Gewerkſchaften eeaus Herrſchaft ſteht auf Juff Wittags⸗Ausgabe. Genemml A Lolales und den Mörigen Todeikkteellen Aent 1. Frazz Nircher, Arieter. Druck und Bertag: Druchagel Dr. Eaas Ifal- . m. in m 1 Menn. ———— Karke Oppoſilion gegen Clemencean. Berſailles, 11. Juni.(WB.) In der Kammer fanden In⸗ terpellationen über die Hausſuchungen im Nationalrat der Preſſe und beim Direktor des Matin. Schöller, ſtatt. Der Un⸗ terſtaatsſekretär Ignace erklärte, daß der Gerichtshof ver⸗ ſchiedenen Fällen von Beihilfe zur Drückebergerei und ſogar gewiſſen Fällen von Strafaufſchub für verſchiedene Perſonen auf die Spur gekommen ſei. Er erſuchte die Kammer, ſich mit dieſen Erklärungen zufrieden zu geben, es ſei ihm unmöglich, weitere Einzelheiten über ſchwebende Gerichtsverfahren be⸗ kannt zu geben, ohne dem Gerichtshof vorzugreifen. Re⸗ naudel und Bouſſe widerſprachen. Ignace verſuchte ſich aus der ihm unangenehmen Lage dadurch zu entziehen. daß er ſich hinter das Amtsgeheimnis verſchanzte. Die Stim⸗ mung der Kammer ſchien ſo kritiſch erregt, daß Cle⸗ menceau es für nötig hielt, perſönlich in die Debatte ein⸗ zugreifen und die Vertrauensfrage zu ſtellen. Er er⸗ klärte, er halte ſich und ſein ganzes Kabinett für ſolidariſch mit Ignace. Spreche man dieſem das Mißtrauen aus, ſo werde das ganze Kabinett zurücktreten. Unter großer Er⸗ regung wurde zur Abſtimmung geſchritten, die 276 für die Regierung und 137 Stimmen gegen die N egierung ergab: ungefähr 120 Deputierte enthielten ſich der Stimmabgabe. Bern, 11. Juni.(WB.) Nach dem Berner Tageblatt er⸗ wartet man in mit den franzöſiſchen Verhältniſſen vertrauten Kreiſen den Sturz Clemenceaus, ſofern die Beilegung der Streikbewegung nicht gelingen ſollte. Als Nachfolg er wird Briand genannt, von dem die ſofortige Frei⸗ laſſung Caillaux angenommen wird, aber auch Briand wird kaum mehr als ein Uebergangsminiſterium zu einem ſozialiſtiſchen Kabinett Caillanx bil⸗ den können. ftein Nachgeben der Streikenden in Frankreich. i 11. Juni.(WB.) Die Confederation generale du eeee die Tarzenberbünde der Bergleute, Matroſen, Eiſenbahner, Hafenarbeiter, Transportarbeiter, Metallarbeiter und Bauarbeiter nahmen geſtern prinzipiell zum Streik Stel⸗ lung. Das Kartell veröffentlicht heute eine Mitteilung in der Preſſe, in der erklärt wird, davon Kenntnis zu nehmen, daß die Bergleute und Seeleute den Generalſtre ik auf den 16. Juni feſtſetzten, falls bis dahin ihee Forderungen nicht völlig durchgeſeßt ſind. Das Kartell erklärt ſich mit den beiden ſolidariſch. Die Arbeiterſchaft und die Strei⸗ kenden dürſten nicht nachgeben und ſich von der Regie⸗ rung weder einſchüchtern, noch herausfordern laſſen. Das Kartell werde die Aktion der verſchiedenen Verbände gegebe⸗ nenfalls ſzt. durch eine Aktion unterſtützen. 12. Juni.(WB.) Der Daily News wird aus die unter den franzöſiſchen Ar⸗ beitern ſei politiſch. Die ranzöſiſchen Arbeiter wollten das, was ſie die gegenrevolutionäre Aktion der Regierung nennen, niederkämpfen und ſeien der Anſicht. daß die 7 85 ſchen, ungariſchen und deutſchen Nevolutipnäre die Grun ſätze ur Anwendung bringen wollen, die die ſranzöſiſchen Arbeiter ſelbſt verteidigen. Die Meuterei in e Bern, 11. Juni.(WB.) Ueber die bereits bekannte, lerei eines ſrandsſiſchen Infanterieregiments fährt das Berner Tageblatt von durchaus—5 8 aiſſger 10 daß es ſich um das in Toulouſe ſtehende Infanterieregime Nr. 283 gehandelt habe, das mit 1 5 Se 11 Kiene. dur ter den Rufen: Nieder mit di! deau. Krieg!“ und ſich weigerte,— dienſt zu tun. Ein anderes J antertergimge bend n ae meeoberkommando die Entwaffnung der Meute 0 ohlen wurde, weigerte ſich, dem Befehl nachzukommen. ſo daß zur Unterdrückung der Nevolte die keitenden Jäger van Montauban herbeigerufen werden mußten. S eſtern kam über Genf die Meldung, daß der der ahmette Clemenceaus eheſtens zu erwarten ſei, in genauem Zuſammenhang mit der Ausſtandsbewegung. Man war noch geneigt die Nachricht etwas ſewiat alde⸗ men. Heute zeigt ſich, daß ſie ganz grundlos 1a e Kommer hat aus irgend einem Anlaß am Diens 8 Clemenceau vorgenommen, ſie machte die Sache—2 daß die alliierten Regierungschefs nur eine kurze werng halten konnten. Ueber den Verlauf der Sitzuna in der Kam⸗ mer ſind wir nur kümmerlich umterrichtet,. aber der knappe Bericht läßt doch das eine und weſentlichſte erkennen, Clemen⸗ aaen ch 420 Albgeebnele eußſelken war ür i egen ihn. geordnete enthie ſich 55 10 9115 derf ſie wohl getroſt ſeinen Gegnern zuſchlagen. Wir kommen dann auf etwa 250 Deputierte, die mit Elemenceaus innerer und äußerer Politik nicht einver⸗ anden ſind. Das iſt eine ſehr ſchmale Grundlage für eine dalitit wie ſie Clemenceau treibt. Die iſt nur durchführbar ut einer ſtarken Mehrheit und kaum noch durchzuſetzen gegen ane ſo kräftige Oppoſition, wie ſie ſich am Dienstag in der dammer zeigte. Es iſt unter ſolchen Umſtänden nur ſelbſt⸗ verſtändlich, daß ſchon mit einem gründlich e n Sy ſte m lwechf el gerechnet wird. Und es iſt eben ſo natür⸗ tac, daß in dieſem Zuſammenhang der Name Caillaur auf⸗ nucht, der ja auch während des Krieges in kritiſchen Tagen eit genaumt worzen iſt und der ollerdings den Antipoden Dr. Seldenbanm für Dr. Goldenbay⸗ aupiſgriftennng: +2 Derantworiſich für Pentt: n 2 früheſtens morgen hier eintreffen werde. Badiche Neneſte Tachrichten Amfliches Verkündigungsblatt Ktiſenſtimmung in Ftankteich. Tlemenceaus darſtellen würde. Wir wiſſen, in welchem Geiſte er 1912 die Marokko⸗Auseinanderſetzung mit Deutſchland vor⸗ genommen hat. Er hat 1913 die dreijährige Dienſtzeit be⸗ kämpft, die Rußland forderte als weſentlichſten Beitrag Frankreichs zum Krieg. Nach ſeinem Rücktritt 1914 iſt Cail⸗ laux während des Krieges mehr im Hintergrund geblieben. Seine Feinde ließen es ſich nicht nehmen, ihn zu verdächtigen, daß er auf eine gütliche Einigung mit Deutſchland hinarbeite. Unter ſeinen Feinden ſtand in erſter Reihe Clemenceau. 1917 im Dezember ließ er Caillaux wegen angeblichen Einver⸗ ſtändniſſes mit dem Feinde in Unterſuchung ziehen und im Januar 1918 verhaften. Wir müſſen nun ſehen, ob die Ar⸗ beiter und die ſozialiſtiſchen Parteien ſtark genua ſein werden, Clemenceau, der drei Tage vor der Verhaftung Caillaux für ſeine Krieg bis aufs Meſſer⸗Politik noch 377 gegen 113 ſozialiſtiſchen Stimmen in der Kammer zufammenbrachte(11. Januar 1918) abzulöſen und durch Caillaux zu erſetzen. Es iſt ja zweifellos, daß Frankreich von ſtarker Gärung und heftiger Oppoſition gegen die brutale Gewaltpolitik Clemen⸗ ceaus durchtränkt iſt, die Europa in neue kriegeriſche Wirren ſtürzen muß. Gerade auf der Höhe ſeiner Erfolge hat Cle⸗ menceau in der Kammer eine beiweitem ſchwächere Mehrheit als vor dem Siege der Alliierten. Das iſt ein ernſtes Symptom. Daß der Rücktritt Clemenceaus Einfluß auf die Ver⸗ ſaiſſer Verhandlungen üben würde, bedarf ja keiner Worte. Vielleicht hängt ſchon mit der Clemenceau⸗ Kriſe zuſammen, daß die heutigen Nachrichten über Verſailles wieder recht unklar und unbeſtimmt lauten: es ſcheint erneut in Frage geſtellt, ob die Antwort morgen überreicht werden wird oder nicht. Die internationale Kriſe ſcheint ſich mit dramatiſchen Spannungen erfüllen zu wollen. Auch aus Italien wetterleuchtet es eigentümlich herüber, ſo daß Or⸗ lando in Verſailles der Boden unter den Füßen brennt. Werden wir erleben, daß der Friedenswille der feindlichen Völker noch in letzter Stunde den Gewaltmenſchen in Ver⸗ ſailles das Konzeyt gründlich verdirbt. Faſt ſcheint ſchon kein Zweifel mehr möglich, daß die Ausſtandsbewegung, von der Frankreich heute durchflutet, ausgeſprochen politiſchen Charakter trägt, eine Auflehnung gegen den Clemenceauſchen Iiperialismus. Die Aulworl. Neue Schwierigkeiten. Berlin, 12. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Weimarer Berichterſtatter der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“, der ſich allerdings nicht durch große Zuperläſſigkeit auszeichnet, be⸗ hauptet. daß der feindliche Beſcheid auf unſere Gegenvorſchläge r Es ſei aber nicht ausgeſchloſſen, daß er ſich noch bis in die näch ſte Woche hinauszögere. Rotterdam, 11. Juni.(WB.) Dem Nieuwe Rotterdan⸗ ſchen Courant zufolge meldet der Pariſer Korreſpondent des Daily Telegraph: Die Schwierigkeiten, denen Clemenceau und Wilſon gegenüberſtänden, hätten in den vergangenen Wochen ihren Höhepunkt erreicht und obgleich dieſes Zu⸗ ſammentreffen von Umſtänden auf ganz andere Urſachen zu⸗ rückzuführen ſei, ſo ſähen die Deutſchen gut die Vorteile ein. die ſie augenblicklich dadurch einheimſen können, daß ſie den verhängnisvollen Tag der Unterzeichnung mit gro⸗ ßem Erfolg hinausſchieben. Wenn die letzten Nachrich⸗ ten zuträfen, ſo ſei Orlando kaum in einer beſſeren Lage als Wilſon oder Clemenceau, da ſeine Stellung nicht durch die ſcharfe Kritik ſeiner Landsleute, ſondern auch durch den Rücktritt ſeiner Amtsgenoſſen gelitten habe. Daher müſſe auch Orlando begreifen, daß es auch zum Vorteil ſeines Lande⸗ ſei,* der Friede mit Deutſchland ſofort unterzeichnet werde. Anklarheit über die Vorgänge im Vlererral. 2Vatis, 11. Juni.(Eigener Drahtbericht, indirekk.) Für den Außenſtehenden iſt es zur Zeit ſchwerer als ſeit dem Zuſammentritt der Pariſer ſic von Vorgängen innerhalb des Viererrats und der Kommiſſionen auch nur annähernd ein klares Bild zu machen. Auf Grund der immer in⸗ haltsloſer und nichtsſagender werden Havasberichte iſt dies eben⸗ ſowenig möglich, wie auf Grund der Pariſer Zeitungen, die ſich heute einer viel ſtrengeren Zenſur beugen müſſen, als in der Zeit des Krieges. Dazu kommt, daß alle Meldungen ſo widerſprechend klingen, daß es faſt den Anſchein erweckt, als ſollte die öffentliche Meinung mit allen Mitteln irre geführt werden. Zweifellos be⸗ ſteht wenigſtens die Abſicht, über die leidenſchaftlichen Debatten, die vor allem um die Milderungen des Friedensver⸗ trages mit Deutſchland geführt werden, nichts laut werden zu kaſſen. Es handelt ſich heute um nichts mehr und nichts weniger, als um die Frage, ob der Friedensvertrag mit Deutſchland, der Clemenceaus Lebnswerk krönen ſollte, in der Form des Entwur⸗ fes beſtehen bleiben kann oder nicht. Abänderungen und Milde⸗ rungen müſſen vorgenommen werden. Dieſer Einſicht kann ſich auch Clemenceau nicht ganz entziehen. Aber gegen jede einzelne Aenderung wehrt er ſich mit der Kraft der Verzweiflung und will nur formelle, keine prinpiellen Abänderungen zulaſſen. Inwie⸗ weit es ihm gelingt, oder ſchon gelungen iſt, ſeine Meinung durch⸗ uſetzen, läßt ſich mit Beſtimmtheit nicht ſagen. Heute heißt es, er dabe erreicht, daß die Neenen über die Wiedergutr⸗ machungen unverändert beſtehen bleiben. Dieſe hartnäckigen Kämpfe im Viererrat ſind auch der Grund zu den Gerüchten, über einen bevorſtehenden Nücktritt Clemenceaus. Wenn man ihnen auch keinen Glauben ſchenkt, ſo laſſen ſie doch erkennen, daß man mit dieſer Möglichkeit rechnet und daß in gewiſſen Kreiſen der Wunſch be⸗ ſteht, Clemenecau möge ſo bald wie möglich das Feld räumen. Inzwiſchen greift die revolutionäre Bewegung in Frankreich immer weiter um ſich. Auch davon erfährt man dank der vorzüglich arbeitenden Zenſur nicht die Wahrheit. Man erkennt nur, daß es ſich bei dieſer ganzen Bewegung in Frank⸗ reich nicht nur um materielle ſondern um wichtige p ofi tiſche Fragen handelt, deren Einfluß ſich auch der blindwütende Cle⸗ mencsau ticht mehr lange wird entziehen können⸗ S e—— Pofdezug: Biertelf. N..42 einfchl. Zuſteflungsgebütr. Bei der poſt abgeden M.& 7 10 Snowden gegen den Verirag. Amſterdam, 11. Jieni.(WB.) Wie„Het Volk“ meldet, erklärte der 415 Arbeiterführer Snowden, wenn die Alliierten weniger darauf dringen würden, Rache an Deutſchland zu nehmen und feinen wirtſchaftlichen Untergang herbeizuführen, müßten die deutſchen Gegenvorſchläge als Grundlage einer gerechten Regelung angenommen werden. Zu dem Deutſch⸗Oeſterreich vorgelegten Friedensent⸗ wurf erklärte er, ebenſo wie die der deutſchen Republik Bedingungen ſind auch dieſe Friedensbedingungen nichts albs eine reine Schurkerei. Unter Bezugnahme auf Wilſons 14 Punkte, nach welcher die Völker Oeſterreichs die uneingeſchärnkte Möglichkeit ſelbſtändiger Entwicklung erhalten ſollen, erklärte er, die vier Kaiſer in Paris haben dieſes Verſprechen dadurch eingelöſt, daß Oeſterreich eines grotzen Teils ſeines früheren Grundbeſitze⸗ beraubt und daß es von drei Seiten von bitterfeindlichen Staaten umringt wurde. Nach Erwähnung der ungerechten Bedingungen, bezüglich der Auslieferung der Handelsſchifſe und der Regelung der Donauſchiffahrt erklärte Snowden, daß die Junker, die dieſe Bedingungen feſtſetzten, kein Recht hätten, dieſe Vedingungen einen Friedensvertrag zu neneen. n „Labour Leader“ kommt jetzt in einem Artikel über die Ver⸗ pflichtungen, die ſich aus der Art der Friedenskonferenz für die Ar⸗ beiterpartei ergeben, zu dem Schluſſe, jetzt ſei die Zeit für die Ar⸗ beiterpartei gekommen, um deutlich und beſtimmt zu erklören, daß die erſte Tat die ſein werde, den Verrat der von den Alltierten an der Demokratie verübt worden ſei, ungeſchehen zu machen Die Angriffe der franzöſiſchen Preſſe auf Lloy) George. Verſailles, 11. Juni.(WôB) Bereits geſtern nachmittag mußte der Viererrat, wie die„Chicago Tribune“ meldet, in die Erörterung der ungariſchen Frage eintreten. Ma⸗ ſaryk und Bratianu, die zu der Beratung zugezogen waren, erklärten, die ungariſchen Bolſchewiſten trügen die ganze Verantwortung für die Feindſeligkeit. Maſaryk und Bratianu proteſtierten gegen die vertraulichen Berichte, die beim Oberſten Kriegsrat eingelaufen ſind, wonach ſich Ungarn anfänglich defenſiv verhalten hätte. Die Blätter dürfen über dieſe Frage weiter nichts mitteilen. Das„Echo de Paris“ ſchreibt heute: Hauptſächlich Lloyd George trägt die Verantwortung, wenn die ſchwie⸗ rige Debatte der Allijerten, die man ſeit Ueberreichung des Friedensvertrages an Deutſchland für ausgeſchluſſen hielt, wieder eröffnet wurde. Die vorgeſchlagene Volks⸗ abſtimmung in Oberſchleſien und die ſchnellere Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund ſeien ſein Werk. Wir ſagten ſchon, wie unheilvoll ſolche Maßnahmen ſür den europäiſchen Frieden ſind. Heute wollen mir zeigen, wie ſchädlich LLond Georges geringe Rückſichtnahme auf die öffent⸗ liche Meinung Frankreichs iſt. Soeben erhalten wir die letzte Nummer der den Kreiſen Lloyd Georges naheſtehenden Zeit⸗ ſchrift„Round Table“, die in einer Betrachtung über den Frie⸗ densentwurf der Alliierten meint, er ſei einerſeits vom engliſch⸗ amerikaniſchen Idealismus eingegeben, andererſeits bringe er Furcht und Sorge Frankreichs zum Ausdruck. Das Blatt folgert, England und Amerika müßten ihren Standpunkt durch⸗ ſetzen. Wir wollen die Ausdrücke nicht niederſchreiben, womit die Zeitſchrift den Gegenſatz zwiſchen den Standpunkten charat⸗ teriſtert. Die Franzoſen ſind ebenſo Idealiſten wie Llond George und ſeine Freunde. Der Konflikt beſteht lediglich zwi⸗ ſchen erfahrungsgemäßer und ideologiſcher Politik. Unſeren engliſchen Freunden raten wir, in Zukunft dieſe beleidi⸗ genden Ausdrücke und die überhebende Sprache zu vermeiden. Frankreich verlor zweimal ſo vieſe Men⸗ ſchen wie England, weil ſie geopfert werden mußten, um Eng⸗ land zu geſtatten, ſeine Vorbereitungen, die es allen War⸗ nungen zum Trotz nicht rechtzeitig begonnen hatte, durchzu⸗ führen. Man könnte nierl über den Anteil Lloyd Georges an dieſem Irrtum erzählen. Vom 27. Juli bis 2. Auguſt 1914 ſetzte Lloyd George Himmel und Erde in Bewegung, um As⸗ quith daran zu hindern, Frankreich ſenes Verſprechen auf Hilfe zu geben, das vielleicht die Kotaſtrophe verhindern konnie. Wenn ein Miniſter ſolche Fehler in der Vergongenheit zu verzeichnen hat, ſo iſt es das Wenigſte, was ſeine Freunde von ihm erwarten können, daß er den Lehren der Realität etwas mehr Aufmerkſamteit ſchenkt und ſich eiwas demütiger Völkerbund— Wirtſchafts⸗ und militäriſche Fragen. UBerlin, 12. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Daily Telegraph meldet aus Paris, daß die Kommiſſion des Völker⸗ bunds unter Wilſons Vorſitz vier wichtige Beſchlüſſe gefaßt hat. Der erſte Beſchluß behandelt die baldige Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund, die erfolgen ſoll, wenn ſich in Deutſchland eine ſtabile Regierung findet, welche für die Durch⸗ führung des Friedensvertrags ſorgt. Der zweite Beſchluß geht dahin, daß die Beſchränkung der wirtſchaftlichen Tätigkeit Deutſchlands aufhört und durch einen Juſtand von Gegenſeitigkeit erſetzt wird, ſobald Deutſchland Mitglied des Völkerbundes geworden iſt. 5 Der dritte Beſchluß beſagt, daß die militäriſchen Be⸗ dingungen, welche Deutſchland im Friedensvertrag auferlegt werden, keine Ausnahmemaßnahmen ſein follen, die nur für eine beſtimmte Zeit gelten, ſondern daß ſie eine beſondere Anpaſſung an deutſche Verhältniſſe ſind, welcher ſich auch die anderen Mächte unterwerfen würden. Die Dienſtpflicht wird abgeſchafft und es wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß bereits vor der erſten Zuſammenkunft des Völkerbundes im Oktober in Waſhington die erſten für die Abſchaffung der Dienſtpflicht getroffen ſein werden. Weiter wurde beſchloſſen, dem Völkerbund den Schuz der deutſchen Minoritäten anzuvertrauen. Insbeſondere ſoll der Pölkerbund darüber wachen, daß die Rechte der Minderheiten in Bezug auf Religion und Unterricht gewahrt werden. Verſchürfung der innerpolitiſchen Lage Maliens. Bern, 11. Juni.(WB.) Laut dem Giornale'Itolia“ hat ſich die innerpolitiſche Lage derart zugeſpitzt, daß eine Miniſterkriſe nicht ausgeſchloſſen erſcheint. Orlan do muß ſeine Rükkehr nach Nombeſchleunigen. Es wird am Sonntag in der Haupiſtadt r Im —̃—— —VT———..—————.———...—..———— ——————— dee Nr. 264. Maunheimer General-Anzeiger.(mauag⸗ Ausgabe.) 0 „Secotd kommt die ſtarke Beunrubhigung über die Zuſtande in Italien zum Ausdruck, die ſich in der Aus⸗ dehnung der ganzen Bewegung und der Erbitterung der Maſſe über die Lebensmittelteuerung äußert. Der Verband der ita⸗ lieniſchen Induſtrieklen richtel kaufsfeſten zu billigen Preiſen auf den Markt zu pringen. Trotz aller Zugeſtändniſſe der Regierung bat heute der al!⸗ gemeine Lehrerſtre keingeſetzt und ſich beſonders über Matland, Bologna und Genug ausgedehnt. In Savona und Lucca ſtreiken die Telephonangeſtellten; der Bewegung haben dich zum Teil auch die höheren Beamten angeſchloſſen Weiter droht ein Streik des Perſonals der Poſtagenturen. Aus dem ganzen Land wird eine Verſchärfung der Lage ge⸗ meldet. Nach dem„Avanti“ iſt man vom Generalſtreik nicht mehr weit entfernt; beſonders ſchwer ſcheinen die Zuſtände in Verona zu ſein, doch werden von der Zenſur alle Berichte aus der Stadt unterdrückt. In Vareſe kam es zu Straßenkämpfen. In Mailand ſtreiken ſämtliche Metallarbeiter. Belhmann-Hellwegs Betrachlungen über den Velllrieg. Unter dem Titel„Vebrachtungen krieg“ iſt der erſte Teil der angekündigten um Welt⸗ ift des frühe⸗ ten Reichskanzlers Dr. v. Bethmann⸗Hollweg 5 bei Raimar Hobbing Das Buch behandelt im Umfang von 200 Seiten in ſieben Kapiteln die weitere und nähere Vorgeſchichte des Krieges. Die Darſtellung ſetzt ein mit der Uebernahme der Konzlerſchaft durch Herrn von Bethmann⸗ Hollweg und ſchließt ab mit der Kriegsertlärung. Das Buch iſt ab geſchloſſen worden, benor die Friedensbedingungen be⸗ kannt wurden. In einer kurzen Vorbemerkung bezeichnet Herr von Bethmann⸗Hollweg dieſe Bedingungen als ein furcht⸗ bares Inſtrument zur Knechtung der Ueberwunde⸗ nen, wie die Welt⸗ es noch nicht geſehen habe.„Dieſer Friede iſt die Krönung der Politik, die mit der Stiftung der Entente cordiale begonnen hat.“ Die Grundauffaſſungen ſeiner Schrift ſeien über alles Maß durch die Pariſer Beſchlüſſe beſtätigt. Unter der Ueberſchrift„Anfänge“ ſchildert das erſte Ka⸗ pitet die geſamte Situation, wie ſie der damalige Reichs⸗ kenzler vorgefunden hatte. Als Aufgabe ſeiner itik be⸗ truchtete er es, die deutſchfeindliche Koalition durch einen Ver⸗ ſuch der Verſtändigung mit England zu brechen. Wie Herr von Bethmann⸗Hollweg ſchreibt, war der Kaiſer mit einer ſolchen Politik völlig einverſtanden. Der größere Teil des erſten Kapitels beſchäftigt ſich mit den inne⸗ ren Zuſtänden Deutſchlands. In den folgenden drei Kapiteln werden ſodann die politiſchen Vorgänge der letzten Jahre im eingelnen behandelt. Zunächſt unſere Veziehungen zu Frank⸗ reich, die Marokkokriſe und. der durch England geſtörte Ausgleichsverfuch über Marokko. Eine Schilderung der fran⸗ zöſiſchen Stimmung mit ihrem wachſenden Chauvinismus und der mit dem Aufſtieg Poincares ſich immer deutlicher geltend machenden kriegeriſchen Neigung der franzöſiſchen Staatsmänner ſchließt das zweite Kapitel ab. Das dritte be⸗ handelt die der Verſtändigung mit Eng⸗ lamd, ausführlich insbeſondere die Haldane⸗Miſſion und die Gründe ihres Scheiterns. Es zeigt weiter, wie Englands Stel⸗ lung zu dem ruſſiſch⸗franzöſiſchen Zweibunde immer intimer wird, bis ſchließlich nach dem Greyſchen Beſuch in Paris Graf Venckendorff an Saſſonow ſchreiben kann:„Ich bin mir zwei⸗ felhaft, ob ſich eine ſtärker Garantie für gemeinſame militä⸗ riſche Operationen im Kriegsfalle finden ließ, als der Geiſt dieſer Entente, wie er ſich offenbart hat, verſtärtt durch die beſtehenden militäriſchen Vorkehrungen.“ Das vierte Kapitel zeigt in der Darſtellung des Tripolis⸗ krieges, der Balkankriege und der ruſſiſchen Politik, wie die internationale Lage ſich zunehmend verſchlechtert und wie ins⸗ beſondere durch die auf den Krieg direktlosſteuernde Aktionen Saſſonows der Ausbruch des Weltkrieges vorbereitet wird. Im fünften Kapitel wird ein Ueberblick über die geſamte innere und äußere Lage vor Ausbruch des Krie⸗ ges gegeben. Auf Grund des vorgeführten Tatſachenmaterials ſchreiht Herr von Bethmann⸗Hollweg:„Schuldfrage ſſt zunächſt Urſachenfrage, und aufgerichtet iſt der Holzſtoß zum Weltbrande von Mächten der Entente; Deutſchland hat die Scheite nicht zugetragen.“ Das umfangreichſte Kapitel des Buches, das ſechſte, be⸗ handelt die Ereigniſſe vom Morde in Serajſewo und beleuchtet, ohne eine ſortlaufende Darſtellung zu geben, — en des Kriegsausbruches in klaren Ausführungen. s ſiebente Kapitel faßt abſchließend den Gedankengang des Buches zufammen. Zum Schluß geht Herr non Bethmann⸗Hollweg auf die Abſichten der Entente ein, die am Ziel ihrer Winſche ſtehe:„Das goldene Zeit⸗ alter, das die Entente nach Ueberwindung des preußiſchen Militarismus heraufzuführen verſprochen hat, und in dem auch das deutſche Volk ſrei und unbedrückt zu neuer und men⸗ ſchenwürdiger Blüte aufſteigen ſollte, kündigt ſich einſtweilen in Akten beuteſüchtigen Eigennutzes, roher Gewalt und unverhüllter Rachſucht an. Die Welt⸗ befriedigung, die ſich Präſident Wilſon zum Ziel geſetzt hat. iſt von ſeinen europäiſchen Verbündeten, deren Sieg doch ſein Werk war, bis zur Urkenntlichkeit entſtellt worden. Soll⸗ ten die eurppäiſchen Mächte glauben, mit den Methoden ver⸗ krüppelter Annexion und entmannender Kontribution das Fundament zu einer der Völkerverſöhnung geweihten Zu⸗ kunft legen zu können, ſo wird die Enttäuſchung nicht aus⸗ bleiben. Die durch die Greuel des Krieges empörten Menſch⸗ heitsgefühle verlangen, wie die Achtung des Menſchen, ſo die Achtung der Völker und werden ſich auf die Dauer nicht von einer Stgatsweisheit in Feſſeln ſchlagen laſſen, welche, in den ausgetretenen Geleiſen hilflos fortſtolpernd, die Inſtinkte und Makimen, die zum Krieg führten, nicht zu nerleugnen ver⸗ mag, ſondern friſch belebt und übertrumpft. Grenzenlos über⸗ ſchätzt die Entente ihre Kraft, wenn ſie vermeint, in Europa einen neuen Völkerfrühling dadurch hernorzaubern zu können, daß ſie Deutſchland knechtet und Mitteleuropa balkaniſiert. Nur in freier gemeinſamer Arbeit wird Europa die Wunden, die es ſich ſelbſt ſchlug, allmählich heilen können, oder es blutet ſich zu Tode. Als Probe der Darſtetlung geben wir einen Abſchmitt, belgiſche Frage behandelt. Bethmann⸗Hollweg Nicht um Belgien. Nicht umn Belgiens willen iſt England in den Krieg einge⸗ treten, ſondern weil es, zwar dem Buchſtaben nach frei, doch moraliſch an Frankreich gedunden fühlte, und weil es ihm als britſſches Intereſſe galt, ſeine Hand ſchützend über Frankreich zu halken. Der unparteiliche Beurteiler, auch wenn er völlig beiſeite ſetzt, daß einflußreiche engliſche Kreiſe ſich doch recht gern an dem Kampfe gegen Deutſchland beteiligten mit Rückſicht ouf die Lebens⸗ mittelnot das dringende Erſuchen an die Regierung, alle bei der Heeresverwaltung auf Lager beſindlichen Levensmittel⸗ vorräte zu reguicieren und ſoſort ahne Rütkſicht auf die Ein⸗ , Ifesigen NRentern us zu ſichern. wird zu keinem anderen Urteil kommen können. Unſere Ver⸗ letzung der belgiſchen Neutralität war ein Kräegsvor⸗ wand, der auf die entſcheidenden Beſchlüſſe der engliſchen Regierung nur inſoweit eingewirkt hat, als er ſie vielleicht be⸗ ſchleunigte, jedenfalls aber einen dem engliſchen Volke plau⸗ ſiblen Grund abgab. 8 Sir Edward Grey ſelbſt hat übrigens— es enſſpricht nur der Wahrheit, das zu betonen— in ſeiner großen Unterhaus⸗ uede vom 3. Auguſt 1914 die belgiſche Angelegenheit ledſglich als einen Teil des Geſamtproblems behandelt. Er hatte in jenem Augenblick noch keine Kenntnis von unſerem Ulds⸗ matum. Er konnte alſo von der erwarteten Verletzung der belgiſchen Neutralität nur hypothetiſch ſprechen. Mitteilen aber mußte er jetzt den Briefwechſel vom November 1912, und er gab ſich alle Mühe, zu beweiſen, daß England trotz dieſes Briefwechſels noch freie Hand hätte. Wiefern die Frendſchaft mit Frankreich eine Verpflichtung mit ſich brächte, follte jeder nach ſeinem Gefühl beurteilen. Eine VBerpflichtung läge aber ſeit dem 2. Auguſt hinſichtlich des Schutzes der franzöſiſchen Küſten vor. Das ſei zwar keine Kriegserklärung, aber bindend für den Fall einer deutſchen Flottenaktion gegen Frankreichs Küſten oder gegen die fran⸗ zöſiſche Schiffahrt. Daß England nicht neutral bleiben könne, legte er in den verſchiedenſten Wendungen dar, abſchließend in folgenden Worten:„Wollten wir dieſe Richtung(Reutra⸗ lität) nehmen, indem wir ſagten,„wir wollen mit der Sache gar nichts zu tun haben“, unter keinen Bedingungen— den belgiſchen. Vertragspflichten, der möglichen Lage im Mittelmeer zum Schaden der engliſchen In⸗ tereſſen, und was etwa Frankreich geſchehen möge, wenn wir ihm die Unterſtützung verſagten— ſo. würden unſere Achtung und unſeren guten Namen und unſeren Ruf vor der Welt opfern, ohne den ernſteſten und ſchwerſten wirtſchaftlichen Folgen zu entgehen. Am 8. Auguſt aber kam mit Mr. Asgquith der politiſche Praktiker Worte:„Wenn man mich fragt, wofür wir kämpfen, ſo antworte ich in zwei Sätzen: In erſter Stelle, um eine feierliche internationale Verpflichtung zu erfüllen“— dies war die belgiſche Neutralität—„zweitens, wir fechten, um das Prinzip zu verteidigen, daß kleine Nationali⸗ täten nicht, internationalem Treu und Glauben zuwider, durch den ſelbſtſüchtigen Willen einer ſtarken und überwäl⸗ tigenden Macht niedergeſchlagen werden ſollen.“ Mit dieſer Formel waren die beiden Brennpunkte beſtimmt, um die fortan die engliſche Kriegspropaganda gehorſam ihre Bahn zog, eine Konſtruktion politiſcher Mathematik von nützlichſter Einfachheit, die alle ſtörenden Elemente der hiſtoriſchen Wahtheit ruhig beiſeite ließ. Gerade der Mann aber, den feurigſte Beredſamteit und genaueſte Kenntnis der engliſchen Volksſeeſe zum wuchtigſten Vorkämpfer der engliſchen Kriegs⸗ legende machten, ſprach doch in einer unbewachten Stunde offen aus, was nur die eſoteriſche Gemeinde hätte wiſſen ſollen. Am 8. Auguſt 1918 ſagte Lloyd George:„Wir hatten eine Abmachung(compact) mit Frankreich, daß das vereinigte Königreich ihm zu Hilfe kommen würde, wenn es mutwillig(wantonly) angegriffen werden würde.“„Das wußten wir nicht“, rief ihm das Unterhausmitalied Mr. Hogge zu.„Wenn Frankreich mutwillig angegriffen wer⸗ den würde“ wiederholte Lloyd George. Und wieder rief ein Mitglied des Unterhauſes:„das iſt neu für uns“. Das frühere Kahinettsmitglied Sir Herbert Samuel erkannte ſo⸗ fort die Gefähnlichkeit der Aeußerung und ſuchte ſie im Sinne der Greyſchen Auslegung des Briefwechſels von 1912 einzu⸗ renken. Lloyd George ſchwächte darauf ſeine Worte ab:„Ich denke, das Wort Aumachung(compact) war viel zu ſtark, um das zu bezeichnen, was tatſächlich vorgegangen war.“ Er verlas nochmals den Greyſchen Brief und fuhr fort:„Ich denke, das Wort Abmachung(compact) war viel zu ſtart, um ſem Zuſammenhang. Ich denke, der Ausdruck„Ehrenver⸗ pflichtung“(obligation of honour) würde eine korrektere Be⸗ ſchreibung deſſen, was tatſächlich Platz griff, ſein, als das Wort campact“, und ſicherlich war es krin Vertrag(treaty).“ Nein, ſicherlich nicht. Aber es war die Grundlage für Eng⸗ lends Eintritt in den Krieg. Die Führer der Oppoſition, die genau im Bilde waren, hatten am 2. Auguſt 1914 die Sache beim richtigen Namen genannt. Damals ſchrieb Bonar Law folgenden Brief an Mr. Asquith: »Lord Landsdowne und ich halten es für unſere Pflicht, Sie zu verſtändigen, daß nach unſerer und der Meinung aller Kollegen, die wir haben zu Nate ziehen können, es für die Ehre und die Sicherheit des Vereinigten Königreiches ver⸗ hängnisvoll ſein würde, wenn wir zögerten, Frankreich und Rußland in den gegenwärtigen Umſtänden zu unterſtützen, und wir bieten der Negierung ohne Zögern unſere Unter⸗ ſtützung bei allen Maßnahmen an, die ſie für dieſen Zweck als notwendig betrachten mag.“ Alſo: Ehre und Sicherheit des Vereinigten Königreiches“ — Unterſtützung Frankreichs und Rußlands“— kein Wort von Belgien! 8 Die Bedeutung dieſer rückſchauenden Betrachtungen ſcheint mir doch über das geſchichtliche Intereſſe an dem wirk⸗ lichen Ablauf der Begebenheiten hinauszureichen. Für uns Deutſche kann das Urteil über den Schaden, den uns unſer Einmarſch in Belgien 5 aßi hat, auf deſſen richtiges Maß — 1—+ werden. Das Ausland möchte in ſpätere Zu⸗ kunft vielleicht erkennen, daß unſer Unrecht an Belgien, begangen in einem Daſeinskampfe gegen ſuft die ganze Welt, durch feindliche Stimmungsmache zu einem Verbrechen auf⸗ gebauſcht worden iſt. um deſſentwillen wir unſeren Platz unter den Nationen vermirkt hätten, während ſich England, auch, wenn wir dieſes Unrecht nicht begangen hätten, doch mit ſeiner ganzen Macht und mit ſeinem ganzen Welteinfluſſe an dem Keſſeltreiben gegen Deutſchland beteiligt haben würde. Ob die Narben des Haffes, den namentlich England auf uns gehäuft hat, in unſerem Lande jemals verſchwinden können und verſchwinden werden, iſt dem heute Lebenden verborgen. Selbſt von engliſcher Kanzel konnte ja verkündet werden, daß Deutſche zu töken ein gottgefälliges Werk ſei, und noch unſere Kinder iurd Kindeskinder werden die Folgen der von England mit geradezu diaboliſcher Raffiniertheite durchgeführten Blockade an ihrem Leibe verſpüren. England ſelbſt hat dafür geſorgt. daß ſeine Kriegsmethoden lebendig auch dann noch nachwirken wenn einmal nach Jahrzehnten Pergeſſen und Vergeben ihr Geſpinſt um die Miltionengräber der Gefallenen ziehen wollen. Lüge und Berleumdung müſſen ausgerottet werden, wenn auch nur die Hoffnung auf eine ſpäſe Ver⸗ ſöhnung der Völker nicht auf immer Schaum und Traum bleihen ſoll. Jozfaldemokraliſcher Barteitag. Weimar, 12. Juni.(Priv. Tel.) Die große politiſche Ausſprache des ſagialdemokratiſchen Parteitages, die geſtern begaun, bruchte die erwarteten Angriffe gegen den Reichswehrminifber Noske und gegen den Minſſter des Innern Heinſe. Noske verteidigte ſich in emer geradezu ˖* Rede. Dos größe Aufſeben erregte Jeine Mik⸗ keilung, datz die Unaßhängtgen den Berfuch cht haben, ſich die Ge⸗ kolgſchaft der Freiwilligentruppen für den Fall des Sturhe s der Noske machte ſehr beſtemmer Amugaben über eine dreiſtündige Unterredung, in welcher der frühere Volksbeauftrugte Emil Barth den Verſuch gemacht hat, den Kom⸗ mandeur des Garde⸗Kgwallerie⸗Schützen⸗Korps, General von Lürr⸗ witz, zu überzeugen, daß es eine patriotiſche Pflicht ſei, ſeine Trup⸗ pen den Unabhäugigen nach erfolgtem Regierungswechſel zur Verſu⸗ gung zu ſtellen. Noske legte den Hauptnachdruck auf den Nachweis, daß er als Netter einer ohne feine Schuld völlig verfahrenen Si⸗ tuation im Januar nach Berlin beuufen wurde. Die Darlegungen, welche der Vorſitzende der Berliner Bezirksorganiſation der Partei machte, um den Abſcheu Eberts und Scheidemanus vor dem Blutrer gießen duarzutun, beſtätigten indtrett, daß durch das verhängnisroll: Zögeru der Berlinen Zentralſtelle mit ſchweren Blutopfern im Januar erzwungen werden mußte, was im Dezember leichter und ſchmerzloſer⸗ zu erreichen geweſen wäre. Noske riß den Parteitag zu ſtürmiſchem Beifall hin. 3 Nicht ganz ſo ſtark wirkte Wolfgang Heine. Heute früh wird Scheidemaum ſeinſe angekündigte große Rede halten. Hinterher will er dann ſo ſchnell als möglich wieder nach Berlin zurückkehren. Der Slaalsgerichkshof. Der endgültige Worflaut des Geſetzes. HBerlin, 12. Juni.(Von unſerm Berbiner Bürv.) Die Deutſche Allgemeine Zeitung veröffentlicht nunmehr den endgültigen Wort⸗ laut der Vorlage ſiber den Staatsgerichtshof. Daraus er⸗ gibt ſich, daß der Entwurf inzwiſchen eine weſentlich mildere und ab⸗ geklärtere Faſſung bekommen hat und daß Riickſichten auf die Partei⸗ agitation und die Straße in ihm nicht mehr hineinſpielen. Zunächſt iſt dem Ausſchuß entgegem der urſprünglichen Abſicht das Recht einge räumt, den Beſchuldigten zu vernehmen und zwar— ein den bisheri⸗ gen ee en Gruundſätzen durchaus widerſprechender Vorgang ſogar eidlich. In der Begründung iſt dieſe dem Ausſchuß gewährte Befugnis damit gerechtfertint, daß es ſich hierhei nicht um ein Straf⸗ verfahren im eigentlichen Sinne des Wortes handle. Die wichtigſte Aenderung aber gibt die Streichung des bisherigen Abſatzes 2 des Paragraphen 12, nach welchem die Schuldigen für dauernd unfähig er⸗ Härt werden ſollten, öffentliche Aemter zu bekleiden und in öffentliche Körnerſchaften gewähklt zu werben. Nach der neuen Faſſung hat der Staatsgerichtshof alſo lediglich das Vorhandenſein oder Nichtvorhandenſein eines Veuſchuldens der zur Verantwortung gezogenen Perſonen feſt⸗ zuſteen, ohne daxaus ürgendwelche ſtraftrechtlichen Folgen ziehen ul dürfen. Endlich iſt in einem der Schlußparagraphen der Satz etuge fügt, daß der Staatsgerichtshof in ſeinem Spruche das Stimmen verhälguis anzugeben hat. Lelhſte Meloungen. Die Kolonialfrage. Berlin, 11. Junfi.(WB.) Von zuſtändiger Stelle wird uns mitgeteilt: Ausländiſche Blätter beſchäftigen ſich neuer⸗ dings wieder lebhaft mit der von der Entente geplanten Re⸗ gelung der Kolonialfrage. M. a. wird behauptet, die Entente beabſichtige, zwar Deutſchland ſeinen geſamten Kolo⸗ nialbeſitz zu nehmen, ſeinen Wert aber bei Feſtſetzung der Ent⸗ ſchädigungsſumme irgendwie zu berückſichtigen. Demgegen⸗ über kann ⸗nur immer wieder der feſte Entſchluß der deutſchen Regierung betont werden, auf den bereits des öfteren darge⸗ legten Standpunkt, der dem Punkt 5 der Wilſonſchen Januar⸗ kundgebung entſpricht, zu verharren. Demnach kann Deutſch⸗ land auf ſeine Kolonien weder verzichten noch ſie verſchachern. In bezug auf ſeine Kolonien verlangt Deutſchland weiter nichts als ſein gutes Recht. Die Kolonien ſind für da⸗ deutſche Volk eine Exiſtenzbedingung, da es ohne Kolonien nicht möglich iſt, dem überſchiſſſigen Bevölkerungs⸗ anteil Arbeit und Siedelungsgelegenheit zu bieten, anderer⸗ ſeits die Möglichkeiten, dieſen Bevölkerungsüberſchuß der deut ſchen Wirtſchaft nutzbar zu machen. Man kann dem deutſchen Volk nicht zumuten, den Friedensvertrag anzuerkennen, der es als unwürdig und unfäßig behandelt, weiterhin an der Kulturarbeit der weißen Raſſe in Afrika und der Südſee teil⸗ zunehmen. Ein deulſches Weißbuch. Berlin, 11. Juni.(W..) Das heute morgen erſchienene Weißbuch enthält eine Rede Ramtzaus vom 7.., den Verſailler Notenwechſel vom 13., 20. und 24.., den Bericht der Kommifſton der alltierten und afſſoziierten Regierimgen für die Feſtſtellung der Verantwortlichkeit der Urheber des Krieges und die ihnen aufzuerlegenden Strafen, ſowie Bemerkungen der deutſchen umabhängigen Kommiſſion zu dieſem Bericht mit der begleitenden Note Rangaus vom 28. 5. Dieſen Aktenſtücken ſind eine Reihe von Anlagen beigegeben, die ſich auf die deutſche und ruſſiſche Mobll⸗ machungsvorbereftungen, auf Grenzverle tzungen, auf deutſche mili⸗ täriſche Maßnahmen im Oſten vor dem Bekanntwerden der allge⸗ meinen ruſſiſchen Mobilmachung, auf den angeblichen Kronrat in Potsdam, auf Serbiens Stellung zur Entente, namentlich zu Ruß land, auf den Balkanbund, auf die Balkankriſe im Jahre 1912, auf 2 Angelegenheit 175— von Sanders, ſowie auf Rußland und die ürkei im Jahre 1 giehen. Außerdem veröffentlicht das Weißbuch den Wortlaut de⸗ Schreibens des Generalſtabschens v. Moltke an den Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen am 18. 12. 1914, in dem Moltke den In⸗ halt einer Unterredung mit dem König der Belgier wiedergibt und auf das Beſtimmteſte in Abrede ſtellt, daß er den Krieg als nor⸗ wendig und unvermeidlich bezeichnet und erklärt habe, daß wir jetzt ein Ende machen müßten, ſchließlich eine Denkſchrift von Pokrowski(Moskau), die mit der Feſtſtellung ſchteßt, daß Deurſch⸗ land mit dem Anſturm auf Lüttich in die Mauſefalle der rufſiſch⸗ franzöſiſchen Provokation geriet. Aus den Dokumenten über die Mo bim ach umg geht deutlich hervor, daß die deutſchen Maßnahmen weit hinter den franzöſiſchen zurückblieben und daß die Zahl der Grenzverletzungen auf franzöſiſcher Seite erheblich größer war, als von deutſcher. Unter dem Aktenſtücken, die die Legende von dem angeblichen Potsdamer Kromrat end⸗ gültig zerſtören, befindet ſich ein Handſchreiben des Kaiſers Fran; Joſef an ateiſer Wilheben, das am 5. 7. 1914 fbergeben wurde, das ihm beigefügte Memoraurum der öſterreichiſch⸗ungariſchen Reglerung und die Antwort Kaiſer Wilhelms an Kaiſer Franz Joſef vom 14. 7. 1914, deren Inhalt dieſer Tage durch Veröfſentk aus dem Buche von Bethmann⸗Hollweg bekannt wurden. Erhöhung der Kohlen⸗Richtpreiſe. Effen. 11. Juni.(W..) In der heutigen Verſammlung der Zechen beſitzer wurde die Berufung gegen Straffeſtſetzung des geſchäftsfü“ renden Ausſchuffes vom 28. 4. 19 wegen vertragswidriger Lieferung der Bochumer Bergwerks⸗A.⸗G. zurückwieſen. Die Richtpreiſe, für die Zeit vom 16. 6. bis Eude Juni ſeſtgeſetzl, wurden für Kohle im allgemetnen um 10 A, für Koks im allgemeinen um 15„ für die Tonne erhöht. Jür Nußkohle beträgt die Preiser höhung 11&. Für minberwertige Brennſtoffarten(Schlammkohle Mittelprodukte, minderwertige Feinkohle, Koksgrus ufw.).50 ſur die Tonne. Der Preis für Brechtoks—IIi erhöht ſich um 18. Iu Briketts ſtellen ſich die Richtpreiſe unter Berückſichtaung der neucn Erhböhung des Zechenpreiſes um 11,75 die Tonne höher, als die Maipreiſe. Dieſen Beſchlüſſen gingen Verhandlungen mit den Führern der Bergarbeiterverbände poraus, welche die Notwendigkeit erner Lomm erhöhung von durchſchnittlich 2„ pro Mann und Schicht erheben. Bel der mißlichen Lage in der ſich ſeit Monaten ſchon die unter den den bar ungünſtiaſten Verhäliniſſen arheitenden Zechen befinden, konnre ſie eine Lohnerhöhung nicht ohne eine entſprechende Aufbeſſerung ber Preiſe vornehmen. Der Umfang dieſer Preiserhöhung iſt das Erger⸗ nis eingehender Berhaudlungen und forgfältiger Beſprechungen. Die Beratungen über einen Ausgleich haben noch kein Ergebuis gebracht Sie ſollen fortgeſetzt wendeu. Der badiſche Städtetag und Memel. Der Vorſtand des hadiſchen Städtetages hat am 4. d. M. an den Oberbürgermeiſter in Mernel, der Kriegspatenſtadt der Badiſche. Städte, ein Telegramm aßgeſchickt, in dem dem Wunſche Awrsdru⸗ verliehen iſt, daß Memel des Deutſchen Reiches feſte Grenzmar bleiben möge. Darauf iſt am 9. d. M. bei Oberbürgermeſſter Siegrift in Korleruhe folgende Antwort eingegangen.„Aufrichtigen Dank für die herzlichen Grüße umd Wünſche des badiſchen Städte tages das Deutſchtum wird in Memel nicht untergehen. Namens der Patenſtadt Memel. Altenberg, Oberbürgermeiſter.“ 5* Paris, 11. Juni.(Reuter.) Wie verlautet, werden die Alliierten das Erſuchen Deutſchlunds, das Mandat über ſeine früheren Ke⸗ tonten àu erhalten an blegue nun. Donnerstag, den 12. Juni 1919. Feer, — —.——2— SSS SSSr SS 3 SASSSHOSSSZSSS 23 22 AAS2 SS 0 au letz err ſch del ger 2 1 10 ge 3. Seite. Nr. 264. Aus Staòdt und Land. * In den Ruheſtand verſetzt wurden Bahnhofinſpektor Karl Pletſcher in Baden⸗Baden und Oberreviſor Oskar Werr in Karksruhe auf Anſuchen. Verſetzt wurde Juſtizſekretär Ernſt Neinle beim Amtsgericht Ettengeim zum Amtsgericht Baden. * Elatmäßig augeſtellt wurden die charakteriſterten Poſtſekretäre Auguſt Schreck aus Roſenberg beim Poſtamt 2 in Karlsruhe, Ludwig Lepp aus Weingarten beim Poſtſcheckamt in Karlsruhe, Keſer aus Wallbach beim Poſtamt in Pforzheim, Ernſt Reichenbecher aus Mannheim beim Poſtamt 1 in Mannheim. Wilhelm Fiſcher aus Schwetzingen beim Poſtamt in Pforzheim, Wilhelm Schmitt aus Schlierſtadt beim Poſtamt 2 in Karls⸗ ruhe, Wilhelm Reinmuth aus Neunkirchen beim Poſtamt jn Eberbach, Johann Buntru aus Schwaningen beim Poſtamt in Pforzheim, Heinrich Jöſt aus Rinſchheim beim Poſtamt in Heidel⸗ Frank aus Flehingen beim Poſtamt 2 in Karlsruhe, Otto Bär aus Karlsruhe beim Poſtamt 2 in Mannheim, Wilhelm Lung aus Emmendingen beim Poſtamt 1 in Mannheim, Ludwig zimmermann aus Karlsruhe beim Poſtamt Schwetzingen, rl Wolpert aus Oberſchefflenz beim Poſtſcheckamt in Karls⸗ rußhe, Robert Schweizer aus Haßmersheim beim Poſtamt in forzheim, Wilhelm Mutſchler aus Neckarelz beim Poſtamt nheim⸗Waldhof, Robert Geiger aus Dürrn beim Poſtamt in Pforzheim, Adolf Scheifele aus Bretten beim Poſtſcheckamt in Karlsruhe, Emil Wiber aus Raſtatt bei der Oberpoſtdirektion Kurlsruhe, Albert Greulich aus Hardheim beim Poſtſcheckamt Karksruhe, Adam Kloé aus Nauenberg beim Poſtamt in Pforz⸗ Fee Heinrich Kirſchbaum aus Treſchklingen beim Poſtamt in Heidelberg, Guſtarg Dennig aus Freiburg beim Poſtſcheckamt in Karlsruhe, Emil Hils aus Karlsruhe beim Poſtſcheckamt in Karlsruhe, Karl Härdle aus Karlsruhe beim Poſtamt in Baden⸗ Baden und Arttzur Aydt aus Pforzheim beim Poſtamt in Dur⸗ lach in Sekretärſtellen. Die Verpflichtung der Skadk- und Gemeinderäte. Die hinſicht⸗ lich der handgelübdlichen Verpflichtung der neugewählten Gemeinde⸗ (Stadt⸗)räte getroffenen Anordnungen, ſowie die Beſtimmungen des miniſteriellen Erlaſſes vom 7. Februar 1910 bleiben auch fürderhin in Geltung. In den der Städteordnung unterſtehenden Gemeinden iſt die Verpflichtung der Stadträte künftighin aber nicht mehr von den Bezirksämtern, ſondern von den Oberbürgermeiftern vorzu⸗ nehme n. von Fliegerſchädenverſicherungsprämien und ⸗Gebühren Verſchieden Anfragen, ob es zuläſſig ſei, die für eine Priwatverfiche⸗ dung gegen Fliegerſchäden bezahlten Prämien und Abſchätzungs⸗Ge⸗ bühren im Falle eines entſtandenen und von der Privatverſicherung gedeckten Fliegerſchadens feſtzuſtellen und den Betroffenen zu ver⸗ güten, geben, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ amtlich, Veranlaſſung, auf eine Entſcheidung des Reichsamts des Innern vom 10. Septem⸗ bder 1918 hinzuweiſen; nach dieſer Entſcheidung werden dem durch feindliche Fliegerangriffe auf das Heimatgebiet an ſeinem Eigentum en bei Verechnung des ihm zuftehenden Anſpruchs auf Erſatleiſtung oder des bereits erhaltenen Erſatzes die von ihm ge⸗ zahlten Abſchätzungsgebühren und die Prämien für Fliegerverſiche⸗ kung von vornherein zu ſeinen Gunſten in Abzug gebracht, ſoweit de den der Feſtſtellung unterliegenden Schaden betreffen. Dieſe Maßnahme ſoll auf die Fälle beſchränkt bleiben, in denen und ſoweit gegen— Verſicherte einen ſolchen Schaden tatſächlich er⸗ litten haben. * Verbol des Hauſierhandels an Sonnkagen. Eine in der Sache an das Miniſterium des Innern gerichtete Anfrage wurde, nach einer amtlichen Meldung der„Karlsr. Ztg.“, dahin beantwortet, daß durch die am 1. April 1919 in Kraft getretene Aenderung des§ 105 der erbeordnung entſprechend der Verordnung vom 5. Februar 1919 über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe und in Apotheken die Beſtimmungen der Gewerbeordnung über den Gewerbebetrieb im mherziehen an Sonn⸗ und Feſttagen zwar nicht berührt werden, daß es aber ſelbſtverſtändlich iſt, daß der Hauſierhandel an Sonn⸗ en nicht in weitergehenderem Maße freigegeben wird, als der Handel in öffentlichen Verkaufsftellen. »Die Aeberwachung der Schauſpielunkernehmungen. Die Er⸗ laubnisurkunden der Schauſpielunternehmer nach§ 32 der Gewerbe⸗ ordnung und die Wandergewerbeſcheine umherziehender Schauſpie⸗ lergeſellſchaften nach§ 60 der Gewerbeordnung werden in letzter Jeit ſeitens der Ortspolizeibehörden nicht genügend nachgeprüft. So iſt z. B. der Direktor des badiſchen Landſchaftstheaters in Mann⸗ beim auf ſeinen Gaſtſpielreiſen von Wertheim bis Lörrach und Ra⸗ dolfzell durch etwa 40 verſchiedene Städte nur ein einziges Mal aufgefordert worden, ſeine Konzeſſion vorzulegen. Da gerade in letzter Zeit Schauſpieler ſtehender Bühnen zum Zwecke des Neben⸗ erwerbs, mit manchmal unterſchiedlich zuſammengeſtellten Geſell⸗ ſchaften auf dem Lande Gaſtſpiele, ſogenannte„Wanderfahrten“ veranſtalten, ſind nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ Bezirksämter beauftragt worden, in Zukunft für genauere Ueber⸗ wachung derartiger Unternehmungen und Veranſtaltungen zu ſor⸗ gen und die Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörden mit entſprechen⸗ Weiſung zu verſehen. * Aufklärungsarbeil. Das Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts hat eine Verordnung erlaſſen, dahingehend, daß die zur Ent⸗ faſſung kommenden Schüler der höheren Lehranſtalten einſchließlich Lehrerbildungsanſtalten vor ihrem Abgang von der Schule und Frem Eintritt ins freiere Leben über die Gefahren der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten zu belehren und davor zu warnen ſind. Die ſoll am zweckmäßigſten durch den Vortrag eines Arztes erfolgen. . tums und des Kommunismus ſchwinden. Dann wird das deutſche Benzin- und Benzolmangel. Wie allgemein bekannt iſt, ſind ſeit Ende Oktober die Benzinzufuhren aus Rumänien und Galizien infolge der politiſchen Ereigniſſe ausgeblieben. Eine Beſchaffung von Benzin von anderen Ländern iſt bisher nicht möglich geweſen. Da mit der zur gleichen Zeit einſetzenden Einſchränkung der Kohlen⸗ förderung auch die Benzolerzeugung ſank, ſo mußten die noch vor⸗ handenen Benzin⸗ und Benzolvorräte in ſtärkſtem Maße zur Deckung des Bedarfs herangezogen werden. Es muß deshalb in den nächſten Wochen eine ſtarke Abdroſſelung ſelbſt der für die Volkswirtſchaft wichtigſten Betriebe erfolgen, und zwar können nur die Betriebe, die für die Ernährung und die Kohlenförderung von äußerſter Wichtig⸗ keit ſind, beliefert werden. Alle anderen Verbraucherkreiſe müſſen bei der gegenwärtigen kataſtrophalen Lage der Betriebsſtoffwirt⸗ ſchaft völlig leer ausgehen. worden, um den Abfluß von Benzol in den Schleichhandel und da⸗ mit in für die Volkswirkſchaft minder wichtige Kanäle zu verhindern. Monatsbericht der Maunheimer Volksbücherei(U 3, Herſchel⸗ bad.) Die im Ma! geführte Statiſtik ergibt folgende Zahlen: Neu hin⸗ zugekommene Leſer 135(100 männliche, 35 weibliche). Gliederung nach einzelnen Berufen: Gelernte Arbeiter und Handwerker 23; Kaufleute 15; Ungelernte Arbeiter 11; Beamte 8; Lehrer 8; Studenten 8; Hand⸗ ungsgehilfen 5: Geſchäftsinhaber 4; Techniker 3; Akademiſche Berufe 2; Dienſtboten 2; Jugendliche(16—18 Jahre) 11; Berufstätige Frauen und Mädchen 23; Berufsloſe Frauen und Mädchen 12.— Buchſta⸗ tiſtik: Es wurden ausgeliehen insgeſamt an 22 vollen Ausleihetagen und 3 Vormittagen 11079 Bände. Daron entfielen auf die ſchöne Literatur 9818 Bände, auf die belehrenden Gebiete 1261 Bände. Im Leſeſaal wurden 3393 Beſucher gezählt. Es wird gebeten, Wohnungs⸗ wechſel unverzüglich anzuzeigen. Jahme Eichhörnchen. Eine ſeltene, vielleicht noch nie ge⸗ ſehene Zutraulichkeit Paſſanten gegenüber legten drei im Friedrichs⸗ park und Schloßgarten lebende Eichhörnchen an den Tag. Geſtern früh konnte man beobachten, wie dieſe Tierchen einigen ſie bewundernden Leuten an den Kleidern heraufſtiegen und zwiſchen ihnen herumliefen, zwiſchenbinein wieder auf die Bäume kletterten und wieder herunterſprangen unter die Leute. Es wäre zu be⸗ dauern, wenn dieſe zahmen Tierchen ihre Zutraulichkeit mit Frei⸗ heitsberaubung büßen müßten. f Poltizeibericht vom 12. Juni. Tödlich verletzt durch einen Schuß in den Unterleib wurde geſtern mittag 11½ Uhr im Verbindungskanal beim Holz⸗ lager der Firma Luſchka u. Wagemann hier der 36 Jahre alte ver⸗ heiratete Matroſe Valentin Meli us von Worms durch einen franzöſiſchen Militärpoſten, während Melius von der Drehbrücke Mühlauhafen herkommend mit dem von ihm bedienten Hafen⸗ polizeiboot„Krimhilde“ nach der Spatzenbrücke zu fuhr. Der Schwerverletzte, Vater von 5 Kindern, wurde in das Allgem. Krankenhaus verbracht, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Unterſuchung iſt eingeleitet. Tödliche Unglücksfälle. In vergangener Nacht wurde der 22 Jahre alte Vorarbeiter Johann Konrad von Kirrlach in einer Jabrit in Rheinau beim Einſchalten des elektriſchen Stromes von dieſem getötet— Ein 14 Monate alter Knabe ſetzte ſich in der elterlichen Behauſung Waldhofſtraße 39 in einen mit ſiedendem Waſſer gefüllten Topf und erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß er am 11. ds. Mts. im Diakoniſſenhaus geſtorben iſt. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine Büglerin von Köln und eine Fabrikarbeiterin von Mannheim wegen Diebſtahls, ein Buchbinder von Ladenburg wegen Betrugs, eine Fabrikarbeiterin von hier wegen Schleichhandels, ein Taglöhner von Darmſtadt wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens und ein Händler von Gau⸗Königshofen wegen er⸗ ſchwerter Körperverletzung, verübt durch Schlagen mit einem Beil im Hauſe Beilſtraße 6. vereinsnachrichten. Im Politiſchen Seminar der Deutſchen liberalen Volkspartei ſprach dieſer Tage Herr Geh. Regierungsrat Ludwig Mathy übver „Die Ausſichten des Friedens“ etwa in folgendem Gedan⸗ kengang: Dem Entwurf unſerer Feinde, der vom deutſchen Volk in großartiger Einmütigkeit als unerfüllbar, unerträglich und unanneum⸗ bar erklärt worden iſt, ſteht der Gegenvorſchlag der deutſchen Friedens⸗ abordnung gegenüber, in dem der Verſuch gemacht wird, Ehre, Frei⸗ heit und Baterland, das Selbſtbeſtimmungsrecht, die Einhelt und die gerechten Grenzen des deutſchen Volkes und ſeine Lebensmöglichkeiten zu retten. Doch kommt auch dieſer Vorſchlag in vielen Punkten, wre in finanziellen und wirtſchaftlichen Zugeſtändniſſen, in der Abrüſtung des Heeres und der Flotte den Feinden zu weit entgegen. Trotzdem iſt nicht anzunehmen, daß ſie ihn akzeptieren. Wahrſcheinlich werden ſie nur in unweſentlichen Dingen des guten Scheins wegen ihre For⸗ derungen mäßigen, in allen entſcheidenden Lebensfragen aber nicht mit ſich handeln laffen. Was dann? Dann wird hoffentlich das deutſche Volk nicht die ſeierlichen Gelöbniſſe verleugnen, die es ſeit dem un⸗ glücklichen 7. Mai durch den Mund aller deutſchen Regierungen, in der deutſchen Nationalverſammlung, in allen Landesverſammlungen und in unzähligen rieſigen Maſſenkundgebungen ausgeſprochen hak, lievber alles zu ertragen, als ſein eigenes Todesurteil zu unterzeichnen. Was aber dann? Dann werden die Feinde, da wir nach Auflöſung unſeres ſiegreichen Heeres und nach Auslieferung unſerer meiſten Kampfmittel zu bewaffnetem Widerſtand unfähig ſind, ungehindert ins Herz des deutſchen Reiches eindringen. ſie werden wahrſcheinlich ganz Deutſch⸗ land in fünf Intereſſenſphären zerlegen und die Mandate, wie ſie die Fremdherrſchaft nennen, unter Frankreich, England, Amerika, Itarten und Polen verteilen. Doch lieber dieſes Elend, als die ewige Schauee der Charakterloſigkeit. Denn dieſe Fremoͤherrſchaft wird, wie einſt die der Römer im alten Germanien, wie die der habsburgiſchen Land⸗ vögte in der Schweiz und des Herzogs Alba in den Niederlanden, un⸗ umgänglich nötia ſein. um die Geſundung des deutſchen Volkes ver⸗ beizuführen. In der ſchweren Not eines aufgezwungenen Friedens⸗ zuſtandes merden die Answüchſe des Materialismus und des Reich⸗ Beſondere Kontrollen ſind eingerichtet Mauußheimer Generul-Anzeiger.(Mitiag-Ausgabe.) iſt mir bekannt. Volk erkennen, daß Kapital und Arbeit, Unternehmer und Arbeiter zuſammengehören, daß es keinen inneren Feind gibt, ſondern daß unſere Unterdrücker unſere einzigen wahren Feinde ſind. Und es wird zuſammenwachſen zu einem einigen Volk von Brüdern. Vielleicht iſt das deutſche Volk, neugeboren in ſchwerer Prüfungszeit, berufen, das Banner des Völkerbundes, das Wilſon als Banner der herrſchenden Staaten entfaltet, allen Völkern der Erde, auch den jetzt Ohnmächti⸗ gen und Unterdrückten, den Schwarzen, Braunen, Gelben und Weißen, gegen die imperialiſtiſchen Unterdrücker der Menſchheit voranzutra⸗ gen. Hier Völkerlauheit, dort Weltherrſchaft der Angelſachſen, der Briten oder der Amerikaner, darüber muß in den nächſten Tagen die 5 Entſcheidung fallen. An den Vortrag ſchleß ſich eine Aus⸗ prache. Der Badiſche Stenographenbund Stolze⸗Schrey hielt am Pfingſtſonntag in Karlsruhe ſeine aus dem ganzen Lande ſehr zahlreich beſuchte Vertreterverſammlung ab. Die Berichte der Bezirke und Vereine zeigte, daß an allen Orten nach der Rück⸗ kehr der Krieger in die Heimat die ſtenographiſche Tätigkeit mit Eifer wieder aufgenommen worden iſt. Zum 1. Bundesvorſitzenden wurde Kreisſchulrat Prof. Iſchler⸗Mannheim wiedergewählt. vergnügungen. Ein Rieſenzirkusgebände iſt in München auf dem Marsfeld eröffnet worden, deſſen Größe alles bisher Geſehene in den Schatten ſtellt. Einige intereſſante Zahlen werden einen Ueberblick über die Größe des Unternehmens geben. Der Zirkus nimmt einen Raum don zirka 16000 Quadratmeter ein. Die Stallungen bieten Naum ſur mehr als 250 exotiſche und einheimiſche Tiere, wohingegen 6000 Mren⸗ ſchen in dem kuppelförmigen gebauten Zirkusgebäude Platz finden. Der Vorſtellungsraum iſt mit Manege, Bühne und 2 Muſikpaviuons ausgeſtattet. 10 große Ausgänge führen direkt ins Freie, ſodaß das Zirkusgebäude innerhalb 3 Minuten entleert werden kann. 14 Kaf⸗ ſenſchalter ſind vor dem gewaltigen Etabliſſement in Betrieb. Eine Rieſenprunkfaſſade, welche eine Front ron über 30 Meter hat, bildet den Zugang zu dem Hauptvorſtellungsgebäude. Eigene Werkſtätten für Tiſchlerei, Schneiderei. Sattlerei, Bäckerei, Druckerei, Stell⸗ macherei und Schmiede, ſowie eigene Speditionsabteilung, Feuerwehr, Sanitätsmannſchaften und Wachkommandos machen es dem Koloſſal⸗ betrieb möglich, jede Zufälligkeit und Schwierigkeit zu überwinden. Direktor Karl Krone, Eigentümer des in ganz Europa bekannten Zirkus Krone(früher Zirkus Charles) hat dieſes Wunderwerk nach eigenen Angaben erbauen laſſen und gaſtiert darin ſeit dem 10. Mai ds. Is. mit ſeinem ganzen Troß an Menſchen und Tieren dei täglich ausverkauften Häuſern. Wie wir erfahren, wird Krones Rie⸗ ſen⸗Zirkus⸗Schau noch im Herbſt dieſes Jahres eine rieſige Zert⸗ Zirkus⸗Aulage in Mannheim errichten und einen Flächenraum de⸗ bauen. welche nicht nur auf zirzenſiſchem Gebiete alles bisher Geſedene in den Schatten ſtellen wird, ſondern gleichzeitig einen rieſigen zovꝛo⸗ giſchen Park, eine großartige Schauſtellung, in ſich begreifen wird. Lee eee Spielplau des National-Theaters Neues Theater — Vorstellung 2 Vorstellung 2 12. D. 50 D Summa Summarum 7 Das Dreimäderlhaus 7½ 13. F. 50 CDer Goldschmied v. Toledoſ 7 14. S. 48 2.. König Richard III. 6 15.S. 51 B Aida 6 Meine Frau die Hofschauspielerin 7 Stimmen aus dem publikum. Die Milchnoi. Die Bemerkung wegen unberechtigtem Bezug von Milch in Ihrer Ausgabe Nr. 257 iſt ja ganz ſchön und gut, nur wurde darin vergeſſen, daß diejenigen, welche unberechtigt Milch auf Karten be⸗ ziehen, vor allen anderen Leuten zuerſt an den Pranger gehören. Ich will mal nur ein kleines Beiſpiel anführen: Faſt jeden Tag begegnet mir eine bekannte Dame von ſehr gutem Ausſehen. Dieſe Dame gehört auch zu denjenigen, die Milch auf Karten beziehen, neben⸗ bei bemerkt: dieſe Dame bezieht auch Weißbrot. Aus einer glaub⸗ würdigen Quelle weiß ich, daß dieſe Dame fortlaufend Milch bezieht und zwar ſeit der Rationierung. Der Name des behandelnden Arztes Würde es nicht angebracht ſein, wenn Leute, die ſchon über 1 Jahr dauernd Milch beziehen, von einem ſtädtiſchen Kontrollarzt unterſucht werden würden? Durch eine ſolche Maß⸗ regel würden es viele vorziehen, lieber auf die Milch zu ver⸗ A. S. zichten. Kommunales. )(Katlsruhe, 9. Juni. Der Stadtrat beſchloß die Bildung eines Hauptausſchuſſes der„Kriegsgefangenheimkehr“ für die hieſige Stadt, in den neben einigen Migtliedern des Stadt⸗ rats Vertreter der hier beſtehenden Fürſorgevereine und Berufs⸗ organiſationen beruſen werden ſollen, und die Einrichtung einer Ge⸗ ſchäftsſtelle der„Kriegsgefangenenheimkehr“ als beſondere Abteilung des Kriegsunterſtützungsamtes. Der Stadtrat hat das vom ſtädtiſchen Hochbauamt ausgearbeitete Projekt für die Erſtellung meiterer acht Häuſer mit 34 Wohnungen hinter der Tullaſchule gutgeheißen und beſchloſien, beim Bürgerausſchuß die hierfür erfor⸗ derlichen Anlehensmitteln in Höhe von 1 529 000„ anzufordern. — Verbandsſekretär Boſſi hier ſchlug die Errichtung einer ſtän⸗ digen Beſchäftigungsſtelle für Erwerbsloſe vor, in der Leute, die arbeitslos geworden ſind, vorübergehend beſchäftigt werden können(3z. B. mit dem Zerkleinern von Holz uſw.). Die Leitung der Anſtalt ſoll einer gemeinnützigen Geſellſchaft unter⸗ ſtehen, der die Stadt, die Gewerkſchaften, die Krankenkaſſen, die In⸗ duſtrie uſw. beizutreten hätten. Der Stadtrat hat beſchloſſen, die Frage, die früher ſchon einmal erwogen wurde, unter Verwertung der Boſſis erneut zu prüfen atꝰ 1. Tag, Dienstag, 10. Juni 1919. Brief aus Baden⸗Baden von Wilhelm Beradolt. Baden-Baden. Pfingſtfreude liegt hier über allem ausge⸗ dreitet. In den Straßen buntes Bummeln vieler Kurgäſte. Aller⸗ orten Freude über den Reichtum der Natur, die von einem ſtrah⸗ lenden Sommerhimmel überjubelt iſt. An den Anſchlagſäulen überall die Plakate ein zu den Veranſtaltungen des Vereins „Badiſche Heimat“. Aber drüben im neuen Kurhaustheater wird duch geſpielt und am Kurplatz iſt Muſik und das Wetter ſelbſt iſt ſchon ein Genuß. Aber troß aller anderen Verlockungen ſtrömen Vieſe zum alten Hoftheater. Und in dem kleinen Raum ſammelt ſich eine immer größer werdende Menge von Sommerlichkeit freudig erregter Menſchen. Das kleine Theater jauchzt ſelber mit in Samt und Gocd und alle ſeine Schnörkel, Roſetten und Wandleuchter ſind zierliche Silhouetten der Freude. 7 Der Geſangverein„Aurelig“, ein ſehr aut beſetzter und ſorglich usgebildeter Männerchor, eröffnete den Abend mit einem ſinnigen Liede an die Heimat. Und wer von draußen herein kam von der prachtvollen Umgebung Baden⸗Badens, der konnte wohl mitfühlen: kandesverſammlung der„Badiſchen heim »Ach, wie ewig ſchön biſt Du!“ Dr. John Meier, Freiburg i. Br. begann nen Lortraf lber„Das Leben des Volksliedes“. Es wurde eine hochwifſenſchaftliche, von umfaſſendſter Sachkunde zeu⸗ zende Abhandlung. Wiewohl ſein Thema ſich mehr mit den dich⸗ teriſchen und muſikaliſchen Aenderungen im Leben des Volksliedes ſaßte, ſo waren doch ſoviele von ihm ſelbſt mit feinem Gefühl gegebene Rezitationen darin, daß es wohl hätte eine Sammlung don den lebenskräftigſten Volksliedern genannt werden können. In der Tgt war es ein Genuß, von den eigenartigſten Wandlungen du hören, die man als Laie kaum für möglich hält. Herr Profeſſor r. Meier zitierke aber nicht nur die einzelnen Faſſungen, ſondern lußte ſie nach Ort und Zeit genau zu bezeichnen. Unſere Volks⸗ neder zeigten ſich als ſtefs lebendige, nie ganz in⸗ Vergeſſen ge⸗ wiende Denkmetive des Volkes Man erfuhr an den Beiſpielen, wie das Volkslied ſein eigentliches Leben gerade dann beginnt, enn es dem Volke übergeben wird. Während im Gegenſatz hierzu 25 Kunſtlied bei ſeiner Veröffentlichung durch den Dichter den Ab⸗ ſraluß ſeiner Entwicklung erreicht hat. Regeln laſſen ſich nun beilich nicht aufſtellen, wie ein Lied zum Volkslied wird. Ob es ernd, einem gebildeten Künſtler ſtammt oder von einem Volksſänger, weift ſich als nebenfächlich.— Und wenn es auch in die ſprödeſte Form gezwängt iſt, ſo kann ihm doch das Glück widerfahren, ein Volkslied zu werden.— Das Weſentliche dabei ſſt, daß die Maſſe des Volkes das Lied erfaßt und es in ſeine Kreiſe übergehen läßt. Iſt das Lied wirklich erſt einmal eingedrungen, ſo ſteht ſeine Ent⸗ wicklung und Wandlung nimmer ſtill. Und ſo kann man ſagen: der Volksgeiſt ſchaffe ſich ſeine Volkslieder. Er ſchafft eben inſo⸗ fern, als er dem Individuallied, dem volkläufig gewordenen Kunſt⸗ lied die mannigfachſten Wandlungen angedeihen läßt. Herr Prof. Dr. Meier zeigte an den verſchiedenſten Beiſpielen, wie ſehr dabei geändert werden kann nach der Beſonderheit der Gegend und des Stammes. Wie verſchiedene Lieder ſich gegenſeitig vermiſchen Uin wieder neue bilden. Das Weſentliche des Volksſchaffens iſt, daß der Inhalt ſeiner Lieder ſtets gefühlsmäßig iſt und darin ſelten von beſonderen In⸗ dividuen die Rede iſt.— Wo dies der Fall iſt, tritt mit den Jahren das Vergeſſen ein— und aus namentlich genannten Helden werden Ritter, Grafen, Fähndriche oder Grenadiere. Chriſtian Weiſe, Joh. Chriſtian Günther haben Stoffe zu Volksliedern gegeben— das Volk wandelte ihre Lieder ſtark um— Uhland und andre griffen ſie wieder kunſtmäßig auf. Hauffs Lied vom Morgenrot iſt ſo ein altes vielgewandeltes Lied— ein Reiterlied, das urſprünglich ein reines Liebeslied war und bei dem der Dichter nur in der erſten und letzten Strophe umſchaffend eingriff.— In hohem Grade gilt vom Volksliede der Satz, daß alles was je im Be⸗ wußtſein geweſen iſt, im Unterbewußtſein bleibt und weiterlebt. Die Motive der Waiſenklage, der Verführung, der Treue oder Un⸗ treue zweier Liebenden find die beliebteſten. Das Volkslied iſt aber erſt dadurch typiſches Volkseigentum, daß mit dem Texte die Weiſe innig verbunden iſt.— An ſehr fein gewählten Beiſpielen erläuterten zwei Herren durch Geſang und Lautenbegleitung die ebenſo eigenartigen Wandlungen der Volks⸗ weiſen. Es war für Jeden intereſſant, zu hören, wie aus einem alten Kirchenliede, viel geſungene Kindermelodien werden, wie ſich daraus die ſpezielle Melodie zu„Fuchs, Du haſt die Gans ge⸗ ſtohlen“ bildet— um wieder als Begleitung einer Springprozeſ⸗ ſion aufzutauchen. Eine franzöſiſche Tanzmelodie aus dem Jahre 1540 kam zu uns herüber und legt ſich im 18. Jahrhundert dem Liede„Ich weiß nit, wie mir iſt“ unter. Sie iſt heute noch bei uns erhalten, ebenſo wie ſie als„Carillon de Dunekerke“ in Nord⸗ frankreich bekannt iſt.— Die Melodie der Marſeillaiſe wandert ebenfalls an den Rhein und wird im Liede„Ich ſtand auf hohem Berge und ſah' ins Tal hinab“ geſungen. Ja ſogar klingt ſie in der Schweiz mieder:„Im Aarqgau ſind zwei Liabi e Maidli und e Bügbli“, Prof Maier bot eine reiche Auswahl und ließ alle einen tiefen Einblick tun in das lebenskräftige Liedſchaffen des Volkes, Verändert werden können die Lieder zwar, aber nie wird ihre Art aufhören und die Farbigkeit und Friſche ihrer Inhalte.— Von dem ſehr inhaltreichen Vortrag— der vielen Beifall fand— leitete das in ſeinen Abtänungen ſtimmungsvolle Lied„Ich habe den Frühling geſehen“ hinüber zu dem andern Vortrag des Abends. Herr Stadlpfarrer Kiſtner von Freiburg⸗Haslach hatte ſich das Thema„Die Schönheit unſerer Heimat“ gewählt. Auf mehr als einer Wanderung hat er die Arbeitsfreudigkeit, die Schlichtheit und Innerherzlichkeit unſerer Stammesgenoſſen im Schwarzwald kennen gelernt. Er ſprach wenig, aber dafür zeigte er ein reiches Bilderbuch aus Lichtbildern zuſammengeſtellt. Dieſe Schönheiten, die wirklich nur abſeits der allbekannten Wanderwege liegen, waren neue Offenbarungen von dem Reichtum unſerer Heimat und gewährten uns einen Blick in noch nicht geſchaute, heimelige Herrlichkeiten. Wie ſchön die Bilder alle waren, läßt ſich hier nicht beſchreien. Herr Stadtpfarrer Kiſtner zeigte uns die Täler mit ihren Bauernhäuſern— führte uns in dieſe hinein, in alle Ecken und Winkel. Ließ uns die Bauern beim Ackerbau ſehen, beim Weinbau, bei ihren Handwerken— den Schreiner, Hufſchmied, Wagenſchmied, Müller, Weber uſw.— Durch ſeine Viehzucht fand der Bauer den Weg zum Markt— um wieder zurückzukehren in ſeine Wälder. Abermals ſahen wir ihn dort bei der Arbeit— zu allen Jahreszeiten, bei Feſten des Jahres und der Familie. Alles in allem ein Blick in Zufriedenheit, gottfromme Stille und feſtliche Feiertäglichleit.— Hoch befriedigt auch von dieſen Darbietungen gaben die Erſchienenen ihren Beifall laut und freudig kund. „O Schwarzwald o Heimat“ klang ihnen in den Ohren, als ſie aus⸗ einandergingen. Es war allerdings ſchon ſpät nach 10 Uhr geworden und das wac die einzige Kritik, die man über den ſchön verlau⸗ fenen Abend hören mochte. Trotzdem verſammelten ſich die Teil⸗ nehmer noch ir den feſtlichen Räumen des Kurhauſes zu geſelliger Unterhaltung. Draußen ſchien der Mond auf das reichgeſegnete 8 und die ſtillen Straßen der Stadt und ſpielte mit den Wellen er Oos.— 2. Tag, Mittwoch, 12. Juni 1919. Am Vormittag(von—1 Uhr) verſommelten ſich die erſchie nenen Milglieder im Bürgerausſchußſaal des Badener Nathaufes Der 1. Landesvorſitzende, Prof. Dr. Eugen Fiſcher eröffnete die Verſammlung. Seiner überſchauenden und werbenden Ausſproche ſchloſſen ſich verſchiedene Referate an. Hauptmann Dr. Ga. von Grävenitz, Freiburg ſprach über die„Vadiſche Heimat“ und die Jugend.— Profeſſor Dr. Fehrle, Heidelberg über „Unſere Beſtrebungen und die Lehrer. Herr Prufl. Dr. M. 4. Seite. Nr. 284. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mitiag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 12. Juni 1919 Maſinz, 8. Juni. Die Kehrſeite der in deu letzten Monaten be⸗ ſonders ſtark rünwirkenden erheblichen Erhöhungen der Bezüge von Veamten und Arbeſtern der Stabt beginnt ſich auch in Mainz zu zet⸗ geu, Die Stadtverordneten haben ſich zu außerordentlich hohen und empfindlichen Vertenerungen verſtehen müſſen. noch die Erhöhung bes Waſſergeldes von 25 auf 80 Pfg. Ein⸗ ſchneidend iſt aber die Erhöbung der Fahrpreiſe der Straßen⸗ bahn um 25 bis 60 Brozent, wobei als Grundpreis für die Fahrt 2 Pfg. angenommen iſt. Weiter ſind die Preiſe in den ſtädtiſchen Badeanſtalten um 150 Proz. erhöht worden unter Neichzeitiger Auſhobung der Klaſſeueinteilung. Das Wannenbäd ſtellt ſich ſetzt auf 75 Pfg. ſeither 60 Pfg. in erſter, 90 Pfg. in zweiter Klaſſe, ein Braufe⸗ bad auf 25 Pfg., ſeither 10 Pfa. Für Gehaltszulagen für ſtädtiſche Angeſtellte und ſtändig bei der Stadt Bedienſtete wurben abermals 1 100 000 bewilligt, wobei Perſonen von 21 Jahren und mehr 900, Perſonen unter 21 Jahre 450 erhalten, jedoch nicht mehr als höchſtens 50 Proz. ihres Dienſteinkommens.— Infolge der aufs äußerſte geſtiegenen Wohnungsnot in Mainz hat die Stadt⸗ vexwaltung beſchloſſen, eine öffentliche Warnung vor dem Zuzug nach Mainz zu erlaſſen. Gleichzeitig werden alle Miet⸗ verträge von Zuziehenden der beſonderen Genehmigungspflicht des Wohnungsamtes unterworfen mit der beſonderen Beſtimmung, daß bis auf weiteres ſolche Vertragsabſchluſſe zwecklos ſind, da ihnen in allen Fällen die Genehmigung verſagt werden muß. Aus dem Lande. eVon der Bergſtraße, 10. Juni. Nachdem der Landxegen, der Mitte voriger Woche einſetzte, die dürſtende Pflanzenwelt einiger⸗ maßen befriedigt und ihr über die ärgſte Not hinweggeholfen hatte, brachte das Montag nachmittag von Südweſten herankommende Gewitter den erſehmten Regen und die gewünſchte wohltuende Ahkühlung. Alle Feldfrüchte, beſonders Futterpflanzen und Kar⸗ toffeln, können nun bei der gehörigen Anfeuchtung des Erdbodens weitergedeihen, ſodaß die Hoffnungen auf eine ergiebige Ernte berechtigter geworden ſind. Freilich iſt mit ſchweren Gewittern ſtets die Gefahr des Hagelſchlags verbunden. So hat es auch dies⸗ mal kurze Zeit Hagel abgeſetzt, der aber nicht beträchtlichen Schaden verurſacht haben dürfte. (Königheim bei Tauberbiſchofsheim, 11. Juni. In der Nacht auf den Pfingſtmontag wurde in die Wohnungen des Bürgermeiſters und des Pfarrers je eine Handgranate geworfen. Es wurden erhehliche Berheerungen verurſacht. Die Urſache dieſer verabſcheuungswürdigen Tat iſt wohl darin zu ſuchen, daß eine Tanz⸗ unterhaltung mit Rückſicht auf den tiefen Ernſt der Zeitlage nicht geſtattet wurde. Vom Schwarzwald, 10. Juni. Der Kampf gegen den Fremdenverkehr geht ſeinen Gang. In den letzten Tagen haben weitere Proteſtperſammlungen en die Lebensmittelverſor⸗ gung und Verſchlechterungen bei Zulaſſung des Fremdenverkehrs ſtattgefunden ſeitens der Mehrheitsſozialdemokratie auf dem Rat⸗ hausplatz in Donaueſchingen, ſeitens der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften auf dem hohen Schwarzwald in Schönwald und Schonach. Ueberall war die Beteiligung ſtark. Die der Regierung zu unterbreitenden Eutſchließungen wurden einſtimmig gefaßt. Die Regierung wird zu ſofortigen Maßnahmen zur Sperrung des allge· meinen Fremdenverkehrs, alſo Berbot der Zulaſſung von Kurgäſten, und zur weitgehendſten Einſchränkung des Durchgangsverkehrs auf⸗ gefordert. Den Entſchließungen von Schönwald und Schonach treten ämtliche Ortsgruppen des Chriſtlichen Metallarbeiterverbande⸗ Deutſchlands auf dem Schwarzwald geſchloſſen bei. Pforzheim, 10. Juni. Die Neuerkrankungen an Tophus ſind in den vergangenen 8 Tagen derart gering, daß von einem Schwinden der Epidemie geſprochen werden kann, die d 95 Perſonen aufs Krankenlager brachte und 300 Todesfälle ver⸗ urſachte. ( Pforzheim, 11. Juni. Des Vaden in offenen Flußläufen er⸗ fordert alljährlich eine Anzahl Opfer an Menſchenleben. So iſt geſtern beim Baden in der Enz der 10 Jahre alte Sohn des Malermeiſters Gengenbach aus Düerrmenz⸗Mühlacker ertrunken. *Säckingen. 11. Juni. Die Pockenerkrankungen haben letzt ein Opfer gefordert. Die Frau des Totengräbers Maier iſt daran geſtorben. Auch in Oberſäckingen iſt ein Pockenfall vor⸗ gekommen. Konſtanz, 10. Juni. Der verſtorbene Privatier Guſtar Him⸗ mebe hat durch letztwillige Verfügung mehrere Legate zu wohl⸗ tätigen und gemeinnützigen Zreden vermacht. Das Reichs⸗ maiſenhaus in Lahr iſt Erbe ſeines nicht unheträchtlichen Ver⸗ mögens, deſſen lebenslänglichen Nießbrauch ſeiner langjährigen Haus · Hälterin, Frl. Waidner, hat. Pfalz, Heſſen und Umgebung. SGroß-Gerau, 10. Jun. In einer dieſer Tage im Gaſthau⸗ zum„Weigen Roß“ dahier ſtattgehabten, ſehr ſtark aus allen Ried⸗ orten beſuchten Verſammlung nahmen die Landwirte des Kreiſes Gro„Gerau in entſchiedenſter Weiſe Stellung gegen das der Heſſiſchen Volkskammer im Entwurf vorgelegte Sozialiſierungsgeſetz, über das der Polkskammerabge⸗ orbnete Dr. Dehlinger referierte. Die Verſammlung wies das 1 Geſetz, das die Bauern ihres Eigentums beraube, ſie zu Sklaven ſtempele und den Untergang des Volkes bedeute, mit größter Entrüſtung zurück. Im Anſchluß an dieſe Ausſprache referierte Landwirt Jakobi⸗Königſtädten über die Notwendig⸗ keit des wirtſchaftlichen Zuſammenſchluſſes der Bauern des Rieds. Unter der Zuſtimmung aller Vertreter der Riedgemeinden wurde die ſofertige Gründung eines„Heſſiſchen Bauernvereins“ beſchloſſen. Weiterhin wurde einmütig die Beſeitigung der Zwangs⸗ bewirtſchaftung, die ſofortige Aufhebung der Eierabgabepflicht, Ab⸗ n der der Kommunalverbände, Aufhebung der Viehkataſter u. a. gefordert. Darmſtadt. 11. Juni. Zu unſerer Mitteilung aus Nieder⸗ ramſtadt erfahren wir wetter, daß der 31 Jahre alte verheiratete Rentner Müller aus Niederramſtadt am 2. Feiertage, früh gegen 4 Uhr, als Teilhaber der dortigen Jagd auf dem Anſtand einen Hoch⸗ ſitz einnahm, um den Wechſel eines Rehbockes abzuwarten. Nach Wingenro th, Freiburg und Prof. J. Graf, Karlsruhe erör⸗ terten die Möglichkejt und Notwendigkeit einer„Beratungsſtelle für Heimatliche Bauweiſe“. Prof. Dr. Günther, Freiburg ſprach über den„Schutz der heimiſchen Natur.“ In der lebhaften Diskuſſion zeigte ſich großes Intereſſe und es wurden beſtimmte Richtlinien gewonnen. Sehr beachtenswert waren die Ausführungen Seiner Exzellenz des Herrn Generalleutnant v. Beck, der mit andern Herren zugleich, als Vertreter der Staats⸗ regierung erſchienen war und mitteilte, daß auch die badiſche Re⸗ exung in dem Landesverein der„Badiſchen Heimat“ die gegebene rganfſation ſehe, die berufen ſei durch ihr Wirken den ideellen Zu⸗ ſammenhang des Volkes zu ſtärken und zu erhalten. Er ſieht in der Ausbildung einer volkstümlichen, wurzelſtarken Kultur die er⸗ Grundlage für das gedeihliche, politiſche Leben des aates. In die Diskuſſion griffen vornehmlich die Herren Kunſtmaler Viktor Mezger⸗lleberlingen und Prälat Dr. Werthmann⸗Frei⸗ burg ein. Auch die Lehrerſchaft war ſowohl von Herren wie Damen vertreten. Nicht zuletzt hatte die Stadt Baden⸗Baden und die Kur⸗ verwaltung zu den Beratungen Vertreter abgeordnet.— Das Er⸗ gebnis der + gung war, daß die Regierung gebeten werden ſoll. durch Erlaß den Unterricht der Heimatkunde in allen Schulen weit⸗ gehendſt zu fördern: ebenſowohl die ortskundlichen Schulwande⸗ tungen. Der Lehrerſchaft ſolle eine gute, Form kleinerer Elementarbücher hierfür gegeben werden. An die Allgemeinheit, insbeſondere an die Lehrer und Geiſtlichen ſullen ſich Flugblätter der„Badiſchen Heimat“ wenden. Der Gedanke einer heimatlichen Bauberatungsſtelle ſoll möglichſt bald realiſtert werden. Der engere Ausſchuß, der taas zuvor ſchon in einer ge⸗ war, wird alle 75 Fra⸗ Jen eingehend ausarbeiten, die gegebenen Anregungen ver en 0 möglichſt bald vraltiſche Arbelt leiſten. 15 1 828 Aus dem Mannheimer Kunſtleben. (beaternotiz.) Wegen Verhinderung von anz Everth werden heute im Nationaltheater anſtelle der Auf⸗ führung von„Summa Summarum“ Strindbergs beide Einakter Der Gläubiger“ und„Die Stärkere“ gegeben. * —(Von deu Hochſchulen.) Wie uns ein Privatt mitteilt, hat Geheimrat Lexer, der eureen linik einen Ruf nach Freiburg erharten‚n Am erträglichſten iſt; Eiſenbahnoberaſſiſtent Hipp auf der Statian Reinheim Nachtdienſt. praktiſche Grundlage in preſſen, widrigenfalls ſie brotlos Niniſter Nücert beantwortete die Interpellation und ertlärte, den auf der Plattform des Hochſitzes befindlichen Blutſpuren hat er dort einen Schuß erhalten, konnte ſich aber noch auf die Erde be⸗ geben und hat dort aus nächſter Nähe einen zweiten Schuß in den Kopf erhalten, der den ſofortigen Tod herbeiführte. Aus dem neben dem Toten liegenden Gewehr war ein Schuß abgegeben, demnach hat er auf einen Gegner geſchoſſen. M. war zwei Jahre in ruſſiſcher Gefangenſchaft und iſt etwa ein Jahr wieder zurlck Er beſitzt zwei minderjährige Kinder.— Zu der Erſchießung des Depotarbeiters Fr. Borger aus Ueberau wird uns von maßgebender Stelle Nach⸗ ſtehendes mitgeteilt: Das auf Hunderten von Depotwagen zwiſchen Uleberau und Reinheim untergebrachte Heeresgut, beſtehend aus Lederwaren aller Art, hauptſächlich Särteln, Reitzeug von unermeß⸗ lichem Wert, ſoll, weil es im Freien ſteht und die Diebereien kein Ende nehmen, aus der neutralen Zone nach Norddeutſchland ge⸗ bracht werden und wird zurzeit auf der Stotion Reinheim in Eiſenbahnwagen verladen. Auch hierbei kommen tagtäglich ſchwere Diebſtähle vor. Dieſer Tage wurde ein ganzer Depotwagen mit In⸗ halt beiſeite gebracht. In der Nacht zum Pfingſtfonntag hatte der Als er gegen Morgen in dem zum Teil beladenen Güterwagen ver⸗ dächtiges Geräuſch hörte, bewaffnete er ſich mit einem auf der Sta⸗ tion ſtehenden Infanteriegewehr und verfolgte mit zwei herbei⸗ gerufenen Streckenwärtern die Diebe, welche flüchtig gingen. Hipp gab nun in der Dunkelheit verſchiedene Schreckſchüſſe ab, ohne zu zielen und traf dabei den als Depotarbeiter bei dem Heeresgut be⸗ ſchäftigten Borger, der mit einem Kollegen namens Schüßler einen Wagen berauben wollte, ſo unglücklich von hinten in die rechte Schulter, daß der Schuß durch den Hals drang, die Kinnlade zer⸗ trümmerte und den ſofortigen Tod herbeiführte. Hipp wußte nicht, daß er jemanden getroffen hatte und hörte dies erſt, als am Morgen der Arzt in Begleitung Schüßlers kam und man nach B. ſuchte, den man dann als Leiche fand. Nun eilten mehrere Hundert Depotarbeiter und andere Einwohner von Ueberau herbei und ver⸗ übten eine Art Lynchjuſtiz an Hipp, der ſchwer verletzt in das Reinheimer Haftlokal in Schutzhaft genommen wurde Man hofft ihn am Leben erhalten zu können. Gerichtszeitung. (2) Pforzheim, 10. Juni. Der Wirt Auguſt Weiler e 31. M J. von einem angeblich Unbekrannten 244 Pfd. Nindfleiſch, 36 Pfd. Eingeweide, einen Kopf und 4 Füße ohne Fleiſchbezugsſcheine für ſein Geſchäft gekauft und dafür einen Strafbefehl über 7 Tage Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe er⸗ halten. Außerdem war die Einziehung des Erlöſes für das be⸗ ſchlagnahmte Fleiſch mit 338.80 M. verfügt worden. In dem gegen dieſen Strafbefehl erhobenen Einſpruch beſtritt Weiler den An⸗ kauf des Fleiſches nicht, bertef ſich aber unter Einnahme des oben erwähnten irrigen Standpunktes darauf, daß ſeine Tat nicht als Schleichhandel aufgefaßt werden könne. Schleſchhondel ſei nach ſeiner Anſicht nur, wenn er das Fleiſch heimlich angekauft hätte und ebenſo weiterverhandelt und nicht für ſein Geſchäft verwendet hätte. Mit dieſer Verteidigung konnte der Angeklagte nach dem unzweideu⸗ tigen Wortlaut des Geſetzes nicht durchdringen. Das Schöffen⸗ gericht hielt die durch Steafbefehl ausgeſprochene Strafe in vollem Umfange aufrecht. Sportliche Nundſchau. eb. Die Auflöſung des Jungdeutſchland⸗Bundes Baden wurde in der am Pfingſt⸗Samstag in Karlsruhe ſtattgefundenen Sitzung des Hauptvorſtandes und der Mitgliederverſammlung mit übergroßer Mehrheit beſchloſſen: Gegen die Auflöſung beſtan⸗ den beſonders vonſeiten der konfeſſionellen Vereine und Pfadfinder Widerſprüche. Turner und Sportler erklärten aber, im Falle der Nichtauflöſung dem Jungdeutſchland⸗Bund den Rücken zu kehren. Und ſo wurde die Auflöſung des Bundes nach 7jährigem Beſtehen beſchloſſen. Die Verhandlungen leitete der erſte Vorſitzende des Bundes, Prof. Paulcke. Das des Jungdeutſchland⸗ Bundes mit etwa 30 000 Mark wird nach einem Beſchluſſe des Hauptvorſtandes dem badiſchen Landestag für Körperpflege und Jugenderziehung überwieſen werden. Der neugeſchaffene Landestag für Körperpflege und Jugenderziehung gilt nun als einzige Zentrale der badiſchen Turn⸗ und Sportvereine und der Vereine für Jugend⸗ pflege, während die Arbeitervereine durch das Arbeiter⸗Sportkartell vertreten ſind. Sp. Süddeutſche Ruderregatten. Der Wiederbeginn der ruber⸗ ſportlichen Tätigkeit in Suddeutſchland hat trotz der zweifelhaften poli⸗ tiſchen Lage mit Hochdruck eingeſetzt, ſodaß bereits in kurzer Zeit mey⸗ rere Regatten geplant ſind. Am 7. Juli ſindet die Fraukfurter Regatta ſtatt, die auf eine zahlreiche Beteiligung ſchließen räßt. Beſonders erfreulich iſt die Teilnahme Schweizer Auderer, von denen bereits der dentſche Ruderverein Zürich zugeſagt hat. Für den 13. Juli iſt die 86. Oberrheiniſche Regatta in Maun⸗ heim vorgeſehen. Am 20. Juli folgt Farlsruhe, deſſen Regatta⸗ vereinigung— falls die beſtehenden Schwierigkeiten, insbeſondere der Bahntransport es zulaſſen— ebenfalls eine offene Regatta ausſchreiven will. Am gleichen Tage ſind in Frankfurt am Main anläßlich des Sportfeſtes des akademiſchen Ausſchuſſes für Letbesübungen Nu⸗ derwettkämpfe für Akademiker— zwei Vierer und ein Achter— vor⸗ geſehen. Auch aus Mainz kommen erfreuliche Nachrichten. Bas Byotshaus des Mainzer Rudervereins, das ſeither von ven Franzoſen beſetzt war, iſt neuerdings wieder dem ruderſportlichen Bettieb üver⸗ geben worden, ſodaß die Uebungen in vollem Maße eingeſetzt haben. Für Sommer iſt dort eine interne Regatta geplant. In Straß⸗ burg iſt die Straßburger Rubergeſellſchaft aufgelöſt und das Vermb⸗ gen unter franzöſiſche Zwangsverwaltung geſtellt worden. Babiſche Landesverſammlung. 26. öffenkliche Sihung. Karlsruhe, 11. Juni. Un 4 Uhr eröffnete Präſident Kopf die Sizung und verlas die Eingänge. Dann verlas die Schriftführerin Abg. Marianne Weber(Dem.) eine Mitteilung des Staats⸗ miniſtertums über die Kartoffelſammlung. „Abg. Spengler(3tr.) verlas die kurze Anfrage der Abgg. Spengler(Itr.) und Karl(..) über den Eiſenbahnverkehr von Wertheim nach Lauda, die von Miniſterialdirektor Hermann beantwortet wurde. Auf Wunſch des Abg Gothein, der erkrankt iſt, wurde die Inkerpellation Dr Königsberger und Gen.(Soz.) über die Neferm der Univerſſtätsverfaffung von der Tagesordnung abgeſetzt. Nach einer Geſchäftsordnungsdebatte, an der ſich die Abgg. König(Dem.), Dr. Schofer(Itr.), Dr. Leſer(Dem.), Muſer(Dem.) und Maier⸗ Heidelberg beteiligten, wurde die Beratung über die der Gutheißung des Landtags norbehaſtene Verordnung des Miniſteriums des In⸗ nern vom 5. Auguſt 1918, die Erhebung von Taxen für die ſtaatliche Genehmigung zur gabe von Teilſchuldverſchreibungen und Vor⸗ zugsaktien und zur Errichtung von Aktiengeſellſchaften, gleichfalls von der Tagesordnung abgeſetzt. Abg Wittemann(Ikr.) verlas ſeine kurze Anfrage über die wixrtſchaftlichen Varhältniſſ; im Zollausſchlußgebiete. Miniſter Rem begntwortete die Anfrage und teilte mit, daß der Zollausſchuß, kunf! aufrecht erhalten bleiben ſoll. Zur Verbeſſerung der erhältniſſe im Zollausſchlußgebiete ſoll am 1. Juli eine Autotinie Grießen⸗Bahnhof nach Jeſtetten in Be⸗ trieb genommen werden. Die Regierung hat alles getan, um den Wünſchen der Vevölkerung entgegenzukommen Abg. Mager(..) brachte ſeine Anfrage vor über die Ver⸗ mertung der im Rheinhafen lagernden Holzbeſtände der Heeres⸗ verwaltung Abg. Mager behauptete dabei, daß das Holz nicht un⸗ mittelbar an Handwerker abgegeben werde, ſondern in großen Quantitäten an Händler, Miniſter Remmele widerſprach in ſeiner Antwort dieſer Be⸗ hauptung. Die Vertriebsgeſellſchaft habe allerdings auch Holz an Veee geſtefert und zwar mit Rückſicht auf die großen eſtände. Abg. Eberhardt(Ztr.) begründete ſeine Juterpellation über das Koalitionsrecht der Arbeiter und verwies dabei auf Vorkommniſſe in Mannheim wo freigewerk⸗ ſchaftlich organiſierte Arbeiter verſuchten chriſtliche und Hirſch⸗ Dunkerſche Arbeiter zum Eintritt in die freien Gewerkſchaften zu gemacht werden ſollten. am — Tagesordnung: Interpellationen. gierung Kenntnis von den Vorgängen hatte, nahm ſie Stellung da⸗ gegen. Ihre Bemühungen, die freien Gewerkſchaften zu einem— geben zu bewegen, ſind geſcheitert. Die Staatsanwaltſchaft mach zur Zeit Erhebungen, damit die Schuldigen beſtraft werden. Die Vorgänge in Mannbeim ſind bedauerlich, da es ſich um Arbeiter handelt, die jahrzehntelang gegen Terror ankämpfen mußten. Die gewerkſchaftlichen Inſtanzen haben ſich mit dem Vorgehen der Ar⸗ beiter nicht einverſtanden erklärt. Die Firma Brown u. Boveri, wo die Kündigung der chriſtlichen und Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerk⸗ ſchafter erfolgte, wurde von der Regierun erklärt, daß ſie die Kün⸗ digung nicht als rechtgiltig anerkenne. eifall.) Abg. Roth(Soz.) erklärte für ſeine Fraktion, daß ſie den Terror der Arbeiter bei Vrown u. Boveri nicht billige. Abg. Muſer(Dem.): Die Interpellation ſpricht nur von der Vergewaltigung der chriſtlichen Gewerkſchaften: wie aber der Be⸗ gründer der Interpellation und der Vertreter der Regierung er⸗ klärt haben, hat man auch die Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerkvereine terroriſtert. Die Terroriſten ſollten nicht nur die Worte„Frei⸗ heit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ auf die Standarte ſchreiben, ſie ſollten auch darnach handeln.(Zuſtimmung). Eine Entrüſtung gegen dieſe Verhalten iſt durchaus angebracht. In dem Vorgehen der Terroriſten liegt ein Angriff gegen die Verfaſſung und e Verletzung des Rechtes der Perfönlichkeit vor. Es iſt der Verſuch der Etabſierung der proletariſchen Gewalt im kleinen Format. Es iſt der Verſuch, ein altes Recht der demokratiſchen Ordnung zu be⸗ Kae In der Verurteilung des Falles ſind wir einmütſg. Freie känner ſind die Terroriſten nicht. Sie ſollten ſelbſt erſt beſſere Menſchen werden, ehe ſie anderes beſſern wollen. Dieſe Leute ſind keine Sozialdemokraten, ſondern Sozialautokraten oder noch beſſer Sozialtyrannen. Dieſen Vorgängen liegt eine Tendenz zugrunde, die eine gewiſſe agitatoriſche Behandlung des Erfurter Programm⸗ in ſich ſchließt. Die Terroriſten verſtoßen auch gegen 8 1 der Vez⸗ faſſung, in dem es heißt:„VBaden iſt eine demokrariſche Republik⸗ Die Terroriſten ſind Reaktionäre der Linken. Gegen die Entſchã. digung der infolge des Terrors entlaſſenen Arbeiter aus öffem⸗ lichen Mitteln müſſen wir uns wenden. Von der Regierung ver⸗ langen wir den Schutz der Arbeitswilligen und wir laſſen un? durch keine Streikandrohung von unſerer Pflichr abhalten. Unſere f iſt das Volk zu erziehen.(Beifall.) bg. Ziegelmaier(Ztr.): Hinter der Hattung der Sozial, demokratie in der Angelegenheit in Mannheim in dieſem Hauſe liegt nicht der nötige Nachdruck. Abg. Horter(Soz.) polemiſterte gegen die Ausführungen des Abg. Ziegelmaier. Abg. Kiefer(Ztr.) zog Parallelen zwiſchen chriſtlichen und freien Gewerkſchaften. Abg. Maier⸗Heidelberg(Soz./ behauptete, die herrſchenden Klaſſen ernteten jetzt, was ſie geſät haben. Abg, Muſer(Dem) rechtfertigte ſeine Ausführungen gegen⸗ über Bemerkungen des Abg. Maier⸗Heidelberg. Abg. Dr. Schofer(Itr.) ſprach ſeine Genugtuung darüber aus, daß in der Ablehnung des Terrors das Haus ſich eimig ſſt. Bei den Dingen in Mannheim iſt die Saat aufgegangen, die ſeit Jahren geſät wurde. In unſer badiſches Volk ſind ruſſiſche Ideen und ruſſiſches Geld getragen worden. Hier wurde abgebrochen. Nächſte Sitzung morgen früh 9 Uhr, Schluß der Sitzung.15 Uhr. NHandel und industrie. 38. Jahresbericht der Bereine Creditreform. Dieſer Tage iſt der 28. Jahresbericht des Verbandes der Bereint Ereditreform e. V. in Leipzig erſchienen. Er befaßt ſich wieder eiug hend mit allen breunenden wirtſchaftlichen Tagesfragen, mit der auge meinen Geſchäftslage, dem Creditwefen, dem Auskunftsweſen, dem Außenhandel und anderem. Der Bericht tritt ein für den freien Han⸗ del, gegen Schleichhandel und Schlebertum. Er warnt vor übereikten wirtſchaftlichen Experimenten, tritt aber ein für eine geiſtige Umſel⸗ lung auf wirtſchaftlichem und geſellſchaftlichem Gebiet. Selbſtverſtänd⸗ lich wird auch die etwaige Wirkung dem Berichte behandelten Geſchäftszweige unterſucht. Die Bauptſach lich auf dem Gebiete ber Crediterkundung und der Schuldeneinziehung liegende Vereinstätigkeit hat ſich gehoben. Von dem im Verbande zu⸗ ſammenarbeitenden elwa 1000 Auskunftsſtellen im In⸗ und— wurden 1918 rund 800 000 Auskünfte vermittelt, und von 5,5 Mill. Mk. angemeldeten Forderungen 2,5 Mill. Pek. georduet. Nach den Erfahrungen der Vereine Creditreform iit der deutſche Kaufmaun gewillt, den gegenwärtigen Schwieriakeiten mutig die Stirn zu bieten. Jeder der allerdings recht ſeltenen Lichtblicke am politiſchen und wirtſchaftlichen Himmel hat eine erfreuliche Belebung des Geſchäftsverkehrs ausgelöſt, wenn auch zeitweilige Rackſchlge nicht ausgeblieben ſind. Der Bericht ſagt, vorausgeſetzt, daß unſer Gegner in Verkennung ihrer eigenen Intereſſen nichts Unmbaliches von uns verlangen und daß wir arbeiten und uicht verzweifeln, ten wir auch dieſe ſchweren Zeiten überwinden. Die Bedingungen deß am 7. Mat überreichten Friedensvertrags⸗Entwurfes werden allerdings als unerfüllbar, widerſpruchsvoll, unberechtigt, unmoraliſch und un annehmbar bezeichnet. Was uns im Innern not tut, ſaßt der Bericht wie folgt zwſammen- Bewegungsfreiheit in Handel und Gewerbe. ſte werk ſchaftliche und geiſtige Arbeit und größte Sparſamkeit. Keine Der ſchleuderung, ſondern gewiſſenhafteſte, beſtmögliche Verwaltung und Verwertung des Staatseigentums für die Allgemeinhet. Große en tererzeugung, geringer Eigenverbrauch. Große Ausfuhr zur Bezas, lung der Einfuhr. Höchſte Rationaliſterung der Arbeit und Inten ſivierung des Warenvertriebs Sparſamſte und vorteilßafteſte Ans⸗ nützung des Materials, Ausbau und Verbeſſerungen des Verkehrs weſens. Alles das iſt erforderlich, um unſere Erzeugungskoſten zu ner mindern, damit wir auch die Konkurrenzfäbigkeit auf dem Auslaur? markte wieder gewinnen. Dieſe wird aber ferner noch bebingt durm 1 5 eun 55 5—75 r im geſtiegenen Prets ſtandes, denn ohne dieſe Senkung iſt, wie Finanzminiſter in feiner Etatrede vom 9. April 1979 ſagte, auch elne Finanzterung d Reiches auf die Daner nicht möglich FEE— Wasserwärme des Rheins 20 C. Migeteilt von Bade-Anstalt Herweck. ff!!f Wasserstandsbeobachtungen im Monat Iuni Fegetetatlon vom Datum 5 nemerkunges Rhein Z. I A I 9. J 10. 1. 12. 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Gewürze: Für 1 Päckchen die Kolonialwarenmarke 147 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen 771—1109. Die Preiſe ſind auf den Päckchen aufgedruckt. Seife: Für 1 Stück ca. 1 Pfund die abgeſtempelte Kolo⸗ nialwarenmarke 158 in den Kolonialwaren⸗Verkaufs⸗ ſtellen 85, 90—340. Der Preis beträgt für das Stück 0 M..50. Pferdefleiſch: In der Pferdefleiſchverkaufsſtelle Jakob Stephan hier, J 44 Nr. 10 kommt am Freitag, den 13. ds., von—1 Uhr vormittags Pferdefleiſch zur Ausgabe an die dort eingetragenen Kunden, welche mit Pferdefleiſchausweiskarten Nr. 401—600 ver⸗ ſehen ſind. Butter: Für/ Pfund Butter die Buttermarke 83 in den Butterverkaufsſtellen 466—600. Kindernährmittel: Für 2 Pfund Grieß und 1 Paket Ra⸗ dolfs⸗Kindermehl die Kindernährmittelmarke 32 in den Verkaufsſtellen—1109. Der Preis beträgt für Grieß 48 Pfg. für das Pfund, Radolfs⸗Kindermehl M..70 das Paket. Gtieß: Für 250 Gramm die Kolonialwarenmarke 163 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1109. Der Preis beträgt 48 Pfg. für das Pfund. Suppen: Für 250 Gramm die Kolonialwarenmarke 164 in den Verkaufsſtellen—1109. Der Preis betrügt für offenen Suppen 92 Pfg. für das Pfund, auf alle anderen Sorten ſind die Preiſe aufgedruckt. Spezſevohnen: Für 200 Gramm die Kolonialwaren⸗ marke 157 in den Verkaufsſtellen 403—724. Der Preis beträgt für das Pfund 63 Pfg. Erbſen: Für 200 Gramm die Kolon lalwarenmarke 157 in den Verkaufsſtellen 725—1109. Der Preis beträgt für das Pfund 58 Pfg. Kartoffeln: Für die Kartoffelmarke 205 5 Pfund(das Pfund zu 40 Pfg.) in den Verkaufsſtellen 269—615. Fleiſch: In der Woche vom 10.—15. Juni kommt zur Verteilung: Auf eine halbe Vollkarte 100 Gramm Fleiſch, davon ein Teil ausländ. Schweinefleiſch, auf die andere Hälfte der Vollkarte 125 Gramm Schweine⸗ ſchmalz als Zuſatz. Das Pfund ausländ. Schweine⸗ fleiſch koſtet M..10, Schweineſchmalz M. 11.50. Letzteres kommt Mittwoch und Donnerstag in den Fleiſchverkaufsſtellen zur Ausgabe. Mager- oder Buttermilch: Für 1½ Liter die Marke II. Für die Verkaufsſtellen. Zur Abgabe ſind bereit: 0 Zucker⸗Nachtrag:(400 Gramm) für die Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen—1109. Kinderzucker:(400 Gramm) für die Kindernährmittel⸗ Verkaufsſtellen—1109. Seife:(1 Stück von ca. 1 Pfund) für die Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen 343—563. Zahlbar und Empfang der Ware am Freitag, den 13. ds., von—2 Uhr in der K-Schule. Ausweiſe ſind mitzubringen. Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 601—770 am Frei⸗ tag, den 13. ds. bei der Milchzentrale und Molkerei⸗ genoſſenſchaft vormittags von—12 Uhr. FJett:(Speiſefett, Kopfmenge ½ Pfund) zu M..20 für die ee 85—255 am Freitag, den 13. ds. bei der Fettſchmelze im Schlachthof, vormittags von —12 Uhr und nachmittags von—4 Uhr. Nach dieſer Zeit iſt die Ausgabeſtelle geſchloſfen. Genügend Ge⸗ fäße und Kleingeld mitbringen. Kartoffeln: Für die Kartoffelmarke 205 5 Pfund. Die Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Verkaufsſtellen 6516—1400 am Freitag⸗Vormittag, den 13. ds. bei der Kartoffelſtelle Zimmer 54 abzuholen. Milchverſorgung betr. Die Verkaufsſtelle für Vorzugsmilch auf der Rheinau, Juhaber Frau Geſchwill iſt mit Wirkung vom 14. ds. auf⸗ gehoben. Dieſelbe wird von der bisherigen Milchverkaufs⸗ ſtelle Nr. 396(Frau Waag, Relaisſtr. 53) übernommen. Die bisher von dieſer Verkaufsſtelle ausgegebenen Voll⸗ und Magermilch wird auf die beiden Verkaufsſtellen Nr. 242 und 241(Wahl und Meixner) verteilt. Bei der Verkaufs⸗ ſtelle Nr. 242(Wahl, Däniſcher Tiſch 19) haben vom 14. ds. Mts. an die Einwohner folgender Straßen ihre Milch abzuholen: Däniſcher Tiſch, Relaisſtr.—66/68, Neuhoferſtr., Herrenſand, Friedrichsfelderweg. Der Verkaufsſtelle Nr. 241 (Meixner, Däniſcher Tiſch 14) ſind folgende Straßen zuge⸗ teilt: Stengelhofſtr., Caſterfeldſtr., Graßmannſtr., Har⸗ penerſtr. Renaniaſtr., Zechenſtr., Hafen J. Dieſe haben ihre Milch von der Verkaufsſtelle abzu⸗ holen, dagegen wird den Bewohnern der nachſtehend auf⸗ geführten Straßen die Milch durch das Fuhrwerk der Ver⸗ kaufsſtelle Meixner zugefahren: Rotterdammerſtr., Ruhrorterſtr., Düſſeldorferſtr., Hallenſtr., Hallenbuckel, Poſtſtr., Diſtelſand, Heuweg, Rohrhoferſtr., Waldſtation, Waldſeeſtr., Mutterſtadterſtr. Plankſtadterſtr., Schifferſtadterſtr., arlsruherſtr., 40 Morgen, Lg. Riemen, Zwiſchenſtr., Mühlſtr., Edinger Riedweg, Schwetzinger⸗ — Schwabenheimerſtr., Relaisſtr. 82—205, Otter⸗ ſtadterſtr. Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 16718 Kohlenuheft⸗ Ausgabe. Es werden ausgegeben: Freitag, 13. Juni die Hefte für die Straßen u. Quadrate der Altſtadt(ausſchließlich mit den Anfangsbuchſtaben Samstag, 14. Juni für die Straßen u. Ouadr. C, D, E Montag, 8„ Dienstag, 17.„„ 1 2 3 J, K TTTTCJJ Freitag,„„„ N. O,., Samstag, 21.„„ 55 8 Montag, 8 5 8 Sch, T. U Dienstag, 24.„„ 5„5 Die Verteilung auf die einzelnen Zimmer wird jeweils durch Anſchlag im Hauseingang bekannt gegeben. Ausgabe außer der Reihe kann nicht erfolgen. Ausweiſe(Militärpäſſe, Soldbücher, militäriſche Eut⸗ laſſungsſcheine, Familienbücher, Standesregiſterauszüge, Reiſelegitimationen, vergeſſen. Ortskohlenſtelle. Städtiſche umlage. Am Montag, den 16. und Dienstag, den 17. Juni 1919, vormittiags von—1 Uhr, werden im Lehrerzimmer der Knabenabteilung des Schulhauſes Luzenberg(1. Stock) ahlungen an Umlagen und anderen ſtädt. Gefällen in inzelbeträgen bis zu 1000 Mk. in jeder Form und bis zu 5000 Mk. in Schecks entgegengenommen. Sti32 Stadtkaſſe. Morgen Nummer 1. Die V Ahzugeben: Doppelbetten, neeui von Mk. 105.— an Doppelbetten, gebrauht—„25.— C Weiße eiſerne Betten für Kinder— 2 —— eiſerne Betten für Erwachfene„„ 40.— 0%* 25.— Damen⸗Schreibti e„„— Baee-MHobe 5— Schränke und Küchenſchräne Küchengeſchirr 22 8 Lampenglocken„„* 5.20 r Fetroleum-Oefſen 2 5 Bilder in allen Preislagen. Neues Ausſtellungslokal: Bekanntmachung. Infolge Durchgaſung bleiben die Räume des Bezirkskommandos Mannheim, C 7, 5 von Freitag, den 13. d. Mts. mittags 12 Uhr bis Dienstag, den 17. d. Mts. vormittags 7½ Uhr geschlossen. Bezirkskommando Maunheim, C 7, 5. 3110 deffentliche Verſteigerung. Freitag, den 13. Juni 1919, vormittags 10 uhr, werde ich in Mannheim, Werfthallenſtraße 29a, für Rech⸗ nung eines Dritten National-Theater „Donnerstag, den 12. Juni 1919. St 40 50. Vorſtellung im Abonnement D Summa Summarum Anfang 7 Uhr. Kleine Preiſe. Neues Theater im ftosengarten Donnerstag, den 12. Juni 1919. Das Dreimäderlhaus Anfang 7½ Uhr. St 106 Ende nach 10 Uhr „Apollo“-Künstiertheater 4920 lg Klee-Siroh Mannheim, 72. Juui 1919. eeeeee— Riſter von Steinach Fernruf Nr. 24 (Straug, Sunnè, Hillöcker) mit verſtärktem Orcheſter Kapellmeister Fredo Reimers. JCCCC. ĩ2 ðͤK Ballhaus. Heute Donnerstag, den 12. Juni von 8— 11 Uhr B154 Abend⸗ Ronzert der ehemaligen Grenadier-Kapelle Mo. 110. (Naffee Stern. Tnglieh nachmittags und abends EfstKlassige Künstler-Konzerte Meckarsteinach. Nr. 24 löffentlich gegen bare Zahlung verſteigern. 3038 Nur noch 4 Tage eeee——— — 8 en, Gerichtsvollzieher. Das groge Juni-Programm—.— Gtatt arten. rreitag: 20ẽ Dr. meò. M. Dieterich unò rau Ehrenabend für Laura Bernauer. nua geb, Alhe 5—— jeigen die Geburt etuer eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee QJochiter 2 25 2 7 5 8 Lafs Continental/ Huga Frieòmann Hleute Donnerstag ab 8 Uhr abends Eije Friedmanun 1 B189 geb. Golomaun B31 2 Groges 5 Nermãahle Sonder-Ronzert 8 Schattiger Garten. Gute Verpflegung. 2626 Täglich Bohnenkaffee mit Kuchen. Warme und kalte Speisen. 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Einen überwältigenden Eindruck hinter- lässt die Ueberiahrt nach Amerika, der An- blick des herrlichen Meeres, die Szenen im Zwischendeck, die Einfahrt in den Newyorker Hafen mit der Freiheits-Statue und das lebenswahre, erschütternde Spiel der treff- lichen Schauspielerin. 3058 Verl Zeit-Stempel UHRENA ſeſere prompt! la. Fabrikat! Händler erhalten hohen Rabatt. B 80 A. Lebowitsch Ludwigshafen Grünerſtraße 6. 0 Wer fertigt weiße Schuhe an? Tadelloſe Arbeit erwünſcht. Angebote unter II. E. 30 an d. Geſchäftsſtelle. B 82 Größerer Poſten Ia. Naslerklingen feinſt. Solinger Stahl, abzu⸗ geben. Probehundert 19.—, 23.— u. 27.— Nach⸗ nahme. Schnitt und Quali⸗ tät un K. MIA MAY Verszumen Sie nicht, sich dieses an spannenden Momenten reiche wie hoch- interessante Bild in unserem Theater anzuschen. Letate Vorführung des ganzen Programms 8 Uhr? 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