18 S. IX 14 4 13* kann, in den Randlandſchaften, deren J 5 mabhän 4 5 hängig ſind. de L 3 dus, daß die deutſchen Gebiete zu einem Teil a568l d 8. terarben ſind wohl auch jezt noch, wo die — 10919.— —— ——— del: Franz Mircher, für Anzei Nie nallonalen Forderungen der Alpen⸗ und Sudelendeulſchen.“) Von Univerſitätsprofeſſor Dr. Robert Sieger. i Diejenigen, denen„allgemeine Grundſätze“ über alles luben(und es gibt heute ihrer viele), könnten den Deutſchen dereröſterreichs vorwerfen, daß ihre Forderungen mit jenen 2 das Sudetendeutſchen in Widerſpruch ſtehen. Dieſe fordern b ͤ nationale Selbſtbeſtimmungsrecht ohne Rückſicht auf die ehauptete geographiſch⸗hiſtoriſche Einheit der„bößmiſchen eer“. insbeſondere Böhmens. Und ſie fordern die Volks⸗ 0 ſtimmung derart, daß keine Gebiete, Gemeinden, ja Ort⸗ ſeten über ihre künftige Zugehörigkeit zum deutſchen oder Azechiſchen Staat ſelbſtändig entſcheiden ſollen. Die Kärntner und Steirer verlangen die Erhaltung der natürlichen, ver⸗ lehrsgeographiſchen Einheit Inneröſterreichs, wenigſtens ber Kernlandſchaften um das Vahndreieck Bruck⸗Marburg⸗ Fulach, über die nicht die Volksabſtimmung allein entſchei⸗ ugehörigkeit nicht 1 charf von der Natur vorgezeichnet iſt, die Abſtimmung umbſchaft⸗weiſe, alſo über einheitliche Gebiete niederer Ord⸗ Dante als Ganzes. Das hat dieſelben Urſachen, wie im alten zelterreich der Unterſchied zwiſchen den ſudetenländiſchen For⸗ erungen nach nationaler Autonomie und dem alpenländi⸗ * iderſtand gegen die Teilung der Kronländer nach„na⸗ nalen“ Geſichtspunkten. Ge Vor allem kommen auch heute z wei Geſichtspunkte zur blltung: die nationale Abgrenzung und die politiſche und Jutſchaftliche Lebensfähigkeit der neuen politiſchen Gebilde. zum Norden wiegt die eine, im Süden die andere Forderung 4 1 Fderer Denn dort haben wir es(abgeſehen von den großen Pbra chinſeln, von denen noch die Rede ſein ſoll) mit einer Haren Sprachgrenzlinie zu tun. Die Völker zu ihren beiden Juten haben ſich kulturell und wirtſchaftlich in den letzten Feonten immer ſchärfer geſondert. Die Beziehungen der ſheiſchen Randgebiete zu den Nachbarlandſchaften im Deut⸗ 15 n Reiche wie in Ober⸗ und Niederöſterreich ſind um ſo leb⸗ zaſter, als die natürliche Grenzzone in den waldigen Rand⸗ febirgen weit von der Sprachgrenze abliegt und, von einer enweiſe ſehr dichten Siedlung durchſetzt, keinen leeren maum mehr darſtellt, die politiſche Grenzlinie aber willkürlich berläuft und ihre Anwohner in ihren täglichen Verkehrs⸗ nd Handelsbeziehungen aufeinander angewieſen ſind. Dieſe eziehungen, die geradezu ein nationales Wirtſchafts ebiet ſarbereitet haben, ſind lebhafter als diejenigen zu den ſlawi⸗ en Zentrallandſchaften. Das erklärt ſich zum Teil auch dar⸗ außerhalb der„Grenzwälle“ ſind, zum anderen größeren birer Randlandſchaften, deren Hauptverkehrswege dem Ge⸗ ugsrand parallel laufen und vom Verkehrszentrum Prag Die Vereinigung mit den angrenzenden heulſchen ndern wäre für ſie nur die Fortſetzung der bis⸗ rigen kulturellen und wirtſchaftlichen Entwicklung. Die rei⸗ ben ſlawiſchen Zentrallandſchaften, zu deren Fruchtbarkeit imer mehr auch eine günſtige induſtrielle und kommerzielle atwicklung hinzugekommen iſt, bedürfen der deutſchen Lan⸗ ſtelle nicht zu ihrem wirtſchaftlichen Gedeihen. Auch inner⸗ der Sprachgrenzen iſt der tſchechiſche Staat wirtſchaftlich Fr chaus lebensfähig. Er verlangt diie hiſtoriſchen und geo⸗ kirrtiſchen„natürlichen“ Grenzen lediglich wegen ihrer Be⸗ Schreitheit und des militäriſchen Schutzes, den ſie bieten. 15 eiber dieſer Zeilen iſt weit davon entfernt, deren Bedeu⸗ geid zu verkennen. Aber dieſe Grenzen müſſef für die Tſche⸗ en entwertet werden, wenn an ihnen geſchloſſen 3,5 Millio⸗ kbon eines innerlich und materiell ſtarken Volkes wohnen, das an dem neuen Staat nichts wiſſen will. Sie würden im ampf mit deſſen verzweifeltem Widerſtand die Geſundheit Udes Staates aufs Spiel ſetzen, wie ihnen das auch einſichtige Pültsgenoſſen geſagt haben. Die Sicherung ſeiner Zukunft di eden ſie bei ruhiger Ueberlegung dort ſuchen, wohin ſie ſch Geſchichte weiſt, in einem engen, freundſchaftlichen An⸗ uß an das große Deutſche Reich. Anders im Süden: die Sprachgrenze iſt eine zumeiſt Miſchungszone, in der auf weite Strecken hin ſo⸗ r das Deutſchtum überwiegt. Südlich davon ſind trennende urſchranken, die zugleich menſchenleere Räume darſtellen ſich als ſolche zwiſchen die Drauſlowenen und das ge⸗ ene Südſlawengebiet ſchieben. Das ſpiegelt ſich in dem Kunſche auch der windiſchen Bevölkerung an der Drau, bei babnten und Steiermark zu verbleiben. Aber der Kronlands⸗ Aiotiemus reicht auch weiter ſüdlich. Seine Wurzel ſind , ingelebte kulturelle und wirtſchaftliche Beziehungen und 5 urchſetzung mit zahlreichen kleinen deutſchen Siedlungen den mit Minderheiten, die in täglichem freundlichen Geſchäfts⸗ a mit der ſlawiſchen Umwelt ſtehen. Deutſchöſterreich arf der Karawanken⸗Bacher⸗Donatigrenze, um als lebens⸗ Hbner, geſchützter und wirtſchaftlich geſunder Staat an einen enſo gut geſchützten Südſlawenſtaat zu grenzen. Die ſlawi⸗ inderheiten wären überdies ſicher, von den Deutſchen nati dultonal ſo wenig wie bisher unterdrückt zu werden, während eD ben iſchechiſchen Verheißungen von Autonomie und Gleich⸗ ebechtigung zu mißtrauen. Sind ſomit in Südöſterreich die Aneaphiſchen Verhältniſſe maßgebend, ſo verbietet ſich auch lünd Jerreißung der natürlichen Gebiete, in welche die Alpen⸗ dier er weit ausgeſprochener zerfallen als Böhmen. Sie würde St künſtliche Reibungsflächen ſchaffen, während in den b0 udetenländern die Abgrenzung nach der Sprache die ſtar⸗ ier längſt vorhandenen inneren Reibungen beleitiat. Was kermund was dort dauernde friedliche Juſtände zu ſchaffen Fumag, iſt alſo nicht dasſelbe. Eine gemeindeweiſe Abſtim⸗ gchnin Miſchgebiet könnte überdies geradezu buntſcheckige iſſe bringen. Vert luch die Verhältniſſe der Sprachinſeln, vor allem ihre tellung ſind im Norden und im Süden verſchieden. Die **. Dieſe programmatiſchen Darlegungen des Grazer politiſchen 1 Entente ſich anſchickt, das lerde curvpäfſche Deutſchtum in eine Anzahl irredentiſtiſcher Brand⸗ f5, zerſchlagen, von Wert. Oder gerade ſetzt. Prof. Sieger ge⸗ uuc Slrigens auch der deutſchötterreichiſchen Delegation an, die ſich Germain begeben hat. Die Schriſtl. e Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Ppolitik: Dr. Fritz Goldenba eulleton: Hans Gäfgen, für Lokales und den übrigen—— Ceil: Richard nfel deim gen: Kinten Grieſer. Druck und Derlag: Druckerel Dr. haas Mann⸗ Poſt er cenerdl-Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim. Draht⸗Adr.: Generalefinzeiger Mannbeim. eck⸗Nonto Nr. 17590 Karlsrude in Baden.— Fernſprecher Amt Maunheim Ur. 7940—7946. eutſchböhmen nach ihren Erfahrungen allen Grund haben, br ler Badiſche Neueſte Nachrichten großen deutſchen Sprachinſeln der Sudetenländer hat man vorgeſchlagen, zu völkerrechtlich geſicherten„politiſchen En⸗ klaven zu machen, und wird ſie jedenfalls auf beſondere Art ſchützen müſſen. Bei einer guten Abgrenzung Inneröſter⸗ reichs aber kommen Sprachinſeln beiderſeits der Grenze zu⸗ ſtande, die völlig gleich behandelt werden können; als Unter⸗ pfänder ehrlicher Einhaltung der gewährten Autonomie können dann unſere ſloweniſchen Staatsbürger genügen. Nur Tirol wäre in der Lage, faſt ohne beiderſeitige Einbuße an Sprachinſeln längs der deutſchen und oſtladiniſchen Sprach⸗ grenze gegen die Italiener eine leidlich geſchütze und genügend natürliche Grenze zu gewinnen. Hier— aber nur hier— fallen die beiden leitenden Geſichtspunkte zuſammen. Ein Sichten rechnet und dem national zerklüfteten Mitteleuropa endlich Ruhe ſchaffen wollte, müßte auf dieſer oder mindeſtens ähnlicher Baſis aufgebaut werden. Aber wird ein ſolcher Friede uns werden? Kein Abbruch der Verhandlungen. J Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Heute gehen zwei Schlafwagen von Verſailles ab. Ob Delegierte heute ſchon mitfahren, iſt unbekannt, es kommen aber die meiſten Sachverſtändigen hierher zurück. Das bedeutet jedoch keineswegs den Abbruch der Beziehungen, ſondern geſchieht lediglich, um den Herren Gelegenheit zu einem Auf⸗ enthalt in Berlin zu geben. Graf Brockdorff⸗Rantzau bleibt auf 2 Fälle in Verſailles, Giesbert und Landsberg kehren zurück. U◻ Berlin, 27. Mai(Von unſ. Berl. Büro.) Die geſtrige Blättermeldung, daß dem Viererrat zwei deutſche Vertreter bei⸗ geordnet werden ſollen, entbehrt, wie vorauszuſehen war, jeder amtlichen Unterlage. Es iſt klar, daß bei der augenblicklichen Nervoſität der Auslandspreſſe derartige Nachrichten häufig auf⸗ tauchen und auch in deutſche Blätter lanziert werden. Wie uns mitgeteilt wird, liegt zur Zeit nicht die geringſte Ver⸗ anlaſſung zu der Hoffnung vor, daß die Entente ſich auf mündliche Verhandlungen einlaſſen wird. Entgegennahme der deutſchen Gegenvorſchläge durch die Parteiführer. Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Partei⸗ führer verſammeln ſich, wie wir hören, heute beim Mi⸗ niſterpräſidenten Scheidemann, um Mitteilungen der Reichs⸗ regierung über den Inhalt der deutſchen Gegenvorſchläge entgegenzunehmen. Von 6 unſerer Gegenvorſchläge wird heute vorausſichtlich erſt die ſogenannte Mantelnote, die einen Umfang von ca. 10 Seiten hat, eintreffen. Der geſamte Text wird morgen früh vollſtändig vorliegen. 000 München, 27. Mai.(Priv.⸗Tel.) Wie der„Münch. Poſt“ aus Bamberg gemeldet wird, tritt der bayriſche Land⸗ tag nunmehr am Freitag, den 30. Mai zu einer Plenarſitzung zuſammen. Die Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Fraktion wurden telegraphiſch für Donnerstag, den 29. Mai nachmittags zu einer Fraktionsſitzung nach Bamberg eingeladen. Auth die übrigen Parteien haben für Donnerstag Fraktionsſitzungen einberufen. Ein Komitee der„Saarfranzoſen“. Berſailles, 27. Mai.(WB.) Mit allen Mitieln wird von Frankreich aus im Saarbecken zu Gunſten Frankreichs Propaganda gemacht. Schon lürzlich hatte die Liga der Pa⸗ trioten anläßlich einer Kundgebung in Paris zu Ehren der Heiligſprechung der Inngfrau von Orleans Einwohner des Saarbeckens zu einem Umzuge gruppiert, die dadurch ihrer franzöſiſchen Geſinnung Ausdruck verleihen ſollten. Ferner hatten aus dem Saargebiet ſtammende Franzoſen ein Komitee der Saarfranzoſen gebildet. Heute veröffentlicht der Vor⸗ ſitzende der Liga der Patrioten Maurice Barres im„Echo de Paris“ einen Aufruf an alle aus dem Saarbecken ſtammende Franzoſen, ſich in dem oben erwähnten Ko⸗ mitee zu patriotiſchen Zwecken zu ammenzuſchließen. Es handle ſich nicht nur um die aus dieſem Gebiet ſtammenden Fran⸗ zoſen, ſondeen auch um alle die Perſonen, die mit ſolchen Saarfranzoſen verwandt oder verſchwägert ſind. Verſailles, 26. Mai.(W..) Der„Temps“ findet, daß die Alliierten in ihrer Note über das Saarbecken ein ernſtes Zuge⸗ ſtändnis an Deutſchland machen u. leider gerade auf Koſten des fran⸗ zöſiſchen Intereſſes. Der„Temps“ erinnert an die Proklamation der Saarbrücker Stadtbehörden vom 12. Mai, in der vor einer Neuzu⸗ wanderung aus Deutſchland gewarnt werde(wohl infolge der Woh⸗ nungsnot. Schriftl.). Es ſcheine, daß die Einwohner von Saarbrücken nicht ſo ſchlecht an dem Herde der Geſellſchaft der Nationen lebten. Die Alliierten hätten die Nüance in ihrer Note hervorheben müſſen. Warum erklärt dann der Viererrat, daß die Abtretung deutſcher Gru⸗ benaktien an die Franzoſen eine unangebrachte Verſchmelzung deut⸗ ſcher und franzöſiſcher Intereſſen ſchaffen würde? Sei man vorläufig der Anſicht, daß Angehörige jener Staaten, die gegen Deutſchland ge⸗ kämpft hätten, an keinem deutſchen Unternehmen unter unſerer Kon⸗ trolle teilnehmen zu dürfen? Wenn man eine ſolche gut zu recht⸗ fertigende Politik durchzuführen gedenke, ſo hätte man dies in der Antwortnote an den Grafen Brockdorff⸗Rantzau hervorheben müſſen. Wenn nicht, ſo habe kein Grund beſtanden, in dieſem alliierten Doku⸗ ment eine Art Verbot aufzunehmen, das ausſchließlich auf Frankreich ielt. Aber der Hauptfehler der Antwort ſel, daß ſie in den letzten Zeilen ein ernſtes Zugeſtändnis an Deutſchland machen. Die Ver⸗ faſſer des Vertrages hätten, indem ſie Frankreich das Recht auf An⸗ nektierung des Saarbeckens einräumten, für den Fall, daß Deutſch⸗ land den Rückkaufspreis nicht in Gold erlege, der franzöſiſchen Regie⸗ rung ein Mittel in die Hand geben wollen, um Deutſchland zur Zahlung zwingen zu können. Die deutſche Delegation habe dieſe Abmachung ſo hingeſtellt, als hätten Wilſon und ſeine Kollegen be⸗ abſichtigt, die Einwohner des Saarbeckens zu vergewaltigen. Dieſen Redekünſten hätte man ſchnell einEnde bereiten können, dadurch, daß die Gruben falls Deutſchland die Zahlung verweigere, Beſitz des fran⸗ zöſiſchen Staates würden und von einer internationalen Heeres⸗ gruppe beſetzt gehalten würde. Aber der Viererrat habe nichts der⸗ artiges beſchloſſen. Am Ende ſeiner Note ſchlage er ſogar vor(der 1 reiſe: Friede der Gerechtigkeit und Verſtändigung, der mit langen Die iipalt. Koloneizeile 50 pf., Finan;-inzeigen und 2 von Verſicherungs⸗ Reklamen M. 2 50. finnahmeſchluz: Mittagblatt vormitt. 8½ Uhr, Abendblatt nach⸗ li 25 2 mittags 2½ ür er 2—— R 25 A m ch V 114 Abernommen. eim un m erlomi. es erleünd igungsb la Poſſbezug: Biertelf Uf K42 enſcht Zuſtellangsgebäth. Bel der poſt abgeholt M. 5. 70 Emzel-Ht 10 992. „Temps“ hebt das Wort„vorſchlagen' ausdrücklich hervor) und frägt, ob dieſes Wort auf ein neues Feilſchen und auf eine neue Rabattge⸗ währung vorbereiten ſolle und ob der internationale Wiedergut⸗ machungsausſchuß dieſe Affaire regeln ſoll. In dieſem neuen Ver⸗ fahren werde Frankreich das Recht weggenommen, eine Bezahlung fordern zu können und ein internationaler Orgauismus werde die Angelegenheit als eine rein deutſch⸗franzöſiſche Frage in die Hand nehmen und nach Gutdünken löſen. Frankreich habe alſo jetzt nicht mehr mitzuſprechen. Am Schiuß bedauert der„Temps“, daß in dem Verſrage das Rückkaufsrecht der in preußiſchem Beſitz befindlichen Saargruben Deutſchland geſichert werde. Auf dieſe Weiſe ſtärke man die Einheit Deutſchlands, ſtatt den ſeparatiſtiſchen Sirömungen Vorſchub zu leiſten. Ungebührliches Verhalten von Ententeoffizieren in Aachen. Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl. Büro). Eine deutſche Note teilt, wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, mit, daß ſich Offiziere der Beſatzunzsarmee in Aachener Privathäuſer Ausſchreitungen hingaben, die bei den deut⸗ ſchen Mitbewohnern lebhaften Anſtoß erregen müſſen. In den verſchiedenen Wohnungen Aachener Bürger haben Offiziere Gelage und Bälle in Geſellſchaft von Koketten gefeiert. Es wird die dringende Bitte ausgeſprochen, daß das alliierte Oberkommando derartige Herausforderungen und Beläſtigungen in Privathäuſern verbietet und für die Zukunft verhindern möge. Die Eutente tröſtet die Oeſterreicher. Paris, 27. Mai.(W..) Havas. Der Viererrat tagte geſtern allein. Er prüfte die Note des Staatskanzlers Renner, die in ſehr höflichen und gemäßigten Ausdrücken gegen die Verzögerung der Mit⸗ teilung der Friedenspräliminarien an die öſterreichiſche Deleganon proteſtiert. Der Rat iſt der Anſicht. ſobald als möglich dieſem be⸗ rechtigten Begehren nachzukommen. Es iſt deshalb möglich, daß die öſterreichiſchen Delegatton gegen Ende der Woche der Friedensvertrag wenigſtens teilweiſe übermittelt wird. Es wurde aber keine defini⸗ tive Entſcheidung getroffen. Die Oppoſition der Republikaner gegen Wilſon. Amſterdam, 27. Mai.(W..) Der„Nieupſche Rotter damſche Courant“ meldet: Im amerikaniſchen Senat nimmt der Widerſtand der Republikaner gegen den Völkerbundplan des Präſidenten Wilſon zu. Die Vereinigten Staaten übernehmen kein Mandat für Konſtantinopel. Amſterdam, 27. Mai.(WB.) Nach drahtloſen Meldungen ſoll Wilſon den Viererrat erſucht haben, ſich darauf vorzubereiten, daß die Vereinigten Staaten kein Mandat über Konſtantinopel oder einen anderen Teil der Türkei übernehmen werden. Man betrachtet dies nicht als einen Veweis dafür, daß Wilſon dagegen iſt, ſondern als Vorſichtsmaßregel gegen eine eventuelle Weigerung ſeitens des Kongreſſes. Man ſchlägt vor, Konſtantinopel einer internationglen Kommiſſion zu unterſtellen, in der alle Großmächte Stimmen haben und wenn dieſer Plan undurchführbar iſt, die Verwaltung der Stadt Griechenland zu übertragen. Der Ausſchluß der deulſchen vom Vellverkehr. vda. Während des Krieges verkündeten die engliſchen Miniſter einen„weltweiten Verruf“ gegen Deutſchland und die Deutſchen. Der engliſche Miniſterpräſident Asquith er⸗ klärte am 31. Juli 1916, daß das deutſche Volk nicht länger in der Gemeinſchaft der Völker geduldet werden dürfe. Miniſter Bonar Law äußerte am 22. Ottober 1917, die Deut⸗ ſchen ſollten auch nach dem Kriege wie Ausſätzige behandelt werden und verſchärfte dieſe Aeußerung am 6. Juli 1918 mit dem Hinzufügen, es werde das Schickſal Deutſchlands ſein, vom Wirtſchaftsleben der Welt ausgeſchloſſen und als„Aus⸗ wurf der Menſchheit“ verrufen zu werden. Die Londoner Preſſe echote lauten Beifall. Seit dem Waffenſtillſtand war die engliſche Politik darauf bedacht, dieſe Bannflüche in die Wirklichkeit umzuſetzen. Wo ſie in Ueberſee größeren Einfluß hat, übt ſie einen ſtarken Druck aus, um die Ausweiſung der Deutſchen zu veranlaſſen, deren Rückbeförderung ſie trotz des Schiffsmangels gern und raſch beſorgt. So wurde die chineſiſche Regierung genötigt, in die Ausweiſung und zwangsweiſe Einſchifſung der deut⸗ ſchen Reichsangehörigen zu willigen, obwohl die deutſchen Geſchäfte von großem Vorteil auch für den chineſiſchen Handel waren. In anderen Ländern ſucht die engliſche Politik Haß und Verachtung gegen die Deutſchen hervorzurufen, um ihnen den Aufenthalt zu verleiden. Aus den deutſchen Schutz⸗ gebieten wurden bereits die meiſten deutſchen Anſiedler auf engliſchen Befehl entfernt. Wenn Deutſchland im Oſten und Weſten verkleinert wird, und Millionen von Deutſchen im Weſten unter franzöſiſcher Willkür und im Oſten unter polniſcher Mißwirtſchaft leben müſſen, dann iſt eine außerordentlich ſtarke deutſche Aus⸗ wanderung zu erwarten. Daraufhin erwägt man in London eine ganz neue, höchſt ſonderbare Maßregel, um Deutſchland und die Deutſchen vom Weltverkehr vollends abzuſperren. Nach der Londoner„Daily News“ beabſichtigt man, die deutſche Auswanderung zu verbieten, alſo einen ſtarken Ein⸗ griff in die deutſche Staatshoheit zu unternehmen, als ob das Deutſche Reich bereits zu einem zweiten Aegypten herab⸗ geſunken ſei. Für das Verbot der deutſchen Auswanderung haben Franzoſen und Engländer beſondere Gründe. Die Franzoſen wollen dadurch angeblich verhindern, daß ſich deutſche Staats⸗ angehörige durch Verlaſſen der Heimat den Fronarbeiten ent⸗ ziehen, die ihnen von den Feinden auferlegt werden. Dagegen iſt es das Ziel der engliſchen Politik, das Deutſchtum im Auslande durch das Verbot der deutſchen Auswanderung zu ſchwächen, ihm jeden Zuwachs zu entziehen und es ſchließ⸗ lich ganz zu unterdrücken, um von dem deutſchen Mitbewerb befreit zu werden. Derartige Abſichten werden nicht nur in Deutſchland Entrüſtung erregen, ſondern auch in den neutralen Ländern und ſelbſt in Italien. Denn ein Verbot der Auswanderung könnte von den engliſchen und franzöſiſchen Machthabern auch gegen andere Völker, die mißliebig geworden, beliebt wer⸗ den. Widerſpruch erregen werden die engliſchen und franzöſi⸗ ſchen Abſichten auch in den überſeeiſchen Einwanderungslän⸗ dern, wo bisher die deutſchen Einwanderer willkommen ge⸗ heißen und beſonders geſchätzt wurden, da ſie zum Aufblühen namentlich der amerikaniſchen Staaten weſentlich und nach⸗ 2. Sette. Nr. 242. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Dienstag, den 27. Mai 1919. haltig beigetragen haben. Das ift ſelbſt in der Nordamerika⸗ niſchen Union wiederholt und unumwunden zugeſtanden Worden. Ein Verbot der deutſchen Auswanderung durch England und Frankreich würde die Redensarten der Feinde, wonach ſie nur für„Völterfreiheit und Recht in der ganzen Welt kämpfen, in ein helleres Licht rücken. Recht und d eiheit ver⸗ langen die Feinde nur für ſich und üben im übrigen Verge⸗ waltigung, wo ſie Widerſtand finden. Paul Dehn. Nie poliliſche Lage in Bayern. Ausweiſung fremdländiſcher Elemente aus München. 00 München, 27. Mai.(Priv.⸗Tel.) Ueber die Ausweiſung fremdländiſcher Elemente aus München, wird von der Stadt⸗ kommandantur bekannt gegeben, daß durch Anordnung des Kriegszuſtandgeſetzes für alle jene Ausländer, die nach dem 1. Auguſt 1914 in München zugezogen ſind und alle jene ehe⸗ malige Ausländer, die nach dieſem Zeitpunkt die bayeriſche oder die Staatsangehörigkeit eines anderen deutſchen Staates erworben haben und in München zugezogen ſind, der fernere Aufenthalt in München verboten. Einzelperſonen müſſen bis zum 10. Juni 1919, Eheleute und Familien bis zum 1. Juli 1919 München verlaſſen und in ihren Heimatſtaat zurück⸗ lkehren, andernfalls ſie zwangsweiſe aus München abge⸗ choben werden. Bedauerlicher Zwiſchenfall und Unfälle in München. 000 München, 27. Mai.(Priv.⸗Tel.) Ueberreizte Stim⸗ mung die ſich weniger auf Tatſachen gründet, aber durch aller⸗ lei dumme Gerüchte genährt wird, hat in München am Montag abend wieder einen bedauerlichen Zwiſchenfall zur Folge gehabt. In der Römerſtraße wurde der 36 Jahre alte ver⸗ heiratete Kriminalſchutzmann Gradl von einem Soldaten des Freikorps Würzburg erſchoſſen, der ihn für einen Spartakiſten hielt. In einem Haus in der Römerſtraße ſollte eine Haus⸗ ſuchung vorgenommen werden, weil man dort den geſuchten Kommuniſtenführer Toller vermutete. Die Soldaten wollten ebenfalls Hausſuchung vornehmen und trafen dort die Kriminal⸗ beamten bereits an und weil ſie bewaffnet waren glaubten die Soldaten, die halb in Zivil waren, Spartakiſten vor ſich zu haben. Der die Patrouille führende Unteroffizier gab den Be⸗ fehl zum Schießen und bald darauf fiel der Kriminalbeamte Gradl tödlich getroffen nieder. Von einem anderen Kriminal⸗ beamten wurde nach der Schreckenstat auf einen Regierungs⸗ ſoldaten geſchoſſen, der verwundet wurde. Der getölete Kri⸗ minalbeamte war erſt kurz verheiratet, galt als tüchtiger Be⸗ amter und erfreute ſich allgemeiner Beliebtheit. Noch eine Reihe ſchwerer Unglücksfälle haben ſich in München ereignet. Am Sonntag hantierten in einer Wach⸗ ſtube in der Au zwei dem 2. bayeriſchen Schützenregiment an⸗ gehörige Studenten mit einer Handgranate, die explodierte, wobei die zwei Studenten getötet wurden und 12 weitere Sol⸗ daten ſehr ſchwere Verletzungen erlitten. In einer anderen Wachſtube zog ein Soldat des preußiſchen 8. Huſarenregiments an der Zündſchnur einer Handgranate, warf dann die Hand⸗ nate weg, die ebenfalls explodierte und zwei Kameraden Feuer verletzte. Auch ein Angehöriger der Berliner Garde wurde durch die Exploſion einer Handgranate ſchwer verwundet. Ein Militärkraftwagen, der mit Büroeinrichtungen beladen war, ſtürzte in der Nähe der Luiſenſtraße um. 6 Regierungs⸗ ſoldaten gerieten unter den Wagen und erlitten ſehr ſchwere Verletzungen. Von den Verunglückten ſtarb einer kurz nach dem Unfall. Der bayeriſche Adelsparagraph. 000 München, 27. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Adelsparagraph hat nun im Verfaſſungsentwurf folgenden Wortlaut: Der bayeriſche Adel iſt en bayeriſchen Staats⸗ angehörigen iſt es verboten, die Verleihung eines Adels eines anderen Staates anzunehmen. Titel, die keine Berufs⸗ bezeichnung ſind, werden aufgehoben. Auch alle nichtberuf⸗ lichen Titel, wie die der Kommerzien⸗ und Hofräte, werden in Bayern wegfallen. Vorläufig handelt es ſich jedoch nur um einen Vorſchlag, der noch nicht Geſetz iſt. Außland. Die franzöſiſche Preſſe für Anerkennung der Regierun Koltſchak. Verſailles, 27. Mai.(WB.) Von der nationaliſtiſchen reſſe wird hente wieder auf die Anerkennung der Regierung liſchak gedrängt. Der„Petit Pariſien“ krklärt, es wäre ein Akt der politiſchen Klugheit, Koltſchak anzuerkennen und dadurch Rußland die Möglichkeit zu geben, auf der Pariſer Konferenz ſeine Stimme hören zu laſſen und ſich zu verteidi⸗ gen. Zweifellos würden ſich alle ententefreundlichen Ruſſen für Koltſchak erklären. Der„Figaro“ erklärt, damit der Friedensvertrag voll⸗ wertig ſei, müſſe er auch den Wiedereintritt Rußlands in den eutvpäiſchen Konzern umfaſſen. Die Anerkennung Koltſchaks ſei endlich von den alliierten Regierungen als notwendig er⸗ kannt worden. Selbſt die vernünfligen franzöſiſchen Sozialiſten würden ſich bald damit abfinden. Das ruſſiſche Experiment müſſe den Sozialiſten doch gezeigt haben, daß die geſunden Grundlagen ihrer Lehre mit der abſurden Formel der Dikta⸗ tur des Proletariats unvereinbar ſei. Der„Homme libre deutet an, daß Wilſon nicht für die unbedingte Anerkennung ſei. Er prüfe augenblicklich die For⸗ derungen der kleinen Staaten, die ſich gegen Rußland erklärt hätten und werde erſt in einigen Tagen ſeinen Entſchluß be⸗ kannt geben können. Das ſozialiſtiſche Blatt erhebt entſchie⸗ denen Einſpruch. Die„Humanite“ hält es kaum fſir möglich, daß Wilſon einen ſolchen Fehler begehe, Koltſchak anzuerkennen. Deulſches Reich⸗ Die Denkſchrift des Reichswirtſchaftsminiſteriums. Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir haben hier vor ein paar Tagen die Denkſchrift des Neichswirtſchaftsminiſteriums erwähnt, aus der die Voſſiſche Heitung einen entſtellten und entſtellenden Auszug gebracht hatte. Jetzt gibt auch die Deutſche Allgemeine Zeitung eine Neberſicht über 555 Denkſchrift und da erfährt man nun, daß ſie einen ausgeſprochen politiſchen Teil hat. Herr Wyſſel — Gie zuerſt über das Nebeneinanderarbeiten der gen. Deshalb verlangt der ſter eine Ver. Ahnberrng der gahl der Neichwinſerlen— ihre Juht ſol für die Wirtſchaftspolitik auf höchſtens drei verringert werden, nämlich den Reichswiriſchaftsminiſter, den Reichsarbeits⸗ miniſter und den Reichsfinanzminiſter— ſowie die ſofortige Zuſammenlegung mittlerer und unterer Reichsämter. Dabei weiſt der Miniſter auf die ungünſtigen Folgen des parlamen⸗ tariſchen Syſtems hin und auf die Tatſache, daß man auf grundſätzliche Auseinanderſetzungen verzichtet habe, um den Zuſammenhalt der Mehrheit nicht zu gefährden. Zur Ver⸗ hinderumg des Chaos hält der Miniſter die fachlichen Wirt⸗ ſchaftsgruppen für geeignet, die planmäßig bei dem Aufbau der neuen Wirtſchaft helfen ſollen. Nach einem offenen Be⸗ kenntnis zur ſozialiſtiſchen Idee verlangt der Miniſter ein energiſches Vorgehen gegen den Bolſchewismus. Die jetzige Regierung müſſe eine organiſatoriſche Durchdringung des Wirtſchaftskörpers mit Verantwortung einführen, dabei aber die Lücken der früheren Regierungen vermeiden. Ziel müſſe ſein, die wirtſchaftliche Kontrolle zu ſichern, ohne aber Leit⸗ ſinn und Leitkapital abzuſchaffen. Der Miniſter bevorzugt im allgemeinen das für die Kohlen⸗ und Kaliwirtſchaft bereits benutzte Mittel der gemeinwirkſchaftlichen Selbſtverwaltung unter Reichsaufſicht. Der Denkſchrift iſt ein Wirtſchaftspro⸗ gramm beigefügt, in welchem praktiſche Vorſchläge gemacht werden. Es wird gefordert eine geſetzliche Regelung der Räteorganiſation, darüber hinaus eine gemeinwirtſchaftliche Regelung der Elektrizitätswerke und der Getreidemühlen. Die Loslöſungs⸗Beſtrebungen. Die Verhandlungen in Mainz über den rheiniſchen Pufferſtaat. m Köln, 27. Mai. Priv.⸗Tel.) Die„Rheiniſche Zig.“ veröffentlicht eine Niederſchrift über die in Mainz ſtattgehabten Verhandlungen zwiſchen rheiniſchen Perſönlichkeiten und General Manguin in Sachen der Errichtung einer rheiniſchen Republik, von denen Dr. Frohberger, Redakteur der Kölniſchen Volks⸗ zeitung der Sprecher war. Die Engländer haben den Franzoſen freie and gelaſſen und erklärt, wenn es die Franzoſen mit Hilfe der Bevölkerung zuſammenbringen, hätten ſie nichts dagegen. Die Franzoſen wollten eine Lostrennung des beſetzten Gebietes von Dentſchland mit allen Mitteln durchſetzen. Dies ſei augen⸗ blicklich die wichtigſte Aufgabe Frankreichs. In dieſer Unterredung erklärte General Mangunin, daß die Bildung eines Pufferſtagtes im Rheinland ſich mit Hilfe der Bevölkerung durchſetzen laſſe Die Franzoſen ſind etwas enttäuſcht, daß die Bewegung noch nicht weitere Folgen gezeitigt hat. Auf die Einwendungen Froh⸗ bergers, angeſichts der Fraehen bedingungen müſſe jede Beſtrebung dieſer Art als Gemeinheit betrachtet werden, erklärte der General, dieſes edle Gefühl könne er nur bewundern. Frankreich habe aber an einer rheiniſchen Republik, die deutſcher Bundesſtaat ſei, kein Intereſſe. Frohberger erklärte, der Friedensvertrag ſei in ſeiner jetzigen Form auch für die Franzoſen ungünſtig. Denn die Fran⸗ zoſen hätten ein großes Intereſſe an einer Sicherung de Rhein⸗ grenze, die durch die Beſetzung nicht genügend gegeben wäre. Denn es entſtehen in Deutſchland ſowohl, wie in den beſetzten Gebieten ernſte Spaltungen und wenn auch die Ruhe und Ordnung in den 15 Beſetzungsjahren erhalten bleibe, ſo bleibe doch die Frage offen, was nach den 15 Jahren geſchehen ſoll. Mangin ließ durchblicken, daß man dann auch weiter beſetzen würde, um Ruhe und Ordnung zu halten. Deutſchland erfülle die Friedensbedingungen ja doch nicht. Frohberger ſagte, den Frieden, den die deutſche Re⸗ gierung ſchließe, würde ſie auch erfüllen. Die Regierung ziehe ruhige Verhältniſſe vor. Eine Verſtändigung ließ ſich doch erzielen, wenn Frankrich auf eine Lostrennung verzichte und die Autonomie der Bevölkerung des Rheinlandes anerkenne. Mangin glaubt, daß die Sozialiſierung Deutſchlands die Ruhe und Ordnung des Landes ſtören würde. Frohberger bezeichnete das als innere Polltik und führte aus, daß der neue Freiſtaat die Rolle des jetzigen neu⸗ tralen Zone übernehmen müſſe. Letzte Meldungen. Meuterei unter den Grenzſchutzſoldaten. Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Freiheit“ entrüſtet ſich heute morgen über die Verur⸗ teilung einer Reihe von Soldaten des Grenzſchutzes durch das Kornitzer Kriegsgericht und behauptet, dieſe Beſtrafung erfolge deshalb, weil die Soldaten ſich nicht länger für den Grenz⸗ ſchutz verpflichten wollten. Wie hierzu von amtlicher Seite mitgeteilt wird, handelt es ſich um eine groß angelegte Meuterei und es ſind noch weitere 42 Mann zu fängeren Gefängnisſtrafen verurteilt worden. Gleichzeitig hat jedoch das Kriegsgericht am 10. Mai beſchloſſen, in dieſer Angelegenheit Gnadengeſuche bei dem hierfür zuſtändigen Präſidenten des Reichsmilitärgerichtes einzureichen. Aus ſchreitungen nach einer Kundgebung engliſcher Arbeitslo ſen. London, 27. Mai.(W..) Reuter. Nach einer Kund⸗ gebung von arbeitsloſen früheren Soldaten und Seeleuten im Hydepark verſuchten die Demonſtranten zum Parlament durchzudringen. Die Polizei, die ihnen den Weg ver⸗ ſperrte, wurde mit Holzklötzen beworfen, die von einer in Ausbeſſerung befindlichen Straße aufgenommen wurden. Die Polizei wurde zurückgetrieben, erhielt aber Verſtärkung und ging zum Angriff über. Mehrere Perſonen wurden verwundet. Ein berittener Schutzmann wurde verlezt. Drei Verhaftungen wurden vorgenommen. Der bargeldlofe Jahlungsverkehr. Berlin, 27. Mai.(WB.) Zur Förderung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs haben ſich auf Veranlaſſung der Reichsbank unter ihrer Beteiligung ſämtliche namhaften deutſchen Geldinſtitute und Körperſchaften dahin geeinigt, ihre Kundſchaft für Eingänge auf Konto durch Zahlkarten und Poſtüberweiſungen ab 1. Juni kei⸗ nerlei Gebühren mehr in Rechnung zu ſtellen. Damit iſt eine von vfelen maßgebenden Fachleuten erhobene Forderung erfüllt und eine ſchrankenloſe Verbindung des Gironetzes der Poſt mit demſenigen aller Geldinſtitute hergeſtellt. Die Reichs⸗ bant erhebt künftig nur noch Gebühren für Barauszahlungen aus ihren Poſtſcheckkonten. Wie Schiffsbrücke bei Brei deraufban der e reiſach durch franzöſiſche Breiſach, 27. Mai(WB.) Nachdem vor einiger Zeit eine fran⸗ zöſiſche Truppenabdeilung auf dem rechten Brückenkopf der alten Rheinbrücke bei Breiſach Fuß gefaßt hatte, haben jetzt franzöſiſche Pioniere mit der Erſtellung der Schiffsbrücke begonnen, die am heiligen Abend vorigen Jahres durch das Hochwaſſer des Rheins rſtört worden war. Die einzelnen Joche wurden im Breiſacher Ntheingafen von den franzöſiſchen Pionieren zuſammengeſtellt. * Berlin, 277. Mai.(VBon unſerem Berliner Büro.) Aus Paris wird gemeldet: General Bliß, einer der fünf ame⸗ rikaniſchen Bevollmächtigten, drang in einem ite Me⸗ morandum darauf, daß ſtatt einer militäriſchen eine erfuhren vereinzelt Kursabſchwächungen. Daimler Motoren Zivilverwaltung für das beſetzte deutſche Rheingebiet beſtimmt werde. Bliß iſt eben erſt von 55 Rheinreiſe nach Paris zurückgekehrt. Sein Urteil iſt beſ ders kennzeichnend, da er als Soldat ſpricht. UJ Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berliner Bütrv.) Reichskursbuch wird, wie wir an zuſtändiger Stelle 15 fahren, nicht, wie angekündigt, änfangs Juni erſcheinen, 77 dern erſt, da der Plan der ſüddeutſchen Staaten noch auk ſteht, früheſtens Ende des nächſten Monats. Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Burc Von verſchiedenen Seiten iſt bemängelt worden, daß der 1re 5 wurf für den Staatsgerichtshof nicht mit dem rönge Nachdruck ausgearbeitet wird. Wie wir hierzu an zuſtändſg Stelle erfahren, iſt der Entwurf bereits vom Staatenausſcht an die Nationalverſammlung weitergegeben. Handef und ſquswie Wanß& Freitag.-G. Neuſtadt a. d. 5. Im abgelaufenen Geſchäftsſahre waren die geſamren mungen bis zum Ausbruch der Rerolution im November 19¹ heiden ſchäfttat. Die Schwieriakelten, die den Banbetrieb ſchon in den ahre Borjaßten ungünſtig beeinflußt hatten, hielten auch im Berich enen an und erſorderten die Hergabe aller Kräfte, um die übernomm dem Bauten rechtzeitig fertigzuſtellen. Der Umſatz blieb zwar binterale⸗ des Vorjahres zurück, überſtieg aber immer noch den des 1ec48585 densjahres. Der Rohgewinn ſtellt ſich auf 3,508,449(8, rklellt Nach Abzug von 1,687,717(1,28,755J für Abſchreibungen vere be⸗ ein Reingewinn von.930,731(2,158.201), aus dem, wie er, reits gemeldet, eine Dividende von 8 Prozent(10) zur vor⸗ teilung gelangt, während 335,012(330,000) auf neue Rechnung d getragen werden. Die allgemeinen Unkoſten haben ſich um brath⸗ 180,000„ erhöht; diefe Steigerung iſt bauptfächlich in der Mofeegt wendung ſſtr Kriegsfürſorge begründet. Die Außenſtände 1585 90 in Ausführung begriffenen Bauten betragen 15,635.273(16, er⸗ und ſind inzwiſchen durch Eingang arößerer Beträge weſentl 15 mindert worden. Die Geſamtaufwendungen für Kriegsfürſorde laufen ſich auf rund 800,000. Für ſoziale Fürſorge wurden an die floffenen Jahr/ 554,289 aufgewendet, d. i. rund 87% des Aktionäre zu verteilenden Gewinnes. tt ber Ueber die Ausſichten im neuen Geſchäftsjahre bemer einen Geſchäftsbericht: In das neue Geſchäftsjahr ſind wir zwar mit verhältnismäßig befriedigendem Auftragsbeſt ind eingetreten haben inzwiſchen Beſtellungen auf Ausführungen größerer Ba halten. Wie ſich abex bei den zurzeit in Deutſchland, Oeſterre. Ungarn beſtehenden Verhältniſſen und insbeſondere bei dem heute au Rohſtoffen das Ergebnis diefer Ausführungen geſtaltet, ar e⸗ nicht zu überbticken. Deshalb läßt ſich auch über die Ausſichten für laufende Jahr nichts vorausſagen.———— Verband ſüddeutſcher Gipswerke. Wie man uns berichtet, wurde dieſer Verband mit der maßeig um ein Jahr verlängert, daß eine Verlängerung ſich immer von iet⸗ wiederholen ſolle, ſofern nicht die Mehrzahl der Mitglieder ein ell telfahr vorher den Vertrag gekündigt hat. Mit Wirkung vom Rege⸗ ds. Is. wurde eine Erhöhung der Preiſe vorgenommen. Zur 5 eln⸗ lung der Preiſe wurde ein aus 4 Perſonen beſtebender Ausſchn geſetzt. adert Kursſchwankungen vreußifge Staatspapiere vor hu ahren. ſcen Gegenüber dem ſcharfen Rückgang des Kurſes der dentſ 29 Kriegsanleihe und der hierdurch hervorgerufenen Beunrubigung 1 Ge⸗ eine dankenswerte Aufgabe, wenn in dem Landwirtſchaftlicheneral⸗ noffenſchaftsblatt Nr. 5 vom 10. 5. 19— herausgegeben vom G Sheme⸗ verband der deutſchen Raiffeiſen⸗Genoſſenſchaften— die 2 gung der preußiſchen Anleihen zu Anfang des 19. Jahrbunderte uſcher ſucht wird.(Dr. Krebs„Kursſchwankungen preußiſcher und dengun Staatsanleihen und Staatspapiere im 19. Jahrhundert“). Der dieſer Wertpapiere zeigt ein viel heftigeres Fallen und Steigen. dies ſetzt bei unſeren Kriegsanleihen der Fall iſt. Aus den nde Raiffeiſenblatt veröffentlichten Tabellen entnehmen wir folge Daten: 100 Taler Treſorſcheine an der Berliner Börſe: 1. 12. 1806 5 00 Ler, 2. 3. 1808 66½, 1. 7. 1808 27, 28. 9. 1808 5776, 20. 12. keuf ſchen Taler. Einen ühnlichen ungehenren Kursſturs zelgten die ven 1 Staatsſchuldſcheine: 2. 1. 1811 52 Taler, 16. 6. 181⸗ 2. 2. 65, 30. 6. 1815 81, 31. 12. 1825 8796 Taler. bie Dr. Krebs kommt in ſemem Artikel zn dem Erzehnts, daee Staatspapieve, ſo tief ſie auch geſunken ſein mögen, mit 9 alſo ſchwung der wirtſchaftlichen Lage ſich immer wieder erholen, daß an — 1 wenn man den ganzen Zeitraum betrachtet, imm e Mannheimer Effektenbörſe. d Die Börſe war luſtlos. Bemerkenswerte Veränderungen nicht zu verzeichnen. 17 Frankfurter Wertpapierbörſe. bel Frautfurt a.., 27, Mal.(Priv.⸗Tel.) Die Börſe zeigke ge Eröffnung des heutigen Verkehrs eine ſchwache Haltung, da die tein, kulation iufolge der weniger günſtigen Auffaſſung der Lage ächſ zelt Gewinnſicherungen vornahm. Die Umſatztätigkeit blieb Swarz, auf ein geringes Maß beſchränkt. Am Montanaktienmarkte en 75 vielfach Preisabnahme zu ver zeichnen. Deutſch⸗Luxemburg ging iſche niedriger, auch Phönix Bergbau. Unter den Werten der 75 Arb, Gruppe wurden die Aktien der P. H. Goldſchmidt ein um einiee Au, zent niedrigerer Kurs genannt. Elektron Griesheim ſtanden 50 tien gebot und verloren am Beginn mit 168 4 Proz. Elektrizitä ellte E ſich erneut ſchwächer und gaben 4 Proz. nach. Auch Vener ce ſchwächten ſich um einige Prozent ab. Kolonialwerte lagen beiſen, ringem Geſchäft ſchwächer, desgleichen Petroleumwerte. Von ub der bahnwerten ſind Schantungbahn angeboten und gegen den Sta Abendbörſe um 1 Proz. niedriger. ſneten Lombarden gut behauptet. Prinz Heinrich lagen feſt und er anae 234½ und verfolgten weiter ſtelgende Richtung, 242 genaunt. it en Paeifte traten mit 342 in den Verkehr und beſſerten ſich im weren Verlaufe um einige Prozent. Am Rentenmarkte trat ſchwüchei 70l, denz in heimiſchen Anleihen ein. Kriegsanleihen 75% Proz⸗ 7 In⸗ Sonſt ſind Türkenloſe bei ſchwacher Teudenz zu erwähnen. le⸗ duſtrieverkehr mit Einheitskurſen überwog ſchwächere Haltung, Gb⸗ driger ſtellten ſich Aſchaffenburger Buntpapier. Maſchinenfab egeren lingen, Spiegel und Spiegelglas. In Schiffahrtsaktien, die zu f Kurſen umgingen ſtellte ſich im Verlaufe Abſchwächung ein. 1 deutſche Lloyd 92—90 ½. Auch Schantunghahn gingen welter Aben Die Börſe ſchließt im allgemeinen ruhig bei ungleichmäßiger Te Privatdiskont%½ Proz. Berliner Wertpapierbörſe. Berlin, 27. Mai. Die Vörſe war noch ſtärker als geſtern die Geſchäftsunluſt nachteilig beeinflußt. Die Kursbewegung Ab⸗ bei geringen Umſätzen ziemlich eng begrenzt. Die Neigung 725 im ſchwächungen und zu Schwankungen war vorherrſchend. w 1 Verlaufe infolge einigem Angebot in Gelſenkirchener und H ſchärfer zum Ausdruck kam, ſodaß die anfängliche Feſtigkeit in urgen ringer Hütte, Oberſchleſiſcher Eiſeninduſtrie und Deutſch⸗Luren verloren ging. Feſtigkeit bekundeten ruſſiſche Papiere auf Ze meldungen von einer angeblich bevorſtehenden Anerkenunb ehte Regierung Koltſchak ſeitens der Entente. Prinz⸗Heinrich⸗Bahn an⸗ ihre Aufwärtsbewegung fort. Türkiſche Tabakaktien waren per⸗ ſehnlich höher. Canada Pacific ſtill. Auch Petroleumw 8 ändert und Kolonialpapiere ſtärker nachgebend. Deutſche it 76 anleihen neigten mäßig zur Abſchwächung. Kriegsanleihen m 8. 75 niedriger. Oeſterreichiſch⸗ungariſche Anleihen geſ⸗ Berlin, 27. Mai. Devisenmarkt.) rneh⸗ Auszahlungen für: 2. 27.% ded brer Oeld Bge Konstantinopel 2ñ᷑ðꝶ ũꝙ ꝙQUñ:! Helland 100 Galden... 828.00 528.0 63000 27950 Danemark 100 Kronen.. 319.00 319.0 349.50 3ʃ0 Fchueclen 100 Kronen... 341.00 34150 34100 3330 Norwegen 100 Kronen. 333.00 335.50 335.00 255,25 Schweis 100 Franken. 265.00 268.25 2655.00 55.50 Oest. Ungara 100 Kronen 35.70 53.80 35.70 250.— Spanſen.2858.— 259.—.. Bulgatien 100 Lern—....— 1284 Helsingfors 59„2„„„I2.5 128.25 127.75 — S Srrr eS ·M ————— —rn S r 2 Maunheimer General-Anzeiger. ubend- Lusgabe.) 8. Seite. Nr. 242. ntag, den 27. Maf 1019. Aus Stadt und Land. Sicherung der Fleiſchverſorgung. ber Die Aufbringung des zur Fleiſchverſorgung der Bevölkerung, und Lazarette erforderlichen Schlachtviehs begegnet, Auim reibt die„Karlsr. Ztg.“ amtlich, ſeit einiger Zeit den größten lerigkeiten. In manchen Kommunalverbänden gelingt es nicht Waleal mehr, die zur Deckung des Fleiſchbedarfs der eigenen Be⸗ Aahrenns unbedingt nötige Stückgahl Schlachtvieh zu beſchaffen, d die Bedarfsſtädte, die militäriſchen Bedarfsſtellen und die arette vielfach in der Belieferung mit Schlachtvieh vollſtändig tiche gelaſſen werden. Dies muß zu unhaltbaren Zuſtänden und— wenn es nicht gelingen ſollte, eine Veſſerung herbei⸗ 1 ſten— in kürzeſter Zeit den Zuſammenbruch der Fleiſchverſor⸗ in Stadt und Land zur Folge haben. Wenn die während des es notwendig gewordenen Eingriffe in den Viehbeſtand dieſen erheblich geſchwächt haben, ſo iſt darauf hinzuweiſen, daß Verminderung immerhin noch nicht ſo weit vorgeſchritten iſt, die Aufbringung des Schlachtviehs, welches zur Deckung des der jetzigen Nop menge geringen Fleiſchbedarfs erforderlich iſt, aumöglich erſchiene. Der Rindviehbebeſtand ſteht vielmehr der hl nach auch jetzt noch hinter der durchſchnittlich in den letzten vor dem Kriege vorhanden geweſenen Stärke im allgemei⸗ cht ſehr erheblich zurück, wenn er auch hinſichtlich der Beſchaf⸗ und des Gewichts der Tiere erklärlicherweiſe bedeutend zu⸗ angen iſt. Jedenfalls kann die ſeit einiger Zeit in vielen Zutage tretende Widerſetzlichkeit der Viehhalter ie Maßnahmen der mit der Schlachtviehbeſchaffung betrauten n, die bereits vielfach zu Tätlichkeiten gegen dieſe ausgeartet angeſichts der dringenden Notlage der Geſamtbevölterung nicht t notwendigen Schonung des Viehbeſtandes begründet wer⸗ das Fleiſch neben dem Brot und den Kartoffeln das wich⸗ ebensmittel iſt, muß die bereits auf das äußerſte einge⸗ Schlachtviehmenge, die zur Verſorgung der Bevölkerung er Truppen notwendig iſt, unter allen Umſtänden ſicherge⸗ und rechtzeitig beſchafft werden. Zu dem Zweck müſſen nun⸗ alle 5 Gebote ſtehenden Mittel rückſichtslos angewendet wer⸗ Das iniſterium des Innern hat ſich deshalb veranlaßt ge⸗ folgendes anzuordnen: 6 e Belieferung der Bedarfsſtellen mit achtvieh hat jeweils im gleichen Verhällnis zu erfolgen wie orgung der eigenen Bevölkerung. Die Erlaubnis zur Vor⸗ e von Schlachtungen für den eigenen Bedarf des Kommunal⸗ des darf daher nur ſoweit erteilt werden, als auch die Auf⸗ f1 ing der in der betreffenden Woche für andere Bedarfsſtellen efernden Stückzahl Schlachtvieh und deſſen rechtzeitige Ab⸗ g geſichert iſt. Gewerbetreibenden(Metzgern oder Wirten, bne die vorgeſchriebene Genehmigung etwa trokdem Schlach⸗ deen vornehmen, muß der Geſchäftsbetrieb ſofort geſchloſſen Aehber Viehhaltern, die ſich den Anordnungen der mit der beſchaffung betrauten Stellen böswillig widerſetzen ich weigern, Vieh überhaupt oder zu dem fetzt geltenden achtviehhöchſtpreis abzugeben, obwohl ſie dazu in der Lage dun„darf die Genehmigung zur Vornahme von Hausſchlach⸗ gen nicht mehr erteilt werden. Den betreffenden Vieh⸗ wird kein Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie auch im ſehmen Spätjahr und Winter Hausſchlachtungen nicht werden vor⸗ eein dürfen. Auch die Erteilung von Mahlſcheinen und Mle aug von Zucker bei der Ausgabe an die Verſorgungsberech⸗ en wird ihnen verſagt werden. ggnet . — 2. * 771 4 ka Die bereits getroffenen beſonderen Anordnungen zur Be⸗ Aepfung des Schleichhandels mit Vieh werden mit ucht Strenge durchgeführt werden. Insbeſondere wird, ſoweit noch e geſchehen, für die alsbaldige Aufſtellung des Viebbeſtande⸗ Ponschn iſſes in den Gemeinden und für die unverweilte Sor ahme der erſten Nachſchau durch die Nachſchaukommiſſion 5 getragen. Soweit dabei feſtgeſtellt wird, daß Tiere im Wege leichhandels oder der Geheimſchlachtung entfernt worden wird unnachſichtlich ſtrafend eingeſchritten werden. Falls die iddſübrung von Enteignungen erforderlich wird, wird der dante durch Beizug des nötigen Gendarmerie⸗ und Polizeiper⸗ Uden ichert werden. Im übrigen muß darauf hingewieſen „daß es für die Landwirte ſelbſt eine große Gefahr be⸗ . wenn die Schlachtviehlieferung in der heutigen unzureichen⸗ Weiſe auch nur noch kurze Zeit weiter erfolgt. Es wäre zu cten, daß die Verſorgungeberechligten den Verſuch machten. lelbſt zu helfen. Von der Einſicht der fandwirtſchaftlichen Be⸗ g muß daher erwartet werden, daß ſie die mit der Schlacht⸗ ringung verbundenen unvermeidbaren Härten im allge⸗ nnen Intereſſe opferwillig auf ſich nimmt. Anbd. Die 1. theologiſche Prüfung im Frühiahr 1919 baben e 19 Kandidaten der evang. Theologie beſtanden: Julius Benden, phil Burgſtahler, Hans Einwächter, Margarete Gitlet, Wilhelm Hans Heß, Heinrich Kappes, Erwin Kiefer, Wilhelm Kuevels, Lenz, Hans Merkle, Friedrich Mucha, Adolf Nieden, Paul Nheer Auguft Schloer, Karl Steinmetz, Georg Urban, Hermann Wſurn Albrecht Wolfinger. Außerdem haben 6 Kandidaten eine Teil⸗ dng abgelegt. lhhe Die Organiſakion der Volkshochſchule war nach einer amt⸗ Fann, Mitteilung er„Karlsr. Zig. Gegenſtand einer am letzten 19——— im Miniſterium des Kultus und Unterrichts abgehaltenen Wendung Die Beratungen, die von Miniſter Hummel geleitet und an denen Vertreter der in Mannheim, Heidelberg, don einem pfarrer, einem Rüſter und einem 7 Schwein. 15 Mmiſches Märchen, übertragen von Erika Goetz. wein Pfarrer hatte ſeit vielen Jahren am Peterpaulstag anzanches Stück Schweinefleiſch zum Geſchenk erhalten. Nun 0 2 ſelbſt einmal ein fettes Schwein und wollte es en. Ncer. dachte er, wenn ich jedem, der mir ein Geſchenk he z nun auch etwas geben muß, und wäre es auch nur ſie Wurſt oder ein Stuͤckchen Speck, dann wird für mich kirer wenig übrig bleiben! Was mache ich nur? Er wußte bener Rat und ging zu ſeinem Küſter hin, der ein durchtrie⸗ 15 eſelle war. den der Küſter überlegte ſich die Sache„Ich hab's gefun⸗ urd Herr Pfarrer“, ſagte er.„Ich will das Schwein abſtechen ern Hofe aufhängen. So werden es die Bauern, wenn m Felde kommen, ſehen und ſich die Hände reiben. So⸗ es dunkel wird, holt Ihr es herein, und morgen früh Ihr dem erſten, den Ihr trefft:„Denkt euch, man hat dieſe Racht mein Schwein geſtohlen!“ Ein jeder wird ean glauben, daß es wirklich geſtohlen iſt, und Ihr ſeid ſchön .Das haſt du dir gut ausgedacht,“ ſagte der Pfarrer. will ich's machen!“ 0 Abends kam der 35 08 N 150 0 wichtige Botſchaft überbringen, und während er 0 Nfarres beiſeile—— ſtahl ſein Sohn das Schwein vom Iund brachte es nach Hauſe. Als der Pfarrer nun fand, daß ſein Tierchen ihm davon⸗ Ween war, blieb er ſo ſtieren Auges ſtehen, wie ihr es noch nie geſehen habt. 1 hmorgens am nächſten Tage kam ihm auf dem Wege 40 Fnice der Küſter entgegen. Kaum hatte der Pfarrer ihn 0 t ſo lief er auf ihn zu und cief:„Küſter, weißt du was? hat mir dieſe Nacht mein Schwein geſtohlen!“ don So iſts gut“, ſagte der Kuſter.„Ihr habt den richtigen ggetroffen, ein jeder wird euch glauben. Karlsruhe und Freiburg bereits ins Leben gerufenen Volkshochſchul⸗ kurſe, Vertreter der politiſchen Parteien des Landtags und des Kunſt⸗ und Kulturrats für Baden neben den Referenten des Mini⸗ ſteriums teilnahmen, bezogen ſich in der Hauptſache auf den Aus⸗ tauſch der bisher in den genannten Städten gemachten Erfahrungen auf eine einheitliche Weiterentwicklung der Volks⸗ hochſchulbewegung und die Ausbreitung der Volks⸗ hochſchule auf dem Lande. Man kam in der Beſprechung dahin überein, den Volkshochſchulen weitgehende Freiheit der Selbſt⸗ verwaltung zu geben und die bereits beſtehenden Anfänge einer möglichſt ungehemmten, örtlichen Bedürfniſſen und Geſichtspunkten Rechnung tragenden Entwicklung zu überlaſſen. Eine beſonders rege Ausſprache fand über die Frage ſtatt, ob die Volkshochſchulen ihre Tätigkeit in Angliederung an die Hochſchulen ausüben oder freie Inſtitutionen darſtellen ſollen. Wenn man ſich auch darüber voll⸗ kommen einig war, daß eine bureaukratiſche Jentraliſation der Be⸗ wegung nicht wünſchenswert ſei, in welchem Sinne ſich auch Mini⸗ ſter Hummel ausſprach, ſo wurde doch der Vorſchlag des Miniſters, zunächſt eine kleinere Kommiſſion beim Miniſterium des Kultus und Ünterrichts zur Beratung von wichtigen Anregungen zu bilden. allgemein begrüßt. Das wertvolle Material, das ſich aus der Be⸗ ſprechung ergab, wird die Regierung, die dem Volkshochſchulgedan⸗ ken alle Förderung zuteil werden läßt, in weiteren Beratungen mit dieſer Kommiſſion verwerten. * Miekzinsſieigerungen. In der letzten Zeit haben die Ver⸗ mieter an vielen Orten ihre Mieter erheblich im Mietzins geſteigert und die Mieter haben, teils aus Unkenntnis der beſtehenden Vor⸗ ſchriften, teils in der Sorge, bei der jetzigen Wohnungsnot eine neue Wohnung nicht zu finden, die Steigerung angenommen. Da die Erhöhung der Mietpreiſe zum großen Teil nicht durch Mehr⸗ auslagen des Vermieters für die Mietwohnung begründet iſt, ſon⸗ dern nur die Rentabilität des Miethauſes ſteigern ſollte, ſo ſollen nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ durch eine dem⸗ nächſt ergehende Verordnung des Arbeitsminiſteriums die Mieter über die vom Reich erlaſſenen Anordnungen hinaus in ſtärkerem Umfange gegen eine Ausbeutung ihrer derzeitigen Notlage durch die Vermieter geſchützt werden. Es ſollen nicht nur alle künftigen Mietſteigerungen der behördlichen Geneh⸗ migung unterliegen, ſondern die Behörden ſollen auch berechtigt ſein, die früher vereindarten Mietpreiſe auf Anrufen auf eine an⸗ gemeſſene Höhe herabzuſetzen. *Rheinbrückenſperre. In der Stadt iſt das Gerücht verbreitet, daß die Kommandantur in Ludwigshafen die Genehmigung erteilt habe, daß Kinder unter 12 Jahren die Rheinbrücke ohne Raß paſſieren dürfen. Infolge dieſes Gerüchtes wurde heute Nachmittag der diesſeitige Brückenkopf von hunderten von Erwachſenen und Kindern belagert. Wie uns von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, entſpricht das Gerücht, das mit der Hilfeleiſtung unſerer Feuerwehren bei dem Großfeuer am Sonntag Abend in Verbindung gebracht wurde, nicht den Tatſachen. Die Brücke bleibt nach wie vor nur für dieſenigen paſſierbar, welche ſich im Beſitz eines Ausweiſes befinden. Kommunales. *Plankſtadt, 25. Mai. Der Bürgerausſchuß genehmigte in ſeiner letzten Sitzung einſtimmig alle Vorlagen. Der wichtigſte Punkt betraf die Erſtellung von 50 Wohnungen für die Eiſenbahnerbau⸗ genoſſenſchaft. Manherz iſt die gemeinnützige Baugenoſſenſchaft für das Eiſenbahnperſonal in Schwetzingen. Die getroffenen Verein⸗ barungen ſind für unſere Gemeinde ſehr günſtig. * Wieblingen, 25. Mai. Der Bürgerausſchuß beſchloß ein Kapital von 85000 Mark aufzunehmen zur Beſtreitung der Ueber⸗ teuerungszuſchüſſe für die Herſtellung von 8 Dopoelwohnhäuſern und 1 7 einfachen Wohnhauſe durch die gemeinnützige Siedlungsgeſell⸗ Weinheim, 25. Mai. Seitens der hieſigen Bürgermeiſterei war an den Kreisausſchuß der Antrag geſtellt worden, daß die Kleinbahnen künftig durch den Kreisverband verwaltet wer⸗ den. Dieſer Antrag iſt bis nach den Neuwahlen zurückgeſtellt wor⸗ den. Den Anregungen der nördlichen Bergſtraße hinſichklich der an⸗ geſtrebten Verkehrsverbeſſerungen iſt ſeitens des Herrn Oberbürger⸗ meiſters Dr. Kützer ein wohlwollendes Intereſſe entgegengebracht werden, ſo daß ein gemeinwirtſchaftliches Unternehmen von den Kreiſen und den beteiligten Bergſtraßengemeinden für eine elek⸗ triſche Straßenbahn Weinheim—Sulzbach—Hemsbach—Lau⸗ denbach—Heppenheim—Bensheim—Auerbach—Zwingenberg in ab⸗ ſehbarer Zeit Ausſicht auf Verwirklichung hat. *Ffyreiburg, 25. Mai. Die Notſpielzeit des Stadttheaters hat einen Ueberſchuß von 90000 Mark erbracht, der teilweiſe der Stadt, teilweiſe dem Unternehmer und den Mitgliedern zufällt. Nus dem Lande. EVon der Bergſtraße, 26. Mai. So ſehr man anfangs Mai trockenes Wetter herbeiſehnte, was damals ſehr von Nöten war, ſo ſehr wünſcht man jetzt Regen zum Weitergedeihen der ſämtlichen Feldfrüchte, Obſt eingeſchloſſen. Was letzteres anbelangt, ſo ſind die anfänglichen Befürchtungen wahr geworden: die Frühblüten haben durch Froſt gelitten, was bei den Pfirſiſchen, Aprikoſen, Frühbirnen beſonders ſchädlich war. Zwetſchgen, Aepfel, Spät⸗ birnen können uns noch etwas entſchädigen. Vielleicht bereitet ſich auch ein quter Weinherbſt vor. Die Reben ſtehen gut und dürfben demnächſt ins Blühen kommen. Dazu wäre wieder trockenes, ſon⸗ niges Wetter nützlich; deshalb erhofft man noch vor der Reben⸗ 5 einen ergiebigen Regen, der auch die große Futternot baͤnnen würde. „Ja, uber, hier iſt nichts zum Lachen“, ſagte der Pfarrer, „mein Schwein iſt wirklich geſtohlen worden.“ „Ja, ja, dabei müßt ihr bleiben“, erwiderte der Küſter; es klingt ganz ſo, als ob es die Wahrheit wäre. (Aus der Sammlung von Pol de Mont und Alfons be Cock ent⸗ nommen und ins Deutſche übertragen.) Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Schlußkonzerl des Mannheimer Trio.) Mit einem Brahms, Mendelsſohn und Schubert gewidmeten Konzert Unſer Mannheimer Trio der Herren Rehberg, Birkigt und C. Müller am 17. Dezember v. Is. ſeine diesjährige Wintertätigkeit. Mit einem durch die Namen Anton Dvorak, W. Rehberg und Men⸗ delsſohn charakteriſierten Abend beſchloß es dieſelbe am geſtrigen Abend. Anton Dvoraks Dumky⸗Trio Op. 90 iſt trotz ſeiner Entſtehung in Amerika. wo Dvorak drei Jahre(1892 bis 1895) die Stelle eines Direktors des Newyorker Nationalkonſervatoriums be⸗ kleidete, ein rein flaviſches Werk. Von einer Beeinfluſſung durch Negerweiſen, welche die in dieſer Periode entſtandenen Werke kenn⸗ zeichnet, vermerkt man in dieſem Trio nichts. Der Name„Dumky bezeichnet übrigens, wie Herr Direktor Rehberg einleitend bemerkte, jene häufig zur Bandura leinem im weſentlichen mit unſerer Man⸗ doline identiſchen, in Kleinrußland beliebten Volksinſtrument) ge ⸗ ſungenen ſlaviſchen Klagelieder, deren Phyſiognomie aus dem raſchen und unvermittelten Skimmungswechſel zu erkennen iſt. Dieſer ſtereotype Wechſel wie die uferloſen Längen wirken auf die Dauer monoton(weshalb wohl unſere Künſtler aus richtigem Empfinden das Dvoraktrio in letzter Stunde an den Anfang geſtellt hatten). Dies machte ſich auch geſtern bemerkbar, ſo charakteriſtiſch, ſtimmungs⸗ erſchöpfend und fein rhythmiſiert das Trio, das natürlüch mit der ſtrengen Kammermuſikform nichts zu tun hat, auch geboten wurde. Zwar dominierte auch geſtern das Klavier verſchiedenemale mehr, dls es das ſchene Ebenmaß zuläßt. Aber im übrigen war Herr Direktor Rehberg ein feinſinniger und gewandter Führer am Ibach⸗ ügel, voll Geiſt und Temperament, und die Herren Birkigt und üller ſpielten ihren Part äußerſt tonſchön und echt muſikaliſch. Als Reuheit für Mannheim boten die Herren Rehberg und Birkigt ſo⸗ dann eine 1883 Sonate für Klavier und Vio⸗ line Op. 10 von Willy Rehberg, ein hochachtbares Jugend⸗ werk von klarem Aufbau, wenn auch manchmal etwas frei in der Form und ſich im gonzen mehr dem brillanten Stil nähernd. Als einen beſonderen Vorzug der Sonate, die in den Eckſätzen ihre größten muſikaliſchen Werte aufzuweiſen hat, ſchätze ich ihre ſchöne melodiſcho Linienführung. Der Komponiſt vermittelte mit Herrn Gernsbach, 25. Mai. Ueber die Fortſetzung der Murgtalbahn bis Kloſterreichenbach hat die General⸗ direktion der badiſchen Staatseiſenbahn mitgeteilt, man könne mit einer Fertigſtellung der von Württemberg auszuführen⸗ den Arbeiten an der Murgtalbahi von der Landesgrenze bis Kloſterreichenbach im Herbſt 1921 rechnen. Bis zu dem gleichen Zeitpunkt wolle die württembergiſche Staatsbahn auch die ihr zufallenden Arbeiten an der Bahnlinie Bretten⸗ Kürnbach vollenden. Die badiſche Eiſenbahnverwaltung wird den Bau der von Baden herzuſtellenden Teile dieſer Bahnlinien ebenfalls ſo betreiben, daß die Fertigſtellung auch im Herbſt 1921 zu erwarten iſt. 4 * Freiburg, 25. Mai. Das ſtädteſche Nachrichtenamt teill mit, es ſei feſtgeſtellt, daß die aus Norddeutſchland hier weilenden Studenten und Studentinnen den hieſigen Aufenthalt dazu benützten, zu unerhörten Schleichhandelspreiſen Lebensmittel in der Um⸗ gegend aufzukaufen. Bei den Staatsbehörden wurden ſtrenge Moß⸗ nahmen gegen dieſes Hamſtern der Studenten veranlaßt. * Zell am Harmersbach, 25. Mai. In der vergangenen Woche bezogen die Kapuziner die hieſige Wallfahrtskirche, nach⸗ dem ſte bereits ſeit Mitte November z. T. als Flüchtlinge aus dem Elſaß, hier anſäſſig waren. X Radolſzell, 25. Mai. Durch unmporſichtiges Handhaben mit einem geladenen Armeerevolver hat ſich der 19fährige Sohn der Kaufmannsfamilie Grathwohl erſchoſſen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Pfungſtadt, 26. Mai. Einer umfangreichen Ge⸗ heimſchlächterei iſt die Darmſtädter Kriminalpolizei auf die Spur gekommen. Dieſer Tage wurden einem Landwirt aus Pfungſtadt, der ſeine Kuh in einer Ruhepauſe während der Feldarbeit in einer Waldlichtung etwas weiden ließ, am hellen Tage mitſamt dem Joch geſtohlen, ohne daß man die erwiſchen konnte. Die Kriminalpolizei ermittelte in den Tütern nunmehr die Waldarbeiter E. Hof, O. Schmitt und K. Stutz dahier, welche den Diebſtahl ausgeführt und das Tier an den Metzger Crößmann verkauft haben, wofür er 1100 Mark bezahlte, in welche ſich außerdem noch etwa 9 Perſonen teil⸗ ten, die um den Diebſtahl wußten. Crößmann, der in der Wirtſchaft zum Pferdemarkt wohnt, hat dort das Tier heim⸗ lich in der unterirdiſchen Waſchküche geſchlachtet und das Fleiſch verkauft. Aus dem Geſtändnis einz Iner Perſonen eht hervor, daß dort in der letzten Zeit wiederholt Schwarz⸗ vorkamen. Außerdem fand man dort das Fell eines noch nicht lange geſchlachteten Schafes. Die Ermittelun⸗ gen ſind noch nicht abgeſchloſſen. 7 Darmſtadt, 26. Mai. ſtändigen Hilfsarbeiter bei dem Landesant füir das Bildungsweſen unter Ve des Titels„Schulrat“ wurde der Lehrer Jakob Jung in Darmſtadt ernannt. Jung iſt eine ſchon längere Jahre in der Oeffentlichkeit ſtehende Perſönlichkeit, ſeit Jahren Stadk⸗ verordneter, hervorragendes Mitglied der Demokratiſchen Partei, Vorkämpfer der Einheitsſchule und im Senee Serichtszeitung. .! Frankenthal, 26. Mai. Der umfangreichſte der in der Pfalz jetzt verhandelten Fälle von Preistreiber: i und Kettenhandel mit Wein beſchäftigte die hieſige rgfkammer, vor welcher ſich— de⸗ zeichnend was alles ſich mit dem lukrativen Weinvertrieb befaßt— der Holzhändler Rob. Schenk und deſſen Ehefrau aus Hinterweiden⸗ thal. der Weingutsbeſitzer und Weinhändler Ludwig Friederich von Aſſelheim und der Weinkommiſſionar Jſaae Simon von Bad Dürk⸗ heim zu verantworten hatten. Steigerung der Weinpreiſe durch Kei⸗ tenhandel, Zurückhaltung des Weines zur Erzielung übermäßigen Gewinnes und Fordern bezw. Sichgewährenlaſſen von Preiſen fün Wein als Gegenſtand des täglichen Vebarfes, die unter Berückſichtigung der geſamten Verhältuiſſe, insbeſondere der Marktlage, einen über⸗ mäßigen Gewinn enthalten, lag den Angetlagten gemeinſam zur Saſt. Sy hatten die Eheleute Schenk gemeinſchaftlich mit Friedrich und Auguſt 1916 25 Fuder(1000 Liter) Weißwein mit einem mäßigen Nutzen von 8848., am 2. Februar 1917 etwa 30 Fuder Weißwein mit einem übermäßigen Nutzen von 88 792., am Dezember 1916 50 Fuder Rotwein mit einem übermäßigen Nutzen von 31 042, im Juli und Auguſt 1917: 120 Fuder Weißwein un einem übermäßigen Nutzen von 90 345 verkanft. Die Ehelente Schenk haben 8 28. April 1917 17 Fuder Weißwein zum Preiſe don 2200 und das Fuder gekauft und zu 3800„ das wuder wieder verkauft und im April und Mai 1917 10 Fuder Portugiefer⸗ wein, den ſie zu 1900/ das Fuder erworben hatten, zuerſt um 4000 und dann um 4500„ das Fuder zum Kaufe angeboten. Friedrich bat weiter am 1. Januar 1916 bei 15 Fudern Weißwein einen übermuzi⸗ gen Gewinn von 7460% und am 16. Mai 1917 bei 70 Fudern Rot⸗ wein einen ſolchen von 85000 erzielt. Bei Simon wurde eine über⸗ mäßige Preisforderung bezüglich einer Meuge von 15 Fudern Weiß⸗ wein angenommen. Gegen Friedrich als Kriegsteilnehmer war daß Strafverfahren eingeſtellt und nur die Einziehung des übermäßigen Gewinnes und von noch lagernden Weinen, auf welche ſich die ſtraß⸗ baren Handlungen bezogen, beantragt Während der Staatsanwalz entſprechende Beſtrafung der Angeklaaten und Einziehung der Ueder⸗ erlöſe uſw. beantragte, kam das Gericht unter Annahme, daß zwar objektiy die Handlungen, wie ſie den Angeklagten zur Laſt geꝛegt waren, feſtgeſtellt ſeien, aber dieſelben in einem entſchuldbaren Irr⸗ tum gehandelt hätten, zur Freiſyrechung. Konzertmeiſter Birkigt ſeine Schöpfung in trefflicher Weiſe. Herr Rehberg ſpielte ſeine Aufgabe brillant und Herr Birkigt entlockte ſeiner wertrollen Geige ſchöne, warmempfundene Töne. Die Hörer zeigten Freude an der Neuheit und feierten neben den Interpreten auch den Komponiſten. Das C⸗moll⸗Trio Op. 66 von Men⸗ delsſohn— Louis Spohr zugeeignet—, welches das vierte Konzert beſchloß, entſtand 1845 während Mendelsſohns Aufenthaltes und gehört trotz der Feinheit ſeiner techniſchen Durch⸗ arbeit zu ſeinen ſchwächeren Kammermuſikwerken. Man vermißt in den zwei erſten Sätzen den rechten Gedankenfluß und die Oxigi⸗ nalität. dazu verfällt das Es⸗dur⸗Andante espreſſivo allzuoft in den Ton ſentimentaler Weichheit. Erſt das g⸗moll⸗Scherzo kündet uns Mendelsſohn's ſchöpferiſche Tugenden. Es iſt ein friſch erfundenes, elfenartig dahinhuſchendes und auch thematiſch ganz feinkonziviertes Stück. Auch das Finale, welches nur vorübergehend in orcheſtrolem Pomp die enggezogene Kammermuſiklinie durchbricht, zeigt viel Geiſt, Gehalt und kunſttechniſches Geſchick. Es erfuhr eine fein⸗ durchdachte Wiedergabe. F. — Am Mittwoch, den 4. Juni findet in der Harmonie der dritte Abend der dankbar begrüßten Goethe⸗ Reihe ſtatt, ein Konzert mit dem Programm: Goethe in der Muſik. Zum Vorkrag kommen Lieder in Vertonung der Zeit⸗ genoſſen— auch des engeren Goetheſchen Freundeskreiſes— ferner⸗ in klaſſiſche und neuere Goethe⸗Geſänge. In die Wiedergabe teilen ich zwei im Konzertſaal beſonders geſchätzte Kräfte des National⸗ theaters, Elfriede Müller und Kammerſänger Joachim Kromer. Am Flügel begleitet Paul Schmitz. Karten im Mann⸗ heimer Muſikhaus. — Guſiitut für höheres Klavierſpiel und Seminar, Inſtrumen⸗ tal⸗ und Geſanasſchule in Mannheim, M 4,.) In dem am Mitt⸗ woch, den 28. Mai, abends 8 Uhr, im Vortragsſaale der Anſtalt, M 4, 1. ſtatfindenden I. Jugend⸗Abend(Elſe Vollmer— W. E. Schick— Hans Kuhn— Friedrich Häckel) werden zum Vortrage gelangen: Mozart. Sonate in As-dur, Schumann, Träumerei, Vogel als Prophet; Chopin, Etude in.moll und Bercienſe in Des⸗ dür; Schubert, Impromptu in.moll; Mendelsſohn, Rondo Carxiecioſo: Grieg, Sonate für Violine und Klavier, ſowie Lieder von Schubert und Schumann. — wortrag Dr. Slahl in der Sternwarfe) Am Freitag, 30. Mai, abende 775 Uhr. wird Herr Dr. Ernſt Leopold Stahl für die Mitglieder der Sternwarte einen Vortrag halten über das Thema „Von iriſcher dichtung“. Der in Mannheim wohlbekannte Redner hat mit dem gleichen Vortrag vor einiger Zeit in Frankfurt großen Beifall gefunden. — ———— — — 4. Seite. Nr. 242. Manunheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) tag, den 27. Bekanntmachung. Die Feuerverſicherung der Gebäude während der Kriegszeit betreffend. Nach dem im Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 353 veröffentlichten proviſoriſchen Geſetz vom 28. Oktober 1918, betreffend die Feuerverſicherung der Gebäude während der Kriegszeit, wird der Kriegszuſchlag zu den Brandentſchä⸗ digungen für die im Jahre 1918 wiederhergeſtellten Ge⸗ bände auf 40 vom Hundert und für die ſpäter wiederher⸗ eſtellten Gebäude auf 60 vom Hundert der Entſchädigungs⸗ ee erhöht. Außerdem kann nunmehr bis auf weiteres auf beſonderen Antrag der Gebäudeeigentümer die Neu⸗ einſchätzung bereits verſicherter Gebäude unter Zugrunde⸗ legung der heutigen Baupreiſe als ſogenannte Kriegsver⸗ „ſicherungsſchätzung erfolgen, ohne daß es hierzu wie bisher des Nachweiſes von vorgenommenen Werkserhöhungen bedarf. Die Erhöhung der Verſicherungsſumme muß jedoch bei jedem einzuſchätzenden Gebäude den Vetrag von mindeſtens 1000 Mk. erreichen. Den Antrag auf Er⸗ höhung der Verſicherungsſummen im Wege der Kriegs⸗ verſicherungsſchätzung haben die Gebäudeeigentümer beim Gemeinderat zu ſtellen. Die neue Feſtſetzung tritt bereits in Wirkſamkeit an dem auf die Antragſtellung folgenden Tage, auch wenn ſich die Vornahme der Schätzung, was möglich ſein wird, erheblich verzögern ſollte. Tritt alſo in der Zwiſchenzeit ein Schadensfall ein, ſo muß bei der Schadensabſchätzung die Verſicherungsſumme aufgrund des § 35 Abſ. 1 des Gebäudeverſicherungsgeſetzes nachträglich nach den Kriegspreiſen neu feſtgeſtellt werden. Die Koſten der Einſchätzung, die nach einem vereinfachten Verfahren erfolgt, hat der Antragſteller zu tragen. Je mehr Gebäude⸗ eigentümer in einer Gemeinde den Antrag auf Höher⸗ ſchätzung ihrer Anweſen ſtellen, um ſo geringer werden ſich für den Einzelnen die Einſchätzungskoſten belaufen. Außerdem ſind vom Eigentümer für die Vormerkung der erhöhten Verſicherungsſummen im Feuerverſicherungsbuch an die Gemeindekaſſe 50 Pfennig Geſchäftsgebühr für jedes Gebäude zu entrichten. Der Feuerverſicherungsbei⸗ trag muß ohne Rückſicht auf die Zeit der Antragſtellung im folgenden Jahre in vollem Betrage aus den erhöhten Verſicherungsſummen bezahlt werden. Bz12 Mannheim, den 24. April 1919. Badiſches Bezirksamt Abt. IV. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen der Joſefine geb. Alles Witwe des Glaſer⸗ meiſters Friedrich Geß in Ludwigshafen a. Rh. einge⸗ tragene, nachſtehend beſchrie⸗ dene Grundſtückam Samstag, den 26. Juli 1919, vormittags 9Uhr, durch das unter⸗ eichnete Notariat— in deſſen Pienſträumen 3 6, 1 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Dezember 1915 in das Grundbuch eingetragen worden. Stꝰ⁊8 Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, 11 Uh owie der übrigen das Grund⸗ ck betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſtei⸗ rungsvermerkes aus dem rundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Ver⸗ ſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Ge⸗ vots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nach⸗ geſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertei⸗ lung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteige⸗ kungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes mitt, Beſchrelbung des zu ver⸗ — Geundſtgs: Grundbuch von Mannheim Band 31, Heft 24 Beſtands⸗ verzeichnis J. Lagerbuch⸗Nummer 171610 Flächeninhalt 5 a 25 qm Hof⸗ reite, Stamitzſtraße 4. Hierauf eht: a) ein vierſtöckiges Wohn⸗ haus mit Schienenkeller, b) ein vierſtöckiger Seiten⸗ dau rechts mit Schienenkeller, c) ein vierſtöckiger Seiten⸗ bau links mit Schienenkeller. Schätzung M. 110 000.— Mannheim, 22. Mai 1919. Notatiat 8 als Vollſtreckungsgericht. Der Kaufmann Emil Kratzer in Karlsruhe, Steinſtr. 23, vertreten durch Rechtsanwalt M. E. Grosholz in Pforz⸗ heim, klagt im Wechſelprozeß en den W. Fritſche, Dipl.⸗ ngenieur, früher in Mann⸗ im, Käfertalerſtraße 45, zur eit an unbekannten Orten abweſend, unter der Behaup⸗ tung, daß ihm als Indoſſant der Beklagte als Acceptant des am 6. November 1916 jällig geweſenen Wechſels vom Oktober 1916, der am Ver⸗ falltag ordnungsgemäß vor⸗ gezeigt, jedoch nicht eingelöſt wurde, 39.50 Mk. nebſt Zinſen ſchulde, mit dem Antrag auf koſtenfällige vorläufig voll⸗ ſtreckbare Verurteilung des Beklagten zur Zihlung des Betrags von 39.50 Mk. nebſt 60% Zinſen ſeit 6. November 1916 an den Kläger. Am!48 Zur mündlichen Verhand⸗ des Rechtsſtreiis wird der Beklagte vor das Amts⸗ gericht in Mannheim, Abtlg. Z. 3, II. Stock, Zimmer 113, auf Freitag, den 11. Juli 1919, vormittags 11 Uhr, geladen. Mannheim, 17. Mai 1919. Der Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts Z. 3. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des Rechts⸗ anwalts Dr. Wilhelm Köhler in Mannheim wird infolgeZZer⸗ ſtörung der Akten nochmaliger Prüfungstermin gleichzeitig zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen beſtimmt auf Mittwoch, den 25. Juni 1919, vorm. 11 Uhr, 3. Stock, Zimmer No. 132. Mannheim, 20. Mai 1919. Der Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts Z. 6. Am!48 Das Konkursverfahren über das Vermögen desKaufmanns Samuel Heuer in Mannheim wird, nach rechtskräftiger Be⸗ ſtätigung des Zwangsver⸗ gleichs, aufgehoben. Termin zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung des Verwalters wird beſtimmt auf: Mittwoch, den 18. Juni 1919, vormittags r. Am148 Amts gericht Z. 4. Zum Vereinsregiſter Band VII..⸗Z. 19, würde heute eingetragen; Ami48 „Unterhaltungs⸗ und Spar⸗ —.—5 Almtauſch“ in Mann⸗ eim. Mannheim, 22. Mai 1919. Bad. Amtsgericht, Re. I. Zum Handelsregiſter B, Band VI,.⸗Z. 44, Firma „Lehnkering& Cie. Aktien⸗ geſellſchaft Abteilung Mann⸗ heim“ in Mannheim als der Firma ehnkering& Cie. Aktien⸗ eſellſchaft in Duisburg wurde ſeute eingetragen: Am148 Die Prokura des Wilhelm Nübel und die des Paul Reppel iſt erloſchen. Mannheim, 22. Mai 1919. Bad. Amtsgericht, Re..⸗ Zum Handelsregiſter B, Band III,.⸗Z. 44, Firma „Badiſche Aſſecuranz⸗Geſell⸗ ſchaft Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Am 148 Die Prokura des Mathias Halver und die des Carl Roßbach iſt erloſchen. Mannheim, 21. Mai 1919. Bad. Amtsgericht Re. J. Zum Handelsregiſter B, Band II,.⸗Z. 1, Firma „Verein deutſcherOelfabriken“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Ami48 Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 24. April 1919 wurde zu 8 15 Z. 4b des Geſellſchaftsver⸗ trags als Zuſatz beſchloſſen: „Die Tantiemenſteuer zahlt die Geſellſchaft“. Mannheim, 21. Mai 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band J,.⸗Z. 167: Firma „Ferd. Eberſtadt& Co. Nach⸗ folger“ in Mannheim. Fritz May, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 2. Band II,.⸗3. 188: Firma„J. Haſſelbach“ in Ladenburg. Die Firma iſt erloſchen. 3. Band III,.⸗3. 188: Firma„Gebr. Blumenſtein“ in Mannheim. Die Firma iſt eändert in:„Gebrüder lumenſtein Kommanditge⸗ a Kommanditgeſell⸗ chaft. Die bisherige offene Handelsgeſellſchaft iſt in eine Kommanditgeſeilſchaft umge⸗ wandelt, die am 1. Januar 1919 begonnen hat. Die Ge⸗ ſellſchaft hat einen Komman⸗ ditiſten. Joſef Alfons Blumen⸗ ſtein, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 4. Band ill,.⸗Z. 197: Firma„Heinrich Schlerf“ in Mannheim. Das Geſchäft der Hauptniederlaſſung Mann⸗ heim iſt von Heinrich Schlerf Witme, Anna geb. Flatter auf Heinrich Martin Schlerf, Kaufmann, Mannheim, mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma als alleinigen Inhaber übergegangen. Die Prokura des Heinrich Schlerf jr. und die des Hans Dietz iſt erloſchen. 5. Band VI..⸗Z. 89: Mannheim. Die Firma iſt ge⸗ ändert in:„Friedrich Bayer“. Lena Bayer, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 6. Band VII,.⸗3. Firma Holztypenfabrik Sachs& Co.“ in Mannheim. Offene Han⸗ delsgeſellſchaft. Emil Ledſch⸗ bor iſt geſtorben; das Ge⸗ ſchäft ſamt der Firma wird von Emil Ledſchbor Witwe, Hedwig geb Claeßen in Mannheim und Felix Claeßen, Kaufmann in Mannheim in offener Handelsgeſellſchaft weitergeführt. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 1. Mai 1919 begonnen. IX,.⸗3. 93: 50: 7. Band Firma„J. K. Wiederhold“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Ge⸗ ſellſchafter Heinrich Ludwig Wiederhold, Kaufmann, Mannheim, als alleinigen Inhaber übergegangen. 8. Band XV,.⸗Z. 35: Firma„Julius Brettheimer“ in Mannheim. Offene Han⸗ delsgeſellſchaft. Otto Michel, Kaufmann, Mannheim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter ein⸗ am 1. Januar 1919 begonnen. 9. Band XVIII,.⸗Z. 16: Firma„L. Hirſch& Cie.“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in:„Atlantic⸗Han⸗ L. Hirſch& 16 10. Band XVIII,.⸗Z. 51: Firma„Auguſt Wendler“ in Mannheim. Offene Handels⸗ geſellſchaft. Das Geſchäft iſt ſamt der Firma von Auguſt Wendler auf Heinrich Gaa, Kaufmann. Mannheim, und Oskar Lehr, Kaufmann, Mannheim, übergegangen die es in offener Handelsgeſell⸗ ſchaft weiterführen. Die Ge⸗ begonnen. Der Uebergang der in dem Betriebe des Ge⸗ ſchäfts begründeten Forde⸗ rungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Ge⸗ ſchäfts durch Heinrich Gaa und OskarLehr ausgeſchloſſen. 11. Band XVIII,.⸗Z. 193: Firma„Gebrüder Marx“ in Mannheim. Auf Grund 8 30 .⸗G.⸗B. iſt die Firma ge⸗ ändert in:„M.& S. Marx“. 12. Band XIX,.⸗Z. 131: Firma„Joſeph Hebel& Cie. Verſandſtelle Mannheim“ in Mannheim, Schimperſtraße No. 8. Zweigniederlaſſung der Firma Joſeph Hebel& Cie. in Speyer. Offene Handels⸗ geſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1902 be⸗ gonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Joſeph Hebel, Kaufmann, Speyer, und Karl Stammnitz, Kauf⸗ mann, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Dampfſägewerk. Mannheim, 22. Mai 1919. Vad. Amtsgericht Re. I. Da Handelsregiſter⸗Ein⸗ tragungen zwei gleichlauten⸗ der Firmen nicht ſtatthaft ſind, haben wir uns veran⸗ laßt geſehen, unſere Firma, wie oben angegeben, zu ändern. 2465 M.& S. Marx (früher Gebrüder Marx). eee Ner Hefert mir für mein Uganen-Detallgeschäft Mate? 197 Wilhelm Bowe, Neukölln⸗Berlin, Liebrichſtr. 5. beschäftsrab mit Firmenſchild abhanden gekommen. Vor Ankauf wird gewarnt. B8088 Färberei Hans Brehm Schwetzingerſtr. 94. Tücht. ſol. Kaufm. mit ſehr gutem eig. Geſchäft, ca. 30—40 Mille Jahreseink., 36 j. Witw. mit 2 Kinder, 5⸗ u. 8j., ſucht, da ſehr a ee d leb., auf dieſem Wege eine Gattin. Damen, nicht unt. 25., die in der Lage ſind, einem ſchwer gepr. Manne, der ſehr lebens⸗ luſtig veranlagt iſt, wieder friſch. Lebensmut einzuflößen u. ſich ein harmon. Familien⸗ leben wünſchen u. d. Kindern die ſchon vor 5 J. verſtorb. Mutter erſetzen können, wollen ſich melden. Verm. erw, ſed. nicht Beding. Gefl. ausführl. Angeb. m. Bild, das ſof. zurück⸗ gegeb. wird, unt. Zuſicherung ſtrengſt. Diskretion erb. unt. Z. 1733 an Haaſenſtein& Vogler .-G. Mannheim. E238 Selbſt. Kaufmann, Mitte 30, mit ſehr gutem Einkommen, sucht Anschluss an geb. alleinſt lebensluſtige Dame zwecks gemeinſam. Spaziergänge, Beſuch v. Ver⸗ gnüg. ꝛc. Spätere Heirat nicht ausgeſchl. Gefl. Angeb. mögl. m. Bild, das wieder retourgeg. wird, erbeten unt. A. 1734 an Haaſenſtein& Vogler,.-G. Mannheim. E238 mit Mk. 80.—, zwiſchen C1 und Friedrichspark heute vorm, verloren. Ehrl. Firma„G. E. Wahl⸗ in Finder O1, 17, III. meld. „Erſte Mannheimer getreten. Die Geſellſchaft hat ſellſchaft hat am 16. April 1919 Jusend Die gesamte Jugend Mannheims Mittwoch, 28. Mai, nachmittags 6 Uhr, im Musensaale des Nosengartens protestiert am Gegen den meäalttiede Erscheint in Massen! 2598 Heiner darf fehlen!“ Arbeitsgemeinschaft Mannbeimer Jugendorganisationen. Urgroßmutter, Schwester und Tante, Frau geh. Wimpfheimer MANNHEIM(R 7, 27), den 26. Mai 1919. Leichenhalle des isr. Friedhofes aus statt. Sinne der teuren Entschlafenen absehen. Stalt jeder besonderen Anzeige. Wir machen hiermit Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß heute nacht unsere geliebte Mutter, Großmutter, Oaroline Schneider WItwe im vo llendeten 80. Lebensjahre sanſt entschlafen ist. Für die trauernden Hinterbliebenen: Sigmund Schneider und Frau lohanna geb. Heid, Mannheim Jacob Marum und Frau Rudolfine geb. Schneider, Karlsruhe Max Mayer und Frau Alice geb. Schneider, St. Croix(Schweiz) Die Beerdigung findet Donnerstag vormittag 11 Uhr von der Von Blumenspenden und Condolenzbesuchen wolle man im 2596 Schwiegervalers und Grossvaters Herrn und zwei Enkel. Statt joder esonderan Danksagung. Für die uns beim Hinscheiden unseres lieben, guten Vaters, ernhard Krö! von allen Seiten in so reichem Maße erwiesene Teilnahme, sprechen wir nur auf diesem Wege unseren verbindlichsten Dank aus. Die Hinterbliebenen: Anna Bernauer geb. Kröll Dr. Ernst Bernauer, Oberlandesgerichtsrat MANNFHIEIM, Lameystr. 15, Karlsruhe, im Mal 1919. B8172 Hock, Gutemannſtr. 14. Bso61 Anttan geg Aafan igez das verſteht die Haushaltung zu führen, bei hohem Lohn [zu Witwe geſucht. Tächtige lonatstrau Ostfrlesischer und Runft. Itieferung (Illain). W. Franz, Schwarzen Sfich- und Pressforf Eintreffe Donnerstag, den 29. 1 0 im Hofel„Kalserhoi“, Frankfiur! 6 2000 Wagen Oldenburger Her“ bis Jahresschluss. EI Hannoper. ——— 7 Dienstmädchen bei gut. Lohn ſof. geſucht bei f Honden J5. A jaſt abzug. (Friedensware) villigſt a 085 3, 3, 3 Tr. 1ordentl. Mädchen zu 2 Perſ. für Hausarbeit geſ. B8¹1⁴2 2 4 ges Miadler Adreſſe zu erfahren in der Geſchäfts⸗ ſtelle dieſer Ztg. B8093 für einige Stden. vorm. geſ. 1, 7a 2 Tr. B 8080 Monatsfrau oder jung. Madenen—3 Stunde vormittags geſucht. B8081 Ernſt, Rich. Wagnerſtr. 2. 7 Frau wird geſucht zum flicken und ausbeſſern für Kleider. Vsieo Obere Clignetſtraße 5 2. Stock rechts. 0 Ein braver Ju nge ſucht Lehrſtelle als Dlektromechaniker Angebote erbeten unter B. S. 94 an die Geſchäftsſt. B 8102 FißAuden Haachen ſucht Stellung bei allein⸗ ſtehender Dame oder Herrn, eventl. in kleinem Haushalt. Kochkenntniſſe vorhanden. Angeb. erbet. unt. B. V. 97 an d. Geſchäftsſt. d. Bl. B8112 Fräulein, 21 Jahre., aus guter Familie, welches das Kleidermachen gelernt hat, ſucht Stelle als Verkäuferin. Ang. u. C. A. 2 a d. Geſchäftsſt. 8166 1 Diwan, 1 Badewanne (Zind), 1 Waſchmaſchine, 2 Polſter f. Auto zu verkaufen. Näh. 6 6. 21 part. B8094 1 gebrauchter Herd, 3 Zarmige Gaslüſter, 2 Gräzinlampen, 2 Firmenſchilder, zu verkaufen. B8052 Beilſtraße 24, parterre. 4% Sohuldverschreidung vom Jahra 19l der Oberrheinischen Eisenbahn-Gesellschaft, Akiengesellschaff, Mannheim. Bei der am 26. Mai 1919 durch das Badiſche No⸗ tariat IV in Mannheim ſtattgefundenen Verloſung für das Jahr 1919 unſerer 4% igen Schuldverſchreibung vom Jahre 1911 ſind folgende Stücke zur Heimzahlung am 1. Sep⸗ tember 1919 gezogen worden: Mk. 26 000.— Lit. zu A Mk. 2000.— Nr. 54, 101, 154, 167, 692, 719, 727, 740, 742, 853, 659, Mk. 28 000.— Lit. B zu Mk. 1000.— Nr. 2623, 2696, 2706, 3352, 3525, 3565, 3701, 3948, 4183, 4265, 4701, 5510, 6623, 6637, 6677, 6883, 7036, 7074, 7093, 7094, 7097, 7229, 7455, 7466. Mt. 11000.— Lit. zu Mk. 500.— Nr. 7580, 7892, 7941, 8058, 8331, 9062, 9175, 9619, 10 016, 10 152, 10 212, 10 221, 10 380, 10 537, 10 843, 10 959, 11096, 11318, 11 420, 11426, 11 444, 11 491. Die Heimzahlung dieſer Schuldverſchreibungen erfolgt ab 1. September 1919 zum Nennwert gegen Auslieferung der Stücke nebſt nicht verfallener Zinsſcheine und Erneue⸗ rungsſcheine durch die Geſellſchaftskaſſe in Mannheim, ſowie durch die auf der Rückſeite der Zinsſcheine angegebenen Banken Rückſtändig zur Heimzahlung ſind folgende Stücke: Am 1. September 1917: Lit. A Nr. 502, 584. Lit. B Nr. 4992. Am 1. September 1918: Lit. A Nr. 36, 496, 589, 783, 1420, 2493. Lit. B Nr. 2718, 3349, 3495, 3955, 5337. Lit. C Nr. 7963, 8482, 9581, 10 187, 10 318. Mannheim, den 26. Mai 1919. 111, 1188. 2676, 4016, 6697, 7362, 2582 Aktiengeſellſchaft. W. Kern. Karlsruher Gold das beliebte alkoholfreie Erkrischungs- und Tafelgetränxk iſt erhältlich in ca. ½ ͤ Liter-Flaſche à 40 Pfg. 1— 0 in den einſchl. Geſchäften oder von 10 Flaſchen an frei Haus von der 2130 Minerawasserfabrik Max Huscher Alphorustr. 32— Telephon 7556. zaendenenenen Neulief Nolladen banarrer; eeeeeeeeeeeeee eeeeee. 2 2* n 851 8 2 kadstenpand Stibrlen& Hermann: lalousien-Fabrik B Augartenstr. 33 Mannheim fel. 2002 u. 2772 f Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Relsende 1* auch Damen werden geſucht zum 1. Juni für Privatkundſchaft gegen Gehalt und hohe Proviſion. Zu erfragen B8096 Lergrögerungs-Lankrale Aemania P 3. 1 Durchaus Zzuverlassige Aolabontahe mit Führeratteſt ſofort geſucht. Arnheiter Erhen? Ludwigshafen a. Rli. Junge Neträngr: Wumma Asnägef ſucht 2581 Buchhandlungllemnich Mannheim, N2, 2/8. Für Nährmittelbetrieb mit ca. 25 Arbeiterinnen wird zu⸗ verläſſige und energiſche Vorarbeiterin die in ähnlichen Fabriken tätig war, ſofort geſucht. Schriftl. Angebote mit Gehaltsanſpr. und Referenzen unt. C. H. 173 an die Geſchäftsſtelle. 2577 Buchhandlungs⸗ Lehrfräulein kann ſofort eintreten bei Buchhandlung 2583 F. Nemnich, Mannheim, N 3, 7/8. Ein Lehrmädchen aus achtbar. Familie für mein Mode⸗u. Beſatzartikelgeſchäft per 1. Juni geſucht. B8114 Sali Maier, O 3, 11/12. Lehrmädchen für Schreibwarenhandlg. geſ. Angebote unter B. T. 95 an die Geſchäftsſt. B 8104 d ad Honatsran geſrc e de Max Joſeſſtr. 27, 4. St. rechts. 55 Groger Lüster(Messing) für Gas u. Elektr. zu verk. 58092 Junghans, I 3. 2. Kleiderschrank faſt neu, wegen Platzmangel zu verk. Gartenfeldſtr.43, 1 St. B 8108 AeKere lack. Beftstelle preiswert zu verkaufen. O 4. 17, 2. Stock. B8051 AZu verkaufen: 2 DPrehstrommotore 10 PS. 1 Drehstrommotfor 12½ PS. 2567 Wilhelm Kahn, Mannheim 0 5, 16. Tel. 1386. Tchge N i Nadg fuml Aacgen mit 6 Wochen alten V5105 zu Lopp. Scweun a eee Narer Leena, ſowie Dauerkragen, 1 He ach ehering zu 2 195 Uhr zr chen. inks⸗. Veenſ be 0 Dartinen-, Bet. Tischzäsche zu—., 12. 32 Eisschrap ſür Privat zu daue H. Popp Mannheimerſtraße Hollandes, gut erhalten, zu 1 an Angebote unter B. W3ʃ die Heigaltelele Gebrauent Damenfaprsal efſe mit Oummitereifnngſe 70 eines 1 800 kaufen geſucht. 2% Une Angebote mit Prafte B. O. O2 an die Geſche uge D 1 110 alle Sorten, kauft in ſh 15 gegen Kaſſe zum A Angebote mit Prelz an und Menge zu richie 855 8 Engert 11. Windeckstraße 80 ————j— Damenrad, ut erhalt. m. Freilauf 8 ſucht. Angeb. m. 160 .55 a. d. Geſchäſteſt jetGesüche 1 ein, Aacer A se ee mann, D 5. 11 Part⸗ kſrtaeh möbl, Tn von ſolidem Hergchuc, 10 Juni zu mieten ge 1 Angebote an 40,2 S. G. Löffter, G 7, 402. bei- Weyrauche, H . in beſſerem Hauſe von ſhe Ganille für Juli oder Ein welßer Kinderhut für —8., ein großer ſchwarz. Damenhut, ein modernes lila Frottekleid Gr. 44, alles neu, eine gute Herrenarmbanduhr zu verk. B3064 T 2. 1, 1 Tr. l. Sfaues mofern. Kostüm Gr. 44, preiswert zu verkaufen. Batzs Schwetzingerſtr. 60 pt. Sehr gut erhallener B8132 2288 u ver⸗ Sehroe faufen. O 4, 11, 2. Stock. Ladenregal mit Kästen paſſend für Kolonialwaren, billig zu verkaufſen. B8124 Hoffmann, Eichelsheimerſtr. 41 Einige 10 gebrauchte Daönmanigen zu verkauf. Ba140 B 4, 16. Gut erhaltenes, weſßes 7 Volle-Rleid für 12jähriges Mädchen preis⸗ wert zu verkaufen. Näheres 3. 4. 4. Stock. B8077 Lieg- u. Sitzwagen (Korbgeflecht), Nlappstühl- chen zu verkaufen. Ernst Nichard Wagnerſtr. 2. B8083 0 m neuer Harterschauch 15:5 mm, Friedensware, z. vk. U 6, 6 II. Tel. 6078. B8095 1 neuer Anzug zu verk. Gr. 18—20 J. Zu erfr. auf prima Objekt an zu leihen geſu e faach mobl. J in gutem Hauſe Bungg ſucht. Teic Merſeldſtraße 62.— 92 Lagen, mittl. Größe in verkehreele Lage der Stadt zu eite geſucht für ein B. 91 Geſchäft. Angeb g. 33⁰55 an d. Geſchäftsſt.d⸗ Elie ge celen Mabl. Inmer 1 6% vermieten. Schut Großes Lo LIL E 70 ult⸗ Nune, geeignet, per 1. Jull, Rahe traße 18 zu vermiet. P⸗ . 105 Soine daele 2. Wer leiht einer beſſ 2000 Ma⸗ geg. Sicherheit feiner. Angebote unter ſſe. an die Geſchäftsſtebe⸗ 3000 — — Beilſtr. 6, 3. St. lks. B8091 an W. Keilba„ 4 1 27 — %% CCTVVTVVCVTTTTTVTVVTVVTVVTTTTTTVTTTVVVVTVT—TV—TVVT——VTVVTVTVTVſTVVTVV———VTVꝓ+ꝓ—qj ↄↄꝙpp̃̃ꝰ7”' ↄ pppßßß Üꝙçc:——————ßßß. ̃ 7 7˙’—,———... ꝓ PPPhkkPk—————— 3. Stock links. f al⸗ Kal⸗ FF—