1919.— Nr. 236. riſtleitung; Dr. Fritz Goldenbaum. Derantwortlich für polltik: Dr. Fritz Goldenbaum, 5 3 en, für Tokales und den übrigen redaktionellen UGeil: Richard Schönfelder, für Franz Hircher, ſcke Anzeigen: Anton Grieſer. Druck und Verlag: Druckerel Dr. Haas Mann⸗ eweneral⸗Anzeiger G. m. b. B. ſämtlich in Mannheim. Draht⸗Adr. General-Anzeiger Mannheim. c⸗Ronto Rr. 17590 Karlsruhe in Baden.— Fernſprecher Amt Mannheim Ur. 7940—7946. ton: Hans Gäfg Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Hnzeigenpreiſe: Die Iſpalt. Kolonelzeile 50 Pf., Finanz inzeigen und Anzeigen von verſicherung Geſellſchaſten 05 Pf. Reklamen M. 2 50. finnahmeſchluß: Mittagblatt vormitt. 8½ Uhr, Abendblatt— mittags 2½ Uhr. Für Anzelgen an beſtimmten und Kusgaben wiröd feine Perantwortung Abernommen. Bezugspreis in Mannheim und U. Poſtbezug: Vierteiſ. Ni.42 einſchl 3ul. mgebung monatlich..50 mit Bringerio ſtellungsgebühr. Bei der poft abgeholt m..70. Einzel · Nr. 10 die Beſprechung in Spa. 9 Berlin, 23. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Zuſammenkunft des Miniſterpräſidenten und anderer kütlieder der Reichsregierung mit den Wortführern unſerer hhailler Delegatlion, die heute in Spa ſtattfindet, zumal im Ausland die Gemſitter erheblich bewegt i ein großes Rätſelraten in der ententiſtiſchen Preſſe her⸗ gerufen. Im Grunde liegt die Veranlaſſung zu dieſer Zu⸗ menkunft ziemlich klar zutage und wir haben uns hier des öfteren darüber geäußert, das ewige ſchriftliche und lehraphiſche Verhandeln, das viele Fragen und Rückfragen uude ſchließlich zu einem Ding der Unmöglichkeit. Man Ate ſchnelle Arbeit machen und hatte den Wunſch, die Re⸗ on unſerer Denkſchrift(denn um ſachliche Meinungsver⸗ denheiten handelt es ſich ja wohl nicht mehr) abzuſchlie⸗ und zu dem Ende erſchien eine mündliche Ausſprache un⸗ änglich notwendig. Das Reſultat der heutigen Zuſammenkunft wird voraus⸗ ulich ſein, daß wir die von der Entente aufgeſtellte Friſt ünt einzuhalten brauchen. Unſere Denkſchrift wird kürzer ſein, ie Friedensvorſchläge, die die Feinde uns unterbreitet Aber ſie wird nach einer generellen Einleitung doch alle Punkte eingehen. Spätex ſoll unſere Denkſchrift noch Neinzelne Noten ergänzt werden. Ob ſich daraus nicht 1h die Ausſicht auf kontradiktoriſche Verhandlungen am ge⸗ zuſamen grünen Tiſch eröffnet, iſt von hier aus und im onent wohl überhaupt nicht zu beurteilen. Bei der Regelung der wirtſchaftlichen und Handelsbe⸗ Jungen ſcheint ein anderes Verfahren als die mündliche 8 handlung am letzten Ende ſchlechthin unvermeidlich zu ſein. zuich Noten und Gegennoten ſind dieſe Dinge nicht aufzu⸗ gn, wenigſtens in abſehbarer Friſt nicht zu begleichen. lich bleibt zunächſt abzuwarten, ob auch die Entente das ſeben ſich bequemen wird. Die gelegentlich auch amtlich verbreitete Meldung, daß Ubſoviele Mitglieder der amerikaniſchen Delegation ausge⸗ keen ſind, iſt, wie wir heute hören, in dieſer Form nicht aug. Feſt ſteht einſtweilen nur, daß innerhalb der ameri⸗ ſchen Delegation Unſtimmigkeiten vorhanden ſind. Mehrere Herren haben denn doch erkannt, daß die uns auferlegten ugungen ſich weder mit den Prinzipien Wilſons noch mit lenalen Forderungen vereinbaren laſſen und haben das auch Unwunden anusgeſprochen. Gute Freunde, die ſich unter den uutralen jetzt für uns finden, raten uns, auf jeden Fall zu ezeichnen. Hernach dürfte ſich ja vieles ändern. Hätten werſt einmal unterzeichnet, ſo könnten wir auf das Wohl⸗ zen Amerikas und Englands rechnen. 9 Wir möchten annehmen, daß auch die Regierung dieſe Ratſchläge für nnakzeptabel hält. Denn ſie iſt nach bor überzeugt, daß der Vertrag in dieſer Form gänzlich unan⸗ Mbar iſt, eine Auffaſſung, in der ihr jeder beiſtimmen wird, ſich überhaupt die Mühe genommen hat, ehe er darüber den Vertrag wörtlich zu ſtudieren. Was unſer Los wenn wir die Bedingungen auch unter Vorbehalt und der Hoffnung auf eine ſpätere Revidierung vorläufig an⸗ nen, beweiſen die Vorgäuge in der Pfalz und am linken nufer. Hier wie dort arbeiten die Franzoſen mit großem Ur und mit unleugbarem pfychologiſchem Geſchick. Ueber die Atbänge in der Pfalz haben wir ja ſchon mehrſach in den zen Tagen berichtet. Die Pfalz ſollte direkt an Frankreich 8 ſchloſſen, eine zweite Republik unter dem franzöſiſchen ittektorat werden. Auch im Saargebiet iſt ähnlich gearbeitet en. Aehnlich und doch auch wieder anders. Denn das udeln die Franzoſen bereits wie franzöſiſches Gebiet und die ihnen nicht günſtig geſinnte Vevölkerung abzuſchieben. in drittes Kapitel iſt das Verhalten Frankreichs gegen⸗ den andern linksrheiniſchen Teilen Deutſchlands. Dar⸗ „ gibt Aufſchluß ein Geheimbericht, der kürzlich in Iite Hände gefallen iſt. Danach ſollte das Gebiet als links⸗ Agziſche Republik zunächſt bei Deutſchland bleiben. Dann Ii man wirkliche Intereſſengegenſätze gegen Preußen auszu⸗ und durch eine geeignete Bearbeitung der rheiniſchen e das Baud zu Deutſchland nach und nach friedlich zu Alh dieſe Dinge ſind umſo gefährlicher, als wir einſt⸗ n z infolge der Okkupatien direkt ja dort gar nicht einwir⸗ e Ennen. Uns bleibt vorderhand nur das Eine: Uns auf kuenationale Geſinnung der Rheinländer zu verlaſſen, bei Ic eine tauſendjährige gemeinſame Geſchichte ja doch wohl uſten des Zuſammenhanges mit dem Reiche ſprechen wird. 100 Berlin, 23. Mal.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Be⸗ Mnungen mit dem Grafen Brockdorff in Soa dürſten den ich heuttgen Tag in Anſpruch nehmen, die Teilnen mer aber ver⸗ den chon heute abend die Rückreiſe nach Berlin und Verſailles die Lage der deulſchen Kriegsgefangenen. Clemenceaus Ankworkl. Verſailles, 23. Mai.(..) Dem Grafen Brock⸗ iantzau ging heute die Antwort Clemenceaus auf ſeine 0 dom 10. Mai betr. die Kriegsgefangenen zu. Sie beſagt, ge ſe Alliierten der Befreiung der Kriegs⸗ und Zivilge⸗ hulber, welche ſich Verbrechen oder Vergehen haben zu Aenden lonmen laſſen, nicht zuſtimmen könnten. Es wird Sonderfall angeführt, in welchem ein deutſcher Ge⸗ er einemLandwirt, bei dem er arbeitete, und deſſen Frau et hatte. Hinſichtlich deſſen, was ſich auf die Milderung . welche die deutſche Regierung in dem Geſchick der 10 angenen und Zivilinternierten zwiſchen dem Zeitpunkt lerzeichnung des Friedens und der Heimbeförderung eintreten zu laſſen vorſchlug, wüßten die Alliierten nicht, welche Milderung gewährt werden könnte, denn ſie hätten ſich bemüht, die Kriegsgeſetze zu beobachten und den Forderungen der Menſchlichkeit Genüge zu leiſten. Die alliierten Mächte beabſichtigen die Kriegsgefangenen in der fraglichen Zeitſpaune mit voller Berückſichtigung ihres Gefühllebens und ihrer Be⸗ dürfniſſe zu behandeln. Die Wiedererſtattung des perſönlichen Eigentums an die Kriegsgefangenen werde erfolgen. Bezüglich der Auskünfte über Vermißte hätten ſich die Alliierten ſtändig bemüht, der deutſchen Regierung alle Informationen zugehen zu laſſen, und ſie würden gewiß damit fortfahren. Was die Erhaltung der Grabſtätten und die Ueber⸗ führung von Leichen Gefallener anbetrifft, wird auf den Artikel der Friedensbedingungen verwieſen. Bezüglich der geforderten uneingeſchränkten Gegen⸗ ſeitigkeit müßten die Alliierten erklären, daß ſie es für er⸗ forderlich gehalten hätten, in dem Artikel 222 eine Einfügung zu machen wegen der Behandlung, welche ihre eigenen in Deutſchland während des Krieges internierten Staatsangehöriger zu erleiden gehabt hätten. Da keinerlei Vergleich zwiſchen der Behandlung der Kriegsgefangenen durch die deutſche Regierung einerſeits und durch die alliierten und aſſoziierten Regierungen andererſeits möglich ſei, ſo könne in dieſer Hinſicht keine Gegenſeitigkeit gefordert werden. Sie wären bereit, alles mögliche zu tun, um die deutſchen Kriegsgefangenen und Zivil⸗ internierten gehörig verpflegt und angemeſſen behandelt nach Friedensſchluß heimzubefördern. Sie bedauerten indeſſen, daß die zur Ber ügung ſtehenden Bedarfsgegenſtände unzureichend ſeien, die deutſchen Kriegsgefangenen neu auszuſtatten. Die Kommiſſionen, die ſich mit der Heimbeförderung der Kriegs⸗ gefangenen zu befaſſen hätten, würden die Vertreter der alli⸗ ierten und aſſoziierten Mächte einſetzen ſobald der Friede unter⸗ zeichnet ſei. In dieſer Anlage führt Clemenceau als urkund⸗ lichen Beleg den Bericht des Unterſtaatsſekretärs für die mili⸗ täriſche Gerichtsbarkeit, betreſfend den Bekleidungszuſtand der Kriegsge fangenen, bei. * Zu dieſer Antwortnote wird von zuſtändiger Stelle be⸗ merkt: Die alliierten und aſſociierten Mächte führen zur Be⸗ gründung ihrer Ablehnung der Freilaſſung derjenigen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen, die wegen anderer als Diſziplinarver⸗ gehen ſich in Unterſuchungs⸗ oder Strafhaft befinden, einen anſcheinend beſonders kraſſen Fall an, in dem ſich ein deutſcher Kriegsgefangener nach ſeiner Gefangennahme des Mordes gegen den Unternehmer, bei dem er arbeitete, und deſſen Frau ſchuldig machte. Die alliierten und aſſociierten Mächte werden wohl ſelbſt nicht behaupten wollen, daß unter den früheren in deuiſcher Hand befindlichen Kriegsgefangenen ſich keine Fälle dieſer Art ereignet hätten; im Gegenſeil, es ſind nur allzuviele Fälle vorgekommen, in denen Kriegs⸗ gefangene in Deutſchland ſchwere Verbrechen be⸗ gangen haben, namentlich Notzucht, Brandſtiftung, Mord uſw. Das hat die alliierten und aſſoeiierten Reaierungen ſeinerzeit beim Waffenſtillſtand nicht abgeyalten, die be⸗ dingungsloſe Rückgabe auch ſolcher Gefangener zu verlangen, die wegen derartiger Vergehen und Verbrechen verurteilt wor⸗ den waren. Es iſt nicht einzuſehen, warum in dieſem Falle die⸗ deutſchen Gefangenen in der Hand der alliierten und aſſo⸗ ciierten Regierungen an ers behandelt werden ſollen, als die in deutſcher Hand befindlich geweſenen feindlichen Gefangenen. Die Nachrichten, die fortgeſetzt über die Behandlung nament⸗ lich der noch in fran öſiſcher Hand befindlichen Kriegs⸗ gefangenen der deutſchen Regierung zugegangen ſind, laſſen es unbedingt erſorderlich erſcheinen, für ſie jetzt endlich eine beſſere Behandlung durchzuſetzen. Gerade die Herbei⸗ führung einer Verſtändigung über die Einzelheiten ſollte der Zweck der vorgeſchlagenen mündlichen Beratung ſein. Es hätte, wenn ſich dit ſeindlichen Regierungen von dem Gefühl. der Billigkeit hätten leiten laſſen, ſelbſtoerſtändlich ſein müſſen, daß die noch in feindlicher Gefangenſchalt zurückgebliebenen Kriegsgefangenen dieſelben Vergünſtigungen häften genießen müſſen, wie ſie den Angehörigen der alliierten und aſſociiesten Mächte beim Abſchluß des Waffenſtillſtandes in Deutſchland zugeſtanden wurden. Die deutſche Regierung kaun nach dieſen Vorgengeu durchaus nicht ſicher ſein, daß die deutſchen Kriegs⸗ gefangenen bis zu ihrer Heimſchaffung mit voller Berück⸗ ſceund ihres Gefühlslebens und ihrer Bedürfniſſe behandelt werden. Wenn im übrigen die alliierten und aſſozlierten Regie⸗ rungen behaupten, daß ſie hinſichtlich der Nachforſchung nach Vermißten und der Pflege der Grabſtätten alle billizen Wünſche erfüllt hätten und zu erfüllen gewillt ſind, iſt nicht einzu⸗ ſehen, warum ſie ſich weigern in dem Vertrag Beſtimmungen aufzunehmen, die auch ihrerſeits vollſtändige Gegenſeitigkeit gewährleiſten. Die Behauptung der alllierten und aſſo⸗ zierten Mächte, daß keinerlei Vergleich zwiſchen der Behand⸗ lung der Kriegsgeſangenen durch Deutſchland einerſeits und den alliierten und aſſoziierten Regierungen anderer eits möglich ſei, iſt geradezn ungehenerlich. Sie wird widerlegt durch unzählige eidliche Ausſagen deutſcher Kriegsge⸗ fangenen, die namentlich in Frankreich das härteſte Los zu erdulden hatten. Die Welt mag auf Grund dieſer Ausſagen urteilen, auf welcher Seite das Unrecht zu ſuchen iſt. [ Berlin, 23. Mai.(Vön anſ Berl. Büro.) Wir haben ſchon heute früh gemeldet, daß die Note mit der unſer Ver⸗ langen nach der Auslieferung der Gefangenen einſtweilen zu⸗ rückgewieſen worden iſt, zu den ſtärkſten Leiſtungen gehört, die wir Herrn Clemenceau während dieſer unerquicklichen Ver⸗ handlungen zu verdanken haben. Wenn in ihr unter anderem geſagt wird, daß das Los der ententiſtiſchen Gefangenen in in Deutſchland ſchlechter geweſen wäre, als das der Deutſchen, ſo iſt das nur als eine dreiſte Verhöhnung der Wahrheit zu bezeichnen. Man braucht bloß an das Schickſal zu denken, das un⸗ ſeren arnen Gefangenen in Serbien, Rumänien und Frankreich bereitet worden iſt. Es iſt auch unerhört, wenn bei dieſer Ge⸗ legenheit das Recht einer humanitären Frage ausgenutzt wer⸗ den ſoll zu neuen Preſſionen. Wörtlich heißt es nämlich in der franzöſiſchen Antwort, an die Einſetzung einer franzöſiſchen Kommiſſion zur Ordnung der Heimſendung wäre nicht zu denken, ſolange nicht der Friedensvertrag von uns unterzeichnet worden ſei. Das alles erweiſt von neuem, daß eine Unterzeichnung der Be⸗ dingungen um jeden Preis für uns gleichbedeutend wäre mit einem Selbſtmord. Wie wir hören, wird ſofort eine Statiſtik beraus⸗ gegeben werden über die Verbrechen. die von franzöſiſchen Kriegs⸗ gefangenen in Deutſchland verübt worden ſind. Beue Schwierigkeilen in der orientallſchen Frage. Wir haben wiederholt den Meldungen der Auslandspreſſe egenüber, nach denen nun ſchon ſeit Monaten in Paris eine Verſtändigung über die Regelung der drientaliſchen Frage erzielt ſein ſollte, auf die Unwahrſcheinlichkeit derartiger Nach⸗ richten hingewieſen, weil in keinem Teile der Welt die An⸗ ſprüche unſerer Gegner an die Kriegsbeute derartig unverein⸗ bar wären, wie im Orient. Nicht weniger als fünf Staaten erheben Anſpruch auf den Nachlaß des jetzt zum Tode ver⸗ urteilten türkiſchen Reiches, England, Frankreich, Italien, Griechenland und das neue Reich„Seiner Majeſtät des Königs von Hedſchas“, wie ja die Einleitung zu den Friedensbeding⸗ ungen den ehemaligen Araber⸗Häuptling nennt. In den letzten Tagen überſtürzen ſich nun die Meldungen aus Paris über die Löſung der orientali chen Frage. Wenn man das geſamte vorliegende Material überblickt, dann ge⸗ winnt man den Eindruck, daß die plötzliche Inangriffnahme des Orientproblems auf der Friedenskonſtrenz gerade in den Tagen, wo die deutſche Frage zur Entſcheidung ſteht, auf neue Meldungen aus dem Orient zurückzuführen iſt, die zur⸗ zeit der Vertreter eines großen italieniſchen Blattes in Lon⸗ don in kurzen aber ſehr inhaltreichen Worten ſeiner Zeitung übermittelt. Es heißt darin, der heilige Krieg vom Ganges bis zum Atlantiſchen Ozean, vom Kaukaſus bis zum Tſchadſee ſei keine Einbildung mehr, ſondern eine wirkliche ernſte Gefahr; der Jelam ſuche alle Raſſen muſelmänniſcher Religion unter dem Banner des Propheten zu vereinigen. Vom heiligen Kriege hat man in den letzten 10 Jahren zwar häufig etwas gehört, ohne daß es jemals wirklich dazu gekommen wäre. In Paris, und wohl noch mehr in London, ſcheint man aber diesmal doch die ernſteſten Beklemmungen vor der Entrollung der Fahne des Propheten zu haben. Noch vor zwei Ta en wußten die Blätter der Entente von gewiſſen Grundſätzen für die Löſung der orientaliſchen Frage zu melden, über die man ſich in Paris verſtändigt haben wollte. Danach ſollte Frankreich ein Mandat über das zukünftige türkiſche Reich in Nord⸗Analolien, mit dem Sultan als Herrſcher, er⸗ halten. Jetzt wird nun auch dieſe Regelung bereits wieder über den Haufen geworfen. Denn inzwiſchen haben in Paris ſodann die Vertreter Indiens auf der Friedenskonferenz, der Staalsſekretär für Indien, Montagu, und der Maharaja von Bikaner, das Wort zur indiſchen Frage ergriffen. Was ſie dort ſagten, ſteht im engſten Zuſammenhang mit den Meldungen über eine drohende Erhebung des Islam. Sie erklärten, die Mohammedaner Indiens hätten vor ihrem Eingreifen in den Weltkrieg die Zuſage erhalten, daß England nicht die Hand zu einer Demütigung des Islam in der Perſon des Sultans bieten würde. Dieſe Ausführungen ſcheinen in Paris einen tiefen Ein⸗ druck gemacht zu haben, wobei Lloyd George wohl jedenſalls nicht verabſäumt hat, auf die drohenden Gefahren des heiligen Krieges für alle jetzt im Orient intereſſierten Staaten hinzu⸗ weiſen. Ein ſtets gut unterrichtetes Pariſer Blatt behauptet, man ſei nunmehr doch wieder übereingekommen, die In te⸗ grität der eigentlichen Türkei, mit Ausnahme der ara⸗ biſchen Länder, zu reſpektieren. Infolge deſſe würde jedenfalls. Konſtantinopel fernerhin der Sitz des Sultans bleiben Die Mandatfrage ſcheint noch nicht ſp uchreif zu ſein, denn in der Preſſe finden ſich Andeutungen, nach denen man alſo wahrſcheinlich mit einer Ueberraſchung zu rechnen hätte. Worin nun dieſe Ueberraſchung beſtehen könnte, iſt nicht ſchwer zu erraten. Vermutlich wird England das Maudat über den türkiſchen Staat für ſich fordern, um in den Augen des ge⸗ ſamten Islam als Protektor aller Mohammedaner dazuſtehen. In der Pariſer Preſſe kommt nun aus dieſem Anlaß erneut der alte Groll über die Rivalität Englands gegenüber den traditionellen Rechten Frankreichs zum Ausbruch. Auf das Mandat über den türkiſchen Staat würde man ſomit wohl verzichten, wenn dafür reichliche Entſchädigungen geboten würden. So erklärt es ſich, daß franzöſiſche Zeitungen jetzt plötzlich Syrien für einen ſehr mäßigen Anteil an der türki⸗ ſchen Erbſchaft erklären. Frankreich will alſo mehr haben, und ſcheint auch entſchloſſen zu ſein, die engliſche Nöte in Indien und Aegypten dazu auszunutzen. Von der Löſung der orientaliſchen Frage ſind wir alſo jedenfalls noch ziemlich weit ab. Die Enkente und Rußland. DJJ Berlin, 23. Mai. Von unſerem Berliner Bülro.) Auf den franzöſiſchen Schiffen in Sebaſtopol iſt, wie wir hören, eine Meuterei aus ebrochen. Die rote Fahne iſt ——— bahn, die 2. Seite. Nr. 236. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) dort gehißt worden. Die Meuterer ſind an Land gegangen und haben mit den Bolſchewiki fraterniſiert. Inzwiſchen ſieht es ſo aus, als ob die Entente nunmehr zu einer aktiveren Politik gegen die Bolſchewiki rüſtet. Damit würde auch die Nachricht Übereinſtimmen, daß Saſonow zum ruſſiſchen Botſchafter in London auserſehen iſt, für den Fall, daß Koltſchak von der Entente anerkannt wird. Polen. Eine engliſche Warnung. Der„Mancheſter Guardian“ vom 7. Mai 10919 ſchreibt im Leitaufſatz: Falls das neue Polen für Frieden und nicht für Krieg iſt, falls es nicht zum Mittelpunkt der Anarchie werden will, hat es ſehr vorſichtig zu ſein. Die frühere Re⸗ publik Polen war das am ſchlechteſten regierte Land in ganz Europa. Die Friedenskonferenz würde von neuem ein hiſto⸗ riſches Verbrechen begehen, wenn ſie ſich damit begnügte, die alte polniſche Republik einfſach wieder aufleben zu laſſen. Die olniſchen Imperialiſten drängen nach Kiner ſchlimmen Löſung. Polen ſoll 34 Millionen Einwohner zählen, von denen nur die Hälfte Polen ſind. Mit den Weißruſſen, den Ruthenen, den Tſchechoſlowaken, den Deutſchen ſuchen ſie Streitigkeiten. 15 die inneren ſozialen und wirtſchaftlichen Probleme haben ſie wenig Verſtändnis. Judenpogrome leben auf, die Miſſe⸗ läter werden nicht beſtraft. Den Juden werden gleiche Rechte verweigert. Die Befürworter eines großen Polen ſehen nicht ein, daß dieſes Polen ſchon in ſich die Elemente des Zerfalls träügt. Ein Polen, das nicht auf ethnologiſchen Grundſätzen aufgebaut iſt, wird für die Welt eine Laſt werden., Arbeitsgemelnſchaft deulſcher Zollbeamten⸗ verbünde. Bekommen wir eine Reichszollverwaltung? Man ſchreibt uns: Der Verfaſſungsausſchuß der National⸗ verſammlung hat in den Sitzungen am 24. und. 25. März beſchloſſen, daß die Zölle und Verbrauchsſteuern künftig nicht mehr durch die einzelnen Landesbehörden, ſondern durch eine Reichsbehörde erhoben werden ſollen, daß jedoch die Erhebung und Verwaltung der Zölle und Verbrauchsſteuern in Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen, Sachſen, Bremen und Hamburg bis zum 1. Juli 1921 dieſen Staaten vorbehalten bleiben ſolle. Schon Bismarck ſuchte bei der Gründung des Deutſchen Reichs den Grundſatz der Reichszollverwaltung durchzuſetzen. Er ſcheiierte mit ſeinem Plan an dem Partikularismus der Einzelſtaaten Heute aber wingt nicht nur unſere Schulden⸗ laſt, die uns größte Sparſamkeit auferlegt, ſondern auch das Intereſſe an der Reichseinheit mehr als ſe dazu, die Erhebung der Zölle und Verbrauchsſteuern durch das Reich ſelhſt durchführen zu laſſen, weil einerſeits auf das Aeußerſte an Verwaltungskräften geſpart werden muß, andererſeits aber den einzelnen Bundesſtaaten künftig keine Gelegenheit mehr gegeben werden darf, ſich auf Koſten der Reichsein⸗ nahmen(mittelbar oder unmittelbar) irgendwelche Sonder⸗ vorteile zu ſichern. Die Schaffung einer Reichszollverwaltung er⸗ ſcheint aber leider wieder in Frage geſtellt zu ſein. Nach einer rklärung der Miniſterpräſidenten der ſüddeutſchen Bundes⸗ ſtaaten(Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen) vom 5. April 1919 aus Stuttgart ſoll nämlich die Erhebung und Verwal⸗ tung der Zölle und Verbrauchsſteuern denſenigen Bundes⸗ taaten belaſſen bleiben, die darauf Gewicht legen. Im In⸗ reſſe einzelner Staaten wird ſogar die Trennung der Ver⸗ waltung der Zölle von der der Verbrauchsſteuern erörtert. Für die Vereinheitlichung der Zoll⸗ und Steuererhebung und ihre Uebernahme durch das Reich ſind nach den bisherigen Erklärungen nicht nur die größte Zahl. der Handels⸗, Ge⸗ werbe⸗ und Landwirtſchaftskammern eingetreten, ſondern auch ſämtliche in der„Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Zoll⸗ beamtenberbände“ organiſierten Zollbeamten. Dieſe Arbeits⸗ emeinſchaft vertritt mehr als 20 000 organiſierte Zollbeamte. einer Eingabe an den Reichspräſidenten und an die Natio⸗ nalverſammlung haben die Zollbeamten zutreffend ausge⸗ führt, daß nur durch die Schaffung einer Reichszollver⸗ waltung, die übrigens den Reichseinheitsgedanken weſent⸗ lich fördern und ſtärken würde, eine gerechte und unparteliſche en der Zölle und Verbrauchsſteuern gewährleiſtet wer⸗ en könnte. Heulſches Reich. Der FJinanzbankerolt der hanyer. Nüͤle⸗Nepublik. Zur Beleuchtung des Finanzgebarens der bayeriſchen Räterepublik machen die Münchener Neueſten Nachrichten folgende Angaben: Die kommuniſtiſche Räterepublik beabſich⸗ tigte, 150 Millionen Mk. Papiergeld auszugeben. 110 Millio⸗ nen Mark in 20⸗Mark⸗Scheinen und 40 Millionen Mark in 50⸗Mark⸗Scheinen; im Zuſammenhang damit ſtand die Be⸗ merkung Männers in der Betriebsräte⸗Verſammlung, daß man es finanziell wohl noch 4 Wochen durchhalten könne, wenn die Papierfabrik Dachau nicht verloren gehe. Es iſt nun aller⸗ dings nur zum Druck von 10 Millionen Mark in 20⸗Mark⸗ Scheinen gekommen; davon wurden wieder nur 2,6 Millionen Mark ausgegeben. Die„Schein⸗Räterepublik“(die der kommu⸗ niſtiſchen Periode vorausgehende Räteherrſchaft) hat bekannt⸗ lich die Notenpreſſe nicht in Tütigkeit geſetzt und ihre Auf⸗ wendungen ordnungsgemäß an den verſchiedenen Kaſſen er⸗ hoben. Nach dem Urteil finanztechniſcher Kreiſe iſt die Be⸗ laſtung des bayeriſchen Staatsfiskus durch die beiden Räte⸗ republiken, mit ungefähr 30—40 Millionen anzunehmen; neben dieſer Belaſtung des Staatsfiskus geht auf geſonderte Rechnung die ungeheure Summe, um die das ganze Wirt⸗ ſchaftsleben geſchädigt worden iſt. 85% Baden. Ein badiſcher Landeselektrizitätsrat. JKarlsvuhe, 22. Maj. Die Kohlennot ſchiebt die Notwendigkeit der Waſſerkräfte in ſtärkſter Weiſe in den Vordergrund. Dr. Heinrich Dröſe⸗Karlsruhe weiſt in der„Badiſchen Landeszeitung“ darauf hin, daß die Unentſchloſſenheit der früheren Regierung gegen⸗ über der Frage ob Staats⸗ oder Privatbetrieb die rechtzeitige Aus⸗ nutzung der Rheinwaſſerkräfte oberhalb Baſel verhindert habe. Aus vielen ehemaligen Befürwortern des Staatsbetriebes, die allmählich an der Initiat ve des Staates verzweifelten, ſeien jetzt Anhänger des Privatbetriebes oder der gemiſchtwirtſchaftlichen Unternehmung geworden. Der Stagt könne aber ſehr wohl ohne Ueberſpannung ſeiner finanziellen Kräfte Werke bauen und betreiben, wenn er ſich den verhältnismäßig billigen Obligationskredit zunutze mache. Den Vertrieb der Kraft über⸗ laſſe man jedoch am beſten einer Aktiengeſellſchaft, deren Grundkapital Staat, Gemeinden und Kreiſe zur Verfügung ſtellen können. Alle ba⸗ diſchen Werke müßten zur des höchſtmöglichen Nutzeffekts unter einen Hut gebracht und die Dampfwerke zur Kohlenerſparnis möglichſt bald ſtillgelegt werden. Zur Klärung aller noch ſchwebenden einſchlägigen Fragen ſei die Berufung eines Landeselektrizitätsrats, be⸗ ſtehend aus elektrotechniſchen Sachverſtändigen(Leitern und Auge⸗ ſtellten), Volkswirtſchaftlern, Verſretern des Landtags, der Regierung, der Gemeinden, der Kreiſe, des Handels, des Handwerks und der Landwirtſchaft u empfehlen. Letzte Meloͤungen. Rumänien droht. Bern, 23. Mai.(W..) Laut dem rum. Preſſebüro hat ſich in Rumänien nach Bekanntwerden der Meldung, daß die Abſicht des Friedenskongreſſes dahin geht, die Vuße des Banats an Serbien und einen großen Teil der Dobrudſcha den Bulgaren zuzuſprechen, eine Liga für die Verteidi⸗ gung der Einheit des Banats gebildet, der die vor⸗ nehmſten Perſönlichkeiten des Landes beigetreten ſind. Rumä⸗ nien ſteht am Vorabeud ernſter Ereigniſſe, ſo heißt es in der Meldung. Abholung der Deutſchen und Neutralen in Riga nicht geſtattet. Berlin, 22. Mai.(W..) Wie bekannt, erklärte ſich die Entente auf Anſuchen der deutſchen Regierung nach faſt dreimonatigem Zögern mit der Entſendung eines deutſchen Dampfers nach Riga zur Abho lung der dort befindlichen deutſchen und neutralen Hilfsbedürftigen einverſtanden. Die deutſche Regierung ſetzte ſich hierauf ſofort mit der Sow⸗ jetregierung in Moskau wegen der Entſendung eines Dampfers in Verbindung, erhielt jedoch ſoeben die Mitteilung, daß die Sowjetregierung in Riga die Abholung der Deutſchen und Neutralen nicht geſtattet. Falls es noch irgend eine Mög⸗ lichkeit gibt, wird nichts unverſucht gelaſſen werden, den deutſchen Notleidenden Hilfe zu bringen. Die angeblichen früheren Friedensangebote. 1J Berlin, 23. Mat.(Von unſ. Berl. Büro.) Immer wieder taucht von verſchiedenen Seiten, namentlich aus den Kreiſen, die auf einen Frieden um Preis hinausarbeiten, die Behauptung auf, daß die deutſche Regierung die Möglichkeit zu einem früheren deutſche Regierung zu keiner Friſt vorgelegen hat. Eiſenbahnminiſterium durch die Waffenſtillſtandskommiſſion Neben⸗ und Betriebswerkſtätten und des Streckendienſtes ei Seine Gewährung auch für die übrigen Eifenbahnbedienſt vom Miniſterium in Ausſicht geſtellt. nicht aufhören, für die Rechte ihrer Beamten und Arbeiter Anſchauungsunterricht. [Ii Verlin, 23. Mai.(Von unſ. Berliner Reiſe der engliſchen und amerikaniſchen Journali Sie haben dort 1 ihne ſehenden ehen vorgeht, ausgezeichnet gewirkt. daß die Dinge dort erheblich anders laufen, als von den Polen und den durch die polniſche Brille Franzoſen geſchildert worden ſind. Die Herren g noch nach Danzi Erforderniſſen vereinbaren laſſen. Jahres in Kraft treten. Frankfurter Wertpapierbörſe. Tendenz iſt im allgemeinen als feſt zu bezeichnen. Am Montanakttenmarkt ſinb Phönix und Deutſch⸗Lu im Mittelpunkt des Intereſſes und lagen recht ſeſt, eben höher gefragt. Schiffahrtsaktien wurden um den Bruchte höher. Daimler ſetzten mit einer Kursbeſſerung von 24 Benz ſowie Adler⸗Kleyer fanden etwas Beachtung. Kaufluſt geliend deren Kurs ſich 5%0 ſteigerte. Anilin zu höheren Kurſen um. Bemerkenswertes für Lombarden bemerkbar, ebenſo für Schantung. 15 herrſchte rege Kaufluſt für Deutſche Erdöl 292. Deut rei Kana da und Baltimore weſentlich beſcheidener. Am Rentenmarkt hielt die Aufwärtsbewegung der Schatzanweiſungen waren wiederum höher gefragt, desglei 3½ prozentige Reichsanleihen und Konſuls. bayeriſche Staatsanleihen. Für ungariſche Werte beſtand neigung zu beſſeren Kurſen. 4½ Anatolier, Spezialportug ſich bei reger Nachfrage höher. Bankaktien teilweiſer feſter. ſchloß feſt. Privatdiskont 3% do. Berliner Wertpapierbörſe. alten heimiſchen Anleihen und Schatzanweiſungen bewirkte halten der feſten Grundſtiſnmung an der Börſe. Das G tanwerten eine feſtere Haltung ſpäter nachdrücklich zum den. beſſerungen wieder. Die übrigen Induſtriewerte, wie Petr Induſtriewerte ſetzte ſich die Erholung weiter fort. Berlin, 23. Mal. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: OGeld Briei Oeld Konstantinope1!!ll— Holland 100 Julden 525.00 525.50 325.00 Dänemark 100 Kronen.. 319.00 319.50 319.00 Schweden 100 Kronen 341.00 34150 34.00 Norwegen 100 Kronen 335.00 335.50 335.00 Schweiz 100 Franken 295.00 265.25 265.00 Oest.-Ungarn 100 Kronen 35.95 50.05 35.95 Spanie 258.— 259.— 298.— Bulzarien 100 LLUL.————.— Heisingfors 127.783 128 25 127.75 : ̃ ̃—.:—..—.!. Verſailles 1919. AKleine Bilder. Bon unſerm zur Friedenskonferenz nach Verſailles entſandten Sonderberichterſtatters. * Derſailles, den 19. Mai 1919. Gegen 9 Uhr abends wird das Treiben auf dem Hof des Ho⸗ del Reſervoirs lebhaft. Die franzöſiſchen Militärautos fahren in einer Reihe auf, und je weiter ſich die Uhr dem Stundenſchlag nähert, deſto mehr Menſchen ſammeln ſich gaf den erhöhten Seitenſteigen, um die Abfahrt des Kuriers anzuſehen. Seit über einer Woche fährt der Kurier ja ſchon nicht mehr allein in dem Sonderwagen Paris⸗Berlin, ſondern Deleglerte, Miniſter, Sach⸗ verſtändige benutzten fleißig den Wagen, um Fühlung mit der Heimat Landsberg, und immer war das gleiche Bild auf dem Hof, über den die Scheinwerfer der Automobile ſpielten. Die ſchwarze Men⸗ ſchenmauer der Mitglieder der Delegation an den Seiten des ofes, die umhergehenden munteren franzöſiſchen Offiziere, Mon⸗ eur le commiſſaire ſpécial Oudaille, der den Spazierſtock mit dem goldenen Knopf wie einen Dlrigentenſtab in der Hand hielt. Sie —4— alle nicht mit fröhlichen Geſichtern— wer kann von hier ouhne Sorgen und ſchweres Geſicht zur Beſprechung nach Deutſch⸗ land fahren? Aber das Menſchliche iſt ihnen doch auch wach, und das drückt ſich in dem faſt zufriedenen Abſchiedsgruß aus: Gott ſei Dank, für ein paar Tage fort aus dem widrigen Verſailles! Seit vorgeſtern braucht der Kurier⸗Wagen nur noch 24 Stun⸗ den bis Berlin, da der lange, mehrſtündige Aufenthalt in Düſſel⸗ dorf fortgefallen iſt. In 24 Stunden kann man in Deutſchland ſein! Der Himmel weiß es, in Wolhynien etwa ſah man auch mit ſehnſüchtigen und neidiſchen Augen auf die keuchende Feld⸗ lückliche nach Kowel und in die Richtung der Heimat brachte, hier iſt das Gefühl noch ſtärker. In Wolhynien war man frei, in Wolhynien gab es keine franzöſiſche Preſſe, in Wolhynien glaubte man an ſo vieles, das jetzt zertreten iß, in Wolhynien war man in Schmutz und Entbehrung und Näſſe und Stumpfſinn Menſch— hier iſt man Deutſcher in Frankreich, Deutſcher im offi⸗ giellen Frankreich. Glückliche Abreiſende!! Vorgeſtern war ganz große Abfahrt. Graf Rantzau fuhr nach Spa. Ein Dutzend Autos ſtanden da, und auf dem Hof war'n wohl an 200 Menſchen verſammelt. Die Motore zitterten, di⸗ Worte flogen belebter über de Hof, die zurückbleibenden Delegierten erſchienen und ſprachen letzte Worte mit den Reiſefertigen. Der weiße Kopf von dem Präſidenten Leinert beugte 16 zu einem Auto, rof. Schückings lange Geſtalt mit dem Härſtiker⸗Geſicht taucht auf. Liſte der eee, wurde verglichen, das Gepäck verſtaut. der engliſche Verbindungsofflzier, der das Deutſche ſo ausgeſprochen * ür ein paar Tage zu ſuchen. Legien fuhr ſo, Giesberts, dresdeneriſch ſpricht, erſchien:„Sind wir fertig?“ Das erſte Auto fährt, das zweite, eine graublaue Schlange zieht auf die Landſtraße nach Paris hinaus. In einem geſchloſſenen Auto wurde Graf Rantzau erkannt, aber der Miniſter war unbemerkt von einem anderen Hof abgefahren. Wie der Wille zur Erkenntnis doch die Erkenntnis trübt! Die Lichter verlöſchen, der Hof wird leer, wir gehen in den gruuen Abend von Verſailles, entlang den Gittern, entlang den kleinen Braſſerien, in denen frazöſiſche und engliſche Soldaten mit ihren Mädchen ſcherzen. Der Blick ins Freie. Man geht vom Neptunsbrunnen die breſte Avenne de Trianon durch den Park, durchſchreitet das offene Tor zum Park des Schloſſes Grand Trianon, geht durch die ſchönen, offenen Säulen⸗ halle des Schloſſes entlang an Rondells von blühendem Flieder und kommt zu der breiten Freitreppe, die nach den Waſſern des Grand Croix Canal hinunterführt. Der Ausgang der Treppe zu der breiten Uſerſtraße, der Allee de Noiſy, iſt verſchloſſen, und ein paar berit⸗ tene Gendarmen ziehen unermüdlich ihre Kreiſe durch das abfal⸗ lende Wieſengelände zur Seite der Treppe. Aber oben bis zu der breiten Steinballuſtrade iſt der Weg frei, und von dort geht der Blick weit über das Waſſer des Grand Croix Canals, Üüber die Ufer⸗ ſtraßen und die fernen Hügel. hinter denen Paris liegt. Am Rande des Laubgehölzes iſt eine kleine Schenke, der Lärm von einer Schießbude dringt herüber, und die Leute von Paris und Verſailles kommen in Scharen, ihren Sonntagnachmittag an den Ufern unter den maigrünen Buchen und Erlen und Linden zu ver⸗ bringen. Ruderboote gehen über das gelbliche Waſſer, ein boot zieht über die kleinen Flächen, die es in ein paar Minuten durchellt haben muß. Matroſen— ihre weißen Pudelmützen mit der roten Puſchel leuchten herauf— rudern mit lachenden Mädchen. Offiziere ziehen den blaugrünen Uiformrock aus und greifen zu den Riemen. Am Lande ſchlendert ſo etwas wie eine Muſterkarte der Alliierten vorüber. merikaniſche und engliſche Offiziere gehen Seite an Seite mit hübſch aufgemachten Pariſerinnen, die alle den Ehrgeiz haben, möglichſt viel von gerade gewachſenen Beinen und ſeidenen Strümpfen zu zeigen. Man trägk den Stiefel ſehr hoch, aber man trägt das Kleid kürzer. Amerikanſſche Neger gehen zu Zweien und Dreien mit damp⸗ fender Pfeife vorüber, die braunen Geſichter von Türken und Zuaven tauchen auf, franzöſtſche Kavallerieofftziere reiten den Weg entlang und werfen im Vorbeireiten Blicke und Worte zu den bewundernden Mödchen, die ihr Sonntagskleſd ſpazieren führen. Ein paar ſehr gepflegte Paare, ſie trägt den ſchiefen hellen Sonnen⸗ ſchirm, er hat die weißen Gamaſchen den Dandys über den Lack⸗ ſchuhen, kommen langſam zum Park geſchlendert, ach, und ſie lächelt u den Deutſchen herauf. Madame, Sie begehen Hochverrat! Ihr 795 Clemenceau verbletet dieſas Lächeln, der Perkehr zwiſchen Völtern iſt unterſagt. Und wir, Madame, otor⸗ wir und böflche Geute. aber wir können es nicht annehmen, und wir können es n worten. Wir haben das Lächeln verloren, und wir haben ben verloren, ob wir es je wieder mit Fremden, die nicht unſerer Bitternis anerkennen, tauſchen können Madame, bens.dürdigkeit iſt zu achten, aber nicht wir löſchen den an ſie aus, nicht wir verewigen den Haß in einem dicken zs furchtbaren Seiten einem Buch, das Sie allerdings nen ceil 175 Rigt rung getreu dem Satze,„daß jede erörterung ö ſein muß“, den Inhalt Ihrem Volke heimlicht hat. Cs iſt übertrieben, ſo viel ſchwere Dinge licher Geſpenſter. Die Matroſen ſind an Land gekommen. Sie necken haftigkeit des Südfranzoſen zieht plötzlich tief ſeine weiße dem Grautier, er machte eine lange Verdengung lauter Stimme:„Monſteur le preſident“. ſon ihr Sch. dza. Abend am Neptun⸗Brunnen. Der Himmel iſt wie ein rondell geſpannt, das den Garten iſt verſchloſſen und die Uniformen der ſchimmern durch den braunen Abend. wandern die Wege und ſehen das blanke Licht der Sterne! eptunsbrunnen abſchließt. ter an Schulter mit ihnen gekämpft haben.„Die unterzeichnete.“„Es gibt keine!“„Wilſon iſt der Man muß an das wahre Frankreich appellieren] Iſt Die Dunkelheit. Schatten an den Fenſtern des großen Saales. zung beginnt. Der Parkplatz wird ganz einſam, nur die melodiſche A Läuten einer entſernten Herde. Feine kleine ſchwellen auf und ab, die S und beſſeren Frieden gehabt hätte, wenn wir auf die ſehe der Entente eingegangen wären. Sowohl die frühere wie die Regierung haben erklärt, daß ein ſolches Angebot niemals an 5 ergangen iſt. Es wird uns nun noch von zuſtändiger Stelle ver daß in der Tat ein offiztelles Angebot von der Entente an Achtſtundentag für die Eiſenbahner im beſetzten Berlin. 22. Mai.(WSB.) Die Entente hatte betennlucg f der Befetzung des linksrheiniſchen Gebieres die Einführung des ſtundentages unterſagt. Für die Aufhebung dieſes Verbotes ti Bevollmächtigten bei der interall ierten Eiſenbahnkommiſſion! immer von neuem ein. Dieſe Bemühungen hatten nun endlich Am 26. Mat wird der Achtſtundentag für die Arbeiter geſh n Büro) und Weſtpreußen und werden auch u dort mühelos erkennen, daß die Friedensbedingungen weder mit den 14 Punkten Wilſons noch mit den nation Frankfurt, 23. Mat.(Priv.⸗Tel.) Die freundlichere Orun mung erhielt ſich auf den meiſten Gebieten, doch nahmen die 1 nur in einzelnen Spezialwerten etwas größeren Umfang an⸗ Harpener und Karo höhere Kurſe erzielen. Auch Bochumer 10 Von papieren ſind Deutſch⸗Ueberſee auch Brown⸗Boperi gefragt. ſ0 Am Markte der chemiſchen Werte machte ſich für Farbwerke 0 erner gingen un mach leihen an. Kriegsanleihen bewegten ſich zwiſchen 79 0 5 3 und Gebeſſert waren Berlin, 23. Mai. Die kräftige Kurserholung der Kriehsantee bes 77% Proz. und in Verbindung damtit die Aufwärtsbewegun a⸗ dieſem Markt war lebhaft, ſtiller dagegen in Aktienwerten. ſen kam nach Ueberwindung ber anfänglichen Abſchwächung Angdruch wobei Schiffahrtswerte bis 3, Montanwerte bis 2 Proz. geboben ug Die Aktien der Farbenfabriken verloren die geſtrigen Auslandsaktien lagen überwiegend feſt, befonders Hlrſch⸗Kupfert reichiſch⸗ungariſche Renten ſtill aber behauptet. Im Einheitskn zher an cheln zu knüpfen, aber, Madame, wenn Sie wüßten, was baſche Verſailles geſchieht, würde Ihr Geſicht erſtarren vor dem En al der Zukunft, und dieſer hübſche, ſonnenbeſchienene Sonntag ahel tag in Verſailles würde Ihnen grau erſcheinen und voll ̃ und 15 Das Lachen der feier klingt hell herauf. Kinder, glückliche Kinder, und in Paris im Gi⸗ lichen Konſerenzſaal beſchließen Clemenceau, Llogd George und anzöſiſchen Gruppen um Gruppen auen werden ſich ſelbſtänd'g machen, wenn es eine Regierung bbz 515 langſamen Entſchließungen, wir müſſen die Nerven behalten der Geburtshelferkröten klingen über die ſtillen Wege, wle da Nacht beherrſchen d Gebiel⸗ cht at bab und ſein rſel, aupk⸗, wul eten ib Die Eiſenbahnverwal un aen einzul Dit uuc ſten Oberſchleſien hat, wie das aus den Berichten der Herren a n gel 160 alel ER* UJ Verkn, 28. Mal.(Bon unſ. Verliner Bürg) d Regierung hat den Entwurf eines Vergnügungsſt enig geſetzes fertiggeſtellt. Das Geſetz ſoll am 1. Oktober efzte HandelsHachirichten · bſeim, mſeſ, el rem buſe ſa kon tl vs e gaß Elelne en Verlch ich Petreienge Am Markte der Auslandspapiere waren die Umſätze nament beutſ, cen. 77˙ Aufnahſen iſen en leiſe n den anf eſchäft bie⸗ on! Au und olen oſer; 5 e bealt⸗ icht be 117 0 den 85 nicht Fried er l. cac der einen Wagen mit kleinen Kuchen herangeſ Veb⸗ hat. Ein Matroſe mit dem dunkelbraunen Geſicht und der gaßef 1 lut dereln das Pac oldbeſticktes blaues Tuch Weiee 9r he . 125. cke Waſſer wiedergeſpiegelt. Wie ſchwere Mauern ſtehen die Buchenſegen und die dunklen Bäume um das Rieſenrondell. Geſprächsfetzen Schul durch den Abend;„Man muß nie vergeſſen, daß die Anelee 10 ˖0 ſchen der e diel glauben noch an Wilſon!?“„Was haben die Engländer daoen beg haltloſen Polenſtaat Oberſchleſien auszuliefern, damit es ſeenel, Frankreich? Es gibt keinen Haß des franzöſiſchen Nolkes. enſter des Hotels Reſervoirs ſehen mit gelben Auog e Mannheimer General-Anzeiger. ¶Abend· Nusgabe.) iſt Jnfolge der ſeit längerer Zeit andauernden Gas-Sperre Wart nicht immer möglich, die Zeitungen für unſere aus⸗ rtigen Bezieher ſo zeilig aufzulſefern, daß die Ver⸗ 1 mil den vorgeſetzenen Zügen erfolgen kann. Wir nen hierauf Rückſicht nehmen zu wollen. hoffen, daß Sieſer Juſtaud nicht mehr lauge anhält, — daß es uns bald wieder möglich iſt, die Verſendung Blatles in der gewohnten Weiſe vornehmen zu NnN Nus Stadt und Land. Reue Wege zur Beliümpfung des Schleichhandels. Die lange Dauer und die weitere Verſchärfung unſerer Klachen Ernährungslage hat in Verbindung mit den Schwierig⸗ iten und Störungen iw der Erfaſſung der Erzeugniſſe und Zuucherlei anderen Mißſtänden zu einer Entwicklung des Schleichhandels geführt, die zu einer ernſten Geſahr für die 5 lksernährung geworden iſt. Eine in ihren Wirkungen für e geſamte Volkswirtſchaft kataſtrophale Begleiterſcheinung ſte zunehmenden Schleichhandels waren die ſich fortgeſetzt igernden„„ ſie haben die Lohnſteigerun⸗ zen weit mehr veranlaßt als die behördlich feſtgelegten Höchſt⸗ eſſe und ſind letzten Endes eine der Haupturſachen vieler treiks. Begünſtigt wurde die Entwicklung dadurch, daß duch bei den Behörden und ihren Organen in der Beurteilung Verfolgung von Verfehlungen auf dem Gebiet der bensmittelverſorgung vielfach eine laxere Auffaſſung Platz gegriffen hat. 1 Das Reichsernährungsminſſterium hat in letzter Zeit blreiche Beſprechungen mit Vertretern der notleidenden 1 rbrauchern abgehalten und Mittel und Wege geſucht, dem ebelſtand zu ſteuern. Dobei hat ſich immer wieder gezeigt, eiß an ſich die beſtehenden Vorſchriften ausreichen, um die kfaſſung der ablieferungspflichtigen Erzeugniſſe zu ſichern 2 den Schleichhandel wirkſam zu bekämpfen. Ein Rückgang bes Schleichhandels wurde einmal von einer Beſſerung der Algemeinen Verhältniſſe, beſonders durch die aus dem Aus⸗ nd kommenden Lebensmittel erwartet. Allgemein aber Turde als„. vendig erklärt, daß die gegebenen Vorſchrif⸗ en von len Behörden ſchärfer durchgeführt 2 bei der Aufgaben, namentlich bei r Kontrolle der Ablieferungspflicht geeignete Vertreter zus den Kreiſen der Verbraucher, beſonders der betktätigen Bepölkerung, zugezogen werden. Das Reichs⸗ ührungsminiſterium hat daher die Regierungen der deut⸗ en Freiſtaaten erſucht, raſcheſtens Maßnahmen in dieſem e zu treffen. 1 Sofern man ſeitens der Städte und Induſtriebezirke Ver⸗ aucher, die die ganze Not der ſchlechten Ernährung in den koßen Verbraucherbezirken kennen gelernt haben, mit polizei⸗ en Rechten betraut und ſie den bisherigen Polizeiorganen 1 den Erzeugergebieten beigibt, dürfte es möglich ſein, den ebelſtand zwar nicht zu beſeitigen, aber doch ſeinen Aus⸗ Püchſen zu ſteuern. Von den Städten und Induſtriebezirken ſalen Kommiſſionen in die lieferungspflichtigen Kreiſe und emeinden entſandt werden, welche die vorhandenen Vorräte d die Erfüllung der Lieferungspflicht durch Stichproben feſt⸗ zuſtellen haben. In den Beratungen war man ſich darüber anig, daß Vertreter aus den Gewerkſchaſten, Konſumenten⸗ müsſchüſſen, Arbeiter⸗ und Bauernräten zu dieſer Tätigkeit uziehen ſeien. Die Prüfungen auf dem Lande ſollen gemein⸗ aftlich durch wenigſtens zwei Mitglieder der Kommiſſion Aisgeführt werden; zugleich ſollen neben den ortsfremden ummiſſionen die für den Kontrollort zuſtändigen Kontroll⸗ Adane mitwirken und die Kommiſſion unterſtützen. Die Kontrollperſonen werden ſelbſtverſtändlich mit Ausweiſen kleben und über ihre Befugniſſe und Pflichten eingehend förmiert. Die Verfolgung der Feſtſtellungen und die Ent⸗ eidung über Beſchlagnahme etc. bleibt den bisher zuſtän⸗ en Stellen überlaſſen. Pei täglich gelieferten Erzeugniſſen ilch, Butter, Fleiſch) ſoll die Nachprüfung ſi chhauptſächlich rauf erſtrecken, ob die Tätigkeit der örtlichen Kontroll⸗ ane die vorgeſchriebene Ablieferung gewährleiſtet. Zeigen hierin Mißſtände, ſo wird ein längeres Verbleiben ein⸗ — Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Schüler(Schülerabend Gertrud RNunge.) Auch der dieszährige lerinnenabend von Gertrud Wa brachte wiederum uches friſche Talent, manche ſchöne, wohlgebildete Stimme ans t und ließ Vortragsgeſchick erkenen, das zu Hoffnungen für die unft berechtigt. Zwar kam man über die Tatſache nicht hinweg, Aiun der Durchführung des überlangen Programmes manches Un⸗ an ge neben Gediegenem, manche naturaliſtiſche Tonbildung neben Sgeglichener Stimmtechnik ſtand, wie es überhaupt verwundern 5 eine Künſtlerin vom Range einer Runge im Arrangement Ge er Veranſtaltungen ziemlich ſtrupellos verfährt. Das muſikaliſche nrebild„Ein 5 Damendaffee als Schluß eines ſolchen Pro⸗ ammes hat mich ebenfo wie die Uebertragung von Straußens Zbeimlicher Aufforderung“ an eine ſchwache Damenſtimme, frap⸗ . Aber der Geſamteindruck war doch ein recht günſtiger und Jaadrdgte den lebhaften Beifall der zahlreich erſchienenen Hörer. en Lampenfieber und Unmuſikalität kämpfen Götter 1 ver · eus. Dagegen vermag eine unbeugſame Energie und ſtrenge Fa kritit uͤber ſprachliche Schwächen und Fehler wohl hinweg⸗ emmen. Die beiden Mozart'ſchen Duette, vor allem aber aber das erl ig ausgeglichene Terzett aus„Ariadne auf Naxos“ verrieten eſenen Vortragsgeſchmack, ſorgſame Durcharbeitung, und ließen zbeſondere die führende Sopraniſtin als eine Sängerin von Bo⸗ ung und ſauberer Technik erkennen. Weniger lag ihr die Arie nele aus„Lohengrin“. Sehr ausdrucksſchön und auch geſangs⸗ W iſch durchaus lobengwert wurden die ſchwer Zu geſtaltenden Snnergeſänge„Im Treibhaus“ und„Schmerzen“ geboten. In ae g Lied“ entfaltete die Interpretin wenig Stimme, aber ne Kopftöne. Die Altarie aus„Samſon und Dalila“ erfreute Nalie ſorgfältige dynamiſche Ausarbeitung, ließ aber leider die muſi⸗ Ner Reinheit zu 405 vermiſſen. Im Offenbach ſchen Duett aus erlobung bei der Laterne“ war der friſchbelebte Vortrag der ein⸗ u orzug. Herr Kapellmeiſter Hernried begleitete gewandt ſch geſchmackvoll, und an wohlverdientem, ermunterndem Beifall es nicht. F. M. Wo) Im Dienstag den 7. Maf abends 7 Uhr et ein Aind ekeberabend ſtatt, an 805 Jobanng Hiklitzer eine Anzahl Kinderlieder von Mozart, Di umann, Neinecke u. a. zum Vortrag bringt. Dazwiſchen ſpielt kektor Rehberg geeianete Klavierſtücke. 1 9 (Klavierklaſſen Johanna Haldeuwang r verwetſen auf Wafestas 10 Wöal, abends 8 Uhr im Kaſtnoſaal ſtattfindende 3 kaliſche Aufführung. 45 Ta ud Nuth Schwarzkof.) Die Tänzerin Ruth Schwarz⸗ 15 5 Montag, den Mal, abends 77 ver Muſenfaal folgendes Prögramm zuſammengeſtellt: Fr. Guppo: masttüre zu Dichter und Baner(Orcheſtereinlage), Fr. Schuberk: De done, Mament muſieal, F. Tſchalkowsky: Aus dem Rußknacker“, cheſt Dowell: Herentanz, Joh. Strauß: Wein, Weib und Geſang(Or⸗ ereinlage), Hartung: Bolksweiſe, C. M. von Weber: Aufforderung (nz, Fr. Chopin:-Moll Walzer, Fr. Liſzt: Ungarſſche Rapfodie Weih Sgg Nr. Schubertt Walletemufü aet„Rofamunde“, oidt Soko. * zelner Kommiſſionsmitglieder an Ort und Stelle nötig werden. In Fällen, bei denen die nicht erfüllt und die Notlage des Volkes ausgenützt wird, um durch den Verkauf der Erzeugniſſe im Schleichhandel höhere Gewinne zu erzielen, wird auf das ſchärfſte vorgegangen werden, wo⸗ bei unnötige Beläſtigungen und kleinliche Maßnahmen ver⸗ mieden werden ſollen. Die Bekämpfung des gewerbsmäßigen Schleichhandels muß ohne Einſchränkung mit allen Mitteln durchgeführt werden. Um dies zu erreichen, wird es not⸗ wendig ſein, das Perſonal der Polizeibehörden durch Anſtel⸗ lung beſonderer Hilfsorgane zu verſtärken, die dann an allen geeigneten Plätzen, namentlich auf Bahnhöfen, Märkten, in Schlachthäuſern, bei Händlern, in Gaſtwirtſchaften uſw. die Spüren von Schleichhandelsgeſchäften ermitteln und verfol⸗ gen ſollen. Hierbei iſt die wichtigſte Frage die richtige Wahl geeigneter Perſonen, zu deren Gewinnung auch die Ver⸗ brauchervertretungen zugezogen und aus ihrer Mitte ge⸗ eignete Perſonen als Hilfsorgane beſtellt werden. Auch die nicht gewerbsmäßige Schleichverſorgung hat einen Umfang angenömmen, daß ſie der Allgemeinverſor⸗ gung äußerſt gefährlich wird. Es muß deshalb wenigſtens den größten Auswüchſen der Schleichverſorgung z. B. den in einzelnen Gegenden ſich faſt täglich wiederholenden Hamſter⸗ fahrten von Tauſenden von Menſchen ſchärfer begegnet wer⸗ den. Die Bekämpfung dieſes Unweſens wird ſich nach den örtlichen Verhältniſſen richten, doch haben ſich als geeignetes Mittel zur Einſchränkung dieſes Schleichverkehrs die für den Reiſeverkehr ſchon vielfach eingeführten polizeilichen Reiſe⸗ erlaubnis⸗Beſcheinigungen bewährt. Die vom Reichsernährungsminiſterium aufgeſtellten Richtlinien bedeu⸗ ten eine grundſätzliche Aenderung der bisherigen, unzureichen⸗ den Wege damit, daß ſie den Wünſchen der Verbraucher weitgehend gerecht werden und deren Vertretern unmittelbar polizeiliche Kontrollbefugniſſe übertragen. Falls dieſe Befug⸗ niſſe durch geeignete Vertreter richtig ausgeübt werden, wird der Schleichhandel erheblich unterbunden werden können. 8 Dier Kriegsjahre unker Lellam⸗Borbeck zu Deuiſch-Oſkafrika. Ueber dieſes Thema ſprach geſtern Abend im Verſammungs⸗ ſgale des Roſengartens ein Mitkämpfer der Truppe Lettow⸗Vorbeck, Herr Leutnant von Scherbening vom 1. Bad. Leibgrenadier⸗ Regiment, der die in der Geſchichte zu einer Berühmtheit gewordenen Krlegsfahrten in Veutſch⸗Oſtafrika als Kompagnieführer mitmachte. Ueber die landſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſch⸗Oftafrika macht man ſich in der Heimat meiſt einen falſchen Vegriff. Große Baum⸗ und Grasſteppen wechſeln miteinander ab, vosrherrſchend iſt der Buſch. Unter den ſchwierigſten äußeren Bedingungen, bei Mangel an Waſſer, Material, Munition und Lebensmitteln, deren Beſtände in der Negel die erbeuteten Depots der Feinde auffüllen mußten, haben die braven Oſtafrikener den Engländern und Portugieſen vier Jahre lang eine harte Nuß zu knacken gegeben. Der Ausbruch des Krieges traf Deutſch⸗Oſt inmitten ſeiner friedlichen Vorbereitungen zur Landesausſtellung in Dar⸗es⸗Salaam. Der Kommandeur befand ſich auf Reiſen. Damit wird auch die der Engländer Lügen geſtraft, daß Deutſch⸗Oſtafrika ſich auf dieſen Krieg vorbereitet hätte. Die VBewaffnung der Truppe bei Kriegsausbruch beſtand in der Hauptſache aus Einzelladern, das„Artilleriematerial“ aus et⸗ lichen alten Mörſern, die bislang höchſtens an Kaiſers Geburtstag oder zur Begrlißung eines eintreffenden Dampfers Verwendung fan⸗ den. Vei der Rekrutenausbildung wurden Vorderlader und Speere verwendet. Dem Geldmangel wurde durch Prägen von Notgeld aus Patronenhülſen, aber auch aus Gold, das die oſtafrikaniſchen Minen lieferten, abgeholfen. Im Gegenſatz zik unſerer Truppe waren die Engländer reichlich verſorgt. Dis Kriegsgeſchichte Deutſch⸗Oſtafrikas käßt ſich in 5 Abſchnitte einteilen: 1. Hie deutſche Offenſtive tm Norden und Weſten mit dem Vordringen bis zur Ugandabahn, 2. Unſer Rückzug aus dem Nord⸗ weſten nach der Mittellandbahn, 3. Unſer Einfall in Portugieſiſch⸗ Mozambique, 4. Unſere Rückkehr nach Deutſch⸗Oſt und 5. Der Ein⸗ fall in Engliſch⸗Rhodeſien, wo am 4. November 1918 die Truppe der Waffenſtillſtand erreſchte und ſie zwang, die Waffen niederzulegen. Alles, womit man in der Jugend durch Lederſtrumpf⸗ und fonſtige Geſchichten die Phantoſie erhißte, erhielt für die Oſtafrikaner Leben und Wirklichkeit. Da gab es Märſche durch unbekannte Geblete, ent⸗ weder nur nach dem Kompaß oder ber Sonne orienliert, bei glühendſter Trapenſonne, bei ſprichwörtlich gewordenem Waſſer⸗ und Lebensmittelmangel, wie auch an Kleidungsſtücken und Schußzeug. Wie unſere brave Truppe nach der„Reueinkleidung“ aus den er⸗ oherten Beſtänden eines portugieſiſchen Lagers ausgeſehen hat, da⸗ von gab der Vortragende eine kleine heitere Schilderung Schwie⸗ rige Patrouillen von dreimonatiger Dauer waren keine Seltenheit. Es wurden hier z. B. Strecken zurückgelegt, wie ſie der von Baſel bis Königsberg entſprechen. Mit der Verpflegung war es beſonders 1916 ſchlecht beſtellt, da die Ernte in dieſem Jahre mißraten war. Nur dem ausgezeichneten Geiſt und der guten Diſziplin war es zu verdanken, daß die Truppe bis zum Schluſſe durchhielt. Beim Waffenſtillſtand war die militäriſche Lage in Deutſch⸗Oſt ſo günſtig wie nie zuvor geweſen. Noch mindeſtens ein volles Jahr hätte man nach der Anſicht des heldenmütigen Kommandeurs dem Feinde die Stirne bieten können. Und in allen Fährten und Nöten hat ſich die Anßänglichkeit und Opferwilligkeit der Askaris aufs glänzendſte bewährt Manchem von den Deutſchen wurden die Augen naß, als er ſeinen Askaris zum letztenmale die Hand drückte. ⸗Der Eingeborene hielt die Treue zur Fahne bis zum Schluß, obwohl er keinen Fahneneid geleiſtet hatte. Der Vortragnde belegte den guten Geiſt zwiſchen Schwarzen und Weißen durch manche Epiſode. Zum Schluß war die deutſche Truppe auf 152 Deutſche und 1100 Farbige ee ee die in den vier Kriegsjahren meiſt gegen eine zehnſache Uebermacht gekämpft hatte. Dder engliſche Kommandeur gewährte der tapferen Schar einen ehrenvollen Abzug, vie Offiziere durften die Wafſen behalten. Die Schauchs(Unteroffiziere) und Mannſchaften zogen es vor, die ihrigen vor der Uebergabe an die Englönder in den Fluß zu werfen oder an dem erſten beſten Baum zu zerſchmettern. Der Vortragende mandte ſich zum Schluß gegen die engliſche Mär, daß die Eingeborenen froh ſeien, die Deutſchen aus dem Lande zu haben. Die Volksſtämme haben während der ganzen Kriegs⸗ dauer tren zur deutſchen Sache geſtanden und Gut und Blut ge⸗ opfert, ohmahl es ihnen manchmal ein Leichtes geweſen wäre, zu ihren Heimſtätten zurückzukehren. Segen den Raub unſerer Ko⸗ lonten, wie ihn der uns vorgelegte Friedensvertraß enttzält, muß aufs entſchiedenſte Proteſt erhoben werden. Ohne Kolonialbeſitz ſind wir ganz von unſeren Feinden abhängig. Nur ein einmütiges Zu⸗ ſammenſtehen als Deutſche kann uns noch vor dem Untergange be⸗ wahren. Wir müſſen wieder ein einiges Volk werden, damit wieder beſſere Zeiten kommen. Daran wollen wir alle erbeiten. Die über zweiſtündigen Ausführungen fanden bei dem zahlreich erſchienenen Publikum lebhaften Beifall. D. “ Ernannt wurde Lehramtspraktikant Otto Brandel von Schielberg zum Profeſſor am Realgymnaſium in Ettenheim. Verſetzt wurde Proſeſſor Franz Vogt vom Realgymnaſium Pforzheim. Bertretung der tſchechs⸗ſiowekiſchen Reunbiik. In FFraukfurt a. Main iſt eine Bertretungsbehörde der ſchecho⸗ſlowakiſchen Repuhllk errichtet worden, bie für Württemberg, Daden, Azeinpfalz, Henen und Heſſen⸗Kaſſau die konſulariſchen Geſchäfte zu führen hat. Der Sitz dieſer Baßörbe iſt im Amtlokal des beutſch⸗Aaerreſchiſchen Ge⸗ neralkonfulats Frankfurt a. M. Zur Ginkeiſe in das tſcheche⸗lowa⸗ kiſche Staatsgebtet werden von dieſer Vertretungzbehörde an Rns⸗ länder keine Biſa erteilt. Es iſt hierzu die Bewillſaung des Mini⸗ ſteriums des Innern in Prag IV uxter Augabe des Reiſezweckes, Reiſeaieles, der Greugſtaton und ber Dauer des Aufeuthaltes oinnn⸗ in Ettenheim in gleicher Eigenſchaft an das Gomnaſtum in * Zur Lohnbewegung im Hotelgewerbe wird uns ge⸗ ſchrieben! Im Hotel Kaiſerhof zu Eſſen fanden dieſer Tage unter dem Vorſitz von Hoher⸗Cöln zwiſchen den Zentralorganiſationen der Ar⸗ beitgeber⸗ und Arbeitnehmerſchaft im Hoteigewerbe Lohnderhandlungen für ſämtliche Angeſtellten⸗Kategorien im deutſchen Hotelgewerbe ſtatt. Nach eingehenden Beratungen wurde eine Uebereinſtimmung dahin erzielt, daß auf Grundlage einer feſten Entlohnung unter prozentualer Beteiligung eines Teils der Hotelangeſtellten am Umſatz zunächſt ört⸗ liche und regionale Vereinbarungen anzuſtreben ſins und zwar unter Zugrundelegung folgender Richtlinien: 1. Alle Verträge ſind unbefriſtet abzuſchließen mit 4 bis 6 wöchentlicher 2. Die tägliche Arbeitszeit beträgt 8 Stunden, die einſchließlich 2 Stunden Pauſe auf 10 Stunden verteilt werden können. Allwöchentlich iſt anſchließend an eine Nachtruhe eine ununterbrochene Ruhezeit von 24 Stunden zu ge⸗ währen. 8. Die Verpflegung und Wohnung iſt auf Grund ortsüblicher Sähze feſtzulegen, nicht aber prozentualſter von den Gehältern. Die Kurorte ſind angeſichts der vorgeſchrittenen Saiſon für dieſes Jahr von der tariflichen Regelung ausgeſchloſſen. Mit dieſer Vereinbarung iſt in dem deulſchen Hotelgewerbe die Einheitlichleit in der Behandlung der Lohnfrage gewährleiſtet. Die mit der örtlichen und regionalen gewonnenen Erfahrungen ſollen dann als Grundlage für den in Ausſicht genommenen Reichslohntarif dienen. Dieſe Regelung keitet gleich auch die Löfung der ſeit Jahren viel umſtrittenen Trinkgeld⸗ 1 in einer beide Feile befriedigenden Weiſe ein. *Todesfall. Nach kurzem ſchweren Leiden ſſt geſtern Herr Privatmann Vernhard Kröll im 73. Lebensjahr verſchieden. Der Verblichene, der ſich namentlich in Handels⸗ und Schiffahrtskreiſen großen Anſehens erfreute, war lange Jahre Mitinhaber der be⸗ kannten Mannheimer Speditionsfirma Gebr. Kröll. Nach dem Aus⸗ tritt aus der Firma übte er das Amt eines Havariekommiſſiärs aus. Auch war er lange Jahre Mitglied des Vorſtandes der Sektion 1 der Weſtdeutſchen Binnenſchiffahrts⸗Berufsgenoſſenſchaft und hat ſich ſpeziell in dieſer Eigenſchaft große Verdienſte um die Vinnenſchiff⸗ fahrt im allgemeinen u. um die Rheinſchiffahrt im beſonderen erwor⸗ ben. Vor 4 Jahren mußte ſich der Verſtorbene infolge eines Augen⸗ leidens völlig ins Privatleben zurückziehen. Die Mannh. Liedertafel verliert in Herrn Kröll eines ihrer Ehrenmitglieder. Der Verſtorbene ehörte—2 erſten an über 50 Jahre als paſ⸗ 2 Mitglied an und wurde aus dieſem Anlaß vor einigen Mo⸗ naten durch die Verleihung der Ehrenmitgliedſchaft ausgezeichnet. Leider iſt der beim Neujahrs⸗Herrenabend anläßlich der Bekannt⸗ gabe der Ehrung ausgeſprochene Wunſch, daß der Ausgezeichnete noch recht lange dem Verein erhälten bleiben möchte, nicht in Erfüllung gegangen. Die zahlreichen Freunde und Bekannten, die den Ver⸗ ſtorbenen auch wegen ſeines echt bürgerlichen Weſens ſchätzten, wer⸗ den ihm allezeit ein ehrendes Andenken bewahren. Polizeibericht vom 23. Mai(Schluß). Walbbrand. Auf bks jetzt unaufgeklärte Weiſe brach am 21. d. Mes. nachmittags in dem Stadtwald in der Nähe der Gartenſtadt Feuer aus, welches ſich über eine Fläche von etwa 28 Ar ausdehnte und einen Schaden in Höhe von etwa 800 Mk. verurſachte. Die Berufs⸗ hat mit Hilfe von Bewohnern der Gartenſtadt den Brand gelöſcht. Verhaftet wurden 31 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Lampertheim wegen Urkunden⸗ fälſchung, ein Hafenarbeiter, ein Fabrikarbeiter und eine Dienſtmagd, ſämtliche von Ludwigshaſen, wegen Betrugs bezw. wegen Diebſtahls, ein Tüncher von hier wegen Hehlerei und ein Metzger von Herrngen wegen Schwarzſchlachtens. Nus Euòwigshaſen. O Bahyriſches Gemeindeverfaſſungsgeſetz. Das bayriſche Miniſterium hat ein neues Geſetz über die Gemeindeverfaſſung erlaſſen, das aber bis zur Genehmigung durch die franzöſiſche Behörde in der Pfalz vorerſt noch nicht in Vollzug geſetzt werden kann. Hiernach be⸗ heht der Stadtrat künſtig aus einem erſten Bürgermeiſter, der rechtskundig oder nichtfachm nniſch ſein kann, aus drei weiteren Bürgermeiſtern, von denen höchſtens die Höͤlfte berufsmäßig ſein dürfen und in Städten von 50—100000 Einwohnern aus 40, üͤber 100000 Einwohnern aus 50 Stadträten, ſerner im Bedürfnisfalle aus einem oder mehreren berufsmäßigen Stadträtren. Die bisherigen Adjunkten kommen in Wegfall. Die erſten Bürgermeiſter werden durch Volksabſtimmung, die übrigen Bürgermeiſter und berufsmäßigen Stadt⸗ räte mit abſoluter Stimmenmehrheit durch die Stadträte gewählt. Sämtliche Wahlen müſſen dis 1. Juli 1920 vollzogen ſein. Nus dem Lande. Heſde„ 23. Mai. In einer vom Gewerkſchaftskartell einberufenen machte Landtagsabgeordneter Rauſch bei Beſprechung der Schwierigkeiten der Nah⸗ rungsmittelverſorgung ſerung te bemerkenswerte Anga über die mangelhafte erung ſeitens der Landwirtſchaft. Die Amtsbezirke Boxberg, Engen und Wertheim z. B. ſollten innerhalb 6 Monaten 122 000 Eier liefern, 13 wurden aber nur 3800 Die Landwirte widerſtreben der„ So würde man nicht umhin können, zu Zwangsmaßnahmen zu greifen dadurch, daß man den Landwirten die zur Selbſtverſorgung nehme. Bei der Neuordnung der Kommunalverbände würde der Ein fluß der Konſumenten zunehmen. 55 )(Ettlingen, 22. Mai. Die hieſige Gendarmerte hat eine Wilderergeſellſchaft aufgeſpürt. Bei der Feſtnahme von 4 Wilderern fielen ſcharfe Schüſſe. Eine größere Menge Munition und Militär⸗ und Jagdwaffen wurde ihnen abge⸗ nommen. X 0 e 22. Mai. Als im Renchtal aus Anlaß einer Baneinhochzeit Böllerſchüſſe gelöſt wurden, glaubten die franzöſiſchen Beſatzungstruppen der Strecke Kehl⸗Appenſeier, deutſche Sofdaten wellen einen Angriff unternehmen. Wie das„Offenburger Tagblatt“ mitteilt, wurde der Befehl gegeben, die Telefon dräte bei Legelsburſt abzuſchneiden und alle verfuͤgbaren Leute mit Maſchinengewehre in den Wald gegen Apenweier geſandt Hier wurde die ganze Nacht hin⸗ durch ein lebhaftes Maſchinengewehrfeuer unterhalten. Ein Franzoſe fiel beim Abſchneiden der Telegraphenleitung von einem Maſt und erlitt ſchwere Verletzungen. Pfalz, Heſſen nab Umgebung. Darmftadt, 23. Mai. Wegen verbotenen Agio⸗ handels hat die hieſige Kriminalpoligei verſchiedene Per⸗ ſonen zur Anzeige gebracht, welche den Handel mit Tauſend⸗ und Hundertmark 9 57 in großem Umfange trieben. Sie haben für Tauſendmarkſcheine bis zu 1400„ und für Hun⸗ dertmarkſcheine 150 bis 200„ gezahlt. Meiſt ſind es Aus⸗ länder, welche ſich dieſem verabſcheuungswürdigen Handel widmen. Im vorliegenden Falle konnten über 10 000 be⸗ ſchlagnahmt werden, welche zugunſten des Staates verfallen find. Auch haben ſie hohe Strafe zu gewärtigen. Leider geben ſich auch viele Deutſche zu dieſen unpatriotiſchen Geſchaften her.— Spovtliche Rundſchau. Juſammenſchluß ber Freiburger Turureveine. Der Freiburger Turnverein, der Turnerbund und die Tungeſellſchaft baben ſieß t einem Verein unter dem Namen Freiburger Turnerfchaft zuſammengeſchloſſen. 5 l Schäferbundſchau in Fanwvetziugen. Der deutſche Schsſerhund hat wührend des Krieges inſolge ſeiner großen Anpaffungsfäßigkeit vielfeitige Verwendung gefunden. Er war jederzelt ein a Mit⸗ kämpfer ſowohl im Anfſuchen der Verwundeten, als auch ganz beſon⸗ ders als Meldehund in vorderſter Linte. Da wäbrend des Krieges infolge Futtermangeltb nur ganz wenig gezüßtet werben ſounde, ius zur Zeit nur noch kleine Reſte nan dem früberen prächtigen Jucht⸗ material vorhanden. Um nun zieſe Neſte zu ſammeln und zu wadern veranſtaltet der Gan des Vereins für deutſche Schäferbhunde( Sitz München am Himmelfahrtstag im Geſthaus Zzum Wräuen Haus⸗ in Schwehingen eine Honderſchau für dentſche Schlferbünde Beurteilt werden die Hunde von dem vem S. B. anerkaunten Nichtes Herrn Georg Schellhags von Groß⸗Biberesu. Wie Leitung der 5 8 5 eeeeeee Ottmar 10 oße ſachfen a, 5..,, wohin even fragen an vichten(Slehe Anzeige im Miltagblabez. 4. Seite. Nr. 236. Maunheimer General-Auzeiger. (Abend-⸗Ausgabe.) Freitag, den 23. Mal 1919. I Stalle besonderef Anzelgen! Onkel und Schwager Herr im Alter von 77 jahren. in tiefer Trauer: Elise Stachelhaus geb. Becker Beerdigung: Sonntag vormittag 11½ Uhr. Heute in der Frũh verschied ruhig nach längerem Leiden mein guter Mann, unser getreuer Vater, Großvater, Urgroſvater, Tübelm Stachelhaus Hermann Stachelhaus u. Frau Else geb. Fünfgeld Wilhelmine Pfefferkorn geb. Stachelhaus 4 Enkel, 1 Urenkel und Anverwandte. Mannheim, Mülheim à. d. Ruhr, Duisburg-Ruhrort, am 23. Mai 1919. Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen, abense von Blumenspenden; dies im Sinne des Verstorbenen. Heute fruh verschied nach langerem Leiden unser allverehrter Senior-Chef, Herr Wiühelm Stachelhaus im Alter von 77 Jahren. Sein biederes Wesen, seine stete Besorgtheit um das Wohl der Angestellten sichern ihm ein 24²8 ehrendes Andenken in unseren Herzen. Mannheim, 23. Mai 1919. Die Beamten der Firma Stachelhaus& Buchloh. Der Gewinnanteilscheln Nr. 93 unserer Rommandit-Anteile wird mit „ 54.— für die Stücke von 600 Mark „ 108.— für die Stücke von 1200 Mark vom 22. Hai 1919 an u Berlin bei unserer Kuponkasse, W, Behrenstr. 42, und bei unseren Niederlassungen in Aschersſteben, Bud Heynhausen, Bielefeld, Bochum, Braunschweig, Bremen, Oustrin, „Frank- Hannover, v. d. agdeburg, Mainz, B ülheim(Buhr), Hunster Naumburg.. Nordhausen, Offenbach Posen, Potsdam, RKheine Saunrbrücken, Trier, Wiesbaden mkverein.-G. un bei dessen Niederlassungen in Aachen, Beuel, Bonn, Cieve, Cln-Hälheim, Crefeld, Diuslaken, Duisburg, Dülken, Dären, Düsseldort, Emmerich, Berg.-Gladbach, Godes- Neuß, lersen, und dei Coblens, Cöpenick, Oathen 1. Burg b/M., Frankfurt a. Danzig, Dessau, Detmold, Esse Furt a.., Gießen, Gronau 1/ Hattingen, eer Hlldesheim Königsberg i/ Lemgo, Lubeeck, I Metz, Minden 1, WW. Hühlhausen 1n. /MH., Peine, Salzwedel, Stendal, Stettin, Tilsi „ ln dei dem A. Schaaffhausen'sebhen borg, Grevenbroich,——— Hör 8 Odenkirchen, Rheyt, Ruhrort, Slegen, Yose „ Haznburg del der Norddeutschen Bank in Hambur deren Niederlassungen in Altons und Harburg a/ in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr bezahlt. Die Auszahlung erfolgt ſerner vom 22. Mai bis zum 30. Juni 1919 auch noch del folgenden weiteren Stellen: in Augsburg bei der Bayerischen Diseonto- u. Wechsel-Bank.-., Hinsberg. Fisch „ Barmen bei dem Barmer Bauk-Verein & Comp,, „ Breslau bei dem Bankhause H. Heimann, dei dem Bankhause G. v. Fnchaly's Enkel, „Oassol bei dem Bankhause L. Pfelfrzr, „ Oölun dei dem A. Schaaffhausen'schen HBankverein.-G. (siehe oben), bei dem Bankhause A. Levy nen Deutschen 85 — 7 „Dresden bei der Allgeme Abteilung Dresden. bei dem Banſthause Philipp Elimeyer, „Elberfeld bei dem Banſthause von der 22• Frankfurt N. M. dei der Deutschen Effecten- Bank, Kaempf& Co., dei dem Reinhold Steekuer, Hamburg bei der Norddeutschen Bank In Hamburg(eiebe oben), bei der Verelnsbank in Hamburg, „Hannover bei dem Bankhause Hermann Bartela, bei der Hannoverschen Bank, „ dem Bankhause Ephraim Heyer& Sohn, A. Spiegelberg, „ Karisruhe. B. bei der Süddeutschen Diseonto- Gesellschaft .· G& dei dem Bankhause Veit L. Homburtzer, Straus& Co., „Lelpaig bei der Allgemeinen Deutschen OCredit-Austalt und bei deren Abteilung Becker& Co,, „Magdeburg bei dem Bankhause F. A. Neubauer, „Maunheim dei der Süddeutschen biseente Gnefnzenget.-., MHelningen dei der Bank für Thüringen vormals B. H. Strupp Akt.-Ges., „Hunchen bel der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel- Bank, bei der Bayerischen Vereinsbauk, 5 Nurnberg der Bayerischen Disconte- und Wechsel-Ra bei dem Bankhauss Anton Kohn, ſtuttgurt dei der Stahl&.-G. bei + Königlich Württembergischen Hofbank, G. m. b. H. Berlin, den 21. Mai 1919. Direction der Disconto-Gesellschaft 25 Disconto-Gesellschaft, Berlin. dt-Kersten& Sühue, und Wechsel- „Halle a.. bel dem Halleschen Bank-verein von Kulisch, 24² 2255 f g-g Band M1.⸗3. Firma „Einkaufs⸗ und Lieferungs⸗ genoſſenſchaft der Schreiner eingetragene Genoſſenſchaſt mit beſchränkter Haftpflicht“ Mannheim wurde heute eingetragen: Die Firma iſt geändert in:„Ein⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft vereinig⸗ ter Schreinermeiſter einge⸗ iragene Genoſſenſchaft mit beſchränkier Haftpflicht“. Das Statut wurde durch Beſchluß der außerordentlichen Gene⸗ ralverſammlung vom 7. April 1919 in 8 2(Firma) und in § 10(Der Vorſtand beſteht aus zwei Perſonen) abge⸗ andert. riedrich Hoed und Johann Peter Epelder ſind aus dem VPorſtand ausge⸗ ſchieden. Aaat Riedel, Schreinermeiſter, Mannheim, iſt in den Vorſtand gewählt. Mannheim, 21. Mai 1919. Bad. Amtsgezicht Re I. Au 58 Vereinsregiſter Band VII,.⸗Z. 17 wuürde houte Am!147 erein der Handel⸗ und Gewerbetrelbenden Deutſch⸗ lands“ in Mannheim. Mannheim, 20. Mai 1019. Bad. Umtsgericht Re. I. Jum Vereinsregiſter Band VII,.⸗S. 18 wurde heute ein ⸗ Vereinigung ge 05 den Mißbrauch geiſtiger tränke“ in Mannheim. Ami7 Mannhoim, den 20. Mai 1919. VBad. Amtsgericht Re. l. ——5 Wrſte Raeftessigeneſle haſt der Milchhändler zu Mann⸗ heim, Rheinheſſiſche Milch⸗ Bechtolsheim und endelsheim eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftpflicht“ in Mannheim wurde heute eingetragen. Das Statut wuͤrde durch Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 7. April 1919 in 86 31, 85, 36, und 38 Abſ. 5 abgeͤndert. Ami47 Mannheim, den 21. Mai 1919. Bad. Amtsgericht ge. J. Jum B, Band XV,.⸗ Firma Sudateſ Gpenſche Induſtrie mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Am!47 Adolf Hähſer iſt als Ge⸗ ausgeſchieden. hilipp Kümmerle, Kauf⸗ mann, Mannheim, iſt zum alleinigen Geſchafteſuhrer der Geſellſchaft beſtellt. Mannheim, 21. Mai 1919. Bad. eee Ne.. 20 Ik. Belchnung In Linie 3, v. Marktplatz — Waldhof, Ende— eine Geldbörse mi Inhalt u. Militärfahrſchein von einem Urlauber verloren. B57707 Abzugeben Untere Ried⸗ — 14 bei Frau Elly Privat- Handels-Kurse von 819 Cebruũder Gründl. Unterr. i. Schön Buchführung mi Abeechl. Masch..Stenogr Aufuahme täglich. Prosp-i D2,1 ee SSSSe ee 888 9 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teil⸗ nahme an dem uns betroffenen herben Ver- lust, sagen herzlichsten Dank. Frau Adolf Stöpler u. Kinder. MANNHEIMͤ, den 23. Mai 1919. Blenenhonig neueſter Ernte garantiert rein abzugeben. Honig-Centrale Hahl, U 5, 22. Tel. 4448. 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