Ränmung Donnerskag, 26. Juni. Duu in Abend⸗Ausgabe. *. Hauptſchriſtleltung: Pr. Frit Soldenbaum berantwortlich für politik: Pr. ſur n„ für euilleton: Güfgen, für Lokales und den übrigen redaktionellen Leil: R del: Felg Agwe für KAngeig Poſtſcheck⸗Ronto Ux. 17590 Karlsruhe in Baden.— Fernſpre g en: Anton Grieſer. Drud und Verlag: Druckerei Dr. Baas Maun⸗ Beimer eee G. m. b.., jamilich in Mannheim. Dra— Mannheim. imt Maunheim Ur. 7940— 7946. Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Anzeigenpreiſe: Die iſpalt. Rolonelzeile 50 Pf., Finauv finzeigen und Anzeigen von Verſicherungs⸗ Geſellſcha Reti. mittags 2½ Uhr. ür Anzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen und fusgaben wird keine Ver antwortung übernemmen. Bezugspreis in mMannhdeim und Umgebdung monatlich MI..50 mit Pringerlohn⸗ Poſtbezug: Biertelf. Ni..2 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeholt M. 5. 70. Einzel⸗Nr. 10 pfa. ten 65 amen M. 2 50. Annahmeſchluß: Mittagdlatt vormitt. 8½ Uhr, Abendblatt nach⸗ die Unlerzeichnung. germann Müller und Dr. Bell unterzeichnen. UU Verlin, 26. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Das Reichskabinett iſt heute vormittag um 11 Uhr zu einer Sitzung zuſammengetreten, um über die aktuellen innen⸗ und außen⸗ volitiſchen Fragen zu beraten. In dieſer Sitzung ſoll endlich jene Perſönlichkeit beſtimmt werden, die den Verſailler Friedensvertrag unterzeichnen wird. Das Kabinett iſt ſich in ſeiner gſtrigen Sitzung darüber ſchlüſſig geworden, daß der deutſche Delegierte im Rang dem Vorſitzenden der alliierten Friedensdelegation gleichſtehen muß. Eine Perſönlichkeit von Rang zu finden, iſt aber bisher noch nicht möglich geweſen. Sie wird jedeufalls heute gefunden werden. Es iſt wahrſcheinlich, daß der neue Miniſter des Auswärtigen, Herr Hermann Müäller, ſich ſchließlich bereit erklären wird, nach Verſailles zu gehen, um namens der deutſchen Regierung den Frieden zu unterſchreiben. Sollte Müller dieſe Miſſion übernehmen, dann wird die dentſche Delegation ſchon morgen abreiſen, ſodaß alſo am Sonntag, ſpäteſtens am Montag die Unterzeichnung des Vertrags von Verſailles wird erfolgen können. Berlin, 26. Juni.(W..) Die Reichsminiſter Hermann Müller und Dr. Bell haben ſich auf einſtimmiges Erſuchen der Reichsregierung entſchloſſen, als Bevollmächtigte in Ver⸗ ſailles den Friedensvertrag zu unterzeichnen. Sie haben ge⸗ glaubt unter dem furchtbaren Druck der Volksnot und dem unbedingten Bedürfnis, endlich zum Frieden zu kommen, ſich dieſem letzten und ſchwerſten perſönlichen Opfer nicht ent⸗ ziehen zu können. Paris, 22. Juni.(Havas.) Wie der„Temps“ meldet, be⸗ ſchloß der Viererrat am Mittwoch morgen, die deutſche Regie⸗ rung aufzufordern, binnen kürzeſter Friſt mit weitgehenden Vollmachten verſehene Delegierten zur Unterzeichnung des Vertrages zu entſenden. 8 Die deulſchen Schiſſe und die ftanzöſichen Jahnen. Die Entente ſordert Wiedergutmachung. Berlin, 26. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Miniſter von Haniel iſt heute Nacht von der Entente eine Note überreicht worden, die ſich auf die Verſenkung der deutſchen Flotte in der Scapa⸗Bucht und auf die Verbrennung der franzöſiſchen Fahnen in Berlin be⸗ zieht. Die Note zitiert zunächſt den Wortlaut des Artikels 53 des Waffenſtillſtandsvertrags, der auf die Internierung der deutſchen Flotte Bezug hat. Die alliierten und aſſoziierten Miöchte erklären ſich für berechtigt, die Urheber der Verſenkung vor ihre Militärgerichte zu zitieren, um über ſie ent⸗ ſprechende Strafen verhängen zu laſſen. Der Vorfall gäbe den alliierten und aſſoziierten Mächten auch ein Recht auf Wiedergutmachung des entſtehenden Präjudizes und damit auch das Recht, alle Maßnahmen zu dieſem Zweck zu treffen. Die Verſenkung der Flotte müſſe aber von den alliierten und aſſoztierten Mächten nicht nur als eine Verletzung des Wafſen⸗ ſtillſtandsvertrages, ſondern auch als eine vorweggenommene Verletzung der Friedensbedingungen betrachtet werden. Es ſei dies nicht der einzige Fall. Die Verbrennung der franzöſiſchen Fahnen in Berlin bedeute ebenfalls eine Verletzung der Frie⸗ densbedingungen.— Die alliierten und aſſoziierten Mächte erklären daher, daß ſie von dieſen Taten als Zeichen böſen Willens Kenntnis nehmen und daß ſie gleich nach Beendigung der Unterſuchung die notwendigen Wiedergutmachungen fordern werden. Cine Wiederholung ſolcher Akte müßte eine ſehr unglückliche Wirkung auf die künftige Ausführung des Friedensvertrags haben. Deutſchland werde ſich nicht beklagen dürfen, wenn die alllierten und aſſoziierten Mächte alle Mittel, die ihnen durch den Ver⸗ trag, im Beſonderen durch den Artikel 429 zugebilligt ſind, in Anwendung bringen.(Artikel 429 beſtimmt u.., daß die des linken Rheinufers in drei Zonen von fünf zu fünf Jahreu verzögert werden kann, wenn die Garantien gegen einen deutſchen Angriff als nicht mehr genügend erſcheinen. ee 25. Juni.(Havas.) Mehrere Deputierte haben in der ammer eine Entſchließung eingebracht, in der ſofort erſucht wird, die möglichſt raſche Zerſtörung des auf den Höhen des Niederwaldes errichteten Denkmals zu fordern. Es ſoll dies eine Züchtigung Deutſch⸗ kands für die Verſenkung der Flotte und die Verbrennung der franzöſiſchen Fahnen ſein. heer und Jriedensverlrag. Verlin, 26. Juni.(WB) Ein Berliner Blatt verbreitet ſolgende Meldung: Von unterrichteter Seite werde ihm mit⸗ eteilt, daß die Konferenz der Heeresgruppenführer beim Reichswehrminiſter eine Klärung der Lage nicht herbeigeführt habe. Demgegenüber muß im Intereſſe unſerer Truppen und Bevölkerung mit Entſchiedenheit feſtgeſtellt werden, daß es ſich hier um eine unverantwortliche Falſchmeldung han⸗ delt. Die Reichsregierung hat jedem Angehörigen der Trup⸗ pen das Ausſcheiden anheimgeſtellt. Aber der Appell an die Vaterlandsliebe und an das deutſche Pflichtgefühl hat einen ſtarken Widerhall geſunden, ſo daß eine Klärung der Lage entſprechend dem vaterländiſchen Intereſſe eingetreten iſt. Die Ertlärung des Geuerals Hoffmann. Berlin, 26 Juni.(Von unf. Berl. Büro.) Die von einer Berliner Korreſpondenz verbreitete Erklärung des Generals Holf⸗ mann, über die wir bereits berichteten, hat die Regierung in nicht geringe Verlegenheit verſetzt. Oberſchleſiſche und franzöſiſche Blät⸗ ter kolportieren bereits eine Warſchauer Meldung von einem an⸗ geblichen Telegramm der Reichsregierung an die Reichskommiſſare Herſing und Winning, in dem dieſe zum Kriege gegen die Po 5 en unter geheimer Billigung der Reichsregierung aufgefordert werden. Die Regierung, die Wert darauf legt, daß man im Auslande von ihrem feſten Entſchluß, den Vertrag korrekt zu erfül⸗ len. überzeugt iſt. wird durch eine ſolche unverantwortliche und von mißverſtandenen Vaterlandsliebe diktierten Kundgebung, wie die des Generals Hoſſmann, aufs ſchwerſte diskreditiert. Gegen den General Hoffmann ſind bereits energiſche Schritte veranlaßt wor⸗ den. Ebenſo iſt die Korreſpondenz, die heute indiskreter Weiſe die Erklärung veröffentlicht hat, auf Grund des Belagerungszuſtandes verboten worden. Irleden und Nahrungsmilktelverſorgung. In weiten Kreiſen der Bevölkerung knüpft man an den munmehr geſicherten Friedensſchluß die beſtimmte Erwartung auf eine weſentliche Beſſerung in der Lebensmittelverſorgung. Es unterliegt keinem Zweifel, daß dez Erwartungen teil⸗ weiſe zu weit gehen. Woran wir in erſter Linie kranken, iſt der Rückgang der heimiſchen Erzeugung. In dieſer Beziehung kann eine Beſſerung erſt ſehr allmäblich eintreten, wenn die Landwirtſchaft über ausreichendeArbeits⸗ kräfte, Düngemittel und Futtermittel verfügt. Wir ſind alſo für eine Beſſerung der Lebensmittelverſorgung bis auf wei⸗ teres überwiegend auf das Ausland angewieſen. Nun wird allerdings wohl mit der Unterzeichnunga des Frie⸗ densvertrages die Blockade endgültig aufhören. aber dadurch ſtrömen uns noch keine Nahrungsmittel ins Land. Wir müſſen ſie kaufen und bezahlen. Dazu gehören Mittel, über die wir leider nur in ſehr unzureichender Menge verfügen. Es gehört dazu ferner eine Beſſerung un⸗ ſerer Valuta. Sie kann wohl bis zu einem gewiſſen Grade von dem Zuſtandekommen des Friedens erwartet wer⸗ den. Aber nur, wenn auch im Innern Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten bleiben, iſt auf eine dauernde Beſſerung in einem ſolchen Grade zu rechnen, daß eine fühlbare Verbilligung der ausländiſchen Lebensmittel eintritt. Arbeit, Ruhe und Ordnung ſind alſo die Vorbedingungen für eine Beſſerung der Volksernährung. Eine unmittelbare Wirkung hat der Frieden allerdings bereits im Lebensmittelhandel gehabt. Der Schleichhan del ſieht ſeine Herrſchaft bedroht und be⸗ ginnt ſeine Hamſterlager zuräumen. In Berlin fiel innerhalb weniger Tage der Schleichhandelspreis für Butter von 33 auf 25 Mark. Dabei iſt das Angebot ſo ſtark, daß bei weitem nicht alle Ware verkauft wird. Es iſt daher mit einem weiteren Rückgang der Butterpreiſe zu rechnen. Dieſes plötzliche Maſſenangebot beweiſt, daß Butter in ſehr beträchtlichen Mengen in Kühlräumen aufgeſpeichert war, die nun in der Beſorgnis vor einem Preisſturz auf den Markt gebracht werden müſſen. Wenn es jetzt der Regierung ge⸗ lingen würde, durch eine verſtärkte Einfuhr von däniſcher Butter noch das Angebot zu ſteigern, wäre auf eine weſent⸗ liche Beſſerung der Butterverſorgung zu rechnen Auch für Eier ſteht ein Preisſturz bevor. In den deutſchen Häfen trafen däniſche Eierſendungen in großem Umfange ein. Zu wel⸗ chen Preiſen ſie dem Verbraucher zugänglich ſein werden, iſt noch nicht zu überſehen. Jedenfalls darf es aber als ſicher gelten, daß die Zeit, wo in den Großſtädten ein Ei nicht unter.40 bis.50 Mark zu haben iſt, einſtweilen vorüber iſt. Der inkernatlonale Frauenbund gegen den Gewaltfrieden. Amſterdam, 26. Juni.(WB.) Nach engliſchen Blättern vom 23. Juni hielt der internationale Frauen⸗ bund am Trafalgar Square in London zwei Verſamm⸗ lungen ab, in denen der Friede als Gewaltfrieden verurteilt wurde. Die Anweſenden verpflichteten ſich, zu einem verſöhnenden Frieden beizutragen. In den bei dieſer Gelegenheit gehaltenen Reden wurde geſagt, daß die engliſche Blockade viel mehr Greuel verurſachte, als Deutſch⸗ land jemals vorgeworfen wurden. Ddie Friedens⸗ bedingungen ſeien ein Verbrechen gegen die Ziriliſation und würden, wenn man darauf beſtehe, auf die alliierten Länder zurückwirken. In mancher Weiſe ſeien die Arbeiter in Deutſchland und Ungarn beſſer daran als in den Ländern der Sieger, denn dort ſei der Militaris⸗ mus beſiegt. Dieſe Bemerkung wurde mit Beifall auf⸗ genommen. Die kürkiſche Delegation an die Friedenskonferenz. Verfſailles, 25. Juni.(WB.) Wie der„Matin“ erfährt, ließ die türkiſche Delegation der Friedenskonferenz eine Denkſchrift zugehen, in der ſie die Erhaltung der territorialen Geſamtheit de⸗ osmaniſchen Neiches fordert. Die Delegation erklärt ſich bereit, Syrien eine gewiſſe Autonomie zu gewähren und im vaſſenden Augenblick mit England Verhandlungen zu beginnen, um das Schickſal Aegyptens und Zuperns feſtzuſetzen. Friedensvertrag und Abkommen über Deutſch⸗Oſtafrika. = Paris, 25. Juni.(Eigener Drahtbericht indirekt.) Bis heute Abend war noch immer keine Nachricht eingelaufen, wer von der deutſchen Delegation den Friedensvertrag unterzeichnen ſoll. Die deutſche Regierung, welche zur Bekanntgabe der Namen ihrer Bevollmächtigten aufgefordert wurde, hat noch nicht geantwortet. Es erweckt den Eindruck, als ob es ſchwer falle, die Delegierten zu fin⸗ den, die ihre Unterſchrift unter den Vertrag ſetzen ſollen. Die verſchiedenen Delegationen des britiſchen Kaiſerreiches für die Unterzeichnung des Friedens werden vorausſichtlich wie folgt zu⸗ ſammengeſetzt ſein: Großbritannien: Lloyd George, Balfour, Bonar Law und Lord Milner: Kanada: Syſton, Stellvertreter des Mi⸗ niſterpräſidenten Sir Rohjert Gorden, welcher nach Kanada abgereiſt iſt, Sir Terley: Auſtralien: Miniſterpräſident Hughes und Cooks; Südaſriks: General Botha und General Smuts; Indien: Staats⸗ ſekretär für Indien, Montague und der Maharadſcha von Bekanir: Neuſeeland: Miniſterpröſident Maſſen. Der britſche Staatsſekretär für die Kotorien Lord Müner ſſt geſtern Abend in Paris eingetrof⸗ fen, wo er ſich eis zu dem auf die Unterzeichnung ſoleenden Tag auf⸗ hält. In Konſetenzkreiſen glaubt man, daß der Niererrat die An⸗ weſenheit Lord Milners zur endgültigen Regelung des Schickſals der deutſchen Kolonſen benußzen wird. Auch kleibt noch die Zuteflung dieſer Territorien ar die verſchiedenen Mächte zu-xegeln. Der Vierer⸗ rat wird insbeſondere das Abkommen zu beſtäligen haben, das von Großbritannien und Frankreich üder Kamerun und Togo aus⸗ gearbeitet wurde, ſowie das Abkommen zwiſchen Großbritannien und Belgien über Deutſch⸗Afrika. Die Frage der Mandate über die deutſchen Kolonien iſt noch nicht gelöſt. Die intereſſierten Delegationen haben jedoch die vor⸗ bereitenden Arbeiten ausgeführt und man hofft, daß einige kurze Beratungen genügen, um eine gemeinſame Regelung zu erzielen. Der Fürferrat tritt heute Nachmittag zuſammen, um eine Kom⸗ miſſion zu ernennen, welche das internationale Statut für Afrika feſtzulegen haben wird. Auflöſung der Wafſenſtiͤſtands kommiſſion. I Berlin, 26. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Waffenſtill⸗ ſtandskommiſſion wird in Kürze aufgeloſt werden. Ihre einzelnen Funktionen gehen auf die zuſtändigen Reſſorts der beſtehenden Reichsbehörden üker. Vom Auswärtigen Amt ſoll eine neue Unterſtaatsſekretärſtelle geſchaffen werden, deren Aufgabe in der Abwicklung der Friedensvedingungen beſtehen ſoll. Sie wird alſo eine Art Zentralſtelle für dieſen Zweck darſtellen. Erzberger. Berlin, 26. Junt.(Von unſ. Berl. Büro.) Herr Erzberger demenliert energiſch die Verſion, daß er einem Korreſpondenten der „Times“ Erklärungen abgegeben hätte, es ſei für Deutſchland eln Leichtes, 100 Milliarden Kriegsentſchädigung zu bezahlen. Proteſt gegen die Berhaftung eines Verſailler Berichk-⸗ erftatters. Verſailles, 26. Juni.(WB.) Die Verhaftung des Ver⸗ treters der„Deutſchen Tageszeitung“ in Verſailles, Wilhelm Scheuermann, der als Mitglied der Preſſegruppe der deutſchen Delegation von der franzöſiſchen Regierung zuge⸗ laſſen wurde, veranlaßte die der Preſſegruppe angehörigen Journaliſten. folgendes feſtzuſtellen: Das Vorgehen gegen unſeren Kollegen Scheuermann verſtößt gegen das Völ⸗ kerrecht, da er Mitglied der territorialen Delegation iſt und macht unſere fernere journaliſtiſche Arbeit im Rahmen der Delegation in Verſailles unmöglich. Wir alauben des⸗ halb nicht nur im Intereſſe der deutſchen Preſſe, ſondern im Intereſſe der Preſſe der geſamten Welt zu hondeln, wenn wir erklären: Sollte unſer Kollege Scheuermann bis morgen abend 7 Uhr nicht aus der Haft entlaſſen oder eine genügende Aufklärung über den Vorfall erfolgt ſein, ſo ſind wir ge⸗ nötigt, Verſailles zu verlaſſen. Wir dürfen aber erwarten, daß dieſe unſere Erklärung auch von der neutralen Preſſe wiedergegeben wird. der Hamburger Kommunſiſtenpulſch. Wiederherſtellung geordneter Zuſtände in Sicht. Berlin, 26. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In Hamburg, gegen das, wie bereits gemeldet, ein Expeditions⸗ torvs unter Lettow⸗Vorbeck unterwegs iſt, wird mit den ſchärfſten Maßnahmen gegen die Aufſtändiſchen vorge⸗ gangen und nur auf Grundlage bedingungsloſer Ueber⸗ gabe verhandelt werden. Inzwiſchen macht ſich bei den Auf⸗ ſtändiſchen bereits ein großer Katzenjammer bemerkbar, da ſie das Törichte ihrer Handlungsweiſe einzuſehen be⸗ ginnen. Bis jetzt ſind etw 40 Tote als Opfer eines Planes zu beklagen, der zweifellos für ganz Deulſchland von kom⸗ muniſtiſcher Seite vorbereitet war. Nur iſt gegen den Willen der Urheber in Hamburg die Bewegung zu früh los⸗ gebrochen. Der größte Teil der Hamburger Bevölkerung und auch die Unterſührer ſind ohne Frage zu ihrem Vorgehen miß⸗ braucht worden, während die eigentliche Leitung wohlweislich im Hintergrund geblieben iſt. Wie wenig das Entgegenkommen der Mehrheitsſozialiſten gegenüber den radikalen Parteien genützt hat, zeigte ſich auch darin, daß bei der Zuſammenſetzung der Kommiſſion der Be⸗ triebsräte ſämtliche ſozialdemokratiſchen Parteien vertreten waren. Trotzdem haben die radikalen Parteien hinter dem Rücken der S. P. D. die Ereigniſſe in Hamburg in Gang gebracht. Die Lebensmittelverſorgung des Reiches wird durch die Ereigniſſe in Hamburg in keiner Weiſe berührt werden, da nach den energiſchen Maßnahmen der Regierung auf eine baldige Wiederherſtellung geordneter Zu⸗ ſtände gerechnet werden kann. Schwere Ausſchreitungen in Frankfurt a. O. Frankfurt a.., 26. Juni.(W..) Nachdem bereits in den geſtrigen Morgenſtunden auf dem Obſt⸗ und Gemüſe⸗ markt Plünderungen vorgekommen waren, ging der Mob am geſtrigen ſpäten Abend im Anſchluß an eine Verſammlung der Unabhängigen zu ſchweren Ausſchreitungen über. Er zog vor das Gefängnis und befreite ſämtliche Gefangene, da⸗ runter einen Mörder. In der Nacht plünderte die Menge eine große Anzahl Läden und Warenhäuſer ſowie mehrere Reſtaurants und Kaffees. Als Regierungstruppen einſchritten, war ein großer Teil des Unheils ſchon geſchehen. Auf dem Marktplatz ſind zahlreiche Läden, vor allem Warenhäuſer und Konfektionsgeſchäfte, geplündert und zerſtört worden. Der Schaden iſt vorerſt noch unüberſehbar. Es ſcheint, daß ortsfremde Elemente bei den Ausſchreitungen die Führung übernommen hatten. Von Menſchenverluſten iſt bisher noch nichts bekannt. „„ Der Eiſenbahnerſtreik. Berlin, 26. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute Nachmittag um vier Uhr beginnen im Avgeordnetenhaus die von uns bereits angekündigten Verhandlungen der Eiſen⸗ bahnverwaltung mit den Eiſenbahnerorganiſationen. Den Vor⸗ ſitz wird vorausſichtlich Miniſter Oeſer führen. Die ſteht den Forderungen der wilden Ausſtändigen wegen der da⸗ durch entſtehenden ungeheuren Mehrbelaſtung des Eiſenbahn⸗ etats ziemlich ablehnend gegenüber. Man nimmt an, daß es vielleicht zu einer Einigung auf Grund einer Tenerungszulage kommen wird. In der Streikbewegung ſelbſt iſt inſofern ein Rückgang eingetreten, als der größte Teil der Arbeiter in der —.—— —— Z. Seike. Nr. 287. Mannheimer General⸗Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Betriebswerkſtätte Weſtend die Arbeit wieder aufgenommen hat. Auch bei den andern Betriebswerkſtätten verſuchten es die Arbeiter, wurden aber durch Streikſtoßtrupps daran gehindert. Görlitz, 26. Juni.(WB.) In der geſtern nachmittag in der Stadthalle abgehaltenen Verſammlung der Eiſenbahner von Görlitz und Umgegend wurde einſtimmig beſchloſſen, ſo⸗ fort in den Streik zutreten. Der Verkehr der preußi⸗ ſchen Vahnen iſt daher eingeſtellt. Die Gründe für den Streik ſind in der Hauptſache die gleichen wie in Breslau. Hindenburgs Abſchiedsworte an die Truppen. Generalfeldmarſchall von Hindenburg hat nunmehr den erbefehl niedergelegt. Der große und herrliche Vertreter altpreußiſchen Geiſtes, den Deutſchland nie aufhören wird zu lieben, iſt ſich bis zuletzt getreu geblieben. Die Abſchiedskund⸗ gebung an ſeine Truppen atmet den Geiſt dieſes einzigen der ragend über allem ſteht, was ihn umgab. Hier Soldaten! Ich habe mich ſeinerzeit der Regierung gegenüber dahin ausgeſprochen, daß ich als Soldat den ehrenvollen Untergang einem ſchmählichen vorziehen muß. Dieſe Erklärung bin ich Euch ſchul⸗ dig. Nachdem ich ſchon früher meine Abſicht kundgetan hatte, nach erfolgter Friedensentſcheidung wieder in den zurückzutreten, lege ich nunmehr den Oberbefehl eder. Ich gedenke bei meinem Scheiden vor allem bewegten Herzens der langen Jahre, in denen ich drei köni g⸗ lichen und kaiſerlichen Kriegsherren dienen durfte. Zeiten ſtiller, unermüdlicher Friedensarbeit und ſtolzen Aufſtiegs, großer Siege und zähen Aus⸗ harrens ſtehen mir dabei vor Augen. Ich gedenke aber dann auch mit tiefem Schmerze der traurigen Tage des Zuſammenbruchs unſeres Vaterlandes. Die hin⸗ gebende Treue und das Vertrauen, mit denen Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften neben mir ſtanden, waren mir ein Lichtblick in dieſer namenlos ſchweren Zeit. Dafür 1 Euch allen, darunter nicht zuletzt den Freiwilligen⸗ erbänden, die unentwegt die Wacht an der Oſtfront hiel⸗ ten, mein unauslöſchlicher Dank. Mit dieſem Danke verbinde ich aber noch eine Bitte für die Zukunft. Wie der einzelne bei ſich über die Ereigniſſe der letzten Tage denkt, iſt ſeine Sache. Für ſeine Handlungen darf es aber nur eine Richtſchnur geben: das Wohl des Vater⸗ landes. Noch ſteht unſer Volksſtamm in ſchwerer Ge⸗ fahr. Die Möglichkeit, die innere Ruhe zu bewahren und zu fruchtbeingender Arbeit zu gelangen, hängt weſentlich von der Feſtigkeit unſerer Wehrmacht ab. Dieſe Feſtigkeit zu erhalten, iſt daher unſere erſte Pflicht. Die perfönlichen Anſchauungen, ſo ſchwer es auch faken mag, müſſen zurückgeſtellt werden. Nur durch ſolche einmütige Arbeit kann es mit Gottes Hilfe gelingen, unſer armes Vaterland aus tiefſter Erniedrigung wieder beſſeren Zeiten entgegenzuführen. Lebt wohl, ich werde Euch nie vergeſſen! gez. v. Hindenburg. Japan und Amerila. Eiuwanderungsverbot für Japaner nach den Vereinigten Staaten. Amſterdam, 26. Juni.(WB.) Die engliſchen Blätter bringen eine Exchangemeldung aus Waſhington, nach welcher Seuator Whelan die Schaffung eines Geſetzes fordert, das den Japanern für immer die Einwanderung verbietet. Er er⸗ mahnt die Vereinigten Staaten, für einen Krieg im Stillen bereit zu ſein. Anſſiſche Götzendämmerung. Unter den heutigen Berhäliniſſen darf ein Werk auf beſondere und wohlverdiente Beach⸗ kung rechnen, deſſen 1. Teil in J. F. Lehmanns Verlag. München, demnächſt erſcheinen wird: zGeſchichte der ruſſiſchen Revolntion“. Von Pro⸗ ſeſſor Dr. Axel Freiberrn von Freytag⸗Loring⸗ hoven. Durch beſonderes Entgegenkommen des Verlegers ſind uns ſchon jetzt die Aushänge⸗ bogen zugegangen. denen wir nachſtehenses Schlußkapitel mit geringfügigen, durch Raummangel gebotenen Kürzungen entnehmen. Mit eherner Folgerichtigkeit hat ſich die ruſſiſche Revo⸗ lution abgeſpielt. Kein Mann von Willen und Fähigkeiten hat auf ſie eingewirkt. Was geſchah, ergab ſich mit von allem Geiſt entblößter, rein mechaniſcher Logik aus der Seele der ausihren Trieben, ihren Bedürf⸗ niſſen Has iſt es, was die ruſſiſche Revolution kennzeich⸗ net, was ſie von den ihr vorangegangenen großen Staats⸗ umwälzungen unterſcheidet. Gewiß hat ſie mehr als einem Namen, der früher nur im engen Kreiſe heimiſcher Politiker bekannt war, europäiſchen Klang geſchafft, doch ſie hat keinen Führer geboren, der ſein verzweifeln⸗ Ddes, austiefſten Wundenblutendes Volt dem Licht entgegenführt, aber auch keinen großen Ver⸗ brecher, der es mit dämoniſcher Kraft in den Abgrund gezogen hätte. Es war und iſt eine anonyme Repolution. Die Maſſen haben ſie gemacht. Von Ländergier und Deutſchenhaß geleitet, trat Rußland in den Weltkrieg ein. Der beſchränkte Schwächling, der die Krone des Wladimir Monomachos trug, wollte es nicht. Aber er ließ ſich von Klüngeln und Parteien treiben, wie er ſich ſtets hatte treiben laſſen. Als dann der Zuſammenprall mit dem Nachbarn Mißerfolg über Mißerfolg brachte, ſchwankte er ratlos 5 Kriegsluſt und Friedens⸗ ſehnſucht, zwiſchen dem ch, die ererbte Macht wahren und der Bereitwilligkeit, durch Zugeſtändniſſe ſich Kuhe zu erkaufen. Er verkannte, daß die Maſſe des Volkes immer noch nichts anderes verlangte, als, von ehrlichen Dienern eines kraſtvollen Herrſchers eleitet, wirtſchaftlicher und geiſtiger Entwickelung engegengeſährt zu werden. Weil er das verkannte, mußte er ſtürzen. Und im Sturze ſelbſt zeigte er, zeigten alle ſeine Diener, zeigte die ganze ihn um⸗ Schicht nichts als Schwäche, Feigheit, Geſinnungs⸗ oſigkeit. Ohne Widerſtand ließ ſich eine entnervte, entartete Klaſſe die Zügel aus der Hand reißen. nun an ihre Stelle traten, vermaßen ſich ſeit Jahr⸗ die geiſtige und ſittliche Blüte des Landes darzuſtel⸗ Unſtreitig waren ſie die Beſten ſhres Kreiſes, hegten ſie die reinſten, ehrlichſten Abſichten. Aber das, deſſen Rußland am meiſten bedurfte, klare, nüchterne Erkenntnis der Sach⸗ lage, eiſernen Willen, ab genk. rückſichtsloſe Entſchloſſenheit, halten ſie nicht zu bieten. Neben den Vorzügen einer Schicht, Die ſeit jeher im Kampfe gegen eine unſittliche und willkürliche Staatsgewalt geſtanden hat, waren ihnen auch alle ihre Schwächen eigen. Weltfremdheit und Doktrinarismus, ſenti⸗ mentale Ueberſchätzung der realen Macht, vor allem aber die dem ruſſiſchen Intellektuellen eigene urteilsloſe Verherrlichung der unteren Volksſchichten, an alledem litten die Männer der ierung. Einzig und allein auf Gutſchkow einſtweili R Lien Wleich Hoffnungen g durch Rückſichtsloſigkeit und Entſchiedenheit die Blicke auf ſich gelenkt hatte. Doch das Sprunghafte und Unausgeglichene. das ihn immer ausgezeichnet hatte, machte ſich auch nun gel⸗ tend. Als erſter warf er die Flinte ins Korn, da die Dinge nicht nach ſeinem Willen gingen. Und Kerenski? Durch Monate bedeutete er vielen, in Rußland wie in Europa, eine Hoffnung. Tatſächlich konnte es zuerſt ſcheinen, als werde Kerenski mit feſter Hand die Zügel ergreifen. Er allein konnte, ſo ſchien es, was er wollte. Aber wollte er etwas? Das war eine Frage, die lange Zeit hindurch garnicht geſtellt wurde. Den Maſſen nicht weniger, als denen, die ſich ihre Führer dünkten, genügte der hin⸗ reißende Schwung ſeiner Reden. Sie erkannten nicht, daß ihn nie ein eigener Gedanke berührt hatte, daß er keine eigenen Ziele hatte, daß er ſich nur vom Strom der Ereigniſſe tragen, von den Wünſchen der Maſſen leiten ließ. Kerenski war der geborene Volksredner, der geborene Tribun, der mit feinſtem Empfinden die Wünſche der Menge erriet, der ſtets das Wort fand, das ihr eigenſtes Denken und Fühlen ausdrückte. Aber ein Staatsmann war er nicht. Er war nichts als die Ver⸗ körperung der Schichten, deren Gunſt ihn emporgetragen atte, der revolutionären Demokratie, die ſich an der tönenden hraſe, am klingenden Ruf berauſchte, die da wähnte, eine Welt umgeſtalten zu können und die jeder ſchöpferiſchen Tat unfähig war. Und Zeretelli, Tſcheidſe und wie ſie alle hießen, jene Häupter der Arbeiter⸗ und Soldatenräte, der Minder⸗ heitsſozialiſten, der Sozialrevolutionäre? Nichts waren ſie als Kopien Kerenskis in verkleinertem Maßſtabe. Auch ſie meinten zu führen und auch ſie hatten in Wahrheit ihr An⸗ ſehen nur dem ſicheren Gefühl zu danken, mit dem ſie die Wünſche der Maſſen errieten, nur der Tatſache, daß ſie ſelbſt nichts waren, als deren Spiegel und Sprachrohr. Deshalb fehlte ihnen, wie Kerenski, die Kraft und die Fähigkeit, das Volt zu führen, deshalb konnten ſie nicht widerſtehen, als andere Männer neue und ſtärkere Begierden zu wecken wuß⸗ ten, die über das hinausgingen, was ihnen ſelbſt das durch Parteiprogramme begrenzte Gewiſſen zu fordern erlaubte. Das wiederum war es, was Lenin und Trotzki die Herrſchaft brachte, daß ſie, gänzlich bedenkenfrei, durch gar⸗ nichts gebunden von vornherein an die in der Maſſe ſchlummernden letzten Inſtinkte z u appellieren wußten. Und ſiel ihnen der Großſtadt⸗ pöbel gleich zu, ſo folgten ſeinem Beiſpiel bald auch die Scharen, die zuerſt Kerenskki, Tſcheidſe und Zeretelli auf den Schild gehoben hatten. Jahrelang war durch zielbewußte Agitation ihre Begehrlichkeit geweckt und genährt worden. Nun, da ſie ſich im Beſitz der Macht wäßnten, da ſie alle Feſ⸗ ſeln und Schranken vernichtet ſahen, mußten ſie ſich ins Ufer⸗ loſe verlieren. Und ihnen gegenüber ſtand eine Staatsgewalt, die zwar nicht geſonnen war, ihre ſtändig wachſenden For⸗ derungen zu erfüllen, die aber auch nicht die Kraft und Ent⸗ ſchloſſenheit beſaß, ihnen entgegenzutreten. Immer deutlicher mußte die Maſſe empfinden, daß Recht und Geſetz nicht mehr galten, daß keine feſte Hand mehr über dem Lande woltefe 5 Entſcheidung nur bei ihr ſelbſt lag. Und da brach ie los. Mit eherner Folgerichtigkeit ſpielte ſich die ruſſiſche Re⸗ volution ab. Kein Mann erſchien, der dem Unheil ſteuern konnte, der das in anarchiſchen Wahnſinn verlorene Volk unter ſeinen Willen zu zwingen, zu Recht und Ordnung zurückzu⸗ führen vermochte. Und nicht Männer waren es, nicht Helden und Führer, die das Banner der Revolution trugen, ſondern Götzen, die die Menge ſich nach ihrem Bilde geſchaffen hatte! deulſches Reich. Treuprämien für die Reichswehr. BVerlin, 26. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichsfinanzminiſter hat eine Verordnung erlaſſen, wonach Mannſchaften und nichtaktiven Unterofftzieren der Reichswehr bei ihrer Entlaſſung Treuprämien von 100 Mark bei min⸗ deſtens smonatiger Dienſtzeit ausbezahlt werden ſollen, jeder weitere Monat ſoll mit 50 Mark bis zur endgültigen Höhe von 1000 Mark berechnet werden. Der Zweck dieſer aß⸗ nahme iſt die wirtſchaftliche Sicherung der Reichswehr⸗ angehörigen für die Ulebergangszeit zu einem Zivilberuf. Für Offtziere und aktive Unteroffiziere ſind beſondere Verſorgungs⸗ geſetze in Vorbereitung. Auskunftspflicht der vermögen. 1 Berſin, 26. Juni.(Von unſ. Verl. Büro.) Wegen der Aus⸗ kunftspflicht der Bermögen hat der Reichsminiſter für die Finanzen erklärt, daß dieſe mit rückwirkender Kraft vom Okto⸗ ber 1918 zunächſt nur für die von der Abtrennung be⸗ drohten Gebiete in Anwendung kommt. Die Vorſchrift wird ſich nicht nur auf die Banken, ſondern auch auf alle öfſentlichen Geld⸗ und Kreditinſtitute erſtrecken. Vor einer Ausdehnung des Geſetzes auf das übrige Deutſche Reich ſollen erſt Vertreter der Ban⸗ ken gehört werden. Aein freier Feti⸗Berkauf. EJ Berſin. 26 Juni(Von unſ. Berl. Bürd.) Die Nachricht der Preſſe, daß holländſiche Firmen in Deutſchland Margarinegeſchäfte einrichten wollne, hat ſich zunächſt nicht beſtätigt. Neuerdings ſteht feſt, daß ausländiſche Firmen verſuchten, Geſchäfte in Deutſchland in ng zu bringen. In Hamburg ſollen bereits zwei Dampfer mit Fett⸗ und Teigwaren auf private amerikaniſche Rechnung 3215 freien Verkauf in Deutſchland lagern. Scibſt, wenn es durch eſchaffung von Zahlungsmitteln gelingen ſollte, dieſe angebotenen Lebensmit⸗ teln für die Benölkerung anzukaufen, ſo kann hier mit einer Er⸗ öhung der Rationierung, aber nicht ſchon mit dem freien erkauf dieſer Lebensmittel geiechnet werden. Bayern. Kein Rücktritt der bayriſchen demokratiſchen Miniſter. 000 München, 26. Juni.(Prio.⸗Tel.) Im B. T. iſt ein aus Bamberg datiertes Delegr umm veröffentlicht worden, daß die Möglichkeit des Rücktrittes der beiden demokratiſchen Mi⸗ niſter aus dem bayriſchen Koalitionsminiſterium beſtehe. Dieſe Falſchmeldung hat die deutſchdemokratiſche Fraktion des bayri⸗ ſchen Landtages in ihrer geſtrigen Sitzung beſchäftigt. Es wird mit aller Veſtmmtheit verſichert, daß ein ſolcher Rücktritt kei⸗ nen Augenblick ins Auge gefaßt, noch je erwogen wurde. Von einem Auseinandergehen des bayriſchen Blockminiſteriums kann daher keine Rede ſein. Der neue Bürgermeiſter von München. 000 München, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Vom Stadtrat wurde heute der Mehrheitsſozialiſt Eduard Schmid mit den Stimmen der Mehrheitsſozialiſten und der Unabhängigen, d. i. 25 von 49 abgegebenen gültigen Stimmen zum erſten Bürgermeiſter der Stadt München gewählt. Eduard Schmid war bisher bürgerlicher Magiſtratsrat und Redaktenr der ſozialdemokratiſchen„Münchener Poſt“. Letzte Meloͤungen. Kriegsgefangene in Japan. Berlin, 25. Juni.(WB.) Gemäß den⸗ Beſtimmungen des Friedensvertrages wird vorausſichtlich in nächſter Zeit ſeitens des Reichsmarineamts eine Kommiſſion nach Japan entſandt werden, um die dortigen Kriegsgefa ngenen zu übernehmen und heimzubefördern. Die Kommiſ⸗ ſion wird briefliche Mitteilungen an die Gefangenen und In⸗ ternierten mitnehmen. Solche Briefe ſind bis zum 5. Juli dem Reichsmarineamt, Japankommiſſion, Berlin W' 10, Königin Auguſtaſtraße 38—42, zu überſenden. Die engliſchen Berwallungsbehörden bleiben bis zur Ralifizierung des Friedens. Köln, 25. Juni.(MWB.) Der britiſche Gouverneur des engliſchen Beſatzungsgebietes, Generalleutnant Charles Fer⸗ macht bekannt, daß die Unterzeichnung des Friedens⸗ vertrages in Verſailles noch nicht die Aufhebung der engliſchen Verwaltungsbehörden bedeute. Der Friedensvertrag müſſe noch von den beiden Mächten ratifiziert werden. Bis dahin bleibe die bisherige Verwal⸗ tung des beſetzten Gebietes und die erlaſſenen Befehle und Verordnungen in Kraft. 1 chd. München, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Bayriſche Volks⸗ partei hat an die Regierung eine Anfrage gerichtet, in der ſie Auskunft verlangt megen der Umſtände der Schweizer Reiſe des Abg. Gandorfer vom Bauernbund, in weſſen Auftrag er gefahren iſt, weſche Befugniſſe zum Einkauf von Lebensmitteln er hatte und welches der Inhalt der Be⸗ ſchwerde war, die die Schwelzer Regierung an die Vayriſche Regierung über die Tätigken Gandorfers in der Schweiz ge⸗ richtet hatte. Weiter wird gefragt, ob es richtig ſei, daß durch die Machenſchaften Gandorfers in der Schweiz die deutſche Valuta um eine halbe Milliarde Mark verloren habe. Gandorfer, der ſeit dem 23. April in militäriſcher Schutzhaft iſt, befindet ſich zur Zeit im Zuchthauſe zu Straubing in Haft. Seine Anwälte haben ſchon mehrmals um ſeine Haftentlaſſung nachgeſucht. München, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der 1. Vor⸗ ſitzende des oberbayriſchen Kreisverbandes der deutſchdemokra⸗ tiſchen Partei, Dr. Kurt Schmid in München, hat wegen der Haltung der deutſchdemokratiſchen Fraktion der National⸗ verſanmmlung in der Frage der Unterzeichnung des Friedens ſeine Aemter in der Partei niedergelegt. —— lefzte Handels⸗llachrichfen. Mannheimer Effektenbörſe. Die Vörſe war feſt, beſonders wieder in Chem. Induſtrie⸗ Aktien. Sowohl in Anilin⸗ als auch in den Aktien des Verein chem. Fabriken kamen einige Abſchlüſſe zu Stande, auch Verein Deutſcher Oelfabriken zu höheren Kurſen gefragt, Benz unverändert. dagegen ſind höher Waggunſabrit Fuchs, Mannheimer Gummi und Zuckerfabrik Waghäuſel. Frantfurfer Wertpaplerbörſe. Frankfurt, 28. Junk.(Priv.⸗Tel.) An der Börſe machte ſich Zu⸗ rückhaltung bemerkbar, doch blieb die Geſamttendenz gut behauptket⸗ Die Umſätze blieben weniger umfangreich, eine Wendung der leb⸗ Bingege Geſchüftstätigkeit trat ein, Uan Kaufaufträge einſtellten. emerkenswert war wieder die ſtärrere mfatztätigkeit für Induſtrie⸗ aktien ſowie die ſeſte Haltung der Auslandsaktien. Letztere waren im Zuſammenhang mit den Valutaverhältniſſen anſehnlich höher. Am Montanaktienmarkt waren Phönix, Gelſenkirchen gefragt und höher. Daimler behaupteten den Kursſtand. Benzaktien etwas feſterx. Schiffahrtsaktien wurden zu unveränderten Kurſen umgeſetzt, In Elektrowerten machte ſich eine beſſere Stimmung für Schuckert ſomie A. E. G. bemerkbar. In einzelnen chemiſchen Aktien herrſchte wieder Kaufintereſſe vor. Farbwerke Höchſt wurden zu 290 plus 7 0% aus dem Markt genommen und ſtiegen um weitere 8 5% auf 298%. Badiſche Anilin ſetzten 5 höher ein. Chemiſche Griesheim zu⸗ nächſt abgeſchwächt, päter etwas anziehend. Petroleumwerte wurden zu gebeſſerten Kurſen genannt. aliwerte ſchwächer. Lombarden ſowie Schantungbahn behauptet. Italteniſche Bahnen feſter. Negere Kaufluſt bemerkte man am Markt der mit Einheits⸗ kurſen notierten Werten, wo ſich lebhafteres Intereſſe für landwirt⸗ chaftliche Maſchinen, Waggonfabrikaktien einſtellte und die Kurs⸗ eſſerungen zwiſchen—8% ſchwankten. Heimiſche Auleihen ſchwächten ſich ab. Kriegsanleihen notierten 75¼8 9h a 75%8 00. Die Börſe ſchloß —— Maſte ndnſtrievapiere zu den beſten Tageskurſen. Privat⸗ ont 3% 20. Berliner Wertpapierbörſe. Bertin. 28. Juni.(M. B) Die bedrohlichen Unruhen in Ham⸗ burg haben auch heute einen beſonders nachhaltigen Eindruck ge⸗ macht. Es herrſchte namentlich bei Beginn eine ößere Zurück⸗ haltung vor, und manche Werte, wie ochumer,— niedriger ein; im allgemeinen überwegen jedoch bei Beginn die Kursbeſſe⸗ rungen. Im Verlauf beſſerte ſich die Haltung weiter, ſodaß Kurs⸗ ſteigerungen ſich vollzogen Mannesmann⸗Röhrenwerke gewannen 4 Broz Kaufluſt entwickelte ſich wieder in Anilinwerten, die ſich zum Teil bis um 5 Proz. erhöhten. Von Elektrizitätswerken ver⸗ loren Felten u. Guilleaume 3 Proz. Kolonialwerte wurden kaum umgeſezt. Pomena höoher auf die vorausſichtliche Dividendenfeſt⸗ ſetzung. Auslandsatzien zogen im Zuſammenhang mit der Ver⸗ ſchlechterung der Markvaluta im Ausland von neuem an Aus⸗ ländiſche Kupons erfuhren nur geringe Veränderungen. Lebhafte⸗ Geſchäft entu⸗ickelte ſich in Groß⸗Berliner Straßenbahn, nach dem Bekanntwerden eines neuen Angebots ſeitens des Zweckverbandes Groß⸗Verlins. 1 5 Berlin, 26. Juni. Devisenmarkt.) Ausxahlungen für: W. 20. Qeld Briet Geld Briet Konstantinopel!——.— Holland 100 Gulden 335.00 333.50 335.00 335.50 Dänemark 100 Kronen 321.00 321.50 321.00 321.30 Schweden 100 Kronen.. 349.00 349.50 349.00 349.50 Norwegen 100 Kronen 340.00 340.50 340.00 340.50 Schweiz 100 Franken 250.00 250.25 250.00 250.25 Oest·-Ungaru 100 Kronen. 46.45 46.55 46.45 46.55 Spanſen 273.— 274.— 273.— 274.— Bulgarien 100 Levn—.——8——.— Helsingforgd 104.75 105.28 104.75 105.25 Nie iſche D 5 ü derrheiniſche See ffahrtsgeſellſchalt. In der am 18. Jult ſtattfindenden Generalverſammlung ſoll wie⸗ der eine Dividende von 8 0 vorgeſchlagen werden. Die im vergange⸗ nen Jabre abgeſchloſſene Intereſſengemeinſchaft zwiſchen dieſer Geſell⸗ ſchaft, ſowie der Rhein⸗Seeſchiffahrtsgeſellſchaft in Köln, der Münſteri⸗ ſchen Schiffahrts⸗ und Lagerhausgeſellſchaft und der Mannheimer La⸗ gerhausgeſellſchaft hält am gleichen Tage ihre Generalverſammlung in Eſſen ab, wobei die Kölner Geſellſchaft über eine Kapitalerhöhung zu beſchließen hat. Auch die übrigen drei Geſellſchaften der Intereſſen⸗ wird die Verteilung einer Dividende von 8% vorge⸗ agen Auffeilung des Weitmarktes für Stahl zwiſchen England und Amerika. Aus dem Haag wird gemeldet: Die Anſtrengunzen der engliſchen Stahlproduzenten, zu einem Uebereinkommen zu gelangen, das den Weltmarkt far Slahl zwiſchen England und Amerika (rieblich aufteilen ſoll, treten in letzter zieit beſonders hervor⸗ Man führt ſie auf die Beunruhigun g zurück, die in England durch bis Tatſache der bedeutend niedrigeren amerika⸗ uiſchen Produktionskoſten Platz gegriffen hat. Die Welterute. Die vorliegenden Ernteſchätzungen lauten wie folgt: Amerikani⸗ ſcher Weizen: 162 Prozent des Durchſchnitts der Jahre 1913/öl7; ameri⸗ kaniſcher Ryagen: 248 Prozent; indiſcher Weizen: 20 Prozent. Donnerstag, den 26. Juni 1919.* e, ͤ r — 2 Weinbau und Donnerstag, den 28. Juni 1919. Mannheimer Geueral-Anzeiger. ¶ Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 287. Nus Stadt und Land. Ortsausſchuß der Vertrauensmänner für die Angeſtellten⸗VBerſicherung. Ueber die am 17. Juni ſtattgehabte Hauprverſammlung des Orts⸗ ausſchunes iſt lolgendes zu berlaften: Der Vorſitzende, Herr Kour⸗ mersztenrat Spielmehyer, gedachte vor Begtun ver Tagesorduung der verſtorbenen Mitglieder des Ortsausſchunes, der Herren Kommer⸗ zieurat Dr. Karl dreuther und Kaufmann Priedrich Becker und ſor⸗ derte die Anweſenden auf, ſich zum Gedenken der Toten von ihren Sitzen zu erhevben. Sodann erſtattete er den Nechenſchaftsbericht, aus dem hervorgeht, daß auch im Laufe des Jahres 1918 die Angentellren⸗ Verſicherung wie auch der ghielige Ortsausſchuß vor neue ſechwierege Aufgaben geſteur wurden. Eine ganze Anzahl geſetzlicher Ergänzungs⸗ und Abänderungsveſtimmungen mupte durchgeführt werden. Die Be⸗ kanntmachung über dieſe neuen geſetzlichen Beſtimmungen erfolgte regelmäßtzig in den hieſigen Zeitungen, denen fur ihre Unterſtützung Anertennung und Dant ausgeſprochen wurde. Beſouders beſchäftigte ſich der Ortsausſchuß mit der Beitragserſtattung an die Hinterblieve⸗ neu verſtorbener oder vermißter Mitglieder, der Weitergave und Be⸗ fürwortung von Anträgen für Heilverfahren, der Annahme von An⸗ trägen auf Hinterbliebenenrente und Berufsunfähiakeit. Ganz beſon⸗ ders aber machte es ſich der Ortsausſchuß zur Aufgabe, in mündlichen und ſchriftlichen Beratungen und auch durch die Preſſenotizen allge⸗ mein aufklärend zu wirken. Die Sprechſtunden wurden zu dieſem Zweck ganz erheblich ausgedehnt. Im ganzen hat die Geſchäftsſtelle im Jahre 1918 auf 1429 Anfragen Rat erteilt, von denen 982 münolich Aund 447 ſchriftlich erledigt wurden. Die Steigexung der mündlichen Auskünfte betrug gegen das Voriahr 43 Proz. Die Abgabe von For⸗ mularen und Merkblättern erfolgte in großem Umfang, beſonders an Kriegsteilnehmer, die durch die Demobilmachung in ihre früheren Arbeitsſtellen zurückkehrten. Auch der Schriftverkehr mit auswärts, beſonders mit dem Direktorium und dem Rentenausſchuß, hat ganz erheblich zugenommen, ebenſo ufß die Ermittelungen, welche beſon⸗ ders Beauſtragte des Ortsausſchuſſes im Auftrage des Direktoriums und des Rentenausſchuſſes vornahmen. Der Ortsausſchuß beſtand am Schluß des Jahres 1918 aus 19 Perſonen, von denen 7 Vertrauens⸗ männer und 12 Erſatzmänner waren. Aus den Ausführungen des Berichterſtatters aing hervor, daß der Ortsausſchuß auch im Jayre 1918 ſehr ſegensreich gewirkt und ſich dadurch bewährt hat. Dem Di⸗ Tektorium in Berlin iſt durch ſeine Arbeit gauz außerordentlich genutzt worden. Zum Schluß ſprach der Berichterſtatter noch allen Mitarbei⸗ tern den wärmſten Dank aus. Sodann erſtaltete der Schriſtführer und Kaſſierer, Herr Inge⸗ nteur Karl Gam m, den Kaſſenbericht, aus dem hervorneyt, dar es nur dadurch möglich war, den finanziellen Anſprüchen nachzukommen, daß Zuſchüſßſe ſeitens der Mitglieder des Ortsausſchuſſes geleiſtet wur⸗ den, und auch dadurch, daß die Vorſtandsmitglieder auf Vergütung barer Auslagen verzichteten. Es wurde daher auch in der Verſamm⸗ kung beſchloſſen, an das Direktorium in Bertkin ein energiſches Ge⸗ ſuch einzureichen, damit in Zukunft durch die Einkünfte wenigſtens die Ausgaben gedeckt werden können und die Vertrauensmänner nicht außer ihrer Zeit auch noch Geld opfern müſſen. Nachdem ſeitens der Nechnungsprüfer, der Herren Elias Blum und Johann Zeißler. die ordnungsmäßige Führung der Kaſſe beſtätigt war, wurde dem Kaſſierer Entlaſtung erteilt und ihm bei dieſer Gelegenheit noch der herzlichſte Dank des Ortsausſchuſſes für ſeine ganz außerordentlich weitgehende Mühewaltung nicht nur bei der Kaſſenführung, ſondern beſonders als Schriftführer und Leiter der Geſchäftsſtelle ausge⸗ ſprochen. Bei der daun abgehaltenen Neuwahl betonten die bisherigen Inhaber der Poſten, nämlich Obmann B. Spielmeyer, Stellvertreter Alfred Heerwagen und Schriſtfübrer und Kaſſierer Karl Hamm, daß ſie der Anſicht ſeien, daß nachdem ſie nunmehr 8 Jahre lang die Aem⸗ ter innegehabt bätten, eine Aenderung eintreten müſſe. Auf Wunſch der Verſammlung erklärten ſie ſich aber bereit, vorläufig eine Wieder⸗ wahl, aber nicht auf die ſtatutariſch feſtgelegten zwei Jahre, anzuney⸗ men, da ſehr wahrſcheinlich eine Neuorganiſation der Geſchäftsführung der Angeſtellten⸗Verſicherung ſtattfinden wird und dann ohnehin Aen⸗ derungen getroffen werden müßten. Die Verſammlung nahm mit Dank die Erklärung an und wählte die genaunten Herren für vorlau⸗ ſig unbeſtimmte Zeit wieder. Sodann fand noch eine ausgiebige Ausſprache über die ganzen Verbältniſſe der Angeſtellten⸗Verſicherung und die Zukunſt derſelben ſtalt, an der ſich ganz beſonders das Verwaltungsratsmitglied Herr Blum beteiligte, der über die Anſichten, welche im Verwaltungsrat und im Direktorium in Berlin herrſchen, ausführliche Mitteflungen machte. Bei dieſer Gelegenheit murde auch betont, daß das Direkto⸗ rium in Berlin auf eine Anzahl Wunſche, welche zum Teil wiederholt von hier aus vorgebracht ſind, nicht eingegangen iſt. Dieſelben ſollen aber nachdrücklichſt weiterverfolgt werden, gaus beſonders auch der Antrag, daß nicht nur die Frauen und Kinder verſtorbener Verſicher⸗ ter, ſondern auch die Eltern und Geſchwiſter, welche in einem Haus⸗ halt mit dem Verſtorbenen wohnten und auf ihn angewieſen waren, Uuterſtützung erhalten. Weiter fand eine Ausſprache über die von gewiſſer Seite immer noch angeſtrebte Vereinigung der Angeſtellten⸗ Verſicherung mit der Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung ſtatt. Von verſchiedenen Seiten wurde ſodann darauf aufmerkſam gemacht, daß ſehr wahrſcheinlich eine größere Anzahl von Angeſtellten, die aus dem Feld zuückgekehrt ſind, noch nicht wieder nen angemeldet iſt bezw. Beiträge zur Verſicherung zahlt. Es foll daher, ſoßald die Friezens⸗ verbandlungen erlediat ſind und Ruhe eingekehrt iſt, in den Tages⸗ blättern darauf bingewieſen werden, damit nicht die Angeſtellten Nach⸗ erleiden. teike ſit dem Dank an die erſchienenen Vertrauensmänner und beſon⸗ ders auch an den ebenfalls anweſenden Bezirksarzt, Herrn Medizinat⸗ rat Dr. Schleid, ſchloß der Vorſitzende nach 27 ſtündiger Verdand⸗ lung die Sitzung. Ueberführung von Leichen Geſallener aus Feindesland in die zum Abſchluß des allgemeinen Friedens, bei dem hierüber weiter vereinbart werden muß, unmöglich. Der Pfälzer Weinhandel frei! Mit gemiſchten Gefühlen wird die Neaceig dalfgenemmen. daß laut Anordnung der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ab 18. Juni die Ausfuhr ſämtlicher cbfägzer Weiß und Rotweine ohne jede Einſchränkung erlaubt iſt. Der Weinhandel begrüßt 5 Maßnahme, während das weintrinkende Pfälzer Publikum ſeine Hoffnung auf ein Sinken der Weinpreiſe für einheimiſche Weine vereitelt ſieht und im Gegenteil bei dem großen Bedarf des rechtsrheiniſchen Gebietes eher eine Preisſteigerung befürchtet. “ Der Höchſtpreis für Jrühkartoffeln. Die badiſche Kartoffel⸗ verſorgung hat beſtimmt, daß der Preis für den Zentner Früh⸗ kartoffeln aus der Ernte 1919 beim Verkauf durch den Erzeuger mit Wirkung vom 1. Juli an 11 Mark nicht überſteigen darf. Der Preis wird allmählich herabgeſetzt werden, bis er am 15. Sep⸗ tember den noch zu beſtinmmenden Höchſtpreis für Herbſtkartoffeln erreicht hat. pp. Marktwanderung. Das dritte Marktkurioſum: nur weib⸗ e Beſucher, aber einen Kranz von Männern außen herum, größtenteils Schutz und Volkswehrleute, auch unbeſchäftigte Händler und Neugierige. Viele, viele ſorgende Hausfrauen belebten das Bild, ſie umſtanden aber leere Stände. Mit Ausnahme einer muligen Erzeugerin zwei, drei Händler vom Lande mit minder⸗ wertigem, aber teurem Salat, der dennoch ſehr⸗ begehrt war. Allo eine Großſtadt 15 Mannheim gänzlich ohne Gemüſe— wir brauchen nicht zu betonen, Es—1 5 uns keine Löſung der Marktwarenverſorgung, wenn unſere Hausfrauen nun ſelbſt hinausgehen und direkt ein⸗ kaufen wollen. Denn die Erfahrung lehrt, daß ſich auch die Ver⸗ braucher gegenſeitig überbieten und die Preiſe dadurch noch mehr in die Höbe getrieben werden. Außerdem könnte ſich das nur der kleinſte Teil unferer Bevölkerung leiſten, 80 Prozent müßten auf unbebingl notwendige Lebensmittel verzichten. Wir brauchen des⸗ halb den Handel zur Vermittlung, wir brauchen aber auch den Schutz der Regierung für ihn, damit er in der Lage iſt, überhaupt und zwar ſo einzukaufen, daß er angemeſſene Verkaufspreiſe ein⸗ zuhalten in der Lage iſt. Wir brauchen den Schutz der Behörden. aber dann auch in weitgehendſtem Maße, damit darüber gewacht wird. daß dieſe angemeſſenen Preiſe beim Kleinverkauf auch nicht überſchritten werden. Und zwar daef ſich bieſe Kontrolle nicht nur auf den Markt ſelbſt. ſondern ſie muß ſich auch auf die Gemüſe⸗ läden erſtrecken. Von dem Konſumenten ſelbſt muß verlangt wer ⸗ den, daß ſie den ſchwierigen Verhältniſſen, unter denen wir alle, auch Erzeuger und Händler, zu leiden haben, Jechnung tragen und ſich nicht in ihrer begreiſlichen Nervoſität zu Handlungen hinreißen laſſen, die jedes ehrliche Rechtsgefühl verletzen. 4 Friedrichspark. Nachdem das Verbot für Konzertderanſtal⸗ tungen aufgehoben iit, werden von heute Donnerstan ab regelmäßigen Konzerte wieder ſtattfinden. Bei lich un⸗ günſtiger Witterung wird das beutige Konzert im Saale gegeben. daß das ein unhaltbarer Juſtand iſt. die — und in einem gleichfalls geſtohlenen Korbe verpackt hatte. Der Täter ſtohlen, darunter 70 ſilberne Armbänder, 138 Tullabänder, 100 Mannheimer Strafkammer. Strafkammer J. Sitzung vom 25. Junt. Vorf.: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Der 51 Jahre alte Kaufmann Aron Eiſikowiz, ein Ruſſe, ve⸗ trieb in den Jahren 1918 und 1919 das Schieben von Tabakwaren von Süb⸗ nach Norddeutſchland mit beträchtlichem Erfolge. Der Um⸗ ſatz von 180 000 der angegeben wird, iſt wohl nur ein Bruchteil des tatſächlichen. Es iſt unmöglich, den einzelnen Poſten nachzugehen, da er keine Bücher geführt hat. Es handelte ſich um Schundware, die durch die Schiebungen noch künſtlich verteuert wurde. Das Urteil lantete auf 2 Monate Gefängnis, abzüglich 27 Tage Unterſuchungs⸗ haft und 20 000% Geldſtrafe Im Dezember v. J. wurde u. a. in drei Läden des Konſumver⸗ eins(Ühlandſtraße, Garniſonſtraße und Jean⸗Beckerſtraße) eingevro⸗ chen und Waren im Werte von 706, 1172 und 1700 geſtohlen. Als die Diebe ſind der 86 Jahre alte Maurer Hermann Seckel aus Böckingen, der 32 Jahre alte Dreher Joſef L ip p aus Mannheim und der 27 Jahre alte Fuhrmann Peter Rudolph aus Wellſtadt ange⸗ klagt. Sie leugnen, nurx Rudolph legte nach längerer Zeit ein Ge⸗ ſtändnis ab, aber man darf annehmen, daß er nur mit einem Teil herausrückte. Seckel iſt ein vielbeſtrafter, gefährlicher Verbrecher. els man bei ihm Hausſuchung vornahm und er dann flüchtete, ſchoß ihm ein Volkswehrmann durch den Schenkel. Die Wunde war faſt geheilt, als der Februarputſch ihn befreite, aber das war nicht gut für ſein Bein. denn dieſes verſchlinmerte ſich, ſodaß er heute hinkt. Ex wuroe zu 4 Jahren Zuchthaus, Lipp zu 1 Jahr 3 Monaten, Rudolph zu 2 Jahren efängnis verurteilt und jedem die bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf 3 Jahre aberkannt. Ein Taglöhner und eine Fran wersen bon der Anklage des Diebſtahls freigeſprochen und wegen unbedeu⸗ tender Verſehlungen zu kleinen Geldſtrafen verurteilt. Nus Luòwigshafſen. p. Möblierte Wohnungen für franzöſiſche Offiziere. Die fran⸗ zöſiſchen Beſazungsbehörden verlangen für franzöſiſche Offiziere ſechzig möblierte Wohnungen von einem bis 5 Zim⸗ mer. Da in Ludwigshafen ſelbſt die größte Not an Wohnungen herrſcht, iſt die Erzegung der Bevölkerung greß Sie befürchtet. die franzöſiſche Behörde wüede, um ihren Wohnungebedarf zu decken, Ludwigshafener Familien ausweiſen. Kommungales. * d.., 25. Juni. Durch die enormen Lohnforde⸗ rungen der Arbeiter des Gaswerks wurde der Magiſtrat zu einer E 5 Gaspreiſes um 8 Pfg. für en Kubikmeter gezwungen, der jetzt 51 Pfg. koſtet. Nach den auf⸗ geſtellten Forderungen der Arbeiter ſtellt ſich das jſetzige Jahresein⸗ kommen eines Ofenſchichtarbetters auf etwa 7000 Mark, eines ge⸗ lernten Arbeiters auf 6600 Mark, eines angelernten Arbeiters auf 6000 Mark und eines ungelernten Arbeiters auf 5800 Mark. Irgendwelche Verhandlungen behnirn die Arbeiter ab, ſie beſchloſſen, falls die Lohnſätze nicht bewilligt würden, am 17. Juni, mittags 12 Uhr, in den Streik zu treten. Der Magiſtrat be⸗ gründet ſeinen Standpunkt in einer Erklärung, in der u. a. geſagt wird, daß angeſichts der mit einem Streik der Gasarbeiter verbunde⸗ nen ſchweren Stockungen im Wirtſchaftsleben und erheblichen ge⸗ ſundheitlichen Gefahren der Magiſtrat der Zwangslage Rechnung trage und die durch die Lohnforderungen bedingte Gaspreiserhöhung genehmige. X Mainz, 25. Juni Bürgermeiſter Dr. Külb iſt in der jüng⸗ ſten Sitzung der Stadtverordneten zum Oberbürgermeiſter gewählt worden. Er vereinigte 25 Stimmen von 39 anweſenden Stadtverordneten auf ſeine Perſon. Der Gewählte hat ſich während ſeiner Beigeordneten⸗Tätigkeit große Verdienſte um die Stadt erwor⸗ ben. Namentlich in den Kriegsjahren hat er es verſtanden, die Er⸗ nährungsverhältniſſe unſerer Stadt ſo zu ordnen, daß Mainz vor Mißſtänden, wie ſie ſich in anderen deutſchen Städten, namentlich auch in der Nachbarſchaft zeigte, bewahrt blieb. Oberbürgermeiſter Dr. Külb iſt 1870 in Mainz geboren: ſein Großvater und ſein Onkel waren ſtäbtiſche Bibliothekare. Bis 1888 beſuchte er das Gymnaſium in Mainz, ſtudierte in Heidelberg, Erlangen und München Medizia, war Aſſiſtent bei Geh. Medizinalrat Dr. Reiſinger(Mainz), Guſſe⸗ row in Berlin. Am 1. November 1895 ließ er ſich als Arzt in Mainz nieder: er war Vorſitzender des Aerztevereins, Vertrauens⸗ arzt der Ortskrankenkaſſe Mainz. Im Jahre 1907 wurde er als Stadtverordneter und am 20. Juli 1912 als Beigeordneter gewählt. Bei der Wahl wurde das Gehalt auf 20 000 Mark, einſchließlich der Teuerungszulagen, feſtgeſetzt, das Gehalt des Bürgermeiſters Gün⸗ dert auf 16 000 Mark. ANus dem Lande. Großfachſen, 25. Juni. Ein 20jähriger Dreher aus Mann⸗ heim wurde hier ertappt, der einer Landwirtsfrau 3 Gänſe ge⸗ ſtohlen und von einigen Kirſchbäumen die Kirſchen abgenommen wurde dem Gericht eingeliefert. Weinbeim, 25. Juni. Die Ueberſchreitung der 9 chſtpreiſe für Kirſchen hat hier im Publikum derartige Mißſtimmung hervorgerufen, daß einer Händlersfrau auf dem Wochenmarkte ein Korb Kirſchen kurzerhand umgeſtülpt wurde. Seitens der Aufſichtsbehörden ſind Maßnahmen ergriffen worden, um dem Preiswucher mit Lebensmitteln entgegenzutreten. zzr Heidelberg, 25. Juni. Seit in den Verkaufsſtellen die Höchſtpreiſe für Kirſchen und Ananas kontrolliert werden, ſind dieſe Früchte plötzlich vom Verkauf verſchwunden. Dafür wandern ſie vom Erzeuger durch Vermittlung des Händlers direkt zum Konſumenten. * Wertheim, 25. Juni. Bei der im Bezirk Wertheim in den letzten Tagen vorgenommenen freiwilligen Kartoffel⸗ ſammlung wurden beinahe 126 Zentner abgeliefert. * Karlsruhe, 25. Juni. Geſtern ſtürzte ſich der 54 Jahre alte Glasätzer Karl Koch im Diakoniſſenhaus aus einem Fenſter und ſtarb an den erlittenen Verletzungen.— Geſtern fiel der 7 Jahre alte Sohn des Schiffers Friedrich Dieckſcheid von einem im Rhein⸗ hafen liegenden Schiff in das Waſſer und ertrank. Pforzheim, 25. Juni. In einer der letzten Nächte wurden aus einer hieſigen Fabrir große Mengen Schmuckſachen ge⸗ Halsketten, 144 filberne Armbänder u. a. * Lenzkirch, 25. Juni. Während eines Gewitters wurde der Landwirt Albert Metzger im Walde vom Blitze erſchlagen. Seine Frau, die ihren erſten Mann während des Krieges verloren hatte, iſt nun in kurzer Zeit zum zweiten Male Witwe geworden. Metzger hinterläßt vier Kinder. Donaueſchingen, 25. Juni. Das frühere Bahnhofhotel Schaller, in dem während des Krieges das Reſervelazarett un⸗ tergebracht war, iſt zum Preiſe von 150 000 M. von den Schaller⸗ ſchen Erben an eine Mannheimer Großfirma verkauft worden. Das Anweſen wurde ſchon wiederholt der Stadt Donau⸗ eſchingen zum Preiſe von 110 000 M. zum Ankauf angeboten. Die Mehrheit des Bürgerausſchuſſes konnte ſich jedoch nicht zum Kauf entſchließen und lehnte den Antrag des Gemeinderats auf Erwerb des Grundſtücks zweimal ab. pfalz, heſſen und Umgebung. „Frankfurt, 25. Juni. Unter gewaltigem Truppenaufwand hatten die Franzoſen ihre Vorbereitungen zum Einmarſch ins beſetzte Gebiet getroffen. Alle Dörfer und Städte in der dreißig Kilometer⸗Zone ſtarrten von Waffen, Soldaten aus allen Weltteilen gaben ſich vor Frankfurts Toren ein Stelldichein, ſelbſt Eingeborenentruppen aus der deutſchen Kolonie Kamerun, die vor⸗ züglich deutſch ſprachen, waren unter dem Gewimmel. Vorſichts⸗ halber hatte man dieſen gepreßten Soldaten keine Patronen in die Hand gegeben, da die Leute— ſie lagen in Zeilsheim in Quartior, — unverhohlen ihrer Meinung über Frankreich Ausdruck gaben.— Kurz nach 6 Uhr begann auf der Straße Frankfurt—Mainz der Rückmarſch auf Mainz. Ein furchtbares Durcheinander, das jeder Beſchreibung ſpottet, ein entſetzlicher Vernichtungstaumel raſte mit einemmale durch die Soldaten. An den Landſtraßen hieb man die Väume um und ſchmückte Roß. Geſchütz und Mann mit dem Gezweig. Die Obſtbäume in den Gürten ſanken dabin, kein Blumen⸗ ſlock, tein Cemüſebset, keine Weinranke blieb verſchont. Obſtgärten und die Vorgärten in Dorf und Stadt aleichen heute verheerten Schlachtfeldern. Aus einer Gürtnerei in Soſſenheim ſtahl die Soldaſeska das letzte Blünnlein. Der Nieder Wald bildet eine einzige Wüſtenei, ſo furchtber hauſten iie Seneaalnener in iüm. betriebe arbeiteten für die lung geleiſtet wird. Es kommen hierfür in Betracht: rung im Fringenden algemeinen Intereſſe Der Höchſter Stadtpark gehört der Vergantenbeit an. Rorn⸗ und Kartofſelfelder gab es für 1910 im Gebiet der Rückzugsſtraßzt einmal. Auf den Eſchborner Wieſen treibt man Sport.— Fur ſt⸗ bar ließ man vereinzelt ſeinen„Sieger übermut auch an Haus und Hof aus. Ein jüdiſches Kinderheim in Soden wurde ſeiner Einrich⸗ tung beraubt, Tauſende von Fenſterſcheiben fielen allerorten am Montag abend zu Boden, die Tätder woren trunkene Soldateska. ohne jede Manneszucht, Mißhandlungen waren geſtern gang und gäbe. Wehe dem Mädchen, das ſich auf der Straße blicken ließ.. — In Höchſt a. M. kam es, da hier drei Wege in die allgemeine Rückzugsſtraße einmündeten, zu unentwirrbaren Knäueln und Stockungen ſchlimmſter Art. Stundenlang währte es, ehe einiger maßen Ordnung in das Chaos kam. Es ſchien, als ob ſich die Reſte eines bis zur Vernichtung geſchlagenen Heeres rückwärts flüchtete. Der Rückmarſch der Franzoſen nach Mainz am 23. Junf war ein Muſterbild glänzendſter Unordnung und Undiſziplin. Man kann aber daraus erſehen, was erſt geſchehen wäre wenn der ffeind im Kriegszuſtand ins Land eingerückt wäre. Die Folgen ſind nicht aus⸗ zudenken. eeeee Handel und Industrie. 9. Schlinck& Cie,.-G. Die Geſellſchaft hat an die Familien der im Heere ſtehenden An⸗ geſtelten und Arbeiter an Unterſtützungen im laufenden Geſchäfts⸗ jahr 181 870 ausbezahlt, ſeit dem 1. Auguſt 1914 im Ganzen 1 020 202. Der Reingewign beziffert ſich auf 865 280, aus dem eine Tipidende von 5%% 265 000 verkeilt, 4 7 778 Tan tlieme für den Auſſichtsrat ausbezahlt und„ 92 461 auf neue Rech· nung vorgetragen werden. Im Bericht des Vorſtandes wird über das Geſchäftsſahr 1918 aus⸗ gelube„Das verfloffene zehnte Geſchäftskahr unſerer Geſellſchaft die⸗ tet zu beſonderen Bemerkungen keinen Anlatz. Aus unſeren Beteili⸗ gungen an dem Verband der Margarine- und Speiſefett Werke G. m. b.., der Wirtſchaftsgeſellſchaft der Deutſchen Oelmüblen m. b. O. und der Seifenherſtellungs und Vertriebsgeſellſchaft ſind uns die vertrags⸗ mäßigen Vergütungen zugefloſſen. Die Seiſenfabrik war mit der Herſtelung von K. 3. Seiſenprodukten beſchäftigt; einige Neden⸗ Nel eee, 8 keinen Zuwachs erſahren. Angemeſſene n reibungen agen tärkeren Abnatung der Gebände und Maſchinen Rechnung, die durch teilweiſes Stillfegen der Anlagen und die Schwlerigkeiten bei Wren Inſtandhaltung eingetreten iſt.“ Vom Tabatmarkt. Maunheim, 24. Juni. Das Ausſetzen der Tabakpflanzen auf das Feld uimmt letzt die Landwirte überaul voll in Anſpruch, zumat da in⸗ ſolge der trogenen Witterung Wietzen mit Jaſſer notwendig und die Arbeit daher umſtändlich und zeitraubend iſt. Zubem erſchwert auch der Mangel an Tabatſetzlingen die Beſtellung der Aecker. Die Nach⸗ frage nach Tabakpflanzen blieb ſehr rege, und es wurden für die 100 Stuck überall leicht—6 erzielt. Die Koſten für die Bepflauzung ſtellen ſich nach dieſen Preiſen auf etwa 500—600 für einen Morgen Land; dazu kommen für viele Landwirte noch bohe Vachtzinſen. In der badiſchen Hardt, wo, wie immer, die Jelder zuerſt beſteut wurden, kann man im Wachstum der Pilanzen bis letzt noch keine ſonderlichen Fortſchritte wahrnehmen, was mit der allau grotzen Trockenheit zu⸗ ſammenhäugt, welche die Entwickluna hemmt. Dort. wie auch in Un⸗ terbaben, findet man vielfach Setzlinge, die abgeſtorben ſind und erſetzt werden müſſen. Man rechnet damit, daß infolge der zu erwartenden verſchärften Nachfrage die Preiſe für Setzlinge noch weiter anztehen werden Auf Anregung aus Kreiſen der landwirtſchaftlichen Bevülke⸗ rung reichte die Badiſche Landwirtſchaftskammer ein Geſuch des In⸗ halts ein, daß alle Zwangsenteignungsanträge der Deutſchen Tadak⸗ Handels⸗Gefellſchaft ſolange zurückgeſtellt werden möchten, bis der An⸗ trag Fiſcher und Genoſſen über die Freigabe des Tabaks aus der Ernte 1918 im badiſchen Landtag entſchieden worden in. Da eß in letz⸗ ter Zeit wiederholt zu unliebſamen Vorfällen zwiſchen der ländlichen Bevölkerung und der Staatsgewalt bei dieſen Zwangsenteianungen gekommen iſt, glaubt die Landwirtſchaftskammer ſchon darin eine ge⸗ nügende Begründung ihres Geſuchs zu finden. Der Haupttabat aus der 1018er Ernte dürfte nun ſaſt reſtlos fermentationsreif ſein. Ent⸗ gegen den Erwartungen der Verarbeiter beabſichtiat aber die Detag nicht, die Verteilung in nächſter Zeit vorzunehmen, weil man eine Ber⸗ arbeitung dieſer Ware nur im Verein mit nen einzufübrendem Aus⸗ landstabak für zweckdienlich hält. Aus gleichen Gründen erklärt ſich auch die bisher zurückgehaltene Freigabe der vorjäbrigen Vorbruch⸗ ſandblätter, auf welche die Zigarrenherſteller mit großer Ungeduld warteten. Tabakſtrunken letzter Ernte zogen ungewöhnlich aroße Be⸗ achtung auf ſich, wurden aber nur in beſchränkten Mengen angeboten. Nicht minder lebhaft war das Intereſſe für aus dieſen Strunken her⸗ geſtellte Rauchtabake. Es wurden u. a. 300 Ztr. Tabakſtrünke zn 520 der Ztr. angebient. Die Angebote für aus Tabakſtrünken ge⸗ wonnenen Rauchtabake waren im Preiſe ſehr verſchieden. Neuerdings tauchten auch einzelne Angebote auf in Geigtabaken aus der 1018er Ernte, für welche Ware ſich gleichfalls reges Intereſſe ſeitens detz Rauchtabakherſtellung zeigte. Pferdemarkt. Maunnheim, 28. Junf. Auf dem diesmaligen Pferdemarkt ſtanden zum erſten Mal wieder Schlachtpferde zum Verkauf. Der Zutrieb war im allgemeinen anſehnlich, der von Arbeitspferden überwiegte. Es ließ aber der Beſuch von Kaufliebhabern zu wünſchen übrig, und da ſelöſt die erſchienenen Kaufliebhaber im Einkauf nur zögernd zugeif⸗ fen, nahm das Verkaufsgeſchäft mittelmäßigen Verlauf. Bei Arbeits⸗ pferden konzentrierte ſich das Hauptintereſſe auf aute Mittelware, die Preisgrenze nach oben iſt etwas gewichen. CEs wurden gezahlt ſar Schlachtpferde, je nach Beſchaffenheit.„ 700—1500 und für Arbeits⸗ pferde% 1500—7000 für das Stück. Zum Verkauf ſtanden 178 Ar⸗ beitspferde und 63 Schlachtpferde, insgeſamt 241 Stüͤck. Schweizer Anleihen in Amerika. T Bern, 25. Juni.(Cigener Drahtber.) Die Schweiz tigt, in den Vereinigten Staaken eine Anleihe von 20—40 Mill. zu einem noch zu beſtimmenden Zinsfuße auf 10 Jahre aufzunehmen. Die Auleihe würde geſtatten, die Banknoteninflation in der zu verringern und den Wechſelkurs auf Newyork zu verbeſſern. Die Beſchlagnahme ausländiſcher Wertpapiere. Auf Grund der Verordnung über ausländiſche Wertpapiere vom 22. März 1917 in der Faſſung des Geſetzes vom 1. März 1919 hatte der Reichsminiſter der Finanzen durch eine Bekanntmachung vom 26. ds. Js. angeordnet, daß ſämtliche ausländiſche feſt verzinsliche Werk⸗ papiere mit Ausnahme der öſterreichiſchen, ungariſchen, bulgariſchen. kürkiſchen und ruſſiſchen dem Reiche zwecks känflichen Erwerbs zus Verfügung zu ſtellen ſind, ſofern ſie im Eigentum von deutſchen, m Juland anſäſſigen Perſonen oder von Firmen ſtehen, die ihren Sig in Dentſchland haben. Auch dieſenigen im Inland befindlichen Wert⸗ papfere, die nach dem 3. März 1919 in das Eigentum eines Auslän⸗ ders übergegangen ſind, mußten ohne Rückſicht darauf, ob dieſer im Inlaud oder im Außland anſäſſig iſt. dem Reiche zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Ein Teil der Wertpapiere, die in einem beſonderen Verzeichnis aufgeführt waren, iſt inzwiſchen vom Reich käuflich über⸗ nommen worden. Jetzt erläßt der Reichsminiſter der Finanzen ene neue Bekanntmachung, laut der weitere ausländiſche Wertyapiere vom Reich käuflich übernommen werden, wobei zunächſt eine Abſchlagzal⸗ Eintelpsbetras ung 2 zahlu % Provinz B Aires Anleihe Meat 8 ö uenos e von 95 25 Aires Anleihe 2 5 abg. ovin uenos Atres Anle 72 Pro i 5 Aires Anleih 45 rovinz Buenos es eihe von 1010 408.— 800.— 4% amort. Serbiſche Anleihe von 1895 403.— 850.— %½% ſteuerfreie Serbiſche Gold⸗Anleihe von 1909 400.— 880.— 8% Holländiſche Staats⸗Anleihe von 1896 170.— 21⁰.— 3% Holländiſche Communal Credit Loſe non 1871 170.— 240.— Die hier aufgeführten Wertpapiere ſind in der Zeit vom 25. Juni öis g. Juli 1919 einer im Inlande anſäſſigen Bank oder Bankfirma zu übergeben. Ferner ſind einzultefern die mit der letzten deutſchen Verloſung ausgeloſten Süee der fünfprozentigen chineſiſchen Tientſin Pukow Eiſenbahn⸗Anlethe 1908. Jur Ueberlaſſung ſind die Elgentümer oder ihre geſetzlichen Ver⸗ treter, Verwalter von Vermögensmaſſen, Bevollmächtigte oder ſonſtige Verfüaunasberechtigte bei Androhung von Strafe und ſonſtigen Ver⸗ mögensnachteilen verpflichte! Iſt ein Wertpapler verpfändet, ſo wird anſtebe des Eigentüwers der Pfandgläubiger überlaſſungspflichtig. Da die meiſten der bezeſchreten Wertpapiere zur Finau-erung in Argentinien gekaufter Lebensminel berels ver? tuſt und inner⸗ halb weniger Wochen zu lieſern ſind. licat die aeene Abliele · — 3 wuUm— 3322 4. Seite. Nr. 287. Donnerstag, den 25. Junt 1919. Maunheimer——— Zelistofffsbril Walcihof. Bilanz am 31. Dezember 1918. Paſſiva. —————— e Nach Geneh⸗ Nach Geneh⸗ migungdurch 22 die General⸗ die General⸗ verſammlg. verſa milg. 4 4 Waldhof 361 487 20 343 41285 Aktienkapital 432000000—132 000 000— Fenene Eiſenbahn⸗ Anleihe Waldhof 1900—.45152000— 5152 000— al Anlage Wald⸗ Anleihe Waldhof 18o08.6275000— 6275000— hof. M. 1605 709.95 Anleihe Tilſit 43701000— 3701000— Jabritgrund⸗ Anleihetilgungstonto 351 750— 351750— cke, Elien⸗ Reſervefonddss 400000—] 3800 000— ——5 PPFPFCPCCC riegsrückſtellungen J40 346 295 33044 346 295 33 Anlage Tilſit M. 880 660.90 2466 37085 2 34085634 Unterſtützungsfonds 122680— 122 680— Rücklage für Löhne, Selbſt · Maſchinen, verſicherung, Berufsgenoſſen⸗ A en Ichaft, Talonſteuer uſw. 463 882 40 4773 862 40 Utenſilien Krediteren„ 15 830 403 88,15 830 403088 Waldhof M. 12067844.58 Avale⸗ M. 267000.————ñ— Gebäude, Nicht erhobene Dividenden 155 940—] 158 940— Maſchinen, bis 31. 5e Aepabate 305 95687 305 95687 Utenſilien—4 art clenin. Siiftind 151 209 250 151 209 25 Tilſtit. M. 7454210.09 19522054 6215 288 080 46—+ eee 14115 085—— ertige Fabrſtate 6442148J 644214 35 855 0 bur 8 Fabrikatton befindl. Stoffes 193 597 75 195097 75 die—5 Nobſtoffe u. Brennmaterfallen 2202515 39J 220254530 eeeee Erſatz u. Betriebsmaterialien 3012628 02 3012628 02 ſtellun M. 4000 000. 20 dorrat und Waldungen 21694 135 2121 604 135 21 2 —— und— im auf Anla 75 — 3251133332428113 386 24 in mennchein ——APAW 2⁴ Baen 288 M. 4397563.02 orausbezahlte Zinſen und* Seachndeprümien. 4 280 98 9 250 0 Suae ed— 24280 82 52 250 Spezialreſß. M. 500000.— „235780 85 24 10 6 Zumelſung zur Zleetten und Beteiigungen.43 752554 92 43 75255492 Irmelhns fur Efferten der Dr. Carl Clemm⸗ Talonſtener M. 80000.— Stiftung 8266«%„%„%*„% 135 000— 135 000— 05 5 19 M. 1600000.— 1600 000— o Divid. in 5 0% Reichs⸗ anleihe(90% Buchwert M. 2880 000.— 2880 000— Vortrag auf neue Rechng. M. 457522.31 457 52231 —————*— 123 gal 16368 I9 303 620 04 123 901 1830519 503 520 04 7 7 Y Außerdem beſteht eine Bürgſchaft für nord. Kr. 825000.— —2+ die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft fur die von der Ruſſiſchen Aktlengeſellſchaft —+ Hiervon waren im L noch im Umlau-ff 30 110 planmäßig wären in— Jahren 1916 bis 1018 auszuloſen geweſen„ Gewinn; und Verluſt-Konko für das Jahr 1918. für die A, S. Stords Kisgruber in Stord, ſt Zellſtofffabrik Waldhof bel Pernau nach unſeren Notizen am 31. Dezember 1918 33J3³ĩ2⁵w 91.1 1086 000.— 92³000.— f 1918 An Unkoſten, Gehälter, ver⸗ trags- u. ſtatu⸗ tenmäßige Ge⸗ winn ⸗Anteile uſw..3259 052.25 An Steuern u. Umlagen„ 7560 828.61 An Gratiſikat. an Beamte, Werkführer u. Arbeiter An Arbeiter⸗ Krankenk.-Bei⸗ —— engeld⸗Zuſch.„ 5„An Arbeit.⸗Un⸗ fall⸗ * +— n Kriegsbeih.„ An Arbeit.⸗Inv. und Altersver⸗ ſicherungs · ſo⸗ wie Angeſtellt.⸗ Verſicherungs⸗ Beiträge An Arb.⸗Speiſe⸗ u. Bade⸗Anſt.· Beiträge„ 8312 708.09 An Gewinn 447 363.— 125 396.76 130 375 97 304 629.90 49 085.10 1369 556 14115085 19 504 523 9299 *4 401988086 12I 8 1918 Jan. 4. 2 Dezbr. —— Per Gewinn⸗Vortrag aus 1917 [Per Ueberſchuß auf Waren⸗ Konto u. Ertrag a. Effekten — —— 42¹ 008 34 19083 424 67 1950 523 dl Fernruf 7110. fſatal füeN S70 Täglich Foxtrott u. a. Modetänze. Vorträge. Aatt Ilr das berrorapende Pragraum Unterricht Fründlich u. gerizsenhaft, auch Einzelnachhlfestunden! Damen-Frisleren, Ondulieren Hanikure Ceichtlassliche Methode zur Erlernung—— 1943 Telpbon 50“ gepr. Dameniriseurmeister, Augartenstrasse 64. wirklichen Ondulation) erteilt Mehm 54 O. Sürth Wer betelligt ſich an Tüchtige Wirtsfrau —— ſofort oder 1 0 1. engl.-franzòs. rtſchaft. 55 Unterriechz! 15 55 le Geſch iaſ 75 Pfg. pro Stunde. Ang. Blattes. unt. V. L. 185 an die Ge⸗ — 871 Elektrische Lichl- Und Kraftanlasen in jeder Ausfũhrung. Ingenleurbesuch und Kostenanschläge Ae Mannheimer Elektrizitäts-Gesellschaft m. b. l. 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Unkoſten 8 welche entſtehen werden gerne ſo zurückerſtattet. 37⁴4¹ P Wilh. feuter WIiue 0 in Laubus-Eschback vr Kreis Oberlahn, Naſſau. pr fab hauter feisepad 5 be au 4——— E 25 r. gegangen. Benützun —— da bel S n— hörde ſperren he