Fum 55 1919.— Nr. 244. andel: el Franz Rircher, Peſde ſeck⸗Nonto Nt. 5 Re Schuld am Kriege. Von Miniſterialdirektor a. D. Deutelemoſer. 70 Ueber die Schuld am Kriege iſt vor wenigen Tagen eine Broſchüre von Dietrich Schäfer erſchienen, die auch von den * zolitiſchen Gegnern ihres Verfaſſers beachtet zu werden ver⸗ dent. Es heißt darin: „Die Geſchichte wird die Regierung Kaiſer Wilhelms II. berantwortlich machen für den Zuſammenbruch, vielleicht Untergang des glorreich aufgerichteten Deutſchen Reiches. er gewiß kann man nicht von einer Schuld in irgend⸗ welchem irdiſch klagbaren Sinne reden.“ Am Schluß der Broſchüre wird geſagt: 5 „Gewiß waren unſere leitenden Männer ihren Stellungen nicht gewachſen; aber Krieg, gewollt und geſucht zu haben, as iſt ein Vorwurf, den ihnen nur Verleumder machen können. Wohl aber iſt er für die Männer am Platze, die in Petersburg, Paris und London die Zügel der Regierung in Händen bielten.“— Bekanntlich ſind die Anſichten über die Schuld am Kriege Ucht nur im Auslande, ſondern auch innerhalb Deutſchlands feteilt. Im Februarheft der„Gerechtigkeit“ habe ich deshalb igend dazu geraten, zur Klärung 5 Schuldfrage einen keutralen Richterſpruch herbeizuführen. Geſchähe das nicht, würde uns, wie ich damals geſchrieben habe,„für alle heiten der Fluch belaſten, das unabſehbare Elend des Krieges 2 ſeiner Folgen herauſbeſchworen zu haben. Bei jedem Auſuch uns wieder emporzuarbeiten, fänden wir dann im zuslande Haß und Mißtrauen vor, ſtatt entgegenkommend be⸗ Adel zu werden. Auch der innere Friede unſerer Heimat zt ſich nicht ſichern, ehe die Wahrheit feſtgeſtellt iſt. Die weifler, die wir im eigenen Lande haben, darf man weder ablenmäßig noch ſittlich zu gering bewerten. Sogar unter kknen, die trotz ihrer Zugehörigkeit zu Deutſchland für die weiskraft der feindlichen Anklagen eintreten, glauben manche ganz ehrlich, der Sache des eigenen Volkes zu dienen. Man dflegt dergleichen undeutſch zu ſchelten. Es iſt aber ganz be⸗ ichnend für eine faſt nur in Deutſchland vorhandene Ueber⸗ gerung des Dranges, dem Fremden, ſelbſt dem Feinde, ge⸗ t zu werden. Darum hilft es auch gar nichts, ſolchen Erſcheinungen dur mit Entrüſtung zu Leibe zu gehen. Was notlut, iſt ein Mutrales, unparteüſches Urteil. Das wirkt im Ausland und Mikt auch bei uns.— Heute verlangen die feindlichen Machthaber in dem Ent⸗ aurf ihres ſogenannten Friedensvertrages, daß wir folgendes uterſchreiben: 8 „Die alliierten und aſſozlierten Regierungen erklären, und Deutſchland erkennt an, daß Deutſchland und ne Verbündeten als Urhe ber für alle Verluſte und Schäden verantwortlich ſind, die die alliierten und aſſo⸗ bieaten Regierungen und ihre Staatsangehörigen inſolge es ihnen durch den Angriff Deutſchlands und Auner aufgezwungenen Krieges er⸗ Alten haben. Ob die Gewaltmänner in Verfailles wohl gewagt hätten, ſuc ein Sündenbekenntnis und die ihm entſprechende Sühne zon Deutſchland zu fordern, wenn unſer Volk in den letzten F onaten einmütig ſein Verlangen nach einem neutralen kteil bekundet hätte? Ich zweifle daran! b Man könnte dem enigegenhalten, daß unſere Feinde ſich * alls dem Spruche neutraler Richter gefügt haben wür⸗ ſchie ſogar daß ſie niemals vor einem neutralen Forum er⸗ lenen wären. Dieſer Einwand mag zutreffend ſein. Aber wenn er auch ſo richtig wäre, könnte er nichts daran ändern, daß der dn e, einſtimmige Ruf nach Gerechtigkeit unſer moraliſches iſtzeug für den Kampf um die Friedensbedingungen ganz eutend verbeſſert hätte. f Auch geiſtige Kämpfe kann man nicht ohne Mobilmachung Alen. Das ſollte uns doch die Geſchichte des Weltkrieges lich beigebracht haben! dt Holen wir alſo nach, was im Drange der allgemeinen A bisher noch verſäumt worden iſt. Wir müſſen vor allem beweiſen, daß die Vorausſetzungen hut clig ſind, auf denen der Feind ſeine Forderungen aufgebaut 15 dan lingt uns das, daun kommen die Schlüſſe vou ſelber Es handelt ſich jetzt um einen Aufruf an das Gewiſſen ſur Well! 55 tann dieſer Aufruf nur haben, wenn eia, zunächſt als demokratiſches Volk die Reinheit unſeres wdenen Gewiſſens über jeden Zweifel erheben. Ein Mittel ſtärkerer überzeugender Kraft, als das allgemeine Ver⸗ duben nach einem neutralen Urteil über die Schuld am iege gibt es da nicht. Ne deulſchen Gegenvorſchläͤge. 250 Berlin, 28. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Die 0 ergabe unſerer Note hat ſich von neuem ver⸗ ben Wie wir hören, ſollen unſere Gegenvorſchläge erſt tegen in Verſailles überreicht werden. veß Berhn, 28. Mal.(Von unſerm Beraner Büro.) d5 9 den deutſchen 0. einen Schadenerſatz von ſtens hundert Milliarden in Gold zu ſeen wird dal beſonderz mitgeteilt: Die deutſchen Gegenvorſchläge ent⸗ derez keine genauen Einzelheiten darüber, wie die Zahluna Neicundere Milliarden geregelt werden ſoll. Die deutſche dae Eung erklärt lediglich im Prinzip ihre Bereitwilligkeit, chadenerſazvergükung bis zu dieſer Höhe zu leiſten. Die iſchriftleitung: Dr. Pritz Goldenbaum. Derantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldendaum, für ulleton: Hans Eäfgen, für Lokales und den Übrigen redaktionellen CTell: Richard Schönfelder, für fr Anzeigen: inten Grleſerx. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas Mann⸗ General⸗Anzeiger G. m. b.., ſamtlich in Manndelim. Draht⸗Adr.: General⸗nzelger Mannheim. 17590 Karlsruhe in Baden.— Fernſprecher kimt Mannheim Nr. 7940— 7946. Milliarden zogen und künſtig zur Erfüllung der vertraglichen Ver⸗ dererſeits Nachforderungsrechte der Allllerten, wie ſie der gegneriſche 55 Badiſche Neueſte Nachrichten vri Anzel b. Stell. ttags 2½ Uhr ür ze— eſtimmten ab K en relſe: Die iſpalt. Koloneizeile 50 Pf., Finanz⸗finzeigen und finzeigen von Epf, Relfanen ft.233, Kunehng iub: len aeen. 148 Abenddiatt ud Mannheim u M..80 Amtliches Verkündigungsblatt Regelung der Zahlungsmodalitäten bleibt jedoch weiteren, eventuell mündlichen Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der feindlichen Delegation vorbehalten. Natürlich iſt die Verpflichtung zur Zahlung von hundert Milliarden nicht ſo zu verſtehen, daß Deutſchland die ganze ungeheure Summe tatſächlich in Gold zu zahlen haben werde. Dazu würde das Reich nicht in der Lage ſein. Durch den Begriff„Goldmark“ ſoll lediglich zum Ausdruck gebracht wer⸗ den, daß die Zahlung zum Friedenskurs geleiſtet werden ſoll. Bei dem gegenwärtigen Stand der Valuta würden hundert Milliarden Mark in Wirklichkeit dreihundert Milliarden aus⸗ machen. Der deutſche Vorſchlag ſetzt alſo eine Beſſerung der Valuta voraus, die nur durch eine Steigerung der deutſchen Produktion ſich ermöglichen läßt, dadurch, daß der Güteraus⸗ tauſch möglichſt bald wieder aufgenommen und daß Deutſch⸗ land wieder ein Handelsſtaat wird. Verſailles, 27. Mai.(Von unſerm.⸗Sonderkorreſp.) PNezuglich der Frage, ob man daraus ſchließen kann, daß es ſchließlich doch zu mündlichen Verhandlungen kommen wird, iſt Graf Brockdorff⸗Rantzau der Anſicht, daß eine Beantwortung dieſer Frage entſchieden zu weil gehe, anderer⸗ ſeits aber meine er. daß die erfolgreiche Behandlung gewiſſer Fragen nur durch mündliche Verhandlungen er⸗ reicht werden kann. Das würde allerdings den guten Willen der gegneriſchen Seite vorausſetzen. Es iſt aber ganz ſelbſtverſtändlich, daß Graf Brock⸗ dorff⸗Rantzau die Frage, ob dieſer gute Wille der Entente vorhanden iſt oder nicht, nicht beantworten kann. Nach den bisherigen Erfahrungen zu ſchließen, iſt es leider anzunehmen, daß dieſer gute Wille auf der gegneriſchen Seite, wenigſtens bei Clemenceau, fehlt. Vorbereitungen zu neuem Aufmarſch. IBerlin, 28. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: In der Beſetzung von Eupen, Moresnet, Herbestal und Raeren durch belgiſche Truppen ſieht man hier eine Vorbereitung zum neuen Aufmarſch für den Fall, daß Deutſchland die Unterſchrift des Vertrages verweigert. Gleichzeitig berichtet die„Times“ aus Koblenz, daß eine Beratung zwiſchen dem Führer der engliſchen Rhein⸗ armee, William Roberſon, und dem Führer des amerikaniſchen Beſatzungsheeres, General Rawer. ſtattgefunden habe. Man habe ſich über die eventl. Beſchjeßung deutſcher Städte durch Flugzeuge ausgeſprochen. Ceeil über den Friedensvertrag. Rotterdam, 28. Mai.(W..) Lord Robert Cecil er⸗ Hlärte, er würde Deulſchland empfehlen, den Friedens vertrag zu unterzeichnen, ebenſo wie er auch Rußland geraten haben würde, den Vertrag von Breſt⸗Litowsk zu unterzeichnen, der⸗ artige Verträge würden ſpäter doch abgeändert. Ceeil ver⸗ urteilt beſonders die drückenden wirtſchaftlichen Beſtimmungen des Vertrages, wie beiſpielsweiſe die, daß Deutſchland 120 000 Milchkühe an die Franzoſen abliefern muß. Er glaube, daß die Beſtimmung niemals durchgeführt werden könne. An den territorialen Fragen ſcheint Cecil kein Intereſſe zu haben. Auanzlelles und Wiriſchaftliches im deulſchen Gegenvorſchlag. Schluß.) Da Reich und Einzelſtaaten aus direkten Steuern allein 1.1 pflichtungen jedwede Steuerquelle noch nötiger brauchen als zuvor, ſo muß man jede Möglichkeit der Heranziehung geflohener Ver⸗ mögen ſichern. Verwandt hiermit iſt die Forderung, daß die ab⸗ zutrennenden Gebiete auch einen Reichsſchuldenanteil übernehmen, wie das ſtets rechtens war; ſchon damit die geforderten Abſtim⸗ mungen über den Austritt aus dem Reichsverband nicht durch ma⸗ terielle Erwägungen noch mehr beeinflußt werden, als es bei der verführeriſchen Propaganda der annexionsluſtigen Gegner ſchon jetzt eſchieht. Es könnte dabei konzediert werden, daß die gegneriſchen ächte dieſe Reichsforderungen ihrerſeits abgetreten erhalten, um ſie auf die Entſchädiungsrechnung anzurechnen Die überſpannten Hoheitsrechte der geplanten, in Paris ſitzenden„Commiſſton des Reparations“ können wir, zumal als demokratiſches Staatsweſen, nicht ertragen; wir müſſen unſer Budgetrecht behalten; die deutſchen Steuerzahler würden auch an eine fremde Inſtitution vollſtändig abführen. Wohl aber ſoll der den Gegnern zuzuſprechende jährliche prozentuale Anteil an den Budgeteinnah⸗ men von den eingangs erwähaten Kammiſſionen beider Parteien feſtgeſtellt werden; dieſe ſetzen weiter die von uns zu begleichenden belgiſchen Schulden an die Entente feſt. endlich den direkten und materiellen Zivilſchaden, für den wir aufkommen. Wir ſchlagen vor, daß die Geſamtheit dieſer Auslagen 100 Mil⸗ llarden Goldmark nicht überſteigen ſoll Wir geſtehen mit anderen Worten eine Kriegsentſchädigung bis zu hundert Milliarden zul Es iſt ein großes Wagnis, dieſe Ziffer, auch wenn ſie nur Maximal⸗ ziffer ſein ſoll, deutſcherſeits überhaupt auszuſprechen oder anzu⸗ bieten. Es liegt in der Summe die Anerkennung ſogar von mehr, als was der Verſailler Entwurf greifbar gefordert hatte, ein für unſer„ Land kaum begreifliches Zugeſtändnis. Das Riſiko dieſs Angebots wird nur wenig gemildert dadurch, daß an⸗ Entwurf ad infinitum möglich gemacht hätte, damit abgewehrt wer⸗ den ſollen, und daß wir uns in weitem Umfange Zinsfreiheit aus⸗ bedingen. Wir wollen nämlich die Verbrieſung in der Weiſe vor⸗ nehmen, daß wir vier Wochen nach Ratifikation den 20 Milliarden Mark dabeſcheidoeichetbrggen, einlösbar ſpäteſtens 1. Mai 1926, aushändigen, eingeteilt in Abſchnitte, wie ſie nach der gegneriſchen Auselnanderſe ung den Anteilen der Nationen entſpre⸗ chen. Auf dieſe 20 Milliarden ſollen die abgelieferten Kohlen, ſon⸗ ſtige Werte, auch unſere abzutragenden Forderungen an un⸗ lere früheren Verbündeten angerechnet werden; den Reſt der 20 Milllarden liefern wir in Arbeit und in Waren— bei dem Zuſtand der deutſchen Volkswirtſchaft an ſich ſchon ein⸗ koloſſale Laſt. Wenn wir nun noch die weitere ungeheure Leiſtung von 80 Milliarden in den folgenden Jahren zuſagen, ſo gehen wir trotz der geforderten Zinsfreiheit wahrſcheinlich über die Srenze der Leiſtungsfähigkeit von Senerationen weit hinaus Wir wollen ſie abzahlen im Rahmen des von den Kommiſſionen feſtzuſetzenden Prozentſatzes der Elnnahmen des Reiches und der Bundesſtaaten. Vergleichsweiſe wird erwähnt, daß unſer Nettofriedensbudget im Ader Poſtbezug: Vi. Wung m l Bring Mt.82 einfäfl Zuſte kangsgebdhr. Eel ber oſt abgenolt R.. 70. Einzel⸗Nr. 10 Pfa Reich ſich auf 2 Milliarden Papiermark beſchränkte: wir aber ſollen von 1926 ab im Verlauf eines noch unbeſtimmten Zeitraumes 80 Milliarden in Gold aus dem Volke und ſeiner Arbeit heraus ziehen! Die Abſtufung ſcheint ſo gedacht, daß 10 Jahre hindurch der ab⸗ zuliefernde Einnahmenanteil nicht höher ſein ſoll als der Gegen⸗ wert von 1 Milliarde Papiermark, alſo von der Hälfte unſeres Friedensbudgets. 8 Dem ſegeen Teil folgt ein wirtſchaftlicher: Für die gefor⸗ derte Meiſtbegünſtigung wird Gegenſeitigkeit verlangt mit dem Hin⸗ weis, daß Deutſchland, wenn es als Ausbeutungsobſekt für alle offenſtehen würde, ſeinen Verpflichtungen an die Alliierten un⸗ möglich nachkommen könnte. Auch der verſuchten Aktion gegen unſere binnenländiſchen Verkehrswege ſucht der deutſche Gegenvor⸗ ſchlag vorzubeugen, desgleichen der Rechtlosmachung deutſchen Pri⸗ vateigentums im ae Feee beſonders im Ueberſee. Dem unglaublichen Verſuche, in derſelben Weiſe ſogar das in den abzu⸗ tretenden Gebieten befindliche deutſche Privateigentum, die deutſchen Rechte, Intereſſen uſw. der Möglichkeit einer Zwangsliquidation auszuſetzen und dem Inhaber dafür eine Forderung an die deutſche Republik zu geben, wird entgegengetreten. Der Zwang, entweder für die neue Staatsangehörigkeit zu optieren oder von Haus und Hof gejagt zu werden, iſt überhaupt unſittlich Müßte das Reich das alles bezahlen. ſo wüchſen ſeine Schuld und die Inflation in einer Weiſe, 105 die rationelle Produktion vereitelt würde, mit der wir doch den Tribut an die Entente abtragen ſollen.— In bezug auf die Patente wünſchen wir, daß ſie als um die Kriegsdauer, d. 5. um 5 Jahre, verlängert gelten ſollen. Ueber die Naturalliefe en in Kohlen und über das Saargebiet iſt der beſondere Nolenpechſd bereits im Gange. Die Gegner hatten 80 Prozent unſerer Fardenerzeugung»der Farbenvorräte gewünſcht. Wir ſind einverſtanden, wenn von jeder Gattung dieſer chemiſchen Erzeugniſſe Abnahmen erfolgen und nicht nur von einigen beſonders begehrten Artikeln. Die glatte Abtretung der Kabel ebenſo wie diejenige der Kolonien können wir nicht zu⸗ geſtehen. Wir ſchlagen vor, die deutſchen Kabel zuſammen mit denen anderer Nationen in eine internationale Geſellſchaft zu legen unter gerechter Entſchädigung. Die Vorſchrikten hinſichtlich der Wellenlänge unſerer drahtloſen Telegrapbie würden ein⸗ ſeitig uns ſchädigen und die gegneriſche Handelsſpionage verewigen helfen. Wir proteſtieren dagegen und ebenſo gegen das Verlangen, nicht weniger als 146(von unſeren 210) Fiſchereifahrzeugen, die heute als Nahrungsbringer nötiger denn je ſind, auszullefern. Wir wehren uns auch gegen die Internationaliſierung faſt fämtlicher Ströme unter Zutritt von Staaten, die ſie weder berühren noch befahren. Dagegen würden wir uns beteiligen an der Schaffung von Anliegerverträgen für jeden in Betracht kommenden Flußlauf ähn⸗ lich der Rheinſchiffahrtsakte. den Kehler Rheinhafen können wir nicht abtreten, wohl aber ein 7jähriges Gebrauchsrecht einräu⸗ men. Eine Verpflichtung zur Anlage von Kanälen und Eiſenbahnen können wir nicht übernehmen, ſchon weil wir das Geld nicht haben. Die Abtretung der Hafenanlagen in Antwerpen und Rotterdam an die Franzoen wünſchen wir erſetzt zu ſehen durch Ueberlaſſung einer Beteiligung an die Franzoſen. An der deutſchen Küſte möchten wir den Tſchechen nicht Freihäfen anweiſen. weil das erfahrungs⸗ gemäß zur Anſiedlung von Fabriken uſw. führt, ſondern wir wollen Freizonen zugeſtehen. Eiſenbahnmaterial an die Polen abzugeben, ſehen wir keinen Grund, denn wir haben unſererſeits in Polen keines vorgefunden. Der deutſche Gegenvorſchlag regelt, wie man ſſeht. auch wirkſchaftlichem Gebiet nur einen kleinen Teil der Anſtände: er f nur den elementarſten Unmöglichkeiten, die man uns zugemutet hatte, die Spitze abzubrechen. Er geht aber namentlich in den finan⸗ ziellen Zugeſtändniſſen verblüffend weit, ſowohl was die Abtre eines Einnahmeanteils wie die Höhe des Entſchädigungsmaximums anlangt. Die Lage im Oſten. Der Volſchewismus im Todeskampf. Verſallles, 27. Mai.(Von unſerm.⸗Sonderkorreſp.) Der„Temps“ von heute abend behandelt die Zukunft Rußlands. Dem Blatt zufolge iſt der Volſchewismus im Todeskampf, aber nicht Frankreich hat ihn zu Fall gebracht, ſondern England. England iſt heute in Petersburg, während Frankreich Odeſſa ausheben mußte. Das Blatt wendet ſich in langen Ausführungen gegen jene Politiker, die mit Rußland verfahren wollen, wie ſie mit Deutſchland zu verfahren ge⸗ denken, indem ſie nämlich die Zerſtückelung des Reiches her⸗ beizuführen ſuchen. Der wirkliche Grund dieſer Stellung⸗ nahme liegt in der Befürchtung, daß die ruſſiſchen Teilſtaaten ſi weigern würden, einen Teil dieſer Schuld zu übernehmen. leberhaupt iſt das ruſſiſche Problem dem„Temps“ zufolge ein ſehr ſchwieriges und voll von nationalen Klippen, denn Nußland würde, wenn es wieder ein mächtiger Staat wäre, nicht erlauben, daß ſich irgend jſemand unter den Schutzmantel des Mondates in Konſtantinopel flüchtet und die Verwaltung Armeniens übernimmt. Alles in allem geht aber hervor, 105 die offizielle Anerkennung Koltſchaks unmittelbar bevor⸗ ehe. Die Pfälzer Wörren. Der Stand der Dinge in der Pfalz iſt bis heute un⸗ verändert. In Stadt und Land, ſogar bei Overbehörden iſt nichts Beſtimmtes über den Lauf der Dinge bekaunt. Viel⸗ leicht nur abgeſeben von der unzweifelhaften Tat⸗ ſach e, daß die Unabhängige neutrale Rerublik Pfalz“ bis Mittwoch früh noch nicht offiziell ausgerufen war. Alle Leute fragon ſich ſtündlich:„Was geht in Landau vor?“ und welchen Ankmmling aus dieſer Reſidenz der franzöſiſchen und der deutſchen Umſturzleitung man zum Reden ſtellen kann. den packt man mit dem Anruf: „Nichts Neues aus Landau?“ Um dann höchſtens zu hören, daß immer wieder Stimmung für die neutrale Republik bei der Bevölkerung zu machen verſucht wird, die nirgends darauf anbeißen will, vielmehr ſich wohlbedacht mit lauten Acuße⸗ rungen zurückhält, anderſeits, wo unbelauſcht— es wimmelt von Spionen!— oder in 5 Kreiſe ſolche fallen, aus ihrer entſchiedenen Abneigung leinen Hehl macht. In der fran⸗ zöſiſchen Preſſe wird natürlich die Behauptung aufgeſtellt, daß die Begeiſterung der Pfälzer für Frankreich täglich wachſe. Die Wahrheit iſt das eben nicht. In Wahrheit liegt die Spannung auf die Ereigniſſe der allernächſten Tage dumpf anf den Gemütern, und Tauſende bellagen den völligen Man⸗ gel einer Organiſation oder Führung zum Widerſpruch oder wenigſtens paſſivem Widerſtand gegen die das Volk über⸗ fallende politiſche Vergewaltigung der Franzoſen und ihrer Helfershelfer deutſchen Blutes. der Dlienſtſtellen zur Durchführung des 2. Seile. N. 4. Maunheimer General-Anzeiger. Mbend⸗MAusgabe.) Mittwoch, den 28. Mai 1919. In der Pfaz ſagt man, nun, man werde ja am Himmel⸗ fahrtstage deutlich ſehen, wie weit die alliierten und aſſo⸗ kerten Mächte von Landau aus mit ihren Lockungen und Drohungen einen Anhang finden, falls ſie— die immer wieder hinausgezögerte Proklamation wagen! Die Machenſchaflen im Aheinland. Berlin, 28. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Trotz der Wichtigkeit der he te in der preußiſchen Landesberſammlung ur Beratung ſtehenden Fragen war die Beſetzung des Hauſes 15 ſchwach. Auf der Tagesordnung ſtand vor allem die An⸗ age Dr. Friedbergs und Genoſſen über die Veſtr bungen zur Gründung eines neutralen Staates Rheinland ſowie damit in Verbindung die Anfrage der Abgg. Derberg und Adolf Hoff⸗ mann. Die einleitende Debatte eröffnete der Demokrat Ja n⸗ ſen aus Düſſeldorf, der auf die alte Anfrage ſeiner Partei vom 25. März Bezug nahm und auf die Nokwendigkeit ſchon damaliger energiſcher Gegenarbeit hinwies. Er ging auf die unklare Taktik des Zentrunms ein, die zu der geſtrigen Entſchließung geführt hätte, die ſich bei einer geſchloſſenen Haltung des Hauſes im März hätte verhindern laſſen. Man dürfe die Dinge nicht ſo gehen laſſen wie es ge⸗ ſchah; auch die Regierung trüge einen großen Teil Schuld aran. Bis jetzt hat die Staatsregierung noch nichts getan um die ungeheueren Beſatzungskoſten, die die Bevölkerung ſtark drücken, zu bezahlen oder wenigſtens zu erleichtern. Die ausgewieſenen Saardeutſchen würden nicht ſo behandelt, wie ſie es wegen ihrer Haltung verdient hätten. Er wies auf die Gefahr hin, daß die Zollgrenze mit der Grenze des beſetzten Gebietes zuſammenfallen würde. Weiter ging er auſ das Treiben der Elemente ein, die die Loslöſungsbeſtzcdungen för⸗ derten. Die Regierung trifft vor allem der Vorwurf, da ſie, obgleich hier ein genauer Bericht über die Gebiete vorlag, nichis getan hat. Hente ſei dieſer Bericht ſchon in der Rhei⸗ niſchen Zeitung erſchienen, aber noch immer nichts geſchehen. Nicht die Loslöſung von Preußen erſtrebe Frankreich, ſondern die vollkommene Abtrennung der Rheinlande vom Reich. Bertin, 28. Mai.(Von unſerm Berliner Büro) Die Rheiniſche Zeitung“ iſt wegen der Veröffentlichung der Unterhaltung des franzöſiſchen Kommandierenden General Manguin mit dem Redak⸗ teur der Kölniſchen Volkszeitung Frohberger und den beiden Zen⸗ trumsabgeordneien auf acht Lage von der brit ſchen Beſaungs⸗ behörde berboten worden, was die engliſche Auffaſſung vo: Zen⸗ lurkreibeit vortrefflich illuſtriert. Die ſozialdemokratiſche Partel in Köln hat für die nächſten Lage große Proteſtverſammlungen gegen den bochverräterlichen Plan einberufen. die Rheinlande von Deutſch⸗ land zu trennen. Das Kabinett hat ſich in der geſtern abend abge⸗ haltenen Sitzung mit den Vorkommniſſen in Malnz, Köln und Kob⸗ lenz befaßt. Die Umbildung des bayeriſchen Kabinelts. 900 München, 28. Mal.(Priv.⸗Tel.) Der bapriſche Deiniſterpräſident Hoffmann hat ſich geſtern nachmittag nach Berlin begeben, wie man annimmt, zu wichtigen Beſprechungen im Staatenausſchuß über die Friedensvorſchläge, nach einer anderen Lesart, um dort an den Verhandlungen über die Reichsverfaſſung teilzunehmen. Die Entſcheidung über die Be⸗ ſetzung der Miniſterpoſten wird erſt nach ſeiner Rücklkehr defi⸗ niliv erfolgen. In der Angelegenheit der Zuſammenſezung der neuen Regierung fand geſtern in der Reſi denz zu Bamberg nochmals eine interfraktionelle Beſprechung ſtatt. Die Beſetzung einiger Reſſorts iſt noch immer nicht geregelt. Nach den bisherigen Verlautbarungen dürfte auch der bisherige Militärminiſter Schneppenhorſt im Amte verbleiben, da er nur noch eine vor⸗ übergehende Funktion haben wird, weil das bayeriſche Kriegs⸗ miniſterium in adſehbarer Zeil aufgelöſt und Bayerns Wehr⸗ macht in Zukunft dem Reichsminiſterium unterſtehen wird. Die Neubildung des Kabinetts wird nach dem„Frei⸗ dem Bamberger Regierungsorgan, vorausſichtlich in r Weiſe vor ſich gehen, daß das Geſamtminiſterium zurücktritt, worauf der bisherige Miniſterpräſident vom Landtage wiedergewählt und mit der Bildung des Kabinetts beauftragt wird. Wie an anderer Stelle verlautet, wird ſich das neue Miniſterium am Freitag mit program⸗ matiſchen Erklärungen dem Landtage vorſtellen. Beamtenwünſche im bayriſchen Berbehrsweſen. 000 München, 28. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Beamten⸗ ausſchuß des bayriſchen Landtages beſchäftigte ſich in ſeiner Diens tagsſizung mit einem Antrage Bauer auf Bermehrung tages. Miniſter Frauendorffer erklärte, daß eine Vor⸗ lage über die Vermehrung der Anfangs⸗ und Beförderungs⸗ ſtellen in 14 Tagen eingebracht wird. Der Achtſtundenag konnte beim Verkehrsweſen bisher wegen des Mangels an Perſonal und wegen der Wohnungsnot nicht an allen Orten ducchgeführt werden. Mit dem Verluſt der Seibſtändigkeit der bayriſchen Verkehrsverwaltung müſſe man rechnen. Daher wird es Aufgabe der bayriſchen Regierung ſein, dafür zu ſorgen, daß das Perſonal bei der Ueberga de den Reichsbeamten gleichgeſtellt werde. Der Antrag wurde einſtimmig angenommen. Ferner wurde ein Antrag angenommen auf Einſchränkung des Sonn- und Feiertagsdienſtes in allen Staatsbetrieben, auf Einſtellung des Poſtzuſtellungsdienſtes an Sonn⸗ und ——— bezw. auf Erhebung einer beſonderen Gebühr bei uſtellung an Sonntagen. Trotzdem der Verkehrsminiſter da⸗ vor warnte, dieſem Antrage ſtattzugeben, erfolgte ſeine Au⸗ nahme. Baden. Die nofwendigen Aenderungen des Schulgeſetzes. e ctarlsruhe, 28. Mal. Der Verfaſſungsausſchuß des Land⸗ kags ſetzte geſtern die Beratungen über die notwendigen Aende⸗ rungen des Schulgeſetzes fort und ſtellte ſich betr. Gehalts⸗ tarifforderungen für die Lehrerinnen auf den Standpunkt, daß dieſe dem§ 11 der Verfaſſung nicht widerſpricht, aber bei einer Neuordnung des Gehaltstarifs hier ganz neue Grundlagen geſchaffen werden müſſen. Der prinzipielle Unterſchied dürfe nicht der zwiſchen Lahrer und Lehrerin ſein, ſondern der zwiſchen ledigen und verheirateten Beamten. Grundlegende Bedeutung für das Schulgeſetz hat der Abſ. 3 des 19 der Verſaſſung, wonach kein Lehrer wider ſeine erklärte religiöſe Ueberzeugung zur Ertellung des Rellgionsunter⸗ richts gezwungen werden kann. Der Ausſchuß war der Anſicht, daß eine ſchriftliche Erklärung mit Bezugnahme auf dle Verfaffung bei der zuſtändigen Schulbebörde von dem Lehrer abgogeben werden muß, ebenſd von dem Erziehungsberechtigten, der wünſcht, daß der detr. Schüler am Religionsunterricht nicht teilnmimmt. Die praktiſchen Schwieriakeiten, die ſich beſonders für kath. Lehrer ergeben werden, führten zu einer eingehenden Ausſprache. Eine große Schwierigkeit bietet die Erklärung der Erziebungsberech⸗ Achtſtunden⸗ tigten einmal für den Fall, daß Valer und Mutter verſchiedener Meinung ſind und dann, daß im Falte des Todes des Vaters die Mutter erſt die Genehmigung des Obervormundſchaftsgerichts ein⸗ holen muß, wenn die religiöſe Erziehung geändert werden ſoll. (bad. Landesgeſetz vom 9. Oklober 1800). Der Ausſchuß war hier der Anſicht, daß eine Aenderung dieſer geſetzgeberiſchen Beſtim⸗ mungen angeſtrebt werden müſſe. Weiter befaßte ſich der Aus⸗ ſchuß mit der Frage: Was ſoll mit Schülern geſchehen, die aus dem bisherigen Relſgionsunterricht austreten? Man war der Anſicht, daß das Kind nicht gezwungen werden könne, anderweitig einen Reli⸗ gions- oder Sittenunterricht zu beſuchen. Dieſe Fragen ſollen in einem neuen Schulgeſetz geregelt werden. Die Volksernährung. Selbſtverſorgung Deutſchlands mit Brotgetreide. Die Möglichteit einer erheblichen Steigerung der deutſchen Ge⸗ treideernte unterſucht H. Frey in der„Umſchau“, Wochenſchrift über die Fortſchritte in Wiſſenſchaft und Technik(Frankfurt a..) Da⸗ nach iſt zu hoffen, daß mit der Finführungz elnes neuen Säure⸗ verfahrens, deſſen Erprobung fetzt zum Abſchluk gekommen iſt, die Selbſtverſorgung Deutſchlands mit Brotgetreide ſichergeſtellt wer⸗ den kann. Verſuche ergaben, daß burch Einzelauslage der Saatkörner in gleichen Abſtänden bedeutend beſſere Entwicklun zamöglichkeiten der Pflanze gegeben ſind. Bei den feither geübten Säverfahren er⸗ folgte jedoch ſelbſt mit den beſten Reihenſämaſchinen nur eine un⸗ regelmäßige Streuung der Köener. Unter dieſen Umſtänden muß es von allergrößter Bedeutung für die deutſche Landwirtſchaft ſein, daß es jetzt gelungen iſt. eine Sä⸗ vorrichtung zu bauen, welche die Körner einzeln und in praktiſch gleichmäßigen Abſtänden zu verlegen geſtattet, ſodaß nicht nur an Saatgut erheblich geſpart, ſondern auch die Ernte bel entſprechender Diüugung ganz bebeutend geſteigert werden kann. Die Verſuche mit der neuen Sävorrichtung, die in der„Umſchau“ näher beſchrieben und abgebildet wird, gaben den Beweis erbracht, daß das langerſehnte Ziel auf dieſem Wege tatſächlich zu erreichen iſt. Letzte Meldungen. Heſtige Gegenbewegungen gegen die Japaner. Berſailles, 27. Mai, abeuds.(Von unſerm.⸗Korreſp.) Weder die Shantung⸗ noch die Fiumefrage iſt gelbſt. Frankreich unterſtützt die japaniſchen Anſprüche, während Amerika den chineſiſchen Standpunkt teilt, was beſonders auf die koloſſale Propaganda der amerikaniſchen Blätter zurückzu⸗ führen iſt. Die Vertreter Chinas in Paris haben geſtern einen ſchriftlichen Proteſt gegen die Uebergabe Shantungs an Japan dem amerikaniſchen Kongreß überreichen laſſen. Die Haltung Englands in dieſer Angelegenheit iſt noch nicht ganz klar. Lloyd George will und kann ſich nicht mit Japan ver einden. Die Blätter melden, er nähere ſich Clemenceau. Orlando hat erklärt, die Shantungfrage gehe Italien nichts an und er weigere ſich, irgendeine Stellungnahme einzunehmen. Mittlerweile finden in Shantung heftige Gegen⸗ bewegungen gegen die Ja paner ſtatt. Chine ſche Dock⸗ und Hafenarbeiter weigern ſich, die ſapaniſchen Schiffe zu rep trieren und zu löſchen und in einigen Städten wurden die Gebäude und Agenturen der japaniſchen Schiffsgeſellſchaften geplündert. Chineſiſche Truppen mußten aufgeboten wer⸗ den, um die Japaner vor der Volksmenge zu ſchützen. Das Nationaltheater in München. 900 München, 28. Mai.(Priv.⸗Tel.) Ein Antrag der bayeriſchen Staatsregierung erſuchte den Landtag zu geneh⸗ migen, daß der Betrieb des Nationaltheaters in München durch Pachtung des Prinzregententheaters zum ganzjährigen Spielbetrieb erweitert werde. Dabei wäre vorauszuſetzen, daß die Stadtgemeinde München außer dem von ihr ſchon zugeſicherten feſten Zuſchuß von 61000 Mk. Pachtſumme und außer den Koſten der Feuerwache die Haftung für einen etwaigen Fehlbetrag im Haushalt des Prinzregententheater⸗ Betriebes bis zur Höchſtſumme von 100000 Mk. übernimmt. In der Begründung des An rages wi d ausgeſührt, daß im Prinzregententheater in der Hauptſache Schauſpielvorſtel⸗ lungen für Minderbemittelte(etwa 200 Mal jährlich) geboten werden ſollen. Um die Betriebsausgaben zu decken, iſt es nötig, außerdem in der Fremdenverkehrszeit Feſtſpiele für Oper und Schauſpiel mit hohen Eintrittspreiſen zu veranſtalten. Der Antrag wird heute im Finanzausſchuß des Landtages zur Sprache kommen. * Berlin, 28. Mai. Aus Verſailles wird gemeldet: Das amerikaniſche Rieſen⸗ Flugzeug N. C. 4, Führer Read, iſt geſtern vormittag acht Uhr in Liſſabon ohne Zwiſchenfall angekommen. Damit dieſer Etappe beträgt 910 Seemeilen. . Berlin, 28. Mat. der man meilenweit anſieht, zu weſſen Ende ſie dienen ſoll, iſt, wie wir glatt erfunden. Verſailles, 27. Mai.(WSB.) Havas. Graf Brock⸗ dorff beſprach ſich während des Morgens mit den Bevoll⸗ mächtigten über die Lage. Er empfing die Präſidenten der eee der Kommiſſion für die Rohſtoffe und der ommiſſion für die Frage der Verantwortlichkeit. Er ließ ſich die Beſchlüſſe dieſer Kommiſſionen überreichen. Im Laufe des geſtrigen Morgens kamen verſchiedene Kuriere, insbeſondere der Neffe des Grafen Brockdorff. Die deutſche Druckerei war die gauze Nacht beſchäftigt. Die Arbeit ſtellt eine Broſchüre von 120 Seiten dar. Verſailles 28. Mal.(..)„Intraufigeant“ meldet, daß der Viererrat einen neuen Vertrag betreffend die Rechte der Min⸗ derhelten, beſonders der Fuden, in ben den Krieg neu ent⸗ ſtandenen Staaten, namentlich in Polen, der Tſchecho⸗Slowakei, in Südflavien und in dem vergrößerten Rumänien vorbereitet hat, der rein meuſchliche Ziele verfolgt. Verſailles, 27. Mai.(Von unſerm.⸗Sonderkorreſp.) Der„Temps“ meldet aus Rom: Kardinal Ceretti iſt nach Paris abgereiſt, um das Schickſul der katholiſchen Miſſionen ſicherzuſtellen. & Heidelberg, 28. Mai.(Priv.⸗Tel.) Prokfeſſor Dr. Hausrath, der zweite Vorſitzende der deutſch⸗demokratiſchen Partei, iſt zum Direktor des Gymnaſiums in Wertheim er⸗ nannt worden. An ſeine Stelle im Bürgerausſchuß tritt Rechtsrat Heberle. Heſdelberg, 28. Mal.(Priv.⸗Tel.) Ein Berliner Schieber hat von einem hieſigen Schieber ein Wagen Speiſe⸗ feit für 300 000 Mark, von denen er 200000 Mark ſoſort bezablie, gekauft. Der in Berlin anksmmende Wagen enthielt minderwertige Schwerſeife. Infolgedeſſen wurde der (Von unſerm Berliner Büro.) 10.17 Uhr von den Azoren aufgeſtiegen und war abends um ihn in Hochhauſen zu erwiſchen.— Ein weiterer Zorfag ſchneider iſt in Heidelberg an der Arbeit, es handelt fi un einen 60 Jahre alten Mann, welcher am Neckarſtaden einem Mädchen die beiden Zöpfe abſchnitt. Anionwerke.⸗G., Maſchinenfabriken, Maunheim⸗Beriin In der heute vormittaa im Sitzunasſaale der Rheiniſchen a bank abgehaltenen Weneral verſammlung wurden 10 rien Aktionäre 1502 Aktien und Stimmen vertreten. Die Reautauf, wurden einſtimmig und debattelos genehmigt und Vorſtand 1 ſichtsrat Entlaſtung erteilt. Es gelangt ſonach die vorgeſcht Dividende von 10 zur Ausſchüttung. 15 beb Die ron der Verwaltung vorgeſchlagene Abänderung des 8 Kua0 Geſellſchaftsvertrages wegen Genehmiaung der von dem Voret vorzuſchlagenden Renbanten und weſentlichen Umbauten, ſowle ageß beſchaffſungen und Abänderung des§ 15f des Geſellſchaftsvert en wegen Genehmigung von Anſlellung von Beamten und Hilfsarbei ger wurde einſtimmig genehmigt. Die beantrante Uebertragung d⸗ Kriegsſtenerrücklage auf den Disvpoſitions. und Sraaniſatinlan ſowie das Kriegsrückſtellungskonto auf das außerordentliche Rü konto wurden einſtimmig gutgeheißen. Aus der Mitte der Aktlonäre wurde bieranf Vorſtand wie fan⸗ ſichtsrat der Dank ber Aktionäre für das aute Ergebnis des 48en fenen Jahres ausgeſprochen und bemerkt, daß es gegenwärune 81 in den heutiaen Zeiten dur chweren Verhällniſſe hindurchzuſteuern. Suwohl vonſeiten des Auſſichtsratsvorſirenden, Zerrn dabeneg Stockheim, wie vonſeiten des Herrn Direktor Danziger mugge⸗ dem Vorxedner für deſſen anerkennende Worte gedankt und au 94 kübrt. dab es ſchrer ſei. ützer die Ausſichten eiwas voranszuſageee man vor einem Schleier ſtehe und man nicht wiſſe, was die Bu bringe. 55 Nach reichlichen Abſchrelbungen von 681.722(946,250) verbrecn ein Reingewinn von 981,479, der ſich zuzüalich des vorſähre, Vortrages mit% 4s auf.02%0s erbößt. Die Dlvidende e anſprucht„ 800,00 0. Nach den üblichen Rückſtellungen we 159.767 auf neue Rechnuna rorgetrangen. 8 ab. Im Bericht des Vorſta'des wird ausgeführt:„Da 11n geſchloſene Geſchäftsſahr war reich an Schwierigkeiten.Bis Ar⸗ Eintritt des Waffenſtillſtandes lagen dieſe in der Beſchaffung von u beltskräſten und Rohmaterlalien; ſpäter in ſenen bekaunten Sen gen, unter denen die geſamte Induſtrie Deutſchlands heute uo 30 leiden hat und deren ÜUcberwindung immer noch nicht annäberſ. den⸗ überblicken iſt. Es iſt uns trotzdem möglich geweſen. einen zufr ſases ſtellenden Gewinn zu erzielen. Die weitere Erhöbung des Umſane ſowie der verbeſſerte Ausban unſerer Betriebseinrichtungen—. das Gewinnergebnis weſentlich unterſtützt. In der Abteilung für waßenban ſind wir mit behördlichen und pripaten Aufträgen no 0 den größten Teil des laufenden Jahres reichlich beſchäiftiat. An Uum Brauereimaſchinen hat ſich infolge rechtzeitiger Vorarbelten die ſtelung auf die Friedensfabrikation ziemlich raſch vollzogen. chtd Ernſt der wirtſchaftlichen Lagae wurde zum grundkegenden Ge vnbe Inukt für dle Gewinnvertetlung. Ein Teil der dem Dispoſitionstene zugewieſenen Summe iſt zur Deckung der Unkoſten für die im Geſchäftsſahr zur Ausgabe gelaugenden Obtigations inteihe be ſo⸗ Der Auftragsbeſtand im neuen Geſchäſtsſahr iſt zufriedenſtellen Hle daß alle unſere Abteilungen bis auf weiteres gut beſchäftiat Und aeß⸗ Außſichten auf eine weitere günſtige Entwicklung des Unterne mens können nur unter der Vorausſetzung als aut bezeichnet daß eine Geſundung der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage eintritt daß es möglich iſt, die Berkaufspreſſe mit dem dauernden Steigen Löhnen und Gehälteern noch in Einktang zu bringen.“ Wanß& Freytag.⸗G., Neuſtadt a. 9. Neuſtabt a.., 27. Mal. In der heutigen Genergtverfammkune zer 1a aktlengre ate Stimmen vexrtraten, wurde die Taasere debattelos einſlimmia genehmigt und die Auszahlung einer Divid von 8 beſchloſſen. 1 Konkordiga Bergbau.-., Oberhauſen. Frankfurt a.., 28. Mal.(.⸗B.) Die heute in Frankfurt Sber⸗ ſtattge, bte Aufſichtsratsſitzung der Konkordia Bergbau.⸗G. in— er hauſen beſchloß der für den 23. Juni einzuberufenden Generaſfen⸗ ſammlung die Zahlung der im Vertrage mit den Rombacher On 28. werken in Rombach feſtgeleiten Diokdende von 210% vor zuſchlaanz Das Betriebsergebnts im verfloſſenen Jahre wurde als bur gee unbefriedigt bezeichnet. Die verſpätete Abhaltung der Generg ſammlung gegenüber dem Vorlahre erklärt ſich aus den Unruhen Kohlenrevier und in den ſchwierigen Verkehrsverhältniſſen. Der VBerband der Ledertreibriemen · Fabrikanten geg⸗ die Beibehaltung der Zwangswirtſchaft. Der Verband der Lebertreibrlemen Fabrikanten Deutſchlands ztr im ſeiner in Berlin ſtattgekundenen ſtark beſuchten Verſammlung den Frage der Zwangswirtſchaft Stellung genommen. Wähpend Etaud⸗ bisherigen Beſchlüſſen der Verband ſich arundſätzlich auf den gatke, punkt der vorlänfigen Fortführung der Zwangswirtſchaft geſtent 9abe⸗ ſprach ſich die Verſammlung einſtimmig gegen die Veibedaltung, in geſamten Leber⸗ und Treibriemensmanesmirtſckaft aus. Es vur 1 der Verſammlung betont, daß einerſeits der Mangel an Leder u der der Iwangswirtſchaft nicht abzuändern ſei. und ande rerſelts Schleſchhandel zu einer völlſaen Erſchütterung der Geſchäftslage in bhalb der Lederwirtſchaſt zu füharen drohe. berrm Gleichgeltig wurde feſtgeſtellt, daß die Erklärung des rbel⸗ Dr. Rocehl im Zentralausſchuß fülr Lederwirtſchaſt für die dakantes tende Induſtrie mit den Auffaſſungen der Treibelemen⸗Fabri Auf iſt der erſte Flug über den Ozean vollendet. Die Entfernung (Von unſerm Verliner Büro.) Der Münchner Korreſpondent des Jouinal des Debats hatte gemeldet, daß in Gleiwitz in einer beſtimmten Straße von neuem Panzerkraftwagen gebaut würden. Die Meldung, feſtſtellen konnten, im ganzen wie im einzelnen Heidelberger Schieber verſolgt. Es gelang der Krinünalpolizei, im pölligen Widerſpruch ſteht. b ber Aus den Verhandlungen iſt ferner noch hervorzuheben, erdoher für das Riemengewerbe zum Beſakaß e worden Süddeutſche Röhrenhändler⸗Bereinigung. in Wie man uns ſchreibt, wurde mit dem Sitz in Mannh 2 dieſer Verband gegründet. Manunheimer Effektenbörſe. Zur Notierung gelangten heute Umſätze in Homburger Brauerei vorm. Meſſerſchmitt Aktien. Sonſtiges ohne beſondere änderungen, ausgſenommen Benz und die Aktien der Union Mannheim, die ſich etwas niedriger ſtellten. Frankfurter Wertpapierbörſe. Frankfurt, 28 Mal.(Nr.⸗Tel.) In Anbetracht ber Geſchöſtenne⸗ brechung wegen des morag. freiertages, ſowie des bevorſteh⸗ Meiſcher wechſels geſtaltete ſich das Geſchäft ruhig. Jue vorllegenden deulſeen Gegenvorſchläge gaben nach keiner Richtung einen Ausſchlag, dauſge⸗ weiter abwartet, wie dieſelben von Seiten unſerer Feinde a in⸗ nommen worden. Da ſich wieder Angebot in Krlegsanleihen plen ſtellte, ſo konnte ſich der Eröffnungskurs mit 73 ½ 0% nicht behn ſich Unter Schwankungen aingen dieſelben mäßig zurück und ſtellten ⸗ ſchließlich auf 75½—/ Auch in Schatzanweiſungen fanden nden. gänge ſtatt, die ſchließlich bel niedrigeren Kurſen Aufnahme tonſſch⸗ Auf dem Morkt der Montanpapfere ſtelten ſich anſangs Doſeſes Luxemburger mit 122 höher, während in den übrigen Aktien Itunt Gebiets die Kursbewegungen beſcheidener blieben. Behauptete Hane bewahrten chemiſche Aktien, mit Ausnahme von Scheideanſtalt, urſen ſich abſchwächten. Von Elektroaktien ſind Lahmeyer zu ſeſteren driger beachtet, auch Schuckert gefragt. Dalmler ſetzten 1 Prozent neßrlges eln. Adler ſowie Zenz kaum beachtet. Türkenlofe wurden nie genannt. Schantung vernachläſſigt, Kanada lagen abgeſchwiche 1 Unter den Schiffahrtsaktten wurden Norddeutſcher Llon heitk⸗ Hamburg Paketfahrt mäßig ſchwächer. In den Werten mit Ein kurs war das Geſchäft ſtill. Zellſtoff Waldhof wurden zu 9 Kurſen gefragt. Bad. Antlin konnten ſich befeſtigen. Regere Zzrſe tereſſe trat im Verlauf für pfälziſche Priorktäten ein. Diges ſchloß verbältnismäßig gut behaupfet. Kriegsanleihen fan ſchwankende Aufnahme. Privatdistont 3½ und darunter⸗ nerhiner Wertpupterbörse. Berlin, 28. Mal. Devisenmarkt.) kt⸗ 97 Auszaklungen fürt 27. deid briet Oeld Ue Konstantinope!—.— 30 50 Belland 100 Jugen... 83000 830.50 530.0 37050 Dänemark 100 Kronen.. 324.00 324.50 3ʃ9.00 313 Schweden 100 Kronen. 340,00 34650 341.00 33350 Norwegen 100 Nronen. 340.00 340.50 335. 0 25325 Schwoeis 100 Franken 270.090 270.25 265.00 255.90 Oest.-Ungern 10 Krenen 55.70 35.80 35.70.— Baualen 28.— 280.— 28.— 288.— ulgarien 100 Lera—.——.— e „ 12 1 1 Helsingfors„%%„%„„ Handel und ſadustie. werle JC(c AAAAaÄↄPꝓ— ̃m— — ͤ—————— CCTTCCVCCCCVCCCVCCCCCCCCCCCCCCCCCCVCCVCTTTTV—... ˙——— 0ccc JJ9J dFdd ittwoch, den 28. Mal 1919. Mannheimer General-Anzeiger.(udend· uusgabe) 3. Seite. Nr. 244. Aus Stadt und Land. Aegelung des Fremdenverkehrs. den Die unerſreulichen Erſcheinungen, die der Fremdenverkehr in letztvergangenen Jahren da und dort mit ſich brachte, haben, 10 ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ amtlich, den Wunſch, ihn bieſen Som⸗ 1 ganz auszuſchalten, in beſonders eindringlichſter Form zum der duc, gelangen laſſen. Kundgebungen in Verſammlunden und in Aen eſſe Berichte und Eingaben von Kommunalverbänden, Volks⸗ 155 Gewerkſchaften uſw., fordern eindringlich, daß ſich die Kom⸗ malverbände auf die Verſorgung der anſäſſigen Bevolkerung be⸗ enen die nicht durch die Anweſenheit von Perſonen, die ſich, er aufhalten, noch weiter verkürzt werden dürfe Demgegenüber des, nicht überſehen werden, daß die Fremdeninduſtrie unſeres Lan⸗ in deren Betrieben Werte von rund Milliarde feſtgelegt erhalten werden muß, nicht zuletzt um der 30 000 Gaſthofange⸗ ſlten willen, die bei völliger Ausſchaltung des Fremdenverkehrs Abereos würden. Dazu kommt, daß die Kriegsjahre die körperliche Aberſtandstraft weiter Volkstreiſe dermaßen angegriffen haben, in die Kur⸗ und Erholungsplätze nicht nur den wirklich Kranken. Iern in mäßigen Grenzen auch Erholungsbedürftigen zugänglich lben ſollten. Die Verſorgung der Fremden wird nach der beſtehen⸗ 2 Regelung keineswegs aus dem für die einheimiſchen Verbrau⸗ vorgeſehenen Bedarfsmittel erfolgen, ſondern aus beſonde⸗ Zuteilungen an die Fremdenverkehrsbezirke. ſech dieſe Zuteilungen innerhalb der durch die Ernährungslage dienen Grenzen halten und die Fremden nicht unzuläſſig begün⸗ en ergibt ſich daraus, daß die den Kommunalverbänden für den lldenverkehr zugeteilten Lebensmittelmengen für insgeſamt drei lonen Verpflegungstage berechnet ſind; dies entſpricht dem Jah⸗ edarf für 8220 Menſchen, alſo für noch nicht v. H. der Ge⸗ Mutbevölkerung des Landes. Aus dieſen Gründen hat das Miniſterlum des Innern nach ein⸗ Fbender Beratung mit dem Ernährungsbeirat den kemdenverkehr entſprechend den früher erlaſſenen Verord⸗ de für das laufende Fremdenverſorgungsſahr zugelaſ⸗ Kebe. Die Kommunalverbände wurden, um ihnen Gelegenhait zu b zum Schutz der Ernährung der heimiſchen Bevölkerung wäh⸗ der nächſte, beſonders knappen Zeit den Fremdenverkehr auf auptreiſezeit zu beſchränken, ermächtigt, den Fremdenverkehr ihre Bezirke oder Teile davon, ſoweit es ſich nicht um Heilbäder delt, bis zum 15. Juli ganz auszuſchalten. Solche Aühräntungen dürfen ſich nicht erſtrecken: 25 die in Heilanſtalten, atorien uſw. untergebrachten Kranken und deren notwendige Aideiter, ſofern ſich der ärztliche Leiter neuerdings verpflichtet, ab⸗ Rehen von der unbedingt notwendigen Begleitung nur Kranke gunehmen und ſich hierin der Aufſicht des Bezirksarztes zu unter⸗ en; ferner auf Militärperſonen, Stadtkinder, Mitglieder von 55 u. dgl., ſowie Fremde, die in eigenen Wohnungen aus beruflichen oder ſamillären Gründen ſich aufhalten.(So⸗ ie Kommunalverbände keine Aufnahme vorſehen oder es ſich ranke in Heilanſtalten uſw. handelt, wird der Aufenthalt an nd geſperrten Ort auf Grund eines amtsärztl. Zeugniſſes wäh⸗ der Sperrzeit nicht geſtattet ſein.) Die Zahl der den einzelnen Kommunalverbänden zugeteilten enachkungen und Verpflegungstage gilt auch für das Fremden⸗ 1919%0 Die Kommunalverbände werden dafür ſor⸗ daß die Betriebe die auf ſie entfallenden Uebernachtungszifkern weſentlichen während der Hauptreiſezeit ausnützen können; insbe⸗ dere ſollen Inhaber von Gaſtſtätten, die Kriegsteilnehmer oder gerwitwen ſind, bei der Unterverteilung der Uebernachtungen be⸗ eiſung erfolgt wie im leßten Jahr, ſedoch ſoll an Fleiſch nur eine Lie von 45 Gramm für den ffleiſchtag zugrunde gelegt werden. dit egen iſt eine beſondere Berückſichtigung der Kommunalverbände Alter beblichem Fremdenverkehr bei Zuteilung nicht ration. Lebens⸗ eauch in dieſem Jahre vorgeſehen. Bei Bekanntgabe der Rege⸗ es diesjährigen Fremdenverkehrs bhat das Miniſterlum mit be⸗ erem Nachdruck darauf hingewieſen, daß die zur Bekämpfun Schleſchhandels und des Hamſterunweſens erlaſ⸗ V Lerlen mit aller Schärſe durchgeführt werden Dr. muſer über Demokratie, Sozialismus. 5 Volkserziehung. .dor einer auf Einladung des Deutſch⸗freigeitlichen Aendbundes für ſtaatsbürgerliche Bildung zahl⸗ erſchienenen, überwiegend jugendlichen e Harn Abend im kleinen Harmonieſaal Abg. Ir. Muſer einen Itag über obiges Thema. Selbſtverſtändlich können, wie Herr 3 uſer einleitend bemerkte, im Rahmen eines dieſe eilgebiete nicht erſchöpfend, ſondern nur in knappen Umriſſen delt werden. Eine eingehende Behandlung der einzelnen erien bleibt deshalb einem oder mehreren weiteren Vorkrägen dehalten. Vel dem angeführten Thema legt der Vortragende den erpunkt auf die Volkserziehung. Denn in der Demokratie iſt Lolkserztehung ein Zentralobſekt. Was iſt Demokratie? Demo⸗ nie iſt die innere Freiheit, die Herrſchaft über ſich ſelbſt. Es gibt okratiſche Staaten, die darum aber noch lange keine Demokratien a, Auch Frankreſch, England und Amerika ſind keine Demo⸗ Aeen. In der Welt hat es noch niemals eine Demokratie gegeben, iun die Demokratie eine Aufgabe, ein Ideal iſt. Wenn alſo lichland eine Demokratie zu ſchaffen im Begriffe iſt, ſo braucht eine Kopie, ſondern es will ein Original, das dem deutſchen 2 entſpricht. Deutſchland ſoll alſo auf dem Gebiete der ſtaat⸗ Entwicklung 5 ernſtlich krank zu ſein, nur der Erholung oder des Vergnügens Aichtigt werden. Die Belieferung mit Nährmitteln und die Fleiſch. hielt im Laufe der Zeit ein Bannerträger ſein. Die Demokratie 4ehnt das Gewaltprinzip ab. Die Grundlagen des Rechts und der Sittlichkeit müſſen obenan ſtehen. Die Anwendung von Gewalt iſt es zum Beiſpiel, wie unſere Feinde uns das Bekenntnis abzwingen wollen, daß wir die Schuldigen ſind. Ganz abgeſehen davon, daß dieſes Syſtem im Widerſpruch mit den Proklamatſonen Wilſons ſteht, iſt es reine Gewalt, iſt es Er⸗ preſſung. Unſere Feinde untergraben aber mit dieſem Gewalt⸗ prinzip ihr eigenes Fundament, welches nur dann ein geſundes ſein baſtet wenn es auf der größtmöglichen Moralität der Volksgenoſſen aſiert Der Staat, den die Demokratie will, iſt nicht etwas Myſtiſches, ſondern er iſt das Volk ſelbſt in einer beſtimmten Organiſation. Einen guten Staat zu ſchaffen ſetzt notwendig voraus, daß wir beſſere Menſchen ſchaffen. Denn dieſe ſind die Träger des Staates. Die Demokratie ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß wir ſtarke Perſönlichkeiten in einem ſtarken Staat brauchen. Der demo⸗ kratiſche Staat ſoll fordern dieſen Aufſtieg der Menſchen auf dem Gebiete der äußeren Lebensgeſtaltung, der Ziviliſation, ſowie der inneren Lebensgeſtaltung, der Kültur. All das geſchieht durch das Volk ſelbſt, in Ausübung ſeines Selbſtbeſtimmungsrechtes. Dieſes muß die Frau in dem gleichen Umfange haben, wie der Mann, weil es ein Menſchenrecht iſt und kein Männerpridileg. Die Demokratie iſt aber auch eine Forderung der Völker. Es erſcheint die Idee der Menſchheit, der Völkergemeinſchaft, der Menſchheltsgemeinſchaft. Unſere Feinde wollen ihre Politik nicht in den Dienſt der Demokratie ſtellen; denn Demokratie will ſa eine Bermenſchlichung. Das tiefſte Prinzip muß die Menſchen⸗ liebe werden, die wir allerdings drüben bei unſeren Feinden am meiſten vermiſſen. Statt ihrer wird der Haß als oberſter Grundſatz aufgeſtellt. Er bebeutet den Todesſtoß in die Idee des Völker⸗ bundes, denn dieſer ſetzt eine Annäherung der Seelen voraus. Demokratie verlangt die unbedingte Denkfreſheit, die Freiheit der Wiſſenſchaften. Auch der Religion ſteht die Demokratie nicht feind⸗ lich, ja noch nicht einmal gleichgültig gegenüber. Sie verlangt auch für die Schulen neben dem Relfaionsunterricht einen religionsaeſchicht⸗ lichen Unterricht und daneben einen ſogenannten moralichen Unterricht. Der Soziglismus iſt nicht neben der Demokratle, ſondern In ihr. Der Sozlaliemus bedeutet die Formel: Alle für einen— aber auch: Jeder Einzelne für allel Man darf ſein Augenmerk nicht nur darauf richten, die Notwendigkeit der Aenderung der Zuſtände zu betonen, ſondern man muß ſehen, daß wir vor allem eine neue Geſinnung der Menſchen bekommen. Wir brauchen nicht nur neue Staats⸗ und Betriebsformen, ſondern vor allem neue, beſſere, ver⸗ ſittlichte Menſchen. Staat und Zukunft ruhen in letzter Linie in der Seele des Menſchen. Deshalb ſtellt die Demokratie das Er⸗ ziehungsproblem in den Mittelpunkt ihres Programms. Es hängt alle Kultur davon ab, ob es uns gelingt, das Leben im großen und ganzen mit der Ethik in Einklang zu bringen. Zu dieſem Zweck bedeutet die rückſichtsloſe Bekämpfung des Materialismus eine Staatsnotwendigkeit, eine Volks⸗ erziehung. Das vergangene Zeiſalter nannte man das Maſchinen⸗ zeitalter; das kommende wird das pädagoſſche Zeitalter werden. Man muß hierfür den Mut der Erzlehung haben. Man darf den Maſſen nicht nur von den Rechten erzählen, ſondern muß ſie guch an die Pflichten erinnern, vor allem die Pflicht der Menſchen⸗ beſſerung in die Hand zu nehmen. Mit allem Mut muß auch gegen die Perverſitär der Geiſtesrichtung gekämpft werden. So müſſen wir unſeren Feinden und der ganzen Welt beweiſen, baßt wir kein herabgekommenes Volk 1 Nicht der ſondern der wahre Kulturkampf gegen die Unkultur muß unſere Auf⸗ gabe ſein. Dieſe Aufgabe wird ſo zu einem Stahlbad für unſere Seele und zu einem Jungbrunnen für unſere Kraft werden. Das deutſche Volk kann, wird und darf nſcht untergehen. Die tlef⸗ ſchürfenden, feſſelnden Ausführungen fanden lebhaften Anklang und reichen Veifall. D. In den Ruheſtand verſetzt wurden der Direktor der Oberreal⸗ ſchule in Pforzheim, Geheimer Hofrat Karl Friedrich Müller, Kanzleirat Leopold Mechler beim Landgericht Mannheim, Kanz⸗ leirat Heinrich Jitſch beim Bezirksamt wegen vorgerückten Alters, Oberjuſtizſekretär Wilheim Wagner beim Amtsgericht Ettlingen und Oberfuſtizſekretär Ferdinand v. Riß beim Amtsgericht Radolf⸗ zell, alle auf Anſuchen. Brieſtanben auch in der neutralen Zone. Nach einer Note des chenerals Nudant an die deulſche Waffenſtillſtandskommiſſlon iſt burch Entſchließung der alliierten Regierungen die Vorſchrift aufgehsden, die das Halten von Brieftauben in der neutralen Zone unterſagte. Die Taubenſchläge werden der Kontrolle der militäriſchen Diſtrirts⸗ behörden unterſtellt, worüber beſondere Beſtimmungen getroſſen wur⸗ den; daraus iſt hervorzubeben, daß die Beſitzer über ihren Tauven⸗ boſtand eine Erklärung abzugeben baben, ferner daß eingegangene oder verſchwundene Tiere bel der Ortspoligelbehörde gemeldet werden 5777 70 1 5 daß der Trausvort lebender Brioftauben ſtreutzſtens un⸗ erſagt )(70. Geburtstag. Am Freiteg vollendete in aller Stille Geh. Oberregierungsrat Dr. Wilhelm Groos ſein 70. Lebensjahr. Der Jubilar hat eine ehren⸗ und verdienſtvolle Beamtenlaufbahn zurückgelegt Er wurde geboren zu Berlin als Sproſſe einer alten badiſchen Veamtenfamilie. Seine juriſtiſchen und kameraliſtiſchen Studien legte er in Heidelberg zurück und war in dieſer Zeit aktis bei der Burſchenſchaft„Allemannia“. Den Krieg von 1870—71 machte er mit. 1877 wurde er Amtmann in Freiburg, 1882 in Bruch⸗ ſal, im ſelben Jahre Amtsvorſtand in St. Blaſien, 1884 Oberamt⸗ mann, 1888 in Bretten, 1893 in Ueherlingen, 1806 Getz. Regierungs⸗ rat, 1900 wurde er nach Bruchſal verſetzt, 1902 nach Konſtanz, 1911 als Kollegialmitglied im Verwaltungshofe, 1914 trat er als Geh. Oberreglerungsrat in den Ruheſtand; als aber der Krieg ausbrach, kehrte er in ſein altes Amt zurück und widmete dort ſeine Kräfte aufs neue dem Vaterlande. Geh. Oberregierungsrat Dr. Groos iſt der Gründer des Vereins für das Deutſchtum im Ausland in Baden — Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Konzert Nudolf Hieber.] Im Kaſinoſaale ſtellte ſich genern Herr Adolf Hieber, ein Sohn und Schüler des bekannten Geſangs⸗ 3, einem nicht ſehr zahlreichen, aber begeiſterungsfähigen Hörer⸗ 0 vor. Der lunge Sünger iſt nach erſolgreichem Gaſtfpiei als beſt cher Barfton an das Grazer Stadttheater verpflichtet, und waß er Frern bot. vagte nach Wahl und Durchfübrung weit übey das der. Tvas man ſonſt von einem Debutanten gewöhnt iſt. Zwar dedarf dnbildung noch welterer ſorgſältiger Pflege und ſtrenger Serbſt⸗ un, Die Töne werden im allgemeinen noch„zu weit hinten“ gedil⸗ 5 ſind nicht immer frei von gaumigem Beiklang. Das ſich gere⸗ ſich zeigende Vibrato iſt wohl auf Erregung zurückzuflihren. Aber unge Sänger, der allein mit der Wahl der„Dlchterllebe“ von ewann einen Beweis ernſten Kunſtgeſchmacks gegeben, beſitzt ſchon Alatnen bohen Grab von Einfühlungs⸗ und Geſtaltungskunſt. Die mnelſung der einzelnen Poeme des Jyklus ließ gute Intentionen er⸗ * und im BVortrage konnte man ſich eben ſo ſehr der muſtrali⸗ als ſprachtechnſſchen Sorafalt erfreuen. Noch beſſer als der emteann'ſche Zyklus lagen ibm die vier Strauß'ſchen Lieder. von Baich dem ſeinſinnia geſtalteten„Traum durch die Dämmerung 5 drzug geben möchte. Am fflügel erwies ſich Herr Haus als nachſchaffender Poet, der vor allem auch die bebeutungs⸗ 00 Schumann'ichen Nachſpiele zu ihrem vollen Rechte lommen lleß. 10 Car! Heſſe, der mit der feinſinnigen Planiſtin Lene ſer ler⸗iuch, Boethovens.Dioll Sonate Oy. 5, bot, harten nieinen ungemein begabten, hoffnungsvollen Künſiler von bemer⸗ Aſterter Technik und Mufikaliſät. Er entleckte im temperameng⸗ ſlten Eröffnungsſatze ſeinem Cello warme Töne. Und im leiden⸗ ahi ich bewegten moſto pin tosto presto wie im gemächtich Rietzenden Nonbo⸗Allegro fügte ſich das Zuſammenſpiel der bei⸗ Atatervreten zu völllger Einhelt bei voller Wahrung der Inbipi⸗ it des Einzelnen. Die trefflichen Leiſtungen fanden öie wohl⸗ dente Anerkennung der begelſterten Hörerſchar. F. M. Auswärtige Theater. Lichter ſtellte das Frankſurter„Neue Theater“ an elnem neheneinander: Neueinſtudiert die— hier bereits beſprochene nana“ don Georg Kaiſer; als Uraufführung„Donna von Herwann Burte und eine Erſtauffſthrung. Die Ge⸗ chaft des Abbe Chateauneu“ von Eduard Stucen. Ines ſpielt zu Sevilla um das Jahr 1500 und das Stück mit Wher 0. Folge von Höhepunkten und Kataſtrophen leidet faſt Ypertrophie äußerer Geſchehniſſe. Da wird erſt Donna Nrr Granffurter Theater.) Drei einaktige Liebestragödien mo⸗ nd ne Fiif Ines' Liebhaber Rodrigo auf dem Weg zu ihr getötet. Da empfindet es die ſtolze Spanierin als ſchwere Kränkung ihrer Liebe, da der Unbekannte beſſer zu ſechten wußte als Rodrigo, daß er mehr Held und der ſtärkere Mann iſt. Troßdem verſpricht ſie Hand und Huld demjenigen, der ihr den Mörder nennt. Sie löſt ihr Wort ein, gibt ſich Don Erneſto in kurzem Sinnesrauſch hin, und als ſie dann in ihm den Mörder erkennt, erſticht ſie den neuen Geliebten und ſich ſelbſt. Ein muntexes Dienerpaar macht. nach dem bewährten Muſter altitalieniſcher Komödidtypen, ſeinen herriſch überſpannten Herr⸗ ſchaften das Liebesſpfel in derb traveitierter Form, und ohne die Gewiſſenszweifel, nach. Das Ganze ein unterhaltender, nicht eben durch pfychologiſche Vertiefung begründeter Theaterakt, der ſtofflich intereſſiert wie etwa eine mittelalterliche Abenteurernovelle.— In Stuckens Tragikomkdie iſt ein wahrhaft tragiſcher Moment aus dem Leben der berühmten Hetäre Ninon de Leneclos dargeſtellt(dem übrigens auch Ernſt Hardt dramatiſche Form verliehen hat). Rinon begegnet nach 18 Jahren zum erſtenmal ihrem Sohn, dem Chevalier de Villiers, und der Sohn llebt ſeine Mutter, liebt ſie mit aller heihen Sehnſucht der Jugend und Sinne. Und wie ſich Ninon ſeiner Berührungen erwehren will und ihm ihr wahres Verhältnis entdeckt, da hat für den jungen, liebesdurſtigen Menſchen das geben den Reiz verloren: Er ſtürzt davon und erſchießt ſich. Dieſem Sitten⸗ bild aus der Zeit Ludwigs XIV. hat Stucken eine hübſche Rahmen⸗ faſſung gegeben. Die Vorgänge ſpielen während einer Abendgeſell⸗ ſchaft des Abbe von Chateguneuf, und der Plalog wird durch manch treffende und ſarkaſtiſche Bemerkungen der Perſonen, unter denen auch der gelähmte Dichter Scarron mit ſeiner hübſchen Frau, der ſpäteren Maintenon begegnen, belebt. Ergreifend iſt die Szene, wo de CThevalier einen Hauſterer niederſchlägt, der Ninons Ehre be⸗ ſpöttelt. Er tut das— ohne Ahnung ihrer nahen Beziehung— allein aue dem Gefühl heraus, den Ruf der Geliebten ſchützen zu — 5 aber weiß, daß zugleich der Sohn für die Mutter einſritt. Beide Stücke, von Direktor Hellmer geſchmackvoll inſzeniert, fanden freundliche, keine laute Aufnahme. Uls Trägerin der woid⸗ lichen Hauptrollen ragte Frau Sagan hervor.. Sch. 11 —(Brieſwechel Sterm-Mörite.) Eine neue Ausgabe dieſer ſeit langem verſchollenen berrlichen Dichterbriefe erſcheint demnöchſt im Berlage von Julius Hoffmann in Skutlgart; der Herausgeber Hanns Wolfgang Rath bringt darin 17 bisher uubekannte Brlefe Storms ſowie viele unveröfſentlichte Bilvniſſe. Bruder des Herrn Krupp von Bohlen und Halbach. und deſſen langjähriger Landesvorſitzender Schriftſtelleriſch hat ſi der Jubilar durch zahlreiche Aufſäße und Schriften, hauptſächli über das Auslandsdeutſchtum, betätigt, das er auf Wanderfahrten in ſeinen Siedelungen in Rußland, Ungarn, Italien, Oeſterreich und auf dem Balkan aufgeſucht hat. Mannheimer Strafkammer. 22 Angeklagte wegen Plünderung vor Gericht. Ein Maſſenprozeß ſpielte ſich heute vor der hieſigen Strafkammer ab. Es waren 22 Angeklagte, die nach dem Sturm auf das Landesgefängnis am 22. Februar Diebſtähle an Lebensmitteln, Kleidern, Wäſche uſw. in der Anſtalt be⸗ gangen hatten. Landfriedensbruch kam nicht in Betracht, weil ſie an den Gewalttätigkeiten nicht beteiligt waren, ſondern erſt ſpäter in die Anſtalt eindrangen. Das Urteil lautete guf Gefängnisſtrafen von 6 Wochen bis zu 4 Monaten. Es waren durchwegs junge Leute und zwei Frauen, von denen die eine bei der Urteilsverkündung in Ohnmacht fiel. Es wurden nicht weniger als 62 Säcke Mehl entwendet. Der⸗ Wert der entwendeten Lebensmittel betrug etwa 8000 Mk. Ebenſe war der Wert der entwen deten Kleider, Wäſche uſw. ſehr bebeutend Maͤherer Bericht ſolgt.) Vereinsnachrichten. X Landesverſammlung der Apotheker Badens. Die in Karls⸗ ruhe abgehaltene Landesverſammlung der angeſtell⸗ ten Apotheker Vadens hatte trotz der ſchwierigen Verkehrs⸗ verhältniſſe einen überaus guten Beſuch aufzuweiſen, waren doch aus und Fern über 80 Kollegen und Kolleginnen herbeigeeilt, um ihr Intereſſe und ihre rege Teilnahme an den überaus wichtigen Tagesfragen zu beweiſen. Als Vertreter der Apothekenkammer war Dr. Lackemeier erſchienen. Im Auftrag der Nationalverſammlung mar Herr BPruckner von der Deutſchnationalen Volkspartel an⸗ weſend. Mit Bedauern wurde feſtgeſtellt, daß die Regierung einen Vertreter nicht entſandt hatte. Es wurde betont, gerade von der jetzigen Regierung hätte man ein größeres Intereſſe an den Frages des Apothekerſtandes erwartet, zumal auch eine der wichtigſteg Fragen:„Die Sozialiſierung der Apotheken“ zur Beratung ſtand. In erſchöpfender Weiſe wurden bei dem Thema„Vergeſell⸗ chaftung der Apotheken“ die einzelnen Syſteme, wie Niederlaſſungsfreiheit, Perſonalkonzeſſion, kommunale Pachtapo⸗ theke, Staats⸗Pachtapotheke beſprochen. Nach einer äußerſt leb⸗ Ausſprache zeigte die Abſtimmung, daß das größte Intereſſe r den Ausbau der Perſonalkonzeſſion mit Hinterbllebenen⸗ verſicherung uſw. beſtand. Falls jedoch die Regierung eine Vos⸗ e wünſcht, will man nur für die Staatsapotheke ein⸗ treten. Lebhaftes Bedauern erregte unter den Anweſenden der ca⸗ faßte der Regierung, die Ausſchreibung der Neu⸗ konzeſſienen bis zur bevorſtehenden Regelung des Apothekemosſeng noch zurückgehaften werden ſoll. Die Landesverſammlung erblicke darin eine ſchwere Benachteiligung der badiſchen Konzeſſions⸗ anwärter gegenüber den anderen Bundesſtaaten und beauftraot⸗ ihren Vorſtand, bei der Regierung bezüglich Abänderung dieſes Be⸗ ſchluſſes in geeigneter Weiſe vorſtellig zu werden. Der Beſchluß des Vorſtandes, beil der Reglerung eine Vermehrung der vorhandenen Apotheken anzuſtreben, fand allgemeine Juſtimmung. In ein⸗ gehender Weiſe wurde auch über das Tarlfabkommen und dis Ge⸗ haltsfrage geſprochen. Die Gemeindetoatlen. cWeinheim, 25. Mal. Angeſichts der am Sonmtog, 1. Swen bevorſtehenden hieſigen Gemeindewahlen bielt der Orts⸗ verein Weingheim der Deutſchen demokratſſchen Partel unter Vorſitz von Herrn Fabrikant Zaiſer eine gut beſuchte Verſammlung in den„Vier Jahreszeiten“ ab. Herr Gewerbelehrer Wagenek hielt einen Vortrag über die Auß⸗ gaben und Pflichten der Bürgergusſchußmitglieder“. Er führte da⸗ bei am Schluſſe folgendes aus„Woßl ſtehen wir unter dem Drucke ſchwerſter unerfüllbarer frriedensbedingungen ſeitens welerer Wir erſehnten im Vertrauen auf das demokratiſche Glau⸗ ensbekenntnis eines Wilſon das mit Necht und Gerechtigkeit über⸗ ſchrieben war, das Zuſtandekommen eines den allgemeinen Rechte⸗ grundſätzen entſprechenden Völkerfriedens. Nun iſt dieſer charak⸗ terloſe Statiſt an um wortbrüchig geworden. Uns bleibt nichts alß liefer Abſcheu. Mags noch trüber um uns werden, mag der Strudel uns noch weiter in die Tiefe reißen: Die deutſche Velts⸗ kraft läßt ſich nicht von der Erde vertilgen. Unſer Grundſatz ſeit „Arbeiten und nicht verzweifeln“. In dieſem Zeichen weten wir auch in die Gemeindewahlen und wenn alle demokratiſch geſinnten Wähler und Mählerinnen ihre vornehnſte, erſte Bürgerpflicht, die Wahlpflicht, erflüllen, dann kann der Erfols nicht ausbleiben.“ Die Ausführungen ſanden lebhaflen Beifall. Es wurde beſchloſſen, noc eine große Volksverſammlung vor den Wahlen zu veranſtalten. Ben den em Gonntag ftattgefundenen Wemeindewahlen ödürſten noch folgenbe Ergebniſſe intereſſteren: dbe. Friedrichsfelbd, 23. Mai. Gozialbem. 20, Demskraten 18, Zentven 11, Unabh. 5 Sige. Wahlbeteillgung 05 Proz. oc. Hockentzeim, 28. Mal. Gozialdem. 11, Demskraten 10, Jentrun 24, Unabh 5 u. Bürgerrereinigung 10 Sitze. Wahlbeteiligung: 0 Prog. de. Wiesloch. 0. Mal. Sozialdem. 18, Zentrum 14, Demokraten 14 und Deutſch⸗Natl. ebenfalls 14 Sitze. pe. Mosbach, 26. Mal. 21, Demokraten 18, Sozialiſten. Deutſch-Natl. 7, Wirtſchaſtl. Bargervereinigung d und Unatch Seae Wahlbetefligung 7a Proz. 1 (Baden-Baden, 27. Mai. In Dos dürfte die ſtärkſte Waßl⸗ beteiligung bei den Gemeindewahlen in Vaden vorgekommen ſein Es haben 91 Prozent der Wah'berechtisten abgeſtimmt. In Dos erhielten die Vereinigte Blirgerpartel 20 Sitze, die Fortſchrimliche Bürgervereinigung 14, die Sozialdemokraten 6. Deos⸗ ſcheuern entfallen auf die Freie Bürgervereinigung, die Ber⸗ einigte Bürgerpartei 1 und die Sozialdemokraten 4 Site. Die der Eingemeindung von Oos in Baden⸗Baden haben damit ie Mehrheit erlangt. 85 95 Läckingen, 23. Mal. Zentrum 87, Bozlalbem. 18, Demokraren e. oc. Immenbingen, 30. Mat. Zentrum 21, Demokraten 18, Sozlal⸗ demokraten 11 Sitze. Zentrum 18, Sozialbem. und Demoknatem oc. Breſſach, 20. Mal. le 18 oe. Mülheim, 28 Mal. Demokraten 28, Sozlalbem. 17, Zentrum 11, Deutſch⸗Natl. 9 Sitze. ö Nus dem Lande. ee 27. Mai. Bei den Wahlen zum Be⸗ »ekstat im Amtsbezirk Schweßingen 5„ Ummen: Deutſchdemokraten 3495(3 Sitze), Zentrum 3087 f Sitze), Sozialdemokraten 4709(4 Sitze), Unabhängige Sozlalbemo⸗ kraten 1282(1 Sitz) und die Deutſchnationalen 810(kein Sitz.) Fir die Wahl der Kreisabgeordneten war das Stimmenverhälmis das gleiche. Es entfallen auf die Leutſchdemokraten und das Zentrum je 2 Sitze und auf die Sozialbemokraten 3 Sitze. Die Deutſoch⸗ nationalen und die Unabhängigen Soztaldemokraten gingen leer aus. cHockentzeim, 27. Mal. Dei näherer Unterſuchung dat ſich hernusgeſtellt, daß es ſich bei der unter verbächtigen Erſcheinungen — Frau, nicht wie anfangs angenommen war, um Malaris andelt. Weinbeim, 27. Mal. Die hieſine Luftſchifſer⸗r⸗ ſatzabteilung 4 wird nuch Hannover verlegt und binnen kurzem Weinheim verlaſſen. 33 )( Karſeruhe, 27. Mat. Am 24. Mai iſt in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen, wo er von einer im Kriege erlittenen Kopfverlegung Heilung ſuchte, Major a. D. Harry von Bohlen und Hal⸗ bach geſtorhen. Der Euſchlafene gehörte ſeinerzeit zu den he⸗ kannteſten Perſöylichkeiten der Karisruher Geſellſchaft und war ein Bekaumt waren — kͤnſtleriſchen Neigungen auf den Gebleten der Maleret und uſtk. * e Mal. Auf der Klenkerouthe fand man ein dergrabenes Bierfäßchen mit 45000 Rubel Gols. Das Ffäßchen war von einem Soldaten beiſeite geſchafft worden, bdei dem man, ale man ihn verhaftete, noch 12 000 N. in veutſchem Geld vorfand. Die Betrage rühren von einem Diebſtahl ber. 283. 992, 988, 993, 1004, 1037, 1201, 1220, 1248, 1202, 4 Selne Me. 2 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Nafloneal-Theafer Dannerstag, den 29. Mai 1918. 48. Vorſteſlung im Abonn. D Nen einſtudlert: — OTELLO Waang Nya. Hohe Preiſe. Ende 10 Uhr. Ballhaus. Christi Himmelfahrt von ½12—/½1 Uhr Frühschoppen-Konzert. Rinter von Steinach Nz4 Fernruf Nr. 24 Heckarsteinach. Nr. 24 Hübsche Gesellschaftsräume. Neuzeitige Premdenzimmer Schattiger Garten. 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