1919.— Nr. 255. Dadiſche Neueſte Nachrichten f Maun⸗ mittags 2½ Uhr. Anzelgen en Adernom 8˙ 1 in monatlich M. 20 mit ee e leton: Hans Gäf A: Frang Nircher, Anzeigen Anton Grieſer. Druck und Verlag: Druckerel Dr. mer Genernl⸗ Anzel 4 6. m. b..,ſamfich in Mannheim. Draht⸗Adr.: General-fnzeig eck⸗HMonto Ur. 17890 Karisruhe in Baden.— Fernf die Aulworl. Vorausſichtliche Ueberreichung Ende dieſer Woche. Verſailles, 4. Juni.(W..) Wie das„Echo de Paris⸗ t, iſt der Viererrat durchaus einig über den Sinn der wort auf die deutſchen Gegenvorſchläge, welche fern von der Schwäche ſich durch Feſtigkeit auszeich nen erde. Der Wortlaut wird in der Morgenſitzung feſtgeſtellt. kan erwartet, daß die Antwort den deutſchen Delegierten Ende der Woche zugeſtellt werden kann.(Andere ſeldungen beſagen bekanntlich, daß die Ueberreichung erſt achſte Woche ſtattfinden wird. D. Schriftl.) Erörterung der deutſchen Gegenvorſchläge im Viererrat. Verſailles, 5. Mai.(.⸗B.) Den Pariſer Morgen⸗ igen zufolge erörterte der Viererrat geſtern nachmittag die keutſchen Gegenvorſchläge. Abgeſehen von dieſer Tatſache darf de Preſſe keine Einzelheiten über den Verlauf dieſer Erör⸗ Fungen bringen. Ein ganzer Artikel im„Homme libre“ und *. dem„Exzelſior“ ſind von der Zenſur geſtrichen worden. Fur einigen wenigen Blättern gelang es auch heute, in einer Feile anzudenten, daß nach wie vor die Abſicht beſtehe, grund⸗ zeude Richtlinien des Vertrages nicht zu modifizieren. da es höchſtens um Zugeſtändniſſe handeln könne, welche man utſchland in unweſentlichen Einzelfragen machen werde. Ebicago Tribune“ darf ferner noch berichten, daß Wilſon en Veränderungen nichts wiſſen wolle, daß aber die merikaniſchen Finanzſachverſtändigen geſchloſſen die Anſicht rtreten, man müſſe den Geſamtbetrag, welcher Deutſchland tragen habe, ſofort feſtſtellen und nicht bis 1921 warten. Verſailles, 5. Juni.(Von unſ..⸗Sonderkorr.). Im ererrat gehen bedeutende Dinge vor ſich. Lloyd George ſich ſehr energiſch für die Belaſſung des Saar⸗ biets bei Deutſchland eingeſetzt haben. Wil ſon und Hlemencean ſind geſtern unerbittlich geblieben. Der Ftreffende Artikel der Chigago Tribune iſt reſtlos von der 5 ſur geſtrichen. Großze Ausſyrache in Paris. amm unſeres zur— nach Verſailles entſandten Derſailles, 4. Juni. Geſtern Abend ſcheinen in Paris entſcheidungsvolle Ausſprachen Viererrat ſtattgefunden 2 haben. Die heutige Morgenpreſſe iſt weißer Stellen. Aus der Ausgabe der„Chicago Tribune hat Jfranzöſiſche Zenſur eine ganze Spalte herausgeſtrichen. Es elt ſich um Entſchlüſſe der engliſchen Delegation. Heute Abend der„Intranſigeant“ einen zur Hälfte geſtrichenen Artikel mit eberſchrift:„Lloyd George bereitet eine Note dor.“ Aus den ugebliebenen Sätzen iſt mit Wahrſcheinlichkeit zu entnehmen, beabſichtigt war, daß Lloyd George im Flugzeug nach London ren und dort den engliſchen Standpunkt in einer Note vertreten Die Abfahrt iſt aber im letzten Augenblick An dee der wor· Nach weiteren ausgelaſſenen Zeilen geht der Artikel des„In⸗ eant“ weiter, die Deutſchen werden die Entſcheidung erſt am e dieſer Woche erwarten können und Pfingſten werde noch im ifel geſeiert werden müſſen. Die Stimmung iſt ſehr ernſt und nervös. Der Leſtartikel des ups“ hält ſich von ollen Spiegelfechtereien entfernt und fſührt in cktem Tone an, da Deutſchland entſchloſſen iſt, den vorliegen⸗ 15 Vertrag nicht zu unterzeichnen. Charakteriſtiſch iſt, daß man ſchen den Zeilen entnehmen kann, daß der„Temps“ an der Feſtig⸗ der Alliterten zu zweifeln beginnt, andererſeits aber im Zu⸗ enhang mit den ſchweren die Franzoſen Kraft einſetzen, den——— unter Dach zu bringen, der eine e Entwicklung des Imperlalismus anſchneidet. Es werden, wie immer an ſolchen entſcheidungsreichen Tagen, 5 lei Kombingationen in Umlauf geſetzt, ſo die, daß die er andene neue Spannung mit dem Auftauchen des Gedanken⸗ 90 Rheiniſchen Nepublik 5 der die Engländer anders miberſtehen als Frankreich, da England natürlich das Juſpielen 1 Rheinlandes an Frankreich vor allem aus Konkurrenzgründen cht billigen kann. Aber das ſind, wie geſagt, Kombinationen. Es ſcheint nun feſtzuſtehen, daß die Antwort der Alliierten Ende oche zu erwarten iſt und daß die ſogenannte Einigkeit des errates erſchüttert iſt. Rolf Brandt. Bell über die Gegenvorſchläge und die kolonialen Fragen. Birſulter, 4. Juni.(Von unſerem.⸗Sonderberichterſt.) skolonialminiſter Dr. Bell hielt heute vor Vertretern Preſſe in Verſallles einen Vortrag über unſere Gegen⸗ wläge im allgemeinen und die Lolonialen Fragen im be⸗ ren. 0 Die deutſche Delegation und das Kabinett hätten ſich i nur auf die Feſtekellung beſchränkt, daß die Clemenceau⸗ en Bedingungen unannehmbar und unerfüllbar wären, ſon⸗ en ſei ſofort an die Ausarbeitung von Gegenvorſchlägen dungegangen, die, obwohl von einem Teil der deutſchen honde kritiſtert, Kabinett und Delegation von dem deutſchen verantworten könnten. Die Clemenceauſchen Beding⸗ 1 Frunbeten ſich vor allem auf Waen n ei eutſchen Nationaldermögens der ſtungsfähigteit der deutſchen Nation. Zum hatten wir ſelbſt zu dieſer Meiming durch zu optimiſti⸗ Statiſtiken beigetragen, jedenfalls ſei aber unſer Na⸗ etnalvermögen durch den Krieg nahezu vernich⸗ worden. Wir litten an Mangel von Rohſtoffen, Halb⸗ halte anzprodutten, Die hervorragendſten Polititer, Wirt⸗ Iellse und Finanzleute, ſeien in Verſailles verſammelt, um ſnich am Frieden mitzuarbeiten und deshalb ſei die Delega⸗ eif ihren Vorſchlägen auch ſofort bis an die Grenze der kungsfähigteit gegangen. Darüber müßte man ſich aller⸗ er Kar ſein, daß mur ſpartaniſche Einfachheit einigermaßen in die Höhe zu bringen ande ſei 01 aas Mannheim. Kmt Maunhelni Hr.—— Nnzei Ge Amtliches Verkündigungsblatt lichteiten habe ſie ſo wie es unter den obwaltenden Verhältniſſen zum Segen des deutſchen Volkes nötig ge⸗ weſen ſei. Bezüglich der deutſchen Kolonien betonte der Miniſter, daß wir unſere Kolonien ganz oder wenigſtens teilweiſe wieder haben müßten, wenn auch nur unter einem Mandat des Völkerbundes. Preſtigefragen, wirt⸗ ſchaftliche und finanzielle Fragen ſpielten dabei neben der äußerſt wichtigen Auswanderungsfrage eine bedeutende Rolle. Als Antwort auf den feindlichen Vorwurf, wir ſeien kein Volk. das koloniſieren kann, geben wir Denkſchriften in fran⸗ zöſiſcher und engliſcher Sprache heraus und aus 1* geht hervor, daß unſere Kolonialpolitik jedenfalls nicht ſchlechter geweſen ſei als diejenige Frankreichs und Wir ſind bereit, ſie einem unparteiiſchen Ge⸗ richtshof zu unterbreiten und deſſen Richterſpruch anzuer⸗ kennen. Wir machten Fehler, das geben wir zu. Zu münd⸗ lichen Verhandlungen muß es kommen, wenn bei den Amerikanern ein en guter Willen vorhanden iſt und deshalb muß die deutſche Delegation auch klar dar⸗ über ſein, was im Falle eines Bruches der Verhandlungen geſchehen ſoll. Der Frieden müſſe alle Garantien für einen Dauerfrieden haben und dürfe kein Stachel des Haſſes im VPolk zurücklaſſen. Die Ausſlandsbewegung in Frankreich. Ein Aufruf der ſozialiſtiſchen Partei. Verſailles, 5. Juni.(Von unſ..⸗Sonderberichterſtatt.) Die ſozialiſtiſche Partei Frankreichs erläßt heute einen langen Aufruf an die Geſamtarbeiterſchaft Frankreichs, die Regierung zu zwingen, ſofort den Kampf gegen die Sow⸗ jetregierung in Rußland und Ungarn einzuſtellen. Die Arbeiterſchaft mache ſich ſonſt durch ihr Schweigen und ihre Untätigkeit zum Komplizen der Clemenceauſchen Mordpolitik. Die Vernichtung der ruſſiſchen Republik würde die ſofortige Abſchaffung der erbärmlichen Freiheit, die man der franzöſiſchen Arbetterſchaft während des Krieges not⸗ wendigerweiſe zugeſtanden habe, zur Folge haben. Bezeichnen⸗ derwelf iſt auch in dieſem Aufruf, der in der„Humanité“ unter mächtiger Ueberſchrift erſcheint, kein Wort geſtrichen. Der„Matin“ fragte geſtern, welche geheimnisvolle Macht die verbündeten Truppen kurz vor der Einnahme Peters⸗ burgs zurückhielt. Er könnte die Antwort vielleicht bei der„Humanité“ bekommen. Verfſailles, 4. Juni(W..) Die Ausſtandsbewegung in Frankreich nahm, wie die Blätter melden, 1 noch an Um⸗ fang zu. In den Vororten von Paris allein feiern 250 000 Arbeiter. Die Omnibus⸗ und Straßenbahnange⸗ ſtellten, welche geſtern die Arbeit niederlegten, beſchloſſen geſtern in einer ſtark beſuchten Verſammlung, mit den Metall⸗ arbeitern und den Untergrundbahnangeſtellten ge⸗ meinſame Sache zu machen und gleichfalls den allgemeinen Ausſtand für das geſamte Pariſer Gebiet auszurufen. Die Angeſtellten der Untergrundbahn und die Metallarbeiter be⸗ ſchloſſen geſtern nachmittag in einer Maſſenverſammlung im Bois de Boulogne einſtimmig, nicht zu arbeiten, bis ihre Forderungen bewilligt ſind. Laut„Matin“ werden die Elektrizitätsarbeiter und die Eiſenbahner des Pariſer Gebietes zu dem großen Aus⸗ ſtand Stellung nehmen und ſich möglicherweiſe der Bewegung anſchließen. Laut„Humanite“ ſtellt ſich die Regierung in den Dienſt der Sache der Arbeitgeber. So wären verſchiedene Arbeiter der Metallfabrik in Neuilly benachrichtigt worden, man werde ſie einziehen und in Kolonialregimenter ſtecken, falls ſie die Arbeit nicht wieder aufnähmen. In der Metallbranche ſcheinen Unterhandlungen wiſchen Arbeiter und Arbeitgeber bevorzuſtehen. Die Arbeitgeber ſcheinen auf die Forderungen der Arbeiter eingehen zu wollen. Die Meldungen der Abendblätter machen den Eindruck, daß die Ausſtands⸗ bewegung bisher wirtſchaftlich iſt. Auch der Widerſpruch gegen das Einſchreiten in Rußland und Ungarn tritt weit zu⸗ rück hinter den Geſichtspunkt der Vertenerung der Lebensmittel. Verſailles. 5. Junl.(Von unſ..⸗Sonderkorr.) Die Streik⸗ lege beterrſcht vollſtändig das Intereſſe der öffentlichen Meinung. Paris iſt ohne jede Verkehrsmöglichkeiten, es zählte 1 tern 200 000 Streikende. Die Blätter heucheln Ruhe und Ge⸗ aſſenheit und der„Homme lbre“ gibt in ſeinem Artikel von heute den Syndikaten fragliche Natſchläge. Das Blatt ſagt: Wenn ihr ruhig und beſcheiden ſeid und von euren Idealen nicht abweicht, wenn ihr die Sympathien anerkennen wollt, mit der euch die öffentliche Meinung, die Regierung und das Parlament umgeben, dann habt ihr eine ſchöne Milſſion Verfolgt ihr das Gegenteil, ſo werdet ihr ſchnell ſede Autorität und jede Sympathie beim Volk verlieren. Aber im übrigen hat die Regierung bereits beträcht⸗ liche Truppenmaſſen im Pas de Calais konzentriert. In Raris iſt es zu leichten Zufſammenſtößen mit der Polizei gekommen. Die Erſtürmung des Elektri⸗ zitätswerkes von Jory hatte zur Folge, daß wir geſtern abend im Hotel ohne Licht waren und beim Kerzenlicht unſer Abendeſſen einnehmen mußten. Mittlerweile iſt die Elektrizitäts⸗ verſorgung für Verſailles wieder bergeſtellt. Das„Petit Journal“ bezeichnet die geſtrige Maſſenverſammlung im Bois de Boulogne als ein angenehmens Gartenfeſt. Der„Temps“ wettert gegen die würdeloſe Haltung der Sozialiſten, die den Deutſchen in Verſailles und den Oeſterreichern in St. Germain ein angenehmes Schauſpiel böten. Die„Action Francaiſe verlangt einfach die glatte Ver⸗ 75 oller Gewerkſchaftsführer und aller jener Kammermit⸗ glieder, die es wagen, von den jetzigen Ereigniſſen öffentlich zu reden. Berſailles, 4. Juni.(.⸗B.) Den Abendblättern zu⸗ ſolge ſcheint die Streikbewegung in Paris und im übrigen Frankreich unverändert zu ſein. Der Betrieb einiger Pariſer Untergrundbahnen iſt teilweiſe von Streikbrechern wieder auf⸗ genommen worden. Bei zahlreichen Gewerkſchaften ſcheint die Gärung zuzunehmen, beiſpielsweiſe bei den Eiſenbahnern, welche am Freitag über„Generolſtreik oder nicht“ Beſchluß faſſen werden. Die Clektriker in den Pariſe Werkſtätten be⸗ deiger ſei Die Ipalt. Molonelzeite 30 2 ag: e und von Retlamen. 250. nm:minagblatt vormitt.% Uhr. Abenbblätt nac- 8 an beſtinmmt— wird betne erantwortmig „In den großen Kaufpäuſern cheinen die Angeſtellten gleichfalls morgen oder übermorgen in den Ausſtand treten zu wollen. Der Streik der Angeſtellten des„Printemps“ dürfte wohl morgen auf Grund der einge⸗ leiteten Verbhandlungen zu Ende gelangen. Laut„Populaire“ erklärten mehrere Gewerkſchaften in den Provinzſtädten, namentlich in Marſaille und Limoges den Streik. Auch heute iſt in Frankreich die Ruhe nicht geſtört. In Verſailles nahmen die Straßenbahnangeſtellten vor⸗ mittags die Arbeit wieder auf. „Bon ſoir“ zufolge werden die Führer der engliſchen. franzöſiſchen und italieniſchen ſozialiſtiſchen Parteien, die bereits kürzlich in Mailand zuſammenkamen, in etwa 8 Tagen in Paris wieder zuſammentreten, um den Arbeitergewerkſchaften der drei Länder die Abhaltung eines europäiſchen General⸗ ſtreikes von ein oder zwei Tagen vorzuſchlagen. Die ſozia⸗ liſtiſchen Führer beabſichtigen durch dieſe— die Kraft der Arbeiterklaſſe und den Willen der Arbeiterſchaft ſich jeder Intervention in Rußland zu widerſetzen, zu beweiſen. Verſailles, 5. Juni(Von unſerem.⸗Sonderberichterſtatter.) Die Streikbewegung verſchärft ſich. Daß ſie ſehr ſtark iſt, be⸗ weiſt der Umſtand, daß die Zenſur es nicht wagt, die Ermutigungen der ſozialiſtiſchen Blätter und die Drohungen an die be⸗ ſtehende Regierung und die Geſellſchaftsordnung zu unterdrücken und zu beſchneiden. Marcell Cachin ſchreibt in der „Humanité“, daß die franzöſiſche Bourgeoiſte ſeit Monaten und Jahren gegen alle Arbeiter⸗ und Bauernrepubliken, die ſich in Eu⸗ ropa bilden konnten, mit aller Macht ankämpfe. Die franzöſiſchen Ar⸗ beiter aber verurteilen dieſe Politik auf das entſchiedenſte. Man hätte bisher geglaubt, ihren guten Willen kröpfen und ihr Gefübl ſtroflos mißachten zu können. Aber die jetzige Bewegung würde das Gegenteil beweiſen. Zum Schluß heißt es: Die franzöſiſche Arbeiter⸗ klaſſe glanbt nicht mehr an die Lebensfähigkeit und die Dauerhaftig⸗ keit des Kapitaltsmus. Der Kapitalismus kann vielleicht etwas länger leben als der Krieg, vielleicht ſogar kurze Zeit die Rückſchläge des Krieges überſtehen. Aher überall ſieht man Zeichen eines Verfalls iße augenblickliche Bewegung ſtellt den Vorläufer großer Exeig⸗ niſſe dar. Der Friedensverlrag für Deutſch-Oeſlerreich. Die Wiener Börſe wird bis auf weiteres geſchloſſen. Wien, 5. Juni.(Wener Korr.⸗Büro.) In der geſtrigen Vollſitzung der Wiener Börſe wurde beſchloſſen, die Börſe bis auf weiteres zu ſchließen. Ferner wurde eine Kundgebung angenommen, worin betont wird, daß das allmähliche Bekannt⸗ werden der Einzelheiten des Friedensvertrages immer mehr den kataſtrophalen Eindruck vertieft. Es wird auf die völlige Unannehmbarkeit der be⸗ kannt gewordenen Zumutungen hingewieſen, die den 9oll⸗ kommenen Niederbruch der heimiſchen Volkswirtſchaft dar⸗ ſtellt. In der Kundgebung wird weiter erklärt, daß die Ver⸗ fügungen über die Rechtsverhältniſſe für die neu gegründelen Nationalſtaaten den Ruin des Volkes und des Staates herbei⸗ führen müßte.“ Berlin, 5. Juni.(Bon unſerem Berliner Büro.) Der Pariſer Vertreter des„Internationalen News Service verbreitet in einem von der Funkſpruchſtation übermittelten Funkſpruch ein intereſſantes Detail über die Vorgänge bei der Ueberreichung des Friedensentwurfes an die deutſch⸗öſterreichiſche Delegation. Danach ſoll der Miniſter⸗ präſident Clemenceau den Führer der deutſch⸗öſterreichiſchen Delegation, Staatskanzler Renner, der ſeine Rede mit den Worten:„Die Delegierten der deutſch⸗öſterreichiſchen Republik“ begann, ſcharf unterbrochen haben mmit dem Erſuchen, das Wort„deutſch“ wegzulaſſen. Das Polen der Enlenke. Der Korreſpondent der„Newyork Times“ kelegraphiert ſeinem Blatte eine Unterredung mit dem früheren Geſandien der deutſchen Repuplik in Warſchau Grafen Harry Keßler. Sie iſt intereſſant durch das, was ſie ü er Polen ſagt, über das Graf Keßler als beſonderer Sachkenner ſprechen kann. Er erklärte: Was das von der Eutente geſchaffene Polen betrifft, ſo muß ich, der die größten Sympathien für die Polen hat, denen recht geben, die in dieſer tollen Schöpfung der Feinde bereits den erſten Anſtoß für den baldigen Zuſammenbruch des ganzen Frie⸗ densgebäudes ſehen. Hier ſind falſche Knoten gemacht worden, die ſich beim erſten ſtarken Ruck auflöſen müſſen. Kunterbunt hat man im neuen Polen die Nationen zuſammengewürfelt. Nur fünfzehn Millionen echte Polen ſollen über ein Reich von vierzig Millionen herrſchen, über Deutſche, Juden, Ruthenen, Weiß⸗ ruſſen, Littauer und Letten, alle Polens Erbfeinde, die -man gewaltſam in Polens neuem Hauſe zuſammenpferchen will, ohne zu bedenken, daß alle dieſe ſechs Nationen vom erſten Tage ab an Polens Untergang von innen arbeiten werden. Polen muß deshalb von vornherein mit einer Politik der Unter⸗ drückung beginnen und wie das alte Ungarn eine ariſtokratiſch⸗ militariſtiſche Kaſte züchten. Außerdem iſt dieſes Polen, das keine natürlichen Grenzen hat, zwiſchen zwei Großmächte, Rußland und Deutſchland, eingekeilt, von denen beide es große und heftig ſich ſträubende Teile abſorbiert hat. Dieſe beiden Mächte werden dem Drange der neuen dar folgend Arbeitern und Bauern, den breiten Maſſen weitgehendſten Zugeſtändniſſe machen, während Polen jeden Heller ſeiner Einkünfte für ſeine Macht, das heißt ſein Militär, ausgeben muß und nichts für ſoziale Reform übrig haben wird. Ich weiß aus Entente⸗, nicht aus deutſchen Quellen, daß polniſche Arbeiter in Weſtpreußen und Oberſchleſten ſich heute ſchon in Maſſen weigern, polniſch zu werden, weil ſie die hohen dentſchen Löhne und andere Privilegien der Arbeiter in der deutſchen Republik nicht verlieren wollen. Verſönlich möchte ich nichts lieber als ein geſundes, blühendes Polen als Nachbarn beide Länder könnten ein⸗ ander wirtſchaftlich und auderen Gebieten zum arüßten ſcelne teilweiſe zu ſtreiken. ———— 2 Seffe. Nk. 255 wnundeimer Seneral-Arzeiger. end-Ausgabe.) Dormerstag, den B. Juni 1919. Segen werden— aber dieſes von der Eatente Polen, das wie ein ſchwammiges, unnatürlich ſchn ſenes Rieſenkind in wandeln.“ Uebrigens kommen einſichtsvolle engliſche Blätter zu So leſen wir 1 Ergebnis wie der deutſche Beurteiler. einem Leitartikel der„Weſtminſter Gazette“: Man darf dem Völkerbund nicht von Anfang an eine uumögliche Aufgabe ſtellen, und man kann nicht ohne Beſorgnis ſehen, wie er zu . verpflichtet wird, die nicht erzwungen werden können. Es „nicht im Intereſſe der Polen, daß man ihnen Gebiete gibt, liegt z. welche zu Angriffen ſeitens ihrer Nachbarn Aulaß geben Feindſeligteit auslöſt. — bekommen. die unbeſtreitbar volniſch in dem Curopas, das ſie mehr erhalten. Hildet, würde nicht nur die Abſicht, einigung gegen die Verbandszmächte und den Völkerbund bilden. Wir haben hier ſchon mehrfach dargelegt, e werden dürfte. Der freie Ahein und der Friedensvertrag. S. C. Der ſchweizeriſche Nationalrat Dr. Gelpke ſprach Rieſer Tage über die Zutunft der freien Rheinſchiffahrt und Die Intereſſen der Schweiz an der Schiffahrt auf 85 ich die utereſſen Frankreichs und der Schweiz. ch will— nach dem Friedensvertrag— 15 hydrau⸗ ⸗Straßburg usnützungs⸗ rößere Kähne utzlaſten(bis 600 Tonnen) möglich würden.„Die Schweiz aber muß in 2 Intereſſe auf den Verkehr mit 2000 Tonnen⸗Kähnen rechnen.“ Andererſeits iſt die Schweiz in der Lage. aus der Strecke von Schaffhauſen bis Baſel 450 000 Pferdekrüäfte ab⸗ e die zu günſtigen Bedingungen der elſäſſiſchen Indu⸗ Fae Verfügung geſtellt werden können. Gelpte verlangt die Rechts der Schweiz Frankreich an das Vorhaben Na⸗ —— L eine ſchiffbare Verbindung vom Rhein nach der nau herz großen Gedanken zu verwirk⸗ chweiz gewillt, die beſten Kräfte daran zu geben Nach den Ausführungen Gelptes widerſtreben ankrei che Intereſſen Waſſer der freien Strecke eiten dürfen, alſo das waſſerwirtſchaftliche recht haben, wodurch für die Rheinſchiffahrt Gis zu 2000 Tonnen) ausgeſchaltet und nur trem Gewährung des am Rhein und erinnert „Dieſen lichen, iſt die und dazu beizutragen, auf riſ ehrspolitik gezwungen werden, —1 Oberitalien und dem Ne Loslöſungs⸗Beſtrebungen. Acberreichung einer Note Graf Rantzaus übet die Borgänge im Rheinland. Berſin. 5. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern wurde rem 4 Aantzau, wie wir erfahren. die Note oslöſungsbeſtrebung en im Rheinlaud den über die Alltierten überreicht. eine wie große Gefährdun ſtrebungen dem Fortgang den die Alliierten erſucht, Vorſchubleiſtung dieſer Iſolierungsbeſtrebungen zu warnen. Berlin, 5. Juni. ber Rheinlande Kote, die Erzberger am 2. Juni an Clemenceau überreicht: Herr Präſidentl 8 ral Nudant gerichtet Die deutſche Delegation erhielt in den letzten Tagen ſowohl durch Die Preſſe als auch durch unmittelbare Nachrichten aus Deutſchland Kenntnis davon, daß in den iche loszulöſen und behörden ihrerſeits verfolgt und mit der bedroht. die wegen der Abſperrung der rheiniſchen r den an General Nudant vom 2. Juni enthalten. Die deutſche Delegation macht die alliierten und aſſoziierten Re⸗ Ferungen darauf aufmerkſam, daß die Duldung und Förderung von eſtrebungen, die zur Loslöfung der weſtlichen Gebiete vom Reiche ühren ſollen, in hohem Maße geeignet iſt, die Verhandlungen über und die Durchführung ſeiner Be⸗ in ſolches Verhalten der Okkupationshebörden der Beſtimmung des Herſtellung des Friedens dingungen zu ſtören. würde überdies in ſchroffem Widerſpruch zu Artikel 5 Abſatz 2 des Waffenſtillſtandsabkommens ſtehen, die offen⸗ bar dahin ausgeht, daß die Zuſtandigkeit waltungsbehörden dieſer Gebiete unangelaſtet biete zum Reiche nur kann, wenn die territorialen und wirtſ ner finan beborf keiner Ausführung daß die Abtrennung von Gebieten mit ſo ßer Bevölkerm. gszahl und ſo hochentwickeller Induſtrie wie der des deutſchen erſchuͤt⸗ inlande die Grundlagen dern müſſen. chluß folgt.) Ein Gruß an die Rheinpfälzer. 900 Mänchen, 5. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Landesver⸗ ſummlung der bayriſchen Volkspartei in Nürnberg wünſcht in einer Entſchließung, daß die neue Koalitionsregierung bald⸗ möglich nach den Grundſätzen des Parlamentarismus umge⸗ ſtaltet werde. AJn einer weiteren Entſchließung drückt der Laudespartei⸗ uug der bayeriſchen Volkspartei den Rheinpfälzern, die treu zu Deutſchland und zu Bayern ſtehen, ſeine Anerken⸗ nung aus für ihren tatkräftigen Widerſtand gegen die Los⸗ . Er verurteilt aufs ſchärſſe das treu⸗ loſe landesverräteriſche Verhalten einer kleinen Gruppe von ſelbſtſüchtigen Menſchen, welche die blühende Pfalz aus dem altehrwürdigen, durch Jahrhunderte feſtgefügten Verband mit Bapern herausreißen wollen. Vor allem erhebt die Landes⸗ verſanmlung dagegen energiſch Einſpruch, daß die franzöſiſchen eſchaffene gewach⸗ der Jahrmarktsſchaubude anmutet, wird eine beſtändige Bed rohung des Friedens nicht nur Deutſchlands, ſondern der ganzen Welt bedeuten, denn es wird weite Teile Europas in ein Rieſen mazedon ien ver⸗ „ Uund die vom Völkerbund nicht wirkſam verteidigt werden können. Das alte Konigreich Polen ging größtenteils daran zugrunde, daß es die Feind⸗ 3 von Oeſterreich. Rußland und Preußen gegen ſich vereinigte. iſt deshalb auch kein geſichertes Leben für ein neues Polen zu er⸗ warten. das durch Einberleibung von deutſchem und ruſſiſchem Ge⸗ Piet bei ſeinen beiden mächtigſten Nachbarn ſtarke Triebkräfte zu Die Polen ſollten alle ſind und einen garan⸗ rten freien Zugang zur See. aber es liegt nicht in ihrem Intereſſe, Ein Polen, das eine Dauernde Herausforderung Rußlands ſowohl wie Deutſchlands einen Pufferſtaat zu errichten, vereiteln, ſondern tatſächlich einen Nährboden zu einer neuen Ver⸗ daß die Schöpfung lens von geradezu eutſcheidender Bedeutung für die wich⸗ tigen deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen und damit für die im Wege ſen ſei. Tod getrieben, in Sicherheit gebracht. nur infolge der ſchweren wirtſchaftlichen Schädigungen, ſon⸗ dern auch durch den Verluſt der Ernährer in ein unſag bares Elend gekommen. Einſpruch der U. 5. P. gegen das Todesurteil im Prozeß den großen Waſſerſtraßen einen dem Oſten zu bahnen, ſollte nicht die ſchweize⸗ ihr Schwergewicht riatiſchen Meer zu verlegen. und Oberkommandant der Roten Armee, Toller, Es wird darm vor allem ausgeführt, ungsbureau vorgeführt und einem eingehenden Verhör unker⸗ durch die Begünſtigung dieſer Be⸗ er Friedensverhandlungen erwächſt und betont, daß die von Deutſchland angebotenen wirtſchaftl. und finanziellen Bedingungen natürlich nur bei Vermeidung derartiger Abſplitterungen erfüllt werden können. Endlich wer⸗ die Okkupationsbehörden vor einer (WB.) Nachſtehende Note betr. die Loslõſung und der wurde unter—— der Rheinlanden und in der Pfalz Be⸗ im Gange ſind zu dem Zwecke, dieſe Gebiete vom Deut⸗ n zu einer ſelbſtändigen Republik zu machen. Die Beſtrebungen werden von den militäriſchen Behörden der Okkupationsmächte nicht nur geduldet, ſondern ſogar offen unter⸗ t. Deutſche Beamten, die pflichtgemäß gegen die Anſtifter ein⸗ reiten, um ſie nach den beſtehenden deutſchen Geſetzen wegen Hoch⸗ perrat zur Verantwortung zu ziehen, werden von den Beſatzungs⸗ Ein⸗ ebiete von dem 1— Deutſchland nicht mit Genauigkeit haben nachgeprüft wer⸗ önnen, ſind in der beigefügten Nole Erzbergers der bisherigen Ver⸗ bleibt und daß die milltãriſche durch die Gegner die Zugehörigkeit der Ge⸗ in keiner Weiſe berührt. Dazu kommt, daß Deutſch⸗ kand die Laſten, die es im Friedensvertrage auf ſich genommen hat, chaftlichen Unter⸗ iellen Leiſtungsfähigkeit unangetaſtet bleiben. Es Herkuleswerke in Sympathieſtreik für die Ange —55 getreten. von Mannheim und Umgebung nahmen am 1. im Bernhardushof tagenden Konferenz terroriſtiſchen Vorgängen der ſozialiſtiſchen Arbeiterſchaft in Mannheimer BVetrieben Stellung. Gewerkſchaftsſekretär Kuhn und einer eingehenden Aus⸗ ſprache, die große Entſchloſſenheit an den Tag legte, wurde Beſatzungsbehörden dieſe landesverräteriſchen Umtriebe för⸗ derten und unterſtüzten, dadurch die Waffenſtillſtandsbeding⸗ ungen aufs gröblichſte verletzten und das von unſeren Fein⸗ den deierlichft anerkannte Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker mit Füßen träten Köln lehnt die Rheiniſche Republik mit aller Entſchiedenheit ab. Köln, 5. Juni.(.⸗B.) Die„Köln. Volksztg.“ meldet: Jn der geſtrigen Sitzung der Kölner Stabtverordnetenverſamm⸗ lung wurde einſtimmig folgender Beſchluß gefaßt: j „Die Stadtverordnetenverſammlung Köln, die Vertretung der größten rheiniſchen Stadt lehnt die in Mainz und Wies⸗ baden von einigen unverantwortlichen Perſonen proklamierte rheiniſche Republik mit al ler Entſchiedenheit ab. Die Bevölkerung Kölns ohne Unterſchied des Standes, der politiſchen Parteirichtung und des religiöſen Bekenntniſſes hat mit dieſen politiſchen Fantaſten nicht das Mindeſte zu tun. Das nralte, deutſche Röln fühlt ſich mit dem deutſchen Vaterlande in ſeinen bitterſten Unglückstagen feſter verbunden denn je. ie polikiſche Lage in Bayern. Das Todesurteil gegen Lewine. 000 München, 5. Inni.(Priv.⸗Tel.) Die Münchuer Zei⸗ tung meldet heute: Das Geſamtminiſtertum hat keinen An⸗ laß gefunden, das gegen Eugen Lewine vom ſtandrecht⸗ lichen Gericht München wegen Hochverrat erklärte Todesurteil der Gnade zu milbern. Das Miniſterium kam zu ſeiner Enſchließung nach eingehender und gewiſſenhafter Prüfung aller für und gegen eine Begnadigung ſprechenden Umſtände. Bei der Würdigung des Falles war vor allem die Geſamtverantwortlichkeit Aewines in Betracht zu ziehen, der die Hauptſchald daran trägt, daß es in München zum Bürgerkeieg gekommen iſt, obwohl er nach ſeiner eigenen Er⸗ klärung in der mündlichen Verhandlung ſich vollſtändig dar⸗ über klar war, daß ein Ohſiegen ſeiner Partei in den bevor⸗ ſtehenden Kämpfen gegen die Regierungstruppen ausgeſchloſ⸗ Lewine hat nachweisbar die Anhänger ſeiner Idee in den ſich ſelbſt aber rechtzeitig vor dem Endkampf Durch ihn ſind viele Familien nicht Lewine. München, 5. Juni.(Pr.⸗Tel) Der Aktionsausſchuß der U. S. P. München hat an den Miniſterpräſidenten Hoff⸗ mann ein Telegramm gerichtet, in dem er die Aufhebung des Urteils gegen Lewine verlangt. Als Sozialiſten erinnert die Partei den Miniſte ſchlüſſe über die Au hebung der Todesſtrafe. Ueber die Be⸗ ſtätigung des Urteils wird eine Entſcheidung treffen. räſidenten an die internationalen Be⸗ der Miniſterrat in kürzeſter Zeit Die Bernehmung Tolters. München, 5. Juni.(Pr.⸗Tel.) Der am Mittwoch früh verhaftete Vorſitzende der Unabhängigen ſozialiſtiſchen Eruſt wurde am Mittwoch dem Standgerichtsvernehm⸗ zogen. Dies dauerte mit einer kurzen Unterbrechung den Kune Nachmittag über bis in den——5 Abend hinein. oller gab hierbei eine Schilderung ſeiner Tätigkeit ſeit Kriegsbeginn und machte u. a. folgende Angaben: Bei der Inſzenierung der Räterepublit ſei er geweſen. An den entſcheidenden Verhandlungen habe er a Vorſitzender der U. S. P. teilgenommen und auf Grund der Vereinbarung zwiſchen den Partei ſei dann die Ausrufung der Räterepublit worden. Zentralrates geworden. ſchaft eine Anzahl einſchneidender Verordnungen ergangen iſt: 8 über die Errichtung des Revolutionstribunals, über das zunächſt nicht Mehrheitsſozialiſten und ſeiner Nach einigen Tagen ſei er dann Vorſitzender des Er gibt zu, daß unter ſeiner Herr⸗ ankweſen, die Sozialiſierung der Preſſe und andere. Als der kommuniſtiſche Umſturz gekommen ſei, habe er ſich im Intereſſe des und ſei dann zum Führer der Roten Armee gewählt worden. Daß unmter ſeinem Kommando Ruſſen in bayeriſcher orm gekämpft haben, giht Toller zu. Er ſei ſtets für eine Gegen die beſtialiſche Ermordung der drücklichſt Proteſt eingelegt und ſelbſt 6 ſtum gefangen gehallene Geiſeln befreit. nähere Wochen Unterſchlupf gefunden hatte. Er gab nur an, daß er faſt jede Racht bei einem anderen Freunde untergekommen war. Um ſich unkenntlich zu machen, habe er ſich nicht nur das Haar rot gefärbt, ſondern ſich den Bart wachſen laſſen. Zu Kunſtmaler Reichel ſei er von einem Freunde empfohlen worden. Der habe ſelbſt nicht ge⸗ wußt, daß er der geſuchte Toller ſei, ſondern ihn für einen politiſchen Flüchtling gehalten. Die Straße habe er nur nachts betreten und ſich eine Anzahl verſchiedener falſcher Aus⸗ weiſe für alle Fälle geſichert gehabt. 8 roletariats neuerdings zur Verfügung geſtellt erſtändigung mit der Regierung Hoffmann eingetreten. eiſeln habe er nach⸗ im Luitpoldgymna⸗ Toller verweigert ngaben darüber, wo er während der letzten vier Streikbewegung in der bayerlſchen Metallinduſtrie. c Müuchen, 5. Juni.(Pr.⸗Tel.) Die Metallarbeiter der Nürnberg ſind geſtern in einen ſtellten der Metallindu⸗ Sie erklärten, daß ſie ohne Mitwirkung der ngeſtellten nicht arbeiten können. Weitere Ausſtände ſtehen bevor. Auf dem Demobilmachungsamt haben bereits Ver⸗ handlungen zwiſchen den Metallinduſtriellen und dem Metallarbeiterverband ſtattgefunden. Die Münchener Orgamſationen der kau fmänni⸗ ſchen und techniſchen Angeſtellten der Metallindu⸗ ſtrie haben geſtern abend in einer ſtark beſuchten Verſamm⸗ lung beſchloſſen, den Streit noch auf 24 Stunden zu verſchie⸗ ben und erſt den Entſcheid der Münchener Arbeitgeber abzu⸗ warten. Dieſer Entſcheid wird heute Donnersta kannt gegeben Anſchließend daran werden auch Maßnahmen beſchloſſen werden. abend be⸗ ie weiteren Terror und chriſtziche Arbeilerſchaft. Die Vertrauenamänner der chriſtlichen Arbeiterbewegung Juni in einer zu bden Nach einem Referat von 1 eute „Die heute im Bernhardushof verſammelten Vertrauensleuf der Friſtnch⸗nationalen Arbeiterſchaft von Maniheim und 15 bung ſtellen mit Entrüſtung feſt, daß, der Terror gegen iſl Miiglleder offen und verſteckt weiter getrieben wird. Die chr nationale Gewerkſchaftsbewegung hat ſeit ihrer Gründung ebot Mannheim Alles getan, was das Int der Arbeiterſchaft g für gude die vorwärts ſtrebende Argeiterſchaft bezweckte. Sle her in Arbeiterrechte mit ihrer ganzen Kraft im alten Staate gekämpft 1 iſt bereit, dies auch im neuen Staate zu tun. Sie detr letzen als ihre heiligſte Aufgabe, daß die Errungenſchaften der 12 ſten Jahre in Bezug auf die Koalktionsfreiheit der Arbeiterſchaft erhalte bleiben. Die chriſtl⸗ natlonale Arbetterſchaft hat unter Kämplen ihre Exiſten:berechtigung erwieſen und wird mit allen e dueg Mitteln gegen ſene kämpfen, die glauben, durch Terror und Ku turig ihre Bewegung zu beſeitigen. ich Die verſammelten Vertrauensleute verlangen, daß 27 die„„ und ihrer Bewegung e Freiheit zu 4 S in der badiſchen Verfaſſung garantiert iſt. 1 icht Solange die badiſche Volksregier ung dieſen Mut 55 findet, und nicht mit der ganzen Strenge des Geſe ben die Mitglieder der chriſtl.⸗nationalen Arbeiterbewegung geneolk⸗ ſogtaldemokratiſchen Terror ſchützt, kann ſie als freiheitſiche! eſehen regierung von der chriſtl.⸗nationglen Arbeiterſchaft nicht ang werden.“ * eilſabon. 4. Jum.(Havas.) Der Präſtdent der R publik Canto, Caſtro, dat dem Kongreß ſeine Demiſſion angeboten. Der Kongreß hat beſchloſſen, den Präſidenten zu erſuchen, ſeine Demiffton zurückzuziehen. Hande und industle, Süddeulſcher Exporkverein G. u. Iem Geſchaftabericht für das Jahr 1018 wird u. d. arssgefügh, „Der tragiſche Zuſammenbruch Deutſchlands mit allen ſeinen 00f gleiterſcheinungen machte alle Hoffnungen und Erwartungen eine günſtige weltwirtſchaftliche Betätigung zunichte. Das ſtelg beit bäude, das der deutſche Induſtrielle und Kaufmann in zaher? ſt im Arslande aufgerichtet hatte, brach vollſtändig zuſammen. 81 den Grundſtock, auf dem wir noch hätten aufbauen können, unfere Handelsflotte, mußten wir ſchwinden ſehen. Im Innern wird ilte Lage beſtimmt durch die ſtändig wiederholenden Arbeee lungen. die gewaltigen Lohnforderungen und den Mangel die ſtoffen, vor allem an Kohlen. Die verminderte Arbeitszeit un⸗ unge⸗ erhühten Löhne drücken auf die Konkurrenzfähigkeit. Die daß nügende Verſorgung mit Kohle und Erzen hat dazu geführt, in⸗ eine große Anzahl Hochöfen ſtill gelegt werden mußte und daß ngel folgedeſſen die weiter verarbeitende Induſtrie vielfach aus i an Halbzeug und Stabeiſen feiern muß. Das unrationelle Arbe da⸗ zwingt ſo zu immer neuen Preisertzöhungen und vermindert die mit ebenfalls die Exportmöglichkeit. Troß allem dürfen Wir wir Hoffnung nicht ſinken laſſen. Es ſteht 5 daß wir, wenn den leben mollen, exportieren müſſen. Nur mit Waren weahlen wir die Lebensmittel und Rohſtaffe, die wir brauchen, bez een können Das haben auch unſere Feinde eingeſehen und deew der wird ſich, wie wohl ſicher angenommen werden darf die Liſte uns zur Ausfuhr freigegebenen Gegenſtände ſtändig erweitern. dike zeigen ſich jetzt ſchon gewiſſe Hoffnungen und Ausſichten, ſil 10 fen ſie uns nicht zu einem übertriebenen Optimismus ae geben: denn wir müſſen uns bewußt bleiben, daß England 217 allen nur geführt hat, um uns wirtſchaftlich zu erledigen. Mit 150 Mitteln, die uns zu Gebote ſtehen, müſſen wir an den Wiederg bau unſeres Außenhandels gehen. Dies wird in der nächſter de nicht geſchehen können ohne gewiſſe ſtaatliche Eingriffe. Salne wir noch unſere Valutaſorgen haben und auf eine gerechte 17 105 lung aller eingeführten Rohſtofſe bedacht ſein müſſen, wird ein 0 wiſſe Bevormundung durch den Staat nicht zu umgehen ſein. aber muß darüber Klarheit herrſchen, daß es ſich dabei nur um ae gehende Maßnahmen bandeln darf. Nur freies Unternehmer 5 und die zuſammenfaſſende Arbeit in den Handelsverbänden des und Imports und des Fachgroßhandels werden uns wieder Grundlagen ſchaffen, auf denen wir weiter aufbauen können. gachan muß der Handel werden, wenn Deutſchland ſeine weltwirk l⸗ lichen Aufgaben, die es nun einmal mit einem Volk von 70 lionen hat, erfüllen ſoll.“ Süddeulſche Handelsvereinigung.-., Konſtanz. In der heutigen Generalverſammlung wurde die Erhöhung ge⸗ Aktienkapitals von M 300 000 auf M. 10 Millionen einfeimmg 5 nehmigt. Die neuen Aktien ſind von einem Konſortium, dem An die Rßeiniſche Creditbank angehört, übernommen worden„ den Auſſichtsrat wurden hinzugewählt Geh Kommerzienret Aufnel Strohmeyer⸗Konſtanz, Geh. Kommerzienrat Kark Tachs Schmel don⸗ Baukdtrektor Dr. Fuchs⸗München und Fabrikant Fritz Straehl⸗ ſtanz. n Berlin, 5. Funi.(28..) Deuiſche Erdol⸗Attiengeſellſchaft Berlt Dividendenvorſchlag 20 Proz. gegen 25 Proz. im Vorjahre. Maunheimer Effektenbörſe. Ein Abſchluß erfolgte hente in Pfälz. Opvolberengangltttgaget weſentlich höherem Kurſe. Auch Rhein. Hyoodthekenbank⸗Aktien iſche gefragt. Anilin ſtellten ſich etwas niedriger, dagegen ſind Chem Jabrik Goldenberg und Brauerel Durlacher Hof⸗Aktien beſſer, Frankſurter Wertpapierbörſe. Uf Adagelurt, Junt.(Prto⸗Ter) Obmwohl die volitiſche Lage e Grund der vorltegenden Auslaudsſtimmen iu einem freundlichfge Lichte betrachtet wurde, ſo blieb das Geſchäft doch ruhig. Sonſees auregende Momente lagen nicht vor, ſelbſt die Auskafſfunge eul⸗ Herru von Gwinner in der geſtrigen Generalverſammlung der un ſchen Bank und die Bemerkungen des Vorſitzenden der Kommeröeen, Diskontobank konnten nach keiner Richtung elnen Ausſchlag gam⸗ Montanaktien waren völlig vernachläfſigt. In Deutſch Lußaſts burger entwickelten ſich auf einer bis zu 2½¼ Proz. niedrigen Preis 345⸗ etwoßs regere Umſätze, ſodaß ſich ſehr bald die Kurſe wieder von Gel⸗ Prozent auf 136½ Prozent befeſtigen konnten. Die Aktien der lag ſenkirchen lagen behauptet, bei denen beute ein Dividendenabſch von 6 Prozent zu berückſichtigen war. ung Geſchaftsbeleh a Auf den übrigen Marktgebteten nahm die keinen lebhafteren Charakter au, immerhin iſt zu berückſichtigen e, die Nähe der Feiertage hemmend auf die Unaternehmungsluſt Ab⸗ Das Angebot in chemiſchen Aktien war nicht dringend und deigie ſchwächung, welche in den führenden Werten eintrat, wurde labiſſen in dem Mangel an Aufnahmeneigung begründet. Schiffahrtetehr lagen abgeſchwächt, desgleichen wurden auch Glektrizitätsaktien un ozen!t ger, Bergmannwerke waren billiger zu haben, Schuckert ½ mwerle bezahlt. Beachtenswert war die Feſligkeit der Rumpler rlin. 41. Am Markte der Auslandsaktien wurden italieniſche Merible⸗ Mittelmeer und Weſt⸗Cicilianer zu höheren Kurſen gebandett. 115 of und Petroleumaktien waren nahezu geſchäftslos Zellſtoff⸗Waftrie⸗ mit 178,60 nieder umgeſetzt. Sonſt blleb der Einheitsmarkt der Induf papiere behauptet. etegs⸗ Am Rentenmarkt waren Deutſche Aukeihen etwas ſchwächer. iſche gitenben aingen mit 76 dis 570 bie 7590 bis 76 um. Oeſterreich Renten lagen ſchwach Die Börſe ſchließt auf Deckungen feſter. Privaldiskont 3% Prozent. Aerlaner Wertpaplerbdbrtes. Entſchließung einſtimmig angenommen: Berxlin, 5. Junl. Devisenmarkl.) Auszahlungen färz 5. 0. Geld Brief Geid Rriee onstantinope!l!———.— Jelland 10% elden 85000 550.50 58800 92870 Dänemaz 00 Kronen 32.00 332.50 329.00 2270 Schweden 100 Kronen 354.00 3840 357.00 Norwegen 100 Kronen 348.00 348.50 345.0 n 25 Schweir 100 Franken 2274.00 274.30 274.00 Oear Ungarn 100 Cronen. 5395 5405 245„585 Sbanen 2 2—. Bugarent 8—55 12778s 1283 1277 128.25 Helsingſors =. W rass rr e SS — 2 2 S8 8. Sepgg gg. SSsSSSars SSagaSSASSZSSSS SS SA 252 Per SSgsg 1 mannbeimet Geueral-Anzeiger.(Abend · Ausguba.) Nus Staòt und Land. 980 ſchiedenartigkeit der Nummernbezeichnung auf der Rückſeite Er neuen Fünfzigmarknote vom 30. Nodember 1918 vielfach Zweifel Fewe neue Fünfzigmarknote. Im Publikum ſind wegen der der Echtheit der betreffenden Noten entſtanden. Wir erfahren hier⸗ von zuſtändiger Stelle, daß, wie bei der Hilfsbanknote vom 20. ober 1918, es auch bei. der neuen vom 30. November 1918 not⸗ ig geworden iſt, die Nummerierung mit verſchiedenen Topen Ne. und N. vorzunehmen, ſodaß guf den echten Banknoten drei ernbezeichnungen erſcheinen und ein Mißverſtändnis wegen Verſchiedenheit unbegründet iſt. Die Aufhebung der Hofbeamtenwitwenkaſſe. Die Geſchäfte bisherigen Hofbeamtenwitwenkaſſe ſind mit Ausnahme der Ver⸗ ensverwaltung auf die Landeshauptkaſſe übergegangen. Die ögensverwaltung iſt der Staatsſchuldenverwaltung übertragen en. * Zentralkommiſſton für die Kheinſchiffahrt. Das Staatsmini⸗ hat auf den Vortrag des Arbeitsminiſteriums unter dem Mat d. J. beſchloſſen, an Stelle des zum Landeskommiſſär für Kreiſe Konſtanz, Villingen und Waldshut ernannten Geheime⸗ im Miniſterium des Innern Alexander Wiener mit ſofortiger ug den Oberbaurat Kupferſchmide Kollegialmitalied der rektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, zum Bevollmäch⸗ bei der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt zu er⸗ S rtsbelrteb auf dem Rhein. Im Anſchkuß an die Paft teilt der Sba. Mannheim weiter mit, daß für den auf dem Rhein im Wonat Jult elben Stunden beſtimmt wurden, wie den Monat Juni. Dem⸗ ach iſt die Schiffahrt alſo an Monat Juli geſtattet von 374 Uhr egens bis 10 Uhr abends. Ser Handel mit Hen aus der Geute 1919. Das Miniſtertum Innern hat die Verſteigerung von Heu⸗ und Oehmdgras, Klee — unb von Kleegrasgemenge auf dem Halm und nach dem itt verboten Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 23. März dem Bahnhof in Freiburg⸗Breisgau der Betrag von 44,45 K 28. März im Zug 431 eine Handtaſche mit 26,05 A, abgeliefert Meckesheim; am 25. März auf dem Bahnhof in Baden⸗Baden ein dbe mit 34; am 27. März auf dem Bahnhof in Freiburg⸗ aisgau ein Geldbeutel mit 11 4 und eine Brieftaſche mit 10&; 20 30. März auf dem Bahnhof in Mannheim ein Geldbeutel mit A: am 30. März im 90 614 ein Geſdbeutel mit 20 4, ab⸗ lefert in Hugſtetten; am J1. März im Zug 1067 ein Geldbeutel 20,05„&, abgeliefert in Bruchſal; am 4. April dem 829895 Korlsruhe der Betrag von 10; am 5. April dem Bahn Heidelberg der Betrag von 18 4. Vereinsnachrichten. Die Ortsgruppe Mannheim der Landeskirchlichen Bereinigung am 80. Mai ihre Monatsverſammlung ab, in der den Mit⸗ dern wieder etwas ganz beſonderes geboten werden konnte. Herr er Spitzer aus Uchern, der 1805 ſeit Fahren für eine litur⸗ de Bereicherung der Gottesbienſte der Evangeliſch⸗proteſtantiſchen che eintritt, hielt einen Bortrag über dieſes Thema. Er führte n aus, wie durch die ſtreugen Beſtrebungen der Kalviniſten, die itn den kleinſten Aeußerlichkeiten ſtets ihren Gegenſatz zu den Üten zum Ausbruck bringen wollten, der Gottesdienſt in der geliſchen Kirche außerordentlich nüchtern geworden iſt und alles u eutbehrt, was die Seele in eine fromme und andächtige Stim⸗ ung verſetzen könnte. Auch der Mangel an jeglichem Schmuck, der der reformterten Kirche ſtrengſtens verbaunt iſt, iſt etwas, was de⸗ die unſere evangeliſche Kirche betreten, zuerſt auf⸗ Ut und ſo unaugenehm berührt. Der Vortragende wies darauf an Beiſpiel der auglikaniſchen Kirche nach, wie man eiuerſeits wohl reichen Siturgie der alichriſtlichen Kirche feſthalten und dabei dem Weſen nach gut proteſtantiſch ſein könne. Zur Bereicherung unſeres kirchlichen Lebens fordert er für unſere iche die Freiheit, in ihren Gottesdienſten eine den einzelnen Feſt⸗ en entſprechende reichere Liturgie einzuführen, die es ermöglicht, A nicht mehr das Predigtwort allein im Mittelpunkt ſteht, ſondern durch die aktive Betetligung der Lalen das Moment der Aube⸗ iug in unſeren Gottesdienſten viel ſtärker zum Ausdruck kommt. Förderung einer andächtigen und feierlichen Stimmung fordert einen reichlicheren Schmuck der Gotteshäufer, Blumen, Kruzifixe Kerzen auf ded Altären. Auch ſollte ſeiner Meinung nach der Aſtleriſchen Ausführung des Altares mehr geſchenkt den, denn dieſer und nicht die Abaßal ſollte eigentlich den Mittel⸗ att des Gotteshauſes bilden, um dadurch auch äußerlich zum Aus⸗ ck zu bringen, daß nicht das 477 die Hauptſache im Gottes⸗ zaſt ſein ſollte, ſondern das Gebet, die feierliche Anbetung des Höch⸗ n Um aber nicht nur Sountags Gelegenheit zur Verehrung Gottes er Kirche zu bieten, ſollte auch die evangeliſche Kirche an Werk⸗ en geöffnet ſein, um all denen, die eine heilige Stätte zur Samm⸗ ig ſuchen, Gelegenhett zu geben, ſich aus dem Getriebe des Tages etten und ihre Seele im Gebet zu erheben und zu ſtärken. Die weſenden folgten den Ausführungen des Redners mit großem ereſſe. Als ſpäter zur Ausſprache über den Vortrag aufgefordert Urde, brachte eine aus Straßburg ſtammende Dame zum Ausdruck, le ſehr ſie hier in Baden die Ausſchmückung der Kirche und die reiche urgie vermißt habe, die in ihrer Straßburg ſo viel zur irſchönerung und Feierlichkeit des Gottesdienſtes beitrage. Der Bör⸗ des Herrn Pfarrers Spitzer war umrahmt von Klaviervorträgen Herrn Bereuds von der bieſigen Hochſchule für Muſtt, die den ürern einen außerordentlichen Genuß gewährten. Der zweite Vor⸗ ade, der die Verſammlung leitete, brachte ein Begrüßungstelegramm in Urlauh beſindlichen Herrn Stadtpfarrers Klein zur Verleſung landte iom mit Zuſimmung der Mitglieder ein herzliches Dank⸗ amm. 5 8Bund deulſcher Bodeuteformer. In der hieſigen Ortsgruppe dach dieſer Tage der Generalſekretär des Vundes, Herr Rüppel Berlin, mit großem Erfolge. Der Vortragende zeigte an ge⸗ ichen Vorgängen(Rom, Hellas, Iſrael), daß ein Volk, das os wird deſſen Landbeſitz in den Händen nur weniger ge⸗ zum Untergange verurteilt iſt. Zur Neuzeit übergehend, be⸗ drte dann Herr Rüppel die Ereigniſſe des Weltkrieges und der wolution. Die Vodenreformer und mit ihnen Ludendorff haben Kriegerheimſtättengeſetz verlangt. Die Regierung ging M darauf ein. Hier hal dann die feindliche Propaganda mit Er⸗ zur Zermürbung des Siegeswillens eingeſetzt. Die Boden⸗ drmer haben immer gewarnt, leider hat man ihnen nie gefolgt, verlangt die bevorſtehende Steuerbelaſtung erſt recht eine Be⸗ erzung der Lehren der Bodenreform, ie ſteuerliche Gerechtigkeit Der Vortrag fand ſtarken Beifall und brachte der hieſigen rigen Ortsgruppe eine Reihe neuer Mitglieder. In der Aus⸗ ache wurde der Segen des neuen Sperrgeſetzes, das der Badiſche tag beſchloſſen hat, und das den Handel und Schiebungen mit ad imd Boden verhindern ſoll, eingehend beſprochen. Stimmen aus dem Publikum. Störung der Nachkruhe. Den Bewohnern der Lamey⸗, Prinz Wilhelm⸗ und Tullaſtraße die eeeee e— ahne reiſtörung leiden, völlig* darf nicht die große Zahl der An⸗ er ihrer ſo ſehr nötigen Nachtruhe beraubt werden; deshalb Recht für Alle. Angrenzer der Auguſla-Anlage 13—19, Werder⸗, Bee⸗ thoven ⸗ und Mollſtraße. Mannheimer Strafkammer. dene Fertenmer l. derſbender amgeetctesrtue de er. Iu der Lenauſtraße ſtand, an ein Haus gelehnt, ein Fahrrad. tſcher Jakob Hendrich, der vorbeikam, ſah es und gab ungen den Auftrag, es nach der Uhlandſchule zu ſchieben, er mime dafür 1,50. Der Junge, in der Meinung, das Rad ge⸗ em Manne, machte ſich daran, das Rad an den angegebenen du bringen; aber der richlige Beſitzer kam zu ſeinem Glück dazu. rich konnte feſtgenommen werden, er gab einen falſchen Namen aber er half ſich damit nicht aus der Schlinge. Nunmehr wurde Monaten Gefängnis und 1 Woche Haft verurteilt. in beguemer Kunde iſt der Schuhmacher Franz Kühner aus wigshafen. Statt ſelbſt Schuhe zu machen, ſtiehlt er ſie gleich ſo aus den Werkſtätten von Szymanski und Binkler. Seine tte einen Wert von gegen 400 4. Man erkannte auf 1 Monate Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Der Arbeiter Karl Manaſa aus Hagenberg erbrach am 31. Jonuar ds. Is. das Büro der Firma Bouquet u. Ehlers und ent⸗ wendete daraus 1239„4 und Zigarren und Zigaretten im Werte von 69 K. Mit Einſchluß von 8 Monaten Gefängnis, die er von Heilbronn mitbrachte, gab es heute 2 Jahre Gefängnis. Das Dienſtmädchen Auguſte Unger aus Wöſchbach, das in einer Wirtſchaft in Waldhof einer Arbeiterin ein Jackett ſtahl, wurde zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt Die Arbeiterin Eliſe Stuhlfanth aus Neuſtadt übernachtete am 2. April d. J. in der Luiſenſchule. Morgens erbrach ſie dann einen Schrank und ſtahl Kleider⸗ und Wäſcheſtücke. Auch gegen ſie wurde eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten ausgeſprochen. Ein Erzſchelm iſt der Bürogehilfe Wilhelm Teichmölter aug Hattingen. Mit ſeinen Streichen könnte man bald ein Buch füllen. Kürzlich kam er wieder in Freiheit. In der Wirtſchaft 5. bat er den Wirt, ihm 20 zu leihen, er wolle nach Schwetzingen fahren und ſich dort bei der Sparkaſſe ein paar tauſend Mark holen. Er erhielt das Geld. Nachmittags war er wieder bei H. Dieſer renommierte gerade mit ſeinem Geld.„Haſt ſchon einmal ein Tauſender geſehen?“ fragte er Teichmöller und zog zwei Braune aus der Weſtentaſche. Teichmöller meinte:„Heute morgen haſt du mir 20„ anvertraut, ich möchte mal ſehen, ob du mir auch die zwei Tauſender anvertrauſt.“ Der Wirt nahm die Sache ſcherzhaft und ab ihm das Geld, worauf Teichmöller durch die nächſte Tür ſporn⸗ eichs davonging. Der Wirt folgte ihm zwar alsbald, aber bis er auf die Straße kam, waren Teichmöller und die zwei Scheine wie vom Erdboden hinweggewiſcht. Eine Stunde darauf ging der Gau⸗ ner den Fuhrmann Karl Becker, bei deſſen Eltern er wohnte, an, den wolle er aber nicht wechſeln. Der Schein tat ſeinen Dienſt. Teichmöller erhielt Uhr und Geld. Vei der Muſikhandlung Heckel mietete er zum Preiſe von 12 monatlich ein Harmonium, um es ſofort um 250& an einen Händler zu verkaufen. Von einem Ar⸗ beiter, bei dem er wohnte, erſchwindelte er ſich zum Handel mit Zündhölzern, wie er vorgab, einmal 220 und ein andermal 220 Mark. Für die letztere Summe brachte er einen Bürgſchaftsſchein ſeiner Eltern bei; das Papier war gefälſcht. Einer Frau verkaufte er Zündhölzer zu 80 das Paket, holte aher ſpäter das Paket ab mit dem Verſprechen, eine andere Sorte in Originalpackung zu brin⸗ gen. Die Frau wartet heute noch darouf. Genau ſo legte er eine andere Frau herein. Mit dem erſchwindelten Geld ſteckte er ſich in beſſere Kleidung und beſuchte berüchtigte Häuſer. 094 konnten ihm noch abgenommen werden. Diesmal wurden ihm mildernde 3 Jahren erkannt. Mit einer gefälſchten Erwerbsloſenkarte— er hatte Namen und Stempel einer Firma mißbraucht— verſuchte ſich der 18 Jahre alte Kaufmann Friedrich H. aus Großauheim Erwerbsloſenunterſtützung Die Fälſchung wurde aber erkannt. Das Urteil lau⸗ auf 4 Wochen Gefängnis. Mannheimer Schöffengericht. Eine Beleidigungsklage von nicht alltäglicher Art wurde dieſer 2 vor dem Schöffengericht verhandelt. Angeklagt war der aus Baſel gebürtige, hier in Stellung befindliche Chemitker Dr. OD. Er hatte das am 14. Oktober 1918 fällig gewordene letzte Steuerviertel für 1918 erſt am 7. Januar 1919 bezahlt. Seine Zahlkarte kreuzte ſich mit der behördlicherſeits verfügten Pfändungsankündigung, die alſo in ſeinen Beſitz gelangte, als der Steuerbetrag einige Tage zu⸗ vor von ihm 15 Zahlkarte eingezahlt worden war. Am 28. Januar ſchickte er dieſe zurück, ſchrieb hinter die Aufftellung der Pfändungsankündi oſten von 2 4 das Wort„Trinkgeld“ und ſchrieb in ſeinem Begleitbrief u.., das Verhalten der Steuer⸗ behörde ſei eine Anmaßung, die nach ruſſiſcher Knute rieche. Die Steuerbehörde ſtrengte Klage an. Durch Strafbefehl wurde Dr. O. 150 Geſdſtrafe verurteilt. Er erhob dagegen Einſpruch und ſo kam die Angelegenheit vor das Schöffengericht. In der Be⸗ gründung ſeines Einſpruchs drohte O. u. a. damit, daß, wenn man ſeinen Einwänden nicht ſtattgebe, er die Sache durch das hieſige ſchweizeriſche Konſulat der ſchweizeriſchen Geſandtſchaft in Berlin übergebe. Anordnungen, wie ſie die deutſche Steuerbehörde zu treffen beliebe, könnten nur mit dem preußiſchen Untertanenverſtand begriffen werden. Das Gericht ließ ſich aber durch die Drohung mit einer diplomatiſchen Aktion nicht einſchüchtern. Der Angeklagte er⸗ klärte ſein Verhalten damit, daß man doch unmäglich die Steuer im Voraus— könne, es könne dann doch einmal der Fall ein⸗ treten, daß z. B. ein Ausländer Steuer in Deutſchland bezahlt habe für eine Zeit, da er ſchon wieder aus Deutſchland fort iſt. Im Böſgen hätten die deutſchen Behörden doch die Pflicht gehabt, ihn als Aus⸗ länder über die deutſchen Geſetze aufzuklären. Der Vorſitzende be⸗ deutete ihm diesbezüglich, daß dieſes Vergewiſſern über die Geſeßze eines Landes, in dem man die Gaſtfreundſchaft in Anſpruch nimmt, auf ſeiten des betr. Ausländers liege, daß aber im übrigen der Steuerzettel dieſe Aufklärung wohl gebe. Weiter hob der An⸗ geklagte darauf ab, daß er in Deutſchland ſchwieriger zu leben habe, als in der Schweiz, was den Vorſitzenden veranlaßte, ihm zu er! klären, daß er ſa aus freier Entſchließung nach Deutſchland ge⸗ kommen ſei und hier keine anderen Schwierigkeiten mitzumachen habe, als wir Deutſche ſte aufgrund der jahrelangen Blockade unſrer Feinde alleſamt zu erdulden hätten. Das Gericht kam zu demſelben Schlußt wie der Strafbefehl, es blieb bei der Verurteilung zu 150 f Geldſtrafe eventuell 15 Tagen Gefüngnis. Nus Lnòdwigshafen. (Bereinigung Pfälziſcher Arbeitgeberverbände. Ein Zuſam⸗ menſchluß ſämtlicher Arbeitergeber in Induſtrie, Handel und Ge⸗ werbe in der Pfalz nach einem einheitlichen Organiſationsplan iſt nunmehr in die Wege geleitet. In allen Induſtriegegenden und größeren Plätzen der Pfalz werden örtliche Arbeitgeberverbände ge⸗ kildet werden, die ſich mit den in der Pfalz beſtehenden fachlichen Arbeitgeberverbänden zu einer„Vereinigung Pfälsiſcher Arbeit⸗ rbände“ zuſammenſchließen ſollen. Die Einberufung der onſtizuierenden Verſammmmg iſt dem Arbeitgeberkartell in Neu⸗ ſtadt a. d. übertragen worden. Die ſeitherigen Vorarbeiten Fabe vom Verbande Pfälziſcher Induſtrieller auf das Arbeitgeber⸗ ell Neuſtadt a. Hdt. über. (2 Die Fürſorge für Ariegsbeſchädigte und beimkehrende Arſegs. und Zivilgefangene im Diſtriktsbezirk Ludwigshafen war dieſer Tage Gegenſtand eingehender Beratungen ſeitens der zuſtändigen Ausſchüſſe. In Ludwigshafen befinden ſich 3000, in den anderen Orten des Diſtrikts 2000 leicht⸗ und ſchwerbeſchädigte Kriegsinva⸗ liden. Bis Ende 1918 ſei der Ortsausſchuß für rund 2500, der Be⸗ zirksausſchuß für annähernd 400 Kriegsinvaliden fürſorglich tätig geweſen. 70 Kriegsinvaliden ſeien mit kursmäßiger Ausbildung einem neuen Beruſe zugeführt worden. Für 1200 innerlich Kranke mußten Fürforgemaßnahmen gewährt werden. Für äußerlich Ver⸗ letzte und innerlich erkrankte Kriegsinvaliden hat der Ortsausſchuß bis Ende 1918 insgeſamt 157 563 M. verausgabt. Zur Beſtreitung der nächſten Aufwendungen der ergänzenden Fürſorge ſind die Sammelgelder der Ludendorffſpende vorgeſehen. An 200 000 M. tehen hier zur Verfügung. Die Zuſammenkegung des Bezirks⸗ und rtsausſchuſſes der Kriegspeſchädigtenfürſorge zu einer Fürſorge⸗ ſtelle wurde beſchloſſen. Vertreter von Stadt und Land bilden den Hauptausſchuß. Für die heimkehrenden Kriegsgefangenen wird ebenfalls das menſchenmöglichſte geleiſtet werden. Beſonders in dem Beſchaffen von Unterkunft, in der Gewährung von Heil⸗ und Kurbehandlung, in der Rechtsberatung, in der Berufsberatung und Vermittlung von Arbeit, ſowie in der Gewährung von Geldbei⸗ hilfen und Erwerbsloſenunterſtützungen. Kommunales. Karlsruhe, 2. Juni. Dem Antrag des Stabtrats, für das Frühobſt den unmittelbaren Bezug von kleineren Mengen(bis zu 5 Kilogramm in jedem einzelnen fFalle) ähulich wie in den Jadren 1917 und vorber wieder zu geſtatten, hat die Badiſche Obſtverſorgung auch in dieſem Jahre nicht entſprochen. Der Stadtrat richtet daher an das Miniſterium des Innern das dringende Erſuchen, ſeinem Au⸗ trag ſtattzugeben, da andernfalls Gefahr beſteht, daß daß leicht ver⸗ derbliche Frühobſt auf dem umſtändlichen amtlichen Wege zum Ber⸗ braucher zu Grunde geht, der Schleichverkehr erheblich begünſtigt und der Bahnverkehr beim Einholen des„Mundvorrats“ ſtark belaſtet wird. 8S. W. Freiburg, 4. Juni. Der durch eine Sonderkommiſſion im Auftrag des Stadtrats neu ausgearbeitete und mit den Forderungen der neu geſchafſonen öſſenklichen und wirtſchafllichen Verhaltaſſſen in Einklang gebrachte Tarifvertrag ſamt Zohntarif für die ſtädtiſchen Arbeiter wurde, wie mitgeteilt, in der letzten Bur⸗ gerausſchußſitzung genehmiat. Der neue Lohutarif bringt eine ganz ihm 70 und ſeine Uhr zu leihen. Er habe da einen Tauſender— Umſtände verſagt, es wurde auf eine Zuchthausſtrafe von 3. Seite. Nr. 28. bedeutende Verbeſſerung der Arbeitslöhne für alle Arbeiter. Der bis herige Lohntarif enthält 6 Klafſen für männliche Arbeiter; für die Ar⸗ beiterinnen beſtand bisher kein Tarif. Die Lohnſätze beweagten ſich bis⸗ her von.60 bis.70 und nach Hinzurechnung der Kriegszulage mi täglich.50 und der Familienzulage mit monatlich 20 K von.90 bis 11„. Die Sätze des neuen Tarißs hingegen bewegen ſich zwi⸗ ſchen 10.50 und 15.50„ für die männlichen Arbeiter. Dieſe Satze balten ſich im Rahmen der in bieſiger Stadt für die ſreien Berufe ab⸗ geſchloſſenen Lohntarife. Die bisherigen Sätze für die Ueberſtunden. Nacht⸗ und Sonntagsarbeit ſind von 25 Prozent auf 33½ Prozent und von 50 Prozent auf 6674 Prozent erhöht. Außerdem wurde der an⸗ läßlich der Einführung der achtſtündigen Arbeitszeit auf 1. Januar dieſes Jabres ben Schichtarbeitern bewilligte Zuſchlaa von 50 Prozent jetzt im Tarif vorgeſehen. Die Ruhelohnſätze bewegen ſich nach den derzeitigen Beſtimmungen zwiſchen 40 und 70 Prozent des Arbeits⸗ lobnes, bei jährlicher Steigerung von 1 Prozent und Abzua der Juva⸗ lidenrente. Auch hierin wurde eine Verbeſſerung erstelt. Eine be⸗ ſondere Rirgelung der Arbeitslöhne iſt für die Nieſelgutsarbeiter, fütr die Forſtarbeiter und Wartefrauen vorgeſehen. Die vorläufigen Be⸗ rechnungen baben ergeben, daß der jährliche Mehranfwand flür über 820 Arbeiter und Arbeiterinnen 608,000 betragen wird. Die Deckung dieſes Betrages hat durch ordentliche Wirtſchaftsmittet zu erfolgen. Für den im laufenden Rechnungsjahr außzubringenden Betrag von 501,000& ſteht zunächſt der aus der Erhöhung der Kapitalſteuer von 16 Pfig. auf 20%½ Pfg. einkommende Betraa von 287,000& zur Berfü⸗ gung. Zur Deckung der weiteren Summe von 264,000 ſollen euwa ſich ergebende Betriebsüberſchüſſe verwendet werden. Der Reurene⸗ lung der Arbeitslöhne für die Arbeiterſchaft foll in nüchſter Zeft auch eine Verbeſſerung der Gehülter für die tädtiſchen Beamten und für die Lehrer folgen, die ebenfalls eine Steigerung des Auf⸗ wandes um mebrere Hunderttauſend Mark bringen wird. Wie man 4 iſt die Erhebung einer Sonderumlage für bas laufende Jahr über den im Voranſchlag genehmigten Satz hinaus vorgeſehen. 9 Mainz, 4. Junt. Eine Entſcheidung von grundſätzlicher Be⸗ deutung über die Beurteilung von Notſtandsarbeiten hinſichtlich ihrer Bezahlung nach Tariſvertrag bat ber Schlichtungsausſchuß in Mainz gefällt. Die Stadt Mainz läßt als Notſtandsarbeiten dort erhebliche Reſte alter Feſtungswerke abtragen. Bisher wurde für die Stunde ein Lohn von 2 Mark weil man glaubte, daß die Arbeiten unter den am 28. April ds. Js. geſchloſſenen Tarif für datz Baugewerbe ſielen. Der Schlichtungsausſchuß hat das verneint, weil au der Bauſtelle auch ungelernte Arbeiter beſchäftigt werden. Auf eine Vorſtellung der Arbeiter bei der Stabt hat man ſich geeinigt, daß der hohe Lohn für die letzte Lohnwoche, dann aber nur noch eln Stundenlohn von.35 Mark bezahlt werden ſoll. Aus dem Lande. *heidelberg, 4. Juni. Ddeg Verein Heidelberger Preſſe tritt in einer öffentlichen Erklärung der von der„Wahl⸗ vereinigung freier Intereſſen Heidelbergs“ in einem Flugblatt auf⸗ ——4 Behauptung:„Die Preſſe war während des ganzen krieges gekauft, ſie iſt es auch heute noch, mehr als zuvor“ mit uller Schärfe und verlangt von der Wahlvereinigung binnen acht 100 5 klare Beweiſe für dieſe Behauptung. )0 Karlsruhe, 4. Juni. Großes Aufſehen erregt in Boeierthein die Verhaftung des Landwirts Michael Lameck wegen unrecht⸗ mäßiger Erwerbung von Heeresgut. Lameck war 9 Jahre lang Feldwebel. Wie der e berichtet, förderte eine Hausſuchung eine Menge von Sätteln, Leder⸗ und Treibriemen zutage. Lameck mußte mit ſeinem eigenen Geſpann einen ganzen Wagen voll Heeresgut nach Karlsruhe abfahren. Er glaubte, daß damit die Sache für ihn erledigt ſei und fuhr am Sonn⸗ tag mit vier Pferden nach auswärts. Als er abends mit zwei Pferden zurückkehrte,— wo die zwei andern geblieben ſind, ſteht noch nicht feſt— wurde er in Haft genommen und bei einer ſuchung wurden vier Häute, zwei Säcke voll Dürrfleiſch und zwei Säcke mit neuen Soldatenſocken entheckt. Lameck wollte dieſe Sachen beſeitigen und warf die Säcke in die Alb, wo ſie von Mädchen her⸗ ausgefiſcht wurden. Scheune und Keller, die verrammelt waren, wurden noch einer genauen Unterſuchung unterzogen. (Lahr, 3. Junl. Schweizeriſche Gläubiger, Hypotheken⸗ und Kreditbanken oder ſonſtige Darlehensgeber nehmen die ungünſtige Bewertung unſerer Zahlungsfähigkeit gegenwärtig mehrſach zum Anlaß, ihre an Deutſche gewährte Darlehen zurückzufor⸗ dern und weitere Verlängerung der Kredite ab⸗ ee Bei dem höchſt ungünſtigen Stand unſerer Valuta ſt eine Heimzahlung ſolcher Darlehen für den deutſchen Schuſbner eine ſchwere finanzielle Belaſtung, die unter Umſtänden ſeinen Ruin herbeiführen kann. Für ein Darlehen von 100 000 Frs., für das früher 80 000 M. erforderlich waren, ſind unter Zugrundelegung eines Kurſes von 35 Prozent heute nicht weniger wie 286 000 M. aufzubringen. 5 0 Schuldnern Hilfe zu leiſten, iſt dringend nötig und die Regierung hat ſich dieſer ernſten Angelegenheit be⸗ reits angenommen. Meßkiech, 3. Juni. Die umfangreichen militäriſchen Bauten auf dem Heuberg⸗Truppenübungsplatz werden ſetzt als Durch⸗ gangslager ſür die aus der Kriegsgefangenſchaft zurückkehren⸗ den deutſchen Soldaten hergerichtet. Nach vorläufigen Mitteilungen erwartet man hier etwa 36 600 Mann; die einzelnen Transporte werden in Konſtanz zuſammengeſtellt. Im Truppenſſbungelaget werden die heimgekehrten Kriegsgefangenen ärztlich umterſucht, ihre Renten⸗ und Löhnungsdverhältnſſſe geregelt und ſie dann in die Hei⸗ mat eutlaſſen. * Müllteim, 4. Juni. Der frühere Landtagsabgeordnete des Markgräfler Landes Dr. Beck und verſchiedene in weinbautreiben⸗ den Kreifen bekannte Perſönlichkeiten haben ſich zufammenge um die Errichtung eines Weinbauinſtituts in reiburg in Anſehnung an die dort ſchon beſtehende ſtaatliche Reb⸗ zuchtanlage zu förbern. Der Gedanke der Gründung eines badiſchen Weinbauinſtüüuts wurde ſchon vor Jahren immer wieder auch in badiſchen Landtag vertreten, ohne ſedoch bei der damaligen Negle⸗ rung der Verwirklichung nahe geführt zu werden. Lörrach. 2. Juni. Beamte der Staalsanwaltſchaft hatten auf dem Bahnhofe Leopoldshähe zwei Wagen Malaga⸗Wein be⸗ ſchlagnahmt und den Wein nach Lörrach geſandt Hier nahm ihn der Volksrat in Beſitz und überwies ihn dem Konſumverein Dieſes Verhalten des Volksrates bildet zweifellos einen Ein in behördliche Maßnahmen, das wohl noch ein gerichtliches Nachſpie haben wird. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſiadt, 4. Juni. Die Aufſtellung der VBiehkataſter in Heſſen, die durch dehördliche Anordnung verfügt iſt. hat jetzt ſchon bei Beginn der Aufnahme durch die beeidigten Kommiſſie nen in zahl⸗ reichen Fällen Unregelmäßigkeiten aller Art ergeden; ins⸗ beſondere konnten in vielen Ställen Zucht⸗ und Milchtiere feſtgeſtellt werden, die nicht, wie vorgeſchrieben, gemeldet waren und von denen ſelbſtverſtändlich auch keine Milch an die Landesmilchſtelle abgeliefert wurde. Durch Schiebungen aller Art werden die geſetzlichen Beſtim⸗ mungen zu umgehen verſucht. Viele Viehbeſitzer machen bei der Kontrolle große Schwierigkeiten und ſcheuen ſelbſt vor Drohungen nicht 42 80 Wie wir erfahren, mußten ſchon zahlreiche Perſonen zur Anzeige gebracht werden, die die geſet aden Anordnungen nicht beachten. Lekder gewinnt es den Anſchein, als od auch verantwort⸗ liche Perſenen das Treiben unterſtützten. Sportliche Kundſchau. „ Funkeutelegraphie für Flngzenge und ihre Bebentung für den künftigen Luſtverkehr. Von Oberleutnant Niemann. Mit u Ab⸗ bilbungen. Verlag Guſtav Braunbeck G. m. b.., Berlim W 35. Das Werkchen befaßt ſich mit der Geſchichte und der Entwicklung der Funkentelegraphie und gibt einen Einblick in ihr innerſtes Weſen;: alsdann folgt ihre Nutzbarmachung für die Aufgaben des Luftverkehrs insbeſondere desjenigen durch Flugzenge. Neben der drahtloſen Tele⸗ graphte wird auch die drahtlofe Telephonie behandalt. Zahlreiche uu⸗ ſtratlonen erläutern den Text und ſteigern den Wert des Buches. Zukunftsausſichten eines Weltluftverkehrs auf Grund prak⸗ tiſcher Luftpoſterfahrungen in der Ukraine von v. Oppeln⸗Bronikowski. Berlag Guſtav Braunbeck G. m. b.., Berlin W 95. Was in den kan⸗ gen Kriegslagren an Fortſchritten und in der Sicherdeit des Betriebes auf dem Gebiet der Luſtfahrt erreicht wurde, das iſt in dieſem in⸗ tereffanten Schriftchen frei von der früher gebotenen Zurückbaltung dargelent worden und erfährt in Bezug auf den Gedanken zur Gin⸗ fübrung eines Weltluſtverkebrs eine krſtiſche Sichtung und Nuven⸗ wendung. Der Verfaſter belegt ſeine Anſicht u. a. durch Flugtabenes aus dem Luftpoſtdienſt, an dem er reiche Erfahrungen ſammeln konnte⸗ Das offizielle Jahrbuch der Leibesübungen 1919, das der Deutſche Reſchsausſchuß für Leibesübungen erſtmalig herausgibt, wird in Kürze im Buchhandel(Sportverlag Grethlein& Co. G. m. b. H. Leipzig) erſcheinen. Das Jahrbuch enthält neben einer An⸗ zahl von Beiträgen hervorragender Sportsleute das amtliche Ma⸗ kerial und iſt durch aktuelle Sportbilder reich geſchmückt. ——1 I. Seſte. Nr. 8. Mannheimer General- Anzeiger. ¶Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 8. Junt Amtliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Beter grchf„ Aand,Geg. e Ertlacung des Aufſichtsrates der monnheimer oſen, 1 zinnerne Badewanne R eeeee.-G. Statt besonderer Anzeige.. Sue n 5t 1 g m Vervwrandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nach-⸗ 8 29 fardeng! Segen die Derwaltung des don der Mannheimer richt, dass unsere ſiebe, unvergessliche Tochter, Schwester und Nichte 13/½4 Metallurgique betriebs⸗ 8⸗ 8 part.—9048 vermieten. Baner. d Mlchzentrale.-G. gepachteten Gutes Glashof wurden ge⸗ fertig in tadelloſem Zuſtande 15 + ergrel.N J legenklich der Voranſchlagsberatung im Mannheimer Bürger⸗ 3 e Aquarium aiertalerstrade 51 ausſchuß ſomie in der badiſchen Nationalverſammlung und Bge 5 mit Inhalt zu verk. B Lutherſtr. 23, 3. 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Ein reiner Weidebetrieb kann auf dem Gut nicht eingerichtet werden; es muß alſo ein Teil als Ackerland bewirtſchaftet werden um die nötigen Juttermittel für das Miichvieh zu beſchaffen. 5 2 An Milchvieh können der Größe des Gutes und en Futterverhältniſſen entſprechend 75—380 Stüc ge⸗ en werden. Der durchſchnittliche Beſtand detrug da⸗ en im Jahre 1918 89 Stück, in den Sommermonaten 3 war der Beſtand vorübergehend auf 105 Stück Geb. Frl. 29 J, kalh. delbig mittlgr, ſchöne Ausſtatt. nach im Haush. ſucht auf dieſ. da Herrenbekanntſch. ſeh ichen kath. Herrn, ſolid u. in Lebensſtellung, in 500, treten, zwecks Darabelschraubstüche ca. 140 mm Backenbreite, kleiner Akkumulator (4 Volth, ſowie kleiner Volt- messer billig zu verkaufen. Angebote unter G. 8. 18 Eln Schxarzer Aning adt worden. Im Lauf des Winters ſant der Beſtand 930 25 5 A8 Fahrräder wie neu 2 2 zu verkaufen. — ee infolge der Abgänge durch abgemolkene und mit prima neuer Berelfung 38943 Langſtr. 87, 4. r. 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