Donnerstag, 22. Mai. N Jaunhei 5— lliel Ge Abend⸗Ausgabe. 1919.— Nr. 23. Joiger ſcheck⸗Konto Hr. 17590 Narisruie in Baden.— Fernfp die Verlängerung der Friſt. Verſailles, 22. Mai. WB.) Dem Vorſitzenden der deut⸗ ſchen Friedensdelegation in Verſallles, Graf Brockdorff⸗Rantzau, Ang am 21. Mai folgende weitere Note Clemenceaus zu: Paris, 21. Mai 1949. Herr Präſidentl Ich habe die Ehre, Ihnen den Empfang Ihres Briefes om 20. Mai zu beſtätigen. Sie hatten die Güte, mich darauf inzuweiſen, die Fragen, über die die deutſche Delegation Be⸗ erkungen vorzulegen wünſche, ſeien ſo verwickelt, daß die enkſchriften der deutſchen Delegation in der ihr am 7. Mai währten 15tägigen Friſt nicht ſertig ſein könnten. Sie for⸗ u infolgedeſſen die Verlängerung dieſer Friſt. In Erwiderung hierauf habe ich die Ehre, Eurer Cxel⸗ iz mitzuteilen, daß die alliierten und aſſociierten Regierun⸗ n einverſtanden ſind, die Friſt bis Donnerstag, den 29. fai 1919 zu verlängern. dus. Genehnigen Sie Herr Präſident die Verſicherung meiner Ausgezeichneten Hochachtung. gez. Clemenceau. 8 Berlin, 22. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus Nerſalles wird gemeldet: Die Morgenblätter bringen zu dem koteuwechſel ilce Brockdorff⸗Rantzau und Clemencau über de Friſtverlängerung bis zum 29. Mai einen gleichen, vom aunzöſiſchen Außenminiſter veranlaßten Kommentar. Danach ird der Rat der Vier ungefähr acht Tage Zeit brauchen, 1 den deutſchen Gegenvorſchlag, der am 29. Mai einlaufen 5 ub, zu prüfen. Sodann würde den Deutſchen eine Friſt leh zwei bis drei Tagen zur Annahme oder Ablehnung der U bien Entſcheidung geſtellt werden. Die Bewegungsfreiheit 4 57 deutſchen Delegation wird abermals eingeſchränkt. Die 6* Trianonparkes darf von heute ab nicht mehr be⸗ werden. die deulſchen Gegenvorſchläge. N Verlin, 22. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Die eerzögerung in der Ueberreichung der deutſchen Gegenvor⸗ läge hat, wie die P. P. N. erfahren, neuerdings zu den erüchten von Unſtimmigkeiten zwiſchen dem Grafen rockdorff⸗Rantzau und dem Kabinett Anlaß gegeben. un glauben richtig unterrichtet zu ſein, wenn wir dieſe Ver⸗ brochen werden, als völlig gegenſtands los bezeichnen. Verzögerung iſt dadurch eingetreten, daß das Kabinett die kudgültige Redaktion erſt am Dienstag vornehmen konnte, ſo⸗ Ler die techniſchen Schwierigkeiten für die Einhaltung des wermins zu groß waren. Außerdem war es allerdings not⸗ Bendig, die Gegenvorſchläge in Bezug auf die wirtſchaftlichen beſtimmungen des Vertrages noch zu ergänzen. Dem Zwecke r Beſchleunigung diente zunächſt die Reiſe der Herren Dern⸗ nurg, Setzer und Wyſſel nach Spa. Aber bei der Ausdeh⸗ ung der Materie iſt es ſehr wohl verſtändlich, daß bei dieſer uſammenkunft eine endgültige Formulierung noch nicht hat nden werden können. Der Proteſt von Mitgliedern der amerikaniſchen Delegation. Wie wir hören, ſind nunmehr neun Mitglieder der merikaniſchen Delegation zurückgetreten. Amſterdam, 22. Mai..) Die„Weſtminſter Ga⸗ 8 meldet aus Pars: Bei einigen Mitgliedern der amerika⸗ uichen Friedensdelegation, die den Friedensvertrag ſtark miß⸗ mwenlich werden Perſönlichkeiten, die zu den augenblicklichen daerikaniſchen Bevollmächtigten in engen Beziehungen ſtehen, ſrn den Friedensvertrag proteſtieren. Verſchiedene Perſön⸗ ſpackt, der Rücktritt von anderen ſteht bevor. Eine der be⸗ lieden ſondern den Krieg. Nu Dieſe Perſönlichkeit fügte hinzu, ſie werde deshalb in clae ihr Rücktrittageſuch einreichen. Unter der amerikaniſchen ſein dation heriſcht Enttäuſchung darüber, daß Wilſon in nen Punkten nachgegeben hat. Unterbrechung der direkten Verbindung mit Verſailles. Peitbe Berlin, 22. Mai.(Von unſ. Berl. Büro) Die direkten Aüttanngen mit Verſailles waren heute nacht 2 Uhr bis heute vor⸗ a0 ren 10 Uhr völlig unterbrochen. Zur Zeit arbeitet, wie wir er⸗ n, nur ein Hughes⸗Apparat. Kommiſſionen der Alliierten. de Verſailles, 21. Mai.(Von unſ. S. Sonder⸗Berichterſt.) i0 Matin“ veröffentlicht die Liſten der für den endgiltigen ſedeneſchluß vorgeſehenen Kommiſſionen der Alliierten und ſt Iziierten, ſoweit ihre Gründung bisher beſchloſſen worden len Eine internationale Kommiſſion zur Feſtſetzung der; 2 en deutſch⸗belgiſchen Grenze(Art. 45 des Friedensvertrags) bdes mue internatlonale Kommiſſion zur Feſtſetzung der Grenzen 5 Saargebiets(Art. 46); 3. eine internationale Kommiſſion gebi Feſtſetzung der zukünſtigen Regierungsform des Saar⸗ atie G. 17 des Anhanges zum Art. 50); 4. eine inter⸗ hationale zentrale Rheinkommiſſion(Art. 65); 5. eine inter⸗ dwiſ nale Kommiſſion zur Feſtſetzung der neuen Grenzen hen en Polen und der Tſchecho⸗Slowakai(Art. 835; 6. eine wiſ nutionale Kommiſſion zur Feſtſetzung der neuen Grenzen lalchen Deutſchland und Polen(Art. 88); 7. eine internatio⸗ aner ommiſſion zur Regierung jener Teile Oſtpreußens, die Spesiaolksabſtimmung unterworſen ſollen(Art. 98); 8. eine 1 2 iſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich ſür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. lleton: Hans Gäfgen, für Lekales und den übrigen redakttonellen Ceil: Richard Schönfelder, für l: Franz Mircher, für Anzeigen: Knton Grieſef. Truck und Verlag: Druckerei Dr. Baas Mann- er eneral⸗Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannhelm. Praht⸗idr.: General⸗Hnzeiger mannheim. Rimt Maunheim Nr. 7940- 7946. ungen, die beſonders eifrig in der feindlichen Preſſe be⸗ etwas wie das Zünglein an der Wage zu ſein, wenn die ſcheln: nehme der Widerſtand dagegen ſtändig zu. Wahr⸗ menen Höflichkeit“ getragen, verſicherte Havas, die in ö übkeiten der amerikrniſchen Delegation haben ſchon ihre Koffer benneſten Autoritäten erklärte, dieſer Vertrag bedeute nicht überraſchen, der verfolgt hat, mit welcher planmäßigen Höflich⸗ reich ſür Deutſchland wenigſtens als Brücke zu den Tſchechen, dalkommiſſion zur Verwaltung der Gebiete von Marien⸗ Seſellſchaft Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt werder, Stuhm und Roſenberg, die der Volksabſtimmung unter⸗ worfen ſind(Art. 97); 9. eine Verwaltungskommiſſion für Memel(Art. 99); 10. eine Kommiſſion zur Feſtſetzung des Gebietes um Danzig(Art. 100); 11. eine Kommiſſion zur Verwaltung des Danziger Gebietes(Art. 103); 12. eine Kommiſſion zur Verwaltung des der Volksabſtimmung unter⸗ liegenden ſchleswigiſchen Gebietes; 13. eine Kommiſſion zur Feſtſetzung der deutſch⸗ſchleswigiſchen Grenze nach der Ab⸗ ſtimmung; 14. eine Kontrolle der deutſchen Waffenerzeugung (Art. 204, 5 und); 15. eine Kontrollkommiſſion für die Ausſührung der die Marine betreff. Bedingungen(Art. 216); 17. eine Grabkommiſſion(Art. 255); 18. eine Wiedergut⸗ machungskommiſſion(§ 2 des Anhanges des Art. 244); 19. eine Elbkommiſſion(Art. 340); 20. eine Oderkommiſſion (Art. 341); 21. eine Memelkommiſſon(Art. 343); 22. eine Donaukommiſſion(Art. 247); 22. eine Unterſuchungskommiſſion des internationalen Arbeiterbüros. Ironiſch bemerkte der„Matin“ zu dieſer Liſte: Wenn man hört, daß eine Frage einer Kommiſſſon des Parlaments überwieſen worden iſt, hört man meiſtens nichts mehr von ihr, hoffen wir, daß es dieſen Kommiſſionen nicht ebenſo geht. Die fröhlichen Leſterreicher. Bern, 21. Mai. Ein amerikaniſcher Politiker, mit dem ich mich im De⸗ zember des letzten Jahres über das Problem der Liquidation Oeſterreich⸗Ungarns unterhielt, erklärte den Anſchluß Oeſter⸗ reichs an Deutſchland als indiskutabel. Mein Hinweis auf die Geltung des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker blieb gegen⸗ über der Voreingenommenheit dieſes Standpunktes wirkungslos. Das Programm der Entente für Oeſterreich ſtand feſt, ehe Willensäußerungen des Volkes überhaupt in Betracht gezogen werden konnten. Für das„Selbſtbeſtimmungsrecht“ der Oeſterreicher hat in der Tat nur— Italien ſich eingeſetzt. Der Corriera della Sera auf der einen, die Stampa auf der anderen Seite waren die Wortſührer der öffentlichen Meinung. Die italieniſche Miſſion in Wien— die erſte Ententekommiſſion in Wien— unterließ nichts, die Beſtrebungen Oeſterreichs nach Selbſtän⸗ digkeit praktiſch zu unterſtützen. Zwar hat Orlando die Klauſel des deutſchen Friedensvertrags gutgcheißen, daß es Deutſchland unterſagt ſei etwas gegen die„Unabhängigkeit Oeſterreichs“ zu unternehmen und damit der Ausſchließung des Selbſtbe⸗ ſtimmungsxechtes Oeſterreichs ſelbſt zugeſtimm. Aber er hat für dieſe Preisgabe des italieniſchen Standpunktes auch heſtige Angriffe erfahren. Nicht um der Idee der„Selbſtbeſtimmung“ willen, ſondern weil dadurch die Durchführung der materiellen Abſichten erſchwert wurde, die man in Italien mit der Ver⸗ teidigung des Selbſtbeſcimmungsrechtes Oeſterreichs verband. Politiſche und wirtſchaftliche Intereſſen ſcheinen nämlich Italien zu gebieten, ſich dagegen aufzulehnen, daß es im Norden, Oſten und Weſten im franzöſiſchen Gebiet oder franzöſiſchen Einflußzonen umgeben werde. Im Bunde mit einem Italien verpflichteten Oeſterreich(und über Deutſchland, gegen deſſen allzugroße Schwächung die Stampa in dieſem Zuſammenhang ſich ausſprach) gedachte man einem erſtarkten Frankreich Schach bieten zu können. 0 Oeſterreich iſt ſo in die unerwartete Lage gekommen, ſo Gegenſätze ausbalanciert werden, die ſich zwiſchen Italien und Frankreic)— den romaniſchen Schweſtern— aufzutun be⸗ ginnen. Für die öſterreichiſche Friedensdelegation iſt das ein perſönlicher und politiſcher Vorteil ſondergleichen. Schon ihre perſönliche Aufnahme war von„der rank⸗ reich traditionell ſei. Der Präfekt des Departements„Seine et 1Diſe“ hat die Deputation freundlich und ſehr höflich be⸗ grüßt und das„Journal de Genève“ hat darin mit Recht eine„ſymptomatiſche Nuanze“ geſehen. Daß für die Verhaud⸗ lungen der Oeſterreicher mit dem Kongreß eine verſöhnlichere Luft wehen würde als für die Deutſchen, konnte den nicht keit Herr Allize ſeit Wochen in Wien den Italienern die Sympathien der Wiener abzugewinnen trach ete, mit wieviel Courtoiſie die Mitglieder des kaiſerlichen und der erzherzöglichen Häuſer von Ententeoffizieren in die Schwez geleitet wurden, in welch vollendeter Form die Höflichkeit als taktiſches Mittel der Politik da ausgeſpielt wurde, wo es zu gewinnen galt. Es bleibt abzuwarten, wie die Oeſterreicher die politiſchen Vorteile, die ihnen die Verſchiedenartigkeit und Unvereinbar⸗ keit der politiſchen Intereſſen der Ententemitglieder, der Zwie⸗ ſpalt der finanziellen Abſichten verſa affen: alle Völker der ehe⸗ maligen Donaumonarchie gleichmäßig zur Tilgung der Kriegs⸗ ſchuld heranzuziehen, wie Italien es will, oder die„befreiten“ Völker davon auszunehmen, weil ſie den Krieg nicht gebilligt und ſich demſelben ſobald als möglich entzogen hätten. Weſentliche Aenderungen des ihnen vorgelegten Vertrages werden auch die öſterreichiſchen Delegierten nicht aushandeln. Und doch wird es von der Löſung des hauptſächlichen Problems der öſterreichiſchen Fragen, der Frage der territorialen Aus⸗ geſtaltung abhängen, ob die Rechnung der Entente richtig iſt. Werden Oeſterreich die mähriſchen und böhmiſcheen Grenz⸗ gebiete wirklich genommen(die das Verſorgungsgebiet Wiens darſtellen) und Südtirol Italien ausgelieferk, ſo würden dieſe Irredenten den Verſchmelzungsprozeß Oeſterreichs mit den alten und neuen Baltanländern mindeſtens ſtark aufhalten, vielleicht unmöglich machen. Vollzieht ſich der Verſchmelzungsprozeß, ſo kann Oeſter⸗ Ungarn, Polen, Jugoſlaven, Rumänen wichtig und nützlich werden. Andernfalls wird es— trotz allem— durch das Geſellſchaften 65 üte Ade Anzeigen an beſtimmien Stellen und fus gaden wird keine Verantwortung Ubernommen. 8. 17 Poſtbezug: Viertelf mee in fruchtloſen Kämpfen, nicht relſe: Die Iſpalt. Nolonelzeile 50 Pf., Finan:⸗Finzeigen und kinzeigen von Verſicherungs⸗ Epf, Reltamen.2 50. Annahhmeschluß: Mülttagblatt vormitt. 2, Uhr, Abendblatt nach⸗ keis in anndeim und Umgebung monallich M..50 mit Bringerlohm. 2 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeholt M. 5. 720. Einzel⸗Nr. 10 Pig. Schwergewicht der Umſtände von ſelbſt wieder zum Anſchluß an Deutſchland gedrängt. Auch das öſterreichiſche Problem gibt dem franzöſiſchen Diplomaten recht, der jüngſt, in einer Anwandlung von Selbſterkenntnis, die in dieſen Tagen der Selbſttäuſchung und des Selbſtbetrugs ſo ſelten geworden iſt, meint: der Pariſer Friedenskongreß habe mehr Probleme geſchaffen als 12 Dr. Ludendorff. In Kürze erſcheint im Staatspolitiſchen Verlag Berlin W 66, Wilhelmſtraße 46/47, ein von Dr. Spickernagel verfaßte feſſelnde biographiſche Studie über den General Ludendorff. Wir geben nachſtehend mit Genehmigung des Verlags aus dem Werk ein Kapitel wieder, das die Tätigkeit Ludendorffs im Großen Generalſtabe behandelt. An der Erhöhung der Schlagfertigkeit unſerer Wehrmacht hat Ludendorffs Tätigkeit im Generalſtab hervor⸗ ragenden Anteil. Was in den letzten Jahren an Fortſchritten und Neuerungen auf dieſem Gebiete im deutſchen Heere einge⸗ ſührt worden iſt, geht zu einem großen Teil auf ſeine Anxe⸗ gungen und Vorſchläge zürück. Von ausſchlaggebender Bedeu⸗ tung für die Würdigung ſeiner Tätigkeit wie für die Kritik der deutſchen Kriegsführung überhaupt, erſcheint uns heute ſeine Mitwirkung an der letzten großen Heeresvor⸗ lage vom Jahre 1913. Angeſichts unſerer ſtrategiſch über⸗ aus gefährdeten Lage erreichten die Auſwendungen für unſere Kriegsrüſtung vor dem Kriege längſt nicht mehr das zu Ver⸗ teidigungszwecken gebotene Maß, wie der Verlauf des Welt⸗ krieges hinlänglich erwieſen hat. „Wie ſehr wir uns bereits von einer wirklichen Durch⸗ ſührung der allgemeinen Dienſtpflicht entfernt hatten, beweiſt der Umſtand, daß bei Eintritt der Mobilmachung ſich über 1½ Millionen Kriegsfreiwilliger meldeten. Selbſt, wenn man berückſichtigt, daß ſich unter dieſen zahlreiche jüngere Leute befanden, die im Frieden der Dienſtpflicht erſt ſpäter genügt haben würden, eine überaus ſtattliche Zahl. Erſt im Kriege ſind wir zur Anſpannung unſerer ganzen Volkskraft für den Heeresdienſt geſchritten.“(Freytag⸗Loringhoven, Politik und Kriegsführung. S. 212). Die Kriſen der jetzten Jahre, von 1911 an, veranlaßten immerhin eine Be⸗ ſchleunigung unſererer Rüſtung, und der Sinn der lotzten großen Wehrvorlage von 1913 lag darin, die längſt nur noch auf dem Papier ſtehende allgemeine Wehrpflicht wieder in die Tat umzuſetzen und die waffenfähige Jugend vollſtändiger als zuvor zum Heeresdienſte heranzuziehen. Dieſe urſprüngliche Arbeit iſt leider nicht vollſtändig erreicht worden. Die Heeresvorlage von 1913 war im Generalſtab von dem damaligen Oberſt Ludendorff in ſeiner Eigenſchaft als Chef der Aufmarſchabteilung bearbeitet worden und ſah ur⸗ ſprünglich drei Armeekorps mehr vor. Der damalige Kriegs⸗ miniſter v. Einem aber ſtrich aus eingebildeter Furcht vor den linken Parteien des Reichstages dieſe im erſten Entwurf vorgeſehene Mehrforderung ab. Als Baſſermann im Namen der nationalliberalen Partei im Reichstage bei der Regierung anfragte, ob die geplante Vermehrung angeſichts der drohen⸗ den Weltlage auch ausreichend ſei, wurde dieſe Frage bejaht. Die Partei, die unter Führung Baſſermanns unabläßlich für die Intakthaltung unſerer Landesverteidigung treue Wacht hielt, hätte anderenfalls auf der notwendigen Erhöhung beſtanden. Ludendorffs Anregung iſt dann wenigſtens noch die Auf⸗ ſtellung einer Reihe„Erſatzdiviſionen“ zu verdanken, die im Mobilmachungsfalle aus Erſatzbataillonen zuſammengeſetzt werden ſollten. Ihre Aufſtellung war immerhin geeignet, die Schlagfertigkeit des Heercs zu erhöhen, doch ſtellten die im⸗ proviſterten Formationen natürlich nur eine Aushilfe dar und boten nach Ludendorffs Anſicht in keiner Weiſe einen voll⸗ wertigen Erſatz für die ausſallenden 3 Armeekorps. In klarer und vorausſchauender Erkenntnis der Deutſchland in dem zu erwartenden Zweifrontenkrieg bevorſtehenden militäriſchen Auf⸗ gaben, war er von der Notwendigkeit ſeiner urſprünglichen Forderungen feſt durchdrungen und erhob gegen die vom Kriegsminiſter ohne zwingende Not vorgenommenen Abſtreich⸗ ungen entſchiedenen Einſpruch. Seinen für richtig anerkannten Standpunkt hat er mit der ihm eigenen mannhaften, jedem Strebetum abholden Art an maßgebender Stelle vertreten und zum Ausdruck gebracht, daß er die Verantwortung für die Vorlage ablehne. Die Folge war, daß er vom Militärkabinett als läſtiger Mahner in die Wüſte geſchickt wurde. Er kam als Kommandeur des 39.(Niederrheiniſchen) Füſilier⸗Regimenis nach Düſſeldorf. Der Gang der Ereig⸗ niſſe hat Ludendorff leider nur allzuſehr Recht gegeben. Die ſchwere Verſäumnis bei der letzten Heeresvorlage kat ſich ſchwer gerächt. In der unglücklichen Schlacht an der Marne haben jene drei Korps gefehlt. Nach menſchlichem Ermeſſen wäre die Schlacht gewonnen und damit ein glücklicherer Ausgang des Krieges für uns entſchieden, wenn die ſehlenden Korps zur Stelle geweſen wären. Aber nicht nur die Ludendorff' ſchen drei Korps fehlten, er ſelbſt war in der entſcheidenden kritiſchen Stunde aus⸗ geſchaltet. Die fehlenden Korps hätten nach Anſicht berufener Sach⸗ verſtändiger(Oberſt Bauer:„Konnten wir den Krieg ver⸗ meiden, gewinnen, abbrechen?“ S. 16 ff.) durch die Maßnahme erſetzt werden können, daß man den linken Heeresflügel ſtraff deſenſiv hielt und die dadurch entbehrlichen Truppen auf den rechten Flügel ſchob.„Statt deſſen verblutete ſich die 6. Ar⸗ offenſiv und nicht defenſiv, an der Moſel füdlich Toul, während der Franzoſe ſeine Kräſte von dort weg anuf Paris Maunheimer Geueral-⸗Anzeiger. ¶ Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 22. Mai 1919. 2. Seite. Nr. 234. vorſchob. Dazu kam, daß auch noch zwei deutſche Korps nach dem Fall Namurs nach dem Oſten abtrauspoxtiert wurden. Sie fehlten im Weſten erheblich, im Oſten wären ſie wohl entbehrlich geweſen, nachdem Hindenburgs und Ladendorffs Sieg bei Tannenberg die ruſſiſche Gefahr gebannt batte.“ Mit Recht nennt daher Oberſt Bauer die Schlacht an der Marne„die ſchwerſte Tragödie dieſes Krieges, denn der Sieg war nahe. Als er eutſchwunden war, ja, als der unſelige und wahrſcheinlich unnötige Rückzug begann, ſtand Deutſchland vor einer noch ſchwierigeren Aufgabe als zu An⸗ faug.“ Man geht wohl nicht in der Annahme fehl, daß dieſe Ausführungen des Oberſten Bauer, eines verdienten Mitar⸗ beiters Ludendorffs, die eigenen Anſichten des Generalquartier⸗ meiſters im weſentlichen wiedergeben. Der aber war damals in dem entſcheidenden Zeitpunkte ohne Einfluß auf die großen Und doch wäre der überzeugte und ebenbürtige ieffens allein imſtande geweſen, den Kriegsplan zum glücklichen Ende zu führen. D S d Vie ſchützen wir uns vor neuen engliſchen Hungerſperren? Auf dieſe Frage ſuchen die folgenden Betrachtungen eines Mitarbeiter eine Antwort, die uns nicht unbeachtlich er⸗ ſcheint: Mit unſerer Ernährung hängen wir augenblicklich von der Gnade des Auslandes ab, desſelben Auslandes, das un⸗ ſexren Tod beſchloſſen hat, wie die Friedensbedingungen klar beweiſen. Es läßt ſich dieſe Gnade übrigens ungemein hoch bezählen. Der Zentner amerikaniſchen Brotgetreides koſtet uns, in Mehl verwandelt, 150, während der deutſche Hochſtpreis bekanntlich 15 beträgt. Wir werfen dem er⸗ barmungsloſen Feind unſer letztes bißchen Gold, unſere Er⸗ ſparniſſe, unſere Arbeitskraft in den Rachen, und wiſſen daber nicht einmal, ob er es morgen noch für angemeſſen hält. mis unſer Stückchen Brot zu gönnen. Von Fett und Speck dabei ganz abgeſehen. Schon jetzt macht das amerikaniſche Nahrungsmittelamt darauf aufmerkſam, daß wir Deutſchen uns nur nicht einbilden ſollten, ſonderlich viel Fett geliefert zu erhalten; man leide daran in Amerika ſelbſt empfindlich Mangel. Im Hintergrunde aber lauert, finſterer noch und ſchreckhafter, die uns für den Fall etwaiger„Störriſchkeit“ bei den Friedensverhandlungen bereits angedrohte neue Hungerſperre. So iſt es denn fraglos unſere wirtſchaftliche Hauptauf⸗ gabe, die deutſche Ernährung vom Inlande her wieder in Gang zu bringen, und zwar mit aller Beſchleunigung. Während des Krieges iſt die deutſche Anbaufläche, ſo⸗ wohl die für Roggen wie für Kartoffeln, beträchtlich zurück⸗ gegangen. In noch weit erſchreckenderem Ausmaße aber hat ſich der Ertrag vermindert. Statt der 92,7 Millionen Doppel⸗ gentner Winterroggen im Jahre 1913 haben wir 1918 nur noch 61,0 Millionen Doppelzentner erzielt. Die Kartoffelernte iſt von 392,1 Millionen Doppelzentnern im Jahre 1913 auf 219,9 Millionen Doppelzentner i. J. 1918 zurückgegangen. Dieſe Ziffern ſind die eigentliche Urſache des verlorenen Krie⸗ ges geweſen. Gelingt es uns nicht, ſie bald wieder emporzu⸗ ſchrauben, ſo wird die engliſche Hungerblockade noch grauen⸗ hafter als bisher unter unſerem Volke aufräumen. An Arbeitskräften zur Beſtellung der Aecker fehlt es in Deutſchland nicht. Selbſt wenn die Arbeitsloſen in den großen Städten draußen nicht verwendbar ſein ſollten, ſo ſind doch jetzt die Bauern faſt ſämtlich zurückgekehrt; bald werden ihnen ja hoffentlich auch die 500 000 Kriegsgefangene, die dei Feind noch zurückhält, folgen. Kunſtdünger für die erbärmlich ausgeraubten Aecker liegt in den Kali⸗Gru⸗ Dden, liegt auf den Halden der Stahl⸗ und Eiſenwerke bereit. Die Kunſtſtickſtoffwerke ſind, ſobald nur genügend Kutle gefördert wird, raſch wieder in Gang zu bringen. Be⸗ reichert man den deutſchen Acker mit den We dene Dung⸗ ſtoffen und ſetzt der Bauer freudig ſeine ganze Arbeitskraft an ihn, ſo werden unſere Ernten bald ſo groß ſein, daß wir die Zevölkerung leiduch aus eigenem ernähren können. Vor allem fehlt uns das Fett. Nach den ſinnloſen Schweinemorden, dieſen Ausſchreitungen lebensfremden Bücher⸗ gelehrtentums, hat Deutſchland keine irgendwie ergiebige Fett⸗ quelle mehr beſeſſen. Als die Schweine verſchwunden waren, ſtürzte man ſich, um überhaupt Fleiſch zu bekommen, auf das Rindvieh und verringerte dadurch ſelbſtverſtändlich von Woche zu Woche die Milch⸗ und Buttermengen Hätten wir im Kriege alles daran geſetzt, nach engliſchem Muſter mehr Kartoffel und Roggen als vorher zu erzeugen, dann wären wir widerſtandsfähiger geblieben und dem Feinde wahr⸗ ſcheinlich nicht erlegen. Jetzt heißt es, die Lehren aus den früheren Fehlern zu ziehen. Gewiß braucht das Schwein bis zur vollen Schlachtreife dreimal mehr Kartoffeln und Roggen als zur Sättigung eines Menſchen nötig iſt. Aber daß der meuſchliche Körper ohne Fett nicht auskommt, hat ja dieſer Krieg allen Vegetariern und allen ſchweinemordenden Profeſſoren hewieſen. Es gilt darum ſo große Kartoffeln⸗ und Roggen⸗ mengen zu erzeugen, daß wir neben der Volksernährung auch uuſere Schweinezucht wieder in Gang bringen können. Iſt für die Zuchtſauen und deren Nachwuchs genügend Kraftfutter vorhanden, ſo haben wir binnen Jahresfriſt wieder Schweineſpeck und Schmalz aus eigener Produktion genügend im Lande. Wir brauchen dann das Ausland nicht, jedenfalls nicht in einem ſolchen Maße, daß wir auf Leben und Tod von ihm abhängen. Sobald dann Schweine genug vorhanden find, kann mit der Schlachtung des Rindviehes auf der Stelle eingehalten werden. Es müßte geſetzlich und zwar wirklich mit aller Strenge, dafür geſorgt werden, daß keine Kuh, kein Kalb mehr dem Beile verfällt. Durch dieſe Shonung unſeres jetzt um rund 4 Millionen Stück verminderten Rindviehbeſtandes können wir dann auch die Milch⸗ und Buttererzeugung raſch wieder auf genügende Höhe bringen. Alles hängt für uns, es ſei wiederholt, von der aus⸗ reichenden Ernährung ab. An dieſem Punkte, an leinem anderen, muß die Beſſerung beginnen. Unſere ganze Aufmerkſamkeit hat zunächſt den wirklich lebenswichtigen Be⸗ trieben zu gelten. Lebenswichtiger noch als Kohlen⸗ und Eiſenförderung iſt für uns die landwirtſchaftliche Erzeugung. Statt e Milliarden an allerlei Experimente zu ver⸗ plempern, die letzten Endes doch nichts nützen, ſollte die Re⸗ ierung ſich dazu eutſchließen, unſeren Landwirten ſowohl illige Arbeitskräfte, wie billigen Kunſtdünger und billige Geräte zu lieſern. Es kann dies dadurch geſchehen, daß von ſtaatswegen den ländlichen Arbeitern Lohnzu⸗ ſchüſſe gewährt, und daß ſowohl Stickſtoff, wie Kali und Thomasſchlacke, auch landwirtſchaftliche Maſchinen und anderes den Bauern zu einem außerordentlich billigen Preiſe angefahren werden. Die hierfür aufgewandten Summen verzinſen ſich unge⸗ mein günſtig. Sie bringen uns aus dem verhexten Kreiſe, in dem ſich unſere ganze Volkswirtſchaft augenblicklich bewegt, heraus; ſie ſchaffen uns Brot und Fleiſch, machen uns dadurch wieder arbeitsfähig und arbeitsluſtig. Eine ſtaatliche Unter⸗ ſtützung der Landwirtſchaft würde die berechtigte Klage, daß die Agrarproduktion heute den Landwirten zu teuer fällt, beſeitigen. Es fiele damit gleichzeitig der Vorwand zu immer neuen Preiserhöhungen für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe. Ein vernünftiger Abbau der Lebensmittelpreiſe hätte aber den Abbau der Löhne ganz von ſelbſt zur Folge. So kehrten wir auf dem natürlichen Umwege über die Landwirtſchaft zu geſunden Zuſtänden auch in der Induſtrie zurück. Je eher ſich Regie⸗ rung und Volksvertretung zum Betreten des einzigen Rettungs⸗ weges entſchließen, der uns aus dem heutigen Jammer heraus⸗ bringt, deſto beſſer für Volk und Reich. Gerade der blutige, furchtbare Ernſt dieſer Tage ſollte uns ein Anſporn ſein, das Allernötigſte keinen Tag länger zu verſchieben. Nur ſtrenge Arbeit kann uns helfen, und der feſte Entſchluß, den unendlichen Reden Taten folgen zu laſſen und in ungewöhnlicher Zeit ungewöhnliche Mittel anzuwenden. Letzte Meldͤungen. Italien und Fiume. . Mailand, 21. Mai.(Eigener Drahtbericht, indir.) Die am 20. Mai abends 10 Uhr plötzlich erfolgte Abreiſe aller italieniſcher Miniſter zu einer Beſprechung mit Orlando und Creſpi in Oulx, nicht Badonnechia, wie es zu⸗ erſt hieß, wird ſehr lebhaft erörtert. Am Tage der Abreiſe wurde in Rom der Miniſterrat zweimal zu kurzen Sitzungen zuſammengerufen, was in den letzten Jahren äußerſt ſelten der Fall war. Man vermutet, daß ſehr wichtige internationale Fragen vorliegen, deren Löſung nicht ohne Einfluß auf die innerpolitiſche Lage in Frankreich ſein dürfte, und die daher eine Beſprechung des geſamten italieniſchen Kabinetts erfordern. Wie dem„Corriere della Serra“ aus Paris mitgeteilt wird, handelt es ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach um die Frage von Fiume, in der nach amerikaniſcher Ausſage in den letzten Tagen der italieniſchen Delegation ein endgültiger Vor⸗ ſchlag unterbreitet worden ſein ſoll. Genaues über dieſen Vorſchlag iſt jedoch bis zur Stunde noch nicht bekannt geworden. Eine Kunbgebig g Kerenſkys an Verſailles. Verſailles, 22. Mai.(WB.) Die Humanite veröffentlicht eine Kundgebuug Kerenſkys und ſeiner Freunde, die dagegen Einſpruch er⸗ hebt, daß Rußland auf der Friedenskonferenz nicht vertreten ſei. Die Weltdemokratie dürfe nicht vergeſſen, welche Opfer Rußland im Kriege gebracht und wie es hauptſächlich infolge ſeiner Abgeſchnittenheit von ſeinen Bundesgenoſſen zuſammengebrochen ſei. Die augenblickliche Anarchie in Rußland könne nur zur Anarchie in der ganzen Kultur⸗ welt oder zur Reaktion und Zerſtückelung Rußlands durch den inter⸗ nationalen Kapitalismus führen. Ohne ein demokratiſches Rußland werde die Liga der Nationen niemals die friedliche Zuſammenarbeit der Völker vorbereiten. Nur ein regeneriertes Rußland, dem alle poli⸗ tiſchen und ſozialen Eroberungen der großen Märzrevolution geſichert ſeien, könne die freie Entwickelung aller Völker der Welt notwendig machen. Nur die Einberufung einer auf Grund des allgemeinen Wahl⸗ rechts gewählten großruſſiſchen konſtituierenden Verſammlung könne den freien Willen der ruſſiſchen Völker zum Ausdruck bringen. Die Kundgebung appelliert an alle Welldemokratien, ſie möchten darauf hinwirken, daß die Regierungen keine Diktatur in Ruß⸗ land, wie ſie auch ſein möge, anerkennen und daß ſie jegliche In⸗ tervention, welche die Rechte der ruſſiſchen Völker beeinträchtigen oder Sonderintereſſen dient, verwer ſen und nur jene Regierungen oder Gruppen in Rußland anerkennen, welche die Volksſouveräniizt durch Einberufung einer guf Grund des gleichen Wahlrechtes ge⸗ wählten konſtituierenden Verſammlung ihrerſeits anerkennen Die augenblicklich in Rußland beſtehenden Regierungen, welche eine kon⸗ ſtiuierende Verſammlung nicht einberufen, dürften von den Regie⸗ rungen der freien Länder nicht unterſtützt werden. Schließlich verlangt die Kundgebung die Entſendung einer Miſſion nach Rußland, die aus Delegierten aller Mächte ſo⸗ wie Vertretern der Demokratie und der organiſierten Ar⸗ beit beſtehen ſoll, die als Organ der freien Mächte den ruſſiſchen Regierungen und Bevölkerungen darlegen ſoll, welche Ziele dieſe Mächte verfolgen. Unterzeichnet iſt die Kundgebung von Kerensky, Avkaentiew, Zeminow und Sokolow. Die neuen Steuern. LJ Berlin, 22. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) In den leßzten Tagen war man mehrfach der Meldung begegnet, auf die Kapital⸗ rentenſteuer ſei von der Regierung verzichtet worden. Das iſt, wie wir hören, in dieſer Form nicht richtig. Wohl ſoll die Kapitalrenten⸗ ſteueb in dem Steuerbukett, das für jetzt vorgeſehen iſt, nicht erſcheinen. Sie iſt lediglich zurückgezogen worden, weil ſie in irgend einer Form mit der Einkommenſteuer zuſammengearbeitet werden ſoll. An die iſt ſie eigentlich ſchon durch den vorgeſehenen Härieparagraphen geknüpft. So liegen, wie man uns verſichert, die Dinge im Augenblick. Die Kapitalertragsſteuer wird aus techniſchen Rückſichten einſtweilen 1 aber nicht aufgehoben. Vielmehr erklärt man uns, daß in Zukunſt noch weit mehr als bisher auf die Quellenſteuern, zu denen die Kapitalertragsſteuer ja gehören wird, zurückgegangen werden ſoll. Gegen den Terror in Schleſien. Kattowitz, 22. Mai.(WB.) Die beiden kleinen Teilſtreiks au der Ferdinandgrube bei Kattowitz und den Kokereibetrieben der Stadt⸗ bauinſpektion 3 in Bilſchowitz ſind heute wieder erloſchen, Im Ryb⸗ niker Grubenrevier ſind alle Belegſchaften eingefahren. Doch machten ſich in der Rydultauer Ecke des Rybniker Kreiſes ſicherlich von polni⸗ ſcher Seite genäyrte anarchiſtiſche Zuſtände ſchlimmſter Art geltend. Ständig wird auf die Deutſchen geſchoſſen und mit Handgranaten c Die anſtändige Bevölkerung iſt ihres Lebens nicht mehr icher. Der Terror eines kleinen Teils von Radaubrüdern, die man ruhig als Verbrecher bezeichnen kann, herrſcht in der erſchreckendſten Form. Nach einem Bombenattentat auf die Schule wurde geſtern nacht wieder ein ſolches auf den Wachlmeiſter Feiſt in Bobuſcho⸗ witſch unternommen. Jetzt wird wieder zu einem Generalſtreik propa⸗ giert. Ueber 90 Prozent der anſtändigen Bevölkerung des Kreiſes beſtürmt die einſchlägigen Behörden um Schutz gegen dieſen maßloſen Terror. Seitens der Staatsregierung wird nunmehr mit den ſchärf⸗ ſten militäriſchen Maßnahmen gegen dieſes Treiben eingeſchritten werden. Aus der Türkei. Amſterdam, 29. Mai.(W..) Allgemeen Handelsblad meldet aus Paris: Die Meldung, daß der Sultan in Konſtantinopel bleiben wird, beſtätigt ſich. Die Nachricht, daß die Vereinigten Staaten ſich wei ſerten, das Mandat über Konſtantinopel und Umgebung anzu⸗ nehmen, wird jedoch entſchieden beſtritlen. * Berlin, 22. Mai.(Von unſ Berl. Büro.) In Halle ſand geſtern eine Konferenz der Betriebsräte der Bergarbeiter ſtatt. Es wurde beſchloſſen, eine Abordnung nach Berlin an das Neich arbeits⸗ Miniſterium zu entſenden, wahrſcheinlich um die Forderung, den Berg⸗ arbeiterrat neu einzuſetzten, hier vorzubringen. Wie wir erfadren, ſtellt ſich die Regierung hierzu nicht ablehnend, wenngleich natürlich ledes Ueberſchreiten der Befugniſſe des Arbeiterrates, wie 91 i der bisherigen Agitatton gegen die Regierung kundgibt, ding Junterbleiben muß. .]J Bertin, 22. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Der ſäßſiſche W⸗ ſchaftsminiſter Schwarz iſt aus Verſailles wieder in Dres den des getroffen. Die vorzeitige Rückkehr iſt durch eine Erkrankung Miniſters veranlaßt. Berlin. 22. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.] Heute vormitten um halb 11 Uhr ſand eine vertrauliche Beſprechung der Abzeordnet⸗ der Oſtprovinzen im Herrenhauſe ſtatt, der der Unterſtaatsſekrett Göhre als Vertreter der Regierung beiwohnte. 19 Berlin, 22. Mai. Bon unſ. Berl. Büro.) Der preuß h Miniſterpräſident Hirſch und der Miiſter des Innern Heine* wie wir erfahren, heute von ihrer Juformationsreiſe nach Berlin rückgekehrt. Handel und industlie, Reichsbankausweis vom 15. Mai. Berlin, 22 Mai.(WB.) Der vorliegende, am 15. Mai ag ſchloſſene Ausweis der Reichsbank läßt auch für die zweite Maiwe auf den Anlagekonten eine weitere Entlaſtung erkennen. Die geſa Kapitalanlage ermäßigte ſich um 520,3 Mill. M. auf 2375,9 Mi die bankmäßige Deckung für ſich allein genommen ermäßigte ſi 517,5 Mill. M. auf 28 627,1 Mill. M. Auf der anderen Seite zeigten auch die fremden Gelder eine 0 neute Verminderung, die mit 965,5 Mill. M. die Anlagekonten 3 weſentlich übertrifft. Am 15. Mai belief ſich der Beſtand an öfte lichen und privaten Geldern auf insgeſamt 11290,5 Mill. bies Neubedarf an Banknoten und Darlehenskaſſenſcheinen war auch di 17 mal mit 130,1 Mill. M. wiederum verhältnismäßig ſtark. An*5 noten mußten in der 2. Maiwoche 235,9 Mill. M. neu in den 15 kehr gegeben werden gegenüber 1,5 Mill. in der entſprechenden 0 des Vorjahres, ſo dab der geſamte Notenumlauf der Reichsbank zum 15. Mai ſich auf 26957,9 Mill. M. erhöht. Be⸗ Auf der anderen Seite floſſen aber der Reichsbank in deſe richtswoche aus dem Verkehr ein erheblicher Beirag an Darle in kaſſenſcheinen zu, nämlich 105,8 Mill. Mark gegen 4,7 Mill. Mark⸗ der zweiten Maiwoche 1918. Die Geſamtſumme der im Vertehc findlichen Darlehnskaſſenſcheinen ſtellie ſich am 15. Mai auf 11005 Mill. Mark. ant Der Goldvo rrat wies in der zweiten Maiwoche einen weſ 1l. Rückgang auf, nämlich um 25,2 Mill. Mark auf 1728,1 Mill. Mas⸗ der im weſentlichen durch Goldabgaben an das neutrale 1 5 land, zu geringen Teilen durch Goldabgaden an die innere Induſ 5 zu erklären iſt. Der Beſtand an Scheidemünzen erhöhte ſich d mal um 0,86 Mill. Mark auf 21,1 Mill. Mark, der Beſtand 50 Reichskaſſenſcheinen um den verhältnismäßig erheblichen Betrag 8 12 Mill. Mark auf gleichfalls 21,1 Mill. Mark. Bei den Hunieſſe kaſſenſcheinen zeigte der geſamte Darlehnsbeſtand durch Neuauart hungen eine geringfügige Zunahme und zwar um 0,5 Mill. auf 18535,9 Mill. Mark. Ein dieſer Steigerung entſprechender trag an Darlehnskaͤſſenſcheinen floß in die Kaſſen der Keichsbant, Jn wie oben erwähnt, einen Rückfluß von 105,8 Mill. Mark an 1 Gel zeichen aus dem Verkehr gufzuweiſen hatte. Der eigene Beſe der Banken an Darlehnskaſſenſcheinen erhöhte ſich bis zum 15. auf 7410,6 Mill. Mark. Bestand an kursfähigem deutscnem Geid und an 00% Barren oder ausländischen Müuzen, das Kilogramm fein 2zu 2 Mark berechnet. ch un die. egen Vermögen(in 1000 Mart) orwoc!, Metsnbestaenlddndnin 1746199 2700% darunter Golllg 311725056— 15750 Reichs · und Darlehenskassen-Scheine 7431 689 1747⁰ Noten ander. Banken 5368-+ 748ʃ Wechsel Seſtecks und disk. Schstzanw. 28 ö27 11— 3ʃ½3% Lombarddarlelnen 8074— 14⁰⁵ Wertpapierbestanxſlſalaa 123774— 917 Sonstiges Vermögeen 27118909— 4⁵ Verbindlichkeiten. j Grundkapitkl ũ1380000 10 Rücklagen 99495 unnegz Notenumlauntt—*. 26957864+ 28545 Einlagen% 1120½— 3650% Sonst. Verbindlichkeiilt... 15333214 25 Berliner Wertpapterbörse. Berlin, 22. Mai. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 2¹. 22. 10 Geld Brie! Geild Bn Konstantinopel—.0 Holland 100 Oulden 3523.00 325.50 325.00 5 50 Dänemark 100 Kronen.. 319.00 319.50 419.00 34700 Schweden 100 Kronen. 341.00 34150 341.00 43520 Norwegen 100 Kronen.. 335.00 388.50 335.00 38325 Schaseit 100 Franten... 2590 288. 238.00 25505 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 54.95 35.05 35.95.— Spanen 28.— 259.— 258.— 22˙— Bulgarien 100 Lensn——. 28 25 Helsingfors. 127.75 128.25 127.75 125 Frankfurter Wertpapierbörſe. Bel. Frankfurt g.., 22. Mat.(Pripat⸗Tel.) Da ſich aus der fe längerung der Friſt zur Ueberreichung der Gegenvorſchläge ein heſe nungsvollere Auffaſſung der Lage ableiten ließ, eröffnete die ſtebel, mit feſter Tendenz. Die Geſchäftsſtille blieb jedoch weiter be apl⸗ da die Unternehmungsluſt durch die geringe Beteiligung der Leine taliſtenkreiſe gehemmt wird. In einzelnen Fällen äußerte timore Kaufluſt und zwar für ausländiſche Aktien. Canadabahn, Baltzolge Ohio, ſowie Schantungbahn wurden zu höheren Kurſen geſucht. 4 tere Anatoliſche Eiſenbahn fanden ebenfalls Beachtung. Einiges Jeder 11 zeigte ſich für Kolonialwerte, wobei Südweſt, Neu Guinea wie utel den Vordergrund traten. Beſſer bezahlt wurden Petroleumwertanfig⸗ Bevorzugung von deutſchem Petroleum. Verhältnismäßig gües Haltung hatten Kriegsanleihen, welche zu 75½ Proz. einſetzten ſigen gleicheu erzielten vereinzelt Schatzauweiſungen ca. 1 Proz. Bef abl⸗ konnten ſich auch die alten heimiſchen Anleihen, desgleichen emer! anleihen. Sonſt macht ſich etwas mehr Begehr für Koupons beuen bar. Auf dem Montanaktienmarkte zeigten ſich Gelſenkirchen alſche pener, Caro mit einer Kursbeſſerung als neuerlich ſeſter⸗ Eegwer Papiere blieben behauptet. Einige Nachfrage beſtand für Fogenfal Höchſt bei mäßiger Kurserhöhung. Badiſche Anilin zogen e⸗ höhen, 2 Proz. an. Unter den Elektrovapferen ſtelten ſich A E.— 1* ebenſalls fanden Deutſch⸗Ueberſee, Brown Boverie bei erhöhten u ſen Beachtung. Schiffahrtsaktien gingen zu gebeſſerten Kuktem Ge Baukaktien zeigten ſich zu geſtrigen Notierungen bei ſehr ruhicar die ſchäft angeboten. Am Induſtriemarkte mit Einheitskurſen wa um, Haltung feſter. Daimler Motoren gingen zu ermäßigten Kurig erle Lebhaſte Nachfrage bei erhöhtem Kürsniveau beſtand für Jos feſt. Mülheim. Türkenlofe mit 255, 5 Mt. höher. Die Borſe ſchl Privatdiskont 3% Prozent. Konkurserklärung der Bochumer Bergwerke.. ent⸗ 1. Hüſſelderf, 22. Mal.(Priv.⸗Tel): In der außenge hun lichen Generalverſammlung des Bochumer Bergwerks.⸗G. altun! waren durch einen Aktionär 5582 400 Mk. vertreten. Die Vectreilul, erklärte, daß infolge der ſchlechten Kohlenpreiſe, ſowie der Swehet ruhen der Konkurs ausgebrochen ſei. Man habe mit S 1 die Finanzleuten Verbindung bekommen, die ſich bereit erklärttepigen Meittel zur Verfügung zu ſtellen, um die Gläubiger zu befeane Die Forlführung des Unternehmens ſei geſichert und falls der G. eingeſtellt werde, werde das Unternehmen gemäߧ 307 des nden fortgeführt werden. Die Verſammlung erklärte ſich damit einverſta 1. Verlängerung des Siegerländer Giſenſteinſyndikates, r. Düſſeldorf, 23. Mail. Das Syndikat wurde um 2 Jagig. n kängert, vorbeballtich der Zuſtimmung einer Erzarube, die bis hige 1. Juni ihre Zuſtimmung zu erklären hat, widrigenfas d Beſchluß hinfällig wird. außel r. Düſſeldorf, 22. Mai.(Priv.⸗Tel) Die heutige Krob, ordentliche General ſerſammlung des Weſtdeutſchen Eiſenwerk Glfen, die über eine Fuſion des Werkes mit der A. G. Buderus'ſche eil die werke in Wetzlar beſchließen ſollte, war nicht beſchlußfähig. 15 waren trforderliche Zweidtit elmehrgeit nicht vertreten war. Anweſe tdent⸗ 85 Aktionäre mit 1452 000 Mk. Aktienkapital. Eine neue außer liche Generalverſammlung ſoll am 14. Juli ſtattfinden. — . — 7CC600CC00 TTTT .— PS S S SS S 4 mit 5 und ii noch Aufändig N ſuſten die Auguſta⸗Anlage, die Otto⸗Beck⸗Straße und die Bismarck⸗ babe⸗ An einer Hausfront der Otto Beck⸗Siraße und an einer ſolchen Nalfclobplatzs, ſowie an der Weſtſeite des Schloſſes prangen n te hat ſich bewährt. Von den ſeltenen gelbblübenden Roßkaſtanien 5 1 aber mit Frl. Valentin ſpendete. Man würdigte von Neuem die glän⸗ Fee äge, die Herrn Karl Zöller dbom der es Aigrene hat ſich Ka ellmeiſtir Herrnried, welcher die Vorträge * 4 ebenenttepen wurde den Oberpoſtaſſiſtenten Guſtav Herion in — in Karlsruhe der Charakter als Poſtſekretär. 1 8 Aalogi 4 1 wird, wie faſt ſtets, gute Dienſte leiſten. . 25 . Mannheimer General⸗Anzeiger. Abend⸗ Ausgade.) &. Seite. Nr. 284. Aus Stadͤt und Land. Mannheim im Frühlingsſchmuck. Die Welt(d. h. die Natur, nicht die Menſchenwelt) wird ſchöner jedem Tag“ möchte man mit dem Dichter ausrufen, wenn man nwärtig das Weichbild Mannheims durchwandert. Die Naturbilder en ſich im Laufe dieſes Monats vollſtän ig verwandelt. De Bäume Sträucher, die der Lenz zuerſt mit Blattwerk geſchmückt hat, und mit dem lieblichen Gelbgrün, haben allmählich ihre dunklere umer farbe erhalten. Die aus dem Ausland zugewanderten Platanen, vor drei Wochen vollſtändig kahl daſtanden, ſind nun ſchon belaubt und beſchatten als unſere ſchönſten Alleen unter ien. Dieſes aus den Tropen ſtammende Gewächs iſt unſere e Schlingpflanze. Seine großen, lilafarbigen Blütentrauben ten jetzt weithin. An der ſchönen Werderſtraße und anderwärts wird das Auge en durch mächtige Pfingſtſträuße, die ſchwarzſchattenden Roß⸗ en, deren Rieſenkronleuchter zahlloſe weiße, da und dort auch Kerzenlichter hoch aufflammen laſſen. Am Vallhaus wirken die ubäume, die ſeit Jahren nicht mehr ſo reich geblüht haben, be⸗ ernd ſchön. Das vor einigen Jahren dort vorgenommene Ver⸗ ich bis jetzt hier nur zwei Exemplare gefunden, eines an dem uuf btweg des Schloßgartens und ein größeres und ſchöneres beim Schloß em Viereck, das man mir als den„Stallplatz“ bezeichnete. Sie Aal jetzt auch ihre Viütentrauben. Die lange Pappelreihe an der ſtraße zeigt üppiges Gedeihen. Von den turmhohen Bäumen en die harzglänzenden Blätter jetzt köſtlichen Balſamduft herab. Ehrder Aufgang zur Rheinbrücke iſt durch blühende Kaſtanien und ugen prächtig geſchmückt, und aus dem Lauerſchen Garten drängt des herrliche Gelb des übrigens nicht ungefährlichen Goldregens uus. Der Stadteingang beim Waſſerturm und der Paradeplatz l durch Syringen, durch Not⸗ und Weißdornbäumchen, die in vollem ſt ſtehen, geſchmückt. In den Schaufenſtern der Gärtner haben cbenas ganz entzückende Frühlingsherrlichkeiten zuſammenge⸗ den. G. Dier Abſchiedsabend Nudolf RNoifner, cher geſtern im dichtbeſetzten Muſenſaal ſtatlfand, brachte einen den künſtleriſchen und finanziellen Erfolg. Der Beifall, der allen en irkenden zuteil wurde, war ſo überaus herzlich, daß ſich die Auf⸗ ug infolge von Dreingaben und Wiederholungen bedeutend in die 3 zog. Im Mittelpuukt der vielen Beweiſe von Verehrung und bathie ſtanden Rudolf Roitner und Kurt Oberland⸗Klotz, Aurdwei ehemaligen Hauptſtützen des Künſtlertheaters, die mit her⸗ Ufaaenden Gaben erfreuten. Rudolf Roitner, glänzend bei Stimme, ete den Abend mit dem brillant nuancierten Solo„Vom alten un aus„Don Ceſar“ und dem temperamentvoll gegebenen ed aus der Operetie„Die keuſche Suſanne“. Nicht minder glich war der Künſtler in Gemeinſchaft mit Frl. Monti, die ckler Stunde für Frl. Sturm in die Breſche trat, in dem reizen⸗ uett„Erklingen zum Tanze die Geigen“ aus„Schwarzwald⸗ und in einem gemütvollen Duett aus dem„Raſtelbinder“, das Vortragsweiſe Rudolf Roitners, der gegenwärtig am Heidel⸗ er Operettentheater mit großem Erfolge gaſtiert, und verband da⸗ m aufgetreten iſt. Mil Kurt Oberland⸗Klotz, der aus Leipzig hierher geeilt war, 1259 Aden Wunſch, daß der Künſtler nicht zum letzten male in Mann⸗ dusv gus die Zugkraft des Abſchiedsabends zu erhöhen, feierle das nahezu i erkaufte Haus ein frohes Wiederfehen. Schon der Empfang, der er ſich hier erfreute, ſeit ſeinem Weggang nicht abgeflau iſt. Als Fe zuteil wurde, zeigte, daß die außergewöhnliche Beliebtheit, unleit m d 2 vorzüglicher Ausdentung. In ſeinem eigentlichen Element aber Miger nt* ung ſpendete er die Roſenlieder von Eulenburg mit Geſchmack erſt, als er Proben der leichtbeſchwingten Muſe zum Vortrag als Einlage das Ahnerllied aus dem„Vogelhändler“, rieſduett aus„Wiener Blut“ in Gemeinſchaft mii Rudolf Roit⸗ en durfte, ſo das Solo„Ich bin ein Wiener Kind“ aus dem Aelbnnder“ und„Mädel guck“ aus„Czardasfürſtin!“ mit Frl. Monti. Abſchluß bildete„Er ſoll Dein Herr ſein“ aus„Gasparone“. Duette„Komm her Du mein reizendes Mädel“ aus„Wa zer⸗ jen Operettenvorträgen zeigte er wieder ganz die Eigenſchaften, dambime große Zugkraft begründeten: liebenswürdigen ſprühenden der und elegantes, ungezwungenes, fein abgeſtimmtes Spiel. al ie beiden weiblichen Exſatzkräfte gefielen ebenfalls ſehr. Fräul. muntin, deren prächtige Stimmittel diesmal weit vollwertiger zur diteg kamen, als im Nibelungenſaal, ſang außer den erwähnien ſmen noch die Arie aus„Butterfly“ mit wirklich glänzender kerilmbebung. Auch Frl. Monti war geſanglich und darſtelleriſch glich. Bereichert wurde die Vor ragsfolge durch hervorragende 15 ſtarken Beifall eintrugen, Der von Frau Eva Roftner⸗ bVerg verfaßte amüſante Sketch„Ballnacht eines Junggeſellen“, urch das Ehepaar Roitner, Frl. Monti und Frl. Krämer wiedergegeben wurde, fand ebenfalls die beifälligſſe Aufnahme. im Verlaufe der Aufführung auch viel Blumen und am ewollte man namentlich Rudolf Roitner und Kurt Ober⸗ lotz nicht von der Bühne laſſen. Um das Gelingen der Ver⸗ er zwei Zugaben ſpenden mußte. geichnet am Flügel begleitete, beſondere Verdienſte erworben. Sch. 900 und Alfred Heiler in Mannheim und dem Poſtaſſiſtenten 10 vor noch nicht Einführung der Famikienverſicherung. Das badiſche Miniſterium für ſoziale Fürſorge hat auf Anregung der Bad. Geſell⸗ ſchaft für ſoziale Hygiene eine Kommiſſion für die Einfübrung der Familienverſicherung gebilset, welcher Vertreter der Krankenkaſſen, der Aerzteſchaft und der Geſellſchaft für ſoziale Hygiene angehören. Dieſe Kommiſſion hat beſchloſſen, einen Fragebogen zu verſenden, um ziffern⸗ mäßige Unterlagen über die.ſtaltung des erforderlichen Staatszu⸗ ſchuſſes und der Höhe der Aerztehonorare zu gewinnen. Die Frage⸗ bogen ſind den Kaſſen berei s übermittelt worden. JDie Einſchleppung von Seuchen. Zur Verhütung der Einſchleypung von Seuchen hat, wie in der„Karlsruher Zeikung“ mitgeteilt wird, das Miniſterium angeordnet dafür Sorge zu tragen, daß polniſche Saiſonarbeiter an ihren Arbeitsſtätten einer genauen ärzilichen Unterſuchung und Ueberwachung unterworfen werden. * Fiſchzufuhr. Der Reichskommiſſar für Fiſchverſorgung hat nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ dem Miniſterium des Innern mitgeteilt daß in der nächſten Zeit reichlichere Fiſch⸗ zufuhren(Friſchſiſche und Räucherwaren zu erwarten ſind. Das Miniſterium hat die Kommunalverbände augewieſen, wegen eines raſchen Abſatzes der ihnen zugehenden Fiſche an die Verbraucherkreiſe das Erforderliche vorzubereiten. Kommunalverbände, welche für die Abgabe von Fiſchen das Markenſyſtem eingeführt haben, können dies vorübergehend aufheben. Der Städteeinkauf in Mannheim, der die Verteilung der Fiſche und itre Zuführung an die Kommunalver⸗ bände veranlaßt, wurde beauftragt, die ſtark induſtrialiſterten Gegen⸗ den des Landes bei der Zuweiſung der Fiſchfendungen beſonders zu berückſichtigen. J Haudel mit Seife. Es wird darauſ hingewieſen, daß Seife nach wie vor nicht frei gehandelt werden darf. Seife darf nur zu den geſetzlich beſtimmten Höchſtpreiſen und gegen Seifenkarten(vergl. Ver⸗ ordnung vom 21. Juni 1917) abgegeben werden. Die Herſtellung von Seife iſt nur den Mitgliedern der Seifen herſtellungs⸗ und Vertriebs⸗ geſellſchaft geſtattet. Aus dem Auslande oder dem be etzten Gebiet ſtammende Seife iſt dem Reichsausſchuß für Oele und Feite, Berlin NW 7, Unter den Linden 6 a anzumelden und abzuliefern. In letzter Zeit häufen ſich in Tageszeitungen und Fachzeitſchriften die Angebote von Seife, ins beſondere ſranzöſiſchen, belgiſchen und holländiſchen Ur⸗ ſprungs. Der Käufer derarliger Produlte riskiert die Beſchlagnahme der Seife und Inanſpruchnahme durch den Reichsausſchuß für Oele und Fetle. Es entſtehen ihm dadurch ſchwere wirtſchaſtliche Nachteile gußerdem ſetzt er ſich der Geſahr ſtrafrechtlicher Verfolgung aus. Es kann deshalb nicht genug vor Seiſengeſchäften jeder Form gewarnt werden. W. T. B. Wie man Speck am beſten ausläßt. Man lege den Speck 48 Stunden ins Waſſer, welches man einigemale erneut, nimmt ihn aus dem Waſſer und ſchneidet kleine Würſel. bringt dieſelben in einen Topf(eiſernen Bräter) unter Zugabe von etwas Waſſer oder Milch, ein Stückchen Holzkohle und etwas geſchnittene Zwiebel aufs Feuer und kocht die Speckwürfelchen goldgelb aus, ſchüttet das Fett dann ab und drückt die Griebchen gut aus. Das ſich unten am Topfe an⸗ ſetzende Salz ſondere man ab, da die Speckgriebchen ohne dasſelbe mild ſind, und zum Kartoffelröſten verwendet werden können. Wenn der Speck auf dieſe Art ausgelaſſen wird, verliert er jeglichen Bei⸗ geſchmack und man erzielt den größtmöglichen Fettgewinn. Die Gemeindewahlen. § Heidelberg, 22. Mai. Geſtern abend fand im Artus⸗ hof eine Wahlverſammlung der Deutſchen Demokratiſchen Parlei ſtatt, in der das kommunale demokratiſche Programm durchgeſprochen wurde, wobei verſchiedene Kandidaten Gelegen⸗ heit hatten, ſich ihren Wählern vorzuſtellen. Von gegneriſcher Seite trat Regierungsrat to Rade(lib. Volkspartei) als Diskuſſionsredner auf. An der ſehr lebhaften Debatte betei⸗ ligten ſich Prof. Dibelius und Abg. Dr. Leſer. )Bretten, 21. Mai. Die politiſchen Parteien haben ſich für die Bezirksrats⸗ und Kreisabgeordneten⸗ wahlen auf eine gemeinſame Liſte verſtändigt. Danach erhalten für den Bezirksrat die Deutſchnationalen 3, die So⸗ zialdemokraten 3, die Deutſchdemokraten 2 und das Zentrum 1 Abgeordneten. Für den Kreisausſchuß entfallen auf die Deutſchdemokraten, auf die Deutſchnationalen und auf die Sozialdemokraten je 2, auf das Zentrum 1 Abgcordneter. (Nußbaum(Amt Bretten), 21. Mai. Wie das„Bret⸗ tener Tagblatt“ berichtet, haben die bürgerlichen Parteien innerhalb der geſetzlichen Friſt verſäumt, einen Wahlvorſchlag einzureichen. Infolgedeſſen gilt der Vorſchlag der So zial⸗ demokraten, der 36 Namen umfaßt, als gewählt.(Eine derartige Saumſeligkeit iſt wirktich unglanblich. Die Nuß⸗ baumer ſind nicht wert, daß ſie das Wahlrecht beſitzen. Die Schriftleitung.) Achern, 21. Mai. Bei den Bürgerausſchuß⸗ wahlen erhielten das Zentrum 30, die Demokraten und Sozialdemokraten je 15 Sitze. X Bonndorf, 21. Mai. Für die Gemeindewahl haben die Parteien eine gemein ſame Liſte aufgeſtellt. Es er⸗ halten das Zentrum 17, die Demokraten 10 und die Sozial⸗ demokraten 9 Sitze. Nus dem Lande. *Heidelbekg, 22. Mai. Ein unbekannter Mann ver⸗ ſchaffte ſich Einlaß in ein Haus der Römerſtraße, betäubte das ihm öffnende 17jährige Mädchen, ſchnitt ihm die Zöpfe ab und verſchwand. Zwei ähnliche Fälle haben ſich ſehr langer Zeit ebenfalls hier ereignet. * Pforzheim, 21. Mai. In einem Zuge nach Obern⸗ dorf wurden vier Pforzheimer Schmuggler abgefaßt die über eine halbe Million Mark gemünztes Gold und Gold⸗ barreu bei ſich führten, die ſie anſcheinend in die Schweiz bringen wollten. Pforzheim, 22. Mai. Am 17. Mai wollten der Schreiner Georg Kehl aus Hinteruhlberg und der Pferdeknecht Ludwig Heinrich aus Oberſontheim in einem hieſigen Geſchäft eine Anzahl Kirchengeräte verkaufen, wobei der Verdacht entſtand, daß die Sachen unrechtmäßig erworben waren. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Gegenſtände von den Beiden in der Nacht zum 15. Mai durch Einbruch aus der Kirche in Hohen⸗ berg(.⸗A. Ellwangen) eniwendet worden waren. Die Beiden wurden feſtgenommen.— Einem Wirt in der Bleichſtraße wurde ein böſer Poſſen geſpielt.„Gute Freunde“ ſchlichen ſich nachts in ſeinen Keller und brachten verſchiedene Fäſſer Wein zum Auslaufen. Insgeſamt ſollen 3500 Liter ver⸗ loren gegangen ſein. Oberkirch, 21. Mai. Mit den Bahnbauarbeiten zur Weiter⸗ führung der Reuchtalbahn von Oppenau nach Griesbach iſt jetzt begonnen worden. Die Abſteckungsarbeiten ſind im Gange. Mit der ſelbſt hofft man noch im Spätherbſt beginnen zu önnen. XFreiburg, 20. Mai. In einer aus allen Teilen des Kreiſes Freiburg von mehreren hundert Landwirten beſuchten Verſammlung wurde eine Vereinigung der mittleren und tleineren Landwirte des Kreiſes Freiburg gegründet und zum erſten Vorſitzenden Bürgermeiſter Dörr von Heuweiler gewählt. Von dem Vorſitzenden wurde betont, daß in der neuen landw. Organiſation Polilik und Peligion rollſtän⸗ dig ausgeſchaltet ſeien und daß die neue Vereinigung keine Bauern⸗ partei ſein wolle. Sie erſtrebe einen engen Zuſammenſchluß aller Land⸗ wirte unter Ausſchluß aller pa teipolitiſchen und konfeſſionellen Be⸗ ſtrebungen zur Förderung der landw. Produktion zum Nutzen des Volkswohls und Sicherung einer Anzahl von Kandidaten an ausſichts⸗ reicher Stelle für die Wahlen in Reich, Staat, Kirche und Gemeinde. In ihrem weiteren Verlauf beſchloß die Verſammlung eine Entſchließ⸗ ung an das Miniſterium des Innern zu richten, damit den wilden Preisſteigerungen bei den Verſteigerungen von Heugras entgegengewirkt wird. Gerichtszeitung. X Waldshut, 21. Mai. Wegen Unterſchlagung von Heeresgut hatte ſich der Kaufmann und Räumungsbeamte Walter Radtke mit ſeinem Bruder, dem ledigen Bankbeamten Kurt Radtke, beide aus der Provinz Poſen ſtammend, vor der hieſigen Strafkammer zu verantworten. Walter Radtke hatte zahlreiche Kiſten mit Heeresgut, darunter vor allem Arznei⸗ mittel, Pferdegeſchirre und Wolldecken, ſowie Leintücher, Bett⸗ überzüge uſw., die einen Wert von weit über 55 000 Mark darſtellten, nach Stuttgart verſandt oder zu verſenden geſucht, wobei ihm ſein Bruder Kurt Beihilfe leiſtete. Walter Radtle erhielt 2 Jahre und ſein Bruder acht Monate Gefängnis. Sportliche Rundſchau. AM. Verein für Raſenſpiele Mannheim gegen Mann⸗ heimer Fußball⸗Klub Phönix. Die Vorverbandsſpiele gehen ihrem Ende en gegen. An dem vergangenen prächtigen Maſſonntage trafen ſich wieder einmal die beiden alten Lokalrivalen auf dem Brauerei⸗Sportplatz. Auch diesmal hatte ſich wieder eme große er⸗ wartungsvolle Zuſchauermenge eingeſunden, doch wurde ſie durch das Spiel unangenehm enttäuſcht. Die V. f..⸗Mannſchaſt hatte einen ſehr ſchlecht n Tag, die Erſatz⸗Verteidigung verſagte vollſtändig und auch der Sturm mit einem neuen Halblinken fand ſich ncht gut zu⸗ ſammen. Die Phönix Mannſchaft hingegen, von der man zu Anfang der Verbandsſpiele annehmen konnte, daß ſie ihren Höhepunkt über⸗ ſchritten hätte und nun im Rückwärtsſchreiten ſei, war durchweg in guter Form. Das Spiel nahm trotz der nicht einwandfreien Leitung des Herin Hackl von Jahn⸗Neckarau einen glatten, aber wenig imer⸗ eſſanten Verlauf. Cs war im allgemeinen ziemlich ausageglichen und wurde nur durch die beſſere Hintermannſchaft ent chieden. Phönie konnte in der erſten Halbzeit durch die unentſchloſſene und ungeſchickte Tätigkeit der N. f..⸗Verteidiger bereits 2 Tore erzielen, das erſte bereiis in der 6. Minute durch den Halbrechten, das zweite war ein von dem Mittelſtürmer leicht verwandelter. durch Hände verſchuldeter Elfme erball. Nach der Pauſe mußte der Phönix⸗Torwächter des öfteren in Tätigkeit treten. Er arbeitete bedeutend ncherer und gewandter as der der V. f..⸗Mannſchaft. Während der weiteren zweiten Hälfte wogte der Kampf beſtändig auf und ab, ohne einer der beiden Par eien, einige erfolgloſe Eckbälle ausgenommen, nennenswerte Erfolge gebracht zu haben. Demnach lautet das Endreſultat:0 Tore für Phöni Mannheim. Beide Mannſchaften ſtehen nun mit gleicher Punkrza an zweiter Stelle hinter Sport⸗Verein Mannheim⸗Waldhof. Sportplatz am Waldpark. Recht ſpannende Spiele exwartete man am vergangenen Sonntag zwiſchen dem Mannheimer Fußball⸗ Club 1908 Lindenhof und der Fußball⸗Geſellſchaft„Phönir“ Neuen⸗ hoim. Die 3. Mannſchaften begannen am Vormittag das Meeting. Es zeigte ſich ſchon hier, daß die Spielkräfte der Lindenhöfer doch beſſer ſind. Mit 10: 0 Toren mußten die Heidelberger nach Hauſe gehen. Der Nachmittag brachte genau dasſelbe Ergebnis. Mann⸗ heimer Fußball⸗Club 1968 Lindenhof, mit der 2 und 1. Mannſchaft weit überlegen, konnte mit 0: 5 bezw. 0: 4 Toren die Spiele als Sieg für ſich buchen. Die 1. Jugendmannſchaft mußte ſich der 3. Mannſchaft des Weinheimer Fußball⸗Vereins mit 1: 5 beugen. Dada. enme muß ſchließlich doch ein Wort geſagt werden, denn die fi erer, die dieſen Kunſtwahnſinn ernſt zu nehmen verſucht ſind ch über ihn den Kopf zerbrechen, iſt ſo groß geworden, daß es zu Pflicht iſt, hier Aufklärung zu ſchaffen. Eine geſchichtliche e meiſten werden einigermaßen verwundert vernehmen, daß Angen eine ſchwere Nachkriegspſychoſe iſt, die eine eklatante Vor⸗ Aachten in Fraukreich hat⸗ nach dem vorlezten großen Krieg von 1870 6 im Paris ganz plötzlich der Symbolismus auf, der, wenngleich emenanationen heute maßboll anmuten, damals vennoch mit Recht 0 Tollheit betrachtet wurde. W᷑ehrend jedoch der„Dadaismus“ zu tun) aner hatte(Kubismus und Futurismus haben mit ihm nichts ümus ondern buchſtäblich eines Tages dada war, wäre der Symbo⸗ beſen: ohne Artur Rimbaud und Stephan Malla mé unmöͤglich ge⸗ kire„unmöglich jedoch in der Form, in der er erſchien, denn erſchienen dunchen ſicherlich. Auch der Dichter Triſtan Corbiere dürfte für Waen was die Symboliſten als Eigenſtes vindteierten, die Quelle flein. Nddie franzöſiſchen Literaturgeſchichten, welche durchwegs dieſe drei aeer die Begründer des Symbolismus heißen, ſind demnach zwei⸗ duuche inſoferne im Iritum, als ſie überſehen, daß dieſe Nichiung ſt unabhängig von jenen Dichtern, die ihr perſönlich nicht einmal Wbad anden ſich entwickelte. Und ſie eniwickelte ſich rapid und un⸗ Jalis nismäßig wie jede Piychoſe. Binnen kurzer Zeit gab es in neueswa füinfzehn verſchiedene ſymboliſtiſche Gruppen, deren ede kule“ Schlagwort für ſich erfand: es gab. die„inſtrumentaliſtiſche Mertj. don Rens Ghll(die bereits an die Verſuche der Dadaiſten er⸗ Vergu eine die ſich„Hopertrophigue“ nannte, der anzugehören Jules dordas ſogar ſtolz war; die„neoklaſſiziſtiſche Schule“ von Jean ken de die Proſa und Dichtung, aber auch Majuskeln und Frak⸗ Auchrt durcheinander warf, daß ganz Paris ſich an den Kopf n G. e ch der Dichter Maurice Maeterlinck galt damals als verrückt: Fobanmce e a daß Verhaeren, Maeterlinck d gen dichtband„Les ſerres chaudes“ ließ er ſeither nicht wieder larwa, Morsas und Maeterlinck waren ſehr beeinflußt von berühmt gewordenem Gedicht„Un couo de des jamais haſard“, das zum allererſtenmal die einzelnen Versz ilen u verſchie ener Größen aufwiez. Intereſſieren dürfte in und Henri de e jetzt anerkannte Dichter ſi d und von denen der Letztere er Akademie francaiſe, damals Symboliſten waren. 1 ra le⸗ l Vuchnabe, Aus all dem geht hervor, daß der Symbolismus, dem kein wirk⸗ licher Dichter treu blieb und der lediglich von einer ſtattlichen Zahl wild gewordener Dilettanten erfunden worden war, keine dichteriſche Berechtigung hatte. Seine pſpchologſſche, der nahezu niemand der damaligen jungen Pariſer Künſtler ſich entziehen konnte, ſußte in der allenthalben herrſchenden verzweiſelten Sucht, über den Schmerz und die Wut über die Niederlage durch Betäubungsverſuche aller Art hin⸗ wegzukommen. Einer der tollſten Verſuche war der Symbolismus. In 119 wollte man bis zur Raſerei ſich vergeſſen und die ganze Umwelt. Nun, nach dieſem größten und fürchterlichſten aller Kriege die⸗ ſelbe Erſcheinung, die freilich, entſprechend der Venſchiedenheit der Zeit, gewaltige innere Unterſchiede zeigt. Denn diesma iſt eine Welt unterlegen, nicht bloß ein Volk; und die Vernichtung einſt ſo geliebter Zuſtände, Vorſtellungen und Dinge mußte auf die Jugend ganz all⸗ gemein deſolierend wirken. Darum iſt der„Dadaismus“ auf den bie Jüngſten ſich warfen, ſchon allein in der Intenſi ät der Tollheiten dem Symbolismus über. Während damals in den Reihen der Sym⸗ boliſten immerhin Enthuſiasmus herrſchte, Freude an dem ſelbft ge⸗ ſchaffenen künſtlichen Lebeusrauſch, der ſich in einer bilderreichen, wenn auch wilden Sprache austobte, ſind in den„Dichtungen“ der Dadaiſten nur noch negafive Eigenſchaſten, lund dieſe auf die Spitze getriebenl) zu finden: abſichtliche wahnwitzige S rach⸗ und Sinnverwirrungen, zyniſcheſter Skeptizismus, bewußt gewollter Unſinn, der ſich bis zum Lallen gänzlich willkürlicher Volalverbindungen verſteigt. Der Dadaiſt begnügt ſich jedoch nicht damit, auf dieſe verrückte Weiſe über alles die Achſel zu zucken, zu allein verneinend zu grinſen: er zuckt auch über ſich ſelber die Achſel und dieſes Schauſpiel namen⸗ oſer innerer Verwahrloſung iſt es, was ihm die meiſten Geg er eer⸗ ſchaffte und bei ſeinem öffentlichen Auftreten ſkandalöſe Szenen im Ge olge haute. Dieſes völl ge Fehlen jeder Begeiſterung, auch jedes kleinſten Verſuches einer Formulierung, einer Geſtaltung, kurz des ſelbſtverſtändlichſten Ernſies, der jeder Art von Kunſtausübung inne⸗ wohnen muß: das muß von voruderem alle Welt gegen ſich haben. Und wenn der Dadaie mus kein Ziel hat und baben wit. ſo bat er vielleicht dieſes: alle Welt gegen ſich zu haben! Und er wird es wahrſcheinlich bald erreicht haben; enn neuerdings dominieten in ſeinen Bildern, Vorſtellunge fetzen und Reflexſon brocken das Abſus de, das Scheußliche, das Laſter, die Häßlühtett ſeder Art. Die Abſicht, zu demoraliſieren und unter allen Umſtänden und mit allen Mitteln unverſtändlich zu eiſcheinen, wird immer deutlicher. Und unerträglicher. Deshalb darf man ſich hier, im Gegenſatz zum Symbolismus, wahrlich wundern, daß ernſte und allgemein geſchätzte Künſtler, die in der dadaſſtiſchen Bewegung eine neue Kraft zu erkennen ſich ein⸗ bilden, ihr öffentlich Beifall ſpenden, wie dies die Maler Auguſto Giacometti und Alice Bailly gelegentlich der 8. Dada⸗Sairee taten. Und man darf ſich weiterhin wundern, daß es immer wieder Leute ibt, die ganze Geſellſchaften mit dem Thema„Dadaismus“ ernſtlich beſchlfithen, anſtatt ihn durch Wort und Schrift zu entlarven. Chs. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Theaterretif) Im Nationaltheater wird für die nächſte Weche. ein Arthur Schnitzler⸗Abend vorbereitet. Es kommen die beiden Ein⸗ akter„Der Puppenſpleler“ und„Der Familientag“(Komteſſe Mizzi] neueinſtudiert zur Aufführung— Morgen wird nach längerer Pauſe Strindbergs Tragödie„Totentanz 1. Teil“ mit Hans Godeck, Grete Berger, Fritz Alberti Aenue Leonie, Julie Saenden wiederholt Im nenen Theater wird„Das Dreimäderlhaus“ gegeben.— Der Mozartſorſcher Anton Rudolph hat bei der Vormittags⸗Veranſtaltung „Mozart in Mannheim“ die einleitende Anſprache übernommen. Der Vortrag wird gunz auf die menſchliche Charakteriſtik Mozarts geſtellt ſein, der für die Entwicklung des Komponiſten ſo ungemein wichtige Mannheimer Aufenthalt wird in ſeinen inneren Zuſammen⸗ hängen neu belichtet werden. —(Schtußabend Maunheimer Trio.) Für den 5 beſchließen⸗ den Abend, welcher om Montag, den 26. Wai im Harmonieſaal ſtatt⸗ findet, ſind die beiden Trio: Mendelsſohn, op 66 in c⸗moll und Doorak, op 90(Dumky in wechſelnder Tonart) vorgeſehen. Zum erſten Male gelangt ferner die Vlolinſonate vp 10 von W. Rehberg(komp 1883) in d⸗dur geſchrieben zum Vortrag —(Gonzert Fran M. Manouchian⸗Liſzt(Geſangh, Karl& rmann Oehler(Klvicr), Haus Kötſcher(Violi,.) Das auf Doune stag, 22 Mai angeſente Konzert muß auf Freicag, 23. Mai, abends balb 8 Uhr verſchoben werden. —(Voch ch le für Muſik.) Da das Konzert der Herren Oehler und Koetſcher auf Freit ia, den 23, Mai verlegt wurde, fällt vie allwöchentliche Vortragsübung in der Hochſchule für Nuſik an dieſem Freitag Abend aus. 5 —(Von der Freiburger Univerſikät) Bet der zweiten Immatri⸗ kulation wurden an der Freiburger Univerſität 2723 Studierende immatrikullert. Die Geſamtzahl der Studenten wird im Sommer⸗ ſemeſter vorausſichtlich 3000 betragen. 4. Seite. Nr. 234. (Abend-Ausgabe.) Donnerstag, Maunheimer General-Unzeiger. Sieene Sanſt entschlafen ist. Familie Otto Blüm E. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass mein innigstgeliebter Mann, Vater, Bruder, Schwiegersohn und Schwager August de Prignis in der Nacht am 20. Mai, ½ 10 Uhr, nach kurzem, schweren Leiden MANNHEIM, Schwetzingerstr. 70, den 22. Mai 1919. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Karoline de Criguis und Tochter Fuamilie Karl Scholl Xaver Meßner, Augsburg. Die Beerdigung findet Freitag ½ 3 Uhr statt. B7502 keit abzurulen. nebst zwei/ Enkeln. von der Friedhofkapelle aus statt. 2 Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es getallen, meinen lieben, guten Vater, unseren Schwiegervater, Grossvater und Onkel, Herrn Bernhard KRröll heute nacht ½3 Uhr nach kurzem aber schweren Leiden, wohlversehen mit den hl. Sterbsakramenten, im 73. Lebensjahre, zu sich in die Ewig- Mannheim(Lameystr. 15), Karlsruhe, den 22. Mai 1919. Die trauernd Hinterbliebenen: Anna Bernauer geb. Kröll Dr. Ernst Bernauer, Oberlandesgerichtsrat Die Beerdigung findet am Samstag, den 24. Mai, nachm. ½3 Unr, B7534 2 VV Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlaſenen frau Sophie Stoch! sagen wir unseren tiefgefühltesten Dank. MANNHEIM-HAMBURG, 21. Mai 1919. Dig krauzmden Hinlaralizbanen. 1 87541 Ein großer Posten Helcnum-Jönte auch für Balkonzwecke ein⸗ getroffen. Schnelle u. prompte Bedienung. 2373 Blumenhaus Goldberg N 4, 13. KRind an Kindesſtatt abzugeben oder in gute Pflege. B7481 Zu erfragen in der Geſchäftsſt. eeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeet e Sh- HmenhSe V Goſchbeſg L. e es Behkanntmachung. Auf Antrag des Landwirts Jakob Arz IV. in Sand⸗ Fofen werden die nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke der Gemarkung Mannheim⸗Sandhofen am Montag, den 2 Juni 1919, nachm. 3 Ahr im Rathaus in Sandhofen öffentlich verſteigert. Lgb. Nr. 5949 a: 3 ar 37 qm Bauplatz Heſſiſche u. Flachsſtr. Schätzung Mk 2696.— 952 a: 5 ar 39 qm Bauplatz Heſſiſche Straße Schätzung Mk. 3234.— 957: 4 ar 31 qm Bauplatz Heſſiſche Straße Schätzung Mk. 2586.— Die Verſteigerungsgedinge können auf der e .8² ** L* Notariats eingeſehen werden. Mannheim, den 20. Mai 1919. Nokariat 8. nimmt noch Kundſchaft außer 9 ſchaf 1— ſtellen Freitag morgen von B7477 Enilassungsanziige. Die Anſprüche einer großen Anzahl entlaſſener Mann⸗ ſchaften auf einen Entlaſſungsanzug haben bislang trotz der Bemühungen aller in Frage kommenden Dienſtſtellen noch Dies iſt nicht allein im Bereich des XIV. Armeekorps der Fall, ſondern ſaſt bei allen Armeekorps. Weiterer großer Bedarf kommt noch hinzu a) durch die durch die Reichsregierung jetzt erſolgte Bewilligung eines Entlaſſungsanzuges an in der Zeit vom 1. 7. 1916 bis 9. 11. 1918 mit Verſor⸗ gungsberechtigung entlaſſene Kriegsveſchädigte mit Auskunft hierüber geben nicht befriedigt werden können. niedrigem Einkommen. die Bezirks⸗Kommandos, b) für unſere Kriegsgefangenen, mit deren baldiger Rückbeförderung wir jetzt rechnen müſſen. Daß für die Kriegsbeſchädigten und die aus langer entbehrungsreicher Gefangenſchaft Zurückkehrenden in erſter Linſe geſorgt werden muß, unterliegt keinem Zweifel und wird wohl jeder alte Soldat für dieſe Kameraden die Be⸗ friedigung ſeines Anſpruchs gerne noch hinausſchieben. Die Bezirkskommandos werden deshalb vorerſt Ent⸗ 2368 laſſungsanzüge nur noch ausgeben an: 1. bedürftige Kriegsbeſchädigte, 2. Linksrheiner und Schweizer, ſoweit Einreiſe dorthin nachweislich feſtſteht; A beſonders bedürftige bisherige Heeresangehörige Bedürftigkeit muß durch die Ortspolizeibehörde an⸗ erkannt ſein. Die Ausgabe an alle anderen Anſpruchsberechtigten wird von den Bezirkskommandos bekannt gegeben werden. Generalkommando XIV..⸗K. Für den Chef des Stabes: Landesausſchuß der Soldatenräte Badens: Matthes. Beck, Major. Schreibarbeiten Abſchriften und Vervielfältigungen mittelſt Diktate.— Sten. Aufnahmen ꝛc. Schreib-Büro Schüritz.7108. On. 10 mallerfeinst. Schirling (für Leibwäſche geg. 2 tadel⸗ loſe Damastbettüber- züge zu tauſchen geſucht bei Behrens, O7, 9, I. Vorderhaus, von 10—2 Uhr. B7479 Friseuse dem Haube an. B7 P. Carle, S 3, 7. ll. Maß-Anferügung von Damen- und Knabenkleidung ſowie Zuſchneiden mit An⸗ probe zum Selbſtanfertigen. Frau Elise Voeck. 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