1919.— Nr. 281. 10 Hans Gäfgen, für Cokales und den übrigen redakttonellen Teil: Richard 8 ſtleitung: Dr. fritz Goldenbaum. Verantwortlick für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für —.— ſur un⸗ . enck: Prag Nircher, für Anzelgen kinten Grleſer. b 5 8 2 r. nzeigen: Anton Grieſer. Drud und Verlag: Druckerei Dr. Haas Smer Serdb deg jer G. m. b. f 8 Enlſcheidende Klärung der Lage. e Weimar, 23. Juni.(Von unſ. Vertreter.).30 Uhr. Soeben iſt entſchieden, daß der von der Entente vorgelegte Friedensvertrag ohne jeden Vorbehalt und ohne jede Bedingung von der jetzigen deutſchen Regie⸗ rung angenommen wird. Nachdem durch die ablehnende Note der Entente heute morgen wieder der größte Wirrwarr eingetreten war, hat man ſich ſchließlich darauf geeinigt, daß das Kabinett ohne weiteres aufgrund der geſtrigen Abſtimmung den Frieden unterzeichnet. Damit iſt bewieſen, daß Reichsminiſter Erzberger bereits geſtern, als der Antrag über den Frieden abgeändert wurde, dem Kabinett eine Blankovollmacht übertragen wollte. Mit dieſer Blankovollmacht kam die Reichsregierung in die heutige Sitzung der Nationalverſammlung und ver⸗ kündete ohne jede Abſtimmung, daß ſie den Frieden beding⸗ ungslos unterzeichnen werde. Es gaben darauf die Vertreter der einzelnen Parteien Erklärungen ab, daß ſie der Regierung auch in dieſem Augenblick das Zugeſtängnis der patriotiſchen Ehren⸗ haftigkeit machen. Die Deutſchnationale Volkspartei proteſtierte aber noch einmal gegen das von der Regierung betriebene Ränkeſpiel und verlangte eine nochmalige Abſtimmung über den Frieden. Der Präſident ſchlug dieſes Verlangen im letzten und entſcheidenden Angenblick dahin ab, daß nicht über den Frieden, ſondern über die Ehrenhaftigkeit der Regierung ab⸗ geſtimmt würde. Dafür fand ſich eine Mehrheit dez Hauſes, worauf der Präſident in äußerſt ſtarken und ſehr bewegten Worten zur Ruhe mahnte. Die Sitzung ſchloß mit den Worten des Präſidenten:„Empfehlen wir unſer unglückliches Vaterland dem Schutze des Allmächtigen.“ Im Augenblick halten die Parteien Beſprechungen ab, um eine Kundgebung zu erlaſſen, da man befürchtet, daß ieſe ſich gegen die Annahme des Friedens auflehnen werden. Vor dem Eintreffen dieſer die verworrene Situation mit einem Schlage klärenden Nachricht lagen uns noch folgende Meldungen vor: Frautfurt a.., 23. Zuni. Wie die Fraukf. 31g. aus Weimar hört, wird das fabinuett den beiden Regterungs- varieien empfehlen, nunmehr ohne ſeden Borbehalt die Friedensbedingungen zu unlerzeichnen. Die vollmacht dazu 1 dat das Aabinett durch den geſtrigen generellen Beſchluß der Nalionalverſommiung bereits erhalten. Weimar, 23. Juni.(VBon unſ. Vertreter.) Nach⸗ dem geſtern abend einige Ruhe in Weimar eingetreten war, iſt heute morgen von neuem dadurch völliger Wirr⸗ warr eingetreten, daß die Entente die geſtern abgeſandte Note bereits nach einigen Stunden abgelehnt hat. Unſere Note war um 6 Uhr in Verſailles und wurde gleich überreicht. um 10 uhr traf bereits die Antwort der Entente ein, in der die Ablehnung der deutſchen Bor⸗ behalte ausgeſprochen iſt. Jufolgedeſſen trat das Kabi⸗ nett im Laufe der Nacht abermals zu einer Sitzung zu⸗ ſammen. Das Ergebnis der Beratung war, daß man nach Verſailles eine Note ſandte mit der Bitte um Friſt⸗ verlängerung. Auch auf dieſe Note war heute morgen 11 uhr die Antwort bereits eingetroffen Sie lautete dahin, daß die Entente jede Friſtverlängerung ab⸗ lehnt. Infolgedeſſen ſtehen wir vor einer ungemein ſchwierigen Lituation, die die der vergangenen Tage noch um vieles übertrifft. Die Fraktionen haben ſeit dem frühen Morgen Beratungen abgehalten. Das Ergebnis läßt ſich kurz dahin I zuſammenfaſſen: Bei den Parteien der Rechten und bei den Demokraten bereitef man ſich darauf vor, daß man doch noch zu einem IEniſchluß der Ablehnung kommen werde. Das Zentrum hat ſeiner heutigen Fraktionsſitzung auf Grund der neuen Lage mit 68 Stimmen beſchloſſen, die Unterſchrift abzulehnen. Damit ſind für die Unterſchrift nur die Mehrheits⸗ ſoz taliſten, die Unabhängigen und jetzt etwa 12 Demo⸗ nfelder, Ma ſämtlich in mannheim. Praht⸗ Adx. General⸗Anzeiger Mannheim. Poſiſcheck⸗Konto Ur. 17590 Karisrube in Baden.— Fernſprecher Amt Maunzeim Ur. W048—844 Bedingungungsloſe Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Annahme Ob auf dieſer Grundlage eine Mehrheit zuſtande kommen kann für die Annahme des Friedens iſt ſehr zweifelhaft. In dieſe Situation iſt das deutſche Volk und die deutſche Regierung einzig durch den Reichsminiſter Erzberger ge⸗ bracht worden. Auf Grund ſeiner Initiative wurde in der treffs des Friedens auf die einfache Formel gebracht, daß die Nationalverſammlung der Unterzeichnung des Friedens zu⸗ ſtimmte. Er gewann einen Teil des Zentrums dadurch für dieſe Form des Antrags, daß er die Verſicherung abgab, die Entente werde unſere Vorbehalte annehmen. Im Geheimen hoffte er natürlich, dem Kabinett eine Blankovollmacht durch den An⸗ trag verſchafft zu haben. Jetzt zeigt ſich, daß das Kabinett dieſe Blankovbllmacht nicht einmal will. Infolgedeſſen muß die Nationalverſammlung heute Nachmittag abermals über die Friedensfrage beraten. Berbrennung der 1870 71 eroberlen franzöſiſchen Jahnen in Berlin. Berlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute Vormittag 10 Uhr begaben ſich etwa—300 Sol⸗ daten der Berliner Freikorps und Studenten nach dem Zeug⸗ haus Unter den Linden und holten aus dem Zeughaus die franzöſiſchen Fahnen heraus, die 1870—71 erobert worden waren und nach dem Friedensvertrag an Frankreich wieder ausgeliefert werden ſollten. Vor dem Denkmal Fried⸗ rich des Großen wurden die Fahnen mit Benzin be⸗ goſſen und verbrannt. ** Vaterländiſche Kundgebungen in München. München, 23. Juni. Geſtern mittag nach Schluß der üblichen Sonntagsmuſik an der Feldherrnhalle formierte ſich aus der Menge zunächſt ein kleiner Zug, der unter Abſingung vaterländiſcher Lieder ſich durch die Straßen bewegte. Dem Zuge ſchloſſen ſich nach und nach mehr Paſſanten an. Vor dem Hauptquartier des General von Oven hielt der Zug. Man verlangte den General zu ſprechen, der auch erſchien und für den Beweis vaterländiſcher Geſinnung dankte. Er nahm aber an, wie er ſagte, daß die Kundgebung nicht ihm, ſondern dem deutſchen Vaterlande belte. Der Zug ſetzte ſich dann unter dem Lied„Deutſchland über alles“ wieder in Be⸗ wegung, num ſich ſpäter aufzulöſen. In derſelben Weiſe erlebte man geſtern in München eine Demonſtration in Worten. Die Straßenbahnwagen Münchens trugen geſtern ſämtlich Plakate mit der Auſschrift:„Kraftvoll und einmütig proteſtiert das bayeriſche Volk gegen den Ver⸗ rat in der Rheinpfalz. Die Pfalz zu Bayern! Bapern zum Reiche!“ Auch verſchiedene Speiſezettel der Münchner Gaſthöfe trugen in roten Buchſtaben dieſe Aufſchrift. Ein Flugblatt, das von einem Militärauto abgeworfen wurde, wendet ſich gegen den Bolſchewismus und gegen die auch im rechtsrheini⸗ ſchen Bayern ſich bemerkbar machenden Beſtrebungen zum Ab⸗ fall vom Reiche. In Bamberg fand geſtern auf dem Schloßplatz eine roße Proteſtkundgebung der geſamten Bevölkerung ſtatt gegen die Umtriebe gewiſſer Elemente, die auf die Ab⸗ trennung der Rheinpfalz von Bayern und weiterer Gebiets⸗ teile von Bayern hinarbeiten. o00 München, 23. Juni. Die Mitglieder der parla⸗ mentariſchen Abordnung des Bayeriſchen Land⸗ tages, die in vergangener Woche nach Weimar zu den Be⸗ ſprechungen über die Friedensunterzeichnung gereiſt waren, ſind am Sonntag wieder in Bamberg eingetroffen. Intereſſant iſt, daß der Pazifiſt Prof. Dr. Quidde der Deutſchdemokra⸗ tiſchen Fraktion der deutſchen Nationalverſammlung mit aller Entſchiedenheit gegen die Unterzeichnung des Friedensver⸗ trags war. Auf ſorialdemokratiſcher Seite war es, wie die „Münchner Zeitung“ aus Bamberg erfährt, der Führer der Minderheit, Dr. Adolf Braun, der gegen die Unterzeichnung des Friedens war. Für Bayern iſt zunächſt mit einer Aenderung der Regierung nicht zu rechnen, aus dem einfachen Grunde, weil Landtag und Regierung in Bayern zuſammen bleiben dürften und nach der Entſcheidung in Weimar ſicher durch eine gemeinſame Kund⸗ gebung das Volk auf alle Eventualitäten vorbereiten müßten. Denn mit der Möglichkeit des Einmarſches der Entente iſt auch bei Unterzeichnung des Friedens in gewiſſem Sinne zu rechnen. Im Anſchluß hieran iſt es ganz ausgeſchloſſen, daß eine Aenderung des Domizils der Regierung und des Landtages in Bayern vorgenommen werden wird, wenn auch tatſächlich dieſer Gedanke in den letzten Tagen in der bayeriſchen Volks⸗ partei gewiſſermaßen als Verſuchsballon auftauchte. Die Deutſche demokratiſche Fraktion wird im Aelteſtenrate des bayeriſchen Landtages entſchieden dafür eintreten, daß eine baldmöglichſte kraten zu gewinnen. Rückkehr der Regierungsgewalten nach München erfolgt. geſtrigen Sitzung der Nationalverſammlung der Antrag be⸗ aller Schularten zu einer Anzelgenprelſe: Die iſpalt. Molonelzeile 50 Pf., Finanz-Anzeigen und Anzeigen von Verſiche Geſellſchaften 65 5 mittags 2½ Uhr. ür Anzelgen an beſtimmten Stellen ünd Aus gaben wird keine Der übernommen. 6 N in Mannheim un Poſtbezug: Piertelf Reflamen M. 2 50. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormitt. 8½ Uhr, Abendblatt nach⸗ monallich mt..50 mit Bringeri Umgebu⸗ t abgeholt M. 8. 70. Einzel⸗Nr. 10 .42 einſchl Zuſtellungsgebũhr. Bei der des Friedens. Die beſetzten Gebiete. m. Köln, 23. Juni.(Priv.⸗Tel.) Das Kölner Tageblatt meldet aus Weimar: Geſtern vormittag hat in Weimar eine Beſprechung von Abgeordneten der beſetzten Gebiete des Weſtens ſtattgefunden, um den Entwurf eines Abkommens über die militäriſche Beſetzung dieſer Gebietsteile zu beraten. Der Sinn dieſes Abkommens geht dahin, daß die beſetzten Gebiete einer Zivilverwaltung unterſtellt werden. Im Laufe der Beratungen wurde eine Reihe von Abände⸗ rungsvorſchläge gemacht. Am Abend fuhr ein Abge⸗ ſandter der deutſchen Regierung nach Verſailles, um dort dieſe Abänderungsvorſchläge zu vertreten. Abwanderungen aus München. 000 München, 23. Juni. Die Abwanderung von München nimmt in letzter Zeit immer größeren Umfang an. Die Räteherrſchaft mit ihren Auswüchſen, ihren Hausſuchungen, Plünderungen, Verhaftungen und ſo weiter, hat viele, die nicht an München gebunden ſind, dazu veranlaßt, der Stadt den Rücken zu kehren. Die Abwanderung von München iſt heute eine Tatſache und ſie hat einen Umfang angenommen, der nicht ohne die empfindlichſte Nachteile für die Hauptſtadt und ihr ganzes Wirtſchaftsleben bleiben kann. Es ſteht feſt, daß der Zuzug ſchon lange in keinem Verhältnis mehr zu den Wegzügen ſteht. Unter den Abwandernden befinden ſich zahl⸗ reiche Adelsfamilien, Offiziere, Rentuer und auch Induſtrielle. Zeitweilig war die Abreiſe ſo ſtark, daß auf den drei Münchner Bahnhöfen bis zu 100 Eiſenbahnwagen am Tage für den Abtransport beanſprucht wurden und auch viele Auftraggeber warten mußten, bis ihre Anſprüche befriedigt werden konnten. Auch manche Ausländer kehren in die Heimat zurück, ſo vor allem Schweizer und Holländer und wenn jetzt die Grenzen geöffnet werden, muß auch mit der Abreiſe der Deutſch⸗Ameri⸗ kaner von München gerechnet werden. Ein Abflauen dieſer abſtrömenden Bewegung iſt gegenwärtig noch nicht wahrzu⸗ nehmen. Zu den fortwährenden Abbewegungen kommen nun noch die Ausweiſungen, die allerdings in beſchränkterem Maße erfolgen. Leider ſteht feſt, daß unter den Auswandernden ſich gerade die kapitalkräfligſten Kreiſe Münchens befinden. Die Folgen davon haben natürlich die Zurückbleibenden zu tragen. Mit der Abwanderung wird die Wohnungsnot in keiner Weiſe behoben, da in der Hauptſache nur große und teure Wohnungen freiwerden. An kleinen preiswerten—4 Zimmerwohnungen herrſcht nach wie vor immer großer Mangel und es waͤre grundfalſch, weng man mit Rückſicht auf die Wohnungsnot dieſe große Abwalkderung begrüßen würde. Es iſt an der Zeit, daß von der Stadtverwaltung praktiſche Wege eingeſchlagen werden, um dieſen andauernden Wegzug vor München zu verhindern. Baden. (Karlsruhe, 22. Juni. Der Landtag wird, wie win ſchon gemeldet haben, am Dienstag nachmittag 4 Uhr zu einer Sitzung zuſammentreten. Zunächſt wird die Vorlage erledigt werden über die Uebernahme der Bürgſchaft des Staates für ein Darlehen der Stadt Kehl. Dann wird ſich das Haus mit den ſozialdemokratiſchen Interpellationen über die Soziali“ ſierung in Baden und über die Univerfitätsreform be⸗ faſſen, weiter mit der Zentrumsinterpellation zur Wohnungs⸗ frage. In den nächſten Tagen wird bekanntlich auch der 5. Nachtrag zum Staatsvoranſchlage dem Landtag zu⸗ gehen, der die Ausgleichungszulage für die Beamten bringt und noch erledigt werden ſoll. )(Karlsruhe, 22. Juni. Die weiblichen Mitglie⸗ der des bad iſchen Landtags haben folgenden Antrag ein⸗ gebracht:„Wir beantragen die Aufhebung von 8 3 des Ge⸗ ſetzes vom 9. Oktober 1860 über die Ausübung der Er⸗ iehungsrechte in Bezug auf die Religion der Kinder. Durch dieſen en wird beſtimmt, daß die verwitwete Mutter eine Aenderung der religiöſen Erziehung ihrer Kinder nur mit Genehmigung der Staatsbehörden und nach erhobenen Gut⸗ achten der nächſten beiderſeitigen Verwandten, des Ortsvorge⸗ ſetzten und Waiſenrichters vornehmen darf. Der verwitwete Vater unterſteht ktinem derartigen Geſetz.“ X Karlsruhe, 23. Juni. Von den bad. Vertretern in Weimar hat ſich nur Staatspräſident Geiß für die Unter⸗ zeichnung des Friedensvertrags erklärt, während ſich der Miniſter des Aeußern Dietrich, ebenſo wie Staatsrat Dr. Haas dagegen ausgeſprochen haoen. ( Karlsruhe, 22. Juni. Bei einer Beſprechung über die Gründ ung eines badiſchen Lehrerbundes zwiſchen den Führern der Lehrervereine, den Vertretern der Hochſchulen und anderen Schulmännern wurde keine vollſtändige Einigung erzielt. Es iſt aber zu hoffen, daß ſich die badiſchen Lehrer Arbeitsgemeinſchaft zuſammen⸗ ſchließen, um gemeinſam Richtlinien für ein neues Schulgeſetz herauszuarbeiten. Dazu ſollen nach einem Rundſchreiben des badiſchen Lehrervereins Arbeitsausſchüſſe gebildet werden, die Vertreter aller Schularten umfaſſen. — —8— 2. Seſte. Nr. 281. Naunheimer Generai-Anzeiger. Abend· Ausgaube.) Montag. den 23. Jun 191. Die Pfeiſe des Marſchalls Joch. Beru, 18. Junt. Die Pariſer Boulevardpreſſe bringt unter den Senſationen der erſten Seite die Nachricht.„Ein Amerikaner zahlt 2700 Francs für eine Pfeife des Marſchalls Foch.“ Wie über allen Nachrichten iſt der Titel auch über dieſer unpräzis. Denn am Schluß wird darin außerdem noch mitgeteilt, daß ein anderer Amerikaner 2000 Franes für Fochs Federhalter gezahlt habe. Gewiß, es handelt ſich weder um eine gewöhnliche Pfeife, noch im einen gewöhnlichen Federhalter— nicht einmal um eine gemöhn⸗ liche Verſteigerungsſtätte und ein alltägliches Auktionenpublikum. Eins elegante Menge drängte ſich im Hotel Prinz Murat. Die Pfeife lag in einem eleganten Futteral, und Marſchall Foch hatte ſie, ſo hieß es, am 18. Juli 1918 geraucht. dem Tag, wo die Franzoſen ein berrlichem Anſturm von dor Aisne bis in die Campagne hinein die Offenſive ergriffen“. Mit dem Federhalter aber zeichnete Mar⸗ ſchall Foch ſeine Befehle. Gewiß. Amerikaner ſind dazu bekannt und berüchtigt, daß weder der„Tintenfleck“ Martin Luthers, noch die Steinplatten des Forums in Rom, noch die RNieſenquadern der ägyptiſchen Pyramiden vor ihrem Sammeleifer ſicher ſind. Und in»eleganter Geſellſchaft“ ſteigen Giebhaberpreiſe leicht zu ſchwindelnder Höhe. Aber diesmal handelt es ſich um Sammelobjekte beſonderer Art. Dieſer Federhalter des Marſchalls Foch iſt die Erinnerung an einen General aus dem Zeitalter des Militarismus mit allen weſentlichen Eigenſchaſten dieſes Militarismus, den zu überwinden und auszu⸗ rotten die Entente auszog. Und für einen halbwegs empfindlichen Menſchen ſteigt vor Fochs FFederhalter auch nach die Erinnerung an die furchtbaren Bluttaten auf, welche damit gezeichnete Schriſtzüge zur Folge hatten. Erinnerungen dieſer Art für alle Zukunft zu bannen, war eines der Ziele der Entente und des amerikaniſchen Kreuzzuges. Und wer noch an den Fortſchritt der Menſchheit glauben kann— was von Tag zu Tag ſchwerer und ausſichtsloſer wird— hätte nichts mehr gewünſcht, als daß dieſer Krieg wenigſtens darum geführt würde, daß dadurch fer nere Kriege unmöglich würden und daß die„Aureole militãriſchen Ruhms etwas von dem Glanz und der Kritikloſigkeit verliere, mit denen er in ſolchen Begebenheiten und ſolchen Nach⸗ richten umgeben iſt. Der Militarismus, den man in Deutſchland zu vernichten ſtrebte, keiert nun Orgien in den Ländern der Beſreier. Und die Inſignien des Krieges werden fortan in den Schaukäſten der amerikaniſchen Sammler neben Splittern vom Kreuz des Gekreuzigten ein fried⸗ liches Daſein führen. Denn unſere amerikaniſchen Freunde“, ſagt der„Matin“, Haben keine ſu ſchöne Gelegenheit verſüumen wollen, eine herrliche Erinnerung mil ſich fortzunehmen.“ H. Letzte Meldungen. Ne Verſenkung der inkernlerten Schlachlſchiffe. Amſterdam, 23. Juni(W..). Das Reuterſche Büro meldet aus London: Es verlautet, daß der Kontreabmiral von Reuter die volle Verantwortung für die Verſenkung der Schlachtſchiffe übernimmt und zwar auf Grund eines vom früheren deutſchen Kaiſer im Jahre 1914 gegebenen Befehls, daß die Schiffe niemals in Feindeshand fallen dürfen. Ein bolſchewiſuſches Schlachtſchiff verloren. Helſingfors, 23. Juni.(WB.) Der finniſche General⸗ ſtab meldet, daß ein britiſches Schlachtſchiff am 18. Juni das bolſchewiſtiſches Schlachtſchiff„Sla wa“ torpediert hat. Die Slawa ſank ſofort. * eeee Das Kölner Tageblatt meldet: In Prag iſt aus die Meldung eingetroffen, daß Kiew von den Ententetrupßen von der Bolſchewiſten⸗ Herrſchaft befreit wurde. m. Köln, 23. Juni.(Priv.⸗Tel.) Das Kölner Tageblatt meldet: v. Haniel erhielt geſtern vom Reichspräſi⸗ dent Ebert telegraphiſch die Voumacht, Beſchluſſe der Entente entgegenzunehmen, Gegenvorſchläge zu machen und Unter⸗ handlungen 7 führen. Eine ſchriftliche Vollmacht wird fol⸗ gen. Eine gleichzeitig übermittelte Note von Präfident Ebert an Clemenceau verſtändigte dieſen von der dem Miniſter von Haniel erteilten Vollmacht. m. Köln, 23. Juni. Nus Stadt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 20. Juni 1919. Schluß.) Aus dem Zinſenerträgnis der Friedrich und Maric Engel⸗ 10 Familien Beihilfen bewilligt. Städtiſche Lokale werden überlaſſen: 1. Der Hand⸗ werkskammer zur eines Vorbereitungskurſes 86 der Knabenfortbildungsſchule UJ2. Damenſchneiderinnen Zimmer 2. Dem Evangeliſchen Jugendverein Mannheim⸗Lindenhof Süd⸗ pfarrei zur Abhaltung eines Elternabends am 25. Juni 1919 die obere urnhalle der Dieſterwegſchule. 3. Dem Bezirksverein Mannheim des Verbandes der Deut chen Buchdrucker zur Abhal⸗ tung einer Feier am 29. Juni vormittags die Aula der Friedrichs⸗ ſchule. er kaufſm. und techn. Standesgenoſſen E. B. zur Abhaltung von nterrichtskurſen von Mitte September ds. Is. an 3 Schulſäle der Oberrealſchule jeweils Dienstags und Freitags abends von—9 Uhr. Vergeben werden: 1. Für den Krankenhausneubau: c) Die Lieferung und Ausführung der Anſchlußleirungen zu den Armaturen: Los 1 und 2 an die Jentralhelzunzswerke A.., Los 3 und 4 an die Firma Hans Luß: b) die Lieferung und das Einſetzen von Boden⸗ einläufen nebſt den hierzu erfor erlichen Anſchlußleitungen im Mittelbau an die Wirtſchaftsſtelle der Handwerkskammer: c) die Lieferung von Bimskies an die Firmen Joſef Krebs und Adolf 8. II. Die Grobſchloſſerarbeiten für die Siedelung am Reiherplatz an folgende Unternehmer: Adelf Dietz, Elfen⸗ traße 41, Martin Elz, Lange Rötterſtraße 50, Gebr. Knauer, Wald⸗ ofſtraße 159, Philipp König, Humboldſtraße 14, Johann Walter, lphorüſtraße 46, Emil Hodecker, Grauer Weg 13, Heinrich Rolh⸗ ermel, Altrheinſtraße, Fritz Sommer, Schönauerſtraße 4. III. Die Anfuhr von 300 Kubikmeter Bruchſteinen für die Sie⸗ We iberpla Vi Firma 11 71 N Die Lieferung von iſenbahnwaggon We alk an die Firma Philipp Winter hier. Die Ausſchreilungen in Maunheim. Ein Situationsbericht der Volkswehr. Seitens der Volkswehrleitung wird uns folgender Situationsbericht gegeben: Am Samstag frütz aberbrachte man uns die erſte Meldung, daß Leute, über die unerhört hohen Preiſe don Obſt und Gemüſe auf⸗ geregt, am Marktplatze zur Selbſthlilſe ſchritten, indem ſie ſich über das auf dem Markte aufgeſtapelte Obſt und Gemüſe her⸗ machten und wegſchleiften. Die Wehrleute, welche die Ordnung auf⸗ rechterhalten wollten, wurden verprügelt. Bald darauf wur⸗ den wir von verſchiedenen Seiten um Hilfe angerufen, weil Leute anſingen, in den Juadraten K 1 und 8 1 die Läden zuplün⸗ dern. Zu gleicher Zeit mit dieſen telaphoniſchen Anrufen er⸗ hielten wir von der lere geſamten verfügbaren Mannſchaften der Polizeibehörde zur Verfügung ſtellen. Da wir durch verſchiedene Vorgänge am 22. und 23. Februar gewitzigt waren, haben wir erhöhte Wachbereit⸗ ſchaft eintreten laſſen und verſchiedene Wachen innerhalb der Stadt verſtärkt. Durch dieſe Verſtärkung hatten wir nur noch ein paar Leute auf der Bereltſchaft im Schloß. Auf das Anſuchen der Polizeidirektion waren wir nun gezwungen, von den Wachen in der Innenſtadt die Wehrleute wieder wegzunehmen und der 1 zur Verfügung zu ſtellen; es waren dies ungeführ ann. Zur Aufklärung wollen wir hier anführen, daß zwiſchen der Poltzeidirektion und dem Führer der Volkswehr feinerzeit eine Bereinbarung dabte cetroffen wurde, daß wir die Wehrleute, die bis dabin den Polizetrevieren in der Innenſtadt beigeordnet waren, aus den Revieren zurückzogen, da die beſtebende Pollzel⸗ macht ſelbſt ſtark genug ſei, in der Innenſtadt die Ordnung auf⸗ rechtzuerhalten. Die Volbswehrleute ſollten nur dann wieder in Täklakeit treten, wenn die Polizeibehörde zu ſchwach ſei. Alle Ge⸗ ſchäftsleute, welche uns nun um Hilfe anaingen, haben wir alsdann zur Polizelzentrale verwieſen. Die Polizeidirektion hat unſere ihr zur Verfügung geſtellten Wehrleute verſchiedenen Polizei⸗ revieren beigegeben. Bald darauf telephonierten aber unſere Wehr⸗ leute an, daß ſie der großen aufzerenten Menge nicht gewachſen ſeien, und man hätte ihnen die Waffen abgenommen und ſie noch außerdem geſchlagen: ferner ſeien ſie noch mit den ge⸗ meinſten Schimpfworten betitelt worden. Trot alledem haben wir unſere Wehrleute ermahnt, auf ihren Poſten auszuharren und ſich erſt dann zurückzuziehen, wenn es eben nicht mehr anders aing. Inzwiſchen wurde ein Unterführer beauf⸗ tragt, mit Mannſchaften, welche zwar dlenſtfrei hatten, ſich aber zur Verfügung ſtellten, zu Gebr. Manes zu eilen, um hier den Plünderungen Einhalt zu gebieten. Von hier aus zog nun der Unterführer nach der bedronten K.Schule. Zuerſt ge⸗ lana es ihm, hier Ordnung zu ſchaffen, mußte aber ſpäter der Uebermacht weichen. Und ſo führte der Unterführer ſeine Leute gegen den Marktplatz zurück. Kaum auf dem Marktplatz ange⸗ kommen, wurde er mit ſeiner Mannſchaft beſchoſſen und eröff⸗ nete hierauf ſelbſt das Feuer auf die Angreifer. Der Un⸗ terführer bekam hierbei einen leichten Streifſchuß in den Ober⸗ arm und aing hierauf mit ſeiner Mannſchaft zum Schloß zurück. Kurze Zeit hierauf wurden wir nach der Mol lſtraße und Sophienſtraße gerufen, weil dort Ceſindel ſich anſchickte, in den Privathäuſern zu plündern es gelang uns, hier Ordnung zu ſchaffen und einige Perſonen der Polizei zu übergeben. Neues aus Fichtes Jugend. eß Perſönlichkeit, die uns heute wieder ein gei⸗ Kiae ührer aus den Wixrniſſen unſerer Gegenwart werden oll, letet in iprer Entfaltung das Bild einer ſtets wachſenden Reife und Sröße. In dieſer Entwicklung kommt ſeiner Schülerzeit in dem be⸗ —— Pforta und ſeinem Aufenthalt in der Schweiz eine große Bedeutung zu, für deren Erkenntnis ein ſoeben im Verlag von rich Andreas Perthes in Gotha erſcheinendes Bu„Neue unde aus der Heimat und Schweiz“ miche Auffſchlüſſe ge⸗ Währt. Der Herausgeber Dr. Maximilian Run ietet hier unver⸗ öffentliche Aufſätze aus ſeiner Schülerzeit und ebucheintragungen aus den Schweizer Jahren. Intereſſant iſt es, da gen der Schüler —.4 für Reformideen in der Sen eintritt. fordert er in ner Juſchrift an den Nektor Geißler der Anſtalt vom 23. Auguſt 1780 eine beſſere Diſziplin unter den Mitſchülern und in ſeiner um⸗ ſangreichen lateiniſchen Abſchiedsrede am 5. Oktober 1780, die hier zum erſten Mal in deutſcher mitgeteilt wird, bietet er Aa ceeene Leiſtung, in der ſür die Lettüre der zeit⸗ ſeiſchen Dichter beim Unterricht eingetreten wird. Die Rede, oie rundſäße für„den rechten Gebrauch“ der Regeln der Dicht⸗ und Redekunſt aufſtellt, zeugt von einer erſtaunlichen Literaturkenninis und von einer tiefgründigen Beachtung der menſchlichen Natur und iſt ein vollgültiger Bewels für die bereits damals 5 regende 75 ale Begabung des Abiturlenten. In der Arbeit, die ſich hauptſäch⸗ lich mit den antiken Schriftſtellern beſchäftigt, werden auch Wieland d Leſſing erwähnt. und das iſt deshalb beſonders auffällig, weil Vieland, Leſſing und Goethe zu Fichtes Schülerzeit auf Schul⸗ Pfoxrta ſtrng verboten waren. Nur burch ſtillſchweigende Gewäh⸗ Lung der Achrer war es Fichte möglich, Wieland und Leſſing zu leſen: aber ſein freier und rechtlicher Geiſt ertrug dieſe ſtillſchwei⸗ ende nicht: nach ſchweren inneren Kämpfen erhob er bei 20 Rekto uſpruch dagegen und ſetzte wirklich durch, daß dieſer und ander Mißſtände in der Erziehung abgeſtellt wurden. Seiner Portenſer„Neiſter und Lehrer hat FFichte ſtets mit dankbarer Rüh⸗ ung gedach: und dieſes„Dankesopfer“ ſpäter in die Worte zu⸗ asg,e„Ihr, meine mündlichen Lehrer, beſonders Du, ver⸗ ehrungswürdiger(Geizter), bei beſſen geradem harmoniſchen engange durch Blumengefilde mein Geiſt zuerſt aus dem langen Schlummer erwachte und ſich ſelbſt pfandt 1 werde ich vielleicht noch danken können, und das wird der Lohn ſein, womit Ihr Euch begnügt.“ Hatte Fichte, der auf der Höhe ſeines Lebens der grohe Erzieher des Deutſchtums war, ſchon auf der Schule felne 11 5 jähigkeiten entſaltet. er während ſeiner Beabegehes i. der Ceen dt ulzbe dt ben —... Verhältniſſen wirken. Aus ſeinen nun bekanntwerdenden 1 5 büchern 920 hervor, wie unglücklich er ſich mit ſeinen beiden 9˙ lingen, einem 10jährigen Knaben und einem Jährigen Mädchen, fühlte, da die Mutter der Kinder in der uneinſichtigſten— hm entgegenarbeitete und er in dem Hauſe beſtändige und Demütigungen fand. Aber in dieſer gedrückten Lage ſtählte ſich ſein Geiſt und Charakter er trat in der Schwelz zu bedeutenden Männern wie Lavater und Peſtalozzi in nähere Beziehung und baute ſeine Ideenwelt auf, Fichte hal damals umfangreiche eberſetzungen aus den Schriftſtellern des Altertumg, aus Montesquieu, Rouſſeau, Voltaire angefertigt; er hatte den Plan, eine Rednerſchule in Zürich zu begründen, und beſchäftigte ſich auch mit volkskundlichen Stüdien, von denen einige Bruchſtücke über Schweizer Dialekt mitgeteill werden. Die Liebe zu ſelner ſpäteren Frau Johanna Rahn befruch⸗ tete ſeine Gefühlswelt, und damals enkſtand auch eine Novelle, die Schweizer Legende„Das Tal der Liebenden“, die bereits die Ro⸗ mantik des Novalis vorausahnt und die ſeeliſchen Vorgänge erraten läßt, aus denen heraus Fichte ſpäter der geiftige Bater der Romantik wurde, Runſt und Wiſſenſchaſt. —Die Auswanderung der enropäiſchen Runſtſchätze nach Amerika.) Das kunſtperſchlingende Ungehener des Weſtens“ hat ein Londoner Tunſikrititer die Vereinigten Staaten vor kurzem genannt, und die Times knüpft an dieſes Wort eine Betrachtung, in der ſie auf die un⸗ gebeuren Preiſe hinweiſt, die auf den letzten engliſchen Auktionen für Kunttagegenſtände aller Art gezahlt wurden. Nicht nur die Werke der rarozen Kunſt“ wandern in rieſigen Mengen über den Ozean, ſon⸗ dern auch die durch eine lange Kultur in der alten Welt aufgeſpeicher⸗ ten Schätze des Kunſtgewerbes werden non Amerika„verſchlungen“. So haben alte Möbel, alte Uhren, alte Gläſer uſw. in ben letzten Wo⸗ Hen Rekorbpreiſe erzielt, und dieſe wurden faſt ausnahmslos von Amerikanern bezahlt. Die New Norker WVorld charakteriſtert die St⸗ tuatlon dahin, daß„Euxrova ſeine Kunſtſchätze und andere Koſtharkel⸗ ten austauſcht und auf dieſe Weiſe das durch den Krieg geſtörte finan⸗ zielle Gleichgewicht wiederherzuſtellen ſucht.“ Die Einfuhr von Luxus⸗ gegenſtänden hat nach den Mitteilungen des amerikaniſchen Blattes einen Umfang angenommen, wie er bisher nie, auch nur annähernd. erreicht wurde. Amerika bezleht jetzt in ganz ungeheuren Mengen Luxusgegenſtände aller Art aus der alten Welt: Teppiche und Stickereien aus Großbritannien. Galanterlewaren und Narfüms aus Frankreich, antike Sachen. Silber⸗ und laswaren aus Italten, Set⸗ den und Pelze aus der Schwelz. Vor allem aber ſieht es ſo aus, als wenn ſich die neue Welt ein Dlamantenmonopol“ ſichern wollte. Nach den Berichten ber Newnorker Zollbehörden erreichten die Zölle auf Luxuswaxen, unterx deuen Diamanten und andere Edelſteine an erſter Stelle ſiehen, die Rieſenſumme von täallch mindeſtens 200 600 Wfund, Polizeidirektion den Beſcheid, wir ſollten un⸗ en 4 Uhr nachmittags ſammelte ſich nun eine große Menge vor— Schloßhofe an, welche eine drohende Haltung gegen⸗ über den Wehrleuten einnahm und einige davon, welche 7 Schloſſe zuellen wollten, verprügelten. Die Mence verſuch nun in die Seitengänge des Schloſſes einzudringen Um uns nicht wehrlos machen zu laſſen und uns der aufgeregten Menge nicht preiszugeben, gaben wir eienge Schreckſchüſſe in die—5 hoch über den Köpfen der Anckeifer ab. Trotz dieſer Schreck ſchüſſe lleßen ſich einige Leute der Menge nicht abhalten, auf das Sach zuzugehen, wobel ſich die Menge nachſchob Da wir dieſes n ulaſſen konnten, verſuchten wir es nochmals mit Schreck⸗ ſchlſen— 5 erreichten auch, daß ſich die Menge vor den Schloßbof urückzog. Erſt als von der L⸗Shule mit ſcharſen Hand⸗ N geworfen wurde, platzte die Menge auseinander. Zwiſchen 7 und 8 Uhr abends hatte ſich wieder eine aewaltige Menge angeſammelt, welche nochmals verſuchte, rechts undlinks ein zudringen, was anſcheinend einigen auch gelang. Es wird hier⸗ mit ausdrücklich feſtgeſtellt, daß wir von den Leuten, welche teils den Seitengängen und Gebüſchen Deckung gefunden batteg zuer beſchoſſen wurden; erſt dann haben wir das Feuer auf di Angreifer eröffnen laſſen. Dasſelbe wurde ſofort einge⸗ ſtellt, als die Menge mit erhobenen Arwen geagen das Schloß zu⸗ ging. Bei einem Toten fanden wir ein Gewehr Modell 88 vor⸗ Die abgeſchoſſenen Patrogenhülſen lagen neben der Leiche auf dem Boden. Weiter wurde feſtgeſtellt, dan bei den anderen vorgefun⸗ denen Toten und Verwundeſen ſcharfe Munition in den Taſchen Nuckſäcken vorgefunden wurde. Während die Führerſchaft der Volkswehr, ſowze die Wehrleute nicht geweſen und hätten blindlinas in die Menge hineingeſchoſſen, ſo wäre die Zahl der Toten und Verwun⸗ deten auf mehrere Hundert angewachſen. Der amtliche Bericht der Bollzeibetzörde. eee en e e e eeee, die hieſige Polizeibehörde ſolgende Darſtellung: Wie an den vorhergehenden Tagen, fanden auch am Samstag vormittag Unruhen auf dem Maretpflatze ſtatt. Hier wurde ſchon von den Exzedenten ſcharf geſchoſſen. Schon um 10 lihr waren junge Burſchen mit Gewehre durch die Stadt gezogen. 91 ſchäftsleute telephonierten an die Polſzei. es ſei ihnen mitgetell worden, daß um 12 Uhr mittags Plünderungen der Läden beginnen ſollten. Die Pollzei traf ſofort die notwendigen Sicherheitsvorkeh⸗ rungen. Gegen 1 Uhr wurde ſie von der Firma Gebrüder Rothſchild in der Breitenſtraße zu Hilfe gerufen Ein Schuß⸗ mannsaufgebot war baldiaſt zur Stelle. Es wurde jſedoch derart bedrängt, daß es das Haus wieder verlaſſen mußte, nachdem die Schußleute ſchwer bedroht worden waren. Die Menge begann dann auf das Lager der ahndungsabtellung des Kriegswucheramtes in 2 loszudrängen. Auch hier er⸗ wies ſich die Schutzmannſchaft als zu ſchwach, um mit Erfolg vor⸗ gehen zu können. Mit dem Automobil herbeigeholte Hilfe vermochte nicht durchzudringen. Hier wurden auf die Schußleute, ohne daß dieſe von der Waffe Gebrauch gemacht batten. mit Handgranaten geworfen, ebenſo ſcharfſe Schüſſe abgegeben. Den Schutzleuten wurden die Waffen abgenommen und der Chauffeur verletzt. Ungefähr gleichzeitig begann eine Volksmenge den Laden der Firma Hebr. Mannes auf den Planken zu plündern, ebenſo das Geſchäft von Schreiber, das Lager der Firma Greulich u. Herſchler und andere Geſchäfte. Das Weiterumſichareifen der Plün⸗ derungen konnte zum Teil durch Schutzleute und die inzwiſchen herbeigeeilte Volkswehr verhindert werden. die Wut der Menge begann ſich dann gegen die Bolkswehr zu richten. Sie ſam⸗ melte ſich beim Schloß und verlangte, daß die Volkswehr die Waffen ausliefere. Schon bei K 2 hatten die Tumultanten die Volkswehr entwaffnet. Gegen die Fenſter des Schloſſes wurden Schüſſe ab⸗ gegeben. Als die Menge gegen das Schloß vorrückte, erwiderte die Volkswehr das Feuer. Militär und Schutzleute rückten zur Ver⸗ ſtärkung heran. Bei dieſem Kampfe gab es 2 Tote und eine An⸗ ahl Verwundete. Im Laufe des Tages fanden in der Oſt⸗ ſtadt Plünderungsverſuche ſtatt, die nur unter Anwendung von Waffengewalt verhindert werden konnten. Auch hier gab es Tote und Verwundete. Bis zum Einbruche der Nacht war die Ruhe wieder hergeſtellt. Weiter gibt die Pollzeſbehörde noch folgende Informationen⸗ Unrichtig iſt, daß Schußleute in den Neckar geworfen wurden und zwel rermißt werden. Drei Schutzleute wurden leicht verleht. Verletzt iſt von den Dolkswehrleuten ein Mann namens Traſchütz, der ſich im Krankenhaus defindet. Der Tanzlehrer Otto Helm wurde von der Menge als ein Volks wehrmann angeſehen und ihm eine ſo ſchwere Verletzung am Augg zugefügt, daß dasſelbe wahrſcheinlich verloren ſein wird. Etwa 4 Perſonen ſind bis jetzt verhaftet, die einer ſchweren Beſtrafung wegen Landfriedensbruch e er Faſt durchweg handelt 05 ſich um fugendliche halbwüchſige Burſchen, die zumeiſt angaben, ſie hätten ſich nur aus Neugler an den Unruhen beteiligt. Auch Frauens verſonen und kaum der Schule entwachſene Kinder wurden feſtge⸗ nommen. Anerkennend iſt zu erwähnen, daß bei dem Vorgehen gegen die Pliülnderer in dem Laden von Gebr. Manes ſich Gäſte des Du, lacher Hofes katkräftig beteiligten, die die Plünderer ihre Aen füblen ließen. In Karlsruhe wuͤrde berelts das Gerücht kolvortier es ſeien eine Anzahl tote Kinder durch die Stadt getragen worden.(Da dies nicht der Fall iſt, geht aus der im Mittagsblakt veröffenklichten Liſte der Toten und Verletzten hervor. Die Schriftl.) Arbeitsruhe zu Ehren der Plünderer? Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht die„Volksſtimme ſol⸗ gende Warnung: Die Kommuniſtiſche Partei bat ein Flugblat erausgegeben, in welchem die Arbelterſchaft aufgefordert Reſiſtenz zu üben: alſo in die Betriebe au das wären nach dem Friedenswert vier Milltonen Mark. An einem Tag allein wurden 65000 Pfund an Zöllen für die Einfuhr von Dic⸗ manten aus Holland und 16 000 Pfund für die Dlamanteneinfuhr au Großbritannien bezahlt. Schan vor elnem Jabr berechnete man, da die Vereinigten Staaten mehr als die Hälfte der in der Welt gegen⸗ wärtia ſichtbaren Diamanten beſitzt. Nachlaß Georg Nicklas, Berlin. Gemälde moderner Am 8. Juli gelangt durch die Galerie Helbing, München der Nach⸗ laß des im vergangenen Jahre verſtorbenen Berliner Kunſthänd⸗ lers., Nicklas zur Verſteigerung, Von Böcklin iſt der betaunte „Triton“ und von Feuerbach das Porträt ſeines Freundes Welcker vertreten. Des wefteren ſeien noch Namen wie Thl. Alt, Bene⸗ dikter, Butterſack, W. v. Diez, Ebert, Gebler, Hagemeiſter, Har⸗ burger, Hierl⸗Deronco, Jut, A. v. Keller, Löwith. Landſüngeſ, Meher⸗Baſel, Oberländer, Schieſtl, Schleich, Schildknecht, A. Seibd 1 1 1—— 8 taffage in dieſem von C. Spi gemalt— ge Niede 6 2 Abbildungsſetten iſt durch die Galerie Helbing/ u zu beziehen. Im Anſchluß an dieſe Sammlung gelangt am 9. Julſi eine klett Kollektion aus vorwiegend füͤddeutſchem Beſitz zur Vegtelezwnne welcher ſich beſonders intereſſante Arbeiten von CTh. Schuch in Oe⸗ und Stift auch aus deſſen Frühzeit befinden. Die Scharwache von C. Spitzweg muß hier gonz beſonders hervorgehoben werden Weiter wären noch Namen wie Baiſch, Bechſtein. Bürkel, W.. Diez, Damberger, Feldbauer,, Fuetterer. Habermann. Hartig Hennig, A. v. Keller, Marr, Papperitz, Sperl, Bolat. Volß. W rolder, Wapfner, vertreten. Aus der Razarengchel Hverbec und Ollvier. mit 9 Illuſtrationen ausgeſtattete Kala log iſt durch die Galerio Helbing, München zu beziehen vermiſchtes. 1 —(Zu Peter Roſeagers Heimgaug.] Am 28. Juni 1018, miete in der Jeit, in der ganz Deutſchland und ODeſterreich Ungarn böchſter Spannung die letzten Ereiguiſie des Welkkrieges verfolg— ſchloſſen ſich für ewige Zelten die Ungen des in Nord und Süb— Herweis geſelerten Bichters Peter Rofegger, einer der lauterſten— cen u. einer der beſten der Deulſchen. Nun erſcheint als letztes. Lelalenes Werk die„Abenddämmerung“,(werlag 8. Staackmaun— eipzig), für die Roſegger⸗Gemeinde eine liebe Ueberraſchung echt⸗ vom Verlage, trotz aller r eg im Buchdruckgewerbe. noch rn zeitig zur erſten Wiederkehr des Todestages Peter Roſegaers ber 5 ebracht. Die berufene Kritik wird das Werk noch eingehend zu w 75 digen haben.„Rmtckblicke auf den Schauplatz des Sebens“ hat Reteege dieſen letzten Band genaunt und im Vorwort in feiner Killen, ſcheidenen Weiſe ſeinen unzähligen Freunben ein Liehes Möſchtebsweck gegeben. c reeererer Erreeerer SSrUn Nontag, den 28. Juni 1919. Maunheimer General· Anzeiger.(Abend- Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 281. e eee e Die Weißen Garden ſeien im An⸗ ch Arbeiter, Parteigenoſſen! Laßt euch nicht zu Unbeſonnenheiten verleiten. Die Ausſchreitungen, Plünderungen und Naub haben mit gar tun. Unverant⸗ wortlicke Leute wollen aus den bedauerlichen Vorkommni üü Zwwef erſfatt bie Pezorde in iprem Beſ 7 8 nterſtũ ie e m Beſtreben, Ruhe und Ord⸗ nung aufrecht zu erhalten Die Arbeiterſchaft hat ſich noch ni mit Räubern und Plünderern ſolidariſch erklärt und wird das auch in Zukunft nicht tun. Die bedauernswerten Blutopfer hätten ver⸗ mleden werden könpen, wenn ein großer Teil der Bevölkerung ſich nicht durch Neugierde und unverantwortlichen Leichtſinn zu den Anfammlungen gedrängt hätte. Arbeiter. Angeſtellte, laßt euch nicht aufputſwen! Die Stadtverordneten⸗-Borſtandswahl, die auf Mittwoch an⸗ beruumt war, unterbleibt, da ſich die politiſchen Parteien des Rathauſes auf eine gemeinſame Liſte geeinigt haben. Nach den geſetzlichen Vorſchriften iſt dieſe Liſte als gewählt anzuſehen, ſobald ſie eingereicht iſt. Gewählt ſind die Herren Georg Pfeiffle (Mehrheitsſozlaliſt) als Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes, Wilhelm Ihrig. Oberlehrer(Demokrat) als Stellpertreter, Karl Hahn, Parteiſekretär(Mehrheitsſozialiſt), Ludwig Seizinger (u. S..) und Anton Noll. Baumeiſter(Zentrum). —* Beamten⸗ und e ⸗ Nach der„Karlsruher Zeitung“ hat die Reichsregierung die von einem Mitgliede der Deutſchen Nationalverſammlung geſtellte Anfrage, ob allen in Ge⸗ meindevertretungen gewählten Beamten Urlaub für die Sitzungen, euch der Deputotionen und Kommiſſionen, gewährt werden müſſe, hinſichtlich der Reichsbeamten bejaht. Für die badiſchen Staats⸗ beamten iſt dieſe Frage im gleichen Sinne bereits bejaht worden. Gegen Schleichhändler und Schieber. Das Miniſterium des Innern hat dis Bezirksämter alle Nachrichten über Schleichhändler und Schieber, die eine über den Amtsbezirk hinaus⸗ gehende Bedeutung haben, dem Bezirksamte Karlsruhe— Zentral. polizeiſtelle— ſofori mitzuteilen. n. Schwurgerichtstagung., Zu der am 30. Juni beginnenden Schwurgerichtstagung. zu deren Vorſitzenden Landgerichtsdirektor Dr. Deintze(Stellvertreter Lanbgerichtsrat Dr. Bär) ernannt iſt, wurden als Geſchworene ausgeloſt: Direktor Dr. J. Barth⸗Mann⸗ heim. Metzgermeiſter Gg. Schüßler⸗Laudenbach, Landwirt Karl Ph. Schuh, Grenzhof⸗Ladenburg, Schreiner Nik. Gänzler⸗Heidelberg. Bürgermeiſter Emerich Schnnpp⸗Tauberbiſchofsheim, Privatmann Karl Requler⸗Heidelberg, Fiſcher Wilb. Ueberle⸗Mannheim Geſchöfts⸗ führer Joh. Biſchmann⸗Mannhelm, Privatmann Karl Greiff⸗Eppingen, Kaufmann Ph. Schweinbardt⸗Schwetzingen, Fabrikant Hermann Mohr⸗Mannheim. Krankenkaſſenrechner Gottfried Markgraf⸗Sulzield Bürgermeiſter Karl FFriedr. Hotz⸗Mühlhauſen(bei Wiesloch), Maurer⸗ meiſter Job Schilmann⸗Grombach(bei Sinsheim) Mühlenbeſſtzer Gg. Wilh. Scheid⸗Reckargemünd, Oberinſpektor Adolf Abel⸗Heidelberg, Wagner Peter Sauer Cützelfachſen. Former Ulrich Uebeleör⸗Mann⸗ ee eee iee Aie en 1 1· 2 n 0 aun 3 77— Kaffter Georg Brück⸗Mannheim. n mücneen « Jum Vortrag über Oſtafrika. Am 28. Juni hält der Kom⸗ pagnieführer der Schutztruppe, Leutnant von Scherbening ſeinen zweiten Uber: Vier Kriegsſahre unter Lettow⸗Vor⸗ —— 9 10 en 5 welcher vor zahl⸗ reichen Hörern im am sſaal großen Beifall fand net guch dieſes Mal regſtem Intereſſe. en, p. Eine Proteſtverſammlung wegen Schließung der Feuden· heimer Fähre fand dieſer be in Feudenheim ſtakl. Die Aiſache der Schließung ſoll nach den dort gemachten Ausführungen in zwei geringfügigen Vergehen beſtehen. Man dürfe 45 darunter die ganze Bevölkerung nicht leiden laſſen. zumal der Ort 95 Brozent ſeines Pflichtauantums abgeliefert babe, während andere Orte nur 35—40 Proz. abgeltefert hätten. In einer Entſchließung wurde gegen die Maßnahme Stellung genommen. Ebenſe will man ſich gegen die Kontrolle der Dreſchmaſchine wenden, zumal der Kommunalverband wiſſe, was der Landwirt baue. pp. Marktwanderung. Auch der heutige Markt war ein denk⸗ würdiger: der Konſumentenzuſtrom ſtärker als je, dabei von Er⸗ zeugern und Händlern gemieden wie die Peſt. Nichts als leere VBantreihen und Menſchenknäuel, die Geſichter betrübt: So, fetzt haben wir überhaupt nichts mehr“, oder ſchimpfend: Wir werden ſchon raus aufs and gehen und holen, was wir brauchen.“ Die Situation iſt unhaltbar, aber ſie war vorauszuſehen. Es gibt einen Weg zur Wiederherſtellung der Ordnung auf dem Markte, zur Regelung der Anlieferung und auch der Prelſe, nicht nach bäuer · lich⸗kapitaliſtiſchen, ſondern nach den der Allgemeinheit der Groß⸗ ſtadtbevölkerung Rechnung tragenden Geſichtspunkten. Allerdings, wer rechtloſe Gewaltmaßnahmen vermeiden will, kommt um Zwangs ⸗· verordnungen nicht herum. Die Regierung müßte aus den Vor⸗ kommniſſen des Samstags- und heutigen Marktes ihre Schlülſſe ziehen und als erſtes ein Ausfuhrverbot für Obſt und Gemüſe für Baden erlaſſen; als zweites unfer Land in Ab⸗ lieferungs⸗ und Zuſchußbezirke für Gemüſe und Obſt(ähnlich wie bei der Milchverſorgung) einteilen. Jeder Ablieferungsbezirk darf nur an den ihm zugewieſenen Zuſchußbezirk abliefern. Zur Ablieferung muß er zu den feſtzuſetzenden Erzeugervreiſen verpflichtet werden, die den tatſächlichen landwirtſchaftlichen Teuerungsverhältniſſen Nechnung tragen. Die Preiſe ſind in einer ſofort einzuberufenden Sitzung, zu der neben den Sachverſtändigen und den Vertretern der Erzeuger auch die Preisprüfungsſtellen und vor allem Verbraucher⸗ vertreterinnen hinzugezogen werden müſſen. Der Vorſchlag bedeutet eine Verſchärfung der Zwangsbewicetſchaftung und er wird den Ver⸗ fechtern des Gedankens der freien Bewirtſchaftung nicht behagen. Aber er wird das einzige Mittel ſein, die begreifliche Erregung der dieſigen Hausfrauen einzudämmen, und— die Landwirte vor an⸗ gedrohten Gewalttätigkeiten ohne Blutvergießen zu ſchützen. Wenn flott gearbeitet wird, könnte die Regelung bis zum nächſten Haupt⸗ markttage erfolgt ſein. *Schadenſeuer. Heute Vormittag 11˙ Ubr entſtand in d der Firma Sulzer, Zentralheizungen 0.. b. H. in Pi 5, in der früheren Maſor Seubert gehörenden Vila, ein Ber Dachſtuhlörand. Wie das Teuer entſtand, konnte bis egt noch nicht feſtgeſtellt werden. Das Gehäude iſt in ſeinem Innern mit lauter Büroräumlichkeiten verſehen, die mit allen modernen Er⸗ rungenſchaften der Technik und Innenarchkteftur eingerichtet waren. Dieſe haben durch die Waſſermaſſen ſchwere Beſchädigungen erlitten. Das Feuer verbreitete ſich raſender Schnelligkeit. Als die fofort ein⸗ treffende Berufsſeuerwehr an der Brandſſätte eintraf, ſtaund nahezu der ganze Dachſtock in Flammen, die Motorſpritze wurd ſofort in Tätigkeit geſetzt. wodurch gewaltige Waſſermaſſen über den Brand⸗ berd geſchüttet wurden. Mit großem Getöſe ſtürtzte der Dachſtock in ſich zufammen. Der Tätigkeit der Berufsfenerwehr gelang es, das, euer zu lokaliſteren und ein welterumſichgreifen zu verhindern. gonſgter rſde, Ssee e deee Ne er ge errt. —3 aßte Aufräumungsarbeiten doch ſehr lange Zeit in Anſpruch. * 24 Juni d. J. können wiederum drei Angeſtellte de ee ihr 25 läbriges Jubilaum felern. Es ſind dles die Herren Guſtad Schmid, Bevollmächtigter, Hermann Roſelius, Bevoll⸗ mächtigter und 14 b Zacob Schmitt, Hiener, die während ihrer 15 ſührhgen Tallgre bel der Hank in peilichſer Gacgſaſge ene ue full haben. Möge es ihnen—— ſein, noch recht vſele Jahre ihren verantwortungsvollen Poſten vorzuſtehen. —— vergnügungen. „Fiebesreigen“ betitelt ſich ein Opereitenſchwank in 3 Akten non 45 Wagner, Muſik von Dr. Nalph Benatzky und Zimmer. der ab 1. Juli käglich im Apollotheater zur Aufführung kommt. Wie uns die Augsburger Kritiken Ae handelt es ſich um einen mit zündendem Humor und prickelnder Muſik ausgeſtat⸗ teten Operettenſchwank. Herr Hermann Wagner, der zugleich der Operette iſt, ſpielt die Hauptrolle, und beſonders ihn n die Zeitungen — onders.(Weiteres ſiehe Anzeige im Stimmen aus dem Publikum. Arankenverſicherung der Privallehrerinnen. Diurch einen Beſchluß des Reichsverſicherungsamts vom 21. 5. 15 iſt ausdrücklich anerkannt, daß auch alle Priva tlehrerinnen mit Einſchluß der Muſi klehrerinnen der Verſicherung durch die Orts⸗ krankenkaſſe geſetzlich unterworfen ſind. Gemeint ſind natür⸗ lich ſolche Lehrerinnen, deren Jabreseinkommen nicht 5000 Mark überſteigt. Es liegt nun ein Fall vor, in dem die hieſige Orts⸗ krankenkaſſe kürzlich einen hierunter fallenden Antrag mit dem Be⸗ merken zurückwies, die Anmeldung dürfe nicht vom Verſicherungs⸗ pflichtigen ſelbſt erfolgen, hätte vlelmehr von allen Schüler⸗ eltern einzeln auszugehen, und die Eltern hätten auch die Beiträge einzeln zu bezahlen. Die Frage ergibt ſich nun, ob die Ortskrankenkaſſe wirklich berechtigt iſt, an die Aufnahme der⸗ artige Bedingungen zu knüpfen, die doch in der Praris bei dem ſtändigen Wechſef der Schüler zu den größten Weiterungen und gänzlich überflüſſiger Arbeit führen müßte. Wer den Beruf des Privatlehrers auch nur einigermaßen kennt, weiß, daß die Schüler⸗ eltern durchweg zu derartiger Arbeit und ſolchen Verpflichtungen nicht geſonnen ſind, und daß, wenn von der Ortskrankenkaſſe gleich⸗ wohl darauf beſtanden werden kann und beſtanden wird, die Exiſtenz der Privalehrerin, die ſchwer genug iſt, in ihrer Grundlage gefährdet wird. Es iſt nicht verſtändlich, warum die Ortskranken⸗ kaſſe nicht genau wie Reich sverſicherungsanſtalt den Privatlehrer⸗ innen ſowohl die Erxweiterung der Verſicherungsanmeldung wie die Einzahlung der Beiträge zugeſteht, und ſich damit von einer Menge Arbeit entlaſtet, indem ſie es den Lehrerinnen überläßt, bei den Schülereltern deren Antell an den Beiträgen mit dem Stunden⸗ honorar zu erheben. Eine Privatlehrerin. Aus Ludwigshaſen. p. Zu einer e kam es zwiſchen zwei im Hauſe Wrede⸗ ſtraße 30 wohnenden Miets partelen. Die eine Familie wurde derart die Leute ins ſtädtiſche Krankenhaus überführt wer⸗ Die Gemeindewahlen. * Karlsruhe, 23. Juni. In der Bürgermeiſter ⸗ rage iſt eine endgültige E 94 noch nicht gefallen. o v 8 eint aber feſtzuſtehen, daß der bisherige Oberbürger⸗ meiſter Siegriſt nicht mehr gewählt wird, da ſeine Wieder⸗ wahl ſowohl von den Sozialdemokraten, wie ſetzt auch vom Zentrum abgelehnt wird. Das Zentrum beanſprucht eine Bürgermeiſterſtelle mit einem ſeiner Partei angehörenden Techniker zu beſetzen. Den Oberbürgermeiſter ſoll die demo⸗ kratiſche Fraktion des Bürgerausſchuſſes vorſchlagen. Oppenau, 23. Juni. Zum Bürgermeiſter iſt Rat⸗ ſchreiber Joſef Ruf gewählt worden. e Jell a.., 28. Junl. Bei der Bürgermeiſter⸗ mahl wurde mit großer Mehrheit Bürgermeiſter Hermann Seifert wiedergewählt. * FJurtwangen, 23. Juni. Bei der Bürgermeiſter⸗ wahl wurde einer Vereinbarung unter den Partejen gemäß Stadtſekretär Wild von Freiburg gewählt. * Lörrach, 23. Juni. Für die bevorſtehende Bürger⸗ meiſterwahl haben ſich alle Parteien für die Wiederwahl des bisherigen Bürgermeiſters Dr. Gugelmeier ausge⸗ ſprochen. Rommunales. Fraukfurt a.., 10. Juni. Die Mehrausgaben det den Städti⸗ ſchen Elektrizitätswerken und bei der Straßenbahn ſind unter den wirtſchaſtlichen Folgewirkungen des Krieges derart gewachſen, daß bei Aufrechterbaltung der jetzigen Tarife bereits für das Jahr 1919ſ/½0 ſtatt des früheren Ueberſchuſſes von 4½% Milllonen Mark ein Auß⸗ fall von faſt 8 Millionen Mark eintreten, alſo eine Ge⸗ ſamtverſchlechterung von rund 12 Millionen Mark entſtehen wurde, wozu noch rund 2 Millionen Mark weilter zu erwartende Steigerun⸗ gen der Ausgaben kommen, ſodaß ſich der Geſamtausfall auf rund 14% Millionen Mark ſtellen würde. Es ſind deshalb Tarlferbö⸗ hungen notwendig, um augeſichts der ſchweren Finanzuor der Stadt wenſgſtens das frühere wirtſchaftliche Geſamtergebnis wieder zu er⸗ reichen. Für elektriſche Kraft ſoll nun die betreffende Tarifheſtim⸗ nung in folgender Faſſung vorgeſchlagen werden:„Der Grundpreis für die Kilowattſtunde Lichtſtrom beträgt für Normalabnehmer wie ſeither 50 Pfg. Dieſer Grundpreis erhöht ſich künftig um 1 Pfg. für ſede Mark, um die der Preis für die Tonne Kohlen(frei Lager Elektrizitätswerk) 35 Mark überſteigt, und wird ebenſo 1 Pig. herabgeſetzt für jede Mark, um die der Preis für die Tonſie Kohlen bis zur Grenze von 35 Mark heruntergeht.“ Für Kraftſtrom ſoll der Grundpreis für die Kilowattſtunde wie bisber W Pfg. betragen und ſich für ſede Mark des Kohlentonnenpreiſes um.4 Pfg. erböden bezw. ermäßigen. Bei der Straßenbahn ſollen die Fahrpreiſe für Einzelzahler für alle Strecken um jſe 10 Pfg. erhöht werden, ſo⸗ daß die Fahrpreiſe künſtia betragen für Fahrten bis 2 Kilometer 20 Pfg., dis 5 Km. 28 Pfg., bis 8 Km. 90 Pfa., über 8 Km. 98 Pfg. Der Mindeſtͤreis von 20 Pfa für Einzelzahler iſt bei einer ſehr arvo⸗ ßen Anzahl von Straßenpahnen berelts eingeführt, bei anderen in 4 begriffen. Es ſollen ferner erhöht werden: 1. der Mo⸗ natspreis für Netztarten, 2. der Preis für Wochenkarten, ſowie 3. der Preis für Fahrſcheinhefte. Kus dem Lande. * 15 22. Juni. Der Gendarmerie iſt es gelungen. drei gefährliche Einbrecher, die Gelegenheitsarbeiter Heinrich Engelhard, Karl Keller und Joſef Friedmann, zu verhaften, die in der leten Zeit zahlreiche Einbruchsdiehſtähle verübt hatten“ Die Verhafteten waren mit Revolvern bewafſnet.— In Friedrichs⸗ ſeld ſind ſieben Perſonen, darunter zwei Frauen, verhaftet worden, die an der Erbſenfeldplünderung auf einem dortigen Guts⸗ hof und der 10 daran anſchließenden 8 beteiligt hatten. 222 Heidelberg, 22. Juni. die Ausſuhr von Kirſchen und Erdbeeren aus Heidelberg unterliegt ſtrenger Kon⸗ trotle. So wurde verſchiedenen Händlern die aufgekaufte Ware am Bahnhof abgenommen und ihnen der Höchſtpreis von 75 Pfg. vergütet. Sie hatten anerdings das Doppelte und noch mehr an die bezahlt. Angeſichts dieſer Maßnahme berührt es aber eigentümlich, wenn die Verkaufspreiſe non.70 Mk. in den Läden der hieſigen Händler prangen und die Höchſtpreiſe in den Zeitungen mit 75 5 bezeichnet ſind. 222· Heidelberg, 23. Juni. Unter dem Druck der Zeitverhältniſſe fand am geſtrigen Sonntag in der Peterskirche die Prüfung einer großen Anzahl evangeliſcher Theologieſtudleren⸗ der ſtatt. Außer drei Profeſſoren von der hieſigen Univerſttät wirkten noch vier Herren vom Oberkirchenrat als Prüfungs⸗ kommiſſäre mit. Karlsruhe, 22. Juni. Vom badiſchen Kriegswucher⸗ amt wurden innerhalb 14 Tagen über 6400 Eier, 7 Zentner Butter, 30 Zentner Fleiſch, ein ganzer Waggon Zigarren und Schweizerſtumpen, zwel Waggons mit Malaga, zwei Waggons und über 200 Liter Oel, ferner große Mengen Pferde⸗ und Ziegenfleiſch, Schinken und Speck, ein Waggon mit Mehl, über 5 e affee 6% Zentner Suppeneinlagen und andere Lobensmittel 18 nahmt. Wegen bedeutender Schiebungen mit Kleidern ſind in Karlsruhe 3 Perſonen verhaftet worden. Lahr, 23. Juni. Nichtswürdige Buben verſuchten zwiſchen Lahr und Kuhbach eiuen Zug zur Entgleiſung zu bringen, indem ſie eine Weiche umſtellten und verſchraub⸗ ten. Sie erreichten aber dank der Geiſtesgegenwart des Loko⸗ motivführers nur, daß die Maſchine aus dem Geleiſe ſprang. worauf der Zug ſoſort zum Stehen gebracht wurde. Per⸗ ſonen ſind nicht verletzt. Die Verſſher des nichtswürdigen Eiſenbahnfrevels konnten leider noch nicht ermittelt werden. (§ Pforzheim, 23. Juni. Von einer Kuh zu Tode gedrückt wurde in Möngheim bei Mühlacker der Landwirt Jakob Müller. Der 60 Jahre alte Mann wollte der Ku Futter geben, als das Tier ihn umſtieß und* ſo unglückli mit dem Halſe gegen den Futtertrog preßte, daß er erſtickte. 12 eu, 22. Juni. Der Blitz ſchlug in das Oekonomie⸗ bülde des— Auguſt Kremp. Dieſes und das Wohnhaus nieder. Viel Heu und große Holzvorräte ſind mit⸗ verbrannt. 5( Zell 22 Juni Am Mittwoch nachmittag ging ein ſchwe⸗ res Unwetker üker die Gemeinde Pfaffenberg nieder. Die Korn⸗ felder und die Obſternte ſind vernichtet. * Freiburg, 23. Junl. Zur Beſſerung der Lebens⸗ mitteiverſorgung hat das Gewerkſchaftskartell dem Stadt⸗ rat ein umfangreiche Eingabe unterbreitet. in welcher u. a. die Einräumung von Vorzugspreſſen für die minderbemittelte Bepolke⸗ rung dis zu einem Einkommen von 7000 Mk., ferner die Ver⸗ teilung der Waren durg genoſſenſchaftliche Organiſationen der Ver⸗ braucher und die ng des Preisaufſchlages durch direkte Steuern und durch Erhöhung Preſſe für die beſſergeſtellten Kon⸗ ſumenten gefordert wird. Ferner wird die Kommunaliſterung des Meßgereigewerbes und die vollſtändige Ausſchaltung des unge⸗ lernten Kleinhandels bei der rationlerten Warenverteilung verlangt. Konſtanz, 21. Juni. Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in Allmannsdorf in das Anweſen des Fiſchers Rudolf Scherer, das ſamt allen Fahrniſſen vollſtändig zerſtört wurde.— Ein tragiſcher Vorfall hat ſich in einem in der letzten Woche hier ein⸗ etreffenen Sonderzug mit deutſchen Internierten ereignet⸗ Aus noch unbekannter Urſache hat ſich in dem Abort eines Wagens ein 91ſähriger verheirateter Mann erhängt. Was den Internierten zu dieſer Tat getrieben hat, iſt nicht bekannt. pfalz, heſſen und Umgebung. Stuligart, 10. Juni. Eine ſchauerliche Mordtat wurde geſtern vormittag in dem Hauſe Rotebühlſtraße 147 verübt. Der etwa 37 Jahre alte Agent Wilhelm Lamparter hat ſelne Frauge⸗ tötet, indem er ihr mit einem Raſlermeſſer den Hals durch⸗ ſchnitt. Hierauf te der Täter Selbſtmord zu begehen, indem die Pulsuder öffnete; außerdem ließ er das Gas ausſtrömen. die Polizei und dieſe öffnete etwa um 9 Uhr die Wohnung Man fand die Frau Lamparter tot, den Mann aber noch lebend. Dieſer wurde, nachdem der Sauerſtoffapparat bei ihm angewendet worden war, mit dem Sanitätswagen ins Krankenhaus verbracht. Wie der Mann zu dieſer grauſigen Tat kam, i0 noch nicht aufgeklärt, man meiß nür, daß die Eheſeute ſchon ſeit Jahren nicht gut miteimander lebten. Sie waren ſchon verſchiedene Male voneinander getrennt geweſen, doch iſt die Frau auf Bitten des Mannes wieder zu ihm Wibbenz Die Frau Lamparter war eine der erſten Frauen, die während des Krieges als Straßenbahnſchaffnerinnen tätig waren. Der Täter wird als ein ſehr aufgeregter Menſch geſchildert. Gerichtszeitung. 6 erlsrube, 22. Juni. Die Strafkammer verurteilte den früheren Rechtsanwalt Karl Bender in Karlöruhe wegen Bkut⸗ ſchande zu zwei Jahren Juchthaus und fünf Jabren Ehrverluſt, Ben⸗ ders Tochter, die Eheſran Senta Freusberg, wegen Blutſchande und Erpreſſung zu ſieben Monaten Gefängnis, deren Ehemann, den Gutsbeſitzer Rudalf Freusbera aus Düſſeldorfk megen Expreſſung zu 8 Monaten Gefänanis und den Kaufmaun Edmund Frledrich aus Ereſeld wegen Erpreſſung und Unterſhlagung zu einem Jahr 9 Monaten Gefängnis und zu drei Jahren Ehrverluſt. An den Strafen gehen je vier Monate zwei Wochen Unterſuchungshaft ab. Die Ber⸗ handlung batte ſich über zwei Tage erſtreckt. Sie ergab, daß Bender ſich an ſeiner Tochter in Bab Homburg und in Frankfurt a. M. ver⸗ angen hatte. Freusberg hatte)ann von ſeinem Schwiegerpater ender unter Hinwels auf dieſe Vorkommuſſſe einen arößeren Gelb⸗ betrag durch einen Brief zu erlaugen verſucht. Um das Geld zu holen, hatten die Eheleute Freusberg den Friedrichs nach Karlsxruhe geſandt. Dieſer daß Bender ſich bereit erklärte, ſeiner Tochter eine monatlſche Rente von 500& zu zahlen und bem Frleb⸗ richs für die Ehelente Freusberg 20 000 aushändigte. Friebrichs lleferte das Gelb nicht ab, verwandte es zum Teil zu Schiebergeſchäf⸗ ten, zum Teil brachte er es durch, ſodaß er bei ſeiner Verhaftung auf noch 8„K 5 Pfg. beſaß. Sportliche Nundſchau. Schwimmverein Mannheim E. 8. Für bie Sommermonate ſteht dem Verein durch das Entgegenkommen der Garniſonverwal⸗ tung das an der Diffenebrücke gelegene Militärbad zur Verfügung, Nach Inſtandſetzung des Bades, wird dortſelbſt der regelmäßige Schwimmbetrieb des Bereins in den nächſten Tagen eröffnet. In den ſchon herrſchenden beißen Tagen iſt das Schwimmen die erauickendſte Erfriſchung, durch das der Menſch nicht nur äußeres Wohlbehagen empfindet, ſondern das Schwimmen fördert die geſundheitliche Ent⸗ wicklung der inneren Organe, was einem Volk wie uns, heute mehr denn not tut. Ein organiſierter Riegenbetrieb, die Ausbildung ſports⸗ tüchtiger Kräſte, das Training der Waſſerballmannſchaften, ſowie das Unterrichten der Schwimmunkundigen in allen beſtiehenden Schwimm⸗ arten und nicht zuletzt das Ueben im Kunſtſpringen vom 1⸗ und 8⸗ Meter⸗Brett, ſind die hohen Aufgaben bes Bereins, worin leber Ein⸗ zelne reiche Abwechslung findet. Büchertiſch. Nichard Dehmel. Zwiſchen Bolk und Menſchbeit. Ein Kriegs⸗ tagebuch.(S. Fiſcher, Berlag. Berlin.) Als Debmel, über fünfaig Jahre alt, deutſcher Dichter von europäiſchem Ruf, ſogleich bei Aus⸗ bruch des Krieges ſich zu den jungen freiwilligen Rekruten ſtellte, ge⸗ ſchah es nicht aus Luſt am Abentener, auch nicht aus einfach blind zu⸗ Patriotismus. Immer hat er als geiſtige Erſcheinung auf einen Wiberſpruch wie auf einem ſtarken Flügelpaar geſchwebt; und ſo iſt er auch Soldat geworden, um es ſich und uns vorbildlich vorzu⸗ keben, daß ein Friedensfürſt mit reinem Gewiſſen die Waſſe nimmt⸗ ein Menſchheitsverkünder und Grenzenüberflieger ſich ans Vaterland anſchllezt und als freier, aufrechter Mann das Befeblen und das Ge⸗ horchen verſteht. bmel gibt ung ein Kriegstagebuch, das weder durch vorgefaßte Skepſis noch durch Gläubigkeit hlind iſt, wach, gerecht und mannhaft, ein Schatz echter Erfahrung. Spinnen und Spinnenleben Von Dr. Kurt Floericke. Stuttgart. Kosmös, Geſellſchaft der Maturfreunde, Geſchäftsſtelle: Franckh'ſche Verlagsbuchhandlung. Handel und Industrie. Badiſche Feuerverſicherungsbank, ftarlsruhe. Im Bericht des Vorſtandes wird ausgefübzt: Der Geſchäftsbetrieb erſtredle ſich in dem Berichtsſabhre auf die Fenerverſicherung, ein⸗ ſchließlich der Verſicherung gegen Betriebsunterbrechung inſolge von Prand⸗, Blitz⸗ oder Exploſionsſchäden, und der Verſicherung gegen liegerſchäden, ſowie auf die Einbruchdiebſtablverſicherung und auf ie Volorenverſicherung. Die Einwirkungen der Kriegsverhältniſſe haben auch weiter ſich geltend gemacht und die Erledigung der laufen⸗ den Arbeiten erſchwert. aber auch zu einer ganz aukerordentlichen Er⸗ bödung des Neugeſchäſtes beigetragen, die durch die anormale Wert⸗ ſteigerung, die ſtarke Entwickelung der Kriegsindulrie und das vor⸗ zugsweiſe in den Grenzländern Lervortretende Bedürfnis nach Flie⸗ gerſchabenverſicherung bauptſächlich verurſacht wurde. Der Einfüh⸗ rung des neu aufgenommenen zzweiges der Valorenverſicherung ſtell⸗ ten ſich Schwierigkelten, namentlich infolge des Perſonalmangels, ent⸗ gegen. Die vorläuſin ganz geringe Prämienelnnahme iſt unter Feuer⸗ verficherung miteingerechnet. Der Schadenperlauf bielt ſich aufängkich in normalen r e ſich aber zuſehends gegen Ende des Geſchäftsjahres; del den Frr die auch wir aus Rückſicht auf unſere cherten im Laufe des Krieges mit aufgenommen haben, 5 es ſich mehr und mehr, daß die Geſen⸗ ſchaften anfänglich die Gefahr unterſchätt batlen. In der Elnbruch⸗ diebſtablverſſcherung bat ſich infolge der bedenklichen Unſicherhelt in Stadt und Jand das Geſchäft immer mehr verſchlechtert und die von den Geſellſchaften durchgeführte Brämlenerhöhung noch nicht als aus⸗ reichend erwieſen. Auch wir ſchloſſen in dieſem Zweige wleber mit Verluſt ab. Bei den Anlagewerten brachten uns die deutſchen Kriegs⸗ anleiben, an denen auch wir uns aus vaterländiſchen Rückſichten be⸗ teiliat hatten, empfindlichen Kursverluſt. Die Prämlenüberträge des direkten Geſchäfts haben wir mit den gleichen Prozentſätzen einge⸗ flellt, wie im Vorfahre. Unbegreiflich iſt es, daß es noch immer Theo⸗ retiter gibt, die für eine Verſtaatlichung der Feuerverſicherung ein⸗ treten können, nachbem erfahrene Fachleute nachgewieſen haben, daß eine ſolche Maßregel ſoztal verſehlt, finanzlell wirkungslos und nur geeignet ſein a ⸗ die Stellung Deutſchlands in der Weltwirtſchalt —— ſchwerſte zu en. üt eine Dividende von 10.— pro Aktie. ſondetn U e Geſellſchaft ve er 5 9 den Gasgeruch wurde man im Hauſe aufmerkſam, man holte D—— ———— — ——ů— —ñ— 4. Seite. Nr. 281. Montag, den 2. Juni 1918. Thangrrergteiperung. Dienstag, den 24. Juni 1919 7 nachmittags 2 Uhr werde ich lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 06l5 Taasch. Möbel, dal. J Jetten. Mannheim, 23. Juni 1919. Brandt. Gerichtsvollzieher. Aulgpes gute Qualitäten bei August Wels, R 1, 7, 2 Treppen. Bei nur beſſerer lleber Familie wird ſofort eotl. nur tagsüber beſte reinl. Pflege d. ſehr gut. Vergüt.. drei⸗ lähr. Knaben geſucht. Ev. daſelbſt 1 leeres Zimmer m. 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Lebensjahre unserer liehen, unvergeßlichen Mutter in den Tod nachgeſolgt. Mannbeim, London, Berſin, 28. Jumi 1918. Tirchenstr. I6 Paul Casewitz u. Fran Lily, geb. Simon Lucy Casewitz MHax Oppenhelmer u. Frau Alice, geb. Casewitz Dr. Otio Heymann u. Frau lenny, geb. Casewitz Familie Adolf Casewitz Die Einäscherumg findet Mitturoch, den 28. Juni, nacimn. 4 Uhr im hiesigen Krematorium statt. Beſleidsbesuehe dankend abgelehmt B1590 Todes-Anzeige. Am Freitag, den 20. JIuni verschied nack Ungerem sdrweren iat Ne Felde augesogen hat, im Alter von Herr ar Narl Pfeifer Wir werden dem Verstorbenen, der 20 Jahre in unseren Dienatem wor, ſederseit ein ehrendes Andenken bewahren Mannheim, den 23. Jani 1910 Mannheimer Maschinonfabrik Mohr& Federhafl Biedermeier-Schatulle enthaltend Petſchaft und Siegel mit Famillenwappen, Tabatière in Buchsbaum · Schniherel silberner Vorleglöffel 2 wieder verſchafft, erhãlt hohe Belohnung. Albert Wagenmann, Mollstrafe 33. 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