eltung; Dr. Frid Soldenbaum. Derantwortfic für politſh: Dr. Handel: Franz ſer. 8 deimer öb„Anzeiger G. ſamtlich in M m. ——— Noch keine Enkſcheidung. Weimar, 20. Juni.(WB.) In parlamentariſchen Kreiſen heißt es, daß das Kabinett, wie ſchon geſtern gemeldet, in der entſcheidenden interfraktionellen Sitzung die formulierte Er⸗ klär verlangte, daß die Regierungsparteien ſich einigen ae un den e e—5 Zentrums. Weſter wurde verlangt, daß die Nichtannahme der Forderungen des Jentrums durch die Alluerten zur Ablehnung führen ſollte. Die Demokraten hätten jedoch die Erklärung abgegeben daß ſie grundſätzlich nicht damit einverſtanden ſeien Die + 8 heitsſozialiſten hätten die Forderung der Regierung auf nahme der Jentrumsreſoirtion abgelehnt. Die Abſtimmung ergab eine deutliche Mehrdeit (für die Annahme der Ententebedingungen. Daraufhin faßte das Kabinett den Rücktrittsbeſchluß. Weimar, 20. Juni.(Von unſ. Vertr.) Eine Ent⸗ in der Frage der Kabinettskriſe iſt heute in Weimar noch Seit den frühen Morgenſtunden halten fämtliche Fraktionen Sitzungen ab. Die Parteten der Rechten halten an ihrem ab⸗ lehnenden Standpunkt nach wie vor feſt, ebenſo wollen die en unbedingt unterzeichnen, ſie ſcheinen aber zu einer Teilnahme an der Kabinettsbildung nicht die geringſte Neigung zu haben. Die Fraktionen der Mehrheitsparteien berieten nochmals über die Mög⸗ lichteit, einen Kompromiß zu finden, was eine Fork⸗ ſetzung der bisherigen Kabinettsform bedeuten würde. Bei den ozialdemokraten hat man mit Hilfe der Parteidiſziplin ſämtliche Abgeordnete bis auf 10 oder 12 zur Annahme Friedens unmgeſtimmt. Im Zentrum hält man an dem geſtrigen Standpunkt feſt. Bei den Demo⸗ kraten hat abermals eine Abſtimmung ſtattgefunden; das Ergebnis war das gleiche wie geſtern. Troßzdem verſuchte man geſtern in einer Beſprechung zwiſchen den bisherigen Mitgliedern des Kabinetts und den Führern der drei Mehr⸗ heitsparteien nochmals eine gemeinſame Baſis zu finden. Der Erfolg muß vorläufig als zweifelhaft gelten. För die Annahme des Friedens dürſte im Augen⸗ blick einegeringe Mehrheit aus faſt der ganzen Frak⸗ tion der Sozialdemokraten, den Unabhängigen und etwa 70 Zentrumsabgeordneten geſichert ſein. Ob dieſe Mehrheit aber ein arbeitsfähiges Kabinett bilden kann, muß dahin⸗ geſtellt kleiben. Wenn dieſe Schwierigkeiten, die im Hand⸗ untdrehen erlediat ſein müſſen, heute nachmittag nicht aus der Welt geſch ifft ſind, wird wahrſcheinlich der Reichspräſi⸗ dent Ebert ſein Amt niederlegen. Nachmittags 4 Uhr iſt eine Sitzung des Friedensaus⸗ ſchuffes angeſetzt. Os ſie unter den augendlicklichen Umſtän⸗ den obgehalten weroen kann, ſteht noch nicht feſt Berlin, 20. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus Weimar wird den„.⸗P. Nachr.“ gedrahtet: Heute um 11 Uhr traten die Parteiführer zu einer interfrak⸗ tionellen Beſöorechung im Weimarer Schloß zuſam⸗ men. In dieſer Beſprechung wurde die Frage der Kabinetts⸗ bildung noch nicht berührt, ſondern nur der Verſuch gemacht, eine einheitliche Linie für die Antwort der Entente feſtzulegen. Die Demokraten haben vor dieſer Sitzung eine Fraktionsſizung abgehalten, die ohne Beſchluß⸗ Faſſung abgelaufen iſt. Reichspräſident Ebert hat in einer Unterredung mit Reichsftnanzminiſter Dernburg die Notwendigkeit eines geſchloſſenen Auftretens der Mehrheits⸗ parfeien nachdrücklich hervorgehoben. Dieſe Darlegung ſcheint auf den Reichsfinanzminiſter nicht ohne Eindruck ge⸗ blteben zu ſein. Es ſteht aber dahin, ob die demokratiſche Fraktion. in der vor allem Hußmann, Schücking und Dr. Quidde auf einem intranſigenten Standpunkt verharren, für eine mildernde Tonart zu haben ſein wird. Um halb 4 Uhr ſoll beim Reichspräſidenten eine Beſprechung ſtattfinden, in der die Frage der Kabinetts⸗ bildung berührk werden bürfte. Aunahme des Friedensverktages gill als geſichert. Die kommenden Männer. Weimar, 20. Juni.(WB.) In parlamentariſchen Krei⸗ ben wird erzählt: Ueber die Neubildung des Kabinetts läßt ſich zur Stunde noch nichts Beſtimmtes ſagen. Als neuer Miniſterpräſident wird der Mehrheitsſozialiſt Hermann Müller mit Graf Bernſtorff als Außenminiſter genannt. Es wird damit gerechnet, daß Noske, Schmidt, Wiſſel, David und Erzberger in das neuzubildende Kabinett eintreten werden. Als feſtſtehend gilt der Rücktritt Scheidemanns, der demokra⸗ tiſchen Miniſter mit Brockdorff, ferner Giesberts und Lands⸗ bergs. Beſtimmt wird damit gerechnet, daß der Rücktritt des Kabinetts die Annahme der Friedensbedingungen zur Folge haben wird. eimar, 20. Juni.(W. B. ie wir aus parlamenta⸗ e Kree hören, erfolgte der Rücktritt des Kabinetts in arter Sitzung des interfraktionellen Ausſchuſſes, der zuſammen mit dem Kabinett bis in die frühen Morgenſtunden hinein lagte. Trotz aller Bemühungen war es nicht möglich, die Mehrheitsparteien auf eine für alle annehmbare Formel zu einigen. Unmittelbar nach dieſer Sitzung fanden unverbindliche Beſprechungen über die neue Kabinettsbildung ſtatt. Wie ver⸗ wurde ſchon in dieſen Beſprechungen, woran auch der Reichspräſtdent teilnahm, die Lage dahingekennzeichnet. daß mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages zu rechnen iſt. Im Anſchluß an die unverbindlichen Beſprechungen, die 2 nachts zwiſchen den Parteiführern gepflogen wurden, iſt, de man von parlamentariſcher Seite erfährt, der Mehrheits⸗ Goldendaum, ex. ſex Amt—— 7940—7946. Die Kabineltskeiſe in W Amtliches Verkündigungsblatt ſozialiſt Hermann Müller damit beſchäftigt, das Kabinett zu⸗ ſtande zu bringen. Es wird davon geſprochen, daß Noske im Amte bleiben wird. Von anderer Seite wird Dr. Da vid als Kandidat für den Poſten des Miniſterpräſidenten ge⸗ naunt. Berlin, 20. Juni.(Von unſerm Berliner Bureau.) Gewiß iſt, daß außer Scheidemann aus dem Kabinett aus⸗ 1 Graf Brockdorff⸗Rantzau, Reichsjuſtizminiſter andsberg und die beiden Demokraten Der nburg und Gothein. Vom Reichspoſtminiſter Giesberts wird das als nicht ſicher angenommen. Es werden alſo im ganzen—6 Portefeuilles neu zu beſetzen ſein. Es iſt fraglich, ob es ge⸗ lingen wird, das neue Kabinett heute noch vollſtändig zu bil⸗ den. Die Demokraten dürften aus dem Mehrheitsblock austreten und in der neuen Regierung überhaupt nicht ver⸗ treten ſein. Das kommende Kabinett wird ſich danach ledig⸗ lich aus Mehrheitsſozialiſten und Zentrum zuſammen⸗ ſetzen. Doch ſind ſchon jetzt Bemühungen im Gange, die Demokraten für die Zeit nach dem Friedensſchluß wieder füür die Mehrheit und die Regierung zu gewinnen. Es iſt dabei zu berückſichtigen, daß mit dem Kabinett auch die geſamte Friedensdelegation zurückgetreten iſt und neu gebildet werden muß. Das wird aber erſt geſchehen können, wenn die neue Regierung ernannt iſt. Für das Amt des Auswärtigen gilt Freiherr von Richthofens Kandidatur heute bereits als ausſichtslos und die Uebernahme des Auswärtigen durch Erzberger als ſicher. Erzberger ſoll auch der Führer der neuen Dele⸗ gation ſein, die in Verſailles die Antwort auf das Ultimatum ſcher Jel wird und die Unterſchrift unter den Friedensvertrag etzen ſoll. Mit der Verzögerung der Entſcheidung um meh⸗ rere Tage muß gerechnet werden. Die neue Regierung wird vermutlich ſich genötigt ſehen, die Alliierten um eine Verlängerung der Friſt über den Montag hinaus zu erſuchen. Da die Unterzeichnung eine beſchloſſene Sache iſt,—1 die Friſtverlängerung wohl ohne weiteres bewilligt werden. Eine deutſche Note an Clemenceau. Verſailles, 20. Juni. Heute vormittag wurde in Ver⸗ ſailles eine an Clemenceau gerichtete Note des Vorſitzenden der deutſchen Delegation überreicht, in der auf zahlreiche Widerſprüche in den am 16. 6. der deutſchen Friedensdele⸗ gation übergebenen Urkunden hingewieſen und um ſofortige ufklärung über die ſtrittigen Punkte gebeten wird. Die Hamburger Reeder gegen die Unkerzeichnung. Weimar, 20. Juni.(WB.) Der Verein der Ham⸗ burger Reeder richtete an den Präſidenten der National⸗ verſammlung folgendes Telegramm: Die Antwort unſerer Gegner beſtätigt den Straf⸗ und Erdroſſelungsfrieden von Verſailles. Sie bedeutet die völlige Vernichtung jeder Anteilnahme des deutſchen Volkes am Weltverkehr und macht das deutſche Volk auf Jahrzehnte hinaus tributpflichtig. Die Beſtimmungen über die Handelsflotte bedeuten die völlige Verſklavung des Volkes. Wir bitten die Nationalverſammlung auf das dringlichſte, zu einem ſolchen Todesurteil die Einwilligung nicht zu geben. Die Gegenſätze in der Redaktion des„Vorwärts“. Berlin, 20. Juni.(Von unſ. Berliner Büro). Die mehrheitsſozialiſtiſchen PPN. ſchreiben: Die Gegenſätze zwiſchen dem bisherigen Chefredakteur Stampfer und der übrigen politiſchen Redaktion des„Vorwärts“ ſcheinen nicht ohne Konſequenzen für die künftige politiſche Leitung des Blattes zu bleiben, doch wird die Hoffnung nicht aufgegeben, daß es gelinge, dieſe Gegenſätze zu überbrücken. Eine bayeriſche Sonderabordnung nach Weimar. 000 München, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Münchener Zeitung meldet aus Bamberg: Auf telegraphiſches Erſuchen des Juſtizminiſters Dr. Müller, der ſich ſeit Dienstag in Weimar befindet, haben am Mittwoch nachmittag in Bamberg die Fraktionen Beſprechungen abgehalten, die das Ergebnis zeitigten, daß die Mehrheitsſozialiſten und die Bayeriſche Volkspartei je 4, der Bauernbund und die Deutſchdemokraten je 2 und die Vayeriſche Mittelſtandspartei 1 ihrer führenden Parlamentarier nach Weimar zu den Beſprechungen über die Friedensfrage entſandten. Infolge der Verkehrsſchwierig⸗ keiten hatte der in Bamberg weilende Verkehrsminiſter dieſer parlamentariſchen Sonderabordnung, der ſich aus den einzelnen Frakrionen noch verſchiedene andere Mitglieder angeſchloſſen hatten, einen Sonderzug zur Verfügung ſtellen laſſen. Der Sonderzug verließ am Fronleichnamstag Bamberg um 7 Uhr früh und traf mittags in Weimar ein, wo ſofort trotz des Feiertages in die Beratungen über die Stellungnahme zu den Friedensverhandlungen eingetreten wurde. Die Sonder⸗ abordnung des Landtages wird am heutigen Freitag nach⸗ mittag in Bamberg zurückerwartet. Je nach der Rückkehr der Abordnung dürften die Landtagsarbeiten inſofern eine Aende⸗ rung erfahren, als vielleicht unmittelbar im Anſchluß an die Ankunft der Abordnung aus Weimar eine Plenarſitzung eingeſchoben wird, in der die Weimarer Beſprechungen ſamt ihrem Ergebnis zur Kenntnis des Plenums gelangen. Schweizer Grenzſchußz. Bern, 19. Juni.(WB.) Schweizer Depeſchen⸗Agentur. Am 23. Juni abends läuft die Friſt ab, innerhalb derer Deutſchland die Annahme oder Ablehnung der Bedingungen Vadiſche Neueſte Nachrichten 2 s 2½% Uhr. ür Anzeigen an e bee übernommen. Mannheim lich M..50 mit Bringerl. Poſtbezug: Biatz. A. 448t Jutetbangegsbühe. der poſt—.70— en von verſi 2 Holonetzeile 30— aeee 2 ee e r erklären hat. Wie auch die Entſcheid fallen„ ſo deſteht in dieſer Zeit die Möglichkeit von Unruhen in Deutſchland und daß dieſe nach der Schweiz übergreifen können. Der Bundesrat bot deshalb zum Schutze der Nordgrenze auf den 23. Juni Truppen auf. Der Bundesrat hofft, daß das Aufgebot nur von kurzer Dauer ſei und die Truppen bald wieder entlaſſen werden würden. Wilſon in Brüſſel. Amſterdam, 20. Juni.(W..) Havas⸗Renter melden aus Brüſſel, daß Wilſvon in einer Rede in der Kammer er⸗ klärte, um der Würdigung für das tapfere belgiſche Volk feierlichſten Ausdruck zu geben, werde die Vertretung der Ver⸗ einigten Staaten in Brüſſel zur Botſchaft erhoben werden. Amerika werde ſeine Pflicht, bezüglich der Wünſche Belgiens, erfüllen, welches bei der Verſorgung mit Robſtoffen und Ma⸗ ſchinen als erſtes Land berückſichtigt werden würde. Zum Völkerbund erklärte Wilfon, er ſei ein Bund des Rechts. Am Nachmittag fand zu Ehren Wilſons ein ſeier⸗ licher Empfang ſtatt. Amſterdam, 20. Juni.(..) Havas⸗Reuter melden aus Brüſſel, daß Wilſon geſtern abend 10 Uhr 15 Min. nach Paris abgereiſt iſt. Die Engländer in Antwerpen. Amſterdam, 20. Juni(WB.) Nach einer Havas⸗Renter⸗ meldung meldet der Soir, daß England ſeine Baſis in Rotter⸗ dam aufgebe und alle mariti men engliſchen Dienſte nach Ant⸗ werpen verlegte. Franzöſiſche Verſtimmung gegen Lloyd George. Amſterdam, 20. Juni.(WB.) Dem Allgemeen Handels⸗ blad zufolge meldet der Pariſer Korreſpondent des Mancheſter Guardian, daß im Augenblick in Paris eine bedauerliche anti⸗ britiſche Stimmung herrſche. Sie ſei zum Teil auf das Hinaus⸗ ziehen der Friedenskonferenz zurückzuführen. Auch die verhäng ⸗ nisvolle Geheimhaltung der Verhandlungen trug dazu bei, die Mißverſtändniſſe zu vergrößern und Unruhe zu verurſachen. Der Korreſpondent des Mancheſter Guardian ſprach mik Franzoſen von verſchiedenen politiſchen Richtungen und konnte dabei die erſtaunliche Uebereinſtimmung in ihrer Haltung gegen⸗ über Großbritanien feſtſtellen. Es wird Lloyd George vorgeworfen, daß er unter dem Einfluß der Arbeiterpartei und des äußerſten Flügels der Liberalen ſtehe. Wenn Zugeſtändniſſe notwendig ſeien, würden ſie niemals von Großbritannien gemacht. Man verlange für die verſchiedenen Länder das Selbſtbeſtimmungsrecht, aber nicht für Irland. Die Völker des mittleren Oſtens würden durch genau feſtgeſtellte Mandate gegenüber den ſie beberrſchenden Mächten geſchützt, die Aegypter aber bleiben unter britiſchem Protektorat. Ueber die Freiheit der Meere könne man zn keiner ſachlichen Beſprechung kommen, denn die britiſche Flotte ſei heilig. Das britiſche Kolonialreich müſſe vergrößert werden, deshalb müſſen die beſten deutſchen Kolonien daran angeſchloſſen werden. Frankreich habe in Kleinaſien recht⸗ mäßige Jutereſſen und Aſpirationen, aber die Briten intri⸗ gierten dagegen anſtatt ſie zu unterſtützen. Lellen und Eſten. Berlin, 20. Juni.(Von unſerm Berliner Bütro.) Der Baltiſche Preſſedienſt meldet: Zwiſchen den lettiſchen Truppen, die das natürliche Beſtreben haben, das von Letten bewohnte Südlivland nach der Einnahme Rigas von den Bolſchewiſten zu ſänbern und den von Norden in das lettiſche Gebiet eingerückten eſthniſchen Truppen war es bekanntlich zu einem feindlichen Zuſammenſtoß gekommen. Die Enientekom⸗ miſſion hatte ſich darauf ins Mittel gelegt und einen Waffen⸗ ſtillſtand vermittelt. Inzwiſchen iſt aber in Re val als Chef der alliierten Militärmiſſion in den baltiſchen Staaten ein General Gough eingetroffen, der von der bisherigen objek⸗ tiven und vermittelnden 1 ſeiner Kollegen anſcheinend nichts wiſſen will und ſich ausgeſprochen auf die Seite der radikalen, beinahe bolſchewiſtiſchen eſthniſchen Regierung und den Herrn Ullmannis geſchlagen hat. Das hat den lettiſchen Miniſterpräſidenten Needra veranlaßt, ſich in einem Tele⸗ gramm an die Interalliierte Friedenskonferenz zu wenden. Miniſter Needra weiſt darauf hin, daß durch den lek⸗ tiſch⸗eſthniſchen Zwiſchenfall der Kampf gegen dte Bolſchewiki aufs Aeußerſte gefährden würde. Die Lage ſei umſo kritiſcher, als die Bolſchewiki an der Front Kreuzburg mit ſtarken Kräften angriffen. Er bittet um die Erneuerung des am 10. ds. Mts. von den Alliierten in Wenden vorgeſchlagenen let⸗ tiſch⸗eſthniſchen Ausgleiches. Inzwiſchen fährt der frühere lettiſche Miniſterpräſident Ullmannis fort, wozu ihn freilich der General Gough direkt ermuntert hat, gegen Needra zu mobiliſieren Herr Ullmannis erklärt gleichzeitig, das Eigen⸗ tum der Deutſch⸗Balten konfiszieren zu laſſen, weil dieſe ſich als Landesverräter erwieſen hätten. Es wird ja wohl in⸗ zwiſchen zu neuen Verhandlungen kommen, aber ihr Ausgang iſt bei der merkwürdigen, nur durch irgend ein geheimes N5⸗ kommen zwiſchen England und den Eſthen zu erklärende Haltung des neuen britiſchen Oberbefehlshabers iſt äußerſt fraglich. Die italieniſche Kabinellskriſe. Rom, 19. Juni.(W..) Stefani. In der Kammer ſind mehr als 300 Mitglieder anweſend. Die Sozialiſten wider ſetzten ſich einer geheimen Beratung. Nitti wünſchte eine ein⸗ ·—————— —— als Mitglied des Z. Seite. Rr. 277. Mannheimer Seneral-einzeiger. Abeus· Ausgabe.) Freitag, den 20. Junt 1919. ehende Beratung der Lage, verwarf aber die Geheimberatung. ie Regierung ſtellte die Vertrauensfrage. Der Vorſchlag Orlandos wird mit 279 gegen 77 Stimmen verworfen. Rom, 19. Juni.(WB.) Die Sitzung der italieniſchen Kammer wurde aufgehoben. Orlan do begab ſich in den Senat, wo er die Erklärung abgab, daß er einen Miniſterrat auf den Beſchluß der Kammer geſtern zu einer Sitzung ver⸗ ſammelt habe. Er erſuchte erneut, ſeinem Protokoll die von ihm in der Kammer abgegebene Erklärung hinzuzufügen und die Sitzung bis 7 Uhr abends zu unterbrechen. Bei Wiederaufnahme der Sitzung teilte Orlando mit, daß das Kabinett infolge der Haltung der Kammer demiſſioniert habe. Der König habe ſich ſeine Entſcheidung vorbehalten. Nachdem in der Kammer die Mitteilung von der Demiſ⸗ ſion veröffentlicht wurde, verlangte Turati und andere, daß die Kammer ihre Arbeiten fortſetze. Der Abgeordnete Aleſſio ſtellte förmlich die konſtitutionelle Frage, 97 Stimmen abgelehnt wurde. Sachi ſchlug vor, daß die Wahlreform Orlandos nach der Bildung des neuen Kabinetis verhandelt werden ſoll. Dieſer Vorſchlag wurde mit 239 gegen 30 Stimmen an⸗ Roſa ſchlägt vor, in der Sitzung vom Samstag ie Prüfung der Budgetzwölftel zu behandeln, was angenom⸗ men wird. Darauf wurde die Sitzung vertagt. das„Kabinell Caſſirer“. Die„Politiſch⸗parlamentariſchen Nachrichten“, das von den Mehrheitsſozialiſten offiziös beeinflußte Berliner Kor⸗ reſpondenzunternehmen, haben dieſer Tage angedeutet, daß die Vorbereitungen der Unabhängigen Sozialdemokraten zur Bildung einer neuen Regierung, hauptſächlich„im Salon eines bekannten Berliner Verlegers“ getroffen würden. Die„Berliner Redaktion“ plaudert aus dieſem An⸗ laß etwas ausführlicher von dieſem Salon: Es iſt die Heim⸗ ſtätte des politiſchen Klubs, den der Berliner Kunſthändler und Literaturverleger Paul Caſſirer begründet hat. Man kennt die Entwicklung des betriebſamen Mannes. Aus einer vermögenden Berliner Familie ſtammend, wurde er in den Neunziger Jahren der kaufmänniſchen Manager der ſezeſſio⸗ niſtiſchen Malerei, was ihm und den Künſtlern ſehr gut be⸗ kommen iſt. Bei Kriegsausbruch meldete er ſich als Kriegs⸗ freiwilliger— gerade in den Schützengraben, ſondern aiſerlichen Automobilklubs, nicht ohne vor⸗ her die vaterländiſche Konjunktur für die Gründung einer Luxuszeitſchrift benutzt zu haben, die Liebermann und andere führende moderne Meiſter in den Dienſt der Kriegs⸗ begeiſterung ſtellte. Paul Caſſirers perſönliche Kriegsbegeiſte⸗ rung ließ etwas nach, als aus dem Kaiſerlichen Automobil⸗ korps die kriegsverwendungsfähigen Mitglieder in Infanterie· uniform geſteckt wurden. Gute Beziehungen löſten ihn aber von dieſem Schickſal bald ab und ſandten ihn für Zwecke der berüchtigten deutſchen Kulturpropaganda in die Schweiz. Als zim Sommer 1918 das deutſche Kriegsglück im Weſten ſich wendete, entdeckte Paul Caſſirer ſein pazifiſtiſches Herz und der millionenreiche Kapitaliſt wurde Sozialiſt. Er nahm lung mit den unabhängigen Sozialdemokraten, indem er e. mit deren Führern über ihre künftigen Publikationen abſchloß. Rechtzeitig ſiedelte er Ende Oktober 1918 wieder nach Berlin über und am 4. November wurde in ſeinem Hauſe im Tiergartenviertel ein politiſcher Klub gegründet, der als Ak⸗ Honskomitee der Revolution wirken ſollte. Der Klub ſetzte ſich durchweg aus unabhängigen Sozialdemokraten zuſam⸗ men. Dr. Breidſcheid, Heinrich Ströbel, Herr Si⸗ man und der Chefredakteur der„Freiheit“, Dr. Hilffer⸗ ding, waren die führenden Häupter, zu denen ſich dann von den Demokraten Herr v. Gerlach geſellte., Eine kleine Enttäuſchung erlebte der Klub, als es dann am 9. November nicht gelang, ſeine Mitglieder in die Reichsregierung, ſondern nur in die preußiſche Regierung hineinzubringen, wo ihres Bleibens auch nicht lange war. So wurde er all⸗ mählich zum Klubder Mißdergnügten und zu Oſtern 1919 war Herr Caſſirer nahe daran, das Unternehmen aufzu⸗ löſen, weil er ſich nichts Poſitives davon verſprach. Seit einigen Wochen hat 1 die Hoffnung der unab⸗ hängigen Sozlaldemokraten auf die Uebernahme der Reaie⸗ rung wieder gehoben und der Klub hat ſeine Aktion in ver⸗ ſt m Maße wieder aufgenommen. Herr Caſſirer iſt dazu eſchritten, für den Klub eine beſondere Etage in der Bellevue⸗ aße zu mieten, die zurzeit auf das Luxuriöſeſte eingerichtet wird und in deren Klubſeſſeln nun Deutſchlands Zukunft end⸗ in den Sattel geſetzt werden ſoll. Der Klub hat offene Diskuſſionsabende, die vorzugsweiſe von Ententeſour⸗ naliſten beſucht ſind, die ſich hier über die deutſche„Stim⸗ mung“ orientieren, und er hat geheime Sitzungen Das Bild dieſer Klubſeſſel⸗Sozialiſten, die ſich um einen der reichſten Berliner Kapitaliſten ſcharen, deſſen Vermögen doch marxiſtiſcher Theorie nichts anderes iſt, als der sunterſchlagene Mehrwert“ des Ertrages geiſtiger Arbeiter, muß ſelbſt für Arbeiterkreiſe etwas Groteskes haben. Natur⸗ gemäß haben auch die Leute, wie Breidſcheid, Ströbel u. a.., die als Stern an Caſſirers Himmel erglänzen, bei den Ar⸗ beitermaſſen nur geringe Geltung. Man weiß dort ſehr au, daß ſie nur Sozialiſten mit Bügerfalten und. Adeo⸗ gen. Die Männer, die die Arbeiterſchaft in der Hand ben, ſie ſind ſelbſt aus dem Arbeiterſtande hervorgegangen: ichard Müller, Däumig und Emil Barth. Sollte es wirklich einmal zu einem Kabinett der Unabhängigen kommen, ſea iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß Caſſirers Klub zum zweiten Male ein Klub der Mißvergnügten werden wird. 30. Hauptverſammlung des Verbandes Deulſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig. Unter überaus zahlreicher Beteillgung tagte am 15. und 16. Juni in Leipzig die 30. Hauptverſamlung des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen Aus allen Teilen ds Deulichen Reiches waren die der Mitglieder zuſammengeſtrömt, um in eingehender Veratung den bereits im Jahre 1912 in der ung feſtgelegten Charakter des Verbandes als einer Gewerkſchaft klarer herauszuarbeiten und die Vorausſetzungen zur Bildun einer großen Einheitsgewerkſchaft der Angeſtellten in Handel un Induſtrie zu ſchaffen. Nach kurzen Ausführungen des Vorſtandsmitglieds Ehrich über die Geſchäftsführung und die günſtige Finanzlage werden die Ab⸗ ſchlüſſes der fünf Kriegsſahre ohne Ausſprache einſtimmig genehmigt. Im Mittelpunkte der Beratungen des erſten Verhandlungstages nd die Frage der Einheitsgewerkſchaft. Die Aus⸗ hrungen des Verbandsvorſtehers Reif zu dieſer Frage wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Alle Redner, die dazu Stellung nahmen, bekannten ſich vorbehaltslos zur Einheitsgewerkſchaft. Fol⸗ gende Entſchlleßung wurde einſtimmig angenommen: „Die 80. Hauptverſammlung erklärt ibre Zuſtimmung zu den am 18. Mit auf der Vertretertagung der Verbände in Berlin vereinbar⸗ ten Richtlinlen und iſt damit einverſtanden, daß der Verbandsvor⸗ ſtand auf dieſer Grundlage mit anderen Angeſtelltenverbänden über die Errichtung eines Einheitsverbandes aller Angeſtellten in Hauvel und Jaduſtrie, und zwar männlicher wie weiblicher Angeſtellteb. Ver⸗ ngen führt; ſie nimmt davon Keuntnis, daß fär den enbgültigen die mit 205 gegen Beſchluß über das Aufgehen des Verbandes in einer neuen Gemein⸗ ſchaft auf Grund der noch rorzulegenden Satzung eine außerordent⸗ liche Hauptverſammlung einberufen werden wird.““ Zufolge einer Anfrage ſtellte die Verbands eitung aktenmäßig feſt, daß der Deutſchnattonale Handlungsgehilſen⸗Verband die Einheits⸗ beſtrebungen der kaufmänniſchen Angeſtellten trotz ſeiner gegenteiligen Verſicherung verhindert hat, weil er unter kelnen Umſtänden ſeinen deutſchnationalen Charakter aufzugeben beabſichtigt. Vorſtandsmitglied Beckmaun gibt ſodann einen Ueberblick über die brennendſten ſozialpolitiſchen Tagesfragen und ſchlägt eine Ent⸗ ſchließung vor, in der zum Aus ruck kommk: „Die 30. ordentliche Hauptverſammlung des Verbandes Deutſcher Herslungsgegilfen zu Leipzig erhebt nachdrücklich Einſpruch gegen alle erſuche. die Selbſtändigkeit der beſonderen Verſicherungsgeſetzgebung für Angeſtellte anzutaſten. Sle begrüßt deshalb die von Verwaltungs⸗ rat der Angeſtelltenverſicherung kurzlich einſtimmig beſchloſſene reſtloſe Durchführung der Selbverwaltung der Verſicherten und hält die Be⸗ ſeitigung der Doppelverſicherung bei der Invalidenverſicherung mit Uebertragung der erworbenen Rechte auf die Angeſtelltenverſicherung im Intereſſe beider Verſicherungsträger ſowie eine zeitgemäße Er⸗ höhung der Verſicherungsgrenze für zweckmäßig und wünſchenswert. In Bezug auf die Erſatzkrankenkaſſen erwartet die Verſammlung den ſchleunigen Erlaß einer Verordnung im Sinne der von dem ſiebenten Ausſchuſſe der Nationalverſammlung mit dem Reichsarbeitsminiſterium getroffenen Vereinbarungen, wonach die beſtehenden Rechte der Erſatz⸗ kaſſen nicht beeinträchtigk werden ſollen. Die Verſammlung ſpricht ſich ferner gegen die im Geſetz über die Betriebsräte vorgeſehene Aufhebung der Angeſtelltenausſchüſſe und gegen die Rechtlosmachung der Angeſtellten bei der Zuſammenſetzung der Betriebsräte aus. Ste verlangt ſelbſtändige Wahl der Angeſtellten⸗ vertreter, gleichſtarke Beſetzung der Belriebräte mit Angeſtellten und Arbeitern und ein Mitbeſtimmungsrecht in allen Betriebsangelegen⸗ heiten. Darüber hinaus hält die Verſammlung die Schaffung eines zweckmäßigen Räteſyſtems für notwendig, um alle arbeitenden Schichten zu einer verantwortlichen Mitwirkung an der Entwickelung der Volks⸗ wirtſchaft und au den Geſchicken des Staates heranzuziehen. Die Verſammlung ſtimmt einer Vereinheitlichung des geſamten Angeſtelltenrechtes zu unter der Vorausſetzung, daß eine Verbeſſerung der Rechtsverhälkniſſe erreicht wird, bedauert aber, daß das Reichs⸗ arbeitsminiſteritum die Gehflogenheiten der früheren Regierung, die Beteiligten mitwirken zu laſſen, nicht fortgeſetzt hat, ſondern daß nur eine Anhörung der Angeſtelltenverbände erfolgen ſoll. Bei einer ſo wichtigen Angelegenheit darf wohl erwartet werden, daß die grund⸗ dter Arbeiten nicht allein von Theoretigern, ſondern unker be⸗ ſtändiger Mitarveit der Praktiter geleiſtet werden. Mit Beſorgnis verfolgen die Angeſtellten alle Pläne, die auf Bei⸗ behaltung und Ausdehnung der Zwangswirtſchaft hinzielen. Sie ſehen darin eine Bedrohung der Freizügigkeit der Angeſtellten und die Verginderung eines geſunden Aufſteigens im Wirtſchaftsleben. In bezug auf die Gehbaltsfrage iſt die Verſammlung der Meinung, daß die Tariſverträge allein nicht genügen, um eine ge⸗ rechte Berteilung des Arbeitsertragell herbetzuführen, fondern daß darüber hinaus weitergehende Maßnahmen wie Einführung einer wirklichen Gewinnbeteiligung ins Auge zu faſſen ſind. Außerdem ſind alle Mittel zu prüfen, die da einer geſetzlichen Sicherung der Kaufkraft des Geldes und damit zur Beſetitigung der beſtändigen Preisſteigerungen führen können.“ Auch die Entſchließung fand einſtimmig Annahme. Ibren Höhepunkt erreichten die Verhandlungen, als das Vor⸗ ſtandemtiglied Schneider, Mitglied der Nationalverſammlung, über die gegenwärtige La ſprach. Begeiſtert bekannten ach die Ver⸗ ſammelten in dieſer ſchweren Schickſulſtunde des Deutſchen Volkes, wo die Ueberreichung der Antwortnote der Entente bevorſteht. zum Deutſchtum und zur Deutſchgewinnung. Der Verband ſoll ſeine Mitelteder nicht nur zu dem 70 vereinigen, um ihnen wirtſchaft⸗ e zu verſchaffen, ſondern er ſoll eine Geſinnungsgemein⸗ ein. Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen wurde die Neuwahl des Nufſichtsrates vorgenommen und die ausſcheidenden Auſſichtsrats⸗ mitglieder Scholz⸗Greiz, Weber⸗geipzig und Köhler⸗Leipzig, dle ſich um die Entwickelung des Verbandes beſonders verdient gemacht haben, auf Antrag aus der Mitte der Verſammlung zu Ehrenmitgliedern des Verbandes ernannt. Der zweite Verhanblungstag am 16. Juni war angefüllt mit der Beratung über Aenderung der Satzungen, die der veränderten Labe angepaßt werden mußten. Alle Abgeordneten waren ſich einig in dem Beſtreben, die Grundlage des Verbandes zu feſtigen und den Verband zu einem wuchtigen Kampfmittel der Angeſtellten gegen rechts und links auszubilden. Infolgedeſſen konnten die ge⸗ ringen Schwierigkteiten, die ſich bei der Beratung der Satzungsäude⸗ zungen ergaben, leicht überwunden werden. Einig waren ſich die Verſammelten auch darin, daß es notwendig ſei, an der beſonderen Angeſtelltenpolitik feſtzuhaften und daß gegenüber den Beſtrebungen auf Herbeiführung einer öden Gleichmacherei das Angeſtelltenbewußt⸗ ſein gepflegt werden müſſe. Dex Beitrag für ordentliche Mitglieder ſoll vom 1. Juli ah auf 4 Mark monatlich erhöht werden. Für jugendliche Mitglieder wird der Beitrag auf 2 Mark feſtgeſetzt. In der Hauptſache foll die Bel⸗ tragserhöhüng bazu bienen, die gewerkſchaftliche Wiberſtandskraft dös Verbandes zu ſtärken. 55 wurden auch die Unterſtützungsein⸗ richtungen ausgebaut. ür das Stellenloſengeld wurde ein Höchſtſatz von 150 Mark monatlich bis zur Dauer von 9 Monaten beſchloſſen und das Hinterbliebenengeld, das ohne beſondere Beiträge gewährt wird, wurde auf 100 bis 500 Mark. je nach der Dauer der Mitglied⸗ ſchaft, feſtgeſetzi. Die Stellenloſonkaſſe iſt zu einer Stellenloſen⸗ und Widerſtandskaſſe umgebildet worden, aus der Stellenloſen⸗„ Maß⸗ regefungs⸗, Ausſperrungs⸗ und Streikgeld gewährt werden. Bei der Bemeſſung von Stellenloſengeld wird den Kriegsteilnehmern ohne Beltragsnachzahlung eine Vorzugsſtellung eingeräumt, ebenſo beim Hinterbliebenengeld. Von beſonders welttragender Bedeutung iſt der Beſchluß, daß künftig nicht nur kaufmänniſche, 1 auch techniſche Angeſtellte und nicht nur nner, 8 auch Frauen Mitglleder des Verbandes werden können. Damit iſt der Einheitsgewerkſchaft der Angeſtellten in Handel und Induſtrie, die langjährige Wünſche der Angeſtellten erfüllen ſoll, die Bahn geebnet. An dem Zuſtandekommen der an e en ſelbſt iſt jetzt, nachdem eine rößere Zahl von Verbänden ſich grundſätzlich mit der Schaffung der Ein⸗ eitsgewertſchaft einverſtanden erklärt hat, nicht mehr zu zweifeln egenüber den irreführenden Ausſtreuungen von Gegnern der Einheitsgewerkſchaft wurde vom Vorſtandsmitglied Thal unter lebhafter Zuſtimmung der Berſammlung ausdrücklich feſtgeſtellt, daß keineswegs geplant ſei, einen Miſchmaſch⸗ oder regelloſen Sammelverband zu bilden, ſondern daß die — der Grundlage des Betriebs aufgebaut werden ſoll. Wie die Angeſtellten im den Betrieben zu gemeinſamer Arbeit iater Aee ſeien, ſo müſſe ihnen auch Gelegenhelt gebaten werden, ſich in einer Einheitsgewerkſchaft zur Ver⸗ tretung ihrer Intereſſen zu vereinigen. Der geſchloſſenen Arbeitgeberſchaft müſſe die geſchloſſene Angeſtelltengewerkſchaft entgegentreten. Da die Vorſtandsmitglieder der Auffaſſung ſind, daß ſie ödie großen Aufgaben der nüchſten Zükunft nur dann erfüllen und den Gedanken der Vereinheitlichung der Standesbewegung nur dann mit dem nötigen Nachdruck durchführen können, wenn ihre Arbeit getragen wird von dem vollen Vertrauen der Mitglieder, ſo hatte der Geſamtvorſtand ſich entſchloſſen, ſeine Aemter niederzulegen und ſich zur Wiederwahl zu ſtellen. Die Wiederwahl erfolgte dann auch einſtimmig. Die Er⸗ klärung der Vorſtandsmitglieder, die Wahl anzunehmen, wurde von der Verſammlung mit brauſendem Beifall begrüßt. Letzte Meldungen. Der Biſchof von Speyer und General Gerard. 000 München, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Wie die Bayr. Staatszeitung meldet, wendete ſich der Biſchof von“ Speyer mit Zuſtimmung der pfälziſchen Regierungsbehörde an den kommandierenden General Gerard, um ſeine Auf⸗ merkſamkeit auf die lebhafte Beunruhigung zu lenken, die weite Kreiſe ſeiner Dibzeſe infolge der wilden Gerüchte erfaßt hatte, die man von gewiſſer Seite zu verbreiten ſuchte, als ob eine ſofortige Aeuderung der politiſchen Verhältniſſe, ſogar unter Anwendung der Gewalt Der General verſicherte in der rwiderung, daß die Beſatzungstruppen in der Beachtung der Neutralität gegen die politiſchen Parteien, denen zur Erörterung der inneren Ordnung der Pfalz alle Ae e zugeſtanden ſeien, um in Ruhe ſhre verſchiedenen Anſichten zum Ausdruck zu bringen, ſeinerſeits mit allen nötigen Weiſungen verſehen ſeien, um Gewalttätigkeiten zu verhindern und unter allen Umſtänden die öffentliche Ordnung auf der Straße aufrecht zu erhalten Die Tagung des alten Bergarbeiterverdandes. TO. Bielezeld, 19. Juni. In namentlicher Abſtim⸗ mung wurde mit 177 gegen 80 Stimmen dem Verbandsvor⸗ ſtande das Vertrauen der Generalverſammlung ausgeſprochen und in einer Entſchließung die unverbrüchliche Disziplin als — Einmiſchung berufsfremder Perſonen, gegen alle Zerſplit⸗ terungsverſuche und gegen die Inſzenierung wilder Streiks. Von beſonderem Intereſſe iſt ferner die Annahme einer Ent⸗ ſchließung, in welcher verlangt wird, daß im Bergbau nir ſolche Arbeiter beſchäftigt werden dürfen, die einem der Ar⸗ beitsgemeinſchaft angeſchloſſenen Verbande angehören. Der Antrag, für die Teilnahme am Streik Unterſtützungen zu ge⸗ währen, verfiel der Ablehnung. Zur Schichtzeitfrage wurde ein Antrag angenommen, wonach für alle unterirdiſch be⸗ ſchäftigten Arbeiter bis zum 1. Januar 1920 die ſechsſtündige Schichtzeit zu gewähren iſt, unter der Vorausſetzung, daß ſich eine internationale Abmachung erzielen läßt. Japan und Chind. Amfterdam, 19. Junl.(WB.) Das„Allgemeene Han⸗ delsbladet“ meldet: Wie die„Temps“ aus Belgien vom 10. Juni meldet, hat ſich die Lage in China verſchlim⸗ mert. Neben der Boykottbewegung entſtand jetzt eine Be⸗ wegung, die gegen die militäriſche Regierung gerichtet iſt. Der geſamte Handel 2 ſo gut wie ſtill. Es droht ein Eiſen⸗ bahn⸗, Poſt⸗ und Telegraphenſtreik. Die Bewegung gegen die Regierung beſchränkt ſich nicht nur auf Studenten, ſon⸗ dern auch einflußreiche Elemente aus der Verwaltung nehmen an ihr teil. Der Beſchluß der Pariſer Konferenz bezüglich Chantung hat das Han Land gegen die Japaner aufgehetzt und erzeugte viel Verbitterung gegen die Alliierten. Bisher haben nur unbedeutende Kundgebungen gegen die Ausländer ſtattgefunedn. 5 * Berlin, 20. Juni(WB.) Nach einem Telegramm des Abmirals Kopmann aus Salonikt ſind 197 Offtziere und 3810 Mann von den Salonikitruppen am 10. Junt über Gi⸗ braltar nach Hamburg abgefahren. Der Reſt von 149 Offi⸗ zieren und 1852 Mann erwartet das letzte Schiff von Kou⸗ ſtantinopel, üeer welches Verhandlungen ſchweben. Der Dampfer„Guldjeman“ mit dem Reſt der deutſchen Truppen aus Konſtantinopel wird ungefähr am 28. Inni in Hamburg erwartet. Berlin, 20. Juni.(Von unf. Berl. Bütro.) Der Na⸗ tionalverſammlung iſt heute der Nachtragsetat zugeſtellt wor⸗ den. Es wird beabſichtigt, dem Notetat, der bis Ende Juni in Gültigkeit bleiben ſollte, bis Ende November Rechtskraft zu verleihen. Gleichzeitig wird ein Nachtrags kredit(der dritte für 1918) in Höhe von 6 Milliarden Mark vorgelegt. Waldenburg, 19. Juni.(WB.) Die Bergleute des Waldenburger Induſtriebezirkes traten am 19. Juni wegen Lohnforderungen in den General⸗ ſtreik ein. —(Dem Intendant des Landestheaters in Karls⸗ ruhe Geheimrat Dr. Vaſſermann) iſt die erbetene Ver⸗ ſetzung in den Ruheſtand für das Ende der Spielzeit bewilligt worden. Schriftliche Bewerbungen ſind an den Geſchäfts⸗ fübrer des Verwaltungsrates Geheimrat Dr. Bartning im Kultusminiſterium zu richten. Serraee —— Handel und Industrie. „Bapyrus“ Aktiengeſellſchaſt, mannheim-Waldtof. Im Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsjahr 1018 wird aus geführt: Gemäß Beſchluß der anßerordentlichen Generalverſammlung vom 1. Oktober 1918 haben wir unſere geſamten Betriebsanlagen mit Wirkung vom 1. Januar 1918 ab an die Zellſtofffabrik Waldhof, Mann eim Waldhof. verpachtet. Aus der uns für das Jahr 1918 zu zahlen⸗ en Pachtſumme in Höhe von 750 000 ſind zu beſtrellen die Ab⸗ ſchreibungen mit 1 732 424, ſo baß als Relngewinn verdleſben 17 578. Nach Abzug der Sonderrücklagen verbleiben 18 028, welche Summe ſich zuzüglich des Vortrags aus 1917 mit& 418 200 auf, 428 826 erhöht, zur Verfügung der Generalverſammlung. Laut Pachtvertrag vergütet die Zellſtofffabrik Waldhof den Aktionären un ſerer Geſellſchaft eine Dipidende in gleicher Oͤhe und in gleicher Weiſe, wie ſie die Zellſtofffabrik Waldhof auf ihr Aktienkapital ver⸗ teilt. Der Auſſichtsrat ſchlägt vor, den zur Berfügung der General⸗ verſammlung ſtehenden Betrag von 428 820 auf neut Rechunng vorzutragen. Geſſchöftsbericht der Bahngeſellſchafſt wWaldtzof.-G. Im Geſchäftsbericht des Vorſtandes wirb ausgeführt: Der Per⸗ ſpneuverkehr hat im Berichtsſahr eine erhebliche Mehr⸗Einnahme, der Guterverkehr dagegen eine kleine Minder⸗Einnahme gebracht. Durch beträchtliche Mehrausgaben, insbeſondere für Zugskoſten, Gehälte! und Löhne, Unkoſten und Kriegsunterſtützungen, ſowie durch 15. verluſte wurde jedoch ber Bruttogewinn gegenüber dem Vorſahr⸗ wiederum ſtark vermindert. Die Ausſichten fär das kaufende Jahr hängen in der Hauptſache von dem weiteren Gedeihen nuſerer Anſchlußwerke ab. Die reinen Betriebseinnahmen weifen gegen das Vorflahr eine Vermehrung um 48 645(03 905) und die Betrrebs ausgaben eine ſolche um 68 2790(80 708) auf. Die Einnahmen an Kapital⸗ und Pachtzinſen betrugen 15 978&(t B. 18 890.) Der bllanzmäßige Brutto⸗Gewinn pro 1018 beträgt obne den Bortrag aus 1917 mit 9 815(10 812) 87 800(57 284). Hlervon gehen Abſchrei⸗ bungen ab im Betrage von e 18 408. Somit verbleibt ein Reing⸗ winn von„ 19 252. Hieraus ſind dem Reſervefonds 5% mit 963 zuzuweiſen, wonach ein Betrag von K 18 290 verbleibt, welchem der Vortrag aus 1917 mit 9815 binzuzurechnen iſt, ſodatz ein reſt licher Reingewinn von 1 28 104(22 555) zur Verfügung der Gencral⸗ verſammlung ſteht, aus dem eine Dividende von 4% 24 000 8 7. 18 000) ausgeſchüttet und der Reſt mit& 4101(4888) auf neue Rechnung vorgetragen wirbd. Mannheimer Effertenbörſe. Die heutige Börſe zeichnete ſich durch feſte Tendenz aus, auch die Umſätze waren teils zu ſteigenden Kurſen ziemlich lebhaft. Ge⸗ handelt wurden: Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien, Anilin. Benz und Unionwerke Mannheim. Ferner waren zu höheren Kurſen begehrt: Pfälz. Bank, Weſteregeln und Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſt⸗ ſabrik⸗Aktien. Frankfurter Wertpapierbörſe. kfurt, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Börſe ſtellt den ſchweren beuſchel Entſcheidungen. die bevorſtehen, ein beſorgles, aber ausgeprägtes Urlei gegenüber. In Finanztreiſen der Börſe ſieht man offenbar in der Unter⸗ debneng des Friedensvertrages das kleinere Uebel. Infolge des Rucktrie. es Kabinetts herrſcht eine geſchäftliche Zurückhaltung, doch zeigten die Notierungen infolge Deckungen gegenüber den vergangenen Tagen elne feſtere Tendenz. 5 Montanpapiere fanden bei etwas regerer Kaufluſt durchweg Kur⸗ 4 erhöhung. Zu gebeſſerten Kurſen fandeo Phönix⸗Bergbau, Harpeng. und Deutſch⸗Luxemburger Aufnahme. Von chemiſchen Aktten machke ſich guter Begehr für Scheideanſtalt bemerkbar, welche anſehnlich höhe 8 ingen, auch Bad. Anilin und Farbwerke Höchſt ebenfalls leicht 1 5 eigenb. Schiſfahrtsaktien verbeſſerten töre Notierungen um ca. 5 Schantungbahn ſind zu erhöhten Preiſen geſucht, von fonſtigen We 0 teu fanden Daimler bei lebhafter Nachfrage Kurserhöhung.— 5 Benzaktien wurden höher gefragt. Heldburg 94 genannt. Zellte Waldhof lagen feſt. A. E. G konnten bei erhöhtem Preis unterkommen —55 war der Verkehr wieder in Auslandswerten,— denen verſchiedene Bahnaktien wie Auslandskupons bevorzugt wu 0 den, aber größeren Schwankungen unterlagen. Heimiſche ulete waren bei Beginn ſtärker geſucht und ſetzten zu höheren Kurſen ein. Kriegsanleihen notierten 76½——100. Schatzanweiſungen un meiſten älteren Renten neigter noch oben. Ge⸗ Der Kaſſenmarkt für Induſtriepapiere Nebee ein ſtilles 455 ſchäft zei gut behaupteten Kurſen. Eßlinger Maſchinenfabrik wurde ca. 1o% niedriger genannt. Adlerwerke Kleyer ſind 400, ön Lebensnotwendigkeit des Verbandes bezeichnet. Ferner wendet ſich die Entſchließung mit Entſchiedenheit gegen die Bergbau und Harvener ſe 30% höher 5 lt. Die Börſe. Kriegsanleihen 76½%. Privatölskont Nes. d die ———. ˙„„ SghaeeSggsSS +— SBZg2 + on an an Si mi Wrenng, ven 20. Jun 1918. Maunheimer General· Anzeiger.(Abend⸗· Ausgade.) Seite. Nr. 277. Aus Stadt und Land. Arbeitsgemeinſchaſt der freien Berufe. Zu Beginn dieſer Woche fand im Reſtaurant Germania, C 1. 10, eme Berſammlung von männlichen und weiblichen Angehörigen der freien Berufe innerhalb des Deutſchen demokratiſchen Vereins Mannheim ſtatt, welche zu dem Beſchluß der Gründung dieſer Ar⸗ beitsgemeinſchaft führte. Der Leiter der Verſamniung, Herr Chef · redakteur Alfred Scheel, führte aus. daß die Gründung einer ſolchen Arbeitsgemeinſchaft zunächſt vom organiſatoriſchen Stand⸗ punkt erwünſcht ſei, da innerhalb des Vereins andere Berufsgruppen bereits mit Erfolg vorgegangen ſeien, die ſachliche Notwendigkeit ergebe ſich aus der Tatſaͤche, daß auch die freien Berufe in unſerer Zeit der ſozialen Umſchichtung ihre eigenen Intereſſen nachdrück⸗ licher als bister vertreten müßten, weil die geiſtige Arbeit heute im allgemeinen in einer ſehr bedauerlichen Weiſe ſtark unterſchätzt werde, darüber hinaus aber ſei es für alle, die am Geiſtesleben der Nation beruflich arbeiten, eine Hauptaufgabe, innerhalb einer Par⸗ tel mie der Deutſchen demokratiſchen Partei die allgemeinen poli⸗ tiſchen Geſichtspunkte wieder mehr in den Vordergrund zu rücken. um zu vermeiden, daß die an ſich iin der en an von Be⸗ rufs⸗ und Standesintereſſen die Politik der Parteien und des ganzen Staates ausſchließlich beherrſchen. An der ſehr lebhaften Aus⸗ ſprache beteiligien ſich die Herren Dr. Stern, Dr. Mann. Herbſt, Dr. Nauen, Dr. Marck, Scheel und die Damen Dr. Altmann⸗Gottheiner, Dr. Hamburger, Dr. Witzen⸗ haufen und Martha Stern durchweg in zuſtimmendem Sinne in bezug auf die Gründung der ee Es wurde be⸗ ſchloſſen, die Arbeitsgemeinſchaft„Arbeitsgemeinſchaft der freien Berufe“ zu nennen und in ſie alle die männlichen und weiblichen Mitglieder der Deutſchen demokratiſchen Partei aufzunehmen, die auf künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen Gebieten tätig ſind, und dabei die Aufnahme möglichſt zu erleichtern. Es wurde ein Ausſchuß engeßegt. beſtehend aus den Herren Scheel, Dr. Stern, Dr. Mann und den Damen Dr. Altmann⸗Gottheiner, Dr. Witzenhauſen und Martha Stern, welcher die Werbung von Mitgliedern und die weitere Arbeit übernimmt. Die Sammlung ſreiwilliger Beiträge ergab an demſelben Abend eine nette Summe, ein Beweis für das rege Intereſſe, das die Anweſenden an der Arbeitsgemeinſchaft nahmen. Alle dieſenigen Mitglieder der Deut⸗ ſchen demokratiſchen Partei, welche ſich der neuen Arbeitsgemein⸗ ſchaft anſchließen wollen, werden gebeten, ſich bei einem der Ausſchußmitglieder zu melden. Allgemeine Wirteverſammlung. Im Anſchluß an die bereits im Mittagsblatt veröffennichte Ent⸗ ſchließung der Wirteverſammlung tragen wir noch nachſtehenden Ver⸗ ſammlungsbericht unſerer pp.⸗Berichterſtatterin nach: Zunächſt erſtattete der Burſitzendz, Herr Sannwald, Bericht über die mit den hieſigen Behörden gepflogenen Verhandlungen. In Anbetracht der Zugeſtändniſſe des hieſigen Vezirksamtes habe man den geplanten und beſchloſſenen Streik in letzter Stunde nach mehr⸗ ſtündigen Verhandlungen verſchoben. Zugeſagt habe die 0 e, vor der Schließung eines Lokals jeweils die Arbeitsgemeinſchaft der vereinigten Mannbeimer Wirte gutachtlich zu hören, die Schließung nicht mehr auf 14. ſondern nur noch auf drei Tage zu verfügen, dieſer aber einen Verweis vorausgehen zu laſſen. Auf Hausſuchungen brauchten ſich die Wirte nur dann einzulaſſen, wenn ein direkter Auftrag der Staatsanwaltſchaft vorliege. Die angeſtrebte Beſeitigung des Schleichhandelsparagraphen ſei leider nicht möglich geweſen, da es ſich hierbei um elge Reichsperordnung handle, es ſeien aber dies⸗ bezügliche Verhandlungen mit dem Verwaltungsgerichtshof in die Wege geleitet, um zu erreichen. daß der Wirt nicht als Händler im Sinne des Geſetzes betrachtet würde. Man habe bei der Vertagung des Streiks auch in Erwägung gezogen. daß damals Hochſpannung herrſchte und verſchiedene Streiks drohten. Im weiteren erſtaktete Herr Sonnwald Bericht über den Freiburger Wirteſtreik und den drohenden Streik in Konſtanz. Es ſtünde zu erwarten, daß auch Pforzheim und Heidelberg mit dieſem Mittel um ihr Recht kümpfen würden. Der Abbau der Zwangswirtſchaft müſſe unbedingt ge⸗ fordert werden, nur bei Brot und Fleiſch müſſe man vorläufig von der freien Bewirtſchaftung abſehen.— Das zweite Referat hielt Herr Karl, der ſich eingehend mit den Freiburger Verhältniſſen befaßte. Tort bätten die Wirtekollegen beim Oberamtmann nicht das Entgegenkommen gefunden, wie es in Mannheim der Fall ge⸗ weſen ſei. —— anſchſteßenden Ausſprache wandte ſich Herr Wir th gegen die Wirte, die ihren Kollegen in den Rücken fallen wollten. Gegen ſie müſſe man vorgehen und zwar in Wahrung berechtigter Intereſſen.— Herr Hammer hob darauf ab. daß der Streik⸗ gedanken nicht fallen gelaſſen wurde, ſondern es handle ſich nur um eine Verſchiebung. Wenn ſich die Wirte für die Beſeitigung der Kriegsgeſellſchaften ins Zeug legten, ſo dienten ſie damit doch der Allgemeinheit, ſie wären die Porſtreiter. Einſtimmig wurde ein Antrag angenommen, der den Wirten trotz des einmütig ge⸗ ſaßten Verſammlungebeſchluſſes, ihren Kollegen durch unkollegtales Verhalten in den Rücken zu fallen ſuchten, die Mißachtung aus⸗ ſpricht. Unzuläſſige funkenkelegraphiſche Anlagen. In letzter Zeit wird ee ae Funkengerät aus Heeres⸗ und Marinebeſtänden angekauft, um es für die Errichtung unzuläſſiger privater Funken⸗ antagen zu verwenden. Einem derartigen Vorgehen, welches die Sicherheit des Telegraphengeheimniſſes empfindlich gefährdet, muß mit Nachdruck entgegengewirkt werden. Die Bürgermeiſterämter, die Gendarmerie und die Staatspolizeimannſchaft ſind angewieſen, etwa Gegend gibt. Kleines Leuilleton. —(Georg Kalſers Der Brand im Opernhaus“) ging erſten· male 8— Sahe be e wſes in Baden⸗Baden in 8 ene. Die etwas eigenartig anmutende be 0 5 ich ſehr zahlreich eingefunden hatte, Zzu Lſerviertheit, uber 1 ſich ein ſteigerndes Intereſſe geltend und mit reger Anteilnahme folgte man den Vorgängen bis— Schluß, ſodaß dem Bühnenwerl ſchlleßzlich ein voller Erfolg zugeſprochen werden durfte. Die Wiedergabe des Werkes, für die der e der Städtiſchen Schauſpiele Dr. Grußendorf verantwortlich zeichnete, war eine ſehr anerkennenswerte und als Träger der Hauptrollen boten Grete Wittels als temperamentvolle Sylveſte und Emil Grunauer als Hert von prächtige ſchauſpieleriſche Leiſtungen, denen der Erxfolg mitzuverdanken war; beiden Darſtellern wurde reichſter Bei⸗ ſall zuteil und beide wurden verſchiedentlich vor die Rampe ge⸗ rufen r. r. —(eine Gobeline-Ausſtellung in Beauvais.) Eine Ausſtellun die We leberbie über 4 Jahrhunderte der franzöſiſchen Wehekunft gibt, iſt in dem einzigen Mittelpunkt dieſes Kunſtgewerbeg, in Beau⸗ bals, eröffnet worden. Von den erſten in Roſa und Gold gehaltenen Tapiſſerien des 14. Jahrhunderts, die aus der Kathedrale von Reims ſtammen, bis zu den modernen, nach Zeichnungen des Montmatre⸗ Künſtlers Willette geſchaffenen Panneaur werden alle großen Zeiten det Gobelinkunſt vorgeführt, vor allem Meiſterwerke Lebruns aus der Jell Ludwig XIV. und die herrlichen. 5 mit Millionen auf⸗ gewogenen Arbeiten des Rokoko. Man will durch dieſe Ausſtellun die heute noch in Beauvais beſtehende Gobelin⸗Induſtrie beleben un zugleich durch den Hinweis auf ihre Schönheit die Behörden ver⸗ anlaſſen, die koſtbaren, dem Staat gehörigen Tapiſſerien, die zum großen Teil zuſammengerollt in den ſtaubigen Speichern des Mo⸗ bilier National vermodern, der Oeffetnlichkeil zugänglich zu machen. —(hermaun Cöns) gehört zu den größten geiſtigen Opfern, die der 0 uns auferlegte Seine einzige Gabe, die Natur, und be⸗ onders die Heide, in allen ihren Erſcheinungsformen zu belauſchen, eine Fähigkeit, das Geſchaute in eigenartig packende Satzbilder um⸗ zugießen, werden auch jenen ſeine Bedeutung erhellen, denen die all⸗ ſu nahe Vereinigung der Liebe zu allem, was da kreucht und fleugt, mit der tötenden Jagdluſt nicht weſensverwandt iſt. Wer Löns erken— genannt ſeien hier nur einige aus ſeinen letzten Jahren: „Mein braunes Buch“,„Aus Wald und Heide“,„Dahinten in der daide“,„Widu“ und„Goldhals“(ſämtlich im Verlag Adolf Spon⸗ noch vorhandene private Amcgen für drahtloſe Telegraphie feſtzu⸗ 9 und die weitere Benützung derartiger Anlagen zu ver⸗ e rn. * Anzuläſſige Flaggenführung. Es wurde die Beobachtung ge⸗ macht, daß die Furch die C. J. N. C. für Fahrzeuge der Waſſerbau⸗ verwaltung und ſonſtige für Unterhaltung der Schiffahrtsſtraße tätige Fahrzeuge und Geräte vorgeſchriebene dreieckige weiße Flagge auch von anderen kleinen Fahrzeugen, u. a. von ie eaſ führt wird. Der Beauftragte weiſt darauf hin, daß dies unzuläſſig iſt und bittet das Schiffohrtsperſonal, insbeſondere die Steuerleute 15 inſtruieren, in ihrem eigenen Intereſſe hiervon Abſtand zu nehmen. *Jur leihweiſen von Wertpapleren an die Reichs⸗ bank. Die mit Erlaß vom 17. Mai 1919 den Sparkaſſen geſtattete teilweiſe Uleberlaſſung von Mertpapieren an die Reichsbank, die zunächſt auf einen Wert dieſer Papiere von 10 v. H. des Reſerve⸗ fonds der Sparkaſſen beſchränkt war, wird entſprechend der für Stiftungen getroffenen Regelung dahin erweitert, daß die Spar⸗ kaſſen Wertpapiere im Buchwert bis zu 5 v. H. ihres Vermögens an die Reichsbank leihweiſe abgeben dürfen. § Enkwichene Kriegsgefongene. Bei der Beſetzung von Gries · heim durch die. wurde erneut feſtgeſtellt, daß die Fran⸗ zoſen ſofort nach der Beſetzung Nachforſchungen an⸗ ſtellen nach Militärperſonen, die aus der Gefangenſchaft entwichen ſind. Die dort befindlichen Rückläufer haben ſich recht⸗ zeitig dieſen Nachforſchungen entzogen. *Abhalkung von Jonleichnamsprozeſſionen. Eine in der An⸗ gelegenheit erfolgte Anfrage gibt dem Miniſterium des Innern Veranlaſſung, die Bezirksämter auf folgendes ee Nach § 18 Abſatz 3 der Badiſchen Verfaſſung vom 21. März 1919 ordnen alle anerkannten kirchlichen und religidſen Gemeinſchaften ihre Angelegenheiten frei im Rahmen der allgemeinen Staatsgeſetze. Aus dieſer Beſtimmung ſowie auch aus den anderen Beſtimmungen des Abſ. 3 ergibt ſich das Recht der öffentlichen Gottesverehrung, insbeſondere auch das Recht der katholiſchen Kirche, die in ihrem Kultus vorkommenden öffentlichen Prazeſſionen abzuhalten, vorbe⸗ altlich der vorgängigen Verſtändigung der Kirchenbehörde mit der rtspolizeibehörde wegen der Ordnung des Verkehrs auf den von der-Prozeſſien berührten Straßen und Plätzen. * Ein Maunheimer Strandbad. Die Selbſthilfe des Publikums ſchafft auch manchmal Annehmlichkeiten. Wehe, wenn vor dem Kriege ſich jemand erlaubte, außerhalb der Badeanſtalten ſich im freien Waſſer zu tummeln. Nun hat Mannheim ſein Strandbad— es bildete ſich gewiſſermaßen von ſelbſt. Aus den Wenigen, die ſeit⸗ her zwiſchen der Friedrichsbrücke und der Eiſenbahnbrücke hüben und drüben des Neckars badeten, wurden geſtern Hunderte und die—f Kilometer lange Strecke bildete einen einzigen Strand, auf dem mehrere tauſend Menſchen lagerten, nackt oder bekleidet, leſend, plaudernd oder ſchlafend. Und im ſeichteren Waſſer puddelten ſich die nichtſchwimmenden Jungen, im Fahrwaſſer alte und junge Schwimmer. Dazwiſchen huſchten die Boote der Bootsverleihanſtalt und die Boote des Rudervereins„Amicitia“ hin und her, viele be⸗ ſetzt mit Damen, deren rudernde Kavaliere alle Eleganz bis auf eine Badehoſe abgelegt hatten. An manchen Booten hingen drei, vier, fünf Badende, die ſich einfach fortziehen ließen, andere ſchwammen wieder unter den Booten durch. Im Schleuſenkanal bietet ſich das⸗ ſelbe Bild, nur in kleinerem Maßſtab. Seit einigen Tagen haben ſe⸗ doch dorten die Umbauarbeiten begonnen, für die die Mittel ſchon vor dem Kriege bewilligt wurden und es dürfet bald das Baden dorten ſein Ende finden. Der Schleuſenkanal wird bekanntlich zu einem Hafenbecken erweitert, an ſeinem Ende an der Brücke zu⸗ geſchüttet. p. Düfte aus dem Hafengebiet. Uebelriechende Gerüche ſtrrlen zur—5 über den Stadtteill am Rheine. Sie entſtammen dem Kartoffellager der Entente im Hafengebiet. In Mannheim rrſcht duneeer dort verfaulten tauſende von Zentnern. charen von Kindern und Frauen kommen abends mit gefüllten Säcken aus dem Hafen, denen der gleiche Duft entſtrömr. Sie leſen aus den ſchlecht riechenden Haufen noch die geſunden Kartoffeln heraus, ſo lange ſie es aushalten können, viele nehmen oft ſofort 1 1 baen 25 47 2 er eitsge e Zuſtand— ng Selaer ald Laren— bald beſeitigt wird. 15 Ein Sturm auf die Kirſchenverkaufsſtände. Ein ſummari⸗ ſches Verfahren bekundeten vorgeſtern verſchledene beſſer gekleidete Leute gegenüber den Kirſchenhändlern. Als der Markt um 11 Uhr eröffnet war, erkundigten ſich dieſe nach dem Preiſe der Kirſchen. Als ihnen.60—.90 M. gefordert wurden, lagen die Körbe binnen wenigen Sekunden umgeſtülpt auf dem Pflaſter und hunderte von Paſſanten, alte und junge griffen lebhaft zu. Auch die anderen ſchon geöffneten Stände ereilte das gleiche Schickſal. Binnen kurzer Zeit ſah man nur noch große, ſchwarze Flecke auf dem Pflaſter und tauſende von Kirſchenkörnern. Ein Händler wurde bei dem Zuſammenſtoße durch einen Schlag mit einer Zitronenkiſte mißhandelt. Der Porfall veranlaßte die An⸗ ſammlung einer oßen Menſchenmenge auf dem Marktplatze, deren Erbitter ung ſſh in keineswegs ſchmeichelhaften Ausdrücken gegen die Händler Luft machte. Und einzelne Händler ſchalten wieder kräftig mit auf die Großhändler, denen ſie wieder die Schuld an den hoben Preiſen gaben, andere wieder auf die Regie⸗ rung, daß ſie keine Höchſt⸗ oder Erzeugerpreiſe eingeführt har. Von verſchiedenen Leuten hörte man, daß ſie in den letzten Jahren infolge der teuren Preiſe ſich nicht einmal ein Pfund Kirſchen leiſten konnten. Wo die ld an den ieueren Preiſen liegen mag, bleibe dahingeſtellt, man verſteht dieſe Erbitterung bei der Fülle von Kirſchen, die es in dieſem Jahre gerade in unſerer wird nur allzuoft durch einen„erlöſenden“ Schluß aus ſeinen Träu⸗ men geriſſen. Doch die blühende Wald⸗ und Heideſtille vermögen Schall und Rauch nur für Augenblicke zu zerreißen. Das Schweigen kehrt zurück und wir wandeln weiter, geleitet von einem, der mit den Steinen ſprach, der verſtand, was Fuchs, Dachs und Häher ein⸗ ander erzählte, der die leuchtende Wolke„Schweſter“, die ſturm⸗ gepeitſchte Föhre„Bruder“ nennen durſte: Hermann Löns. 5. G. —(Ein Bund für niederſächſiſche Volkshochſchulen.) Ein Bund niederſächſiſche Volkshochſchulen, der in der Zeitſchrift„Nieder⸗ achſen“ einen Aufruſ veröffentlicht, iſt mit dem Haäuptſitz in Bremen gegründet worden. Ueber die Ziele dieſes Unternehmens macht einer der Gründer, Dr. R. Vonhof, in der genannten Zeitſchrift nähere Mitteilungen. Die Volkshochſchulen ſollen in ganz Niederſachſen Kulturmittelpunkte werden, von denen völkiſches Denken und Fühlen ausſtrahlt. Den Lehrſtoff der Volkshochſchule ſoll die Kunde von deutſchem Weſen bilden Daher iſt Heimarkunde in weiterem Sinne der Mittelpunkt aller Fächer; die Volkshochſchule wird zur Heimat⸗ ſchule. N ſoll Geſchichte und Vorgeſchichte der Heimat, Kenntnis der niederſächſiſchen Schriftſteller, plaktdeutſche Sprache ge⸗ trieben, die Sitten und Bräuche, Hausbau und Kunſtfertigkeiten des niederdeutſchen Stammes ſollen gepflegt werden. — Gund freſer Erzieher.) Die freiheitlich⸗idealiſtiſche Lehrer⸗ bewegung der jüngſten Zeit, welche die Autonomie des Erziehungs⸗ weſens, die Selbſtverwaltung der Schule und damit u. a. die reſt⸗ loſe Beſeitigung der überkommenen amtlichen Schulbürokratie for⸗ dert, nimmt immer mehr an Umfang zu. Vor einigen Tagen hielten eigerichtete Lehrer in Frankfurt eine Verſammlung ab und grün⸗ ten, nachdem bereits am 1. Mai in Offenbach eine Vorverſamm⸗ lung getagt hatte, den„Bund freier Erzieher“. Aus den Grund⸗ ſätzen des Bundes, die koſtenlos von der Geſchäftsſtelle(in Reuters, Oberheſſen) zu beziehen ſind, geht hervor, daß die Arbeit des Bundes vornehmlich„der inneren und äußeren des Erzieher⸗ tandes, der Mündigmachung jedes einzelnen Erziehers“ gilt. Die usſprache verlief ſehr angeregt. Es beteiligten ſich an ihr u. a. die Herren Direktor G. H. Neuendorff von der Dürerſchule(Hoch⸗ waldhauſen, Oberheſſen), Lehrer Reichwein⸗Oberrosbach, Hauptlehrer Diehl⸗Offenbach, Lehrer Weber⸗Reuters. Neben einem Ausſchuß für Erziehungsfragen wurde ein Ausſchuß für Wirtſchafts⸗ und Standesfragen gebildet, welcher den überkommenen Lehrerorgani⸗ ationen Vorarbeit leiſten ſoll. Beitrag wird nicht erhoben. Zum Bundesobmann wurde Lehrer Weber⸗Reuters(Oberheſſen) ge⸗ wählt. Er gibt auch die monatlichen Rundbriefe für freie Erzieher, den„Pfeil“, heraus. Die Verſammlung beſchloß, mit ähnlich ge⸗ richteten Erzieher⸗ und Elternvereinen ein Kartell zu bilden, das zu vereinsnachrichten. 2 Gemeinnſtziger Verein Käfertal. Die am letzten Sonmtag im Saale zur Krone ſtattgehabte Verſammlung war ſehr zahlteich beſucht. Nach derſelben berichtete der Vorſitzende über die Tätigkeit des Vereins ſeit der letzten Verſammlung. Im Verlauf der Beſprechung wurde von der Verſammlung einſtimmig folgende Reſolution angenommen:„Die heute im Saale zur Krone von der Einwohnerſchaft Käfertals jeden Standes zahlreich beſuchte Ver⸗ ſammlung des Gemeinnützigen Vereins, fordert von der Stadtver⸗ waltung die baldmöglichſte Weiterführung der Straßen⸗ bahn ins Ortsinnere Käfertals; ferner die Einführung der ſtädt. Straßenpolizeiordnung für Käfertal, wie ſie bereits in Neckarau und Waldhof angeordnet iſt.“ Bezüglich der Holzver⸗ teilung ſoll eine Eingabe an den Stadtrat gerichtet werden. Fer⸗ ner wurden 2 75 Anträge geſtellt: 1. Erſtellung von 2 Waſſer⸗ zapfhahnen. eerung der Straßen. 3. Inſtandſetzung der Zugänge zur elektriſchen Bahn. 4. Kaufmöglichkeit von Bauplätzen. 5. Beſeitigung der Verkehrsſtörungen der Straßenbahn. NAus Luòwigshaſen. Gnfuhr in die Pfalz. Nach einer Mitteilung der Inter⸗ alliierten Kommiſſion der Rheinlande in Koblenz, die jetzt das Interalliierte Wirtſchaftskomitee in Luxemburg erſetzt, dürfen, wie die Geſchäſtsſtelle des Deutſchen Wirtſchaftsamts Ludwiashafen mit⸗ teilt, die für die Induſtrie notwendigen Rohſtoffe und Erſatzteile in Zukunſt wieder ohne beſondere Ge⸗ in das beſezte Gebiet eingeführt Die Gemeindewahlen. K. Lampertheim, 18. Junl. Bei der Gemeinderatswahl hatten die bürgerlichen Parteien einerſeits, Sozialdemokraten und Un⸗ donchraige,—5 3 WrN Gewählt wurden: e 8 i(natl.), emokrat, 6 Zentrum 5 Sozialdemokraten, 2 U. S. P. 8 Skreik im Wirtsgewerbe. & Karlsruhe, 20. Juni. Wir vernehmen, daß die Regierung nicht geſonnen iſt, von ihrem Standpunkt, daß auch den Wirten jeder Schleichhandel zu einer beſſeren Verſorgung ihrer Gäſte zu unterſagen ſei und ſie deshalb beſtraft werden können. abzugehen. Man will vielmehr den weiteren Verlauf der Streikbewegung ab⸗ X 20. Junt. An dem Wirteſtreik beteiligt ſich faſt der größte Teil der hieſigen Hotels, Kaffees und Gaſthäufer. Nur einige Wirte haben ihre Lokale nicht geſchloſſen; zum Teil wurden s aber gezwungen, ſich dem Streik anzuſchließen. Zu einem chweren U fkam es in einem alkoholfreien Reſtaurant. Dort angen die Wirtshausangeſtellten um die Mittagszeit in die Küche ein und eNN die eben fertiggekochte Suppe auf den Fußboden. Die Möglichkeit, daß ſich der Wirteſtreik auf alle größeren Städte Badens ausdehnt und ſich ihm auch die Flaſchenbierhändler und Lebensmittelgeſchäfte anſchſießen, iſt nach der„Freiba. Ztg.“ nicht N 0 loſſen. Uebrigens hört man hier auch auf Seiten der Wirte die Anſicht äußern, daß der 85 Zuſtand unmöglich lange an⸗ dauern könne. Die ſtädtiſche Volksküche, die es übernommen hat, die auf das Wirtehaus angewieſenen Perſonen zu verköſtigen, konnte bisher ihre Aufgabe vollauf bewältigen. Xx Konſtanz, 20. Junk. Die hieſigen Wirte haben in einer Verſammlung die ſofortige Aufbebung der geſamten einſchlägigen Verordnungen den Schleichhondel für den Bereich des liers⸗ und werbes und die ſofortige Aufhebung des rlaſſes über Hausſuchungen beim Wirtsgewerbe verlangt. Gibt die Regierung dem Ver langen bis heute Freitag abend ni 9 ſo ſeleg ulle Wirtsbetrlede geſchloſſen werben nicht nach Nus dem Lande. geidetderg, 19. Juni. Im Stadtwalde wurde die Leiche eines etwa Wjährigen Mädchens aufgefunden. Ob Mord oder Selbſtmord vorliegt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Bon der Bergſtratze, 19. Juni. Die Wiwdieberei hat in letzter eit zugenommen. Auf einer einzigen Gemarkung wurden innen kurzem vier Rehe und Rehböcke aufgefunden, die von Wil⸗ derern angeſchoſſen wo waren. Geſtern iſt es der Gendarmerie in Weinheim gelungen, einen Wilderer, der gerade mit einer Browningpiſtole auf Wild geſchoſſen hatte, auf Gemarkung Hems⸗ bach auf friſcher Tat abzufaſſen. Der 22jährige Täter wurde in das Amtsgerichtsgefängnis im Weinheim eingeliefert.— Am Bahnhof Hemsbach wurden zwei Burſchen ertappt, die ein Reh weidgerecht bes h d—8— bei 10 trugen. Sie hatten 8 m nem Hunde gefangen und totgeſchlagen. Es iſt Angelde Aale 9 geſchlag f Karlsruhe, 20. Junj. Der Fronleichnamstag brachte die traurige Erinnerung an den Kindermord von Karlsruhe. Gerade heute, da der franzöſiſche Miniſterpräſident Clemencegu in ſeinem Begleitbrief zu der Note der Alllierten Deutſchland als ein Volk der Mörder und Verbrecher hinſtellt, ſcheint es uns notwendig,⸗ an dieſen tieftraurigen Fronleichnamstag des Jahres 1916(22. Juni) zu erinnern. Eine Woche war ſeit dem Gedenktag des Fliegeran⸗ ffs vom 15. Juni 1915, des erſten auf die Stadt Karlsruhe, bei 28 Menſchen den Tod fanden, verfloſſen, als feindliche Flieger in den erſten Nachmittagsſtunden ihre Bomben auf die Stadt Innerbalb weniger Minuten hatten über 100 Meaſchen, 80 Kinder, den Tod gefunden. Es war das größte Un⸗ glück, von dem die badiſche Hauptſtadt ſeit ihrem Beſtehen betroffen worden war. Selbſt der Theaterbrand vom 28. Februar 1847 hat viel weniger Opfer an Menſchenleben gefordert. ei werde, fel und Trutzbündnis für jedes angeſchloſſene Mitglied —Das euftweftrennen über den Ozenn.) IIm Flugzeug und genfluftſchf Nachdem im Mai zum erſten Mal der Alantiſche Dzean überflogen worden iſt, unter Aufbietung einer gewaltigen Organiſatton, die drei Rieſenſeeflugzeuge, 50 Zerſtörer und 3 große Schiffe in Bewegung ſetzte, ſoll in dieſem Juni das rieſigſte Flug⸗ ſportunternehmen ſtattfinden, das die Welt bisber erlebt hat. Drei Flugzeuge und zwei Lenkluftſchiffe wollen den fFlug über den Ozenn verſ Die Flugzeuge beenden in Neufundland ihre leßten Vorbereitungen. dem Wettbewerb ſtellen ſich ein Handley⸗Page mit vier Motoren, ein Vickers⸗Vinay mit zwei Motoren und ein Martins⸗Syde mit einem Motor. Das erſte Flugzeug wird von dem Admiral geführt, der norwegiſche Offizier Grau bal die Steuerung übernommen, ferner ſind ein Beamter für drahtloſe Telegrapbie, ein Mechaniker und ein zweiter Pilot an Bord. Gs wird, wenn das Wetter günſtig iſt, bei Vollmond am 15. Juni von Neufundland nach Irland abfahren. Der Vickers⸗Vimu des Kapitän Aloock wird auch bei der nächſten günſtigen Wetterlage den Ozean⸗ flug antreten. Der Martins Syde des ffliegers Ranyham, der gleichzeitig mit Hawker abfahren wollte und ſchwer abſtürgte, iſt wiederhergeſtellt und ſoll einen neuen Verſuch zwiſchen dem 15. und 20. Juni unternehmen. Zu gleicher Jeit werden in England die letzten Ausrüſtungen und Prlüfungen der Rieſenlenkluftſchiffe R 33“ und„Rü 34“ vorgenommen.„R 34“, das eine Reiſe von 25 Stunden im Nebel ausgeführt hatte, iſt mit einem kräftigeren Apparat für drahtloſe Telegraphie mit einer Reichweite von 800 engliſchen Meilen ausgerüſtet worden. Eine elektriſche Küche iſt an Bord eingerichtet, mit genügend Vorräten, um die 25 Köpfe ſtarfe Mannſchaft acht Tage zu ernähren. Bei der erſten günſtigen Wetter⸗ lage wird der Rieſe ſeine Halle in Schottland verlaſſen, um ſich direkt auf den Weg nach Atlantic City, dem großen Luftſchiffhafen der Vereinigten Stagten, zu begeben. Das Luftſchiff hat eine Enk⸗ fernung von 5500 Kilometer zurückzulegen. Sein Aktionsradius beträgt faſt 10 000 Kilometer, es kann ſich zehn Tage in der Luft halten. Sein Auftrieb ermöglicht ihm, zu großer Höhe empor⸗ zuſteigen, um Stürmen auszuweichen, und ſeine Geſchwindigkeit be⸗ trägt über 100 Kilometer in der Stunde Auch„R 33“ iſt nahezu fertig ausgerüſtet und ſoll zwiſchen dem 15. und 20. Juni von Rulham zu ſeiner Fahrl über den Atlantiſchen Ozean aufbrechen. Die Engländer bauen übrigens ein noch größeres Luftſchiff„R 39“% mit einer Länge von 685 Fuß und einem größten Durchmeſſer von 85 Fuß, mit 6 Maſchinen von je 350 Ps und einem Rauminhalt von 3 Millionen Kubikfuß, alſo einem Drittel mehr, als die an⸗ deten beiden Luftſchiffe haben G. in. b. H,, Hannover, erſchienen) mit Ankeilnahme folgt,! 4. Seite. Nr. 277. J. Für die Vexbraucher. Obſt: 1 Pfund Arrſche Nr. 2, 3, 4, 6, 7, 10, 12, 16, 17, 20, 21, 22, 25. Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 16/18 Die dem Ev. Hoſpitalfond dahier gehörigen, in hieſiger WeAhage auf Martini 1919 pachtfrei werden⸗ den Aecker im 2* von 416 ar 63 qm werden am Gemarkung reitag, den Juni 1919, nachmittags 4 Uhr im Büro des Ev. Altersheim P 6 Nr. 4/5, woſelbſt die Pachtbedingungen zur Einſicht aufliegen, auf Zeltbeſtand in öffentlicher Verſteigerung verpachtet Mannheim, den 17. Juni 1919. 1 Stiftungsrat des Evang. Hofpital fonds. n zu 75 Pſc. in den Verkaufsſtellen Ifraeliliſche Gemeinde. 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Juni, vormittags 11%½ Uhr statt. Man bittet von Beileidsbesuchen abzusehen. B1258 Schaftllche Beamte naech Anſtedlungsmöglichkeit ohne Weinberg in Mannheim, D Trauerbriefe Landulrte, Jandulrischaftliche Arbeiter und landwirt- wird ertellt am Samstag, 21. Juni, im Neſtanu ausuärts sofort gesucht. Baaranzahlung. Aus kunft rant 34¹⁴ uetem m 2 Stunden Mannheime Gdeneral Ausgabe.) Schneiderei, Blitz“ Tel. 3809 Aufbugelin, Reparieren, Aendern u. wWenden von Anzügen, Paletots usw- Ebenso Neuanfertigung. umee F 25, 48 Anbenr. b Ordentliche Mitgliederver⸗ ſammlung am 28. Juni 1919, abends 7 Uhr im kleinen Turnſaal. 3386 F 2, 4a Tages-Ordnung: 1. Jahresbericht 2. Rechnungsablage 4. Satzungsänderung 4. Neuwahl des Vorſtandes 5. Verſchiedenes. Wir bitten die Mitgſteder Aufo-Oerkauf Einen 6/20 PS offenen Wagen, vierſitztg, Fabrikat Norddeutsche Automobilwerke, neu, ſowie einen 6/12 PS Stöwer, gebraucht, offen, vierſitzig, Alois Isliuger Telep in Rückſicht auf den Umfan 3 5 Secee um 1— mit 8 ee d. 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