ſchieden zu ſein, 1919.— Nr. 283. 70 1 1 e Hans Gäfgen, für Cokales und den übrigen deimer General⸗Anzeiger G. m. b. der letzie Alt. Berſin, 24. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die geſtrigen Vorgänge in Wei mar wird noch be⸗ richtet: Das Kabinett ſchien geſtern früh aufs äußerſte gefährdet. Dazu kam eine Autorundreiſe des General Märker mit dem Major von Gilſa, der nacheinander bei allen Fraktionen anklopfte und neben einer überaus peſſimiſtiſchen Schilderung der inneren Lage Deutſchlands davon Mitteilung machte, daß ſämtliche Generäle und Stabsoffiziere der Armee von ihren Poſten zu⸗ räcktreten würden, falls der Friedensvertrag ohne die Ehrenklauſel angenommen werden würde. In dieſem Moment der allgemeinen Ratloſigkeit ſaß Herr Mathias Erz⸗ berger da und rechnete das Stimmenverhältnis bei einer etwaigen nochmaligen Abſtimmung über den Friedens⸗ vertrag aus. Er kam zu dem Ergebnis, daß ein neues Votum die Annahme mit vielleicht nur einer einzigen Stimme Mehrheit ergeben würde. Auf dieſe Gefahr, die ihn womög⸗ lich auch ſein neues Miniſterium gekoſtet hätte, wollte er es nicht ankommen a und ſo verſuchte er es mit einer neuen Steuerdrehung. Zunächſt mußte ſeine eigene Partei auf ein neues Gleis geſchoben werden. Herr Mathias Erzberger bekam es fertig, der Partei den Weg der Abkehr von einer ſoeben feſtgelegten Stellungnahme durch eine angenehme Weg zu verkürzen. Er trat mit den Demokraten, den Deulſchen olksparteilern und den Deutſch⸗Nationalen in Ver⸗ bindung und ſetzte es perſönlich und durch Mittelperſonen bei ihnen durch, daß die drei Oppoſitionsparteien beſtimmt Ehren⸗ erklärungen abzugeben verſprachen. Auch die, welche der Unterzeichnung des Friedensvertrages zuſtimmten, handelten aus vaterländiſchen Gründen. Nun, nachdem das erreicht war, einigte man ſich auf das Komprom Die Stimmen der Berliner Preſſe über den geſtri⸗ gen Schlußakt ſind im allgemeinen nicht belangreich. Es gibt ein Maß des Schmerzes und der Trauer, das ſich in Worten nicht faſſen läßt. Nur ein paar kurze Sätze verdienen vielleicht hervorgehoben zu werden. Das„Berliner Tageblatt' ſagt in bitterem Spott:„Da die Zertrümmerung Deutſchlands, die Aueliefe⸗ rung großer deutſcher Bevölkerungsteile an die Fremdherr⸗ ſchaſt, die Preisgabe der Souveränitätsrechte und die wirt⸗ ſchaftliche Knebelung nicht verhindert wurden, brauchte der Friedensſchluß auch an der Frage der„Schuldigen“ nicht zu ſcheitern. Nur eine Zurückweiſung aller wirklich den Lebens⸗ kern der Nation treffenden Forderungen hätte Sinn und Wert gehabt. Nur mit einer ſtarken, aus den wahren Volksparteien gebildeten Mehrheit hätte dieſe Politik ſich durchſetzen laſſen.“ Die„Kreuzzeitung“ überſchreibt ihre kurzen Aus⸗ führungen„Finis Germany Der„Vorwärts“, der heute wieder einmal einen beſſeren Tag hat, meint, der erpreſſeriſche Zwang, unter dem die Zuſtimmung Deutſchlands zu den Friedensbedingungen der Entente erfolgte, macht die deutſche AUnterſchrift von vornherein für die Entente wertlos.“ Er ſchließt:„Klagt nicht, verzweifelt nicht, laßt nicht den Mut und alle Hoffnungen ſinken. Der Tag der Auferſtehung kommt uns— Es war gewiß nicht der letzte Akt.“ Bemerkenswert iſt. daß es auch im feindlichen Ausland noch immer gerecht und verſtändig denkende Leute gibt(man müßte ſonſt an der Zukunft der Menſchheit verzweifeln), die ſich gegen dieſen unſauberen Gewaltfrieden aufbäumen. So erklärt die in den erſten Monaten des Krieges in England entſtandene Union für demokratiſche Kontrolle: „Wir erkennen dieſen Vertrag in keiner Weiſe als moraliſch gültig an und betrachten es als unſere hauptſächlichſte Auf⸗ gabe, an ſeine Stelle einen Frieden zu ſetzen, der den vierzehn Punkten Wilſons entſpricht. In Rom hat ein Proteſt⸗ meeting der Frauen gegen den oölkerknech⸗ tenden Perfalller Frieden ſtattgefunden, der neue, noch ſchwerere Kriege heraufbeſchwören werde. Wenn unſere Unabhängigen noch das Gefühl der Scham kennten, müßten ſie ob ſolcher Erklärungen des Auslandes erröten. Derweil hat die unabhängige Fraktion in der geſtrigen Nationalver⸗ ſammlung durch Herrn Fritz Geyer zu dem Aufruf der Re⸗ gierung folgende Erklärung abgegeben:„Der von der Nationalverſammlung beſchloſſene Aufruf hat unſere Zuſtim⸗ mung nicht gefunden.“ Die Unlerzeichnung des Bertrages. YBerlin, 24. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Regierung im Umherziehen hört wieder einmal— und hof⸗ fenklich jetzt für längere Dauer— auf. Heute Mittag um .30 Uhr kehren die in Preußen und im Reich Regierenden nach Berlin zurück. Morgen iſt dann der große Tag in der preußiſchen Landesverſammlung. Die Antwort der Entente iſt bisher noch nicht eingetroffen. Eingehen muß und wird eine ſolche natürlich Wer das Friedensdokument, um es einmal ſo zu nennen, unterzeichnen wird, ſteht noch äimmer nicht feſt. Einſtweilen ſcheint es noch nicht ent⸗ ob eine neue Delegation nach Verſailles ge⸗ ſchickt wird, oder ob Herr von Haniel allein unterzeichnet. In dieſem Zuſammenhang möchten wir noch feſtſtellen, daß nach unſerer Auffaſſung die Uebertragung der Hoheitsrechte in den Gebieten, die uns jetzt geranbt werden, erſt nach vollzogener Ratifizierung des Vertiags erſolgen wird, nicht etwa ſchon nach der Unterzeichnung. Berlin, 24. Juni.(W..) Wie das Wolff⸗Bürd erführt, iſt an zuſtändiger Stelle nichts davon bekannt, daß Ge⸗ ſandter von Haniel ſich weigert, die Unterſchrift unter den Friedensvertrag zu leiſten. Der Widerſtaud der Offiziere gegen die Auslieferung 3 Ludendorffs. J Verlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Reichs⸗ wehrminiſter Noske und der preußiſche Kriegsminiſter Rein⸗ hard find heute früh aus Weimar in Berlin eingetroffen. auptſchriftleitung: Dr. Pritz Goldenbaum. Verantwortlich für politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für 25 2 f. redaktionellen Teil: Richard Schönfelder, B N N ſandel: Franz Kircher, für 8: KAnton Grieſer. Druc und 19— Peuge l adiſche eueſte achrichten 0„ſämtlich in Maunheim. Draht⸗Adr.: General· finzeiger Mannheim. Poſtſcheck⸗Honto Nx. 17890 Karlstuhe in Baden.— fFernſprecher mt Maunheim Ur. 7940— 7946. Amtliches Verkündigungsblatt Im Reichswehrminiſterium findet zur Stunde eine Kon⸗ ferenz zwiſchen den beiden Miniſtern und dem kommandieren⸗ den General der Reichswehrtruppen, General der Infanterie Freiherrn v. Lüttwitz ſtatt, der beſondere politiſche Be⸗ deu tung beizumeſſen iſt. Die Konferenz hängt zuſammen mit den Vorgängen, die geſtern zu dem vorübergehenden Rück⸗ tritt des Reichswehrminiſters aus dem Kabinett geführt haben und den Kundgebungen, die von der Nationalverſammlung ſd Noske ſelbſt an die Regierungstruppen erlaſſen worden ind. In einem Tagesbefehl an die Reichswehr wurde dann in einem Telegramm des Chefes des Stabes Noske, Major von Gilſa mitgeteilt, in dem angekündigt wird, daß 2+32 fm. 2˙. Beruing ALugese nünlsde vlen Erfente Iin Sillunſlilnir u mue eee, Ir Kan, 1 cu,. D duumgen cein e geumie,=] mn ouh, der preußiſche Kriegsminiſter, der auf dem Standpukte der Ablehnung verharrt, verſuchen werde, die durch die Annahme der Bedingungen bedrohte Ehre des Heeres und ſeiner Führer „durch beſvndere Maßnahmen“ zu ſchützen. Es war aber unſeres Erachtens eine durchaus falſche Annahme, wenn man meinte, daß General Lüttwitz nunmehr Er wird vielmehr trotz der ſchweren Gewiſſenbedenken, die ihn bedrücken mögen, dem Vaterlande Die Baſis für ihn und andere Offiziere zu ausſcheiden würde. weiter dienen. finden, iſt wohl der Zweck der heutigen Unterredung. Die Deutſche Tageszeitung weiß ſogar heute morgen zu berichten, daß in einem Telegramm an Noske erklärt worden iſt, daß Offiziere entſchloſſen ſeien, mit ihren Leibern ſich einer Auslieferung Ludendorffs zu widerſetzen. —.;ꝝ? lb, lue, e, e ſhter aaurin le dnef C Acu, ammelshg. eeee Suu, 12 eggard 2 Ageaſe nülnſsoe dinr Cnenie in Chunmem Ae, Lueeee, enuenbue beeeee, Gruut, ee Beſriedigung in Fraukreich. Verſailles, 23. Juni.(.⸗B.) Die Nachricht, daß die deutſche Regierung gewillt iſt, die Friedensbedingungen der Alliierten bedingungslos anzunehmen, iſt den Abendblättern noch nicht betannt. Die Blätter kommentieren heute nacht die letzte deutſche Note mit der erneuten Bitte um Friſtverlängerung ſowie die abſchlägige Antwort des Viererrats und drücken, wie ſchon die Morgenblätter, ihre lebhafteſte Befriedigung über die feſte Haltung der Alliierten aus. „Heure“ macht darauf aufmerkſam, daß auch für das franzöſiſche Volk dieſer Friede nicht erfreulich ſei. Diejenigen, die jetzt von der Front zuückkämen, würden auch im eigenen Lande Teuerung und alle Mühen des Lebens vorfinden. Die große Hoffnung des Volkes, daß eine allgemeine Abrüſtung; komme, werde nicht erfüllt. Die internationale Zukunft bleibe * Achtung vor Deutſchland und weiß über die iſe: Die iſpalt. Kolonelzeile 50. Pf., Finanz⸗finzeigen und kinzeigen von verſicherungeg Segeitidafen— Mizrknzelge M. 250. Annahmeſchluß; Mittagblatt vormitt. 850 mittags 2½ Uhr. Bezugspreis in mRannheim und Umgebung monatlich M..50 mit Bringeri. Pogenng: Bierte i. 842 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeholt M. 5. 70. Eimzel·Nx. 10 Ppia. Uhr. Abendblatt nach⸗ r kHinzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Der nebelhaft und ungewiß. Clementeaus Regierung habe den Sieg ſabotiert. 5 In demſelben Blatt veröffentlicht Sembat einen langen Artikel in dem er erklärt, daß der Friede abgeſchloſſen ſein müſſe, bevor die Sozialiſten ihrerſeits etwas tun können. Sembat ſchreibt: Wenn die ſozialiſtiſche Partei den Anſchein erweckt hätte, den Deutſchen direkt oder indirekt die Ver⸗ weigerung der Unterſchrift anzuraten, ſo hätten ſie die Ver⸗ antwortung für eine eventl. Wiederaufnahme der Feindſelig⸗ keiten auf ſich genommen. Dies war unmöglich. Nach der Unterzelchnung bleibt die Durchführung übrigens der ſpringende Punkt, in welchem Geiſte, in bismarckiſchem oder im Geiſte der Geſellſchaft der Nationen, wir dieſen Vertrag durchführen werden. Wenn die Prüfung, ſo ſchreibt Sembat⸗ die Schwierigkeit der Durchführung gewiſſer Klauſeln ohne ſchwere Verletzung, der Grundſätze, für die die Alliierten zu kämpfen erklärt haben, zeigen wird, dann wird man die mög⸗ lichen Abänderungen prüfen. 7 Vielleicht wird nicht die Koalition, ſondern, was viel beſſer iſt, die Geſellſchaft der Nationen den Vertrag durch⸗ führen. Daran werden wir mit aller Kraft arbeiten. Sofort nach Unterzeichnung des Friedens werden alle der Sache des wahren Friedens ergebenen Männer in allen Ländern ihre Bemühungen vereinigen müſſen, damit der Vertrag im Geiſte der internationalen Solidarität durch⸗ geführt und nötigenfalls berichtigt wird. Wenn das deutſche Volk keine andere Art ſieht, den mörderiſchen Folgen des Ver⸗ trages zu entgehen, als einen neuen Krieg vorzubereiten, dann weihen wir es dem Revanchekult. Wenn es dagegen an den ſtarken und wirkſamen Bemühungen der Sozialiſten und Frie⸗ densfreunde in Frankreich, England und den Vereinigten Staaten feſthält, dann wird es ſich von den Revancheſünden abwenden und ſeine Hoffnung in den Triumph der Freiheit und in die Kraft der Geſellſchaft der Nationen ſetzen. Verſailles, 24. Juni.(WB.) In der Erwartung, daß es heute zu Kundgebungen hier in Verſailles kommen könnte, hatte die deutſche Delegation geſtern Abend die Miſſion Henri erſucht, für den heutigen Tag und Abend ſolche Sicherheits⸗ maßnahmen zu treffen, daß Zwiſchenfälle, wie ſie anläßlich der Abreiſe der deutſchen Friedensdelegation vorgekommen waren, ſich nicht wiederholen könnten. Im Laufe des heutigen Vormittags und Nachmittags waren im Hofe des Hotels des Reſervoires und der Hotels Suiſſe und Vatel Truppen und Gendarmerie aufgeſtellt worden. Der neue Präfekt des De⸗ partements Aisne— en Oiſe bat ſich wiederholt perſönlich von den getroffenen Vorbereitungen überzeugt. Heute Abend kurz vor 7 Uhr verſuchten einige junge te offenſichtlich eine Kundgebung vor dem Hotel des Reſervoires 2 veran⸗ ſtalten, ſie wurden jedoch ſofort von der Polizei zerſtreut.— Heute Abend kurz vor 8 Uhr wurden in dem Park von Ver⸗ ſailles Freudenſchüſſe abgegeben. Eine große Menſchenmenge bewegte ſich ſodann zum Park und beſonders nach dem Plaes des Armes, wo einige Anſprachen gehalten wurden. Der Umkreis der drei Hotels wurde von Truppen und Polizei ſchärfſtens abgeſperrt, ſodaß bisher weitere Zwiſchenfälle nicht zu verzeichnen geweſen ſind. Die Verſenkung der deulſchen Schiſfe. BVerlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Preſſe ſind über die Verſenkung der Flotte in der Scapa⸗Bucht, je nach dem Standpunkt verſchiedene Auffaſſungen geäußert worden. Man wollte als Motiv der Tat Mißmut oder Ver⸗ zweiflung der Beſatzung annehmen, ſprach auch von einem Kommuniſtenputſch der unzufriedenen Matroſen. Davon kann, wenigſtens beim Offizierskorps, überhaupt keine Rede ſein. Wäre dies der Fall, ſo könnte an der Verſenkung doch nur ein Teil der Beſatzung beteiligt geweſen ſein. Eine rote Flagge iſt, wie ein Dementi aus Holland ſoeben meldet, überhaupt nicht gehißt worden. Die Ventile der Schiffe ſind planmäßig zu gleicher Zeit geöffnet worden. Dies bedeutet eine große techniſche Schwierigkeit, die gar nicht zu bewältigen geweſen wäre, wollte man gleichzeitig auf die Rettung der Beſatzung bedacht ſein. In der Tat müſſen ſämtliche Marineleute einheitlich nach einem genau verfaßten Plan beteiligt geweſen ſein, ſonſt hätte ja eine Verſenkung, die mehrere Stunden erfordert, von einem Teil der Beſatzung durchaus vermieden werden kön⸗ nen. Auch hat ſicher ein Verkehr zwiſchen den einzelnen Schiffen durch Torpedoboote ſtattgefunden. Es kann ſich alſo weder um eine Verzweiflungstat noch um einen Kommuniſten⸗ putſch handeln. Die Tat iſt vielmehr aus nationalem Würdeempfinden und miltäriſchem Ehrgefühl heraus zu erklären. Sie muß im Ausland einen großen Eindruck machen. Eine Reihe engliſcher und franzöſiſcher Preſſeſtimmen äußert ſich mit einem Reſpekt, der nach der bisherigen Miß⸗ achtung alles Deutſchen durchaus zu verwundern iſt. „Victoire“ ſpricht von einer wiederher eſtellten Freude der deutſchen Delegation in Verſailles allerlei zu erzählen. Artur Pulhan ſchreibt in engliſchen Zeitungen von dem alien Geiſt der deutſchen Flolte. Die Lyoner Preſſe meint, in England herrſche eine geheime Bewunderung für die deutſche Tat. Der franzöſiſche Admiral Degoly nennt die Tat eine zwar inkorrekte Geſte, an der aber trotzdem etwas darau ſei.„Daily Herald“ meint, die Engländer hätten ebenſo gehandelt. Es ſind zwar allerlei große materielle Werte vernichtet, dagegen kann es nicht gleichgültig ſein, wie in tauſend Jahren, wenn längſt alle materielle Verluſte überſtanden ſind, das Urteil der Geſchichte über die Tat der deutſchen Matroſen ausfällt. Es muß ſich hier um eine latente Sinnesänderung der deutſchen Matroſen gehandelt haben, die wohl erkannten. 2 * — ͤ ͤ—.ccää———fꝑ —— Nr. 283. 2. Seſte. Mannheimer General-Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Dienstag, den 24. Juni 1914 daß es mit dem Fraterniſieren mit der eugliſchen Flotten⸗ beſatzung bei Ausbruch der deutſchen Revolution nichts war und daß der Gewaltfriede der Entente alle Beſürchtungen überſtieg. Die Verſenkung der Schiffe iſt vom nationalen Standpunkt als ein Troſt in dieſen ſchweren Tagen zu be⸗ grüßen. Eine Beſtrafung wäre rechtlich wohl nicht möglich, muß aber nach dem Verhalten der Entente doch erwartet werden. Die Schiffe waren noch deutſches Eigentum und noch nicht in den Beſitz der Entente übergegangen. Immerhin wird die Tat in England populär werden. Vielleicht iſt von den in⸗ Fuichen nach Kiel zurückgekehrten tauſend Mann, die wegen mmuniſtiſcher Geſinnung zurückgeſchickt wurden, näheres über den bereits ſeit einiger Zeit gefaßten Plan zu erfahren. Franzöſiſche Fuanzoperalſonen im Saargebiel. Von berufener Seite gehen uns nachſtehende Mitteilun⸗ gen zu: Die franzöſiſche Behörde verbreitete kürzlich im be⸗ tetten Eebiet durch eine amtliche Bekanntmachung die Nach⸗ rict,t. die deutſche Regierung habe geger die Einfuhr von Lebensmitteln in das beſetzte Gebiet durch die Entente Ein⸗ Eae erhoben. Dieſe Bekanntmachung war nichts als ein rſuch, die Bewohner des beſetzten Gebietes gegen die Ber⸗ liner Regierung aufzuregen. In Wirklichkeit hatte natürlich bie deuiſche Regierung. wie ſie kürzlich erklären ließ, abſolut nichts gegen die Verbeſſerung der Lebensmittelzufuhr einzu⸗ wenden. Der Einſpruch wandte ſich lediglich gegen die Art und Weiſe der Bezahlung, die von der Entente gefordert wurde. Die deutſche Regierung hatte dabei mit Recht darauf hingewieſen, daß die einzelnen Gemeinden ſtark verſchulden müßten, wenn von ſeiten der e Behörde der Preis ſin die Abgobe der Ware an die Konſumenten ganz erbeblich enüber dem Preiſe, zu dem die Ware erworben wurde, berabgefetzt würde. Der Ausgleich der Preisdifferenz fällt nämlich den Gemeinden zur Laſt. Hierdurch iſt es denn auch geſchehen. daß nunmehr die Finanzen verſchiedener Ge⸗ meinden im Saargebiet unmittelbar vor dem Zufam⸗ menbruch ſtehen. Vielleicht arbeiteten die Franzoſen gerade auf dieſes Reſultat hin, um ſich einmal als Retter in der von ihnen ſelbſt herbeigeführten Not aufzuſpielen, dann aber auch, um das Saargebiet noch mehr finanziell in die Hände zu bekom⸗ men. Nach der„Saarbrücker Zeitung“ vom 14. Juni muß die Stadt Saarbrücken eine größere Anleihe aufnehmen. Wie die ſicher inſpirterte Notiz erklärt, wird es — auf den Vorſchlag eines der Stadt ſehr naheſtehenden ürgers in Bälde erreichen laſſen, daß ſich die Aufnahme einer größeren Anleibe in Paris ermöglichen läßt.“ Von der leichen Stelle aus wird angeregt. daß„die deutſche Arbeiter⸗ ſchaſt für die Arbeitsleiſtung, die in Form von Kohlen nach Frankreich oder über Frankreich weitergeht, in franzöſiſcher Münze entlobnt wird.“ Hierdurch ſoll erreicht werden, daß mehr franzöſiſches Geld ins Saargebiet ſtrömt, um eine Ver⸗ billigung der Lebensbedürfniſſe herbeizuführen. Gleichzeitig werden in der Notiz die Bebörden darauf aufmerkſam ge⸗ macht. darüber zu wachen, daß dieſes franzöfiſche Geld auch im Saargebiet bleibe. Hierzu müßten die ffranken beſonders ubgeſtempelt werden. Alle dieſe Maßregeln laſſen erkennen, kaß die Nranzoſen ſedes Mittel benußſen, em das Saorgebiei wiriſchoftlich mit Frankreich enger zu verknüpfen. W. B. Deulſches Reich. Geſetentwurf zur Anskunftspflicht der Banken. GOserttu, 24. Junt.(Von unf. Bert. Büro.] Ju der Natfonal⸗ ammlung werden Geſetzentwürfe vorbereitet, die zunächſt für te von der Abtrennung bedrobhten Gebtete, ſodann für das ganze eutſche Reichsgeblet eine Auskunftspflicht der Banken Über le einzelnen Vermögen ſtatuieren follen. Dlefe Geſetze follen zur hütung der Abwanderung von LNapitalten ins Ausland dienen. Plünderungen in Berlin. Bertin. 24. Juni.(WB.) Aus Entrüſtung über die hen Lebensmittelpreiſe, beſonders über die Preiſe für Kir⸗ chen und Erdbeeren, zogen heute mittag etwa 500 Perſonen iderlei Geſchlechts durch die Invaliden⸗ und Brunnenſtraße und plünderten dort vor allem Lebensmittel⸗ und Zi⸗ arrenläden. Etwa ½ Stunde ſpäter drangen die Plünderer n den Wochenmarkt ein, der auf dem Grundſtück Müllerſtraße abgehalten wurde, und raubten dort die ausgelegten Waren. In der 4. Nachmittagsſtunde kam es zu ſchweren Ausſchreitungen in der Markthalle Invalidenſtraße, National⸗Theater Mannheim. Zum erſten Male:„Gas“. Schauſpiel in 5 Akten von Georg Kaiſer. I. Em Hauch von Gemütswärme, die wir bei Kaiſers„Ko⸗ relle“ gänzlich vermißten, ſteigert den ſittlichen Wert des neuen—.— ur Weihe einer dichteriſchen Verheißung. Die beiden Stücke folgen einander wie Blüte der Knoſpe. Die Koralle reiglos, herb und kalt; Gas nicht nur ſymboliſch inz Weite flutend, nein, auch Wärme und Farbe entſfaltend. Den in der Koralle eingeſchloſſenen ſozialen Kern bringt dieſez Stück in der warmen Sonne des Menſchentums zum Keimen. Schon durch ſeinen hohen Gedanken allein packt Gas mächtig: anz abgeſehen davon, daß ſich die künſtleriſche Spitze nach ber tragiſchen Seite wendet, wodurch eine regere Anteilnahme ia immer erweckt wird. Aber auch techniſch weiſt Gas der Koralle gegenüber erhebliche Vorzüge auf. Man ſpielt uns keine Komödie in einer Komödie vor, ſondern verſeßt uns ſo⸗ leich in ein bedeutſames Ereignis, das in bisweilen ins Lei · enſchaftliche geſteigerten Wechſelreden auf der Höhe eines ochdramatiſchen Effette gehalten wird. Die Koralle beſitzt 5 mein Gefühl keine Epiſode, die uns aus einer latenten eilnahmsloſigkeit wirklich aufzurütteln vermöchte; andere Werte Kaiſers, wie der„Brand im Opernhaus“ zum Beiſpiel. hringen den Wandel von Gleichgültigkeit zu reger Aufmerk⸗ ſamkeit allmählich zuſtande; Gas dagegen feſſelt von der erſten Szene an, ſpart mit Worten und entfeſſelt dafür einen Strom ſozialer Leidenſchaften, in dem die Blüte reinmenſch⸗ lichen Strebens freilich zerrieben wird, über dem aber doch die Stimme der Verheißung ſchweben bleibt:„Sage es mir: wo iſt der Menſch? Wann tritt er auf— und ruft ſich mit Namen:— Menſch? Wann begreift er ſich und ſchüttelt aus dem Geäſt ſein Erkennen? Wann beſteht er den Fluch— und leiſtet die neue Schöpfung, die er verdarb:—— den Menſchen7!... Muß er nicht ankommen— morgen und morgen— und in ſtündlicher Friſt?!—— Bin ich nicht Zeuge für ihn— und für ſeine Herkunſt und Ankunft— iſt er mir nicht bekannt mit ſtartem Geſicht?!— Soll ich noch zweifeln!“ Und die Antwort erblüht neben der Stimme:„Ich will ihn gebären!“ Weltgas iſt in der Fabrik des Milliardärſohnes hergeſtellt hochwichtiger Stoff, um Menſchen zu morden und Ecke der Ackerſtraße. In allen Fällen wurden Regierungs⸗ truppen herangezogen, die die Ardnung wiederherſtellten. Berlin, 24. Juni.(WB.) 9 Uhr abends. Die Plün⸗ derungen im Norden Berlins nahmen bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden hinein ihren Fortgang. Beſonders wurden in Mitleidenſchaft gezogen die Invaliden⸗, Brunnen⸗ und Badſtraße. Bisher wurden etwa 20 Perſonen feſtgenom⸗ men. Das Militär, die Mitglieder der Einwohnerwehr und die Polizei ſind⸗z. Zt. damit beſchäftigt, die ſich immer wieder bildenden Zuſammenrottungen und Auflaufe zu zerſtreuen. Im übrigen iſt die Stadt ruhig. Wieviel Perſonen verletzt wurden, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Ihre Jahl dürfte gering ſein, da das Militär mit äußerſter Schonung vorging. Baden. Aus der badiſchen Lehrerſchaft. Der 1 Vorſitzende des Bezirkslehrervereins Ladenburg hatte auf den 21. ds. Mts. die Mitglieder nebſt Kollegen von Mannheim und Heidelberg und benach⸗ barter Orte zu einer außerordentlichen Tagung in die Schloßwirtſchaft zu Seckenheim eingeladen, welcher Einladung auch zahlreich entſprochen wurde. Herr Haupt⸗ lehrer Schlez als Referent des Tages beſprach die z. It. akuten Fragen über die Gebühren von Fortbildungsſchule, Turnen und Ueberſtunden, ſowie über die Pflichtſtundenzahl pro Woche, welche für Lehrer an Mittelſchulen. Gewerbe⸗ ſchuten uſw. ſchon geregelt wurden, im Volksſchuldienſt jedoch noch nich. Die Zuſammenkunft von Lehrern aus Stadt und Land hatte aber ihre hauptſächlichſte Bedeutung darin, daß daich urſere wertgeſchätzten ſtädtiſchen Vertreter einwandfrei feſtgeſtellt wurde, wie unter allen ſeminariſtiſch gebildeten Lehrern in Stadt und Land auf der ganzen Linie Einigkeit herrſcht und die Forderungen um Gleichberechtigung nach⸗ haltigſt vertreten werden müſſen. Nur bezüglich der Woh⸗ nungsfrage ſeien Unterſchiede zuläſſig. Als ein integrierender Beſtandteil der weiteren ſachlichen Beſprechungen muß die ausgiebige Erörterung der Kardinalfrage bezeichnet werden, ob das Amt des Obmanns im Bad. Lehrerverein mit dem Amte eines Miniſterial⸗Hilfsreferenten durch Perſonalunion gebunden ſein könne. Alle Ausführungen der Diskuſſions⸗ redner, die von hoher Warte aus gegeben wurden und an dem guten Willen eines ſolchen Obmanns, das Beſte zu leiſten, nicht den geringſten Zweiſel ließen, waren ſich trotzdem darin einig, daß eine Trennung nötig ſei; denn niemand kann zwei Herren dienen. Dieſe Auffaſſung war allgemein vor⸗ handen. Da im Aunguſt d. J. die geplante Vertreterverſamm⸗ lung ſtattfindet, iſt Gelegenheit, vor der Neuwahl eines Ob⸗ mannes klare Stellung zu ſchaffen. Herr Hauptlehrer Wehrle als Vorſitzender ſtattete den Herren für all die wertvollen Unterſtützungen und Anregungen den gebührenden Dank der Verſammlung ab und lud zu zahlreicher Beteiligung auf Juli nach Ladenburg ein.*0 * X Karlsruhe, 23. Juni. Nach der Meldung eines ößeren auswärtigen Blattes dürſte die neue Kabinetts bildung im Reiche auch Rückwirkungen auf die Einzelſtaaten 728 1 Wie wir an unterrichteter Stelle erfahren, dürfte eine olche Rückwirkung ſich auf Baden kaum erſtrecken. In den beteiligten Kreiſen deſteht wenigſtens zur Stunde nicht die Abſicht, einen Wechſel in der Zuſammenſetzung der badiſchen Regierung eintreten zu laſſen. X Karlsruhe, 29. Juni. Der Haushaltsausſchuß des bad. Landtags trat am Montag nachmittag zu einer Sitzung zuſammen, um zunächſt zu dem Geſetzentwurf über die Bürgſchaftsübernahme für ein Darlehen der Stadtgemeinde Kehl durch den Staat Stellung zu nehmen. Wie ſchon kurz von uns berichtet worden iſt, ſoll die Höhe des Darlehens eine Million Mark betragen. Bekanntlich iſt die Stadt Kehl durch die franz Truppenbeſetzung in eine finanziell ſehr be⸗ drängte Lage gekommen. Seit der Beſetzung ſtehen der Stadt⸗ gemeinde zur Beſtreitung ihrer dringenden Ausgaben genügend Barmittel nicht mehr zur Verfügung. Deshalb wird eine als⸗ baldige Unterſtützung durch den Staat als dringend notwen⸗ dig bezeichnet. Der erklärte augenblicklich nicht in der Lage zu ſein darüber eine endgültige Entſcheidung zu treffen, zumal es ſchließlich Reichsſache ſei, die von den —————̃————— Staaten zu erhalten. Das Gas iſt explodiert, die Arbeiter verlangen die Entfernung des Ingenieurs, den ſie für das Unglück verantwortlich machen. Der Milliardärſohn aber will auf der Stätte des Unbeils nicht mehr lebendige Maſchinen⸗ teile ſehen, ſondern Menſchen in lächelnder Zufriedenheit. Schwäche erblickt darin der Ingenieur; Macht aber, das weiß er, iſt das dunkle Begehren der Maſſe. Mit dieſem Stichwort hetzt er ſie auf, hetzt er ſie gegen ſie ſelbſt——„Ich habe den Menſchen geſehen— ich muß ihn vor ſich ſelber ſchützen!“ ruft der Milliardärſohn, aber der ſchrille Mißton der Zeit iſt u laut, wer begreift denn ſchon, daß die vermeintliche chwäche erſt die Macht iſt, die Macht einer geſunden Volkskraft? Noch immer ſind menſchenbeglückende Ideen an denen zunichte denen geholfen werden ſollte und —1. geho 4 hätte werden können.„Wann beſteht er n Fluch—— 2“ Georg Kaiſer war uns die Kraftprobe ſeines Talents noch ſchuldig. Er hat ſie erbracht. Daß der Ausgang ſeines Dramas nicht auch Erfülkung im Leben bedeutet, das beweiſt nur, wie weit ſich der Dichter ſein ethiſches Ziel Heſtert en —die Eulenburg-vorleſung) muß beute ausfalten, worauf wir ganz beſonders hinweiſen. L. Oeſfentliche Vorträge der Ausbildungsklaſſen von Hunz Bruch und Cene Weiller⸗Bruch. Am 4. Juli werden im Harmonie⸗ ſaale öffentliche Klaviervorträge der Ausbildungsklaſſen von Hans Bruch und Lene Weiller⸗Vruch ſtattfinden. * — cwon auswärtigen Bühnen.) Die Lettung des Landes⸗ thealers in Darmſtadt wurde fü die Spielzeit 1919/20 dem Inten⸗ danzrat Dr. Wauer übertragen. Die künſtleriſche Leitung der Oper obliegt Generalmuſikdirektor Balling, die des Schau⸗ lplels Schauſpieldirektor Willn Löhr. Die Geſamtdirektion des Landestheaters unterſteht der vom Gefamtminiſterium beſtimmten Verwaltungskommiſſion, die aus Mitgliedern des Landesamtes für das Bildungsweſen und des Finanzminiſtertums beſtimmt iſt.— Im Hamburger Schiiter⸗Theater fand die Uraufführung der Singſpleloperette„Heinrich Heines erſte Liebe“ von Wilhelm Lindemann ſtatt Das neue Mert erhebt wenlger den Anſpruch darauf, etwas durchaus Originelles, Schöpferiſches zu bieten, als vielmehr nach Art des Schubertſchen„Dreimäderlhaus“ dem Publikum h ſtoriſche Koſt in moderniſſerter Gewanduna vorzuſetzen. Das„Hamburger Fremdenblatt“ berichtet von einem vollen Erfolg der Aufführung.— Aus Prag wird gemeldet, daß die„Narodny 5 E des 475 in ein deutſch⸗ 3 ater anregt, vor dem zum Ze Kulturgemein · ſchaft ein Mozaridenkmal zu errichten würe. Franzoſen beſetzte Stadt Kehl zu unterſtützen. Der Geſetz⸗ entwurf wurde deshalb zurückgeſtellt. Sodann wurde der ſo⸗ eben dem Haushaltausſchuß zugegangene ſehr umfangreiche 5. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag, der Anforderungen in Höhe von 81 Millionen enthält, an den Berichterſtatter verwieſen. Letzte Meloungen. Eisner. München, 24. Juni.(Priv.⸗Tel.) Von einwand⸗ frei unterrichteter Seite erfähtt die Münchner⸗Augsburger Abendzeitung, daß Eisner bei der ſeinerzeit durch ihn erfolg⸗ ten Veröffentlichung diplomatiſcher Schriftſtücke, die angeblich Deutſchlands Kriegsſchuld beweiſen ſollten, alle die Stellen weggelaſſen hat, die beweiſen, daß die den Konflikt zwiſchen Oeſterreich und Serbien auf dieſe beiden Mächte lokaliſiert wiſſen wollte und daß ſie bemüht war, den Ausbruch des europäiſchen Krieges zu verhüten. All dies hat Eisner unterdrückt; aus welchen Gründen, iſt heute noch nicht klar. Aber die Zeit wird es an den Tag bringen, meint das Blatt. Den Erfolg der Eisnerſchen Tälig⸗ keit hat Deutſchland übrigens in der ſchamloſen Mantelnote der Entente über die Schuld am Kriege deutlich kennen gelernt. Eine Kolonie von Schwarmgeiſtern verhaftet. 000 München, 24. Juni. Wie der Münch⸗ ner Zeitung aus Augsburg mitgeteilt wirb, hat man in dem kleinen Kirchdorf Blankenburg eine Kolonie von Schwarm⸗ geiſtern verhaftet, die nach den Regeln des Kommunismuz lebten. Bei der Verhaſtung fand man Beweiſe dafür, daß man den Herd einer neuen Aufruhrbewegung entdeckt hatte. Sie planten neue Aufſtände in München und Augsburg. Dik Verhafteten wurden nach München gebracht. Es befanden ſich darunter bekannte Kommuniſtenführer. Ergänzung dis Geſetzes gegen die Steuerſtucht. Weimar, 23. Juni.(W..] In der heutigen unter dem Vorſitz des Reichsminiſters der Finanzen Erzberger ab⸗ ehaltenen Sitzung des Staatenausſchuſſes wurde dem von der Nationalverſammlung beſchloſſenen Geſetz zur Ergänzung des Geſetzes gegen die Steuerflucht vom 26. Juli 1918 die Zu⸗ ſtimmung erteilt. Erhöhung der Preiſe für Schlachtvieb. Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichsernährungsminiſter hat am Samstag eine Verordnung erlaſſen, wonach eine ganz erhebliche Erhöhung der Preise für Schlachtvieh ſtattfinden ſoll. Man darf hoffen, daß da⸗ mit die Neigung der Landwirte und Viehproduzenten ſteigen wird, das Vieh abzugeben und der Auftrieb auf die Märkte und die Schlachthöfe ſich beſſern wird. Mißhandlung eines Fabrikanten wegen Verarbeitung von Hunde⸗ und Katzenfleiſch. Hamburg, 24. Juni.(Priv.⸗Tel.) Am Nachmittag ſtürmte eine große Menge die Fleiſchkonſervenfabrik von Jakob Heil, wo ekelerregende Kadaver von Hunden, Katzen uſw. verarbeitet wurden. Die Menge bemächtigte ſich des Fabri⸗ kanten, misßhandelte ihn ſchwer und wa ihn in die Alſter. Nachdem ſich Heil durch Schwimmen gerettet hatte, wurde er aufs neue ſchwer mißhandelt und flüchtete dann in das Nat⸗ haus, das die Menge zu ſtürmen verſuchte. Sicherheitsmann⸗ ſchaften gaben ſchließlich blinde Schüſſe ab. Nachdem von be⸗ rufener Seite die Verſicherung abgegeben wurde, daß gegen Heil die erforderlichen Schritte unternommen würden, beruhigte und zerſtreute ſich die Menge. Ein Urtril des Pariſer Kriegsgerichts. Paris, 24. Juni.(W..) Havas. Das Krieg sgericht verurteilte den Flieger Teubat zum Tode. Teubat hatte im Jahre 1918 Furch Vermittlung eines franzöſiſchen Kriegs⸗ internierten in der Schweiz den Deutſchen Mitteilungen zu⸗ kommen laſſen über die Geſchoßeinſchläge des Steilfeuer⸗ geſchützes„Berthas“. Neubildung des ſtaſtenſſchen Kabinetts. 2 Chfaſſo, 24. Juni.(Eigener Drahhübericht, indirekt) Generol Graf Giaztoli wurde zum Kriegsminiſter, der ſtellvertretende Admiralſtabschef Admiral Secchi zum Marineminiſter ernannt. ** + Darmſtadt, 23. Juni. Ein ſchweres Eiſenbahn⸗ unglück ereiguete ſich heute vormittag an dem Uebergang der Odenwaldſtrecke an der Roßdörferſtraße und dem Heuweg nächſt dem Glasberg. Der Fuhrmaun Bauer kam mit einet Fuhre Holz, die mit 2 Pferden beſpanut war, aus dem Wald und wollte noch über den nicht geſchloſſenen Uebergang, als der Wagen von der Maſchine gefaßt und Bauer, wie ſein Knecht vom Wagen geſchleudert und beide ſchwer verleht wurden. Der Wagen wurde zertrümmert und die Maſchine ſtark beſchädigt. Die Pferde blieben unbeſchädigt. Die Schuld an dem Unfall trägt der Schrankenwärter, der es unterlaſſen hatte, die Schranke rechtzeitig zu ſchließen.— Einen Schädel⸗ bruch erlüit geſtern im Oftbahnhof ein Mädchen. das aus einem einfahrenden Zuge vorzeitig abſpringen wollte und hinfiel. —— Handel und Industrie. Derband Pfälziſcher Ziegeleien. Wie men uns berichtet, wurde dieſer Verband mit dem Sitz in Tudwigshafen a. Rh. gegründet. Frankfurter Wertpapierbörſe. „ Frautfurt, 24. Juni.(Prip⸗Tel) Die feſte Karen 1 bereits geſteru vorherrſchte, übertrug ſich in noch verſtärktem Ma— auf den heutigen Verkehr, woburch ernent Kurserhöhungen auf d. verſchiedenen Marktgebieten zu verzeichnen waren. Bei regeren— ſätzen ſtanden vorwiegend Montanvapiere im Vordergrunde des der tereſſes, von denen beſonders Phöntx⸗Nergbau, Bochumer, Oarven— und Oberbedarf bevorzugt blieben. Schiffahrtsaktien fauden 71 falls Begchtung, beſonders Norddeutſcher Lloyd. Unter den cdemiigen Werten ſind Bad. Antlin als beſonders begehrt eben, denie Kurs ſich gegen den Stand der Abendbörſe um 8 Proz Föher ſie— Desgleichen gingen Elektron Griesbeim mit 200 gleich 0 Proz. 7 Im Verkehr der Eiſenbahnwerte traten Schantungeiſenbabn durch 816 beſſerte Kurſe bervor. Lombarden behauptet, Tanaba Pazifie ma— erhöht, Der Einheitsmarkt der induſtriellen Paplere beßtelt del ein Welss Anzahl von Aktien ein durchaus feſtes Gepräge. 21 aldbof waren ausſchlietzlich Dividendenſchein böber bezablt. ber göheren Kurſen verkehrten Maſchinenfabrik Eßlingen, Gebr Jungen nez l und Spiegelalas ſowie Tö. Goldſchmidt. 60 uf dem Nentenmarkt Kriegsanleſhen etwaß an 76¼—— Deutſche Reichsanleihen und Schotzanwelfungen fanden einen au Narkt Gnut erbalten baben ſich auch ausländiſche Kupons. beſonberz Rumänter. Die Börſe ſchlietzt ſe. Privatdistont 9 Bres 8 Ferehr ee Tragfkraft. fahrtbereit. Zu erfr. Abcl Dienstag, den 24. Juni 1919. Maunheimer Geueral-Anzeiger. Grbend- usgabe.) 3. Seite. Nr. 283. Aus Staoòt und Land. Die Ausſchreilungen in Mannheim. Verſchärfte Maſmahmen. Wie aus der Anzeige der Polizeidirektion in dieſer Nummer Jervorgeht. hat das Staatsminiſterium Anſammlungen und Straßenumzüge bis auf weiteres verboten. Ebenſo darf eine Proteſtkundgebung, welche heute abend im Roſen⸗ garten ſtattfinden ſollte, nicht akgehalten werden. Die Theater und Kinos bleiben bis auf weiteres geſchloſſen. Alle anderen öffentlichen Luſtbarkeiten dürfen ebenfalls nicht ſtattfinden. Die Polizeiſtunde iſt für alle Wirtſchaften auf 9 Uhr abends ſeſtgeſetzt. Zum Beſuche des Marktes werden nur weib⸗ liche Verſonen zugelaſſen. Die Beſucher ſind gegen Veläſtigungen geſchüßt. Dieſe Maßnahmen werden nur ſolange aufrechterhalten, dis die Ruhe und Ordnung in Mannheim wieder eingekehrt iſt Das Vorgehen der Regierung iſt durchaus zu billigen, wenn es auch denjenigen, welche an den gegen- irtigen Juſtänden nicht ſchuld find, manche Beſchränkungen auferlegt. Hoffentlich trütt recht bald wieder Ruhe ein, ſodaß die ron der Regierung angeordneten Maß⸗ mahmen, die vom Belagerungszuſtand nicht weit entfernt ſind, wieder aufgehohen werden können, denn es iſt zu berückſichtigen, daß durch die Schließung der Vergnügungslokale eine nicht unbe⸗ trächtliche Zahl von Arbeitern und Angeſtellten die Maſſe der Ar⸗ beitsloſen vermehrt. An dieſe Konſequenz des behördlichen Ein⸗ Kreifens iſt ſicherlich von der Regierung auch gedacht worden: ſie kann aber, ſo bedauerlich ſie iſt, nicht ausſchlaggebend ſein, wenn es gilt, Maßnahmen zu treffen, welche geeignet ſind, unſerer Stabt die Mee notwendige Ruhe, Ordnung und Sicherheit wieder⸗ Zuger 5 Die amtlichen der Polizeibehörde. eber die geſirigen Vorgänge gibt die Polizeibehörde folgende Darſtenlung: Hberſt Wimpffen war dhr bei Herrn Oberb eiſter Dr. Kußer erſchienen und hatte die Beſetzung Mannhbeims auf abends! Uhr angekündigt. In einer anſchließen⸗ den Beſprechung, bei welcher auch die Herren Oberamtmann Topfer und Bürgermeiſter Dr. Finter und die Führer der in Maunheim eingerückten Freiwilligen⸗Truppen teilnahmen, führte er näher aus, daß ſein Befehl dahin gehe, pünktlich um 7 Uhr über Mannheim vorzurücken. Falls vor 7 Uhr ein anderer militäriſcher Befehl nicht eintreffe, müſſe er jenen Befehl ausführen. Oberſt Wimpffen kehrte dann in leitung des Oberbürgermeiſters nack Kuüdwigzhafen zurück. In waren: inzwiſchen der Brigadekommandeur aus Speyer und General Gerard einge⸗ troffen. Die franzöſiſche Militärbehörde erklärte ſich dann bereit, in Mannheim erſt einzurücken, wenn ein weiterer Befehl des fran⸗ Zöſiſchen Oberkommandos eintreffe. um 10 Uhr Nachts wurde durch Bermittelung des Standortkommandos den ſtädtiſchen und ſtaat⸗ lichen Behörden mitgeteilt, daß die Franzoſen nicht in Mannheim eimrücken würden, worauf die franzöſiſchen Truppen, die ſich be⸗ reits an der rechten Rheinbrückenſeite angeſammelt hatten, in ihre Kaſernen zurückkehrten. In Mannheim hatte ſich raſch das Gerücht verbreitet, daß die Franzoſen um 7 Uhr einrücken würden. Eine große Menge verſammelte ſich hierauf vor der L⸗Schule, ſodaß das wrf einquartierte Militär den Befehl, die Stadt zu verlaſſen, nicht ausführen konnte. Ais der Menge klangen drohende Riſe, daß das Militär, wenn es abrücke, etwas auf den Hut bekäme, und andere Drohungen. Die Menge wurde wiederholt dringend aufge⸗ fordert, den Truppen freie Bahn zu geben. Als dies ohne Erfolg blieb, wurden Schreckſchüſſe abgegeben und dann nochmals aufge⸗ fordert, die Straße zu rüäumen. Die Truppen wurden aus mehreren Häuſern heraus und auf der Straße deſchoſſen. Erſt jetzt er⸗ widerten die Truppen das Feuer, wobei es leider wieder zwei Tote und Leichtverwundete gab. Der erſchoſſene Schneider Straßner batte auf einen Freiwilligen angelegt, worauf dieſer ihm durch einen Schuß ins Herz tötlich verletzte. Krankenhilfe für den gebildeten Miftelſtand. In der Vorlage des(Berichterſtatter: Nechts · anwalt König⸗Mannheim) an die Kreisderſammlung wird u. a. ausgeührt: Dem Kreisausſchuß Offenburg 0 als Vorort der badiſchen Kreiſe durch den Badiſchen Landesausſchuß(in Pforzheim) des Ver⸗ eins für a eee und Kommunalpolitit eine Zuſchrift nachſtehenden Inhalts vom 22. März 1919 zugegangen: Der gebll⸗ dete Mittelſtand lebte ſchon vor dem Kriege von Hand zu Mund. mentlich in den kinderreichen Familien waren Rücklagen für Zeiten der Not nur in beſcheidenem Ausmaße möglich. Ein Krank⸗ heitsfall genügte oft. um das wirtſchaftliche Machtgewicht zu er⸗ ſchüttern. Akute Krankheiten von kurzer Dauer konnten noch mit in Kauf genommen werden, obwohl auch hier die Koſten des Arztes, der Apotheke und der Pflege oft ſchwer genug in der Bilanz einzu⸗ ſtellen wären. In größeren Städten iſt es daher vielfach üblich ge⸗ worden, aus Spargründen wegen akuter Krankheiten das Kranken⸗ gaus Das Gleiche lt von Geburten. Dieſer ſinn⸗ emäße Weg würde noch öfters beſchritten, wenn es in gutgeleileten ankenhäuſern eine größere Zahl billigerer Einzelzimmer gäbe. Das Zimmer„2 Klaſſe“ erfreut ſich mit Recht keiner Beliebtheit Bekannt und oft beklagt iſt der Mangel an Tuberkuloſeheilſtätten für die minderbemittelte Schicht der Gebildeten. In den nüchternen Volksheilſtätlen, ſoweit ſie überhaupt zugänglich ſind, fühlen ſich die Mitglieder diefer Geſellſchaftsſchicht ebenſowenig am Platze, wie in den Sanatorien für Tuberkuloſe in Deutſchland und in der weiz, deren Luxus ale drückend empfunden wird und deren Koſten beſonders bei den dort üblichen kangdauernden Kuren meiſt unerſchwinglich hohe ſind. Hier tat ſchon von ſeher Abhilfe dringend not. In allen ſtaatlichen Heilſtätten könnten und ſollten daher Ab⸗ teilungen mit Einzelzimmern für den Mittelſtand eingerichtet und neue Tuberkuloſekrankenhäuſer nur konzeſſioniert werden, wenn ſie dieſes Bedürfnis Das in Leimen geplante Tuberku⸗ loſekrankenhaus ſieht die inxichtung einer größeren Anzahl von uten und billigen Zimmern für Klaſſenpatienten vor Die Frage er Tuberkuloſefürſorge iſt aber eine ſolche für ſich und ſoll hier nicht erörtert werden. Angeregt iſt vielmehr die Errichtung eines Mittelſtands⸗Sanatorfums für Nichtanſteckend⸗ Kranke. Darunter iſt zu verſtehen ein kliniſch eingerichtetes und arbeitendes Krankenhaus für chroniſch Innerlichkranke aller Art Sehr gut erhaltenes Geschãftsrad Tule entelſ Frellauf, belde mit neuen Mänteln, billig zu verkaufen. 1 Benzwagen(Lief⸗ rungswagen) 12/18 PS., ge⸗ Schwetzingerſtraße 157 „Flaſch 5 Ger u Boſthener 0 Se. Eſff aspaüdepfen iſt, d., daß beſon womöglich mit etwas Garten im neuen Teil der Neckar⸗ ſtadt zu kaufen geſucht. Angebote unter I. P. 156 an die Geſchäftsſtelle. en — Lungenkranke mit Ausnahme von Tuberkulöſen, Herz⸗, Nieren⸗, agen⸗, Darm⸗, Stoffwechſelkranke uſw. Sanatorien mit dieſem Indikationskreis ſind in den letzten Jahren wie Pilze aus der Erde geſchoſſen. Leider ſind auch ſolche Sanatorien durch die Einrich⸗ tungen und Preiſe faſt durchweg nur dem Wohlhaben zugänglich geweſen. Der an Mitteln beſchränkte Teil der geiſtigen oberen Schicht mußte entweder auf die Benützung der Einrichtung verzichten, oder er brachte materielle Opfer, die pſychiſch ſo drückend waren, daß ſie den Erfolg der Behandlung in Frage ſtellten. Und doch können die mittleren Beamien, die Lehrer, die Künſtler, die Aerzte, die Geiſtlichen uſw. nicht weniger Nutzen aus einem Sanatoriumsauf⸗ enthalte ziehen, als der Induſtrielle oder Großkaufmann sder hohe Würdenrtäger. Man glaube nicht, daß ſogenannte Erholungskuren in Bädern und Geneſungsheimen, wo ſich die Kranken meiſt mehr oder weniger ſelbſt überlaſſen ſind, einen Erſaß bieten. Es ſind Erholungsmög⸗ lichkeiten für Geſunde: Kranke kehren meiſt ungebeſſert oder ver⸗ ſchlechtert zurück. Es iſt deshalb ein Irrtum von Berufsorgani⸗ ſationen, wenn ſie durch ärztlich mangelhaft* Ge⸗ neſungsheime den Zwecken ihrer Kranken zu dienen. Sie müßten mindeſtens eine Vorbehandlung oder Vorbeobachtung in einem Fachſanatorium durchgemacht haben, ehe ſie ſich in Geneſungsheimen ſelbſt überlaſſen bleiben. Beſonders die Kriegsbeſchädigten im enge⸗ ren Sinne aus dieſen Kreiſen haben ein volles Recht auf die beſte und billigſte Behandlung. Dieſe Erwägungen hatten ſchon im vorigen Jahre auf den Gedanken geführt, einen Appell an die öffentlich⸗rechtlichen Verbände und die Vertretungen der berührten Berufsſtände ſowie an bemittelte Wohltäter zu richten, um einen Fonds zur Errichtung zunächſt einer geeigneten größeren Anſtalt zu gründen, für die der Kreis Mosbach epentuell ein geeignetes Gelände innerhalb ſeines Gebietes unter günſtigen Bedingungen zur Verfügung geſtellt hätte. Der Zukunft wäre es dann zu überlaſſen geweſen, ob nicht im Hinblick auf die geographiſche Geſtalt des Lan⸗ des eine zweite Anſtalt im Oberlande anzuſkreben ſein würde. Eine ſeltene Gelegenheit, dieſen Gedanken zu verwirklichen, iſt in dem Hotel Bellevue in Heidelberg oberhalb dee Schloſſes gegeben. Das Haus bietet einen Raum für 90 Kranke. Die Hauptfront iſt nach Norden gerichtet, aber durch die freie Lage ſind die Zimmer ſo lichtreich, daß ſie auch im Winter als gute Kran⸗ kenzimmer bezeichnet werden können. Vor 30 Jahren als Sanato⸗ rium gebaut, entbehrt das Haus wohl manchen neuzeitlichen Luxus. Aber ſeine Raumverhältniſſe und Einrichtungen entſprechen allen Anforderungen verſtändiger Menſchen. Die Offiziere, die das Haus bewohnen— ſeit 1915 iſt Hotel Bellevue an die Militärverwaltung vermietet und wird als Offizierslazarett benützt— haben ſich über das Haus nur anerkennend und über ſeine Laßze voll Bewunderung 3 Zur Durchführung eines kliniſchen Betriebes ſind uner⸗ hebliche Veränderungen und Anſchaffungen nötig, die mit den Re⸗ nopierungsarbeiten vereinigt werden können, welche unerläßlich erſcheinen. Das Lazarett wird am 1. April 1919 aufgegeben. Von beſonderer Bedeutung iſt es aber, daß auch für die ärztliche Verſor⸗ ing der Anſtalt eine ungewöhnlich günſtige Ausſicht ſich eröffnet. err Profeſſor Fränkel in Heidelberg wäre bereit, mit ſeinen Schülern die ärztliche Leitung des Krankenhauſes zu übernehmen und würde dieſe nicht nur auf ärztlich⸗wiſſenſchaftliche Verſorgung der Kranken, ſondern auch gegebenenfalls auf die ſoziale Fürſorge der zu Entlaſſenden ausdehnen. In den Aufnahmebereich fallen nach feiner Anſicht vom ärztlichen Geſichtspunkte aus alle Innerlich⸗ Chroniſch⸗Kranke mit Ausnahme von Tuberkulöſen. Betont werden Schwerherzkranke. Ihnen möchte er die erfolg ⸗ reiche Behandlungsmethode(intravenöſe Strophantin⸗Therapie) zu⸗ gute kommen laſſen, die er vor etwa 10 Jahren zuerſt angewandt hat. Dieſe Behandlungsmethode wird erſt beſchränkt in Kliniken und Krankenhäuſern durchgeführt und kam durch ſeine Tätigkeit an einem Kurort bis jetzt im weſentlichen nur den Wohlhabenden ugute. In dem Mittelſtandsſanatorium würde es einer breiteren Schicht, bei der gerade Herzkrankheiten häufig ſind, zugute kommen. Auch könnte das Krankenhaus noch der Begutachtung die⸗ nen. Nach einer von zuverläſſigen Sachverſtändigen aufgeſtellten Berechnung würde für Anmietung des Anweſens und der Einrich⸗ tung und die geſamten Betriebskoſten im Mazimum ein Jahres⸗ aufwand von rund 273 000 in Frage kommen, wobei mit einer Durchſchnittsbeſetzung von 80 Inſaſſen gerechnet iſt. Von ſeiten der Organiſationen der berührten Berufe könnte ſchätzungsweiſe ein Beitrag von elwa 40 000„ erlangt werden, wonach bei 80 Inſaſſen oder rund 29 000 Verpflegungstagen der Verpflegungstag auf rund 8& zu ſtehen käme. Es ſchiene nun aber nicht erwünſcht, den von den Kranken zu entrichtenden Verpflegungsſatz höher als 6 A anzuſetzen, es erhebt ſich deshalb die Frage, oh nicht ſeitens der öffentlich⸗rechtlichen Verbände der bei dieſem Saße ungedeckt bleibende Betrag von rund 58 000„ oder 2 pro Verpflegungstag übernommen werden ſollte. Wir haben auf Anregung von beteiligter Seite die Frage in einer Sitzung behandelt und haben ſie insbeſondere nach der Richtung eprüft, ob die Städteverbände und die Kreiſe, oder nur die etzteren angegangen werden ſollten. Einerſeits die Erwägung, daß die Kreiſe ſich ſchon der wirtſchaftlichen Mittelſtandshilfe angenom⸗ men haben, die durch die hier beabſichtigte Aktion nur ergänzt wer⸗ den ſoll, anderſeits der Umſtand, daß die Städte je innerhalb der Kreiſe nach ihrer Leiſtungsfähigkeit an dem Aufwande partizipieren würden, wenn die Kreiſe allein die Laſt übernehmen, führte dazu, letzteres in Vorſchlag zu bringen. Wir bitten daher verehrl. Vorort der badiſchen Kreiſe, eine Entſchließung derſelben in dem Sinne zu erwirken, daß ſie entweder die Garantie für die Deckung des Be⸗ triebsdefizits der 1* errichtenden Anſtalt übernehmen, oder ſich ver⸗ pflichten, je für die aus ihrem Gebiete angewieſenen Kranken einen Verpflegungszuſchuß von 2 Mark für den Kopf und Tag zu leiſten. Das Letztere erſchien als das Einfachere. Da, wie ſchon erwähnt, die Verwendung als Offizierslazarett am 1. April aufhört, iſt die Ent⸗ ſcheidung äußerſt dringlich und wir möchten deshalb bitten, die Sache ſo fördern zu wollen, daß noch die diesjährigen Kreisverſammlungen über ſie beſchließen können. Der Kreisausſchuß Mannheim iſt vorbehaltlich der Zuſtimmung durch die Kreisverſammlung bereit, die Kreisfürſorge auf das in Rede ſtehende Gebiet auszudehnen. Es iſt beabſichtigt, für die aus dem Kreiſe Mannheim dem Mittelſtandsſanatorium zugewieſenen Kranken einen Veryflegungskoſtenzuſchuß von 2 Mark Kopf und Tag aus der Kreiskaſſe zu leiſten. Vorausſeßung iſt abei, daß das Aerztehonorar in dem Verpflegungsſatze inbegriffen ere ärztliche Rechnungen unſtatthaft ſind. Für frage, babe das Miniſterium des das Jahr 1919 halten wir den Betrag von 5000 Mark als un⸗ zureichend. Der Kreisausſchuß beantragt: Die Kreisverſammlung wolle zwecks Krankenhilfe für gebildeten Mittelſtand 5000 Mark bewilligen. o uebertragen wurde dem Kaſſierer Hermann Englert beim Finanzamt Emmendingen die Stelle eines Bürobeamten des Be⸗ zirksdienſtes und dem berreviſor Johann Arnold bei der Forſt⸗ und Domänendirektion Nie Stelle eines Bürobeamten der Zentral⸗ die Verſetz des Verwaltu Jurückgenommen wurde die unn des Verwaltungs⸗ Kalfas beim Bezirtsaut Lahr zum Bezirksamt Karls⸗ ruhs. eenung von Diakoniſünnen. Morgen Mittwoch Nach⸗ 5 0 75 gedenz as hieſige Diakoniſſen⸗Muttkerhaus die Einſegnung von 12 Piakoniſſinnen in einem feierlichen Gottes⸗ dienſt in der Trinitatiskirche vorzunehmen. Pkarrer Petrenz vom Diakoniſſenhaus in Frankfurt a. M. wird die Feſtpredigt halten. Freunde und Bekaunte des Hauſes werden zu dieſer gottesdienſtlichen Feier der Weiße zum Dienſte der barmherzigen Liebe freundlich ein⸗ geladen.(Stehe Anzeige.) K5 ⸗ . aft genommen wurde geſtern nachmittag an Redakteur Hermann Remmele. ie Staatsanwalkſchaft iſt ſich noch nicht ſchlüſſig, ob ein Haftbefetl gegen Nemmele erlaſſen wird oder nicht. Polizeibericht vom 24. Juni(Schluß). Unfall. Am 22. ds. Mts., mittags zwiſchen 12 und 1 Uhr, ſtürzte ein 32 Fabre alter Kranenführer, wohnhaft in der Relalsſtraße in Rheinau. bel einem Spazierritt in der Nühe von Rheinau vom Pferde und erlitt durch Treten auf den Unterleib ſchwere Verletzungen, ſo⸗ daß er mittels Sauitätsauto in das allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. Epileptiſcher Anfall. Am 8.„ vormittags gegen 8 ubr“ ſtürzte ein 18 Jabre alter Taglöhner, wohnhaft in der Ameri⸗ kanerſtraße in der Ellſabethſtraße inſolge epileptiſchen Anfalles zu Boden. Von vorübergehenden Perſonen in ein Hauß verhracht, er⸗ holte er ſich nach etwa 10 Miunten wieder und konnte ſeinen Weg Am 21. ds. Mts ittags et urch Ertrinken. m 8.„vormittags etwa um 10 ubr. i— hieſigen Badeanſtalt der 23 Jahre alte verheiratete Schloſfer Ernſt Renner aus Dannſtadt und daſelbſt wohnhaft, beim Baden ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. ttung vom Tode beßs Ertrinkens. Am 20. ds. Mis., necendtegz zwiſchen 7 und 8 Uhr, ſiel an der Floßſchleuſe im Jndu⸗ ſtriehafen ein bis jetzt noch unbekanntes, etwa 10 Jabhre altes Mädchen in das Waſſer und wurde von der Strömung fortgetrieben. Ein ebenfalls unbekannter etwa 18 Jahre alter Burſche ſprang dem Mäd⸗ chen nach, um et zu tetten, was ihm aber nicht gelang. Der in der Nähe badende 17 Jahre alte Dreherlehrling Wilhelm Zeyhber, Mittel⸗ ſtraße 119, der auf die Hilferuſe berumſtehender Perſonen berbeieilte, rettete zunächſt den dem Ertrinken nahen Burſchen und alsdann das mittlerwetle bewußtlos gewordene Mädchen. Von anweſenden Per⸗ ſonen ſofort vorgenommene Wiederbelebungsverſuche an dem Mädchen waren mit Erfolg begleitet, ſodaß es ſich nach etwa einer Viertelſtunde wieder erholt hatte und ſeinen Weg fortſetzen konnte. 45 45 Berhbaftet wurden 10 Perſonen wegen verſchiedener ſtra 148 darunter ein Fabrikarbeiter von Kaiſerslautern wegen Diebſtahls, zwei Schiſfer von Ruhrort bezw. Duisburg wegen Unterſchlagung, ſowie 3 Perſouen von Worms und Frammersheim und ein Dreher von Ziegelbauſen, alle 4 wegen Landfriedensbruchs. Die Wirtebewegung. Ein ſcharfer Angtiff der Wirieorganiſafſon gegen die Regierung. * fKlarlstuhe, 24. Junt. Dder Badiſche Gaſtwirte⸗ Verband greiſt in der neueſten Nummer ſeiner Verbandezeit⸗ ſchrift die badiſche Regierung in ſcharfer Weiſe an. wegen ihrer Haltung gegenüber den verſchiedenen Forderungen der Gaſtwirte auf dem Gebiet der Lebensmittelverſorgung und der Bierpreiſe. Der Gaſtwirts⸗Rerband erklärt, die alte Regierung ſei beſſer ae⸗ weſen, als die neue Volksregierung. die wührend ihrer bisherigen Regierungszeit bewieſen habe, daß ihr ſede⸗ Verſtändnis für die Lage des Gaſtwirtsgewerbes und deſſen Bedeutung für die Allge⸗ i Leben en des Gaſtwirtsgewerbes, 131 der Blerpreis⸗ elverſorgun u N 0 0 gegenüber den Inter⸗ eſſen der Wirte eine direkt feindliche Haltung eingenommen. Der Gaſtwirtsverband wirft ſodann der Regierung vor, ſie ſuche in den Wirten die Sündenböcke, um ſie für die Mängel auf dem Gebiet der Lebensmittelverſorgung verantwortlich zu machen. und betont im ferneren, daß die Gaſtwirte die Leben⸗mittel nicht für ſich, ſondern fär die Bevölkerung hamſterten. Der Verband erhebt von neuem ſeine Forderungen nach ſofortiger Aufhebung der Schließungen einiger Gaſtſtätten, nach Unterlaſſung der Hausſuchungen. Behand⸗ lung der Wirie nicht als Schleichhändler, ſondern als Verbraucher und Verbot der Ausführung von Lebensmitteln über die badiſchen Grenzen. Nus dem Lande. ( Kartstuhe, 22. Juni. In aller Stille beging am Freſtag der erſte Bizepräſident der Erſten Kammer des badiſchen Landtags, Dr Albert Bürklin, den Tag, an dem er ſein 7 5. Lebensjahr vollendete. Der Jubilar wurde am 20. Juni 1844 zu Heidelberg als Sohn des bekannten Volksſchriftſtellers und Oberingenieurs Albert Bürklin geboren. Seine rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Studien legte er 1863 bis 1867 in Freiburg zurück. Seine Laufpahn, als Beamter begann er 1872 als Amtmann in Waldshut, 1875 wurde er Oberſchulrat, 1882 nahm er ſeinen Abſchied aus dem Staatsdienſte und wurde Weingutsbeſitzer in Wachenheim(Pfalz). 1890 wurde Bürklin in die— des Hoftheaters als Intendant berufen, 1893 wurde er Generalinkendant. Dieſes Amt verwaltete er bis zum 0 1904, wo er unter Verleihung des Titels Wirks. Geh. Rat, Exzellenz, in den Ruheſtand trat. Die Aera Bürklin be⸗ deutet für unſere Hofbühne einen Höhepunkt. Palitiſch iſt Dr. Bürklin in umfangreicher Weiſe tätig geweſen. Als Mitglied der national⸗ liberalen Partei gehörte er von 1875 bis 1881 der Zweiten Kammer des Landtaga, 1883 bis 1885 dem Reichstage an. 1893 wurde er zum Vizepräſidenten des Reichsparlamentes gewählt, er legte dieſe Würde aber ſchon 1895 nieder, als der Reichstag den unglaublichen Beſchluß gefaßt batte, einem Fürſten Bismarck den Huldigungsgruß zu deſſen 80. Geburtstag zu verſagen. Mitglied der Erſten Kammer der badiſchen Landſtände war Dr. Bürklin von 1905 bis 1918. Lange Jahre hindurch wor er 1. Vizepräſident der Kammer. Möbl. Zimmer —5 Ee—53 er o enſion Am liebſten Alndenha Gefl. Zuſchr. unt. I. O. 166 an die Geſchäftsſtelle. 3631 Nuf I. Juli öber päfer 2 f. Mnmewahnang leeae zu kaufen geſucht. Angebote mit Preisangabe erbeten unter M. G. 30 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Igaretten Zgarren u. Tabak einem treten parterre links. 1699 mit Zimmerheizung, ſtehend, 1 Frack u. Weſie zu verkauf. e Leng, Riedfeldſtr. 44 li. Ladeneinrichtung nhänſerſtr. 4, II. rechts. Motorrad 2 Rabe ahrbereit, 5 HP. mit 2 Ueberſetzungen zu berkauf. Untere Riedſtraße 32, 1 Regal, 3,80.65 6. 65 tief. 1 Regal..55 529 Weſplelte und gerbrochens An biammopbon-Platten 2 werden ab heute zu dabeles erbalten za pekf, Höleren Praen angekaut. L. Spiegel& Sonn, Planken und Marktplatz. kauſt jeden Poſten. 3627 St Gärtlein, lauch Notmohaung) non jungem Ehepaar zu mieten geſucht. 31674 Gefl. 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Jufolgedeſſen iſt eine Neu⸗Einteilung der Geſchäfte mit ſofortiger Wirkung notwendig geworden. Wir geben nach⸗ ſtehend die Milchverkaufsſtellen mit den ihnen nunmehr zugewieſenen Straßen bekannt. Der Milchverkauf nach der neuen Regelung findet zum erſten Male am Donnerstag, den 28. Juni ſtatt: Fr. Zimmermann, Katharinenſtraße 91: Katharinenſtraße 50—97, Luiſenſtraße 53—81, Wingertſtraße, Trauben⸗ ſtraße K. Vetterolf, Hangſtraße 5: Hangſtraße, Neugaſſe, Kaiſer⸗ hausſtraße, Luiſenſtraße—13, Höchftpreiſe ſür Obſt betr. Auf Grund des Geſetzes betreffend Höchſtpreiſe vom 1914 in der Faſſung vom 17. Dezember 1914 lt. S. 516), der Bekanntmachung vom 22. März 1917 l. S. 253) und der Verordnung gegen Preistreiberei R. G. Blt. S. 395) werden mit Er⸗ ſteriums des Innern für Baden folgende und Kleinhandelshöchſtpreiſe feſtgeſetzt: Damenarmbanduhr mit 8 Brillanten zu verkaufen. Anzuſehen Mittwoch 10 bis 2. Stock rechts. Mirtschaftz-Spelseaufzug faſt neu, billig zu verkaufen. 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Mal 1918 mächtigung des Mini Kirſchen(großfrüͤchtige) leine Brennkirſchen) tädten mit über 20000 Einwohnern und in den eſer Hinſicht gleichgeſtellten Orten darf rbraucher)⸗Höchſtpreis für großfrüchtige rband auf 75 Pfg. für das 5 en werden mit Gefängnis und ſer Strafen beſtraft. dieſen Städten in di der Kleinhandels⸗(VBe rſchen vom Kommunalve erhoͤht werden. Höͤchſtprelsüberſchreitu Geldſtrafe oder mit einer d OGleichzeitig wird in Ergänzung des 4 Abſ. 22 der Bekanntmachung vom 18. Mai 1919, den erkehr mit Obſt betreffend(Staatsanzeiger vom 22. Mai 119) beſtimmt, daß als Mundvorrat 3 Pfund Obſt der in§ 2 Abſ. 1 bezeichneten Art an Ortsfremde abgegeben dieſen aus der Erzeugergemarkung mitgenommen rf. Die Bekanntmachung tritt mit dem Tag ihrer Ver⸗ in Kraft. Friseurin dder Damenfriseur welche gut ondulieren, geſ. Emil Schroeder amade für Neuarbeit, Sohle und Fleck per ſofort geſuckit. Wilhelmſtraße, Germaniaſtraße 16—6 G. Volz, Roſenſtraße 43: Roſenſtraße—43, Karpfen⸗ ſtraße, Aufeldſtraße K. Wittig, Dorfgärtenſtraße 15: Dorfgärtenſtraße, Germa⸗ u. Hiegler, grie Dachtruße—-Ad, Neg werſtraße—48 egler: edrichſtraße ara e„ Morchfeldſtraße⸗ Großfeldſtraße, Gummiſtraße, Neuer Rangierbahnhof K. Zeilfelder, Friedhofſtraße 7: Friedhoſſtraße, Gießen⸗ ſtraße, Mönchwörthſtraße W. Bild, Wingertſtraße 22: Schulſtraße—89, Luiſen⸗ ſtraße 14—52, Katharinenſtraße 28—50 M. Beiſel, Maxſtraße 43: Maxſtraße, Neudammſtraße, Ne 2 Abſ. 3b und en umm⸗ nung in unſerer St66 Den Verkehr mit Obſt betreffend. Auf Grund des§ 12 Ziffer uch die Erxrichi — gsſtellen und d orgungsreg tember 1915(.-.⸗Bl. S. 907 in mungen mit Genehmigung des Mini mit piorn er Wirkung angeordnet: 8 1. Der Ankauf, Ab 13 und die Verſen 10 unterliegt, ſoweit n nachſtehenden Beſtimmungen Anwendung finden, in Baden keinerlei Beſchränkung, insbeſondere bleiben Erdbeeren und alle—4— Garten⸗ und wildwachlenden Beeren, er Einhalt etwaiger forſtpolizeilicher Anordnungen, ferner Aprikoſen, Pfirſiche und kürtiſche Kirſchen don jeder Verkehrs ⸗ und Abſatzbeſchränkung Frühobſt aus der Ernte 19 vorbehaltlich innerhalb des Landes be 2. Für dey Verk Ki Stei een mit—— Pfrſche Sdee— Frühäpfeln Kirſchen, Frühbirnen und Beſtimmungen: —+ iſt geſtattet: De r Vertehr mit dieſen Obſtarten innerhalb der Erzeugergemarkung, inſoweit der Abſatz an Orts⸗ angehörige zu keinen anderen Zwecken als zur —— im eigenen Haushalt erfolgt an Ortsfremde als Mundvorrat in Aeinen Mengen; nähere Beſtimmungen hierüber bb) Der Verkau blelben vorbehalten e) Der Verkauf auf Wochenmd innerhalb Badens(vergl. c) Der Verkauf des von der den badiſchen Kommunalverb lieferten und von dieſen in den Handel gebrachten Boſtes Der Verkauf und Erwerb von Obſt der in dezeſchneten Art auf dem Baum mit oder ohne Vorna van Obſtverſteigerungen iſt verboten. ———5 debiſcen Bn wird die Verwal⸗ gS ung oſtverſo dann ge⸗ währen, wenn eine Verwertung des— Verkauf auf dem Baume unmöglich i s Berbringen von Obſt der in 5 2 bezeich · neten Art aus der Erzeugergemarkung iſt nur der dadi⸗ ſchen Obſtperſorgung im e der geordneten Uebernahme Perſand und ſonſtige Uebermittelung von Obſt der bezeichneten Art unmitteldar vom Erzeuger an den Verbraucher oder an andere Wiederverkäufer als die verboten. ngen gelten folgende ) Als Mundvorrat dürſen kleinere Mengen mitge · 4— werden(vergl. 5 2 Abſ. 25) d) Die Verbringung ſelbſterzeugten Ob Orte iſt innerhalb erlaubt. Seglicher dadiſche Obſtverſorgung Von vorſtehenden ahmen: benachbarter läſſigkei en dl Per bſatz auf ihnen Überlaſſen wird Sendungen von Obſt der in 8 2 bezeichneten Art ſeltens der Erzeuger an ihre An nächſten Verwandten werden zugela ſter des eu⸗ —— werden nur betrachtet: E eltern, Kinder, Enkel und 2 Slchl deſſen Parne daf ſchlie en milie) mehr als eine Obſtſendun 20 Pfund von Obſtſorten der in Art geſchickt werden. Wer ſelbſt dieſer Art an Angehörige oder nahe verſenden will, hat bei dem Bürgermeiſteramt des abgeſtempelter Ver⸗ as Bürgermeiſteramt at +————— wenn vo en mmungen ehalten ſind, die Sauen ea aus uhändt 1 Wohnſitzes die Aushändigun —4 zu beantragen. ch Wer von einem au erhalb germeiſteramt, in en Ge rundſtück liegt, die Aushändi rſandpapiere zu beantragen. der Verſandpapiere darf nur erf ig Nachwels erbracht iſt, daß ſelbſt den Erzeuger nach ſeinem werden ſoll. Für die Aus ſe und d) kanm ſeitens nicht unterliegende Obſt dei der G 15— im 8— in ren de Ausbahe Zer Sen cer Baden freigegebenen, wie des bewirtſchafteden Obſtes 1 Prien außerhalb Badens erfolgt, ſoweit die Fälle des Abſaßz 26 und d und nur Furch die 7— 2 ene Berwaltungsa nach vo ger—— einer angemeſſenen— an die Geſchäftsſtelle e badiſche Staats 8 und 2) na Der hierbel erzielte für ihre Müheverwaltung in .6. Wer den vorſtehenden Beſtim handelt, wird mit Geſängnis bis Gelsſtrufe bis zu 1500 Korleruhe, den 19. Mal 1919. Badiſche Oftſtverſomna lruhe, den 2. Juni 1919. Badiſche Obſtverſorgung. Vorſtehende Bekanntmachungen bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 17. Juni 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. III. Toiletten, pol. u. lack. Bett⸗ ſtellen billig zu verkaufen. Rennert, G 3, 8. Tel. 4093. 2 Herrenfahfräder mit Friedensbereifung, 1 Herren-Anzug(Frie⸗ densware) mittlere Größe zu Lnzenberg, Eiſenſtr. 12 W. r. Bett mit Rost Schrank. Tiſch Stuhl, Kom⸗ mode. 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Die Wurſtkonſernen werden ſchon am Donnerstag aus⸗ geben. Wegen der heißen Jahreszeit ſind angebrochene oſen alsbald zu verwenden. Auf 8 ganze Fleiſchkarten wird eine geſchloſſene Kilobüchſe einſchließlich des Doſen⸗ gewichtes ausgegeben, während bei kleineren Anſpruchen die Konſerven ausgewogen werden. Die Verkaufspreiſe betragen für Wurſtkonſerven netto ausgewogen oſe einſchließlich des Bü Mannheim, den 23. Juni Die Direktion des Stäͤdt. Schlacht⸗ und Viehhoſes. 15 und 17 der ſelung vom 25. Sep⸗ der Faſſung der Be⸗ kanntmachung des Reichskanzlers vom 4. November 1915 und der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 6. Juli 1916(.⸗G.⸗Bl. S. 673) wird unter Au debung der über den Verkehr mit Obſt im Jahre 1918 getroffenen Beſtim· ſtertums des Innern Lehrling ſofort oder ſpãter für Trans⸗ port-Verſicherungsbüro ſucht. Gutes Rechnen VBo⸗ Angebote unter L. X. 48 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Jur Führung d. Haushalte⸗ bei Arzt in Heidelberg wird gebildete Dame eſucht. 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Im Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinſchaft ſoll das in Mannheim be⸗ legene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen der a) Otto Roſenthal, Kaufmann Baden-Baden, d) Erne⸗ ſtine(Neſty) Roſenthal, ledig er, e) Hugo Roſenthai, ierbrauet in Genf, d) Egon Roſenthal, Küfer in Luxem⸗ burg, e) Alice Nova Beatrice und Hinterbliebene in St. G. B. die Geneh in der Ze ——.— aus zu veranſtalten. Der Kauſmann Wiihelm Groß in Mannheim, I. 2, hat als Nachlaßverwalter über das Vermögen der am 24. Februar 1911 in Mannheim verſtorbenen Kaufmann Theo⸗ dor Lindenheim Witwe, Dina geb. Leoy das Aufgebotsver⸗ fahren zum Zwecke der Aus⸗ ſchließung von Nachlaßglau⸗ bigern beantragt. Die Nachlaßgläubiger wer⸗ den daher aufgefordert, ihre Forderungen gegen den Nach⸗ 5 der verſtorbenen Kauf⸗ mann Theodor Lindenheim Wikwe, Dina geb. Levy ſpäte⸗ ſtens in dem auf Donnerstag n 28. Auguſt 1919, vor⸗ gs 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, 2. St., immer No. 114 anberaumten ufgebotstermine bei dieſem Gericht anzumelden. Die An⸗ meldung hat die Angabe des Gegenſtandes u. des Grundes der Forderung zu enthalten; urkundliche Berdeisſtüͤcke ſind in Urſchrift oder in Abſchriſt 15 Nachlaßgläubiger, nicht melden, kön⸗ und türkiſchen gelten ſolgende Der Aufk d Abſatz da d die Geſchã ſtelle— dabee Deſe seng.—*.— + 290— 1 Hle fer Hafteehöcir 1 Unnemäüen begcbimgpilelin 1Hausmadchen in Dauerſtellung geſucht. 3392 Wakzwalchein Waömbem bel Wuabal. Flelbig. Dienstmadchen geſucht. G 2, 6, 1 Tre Marktpas. 5 In gutes Haus für Küche und Hausarbeit Dessere Frau Ood. Fräulein kagsüber geſucht. Auch ein kochſchulentlaſſenes Mädchen Vormittags. Vorzuſtellen von 3 bis 5 Uhr. Lindenhofplatz 1. — 8 ſſelß. Mädchen Lindenhofſtraße Nr. 80 Gaſthaus diſchen Obſtverſo aänden und——— Am Mittwoch, den 25. Juni, naehn. 3 Uhr findet in der Trinitatiskirche die inehnmngrkier un l. jchnerem des Maunhelmer Diakoniſſen-Mutterhauſes ſtatt. Feſtprediger Pfarręer Petreus aus dem Frank- furter Diakouiſſenhaus. Dazu wird freundlichſt eingeladen. Katharina Martha Roſen ledig hier, h) Beatrice thal, ledig hier eingetragene, nachſtehend beſchriebene ndſtück am Donnerstag. Auguſt 1919, vor⸗ mittags 10 U das deſſen Dienſträumen in Mannheim werden. Der Verſteigerungsvermerk Pflichttellsrechten, Vermächt⸗ Ae und Auflagen berüͤck⸗ zu werden, von dem nur inſoweit Befriedi⸗ ng verlangen, als ſich nach eftiedigung der nicht aus⸗ geſchloſſenen Gläubiger n ein Ueberſchuß ergibt. ftet ihnen jeder Erbe nach ing des Nachlaſſes nur für den ſeinem Elne grosse elegante 6 Zimmer-Wohnung + behd 3 8 ere Büre Lulsenring 6, Woltt. Telephon 463. 5 Antike Möbel und Kunsigegenstände Fr. Roetter, Werkſtätten für Wohnungs⸗ einrichtungen II 8,—A u. 22. Ein Posten Klsten iſt am 27. Dezember 1918 in das Grundbuch eingetragen ſezimmer ſlelche) Mk. 1695.— 1Küche kompl. Mk. 595.— Schreibtiſche, Büͤcher⸗ ſchränke, Schränke, Verti⸗ kos, Diwan, Chaiſelongue, lurgarderoben, 1 Muſik⸗ —— f. Wirte ꝛc. Lissin, 8 3. 10. 2 S Klein geschnitten Buchenholz, Tannenholz, ößere Partie trockene Bord, tangen ö m lang, Bohnen⸗ ſtangen, gebrauchtes Bauholz, 1 Kreisſäge mit 388 ſtes auf Märtten Badens mit einem ha von der zuſtändigen Behörde des Marktortes aus⸗ — ulaſſungsſchein geſtattet. —— muß bei Beförderung des Obſtes mit⸗ eführt werden. Der Zulaſſungsſchein ſoll nur olchen anen Nene 8. erteilt werden, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderun Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des erungsvermerkes aus dem waren, ſpäteſtens im Ver⸗ ſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Ge⸗ dots nicht berückſichtigt und FFFßFFCCFFFCFFCCCC Verkäufe. ſibschäfts-EC¹ʒhaus uter Lage Mannheim⸗ behör, wegen Auſteil. ſofort preiswert zu verk. Angebote unter K. P. 140 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. 3507 Verkauf eines beſte aus 3 Zimmern, 4—5 und Zubehör im Weinheim. Zu erfrag. Weinheim, Hauptſtr. 128 Ffiseü-Ceschäft, gutgehend, 20 Jahre beſteh. bee f Waler L. S. 43 an die Geſchäftsſtelle. Selegenbenskauf! helleich. Schlaf zimmer umſtändehalb. preis⸗ wert zu verkaufen. B1733 denheim, Körnerſtr. 47. Eln Schaukasten und verſch. 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Der Inhaber der Urtunden wird aufgefordert, ſpãteſtens in dem auf Don⸗ netstag, den 8. Jannar 1920, —— u unterzeichneten Stock, Saal D,. Zimmer 114 anberaumten Aufgebotster⸗ ng] mine ſeine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung kunden erfolgen wird. Ami55 Mannheim, 4. + 2 1910. Amtsgericht Z. 9. welches nähen kann, per 1. Jul! Vorzuſtellen nachm. 123—4 u. 27—8 Uhr B1298 I. 10, 5, 2. Stock. Miädchen ſofort od. I. Juli n guten Lohn geſucht. Tüchfige Köchin ugn. zum 1. Juli Igtech. Sitabaewanne H. 4200 Spelzenſtr. 19, W. 1 Häckselmaschine B Röſch. K 1, 10. Achtung! Verſchiedene Salon · und Zimmerlüſter elektr. ſtaunend billig, eine Pfaff⸗Schneider⸗ -Nähmaſchine. „vernickelt, ohne Gummi faſt neu. Schwetzingerſtr. 28, Hof. Fust neuer Anzug, ein neuer Gehrock“⸗ Anzug, zu verk. B1727 Laurentinsſtr. 12, II. Stock. it 5 Jungen zu ſen. Seel Nosel Abelaanfüt f. edrich Kempermann Dalbergft. 10. 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Völk, I 2, 8. aufgefordert, vor der Ertei⸗ lung des Zuſchlags die Auf⸗ ebung oder einſtweilige Ein⸗ des Verfahrens her⸗ ren, widrigenfalls für der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des e Gegenſtande⸗ Nobng gemar · kung gelegenen, ihm gehörigen oder— 9 —— Grundſtück ſelbſterzeugtes Obſt an ſeinen ohnſitz zu verbringen wünſcht, hat bei dem Bür⸗ Beſchreibung des ſtelgernden Grund Grundbuch von Mannhelim 5 f 40, Beſtands⸗ Hagerbuch⸗Nummer 3721 cheninhalt 4 a 49 qm Lit. I. 10, 6, Hof⸗ e. liebr. Konzertilügel zu M. 2100.— zu verkaufen. J2, 18, l. Bürgermeiſterümter eime Gebühr von 10 Pſg. erhoben werden. Handelt es ſich in den Fällen der Ziffer e und d Verwandten⸗ und Obſterzeugerb von Obſt nach Orten außerhalb zwar gilt dies auch für das der Bew Hlerauf ſteht: 8) ein vlerſtöckiges Wohnhaus mit Seitenbau und Keller, 5 um Verſand dens— Todes-Anzeige. Irrer bei den letzten Unruhen erlittenen, schweren Ver- wundung, erlag im Krankenhause unsere bravez fleissige, willige Angestellte und Mitarbeiterin Frl. Marie Böhm im blühenden Alter von 17 Jahren. Mit ihr sinkt ein hoffnungs · volles Menschenleben ins Grab. Wir werden ihr Andenken stets in Ehren halten. MANNTIEIM, den 24. Juni 1919. Die Inhaber und das Personal der Zigarettenfabrik„Monti“ Schwarz& Co. Der Kaufmann Stmon 2 in Mannheim, mächtigter der Erben der am Auguſt 1918 verſtorbenen Frau Simon Steiner Witwe, Roſine geb. Kuhn das Aufgebot der auf den Namen des Sch meiſters Simon Steiner in Mannheim lautenden Schuld⸗ reibungen Nr. 181 und Mannheim, 4. Juni 1919. Notariat 7 Geldverkehr. u erfragen D 2,%5, H. Blume& Co.Hamburg 5. Mk. 18 000 I. Hypothel geſucht. gebote unter M. D. 83 an die Geſchäftsſtelle. Bin Mk. 3000 Stellen-Gesuche Saub. Jung. Mädeben lucht Stelle in gutem kleinen Bausdalt eventl. als 55— Iriedhoſſtraße 1.