nmerſitzung entwickelte —— Abend⸗Ausgabe. 1919.— Nr. 267. zeig eee 1 dr. 7 Somdenbaum Derantworiic far penem!: 15 GoDl, 2 0 1 Die i Motonectgelle 80 und deen Doch Aeueſte Aachrichten ñ Peßteres lene. f7520 Berteghe in Vabet.— fershereder aut Beneh He. Mcg-Atmnkliches Verkündigungsblatt e een l. 2%1 egese. V. der beß ren K78 C 88 die Anlwork. Abermals verſchoben. [IJ Verlin, 13. Juni.—— unſ. Berl. Bilro.) Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, iſt die Antwort der Entente heute abend oder ſpäteſtens morgen zu erwarten, allerdings iſt die Möͤglichkeit einer Verſchiebung in letzter Minute nicht ausgeſchloſſen. Der B. 8. wird darüber aus Verſailles gedrahtet: Die Antwort der 3 auf die dentſche Denkſchrift iſt abermals verſchoben worden. Sie wird nicht hente über⸗ geben, ſondern nach franzöſiſchen Blättern früheſtens Sams⸗ tag abend, wahrſcheinlich jedoch erſt am Montag, während die amerikaniſchen Blätter in Paris andeuten, daß es auch Dienstag werden kann. Verſailles, 13. Juni.(W..) Wie das Journal mitteilt, wird die Entente Deutſchland bekannt geben, daß ſie gewillt ſei, jeglichen Rat Deutſchlands, welcher die ſchnelle Feſtſetzung des Schadenerſatzes betreffe und erleichtern könne, enzunehmen. Wie das Echo erfährt, wurde auf Vorſchlag Amerikas ein Ausſchuß ernannt, welcher das Regime für die Beſetzung des linken Rheinufers feſtſezen ſoll. Das Regime ſoll ſehr liberal gehalten ſein. Wie Oeuvre mitteilt, wird das Komitee, welches die Antwort der Alliierten ausarbeiten ſoll, den ganzen heutigen Tag und vorausſichtlich die ganze Nacht arbeiten. Unter dieſen Umſtänden hofft man die Ant⸗ wort bis morgen fertigzuſtellen. Wilſon. Verſailles, 12. Juni.(Bon unſ..⸗Sonderkorreſp.) Die „Humanite“ nannte kürzlich Deutſch land den Beſiegten des Krieges und Wilſon den großen Beſiegten der Ideen. An⸗ genommen, Wilſon wäre im Anfang guten Willens geweſen und er im entſcheidenden Turnier Clemenceau unterlegen, dann hat er auch, nach der Pariſer Preſſe von hente morgen zu urteilen, im letzten Waffengang mit dem alten Sieger den Kürzeren gezogen. Die franzöſiſche Preſſe von heute morgen jubelt. Der Viererrat iſt zu einer einheitlichen Auffaſſung ge⸗ kommen, im großen und ganzen zu der Auffaſſung, die Frank⸗ reich vertritt: Deutſchland ſoll in die Geſellſchaft der Nationen aufgenommen, die zu bezahlende Schuld ſoll nicht ſofort ſeſt⸗ geſetzt werden und die Volksabſtimmung in Oberſchleſien wird unſer ſolchen Bedingungen vorgenommen, daß Polen keine Einwendungen machen kann. Damit dürfte das Schickſal un⸗ ſerer Vorſchläge wohl entſchieden ſein. Die morgen oder übermorgen überreichte Antwort mit dem 5⸗ oder Stägigen Ultimatum kann man ſich in ihren Grundſätzen bereits aus⸗ malen. Man iſt innerhalb unſerer Delegation über die dauernden Niederlagen Wilſons ebenſo erſtaunt wie beſtürzt und klammert ſich an die letzte Hoffnung, die Pariſer Blätter⸗ meldungen ſeien mehr oder weniger Bluf Es mag in den letzten vier Wachen manchmal zugetroffen haben, aber nach der Lage der Dinge von heute iſt es kaum anzunehmen. Mit Bitten und Drohen hat Frankreich ſeinen Standpunkt durchgeſetzt und man kann, immer vorausgeſetzt, daß Wil⸗ ſon ehrlich war, ſein Bedürfnis, den Schauplatz der Nieder⸗ lage möglichſt ſchnell zu verlaſſen, wohl verſtehen. Eigentüm⸗ licherweiſt will die Delegation ſich nicht mit dem Gedanken vertraut machen, Wilſon habe von vornherein Komödie ge⸗ ielt. Wenn man ſich die militäriſchen und wirtſchaftlichen Machtmittel Amerikas vorſtellt und die Hochachtung, die Wil⸗ ſon auch- in den Augen der Geguer genoß, vor Augen führt. o muß man unbedingt zu der Ueberzeugung gelangen, die bereits wiederholt an dieſer Stelle ausgeſprochen wurde, daß ſeine Botſchaft an das deutſche Volk eine Kriegsliſt bar⸗ ſtellt, auf die das ganze Volk trotz aller Warnungen herein⸗ gefallen iſt und die es nun wahrſcheinlich mit ſeinem Unter⸗ ders als Weltmacht büßen muß. Jedenfalls iſt die Spannung ier unerträglich geworden. Die Gärung in Fraukreich. Verſailles, 13. Juni.(WB.) In der geſtrigen Kam⸗ der Deputierte Kerguecze ſeine In⸗ terpellation über die Politik der franzöſiſchen Regierung im rient, die von Grund aus verfahren ſei. Die Ausſchüſſe der Kammer hätten die Regierung ſchon ſeit langem vor einer militäriſchen Intervention in Rußland gewarnt. Be⸗ teits im Februar habe der Kriegsmarineausſchuß aufgrund zahlreicher Berichte gefordert, daß unnßtig gewordene Schiffs⸗ einheiten entwaffnet und ihre Beſatzungen freigelaſſen werden ollten. Statt deſſen habe man neue Schiffe ausgerüſtet und ſümtliche Offiziere und Matroſen auf dem Poſten belaſſen. ewiſſe Matroſen hütten zweiundeinhalb Jahre keinen Urlaub gehabt. Erſt als am 17. April auf franzöſiſchen Kriegsſchiffen dor Odeſſa gemeutert wurde, habe man ſich entſchloſſen, das arineprogramm abzuändern. Erſt am 7. Juni ſei die Ent⸗ cheidung geſallen und ein neues Programm aufgeſtellt wor⸗ den. Alle Schritte, welche man vorher bei Clemenceau unter⸗ dommen hätte, ſeien auf Verſtändnisloſigkeit und Ironie ge⸗ ſtoßen. Es ſei nicht verwunderlich, daß die Matroſen über le lange, ununterbrochene Dienſtzeit verſtimmt geweſen ſeien. Drohender Aus? and der Berg⸗ Verſailles, 13 Juni(WB.) Die Streiklage ſpitzt ſich died 5 z u. Die Pariſer Morzendlätter melden, daß der Verband er Bergleute beſchloß am 1 6. Juni in ganz Frankreich den eneralſtreik zu beginnen, weil die franzöſiſche Kammer an zer Vorlage über die Einführung des Achtſtundentages Ab⸗ wderungen vorgenommen hat, von denen die Bergleute nichts wiſſen ollen. Die Vergleute verlangen, daß die achtſtündige Arbeitszeit der Einſahrk des Bergmannes gerechnet werde, wie es die etwa keinerlei Auffaſſung von den allgemeinen Intereſſen? Kammer in der vorgeſtrigen erſten Leſung angenommen hatte. Der Verband der Seeleute beſchlo am 16. Juni den Generalſtreik, falls ſeine Forderungen dahin nicht gänzlich bewilligt würden. Der Verwaltungsausſchuß der Conféderation génsrale du tra⸗ vail wendet ſich in einem Aufrufe an die Oeffentlichkeit, um ihr gegenüber die Arbeiterſchaft vor Verdächtigungen zu verteidigen. Der Aufruf erklärt, daß die Lebensmittelteuerung auf die Kriegsmaß⸗ nahmen, welche die Handelsſreiheit beſchränke, und auf den Schleich⸗ handel zurückzuführen ſei und daß die Regierung ſofort unbedingt wirkſame Abhilfe ſchaffen müſſe, ſonſt werde das Land in den Ab⸗ zund zu Gewalttätigkeiten getrieben. Die Oeffentlichkeit müſſe wiſſen, daß die Streiks nur Kund⸗ gebungen allgemeiner Unzufriedenheit ſeien, an denen die Reglerung und das Parlament die Schuld tragen. Die Negierung wolle nicht Sie ſei durch beſondere Intereſſen gebunden? e ſie erde der Unordnung und der Spekulation ſteuern? Die Conféderation handeln. elle dieſe Tatſachen genau ſo feſt, wie ſie die Verantwortlichkeit der egierung an dem brohenden Generalſtreik der Bergleute feſtſtellt. Die Tonféderation gibt bekannt, daß ſte infolge der Beſchleu⸗ nigung der Pariſer Streikbewegung nicht in der Lage ſei, Delegierte für die Propagandawoche vom 14.—22. Juni in die Provinz zu ſchicken. Die Provinzverbände werden eeſucht, die eeee allein zu organiſieren. Inſtruktionen werden in den allernächſten Tagen erteill. 7 Eine Kundgebung der pfälziſchen Abgeordnelen. Um den Machenſchaften, welche in den letzten Wochen in der Pfalz von einer Handvoll Unverantworklichen unter Schuß und Förderung der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden betrieben werden, entgegenzutreten. haben die in Weimar und Bamberg verſammelten pfälziſchen Abgeordneten einmütig eine an ihre Wähler gerichtete Kundgebung beſchloſſen. Durch die Tatſache, daßſämtliche Abgeordneten der Pfalz, ſoweit ſie ſich noch der Freiheit er⸗ freuen dürfen(Abgeordneter Eduard Klement, Kaiſers⸗ lautern, wurde am 3. Juni von den Franzoſen im Auftrag des Generals Gerard verhaftet), die Kundgebung unterzeichnet haben, iſt der Beweis erbracht, daß die Parteien der Pfalz ſich ohne Unterſchied gegen den Separatismus erklären. Die Kundgebung hat folgenden Wortlaut: Pfãlzer und Pfãlzerinnen! Durch das freieſte Wahlrecht der Welt habt Ihr uns vor wenig Wochen als die Männer und Frauen Eures Vertrauens in die deutſche Nationalverſammlung und in den bayeriſchen Landtag ge⸗ wählt. Wie immer auch unſere Parteiſtellung iſt, in dem Gedanken ſind wir einig: Ddie über uns gekommene ſchwere Not wollen wir in Gemein⸗ ſchaft mit den übrigen deutſchen Volksſtämmen und im Verbande unſeres deutſchen Vaterlandes tragen. wir ſind ſicher. daß das auch Eure Aeberzenaung ſſt. Trotzdem verſuchte am 1. Juni ein Häuflein Unberufener die Pfalz als ſelbſtändige neutrale Republik in Speyer auszurufen. Es iſt ihnen nicht gelungen. Der Zorn des Volkes zerſtörte den wohlvorbereiteten Plan. Ihr Vorhaben kann auch in Zukunft nicht zum Ziele führen, weil das Pfälzer Volk in Stadt und Land ohne Unterſchied der Partei⸗ ſtellung ſolchen Männern die Gefolgſchaft verweigert und ihnen das Recht abſpricht, in ſeinem Namen zu reden. Landsleute! Durchdrungen von dem Bewußtſein der ſchweren Verantwortlichkeit, zu der uns Euer Vertrauen verpflichtet, ver⸗ e 55 fag—— 5— 5* Willen: 0 nn dem Zugehörigkeitsverhältnis falz zum deutſchen Neiche darf nichts geändert werden. Heute, wie am 18. Mai in Speyer, erklären wir mit allem Nachdruck: Keine Neugründung, gleichgültig, ob pfälziſche, pfälziſch⸗heſſiſche oder rheiniſche Republik findet im gegenwärtigen Augenblick unſere Unterſtützung. In welcher Weiſe die Pfalz ſpäter ihre Beziehungen zu einem deutſchen Einzelſtaat regeln will, muß dem von keiner fremden Macht beeinflußten Selbſtbeſtimmungsrecht des pfälziſchen Volkes e mit den berufenen Stellen im Neiche überlaſſen 1* In dem Augenblick, da in Verſailles die Abaeordneten des deutſchen Volkes über die ſchweren Friedensbedingungen verhan⸗ deln, iſt es ein Gebot der Selbſterhaltung und der 55 15 nrr daß alle deutſchen Stämme geſchloſſen zuſam⸗ Wir— Eure Abgeordneien— proteſtieren daher auch heide mit aller Entſchiedenheit gegen Beſtrebungen, welche auf die Selbſtver⸗ ſtümmelung unſeres deutſchen Landes hinauslaufen. Pfälzer! Von Euch ſind wir überzeugt, daß Ihr nach wie vor allen verlockenden Einflüſterungen, die von wirtſchaftlichen Vor⸗ 2 9 80 finanziellen Erleichterungen reden, kein Gehör ſchenken wer So müſſen au unſerem gemeinſamen Willen alle Anſchläge Weimar/ Bamberg, den 5. Juni 1919. Die Abgeordneten der Sozialdemokratiſchen Partei: Ackermann Friedrich, Frankenthal.— Binder Jakob, Ludwigs⸗ hafen a. Rh.— Hartmann Hermann, Neuſtadt a. H.— Hoffmann Jo⸗ hannes, Bamberg.— Huber Joſeph, Ludwigshafen a. Rh.— Keldel Philipp. Pirmaſens.— Kleeſvot Paul, Ludwigshafen a Rh.— Körner Brunv. Ludwigshafen a. Rh.— Profit Friedrich, Ludwigshafen a. dch. — Rebmann Heinrich, St. Ingbert. Die Abgeorduneien der Dentſchen Volkspartei der Pfalz: Becker Friedrich, Zweibrucken.— Gebhart Karl, Lauterecken.— Mattil Ludwig. Hütſchenhauſen.— Neumeyer Friedrich, Kaiſersrau⸗ tern— Ohligmacher Georg, Stetten. 5 Die Abgeordneten der Bayeriſchen Volkspartei: Bernzott Karl, Landau.— Bruch Auguſt, Ludwigshafen a. Rh.— Hofmann Hermann, Ludwigshafen a. Rh.— Hudlett Friedrich, Wald⸗ ee e e ereſe, Ludwigs— Siben Joſeph, Deidesdeim. — Stark Ernſt. eeeeee 1 Die Abgeordneten der Deutſch⸗demokratiſchen Partei: Bühler Friedrich, Zweibrücken.— Dr. Hammerſchmidt, Neuſtadt Dr. Raſchig Friedrich, Ludwigshafen a. Rh.— Scheu Fried⸗ a. H.— Dr. rich, Standenbühl. die kämpfende Pfalz. . München, 13. Juni.(Pr.⸗Tel.) Unter der Ueberſchrift „Die kämpfende Pfalz“ ſchreibt die Bayeriſche Staatszeitung, das Regierungsorgan, aus Bamberg: „Das Schickſal der Pfalz iſt entſchieden, der Rhein bleibt für alle Zeiten die wirtſchaftliche, politiſche und militäriſche Grenze Deutſchlands.“ Mit dieſem Satz verſuchte im März der politiſche Referent des Generals Gerard in Landau die Par⸗ teivertreter der Pfalz und auch einzelnen Perſonen zu über⸗ rumpeln. Seitdem führt die Rheinpfalz einen Kampf gegen Verſprechungen und Beſtechungen, gegen falſche Güte und ernſtgemeinte Härte— kurz, gegen jede Art von Beein⸗ fluſſung, die der politiſche franzöſiſche Militarismus gegen das geknebelte Volt im Feieden führt. Gerade die unehrliche Art ſeiner Kampfesweiſe war es, die unſere Leute in dem Augenblick abſtieß, als die*1* Abſichten der Franzoſen erkannt wurden. Die ſpäteren Zeiten werden znanche Une r⸗ ſchrockenheit und Mannhaftigkeik an den Tag bringen, die jetzt unter öſiſcher Bewachung hinter Ker⸗ kermauern ihren Freimut büßen. Zum Stolz der Pfalz kann es geſagt werden, daß die„21 Verräter“ von Landau Umgebung im Volke keinen Rückhalt haben. Sämtliche Parteien, einſchließlich der Bayriſchen Volks⸗ partei verhalten ſich nach wie vor dem franzöſiſchen Liebes⸗ werben gegenüber ablehnend. Daß einzelne Parteimit⸗ glieder einzelne Wege gehen, kann daran ſolange nichts ändern, als ihr Handeln von der Partei als ſolcher verleugnet. wird. Im Einzelnen benahmen ſich die Franzoſen den Par⸗ teien gegenüber verſchieden nach dem Grundſatze: Teile und herrſche: Während man die bayriſche Volkspartei durch Exhal⸗ tung der geiſtlichen Schulaufſicht und durch Inauſichtſtellung des Anſchluſſes an eine katholiſche Rheiniſche Republik zu ködern verſuchte, muß die Deutſche demokratiſche Partei als die„halsſtarriſchſte vor allen den größten Druck der fran⸗ zöſiſchen Gehäſſigkeit fühlen. Ihre Führer ſind aus dem Notabelnrat ausgeſchloſſen. Ihre Führer werden, ſoweit ſie hervortreten, kurzerhand ausgewieſen. Die Sozialdemokratix genoß anfangs mancherlei Freiheiten, da man hoffte, ſie für die franzöſiſchen Pläne zu gewinnen. Als auch ſie ihre unbe⸗ ſtechliche deutſche Geſinnung bewies, ſperrte man ihre Führer ins Gefängnis(Klement, Steffen). 22 Die willkürliche und plötzliche Ausweiſung von bayriſchen Staatsangehörigen aus ihrer pfä 5 Heimat haben in der letzten Zeit einen wachſenden Umfang angenommen. Die Urſache bleibt meiſt geheim, der Anlaß iſt meiſt klein und lächerlich. Der Schaden, der dadurch angerichtet wird, iſt für die Betroffenen in der Regel gleichbedeutend mit der Vernich⸗ tung ihrer Exiſtenz, noch ſchwerer aber für die Franzoſen ſelbſt. Denn der Haß und der Ingrimm der Zurückbleibenden gegen die welſchen Unterdrücker wächſt mit der Abreiſe eines jeden Ausgewieſenen und bewirkt gerade das Gegenteil von dem, was die Vielfach wird den Pfälzer Juden eine beſondere Franzoſen⸗ freundlichkeit zugeſagt. Nichts iſt ungerechter, als das. Unter den„21 Landauern“ befinden ſich zwar zwei Juden, ſie ſpielen aber nicht die geringſte Rolle und haben die Verachtung wie aller Pfälzer, ſo auch ihrer Glaubensgenoſſen auf ſich gezogen. Der eifrigſte Verfechter des Anſchluſſes an Frankreich, der olzhändler Schenk von Landau, iſt kein Jude und die älzer ſfraeſiten legen beſonderen Wert darauf, feſtzuſtellen, daß ie, die durch die jahrhundertelange Geſchichte in Freud uno lichen Ganzen zuſammengeſchmolgen ſind, auch in dieſer Stunde der Not ihr Vaterland nicht im Stiche laſſen, ſondern nach wie vor zur deutſchen Sache halten und insbeſondere dieſen Willen, auch den franzöſiſchen Eroberern gegenüber mit allem Freimut bekennen wollen. Diaas pfälziſche Volk ſteht im Kampfe gegen die franzöſiſche Willkür ungeteilt und zeigt ſich nach bald 5jährigen Kriegs⸗ leiden auch in dem letzten Abſchnitt des Ringens, ſeeliſch und charakterlich ungebrochen. Dieſen Ausführungen nend aus Regierungskreiſen ſtammen, tung zu. Der pfälziſche Regierungspräſident in Verſailles. D Verlin, 13. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus Verſailles wird gemeldet: Regierungspräſident Winter⸗ ſtein aus Speyer iſt heute in Verſailles eingetroffen. Er wird dem Grafen Brockdorff⸗Rantzau Vortrag über die pfälzi ſche Frage halten und heute abend wieder abreiſen. Frankreichs Lieblingskind. Verſailles, 13. Juni.(Von unſerm.⸗Sonderberichterſt) Die Loslöſungsbewegung in Deutſchland iſt heute das Lieb⸗ lingskind Frankreichs. Es gibt wohl kaum einen Teil de⸗ früheren deutſchen Reiches mit Ausnahme Brandenburg und Mecklenburg, von dem in der franzöſiſchen Preſſe nicht geſagt worden iſt, er ſtrebe danach, ſich vom preußiſchen Joch zu be⸗ freien. Von der pfälziſchen Republik iſt zwar heute ſchon nicht mehr die Rede, aber die Idee iſt noch nicht ge⸗ ſtorben. Was bisher nicht gelang, warum ſollte es zum Bei⸗ ſpie nicht in Bayern gelingen? Dem durch Preußen geknechteten bayriſchen Volk widmet dre„Homme libre“ einen Leitartikel. Man erkennt daran, wie ſehr dieſe„Los von Berlin“⸗Bewegung der franzöſiſchen Regierung am Herzen liegt, wa ſie doch jeden verfügbaren Raum in— Blättern dringend zur eigenen Rechtfertigung benötigt. Das Blatt ſchreibt: Die Ereigniſſe in der Rhein⸗ beſondere Bedeu⸗ provpinz haben ihr Echo in Bayern gefunden, immerhin ſei aber die Lage in Bayern kaum mit der der Rheinlande zu vergleichen. Wir haben, ſo führt das Blatt fort, zu Beginn der deutſchen Revolution Gelegenheit gehabt, in Bayern Proteſtkundgebungen gegen die Berliner Diktatur zu bemer⸗ ken. Es iſt uns heute erlaubt zu erklären, daß Kurt Eisner ſehr viel Mühe gehabt haben würde, ſich an der Spitze der Münchener Regierung zu halten, wenn ihm Herr Dr. Heim, 32 Führer der bayriſchen Katholikenpartei, nicht unterſtützt ätte. Dan naber kommt das Blatt⸗zu einer ganz intereſſanten Enthüllung. Die preußiſche Regierung will ihm zufolge, München konfeſſionell enthaupten, das heißt. die päpſtliche Geſandtſchaft in München au ben und ſie nach Berlin ver⸗ legen. Man ſpricht von einer Teilung Deutſchlands, in einen epangeliſchen und einen katholiſchen Teil und der letztere er⸗ ſtrebe die Vereinigung mit Deutſchöſterreich. Aber ſo ſym⸗ pathiſch das dm Homme Libre iſt, er macht doch ſeine Vor⸗ bebalte. Nichts garantiert uns, ſo ſagt er, daß, wenn ſich Bayern non Preußen losſagt, die übrigen deutſchen Staaten dasſelbe tun würden. Aber nur unuter der Bedingung, daß alles das, was ſüdlich von Mainz liegt, Preußen endgültig den Rücken zukehrt, können wir einer Vereinigung zwiſchen ranzoſen durch ihre Maßnahme bezweckten eid mit der deutſchen Bevölkerung der Pfalz zu einem unlös⸗ kommt deshalb, weil ſie anſchei⸗ Ler maunhetmer General-Anzeiger- bend-NMusgube)p 2 Drelag, den.. Nl 1018. mũüßten wir uns vor annettieren Der Zweck der Wiedergabe dieſes Artikels des zu machen und gegebenenfalls eintreten 1 hältniſſe zu erklären. 11 g0faldemofraliſcher Parkeilag. Weimar, 13. Juni. Beſprechung der Rede mams nahm der Parteitag folgende Entſchließu ſtimmig an: 1 tunmig an: 199 Der Parteitag ſpricht ſeine Entrüſtung über die —* 7 aufzutzwingen, der w a 1 des deutſchen Volkes umterbindet und ein politiſches Daſein lunds unmöglich macht. Dieſe Friedensbed ngungen erklärt — ſchlüſſe der internationalen Sozialiſtenkonferenz, die im dieſes Jahres in Bern getagt hat. Er begrũßt 2 Tagung 3 der bezug auf die Sozialiſten der Länder 9400 olgende Konfcheng vereinbart, der ſich der gern:„Die er denkt 1 Aund flefen Urſachen des europäl 115 den kolonialen und im 5 bekämpfen und an der alle Regierungen i Tell der See aat wne e— der— gien ankreich bedro e Exiſtenz den Glauben an n In auf die Feſtſtellung der perſönlichen V n wortung den Ausbruch des Krieges und die 1 Fübrung fordert der Partelta 7 und lehnt er 5 d 1 ab. 1 Der nen als gleichb tigtes Mitglied en und bei* teung mungsrecht der Einwohner für den Anſchluß Deut aus und ert gegen jede Fremdh ruft die Internati Weimar, 12. Iuni(Frw.-Tet) 3 Frühere Abgeordnete Emmel 1 er als Parlament der Arbeit zu Nn gangen iſt.(Allſeitige Zuſtimmung.) MAeen Hierauf wurde der Antrag Göttingen, der den 130 trktt der ſozialdemokratiſchen Mitglieder aus der Rei rung verlangt und im einzelnen au ebhafter Beifall). Angenommen wurde men ein Vertranensvotum für den die ſozialdemokratiſchen Mitglieder der dann wurde über Der Eini 1% nuch einer Einheitsfront des kla Deutſchlands Ausdruck —— Man a r N de Unabhangigen der& Ne anerkennen den elbſt. der Einigung mit den Unabh arbeitenden Kommuniſten Mehrheit angenommen. Badiſche Landesverſammlung. Es. Iffentliche Sigung) 1. 1* 167 1 1 8 „6 um 9 Uhr 40 Minuten die Sitzung. erdnete Sänger zum 4 Nach Bekannigabe 0 der eeee Neinen Abgeordneter er. e pvellation über d E 5 77 f 7 ehr! ie btel beim eien die Miniſterium des Innern Entſchiedenheit enzutreten, a neue ——— Staatsminiſterium zu dieſem Eriaß und ingb e we ee gan Parteien ts de rechts ſtehen Müinins ſteuern 4. — 5 nicht angehören⸗ t unb ——.——9 3 ren“ auftech— kerr 10 ———— Deutſchöſterreich und Süddeutſchland zuſtimmen und dann ü Preußen in Acht nehmen, das ſich ſchließ⸗ lich Bayern bedienen kann, um Deutſchöſterreich einfach zu Libre ſoll der ſein, auf bereits im Gang befindlichen Intrigen em deutſchen Volke einen Gewaltfrieden che und kulturelle Entwicklung 13—.— für unvereinbar mit den Grundlagen der Wilſonſchen Frie⸗ . densbedingungen. Sie ſind ebenſo unvereinbar mit den Nichtlinien . der internationalen Beſchlüſſe und Konferenzen in Bern Am⸗ er dam. Insbeſondere ſtellt er ſich rückhaltlos auf den Boden der Gelſt, der ſie beſerlt hat, als ein hocherfreuliches Zeichen des Wieder ⸗ der durch den Krieg zerriſſenen internatſonalen Bezlehungen der Parteien des ſozialiſtiſchen Proletariats und abecn einſamer Aktionen der ſozialiſtiſchen daen des Völkerfriedens—— e. die allgemetnen Urſachen des Weltkriegs der ſogenannten Entente—— i 5 daran, die allgemeinen 50 Konflikts zu verkennen, der das Aeen welche die e litik, die der internationale Sozialismus nie unter aſſen hat 7— Armeen ationen und der S. P. D er D. von der ie ein rdert einen eeeirsten Sante Gerichtshof der 13 Mareagſg Heddie dalkenndte Grrartang aus, daß Deuiſc⸗ iiinn Erklärung, die ingungen des Völkerbundes terzei — für vo angenommen, die deutſche Nepublk gleichzelltz Seeene 85 eſterre rrſchaß ztaldemokraſie e gegen den mnerhörteſten Gewaltfried She Sigung des ſoziakbeniokraiſſchen Parteitages ſtedte der —.—.— ſich vorläuſig in eee dami 1 Antwort der Er Reichsregie⸗ ag mit ihrer Tätigkeit nicht einverſtanden iſt, zurückgezogen. gegen wenige Stim⸗ und für die Einigungsentſchließ ung abgeſtimmt. 2 dee ne el ex; ängigen der ſramms einzutreten N atz der Demokratie rückhaltlos Kartsruhe, den 13. Zuni 10180 4 der Verſamm iſt der im beſetzten Hanauerland wohnende Abge⸗ der Eingange deginut das Haus mit der Erledigung e eee.e 1——+ gvom g. Mai litionsregierungen———— Vesf—*— ngen enn Deulſchland unerfreu⸗ und hält ten⸗ und Bauernräte in Dur⸗ wenn wie rechtfe führt Was ich gegen 7 Remmele 5 e Homme de Ver⸗ Scheide⸗ ng ein⸗ umutung De der 12 Februar und den Parteien arteitag aliſti⸗ Verant · in Bel⸗ umnter · erant⸗ in den e onale en der Rück⸗ So⸗ dens, iſt ange⸗ de der⸗ auf der zurückweiſen. Oder hat der Miniſter eine parteipolitiſche Richtung im Auge ehabt, dann liegt in ſeinen Worten ein Ausdruck der Schwäche. Mit ſolchen orten verſtößt man auch gegen die Verfaſſung. Miniſter Remmele beantwortet die Interpellation. Seit der Bildung der neuen Regierung haben ſich Dinge entwickelt, die eine Ausſprache not⸗ wendig machen. Ich bin daher für 8 Interpellationen dankbar. Vom erſten Tage der Regierung an wurden die ozialdemokratiſchen Mitglieder von den Deutſchnationalen— nicht in dieſem Haufe— angegriffen. Das Staats⸗ miniſterium hat in ſeiner Sitzung vom g. Mai die Stellungnahme beſchloſſen, aus der dann der von den Interpellanten angegriffene Erlaß ſich ergab. Die Anregung zu dem Beſchluß ging nicht von einem Mitglied meiner Partei aus. Ankmoſität gegen die deutſchnattonale Fraktion liegt nicht vor. Die Entrüſtung erging gegen einen Artikel der„Süddeutſchen Zeitung“, in dem den Mehr⸗ heitsparteſen die Schuld an den harten Friedensbedingungen zugeſchoben wurde. Die Workführer der Deutſchnationalen ſind die Letzten, die ein Recht darauf haben anderen eine Schuld an dem unglücklichen Ausgang des Krieges zuzuſchieben. Ich erinnere nur an den-⸗Bootkrieg. Der Exlaß iſt alſo nicht von mir allein ausgegangen, ſondern vom ganzen Miniſterium. Man muß aber die Vorgänge nicht nur in Baden betrachten, ſondern auch im Reiche. Wir mußten nun an Pfingſten einen Herrn feſtſtellen, der die Studenten unſerer Hochſchule für den akademiſchen Heimatsdienſt anwarb. Der Heimat⸗ dienſt hat ein Flugblatt herausgegeben, in dem für Männer der natſonalen Oppoſttion im Oſten geworben wurde. Ein Rundſchreiben der deuiſchnatio⸗ nalen Partei hat ergeben, daß auch die Deutſchnationalen die ſchlimmen Friedensbedingungen, ebenſo wie die äußerſte Linke gegen die Mehrheits⸗ parteien ausnützen wollen. Wenn ſolche Ankündigungen ins Land ziehen, kann man der Regierung nicht zumuten, daß ſie der deutſchnationalen Partei traut. Miniſter Remmele ging nun auf die Frage der Volksbewaffnung ein und führte aus: Die Regierung kann keinen Teil der Bevölkerun—2 weil das den Bürgerkrieg darſtellt. Es iſt uns gelungen, die Gendarmerie wieder herzuſtellen, die freiwilligen Bataillone anzuregen. Die Miliz⸗Bataillone ſollen nur eingeſetzt werden, um Komplikationen zu vermeiden.„Heidel⸗ berger Zeitung“ verlangt Aufſchluß darüber, was wir machen, wenn Kom⸗ likationen eintreten, ob wir das Bürger⸗ und Bauerntum bewaffnen. Auf ae Anzapfungen antworten wir nicht, um unſeren Feinden von Links die arten nicht aufzudecken. Wir ſuchen über Schwierigkeiten diplomatiſch hinwegzukommen und wenn man Gewalt gegen uns anwendet, werden wir mit Gewalt antworten. Durch dieſe Hetze verſucht man die Bürgerſchaft aufzubringen und nicht nur gegen die Sozialdemokratie, ſondern gegen das Koalitionsminiſterium. Zur zwelten Interpellation, wegen des Eintretens der Mitglieder der deutſchnatſonalen Partei in die freiwilligen Bataillone iſt zu ſagen, daß wir in der ſetzten Zeit Spartakiſten aus den Reihen der freiwilligen Batalllone entfernen mußten, aber auch Leute von rechts, weil ſie Unordnung in die Vataillone brachten. Die Freiwilligen ſind größtenteils Arbeiter und ihrem Empfinden müſſen wir Rechnimg tragen. Es mußte ſo vorgegangen werden, nicht um den Deutſch⸗ nationalen wehe zu tun, ſondern um Ordnung zu halten. Wenn man dieſe Erfahrungen kennt, wird man verſtehen, wenn ein Miniſter auf einer Landes⸗ verſammlung der Arbeiter- und Soldatenräte ſeine Ausführungen machte. Der Miniſter wandte ſich nun gegen den Artikeh der Heidelberger Zeitung über die Beſoldung der Miniſter und die Verwendung der früheren großher⸗ oglichen Möbel und fuhr fort: auch wir haben die perſönlichen Anzapfungen att und die Regierung kann die Vorkommiſſe nicht unberückſichtigt laſſen. Das Haus bürfte keine Veranlaſſung haben dem Miniſter des Innern und den Staatsminiſtern das Mißtrauen zu bekunden. Wir ſind beſtrebt mit allen Parteien auch den Deuiſchnationalen zuſammenzuarbeiten, um unſere Volkswirtſchaft wieder aufzubauen. Die Abſicht von links, alles zu zerſtören wird, wenn auch unbeubft tigt, unterſtützt von einer Propaganda, wie ſie eben W. wurde. Beifall! Abg. Weißmann de Geſtern haben wir uns mit dem Terror non Links beſchäſtigt, heute mit dem Terrot von Rechts. Die Stellungnahme der 1 15 8¹ Ny verteidigt die Ha der Deutſchnattonalen. g. Mager(d. 9 Abg. Kön 9 Gen 50 5 es dusſprechen zu können, daß es von der D. N. Partei kein glücklicher Gedanke war, dieſe Interpellatlon 33 Es war Pflicht der Regiernng, gegen die ihr gemachten Vorwürfe aufz Es tut mir in der Seele weß, wenn die Preſfe dieſer die 50305 agktatoriſch ausnützt. Gerade durch Aeußerungen der Kritit wird das Waſſer auf 2— 1 2 1*— 520 'e(nach rechts en ſo die Spartakiſten 85 ungewollt unter⸗ ſtützt. Auf die Frage, ob Mütglſeder der.⸗N. Pa von der Bürgerwehr ausgeſchloſſen werden ſollen, ſage ich: Wenn eine* aus der Bülr⸗ gerwehr ausgeſchloſſen worden wäre, würde ich das bean nden, wenn man aber in die Bürgerwehr die Spartakiſten nicht aufnimmt, dann kann man auch nicht die emen von der anderen Seite aufnehmen. Sie hätten darum Interpellation nicht einzubringen(Beifall) Abg. Dr. Schofer(Ztr.): Auch ich teile die Meinun das poll⸗ tiſche Leben hätte nichts verkoren, wenn wir dieſe Debatte nicht ge⸗ habt hätten, aber man muß jeder Partei die Möglichkeit belaſſen, re Entſchließung ſelbſt zu ktreffen. Die Herren von Rechts haben ter von der r ihres Standpunktes Gebrauch gemacht, as war ihr Recht. enn die ultraradtralen Arbeiter in ihrer Weiſe weitermachen, wird bie Reaktion kommen. Die Sozial⸗ demokraten ſollen dafür ſorgen, daß nach kinks Orönung kommt, die Deutſchnationalen mögen ſich mäßigen. Beide Parteien mögen das Kriegsbeil begraben und ſich in den Dienſt unſeres Volkes ſtellen, Abg. Dr. Kraus(Soz.]): Wir wollen uns hinter unfere Regte⸗ damit ſte uns einen erträglichen Frieden exringt. ach kurzen Bemerkungen des 21 Karl(D..) würde um balb 1 Uhr auf Anſuchen des Miniſters des Innern die Sitzung aßd⸗ gebrochen⸗ Fortſetzung hente Nachmittag halb 4 Uör. Deulſches Reich. Ein Brief Ankon Fendrichs an Prinz Max von Baden. Anton Fendrich läßt unter dem Titel„Die Kluft: Ergeh⸗ niſſe, Briefe und Dokumente aus den Kriegsjahren 1914—197 Franckh'ſche Verlagshandlung), einen Teil ſeines riefwechſels erſcheinen mit Perſönlichkeiten, die vor und während des Krieges maßgebende Stellen innehatten. Es ſind darunter Briefe an und von dem Großen Hauptquartier, vom Auswärtigen Amt uſw., dann vor allem auch an und von Max von Baden. In einem Briefe an Prinz Max vom Oktober 1915 entwickelt Fendrich ſeine auch weitere Kreiſe 2eel intereſſierenden Anſichten über das Verhältnis zwiſchen ozialdemokratiſcher Arbeiterſchaft und re⸗ gierenden Fürſten. Fendrich ſchreibt da:„Wenn es gelingt, bei den regierenden Fürſten den innern Menſchen ſo wachzurütteln, daß ſie mit ſehenden Augen und zu ihrem Staunen entdecken, wieviel es noch menſchenunwürdiges Elend im Vaterland gibt, das nicht aus politiſchen oder ſozialen oder humanitären Gründen, ſondern einzig und rein aus dem Geiſt des Rufers zum inneren Leben heraus aus der Welt geſchafft werden muß, und wenn es andererſeits gelingt, in der Arbeiterſchaft durch die Riegelwände der theoretiſchen Konſtruktionen hindurch wieder die erſten Klänge aus der andern Welt hören zu laſſen, die den Entfremdeten wieder die erſten Ahnimgen vom großen und letzten Sinn der Welt 2 und menſchenwürdige Armut nicht als ein hartes Schick⸗ al, Reichtum und hohes Amt nicht mehr als ein beneidens⸗ wertes Glück erſcheinen zu laſſen, dann iſt der Anfang Reich im großen gemacht. Das wird aber nur möalich—8 wenn die unteren Klaſſen ſehen, daß die Herrſcher und voran der Kaiſer ganzen und tiefen Ernſt machen mit dem Schutz der Arbeit gegen das Kapital.“ Und an einer andern Stelle ſagt Fendrich:„Rein politiſch geſprochen, war die Sozialdemokratie weit beſſer nicht nur als ihr Ruf, ſondern als ſie ſich in einem böſen, aber nicht unverſtändlichen Starrſinn ſelber gab. Und es muß, wenn auch ſo verborgen, große Liebe in ihr leben, daß ihre Angehörigen willig ihr Leben darboten auch zur Erretuung für viele, die ihre bitteren Feinde waren. Und darum muß Menſchenſuchern in der Sozlaldemokratie, wie ich einer bin, die Haupthilfe von oben, d. h. aus den Kreiſen der Fürſten und der Regierung, kommen, wenn wir etwas erreichen wollen für das Werden des neuen Deutſch⸗ land, des erſten Menſchenreichs auf Erden. Denn die Aner⸗ kennung und das Beugen vor aller Autorität hängt heute von deren Verſtändnis für das Volksganze ab.“ Ne Vollsernährung. Gute Ausſichten für unſere Jiſchverſorgung. nnt. Kürzlich der Reichskommi ür Fi ſich einem 33 eree,—99 ae e orgung geäußert. Im allgemeinen ſtellte er reichlichere Zufuhren für die nächſte Zeit in Ausſicht, falls wir unſere Fiſ rgeuge behielten und über ausreichende Kohlen auch weiterhin durch das Ausland gedeckt werden. Dazu ſei einmal Kredit erforderlich, denn bei unſerer Geldentwertung würden ſich die Preiſe der Auslandsware ſonſt zu hoch ſtellen Außerdem ſei zu berückſichtigen. daß die Preiſe im Ausland jetzt die früheren Friedenspreiſe weit überſtiegen. Hierin ſſt inzwiſchen teilweiſe jedenfalls ein Wandel eingetreten. Denn aus Dänemark wird berichtet, daß die Fänge an Seefiſchen in den letzten Wochen ſo überreich geweſen ſind, daß es⸗ ſich „kaum noch gelohnt hat, die Fiſche an Land zu bringen.“ Die Folge davon iſt ein ſehr ſtarker Preisrückgang. In den letzten Tagen ſtellte ſich beiſpielsweiſe Schellfiſch in Kopenhagen da⸗ Pfund auf 15 Pfg. Wenn es mi gelingen würde, in Däne⸗ mark längere Kredite für Fiſchankäufe zu erhalten, dann wären wir in der Lage, unſere Bevölkerung reichlich und zu ſehr billigen Preiſen mit Seefiſchen zu verſorgen Daß es möglich iſt längere Kredite im Ausland zu erhalten, beweiſen die Abſchlüſſe, die jetzt in Norwegen getätigt ſind. Unſerer Re⸗ gierung iſt es gelungen, dort einen Abſchluß über Speiſefett und Salzheringe im Werte von 89 Millionen Mk. abzuſchlie⸗ zen, wobei ein Kredit gegen annehmbare Verzinſung von 2% Jahren gewährt wurde. Man erſieht daraus, daß ſelbſt vor Abſchluß des Friedensvertrages Deutſchland im neutralen Ausland noch als kreditfähig angeſehen wird. Bei dem an⸗ haltenden Fleiſchmangel iſt eine reichliche Berſorgung mit Seefiſchen von größter Bedeutung. Es iſt daher dringend zu wünſchen, daß es unſerer Regierung auch gelingt, den günſtigen Preisſtand in Dänemark zu größeren Abſchlüſſen auszunutzen. Letzte Meldungen. Verſtarkle eenee in Mikkel⸗ EBerlin, 13. Juni. (Von unſerem Berliner Büro.) Die bereits kurz gemeldete Anſchlußbewegung an Dänemark in Mittel⸗ und Südſchleswig iſt nach den neueſten Nachrichten doch ernſter zu bewerten als es erſt den Anſchein hatte⸗ Unter den Bauern iſt eine lebhafte Agitation getrieben worden und beſonders die deutſchen Steuerpflichtigen, die ſich maſſen⸗ 7 im Lande ankaufen, arbeiten auf eine Verbindung aik änemark hin. Die däniſchen Chauviniſten ſind dieſer plöß⸗ lichen Anhänglichkeit nicht reſtlos beglückt, wenngleich ie be⸗ haupten, durch die Einverleibung der ſüdlichſten Abſchnitts⸗ 775 eine günſtigere Verteidigungsbaſis zu bekommen. Man erf aber wohl hoffen, daß die Regierung in der Erkenntmi⸗ der Sachlage nicht zögern wird, aufs tatkräftigſte einzugreifen, ehe ihr dis Verhältniſſe über den Kopf wachſen. Die ſüdſlatviſche Bedrohung Kärntens. Syiktal a. d. Drau, 12. Juni.(WB.) Bisher leiſteten dis ſüdſlawiſchen Truppen dem Befehl des Pariſer Viererrats, das Klagenfurter Becken bis auf eine genau bezeichnete Linie zu räumen, keine Folge. Vielmehr verſuchten die ſüdſlawiſchen Vertreter die Kürnkner Unterhändler zur Unterzeichnung des Waffenſtillſtandes zu zwingen, der Klagenfurt in ſüd⸗ ſlawiſche Hand bringt. Inzwiſchen rücken die füdflawiſchen im Norden des Körtherſees vor und bedrohen die Städte St. Veit, Feldkirch und Villach, ohne die Anweſenhelt der itaſieniſchen Offiziere zu beachten. Die Kärntner Unter“ händler kehrten am 8. Juni aus Krainburg und Laibach zurück⸗ nachdem die Berhandlungen als ergebnislos abge⸗ Präfſdem Wiſſon und die Iren. Verſatlles, 18. Jull.(WB.) Der Pariſer Ausgade des New⸗ nork Herald“ zufolge hatten die Vertreter der amerikaniſchen Jren Walen und Dunne geſtern eine dreiviertelſtündige Unterredung mil Wilſon. Wilſon erklärte ihnen, die amerikaniſche Friedensdelegation körme die Sache Irlands vor der Friedenskonferenz nicht offtziell zur Sprache bringen. Sie werde aber, wie auch w alle⸗ tun, was im Intereſſe Irlands gebaten ſei. Die Iren erklärten 82 bereit, nichts 71 unternehmen bis er ſich entſchieden habe, ob die Friedenskommiſſion dem Beſchluß„ demzufolge die amerika⸗ niſche Friedenskommiſſton alles unternehmen wolle, damit Valora⸗ Griffes und Plunkeß von der Pariſer Konferenz erhört werben, Jolge gebe. 15 Die Zarenfamiſte erſchoſſen. Berlin, 13. Juni⸗. unſ. Berl. Bur.) Immer wieder tauchen Gerüchte auf, daß die Zarenfamilie noch am Leben ſei. Wir können demgegenüber abſolut zuverläſſig en, daß der Zar, ſeine Gattin und der Thronfolger in einem Keller unter Leitung eines gewiſſen Belo Bolowow erſchof ſen worden ſind. * Beriim., 13 Jum.(Bon unſerem Berſtner erus Ver⸗ ſunte wird gemeldet: Der Viererrat hat an Admiral Koltſchar fol⸗ gendes Schreiben gerichtet:„Die alltierten und erten Mächte deſtätigen den Empfang der Antwort, die Admtral Koltſchat— 8 Note 24. Mai eingeſandt Sie erfreut 5 5dee eene 55 63 aie en. der ã emo en. en ſcheint die Freihent, Selbſtregieren und den 1 des ruſſiſ Volkes und ſeiner Nachbarn zu ſchein 1445 ſind dahe ee dem Admiral Aolſſchat und feinen Aſſozllerten. in ihrer erſten Note erwähnte Hilfe und l werd 4 zu laſſen.“ Eine ganz formelle Anerk des Admiral Koltſchie iſt dies wohl noch nicht, obwohl die meſſten runzöſiſchen Blätter er der bereits als Anerkennumg oder als letzen. Borfäufer e ee binſtelen. 8 etzte Hundels-Ilacftricfiten. Mannheimer Effetteubörſe. ereſſe beſtand heute für die Aktien des Verein Deutſcher Oen korfken ud für Maunbeimer Gummi- und Afbenfabrik⸗Arkten Letztere notierten prozentweiſe über gettern. Etwas ntebriger ware Anklin⸗Aktten. 9 1 10 gerböre. ti 5 Jrankfurt a.., 13. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Börſe ent auch heute keine regere Geſchäftstätigkeit, doch war die S zn ſih im allgemeinen gut behauptet. Am Montanaktienmarkte ſtellten ſu Deutſch⸗Luxemburg gegen Abend etwas niedriger. Soerbedaß ſeen zu 15676 Aufnahme. Auch Harpener gut gehalten. Von den ü 1* zu variablen Kurſen gehandelten Papieren wurden Daimler iſt urſe etwas herabgeſetzt. Schiffahrtsaktien verkehrten bei* ſchwächerer Notierung. Norddeutſche Lloyds niedriger. Unter Eiſenbahnaktien lagen Schantung unverändert. Abgeſchwächt waren fiazene deeltensſche eiſenbahnwerte wie Merkdional und We. ſtziliana Von den führenden Elektrizitätswerten ſtanden.G. 1. etwas höher in Froge. Führende chemiſche Werte unterlagen 75 geringfügigen Veränderungen. Badiſche Aninn wurden auf Rüc käufe höher, während ſich Farbwerke Höchſt nur mühfam beh m ten. Kolonialpapiere hakten ſchwächere Haltung zu verzeichnen.. Kaſſainduſtrieaktſenmarkte blieb die Umſatztätigkelt auf einzelne lere beſchränkt, doch herrſchte freundlichere Stimmung vor. entenmarkte waren einzelne Anleihen abgeſchwächt. a ſh ſ d laankten zmiſchen 7674.—96. Regere Nachfrage erhielt ſich für Amm uſtrieobligationen und uen Städteanleihen. 52%6 1 45 Kuponmarkte ſtellten ſich Rumänen 1 42, 140, Chineſen 213. Später trat auf dieſem Gebiete Abf ein. Börſe ſchließt füll, aber bei behaupteder n Prozent. 0e . 41 — Tretog, ben 15. Junt 191d. Maunheimer General· Angeiger. ¶Abend⸗ Ansgabde.) 3. Seile. Nr. 257. 3 Aus Stadòt und Land. Kein Generalſtreik. * Der von der U. S. P. und den Kommuniſten inſzenierte Ge⸗ ſiältal ſtrett entſpricht, wie ſich im Laufe des Vormittags be⸗ ſtätigte, dem geſtrigen Abſtimmungsergebnis. In der Metall⸗ induſtrie, die als Gradmeſſer genommen werden kann, feierte etwa die Hälfte der Arbeiterſchaft. Bei folgenden Firmen zuhte die Arbeit völlig: Brown, Boveri u. CTie., Bopp u. her, Gebr. Reuling, Unionwerke, Stotz u. Cie., Siegerin Gold⸗ wann⸗Werke. Beim Strebelwerk blieb ein Teil der Arbelterſchaft b0. Bei Benz u. Cie. wurde das alte Werk ſtillgelegt, während de neuen etwa die Hälfte arbeitete. Man darf ſagen, daß die Mehr ⸗ Hesſodialiſten auch diesmal im allgemeinen nicht verſagt haben. enn mancher heute unfreiwillig feiern mußte, f lag das daran, daß. wie bemerkt, verſchiedene Betriebe völlig ſtillgelegt wurden. Banbeginn und Genehmigung des Baukoſten⸗ zuſchuſſes. 13 wurde wahrgenommen, daß manche Bauherren mit dem 10 beginnen, noch ehe ſie ein Geſuch um Gewährung von Bau⸗ ſtenzuſchüſſen eingereicht haben, oder ehe auf ihr Geſuch eine Ent⸗ ließung ergangen iſt. Wenn auch in ſolchen Fällen in der Regel wohl dringende Gründe für alsbaldige Aufnahme der Bauarbeiten dorliegen dürften, und es an ſich auch durchaus erwünſcht erſcheint, ſo raſch wie möglich mit dem Bau begonnen wird, ſo muß dach auf die große Geſahr aufmerkſam gemacht werden, die dem Baiherrn daraus erwachſen kann, daß ihm ſchließlich der beantragte ſaukoſtenzuſchuß verſagt wird. Es wird ſich, ſo ſchreibt de„Karlsr. Zig.“ amtlich, deshalb empfehlen, wenn dringende Hründe ein Abwarten der Entſcheidung über die Gewährung der Baukoſtenzuſchüſſe nicht zulaſſen, auch mit einem baupolizeilich ge⸗ migten Bau nur dann zu wenn kein Zweifel beſteht. aß die Vorausſetzungen für die Gewährung von Baukoſtenzuſchüſſen egeben, daß insbeſondere auch die Vaupläne nach Grundriß und fbau Befriedigendes verſprechen, und ſchließlich auch, daß die krforderlichen Mittel für die Zuſchüſſe verfügbar ſind. Vor der Annahme, das Miniſterium werde angefangenen laſen und ſich im Hinblick auf die dem Bauherrn aus der Ab⸗ lehnung erwachſenden Nachteile zur Gewährung von Baukoſten⸗ zuſchüſſen bereit finden, muß auf das eindringlichſte gewarnt wer⸗ den keine oder weniger Baukoſten⸗ „Daß für einen Bezirk 85 zuſchüſſe beroilligt ſind, als durch früheren Runderlaß(vom 12. Mai 1919) feſtgeſetzt iſt, gibt keinen Anſpruch auf Genehmigung etwaiger weiterer Geſuche; denn für größere und mittlere Städte ſowie für Juduſtriegemeinden, wo die Wohnungsnot beſonders dringend iſt, müſſen erheblich größere Zuſchüſſe 5 wohnerzahl entſprechen würde, weshalb bei den im Verhältnis zum Depürfnis recht beſchränkten Mitteln für andere Bezirke keine oder heringere Zuſchüſſe genehmigt werden können. Voſtverkehr mit Südfirol. Nach einer neueren Mitteilung der deuiſch'öſterreichiſchen Poſtverwaltung ſind im Verkehr zwiſchen deutſchland und den beſetzten Gebieten Südtirols vorläufig mur ge⸗ wöhnliche Briefe und gewöhnliche Poſtkarten zuläſſig. Einſchreib⸗ endungen nach den genannten Gebieten ſind daher zur Beförderung nicht mehr zugelaſſen. 8 Deu is der in den ſibiriſchen Lagern: Kanſk, Perwafa, Ruetſchka und ungeg end von Wladiwoſtock befindlichen deutſchen Kriegsgefangenen b Offiziere, 1236 Mannſchaſten), aufgeſtellt vom Nordiſchen Roten euz(Nord Kors) nach dem Stande vom Februar 1919, übermit⸗ lelt dom preußiſchen Kriegsminiſterium, liegt bei dem Volksbund zum Schutze der deutſchen Kriegs- und Zivilgefangenen, Berlin SW. 8, Zimmerſtraße 72—74 aus und wird Intereſſenten gegen Ein⸗ hndung von 75 Pfg.(Selbſtkoſtenpreis) und 10 Pfg. Porto auf unſch überſandt. Dem„Nachrichtenblatt der Reichszentralſteklle für Arlegs⸗ und Zivilgefangene“ entnehmen wir das Folgende: Pakete an deutſche Gefangene in engliſcher Gewalt auf delgiſchem und franzöſiſchem Boden werden fortan unmittelbar er Köln an ihre Beſtimmung geleitet, wenn ſie keine Bücher ſatdalten. Pakete mit Büchern ſowie alle andere Arten von Poſt⸗ bedungen für dieſe Gefangenen nehmen nach wie vor den zeikrau⸗ enden Weg über Holland und England. Um ſich die ſchnelle Beför⸗ jerung der keine Bücher enthaltenden Pakete an deutſche Gefangene n engliſcher Hand auf belgiſchem und franzöſiſchem Boden zu 0 ern, haben die Abſender auf den Paketen und Paketkarten zu „Enthält keine Bücher nd keine ſchriftlichen Mit⸗ enehmigt werden, als der Ein⸗ dermerken: ilungen.“ *Die Kohlenzufuhr hat ſich in den letzten Wochen etwas ge⸗ eeſſert. Daß die Förderziffer vor der Revolution oder gar im n erreicht wird, damit iſt freilich in abſehbarer Zeit nicht zu dechnen. Die Foörderleiſtung beträgt augenblicklich etwa 75 der deſtuna in den letzten Kriegsmongten. Für die Verſorgung Süd⸗ bdeutſchlands mit Nahrkohlen ſind die Ausſichten aber ſetzt wieder ſere. Die am Oberrhein ankommenden Mengen gehen zunächſt ſnden Beſitz der Bahnen, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, um deren Junt zuſammengeſchmolzenen Vorräte wieder zu ergänzen. Die könuſtrie wird erſt in den nächſten Wochen Kohlen erhalten nen. Die d. Sien Obſternke. Ueber die für dieſes Jahr in Aus⸗ 5 ſtehende Obſternte ſind ſchon die mannigfachſten Vorausſagen ch die Zeitungen gegangen. Lauten egenüber eine mildere Beurteilung eintreten iſche Gefangene in Sſbirien. Ein namentliches Verzeich⸗ Da iſt,es intereſſant, zu leſen, was von ſachkundlger Seite den„Bad. Nachr.“ geſchrieben wird Es beißt dort: Inſoweil die mittelbadiſche Gegend, Badens el Obſtkammer, in Betracht ſind die Ausſichten nicht gut Infolge anhaltender T kommen z. B. die Erdbeeren nicht zur Entwicklmig. Die Ausſichten ſind recht be⸗ ſcheiden und reichen an die Ergebniſſe der beiden letzten Jahre bei weitem nicht heran. Aehnlich liegt die Sache bei den Johannis⸗ und Stachelbeeren. Die reichen Erträge der letzten drei Jahre haben die Sträucher geſchwächt. die Pflanze bedarf eines Ruheſahres und hat bereits in der Bildung der Plütenknoſpen im letzten Spätjabr einen Rückſchlag gezeigt. Nun noch die Trockenheit, der große Mangel an Erdfeuchtigkeit, die Grundbedingung einer guten Johannisbeeren⸗Ernte. Das frühe Steinobſt, die Pfir, fich e, fallen ganz aus, da dieſe empfindliche Baumgattung den wenn auch nur kurzen aber ſtrengen Winter ſchlecht überſtanden hat. Kirſchen gibt es in den Höhenlagen, wo die Kälte des März und April nicht ſo intenſiv gewirkt hat, noch mäßige Quanten, die aber alle ſchon ſiber und übetz vorausbeſtellt ſind. Von den ganz frühen Steinobſtarten, wie Pflaumen und Spillingen, iſt kaum noch zu reden. Sie decken in den meiſten Fällen nicht einmal den Bedarf des Pflonzers. Unſere Spezialſorte, die Früh⸗ zwetſchge, zeigt den Anſatz von kaum einer geringen Ernte. Vielfach ſind die wenigen noch vorhandenen Früchte auch ſchon vom Pflaumenbohrer angeſtochen, ſadaß wir noch nicht wiſſen, was zur Erntezeit, welche heuer bis Ende Auguſt hinauskommen wird, noch hängen bleibt. Mirabellen ſind bis auf kleine Reſte ebenfalls in⸗ folge der anhaltend kalben Witterung während der Blütezeit abge⸗ fallen. Das einzige Steinobſt, das einen einigermaßen günſtigen Stand aufweiſt, ſind die grünen Reineclauden. Sämtliche Birnenſorten haben die Früchte, ohne Ausnabme ſtark, faſt abgeſtoßen. Die üppige Blüte verſprach eine reiche Ernte; leider liegt ſie heute ſchon auf der Erde. Selbſt die Apfelbäume werden bei uns in ihrem duikünftigen Erträanis weit überſchätzt. Es gibt zwar noch Sorten, die einen ſchönen Fruchtbehang zeigen, hingegen fallen an manchen Bäumen wieder die Fruchtanſätze faſt alle ab. In dem Laub der Apfelbäume hauſten auch ſchon wieder die Käfer, die Raupen und Sporaten, daß man auch für die noch Ertrag verſprechenden Sorten in Sorge ſein muß. So ſteht es in Wirklichkeit mit den Ausſichten auf eine Obſternte in Mittelbaden. Nach Berichten aus dem Oberland rechnet man bier mit einer annehmbaren Obſternte. Kiennklichmachung der Kraftfahrzeunge. Es hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß unrechtmäßige Beſitzer von Heereskraftfahrzeugen häufig verſuchen, die Identifizlerung der Kraftfahrzeuge dadurch unmöglich zu machen, daß ſie Motor⸗oder Fahrgeſtellnmamer verũndern oder entfernen. Um derartigen Machenſchaften entgegenzutreten. wurde angeordnet, daß künftig kein Kraftfahrzeug zugelaſſen werden darf an deſſen Motor oder Fahrgeſtell nicht eine Nummer eingeſchlagen iſt. *Aufgefundenes Geld. Es wurde u. a. aufgefunden: am 11. Maf auf dem Bahnhof in Freiburg(Breisgau) eine Mappe mit 46.; am 11. Mai auf dem Bahnhof in Karlsruhe ein Täſchchen mit 13.48.; am 14. Mai im Zug 331 ein Geldbeutel mit 32.96 Mark und ital. Geld 50 Cent., abgeſiefert en Mannheim: am 15. Mai im Zug 1560 ein Geldbeutel mit 93.70., abgeliefert in Freiburg(Breisau); am 16. Mai im Zug 1083 ein Geldbeutel mit 23.47., abgeliefert in Rheinsheim; am 18. Mai auf dem Bahnhof in Mannheim⸗Neckarau ein Geldbeutel mit.31.; am 21. Mai im Zug 3039 eine Handtaſche mit 194.95., abgeliefert in Mannheim: am 22. Mai auf dem Bahnhof in Heidelberg der Betrag von 10.; am 23. Mai im Zug 6037 ein Täſchchen mit 10.75., abgeliefert in Triberg: am 25. Mai auf dem Bahnhof in Heidelberg der Betrag von 18.; am 25. Mai auf dem Bahnhof in Müllheim ein Geldbeutel mit 25.31.; am 25. Mai auf dem Bahnhof in Schwetzingen ein Geldbeutel mit.89.: am 25. Mai im. Zug 697 ein Geldbeutel mit 18.36., abgeliefert in Radolf⸗ zell; am 26. Mai im Zug 1576 ein Geldbeutel mit 11.30., abge⸗ liefert in Freiburg(Breisgau): am 26. Mai auf dem Bahnhof in Triberg der Betrag von 20 M. Polizeibericht vom 13. Juni. Fabrikbrand. In der elektriſchen Zentrale der Lanz'ſchen Maſchinenfabrik brach geſtern Abend 6 Uhr auf noch unaufgeklärte Weiſe im Dachſtuhl Feuer aus, welches von der Fabrikfeuerwehr wieder gelöſcht werden konnte. Die Höhe des Brandſchadens konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Exploſion und Brandausbruch. Beim Aufgießen von Petroleum in eine brennende Lampe explodierte am 9. ds. Mts. abends im Haufe des Landwirts Wiſſenbach in Käfertal, Ge⸗ werbſtraße 32, eine Oelkanne und verurſachte einen Brand; es entſtand ein Schaden in Höhe von etwa 500. Perſonen wurden nicht verletzt. Das Feuer wurde von Hausbewohnern wieder elöſcht. 20 5 durch Ertrinken. Das Baden im Rhein und Neckar hier erfordert alljährlich eine große Anzahl Opfer an Menſchenleben. So ertrank am 12. ds. Mts., nachmittags gegen 6 Uhr, beim Baden in einem Sporen des Neckars etwa 30 Meter unterhalb der Niedbahnbrücke im rechten Ufer der 30 Jahre alte ledige Gärtner Friedrich Allendorf von hier, wohnhaft Beilſtraße 22. Seine Leiche konnte noch nicht geländet werden. CEinbruchsdiebſtahl und Selbſtmord. Geſtern Nacht 974 Uhr bemerkten einige Bewohner des Hauſes Riedfeldſtraße 16 Licht in der Wohnung der vor einigen Tagen verſtorbenen Witwe Lautenſchlager im gleichen Hauſe, was ihnen verdächtig vorkam. Eine herbeigerufene Polizeipatrouille, welche ſämtliche Zimmertüren von innen verriegelt und mit einem Kleiderſchrank die Küchentüre verſtellt vorfand, öffnete gewaltſam. Im gleichen Augenblick fiel innerhalb der rerriegelten Wohnung ein Schuß. Die eindringenden — dieſem Uebel. 7 Schutzleute fanden einen tödlich verlezten. etwa 24 Jahre alten unbetannten Mann mit einer Mauſerpiſtole in der Hand auf dem Sofa liegend. Er hatte ſich einen Schuß in dle linke Bruſtſeite beigebracht. Mit dem Sanitätsautomobil in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus verbracht, erlag er daſelbſt bald nach ſeiner Einlieferung ſeiner Verletzung. Der Unbekannte, welcher ohne jegliche Ausweis⸗ papiere iſt, hatte ſämtliche Schränke und Schubladen urchwühlt und wur mit verſchiedenartigen Schlüſſeln und Dietrichen ausgerüſtet. Mord und Selbſtmord. Als heute früh 7 Uhr eine Polizeipatrouille zur Kontrolle in einem hieſigen Gaſthaus in der Oberſtadt ein betrat, fielen in dieſem Zimmer plötzlich zwei Schüſſe. Die Polizei fand zwei ſchwerverletzte Perſonen vor, die ſich aus noch unbekannter Urſache zweifellos ſelbſt die Verletzung beigebracht haben. Beide haben Kopfſchüſſe. Zwiſchen beiden lag eine abgeſchoſſene Die Verletzten wurden in bewußtloſem Zuſtande in das Allgemeine Krankenhaus überführt. Aus hinterlaſſenen Papieren(Abſchiedsbriefen) kann geſchloſſen werden, daß ſich die Mannesperſon Hans Simon aus Berlin⸗Lichterfelde und ſeine Begleiterin, Mina Huber aus Lud⸗ wigshafen a. Rh. nennt. Unfälle. Am 11. ds. Mts. nachmittags zwiſchen 1 und 2 Uhr, hat ſich ein in der Jungbuſchſtraße wohnhafter Schloſſer im Induſtriehafen beim Aufwärmen eines Rahmenbaues mittelſt ſchadhafter Lötlampe erhebliche Brandwunden an den rmen, im Geſicht und am Hals zugezogen. Er wurde mittelſt Sanitätsauto in das Allgem. Krankenhaus verbracht, woſelbſt er verblieb.— Geſtern nachmittag um 1 Uhr brach anſcheinend in⸗ el Altersſchwäche ein 60 Jahre alter lediger Hauſterer auf der reitenſtraße vor H 1, 8 zuſammen. Auch er mußte mittelſt Sani⸗ tätsautos in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden und ver⸗ blieb ebenfalls da. Sachbeſchädigung. Ein rabiat gewordener Gelegen⸗ heitsarbeiter von hier ergriff geſtern Vormittag anläßlich ſeiner Vernehmung in einem Zimmer des Amtsgerichts einen Stuhl und ſchlug mit ſolcher Wucht auf den Richtertiſch, daß der Stuhl in Stücke flog und ein Schaden von etwa 25 M. verurſacht wurde. Vier Körperverletzungen, verübt auf der Schwet⸗ zingerſtraße durch Stechen mittelſt eines Taſchenmeſſers, in der Mittelſtraße im Hauſe Nr. 54 durch Werfen mit einem Schüh, im Hauſe 15 Querſtraße Nr. 13 durch Schlagen mit einem Teller, bezw. Spaten und in der Mittelſtraße durch Schlagen mit der Hand bezw. Fauſt, gelangten zur Anzeige. Diebſtähle in Rheinbadeanſtalt en. In den letzten Tagen wurde in hieſigen Badeanſtalten am Rheinufer von noch un⸗ bekannten Tätern entwendet: Ein Veloziped, eine Brieftaſche mit 60 Mark Inhalt, eine goldene Armbanduhr im Werte von 250 Mark und eine Börſe mit 30 M. Inhalt. Auf der Tat ertappte Einbrecher. Geſtern Nacht ſchlichen ſich 3 Einbrecher von Speyer— mit Einbruchswerk⸗ zeug verſehen— in das Haus C 2, 20 und verſteckten ſich im Haus⸗ flur hinter dort lagernden Kiſten in der Abſicht, bei eingetretener Dunkelheit das Zigarettenlager„Mazetti“ zu plün⸗ dern. Der Hauseigentümer konnte 2 der jugendlichen Verbrecher feſthalten und einem Schutzmann übergeben, während der dritte, ein 26 Jahre alter Matroſe von Speyer, die Flucht ergreifen konnte. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden: In der Nacht vom 26. auf 27. Mai aus einem Möbelwagen eine eng⸗ liſche Kaminſtanduhr(Mahagoni), in ſchwarzem Gold gehalten, im Werte von etwa 10 000„4.— Am 11. Juni, früh von—6 Uhr, wurden zwiſchen Rheinau und Mannheim von einem Fuhrwerk einer hieſigen Jigarrenfabrik 2 Kiſten Zigarren entwendet. Die eine iſt gezeichnet:„Filiale Wieſental Nr. 120“ und enthielt 5981 unſortierte Zigarren. Die andere war gezeichnet:„Filiale Kirrlach⸗ Nr. 230“ und enthielt 4546 Stück unſortierte Zigarren.— Am 27. Mai gingen auf einer Autofahrt von Ladenburg über Wallſtadt bis u den Benzwerken in Waldhof zwei Autoreifen verloren, die offen⸗ ar gefunden und unterſchlagen wurden. Größe 895 K 135. Ein⸗ gebrannt ſind die Nummern 603 und 604. Um ſachdienliche Mit⸗ teilung erſucht die Kriminalpolizei hier. Verhaftet wurden 16 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. darunter ein Schloſſer, eine Arbeiterin von Mannheim, ein Taglöhner von Speyer, ein Monteur von Saar⸗ brücken, ſämtliche wegen Diebſtahls. Stimmen aus dem Publikum. Caſtaulos und Staubplage. In letzter Zeit fahren viele Laſtautos mit Eiſenreifen um die Räder in raſchem Tempo durch die gepflaſterte Straße zwiſchen B und C. Den Bewohnern dieſer Straße wird es angſt und bang, wenn ſie ſchon von weitem ein ſolches Auto herannahen hören. Be⸗ ſonders in den hochgelegenen Wohnungen könnte man glauben, jeden Augenblick ſtürzt einem das Dach über dem Kopf zuſammen. Auch in den unteren Stockwerken atmet man erſt auf, wenn die Wagen vorbei ſind und nur etwas Kalk von den Decken heruntergefallen iſt. Alte Häuſer bekommen Sprünge, neue ſchwanken, daß man im Zimmer ſeekrank werden kann. Abhilfe würde bringen, wenn die Laſtautos angewieſen würden, ſtatt dieſe gepflaſterte Straße die asphaltierten rechts und links zu befahren. Dieſe Unglücksſtraße hat noch den Nachteil, daß ſie öſtlich des Schillerplatzes liegt. Der Schillerplatz iſt mit Sand beſtreut, den der meiſt herrſchende Weſtwind mit der Zeit gegen und in die Häuſer weht. Statt daß man den Sand ſtreut, könnte man den Sand ſieben und zum bauen nehmen. Nicht allein am Schillerplatz, ſondern in der ganzen Stadt leidet man mehr oder weniger unter Ein Anwohner. Wenn der wWeißdorn blüht 5 Skizze von Bertha von Nauendorf. Frn Im hügeligen Gelände der Vogeſen war's. Mit Macht war der kühling durch den Wald gezogen. Längſt ſchon hatten die Weiden⸗ ußchen den ſilbernen Glanz ihrer Pelgchen verloren, waren trübe den borſtig anzuſehen wie kleine Igel, längſt ſchon hatten die üchen ihren Duft verbaucht, und doch war es. als ſei ihr Duft uech ſpürbar, zurückgehalten durch eine ſchwerere, betäubendere olke: Durch den Geruch der Maiglöckchen. N Das ſchneeige Weiß der kleinen Blütenkegeln ſchimmerte weit⸗ in auf dem Waldboden, unberührt, keuſch. unendlich zart. Aber wie lange nur? Wohl noch ehe ſie verblühten, würde die friedliche Stille auf⸗ beuſcht und aufgeweckt werden, durchwühlt von zerſpritzenden betenden Granaten, ſplitternden, krachenden Baumſtämmien, wür⸗ m ſchwere Stiefel die weiße Pracht zerſtampfen. zuckende Leiber, ſich ſchlagende Glieder ſie verwüſten. Rote Schnüre, glitzernden Nen gleich, würden ſich mit den matten Perlen miſchen —— 2 1 Doch bis jetzt nur dann und wann ein dumpfes Rollen. Sonſt Nbens Jungſeäulichtel ringsum. Noch keines Menſchen Fuß kte den Teil des Vogeſenwaldes betreten. m. Und der Vogeljubel wollte kein Ende nehmen, verſtummte erſt 85 der Dämmerung, um gegen Mitternacht wieder aufzuleben. ü e, langgezogene Töne erklangen dann vom Waldrande her, ſanſtvolle runde Triller, ſchallende offene Rufe. Bald leiſer, bald iter tönte der Liebesgeſang der Nachtigall. Und während das chen warb und ſchluchzte, nimmermüde, mit ſteter Kraft, wur⸗ Uin hier und da die Stimmchen der Jungen laut, die den Sang nach⸗ ſemend lernten. Kaum war der letzte Ton verklungen, als auch dhen Amſel, Meiſe, Droſſel, Buchfink und Spötter zu zwitſchern und ſeſtdten anfingen. Zwiſchenhinein ſchnitt der gierig⸗ſcharfe Schrei Hähers. Genau wie im Frieden. Peter war es an dem ſchönen Morgen beſonders warm um's derz Wie ſollte er auch nicht froh ſein, in der hellen Sonne, mit Nal, Brie ſeinss blonden Mädchens auf der Bruſt? Kurz zuvor dar f — er ihn erhalten und ihn geleſen, wieder und wieder. So lieb aſ der Seul, treu. Heiß ſtieg es ihm in Stirn und Wangen, cher klopfte ſein Herz. O, ſie jetzt hier aben, ſie ſetzt einmal hier ..„ Wie im Traum ſchritt Peter neben den Kameraden durch den duftenden, ſonnenglänzenden Wald. Nur ſelten fiel Vort. Peter ſprach überhaupt nicht Von Zeit zu Zeit taſtete dach dem Brief auf ſeiner Bruft. Da war ihm jedesmal, als faſſe denn der Brief, auf ſeiner Hand ſeines blonden Mädchens, an, wie ein Stück von + E 2 22 ihr.... Sie waren nur vier Mann, zuſammen mit dem Unter⸗ offizier, der die Erkundungspatrouille leitete. Der Feind war ſo ſtill ſeit ein paar Tagen. Da galt es zu erfahren, was er vorhatte, wo er ſteckte, ob er ſich vielleicht langſam und heimlich vorſchob Nun lichtete ſich der Wald. Vorſichtig ſchritten die Männer aus, benutzten die Bäume als Deckung, achteten auf jedes Geräuſch. Nichts. Keine Spur vom Feinde. Jetzt war das Ende des Waldes erreicht. Vor ihnen lag eine Waldwieſe in ihrem ſaftig⸗zarten Grün, eingeſäumt, hüben wie drüben, von blühenden Weißdornhecken. Harm, der Unteroffigier, befahl leiſe zu halten. Ohne weiteres durfte die Wieſe nicht über⸗ ſchritten werden. Acht Augenpaare blickten geſpannt und ſcharf nach drüben, ſuchten die weißen Hecken ab, benutzten das Glas. Nichts. Nichts rührte ſich. Und doch zoͤgerte Harm noch immer die Wieſe zu durchqueren. Ein Etwas hielt ihn davon ab. Auch waren ſie müde geworden, vom langen Talauf⸗, Talabwandern, von der Wärme und dem ſchwülen Duft. Eine kurze Raſt konnten ſie ſich wohl gönnen. So ſtreckten ſie ſich läſſig auf dem Waldboden aus. Peter ließ ſich mit wohligem Nufſeufzen niederfallen. Einen Augenblick nur war er aus ſeinen Träumen erwacht, als es galt, den Waldſaum abzuſuchen, nun ſank er zurück in die weichen Traumwogen, ließ ſich von ihnen tragen in fernes, gold⸗blau ſchimmerndes Land Auch die anderen ſchwiegen. So ruhig lagen die Vier, daß ein Rotkehlchen ſich in ihrer nächſten Nähe auf einen niedrigen Buchenaſt ſetzte und zu pfeifen anfing. Gedankenlos folgten Peters Blicke dem kleinen Sänger: er ſah wie an der Kehle ſich die roten Federchen ſträubten, wie ſie itterten bei jedem neuen Lied, wie die Sonne ſie durchſichtig bern⸗ ſteinbraungelb aufleuchten ließ. Dann lief ein leichter Wind durch die Bäume, eilfertig⸗geſchäftig. Es klang wie das leiſe Raſcheln von Frauenkleidern. Durch das junge Laub der Buchen ſtrich er, bis er auch die ſchlanken Birken erreichte, deren ſeidig⸗ weiße Stämme von fernher leuchteten. Ein Zittern ging durch die Birken. Das unruhige Flirren der Blätter erinnerte an die flimmernde Leinwand eines Kinos. Wie geblendet 2 Peter den Kopf. Nun fuhr der Wind ſchon niedriger, fuhr über die blühenden Weiß⸗ dornhecken und trieb den Männern die feinen, weißen Blütenblätter in die Geſichter. 9 Auch drüben ſtäubte der Schnee von den Hecken, in leichten, flimmernden Schleiern Und dann ein Laut. Ein ſingender. Laut. Aber diesmal kein Laut aus Vogelkehle, doch auch nicht der Laut, der das tödliche Blei begleitet— nein, eine Menſchenſtimme. Einzelne Laute trug der Wind ſetzt herüber. Ein Ruck war durch die träge rühenden Körper gegangen, ſo plötzlich, daß das Rotkehlchen erſchrocken mitten im Liede abbrach 7 und davonflog. Die ſtahlharten Muskeln ſpannten ſich in den jungen Leibern, das Blut rauſchte auf und kreiſte ſchneller. Acht Augen⸗ paare ſuchten wieder geſpannt den Saum des Waldes ab Deutlicher wurden die Leute dort drüben, faſt konnten die Lauſcher die Worte ſchon unterſcheiden... Jeßt... jetzt tönte es verſtändlich herüber, geſungen von einer friſchen, jungen Stimme, von der Stimme 7— 7 „Un u jour de prin Laubeéepine a leuri.“ 8 Und nun bewegten ſich die Hecken. Stärker flog der Blüten⸗ ſchnee auf. Aber es war nicht mehr der Wind, der die Zweige be⸗ wegte, es war ein Menſch. der mit den Händen hineingriff, der dann hervortrat, ahnungslos wie nahe die Gefahr, der Tod waren, ſingend, glücklich, berauſcht von dem ſchönen Morgen Der Feind. Der Feind!? Das Wort durchzuckte Peter. Was Feind. Ein Menſch wie er, der ausgezogen war wie er, der glücklich war wie er. Peter nahm ſein Glas zur Hand. Der Junge drüben war ver⸗ ſtummt. Er lehnte jetzt an einem Baumſtamm, allen Blicken preis⸗ gegeben und las in einem Brief. Sicher war es ein Brief ſeiner Liebſten, die ihn liebte wie ſein blondes Mädchen ihn, Peter, die um ihn bangte, genau wie die Bisher waren Peter noch nie ſolche Gedanken gekommen. Nun überlief es ihn kalt. Und der Krieg, in den er ſo freudig gezogen, dünkte ihn plötzlich grauſam, ſinnlos, zerſtöreriſch (Schluß folgt.) Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Theaternoliz.) In Aufführung von „König Richard der Robert Gar⸗ riſon die Titelrolle. — CTheakerkulturverband und Sternwarte) vereinigen ſich Diens⸗ tag den 24. Juni zu einem gemeipſam veranſtaltetern Dichter⸗ abend. Anſtelle des immer noch behinderten Herrn Haſenclever werden die Mannheimer Kunſtfreunde die beſondere Freude haben, Herbert Eulenberg nach langen Jahren der Abweſenheit wieder zu begrüßen. Die ſzt. für den mehrſach verſchobenen Haſen⸗ clever⸗Abend gelöſten Eintrittskarten haben ohne Umtauſch für dieſe Eulenberg⸗Vorleſung Gültigkeit, in der der niederrheiniſche Dichter beſonders aus ſeinen neuen Werken leſen wird —(Abſchiedskonzert Windheuſer⸗Mauski am 20. Inni im Nibetun⸗ genſaal.] Der Abſchiedsabend wird vom Nationaltheater⸗Orcheſter unter Kapellmeiſter Felir Lederers Leitung mit der Ouverture zu „Figaros Hochzeit“ eingeleitet. Hieran reiht ſich das Programm der beiden Künſtlerinnen, welches eine Erſtaufführung mit Branſen's „Uebermacht“, Sied mit Orcheſterbegleitung bringt und im übrigen morgigen ſpielt der Dritte“ —— ren dem Prei 2. Seſte. Nr. 267. Mannheimer General-Auzeiger. (Abend-⸗Ausgabe.) Freitag, den 13. Juni 1919. Die Gemeindewahlen. Jurka,angen, 12. Juni. Mit den Wahlen zum Gemeinde⸗ rat haben die Gemeindewahlen ihren Abſchluß gefunden. Es ent⸗ ſtelen auf das Zentrum 6, auf die Sozialdemokraten 4 und auf di⸗ Demokraten 2 Sitze. Bei der Wahl der neuen Stadtväter wurden 105 übrigens zwei Brüder gewählt, nämlich die Landwirte Primu⸗ orer(Ztr.) und Eduard Dorer(Dem.). Nach der geſetzlichen Vorſchrift dürfen aber Geſchwiſter nicht gemeinſam Gemeinderät⸗ ſein, ſodaß einer davon, wenn ſich kein anderer Ausweg findet, aus⸗ zuſcheiden hätte. 5 Furtwangen, 12. Junl. Die Bürgermeiſterwa!l findet Samstag, den 14. Juni ſtatt. In der engeren Wahl ſtehen nun, nach⸗ dem Stadtſekretär Fehl⸗Mannheim ſeine ewerbung zurück⸗ gznommen hat, Juſtizſekretär Biſchler⸗Offenburg, Stadtſekretär Müller⸗Pforzheim und Stadtſekretär Wild⸗ Freiburg. Ueberlingen, 12. Juni. Bei den Wahlen zum Gemeinde⸗ rat erhielten das Zentrum 7, die demokratiſche Partei 3 und die ſozialdemokratiſche Partei 2 Sitze. Bis auf zwei Zentrumsmitglieder ſenn ſich der Gemeinderat aus vollkommen neuen Männern zu⸗ ammen. ANus dem Lande. geidelberg, 12. Junl. Im Schuhmachergewerbe iſt zwiſchen den Meiſtern und Gehilfen ein vereinbart worden. Die Stundenlöhne betragen.20.,.60 M. und 2 M. ohne Rückſicht auf das Alter. Weinheim, 12. Juni. Kaufmann Lorenz Lichte, lang⸗ jähriges Mitglied des hieſigen Bürgerausſchuſſes, 90 6 Zem tumsmann und Wortführer der früheren Bürgervereinfgung, iſt im Kurhaus in Michelſtadt i. O. geſtorben. Karlsruhe, 12. Junk. Der„Larlsr. Stg.“ wird von beſonderer Seite geſchrieben: Welche Wirkungen unüberlegter Wider⸗ ſtandegeſeg en die Staatsgewalt haben kann, zeigt folgender Vorfall: In der Gemeinde Rippberg, Amt Buchen, hatten offenbar Krieg und Revolution beſonders verwirrend auf die Köpfe einiger ge⸗ walttätiger Elemente gewirkt. Schon vor einiger Zeit war dort ver⸗ * worden. Bürgermeiſter und Gemeinderat gewalt⸗ am abzuſetzen. Es gelang aber, durch gütliche Berhandlungen die Ordnung wieder herzuſtellen. Später nahmen die Holzdie b⸗ tähle im Walde der früheren Standesherrſchaft derart zu, daß völ⸗ lige Zerſtörung des Waldes zu beſorgen war. Als die Gendarmerie bierwegen am 14. Mat 1919 pflichtgemäß Erhebungen machen wollte, wurde ihr mit vereinten Kräſten der erheblichſte Widerſtand geleiſtet. Man rottete ſich zuſammen, ſchimofte, ſchrie. trat den Gendarmen mtt ephobenen Beilen gegenüber und bedrohte ſie mit Totſchlag. Man er⸗ klärte, fetzt hole man erſt recht Holz und zünde nötigenfalls den gan⸗ zen Wald an. Die menigen Gendarmen waren hiergegen natürlich machtlos und mußten ſich ohne die Erhebungen zurückziehen. Aber ſie kamen wieder! In allerStille wurde ein Unternehmen vorbereitet, um in dem aufrühreriſchen Orte der Staatsgewalt wieder Geltung zu ver⸗ ſchaffen. Am 6. Juni morgens bei Tagesanbruch gingen ſtärkere Nuf⸗ gebote von Gendarmen gegen Rippherg vor. Im Handumbrohen wurde der Ort beſetzt, die Rädelsführer aus ihren Betten verhaftet And abgeführt, ihre Hänſer durchſucht, alles ohne ſeden Widerſtand. Schon um? Ubr vormittags konnten die Verhafteten ſns Gefängnis gögeführt werden, um 10 Uhr ſchon war die ganze Unterſuchung been⸗ det. In aller Ruhe konnten die Erhebungen nun durchgeführt wer⸗ den. Allerdings mußten ſie ſich ſetzt nicht nur auf die Forſtdiebſtähle, fondern vor allem auf den geleiſteten Widerſtand erſtrecken. Die Stra⸗ fen, welche die Beteiligten wegen des Widerſtands zu erwarten haden, werden natürlich erheblich ſchwerer ſein müſſen, als wie ſie wegen der Forſtdiebſtähle verhängt worden wären. Nichts zeigt deutlicher ats Dieſer Vorfall, wie unvernünftig eine Haltung wie diefenlge teſer Teile der Rippberger Berölkerung war. Unrernünftig deshalb, weil Dabet für die Beteiligten nach ihrem kurzen porübergehenden Erfolg ſchließlich immer ſchwere Nachteile» herauslommen. Unvernünftig aber auch vor allem deshalb, weil eine ſolche Haktung jeden Blick über die eigene Gemeinde hinaus für das große Ganze vermiſſen läßt. Wir leben doch heute im Staatsverbande. Wenn jſede Gemeinde ſich benähme, als wäre ſie allein auf der Wokt Das gäbe den beſtändigen Krieg Aller gegen Alle. Die erdrückende Mehrheit des deutſchen Volkes iſt ſich doch barüber einig, daß nichts unz heute ſo dringend not tut, als die Wieberherſtellung der Ordnung, die Wieberaufrichtung der Macht und des Anfehens des Staaes. Erfreu⸗ Lich iſt es deshalb, aus dem Rippherger Vorfall entnehmen zu können, Haß⸗die Regierung das verletzte Anſehen des Staates nötigenfalls mit Gewalt wieder herſtellt. Daß dies hier ſo gut gelungen, danken wir der Entſchloſſenheit und der Tatkraft unſerer braven Gendarmen, die es wahrhaft bei ihrem ſchweren Dienſt nicht verdienen, daß man ihnen, 38 nur ihr Pflicht tun, dabei ſo entgegentritt, wie es inRippberg geſchah. J Ettlingen, 11. Juni. Der Bezirksverband der Landwirte des Bezirfs Ettlingen nahm am Pfingſtmontag in einer Verſammlung, die unter dem Vorſitze des Ratſchreibers Lumpp ſtattfand, Stellung zum Milchpreiſe. Es wurde eine Entſchließung angenommen, die an das Bezirksamt geleitet werden ſoll, in der die Landwirte des Bezirks vom 15. Juni ab auf dem Erzeugerpreis von 60 Pfg. für das Liter Milch beſtehen. „Raſtakt, 12. Juni. In der Nacht zum 6. Juni wurde der Firma Dreyfuß u. Ettlinger aus ihrem Magazin eine Fuhre Metall im Werte von 3000 bis 4000 M. geſtohlen. Die Diebe haben das Metall mit einem Zweiſpänner in der Richtung nach Niederbühl weggefahren. Die geſchädigte Firma hatte eine namhafte Beloh⸗ nung ausgeſetzt. Die Kriminalpoſtzei Raſtatt hat nun die Täter ermittelt und feſtgenommen. Es handelt ſich um einen Maler aus Raſtatt, einen Bäcker, einen Maſchinenarbeiter und einen Taglöhner. —ſ A ͤdd ĩð:d Arien aus„Figaro“,„Nurma“,„Othello“,„Widerſpenſtige“, ſomie den Artadne„Monvlog- und„Schlußgeſang der Brünhilde“ aus Götter⸗ dämmerung verzeichnet. —([Hochſchule für Muſtk, I. 2, Ha.] Die Verbindung von Wort und Ton hat ſich in einer der allwöchentlichen Vortragsübungen ſo gut be⸗ währt, daß bei einem am Samstag, den 21. Juli, abends 7 Ühr im Konzertſaal ſtattfindenden BVortragsabend ein HGleiches ſtattfin⸗ det. Den Abend einleiten wird Nietzſches gewaltiges Fragment„Beet⸗ bonens Tod“, an das ſich unmittelbar dieſes Meiſters Waldſteinſonate anſchließt. Es folgt Bergliet von Bibrnſon⸗Grieg, ein Melodrama, bei dem in meiſterhafter Weiſe Dichtung und Muſik gleichwertia zum Ausdruck gelangen. Den Abſchluß bildet eine neue Klavierſonate von Joſeph Haas, vorgetragen von Paul Schmithz, der auch den Klavrer⸗ vaxt in dem Melodrama ausführen wird, bei dem Paula Levi Spre⸗ 141 iſt. Die Waldſteinſonate ſpielt der Rehbergſchüler Kurt Wein⸗ e üch. Literatur. * — eeee Kurt Engelbrecht weiſt in einem ſehr liehnswerten Büchlein„Die Heimar 90 Du“ Verlags⸗ buchhandlung Richard Mühlmann(Max Groſſe) Halle(Saale) die Beziehungen auf, die 0 ſchen Heimat und Einzelperſönlichkeit heſtehen. In drei Hauptabſchnitten—„Die Heimat und unſere „Die Heimat und der deutſche Charakter“,„Die zeimat und die deutſche 8— plaudert der Ver⸗ ſaſſer von der grundlegenden Bedeutung der Liebe zur väterlichen 1555 das innere Weſen eines jeden von uns. Ein ſchlichtes, freies iſt der köſtliche Gewinn, den die Heimat und nur die Heimat dem ſpendet, der ſehnend ſich ihr und bereit Iſt. das Edelgut in ſich zu faſſen, welches ſte bietet au Schritt und Tritt, tagaus und tagein. Das Büchlein Engelbrechts man in recht vielen Händen wiſſen, beſonders aber ſollen es die leſen, die unſere Zukunft ſind Auf zwei ſchmale Bände, die ſchon außerlich kleine Koſtbarkenen(und doch wohlfeil) ſind, ſeien die hingewieſen, die natürlich erlebte und in gleicher Weiſe erzählte Geſchichten ſchägen. Nichts Aufregendes, aber piel Jufriedenheit und Winkelglück ſpricht aus Francicus Naglers„An der Stadtmauer“ und„Dorfhelmat“(Sächſiſche Schulbuch⸗ fü handlung, Meiſſeno, Inhaber Albert Buchheim). Mit Liebe ge⸗ chrieben, mit Liebe gedruckt und ausgeſtattet und für Heimat⸗ ——1 e— mehr ſei 25 geſagt über die 47 5 ar Förderung der Origiual⸗Radlerungl veranſtaltet der Ber⸗ ein für Exlibriskunſt und Gebrauchsgrapbit einen mit außergewöhn⸗ lich hohen Preiſen ausgeſtatteten Wektbewerb zur Erlangung elner Exlibris⸗Radierung für eine kunt⸗ und kulturgeſchichtliche Buchere kommen ½ 10 000.— zur Verteſtung. Der erſte Preis beträgt 8900.—, außerdem ſind Ankäufe vorgefenen. Von Künſtlern gehö⸗ ericht an: Mar Llinger, Axtur Kampf, Emil Orlif, E. Toplex, Hans und Paul zimd pom Ge W. von Zur Weſten, Berkin 8. W. 1I, ches Ufer 18. zu Wohin ſollten wir denn kommen, gus Niederbühl. Auch der Hehler, ein Fabrikant aus Dos, wurde verhaftet. Das Metall wurde wieder beigebracht. Pforzheim, 12. Junt. Erſchoſſen hat ſich hier der Kaufmann Franz Mayer aus Bieſingen. Waz den 27jährigen unverheirateten Mann in den Tod getrieben hat, weiß man noch nicht. ö 8 Freiburg, 10. Juni. Der Münſterbaunverein hat beſchloſſen, die Wie derherſtellungsarbeiten am Turmhelm des Münſters alsbald nächſten Jahres der Turm wieder von dem unſchönen Gerüſt befreit werden kann. Die umfangreichen Inſtandſetzungsarbeiten am Achteck⸗ geſchoß des Hauptturmes gehen ihrem Enbe entgegen. Lörrach, 11. Juni. Hier ſollten kürzlich iö0 kg Schokolade zu 65/ das Kilo verſchachert werden. Bis alle Zwiſchenhändler(5 Per⸗ ſonen) ihre Hände in dem Geſchäfte hatten, war das Kilo auf 72 K gekommen. Der letzte Händler war aber überraſcht, als er in den Paketen lebiglich einige Granitſtücke und fanle Kartoffel vorfand.— Einen guten Fang iſt der Gepdarmerieſtation von Heiligenberg ge⸗ glückt. In Urſprung kontröllierte ſie ein von Lindau kommendes, mit einem Herru und einer Dame beſetztes Kraftfahrzeug und bdrachte das Auto, in dem ſie erhebliche Lebensmittel vorfand, mit allem In⸗ halt zum Bezirksamt. Den Inſaſſen wurden 70 Pfund Butter, 55 Pfund Sckokolade, 30 Eier und ein Schinken abgenommen. )6 Lörrach, 12. Juni. Am Rheinufer bei Biersfelden wurden Schmuggler aufgeſtöbert, die Zucker und Schokolade aus der Sckweiz nach Baden ſchaffen wollten. Einer der Schmuggler, der 21jährige D. Wagner wurde dabei erſchoſſen. Pfalz, Heſſen und Umgebuna. + Darmſtadt, 12. Juni. Eine Belohnung von tauſend Mark e die Staatsanwaltſchaft Darmſtadt ausgeſchrieben für die Ent⸗ deckung des oder der Wilderer, welche den Rentner L. Mſütller in Niederramſtadt in der Frühe des Pfingſtſonn⸗ tags am ſog. Mühlberg im Walde bei Waſchenbach durch zwei Schüſſe getötet haben. Der erſte Schuß, der den Getöteten auf dem Hochſitz auf dem Anſtand traf, hinterließ nahezu 20 Schrot⸗ kugeln in Hals und Geſicht. Der Hochſitz ſelbſt, wie die Leiter zeigt ſtarke Blutſpuren, doch hat M. den zweiten tödlichen Schuß auf jeden Fall erſt erhalten, als er abgeſtiegen war. Dder zweite Schuß, aus nächſter Nähe abgegeben, enchielt ebenfalls Schrot und ging direkt in das rechte Auge und zerſprengte den ganzen Schädel. Das neben der Leiche liegende Gewehr, wies noch zwei Schrotſchüſſe auf. Einer war aus dem Gewehr(Drilling) abge⸗ ſchoſſen.— Zu der Erſchleßung des Depotarbeiters Borger in Reinheim i O. wird uns noch mitgereilt, daß die Diebſtähle des dort in gewaltigen Mengen agufgeſtapelten Heeresgutes unge⸗ heure Ausdehnung angenommen haben. Die Bewachung iſt nur eine ſchwache. Arm und Reich benutzt die Gelegenheit, um ſich Verſchiedenes aus dem reichlich vorhandenen Lederwerk zu ſichern. Faſt jede Nacht ſollen Schießereien zwiſchen der Bedeckungsmann⸗ ſchaft und den Dieben ſtattfinden. Vermögende Bauern ſollen ſich nicht ſcheuen, an den Diebereien teilzunehmen. Der durch die Ly'chjuſtiz ſtark verletzte Bohnbeamte ſoll ſich auf dem Wege der Beſſerung befinden. Briefkaſten. N. H. Ihr Bericht über den 1ger Zirkel kann nicht aufgenommen werden, wenn Sie uns nicht Ihren Namen nennen. Anonyme Zu⸗ ſchriften wandern in den Papierkorb, Marie J. 1. Ja. 2. Nein, doch zu empfehlen. 3. Deutſcher Hilfs⸗ ——* e Offizlere(E..) Berlin, W. 9, Potsdamer⸗ raße 21.(280.) Handel und Industrie. Rheinmühlenwerke Mannheim. Einſchließlich des Vortrages von 7,017(5, 4A48) ergibt ſich für das ahgelaufene Geſchäftsjahr ein eeee von 1556,822 (1,513,498). Abzüglich + 1,166,223(938,488) Unkoſten u. Abſchreib. in Höhe von 115,715(115,287) verbleibt ein Reingewinn von 274.884(259,718). Nach Abzug von A 79,782(62,701) Gewinnanteile und 40,000(20,000) Vergütungen für Beamte und Arbeiter gelangt eine Dipidende von 10% zur Verteilung, wührend/ 51,101 zur Verfügung der Generalverſammlung verbleiben Im Bericht des Vorſtandes wird über das abgelaufene Jahr aus⸗ geführt:„Der unglückliche Ausgang des Krieges und die Umwälzung aller Grundlagen, auf denen der einſt ſo feſt gefügt erſcheinende poli⸗ tiſche Aufhan unſeres Vaterlandes bernhte, haben für das geſamre deutſche Wirtſchaftsleben zur ſchwerſten Erſchütterung geführt. Noch iſt nicht abzuſehen, welche weiteren Prüfungen die von unſeren Fein⸗ den aufgeſtellten Friedensbedingungen dem deutſchen Volke, ſeinem Handel und ſeiner Andufſrie auferlegen werden,, mit Beſtimmtheit läßt ſich nur ſagen, daß die Vorausſetzungen für ein gedeihliches Ar⸗ beiten in der Zukunft aufs Außerſte erſchwert ſind. Die von den Feinden angeſtrebte Lostrennung weiter Gebiete im Sſten des Reichs würde für unſere Volksernährung von größter Bedeutung ſein und in beſonderem Maße die Intereſſen der Mühleninduſtrie berühren. Aber auch von innen her droht unſerer Induſtrie Gefahr, wenn ſie nämlich zum Gegenſtand unbeſonnener, die wirtſchaftlichen Entwicklungsgeſetze mißachtender Experimente demacht werden ſollte. Unſere Geſchäftstätigkeit beſchränkte ſich im abgelaufenen Jahre, mehr noch als in den früheren, auf Lohnmüllerei im Dienſte der Reichsgetreideſtelle. Den ganz ungeheuer geſteigerten Ausgaben für Löhne, Gehälter, Kohlen und ſonſtige Bedarfsartikel hat die Reichs⸗ getreideſtelle durch eine Erhöhung des Mahllohnes Rechnung zu tra⸗ gen geſucht, die aber ſo beſcheiden bemeſſen war, daß damlt noch nicht die Mehrkoſten der Einſührung des Achtſtundentages gedeckt werden Fkonnten. Da die Angeſtellten und Arbeiter ſeitdem mit weiteren An⸗ ſprüchen hervorgetreten ſind und zu der am 1. Januar ds. Js. erfotg⸗ ten Erhöhung der Kohlenpreiſe eine noch größere ab 1. Mai hinzu⸗ tritt, ſo iſt eine weitere Mahllohnerhöhung unumgänglich und wohl auch durch die im Auftrage der Reichsgetreldeſtelle bei den Mühlen vorgenommenen Prüfung der Geſchäftsbiicher als gerechtrer⸗ tigt erwieſen.“ In der heute vormittag 11 Uhr in der Rheiniſchen Creditbank unter dem Vorſitze des Herrn Kommerzienrat Schayer, General⸗ direktor der Pfälziſchen Bank Ludwigshafen, abgehaltenen Gene⸗ ralverſammlung wurden durch 8 Aktionäre 784 Stimmen vertreten. Die vorgeſchlagene Aenderung des§ 16 der Statuten betr. Uebernahme der Tantiemeſteuer auf die Geſellſchaft, wurde einſtimmig genehmigt, desgleichen der Geſchäftsbericht des Vor⸗ ſtandes und Auſſichtsrats ſowie die Jahresbilanz. Die Verwendung des erfolgte nach den Vorſchlägen der Verwaltung. Die zur Verfügung der Generalverſammtung verbleibenden Mark 61101 wurden zur Verfügung des Aufſichtsrates geſtellt und dem⸗ ſelben wie dem Vorſtande einſtimmig Entlaſtung erteilt. Zellſtofffabrik Waldhof⸗Maunheim. Im Jahre 1918 konnte die Geſellſchaft trotz der weiter wachſen⸗ den Schwierigkeiten in der Betriebsführung, insbeſondere in den erſten 10 Monaten, befriedigende Reſultate erzielen, ſodaß ſie ein annähernd gleiches Ergebnis wie im Vorjahr vorlegen kann. Die Werke in Mannheim⸗Waldhof und Tilſit waren annähernd in Umfange wie im Vorjahr alhalkign, Die„Papyrus“ „ deren Betrieb ſie im Septem er 1918, rückwirkend ab 1. Januar 1918, gepachtet hatte, hat günſtig gearbeitet, ſodaß die Erwartungen des Pachtvertrages ſich erfüllt haben. Die Verhält⸗ niſſe in Rußland, die bis Anfang November vorigen Jahres einer günſtigeren Löſung entgegenzugehen ſchienen, haben ſich durch die Ereigniſſe in der Zwiſchenzeit 0 ungünſtig geſtaltet, daß eine — 5 Erhöhung der Kriegsrückſtellungen 5 nötig gehalten wurde. Der Ueberſchuß auf Warenkonto ſowie der Ertrag aus Effek⸗ ten beziffert ſich zuſammen auf M. 19 083 425(19 108 154), wozu noch M. 421 098 Vortrag kommen. Andernteils erforderten Un⸗ koſten, bortrags⸗ und ſtatutenmäßige Gewinnanteile u. ſ. w. M. 3 259 052(2855 882), Steuern und umlagen Mark 760 829(430 483), Gratifikationen an Direktoren, Werkführer und Becente Mark 447 363(763 235, Arbeiterkrankenkaſſenbet⸗ träge und Krankengeldzuſchüſſe Mark 125 397(M. 59 167) Arheiter⸗Unfallverſicherungsprämie M. 130 376(84 525), Kriegs⸗ beihilfe M. 304 630(272 432), Arbeiter⸗Inv.⸗ und Alters⸗Verſiche⸗ rung ſowie Angeſtellten⸗Verſicherungs⸗Veiträge M. 49 085(40 739), und Arbeiter⸗Speiſe⸗ und Badeanſtaltsbeiträge M. 312 706(85 366). bleibt ein Brutiogewinn von Mark von M. 4000 000(4 881 582) in Angriff zu nehmen und ſie derart zu beſchleunigen, daß gegen Ende Ab aller Unkaſten ver 14115 983(14 716 324), wovon nach Kriegsrückſtellungen in Höhe und Ablchreibungen im Geſami⸗ betrage von M. 1 357 569( 923 604) ein Ueberſchuß von Nrt 5 717 522(5 901 098) verbleibt. Ueber deſſen Verwendung w un folgende Vorſchläge gemacht: M. 400 000(400 000) Zuweiſung 4 75 geſetzlichen Reſervefonds, M. 300 000(300 000) für die Speß ent zeſerve, M. 80 000(40 600) für die Talonſteuerreſerve, 5 Bugen, Bardividende 1 95 5 rgen in 9— Reichsanleihe(90 Proz. Buchwert) 2„ u 15 Prozent— M. 4 480 000(15 Prozent M. 4 800 000), Nart 457 522(421 098) Vortrag auf neue Rechnung. e Ueber die Ausſichten bemerkt der Bericht des Vorſtand. .Die Außſichten für das laufende Jahr ſind bis est keider nich ſtig. Inſolge Koblenmangel ſteht unſer Werk in Dilſit ſeit—— Januar ſil, das in Mannheim ſeit Mitte April. Die ige herſtellungsarbeiten, die wir während des Stillſtandes in beiden her⸗ ken vornehmen laſſen, verſchlingen bei den hohen Löhnen und den 2 tigen Matertialpreiſen große Summen, denen Einnahmen anagent Produktion nicht gegenuberſtehen. Wir ſind daher zu einer änten vorſichtigen Dispoſition auch hinſichtlich unſerer Mittel gezwat, und ſchlagen deshalb vor, für einen Teil der Dividende b. tung für das Jahr 1918 Kriegsanleihe aus unſeren Beſtänden zu wenden.“ Vom Tabakmarktf. Die Nachfrage nach alten Rohtabaken biteb karr, ohne daß dern Befriedigung möalich geweſen wäre. Meiſt waren es kleinere Menge Tabak der 1917er Ernte, die angeboten und ſchlank genommen 100 2 In dieſen Tagen wurden von einem Karlsruher Haus noch 100 fle Hardt Tabak(Driginalware) und 150 Ztr. Hardt⸗Nachtabak der aret Ernte angeboten. Auch tauchte ab und zu ein Angebot in Uckerm üler Tabak des 1917er Jahrgangs auf. Daneben werden von Vert re firmen größere Mengen vorjährigen Haupttabaks, lieferbar nach eiwe gabe durch bie Detag, angeboten, ſo von einer Karlsruher Firma 52 4000 Ztr., für welche Ware ſich regſtes Intereſſe kundgiöt. Um 1b4. landsware ſind die Verarbeiter ſehr verlegen, namenklich uenibe für die Zigarrenherſtellung. Ebenſo ſind ausländiſche Zigarette au ungewöhnlich knapp und in nennenswerten Mengen kaum noch 445 zutreiben. Von Köln aus werden zurzeit Java- und Braſiltabake Einlage, Umblatt und Deckblatt geeignet, ausfuhrfeei, zu ſebot Francs für das kg angeboten. Bemerkenswert iſl auch ein Ang einer Londoner Firma, dle ſich zur Lieferung von Rohtabak ab lere erbietet. Die Verarbeiter in den beſetzten linksrheiniſchen Ge ee⸗ haben jetzt die Möglichkeit zum Bezug von Auslandsware, moran ß reits anſehnliche Poſten gekauft worden ſind. Es hat ſich mit dem in Bonn eine„Kommanditgeſellſchaft Rheiniſcher Tabaklfandel, l b. H. K Co. gegründet, die den gemeinſamen Elnkauf von Koßtebene ihre Mitglieder bezweckt. In Zuſammenhang damit iſt auch Kiabrit, dung des„Zweckverbands Rheiniſcher Zigarren⸗ und Tabakf ten“ zu erwähnen, der die Vertretung der Intereſſen der Fabrtkante im beſetzten Gebiete ſich zur Aufgabe gemacht hat: Sitz dieſes iſt ebenfalls Bonn. Am Markt für Tabakerfatzſtoffe gab ſich andanernd febaſze 2. frage kund, angeſichts derer es zu fortdauernden Abſchlüſſen kam⸗ nub Baden wird von Vertretern von Verarbeitern und Händler eifrig tten Edelkaſtanienlaub Umſchau gehalten, meiſt für Zwecke der Zigar herſtellung: in den letzten Wochen wurden Dußende von B ruſt⸗ abgeliefert. Vonſeiten der Händler wurde Edelkaſtanientaubd in iun⸗ getrockneter, verpackter Ware zu Preiſen von etwa 110 auduge für den Ztr. angeboten. Die Andienung in Buchenlaub ging grer über den Bedarf hinaus, da die Verarbeiter meiſt mehr wie au der chend mit Ware verſehen ſind und nur wenig Kaufintereſſe au f Tag legen. Neulich wurde ein Poſten von 50 Ztr. handverkeſenes, 95 —3 mim geſchnittenes geſundes Buchenlaub ab unterbabiſch gegen ger zu 85.— für den Ztr. angeboten. An erſter Stelle im. B ſtanden Kirſchblälter vorjähriger Ernte, worin nur wenig An vorgelegt wurden. Für einen Poſten von 250 Ztr. kermentzerten ⸗ gedarrter Kirſchblätter wurden letzthin& 170.— für den Ztr. 9 50 dert. Kirſchblätter aus neuer Ernte, gran gepflückt, luſttrocken, 35. verleſen, lieferbar vom Juli ds. Is. ab wurden zu 120.— der angedient. Die Preisforderung für 125 Ztr. Walnußllatter in mentierter und gebarrter Ware lautete auf& 155.— für den 50 5 Mitunter wurden unfermentierte Walunßblätter zu 4 120.— die 25 angeboten. Zu ähnlichem Preiſe waren auch Haſelnußblätter—.— lich. Vereinzelt begegnete man auch Offerten in Apfel⸗ und Birn part blättern, wofür etwa 80.— für den Str. verlangt wurden. A1 inWaldmeiſter zeigte ſich fortdauernd. Vom Harz aus lagen 35 nungen daxin in diesjähriger lufttrockener Ware zu 820 der J⸗ für große Mengen vor. Alter Hopfen für Tabakerfatz wurde unt beſchrünktem Maß angeboten und gehandelt. Jerkelmarkl. 10 Mauneim, 12. Juni. Der dteswöchige Ferkelmarkt wies nur ung telmäßigen Beſuch von Kaufliebhabern auf, während der Autrt regelmäßia war. Allgemein ſtieß man auf niedrigere Angerssgeh aber zu großen Erwerbungen nicht reizten. Man rechmet mit niauf, rem Fallen der Preiſe und iſt aus dieſem Grund vorſichtig im Ei a Es wurden, ſe nach der Beſchaffenheit der Tiere,& 70—160 vorl und erzielt. Im ganzen ſtanden 290 Ferkel zum Verkauf. Pie Badiſche Hopſenernte im Jahre 1918. Man berichtet uns: Mißernte des Jahres 1918 Fürfte den Hopfenpflanzern wohl la 4 Erinnerung ſein. Nach den amtlichen Zahlen betrug der gel el⸗ Eruteertrag auf der Geſamtfläche nur 54 Doppelztr., wovon 24 Katlt zeniner auf den Kreis Konſtanz, 23 Doppelztr. auf den Krebs ruhe und 7 Doppelztr. auf den Kreis Mannheim entfielen. Der lität nach war es nur geringes Material. Am beſten war der ge⸗ ſchnittsertrag im Bezirk Konſtanz, wo auf 1 Hektar 2,0 Doppelbiſſeren erntet wurden. Dagegen fielen die Ergebnſſſe in den beiden weneen Kreiſen Mannheim und Karlsruhe mit 0,4 bezw. 0,3 Depperdngng 1 ha bedeutend ab. Nur ſo erklärt ſich auch die auffallende Erſche elan daß im Bezirk Konſtanz bei einer Anbaufläche von 12 ba insgegget 24 Doppelztr. geerntet wurden, im Kreiſe Karlsruhe bei 78 naflihe nur 23 Doppelztr. Im Vezirk Mannheim betrug bel einer A von 18 ha der geſchätzte Geſamtmengeertrag 7 Doppelztr. 0. n n der babiſchen Mübleniabnſerie Mar berichtet unet Lahhe diſche Müllerbund wandte ſich mit etner Eingabe an dle 971 Staatsregierung ſowie an die Landeskommiſfäre in Mannbe zer Karlsruhe, Freiburg und Konſtanz, in welcher um Erböhung af Mahllöhne auf A.00 für den Ztr. für Selbſtoerſorger bezw. eine .25 für die Kommunalverbände gebeten wird. Ebenſo wird ger entſprechende Erhöͤhung der An⸗ und Abfuhrkoſten, ſe nach den atet hältniſſen in den einzelnen Bezirken für dringend geboten ererung Begründet werden die Erhöhungen mit der fortgeſetzten Stegastce⸗ der Betriebskoßen, insbeſondere der Arbellslöhne unb aler ſerage⸗ Bedarfsgegenſtände, Maſchinen. Reparaturen, Oele, Kohlen, Se gaze, Fuhrwerkskoſten uſw. Berhuner Wertpapierborse, 5 Betlin, 13. Junl. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 12. 00 Oeld Briet Qeld 15— Ronstantingded 885 50 Holland 100 Qulden 565.00 365.30 3585.00 350.50 Dänemark 100 Kronen. 342.00 342.50 330.00.50 Schweden 100 Kronen.. 367.00 30750 375.00 200 30 Norwegen 100 Kronen.. 300.00 300.50 380.00 78.25 Schweie 100 brenten.. 27700 277 280 2958 Oest· Ungarn 100 Kronen. 30.45 50.35 40.45 214.— Spanin 2068.— 209.— 273.— Bulgarien 100 Lern22.-———. 12 25 Helsingforrs 124.75 1235.25 124.75 Wasserwürme des Rheins 21 c0. Mitgeieilt von Bade-Anstalt Herweck. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Iuni Pegelstation vom Duatum gomerku heln 8. J 10. 11. 12. J13. + 7 4 2 22 47 2% 4 74%% .08.08 598.06.71 Lachen f %„„V.29.29 4 4˙³⁰ 425 12 Uhr ae in 6„„„— v5 16 416 4 Verm? dan d d de b + 1 Wetterausſichten für mehrere Tage im vorauk⸗ Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolat⸗ 14. Juni: Meiſt helter, ziemlich warm. 15. Junt Schön, 128 temperiert. Strichweis Gewitter. ee, 16. Juni: Wolkig mit Sonne, ſtrichweis Gewifter mit Reaen 17. Jnni: Wolkig. zlemlich kühl. Regenfälle. Windig. 5 18. Juni: Wenig perändert. 10. Junt: Angenehm, wolkia mit Sonne, ſtrichwels Meun 2 Junt: Heiter, wärmer, wind A. Wenia verändert. *3 1 22 4 le Ju SSA SS SS ˙ r —Wͤ ͤ · ˙ͤ ͤO!g—ĩ ũõrr ¼ ↄ ⁰mwnT̃!! ̃— ,! A ² nm ⅛ BkU!» òͤpppp—On.̃ 7⅛üà̃;⏑̃ ͤ—-w•ẽů! ᷣ]!UUn ͤ ͤ 4 Emil 1 Oeſchafteft NMheinhäuferſtr. 34. DTan H U Maunheimer Generut · Augeiger.—. B. Seite. Nr. 297. Ofene Stellen. Vertreter für den Vertrieb einer neuen Senſenbefeſtigung D. R. Aanccht! Reelle Sache! Gro Nblag Angebr unter 1 1881 an en E Vogler, Heben- Verdienst! Hohen monatl. 195 chuß dußer den Abſchluß⸗ proviſionen können ſich erren u. Damen aller tände nebenberuflich durch Abſchluß von Ver⸗ ſicherungen aller Art verdienen. Bei guten Leiſtungen kann nach einigen Monaten feſte Anſtellung erfolgen. 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Den Antragſtellern muß daher nahe gelegt werden, Geduld zu üben und von Drohungen uſw. an die betreffen⸗ abzuſehen; die Arbeitsfreudigkeit Dieſer Stellen wird jedenfalls durch derartige Zuſchriften Generalkommando XIv. Armeekorps Der Chef des Föhrenbach, Oberſtleutnant. teilen, denen die eingerei ſehen von der den Abwickelungsſtellen nicht geſtärtt. 0 Unteroffiziere und Mannſchaften wenden ſich fortgeſetzt unmittelbar an das Kriegsminiſterium, um Auskunft über Kriegsteuerungszulagen, ſtige Gebührniſſe zu erhalten. Dieſe Anfragen gehen bei dem Kriegsminiſterium in ſo großer Anzahl ein, daß eine alsbaldige Bearbeitun und 5 an die zuſtändigen Dienſtſtellen võllig— führbar iſt. Die Befriedigung ſehr unerwünſchte nicht im Intereſſe der Antragſteller liegt. Das Generalkommando nimmt nochmals darauf hinzuweiſen, daß alle Eingaben und Ge⸗ ſuche wegen Krlegsteuerungsbezügen, Entlaſſungs⸗ bezw. Marſchgelder ſowie wegen ſonſtiger Gebührniſſe unter ge⸗ nauer Bezeichnung des Truppenteils, bei dem der Anſpruch auf dieſe Gebührniſſe erwachſen iſt, dem für den Wohnort des Geſuchſtellers zuſtändigen Bezirkskommando vorzu⸗ legen ſind, welches für Weitergabe oder unmittelbaxe Er⸗ lebigung derantwortlich iſt. Alle für die Folge unmiſtelbar an das Kriegsminiſterium gerichteten Anfragen und Ge⸗ ſuche ſolcher Art werden vom Kriegsminiſterium nicht mehr Maunheimer General-Anzeiger. — Zum Handelsregiſter B Band XII.-3. 4 Firma „Thyſſen ſche Handelsgeſell. ſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Duisburg wurde heute eingetragen: Am1!54 Die Prokura des Friedrich Walsleben iſt erloſchen. Fried⸗ rich Walsleben, Kaufmann, Hamburg und Ludwig Dank⸗ meyer, Kaufmann, Hamburg, urch⸗ ſind zu weiteren Geſchäfts⸗ berechligter Anſprüche er⸗ führern derGGeſellſchaft beſtellt. Verzögerung, die Mannheim, 11. Juni 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B Band XVO.⸗3. 21 wurde heute eingetragen: Ami54 Firma„Otto Gatzweiler, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt: Der Vertrieb und die Fabrikation von Erfindungen und Neuheiten techniſcher Art, hauptſächlich von kriegswirt⸗ ſchaftlicher Bedeutung ſowie alle damit zuſammenhängen⸗ den Geſchäfte. Das Stamm⸗ kapital beträgt 40 000 Me. Geſchäftsführer iſt Otio Gatz⸗ weiler, Ingenieur, Mann⸗ heim⸗Neckarau, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 1. März 1918 feſtgeſtellt und durch Geſellſchafterbeſchluß vom 14. Jebruar 1919 abge⸗ ändert worden. Die Geſell⸗ ſchaft wird durch einen oder mehrere Geſchäftsführer ver⸗ treten. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, ſo iſt jeder für ſich allein zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft und Entlaſſungs⸗ 6 daher Veranlaſſung, eee bei ie Nachprũ er er⸗ Jbte Teil Stabes. Stener-Anmeldung. Zeichnung deren Firma be⸗ Jedes Jahr belm Steuer-Abundzuſchreiben ſollen die rechtigt. Die Geſellſchaft hatte Steuerpflichligen— ohne beſondere Aufforderung— neue ſchriftliche Steuererklärungen Bezirks einreichen, Unterlaſſungen vorgekommen Perſonen in feſter Stellung. Gewerbetreibenden aller Art den Verhältniſſen der Kriegszeit erhebliche Vorteile ziehen Tonnten. 5 Auch die Anmeldung ſolcher ſich in Mannheim vom aufhaltender Perſonen, die zwar Wohnſitz haben, aber na ſetz vom 3. Juni 1918 zur Gemeindebeſteuerung heran⸗ der zuziehen ſind, iſt in den meiſten Fällen unterblieben. Sollen gegen dieſe Säumigen nicht die ſtrengen Straf⸗ beſtimmungen der Steuergeſetze angewendet werden, ſo müſſen ſie ſich die ſchleunige Nachholung der Steuer⸗ erklärungen angelegen ſein laſſen. 31¹³2 Mannheim, den 10. Juni 1919. Der Steuerkommiſſär. 1. Januar 1918 ab * keinen ſteuerlichen menn am 1. Ap vorhanden iſt oder ſich ein höheres Jahreseinkommen er⸗ geben hat als das, womit ſie beſteuert ſind. Dies gilt im laufenden Jahre insbeſondere auch von den Arbeitern, Angeſtellten und Beamten wegen ihrer erhöhten Bezüge. Wer die Erklärung nicht einreicht, macht ſich ſtrafbar. Gleichwohl haben in dieſem Jahre die Veranlagungs⸗ Behörden in zahlreichen Fällen feſtſtellen können, daß ſolche bisher ihren Sitz in Hamburg. Mannheim, 6. Juni 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B Band XV.⸗Z. 22 wurde heute eingetragen: Am154 irma„Mannheimer Mar⸗ mor,& Granitwerke Hetzer, Hagelſtein& Co., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, U6 Nr. 3. Gegen⸗ N ſtand des Unternehmens iſt: Pripaten, die aus Der An⸗ und Verkauf von Rohblöcken und Platten aller Geſteinsarten, die Herſtellung fertiger Waren darin, Liefe⸗ rung und Anfertigung anderer in die Baubranche einſchlagen⸗ Waren, Erwerb oder Be⸗ teiligung an anderen der⸗ artigen Geſchäften. Das Stammkapital beträgt 50000 Mark. Geſchäftsführer ſind Hermann Hetzer, Fabrikdirek⸗ tor, Straßburg, und Hubertus Hagelſtein, Geſchäftsführer, beim Steuerkommiſſär des ril mehr Vermögen ſind, und zwar ſowohl bei wie auch insbeſondere bei und bei ch dem Bekanntmachung. Ludwigshafen a. Rh. Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haf⸗ Ole N tung. Der Geſellſchaftsvertrag Die Friſt für die Aufſtellung der Vermögens verzei niſſe nach der Verordnung vom 13. Januar 1919 eichs⸗ geſetzblatt Seite 67) wird allgemein bis zum 30. Juni ver⸗ zängert. Steuerpflichtige, deren Vermögen weniger als 10000 Mt. beträgt, brauchen das Vermögensverzeichnis nicht aufzuſtellen. Bei Wertpapieren(auch bei Schuldbuch⸗ forderungen) brauchen die Kurswerte und Geſamtwerte nicht eingeſetzt zu werden; unter Nr. IIl, 1 und 2 des Ver⸗ zeichniſſes können alſo die mit„Kurswert“ und„Geſamt⸗ wert“ überſchriebenen Spalten die Stücke Beträge, ſo genügt in der tragung:„verſchledene Stücke“. wert“ iſt unter allen Umſtänden nicht der Nennwert der einzelnen Stücke, ſondern der der betreffenden Gattung anzugeben. derſelben Wertpa iſt am 27. Mai 1919 feſtge⸗ ch- ſtent und durch Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 6. Juni 1919 in 8 9 Abſ. 2(Vertretungs⸗ befügnis) und§ 21(Bekannt⸗ machungen) abgeändert. Die Geſellſchaft beſtellt einen oder mehrereGeſchäfts führer. Sind mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt, ſo ſind je zwei derſelben zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung deren Firma berechtigt. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, 10. Juni 1919. unausgefüllt bleiben. Lauten iergatkung auf verſchiedene palte„Stückzahl“ die Ein⸗ In der. Spalte Nenn⸗ Geſamtnennwert der Papiere 3130 Bad. Amtsgericht Re. I. Mannheim, den 10. Juni 1919. Steuerkommiſſär. Zum 8 55 Kanalarbeit und Erdarbeit. Zur Entwäſſe rung der Kleinwohnungsſiedelung der Aſenbahngenoſſenſchaft, zwiſchen Plankſtadt und Schwet⸗ ingen und zur Erweiterung der Sammelgrube bei Plank⸗ dt vergibt dieſe Gemeinde die Ausführung von 587 Ifdm. Stampfbetonkanälen von 60/0 und 70/105 cbm l. W. Die von 126 lfbm. Zementrohrkanälen von 35 m L. W. nebſt den erforderlichen Schächten ſowie den Aushub und die Abfuhr von 1087 chm Erdmaſſe zur Erweiterung der Sammelgrube in 3 Losabteilungen. wollen verſchloſſen und mit der Auſſchrift Plankſtadt“ verſehen, längſtens bis Montag, den 23. ds. Mts., vormittags 10 Uhr, auf dem Rathaus in Plankſtadt ein⸗ 2 werden. Die Pläne und Bedingnishefte liegen unter⸗ eſſen auf unſerem Geſchäftszimmer zur Einſicht auf, wo⸗ N ſelbſt auch die Vordruckefür die Angebote abgegeben werden. Nach auswärts werden die Unterlagen nicht verſchickt. 3126 Waſſer · und Straßenbau⸗ Inſpektion. Heidelberg. Herſtellun Zum Handelsregiſter B Band III.⸗Z. 10 Firma „Rheiniſche ummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: Die Prokura des 3 Jander iſt erloſchen. Am154 Mannheim, 12. Juni 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B Band V O. ⸗ 7 Firma Mannheimer Kohlenhan⸗ delsgeſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim wurde heute— Carl Schweitzer, Mann⸗ heim, iſt als Geſchäftsführer der Geſellſchaft ausgeſchieden. 8 10. + 3 ad. Amtsgericht Re. Ami54 um ndelsregiſter B Bafd X.8. 35 Firma „C. G. Maler Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft für Schiffahrt, Spedi⸗ tion und Commiſſion“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Ami54 Die Prokura des Carl Schweitzer iſt erloſchen. Mannheim, 10. Juni 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. Jum Handelsregiſter B Band IX O. Z. 10 Firma „Bictoria⸗Haus, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute ein⸗ . Dugchch ſellſchaft beicluß Durch Geſellſchafterbeſchlu vom 2. Juni 1919 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Ge⸗ ſellſchaft wird durch einen Liquidator vertreten. Der bis⸗ herige Geſchäftsführer Otto Simon iſt 5 Mannheim, 12. Juni 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. Band J,.⸗Z. 36, F „Suberit⸗Terrain⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Am154 Die Liquidation iſt been⸗ digt, die Firma erloſchen. annheim, 10. Juni 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. ee hierauf „Kanalarbeit in alkoholfrel feldmann 0 Säneitler, Tel. 1973. „Spezlalität Nelly“ Haariarbe Viele Dankſchreib. Zum Selbſt⸗ färben leichte Anwendung. Karton 3 und 5 M. Vau J. A. Suderleit Zum Handelsre iſter B Band IV.-3. 30 Firma zDeutſche Hypotheten⸗Renten⸗ Bank“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Am54 Wilhelm Jäck, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt und berechtigt, in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem andernProkuriſten der Geſellſchaft dieſe zu ver⸗ treten und deren Firma zu München, Karlsplatz 13 zeichnen. 7 g8 Bg. 1010 Aiaunhenz, I5 2. fe Bad. Amtsgericht Re. I. ul rel Jum Handelsregiſter B U Band IV.⸗3. Firma Lauten DeutſcheHypotheken⸗Renten⸗ ithern Bank“ in Mannheim wurde Mandoli⸗ heute eingetragen: Am153 nen, ſehr Die Prokura des Emil preiswert, Linder iſt erloſchen.“ Mannheim, 0. Juni 1919. Accurdeens, 25g 8c ur greihig Bandoneons, Muſikalien und Bad. Amtsgericht Re. I. Schulen zu allen Inſtru⸗ Zum Handelsregiſter B ämenten, Sprechay parate mit Band XII.3. 14 Firma und ohne Trichtet, Drenſtein& Koppel— Arthur Preiſe. 20 Koppel Aktiengeſellſchaft“ in Erſatzteile, Neparatuten, Mannheim, Zweigniederlaf⸗ umbauen von atheappa⸗ ſung, Sitz: Berlin wurde raten in Apparaten mit heute eingetragen: Nadelwechſel, Schallplatten, 0— o neue Schlager, Patheplatten. othenberg i erloſchen. Fe de nieur. Charlottenburg, iſt als Nedarbrucke. Prokuriſt beſtellt und berech⸗ Zeit-Stempel tigt, in Gemeinſchaft mit einem andern Prakuriſten, und, wenn der Vorſtand aus mehreren Mitgliedern bde⸗ 3225 auch mit einem Vor⸗ ſtandsmitgliede, ordentlichen wie ſtellvertretenden, die Ge⸗ lellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Am154 A. Lebowitach Ludwigshafen Grünerſtraße 6. Aktiengesellschaft in Heidelberg. Bezugnehmend auf unsere Bekanntmachung vom 17. Februar ds. Js. betr. Umtausch der Aktien der vor- verlüngern wir hiermit den für den Umtausch auf I. Juni ds. Js. bestimmten Termin unter Aufrechterhaltung der Nach diesem Zeitpunkt tritt Kraitloserklärung und Verwertun am 17. Februar bekanntgegebenen gesetzlichen Be- stimmungen ein. 311⁴4 HEIDELBERH, den 11. Juni 1919. Portland-cementworke Heidelbem-Mansbein-Ftuttpart Aktiengesellschaft. Am Samstag, den 14. Zun ds. O5., vormittags 11 Uhr, wird auf dem Rathaus dahier folgendes Haus⸗ grundſtück öffentlich zu Eigentum verſteigert: 6 ar 03 qm Hofreite und Hausgarten an der Luiſenſtraße No. 534 a, dahier. Auf der Hofreite ſteht: ein Wohnhaus mit 2 Stockwerken mit je 4 geräumigen Zimmer, 1 Küche, 1 Diele, Waſſerſpülung und Gaseinrſch⸗ tung. Weiter ſind 2 große Keller und 1 Waſchküche vorhanden. Das Wohnhaus Straßenkreuzung Straßenbahnhalteſtelle Eppelhelm—hHeidelberg entfernt. Die Wohnungen ſind z. Zt. vermietet. Die Mietver⸗ träge laufen bis Friedensſchluß. elheim, den 10. Juni 1919. W44 Das Bürgermeiſteramt: Treiber. Versteigerung von Sfaflgeraten, J. tag, den 20. Juni 1919, von vormittags 10 Uhr ab, ſollen im Hofmarſtalle dahier Pferdedecken mit Kopf- u. Bruſtſtücken, Skallhalfter, Zäume, Trenſen, Gurten, maligen Stuttgarter Immobilien- und Baugeschäft Aktien.⸗ gesellschaft in Stuttgart in Aktien unserer Gesellschaft, bereits bekanntgegebenen Umtauschstellen auf 20. Juli i. J8s. der nicht eingereichten Aktien gemüß den ſteht, von allen Seiten frei, an einer 5 und wenige hundet Schritte von der 25 3084 5 LNachbarländer ebenso Rückfracht von Elsass und Lothringen, Donnerstag, den 19. und eventl. Frei⸗ (Abend-Ausgabe.) porland-Cementmerte Heskelberg-HaunteimStoktpart— Dresdner Bank Eil-Transport In Soeiété Générale Marseillaise de Camlonnage Automobile Freitag, den 18. Junt Filiale MANNEIEIM P 2, 12, Planken. 8 Aktienkapital und Reserven Mark 349 000 000 Freiwillige Grundſtücksverſteigerung⸗ Besorgung aller hankgeschäftlichen Angelegenheiten.] 7 5,000, 000 Capital direkte und regelmässige Verbindungen mittelst Kraftwagen mit Anhänger bis zu 7 Tonnen f vom Innern Fraukreichs nach Elsass und Lothringen und 1919. Ea besetztem Gebiete nach dem Innern Frankreichs. Preise nach besonderer Vereinbarung. Bei gleichzeitiger Hin- und Ruckiahrt exhebliche Rabatte. Agent in Strassburg i..: Ed. HOUTERn, Weissturmring 19/24. L dee Sattelunterlegdecken von Filz uſw., Wagenfußpelze, Kokosmatten u. ſon⸗ ſtige Stallgeräte öffentlich gegen gleich hare Zahlung verſteigert werden. 314² Darmſtadt, den 2. Juni 1919. Hofmarſtall⸗Amt. Riedeſel Freiherr zu Eiſenbach. Mannheim, 10. Juni 1919. Bad. Amtsgericht Ne. 1. 25 2 vom R. A. geneßhmigt, gibt Hlütenweisse Wäsche uummnunmunueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Bonn's ohne sie im geringsten anzugreifen. Alleinige Fabrikanten chem. Schmitz-Bonn Söhne, 2f Pntref el: S. Feitler, Mannheim,J 7, 20, 1 1 1 6 Düsseldorf-Reisholz. 4e 7 nachmittags von—6 Uhr abends von—10% Uhr: Alcbe Ronzert der eham. Urenadter-Rapelle fl0 Kapellmeister Heissig. 60 3178 70 Nestauration Schützenhaus, Zeudenheim. Empfehlensworter Menthiut! Großer schattiger Garten mit gedeckter Terrasbe, 2 2 Sãle zu Veranstaltungen. Vereinen besonders zu empfefilen. Milly Arnolò Carl Goßweiler Aeiſtengauſen a. MNam 8362 Schneid F 2, 4a Aufbſigeln, Reparieren, Aendernu. 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