1 8 * 1919. Nr. 257. Sriſtleitung! Dr. Pritz Goldenbaum. Derantworilich füär pelitik: Dr. 60 *. 8 ldenda Bane algen, fen Sgteler and der Jenlges robahtfanffien Tel: Efkbert SGBhfelber ftr undel: Franz Nircher, für an Ma Anzeigen: Anton rieſec, Druck und Verlag: Druckerel Dr. Ha ſcheck⸗Konto Rr. 17890 Karlsxuhe in die Anlworl. Der vorausſichtliche Inhall. Berlin, 6. Juni.(Von unſ. Berl. Bülo.) Die B. Z. eldet aus Verſailles: Der ungefähre Inhalt der Ank⸗ ort an Deutſchland und die zugeſtandenen Vertragsände⸗ gen umſchreiben die heutigen Pariſer Blätter folgender⸗ zen: Die Antwort wird aus einer kurzen Note be⸗ ehen, die eine Erwiderung auf die Mantelnote Brockdorffs ein wird und aus einem langen Expoſee, das auf alle Punkte r deutſchen Denkſchrift ausführlich eingehen wird. Mit koßem Nachdruck wird die deutſche Behauptung zu⸗ ückgewieſen, daß Wilſons 14 Punkte verletzt orden ſeien. In der Frage der deutſch⸗ polniſchen renze wird wahrſcheinlich folgendes zugeſtanden wer⸗ en: Volksabſtimmung in Oberſchleſien und Rückgabe eines les von Oberſchleſien, Sicherung des deutſchen Kohlenbe⸗ Uges aus Oberſchleſien, außerdem wird eine Agliedrige Kom⸗ ſion eingeſetzt werden, um die Sprachenfrage an der gutſch⸗polniſchen Grenze nochmals zu ſtudieren. Die von Lulſchland zu zahlende ſoll in irgend einer Weiſe begrenzt und fixiert n. Die Machtvollkommenheit der Wiedergutmachungskommiſſion ird ſehr beſchnitten, ihre Befugniſſe werden genau deſiniert. auch ein Deutſcher in die Kommiſion aufgenommen wird, noch fraglich. Ob Deutſchland zugleich in den Völkerbund aufgenommen erden ſoll, wurde geſtern vom Viererrat beſchloſſen, aber noch icht entſchieden. Man erwog eine inoffizielle Mitglied⸗ haft Deutſchlands, aus der ſpäter eine vollgültig⸗ den ſoll. Andeutungsweiſe wird noch von weiteren aber kleineren Zugeſtändniſſen in wirtſchaftlichen und kanziellen Fragen geſprochen, vielleicht in der Schiffahrts⸗ age und auch in der Kolonialfrage. Die ſranzöſiſchen Blätter verſichern zum Schluß mit Nach⸗ ück, daß in der Saarfrage und in der Beſetzung des linken heinnfers keine Aenderung eintreten ſoll. Alle Blätter, wollen ſchon beſtimmt wiſſen, daß die deutſche delegation mit der Antwort der Entente nach Berlin reiſen d, wo die Enſcheidung fällt. Die Friſt, die man Deutſch⸗ ud laſſen wird, ſoll auf 3 bis 5 Tage bemeſſen werden. Kofterdam, 5. Jumi.(WBB.) Der Pariſer Berichterſtatter der ün News“ mieldet, man könne mit gutem Grund annehmen, daß Beſtimmungen des Friedensvertrages über die Schaden⸗ zergütung radikal abgeändert werden. Es beſtehe viel Asſicht, daß man in Oberſchleſien die Volksabſtimmung gutheißen Auch für das Saartal wird eine andere Regelung getroffen kden, als die bisher geplante. Die Mehrzahl der Alliierten ſcheint nicht dafür zu ſein, daß Deutſchland zugleich mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages ch Mitglied des Völkerbundes wird. Wahrſcheinlich würde man och Deutſchland die Verſicherung geben, daß es bald in den Völker⸗ und aufgenommen wird, vielleicht bei der erſten Verſammlung des des im Oktober in Waſhington. Die Frage der beſetzten deutſchen Gebiete wird genau von einer mmiſſion unterſucht, die vom Vierrerrat hierzu ernannt worden Es erſcheine zweifelhaft, daß die Kommiſſion den Standpunkt mehmen werde, daß die Körperſchaft, die die beſetzten Gebiete zu been habe, eine bürgerliche und keine militäriſche Körper⸗ t ſei und daß der Viererrat dieſen Standpunkt gutheißen würde. Engländer gingen, was die Abänderung des Vertrages effe, wahrſcheinlich weiter, als irgend eine andere Nation. Es keine Rede davon, daß die Amerikaner ſie dabei unter⸗ Kützten. gr Berſailles, 5. Juni.(Von unſ..⸗Sonderkorr.) In den Feſen der deutſchen Delegation glaubt man, eine leichte imn ſerung der Lage feſtſtellen zu können. Man hofft bener noch, daß es zu mündlichen Verhandlungen kommen ſesdde, verfolgt aber mit wachſender Beſoranis alle Nachrich⸗ kunglber ein weiteres Umſichgreifen der Lostrennungsbeſtre⸗ 3 Füſtim Mell mnung 8 gen in der Heimat. pie Verſailles, 6. Juni.(Von unſ..-Sonderkorr.) Die uns, KAn, nunmehr feſtſteht, am nächſten zugehende utwort auf unſere Gegenvorſchläge wird auf gewiſſe mehr beit, weniger wichtige Artikel eingehen. Die Morgenblätter 8 ſiichten, daß gewiſſe Teile unſeres Memorandums den zu⸗ Udigen Kommiſſionen zum Studium unterbreitet und daß itärſachverſtändige mit der Prüfung der militäriſchen und bhninefragen beauftragt worden ſind. Die Pariſer Regie⸗ dagssblätter legen außerordentlichen Wert darauf und betonen, 95 Brockdorff⸗Rantzau es nicht geglückt ſei, irgendwelche in den Rat der Vier hineinzutragen. Das Journal“ meint, es ginge geſundem Menſchenverſtand ilſon aus dem Beſtreben fuwider, wenn Lloyd George und bolle Brocdorff zu gefallen, ihr eigenes Werk vernichten bat haben, einen deutſchen Vertreter in die ſogenannte Ent⸗ dc digungskommiſſion zuzulaſſen. Frankreich hat dieſen Punkt * begründet, daß gerade die Entſchädigungskommiſſion ein en. Es ſteht aber bereits feſt, daß die Vier es abge⸗ dami Auerrdes Symbol des Sieges und eine Garantie für die Er⸗ aag der finanziellen Forderungen darſtellt. uud Zecht ohne Ironie richten die Blätter an Hindenburg öfer die Warnung, nichts gegen Polen zu unter ⸗ nee nen da die Entente auch an der Oſtgrenze Deutſchlands E D 8 45* 2 13 2 duf.ispoſitionen getroffen habe. Die Blätter ſpielen dabei Nan Armee Haller die auf deutſchen Eiſenbahnen nach n befördert worden ſei und dort gute Wacht halte. ereitſchaft der Mitglieder der Nationalverſammlung. Mitglieder der Nationalverſammlung ſind dringend aa. dz 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) 8— G. m. b.., ſümilich in aunheim. Pragt⸗Kdr. General-f m 1700 Naria Peben— Perndprehher Weaf Raunhele He. W40.-5848 Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt aufgefordert worden, ſich ſtändig in Berlin bereit zu halten, da jeden Augenblick mit der Einberufung der National⸗Ver⸗ gerechnet werden kann. Ob angeſichts dieſer Lage ie ſozialdemokratiſchen Miniſter imſtande ſein werden, den Be⸗ ratungen des Parteitages beizuwohnen, bleibt ſfraglich. Berlin, 6. Juni.(Von unſerm. Berl. Büro.) Die der Deutſchen Volkspartei in der Nationalver⸗ ammlung und der Preußiſchen Landesverſammlung haben ein Telegramm an den Staatsſekretär Dr. Bauer in Wien und den öſterreichiſchen Geſandten Prof. Ludo Hartmann geſandt, indem die tiefſte Entrüſtung über die Friedensbedingungen der Entente und die feſte Zuverſicht ausgeſprochen wird, daß das Selbſtbeſtimmungsrecht des deutſchen Volkes auf die Dauer nicht vergewaltigt werden kann und der ſehnlichſt herbeige⸗ wünſchte Tag der Vereinigung trotz allem in abſehbarer Zeit eintreffen wird. Weiter haben die beiden Fraktionen eine Erklärung be⸗ ſchloſſen, in der gegen die deutſchen Gegenvorſchläge als ſolche Proteſt erhoben wird und beſonders dagegen, daß dieſe vor ihrer endgültigen Feſtſtellung nicht dem hierfür eingeſetzten Friedensausſchuß der Nationalverſammlung vorgelegen haben. Oberſchleſien. In den heutigen Meldungen war mehrfach davon die Rede, daß die Alltierten Deutſchland in Hinſicht auf Ober⸗ ſchleſien auf Verlangen von Lloyd George entgegenkommen würden. Was heute über den Inhalt der Antwort bekannt wird, ſcheint dieſe Nachrichten zu beſtätigen. Der Mitarbeiter der„Daily Chronicle“ hat ſeinem Blatte Mitte Mai einen ſehr intereſſanten Bericht über die Stimmung in Oberſchleſien geſchickt, der vielleicht nicht ohne Einfluß auf die jetzt gefaßten Beſchlüſſe und die Haltung von Lloyd George geweſen ſein mag. Er ſei daher heute hier wiedergegeben: Der Oberkommiſſar für Oberſchleſien, Hoerzing, erklärte mir in einer Unterredung auf die Frage:„Wird Oberſchleſien kümpfen?“: Za, wir werden kämpfen. Was würden Sie tun, wenn einer Ihrer wiehtigſten Induſtriebezirke und über 2 Millionen Engländer einem anderen Lande übergeben würden?“ Die verfügbaren militäriſchen Streitkräfte ſind nicht unerheblich und erinnern, mehr als andere Truppen in Deutſchland, an die Sol⸗ daten der Zeit vor dem Kriege.„Wenn die Entente den militäriſchen Geiſt in Deutſchland wiederzubeleben wünſcht, dann iſt dies der beſte Weg dazu“, hörte ich einen Sozialiſtenführer traurig bemerken. Nie⸗ mand wünſcht zu kömpfen, doch alle fühlen, daß ſie es müſſen. Unter den Arbeiterklaſſen iſt die Stimmung beſonders erbittert. Ein un⸗ abhängiger Sozialiſtenführer, Herr Lichfenſtein, erklärte mir, er haſſe dieſes Lufflammen des nationaliſtiſchen Geiſtes.„Doch“, fügte er hinzu,„wer kann die Arbeiter tadeln? Wenn Oberſchleſien an Polen ausgeliefert wird, werden ſie alle ihre gegenwärtigen Vorteile verlieren Dazu fürchten ſie den Bolſchewismus.“ Alle politiſchen Parteien haben ihre gegenſeitige Abneigung fallen laſſen und ſtehen dieſer ganz unerwarteten Wendung geeint gegenüber. Ich konnte keinen einzigen polniſcher Arbeiter finden, der die Aushändigung des Bezirks an Polen wünſchte. Römiſch⸗katholiſche Prieſter er⸗ klärten mir, daß ihre Leute mit überwältigender Mehrheit dagegen ſeien. Zwei jüdiſche Nabbiner teilten mir mit, daß die Juden„mit Entſetzen und Abſcheu an die Lostrennung von Deutſchland denken.“ Ein hervorragender ſchleſiſcher Politiker ſagte zu mir:„Die Schwie⸗ rigkeiten, die Deutſchland mit Elſaß⸗Lothringen und Poſen gehabt hat, werden nichts ſein gegen das, was Polen mit dieſer großen deutſchen Bevölkerung innerhalb ſeiner Grenzen bevorſteht.“ Ich glaube daß die Frage Oberſchleſiens für ganz Europa die Möglichkeit ernſter Schwierigkeit in ſich birgt und hielt es daher für nötig, die Sache unparteiiſch darzuſtellen, um vielleicht noch zu dieſer ſpäten Stunde zur Vermeidung wenigſtens der einen Bedrohung der zukünftigen Ruhe Europas beizutragen. Die Loslöſungs⸗Beſtrebungen. Vertreter der Rheinlande in Verſailles. Verſailles, 6. Juni.(Von unſ. R..⸗Sonderbericherſt.) Heute ſind in Verſailles die Vertreter der Rheinlande, näm⸗ lich Regierungspräſident von Sparck, Bürgermeiſter Adeu⸗ auer von Köln, Kommerzienrat Louis Hagen, der bekannte Kölner Arbeiterführer Sollmann, der Abgeordnete der Zen⸗ trumspsrtei Lennar und der Prieſter Claß aus dem Prie⸗ ſterſeminar Trier angekommen, um mit dem Grafen Rantz au die rheiniſche Frage zu bereden. Graf Rantzau widd ſich heute Abend auf einen Tag nach Köln vegeben um u. a. auch mit Kardinal Hartmann die ſchwebenden Fragen zu beſprechen. Die rheiniſchen Herren, mit denen ich ſprach, ſchildern Dr. Dorten als Phantaſten, von dem es bezeichnend ſei, daß er weder mit den Sozialdemokraten noch mit den Re⸗ gierungsſtellen irgendwelche Fühlung habe. Sollmann teilte mir mit, daß am Mittwoch eine Demonſtration gegen die rheiniſche Republik von den Engländern in Köln erlaubt worden wäre. Um 2 Uhr nachmittags ſollten große Umzüge ſtattfinden. Verſailles, 5. Juni.(Von unſ.§.-⸗Sonderkorr.) Wir in Verſailles erwarten die Antwort des Viererrates, ob ſie ſchen dieſe Woche bereits erfolgen wird oder erſt Anfangs der näch⸗ ſten Woche ſteht noch aus. Die deutſche Delegation hat, wenn man ſich ſo ausdrücken darf, ruhige Tage. Sie iſt nach wie vor der Anſicht, daß es unbedingt zu mündlichen Verhand⸗ lungen kommen muß. Wie ich erfahre, ſollen alle Mitglieder dieſe Meinung teilen. Ob es wahr iſt, weiß ich nicht, glaube es aber kaum. Ich bemerkte bereits in meinem geſtrigen Telegramm, daß die Rheinlande ſich geirrt haben, wenn ſie meinten, durch die Loslöſungsbeſirebungen die Hochachtung und Sym⸗ pathie der Franzoſen gewinnen zu hoffen. Aber nicht nur erkennt ſie keinen, man könnte ſagen moraliſchen Lohn, auch der klingende Lohn wird ihnen vorenthalten. Die„Humanite“ legte geſtern klipp und klar dar, daß ſich die Sympathie für die Loslösungsbeſtrebungen vor allem auf die Hoffnung auf⸗ baut, einen Teil der Kriegsſchuld, womöglich die ganze Kriegs⸗ ſchuld erlaſſen zu bekommen. A Die aittagz 2½ —— ind 48 pf Aellamen Aanchngtnß: iuagtlait vornndeg 5ß, Utt A en Hetf ug- den Azr— 2— 4*— und— 1. 200 Man ung monat. 42 einſchl Nate tengsgebühr. Bel der poſt abgeholt Nr..70. Eizel-Ar 10 Age. Damit über dieſen Punkt gar keine Unklarheit herrſcht, ſchreibt der„Homme libre heute morgen in einem Leitartikel ſolgendermaßen: Wir verfolgen mit Intereſſe und Ruhe die Bewegung des neuen Pufferſtaates, vergeſſen aber dabei keineswegs, daß er während des Krieges einer der Haupt⸗ taaten des annektioniſtiſchen Imperialismus war. Wenn ie neue Republik wirklich an einen allgemeinen Dauerfrieden der Welt mitwirken will, dann kann ſie das am beſten tun. indem ſie zunächſt erklärt, daß ſie den ihr zufallenden Anteil an der ſchweren Kriegsſchuld Deutſchlands auf ſich nimmt und ſie nach Kräften abträgt. Wie weit ſich dieſe Ausſührungen des Clemenceau'ſchen Blattes mit den Verſprechungen der Beſatzungsbehörden des Rheinlandes decken, braucht wohl an dieſer Stelle nicht unter⸗ ſucht zu werden. Nachdem die Republik ausgerufen und die Förderer der landesverräteriſchen Bewegung ſo weit kom⸗ promittiert ſind, daß ſie nicht mehr zurück können, läßt das „edle Frankreich“ durch das Blatt ſeines Miniſterpräſidenten verkünden, daß es mit dem fragloſen Ausgang nichts auf ſich hat' und daß die ganze Rheinlande bezahlen müſſe. Man geht wohl kaum fehl in der Annahme, doß auf viele Jünger der neuen Bewegung dieſe Enthüllungen eine ſehr kalte Duſche iſt. Verſailles, 5. Juni.(Von unſ..⸗Sonderberichterſtatt.) Das„Petit Journal“ läßt ſich von einem ſeiner zahlreichen Berliner Kanäle melden, daß die partikulariſtiſche Bewegung in Deutſchland ſich nicht auf die Rheinlande beſchränkt, ſon⸗ dern ſich wie ein Oelflecken in die verſchiedenen Gegenden des Reiches ausbreite. In Bayern würde die Abneigung gegen Preußen immer größer und in Bremen gewännen die partiku⸗ lariſtiſchen Beſtrebungen die Oberhand. Der kleine Staat Thüringen brachte ſeine Sympathie für dieſe Beſtrebungen zum Ausdruck und die hannoveriſchen Abgeordneten hätten ſich dem Zentrum angeſchloſſen, das allerdings noch nicht die par⸗ tikulariſtiſche Fahne entfaltete, aber nur auf den gegebenen Augenblick warte. Das Blatt Pichons ſchließt aus allem dieſem, daß die deutſche Regierung ausſchließlich anf die Knie ſinke und die Bedingungen der Entente annehmen werde, wie ſie ſeien. Die amerikaniſche Auſicht über die rheiniſche Republik. Verſailles, 6. Juni.(Von unſerm R..⸗Sonder⸗ berichterſtatter.) Die heutige Pariſer Ausgabe der Chicago Tribune enthält einen Aufſatz über die rheiniſche Republik, der an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig läßt. Bei der Vorſicht, mit der⸗bisher die Pariſer Ausgabe des Blattes den franzöſiſchen Maßnahmen gegenüberſtand, iſt dieſer Artikel doppelt bemerkenswert. Es wird darin geſagt, daß ſich die Rheinländer der neuen Republik benähmen wie ein Kücken, das man ins Waſſer wirft. Dann wird weiter von dem lächerlichen Fiasko des Dr. Dorten geſprochen und ſogar davon, daß außer dem Mainzer Brückenkopf, kein Menſch im Rheinland ernſthaft die Republik wünſcht. Unter dieſen Um⸗ ſtänden iſt die Nachricht aus Paris von der Gründung der rheiniſcheu Republik, die die größte Neuigkeit wäre, die aus Deutſchland ſeit dem Waffenſtillſtand gekommen iſt, mit ziem⸗ licher Skepſis zu betrachten. Schreckensurkeile. Wie uns mitgeteilt wird, wurde Redakteur Dr. Wilk vom Rheiniſchen Volksblatt in Speyer, der am vergangenen Sonntag die Proteſtverſammlung auf dem Feſtplatze gegen die Ausrufung der Republik veranlaßt hatte, von der fran⸗ zöſiſchen Gerichtsbehörde zu 6Monaten Gefängnis verurteilt. Fabrikant Eversbuſch, von den Pfalzflug⸗ zeugwerken, der„Deutſchland, Deutſchland über alles“ ge⸗ ſungen hatte, erhielt 3 Monate Gefängnis, dazu noch eine Geldſtrafe in beträchtlicher Höhe. Die Vorgänge in Aheinheſſen. K. Mainz, 5. Juni. Von beteiligten Perſonen wird uns über die Vorgänge in Mainz folgendes mitgeteilt: Am Montag vormittag beantwortete die Bevölkerung von Mainz die Proklamation der ſogen. rheiniſchen Republik mit einem allgemeinen Maſſenſtreik. Die Arbeiter legten die Ar⸗ beit nieder, die Geſchäftsleute zum größten Teile ſchloſſen ſich an, die Kinder wurden aus der Schule entlaſſen, zum Teil unter Geſang vaterländiſcher Lieder. Am Mittag war vor dem Rathauſe eine große Menſchenmenge verſammelt, es ging nicht ganz ohne Tätlichteiten 5 da ein franzöſiſcher Offizier handgreiflich geworden war. Bald aber war der Platz geräumt, die Franzoſen ſchickten einige Salven hinter⸗ her. Vom Balkon des Rathauſes hatten verſchiedene Redner zur Ruhe gemahnt. Nun wurde der Platz durch die ſchwarzen Truppen abgeſperrt, was aber ſehr langſam vor ſich ging. Der Streik ſollte ſich 24 Stunden lang erſtrecken, doch erklärten ſich die Führer der Rathausparteien und der Gewerk⸗ ſchaften zu einem Aufruf bereit, die Arbeit ſofort wieder auf⸗ zunehmen. Auf dieſe Weiſe hat die Streikbewegung hier nur bis nachmittags 3 Uhr gedauert, während ſie im Kreiſe Worms, Alzey uſw. 24 Stunden gedauert hat. Die Franzoſen hatten mit der Ausweiſung und Verhaftung aller Leule gedroht, die um 3 Uhr die Arbeit nicht aufgenommen haben würden. Einige Lehrer der Goetheſchule, ausſchließlich evangeliſcher Konfeſſion, mehrere ſozialdemokratiſche Abgeordnete und einige andere Herren, insgeſamt 11 Perſonen, wurden verhaftet und zum Teil mißhandekt. Die Verhafteten wurden in einer Zelle unter⸗ gebracht, in der für je 3 Mann ein Stuhl als Sitzgelegenheit vorhanden war. Sie erhielten tagelang nichts zu eſſen. Nachdem verſchiedene Bemühungen zu ihrer Befrejung ohne Erſolg geblieben waren, wurden ſie plötzlich am Mitt⸗ woch auf Autos verladen und auf das rechte Rheinufer be⸗ fördert. Selbſtverſtändlich wird die heſſiſche Regierung dafür ſorgen, daß dieſen Beamten kein materieller Schaden erwächſt. Am Montag abend erſchienen verſchiedene Proklamationen des —————— —— ———— 2Selfe Nr. 257. Manuheimer General-Auzeiger. ¶Abend⸗Ausgube.) Freitag, den G. Jum 1974 Jenerals Manguin, deren Inhalt inzwiſchen anderwärts bekannt ſen wird. Die oberen Beamten blieben jedoch feſt und der Wrovinzialdirektor Beſt erklärte, keine andere Regierung als die heſſiſche nnerkennen zu wollen, verlangte auch mit ir direkt im Verkehr zu bleiben. Am Dienstag beſtand der Plau, alte Beamten auf die „Republik“ zu vereidigen, an dem Widerſtand höherer Stellen t das aber geſcheitert. Wie man hört, will man nun den Deamten bei der nächſten Gehaltszahlung einen Revers vor⸗ legen, in dem ſie ſich zur Anerkennung der Rheinrepublit ver⸗ Iflichten. Ob es dazu kommt, bleibt abzuwarten, jedenfalls ürde die Antwort der Bevölkerung gegenüber einem olchen Jeginnen nicht ausbleiben. Schon im Laufe des ontag waren die Parteiführer zu General Manguin befolgen und dort in ein langes Verhör gezogen worden. Zumteil wurden gieſelben Herren in mehrfache Vernehmungen vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter des Militärgerichtes gezogen, von dem ſie in nicht gerade höflicher Weiſe behandelt wurden. General Manguin ſchien ſehr verwundert zu ſein, Leute zu finden, die gegen die Rheinrepublik ſeien. Der Unter⸗ ſuchungsrichter wollte anſcheinend herausbekommen, daß die betr. Parteier die franzöſiſche Behörde zu ſtürzen die Abſicht hätten. Mit beſonderem Eifer fahndet man nach Mitgliedern und Anhängern der Deutſchen Volkspartel, in der man eine Liga“ zum Sturze der franzöſiſchen Herrſchaft vermutet. Troß aller dieſer Vedrückungen bleibt die Stimnumg in Mainz zwar erregt, aber doch durchaus feſt und gehoben. Aehn⸗ lich patriotiſch iſt die Stimmung in anderen Teilen Rhein⸗ leſſens, in den Kreiſen Alzey, Bingen uſw. Dort verlangt die von der Beſatzung gewiß hartbedrängte Bürgerſchaft, daß die Reichsregierung unter akllen Umſt än⸗ den feſtbleibe und den uns zugedachten Erdroſſe⸗ lungsfrieden unter allen Umſtänden ablehnt. Welche Mittel die Feinde auch ergreifen wollen und welche erbärm⸗ [chen Kreaturen ſie auch für ihre Pläne gewinnen mögen: Kheinheſſen iſt deutſch und will mit dem Reiche leben und bleiben. Die Ansſtaudsbewegung in Jtankreich. Ernſte Zwiſchenfälle. Berſailles, 5. Juni(.⸗B.). In der Pariſer Streikbe⸗ Wegung kam es am 5. Juni vormittags zu ernſten Zwiſchen⸗ fällen. Einige Straßenbahnwagen wurden gewalkſam ange⸗ halten und arbeitswillige Straßenbahnangeſtellte von Streiken⸗ den mißhandelt. Der Herkchr war uuterbrochen bis die Poli⸗ zei eingriff, jedoch in ungenügender Zahl. Wie der Temps meldet, iſt gegen eine Anzahl Streikender wegen Behinderung der Arbeitsfreiheit eine Straſunterſuchung eingeleitet worden. Laut Populaire ſteht ein neuer Streik der Verſicherungs⸗ und Bankangeſtellten devor. Im Laufe des Tages haben 37 che⸗ luiſche Fabriken in den Departements Seine und Seine— Diſe den Betrieb einſtellen müſſen. Am 5. Juni abends werden vorausſichtlich die übrigen chemiſchen Fabriken in dieſem Gebiet feſern. Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Pariſer Groß⸗ wäſchereien haben am 5. Juni vormittags den Generalſtreik beſchloſſen. Heute früh wurde, wie„Bon ſofr⸗ meldet, ein Verband des Büroperſonals der Zeitungen und Zeitungsagen⸗ turen gegründet. Auch dieſer Verband beabſichtigt in den Ausſtand zu treten. Auch die italieniſchen Sozialiſten regen ſich. Verſailles, 5. Junt.(Bon unſerem.⸗Sonderkorr.) Auch Furch Italien, vor allem durch Oberitalien, geht ein entſchieden rahikal ſozialiſtiſcher Sinn. Die Fiumefrage, die wie ein dauerndes Diamoklesſchwert über dem Haupt der Regierun ſchwebt, trägt ſehr viel zur Nervoſität und Unzufrſcheußelt bei. Auch bei den Italienern iſt die Stellung der Re ierung mehr als geſchwächt worden. Nationaliſten glauben, Brlande hätte vor Clemenceau und Wilſon gekniffen. Die entgegengeſetzte Beite ſieht in der von Italien im Verein mit England und Frankreich betriebenen imperialiſtiſchen Kolonialpolitik einen ſchweren Verſtoß gegen die 14 Punkte Wilſons und gegen das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker. Gedrücktheit in allen Ententeländern. Verſailles, 5. Juni(Von unſerem.⸗Sonderkorr.) In allen Siegesländern hat die Regierung nicht mehr Macht ge⸗ ung, den Führern der Sozialiſten die Päſſe zu verweigern, wenn ſie dieſe zwecks Zuſammenkunft in der Hauptſtadt irgend eines Landes verlangen. Die„Humanite“ hat recht, wenn ſie ſagt, daß die Gedrücktheit in allen Ländern der Entente ſo ziemlich allgemein iſt und daß ſich die Macht⸗ haber zu der Ueberzeugung durchgerungen hätten, daß mit brutaler Unterdrückung der Verhandlungen der Arbeiterführer oder Verbot von Verſammlungen erſt recht nichts mehr erreicht gerden könne. Das Verlangen nach mündlichen Verhandlungen und überhaupt nach einem menſchenwürdigen Daſein 45 heute ſtärker als alle nationaliſtiſchen und imperialiſtiſchen Wünſche und Gefühle und Millionen und Abermillionen von Prole⸗ kariern aller Länder ſeien bis heute darin einig, daß nur durch eine ſoziale Umwälzung, vor allem durch eine Reform des Eigentums, eine 5 Beſſerung erreicht werden könne. Dieſem Ziele, ſo ſchließt bie Humanite, marſchieren wir heute zu und ber Marſch iſt ſchön und erfüllt die allen Boden unter ihren Füßen verlierende Bourgeoſie mit Schrecken und Entſetzen. Verſailles, 5. Juni,(Von unſ..⸗Sonderkorr.) In Por⸗ tugal ſtehen ſich die ſozialiſtiſchen Arbeiterorganiſationen in Liſſabon und die nationalliberalen Organiſationen von Porto his an die Zähne bewaffnet gegenüber. Die erſteren verlangen und zwar mit Erfolg den Achtſtundentag, die Anerkennung der Arbeiterſyndikate, die Einſtellung der Operationen gegen Ruß⸗ land, die Sozialiſierung der Produktionsmittel und den Ar⸗ beitszwang für Alle. Wider den heiligen Geiſt des Löllerrechts. Der Kieler Völkerrechtsgelehrte Prof. Dr. Niemeyer brand⸗ markt in der„Deutſchen Juriſtenzeitung“ den uns angebotenen Ver⸗ ſailler Friedensvertrag vom völkerrechtlichen Standpunkt. Er führt aus: Die Methode der Blankoklauſel beherrſcht das ganze Buch. Es muß ein herrlicher Augenblick für die Mitglieder der Pa⸗ riſer Kommiſſion geweſen ſein, als ihnen ein kundiger Thebaner dieſen Weg wies, der dann jedesmal, wenn ſich die Einzeldurchfüh⸗ rung eines eee als ſchwierig oder die Rege⸗ lunng im Friedensvertrage elbſt als zu umſtändlich erwies, mit Hilfe weniger Worte eine glatte Löſung ergab. So war es mit der künf. zigen Geſtallung Belgiens(Art. 31...„ſo verpflichtet ſich Deutſchland ſchon jetzt, den Beitritt zu ertlüren⸗), mit Cupem⸗ burg(Art. 40...„accepte par avance fous arrangements inter- teren, ja womöglich auch die der Heimat ſchließe ſich ſchlichte und edle Berlin 1885, von Brüſſel 1890(Art. 126), ſo mit der Regelung des Luftrechtes(Art. 319), der Hafentarife(Art. 326), der internationaliſterten Ströme(Art. 388, 349, 354, 378). der tſchecho⸗ Baen Freihäfen in Hamburg und Stettin(Art. 364), des ranſitverkehrs(Art. 379), der Eiſenbahnunion(Art. 366) des Miſ⸗ ſionsweſens(Art. 438). Nur in der Form abweichend, in der Sache gleichbedeutend, ſind alle jene Klauſeln, welche Kommiſſionen vorſehen, deren— Ermeſſen wichtigſte Entſcheidungen zugewie⸗ ſen ſind, und in denen Deutſchland entweder gar nicht vertreten oder von vornherein zur Majoriſterung durch die Entenke verdammt iſt. So die„Regierungskommiſſion“ für das Saarbecken(Anlage zu Art. 50, Kap.), die interalliierten militäriſchen ee e kommiſſionen(Art. 203—210), die interalliierte„Commission reparations“(Art. 233), und endlich der Verſailler Völkerbund, an deſſen„Nat“ wichtige Entſcheidungen(3. B. in Art 39, 98) über⸗ wieſen ſind, ohne daß die Mitgliedſchaft Deutſchlands im Völker⸗ bunde dafür als Vorausſetzung bezeichnet iſt. Die Krönung dieſes Syſtems iſt die Vehandlung des Völker⸗ bundes. Neg dem Pariſer Entwurf iſt der Völkerbund nichts an⸗ deres als die Aufrichtung einer durch Rechtsformen geſicherten Vor⸗ herrſchaft der im Völkerbund vereinten Großmächte England, Ame⸗ rika, Frankreich. Italien, Japan... Die Behandlung der gelten⸗ den Staatsberträge, wie ſie generell in den Art 282—289, hinſichtlich des Verhältniſſes Deutſchlands zu einzelnen Staaten in Art. 31, 40, 128, 132, 135. 139, 141, 147, 209, 202 ihren Ausdruck findet, beruht auf dem Grundgedanken, daß die Entente in völliger Freiheit der Entſchließung ihrerſeits alle Staatsverträge Deutſch⸗ lands für Fetzen Papier erklären, und die Anerkennung dieſer Er⸗ klärung von Deutſchland von Rechts wegen verlangen kann, weil ſie die Macht hat. Alle Verſündigungen gegen das Völkerrecht wäh⸗ rend des Krieges verblaſſen gegenüber dieſer VBankerotterklärung des völkerrechtlichen Vertragsprinzipes. Das Privateigentum des beſiegten Staates und ſeiner Angehörigen wird in den Verſailler Artikeln für vogelfrei er⸗ klärt. Ueber die Bergwerke im Saargebiet und in Marokko, deutſche Schiffe und Kabel, Eiſenbahnen und Hafenanlagen, üder das Eigen⸗ tum der deutſchen Miſſionen wird frei verfügt. Alle Anſprüche Deutſchlands gegenüber den 27 Gegenſtaaten aus der Zeit vor dem Friedensſchluß werden für erloſchen erklärt(Art. 439). Die Nach⸗ prüfung aller gegneriſchen Priſenſprüche iſt ausgeſchloſſen(Art. 440), während die alliferten und aſſociterten Mächte ſich die Prüfung und reie Entſcheidung über die Anerkennung und Ausführung der deut⸗ chen Priſenſprüche vorbehalten(Art. 440). Die Reihe dieſer Maß⸗ nahmen, welche ebenſoviele Verneinungen der Kraft des Rechtes und Behauptungen der Macht gegen das Recht bedeuten, ſetzt ſich fort in der Deformierung des internationalen Privatrechtes, welche insbe⸗ ſondere in den Artikeln 296—311 vorgenommen und mit Brutalität und Raffinement durchgeführt wird. Die Friedensbedingungen von Verſailles bedeuten nicht nur den Umſturz des geltenden Völker⸗ rechts, ſondern die Verneinung des auf Pölkerverſöhnung, Völker⸗ frieden und internationale Arbeitsgemeinſchaft gerichteten Willens. Sie enthalten die Sünde wider den heiligen Geiſt des Völkerrechts.“ Bas uns blieb! Es gibt zweierlei Art von Kritik, aufbauende und nieder⸗ reißende. Nur die erſtere bedeutet Leben und Förderung der Lebenskräfte. In dieſem Sinne verdient eine ſoeben er⸗ ſchienene Schrift von Wkl. Geh. Oberkonſiſtorialrat D. Theo⸗ dor Kaftan„Was nun? Eine chriſtlich⸗deutſche Zeit⸗ btrachtung(Leipzig 1919, Verlag von u. Franke) weitgehende Beachtung. Sie dürfte jedem ſelbſtändig Den⸗ kenden, auf welch politiſchem, kirchlichem, kulturellem und ſozialem Standpunkt er immer ſtehen mag, Nachhaltiges zu denken geben, weil eine ſtarke und freie Perſönlichkeit aus ihr ſpricht. Ohne an dieſer Stelle auf die kritiſchen Gänge des Verfaſſers näher einzugehen, ſei die aufbauende Kraft der Schrift an einem Abſchnitt gezeigt, der ſich mit der Frage be⸗ faßt, was dem deutſchen Volk inmitten des erſchütternden nationalen Zuſammenbruchs noch blieb und ſorgſamſter Pflege wert wäre. D. Kaflan ſagt dazu u..: „Schauen wir auf das Deutſche Reich, vergegenwärtigen wir uns, was es war und was es gegenwärtig iſt, wird uns weh ums Herz. Das kann nicht anders ſein. Wie viel natio⸗ nale Zukunftsfreudigkeit liegt zerbrochen am Boden! Ich ver⸗ ſtehe, wenn nach all der Anſpannung des entſetzlichen, des langen Weltkriegs, angeſichts ſeiner Reſultate mancher Deut⸗ ſcher ermattet, wenn es ihm geht wie einſt dem Elias:„Es iſt genug; ſo nimm nun, Herr, meine Seele!“ Aber nachgeben dürfen wir ſolchen Stimmungen trotz allem nicht. Wir Deutſchen ſollen leben und leben wollen. Es gilt neu bauen, was daniederliegt. Und weil es ſo recht iſt, gilt es die Augen nicht immer wieder nur auf das zu richten, was uns genommen iſt, ſon⸗ dern ſie immer auch wieder auf das zu richten, das uns ge⸗ blieben iſt, auf das, was auch in trüber Zeit in deutſchen Her⸗ zen rein menſchliche Lebenskraft und Schaffensfreude wecken und erhalten kann. Iſt uns viel genommen, viel iſt uns geblieben. Uns blieb die Heimat, wenigſtens den weitaus meiſten unter uns, uns allen blieb das Vaterland, wenn auch ein beſchnittenes, unſer großes, ſchönes Vaterland. Davor wenig⸗ ſtens ſind wir bewahrt geblieben, daß unſer Vaterland ver⸗ wüſtet wurde durch die Horden aſiatiſcher und afrikaniſcher Wilder, welche die engliſchen und franzöſiſchen Kulturtrüger auf Europas Kampfplatz riefen. Dem Vaterkand, dem viel⸗ eſchmähten, ſollen wir mit verdoppelter Liebe uns zuwenden, ollen in Mußeſtunden die engeren, in Mußezeiten die wei⸗ ferneren Teile unſeres herrlichen Vaterlandes durchwandern. In der Ve⸗ rührung mit ſeiner Natur, auf ſeinen Bergen, in ſeinen Wäl⸗ dern, an der See, ja auch in ſchlichter Ebene und auf der armen Heide erfahren wir dann der Gottesnatur belebende Kraft. Aus Sage und Geſchichte, aus der Vergangenheit unſeres Volkes ſchöpfen wir Hoffnung und Zukunft. Und nicht nur Heimat und Vaterland blieb uns: uns blieb in Heimat und Vaterland das ſtille Leben im engeren Kreis, in der Familte. Iſt vielerorts in ihr dieſer oder jener Platz leer geworden,—— die Uebriggebliebenen ſich um ſo enger zuſammenſchließen und des Dichterwortes gedenken: „Ach lieb, lang du lieben kannſt!“ Keine andere irdiſche Gemeinſchaft kann die Werte erſetzen, die das Leben der Fa⸗ milie in ſich ſchließt. Nichts Irdiſches iſt zugleich der Geſun⸗ dung wie dem Neuerſtehen des Vaterlandes ſo dienlich, wie eine rechte und vielſeitige Pflege der Familie. Und neben der Familie blieb uns die Freundſchaft. An das Leben jener e Geſelligkeit. In anz ſchlichter Form kann das einfachſte Haus ſie haben. Kann das reicher geſtellte Haus ſie nicht mehr ſo pflegen wie zuvor, iſt das kein Schade. Die Geſelligkeit unſerer höheren Kreiſe bedurfte ſowieſo einer Reform. Weniger äußerer Zwang, mehr freier Zuſammenſchluß. Weriger Ueppigkeit, mehr Seele und Geiſt! Uns blieb die reiche Fülle alles Lebens ganz wie zuvor, die Verklärung des ebens durch die Kunſt, und ſei es auch nur die einfache Volkskunſt, die Bereicherung, welche die Teilnahme am geiſtigen Leben, ſei es des eigenen Volks ſei es der Welt, dem einzelnen je nach ſeiner Aufnahmefähigkeit bietet. Uns blieb ſo viel, daß auch in einem beengten und verarmten Deutſch⸗ land ſich uns ein Daſein geſtalten kann, dem es an Lebens⸗ freude nicht fehlt, in dem Lebenskraft gedeiht und mit der Lebenskraft die Freudigkeit zum Neubau, an dem ein jeder nationaux conclus les Püiissances allises 25 dem Kolo⸗ nialweſen(Art. 118), mit der Abänderung der Generalakte von verdoppelter Treue, in verdoppelter Hingabe an das, was ihm befohlen iſt.“.* 5 Grundlage und Vorausſetzung für all unſer öffentliches Leben iſt dem Verfaſſer allerdings die Staatsgemein ſchaft der Deutſchen, das Reich.„Das ſoll und muß uns bleiben. Nord und Süd dürfen nicht wieder auseinander gehen!. Lewins⸗-Miſſen. 1 Ju ſpäl gekommen. Berſin, 6. Juni.(Von unſerem Verliner Bſtrd] Beim bayriſchen Miniſterpräſidenten Hoffmann iſt geſben. das folgende Telegramm des Keichsminiſterpräſſhemen Scheidemann eingegangen: Wenn auch ein amtlicher Schritt nicht beabſcheſgt iſt möchte ic doch die perſeng⸗ Bitte ausſprechen. daß die Vollſtreckung des Urtei 50 gegen Lewine und evtl, gegen Toller aufgeſche. hen wird, bis eine vorherige mündliche NKusſprache zwiſche“ Ihnen und mir ſtattgefunden hat. Unterſchrift: Scheidemamm. Bevor noch die gewünſchte Ausſprache ſtattfinden konitte⸗ war indes das Urteil an Lewine, um deſſen Begnadigung Scheidemann ſich bemühte, bereits vollſtreckt. Wie die B. 95 dazu erfährt, hält ſich Miniſterpräſident Hoffmann ſeit einig Tagen in Familienangelegenheiten in der Schweiz auf. ˖ hat an der Beſtätgung des Todesurteils gegen Lewine nich mitgewirkt. Berlin, 6. Juni.(Von unſerm Berlinen Burealt.) Die Berliner Arbeiterſchaft hat als Proteſt gegen die Erſche⸗ ßung des Dr. Levine⸗Niſſen in München einen eintägigen Generalſtreik beſchloſſen. Der Generalſtreik ſoll heute nach⸗ mittag um halb 5 Uhr beginnen. An dem Beſchluß haben, was bei der derzeitigen Stimmung in den mehrheitsſoße liſtiſchen Maſſen, die immer mehr in das Fahrwaſſer de Oppoſition der Cohen⸗Reuß und Kaliski geraten, nicht ver⸗ wunderlich iſt, auch die Mehrheitsſozialiſten mitgewirkt. Letzte Meloungen. Wer ſſi der VBater des Hundert · Milliarden · Angebols? Der Reichsftnanzminiſter Dernburg iſt von zah reichen Seiten, darunter vom früheren Staatsminiſter He ferich,. wegen des in den deutſchen Gegenvorſchlägen de Entente gemachten Angebots von hundert Milliarden 175 Wiedergutmachung von privaten Kriegsſchäden, aufs ſchärſ angegriffen worden. Dernburg hat ſich daraufhin verteidige vor das Hundert⸗Milliarden⸗Angebot geſtellt— obwoh 7 wie eine Korreſpondenz meldet, gar nicht ſeine Idee iſt. De Vater des Hundert⸗Milliarden⸗Angebots iſt dieſer zufolge K Hamburger Bankier Max Warburg, der Mitglied des Friedensdelegation iſt. Warburg hatte zunächſt die Delegn tion in Verſailles für ſeinen Gedanken gewonnen und 9 der Zuſammenkunft, die Brockdorff, Dernburg, Bernſtoff un Scheidemann in Spa hatten, gelang es der Delegation, maßgebenden Mitglieder des Berliner Kabinetts ebenfalls für das Projekt zu gewinnen. Der künflige Aufbau der deulſchen Volkswirlſcheft. j J Berlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Bürd) Im Verein Berliner Kaufleute und Induſtrieller entwickenn geſtern Abend Reichsfinanzminiſter Wiſſel ſeine Bedanke über den künftigen Aufbau der deutſchen Volkswirtſchaft. He⸗ Geiſt, dem die Jukunft gehören werde, ſei der Geiſt der ſozia⸗ len Gerechtigkeit und planmäßigen Einordnung. Mitbeſtim⸗ mung und Mitverantwortung jedes Einzelnen innerhalb der Geſamtnation könnten allein den Boden für eine neue nale Kulturgemeinſchaft ſchaffen. Wäre es gelungen, das Prinzip der Brotkarte vollkommen zu verwirklichen, ſo h wir wohl im Kriege nicht den großen ſozialen Riß erlebe welcher jetzt zum Zuſammenbruch geführt hat. Im Krieg bei uns Sozialismus für Leib und Leben, Individualismm⸗ für Gut und Geld. Dieſer Gegenſatz hätte zum Abgrund führt. Die Zukunſtsaufgabe faͤnde Deutſchland in einer Lage wie die der Kriegszeit. Deutſchland iſt verarmt. Die brengt Maſſen in allen Schichten der Bevölkerung haben noch m klar erkannt, daß wir arm ſein werden trotz aller papieruſ Zahlungsmittel. Auf lange Zeit hinaus wird bei uns Schm hans Küchenmeiſter ſein und mehr als je wird die Ardeitskroſt unſer höchſtes Gut ſein. Dann entwickelte der Miniſter an 5 Hand der Denkſchrift. deren Inhalt wir ja ſchon mehrfach weſentlichen zitiert haben, die von ihm geplanten Maßn zur Ausnutzung aller Möglichkeiten produltiven Schaffens⸗ ie demokratiſche Fraktien der Nationgrverauummf hat inzwiſchen folgenden Beſchluß gefaßt: Die Fraktion leh die vom Reichswirtſchaſtsminiſterium theoretiſch erdachte genannte gebundene Planwirtſchaft entſchieden ab. Der ſchleunige Abbau der durch den Krieg uns aufgezwungene gebundenen Wirtſchaft iſt Fringend erforderlich auch zur ſit lichen Wiedergeſundung unſeres Volkes. Ohne Wiede 25 richtung unſerer Wirtſchaft fehlt jede Möglichkett, die ſozial Forderungen einer neuen Zeit zu erfüllen. J Berlin, 6. Juni.(Von anſerm Berl. Büro) Di⸗ „B..“ meldet: Hauptmann von Beerfelden iſt geſtern abend um 11 Uhr in einem Neſtaurant verhaftet worden. —— ſcetzte Handels-Hacrichten. Frankfurter Wertpapierbörſe. get Franlfurt a N. 2. Junt(prto.-Tel) unter dem Einffuß ſe bevorſtehenden drei Börſenfeſertage konnte im beuttgen Verkehr m⸗ Regelmäßigkeit des Geſchäftes nur vereinzelt zum Durchbruche men men. Die aus dem gegneriſchen Lager vorliegenden Preſſeſteg zu laſſen die Hoffnung ſit daß unſere Feinde ſich doch letzten Ende fung weitgebenden Konzefſionen bereit finden laſſen. Dieſe Aufſaſſher⸗ machte ſich die Börſe zu eigen, denn die Stimmung war freunblifeße Montanwerte bekundeten ſich widerſtandsfähig., teilweiſe trat ein Haltung bervor. Die Ausführungen des Geheimrates Beukenberſn⸗ der 295n kinen naen Einpene der Phönix⸗Aktien⸗Gefellſchaft 105. terließen einen guten Eindruck. Phönix eröffneten 166½ u. g rch Auch für Deutſch⸗Luxemburg trat lebhafte Kaufluſt hervsr, wiglan⸗ der Kurs eine Steigerung von Über 4 Prozent erztelte. Von au rinz diſchen Aktien bewahrten ktalteniſche Bahnen feſte Haltung. 1 a⸗ Heinrich ſtanden in lebhafter Nachfrage bet anziehenden Kurſen. ans⸗ gegen wurden Kanadabahn zurückgebrängt. on ſonſtigen rſen portaktien gingen Schantung, ſowie Lombarden zu behaupteten ders 18 neigken in ihrer Tendenz nach oben, beſon ond geſucht. Im weiteren Verlaufe hielt es die Spekulation angeſichts der beſgen Auffaſſung der polttiſchen Lage für geboten, Deckungen vorzunehmen, tigtet eimem ſtetigen Anſtieg der Kurſe und zur Belebung der Geſchäſtstätign Uhrte. Von chemiſchen Aktien ſind die Alttien der Höchſter Farbrverke ger Scheldeanſtalt als höher anguführen. Auch Badiſche Anlün ſchaſſen ſich ⸗ beſſeren Strömung an. Ruhige, aber gut behauptete Tendenz wieſen iedet und Elektropapiere auf. Banken bei Eröffnung ſtill. Feſt lagen 15 ung Luxemburg, Internatlonale Bant, Deutſche Vank unter Berückſich bls 15 für dae s feſter. Auf dem Nentenmarkte machte ſich mehr 5 e be zu anziehenden Kurſen bemerkbar. Teachiſch luſt für Deutſ I. Sonſtige Stagtsanl. Renten elbolt reger bei beſſerer n ebenfalls feſter. Desgleichen öſterreichn⸗ e e gersenbeterere a0gtes cbenſals erm Die Bö eeee rſenwoche ſchloß feſt. unter uns ſich beteiligen ſoll, allererſt in ſeinem Beruf, in aut Aeeh des Vörſenvorſtandes bletbt die Börſe am Samstag/ den en. . Jumi geſchi —— —— S — S SSSSS S/ . — SSSSDSSaS. 5 S 55 2 2 2 F S Jrektag, den A Jum 1916. Mannheimer Geuerul- Anzeiger. Mbend· Ausgabe 3. Seite. Nr. 257. Nus Stadt und Land. Die Fürſorge für die heimkehrenden Ariegs⸗ gefangenen. tengar Vorbereitung des Empfanges der heimkehrenden Kriegsgefan⸗ en ſind von den Militärbehörden und der amtlichen Zentralſtelle der Rieichszentrale für Kriegs- und Zivilgefangene in Berlin— be⸗ Rate⸗„Nichtlinien für die Kriegsgefangenen⸗Heimkehr“ aufgeſtellt bord. en. Die anläßlich der Rückbeförderung der Kriegsgefangenen er⸗ erderlichen Maßnahmen ſind bis zur Entlaſſung der Gefangenen aus Dardaangelagern Sache der Militärverwaltung und werden für von dem Generaltommando des XIV. Armeekorps vorberettet. 5 Mitwirkung der Zivilbehörden kommt nur für die Bildung der nasansſcbü e in Frage; außerdem darin, daß an allen in ser ihe der Reichsgrenze gelegenen Orten, insbeſondere an den Orten 8 des Rheins, die Möglichkeit fſür entſprechende Unter⸗ Ringung elnzeln eintreffender Gefangener bis itrer Weiterbeförderung in das nächſte Lazarett oder Durchnangs⸗ zu ſchaffen wäre. Dieſe Aufgabe wird zweckmäßig von den zu ffenden„Kriegsgefangen enheimkehrſtätten“ mit knommen. Ob eine größere Zahl von Gefangenen in dieſer Weiſe krücktehren wird, hängt davon ab, wie ſich der Rücktransport der OGe⸗ KAgenen vollziehen wird. Eine Maſſenrückkehr von Gefangenen zu insbeſondere über Baden. wird nicht erwartet: die Rückkehr wird bielmehr in der Hauptſache auf der Eiſenbahn in planmäßigen Anporten, vollztehen. Immerhin wird aber auch mit der Mögrich⸗ gerechnet merden müſfen, daß die Rückkehr nicht durchwen in ſo oröneler Weiſe erfolgen und daß eine größere Zahl von Geſangenen aneln zu Fuß zurückkehren wird. Für deren geeignete Unterbrin⸗ keng muß daber Vorſorge aetroffen werden. Als Grenzübergangsſtatlonen im Sinne der Richt⸗ ſind vom Generalkommando vorgeſehen: Mannheim, Offen⸗ und Konſtanz: eine endgültige Beſtimmung der Grenzübergangs⸗ men iſt zur Zeit noch nicht möglich, da bisher noch nicht feſtſteht, welchen Wegen die Gefangenen zugeführt werden. Durch⸗ agskager werden vorbereitet in Maunheim, Tauberblſchofs⸗ „Karlsruhe, Raſtatt und auf dem Heuberg. Für die einzeln ckkehreunden Gefanug enen hat das Generalkommando die Anordnung getroffen, daß ſie durch alle militäriſchen Dienſt⸗ n ſogleich dem nächſten milttäriſchen Lazarett zugeſührt werden, ſee unterbringt. verpflegt, unterſucht und ordnungsgemäß ent⸗ Später kommen hierfür die Durchganaslager in Frage, von Maunheim von Mitte Mat ab gebranchsfähig iſt. Vorrän⸗ Unterbringung an den Grenzorten iſt hiernach nur für den Fall daß die Zugverbindungen eine ſofortige Weiterveiſe in das Lazarett nicht geſtattet. Nach Entlaſſung der Gefangenen aus urchgangslagern ſetzt die Fürſorge der Zivilbehörden ein. In Richtlinien iſt insbeſondere die Schaffung ven Fürſorgeſtellen en Kriegsgefangenenheimkehrſtellen“ mit ilen“ vorgeſehen. Die Errichtung dieſer Stellen ſoll durch die emeindebehörden erfolgen. Die Bezirksämter werden dafür Sorge *„daß in allen Gemeinden, in denen ein Bedürfnis hierfür vor⸗ e, Krieasgefangenenheimkehrſtellen errichtet werden. Die Tätig⸗ i der Kriegsgefangenenheimkehrſtellen wird von den Behörden in Weiſe unterſtützt, um darauf hinzuwirken, daß den heimgekehrten efangenen ein warmer Empfang bereltet und ſede Exteichte⸗ der E in das Wirtſchaftsleben verſchafft wird. Egg Fe 15 5 15 — * 5 4 88. 1 +. 7 poſtalſſches. Die während der Kriegszeit vorübergehend ge⸗ aoßen geweſene, nach der Jungbuſchſtraße 25 verlegte Poſt⸗ Feigſtelle 4 wird vom 10, d. M. ab für den Poſt. und Tele⸗ enverkehr wieder eröffnet werden. Die Schalterdienſtſtunden GVerktags von 9 Ubr vormittaas bis 12 Uhr nachmittags und e bis s üßr nachmittags. Sonmtags bleibt das Poſtamt ge⸗ dDie Wahl der Bezirtsräte und der flreisabgeordneten. Die be Zeitung“ 91b amtlich bekannt: Da die Ausgeſtaltung badiſchen Wappens, was bei einer Neuherſtellung des Bezirks⸗ ezeichens zu beröückſichtigen iſt, noch nicht feſtſteht, iſt nach einer Fordnum des Miniſteriums des Innern von der Aushändligung uin 8 9 der Verordnung vom 20. Auguſt 1864 vorgeſehenen 25 an die neugewählten Bezirksräte abzuſehen. Vorerſt genügt iftlicher geſtempelter Ausweis des Bezirksrats über die Be⸗ zu ihrer amtlichen Stellung. Der Reifeerlaubnisſchein zur Benutzung der preußiſch⸗heſſiſchen für de! Bereich der preußiſch⸗heſſiſchen Staats⸗ getroffene Anordnung, daß Fahrkarten nur gegen Nachweis Trimnglichkeit der Neiſe(Reiſeerlaubnisſchein) ausgegeben wer⸗ iſt aufgehoben g Zur frelwilligen Karkoffelſammlung. e bereits bekannt, eſcchſhen bee ſtaalſichen Behörden in der Woche nach Pfingſten ſe Baden in allen Dörſern und Landſtädten eine freiwil⸗ ide Kartoffelſammlung, um der großen Nahrungsmit⸗ duat in den Städten abzuhelfen. Um dieſe Sammlung zu fördern, Ihet der Evangeliſche Oberkirchenrat einen Hirten⸗ Aief an die evangeliſchen Gemeinden, die zu einem Pfingſtwerk teren unverbitterten Liebe aufgerufen werden. Es heißt da⸗ „Die ländlichen Gemeinden ſollen trotz eigener Knappheit, Fut⸗ da und Verärgerung durch ſtaatliche Zwangsmaßregeln jetzt in Todesnot der Brüder und Schweſtern, in deren Hilfeſchrel Gott luder ſie ruft, ſich entſchließen, auch das letzte noch dranzugeben. überhaupt gegeben werden kann unter eigener Einſchränkung. wird es ans Herz gelegt, durch ſeine Gaben zu beweiſen, nur, daß freiwillige Liebe mehr vermag als ſtaatlicher Zwang, daß ſie alles und daß ein Volk, das in ſeiner Not brüderlich zuſammenſteht, nicht vernichtet werden auch wenn mächtige Feinde dies erſtreben.“ Den Geiſtlichen evangeliſchen Kirchengemeinderäten macht es der Oberkirchen⸗ 775 u Siegfried Wagners 50. Geburtstag. (6. Juni.) . x. Eim tragiſcher Unſtern liegt häufig über den Nachkommen Männer. Es iſt, als ob die Natur in der Schöpfung de⸗ Genies ſich ſelbſt erſchöpft hätte. Das bekannteſte Beiſpiel iſt don Goethes Sohn und Goethes Enkeln, die bei bedeutenden An⸗ ſich in unfruchtbaren Verſuchen perzettelten und in ihrer Zerriſſenheit zugrunde gingen Es gibt aber auch Gegen⸗ ele, und unter dieſen iſt das bedeutendſte der Sohn Richard esdners, der am 6. Juni ſeinen 50. Geburtstag feiert. Der Stern Aaeeenus, der in den Nachkommen in ſchwachem Glanze fort⸗ Unmer, wird dieſen zum Unſtern, wenn ſie nicht die Grenzen ihres ns erkennen und ſich ſelbſt weiſe Beſchränkung auferlegen. ed Wagner, in dem die muſikaliſche Begabung ſeines Vaters ebt, hat dieſe notwendige Selbſtbeſchränkung in vollkommener e durchgeführt. Geboren in einer Umwelt, in der ſich aller eines Fürſten der Kunſt entfaltete, begrüßt mit einem Jubel, zer ſonſt nur den Thronerben eines großen Landes umwogt, ihn tauſendfache Verführung auf Bahnen, die ihn raſch hätten »Straucheln bringen müſſen. Von Anfang an verklärte den ſunen des Kindes die Sonne der— 5 Richard Wagner erklärte Tag ſeiner Geburt für den glücklichſten ſeines Lebens, gleichſam idt durch ſeine Arbeit am„Siegfried“, nach dem er den Sohn ate. Jetzt erſt habe ich noch gern und froh zu leben,“ ſchrieb den Fresdner Freund Puſinelll.„Ein ſchöner, kräftiger Sohn her Stirn und klarem Auge, Siegfried Richard, wird ſeine⸗ s Namen erben und ſeine Werke der Welt erhalten. An dem an dem er mir Ueberglücklichen geboren wurde, vollendete ich Kompoſition des„Siegfried“, in welcher ich mich ſeit 11 Jahren erdrochen hatte. Ein unerhörter Fall! Keiner hat geglaubt, daß u noch kommen würde. Und nun mußt Du dieſen letzten Akt „ die Erweckung der Brünhilde! Mein Schönſtes!! In der ed t über dies Glück komponierte dann Wagner noch das„Sieg⸗ pu“, das man als„das erſte Wiegenlied“ charakteriſtert hat, glücklichen, ſpielenden Kinde von 1275 großen Vater ge⸗ e. Wagner—55 den Sohn, deſſen künſtleriſche Begabung Fevortrel, für den Beruf eines Architekten und Ingeénieurs da Aeben: aber zugleich hat er öfters betont. daß mein Junge für Vacbte ſorgen ſoll, d.., daß er eintreten müſſe für das Werk ters und für die Erhaltung der Bayreuther Ideale. Und in Aufgabe hat Siegfried Großes, Unvergängliches geleiſtet. er 80 Studien an der Techniſchen Hochſchule in Char⸗ g obgele tte, kam ſeine muſikaliſche Begabung ſo ent⸗ umm Dunchbeuch, daß el uach Peantfurt a. M. zu Humper- 75 225 8 was in ihrer Kraft ſteht, um Notmaßnahme zu einem 9* ru zur Pflicht, ſofort zur B eten und alles olg zu verhelſen.— Auf Anordnung des Erzbiſchöflichen Ordina⸗ riats wird am Pfingſtmontag in allen katholiſchen Gemeig⸗ den des Landes ebenfalls ein Aufruf zur Sammlung von Kar⸗ toffeln verkündet werden Die Seelſorgegeiſtlichen wurden erſucht, im Benehmen mit den Staats⸗ und Gemeindebehörden die Kar⸗ toffelſammlung angelegentlich zu fördern. * Erholung für unterernährte Stadtrinder. Die Unterbringung der erholungsbedürftigen Stadtkinder in Familien auf dem Lande begegnet in dieſem Jahr aus verſchiedenen Gründen größeren Schwierigkeiten als früher. Um den Stadtkindern, die nicht auf dem Lande in einzelnen Familien untergebracht werden können, eine ge⸗ nügende Erholung zu verſchaffen, planen der Charitasverband für die Erzdiözeſe Freiburg und der Badiſche Landesverein für innere Miſſion teils die Errichtung von Halbtagskolonlen in ein⸗ zelnen Städten(zunächſt in Mannheim, Karlsruhe und Freiburg. ſpäter auch in Pforzheim und Heidelberg), teils die Zuſammen⸗ faſſung größerer Kinderabteilungen in beſonderen Erholungs⸗ heimen. Den Kindern ſoll in erſter Linie eine ihre Geſundheit fördernde Ernährung geboten werden. Das Miniſterium des Innern hat den beiden Organiſationen erlaubt, im Lande bei den Landwirten eine frelwillige Sammlung von Lebensmitteln vor⸗ nehmen zu dürfen. Lehrer und Schulkinder auf dem Lande mögen ſich in den Dienſt der Sammlertätigkeit ſtellen. )( Lebensmittel aus der Schweiz. Der Abg. Dr. Holdermann von der Deutſchen demokratiſchen Partei hat im Landtag folgende kurze Anfrage eingebracht:„Im kleinen Grenzverkehr hat die Schweiz neuerdings eine erhebliche Erweiterung der Ausſuhr von Lebensmitteln in kleinen Mengen geſtattet; ſo Kaffee, Tee, Schoko⸗ lade, Kartoffeln, kartenfreie Mehle, Hülſenfrüchte. Früher ſchon: Orangen, Zitronen, Wein, Zigarren. Angeſichts der derzeitigen Ernährungsnot liegt es im dringendſten Intereſſe unſerer Bevöl⸗ kerung, ihr den Bezug dieſer Lebensmittel möglichſt zu erleichtern, ſtatt zu erſchweren und zu verteuern, wie dies durch die Erhebung von Zoll deutſcherſeits geſchieht. Was gedenkt die Regierung zu tun, um eine ſofortige vorübergehende Aufhebung des deutſchen Zolls für Lebensmittel im kleinen Grenzverkehr zu ermöglichen? Verſorgung der Deutſchen in Elſaß⸗Lofhringen mik Geld. Der Generalkommiſſar der Republik Straßburg gibt nach Mitteilung der deutſchen Waffenſtillſtandskommiſſion folgendes bekannt:„Da die Einfuhr deutſchen Geldes unterſagt iſt, dürfen Geldſendungen an die in Elſaß⸗Lothringen verbliebenen Familien der deutſchen Be⸗ amten, Offiziere und Unteroffiziere lediglich durch Einſendung fran⸗ zöſiſcher Banknoten, oder durch Ueberweiſung auf elfaß⸗loth⸗ ringiſche Banken über neutrale Länder vor ſich gehen. Die Bekleidungsgeldfätze. Die Geldentſchädigung, welche den 855 koſtenfreien Bezug von Dienſt⸗ und Schutzkleidern berechtigten eamten dafür gewährt wird, daß ihnen wegen des Mangels an Tuchen die zuſtehenden Kleidungsſtücke nicht geliefert werden kön⸗ nen, iſt mit Entſchließung des Minſſteriums der Finanzen in Anbe⸗ tracht der inzwiſchen eingetretenen weiteren Preisſteigerung für bürgerliche Kleidung mit Wirkung vom 1. Januar 1919 um im ganzen 75 v. H.(bisher 33½ v..) erhöht worden. )(Die Abhaltung von Turnſpielkurſen. An der Turnlehrerbil⸗ dungsanſtalt in Karlsruhe wird in der Zeit vom 30. Juni bis 3. Juli ein Lehrkurs für Turnſpiele und volkstüm⸗ liche Uebungen für Lehrerinnen an Volfsſchulen abgehalten. In erſter Linie kommen ſolche Teilnehmerinnen in Betracht, die noch keinen Kurs für Turnſpiele mitgemacht haben, Turnunterricht erteilen und die nötige Turnfertigkeit beſitzen. Die Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 10. Juni vorzulegen. sk. Ueber die Krankenverſicherung Erwerbsloſer, insbeſondere erwerbsloſer Kriegsbeſchädigter, herrſcht noch vielfach Unklarheit. Es ſei deshalb darauf hingewieſen, daß auf Grund geſetzlicher Beſtim⸗ mungen die Gemeinden die Weiterverſicherung der Erwerbsloſen, die auf Grund der Reichsverſicherungsordnung zur Fortſetzung oder Aufrechterhallung einer Verſicherung gegen Krankheit bei einer Krankenkaſſe oder Erſatzkaſſe berechtigt ſind, in der bisherigen Mitgliederklaſſe oder Lohnſtufe herbeizuführen und die vollen Bei⸗ träge für die Erwerbsloſen zu zahlen haben. Verliert ein Erwerbs⸗ loſer durch Schuld der Gemeinde den Anſpruch auf Krankenhilfe, ſo muß ſie ihm ihrerſeits die gleiche oder eine gleichwertige Kranken⸗ hilfe gewähren. Neben Krankengeld oder Krankenbausyflege er⸗ hält der Erwerbsloſe nur Zuſchläge für Familienmitglieder. Dieſe Beſtimmungen gelten ſelbſtverſtändlich auch für Kriegsbeſchädigte, die Erwerbsloſenunterſtützung deglehrn. p. Pfingſtbeſuch der Sternwarke. Denen, die es an Pfingſten vorziehen, die Bahn nicht zu belaſten und ſich ſtatt deſſen in den ausgedehnten Anlagen Mannheims zu ergehen, ſei auch ein Auf⸗ ſtieg auf die Sternwarte empfohlen. Der wunderbare Fern⸗ blick, den man dort oben in ſtaubfreier Höhe genießen kann, lohnt die kleine Mühe reichlich. Ueber das Weichbild der Stadt hinaus, die auch aus der Vogelſchau dem Auge eine Fülle des Intereſſanten bietet, ſchweift der Blick zum Odenwald und der Bergſtraße, aus weiter Ferne grüßen die Höhen des Schwarzwaldes und drüben, jenſeits des Rheins, hebt ſich der Pfälzerwald am Horizonte ab, die Hoardt, die uns Rechtsrheiniſchen z. Zt. unerreichbar iſt, und die 98 uns ſamt ihrer kernigen, treudeutſchen Bevölkerung rauben möchte. R. Die Bernhard Kahn⸗Volksleſehalle des Vereins für Volks⸗ bildung in der Neckarſtadt(Ecke Mittel und Lortzinaſtraße), deren Benützung jedermann völlig koſtenlos zuſteht, war im Monat Mai von 2353 Erwachſenen und 550 Schülern im Alter von 10—14 Jahren, zuſammen von 2903 Leſern beſucht. Der über 10 000 Bände dinck ging und ſich hier in der Muſik ausbildete. Siegfried Wagner iſt dann als Dirigent in zahlreichen Konzerten aufgetreten, in denen er die Werke ſeines Vaters vorführte, und war bei den Bayreuther Feſtſpielen in entſcheidender Weiſe tätig. So wurde er zum wür⸗ digen Verwalter des großen Erben, u. was er von dem Vater ererbt hatte, erwarb er, um es zu beſitzen. In ſeinen eigenen Kompoſitionen vermied er es, den Spuren des Vaters zu folgen; er ſchritt weiter 700 den Pfaden ſeines Lehrers Humperdinck. Er hatte wohl erkannt, daß ſeine Begabung auf dem Gebiet der volkstümlichen Muſik und der komiſchen Oper lag, und daß er hierfür unleugbares Talent be⸗ ſaß, bewies ſein häufig aufgeführtes Erſtlingswerk„Der Bären⸗ häuter“, zu dem er ſelbſt den anmutigen Text verfaßt hatte.„Iſt ihm auch in den folgenden Werken„Der Herzog Wildfang“,„Der Kobold“,„Bruder Luſtig“ und„Sternengebot“ der große Wurf nicht gelungen, urteilt Prof. Fritz Volbach,„ſo vermögen ſie trotzdem die Hoffnung auf Bedeutendes wachzuhalten.“ Wenn aber auch Sieg⸗ fried Wagner als Komponiſt nur ein hübſches Talent zeigt, ſo wird er doch fortleben als Erfüller der Aufgabe, die ihm der Vater ſchon bei der Geburt geſetzt„Meine Werke der Welt zu erhalten.“ Auf heißer Erde des Badener Landes. Eine Kaiſerſtuhlfahrt. Von Max Bittrich. Eine heimlich ſtille Welt hat Wilhelm Jenſen das Stück heißer Erde genannt, von dem beſonders nach ſüddeutſchen Erdbeben⸗Er⸗ ſcheinungen in vielen Zeitungen geſprochen wurde als von einem lauernden Vulkan, einer Art maskierter Batterie. Heimlich ſtill und vulkaniſch zu ſein, dazu als Spenderin eines der feurigſten deutſchen Weine gewürdigt zu werden, am Rhein und im Mittelpunkt zu liegen einer weiten fruchtbaren Ebene, hinter der öſtlich die Schwarzwaldberge und im Weſten, auf der anderen Seite des Rheins, die Höhen des Wasgenwaldes grüßen, endlich auch ein Schatzkäſtlein geſchichtlicher, wirtſchaftspolitiſcher, literari⸗ ſcher und ſagenhafter Ueberlieſerungen darzuſtellen,— iſt ein ſolcher Reichtum nicht des Rühmens wert? Weil deine verſteckte Schönheit nie die Maſſen anlocken wird, ſchon weil du zur Zeit des großen Reiſeſtroms in glühender Sonne badeſt und deine Hohlwege dann ſind wie geheizte Backöfen, will ich Führer ſein zu deiner Luſt. Heimlich ſtille Welt, welchen Urſprungs iſt dein geheimnis⸗ reicher Boden? Iſt dein dicker weicher ſandiger Deckmantel ein übler Mummenſchanz? Willſt du uns im wahren Sinn des Wortes Sand in die Augen ſtreuen, damit wir der verhaltenen Gluten der Tiefe nicht gedenken bis zu neuem Aufruhr der Elemente? Es gab eine Zeit, da Menſchen, die niemals den ſchwarzen Teppichen der Vulkane nahegekommen waren, vulkaniſche Aſche ver⸗ . 2 die Montags, Mittmochs und Freitags von —9 Ühr abends an ſedermann Bücher entleiht, wurden 4081 Bände entnommen, darunter an 92 neue Leſer. e Enteignung von Tabak. Die Weiſung des Miniſteriums des Innern an die Bezirksämter, daß den Enteignungsanträgen der deutſchen Tabakhandelsgeſellſchaft von 1916 Abt. Inland G. m. b. H. in Mannheim alsbald ſtattgegeben werden ſoll, har verſchiedentlich zu Mißverſtändniſſen geführt, die durch eine amtliche Mitteilung der „Karlsr. Ztg.“ mit folgendem klargeſtellt werden: Mit Zuſtellung der Anordnung der Eigentumsübertragung geht das Eigentum auf die Tabakhandelsgeſellſchaft oder den von ihr in ihrem Antrag be⸗ zeichneten Crwerber über und der bisherige Eigentümer hat den Tabak für den neuen Eigentümer lediglich noch in Verwahrung. Es iſt nicht die Aufgabe der Bezirksämter, den Tabak für die Tabakhandelsgeſellſchaft zwangsweiſe mit polizeilicher Gewalt weg⸗ zunehmen, es bleibt vielmehr der Tabakhandelsgeſellſchaft über⸗ laſſen, nötigenfalls auf Herausgabe des ihr übereigneten Tabaks zu klagen, und bei widerrechtlicher Verfügung über den enteigneten ——— das Einſchreiten der Strafverfolgungsbehörden herbeizu⸗ ren. 8Alkoholfreie Liköre. Infolge der vielfachen Klagen über die Minderwertigkeit der alkoholfreien Liköre, die im allgemeinen nichts weiter ſind als gefärbtes, aromatiſiertes Waſſer, ſchweben Erwägungen über ein allgemeines Verbot der Herſtellung ſolcher Getränke auf Grund der Bundesratsverordnung über die Geneh⸗ migung von Erſatzlebensmitteln vom 7. März 1918(.⸗Geſ.⸗Bl. S. 113). Die Herſteller werden demnach gut tun, von der wei⸗ teren Beſchaffung von Rohſtoffen zu ſolchen Erzeugniſſen abzu⸗ ſehen. W. T. B. * Todesfälle. Im Alter von 65 Jahren iſt in Emmen⸗ dingen Stadtpfarrer Hermann Sachs, Ehrenbürger der Stadt Emmendingen, geſtern geſtorben.— In Lenzkirch(Schwarzw.) iſt der Direktor der dortigen Aktiengeſellſchaft für Uhrenfabrikation, Paul Stritt, eine in den Kreiſen der Uhreninduſtrie bekannte Perſönlichkeit, an den Folgen eines Schlaganfalls plötzlich ge⸗ ſtorben.— In Neuſtadt a. H. iſt der dortige Stadtrat Albert Waffenſchmidt infolge innerer Verletzungen verſchieden, die er bei einem Unfall erlitten hatte. Waffenſchmidt, der in Neuſtadt und deſſen Umgebung allenthalben beliebt und angeſehen war, ſtammte aus Kehl und betrieb ſeit langen Jahren in der Metropole des pfälziſchen Weinhandels eine angeſehene Weinhandlung. Er war auch bekannt durch ſeinen urwüchſigen Humor und ſeine vor⸗ zügliche Stimme, die ihn zu ſoliſtiſchen Leiſtungen befähigte, welche weit über das Dilettantiſche hinausgingen. Polizeibericht vom 6. Juni(Schluß). Unfall. Im Luiſenpark wurde am 4. ds. Mts. nachmittage eine 55 Jahre alte Frau von hier von einem 15 Jahre alten Schüler mit einem Fahrrad umgefahren und derart verletzt, daß ſie mit dem Sanitätsautomobil nach ihrer Wohnung verbracht werden mußte. Geiſtesgegenwart und Energie. Beim Stehlen von Klee betrat die Ehefrau eines in der Kleinen Riedſtraße wohnenden Müllers auf ihrem an der Hohewieſenſtraße gelegenen Kleeacker 2 Diebe, einen verheirateten Dreher und einen verheirateten Stein⸗ hauer von hier. Mit vorgehaltenem, geladenen Revolver nahm ſie beide feſt und transportierte ſie auf die Wache des 6. Polizei⸗ reviers. Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbekannten Tätern wurden dahier entwendet: am 5. ds. Mts. im Hauſe Luiſen⸗ ſtraße 73 in Neckarau ein hellgrüner Anzug und ein brauner Ueber⸗ zieher im Werte von 1200 4t; in der Wirtſchaft„Zum Darmſtädter Hof“, G 3, 13, eine braunlederne Brieftaſche mit 553 Inhalt und ein auf den Namen Limbeck ausgeſtellter Entlaſſungsſchein; in der Nacht vom 5. zum 6. ds. Mts aus einer Stallung in der Unter⸗ gaſſe Nr. 1 in Sandhofen ein etwa 180 Pfund ſchweres Kalb im Wert von 300; in der Nacht vom 2. zum 3. ds. Mts. auf dem Sportplatz der Vereinigten freien Turnerſchaft an der Feudenheimer⸗ ſtraße u. a. 2 neue Fußbälle, 2 neue Fauſtbälle, alle von Leder, im Geſamtwert von 400 und eine neue Handbohrmaſchine mit Waſ⸗ ſerwage. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Wegen Schwarzſchlachtens eines Rindes wurde ein Metzger von Ladenburg zur Anzeige gebracht. Herrenloſer Nachen. Am rechtsrheiniſchen Ufer bei Sandhofen wurde am 4. ds. Mts. ein geteerter, unbezeichneter Nachen geländet, deſſen rechtsmäßiger Eigentümer erſucht wird, alsbald ſeine Anſprüche bei der Polizei in Sandhofen oder hier geltend zu machen. Drei Körperverletzungen vor dem Hauſe Inſelſtraße Nr. 14, auf der Draisſtraße hier und auf der Kaiſer⸗Wilhelmſtraße in Neckarau verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ baren Handlungen, darunter eine Frau aus Karlsruhe wegen Kin⸗ destötung, 2 Schriftſetzer non hier und ein Friſeur von Colmar we⸗ gen Diebſtahls und ein Handelsmann von Neuhofen wegen Be⸗ trugs und Amtsanmaßung. Vereinsnachrichten. 3 Der Landesverein„Badiſche Heimat“. Verein für Volks⸗ kunde, ländliche Wohlfahrtspflege, Heimatſchutz und Denkmalpflege, der ſich zum Ziel geſetzt hat, ſchützend für die Eigenart unſerer Heimat einzutreten und die Kenntnis ihrer Eigenart in weiten Kreiſen immer mehr zu verbreiten und zu vertiefen, veranſtaltet ſeine diesfährige Jahresverſammlung am 10. und 11. Juni in Baden⸗Baden und wird dabei in einer Reihe hochintereſ⸗ ſanter Vorträge von ſeinen Beſtrebungen und von ſeinem bisher muteten in deinem mehlfeinen gelben und doch verkitteten und feſt wie Mauern ſtehenden Sand, alſo in deinem Löß, darein die Kaiſer⸗ dern Bauern tiefe Gänge haben graben laſſen zu ihren Korn⸗ eldern und Rebbergen, und Gerätekammern und Zufluchtsſtätten vor plötzlichen Wettern. Deine Einbuchtungen wurden damals be⸗ ſtaunt als Senkungen erloſchener Krater, deine Häupter als An⸗ äufungen der Aſche Jetzt iſt die Deutung anders, die früheren luslegungen haben Märchenton, aber wie 195 gute Märchen ſind die damoligen Geſchichten nicht zuſammenhanglos mit greifbaren Dingen gedichtet geweſen, ſondern ein merkwürdiger feſter Kern ſteckt darin. Denn aus den Bodenſchichtungen und dem eng vereinigten Geſtein des Kaiſerſtuhls ſchließen Sachverſtändige allerdings auf vulkaniſchen Urſprung des Ringgebirges, doch glauben ſie nicht an einen unter dem dichten Schleler zeitweilig noch murrenden Vulkan, deſſen Fackel hier einſt geleuchtet habe. Die Gelehrten erblicken viel⸗ mehr im Kern des Kaiſerſtuhls eine bei der Einſen'ng der Rhein⸗ ebene(zwiſchen dem jetzigen Schwarzwald⸗ und dem Vogeſen⸗Kamm) in die Höhe gedrängte und auseinandergefloſſene Maſſe, aus der nach ihrer Erhaltung wiederum Geſtein geſchleudert wurde oder neue feurige Ströme floſſen, deren Glut die alte Decke zerſetzten oder überzogen. An dieſen Grundſtock des Gebirges ſeien ſpäter die Wolken feiner Stäubchen aus dem Rheintal geſchleudert worden, die das zerriſſene Geſicht des Höhenzugs rundeten und glätteten zu den jetzigen weichen Linien von hellerer Farbe. Weiche Linien ſind auch das Merkmal der Scgwarzwaldberge, doch der Kaiſerſtuhl hat durch die innige Vermählurg ſeiner ſeltenen Bodenbeſtandteile auch Vlüten und Früchten eine Heimſtätte ge⸗ geben, denen man im Schwarz⸗ und Wasgenwald vergebens nach⸗ ſpüren würde. Ferner gibt die dunkle Tanne unſerem Kaiſerſtuhl nicht das Gepräge: die Abkömmlinge einer majeſtätiſch prachtvollen Linde haben einer der Erhöhungen den jetzigen Namen gegeben: Neunlinden, und Anſiedelungen von Laubbäumen und Gebüſch, da⸗ zu Nuß⸗, Apfel⸗, Kirſch⸗ und Birnbäume winken auch auf den Pfaden zu den beiden anderen höchſten Punkten, der Eichelſpitze und dem Katharinenberg. Zwiſchen Korn und merkwürdig hohem Wieſen⸗ gras, die mit Rebpfählen geſpickten ſonnigen Flächen zu Seiten, be⸗ wegen wir uns durch das Wellenmeer des Kaiſerſtuhls. Manche lauſchige Einbuchtung und reizvolle Ausſicht lädt zum Stillhalten ein. Gern falten wir bei fernem Kuckucksruf, ſchläfrigen Glocken⸗ ſchlägen aus der Tiefe und tauſendfältigem Konzert aus Buſch und Gras die Hände unter dem Kopf und lugen zum Rhein hinüber, der ehemals den ganzen Gebirgsſtock umrahmte und ſich jetzt mit der weſtlichen Nachbarſchaft begnügt, oder träumen dem weiten Himmel entgegen unter dem die geringeren Verwandten des Adlers weite Kreiſe ziehen, wie die königliche Sippſchaft drüben in der Schweiz, aus der uns die Spitze des Montblanc leuchtet. Auf Neunlinden, ——.—. Schönheit gezierten Garten mit einem ruhigen Lächeln beantworten, Freude ans Licht zu bringen, nicht aber Mächte der Nacht. 4. Sefte. Nr. 257. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgube.) Sretog den 6 Oen 2. Erreichten kundgeben. Die öffentlichen Vorträge finden in dem ent⸗ zückenden Raume des ehemaligen Großherzoglichen Hoftheaters ſtatt, und zwar wird am Dienstag abend ſprechen Umberſitätsprofeſſor Dr. John Meier über das Leben des Volksliedes mit muſikaliſchen Erläuterungen, und Stadtypfarrer Kiſtner⸗Freiburg über die Schön⸗ geit der badiſchen Heimat(mit Lichtbildernj. Umrahmt werden dieſe Vorträge mit Geſängen des Geſangvereins„Aurelia“. Am Mittwoch nachmittag wird unſer berühmter Dichter und Lands⸗ mann Hermann Burte, der Perfaſſer des„Simſon“ ſprechen über Heimat und Dichtung, und darauf Profeſſor. Dr. Günther⸗Freibur⸗ über den Schutz unſerer heimiſchen Natur(mit Lichtbildern). vergnügungen. EK. Jugendthealer im Liedertafelſaal. Am Pfingſtſonntag ſchließt die Jugendbühne die Saiſon ab mit der Aufführung„Ein Stündchen in der Schule“ und weiteren 8 Tanzaufführungen. Die Eröffnung der Saiſon 1919/0 erfolgt am 31. Auguſt mit dem Märchenſpiel„Cine Fahrt ins Schlaraffenland“. Die Aufführungen der Jugendbühne, welche viel Unterhaltung in be⸗ lehrender Form der Jugend geboten, waren ſtets gut beſucht. Die letzte Aufführung am kommenden Sonntag, welche durch die Dar⸗ bietungen der Tanzaufführungen erhöhten Reiz bietet, ſei Groß und Klein zum Beſuch beſtens empfohlen.(Wir verweiſen auf die An⸗ zeige im Dienstag⸗Mittagblatt.) Stimmen aus dem Publikum. Störung der Nachtruhe. Endlich rühren ſich die Bewohner der Lamey⸗, Tulla⸗ und Prinz Wilhelmſtraße wegen des Hühnerhaltens. Mit Recht betont der Einſender, daß man Anſpruch auf die nächtliche Ruhe hat, was je⸗ doch hier von nachts 2 Uhr an ganz ausgeſchloſſen iſt, denn von dieſer Zeit an beginnen die Hähne zu ſchreien, daß an eine Ruhe nicht mehr zu denken iſt. Man bedenke nur: drei Hauseigentümer der Lameyſtraße nebeneinander, ſeder eine Hühnerzucht mit—2 Hähnen. Die Ställe ſind von Holzeiſten gebaut, ſodaß man ſelbſt bei Einſperrung der Gockel das Geſchrei gut hört. Die Beſitzer ſolſten angehalten werden, die Hähne abzuſchaffen. Der Einſender hat vollſtändig Recht, daz, wenn keine Abhilfe geſchieht, man ſelbſt abhelfen muß. Nun iſt es mit dem Hahnengeſchrei während der Nacht noch nicht genug, denn bereits haben ſich Gänſe und Enten dazu geſellt. Solche Zuſtände braucht ſich kein Bewohner gefallen zu laſſen, wenn man dieſe hohen Mieten zahlt. Auf nächtliche Ruhe hat jeder Anſpruch. Sache der Polizeibehörde iſt es, für Abhilfe zu ſorgen. Ein Bewohner, der dringend der nächtlichen Ruhe bedarf. Mannheimer Strafkammer. § Straftammer 1. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Baumgartner. Als der Matroſe Hch Straub vor einigen Wochen von Ord⸗ nern der Volkswehr mit einem geſtohlenen Haſen angehalten wurde, führte dieſer Haſe zur Aufdeckung eines Lagers geſtohlener Zigarren und Tabaks. Mit ſeinem Bruder, dem Fuhrmann Karl Straub, und dem Fuhrmann Karl Wagner hatte der Haſendieb außer drei Haſen aus der Zigarrenfabrik Gebr. Jacobi, J 5, 13—14, 18 000 Zigarren und einen Ballen Tabak durch Einſteigen geſtohlen. Hein⸗ rich Straub und Wagner wurden zu je 8 Monaten, K. Straub zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis»erurteilt. An einem Magazin in G7 wurde in der Nacht vom 11. zum 12. Februar d. J. ein Fenſter eingedrückt und 75 Pfund Pfeffer im Werte von 5625„ und 30 Pfund Nelken im Werte von 2100 1 geſtohlen. Die Diebe wurden angehalten, als ſie die Ware in einer Weinwirtſchaft an der Neckarbrücke um 4000 an einen Schieber abſetzen wollten. Es waren jugendliche Arbeiter, die wie folat ver⸗ urteilt wurden: Adam Schmitt zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis, Friedrich Rei 1 zu 1 Jahr 2 Monaten, Heinrich Seibold zu 5 Monaten Gefängnis. Ein Schneidermeiſter in P2 war ſo unvorſichtig, zwei Schinken in das Fenſter zu hängen. Sie waren bald weg. Zwei jugendliche Taglöhner namens Chriſtian Weingrau und Franz Dietrich hatten ſie geholt. Außerdem waren ſie auf der Neckarſpitze und in eN auf die Haſenjagd gegangen. Urteil: je 5 Monate Ge⸗ ugnis. Der Taglöhner Friedrich Hauk, der in F 6 aus dem Keller eines Handelsmannes ſechs Gänſe entführte, wurde zu 3 Monaten Gefüngnis verurteilt. Das Dienſtmädchen Joſephine Ferner aus Lauringen, eine oft beſtrafte Diebin, hat anderen Dienſtmädchen Kleider und Schuhe geſtohlen. Es wurde auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis erkannt. Auf der Wanderſchaft nach Hauſe ſtieß der aus dem Weſterwald ſtammende Seemann Richard Müller in der Nacht zum 20. v. M. mit einem anderen Wanderer zuſammen, der dann bei Weinheim zus der Ziegelei Sommer zwei Brutgänſe im Wert von über 200. hl, wobei die Bruteier zugrunde gingen. Da M. ſich Mühe gab, de Gänſe zu verkaufen, wurde er wegen Hehlerei zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Der Dieb iſt entkommen Wohin die zurück⸗ gelaſſene Beute geraten iſt, will niemand wiſſen der dicht vor uns liegenden, ehemals Totenkopf genannten Kuppe, ſollen Rudolf von Habsburg und andere Fürſten Recht geſprochen haben, und die Volkzüberlieferung hält zäh feſt an der Ueber⸗ Rudolf ſei in der nun längſt zerfallenen Limburg beim aiſerſtuhldorf Sasbach geboren worden. Nachgewieſen aber iſt Rudolf als Käufer der Burg. die feuchten Gründe auf dem Weg zur Limburg und der gleich ihr altersſchwachen Ruine Sponeck ſind die beliebteſten Heimſtätten des Maiglöckchens. Dicke Bündel des duftenden Pflänzchens prangen an Frühlingsſonntagen in den Hän⸗ den der Kaiſerſtuhlbummler. Die Kraft der Nakur iſt hier un⸗ gebrochen, während man ihrem Schöpfertrieb zu arg und ſinnlos gugeſetzt hat im Anſturm auf andere Blumen. So iſt den Orchideen bei Neumlinden, beſonders dem ſchon ſehr ſelten gewordenen, auf Hieferwurzeln ſchmarotzenden violetten Limodorum abortivum, das Leben faſt abgeſchnitlen. In den erwähnten Burgruinen niſten noch andere Erinnerungen an ſonnige Vergangenheit und Sagen. Da winken uns Nachkommen der Gäſte, die wohl zur Nitterzeit aus ſtemdem Land gebracht wurden nach den Edelſitzen am Oberrhein; der Gäſte, deren Samen vom Wind fortgetragen und in die frucht⸗ bare Erde des Kaiſerſtuhls geſenkt wurden, wo ſie nun, wie Gelb⸗ veigelein und Jris germanica, als Abkömmlinge ehrwürdiger Blumengeſchlechter den Wanderer grüßen. Und wenn wir gar durch die Hohlwege ſchlendern: kein Schritt faſt, wo ſich uns im Frühling nicht neben wuchernden gelben, roten und blauen Blüten die weiße Anemone ſilveſtris entgegendrängte! Da prunkt ein Farbenwunder Uberall: vom Venz bis in den Spätherbſt iſt es wohlhaben an neuen Tinten. Gerüchten und Geſtalten Und ſelbſt im Winter hat die Blütenwelt hier nicht Ruhe Gedeiht doch auch die Chriſtroſe üypig; 5 die Schneebecke will ſie fortgeräumt haben, um ſich uns anzu⸗ zeten. 5 25 Wenn zu den ungezählten lieblichen Bewohnern der Matten, Jelder und Wieſen die Blüte der Aprikoſen und Kirſchen, der Birnen und Aepfel kommt, ſo wird auch der eingefleiſchteſte Kilometer⸗ ſreſſer nicht anders können; er wird oft raſten in andächtiger Scheu und jede Erinnerung an einen verſchleierten Vulkan, auf Iguernde Gewalten der Tiefe unter dieſem mit ſeltener, anmutender das von Furcht und Bangen nichts weiß und wiſſen will. Von einem einzigen Mühen ſtrotzt die weite Runde, adelige Boten der Runſt und wiſſenſchaft. (uch das Burgtheater in Wien) toird vom kommenden Lerbſt ab ſeine eigene Programmzelkfchrift haben. Direktor Albert Heine wird ſie ſerpſt redigieren. Sie ſoll den Titel führen;„Drama⸗ turgiſche Blütter des Burgtheaterz“ — GBon den Hochſchulen) Apotheker Dr. Otto Anſelminod, ein geborener Mannheimer, Mitglied des Reichsgeſund⸗ hektsamts und Privatdozent für pharmazeutiſche Chemie an der Ber⸗ lner Univerſität. hat einen Ruf als Abteilungsvorſteher für Phar⸗ mazie an das chemiſche Inſtitut der Univerſität Greifswald als Nachfolger pon Profeſſor Mar Scholtz erhalten. Dr. war zunächſt als Apotheker tätig, übernahm 1900 eine Aſfſiſtenten⸗ ſtelle om Greifswalder chemiſchen Inſtitut und habilitierte ſich ebenda Auf Anregung des in Schwetzingen beſchäftigten Monteurs Lud⸗ wig Jordan aus Offenbach ſtahlen vier Arbeiter der Reichsver⸗ wertungsſtelle in Schwetzigen aus dem Maſchinenlager zwei Elek ⸗ tromotore im Werte von 1500, für die Jordan 1550 bezahlte. Jordan wurde zu 6 Monaten, Anton Weingartner zu 7, Fried⸗ rich Walter zu 5 und Georg Schneider zu 3 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Vert.: Rechtsanwalt Dr. Ebertsheim, Hörner und Dr. Mökel. Die Gemeindewahlen. Karlsruhe, 6. Juni. In der Generalverſammlung des ſozial⸗ demokratiſchen Vereins hier wurde einſtimmig das Verlangen ge⸗ tellt, einen Bürgermeiſter aus den Reihen der Soz'aldemo⸗ kratie für die demnächſt ſtattfindenden Bürgermeiſterwahlen aufzu⸗ ſtellen. Als Kandidat wurde Stadtrat Sauer gewählt. Die Ver⸗ ſammlung erklärte, daß ſie weder zu dem Oberbürgermeiſter Siegriſt, noch zu dem erſten Bürgermeiſter Paul irgend welches Vertrauen habe und deren Wiederwahl ablehne. * Freiburg, 6. Juni. Für die Zuſammenſetzung des geſchäfts⸗ führenden Vorſtandes im Stadtverordneten⸗ kollegium kam unter den Parteien eine Vereinbarung zuſtande, wonach Landtagspräſident Kopf weiterhin als Obmann fungieren ſoll. Als ſein Stellvertreter iſt Kaufmann Mayer(Soz.) beſtimmt und als weitere Angehörige kommen in Betracht: Landtagsabg. Maſt (Zentr.), Hauptlehrer Seyfarth(Demokrat) und Kaufmann Stock⸗ mann(Hausbeſitzer und Mittelſtand). * Donaneſchingen, 6. Juni. Bei den Gemeinderats⸗ wahlen gab es inſofern eine Ueberraſchung, als ein Zentrums⸗ ſtadtverordneter die Wahlparole nicht befolgte, ſondern einen roten Zettel abgab. Infolgedeſſen fielen auf den Vorſchlag des Zentrums bzw. der Bürgervereinigung ſtatt 19 nur 18, und auf den ſozial⸗ demokratiſchen Vorſchlag ſtatt 24 Stimmen 25. Der demokratiſche Vorſchlag erhielt 14 Stimmen. Die drei Abgeordneten der Deutſchen (chriſtlichen) Volkspartei gaben weiße Zettel ab. Das Wahlergebnis iſt das erwartete: 5 Sozialdemokraten, 4 Zentrum und 3 Demo⸗ kraten. Der nun noch vorzunehmenden Wahl des Bürger⸗ meiſters ſieht man mit der größten Spannung entgegen, da die Gemeindewahlen hier nur unter der Parole für oder gegen den bis⸗ herigen, verdienten Bürgermeiſter ſtattfanden. Rommunales. 2e Heidelberg, 4. Juni. Von der hieſigen ſtädtiſchen Forſt⸗ verwaltung iſt neben einem eingehenden Plan zur Wieberauf⸗ forſtung der Hiebflächen auch eine Vorlage geſchaffen wor⸗ den zwecks ſofortiger Verarbeitung von Prennholz und auch von Nutzhölzern als ſtädtiſches Unternehmen. Während der Kriegszeit hat die Ortskohlenſtelle das im Walde gehauene Brennholz ſelbſt aufreißen und zerkleinern laſſen. Das war dem Verbraucher ſehr an⸗ genehm, der nur ſchwer die nötigen Arbeitskräfte ſich verſchaffen konnte. Nun ſoll dieſes Verfahren auch nach dem Krieg weiter bei⸗ behalten werden. Man will aber auch aus Nutzhölzern ſogenannte Maſſenartikel herſtellen, ohne aber dabei den Privatunternehmungen Konkurrenz zu machen, z. B. Schwellen, Telegraphenſtangen uſw. Dadurch hofft man aus den ſtädtiſchen Waldungen einen größeren Nutzen zu ziehen als ſeither. Fertige Kleinwaren, die als ſpezielle Induſtrieartikel gelten, ſind von der Herſtellung ausgeſchloſſen. Es liegt alſo für die private Induſtrie gar kein Anlaß zu Befürchtungen vor, als ob hier die Stadt ein Konkurrenzgeſchäft eröffnen wollte. Durch Vergebung von Teilarbeiten an Unternehmer ſind hier wieder neue Berdienſtmöglichkeiten geſchaffen. Bei dieſer Gelegenheit will die Forſtverwaltung auch der beſſeren Erhaltung der Waldwege gerecht werden und die Abfuhr des Holzes nur zu ſolchen Jahres⸗ zeiten geſtatten und anordnen, in denen ein Zuſammenfahren der Wege vermieden wird. Dieſes Vorgehen der Forſtbehörde werden alle Spaziergänger mit Freuden begrüßen. J Karlsruhe, 1. Junt Um den beſchäftigungsloſen Architekten Arbeit und Verdienſt zu gewähren, beſchloß der Stadtrat auf Antrag der Ortsgruppe Karlsruhe des Bundes deutſcher Architekten, zur Gewinnung von Entwürfen für die Anlage und die baukünſt⸗ leriſche Geſtaltung von öffentlichen Plätzen der Stadterweiterung Preisousſchreiben unter hieſigen Architekten zu veranſtalten u. bau⸗ geſchichtlich wertvolle Bauten der Stadt für das ſtädtiſche Archiv zeichneriſch aufnehmen zu laſſen. Der Koſtenaufwand dafür wird 20 000 betragen.— Der Stadtrat trat mit dem Domänenamt in Verhandlungen darüber ein, daß der Stadtgemeinde das Bauge⸗ lände zwiſchen Gottesauerſtraße und Kriegsſtraße öſtlich des Ar⸗ tilleriedepots im Flächengehalt von 22,172 am im Erbbaurecht zur Erſtellung von Wohnbauten überlaſſen wird.— Das General⸗ kommando des 14..⸗K. hat der Stadt zum Ausbau von Woh⸗ nungen ein Kammergebäude in der Kaſerne des Feldartillerie⸗ regiments Nr. 50 und von der Gottesauer Kaſerne die ſüdliche Hälfte der Schloßkaſerne, die hintere Kaſerne und einige kleinere Gebäude zur Verflgung geſtellt. .⸗W. Freiburg, 3. Juni. In der letzten Stadtratsſitzung wurde u. a. beſchloſſen, daß bei den Grasverſteigerungen der Stadt und ſtädtiſchen Stiftungen Händler auszuſchlietzen ſind und nur ſolche Steigerer zuzulaſſen ſind, welche ſich in den letzten drei Jahren bei den en beteiligt haben. Dadurch ſollen die Preis⸗ treibereien beſeitigt werden. * Mainz, 4. Juni. Die lanbwirtſchaftlichen Betriebe der Stadt Mainz, wie der„Windhäuſer Hof“, der„Schönauer Hof“ die Giter in Harxheim und Lonsheim, haben durch rationelle Bewirt⸗ ſchaftung der Stabt eine ſehr vorteilhafte Rentabtlität gebracht. Bet den Verſteigerungen von Wein⸗ und Ackergelände wurden außer⸗ ordentlich günſtige Preiſe erztelt. Harxheimer Weine erzielten bis zu 15000 Mark das Stück. Auch die Milchverſorgung iſt durch land⸗ wirtſchaftliche Betriebe beſſer geworden. So bringt das Gut in Weiſenau täglich 1000 Liter Milch. Aus dem Lande. * Heidelberg, 5. Junt. Wie ſchon mitarteilt worden dſt, hat bie Erbohrung der Thermalquelle ein ſehr erfreuliches Er⸗ gebnis gehaßt. Es liegen fetzt weitere Angaben von Sachverſtändigen vor, die dahin gehen, daß die Heidelberger Quelle die meiſten bekann⸗ ten Solquellen übertreffen ſoll, z. B. dieſenigen in Nauheim, in Kreuzuach, Homhurg und Kiſſingen. Zwar ſei der Emanationsgehalt des Waſſers im Vergleich zu anderen bekannten Quellwaſſern nicht av⸗ norm, ausgezeichnet aber iſt es durch ſeinen Rabiumgehalt, der im Vergleich mit anderen Mineralquellen als außerordentlich hoch ve⸗ zeichnet wird. Heidelberg, 5. Juni. Die ſozialdemokratiſche Par⸗ tei hat das Hotel Lang(Artushof) in der Rohrbacherſtraße beim Hauptbahnhof als Gewerkſchaftshaus angekauft zum Preis von 400 000 Mark. Sie hat damit ein ſehr geräumiges Haus mit großem Wirtſchaftslolal und Garten in Beſitz bekommen. Weinheim, 5. Juni. Am Bahnübergange der Odenwald⸗ bahn nördlich der Biſchofsgaſſe wurde geſtern Nachmittag das vier⸗ jährige Mädchen Eliſabeth Pfläſterer, Tochter eines in engliſcher Kriegsgefangenſchaft befindlichen Landwirts, vom Zuge erfaßt. Hierbei wurde dem Kinde das linke Bein abgefahren und ein Arm zerquetſcht. In bedenklichem Zuſtande wurde das verunglüͤckte Mädchen dem ſtädtiſchen Krankenhauſe zugeführt. Die Anwohner⸗ ſchaft des betr Stadtteiles hat in einer Eingabe an die Behörden in⸗ ſpge dieſes Unfalles die ſchon vor Jahren erhobene Forderung, an en Hebergängen der Odenwaldbahn Schranken zu errichten, ein⸗ dringlich wiederholt. Von der Bergſtraßſe. 4. Juni. Recht ſchlecht ſind die Aus⸗ ſichten für die diesfährige Heuernte. Bei den letzten Futter⸗ verſteigerungen in der Gemarkung Weinheim wurden bei einzelnen Loſen ſchon für Grünfutter bis zu 30 Mark pro Zentner, für Heu durchſchnittlich 40 Mark bezahlt, während im vorigen Jahre nech ein Erzeugerhöchſtpreis von 9 Mark pro Zentner Heu beſtand. Dieſer gewaltige Preisaufſchlag trifft am ſchwerſten die kleinen Vieh⸗ beſitzer, die gezwungen ſind, um ihren Viehſtand zu erhalten, die hohen Futterpreiſe anzulegen. Es iſt daher lebhaft zu begrüßen, die Regierung die Verſteigerung von Heu, Dehmdgras und Klee bei Strafe verboten hat, da hauptſächlich durch die Verſteige⸗ rungen die Preſſe ſo maßlos in die Höhe getrieben werden. Pforzheim, 6. Juni. In Anbetracht der ſchweren Zeit hat das Bezirksamt an den Pfingſttagen öffentliche e⸗ luſtigungen verboten. Verſchiedene Bezirksämter anderer DOrte haben ehenfalls ſolche Verbate erlaſſen. 0 Pforzheim, 6. Juni. Die Gründung einer Gemein⸗ nüßtgen Baugeſellſchaft Pforzheim⸗Stadt ſoll in der Woche nach Pfingſten erfolgen. Durch eine Umfrage bei den 1904 für Chemie und Pharmazte. 1908 wurbde er in das Reſchs⸗ gefundheitsamt berufen und 1914 zum Regierungsrat ernannt. Intereſſenten und durch einen eee Aufruf hat der Arbeits⸗ ausſchuß feſtgeſtellt, daß hier mindeſtens 350 Liebhaber für Ein⸗ familienhäuschen mit Gärten wie ſie die Geſellſchaft ereuee vorhanden ſind. An der Geſelſſchaft beteiligen ſich, wie ſchon fe 0 d die Stadt mit 100 000, der Arbeltgeberverband mit 50 600 und die Vereinigung der Pforzyeimer Bunken mit rund 20 000 Mark. Erklärung der badiſchen Regierung ſteht noch aus. Es wird wartet, daß auch eine größere Anzahl hieſiger namhafter J 50 als Einzelmitglieder beitritt. Die Mindeſt⸗Stammeinlage iſt der Mark. Als techniſche Berater haben 95 außer dem Blrektes d⸗ Kunſtgewerbeſchule, Herrn Profeſſor Jochem, die Herren S baumeiſter Seibel und Roevpert, als juriſtiſcher Berater Herr Re rat Glanzmann dem Arbeitsausſchuß zur Verfügung geſtellt. her (8) Pforzheim, 4. Juni. Mit Tyſol vergeftet hat ſich he⸗ heute eine Frau Super. Sie wurde ſterbend ins Krankenhaus bracht. Unerquickliche Familienverhältniſſe ſollen die Urſache Tat bilden. 1% -w. Freiburg, 3. Junl. Am Freitag hielt die Handel! kammer für den Kreis Freiburg ihre ſatzungsmäßie Jahresverſammlung ab. Der Vorſitzende, Kommerzi afl Schuſter erſtattete einen Bericht über die politiſche und wi dr liche Lage, worauf ſich die Beſprechung den innerenVerhältniſſen Handelskammer zuwandte. Mit Rückſicht auf die geplante A rung des Handelskammergeſetzes wurden im Einverſtändnis Die der Regierung die Neuwahlen auf das Jahr 1920 verſchoben. ſau⸗ Rechnung der Kammer für 1918 und der Voranſchlag für das fende Jahr wurden ohrſe Einwendung und unter Verdankung al Mühe vonſeiten der Rechnungsführer genehmigt. Mit Rückſicht gen die an die Kammer herantretenden außerordentlichen Amfarbe ſoll ein Beitragsſaß von 1,5 Pfennig auf je 100 Mark Steuerka ob. erhoben werden, wozu die Verſammlung ihr Einverſtändnie Der Syndikus der Kammer, Wilhelm Schlang, gab einen eh über die Tätigkeit der Kammer während des abgelaufenen Jah der zur Erörterung einer Reihe wirtſchaftlicher Gegenſtände nal Forderungen führte. Verſchiedentlich wurden Wünſche laut 15 gründlicher Verbeſſerung der Ein⸗ und Ausfuhrverhältniſſe, nacherg gemeſſener Verſorgung des badiſchen Oberlandes mit Tertil n und anderen Bedarfsgegenſtänden und nach Gleichſtellung von del⸗ und Land inbezug auf Einhaltung der Sonntagsruhe im Han 1 gewerbe. Die Kammer legte Intereſſe darauf, ausdrücklich ſtellen, daß die Handelskammer ebenſo wie die kaufmänniſch Pr⸗ bände bei Feſtſetzung von zehn Ausnahmeſonntagen durch die 72 waltungsbehörde nicht mitgewirkt, ſondern empfohlen hat, mit ei⸗ bezüglichen Entſcheidungen zuzuwarten, bis das Bedürfnis nach ſchlägiger Regelung, etwa auf Weihnachten hin, unmittelbar dar, tritt. Den Stiftern von freiwilligen Beiträgen für den Werbeſen zu einem eigenen Handelskammergebäude wurde der Dank Hoff ſprochen. Die ſehr intereſſante Verſammlung ſchloß mit der nung auf Wiederbefeſtigung unſerer Volkswirtſchaft. Gerichtszeitung. *Frankfurt a.., 5. Juni. In der letzten werhmea Schwurgerichts wurden drei Angeklagte wegen Landfriede drei zu vier bis zehn Monaten, einer wegen e 45 905 Monaten Gefängnis verurteilt. In zehn Sitzungstagen h urtel Schwurgericht 46 Angeklagte, darunter 6 Frauen, abzu 30 Von den Angeſchuldigten waren 10 unter 20 Jahren, 20 bis zu g⸗ 13 bis zu 40 und 3 über 40 Jahre alt. Alle Angeklagten, lwene Mehrzahl Kriegsteilnehmer und noch nicht beſtraft, wurden. teilt. Die Strafen gehen von 6 Wochen bis 18 Monate Gefängge Insgeſamt wurden auf 20 Jahre Gefängnis erkannt. In 9 SS ‚ ‚ erfolgte Verurteilung wegen Plünderung bezw. Landfriede in allen andern wegen Diebſtahls, Unterſchlagung oder Haugke densbruchs, in einem Fall auch 1 Mundraubs. Die ſuchungshaft wurde in weitgehendem Maße angerechnet. — Handel und Industrie. Berein Maunheimer Banten und Bantiers. Nach emer Verofſentlichung des Berelns bleiben bie 161. Kaſſen und Schalter der hleſigen Banken am morgigen trlen ſamstag, den 7. Junt geſchloſſen. Nur für die Hint 28 ſ von Aktien zur Tellnahme an Generalverſammlungen, ſoferr gechſe⸗ um den letzten Tag der Htnterlegungsfriſt haudelt, und für ein. zahlungen wird ein Schalter von 10—12 Uhr mittags geöffnet dwetbes Vom Zentralverband des deutſchen Bank⸗ und VBauklergz ereln, (E..) wird uns geſchrieben: Nachdem die Mitglieder der Pfiugt. gung von Berliner Banken und Bankiers beſchloſſen haben, am Wech⸗ ſamstag, den 7. Juni 1919, ihre ſämtlichen Geſchäfte, Kaſſen 7* ꝗ— Hin⸗ ſelſtuben in Berlin und Vororten zu ſchließen und nur für ungen * — terlegung von Aktien zur Teilnahme au Generalverſammm and ſofern es ſich um den letzten Tag der Hinterlegungsfriſt 0— für Wechſelzahlungen beim Hauptgeſchäft einen Schalter non 0 Uhr vormittags geöffnet zu halten, empfehlen auch der 3 eln⸗ den Deulſchen Pank, und Bankiergeweres ſete die Intereezer a ſchaft der Berliner Privatbankfirmen ihren Mitgliedern, ſich chen Handhabung anzuſchließen. Allas, Deulſche dendafer ag Rarfr- Beleuden Eudwigshaſen am Nhe 5 Trotz Fortdauer des Krieges waren die Ergebniſſe des let wie wir dem eben zur Ausgabe gelangten Rechenſchaftsbericht auſtia, men, im abgelaufenen Jahre in geſchäftlicher Hinſicht burchuche wie⸗ die weitere Zunahme des Neuzugangs fuhrte— zum erſten a8belrnde der ſeit 1914— zu einem Reinzuwachs im Lebensverſicherun eiuc⸗ und auch die Prämieneinnahme in beiden Abteilungen erhabun 10 vor allem ka der Lebensabbeilang. peträchttuche Iunabme. ge dieſen Fortſchritten die geldlichen Ergebniſſe nicht ganz im dene ſtehen, ſo iſt dies einmal zurückzuführen auf die immer noch— Aufwendungen für Kriegsſterbefälle, die der„Atlas“ nach keindegeunt ſicherungsbedingungen in voller Höbe und obne ſede Sonderen ſi der Verſicherten entſchädigt, und auf die belangreichen Zablune Rüc Grippeſchäden, hauptſächlich aber auf den geradezn Tataftrop hafgchichen gang des Kurſes der Kriegsanleihen, wie er ſufolge des unglege 90n Kriegsansgangs eintrat und eine Abſchreibung auf Wertpap* rund 400 000& nötig machte Wenn die Geſellſchaft deſſenu ter den einen Ueberſchuß ausweiſen kann, der nur um 200 000 bin arſen des Vorlahres zurückbleibt, ſo bat ſie dies in erſter Linſe Drer eg in N Reſervepolitik vor dem Kriege und während des 9 anken. Aus dem Ueberſchuß in Hode von 80 800 nen, g Verwaltung in der auf den 21. Juni anberaumten Oemerat 25⁵⁴ lung beantragen wird, die mit Gewinnbetelligung Verſicherte Barebn Mark und die Akttonäre eine Dividende von 1% ibrer emieſen zahlung erhalten. während der Kapitalreſerve 22 028„ zug und 88 870„ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollecßeteng 1 Der Verſicherungsbeſtand in der Lebensverſſcherung Mark a Ende lols 11% Kapflalverſicherungen mit 88 Milllonen N* 91 rungsſumme gegen 11571 Verſicherungen mlt 88 mkateat Schluſſe des Vorjahres und 809 Rentenverſicherungen ult 1 000 perſicherter Jahresrente gegenüber 79060 Verficherungen mit 10⁰ Fl. im Vorfahre. Die zugehörige Prämien einnahme ſtellt ſich auf lionen Mark gegenüber 3,58 Millionen Mark im Vorfahre⸗ fallverſicherungs⸗Prämieneinnahme ſtleg von 0,77 Millionen 0,78 Millionen Mark. 0 Tie, Gewäbrkeiſtungemuttel der Weſenlchant penten ſig. gerſ des Aktienkapitals und der Ueberwelfungen aus dem Ue Geſchäftsjahres zu Ende 1918 auf rund 42 Millionen Ma rund 2 Millionen Mark höher als Ende des Vorflahres. Weitere Preisſteigerungen am füddentſchen Hol 25ol Man berichtet uns: Mit der fortbauernd in ſtartem 2 e getretenen Nachfrage nach Brettern hielt das Angebot n n Fchriel. Das Wenige, das der Großbanzel von den Sgaeetee tanßen konntz, beren Verkauf ſich nur auf die vorkandehezaglt ee verfügbaren Vorräte beſchränkte, mußte wieberum höber höber den. Kein Wunder, wenn nun auch der Handel wieder e gen haltenen Angeboten am Markte erſchlen und der Preiebeg um ,g geſpannt wurde. Dem Großhandel war es gar nicht ſonbaemare 4 Verkauf zu tun, weil er ſelbſt nur mäßige freie Poſten 8 der Hand hat und bei Nachfüllung ſeiner Läger immer w elsvendnde Preiſe der erſten Hand zugeſtehen muß. Obgteich die 45 das En niſſe immer mehr dle geſunde Grundlage verlleren, iſt doch en 17997 in der Anfwärtsbewegung noch nicht abzuſehen Die antnsfch bote der Großhündler lauteten für die 100 Stück 16,15 eiwa 258.—248, 6%„ 287—208, 7 ½ 2 * — ͤ— — — — bretter auf % 889—988, 9% 400—488, 10% 478—486, 11 4—580, für 15 pen gute“ Brelter auf eie& 86—0 bis 840, 7% 8% 448.—458. 9˙ 4 608.—512, 570, 115 4 618—026, 12 4678—080 fowie far 16˙15 2 eirg Ae, e 7 4 500 öcb, che. 10-4 11 4—80, 1 Schiff Mittelrbetn — 2 — , 2 S 2. SS ee, ben d Num nn WMaunheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Mannemer Bilderboge. 4 Birger, Bauere un Soldalel r rothe Wei' is all. Gut war'r, ewer blos e Gießkann voll kricht un viel Leit hawe gar keener— — viel weniger gedrunke. Dann hott's dicker un noch dinnerer .Die Rauchware ſin ehrlicher deehlt worre. Do hott jeder kricht. Viel hotts nit gewe— wo ware— awer deſto mehr hawe ſe geroche.„Rarke Kleeder⸗ eſcht“, bab ſch'hatt. Ich hab dall zu jedere Sigaar e Berſcht leeder auszuberſchte. Eeni devu war halb un Marke„Eenſeitig“, uff eener Seit ſe gebrennt un uff der annere, hätt ſe aach gebrennt— wenn Der Duwack„Marke Familienzwiſt“. Ich beckdaakl daheem erlebt, als wenn it hott'r ausgezeichnet'ſchmeckt. Iih ware die Leit wo Jwergangsraacher ware. Bum Buch de Familiezwiſt kann ma ſich jo ſchließlich ſo langſam in anila neinraache. Alle Reſchbeckt vor gaig“. Der war we Rätereich. Do hott ma ereich— deß heeßt vum Duwack. geguälte Kardoffle geſſe und deß war es gutes in der Kich. Nanche Leit Vor dem Flaſchewei— H vun denne Sigare. noch nie ſo en haushoche Peiff geracht hab. 8 Na nigſchtens fett. En Schmalzler aus mn 0 wenigſchtens die Nas voll'hatt vum Wir hawe zu dem S en Fettgeruch genoſſe und alle Minut hawe ma zu enanner alt nix iwer die'ſundhelt. Manche ßt, deß ſin die Alkoholiker, un die Awer zu wohl werd's eem alleweil awe, de Vorfrihling vor e beſſeri uft, obwohl s noch beſſer wär, die Zukunft wär aach me ma awer alles in allem, den Dampf hawe mar g nach's Mehl vor die Nudle hawe, lewe ma widder in dere alde Dampfnudlezeit. Alles kreiſcht noch'm Fortſchritt, bios in Eſſe un Einte do heeßts zurick zur gute alde Zeit. hott die Faßnacht no nie gedauert, als wie in un sis aach noch nie ſo viel dummes Zeig ge⸗ hott nit emool mehr s Gelogene unnerſchelde kenne, weil ball alles geloge war. n vum Berdheele un keen Deiw'l bott ball mehr e Ahnung vum awer„Alles“ vum Hals zu nche. In Minche brauch ma nämlich keen Hauszins Die Minchner dawe do ſetwer glei neigfunne ghatt, deß is er blos—— eeee ma in manche Minchner Kinſchtler⸗ s ſchun lang eh der Erich Mihſam nix bezahlt hott. In de Fl die Witzblätter geweßt, daß d blick hott eens dheit'ſacht. Ja, es geht h ſage Proſit, wenn eens nie ere Leit ſage Zum Wohl“. Drotzdem ware die Lie Hehrlich, ſo lang ff.... ßßrßßfßßfßßßßfß....,/ kriche, ziehe mar am — deß nix zahle erfunne de Bläkter, in de Juger in Wort un Bild zu ſehe un zu ie Schtudente, Kinſchtler un ſo, nit gern zahle. Dheel vun denne Minchner Boheme hawe immer unner Glas RRNahme kambirt und wahre gelernte Nix in mehr verlore gehe. Wann ma ſchun d f der wo iwrigens in 9 port un Franzoſedhal, noch drei Kreitzer vor s Iwernachte un all heeße, is 3 Alſo viel kann e Chronik vum Schiller gerſe gewohnt hott, 1, find ma, daß de Schiller een Kreitzer for de Kaffee Schand. In Minche is halt e anneri Luft. Nemme noch die diele viele viele Schriſtſchteller dezu, die wo in dere ſchiſchtadt un tweraal die Welt mit ihrem Geiſcht beglicke, do weit, daß ma allmitnanner zahlungsunfähig eher kenne dann ſelwer Konkurs mache. Wenn ma e Zen lang am Bilderboge ſchreibt, kricht ma als ſchenei Kohldampf. Do fallt ma ewe grad deß Dörrobſt ein, ſo beliebter Komunalverband mit hott'ſchmiere loſſe. ſo deliebte Komunalverband nit alleen'gſchmiert hott unſer ſo beliebter Komunalverband uns Dörrobſt mit Brechdurchfall in der Oſchterwoch. Die dern bab ich geſſe weil de Hunger ke Brotwörſcht mehr nei⸗ Wnle Gertcleet Handelsregiſter B Banb III.-3. 5 Amtliche Bekanntmachungen die vom Stadtrat Mannheim beantragte auf Grund der aller Grundſtückseigentümer beruhende Neuein · auf Gemarkung Mannheim zwiſchen Kronprinzen⸗ talerſtraße und Schulhaus Wohlgelegen ſtücke Lagerbuch No. 459 e, 439 d, 499, 608, ralverſammlun 1919 wurde 8 32 des Geſell⸗ Genoſſenſchaft mit 17 und eooa werd hiermit nach Maßgabe des darüber] Mannheim, 2. Juni 1919. vom Stadtrat genehmigten und mit ent⸗ em Vermerk verſehenen Planes vom dreiwe kann. Die anner Hälft hab ich wider abgeliefert. Awer die dritt Hälft hab ich meim Anwalt gebrocht zum einklage. Zur Klag werd's awer leider nit kumme könne. Ich hab nämlich e Häfele mit denne gekochte Bireſchnitz und dito„Tunke“ bei meim Anwalt im Vorzimmer uff de Diſch'ſchtellt, denn Thatſache miſſe beweiſe Bei meim Anwalt ware awer alle Blätz ausverkaaft. Ich bin deßwege — weil ich die Anwaltsvorzimmerbüroliteratur nit leſe will— '3 ware lauter geiſchtreiche Sache— eweil fortgange. Wie ich awer 1 75 widder hin bin kumme, war mei Haubtzeige vun dem Bire⸗ chnitzprozeß mit Schtumpf un Stil g freſſe, un die Brih war aus⸗ gedrunke. s war nix mehr do wie's Häffele, s leere Häffele, ſo leer hab ich noch nie e Häffele gſehe. Do is mit der Klagerei vorhei, weil der Beweiß gfreſſe war. So geht's alleweil. Ja, ja, unſer Komunalvberband hott immer Glick un der ihm zugedenkte Brozeß hott unſer ſo beliebter Komunalverband finanziell, ſittlich un moraliſch gewunne. Ich bin mit meim Häffele heem, ſchunſcht wer's am End noch beſetzt worre. So een Sack voll vun dem Dörr⸗ obſt is meinerſeel die beſcht Birgerwehr. Wann fſetz deß viele, viele Mehl kmnmt, do kennt unſer Komunalverband vorher owe uff deß Mehl, eh ſe die Säck zubinne, e handvoll vun unſere Bireſchnitz lege. Die Wageplinderer gucke nämlich erſcht waß in ſo me Sack is, die kaafe nämlich ke· Kaß im Sack— und wenn die die Bireſchnitz ſehe, do gehne ſe unner dem Motto: deß kennt's ſelwer freſſe, ihrn ehrliche 0 weiter. Im iwrige möcht ich die Herre Plinderer noch uff ihr Rickſtändigkeit uffmerkſam mache, weil ſe nit emool en Plindererrat hawe. 's is kaum zum ſage— vorne Scheeß un hinne Wage. Unſer Nazionaltheater is alleweil uff eme Schtandpunkt zwiſche Klaſſikerhaus un eme Käſchberletheater. Awer umſer Theater geht mit der Zeit. Ma kricht ſchun Kiſſelſchteener uff de Kobb'ſchmiſſe, wann ſe e Schtick dannoch gewe. Grad wie imme Zirkus, wann ma unne bei de reiche Leit an der Maneſch hockt un die Gail ſchmeiße eem mit Lohkäsabfäll, die wo en vun de Fiß abfahre. Wie lang werd's dauere, laafe gaach während der Vorſchtellung Kellner rum mit de Bierblech un biete eem Bier un— kee Schinkebrödcher an. Unſer Indendant hott nämlich e neies Schtick gewe, deß heeßt„Der Revpoluzionär“. Leider hawe awer unſer Revoluzionär wenig Verſchtändnis vor deß Werk un zwar derntwege, weil ke Blut drin fließt. Blut will ich ſehe, hott neilich eener vun der Gallerie runner gerufe. Daß awer der junge, es war en cand. ſtud. Ochs— der wo Blut hott ſehe wolle, nit ſo lang warte brauch, hott'm eener uff ſei Nas 'haue, daß ſie gedrobbſt hott. Wann der Herr, es war en cand. ſtud. Ochs— ſo en große Verſchtand hätt, wie e Nas une Maul, dd gäb er emool, wann er nit vorher närriſch werre dhät, en großer Mann un kennt ſich in der Woch abfodographiert, ſehe loſſe. So viel ma heert, war's eener vun denne moderne Söhn vum Haaſeklever, der in ſeiner Modernidät die Elternſchaft ablehnt un ohne Mutter un durch viel Vattere uff die Welt kumme ſei will. Was liegt uns dran, unſer Geld koſchts nit. Ach Gott unſer ſcheenes altes klaſſiſche Theater. Wann deß die alt Kramern erlebt hätt, unſer berihmti Galleriedirektorin vun friher. Die hätt'm nit alleen uff die Nas'haue, die hätt ſo eem die Ohre abgſchnitkte, un hätt ſich zwee Broſche devun mache loſſe. Die alt Kramern hott mehr vum Theater verſchtanne, wie n In⸗ dendant. Do hätt emool e Sängerin ſchwäntze ſolle wie neilich. Am annere Dag hätt ſe ſich vun der alte Moſchthaffin, unſerer friherer Theaterreinigungsdirektris, en Theaterbeſe gelehnt un wär in die Wohnung vun ſoere Schwäntzerin, un wär ohne Beſe widder raus kumme. So fehle uns alleweil Leit uff der Gallerie. Muckſt eich nit! hott ſe als'ſacht, wann eens die Nas gebutzt hott im Trauerſchbiel.— Un ma bott doch blos die Nas gebutzt, daß die Leit nit gemerkt hawe, daß ma greint. Aber ſo hawe mar heit gach nit gewett, daß im Theater ſedes Kameel mache kann waß's will. Ame ſcheene Tag kummt ſchließlich der Geiſcht vun der alte Kramern widder un der Beſe vun der alte Moſchthaffin un do heeßt's muckſt eich nit un dann fahre die Ohrlappe wie der Ochſe⸗ maulſalat uff eme frihere Volksfeſcht rum. Birger! Bauere un Soldate. Iwerall is Umwälzung, warum ſolle do unſer Dientſchmädler ſich nit aach mit umwälze. um Genoſſenſchaftsregiſterf 6. Band XVIII.⸗Z. 153 um 13 Firma Band III, N. 3, wurde Firma„Matt& Kek in 8. der Gene⸗ früchte⸗Ein⸗ und Perkaufs⸗ ſchäft mit Altiven und Paſ⸗ h vollſchtändig uff der neie Geſindeordnung. Ich i Bardie ſchte for mei Bardie ſch ienſchtmädl ghabt als wie Wir hamwe iwerhaubt noch nie e anner 6 Die Schwarze hab ich nie recht leide kenne. wo in der Heushaldung ſcwarz ware. Jetzt hott ſe uns ge⸗ ns. Sie hott gemeent, ihr e— ich verding mich in Zölleſchdine hott ſe meen ich blos die Schwarz Leider is awer der Welt— Gekindigt un devu geloffe war e Bettelleit kennt eier Arweit ſelwer ſchaff Auguſchtaonlag— zu Meinesgleiche. 'heeſe— Zölleſchdine Kuhkalb. Wir hawe ſe direkt vum Land kricht un hawe ſe ſo welt ge⸗ e feinſchde Familie Zutritt nimmt. Korzum gut, Auguſchtaanlag un gibt dort die Zölleſchdine is uffem Weg zur Sie hott gemeent, ſie hätt de richtige devor. Sie ſieht ſich ſchun an de Blakatſeile hänke. graph Wolf dhät ſe ſich e Exliebidumm mache loſſe, hott ſe gſacht. Bis die näckſcht Woch kennt ma leſe. 5 berihmt Faxemachern. Do kennt die Aſtmah Nilſen ein⸗ packe. Unſer Zölleſchdine is ſo muſigaliſch, deß muß ma dem Mädl loſſe un newem Kino geht ſe jetz zum Volkskor, wo im Roſegaarde rd. Bloß im Briefſchreiwe is ſe e biſſel dumm, do ver⸗ als bei ihre Liebhawer die Vorname un die Zuname. Ja no bei ſo viel is deß zu verzeihe. Soweit vor heit. Ich will der Zölleſchdine nit ihren Lebens⸗ Drohthinnerniß verſchberre, awer for deß, daſſe uns Wäſch hott ſchtehe loſſe un for deß, daſſe an der Auferſchtehungsfejer bis am halwer zwölfe im Neſcht liege gebliewe is un vor deß, daß ſe drei Dag lang bei dere letſchte Dienſchtbote⸗ for deß muß die Zölleſchdine noch uff de Schbießruhte laafe, daſſe weeß, daſſe ſeden Dag älter— 9 ZZJZJIC]ðͥ Die Milchnot ſchreit zum Himmel. Schande über die Geſunden, die unſere Kinder⸗ und Krankenernd rauben. An den Pranger mit denen, die uuberechti ohn— Undank. brocht, daſſe in d jetz is die Zölleſchdine in der revoluzionordinäre Ton an. Die Kinoſchauſchbielerin. Zölle⸗Kuhkalb— die lauf mit eme en Zuwer vol verſammlung war— Bůchertiſch. Eine illuſtrierte Revue. (Verlag Arnold Bachwitz, Wien, III.) bringt wieder eine Reihe von llterariſch, künſtleriſch und kulturhiſto⸗ riſch intereſſanten Arbeiten: Belletriſtiſche Beiträge von Raoul Auer⸗ ulins Ludaſſy, Walter Angel, eine Würdigung des Marers F. Seligmann, eine mondäne„Luſtſpielſzene“ von Ludwig Hirſchſeld und einen Eſſay„Aerztliche Originale aus Alt Wien“ von An Kunſtblättern enthält das Heft farbige und Tiefdruckreproduktionen ron Bildern von Canon, Paſſini, Veitß und Radierungen„Alte Wiener Häuſer“ von Hermine Ginzken. Der von Arnold Bachwitz geleitete Modeteil„Die Kunſt der Mode“ vrientiert über große und kleine Modeſorgen durch Auffuätze und bdurch etwa 60, zum Teil handkolorierte Modellzeichnungen. Die Friedensforderungen der Eutente in einer vollſtändigen dent⸗ ſchen Volksausgabe ſind jetzt als Veröffentlichunga der Deutſchen Liga für Völkerbund im Verlage von Hans Robert Engelman n⸗Berrin erſchienen. Die Ueberſetzung iſt auf Grund der vorläufigen amtlichen in Verſailles und Berlin hergeſtellten Ueberſetzung nach ſorgfältzger Bergleichung mit dem Original gemacht worden. Karte mit den geforderten Gebietsveränderungen vermehrt noch Wert dieſes Buches, das jeder Deutſche leſen ſollte, um zu erkennen, um was es jetzt in Verſailles geht. Auf Goethes Pfaden in Weimar. Weimar von Ellen Tornquiſt. Geleitet von Ludwig „Moderne Welt“. Das Heft Nr. 8 Profeſſor Max Neuburger. Eine angehängte 20 Federzeichnungen aus Alt⸗ Mit einer Einführung von Profeſſor Dr. Friedrich Lienhard. Ausſtattung und Titelzeichnung von F. H. Ehmcke. Furche⸗Verlag, Berlin 1919. der Künſtlerhand Elen Tornquiſts, verbunden mit den einführenden und dem Ganzen Halt und Kraft gebenden Worten eines ſo berufenen Führers wie Friedrich Lienhard, ſtempeln das kleine Werk zu einer Kundgebung der Sehuſucht unſerer Zeit. Dieſe ſchlichten Blätter aus Zum Handelsregiſter B Band XI.⸗Z. 10 Fi Woeſellſchaft mit beſchränkter daftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: immermann iſt andelsregiſter BBand . 15 Firma„Mann⸗ „Verein chemiſcher Fabriken heute eingetragen: Am!52 Mannheim. Die Geſellſchaft heimer Gummi⸗Guttapercha in Mannheim“ in Mannheim Firma„Erſte Mannheimer iſt mit Wirkung vom 1. Mai]& Asbeſt⸗Fabrit Aktiengeſell⸗ wurde heute eingetragen: Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Süd⸗ 1919 aufgelöſt und das Ge⸗ 5 Mannheim wurde eute eingetragen: Fationaleater. Wer beſorgt oder gibt vom 3. Mal] genoſſenſchaft, eingetragene ſiven und ſamt der Jirma]Durch Beſchluß der General⸗ 5 jungem Mädchen von aus⸗ eſchränk⸗ auf den Geſellſchafter Franzſverſammlun wärts Karten für klaſſiſche als Geſchäftsführer der Ge⸗ (Bergütung ter Haftpflicht“ in Mannheim. Simon Matt, Kaufmann in 1919 wurde es Aufſichtsrats)abgeändert. Das Statut iſt am 30. Mai Ludwigshafen a. Rh. als vertrag in 1919 feſtgeſtellt. Gegenſtand alleinigen Inhaber über⸗ des Reingem Bad. Amtsgericht Re. I. des Unternehmens iſt: Der Am151 gegangen. Vergütun e Ein⸗ und 7. Vand XIX.⸗S. 136 b Te See eeer ee rund des f 21 des Ortsſtraß um Handels vollzugsreif erklärt. 5 2 2 5 8 Göhne, und Hilfsſtoffen, Befannt.] Mßſinger 1 fo.“ in Nain. im, L. 8 No. 11. 8 Geſellſchaft mit beſchränkter machungen erfolgen unter heim, o. 11. Offene Haftung“ in Mannheim wurde der Firma im heute eingetragen: Zeitpunkt für den Uebergang de⸗ te dritter Perſonen wird der 18. Mürz 1 Arlsruhe, den 26. März 1919. Miniſterlum des Innern. Der Miniſterialdtrektor, gez.: Pfiſterer. Frundſtücksverſteigerun der Witwe Georg Zo am Feiiag, den 13. Junt 1919, vormittags 10 ugr im Rathaus Neckarau ücke im Gewann Hermsheimer Bösfeld und ld öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigern. Der gt, wenn mindeſtens der Anſchlag errei ann Oehlſchläger ſellſchaft ausgeſchieden. Moritz Abeles, Kaufmann, „ M. iſt zum alleinigen Geſchäſtsführer der e Vorſtellungen ab? Dasſelbe ſucht auch Anſchluß an ge⸗ bildetes Fräulein im Alter von 16 Jahren oder Familie zum Beſuche des Theaters. uſchr. u. G. J. 159 der Mitglieder n. es Auſſichtsrats) abgeändert. erkauf von Gemüſe, Obſt, Firma„Deutſche Dauermilch. Mannheim, 4. Juni 1919. Mannheim, 4. Juni 1919. n Südfrüchte, ähnlichen Waren] Verwertungs⸗Geſellſchaft VBad. Umtsgericht Re. I. eb. Trautmann, Mannheim. 15 4 80 Die Haftſumme beträgt 500 milie geb. Trautmann Mark, die höchſte Zahl von der Vertretung der Ge⸗ Annheim, den 22. Mai 1919. Notari der Pridatmann Zum um 5„Band XIII,.⸗Z. 2: Pforzheim +5 Vaugefellſchaft. fär Llein. wohnungen Geſellſchaft mit beſchränkt. Haftung“ in Mann⸗ e heute eingetragen: geb. Müller in Vorſitzender, Inhaber der elter⸗ in Gewalt über Hedwig n das Aufgebot des uldbriefes, der auf⸗ der im Grundbuch eim Band 581 Heft 1. innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu be⸗ ſorgen und ihn zu vertreten, Jedem geſtattet. ſtand des Unter⸗ Geſchäfte auf gemeinnütziger 10—4 ang e ellſchafter uß vom 25. 19 der Geſell⸗ aftsvertrag in 255 des Unternehmens) und Abſ. 2 abgeändert und der Hedwig Grimm m Grundſtück des 2 2 Aklen Heinrich Kurr in 0 Lagerbuch Nr. nna geb. Vogt in Mann⸗ 1 eim⸗Neckarau. Vertrag vom würde heute eingetragen: annheim, den 5. Juni 1919. Bad. Amtgericht Re. J. m Handelsregiſter B Band.⸗Z. 49 a geſellſchaft mit beſ Haftung Mannhei ö Mannheim wurde heute ein⸗ gesaal D anberaumten g Ami5 atstermine ſeine Rechte en und die Urkunde ſen widrigenfalls die rklärung derUrkunde Ami150 Lamerdin, Kaufmann und heim, iſt als Anna geb. Bader in Mann- 2, Band JI 147 heim. Vertrag vom 5. Mai 85„Süddeutſche Verlagsgeſell⸗ 1919. erunge 5 05 Firma e orbehaltsgu der Frau iſt das im Vertrage heim wurde heute eingetragen: gte Albert Kug löſt und das Geſchäft mit Ziegler und die des Dr. . Seite ert König. Attiven und Paſſiven und 955 Der Inhaber der Ur⸗ eus in dem auf Don⸗ den 18. Septem⸗ vormittags 11 Uhr munterzeichneten Ge⸗ 6ꝙ382 ²˙ etragen: 2 Beamter und Roſa geb. Heck ſamt der Firma Die Otauldatlon iſt deendigt, Firma auf den Ge die Firma erloſchen. Mannheim, 5. Juni 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handels in Mannheim. Durch Ver⸗ trag 4 5 Mai 1919 iſt die ſellſchafter Emanuel Neu⸗ führt jetzt den Titel Direktor⸗ ls alleinigen In⸗ Verwaltung und Nutznießung baßeer nn 9 Mannhelm, 28. Mai 1919. des Mannes am Vermögen e angen. der Frau ausgeſchloſſen, ſo e aee„ 69 um Vereinsregiſter Band wird. hean. 10. Mai 1919. Manngeim, 31. Mai 1919. i eingetragen: Amt!i51 Bad. Amisgerich Pe. I. n Mannheim. Die Geſeülſchaftf eingzene JBad. Amtsgericht Ne. I. annheimer Handelsgeſellſchaft. pie Ge⸗ Aufhebung von Verkehrs V orſtandsmitglieder können] begonnen. 5 eſer ahme⸗ Der 3 rechlswerbindiich für die Ge⸗ tende Geſellſchaſter ſind Wil⸗ en 70 eeee Wirkun noſſenſchaft 45. W ene be örtli ehoben. erührt bleiben jedo klã ben; die Ze annheim un ilhelr 1 185 915. mun t, ehidem zwel] Möſinger Ghefran, Ernille 5 2 5 amice dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet. vertrags entſprechend der Sit⸗ Mitglieder der Firma ibre verlegung abgeändert. Ami81 Namensunterſchrift beifügen. Mannheim, 2. Juni 1919. Bad Amtsgerlcht Re. I. an uideber r Fabrikation eines ſoliden Zedarfsartikels geſucht. Be⸗ rückſichtigt wird Chriſt mit 885 M. Gefl. Ang. u. treckenſperren oder die Beſtimmungen für tes Eilſtückgut und Eilſtückgut muß die An⸗ 0 noch auf Güter der Freiliſte beſchränkt 5000 bleiben, auch dürfen elnzelne Stücke weiterhin nicht mehr 1 Sastaſ,—.——9 3 Geſchaftsantele 10. Mr. fellſccaſt und Jeichmeng degen zerlegt zugelaſſen. Leerhliter, wi Zum OGuterrechtsregiſter 5 des Vorſtands ſind:] Firma ausgeſchloſſen. Ge⸗ eee wie J. B. Latten⸗ Band Xm wurde heute ein⸗ Heinrich Eiſinger, Händler, ſchäftszweig Großhandel 55 Ausnahmen— 995 Fyſlehenden Bec Am!151] Mannheim, Vorſitzender, Wolchkonſerven. 152 ſaßzt in beſonders dringenden Einzelfällen das nahme vorerſ 0 an die Geſchäftsſtelle. B94g1 . U. Wanat Herrn, Johann Ludwig Reiſer, Händler, 8. Vand XIX.-3 157 Darmſtadt zu. irma„ tel- in b zu. 7 t chrif aber iſt Wilheim Bantel mei r Schwierigkeiten ver⸗ 5 haber if he mieden bleiben. Im eigenen wie im allgemeinen Intereſſe Ehefrau, Dina geb. Dracker, annheim, U 4 No. 6. In⸗ Böcſtraße 9 für Mk. 9256 taufte, ſich bei mir zu melden, damit ich ihm den tatſäch⸗ lichen Wert angeben kaun. Der frühere Beſißer. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle.[Boas8 Eihfährigen- „U. Fachschuf⸗ Verhindungen 1810 muß deshalb den Verkehrtreibenden dringend geraten werden, zuſtehende Recht, die Einſ 1 Eil de ihre bisher zurückgehaltenen Verſandgüter nun nicht auf Genoſſen iſt während der 9. Band XX.3. 188 30 z0 3 Mebeſüan 15 185 1 e e er Ueberfüllung der Güter⸗ Dienſiſtunden des Gerichts ee ecaß Heifrch“ in döden ſind dle Gulerabſertigungen ermächtlgt, weniger Mannheim, 4. Juni 1919. haber iſt Jacob Helfrich.——9 8——— oder aber, die Güteran⸗ ſſ 2. Seite 432: Ludwig Ma-] Bad. Amtsgericht Re. 1. Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ Mainz, 8 ande nz, den 3. Juni 1 er, Fabrikarbeiter und Roſa] Jum Handelsregiſter A Preutziſche und Heſſiſche Eiſeubahndirektlon. 1 und bein. e Zum Handelsregiſter B. chränkter Haftung“ in Mann⸗ — Die Prokura der Anna ert Silbereiſen iſt erlo⸗ ſchen. Der J. Geſchäftsführer 1. Band V.⸗Z. 14 Firma] Mannheim, 31. Mal 1919. Der ftat der Auslanddeutschen E. V 15 1. Nat 1019. Oütertrenung.„SGeſchw. Alsberg“ in Mann-] Dad. Amtegericht Re. l. nnen ſich dem lällelkrerband udgentach. Finfahrigen-Veregtgungen Auskunſt über ladet nach 8 91 seiner Satzungen zu einer rokuriſt beſtellt Band Ui,.⸗3. 18, Firma Mitglieder Versammlung die eingeschriebenen Mitglieder für Freitag, den 20. Juni heim“ in Mannheim. die ſchaft, Geſellſchaft mit be“ 1919, abends 3 Uhr nach U 5, 12 ein. Tagesordnung: 1. Berleht des Vortrauensrats 2. Kassenbericht 3. Wahl von 2 Revisoren. Der Vorstand: Wettstein, Plarrer. „Ulmia- in Ulm a D. Hotel Baumſtark. Nähmaschinen aller Syſteme repariert unter Kundlen, Mechonit., L 7, el 5 B0d. Ne. I. Firma„M. Neuthard& Sohn“ VII.⸗Z. 20 wüurde heute noſſenſchaftsregiſter tretenden Vor⸗ 1 ſtellver äfertal einge- Firma„S. Tomberg kragene Genoſſenſchaft mit in Mannheim. Selma Birn. Zum Handelsregiſter B, undeſchrüntter ſaſpch⸗ in] baum iſt geſtorben, das Ge⸗ Band X..⸗Z. 24, Firma Käfertal wurde heute e anſchräntter Haftung — ederlaffung Mann⸗ maneimels weig⸗ dastorf Geſellſchaft rünkter Haftung in wurde heute einge⸗ audrexel, Mann⸗ eeeen beſtellt und be⸗ emeinſchaft mit Georg Welz ſenior iſt aus Kelmann irnbaum Ehefrau, Haftung“ in Mannheim wurde dem Vorſtand ausgeſchieden. Klara geb. Frank in Mann⸗ heute eingetragen: Amt51 Jalob Deſt, Kaufmann, heim als alleinige Inhaberin ugen Fahlbuſch und . Mannheim⸗Käfertal. als ge⸗] 5. Band XVII.⸗Z. 135 führer der Geſellſchaft aus⸗ oder einem andern zur nung berechtigte Becker iſt erloſchen. Mannheim, 28. M Bad. Amisgericht Re. I. Mannheim, 4. Juni 1919.] Mannheim. Die Firma iſt Mannheim, 28. Mai 1919. Bad. Re. 1. erloſchen. Bad. Amtsgericht, Re. 1. FCCCCCTCCCTCCTTbbTT öſt, i Gemeinnützige Möbelver⸗ 10 1 u die Siem es wertung“ in Manmdeim. 4 Mannheim, 80. Mai 1919. J Bad. Amtsgericht Re. J. inge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſ⸗„Stern⸗Ellreich& Co. Ge⸗ Am152 ſiven und ſamt der Fümar 5 4 ſellſchaft mit beſchränkter wurde übergegangen. Karl Lenk ſind als Geſchäfts⸗ E Firma„Jacob Erlanſon“ ingeſchieden. Maändnera linbeimer Tuche und Schneiderartikel im Kauſhaus(Bogen No. 3) Eingang Paradeplatzseite. NB. Wir haben den Detalwerkauf det Pirma Götzl& Co. übernommen. Mittwoch Mittag Kunſtſtraße bis Paradepſg b mlt langer gold. „ Rette u. 4 klein. Schlüsseln anhängend ver⸗ loren, gegen hohe Beſoh. ab⸗ zugeben bel A. Pforte, No⸗ ſengartenſtr. 32 bel Berger. 39514 Shkarzer Relher durch Schimperſtr. über Meß⸗ Belohnung abzug. Heinicke, Schimperſtr. 43 J. ———— 8. Seite. Nr. 257. Freitag, den 6. Jurt 1914 Wer sich einen! in der Baltenmark erwerher will, meide sieh sofert bei der Iiwerbestelle Batenlan zum Rampfe gesen die Deutschlands Existenz hedrohenden Bolschewisten. Nächſte Zweigſtellen Karlsruhe, frühere Militärwache am Karlstor, Freiburg 1. Br., Karlskaſerne, Zimmer Nr. 142. 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Js. für gewaschene Wollen festgesetzten Uebernahmepreise, Welche gegen die bisherigen Preise beträefitliche Erhöhungen aufweisen. Bezirksaufkäufer ist die Firma: L I. duggenbeim, d. N. B. H. rankiunt a/. Jeder Ablieferer von Wolle erhält einen Ab- lieferungsschein. Auf demselben ist vermerkt, welche Mengen Rohwolle(Sehmutzwolle) den Schafhaltern zum Zwecke der Selbstversorgung freigegeben wer⸗ den. Eine Belieferung von Strickgarn findet nicht mehr statt. EA2 Reichswirtschaftsstelle für Wolle, Berlin Schutz gegen Einbruch- Mandgedschraut g. Abbüdung z. Pienst. Panzer-Loesche, Magdeburg. Mannheimer Bank Aktien-Gesellschaft Zueiganstalt der Rheinischen Creditbank Haupthureau: L 1, 2 Tel. 7280—7283 Spar- u. 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