5 Abend⸗Ausgabe. eertkeneng: Dr. Pritz Goldenbaum. verantwortlich für politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für Feuilleton: i..: K. Maderno, für Lokales und den übrigen redaßtionellen Ceil: R. Schönfelder, für Handel: Franz Vircher, für Anzeigen: Anton Grieſer. Prück und Verlag: Druckerei Dr. Baas Mann⸗ G. m. b.., ſämtlich in Mannheim. Draht⸗Adr.: Mannheim. hei r. 7940— 7946. Zeimer General⸗Anzeiger Poftſcheck⸗Ronto Nr. 17590 Narlsruhe in Baden.— fernſp zer Amt M Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Berkündigungsblatt Anzeigenprelſe: Die iſpalt. Nolonelzeile 50 Pf., Finan!-Anzeigen und finzelgen von Verſicherungs⸗ Geſellſchaften 5 pf., Reflamen m 2 50. Annahmeſchluß: Urittagblatt vormitt.%½ Uhr, Abenbblatt nach⸗ mittags 2½ Uhr. übernommen. Oezugsprels in Mannheim un Poſtbezug: Diertell. M..92 einſchl. Zuſtellungsgebühr. ür Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Kus gaben wird keine Derantwortung 5 Umgebung monatlich R..50 mit Bringerlohn. ei der Poſt abgeholt M..20. Einzel⸗Nx. 10 Pig. Ein neuer pulſch in der Pfalz? 5 München, 3 Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie die Münchner Zeitung aus Bamberg erfährt, ſoll heute in Edenkoben in der Pfalz in einer Beſprechung der ſogenannten 21 Fran⸗ zöslinge der Zeitpunkt der Proklamation der neuen Republik Rheinpfalz feſtgelegt werden. Die Angelegenheit wird von den Führern der Lostrennungsbewegung als ſehr dringlich angeſehen, da ſie noch vor der Ratifizierung des Friedens⸗ vestrags durchgeführt werden ſoll. Pfarrer Berck und General Mangin. Aus Mainz wird uns erzählt: Als die erbärmliche Mache einer„Rheinrepublik“ erfolgt war, ſtreikten in Mainz Bürger und Arbeiter zum Zeichen des Proteſtes. Die Parteiführer wurden nun einzeln zum franzöſiſchen Kommandierenden General Mangin befohlen, darunter auch Pfarrer Berck. Der General, verſöhnlich in der Form, ließ durch ſeinen ſehr gewandten Dolmetſcher fragen:„Sie ſind für die rheiniſche Republik?“—„Nein, ich bin dagegen!“— Der General derſteht nicht oder will nicht verſtehen.— Berck:„Wir wollen bei Deutſchland bleiben.“— Der General:„Sie ſind der erſte von Hunderten, der mir das ſagt.“—„Dann ſind eben die Hunderttauſend, die ſo denken wie ich, noch nicht zu Ihnen gekommen.“—„Aber Sie ſind doch auf dem linken Rheinufer Kelten?“—„Ach wo, wir ſind Deutſche und woll/n es bleiben.“ Dann wurde Pfarrer Berck zweimal mehrere Stunden lang durch den Unterſuchungsrichter des franzöſiſchen Mili⸗ kärgerichts verhört. Dort ging es weniger höflich zu. Nach jedem Worte brüllte ihn der franzöſiſche Kulturmenſch an: „Sie lügen.“— Pfarrer Berck(ebenſo kräftig):„Ich lüge nicht!“—„Franzöſiſche Pfarrer lügen nicht!“—„Deutſche auch nicht.“—„Wer ſind die Führer Ihrer Partei?“— „Sitzen in der Nationalverſammlung und kennt jeder Menſch.“—„Wer iſt Führer in Rheinheſſen?“—„Ich!“— „Sie ſind eine Liga zur Wiederherſtellung der Monarchie?“ —„Unſer Programm haben wir vor franzöſiſchen Offizieren in hundert Wahlverſammlungen vewreten.“—„Sie ſind die Partei von Tirpitz und Reventlow.“—„Gehören meines Wiſſens garnicht zu uns.“—„Sie ſind eine Liga, gie die franzöſiſche Beſatzung beſeitigen will.“—„Können wir gar⸗ nicht.“—„Sie ſind gegen die rheiniſche Republik.“—„Die kenne ich nicht.“—„Sie Lügner!“—„Ich lüge nicht.“(Da⸗ zwiſchen Drohungen von Verhaften, Abführen, das alles ſtundenlang.)—„Wo iſt die Mitgliederliſte Ihrer Liga?“— „Wir ſind eine Partei, keine Liga.“—„Wo iſt die Liſte?“— „Die wird auf dem Büro ſein.“—„Laſſen Sie ſie holen.“ (Sie war aber ſchon nicht mehr dort. Schriftl.)—„Schreiben Sie ſofort die Ziele Ibrer Partei nieder.“(Geſchieht in einem longen Schriftſtück.) Nachber:„Was Sie geſchrieben haben, iſt Lüge.“—„Es iſt die Wahrheit.“ Und ſo fort. Man konnte dem tapferen Pfarrer trotz trotz aller Verfolgungen nichts anhaben.— Eine Reihe an⸗ derer Herren u. a. die Lebrer Born und Scholl wurden ver⸗ baftet und ausgewieſen. Herr Lehrer Born hat in einer gro⸗ ßen Verſammlung in Darmſtadt das empörende Vorgehen der Franzoſen aeſchildert. der Jriede von Verſailles. Die Abbeſörderung der deulſchen Kriegsgefangenen. EBerlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Straßburger Blätter berichten, daß die Abbeförderung der deutſchen Kriegsgefangenen, die Ende Juli end⸗ gültig beginnen wird, mehrere Wochen in Anſpruch nehme, aber im September beendet ſein würde. Die fran⸗ zöſiſche Regierung werde alsdann an die deutſche Regierung unmittelbar nach der erfolgten Heimbeförderung der Gefan⸗ genen ein Erſuchen richten, große Maſſen von deutſchen Arbeitern nach Frankreich zur freiwilligen Hilfeleiſtung am Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete zu entſenden. Die Straßburger„Information“ berichtet, daß der fran⸗ zöſiſchen Kammer ein Antrag der Regierung auf Bewilligung von vorläufig 1½ Milliarden Francs für die Inangriff⸗ nahme der Arbeit im zerſtörten Nordfrankreich zuge⸗ gangen ſei. Dieſe außerordentlichen Aufwendungen werden durch einen Teil der erſten Rate der deutſchen Kriegsentſchä⸗ digung gedeckt werden. Die franzöſiſchen Arbeitsämter ſuchen Arbeiter in Maſſen zum Wiederaufbau in der verwüſteten Kriegszone für die Zeit nach der Heimbeförderung der deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen. — Noch keine Aufhebung der S. S. S. Vern, 3. Juli(..) Meldung der ſchweizeriſchen De⸗ peſchen Agentur. Amtliche Mitteilung. Die in der Preſſe erſchienenen Nachrichten, wonach die Alliierten im Hinblick guf die Unterzeichnung des Friedensvertrages der ſoſortigen Aufhebung der S. S. S. zugeſtimmt hatten, beſtätigt ſich nicht. Nach einer ſoeben eingetroffenen telegraphiſchen Nachricht der ſchweizeriſchen Geſandſchaft aus Paris ſtehen die alliierten und aſſoziierten Regierungen vielmehr auf dem Standpunkt, daß die Liguidierung der S. S. S. nur mit Aufhebung der Blockade erfolgen ſoll. Die Alliierten beabſichtigen die Blockade erſt aufzuheben, nachdem Deutſchland den Friedensvertrag, ratifiziert und dies den alliierten und aſſoziierten Mächten mitgeteilt haben wird. Verurteilung des Völkerbundg. KRotklerdam, 3 Juli(W..) Laut Mitteilung des„Nieuw Rotterdamſchen Courant“ hielt Hiram Johnſon aus Kalifor⸗ nien in der Coen'gie⸗Hall in New⸗York vor einer gewaltigen Men⸗ ſchenmenge eine Rede, in der er unter dröhnendem Beifall den Völ⸗ kebund ſtark verurteilte. Der Name Wilſon wurde ausge⸗ pfiffen. Johnſon griff in ſeiner Rede auch England und Japan ſcharf an. Senator James Roed ſagte, der Völkerbund ſei der —.— Kriegstruſt, der in Zukunft zahlreiche Kriege verurſachen erde. Die Ausſchreitungen der Bevölkerung in Spa. UBerlin, 3. Juli.(Von unſerm Berl. Büro.) Wie die Pol. Parl. Nachr. erfahren, hat General v. Hammerſtein bei der belgiſchen Waffenſtillſtandskommiſſion in Spa am 2. Juli gegen die ſchweren Ausſchreitungen der Spaer Bevölke⸗ rung gegen die Mitglieder der deutſchen Kommiſſion eine Proteſt note gerichtet, in welcher er Genugtuung fordert. * Brüſſel, 3. Juli.(WB.) Havas: In der geſtrigen Kammerſitzung begrüßte der Präſident den Abſchluß des Friedens, wobei er einen Brief des Königs Albert verlas. Der Miniſter des Auswärtigen begründete dann ſeine Vor⸗ lage, die den Friedens vertrag zur Annahme empfiehlt und die Beſetzung der linksrheiniſchen Gebiete betrifft, ſowie die von Clemenceau, Wilſon, Lloyd George und Sonino unter⸗ zeichnete Erklärung, wonach Belgien von der erſten Zahlung Deutſchlands 2½ Milliarden zu beanſpruchen hat und von der aufgenommenen Kriegsanleihe befreit werde. London, 2. Juli.(W..) Reuter. Unterhaus. Bonar Law erklärte, es ſei noch nicht möglich, das Datum anzugeben, an dem die Friedensverträge mit Oeſterreich⸗Ungarn, Bulgarien und der Türkei vorgelegt werden ſollen. Es werde dies ſo bald als mög⸗ lich geſchehen. Amſterdam, 2. Juli.(W..) Den engliſchen Blättern vom 1. Juli zuſolge ſtellt das Kommando des Jark Hall⸗Lager feſt, daß der deutſche Seeoffizier, der am Samstag in Oweſtry angegriffen wurde, nicht Konteradmiral von Reuter war. Konter⸗ von Reuter hat das Lager ſeit ſeiner Internierung nicht verla 8 Der Friebensſchluß in Verſallles und Deulſch⸗ böhmen. Die Bevölkerung Deutſch⸗Böhmens trägt nicht nur ihr eigenes Geſchick mit Würde, ſondern ſie ſteht nach wie vor mit Herz und Sinn bei den Deutſchen des Reiches. Den Gang der Friedensverhandlungen in Verſailles haben die Deutſchböhmen, wie das aus den Berichten der deutſchböhmi⸗ ſchen Preſſe hervorgeht, mit der größten Aufmerkſamkeit und Teilnahme verfolgt. Der Abſchluß dieſer Verhandlungen hat ſie mächtig betroffen und das äußert ſich am ſprechendſten darin, daß eine Nationaltrauer in Deutſch⸗ böhmen beſchloſſen wurde. Dieſe iſt natürlich den Tſchecho⸗Slowaken ein Dorn im Auge und ſie ſuchen ſie mit allen Mitteln zu verhindern. Um nur ein Beiſpiel zu er⸗ wähnen: An das Bürgermeiſteramt Einſiedl gelangte folgen⸗ der Erlaß der Marienbader Bezirkshauptmannſchaft:„Die politiſche Bezirksverwaltung hat erfahren, daß die Gemeinde⸗ vertretung in einer Verſammlung am 17. Juni 1919 be⸗ ſchloſſen hat, gegen die Friedensbedingungen zu proteſtieren, vom 22. bis 29. Juni 1919(einſchließlich der beiden Sonn⸗ tage) eine Trauerwoche abzuhalten und während dieſer Zeit am ſtädtiſchen Rathauſe eine Trauerfahne auszuhängen.“ Die Abhaltung einer ſolchen nationalen Trauerwoche wurde verboten.— In allen Bezirksſtädten Deutſchböhmens wurde die Bevölkerung in der Nacht vom vorigen Freitag auf Samstag durch Anſchlag von Plakaten zur Abhaltung dieſer Trauerwoche aufgefordert. Die flawiſchen Sieger und die deulſchen Schulen. vda. An den Pfingſtfeiertagen fand in Krems an der Donau die diesjährige Hauptverſammlung des Deutſchen Schulvereins(Wien) ſtatt. Die Stadt hatte mit Rückſicht auf die traurige Lage, in der ſich die Deutſchen im Reiche und in Deutſchöſterreich befinden, von einer Beflaggung abgeſehen. Dei Schulbericht erſtattete Profeſſor Dr. Barth. Dieſer gab wie die„Arbeiter⸗Zeitung“ berichtet, ein erſchreckendes Bild der Verwüſtung, das die flawiſchen Gegner unter den Schul⸗ vereinsſchulen angerichtet haben. Am furchtbarſten haben die Slowenen gebauſt. Das blübende deutſche Schulweſen in Krain und Südſteiermark wurde vernichtet. Die Slowenen erklären einfach, daß Schulen, die 200 oder 300 Kinder zählen, keine vierzig deutſchen Kinder aufweiſen, und ſperren, ot ne die Nationalität der Kinder feſtzuſtellen, die deutſchen Schu⸗ len. Beſonders ſchlecht werden die deutſchen Schulen in Lai⸗ bach und Marburg behandelt. Die Tſchechen haben die deut⸗ ſchen Schulen geſperrt, teils durch Aenderung der Schul⸗ einſchreibungen und unerhörten Druck auf die Eltern der Kin⸗ der entvölkert. Von den Schulrereinsſchulen wurden die Schulen von Drislawitz, die ſeit dem Jabre 1881 beſteht, Philippstal, Krumpach, Markt Türnau, Oppahof⸗Stettin, Jaktar, Königsberg, Kunzendorf, Lodnitz, ferner die Kinder⸗ gärten in Vierhöf,.⸗Trübau, Kunzendorf, Selletitz und Ska⸗ litz geſperrt. Dagegen hat der mähriſche Landesausſchuß in einer einzigen Sitzung im deutſchen Sprachgebiet mit ver⸗ ſchwindend kleinen tſchechiſchen Minderheiten 22 Schulen, darunter 5 Bürgerſchulen mit zuſammen 53 Klaſſen errichtet. 2 öffentliche deutſche Schulen, mit 6 Klaſſen geſperrt.— Die Italiener und Polen haben ſich gegen die deutſchen Schulen viel anſtändiger benommen als die Tſchechen und Südflawen, die Ukrainer haben die deut⸗ ſchen Schulen ſogar gefördert, ſo daß einzelne deutſche Sied⸗ lungen in Oſtgalizien zu Neugründungen ſchreiten wollen. Der rumäniſche Staat hat die deutſchen Schulen in der Buko⸗ wina anfangs geſchont, die letzten Nachrichten lauten aller⸗ dins ſchon ungünſtiger. ̃ Neuer engliſcher Anſchlag gegen die deuſſchen. vda. Planmäßig geht die engliſche Politik darauf aus überall im Auslande auch nach dem Kriege die Deutſchen zu verfolgen, womöglich gänzlich zu vertreiben und ihre Wohn⸗ ſitze auf das Gebiet des Deutſchen Reiches zu beſchränken, da⸗ mit der engliſche Weltkandel den deutſchen Mitbewerb nir⸗ gends mehr zu fürchten hat. Einige amerikaniſche Staaten, wie Argentinjen, Chile, Paraguay u. a. hatten ſich nicht in den Krieg hineindrängen laſſen, hauptſächlich deshalb, weil in dem Offigzierkorps dieſer Staaten Sympathien für Deutſchland beſtanden, hervor⸗ gerufen durch die hervorragende Mitwirkung deutſcher Offi⸗ ziere bei der Heeresneueinricktung. Anfang April 1913 äußerte der Abg. Eſtrada in der argentiniſchen Kammer:„Deutſch ſind die Waffen unſeres Heeres, deutſch iſt der Charakter unſerer Heereseinrichtung“. Bald darauf betonte auch der argen⸗ tiniſche General Ruiz den großen und guten Einfluß der deut⸗ ſchen Offiziere auf das argentiniſche Heer und ſagte:„Der Unterricht dieſer Männer war für mein militäriſches Leben eine endgiltige Richtſchnur. Derartige Bande zerreißen nicht und werden nicht vergeſſen, ſie dauern für das ganze Leben!. Dieſer Erfolg der deutſchen Offiziere und die ſittlichen Eroberungen, die ſie in den betreffenden amerikaniſchen Staaten machten, wurden in London übel vermerkt und man hat dort eine Maßregel ausgeſonnen, um in Zukunft auch dieſes Wirken deutſcher Kräfte im Ausland zu unterdrücken. Auf Englands Andringen iſt in die Friedensbedingungen die Beſtimmung eingefügt worden, wonach dem Deutſchen Reich die Entſendung militäriſcher Abordnungen nach dem Aus⸗ lande verboten und den Deutſchen unterſagt wird, im aus⸗ ländiſchen Heere Dienſte zu nehmen. Dieſer neue Vorſtoß der engliſchen Politik gegen die Deutſchen im Auslande beſtätigt die Auffaſſung, daß Deutſch⸗ land ſeinen erbittertſten, verſchlagenſten und umſichtigſten Feind in Enoland zu ſuchen hat. Acußerte doch kein Ge⸗ ringerer als Lloyd George nach der„Times“ vom 5. April zu einem franzöſiſchen Berichterſtatter mit Bezug auf Deutſch land:„Die wilde Beſtie muß gezähmt werden!“ Hoske an hindenburg. Berlin, 3. Juli.(WB.) Reichswehrminiſter Noske hat an den Generalfeldmarſchall von Hindenburg folgendes Telegramm geſandt: Generalfeldmarſchall v. Hindenburg, Kolberg. An dem Tage, an dem Sie den Oberbefehl niederlegen, iſt es mir ein Bedürfnis, Ihnen, Herr Feldmarſchall, im Namen der neuen deutſchen Wehrmacht den herzlich ſten und unauslöſchlichſten Dank des Vaterlandes für Ihre treu geleiſteten Dienſte auszuſprechen. Wie Sie als ruhmgekrönter Feldherr unſere Heere in Feindes⸗ land geführt haben, wird unvergeßlich in der Geſchichte fort⸗ dauern. Beſonders aber muß Deutſchland Ihnen dankbor ſein für die Mühe und Sorgfalt, mit der Sie in der letzten ſchweren Zeit die militäriſchen Geſchicke unſeres Vaterlandes gelenkt haben. Sie haben damit den Grundſtein gelegt, auf dem unſer Volk in bofſentlich nicht allzuferner Zukunft ſein neues Haus bauen wird, in dem dann unſere Kinder und Enkel wieder mit Stolz und Freude als Deutſche leben können. In dieſer ſicheren Zukunftshoffnung möge Ihnen, Herr Feldmarſchall, noch ein langer, oon der dankbaren Verehrung des deutſchen Volkes getragener Lebensabend beſchieden ſein. Reichswehrminiſter Noske. Auflöſung der Oberſten Heeresleitung.— Die Reichs⸗ regierung an Hindenburg. Weimar, 3. Juli.(WB.) Amtlich. Generalfeldmarſchall von Hindenburg, der bereits vor ein ger Zeit um Genehmi⸗ gung ſeines Rücktritts beim Abſchluß des Friedens gebeten hatte, verläßt am heutigen Tage Kolberg. Gleichzeitig iſt auch die Oberſte Heeresleitung aufgelöſt worden. Aus dieſem Anlaß hat der Miniſterpräſident dem Gene⸗ ralfeldmarſchall von Hin denburg im Namen der Reichs⸗ regierung folgendes Telegramm geſandt: „Im Namen der Reichsregiebung ſage ich Ihnen, Herr Generalfeldmarſchall, noch einmal unſeren unauslöſchlichen Dank für alle Dienſte zum Beſten des Vaterlandes. In Tagen der Not wurden Sie gerufen, in Tagen noch viel ſchlimmerer Not ſchließen Sie Ihre Aufgabe. Wir, die wir unter dem Zwang der Verhältniſſe auf unſerem Poſten bleiben müſſen, werden immer ein großes Vorbild darin ſehen, wie Sie die Pflicht gegenüber dem Vaterlande höher geſtellt haben, als perſönliche Gefühle und Anſchauungen. gez. Bauer.“ Das Eude des Elſenbahnerſtreils. Berlin, 3. Juli.(WB.) Wie ein Korreſpondent meldet, hat die Urabſtimmung der ausſtändigen Eiſen⸗ bahnarbeiter und Beamten ergeben, daß die Mehr⸗ heit ſichfür die Aufnahme der Arbeit und des Ve⸗ triebes am Donnerstag früh erklärt hat. Berlin, 3. Juli.(WB.) Wie uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt der größte Teil der Arbeiter und Beamten des Eiſenbahndienſtbezirkes heute auf den Arbeitsſtatten erſchienen. aufgenommen. Der Güterverkehr, der vor allen Dingen zu den ernſteſten Befürchtungen für die Lebensmittel und Kohlen⸗ verſorgung der Berliner Bevölkerung Veranlaſſung gab, iſt vollſtändig wieder hergeſtellt. Die Züge nach und von den Vororten verkehren wieder, doch iſt die Zugſolge noch ſehr unregelmäßig. Der Ringbahnverkehr ruht völlig, da ſich die Maſchinen in ſchlechtem, zum Teil unbrauchbarem Zuſtande befinden Die Ringbahn wird erſt in einigen Tagen wieder verkehren können. Damit dürfte der Berliner Eiſenbahnerſtreik ſein Ende erreicht haben. OBVerlin, 3. Juli.(Von unſ. Berl. Büro). Nachdem der Eiſenbahnerſtreik in Berlin beigelegt worden iſt, wurde heute in allen Eiſenbahnwerkſtätten die Arbeit wieder aufgenommen. Das iſt durchaus zu begrüßen, da infolge des Streiks eine große Anzahl reparaturbedürftiger Maſchinen liegen bleiben mußte. Der Maſchinenmangel iſt es auch, der zur Zeit die Wiederaufnahme des Güter⸗ und Fernverkehrs nur in geringem Maße zuläßt. Der Stadt⸗ und Ringbahn⸗ verkeyr konnte aus dem gleichen Grunde zur Zeit noch nicht wiedereröffnet werden. Etbpas verſpätet ſind die Eiſenbahner in Frankfurt a.., zu Gunſten ihrer Berliner Kollegen in den Streik getreten. Der Eiſenbahnverkehr iſt im allgemeinen wieder ae lich das Streikfieber auf längere Zeit Ppolitiſchen Parteien proklamiert. jetzt Verbindung mit den Sene. Mr. 289. Maunheimer General⸗Anzeiger.(udend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 3. Juff 1919. Sie haben oſfenbar nicht gewußt, daß der Berliner Streik bereits ſeinem Ende entgegenging. JIn Hänau waren 200, in Offen bach ſogar 50% der Eiſenbahner in den Ausſtand getreten. Streikpoſten e mehrfach die Arbeitswilligen an der Arbeit z hindern. Dagegen ſind militäriſche Maß⸗ nahmen angeordnet worden. Zwiſchen Hanau und Offenbach beſteht zur Zeit noch ein ſchwacher Verkehr. Es muß immer wieder darauf hingewieſen werden, daß der zweifellos aus politiſchen Gründen inſzenierte Streik die Berliner Bevölkerung in die größten wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten gebracht hat und immer noch bringt. Jetzt droht wiederum infolge der mangelnden Kohlenvorräte der Betrie) der Bäcke⸗ reien lahm gelegt zu werden, ſodaß die z. Zt. noch normale Brotverſorgung ebenfalls gefährdet erſcheint. Die Regierung vereitet Maßnahmen vor, um die Berliner Verkehrsnot, wenn die Straßenbahner in den nächſten Tagen nicht zur Verunnft kommen ſollten, mit außergewöhnlichen Mitteln zu bekämpfen. Sie verharrt unbeirrt auf ihrem Standpunkt, diesmal dem uuverantwortlichen Vorgehen der Straßenbahner nicht nachzu⸗ geben. Eine Riederlage det würde vorausſicht⸗ inaus dämpfen. hamburg. Hamburg, 3. Juli.(WBB.) In der heutigen Bürgerſchafts⸗ ſitzung wurde der Antrag des Senats auf Neuordnun 9 Des polizeilichen n nach er⸗ ragter Debatte endgültig angenommen. Die Reorganiſation ſoll noch vor dem Abrücken der Regierungstruppen aus Ham⸗ burg durchgeführt werden. Alkona, 3. Juli.(WB.) Das bayriſche Schützenkorps machte im Laufe des Tages zahlreiche Streifungen Durch das St. Pauli⸗Gebiet und nahm zahlreiche Ver⸗ haftungen mehrerer ſeit langer Zeit verfolgter Ver⸗ brecher vor. In Altona verlief der Tag im allgemeinen ruhig. * Dortmund, 3. Juli.(WB.) Die Plünderungen der Geſchäfte in den Hauptſtraßen haben den ganzen Tag über angedauert. Polſzei und Sicherheitswehr, die auch von vielen Bürgern und Arbeitern in ihrem Ordnungsdienſte Anterſtützt werden, gehen energiſch gegen die Plünderer vor. Mehrerer Perſonen wurden verletzt. Die Arbeiter der indu⸗ ſtriellen Werke, die ſeit geſtern nachmittag die Arbeſt nieder⸗ gelegt haben, verlangen die Abſetzung des Sicherheltsdienſtes. Dieſe ſollen morgen vorläufig in ihren Quartieren verbleiben. Gegen Abend iſt ein Teil des Korps Bergmann hier einge⸗ rückt. Ein anderer Teil ſoll morgen folgen. München, 3. Juli.(Priv.⸗Tel)) Die Münchener Poſt keilt mit, daß die U. S. B. in ihren Sektionsverſammlungen einen neuen Umſturz ankündigen, der auch dazu führen ſoll, die Maiopfer blutig zu rüchen und zwar beſonders an den Führern der Mehrheits⸗ jozialdemotratie. Berkrauenskundgebung für die Generalkommiſſion. Nürnberg, 2. Juli.(WB.) Der hier tagende Gewerk⸗ ſchaftskongreß hat mit 445 gegen 179 Stimmen eine Entſchließung angenommen, welche der Generalkom⸗ miſſion das Vertrauen ausſpricht. Gegen 1 Stimme nahm der Kongreß eine von Jaſſon⸗Berlin begründete Ent⸗ ſaänltießung an, die dos Mannheimer Abkommen mit der Sozigldemokratiſchen Partei beſeitigt und die Neutralität der Gewerkſchaften gegenüber den Die Lage in Oberſchleſien. Verlin, 3. Juli(Von unſ. Berl. Büro). Im Pro⸗ vinziallandhauſe in Breslan tagte geſtern das Oſtmarken⸗ parlament Gruppe Süd, um zu der durch den Friedensver⸗ trag geſchaffenen Lage Oberſchleſiens Stellung zu nehmen. Reichskommiſſar Hörſing warnte davor, die Zugeſtändniſſe der Entente in der Volksabſtimmung allzu optimiſtiſch aufzu⸗ faſſen. Man dürſe doch nicht vergeſſen, daß die Abſtimmung unter den Augen der Interalliierfen Kontrollkommiſſion ſtati⸗ finden müſſe, die das bedenkliche Recht hade, beliebige Perſonen aus dem Induſtriebezirk auszuweiſen. Hörſing verurteilte 1— 1 2 n r, 1 7 Ale gibrulenir brenie in Olenreblenien it größter Entſchiedenheit den Teil der deutſchen Bürgerſchaft Oberſchleſiens und namenklich der Induſttie, der ſich bereits mit dem Gedanken einer Abtrennung abfinde und ſchon 5 8 5* mähnten, die vorzeitige Furcht der deutſchen Bevölkerung auf⸗ 3— 85 Die Verſammlung ſtimmte zum Schuß einer Kunb⸗ gehung zu, dir den Bewohnern Schleſiens und Weſtpreußens „verzweifelt nicht“ zuruft. Die Beſetzung Oberſchleſſens ſoll Abrigens nach der Ratiftzierung„„ pvor⸗ ausſichtlich nicht vor Mikte Auguſt durch amerikaniſche Truppen ſtattfinden. Reichsgelreideordnung fär die Ernte 1919. In der am 21. Juni erſchienenen Nr. 115 des Reichs⸗ Geſetzblattes wird die Reichsgetreideordnung für die Ernte 1919 veröffentlicht. Es iſt darin der Verſuch gemacht, unter ſorgfältiger Abwägung der Intereſſen der Erzeuger und der Verbraucher dem allgemeinen Verlangen nach Abbau der Zwangswirtſchaft inſoweit Rechnung zu tragen, als es zur⸗ zeit möglich erſcheint. f Darüber, daß dieſe Möglichkeit beim Brotgetreide zurzeit noch nicht gegeben iſt, ſind ſich wohl alle beteiligten Kreiſe einig. Die Ernährung unſerer Bevölkerung mit Brot und den aus Getreide herzuſtellenden Nährmitteln zu Preiſen, die für die Allgemeinheit erſchwinglich ſind, iſt ohne Erfaſſung der Ernte durch die öffentliche Hand und ohne behördliche Ver⸗ keilung noch nicht geſichert. Die immer mehr zurückgehenden Ernteerträge, der drohende Verluſt großer und ausgiebiger Lieferungsbezirke, die hohen Preiſe für das aus dem Ausland herbeizuholende Getreide, die ſchweren Bedenken gegen die Betätigung des wilden Handels— alle dieſe Umſtände ver⸗ bieten die Zulaſſung der freien Verfügung über die Brot⸗ getreideernte. Die große Knappheit unſerer Lebensmittel hat es im Laufe des Krieges je länger, deſto mehr erforderlich gemacht, die Gerſte zur Brotſtreckung und damit zur menſchlichen Ernährung heranzuziehen. An ſich iſt ſie eins unſerer wich⸗ tigſten Futtermittel, und bei deren Knappheit der Wunſch auf teilweiſe Freigabe der Gerſte bei den Landwirten beſonders lebhaft und allgemein. Zweifellos wäre es zur Behebung des von der Bepölkerung ſo drückend empfundenen Fett⸗ mangels dringend erwünſcht, die Gerſte in großem Umfange für Schweinezucht und maſt freizugeben. Das aber erſt dann möglich, wenn die Brotderſorgung des ganzen Volkes als pöllig ſichergeſtellt angeſehen werden kann. Ob das der Fall ſein wird, läßt ſich 500 nach dem Ausfall der jetzt reifenden Ernte beurteilen. Beſondere Vorſicht aber iſt aus den oben hinſichtlich des Brotgetreides gemachten Ausführungen ge⸗ boten, und es kann deshalb die Freigabe größerer Gerſten⸗ mengen zu Fütterungszwecken zurzeit leider nicht erfolgen. Bei Hülſenfrüchten, Buchweizen und Hafer iſt eine Locke⸗ rung der Zwangswirtſchaft erfolgt. Die Bewirtſchaftung der Hülſenfrüchte hat trotz aller Maßnahmen nur unbefrie⸗ digende Ergebniſſe gezeitigt; der Schleichhandel hat ſich ihrek in ſtändig ſteigendem Maße bemächtigt. Die Reichsgetreide⸗ ſtelle wird ſich im kommenden Wirtſchaftsjahr darauf beſchrän⸗ ken, einen Teil der Ernte im Wege der Landlieferung zu er⸗ faſſen. Dasſelbe gilt für Buchweizen. In gleicher Weiſe wird ſie die für die Herſtellung von Nährmitteln und zur Deckung des Heeresbedarfs erforderlichen Haſermengen erfaſſen; dapei iſt eine weſentliche Vermehrung der Nähr⸗ mittel vorgeſehen. Die Landlieferung ſoll ohne Beſchlag⸗ nahme erfolgen, ihre Erfüllung aber durch ſcharfe nahmen ſichergeſtellt werden. Es empfahl ſich nicht, die -näheren Beſtimmungen über die anzufordernden Mengen, ihre Umlegung und Aufbringung jetzt ſchon in der Reichs⸗ getreideordnung feſtzuſetzen; die Reichsgetreideſtelle wird die Jeſtſetzung ſchleunigſt vornehmen, ſobald die Ernteergebniſſe einigermaßen geſchätzt werden können. Von beſonderer Bedeutung ſür die Sicherung der Lieſe⸗ rungen iſt die Einführung einer von vornherein feſtgelegten Erſatzpflicht in Höhe des Doppelten des Marktpreiſes, durch die die Reichsgetreideſtelle dafür ſchadlos gehalten werden ſoll, daß ſie ihr hinterzogene Mengen im freien Handel erwerben Ne Ferner ſoll die Nichtigkeit von Käuf⸗ und anderen Lieferungsverträgen über die im Wege der Landlieferung zu erfaſſenden Früchte inſoweit eintreten, als dadurch die Ablie⸗ ferung zu etfaſſenden Früchte inſoweit eintreten, als dadurch die Ablieferung der von der Reichsgetreideſtelle umzulegenden Mengen unmöglich gemacht wird. Um zu verhindern, daß durch das Drängen des Handels und die dadurch zu erwar⸗ tende Preisſteigerung die Erfaſſung der ümgelegten Mengen der genannten Früchte gefährdet wird, iſt darüber hinaus⸗ gehend beſtimmt, daß alle vor dem 16. Auguſt 1919 über Hafer der neuen Ernte abgeſchloſſenen Verträge verboten und nichtig ſind, gleichgültig, ob ſie vor dem Inkrafttreten der neuen „Reichsgetreideordnung abgeſchloſſen worden ſind oder erſt nachher abgeſchloſſen werden. Auf jede Art der öffentlichen von Mais, Wieken und Hirſe konnte verzichtet werden. Lupinen ſind bereits durch eine vor kurzem erſchienene Verordnung aus der Reichsgetreideordnung geſtrichen worden. Die Feſtſetzung der zur Ernährung der Selbſtverſorger und zur Fütterung des Viehs zu verwendenden Mengen iſt zunächſt vorbehalten worden; ſie wird durch den Reichs⸗ ernährungsminiſter mit Zuſtimmung des Staatenausſchuſſes und nach Anhörung des zuſtändigen Ausſchuſſes der National⸗ verſammung erfolgen, ſobald ein Ueberblick über die voraus⸗ ſichilichen Ergebniſſe der kommenden Ernte gegeben iſt. Aus det Angeſtelllenbewegung. Der Kaufmänniſche Verein von 1856 hielt am Samstag und Sonntag in Hamburg eine gußerordentliche Hauptver⸗ ſammlung ab. Die vorgelegten Sazunnsänderungen. die bereſts im April die Zuſtimmung der ordentlichen Hauptverſamm⸗ lung gefunden hatten, fanden auch die einmütige Zuſtimmung der diesmaligen Verſammlung. Der 58er Verein ſteht danach auf tre gewerkſchaftlichem Boden. Eine Gewerk⸗ alsatke zut Unterſtützung bei Gehaltsbewegungen wird geſchaffen. Die Zuweiſungen an die Stellenloſenkafſe und an die ſonſtigen Hülfskaſſen werden bedeutend erhöht. Der Beitrag 51 2 männtiche wie für weibliche Mitglieder beträgt in Jukunft 4 Mark monatlich, für Lehrlinge und Jugendliche.50 M. Pierteljährlich. Mitgliedern anderer Verbände, die aus dieſen aus 9518 57 und unmittelbar darauf dem 58er Verein beitreten, werden ie beim bisherigen Verbande zurückgelegten Mitaliedsjahre 115 gleiche Leiſtungen ganz oder teilweiſe angerechnet. Der uftahme von weiblichen Mitgliedern ſtimmte die Hauptver⸗ ſammlung nach e Ausſprache mit übergroßer Mehrheit zu. Dann wurde Stellung genommen gegen die abfälligen Aeuße⸗ rungen, die jetzige Reichsminiſterpräſident Bauer in ſeiner Eigenſchaft als Arbeitsminiſter über die Angeſtelltenbewe⸗ gung getan hat, von der er behauptete, daß ſie von jungen, un⸗ keifen Leuten geführt werde, welche die gebotene Rückſichmahme auf die Erforderniſſe des Wirtſchaftslebens vermiſſen laſſen. In einer Drahtung an das Rei iniſterium wurde erwartet, daß dieſes der Angeſtelltenbewegung dieſenige Würdigung zuteil werden läßt, 7 1 5 Bedeutung für die Volkswirtſchaft und das Staatsleben entſpricht. 8 Der Vorſitzende der Verwaltung, Dr. Enke, gedachte der Be⸗ deutung des Friedensſchluſſes mit ernſten Wortet und die Ver⸗ ſammtüng legte das Gelöbnis ab, auch in ſchwerſter Jeit alles daran zu ſeßen, um Deutſchland in harter und langer Arbeſt wieder hoch⸗ zubringen. Die Abgeordneten aus den abzutretenden Ge⸗ bieten erklärten, daß die dortigen Angeſtellten nach wie vor feſt und treu zum Deutſchen Reiche und zum Deutſchtum halten werden. Die Verſammtung beſchloß, dieſe Gebiete nicht als Ausland zu be⸗ krachten, ſondern die darin wohnenden Mitglieder auch weiter zur Entſendung von Abgeordneten zur Hauptverſammlung zu ermüch⸗ tigen. 5 8 HDadiſche Landesverſammiung. gerdtags beſaßte ſch in ſeiner geſelgen AKaetsruhe, 3. Juli. Der Haushaltsausſchuß des badiſchen itzung mit der Hauptabtei⸗ mit unſeren Intereſſen zu beſchäftigen. lung 3 des 5. Nachtrags zum Staatsvoranſchlag betr. das Miniſte⸗ rium des Kultus und Unterrichts. Es werden hierfür angeforder für verſchiedene Neubauten und Erweiterungen an den Hochſchuler⸗ Heidelberg Freiburg und Karksruhe 2584000, fer⸗ ner für Teuerungsbeihilfen an Hinterbliebene von Haupt⸗ lehrern und für den Neubau eines Lahrer Gymnaſiums 1350 006 Mark, insgeſamt 3884000. Der Haushaltsausſchuß genehmigte dieſe Summen, ebenſo einige kleinere Anforderungen für Staats⸗ beiträge an Pripatangeſtellten für nicht vollſinnige Kinder. Die Be⸗ ratung üher dieſes Miniſterium iſt noch nicht abgeſchloſſen. In der nächſten Sitzung wird ſich der Ausſchuß vorausſichtlich mit den An⸗ forderungen für das bad. Landestheater in Karlsruhe befaſſen. Wie man hört, ſind in parlamentariſchen Kreiſen zahlrsiche Stimmen, die mit den Zuſchüſſen zum Landestheater nicht einner⸗ ſtanden ſind und ſeine vollſtändige Uebernahme auf die Stadt Karls⸗ ruhe wünſchen. 8 Letzte Meldungen. Standorte der Waffenſtillſtandskommiſſionen. Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Verliner Büro.) Wie die Parl. Pol. Nachr. au zuſtändiger Stelle erfahren, ließ General Foch der Deutſchen Waffenſtillſtandskommiſſion in Spa am 2. Juli mitteilen, der Juternationalen Waffen⸗ ſtillſtandskommiſſion werde als zukünftiger Standort Köln zugewieſen. Als Sitz für die Deutſche Waffenſtillſtandskom⸗ mifen ſchlage er Düſſeldorf vor. Der neue Bolſchafler für Wien. I Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„B. Z. am Mittag“ will erfahren haben, daß als Nachfol⸗ er des Grafen Wedel weder Konrad Hausmann noch Prinz Stollberg noch Kautsky— die beiden letzteren wurden angeb⸗ lich auch genannt— in Betracht kämen. Es ſei eine„andere Perſönlichkeit“ bereits in beſtimmter Ausſicht.— Herr, dunkel iſt deiner Rede Sinn!— Wir haben ja bereits angedeutet, daß atuch der frühere Reichsminiſter Schiffer unter den Kändidaten auf den diplomatiſchen Poſten in Wien genannt wird. Die„B..“ erzählt bei derſelben Celegenheit: Die Ver⸗ tretung des Deutſchen Reiches in Wien würde den Rang einer Botſchaft behalten, um damit die beſondere Bedeutung unſerer Vertretung in Wien zu dokumentieren. Das wäre eine beſondere Ehrung für einen Staat, von dem wir alle hoffen, daß er über kurz oder lang ein Glied des Deulſchen Reiches und der deutſchen Republik werden ſoll. Frankreich und der Barikan. Paris, 3. Jull.(WB.) In der geſtrigen Kammerſitzung klärte der Deputierte de Moncis im Laufe der Ausſpacht üger den Haushalt der auswärtigen Angelegenheiten, daß die Regierung eit 5 Johren beim Valikan einen affizisſen diplomat⸗ chen VNertretet gehabt habe. Er führte aus, daß die Organi⸗ ſation dieſer Propaganda gerechtſertigt ſei und erwähnte die Wish⸗ tigkeit dieſer offtziöſen Geſandtſchaft. Redner ſagte, daß der Treu⸗ nungsgedanked nicht mehr in Frage ſtehe, daß aber ein Mangel an Logik in der Politik der Regierung nicht zuläſſig ſei. Die Regfe⸗ rung könne nicht mehr behaupten, daß die Aufnayne der Begie⸗ hungen mit dem Vatikan den Auirinal verſchnupfen könne. Redner wirft Pichon vor, die Beziehungen mit Rom nicht offen wieder auf⸗ genommen zu haben. Nach dem großen Siege läuft Frankreich Ge⸗ fahr den Gewinn zu verlieren, namentlich in der Türkei, in und Oſteuropa. Viviaui erklärte, daß er im Auguſt 1911 6 Loiſon in geheimer Miſſion nach Rom geſandt habe. Dieſer die größten Dienſte, indem er die Regierung über die religiöſ Fragen inſtruierte. Viviani führte aus, daß er als Late und Repu⸗ blitaner nitch zurückſchrece vor dem Gedanken die diplomatiſchen Beziehungen mit dem Vatikan wieder aufzunehmen. Moncie ani⸗ woftete. Wir haben uns nicht mit unſeren Nachfragereſen, ſondern Es handelt ſich nicht darum, unſere innere Politit zu ändern, ſondern eine unſeren Inlereſſen entſprechende äußere Politik zu haben. Pichon erklärte, es gäbe kein Markten bei der Ernennung der beiden franzöſiſchen Biſchöſe in Straßburg und Metz au Stelle der demiftonierken deutſchen Biſchöfe. Die Politik der Regierung iſt einſach. In Elſaß⸗Lothringen beſteht das Konkordats⸗Regime, in Frankreich wenden wir die Treunungs⸗ olitik im Geiſte der Gerechtigkeit an, der Gerechtigkeit, die während es Krieges alle Franzoſen um die Trikoſore ſcharte. Die Regie⸗ tung, welche dieſes Geſetz nicht ändern wird, hat eine Wiederauf⸗ nahme der diplomatiſchen Beztehungen mit dem Votilan keineswegs im Auge. Sie gedenkt deshalb nicht auf den gegenwärtigen zuſtand zu verzichten, bei welchem nicht jeder Vortefl auf unſerer Seite iſt und die Regierung hat keine offtziöſe Vertretung unſerer kathykiſchen Landleute mehr. Die franzöſiſchen Katholtken dienen ihrem Vater⸗ lande nach Möglichkeit. 5 5 on ſchließt, indem er wiederholt, daß dle eernd keine verhüllte oſſiziöſe Politik treib. Dann wurde in die Beratung der einzelnen Abſchnitte für das Miniſterium des Auswärtigen eingetreten. Die große Vermögensabgabe. Berſin. 3. Jull.(Von unſerem Berliner Bürd Wie aus Weimar gedrahtet wird, beabſichtigt Reichsminiſter Erzberger, die große Vermögensabgabe und auch die Um⸗ ſatzſteuer doch noch in dieſer Tagung wenigſtens zur J. Leſung zu bringen. Wöhrend der Ferjen dürfte das Plenum der re — Nationalverſammlung etwa Mitte September zu einer ganz kurzen Tagung zuſammenkreten, damit die Regierung vom 1. Okiober ab wenigſtens für Heer und Marine mit einem ſeſten Etat arbeiten kann. Rückteitt Profeſſor Fürſters. Berlin, 3. Juli.(WS.) Der bayeriſche Geſandte in der Schweiz. Profeſſor Förſter, der die Vertretung der politi⸗ ſchen Intereſſen Bayerns im Rovember 19 18 ausdrücklich nur, ehrenhalber und ſpäteſtens bis zum Friedensſchluß übernom⸗ men hat, iſt wie wir hören, vorbehalklich der Genehmigung der kompetenten Regierung nach erfolgtem Friedensſchluß von ſeinem Poſten zurückgetreten. A. S. P. und Scheidemann. * Cstrach. 3. Juli. Zu dem Verſuch, den Miniſterpräſidenten a. D. Scheidemann in Lörrach zu verhaften, erläßt der Führer der Unabhöngigen Thiergarten im Oberbadiſchen Volksblatt eine Erklärung, in der er ſchreibt, von einer Verhaftung könne keine Rede ſein, er habe nur„eine Beſprechung mit dieſem ſagenhaften Arbeiterführer erzwingen wollen“. Der weitere Inhalt der Er⸗ klärung ergeht ſich in ſcharfen Angriffen gegen Scheldemann. Das Erdbeben in Toscana. Rom, 8. Juli.(W..) Die Blätter meld im 5 von Mugello 106 17— wundete zu verzeichnen ſind. Der den 1 5 teriſchen Werten iſt groß Schaden an Maſerial und künſt Amſterdam, 2. Juli.(WB.) In der Stzung des Unter⸗ hauſes vom 30. 6. teilte Ceril H arm daß der britiſche Geſandte in Warſchau den Auftrag erhalten habe, der polniſchen Regierung wegen der Mißhandlung von Juden in Polen Vorſtellungen zu machen. — 28— Refzte Handels⸗Nachtrieftten. NMamm einer Bffehtenbörse. Die Börſe verlief bei ruhigem Verkehr inzie ſter Tendt* Anilin und Verein Deutſcher Oelfabriken eeee e dub gen Wan eee 8 e üud Eichbaum Kle ert. annhetmes Verſicherungs⸗Aktien ft ſich 800 G. 880 K 125 Aſien künſtleriſche, hochachtbare Ton entfloß dem Oratorium. Dormerstag, den 3. Juli 1919. MNaunheimer General-Anzeiger. ¶Abend- Ausgude.) 2. Seite. Nr. 299. Aus Staòt und Land. Die Jorderungen der Wirte und die Berſorgung der Gaſtwirtſchaften mit CLebensmitteln. Zu den Forderungen der Wirte in Mannheim, Freiburg und Konſtanz, daß die Verordnungen gegen den Schleichhandel für das Gaſtwirtsgewerbe ſofort aufgehoben werden, daß Hausſuchungen im Gaſtwirtsgewerbe durch die Fahndungsabteilung der Sicher⸗ heitsbehörden unterbleiben, daß das Gaſtwirtsgewerbe als Ver⸗ braucher anerkannt, daß die Schließung von Wirtſchaften ſofort zurückgenommen und endlich die Ausfuhr von Lebensmitteln über die badiſchen Grenzen ſtrengſtens verboten wird, hat ſich nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsruher Ztg.“ die Regierung in einem Schreiben an den Badiſchen Gaſtwirtsverband in Karlsruhe ge⸗ äußert. In dieſem Schreiben erklärt die Regierung gegenüber dem Verhalten der Wirte allgemein, daß ſie ſich unter keinen Umſtän⸗ den durch Streikandrohung der Wirte davon abbringen läßt, das zu tun, was ihr Geſetz und Pflicht vorſchreiben. Zu den einzelnen Forderungen wird folgendes ausgeführt: Die Wirte nehmen mit ihrer Forderung, daß die geſamten Ver⸗ ordnungen gegen den Schleichhandel für das Gaſt⸗ wirtsgewerbe ſofort aufzuheben ſind, ein Sonderrecht in An⸗ pruch, das mit der Bundesratsverordnung vom 7. März 1918 in iderſpruch ſteht. Da es ſich um Reichsrecht handelt, kann die Re⸗ gierung von ſich aus eine Aenderung der geſetzlichen Beſtimmungen nicht treffen. Auch wenn ſie zuſtändig wäre, könnte ſie ſich* — der einſchlägigen Vorſchriften nicht entſchließen. ie Tatſache, daß in den letzten Monaten in Wirtſchaften Fleiſch reich⸗ lich und vielfach ohne Fleiſchmarken zu bekommen war, während die Fleiſchverſorgung der privaten Haushaltungen immer ſchlechter wurde, iſt unerträglich und muß insbeſondere bei der minderbe⸗ mittelten Bevölkerung die größte Erbitterung hervorrufen. Die teichliche Belieferung der Wirtſchaften mit Fleiſch erfolgt lediglich aus Schwarzſchlachtungen, durch die unſer Viehbeſtand in bedenk⸗ licher Weiſe vermindert und die Ablieferung von Schlachtvieh auf ein Minimum reduziert wird. Es wäre unverantwortlich von der Regierung, wenn ſie ſich gegenüber dieſen Mißſtänden untätig ver⸗ halten und nicht mit feſter Hand zugreifen würde. Deshalb kann die Regierung nicht darauf verzichten, die Wirtſchaften kontrollieren und im Falle des Verdachts einer ſtrafbaren Handlung Durchſuchung durch die Hilfsbeamten der Staatsanwaltſchaft vornehmen zu laſſen. (Mitglieder der Volkswehr, welche nicht als Hilfsbeamte der Staats⸗ anwaltſchaft verpflichtet ſind, ſind zur Durchſuchung nicht befugt). Ebenſowenig kann die Negierung darauf verzichten, bei Feſtſtellung von Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften Wirtſchaften zu ſchließen und ſtrafendes Einſchreiten zu veranlaſſen. Dadurch, daß die Schließung der Wirtſchaften zeitlich begrenzt wird, wird eine zu große Härte vermieden. Die Verhinderung geſetzwidriger Ausfuhr von Lebensmittel läßt ſich die Regierung von jeher angelegen ſein. Sie iſt ſogar ſo weit gegangen, hinſichtlich des Frühöbſtes, — weſches der freie Verkehr innerhalb des Reichs ſeitens der eichsſtellen in Ausſicht genommen war, die Ausfuhr nur durch die Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtverſorgung zuzulaſſen, welche Obſt lediglich nach den Weiſungen der Verwaltungsabteilung ausführen Hierdurch iſt Sicherheit gegeben, daß die ſonſt zu befürchtende übermäßige Ausfuhr von Frühobſt nach Außerbaden unterbleibt. Um die verbotene Ausfuhr von Obſt von der Bergſtraße nach Frank⸗ furt uſw. durch Schleichhändler zu verhindern, wurde, wie bereits mitgeteilt, neuerdings ein beſonderes Gendarmeriekommando in das betreffende Gebiet beordert. Ebenſo iſt durch die im Gegenſatz zum Reich durchgeführte Bewirtſchaftung der Eier die Ausfuhr von Eiern nach außerbadiſchen Orten unterbunden. Durch die erlaſſe⸗ nen Vorſchriften iſt nach Möglichkeit Vorſorge getroffen, daß Vieh, Fleiſch, Kartoffeln, Milch und Butter nicht aus dem Land gebracht werden. Die Bewirtſchaftung des Gekreides richtet ſich nach den Vorſchriften der Reichsgetreideordnung, wobei Baden als Bedarfs⸗ gebiet von Außerbaden belſefert wird. Daß entgegen den Vorſchrif⸗ ten durch den Poſtpaketverkehr Lebensmittel nach Außerbaden ge⸗ bracht werden, hat Veranlaſſung gegeben, bei den Reichsſtellen zu beantragen, daß auch der Poſtpaketverkehr darauf überwacht wird, ob durch ihn Lebensmittel entgegen den Vorſchriften außer Landes werden. Bis jetzt haben ſich die zuſtändigen Reichsſtellen eſem Antrag gegenüber ablehnend verhalten. Die Aufhebung der Zwangswirtſchaft und die Freizügigkeit des Handels im Innern wird die Re⸗ ſobald wie möglich durchführen. So lange aber die Knapp⸗ heit an Lebensmitteln beſteht, kann auf die Bewirtſchaftung der wich⸗ tigſten Nahrungsmittel nicht verzichtet werden. Die Aufhebung der öffentlichen Bewirtſchaftung unter den jetzigen Verhältniſſen müßte in kürzeſter Zeit zum völligen Zuſammenbruch der Ernährung in den großen Städten und damit auch zu unüberſehbaren politiſchen und wirtſchaftlichen Folgen führen. Hinſichtlich der Belieferung der Wirtſchaften wurde gleichzeitig den Kommunalverbänden empfohlen, den Wirtſchaften tunlichſt ſo viele rationierte Le⸗ ittel zuzuweiſen, daß ſie die Perſonen, welche genötiat ſind, in den Wirtſchaften zu ſpeiſen, ſowie die Fremden im Rahmen der Kontingentierung verpfleaen können, ohne ſich des Schleichhandels zu bedienen. Selbſtverſtändlich haben die in den Wirtſchaften ver⸗ pflegten Perſonen keinen Anſpruch auf eine andere Ernährung, als Der Gemüſekrieg. Wie in letzter Nummer bereits mitgeteilt wurde, iſt es am Dienstag in Handſchuhsheim bei Heidelberg zu unliebfamen Auftritten gekommen. Erwerbsloſe haben in eigenmächtiger Weiſe das für Mannheim beſtimmte Gemüſe beſchlag⸗ nahmt. Der Heidelberger Zeitung wird über den Vorfall aus Handſchuhsheim berichtet: Die täglich von Mannheim hierher kommenden Gemüſe⸗ händler waren es ſeither gewöhnt, große Mengen Gemüſe hier aufzukaufen, um es dann waggonweiſe nach Mannheim befördern zu laſſen. Auch geſtern hatten die Händler wieder gute Einkäufe gemacht, die— in 2 Waggons untergebracht— zur Abfahrt nach Mannheim bereit ſtanden. Kurz vor 4 Uhr erſchienen nun etwa 100 Notſtandsarbeiter— an deren Spitze eine von dieſen ge⸗ wählte Kommiſſion— auf dem hieſigen Bahnhof, die das für Mannheim beſtimmte Gemüſe kurzerhand beſchlagnahmten. Ohne irgendwelchen Widerſtand— mit Ausnahme der Mannheimer Händler— wurden die Waggons ſchnell entleert und das Gemüſe auf mitgeführten beſpannten Fuhrwerken nach Heidelberg verbracht. wo es— wie man hört— an die Einwohnerſchaft zu den feſtge⸗ ſetzten Höchſtpreiſen abgeſetzt werden ſoll. Die zurückgebliebene auf⸗ geregte Menſchenmenge erging ſich in allerlei Verwünſchungen teils gegen die Mannheimer Händler, teils auch gegen die hieſicgen Bauern; aber auch aus Bauernkreiſen hörte man Klagen, die ſchließ⸗ lich auch einen Kern der Berechtigung in ſich bergen. Der Bauer empört ſich darüber, daß man ausgerechnet nur für die land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe Höchſtpreiſe feſtgeſetzt habe, während man für viele andere zum täglichen Bedarf gehörende Artikel— außer der Reichsware— unmenſchliche Preiſe fordere. Kurz: der Bogen ſei jetzt auch für den Landmann aufs äußerſte ge⸗ ſpannt. Es' iſt höchſte Zeit, daß Mittel und Wege zur friedlichen Löſung gefunden werden. Ein glücklicher Griff war die geſtrige Beſchlagnahme nicht, denn Mannheim wird dieſen Akt wohl nicht ſo ganz ruhig hinnehmen. ein Gegendruck könnte nur zu leicht er⸗ folgen Es ließe ſich vielleicht ermöglichen, daß z. B. Doſſenheim und Schriesheim ausſchließlich für die Gemüſebelieferung von Mannheim in Betracht käme und an 2 Tagen in der Woche könnte denn auch noch Handſchuhsheim ſeiner Nachbarſtadt gedenken. Da⸗ durch wäre uns und ſicher auch Mannheim geholfen; ein Vorſchlag, der vielleicht der Erwägung wert wäre. Die Kommiſſion der Erwerbsloſen und Not⸗ ſtandsarbeiter veröffentlicht in den Heidelberger Zeitungen folgendes: Seit der letzten wiederholten Bekanntmachung des Bezirksamts betr der Einhaltung der Höchſt⸗ und Richtpreiſe für Gemüſe und Obſt für die Stadt Heidelberg, war die Anfuhr zum Markt ſchlechter mit jedem Tag. Die Lage war kritiſch, die Hausfrauen ſtanden erregt jeden Morgen auf dem Markt, nur um troſtlos wieder nach Hauſe zu gehen. Geſtern Dienstag ſah ſich die Kommiſſion der Er⸗ werbsloſen und Notſtandsarbeiter veranlaßt, mit 75 Notſtandsarbei⸗ tern nach Handſchuhsheim zu gehen, um zu ſehen, wohin das ganze Gemüſe und Obſt von dorten geht. Wir fanden alles auf dem Bahn⸗ hof in Handſchuhsheim zum Verſand nach Mannheim bereit. Cs iſt herzlos, wie die Hausfrauen die letzte Zeit behandelt wurden ..d wir fühlten uns veranlaßt, ſämtliches Gemüſe und Obſt auf Rollen zu laden und zu beſchlagnahmen und fuhren es der Volks⸗ wehr Heidelberg zu. Es wird heute morgen 8 Ulr auf dem Markt zu den Höchſt⸗ und Richtpreiſen in kleinen Mengen öffentlich ver⸗ kauft: Dies ſoll zur Warnung dienen. In Zukunft ſoll ſämt⸗ liches Gemüſes und Obſt auf den Heidelberger Marktgebracht werden, wo auch Händler von andern Städten ſich beteiligen können, denn Gemüſe und Obſt iſt genügend hier für Heidelberg und Mannheim. Nur muß es gerecht verteilt werden. Die„Heidelberger N. Nachr.“ ſchließen an die tatſächlichen Feſt⸗ ſtellungen folgende kritiſche Würdigung der Sachlage, der wir durch⸗ aus beiſtimmen: Man kann über dieſe Art der Selbſthilfe denken, wie man will. Das Vorgehen entbehrt jeder rechtlichen Grundlage und wird dieſerhalb noch ein gerichtliche⸗ Nachſpiel haben. Aber verſtändlich wird dieſe eigenmächtige Handlungsweiſe, wenn man die große Verbitterung kennt, die in weiten Kreiſen der hei⸗ delberger Bevölkerung herrſcht. Denn Tatſache iſt, daß ſeitens der Handſchuhsheimer Bauern in den letzten Tagen nichts mehr auf den Markt angeliefert wurde UlUnd Talſache iſt weiter, daß ganz unge⸗ heure Mengen Gemüſe von Handſchuhsheim nach Mannheim und anderen großen Städten verkauft wurden. Wir haben ſchon vor einiger Zeit in einem Eingeſandt auf die mißlichen Verhältniſſe hingewieſen, daß die auswärtigen Händler durch das Anbieten un⸗ erſchwinglich hoher Preiſe uns alles vor der Naſe wegkaufen. Es iſt aber auch Tatſache, daß ſehr viele Heidelberger Familien, die früher ihr Gemiſe von den Handſchuhsheimern auf dem Markt ab⸗ kauften, jetzt in die Häuſer der Bauern gehen und dort direkt ein⸗ kaufen. Die auf dieſe Weiſe in Heidelberg verbleibenden Mengen ſind auch nicht gering und ſie werden, da von den Hausfrauen in Handſchuhsheim abgeholt, eben auch nicht auf den Markt gefahren. Die Erwerbsloſen ſagen, daß ihr Vorgehen den Bauern zur War⸗ nung dienen ſoll. Die Handſchuhsheimer Bauern ihrerſeits ſind über oieſes Einſchreiten Unberechtigter ſehr erboſt und erklären, nunmehr gar nichts mehr auf den Markt zu bringen. Die Verſorgung der ganzen Bevölkerung mit Gemüſe iſt durch die zugeſpitzte Lage ſehr kritiſch geworden. Und dieſe Lage iſt ein⸗ fach unhaltbar Die Behörden müſſen nunmehr ganz enerqgiſch ſie auf Grund der Nationierung in privaten Haushaltungen üblich iſt. und durchgreifend einſchreiten. Es muß ſich ein Weg finden laſſen, RNational⸗Theater Mannheim. Figaros Hochzeit. (Neueinſtudiert.) Wer das deutſche Theater kennt, wird den Wert von Mozart⸗ aufführungen weniger nach dem Reichtum oder dem Reichtum ein⸗ 2 Bühnen bemeſſen als nach dem bleibenden Eindruck, en ſolche Abende hinterlaſſen.. Ob man es mit Mozart ernſt und ehrlich meint, darauf kommt es an, näher: ob man den Willen des Meiſters tun oder dem eigenen folgen willl Und wenn ich meine Mogarterfahrungen durchgehe, ſo finde ich, daß auch kleine Theater ufführungen von„Figaros Hochzeit“ her⸗ gusgebracht haben. Eine ſolche ſah und hörte ich vor etwa zehn Jahren in Eſſen, in einer kleinen, ſchmucken Schauburg, wohl⸗ inſzeniert, wohlcinſtudiert, von einem guten Orcheſter geſtützt, von einem tüchtigen Theaterkapellmeiſter geleitet. Der wußte, worauf es ankam geſtattete noch Vorhaltsnoten, kleine Kadenzen(3z. B. in Figaros Nonde⸗Arie) und hielt ſich an die Stil, Ausdrucks⸗ und Tempoformen, die uns aus der vormärzlichen Zeit(um 1840) über⸗ lHlefert ſind Der Hauptreiz aber waren: lauter, ſchöne, friſche Stimmen, ſunge Talente, Werdende. Man meinte es ernſt und ehelich mit Mozar: Dieſer Maßſtab dürfte der gerechte ſein. Wenden wir ihn an, iſt zu ſagen, daß Herr Wilhelm Furtwängler den Willen des eiſters tun möchte, daß es ihm auch Ernſt iſt mit Mozart, daß er in vielen Einzelheiten des Orcheſtervortrags wie der Zuſammen⸗ ſtimmung von Geſang und Begleitung den gebildeten Muſiker be⸗ währte, aber— er möchte ſeinen„In ividualismus“ nicht aufgeben! So entſteht eine Diskordanz, die bei dem C⸗dur⸗Terzett, dem Brief⸗ duett und dem Fandango einerſeits, der Ouverture und dem über⸗ n Allegro aſſai Es⸗dur des Finale II auffallen mußte. Zu⸗ weilen ſchien der Dirigent ſeiner eigenen Auffaſſung noch nicht ſicher u ſein. Da ich mich über das Preſto der Ouverkure ſchon ausge⸗ rgen babe, ſo möchte ich heute lieber die guten Eigenſchaften Neucinſtudierenden hervorheben. Sie waren vornehmlich in der Ausarbeitung der Rezitation zu finden: in der Feinheit der bei allen ngern zutage tretenden Sprachbehandlung, in dem verſtändig ſenen Konverſationston, im natürlichen Fluß dieſer wichtigen Partien. Freilich, die Frau Gräfin hatte eine ſchwere Zunge, ihr In den Arien wurde dieſe Abſtam⸗ mung noch hörbarer, denn die erſte Arie— die„Cavatine“, die im leichten Larghetto(unſerem Andantino) hinfließen ſoll— wurde ein Adagio, das Allegro der großen C⸗dur⸗Arie aber war eine dra⸗ matiſche Unmöglichkeit. Den ſanguiniſchen Aufſtieg zum A und die ſchön geſchwungenen Linien dieſes Abgeſanges hat wohl keine Ita⸗ denn Stadt und Land dürfen ſich nicht gegenſeitig bekämpfen, ſondern ſie ſind aufeinander angewieſen. Die Gefahr iſt groß. Nur wenn ſofort durchgreifende Maßnahmen von behördlicher Seite aus ergriffen werden, kann eine Entſpan⸗ nung der ganzen Lage erreicht werden. Es läßt ſich unſeres Er⸗ achtens nur durch die Erfaſſung der geſamten landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe und entſprechende Verteilung auf Heidelberg und Mann⸗ heim und ſcharfe Ueberwachung der Preiſe eine Beſſerung erzielen Denn auch die Mannheimer ſind in Not und auch ſie ſollen ihren Anteil haben. Was aber vor allem beſeitigt werden muß, iſt die ungeheuerliche Ueberbietung der Höchſtpreiſe durch die auswärtigen Händler. Und dann muß auch der Verkauf des Gemüſes in un⸗ ſerer Stadt geregelt werden, damit jedes ſeinen Anteil erlangen kann. Denn die Art, wie heute früh der Verkauf gehandhabt wurde, macht überhaupt jede Kontrolle unmöglich. Wer die ſtärkſten Ellen⸗ bogen hatte, konnte wohl etwas erhalten, während die anſtändiger Geſinnten das Nachſehen hatten. * Verſetzt wurde Juſtizſekretär Friedrich Ewald beim Amts⸗ gericht Boxberg zum Amtsgericht Mannheim. *BVerliehen wurde den Oberpoſtaſſiſtenten Johannes Bäcker in Baden, Karl Brandmeier in Kerlsruhe, Wilhelm Dold in Kehl, Wilhelm Kleberg in Gernsbach, Otto Köhne und Alwin Lützenberger in Pforzheim, Alois Lammel in Oberkirch der Charakter als Poſtſekretär und den Obertelegraphenaſſiſtenten Karl Bergmaier in Pforzheim und Reinhard Raßel in Mannheim der Charakter als Telegraphenſekretär. * Rückiritt des preußiſchen Geſandten. Der preußiſche Geſandte in Karlsruhe, Geh. Rat von Eiſendecher, hat ſich entſchloſſen, aus ſeinem Urlaub nicht wieder zurückzukehren und von ſeinem Poſten als preußiſcher Geſandter zurückzutreten. Herr von Eiſen⸗ decher leitete die preußiſche Geſandtſchaft in Karlsruhe ſeit 1884. Er ging aus der Marine hervor. Er trat jedoch bald in den divlo⸗ matiſchen Dienſt über und war 1875—82 zuerſt Miniſterreſident in Tokio, dann kurze Zeit Geſandter in Waſhington, bis 1884 ſeine Ernennung zum preußiſchen Geſandten am badiſchen Hof erfolgte. Mährend ſeiner Tätigkeit als preußiſcher Geſchäftsträger in Karls⸗ ruhe hat es Geh. Rat von Eiſendecher, der der badiſchen Eigenart großes Verſtändnis entgegenbrachte, in ausgezeichneter Weiſe ver⸗ ſtanden, am Einvernehmen der badiſchen und preußiſchen Regie⸗ rung in ausgleichender Weiſe mitzuarbeiten und das gute Verhält⸗ nis zwiſchen beiden Bundesſtaaten zu fördern. Die neue Einkommenſteuer. Dem Geſetzentwurf über die neuen Zuſchläge zur Einkommen⸗ und Vermögensſteuer iſt eine ſehr intereſſante Darſtellung über die von den Einkommenſteuerpflichtigen künftig zu zahlenden Steuerbeträge beigegeben. Wir ſehen daraus, daß, künftig die Steuerſtufen von 2400 bis ausſchl. 2600„ 52 Stuer(bisher 50), bis 3300 ½ 78 Steuer(bisher 75), bis 4200„ 119.60 Steuer(bisher 115), bis 5100 ½ 170.10 (bisher 163.80), bis 6400, 245(bisher 236.25), bis 8400 365.40(bisher 352.80/.), bis 10 500 510(bisher 493 „,bis 15 500„ 864„(bisher 783 /) und bis 21 000 1275%1 (bisher 1125). Bei einem Einkommen bis 100 000 beträgt die neue Steuer 12 500„ gegen bisher 8500„ und bei einem Ein⸗ kommen über 150 000 28 500 gegen bisher 13 500. * Ausſland. Die Arbei erſchaft der Firma Brown, Boveri u. Cie. iſt in den Ausſtand getreten. Ddie Betriebsbeamten haben ſich der Bewegung angeſchloſſen. Seit geſtern mittag ruht die Arbeit rollſtändig. Es wird Lohnerhöhung und eine einmalige Teuerunaszulage gefordert. Höchſtpreiſe für Gemüſe. Die badiſche Gemüſeverſorgung hat folgende Erzeugerhöchſtpreiſe feſtgeſetzt: für Erbſen 30 3 und für Zwiebeln mit Kraut 30 3 das Pfund. *Markkwanderung. Von Händlerſeite wird uns unter Bezug⸗ nahme auf den letzten Wochenmarktsbericht geſchrieben: Der Markt am Montag war wieder ſehr ſchlecht befahren inſolge der trockenen, kühlen Witterung dieſes Frühjahres und der Abſperrung der Pfalz und des Elſaß, von woher wir früher viel Obſt und Gemüſe be⸗ zogen. Zu allen dieſen Urſachen kommen dann noch die heutigen traurigen Bahnverhältniſſe. Ein Güterwagen, der früher eine Strecke in 24 Stunden durchlief, bleibt heute im günſtigen Falle—7 Tage aus. Mithin iſt es auch dem. Handel unmöglich gemacht, aus großen Entfernungen Waren beizuſchaffen. Ebenſowenig Ware iſt in den Gem' eläden zu finden. Auch dieſe Händler klagen, trotzdem ſie bald Tag und Nacht draußen herumziehen, nichts beibringen zu können, weil von Selbſtverſorgern das Land über⸗ ſchwemmt wird, die jeden Preis bieten und auch zahlen Gegen alle dieſe Urſachen kämpft Genoſſenſchaft wie freier Handel ver⸗ gebens. Hoffen mir, daß es zum Wohle der Allgemeinheit bald beſſer wird. Hierher gehört noch eine Frage: Wo bleibt die Stadt? So⸗ lange es Zufuhren gab und Waren beizubringen waren, war ſie auch immer auf dem Markt. Meshalb bleibt ſie jetzt weg, aus wel⸗ chen Gründen? Die geringe Menge Ware, die die Stadt am Mon⸗ tag auf dem Marktplatz(außer grünen Bohnen) verkaufte, war nicht durch die Initiative der Stadt hereingekommen, ſondern durch einen hieſigen Kleinhändler. Mannheimer Schöffengericht. Wegen Verkaufs von Fleiſch ohne Marken und über den Höchſt⸗ preis hinaus hatte der Metzger Ernſt Leidig eine Gefängnisſtrafe von 8 Tagen und eine Geldſtrafe von 200 Mark erhalten. Die gleiche Geldſtrafe wurde gegen den Landwirt Wendelin Schuler ausge⸗ ſprochen, der die betr Kuh an Leidig verkauft hatte. Beide erhoben lienerin ſo lyriſch⸗behäbig genommen! Es bleibt dabei: Fräulein Elfriede Müller iſt bislang eine ſchätzbare Konzertſängerin von tadelloſer Ausbildung, aber ihr Temperament ſcheint ein„antidra⸗ matiſches zu ſein. Mit dem gräflichen Paare muß man überhaupt und überall einige Geduld haben, namentlich in ſchauſpieleriſcher Rückſicht. Herr Tiemer iſt zudem durch ſeine rhythmiſche Un⸗ ſicherheit noch ſo ſehr mit ſich und ſeiner Partie beſchäftigt, daß wir zunächſt mit ſeiner ſchönen Stimme und ſeiner zutreffenden Grund⸗ auffaſſung zufrieden ſein müſſen. An ſolchen Abenden mag die all⸗ gemeine Erregung mitſpielen, denn auch Frau Tuſchkau verriet eine kleine bei ihr ungewohnte Unſicherheit, aber ſie ſang ihre Par⸗ tie gang ausgezeichnet, ſie traf auch ſogleich im erſten Duett das rechte Tempo(das„alte“), ſie hat alles für dieſe Suſanne: Reiz, Heiterkeit, Klugheit, und gibt außer dem lachenden, blühenden Leben auch noch Mozerts tiefere Auffaſſung hinzu. Nicht minder gut geriet der Cherubin des Fräulein Neumann; die Kantilene war noch etwas unruhig, aber die Stimme klang doch ſehr ſchön und in der Darſtellung offenbart ſich Eigenes. Ein Cherubin, der zudem ſehr gut ausſahg Dies waren die Neubeſetzungen der bedeutſamen Rollen. Hin⸗ zukamen noch Herr Dr. Kuhns Baſilio, ein glatter Salonmenſch in heuchleriſcher Maske, und Herr Mang, der ſeine Arie recht ver⸗ dienſtlich ſang, der die umrahmende Darſtellung im Verein mit Fräulein Koflers Aktion durch manche intereſſante Schattierungen bereicherte. Herrn Fentens Figaro und der Antonio des Herrn Voiſin bedürfen keiner Lobpreiſungen, denn beide geben in die⸗ ſen Rollen ſeit Jahren die Summe ihrer künſtleriſchen Fähigkeiten. Nennen wir alſo noch Fräulein Ziehls Barbarina und die beiden Brautſchweſtern(die ihren kleinen Duettſatz recht gut ſangen) ge⸗ denken wir auch der kleinen, ſehr ſchön klingenden Chorſätze, ſo haben wir das Reinmuſikaliſche gewürdigt. Mozart verlangt zwar mehr Klangfriſche, als geſtern das, Streichquartett hüben, das Soliſten⸗ Enſemble drüben gab, aber auch hier mag die Zufriedenheit das letzte Wort ſprechen. Zufriedengeben müſſen wir uns ebenfalls mit den Bühnenbildern 1 und III, die dem Regiſſeur die Arbeit erſchwe⸗ ren, die—. ſo zum Beiſpiel gerade zum Duett Nr. 1, zu Mozarts Muſikbild in moderniſtiſchem Widerſpruche ſtehen, die uns be⸗ reits vor ſieben Johren mißfielen; aber Herr Gebraths Hand hatte gemildert, wo er konnte. Wir ſtehen natürlich immer noch in der unliebſamen Diskordanz zwiſchen Mozart und denen, die ihren eigenen„Geiſt“ neben oder gar über Mozart ſetzen möchten, wir müſſen ſchon auf die Zukunft hoffen und auf ein anderes Bl. —(Wiener Operektenſpiele.) Heute, Donnerstag, den 3. Juli, 7 Uhr abends, findet die Wiederholung der Millöckerſchen Operette „Das verwunſchene Schloß“ ſtatt. Semstag, den 5. gelangt zur Erſtaufführung„Die Glocken von Corneville“. Komiſche Operette in 3 Akten. Dichtung von Claireville und Cabet. Muſik von Robert Planquette. von auswärtigen Bühnen. —(Frankfurter Theater und Muſik.) In den Frankfurter Theatern iſts nunmehr, da Oper und Schauſpielhaus Ferien haben, ſtiller geworden. Nur Schumann heater und Neues Theater ſpielen noch, und im letzteren ward ein unterhaltendes, vorrevolutionäres Luſtſpiel von Hermann Sudermann„Die ferne Prinzeſſin“ zum erſten Male aufgeführt. Dieſes einaktige Stück, im Anfang reichlich ſchwankartig angelegt, gehört jener uns bereits ſo meilen⸗ fernen Zeit an, da einfalls rohe Kandidaten der Philologie in „ferner“ Troubadurverehrung„ferne“ Prinzeſſinnen lieben mochten, es aber ängſtlich mieden, ihr„fernes“ Ideal perſönlich kennen zu lernen. Trotzdem kommt natürlich dieſe Zuſammenkunft vor unſern Augen doch zuſtande, und der Autor ſtellt hier, nachdem er in der Einſädelung des Scherzſpiels einige Male an Vorbilder aus dem Sereniſſimus⸗Milieu erinnert hat, eine Szene von guter Theaterwirkſamkeit auf die Bühne.— Ein freundlicher Publikums⸗ erfolg dankte Herrn Hellmers geſchickter Regie und beſonders dem trefflichen Spiel des Herrn Wallburg, der ſich mehr und mehr zum Charakterkomiker feiner Art entwickelt. Die Winterkonzertſaiſon, die ſich in dieſem Jahr bis in die letzten Junitage ausgedehgt hat, hat nun endlich ihren krönenden Abſchluß gefunden. An fünf aufeinander folgenden Tagen ſpielte das berühmte Roſé⸗Quartett aus Wien ſämtliche Streich⸗ quartette von Beethoven in geradezu vollendeter Weiſe. Von einem wachſenden großen Kreis von Muſik⸗Liebhabern und Freunden wurden die ausgezeichneten Künſtler förmlich ie ee Theater, Kunſt und Literatur. —(Rüctritt von Dr. Lndwig Dill und Dr. Hermann Volz.] Das badiſche Staatsminiſterinm hat unkerm 7. Juni ds. Is. beſchloſſen, die Profeſſoren der Akademie der bildenden Künſte, Dr. Ludwig Drel und Dr. Hermann Volz ihrem Anſuchen entſprechend auf 1. Oktober d. Is in den Ruheſtend zu verſetzen. Damit ſcheiden zwei der hervorragendſten Vertreter der Karlsruher Knuſt aus ihrer Lehrtätig⸗ keit aus, ein Verluſt für unſere Akademie, der nickt leicht zu überwin⸗ den ſein wird. Beides Söhne des badiſchen Landes der eine als Ma⸗ ler, der andere als Bildhauer das künſtleriſche Anſehen der Heimat weithinaus mehrend. Sie beide ließen das 70. Lebensjahr ſchon hinter ſich, aber in ihrem Schaffen hatten ſie von ihrer Jugend ein gut Teil binübergenommen in die Tage des Alters. Ludwig Dill wurde am 2. Februar 1848 in Gernsheim geboren. Seine Studien als Mater legte Dill in München zurück, wo Raab, Seitz und Piloty ſeine Lehrer waren. Verſchiedene Reiſen füßrten den Künſtler nach Italten. Schließlich ließ er ſich in DJachas hei Muünchen nieder und machte ſich Wrnn ————— — — ——— 1 — — ——— — 4. Seite. Nr. 299. MWaunheimer Genergal-Anzeiger. (Ahend-Ausgabe.) Donnerstag, den 3. Juli 1919. egen den Strafbefehl Einſpruch, nux Leidig erreichte jedoch, daß die Strafe herabgeſetzt wurde auf 400 Mark bei Wegfall der Gefängnis⸗ ſtrafe, der Uebererlös von 994 Mark wurde eingezogen. Der Schmied Roman Naun von hier hat Einſpruch gegen einen Strafbefehn von 50 Mark erhoben, weil er des Glaubens iſt, ſein Verfohren ſei ein durchaus geſetzliches. Er hat nach ſeiner An⸗ abe 20 Pfund Kalbfleiſch und 12 Pfund Schinken von ſeiner Schwe⸗ ter in Faulbach gegen den Verkauf einer Wieſe erhalten. Der Vor⸗ ſitende belehrte ihn, daß nicht nur die Bezahlung von Geld für Fleiſch ohne Marken, ſondern ſchlechthin der Erwerb von Fleiſch. alſo auch im Wege des Austauſchs ſtrafbar iſt. Seine Berufung darauf, daß zwei Söhne von ihm Kriegsgefangene ſind, die er mit Nahrungsmitteln verſehen müſſe, und daß er eine gköpfige Familie habe, kleidete er in eine Form, die ihm eine ſcharfe Verweiſung ſei⸗ tens des Vorſitzenden eintrug. Es blieb bei der Strafe. Stimmen aus dem Publikum. Verkauf non ausländiſchem Mehl. In der Abendnummer des Sountägsblattes wurde das Vorgehen des Karlsruher Stadtrates wegen dem Berkauf obigen Mehles einer Kritit unterzogen. Jedenfalls iſt der dortige Stadtrat von der An⸗ ſicht ausgegangen, daß das Menl— üherbaupt alles Mehl, wie es auch in Karlsruße der Fall iſt— dort verkauft werden ſoll, wo es binge⸗ hört. In einem Laden, wo z. B. Milch, Butter, Käſe, Heringe, Eler, Fett, Oel, Teigwaren, Kartoffeln. Suppeneinlagen, Gemüſekonſer ven, Schuhwichſe uſw. feilgehalten werden, ſoll Mehl nicht verkauft werden, ſondern nur in Bäckereien. Letztere haben ſchon ſeit uber 2 Jahren nur das Schwarzbrot zu verkaufen. Der Berdienſt biexans iſt ſehr minimal, bei vielen weniger als bei einem Arbeiter. Schon aus dleſem Grunde ſollte der Verkauf von Mehl nur in Bäckereren ſtattfinden, denn die Spezerethändler hätten ohne Mehl noch gerade genug Artikel zu verkaufen. Wenn es auch vorgekommen iſt, daß das Welzenmebl an Oſtern von einigen gemiſcht wurde, ſo wäre es doch beſſer geweſen, wenn das Miniſtertum eine Berfügung erlaſſen hätte, daß dieſenigen, welche das Mehl gemiſcht haben, von vem Verrauf aüsgeſchloſſen werden. So wären fſedenfalls die Schuldigen geſtraft und nicht die Geſamtheit. Das Lebensmittelamt hatte hier ja alle Namen feſigeſtellt. Auch das Publikum kindet es ſehr komiſch, daß es 11 Spezereihändler das Mehl und beim Bäcker ſeine Hefe 1 41 KRommunales. Karlsruße, 2. Juli. Das Miniſterium des Innern Hat, auf den Vorſchlag des Oberbürgermeiſters über die Verbeſſerung der Milch⸗ und Butterverſorgung der Städte durch ein neues Srſtem der Preisvereinbarung zwiſchen den Städten und der Landwirtſchaft erwidert, es habe davon mit aroßem Intereſſe Kennt⸗ nis genommen, hält ihn aber erſt in einem ſpäteren Zeitraum für eine brauchbare Grundlage für den Aufbau der Mülch und Fettrer⸗ ſorgung Im letzigen Augenblick dagegen ſei ſeine Verwirklichung noch nicht möglich, es werde daher auch die Einberufung einer Kom⸗ miſſion zur Beratung eines Vorſchlags abgelehnt. Da die Neuſeſt⸗ ſetzung der Höchſtpreiſe durch das Miniſterium eine nennenswerte Steigerung der Milchzufuhr in die Stadt bis jetzt nicht bewirkt hat, nahm der Stadtrat in ſeiger jüngſten Sitzung den Vorſchlag auf und beantragte bei dem Miniſter ium des Innern, alsbald in eine kommiſſariſche Beratung des Vorſchlages unter Zuzug der Beteing⸗ ten einzutreten. J Lahr, 1. Jult. Der Bürgerausſchuß genehmigte den ſtädtiſchen Voranſchlag. Es ſoll eine Umlage von 50 3 von 100 Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens, 25 3 von 100 Steuerwert des Kapitalvermögens 125 der durch Geſetz pom 4. September 1918 feſtgeſetzten ſtaatlichen Einkom⸗ menſätze erhoben worden Insgeſamt ſollen durch Umlagen 1107 119 Mark erhoben werden. Frankfurt, 27. Juni. Durch die Errichtung von Schiffs⸗ brücken auf dem Untermain erleidet die Kohlenzufuhr nach— 7 furt derartige Verzögerungen, daß der Kohlenverſorgung der Stadt die ſchwerſten Gefahren drohen. Die Gas⸗ und Elektri⸗ zitäts werke verfügen nur. über ſehr geringe Vorräte. Infolge⸗ deſſen trat wieder die verſchärfte Fererre ein. Auch die Straßenbahn ſchränkte ihren Betrieb wieder ein. An die Hausbrandverſorgung iſt vorläufig gar nicht zu denken.— Die ſtädtiſche Arbeiterſchaft hat wei⸗ tere 7 Mark täglicher Teuerungszulage an den Magiſtrat eſtellt. Falls die Forderung genehmigt und auf alle ſtädtiſchen ngeſtellten ausgedehnt würde, belaſteten dieſe Ausgaben die Stadt um weitere 33 Millionen Mark. Der Magiſtrat iſt zu einer Zulage non 3 Mark für drei Monate bereit, was 1 750 000 Mark neuer Laſten beanſpruchte. Dortmund, 27. Junt. Große Sorgen macht der ſtädtiſchen der Stand und die Entwicklung 15 inanzen Dortmunds. Wie Bürgermeiſter Dr. Köttgen in einer Zuſchrift an die Stadtverordneten und die in Frage kommenden Stellen ausführt, iſt die Schuldenlaſt Dortmunds ſeit 1914 von 110 430 068 M. auf 192 669 384 M. geſtiegen. Hierzu ſeien etwa 20 Millionen, die Reich und Staat noch zu exſtatten hatten, in Ahzug zu bringen. Im Jahre 1914 ſeien die Schulden in der Hauptſache durch Gegenwerte gedeckt geweſen. Die finanzielle Leiſtungsfähigkeit der großen ſtädtiſchen Betriebe geht ebenfalls ſtark zurück; vor allem gelte das von den Straßenbahnen. an denen auch der Landkreis beteiligt ſei. Dr. Köttgen richtet deshalb im Namen der ſtädtiſchen Finanzverwaltung an die Stadtverordneten, die Kom⸗ miſſionen, die Beamten und die Bürgerſchaft die Bitte, über die Hausbaltspläne hinaus keine Ausgaben zu verlangen, Bewilligungen auf Anleihen nur für nutzbringende Anlagen, die Verzinſung und Tilgung verſprechen, zu genehmigen, es ſei denn, daß es ſtädtiſche Lebenenotwendigkeiten handle. Werde nicht nach dieſen Grundſätzen gehandelt, dann laufe die Stadt Gefahr, daß ſie dem⸗ nächſt auch das Lebensnotwendigſte nicht mehr aufbringen könne. —————— namentlich als Maler des Dachauer Moores einen führenden Namen. Von 1894 bis 1899 mar er Präſident der Münchener Sezeſſion. Seit 1000 wirkte Dill als Profeſſor an der Karlsruher Akademie Als Lei⸗ ter großer Ausſtellungen trat er hier ebenſo wie als Maler richtung⸗ gebend hbervor. Hermaan Vo iſt ein Karlsruher Kind iged am 31. März 1847). Nach dem erſten Unterricht bei Prof. Karl Steinhau⸗ ſer, der ſeit 1864 in Karlsruhe wirkte, widmete Volz ſich in Rom dem Studium der Antike. Nachdem er den erſten Preis für das 1882 er⸗ Tichtete Krtegerdenkmal in Hannover errungen, wurde er von Grotz⸗ herzog Friedrich J. als Profeſſor an die Karlsruher Kunſtſchule bexu⸗ ſen, wo er ſeitdem mit der Unterbrechung eines längeren römiſchen Aufenthalts in zahlreichen hervorragenden Bildwerken ſeine hohe Be⸗ deutung als Künſtler exwies. Für Maunheim geſtaltete er das wuc⸗ tige Kriegerdenkmal. Die Us verſität Heidelberg zeichnete den Kümt⸗ ler, von dem das Bunſendentmal der Neckarſtadt ſtammt, durch Ver⸗ lethung des philoſophiſchen Doktortitels hon. c. aus. —(Eine Anzengruber⸗Uraufführung.)] Wie aus Wien gemeldet wirb, fand im dortigen, Teutſchen Volkkatßeater eine Rrauſſührung des 1876 geſchriebenen Anzengruberſchen Volksſtückes„Ein Geſchor⸗ rener“ ſatt Das rührſelige Sittenſtück. das ſich auf die im Jahre 1813 in Oeſterreich eingeführten Geſchworenengerichte aufbaut, trotz des larmenden Beifalls der Wiener Lokalpatrioten, vor denen der Sohn Karl Anzengrubers für den Beffall quittierxen durfte, keine fonderlichen literariſchen Qualitäten, wie denn auch der Dichter ſelbſt das Stück als mißraten betrachtet. —[Das Schauſpiel„Wundrams Auſerſtehung“) von Ulrich Stein⸗ dorff iſt vom ehemals Kgl. Schauſpielhauſe Berlin zur Urauffüh⸗ rung erworben worden und wird in der nächſten Spielzeit zur Auf⸗ führung gelangen. —(Das erſte mecklenburgiſchee Naturtheater) wird in nächſter Nähe von Schwerin auf der im Schloßgarten liegenden Wieſe zwiſchen dem Reſtaurant Sevilla und dem ſogenannten fFranzoſenweg am gro⸗ ßen See geſchaffen. Es ſind in dieſem Sommer für Ende Juli oder Anfang Auguſt bexeits Aufführungen eines für dieſen Zweck verfaßten plattdeutſchen Heimatſpiels in Ausſicht genommen. —(Goett's„Schwarzkünſtler“ als Over.) Emit Gött's Luſtſpiel „Der Sdwarzkünſtler“, das gegenwärtia an der Volksbühne in Bertin ſtarke Erfolge erzielt hat, wurbe von ber Kritik mehrfach als vorzügri⸗ cher Lloff für eine kemiſche Oper bezeicha⸗t. Eire ſolche komiſche auf der Grundlage der Gött ſchen Dichtung ſehr frei umgeſtalter, bat bereits vor dem Kriege Edaar Iſtel geſchaffen. Das Werk wird unter dem Titel: Maienzauber“ in der nächſten Spielzeit zur Uraufführung gelangen. — IDr. Karl Muck], der frühere Berliner Hofkapellmeiſter, der zuletzt in den Bereinigten Staaten interniert war, ſoll jetzt deportiert worden ſein— wohin ſagt die Melbung nicht: Muck, gegen deſſen zen⸗ ternterung die ſchweizeriſchen Behörden wiederholt proteſtierten, war, obwohl ſich auch die einflußreichſten Kreiſe Amerikas für ihn einſetz. ten, ſeiner ausgeſprochen deutſchen Haltung wegen nicht freigegeben um mittelamt und der Preisprüfungsſtelle Preiſe für Kirſchen uad (Mannheim wird ſo oft mit Dortmund verelichen. Auch hier kann eine Parallele gezogen werden. Die Schriftl.) Aus dem Lande. oftersheim b. Schwetzingen, 3. Juli. Infolge ſtürmiſcher Mißtrauensertlärungen durch die Bürgerſchaft iſt Bürgermeiſter Keppert von ſeinem Amte zurückgetreten. * Plaukſtadt, 2. Juli. Am Sonntagvormittag verſuchte der ledige Taglöhner Leonhard Ochs von hier den Polizeidiener Heid von hier zu ermorden, indem er zwei Piſtolenſchüſſe auf den Beamten abgab. Die eine Kugel ging fehl, die andere durchlöcherte glücklicherweiſe nur die Mütze Heids. Als Ochs am Montag verhaf⸗ det werden ſollte, war er geflüchtet. 8 heidelberg, 1. Jull. Mit dem 1. Juli erfahren die Süge der Stratzen und Bergbahn eine Erhöhung Die niederſte Taxe iſt 20 Pfg. für drei Teilſtrecken, ſodaß man aber immer noch für dieſen billigſten Satz die ganze Stadt einſchließlich Handſchuhsheim durchfahren kann— Auch die Zas⸗ und Stron.⸗ preiſe werden in anbetcacht der hohen Kohlenpreiſe uſw eine wei⸗ tere Erhöhung erfahren, ſodaß das Kilowatt bald mit 1 Mark und der Kubikmeter Gas mit 50 Pfg. bezahlt werden muß— Die Har⸗ moniegeſellſchaft hat zur Abrundung ibres in der Theater⸗ ſtraße gelegenen Anwefens das Eckhaus an der Haupl⸗ und Theater⸗ ſtraße zum Preis von 110000 M. angekauft Mit einem ſpäteren Umbau dieſes Hauſes wird das Straßenbild weſentlich gewinnen und die Harmoniegeſellſchaft iſt in der Erweiterung ihrer Räumlichkeiten nicht beengt.— Die Pockengefahr iſt immer noch nicht veſeitigt So wurden dieſer Tage mieder zwei Fälle im Bergheime: Stadtteil gemeldet. Der eine Fall ereignele ſich in einer Wirtſchaft beim Van⸗ erowſchulhaus; im zweiten Fall wurde ein an dieſer Schule ange ⸗ ſtellter Lehrer von dieſer Krankheit ergriffen. 23 Weinheim, 2. Juli. Frau Adolfine Gräfin von Berckheim aus Weinheim, geb Freiin Wambolt von Umſtadt, iſt in Egern(Oberbayern) im 61. Lebensjahr g eſtorben— Auf der elektriſchen Straßenbahn iſt ſämtlichen Schaffnerinnen ſei⸗ tens der..G. gekündigt worden. Nur zwei von ihnen. eine Kriegswitwe und eine Schaffnerin, deren Mann in Gefangenſchaft iſt, bleiben im Amte. * Walldorſ. 2. Juli. Einer raffinierten Diebesge⸗ ſellſchaft kam man hier auf die Spur. Bei den beiden Tabak⸗ handlungen Scherer und Bodenheimer lief von der Tabakgeſellſchaft in Mannheim, wie die„Wiesl. Ztg. berichtet, ein Schreiben ein, wonach die eine der beiden Tabakhandlungen 200 Ztr., die andere 100 Ztr. Tabak an zwei Beamte der Geſellſchaft, die ſich im Laufe des Tages bei den Firmen einfinden würden, auszuliefern hätte. Eine der Tabakhandlüngen ſchöpfte ſedoch Verdacht und fragte für⸗ ſorglich nochmals bei der Tabakgeſellſchaft an, wie es ſich mit dem Abruf verhalte. Dabei ſtellte ſich heraus, daß die Tabakgeſellſchaft von dem Vuftrag gar nichts wußte, und daß das Ganze nur ein Gaunertrick war. In der Zwiſchenzeit kamen die angeblichen beiden Beamten auch ſchon im Auto angefahren. Die zur Empfangnahme nötige Begleitmannſchaft in Stärke von 6 Mann hatten ſie gleich mitqebracht. Als die Geſellſchaft merkte, daß aus dem ſo fein ein⸗ gefädelten Geſchäft nichts werden konnte, kniff ſie ſchnellſtens aus, doch gelang es der inzwiſchen verſtändigten Gendarmerie gerade noch, wenigſtens einen der Schieber feſtzunehmen. Die Unterſuchung iſt bereits im Gange. Es werden wohl auch ſeine Helfershelfer ihrem Schickſal nicht entgehen. ftarlérnhe, 2. Juli. Ju einer hier abgehaltenen Verſammlung der Obſt⸗ und Gemüſebändler wurden von dem Kaufmann Hund ſchwere Angriffe gegen die badiſche Obſtverſorgun a erbeben. Kaufmann Hund, der ſeinerzelt ſelbit bei der Obſtrerſorgunn angeſtellt war und dann eine ſchwere Auseinanderſetzung mit der Obſtverſorgung hatte, die ſchfießlich durch einen Vergleich beigekegt wurde, führte u. a. aus, die Obſtverſorgungskäufer machten die Ver⸗ ſorgung der Stadt Karlsruhe mit Obſt unmdolich, denn von ihnen würde alles Obſt nach auswärts 3. B. nach Darmſtadt. Frankfurt und anderen Orten, verſchoben. Der reelle Gewinn der Obſtverſorgung hätte im Jahre 1917 für die Ooſtvermittelung in Baden 2800 000% und für dieſenige Außerbabenz 2 500 600/ betragen. Obwohl die feſigeſetzten Zuſchläge von der Obſtverſorgung überſchritten und hfer⸗ durch der Gewinn erhböht worden ſei, wären bloß etwas über 1% Meill. Mark übria geblieben. Wo die feblenden Beträge hingekommen ſeren. r Aicht. Die Obſtverſorgung hätte ohne jede Buchführung ge⸗ arbeftet. Baden-Daden, 29. Juni. Hier wurde ein Ho chſtapler ver⸗ haftet, der auswärts 72 000 Mark unterſchlagen hatte. Ettenheim, 1. Juli. Statt 500 bis 600 Liter Milch lieferte die Gemeinde Grafenhauſen in letzter Zeit an die Molkerei nur 50 Siter ab. Alles andere wurde ver bamſtert Eine Kontrolle durch Gendarmerie förderte in ganz kurzer Zeit 115 Liter Milch, 60 Cier und 20 Pfund Rindfteiſch zutage. Die Kontrollen werden daher fortgeſetzt werden Vermutlich werden die Feſtſtellungen für die Grafenhauſener noch unliebſame Weiterungen haben „ Kehl, 2 Juli. Die Franzoſen haben an der Rheinbrücke die deulſchen Wappen entfernt und durch franzöſiſche erſetzt. 5 Lahr, 1. Jull. Landtagsabgeorbneter Maſſa bat ſein Amt als Siadtraf niedergelegt wegen Differenzen, die er mit dem hieſigen A. E..⸗Konzern hatte. * Freibnrg, 1. Jult. Den in weiten Kreiſen der badiſchen Katho⸗ liken bekaunten Pater Dr. Odo Ringbolzs wurde das Ehren⸗ bürgerrecht Einſiedelus verliehen. pfalz, Heſſen und Umgebung. „Frankfurt, 30. Juni. Wer auf dem letzten Markt O bſt zum Verkauf br„der wurde ſehr unangenehm durch die Tatſache über⸗ raſcht, daß der Arbeiterrat in Uebereinſtummung mit dem Lebens⸗ die weſentlich niedriger waren als das, was ſeither gefordert und gezahlt werden mußte. So durften Kirſchen im Großverkauf per Pfund nur 1 Mark, im Kleinverkauf .20 Mark, Stachelbeeren 90 Pfg. bez..20 Mark, Himbeeren und Heidelbeeren 2 Mark bezw. 250 Mark und Erdbeeren 260 Mark koſten. Um der üblichen Verſchleppung vorzubeugen, beſchlag⸗ nahmte der Arbeiterrat den größten Teil der Kirſchen und brachte dieſe durch die ſtädtiſche Verkaufsſtelle zum Verkauf. Dieſe durch⸗ greifende Maßnahme wurde vom kaufenden Publikum uinſomehr an⸗ erkannt, als tatſächlich der Markt in den letzten Wochen fſir alle Marktprodukte eine Preisgeſtaltung zeigte, die alles bisher Erlebte in den Schatten ſtellte. Mainz, 30. Juni. Mit ſofortiger Wirkung iſt für das Ge⸗ biet der 10. franzöſiſchen Armee(Mainz) eine Erleichterung in der Einfuhr aus dem unbeſezten Gebiete geſchaffen worden. Einmal wird die Liſte der Freigüter erweitert und auf lebende Tiere, Produtte und Höute aus Tieren, ſowie 1* alle für die In⸗ duſtrie nörigen Rohſtoffe ausgedehnt werden. eiter können die Artikel eingeführt werden, ohne daß dafür eine beſondere Erlaub⸗ nis beantragt und erteilr wird.— Nach einer Entſcheidung der franzöſiſchen Unterkommiſſion in Mainz iſt nunmehr der Güter⸗ verkehr der Irte vor Frankfurt a..,, nämlich Eron⸗ berg, Eſchborn, Niederhöchſtadt und Weißkirchen, die bisher nur unter Berührung der neutralen JZone erreichbar waren. mit dem keſetzten Gebiet zugelaſſen worden. Die Leitung des geſamten Güterverkehrs 153 und nach den genannren Stationen und dem beſetzen Gebiet hat über Höchſt a..—Rödelheim zu er⸗ 8 5 Während der Fahrt durch die neutrale Zone werden die gen durch eine Militärperſon begleitet werden. Gerichtszeitung. Pforzheim, 27. Juni. Auf der Suche nach Platinſchiebern kam der beim Arbeiter⸗ und Soldatenrat Konſtanz angeſtellte Kauf⸗ mann Waldemar Kerl aus Ulm am 3. Januar ds. Is. nach Pforz⸗ heim, ließ ein Hotel am Bahnhof militäriſch beſezen und nahm dann eine Durchſuchung des Hauſes vor. Als der Hotelbeſtger eine Legitimation von ihm verlangte, zeigte Kerl zwar ſeinen Ausweis; zugleich zog er einen Revolver hervor, den er dem Hotelbeſitzer auf die Bruſt ſetzte, wobei er erklärte:„Das muß genügen!“ Damit über⸗ ſchritt er ſeine Amtsbefugnis, wenn von ſolcher 4 geredet werden kann. Es wurde 8 wegen Bedrohun ſbſtraf Das Schoffengericht verurteilte Kerl nunmehr zu einer Gge trafe von 100 Mark bezw. zu 20 Tagen Gefängnis.— In ſpäter Abend⸗ ſtunde kam der Arbeiter Wilhelm Feil aus Unteröwisheim ſchnellen Schrittes hinter zwel Männern her, die etwas trugen, was ſie bei der Annäherung des Feil, die Flucht ergreifend, von ſich warfen. Als Feil das„Etwas“ wäher beſah, war es ein Ballen Stoffe Beerenobſt feſtgeſetzt hatte. im Werte von 3000 Mark. Obſchon er ſich gleich dachte, daß es ſich um geſtohlenes Gut handele, nahm er den Ballen an ſich und machte einen Teil der Stoffe zu Gelde. Wie ſich ſpäter herausſtellte, war der Ballen aus dem Lager des hieſigen Bekleidungsamtes geſtohlen worden. Das Gericht verurteilte den Feil wegen Hehlerei zu drei Monaten Gefängnis. *Freiburg, 2. Jull. Das Schwurgericht hat den 28⸗ jährigen Fabrikarbeiter Albert Friedrich aus Kollnau, der bei einem Streit den Bruder ſeiner Geliebten, Karl Imhoff in Kollnau, durch Meſſerſtiche tödlich verletzte, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. p. Mainz, 1. Juli. Hereingefallen iſt ein Wormſer Schmuggler, der Kaufmann Albert Kohlmann. Er wollte als„Vermittler“ Seife, Gummiartikel uſw. im Werte von 20 000 Mk. ins rechtsrheini⸗ ſche Gebiet ſchmuggeln und bekam als rechtsrheiniſchen„Vermittler den Schloſſer Emil Peter in Roxheim nannt. Dieſer und zwei Freunde erhielten für ihre Tätigkeit 300 Mk. Die Waren holten die drei in Worms ab, brachten ſie aber nach Frankenthal und ſetzten ſie dort auf eigene Rechnung ab, während ſie ihrem Auftraggeber vor⸗ machten, der Nachen ſei auf dem Rhein ſamt den Waren unterge⸗ gangen und dabei ſei auch ein Mann ertrunken. Peter hat ſich auf das rechtsrheiniſche Gebiet geflüchtet, ſeine Helfer, die Fabrikarbeiter Carl Theodor Kaiſer und Johann Gündra in Rosheim erhiel⸗ ten je ſechs Monate Gefängnis. p. Saarbrücken, 2. Julf. Zu ſe zweihunderttauſend Mark Geld⸗ ſtrafe wurden die Brüder Richard und Artur Levn und der Kauf⸗ mann Rud. Herz von hier von der Strafkammer verurteilt Die drei Angeklagten hatten im Februar 1919 von der Firma Levy⸗ Jaudel in Straßburg für 1 064 234.81 M. Textilwaren gekauft, die zu einem Verkaufspreis von 1 430 000 M. zum Verkaufe aus⸗ tellten. Ein Poſten aing an Bierbaum u. Broener⸗Köln zum Ver⸗ kaufspreis von 1 110 450 M. Die Angeklagten arbeiteten mit 34 bezw. 41 Prozent. Das Gericht hielt nach 7ſtündiger Verhandlung die Schuld der Angeklagten für erwieſen und verurteilte ſie wegen vorſätzlicher Preistreiberei zu je 200 000 M. Geldſtrafe und Ein⸗ ziehung des übermäßigen Gewinnes in Höhe von 86 630 Mark. Sportliche Rundſchau. 4 Der Mannheimer Stadiverband für Schwer⸗ und Leichi⸗Athle⸗ tik und Naſeuſpiel e. V. veranſtaltet aw Sountag, den 6. Julti auf dem Phönir-Sportplatz ker der alten Fohlenweide anläßlich ſeiner Grun⸗ dung große o umpiſche Spiele. Infolge Berſchmelzung ver verſchtebenen Athletouverbände zu einem deutſchen Kraftſportveroand werden zum erſten Male hiex die porichiedenen Meiſter in der Schwer⸗ alhletik gemeinſam um die Siegespalme ſtreiten. U. a. ſind gemeroet vom deutſchen Athletenverbaud: Meiſterſtemmer A König, Meiſter⸗ riuger Ph. Heß und E. Kieu z. Vom Mittelrbeiniſchen Athleken⸗ Bund: Melſterringer Hch. Stiefen Meiſterſtemmer Hch. Welker und E. Binder. Vom Arbeter Athleten⸗Bund: Meiſterſtemmer K. Merkle und Meiſterringet Th Schor f. Intereſſante Kämpfe wer⸗ den auch im Tauziehen und Muſterriegenardeiten bevorſtehen. Die Vorkämpfe bealnnen vormittags 8 Uhr. Nachmittags 2 Uhr Aufmarſch fämtlicher Wettbewerber, anſchließend Anstragung der Entſcheidangs⸗ kämpfe. Die zur Berausgabung gelangenden Chrenpreiſe ſind bei der — Engelhorn& Sturm, Heidelbergennraße, bis Samstag aus⸗ Keſtellt. Handel und Industrie. „Iſolation“.-., Maunheim. Jahresbericht für 1918 wird außgeführt:„Das ver⸗ floſſene Geſchäftsſahr verlief in ziemlich anhaltender reichicher Be⸗ ſchäftigung. Die Auſpannung der Betriebsmittel in der 8 iehereꝛ⸗ Abfieilung verlanate eine Verarbßerung und Umſtellung der Be⸗ rriebs⸗Werkſtätten und Vermehrung der Maſchinen. Da ſich aber ote Art der Fabrikation im Rahmen der bisherigen hielt, counte dieſe Ab⸗ tetlung auch nach den kritiſchen Tagen des November und nach dem allgemeinen Aufhören der Beſchäftigung für den Kriegsbedarf noch reichliche Aufträge hereinbolen. Allerdings ſank gegen Ende des Jah⸗ res bei fortwährender Steigerung der Löhne die Leiſtungsfähigkeit be⸗ deutend und das bisber gewohnte ruhige, ordnungsgemäße Zuſam⸗ menarbeiten wich einer durch die inneren politiſchen Ereigniſſe her⸗ vorgerufenen Arbeitsunluſt. Bis zur Stunde kounte die Zieherer⸗ Abteitlung noch mit Aufträgen verſehen werden, doch liefen ſolche in der letzten Zeit ſo ſpärlich ein, daß in kurzer Zeit mit Betriebzein⸗ ſchränkungen gerechnet werden muß. Die Draht⸗Iſolier⸗Ab⸗ teilung war infolge des geſtlegenen Bedarfs an Drähten für den Bau elektriſcher Maſchinen reichlicher beſchäftigt als im Vorjahre uno hat zur Zeit noch zufriedenſtellenden Auftragsbeſtand. Die allgemei⸗ nen Vekriebs⸗Unkoſten ſtiegen inſolge der vielfach eingefnyr⸗ ten Kriegsqualität der Betciebsmaterialien und der Berwendung von Erſatzſtoffen, alles zu unverhältnismäßig hohen Preiſen, ganz erheb⸗ lich, was den Neinertrag ungünſtig beeinſtußte. Eine weitere Urfache war die Unterbringung einiger Werkſtätte in geeignetere Räume, die aber durch die Möglichkeit beſſeren und zweckmäßigeren Arbeitens ſich als vorteilhaft erwies. Ebenſo ſtiegen die Handlungsunkoſten bedeu⸗ tend infolae größerer Teuerungszulagen, die wir mit Rückſicht auf die fortwährend ſich ſteigernde Verteuerung der Lebensverhältniſſe ge⸗ währten. Trotzdem iſt es uns möglich, fur das abgelaufene Jahr die Verteilung einer Diyoidende non 7½ zu beantragen. Ueser die Ausſichten des laufenden Geſchäftsiahres läßt ſich wegen der derzeitigen politiſch und wirtſchaftlich unklaren Verhältniſſe nichts im Voraus ſagen.“ Jrankfurter Wertpapierbörſe. Frankfurt a.., 3. Juli.(Priv.⸗Tel.) Iu der feſten Haltung der Börſe iſt bei Eröffnung keine Veränderung eingetreten. Der Ver⸗ kehr in heimiſchen Anleihen war recht lebhaft, wobei auch Käufe für das neutrale Ausland zu verzeichnen waren. Deckungskäufe führten zu wefterer Kursſteigerung der Kriegsankeihe, welche von 79˙ auf 80% ſtieg, im Perlaufe ſedoch zur Abſchwächung neigte. Für 3 und 2% broz. beutſche Anleihen herrſchte große Kauftuſt. Auch Bundes⸗ ſlaatsanleiben, Schatzanweiſungen zeigten ſich bei höheren Preiſen kegehrt. Einzelne Montanwerte wie Gelſenkirchen, Kurſe gehoben. Phönirx Bergbau mäßig hoher. gut Lehanptet. Am Elektromarkt waren A. E.., Beramannwerke, Felten u. Guilleaume als feſt zu nennen. Bei lebhaftlen Umſaät en ſind Daimter zu erwähnen: 210 + 4. Ebenſo fanden Ydler Kleyer, ſowie Ben; zu höheren Kurſen Aufnahme. Im Verkehr der chemi⸗ ſchen Werte wurden Badiſche Anilin, Farbwerke Höchſt beſſer bezaßlt. Petroleumwerte neigten zu mäßiger Kursbeſſerung. Deutſche Peiro⸗ leum 2 5. Kaliaktien lagen fſeſt. desgleichen Kolonjalwerte. Auf dem Gebtete der Transportwerte ſchwächten ſich Lombarden ah. Schan tung⸗ bahn behauptet. Kanada Paziſie 832. Schiffahrtsaktien gingen höher um. Auf dem Vankenmarkte herrſchte größere Nachfrage nach beimi⸗ ſchen Aktien. Höher gingen u. a. Farbwerke Mülheim, Fitzfabrik Fruld“, Gelſenkirchener Gußſtahl um. Der Schluß der Börſe war feſt. Kriegsanleihe 80—. Privatdiskont 3½ Proz⸗ Berliner Wertpapierbörſe. Berlin, 3. Juli, Die Börſe ſtand unter dem günſtigen Einſtu der Beilegung der hieſigen Eiſenbahnerſtreiks und— Gerüchten—— einer bevorſtehenden Bildung eines Bankkonſortiums zur Stützung der Kriegsauleihen und der darauf heute erfolgten kräftigen Steige⸗ rung des Kriegsanleihekurſes, der ſich auf der Baſis von 80 Prozent beweote. In Induſtriewerten ſanden große Käufe nicht nur des In⸗ kandes, ſondern auch des Auslandes ſtatt. Die Auſfwärtsbewegung wurde allerdings zeitweilig mit Abſchwächung verbundenen Gewinn⸗ realiſaſonen ünterbrochen. Auch Schiffahrtsaktien ſtellten ſich be⸗ merkenswert hößer. Hanſa gewannen 5 Proz. Von Montanwerten waren außer Rheiniſch⸗weſtfäliſchen wie Mochumer, Gelſenkirche ner und Ageeege an.. Gletent, Sgerfgtte ismar. e um rozent, Oberſchleſ. Eiſen bedarf Prozent, Oberſchleſ. Eiſeninduſtrie um 5 Proz. Von—— werten gewannen Bad. Anilin 4 Proz. Bemerkenswerte Steigerun⸗ gen erlangten ferner Köln⸗Rottweiler um 6 Proz, Rheinmetall um wurden im Deutſch⸗Luxemburg „12 Proz. und Daimler um 10 Proz. Am Anleihemarkt waren außer Krieasanleihen auch ältere deutſche Anleih f reichiſche und ungariſche Renten glelchfalg ſehr feſt Berlin, 3 Juli. Devisenmarkt.) 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Amliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Kohlenheftausgabe. — Für dieſenigen Einwohner aus den Straßen mit den Stragen⸗Inſangsbuchſtaben N wie Nebeniusſtraße, Neckar⸗ ſpitze uſch., mit den Anfangsbuchſtaben 0 wie Oberer Luiſenpark, Itto Beckſtraße uſw., mit den Anſangsbuchſtaben P wie Paul Martinufer, Pelnz Wilhelmſtraße, Pumpwerkſtraße uſw., Kit den Anfangsbuchſtaben i wie Richard Wagner⸗ ſtraße, Rennwieſe, Rheinborlandſtraße uſw. mit den Anfangsbuchſtaben 8 wie Schleuſenweg, Seckenheimer⸗Landſtraße, Stolzeſtraße uſw., mit den Anfangsbuchſtaben T wie Tatterſallſtraße, Araitteurſtraße, Tunnelſtraße uſw., mit de! Anfangsbuchſtaben U wie Untere Clignetſtraße, Ahlandſtragze uſw., den Anfangsbuchſtaben V wie Verlängerte Jung⸗ 30. Verbindungskanal, Vordere Au uſw., mit den Anfangsbuchſtaben Wewie Welſchengärten, Werfthallenſtraße, Wohlgelegen uſw., mit den Aufangsbuchſtaben E wie Zehntſtraße, Die ihre Kohlenhefte noch nicht abgeholt haben, findet eine nochmalfze Ausgabe am Freitag und Woche ſtatt. Die Ausgabe der Straßen mit den Anfangs⸗ buchſtaben N bis R erfolgt in Zimmer 9, von 8 bis 2 m Zimmer 2 der Ortskohlenſtelle. Stos Außerdem findet für alle Familien, die die bisherigen Angabetermine verſäumt haben, eine nochmallge Ausgabe au den obenerwähnten Tagen in Zimmer 1 ſtatt. Schalterſtunden von vorm. 8 bis nachm. 5 Uhr, am Samstag bis nachm. 1 Uhr. Im Intereſſe einer geordneten Abwicklung des Aus⸗ gabegeſchäft- wird empfohlen, auch die Schalterſtunden während dee Mittagszeit von 12 bis 2 Uhr zu benützen. Ausweiſe(Militärpäſſe, Soldbücher, militäriſche Ent⸗ ſungsſcheine, Familienbücher, Standesregiſterauszüge, zaltonen, Poſtausweiſe und Brückenpüſſe) nicht r Kohlenhefte für die Vororte Neckarau, Käfertal, Sandhoſen und Feubenheim g nächſter Woche in den Gemeindeſekretariaten. t der Ausgabe wird noch bekannt gegeben. Ortskohienſtelle Mannheim. Städtiſcher Wohnungsnachweis, F 3, 13. Der Andrang beim Städt Wohnungsnachweis, dem antlich alle Woßnungsgeſuche und Wohnungsanmei⸗ dungen zur Exledigung vorzulegen ſind, hat einen der⸗ artigen Umfang angenommen, daß im Intereſſe des Pub⸗ Htuens eine Nuordnung des Geſchäftsbetriebes erfolgen muß. In Anbenacht der Lage auf dem Wohnungsmarkte iſt es vol dig zwecklos, daß der einzelne Wöhnungs⸗ ſuchende als einmal wöchentlich vorſpricht. Es geht ihn dadurch gtel Zeit verloren und ein öfteres Erſcheinen verlängert unnötig die Wartezeit. Von der Zuweiſung einer Gohnlug werben die Parxteien durch einen Beamten perſönlich verſtändigt, welcher ſie in der Regel aufſucht. Del dem z. Zt. herrſchenden Mangel an Wohnungen können nuc dringende Faälle erledigt werden. Mit Wirkung vom 30. Juni 1919 wird daher folg endes angeord ne.: Es erhalten zum * + 2 jeden Montaz dere Imu „ Diengtag „M ttwo⸗ 5 65 „Donnerstag 5 „Ieitag amsiag 1 Sprech unden des Monnungsnachweiſes:—12 Uhr. Nach elnem Feiertage haden auch diejenigen Wohnungs⸗ uchenden Zutritt, welche inſolge des Feiertages ausge⸗ allen ſind. Jeder Wohnungsſuchende erhält beim Eintritt eine Kontroll narke. Es werden abgefertigt: Die Nummern—.20 zwiſchen 9 und 10 Uhr „ 10 und 11„ 41—60„ 61.80„ 12 und 1„(b. Bedarf) Die Beamten des Wohnungsnachweiſes ſind ange ⸗ wieſen, die Zeiten genau innezuhalten. Dadurch iſt für da? Publitum die Gewähr gegevben, daß es zu beſtimmten Zeiten abgefertigt wird. ie aufgerufene Kontrollmarke verfällt, wenn der Inhaber ſich nicht innerhalb der für ihn beſtimmten Stunde einfindet. St142 Städt. MWohnungsamt. Samstag dieſer ¶ Abend⸗Ausgabe.) Todes-Anzeige. Vater, Schwiegervater, Grossvater und Bruder. im Alter von 67 Jahren von seinem schweren Leiden. Mannheim, Gross-Gerau, den 3. Juli 1919. B 4, 1 Gertrud Mattes. 4 Uhr statt. Ein sanfter Tod erlöste gestern abend 8 Uhr unseren lieben guten am Justizrat kugen Haffes No Familie Notar Kleinschmidt Die Einäscherung findet Samstag, den 5. juli 1919, Von Beileidsbesuchen wird gebeten, Abstand nehmen zu wollen. nachmittags Statt besonderer Anzeige! Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unser liebes Kind, unser herzensgutes Brüderchen und Enkelchen B3106 WAiIIly nach kurzer aber schwerer Krankheit im Alter von 9 Monaten zu sich in die Ewigkeit abzurulſen. Mannheim(Waldhofstr. 12), den 3. Juli 1919. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heirich Sihler, Bichermelster nebst Familie. Die Rearigung findef Jamstag, fen 5. Juli, nachmittags 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. 7 5 8 8 8 18 40 Städt. Wohnungsnachweiſe Zutritt: 81 2* Für die flerzlichen Beweise inniger Anteil- nahme an unserem schweren Verſuste sprechen wir Allen. besonders Herrn Stadtrat Groß und den Herren der Metzgerinnung, unseren herz- lichsten Dankk aus. 3848 Frau Mathilde Herrmann und Kinder E. HERE ACS SD-d. Jalousie 0 6* ſeſ 200 1 Kinder mit Büro Pahr 1. Sülainner Beſitzer von größeren Woh⸗ nungen oder Villen können von ihren überzähligen Räu⸗ men 3 Zimmer und einen Raum als Küche B3007 freiwillig an ruhiges Ehepaar abgeben. Angebote unter A. B. 2 an die Geſchäftsſtelle. 2 Klavier zu mieten geſ. Ang. u. A. D. 4 an die Geſchäſtsſt. B3015 Beſſerer Herr ſucht bis 1. Auguſt oder ſpäter B3048 schön möbl. Zimmer in nur gut Hauſe in vornehmer Straße. Bin wenig anweſend, da viel auf Reiſe. Angeb. unt. A. 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