N. 1919.— Ar. 2³9. aurt Acgriftteitung: Pr. Soldenbaum. Derantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenba ulleten: Hans Gasgeg ftr Cokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder, ker Badiſche Neneſte Nachrichten Framz für Anzeigen: finton Grieſer. Druck und Verlag: ee Dr. Haas Maun⸗ er G. m. b.., ümtlich in Mannheim. Draht⸗Adr.: G 1 nzeiger ch. zeig N ſeck⸗Nonto Nr. 17850 Karlsruhe in Baden.— Fernſprecher Amt Maunheim Ur. 7040—7946. Pfingſten 1919. Ueber das Pfingſtfeſt hinaus müſſen wir mit uns ſchleppen ſpannende und quälende Ungewißheit über die Antwort der Hiierten auf die deutſchen Gegenvorſchläge. Erſt am nächſten Freitag wird ſie, nach den heutigen Mitteilungen, überreicht erden. Der Schleier wird zwar ſchon heute ein wenig ge⸗ Aüftet Was wir von Zugeſtändniſſen erfahren, ſcheint nicht weſentntlich, daß dem deutſchen Volke die Entſcheidung leicht Allen könnte. So ſtehen die Pfingſttage unter dem Schatten und Druck einer unentſchiedenen Schickſalsfrage. Wir wiſſen nicht in uns die nächſte Zeit einen ertragbaren Frieden bringen bird, oder ob wir weitere Prüfungen auf uns nehmen müſſen, um das Schlimmſte von uns abzuwenden. Aber ſelbſt wenn das Schlimmſte abwenden, ſchlimm genug wird das Er⸗ nis ſicher ſein. Manche haben in Deutſchland von dem ubruch einer neuen Zeit geträumt. Sie haben geglaubt, daß is Pfingſtfeſt dieſes Jahres vielleicht ein Wendepunkt in der Geſchichte der Menſchheit ſein könne. Erfüllt von den Ver⸗ gen Wilſons ſahen ſie bereits, wie am erſten Pfingſt⸗ iſt, einen neuen Geiſt über die Menſchheit ſich ausgießen, der ichts mehr von Gewalt und ihrer Anwendung wußte, der im ölkerleben nur noch das Recht duldet. Dieſe Pfingſthoffnung ſſt völlig unerfüllt geblieben. Eine ſchwere Enttäuſchung iſt alle die gekommen, die ſie hegten und pflegten, als ſie ſchen mußten, daß die brutalſte Gewalt im Friedensvertrage Jegen Deutſchland zur Anwendung gebracht werden ſoll und aß das Recht mit Füßen getreten wird. Wer ſeine ganze Hoffnung auf die Ausſtrahlung eines neuen Geiſtes der Ge⸗ echtigkeit und des Völkerfriedens ſetzte, der wird ein trübes Ffingſtfeſt begehen, denn alle ſeine Hoffnungen auf eine beſſere Zukunft ſind zuſammengebrochen. Wer aber die Wirklichkeit mit klareren Augen betrachtet, der ſieht keinen Grund zur Verzweiflung. Wir wollen nicht mem ganz neuen, bisher merreichten Menſchheitsziele nach⸗ en, ſondern wir wollen das wieder erringen, das uns ver⸗ Frengegangen iſt. Auf dem erſten Pfingſtfeſte wurde der und gelegt zu einer Gemeinſchaft der chriſtlichen Völker, e unter ſich durch das Band derſelben Religion verbunden Fin ſollten. Wilſon und ſeine Getreuen, die das Chriſten⸗ und die Moral nicht oft genug im Munde führen konnten, aben für dieſe jahrhundertelang beſtandene Völkergemeinſchaft. den eigenartigen Erſatz gefunden. Sie ſchließen einen Völker⸗ id, in dem Liberia und alle möglichen Raub⸗ und Zwerg⸗ gaten vertreten ſind, während Deutſchland vor der Tür ſtehen id von der Gemeinſchaft mit den übrigen Nationen aus⸗ echloſſen ſein ſoll. Die Staatsmänner der Entente bilden ein, daß ſie mit ihrem Völkerbund eine neue Kulturgrenze ſchen können, die Deutſchland als einen Paria der Menſchheit in den übrigen Völkern ſcheidet. Sie treffen alle Vorbereit⸗ ligeo, um ein Kulturvolk mit unerreichten Leiſtungen für die kenſchheit und mit einer ruhm⸗ und glanzvollen Geſchichte zu (handeln, wie man die Türkei, Aegypten, Indien, Tunis und Varcen mißhandelt hat. Damit verleugnet Wilſon nicht nur in Verſprechen, einem neuen Geiſte den Weg zu bereiten, in, er ſchlägt damit auch ſeinem Geiſte ins Geſicht, der Ahrhundertelang die Beziehungen chriſtlicher Kulturvölker be⸗ erſcht hat und deſſen Walten auf dem erſten Pfingſtfeſt zum iten Male zu ſpüren war. Ein derartiges Verfahren iſt laht nur ein ruchloſes, es iſt auch ein vergebliches Beginnen. 80 tief auch unſere Kraft geſunken iſt, ſo ohnmächtig wir auch worden ſind, wir wiſſen doch, daß der Geiſt, der im deut⸗ en Volk lebt, und der es immer wieder zur Höhe geführt at, nicht zu kuechten iſt. Möge die Entente immer verſuchen, nach dem Range engliſcher oder fraͤnzöſiſcher Kolonial⸗ bölker zu behandeln, wir werden den Verſuch zum Scheitern d den deutſchen Namen wieder zu Ehren bringen. Nicht Himmel der Entente, ſondern in unſerer Bruſt leuchten Aſeres Schickſals Sterne. Mit uns aber ſtreitet der Geiſt des erſten Pfingſtfeſtes und er wird uns nicht im Stich laſſen, henn wir uns erſt wieder auf unſere Kraft beſonnen haben. UUnd dieſe Kraft, dieſe herrliche deutſche Kraft, die einer ſunzen Welt ſtand hielt— weder Krieg noch Revolution, er Militarismus noch Radikalismus haben ſie vernichten Amen. Draußen weiß man, daß der Tag des Deutſchen ſich doch nicht zu Ende geneigt hat— wir ſollen und wollen es hoffen und glauben. Ein Zeugnis aus einem ſchwediſchen tte ſei hierher zu ſetzen verſtattet. In einem Göteborger Aatte laſen wir jüngſt das folgende Bekenntnis zu Deutſch⸗ ids unverwüſtlicher und unüberwindlicher Kraft! Pene ausgeklügelten Mittel um das deutſche Volk lahmzulegen, 1 den für die Zufuuft nicht ausreichen. Ein Volk von faſt 100 Mill. Aarie— Aer Sage: es ſchöpft neue Kraft aus der Berüh⸗ mit der Erde. Augenblicklich iſt es geſchlagen und machtlos, 8 dber es wird ſich wieder erheben und alle dieſe Feſſeln, in die mau 1 Aien ſchlagen ſucht, von ſich abſchütteln. Wenn der Friedensentwurf rklichkeit wird, ſo wird ein großer Unruheherd in Europas Mitte en. Je drückender die Friedensbedingungen ſind, um ſo un⸗ duldiger wird das deutſche Volkzeine geeignete Gelegenheit erwarten. die Laſt von ſich zu werfen. Man verſteht die franzöſiſche Sorge Garantien. Die gegenwärtige Eintracht der Mächte kann ja nicht beſtehen. Rußland wird ſich wieder erheben und über das neu⸗ gene Paten——5 Deutſchland die Hand reichen. Man kann ſehr wohl eine politſſche Lage denten, wo Frankreich toltert den pf wieder aufnehmen muß, wenn Deutſchland den Zeitpunkt für en Rachekrieg für gekommen hält. Aber man kann ſich kaum denken, Frieden und Ruhe in unſerem Erdteil wiederkehren können, wenn renzen ſo gezogen werden. wie es der Pariſer Kongreß beabſich⸗ Es wäre klüger geweſen, zukünftigen Streitigkeiten vorzubeu⸗ 1 u als bis zum letzten Scherflein ſein Recht zu fordern. Deutſch⸗ d hat die Abweichungen des Friedensvorſchlages von den Rechts⸗ Aiidſäten, die beide Parteten angenommen hatten, feſtgeſtellt. Da⸗ dne bat es ſich einen Ausgangspunkt für zukünftige Forderungen leret Meviſion geſchaffen, falls es ſich jetzt gezwungen ſehen ſollte, ewalt zu weichen und den Frieden zu unterzeichnen. Mit ſolcher Geſinnung ſollen wir Pfingſten feiern— mit ttarken Glanben au unſer deutiches und ſeine Amtliches Verlcündigungsblatt Sendung und mit dem ſtahlharten Willen, das Reich wieder aufzarichten als einen gebietenden Schirmherrn des Friedens und der menſchlichen Wohlfahrt als einen Hüter aller guten und großen geiſtigen Werte inmitten Europas. Die Anlwork. Die oberſchleſiſche Frage. Paris, 7. Juni.(W..) In dem Bericht über die diplomatiſche Lage heißt es: Der Viererrat befaßte ſich am Freitag mit der Löſung des Adriaproblems und zwar auf Grund der von der italieniſchen Delegation angeregten Vor⸗ ſchläge. Die Löſung der Frage von Fiume wird als bevorſtehend betrachtet. Nachmittags wurde die Prüf⸗ ung der deutſchen Gegenvorſchläge fortgeſetzt und ſpeziell die Frage von Oberſchleſien beraten. Es wurden eingehend Grenzberichtigungen beſprochen, die mit Einwilligung Polens vorgenommen werden könnten. Ueber die Opportunität einer Volksabſtimmung für jene Gebiete werden wegen der ſtarken Germaniſierung Bedenken geäußert, da man ein verfälſchtes Reſultat erhalten könne. Eine Sonderkommiſſion beſchäftigte ſich mit der Frage, in der noch kein Beſchluß gefaßt wurde. Paderewskis Vor⸗ ſchlag erzielte große Wirkung. Zur Entſchädigungsfrage ſoll Loucheur ſeine eingehende Arbeit bald beendet haben und man will auf folgende Faſſung kommen: Es iſt unmöglich, ſchon jetzt die Höhe der Entſchädigung feſtzuſetzen. Der Viererrat beſchloß ferner die Kollektivnote an Koltſchak und präziſierte die Bedingungen der Antwort, die in der ſofortigen Einberufung einer Konſtituante und durch⸗ reifenden Demokratiſierung beſtehen. Die Antwort Koltſchak ſei befriedigend, doch ſei das Telegramm verſtümmelt ange⸗ kommen, ſodaß Koltſchack erſucht wird, ſeine Erklärungen zu beſtätigen. Es iſt möglich, daß Koltſchak noch vor Frie⸗ densſchluß anerkannt wird und auch bei Friedensſchluß auf Seiten der Alliierten ſtehen wird. Der Viererrat gibt ſich alle Mühe, mit den Beratungen der Friedensverträge zu Ende zu kommen und wird die Ant⸗ wort der deutſchen Delegation kommenden Mittwoch über⸗ reichen können. Verſailles, 6. Juni.(Von unſ. S⸗Sonderberichterſtatter.) Bezüglich der Antwort des Viererrats weiß der„Bon ſoir“ zu melden, daß ſie aus einem kurzen Brief an Brockdorff⸗ Rantzau beſtünde und aus einem ſich aus mehreren taufend Wort zuſammenſetzenden Dokument, in dem auf die deutſchen Gegenvorſchläge eingegangen wird. Die Zukunft Ober⸗ ſchleſiens wird ſich derart geſtalten, daß Deutſchland darin beſtimmenden Einfluß haben ſoll, während ihm jedes forma⸗ liſtiſche Recht abgeſprochen wird. Lord George ſoll erklärt haben in ſeinen Forderungen nach Milderung des Clemenceau⸗ ſchen Friedens nicht weiter gehen zu können, um der ſeit Mitt⸗ woch und Donnerstag beſtehenden harten Kriſe ein Ende zu machen. Franzöſiſcher Widerſtand gegen die Zugeſtändniſſe. Verſailles, 7. Juni.(Von unſerem 8⸗Sonderbericht⸗ erſtatter.) Die angeblichen Konzeſſionen, die der Viererrat uns mit edler Gebärde bezüglich Oberſchleſiens machen will, die natürlich nicht diskutabel ſind, weil Oberſchleſien deutſches Gebiet iſt und in jeder Hinſicht deutſch bleiben muß, haben in der franzöſiſchen Preſſe ein entſetztes Echo gefunden. Der„Temps“ überſchreibt ſeinen Leitartikel heute mit den Worten„Gebt im Oſten nicht nach“. Das Blatt zerlegt im einzelnen den Gegenvorſchlag bezüglich der Oſt⸗ fragen und knüpft daran die Aufſtellung der in dieſem Gegen⸗ voranſchlag enthaltenen Drohung und kommt ſchließlich zu dem Entſchluß, daß eine Volksabſtimmung in Oberſchleſien gar nicht nötig ſei. Das iſt umſo eigentümlicher, als das Blatt behauptet, es wohnten in Oberſchleſien genau doppelt ſoviel Polen als Deutſche. Um aber einen Grund für die Ablehnung der Volksab⸗ ſtimmung zu haben, ſchreibt der„Temps“ daß dank des un⸗ widerſtehlichen Einfluſſes der preußiſchen Behörden das geſamte Wirtſchaftsleben unter der Kontrolle der Deut⸗ ſchen ſtünde und daß ſie am Tage der Volksabſtimmung alle Mittel in Bewegung ſetzen würden, eine deutſche Mehrheit herauszuſchinden. Die Volksabſtimmung könnte alſo nicht zweifelhaft ſein. Das Blatt ſchließt, die franzöſiſche öffentliche Meinung werde ſich mit dieſer Frage dauernd befaſſen. Eine Schwächung Polens würde die Schwächung unſerer eigenen Sicherheit darſtellen. Dringlich und unermüdlich ruft die Stimme Frankreichs den Ihren zu: Gebt im Oſten nicht nach! Zunächſt gehen wir mit dem Temps darin einig, daß eine Volksabſtimmung in Schleſien nicht ſtattfinden darf. Allerdings ſind unſere Gründe ganz anders als die des Temps. Ohne dem Preſtige des Temps zu nahe zu treten, möchten wir weiter kurz bemerken, daß es heute in Paris andere und ſchwerwiegendere Stimmen der öffentlichen Meinung gibt als des Temps, und daß es ein ziemlicher Wahnſinn iſt, wenn Frankreich und der Temps ſich einbilden, die Löſung der deutſchen Oſtfragen ſiele ihm ausſchließlich zu. Frankreich vergißt immer wieder, daß ſeine ganze Macht ausſchließlich in der beſtehenden Koalition beruht, und daß es allein voll⸗ kommen machtlos iſt. Keine Ausliefexung des früheren Kaiſers. Verſailles, 7. Juni.(Von uns.⸗Sonderkorr.) Um den Kaiſer Wilhelm nicht in Vergeſſenheit geraten zu laſſen und ſeine Auslieferung und Beſtrafung ſchließlich durchzu⸗ drücken, veröffentlicht der Matin unter mächtiger Ueberſchrift auf der erſten Seite von heute Morgan einen Schauer⸗ ſt. Kolonelzeile 30 Pf., Finanz⸗Anzeigen und fngeigen von reiſe: Die l 2 ſamen M. 2 50. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormitt. e mittags 2½ r. ernesmeg. 8 spreis ium Mannheint und Umgebung monatlich M. 250 mit Atr 10 9% Poftbezug: Vier 125.42 einfcchl. Juſtellungsgebügr. Bei der poſt abgeholt M..70. Einzel⸗ Nx. 10 Pfg. ür Anzeigen an beſtimmten LTagen. Stellen ünd fus gaden wird roman, von einem von einer deutſchen Krankenſchweſter im Dezember im Auftrag des deutſchen Kaiſers gegen den Zaren verſuchtes Attentat. Das Boulevardhetzblatt füllt mit dieſer Geſchichte, die es von einem engliſchen Schriftſteller Richard Curtier Förſter erfahren haben will und angeblich aus der letzten Nummer des Wide World Magazine nimmt, faſt eine ganze Spalte aus. Die Sache iſt zu lächer⸗ lich, als daß wir überhaupt den Inhalt wiedergeben. Der Matin wollte nämlich wieder gegen die Hohenzollern hetzen und es wird ihm auch wohl gelungen ſein, aber der Matin möge ſich beruhigen, trotz dieſer Heze wird ihm und ſeinen Komplizen der Kaiſer nicht ausgeliefert wer⸗ den, noch irgend ſonſt jemand anders. Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir erfahren, findet heute Nachmittag 2 Uhr eine Sitzung des Reichskabinetts ſtatt. 8 Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Mitglieder des Friedensausſchuſſes aus allen Parteien pflogen zum Teil eine Beſprechung mit dem Miniſterpräſidenten Scheidemann. Der Friedengsverkrag für Deutſch-Oeſterreich. de Baſel, 7. Juni.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Heute traf hier der öſterreichiſche Miniſterpräſident Renner aus Innsbruck, wo die Beratungen des öſterreichiſchen Miniſteriums ſtattgefunden hatten, ein, um den Zug nach Paris zu beſteigen. Nach vielfach gewichtigen Formalitäten franzöſiſcherſeits konnte der Präſident der öſterreichiſchen Friedensdelegation und ſeine Begleiter die Reiſe fortſetzen. Der Aufenthalt geſtattete einen Meinungsaustauſch über die Lage in den Friedensverhandlungen, deren Kern im Fol⸗ genden wiedergegeben wird, ohne aus naheliegenden Grün⸗ den näher auf das perſönliche Gebiet überzugehen: Der Eindruck der Delegation über die Vorlage der Entente iſt heute derſelbe geblieben, der er am erſten Tage war: Sich gegenüber von Unmöglichkeiten, ja in verſchiedener Hinſicht von Abſurditäten zu befinden, die weder logiſche Begründung noch praktiſche Durchführbarkeit für ſich haben. Man hat zwar von franzöſiſcher Seite wiederholt die Verſicherung ge⸗ geben, daß man in St. Germain verhandeln werde und zu Aenderungen bereit ſei Allein gegenüber dieſen liebenswür⸗ digen Tröſtungen bleibt beſtehen, daß die Vorlage ſoweit geht, die Befürchtungen beſtehen zu laſſen. Die Abänderungen würden die unmögliche Grundlage des Ganzen nicht verän⸗ dern, welche darin beſteht, daß ein Stück der ehemaligen öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie, und zwar der wirtſchaft ⸗ lich ſchwächſte, die Schuld der Geſamtheit aller anderen Natio⸗ nalitäten mit übernehmen ſoll. Ferner daß die finanziellen Klauſeln in den Beſitzverhältniſſen und privatrechtlichen Ver⸗ hältnis Deutſch⸗Oeſterreichs vollkommene Wirrwar hinein⸗ tragen, beſonders geradezu und gegen den Willen der heu⸗ tigen Regierung zu den gefährlichſten Lagen und Stimmun⸗ gen im Volke führen muß. Nach dieſer Richtung iſt alles zu befürchten. Die Haltung des ſüdlichen Nachbarſtaates gegen⸗ über dem Sowjetungarn erfüllt das Miniſterium mit der allergrößten Sorge. Die territorialen Beſtimmungen ſind es nicht allein, ſondern auch die uneinige Stellung der Alliferten unter ſich gegenüber dem künftigen Verhältnis zu Deutſchland bringt es mit ſich, daß Deutſch⸗Oeſterreich ohne ſein Zutun in eine Zwickmühle hineinverſetzt wird,— Anſchluß oder Nicht⸗ anſchluß an Deutſchland— aus welcher der Ausgang aus dem bisherigen Beginn der Pariſer Konferenz für die öſterreichiſche Konferenz für die öſterreichiſche Regierung bei dem beſten Willen dunkel bleibt. Man hat nur die ſchwache Hoffnung, die ſich darauf ſtützt, das Verſprechen der Entente zu erhalten. Aber man wird den Eindruck nicht los, daß man mit Ausſicht auf Erfolg auf der gegenwärtigen Grundlage faſt nicht ver⸗ handeln kann und daß der Eindruck einer furchtbaren Tragi⸗ komödie beizuwohnen, eine Wirkung auf das durch fahrelange Leiden erſchütterte und empfindende Volk hervorrufen kann, welche doch wohl mit der Abſicht der Pariſer Konferenz über die Ruhe Europas in Widerſpruch ſteht. Paris, 6. Juni.(WB.) Staatskanzler Renner wird am Samstag in St. Germain erwartet. Gewaltige Kundgebung in Wien. Wien, 6. Juni.(W..) Die gewaltige Bewegung gegen die Friedensbedingungen von St. Germain und für die Vereinigung mit Deutſchland fand heute einen elementaren Ausdruck in der Maſſenkund⸗ gebung, welche die großdeutſche Vereinigung der National⸗ verſammlung im Einvernehmen mit ſämtlichen nationalen Fraktionen Wiens veranſtaltete. Eingeleitet wurde ſie durch eine Kundgebung der deutſchen Studenten der Univerſität. Nach dieſer Verſammlung zogen die Teilnehmer zu einer Kundgebung vor das Rathaus, deſſen weite Volkshalle bis auf den letzten Platz gefüllt war. Nachdem mehrere Redner in zündenden Anſprachen gegen den Vernichtungsfrieden von St. Germain geſprochen hatten, ein großer Teil der Redner die ſofortige Rückberufung der deutſch⸗öſterreichiſchen Vertreter von St. Germain verlangt und ſämtliche Redner für ein einiges Großdeutſchland eingetreten waren, wurde einſtimmig eine Ent⸗ ſchließung angenommen, die die Friedensbedingungen der Entente als einen einzig in der Geſchichte daſtehenden ungeheuer⸗ lichen Volksbetrug bezeichnet und von den Vertretern Deutſch⸗Oeſterreichs in St. Germain eine glatte Ab⸗ lehnung dieſes Friedens fordert. Bleichzeitig wurde be⸗ ſchloſſen, an den Präſidenten der deutſchen Nationalverſamm⸗ lung in Weimar ein Begrüßungstelegramm abzuſenden. Die Ausſtandsbewegung in Frankreich. Verſailles, 6. Junt.(Von unſ..⸗Sonderberichterſtatter.) Gegenüber der Verſchär fung der Streiklage hat die Regierung die Bereitſtellung der geſamten Polizei und Gen⸗ darmerie, ſowie der reſtlichen Truppen angeordnet, was die ſozialiſtiſchen Blätter veranlaßt, an die noch mit Vernunft be⸗ gabten Mitglieder der Regierung in zwölfter Stunde das Er⸗ —— Bennhelmer General-Aunsauger. Abend⸗Ausgabe.) ſuchen zu richten die ataſtrop nahmen herbeizuführen. Dafftr ſet es jetzt Paris, 7. Juni.(Havas.) Die Conſet veröffentlicht eine Kundgebung, in der Arbeiterſchaft den gewerkſchaftlichen Streikbewegung zu wahren wünſche. Sie verwahrt ſich gegen jede Verdächtigung der Bewegung und wird die Beſchlüſſe der letzten Nationalratstagung zur Ausführung bringen Paris, 7. Juni.(WB) Die Eiſenbahnarbeiter be⸗ ſchloſſen, die Delegierten heute zuſammentreten zu laſſen zur Beratung eines Generalausſtandes. Paris, 6. Juni.(Havas.) In einer Ausſprache mit dem Staats⸗ miniſterium zwiſchen Vertretern der Bergwerksgeſellſchaften des Nordens und des Pas de Calais, ſowie den Arbeitervertretern kam es zu einer Einigung, durch die der Konflikt beendet murde Eindrücke aus der ſogenannnten„Rheiniſchen Aepublik“. Einer unſerer pfälzer Gewährsmänner über rheiniſchen Wirren ſchreibt uns: Während der letzten zwei Tage hatte ich Gelegenheit mich rheinabwärts an verſchiedenen Stellen der in mehreren rhein⸗ heſſiſchen Städien ſowie in Wiesbaden proklamierten„Rheini⸗ ſchen Republik“ über die tatſächlichen Verhältniſſe zu ver⸗ gewiſſern. Trieb mich da doch ein gewiſſer Drang an den Schauplätzen dieſer„Gründung“ zu ſehen, wie weit der groß⸗ mäulig ausgeſchriebene politiſche Neubau geſichert erſcheint, dem ein namenloſer Pfälziſcher Ausſchuß auch die Rheinpfalz— wenigſtens auf dem Papier— angegliedert hat. Da iſt denn feſtzuſtellen, daß weder in Worms, Bingen u. a. zweit⸗ oder drittklaſſigen Städten Rheinheſſens noch irgendwo daſelbſt auf dem Lande die„rheiniſche Republik“ auch nur den allergeringſten Auklang findet. Nur in der Provinzialhaupt⸗ ſtadt Mainz, ſowie in dem vorläufigen Regierungsſitz Wies⸗ baden hängen noch eine Anzahl nicht zerriſſener Proklama⸗ tionen des neuen Staatsweſeus, aber in beiden lediglich unter dem Schutze der franzöſiſchen Bajonette. Zwar befolgt der Stadtkommandant Pineau in Wies⸗ baden ſeine vorgeſtern nach dem Hinauswurf des„Geſamt⸗ miniſteriums“ ausgeſprochene Parole der Nichteinmiſchung, ſoweit Ruhe und Ordnung nicht beinträchtigt würden. Aber in Wirklichkeit verfliegt der ganze Traum in der Dorten'ſchen Reſidenz in dem Augenblick, da die Franzoſen ſich militär⸗ polizeilich und diplomatiſch völlig neutral verhielten. Aller⸗ dings hält der Höchſtkommandierende des Mainzer Brücken⸗ kopfes, General Mangin, noch weiter ſeine ſchützende Hand über die Regierung Dorten, die ſich ſelbſtherrlich Miniſterium der Rh. Republik getauft hat. Auch die mäancherlei Ver⸗ baftungen politiſch hervorragender Perſönlichkeiten, wie des heſſiſchen Landtagspräſidenten Adelung, Ausweiſungen gut ogterländiſch geſiunter Männer ins unbeſetzte Gebiet, Ver⸗ warnungen, Drohungen(wer wider die Parteigänger der Rh. Republik in Handlungen oder Worten ſich betäligt habe, ſtrenge Strafe zu gewärtigen), ſcharfe Verhöre(z. B. des Führers der deutſchen Volkspartek in Rheinheſſen, Pfarrer in Mainz⸗Mombach) werden fortgeſetzt, unbekümmert eſte der oberſten heſſiſchen und preußiſchen Landes⸗ Kataſtrophe nicht burch ſpäl 7 ekalton de uvail Charakter die links⸗ unt die und N. Ueber Bingen hinaus freilich reicht der Arm des frauzö⸗ ſiſchen politiſcher Generals nicht und ſeine nach Coblenz ge⸗ langte Anzeige von der Geburt, Beurkundung und Anerkennung der Rheiniſchen Republik fand dort bei den Einheimiſchen faſt nur ungläubiges Lächeln bei den amerikaniſchen Beſatzungs⸗ behörden völlige Paſſivität. Wo der Amerikaner oder der Engländer walten, alſo von da über Bonn und Cöln, beſteht zur Zeit keine ernſtliche Gefahr, daß die Lostrenn ungsbewegung bedrohlichere Form an⸗ nehme. Nur in gewiſſen ultramontanen Kleinbürgerkreiſen, wenn auch ohne Stütze ſeitens der offiziellen Zentrumspartei, und wie es heißt in manchen Schichten des katholiſchen Klerus, findet die Loſung einer im deutſchen Reichsverbande rheiniſchen Selbſtändigkeit immer wieder Boden. Sb hat auch vor wenigen Tagen der Biſchof von Mainz die ihm vorgelegte Frage, wie er ſich zum Wiesbadener Proklamationserberlment ſtelle, ausweichend und mit dem Hin⸗ weis, die„Rh. Republik“ wolle doch, ſo viel er wiſſe, beim deutſchen Reiche bleiben, beantwortet. Darauf erinnerte der Beſucher, ein katholiſches“ Mitglied einer nichtultramontanen. bürgerlichen Partei, den Kirchenfürſten aun die neulich bei General Mangin abgeſtattete Loyalitätserklärung des katholiſchen Klerus der Diözeſe Mainz, worüber der Biſchof ſchweigend quittierte. Der proteſtantiſche De⸗ kan in Mainz, dem eine ähnliche Erklärung gegenüber der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde nahegelegt wurde, hat ſich namens der ihm unterſtehenden Geiſtlichkeit geweigert und auf ſeine Ahängigkeit vom Darmſtädter Oberkonſiſtorium ver⸗ wjeſen. Ueberall im Umkreiſe der von den Wortführern des Ab⸗ fallgedankens beanſpruchten weiten Gebietes vermiſſen ſrei⸗ lich die vaterländiſch geſtunten Männer einen ſichern Plan zur Abwehr und eine feſte Hand, welche die national ver⸗ fügbaren Kräfte zuſammenfaßt und orgauiſiert. Betont ſei, daß eventl. allenthalben die vollſte Verläßlichkeit der Arbeiter⸗ ſchaft wie der ſozlaldemokratiſchen Parlet gegenüber der fran⸗ zöſiſch geſtützten und geſchätzten Lostrennungsbewegung aufs beſtimmteſte gemeldet wird. m, Köln, 7. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die in Verſailles wei⸗ lende Abordnung erklärte einem Vertreter der Kölniſchen Zei⸗ tung, nach ihrer Anſicht ſei der Bewegung der Sonderbündler im Rheinland keine große Vedeutung beizumeſſen. Hier in Köln häben die Engländer eine von den Gewerkſchaften beab⸗ ſichtigte große Gegenkundgebung, falls ſie nötig ſein ſollte, geſtattet. Es ſollen an dein betreffenden Tage alle Läden geſchloſſen werden und große Umzüge ſtattfinden. m. Kablenz, 7. Junf.(Priv. ⸗Tel.) Wie aus belgiſchen Blättern hervorgeht, iſt für Rheinland ein Oberkommiſſariat mitk 4 Oberkommiſſaren eingeſetzt worden, das ſich in kurzem in Köln niederlaſſen wird. Der Führer der Welfenpartei erklärte⸗ in einer Unter⸗ redung mit einem Vertreter der„Daily Expreß“, daß das 11. von Bismarck durch einen Staatsſtreich annektierte Hanno⸗ ver ſeine eigene Macht ſelbſtändig wieder erlangen wird. Haunover bereite ſich vor, das Königreich Hannover mit der freien Stadt Bremen als Hafen und dem Her⸗ zog von Cumberland als König wieder aufzurichten, 3* Wewaltmaß⸗ erklärt wird, daß die der 22 Zu den Vorgängen im Hanauerland. Arloffen, 7. Juni. Der„Offenburger Ztg.“ wird von einem Legelshurſter Bauer berichtet, daß ſchon einige Zeit im Dorf das Gerede von einer Kundgebung für Frankreich ging, an der beſon⸗ ders ein reicher Bauer und ein Lehrer beteiligt ſind ſchließlich zu einer Abſtimmung an der ſich 26 oder 27 Einwohner, meiſt reiche Bauern beteiligten. Den Leuten war vorgemacht wor⸗ den, wenn ſie nicht für Frankreich ſtimmen würden, ſo würde das Hanauerland 50 Jahre beſetzt bleiben, ſtimmten ſie aber für Frank⸗ reich, ſo hätten ſie an den ungeheuren Kriegslaſten nicht mitzu⸗ zahlen. Kehl, 7. Juni Ueber die Perſönlichkeit des franzöſiſchen Agenten Hompe wird dem„Bad. Beobachter“ aus dem Hanauer⸗ land geſchrieben, daß Hampa dort ſchon vor dem Krieg einen 25 Bamshrs Wanzenau nN D 75 8 N N 145 4 D Defe DDN DD g A V Y Nach Oe framossaten Cuemmeferelan in fame dane großen Einfluß hatte. Er iſt in Lothringen im Jahre 1870 ge⸗ boren, hatte in der franzöſiſchen Fremdenlegion gedient und vor dem Kriege gute Veßziehungen zu franzoſenfreundlichen Geſchäfts⸗ leuten von Straßburg unterhalten, wobei er ſich ziemlich Geld ver⸗ diente. Iin Frühjahr 1914 weilte er einige Zeit in Paris, kehrte dann nach Kehl zurück und wurde zu Beginn des Krieges vom deut⸗ ſchen Militär als der Spionage verdächtig verhaftet. Um ſeine Fa⸗ milie kimimerte er ſich nicht, die wegen ihres Unterhalls mit ihm verſchiedene Prozeſſe führen mußte. Hompa wird als verſchlagener Menſch bezeichnet Baden. Wioderbeginu der Arbeiten des bad. *Karksruhe, 6. Juni. Am nächſten Mittwoch, den 11 Juni nimmt die Sommerta gung des bab. Landtags ihren Anfang. In der nachmittags 4 Uhr beginnenden Sitzung wer⸗ den zunächſt von Regierungsvertretern einige kurze Anfragen der Abgg. Spengler(Ztr.) und Karl(Deutſch⸗Nat) über den Eiſenbahnverkehr Wertheim⸗Lauda der Abgg Wittemann tr.) und Spang(Ztr.) über die mirſſchaftl. Var⸗ hältniſſe im Zollausſchußgebiet und des bg. Mager (.⸗N.) über die Verwertung der Holzlb eſtände der Heeresverwaltung beantwortet werden. Sodann wird die Kammer den mündlichen Bericht des Ausſchuſſes für Juſtiz und Verwaltung über die der Gutheißung des Landtages vor⸗ behaltene Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 3. Auguſt 1918 betr die Erhebung von Taxen für die ſtaatliche Genehmigung zur Ausgabe von Teilſchuldverſchreibungen und Vorzugsaktien ſowie zur Errichtung von Aktiengeſellſchaften entgegennehmen. Berichterſtatter hierfür iſt Abg. Schneider (Ztr.), Heidelberg. Für die erſten Sitzungen iſt dann ferner die Behandlung einer Reihe von Inkerpellationen in Ausſicht genonn⸗ men. Und zwar diejenigen der Abgg. Eberhardt(Ztr.) betr. das Koalitionsrecht der Arbeiter, Dr. Schofer(Iir) betr. den Schutz der Gewiſſensfreiheit, Mayer(.⸗R), Karlsruhe, betr. die Bürgerwehr, Hertle(.⸗N) betr. die Halteſteſle Uiffingen, Seubert(IZtr) betr. die Halteſtelle Halbmeil⸗Schiltach und Dr. Koenigsberger(Soz.) betr. die Reform der Univerſitätsver⸗ faſſung Damit iſt das Sommerpenſum des bad. Landtags aber noch keineswegs erſchöpft. Zur Beratung werden weiter kommen ein fünfter Nachtrag zum Staatsvor⸗ anſchlag mit Anforderungen für eine Ausgleichszulage der Beamten und für einen Zuſchuß zum Karlsruher Landes⸗ theoter. Ferner ſind einige Aenderungen im Kirchen⸗ und Schulgeſetz zu erledigen, wie ſie durch die neue Verfaſſung bedingt werden. Letzte Meloungen. Demonſtration gegen die Erſchießung Levinss. Hamburg, 7. Juni.(W..) Heute fand auf dem Helliggeiſt⸗Felde unter Führung von Kommuniſten und Unab⸗ hängigen eine Demonſtration als Proteſt gegen die Erſchießung Levinés ſtatt. In einem langen Zuge, worin viele role Fahnen getragen wurden, begaben ſich vie Teilnehmer zum Rathauſe, in das ſie einzudringen verſuchten. Daran wurden ſie jedoch durch die Rathauswache gehindert. Immerhin aber erreichten ſie, daß an dem Rathausturme die rote Fahne mitk Trauerflor herausgeſteckt wurde! An der Kundgebung nahmen trotz der Aufforderung der ſozieldemokratiſchen Partefleilung nur etwa 20090 Perſonen keil. Eine bulgariſche Aborduung nach Amerika. Aglam, 7. Inni.(Wiener Korr. Büro.) Die Belgrader „Prawa“ meldet, daß eine bulgariſche Miſſion, beſtehend aus dem ehemaligen Miniſterpräſidenten Geſchow, dem Abg. Vojanow und Hauptmann Zlatar nach Amerika abgereiſt iſt. Vor ſeiner Abreiſe erklärte Geſchow, Bulgarien ſei bereit jeden Vorſchlag zu unterbreiten, den die Entente als gerechnet auſehe. Die 14 Punkte Wilſons garantierten einen gerechten Frieden, der auf dem Balkan alle Kriegsurſachen beſeitigen werde. Berlin, 6. Juni.(WB.) Reichsminiſter Erzberger drahtete am 6. Juni an Generalmaſor von Hammerſtein in Spa: Der hochwürdige Biſchof von Münſter teilt mit, daß im geſamten belgiſchen Beſatzungsgebiet des Kreiſes Kempen die Laudtags. Fronleichnamsprozeſſion außerhalb der Kirche Cverboten iſt. Ich erfuche ſämtliche Beſatzunasbehörden ein⸗ . Es kam Material ans Ausland. Weiſe außerhalb der Kirche geſtatte wird in allen katholiſchen Gemein als höchſter Feiertag durch feierli Dorf und Stadt begangen. Die Straßen m +5 Altäre im Freien errichtet, an denen vier Evangelien geleſen und Gebete verrichtet werden ſowie der ſakramentale Segen erteilt wird. Bei der Erteilung des Segen wird in vielen Gemeinden mit Böllern und Blinden geſchoſſen. Sollte leh⸗ teres im beſetzten Gebiet wegfällen müſſen, ſo muß im In⸗ tereſſe der Glaubens⸗ und Religionsfretheit verlangt werdel daß die religiöſe Feier des Fronleichnamstages ſich ungehin? dert auch außerhalb der Kirche vollziehen kann. Das unge⸗ hinderte Abhalten der Fronleichnamsfeier darf aus nahe⸗ liegenden Gründen gerade von den belgiſchen Beſatzungs⸗ behörden mit vollem Recht gefordert werden Berlin, 6. Juni.(WB.) Der Verfaſſ ausſchuß der deut Nationalverſammlung beendet heute die faſſungsentwurfs mit Ausnahme des Gri vorausſichtlich Ende nächſter Woche in N L Weinheim, 7. uni.(Priv. Telegr.) Nacht drangen Einbrecher in die Karl Freudenberg in der Lützelſachſener Beſuch weilende Sohn des Freudenberg aus kingen trat na abgegebenen Alarmſchuß den Eink ſeits ſofort von der Schußwaffe G Freudenherg wurde durch zwei Bauchſchüſſe verletzt. Außerdem wurde ihm durch einen rechte Unterarm zerſchmettert. Während er zuſammenbrach, er⸗ den beabſichtigten Raub aus Flucht. Trotz der bald a entkommen. Der ſchwerverletzte P uſchengedenken ſſtonen durch en geſchmückt, ſor Wilhelm * rofeſſor Freudenbe in das hieſige ſtädtiſche Krankenhaus überführt und unter Zuziehung eines Heidelberger Arztes oper! Bemerkt ſei noch, daß die Täter— anſcheinend vie ſonen— in das Innere der Villa durch das Fenſter Leitern eingeſtiegen waren, die ſie aus einem uahen herbeigeholt hatten. dork erl. 1 + 2* Diriſchafkliche Wochenſchan. Die ganze Schmach und wirtſchaftliche Not, die durch kreiſungspolitik gegen Deutſchland und die Ausſchaltung Deutſch aus der Weltwirtſchaft über uns gekommen iſt, wird erſt recht treten, wenn die deutſchen Gegenvorſchläge von unſeren 6 zurückgewieſen werden. Alle Länder waren genötigt ihr Wirtſ⸗ leben während der Kriegszeit umzugeſtalten, aber in keinem wird die Sttuktur des wirtſchaftlichen Lebens derort verändert h als bei uns. Auch Frankreich trägt ſchwere wirtſchaftliche S des Krieges. Der wirtſchaftliche Wiederaufbau iſt dort aber(e da es mit Rohſtoffen verſorgt werden wird und ihm die den Schädenzahlungen zugute kommen. Wir dagegen werden, wenn dieſe Frfedensvertragsentwurf Tatſache wird, in eine jahrzehntelauge Schulde, kuechtſchaft geworſen und geraten in eine deraltige wirtſch Verſtlavung, daß ein Entrinnen daraus zu der ſchwierigſt igan unſerer ferneren Wirtſchaftspolitik gehören wird und eigentlich un möglich iſt. Die phantaſtiſche Summe von 100 Milliarden Goldmen⸗ bieten wir in unſetren Gegenvorſchlägen dem Gegner an, wie ſie az zubringen ſein werden, iſt noch ein Rätſel. Steuerfach e aus, daß wir die dreißigſache Summe an Steuern zu gahlen 17 werden. um die Entſchädigungsſummen und uuſere eigenen Schii laſten zu tragen. Eine Hypothek iſt uns durch deu Friedensve und die Eutſchädigungszablung aufgelaſtet, die weit über den Scho ſtein berausragt. Ob ein Herausarbeiten aus ſolche die Elt 72 nd 0 ſchuft möglich iſt wird außer der Ueberwindung der Ar hängen von der Einfuhr von Rohſtoffen, die ingen und unf unſere Induſtrie in Gang zu k haupt eine Möglichkeit der Beſchäft produktion, von der wir iu bder ſtrieren konnten, hat wieder nacht 0 215000 Tonnen gegen 320 000 Tol tim Hetrbſt vorigeu 4 Zahlreiche Fabriken ſind ſchon zur Stillegung infolge Kohlenmange⸗ gezwungen worden und das Elektrizitätswerk Hagen kann feine. nehmer(vier große Kreiſe) nur wenige Stunden täglich mit 12 77 triſchem Strom beltefern, da es an Kohle mangelt. Dadurch wele wieder Arbeitseinſtellungen und Stillegungen von Fabriken erzwunge In der Eiſeninduſtrie ſind erſt jetzt ſo recht die ſchwere Folgen des Bergarbeiterausſtandes zu merken. Eine ganze Anden von Werken liegt ſtill und ein anderer Teil kann nur ihren Deten halß ſortſetzeu. Beſonders ſchwer ſind die Werke des Stegerlande dabei betroſſen, da ſie außerhalb des eigentlichen Kohlenbezirtes liegen Zum Teil mag auch die Maßnahme des Kohlenkommifſares mithe tragen der auordnete, daß zunächſt der Hausbraudbedarf ſicherzuſtellen In der Schiffahrt ruht der ganze Betrieb weiker. Nach Mittetlungen der Schiffayrtsabteilung beim Chef des Feldeiſenbahn weſens ſind im April weitere 37 Dampfer mit 228 447 Bruttoreginen tounen an die Entente abgeliefert worden. Die Hapag ſtellte dane allein 6 Dampfer mit 7887/90 Tounen und der Loyd 6 Schißfe mit Tonuen, Insgeſamt ſind bis zum 30. April d. Js. 148 Schiſſe m insgeſamt 915988 Bruttoregiſtertonnen abgegeben werden. nhe Trotz Erhöhung der ZJugzahl auf zirta 45% der Friedensset bleibt die Lage der Eiſenbahnen weitet eine traurige. Der Begle der Reiſeerlanbnisſcheine iſt ja erfreulich. Die Lage iſt deunoch weite äußerſt ſchwierig. Um 190 bis 350% ſind die Löhne der Bahnarberne geſtiegen und neue Forderungen ſind ſchon wieder erhoben, die e a6 Jahresmehrbelaſtung von 2 Milliarden bedeuten. Die Zerrüttien unſeres Eiſenbahnweſens und das geſamte Verkehrselend haben e Grund in Kohlennot; Lohnerhöhungen und Abgabe von roſlenen Ein Juſchuß von nicht weniger als 700 1 iſt nach dem neuen Etat notwendig. Es wird jetzt verſucht, Tariferhöhungen dieſen Ausſall wieder wettzumachen. Die Kultt errungenſchaft des Achtſtundentages hat zur Folge gehabt, daß 70 Arbeiterzahl in den Werkſtälten von 70000 auf 160000 geſttegen eine Zunahme von über 100 9. Dabei maßten unzählige Arbele in den Werkſtätten feiern, weil uicht genügend Handwerkszeug vo! handen war. 435 In der Motoreninduſtrie iſt ſche befonders ſtarkt. Das Ausland bringt große Beſtellungen auf deuen Motoren. Ein Zeichen, daß die gute Arbeit deutſcher Maſchinenfabzl!⸗ doch noch im Ausland gewürdigt wird. Die Landwirtſchaft iſt bei der Behandlung der Irtedensſtasg ſchlecht weggekommen. Mittets der Einfuhr von Futtermittelu(une 6Millionen Tonnen im Werte von Mark 1˙ Milliarden und phaten von zirka 950000 Tounen wurde die Landwirkſchaft in d Stand geſetzt, zirta 90 v. H. des Bedarfs an Gelreide und Sirkagen des Bedarfs au Fleiſch aufzubringen. Die letzigen Ziſſern blenet⸗ weit hinter den Friedeusziffern zurück. Notwendig iſt alſo die 190 aus größere Einführ von Futter und Düngemitteln. Auf dem Lebenen⸗ mittelmarkt graſſiert der Schleichhandel weiter. Das ganze Schletken tum vertenert dis Lebeunsmittel und vetaulaßt nur ein weiteres Sineln unſerer Valuta, Blockſchololgoe wird in Mengen von 500000 2.30 Mark von Holland angeboten. Kann der deutſche Wirtſchaltefeg in Spa nicht bei der Entente vorſtellig warden, um dieſem 9 beizu kommen. So ſehr die Einſuhr von Lebensmitteln erwünſch, t w ißt doch die Junehaltung des legalen Weges zu ſordern, da die Lebensmittel übermäßig verteuert werden. Dem Schieneens⸗ muß gründlich nachgegangen werden. Zur Auderung der Lebe mittelnot in weniger gutſituierten Kreiſen iſt vorgeſchlagen mettu⸗ die Lebensmittel zu verſchiedenen Preiſen abzugeben. Leute mit aan. kommenzwiſchen 3000 und 70% Maxtfollen deu amtlichen Preis betck Dien deutſche Lederinduſtrie läuft Gefahr durch das 2 but der Ausfuhr von Chromſalzen, die als Gerbmittel unentbe in und, zum Stillſtand zu kommen, wenn es nicht noch geling Spa die Ausſuhrbewilligung durchzuſetzen. Die Grieshe 1 Varräte ſind beſchlagnahmt und die Vorräte der Badiſchen Angen u. Sodafabrit ſollen nur nach dem Elſaß ausgeführt werden dürſe Die Teztilinduſcrie iſt an Röohſtoffen derart nolleidend 9 worden. daß zum Veiſpiel bei der Greizer Textilinduſtrie mit eiin voilen Stlilegung gerechnet werden muß. „Die Börſe verzbielt ſich ſtill und zurückhaltend, zeigte aber 15 Grundtendenz eine feſte Hoaltung, da man ſich von der Löſung be Friedensfrage eine Klörung der geſamten wirtſchaftlichen Lage zohe ſpricht. Wenn das deutſche Volk auch ſehr arm und durch ho Steuern und Kriegscutſchädigungen ausgepreßt wird, ſo wollen m doch hoffen, daß wenn man uns die nötigen Rohſtoffe gibt. es lingt, uns durch die Schuldenlaſt hindurchzuarbeiten. 1g zu g orwoche „atoren die Nachfrage nach Moloke, r —2 24 — Samestag. den T. Junt 1970. Naunbeimet General· Auzeiger. ¶Abend⸗ Ausgude.) ee 3. Seite. Nr. 259. HAus Stadt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 4. Juni 1919. (Schluß.) 1 rein Gabelsberger Schulzimmer in der 7 Schule zu Unterrichts⸗ 1 vecken. b) Dem Gewerbeverein Neckarau zur Abhaltung eines Buch⸗ AÜbrungskurſes ein Handarbeitsſaal in der Germaniaſchule. e) Dem Fusſchuß für Bolksmuſikpflege die Turnballe der Kurfürſt⸗Friedrichs⸗ Eule zur Abhaltung von Proben an 4 Wochenabenden. Dem eien Kraft⸗Sport Glub Mannheim⸗Nord zu Uebungen die Turn⸗ le der Neckarſchule Montag Abends. e) Dem Turnverein Neckarau zur Abhaltung von Frauen⸗ und Schülerturnen die Turnhalle der lhelm Wundtſchule an den Montag⸗ und Mittwoch⸗Abenden. Vergeben werden: dDie Lieferung von 149 Einſitzerbänken für die Schulkinder⸗ gärten an die Firma Beißbarth& Hoffmann A. G. in Rheinau. 8 b) Die Herſtellung der Fundamente zu 3 verſetzbaren Schulbauten in Kafertal: Los 1 an S. Sturm, Betongeſchäft hrer, . 2 an G. Schollmeier, Baugeichäft hier, Los 3 an Leonhard Lutz eacchfolger, Betongeſchäft hier. die Die Lieferung von Baſaltlavaſteinen: 750 lfd. m an Ne,Firma D. Zervas Söhne G. m. b. H. in Kölu, 1500[fd. man Franz ever Michels in Andernach, 1500 lfd. m an die Firma J. Schönderg itwe in Kottenheim, 1500 Ifd. m an die Firma Joſua Löb in Mayen. J) Die Fuhrleiſtungen für die Straßenbegießung: um Stadtteil Waldhof dem Fuhrunternehmer Samuel Schock, im Vorort inau dem Fuhrunternehmer Heinr. Gramlich, im Vorort Neckarau Fuhrunternehmer Otto Scherer. e) Die Beifuhr von Backſteinen vom Neckarvorland nach der Fenkene der Siedelung am Reiherplatz an die Firma Heinrich Gräff 1 Rer. deutiſch⸗-freiheitſicher Zugendbund für ſtaats⸗ bürgerliche Bildung Mannheim. In dem geſtern im Harmonieſaale abgehaltenen Vortragsabend ch der Vorſitzende der Deutſchliberalen Volkspartei in Baden, r Dr. Curtius⸗Heidelberg, über„iberalismus und De⸗ Rokratie“. Der Redner verſtand es, mit ſeinen aktuellen Dar⸗ LFezungen die Zuhörer von Anfang bis zum Ende zu feſſeln und über Manche ſchwebende ſaube Aufklärung zu geben. Er übte keine Kritik NM den jetzigen Zuſtänden in unſerem Vaterlande, wie man ſie ſo Ldielfa⸗ zu hören bekommt, ſondern verſuchte ausgleichend zu wir⸗ . ten. Vor allem zerſtreute Redner den Wahn, als ob zwiſchen Libe⸗ kalismus und Demokratie abſolute Gegenſätze beſtünden. Die Demo⸗ kratie ſei von Haus aus ein ſtaatsrechtliches formales Prinzip. Der Viberalismus dagegen gehe von Perſönlichkeiten und Individuali⸗ ten aus. Er verlange die Verinnerlichung des Charakters und er Geſittung. Die Allgemeinheit der Bildung iſt ihm nur ein Mittel, n aus einem höheren Nivsau höhere Leiſtungen zu erzielen. Ar⸗ deitsloſenunterſtützung ohne gleichzeitigen Zwang zur Arbeit und Erziehung zur Selbſtändigkeit iſt dem Liberalismus nach ſeiner Auf⸗ ſaſſung über Sozialismus geradezu ein Unglück. Der Liberalismus bezwecke zuſammengefaßt auf allen Gebieten Lebendigkeit und In⸗ Lerlichkeit; er ſei ein organiſches Prinzip. Liberalismus und Demo⸗ Teatie gingen oft zuſammen, wenn ſie auch getrennt marſchierten. Beide hätten viele gemeinſchaftlichen Ziele. Redner erinnerte an einige hiſtoriſche Erſcheinungen bezüglich der Auffaſſung des Staatsgedankens in Frankreich zu Zeiten der Jakobiner, ſowie an das Staatsſyſtem franzöſiſcher Staatsmänner, 4 um ſodann zu der Gegenwart überzugehen und die Stellung des 7 Liberalismuts zu den großen Problemen des Sozialismus zu be⸗ Kuchten. Die idealiſtiſche Auffaſſung des Sozialismus ſei durch den Naſſenſozialismus der Sozialdemokratie verzerrt worden. Der Klaſſenſozialismus der Sozialdemokratie, der im Erfurter Programm berkörpert ſei, habe ſich die Vergeſellſchaftung der ganzen Produktion Fdum Ziele geſetzt. Es ſei zweifellos ein großartiger Gedanke, die JLanze Volkswirtſchaft wie eine Maſchine behandeln zu wollen. Aber Rbdach Redners Auffaſſung iſt dies eine ungeheure Ueberſpannung der menſchlichen Vernunft, weshalb der Liberalismus ſich gegen die geplante Sozialiſierung wendet. Die Stellung des Liberalismus zu * Grundgedanken des Sozialismus könne nicht zweifelhaft ſein. Den Zwang zur Gemeinſchaft bekämpft der Liberalismus mit der FVeoerderung der freien Entwicklung des Einzelnen. Während die So⸗ Aaldemokratie ſage: So viel wie möglich ſozialiſieren! ſage der kberalismus: ſo wenig wie möglich ſozialiſieren! Am Schluß ſeiner Ausführungen beſprach Redner das Räteſyſtem; er ſteht auf dem, Standpunkt, daß auch dieſes manches Gute enthalte, dem der Libe⸗ dalismus zuſtimmen könne. ch· Sstammenſchlaß der Abſtinenz- und Nüchtern⸗ hheilsbewegung in Baden. Auf Einlodung des badiſchen Landesverbandes gegen den Miß⸗ Vauch geiſtiger Getränke und des Zentralausſchuſſes für Trinker⸗ fürſorge in Baden tagte Freitag nachmittag in Karlsruhe im Sitzungsſagle der früheren örſten Kammer eine aus dem ganzen de beſuchte Verſammlüng von Vertretern der Abſtinenz⸗ ud Nüchternheitsbewegung, ferner ſtaatlicher, kirchlicher. gialer und kommunaler Verbände. Den Vorſitz führte Ne Städtiſche Räume werden überlaſſen: a) dem Stenographen⸗ Mini⸗ ſterialdirektor Fuchs, der zugleich das Arbeitsminiſterium ver⸗ trat. Für dos Juſtizminiſterium war Miniſterialrat Dr. Ritter, für das Miniſterium des Innern Amtmann Jung, für den evan⸗ geliſchen Oberkirchenrat Prälat D. Schmitthenner, für das erzbiſchöfliche Ordinariat Diözeſenmiſſionar Oechsler, für den Oberrat der Israeliten Geh. Oberregierungsrat Dr. Mayer und für die mittleren Städte Badens Bürgermeiſter Schemenau⸗ Bretten erſchienen. Profeſſor Genſer⸗Berlin hielt einen Vortrag über die Aufgaben der Nüchternheitsbewegung und wies auf die großen Schäden und Verluſte des deutſchen Volkes im Kriege hin an Menſchen, ſittlichen Werten und an Volksvermögen und gab Richtlinien, dieſe Verluſte und Schäden auszugleichen, wobei er für die Nüchternheitsbewegung ein großes Arbeitsfeld in Anſpruch nahm. Pfarrſekretär Baumeiſter⸗Karlsruhe berichtete über die Tätig⸗ keit der Trinkerfürſorge in Baden, die 1912 gegründet wurde. Einen großen Raum der Beratungen nahm die Organiſationsform in Anſpruch, die man der Zuſammenfaſſung aller gegen den Miß⸗ brauch geiſtiger Getränke in Baden tätigen Vereine geben will. Alle dieſe Korporationen ſollen in einem Verbande zuſammenge⸗ faßt werden. Der Satzungsentwurf wurde im weſentlichen ange⸗ nommen. Miniſterialdirektor Fuchs teilte mit, daß das Arbeits⸗ miniſterium ein Landesamt zur Bekämpfung der Trunkſucht errichten wolle. Sekretär Grein regte die Grün⸗ dung einer Trinkerheilſtiftung an. Hierauf ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung.* Deulſche demokratiſche Partei Mannheim. Bücherei und Leſezimmer. Am Dienstag, 10, Juni wird die Bücherei und das Leſezimmer der Partei geſſ ſn Ihre Benützung können wir allen Mitgliedern, die ein Intereſſe für die Strömungen unſerer Zeit haben, angelegent⸗ lich empfehlen. In der Bibliothek ſtehen die hauptſächlichſten Neu⸗ erſcheinungen auf politiſchem, ſozialem und wirtſchaftlichem Gebiet zur Verfügung, während im Leſezimmer eine Reihe führender Zei⸗ tungen und Zeitſchriften ausliegen. Die Ausleihebeſtimmungen wer⸗ den, allmonatlich einmal im„General⸗Anzeiger“ veröffentlicht. (Siehe Anzeige.) 5 Techniſche Leiſtungen im Luſtſchiffban und die Bedeutung der Luftſchiſſe für die Zukunft. Der Bund techniſcher Berufsſtände eröffnete ſeine geplante Vortragsreihe, die zum einen das Verſtändnis der Allge⸗ meinheit für die Technik habe und zum andern Technikern ſelbſt Gelegenheit geben ſoll, an der zu ſchaffenden Volkshochſchule die Hilfswiſſenſchaften der Technik kennen zu lernen, geſtern abend mit einem äußerſt intereſſanten Vortrage des Oberingenieurs des Schütte⸗Lanz⸗Luftſchiffbaues. Dr. ing. D. Rühl. Ausgehend von der grundlegenden Bedeutung der Technik für unſer geſamtes Wirt⸗ ſchaftsleben, die oft verkannt und unterſchätzt wird, gab der Vortra ⸗ gende einen kurzen Ueberblick über die Leiſtungen unſerer Luftſchiffe während des Krieges Ihre Bedeutung lag in allererſter Linie in ihrer Leiſtungsfähigkeit als Aufklärungsfahrzeuge, ſie waren die Augen der Flotte. Die hohe Leiſtungsfähigkeit, die die deutſchen Luftſchife 0 des Krieges erreichten, läßt ſich ermeſſen an der Fahrt des„L. 59“ im November 1917. Er war von einem Start in Bulgarien aufgeſtiegen, um den Deutſch⸗Oſtafrikanern Munition, Arzneien und Perſonalverſtärkung zu bringen, ein Beförderungsgut ron 15 000 Kg. Als das Schiff bis Chartum in Aegypten gekommen, wurde es aus militäriſchen Gründen zurückgerufen. Das Schiff langte ohne Havarie im Ausgangshafen wieder an, hatte eine Strecke von faſt 7000 Kilometer(alſo mehr als die Entfernung Hamburg Newyork) zurückgelegt und war 96 Stunden in der Luft geweſen. Den Vorſprung, den der deutſche Luftſchiffbau erreicht hat, ſuchen England und Amerika einzuholen in Erkenntnis der Bedeutung, die das Luftſchiff dank ſeines großen Aktionsradius und Tragvermögens für die Ueberbrückung großer Entfernungen und beſonders für den Kolonialdienſt hat. von Flugzeug und Luftſchiff(für Friedensdienſte) fiel zugunſten des letzteren aus. Im weiteren gab der Vortragende einen Ueberblick über die Entwicklung der Luftſchiffe vor den Prall⸗Luftſchiffen bis zu den neueſten deutſchen Starrluftſchiffen, wobei an trefflichen Lichtbildern der Unterſchied der einzelnen Luftſchiffe als auch die Konſtruktion des neuen Typs behandelt wurde. Von beſonderem Intereſſe war ein Vergleich zwiſchen Z⸗ und Se⸗Schiffen in zeitlicher Reihenfolge. aus denen hervorging, daß bereits das zweite Se⸗Schiff alle die charakteriſtiſchen Merkmale der ſpäteren S⸗Schiffe und auch der neueſten Z⸗Schiffe beſaß. Von dieſen Merkmalen ſind beſonders her⸗ vorzuheben: die günſtige Form des Schiffskörpers, der innenliegende Laufgang, die einfachen Ruder⸗ und Dämpfungsflächen, die ſeitlichen Gondeln, der direkte Propellerantrieb und die Gasabführungsſchächte. Der Vergleich wurde in rein ſachlicher und begründeter Weiſe durch⸗ geführt, ohne daß das Werk Zeppelins und der Z⸗Werfte geſchmä⸗ lert wurde. Es war aber gerade für uns Mannheimer erfreulich, an Wort und Bild zu verfolgen, welch bedeutenden Anteil die Se⸗ Wexrfte an der endgültigen Geſtaltung des deutſchen Starrluftſchiff⸗ typs haben. Der Vortragende wies auch auf die Verdienſte des ſeit 1910 gewaltig vorwärts gegangenen Motorenbaues an der Ent⸗ Eine kurze Gegenüberſtellung der Leiſtungen wicklung der Luftſchiffe hin. Im gleichen Sinne erwähnte er auch die neuen deutſchen Baklonhüllenſtoffe, die aus geſchabten, auf Baum⸗ wolle befeſtigten Darmhäuten beſtehen. Das Gerippe der im Kriege gebauten SL⸗Schiffe hatte eine Konſtruktion aus Holzträgern. die zum höchſten Grad der Vollkommenheit entwickelt wurde. Mit der Vergrößerung der Schiffe wurde zu dem inzwiſchen hochentwickelten Duralaluminium übergegangen, und zwar kamen und kommen Duralaluminiumrohre zur Verwendung, wobei die von den Se⸗ Werften entwickelte Neukonſtruktion weſentlich von der Konſtruktion der Z⸗Schiffe abweicht. Der Vortragende kam dann eingehend auf die Bedeutung der Luftſchiffe in der Zuk unft, alſo für Verkehrszwecke. zu ſprechen. Nach dem heutigen Stand des Luftſchiffbaues und der Luftſchiff⸗Führung könnten Gefahren, wie außergewöhnliche Bean⸗ ſpruchung des Schiffes durch Böen, bei Auslaufen von Zellen. bei ſchwierigen Landungen, Gefahren durch Verſagen der Motoren Abtreibung durch ungünſtige Windſtrömung und Exploſionen auf den Gondeln, als überwunden bezeichnet werden. In beſonders ein⸗ gehender Weiſe wurden die Gefahren infolge von Exploſionen von Knallgasgemiſchen behandelt und gezeigt, wieweit dieſen zu begeg⸗ nen iſt. Auch auf die techniſchen Möglichkeiten zur Verringerung bzw. Beſeitigung der Gefahr luft⸗elektriſcher Entladungen wurde hingewieſen. Hier eröffne ſich noch ein wichtiges Gebiet für Phyſiker und Chemiker zur weiteren Vervollkommnung unſeres Luftſchiff⸗ baues. Die Ausführungen des Vortragenden ließen die beſondere Eignung der Luftſchiffe für einen Paſſagierverkehr über große Entfernungen erkennen. Die deutſche Luftſchiffindu⸗ ſtrie und der deutſche Export würden einen ſchweren Schlag erlei⸗ den, wenn die in den Friedensbedingungen enthaltenen Beſtim⸗ mungen über Luftſchiffe zur Annahme kommen, die den Bau von Luftſchiffen und Luftſchiffteilen in Deutſchland unmöglich machen. Der Vortrag wurde herzlich gedankt. Zur Einleitung des Abends hatte der Vorſitzende des Bunde⸗ techniſcher Berufsſtände, Stadtv. Oberingenieur Rud Pingel, auf die Ziele des Bundes hingewieſen, der der techniſch⸗politiſche An⸗ walt der deutſchen Techniker ſein wolle mit dem Endziel: Aufbau der deutſchen Wirtſchaft. Er ſprach weiter von der bisherigen Unter⸗ ſchätzung der Leiſtungen des Technikers, ſeine Bedeutung für unſere Kultur, die in erſter Linie durch die Technik gekennzeichnet ſei. pp. — )(Die Dienſtſiegel der Staatsbehörden. Das Miniſterium des Innern hat beſtimmt: Auf den noch vorhandenen Vordrucken, Kopf⸗ bogen uſw. iſt vor ihrer Verwendung in Zukunft jeweils die Auffſchrift „Großherzoglich“ zu ſtreichen und, ſoweit angängig zunächſt bei den Kautſchuckſtempeln ſowohl die Aufſchrift„Großherzoglich“ als auch die Krone über dem Wappen zu entfernen. Wegen der Metall⸗ ſtempel folgt Verfügung nach, da zur Zeit eine Verordnung über die Neuregelung des badiſchen Wappens, in die auch Beſtimmungen über die Siegelführung der Behörden Aufnahme finden werden, ſich in Vorbereitung befindet. * ktreisteuerungsbezüge. Das badiſche Staatsminiſterium hat genchmigt. daß die militäriſch verwendeten Beamten und Ar⸗ beiter, ſowie die Beamten und Arbeiter im Militäreiſenbahndienſt die vollen Kriegsteuerungsbezüge erhalten, wie die nichteingezogenen oder die im Heimatdienſt verbliebenen Beamten uſw. und zwar die Bedienſteten und Arbeiter mit Feldeiſenbahndienſt des Oſtens mit Wirkung vom 1. März 1919, die übrigen mit Wirkung vom 1. April 1919. * Erleichterung der Quarantäne bei der Einreiſe in das beſetzte Gebiet. Von dem franzöſiſchen Kontrolleur des Abſchnitts 5 der neu⸗ tralen Zone werden, nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“, Erleichterungen der Quarantänemaßnah⸗ men bei der Einreiſe nach Elſaß⸗Lothringen in Aus⸗ ſicht geſtellt, wenn nachgewieſen wird, daß an dem Ort, in dem ſich der Zureiſende während der letzten Zeit aufgehalten hat, keine Fälle von übertragbaren Krankheiten vorgekommen ſind. Der Nachweis iſt durch Vorlage eines mit Dienſtſiegel verſehenen Zeugniſſes des erbringen. c Vier Kriegsjahre unter Cettow⸗Vorbeck. Auf Anregung des Mannheimer Muſikhauſes wird Kompagnieführer der Schutztruppe Leutnant von Scherbening Mitte Juni den am 22. Mai im Verſammlungsſaal gehaltenen Vortrag„Vier Kriegsjahre unter Lettow⸗Vorbeck in Deutſchoſtafrika“ wiederholen, und zwar zu einem Einheitspreiſe von 90 Pfg. für nummerierte Plätze. Vormerkungen nimmt das Mannheimer Muſikhaus entgegen Mieterſchutz. Es ſcheint noch nicht genügend bekannt zu ſein, daß auch die Vereinbarungen über die Vermietung möblier⸗ ter Zimmer nach Ziffer 2 der Anordnung des Stadtrats vom 31. März 1919 der Genehmigung des ſtädtiſchen Wohnungsamts bedſür⸗ fen und ohne dieſe Genehmigung rechtsunwirkſam ſind. Durch die Meldung der Vermietung beim Wohnungsnachweis wird dieſe Ge⸗ nehmigung nicht erſetzt. Wer ſich vor Strafe(Geldſtrafe bis 1000 Mart) ſchützen und die Zuweiſung eines andern Mieters nach den Beſtimmungen der Bundesratsverordnung über Maßnahmen gegen den Wohnungsmangel vermeiden will, darf nicht unterlaſſen, zu dem vereinbarten Mietverhältniſſe rechtzeitig die Zuſtimmung des Wohnungsamts zu erwirken. 2 Pfingſtbräuche. Von Alfred Maderno. (Rach einem kleinen Gedicht von O. Kernſtoc.) Kaßimir Bräutlich befaßte ſich mehr ſpaſſeshalber als aus ernſtem Forſchertrieb mit der Volkskunde. t 0 Ergebniſſe ſeiner Studien ſehr ernſt und meinte vielerorts Neuland enddeckt zu haben, während er doch nur in ausgetretenen Spuren Im freilich nicht bekannter Fachgenoſſen wandelte. Da Kaſimir Bräutlich im beſten Mannesalter ſtand, ſich einer 9 Lusgezeichneten Geſundheit erfreute und obendrein ein ſtattliches Junggeſellenvermögen beſaß, konnte er es ſich leiſten, auch Neiſen zu imternehmen, wenn die Ausſicht beſtand, irgendwo im Lande oder in der Fremde außergewöhnliche Beobachtungen zu machen. Nun war aber unſere Zeit gekommen, in der manches auch nicht für gutes Geld zu haben iſt, ſo das Wandern von Land zu Land, und aſimir Bräutlich war ſchon monatelang auf die Beobachtung der Sitten und Gewohnheiten des Mädchens angewieſen, das ihm den Vanshale führte. Na, und Kätchen ſtammte doch wenigſtens om Land. Als ihr Bräutlich aber alles abgeguckt hatte wie ſie das Oel zur Pflege ihrer Haare der Karaffine entnahm die ſeinen Mahlzeitentiſch F zieren hatte, wie ſie in der Schüſſel, die fürs Waſchen des Ge⸗ Hhüſes beſtimmt war, ihre Fußbäder zu nehmen pflegte, und noch einiges andere dazu, da ſchien es Kaſimir mehr als genug zu ſein, iud er verlangte nach neuen Eindrücken. Er trat mißmutig an ſeine Aellather und taſtete an den Werken der Volkskunde herum, bis r ſich ſchließlich für einen Band entſchied, in dem die Sitten und Ge⸗ bräuche aus der Umgebung ſeines Wohnortes dargeſtellt waren. Bräutlich überflog das Inhaltsverzeichnis, während er mit dem Puch—— ſeinen Arbeitsliſch aufſuchte. Er ſuchte etwas ganz Fdeſtimmtes. Er wollte wiſſen, ob auf dem nahen Lande beſondere Nfingſtbräuche üblich waren. Das Feſt ſtand vor der Tür, und gab etwas zu ſehen, ſo wollte er's nicht verſäumen. Kaſimir ließ ſich in ſeinem behaglichen Armſtuhl nieder und brummte zufrieden vor ſch hin. Das Buch war wirklich ſelten vernünftig angelegt. Den echlichen Feſten war ein beſonderer Abſchnitt gewidmet, und nach fingſtbräuchen brauchte er nicht vergebens zu— 7 Da d es: Die Bauernſchaft trinkt Gerſtenſaft und tanzt im dorf Linde.— Warum nicht, dachte Bräutlich, der Krieg Bar aue, und die Leute tanzten wieder. Was der Chroniſt vor (pigen Jahren feſtſtellte konnte auf die Gegenwart ganz gut zu⸗ Veſfen. Aber wie hieß es weiter? Und kommt ein Wanderer zur Sielk, ſo laſſen ſie ihn nicht von dannen, ehe er jedem Kruge Beſcheid tan. Jeßt ſchmunzelte Kaſimir Bräutlich. In dieſen Krügen ſbäumte zwar nur dünnes Kriegsbier, aber da es ſich die Land⸗ ipölterung auch in dieſen ſchweren Zeiten ganz gut batte gehen en, ſo war mit einiger Sicherheit anzunehmen, daß er etwas Meiſdares in den Arm betam, wenn er die ſchönſte Maid im Tanz ſchlang. Die ſchönſte Maid! Na, in die Wahl ſollte ihm niemand einredei ſich auf ſeinen Geſchmack verlaſſen. Da zueinreden, und er konnte 0 Malten ihn die Bauernlactel ſchon von der bechten Seite kennen Nichtsdeſtoweniger nahm er die lernen. Kaſimir Bräutlich war bereits feſt entſchloſſen, zu Pfingſten nach dem nächſten Dorf zu pilgern und den Leuten die Ehre zu er⸗ weiſen, auf die ſie ſcheinbar ſoviel Gewicht legten. Einen ſchöneren Pfingſtſonntag hätte es gar nicht geben können. Es hatte am Abend vorher geregnet— das gehörte zum großen Neinemachen der Natur dazu— und nun glänzte alles Grün und Gold in den Gärten noch einmal ſo hell, und alles Rot und Blau der Pfingſtroſen und Vergißmeinnicht hatte die Vögel zu den fröh⸗ lichſten Liedern aufgemuntert. Kaſimir Bräutlich war die Gabe des Geſanges nicht geſchenkt worden; auch das Pfeifen hatte er als kleiner Junge nicht erlernt; ja was Hänschen nicht lernt——— Kaſimir ſpitzte aber wenigſtens den Mund und ſah ſo recht vergnügt aus, während er den Weg ins nächſte Dorf dahinſchritt. Von weitem ſchon ſah er, wie ſich die Kuppel eines großmäch⸗ tigen Baumes über einem Häuflein Häuſer wölbte. Der Kirchturm daneben ſah ganz gedrückt aus. Ohne Zweifel, das war die Linde. Hörte man noch nichts? Keine Muſik? Doch, doch, aber das war das Jubilieren der Lerchen hoch oben im Aetherblau Bräutlich ſtreckte die Naſe gen Himmel und kniff die Augen zu. Gleich drauf gab es eine fürchterliche Exploſion. Hatſchi! Kaſimir dröhnten die Ohren, daß er fürs nächſte überhaupt nichts mehr hörte. Als ſich die Elemente wieder beruhigt hatten, war er dem Dorf um ein gutes Stück näher gekommen. Und richtig, nun ſcholl vom Linden⸗ wirtshaus Muſik. Bräutlich pries ſein gutes Glück und beflügelte ſeine Schritte. „Alles ſtimmte zwar nicht, wie es der Chroniſt beſchrieben hatte, man tanzte nicht um die Linde, wohl aber ſah Kaſimir durchs offene Fenſter der Gaſtſtube, wie die Paare dahinwirbelten. In Eile er⸗ klomm er die kurze Treppe, die zum Hausgang hinaufführte. Jetzt wußzte er ſchon Beſcheid. Gleich neben der Türe ſtand ein Schwarm bildſauberer Dirndeln. Nur nicht zuwarten! Das verdarb die Stimmung ſN konnte ihn leicht in den Verdacht bringen, daß er ein Neuling bei ſolchen Feſten ſei. Der nächſte Geigenſtrich jauchzte noch über die Köpfe der fröhlichen jungen Leute hin, da hatte Bräut⸗ lich auch ſchan ein weißblondes Mädel um die Mitte genommen und ſchwang ſie jauchzend und kräftig, als hätten ſie ihn zum Vortänzer gewählt. Den Bauernburſchen blieb das Maul vor Staunen offen ſtehen. Die tanzten, hörten damit auf, und die tranken, lehnten ſich an ihre Vierkrüge, und alle ſahen zu. Die Weißblonde in Bräutlichs Arm zappelte ja mehr, als daß ſie ihre hübſchen Beine im Takt ge⸗ worfen hätte. Sie wußte doch, drüben ſtand ihr Schatz und hatte ſchon blutunterlaufene Augen. Aber die Freunde hielten ihn zurück. „Laß den narriſchen Gimpel!“ Und der Eiferſüchtige fing an, gute Miene zum böſen Spiel zu machen. Der Stadtfrack mit ſeiner Hopſerei ſah aber auch zum Kugeln aus. Und jauchzen tat er gar wie ein Perlhuhn, das ſich verſchluckt hatte. Schallendes Gelächter übertönte die Muſik. Kaſimir war des Gottes voll. Er hörte die Leute lachen und lachte mit. Aber der Chroniſt ſchrieb noch anderes vor. Bräutlich entſann ſich deſſen, hielt im Tanzen inne, lächelte der Weißblonden zärtlich zu und trat ſodann an den nächſten Tiſch, auf den der Wirt ſoeben eine friſche Runde Vier geſtellt hatte. Kaſimir nickte den Burſchen freundlich zu, während er das erſte beſte Krügel ergriff und an die Lippen hob. Und dann langte er nach dem zweiten. Doch griff ihm eine feſte Fauſt in den Nacken. „Was? Saufen willſt a? Glei' ſtellſt as hin! Dös Bier is ka Madel net. So und jetzt juchz noch amal, aftn fliegſt an die Luft!“ Kaſimir Bräutlich mußte nicht, wie ihm geſchah. Er fühlte ſich gehoben, und über ein kleines konnte er im Schatten der Linde ſeine Glieder zuſammenſuchen. 5 Sehr enttäuſcht kehrte er in die Stadt zurück. Die Lerche trillerte; Kaſimir hörte nicht nach ihr. Die Blumen leuchteten, Ka⸗ ſimir blickte nieder in, das Grau der Straße. Der Wind brachte ihm noch einen Geigenjauchzer nach, da wollte er ſeine Schritte beſchleu⸗ nigen. Ja, ja, ſchon recht! In halb ſitzender Stellung ſahen ihn die Leute dahinſchleichen. Eine ſonderbare Art zu gehen. Pfingſt⸗ brauch? Feſte. Von Hanns Otto Roecker. Wo ſeid ihr Feſte geblieben, ihr Feſte der guten alten Zeit? Einſt erſchien uns die gute alte Zeit wie ein Märchen, und wir ſpotteten ihrer: nun iſt das Märchen Wirklichkeit geworden. Bald werden wir unſern Kindern eine Geſchichte erzählen können, die ihnen wie ein Märchen vorkommen wird, und die Geſchichte wird ungefähr ſo lauten: Es war einmal die gute alte Zeit. Die Menſchen feierten da⸗ mals viele Feſte und freuten ſich bei jedem Anlaß ihres ſchönen Da⸗ ſeins. Jene Zeit iſt tot, und mit ihr ſchwanden auch ihre Feſte da⸗ hin. Was wißt ihr ron dem alten Oſterfeſt, von Himmelfahrtsfeſt, von dem fröhlichen Pfingſtfeſt, was von den unzähligen Waldfeſten, die an jedem ſchönen Sommerſonntag zwiſchenhinein gefeier wurden? Was ein Waldfeſt iſt, möchtet ihr wiſſen?— In aller Frühe, wenn die Sonne eben hinter den Bergen aufgeſtanden war und ſich den Schlaf noch aus den rötlich trüben Augen putzte, zogen die Menſchen in Trüpplein hinaus in den Wald, ſchmetternde Blech⸗ muſik voran. Im Gleichſchritt wurde marſchiert, die Männlein ſchul⸗ terten die Stöcke, und die Weiblein zückten bald ihre Sonnenſchirme gegen die wärmer ſtrahlende Sonne, und Kind und Kegel war auch dabei So zogen ſie hinaus nach all den bekannten Ausflugsorten, vor nehmlich aber dahin, wo es Wald und Waldesſchatten gab. Und dann lagerte man ſich unter den kühlen Bäumen auf mooſigem Grunde. 25 Jetzt kam die Houptſache: Ein mächtiger Bierwagen, hoch⸗ getürmt mit Fäſſern. wurde angefahren; und aus großen Stein⸗ krügen trank man das erquickende Gebräu. Ja das war damals noch Bier zu nennen. Verlkäufer boten friſche knuſperige Laugenbretzeln an, an einer raſch gezimmerten Bretterbude gab's dicke ſaftige Schützenwürſte mit Senf. Kinder, das waren Herrlichkeiten, die ihr kaum dem Namen nach kennt! Und manchmal wurde ſogar im Freien getanzt. Wirkliche Walzer zu fröhlicher Blechmuſik. Und wenn's noch ſo heiß war, das junige Völkchen ließ ſich nicht abhalten. Am Abend zog dann der geten 4 zuſtändigen Bezirksarztes bei dem Verbindungsoffizier in Raſtatt zu — ——ů—— ———— Rannheimer General⸗Anzeiger.(Abend · Ausgabe⸗) Bolkstümlicher gabarettabend. Wir machen nochmals auf den am Pfingſtmontag im Nibelungenſaal des Roſengarten⸗ ſtattfinden⸗ den volkstümlichen Kabarettabend mit dem Be⸗ merken aufmerkſam, daß der Reinerlös zum Beſten der deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen demm hieſigen Volksbunde zum Schutze der Kriegs⸗ und Zivilgefangenen überwieſen wird. Die Beſucher haben Gelegenheit, bei dem durch den Geſchäftsführer der Oſtſtadt⸗ haus⸗Geſellſchaft m. b.., Herrn Architekt M. Geiſel, veranſtal⸗ teten Abend zu einem billigen Eintrittspreiſe die hervorragenden Kräfte kennen zu lernen, welche gegenwärtig im Kabarett Rumpel⸗ mayer mit großem Erfolge auftreten. Angeſichts des humanitären Zweckes und der Eigenart der Veranſtaltung wird— ſo hoffen wir zuverſichtlich— der Nibelungenſaal am Pfingſtmontag ausverkauft ſein. Im Goldſaal des Apollo⸗Theaters finden an den beiden Pfingſt⸗ ſekertagen„Moderne Tanzabende“ unter Leitung des z. Zt. im Apollotheater auftretenden Tanzpaares„Gerd und Lill Gieſon“ ſtatt, in denen die modernen Tänze getanzt werden.(Siehe Anzeige.) 3 Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Pfingſtmontag Herr Kaufmann Valentin Haas mit ſeiner Ehefrau Dina geb. Vorgeitz, H 7, 22 wohnhaft. Spieiplan des National-Theaters Neues Theater — 21 Vorstellung 3 Vorstellung 8 — 2 8. S. 49 C König Richard III. 6 Tiefland 7 9. M..l. Parsifal 4 Meine Frau 0..0 A Judith 7 die Hofischauspielerin[7 11. M. 11. Einheitspreisvorstell.: Der Troubadour 7 12. D. 50 P Summa Summarum 7 Das Dreimäderlhaus 7½ 13..50 CDer Goldschmied v. Toledoſ 7 14. S. 4 1 König Richard III.*% 5..51 B Aida 6 Meine Ftau die Hofschauspielerlu 7 vereinsnachrichten. Der Arbeitgeberverband der Elektro⸗Juſtallationsfirmen in Baden, der Pfalz und angrenzenden Bezirke in Maunheim, deri kürglich gegründet wurde, hat ſich nunmehr endgültig konſtituiert zum 1. Vorſitzenden Herrn Direktor Braun(Rh. Siemens⸗ Schuckertwerke), zum 2. Vorſitzenden Herrn Direktor Nie d(Rh. Elektr.⸗A.⸗G.) und zum Schatzmeiſter Herrn Karl Barber,(Fa. H. Barber) gewählt. Mannheimer Strafkammer. Amtsdiener Schmelcher erſucht uns um Aufnahme ſolgender Berichtigung:„In dem Strafkammerbericht vom 4. ds Ats in Nr. 254 Ihres Blattes wird unter Vernichtung der Polizei⸗ Atten berichtet: auch der Diener half dabei. Dies iſt unwahr. Der Diener ſtand vielmehr, wie auch die Schutzleute, der Menge gegen⸗ dabel, hat ſich aber beim Fortſchaffen der Akten nicht beteiligt. Aus dem Lande. HhHockenheim, 6. Juni. Bei einem am Mittwoch hier einge⸗ laufenen Güterzuge ſtanden drei mit Torf beladene Güterwagen in Flammen. Zwei davon konnten entladen werden, während der dritte bis auf die Eiſenteile verbrannte. Das Feuer iſt anſcheinend durch Funken aus der Lokomotive entſtanden. Pfullendorf, 6. Juni. Ein ſchweres Hagelwetter hat in den Gemeinden Illmenſee und Krumbach erheblichen Schaden angerichtet. Die Hagelkörner fielen teilweiſe in der Größe von Taubeneiern. Die im vollſten Blütenſchmuck ſtehenden Obſtbäume ſtehen jetzt völlig kahl da. Auch die Saaten wurden vielfach zerſtört. Die Ausſichten für Kernobſt ſcheinen vernichtet. Sportliche Kundſchau. 3 B. f..-Sportplatz bei der Eichbaumbrauerei. Am Pfingſt⸗ ſountag wird die Ligamannſchaft des füddeutſchen Altmeiſters „Phöni.⸗Karlsruhe auf dem B. f..⸗Platz ein Freundſchaftsſpiel gegen B. f. R. austragen, nachdem beide Mannſchaften ſich am Pfingſtſamstag im Vorſpiel in Karlsruhe treffen.„Phönix“ ſteht in den Verbandsſpielen im Südkreis mit Mühlburg mit gleicher Punktzahl an der Spitze. Die V. f..⸗Mannſchaft wird in der Aufſtellung wie in dem Verhandsſpiel gegen Neckarau antreten. (Weiteres ſiehe Anzeige im Mittagsblatt.) Der Mannheimer Jußball-Club Phönix empfängt am 2. Feiertag den mehrmaligen Nordkreismeiſter, Fußball⸗Verein Frankfurt. Der Gaſt ſteht im Nordkreis an der Spitze der Tabelle. Frankfurt wird in ſtärkſter Aufſtellung antreten, zum großen Teil mit repräſentativen Spielern. Ein intereſſanter Kampf iſt zu er⸗ warten.(Siehe Anzeige im Mittagsblatt.) Hockey⸗Abteilung des Turnvereins Mannheim von 1846. Ver⸗ gangenen Sonntag traten die 1. und 2. Mannſchaft des Turnvereins Mannheim in Karlsxuhe zum Wettſpiel gegen die 1. und 2. Mannſchaft des Akub. Hockenklubs Karlsruhe an. Die 1. Mannſchaften ſpierten ziemlich ausgeglichen. Nach 235 Minuten war das Reſultat unent⸗ Verein geſchloſſen heimwärts, voraus natürlich wieder die Muſikanten. Ja, ſo waren die Sommerfeſte der guten alten Zeit. Wo ſind ſie geblieben? Und doch, iſt es wirklich wert, daß wir jenen entſchwundenen Zeiten nachtrauern; Eine neue Zeit iſt über uns gekommen, eine nüchterne und kärglichere. Sie iſt nicht aufgelegt zu Feſten, und die Seele der Menſchen iſt nicht eingeſtellt auf Feſtefeiern. Soll aber deshalb die Freude ganz aus anſerem Daſein ſchwinden, ſollen wir Spätgeborenen ganz ohne Feſte bleiben? 5 Nein, das Recht auf Freude und auf„Feiertag“, das Recht auf Jeſte wollen wir uns durch alle böſen Schickſälsſchläge, die unſer Volk trifft, nicht rauben laſſen. Jetzt erſt recht nicht! Des Menſchen Seele braucht die Freude zum Leben wie ſeine Lungen die Luft⸗ nötig haben. Aber unſre Feſte werden ſtiller und weniger lärmend ſein, wenn wir allein oder zu zweien zan einem ſchönen Sommer⸗ ſonntagmorgen durch Wieſen und Wälder ſtreifen und das feierliche Schweigen der Einſamkeit genießen, das durch den Kuß eines Vogels nur noch tiefer und heimeliger wirkt; wenn unſre Augen ſich an all den Herrlichkeiten weiden, die uns in immer neuer Fülle unſer Land ſchenkt, an den Umriſſen ferner blauer Berge, an den blumigbunten Wieſen, an wogenden Kornfeldern, an einem ſtillen grünen See, an weißen, langſam ziehenden Sommerwolken? 2 Ruf heißer Erde des Badener Landes. Eine Kaiſerſtuhlfahrt. Von Max Bittrtch. 168(Fortſetzung und Schluß.) Adelige Geſellen ſind auch dank vornehmer Abſtammung und ſorgfältigſter Pflege unſere Kaiſerſtuhlweine. Riesling und Tra⸗ miner werden überall geſchätzt. Oft hat in den geſegneten Gefilden des Kaiſerſtuhls die Kriegsfurie gehauſt. Der dreißigjährige Krieg hat dem ganzen Kaiſerſtuhl, vulkaniſchen Boden gebracht, der allen Bewohnern unter den Füßen brannte. Einzelne Orte ſind wieder⸗ holt vom leßten Menſchen verlaſſen geweſen. Jahr⸗ zehntelang fanden wagemutige Schweizer Einwohner hier vor⸗ bereitete Neſter. Zahlreiche Familiennamen erinnern noch heut an dieſen Zuwachs unſeres Volks, und wer in die Kirchenkegiſter ſchaut, kann auf unglaubliche Beiſpiele familiärer Nöte und ſonderbar ver⸗ knüpfter verwandtſchaftlicher Beziehungen ſtoßen. So iſt das dem Städtchen Burkheim benachbarte Kirchdorf Biſchoffingen, in dem⸗ die Reformation raſch günſtigen Boden gefunden hatte, im 0 jährigen Krieg zeitweiſe völlig verödet geweſen. Erſt nachdem ſich das Kriegsgewitter verzogen hatte, kamen einzelne frühere Be⸗⸗ wohner zurück, und bald fanden ſich evangeliſche Schweizer zu ihnen, und das Leben begann ſein Recht zu fordern. Hier ein, Beiſßiel damaliger Familiengeſchichte, nach Angaben A. Wolf⸗ hards in der Alemannia: Die 19jährige Tochter eines der heim⸗ gefundenen Biſchoffinger namens Koch heikatete den aus der Schweiz eingewanderten Renker, der kurz vorher eine 70jährige Frau verloren hatte. Die junge Frau verlor zwei Jahrs ſpäter den Mann, war ſchon ein Jahr darauf Ehefrau eines zwanzigfährigen Biſchoffingers und nach zwei Jahren abermals Witwe. Mitz ihrem dritten Mann lebte ſie in 20jäh Ehe, und 46 Jahre alt und eee eeeeieee ſchieden:2. um 10 Minuten verlängert. Nach Verläuf ſie dann auch behielt. Mit:2 Toren mit beiderſeitigen ſehr guten Einzelletiſtungen. den:2. Mit Einverſtänduis beider Parteien wurde das Sptet von wenigen Minuten gelang es der Turnermaunſchaſk, die Führung an ſich zu reißen, die blieb Turnuerein Mannheim Sieger. Die 2 Mannſchaften lieferten ſich ein ſchönes, ruhiges Spiel Reſultat unentſchie⸗ 2 allgemein den in Kürze fälligen amtlichen der Maiskolben und für die Feldarbeiten im Handel und industrie. Reichsbankausweis vom 31. Mai. Berlin, 7. Juni.(WB.) Nach der beträchtlichen Entlaſtung in den erſten drei Maiwochen zeigt der Ausweis der Reichsbank für die letzte Maiwoche im Zuſammenhang mit den Anſprüchen des Monatsſchluſſes eine erneute VBelaſtung. Die geſamte Kapitalanlage ſtieg um 2780,5 Mill. 4 auf 28 788,9 Mill. 1, die bankmäßige Deckung, d. ſ. die Beſtände der Bank an Wechſeln, Schecks und diskontierten Reichsſchatzanweiſungen für ſich allein genommen, um 2791,8 Mill. auf 28 656,5 Mill.. Da auf der anderen Seite die fremden Gelder ebenfalls, näm⸗ lich um 1519 Mill. auf 9987,9 Mill.„1, zunahmen, ſtellte ſich die tatſächliche Neuinanſpruchnahme der Bank, d. i die Steigerung der Anlage abzüglich der Vermehrung der fremden Gelder diesmal auf 1261,3 Mill.„. Die Nachfrage nach Zahlungsmitteln war nach wie vor ſtark. Sie ſtand zum erheblichen Teil damit in Zu⸗ ſammenhang, daß die illegitimen mit Mark regulierten Einfuhren aus dem 2 sland in das beſetzte Gebiet andauern. An Banknoten mußten diesmal 938,4 Mill. Mark gegen 302,4 Mill. M. in der vierten Maiwoche 1918 neu in den Verkehr ge⸗ geben werden, ſodaß der geſamte Notenumlauf ſich bis zum 31. Mai auf 22 244,9 Mill. M. ausdehnte. Auf der anderen Seite ver⸗ minderte ſich die Summe der im Verkehr befindlichen Darlehens⸗ kaſſenſcheine in der Berichtswoche um 6,4 Mill. M. auf 10 966,9 Mill. M. während in der entſprechenden Woche des Vorjahres ein Abfluß an dieſen Geldzeichen in Höhe voß 219,2 Mill. M. zu be⸗ obachten war. Der Goldvorrat ermäßigte ſich namentlich durch Ueberführung von Gold nach der Schweiz weiterhin um 10,4 Mill. Mark auf 1516.1 Mill. M. und auch die Beſtände an Scheidemünzen und Reichskaſſenſcheine zeigten geringfügige Abnahme. Der geſamte Darlehensbeſtand bei der Darlehenskaſſe erhöhte ſich durch die Neuausleihungen der letſten Maiwoche um 529,9 Mill. M. auf 19 134,8 Mill. M. Ein dieſer Steigerung entſprechender Betrag an Darlehenskaſſenſcheinen floß an die Kaſſe der Reichsbank, die außerdem. wie oben erwähnt, einen Rückfluß an dieſen Geldzeichen aus dem Verkehr in Höhe von 6,4 Mill. M. auszuweiſen hatte. Die eigenen Beſtände der Bank an Darlehenskaſſenſcheinen ſind um 363,4 MMill. M. auf 3047,6 Mill. M. angewachſen. Bestand an kursfähigem deutscaem Geld und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. Vermögen(mn 1000 Marz) Metallbestannldgd 18536482 10525 datrunter Golſeee 13516111— 10370 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 38068 707 335906 Noten ander. Banken— 5 3696— 2 Wechsel, Schecks und disk. Schatzaunw. 28 656 472. 2791804 Lombarddarlegen 8769— 11650 Wertpapierbestandgaadaĩ 123701 302 Sgßtiges Vermögen—*˙2181129. 102231 17 Verbindlichkeiten. Jrundkapital 130000—.— Rücklagensnsn 99496—.— Notenumlau. 28244924 958 433 Einlagen 9987895. 1519153 Sonst. Verbindlichkeitt. 4. 20656 723. 727867 Vom Produktenmarkt. Aus faſt allen Gegenden Süddeutſchlands ſind in den letzten acht Tagen Niederſchläge gemeldet worden, die für das Wachskum der Saaten recht förderlich geweſen ſind. Namentlich hat das Wachs⸗ tum der Winterhalmfrüchte gute Fortſchritte gemacht, und zwar beſonders der Roggen, der in einigen Gegenden recht ſchön ſtehen ſoll. Aber auch die Futterkräuter, wie Kles und Luzerne haben ſich gut entwickelt. Ferner iſt der Stand der Wieſen recht gut und um dem Futtermangel abzuhelfen, hat man bereits mit der Verabrei⸗ chung von Grünfutter begonnen. Wenn die Wetterverhältniſſe gün⸗ ſtig bleiben, ſo hofft man in dieſem Monat noch mit dem erſten Schnitt beginnen zu können. Ueber den hieſigen Produktenverkehr iſt nichts Beſonderes zu berichten. In Stroh leßtjähriger Ernte war das Angebot umfangreicher und die Stimmung daher ſchwach. Heu iſt nicht nur hier, ſondern im ganzen Lande knapp, was ſich umſo unangenehmer fühlbar macht, als die Heuernte dieſes Jahr voraus⸗ ſichtlich etwas ſpät fallen wird. Von Lupinen beſtand für blaue Welch eine bunte Geſchichte erzählen uns Riegel und Breiſach am Rhein! Riegel, die Station an der Frankfurt⸗Baſeler Bahn⸗ ſtrecke, iſt den Altertimsforſchern bekannt geworden durch wertvolle Funde aus der Römerzeit, an irdenem Geſchirr und Münzen vor andern Dingen. Altertumsſammlungen haben hier ihre Schätze ver⸗ vollſtändigt. Und dann war Riegel lange Zeit Sitz einer Bruder⸗ ſchaft der Pfeifer. Zuſammenkunftsort der fahrenden muſi⸗ zierenden Künſtler, wie drüben im Elſaß Rappoltsweiler. Und nun nähern wir uns dir, ſchmerzensreichſte unter allen Kaiſerſtuhlgrößen, Altbreiſach, der die Scholle durch die zwei Jahrtauſende deiner Geſchichte noch heißer geworden iſt als deinen Schweſtern in der Runde! Schon vor Chriſti Geburt war das auf vorgeſchobenem Poſten des Kaiſerftuhls winkende und trutzende Breiſach bekannt, und gewaltige Stöße hat der Mons briſiacus mit dem„ E6 Reichs“, eben Breiſach, aus⸗ halten müfſen. Viele Ffeinde ſind hier zerſchellt; andere haben Mauern und Menſchen in unaufhörlichem Anſturm zermürbt und der Stadt Wunden geſchlagen, die nie völlig vernarbten. Das Städtchen, deſſen gewaltigem Münſter wir uns auf einſamen ſon⸗ nigen Gaſſen nähern, zibiſchen hohen Mauern und Felsgeſtein, ift wie aus rieſigen Modellierbogen zuſammengeſtellt— eckig, ohne Zier, und jeder Stein hat ſeine Geſchichte. Durch Vorderfronten zer⸗ ſchoſſener Gebäude ſchauen wir noch heut in Gartenaulagen. eine Mauer hat man als Straßenbegrenzung ſtehen laſſen; die an⸗ deren ſind der Kriegsgewalt zum Opfer gefallen. Stadt des Kampfes, wie oft haſt du für das dahinterliegende Land geſtritten und gelitt„ das nun s die franzöſiſche Herr⸗ ſchaft bis an den Rhein borgerückt ſieht. Aus den Händen der Kelten, Germgnen, Römer und Alemannen biſt du unter Harelungen und Karolingek gekommen, Biſchof Berthold von Baſel hat dich be⸗ ſeſſen, du warſt unter öſterreichiſcher und burgundiſcher Herrſchaft, und nachdem dich Herzog Vernhard von Weimar(der an ein ober⸗ rheiniſches Fürſtentum mit der Hauptſtadt Breiſach gedacht hatte) am 19. Dezember 1638 eingenommen hatte, biſt du je dreimal von Oeſterreichern und Franzoſen beſetzt geweſen, 1793 haben dich die Franzoſen zerſtört und in den folgenden Jahren abermals mehrfach beſchoſſen und beſetzt. 1805 endlich biſt du an Baden gekommen. Im Kriege 1870/71 haſt du uns Wacht am Rhein gehalten, und nun erſt war für dich eine Zeit des Aufatmens gekommen. Die Jahre 1638 und 1793 bedeuten in der Zahl folgenſchwerer Ereigniſſe noch Wunden, im erſten Jahr verhungerten in Breiſach, weil ſich der hartnäckige Kommandant in hoffnungsloſer Lage nicht ergeben wollte, an 2000 Menſchen, und über das Jahr 1793 er⸗ zählen uns die Geſchichtsſchreiber: Als die Revolutionspartei Frank⸗ reich zur Republit erklärte, wollte man Robespierres Schreckens⸗ herrſchaft auch nach außen anwenden, bot Maſſen auf, und um Schrecken zu verbreiten, wurde Altbreiſach bombardiert. Wetteifernd im Zerſtören mit den Bombenkeſſeln entſendeten auch die Kanonen ihre verderbenbringenden Kugeln, wodurch die den Flammen trotzenden Mauern der Türme und Hausgiebel krachend zuſammenſtürzten. In den Donner dieſes zwiefachen Geſchützes und in das Praſſeln der himmelwärts ſteigenden, im Rhein ſich ſpiegeln⸗ den Flammen miſchte ſich das Jammergeſchrei der Menſchen, und ſo reich und Italien ſcheinen die Ernteausſichten den zu entſprechen. m. Vorgängen untätig zu. Die von Sorten Begehr, während die Nachfrage für geibe und weiße Sorten weniger lebhaft war. Seradella begegnet nur h wenig Intereſſe In Kleeſaaten iſt es ſehr ſtill geword Großfaaten noch einige Nachfrage ſich kund gab. Von den nödsmärkten liegen nur wenig Berichte vor. In den Vereinigten Ste amerikas ſcheinen die Ernteausſichten ſehr gut zu ſein und man er⸗ wartet eine Ernte von noch nicht dageweſener Größe. Man erwartet reaude as Pflücken einen günſtig. Aus Indien und Auſtralien fehlen neuere Nachrichten. In Frank⸗ Frwartungen nicht „den In Argentinien war das Wetter in der letzten Warnung vor Verſtößen gegen die Deolſenordnung. Wie die Neichsbank der Maunheimer Handelskammer mitteilt, liud in letzter Zeit in wachſendem Umfan 2 75 Bekanntmachungen des Reichsftnat Js, betreffend die Auwendung der D nungen wirtſchaftlicher Art ge worden. Es wird daher darauf hingewieſen, daß die Verordnung über den Zahlungsverkehr mit dem Ausland vor bruar 1917(Reichsgeſetzblatt Seite 105 indung mit zhlatt S. 1440), der achung im Verkehr Verordnüng über die Poſt⸗ und Telegramm mit dem Ausland vom 18. November 1918(Reichs Verordnung über Maßnahmen gegen die Kapitalabwanderung in das Ausland vom 21. November 1918(Reichsgeſetz⸗Bl. S. 1325), ſowie der Verordnungen zur Ergänzung der Verorduung vom 21. Novemrer 1918 über Kablkalabwanderung in das Ausland durch Abſchluß von Verſicherungen und über die Ausgeſtaltung der Statiſtik der Waren? gusfuhr vom 5. Januar 1919(Reichsgeſetzbl. S. 43 ff) bis auf weite⸗ res auch für den Verkehr nach Elſaß⸗Lothringen Anwendung finden, ſoweit es ſich nicht um Verfügungen handelt, die von elſaß⸗othrimg ſchen Staatsangehörigen über in Deutſchland befindliches Eigeneum getroffen werden. Der Berband der ſtilliegenden Baumwollwebereien Deutſchlands E.., Ceipzig ſchreibt uns: Seit einiger Zeit werden ſehr gryße Mengen wolkene, baumwollene und halbwollene Webwaren von e r und franzöſiſchen Firmen aus beſetztem Gebiet nach rechtsrheiniſchen Städten verf 11 ben. So gehen, um nur ein Beiſpiel anzu„ganze aggons mi obengenannten Waren nach der 6 Km. von Frankfurt entfernt gelrge⸗ nen und von den Franzyſen beſetzten. Station Goldſtein und werden von dort durch Autos nach Frankfurt geſchafft und abgeſetzt. Im„Frankfurter Hof“ findet eine regelrechte Warenbörfe ſtatt⸗ Aehnlich liegt es in änderen Städten. Neuerdings wird dieſer Handel ganz offen betrieben, die franzö⸗ ſiſchen Waren kommen mit franzöſiſchen Autos und franzöſiſcher Be⸗ gleitung au. Die Preiſe ſind außerordenklich hoch. Es werden 90 em Rohcaller prima 20/0er Faden und 36/42er Garn, der vor dem Kriege 28 bis 29 Pfa. gekoſtet hat, mit.— und darißber gehandelt. Dieſe Art des Warenverkehrs birgt ſchwere Gefahren in ſich. Un⸗ ſerer Textilinduſtrie muß es darum zu tun ſein, Rohſtoffe zu erhakten um Arbeitsgelegenheit und Verdienſt für ihre Angeſtellten und Ar ter zu haben, und um ihre ſeit Jahren ruhenden Geſchäftsverbindun⸗ gen wieder aufnehmen zu können. Das Reichswirtſchaftsminiſterium ſieht dieſen unſerem Verband und am deren wirtſchaftlichen Organiſationen erhobene Forderung nach einer geregelten Bewirtſchaftung iſt bisher ohne Antwort geblieben. Es t die höchſte Zeit, daß die Oeffentlichkeit und die geſetzgebenden Körper⸗ ſchaften zu dieſem Unfug Stellung nehmen. * Perſonalien. Die Firma Lippmaun& Birnb⸗ um, Ludwiasbales am Rhein teilt mit, daß ſie ihrem Mitarbeiter, Herrn Emil S ch m it derart Gemeinſchaftsprokura erteilt hat, daß derſelbe berechtigt iſt, in Gemeinſchaft mit einem andern Prokuriſten oder einem Handlu bevollmächtigten die Firma zu zeichnen. Bůũchertiſch. „Die Reuolntion in Niederſachſen.“ Der Beginn der Revolutton —— 8. d. Geſchichtliche Darſtellungen und Erlebniſſe von Karl nlauf. ſammenhängende Schilderung der unmittelbaren Urſachen Ausbruches der Revolution in geſchichtlicher, rein fachlicher Form ohn politiſche Färbung. Den Ausgang nimmt Berfa 75 e Vorgängen in der Marine im Jahre 1917. gibt 2 häfen und ſchilderk die Revolutionsnacht 7. November. Es ſſt ein Erinnerungsbuch für die Famftie, eine Stoff⸗ Die erſte zu⸗ Hannover.) 115 (Verlag: Gebrüder Jänecke, der Verfaſſer von den in Kiel und den Nordſee⸗ ufſchluß über die Meutereien in Hannover vom 6. ſammlung für den Geſchichtsfreund und eine Fortſetzung zu jeder Kriegsgeſchichte. — 212 Kopfhaut. Geſetzlich geſchützt. Pallabons unerreichtes trockeues Haarentfettungsmittel, entfettet die Haare rationell auf trockenem Wege, macht ſie locker und leicht zu friſteren, verbindeſe Auflöſen der Friſzr, verleiht feinen Duft, re Aerztlich empfohlen. Doſen 80,.50 und.50 bei Damenfriſenren, in Parfümerien. 8426 32 ahmung weiſe man zurück. turm. D Kühnen verpfändet war, der burgundiſche Landvogt Ritter P von Hagenbach geſeſten, als die Breiſacher die Schreckensherrſchaft wieder abgeſchüttelt hatten. Er war ein gewalttätiger Mann, li ſchließlich ohne richterlichen Spruch mehrere Bürger enthaupten. die Breiſacher ihn ſelber feſtgeſetzt hatten, trat am 9. Mat 1474 da⸗ Kriminal⸗ und Malefizgericht zuſammen, und deſſen bald nachher ausgeführtes Urteil lautete nach wohlweiſem Ermeſſen: Tod dulch das Schwert,„daß zwiſchen Haupt und Körper ein Wagen möchte fahren hin“.— In neuerer Zeit iſt von mehreren Seiten 55 Nachweis perſucht worden, daß Hagenbach das Vorbild des Sand Dle Mauern, Blütenflor hüllt ihn im Frühjahr in ein duftende⸗ Die vielgeprüfte Stadt ringsum trägt reichlich fröhlich: der Kalk der zerſchaſſenen Mauern muß ihm vortrefflichen und neben Wappen und alegoriſchen Figuren auch das Bild wigs XIV. angebracht, dem das Tor die Einfallspforte nach Deuſſch⸗ D. eeee — volle Tage und fünf Nächte fort. Erſt am 19. September, nachdem Alles bis auf wenige am Berg verwandelt war, fand der Feind ſeine Zerſtörungsluſt geſãttigt ließ vom Feuern ab. Ein derartiges Durcheinander herrſchte in der Stadt, daß die von der Flucht zurückkehrenden Leute nicht mehr die Stelle fanden, an der ihr Heim geſtanden hatte. Münſters behüteten aber noch die köſtlichſten Schöpfungen der wenngleich der Dachſtuhl und die Orgel zerſtört waren. Erhalten waren der aus Holz geſchnitzte mächtige Hochaltar, der„höher iſt als die Kirche“, die künſtleriſche Kanzel, der Altarſitz und die Chorſtühle. gedeckte Gebünde in Schutt und Aſche Die Mauern d Der hier erwähnte Hochaltar, in deſſen Nähe Bernhard von Weimar anderthalb Jahrzehnte bis zur Heimholung nach Weimar beigeſetzt war, iſt Gegenſtand einer Sage: weil er ſeiner Aufg getreu einen Altar ſchuf, der„höher iſt als die Kirche“, durfte Künſtler ſeine angebetete Liebe heimführen. Höher als die aber konnte das Schnitzwerk werden, weil es nach vorn um“ gebogen wurde. Eine wichtige geſchichtliche Stätte Breiſachs ift der Hagenbach⸗ arin hat, nachdem Breiſach im Mai 1469 an Karf den wohl vogts Geßler in Schillers„Tell“ ſei. Im vollen Glanz poetiſch verklärender Sonne liegt Breiſac Sckardsberg. Hier ſollen die Harlungen gewohnt, in der Nähe ſt der getreue Eckehard mit den Waffen Ermanrichs den Tod erli habeit, weil er ſie nach Durchſchwimmung des Rheinſtroms vor 35 zürnenden Gothenkönig gewarnt hatte. Wie lebendig die Harlungen 1175 einſt in der Breiſacher Gegend war, piele. die Bewohner des Breisgaus einfach Harelungi genannt. Freiburger Hochſchullehrer verzeichnet Ende des 16. Jahrhu als ſeinen Aufenthaltsort ſchreibt: Dat. Friburgi Harelungorum. dafür nur zwei kleine Bei⸗ Sebaſtian Münſter hat in ſeiner bekannten iee ein nicht Freiburg im Breisgau⸗ ſondern Heut krönen den Eckardsberg nur wenige Teile ſeiner feuged geht friedlichem Erwerb nach. Das 1275 Früchte. Auch der Wein gedeiht in Breiſa oden bereitet haben. Neues Leben blüht aus den Ruinen, au? den Zeugen auch jener älteren Zeit, in der Frankreich bereits wa durfte, am Rheintore Standbilder gefeſſelter Germanen aufzu Rhein und Donauin Ketten liegend darzuſtelle Francois Manſard, der Vater der Manſarde, hat dieſes Tor Lud⸗ Sbl. S. 1394) der 0 S — 2 ———ů —— 2 S e * nag. den I. Sum 1978. 5. Seite. Nr. 259. wuliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde tag, den 10. Juni gelten folgende Marken: . J. Für die Verbraucher. 5 Tür je 750 Gramm Brot die Brotmarke 1. Luer Für 200 Gramm Mehl die Mehlmarke 1 Für ½ Pfund Butter die Buttermarke 83 in den tterverkaufeſtellen 401—465. ſfeln: Für die Kartoffelmarke 204 5 Pfund 00 Hund zu 40 Pfg.) in den Verkaufsſtellen 616—1400. waren: Für 250 Gramm die Koloniglwarenmarke 160 In den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1109. Der Oas Preis beträ 6 Pf gt für das Pfund 66 Pfg. 0 Vhucttaut⸗(Verkaufspreis 20 Pfg. für das Pfund). Jur Veſtellung bis Dienstag, den 10. abends: Für ½ Pfund ſe Kolontalwarenmarke 161 in den Kolonialwaren⸗ erkaufsſtellen—1109. Die Lieferung wird auf die dlonjalwarenmarke 162, die vom Geſchäftsinhaber auf der R abzuſtempeln und dem Beſteller zu⸗ Aezuge t, erfolgen. Die eingenommenen Marken ſind bis längftens Donnerstag, den 12. ds. in den lblichen Geſchäftsſtunden auf Zimmer 26, 2. Stock ab⸗ zuliefern. Später zur Ablieferung gebrachte Marken werden nicht mehr berückſichtigt. 8 Iu die Eiermarke 33 in den Für 1 Inlandei zu 36 Pfg. tenrrertaukeftellen 601—1098. 2 aſſee: Für 200 Gramm die Kolonialwarenmarke . in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1109. er Preis beträgt für das Pfund 52 Pfg. ekonſerven: Für 1 Kilodoſe oder zwei halbe Kilo⸗ ſen 3 Kolonialwarenmarken Nr. 157 in den Kolo⸗ malwaren⸗Verkaufsſtellen—402. Die Preiſe ſind für junge Brechbohnen M..30, Spinat M..47, geſchnit⸗ ſenen Karotten M..30, Gemüſe⸗Erbſen M..55, Suge Schnittbohnen 1 M..05, auf allen anderen Lorten ſind die Preiſe aufgedruckt. oder Buttermilch: Für ½ Liter die Marke G. Milchverſorgung. ule Fretlag, den G. Junt wurden 10000 Bottmilch II. Für die Verkaufsſtellen. an: Abgabe ſind bereit: ppen:(250 Gramm) für die Kolonialwaren⸗Bertaufs⸗ Feeten—1109. hnen:(200 Gramm) für die Kolouſalwaren⸗Ver⸗ kaufsſtellen 403—724. Wfen:(200Gramm) für die Kalonialwaren-Berkaufs⸗ atelen 725—1100. Kloffein: Für die Kartoffelmarte 205 5 Pfund. Die Em⸗ pfangspeſcheinigungen ſind von den Verkaufsſtellen —288 am Dienstag⸗Vormittag, den 10. ds. bei der Kartoffelſtelle Zimmer 54 abzuholen. Der Eintauſch von Kraukenbrotmarken et dis einſchließlich Dienstag, den 10. ds. im hinteren 1* G1,%11. Eingang durch of) ſtatt. er Umtauſch muß nicht während dieſer Zeit erfolgen, kann auch ſpäter noch im Lebensmittelamt, Zimmer 1, eerh in den üblichen Geſ den vorgenom⸗ erden. Venn die Wirtſchaftstüchen in der nächſten Woche en werden 1 eee doch die Mittel ſtands⸗ Rodenſteiner, O2, 16 Katſerſäle, Seckenheimerſtraße 11 Eichels dörfer, Nachf, Mittelſtraße 32 JZum Rennershof, Rennershofſtraße 12 Zum Zillertal, Neckarau, Schulſtraße 68 as Hotel Friedrichshof am Kaiſerring, die Aus⸗ eſtellen der ſtädt. Kriegsküchen: rnhardushof K 1 Zur Sonne, Lindenhofſtraße 80 Mozart⸗Halle, H 5, 12 am Küchenwagen in Waldhof 55— die Rituelle ebe P 2, 6 msher dem Berkehr offenſtehen. i Eine en Abgabeſtellen iſt für den Not⸗ 1 dorgeſehen. —Städliſches Lebenswittelamt C 2. 1018 Daon Dienstag, den 10. Juni ab bis auf weiteres ſind Aunheim, einſchließlich Vororte zufolge des Beſchluſſes Preisprü fungsſtelle folgende Kleinverkaufspreiſe in Kraft: Pfennig 50—60 80 * ag, Richtpreis das Pfund mat, Richtpreis das Pfund old, Richtpreis das Pfund arber, Richtpreis das Pfund. lat, Richtpreis das Pfund Adeln mit Schloten, Richtpreis das Pfund 60 KRichtpreis das Stüccfk—25 Das Zurü ten angeblich verkaufter Ware iſt ver⸗ 5 e ens 9 lldr b muß jede Ware, die auf Wochenmarkt iſt, im Kleinen an jedermann abgegeben Wer Gemüſe obenbezeichneter Arten derkauft, Aödruck dieſer Bekanntmachung(Zeitungsausſchnitt) Vertauf um anzuſchlagen bezw. beim— 40 40—50 30—40 — — — — * „den 5. Juni 1919. dtiſches Preisprüfungsamt, E 5, 16. Straßenbahn. (Ur: dem Andrang bei den um 110 Uhr am Parade⸗ kach den Vororten abgehenden Spätwagen zu ſteuern, ſebren ab 7. Juni ds. JIs. die letzten Wagen verſuchs⸗ ue Uhr ab Paradeplatz. Sti27 Straßenbahn. 9 Eon 8. Juni ab verkehrt Linie 6 verſuchsweiſe auch antagen über die neue Neckarbrücke nach der Kam⸗ in 20 Minuten⸗Wagenfolge von vormittags 9 Uhr. Wochentags erſtreckt ſich dieſer Ver⸗ s 9 Uhr. Der Spätwagen in derſelben ehrt an Wochen⸗ und Sonntagen gleichmäßig 11˙⁰ Uhr. St127 die Fuhrwerkswage am Jungbnſch iſt vom Dienstag, Juni 1919 ab wegen Reparatur, Reinigung und ug auf ungefähr 8 Tage außer, Betrieb. Stẽ4 Stizdtiſches Maſchinenamt. Pfingſiſerien. n der Knabenfortbildungsſchule und an der Nenfortbildungsſchule finden dieſes Jahr Pfingſtferien ſcher Weiſe wie an der Volksſchule ſtatt- Schluß Merr: 7. Juni(Samstag) 10 Uhr. Wiederbe⸗ . Juni(Dienstag) 7 Uhr. 85 Der Erwerbsloſenunterticht wird vom 9. bis 14. ausgeſogt. Am Montag, den 16. Juni beginnen am und Nachmittag die Unterrichtsſtunden für alle männ⸗ St154 anſtheim, den 6. Juni 1919. Vund weiblichen jugendlichen Exwerbsloſen. Volksſchulrektorat. Privat · Handelsschule V. Stock Mannheim, Y3, 7 planken, gegenũber der Hauptpost Fernsprecher 1792. Gründliche Ausbildung für den kaufmännischen Beruf. rages · und Abendkurse 836 beginnen am 1. Jull. Man verlange Prospekte. Bekanutmachung. Die Dienſtſtunden beim Bezirkskommando Maunheim, C 7. 5 und E 5, 16 ſind ab Dienstag, den 10. ds. wie folgt feſtgeſetzt: von 7½ Uhr vormittags bis 2½ Uhr nachmittags. Samstags nachmittags geſchloſſen. Die Dienſtſtunden beim e(Schloß rechter Flügeh) jedoch bleiben wie ſeither(von—12 und ½2 bis 4½ Uhr) beſtehen. Auszahlung von Geldern findet nur Dienstag, Mitt⸗ woch, Donnerstag und Freitag von—12 Uhr ſtatt. 301⸗ Bezirkskommando Mannheim. H. Schlinck& Cie. Aktiengesellschaft NMamburg. Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaſt werden hiermit eingeladen zu der 2988 am Samstag, den 28. Juni 1919, vormittags 11 Uhr in unseren Geschäftsräumen Hamburg, Bieberhaus, Ernst-Merckstr. 2 statilindenden Il. dldenticten deneral-errammung. Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz, der Gewinn- und Verlust- rechnung, Berichterstattung des Vorstandes über den Vermögensstand und die Verhältnisse der Gesellschaht nebst den Bemerkungen des Aufsichtsrats, Beschlussfassung über die Genehmigung: ) der Jahresbilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, b) der Gewinn-Verieilung. 4 Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrats, 4. Wahl zum Aufsichtsrat. Gemüss§ 22 des Gesellschaftsvertrags sind zur Teil- vahme an der General-Versammlung diejenigen Aktionäre derechtigt, die sich spätestens am dritten Tage vor der Qeneralversammlung über den Besitz von Altien ent- weder bei der Gesellschaft oder bei den folgenden Anmeldestellen ausweisen: Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-G. in Mann- heim und deren Filialen Norddeutsche Bank in Hamburg Vereinsbank Hamburg Bankhaus.Ladenburg in Frankfurt a. M. Desgleichen berechtigen Depositenscheine über Aktien, Welche bei einem Notar hinterlegt sind, diejenigen, auf deren Namen sie ausgestellt sind, zur Teinahme an der Generalversammlung, wenn der Depositenschein späteéstens am dritten Tage vor der Generalversammlung dem Vorstand vorgelegt wird. Hamburg, den 7. Juni 1919. H. Schlinck& Cie. Aktiengesellschaft. Der Vorstand: Der Aufsichtsrat: Dr. Dopfer ppa. A. Oelkers Dr. Emil Selb, Vorsitzender. Tbangeſſſch⸗proleſtauiſſche Gemeinde Pfingſtſonntag, den 8. Juni 1919. In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte zum Zwecke der 5 b. Ped Pfr. Ach Trinit.-.: org. r Pred., r. tnich; morg. 10 Uhr Pred., Pfr. Achtnich; Hl. Abendmahl.— Konk.⸗Kirche: rgens 10 Uhr Pred. Dekan v. Schoepffer. Hl. Abendmahl. Abends 6 Uhr Pred., Pfr. Maler.— Ehriſtus-⸗Kirche: Morg. 10 Uhr Pred. Pfr. Dr. Hoff. Hl. Abendmahl. Abends 6 Uhr Pred., Pfarrverw. Sturm. — ed.⸗Kirche: Morg. 10 Uhr Pred., Pfr. Gebhard. Hl. Abendmahl. Abends 6 Uhr Pred., Pfr. Knobloch.— Joh.⸗K.: Morg. 10 Uhr Pred. Pfr. Sauerbrunn. Hl. Abendmahl. Abends 6 Uhr Pred., Vik. Lutz.— Luther⸗ Kirche: Morgens 10 Uhr Pred., Pfr. Huß. Hl. Abend⸗ mahl. Abends 6 Uhr Pred., Pfr. Rothenhöfer.— Melauchton⸗ Pfartei(Uhlandſchule)h: Morgens 10 Uhr Pred., Pfr. Rothenhöfer. Kirchenchor. Hl Abendmahl.— Heinr. Lanz⸗ Krankenhaus: Morg. ½11 Uhr Pred., Pfarrverw. Sturm. — Diakoniſſenhaus-Kapelle: Morg. ½ 11 Uhr Pred., Haag.— Neckarſpitze: Morg. 10 Uhr Pred., Pfr. Schenkel. Abendmahl. St 212 Pfingſtmontag, den g. Juni 1919(II. Feiertag). Trin.⸗Kirche: Morg. 29 Uhr Pred., Vik. Achtnich; morg. 10 Uhr Pred., Pfr. Schenkel; morg. 11 Uhr Kinder⸗ gottesd., Pfr. Schenkel.— Konk.⸗Kirche: Morgens 10 Uhr Pred., Bik. Lutz; morg. 11 Uhr Kindergottesd., Vik. Lutz. — Chriſtus-Kirche: 10 Uhr Pred., Vik. Fink; morg. 11¼ Uhr Kindergottesd., Vit. Fink.— Fried.⸗Kirche: morg. 10 Uhr Pred,, Vik. Wältner; morg. 11 Uhr Kindergottesd., Vik. Wältner.— Morg. 10 Uhr Pred., Vik. Eckert; morg. 11 Uhr Kindergottesd., Vik. Eckert.— Luther-Kirche: Morg. 10 Uhr Pred., Vik. Erckenbrecht; morg. 11 Uhr Kindergottesd., Vik. Erckenbrecht.— Melanch⸗ ton-Pfarrei abeeee Morg. 10 Uhr Pred., Vit. Groß; morg. 11 Uhr Kindergottesd., Vik. Groß. Diakoniſſenhaus-⸗Kapelle: Am 2. Feiertag kein Gottesdienſt. Neckarau. ngſtſonntag, den 8. Juni.(Kollekte für den Guſtap⸗Adolf⸗Berein.) Vorm. 8 Uhr Predigt, Pfarrer Lamb; vorm. ½ 10 Uhr Predigt und Abendmahlsfeier, Pfr. Lamb. Nachmitt. 1 Uhr Kindergottesdienſt der Süd⸗ Pfarrei, Pfr. Lamb. Nachmitt. 2 Uhr liturg. Gottesdienſt, Pfr. Jundt. St 214 Pfingftmontag, den 9. Juni. Vormittags ½ 10 Uhr Predigt, Pfarrer Jundt; vormittags ½11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt der Nord⸗Pfarrei, Pfarrer Jundt.— Bei günſtiger Witterung am Pfingſtmontag, morgens 7 Uhr Ausflug des„Kindergottesdienſtes“ der Südpfarrei nach dem Waldpark mit Waldgottesdienſt daſelbſt. Altkatholiſche Gemeinde(Schloßkirche). Pfingſt⸗Sonntag, den 8. Juni, vormittags 10 Uhr, deutſches Hochamt mit Predigt und Abendmahlsſpendung. (Stadtpfarrer Dr. Steinwachs). St 205 Evangeliſch⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle P 7, 29). Pfingſtmontag, nachmitt. 5 Uhr Predigt und hl. Abendmahl. Pfr. Wagner. im Aſter von 9 jJahren. MANNHEIM, 7. Juni 1919. Heute morgen verschied unser ſieber Sohn Wolfgang Dr. Herth und Frau geb. Campe. 3008 Bebe gute Mutter, Frau Freunden und Bekannten hierdurch die Trauerkunde, dass unsere Elise Leis Ww. heute morgen 11 Uhr nach schwerem Leiden sanit entschlafen ist. MANNHEIM Emil Heckelstr. 113), den 7. Juni 1919. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet im Neckarauer Friedhof statt. B7018 nahme. Mannheim, Berlin, Dr. Rudolf und Else Wir danken hiermit herzlichst für die uns anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Vaters erwiesene Teil- den 6. Juni 1919. paul und Marie Arnheim. Hugo und Pauſine Wohlgemuth. B9682 Arnheim. ungannte ſelbſtändig in Kautſchuk⸗ und Metallarbeiten, ſucht Stel⸗ lung. 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Dienstag. ½9 Uhr: Verſammlung für Jedermann mit religiöſer Anſprache von Stadt⸗ miſſionar Gläſer. Chriſtlicher Verein Junger Männer 1U 3, 23.(E..) Sonntag, 2 Uhr ab: Spielen geſelliges Beiſammen⸗ ſein, Ausgänge. Dlenstag, 8 Uhr ab: Muſikabend. Mittwoch, 8 Uhr: Bibelbeſprechſtunde. Freitag, ½9 bis 10 Uhr: Uebung des gemiſchten Chors. Samstag,—9 Uhr: Spielabend der Jugendabteſlung. 9 Uhr ab: Wochen⸗ ſchlußverſammlung. Jeder chriſtlich denkende Mann und Jüngling ſind zum Beſuche unſerer Veranſtaltungen freundlichſt eingeladen. Auskunft erteilen der Vorſtand, Herr Hauptlehrer H. Curth, Llebigſtr. 9(Fernſpr. 3444) und Sekretär Moſes, U 3, 23. (Fernſprecher 2511). St22 „Die] Stellenangebote. Herrn un Fràulein für Maſchinenſchreiberei für möglichſt ſofortigen Ein⸗ tritt evptl. zur Aushilfe geſucht. Nur durchaus per⸗ fekte Kräfte wollen Angebote mit Zeugnisabſchriften und Gehaltsanſprüchen unter G. 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Die aus Vor beſtellung durch Arbeitgeder und Ardeiter⸗ de reſervierten Karten ſind ab Dienstag, den 10. non gi bis 1½ Uhr an der Theatertaſſe zu erheben. 0 heim, den 7. Juni 1919. Die aberdt Tunpemehe. 4 mittags 4 Unr-Tee mutt vollständigem Programm voiẽ 870 Nenas 8 Uhr der 1 25 Spielplan Erich Kersten Schriftsteller uud Humorist seinen geistvollen selbstvertaßten Vorträgen. ̃ and zul Förderung deutscher Theaterkuſtur Ortsverein Hannbeim. ag, den 23. Juni 1919, gachm. 6½ Uhr, m kleinen Saale der Harmonie, D 2 hier 2994 des Urtzausschastes Und des daegna. sordnung: Auflöſung der Ortsgruppe u. Gründung einer neuen Vereinigung in Gemeinſchaft mit der „Steruwarte“ mit dem Namen:„Die neue Geſell⸗ ſchaft“, für Dichtung, Muſit und Weltanſchauung. Daran anſchließend um 7½ Uhr: — ördentliche Mitgſiederversammlung. — ung wie oben. Der Vorſtand. C Wein-Restaurant U belsſe Heidelberg. jima Weine u. 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