nach Erreichung „ e eeeene 1919.— Nr. 285. auptſchriſtleitung; Dr. Pritz Poldenbaum. Herantwortlich für politik: Dr. Goldenda Ferfilten: Bans für Lokales und den üörigen redaktionellen Cel: 155 Schönſelder, fur ee eeeeeee eee er G. m. n General⸗ ger Maunheim. Fernſprecher Amt Mannheint Ur. 7940— 704d. heimer General⸗fin 5 Hoftſcheck⸗Ronto Ur. 17880 Karlsruhe in Baden. Nach der Annahme. Die Anterzeichnung. EJ Berſin, 25. Juni.(Von unſerem Berſiner Bſtro.) Die Unterzeichnung des Friedensvertrags ſoll Samstag nachmittag ſtattfinden. In der Reihenfolge der Unter⸗ ſchriften ſollen die Deutſchen die letzten ſein. Niemand ſoll ſprechen dürfen. Die Siegel der Delegierten werden ſchon borher auf dem Vertrog angebracht, doch wird bei der großen Zahl der Delegierten der ganze Akt doch wohl an 2 Stunden bauern. Frau und Fräulein Wilſon werden vielleicht doch als einzige Damen der Unterzeichnung beiwohnen. Wie die„B..“ hört, ſteht es auch heute noch nicht feſt, wer im Namen des Deutſchen Neichs in Verſailles die Unter⸗ ſchrift unter den Friedensvertrag ſetzen wird. Die Auswahl der Perſönlichkeit. die dieſen Auftrag erhalten ſoll, ſtößt auf nicht geringe Schwierigkeiten. Von der Reichsregierung iſt bereits bei mehreren Perſönlichkeiten angefragt worden, ob ſie nicht geneigt ſind, dieſe Miſſion zu übernehmen. Alle Befragten haben jedoch aus begreiflichen Gründen eine ab⸗ lehnende Antwort erteilt. Vielleicht wird es im Laufe des heutigen Tages gelingen, die Sonderdelegation für die Unter⸗ zeichnung des Vertrages zuſammenzuſtellen. verſallles, 24. Juni.(WB.) Geſandter von Haniel richtete an Clemenceau eine Note, worin er im Auftrag des Reichsminiſters des Auswärtigen bei den alliierten und aſſo⸗ eiierten Mächten anfragt, wann die Verhandlungen über das Abkommen betreffend die beſetzten rheini⸗ ſchen Gebiete beginnen können. Die deulſche Waffenſtillſtandskommiſſion. Berlin, 25. Junl.(Von unſerem Berliner Büro.) Da die Alliterten die deutſche Regierung gebeten haben, die deutſche Waffenſtillſtandskommiſſion in Spa trotz des Ab⸗ laues des Waffenſtillſtandes vorläufig beſtehen zu laſſen, wird die deutſche wie die P. P. N. er⸗ fahren, die laufenden Arbeiten fortführen. bis die neue Or⸗ ganiſation geſchaffen iſt. die die Ausführung der Friedens⸗ bedingungen übernehmen ſoll. Die Schadenerſatzforderungen der neutralen Sſaaten. Wer bisher geglaubt hat. daß das Maß unſerer Schadens⸗ vergütungen mit den Forderungen unſerer Feinde bereits er⸗ reicht iſt, befindet ſich in einem Irrtum. Denn nunmehr ſtehen noch die der neutralen Länder für den im U⸗Bootkrieg verloren gegangenen Schiffs⸗ raum aus. In Kriſtiania haben vor einer Woche die Ver⸗ handlungen der drei nordiſchen Staaten, Schweden. Norwegen und Dänemark, über gemeinſames Vorgehen und gleichmäßige Form für die Einreichung der Schadenerſatzforderungen an Deutſchland ihren Anfang genommen. Wie aus Krlſtiania gemeldet wird, ſoll ſich die Forderung der norwegiſchen Regie⸗ rung allein auf 1 Milliarden Mark belaufen. Die Preſſe verlangt teilweiſe, Deutſchland ſolle anerkennen, daß auch Ver⸗ ſenkungen innerhalb des Sperrgebietes völkerrechtswidrig waren. Bei einer etwaigen Weigerung müſſe Deutſchlands Erſagzpflicht durch einen zu dieſem Zweck eingeſetzten Gerichts⸗ hof feſtgelegt werden. Polen heizt gegen die Deulſchen. — Juni. e ee übermittelte Clemenceau eine in Ober en aufgefangene deutſche Depeſche: Poſen, 11. Juni. Die Regierung wird umterzeichnen. Trotzdem wird Hörſing für Schleſien und Winning für Oſt⸗ und Weſtpreußen zum Krieg gegen die öſtlichen Nachbarn aufrufen. Das Kabinett wird offiziell dagegen proteſtieren, wird aber die Aktion unter der Hand mit allen Mitteln unterſtützen. Das polniſche Oberkommando ſagt, daß die Herausfor⸗ derung der Deuiſchen und die Behandlung, die ſie der Be⸗ völkerung angedeihen laſſen, zu Wirren führen muß. Um die Alliierten ſchon im voraus von dem Reſultat in Kenntnis zu ſetzen, das dieſe Umtriebe zeitigen müſſen, ſehen wir uns veranlaßt, mitzuteilen, daß unter dieſen Umſtänden der Sürgertrieg unvermeidlich iſt. Es iſt nur die Wahrheit, wenn man ſagt, deß die Deutſchen im Begriffe ſind, den Frieden vom erſten Tage an zu brechen und ihn für Preußiſch⸗Polen garnicht zu halten. Auf Korfu weht wieder die griechiſche Flagge. Paris, 24. Juni.(Eigener Drahtbericht, indirett.) Wie aus Korfu gemeldet wird, wurde Freitag abend die ie 0 e, die auf der Feſtung Korfu wegte, in — 2 60 Moskopulos und alluerter Offiziere abgenommen. Am Samstag morgen wurde die griechiſche 3 unter dem üblichen Zeremoniell gehißt. die verſenkung der denlſchen Schiffe. 24. Juni.(WB.)„Daily Chronicle“ vom 23. e bei der Verſenkung der deutſchen Kriegsſchiffe bei Scapa⸗Flom 6 Deutſche getötet und verwundet wurden. Von beſonderer Bedeutung iſt die Feſtſdelung des Blattes, daß die verſenkten Schiffe kein Ver⸗ kehrshindernis für die engliſche Schiffahrt bedeuten. Dda man e Verſenkung rechnete, wurde den deutſchen n Schiffen ein Platz angewieſen, der außerhalb der Fahrrinne lag. Admiral von Reuter verhaftel. London, 24. Juni.(WB.) Admiral von Reuter iſt heute nach dem Park Hill⸗Lager in der Nähe von Oſtweſtny gebracht worden, wo er unter Arre ſt bleibt. 1860 Marine⸗ öoffiziere und Mannſchaften wurden nach den nahegelegenen Lagern gebracht. Das geht in Aegypken vor? Die Erklärungen Gladſtones und Granvilles vom Jahre i882, baß die britiſchen Truppen in Aegypten nur gur Her⸗ heiführung geordneter Zuſtände dienten und dieſes Zweckes zurückgezo⸗ ts anderes als ſcheinheilige en werden ſollten“, waren ni ſcher Willkür. Nie hat Gro Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkkündigungsblatt britannien daran gedacht, ſeine unter Mißachtung allen Völ⸗ kerrechts eingenommene Stellung am Suezkanal und damit die Kontrolle über die große Völkerſtraße nach Oſtafrika, dem aſiatiſchen Oſten und Auſtralien aufzugeben und auf die Aus⸗ beutung der wirtſchaftlichen Quellen des geſegneten Nillandes zu verzichten. Alle Proteſte der Aegypter prallten ab an der Dickfälligkeit der engliſchen Staatsmänner. Jetzt, wo der Weltbrand ſo manches politiſche Bauwerk zerſtört, das auf ſchwachem Grunde errichtet iſt, rafft ſich endlich auch das unterdrückte Volk der Aegypter auf, um das engliſche Joch abzuſchütteln. Wer in den letzten zehn Jahren die natio⸗ naliſtiſchen Beſtrebungen dort unten auch nur einigermaßen verfolgt hat, der muß erſtaunt ſein, daß Harmsworth, der britiſche Unterſtaatsſekretär für Auswärtige Angelegenheiten, im engliſchen Unterhauſe ſagen konnte, der Ausbruch der Un⸗ ruhen in Aegypten ſei für das Foreign Office eine„voll⸗ ſtändige Ueberraſchung“ geweſen. Die Nachrichten über die Vorgänge im Niltal wider⸗ ſich erheblich, und Lügen⸗Reuter hat ſchon dafür ge⸗ orgt, daß die Welt nur erfährt, was England beliebt. Geben wir daher einen kurzen Ueberblick über die tatſächlichen Er⸗ eigniſſe nach Mitteilungen einwandfreier Kenner der Ver⸗ hältniſſe. Miniſterpräſident Paſcha hatte ſich anſchei⸗ nend mit einem britiſchen Protektorat über Aegypten unter der Bedingung einverſtanden erklärt, daß nach Kriegsſchluß die völlige Autonomie des Landes anerkannt werden würde. Mit dem Eintritt des Waffenſtillſtandes glaubte der Miniſter die Zeit gekommen, England an die getroffenen Abmachungen erinnern zu müſſen, und wollte mit dem Unterrichtsminiſter Adli Paſcha in London beim Auswärtigen Amt über Aende⸗ rungen in der Verfaſſung Aegyptens vorſtellig werden. Eng⸗ land ſuchte dies unter nichtigen Vorwänden hinauszuſchieben. Deshalb reichten beide Miniſter im Dezember 1918 ihren Ab⸗ ſchied ein, und kein ägyptiſcher Staatsmann fand ſich bereit, die Nachfolgerſchaft Ruchdys anzutreten, ſo daß die britiſche Regierung dieſen um Zurücknahme ſeiner Demiſ⸗ ſion bat. Ruchdy Paſcha lehnte ab, erklärte ſich aber, um den Gang der Regierungsgeſchäfte nicht aufzuhalten, bereit, vorläufig die wichtigſten Erlaſſe noch fernerhin gegenzu⸗ zeichnen; ſchließlich bewog ihn Fuad⸗ Paſcha, der„Sultan“(!) von Englands Gnaden, ſein Amt bis zur Bildung eines neuen Miniſteriums weiterzuführen. Inzwiſchen waren die Nationaliſten nicht untätig ge⸗ weſen. Sie hatten unter Anführung Saad Zaglul Pa⸗ ſchas, des Vizepräſidenten der Geſetzgebenden Verſamm⸗ lung, die Wiederherſtellung der völligen Unabhängigkeit des Landes verlangt und innerhalb weniger Tage zwei Mil⸗ lionen Unterſchriften für eine Petition geſammelt, in der die Vertretung des Landes auf dem Friedens⸗ Kongreß verlangt wurde. Der amerikaniſche General⸗ konſul, dem das Dokument zur Weitergabe an Wilſon ausge⸗ händigt werden ſollte, riet jedoch, man möge ſich mit der eng⸗ liſchen Regierung direkt ins Benehmen ſetzen. Der zu dieſem Zweck gebildeten Abordnung von 14 Perſonen verweigerte aber die engliſche Regierung die Reiſepäſſe nach Paris, und der damalige militäriſche Befehlshaber, General Watſon, drohte mit den ſchärfſten Maßregeln, falls die Unabhängig⸗ keitsbewegung im Lande nicht ſofort aufhöre. Vier der be⸗ deutendſten Männer aus der nationaliſtiſchen Partei wurden am 8. März feſtgenommen und heimlich nach Malta über⸗ führt, wo ſeit Kriegsbeginn ſchon eine große Anzahl ihrer Geſinnungsgenoſſen ſchmachteten. Nicht lange blieb dieſer ſchamloſe Willkürakt der Eng⸗ länder dem ägyptiſchen Volke verborgen. Der allgemeine Unwille hierüber kam in gewaltigen Demonſtrationen zu Kairo, Alexandrien, Tanta und einigen kleineren Städten des. Landes zum Ausdruck. Studenten veranſtalteten Umzüge, denen ſich Arbeiter anſchloſſen: die Angeſtellten der Eiſenbahn und der Straßenbahn ſtreikten; ſelbſt mehrere Tauſende von Frauen— im Orient ein unerhörter Vorgang!— beteiligten ſich an dieſem eindringlichen Proteſt gegen die britiſche Bot⸗ mäßigkeit, der übrigens ruhig verlief, bis die engliſchen Helden ſich berechtigt glaubten, auf ein paar wüſte, wehrloſe Burſchen ſaag Jesſ müſſen. Da gab es Tote und Verwundete. In⸗ olge Zerſtörung der Telegraphen⸗ u. Telephonleitungen war die Landeshauptſtadt Kairo von der Provinz eine Zeit lang abgeſchnitten. Ganz ohne Beiſpiel in der Geſchichte des Landes ſeit der engliſchen Beſetzung iſt es, daß ſelbſt Ma⸗ giſtratsbeamte und Advokaten ſich an dem Streik beteiligten. Schon der Umſtand, daß kein Angehöriger eines fremden Landes ez oder gar mißhandelt wurde, beweiſe klar, daß die ganze Bewegung ſichnur gegen die britiſche Gewaltherrſchaft richtet und nicht etwa, wie eng⸗ liſche Blätter uns vormachen wollen, gegen die Europäer über⸗ haupt oder gegen Andersgläubige. Kopten und Muſlms machten dabei gemeinſame Sache. Selbſt in den Schichten des geknechteten Volkes, die ſich bisher jeder ihnen als aus⸗ ſichtslos erſcheinenden Auflehnung gegen die Engländer fern⸗ gehalten hatten, faßt der nationaliſtiſche Gedanke immer tiefer Wurzel. Zur Unterdrückung des Aufſtandes wurde nun General Allenby nach Kairo geſandt. Zunächſt heuchelte er Milde und Verſtändnis für die völkiſchen Wünſche der Aegyp⸗ ter. Die aber ließen ſich, durch langjährige Erfahrungen ge⸗ witzigt, nicht blenden. Wohl geſtattete der„haut⸗commiſſaire britannique“, daß Saad Zaglul Paſcha mit einer Geſandt⸗ 10 0 ſich nach Paris begeben durfte, um die berechtigten An⸗ prüche der ägyptiſchen Nation auf dem Friedenskongreß zu vertreten, dort aber blieb deren Anweſenheit nicht nur unbe⸗ achtet, ſondern am Tage nach ihrer Ankunft wurde ſogar von dem ſcheinheiligen Wilſon die Anerkennung des britiſchen Protektorats über Aegypten durch die Preſſe berannt gegeben. Das Gegenteil von dem, was man bezweckte, war er⸗ reicht! Nur noch mehr wurde das Volk in dem Gedanken an ein geſchloſſenes Vorgehen unter Verzicht auf parteipolitiſche Sonderziele beſtärkt. So verzichteten die Nationaliſten ſo⸗ fort auf die Entſendung einer aus ihrer Mitte gewählten, aher nur zur Unterſtützung Saad Zaglul's gedachtlen Abordnung nach Paris, als ſie erfuhren, daß General Allenby behauptet hatte er könne unter dieſen Umſtänden die ſchon in Paris nzelgenpreiſe: Die iſpalt. Nolonelzeile 50 Pf., Finanz-Anzelgen und Anzeigen, von Verſicherungs⸗ 75 51 Reklamen M. 2 50. Annahmeſchfuß: Mrittagblatt vormitt. 8 mittags 22½ r. übernommen. BSezugspkeis in Rannheim und Umgebung monatlich M..50 mit Bringerlohn. poſtbezug: Viertelſ. M.32 einſchl Zuſtellungsgebübr. Bel der p ½% Uhr, bendblatt nach⸗ ür Anzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen und usgaben wird keine Deran oſt abgeholt M. 5. 70. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. weilende Miſſion nicht als Vertretung des geſamten ägyp⸗ tiſchen Volkes anſehen. Die Rührigkeit der Aegypter beweiſt ferner, der unaufhaltſame Fortgang der Frauenbewegung und das Andauern der Streiks, trotz aller Drohungen des engliſchen Machthabers, ſowie die nach mehreren Tauſenden ählende Beteiligung der Bevölkerung an der Beerdigung der pfer des Aufſtandes. Die engliſche Regierung mußte nun, nachdem ſie mit erkünſtelter Sanftmut nichts erreicht hatte, auf ſchärfſte Mittel ſinnen, um das erwachte Volk in Schach zu galten, und ſo verftel General Allenby auf den lächerlichen Ausweg, durch einen vom 12. Mai datierten Befehl, jede Vereinigung von mehr als fünf Perſonen in Geſchäftslokalen, Reſtaurants, auf öffentlichen Plätzen uſw. zu verbieten! Zu recht kleinlichen Mitteln muß das große England greifen, um ſich Reſpekt zu verſchaffen! Beſonders die alte, ſchon im Jahre 988 gegrün⸗ dete, andauernd von durchſchnittlich 12 000 Studenten beſuchte 1 Al⸗Azhar in Kairo, der ehrwürdige Hort islami⸗ ſchen Geiſteslebens, macht dem General viel Sorge.„Wir ſehen uns einer nicht wegzuleugnenden Tatſache gegenüber“, ſchreibt das in Genf erſcheinende„Bulletin Egyptien“, das Organ der Nationaliſten;„die geeinigte Nation verlangt ihre Unabhängigkeit, trotz Wilſons Anerkennung des Protektorats und trotz Kongreſſes, der als höchſter Schiedsrichter ſich auf⸗ ſpielt, um die Weltkarte umzugeſtalten und der durch Verkauf und Tauſch über die Völker verfügt, wie über eine Herde Vieh unter gänzlicher Mißachtung der vielgeprieſenen Grund⸗ ſätze von Recht und Gerechtigkeit, mit denen man uns den Kopf vollgepfropft hat. Richard Förſter. die Lage im Reich. Marſchall Foch und die Unruhen in Mannheim. EBerlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„P. P..“ an zuſtändiger Stelle erfahren, ließ Marſchall Foch der deutſchen Waffenſtillſtandskommiſſion in Spa am 24. Juni telegraphiſch mitteilen, daß die Garni⸗ in Mannheim infolge der dortigen Unruhen ver⸗ ſtärkt worden ſei, ohne die nachgeſuchte Genehmigung der Alliierten abzuwarten. Da dieſe Maßnahme nicht gerecht⸗ fertigt ſei, müßten die herangezogenen Truppen ſofort hinter die neutrale Zone zurückgezogen werden. Die deutſche Waf⸗ fenſtillſtandskommiſſion in Spa hat aber am gleichen Tage Marſchall Foch erſuchen laſſen, der deutſchen Regierung zu geſtatten, daß die zur Wiederherſtellung und Auſfrechterhal⸗ tung der Ordnung in Mannheim erforderlichen Truppen⸗ kuntingente in Mannheim belaſſen könnten, da ſonſt völlig Anarchie zu befürchten wäre. Die Verſtärkung der Garniſon, deren Notwendigkeit von ſeiten der Alliierten als nicht ge⸗ rechifertigt hingeſtellt werde, erſcheine durchaus notwendig. Die Unterdrückung der Anruhen in Hamburg. Hamburg, 25. Juni,.45 Uhr morgens.(WB.) Wie die Kommandantur mitteilt, iſt nunmehr dank dem zielbewußten Vorgehen der Regierungstruppen, der Volks⸗ und Einwoh⸗ nerwehr, die weitere Umgebung des Rathauſes und des Hauptbahnhofes von den Spartakiſten geſäubert, wobei es Leicht⸗ und Schwerverletzte auf ſeiten der Soldaten gab. Es wurden viele Gefangene gemacht, bewaffnete Spartakiſten jeſigenommen und eine Anzahl Plünderer aus den Läden herausgeworfen. Von den 12 Maſchinengewehren, welche die Spartakiſten aus dem Hauptbahnhof fortgebracht hatten, ſind ihnen bereits 11 wieder abgenommen worden. Zahl⸗ reiche Angriffe auf verſchiedene Polizeiwachen wurden abge⸗ wieſen. Es beſtätigt ſich, daß ein Teil der Volkswehr ſeins Waffen an die Spartakiſten abgegeben hat. Wie der Kommandant von Groß⸗Hamburg mitteill ſtehen genügend Truppen bereit, um einem weiteren Um⸗ ſichgreifen der Plünderungen vorzubeugen. Hamburg, 25. Juni.(WB.) Die Spartakiſten hatten ſich im Laufe der Nacht in den Beſitz des Hauptbahn hofes geſetzt, nachdem ſie die dort poſtierten Abteilungen der Volkswehr entwaffnet hatten. Dadurch ſind ſie in den Beſitz von Gewehren, Maſchinengewehren und Munition ge⸗ kommen. Mit dieſen unterhielten die Spartakiſten während der ganzen Nacht ein lebhaftes Feuer. Gegen zwei Uhr wurde der Hauptbahnhof von der Einwohnerſchafk wieder genommen. Hamburg, 25. Juni.(WB.) Der Knommandant von Groß⸗Hamburg iſt durch einen Streifſchuß am Hinterkopf verletzt worden. Er wird ſeinen Dienſt weiter verſehen Vereikelfer Spartakiſten⸗Ausbruch. § München, 25. Junf.(Priv.⸗Tel.) In der Nacht 24. Juni verſuchte der größere Teil der auf Fort Prinz Karl feſtgehaltenen Spartakiſten in Ingolſtadt einen Ausbruch, der aber von der Wachmannſchaft vereitelt wurde. 42 Rädelsführer des Putſches wurden nach München in eine Arreſtanſtalt überführt. Amgeſtaltung des Auswärligen Amkes. DEJ Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro Im Ausmärtigen Amt ſteht, wie die B. Z. miticilt, ein großes Revirement bevor. Der neue Miniſter des Auswärtigen hat bei ſeiner Ernennung den Auftrag erhalten eine Umgeſtal⸗ tung des Amtes vorzunehmen. Zur Beardeitung dieſer Fragen, die beſondere Sachkenntnis erfordern, ſoll ihm ein Staatsſekretär beigegeben werden, der aber bisher noch nicht ernannt worden iſt. Das Revirement, das einen bedeutenden Umfang haben ſoll, wird dadurch notmendig daß nach er⸗ folgter Ratifizierung des Friedens die Beſetung einer Reihe von Botſchafterpoſten in den bisher feindlichen Ländern vor⸗ genommen wird. Bei der Bedeutung dieſer Botſchafterpoſten wird die Auswahl geeigneter Perſönlichteiten nicht ſehr leicht ſein. Verſchiebung deulſcher Kapitalſen. Auf eine Anfrage des demokratiſchen Abg. Dr. Schreiber di der Praußiſchen Landesverſammlung über Verſuche, deutſche Kapitalſen in diejenigen deutſchen Grenzgebiete zu verſchieben, deren Abtren⸗ nung von Deutſchland der Feindverband erſtrebt, hat der Finanz⸗ minſſter Südekum geantwortet: Die Staatsregierung hat dieſe Vor⸗ 33 ——— demoraliſierend auf die Bevölkerung gewirkt. 2. Seite. Nr. 285. Maunheimer Geueral-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Mittmoch, den 28. Junm 1918 Aange aufmerkſam verfolgt und alle Behörden angewieſen, wenn ſie enntnis von Kapitalverſchiebungen ſolcher Art erlangen, den zu⸗ ſtändigen Steuerbehörden unverzüglich Mitteilung zu machen, die angewieſen ſind, mit größter Beſchleunigung zu prüfen, ob nach den eſetzlichen Beſtimmungen die Stellung einer Sicherheit zur Sicher⸗ ſtellung künftiger Steuerforderungen zu verlangen iſt Amn Weige⸗ rungsfall kann das inländiſche 13 des Steuer⸗ pflichtigen beſchlagnahmt werden. ie Reichsregierung plant eine des Steuerfluchtgeſetzes vom 26. Juli 1918, die ins⸗ beſondere der Aufdeckung der Kapitalverſchiebungen nach Nord⸗ ſchleswig dienen und weitere Mittel zur Sicherung der ſteuerlichen Erfaſſung dieſer Vermögenswerte gewöhren ſoll. Außerdem ſind Schritte unternommen, die darauf abzielen, durch inkernatio⸗ nale Verelnbarungen die in die bedrohten Grenzgebiete verſchobenen Kapitalien dem deutſchen Volksvermögen und der in⸗ ländiſchen Beſteuerung zu erhalten. Badiſche Landesverſammlung. 180. öffentliche Sitzung.) Karlsruhe, 25. Juni. Präſtdent Kopf eröffnete um 9 Uhr 18 Min. die Sitzun. Abge⸗ eröneter Marum(Soz.) berichtet für den Haushaltausſchuß über den SGeſegentwurf. betreffend die Bürgſchaktübernahme für ein Darlehen der Stadtaemeinde Kehl durch den Staat. Der Berichierſtatter führt gus: Die Stadt Kehl iſt inſolge des durch die Beſetzung herbeige⸗ führten Abſchluſſes vom badiſchen Hinterland in Not geraten. Es dedurfte neuer Geldmittel und hätte ſie ſich von Straßburger Banken verſchaffen können. Das lag aber nicht im badiſchen Intereſſe. Ba⸗ diſche Banken wären berelt geweſen der Stadt Kehl 1 Million zu 5% auf 10 Jahre untündbar zu gewähren, wenn die nötige Sicherheit vorbanden wäre. Dieſe Vürgſchaft ſoll nun durch das Geſetz vom Babiſchen Staate übernommen werden. Es wird beantragt das Geſetz Als driugend zu bezeichnen und ſo raſch als möglich zu erledtgen und die zweite Leſung ſchon morgen ſtaltfinden zu laffen. Abgeorbneter Miniſter Dietrich(Demokrat): Als früherer Bürgermeiſter der Stadt Kehl freue ich mich, daß dieſer Stadt Hilie ewährt werden ſoll. Das politiſche Schickſal der Stadt und des Ge⸗ letes iſt entſchieden. das wirtſchaftliche ſoll durch uns möglichſt erleichtert werden. Man darf nicht Kehl in noch größere Abhängig⸗ keit von Straßburg briugen. Wir glaubten das Schickſal Kehls mil⸗ dern zu können, es iſt uns nicht gelungen. Auch Kehl wird 15 Jahre bindurch beſetzt bleiben. Wir hoffen, daß über das Beſetzungsſtatut don Kehl verhandelt wird, daß das beſetzte Gebiet freien Ver⸗ kehr mit Baden hat und daß die Beſetzungskoſten nicht zu ſchwer werden. Aufgabe des badiſchen Staates wird es ſein, Kehl jederzeit belznſpringen. Die Bevölkerung Kehls wird ihre deutſche elinnung bis zur Beſferung der Lage bewahren.(Beifall). Der Geſetzentwurf wurde einſtimmig angenommen. Das Haus trat nun in die Verhandlungen der Interpellation des Abg. Dr. Krauß(Soz.⸗Dem.) und Genoſſen über die So⸗ dialiſierung in Baden ein. Sie hatte folgenden Wortlaut: Die unterzeichneten Abgeordneten erlauben ſich die Anfrage: „Was gedenkt die badiſche Regierung zu tun, um im Rahmen des Sozialiſierungsgeſetzes für das Reich, die Sozialiſierung für Baden im die Wege zu leiten?“ Der Redner führte aus: Alle Parteien ſind an dieſer Frage intereſſiert. Es gilt nach dem Abſchluß des Frie⸗ dens alles aus unſerer Wirtſchaft herauszuholen, um den Laſten des Friedens gerecht zu werden. Der eigentliche Gedanke der deut⸗ ber Revolution iſt der der ſozialen Demokratie. Der rbeiter ſoll nicht allein pelitiſche Rechte haben, ſondern dieſe Rechte ſollen auch auf das Wirtſchaftsleben übertragen werden. Der Redner forderte die Sozialiſtierung von wirtſchaftlichen Betrieben in Baden namentlich auch auf dem Gebiete der Landwirtſchaft und des Wohnungsweſens.(Belfall links.) Miniſter Rückert beantwortet die Interpellation und erklärte: Die Frage der Sozloliſierung hat in der Gegenwart zweifellos er⸗ öhte Bedeutung erlangt. Sie iſt entſtanden aus der Erkenntnis aus, daß die bieher herrſchende Produktionsweiſe die Wohlfahrt r die Geſamtheit der Bevpölkerung nicht gebracht hat. In beſon⸗ rem Maße drängte ſich dieſe Erkenntnis während des Krieges auch ſolchen Bevölkerungsteilen auf, welche bisher dieſen Fragen leichgültig oder ablebnend gegenüber ſtanden. Gerade in dieſer eit kam es zum Bewußtſein nahezu der geſamten Bevölkerung, daß die kapitaliſtiſche Produktion ſich in erſter Linie unter den Geſichts⸗ winkeln der Rentabilität vollzieht. Die Bedarfsdeckung war dem Ziel der Rentabllität unterworfen. Die großen Kriegsgewinne, die Kriegsgewinnler und Schieber haben in den letzten Jahren geradezu Am Zuſammenbruch Deutſchlands baben dieſe nicht wenig beigetragen. Die Revolution im November 1918 galt nicht nur den militäriſchen und polizeilichen, ondern auch dieſem Syſtem. Es ſoll damit nicht verkannt werden, 5der Kapitalismus auch ſeine geſchichtlichen Verdienſte in der ungeahnten Steigerung der Produktionsverhältniſſe hat, allein er troßdem die an ihn gerichteten Erwartungen nicht erfüllen önnen. Statt Wohlſahrt und Freiheit hat er viel Not und Un⸗ freiheit gebracht. Er hat die Menſchen von der Scholle weggeriſſen und ſie wie Waren in alle Weltteile verſchickt. Das Familienleben wurde maſſenhaft zerſtört. Frauen wurden meiſtens aus Not zu Milllionen in die Fabritk getrieben. Obwohl das kapitaliſtiſche Syſtem oft einen Ueberſchuß an Gütern erzeugte, hatten zu gleicher 995 Millionen der ſchaffenden Menſchen trotz ihrer Arbeit nicht die öglichkei ihre dringendſten Bedürfniſſe zu befriedigen. Aus dieſem Zuſtande heraus entwickelten ſich in ſteigendem Maße politiſche und insbeſondere wiriſchaftliche Kämpfe. Die Wirtſchaftspolitik der großen Kapitaliſten⸗Konzerns ſetzen ſich immer mehr und mehr in Widerſpruch zur großen Mehrheit des Volkes. Die Tage der un⸗ beſchränkten und ungehemmten Kapitalismus-Vorherrſchaft ſind rerüber. Die Reichsregierung hat die geſetzliche Verankerung non Betriebs, und Wirtſchaſts⸗Räten bereits angekündigt. An der Aus⸗ arbeitung eines Geſetzes wird gearbeitet. Die Arbeſter d gfne. ſtellten bekommen damtt auf den ganzen Gang der Produktion er⸗ blichen Einfluß. Die demokratiſche und konſtitzitionelle Fabrik m damit in Deutſchland ihren Einzug. Was nun die Sozialiſie⸗ rung der Wirtſchaftsbetrlebe anbetrifft, ſo kann dieſe gewaltige Auf⸗ ſael im allgemeinen nicht von jeder Gemeinde oder ſedem Bundes⸗ ktaat allein und für ſich unternommen werden. Das Reich als poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Einheit muß daher in den Fragen der So⸗ ialiſierung führend ſein, und den geſetzgeberiſchen Rahmen ſchaffen. n dleſem Rabmen wird auch die badiſche Regierung im Intereſſe der Woblfahrt des Volkes mitarbeiten. Darüber hinaus wird ſie ernſthaft prüfen, wo in Baden die Vorausſetzungen der Sozialiſie⸗ rungen gegeben ſind. Pororbeiten hierzu ſind im Gange. Der So⸗ —.— kann ſeine biſtoriſche Aufgale bei uns aber nur dann er⸗ llen, wenn unſere deulſche Wirtſchaft wieder auf feſten Fügen ſteht. Kein Zweiſel, der ſurchtbare Ffriede, den zu unterſchreiben die maß⸗ loſen Sieger uns een ben haben, legt dem Sozialismus ungeheure Hinderniſſe in den g. Dieſe Wirtſchaft kann nur in harter und lanmäßiger Arbeit bei Zuſammenfaſſung aller Kräfte erreicht wer⸗ en. Es iſt eine Wahaldee, zu glauben, daß die Verwirklichung des Sozialismus durck Putſche und wilde Streiks erreicht werden kann So lalismus heißt Planmäßzigſte und zweckmäßigſte Steigerung der produktiven Kräfte, Ausſchließung aller nutzloſen Arbeit, um unter Schonung der menſchuchen Kräfte das Höchſtmaß an Gütern zu er⸗ zeugen. Da nur die Arbeit die Quelle alles Reichtums iſt, kann der Zuſtand unſeres Volkes zu dem hohen Ziel nicht ühren Nur die ganze und völlige Hingabe an den neuen demokra⸗ Aſchen Staat wird in allmählicher Ausbildung aus der Epoche des Kapitalismus und Imperialismus dem Ziel entgegenführen, das ungezählte Wilhonen beherrſcht, dem Ziel nämlich, dem die rbelt und alle unſere Tätigkeit diktiert ſein muß von dem hohen — Gedanken: Immer und in allem dem Gemeinwohi zu nen. Abg. Duſſner(Str.) ſpricht ſeine Zuſtimmung zu den Ans⸗ führungen des Arbeitsminiſters aus und mahnte zur Vorſicht bei der Sozlaliſierung. Beſonders müßten polltiſche Gedanken bei der So⸗ taliſierung vollſtändig ausgeſchaltet werden. Wenn ſich die Men⸗ — nicht meſentlich näher kömen, würde die Soziallſerung die Gegenſäne nicht überkrücken, ſondern die Kluft zwiſchen den ein⸗ zelnen Ständen ernwenern. Der heutige Zeitpunkt ſei kaum für ſolche llefgreifenden Maßnahmen geeignet. Deffentliche Verkehrsmittel und Kraftquellen ſeien zu verſtaatlichen. Man werde ſich mil Monopolen befreunden müſſen, die man früher abgelehnt habe. Das Zentrum ſel bereit mitzuarbeiten, wenn die Sozialiſierung im Intereſſe des Volks-Oanzen geiöſt werde. Beſ der Anwendung der Sozigliſterung des Land. und Ferſtwirtſchaftsgrundbeſitzes habe man Bedenken zu hegen. Wenn man nur einen Grundbeſitz von 60 Morgen geſtalten will, wäre dies eine Dr. Eiſenbarth⸗Kur von politiſchen Geſichts⸗ punkten aus. Wer ſolche Vorſchläge mache, habe keine Ahnung von der Landwirtſchaſt. Abg. Dr. Gothein(Dem.): Ich weiß nicht, ob es der Zeit entſpricht, jetzt eine Erörterung der Sozialiſterung zu beginnen, wie es Dr. Krauß in einem Teil ſeiner Rede getan hat. Die Sozialiſierung im Sinne von Marx iſt jetzt nicht möglich, im Gegenteil. Wir müſſen die Reſte aus un⸗ ſerer alten Wirtſchaftsperlode bewahren. Dr. Krauß hat ſich gegen die Schlagwörter gewandt, die don weiter links kommen, als er ſteht. Ich habe ſeine Rede ſo verſtanden, als ob er abwiegeln wollte, Vorſicht und Mäßigung predigend. Dies iſt an der Rede zu loben. 40 Jahre und mehr haben die Sozialdemokraten die Sozialiſierung verſprochen und jetzt nerlangen die Ge⸗ führten die Verwirklichung. Ich möchte wünſchen, daß es den Sozialdemo⸗ kraten gelingt, mäßigend zu wirken. Lenin und Trotzy haben ſich aber nicht auf denſelben Voden geſtellt, wie die Reichsverfaſſung, ſondern auf den Boden des allerbrutalſten Kapitalismus. Für eine konſtitutio⸗ nelle Fabrik ſind auch wir. Aber wenn die Betriebsräte die Geſchäftsführung kontrollieren wollen, würden wir das für ein großes Unglück halten. Des halb heißt es auch bei Durchführung des Räteſyſtems Vorſicht bei dem Spiel mit dem Feuer. Dem Drohen mit dem Spartakismus muß nian entgegentreten, auch in der Landwirtſchaft. Beſonders zu bekämpfen iſt aee des Philtſters, der beim Nachbarn mit dem Pfennig zu ſozlaliſteren beginnen will, den dieſer mehr als er hat. Die Frage iſt nur welche Betriebe zur Verſtaatlichung geeignet ſind. Dabei wurde von Dr. Krauß auch die Hartſteininduſtrie genannt und er hat von einer Ueber⸗ vorteilung des Staates durch dieſe Induſtrie geſprochen. Das iſt in Nord⸗ baden nicht möglich, da der Staat dort ſelbſt ein Hartſteinwerk hat und dadurch Einfluß auf die Preisbildung hat. Beſonders auf dem Gebiete der Sozialiſierung kann Baden nicht allein dorgehen. Eine Verſtaatlichung der Großbanken, von der Dr. Krauß ebenfalls geſprochen hat, wäre gleichbedeutend mit einer Verſcheuchung des Kapltals aus dem Lande. Uebrigens wird hier die Steuerpolitit bereis ver⸗ ſtaatlichend wirken. Die Sozialiſierung der Bergwerke würde Preußen eine aus⸗ deuteriſche Vorherrſchaft über das übrige Deutſchland geben. Bei der Elektrizitätsberſorgung könnten die Einzelſtaaten einer allgemeinen Soziali⸗ ſierung vorarbeiten. Bei der Landwirtſchaft iſt ein vorſichtiges Vorgehen beſonders notwendig. Große Wirtſchaften haben wit in der badiſchen Land⸗ wirtſchaft ſehr wenig. Es gehört die Zuckerfabrik Waghäuſel dazu, die ſehr gut arbeitet, ſodaß man dieſen Betrieb nicht gut zerſchlagen kann. So fleißig der Kleinbetrieb auch iſt, ſo kann er doch das nicht herauswirt⸗ ſchaften, als der Großbetrleb. Man ſollte daher die Kleinbetriebe zu⸗ ſammenfaſſen, und ihnen durch das Genoſſenſchaſtsweſen die Vorteile der Großbetriebe zukommen laſſen. Die Kompetenzen der Genoſſen⸗ ſchaftsverbände ſollten erhöht werden. In Zukunft gilt es unſere Produklion von Rohſtoffen zu ſteigern. Wenn wir Großbeſitzer ablöſen wollen— und nach der Verfaſſung müſſen wir ſie entſchädigen— wäre die Flucht des Kapitals aus dem Lande zu befürchten. Unſer Forſtgeſetz ſollte einheitlich revidiert werden. Notwendig iſt auch eine durchgängige Reform des Pachtrechtes, das ſazial geſtaltet werden müßte. Namentlich die Ueberſteigerungen ſollten verhindert werden. Durch das Genoſſenſchaftsweſen werden die geiſtigen Faktoren geſtärkt. Sie können wir in unſerem Wirtſchaftsleben nicht ent⸗ dehren.(VLebh. Beifall.) Miniſter Rückert ſtellte feſt, daß er in Mannheim nicht erklärt habe, daß alle Grundſtücke über 30 ha enteignet werden ſollen, ſoudern nur diejenigen, die nicht rationell bewirtſchaftet werden. Abg. Mayer⸗Karlsrühe(deutſchnat.): In dieſem Hauſe wurde vor einigen Wochen geſagt: Die Maſſe ſchreit nach Sozlaliſierung. Wir können dies be⸗ reifen. Denn nachdem man ihr bei der Sozialiſierung und Internationall · 38 alles Schöne und Gute verſprochen hat, und die Maſſen jetzt zur chaft gekommen ſind, beſtehen ſie auf ihrem Schein und feder will von der Soziallſterung 57 70 Teil haben. Dieſen Forderungen gegenüber geraten die Führer jetzt in Verlegenheit. Für uns beſteht die Frage der Sozialiſterung darin, ob wir durch ſie aus der Verelendung herauskommen können. Die Maſſen ſelbſt wiſſen gar nicht, was Sozialiſterung iſt. Es iſt Verſtaatlichung? Von dem Interpellauten wurde es beſtritten. Wenn man aber die von ihm beſchriebenen Wege betrachtet, kommt man doch zu der Meinung, daß es ſich bet der Sozialiſierung um eine Verſtaatlichung handeln ſoll. Aus bden ſtaatlichen Betrieben iſt aber auch der Streik nicht ver⸗ bannt, ebenſowenig, als in den ſozialdemokratiſchen. Die ganze Sozia⸗ liſterung, die von ihnen(zu den Sozialdemokraten gewendei) empfohlen wird, läuft auf die Enteignung binans, die ſich mit der Verfaſfung nicht in Einklang bringen laſſen kann. Gegen die Sozlaliſterung bat auch Calwer, ein wiſſenſchaftlicher Führer der Sozialdemokraten, Bedenken geäußert. Der Eigenbeſitz hat ſeinen ſittlichen Wert, indem er Kräfte hebt, die der Allgemeinheit zugute kommen. Wenn man den Eigenbeſitz abſchaffen würde, würde nicht nur der Groß⸗ ſondern auch der Mittel⸗ beſitz verſchwinden. Wenn der Eigenbeſitz für andere ſchädlich wirkt, hat. der Staat Mittel dies zu verhindern, die beſſer ſind, als die Sozialiſterung. Die Sozialiſierung des Grund und Bodens hat in Baden den Draug, wieder in Zuſammenhang zu kommen mit dem heimatlichen Boden. Dieſe Sehnſucht 154 nach Möglichkeit befriedigt werden. Dazu gebraucht man Geduld und es kann nicht auf dem Wege der Soziallſierung geſchehen. Sozialiſierung iſt ein Schlagwort, ein vielſagendes und ein nichts⸗ ſagendes. Der tiefere Grund iſt der Gegenſatz zwiſchen Arm und Reich. Die Bemühungen, dieſen Gegenſatz zu beſeitigen, ſind alt. ſie ſind erwachſen auf keligibſem Gebiete und nur ſoweit, als ſie auf reli, iöſem Gebiete Erfolg haben werden, werden ſie es auch auf politiſchem Gebiete haben können. Mit der Antwort vom Regierungstiſche ſind wir nicht ganz zu⸗ frieden. Wir hätten ſie vollwertiger und inhaltsreicher gewünſcht. Wir bitten die Reglerung. mit der ſozialen Geſetzgebung fortzufahren, mit dem Schutze der nationalen Arbeit und mit der iuneren Koloni⸗ ſation. Will die Regierung ſozialiſieren, dann ſozialiſiere ſie die Bürgertugenden und ſchaffe Berufskammern. Wir haben uns für das Zweikammer⸗Syſtem eingeſetzt, um den geſunden Kern aus dem Rätegedanken herauszuſchälen.(Beifall rechts). Um 1½́ Uhr wurden die Verhandlungen oögebrochen. Während der Sitzung iſt dem Hauſe ein Antrag Marum u. Gen. zugegangen, der die Einführung der Verhältniswahl für den Kreis⸗ ausſchuß fordert. Das Haus vertagt ſich auf morgen nachmittags 4 Uhr. Tagesordnung: Bürgſchaftsübernahme für die Stadt Kehl und Fort⸗ ſetzung der heutigen Ausſprache. Letzte Meldungen. Gröners Abſchiedsgeſuch. DU Berlin, 25. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Exz. Gröner, deſſen Abſchiedsgeſuch dem Reichspräſidenten Ebert zugegangen iſt, hat ſeine Dienſte einſtweilen ſolange zur Ver⸗ fügung geſtellt, bis die politiſche Entwicklung im Oſten gemäß dem Friedensvertrag völlig geregelt ſein wird. Noske und Lüttwitz. Berlin, 25. Juni.(WB.) Wie die Deutſche Allgemeine Beitung von zuſtändiger Stelle erfährt, entbehrt die Mittei⸗ lung, daß im Reichs wehr min iſterium eine Konferenz wiſchen dem Reichzwehrminiſter, dem preußiſchen Kriegsmini⸗ ſter und dem Koömmandierenden General des Reichswehr⸗ truppenkommandos v. Lüttwitz ſtattfinde, der beſondere poli⸗ tiſche Bedeutung beizulegen wäre, in dieſer Form der Begründung. 8 Von Lüttwitz, der Noske dienſtlich unterſtellt iſt, hielt dieſem Mittags Vortrag, wie es im militäriſchen Leben üblich iſt. Hierüber hinausgehende Bedeutung kommt dem Vortrag nicht zu. Im beſonderen wurden nur militäriſche und keine politiſche Ereigniſſe beſprochen. Das Blatt fährt fort, daß Noske für abends eine Beſprechung mit den Regiments⸗ und Brigadekommandeurs des Korps Lüttwitz anberaumte, um ſich mit den Herren über die Annahme des Friedens auszuſprechen. Dieſe Mitteilung verechtigte aber nicht zu dem Glauben, als ob die Empörung, die in den Kreiſen der Offiziere über die Annahme des Friedens herrſcht, zu Gärungen führen könnte, die den Beſtand der Freiwilligen⸗Truppen oder deren Lohalität der Regierung gegenüber beeinträchtigen könnten. General Märker gab am geſtrigen Nachmittag Noske die Erklärung, daß der Dienſt wie bisher auch in Zulunft unter ihm verſehen würde. 725 Ein Erlaß des Kriegsminiſters. Berlin, 25. Juni.(W. B) Vom Kriegsminiſter er⸗ eht folgender Erlaß: In Uebereinſtimmung mit der Mehr⸗ heit der deutſchen Nationalverſammlung und trotz des Ein⸗ ſpruchs des Reichswehrminiſlers und des preußiſchen Kriegs⸗ miniſteriums hat die Reichsregierung unter dem Druck der Not und Gewalt ſich veranlaßt geſehen, das Friedensdoku⸗ ment unſerer Feinde anzunehmen. Sie mußte damit auch die für das deutſche Heer ſo ſchmachvollen Bedingungen unter⸗ zeichnen. Wir Soldaten können dieſe Bedingungen mit un⸗ ſerer Ehre nicht in Einklang bringen und wir werden dieſes niemals vergeſſen dürfen. Wir wollen und müſſen aber un⸗ ſere perſönlichen Bedenken zurückſtellen, weil die dringende Pflicht gegen das Vaterland, die Aufrechterhaltung der Ord⸗ nung und Ruhe und die Weiterführung des Dienſtes dies er⸗ fordern. Es muß daher jeder Offizier und jeder Heeresange⸗ hörige unbeſchadet der perſönlichen Stellungnahme des Ein⸗ zelnen zu der neugeſchaffenen Lage unbedingt ſolange auf ſeinem Poſten bleiben, bis er abkömmlich oder erſetzt wor⸗ den iſt. Um das beſchloſſene Ausſcheiden von Offizieren aus dem Dienſt zu erleichtern, beſtimme ich im Verein mit dem Reichs⸗ wehrminiſter: 1. Sämtliche preußiſche Generäle können vom heutigen Tage ihre Stellung zur Dispoſition unmittelbar beim Kriegs⸗ miniſterium ſchriftlich oder telegraphiſch ohne weitere litäten beantragen. Dieſes Recht lauft am 23. Juli ab. Die Entſcheidung über die Genehmigung muß ich mir in jedes Falle vorbehalten. Sie hängt von der Möglichkeit des Er⸗ ſatzes ab. Für die preußiſchen Generäle der Volkswehr ent⸗ ſcheidet der Reichspräſident. 2. Da dieſer Weg für die Geſamtheit der Offizieren, Sanitälsoffizieren und Beamten nicht durchführbar iſt, muß ſes für dieſe ebenſo wie für Unteroffiziere und Freiwilligen, bei dem bisherigen Dienſtweg verbleiben, jedoch können die Geſuche um ihre Ausſcheidung in aller einſachſten Form ein⸗ gebracht werden und mit der Stellungnahme der Vorgeſetzten, ob im Intereſſe der Aufrechterhaltung des Dienſtes das Aus⸗ ſcheiden angängig iſt und 3. Alle Verſorgungsanſprüche bleiben unberührt beſtehen. gez. Reinhardt —— Handel und Industrie. Ausſchluß deulſcher Kaufleute von der Antwerpener Börſe. Der Antwerpener„Matin nom 2. Juni 1919 enthält unter der Spitzmarke„Excluſions“ eine Mitteilung, wonach der Vorſtand der Antwerpener Getreidebörſe(chambre arbitrale des grains et graines) den Beſchlutz gefaßt hat. Staatsangehörige der Zentral⸗ mächte von der Zulaſſung zur Börſe auszuſchließen. Die Notiz ſchließt mit der Erinnerung, daß„gerade im Antwerpener Getreide⸗ handel die deutſche Brut(Fengeance boche) vorherrſchend war“ Ein derartiger Beſchluß, welcher nach 7monatlicher Waffenruhe durch eine Körperſchaft von internationalem Charakter gefaßt wurde, iſt nicht nur bedauerlich, ſondern auch bodenlos kurz⸗ ſichtig. Gerade von dem internationalſten aller Handelszweige. dem Getreidehandel, durfte man erwarten, daß er ſich von natio⸗ naliſtiſchem Chauvinismus am ſchnellſten freimachen werde. Und ganz beſonders hätte Antwerpen Grund gehabt, einen ſo törichten Schritt zu unterlaſſen; denn ſeder, der die Verhältniſſe im Getreide⸗ handel kennt, weiß, daß Antwerpen durch Deutſchland groß geworden iſt. Ohne das deutſche Hinterland iſt der Ant⸗ werpener Handel zur völligen Bedeutungsloſigkeit verurteilt. Dieſer Umſtand iſt dem Antwerpener Börſenvorſtand ebenſo gut bekannt, wie uns. Es dürfte ihm aber auch nicht unbekannt ſein, daß das benachbarte holländiſche Rotterdam Antwerpen⸗ ſchärfſter Rivale iſt. Rotterdam llegt als End⸗ punkt für die Rheinſchiffahrt günſtiger wie Ant⸗ werpen. Ohne Zweifel wird der Zeitpunkt wleder eintreten, an welchem die Antwerpener Börſe infolge der Konkurrenz des tat⸗ kräftigen Notterdamer Handels und der Rotterdamer Hafenverwal⸗ tung um die Gunſt des deutſchen Getreidehandels bitten muß. Auf den Ausſchluß der Deutſchen von der Antwerpener Getreide⸗ börſe gibt es daher nur eine Antwort: Boykott der Antwer⸗ pener Getreidehändler und des Antwerpener Schiedsgerichts ſo lange, bis dieſer chaupiniſtiſch gehäſſige Beſchluß aufgehoben iſt. Es iſt Ehrenpflicht aller deutſchen Kauf⸗ leute, in Zukunft nach Möglichkeit ihre üherſeelſchen Handelsbe⸗ ziehungen über Holland zu leiten. Von der Solldarität des deutſchen Handels, insbeſondere aber des deutſchen Getreidehandel⸗ und der deutſchen Mühlen rechts und ſinks des Nheins, erwartet man auf das beſtimmteſte, daß ſie in dieſer Angelegenheit ge⸗ ſchloſſen vorgehen. Mannheimer Effektenbörſe. Die Tendenz der beutigen Börſe war ziemlich feſt. Zu höheren Kurſen blieben Pab Südd. Disconto-Gef. Actien. Anilin. Verein chem. Fabriken, Bad. Aſſekuranz und Zuckerfabrik Frankenthal Aktien. Auch Benz beſſer bezahlt 198) und Untonwerke, Mannheim(130). Frankfurter Vertpaplerbörſe. Fraukfurt a.., 25. Juni.(Priv⸗Tel.) An der Börſe machte ſich auf den meiſten Märkten eine größere Zurückhaltung bemerkbar, was vielfach auf Abgabeneigung zurückzuführen war. Die Spekulation iſt daran erinnert worden, daß wieder durch den drohenden Eiſen⸗ bahnerſtreik erneute Störungen der Volkswirtſchaft herbeigeführt werden können, auch waren Gerüchte über eruſte Unruhen in Ham⸗ burg verbreitet. Auf dte in den letzten Tagen eingetretene Aufwärts⸗ bewegung trat eine ſchwächere Tendenz ein.— Am Montanaktien⸗ markt lagen Deutſch⸗Luxemburger bei Beginn 3% niedriger. auch Gelſenkirchen und Harpner ſchwächten ſich ab, während Phöniz Berg⸗ bau beſſer gehandelt wurde. Am deutlichſten prägte ſich die ſchwache altung in Induſtriepapieren und Elektronwerten aus, wo AcG, Schuckert und im Kurſe nachgaben. Auch Auto aktlen ſchwächten ſich im Kurſe ab, Dalmler%½% nledriger, Gut gehalten haben ſich die Aktien der chemiſchen Induſtrie, wo Bad. Anflin, Narbwerke Höchſt, Scheideanſtalt ca.—3% böhber gingen ⸗ Mäßige Abſchwächung erfuhren Schiffahrtsaktien ſowie Schautungbahn, desgleichen waren Lombarden etwa 1% gedrückt. Auslandsaktien dagegen traten wieder durch feſtere Tenden 2117 ſind fremde Kupous auſehulich gebeſſert. Rumänter anziehend. Der Reutenmarkt zeigte ein ſtilles Ausſehen. gaben bis 75½% nach, befeſtigten ſich im Verlauf, 78¼800. Am Markt der Kaſſainduſtriepapiere war die Tenden; unregelmäßig. Zellſtoff⸗ Waldhof wurden niedriger genaunt. Für Gebr. Junghans beſtand zu erhöhten Kurſen Nachfrage. Bad. Anklin lebhaft geſucht, 820. Gegen Schkuß war die Teudenz wieder etwas gebeſſert. Privaldiskont 3¼0 Bom Stahlwerksverband. r. Düſſeldorf, 25. Juui.(Priy⸗Tel.) Der Stahlwerks verband erklärt zu den verſchiebenen Meldungen über Kündigung des Ver⸗ bandes durch die Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft, daß dieſe Meldungen nicht den Tatſachen entſprechen. In irktichkett bat Gelſenkirchen die kürzlich vollzogene Berlängerüng des Verbande vom 1. Juli bis 30. September nicht mitgemacht, weil bekanntlich Verkaufsverhandlungen ſchweben. Kämen dieſe vor dem 1. Jult zum Abſchluß, ſo würde Gelſenkirchen aus dem Stahlwerksverbande aus⸗ ſcheiden, weil es dann keine-Produkte mehr herſtellt Augenblich⸗ lich ſchweben aber nach Mitteitung des Stahtwerksverbandes noch Verbandlungen zwiſchen den beiden Parteien, ſodaß von einem ſo⸗ fortigen Austritt Gelſenklrchens heute noch keine Nebe ſeln kann⸗ 7 2—— 22 —— 2 —7¹ R Maunheimer Generul · Auzeiger. ¶ Abend · Ausgube.) . Seite. Nr. 285. ntwoch, ben 28. Juni 1910 Aus Stadòt und Land. Der Eiuma d —— dat uns Veranlaſſung gegeben bereits in letzter Nummer mit einigen wichtigen Feſtſtellungen beruhigend und aufklärend auf die Bevöl⸗ kerung zu wirken. Die Regierung legt den allergrößten Wert darauf, keine falſchen Meinungen und Auffaſſungen über den Zweck der Truppenverſtärkungen aufkommen zu laſſen. Es liegt ihr, wie wir bereits betonten, vollſtändig fern, eine Militär⸗ diktatur mit„weißen Garden“ hier aufrichten zu wollen, ein Schreckensregiment zu ſchaffen, dazu beſtimmt, Volksrechte anzu⸗ taſten und zu vernichten. Die Regierung will nur für Ruhe, Ord⸗ nung und Sicherheit ſorgen, nicht für einige Tage, nicht nur während der Anweſenheiti der Truppen, ſondern für die Dauer Das kann ſie aber nur, wenn ſie ſich auf die ihr zur Verfügung ſtehenden militäriſchen Kräfte ſtützt, mit ihrer Hilſe endlich einmal mit aller Energie zeigt, wer denn nun eigentlich Herr im Hauſe iſt. Die Truppen baben die ſtrenge Weiſung, daß niit aller nur mög⸗ lichen Schonung und Rückſichtnahme vorgegangen wird. Wir haben das Vertrauen, daß dieſer Befehl auf dars naueſte befolgt wird. Aus verſchiedenen Gründen. Einmal iſt— Führer der Truppen ein beſonnener, ruhiger Mann. deſſen Eigen⸗ ſchaften dafür bürgen, daß er ſich nicht zu provokatoriſchen Maß⸗ nahmen verleiten laſſen wird. Ferner iſt zu berückſichtigen, daß die Truppen ſelbſt nur im äußerſten Notfalle von den Waffen Ge⸗ hrauch machen. Warum? Weil ſich die Freiwilligentruppen, wie jchon der Rame ſagt, aus Leuten zuſammenſetzen, die ſich frel⸗ willig erboten haben, dem Vaterlande in Nat und Gefahr zu dienen. Es ſind ferner in der Hauptſache Landeskinder, die ſich ſchon aus dieſem Grunde hüten werden, ohne zwingende Not⸗ wendigkeit auf Landsleute zu ſchießen. Und es ſind faſt durch⸗ gängig ſelbſt Arbeiter, Abkömmlinge von Arbei⸗ tern, demnach durchaus in der Lage, die Gefühle und Empfin⸗ dungen der Arbeiterſchaft zu verſtehen. Das muß feſtgeſtellt werden. wenn über die Aufgaben dieſer Noskegarden“ keine falſchen Auf⸗ faſſungen Plaz greiſen ſollen. Die Freiwilligentruppen haben durch ihr Auftreten bereits bewieſen, daß ſie Zurückhalkung bis zum Aeußerſten üben können. Wir haben mit elgenen Augen beobachtet, daß ſie erſt dann von der Waffe Gebrauch machten, wenn es nicht mehr anders ging. Man muß gehört haben, in welcher unflätigen Weiſe die Soldaten von der aufrühreriſchen Menge be⸗ ſchimpft und verhöhnt worden ſind, wenn man die Lanamut der Leute in vollem Maße würdigen will. Das Miltitär gibt alſo an ſich ſchon die Gewähr. daß erſt dann Gewalt angewendet wird, wenn Gewaltakte verbindert oder un⸗ terdrückt werden ſollen. Das wird die volle Billiaung der ganzen Bürgerſchaft finden, denm nur dadurch, daß ſich die Autorität der Regierung mit aller Energie Geltung verſchafft, können wir auf dauernde Ruhe und Ordnung in Mannbeim rechnen. Alle Elemente, die jetzt im Trüben fiſchen möchten, die die Unruhen itiſch ausmünzen wollen, die Aufrichtung der Rätere publik etreiben, alle dieſe Leute müſſen einen ſolchen Reſpekt vor den behördlichen Maßnahmen bekommen. daß ibnen ein für allemal die Luſt zu weiteren Putſchen vergeht. Es iſt noch nicht mit Sicher⸗ heit feſtgeſtellt, daß die jüngſten Lebensmittelunruhen von kommu⸗ niſtiſcher und ſpartakiſtiſcher Seite angezettelt worden ſind, aber man dat allen Grund zu dieſer Annahme. Dagegen liegen ganz be⸗ ſtimmte Nachrichten darüber vor, daß die Unruhe und Aufregung, die durch die füngſten Vorgänge in die Vevölkerung getragen wurden, von der radikalſten Seite dermaßen geſteigert werden ſollen, daß die Ausrufung der Räterepublik nicht mehr allzu großen Schwierigkeiten begegnen dürfte. Das muß auf jeden Fall ver⸗ hindert werden. Wir dürfen annehmen, daß die Reaierung ent⸗ ſchloſſen iſt, die ihr zur Verfügung ſtehenden Machtmittel mit rück⸗ ſichtsloſer Strenge anzuwenden! Wenn dann von neuem Blut fließt, ſo möge es über diejenigen kommen, welche die Dinge ſo weit getrieben haben, über die berufsmäßigen Hetzer und Schürer, über die unverantworilichen Elemente, welche ſeit Wochen hier im — 9 2 zum Putſch die genaueſten rbereitungen getroffen en Die füngſten Anſchläge haben bewieſen, mit welchen Mitteln der Verleumdung und ſpitzfindigen Verdrehung von dieſer Seite gearbeitet wird. Man wirft der Regierung„gegenrevolutionäre“ Abſichten vor, um zu verdecken, daß die„Gegenrevolution“ von kommuniſtiſcher und ſpartakiſtiſcher Seite ſelbſt ſeit längerer Zeit geplant iſt, daß der Zeitpunkt des Losſchlagens auf Tog und Stunde genau feſtgeſezt war, daß aber die Kanone offenbar noch eiwas zu früh losgegangen iſt. Wer etwas genaueren Einblick in die unterirdiſchen gewinnen konnte, der wird uns bei⸗ pflichten, wenn wir ſagen, die„Gegenrevolution“ wird nur dann ihr Haupt erheben, wenn die Regierung ſetzt verſagt. wenn ſie ſich als unfähig erweiſt, endgültig Ruhe und Ordnung in Mannheim wieder berzuſtellen. An der tatkräftigen Hilfe der Bürgerſchaft wird es nicht fehlen, denn alle ordyungsliebenden Elemente haben Imereſſe daran, daß das Militär ſobald als möalich wieder ab ⸗ ziehen kann. Wir erwarten vor allem aber auch von der Ar⸗ beiterſchaft, daß ſie der Zwanaslage, in der ſich die Regierung befindet, volles Verſtändnis entgegenbringt und die unbeſormenen und aus mancherlei Gründen unzufriedenen Elemente unter ihr be⸗ ruhigt und von agreſſiven Maßnahmen zurückhält. Sch. Die Preisſteigerungen. Die„Karlsr. Ztg. ſchreibt amtlich: Die Vorwürfe, daß ſeitene der Regierung zuwenig geſchehe, umdie ungerecht⸗ fertigte Steigerung der Preiſe für Lebens⸗ mittel uſw. zu verhindern, werden auch gegen die ſetzige Regierung erhoben. Solche Vorwürfe ſind durchaus unberechtigt. Die Regierung iſt unabläſſig auf das eifrigſte beſtrebt. die Preiſe möglichſt niedrig zu halten. Wenn ihr das nicht in dem Maße ge⸗ lingt, wie ſte es ſelbſt wünſcht, ſo iſt das neben der Steigerung der Erzeugungskoſten zum großen Teil darauf zurückzuführen, daß weite Kreiſe der Verbraucher ſich an die Höchſtpreisbeſtimmungen nicht halten, wodurch die Begehrlichkeit der Erzeuger und der ſonſtigen Verkäufer fortgeſetzt geſteigert wird: insbeſondere werden im Schleichnerkehr die unſinniaſten Preiſe verlanat und bezahlt. Die Durchführung der Höchſtpreisbeſtimmungen wird aber auch dadurch ſehr erſchwert, daß einzelne örtliche Stellen die Ueberwachungsmaß⸗ nahmen nicht mit der gebotenen Schärfe und Entſchiedenheit durch⸗ führen oder ſogar ſelbſt den Vorſchriften zuwiderbandeln. So hat der Stadtrat Karlsruhe den von der Regierung für die Stadt Karlsruhe zugelaſſenen höchſten Verbraucherpreis für 1 Liter Vollmilch von 68 Pfg. ohne vorheriges Benehmen mit der Regierung auf 76 Pfg. feſtgeſetzt. Dies wurde ledialich nach⸗ träglich damit begründet, daß die Stadt bei Feſtſetzung eines Ver⸗ braucherpreiſes von 68 Pfg. zu große Verluſte erleiden würde, wo⸗ bei jedoch eine genaue Berechnung der Unkoſten nicht vorgelegt wurde. Dieſes eigenmächtige Vorgehen widerſpricht nicht nur den geſetzlichen Beſtimmungen, ſondern iſt um ſo ſchärfer zu verur⸗ keilen, als die Regierung von ſich aus eine Erböhung der bis⸗ herigen Spannung zwiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherpreis von 12 bis 15 Pfa. auf 15—18 Pfg bewilligt und einen Antrag der Städte, den Milchpreis ſelbſtändig feſtſetzen zu dürfen. in Ueberein⸗ ſtimmung mit dem parlamentariſchen Ernährungsbeirat ausdrücklich abgelehnt hatte. 30 e Dieſe Ablehnung geſchah zunächſt aus dem Grunde. weil die bei einer 7 Einſchrüntung erfolgenden Preisfeſtſetzung durch die ein⸗ zalnen Kommunalverbände zu erwartende große Verſchiedenheit der Verbraucherpreiſe zweifellos lebhafte Unzufriedenheit der Ver⸗ braucher hervorrufen würde, ſodann deshalb, weil eine allzu große Spannung zwiſchen den Erzeuger⸗ und Verhraucheropreiſen, die bel dem von der Stadt Karlsruhe feſtgeſetzten Verbraucherpreis 23 bis 25 Pfg. für einen Liter beträgt, berech iate Mißſtimmung bei den Kubhaltern erzeugen würde, ſchließlich aber auch. weil erfahrungs⸗ gemäß manche Kommunalverbände berürchten, beim Vertrieb von Lebensmitteln etwa eintretende Verluſte ſelbſt trogen zu müſſen. Und daher geneigt ſind, von pornherein reichlich hohe Preiſe zu ver⸗ langen. Die Regierung kann ſich ein derartiges Verhalten nicht bieten laſſen und hat die nötigen Maßnahmen ergriffen. — Der badiſche Berband gemeinnütziger Bau⸗ vereinigungen tagte am Sonntag im Sitzungsſaal des Landtaas. Aus dem Ge⸗ ſchäftsbericht des Vorſitzenden verdient herrorgehoben zu werden, daß der Verband ſich gerade in den letzten Monaten außerordentlich entwickelt hat. Zu Ende des Jahres 1918 beſtanden in Baden 45 gemeinnützige Bauvereinigungen, von denen 36 dem Verband an⸗ gehörten. In den letzten 5 Monaten bis zur Verbandstagung iſt die Zahl der Bauvereinigungen auf 91 angewachſen. Von ihnen hören 84 dem Verbande an. Die Tagung ſtand im Zeichen der in tadt und Land herrſchenden Wohnungsnot. Lebhaft wurden die Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung beſprochen. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand der Vortrag von Regierungsrat Dr. Kampff⸗ meyer über ſeinen Entwurf eines Heimſtättengeſetzes. Es entſpann ſich eine lebhafte Ausſprache, an der ſich eine Reihe von erfahrenen Genoſſenſchaftlern beteiligte. Es wurden manche Schwie⸗ rigkeiten der Durchführung des Geſetzes erörtert, andererſeits aber betont, daß auf anderem Wege keine Abhilfe möglich ſei. Es wurden einſtimmig zwei Entſchießungen gefaßt, deren erſte lautet: Die am 22. Juni 1919 im Ständehaus tagende Verſanmmlung des badiſchen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen erkennt nach eingehender Beſprechung den Entwurf des Heimſtättengeſetzes von Dr. Kampffmeyer als die geeignete Grundlage zur Beſeitigung der Wohnungsnot und zur Wohnungsreform an. Sie begrüßt in dieſem Geſetz die Auswertung der Erfahrungen Bautätigkeit ſowie die folgerichtige Weiterbildung des Bau⸗ genoſſenſchaftsgedankens und fordert deshalb, daß der Geſetz⸗ entwurf alsbald zum Geſetz erhoben wird. Im Anſchluß daran wurde die Teuerung des Bauens und die Frage der Baukoſtenzuſchüſſe beſprochen. In der hiernach gefaßten Entſchließung wird von der Regierung ver⸗ langt, daß weitere Mittel zur Gewährung von Baukoſtenzuſchüſſen werden, bis das Heimſtättengeſetz in Wirkſamkeit ge⸗ c Bronzeglocden. In den Tageszeitungen iſt kürzſich eine Notiz erſchienen, nach welcher die von den Kirchengemeinden während des Krieges abgelieferten Kirchenglocken noch unverſehrt auf den Lagern det Kriegsmetall.⸗G. lagern ſollen. Von zuſtändiger Stelle wird uns hierzu mitgeteilt, daß dieſe Annahme nicht zutrifft, vielmehr der weitaus größte Teil der enteigneten Glocken während des Krieges auf den Hattenwerken verarbeitet wurde. Dieſenigen Glocken, welche bei Abſchluß des Waffenſtillſtandes noch 5 chlagen vorhanden waren, ſind unverzüglich zurückgeſtellt und, ſoweit ſie identiftziert werden konnten, den Vorbeſitzern bereits zurückgegeben bezw. zum Rückkauf angeboten worden. Der Reſt der Glocken, eine verhältnis⸗ mäßig geringe Anzahl, deren Herkunft ohne weiteres feſt⸗ zuſtellen war, weil ſie trotz der ergangenen Anweiſung von den A lieferern nicht mit den vorgeſchriebenen Kennzeichnungen wie Ur⸗ ſprungsort uſw. verſehen worden ſind, iſt liſtenmäßig inventariſtert worden. Auf Grund des angefertigten Verzeichniſſes wird die Reichs⸗ regierung durch Vermittlung der Kultusminiſterien die Eigentümer ermitteln. Glocken, die nicht angeboten bezw. in der Liſte nicht ent⸗ halten ſind, ſind verarbeitet. Es erübrigt ſich daher mit Sonder⸗ anträgen und Anfragen an die zuſtändige Stelle heranzutreten. Die Beantwortung ſolcher Anfragen iſt einerſeits infolge der Arbeits⸗ überlaſtung und im Intereſſe einer erſprießlichen Durchführung der für die Mlacgabe bereits identifizierter Glocken erforderlichen Ar⸗ beiten nicht möglich, andererſeits aber auch bei der völlig geklärten Lage nicht erforderlich.(WTB.) Erhöhung der Schlachtvi Das Reichsgeſetblatt ver⸗ kuündet in Nr. 160 vom 21. Juni 1919 eine Verordnung Reichs⸗ ernährungsminiſteriums, womit die Höchſtpreiſe für Schlacht⸗ rinder mit ſofortiger Wirkungerhöht werden. Die neuen Preis⸗ ſätze betragen in Wertklaſſe A 130„, in Klaſſe B 110 und in Klaſſe E 80(ſtatt bisherigen 50—95 K, 60& und 35) für den Zentner Lebendgewicht. Die Verordnung bedingt auch eine Neu⸗ ordnung der Höchſtpreiſe für Rindfleiſch und aus ſolchem hergeſtellte Wurſt. Eine Bekanntmachung des Miniſteriums des Innern hier⸗ wegen wird, nach einer en Mitteilung der„Karlsruher Zig.“, ſofort erlaſſen werden. c Der Verband Deulſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig teilt uns mit, daß eine Verordnung des Reichsarbeitsminiſteriums vom 30. Mai beſtimmt, daß die Kündigungen von Angeſtellten nicht nur in den int§ 9 der Verordnung vom 24. Januar vor⸗ geſehenen, ſondern in allen Fällen der Angeſtelltenausſchuß oder die ſonſtige 15 Mitwirkung heran⸗ gezogen werden muß. Von dieſer gung werden auch die⸗ jenigen Angeſtellten betroffen, deren Entlaſſung zum 31. Mai aus⸗ geſprochen worden war Wo kein Ausſchuß beſteht, üben die Ver⸗ trauensleute oder aber die 1 7 5 der Angeſtellten dieſe Tätigkeit aus. Eventuelle Auskünfte hierüber erteilt die Geſchäftsſtelle Mann⸗ heim, Mü 6, 13. Kriegsgefangene in Salonifi. WTB. bringt folgenden Bericht: Nocß einer Mitteilung des ſerbiſchen Komitees vom Roten Kreuz ind Poſtſendungen an die unter ſerbiſcher Verwaltung ſtehenden utſchen, oſterreichiſch⸗ungariſchen und bulgariſchen Kriegsgefan⸗ enen in Saloniki unter folgender Adreſſe zu ſenden:„Serbiſches mmando für Kriegsgefangene, commendement ſerbe des priſon⸗ niers de guerre, Saloniki.“ Da Bericht über einen Transport der Gefangenen von Saloniki bis jetzt noch nicht vorliegt, dürfte es ſich für die Angehörigen empfehlen, obenſtehende Adreſſe zu benutzen. vereinsnachrichten. * eines Landesverbandes der Rlickwandererhilfe. Unter dem Vo 29 des Landesvorſitzenden des Vereins für das Deutſchtum im Auslande, Geh. Oberregierungsrates Dr Groos, fand Dienstag nachmittag eine aus Vertretern von Behörden, Körper⸗ ſchaften und eingeladenen Perſonen beſuchte Verſammlung im Vor⸗ tragsſaale des Hauſes des Roten Kreuzes in Karlsruhe ſtatt zur Gründung eines Landesverbandes der Rückwande⸗ rerhilfe für Baden. Der Porſitzende erinnerte in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache an den Gewaltfrieden, in den wir einwilligen mußten, und bezeichnere es als notwendig, daß wir bereits etzt wieder mit dem Aufbau deſſen beginnen, was zuſammengebrochen iſt. Dazu auch die Linderung der Not der heimkehrenden und heimgekehrten e Daran wolle auch der Ver⸗ band für Rückwandererhilfe mitarbeiten, von dem jetzt ein Landes⸗ verband für Baden gegründet werden ſolle. Der Verkreter des Ver⸗ bandes für Rückwandererhilfe, Alexander Blamer⸗Berlin, er⸗ läuterte die Aufgaben des Verbandes für Rückwandererhilfe. Dieſer ſei, ſo führte er aus, von Wohltätigkeitsvereinen gegründet worden, um Mittel zu ſammeln, damit in wirkſamer Weiſe die Not der Aus⸗ landsdeutſchen bekämpft werden könne. Der Redner gab ein an⸗ ſchauliches Bild von dem Kammpfe unſerer Feinde gegen das Aus⸗ landsdeulſchtum Er betonte, daß dieſe ihr Gut verloren haben und nun wieder die Möglichkeit erhalten ſollen, wieder hinauszugehen und draußen als Pioniere des Deutſchtums zu wirken. Eine große Sammlung zu dieſem Zweck ſoll am 1. Soptember begonnen und mit Hilfe der Schulen der werden. Ein Landesausſchuß mit dem Sitz in Karlsruhe iſt geplant. In verſchiedenen Städten ſollen Bezirksausſchüſſe eingerichtet und eine große Organiſation über das ganze Land ausgebaut werden. Das geſammelte Geld ſoll in Fünfteln an die an der Sammlung heteiligten Vereine abgeführt werden, ein Fünftel davon ſoll einen Reſervefonds bilden. Der Vorſitzende der Karlsruher Ortsgruppe des Bundes der Auslands⸗ deutſchen, Geſchäftsführer Meitmann, ſprach ſeine Freude über die Gründung der Rückwandererbilfe aus. Dr. Stroebe erklärte für das Rote Kreuz deſſen lnterſtützung Für die Hilfsſtelle für Auslandedeutſche ſprach Frau Geh. Hofrat Klein, für das Mini⸗ ſterium des Innern und die übrigen Miniſterien Geh. Oberregie⸗ rungsrat Dr. Arnſperger. Nach weiterer Ausſprache, an der ſich auch Miniſterialrat Dr. Bitter beteiligte, wurde ein Arbeits⸗ ausſchuß eingeſetzt, der beauftragt wurde, an die in Betracht kom⸗ menden Verbände heranzutreten und ſie zur Bildung eines Landes⸗ ausſchuſſes aufzufordern. Die Gemeindewahlen. Badeniveiler, 24. Juni. Der zweite Wahlgang der Bürgermeiſterwahl hat zu einem Ergebnis geführt. Der von den vereinigten Bürgerlichen und der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei aufgeſtellte Kandidat Zöllin ſung wurde mit 222 Stimmen gewählt, während der bisherige Bürger⸗ meiſter Bertſchin 187 Stimmen auf ſich vereinigte. * Lahr, 24. Juni. Bei der Oberbürgermeiſter⸗ wahl wurde Dr. Altfelix mit 64 Stimmen gewählt. 27 weiße Zettel wurden abgegeben. * Horunberg, 24. Juni. Bürgermeiſter Guſtav Kauf⸗ mann(Dem.) wurde mit 29 gegen 25 Stimmen, die auf den ſozialdemokratiſchen Kandidaten fielen, gewählt. Tangenſteinbach, 24. Juni. Der bisherige Bürger⸗ meiſter unſerer Gemeinde, Landtagsabgeordneter Schöpfle wurde mit ſämtlichen abgegebenen Stimmen einſtimmig bei der Bürgermeiſterwahl wiedergewählt. Es wurde kein ungiltiger und kein weißer Zettel in die Wahlurne gelegt. * Ueberlingen, 24. Juni. Zu der Bürgermeiſter⸗ frage iſt zu berichten, daß der füngſt zum erſten Bürger⸗ meiſter von Konſtanz gewählte Rechtsrat Dr. Dietrich die Uebernahme der Bürgermeiſterſtelle in Ueberlingen abgse⸗ lehnt hat. Aus dem Lande. *Heidelberg, 24. Junk. In der Nähe der Heroldshükte, ober⸗ halb des Felſenmeeres, wurde an einem Baume hängend eine männliche Leiche vorgefunden. Sie war ſchon bis zur Un⸗ kenntlichkeit verweſt. Es handelte ſich um den 2ajährigen Maſchiniſten Auguſt Kritſch aus Geismar.— Ein 22jähriges Dienſtmädchen aus dem Kanton Schaffhauſen ließ ſich von einem Schnellzuge über⸗ fahren.— Der 17jährige Arbeiter Johann Bär aus Sandhauſen wurde von einem unbekannten Arbeiter aus einem Wagen der Nebenbahn geſtoßen. Er kam unter ein vorbeifahrendes Perſonen⸗ auto und würde ſchwer verletzt. Wiesloch, 24. Junl. In Mühlhauſen wurde die Güter⸗ halle erbrochen und daraus ein Ballen Tabak im Werte von 4000 Mart geſtohlen. X Zell l.., 28. Junt. Durch ein ſchweres Hagelwetter wutden die Kornfelder der Gemeinde Pfaffenberg vollſtändig ver⸗ nichtet. Auch die Obſtbäume ſind ſehr ſchwer mitgenommen. * Säckingen, 23 Juni. Im 74. Lebensjahr iſt der Begründer und Verleger„Säckinger Volksblattes“, das zu den älteſten Zen trumsblättern am Oberrhein zählt, Hermann Skraß, geſtorben * Singen(Hohentwiel), 23. Juni. Bei einem Schleichhändler wurden 1500 Liter Schnaps beſchlagnahmt. Ebenſo fiel den Be⸗ hörden eine größere Menge Schinken und Speck in die Hände, die an die Schwerarbeiter der Maggiwerke verteilt wurden. Salem, 24. Juni. Prinz Max von Vaden hat ſeine Guts⸗ verwaltung angewieſen, auf ſämtliche Fiſchereiberechtt⸗ gungen zugunſten der Gemeinden ohne Entſchädiaung zu ver⸗ N. * ſtonſtanz, 28. Juni. Das hieſige Freiwilltgen⸗Bataillon führt ſeit einigen Tagen den Namen„Badiſches Jäger⸗Bataillon“. Gerichtszeitung. ak. 23. Junti. Das Landgericht Mannheim ver⸗ urteilte am 11. Februar drei Mannheimer Einwohner, eine Frau Linbeck, einen gewiſſen Dewald und eine Frau Ernſt wegen Schleichhandels und Hehlerei, die erſtere zu 10 Monaten Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe, den D. zu 4 und die E. zu 3 Monaten Ge⸗ Sie machten gemeinſame Geſchüfte mit einem gewiſſen artin Schick, der von ſeinem Vater, dem Hafenarbeiter Sch., Aus⸗ weiskarten des Schifferverbandes entwendete, mit falſcher Unter⸗ verſah und dafür deim ſtädtiſchen Lebensmittelamt für 837 fingierte Perſonen Brot⸗, Butter⸗, Fett⸗ und Lebensmittelkarten ve⸗ zog, zuſammen 1500 Monatskarten, die auf den Namen nicht exiſtle⸗ render e ausgeſtellt waren. Davon übergab er einen erheblichen Teil den drei Angeklggten, die darauf in verſchiedenen Kolonialwarengeſchäften Waren kauften und dieſe zu erheblich höheren Preiſen als die Höchſtpreisverordnungen zulteßen, wieder derſchacherten. Die Angeklagten legten gegen ihre Berurteilung Re⸗ viſion beim Reichng 210 t ein, die heute als unbegründe verworfen wurde.(Aktenzeichen 1 D. 187/18.) Sportliche Kundſchau. El. Die ſoantäglichen Fußballſpiele ergaben: Im Sädtreis: Union Stuttgart— F. Kl. Mühlburg:0.[Entſcheidung um den Ver bandsvokal). Stern⸗Germania Feuerbach— Pfeil Gatsburg:0, Jm Oſtkreis: Fkl. Nürnberg— Spielverga. Fürth:1. Ballſpielkl. Nürnberg— V. f. B. Nürnberg:1. Städteſpiel Augsburg— Mün⸗ chen(E⸗Klaſſe):2. Das Spiel Spvergg. Fürth— Berliner Studen⸗ tenmannſchaft 88. Im Nordkreis: Offenbacher Kickers— Spkl. Bürgel 510. Germania Bieber— F. V. Frankfurt:1. Hanau 99— Fußball Spv. Frankfurt:2. Amieitla Bockenheim— Bollſpietkl. Offenbach:2. Germania Bockenheim— Union Niederrab 871. Erſolge Mannheimet Leichtathleten. Vei dem nationalen Sportfeſt des VBereins für Bewegungsſplele in Stuttgart konunte die Mannſchaft des Vereins für Raſenſpiele bei ſtarkem Wettbewerb aus Fraukfurt. Karlsruhe, Fürth, Würzburg und Sturr⸗ gart ſelbſt folgende Erfolge erzielen: Sleger in der 1800 Meter⸗Staf⸗ fel und 3. Preis im 400⸗Meter⸗Lauf. Große Olymp-Spiele in Ludwigshafen. Der L. F. C. e. V. plant die Veranſtaltung großer Olymp⸗Spiele in leicht⸗ und ſchwerathletiſchen Uebungen für Schüler und An⸗ e ſowie für Junloren und Senioren. Es iſt reichliche Ga⸗ egenheit geboten, in faſt allen Lauf⸗ Sprung⸗, Stoß⸗ und Wurf⸗ konmkurrenzen, ſowie im Ringen und Stemmen in 4 Klaſſen und Tauziehen mit echten Sporrsleuten im frledlichen Kampfe die Kräſte zu meſſen. Die Veranſtaltung findet am 20. Juli auf dem e zu Ludwigshafen a. Rh. an der Lagerhausſtraße ſtatt. e Vorbereitungen zu dieſen Wettkämpfen ſind ſchon ſocpelr ge⸗ diehen, daß zahfkeiche Meldungen hierzu von den beſten Speziali⸗ täten in den nächſten Tagen einlaufen dürften. Mögen die für die Olympiade in Betracht kommenden Vereine nicht verfehlen, ihre Meldungen in großer Anzahl abzugeben, zumal prachtvolle Ehren⸗ preiſe, Plaketten und Diplomg zum Lohne der Sieger zur Ver gung ſtehen. Weitere Einzelheiten werden demnächſt bekannt ge⸗ Die Geſchäftsſtelle des Vereins, Bismarckſtr. 16, erteilt ſede uskunft.(Siehe Voranzeige in den nächſten Tagen.) Aus dem Mannheimer Kunſtleben. — Juſtitut für böberes Klavierſpiel und Seminar,] Inſtrumen⸗ tal⸗ und Geſangſchule in Mannheim, M 4, 1, Direktion: Friebrich Häckel. Am 17. Juni l. J. fand das dieslährige Examen ſtatt. Dem Befühigungsnachweis zur Ausübung des Muſiklehrberufs erbrachten zwel Bewerberinnen, Frl. Johanna Römer und Frl. Roſa Wölr⸗ ner. Beiden Kandidatinnen konnte das Prädikat„Sehr aut“ zuer⸗ kannt werden. Klaviervirtuoſe Joſef Pembaur, Profeſſor am Konſervatorium in Leſpzig, der als Prüfungskommiſſär fungierre, ſprach wiederbolt ſeine beſondere Anerkennung Über die geſamte Or⸗ en des Seminars und ſeiner ausgezeichneten Reſultate aus. rüfungsgebiete waren: Klavierſpiel, Vomblatiſpiel und Enſembte ſpiel. Lehrprobe: Akuſtik, Aeſthetik, Formenlehre, Harmonielehre, Me⸗ thodik, Muſikdiktat, Muſtkgeſchichte? Vädagogik, Pſochologie und Logek. ls Fachlehrer der Seminarabteilung zeichneten für den praktiſchen Teil Direktor Häckel, für den muſiktheoretiſchen Teil Muſikleyrer „ für bden ſchulwiſſenſchaftlichen Teil Profeſſor Eruſt 9ff. —(Wiiglieberverſammlung der Sternwarte.) Am Donnerstag, den 28. Junf, abends 87 Uhr, findet in der Harmonie die allgemeine Mitgliederverſammlung der Sternwarte ſlatt. Die bereits veröffent lichte Tagesoroͤnung enthält u. a. die Frage der Verſchmelzung der Geſellſchaft mit dem Theaterkultur⸗Verband. * — Gochſchulnachrichten). Wie die Karlbruher Zeitung auntlich mitteilt, wird auf 1. Oktober d. Js. der ordentliche Proſeſſor der Ar⸗ chäblogie an der Univerſität Heidelberg Geheimer Rat U. Klaſſe Dr. Friedrich von Duhn ſeinem Anſuchen entſprechend in den Ruheſtand verſetzt und zum ordentlichen Honorarprofeſſor an der Univerſitckt Heidelberg ernannt. —(Der Norſtand des Vereins Wiener Tonkünſtlerorcheſter) hat in ſeiner letzten Sitzung Wilhelm Furtwängler zum Konzertmeiſte erwählt. —(Kapellmeiſter Dr. Egon Reumann) von den Naxrezag⸗Bühnen in Wien wurde als erſter Kapellmeiſter für die diesjähr. Operetten⸗ feſiſpiele in Maunheim veryflichtet. 1 ——.ññ———— und unſere Stadt vor Mannhe Maunheimer General- Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Mittwoch, den 28. Juni 191&9 Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung. Die badiſche Regierung hat, wie ſie uns mitteilt, ſichere Nachricht, daß die Unruhen der jüngſten Tage und die durch ſie hervorgeruſene Erregung planmäßig geſchürt werden ſollen, um polltiſche Zwecke und den gewaltſamen Sturz der gegenwärtigen Ordnung zu erreichen. Die Re⸗ gierung will dieſe Abſichten vereiteln, die Ruhe und Ord⸗ nung aufrecht halten und die Feſtſtellung der Wahrheit ſichern. Zu dieſem Behufe hat ſie auf ſolange, als der Zweck es erſordert, Truppen nach Mannheim gerufen mit der Aufgabe, jedem Gewaltverſuch entgegenzutreten; ſie wünſcht daß die Truppen möglichſt dald wieder zurückgezogen werden können und bittet alle Kreiſe der Bevölkerung, durch Aufrechthaltung der Ordnung und Vermeidung aller Störungen ihr in dleſem Beſtreben behilflich zu ſein. Ein nicht⸗militäriſcher Staatskommiſſär iſt mit den erforderlichen Vollmachten verſehen; ohne ſeine Anordnung findet kein militäriſches Eingreiſen ſtait, es ſei denn, daß ein Angriff auf die Truppen erfolgt. Wir richten an die Geſamtbevsl die deingende VBitte, den Anordnungen der Regierung Folge zu leiſten und ſich von allen Gewaltmaßnahmen, 140 82 und Aufrelzungen feruzuhalten. Nur auf ſolche Weiſe kann der ordeniliche 1— in Bälde wiederhergeſtellt chwetrem Schaden bewahtt werden. im, den 25. Juni 1919. Der Stadtrat: Dr. Kutzer. Tagesordnung den 28. Juni 1919, vorm. 9 Uhr ſtattſindenden Sitzung des Bezirtsrats Maunhelm. J. Nichtöffentliche Sitzung: 1. Die Wahl der Bezirksräte und der Kreisabgeord⸗ neten hler, die Diſtriktseinteilung. 2 Den Vollzug des Verwaltungsgeſetzes, hier die Ge⸗ bühren der Bezirtsräte. 3. Geſuche um Gewährung von Unterſtützungen an Famillen der in den Dienſt eingetretenen Mannſchaften. 4. Die Abänderung der Gebührenordnung der Kamin⸗ ſeger für den Amtsbezlrt Mannheim. II. Oeffentliche Sitzung: 1) VBerwaltungsſtreiiſachen: . J. S. des Ortsarmenverbandes Mammherm, ver⸗ treten durch das Armen- und Fürſorgeamt, dieſes vertreten durch ſelnen Direktor, Stadirechtsrat Dr. Sperling in Mann⸗ helm, Klägers gegen die Wilhelm Neubrandt Wwe. Luiſe geb. Häffner von Eppingen, wohnhaft in Mannheim⸗Sand⸗ ſen, Deutſche Gaſſe 18, wegen Erſatzes von Unter⸗ ungstoſten 6. J. S. des Armenrats Ludwigshafen a. Nh. gegen den Ortsarmenverband Mannheim wegen Erſatzes der Unterſtügungskoſten für Friedrich Ludwig Figge. 7. J. S. des Landarmenverbands der—— Han⸗ nover, Klägers gegen den Landarmenverband des Kreiſes Nannheim, Beklagten, wegen Zahlung der Ve flegungs⸗ koſten für die geiſteskrante Dienſtmagd Frieda Winter. b) Verwaltungsſachen: 8. Den Ausbruch des Notzes im Pferdebeſtand des p Arz in Sandhofen, dier die Feſtſetzung der Ent⸗ digung für getötete rotzverdächtige Pferde. 9. Die Auſbebun der äußeren Floßmarktſtraße ſüd⸗ ich der Lagerſtraße Induſtriehafen. 10. Geſuch des Maurers Peter Sprenger in Wallſtadt um Erlaubnis zum Betrieb der nkwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum deutſchen Kaiſer“ daſelbſt⸗ 11. Geſuch des Emil Bühler, in Seck um Erlaubnis zum Betriebe der ſtwirtſchaft um Badiſchen 5 daſelbſt. B3⁴ 12. Geſuch der Fran Valentin Zeilinger Wwe. Martha geb. Rudolph in Wallſtadt um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Hauptſtraße 30 daſelbſt. 13. Geſuch des Adam Imhof in Veckarhauſen um Er⸗ —— zum Betriebe einer Realgaſtwirtſchaft Zum Anker⸗ e 14. Geſuch der Firma Deutſche S ſaſer⸗Geſellſchaft m b. H. um bau- und gewerbepolizeiliche Genehmigung zum Neubau einer Verſuchsanlage für Herſtellung von Stapelfaſern auf dem Gelände Rledſpitze Ogb.⸗Nr. 2774 am Alirhein Sandhofen. 15. Geſuch der Firma P. Hoffmam und Städen um bau- und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Erſtellung eines Exweiterungsbaues zur Gießerelaniage, Eiſenbahn⸗ Kraße 10 in Mannheim⸗Neckarau. 16. Geſuch des Paul Fleig hier um Exlaubnis Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Haule Lit. U 3, 16, bier, daſelbſt. 17. Geſuch des Georg Pfenning l. in Mannheim⸗ Waldhof um Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirt⸗ f— inm dem Hauſe Hanfſtraße e 18. Geſuch des Zohann Bauſch in Mannheim⸗Wald⸗ —4 Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft in dem ſe Oppauerſtraße 48 daſelbſt. 19. Geſuch des Johann Petter in Mannheim⸗Neckarau am Exlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe in le 7 daſelbſt. 20. Geſuch des Adam Striehl in Mannheim⸗Neckarau um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft in dem Hauſe Neckarauerſtrage 21 daſelbſt. 21. Geſuch des Georg Matz hier um Ertaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank in dem Hauſe—+ goldenen Ochſen“, E 5, 21, hier. 22. Geſuch des Wilhelm Kranz hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchant in—— 2—— 1.—— eſuch des Gottfrie um Exlaubnis Betriebe einer—— in dem Hauſe Lit. E 5, 21, hier. 24. Geſuch des Wilhelm Hieck hier um Erlaubnis zum Betriebe eine Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchant in dem 2 05 86. . u es Willi ttges hier um Erlaubnis Betriebs einer Schankwiriſchalf 5 Branntweinſchauk in dem Hauſe Langſtraße 15 hier. 26. Geſuch des Adolf Götz hier um Erlaubnis Betrieb einer Schantwirtſchaft mit Branntweinſchank in den Hauſe Oppauerſtraße 2/4 in Mannhelm⸗Waldhof. 27. Geſuch des Jakob Krämer in Mannheim⸗Jeudenheim um Erlaubnis zum Betriebe der Realgaſtwiriſchaft zum goldenen Ochſen in dem Hauſe Hauptſtraße 70 in Feudenheim. 28. Geſuch des Wilheim Hummel hler um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank zum Roſenſtock in dem Hauſe— 138 in Feudenheim. 29. Geſuch des Johann Georg Windiſch in Mannheim⸗ Waldhof um Exlaubnis zum Ausſchank alkoholfreler Ge⸗ tränke in dem Hauſe Oppauerſtraße 8 daſelbſt. 30. N des Robert Haibt hier um Erlaubnis Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zum Darmſtädter dem Hauſe Lit. O 3, 13 hier. 31. Geſuch des Joſef Sturm hier um Erlaubnis Betriebe einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchanb in dem 2 0.— 3 14 Helß 5 uch des Fran er um um Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchant in dem. Lit.§ 1. 15 hier. Geſuch des Wilhelm Weller hier um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönſichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Haufe Lit. R 8, 1 nach dem Hauſe Moltteſtraße 19. 84. Geſuch der Ernſt Spielhoff Wwe. hier um Erlaubnis zur Verlegung ihres perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts von dem Hauſe Moltkeſtraße 19 nach dem Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße 80 mit Branntweinſchank. 25. Geſuch des Wilheim Baumann hier um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts + Branntweinſchank von dem Hauſe nach dem Hauſe Neckarauerſtraße 13 in mit hier um Erlaubnis Gaſtwirtſchaftsbetr ieb. Anna der kwirtſ aftsrechts 30. Geſuch der Frau Schei zur ung ihres perſönlichen Ihne Branntweinſchank von dem Hauſe Große ſtadt⸗ ſtaße 29 nach dem—— Lit. F 8, 12. 37. Geſuch des Wirts Eduard Linfner hier um Er⸗ ſaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts mit Brann ſchank von dem Hauſe Lit. E 4. 12/16 nach dem Hauſe Lit. I. 12. 16 mit Gaſtwirtſchafts detrietk. in Gaſtwirtſchaftsbetrieb. ſtraße 101 hier. Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Sge f0h wirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe g. A 2f ſofort geſucht. Frau Gerlach, Stephanienufer 18. Oppauerſtraße 2 nach dem Hauſe Sandſtraße 2 daſelbſt mit 39. Geſuch des Wirtes Eugen Rupp hier um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts von dem Hauſe Mittelſtraße 144 nach dem Hauſe Mittel⸗ Die hierzu gehörigen Akten liegen während drei Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, den 23. Juni 1919. Bad. VBezirksamt Abt. I. 38. Geſuch des Johann Kraft in Mannheim⸗Waldhof B1923 * ö Fetenttissumeschäft zu verk. Ang. u. N. B. 20 an die Geſchäftsſtelle. B1821 38— eingeſehen werden. Bekanntmachung. Die in der Bekanntmachung vom 1. März 1919 über Beſchlagnahme, Beſtandserhebung und Höchſtpreiſe von Lumpen und neuen Stoffabfällen aller Art feſtgeſetzten Höchſtſätze ſind abgeändert worden. Die neu feſtgeſetzten Höchſtpreiſe können hier— S Mannheim, den 18. Juni 1919. Bad. Bezirksamt Abt. IVa. Serenissimus . 20 Dlwan, IIsch u. 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