ö * den Friedensbedingungen geſcheitert. Weit⸗ 4 E 1919.— Nr. 280. 9 Treee Pr. Prn Sebenbamm Derantmorm far Pokitth; Pr. Trid Geendeamm, e 2 2———— FB Vadiche weuele Kachuichten ñ—. 5 5 Ner, 5 8 2 5 9 85 710 ——— laumiches Verkcändigungsblatt Re Vole an die Eulente. Weimar, 22. Juni.(WB.) Der Miniſterpräſident Bauer hat im Namen der Reichsregierung heute nachmittag durch den Geſandten von Haniel in Verſailles folgende Note zugleich mit dem Abſtimmungsergebnis der Na⸗ tionalverſammlung über die Vertrauensfrage über⸗ keichen laſſen: Die Regierung der deutſchen Republik hat von dem Augen⸗ blick an, wo ihr die Friedensbedingungen der allüierten und aſſociierten Regierungen bekanntgegeben wurden, keinen Zweifel daran gelaſſen, daß ſie in Uebereinſtimmung mit dem ganzen deutſchen Volk dieſe Bedingungen als im ſchrof⸗ fen Widerſpruch mit der Grundlage befindlich an⸗ ſehen muß, die von den alſtierten und aſſoctierten Mächten einerſeits und Deutſchland andererſeits völkerrechtlich verbindlich für den Frieden vor dem Abſchluß des Waf⸗ ſenſtillſtandes angenommen worden war. Sie hat unter Berufung auf dieſer zwiſchen den Verhand⸗ lungsſtellen vereinharten Rechtsgrundlage und unter offener Darlegung der Verhältniſſe in Deutſchland nichts unverſucht gelaſſen, um zu unmittelbarem mündlichen Meinungsans⸗ tauſch zu gelangen, um derart eine Miſderung der unerträglich harten Bedingungen zu erwirten, wie ſis die Negierung der deutſchen Republik möglich machen ſollte, den Friedensver⸗ trag vorbehaltlas zu unterzeichnen und ſeine Durchführung zu gewährleiſten. Dieſe im Intereſſe des Weltfriedens und der Völkerverſöhnung unternommenen Verſuche der Negierung der deutſchen Nepublik ſind an dem ſtarren Feſthalten zehende Gegenvorſchläge der deutſchen Delegation fan⸗ den nur in einzelnen Punkten Entgegentonunen Die alliierten unb aſſociterten Mãchte haben die Regierung der deuiſchen Nepublik durch em am 23. Juni ablaufendes Ultimatum vor die Entſcheidung geſtellt, den von ihnen vorgelegten Friedensverirag zu unterzeichnen, oder die Unter⸗ zeichnung zu verweigern. Für den letzteren Fall würde ein böllig wehrloſes Volk mit der zwangsweiſen Auf⸗ erlegung der Friedensbedingungen bedroht. 5 Das deutſche Volk will nicht wieder die Aufnahme des blutigen Krieges. Es will aufricktig einen dauernden Frieden. Es hat keine andere Macht in der Hand, als die Berufung auf das ewig unveräußerliche Recht, ſelbſtändig zu leben. das allen Völkern, ſo auch dem deutſchen Volk zuſteht. Die Regierung der deutſchen Nepublik kann dieſem heiligen Necht des deutſchen Volke⸗ durch Anwendung von Gewalt keinen Nachdruck verleihen. Sie kann nur auf di⸗ Unterſtützung durch das Gewiſſen der Menſchheit doffen. Kein Volk, auch keine der alliierten und aſſoziierten Mächte werden dem deutſchen Volk zumuten, dem Frie⸗ densinſtrument aus innerer Ueberzeugung deizuſtimmen, durch das lebendige Glieder nom Körper des deutſchen Reiches ohne Befragen der in Betracht kommen⸗ den Bevölkerung losgelöſt oder die deutſche Staatshoheit dauernd verletzt und dem deutſchen Volk unerträgliche wirt⸗ ſchaftliche und finanzielle Laſten auferlegt werden ſollten. Die deutſche Regierung hat aus den imm O ſte n abzutretenden Ge⸗ bieten leidenſchaftliche Kundgebungen der Be⸗ bölterung erhaſten, daß ſie ſich einer Abtretung dieſer größten Tette ſeik vielen Jahrhunderten deutſchen Gebiete mit allen Mikteln miderſezen wird. Die e ſeht ſich daher genötigt, alle Verantwortung für igkeiten, die ſich aus dem Widerſtand der Be⸗ Woliner gegen die Loslöſung von Deutſchland ergeben könnten, ibzulehnen. Weun die Regierung der deulſchen Neyrolik gleichwohl bere ii iſt, die Forderungen der Allterten unter nachſtehen ⸗ dem l 1 unkerzeichnen, ſo geſchah dies nicht ans freiem Willen: Die Negierung der deutſchen Re· becblik erklärt ſeierlich. daß ihre Haltung dahin zu verſtehen , daß ſie der Gewalkweich t, in dem Eniſchluß, dem Inſaghar leidenden deutſchen Volke einen neuen Krieg, uie Jerreißung ſeiner nakionalen Einheit durch weitere Beſetzung deulſcher Gehiele, enfſetzliche Hun gersnot für Frauen und Kinder und unbarmherziges, kingetes Jurückhalten der keriegsgefangenen zu erſporen. Die deutſche Regierung erwartet in Anſehung der gewaäl⸗ Ugen L aſten. die es übernehmen muß, daß ſämtliche deutſche kriegs- und Zivilgefangenen mit Beginn vom 1. Jun an in ununterbrochener Folge und in kürzeſter Friſt Lur ückgegeben werden. Deutſchland hat die feindlichen Neiegsgefangenen in 2 Monaten zurückgeführt. Die Regierung der deutſchen Republik verpflichtet h, die Deutſchland auferlegten Friedensbedingun⸗ euerfülten. Sie will ſich ſednch in dieſem feierlſcgen Aenblick mit rückhhaltloſer Klarheit äußern. um dem Verſuch einer Unwahrhaftigkelt, der Deutſchland ſetzt Die Alliierlen ſordern bedingungsloſe Unterzeichnung. oder ſpäter gemacht werden könnte, entgegenzutreten. Die auferlegten Bedingungen überſteigen das Maß deſſen, was Deutſchland tatſächlich leiſten kann. Die Regierung der deutſchen Republit fühlt ſich daher zu der Erklärung verpflichtet, daß ſie alle Vorbehalte macht und jede Verantwortung ablehnt gegenüber den Folgen, die über Deutſchland verhängt werden könnten, wenn die Unerfüllbarkeit der Bedingungen auch bei ſchärfſter Anſpannung des deutſchen Leiſtungsvermö⸗ gens in Erſcheinung treten mußß. Deutſchland legt weiterhin den größten Nachdruck auf die Erklärung, daß es den Artikel 231 des Friedensvertrages, der von Deutſchland fordert, ſich als alleiniger Urheber des Krieges zu bekennen, nicht annehmen kanm ind durch ſeine Unterſchrift nicht deckt. Daraus folgt ohne weiteres, daß Deutſchland es auch a b⸗ lehnen muß, die Ableitung der ihm aufgebürdeten Be⸗ laſtung aus dem ihm zu Unrecht zugeſchobenen Urheberſchaft am Kriege anzuerkennen. Ebenſowenig kann es ein Deutſcher mit ſeiner Würde und Ehre vereinbaren, die Artikel 227 bis 230 anzuerkennen und auszuführen, in denen Deutſchland zugemutet wird, Angehörige des deutſchen Vol⸗ kes, die von den alliierten und aſſoziierten Mächten der Verletzung internationaler Geſetze und vor allem von Handlungen gegen die Gebräuche des Krieges bezichtigt wer⸗ den, den allfierten und aſſoziierten Mächten zur Aburtei⸗ lung auszuſiefern. eee, Weiter legt die Regierung der deutſchen Republitk eniſchie⸗ den Verwahrung ein gegen die Wegnahme des geſamten Kolonialbeſitzes und die hierfür gegebene Begründung, die Deutſchland die Befähigung zur kolonialen Betätigung dauernd abſpricht, obgleich das Gegenteil feſtſteht und überdies in den Bemerkungen der deutſchen Friedens⸗ delegation zu den Friedensbedingungen unwiderlegbar nach⸗ gewieſen iſt. Die Regierung der deutſchen Repubſit mimmt an, daß es den allſierten und aſſoziterten Mächten erwünſcht iſt, daß ſie offen geſprochen hat, offen fowohl was ihren guten Willen wie auch ihre Vorbehalte augeht. Sie glaubt daher unter Hinmeis auf die Zwangslage, in die die Forderungen der Alliierten das deutſche Volk verſetzte, eine Jwangslage, wie ſie drückender und folgenſchwerer noch keinem Volk auf⸗ erlegt worden iſt, und unter Berufung auf die ausdrückliche Zuſage der alliierten und aſſoziierten Regierungen zu ihrem Memorandum vom 16. Juni 1919 berechtigt zu ſein, folgendes Erſuchen an die alliierten und aſſoziierten Negierungen zu richten, in der Erwartung, daß die alliierten und aſſoziierten Regierungen die nachſtehende Erklärung als weſent⸗ lichen Beſtandteil des Vertrages anſehen werden: Innerhalb zweier Jahre, vom Tage der Unterzeichnung an gerechnet, werden die alliierten und aſſociierten Regie⸗ rungen den gegenwärtigen Vertrag dem hohen Rat der Mächte, ſo wie er vom Völkerbund eingeſetzt iſt, zur Nachprü⸗ fung unterbreiten. Vor dieſem hohen Rat ſollen die deutſchen Bevollmächtigten dieſelben Rechte und Vorrechte genießen, wie die Vertreter der anderen kontrahierenden Mächte des gegenwärtigen Vertrages. Dieſer Rat ſoll über die Beding⸗ ungen des gegenwärtigen Vertrags entſcheiden, die die Rechte der Selbſtändigkeit des deutſchen Volkes beeinträchtigen, eben⸗ ſo wie über die Beſtimmungen, durch die die volle gleich⸗ berechtigte wirtſchaftliche Entfaltung Deutſchlonds behindert wird. Die Regierung der deutſchen Republik gibt hiernach die im Schreiben vom 16. Juni 1919 geforderte Erklärung, ihre Zuſtimmumg in folgender Form Die deutſche Regierung iſt bereit, den Frieden 8 vertrag zu unterzeichnen, ohne ſedoch damit anzuer⸗ kennen, daß das deufſche Volk Urheber des Krieges ſei, und ohne eine Verpflichtung zur Auslieferung nach Artikel 227 bis 230 des Friedensvertrages zu übernehmen 5 gez Bauer, Miniſterpräſident. Die Autworrt. Amſterda m, 23. Jun.(BB.) Das Reuierſche Büro meldet aus Paris. daß Clemenceau, Wilſon und eloyd George auf die deuiſche Note, die um 7 Uhr abend⸗ eiutraf, bereits geantwortet haben in dem Sinne. daß die Jeif für Diskuſſionen, Eiuſchränkungen und Vorbehalte vorüber ſei und dſe deulſchen Berkreter unzweideutig den Friedeusverkrag aloe Ganzes, wie er vorliagt, annehmen müß ten oder nicht. Nach der Ankerzeichnung müßien die allüerten und aſſociſerten Mächte Deulſchland für die Durchführung jeder Bedingung des Ber krages verantworktlich machen. 25 Vas nun? Die Regierung hatte in einem halbamtlichen Kommentar, den ſie geſtern f abends austeilte. Wert darauf gelegt, feſt⸗ Fabller Tolne 151 Jie rzen vrn e; er lalnerſammlung gegeben wor; eii war, nur als unker ber Bedingungen erteiſt auffaſſe, näruich unter den heiden Deding⸗ ungen, die Miniſterpräſident Bauer in ſeiner erſten Rede ausdrücklich angeführt hatte und die dann auch in der Note ſtanden, die im Laufe des Nachmittags an Herrn Haniel zur Ueberreichung nach Berſailles geſandt wurde. Die Unab hängigen ſcheinen zwar anderer n e zu ſein, denn die „Freiheit“ rühmt ſich, daß nur durch den Proteſt des Herrn Haaſe der Weg für eine vorbehaltloſe Annahme der Sn e frei geworden und jedem gefährlichen ntrigenſpiel Einhalt geboten ſei. Aber dieſe Anſchauung iſt. wie geſagt, irrtümlich. Bis geſtern ſpät abends noch iſt die Regierung anderer Meinung geweſen, hat ſie die Anſicht ver⸗ treten, daß alles, was von deutſcher Seite geſchehen könnte, nunmehr geſchehen ſei und daß die letzte Entſcheidung jetzt in den Händen der Entente ruhe. Sie war dabei, wie wohl alle Welt, nüt Ausnahme vielleicht der Unabhängigen, eines Teils der Mehrheitsſozialdemokraten und eines Klüngels von Inkei⸗ lektuellen, der zwiſchen den Parteien hin und her pendelt und die Franzoſen nicht genug umſchmeicheln kann, von der Mei⸗ nung 8 die Entente die beider Klauſeln die in Wahrheit nichts koſteten, billigen würde. Das iſt num nicht geſchehen. Mit einer ſeltſamen Haſt, die ſich nur aus dem ungeftillten Rachedurſt des Herrn Clemenceau erklären läßt, iſt geſtern noch um 11 Uhr abends die Antwort der Entente auf die erſt am Spätnachmittag überreichte deutſche Note er⸗ gangen. Daxin iſt die deutſche Note glatt abge⸗ lehnt. Mit eiſiger Feindſeligkeit wird geſagt: Die Zeit der Diskuſſionen ſei vorüber und die bedingungsloſe An⸗ nahme mit Ja oder Nein innerhalb der vorgeſchriebenen Friſt werde verlangt. Herr von Haniel hat infolgedeſſen in Weimar um Weiſungen wegen Abreiſe der Delegation oder wegen der ſonſt von ihm vorzunehmenden Schritte erſucht. Wir ſind in dieſem Augenblick noch nicht unterrichtet, was Regierung und Nationaſverſammlung nun weiter zu beginnen beabſichtigen. Sie ſtehen var der furehtbaren Alternative: dis Vorbehalte zurückzuziehen und iich erneuter Demütigung auszuſetzen, nun doch die geforderte beding⸗ ungsloſe Unterzeichnung zuzugeſtenen Und das alles miſ⸗ in kürzeſter Friſt geſchehen. Varkäufig iſt nan wohl noch ratlos Wie uns aus Berlin gedraßhtet wird, bemerkt heute früh die offiziöſe Deutſche Allgemeine Zeitung lakoniſch und nicht eben aufſchlußreich„Die Ablehnung des deutſchen Vorbehalts ſtellt die Regierung erneut vor die ſchwerlte Ent⸗ ſcheidung“ Welcher Art die neue Entſcheidung ſein wird, darüber fahlt allerdings auch die leiſeſte Andentung. Wir ſind in eine ganz ungloubliche und unmögliche Lage hineingeſteuerr. Iſt nach Lage ber Dinge noch ein onderer Ausweg möglich, als daß das ephemere Nabinett der Friedensunterzeichnung nun auch nach die geſtellten Bedingungen aus der Naze ſtreicht? In der Hand des Zentrums liegt die Entſcheidung Pͤroleſt der Grenzmarkdeulſchen. Dier Reichsverband Oſtſchuß(Bund aller Vereine zu⸗ gunſten des Deutſchtums in den Oſtprovinzen) hat folgenden roteſt der Grenzmarkdeutſchen erlaſſenn: Die im Bund der Deutſchen Grenzmarkenſchugverbände pereinigten Organiſationen mit Ausnahme des Hilfsbundes für die Elſaß Lothringer, der geſondert vorgegt, haben ge⸗ meinſchaftlich in folgendem Telegramm an den RNeichspräſi⸗ denten Ebert und an die Nationalverſammlung ſchärfſten Pro⸗ teſt gegendie Annahme der jetzt vorliegenden Friedensbedingungen unſerer Feinde erhoben: Die Antwort unſerer Feinde auf unſere Gegenvorſchläge für den Frieden beweiſt, daß ſie unnachgiebig das Ziek ver⸗ ſfolgen, Deutſchland zu zerſtückeln, es politiſch ahn⸗ mächtig zu machen und 10 Generationen hinaus zu ver⸗ ftlaven. Es iſt eine unerhörte Frepeltat und eine noch nicht dageweſens Vergewaltigung, daß über fünf Millionen Deutſcher gegen ihren Willen und gegen das Selßpſtbeſtimmungsrecht unter das Joch der Fremdherrſchaft gebeugt und dauernd der Willtür und dem Haß uns ſeindlich geſinnter Nationen ausgeliefert werden ſollen Im Namen aller hedrohten deutſchen Landes teile verlangen wir Recht und Gerechtigkeit, Schuß und Hilſe. Woerden die Grenzprovinzen von der Reichskeitung im Stiche gelaſſen, ſo muß dies von den ſchlimmſten Folgen für das Reich ſein. Nie darf dieſer verbrecheriſche Raubfrieden unterzeichnet werden. Eine Re⸗ gierung, die ihn unterzſchrisbe, machte unſer Volk ehr los. Wir ſind uns der Folgen voll bewußt, die die Nicht unterzeichnung haben kann. Die bedrohten Landesteile ſind mit allen geſund empfindenden Teilen des Volkes bereit, ſie bis zum Letzten auf ſich zu nehmen. Lieber tot, als ehrſos. in Sklaverei und unter Fremdherrſchaft. Dieſer flämmende Proteſt iſt unter dem 20. Juni ergan⸗ gen. Am 22. Junt hat die Deutſche Nationalnerſammung oder vielmehr eine aus Sozialdemokratie und Zentrum be⸗ ſtehende Mehrheit beſchloſſen, wenn auch unter Proteſten und Vorbehalten dem furchtbaren Vertrage die Unterſchrift zu geben. Die Kundgebung der Grenzmarkdeutſchen zeigt, welche ernſtche Gefahren die Annahme des Friedensvertrage⸗ erade in den öſtlichen Grenzprovinzen heroufbeſchwört. Die Note an die Alltierten weiſt ja auch mit allem Nachdruck auf dieſe hin und lehnt die Verantwortung für die Folgen ab. Wir wiſſen, daß die Deutſchen im Oſten bis zuni äußerſten ent⸗ ſchloſſen ſind, den Heimatboden und die Werte deutſcher Kul⸗ tur zu verteidigen gegen die polniſchen Trabanten der Fran⸗ zoſen. Unſere Herzen ſchlagen ihnen entgegen wis den tapferen Seeleuten, die noch kurz vor dem Ende die deutſche egoflotte vor den Feinden retteten. Noch gibt es deutſche Taten und noch lebt deutſcher. Geiſt in deutſchen Männern. Das wird die ſchwere moraliſche Kriſe, die ſchwere Kriſe unſeres ſtaatlichen und nationalen Bewußtſeins, die wir durchmachen, üderwinden und ung wieder emvorfübren. Die Tin den Scora- Beicn, die Kauwfentſchle tenbel dor Martbellichen— es ſind Plammenzeichen, bie kiſer beſſeren Zukunft voranleuchten. e —— — 2. Seite. Nr 280. die Hallung der Jreiwilligenkeuppen. Berlin, 22. Juni. Montag, den 23. Juni 1919. (W..) Amtlich. Die in berſchiedenen Morgenblättern vom 22. Junt veröffentlichte Nachricht, daß in Weimar im Schloſſe Belvedere ſich die Mehrzahl der dort verſam⸗ melten F̃ührer der Freiwilligentruppen für die Unterzeichnung ausgeſprochen ha, iſt unrichtig. Die eniſcheidende Sitzung. Weimar, 22. Juni.(Von unſerm Vertreter.) Vor Beginn der Sitzun ſih in den.e—— Schiffe, die in Se geſtern von den deutſchen B ader verſenkt wurden. Sitzung, in der Deutſchland vertrages bereit erklären Parteiführern no der Natlonalverſammlung verbreitete ängen die Meldung, daß die deutſchen a p a ahn w uunterniert worden ſind. eſatzungen auf Land geſetzt Mit dieſem Auftakt begann die ſich zur Annahme des Friedens⸗ will. Bevor der Präſident das 7711 zur Eröffnung 47. fanden zwiſchen den einzelnen gen ſtatt, da man ſich in einig war. Als um 12.20 Uhr das wurde, waren ſämiliche ſehr erregte Beſprechun⸗ der Geſchaftelage noch umer nicht Zeichen vom Präſidenten gegeben neuen Miniſter und ſämtliche Miniſterpräſidenten der einzelnen Bundesſtaaten verſammelt. Sofort erhielt der Prã das Wort zur Erklarung Der Reichsprüſident binetts an Stelle der zurückgetretenen Regie traut. Als Mltglied der bisherigen ſident des Reichsminiſteriums Bauer Verleſung der der neuen Regierung: hat mich mit der Bild des neuen Ka⸗ eidemann be⸗ Regierung kann ich deren Tä⸗ tigkeit keine— 5 mohl aber kann ich den ausſchei⸗ sbe denden Mitgliedern, in ondere dem Miniſterpräſidenten Scheide⸗ mann, Morte warmen Dankes für ihre ingebende und aufopferungs⸗ volle Tätigkeit nicht verſagen. auch die Arbeit der Beifall.) eine einheitliche Haltun — im Parteien, ſondern nicht mehr vorhanden war, vielmehr ſi abinett hierüber nach getrennt —— zefühls jedes einzelnen Miniſters. Der ur (Beifall links.) In dieſen Dank foll Friedensdelegation eingeſchloſſen ſein.(Erneuter Der Rugtritt des Kabinetts Scheidemann iſt lgt, weil gegenüber dem uns„ Frie⸗ ſich hart nũber, ab ich—— gegenüber, aber nicht getren nach der Art des Verantwortlich⸗ wleſpalt ging mitten die Reihen der Regierungsparteien. Die Antwort, die man auf die 8 255 gab, was für das deutſche Volk n würde, die nahme Parteien im Kabinett ganz verſchieden. der der ſrüheren Regierung empürten Gefühl und kühler Heberlegung. Kampf zwiſchen dem inendlich ſchwer war für uns gierung beizutreten, deren erſte und ſchnelle den Unrechtsfrieden ab haben uns zuſammengefũ unerträglicher ſein war innerhalb der Es war für jeden von uns. angehört hat, ein bitterer und ſchwerer oder Ablehnung, e der Entſchluß, der neuen Re⸗ fgabe es ſein muß. chließen. Die Not von Land und Volk wir durften unſere Mitarbeit nicht ver⸗ rt, ſagen, wenn wir nicht Gefahr laufen wollten, Deutſchland einem re⸗ 1 — 2 überla meh retten iſt. Daß die der Stellung der Mehrheit ihrer Mitglieder ihre Regierung nicht W 8— lich. Unſere demokratiſchen ie e. en aus r ſein, daß es unſere mmte Sehnhikel ſſen, aus dem es keine ſtehen nicht aus Parteiintereſſe iſt, zu retten, was zu Deutſche demokratiſche Partel geglaubt hat, mit lnahme an der 2 können, bedauern wir außerordent⸗ ollegen in der bisherigen Regierung waren une loyale und wertvolle Mitarbeiter in dem Kampf um eine neue Staatsibec. Die Regieru Habe, ſetzt ſich z das der Regirrung deren Präſidium zu übernehmen ich die ammen kratie. Das Programm des neuen Kabinetts wird aus Zentkum und S0 Rur ſelde bleiben, — ann zugrunde gelegen J f präſident Bauer gibt h die non uns Niſterliſte bekannt.) Und mm die wie ſteßzen dieſe Männer ſchlufſes? Wie iſt die rog den erſte Frage, die Frage, wie ſteht das Kabinett, dem Problem des Friedens⸗ utwort? Ja oder Nein? die Reich⸗ iexung kann es nur zu verſtehen, wenn angeſichts der Frie⸗ ——.5 N — 8 und die Geſamtheit fortreißt eine helle Empd den Ein⸗ und man dieſer G mpörung uft zu machen ſucht. Aber wenn ich bei Uebernahme dieſes ſchweren Amles eine Bitte ausſprechen darf. ſo iſt es die, laſſen Sie die Frage„Annahme oder Ablehnung“ uben Sie auf der einen Seite nicht, ehnung volksfremde chaupiniſtiſche oder Intereſſe —74 1 Parteiſache werden. daß die Befürworter der Ab⸗ olitiker ſeien, die einen Vorteil ihrer Klaſſe ader des Geldbeutels mit ber Berweig der Unterſchrift verfolgen, Seite nicht, daß die Männer, die notged glauben Sie aber auch auf der anderen und miter Selbſt⸗ überwindung ſich zur Annahme durchgerungen haben, feige oder ſchlapp ſeien, und keine hätten. Wer ſi Aachtuneneieneng. beſ ch ernſtha Gefühle für natlonales Rechtsbewußtſein mit der Frage: Unterzeichnung ader ſtigt hat, weiß ganz e ungeheuer ſchwer dieſe Entſcheldung iſt. Auf beiden Seiten ſtehen gewichtige Gründe, die kein verant⸗ worllicher Menſch überſetzen kann. nder anderen Seite hin die mägung varüber, die Stunde die Stunde der Verantwortung. jeder non Ihnen ſeinen Teil mit. kommen bemußt, daß die 2 55 1 kann, mentariſchen Verfaſſung handelt, wenn iſt. Aber ſte weiß ebenſo, daß der einen kut gebungen vor Bolk Heute iſt zur Entſcheldung nach der Ermãg und Ab⸗ des ns iſt*— damit An dieſer Berantmortung trägt i voll⸗ Die rer ſie wohl in ſie im Geiſt der parta⸗ 2 der Vollſtrecker Ihrer trotz Vertrauens · * e nur eine wahrha fte ben kærm, rückſichtslos der Rechtfertigung ha anmmn, wenm ſte rückſich + und der Verantwortung entſche Parteiſtimmung ſchielt. Glauben dieſem Sinne 1 10 und entſchieden zu haben angeſichts der Gegen⸗ n des wart und Zu —1 einzelne von Ihnen uns vorſle genden in einem ſind wir alle einig, in der idet Sie mir, wir hoffen in ſt unſeres Volkes und ünter der notwendigen Be⸗ Willens der Nationalverſammlung. e e nnahme oder Ablehnung ſchen Verurteilung des snertrages,. zu dem wir unter unerhörtem zur Frage der 8 chrift ſollen. , Entwurf ſaſen, kam uns und dem gartzen Volk wie aus einem Munde der Proteſt der Em und Ablehnung. Wir haben die Stimmen von Parteien gehört, wir haben geh chten Widerſpruch vernehmen müſſen, daß wir wehrlos den Intereſſen werden, wir anderer Völker geopferi haben Gegenvorſchläge gemacht und ſind opferbereit wie noch nie ein anderes Volk geweſen. pie Wirkung aller dieſer Pro⸗ teſte, die Wirkung unſerer Bereitſchaft, wieder gut zu machen wein Aber jede Billigkeit binaus, war, daß ien is zum ganzen ung verſchwindende Abmilderungen, non Bedrohungen und Be⸗ ſchimpfungen begleitet, zugeſtanden wurden. Am Montag Abend oll Krieg aufs neue beginnen, wenn nicht unſer Ja gegeben wird. Es bereit ſtehi gegen Gebote kennt: ſoll der Vormarſch beginnen, zu dem ſedes Mordinſtrument ein wehrloſes und waffenloſes Volk, das nur zwei Nach außen wieder gutzumachen, und ſich nach innen die im Zufammenbruch errungene Freiheit auszubauen. In dieſer Stunde auf Lah 8 Einmarſch, erbebe S e P ung, en und Tad, unter dem drohenden letztenmale in dieſem freien chland geden dieſe Berhöhnung des Selbſtbeſtirnmungsrechts, gegen Rieſe Verfnechtung des deutſchen Volkes, gegen dieſe neue Be⸗ droßung des Wellfriedens unter der Maske des Friedensbertrags. Wer ſich nicht . und— dieſen Pryteſt, (Beiſall.) 5 Ihr„letztes Wort Zuni genannt. Die RNei kann ſich noch Demokrat und Sozialiſt nennen und gegen dieſe Ausbeutung? Wer kann ſich noch Pazlfiſt kämpft nicht bis zum letzten gegen dieſen en 2 den wir chsregierung hat davon abg ebt sver. arung7 Keine Unterſchrift entkräftet für alle Zeit erheben und ſbeſchwüren. hat die Eutente ihren Vorſchtag vom 16. eſehen, aus der Dieſen Entſchluß haben w Maunheimer General-uuzeiger-(Mikiag⸗Ausgäabe.) oder minder unerheblicher Be⸗ nuch abzuhandeln. Dieſer Vertrag verlieri ſeinen vernichtend kter nicht, durch ſeine Ver⸗ änderung in Einzeſheiten. ungen der Paxteien der National⸗ verſammlung laſſen keinen Zweifel, daß eine Minderheit die Zukunft unſeres Polles durch die Annahme ſchwerer gefährdet glaubt als durch die Ablehnung Die Regierung muß dem Rechnung tragen. daß ſie das Volk nicht in 48 Stunden vor eine neue Kriſe ſtellen kann. Denn die Ablehnung wäre keine Abwendung des Vertrages. 8 richtig.) Ein Nein wäre nur ein kurzes Hinausſchieben des Ja.(Sehr richtig. Unſcre Widerſtandskraft iſt gebrochen. Ein Mittel der Abwendung gibt es nicht, wohl aber gibt ber Ber⸗ trag ſelbſt uns eine Handhabe, die wir uns nicht entreißen laſſen kön⸗ nen. Ich benke an die feierliche Zuſage der Entente in ihrem Memo⸗ randum vom 16. Juui, daß die Reviſion des Vertrags von Zeit zu Zeit eintreten und den neu eintretenden Verhältulſſen angepaßt wer⸗ den kann. Das iſt eines der wenigen Worte, die in dieſem Friedens⸗ vertrag wirklichen Friedensgeiſt atmen. Im Namen der Reichsreg iezung habe ich zu erklären, daß ſie in Würdigung aller dieſer Umſtände und vorbebaltlich der Rati⸗ fikation durch die Nationalverſammlung ſich entſchloſſen hat, den uns vorgelegten Friedensvertrag unterzeichnen zu laſſen und 5* 11A Vollmacht gibt, indem ſie den Gegnern unumwunden e r 1t: Kein Volk und auch keine der alltierten und aſſoeiierten Mächte köunen dem deutſchen Volke zumuten, einem Friedensinſtru⸗ ment ans innerſter Ueberzengung zuzuſtimmen, durch das ohne der Bevölkerung lebende Glieber vom Reiche abge⸗ zrennt, die deutſche Staatshohel: bauernd verletzt und dem deutſchen Volke unerträgliche wirtſchaftliche und finanzielle Saſten auferlegt werden ſollen. Wenn ſie dennoch unter Vordbehalt unterzeichnet, ſo betont ſie, daß ſie der Gewalt weicht in dem Entſchluß, dem unſagbar lei⸗ denden beutſchen Volk einen neuen Krieg. die JZerreißun g ſeiner nattonalen Einheit durch weltere Befetzung dentſcher Gebiete, entſetzliche Hungersnot für Frauen und Kinder und unbarm⸗ herzige längere Jurückhaltung der Krie gsgefangenen zu er⸗ ſparen. Sie erwartet in Anſehung der gewalkigen Taſten, die bas deutſche Bolk übernehmen muß, daß fämtliche deutſche Kriegs⸗ und Zivilgefangenen mit Begiun vom 1. Juli au in unun⸗ terbrochener Folge und in kürzeſter Friſt gzurückgegeben werden. Deutſchland hat die ſeindlichen Kriegsgefangenen in zwei Monaten zurückgeführt. Die Regierung ber deutſchen Republik verpflichtet ſich, die Deutſch⸗ land auferlegten Friedensbedingungen zu erfüllen. Sie will ſich jeboch in dteſem ſeterlichſten Augenblick mit rückbaktlofer Klarbelt äußern, um jeden Borwurf einer Unwahrhaftigkeit, der Deutſchland jetzt oder ſpäter gemacht werden könnte, entgegenzutreten. Die auf⸗ erlegten Bedingungen überſchreiten das Maß deſſen, was Deutſchlaud tatfächlich leiſten kaun. Wir fühlen uns daher zu der Erklärung verpflichtet, daß wir alle Borbehalte machen und jede Berautwortung ablehnen gegenüber den Folgen, die über Deutſchland verhängt werden könn⸗ ten, wenn die Undurchfährbarkeft der Bedingungen auch bei ſchärfſter Auſpannung des deutſchen Leiſtungsvermögens in Erſchet⸗ nung kreten ſollte. elr legen weiterhin den größten Nachdruck auf die Erklärung, daß wir den Artikef 281 des Friedensvertrages, der von Deutſch⸗ land fordert, ſich als alleiniger Urbeber des Krieges zu be⸗ kennen, nicht aunnehmen können und durch die Unterſchrift nichtbecken. Um ſo weniger kann es ein Deutſcher mit ſeiner Würde und Ebre vereinbaren, die Artikel 227—250 anzunehmen und auszufüh⸗ ren, in denen Deutſchland zugemutet wirt. Angehörige des deut⸗ ſchen Volkes, die von ben alliierten und aſſoeiierten Mächten der Ver⸗ letzung internationaler Geſetze und vor allem von gegen die Gebräuche des Krteges bezichtiat werden, zur Aburtefung aubßgzuliefern.(Beffall.) Wir nehmen an, daß es ben alltlerten unb gſſveiterten Regierun⸗ gen erwünſcht iſt, wenn wir 0ffen reden, ſowoßl was nuſeren guten Willen wie auch was unſere Vorbehalte betrifft Daher werden wir bie Vollmacht zur Unterzeichnung in folgender Form geben: Regierung ber bentſchen Republir iſt bereit, den Frke⸗ densbertrag zu unterzeichnen, ohne jeboch darin anzuerren⸗ nen, baß bas beutſche Volk der u—9 des Krieges ſel und ohne eine Verpflichtung nach Artikel-280 bdes Friebens⸗ vertrages zu übernehmen.“ Meine Damen und Herren: Ich bin am Ende. Wer ſo Abder bie düſterſte Stunden im Leben Volk fprechen* ber ſcheut ſich faſt nor dem Vorwurf der Schönfärberel, wenn er ſeinen Glauben an ein Aufhelle n, au die enbdl rklichung einer deſferen Zukanft zum Ausbruck bringen foll. Ich Fin überzengt, in der zeutſchen Republik köunte keiner ſein Amt führen oder im Erwerbs⸗ leben, in Politik ober in der Wiſfenſchaft mehr eine Hand rühren, menn ihm der Glauhe an daß bdeutſche Bolk nicht geblieben müre. Wir ſtehen vor Arbeitsjahren fär fremde Rechnung, wie nie ein Bolk vor uns. Wir haben vor unferen Eindern and Enkeln die Verpflichtung, Deutſchtand zufammenzuhalten, ſoweit es uns gebtte⸗ ben Wir müſſen in der Berwirrung dieſer Zeit, die außer Rand und Band iſt, Orönung unb Regeln der neuen Frei⸗ heit ſicherſtellen, unbekümmert barum, ob wir Schwärmer oder Werr⸗ köpfe in dieſem waßrhaft demokratiſchen Beſtreben verſtehen oder nicht. Nur dank einer Vertragztreue bis zur Grenze nuſe⸗ res Könnens, nur außs aller Eniſchloſſenhen zum Zufammen⸗ bleiben im der deulſchen Schickſalsgemeinſchaft, nur im Willen zur Arbeit in allen Schichten, nur mit Disziptin, ſo ſchlimm das Wort hente vielen klingt, und Pflichebewußltfeln kann aus dteſer Stunde noch eine Znkunſt für uns wachfſen. Es gibt keme Wundermittel und keine Märchen für die Geſundung elnes Volkes. Selb die Weltrevolutlon kann der Krankpeit nicht appelfen, an der mir hinſtechen. Nur der Revolutton unſeres fittlichen Ve⸗ wußtſeins wird und muß es gelingen, aus Nacht und Frinſternis zu einer beſſeren Zukunſt emporzuſteigen.(Beifall.) Nach der Rede des Miniſterpräſſdenten verlas der Prä · ſident z wei Anträge. Der erſte lautete:„Die National⸗ verſammlung billigt die Ertlärung der ſpricht ſen das n Der ber Neg ammlung altung erung er Unter⸗ zeichnung des Friedensvertrages“. Dann wurde die Debatte über dieſe Anträge erd Für die Mehrheitsſozjaliſten ſprach der g. Söbe. Er motivierte die Juſtimmung zur Unter⸗ keichnung beſonders mit dem Wunſch, die deutſche Einheit zu erhalten und betonte, daß die deutſche Arbeiter⸗ ſchaft an dem Programm eines Groß⸗Deutſch⸗ lands feſthalte. Bevor dann der Zentrumsabgeordnete Sröber das Wort nahm, murde mitgeteilt, daß der erſte Antrag bereits wieder abgeändert ſei. Er ſoll nur lauten:„Die Nationalverſammlung ſpricht der Regierung ihr Vertrauen aus.“ Damit hat alſo das Zentrum ſich von einer Billigung der Regierungserklärung bereits wieder zurückge⸗ Für die Demokraten ſpeuch dann der frühere Neichs⸗ ſtnanzminiſter Schiffer, in zum Teil ſehr ſcharfen Ausführungen den Austritt der Demokraten aus der Kog⸗ lition begründete und kurz das zukünftige Parteiprogramm der Demokraten entwickelte. Im Gegenſatz zu den beiden Vorrednern muß ich dem Haltſe Nitteilen, daß die weitaus überwiegende Mehrheit meiner Partel ſich eniſchloſſen hat, dem vorliegenden Friedensſchlutz ihre Zuſtim⸗ mung zu nerſagen.(Beifall rechts und bei den Demokraten.) nicht in Erregung oder Leidenſchaft ge⸗ aßt. Wir haben das Nein ausſprechen müſſen Ich bütte vlel⸗ eicht + geſagt, daß wir keinen Anlaß gehabt haben, von unſerer Stellungnahme am 12. Mai abzugehen. Alle Probleme, die jeßt vorliegen, lägen damals bereits vor.(Sehr richtig! bei den Demo⸗ kraten.) Alles, was die beiden Vorredner heute geſagt baben, hätten ſte auch damals laen können.(Sehr richtig! bel den We Damals, am 12. Mal, als der Miniſterpräfident danon ſprach, da die Hand verdorren 4 die einen ſolchen ffrleden unterzeichne, da ſtimmten mir alle in echter Begeiſt Was iſt ſeitdem geſchehen, um dieſe Steſlungnahme aufzugel en? Richts oder ſo gut wie nichts!(Sehr richtig! bei den Demakraten) Gewiß hat die Ant⸗ wort der Eutente einiges gebracht, insbeſondere die Volksapſtimmung in Oberſchleſien, die wir nicht gering veranſchlagen. Aber das reicht doch nicht aus, um dieſem Frtedengvertrag gegenüber eine andere Stellung einzunehmen als am 12 Mai. Am Geiſte, an Geſamtbilde des Vertrages, iſt nichte und das iſt entſcheidend.(Sehr richtigl bei den Demokraten.) faſt unabfehbaren Reihe dingungen eine oder die n der Mantelnote der allltecten und aſſoclierten Mächte heißt es, daz ſes ker Anſicht ſeſen, beß dieſer Bertrag nicht mur zine Gschl Erledigung des großen Krieges darſtelle, ſondern auch die G lagen ſchaffe, auf denen die Völker Europas in Freundſchaft und Gleichheit zuſammen lehen können.(Lachen vechts.) Demgegenüber ſtelle ich unſere Anſiche dahin ſeſt, daß, wen dieſer Vertrag Wirklichteu werden ſollte, der größte Krieg, den ſe die Weltgeſchichte erlebt hat, ſeinen Abſchluß findet mit dem größ⸗ Et. ten Verbrechen, das je einem Volte zugefügt worden iſt.(Lebh⸗ hafte Zuſtimmung.) Wir hätten uns mit dieſer Feſtſtenung beguügen können, denn die Verurteilung des Friedenevertrages iſt in unſeren Volke und auch in dieſem Hauſe faſt einmütig Aber wir haben uns angeſichts der entſetzlichen Folgen, die jede Entſcheidung zur Folge hat, bemüßt, zu verſuchen, ob ſich nicht die Möglichkeit bieten önnte, um zu einer irgendoie erträglichen Löfung 3u kommen. 0 Wir haben den Gegenvorſchlägen unſerer Regierung 1 geſtimmt, trotzdem ſie bis an die alleräußerſten Grenzen des Mög⸗ lichen und Exträglichen gingen. Wir haben uns bis in die logte Stunde bemüht, neue Bediugungen zu finden, um wenigſtens die allerſchlimmſten Beſtimmungen zu beſeitigen. Wir haben eingehends Verhandlungen darüber geführt, eine Reihe von Punften aufgeſtellt, die das Mindeſtmaß deſſen darſtellten, was wir fordern mußten. Wir waren ſchon zu einer Einigung gekommen, die aber nachträglick ſich wieder zerſchlug. Dreshalb ſiehen wir nunmehr vor der Ent⸗ ſcheidung über das Geſamtproblem. Wir haber die Folgen de⸗ Ja und Nein genau geprüft. Wir haben uns dabei geſagt, daß⸗ wenn ein Volk einmal ſeinem Untergange ins Jeſich blicken muß, es dies wenigſtens mit dem Gefühl kun muß, in Ehren unter⸗ zugehen.(Zuruf bei den U..: Lächerlich! Ein Volk kann nicht untergehen!) Wenn jemand die Berufung auf die Ehre unſeres Valles gei lächerlich findet, ſo mag er das mit ſich ſelbſt abmachen(Stürmiſcher Beifall.) Die Stimmen unſerer Kriegsgefangenen ſind uns ſehr zu Herzen gegangen, aber wir haben auch Stimmen geh ſagten: Obwohl wir uns nach der Heimat ſehnen, nehmt au keine Rückſicht, das Vaterland gilt uns metzr.(Stürmiſcher Beiſe rochts und bei den Demokraten.) Dieſen Slimmen haben wir Folge 2 gegeben. Wir haben uns endlich die Frage vorgelegt, ob einer un⸗ ſerer Feinde ſich jemals die Unterzeichnung eines ſoſchen Frieden⸗ zumuten laſſen würde, und müfſen dies entſchieden verneinen. Wir ſind in unſerer überwiegenden Mehrheit zur Ablehnung des Vertrages gekommen und nur eine verhälinismäßig kleinge Min⸗ derheit, die in ihrer Charakteriſierung des Vertrages mit uns durch⸗ aus einig iſt, glaubt, die Ablehnung des Vertrages nicht verank⸗ worten zu können. In unſerer Stellungnahme kann uns auch das Programm der Regierung nicht wankend machen. Wir ſtimmen durchaus überein mit dem, was der Vorredner gegen die unſtttliche Zumutung geſagt hat, daß wir wider beſſeres Gemiſien ein Schuldbekenntnis ablegen und daß wir Reichsangehörige ausliefern ſollen. Unſere Entſchließung in der Friedensfrage hat nun auch für unſere innere Politik Folgen gezeitigt. Wir ſind aus der Re⸗ glerun einer ſolchen teren Weg nicht gemeinſam zurücklegen. Die Periode der Koalitions⸗ regierung der drei Parteien iſt damit abgeſchloſſen. Wir blicken ſie zurück mit dem guten Gewiſſen der Pflichterfültung. Je haben wir die Freihelt unſe-er Entſchließung wieder gewonnen aus ge ſchieden. Das mußte erwartet werden. Wer in⸗ Lebensfrage nicht übereinſtimmt, kann den wel⸗ und werden davon nach eigenem Ermeſſen Gebrauch machen. Oher⸗ ſter Leitſtern unſeres Handeins iſt daß; die Zukunft unſeres Vater⸗ a m. landes nur gerettet werden kann durch einheitliche ufam menfafſung aller Kräfte unſeres Landes.(Lebhafter Bel⸗ fall.) Grundlag⸗ mã 8i unter er Freiheit. Wir lehnen daher jede zwangs⸗ unſerer Verhältniſſe ab, auch wenn ſie ſich e A 4 ſchamhaften Bezeichnung der Planmäßigkeit verſteckt. Deutſchlands iſt nur möglich auf der Beifall bei Demokraten und rechts, ahal ünks) Wir der Freiheit mur ein Freibrief für ſtrupelloſe Ausnutzung der Macht u eigennützigen und egoiſtiſchen Zwecken ſat.(Sehr wahr bei den Demafralen) Auf dieſer wirb ſich der ſeſtalten. Wir ſſen uns unſere Stellungnahme nuch walergen vorbehalten. Wo die Anſchauungen der Regierung mit den 1 zuſammen zurücklegen b ſchei ehnen aber ebenſo jenes veraltete Man eſtertum ab, das in 5 zu nicht zu einer grundſätzlichen Oppoſition ausnützen. Die Folgen dieſes Verhaltens ſind, daß wir mit Ausnahme der Ah⸗ eordneten, die für die Unterzeichnung ſind, gegen die Erklärung der Friedensfrage ſtimmen werden, daß wir aber, unſer Verhältnis zu — 5 übereinſtimmen, werden wir den der Stelle, wo die Anſicht ſich et. Wir wollen die jetzige Stellung einhalten, wollen ſie aber Re in um—1 die Freihelt der Entſchließung im Innern zu bewahren⸗ bei der Abſtimmung des Vertränensvotums der Negierung uns der Stimme enthalten werden. Wir wollen in Liebe zu unſerem Volke, im Glauben an ſeine rechtigkeit an dem Wiederaufban unſeres B 2 7 tlicher Grundlage arbeiten.(Vebhafter miederholter Beifall den Demokraten mung über das Vertrauensvotum und über den laufen ein. Dann erhielt der Graf Poſadowsky das Wort als Redner der Deutſchnationalen Volkspartei. In ſeinen längeren Ausführungen über die wirtſchaftlichen Falgen de⸗ Friedens verſuchte er noch einmal die Stimmung der Natio⸗ a en Kraft und im feſten VBertrauen auf eine ewige 2 nalverſammlung umzuwandeln. Einige Worte en die jetzige Regierung veranlaßten den M üſidenten Bauer zu einer kurgen Erwiderung. Ingwiſchen teilte der zur größten Ueber⸗ raſchung des Hauſes mit, daß der Antrag üder den Frieden 7 abgeũndert worden ſei. Er lautet jetzt: „Die Nationalverfſammlung des Friedens einverſtanden. Genügend unter amentli Abſtim⸗ — n—. ſt iſt mit der Unterzeichmng Es konnte nom erſten Augenblick an ketnem Zweffet unter tegen, daß diefe Abänderung durchgeführt wurde, am die Hnab-⸗ hängigen für den Antrag zu gewinnen Es iſt bis zur Stunde noch nicht aufgeklärt, wie ſich das Zentrum zu dieſer plötzlichen Abände rung verhalten hat und wie das Zentrum dieſe Abänderung beu⸗ nehmen konnie. Süämtliche Nedner, welche nach Abänderung des Antrages ſprachen, forderten von der Neichsregierung Auftlärung darũber, ob jetzt die Vorbehalte betr. der Schuſdfrage und der Aus⸗- Uieferung völlig aufgegeben ſeien. Das taten ſowohl der klbg Haaſe, der im allgemeinen Propaganda für die U. S. P. aus dem Tenſter deraus machte, und ber Abg. Kahl, der mit fehr begelſterten Worten für die Ablehnung ſprach. Nachdem noch ein Redner ber 8 Sozialdemokraten eine Erklärung für die Abgeurdneten abgegeben hatte. die aus den ſetzt verloren gehenden Gehleten ſtammen, wurde plẽtzlich ein Schlußantrag vom Gentrim und den Sozialdemotraten eingebrachtl. Vergeblich bemühte ſich die Rechte noch einmal, non dor Reichsregierung ein«s Antwort darauf zu bekomnmen, ob wirklich die Vorbehalte weg⸗ gefallen ſeien. Weiter erklürte der bayriſche Jentrumsabgeordnete Hei m, daß ihm durch den Schlußantrag das Wort genommen ſei und zwar von ſeiner eigenen Partel. Offenbar datte Helm g0ge de Unterzeichnung ſprechen wollen. Die Abſtimmungen. daß d as Haus antwortete, die Abſtimmung vorg Das Ergebnis war: 380 Stimmen— 25 ee N für die Annanhme und gegen u 8 Sümmenthaltungen uUnter großer Erregung des Hauſes wurde dann, ohne 15 2920800—. e — EF mneg Der 2 Oet 8 Oenerat nagenger. Gumag ungabe——— Gleich darauf wurde über das Vertrauensvotum abgeſtimmt. 1 393 Stimmen wurden abgegeben. 236 Stimmen waren dafür. 89 Stimmen dagegen bei 68 Skimmenkhaltungen. Ohne jede Formalität ging das Haus dann um 4 Uhr auseinander. Nach der Abſtimmung. EI Berlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Unzufrieden mit der geſtrigen Entſcheidung iſt Herr von Ger⸗ lach, der ſich immer mehr ins Ehrenwerte entwickelt. Er über⸗ ſchreibt ſeinen Leitauffatz in der„Welt am Montag“„Der Kautſchukfriede“ und meint:„Dankenswert wäre es geweſen, wenn die Regierung die Annahme des Friedens zwar mit einer Verwahrung, aber nicht mit Bedingungen begleitet hätte. Dadurch iſt im letzten Augenblick alles wieder in Frage geſtellt.“ 1 Aehnlich der Vorwärts“:„Leider iſt dieſe Hoffnung ſlauf den Frieden) durch eine erneute Sorge geſtört: Die Formel, mit der die Regierung nach ihrer Erklärung den ieden zu unterzeichnen beabſichtigt, enthält eine einſchrän⸗ kende Klauſel, die über einen jormalen Proteſt, den auch wir für richtig halten, hinausgeht. Sehr end werden die e und die Menſchen, die ſich dahin kreiben ließen, in einem marer Telegramm des Berliner Tageblatts 7 Da heißt es u..:„Unter den Reden vor der Abſtimmung hatte diejenige des neuen Miniſterpräſcdenten den wärmſten und würdigſten Ton. Die Gewiſſenskämpfe, denen Leute wie Bauer und Ebert nach langem Ringen unterlegen ſind, verdienen durchaus Reſpekt. Die wahre Schuld laſtet auf den andern, die ſeit Wochen und Monaten der Entente zugerufen haben, daß alles unter⸗ ſchrieben werden würde, daß ſie uns getroſt die härteſten inne ſchicken könnte. Als Haaſe in ſeiner Rede bann verſicherte, die Haltung der Un⸗ abhängigen habe die ſogenannten nicht veran⸗ laßt, klang das wie ein, etwas Scherz. Bauer er⸗ widerte, daß die Unabhängigen alles verdorben hätten und nannte ihre Taktik frevelhaft. Das iſt ganz richtig, aber nicht die Unabhängigen allein baben gefrevelt, ſondern die QAuertreiber. Stänker, Wichtigtuer und Wirrköpfe aus den verſchiedenſten Lagern haben den Frevel mitgemacht. Das anklagende Wort des Miniſterpräſidenten Bauer verlor ein wenia von ſeiner Schlagfertigkeit, weil, wührend er es ausſprach, neben ihm mit frommer Andachtsmiene Herr Erzberger ſaß.“ Scheidemann und Landsberg daben an der geſtrigen Sitzung überhaupt nicht teilgenommen. Graf Brockdorff⸗Rantzau reiſte, während Haaſe ſprach, nach Berlin ab. Es iſt richtig, wenn im Berliner Tageblatt dann noch gſeagt wird, daß vom erſten Tag ſeines Amtsantritts an ihm von Berlin aus dilletantiſche Beſſerwiſſerei und eine Koalition von Eiferſüchtigen und Gekränkten in den Rücken gefallen iſt. Veränderungen im preußiſchen Staatsminiſterium. EBerlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Wechſel des Reichskabinetts wird auch eine große Ver⸗ ünderung des preußiſchen Staatsminiſteriums zur Folge haben. Daß die demokratiſchen Miniſter ausſcheiden, halten wir für ſelbſtverſtändlich. Wir erfahren auch, daß Herr Heine nicht länger im Miniſterium zu bleiben gedenkt. Auch der preußiſche Miniſterpräſident Hirſch dürfte mmmehr zurück⸗ treten. Am Mittwoch wird ſich die preußiſche Landesverſamm⸗ lung mit der ne beſchäſtigen. Dann werden alle dieſe Dinge wohl ſpruchreif ſein. Der Einfluß der füddeutſchen Staaten. Berüu, 23 Junk.(Von unſerem Berſimer Bürd.) Wie dem Lokalanzeiger aus Weimar gemeldet wird, dat einen entſcheiden⸗ den Einfluß auf die Reichsregierung eine Erklärung der füd⸗ deutſchen Staaten in: Staatenausſchuß gehabt, nach der für den Fall eines feindlichen Einmarſches die Erhaltung der Reichseinheit auf das äußerſte gefährdet erſchien. Mandalsniederlegung der finanzwirkſchaftlichen Sach⸗ verſtändigen. Weimar, 22. Juni.(WB.) Die in Weimar verſammelten linanzwirtſchaftlichen Sachverſtändigen der Friedensdelegation haben mfolge der Stellung der neuen Regierung zur Friedensfrage ſämtlich ihre Mandate niedergelegt. Es ſind dies die Herren: Wilhelm Beucken⸗ berg, Wilhelm Cuno, Louis Hagen, Willn Heineken, Ewald Hülger, Georg Luebſen, Karl Melchior, Emil Georg v. 2* Franz Urbig, Max Warburg, Otto Biedfeldt und S. H. Wittho In letzter Stunde. Weimar, 22. Juni.(WB.) Graf Brockdorf⸗Rantzau er⸗ ſtelt Telegramme vom Verein der Hamburger Exporteure, den han⸗ eaatiſchen Handelskammern, dem Zentralverein des deutſchen Großhandels, Be Hamburg, des Vereins der Getreide⸗ ndler der Hamburger Börſe, und der Hamburger Börſe, die in etzter Stunde noch einmal darauf hinwieſen, daß bei der Unter⸗ en des N Friedensvertrages keine Möglich⸗ eit beſteht, das Wirtſchaftsleben und insbeſondere das überſeeiſche Geſchäft wieder aufzubauen. Sie fordern auch, einem ſolchen Vertrage die a verwelgern. Panif in Oſtpreußen. f Berlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In dem ganzen Kreiſe⸗Oſtpreußen herrſcht eine wilde Panik. Ueberall wird eine Maſſenflucht— Bevölkerung bemerkbar. Die Landſtraßen ſind belebt mit endloſen Flüͤchtlingsſcharen. Dem erwarteten polniſchen wird von deutſcher Seite mii Waffengewalt entgegen⸗ ge In cauda venenum. Bern, 19. Juni. Man legt hier in den zur Verſöhnung geſtimmten Kreiſen Gewicht auf den Schlußſatz der Mantelnote, wonach der Völ⸗ kerbund ein Organ darſtellt, durch das die Regelung von 1919 von Zeit zu Zeit neuen Tatſachen und Bedingungen angepaßt werden könne. Man bringt dieſen Satz in Verbindung mit der Erklä⸗ rung, daß der Friede jederzeit abgeändert werden könne, je nach den 23 Umſtänden. Und man führt ihn auf die Einwirkung Wilſos zurück, der ſchon bei ſeiner erſten Lan⸗ dung in Frankreich geſagt habe, der Friede, er 281 aus⸗ fallen wie er wolle, werde Aenderungen erfordern.„Wir hal⸗ ten einen Frieden in Schubladen und hinter Kuliſſen. Die Hoffnung bleibt für Deutſchland beſtehen,“ ſagte dieſer Tage ein franszſiſcher Publlziſt Der——84„in cauda venenum“(im Ende das Gift“) erhält o da und dort hier die Interpretation: in cauda remedium“ Cam Ende die Heilung“). Die Vertreter dieſer optimiſtiſchen Auffaſſung berufen ſich auf Wilſon, von dem ſie hoffen, er werde„Völkerbund etzen, was er wolle. einmal iſt noch lange nicht ſicher, daß der amerka· niſche Senat den Beitritt Amerikas zum„Völkerbund“ über⸗ haupt gutheißt.„Darum iſt auf dieſen Rettungsanker(wenn es einer ſein könnte) für Deutſchland kein Verlaß.“ Und wenn der Senat ihn genehmigt, iſt es noch lange nicht ausgemacht, daß ſich Wilſon einmal zugunſten Deutſchlands verwendet— auch wenn es die„Buße getan hat, welche er in der Mantel⸗ note— die man nach außen hin als Werk des Neffen des 2 Norfolk, Philip Kerr, auszugeben für richtig befindet ſtreng fordert. William Martin, der Leitartikler des„Journal de Geneve“, wies ſoeben auf den Zwieſpalt zwiſchen dem Wilſon von 1917 und dem Wilſon des Friedenskongreſſes und der Friedens⸗ note hin. Er macht auf die Worte des Präſidenten Wilſon vom 4. Dezember 1917 aufmerkſam, mit denen er betonte, das deutſche Volk glaube, von ſeinen Beherrſchern dazu ver⸗ leitet, einen Verteidigungskrieg gegen einen vorſätzlichen Ueberfall zu führen. Heute mache der Präſident keinen Unter⸗ ſchted mehr zwiſchen der Nation und ihren ehemaligen Füh · rern und die Anklage, ſich am Blut der anderen Völker be⸗ rauſcht zu haben, gelte jedem einzelnen.„Die Deutſchen werden es ablehnen, dies zuzugeben, und es iſt tatſächlich auch nur von einem verſchwindend kleinen Teil von ihnen wahr. Es iſt eine hiſtoriſche Wahrheit, die alle diejenigen beſtätigen werden, die ſich 1914 in Deutſchland befanden, daß das deutſche Volk in ſeiner glaubte, von Rußland angegriffen und von Frankreich bedroht zu ſein.“ Wilſon, der Strafprediger der Mantelnote, hat vielleicht an dem beſprochenen Ende eine Anwandlung jener Zeiten verſpürt, wo er in den Vereinigten Staaten, alſo fern von dem Raume, in dem ſich die Dinge und den Menſchen ſo hart ſtoßen— ſich noch um die Erkenntnis der großen welt⸗ en Zuſammenhängen bemühte, welche den furcht⸗ aren Krieg, der hinter uns liegt, erklären. Eine Anwandlung iſt wenig, in einem Zeitpunkt, wo die bewußte feſte Durch⸗ dringung des Friedens mit Wilſons Anſichten von 1917 allein Europa und der Welt den Weg zur Ruhe hätte weiſen kön⸗ nen, nach dem die Menſchheit lechzt. Dieſe Anwandlung iſt alſo eine ſchwächliche Verſicherung für den optimiſtiſchen Glauben— der ſich ſchon einmal umſonſt an Wilſon ange⸗ ſchloſſen hat—, daß das„venenum in cauda“ wirklich ein remechum in cauda“ werde. 9. — Wie alt werden die Tiere: gheber das Lebensalter der Tiere machen wir uns vielfach ganz galſche Vorſtellungen, und auch die Wiſſenſchaft iſt über dieſe dneſf doch nichi genau unterrichtet, da ſie das Alter der wilden Tiere meiſt Fur in der Gefangenſchaft beobachten kann, die lebenverkürzend wirkt. Eine ſehr intereſſante Zuſammenſtellung des Höchſtalters ber einzelnen Tierarten gibt Dr. Hans Friedrich in der Zeitſchri „Natur und Kultur. Das älteſte uns bekannte Tier iſt kine der Rieſenſchildkröten, die aus dem Beſitz von W. Rothſchild an den Londoner Zoologiſchen Garten überging; ſie wurde 1737 auf Egmont⸗Inſel des Thagos⸗Archipels im Indiſchen Ozean ge⸗ angen und war damals bereits vollkommen ausgewachſen, ſodaß man ihr Alter auf 300 Zahre ſchätzen kann. Auch ſonſt iſt nach⸗ gerieſen, daß Rieſenſchildkröten 200 und mehr Jahre alt berden. Von anderen Reptilien erreichen die Krokodile ein hohes Alter; doch ſind uns einwandfrei Tiere, die viel über 40 Jahre er⸗ eichten, nicht bekannt. Ueberraſchender iſt es, daß nach genauen Seobachtungen manche Käſer—11 Jahre alt werden. Gewiſſe dragntäfer rven leben bis zu 27 Jahren, und eine amerikaniſche ockkäferlarve brachte es ſogar auf 45 Jahre. Der Blutegel kann dis 27 Jahre all werden, und Regenwürmer werden in der Ge⸗ angenſchaft ſchon oft 10 Jahre alt. Manche Muſcheln bringen auf 60—100 Jahre. Vei der Flußperlmuſchel ließen ſich ſogar durch Zeichnung der Schalen 180jährige Tiere einwandfrei feſtſtellen. JLon den Schnecken werden die Sumpfſchnecken 8 bis höchſtens JI0 JZahre alt; in Suffolk beobachtete man eine Weinbergſchnecke, die ISahre alt wurde. Sehr— 5'iſt das Alter der Fiſche feſt⸗ tellen, doch ſchreibt man Hechten 150 Jahre und Karpfen ſogar 50 Zahre zu. Was wir vom Alter der Vögel wiſſen, beruht in der Heuptſache auf Beobachtungen gefangener Tiere. In Wien durde ein Fahler Geier 118, ein Goldadler 104 und ein weißer Aas⸗ 5 Fier 101 Jahre gehalten. Aber ſelbſt die kleineren Falken und Ikulen werden über 100 Jahre alt, und ein hohes Alter erreichen Acch Papageien und Schwäne. Bei den Hausgänſen hat man 80⸗ Porige Tiere feſtgeſtellt. die Störche bringen es bis auf 70, unſere Tauben bis auf 50 und die Möwen bis auf 44 Jahre. Dagegen bnnen Haushühner nur 18—20 Jahre leben. Selbſt kleinere Bögel kben eine erſtaunlich lange Lebensdauer So wurden Amſeln in r Geſangenſchaft im Durchſchnitt 18, Sperlinge 20 Jahre alt, und iſt ganz falſch, die kleinen Vögel. beſonders auch die Singpögel, fer gebrechliche kurzlebige Weſen zu halten. Unter den Säugetieren derden Pferde gewöhnlich Jahre, bringen es aber unter nſtigen Umſtänden auch auf 50—50 Jahre. Oft überſchätzt hat dan das Alter des Hundes. Hunde, die es auf mehr als 20 Jahre Aeingen, ſind eine große Ausnahme; gewöhnlich ſtellen ſich ſchon m 12 en Hund Alterserſcheinungen, Ergrauen und 8 Felles,! Ber Simmesorgane uſw. ein. Bei den 2 Katzen erreichen auch nur wenige Tiere ein Alter von 18—20 Jahren: gewöhnlich ſterben ſie ſchon mit 10 Jahren. Die Lebens⸗ dauer dez Löwen wird auf durchſchnittlich 25, höchſtens 40 Jahre ge⸗ ſchätzt; in der Gefangenſchaft find ſie nie älter als 17 Jahre ge⸗ worden. Ebenſo rerhält es ſich mit dem Tiger. Bären jedoch wer⸗ den älter und ſind ſelbſt in der Gefangenſchaft ſchon über 50 Jahre alt geworden. Das Hausrind bringt es auf höchſtens 30, meiſtens nur auf 20—25 Jaßre. Das Schaf wird nicht über 14—15, die Haus⸗ ziege nur 12—15 Jahre alt, während die Gemſe 20—25 und der Steinbock ſogar 30 Jahre alt werden. Sehr große Tiere zeichnen ſich meiſt durch langſames Wachstum und hohes Alter aus. Bei Fluß⸗ 5—+. und Nashörnern können nur Angaben aus der Gefangen⸗ chaft gemacht werden; danach brachten es Flußpferde auf 39, Nas⸗ örner auf 45 Jahre: 470 in der Freiheit werden ſie ſicher viel älter. as Alter des Elefanten wird auf 150—200 Jahre geſchätzt. Unter den Nagetieren erreicht der Biber das höchſte Alter, 50 Jahre. Feldhaſen bringen es höchſtens auf 8, Kaninchen höchſtens auf 7 Jahre. Eichhörnchen ſind zäher; ſie haben es in Nordamerika bis auf 15 Jahre gebracht. Die Menſchenaffen, über die wir auch nur aus der Gefangenſchaft unterrichtet ſind, werden wahrſcheinlich ebenſo alt, wenn nicht älter, wie der Menſch. Nur bei einem Tier kann man das Alter nicht feſtſtellen: beim Schwein. Es ſtirbt niemals eines natürlichen Todes, und auf die Zahl ſeiner Lebensſahre kann man nur dus dem Alter ſeiner wilden Verwandten ſchließen, die 20—30 Jahre alt werden. Literatur. 5 — HGerbert Eulen„Mein Leben für die Bühne“(Verlag Bruno Caſſirer, Berlin). Herbert Eulenberg hat, wie ſo viele, ſeine Bühneneindrücke in einem recht unterhaltſamen und ſtark ſubſektiven Band geſammelt. Ueber die Tageskritiker 4 4• er beſonders erboſt: ihnen widmet er einen Aufſatz„Ueber den Unwert der Tageskritik“, der, neben manch Zutreffendem, ſtarke Uebertreibungen enthält. Was er über das deutſche Theater während des Weltkriegs ſagt, iſt, ohne neu zu ſein, leider, leider allzu wahr: Dem deutſchen Natlonal⸗ theater ſtehen wir ferner denn ſe; ein uns weſensfremder Ausländer (Strindberg) beherrſchte und beherrſcht noch den Spielplan. Die Plaudereien über Raimund, Neſtroyh und Anzengruber wirken ſchlicht und ſympathiſch, auch über die franzöſiſche und ruſſiſche Bühne weiß Eulenberg Intereſſantes zu berichten. Den Geſtalten Shakeſpeares und Ibſens ſind weitere bedeutende Abſchnitte des Aufſeh gewidmet; auch über Hebbel ſpricht der Dichter in mehreren Aufſätzen. In einer Selbſtanzeige glaubl Eulenberg behaupten zu können. daß ein Buch nicht langweilig ſei. Dieſen Vorwurf wird kein gerecht Urteilender gegen das Werk erheben. Bewußt ſubektiv und darum zuweilen dardie dernrun reizend, aber ſtets feſſelnd, — ſo möchte ich die Eindrücke zuſammenfaſſen, die Eulenbergs Bei⸗ tröge zur Theotergeſchichte hinterlaſſen. H. d. gſtorben. Rie verſenkung der deulſchen Schiffe. 2eJ Berlin, 28. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Nach⸗ richt von der Verſenkung der deutſchen Flotte bat in Parts unge heures Auſſehen erregt. Aus den Bemerkungen der franzöſiſchen Abendblätter geht hervor, daß die Franzoſen den Engländern. denen ſie die ungenügende Bewachung der deutſchen Schiffsmann⸗ ſchaften vorwerfen eine mindeſt fahrläſſige Mitſchuld an der Verſenkung zuſchreiben wollen. Den Marinebehörden war bis geſtern Abend noch keine amtliche Mitteilung zugegangen. Die Scapubucht wird von drei Strömungen durchſpült. Aus dieſem Grunde dürften auch die Behebungsarbeiten unmöglich ſein. Es dürfte, abgeſehen von einzelnen Schiffen, die an beſonders flachen Stellen liegen, nichts anderes übrig bleiben, als die Schlachtſchiffe und Kreuzer zu ſpren⸗ gen. Das wird in den feindlichen Ländern ſicherlich ſehr bebauert werden, da der größte Teil der verſenkten Schiffe modernſte Konſtruk⸗ tion aufwieſen. Ueber die Vorgeſchichte der Verſenkung wird dann noch von an⸗ derer Seite mitgeteilt: Die Feinde hatten zunächſt in Ausſicht ge⸗ kellt, daß die einzelnen Schiffe zum Teil in neutrale Häfen ſtationiert werden würden. Umſo enttäuſchter war die Beſatzung, als ihr daun mligctellt wurde: Ste dürften in der Scava⸗Bucht nicht von Bord geben. Die Mannſchaften wurden im Laufe der Zeit von der in Marinekreiſen ſattſam bekannten„Panzerplattenkrankheit“ befallen. welche das unausgeſetzte, geiſttötende Zuſammenuleben an Bord mit ſich bringt. Anfanas batten die Enagländer den deutſchen Secleuten genenüber noch eine gewiſſe Lovalität beobachtet. Sie wich aber nach einem kommuniſtiſchem Putſch an Bord des Dampfers„Friebrich des Großen“. Die Mannſchaften benutzten ihre Funkenanlagen, um Falſch⸗ meldungen über eine angebliche erfolgreiche Propaganda der Kom⸗ muniſten innerhalb der engliſchen Marine zu verbreiten. Infolge⸗ deſſen griff die engliſche Admiralität ein. Sämtliche Funkenanlagen der deutſchen Kriegsſchiffe wurden abgerüſtet und die aufrühreri⸗ ſchen Mannſchaften nach Hauſe geſchickt Die Zurückgebliebenen aber wurden unter die Kontrolle der engliſchen Zenſur geſtellt; jeder an⸗ kommende oder abgehende Brief wurde geleſen. Dadurch wurde die Stimmung unter den deutſchen Matroſen von Tag zu Tag erphitter⸗ ter gegen England. Schließlich war es den Matroſen ſogar ver⸗ boten. von Schiff zu Schiff miteinander zu verkehren. Offenbar iſt die Verſenkung von den Engländern erſt jehr ſper bemerkt worden. Denn dei der hervorragenden Konſtruktion der N Schiffe hätten die Engländer bedeutend mehr Schiffe retten nnen. Nach vorliegenden Privatmeldungen hat ein Teil der Mann⸗ ſchaften mit einem unter Dampf ſtehenden Torpedoboot zu fliehen — 555 das von den Engländern unter Feu er genommen wor⸗ n Der Wert der internierten deutſchen Flotte wird amtlich am 1300 Mitlionen geſchätzt. In dieſer Summe ſind aller⸗ dings auch die U⸗Boote enthalten, die zum Teil ſchon an Frand⸗ reich, Amerika und Japan verteilt ſind. Von dieſen U⸗Booten aber ſind bereits mehrere geſunken. Es wird heute ein Bericht intereſſteren, den Henry M. Hyde in der„Chicago Tribune“(Paris) vom 12. 6. 19. ſchriebe Heute erfuhr ich von einem Augenzeugen etwas ganz Merkwür⸗ diges, was ſich am 31. 5. 19 in Scapa Flow zugetrogen hatl. An dieiem Tog, bemerkte man mit nicht geringem Erſtaunen daß einige ber deutſchen Schiffe die deutſchen Flagzen gehist batten.“ und daß die meiſten mit Baunern und hellfarbigen Signal⸗ flaagen geſchmückt waren. Die deutſchen Mannſchaften, welche auf den internierten Schif⸗ fen Dienſt taten, hatten ihren beſten weißen Anzug angelegt und trieben athletiſche Spiele und ſonſtigen Sport. Aber das Erſtanmen ſteigerte ſich zu unglaublicher Verwunderung, als plötzlich auf einer Seite eines der größten deutſchen Schiffe ein großes Banner heruntergelaſſen wurde, auf weilchem in engliſcher Sprache„Zu Ehren des Jahrestages des großen deutſchen Seeſieges bei Jütland gedruckt ſtand. Von anderer Seite erfuhr ich dann hierauf, daß die d en Mannſchaften, die in größter Niedergeſchlagenheit waren. 1 95 deutſche Flotte zu ihrer ſchmählichen Uebergabe über die Nordſee herangekrochen kam, äußerſt übermülig geworden ſind. Sie ſcheinen zu glauben, daß ſogleich nach Unterzeichnung der Friedens⸗ bedingungen die deutſche internierte Flotte Deutſchland zurückgegeben werden wird. Wenn ſie erſabren werden, daß ganz ſicherlich keine deutſchen Kriegsſchiffe von denen, die interniert waren. je wieder ausgeliefert werden, ſo wird die Euttäuſchung fürchterlich werden. Die britiſche Flotte muß jetzt auſpaſſen, daß ihre Eutrüſtung ſich dann nicht durch irgend eine Beſchädigung ober gar Verſuch zum Verſenken— womöglich durch Oeffnen der Seitenklappen— etnes der früheren großen Schlachiſchiffe des Kaiſers Ausdruck gibt. R Berlin, 23. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Der be⸗ kannte Staatsrechtslehrer Prof. Hans von Liſzt iſt im Alter von 69 Jahren eben in ſeinem Ruheſitz Seeheim an der Bergſtraße Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(87. Orgelkonzert Arno Landmaun.] Geſtern beſchloß Herr Arny Sandmann ſeine intereſſanten Darbietungen von Dr gelwer⸗ ken zeitgenöſſiſcher Tonſetzer in einem J. Klicka, Thev⸗ dore Dubois, L. Wierne und Ga. Schumann gewidmeten fiebten Abend. Unſere modernen Orgelmeiſter verlieren ſich in dem Beſtreben. Neues zu bieten. vielſach in techniſche Kunſtſtückchen, die dem ur⸗ ſprünglichen Weſen des reinen Orgelſtiels fremd ſind. Technik trltt nur allzuoft an die Stelle von Erfindung. Und der Ruf: Jurück zu Bach! gewinnt täglich mehr an Bedeutung. Der Prager Orgelvirtuoſe Joſef Klick a, der durch ſeine Oper„Die ſchöne Müllerin“ bekannt wurbe, kennt ja das Weſen der Königin der Inſtrumente ſehr genan. Aber ſeine Konzert⸗Phantaſie in fis⸗Moll, op. 35, zeigt ermüdende Längen und wenig Eigenperſönlichkeit. Am ge⸗ winnendſten gibt ſich noch der zart melodiſche Mittelſatz, den uns Landmanns Kunſt in gewählteſten Farben erſtehen ließ. In den Tuttiſtellen dieſes und der folgenden Stücke ſtörten die Zungenſtimmen. Des Franzoſen Thodore Dubois füß ſchmachten⸗ des E. Dur Andante Espreſſivo gewinnt wie die GDur Toccata mit dem breit gehaltenen Mittelfatz mehr durch Formen⸗ abrundung als durch große Erfindungskraft. Urſprünglicher m ſich ſchon das Cis⸗Moll Adagio aus Opus 20 von L. Wierne mit ſeiner eindringlichen Melodik. Das Schlußwort ſprach der Direktor der Berliner Singakademie, Geora Schumann in einer Pa ſfa⸗ caglla und Finale über—A4——f op. 39. Das Werk zeigt eine äußerſt gewandte formalbildende und kunſttechniſch gewandte Hand. Einige Variationen feſſelten in der feinſinnigen, virtuos ge⸗ wandten Darbietung Lanbmanns, aber auch durch melodiſche klanglich aparte Zuͤge. F. WMr. K — Otufionalthenter) Als 10. Volksvorſtellung zum Einheits von 70 Pfennig für den Platz kommt am Mittwoch, 25. Mal in Neuen Theater im Roſengacten„Der Zigeunerba ron“, Operette in 3 Akten von Johann Strauß, zur Aufführung. Die durch Arbeitgeber und Arbeiterverbände vorbeſtellten Karten lind ab Dienstag den 24. Mai von 9˙½ bis 1% Uhr an der Theater⸗ kaſſe zu erheben. —(Theaternokiz.) Die erſte Wiederholung vo Schenivlel,Gas, ſdet—5 Mutwoch 25 Juni —(Theaternachricht.) Die für die auf Samstag, den 21. ds. Mts. aongeſetzte Vorſtelung„Gas“, die nicht ſtattgefunden hat, gelöſten Eintrittskarten werden von der Theaterkaſſe bis Mittwoch den 25. ds. Mts nachmitrags 14 Uhr zurückgenommen. — lurverbhand und Sternwarte.) Morgen Dienstang meg n ee ee gen de er 7 2 merkſam zu machen Im Anſchiuß geben wis aachmels—5 dan die flr beute anberaumte Generalverlammlung aus füt. 5 Wien 10 ——— — — — 4. Seite. Nr. 280. Nanuheimer General-Anzeiger. (Mittag-Ausgabe.) Montag, den 23. Jum 1918“ Aus Staòt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 20. Zuni 1919. Der Oberbürgermeiſter begrüßt in der heutigen erſten Sitzung des neugewählten Stadtrats in dankbarer Erinnerung an die umfaſſende Tätigkeit, die der bisherige Stadt⸗ rat im Läufe vieler Jahre der Stadt Mannheim gewidmet hat, das neue Kollegium beim Eintritt in die gemeinſame Arbeit und verpflichtet daun die ſämtlichen anweſenden Stadträte durch feler⸗ liches Handgelübde auf ihr Amt. Zur ungeſaumten Vorberatung der vom Oberbürgermeiſter übergebenen Entwürfe einer Geſchäftsordnung für den Stadtrat und eines Ortsſtaturs über die Zuſammen⸗ stgzung des Stadtrats und die Stellvertretung des Ober⸗ ürgermeiſters zur Vorprüfung der Frage, welche ſtädtiſche Kommiſſionen uſw. für die Folge beſtehen, wie ihre Aufgaben ge⸗ talter und die Zahl ihrer Mitglieder feſtgeſetzt werden oll, wird eine beſondere Kommiſſion eingeſetzt. Zur Vornahme der infolge Ablauf der Amtszeit des erſten Bürgermeiſters Ritter und des Bürgermeiſters Dr. Finter erfor⸗ derlichen Bürgermeiſter⸗Reuwahlen wird Termin auf Freitag, Juli nachmittags—-66 Uhr, anberaumt. Nach den Beſtimmungen des Bundesrats über die Gewährung von Baukoſtenzuſchüſſen werden dieſe Zuſchüſſe erſt nach anſchlagsmäßiger Ausführung der Bauten ausbezechlt. Beim Ar⸗ beitsminiſterlum wird der Antrag geſtellt, daß auf die durch Bei⸗ 2 cheid dieſes Miniſteriums zugeſagten Baukoſtenzuſchüſſe auf Antrag der Unternehmer Vorſchüſſe ausbezahlt werden dür⸗ ſen; die badiſche Regierung wird erſucht, die Anteile des Reiches und des Staates an dieſen Vorſchußzahlungen zu leiſten. Gleich⸗ zeitig werden, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Arbeitsminiſte⸗ riums, die Bedingungen für die Auszahlung der Baukoſtenzu⸗ ſchüſſe feſtgelegt. Das von der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim als Erho⸗ tungsheim eingerichtete und ſpäter von der Geflügelzucht⸗ und Eier⸗ produttionsgenoffenſchaft E. G. m. b. H. erworbene Anweſen im Käſer⸗ talerwalde iſt in den Beſitz des Ortsausſchuſſes Mannheim⸗Waldhof zur Bekämpfung der Tuberkuloſe übergegangen, der es als Kin⸗ derbeim für ſchwächliche, blutarme und luberkulos gefährdete kein⸗ der verwendet. Auf Erſuchen des Ortsausſchuſſes erklärt ſich der Stabtrat bereit, die Bürgerſchaft für ein aufzunehmendes Darleyen von 30 000 el in der gleſchen Weiſe zu übernehmen. wie gegenü ber der Sparkaſſe bei Erwerb des Anweſens durch die Geflügelzucht⸗ und Eierproduktionsgenoſſenſchaft. Vorbehakten wird die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes hierzu, und ferner eine ärztliche Ueberwachung des Kinderheims, ſowie die Inſage, daß ſich die Aufnahme der Kinder nicht nur auf den Staditeil Waldhof beſchränkt, ſondern daß das Herm auch von anderen Kindern der Stadt benützt werden kann. Auf eine Anfrage des badiſchen Miniſteriums des Innern, ob dte Stadt bereit iſt, die durch den Tod des Inhabers frei gewordene Be⸗ rechtigung zum Betrieb der Sternapotheke zu übernehmen, foll mitgeteilt werden, daß die. Stadt hierzu grundſätzlich geneigt iſt; die Einiaung über den Preis für die Uebernahme des Inventars bleibt vurbehalten. Gemäß des Erlaſſes des Miniſteriums des Innern vom 138. Junt wird mit Wirkung vom 24. Juni der Verbraucherybchſtprers ſur die in Flaſchen abgegebene Vollmilch auf 75 Pfg. für das Liter ſeſigeſetzt. Der Verbraucherhöchſtpreis für ſonſtige Volk⸗ milſch beträgt 68 Pfg. für das Liter und derſenige für Magermilch 36 Pfg. für das Liter. Der höhere Preis ſür die Flaſchenmilch dient Dagu, die infolge Lohn⸗ und Materlalpreiserhöhungen ſtark geſtiegenen beſonderen Unkoſten, bie die Abgabe der Milch in Flaſchen verurſachen, zu decken, Da auch der Erzeugerprels für die Milch entſprechend er⸗ Höht iſt, ſo bleiben der Stadt die erheblichen Aufwendungen für die Aufbringung und den Transport der Milch, die in den letzten Mo⸗ naten ſe über 100 000 betragen haben, nach wie vor zur Laſt. Für Kirſchen wird mit ſofortiger Wirkung ein Verbrau⸗ Herhichſtpreis von 78 Pfg. feſtgeſetzt. Schwere Ausſchreitungen. Wenn man den Verlauf und die Folgen der ſchweren Ausſchrei⸗ tungen, die ſich am Samstag in Mannheim ereigneten, mit den Borgängen am 22. und 23. Februar 1919 vergleicht, ſo wird man Parallelen finden, aber auch weſentliche Unterſchiede. Gleich war der Tag: ein Samstag, der Anſtoß zu den Unruhen aber ſchon nerſchieden. Die recht materiellen Vorgänge auf dem Hauptwochen⸗ markt, die ſich gegen die übermäßigen Obſt⸗ und Gemüſepreiſe rich⸗ teten, bildeten die Urſache der Zuſammenrottungen, von denen die Sewalttätigkeiten ausgingen. Die Habgier der Elemente dis in jeder Großſtadt zur Stelle ſind, wenn es gilt, etwas zu erben, wurde bereits entflammt, als das Obſt und Gemüſe auf dem Markte den Beſitzer wechſelte. Das nächſte war, daß man ſich an dem Inhalt eines benachbarten Käſeladens vergriff. Es gab dort guten Camem⸗ bert, der ebenſo billig war wie die bisher ſo teuren Kirſchen und Ananas. Von hier zu den Plünderungen im großen war nur ein Heiner Schritt. Gegen die Mittagsſtunde umlagerte ein großer Haufen das Warenhaus von Gebrüder Rothſchild in der unteren Breitenſtraße. Hier hatte man es wohl in der Hauptſache auf die ausgeſtellte Wäſche abgeſehen. Von dem Eindringen in die Geſchäftsräume ſelbſt konnte die Menge werden. Die Auslagekäſten dagegen wurden ausgeräumt. Ein Teil der hier ver⸗ ſammelten Ruheſtörer ſtattete inzwiſchen dem gegenüberliegenden Hauptgeſchäft der Kolonalwaren-Engrosfirma JZohann Schrei⸗ der einen Beſuch ab und nahm mit, was ſchmackhaft war. Hier ereigneten ſich auch die erſten Ausſchreitungen gegen die Sicherheits⸗ organe. Mehrere Volkswehrleute, welche einſchreiten wollten, wur⸗ den daran gehindert und entwaffnet. Der eine, ein Mann, ſchwer mißhandelt, weil er den Revolver ziehen wollte. Die Gewehre wurden zerſchlagen. Das war aber immer noch Kleinarbeit im Vergleich zu den nun 3 Vorgängen. Die Menge zog nunmehr nach dem K 2⸗ chulhaus, in dem die Fahndungsabtellung der Volks⸗ wehr untergebracht iſt. Es befanden ſich in dem Gebäude aber au erhebl Lebensmittelvorräte. Hier wurde nun na Uebe tigung der wenigen Volkswehrleute, die ſich der Menge entgegenſtellen konnten, gründlich aufgeräumt. Geradezu ſchamloſe Szenen ſollen ſich abgeſpielt haben, als die plündernden Weiber dle exrafften Waren manſee Von K 2 war nicht weit nach dem Lagerhaus der Kolonſalwaren⸗Engrosfirma Greulich u. Herſch⸗ ler am Neckar, wo ebenfalls erhebliche Vorräte, hauplſächlich Zucker. geraubt wurden. Der Zuſammenſtoß ſpielte ſich auf dem ab. Eins Abteilung der Volkswehr, welche eine Zuſam⸗ menrottung vor dem Herren⸗Konfektlonsgeſchäft von Gebrüder Manes in P3, wo das Eckfenſter geplündert wurde, auseinander⸗ ſprengte, wollte den Volkswehrleuten in K 2 zu Hilfe kommen. mußte aber vor der Menge zurückwelchen und ſah ſich ſchlleßlich auf dem Marktplatz gezwungen, von der Wafſe Gebrauch zu machen, weil zuerſt aus dem ihnen folgenden Haufen geſchoſſen wurde. Ein Toter und ſechs Schwerbderwundete wurden in das Allg. Krankenhaus eingellefert. Außerdem wurde eine Anzahl Leichtver⸗ letzter verbunden. Der zweike noch ſchmerere Zuſammen⸗ ſto ß ereignete ſich am Schloß. Hier hat ſich vornehmlich die ſträf⸗ liche Neugier bitter gerächt, die auch in der weiter unten aß⸗ gedruckten Kundgebung des badiſchen Miniſteriums auf das ſchärfſte verurteilt wird Wie oft iſt ſchon davor gewarnt worden, Kund⸗ ebungen und Zuſammenrottungen lediglich zur Befriedigung der laſt zu vergrößern. Alle Warnungen wurden bisher in den Wind Aacheſen,— 1 von ben Frauen und Kindern. Am unvernünftigſten haben ſich die Frauen benommen. Sind doch ſogar weibliche Perſonen mit Kinderwagen beobachtet worden Von den Kindern kann ſchlleßlich nicht verlangt werden, daß ſie die nötige Einſicht beſitzen, obgleich ſie oft genug belehrt worden ſind. Etwas anderes iſt es bei den erwachſenen weiblichen Perſonen Hler iſt keln Wort zur Verurteilung ſcharf genug. Die abſcheuliche Neugierde iſt denn auch am ſchwerſten beſtraft wor⸗ den, als die Ausſchreitungen ſich nachmitiags gegen das Schloß wandten. Man wollte das Zentrum der Abwehr, den Sitz der Volks⸗ wehr, ausheben. Als hier 2 die zurückflutende Menge aus den Fenſtern des zweiten Stockes der 1.Schule, in welcher das Freiwilligen⸗Batalllon untergebracht iſt, die Handgranaten flogen, da wurden faſt durchweg nur dieſeni⸗ gen getroffen, welche herbeigeſtrömt waren, weil es etwas zu ſehen dab. Aus det weiter unten wiedergegebenen Liſte der Tolen und 5 rf geſchoſſen wurde und als dann in Schwerverletzten iſt zu erſehen, daß es in der Hauptſache jugendliche Perſonen ſind, welche getötet wurden oder ſchweren Schaden davon⸗ getragen haben. Der letzte Angriff, der in der J. Ahendſtunde gegen das Schloß unternommen murde, war der gefährlichſte. Hier hatten ſich die Plünderer in Nepoltierende verwandelt. Man hoffte durch die In⸗ beſitznahme des Schloſſes offenbar weiter geſteckte Ziele zu erreichen. Aber auch dieſer Angriff, bei denen es wieder Tote und Verwundete gab, wurde mit Umſicht und Kalthlütigkeit abgeſchlagen. Von Straße zu Straße wurden die Angreifer zurückgedrängt Noch am Nathaus drönhten die explodierenden Handgranaten. Militär, Schutzleute und Volkswehr wirkten bei der Süuherung der Straßen zuſanmen Man konnte dabei Szenen beobachten, die als tragikomiſch bezeichnet wer⸗ den müßten, wenn ſte nicht ſo hochernſt geweſen wären. Alles eilte mit hocherhobenen Händen weiter. Wer verdächlig ausſah und nicht freiwillig die Hände hochhob, wurde dazu auſgefordert. Das. Flüchten durch die gefährdeten Straßen war aber auch mit Lebensgefahr oer⸗ bunden. Wir haben ſelbſt beobachtet, daß in der Kunſtſtraße bei Weidner u. Weiß ein unges Mädchen, das ſich in Begleitung von zwei Herren befand, durch eine Gewehrkugel in die 3— e· troffen wurde. In der 10. Abendſtunde trat allmählich Ruhe ein Da die Theatervorſtellungen und ſonſtigen Beranſtaltungen abgeſagt waren und ſämtliche Wirtſchaften um 9 3 7 ſchließen mußten ſo herrſchte von 10 Uhr an wahre Totenſtille in den völlig menſchen⸗ leecen Straßen, die nur durch das Geräuſch der Schritte der Pa⸗ trouillen unterbrochen wurde. Das energiſche Auftreten der Sicherheitsorgane ſcheint Eindruck gemucht zu haben, denn auch die Nacht vom Samstag zum Sonntag ruhig verlaufen. Ebenſo der ganze geſtrige Sonntag. s Hauptintereſſe wandte ſich dem Schloß und der I. 1⸗Schule zu. Es gab aber nicht viel zu ſehen. Nur einige zerbrochene Fenſter⸗ ſcheiben. Der Platz vor der Schule iſt durch Stacheldraht abge⸗ ſperrt. Plakate forbern zum Weitergehen auf. Auf dem großen Schloßbalkon über dem Mirtelportal konnte man Maſchinengewehre wahrnehmen, ebenſo an Fenſtern der beiden Schloßflügel. Der weſtliche Teil war übrigens am Samstag ſo ſtark mit Militär und Gendarmerie beſetzt, daß ein Angriff mit Leichtigkeit abgeſchlagen woren wäre. U. S. P. und Kommuniſtiſche Partei ſuchen eben⸗ falls zur Beruhigung der Gemüter durch Anſchläge beizutragen, allerdings auf ihre Art. Die Kommuniſten ſind wütend auf die militäriſchen Verſtärkungen. welche im Laufe des geſtrigen Tages aus Karlsruhe und Herdelberg hier eingetroffen ſind. Außer drei Bataillonen Infanterie ſtehen Minenwerfer und Pioniere zum Schutze der Bürgerſchaft bereit. Wir hoffen zuver⸗ ſichtlich, daß ihr Eingreifen nicht mehr notwendig iſt, daß ſie aber mit aller Energie vorgehen, wenn die Umſtände es erfordern. Gegen Plünderungen und ſonſtige Gewalttätigkeiten muß unnachſichtlich vorgegangen werden. Das kann der ruhige und ordnungsliebende Teil der Bevölkerung verlangen. Elf Tote und 37Schwerverwundete lagen geſtern vor⸗ mittag im Allg. Krankenhaus. Von den elf Perſonen, welche iht Leben laſſen mußten, iſt ein Teil erſt nach der Einlieferung verſtorben. Der Kaufmann Arthur Mannheimer, welcher einem Kopfſchuß erlag, war längere Zeit Mitarbeiter unſeres Blattes für Fußball⸗ ſpork. Wir ſprechen den Angehörigen, welche auf ſo tragiſche Weiſe einen zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigenden Sohn im Jüng⸗ lingsalter verloren haben, unſer tiefes Mitgefuhl aus Verhaf⸗ tungen ſind, wie wir hören, bis jetzt etma 60 vorgenommen worden. Ausſchreitungen in der Oſtſtadt. In der Oſtſtadt wurde, im Verlaufe des Samstag⸗Nachmit⸗ tags in eine Reihe von Villen eingedrungen. Ein Trupp von ca. 30 Männer zog durch die Moll⸗, Karola⸗ und Karl Ludwig⸗ ſtraße. Die Leute drangen in verſchiedenen Villen ein und ver⸗ langten Lebensmittel, die von den den Trupp begleitenden Frauen fortgeſchafft wurden. Beim Eindringen in die Häuſer wurde meiſtens das Telephon beſetzt, damit keine Hilfe herbeigerufen werden konnte. Außer Lebensmitteln wurden auch andere Gegen⸗ ſtände mitgenommen, wie z. B. in der Maximilianſtraße ein Fahr⸗ rad. Die Polizei war taſch zur Stelle, vertrieb die Plünderer und nahm mehrere Verhaftungen vor. 5 Der Schaden. 2 1 5 Erkundigungen können wir über die Plünde⸗ rungen der Geſchäftshäuſer fofgendes mikreilen: Der Schaden der Firma Johann Schreiber ſtellt ſich nach den bisherigen Feſtſtellungen auf 78000 M. Geraubt wurden Zuter, Far Heringe in Doſen, Steinpilze, Weine, Liköre, Seife, Zucker, ett, Zwetſchen, gemiſchtes Obſt uſw. Eine Ladentüre wurde zer⸗ mmert. trũt Bei dem Kaufhaus Gebr. Rothſchild wurden die Schau⸗ käſten demollert und ihres Inhalts beraubt. Die Menge drang auch in den Laden ein, ohne jedoch zu plündern. Der Werr des Schadens ſteht noch nicht feſt. Der Schaden bei der Fa. Greulich u. Herrſchler iſt der⸗ art groß, daß er 5 noch gar nicht überſehen läßt. as nicht fort⸗ getragen werden konnte wurde auf den Boden geworfen. Die Ver⸗ wüſtungen ſindgrauenhaft. Die mit Eiſen beſchlagene Tür wurde aufgebrochen, die Fenſter zerſchlagen und die Fenſterkreuze Nas Unter dem eingedrungenen Haufen befanden ſich rauenmit Hüten, Kinder, Schulbuben, halbwüchſige Burſchen und erwachſene Männer, wertvolle Treibriemen wurden 11 ſtohlen ſowie die Kleidungsſtücke des Perſonals. Un⸗ ermeßliche Mengen an Lebensmittel wurden geraubt oder vernichbet. So hatten es die Plünderer vor allem abgeſehen auf Zucker, Marme⸗ lade, Teigwaxen, Suppenarkikel etce. Die Verwüſtungen om Ma⸗ gazin ſind unbeſchreiblich. Salz, Bügelkohlen, Sägeſpäne liegen durcheinander auf dem Boden. Bei Gebrüder Man es in P 4, 12 wurden Stoffe und Anzüge eraubt. Eine große Schaufenſterſcheibe, die Eingangstüre ſowie die eiden Seftenſcheiben zu derſelben murden gzertrümmert. Schaden iſt noch nicht feſtgeſtellt. Die Toten. 1. Walter Na af, Magazinarbeiter, 44 Jahre, verheiralet, Krappmühlſtratze 17. 2. Georg Reiner, 14 Jahre, Sohn des Arbeiters Georg Reiner, Riedfeldſtraße 66, Granatſplitterverleßzungen am rechten Arm, üünken Unterarm und Bauch. Um 5 Uhr eingeliefert und um 9 Uhr abends geſtorben.* 3. Albert Krauß, 15 Jahre, Sohn des Biürodieners Andreas Krauß, IT 5, 14. 4. Regina Bornſtein, 19 Jahre, Kontoriſtin, Tochter des Kaufmanns Jakob Bornſtein, T 2, 19, Oberſchenkelſchuß, um 6 Uhr eingeltiefert, um 9 Uhr abends geſtorben. 5. David Golomb, 18 Jahre, Kaufmonn, C 8, 6 6. Karl Bauer, taubſtumm, Q 7, 24, Bauchſchuß, um 9 Uhr eingeliefert, um 10 Uhr abends geſtorben. 7. Otto Hein, weitere Perſonglien noch nicht ermittelt, an⸗ gyeblich zuletzt im„Ritter St. Georg“, I 1, 11 wohnhaft, Lungen⸗ — enIſchuß, um halb 9 Uhr eingellefert, um halb 3 Uhr nachts eſtorben. 8. Martin Sack, 37 Jahre, Taglöhner, verheiratet, Beilſtr. 11. 9. Arthur Mannheimer, 20 Jahre, Kaufmann, Collini⸗ ——.— Kopfſchuß, um 9 Uhr eingeliefert, um 842 Uhr nachts geſtorben. 10. Eugen Hery, 22 Jahre, Schloſſer, Viehhofſtraße 18. 11. Emil Schneider, 30 Jahre, Taglöbner, verbeiratet, Alphornſtraße 32. Die Schwerverwundelen. 1. Mathäus Vogel, 25 Jahre, Lagerhausarbeiter, verheiratet, Gartenfeldſtraße 6, Bauchſchuß rechts. 2. Wilheim Bohn, 19 Jahre, Forner Motſtandsarbeiter), G7, 6, Turchſchuß linker Unterſchenke 3. Friedrich Freieie, 25 Jahre, Schieferdecker, verhelratet, Mittelſtraße 283, 1170 e rm. Franz Hetzel, 20 re, Werftarbelter, Dalbergſtraße 16, 4. linker UHoterſchenkeſſckniß. 5. Bernhard Reichenſperger, Ingenleurſchlller, 21 Jahre, treifſchuß lünke Kopfſeite.— Eichelsheimerſraße 40, 8 5 Nohe, 18 Jahre, Schleferdecker, Lortzingſtraße Uß. 7. Johann Zoppi, 29 Jahre, Chauffeur, verhelratet, Kopf⸗ tcuß und rechter Untaremſihub 25 * * 8. Anng Zachmann. 58 Jahre, Wilwe. G 7. 39, rechtet Oberſchenkelſchuß. 0 .Georg Herbinger, 2 Jahre, Straßenbahnführer, der⸗ heiratet, Mittelſtraße 46. Irene Walz, 4 Jahre, Töchterchen des Bankbeamten Friedrich Walz,& 2, 1, Granatverletzungen am Geſäß. 7 7 5 Böhm, 17 Jahre, Arbeiterin, Große Merzelſtraße 7. auchſchuß. 12. Marie Gottlieb, 17 Jahre, Arbeiterin, Lindenhof⸗ ſtraße 72, Bruſt⸗ und Bauchſchuß. 13. Hugo Erbſter, 30 Jahre, Monteur, ledig, Kronprinzen⸗ ſtraße 58, rechter Arm⸗ und rechter Bauchſchuß. 2 14. Ferdinand Zalud, 11 Jahre, Sohn des Spenalexs Fer⸗ dinand Zalud, Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße 38, Granatſplitterver letzungen am ganzen Körper. 15. Magdalena Wacker, 17 Jahre, Tochter des Gewerbelehrers Heinrich Wacker, D 7, 16, Durchſchuß linker kleiner Finger. 16. 94200 0 5* 40 Jahre, ledig, F 7, 18. linker Arm⸗ und linker Oberſchenkelſchuß. 17. Emil Schaubhut, 28 Jahre, Kaufmann, verheiratet, Schulſtraße 49 in Neckarau, Verletzungen beider Beine und Kopf⸗ u 18. Friedrich Bramm, 22 Jahre, Techniker, Lenauſtraße 15 am linken Arm und an der ſünken Bruf eite 19. Hans Häffner, 10 Jahre, Bankbate, Sohn des Väckerg Ignatz Häffner, Thoräckerſtraße 10, Granatſplitterverletzungen am linken Arm und rechten Fuß. 111 20. Willn Oſterkamu, 11 Jahre, Sohn des Kaufmanns Will Oſterkamp, frriedrich Karlſtraße 6, linker Beinſchuß. „Julius Vaſtian, 38 Jahre, Maſchinenſchloſſer, Ne ratet, Bellenſtraße 56, Schußverletzungen am linken Unterſchenk und beiden Veinen. 22. Alfred Rombach, 35 Jahre, Bauführer, ledig, Lang Rötterſtraße 96, Granatſplitterverletzungen am linken Oberſchenke 23. Anton Graf, Hanfſtraße 16 in Sandhofen. Granatſplitter⸗ verletzungen an beiden Füßen und der rechten Hand. 5 24. Arno Goth, 20 Jahre, Arbeiter, Mittelſtraße 33, Schu am rechten Oberarm. 25. Bruno Thiet, 24 Jahre, Ingenieur, Rheindammſtraße⸗ am linken und rechten Fuß und linken rm. 26. Marie Ewald, 43 Jahre, Ehefrau des Taalöhners Phillyp Ewald, z. Zt. in Gefangenſchaft, Langſtraße 64. Granatſplitterver letzung am rechten Unterſchenkel. 5 27, Martin Sauter, 20 Jahre, Taalöbner. Oroße Merzel⸗ ſtraße 45. Gragatſplitterverletzungen am Geſäß. 10 0 r, 17 Jahre, Taglöhner, J 8. 12. Ober⸗ enkelſchuß rechts. 29. Ludwig. Bernſtein, 17 Jahre, Tagſöhner, Friedrich⸗ ſtraße 93 in Neckarau, Vauchſchuß. 20. Karl Allgager, 18 Jahre, Ingenieurſchüler. U 2, 1. Schulterſchuß rechts. 31. Friedrich Sauer, 17 Jahre, Taglöhner, im Gefungenen lager wohnhaft, Oberſchenkelſchuß rechts. 32. Johann Herol 357 Jahre, Hafenarbelter, verhelrattt, K 1, 21, Beckenſchuß. 23. Cudwig Heiden, 22 Jahre, Maler, ledig, Beilſtraße 30, Oberſchenkelſchuß links. e 150 bei der Armen⸗ ommiſſion, le 7, Lungen en e 18 Jahre, Lehrling, I. 2, 12, Ober⸗ u 28. CThriſtian Traſchütz, Volkswehrmann, 35 Jahre, verhel⸗ rutet, 4. Querſtraße 34, Kopſwunden und Rippenquetſchungen. 37. Karl Hel m, 29 Jahre, Taglöhner, verheiratet, Langſtr. Armyverletzungen. ine Kundgebung des Miniſteriums. Das Badiſche Miniſterium erlüßt an die Bürgerſchaft folgende Kundgebung: Arbeiter! Bürger! In Mannheim iſt geſtern leider das Blut von Bürger elrlen, Das Faulſe Stestent terium iſt mit Euch allen einig in der Trauer über dieſes Unglüc. Es iſt Feſtgelene daß es größtenteils unreife Burſchen geweſen ſind, die die Krawalle machten. Es iſt ein Unſinn, zu glauben, daß die Lebene⸗ mitrelverteilung beſſer wird, wenn die Geſchäfte geplündert werden. Es iſt ein Wahnſinn, zu glauben daß Ihr mehr zu eſſen habt wenn unreife Burſchen und Neugierige einen Sturm auf den Sitz der Behörden und das Gefängnis verſuchen. Die badiſche Volksregierung hat keine Lockſpitzel die Euch in die Gefahren eines Konfliktes mit der Polizei, der Bolks⸗ wehr oder dem Militär bringen. Die 1 Volksregierung wil Euch nicht provozieren. Das badiſche Volksheer iſt nicht in den Händen einer Offizierskamarilla, ſondern dient dem badi⸗ chen Volke. Es— zu 80 Prozent auus Angehörigen der beiterſchaft. Es bildet keine Gefahr für den friedlichen Arbeiter und Bürger, Fia nur für den verbrecheriſchen Wahn⸗ ſinn von Plünderern und Gewaltmenſchen. Der Polizei und der Volkswehr wäre es gelungen, ohne daß ein Trop⸗ ſen Vlut u fließen brauchte, die Plünderer feſtzuſetzen und do⸗ mit den Keim welterer Unruhen zu vernichten, wenn nicht die blöde Neugier das Publikum angelockt und dem verbrecheri⸗ Geſindel die Möglichkeit geſchaffen hätte, ſich der Feſtnahme ote ballſehr Lolisggl, iß, daß die Arbetterſchaft und we 0 die Bürger der Stadt Mannhelm nicht wollen, daß der Ruf der Stadt durch Schandtaten, wie die Plünderungen ſie ſind,— deshalb bewußt, da wird. Die badiſche Volksregierung iſt ſich in Uebereinſtimmung mit der geſamten Bevölkerung nnhe handelt, indem alle Mittel anwendet, um, wenn es notwen⸗ dig iſt, auch mit Gewalt die Ordnung, die Freiheit dez Lebens und die Sicherhell des Eigentums in def Stadt erhalten. Die Ehre der Arbelterſchof nerlangt es insbeſondere daß von der Regierung mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln eingegriffen wird. An die Bevölkerung der Sadt Mannheim aber richten wir die Mahnung, Anſammfungen 7 unterlaſſen, von der Straße wegzubleiben und ſich von Wacſe uchen. Es ſind en ſchon Kräfte am Werk, um die gon! unpolttiſchen Krawalle in der häßlichſten Weiſe polltiſch agitatoriſch auszuſchlachten. Wir vertrauen auf die Bernunft der Bevölk von Mannheim. Wir vertrauen darauf, daß die Arbeitker“ ſchaft kolt Blut bewahrt und überzeugt iſt, daß alle regeln der Regierung nur dazu dienen, die Sicherheit der Bürger⸗ 10 gegen Verbrechertum zu verteidigen und gemeinſam mit der Wbelterſchaft das Leben des Volkes zu erhalten. Deshalb wegdonder Straße lndie Wohnungen Wer ſich ſetzt als Reugieriger in die Anfammlungen mniſcht, ſa' Geſahr, daß er bei der Abwahr Gewalttäriger an Seib und Oeben zu Schaden kommt. ˖ Karlsruhe, den 22. Juni 1919. Das badiſche Staatsmintſterium. „Deutiſche demokraliſche Partei Maunheim. Ftauenausſchug. Die Verſammlung der weiblichen Parbeimitalieder zur Bildueng des Frauenausſchuſſes, die auf Montag, 23. Juni angeſetzt iſt, find— nicht um 5˙½ Uhr im kleinen Liedertafelſaal ſtatt, ſondern erſt u 7% Ühr und zwar im großen oberen Saale. „ Hollandiſche Zigurren in Sicht. Oie Verteilung von 30 Wil ſionen Stück. e den Handel Wied demnäc durch die Wirtſchaſtsgemeinſchaft. G. m. b. H. in Bremen, erfolgng die ünter Mitwirkung des Reſchsverwertungsamtes zur Verwerkn der Heeresbeſtände an Tadat und Tabakfabrikaten gegründet wurde. „ dae Einmachen bel der Zucerfnapphelt. Da der Zucker in dieſem e zum Einm kaum reicht, wird wieder die chemiſch⸗ Konſerv 55 ernefehen. h. die mil den dole pierungstabletten, wle ſie heute wohl in edem Laden zu 1830 ſu i iu del geledie 50n ft A ch in* 305 5 — egSr r Montag, den 28. Jun 1919. MNaunheimer General-Anzeiger.(Mintag⸗Ausgabe.) B. Seite. Nr. 280. vegriffene Obſt die in warmem Waſſer aufgelöſte Tablette vermen wirk.(Eine lette— zwei Pfund.) Man kann 5 kouſervierte Obſt in irdene Töpfe oder in ein anderes dichtes Gefäß küllen, bindet es dann luftdicht ab und ſtellt es an einen kühlen, trockenen Ort. Hier kunn man, ſobald Bedarf eintritt, über das Obſt ganz oder in Teilquantitäten verfügen, d. h. man nimmt die z—— Obſtmengen und kocht ſie nunmehr mit dem erforderlichen Zucker auf. Mau kann dann ohne weiteres feſtſtellen. daß das Obſt dieſelbe Feinheit und Friſche beſitzt wis zur Zeit der Reife. Durch dieſes Berfahren ſpart man nicht nur an teuren Glä⸗ ſern, ſondern in der Hauptſache ſtellt man den Bedarf von Zucker auf den Mament zurlick, in dem wirklich im Haushalt der—— benßtigt wird. Bon einem Nahrungsmittelchenüker wird hierzu mit⸗ geteill, daß es ſich um benzoeſaure Tabletten handelt, und daß gegen das Verfahren nom geſundheitlichen Standpunkt aus wohl michts einzuwenden ſei. —— eerer, wweeeerhees Splelplau des Natlenal-Theaters Neues Theater 5 5 * 3 Vorstellung 4 Vorstellung 1 28. M. C52 König Nicolo 7 24. D. As5 Der Goldschmied u. Toledoſ 7 5 28. M. B2 Oas 7 Der Zigetmerbaron 7 12. Volksvorstellung(10. Einheitspreis · 28. D. König Richard III. 6² Vorstellung) 27. F. B 33 Der Rvangellimann 7 28. S..l Maria Stuari 7 29..083 Die Walküre 6 Aus Euòwigshafen. Von der Geſchäftsſtelle des Deulſchen Wirkſchaftsamtes Ludwigshafen wird mit—2 Sofort nachdem die naue Beſtim⸗ mung, laut welcher die Berſandgenehmigungszettel für bemilligte Ein und Ausfuhrgeſuche nur für einen Monat Gül⸗ üigkeit haben ſollen, bekannt geworden war, hat die Geſchäftsſtelle unter Hinweis auf die Unzuträglichkeiten dieſer Maßnahme an die Secrion economigue francaiſe Ludwigshafen die dringende Bitte gerichtet, daß den Verſandgenehmigungszetteln wleder eine un⸗ beſchränkte Geltungsdauer verliehen werde. Ferner iſt die Geſchäftsſtelle dafür eingetreten, daß Emballagen aller Art ohne Genehmigung zur Einfuhr gebracht werden dürfen Auf dieſe Eingabe iſt von franzöſiſcher Seite der Veſcheid e⸗„daß auf die Formalität der Einreichung von beſonderen für die Einfuhr nicht verzichtet werden könne, da ſie ein Kontrollmittel darſtelle. Weiter hat zöſiſche Wirtſchaftsabteilung erſucht, da⸗ die Geſchäftsſtelle die für einzutreten, daß ale. Gutern handelsüblich ſind und nicht ohne weiteres zur Packung von Gütern aller Art verwendet werden können, als Spezial⸗ pockungen geſten ſollen, die auf dem Rückwege ohne boſondere —4 25 wieder zur Ausfuhr gebracht werden dürfen. Hier⸗ auf iſt der Veſcheid geworden, daß der Bitte nicht entſprochen merden könne, daß aber Einzelgeſuche über die Wiederausfuhr von Spezialpackungen, die an die Section economique lſe gerichtet werden, von dieſer 55 Wohlwollen geprüft werden. Erwerbsloſenfürſorge. der letzten Sitzung des Ausſchufſetz der Erwerbsloſenfürſorge konnte mitgetellt werden, daß ſeit 172 5 Be⸗ niehen dieſer Fürſorge vom 1. vor. J. bis Eude Mal d Is. 10 487 Autrige auf Bewä dyn Erwerbsloſenunterſtützung ge⸗ ſtell wurden. 7850 Anträge krafen männliche ſnelbliche Perſonen. Von dzeſen Geſamtanträgen haben bisber 1678 elne Ablehnung erfahren, während 6810 Antranſtoner en Wieder⸗ aufnahme von Beſchäftigung, Wegzug een aus der Fürforge ausge⸗ ſchieden ſind. Zurzelt ſind es noch 18885 münnliche und 619 weilliche Norſonen, welche mit voller oder einer Teilunterſtützung bebacht wer⸗ deb. Als vnerſeltzungsberechtlate Angeßdrige werden in Frauen und 1880 Kinder mitverſorgt. Jusgeſamt belauft ſich der Aunf⸗ 10 a nh für die erſten ſechs Monate auf 2 281 985&. In dleſer Summe rh 118 980 enthalten, welche ſogen. Kurzarbeiter als Eutſchüdi⸗ gung für Noßnausfall iufolge gekürzter Arbeltszeit empfangen. An Derwaltengskoſen gat die Fürſorge bisher 68 000 erxfor⸗ Hinſſchtkich der Krankenverſorgung der Erwerböloſen wurde koßen, ab 1. kommenden Monats mit der hieſigen Allgemeinen ankezkaſſe eine vertragsmätziae Verſicherung für fömtliche er⸗ + werkalofe Rerſonen einaugehen. 755 Rus dem Lande. Schenkenzefl. 18. Junl. Zu dem Bombengttantat auf das hieſige Pfarrhaus teilt bie 17 Zeitung“ mit, daß durch die Fpioſton die Eingangstür 1 galtge Vorberſeite des Hauſes bis zum Dache hinauf iſt beſchädigt. Man nermutet, daß mehrere grangten geworfen wurden. * Singen(Hohentwiel), 20. Junl. Die aut ſchweizeriſchen Lokomeliven, die in den lehten Jahren auf den oberbadiſchen Strecken Aushilfsdienſt beſorgten, ſind nach der Schweiz wieder zu⸗ rückgetehrk. 8 * Aonſtanz, 19. ZJunl. Nach monatelangem Bemüßen iſt es endlich gelungen, bis auf weiteres den Kon. ugha ſicherzuſtellen. Die Luftreederei Berlin, hinter— i0. 1 G. And d ie Hamburg⸗Amerika⸗Uinſe ſteht, wird Konſtanz in ihr F —— ponnt—— 0 Onſtang iſt ſomit nicht nur erſte„ſondern uͤberhau Fie erſte ſüdeulſche Sladr, die in den öffentlichen Flu Ne genumen wird. Stadt, Stant und allen Kreiſen Erwchſt hiermit die Pflicht, mit allen Kräften das Unernehmen zu fördern und zu Unterſtützen. Dieſe Unterſtügung iſt umſo nötiger, als in Zukunft ſicher mit eitnor ſtarken Konkurrenz der Städte Lindau und Frled⸗ richshofen zu rechnen iſt. Welche Perſpektiven ſich für den Flug⸗ hafen Kanſtanz cröffnen, mag bei der geoaraphliſchan Lage unfrer Stadt ohne welteres zu erſahen ſein. Sicher wird Konſtanz im internattanglen Flugnerkehr eine Rolle u ſpioelen haßh Readerei wird vorläufig mit beſcheidenen Mitteln r—— Flugzeuge mit Baſaßungen, 15 da notwendige techniſche Per⸗ ſonal kommen hlerher. lieber die Aufgaben des Flughafens wi die— 1— gegebenen Zeit unlerrſchtef 45 en.—— Bepölkerung der ganzen Bodenſeegegend und beſonders die„ den werden in Zukunft Gelogenheit haben, die Reige des Wden⸗ ſees, der Alpen, des Allgäus und Schwarzwaldes nicht nur von der Erde, ſondern auch aus luftigen Höhen zu genießen. Vor allem aber ſtehen auch dem Handel und der Induſtrie, Gewerbe und der Wiſſenſchaft die Fluigzeuge für ſchnellſte und ſonſtigen Zwecken zur Verfügung. Als Leiter der Luftrecberei iſß unſer hahniſcher Flieger Ernſt Schlegal beſtellt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 20. Junj. Einen raffinjerten Diebſtagt und Bettug verſuchten der Inſtallateur und Pferdehä Rien Ludwig ie Kontoriſtin Idg Arnſtein und das Servterfräulein Steinhauer Kath. alle wohnhaft in Frankfurt a. M. Ste hab a e eee en N verſchafft, we in das beſetzte Gebiet 7 ſchmuggeln vorſuchten. Da die Marken durch das Reich eingelöſt werden müſſen, hätten ſie dadurch das Reich um dieſen Betrag geſchädigi. t Hilfe der hieſigen Krimi⸗ nalpolizei wurden die Genannten deren Treiben an Landesverrat grenzt, feſtgenommen.— Die Kriminalpolizei hat ferner den hie⸗ ſigen Schuhmacher H. wegen Blutſchande feſtgenommen, der ſich fortgeſetzt an ſeiner 17 Jahre alten Tochter berging.— Wegen Diebftahl verſchiedener Schieberwaren, darunter einen halben Zentner Stärke im Werte von etwa 1500 M. wurde der Tag⸗ lötzner Ph. Abel dahier hinter Schloß und Riegel beceud— Uus dem hieſigen Krankenhauſe ſind drei wegen anſteckenden Krank⸗ heiten unkergebrachten Frauenzimmer unter Anwendung von Ge⸗ walt und Sachbeſchädigung ausgebrochen. Sie wurden durch die Kriminalpolizet wleder aufgegriffen und ſehen ihrer Beſtrufung entgegen. Gerichtszeitung. p. Heidelberg, 10. Junl. Die Leimener Vorgänge vom 8. Febr. 1919, 5 die der Direktor der Zementwerke br. S 15 die 1 75 16 Arbeiter ausgeſprochene Kündigung zurücknehmen mußte, ührten zu einer Anllage gegen fünf Arbeſter aus Leimen und Ruß⸗ loch wegen Nötigung. Dieſe fünf ſollen die Anführer der bekannten Demonſtration + ein, dei der Direktor Schott auch körperlich mighandelt aale rage, ob Landfriedensbruch vorliege, wurde n 0 dieſenigen Packungen, die bei beſtimmten und 2878 Geſuche völlig zertrümmert wunde. Die nſtanz errichten. zu Schulden kommen laſſen. Nach vom Gericht verneint, dagegen ſah es die Vorausſetzungen der Nötigung als gegeben an und erkannte gegen jeden der ſinf An⸗ geklagten auf zwei Wochen Gefängnis. (Karlsruhe, 19. Juni. Ein harmloſes Gemüt iſt der Sprach⸗ lehrer Wendel Wernik, der aus dem bisherigen ruſſiſchen Polen tammt. Cr kaufte Tauſendmarkſcheine auf und zahlte dafür zu dem Neunwerte noch ein Aufgeld. Angeblich machte er dieſe Handels⸗ geſchäfte, weil er fein Vermögen in Tauſendomarkſcheinen anlegen wollte, katſächlich aber wohl deshalb, um mit dem deutſchen Papler⸗ gelde das deutſche Reich um gar be Summen zu betrügen, nach der Art, die vor kurzem Miniſter Dietrich in einer öffentlichen Ver⸗ ſammlung gebrandmarkt hat. Gewiſſenloſe Burſchen bringen auf Ummoegen unſer Papiergelb nach Belgien, wo dann das deutſche Reich es zu hohen Preiſen wieder zurückkaufen muß. Das hieſige Schöffengericht, vor dem ſich Wernik geſtern wegen Geidhandels verantworten mußte, war überzeugt, daß Wernik auch einer ſener gefährlichen Geldſchleichhändler ſei und verurteilte ihn demgemäß zu 14 Tagen Geſängnis und 2000 M. Geltſtraſe, im Falle die Geldſtrafe unbelbringlich iſt, ſoll an ihre Stelle eine weitere Ge⸗ fängnisſtraſe von 200 Tagen treten. Sportliche KRundſchau. Tagung des Deulſchen Fußballbundes. Sp. Der Bundesausſchuß des Deutſchen Fußballbundes trat am Samęlag und Sonutag zu einer Situng in Faſſel zuſammen. Die Tagung gewaunn dadurch beſonders an Intereſſe, daß durch die boi der vorhergehenden Sitzung zu Oſtern in Eiſen ich gefagten Anträge ein ſcharſer Widerſpruch zwiſchen Nord und Süd entſtanden war. Bei Tagung in Kaſſel waren ſämtliche 7 Landesverbände vertraten. Süd⸗ deuiſchland von Dr. Popper und Albert. Es gelang uper ſamt. liche ſtrittigen Bunkte eine Einigung zu erzielen. So wurde die Frage der Reueinteilung des Bundesgebietes dahin erledigt, daß Verände⸗ rungen im bisherigen Gebietsbeſtand nur mit Zuſtimmung der betei⸗ ligten Verbände bezw. Vereine vorgenommen werden dürfen. Die Schaffung einer Geſchiſtsſtelle, für die in vorgeſehen war, wurde durch den Widerſpruch Eüdbeutſchlands und Norddeantſchlands gegen die Stimmen von Weſtheutſchland und Berlin abgelehnt. Als ebren⸗ amtlſcher Geſchäftsführer ſunglert auch in Zukunft Jlaſchle⸗Kier. Die in Giſenach den Nerbänden vorgeſchlagene Aenderung des Be⸗ rufsſpielerparagraphen wurde abgetehnt, jedoch in verſchiedenen Ela⸗ zelhelten Erleichterung geſchafſen. Bon der Regterung wurde die Beſreiung der ſuß ballſortlichen Veranſtaltungen von der Luſtbar⸗ keitsſteuer, beim Reichsamt des Innern die peichtung von Reiche⸗ ämlern für Leibeslbungen geforbert. Eine Neuregelaug ber Nus⸗ tragung des Nundespokafs murde abgelehnt und beſchloſſen, den Po⸗ kal in der bisherigen Form weiter austragen zu laſſen. Die Bundes⸗ pokalſpiele erbrachten der Kaſſe des Bundes eine Stärkung von 25 000 Mark. Auch die Verhandlungen mit der Deutſchen Turnerſchaft wur⸗ den beſprochen und führten zu einem befriebigenden Abſchluß. Eine Aenderung erfuhr der Anstrag der Endſpiele und die deutſche Met⸗ ſterſchaft. Für das Schlußſpiel wurde unabhüngig von der alliährlich ſtatifindenden Pfingſttagung des Bundes jeweils der zweite Sonntag im Junf feſtgeſetzt. tty die nächſtfährige Pfingſtausſchußſitzung wurde Frankfurt a. M. gewäßlt. Dem baltiſchen Raſenſportverband und dem Süddeulſchen Fußballverband wurden für Werbezwecke Geldbetrage Fewilligt. Die Nienwahl des Bundesvorſtandes ergab folgendes Re⸗ ſuktat: 1. Vorſicender Hinze⸗Dusburg; 2. Vorſitzender Sinnemann⸗ Herlin; Beſſitzert Blaſchke⸗Klel, Dr. Alßrecht⸗Frankfurt a.., Prof. Hefner⸗Offenburg z. B. und Krauß⸗Fürth. Als Vertreter des Bundes im Deutſchen Reichsansſchuß für deſbesütungen wurde Finne⸗ mann und Borhammer gewäßlt. Der Spielausſchuß bleiht mit ſeinem Sttz wie bisher in Hamburg. Letzte Meldungen. Ausgewieſen. Darmſiadt, 23. Juni.(WB.) Durch eine Vorfügung des Nommandeurs der 10. franzöſiſchen Armee iſt Regierungsrat Dr. Probſt, der am dortigen Kreisamt tätig war, am Don⸗ nerstag aus Mainz auegemſeſen worden. Er hatte kürzlich der Mainzer Polizei den Befohl gegeben, ein in Mainz unter Wagennummer„R. R..“ herumfahrenden deutſchen Kraft⸗ wagen anzuhalten und feſtzuſtellen, wem der Kraftwagen ge⸗ hört, ob der Führer einen Führerſchein und ob die Abgabe für Automobile erfolgt ſei. Der den Kraftwagen anhaltenden Poliziſten ſtellte feſt, daß eine Zulaſſung des Kraftwagens, in dem der bekannte Staatsanwalt Dr. Dorten, Lehramtsaſſeſſor Klingenſchmidt und der Mainzer Rechtsanwalt Winkler ſaßen, durch eine deutſche Behörde nicht erfolgt ſei. Auf eine Be⸗ ſchwerde des Dr. Dorten hat General Mangin die Ausweiſung des Regicrungsrates Dr. Probſt angeordnet In derz Kus⸗ weiſungsbefehl iſt u. a. geſagt, daß General Mangin nicht die Abſicht habe. den Staatsanwalt Dr. Dorten außerhalb des Ge⸗ ſezes zu ſtellen, daß ſich aber die Handlungsweiſe als eine der vielen Beläſtigungen darſtellt, denen Dr. Dorten in der lekten Zeit ausgeſetzt war und die nicht lünger ungeahndet bleiben könnten. Als beſonders erſchwerender Umſtand wurde angenommen, daß das Automobil in demſelben Augenblick von dem Poliaiſten angehalten worden war, als es das Palais des Generals Mangin verließ. Regierungsrat Dr. Probſt iſt geborener Mairtzer.(Die Bezeichnung des Kraftwagens N. R. 1. ſoll heißen: Rheiniſche Republik.“7 Ein neuer Dorten-Puiſch. Berlin. 23. Juni.(Von unſerem Berliner Bürv.) Ein neuer Dorten⸗Putſch unter dem Schutze des franzö⸗ Militärs ſtaht benor, um noch vor der Unterzeichnung — die Rheiniſche Republik durchzuſetzen. e Re gierung iſt davan Die ere 75 em Rhein. Nach Geſetz vom 17. April 1917 iſt für die Befürde von und Waron Steuer orgel de Pieſes A b⸗ 90 e wird auch für Transporte erhoben, die auf dem Rheiyn ous 5 werben. Hecheder ließ Marſchall Fo r Ende April Eiuſpruch erheben. erklärte, die Grhebung der Steuer auf dem Rheine ſtünde im Widerſpruch mit Arcikel 3 des anm 17. Dezember 1 65 die Rheinſchiffahrt getroffenen Ab⸗ kommens. Die Abgabe miiſſe ſo lange angen86 werden, bis der Friedensverkrag Beſtimmtes über die Frage. In einer deutſchen Note wurde den Alliierten au 18. Junt eingehend r Buf daß nach dem zur Zeit geltenden Rechtsgu⸗ * 275 en der Zukäſſigkelt der Erhebung der VBerkehrs⸗ Rae auf dem Rheino grundſätzlich ſeſtgedakten werden Nier Milllonen Mark Steuern hinter zogen. 180. Barmen, 21. Juni. Große Steuerhinterziehungen haben ſich die Eheleute eeen Otto Libbert er„Barmer Zeltung“ kur⸗ der Geſamtbetrag der hinterzogenen Steuer vier Millionen Mark überſteigen ſol. Libbert verſuchte vergeblich, ſeine Kriegsgewinne ins neuttale Aus⸗ land zu bringen. Nachdem zunächſt ſeine Frau verhaftet worden war, hat er ſich ſelbſt den Behörden geſtellt. ** Verlän, 23. Junl.(Von unſerm Berliner Bürb.) Von den leitenden Militärs hat, wie die Kreuszeitung bork, nur General Gröner ſich für die Untergeich aung des feriedens ausgeſprrchen. Berſallles, 22. Jun.(W..) Der Vorſitzende der Friedens⸗ konferenz Clemenceau richtete eine Note an den Geſandten von Hankel, in der er im Namen der alllierten und affoelterten Regierungen mittelkt. daß die der deutſchen Deleaation am 19. Junt überkeichlon 200 Exemplare der Friedensbedingungen als authhart⸗ ſlan Text mit allen Korrekturen und Abäünderungen zu betrachten en. ſeren Gerüchte, wonach erner wurde Herrn v. Hankel eine Note der allilerten und aſſoellerten Mächte zugsſtelt, in dem ſie im elnzelnen auf die in der deutſchen Note vom 19. ds. erwühnten Widerſprüche zwiſchen dem Memorandum und dem der deutſchen Delegation überreichten korrigterfem Exemplar der Frie nobe ingungen eingehen und ſich bereit erklären, gemäß dem deutſchen Vorſchlag beim fßrtedensſchluſſe ein Protokoll, in dem die einzelnen noch unklaren Punkte feſtaelsat werden ſollen, dem Friedensvertrag anzualiedern. —— Handel und industrie. Allas Deulſche Lebensverſicheru eſeliſchaft Ludwigshafen am Rhein. Ludwigshaſen a. Rhü., 21. Juni. Die heutige von dem Vorſitzen⸗ den des Auſſichtsrates, Herrn Geheimen Rat von Lavale, geleitete Generalverſammlung, in der 4280 Stimmen vertreten waren, geneh⸗ migte einſtimmig den Rechnungsabſchluß und die vorge⸗ ſchlagene Gewiunverteilung. ie der Vorſitzende in ſeinem Bericht betonte, habe das abgelaufene Geſchäftslahr zum erſten Mal wieder ſeit dem Jahre 1014 einen Reinzuwachs im Lebensverſicherungs⸗ beſtande gebracht; auch die Prämieneinnahme in beiden Abteilungen ſei wieder geſtiegen. Ungünſtia wirkten der beträchtliche Kursverkuſt. der vor allem aus dem Kriegs⸗Anleihebeſitze der Geſellſchaft herrühre. die Grippe⸗Epldemie und die Vertenerung der Lebenshaltung, die die Verwaltung zu Gehaltserhöhungen und zur Gewährung von beſon⸗ deren Wirtſchaftsbeihülfen für die Beamten nötiate. Daß die Geſell⸗ ſchaft trot dieſer ungünſtigen Umſtände einen immerhin noch belang⸗ reichen Heberſchuß erzſelt habe, ſei vor allem ihrer vorſichtigen Re⸗ ſerve⸗Politik vor dem Kriege und während des Krieges zu danten. In warmen Worten gedachte der Vorſitzende der im Kriege Geſallenen und des im Vorfahre verſtorbenen ſtellvertretenden Miigkliedes der Repiſions⸗Kommiſſion, Herrn Juſtizrat Maver. Was die Ausſichten für das laufende Geſchäftsſahr angeht, ſo ſei vor allem der Neuzugang ganz erheblich höher wie im Vorjahre. Ueber das Ergebnis laſſe ſich jetzt natürlich um ſo weniger etwas ſagen, als die künſtige politiſche und wirtſchaftliche Entwickt!ung noch in keiner Weiſe zu überſehen ſei. Die ansſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrats wurden einſtimmig wieber gewählkt. Mit einem Ausblick auf den kommenden Frieden und mit guten Wünſchen für die weitere Entwicklung vor allem der wirtſchaftlichen Berbältniſſe unſeres Vaterlandes und damit auch des Atlas, ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung. Der Prokuriſt, Herr Mathematiker Joſevrh Koburger wurde unter Beibehaltung ſeiner bisherigen Zelchnungs und Vertretungs⸗ befugnis zum ſtellvertretenden Direktor ernannt. BVom füddeulſchen Eiſenmarkt. Die Entwicklung des Marktes wurde immer noch in der empfindlichſten Weiſe Momente. Ju einer regelmäßigeren Belieferuna der Werke mit Brennſtoffen konnte es auch neuerdings nicht kommen, wie auch die Hemmniſſe im Bahnverkehr fortdauerten. Der Verkehr zwiſchen dem linken und rechten Rheinufer war immer noch geſtört, was ſich beſonders im Eiſenſach ſehr fühlbar machte, weil die rechtsrhei⸗ niſchen Werke auf die linksrheiniſchen Rohſtoffe angewieſen ſind. Bis ſetzt iſt es noch nicht gelungen, luremburaiſche Minette nach der rechten Rheinſeite zu bekommen, wenn auch die linksrheiniſchen Werke Zuweiſungen darin erhielten. Die meiſten Hüttenwerke waren auch in füngſter Zeit um Erze verlegen, wodurch natur⸗ gemäß die Produktion erheblich lütt. Was an Roheiſen hergeſtellt werden konnte, waren unter ſolchen Verhältniſſen nur beſchränkte Mengen, die dem Begehr nicht genügten, zumal da eine Reihe von Hochöfen wegen des Brennſtoffmangels immer noch ſtilliegt. Wenn die Verſorgung der Ahnehmer von Roheiſen nicht gar ſo ſehr ins Gewicht fiel, ſo hängt dies damit zuſammen, daß aus den vorhan⸗ denen greifbaren Beſtänden auf den Werken eine Belieferung zum Teil exfolgen kannte. Stahleiſen erwies ſich am knappſten. Von Gießereiroheiſen konnten immer, wenn auch beſcheidene Zuwei⸗ ſungen an den Verbrauch erfolgen. Erſt wenn die Martinwerke wieder vollkommen im Betrieb ſein werden, wird ſich eine beſſere Beltieferung auch in Stahleiſen ermöglichen laſſen. Die Nachfrage nach Schrot war belebt. Die Ausfuhr dieſes Artikels aus den be⸗ 5 Gebieten wurde bisber nicht geſtattet, weshalb ſich dort zum namhafte Poſten angeſammelt haben. Die Walzwerksbetriebe klagten in füngſter Zeit ſehr über Knappheit an Halbzeug, durch welche das Geſchäft in ungünſtiaſter Weiſe beeinflußt wird. Die Na nach Stab⸗, Baud⸗ und Formeiſen war ſehr rege, ohne daß es ledoch möglich war, das Angebot in ein günſtigeres Ver⸗ is zu dieſer zu bringen, ein Umſtand, der eben mit den er⸗ ſchwerten Herſtellungsverhältniſſen im allgemeinen zuſammenhängt. Der Zwiſchenhandel donnte auch in fünaſter Zeit immer nur kleinere Mengen heranbekommen, deren Abſatz in flotter Weiſe vor ſich ging, ohne den Bedarf auch nur annähernd decken zu können. Da, wo dringender Bedarf vorlag, konnten mitunter Phantaſie⸗ ſe für einzelne Voſten erzielt werden, die die ganze Bewer⸗ miſſe auf ungeſunde Bahnen lenkten. Das Gleiche iſt ens auch von Feinblechen zu berichten, die nach wie vor ſehr + am Markte vertreten waren, aber ſtark angefordert wurden. In Grobblechen hielten ſich Angebot und Nachfrage eher die Wage. Bei den Röhrenwerken liegen immer noch zahlreiche belangreiche Beſtellungen vor, ſo daß die Hereinnahme neuer Ordres nur zögernd erfolgt und nur bei Bewilligung langer Lieferfriſten. Was von Siederöhren herankam, floß meiſtens den Keſſelfabriken und Lokomotiobauanſtalten zu. Die Andienung in Draht und Draht⸗ ſtiften war gering. eeee Wasserwürme des Rheins 20 0. Mitgeteilt von Bade-Anstalt Herweck. —.———————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat ſuni Fogolstatſon vom Datum Adeln 1 eeee Sohpsterinss. 4 222 20%½% 7 zabepds g Uht Fet,„„„„„„„„„„„ 22 b0 4⁰ 23˙.8 Nadbm. 2 Up: Dakauu„„ 529 5½0 d2 8% eenm Ohr r%%%% ο⁰„4. 45 15 57.52.52 Pe Uur „„„%*„—* Kanb Vorm. 2 Uur. Aeebm,& Ubr % 4%% Vorm. 7 Uhr lbroenn 183 0% 0⁴⁸ vocw 7 Unr + 10. Watterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachöruck wird gerichtlich verfolgt. 24. Junt: 077 Wolkenzug. angenehm, ſtrichweis Gewitter u. Regen. Windig. 28. Juni: Wolkig, teils heiter, ſtrichweis Regen, ſtürmiſch, normale Temperatur. e- e „Junt: egenfälle 5 e. indig. 28. Juntt Wolkia, krichweis Gewikter. Warm. Mioder- semerküsgen FBare- möter- peratur Temp Tomp. bates 3 morgens] in der olag · 5 Bar Uöer Kaent Iter aut 122585 Bewöl- um örad C. grad d. 4en m 6a 0. kung 17. Jun 7800 14 125 4 u del 18. Jaun 759.2 18%0 16,— 212 Still delter 9 J00 1255 100 162— 2% 20. 1238 rtllſ + . Jan 257310 32— 33 b0 e 2. Jun 1805 11 10,5— ekoeſter 2. Junt 7 183 112 2 AMM Se n Schlußz des redaktionellen Teils. — Der zellgemäge Massiy-Bau⸗ AM Berlln-Johannisthal 4 amzsgl, Abt. gehemmt durch die verſchiedenartigſten 16 —— — Antlige veröſßemlahunzen der Stubtheneindel Dienstag. 5 24 Juni geiten folgende Narken: I. Für die Verbraucher. gett: Für 2, Pfund Speiſefen zu N..20 die Marke 10 der Fettkarte in den Feitverkaufsſtellen 820—1088. Speiſeöl: Für ½0 Liter in den die Kartoffstmarke 207 5 Pfund 18— in den Verkaufsſtellen—288. fund zu 75 Pfg. in den Verkaufsſtelen—25 ab 1 00 während in den Ver⸗. Kirſchen morgen Dienstag 1 875 8 Brot die N 19 Seiſg 8 ege gcgz ſtempelte Kolonialwarenkarte 138 den Kolonial · waren⸗Vertaufsſtellen 566—667. Brot: Für je 750 Gramm Brot die Brotmarken—3. MNehl⸗ Für 200 Gramm Mehl die Imarte 2. 8,—* 18 6 2¹0 — N Für 250 Gramm— Stammabſchnitt er alten Koloniglwarenkarte im den Kolonlalmaren⸗ Berkaufsſtellen—1109. Die Preiſe ſind auf den einzelnen Packungen aufgedruckt. Narmelade: 1 Pfund zum Preis von M..30 die 2 den Kolonzelmeren-Berbanfsſtadlen auftege ar 1 die Sagfggartg H. gber. ge. *+— Teil der 225— tag zum Verkau en. —— oder dae e müch⸗ luch: Zür 1 Suer bdie Warte 10. II.— die Verkaufsſtellen. Zur Abgabe ſind bereit: Sier: Für die Eierverkaufsſtellen 401—1008 am Dienstag, den 24. ds.(1— zu 86 Pfg.) ie Kolonialm sſtellen eöl: Oiter) für Aögubelen——. zahlbar Aiden weis N den 24. von 0 und—8 Abr bel rg Jato enheimer· Da 8 fl 8 Atres en gefüllt. ne ſind Kannen mi Fente e :(roh 250 die Kolonialwaren⸗ trägt M. chlarten b Bei Fleis——N ra — 5 e fet 8 4t uns abzuliefern. ——— Lebensmittelamt C 2. 16%/18 ſe für Kirſchen. kanntmachung der Bad. Obſtverſor⸗ 5 1910 wird—2 Verbraucherhd*— mit ſofortiger Wirkung auf 75 Pfg. 5 den 20. Juni 1919. d M Der Stadtrat. Mamn Einſperren von Tauben. d 75 Wtr machen beſonders darauf aufmertſam, 2 na 40 der Feldpolizeiordnun n n e 0 5 wird, wer das Reps · und 5 Eujperreu 883 oder Herbſtſaat und während d ———— e Maunnheim, ſun Bürgermeiſteramt.*. Kohlenheft⸗Ausgabe. 23.. Juni die Heſte für die Straßen u. Quadrate —— aeee Blenstag⸗ 24. Juni für die Straßen u. Ouadr. V. W 2Z. Die B auf die einzelnen Zimmer wird jeweils durch Anſchlag im Hauseingang bekannt gegeben. Ausgabe außer der Reihe kann nicht itärpäſſe, Soldbücher, militäriſche Ent⸗ Ausweiſe inenbü Standes ed eine, 4 5 enbücher,— ub Arapdeh . 8⁰8 Schalterſtunden von vorm. 10 bis nachm. 5 Uhr. Die Ausgabe der Kohlenhefte für die Vororte Neckarun, Waldhof, Käfertal, ndhofen und Feudenheim 2 erſt in einigen Tagen in den Gemeindeſekretariaten. — de abe wirb noch beſonders betaunt⸗ en. 5 ortskohleuſtenle. Abant e e e Pferde⸗Verſteigerung. Donnerstag, 26. Zuni 1919, vormitf. 10—. ſollen im Leibſtall, Paradeplatz 2, füinf braune Jahrpferde öffentlich gegen gleich bare Zahlung verſteigert werden. Darmſtadt, den 20. Juni 1919. Hofmarſtall⸗-Amk. KRiedeſel Freiherr zu Eiſendach. JVerslcherung 5 gegen Schäden durch Aufruhr Plün derung Bandenraub übernimmt Aaunbeimer Versicherngs-Jezellschaft. Am Werderplatz Nr.—1. 310⁰⁶ Borax pulp., dopp. raff., ſomie Borsäure rrn offerleren bei Chemische Fabrik Bluau, vorm. Heiur. Propfe, Binau a/Neckar. Tel. Auschl. Mosbach 130.—.— Chemische Binau Nerkar. u M..80 die Kolonialwaren olonfolmaren-Bertuufsſtelen 85, — 5 Sece— be⸗ Qott dem Allmächtigen hat es geiallen, unsere innigetgeliebte Tochter und 8 Alice nach kurzem, schweren, mit grosser Geduld ertragenen Leiden, im Alter von 15½ Jahren zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Im Namen der traueruden Hinterbliebenen: Familie Paul Gander Lisel Falkner. Mannheim, Meerfeldstr. 28, 21. Juni 1919. Die— findet Montag, 23. Juni, nachmittags 3 Uhr statt. 3452 Bold für Müclelen ſles Sozialen Organismus Ortsgruppe Mannheim. Mantzg. A. Ini. 5 Ulr. in Lasiüsaaf Vortraęg von Hans Schwedes, Bensheim über die nddlmanng ag baicter M Wallr- And fochganonsegonbeit Nach dem Vortrag kreie Aussprache. Eintritt frei. B1528 Naglas⸗erſeigennng melſtbletend gegen Barzahlung I. Dienstag, 23. Juni 1919, nachmittags Sentauf ſrbet a 1 Eerr in——5—5 rY 1 Salon beſtehend— 3 Seſſel, 7 tiſch, 1 Süberschränlchen 1 Trumean, 1 Staffelel H. Zierti ſche, 2 Hocker. 1 Hhairamer beſtehend aus: 1 Erker mit 1 Servier⸗ und 1 aller Art wie: er à teil. Bächer 1 3 teil. Schrank, 1 17 u. 1 Gewehr⸗ ſchrank, Nühn 2 7. 8 Stühie tühle und ſonſtigen freihändigem Kauf findet am Ferner am: Donnerstag, 26. Juni 1919, in u. a. m. Bibliothek, u. a. Werke v Schiller, Goethe Aed er, Wieland, Hacklander. Shakeſpeare. 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An Stelle besonderer Anzeigen. Heute früh entschlief nach langem Leiden unser ſieber Sehwñegervater, Großvater, Bruder und Onkei Ludwie Splegel Mannheim, Konstanz, Ulm, den 22. Juni 1919. In tiefer Trauer Karoline Sachs Witwe geb. Spiegel Peter Deck und Frau Anna geb. Spiegel Emma Wellenrenther Witwe geb. Spiegel Ludwig Spiegel und Fran Else geb. Die Beerdigung ſindet am Dienstag, den 24. Juni nach-· mittags I½ Uhr von der städtischen Leichenhalle aus statt. Von Blumenspenden und Beileidsbesuchen bitten wir absehen Verwandten, Freunden und Bekannten die Bräutigam nock unde zsckweren Leiden. wohlvorbereitet in die ewige 2/ Uhr von der Todes-Anzeige. •ͤ ²˙——ꝛtm ͤr̃ͤͤ Heinrich Schäfer das er sick im Felde zugenogen hat, Samstag, den es abends d Uhr. im Alter con 27 Jahren, Heimat abberuſen wurda. In tleſer Trauer: Mutter und Geschwister Therese Ries, MANHERM(Pestelorristr. 5. den 23. Juni 1018 Die findet—— dem 24. 151 Juni. nachmittage schmerzliche Nuck· BI538 raut. — E. 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Weitere Eintrittskarten Mannheimer Musikhaus, P 7. 140. Zitzplatze für Nichtmitglledet Mk..—, fllr des Theaterkulturverbandes Mk. 2(iedes Auspruch auf 2 Sitzplatze.) Für warie 1 Platz frel, 1* 8 plätze für Jedermann Aaahde Ianaabarde derke. Die Erauen-lersenmlaag zur Bildung des Frauenaus- schusses ist auf heute Montag abend 7½ Uhr in den grossen „Liedertafelsaal“ Lerlegt. 3 Lelleinnen. entnar Flabethrdaie 7. f Ote Aufnahmeyrũ auzeres Setinars— am Ju⸗ Iaſſungsgeſuchen, die bis zum 10. Juli eln xureichen ſind 1 B0 Hal ſle —— 2. Der— und Taufſchein. Der(grüne ſchehl, 4. Ein ärztliches 238 engens. Die Dewerberinnen müſſen ſpteſtens im Jahre 1003 geboren ſein. Nãhere Auskumſt erteiit täguch*——41— Aerſchuß⸗ eteln Manzen Die Mitglieder des— hiernaſt ſetzung der am 17. 6. 19 ſtattgeſundenen 8 Ordenlüchen Mlgenermnm deren Tagesardnung nicht zu Ende geführt werden konnia, auf Donnerstag, den 38. Juni d.., abends 8„ Uhr in den Arkadenhof doͤflichſt eingeladen. Tageserdnung: 1. Wahlen.— 2. 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