um Abend⸗Ausgabe. 1919.— Nr. 246. 150 ige auptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für politik: Dr. Fritz Goldenbaum. für 0 für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder, für r Anzeigen: Anton Grieſex. Druck und Verlag: Druckerei Dr. 5—— 0 1 G:Hnzeiger Mannheim. ſeck⸗Honto Nr. 17590 Karlsruhe in Baden.— fernſprecher Amt Mannheim Nr. 7940—7946. eulleton: Hans Gäfg del: Franz Kircher, er General⸗Anzeiger G. m. b.., ſamtlich in Mannheim. Draht⸗Nd die deulſchen Gegenvotſchläge. Zweiler Teil der deutſchen Denkſchriſt. Berlin, 30. Mai.(WB.) In dem zweiten Teil der deut⸗ ſcen Denkſchrift, der die Gegenvorſchläge zu den Frie. densbedingunzen der alliierten und aſſociierten Mächte ent⸗ balt, wird zunächſt der Völkerbund beſprochen. Indem die deutſche Delegatian die Grundgedanken ihres eigenen Völ⸗ kerbundentwurfes aufrecht erhält, erklärt ſie ſich bereit, auf der Grundlage des Ententeentwurfes zu verhandeln. Dabei wird jedoch als Vorausſetzung aufgeſtellt, daß Deutſchland ſo⸗ pet bei Unterzeichnung des Friedensvertrages als gleich⸗ derechtigt in den Völkerbund eintritt und insbeſon⸗ ere an der vollkommenen Gleichberechtigung und Gegenſeitig⸗ keit aller Nationen auf wirtſchaftlichem Gebiet teil⸗ mummt. Unter dieſer Bedingung ſtimmt die deutſche Dele⸗ getion den im Ententeentwurf vorgeſchlagenen Beſtimmungen über Landheer, Seemacht und Luftſtreitkräfte zu. Wenn die egierung der Deutſchen alſo bereit iſt, vor den anderen Mäch⸗ en abzurüſten, ſo muß ſie andererſeits eine Uebergangszeit hierfür verlangen, während deren ſie namentlich zur Aufrecht⸗ holtung der inneren Ordnung die nötigen Truppen behält. 5 Die Dazer.r Uebergangszeit ſowie die Truppenſtärke ſoll beſonders vereinbart und gegebenenfalls vom Völkerbund tgeſet werden. Deutſchland iſt ferner bereit, ſeine eſtungen im Weſten zu ſchleifen, eine militäriſch unbeſetzte Zone dort einzurichten und nicht nur die von der Entente geforderten Ueberwaſſerſchiffe ſondern namentlich inienſchiffe zur Verfügung zu ſtellen. Dabei muß der Satz, der'e Abruüſtung der Kontrolle des Völkerbundes unterſtellt, auch für Deutſchland gelten. Zur Feſtſetzung der Einzelpeiten dieſer Vorſchläge verlangt die deutſche Dele⸗ gation die Aufnahme mündlicher Verhandlungen. In dem folgenden Abſchnitt, der die territorialen Fragen behandelt, wird zunächſt in Uebereinſtimmung mit den bekannten 14 Punkten Wilſons der Grundſatz aufgeſtellt, kein Gebiet von Deutſchland abgetrennt werden rf, deſſen nationale Zugehörigkeit durch Staatsweſen unbe⸗ krei ar bewieſen iſt oder, ſoweit dies nicht zutrifft, deſſen Be⸗ Fölkerung ſich nicht mit der Abtrennung einverſtanden erklärt f Dieſe Erklärung muß durch Volksabſtimmung nach Gemeinden abgegeben werden, an der alle über 20 Jahre ten männlichen und weiblichen Angehörigen des deutſchen eiches teilnehmen, die in den Gemeinden ihren Wohnſitz haben und bereits ein Jahr vor dem Friedensſchluß hatten. Die Wahl muß ſtreng geheim ſein, alle Truppen müſſen aus den ſtrittigen Gebieten entfernt und die Verwaltung des Ge⸗ bietes bis zur Abſtimmung einer Behörde, beſtehend aus An⸗ gubdrigen neutraler Staaten, unterſtellt werden. Ferner Mrfen keinerlei materielle Vorteile oder Strafen zu einer Be⸗ Lufluſſung der Abſtimmung angekündigt werden. Außerdem berlangt der deutſche Gegenvorſchlag, daß der Friedensvertrag ui Uebereinſtimmung mit den Gedanken des Völkerbundes den dationalen Minderheiten Schutz gewährt. Im Einzelnen erhebt der deutſche Gegenvorſchlag Ein⸗ ſpruch dagegen, daß Neutral⸗Moresnet und Preußiſch⸗ Noresnet ohne Volksabſtimmung und Eupen ſowie Nalmedy durch eine nicht geregelte Volksabſtimmung an Belgien angegliedert werden ſollen. W Dem Wunſche des Ententeentwurfes, aus dem großen aldreichtum des Kreiſes Eupen Erſatz für den durch den 2 eg zerſtörten belgiſchen Waldbeſtand zu ſchaffen, ſoll durch bmachungen über Ho zlieferungen entſprochen werden; jeden⸗ S aber ſoll, um des Holzes oder Zinkerzes willen, Menſchen Richt von einer Souveränilt zur anderen verſchoben werden. ſ0 Mit Luxemburg muß Deutſchland ſich nach dem Grund⸗ aß der Gegenſeitigkeit über die wirtſchaftlich⸗politiſchen Be⸗ Rehungen verſtändigen. wi Gegenüber dem Ententevorſchlag über das Saargebiet ird die bereits in den deutſchen Nolen vom 13. und 16. Mai belnbotene Löſung wiederholt, wonach der franzöſiſche Kohlen⸗ arf vor allem durch Lieferungsverträge und Betätigungen Wereeſelt werden ſoll. Dagegen wird betont, daß der lederaufbau der franzöſiſchen Bergwerke des nördlichen Kohlen⸗ ſibiets allerhöchſtens nach 10 Jauren beendet ſein wird, während Wervon der Entente vorgeſchlagene Eigentumsübertragung dieſer de gwerke das Hundertfache der franzöſiſchen Forderung er⸗ 25 würde. 5 5 uch die Geſchichte des Saargebietes ſowie die Ge⸗ unung ſeiner machen die Durchführung eines darſchlages unmöglich, der ſchwere Leiden über die Bevölkerung Echängen würde. Auch der Vorſchlag der Entente, Elſaß⸗ wübhringen ohne Abſtimmung an Frankreich abzutreten, Gürde lediglich eine neue Quelle des Volterhaſſes ſchaffen. 1 t deſſen müſſen bei der Abſtimmung die drei Fragen vor⸗ egt werden, ob die Elſaß⸗Lothringer mit Frankreich oder als bbeſtaat oder mit dem deutſchen Reiche vereiniat werden ſchanoder die Unabhängigkeit insbeſondere Freiheit des wirt⸗ Faitlichen Anſchluſſes an einen der Nachbarn vorziehen. ür den Fall eines Anſchluſſes müſſen die Rechte ſämtlicher ewaßner Elſaß⸗Lothringens ſicher geſtellt werden. Die Einbeziebung des rechtsrheiniſchen Hafens von Uin die ſranzöſiſche Organiſation iſt nicht zu rechtfer⸗ Elſaß⸗Lothringen muß einen entſprechenden Anteil gbenmden Schulden übernehmen, die auch in ſeinem Intereſſe nacht worden ſind. Schließlich muß auf der Grundlage der Ifdenſeitigteit durch Sonderabkommen eine Negelung aller Nergen, die ſich auf die deutſchen Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗ erficherung beziehen, in Elſaß⸗Lothringen erfolgen. mun“eutſch⸗Oeſterreich muß nach dem Selbſtbeſtim⸗ Entſartecht der Völfer die Möglichkeit haben, ſich aus freiem ſchſi auſte 2— ohne Zwang ſich dem Deutſchen Reiche an⸗ den zu dürfen. pndddie Abtretung der großen Teile von Oberſchleſien Kiltslasb gelebnt, da dieſes Gebiet jahrhundertelang kon⸗ s zu Deutſchlund gehört hat und auch vei den letzten Badiſche Neueſte Nachrichten Amkliches Verkündigungsblatt im Jahre 1919 abgehaltenen Wahlen zur deutſchen National⸗ verſammlung eine deutſche Mehrheit aufgewieſen hat. Ueberdies iſt es wichtig, daß Polen Oberſchleſien nicht nötig hat, während Deutſchland es nicht entbehren kann, und daß im übrigen die Intereſſen der oberſchleſiſchen Bevölkerung durch den Verbleib bei Deutſchland am ſicherſten gewährleiſtet werden. Es liegt im Intereſſe der Alliierten, Oberſchleſien bei Deutſchland zu belaſſen. Denn ſeine Verpflichtungen aus dem Weltkriege kann Deutſchland höchſtens mit, niemals aber uhne Oberſchleſien erfüllen. Weite Teile der Provinz Poſen ſind überwiegend deutſch bevölkert. Soweit aber die Provinz Poſen unbeſtreitbar polniſch iſt, willigt Deutſchland in die Abtretung dieſer Gebiete. Die im Friedeusentwurf gezogene Grenzlinie entſpricht nicht dem Geſichtspunkte der Nationalitäten, ſondern der ſtrategiſchen Vorbereitungen von Angriffen auf deutſche Ge⸗ biete. Sonderrückſichten können keine Rolle ſpielen, wenn die künftigen deutſch⸗polniſchen Beziehungen unter die Regeln des Völkerbundes fallen ſollen. Weſtpreußen iſt altdeutſches Land mit ziffernmäßiger Mehrheit an deutſcher Bevölkerung, die wirtſchaftlich, ſozial und kulturell der polniſchen und jaſabiſchen Bevölkerung weit überlegen iſt. Soweit abgeſehen von einem Verbindungsweg mit Oſtpreußen, der Deutſchland unbedingt erhalten bleiben muß, weſtpreußiſche Gebietsteile unzweifelhaft polniſch beſiedelt ſind, iſt Deutſchland bereit, ſie an Polen abzutreten. Die deutſche Regierung muß die beabſichtigte nationale Vergewaltigung Danzigs mit ſeiner verſchwindend polniſch ſprechenden Minderheit ablehnen und fordern, daß Danzig und Umgebung bei Deutſchland belaſſen wird. Die Regierung iſt bereit, die Häfen von Memel, Königsberg und Danzig zu Freihäfen auszugeſtalten, dort Polen weitgehende Rechte einzuräumen und die Errichtung und Benutzung der erforder⸗ lichen Hafenanlagen zu ſichern. Deutſchland lehnt die Loslöſung oſtpreußiſcher Gebiets⸗ teile von Deutſchland ab. Die Bevölkerung dieſer Gebiete hat niemals das Verlangen nach Lostrennung geäußert. Das gleiche gilt in Weſtpreußen für die Kreiſe Stuhm, Marien⸗ burg, Marienwerder und Rotenberg. Deutſchland lehnt die Lostrennung der Kreiſe Memel, Heydekrug, Tilſit und Ragnitz ab, deren überwiegend deutſche Eimvohnerſchaft niemals Lostrennungswünſche bekundete. Die deutſche Regierung verlangt, daß in den an Polen abgetretenen Gebieten die bisherigen Angehärigen des deut⸗ ſchen Reiches wirkſam geſchützt werden, um ſie vor der Unter⸗ drückung durch die Polen zu bewahren. Bezüglich Schleswigs ſchlägt die deutſche Regierung vor, daß die Begrenzung des Abſtimmungsgebietes dortſelbſt nach Süden mit der Linie zuſammenfällt. welche die Un⸗ ſchlog⸗linie der ſprachlichen Mehrheit bedeutet, ſodaß die Ge⸗ meinnden abſtimmen werden, die in lerritorialem Zuſammen⸗ hang mehr als 50 Prozent Dänen enthalten. Die Abſtimmung erfolgt gemeindeweiſe an demſelben Tage. Die deutſchen Behörden bleiben während der Abſtimmung beſtehen, werden aber einer aus gleichviel Deutſchen und Dänen mit einem ſchwediſchen Obmann beſtehenden Kommiſſion untergeordnet. Die Entfeſtigung von Helgoland wird zugeſtanden, dagegen müſſen notwendige Maßnahmen zum Schutze der Küſte und der Fiſchereihäfen aufrecht erhalten bleiben. Die Beſtimmungen des Friedensentwurfs über die deeut⸗ ſchen Kolonien ſtehen in einem unvereinbaren Widerſpruch mit dem 5. Wilſon⸗Punkte. Deutſchland hat ſeine Kolonien rechtmäßig erworben, ſie in zäher Arbeit mit vielen Opfern entwickelt. Der Beſitz der Kolonien iſt für Deutſchland in Zu⸗ kunft notwendiger als früher, weil ſchon im Hinblick auf die Valutaverhältniſſe Deutſchland ſeine Rohſtoffe durch ſeine Volkswirtſchaft und möglichſt auch aus eigenen Kolonien be⸗ ziehen muß, weil es in ihnen Abſatzgebiete für ſeine Induſtrie und Siedelungsgebiete wenigſtens für einen Teil des Ueber⸗ ſchuſſes ſeiner Vevölkerung haben muß. In ziviliſatoriſcher Hinſicht bat Deutſchland das Wirt⸗ ſchaftsleben der Eingeborenen auf eine hohe Stufe gehoben durch planmäßige Bekämpfung der Menſchen⸗ und Tierſeuchen, durch durchgebildetes Schulweſen, durch Vermeidung jeglicher Militariſierung der Eingeborenen und die Intereſſen dieſer Eingeborenen gewahrt. Die Forderung, daß deutſches Staats⸗ eigentum und deutſcher Privatbeſitz in den Kolonien den Mandatarmächten preisgegeben werden ſollen, iſt unbillig, des⸗ gleichen auch, daß Dentſchland alle ſpäteren Abmachungen über die Kolonjen anerkennen ſoll. Die feindliche Forderung des Verzichtes Deutſchlands auf ſeine Kolonien wird für ungerechtfertigt gehalten und die deutſche Regierung ſchlägt unter Berufung auf die Punkte Wilſons vor, die Kolonialfrage zur formellen Behandlung einem beſonderen Ausſchuß zu verweiſen. Für die materielle Erledigung der Kolonialfrage hält die deutſche Regierung den Anſpruch Deutſchlands auf Wiederherausgabe ſeines Kolonial⸗ beſitzes aufrecht, iſt aber bereit, falls der Völkerbund zuſtande kommt und Deutſchland deſſen gleichberechtigtes Mitglied wird, die Verwaltung ſeiner Kolonien nach dem Grundſatze des Völkerbundes zu führen, gegebenenfalls als deſſen Mandatar. Deutſchland iſt bereit, auf ſämtliche Rechte und Privilegien bezüglich Kiautſchaus und Schantungs zu verzichten. Deutſchland beanſprucht keinerlei altruſſiſches Ge⸗ biet und betrachtet die ſtaatsrechtliche Struktur einzelner ruſ⸗ ſiſcher Staaten als deren innere Angelegenheit. Ein Recht Rußlands auf Wiederherſtellung und Wiedergutmachung durch Deutſchland wird nicht anerkaunt. Veriräge und Vereinba⸗ rungen zwiſchen den alliierten und ruſſiſchen Staaten müſſen von der deutſchen Regierung erſt anerkannt werden, wenn ſie den Inhalt der Abmachungen lennen gelernt und überzengt ſein wird, daß die Abmachungen ihr die Weiterführung der früheren Beziehungen zu Rußland oder zu den ruſſiſchen Staaten in Frieden und Freundſchaft geſtattet. nzeigenpreiſe: Die Iſpalt. Kolonelzeile 50 Pf., Finan;-Ainzeigen und Anzeigen von Verſicherungs⸗ Sefeliſgute 8 +————5 M. 2 50. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormitt. 8½ Uhr, Abendblatt nach⸗ —— 2½ u 1 Kme ernommen. ugapreis in Rannheim un Poſtbezug: Viertelf M. 412 einſchl Juſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeholt M..70. Einzel⸗Nr. 10 pfg. Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Rus gaden wird keine Verautwortung —— üe n monatlich M..50 mit Bringerlohn. Die Denkſchrift geht ſodann zu den Fragen der deutſchen Rechte und Intereſſen außerhalb Deutſchlands, des Außenhandels und der Seeſchiffahrt über. Der im Friedensvertrage aufge⸗ geſtellte Grundſatz, Deutſchland ſoll außerhalb ſeiner Grenzen in Europa keinerlei Rechte haben, iſt mit dem Vorvertrag über den Friedensſchluß unvereinbar. Eine Duachführung der Vorſchläge des Entwurfes iſt unmöglich. Sie gefährdet die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands. Deutſchland bedarf der See⸗ ſchiffahrt für ſein geſamtes Wirtſchaftsleben. Die Wegnahme der in feindlichen Häfen internierten deutſchen Schiffe iſt völ⸗ kerrechtlich unbegründet. Die geforderte Herausgabe der deutſchen Handelsflotte, ſowie die im Vertrage vorgeſehenen Maßnahmen über die Handelsſchiffahrt laſſen es als unerfindlich erſcheinen, wie es möglich ſein ſoll, daß nach Jahren die dentſche Handelsflotte bei ihrem Wiedererſtehen Bedingungen vorfinden könnte, die den Grundſatz vollkommener Freiheit der Schiffahrt für ſie praktiſch anwendbar erſcheinen laſſen. Die Wegnahme der ddutſchen Kabel iſt eine als unge⸗ recht abzulehnende Einſchränkung des außerdeutſchen Nachrich⸗ tendienſtes. Durch die Beſeitigung deutſcher Rechte und Anſprüche und Liquidierung des deutſchen Privateigentums im feindlichen Auslande ſelbſt nach Friedensſchluß wird der deutſche Außen⸗ handel von jeder Betätigung ausgeſchloſſen und jedem auslän⸗ diſchen deutſchen Kaufmann die letzte Möglichkeit genommen, auch hier den langſamen Wiederaufbau vorzubereiten. Alle vertraglich vorgeſehenen Maßnahmen gegen die deutſchen Rechte und Intereſſen im Auslande laſſen ſich unter dem Geſichts⸗ punkte der Wiedergutmachung nicht rechtfertigen. Zwar bringen ſie dem gegneriſchen Kaufmann große Vor⸗ teile, heilen aber nichts an den Schäden, die Deutſchland zu erſetzen ſich verpflichtet hatte. Eine einſeitige Benachteiligung des deutſchen Außenhandels muß unterbleiben. Die Forderung auf Auslieferung der überſeeiſchen Handelsflotte iſt unannehmbar. Dagegen iſt die deutſche Delegation bereit, in Anbetracht der durch den Krieg ent⸗ ſtandenen Lücken ſich an den für die Geſamtiheit erforderlichen Geſamtleiſtungen dadurch zu beteiligen, daß es Scgſe in einem Weltpool fahren läßt, die für alle beteiligten Flaggen eine einheitliche und gleiche Miwirkung in der Leiſtung vorſieht. Deutſchland iſt bereit, die Bauverpflichtung für alle Schiffe zu übernehmen und ſtellt auheim, darüber zu verhan⸗ deln, ob die gegenſeitige Beteiligung alliierter und deutſcher Schiffsintereſſen an einer beiderſeitigen Schiffsunternehmung herbeigeführt werden kann. die Ueberreichung der deutſchen Gegenvorſchläge. Die Mankelnote. Berlin, 30. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Ueber⸗ reichung der deutſchen Gegenvorſchläge iſt nunmehr in vollem Umfange vollzogen. Es handelt ſich im ganzen um 7 Do⸗ kumente, die in die Hände des Feindes niedergelegt worden ſind: 1. Die Manteluote, die geſtern überreicht worden iſt, 2. um die Denkſchrift, die zum Teil bereits am Mittwoch, zum Teil geſtern ausgehändigt worden iſt, 3. das Gutachten der Finanzkommiſſion, 4. den Bericht der Kommiſſion zur Schuld⸗ frage, 5. um den Bericht über die Gefangenenfrage, 6. Bemer⸗ kungen zum Artikel 259, der die türkiſche Frage behandelt, und 263 des gegneriſchen Entwurfes, der die braſilianiche Frage zum Gegenſtand hat, 7. um eine kurze Anfrage wegen des deutſchen Beſitzes im Ausland. Am Schluß der Mantelnote wird betont, daß ein ſchrift⸗ licher Verkehr auf die Dauer undurchführbar iſt und daß wir nur durch mündliche Verhandlungen zum Ziele kom⸗ men könnten. Ob die Entente ſich zu dieſen mündlichen Ver⸗ handlungen bequemen wird, ſteht dahin. Manches ſcheint ja auf einen leichten Witterungsumſchlag in Paris und Verſail⸗ les hinzudeuten, aber vor Optimismus und voreiligen Rück⸗ ſchlüſſen wird man ſich nach wie vor zu hüten haben. Die ſogenannte Mantelnote iſt, um das noch einmal feſtzuſtellen, ein Exzerpt der ſogenannten Denkſchrift, die dazu beſtimint iſt, unſeren Gegnern die Ueberſicht üiber den ganzen Inhalt unſerer Vorſchläge zu erleichtern. Ueber die Vor⸗ ſchläge als ſolche und ihre Tendenz iſt dem bereits Geſagten kaum etwas neues hinzuzufügen. Der Inhalt der jetzt über⸗ reichten Gegenvorſchläge dekt ſich mit dem, der bereits mitge⸗ teilt werden konnte. Bei der Erörterung der Abrüſtung wird in der Mantelnote die Ziffer von hunderttauſend Mann erwähnt, auf die wir nach einer Uebergangsſriſt uns zurück⸗ zugehen bereit erklärten. Die Ziffer von 350—250 000 Mann, die nor ein paar Tagen ols eine Etappe zur Uebergangszeit genannt worden iſt, komnit in dem amtlichen Schriftſtuck incht vor. Man hat es vorgezogen, in der Beziehung noch nicht zu diktieren. Agitation für Ablehnung der deutſchen Gegenvorſchläge. Verſailles, 30. Mai.(Von unſ..⸗Sonderberichterſtatter.) Die Bearbeitung der öffentlichen Meinung in Frankreich und England für die Ablehuung des deutſchen Gegen⸗ vorſchlages hat bereits heute morgen eingeſetzt. Mit Ausnahme der ſozialiſtiſchen Bätter ziehen die Organe der öffentlihen Meinung alle Regiſter des Chauvinismus auf. Der„Temps“ greift von allen Fragen ſofort die wichtigſten heraus und legt in ſeinem Leitartikel von geſtern abend, über⸗ ſchrieben„Die Worte Friedrichs II.“ dar, daß es für die Verbündeten ſelbſtverſtändlich ſei, ihre territorialen Forderungen, wie ſie in den Friedensbedingungen niedergelegt ſind, mit Rück⸗ ſicht auf die deutſchen Gegenvorſchläge zu erzwingen. Auf der andern Seite hat die Darlegung der Finanzlage Frankreichs durch den Finanzminiſter Klotz die von mir voraus⸗ geſagte Wirkung gehabt. Die„Patrie“ ſchreibt ganz richtig: Ein Schrei übertönt alle andern: Deutſchland muß zahlen. — ——— ——— —— ——— —— Aund ihr Tun und Treiben verurteilt. BVolkes zu 2. Seite. Nr. 246. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(ubend · Mus gube.) Es hat bis jetzt noch keinen Pfeunig bezahlt. vorſchläge werden als letzter Keſt des Papierfetzenſyſtems be⸗ zeichnet und lächerlich gemacht.„New Pork Herald“ meint, die Verhündeten würden innerhalb einer Woche ihre Antwort ſertig haben und Deukſchland drei oder vier Tage Friſt zur Entſcheidung zugeſtehen. Der Druck des definitiven Vertrages wird nochmals vier Tage beanſpruchen, ſodaß die Unterzeich⸗ nungsfeierlichkeiten am 13. oder 14. Juni ſtaktfinden ſollen. Wahrſcheinlich auf Anregung der Regierung hin ſchreiben die Blätter, der deutſche Gegenvorſchlag mit ſeinen fünfhundert Seiten ſei mehr eine Manuifeſtation als eine Verhandlungs⸗ baſis. Sein eingehendes Studium verlange mindeſtens drei Monate und darauf ließen ſich die Verbündeten nicht ein. „Wilſon ſoll den Wunſch geäußert haben, noch vor Unter⸗ zeichnung des Vertrags mit Oeſt⸗rreich nach Amerika zurück⸗ zukehren. Aehn ich kommentieren die bürgerlichen Blätter die HBoffnung gewiſſer deutſcher Kreiſe auf den Sozialismus und Die Internatjonale. Sie geben dieſen Kreiſen den Rat, ſich die Berufung auf ſolche Lächerlichkeiten zu ſparen und ſich lieber ins Unvermeidliche zu fügen. Verhandlungen mit den füddenkſchen Slaaten. Gegen die hochverräteriſchen Treibereien. Berlin, 30. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die franzöſiſche Preſſe, vor allem der Temps, hat in den letzten Tagen immer wieder damit gedroht, daß die Alliierten, im Falle der Verweigerung der Unterſchrift durch die deutſche Delegation nach erfolgtem Einmarſch in Deutſch⸗ land mit den ſüddeutſchen Staaten in Verhandlungen über einen Sonderfrieden eintreten werden. Der„Temps macht den Eindruck, als wären die Alliier⸗ ten des Erfolges einer derartigen Sonderaktion von vornher⸗ ein ſicher. Es hat den Anſchein, daß die franzöſiſchen Blät⸗ ter zu dieſer Zuverſicht gelangten auf Grund von Beſprech⸗ ungen die unverantwortliche und zum Glück nicht maßgebende Verſönlichkeiten namentlich aus Bayern in jüngſter Zeit in der Schweiz mit Vertrauensmännern der Entente gehabt haben. In dieſen Beſprechungen iſt die Frage erörtert worden, wie ſich die ſüddeutſchen Staaten im Falle einer Verweige⸗ 1550 der Unterzeichnung durch die Reichsregierung verhalten werden und es ſcheint, daß dieſe Pexſönlichkeiten der Entente in derſelben Richtung gemacht haben wie Dr. Frohberger von der Kölniſchen Volkszeitung dem General Mangin inbezug auf die Rheinlande. Gegen die Gewährung wirtſchaftlicher Vorteile ſollten ſich die ſüddeutſchen Staaten vom Reiche loslöſen und neutraliſie⸗ ren. Die Reichsregierung hat von dieſen ſchweizeriſchen Kon⸗ ferenzen Kenntnis erhalten und man darf wohl erwarten, daß ſie in der nachdrücklichſten Weiſe gegen dieſe hochverräte⸗ riſchen Treibereien einſchreiten wird. die Landesverräterei im Aheinland. Die Machenſchaften der Franzoſen und Franzoſenfreunde in der Pfalz haben auch im Rheinland die Abſonderungsbe⸗ ſtrebungen wieder zu neuem Leben erweckt. Als zum erſten⸗ mal in der Preußiſchen Landesverſammlung gegen dieſe Son⸗ derbündelei Stellung genommen wurde, konnte man glauben, daß die Bewegung durch das ſaſt einſtimmige Votum der Landesverſammlung erledigt ſei. Der Befürworter des Pla⸗ nes, die ſich damals in der Zentrumsfraktion fanden, konnten den Schein nur dadurch noch notdürftig wahren, daß ſie erklärten, die rheiniſche Sonderrepublik ſei nach ihrer Anſicht das einzige Mittel, um die offene Annexion des Rheinlandes zu verhindern. Nachdem in der Pfalz die deutſchen Fran⸗ Unſere Gegen⸗ zoſenfreunde mit ihrem ſchmachvollen Beiſpiel vorausge⸗ Zangen, werfen nun auch die Vorkämpfer der rheiniſchen Sonderrepublik die Maske ab. Die Abordnung, die in Mainz mit dem franzöſiſchen General Mangin Verhandlungen führt hat, iſt mit der offenen Abſicht vorgegangen, das Rhein⸗ land als ſogenannten neutralen Pufferſtaat der franzöſiſchen Oberhoheit in die Hand zu ſpielen. Allos Drum und Dran dermag dieſen ſchmachvollen Plan nicht zu verdecken. Die Offenheit der Landesberräterei hat wenigſtens das eine gute, daß ſich nunmehr alle politiſchen Parteien mit Ab⸗ ſcheu von ihr abwenden. Bei der früheren Interpellation hatte das Zentrum— das übrigens neuerdings die Welfen in ſeine Fraktionsobhut genommen hat— noch nicht den Mut, der Loslöſungsbeſtrebung eine glatte Abſage zu erteilen. Da⸗ mals ſprach noch der Abgeordnete Kaſtert in ſeiner Fraktion. Heute hat das Zentrum mit dieſen komprimittierten Perſön⸗ lichkeiten gebrochen. Es hat diejenigen ſeiner Mitglieder, die ſich an der neuen Aktion beteiligt haben, abgeſchüttelt So ift diesmal in der Preußiſchen Landesverſammlung die Front gegen die Lan⸗ desverrätereien im Rheinland lückenlos und geſchloſſen. Der Miniſterpräſident Hirſch konnte ſich hierauf berufen, als er die Hoffnung ausſprach, daß an der inneren Feſtigteit und Geſchloſſenheit aller Parteien die frevelhaften Pläne einzelner Abtrünniger ſcheitern würden. Immerhin hätte die Regie⸗ rung durch den Mund ihres Miniſterpräſidenten auch etwa⸗ Darüber verlauten laſſen können, wie ſie ſelbſt ihre behördliche Pflicht gegen die Landesverräter zu erfüllen gedenkt. Es iſt möglich, daß ihr im Rheinland die Hände durch die feind⸗ liche Beſazung gebunden ſind. Aber es gibt noch Gebiete in Preußen, in denen ähnliche Pläne geſponnen werden, und in denen die Regierung die Arme frei hat. Hoffentlich zeigt ſie recht bald durch kräftiges und ſcharfes Eingreifen, daß nie⸗ mand in Preußen unter den Augen der Behörden ungeſtraft Hochverrat verüben darf. Abgeordneter Dr. Kalle gab im Namen ſeiner rheini⸗ n Heimat Wiesbaden) die Verſicherung, aß das naſſauiſche Volk feſt zu ſeinem Vaterlande ſtehe und die Treibereien einer kleinen Klicke aufs ſchärfſte verurteile. Es ſei ein großer Irrtum, ſo führte er aus, wenn man annehme, daß Naſſau, weil es erſt im Jahre 1866 zu Preußen gekommen ſei, ſich als das Land der„Mußpreußen“ don dem preußiſchen Staat abwenden wolle. Man habe in Naſſau genug deutſches Nationalempfinden, um zu wiſſen, daß man das Opfer von 1866 habe bringen müſſen, um auf dieſe Weiſe zu dem gemeinſamen Deutſchen Reich zu kommen. Naſſau wolle alſo bei Preußen bleiben, und es wolle, daß Preußen ſtark bleibe, damit es das Rückgrat Deutſchlands ſein und bleiben könne. Dr. Kalle machte weiter darauf auf⸗ merkſam, daß die kleine Klicke, die in Mainz verhandelt habe, nicht das geringſte Recht habe, im Namen des rheiniſchen ſprechen. Im übrigen werde das Verſprechen be⸗ ſonderer wirtſchaftlicher Bevorzugung bald genug zu einer Enttäuſchung ſen ſei Die Umſtellung der ganzen Wirtſchaft nach dem Weſten ſei für das Rheinland keine Erleichterung, ſondern eine erhebliche Erſchwerung der künftigen Entwick⸗ lung. Dr. Kalle erklärte ſchließlich, daß ſich die Bevölkerung Hder beſetzten Gebiete ihr Deutſchtum während der Jahre der künftigen Beſetzung treu bewahren werde. Man möge ſie aber auch vom Reiche aus unterſtützen und zwar richte ſich dieſer Ruf ſowohl an die Regierung wie an das Volk und an die Preſſe. Es könne heute für Deutſchland nur eine Pa⸗ role geben: Zuſammenſtehen und treu Zuſammenarbeiten. Jahrt durch Paris. (Von unſerem zur Friedenskonferenz nach Verſaflle⸗ entſandten Sonderberichterſtatter.) Verſailles, Ende Mai. Die Zeit, da Graf Brockdorff⸗Rantzau in Spa war, habe ich zu einem 24ſtündigen Aufenthalt in Deutſchland ausgenußzt, um lüber die Stimmung in Deutſchland, von der nur das Echo der Ge⸗ rüchte und Berichte nach Verſailles kommt, über volitiſche Strö⸗ mungen und Gegenſtrömungen ein deutliches Bild zu erhalten. Das Polikiſche ſei für die beſondere Behandlung der auftauchenden Fra⸗ gen beiſeite geſtellt, auf jeden Fall beſtätigte ſich,. was mon mir ſchon in Verſailles geſagt katte, daß die mit wichtigem Geraune verbreiteten Nachrichten über Unſtimmigkeiten zwiſchen Delegation und Reichsregierung unwahr ſind, daß die Meinungsverſchieden⸗ heiten ſich niemals auf die Sache, ſondern nur auf formale und techniſche Dinge bezogen haben Vielleicht war auch feſtzuſtellen, daß der Apparat, der ſich mit dieſem Frieden beſchäftiot, ein wenig ſchwerfällig arbeiten muß, weil er an der deutſchen Kriegskrankheit zu vieler Inſtanzen leidet. Delegation in Verſailles, Friedensſtelle in Berlin, Kabinett, Ausſchuß der Nationalverſammlung und nech ein paar Zwiſchenſtellen iſt ein bißchen viel an„Teilung der Ver⸗ antwortung“, um die Dinge ſo zu nennen. Da in der Sache aber Uebereinſtimmung herrſchte und herrſcht, haben dieſe Dinge ſchließ⸗ lich untergeordnete Vedeutung. Endlich ruckt das Auto im Hof des Hotels des Neſervoirs, dem unvergeßlichen Hof der Abfahrten, an. Grüßen, Winken. Das Auf⸗ atmen, das man den anderen beneidet hat, weitet die Bruſt: wenn aguch nur für kurze Zeit, immerhin mun braucht die verhaßten Ge⸗ bäude und Straßen in Verſailles am nächſten Morgen nicht zu ſehen. Die Mainacht, warme franzöſiſche Mainacht, umfängt das Auto. Die Staketenreihe liegt hinter uns, Väume rauſchen. dunkle Alleen tun ſich auf, Lichter flackern und verſchwimmen Häuſer huſchen vorũber. Wir fahren durch das Bois de Boulogne. Liebes⸗ —— auf den Bänken, weiße Kleider ſchimmern durch grünes Laub. urch den dunkelbraunen Abend glänzen die Lichter der Reſtaurants im Bois. Eine Fülle von Licht, in dem lachende Menſchen ſitzen. Von dem ernſten Paris, von dem Herr Clemenceau uns erzählt hat, habe ich auf dieſer Fahrt durch Paris nichts geſehen. Das Auto biegt in die Avenue des Champs Elyſees ein. Der Tro de Triemphe. Deutſche Geſchütze ſtehen zu Hunderten um das mächtige Tor, deutſche Geſchütze ſtehen zu Tauſenden entlang der mächtigen Straßenzeile. Man meint, durch ein Wafſenarſenal zu fahren, man meint, über einen Kalvarienberg getragen zu wer⸗ den. Ach man weiß, dieſe Geſchütze ſind nicht erobert, ſie ſind abge⸗ liefert. Man hängt nicht am toten Metall, und der Glaube an die Trophäenkraft von Kanonen iſt ſchon während des Krieges zerron⸗ nen. Mögen ſie ſtehen, wenn die Pariſer Freude an der Verunſtal⸗ tung ihrer Straßen zum Bilde eines Schießplatzes haben, mögen ſie ſtehen. Aber die Erinnerungen flattern mit Rieſenſchwingen übe:⸗ unſeren jagenden Wagen. Es liegt ein Grab im Sachſenwald, ver⸗ geſſen, vergeſſen. Die ſchönen Säulen von„La Madeleine leuchten auf. Spaziergänger, Hunderte von Kraftwagen, Kaffees, Braſſerien, fremdes Leben der fremden Stadt huſcht vorüber. Die Große Oper. Hat nicht Richard Wagner Die Gedanken fliegen mit dem Wagen um die Wette. Zerfließendes Licht ſtille Straßen, durch die dunkle Geſtolten gleiten. Der„Gare du Nord“ Wir ſteigen aus. die kleine deutſche Gruppe ſammelt ſich um den franzöſiſchen Offizier. Wir ſtehen an dem Kurierwagen Paris⸗Berlin. Das übliche Bahnhofsleben brandet über den Bahnſteig. Man nimmt nicht ſonderlich Notiz von uns. Ein paar neugierige Blicke taſten über unſer Geſicht Poilus, ame⸗ rikaniſche, engliſche Soldaten ſchlendern den Bahnſteig entlang, ein paar Schokten zeigen ihre bunten Mitzen und ihre grellkarierten Reithoſen. General Haikings weißhaariges Geſicht taucht an einem Fenſter auf. Franzöſiſche Provinzialen ſteigen in die Wagen mit den deutſchen Aufſchriften— wir haben ſie ja abliefern müſſen— und ſagen den Pariſer Bekannten Lebwohl. Madame trägt die großen Blumenſträuße der Pariſer Freunde. „Sind wir ſoweit?“ Wir ſteigen ein. Die Bahnhofshalle zieht langſam vorüber, vor dem Fenſter ſtehen die dunklen Silhouetten der Häuſer von Paris. Rolf Brandt. Ne Wahlen zur Nalſonalperſammlung. Slatiſtiſches. Ueber die Wahlen zur verfaſſunggebenden Deutſchen Na⸗ tionalverſammlung am 19. Januar 1919 wurden in der neue⸗ ſten Veröffentlichung des Statiſtiſchen Reichsamts im erſten Ergänzungsheft der Vierteljahrshefte zur Statiſtik des Deutſchen Reichs, Jahrgang 1919, ausführliche Mittei⸗ lungen bekannt gegeben. Nach dem damit vorliegenden endgültigen Wahl⸗ ergebnis betrug die Zahl der Wahlberechtigten auf Grund des neuen erweiterten Wahlrechts rund 37 Millionen gegen rund 14 Millionen nach dem bisherigen Reichstagswahlrecht. Von den Wahlberechtigten waren 46% Manner und 54% Frauen. Von je 100 Wahlberechtigten Männern ſtanden 2,8 im Alter von 20 Jahren, 11,4 im Alter von 21 bis 25 Jahren und 85,8 im Alter von über 25 Jahren; von je 100 wahlberechtigten Frauen ſtanden in den drei Altersgruppen 3,0—13,6 und 83,4. Auf je 100 wahlberechtigte Männer ent⸗ fielen bei den 20jährigen 126,8, bei den 21⸗ bis 25jährigen 9 und bei den über 25jährigen 114,3 wahlberechtigte rauen. Die Wahlbeteiligung war etwas geringer als bei der letzten Reichstagsmahl, ſie hetrug nur 83,0 Proz. gegen 84,7 Proz. im Jahre 1912. Die Wahlbeteiligung der Män⸗ ner und Frauen war nahezu gleich, jedoch zeigten ſich in den Altersgruppen erhebliche Unterſchiede. Die Wahlbeteiligung der jüngexen Männer war erheblich geringer, als die der jüngeren Frauen, die der über 25fährigen Männer dagegen war größer, als die der gleichaltrigen Frauen; ſie betrug bei den 20jährigen männlichen Perſonen nur 59,6 Proz., bei den gleichaltrigen weiblichen Perſonen dagegen 80,5 Proz.; bei den 21⸗ bis 25jährigen betrug die Wahlbeteiligung der Män⸗ ner 70,5 Proz., die der Frauen 80,9 Proz., und von den über Zjährigen hatten 84,8 Proz. der Männer, dagegen nur 82,3 Proz. der Frauen ihr Wahlrecht ausgeübt. Von den abgegebenen gültigen Stimmen entfielen 37.9 Proz. auf die Wahlvorſchläge der Sozialdemokratiſchen Partei, 19,7 Proz. auf die der⸗ Chriſtlichen Volkspartei, 18,5 Proz. auf die der Deutſchen Demokratiſchen Partei, 10,3 Proz. auf die der Deutſchnationalen Volkspartei, 7,6 Proz. auf die der Unabhängigen Sozialdemokratiſchen Partei, 4,4 Proz. auf die der Deutſchen Volkspartei und 1,6 Proz. auf die der ſonſtigen Parteien. Unter Berückſichtigung der in den einzelnen Wahlkreiſen zugelaſſenen Verbindungen von Wahlvorſchlägen entfallen nach dem Verhältniswahlſyſtem 163 Abgeordnete auf die So⸗ zialdemokratiſche Partei, 91 auf die Chriſtliche Volkspartei, 75 auf die Deutſche Demokratiſche Partei, 44 auf die Deutſch⸗ nationale Volkspartei, 22 auf die Unabhängige Sozialdemo⸗ kratiſche Partei, 19 auf die Deutſche Volkspartei und 7 auf die ſonſtigen Parteien. Würden keine Verbindungen von Wahlvorſchlägen zuge⸗ laſſen worden ſein, ſo würden auf die einzelnen Parteien in der gleichen Reihenfolge entfallen ſein: 174— 87— 75— 42— 22— 17 und 4 Abgeordnete. Wäre das Syſtem der Verhältnismähl für das Reich als Ganzes durchgeführt und die Zahl der den einzelnen Par⸗ teien zuzuweiſenden Abgeordneten im Verhältnis der Geſan. dehe der im ganzen Reiche abgegebenen gültigen Stinne. rechnet worden, ſo würden auf die Parteien in der gleichen Reihenſolge entfallen ſein: 162— 84— 79— 43— 2 18 und 3 Abgeordnete. Es hätten dann weniger erhalten Die Sozialdemokratiſche Partei, die Deutſchnationgle Volks partei und die Deutſche Volkspartei je 1 Abgeordneten, 55 Chriſtliche Volkspartei 7 Abgeordnete und die ſonſtigen Pal⸗ teien 4 Abgeordnete, dagegen hätten die Deutſche Demotrat ſche Partei 4 und die Unabhängige Sozialdemokratiſche Pal tei 10 Abgeordnete mehr erhalten. Die Verbindung von Wahlvorſchlägen hat alſo einen merklichen Einfluß auf die Verteilung der Abgeordnetenſitze auf die Parteien ausgel Die vorgekommenen Verbindungen der Wahlvorſchläge„der Parteien ſind daher in dem Heft eingehend dargeſtellt, außer, dem iſt eine Ueberſichtskarte der Grenzen der Wahlkreiſe m einer farbigen Darſtellung der Zahl und der Parteiſtelun der gewählten Abgeordneten beigegeben. Dos Heft iſt dur den Buchhandel, Verlag von Puttkammer und Mühlb recht, Berlin, zum Preiſe von 3 Mark zu beziehen. Hanclel und dusvie Badiſche Anilin-& Sodafabrit, eudwigshafen a. Ah· II. 4 il⸗ Nachdem wir die Abſchlußziffern der Geſellſchaft bereits im 1 tagsblatt veröffentlichten, teilen wir im Nachſtehenden noch Dene⸗ richt des Vorſtandes mit:„In den erſten 10 Monaten des Bei relle lahres waren unſere Betriebe ausreichend beſchäftigt. Die wenen unſerer Fabrikate konnten ſedoch großenteils mit den ſtark geſttegen Herſtellungskoſten nicht in Einklang gebracht werden. Hiezu knet Herbſt die ungünſtige Wendung der militäriſchen Lage und ber 357 5 tiſche Umſturz mit ſeinen auch für unſere Geſellſchaft verhänantsvaneg Wirkungen. Die plötzliche Einſtellung der Heereslieferungen abgo⸗ uns, zahlreiche Betriebe ſtillzulegen und unter erheblichen 0 ſten unvermittelt in die Friedenswirtſchaft umzuſtellen. Gegen 295 November kamen infolge Kohlenmangels auch die üdrigen Betr llt unſerer Fabriken Ludwigshafen und Oppau zum Erliegen und es wie bis zum Augenblick wegen ungenügender Brennſtoffzufuhren türt⸗ aus anderen Gründen, von einigen wenigen Betrieben der 5 Indwigsbafen abgeſehen, nicht möglich geweſen, unſere Fabrlkat 215 wieder in Gang au ſeben. Auch der Betrieb der Merfeburner fe wurde vom Dezember v. Js. ab durch Streiks und Kohlenmangel den ſtört und wiederholt ganz unterbrochen. Dieſe Ereigniſſe haben 1 Reinertrag des Betriebsfahres nachteilig beeinflußt. Ihre Sirke e auf das laufende Geſchäftsſahr ſind noch unüberſehbar. Die in Gehilter und Matertalvreiſe haben eine Hohe erreicht, durch welche gt nutzbringender Betrieb vielſach ausgeſchloſſen wird. Wenn e 110n bald gelingt, die der Wiederaufnahme einer geregelten eeen ſowie dem ungehinderten Verſand entgegenſtehen den Schw er geun⸗ zu uberwinden und ein angemeſſene“ Verhältnis zwiſchen Genen, nungskoſten und Verkaufspreiſen herbeizuführen, gehen wir gabr⸗ ordentlich ernſten Zeiten enigegen. Der Bau der Stickſtoffeen ken Oppau und Merſeburg iſt im Berichtsfahre infolge der herrſchen Knappheit an Arbeitskräſten und an Material nicht in der wünſche, 25 werten Weiſe vorangeſchritten. Wir hoffen jedoch, wenn nicht wiegg unvorhergeſehene Schwierigkeiten eintreten, die Fabrik Oypau erte⸗ Ende dieſes Jahres, die in der Erweiterung begriffene Fabrik N en. burg bis Anfang 1921 auf ihre volle Leiſtunasfähigkeit zu brinene Der Ausbau unſerer Stickſtoffabriken und bie Erwerbung eiwen⸗ Braunkohlengruben haben die Beſchaffung weiteren Kapitals naig, dig gemacht. Wir ſahen uns baher veranlaßt, im Februar dieſes 9 77 res zur Ausgabe einer neuen Obligationenauleihe im Nennbe eren zon 50,000,000.— zu ſchreiten. Die Axleihe wurde von knſeſſe⸗ Bankkonſortium zum Nettokurs von 95½% übernommen unp in u ge⸗ rer außerordentlichen Generalvrerſammlung vom 1. März Ifd. Js. nehmigt. 0 Im Berichtsjahre wurden verausgabt: Arbeiterlöhne einſchlienes, Teuerungszulagen 60,242,883.— 355% des Nettabitanzaawiſazen Beamtengehälter einſchlietßl. Gratifikationen und Teuerunges geem⸗ A 21.689,723.— 200 9% des Nettobilanzgewinnes, für ſonſtige 1 ten⸗ und Arbeiterwohlfahrtszwecke einſchließlich der Unterſtützung ge0⸗ die zum Heeresdienſt einberufenen Werksangehörigen und deren a milien 14,156.157.— 130 7 des Nettobilanzgewinnes(hierven z⸗ .976,207.— geſetzliche und„ 12179,950.— freiwillige Wo 4% bes ausgaben). Staatsſteuern und Umlagen 9, 87,688.— 80 25 Nettobilanzgewinnes. Die Zunahme unſerer Generalſpeſen e gen. ſich in der Hauptſache durch Mehrausgaben für Steuern und zun ſehan Unſere Verluſte auf Ausſtände betrugen in 1918„ 2,050.30, ſind mebr ebenſo wie im Vorfahre durch nachträglich eingegangene Faleaſ e le. als ausgeglichen. Das Vermögen unſerer Beamten⸗Penſions⸗Kaſſe lief ſich Ende 1918 auf 18.830,783.18. Im Krieg ſind wapreache Verichtsfahres weitere 0 Beamte und Arbeiter unſerer Jeſelſa gefallen. Die Geſamtzahl der gefallenen Werksangehörigen 15 5 lich damit auf 111 Beamte und 650 Arbeiter. Wir werden ihr Treue und Dankbarkeit gedenken.“ Herrenmühle vorm. C. Geng, Aft.⸗Geſ., Heidelberg · 455 Aus dem ansgewieſenen Reingewinn von„ 91.181 1 55 gelangt wiederum eine Dividende von 8 zur Ausſ tacztere 12,080(10,788) werden als Gewinnanteile für den Au ausgewisſen. wärend el udad(scnlstd auf neue Rechnung gorſſyn gen werden. Im Geſchäftsbericht des Vorſtandes wird ausgeſuche⸗ Trosdem die Beſchäftiaung unſerer Mühle im abgeraufenen ge⸗ ſchäftsjahre ſehr unregelmäßig und die Zuwelſung von Maßtaßefeie ringer war als im Vorfahr, können wir das Ergebnis noch als being; Naterd besziebnen. In erbeblice Naße dat dauu der ſaffelſgake Mahllohn beigetragen, der, nach Größenklaſſen abgeſtuft, beim ſind des Beſchäftigungsgrades entſprechend ſteigt. Im letzten Halblaß und die Unkoſten durch Einführung des achtſtündigen Arbeitstagezzeren durch die fortwährenden Lohnſteigerungen, ſowie durch die e n. Kohlenpreiſe derart geſtiegen, daß dafür nur in einer welenuge böbung des Mahllohnes in Verbindung mit einer ſtärkeren Beſch“ aung ein Ausgleich gefunden werden kann.“ Der Kampf um die Zwangswirtſchaft. ſcher Auf eine eingehend begründete Eingabe des Verbandes Peutſhe Textilgeſchäfte e. B. in Berlin, in der Vorſchläge für den— und Zwangswirtſchaft auf dem Gebiete des Verkehrd mit Wed⸗ Winter Strickwaren entwickelt wurden, iſt ein vom Neichswirtſchaftsmi ie perſönlich gezeichneter Beſcheid ergangen, der ſeine grundfätzlich el tunanabme in dieſer kür breiteſte Schichten bedentſamen Angene in erlennen läßt. Das an den Verband gerichtete Schreiben lautet e ter den obwaltenden Verhältniſſen iſt es unmöglich, den von porzü wünſchten Uebergang zur völlig freien Wirtſchaft ſchon beutegewul, nehmen. Das Reichswirtſchaftsminiſterium iſt ſich indeſſen 5 Kuic daß die Form in der die Jwanaswirtſchaft unter dem Druck dene ſn ges geführt worden iſt, nicht fortgeſetzt werden darf; insbeſonde Aßiger auf dem Gebiet der Textilwirtſchaft Erleſchterungen und Lan iu Abban notwendia. Pie Frage wird zur Zeit innerhalb des falt 1e rinme mit Beſchkennſauna: aber auch mit der gebotenen Sorſeuhe prüft' ſie wird in Kürze abgeſchloſſen und das Ergebnis veröf ſes E werden.“ Man wird nicht fehl gehen in der Annahme, daß 5 ſtelt, gebnis in Beziehung zu dem umfaſſenderen Wirtſchaftsprogram unter“ das dem Kabinett kürzlich vom Reichswirtſchaftsminiſtertum breitet worden iſt. weitere Preisſteigerungen am füddeuiſch · ryeiniſchen Holzmarkt. ſich ber Das Einkaufsgeſchäft in Brettern bei erſter Hand belebte iurde weitaus größte Teil der Lagerbeſtände auf den Sägewerken mei vom Großhandel übernommen und dieſe verlangten inforaed ſf Hinan erhöhte Preiſe. Dadurch wurde der Großhandel zur weiteren ie unge ſetung ſeiner Verkaufspreiſe für ſortierte Ware peranlaßt. Ausſchuß fähren Preisforderungen betragen für die 100 Stück 161 5„ 0 bretter& 288—238, 6„ 280—286, 7 4 327—333, 8“ 87 70 für eeeee 10, i i ben, 12, 4 a0, „Bretter 16˙1 5% 210—214, 6“. 254—288, 7 208—68, 1 4 ee, dd, i0,% 124-, 11 4%- 4 809.512, für aute“ Breiter 1015 25—280,% 7 ½ 887—802, 8%% 442—447. 9˙% 495—503, 10% 55 cher in⸗ 4½ 605—615, 12˙„ 660—670, alles frei Schiff mittelrbeiniſg Sſchul tionen. Weiter wurden verlungt für die 100 Stück 10˙: für ware br 188—192, 6. 225—230, 7˙ f 260—205, 8, 8 daut g 10 deg, 1 a10—4i8. 1 44g zen arn ere L4e 6,, a,, J, dod b. 0— 5 9 4 806.—408, 107 440—447, 1ir 405—492, 12% .* Freitag, den 30. Mai 1919. bt., o r SSSrS SL getra⸗ — SSe SSee SSSS S E SS S SS G 2 8 N f SScg Maunheimer General · Anzeiget. ¶ Abend · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 20. Freſtag, den 30. Maf 1919. Aus Stadòt und Land. derband des badiſchen Lebensmiftelgroßhandels E.., Sitz Mannheim. 11 8n Karlsruhe fand dieſer Tage die ordentliche Mit⸗ ederverſammlung des Verbandes des badi⸗ en Lebensmittelgroßhandels unter Vorſitz des Herrn Georg Schreiber⸗Mannheim ſtatt, in der feſtgeſtellt Jonde. daß der Lebensmittelgroßhandel Badens einſchließlich der . Auum- und Einkaufsgenoſſenſchaften nunmehr in dem Verband Merimugt iſt. Die ausſcheidenden Ausſchußmilglieder, Herr Kom⸗ 1 zienrat Gſell⸗Karlsruhe, Herr Rodenheber⸗Karls⸗ he und Herr Friedr. Horn⸗Mannheim wurden wiedergewählt 80 anſtelle des verzogenen Herrn Haxenbach als Vertreter der nſumgenoſſenſchaften Herr Stadtrat Trautwein⸗Mannheim. Nach dem Geſchäftsbericht hat der Verband alles verſucht, um 2 Lebensmittelgroßhandel ſeine Stellung wieder zu verſchaffen, 1 beſondere indem er verlangte, daß die Sinfuhr und Ver⸗ geilung der wirtſchaftlichen Selbſtverwaltung 55 Handels übergeben werde. Dieſe Forderung wurde auch i die Hebergangszeit bis zur Wiederherſtellung des vollkommen jen Handels entſchieden erhoben. Desgleichen wurde verlangt, N bei der Einfuhr von Lebensmitteln der Handel in viel höherem ulbe als bisher herangezogen und beſonders die Einfuhr erleich⸗ twerde. In dieſer Hinſicht wurde die Errichtung der badi⸗ Hen Außenhandelsſtelle begrüßt, deren Vorſtand, Herr km. Hir ſch, über ihre Aufgaben berichtete. Vertreter des Groß⸗ gundels aus allen Teilen des Landes beteiligten ſich an der Aus⸗ ache, wie für Baden und Deutſchlond im Benehmen mit den Aßenhandelsſtellen die Einfuhr eingerichtet werden könnte, damit ſch ich Ware an die Verbraucher gelangt. In dem engeren Aus⸗ buß und Beirat der badiſchen Außenhandelsſtelle iſt der Verband bertreten. Weiter beſchäftigte ſich die Verſammlung mit der Frage der Reisgeſaktang für die Verteilungsware und for⸗ 5 te, daß hier ebenfalls dem reellen Handel die vom Reich zuge⸗ ulunten an und für ſich ſchon beſcheidenen Gewinnſpannen auch Euklich zukommen und daß nicht die Kommunalverbände und an⸗ Fer behördliche Zwiſchenſtellen dieſe für den Handel beſtimmten Udege einſtecken. Es gibt noch immer Kommunalverbände auch in 1 ſchafen, die den Großhandel überhaupt nicht bei der Verleilung be⸗ 15 tigen, wogegen energiſch Stellung genommen wurde: denn der Aiaungsloſe Großhandel muß ſeine Kriegsteilnehmer wieder 2 ftellen unnd die gewalſigen Erhöhungen der Koſten für Gebälter⸗ babe elobne, Transport, Verſicherung uſw. zahlen, während ihm ſt die Lebensmöglichkeiten immer mehr beſchnitten werden. 8 5 Das Ergebnis der Wahlen zu der Kreisverſammlung zum Bezirksrat liegt nunmehr vor. Es erhalten: Sozal⸗ Emofratiſche Partei 13 Kreisabgeordnete und 6 Be irksräte, Deutſche emokratiſche Partei 6 Kreisabgeordnete und 3 Bezirksräte, Zentrums⸗ 25 ei 6 Kreisabgeordnete und 8 Bezirksräte, Unabhängige ſozialdemo⸗ Aaliche Partei 5 Kreisabgeordnete unr? Bezirksräte, Deutſchna iongle ö Fartei 1 Kreisabgeordneten und 1 Bezirksrat, Deutſche liberale Volks⸗ + 3 lrtei 1 Kreisabgeordneten. „Rneues Ausverkaufsverbok. Nach einer Bekanntmachung de⸗ glechs wirtſchaftsminiſteriums iſt die Ankündigung und die Ab⸗ von Ausverkäufen jeder Art, insbeſondere auch von ſogen. Verkt Weißen, Propaganda⸗Wochen ſowie die Ankündigung von de äufen zu herabgeſetzten Preiſen oder zu Inventurpreiſen wieder Leoten. Um beſondere Härten zu mildern, die ſich infolge dieſes bots bei Todesfällen, Geſchäftsauflöſungen und Konkurſen er⸗ lben können, iſt den Ortspolizeibehörden die Befugnis 9 un nahmen von dieſem Verbote zuzulaſſen. Uebertretungen i u ſchweren Strafen bedroht. Polizeibericht vom 30. Mat.(Schluß.) Wnenfa bhe, Ein lediger Taglöhner von Hockenheim fiel in der Lacht vom 27./28. ds. Mis. im Betriebe einer Kohlenaufbereitungs⸗ Aan in der Ruhrorterſtraße in Rheinau infolge Schlaftrunkenheit 5 a 4½½ Meter hoch von einer Hochbahn herunter und erlitt Ver⸗ kbungen am Kopf und Rücken, welche ſeine Aufnahme in da⸗ Allgem. ſel akenbaus erforderlich machten.— Im Hauſe Eichendorfſtraße 13 am 28. ds Mts. eine 9 Jahre alte Schülerin die Treppe runter und brach den rechten Unterarm.— Auf dem unterhalh er Rheinbrücke vor Anker liegenden Damypfſchiff„Rotterdam“ Airzte ein Metzgerlehrling von hier, als er Fleiſch an Bord brachte. tel Schiffsöffnung und zog ſich einen Bruch des linken Unter⸗ els zu. Fünf Körperverletzungen, im Hauſe§ 4. 14, am eitigen Neckarvorland, an der Ecke der Mittel⸗ und Waldhof⸗ feaße⸗ auf der Güterhallenſtraße hier und im Hauſe Friedrich⸗ kraße Nr. 102 in Neckaruu verübt, gelangten zur Anzeige. 43 Tobſüchtig wurde in einem Hauſe in den J⸗Quadraten ein ſih dahre alter verheirateter Kaminbauer. Er mußte ſeiner Ge⸗ ichkeit wegen ins Allgem. Krankenhaus überführt werden. bur Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ 4 Natr Handlungen, darunter ein Heizer von Freinsheim, ein hloschiniſt von Frankenthal, ein Fuhrmann von Gaildorf und ein lcher von Waldwimmersbach, ein Kaufmann und ein Techniker een hier, ſämtliche wegen Diebſtahls, ein Muſiker von Biebesheim 5 ein Rangierer von Naumburg, beide wegen Betrugs und ein zaufmann von hier, eine Händlerin von Gerolsheim, ein Taglöhner 2 Gehoven und ein Metzger von Sand, alle 4 wegen Schleich⸗ i. Kettenhandels. Walt Whitman. Zu des Dichters 100. Geburtstag am 31. Mai 1919. Von Hans Gäfgen. 5 Aus zwei Gründen beſonders ſcheint es mir angebracht, ſich des Dichters, deſſen Geburtstag ſich am 31. Mai zum — 99 ſten Male jährt, zu erinnern. Einmal iſt er wohl der be⸗ Futendſte poetiſche Verkünder einer alle Menſchen umfaſſenden Funeradſchaft, die ſich auf der Botſchaft Ehriſti aufbaut und mit der Aur ebenſowohl wie mit unſern kulturellen Errungenſchaften in lang gebracht iſt. Daß dieſes Zukunftsbild heute, da der kerkund die Hoffnung aller iſt, beſonders zeitgemäß erſcheint, auf der Hand. Zu ſeinen ungeſtümen Rhythmen, die maän zut unpaſſend mit Steppenhengſten verglichen hat, die auf einer F ſegrenzten Prärie ſtampfend und wiehernd und in donnernder Nuedet dahinbrauſen, hat er ſeine Weltverbrüderungspläne immer eder zum Ausdruck gebracht. In dem gewaltigen Gedicht„An der gekreuzigt ward“ ſtehen u. a. folgende Strophen, die hier Nchter Ueberſezung von Federn als Beiſpiel der ungebändigten 0 r araft Whitmans folgen mögen: 8 Uir Mitleidsvollen, wir Erkenner, wir, der Menſchen innige Einung, Vei gehen ſchweigend inmitten des Streits und aller Behauptungen, ſen keinen der Streitenden ab, und nichts was behauptet zurück, dr hören Gewühl und Schreien: Spaltungen treffen uns, Vorwurf und Eiferſucht von allen Seiten, ſchließen ſich drohend um uns, uns zu umzingeln, mein Genoſſe, Auf ch wandeln wir unbehindert, frei durch die ganze Erde, A und nieder ziehend, bis wir unauslöſchliche Spuren geprägt auf die Zeit und auf alle Epochen, is wir Zeit und Epochen geſättigt, bis Männer und Frauen aller Raſſen, in Jahrhunderten einſt. Brüder und Liebende werden wie wir.“ 0 In dieſen Zeilen finden wir die ganze Weltanſchauung des Neeritaniſchen Dichters, des poetiſchen Vorläufers des Politikers en, der heute der Verkünder des Planes der Einigung aller Aizer iſt wobei die Frage offen bleiben möge, ob bei dem amerika⸗ en Präſfidenten der ideelle Geſichtspunkt in gleichem Maße be⸗ mend iſt, wie dies bei Whitman zweifelsohne der Fall iſt. 0 fee noch aus einem anderen Grunde ſcheint mir eine kurze Lin Nigung mit dem Propheten der Menſchenliebe angebracht: dgeiſte der literariſchen Jugend unſerer Tage hat Whitman mit ſterung als einen ihrer Führer auf den Schild erhoben. In m Hymnus auf die„Dichter der Zukunft“, der zu dieſem Ge⸗ wohl den Hauptanlaß gegeben hat, beſingt Whitman die Mannheimer Strafkammer. Nachſpiele von den Putſchlagen. Die Maſſenſuggeſtion hat über die Revolutionswehen manchen in Ungelegenheiten geſtürzt. Als am 22 Februar ds. Is. die Ge⸗ fängniſſe erſtürmt und ausgeplündert wurden, machten junge Leute mit, denen ein ſolches Unterfangen im normalen Ablauf der Tage nicht im Traum eingefallen wäre. Am Mittwoch ſaßen, wie bereits mitgeteilt, vor der Strafkammer 21 Angeklaägte, die nicht zur Sturm⸗ truppe gehörten, ſondern hinterhergezegen waren und dann nach Art der Marodeure durch die ſchon offenen Pforten des Landes⸗ gefängniſſes im Herzogenried einpaſſiert waren, um ſich an der Teilung der Beute zu beteiligen. Beſonders begehrt waren Lebens⸗ mittel, Wäſche und Kleider. 62 Sack Mehl wurden u. a. geräubert. Der Wert der geſtohlenen Lebensmittel wird auf 8000 Mark an⸗ gegeben. 30 bis 80 Pfund Mehl ſchleppten die Plünderer im ein⸗ zelnen. Wegen Landfriedensbruch werden nur Jene angeklagt wer⸗ den, die Gewalttätigkeiten verübten. Die diesmaligen Angeklagten, unter denen ſich auch zwei Frauen befanden, trafen erſt nach einer Pauſe am Gefängnis ein, um dann in dieſes hineinzuſtrömen und die Zellen und Vorrateräume zu entleeren. Die Verhandlung leitete Landgerichtsrat Dr Kurzmann. Die Anklage vertrat Erſter Staatsanwalt Bender. Als Verteidiger einer Anzahl Jugendlicher war.⸗A. Dr. v. Luſchka von amtswegen beufen, dem An⸗ geklagten Siebert ſtand.⸗A. Dr. Pfeiffenberger zur Seite. Letzterer verwies auf die Macht der Maſſenſuggeſtion, der die Angeklagten unterlegen ſeien. Sie hätten ſich ſagen müſſen, daß es nicht die Revolutionsregierung war, die die Gefängniſſe aufließ, denn ſo könne keine Regierung anfangen. Gleichwohl habe ſeinem Klienten, der an ſich ein beſchränkter Menſch ſei, das Bewußtſein der Rechtswidrigkeit ſeines Tuns gefehlt. Er beantrage in erſter Linie Freiſprechung, in zweiter Reihe eine geringe Strafe. In gleicher Richtung bewegten ſich die Ausführungen des Offizialverteldigers. Das Urteil wurde nach einſtündiger Veratung verkündet. Es lautete: Taglöhner Karl Siebert von Waldhof. 28 Jahre alt, 4 Monate Gefängnis. Taglöhner Adam N. von Lorſch, 19 Jahre alt, 4 Mönate, Taglöhner Michael W. von Bobſtadt, 19 Jahre alt, 4 Monate, Kaufmann Georg Sturm von Mannheim, 21 Jahre alt, 2 Monate, Sattlerlehrling Philipp St. von Mannheim, 19 Jahre alt, 7 Wochen, Former Andr. H. von Waldhof, 19 Jahre alt, 7 Wochen, Taglöhner Gg. F. von Waldhof, 18 Jahre alt, 6 Wochen, Taglöhner Ludw. W. von Waldhof, 16 Jahre alt,! Monat, Schloſſer Clemens N. von Frankenthal, 18 Jahre alt, 6 Wochen, Franz N. von Waldhof, 16 Jahre alt, 8 Wochen, Knecht Jakob B. von Sand⸗ hofen, 17 Jahre alt, 7 Wochen, Knecht Karl Sch. von Allmendingen, 16 Jahre alt. 7 Wochen, die verhelichte Margarte Schulz von Waldhof, 30 Jahre alt, 2 Monate, die verhelichte Kath. Schmidt von Mennheim, 41 Jahre alt, 2 Monate, Ausläufer Ludwig B. von Sandhofen, 16 Jahre alt, 7 Wochen, Friſeurlebrling Oskar N. aus Eberbach. 16 Jahre alt, 1 Monat. Taglöhner Wilh. B. aus Mann⸗ heim, 17 Jahre alt, 7 Wochen, Maurer Lorenz Baumgärtner aus Lechhauſen, 32 Jahre alt, 3 Monate, Dreher Rudolf Kemmer aus Eich, 27 Jabre alt, 2 Monate, Gärtner Robert Wachtel aus Mannheim, 22 Jahre alt, 4 Monate. Einer von den jugendlichen Angeklagten wurde freigeſurochen. nach dem Alter und dem Maße der Beteiligung. Der geſlohlene Gefängnisſchimmel. Bei dem Putſch vom 22. Februar wurde u. a. auch ein Pferd aus dem Gefängniſſe geſtohlen. Der Dieb war ein 17jähriger Burſche namens Senftleber, der der Polizei in die Hände lief und ver⸗ haftet wurde. Am folgenden Tag wurde er aber durch einen Haufen bewaffneter Spartakiſten aus dem Gewahrſam des 6. Polizeireviers befreit. Vier bei dieſem Befreiungsakt beteiligte Leute, der Invalide Franz Joſ. Schreiner aus Schatthauſen, der Heizer Adolf Moll deshalb am Mittwoch unter Anklage. Die Angeklagten erklärten, daß an jenem 23. Februar im„Poſthorn“ und im„Hiesl“ Waffen verteilt worden ſeien und man ihnen geſagt habe, ſie könnten 12 bis 20 Mark täglich verdienen, wenn ſie als Ordner tätig ſein und am Schloß Poſten ſtehen wollten. Sie hätten ſich dann bei der Sparta⸗ kiſtenpartei als Mitglied aufnehmen laſſen, hätten gegen ihr Mit⸗ gliedsbuch Waffen bekommen und wären dann angekrieben worden, mitzukommen, wohin, das habe man nicht gewußt. Der Angeklagte Moll ſagte, die mitgegangen ſeien, ſeien echte„Wichſer“, die reinſten Verbrecher geweſen. Auf der Wache erſt habe er gehört, daß da einer unſchuldig verhaftet ſe. Den habe der Trupp hetausverlangt, ſonſt werde alles kurz und klein geſchlagen. Zugleich ſeien die Ge⸗ wehrholben kräftig auf den Tiſch geſetzt worden. Die Schutzmann⸗ ſchaft ließ hierauf Senftleber, den einzigen Häftling, den er übrigens gar nicht gekannt habe, frek. Auch die übrigen Angeklagten wollen nicht aktiv hervorgetreten ſein. Die Beweisaufnahme belaſtete die beiden erſten Angeklagten mehr als die beiden andern. Sie wurden zu je 4 Monaten, Edinger und Banſchbach zu je 2 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Vert..⸗A. Dr. Seelig. * Mannheim, ſchreiht uns:„Sie brachten in der Mittagsausgabe Ihres Blattes vom 28. cr. unter„Mannheimer Strafkammer“ eine Notiz wegen dem zu 10 Monaten Gefängnis verurteilten, bei der Volkswehr beſchäftigt geweſenen Waffenmeiſter Peter Ziemer (erſchwerten Einbruchdiebſtahl betr.). In Leſerkreiſen kann dieſe Notiz. und zwar in ihrer Faſſung, den Anſchein erwecken, als wenn kommende Dichtergenergtion als„athletiſch, Feſtlandsſöhne, größer als alle früher Gekannten“. Ich möchte bezweifeln, ob die Expreſ⸗ ſioniſten, die wenigſtens zum Teil, glauben, Erfüller dieſer Pro⸗ phezeiung zu ſein, die Erwartungen des amerikaniſchen Dichters er⸗ füllt hätten. Innerlich wohl noch weniger als äußerlich. Whitman war ausgeſprochener Impreſſioniſt, Naturaliſt in kraſſeſter Form. Die Materie an ſich, die Körperlichkeit erſchien ihm der dichteriſchen Darſtellung wert; die„Jüngſten“ dagegen ſuchen die Seele künſt⸗ leriſch zu erfaſſen(bisher allerdings ohne weſentlichen Erfolg) und wollen vom Phyſiſchen möglichſt abſorbieren. „Ich ſinge den elektriſchen Leib“ ruft Whitman. Alles iſt ihm heilig: Seele, Geiſt und Leib. Die innigſten Geſchlechtsdinge reißt er kühn an's Licht und berührt ſich darin allerdings mit den jungen Dichtern unlerer Tage, bei denen man aber nicht ſtets das hohe Ethog, das Whitman auszeichnet, feſtſtellen kann. Hier muß die Kritik an dem Amerikaner einſetzen. Ihm fehlt, was den, der deutſches Empfinden ſchätzt, zuweilen abſtößt, die Be⸗ ſeelung. Er bleibt im Körperhaften ſtecken: es gelingt ihm nicht ſtets, die Dinge von innen heraus zu vergolden und ihnen dadurch erſt letzte poetiſche Reife zu geben. Und ſo hat, meines Erachtens, Lienhard recht, wenn er meint, Whitman ſei mehr Prophet als Dichter Ihm, dem ſtarken und lauten Menſchen, fehle die melo⸗ diſche Stille, die Kraft der weiſe formenden Innerlichkeit. 1819 geboren. Er word Buchdrucker, dann Lehrer. 1847—48 unter⸗ nahm er große Fußreiſen durch die Vereinigten Stagten von Ca⸗ nada. 1855 erſchienen im Selbſtdruck ſeine Leaves of grass“. Am amerikaniſchen Bürgerkrieg nahm er als Lazarettgehilfe teil und überanſtrengte ſich derart, daß er zeitlebens Invalide blieb. Bis 1873 lebte er in Woſhington und zog dann nach New Jerſey. Er ſtarb am 26. März 1892. Außer ſeinen, in guten deutſchen Ueberſetzungen erſchienenen poetiſchen Werken verdienen auch ſeine„Kriegserinnerungen“, ſeine „Indienreiſe“ und ſeine Autobiographie Beachtung. Runſt und Wiſſenſchaſt. die Gerüchte über Tilſa Durieux.) Wie ſüddeutſche Blätter melden, ſoll die bekannte Schaufrielerin Tilla Durieur aus München verſchwunden ſein. Sie ſoll dem fführer der großen Münchener Spartakiſtenaktſon, Ernſt Toller, zur Flucht ver⸗ hoffen haben. Andere Blötter melden, daß ſie gerichtlich verfolgt und ſogar ſchon verhaftet worden ſei.(Dazu hören wir, daß ſich Frau Durieur ſchon ſeit einer Woche in Bertin im Hauſe ihres Gatten, des Kunſthändlers Paul Caſſirer, befindet. Sie iſt niemals verfolgt und verhaftet worden. Sie iſt auch keine Spar⸗ Die Strafbemeſſung richtete ſich aus Gaidorf, der Zeitungsverkäufer Alöis Edinger aus Seckach und der Schloſſer Friedrich Balſchbach aus Karlsruhe ſtanden Herr Schütz, der Führer der Sicherheitspolizei der Stadt Ziemer dieſe ihm zur Laſt fallenden Verbrechen während ſeiner Be⸗ In Weſt Hills auf Long⸗Island wurde Whitman am 31. Mai bei uns begangen hätte. Wir ſtellen hiermit ausdrücklich feſt, daß Ziemer im Jahre 1917 noch Soldat war und die Volkswehr damals noch nicht beſtanden hat. Ziemer, welcher bei uns lediglich als Waffenmeiſtergehilfe beſchäftigt war, wurde ſeinerzeit auf Orund eines guten Leumundes(das damals bei Einſtellung des Ziemer von uns eingeholten Leumundszeugniſſes beſagte, daß er bis j un⸗ beſtraft iſt) von uns eingeſtellt. Dieſes zur Richtigſtellung. IX. Verbandstag der ſüdweſtdeulſchen Konſum⸗ vereine. w Heidelberg, 80. Mai. Der 9. Verbandstag der füdweſtdeutſchen Kon⸗ ſumvereine wurde geſtern Nachmittag im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes durch eine Begrüßungsanſprache des Verbands⸗ vorſizenden Val. Liebmann⸗Frankfurt a. M. eröffnet, in der auch der vor dem Feinde Gefallenen ehrend gedacht wurde, wobei ſich die Verſammlung erhob. Im Auftrag des Miniſters Rem⸗ mele, der erſchienen war, des Landeskommiſſärs und des Bezirks⸗ amtes hieß Oberamtmann Müller die Verſammlung willkommen. indem er auf die ſcharfe Fortführung des Wirtſchaftskampfes durch die Feinde und den Aufſchwung, den die Organiſation der Konſum⸗ vereine(Zunahme der Mitglieder um 42 Prozent) während des Krieges genommen hat, nachdrücklich hinwies die Unterſtützung der Regierung zuſagte.(Bravorufe.) Nach Begrüßungsworten des Oberbürgermeiſters Dr. Walz, der den Unternehmungen des bandes guten Erfolg wünſchte, wies Profeſſor Dr. Staudinger⸗ Darmſtadt auf die ideale Grundlage des Genoſſenſchaftsgedankens hin. der nur durch allſeitige Belehrung und gefördert we kann, Vertreter aus Württemberg und von der Großeinkaufs⸗ genoſſenſchaft in Hamburg, ferner der Geſchäftsführer des Konſum⸗ Vereins Mannheim Meißner und Stock⸗Heidelberg für das Gewerkſchaftskartell brachten Wünſche für die Geſchloſſenheit die ge⸗ noſſenſchoftliche Bewegung dar. Liebmann⸗Frankfurt betonte die politiſche Neutralität der Genoſſenſchaften. Die Zentralleitun hat elnen Proteſt gegen den Gewaltfrieden kundgegeben, dem die Verſammlung einmütig anſchließt. Fr. Albert⸗Ludwigshafen erſtattete dann ein Referat über die wirtſchaftlichen und finanziellen Leiſtungen der Genoſſenſchaften in den verfloſſenen Kriegs⸗ jahren. Die Zahl der Mitglieder hob ſich von(1903) 575 000 auf (1914) 1729 000, in den Kriegsjahren um 70 000. Die Mitglieder ſtammen jetzt aus Kreiſen, die früher nur ganz unerheblich an der Bewegung teilnahmen. Der Umſatz im eigenen Geſchäfte wurde, wie folgt, erhöht: 1915. 2 478 946, 1916: 9 328 510, 1917: 3 437 919 1, 1918: 7122 032 1. Die Spareinlagen haben ſich er⸗ heblich vermehrt. 16 Millionen Mark waren verfügbare Betriebs⸗ mittel. Die Rückvergütung iſt teilweiſe ermäßigt, trotzdem ſind 1275 Millionen Mark an die Mitglieder ausgezahlt worden. Die Ge⸗ ſchäftslaſten erhöhten ſich von 6 593 644„ in 1914 auf 8375 4184 in 1918. Die Entwicklung ſtrebt allmählich dem Großbetrieb zu. Bei den elf großen Genoſſenſchaften erhöhte ſich die Mitgliedergahl um 52 000. Von den Vereinen des Verbandes arbeitet der Kon⸗ ſumverein Ludwigshafen am vorteilhafteſten. Mit den Kommunalverbänden mußten“oft hartnäckige Kämpfe geführt wer⸗ den. Eine Bezirkseigenproduktion ſoll in die Wege geleitet werden. Nach kürzeren Bemerkungen von Pichler⸗Baden⸗Baden über das Herüberkommen von Waren über den Rhein und die Schweizer Grenze erſtattete H. Kaufmann⸗Hamburg ſein Referat über die Reviſtonsverbandsiage und leote die Berichte des Vorſtandes, des Generalrates und der Unterſtützunaskaſſe vor. Alsdann behandelte er die Tarifverträge. Der Konſumverein dürfe von den An⸗ geſtellten nicht dazu benutzt werden, ſich beſondere Vorteile zu ver⸗ ſchaffen, nur weil man im.⸗V. arbeite; dieſe Anſicht kam allgemein zur Geltung. Um 8 Uhr abends wurde die Sitzung abgebrochen und auf Freitag vormittag vertagt. Aus dem Lande. Heidelberg, 29 Mai. Der Volksrat hat beſchloſſen, beim Mi⸗ niſterium den Antrag zu ſtellen, das Halten von ſogenannten Pen⸗ ſionskühen zu unterſagen. Eine weitere Eingabe des Volksrats an das Miniſterium verlangt mit Rückſicht auf die Lebens⸗ mittelknappheit die. Aufhebung der drei Veryflegungsklaſſen in den und an deren Stelle die Einführung einer Ein⸗ eitskoſt. §) Pforzheim, 29. Mail. Einbrecher drangen zu nächtlicher Stunde in die Geſchäftsräume der Biſouteriefabrik Kinzinger und ſtahlen dort fertige und halbfertige Gold⸗ und Silberwaren ſowie Edelmetall und Abfälle im Geſamtwerte von 45 000 4. Als an dieſem Einbruch beteiligt wurden 7 Burſchen im Alter von 19—21 Jahren feſtgenommen. Die Diebe ſetzten das geſtohlene Out an die Althändlerin Frau Taucher und deren Sohn Karl Taucher ab, die es zum Teil an den Fabrikanten Franz Mack verſchacherten. Die 3 letztgenannten Perſonen wurden wegen Hehlerei ver — Die Leiche der 14jährigen Amalie Pfälzer, die kürzlich beim ſuche, ihren 8jährigen Bruder aus den 85 ron der Strömung fortgeriſſen wurde, iſt bei Eutingen aus der gezogen worden. (Freiburg, 29. Mai. Der Studierende der Rechts⸗ und Staats⸗ wiſſenſchaften Hans Birnbaum aus Bexlin⸗Friedenau, der hier ſtudierte, iſt bei einem Ausfluge im Oberrieder Felſengebiete ab ge⸗ ſtürzt und geſtorben.— Ein 23jähriges Mädchen aus Kaels⸗ ruhe zeigte bei einer Hotelkontrolle durch die Kriminalpolizei falſche Papiere vor. Auf die Aufforderung des Beamten, ihm zu folgen. ſtürzte ſich das Mädchen zum Fenſter hinaus und würde dabei ſehr ſchwer verletzt. ſchäftigun takiſtin, aber wie ihr Gatte begeiſterte Sozialiſtin. Von ihren Be⸗ ziehungen zu Toller iſt nur das richtig, daß Toller, der ſa als Lyriker und Dramatiker ſchon lange vor Ausbruch der Revolution in Künſtlerkreiſen verkehrte, oft Gaſt im Caſſirerſchen Hauſe war. —(Einen Roman als Foriſetzung eines Bühnenſtücks) hat Her⸗ mann Baßhr geſchrieben. In ſeinem bekannten Bühnenwerk „Die gelbe Nachtigall“ tritt der nach dem Vorbild Reinhardts ge⸗ zeichnete Theaterdſrektor Jaſon auf. Deſſen Geſtalt iſt in Bahrs neuem Raman„Die Rotte Korah“ fortgeſetzt. Er iſt der Führer der Rotte Korah, worunter Hermann Bahr das nur materialiſtiſch arbeitende Judentum verſteht. Mit dem Problem des Semitismus und des Antiſemitismus ſetzt ſich der Roman auseinander, der wi den Reichtum der Bahrſchen Gedankenwelt und die Vorzüge, auch die Nachteile ſeiner Darſtellungskunſt in hellem Lichte geigt. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. — Gach-Abend). Der vorgeſtrige Bachabend im Kaſinoſaale intereſſierde durch ein ſelten gehörtes, gewähltes Programm und gab außerdem Gelegen⸗ heit, den trefflichen Organiſten unſerer Chriſtuskirche, Arno Landmann, mit Frau Elſe Drieſcher⸗Kinzinger am hören. Die abend⸗ eröffnenden Goldbergvariationen, von Bach auf Wunſch ſeines Dresdner Freundes und einflußreſchen Gönners von Kayſerling für Bache Schüler komponjert„vors Clavicimbal mit 2 Manualen“ zeigen un⸗ Bachs Varlationskunſt auf höchſter Höhe. Das Thema(Arie) entnahm der Meiſter dem„Klavierbüchlein“ ſeiner Gattin. Für die Variationen iſt aber nicht minder der oft verſchleierte„kaſſacaglianbaß“ maßgebend. Ueber dieſem Baß entwickelt Bach, wie Ph. Spetta treffend bemerkt, eine ſolche Fülle von Erfindung und Kunſt, daß dieſes Werk genügen würde, ſeinen Namen für alle Zeiten unſterblich zu machen. Dieſe Variationen ſtellen ein wahres Kompendium des Formenſchatzes dar. Wir begegnen Kandas im Ein der Sekunde, Unterterz, Unterquarte. Quinte. Sept, Septime, Oktave Uone, einer Sarabande(Var. 26). Fughette(Var.), einer Hegue und den humorvollen Abſchluß bildet ein höchſt kunſtvolles Quodlibet im„Volkston“. Frau Elſe Drieſcher⸗Kinzinger, deren Kunſt ſich, ſeit wir ſie zum letzen Male hörten, ſehr vertieft hat, und Herr Landmann brachten die Schönheiten der Variationen in techniſch feinflüſſigem, treffend char dem Spiel zu lebendigem Blühen. allzugroße Tempibeſchleunigung einige Male gefährdet, ſa es ſchien einiges wenigſtens auf meinem Platze, geradezu verſchwommen. Und Landmarms Klavierſpiel verleugnet den Organiſten nicht. Aber die Einmütigkeit des Zu⸗ und die ſorgſame dynamiſche Ausarbeitung war durchweg zu onſtatieren. Frau Jane Freund⸗Nauen ſpendete mit ihrer prächtig ausgeglichenen Stimme der gereiften Vortragskunſt fünf Bach'ſche Liebers— 8„Die Schellenmütze oder der falſche Kritikus“ und Frühlingslied“ aus w Kantaten. Den Beſchluß bildere das-moll⸗Konzert für zwel Klapizte mit kleiner Streichorcheſterbegleitung, letzteres geleltet von Direktor W. Rehberg. Die trefflichen Leiſtungen fanden lebhafte Zuſtimmung. Die Begleitung der Geſänge führte Frau Drieſcher⸗Kinzinger e luten der Enz zu retten, Eng Zwar war die thematiſche Klarheit durch —— Lẽ——ꝛ— 5FFFFFFFFFFFFCGCCCFTCTT0T0T0TCTCTCTC—TTTTTT —— 4. Seite. Nr. 246. d Die vom Stadtrat Mannheim Vereinbarung der Grundſtückseigentümer beruhende Neu⸗ einteilung der auf Gemarkung Mannheim in der Gewann Ueber den Scharhofer Weg“ in Sandhofen gelegenen Grundſtücke Lagerbuch S. 1819, S. 1819a, S. 1820, S. 1820a, S. 1821, S. 1821a, S. 1822, S. 1823, S. 1824 und S. 1825 wird hiermit nach Maßgabe des darüber entworfenen, mit entſprechendem diesſeiligem Vermerk verſehenen Planes vom 30. März 1918 auf Grund des§ 21 des Ortsſtraßen⸗ geſetzes für vollzugsreif erklärt. Als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigentums und der Rechte dritter Perſonen wird der 16. Dezember 1919. beſtimmt. Karlsruhe, den 25. März 1919. B3.92 Badiſches Miniſterium des Innern. Der Miniſterialdirektor: gez. Jfiſterer. gez.: Dr. Leutz. In Abänderung des Erlaſſes vom 25. März 1919 Nr. 13650 wurde mit Erlaß vom 24. 4. 19 Nr. 30 462 als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigentums und der Rechte dritter Perſonen an Stelle des 16. Dezember 1918 der 15. September 1919 beſtimmt. Mannheim, den 19. Mai 1919. Badiſches Bezirksamt. Abteilung V. Die Regelung der Arbeitszeit gewerölicher Irbeſter beit. Wir mußten in letzter Zeit feſtſtellen, daß die Beſtimmung, wonach die regelmäßige tägliche Arbeitszeit der gewerblichen Arbeiter in allen gewerblichen Betrieben ſowie in land⸗ wirtſchaftlichen Nebenbetrieben gewerblicher Art die Dauer von 8 Stunden nicht überſchreiten darf, noch häufig nicht beachtet wird. Wir wenden uns an die Einſicht aller Arbeitgeber und Arbeitnehmer, in einer Zeit, wo Tauſende von Erwerbsloſen auf Arbeit warten, wo, wie jeder Steuer⸗ zahler an ſeinem Steuer⸗ und Umlagezettel ſelbſt feſtſtellen kann, die Ausgaben von Staat und Gemeinde für Unter⸗ Hiabente von Erwerbsloſen ganz ungeheuer ſind, nicht durch ebertretung der Beſtimmüngen über die zuläſſige Höchſt⸗ arbeitszeit die Arbeitsloſigkeit noch zu vermehren. Im Einzelnen bemerken wir, daß die Beſtimmungen für alle gewerblichen Betriebe und Arbeiter gelten, alſo . B. auch für die Handwerksbetriebe und die Lehrlinge. siſt auch unzuläſſig, dieſelben Arbeiter vormittags 8 Stunden zu beſchäftigen und dann nochmals gegen Abend einige Stunden. Ebenſo iſt es unzuläſſig, daß Arbeiter nach Erledigung ihrer Schicht in einem Betriebe noch in einem anderen Betriebe arbeiten. Die tägliche Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter iſt in Baden geſetzlich auf die Zeit zwiſchen 7 Uhr morgens und 4 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. Wünſchen Arbeitgeber und rung. beantragte auf freier Mannheim. Vertrag vom 2. April 1919. Güterirennung. 4. Seite 425: Joſef Kaiſer, Metzgermeiſter und Erna geb. Volk in Mannheim. Vertrag vom 28. April 1919. Güter⸗ trennung. 5. Selte 426: Nikolaus Mildenberger, Heizer und Martha geb. Kuwatſch, Witwe des Noe Hubbuch in Mann⸗ heim. Vertrag vom 10. Mai 1919. Gütertrennung. 6. Seite 427:HeinrichRupp, Bahnarbeiter und Helene geb. Deidesheimer in Mannheim⸗ Neckarau. Vertrag vom 13. Mai 1919. Gütertrennung. 7. Seite 428: Jakob Gent⸗ ner, Elektro⸗Monteur und Sophie geb. Leiſt in Mann⸗ heim⸗Waldhof,. Vertrag vom 14. Mai 1919. Gütertrennung. 8. Seite 429: Johannes Kronauer, Zimmermeiſter und Chriſtina geb. Herweh in Mannheim⸗Waldhof. Vertrag vom 15. Mai 1919. Güter⸗ trennung. 9. Seite 430: Joſef Grimm, Kraftfahrer und Eliſabethe geb. Waworka in Mannheim⸗ Waldhof. Der Mann hat das der Frau gemäߧ 1357.⸗ .⸗G. zuſtehende Recht, inner⸗ halb ihres häuslichen Wir⸗ kungskreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, aus⸗ geſchloſſen. Mannheim, den 24. Mai 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B Band XIII.⸗Z. 28 Firma „Arnheim& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Ami49 Kurt Wellenſiek, Fabrikant, Bünde, iſt als Geſchäftsſührer, Hermann Stakelbeck, Kauf⸗ mann, Heidelberg, als ſtell⸗ vertretender Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, 27. Mai 1919. Bad. Amtsgericht Re I. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Guſtav Jochim in Mannheim, Schlußrechnung des Verwal⸗ bühren des Gläubigeraus⸗ ſchuſſes beſtimmt auf Dienstag 17. Juni 1919, vormittags 11 Uhr vor dem Amtsgericht Mannheim, 23. Mai 1919. Braunkohlenbriketts ſolgt feſtgeſetzt worden: Neumaier& Cie. Inhaber iſt Termin zur Abnahme der 5 ters und Feſtſetzung der Ge⸗ 5 Mannheim, Zimmer Nr. 114. Gerichtsſchreiber des Amts⸗ gerichts Z. 1. Amso ———.————— Amtliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Die Verbraucherhöchſtpreiſe für Kohlen, Koks und ſind durch durch Verfügung der Landeskohlenſtelle rückwirkend vom 1. Mai 1919 ab wie 1 11 Arbeitnehmer eine anderweitige Regelung, ſo iſt hierzu die Genehmigung des Demobilmachungsausſchuſſes(Geſchäfts⸗ ſtelle Handelskammer) einzuholen. Dies gilt auch, wenn eine zweite Schicht eingeführt werden will. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen müſſen wir unnachſichtlich verfolgen. Mannheim, den 23. Mai 1919. Bz 13 Bad. Bezirksamt. Abt. IVa. Bekauntmachun und Fabrikant Dr. Karl (VBom 24. Mai 1919.) Den Verkauf von Heeres⸗ kraftfahrzeugen betreffend. Es können in beſonders begründeten Fällen, die durch das zuſtändige Bezirksamt zu beſtätigen ſind, von badiſchen Intereſſenten für den eigenen Bedarf Per⸗ ſonenkraftwagen, Laſtkraft⸗ wagen und Anhänger von der badiſchen Verkaufsſtelle für das Automobilweſen freihändig erworben werden. Die beſtätigten Anträge ſind dem badiſchen Verkehrs⸗ miniſterium Abteilung Kraft⸗ fahrzeuge einzureichen. Für die auf dieſem Wege ge⸗ kauften Fahrzeuge iſt 50% der Kaufſumme als Sicher⸗ ſelt dafür zu hinterlegen, ß das Fahrzeug innerhalb der nächſten 6 Monate vom Verkäufer weder weiter ver⸗ ußert noch verpachtet wird. Bad. Verkehrsminiſterium. Abteilung Kraftfahrzeuge. „Vorſtehendes bringen wir — zur öffentlichen Kennt⸗ 5 2 n B3z6⁵ Mannheim, d. 28. Mai 1919. Bezirksamt. Polizeidirektion. Notzverdacht betreſfend Die Rotzkrantheit in den Pferdebeſtänden des Pferde⸗ metzgers Philipp Arz in Sand⸗ hofen, der Witwe Apfel, Wald⸗ —.— 1 und des Pferde⸗ ändlers Karl Wimmer hier, Stockhornſtraße, iſt erloſchen. nnheim, 22. Mai 1919. Badiſches Bezirksamt Abt. II b. B33⁵ Die unterm 28. Januar 1914 wegen Verſchwendung aus⸗ geſprochene Entmündigung des Bankbeamten Wilhelm Markert aus Roth i. S. wurde wieder aufgehoben. Am!50 Mannheim, 20. Mai 1919. Amtsgericht 2 7. Der Kaufmann Emil Kratzer im Karlsruhe, Steinſtr. 23, vertreten durch Rechtsanwalt M. E. 4 in Pforz⸗ heim, klagt im Wechſelprozeß egen den W. Fritſche, Dipl.⸗ „Angenieur, früher in Mann⸗ Zel Käfertalerſtraße 45, zur eit an unbekannten Orten abweſend, unter der Behaup⸗ tung, daß ihm als Indoſſant der Beklagte als Acceptant des am 6. November 1916 fällig geweſenen Wechſels vom 3. Oktober 1916, der am Ver⸗ falltag ordnungsgemäß vor⸗ gezeigt, jedoch nicht eingelöſt wurde, 39.50 Mk. nebſt Zinſen ſchulde, mit dem Antrag auf koſtenfällige vorläufig voll⸗ ——— Verurteilung des eklagten zur Zihlung des Betrags von 39.50 Mk. nebſt 6% Zinſen ſeit 6. November 1916 an den Kläger. Am!48 Zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsſtreits wird der Beklagte vor das Amts⸗ gericht in Mannheim, Z. 3, II. Stock, Zimmer 113, auf Freitag, den 11. Juli 1919, vormittags 11 Uhr, geladen. Mannheim, 17. Mai 1919. Der Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts Z. 3. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band XVIII.-Z. 152 Firma„Eduard Linſner“ in * Die Firma iſt erloſchen. 2. Band XVIIIl.⸗3Z. 227 Firma„Bopp& Reuther“ in Mannheim. Carl Reuther ſen. Witwe, Marie geb. Altenkirch getragen: Reuther ſind aus der Geſell⸗ ſchaft ausgeſchieden. Fabri⸗ kant Dr. Karl Reuther Witwe, Martha geb. Wohlenberg, Mannheim⸗Waldhof, iſt als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter in die Geſellſchaft ein⸗ getreten, jedoch von der Ver⸗ tretung der Geſellſchaft und Zeichnung deren Firma aus⸗ geſchloſſen. 3. Band XIX.⸗Z. 132: Firma„Philipp Meyerhoff“ in Mannheim, Rupprecht⸗ ſtraße No. 12. Inhaber iſt Philipp Meyerhoff, Kaufmann Mannheim. Geſchäftszweig: Vertretungen& Handel in Textilwaren. 4. Band XIX.⸗Z. 133: 5—„Zigarrenhaus Karl röger“ in Mannheim, 5 6 No. 7. Inhaber iſt Karl Kröger, Kaufmann, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Zi⸗ garrengeſchäft. Band XIX.⸗Z. 134: Firma„Ernſt Gutbrod“ in Mannheim, Akademieſtraße No. 10. Inhaber iſt Ernſt Gutbrod, Kaufmann, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Agen⸗ 75 Aß Nand AK.,3. 135 Tatelgetränk ſſt erheltüch Firma„Joſef Dreyer“ in in ca. ½ Liter-⸗Flaſche à 40 Pfg. Roſengarten⸗ 171 70 t 3 5 2** 1** Beler Drenen Narman in den ehnſcht Geſchälten oder pon 10 Sleſchen Mannheim. Geſchäftszweig: Generalvertretung der Trocken⸗ und Feuerlöſcher⸗ Induſtrie Münchner Kinol. Mannheim, 24. Mai 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter 2 Band VIII.⸗Z. 10 Firma „Eilbotengeſellſchaft„Blitz“ Rote Radler Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Am!149 Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 9. November 1918 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Geſellſchaft wird durch einen Liquidator vertreten. Liqui⸗ dator iſt Peter Edelmann, Kaufmann, Mannheim. Mannheim, 24. Mai 1919. Bad. Amtsgericht Re I. Zum Handelsregiſter B Band X.⸗3.5 Firma„Union Transportgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: Ernſt Stempel, Schiffs⸗ beſitzer, Duisburg, iſt als weiterer Geſchäftsführer der Geſellſchaft beſtellt. Valentin Jung, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Die Prokura des Johannes Steinbach iſt erloſchen. Am149 Mannheim, 26. Mai 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Guüterrechtsregiſter Band XIIl wurde heute ein⸗ Am 150 1. Seite 422: Karl Kühner, Maſchiniſt und Katharina geb. Schäben in Mannheim. Der Mann hat das der Frau ge⸗ mäß 8 1357.-.⸗B. zu⸗ ſtehende Recht, innerhalb ihres häuslichen Wirkungs⸗ kreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, aus⸗ geſchloſſen. 2. Seite 423: AdolfSpanier, Metzgermeiſter und Roſa geb. Lorch in Mannheim. Vertrag vom 10. März 1919. Güter⸗ trennung. 3. Seite 424: Zohann Valentin Roßbach, Schloſſer und Eliſe geb. Krämer, Witwe des Friedrich Boxberger in Preis für 1 Zentner 2 2 8 28 38 8 8 boc⸗ 5 8 5 „ 8 12 8 8 8 Rußreßſtückkohlen.30.65 385 nnnnn.20.55.75 „ Fettſchrot u. Maſchinenkohlen.105.45.65 „ Fettnuß 1 u. II nachge...50.85.05 1 7 1.45.80.— nn.80.15.35 5 1 V.505.85.05 „ Schmiedekohlen III u. NV..50.856.05 .205.55.75 „ Anthrazit Nuß 1 nachgeſ..15.506.70 5 5.40.75.95 5 5 9 8.—.35 6 55 5 5„lI der Zeche Langenbrahm.506.85.05 „ Anthrazit Eiform⸗Briketts.106.45.65 „ Steinkohlenbrikettts.—.35.55 32.70.05.25 drehnn—.15.50.70 4 FCCCFCC.15.50.70 5„.05.407.60 5 Konſolidation.20.55.75 * 1 II 1.20.55.75 5 III 5.10.45.65 .85.20.40 Gaskoks gebrochen.90.20.40 5 grob 685.15.35 Peile?e.35.65.85 Braunkohlenbriketts.75.10.30 Die Preiſe frei ins Haus verſtehen ſich frei Keller oder eine Treppe hoch, für jedes weitere Stockwerk erhöhen ſich die Preiſe um 5 Pfg. pro Zentner. Bei Abgabe durch Kleinverkaufsſtellen gelten ab Klein⸗ verkaufsſtelle die Mittelhändlerpreiſe frei ins Haus. 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