada, Dalibors erin und Veit, Talibors Knappen ausgenommen, die frühere. 8 ritz von der Heydt und Fräulein Mangki(Jutta) das deuett ganz vorzüglich, und Frau Paula Windheuſer iſt gewiß er beſten Miladas. Die Partie liegt einer dramatiſchen Sängerin „ein ſyriſcher Sopran bringt ſelten ſoviel Volumen zuſammen, meianas Heldin fordert. Frau Windheuſer iſt nun in der glück⸗ kim Lage, die Hochſpannung dis zum ii leicht zu überwinden; ne, Technik, Geſangsvortrag und Darſtellung boten ein inter⸗ Geſamtbüd; obendrein ſah Frau Windheuſer in dieſer Rolle lchut aus. So ergab ſich aus ihrem Zuſammenwirken mit dem dalen des Herrn Günther Braun(der ſelten in ſo glänzen der Dis⸗ ein geweſen) der gies, Eindruck. Im übrigen wor die Beſetzung Na Fm Partien die frühere, und die Herren Frank, Fenten, der Nurch Volſin führten ihre weniger dankbaren Aufgaben lobens⸗ cplau Schluß noch eine Frage azn unſer Opernpublikum! Der eig en ſieht lauter ausländſſche Werke vor: Puceinis Boheme, Larmen und dann noch Verdis Othello zum Feſte Chriſti Him⸗ brt. S sterland ollten— nicht in dieſen Zeiten etwas mehr 1 5 1 et * ie Sagen von Dalibor und Libuſſa ſind dem Herzen des Ton⸗ nahe. Die Stoffgebiete— namentlich Dalibor— mögen uns — GHochſchule für Muſik.) Das Programin des dierten Vor⸗ tragsabends, 10 in allen Teilen dem Ernſte der Zeit augepaßt, würde von Luiſe Nies, der begabten Perronſchülerin, ſowie Sieg⸗ fried Rehberg aus der Kammermuſikklaſſe E Müller und Elſe Hornung, aus des Direttors Rehberg Klavierableſlung, beſtritten. Brahmſens Schwanenlied, ſeine„Bier letzten Geſänge“ Op. 121 bergen in engem Rahmen eine ganze 78selt und verlangen ern ilrem Interpreten eine gereiſteſte Ausdeuck aaſt. Und wenn die ſlimm⸗ begabte Altiſtin auch noch nicht alle Auedrucksmöglichkeiten zu er⸗ ſcköpfen wußte, ſo bewies doch die Durchführung ein ſo hohes Maß von geſangstechniſchem Köanen, von Mufikalität, Einfühlungs und Vortragskunſt, daß ihre Leiſtung ſchon vor einem ſtrengeren leriſchen Maßſtabe beſtehen konnze Vier Lieder von Brabnis und drei von R. Strauß waren die übrigen vokalen Gaben des Abends. Dazwiſchen boten Elſe Hornung und Siegfried Rehberg die-Moll Sonate Op. 12 des vor einigen Jahren verſſorbenen Berliner Muſik⸗ profeſſors Fried. 2 87 deſſen Wiege in Worms ſland. Das Spiel des Celliſten hat ſich techniſch und muſikaliſch weſentlich per⸗ bollkommnet, und ſo gelangten, da aueh die Pianiſtin ihren Vart fauber und geſchmackvoll bol, namentlich die beiden erſten Sätze des gedlegen gearbeiteten, klangſchönen Werkes zu beſter urkung. wäh⸗ rend die Schwierigkeiten des Finales noch nicht reſtlos gemeiſtert wurden. Auch in der Begleitung der Geſünge bewies ferl. Hornung wiederum große Gewandtheit und Anſchemegungskunſt. J. R. —, Far das Volks⸗Sinfeniekonzert) am Dienstag den 3. Juni find die Vormerkungen wiederum ſo zahlreich eingelaufen, daß ur Abhaltung der Nibelunzenſael herangezegen werden kann. Iun annheimer Volkschor gelangen, 5 uns die Geſchäftsſtelle des Auaſchuſſes für Volksmuſikpflee mitteilt, nach Erlebitzung aller Stimmprüfungen von Donnerstag bis Samötag nunmehr die Mit⸗ gliedskarten mr Ausgabe. Der Fbor iſt bamik endzültig gesründet und wird mit einer ſehr ſlattlichen Sängerſchar ſeine Studierarbelt aufnehmen können. Die Mitglieder des Volköchores werden durch ein Inſergt in der heutigen Ausgabe von der Gründung und zugleich von den für ſte, bei zwei Konzerten der nächſten Zeit gültigen Eintritts⸗ vergünſtigungen in Kenninis geſetzt. Der Ausſchuß für Belksmuſik⸗ pflege weiſt zugleich darauf hin, daß in der ſſebten der bekanntlich zut ſehr billigen Preiſen gegebenen Vormittagsaufführungen pes Nalienal⸗ theaters, die unter dem Titel Mozart 1 Mannheim“ am nächſen Sonntag ſtattfindet, eine beachtenswerte Ergängung des Ende April als Volks Sinfoniekonzert gegebenen„Mozar Abends erklickt werren kann. Auch der Kammermuſik⸗Abend, iei dem am nächſten Sems⸗ tag im Nibelungenſazl zwei Perlen der Kammerwiuſialitergtur für größere Beſetzung zur Wiederzabe gelangen, wird mu velkstümlichen Preiſen gegeben. Der Reinertrag ſoll in dankenswerter Weiſe der Veltsmuftäolege in Mannheim überwieſen werden. Er jagte ſie weg und half 9 Jahre alten Volksſchüler, der ſich nicht an dem Attentat auf dem Kieshaufen beteiligt hatte. Mit dem Schauſelſtiel kieß er dem Jungen in den Rücken. Der Mißtzandelte bekam das Uebergewicht und ſiel die Büſchung hinab in die Pferdeſchwemme. Mit einem doppelten rechten Oberſchenkeloruch wurde das Kind ins Krankenhaus gebracht, wo es über 4 Wochen krank darnteberlag. NMan bielt dem Angeklagten. der übrigens trotz erdrückenden Zengenmaterlals leugnete, ſeinen Aerger zugute und erkannte auf eine Geldſtraſe von 100 Mark evtl. 20 Tage Gefängnis. Nes⸗Salvarſan, ein koſtbares Arzneiurittec, kvnnte kürzlich in der beträchllichen Menge von 188 Päckchen, die einen Wert von 74000 M. darſtellen, beſchlagnahmt werden. Sie rührten offenbar von einem Einbruchsdiebſtetzl ber, an dem 1 Anna Kupfer beteiligt it. Dieſe Frau Kupfer hat ſich nach Mülbauſen zurückgezogen unb i für bie Behörde jetzt unerreichbar. Daß Gericht beſchloß das beſchlagnahmte Salvarſan nunmehr einzuziehen. Schwarzſchlächter hatten ſich in Perſon des Taglöhners Franz Rudolf Carque und des Händlers Max, Töpfer von hier vor dem Kaa zu verantworten. Carque hat im April 1918 von einem unbekannten Landwirt im Odenwald einen Ochſen aufgekauft und in der Nähe von Mannzeim welterverkauft. Mit Töpfer zu⸗ famwen bat er bei einer Frau Oeſt in Käferthal örei Schweine auf⸗ gekauft, in der Waſchkllche der Frau Oeſt abgeſchlachtet und zu 8 M. dab Pfund abgegeben. Gegen Carque wurde auf 6 Wochen Gefängnis und 100 Pt. Weldſtraſe erkaunz, gegen Töpfer auf 14 Tage Gefängnis und 50 W. Geldltraſe. Drei weitere Angeklagte murden freigeſprochsn. Die Gemeindewahlen. 21. Mai. Für die Gemeindewahlen wurden ſieben Vorſchlagsliſten eingereicht und zwar von den Unabhängigen den Mehrheitsſozialdemo⸗ kraten, von der Evgl.⸗Soziglen Partei, von der Deutſchen liberalen Volkspartei, von der Zentrumspartei, von den De⸗ mokraten, von den vereinigten bürgerlichen Parteien(Bür⸗ ervereinigung, deutſch⸗netl. Volkspartei und freideutſcher ürgerbund) und ſchließlich eine„Vorſchlagsliſte freier In⸗ tereſſen Heidelbergs““. * Stauſen, 21. Rai. Bei den Gemelndewahlen erhielten das Zentrum 14, die Demokraten 12 und die Sozial⸗ demokraten 10 Sige. * Emmendingen, 21. Mal. Fur die Gemeinde⸗ wahlen haben ſich ſämtlche Parteien auf zne gemeinſam⸗ Weee geeinigt. * Slockach, 19. Mal. FJür die Wemeindewahlen wurde hier eine gemeinſame Liſte nafgeſtellt. Danach erhiel⸗ ten bas Zentrum 138, die Demokraten 17 und die Gozialdemo⸗ kraten 18 Sitze. Rommunales. Wreiburg.. Mal. Wer Barzeransſchuß bewilligte zn ſeiner letten Siunz vor den Neuwahlen den ſtänſchen Beathre und Au⸗ eine nochmalige Teuerungszulage, ie welche auch die usbilfsbeſtlenſteten mit indegzriſſen ind. Ferner wurde sluem Tarif⸗ perirag mit den ſtäbtiſchen Arbeltern zueelimmt, webnech ber Stadt eine Jägrliche RNehrausgabe von 888 00 Mk. erwichn. Fat die Er⸗ bohrung von Thermalquellen, die ein Ingenieur v. epel in zer Um⸗ gebung Freiburgs durch die Wünſchelrute ſengetelt baten wil, ſollen bis zu 90 000 Mk. aufgewendet werden. Die Stadtzererbneten feimm⸗ ten der Vorlege mit der Einſchränkung zu, daß, fals die erten Bohr⸗ verſuche ſehlſchlagen, weitere Bohrungen bem freken Ermeſſen der Stadt Aberlaſſen bleiben. Weiter erſolgte laut„Bad. Preſſe“ die Be⸗ willigung von 51 000 M. zur Beteiligungz der Stabt bei eiuer Gtubien⸗ geſelſcheft, die ſich die aanung einer Bahn auf den Schanluskand zum Ziel geſetzt hat. Pfalz, geſſen und Uumgebung. Neckurteinach, 78. Mal. Im hohen Alter von 84 Faßhren ſtarb auf Schloß Mittelburg bel Neckarſteinach die geachtete Baro⸗ neſſe Auzuſte von Dorth. In den letzten Meuaten ihres Lebens faſt ganz erblindet, trug ſie dleſe und andere Beſchwerden des Alters mit größter Bebuld. Hirſchhorn a.., 20. Mei. Nachts wurde in einer Villa eingebrochen und Fleiſchwaren verſchiedener Art, die von einer Haußſchlachtung des Beſitzers herrührten, geſtohlen. Von den Dieben, zwei Burſchen von Ludwigshafen, konnte einer von dem Bahnbedienſteten im nahen Neckarhauſen feſtgenommen und ihm das Geſtohlene abgenommen werden, während der andere das Weite ſuchte. p Auerbach a. d. Bergſtr., 20. Mai. Die der Badiſchen bezw. ber Löwenbraucrei Mannbeim gehörende fcühere Böttinger'ſche Brauerei ging durch Kauf an die Brauerei J. A Guntrum in Bens⸗ beim über, vie euch die bekannten Wirtſchaften Zum Auerbacher Schloß“ in Auerbach,„Zur Vergſtraße“ und„Stadt Zwingenberg“ in Zwingen⸗ derg a. d. B. käuftich mitübernahm. Darmſtadt, 20. Mai. In der Quarantäne geſtorben iſt plötzlich der 35 Jahre alte Bankbeamte C. Lohmann aus Kaſſel, der einige Tage beurlaubt aus ſeiner Heimat wieder nach Mainz reiſen wollte, um ſeine Stelle anzutreten, ſich aber vorher der vorgeſchriebenen dreitägigen Quarantäne im Griesheimer Lager unterziehen mußte. Man fand ihn plög⸗ lich in ſeiner Zelle erhängt vor. Aus verſchiedenen Umſtän⸗ den will man nun ſchließen, daß der Tod des L. gewaltſam herbeigeführt murde, da zu dem Selbſtmord abſolut keinerlet Veranlaſſung vorlag. Unterſuchung iſt im Gange. „ Frankfurt a.., 20. Mal. In der vorigen Woche ſchnitt man den Franzoſenliebchen im Stadtieil Rödelheim die Zöpfe ab. Da dieſes Abſchreckungsmittel etliche Weiber trotzdem nicht von der Entente cordiale abhielt, griffen die erfindungsreichen Rödelheimer nach einem anderen Rezept. Sie nahmen geſtern früh eines der Weiber, als dieſes mit einem Eimer Spülwaſſer die Straße betrat, hoben es hoch, drehten es um und hielten den ſorgfältig friſierten Puder⸗ und Locken⸗ kopf tief in das— Spilweſer hinein. Dann erhielt die Magd eine jämmerliche Tracht Prügel. anan, 20. Mal. Durch Großfener wurde bie bekannte Seifenfabrik von Gisth ſchwer deſchädigt. Das Feuer äſcherte die Slycerinab'eilung vollftändis ein. Große Warenrorräte und die Maſchinen wurben vernichtef. Der Schaden bel uft ſich auf 600 bis 700000 Merk; der Brand ſoll durch Selbſten zünvung entſtanden ſein. Ufingen, 20. Mal. Auf Veranlaſſung des Landratsamts hat ein vereldigter Bücherreviſor die öffentliche Zuckerbewir ſchaftung des Kreiſes Uſingen einer umfaſſenden unterzogen. Der Reviſor hal feſtgeſtellt, vaß am 1. Februar 1912 bei dem Kreitlebensmietelamt gelegentlich des Berwalterwechfels ein Fehlbetraß von 47 genern und s Pfiund Zucker feſtgzeſtellt wurde. Serichtszeitung. marteruhe, 70. Mal. Der Goldſchmied An Nebiuger in Eulingen, ber im Fabre 1900 wegen Ermorbung der Bürgermeiſterg von Eutingen bei einem Diebſtah 1 10 Joßren Zuchthaus verurteilt worden war, hatte mit anderen Geſellen einen Elnsruch in Entingen gemacht und Mehl und Aundeln in größeren Rengen geſtohlen. Er wurde von der bieſigen Strafkammer zu 1 gatzr Zuchthaus verus⸗ teilt. Der Schuhmacher Wilbelm Oraun auks Därrmenz gehört zu den Epiſtenzen. die am 22. Februar in Maunheim aus dem Gefäng⸗ nis befreit wurben. Kaum war er braußen, als er ſchan wieder in ſot helm einen Haſenblebſtahl verübte. Er wurde jetzt zu 2 Jahren Achthaus verurteilt. o Maing, 70. Mai. Der bekaunte Gportameun Gerrg Dreſcher batte für ſeine Fabrrabbanblung von franzöſtſchen Häublern Berei⸗ ſungen geleuft, ohne zu wiſſen, daß bie Waren einem größeren Dieh⸗ ſtahl in Naris entſtammten. Trotzbem wurbe er von dem franzoſtſchen Bilitärgericht zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurtellt unb ſofort wegtransvortiert. Frantfurt, 26. Mat. Wor dem hieſigen Schwurzericht wurde dieſer Tege getzen fünf lünderer verbhandelt welche an den kürzlichen ſchweren Ausſchreitungen betelligt waren. Es erßielten: Nieter 8* Neurer 5, Hilfsarbeiter Job. Puehl 4, Arbelter aul Muarhs&. Arbelter Abam Stein und Schloſſer Jokaunes Gchueiber ſe 5 Mongten Gefänanie, Aken Angeklagten iſt ein WMonsd Anterfachungsz⸗ haft angerechnet. Es wurde ſetgeftelt, dan bie Auge en in der Hauptſache ſich Gegenſtänbde aneigneten, bie aus ben Geſchäften der⸗ ausflogen, ober umherlazen. Die Pauptrabelsfabrer ſind nicht erwiſcht worbex. Mittwoch, den 21. Mai 1919. Tagesordnung zu der am Donnerstag, den 22. Mai 1919, vorm. 9 Uhr ſtattfindenden Sitzung des Bezirksrats Mannheim. I. Nichtö ffentliche Sitzung: Erhöhung der Familien⸗Unterſtützungsſüttze. II. Oeffentliche Sitzung: Verwaltungsſachen: 1. Geſuch der Erna Kaszinsiy in Mannhenn um Wieder⸗ zulaſſung als Hebamme. 2 Die Ausdehnung der Bückerzwangsinmnung Mannheim⸗ Land auf die Gemeinden Seckenheim und Wallſtadt. A Geſuch der Paula Scherer hier um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft„zum ſchwarzen Lamm“ in dem Hauſe G 2, 17 hier. 4 Geſuch der Frau Berta Schauder hier um Exlaubnis um Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ chank in dem Hauſe Bürgermeiſter Fuchsſtraße 62. . Geſuch des Otto Enners hier um Erlaubnis zum Aus⸗ ſehank von Kaffee in dem Hauſe Lit. R 4, 24 hier. Geſuch der Marie Dahl Wwe. in Mannheim⸗Waldhof um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Huübenſtraße daſelbſt. I. Geſuch des Ludwig Falkenhahn hier um Erlaubnis um Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchant in dem Hauſe Lit. S 4, 18 hier. 8. Geſuch der Adam Volz Ehefrau hier um Erlaubnis um Ausſchank von Branntwein in der Schankwirtſchaft Bolzſtraße 18 hier. Geſuch des Wilhelm Glaſer in Mannheim⸗Sandhoſen um Erlaubnis zum Ausſchank von Kaffee in dem Hauſe Sandhofenerſtraße 39 daſelbſt. 10. Geſuch des Wilhelm Hofmann hier um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts in Mannheim⸗Rheinau nach dem Hauſe Lit. Q 5, 15 hier. . Seſuch des Karl Schröder in Mannheim⸗Waldhof um 1 Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schank⸗ wirtſchaftsrechts von dem Hauſe Oppauerſtraße 8 in Mannheim⸗Waldhof nach dem Hauſe Mannheimerſtr. 64 in Näfertal mit Branntweinſchank. 12 Geſuch des Max Jannaſch um Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne 55 Branntweinſchank von dem Hauſe Langſtraße 48 nach dem Hauſe Bürgermeiſter Fuchsſtraße 30 2. Geſuch des Jakob Reichenbacher hier um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Laurentius⸗ ſtraße 13 hier nach dem Hauſe Bellenſtr. 41 hier. 14. Beſuch des Georg Biundo hier um Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Lit. U 5, 16 nach dem Hauſe Lit. F 4, 8/9 mit Gaſtwirtſchaftsbetrieb. 18. Seſuch des Vittorio Facco in Mannheim⸗Rheinau um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schank⸗ wirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank don dem Hauſe Kaſterfeldſtr. 6/8 nach dem Hauſe Relaisſtr. 51 daſelbſt. 16. Geſuch des Ludwig Bechtold hier um Erlaubnis zur Berlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Lit. D 2, 45 nach dem Hauſe Lit. B 6, 8. Die hierzu gehörigen Akten llegen während drei Tagen Jur Einſicht der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanzlel auf. Mannheim, den 19. Mai 1919. Bad. Bezirksamt Abt. I. 83 75 Bekanntmachung. Den Bau einer Nebenbahn don Mannheim Schriesheim er . das Enteignungsverfahren betr. Durch Eniſchtteßung des Staatsminiſteriums vom 30 April 1919 Nr. 607 iſt ausgeſprochen worden, daß 1. die Richtung der Bahnlinie der auf den Gemar⸗ kungen Mannheim(Feudenheim), Ladenburg und Schries⸗ heim zu erbauenden Nebenbahn Mannheim⸗Schriesheim 23⁰ Maßgabe der in den Tagfahrten am 20., 21. und 22. März 1919 offengelegten Pläne und Beſchreibungen als feſt beſtimmt zu gelten habe, 2. daß die für das vorgenanmte Unternehmen bean⸗ ruchten Grundſtücksflächen und Nechte nach Maßgabe der den Tagfahrten vom 20. 21. und 22. März 1919 offen⸗ elegten Pläne und Grunderwerbsverzeichniſſe ſowie der ber dieſe Tagfahrten gefertigten Niederſchriften in dem beanſpruchten ungefähren Flächenmaß zum Zwecke des unter Ziffer Jbezeichneten Bahnbaues an die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft, Aktiengeſellſchaft, in Mannheim gegen dorgängige Entſchädigung abzutreten ſeien, 98333 3. daß der Unternehmerin außer den von ſhrem Ver⸗ kreter in den Tagfahrten vom 20., 21. und 22. März 1919 inhaltlich der Niederſchriſten ausdrücklich zugeſagten Maß⸗ nahmen noch die von der Enteignungskommiſſton in dieſen Tagfahrten für begründet erachteten, in den Niederſchriften Aber die Tagfahrten näher bezeichneten Verpflichtungen im Sinne des g 5 des Entelgnungsgeſetzes obliegen, und daß 4. dle Friſt zur Einleitung des Entſchädigungsverfahrens auf eine Woche beſtimmt werde. Dies wird mit Bezug auf die Bekanntmachung vom 16. Dezember 1912(Karlsruher Zeitung Nr. 249 vom . Dezember 1912) zur allgemeinen Kenninis gebracht. Karlsruhe, den 9. Mai 1919. Badiſches Miniſterium des Innern. Der Miniſterlaldirektor gez. Weingäriner. Auf Antrag der Frau Marie Zahlungsſperre. Statt besonderer Anzeige. Nach kurzer Krankheit entschlief gestern abend mein ũber alles gellebies Kind Günter im Alter von 6˙% Jahren. Luise Clemm von Hohenberg geb. Dumrath. BADEN-BADEN, den 21. Mai 1919. Kaiser Wilhelmstr. 5 Die Einãscherung findet in aller Stille statt. in Bronze und Eisenguß mit Branntweinſchank von dem Hauſe Mülheimerſtr. 10 n 5 5(Münzenform) sind die schönsten Cefallener Helden und dauerhaftesten Andenken und Heber Freunde Besichtigung in meinem Ateller gerne gestattet. Auftellung ud Ausführng künstlerischer Grabdenkmäler zun einfachster bis Iur relchrtan It. Entwurf und Ausfnhrung durch sturnwarte, A 4, 6 fermann Taglang, zkad. Bdhaner HKeine Hassenartikel, keine Handelswaren. 867 daatele Fernsprecher: 4282 Harmoniesaa 2 D 2. 6 Freitag, den 23. Mal, abends 7½ Uhr RONEERT Rarl Hermann Oehlerda- Hans Rötscher Mioline) BDeethovent Sonate-Dur op. 96 für Rlavier umd Vvioline, altitallenische Oesänge von Giordani, Luca, Caldara, Pergolesi, Antonio Letti.— Besthevon: Zonate-Dur, op. 47 für Klavier und Violine. Konzertiingel: Bechstein aus dem Piano- Lager 95 k. Ferd. Heckel. Karten zu Mk..—.—,.—,.— an der Konzert- kasse Heckel, O 3. 10, und an der Abendkasse. cStar Aurten. Orma Bac Feròͤinand Golòſchuuòt Verlobte Maungoten, g. Fraulſurt a. NN. qu Hans, Gamstag, den 97. Mai Gonmtag, daeu 7. Juui Unterricht Erfahrene Lehrerin, langiährige Leiterin einer Prauenarbeitsschule, erteilt àan junge Mädchen Unterrieht im Erlernen Auf Antrag der Firma Baer& Auerbach in Mün⸗ chen 6, Mazimiliansplat 18 wird der Firma Badiſche Anilin⸗& Sodafabrik.⸗G. in Mannheim und Ludwigs⸗ hafen am Rhein, verboten, an den Inhaber der Aktien der Badiſchen Anilin⸗& So⸗ dafabrik in Mannheim und JLudwigshafen am Rhein: 2Stück Nr. 3047 u. 7087 über je 600 Mark ferner 1St. Nr. 45439/40 über1200 M. eine Leiſtung zu bewirken, imsbeſondere neue Zins⸗Ren⸗ ten oder Gewinnanteilſcheine oder einen Erneuerungsſchein auszugeben. Am145 Amtsgericht Z. 9. Vock, Apothekers⸗Witwe in Stuttgart, Sonnenbergſtr. öd, wird der Firma 5 Anilin⸗& Sodafabrit n Mannheim. Ludwigshafen u. Stuttgart derboten, an den Inhaber der Aktien der Ba⸗ diſchen Anilin⸗& Sodafabrik in Mannheim und Ludwigs⸗ hafen Nr. 6873, 6874, 8964 und 8965 über je 600 Mark, Nr. 82661, 82662, 107 571, 107572, 107573 und 107574 über je 1200 Mk. eine Leiſtung zu bewirken, insbeſondere neue Zins⸗, Renten⸗ oder Ge⸗ winnanteilſcheine oder einen Erneuerungsſchein auszu⸗ veben. Am145 Mannhelm, 5. Mai 1919. Amtsgericht Z. 9. EE ˖˖ ˖—————— Deffentliche Versteigerung. Donnerstag, den 22. Mal l. Js., vorm. 12 Uhr, werde ich im Boörſenlokal hier, im Auftrage gemäß g 373.⸗G..B. gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 2245 1 Wagg. gedörtte Möhren en. 15 000 bg. 1 Wagg. gedörrte Möhren ea. 10 000 Ag. nach aufllegendem Muſter. Näheres im Termin. Dingler, Gerichtsvollzieher. aller weiblichen Handarheiten. Ferner ist Damen Gelegenheit geboten, das Nähen, Kleidermachen, sowie andere jene weiblicle Handarbeiten wührend den Abendstunden zu erlernen.— Dor n Zeit entsprechend, können esonders uſtere Kleidungs- u. Wäschestücke zur Umardeitung u. Neugestaltung gelangen. Beginn des Unterrichts 2. Juni 1918. Anmeldung, sowie Näheres bei Nagel, Grosse Merzelstrasse 15/17, I. 1. nem Biilro befindet ſich etzt 6, 20 (Lelnrichrreiberd, theken, Liegensch atton elephon 1464. IMillion els I. Hypothek auf gute Obſekte, zu ſehr günſtigen Bedingungen, ganz oder geteilt, per ſofort oder ſpäter zu vergeben. Helnrich frelberg, Wpotheken, Ilegrschaften Cei. 1484. Oeffentliche Versteigerung. Freitag, den 23. Mai 1919, n— Uhr, ver⸗ — im Auftrage gemäß 8 373 H. G. ſſen, den es angeht: — 80 Kisten Zitronen und 38 Kisten Orangen gegen bare Zahlung. Zuſammenkunſt P 2, 24 bahi Maunheim, den 21. Mai 1919. Macoske. Schlmxecſtr. 14. ——————e Wolfshund ſflundin au und kurzhaarig, auf den „Mira“ hörend, ſtern(Dienstag) auf dem ießen hinter Lanz abhanden gekommen. Vor ewarnt. Abzug. geg. Belohn. tiedrichsfelderſtr. 53 4. St. B7285 Kriegsnund entlanfen. Wiederbringer Verſteigerung. Am Freitag, den 23. Mal 1919, vormittags 10 Uhr wird im Zollhaſen zu Ludwigs⸗ afen a. Rh.(Eingang Kaiſer 2236 (enthaltend 2 214 Platten Meiſtbietenden verſteigert. Gerichtsvollzleherel beim ericht Tudwigshalen Belohnun 57313 1 Kaufmänn. Lehring aus guter Familie und mit guter Schul- bildung gesucht. Eisele& Hoffmann, B7321 Mannhelm, E 7, I7a. Pfipat-Aebender egen hohe Proviſion und eiſezuſchuß, per ſofort ge⸗ ſucht. Ang. u. U. P. 18 an die Geſchäftsſtelle. B7998 Kontoristin Fen Damen, die auch in tenographie und Maſchinen⸗ ſchreiben gewandt ſind, be⸗ lieben Angebote nebſt Zeug⸗ nisabſchriften und Gahalls anſprüchen unter U. G. 7. an die Geſchätsſtelle ds. Bl. einzuſenden. B7268 Tucht. Näberin ge L 13, 4. 3. At. 37284 Geübto Schirmnäherin für Heimarbeit geſucht. 1 erſragen in der Ge⸗ ſchaͤftsſtelle ds. Bl. B7316 fal bei gutem Lohn in Privat geſucht. D 2, 1 1 Tr. a 2 2 Ordentliches MHadchen das gut kochen kann und an ſelbſtändiges Arbeiten ge⸗ wöhnt iſt, in kleinen kinder⸗ loſen Haushalt beil hohem Lohn per 1. Juni geſucht. Perſönl. Vorſtellung zwiſch. 2 u. 3 Uhr und nach 6 Uhr nachm. M 2, 18a, pt. B7250 Steſlen Gesuche Gärtner 30 Jahre alt, in allen Zwei⸗ gen der Gärmerei durchaus erfahren, ſelbſtändig, 3555 Stellg. für ſof. od. ſpät. Angeb. u. U. O. 16 a. d. Geſchäftsſtelle. B7302 20 jähriges Fräulein, 1½ Jahre am Gericht tätig ge⸗ weſen, ſucht gleichart. Stel⸗ lung, event. Anwaltsbüro. Stenographle und Maſchinen⸗ ſchreiben bewandert. Zu⸗ ſchriften u. U. R. 17 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. B7304 Schweſtern oder Pflegerin nach hier u. ausw. für Privat⸗ u. Wochenpflege ſind jederzeit 85 haben im Schweſternheim 1201 Sanitas Maunheim Schwetzingerſtr. 53. Tel. 4403 Tüͤchtige dantee Hacchalterin 9 nachmittags Be⸗ ſchäftigung evtl. auch Heim⸗ arbeit. Angeh. unt. U. P. 6 an die Geſchäftsſt.[B7264 Madchen ½ Stelle als Verkäuferin, gleich welcher Branche. Angebote haiselongue Marmor u. Aufſatz, pol. Schrank, Tiſch u..⸗Sportwag. bill. zu verk. B6923 N 2, 18 part. Eu verkaufen: Eleg. ſchwarz. Chiffonmantel, lila Seide gef. u. f. Leinen⸗ Vettücher 165%270, 6% m desgl. Leinen, gr. Badetuch, all. neue Frledensw. Anzuſ v. 11—4 Friedrichsplatz 17,.St. B7333 Kotorradsenlauch u verkaufen. Strassner, Eindeckſtr 2, 3. Sick. B7290 Dalksspaner Rock u. este Alter 17—18 Jahre, zu ver⸗ kaufen. Näh. 8 8, 8, IIl Stock. B7295 getragen, für gr. 1 Anzug Siaus 1 Legten zu verkaufen. 57310 Grabenſtraße 9 III. 10 Mtr. Musselin Sm Rohseide Friedens-3 ware, bill. abzugeben. Näh. A. Pfeiffer, Gr. Merzel⸗ ſtraße 11. 7309 achpamfar t erhalten, 1 Sofa, e 1 Tisch u. Tlischdecke zuſammen paſſend, billig zu verkauſen. 7, 24, 3, Stock, 2. Tür. Matratzen mit prima Friedens⸗Drell ſo⸗ wie ein Chalſelongue preis⸗ wert zu verkaufen. B6951 Grünfeld, Tapezier, 8 4, 2. Vohnzimmer Schlafzimmer, Küche ſehr gut erh., zu verk.[B7202 Meerlachſtr. 5, 3. St. mitte. 20haiselongues 2 Klubſeſſel, 2 Kapokmatratz., 2 Roßhaarmatratzen, 2 See⸗ grasmatratzen, 1 Plüſchſofa dilligſt zu verkaufen. B7289 Herrmann, DD 5, 11 part. Motorrad terhalten ohne Verelfung, owie(F..)-»Motor und Magnetgehäuſe, zu verkauf. Näh. I 2, 10, IV. Iks. Burte Fleganter smoking wie neu, aufg feinſte gear. beitet, kleine Figur, billig zu verk. Kann auch gegen einen guten Straßenanzug umge⸗ tauſcht werden. B7290 IBrauer, G 7, 24. Hüchenelnrichtung u verkauſen. B7287 aug, Laurentiusſtr. 26, IV. Ineuef Bücherschrank 1 Dipl.-Schreibtiſch m. Leder⸗ ſeſſel, Rohrmöbel, 1 Plich⸗ yine⸗Küche wegzugshalber zu erbitte unter U. W. 22 an verkaufen. B7273 Uplanbſir. 4. 2 Tceppen Uuls. I 25 Rollen Tapeten 6 Jalouſien zu verk. Näh. E, 3. 3. St. B7315⁵ Suche eine gute 1 0 ihgegit ür! Tunmbeiefkung a Mollſtr. 6, 3. Sl. 83 Gut erhaltener dunkelblauer Roek und MWeste für 16—18 jährigen Jungen zu verkauf. Ha enſtr. 32, V St. B7303 Wegzugsh z. verk.: Gemüſe⸗ garten m. 6 Obſtbäumen und ſchöner Stallung, in gut.Hände wachſ.Hofhund, Gasherd 3 fl., Kopierpreſſe, Vervielf.⸗App. Möbel, Holzböcke, Bretier bei Ehues 57292 Max Joſefſtraße 32. Junges Ehepaar verkauft wegzugshalber ſchweres Eichen-Speisezimmer, Birken-Schlafzimmer nebſt Zubehör und Pitch⸗pine Küche nebſt Geſchirr. B7305 Thomas, Mannhelm Hotel Union. Gute-Geige zu verk. Mk. 25. O 3, 6II. r.[82 Schöne gut erhalt. Garnſtur Kanapee und ſechs Seſſel zu verkaufen. B 7260 A 1, 5, 1. Stock. Ein faſt neuer großer Nerds⸗ mit emaill. Schiff und Rohr ſow. Kinderſchaukel z. verkauf. Jungbuſchſtr. 9 V. Stock. Ein wenig gebrauchter Kohlen-Badeofen mit Zinkwanne ſowie ein Wandbecken Porzellan 4868 mit 2 Standhorn bill. z. verk. b. Ferd. Lutz, D 1, 12. B6891: Motarrad mit prima Bereifung zu verk. Anzuſehen von—8 Uhr abends Gr. Merzeiſtr. 26 ll. bei Hertenſtein. B7270 Gute Mandoline mit Etui preiswert zu verk. Albicker, 8 2, 1, 4. St. r. I87274 Verſchledene Poſten prima Blusenseide ſowie 4 neue Herren- hüte Größe 55, ſind billig inrieh Wohnungseintickung, —4 Zimmer, neu, auch ger erhalten, ſofort oder ſpale zu kaufen geſucht; auch 1 kompl. Wohnung od. ganz 0 Haus(leer oder möb mietwelſe bzw. käuflich nommen werden. Angeb Schupp. B 15 72, 2. St. B2 —Ein gut erhaltenes Id. Damen-Tabfra 15 Adler, Wanderer oder ah liche gute Marke m. Friedene bereifung ſofort zu kauf. 721 Angebote unter B. 2315 an die Oelchaſteſt Gut erhaltenes 7830 Rlavief ſchwarz, mit gutem Ton d kaufen geſucht. Aee zunter U. 1 4 an die Geſchäfteſtelle litgehe Wein⸗ oder Bierlekal tüchtiger Frau zu übernehn eſucht eventuell Betelldn Angebote unter U. 25 55 die Geſchäftsſtelle ds. 87255 beten.— bit Fön. T Nähe Waſſerturm ge Angeb. erb. W. E 64 Parkhotel. Mönl. Aame (nahe Waſſerturm) geſchig Bre J. Külzer. Park⸗ 9• 0 das Halte Jung. geb Raufmann a in ſicherer Stellung, wi zkl 75 Iaflal. mad. Au mit voller Penſion am lietſe bel ält. Dame. Ang. 11 37205 an Thum, C 3. 23..— fiu Wbnte Lerer A mit oderohneKie von alleinſtehendem 1200 1 Stoch zu verkaufen. B7267 lein geſucht. Böckſtraße 18. 3 Treppen.] A. Walter. B 5, 9. 2 Guterhaltenes Damenfabrrad preiswert zu verkaufen. Angebote unter U. K. 10 an die Geſchäſtsſtelle. Bꝛzn 11 große und 2 Anzüge kleine Figur Friedensw., 2 Paar Hoſen z. v Lortzingſtr. 40, pt. 57205 1neuer Anzug billlg zu verkaufen. 7329 Windeckſtraße 28, Laden. Iu vefkaufen: Lodenmantel, ſchwarzeHand⸗ taſche mit od. ohne weichen Stoffüberzug, einige Meter Fehng Selb einige Meter rima Seidenſtoff u. Lüſter, ochf. Herren⸗Domino mit ad(ſchwarz), 2 ſehr lange Prima Herren-Flanellſchlaf⸗ hemden, Prima wollene Jacke, Herrea-Kragen(40 u. 41). Näheres L 4, 4, Hof lks. 1 Stiege(11—12 Uhr). B728 Bettwäsche blauer Uniformrock u verkaufen. ZJakoby, Käfer⸗ kalerſtraße 83, part. 57328 Guterhalt. Klavier und Bett mit Rost und Matratzen billig u verkaufen. B7334 ugartenſtr. 73. Wirtſchaft. IKleln. Porzellanofen U. einige Gaslampen zu verkaufen. B7325 7. 7,1 Treppe hoch. Achteihmazchine mit ſichtbarer Schrift, neu od. gebraucht zu kauf. geſucht. Angebote unter T. Z. 100 an die Geſchäftsſtelle. Brer Zu kautfen gesuoht: Ponywagen u. Pony- lastwagen für 1 Pferd. Zu verkaufen: 1 Piauo, 2 Koplerpreſſen, 1 Dynamo-Gleichſtrom, 110/ 150 Volt, 1 Schaltbrett⸗ Marmortafel, 1 Voltmeter, 1 Ampermeter, 1 Hebel⸗ ſchalter, 1 Nullſchalter, 1 Nebenſchlußregulator. Ang. m. Preis unt. B. A. 126 an die Geſchäftsſtelle. 2309 72 franz. Kernseife kaufen jeden Poſten. Draht⸗ angebote an B7277 Rhenania, Schenkengzell. Uut drhall. Berreg-Fannad mit Gummi⸗Bereifung und Rücktriitbremſe oder auch nur gutes Geſtell zu kaufen geſucht Angebote unter U. O. 14 an die Geſchäftsſtelle. B7291 lerren- U. Damen-Rad zu kaufen geſucht. 57266 Aend, , 8, 1 t Kinderloſes Ehepaat ſuch 2Zimmerwohnung eventl. mit Laden per ſe 13. 37327 Adolf Bing, E 1 Möbl. Zim an ſolldenHerrn zu verm e⸗ Niedſeldſtcaßze 18, bel G⸗ Werkstätte u. mit Amboß. Schraubſtge Feldſchmiede ev. als L ̃ f 55 raum ſof. zu vermieten., t, Näh. Mittelſtr. 94, 2 Un. Er. e Lehrer(Ausland) ale grdndeUaterench und Franzöſiſch. Ang. 731 19 an die Geſchäftsſt.— 0 Tüchlige Spraohlehlen, erleilt im Franzüſiſche gort terricht für Anfänger geſchrittene ꝛc. N. 13 Zuſchriſten unter Bl. an die Geſchäftsſtelle 7 dentlemen, 29, desiteg b. versatlon in engl. Nüäh. 5 M. 12 a. d. Geschältsst. lle⸗ Wer betelligt ſich an 1lcd. uiſchem Sptachtucſn Stunde wöchentlich..25 p..9 an —Angebote U. 3˙². ee it. Alleinſtehende Krteg⸗57815 wünſcht Nind val als eigen gegen el une Abfindungsſumme ons, 2¹ men. Zuſchr. unt. an dle Geſchae Suche mit Detektiin. in Verbindung zu f. 6 Zuſchriften untet —. lle de⸗ an die Geſchäftsſte bert Beſtellen Sie noch Magenbittef pfeffermin- Kümmel ann 7. 1. Wiel 0 215 äglich hare wer llefert oer 5 Elter Zle anll 15 0 ab eseg 98, 95. 88N. „old. D auf dem Weg Planken Be⸗ park verloren. Ge 301 lohnung abzu f Heuberger. Baumſtr⸗ —