Freitag, 4. Juli. Hauptſchriftleltung: Dr. Pritz Golbendaum. Verantwortlich für politik: Dr. Teuilleton: l. D.: K. Maderno, für Cokales und den übrigen redaktionellen Ueil: Aandel: Franz Kircher, für Anzeigen: Anton Grieſer. Drück und Verlag: Druckerei Heimer General⸗Hnzeiger G. m. b.., Poftſcheck⸗Honto Ux. 17890 Karls Goldenbaum, ſir Schönfelder, für Dr. Haas Mann⸗ ſämtlich in Mannheim. Draht⸗Adr.: General⸗Anzeiger Mannheim. ruhe in Baden.— Fernſprecher Amt Mannheim Ur. 7940— 7946. Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verlcündigungsblatt Anzeigenprelſe: ie iſpalt. Kolonelzeile 50 pf., Flxan:-Anzeigen und finzeigen von Verſicherungs⸗ 15.2 50. Annahmeſchluß: mittagblatt vormitt. 8½ Uhr, Abendblatt nach⸗ mittags 2½ Uhr. Abernommen. Sezugspfeis in Mannheim und Umgebung monatlich N..50 mit Bringerlohn. Poſtbezug: Diertelj. M.92 einſchl. öuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeholt M..20. Einzel⸗Nr. 10 pfg. r Anzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Verantwortung Das Bündnis zwiſchen Amerila, England und Jrankre der Vorklank des Garankieverkrages. S Paris, 3. Juli.(Eigen. Drahtbericht, indirekt.) Geſtern wurde der zwiſchen Frankreich einerſeits und den Vereinigten Staaten und Großbritannien andererſeits unmittelbar nach der Unterzeichnung des Verſailler Vertrages abgeſchloſſene Garantievertrag veröffentlicht. Das mit Großbritannien abgeſchloſſene Abkommen unterſcheidet ſich im weſentlichen nur durch die Einfügung eines Sonderartikels, der die Ratifitkation ſeitens der Dominions erfordert. Die von Lloyd George und Wilſon eingegongenen Ver⸗ pflichtungen ſind ſolidariſch, d. h. die Ratifizierung ſei⸗ tens der beiden Parlamente in Waſhington und in London iſt notwendig für das Inkrafttreten der Verträge. Der Ver⸗ trag beruht auf zwei Tatſachen: Einmal, daß die drei Länder die Garantie des linken Rheinufers als un⸗ genügend erachten und zweitens, daß Frankreich den ſofortigen Schutz der Liga der Nationen für notwendig hält. Der Wortlaut des franzöſiſchen Abkom⸗ mens iſt folgender: Vereinbarungen zwiſchen den Bereinigten Staaten und Frankrei In Anbetracht deſſen, daß die Vereinigten Staaten von Amerika und die Regierung der franzöſiſchen Republik von dem gleichen Wunſche beſeelt ſind, den Frieden in der Welt zu bewahren, der auf ſo glückliche Weiſe durch den in Ver⸗ ſailles am 28. Juni 1919 unterzeichneten Vertrag wieder her⸗ eſtellt iſt, welcher Vertrag dem durch den Angriff des Deut⸗ f0 en Reiches verurſachten und durch die Niederlage dieſer Macht beendigten Krieg ein Ende ſetzte;— in Anbetracht deſſen, daß die Vereinigten Staaten von Amerika und die Regierung der franzöſiſchen Republik davon überzeugt ſind, daß ein nicht provozierter und von Deutſch⸗ land gegen Frankreich gerichteter Angriffsakt nicht nur zu leicher Zeit den Text und den Geiſt des Vertrages von Ver⸗ ſallles verletzen würde, indem auf** Weiſe Frankreich der unzuläſſigen Laſt eines provozierten Krieges ausgeſetzt wäre, ſondern ein ſolcher Angriff ſeitens Heſdae auch einen feindſeligen Akt gegen die Signatarmächte des darſtellen würde, dazu beſtimmt, den Frie⸗ den der Welt zuſtören, indem unvermeidlich die Staa⸗ ten der Welt indirekt in einen Krieg hineingezogen würden: in Anbetracht deſſen, daß die Vereinigten Staaten von Amerika und die Regierung der franzöſiſchen Republik be⸗ fürchten, daß die im Vertrage enthaltenen Beſtimmungen über das linke Rheinufer einerſeits nicht Sicherheit bieten und andererſeits, daß ſie als Signatare des Frie⸗ densvertrages von Verſailles eine angemeſſene Sicherheit und einen Schutz wollen; nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika und die Regierung der franzöſiſchen Republik beſchloſſen 9— einen Vertrag zur Erreichung dieſes notwendigen Zieles abzu⸗ ſchließen, ſind Woodrow Wilſon, Präſident der Republit der VPereinigten Staaten und Robert Lanſing, Staatsſekre⸗ tär der Vereinigten Staaten, der zu dieſem Zwecke vom Prä⸗ ſidenten der Vereinigten Staaten eigens ermächtigt iſt, und George Clemenceau, Miniſterpräſident und Kriegsmini⸗ ter und Stefen Pichon, Miniſter der Auswärtigen Ange⸗ legenheiten, der vom Präſidenten der franzöſiſchen Republik Poincare zu dieſem Zwecke beſonders ermächtigt wurde, einig über die nachſtehenden Beſtimmungen: 1. In dem Falle, wo die folgenden Beſtimmungen über das linke Rheinufer, die in dem mit Deutſchland in Verſailles am 28. Juni 1919 durch die Vereinigten Staaten von Amerika und die Regierung der franzöſiſchen Republik ſowie durch das britiſche Königreich unterzeichneten Friedens⸗ zertrag enthalten ſind(hier wird Bezug genommen auf die Art. 42 bis 44 des Vertrages) Frankreichs Sicherheit und Schutz nicht gewährleiſtet würden, ſind die Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika gehalten, bei jedem nicht provozierten, gegen Frankreich gerichteten Angriffe Deutſchlands unverzüglich zu Hilfe zu kommen. 2. Der vorliegende Vertrag, der analog— 7 iſt wie derjenige, der zu gleichem Zeitpunkte am gleichen Ort zwiſchen der franzöſiſchen Republik und Großbritannien abgeſchloſſen wurde, deſſen Veſtimmungen beigefügt werden, wird erſt im Augenblick ſeiner Ratifizierung in Kraft treten. 3. Der vorliegende Vertrag wird dem Rate der Liga der Nationen vorgelegt und von dem Rate, der, wenn Grund vorhanden iſt, mit Mehrheit beſchließen wird, als eine mit dem Vertrage der Liga übereinſtimmende Verpflichtung an⸗ erkannt werden muſſen. Der Vertrag wird in Kraft bleiben, bis der Rat auf das Verlangen eines der Parteien, wenn nötig mit Mehrheit beſchließt, daß die Liga der Nationen ſeloſt den genügenden Schutz ſichere. 4 Der vorliegende Vertrag wird von der Ratifizierung den franzöſiſchen Kammern zur Kenntnis vorgelegt werden Er wird dem Senat der Vereinigten Staaten vorgelegt in der gleichen Zeit, in der der Verſailler Vertrag zur Ratifi⸗ zierung vorgelegt werden wird. Die Natifizierungsurkunde ſoll bei der Ein⸗ bringung in Paris ausgetauſcht werden. Die bezüglichen Bevollmächtigten, d. h. für die franzöſiſche Nepublik George lemenceau, Miniſterpräſident und Kriegsminiſter, Stefen Pichon, Außenminiſter und fütr die Vereinigten Staaten von Amerika Woodrow Wilſon, Prä⸗ ſident, und Robert Lanſing, Staatsſekretär für die Vereinig⸗ ten 3*— eeee ſche Spruche at gelußt zeichnet, die in zöſiſcher engli pr gefa kind, und ihre Siegel beigedrückt. Doppelt ausgefertigt in Verſailles am achtundzwanzigſten Tage des Monats Juni, des Jahres des Heils neunzehnhun⸗ derlneunzehn, des einhundertdreiundvierzigſten Jahres der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten. gez. George Clemenceau, Stefen Pichon, Woodrow Wilſon, Robert Lanſing. * Die in dem oben veröffentlichten Garantievertrag er⸗ wähnten Artikel 42 bis 44 des Friedensvertrages ſtehen im 3. Teil, der über die politiſchen Beſtimmungen in Europa han⸗ delt, im Abſchnitt 3„Linkes Rheinufer“ und lauten folgendermaßen: Artikel 42. Es iſt Deutſchland unterſagt, auf dem linken Ufer des Rheines und auf dem rechten Ufer weſtlich einer 50 Kilometer öſtlich des Fluſſes verlaufenden Linie Befeſtigungen zu unter⸗ halten oder anzulegen. Artikel 43. Ebenſo ſind in der im Artikel 42 angegebenen Zone die ſtändige oder zeitweiſe Unterhaltung oder Verſammlung be⸗ waffneter Kräfte, ſowie alle militäriſchen Uebungen jeglicher Art und die Beibehaltung aller materiellen Vorkehrungen für eine Mobilmachung unterſagt. Artikel 41. Sollte Deutſchland in irgendeiner gegen die Be⸗ ſtimmungen der Art. 42 und 13 verſtoßen, ſo würde dies als eine feindſelige Handlung gegen die Signatarmächte des gegenwärtigen Vertrages und als Verſuch einer Störung des Weltfriedens betrachtet werden. 1 Wir haben Weſen und Bedeutung dieſes Vertrages oft⸗ mals beleuchtet. Er will eine verſtärkte Sicherheit ſchaffen, daß Deutſchland ſchutzlos gegenüber Frankreich bleibt, daß Frankreich dauernd ein mit aller Willkür aus⸗ geübtes Uebergewicht über ſeinen öſtlichen Nachbar behält. Dafür übernimmt Amerika die Garantie. Deutſchland darf ſich keine Sicherheiten mehr gegen franzöſiſchen Anfall ſchaffen. Das iſt Wilſons Gerechtigkeit, für die er das ame⸗ rikaniſche Schwert in die Wagſchale legt. Das iſt das wahre Antlitz des Völkerbundes. Wir haben hier Frankreich oft als den europäiſchen Mandatar Amerikas bezeichnet, es wird ja ſchon ſo gut wie ganz in amerikaniſcher Regie verwaltet. Damit es dieſe Aufgabe der Ueberwachung Mitteleuropas durchführen kann, wurde der Garantievertrag geſchaffen. Diass franzöſiſch-engliſche wkommen. London, 4. Juli.(WB.) Nach der Rede Lloyd George im Unterhaus erklärte ſich das Haus einſtimmig mit der Annahme der beiden Geſetzentwürfe einberſtanden, die den Friedensvertrag und das franzöſiſch⸗engliſche Ueber⸗ einkommen, in welchem Polte einen nichthergusgeforderten Angriff auf Frankreich Vorkehrungen getroffen ſind, zum Gegenſtand haben. Ne Raliftzierung des Jriedens. 22 Paris, 3. Juli.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie aus London gemeldet wird, wurde geſtern abend in den Wandelgängen des Unterhauſes erklärt, Lloyd George beabſichtige heute zwei Geſetzesvorlagen einzubringen, von denen der eine auf die Ratifizierung des Friedens⸗ vertrages, der andere auf den engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Vertrag Bezug habe. Der letztere wird nicht Gegen⸗ ſtand einer Debatte ſein und einfach der Kammer zur Ge⸗ nehmigung vorgelegt werden. Die Ratifizierung des Friedensvertrages durch das bri⸗ tiſche Parlament wird vorausſichtlich erſt gegen Mitte nächſter Woche ſtattfinden. Die Ratifizierung durch das italieniſche Parlament wird ſehr bald erfolgen. Wilſon gab bei ſeiner Abreiſe der Gewißheit Ausdruck, daß er in 2 oder 3 Wochen eine für die Ratifizierung günſtige Abſtimmung im Senat zu erlangen hoffe. Die engliſchen Arbeitker müſſen den Bertrag ablehnen. Amſterdam, 3. Juli.(WB.) Daily Herald ſchreibt zu der Frage, wie die Arbeiterpartei im engliſchen Unterhauſe ſich zu der Ratifikation des Friedensvertrages verhalten ſoll: Wir raten dringend, daß der Leiter der Partei den Ver⸗ trag ablehne. Wenn alle Abgeordnete der Arbeiter⸗ partei den Saal verlaſſen, ſo wird das ein wirkſamer und würdiger Proteſt ſein, daß die Arbeiter ſich von dieſem Vertrage abwenden. Keiner, der jetzt noch nicht ge⸗ boren iſt, wird den Arbeitern dieſer Generation vergeben, daß ſie den Vertrag unterſtützten, der neue Kriege ver⸗ urſachen muß. Der Vertrag wurde über unſerer Köpfe hinweg abgeſchloſſen. Neue Enthüllungen über die Anſlifter des Krleges. Bern, 3. Juli.(WB.) In der Kammerſitzung erklärte bei der Diskuſſion der Interpellation über die Beziehungen zwiſchen Frankreich und dem Vatikan der ſozialiſtiſche De⸗ putierte Jean Bon das Vorgehen der Regterung, die durch Dekrete die Biſchöfe von Straßburg und Meß anerkannt habe, für rechtswidrig, weil Elſaß⸗Lothringen nicht unter der Tren⸗ nung von Kirche und Staat, ſondern unter dem Konkordat ſtehe. Die Kurie habe bisher auch nicht auf die Aufhebung der Titularbiſchöfe für Straßburg und Metz verzichtet. Dieſe ſeien immer noch im Amt. Der Vatikan werde verſuchen, ron Frankreich ein zweites Konkordat unterzeichnen zu laſſen. AUnter lebhaftem Beifall der Linken und unter Proteſt⸗ rufen der Rechten ruft der Nedner aus: Das würde den Büreerkrieg im Lande bedenten! Der Ausenblick hierfür ſei al vorbei. Die Hauptſtadt des Völkerbundes ſei aber nicht auf den vatikaniſchen Hügeln, ſondern in Genf. Denn Rom ſei in Konkurs geraten. Wir haben gehofft, Rom würde ſeine Stimme gegen den Krieg erheben: aber 5 Jahre haben wir vergebens darauf gewartet.(Lebh. Beifall von allen Seiten, mit Ausnahme äußerſten Rechten.) Am in GEnaden erläßt, 30. Juli 1914, wenige Stunden vor ſeinem Tode, habe Jean Jaures geſagt:„Es wird ein Krieg der Jeſuiten ſein?“ Au dieſe Worte entſteht ein großer Tumult. Ver⸗ ſchiedene Abgeordnete des Zentrums und der äußerſten Rech⸗ ten e be ſtürmiſch. Jean Bon fortfahrend: Der Krieg iſt durch die Jeſuitenpartei am Wiener Hofe be⸗ ſchloſſen worden. Pius 10. und die Kardinäle Ferrari und Rampolla ſind unter geheimnisvollen Worten ge⸗ ſtorben. Die Verlegung der Waffenſtillſtandskommiſſion. Berlin, 3. Juli.(WB.) Zu der im gegenſeitigen Ein⸗ verſtändnis erfolgten Verlegung der Interalliierten Waffen⸗ ſtillſtandskommiſſion nach Düſſeldorf wird mitgeteilt: Die Hauptarbeit der Verwaltung wird in Berlin vor ſich gehen, wohin ſich auch die Mehrzahl des Perſonals von Spa be⸗ reits begeben hat. In Düſſeldorf wird die Geſchäftsführung nur mit bedeutend verminderten Kräften aufrecht erhalten werden. Die Neuordnung wird nur ſolange dauern, bis der Friede ratifiziert iſt, dann erfolgt die endgültige Auflöſung der beiderſeitigen Waffenſtillſtandskommiſſionen. * Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Verliner Büro.) Nach einer Meldung des Daily Expreß ſoll die Weigerung der chineſiſchen Delegation, den Friedensvertrag zu unterzeichnen, damit ⸗zuſammenhängen, daß die Delegation fürchtet, bei ihrer Rückkehr nach China ermor⸗ det zu werden, wenn ſie der Abtretung Schantungs on Japan zugeſtimmt hätte. Amſterdam, 3. Juli.(WB.) Der Parlamentskorreſpon⸗ dent der Daily News berichtet: Es verlautet gerüchtweiſe, daß die Vereinigten Staaten bereit ſeien, Deutſch⸗ land große Kredite für Wareneinkäüfe zu ge⸗ währen, ſobald die Blockade aufgehoben ſei. 2 Abbruch der Berhandlungen mil der Türkei. Die türkiſche Delegation auf der Friedenskonferenz in Paris iſt nach Hauſe geſchickt worden. Ihre Tätigkeit dort hat lediglich nur darin beſtanden, dem Nate der Vier ein diplo⸗ matiſches Aktenſtück zu überreichen, in dem der Standpunkt der türkiſchen Regierung zu der künftigen Geſtaltung des osmaniſchen Reiches dargelegt iſt. Eine offizibſe franzöſiſche Note hat nun dieſe Denkſchrift als ein diplomatiſches Meiſter⸗ ſtück erſten Ranges bezeichnet, das den beſten japaniſchen Leiſtungen an Feinheit alſo an die Seite geſtellt werden könne. Dieſes Urteil überraſcht, denn im weſentlichen beſteht die in dem Expoſee zur Anwendung gebrachte Taktik nur darin, die Schuld am Kriege auf die enge Verbrüderung der Jungtürken mit der deutſchen Negierung zurzeit abzuwälzen. Die Herr⸗ ſchaft der Jungtürken ſei nun jetzt beſeitigt, und deshalb, ſo folgert die gegenwärtige Regierung in Konſtantinopel, liege gar kein Anlaß vor, das türkiſche Volk für dieſe Sünden des früheren Regimes büßen zu laſſen. Es iſt ſchwer anzu⸗ nehmen, daß dieſe Taktik auf den Vierrat einen beſonderen Eindruck gemacht hat. Zu beſtreiten iſt aber nicht, daß die türkiſche Delegation in Paris eine Aufnahme gefunden hat, die ja auffallend von derjenigen der deutſchen und öſter⸗ reichiſchen Vertretungen abſticht. Zu den erwarteten münd⸗ lichen Verhandlungen iſt es dabei allerdings auch mit den Türken nicht gekommen. Aber die Form, in der Clemenceau die Abgeſandten der Hohen Pforte nun einſtweilen entläßt, iſt ſo überaus gnädig, daß man in Konſtantinopel darin viel⸗ leicht bereits einen diplomatiſchen Erfolg erblicken wird. Es wird ein neuer Gedankenaustauſch mit der türkiſchen Re⸗ — in Ausſicht geſtellt, von dem man ſich ſogar günſtige rgebniſſe verſpricht. Einſichtige Politiker in der Türkei werden vermutlich wohl über die Urſache dieſes diplomatiſchen Erfolges in Paris anderer Anſicht ſein. Clemenceau hat zurzeit in ſeinem Schreiben an die Delegation, mit dem er ſie einſtweilen alſo darauf hingewieſen, daß verſchiedene internationale Fragen jetzt eine ſchnelle Beſchlußfaſſung über die türkiſche Frage unmöglich machte. Er geſteht alſo ein, was ja im übrigen der ganzen Welt bekannt iſt, daß die Friedenskonferenz bisher noch immer keine Löſung für das türkiſche Problem gefunden hat, ſeit man erkennen mußte, daß die urſprünglich geplante Vergewal⸗ tigung des osmaniſchen Reiches zu den ernſteſten Kon⸗ flikten führen würde. Die amerikaniſche Preſſe höhnt zwar über die Furcht der Verbündeten vor dem heiligen Kriege. Auch in England iſt man augenblicklich weniger beſorgt wegen einer allgemeinen Erhebung des Moslem, weil die neueſten Nachrichten lauten und ein Uebergreifen der Bewegung auf Indien im Augenblicke nicht zu befürchten iſt. Aber der Widerſtand, den die Truppen der Verbündeten im türkiſchen Reiche ſelbſt vonſeiten der erbitterten Bevölkerung gefunden haben, gibt zweifellos dem Vierrat zu denken. Griechenlands Vorgehen in Smyrna und deſſen Hinterland hat eine ſolche Bewegung im ganzen Lande hervorgerufen, daß Italien ſich nun veranlaßt ſah, den Vorſchlag zu machen, die griechiſchen Beſatungen in Smyrna und in den Küſtenorten des Schwar⸗ zen Meeres durch italieniſche Truppen zu erſetzen. Der fran⸗ zöſiſche Oberbefehlshaber hat ja dieſem Vorſchlage zugeſtimmt, weil er darin nur die einzige Möglichkeit erblickt, aus den großen Schwierigkeiten berauszukommen, die durch das Vor⸗ gehen Griechenlands entſtanden ſind. Italien hat überhaupt in neueſter Zeit mehr und mehr die Rolle eines Beſchützers der Türkei über⸗ nemmen, und es iſt nicht zu beſtreiten, daß die ſtalieniſche Regierung dieſe Rolle mit großem Geſchick durchführt. In Konſtantinopel haben ſich die Sympathien der Regierung und auch der Bevölkerung ganz auffallend den Italienern zuge⸗ wandt. Italien iſt auf jede Weiſe bemüht, in Tripolis ge⸗ ordnete und friedliche Verhältniſſe herzuſtellen. Eine der Be⸗ völkerung gewährte weitgehende Selbſtverwaltung hat ſich als ein wirkſames Mittel dazu erwieſen. Gute Boeziehunden aus Afghaniſtan nun günſtiger 1 1 7 —— —— 225———T 2. Sette. Nr. 200. Manunheimer Genetai-Auzeiger.(Mimug-Ausgabe.) Freitag, den 4. Juli 1910. zur Türkei würden dieſen Exfolg zweifellos ſicherſtellen. Des⸗ —5 vox allem tritt die italieniſche Politik nun neuerdinas in Paris für einen Fortbeſtand einer unabhängigen Türkei und für das Kalifat des Sultans ein. Die internationalen Fragen, von denen Clemenceau in ſeinem Schreiben an die türkiſche Delegation ſpricht, ſtehen daher mit dieſer neueſten Wendung in engem Zuſammenhang. Ichwarz⸗ weiß⸗ rol. IVn der Nationalverſammlung hat geſtern die Abſtimmung über die Reichsfarben ſtattgefunden. Mit tiefſtem Be⸗ dauern müſſen wir feſtſtellen, daß Sozialdemokra⸗ tie, Zentrum und eine Minderheit der Demokra⸗ tiſchen Partei die Reichsfahne Schwarz⸗weiß ⸗ rot preis⸗ gegeben haben, dieſe Fahne, die aufgerichtet worden iſt mit der Errichtung des Reiches und durch faſt zwei Menſchenalter der Stolz und die Freude des deutſchen Volkes geweſen, das Sym⸗ bol der Reichseimheit und der Volkseinheit. Eine geweihte geſchichtliche Tradition, ein Wahrzeichen der größten geſchicht · lichen Tat des deutſchen Volkes, hat man ohne Not preis⸗ gegeben. Die neuen Reichsfarben Schwarz⸗rot⸗gold ſind ehe⸗ mals. 1848, in gleicher Weiſe Smnbol des Reichsgedankens geweſen, neumen wir ſie heute an, werden ſie uns heute durch eine Mehrheit aus Soztaldemokratie und Zentrum auf⸗ nötigt, ſo verlieren ſie das zwingende und einigende Weſen, das ihnen einſt eignete; heute haben ſie den ſetalen Bet⸗ geſchmack. daß mit ihnen eine beſtimmte Parteikonſtellation ihr Banner aufpflanzt. Und auch darum bätte man die Reichs⸗ fahne Schwarz⸗zweiß rot behalten ſollen, die wir alle als Symbol der Einheit von Reich und Volk zu empſinder gelernt hatten. Als folches kann und wird ſich Schwarz rot⸗gold nach der Veranlaſſung ſeiner Wiedererweckung niemals einbürgern können. Statt als Symbol der Einteit, reird es mindeſlens faſt der Hälfte der Nation als Wahrzeichen einer inneren Jerriſſenbeit gelten, die unſere—— furchtbar belaftet hat, aufgerichtet in den dunkelſten Stunden deuiſcher Geſchichte. Wir haben an ſich nichts gegen Schwarz rot⸗gold, die Fahne, mit der ſich große nationale und liberale Erinnerun⸗ gen verkrüpfen, aber wir wenden uns gegenden Mangel an Ehrfurch t, der in der Preisgabe der geſchichtliche Wirklichkeit gewordenen Reichsfahne Schwarz⸗weiß⸗rot liegt, gegen die aufdringliche und viele berechtigte Empfindun⸗ gen verletzende Geſte, die in der Hiſſung der ſchwarz⸗rot⸗ goldenen Fahne unter der heutigen Konſtellation liegt. Daß wir im Auslande unter der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahne beliebter werden ſollten, als wir es unter der ſchwarz⸗ weißroten geweſen ſind. glaubt wohl nach den Erſahrungen, die wir mit Wilſon gemacht haben, hevte kein Menſch mehr. Und dazu num noch der Kompromiß, daß auf dom Moeere die ſchwarz⸗weiß rote Fahne beideholten wird— pee einor ſchwarz rot goldenen Ecke! Bekanntlich hichen die Seeleute er⸗ klärt, daß ſie die ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne gle niel zu dunkel nicht brauchen könnten, daß das Gold ſchwarz werden würde unter der Einwirkung des Salzwaſſers. So haben wir glücklich 3wei Reichsfahnen, eine für bie große Welt draußen über den Meeren, eine für unſere Grenzpfähle, an der wir tinter us unſer demokratiſches Herz erwüörmen können Das iſt ein Komprowiß von jener Lächerlichteit, die tötet— hoffentlich tötet. Wenn das Deutſche Reich in der weiten Welt weiter unter der Fahne des Reiches und der Reichseinheit von 1870 auftritt, warum dann nicht auch in Europa, nicht auch zwiſchen Ahein und Weichſel. zwiſchen der Nordſee und den Alpend Warum zwei Reichsfahnen— als Dotumente, daß die Deut⸗ ſchen niemals einig ſein können, nicht einmal in den Symbolen ihrer Einigteit? Baliona lverſammlung. Welmar, 3. Juli. Präfident Fehrenbach eröffnel die Sitzung um.15 Uhr. Die Haushaltsrecung 1916—17 wird dem Ausſchuß über⸗ geben. Foriſetzung der Verfaſſungsberatung. Die Artikel 4, 5 und 6 werden nach unerheblicher Debatte an⸗ genommien. 8 Ju Arikel 7 liegt ein Abänderungsantrog Dr. Ablaß vor, der die Streichung dieſes Artikels, der dem Reiche die ausſchlie ßliche Geſeggebung über Abgaben zuweiſt, will. In einem neuen An⸗ trag 8a des Antragſtellers iſt das Wort 1. gefallen. Abg. Graf zu Dohna(.⸗R.) und Abg. bad(Dem.) empfehlen den Antrag Ablaß in Rückſicht auf die Erhaltung der Leiſtungsſäbigkeit der Länder. Abg. Dr. Heim(3it.): Der Artikel 7 gibt dem Zentral⸗ ſtaatzu niel Gewalt. Et ermöglicht ihm, ſeden Widerſtand der Eingelländer radital zu brechen. Wir fürchten nicht die Ein⸗ heit, ſondern die Einheit imter der Berliner Herrſthaft. Reichskommiſſair Dr. Preug. der Entwurf beruht auf Molateiangen Berhaudlungen, wobei 10 Wünſche der Einzen⸗ ſtaaten in Fern dem Maße Rückſicht genommen und volt⸗ kommene Ueberelnſtimmung mit den Einzelſtaaten erzielt wurde. Die Erfahrung wird zeigen, 1 nur, wenn wir urts als betrachten, wir aus dem Etend dieſer Zeit heraus⸗ Immten. Dts Haus beſchließt nach dem Antrag Ablaß. Darauf finder die geſtern ausgeſezte Abſtimmung über die Reichsſarben ſtatt. Der Antrag der Unabtzängigen(Reichsfarbe rot) wird gegen die Stimmen der Antragſteller abgelent. Der deutſch⸗nationale⸗ deutſch⸗volksparteiliche Antreg—. 0—9 ſchwarz weiß⸗ rot) wird mit 119 gegen 110 Stimmen bei 3 Stimmenthaltungen Gegen den Antrag ſtimmen die beiden ſozial⸗ demdkratiſchen Parteien, ein Teil des Zentrums und die Min⸗ Derheit der Demokraten. Der Kompromißantrag der Sozlaltſten und des Zen⸗ ttums(Reichsfarbe ſchwargerot⸗gold, Handels⸗ flagge ſchwarz⸗weißsrot mit ſchwarzrot⸗gold in der Ecke) mird mit 211 gegen 89 Stimmen bei einer Simmenthal⸗ tunz angenommen.(Lebhafter Beifall links, Ziſchen rechts Bei Beratung der Artitel 8 bis 10 will ein Antrag A bla ß (Dem.) das Beſtattungsweſen aus dem Arlikel 9 herausnehmen und Utzter Artikel 10 einreihen. Die Abgg. Herrmand(Dem. und Quarck (Soz) beantragen. in Attikel 10 dem Hochſchulweſen daz wiſſenſchaftliche Bibliothekweſen onzuſchließen. Ein Antrag Graf Dohnas(d. Volfsp.) will den Artitel 9 als ſolchen ſtrelchen und die darin aufgeführte Geſetzgebungsmaterie dem Artikel 8 anſchließen. Abg. Vogel(Soz): Im Gogenſatz zu Herrn Dr. Heim ſtehen wir bayeriſchen Sozialdemokraten auf dem Standpunkt, daß troßz der in dieſen Artiteln Fa den Erweiterung der des Reiches noch eine genügend weitgehende Be rückſüchtigung des einzelſtaatlichen Eigenlebens übrig bleibt. Auch haben wit eine Vereinfochung und Verbilligung der ganzen Verwaltung dringend nottoendig. Reichekommiſſar Dr. Preuß bittet, den Antrag Graf Dobnas abzulehnen, weil die JFormülierung des§ 6 dis 10 nach tage⸗ langen Verhandlungen mit den Einzelſtaoten zuſtande gekommen iſt. Beyerle Zentr.): Gegenüder den Ausführxungen des Herrn De. Preuß mö⸗ darauf kinweiſen, daß in den 945˙ riſchen Regier 5 en nach wie vor die größten Beſorg⸗ niſſe obwal db die Zuſtändigkeiiserweiteruntz des Reiches nicht noch in vielen Punkten zu weit geht. Abg. Vogts⸗Kaſſel(Dem.): Dder Weg zum Einheits⸗ ſtaat ſoll und kann nicht an einem Tage gemocht werden. Aber die Artitel 9 und 10 führen doch auf den eg zum Eindeſtaſtaat hin und erweitern die Zuſtändigkeit des Neiches in zrzeckhentſprechender und ver ſtändiger Weiſe ſtimmte Meldungen bisher nicht vor. Streikleitung nimmt man an, daß ſich auch die Bezirke Han⸗ Abg. Katzenſtein(Soz.) wendet ſich gegen die Abänderungs⸗ anträge Die Einzelſtaaten werden durch die Verfaſſung nicht ſo er⸗ heblich beeintrüchtigt. Den beſonderen Kulturaufgaben der Einzel⸗ lände: wollen wir auch Rechnung tragen. Der Redner geht auf Einzelheiten ein. Die Artikel—10 werden unter Ablohnung des Ankrages Graf Donars mit den Anträgen Ablaß und Herrmann mit großer Mehr⸗ heit angenommen. Ebenſo Axtikel 2. u Artikel 12 begründet Abgeorbneter Haaſſe einen Antrag der Unabhängigen auf Hinzufügung des Satzes„über Einſpruch entſchei⸗ det nach näherer Borſchrift eines Neichsgeſetzes ein Oberſter Gerlchts⸗ hof des Reiches. Die einzelnon Staaten müſſen ein Einſpruchsrecht Felten die Entſcheidung der Reichsregierung haben, damit das Reich zeiſpielsweiſe die Sozialiſterung in den einzelnen Staaten nicht ver⸗ hindern kann. Reichskommiſſar Dr. Preuß empflehlt die Ablehnung des An⸗ trages der u1. S. Nach weiterer unerheblicher Debatte wird Artikel 12 von der Ablehnung des Ankrages der U. S. in der Ausſchußfaffung angenommen. 80 57 Annahme gelangt ferner nach kurzer Ausſprache Artikel 13 * J. Bei Artſkel 17 entſteht eine lange Diskuſſion darüber, ob die Grundſätze für die Wahlen zur Volksvertretung auch für die Ge⸗ meindewahlen gelten ſollen. Der Antrag wird ſchließlich unter Ab⸗ lehnung aller Abünderungsanträge in der Faſſung des Ausſchuſſes an⸗ genommen. Beil Arxtikel 18(Gliederung des Reiches in Länder] erklärt Vize⸗ präſſdent Haußmann, da für dieſen Artiket eine lange Rebezeit Lewilligt iſt. haben ſich bereits ſchon 9 Reöner zum Wort gemeldet. Die Beratung des Artikels 18 wird daher ausgeſetzt. Artikel 12 wird unverändert angenommen. Es folgt Abſchnitt 2 Reichstag. Artikel 1 wird angenommen. Zu Artikel 2 bemerkt Abg. Arnſtadt Deukſchnational): Die Feſiſetzung des Waßlrechtsalters auf das 20. Lebensjahr zu ſtreichen und dies dem Wahlgeſetz zu überlaſſen. Abg. Heinze(Deutſche Volkspartel) beantragt ſär den Fall der Ablohnung dieſes Antrages, das Wahlalter auf 24 Jahre ſeſtzuſetzen. Aba. Aner(Soz.]) beantragt den Zuſag: Der Wahltag müſſe an einem Sonntag oder öfſentlichen Ruhetaa ſein. Frau Behm(Deutſchnattonat) befürwortet die Heraufſetzung des Wahlalters. Abg. Hartmann(Demokrat): Man darf die jungen Leute vom 20. bis 24. Lebensjahr nicht vom politiſchen Leben fernhalten. Abg. Banermann(Deutſche Volksvartei) befürwortet die Herauffetzung. Abgeordnete Frau Hauke(Soz.): Aus Dankbarkeit müßte man den jungen Kriegern das Woßhlrecht geben. Wer für gut befunden worden, ſein Blut für das Vaterland binzugeben, dürfe auch ſeine Stimme in die Wagſchale werſen. Tran Zietz(U..): Die Prutetgrieringend hat eine ſo furchtbaxe Schule durchgemacht, daß ſtie mit 20 Jahren für das Wahlrecht reif iſt. Abſtimmung über Artikel 21 wird bis morgen ausge 15 Artikel 22 beantragen die Deutſchnatlonalen die Wahldauer von Jahren. Abg. Oberfohren(Deutſchnatſonal) begründet den Antraßg. Abg. Grünwald(Dem.] erklärt die Zuſtimmung ſeiner Partel füür den deutſchnationglen Antrag. Abg. Heinze(Deutſche Volksvaxrteiß erklärt, daß auch Partel dem genannten Antrage beitritt. Die Abgcoröneten Katzenſtein(Soz) und Wurm(U.. ſetzen ſich für eine dyeſſährſge Wahlperiode ein. Die namenkliche Ab⸗ ſtimmune für den Artikel 22 wird auf morgen verſchoben. Jortſetzung Freitag 1 Uhr. Schtuß 8½% Uhr. Die Lage im Reich. Der Berliner Verkehrsſtreik dauert an. Berlin, 4. Jull. Der Verkehrsſtreik in Groß⸗Berlin bauert an. Die Geſamtlage hat ſich bisher nicht verändert. Geſtern nach⸗ mittag fanden zwei große Verſammlungen der Streikenden 1— in der dieſe beſchloſſen, den Streik bis zur Erfüllung hrer angeblich berechtigten Forderungen fortzuſetzen. Trotzdem iſt nicht zu verkennen, daß ein großer Teil der Straßenbahner nur mit halbem Herzen bei der Sache iſt. Viele haben ſich nur anbetn dem Zwang der über⸗ radikalen Elemente gefügt, andere beginnen nach und nach einzuſehen, daß dieſer Ausſtand vertragswidrig iſt und des⸗ halb über kurz oder lang notwendig ſcheitern muß. In⸗ zwiſchen hat der Vollzugsrat beide Parteien heute nachmittag zu Einigungsverhandlungen eingeladen. Es Höͤre freilich nützlicher und verſtündiger geweſen, der Voll⸗ zugsrat hätte ſich um eine Vermittlung bemühr, ehe das Un⸗ 255 geſchah. Die Büroangeſtellten der Groß⸗Berliner Stra⸗ enbahn haben bereits geſtern nachmitkag beſchloſſen, den Streik abzubrechen. Große Erbitterung gegen die Straßenbahner herrſcht beſonders unter den Lauben⸗ koloniſten, deren Grundſtücke meiſt außerhalb der Stadt liegen. Auch das ſind bokanntlich keine Millionäre. Es zeigt ſich hier wieder, daß dieſer frivole Streik ſich haupt⸗ ſächlich gegen die Berufs und Klaſſengenoſ⸗ ſen der Ausſtändigen kehrt. Berlin, 3. Juli.(W..) Wie der„Abend“ zum Eiſenbahner⸗ ſtreit meſdet, findet morgen nachmittag 2 Uhr auf Aufforderung des Groß⸗Berliner Pollzugsrates eine Verhandlung ſtatt, wazu Vertreter ſämtlicher Behörden der Berllner Betriebe, Bürgermeiſter, kie Zeitungen der Verkehrsunternehmungen und ſtreikenden Angeſtellten eingeladen werden ſollen. Die en⸗, die Hoch⸗ und Untergrundbahn ſowie die Omnibuſſe ſtehen auch heute noch untätig, doch die Beförderung mit Aushilfswagen iſt merklich gefallen. Der Verkehr nach den Vororten wird auch un⸗ regelmäßig und in erheblichen Abſtänden durchgeführt. 25 Der Frankſucter Eiſenbahnerſtreik erheblich verſchärſt. Frankfurt, 3. Jull.(WVB.) Die„Frankfurter Zeſtung“ meldet zu dem Streik in Frankfurt! Der Streik der Frank⸗ furter Eiſenbahner hat durch die Einbeziehung der anderen Stationen des Direktionsbezirkes in die Bewegung eine er⸗ hebliche Verſchärſung erfahren, die ſich auf wirtſchaft⸗ lichem und poſtaliſchem Gebiete immer mehr bemerlbar macht. Auf allen Stationen ruht nunmehr der Ver⸗ kehr Alle eiſenbahn⸗fiskaliſchen Gebäude und Verwaltungen werden von Streikpoſten überwacht, die jeden Verſuch zur Aufnahme der Arbeit verhindern. Den Verkehr zwiſchen den einzelnen Stationen, 4+ er nicht durch Fernſpruch erledigt werden kann, vermitteln Lokomotiven. Bon Freitag an wird der Eiſenbahnverkehr pollſtändig eingeſtellt. Wie die Lage in den Nachbarbezirken iſt, darüber liegen be ⸗ In den Kreiſen der nover, Kaſſel und Erfurt der Bewegung anſchließen werden. Aus Bad Homburg von der Höhe wird gemeldet, daß dort Donnerstag Goldaten ſich des Bahngofs bemächtigen wollten, doch wurde der Verſuch raſch unterdrückt. Die Oberpoſtdirektion gibt bekannt, daß ſie wegen des Eiſenbahnerſtreiks die Einſtellung der Annahme von Wertſendungen und Paketen hat anordnen müſſen. Der Briefverkehr im Ort⸗ und eſtellbe ier bleitt unberübrt. 1 wird der Briefterkehr ſotdemt es möglich iſt, her⸗ geſtellt. Berlin, 4. Juli.(Von unſ. Verk. Büro) Der in Verlin vorlätifig beigelegte Eiſenbatnerſtreik iſt von ſeinen heimlichen Drahlziehern nunmehr nach Frank 15 d. M. verlegt worden. Frankfurt iſt der Siß des Zentralxates, welcher die bekann⸗ n Flugblätter verbreitete und feit Monaten der Herd der radi⸗ kalen Verhetzung unter den Ei iſt. dieſe Ber⸗ ſccen 470 Streiks kennzeichnet die Volksfeindlichkeit der politl⸗ a che tzieher. Unmitteſbar nach der Ratifisterung 0. der Rücktransport uuſerer I beginnen für dieſe Transporte iſt Frank⸗ fürt a. M. Die Rückbeförderung der Krlegsgefangenen würde aber auch giöhrdet ſein, ſelbſt wenn der Streik bis zur nächſte! Woche beendet ſein ſellte. Die Schäden, die der Ausſtand im Be⸗ trieb und unter dem Maſchinenpart der Eiſenbahe anritehtet, ſind ſo ultd bedeutend, daß der Transpam Ber Kertegseefangt mahl nber ſeint (Von unſerem Berliner Vüro.) Vertreter der werten Abbruch, wenn wenigſtens eine darnuter leiden muß. Trotzdem haben die Ausſtändigen geſtern be⸗ ſchloſſen den Streil fortzuſetzen. Im Frankfurter Hauptbahnhof herrſcht nack wie vor das Streikbild. Zahlreiche Streikpoſten über⸗ wochen die Dienſtrüume, Schalter und Bahnſteige. Im ubrigen hat ſich die Kewegung, von belangloſen Zwiſchenfällen abgeſchen, bis jetzt ruhig vollzogen. 4. Juli.(WB.) Die Arbeiter und Beamten der Main⸗Neckarbahn ſind heute früh in den Ausſtand getreten. Skillegung des Zugsverkehrs. Jrankfurt g.., 3. Juli.(WB.) Die Stillegung de⸗ Zugsverkehrs iſt ſeit 7 Uhr weiter fortgeſchritten und wird ſtrenger durchgeführt, als tagsüber. Das Einlaufen der Milch⸗ transporte ſtöße auf Schwierigkeiten, iſt jetzt aber geſichert. Tariſverhandlungen im Vankgewerbe. Berlin, 4. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Tarif⸗ nerhandlungen im Bankgewerbe ſind geſtern den ganzen Tag über geführt worden. Man einigte ſich zunächſt über eine gewiſſe Ein⸗ teilung für den feſtgeſetzten Tarifvertrag. Es ſollen unterſchieden werden: Hilfskräfte, ſelbſtändige Beamten, Beamten in gehobener Stellung und ſolche in gehobener verantwortlicher Stellung. Dann ſoll mit der Gehaltsfeſtſetzung für dieſe Stufen begonnen werden. Das Urteil im Prozeß Klüber. Halle, 3. Juli.(WB.) Im Prozeß wegen Ermordung des Oberſtleutnants v. Klüber, der am 2. März in Halle nach dem Einrücken der Regierungstruppen während der Unruhen von einer Menſchenmenge in den Fluß geſtoßen und durch Schüſſe ſchwer verletzt unterging, wurde das Ur⸗ teil nach 10tägiger Verhandlung vor dem Schwurgerichte efällt: Von den 11 Angeklagten wurde der Militärinvalide tto Bauer wegen Mordes zum Tode verurteilt. Wegen Beihilſe zum Morde erhielten der Schauſpieler Heinrich Gier⸗ hold 13% Jahre Zuchthaus, der Handlungsgehilfe Rudolf Richter 12 Jahre und der Geſchirrführer Kyritz 10 Jahre Zuchthaus. Wegen Totſchlags erhielt der Mechaniker Erich Fiedler 9 Jahre Zuchthaus. Die übrigen Angeklag ten Zuchthaus⸗ und Gefängnisſtrafen. Der Arbel culus wurde freigeſprochen. Energiſches Einſchreilen in Dortmund. Dorkmund, 3. Juli.(WB.) Die Zahl der bei den Un⸗ ruhen Verletzten überſteigt bisher 50. Nachmittaas traf eine Abteilung Artillerie ein. Wie das Freikorps Düf⸗ ſeldorf mitteil, ſind einige Geſchütze an verſchiedenen Stellen der Stadt aufgeſtellt. Am Nachmittage kam es noch vereinzelt du Plünderungen und vereinzelten Zuſammenſtößen, gegen bie jedoch die Regierungstruppen nachdrücklichſt ein⸗ ſchritten. Die Zahl der Verletzten hat ſich weiter etwas er⸗ bößt. Deulſches Reich. Bon dem RNälefyſtem. Einen bemerkenswerten Staudpunkt in der 421 1ergiel⸗ er Mus⸗ vielunrſtrittenen Frage bes Näteſyſtems nimmt der Univerſitätsprofeſſor Heinrich Ger⸗ kaud in Jeng in einer ſoeben im Demokratiſchen Verlag, Berlin, Zehlendorf⸗Weſt unter dem Titel„Die Mitwirkung der dtate An der Geſetzgebung“ erſchlenenen Broſchüre ein. Zihm er⸗ ſcheint es nicht ungerechtfertigt, weun man bei der Geſetzgebung auc der Interoſſengruppe in Arbelterräten eine gewiſſe Mitwirkung ge⸗ ſtatkel:„Allerdings müſſen in den zu ſchafſenden Berufénertretungen alle Berufe mit heraugezogen werden, und nicht etwa nur bie einer beſtimmten Rategorie. Es geht nicht an, daß ſagen wir elnmal nur bie Handarbeiter vertreten ee, es iſt felbſtverſtändlich, daß der Unternehmer, ſomeit er auch produktive Arbeit leiſtet und nicht nur die Reute des Betriebes verzehrt, ſondern ſie gleichzeitig durch probultive Arbeit vermehrt, als Arbeiter zu gelten lat, der ſeine Ar⸗ beitervertretung, ſeine Berufsvertretung haben muß Den Voyſchlag. den Rätegebanken burchzuflhren in Form einer Zweitetlung ber Volklsvertretung, von der Gemeinde herauf bis zum Reichstag, und ſedes Geſetz, und ſei os auch nur elne Gemeiudeſatzung, durch bie Uebereinſtimmung zwoler Kammern zuſtandekommen zu laſſen, hälr Gerlaud nicht für durchführbar, Auch von dem Vorſchlag der Erxich⸗ kung einer erſten Kammer als Aubeitskammer will er nichts wiſſen. Am ziweckentſprechendſten ſcheint ihm der Weg zu ſein, den die Reichs⸗ regierung einſchlagen will, der Weg, daß die Berufsvertretungen in der Geſetzgebung inſofern mitzuwirken haben, als ſie durch ihre Ver⸗ tretungen als Sachverſtändige das Rocht der gutach t⸗ Iichen Aeußerung haben. Alle Geſetze, die mithin die Jutereſſen eiues Berüfes betreſſen, müſſen vor der Vorlage au das Parlament dieſen Berufsvertretungen vorgelegt werden, und es muß anderer⸗ ſeits auch dieſen Vertretungen das Recht der Initiative ge⸗ wöhrkeiſtet werden. Sie müſſen das Recht haben, ibrerſeits Geſetz⸗ entwürſe an das Parlament zu bringen und Gerland ſteht auch nicht an, ihnen das—25 einzurttumen, zur Verteibigung ihrer Entwürfe Detegierte in arlament zu entſenden, die dann von der Miniſter⸗ bank aus die würfe mit zu vertreten bätten. Prof Gerkand meimt: Es liegt bei den Räten, ihre Exiſtenzuotwendigkeit zunächſt elnmol auf dieſem Gebiete nachzuweiſen, um dann ihre eigene Stel⸗ kungz weiter zu entwickern und weiter auszubaucu, wenn ſie wirklich im Staatsleben ſich bewührt haben. der Wucher mil Schuhwaren. upt. Man ſchreibt uns: Die Neichsſtelle für Schuhverſorgung hat eine ee erlaſſen, durch die die Kommunal⸗ verbände ermächtigt werden, rdmmgen für eine Ueber⸗ wachung der Schuhmachereibetriebe zu treffen. In erſter Linie follen die Schuhmacher gehalten ſein, über die ihnen er⸗ teilten Aufträge Buch zu führen, um dadurch die ordnungs⸗ mäßige Verwendung des zugeteilten Leders und die für das Schuhwerk geforderten Preiſe überwachen zu können. Es darf von vornherein als ausgeſchloſſen gelten, daß mit dieſer Maßnahme das erſtrebte Ziel erreicht wird. Daß noch immer ein ſchamloſer Wucher mit Schuhwerk herrſcht, iſt bekannt. Preiſe bis zu 300 Mark für ein Paar Schuhe ſind gegenwärtig in Berlin an der Tagesordnung. Dieſer Wucher wird an⸗ halten, ſolange die Knappheit in Leder beſteht. Keine Ver⸗ ordnung und keine Stra hung wird daran etwas ändern. Nur ein Mittel verſpricht einen durchgreifenden Erfolg. Das iſt die en; der Einfuhr von fer⸗ tigem uicn E e tan kann einwenden, daß dadurch die heimiſche uhinduſtrie ſchwer geſchädigt würde. Der Einwand wäre zutreffend, wenn dieſe Induftrie über aus⸗ reichende Rohſtoffe verfügte, um in größerem Umfange arbeiten zu können. Das iſt jedoch leider nicht der Fall. Bei der ſtarken Einſchränkung der heimiſchen Schlachtungen und der geringen Ehfahe von Häuten—95 Fellen In⸗ lande nur ein ſehr beſchränkter Teil des Bedarfs an Schuh⸗ waren gedeckt werden. Es tut mithin der Schuhwaren⸗ induſtrie und dem Schuhmacherhandwerk keinen nennens⸗ ausländiſch Sn · es Se 1 geöffnet werden, bis der dringendſte Bedarf der Be⸗ völkerung gedeckt iſt. Das fremde Schuhwerk wird natur⸗ 2 bei dem ſchlechten Stande unſerer Bakuta nicht billig ein, aber es wird auch nicht annähernd die Wucherpreiſe er⸗ reichen, die der Schleichhandel mit Leder erzeugt hat. In dem Augenblick, wo ausländiſches Schuhwert in größeren Mengen die Grenzen für hereinkommt, werden die Wucherpreiſe der 5 ſammonbrechen und der Schleichhandel mit eees 35 Ende nehmen. Das aber iſt gegenwärtig di Schleichhandel und Wucher ſind nur durch Se non Waren zu befämpfen, und dazu muß die Ein⸗ e 1 kuhg feigenehen werden. 2 —2— —— Frettag, ben I. Juſi 1919. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 300. ANus Stadòt und Land. Verbilligung der Auslandslebensmittel. Die von der Reichsregierung aufgeſtellten Grundſätze über die Verbilligung der Auslandslebensmittel ſind den Freiſtaaten nunmehr zugegangen. Danach iſt das Reich bereit, ein Drittel der durch die Verbilligung entſtehenden Ausfälle auf ſich zu behalten, ſofern auch die Freiſtaaten und die Kommunalverbände je ein Drittel übernehmen. Der badiſche Staat hat ſich be⸗ reit erklärt, das auf ihn entfallende Drittel zu tragen; die Kommunalverbände ſind von der Regierung zu einer entſprechenden Erklärung aufgeſordert worden. Die Verbilligung ſoll bei der Abgabe an die Verbraucher ſchon vom 7. Juli ab in Kraft treten, und zwar auch für diejenigen Waren, die den Kommunalverbänden bereits vor Inkrafttreten der Verbilligung ge⸗ liefert wurden. ö Juſtizral Eugen Maltes 7. Eine in den Kreiſen von Mannheims Handel und Induſtrie wie auch der Bürgerſchaft beſtens bekannte Perſönlichkeit iſt mit Herrn Juſtizrat Mattes dahingegangen. Es iſt ein tragiſches Geſchick, das dieſen allezeit arbeitsfreudigen und enlgegenkommenden Beamten betroffen. Ein aites hartnäckiges Darmleiden veranlaßte ihn, am 1. Juli um ſeine Verſetzung in den Ruheſtand einzukommen. Nun hat der Schnitter Tod dieſem arbeitsreichen Leben ein Ende gemacht. Trotz ſeines ſchmerzhaften Leidens verſab der Verblichene ſeine Geſchäfte mit großer Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit. Sein lauterer Charakter wie ſein allezeit liebenswürdiges Venehmen traten bei all ſeinen Amtshandlungen in Erſcheinung In den Kreiſen der hieſigen Induſtrie, in die ihn ſeine Amtsgeſchäfte beſonders oft führ⸗ ten, war der Verſtorbene ob ſeiner reichen Kenntniſſe und ſeiner fach ⸗ männiſchen Erfahrungen, wie auch durch ſein ſchlichtes, entgegen⸗ kommendes Weſen beliebt und geſchätzt. Die Nachricht von ſeinem Hinſcheiden wird überall mit ſchmerzlichen Geſühlen aufgenommen werden. Auch die hieſige Preſſe verliert in dem Entſchlafenen einen warmherzigen Freund. Eugen Mattes, im Jahre 1852 in Hochburg geboren, murde 1881 Rechtspraktikant, 1884 Referendar, 1885 Notar in Stetten a k. M. im ſelben Jahre in Salem, 1886 in Villingen und 1890 landesherrlich beſtätigt Noch im gleichen Jahre kam Mattes nach Mannheim, er⸗ hielt 1893 den Rang eines Oberamtsrichters und in den letzten Kriegs⸗ jahren den Rang eines Juſtizrats. Der Verſtorbene wirkte alſo nahezu 30 Jahre in Mannheim. Ein ſanfter Tod erlöſte ihn am Mittwoch abend im Alter von 67 Jahren. Trauernd ſtehen vor allem auch ſeine Kollegen an der Bahre dieſes vorbildlichen, herverragenden Be⸗ amten, deſſen Andenken nicht verblaſſen wird. ch. Das Nachſpiel. Herr Hermann Remmele, der Schriftleiter der„Tri⸗ büne“, der übrigens ſich ſelbſt geſtellt hat, um der Staatsanwaltſchaft Gelegenheit zu geben, ſich von der Haltloſig⸗ keit der gegen ihn erhobenen Anklagen zu überzeugen, befindet ſich immer noch in Haft. Als Grundlage für das Strafverfahren gegen Remmele gelten die Ausſagen des Beiſitzers der Kommiſſion der Notſtandsarbeiter Fiſchbein, der, wie die„Tribüne“ ſelbſt feſt⸗ ſtellt, der eigentliche Treiber bei den jüngſten Unruhen geweſen ſein ſoll. Man habe Fiſchbein ſchon lange im Verdacht, ein Provokateur zu ſein. Gleichzeitig behauptete die„Tribüne“, Fiſchbein ſei An⸗ hünger der Chriſtlichen Gewerkſchaften. Die„Volksſtimme“ aber weiß es beſſer: Fiſchhein iſt Mitglied der U. S. P. Außzer gegen Herrn Remmele iſt noch ein Verfahren gegen ſeinen Begleiter, Herrn Daniel Seizinger, anhängig, der aber nicht auffind⸗ bar ſein ſoll. Herr Seizinger, nicht Herr Remmele, ſoll derjenige geweſen ſein, der verſucht hat, den Führer des Freiwilligen⸗Batail⸗ lons zu beſtimmen, zu den U. S. P. überzuſchwenken. Die „Volksſtimme“ hat ſchon vor einigen Tagen ſelbſt zugegeben, daß ihr eine Namensverwechslung paſſiert iſt, als ſie die immer noch etwas myſteriöſen Vorgänge ans Licht der Oeffentlichkeit brachte. Auch unter den Kommuniſten ſieht ſich die Staatsanwalt⸗ ſchaft etwag um. Die„Rote Fahne“ teilt mit, daß der Genoſſe Scharlach, welcher in der Erwerbsloſenkommiſſion eine große Rolle ſpielt,„in erſter Linie aufs Korn genommen“ werde. Er mußte dieſer Tage vor dem Staatsanwalt erſcheinen, wurde aber nach 24ſtündiger Haft und eingehendem Verhör wieder entlaſſen. Ebenſo erging es dem verantwortlichen Redakteur der„Roten Faßme“, Genoſſe Lechleiter, gegen welchen Anklage wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß und tendenziöſer Entſtellung der letzten Vorgänge erhoben ſei. Veranlaſſung zu dieſem Vorgehen oder, beſſer geſagt, den letzten Anſtoß zu dem Vorgehen der Staats⸗ anwaltſchaft ſcheint die nach den Unruhen erſchienene Extraaus- gabe der„Roten Fahne“ gegeben zu haben, die ebenſo wie die am Dienstag vor acht Tagen erſchienene Nummer beſchlagnahmt wurde. Die„Rote Fahne“ entrüſtet ſich darüber, daß im„neuen“ Deutſchland überhaupt noch jemand wegen Aufreizung zum Klaſſen. haß verfolgt werden kann. Amdererſeits iſt das Blatt damit ein⸗ verſtanden, daß die Staatsanwaltſchaft den Kommuniſten auf dieſe Weiſe Aufklärungsarbeit leiſtet, denn dadurch werde ſelbſt dem indifferenteſten Arbeiter endlich klar gemacht, daß es im„neuen“ Deutſchland beim Alten geblieben iſt. Der Entrüſtungsartikel ſchließt 27 ae Feſtſtellung, daß es ſich unter der groß⸗ Einſam. Es iſt ein Juniſpätnachmittag und die Sonne will ſinken. Ich ſteh' inmitten tauſender in Märchenpracht glühender Roſen. Be⸗ täubender Duft umfängt mich, will mir den Atem rauben. Die letzten Sonnenſtrohlen fallen ſchräg durch die Bäume und malen auf dem grünen Raſen phantaſtiſche Arabesken Aus der Ferne klingt helles Kinderlachen an mein Ohr, fern, fern, wie aus einer anderen Welt... ich ſteh' einſam, einſam in der Pracht, die mich frieren läßt... einſam, wo einige hundert Schrütte von mir Kinderſtimmen jubeln Kalte Schauer überrieſeln mich ob meiner Einſamkeit.. ich fühle einen ſtechenden Schmerz... möchte ſchreien vor Weh und meinem gepreßten Herzen Luft machen... doch die Kehle iſt mir wie zugeſchnürt Langſam gehe ich weiter, fort aus dieſem Blütenmeer, das mir nichts ſagt, vor deſſen Farbenpracht ich die Augen ſchließen möchte. Ohne auf den Weg zu achten gehe ich weiter Verſunken in meinen Schmerz.... in die Sehnſucht nach einer verſtehenden Soele... gehe immer weiter in den ſinkenden Abend hinein. Kein Laut ſtör! die feierliche Stille um mich, alles iſt ruhig. Ich ſchaue um mich... ich bin auf freiem Feld... unbebaut von Menſchenhänden, Brachland, ganz in der Ferne von einer Hügel⸗ kette eingeſäumt. Mir wird freier, wohler hier draußen... und dann treibt's mich plötzlich unaufhallſam vorwärts.... Dort, keine hundert Schritte von mir ſteht einſam eine Pappel, einſam, ganz allein.. allein wie ich Wie bin ich zu ihr oekemmen? Ich weiß es nicht, fühle nur, daß ich meinen Arm um ihren Stamm geſchlungen halte und mich ge⸗ borgen weiß, geborgen bei der Pappel, die einſam iſt wie ich Die Sonne iſt ganz geſunken, der dämmernde Abend bricht vollends herein. Ein leiſer Wind weht durch die Blätter meiner Papyel, die leiſe rauſchen, leiſe, ſachte, wie tröſtend klingt ihr Rauſchen... ſo gütig, ſo verſtehend ſcheint mir.... ſie weiß es je auch, dieſe einſame Pappel, wie weh, wie bitter weh das Einſam⸗ ſein tut Hann Gald. Worte für die Feit. Troſt und Hoffnung ſchöpfen wir in dieſen ſchwerſten Tagen, ſeitdem es ein Deutſches Reich gibt, aus der Vergangenheit. Wir ſind nicht vermeſſen und wahnſinnig genug, etwa an einen demnächſt kommenden Revanchekrieg zu glauben; aber das Vertrauen darauf, daß der Friedensvertrag vom Juni 1919 nicht das letzte Wort ſein chen Regierung doch angenehmer leben wird— wer möchte es ſich nehmen laſſen? lie Man bedenke: das Leiborgan der Mannheimer Kommuniſten preiſt die großherzogliche Regierung. Im übrigen darf wohl ge⸗ ſagt werden, daß die Staatsanwaltſchaft gegenüber der„Roten Fahne“ eine ſehr große Langmut bewieſen hat, denn jene Nummer enthält aufreizende Hetzartikel gegen die jetzigen Gewalten. * In den Ruheſtand verſetzt wurde der Direktor der Staats⸗ e ee Geheimer Rat 2. Klaſſe Otto Ballweg, auf nſuchen. Ernannt wurden der Reviſor Karl Schmitt beim Kath. Oberſtiftungsrat zum Finanzſekretär bei der Pfälzer Kath. Kirchen⸗ ſchaffnei Heidelberg, Hauptlehrer Adam Klein an der Volksſchule in Mosbach zum Schulleiter daſelbſt mit Amtsbezeichnung Rektor. Oberbahnmeiſter Auguſt Fretz in Sinsheim zum Vauſekretär und Oberwachtmeiſter Friedrich Auguſt Steinhauſer zum Zahl⸗ meiſter des Gendarmeriekorps. * Aus der evang. Landeslirch'e. Nach den vom evang. Ober⸗ kirchenrat aufgeſtellten kirchlich⸗ tatiſtiſchen Nachweiſungen für das Kalenderjahr 1917 betrug in dieſem die Zahl der der evangeliſchen Landeskirche angehörenden Evangeliſchen 821812. Es fanden 962 Eheſchließungen ſtatt, ferner 1901 konfeſſionell gemiſchte Ehe⸗ ſchließungen. Die Zahl der Konfirmanden betrug 18 235. Am ſtärkſten war der Kirchgang in den Diözeſen Boxberg und Wertheim, am niederſten in Pforzheim Stadt und Mannheim. * Erhöhung der Gebührniſſe für die Lazareitkranken. Das Kriegsminiſteritum hat beſtimmt, daß den Löhnungsempfangenden der Reichswehr bei Aufnahme in ein Lazarettkrankenhaus oder in eine andere Heilanſtalt neben der dienſtgradmäßigen Löhnung die Reichswehrzulage unverkürzt gezahlt wird. Die Lazarertkranken des alten ſtehenden Heeres erhalten den Unterſchied zwiſchen den ihnen aufgrund der jetzigen Beſtimmungen zuſtehenden Gebühr⸗ niſſe und denen die ſie als Angehörige der Reichswehr erhalten würden, als Zuſchuß. Lazarettkranke des alten ſtehenden Heeres haben, ſoweit ſie ein halbes Jahr nicht beurlaubt waren, Anſpruch auf einen 1atägigen Urlaub. Während dieſes Urlaubs, zu dem Freifahrt gewährt wird, werden die für Lazarettkranke zuſtändigen Gebührniſſe und das Verpflegungsgeld gezahlt. Für kürzeren, 8. B. Sonntagsurlaub, der auf den 14tägigen Urlaub nicht ange⸗ rechnet wird, gilt dieſe Beſtimmung nicht. Die Benutzung der 2. Wagenklaſſe wird Beinamputierten und Krückenträgern grund⸗ ſätzlich, den übrigen Schwerverletzten aufgrund einer Beſcheinigung des Lazaretts, zugeſtanden. Die in dieſen Beſtimmungen enthal⸗ tenen Vergünſtigungen für Lazarettkranke waren vom Gen.⸗Kdo. des 14. A. K. beim Kriegsminiſterium beantragt worden. * Jur Verſüngung der Beamtenſchaft teilt unter der Spitz⸗ marke:„Der Dank des Vaterlandes an die Alten“ der Karlsruher Volksfreund“ mit, daß ihm zu der Maßnahme der Regierung, alle 65jährigen Beamten in den Ruheſtand zu verſetzen, bereits eine ganze Anzahl Zuſchriften zugegangen ſind, die ſich gegen die Härte und Rückſichtsloſigkeit wenden, welche die Regierung mit dieſer zwangsweiſen Zuruheſetzung anwende. (Die Herſtellung von Bier. Das Miniſterium der Finanzen hat beſtimmt. Auch nach Inkrafttreten des Reichsbierſteuergeſeßes dürfen in Baden zur Herſtellung von Bier nur Malz, Hopfen, Hefe und Waſſer verwendet werden. Das Malz muß aus Gerſte be⸗ reitet ſein. Indeſſen iſt zur Herſtellung von obergärigem Bier auch die Verwendung von Weizen ſtatthaft. Die Verwendung von anderen Stoffen, insbeſondere die Verwendung von Zucker oder vom Farbmitteln aus Zucker oder von anderen Erzeugniſſen dieſer oder ähnlicher Art bei der Herſtellung von Bier bleibt in Baden nach wie vor verboten. Jorkdauer der Kleidernol. Kürzlich ging durch die Zeitungen die Nachricht, daß der erſte amerikaniſche Va orrn er in Hamburg eingetroffen ſei, und allzu Hoffnungsfreudige knüpften daran die Erwartung, daß weitere Dampfer demnächſt folgen wür⸗ den und Deutſchland uicht aus der Kleidernot gerettet ſei. Dem iſt aber leider nicht ſo. Es iſt bis jetzt, wie der„Frankf. G⸗..“ an zuſtändiger Stelle erfährt, keine Ausſicht vorhanden, daß in abſehbarer Zeit Baumwolle in größeren Mengen nach Deutſch⸗ land hineinkommt. Höchſtens können einzelne Konſignations⸗ dampfer in deutſche Häfen einlaufen, deren Ladung dann aller Wahrſcheinlichkeit nach dem Schleichhandel anheimfällt. Die Entente hat allerdings vor einiger Zeit bei der Regierung anfragen laſſen, welche Mengen Baumwolle monatlich von“ Deutſchland benötigt würden. Seitdem iſt aber im Ententelager alles ruhig geblieben und von Abmachungen oder Anlieferungen iſt ſeitdem nicht mehr die Rede geweſen. Von der Handels-Hochſchule. Frau Dr. Altmann⸗ Gottheiner iſt infolge eines Trauerfalles verhindert, am heu⸗ tigen Freitag ihre Vorleſung über Frauenfrage abzuhalten. Zum Ansſtand bei Brown, Boveri& Cie. iſt noch folgendes zu berichten: Die Arbeiter fordern außer einer 25% igen Lohnerhöhung eine Abfindungsſumme von 300 für diejenigen ehemaligen Er⸗ wetbsloſen, welche durch die Herabſetzung der Erwerbsloſenunter⸗ unterſtützung geſchädigt worden ſind. Die Fabrikleitung ſteht auf dem Standpunkt, daß auf die letztere Forderung aus prinzipiellen Grün⸗ den nicht eingegangen werden kann. Als am Dienstag die Forderun⸗ gen überreicht wurden, ließ die Direktion bekannt geben, daß ſie den Betrieb ſchließen werde. Als am Mittwoch Morgen die Arbeiter in der Tat deſchloſſene Tore vorfanden, erzwangen ſie ſich gewaltfam Zutritt, nicht um zu arbeiten, ſondern um in paſſive Reſiſtenz zu tre⸗ ten. Auch das Verwaltungsgebäude wurde beſetzt. Bereits geſtern Es wird aber nicht leicht ſein, zu d einer Verſtändigung zu gelangen, da die Forderung der Eutſchädi⸗ gungsſumme eine Angelegenheit iſt, die ſich vor Allem mit den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen nicht in Einklang bringen läßt. „Ein räkſelhafter Mord.“ Von zuſtändiger Stelle wird uns geſchrieben: Unter Ueberſchrift brachte die„Tribüne“ in ihrer Nr. 91 vom 23 Juni eine Notiz, wonach der Volkswehrmann Loicher einen Volkswehrmann namens Wörle in der Trun⸗ kenheit erſchoſſen habe. Gegen Laicher ſei ein Strafverfahren eingeleitet und Haftbefehl erlaſſen worden. Nach der„Tribüne“ ſoll das Verfahren eingeſtellt und Laicher aus der Haft entlaſſen ſein; gleichzeitig wird behauptet, die Zeugen ſeien teilweiſe gar nicht vernommen worden. Dieſe Notiz iſt unrichtig: Der Straffall iſt von der Staatsanwaltſchaft unterſucht und aufgeklärt, alle be⸗ kannten und erreichbaren Zeugen ſind vernommen, das Hauptver⸗ fahren gegen den Täter iſt eröffnet; die Hauptverhandlung wird vorausſichtlich in allernächſter Zeit ſtattfinden. 8Arbeitsjubilium. Am heutigen Freitag ſind es 25 Jahre, daß der Schloſſer Georg Petermann, S 4. 10, als Bauſchloſſer bei der Firma Joſef Neußer, Mannheim⸗Ludwigshafen, beſchäftigt iſt. Der Jubilar wurde ſchon 1914 mit der vom Induſtriellen⸗ Verband Mannheim für 20jährige ununterbrochene Tätigkeit bei einer Firma mit der Verdienſtmedaille ausgezeichnet. *Das Jeſt der ſibernen Hochzein feiert morgen Herr Roman Herb, mit ſeiner Gattin Margarete Mehrbrei, R 7, 12 wohnhaft. * Todesfall. Der bisherige Vorſtand der Oberpoſtdirektion Konſtanz, Geh. Oberpoſtrat Kederer, dor erſt vor wenigen Wochen in den Ruheſtand trat, iſt geſtorben. Poltzeibericht vom 4. Jull. Plötzlicher Tod. Geſtern Morgen kurz vor 7 Uhr brach eine Frau Sperling aus Heddesheim in der Nähe der Feuerwehr⸗ kaſerne infolge eines Herzſchlags bewußtlos zuſammen. Sie wurde mit dem Sanitätswagen nach dem Allgemeinen Krankenhaus ver⸗ bracht. Auf dem Wege dorthin verſtarb ſie, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. 5 Vergnũügungen. Friedrſchspork. Die regelmäßigen Abendkonzerte erfreuen ſich durch die guten Konzerte der Kapelle Petermann eines dauernd ſtarken Beſuches. Bei dem morgen Sonntag ſtattfindenden Abend⸗ konzerte wird die beliebte einheimiſche Sängerin Frau L. Homann⸗ Webau als Soliſtin mitwirken. Außer Arie aus„Troubadour“ und„Figaros Hochzeit“ kommen mehrere Volkslieder mit Orcheſter⸗ begleitung zu Gehör. Herr Kapellmeiſter Becker bringt eine Auswahl beliebteſter Muſikſtücke zum Vortrage, ſodaß ein genuß⸗ reicher Abend in Ausſicht ſteht. Spielplan des Natiouai-Theaters Neues Thenter 3 Vorstellung 3Vorstellunz f 4. F. B 55 Die Regimentstochter 7 Das verwunsch. Schloß7 5. S. D 53] Summa Summarum 7 Die Glecken vun Comerille 7 6. S. A 54 Tannhäuser 6 Mannheimer Schwurgericht. Die geſtrige Verhandlung, die unter dem Vorſitz von Land⸗ gerichtsrat Dr. Vär ſtattfand, vollzog ſich unter Ausſchluß der Deffentlichkeit. Angeklagt waren der 42 Jahre alte Maſchiniſt Franz Poß aus Bacharach wegen Totſchlags und Sittlichkeits⸗ verbrechens und ſeine 44 Jahre alte Ehegattin Margarete Poß geb. Huber, wegen Totſchlagsverſuchs und Kuppelei. Die Verhandlung leuchtete in einen Abgrund ſittlicher Verkommenheit, ſozialer Fäulnis. Der Angeklagte war urſprünglich Schiffer und wurde ſpäter erſt Maſchiniſt. Zuletzt arbeitete er in der Fettſäure⸗ fabrik. Er iſt Alkoholiſt und ein roher, gewalttätiger Charakter. Seine Frau brachte ein Mädchen aus erſter Ehe mit, Elſa Rieger, die jetzt 17 Jahre alt iſt An dieſem Kinde verging ſich der Stief⸗ vater ſeit Jahren. Ihre Mutter wußte das, hatte aber nicht den Mut, etwas dagegen zu tun. Die Ehe war unglücklich, und die Frau wurde oft mißhandelt. Dabei war Poß auf das Mädchen raſend eifer⸗ ſüchtig und mißhandelte es bei jedem unvorſichtigen Blick. Der ver⸗ brecheriſche Verkehr führte zu Folgen. Am 18. Dezember v. JIs. wurde das Mädchen Mutter. Der Vater hatte ſchwere Drohungen geüugert wenn das Kind nicht beſeitigt werde. Die Frau drackte dem Neugeborenen wiederholt einen mit Salmiak getränkten Lappen gegen den Mund. und als das Kind dann noch lehte, ergriff es der Vater und warf es an die Wand. Die Leiche übergab er ſpäter dem Rhein. Elſa Rieger hat der Ladung als Zeugin keine Folge ge⸗ geben, ſie ſoll ſich auf einem Schiffe aufhalten und iſt nach der Aus⸗ ſage eines Zeugen zuletzt in Duisburg geſehen worden. Daß ſie in ſolcher Umgebung auf üble Bahn geriet, wen ſollte das wunder⸗ nehmen? Sie hat auch Strafanzeige gegen ihren Stiefvater erſtattet, als dieſer in Eiferſucht gegen ender Hausot'bohner ihr nach dem Leben trachtete. Pieß hatte im Lauſe Vo“unterſuhann natden ſeine Frau ihre Schuld eingeräumt, dem Polizeiſergeanten Hug gegenüber ſeinen Anteil zugegeben, ſuchte ſich aber geſtern wieder herauszulügen. Der pfychiatriſche Sachverſtändige, Oberaſſiſtenzarzt Dr. Wetzel(Heidelberg) bezeichnete ihn als Alkoholiker, er ſei geiſtig minderwertig, ein gewalttätiger Menſch, der ſich nicht beherrſchen könne, für ſein Handeln jedoch verantwortlich. Das Urteil lautete, nachdem der Staatsanwalt(Dr. Jordan) die Anklage wegen Kuppelei hatte fallen laſſen, unter Zubilligung mildernder umſtände In ergreifender Weiſe ſchildert Händels Meiſteroratorium „Juda Maccabäus“(1746) den tiefſten Niedergang, die drückendſte Not und den Aufſtieg eines Volkes, und viele ſeiner Worte gelten auch für unſere Zeit, können jetzt wieder Erhebung und Zuverſicht auf beſſere Zukuͤnft ſpenden. Einleitend heißt es: „Klagt, Söhne Judas, klagt um Zion Leid, Und ſtimmt ihn an, den Ton der Traurigkeit, Verwaiſt geht ſie, in Gram verſenkt, einher Hören wir weiter: „O welch ein Gram! Auf Judas Volk, und rette vor Ver⸗ zweiflung deinen Geiſtl“, und der Chor fleht zu Gott: „Das Volk, das vor die Gnade fand, Verknüpfe durch der Eintracht Band, Gib einen Mann voll Mut und Geiſt, Der unſre Bande kühn zerreißt.“ Mehreremale wiederholt der Chor: „Hör uns, o Herr, der Gnade Gott! . gib uns Freiheit oder edlen Tod.“ Der Parollelen aus dem alten Werk zu unſerer Zeit ſind noch eine ganze Reihe. Nachdem der Feind vernichtet ward, und„Zion ihr Haupt em, orheben“ konnte, droht neue Gefahr, und frommes Gebet richtet ſich abermals an Gott, den Herrn: „Erhör es. Gott, daß einmal unſre Schmach und unſre Dienſt⸗ barkeit ihr Ende ſeh! Daß auf den Wangen jedes Kummers Zähre verſiegt und Freude wein' und heißes Lob.“ Das Vertrauen des Volkes wird belohnt: Den Vernichtungs⸗ willen der Jeinde läßt Gott brechen, und für Juda gewährt er den wahren Frieden: „O Friede, reich am Heil des Herrn, O ſüße Ruh, Wie ſanft erquickeſt du! Wo ſonſt der Fuß des Kriegers krat, Wallt lächelnd nun die goldne Sant, Statt des Trommetenſchalls ertöne nur Du Lobgeſang der jauchzenden Nittur.“ tt. Aus dem Mannheimer Runſtleben. — GHochſchule für Muſik.) Hatte der erſte Konzertabend einem deutſchen Tonſetzer das Wort gegeben, Carl Heſſe, der erſt kürzlich als Nachfolger Friz Volbach's nach Tübingen be ufen wurde, ſo ver⸗ mittelte der geſtrige zweite Konzertabend Sonaten zeitgenöſſiſcher Schweizeriſcher Komponiſten der Gegenwart. Herr Direktor Willy Rehberg, deſſen Wiege ja ſelbſt in der Schweiz ſtand und der ja eine Reihe von Jahren als Pianiſt, * Lehrer und Dirigent in Genf wirkte, iſt mit dem neuzeitlichen Muſik⸗ leben der Aeee von deſſen Blüte ja auch das Schweizer Muſitfeſt in Leipzig 1918 Jeugnis gab, aufs innigſte vertraut. Seiner Initja⸗ tive verdankten wir die Bekanntſchaft des Quintetts für Klavier, Flöte, Klarinette, Fagott und Horn des Basler Komponiſten Hans Huber im erſten Kammermuſikabend der Mannheimer Bläſer⸗ vereinigung, verdanken wir auch geſtern die Kenntnis der drei Klo vierſonaten ſchweizeriſcher Komponiſten der Gegenwart, von denen die Sonata appaſſionata in dsmoll von Hans Huber eine inhaltlich und formell gleichbedeutende Schöpfung von ſtarker Eigenart bedeutet, die ſich trotz ihrer Schwierigkeiten die Konzertſäle raſch erobern dürfte. Ein kräftiges muſikaliſches Empfinden pulſter! in den Eckſätzen, dem leidenſchaftlichen Allegro appaſſionata und dem polyphon reichgegliederten Schlußſatz mit ſeinen prächtig angelegten Steigerungen und ſeiner Farbenpracht. Aber auch der elegiſche, lang⸗ ſame Mittelſatz, der Prüfſtein für muſikaliſche Erfindung, zeigt be⸗ deutende ſchöpferiſche Potenzen. Aber auch Albert Meyer⸗ c⸗moll⸗Sonat 11975 14 feſſelt, ſoweit ich dieſelbe hören konnte, durch markonte Formen, ſtrenge Geſchloſſenheit, warme Melodik und die mirkſame Gegenſätzlichkeit ihrer Thematik. Weniger urſprüng⸗ lich gibt ſich Friedrich Niggli's(Zürich)-ur Sonate O p. 7. Ihre Form leidet unter einer gewiſſen Verflüchtung in ein⸗ zelne, mehr loſe aneinandergereihte Epiſoden. Im Allegro vivgce wird der Satzbau großzügiger. Die Sonate zeigt ja eine Reihe rhyth⸗ miſcher und imitatoriſcher Feinheiten. Das kurze mit Sordinen ge⸗ dämpfte Intermezzo und das Andante gewinnen durch hübſche melo⸗ diſche Linien, aber als Ganzes ſteht die Sonate gegenüber den beiden anderen erheblich zurück. Meiſter Willy Rehberg und Konzert⸗ meiſter Hans Kretſcher ſetzten für die drei Neuheiten ihre beſten Kräfte ein und brachten alle Schönheiten zu ſebendigem Blühen. Es erübrigt ſich, das Verdienſtliche ſolcher Vorführungen in eider Mufſikbildungsanſtalt hervorzuheben und die ſorafältige Ausgeſtaltung des Programms(mit intereſſanten biographiſchen No⸗ tizen auf der Rückſeite) anzuerkennen. Die zahlreichen Hörer dankten für das Gebotene in berzlichem Beifall. F. M. okiz.) In der heutigen Aufführuna„Die Regl⸗ mentstochter“ ſinagt Irene n di⸗„Marie“ und Fritz Bartling den „Tonio“.— Shakeſpeares Liebestragödte„Romeo und Julia“ ge⸗ langt im Natienaltheater kurz vor Ende der Spielzeit neu ein⸗ ſtubiert zur Auffübrung. —(Wiener Opereſtenſpiele. Heute Freitag 7 Uhr geht zum letzten Male Millöckers„Das verwunſchene Schloß“ in Szene. Morgen Samstag. 5. Jult, 7 Uhr abends, gelangt neu einſtudiert „Die Glocken von Corneville“, komiſche Operette in 3 Akten (4 Bilder) Dichtung von Claireville und Cabet. Muſik von Robert Planquette zur Aufführung. In den Hauptrollen ſind die Damen eeee ee Weiller-Bruch.) 4. Sene. Nr. 300. Mannheimer Tenerai-Anzeiger. (Mitag⸗Ausgabe.) Freitag, den 4. Juli 1919. er Poß(Verteidiger.⸗A. Rödlingshöfer) auf vier ahre, gegen die Ehefrau Poß(VBerteidiger.⸗A. Walter) auf zwei Jahre Gefängnis; außerdem auf Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf je fünf Jahre. Vier Monate der Unter⸗ ſuchungshaft werden auf die Strafen aufgerechnet. vereinsnachrichten. Badiſcher Weinbauverband. Dieſer Tage fand in Karlsruhe eine Sitzune des Babiſchen Weinbauverbandes ſtatt, wo⸗ bei u. a. die Kriegsbeſteuerung der Weinerträge zur Beratung ſtand. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, bei den maßgeren⸗ den Behörden darauf hinzuwirken, daß im Hinblick auf die ungehener ſchwankenden Erträge im Weinbera der Stichtag für die Ermittelung des Anfangsvermögens zur Erhebung der Kriegsabgaben gemäß der Wertzuwachs⸗ und Mehreinkommenſteuer auf den 31. Dezember 1916 anſtatt auf den 31. Dezember 1913 feſtgeſetzt werde, weil durch die Lorhergegangenen ſchlechten Jahre gerade dort cin außerordentlicher Tieſſtand des Reinvermögens vorhanden war. Der Vorſchlag zielt alſo auf den notwendigen Aasgleich im Vermögen des Rebbauern hin: aus dem gleichen Grunde wurde auch die Heranziehung des Ver⸗ mögenszuwachſes und bes Mehreinkommens im Teinbau unr mit bem halben Betrage zu der Steuer geforbert. Weiter befaßte ſich die Ver⸗ lemmlung mit der Vertretung des Weinhaues bei der zu errichtenden Reichsorganifation für die Wein⸗Ein und Aus⸗ kuhr ſowie mit den enkfaftigen Maßnahmen zur Förderung Ddes badiſchen Weinbaues, rornehmlich Uebergang der Wetu⸗ Fauförderung der Regierung au die Landwirtſchaftskammer und der Frrage der Errichtung eines Weinbauinſtitutes. Ferver wurde der Unterbadiſche Weinbauverband in den Badiſchen Weinbauverband gufgenommen und als Vertreter für denſelben, auch im Geſamtaus⸗ ſchuß des Deutſchen Weinbaupverbandes, Herr Bürgermeiſter Zte⸗ gelm ener⸗Langenbrücken gewählt. Als Stellvertreter wurde Derr Wementsbeſitzer Otto Bronner⸗Wiesloch beſtimmt. Stimmen aus dem Dublikum. Beſſere Beleuchtung des Lindenhofſteges. Als Paſſant des Lindenhofſteges, und zwar in vorgerückter Abend⸗ ſtunde, in Richtung vom Lindenhof nach der Innenſtadt, iſt es mir nun chon öfters vorgekommen, daß ich, durch die an der Wirtſchaftstüx der Babnhefs⸗Keller-Wirtſchaſt befindliche elektriſche Lampe geblendet, nur mit Mühe ein Fehltreten auf der Treppe des Steges vermeiden konnte. Da die Treppe weder von oben, noch vom Bahuhofplatz her belcuchtet iſt, alſo vollſtändig im Dunkel liegt, der Paſſant aber von der unten hängenden„Wirtſchaftslampe“ direkt geblendet wird, iſt es kaum möglich, ohne Gefahr die Treppe herunter zu ſteigen. Dem⸗ gegenüber wäre es ein Leichtes, bei der clektriſchen Lampe den Drahlſchutzkorb zu beſeitigen und an deſſen Stelle einen Blechſchirm zu ſetzen, ſo daß hierdurch ein weiteres Blenden auf der Steatreppe gusgeſchloſſen. dagegen die Treppe zur Kellerwirtſchaft noch beſſer be⸗ leuchtet wäre. Die Stegtreppe würde dann vollſtändig im Schatten · lHegen und ein Finden der Stufen wäre bedeutend beſſer möglich. Ein Paſſant. Aus Ludwioshoten. DGasſperre. Infolge gänzlichen Ausbleibens der Kohlen muß bis auf weiteres wieder eine Gasſperre eintreten und 7+ 22 heute Freitag ab von morgens 49 Uhr bis abends 2 2 2 Der erſte Spatenſtich zur Erweiterung der Garkenſtadt ⸗Hochfeld“ an der Maudacherſtraße fand dieſer Tage in dem dem Bauunternehmer Schaich übertragenen Baublock ſtatt. Groß waren die Schmierigkeiten und langwierig die Verhandlungen, bis alle Hemmniſſe beſeitigt waren, um das Bauvorhaben nun praktiſch in Angriff nehmen zu können. Das weitgehende Entgegenkommen der Stadtperwaltung und des Stadtrates ſowie die tatkräftige Unter⸗ ſtützung des ſtädtiſchen Hoch⸗ und Tiefbauamtes bietet, wenn nicht unvorhergeſehene Ereianiſſe eintreten. Gewähr dafür, daß die Bau⸗ arbeiten nun raſch gefördert wernen und bis zum nächſten Früh⸗ jahr fertiggeſtelt ſein können. Nach dem Proſekt ſollen 51 Zwei⸗ zimmerhäuſer und 30 Dreizimmerhäuſer(mit ebenſo vielen Wohnungen) in dieſem Jahre erſtellt werden. Außer Schaich lind noch die Bauunternehmer Bruch, Liebler, Schneekloth und Türk bei Ausführung der Maurerarbeiten beteiligt. Die Bauleitung liegt in den Händen des Architekten Schittenhelm, während für die Oberleitung Regierungsbaumeiſter Herberger gewonnen iſt. Daß der Gedanke der Gartenſtadtbewegung, der ja in unſerer Nachbar⸗ — Mannheim früher ſchon in ausgedehnterem Maße urzel gefaßt hat(Gartenſtadt im Käfertaler Wald beim Waldhof) nun auch hier immer größerem Intereſſe begegnet, geht u. a. ſchon daraus hervor, daß in dieſem Jahr der hieſigen Gartenſtadt bereits 170 neue Mitglieder beigetreten ſind, ſodaß die Zahl der Genoſſen — ouf 260 geſtiegen iſt und fortgeſetzt Reuoufnahmen erfolgen nen. 2 *Das Kriegsnotgeld der Pfalz. Eine vollſtändige Sammlung des während des Krieges in der Pfalz erſchienenen Notgeldes beſitzt nunmehr das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz in Speyer. Insveſamt wurden bisher rund 120 verſchiedene Sorten von Gelderſatz ver⸗ ausgabt, davon je 60 Sorten in Papier und Metall. Zur Erwerbung der einzelnen Sorten ſind rund 500 nötig, 12 für das Metall⸗ der Reſt für das Papiergeld. In 23 Orten der Pfalz erfolgte die Ausgabe von Kriegsnotgeld, Ausgeber waren 18 Städte und Ge⸗ meinden, nämlich Annweller. Bergzabern. Erbach⸗Reiskirchen, Fran⸗ kenthal, Germersheim Hettenleidelheim, Homburg, St. Ingbert, Kai⸗ Sbe⸗ Lambrecht. Landau, Ludwigshafen, Neuſtadt, Pixma⸗ ens, Speyer, Waldmohr und Zweibrücken, ferner ein Kaufhaus in Eſſingen, ein Privatier in Winnweiler und je eine Fabrik in Albers⸗ weiler, Frankenthal, St. Ingbert und Ludwigshafen, ſowie ein Kon⸗ ſumverein in Waldmohr. Die früheſte Ausgabe. noch aus dein erſten Kriegsjahe 1914, kann St. Ingbert aufweiſen, bis zum Jahre — Tirſch, Dalentin und die Herren Adler, Neumann. Stener und Willenz beſchäftigt. — Uusbildungsklaſſen von Haus Bruch und Frau Oeue Herr Hans Bruch und Frau Lene Weiller⸗Bruch veranſtalten mit ihren Ausbildungsklaſſen heute im Harmonieſaal, Beginn halb 8 Uhr, einen öffentlichen Vorktragsabend. Programme, die zum Eintritt berechtigen, ſind in den Muſikalienhandlungen ſowie an der Abendkaſſe erhältlich. —(Gaſtſpielgemeinſchaft de⸗ Landeskheaters.) Die vom Schauſpieler Felir Baumbach ins Leben gerufene Gaſtſpiel. gemeinſchaft der Schauſpielmitglieder des Landestheaters wird Dahrend der Theaterferien in 20 badiſchen Städten 70 Gaſtvor⸗ ſtellungen geben. Zur Aufführung gelangen Werke der klaſſiſchen und modernen Literatur. vermiſchtes. —— Ainduns des haus⸗ und Staalsarchios.) Das badiſche um hat unterm 20. Juni d. J. in Abänderung der Staatsminiſterialentſchließung vom 10. Juli 1906 beſchloſſen: Alle Beſtände des Haus⸗ und Staatsarchtos bis zum Jahre 1852 können zu wiſſenſchaftlichen Zwecken eingeſehen und benützt werden, Akten aus ſpäterer Zeit nur mit Genehmigung des Staatsniinſſteriums. Verſendung von Akten iſt nur ausnahnisweiſe zuläſſig; in der Regel ha' die Benützung in den Dienſträumen des Generallandesarchivs zu exſolgen. Geſuche ſind an die Archivpdirektiun zu richten die Zukunft der Wartburg.) Die Wartburg iſt nach Ausbruch der Revolution zum Staatseigentum erklärt worden Das Eigentums⸗ recht an der Burg wird erſt bei den bevorſtehenden Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen dem Weimariſchen Staat und deꝛa bisherigen Mroßherzog geregelt werden In Eiſenach bat ſich ein Komitee zur Erhaltung und zum Schutz der Wartburg Aanene Beſtrebungen gehen dabin, gleich wie einſt beim Goethe⸗National⸗Muſeum in Wei⸗ mar die Wartburg zum deutſchen Nationaleigentum zu erklären. —(Bom Dogenpalaſt.) Die italieniſche Preſſe beſpricht den Plan, den Dogenpalaſt zu einem Muſeum venezlaniſcher Kunſt zu machen. Bis jetzt haben ihn die ſtädtiſchen Behörden inne Man denkt daran. de audeſtand des Muſeums Correr in den Dogenpalaſt zu über⸗ führen. Ein anderer Plan geht dahin, diejenigent Muſeumsſchäge, die früher den Kirchen Venedigs entnommen trurden, wieder an⸗ ihren urſprünglichen Ausſtellurgsort zurückzubringen. —,(in Bodeuſee—Donankaual.) In der in Resensburg erſchei⸗ Fenden Zeilſchrift„Die freie Dongu“ wird aus Paris berichtet, daß die kranzöſiſche Roaierung eine Siudienklommiſſion für eine dixelte Verbinbung auf dem Waſſerwege zwiſchen der Donau und franzöſi⸗ ſchen Flrſſen eingeſetzt babe. Der Haudtbunkt des Suſtems. das eine 2 Sat ach Balek fr 19917 ſchloßſ ſich keine Stadt der Pſalz an, von da ab folgten raſch alle abigen Ausgaben. Anfünglich ziemlich einfach gehalten, wurden beſonders die Papierſcheine ſpäter vielerorts künſtleriſch ausgeſtattet. Bei der Einziahung des Notgeldes an den Verfallterminen ergab ſich, daß zahlreiche Stücke von Sammlern uſw. zurückgehalten wur⸗ den und die Ausgabeſtellen daher gute Geſchäfte machten. Nun reihen ſich die klanken Scheine und Münzen als intereſſante Er⸗ innerung an den Weltkrieg in der Muſeumsſammlung aneinander; einen beſonderen Platz nimmt dabei ein am 1. Oktober 1918, wenige Wochen nor der Revolution, erſchienener 25⸗Pfg. Schein der Stadt⸗ vermaltung Zweibrücken ein mit der Inſchrift:„Wer im Krieg will Unglück han, Fang' es mit den Deutſchen an!“, der auch von Samm⸗ lern ſtark begehrt iſt. Nus dem Lande. zze Heidelberg, 3. Juli. Erſatzmittel haben wir während des Krieges viele kennen gelernt; aber den neueſten Erſatz im Badiſchen kennen noch nicht alle, das iſt der„Religions⸗Erſatz“ ie Verfgſſung beſtimmt nämlich, daß die Schüler, die aus irgendeiner Religionsgemeinſchaft austreten, ſich aber keiner andern anſchließen, an Stelle der Religion entſprechenden Erſatzunterricht erhalten. Ueber die Ausgeſtaltuag dieſes Unterrichts iſt man noch nicht im klaren. Man denkt dabei wohl an den Moral⸗ oder Geſinnungsunterricht, wie er ähnlich in den freireligiöſen Gemeinden und Religionsſtun⸗ den ſeit Jahren gegeben wird. ( Karlsruhe, 30. Juni. Die Leitung der Viktoriaprivat⸗ ſchule hat ſchon vor einiger Zeit der Stadtverwaltung bekanntge⸗ geben, daß ſie zur Weiterführung der Schule außerſtande ſei und dieſe mit dem Schluſſe des laufenden Schulſahres eingehen werde. Die meiſten Schülerinnen der Anſtalt haben ſich auf Herbſt zum Ein⸗ tritt in die ſtädt. höhere Mädchenſchule gemeldet.— Die Kreis⸗ verſammlung findet am 5. Juli ſtatt. Die Einnahme beträgt im Voranſchlage 752 889 Mark, die Ausgabe 1 743 913 Mark. Die Umlage 22 Pfennig auf je 1000 Mark Steuerkapital.— Ein⸗ vierköpfige Familie wurde wegen Schleichhandels feſtgenommen. Man fand bei ihr u. a. eine Haut Sohlen⸗ leder und eine größere Menge Tabak, Zigaretten und verſchiedene Nahrungsmittel. * Freiburg, 4. Juli. Für die Ergreifung des Schwindlers olf Rombach aus Bräunlingen, der am 6. Juni in Neuſtadt im Schwarzwald dem Edelſteinhändler Röck von Pforzheim 900 000., beſtehend in neuen Fünfzigmarkſcheinen,, abgeſchwindelt hat, iſt vzn der Staatsanwaltſchaft jetzt eine Belohnung in Höhe von 50 000 M. ausgeſetzt worden Rombach hat ſich eine Reihe falſcher Namen duge at und tritt ſehr vornehm auf Neuſtadt(Schw.), 2. Juli. Scharfe Veſtimmungen hat der Bezirk Neuſtadt über den Fremdenverkehr vor dem 15. Juli erlaſſen. Wer ſich länger als drei Tage in einem Orte des Bezirkes aufhalten will, muß über ſeine Erholungsbedürftigkeit das Zeugnis eines Amtsorztes beibringen, das ſederzeit von dem anſäſſigen Amts⸗ arzt nachgeprüft werden kann. Fremde müſſen ſich durch Unter⸗ ſchrift verpflichten, Hamſterei und Schleichhandel in jeder Form zu unterlaſſen. Verſtoßen ſie hiergegen, ſo haben ſie ſofortige Aus⸗ weiſung zu gewärtigen. Pfalz, heſſen und Umgebung. Aus der Pfalz. 2. Juli. Am Freinsheimer und Weiſenheimer Kirſchenmarkle, den Hauptmärkten der Pfalz, iſt die Anliefe⸗ rung der Spätkirſchen etwas ſtärker geworden. Bezahlt werden im Durchſchnitt 130—170„ der Zentner. Für Stachelbeeren werden 50 ½, für Johannisbeeren bis 65„ pro Ztr. angelegt. Heidel⸗ beeren, deren Ernte gut ausfällt, werden in der Südpfalz zu durch⸗ ſchnittlich 50„ pro Zentner gehandelt. *Darmfkadt, 2. Juli. Eine aus etwa 40 jungen Burſchen be⸗ ſtehende Räubergeſellſchaft, meiſt im Alter unter 20 Jahren. hat in der Nacht zum 24. Juni auf der Landſtraße zwiſchen Worms und Bürſtadt ein mit Frachtgübern, Lebensmitteln etc. beladenes Laſtauto überfallen und unter Drohung mit Waffen gegen⸗ über dem Führer ausgeraubt. Die Landgendarmerie griff in energiſcher Weiſe ein. Es konnte inzwiſchen über ein Dutzend der aus Bürſtadt und den Nachbarorten ſtammenden Burſchen in Haft genommen werden.— Wegen Raubes wurden der 25 Jahre alte Schneider P. Eckert, ſowie der 22ſährige Heizer Jakob Haag, beide von hier, verhaftet Sie hatlen in der Nacht zum 24. Juni den mit einem halben Zentner Speck von Griesheim gekommenen Schmuggler Seehaus überfſallen, ihm unter Drohung mit einem Revolver die Beute abgenommen und den Erlös geteilt.— Auch für die Städte Bensheim a. B. und Groß⸗Umſtadt iſt nach einer Bekanntmachung des Landesarbeits⸗ und Wirtſchaftsamtes der Zuzug, d. h. eine Ueberlaſſung von Wohnräumen an Perſonen, die von auswärts zuziehen, ohne Zuſtimmung des Mieteinigungs⸗ amtes verboten. Auch der Aufentihalt in Gaſthöfen, Wirtſchaften und dergl. iſt auf gewiſſe Zeit zu beſchränken. *Frankfurt, 2. Juli Ein ſeit Monaten geſuchter Hoch ſt a pler wurde dieſer Tage in einem Vergnügungslokal verhaftet. Er ſtellte ſich den Polizeibeamten als Gerd von Oſt vor und beharrte bei der Vernehmung dabei, dieſen Namen rechtmäßig zu führen. Während der Herr von Oſt ſich noch mit dem vernehmenden Kom⸗ miſſar herumſtritt, erſchien zufällig eine Frau, um gegen ihren einſtigen„Freund“, einen gewiſſen Vizefeldwebel Broll aus Darm⸗ ſtadt, Anzeige wegen Urkundenſälſchung zu erſtatten. Ein Blick auf den Adelsmann, und die Frau ruft:„Das iſt er ja!“ Gerd von Oſt wird bleich wie der Tod und geſteht ein, daß er der geſuchte Broll iſt.— Zufälligkeiten des Lebens! Gerichtszeitung. „tarlsruhe, 2. Juli. Die Ausſchreitungen, die in dieſem Frühlahre auf der Station Buſenbach der Albtalbahn vorgetom⸗ men waren, ſanden vor der Strafkammer ipre gerichtliche Erle⸗ digung. Angeklagt waren der Taglöhner Hermann Mackert aus Eittingen, ber Taglöhner Kourad Prokopf aus Wintersbach, der Kaufmaun Emil Pfeil auß Eitlingen, der Schloſſer Georg Nud⸗ loff aus Mannheim, der Schloſſer Wilhelm Leitz aus Rüppurr. Am 31. März fuhren die Geſellen mit einem militäriſchen Aulomobil herum und überſuhren dabei die Wegſchranke beim Bahnhofe Buſen⸗ bach. Deswegen bekamen ſie mit dem Schrankenwärter Kohler einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf Kohler am Halſe gewürgt wurde, außerdem warf man ihn zu Boden und kniete auf ihn. Kohler flob darauf in das Statlonsgebäude. Im Starjonszimmer wurde er aber⸗ ntals überfallen und gewürgt und ſo auf den Schreibtiſch ge⸗ drückt, daß ihm der Alem ausglna. Der Aufforderung des zu Hilſfe gceiltau Stalionswartes Gartnor, ſich ſoſort aus den Dienſträu⸗ men zu entſernen, kam die Geſellſchaft nicht ſofort nach, ſondern erſt als Gariner mit erhobenem Handbeil drohte und ſie zur Türe hinaus⸗ ſchieben konnte. Abends zwiſchen 10 und 11 Uhr kamen dann die Ge⸗ ſellen wieder in das Statlonsgebäude nach Vuſenbach, ſchlugen die Fenſter und die Türen ein, ſtiegen durch ein Fenſter in den Warteſaal ein und zerſtörten und beſchädigten Mobilien im Werte von 1000 AM. Dann gingen ſie in den zwꝛiten Stock, drohten dem dort wohnenden Schrankenwärter Kohler, ſie würden ihn mit Handgranaten töten und es ſeien uoch 20 Mann zu ihrer Hilfe unterwegs und verlangten von ihm, nach der Wohnung des Gartuers gebracht zu werden. Unter die⸗ ſem Trucke zeigte Kohler der Geſellſchaft die Wohnung des Gartner. In dieſe draugen nun die Geſellen und mißhandelten den Gart⸗ ner ſchwer. Unmittelbar davor hatten die Kerle ein Fuhrwerk ange⸗ halten, das mit 7 Sack Mehl und Kleie beladen war. Sie behaupteten dem Eigentümer. einem Väckermeiſter aus Ettlingen, gegenüber, es andle ſich um Schieberware und ſie würden ſie beſchlagnahmen und den Kommunalverband Ettlingen abliefern. Das Pferd des Fuhr⸗ els ſpanuten ſte ab und das Mehl luden ſie auf das Automobil und ahren damit nach Ettlingen. Vorher gatten ſie den Fuhrmann und ben Jäckermeiſter durch Schläge und Drohungen zur Duldung des Diebſtahls genstigt. Das Mehl verwandten die Burſchen, um damit eine Zeche zu bezahlen, die ſie in Ettlingen gemacht hatten. Die Straf⸗ kammer verurteilte Mackert wegen mehrfacher Körperverletzung im Zuſammentreffen mit N Nötigung, Hausfriedens⸗ bruchs und Unterſchlagung zu! Jahr 6Ronaten Gefängnis Prokopf zu der gleichen Strafe, den Pfeil wegen Sachbeſchädi⸗ gung, Körperverletzung. Hausfriedensbruchs und mehrfacher Noti⸗ gung zu 1 Jahr Gefängnis, Rudloff wegen Sachbeſchädigung, wohrfacher Körperverletzung, mehrfachen Hausfriedensbruchs, mehr⸗ facher Nütigung zu 2 Jahren Gefäugnis, Lertz wegen Körperver⸗ letzung, Hausfrledensbruchs, mehrfacher Nötigung und Amtsanma⸗ pung zu 8 Monaten Gefüngnis. Landau., 3. Juti. Schwere Strafen perhängen die franzöſiſchen Beſeßungsbehörden gegen Schmuggler, die Labensmittel über den Rhein zu ſchaffen ſuchen. So tourde vom hieſigen Oberpolizeigericht Karl Jordau von Neuburg a. Rh., der mittels Nachens 13 Kiſten Fett und 3 Kannen Oel nach dem rechten Rhein⸗ ufer bringen wollte, aber erwiſcht wurde, zu 2 Monaten Gefängnis und 2000 M. Geſdſtrafe verurteilt. In der gleichen Nacht wurde übrigens ein weiteres Schiff mit 50 Kiſten Fett angetroffen, deſſen ührer jedoch entwichen war.— Weiter wurde der Schiſſer und ndwirt Ludwig Weiſenburger von Neuburg a. Ah, der etwas Schmalz in einem Kahne mitführte, das er nach ſeiner An⸗ gabe ſeinen rechtsrheiniſch arbeitenden Leuten bringen wollte, zu 1500 M. Geldſtrafe verurteilt. Man hatte bei einer Hausſuchung boi ihm 30 000 M. gefunden, die man als aus Schmuggel herrührend anſah, jedoch wieder freigab, da er nachwies, daß ſie den Erlös für ein von ihm verkauftes Schiff darſtellten.— Endlich wurde der von hier ſtammende und dahier wohnhafte Eugen Braun wegen Mordverſuchs auf einen Grenzpoſten vom franzöſiſchen Kriegs⸗ ericht der 19. Diniſtun in Biſchweiler zu lebenslänglicher Nannserdei verurteilt. Es handelte ſich ebenfalls um eine Schmuggleraffäre.— Gleichfalls vom hieſigen Oberpolizeigericht wurde der Buchhändler Auguſt Graf dohier zu 1000 M Geldſtrafe verurteilt, weil er Mitte April zwei rechtsrheiniſche iluſtrierte Zeit⸗ ſchriften mit angeblich Beleidigungen gegen Frankreich enthaltenden Illuſtrationen verbotswidrig verkauft hatte Baden. * Karlsruhe, 4. Juli. Die Fraktionen des badiſchen Jandtags waren geſtern vormittag zu Sitzungen im Ständehaus verſammelt. Am Nachmittag trat die Unterkommiſſion des Haushaltausſchuſſes zur Beratung einiger Fragen des 5. Nachtrags zum Staatsvoranſchlag zu⸗ ſammen. Die Theaterdebatte im Hausbaltausſchuß wird in deſſen nächſter Sitzung ſtattfinden. Der Arbeitsylan des badiſchen Landtags. X Karlsruhe, 4. Juli. Dem badiſchen Landtag liegt noch ein ſo umfangreiches Arbeitsmaterial zur Erledigung vor, daß die vor eint⸗ gen Wochen in der Preſſe erſchienene Mitteilung einer Vertagung des Landtags Anſang Juli bis zum Herbſt dieſes Jahres ſich nicht verwirk⸗ lichen läßt Außer der Durchberatung und Verabſchieduna des 5. Nach⸗ trags zum Staatsvoranſchlag. der den Hanshaltausſchuß noch in meh⸗ reren Sitzungen beſchäftigen und in der Beratung des Plenums gleichſalls eine Reihe Sitzungen in Anſpruch nehmen wird, ſoll noch in dieſem Monat das Sdedelungsgeſetz erledigt werden. Des weiteren wird ſich der Landtaa aber auch mit der Verbilligung der Auslandsklebensmittel zu befaſſen labhen. Der hier⸗ für auf Baden entfallende Betrag beläuft ſich auf rund 50 Millꝛio⸗ nen Mark. Daron wird je ein Drittel vom Reich. von dem badi⸗ ſchen Staat und von den badiſchen Gemeinden übernommen. Neven dieſen ſehr wichtigen Vorlagen ſind aber noch verſchiedene Inkerpella⸗ tionen unerledigt, ſodaß es nicht möglich ſein wird. vor Ende Juli die Abgeordneten in die verdienten Sommerferien zu beurlauben. Letzte Meloͤungen. Japan kann nicht ſofort rakifizieren. Paris, 3. Juli.(WB.) Das„Echo de Paris“ ſchreibt, daß die Ratifizierung des Friedensvertrages mit Deutſchland ſeitens Japans einige Zeit beanſpruchen werde, da Japan erſt in einem Monat im Beſitz des vollſtändigen Textes ſein werde. Bund der Reichsdeulſchen in Deutſch⸗DOeſterreich. Weimar, 4. Juli.(W..) Die nach Weimar entſandten Volks⸗ ratsmitglieder pom Bund der Reichsdeutſchen in Deutſch⸗Oeſter⸗ reich Luck, Lotzmann und Marſchall hatten Gelegenheit, mit den raktionsführern der Nationalverſammlung eingehende Beratungen über Fragen der Mit rku ia von Aus landsdeutſcken an der weim arbeit zu pflegen. Spätere Beratungen ſollen die Durchführung der einzelnen Fragen erweitern. Oeſterreich muß für ſeine Erfolge in Belgien büßen. Bern, 4. Juli.(W..) Wie das„Petit Journal“ aus Brüffel meldet, ſind ſtarke Stimmen dafür vorhanden, Bel⸗ gien an den Friedensverhandlungen mit Oeſterreich aktiv teil⸗ nehmen zu laſſen, um hierdurch die Wiedergutmachung, der durch die öſterreichiſchen Mörſer in Belgien angerichbeten Schäden zu erreichen. Die Ausſieferung Wilhelms II. Amflerdam, 3. Juli.(W..) Reuter meldet aus London pom 3. Juli: Es verlautet, daß die an Holland zu richtende Note be⸗ treffend die Auslieferung des deutſchen Kaiſers von 22 oder 23 Mächten unterſchrieben ſein wird. In den Wandel⸗ gängen des britiſchen Parlaments verlautet, daß das Gerichtsver⸗ fahren gegen den ehemaligen deutſchen Kaiſer von dem Ausſchuß geregelt wird, den die Alliierten zur Durchführung der Friedens⸗ bedingungen errichten. Der Gerichtshof wird aus fünf Rich⸗ tern beſtehen, die von den alllierten Großmächten dazu gewählt ſind. Man hofft, daß die Gerichtsverhandlung im Herbſt ſtattfinden wird und erwartet zuverſichtlich, daß der Kaiſer zugegen ſein werde, da ſeine Auslieferung von ſämtlichen alliierten und aſſozüerten Mächten gefordert werden wird. Rücktritt Balianus. Paris, 3. Juli.(WB.) Havas. Der„Makin“ beſtätigt, daß Bratianu nach Bukareſt reiſt, um ſeinen Abſchied einzu⸗ reichen. Er erklärte dem„Matin“, daß es für Numänſen unmöglich ſei, die im Friedensvertrag mit Oeſterreich aufge⸗ nommene Klauſel über die Minderheiten in der Bevölkerung anzunehmen. Erfolg einer ſozialiſtiſchen Tragbdle⸗) ſ7! Berſin, 4. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Walner⸗ Theater errang geſtern das Drama eines Neulings, die ſozialiſtiſche Tragödie„Das Geſetz“ von Paul Bader, non dem der„Vorwärts“ dieſer Tage rühmend erzählt hatte, er ſei der Sohn eines Arbeiters, bei ſeiner Erſtaufführung einen ſturken Erfolg. Dorimund in verſchärſtem Belagerungs zuſtand. Berſin, 4. Juli.(Von unſerm Berliner Bürg.) Ueber die Stadt Dortmund iſt geſtern der verſchärfte Belagrrumaszuſtand ver⸗ hängt worden. Am Mittag bildeten ſich am Burgtor bedrohliche Menſchenanſammlungen, welche die Teupoen beläſtiaten. Die Truppen waren ſchließlich gezwungen, van der Waffe Gebrauch zu machen. Sie feuerten inzzrere Seh iiſ: ab, wodurch verſchiedene Perſonen ſchwer verſent wurd en. Daraufhin wurde die innere Stadt abgeſperrt. Bei Jausſachung n nach Diebesaut und Schleich waren wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Die Waren wurden hauptſächlich in den Wohumeen ron Rolen gefunde. Der neue Miniſter 4 Aeußern. Verlin, 3. Juli.(..) Graf Brockdorff⸗Rantzau verabſchiedete ſich in den letzten Tagen von den Beamſen des Answärtigen Amtes. Er begibt ſich zunächſt zur Erho⸗ lung mehrere Wochen aufs Land. Der neue Miniſter des Aeußern, Müller, ſtellte ſich bereits vor ſeiner Reiſe nach Verſailles den Beamten des Auswärtigen Amtes vor. Er bat die Beamten, gerade jetzt im Intereſſe des Vaterlandes auf ihren Poſten auszuharren. Gleichzeitig gedachte der Mini⸗ ſter in warmen Worten des Dankes ſeines Vorgängers. deſſen Anfopferung leider erfolgloſe Arbeit für einen Verſtändigunas⸗ frieden war, aber ſicher dereinſt von der Geſchichte in vollem Maße gewürdigt wurde. Ernſtfe Lage in Italien. Bern, 3. Juli.(WB.) Laut„Avanti“ erktärte Aragona, der Generalſekretär des italieniſchen Gewerkſchaftsbundes in Southport. Italien befindet ſich nach dem Kriege in Ver⸗ hältniſſen, die zum Bankerott führen müſſen. Das Volk iſt von reyolutionärer Beroegung ergriffen. Die Lage iſt ſo bem Teig aus 3 kommen und von em uch einer repolutionären Bewegung und von Blut⸗ vergießen ſprechen, nicht überraſchen dürten Vorſitzenden über die erfolgte Einigung im deutſchen Schwimmſport Frettag, den 4. Jul 1918 Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag-⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 500 Sportliche Rundſchau. sp. Bom ſüddeutſchen Ruderſpori. Am 20. Juli findet gleich⸗ Pie mit der Karlsruher Regatta eine ſolche in Gießen ſtatt. Ausſchreibung hierfür ſieht 15 Rennen vor.— Das Frank⸗ furter Achter⸗Rudern um den Wanderpreis der Stadt Frankfurt wurde verſchoben und wird nunmehr am Sonntag, den 10. Auguſt zum Austrag kommen.— Als Termin für das Offen⸗ wurde der 27. Juli eſe sp. Die ſüddeulſchen Schwimmvereine. de den Kreis 5 des dautſchen Schwimmverbandes bilden, hielten in Augsbura ihren erſten Kreistag ſeit Kriegsbeendigung ab. Die Taaung be⸗ faßte ſich in der Hauptſache mit den Fragen des Wiederaufbaues und der durchgreifenden Reorganiſation des Verbandes in ſchwimm⸗ portlicher und verwaltungstechniſcher Beziehung. Vertreten waren Vereine aus allen Gegenden Süddeutſchlands. Die Wahl des neuen Vorſtandes ergab folgendes Reſultat: 1. Vorſitzender Dr. Geiſow⸗ Frankfurt a.., ſtellv Vorſitzender: Sanitätsrat Dr. Hoefelmeyer⸗München: isſchwimmwart Bertſch⸗frank⸗ furt a..; Schriftführer Ko ch⸗Heidelberg; Werbeſtelle Volder⸗ auer⸗Karlsruhe. Als Ort des diesjährigen Kreisſchwimmfeſtes wurde Nürnberg gewählt. Für das nächſte Jahr wird der Gau Pfalz dasſelbe übernehmen. Große Freude rief die Mitteilung des hervor. Die deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften ſollen dieſes Jahr am 16. und 17. Auguſt in Maadeburg ſtattfinden, für wo auch im Herbſte der deutſche Verbandstag geplant iſt Die Durchführung einer neuen Schwimmlehrreform nach dem Snſtem des früheren Kreisſchwimmwartes Stern, München wurde gutgeheißen und den Vereinen zur Prüfung empfohlen. Für Werbezwecke wurde eine größere Summe zur Verfügung geſtellt. Ebenſo iſt die Heraus⸗ gabe eines Jahresbuches geplant. Als Ort der nächſtjährigen Tagung wurde Nürnberg beſtimmt. natlonalen Wettkämpfen konute auch F. Cl.„Viktorio“ Feudenheim ſchöne Erſolge erringen: 4 erſte und 1 zwelten Preis. Die Preiſe vertellen ſich auf: 80 Meter⸗Lauf: 1. Preis: Paul Liponer, den er unter ſtarker Konkurrenz glänzend gewann. 1000 Meter Lauf(40 Teilnehmer): 1. Preis: Peter Egner 2,57 Min., 2. Preis: Philipp Back 2,59 Min. 3000 Meter⸗Lauf: 1. Preis: Peter Egner mit 40 Meter Vorſprung unter ſtärkſter Konkurrenz. Drei⸗ kumpf(100 Meter⸗Lauf, Hochſprung und Schleuderball): 1. Preis: Paul Liponer. Wir gratulieren dieſer kleinen Schar und wünſchen, daß es ihr auch fernerhin vergönnt ſein möge, ſolch ſchöne Erfolge zu er⸗ ringen. Str. Handel und Industrie. Reichsbund Deulſcher Textildetailliſten- Berbünde G. B. Nachdem die Verbände der Damenkonfektion ihre Zalbhungs⸗ unz Lieferungsbedingungen entſprechend abgeändert haben. haben die Ber⸗ bände des Textileinzelhandels die verhängte Auftragsſperre wiedes auſgehoben. Jerkelmarkt. Der am 3. ds. Mts. ſtattgehabte Ferkelmarkt verlief miltelmäßig⸗ Bei einer Zufuhr von 312 Stück wurden„ 180—300 pro Stück erstelt⸗ aE eeee F Wasserwäürme des Rheius 13%0, Mitgeteilt von Bade-Anstalt Herweck. 5 77VVTTTTVTCTCTCTVTCTͤ—————....—.—.— Wasserstandsbeobachtungen im Monat ſuli Süddeutſche Disconto-Geſellſchaft.⸗G., Mannheim. Die langjährigen und mannigfachen Beziehungen, die die Süd⸗ deutſche Tisconto⸗Geſellſchaft A. G. Mannheim mit Handel, Induſtrie und Geſchäftswelt in der Pfalz verbinden, haben die Bank veranlaßt, ihr pfälziſches Filialnetz durch Errichtung einer Fliliale in Kalſerslautern zu erweitern. Die Bank gibt nunmehr be⸗ kannt, daß ſie in Kaiſerslautern, Eiſenbahnſtraße 45, eine Zweignie⸗ derlaſſung unter der Fiema„Süddeutſche Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft.⸗G. Filiale Kaiſerslautern, eröffnet hat. Die Leitung dieſer Niederlaſſung wurde den Herren Direktoren Lud⸗ wig Weil und Rudolf Emmerling übertragen. Da Herr Emmer⸗ ling ſeine Tätigkeit erſt in einiger Zeit aufſnebmen kann, wurde Herr Direktor Richard Clemenz, Landau, ſtellvertretendes Mitglied des Vorſtandes, beauftragt, die Leitung der Fillale in Kaiſerslautern bis dahin mitzuübernehmen. Ferner wurde Herrn Edwin Martin, dis her bei der Niederlaſſung in Ludwiashafen a Rh., für den Geſchäfts⸗ kreis der Filiale Kaiſerslautern Handlunasvollmacht erteilt. Je zwei der genannten Herren ſind berechtigt, gemeinſchaftlich die Filiate zu vertreten und für ſie zu zeichnen. Pegelstatlon vom Datum dhein 2 0 2 Sodvsterinseil. 2486 285.20 297.00.35 Abends 8 Nelll.„„„ 34 387.84.9 22.88 Hachm. 2 naxau„„„„„.845.515.53.68.66.56 Nachm 2 Uae Mannhelm„„„„.74.65.85.80.4.87 Aorgens 7 Uu Malnzz.⸗ 12 Uhr Kauo„ Vorm. 2 Ubr, Köln. 5 Nachm. 2 U vom Neekar: Kannhem„ 469 473.71 463.50.75 Vorm. dur kellbronn 04.47.48.40.45 Vorm 7 Uue + 9˙ Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 5. Juli: Teils Sonne, gewitterhaft, etwas Regen. 6. Juli: Wolkig, Regenfälle, kühl. Windig. 7. Juli: Wenig verändert. 8. Juli: Wolkig, ſtrichweis Regen, windig. Windig. Kühl. 9. Jult: Veränderlich, kühl. lympiſche Wettläufe in Darmſtadt. Bei den Sonntaa vom Sportklub 1905 Darmſt ad t am vergangenen veranſtalteten Mit dem Sitz in Berlin wurde Reichsverband deutſcher Jigarrenherſteller. Juli: Kaum dieſe neue Vereinigung gegründet. verändert. Juli: Wolkia, teils Sonne, ſtrichweis Regen, ziemlich kühl. .Juli: Wolkig, vielfach ktrube und Regen, kübl Autliche Beröffentlichungen der Stadtgemeinde Samstag, den 5. Juli gelten ſolgende Marken; 1.—5 die Berbrancher. Brot: Für je 750 Gramm Brot die Brotmarke 1. Mehl: Für 200 Gramm die Mehlmarke 1. Mager- oder Buttermiich Für 1½ Liter die Marke 30. Trockenmilch: Für ½ Pfund Trockenmilch(das Pfund zu M..50) die Marke 10 der Milchkonſervenkarte in den Milchkonſerven⸗Verkaufsſtellen 85—160. alten Milchkonfervenkarten haben ihre Gültigkeit verloren und ſind zu vernichten. 1 Stück zu 90 Pfg für die Kolontalwarenmarke 1 in den Kolonialwaren Verkaufsſtellen—223, 410—1109. Hülſenfrüchte: 250 Gramm zu M..40 die Kolonialwaren⸗ marke 174 in den Kolonialwaren Verkaufsſtellen—1109. Rohkaffee: 250 Gramm zu M. für die Kolonlal⸗ warenmarke 170 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen —1109. Die Maxte gilt bis Donnerstag, den iſten Geſchä h0 ch Cich meiſten Geſchäften haben auch noch Cichorie das Pfund zu M..12 abzugeven. Kirſchen werden in den Verkaufsſtellen 833—986 heute reitag nachmittag und Samstag zum Preiſe von 5 Pfg. per Pfund gegen Obſtmarke Nr. 1 für 1 Pfund auf den Kopf. Was Samstag bis 4 Uhr nachmittags in den Vertaufsſtellen nicht abgeholt iſt, dürfen letztere frei verkaufen. Butter. Für ½ Pfund Butter die Buttermarte 84 in den Butterverkaufsſtellen 651—750.(Verbraucherpreis iſt M..88). Gier: Für 1 Inlandei zu 36 Pfg. die Eiermarke 35 in den Eierverkaufsſtellen—300. Teigwaren und Haferflocken: 500 Gramm Teigwaren und 250 Gramm Haferflocken(als Erſatz für Karioffel) fur die Kartoffelerſatzmarke 20 in den Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen—1109. Der Preis iſt für Teigwaren 66 Pfg., für Haferflocken 62 Pfg. für das Pfund. 1 1 Pfund Auslandsmehl zum Preiſe von M..20 in den Kolonialwarengeſchäften und Spezial⸗ geſchäften oder für 1 Pfund Inlandsmehl(Brot⸗ mehl) zu den üblichen in den Väckereien die Marke 3 der Einfuhrzuſatzkarte. Die Verkaufsſtellen ben die eingenommenen Marken bis ſpäteſtens onnerstag. den 10. ds. im Zimmer 26 abzuliefern. Pleiſch: In der Woche vom 29. Juni bis 5. Juli können auf eine Vollkarte entnnommen werden: 100 Gramm riſchfleiſch und 200 Gramm ausländiſches Schweine⸗ iſch, das letztere zu M..10 das Pfund. Die Beſtellabſchnitte der Fleiſchkarten für die Zeit vom 7. Juli bis 5. Auguſt 1919 ſind durch die Fleiſch⸗ verkaufsſtellen bis zum 14. Juli zur Ablieferung zu bringen und haben die Kunden die Beſtellabſchnttte bis zum 12. Juli zur Abſtempelung in den Fleiſchver⸗ kaufsſtellen zu bringen. Später abgeſtempelte Beſtell⸗ abſchnitte können durch die Fleiſchverkaufsſtellen erſt wieder am 21. Juli bei uns eingereicht werden. Spirituoſen: Fur 1 Flaſche Spirituoſen zu M..50 die Kolonialwarenmarke 153, die ſ. Zt. abgeſtempelt wurde in den Kolonlalwaren⸗Verkaufsſtellen 847—1109. Die Haushaltungen, die keine Spirituoſen beziehen wollen, können gegen die Kolonialwarenmarke 153 in den Krankenläben ein Pfund Haferflocken kaufen. Feit: Für /% Pfund Schweimeſchmalz zu M..50 die Feltmarte 17 in den Feitverkaufsſtellen 400—1400. Fett; Für ½ Pfund Margarine(das Plund zu M..10) die Marke 15 der Fetkkarte in den Fettverkaufsſtellen 350—575. Speiſeöl: Für ½10 Liter zu M..80 die Kolonialwaren⸗ Mmarke 167 in den Kolonlalwaren⸗Verkaufsſtellen—1109 n: 250 Gramm für die Kolonialwarenmarke 168 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1109. Der Prels iſt für das Pfund 66 Pfg. II. Für die Verkaulsſtelleu. Zur Abgabe ſind bereit: Butter: Für* Butterverkaufsſtellen 751—880 am Sams⸗ dag, den 5. ds. bei der Milchzentrale und Molkereige⸗ Ahenſchaft vormittags von—12 Uhr. Kleingeld mitbringen. ſtallateuren hergeſtellt werden, Heringe: 1 Stück zum Verbraucherpreis von 90 Pfg. für die Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen 292—409. Abzuholen und zahlbar.885 Ausweis am Samstag, den 5. ds. bei J. Königsfeld Haſenſtraße 4. Gefäße Geſchäftszeit—12 Uhr und—4 Uhr. Kleingeld mitbringen. Milchkonſerven: Kondenſierte e Vollmilch, Kopf⸗ menge: 1 Doſe zu M..80 für die Milchkonſerven⸗ Verkaufsſtellen 161—350 am Samstag, den 5. ds. bei A. Böhmer, Binnenhafenſtraße 8, vormittags von —12 Uhr und nachmittags von—4 Uhr. Fett: Speiſefett, Kopfſmenge 100 Gramm zu M..70 für die Fettverkaufsſtellen 85—255 am Samstag, den 5. ds., bei der Feitſchmelze im Schlachthof vormittags von—11 Uhr. Nach dieſer Zeit iſt die Ausgabeſtelle geſchloſſen. Genügend Gefäße mitbringen und Kleingeld. Kirſchen: Die Verkaufsſtellen 833—986 haben heute Frei⸗ tag nachmittag bezahlen. Kaſſe und Abholeſtelle: nachmittags. Milchverſorgung. Die in den Monaten Oktober, November, Dezember 1917 geborenen Kinder, die bisher 1 Liter Vollmilch er⸗ hielten, ſind vom 7. Jull nur noch zum Bezug von 7 Liter Vollmilch berechtigt. Die in den Monaten April, Mai, Juni 1916 geborenen Kinder, die bisher Liter Vollmilch erhieltien, ſind vom nur noch zum Bezug von ½ Liter Vollmilch be⸗ rechtigt. Vie in den Monaten April, Mal, Juni 1913 geborenen Kinder ſind vom 7. Juli nur noch zum Vezug von ½ Liter Magermilch berechtigt. er Eintauſch bon Krankenbrotmarken findet bis einſchließlich Montag, den 7. ds. von hr im hinteren Saale des Wiener⸗Reſtaurants C 1, 10/%11. (Eingang durch den Hoß) ſtatt. Auch ſpäterhin tann der Umtauſch noch im Lebensmittelamt C 2, 16/18 vorge⸗ nommen werden. Die Krankenbrot⸗Bezugsberechtigten der Vororte müſſen von jetzt ab den Eintauſch ihrer Brotmarken in orten vornehmen. Verzeichnis der Krankenläden ab Juli 1919 a) Butter und Eler: Heinrich Kinna, B 1, 7a, Karl Stamm, G 7, 14, Karl Wüſt J 3, 24/25, Hermann Rüttinger, P 4, 10, Philipp Wittner, 8 6, 43, Peter Geberth Wwe, Jean Beckerſtraße b, Markus Schenk, Lange Rötterſtraße da, Karl Schleicher, Traitteurſtraße 52, Paul Meyer, Seckenheimerſtraße 57, Anna Baumann Wwe, Eichelsheimerſtraße 32, Konſum⸗ verein, Neckarau, Waldhornſtraße 1, Karl Schuhmacher, Neckarau, Friedrichſtraße 93/95, Johann Schrelber, Rheinau, Däniſcher Tiſch, Konſumverein. Waldhof, Laden 8, Eva Hö ling, Feudenheim, Körnerſtraße 31, Suſanne Schwab, Käfertal, Gewerbeſtraße 6, Adam Michel, Sandhofen, Deutſche Gaſſe 25. * Kolonialwaren: Jakob Lichtenthäler, B 58, 11, Jakob Heß. O 2, 13, Chriſt. Baumgärtner, Joſ. Sauer Nachf., K 4, 24, Oskar Trautwein Wwe, I 6, 19, Berta Gerwig. Vöckſtraße 16, Lieb& Bartling, Mittelſtraße 29, Konrad Keller, Käſertaler⸗ ne 73, Robert Link⸗Corell, Große Merzelſtraße 8, Kon⸗ umverein, Augartenſtraße 67, Auguſt Rieß, Bellenſtraße 33, Johann Schreiber, Gontardplatz 9, Konſumverein, Neckarau, Waldhornſtraße 1, Karl Schuhmacher, Neckarau, Friedrich⸗ ſtraße 93/05, Johann Schreiber, Rheinau, Däniſcher Tiſch, Konſumverein, Waldhof, Laden 5, Eva Höfling, Feudenheim, Körnerſtraße 31, Suſanne Schwab, Käfertal, Gewerbe⸗ ſtraße 6, Adam Michel, Sandhofen, Deutſche Gaſſe 25. Städtiſches Lebensmittelamt( 2. 16.18 Nnſchlüſſe an das Leitungsnetz des ſſädt. Eletrſgitätswerkz und Erweiterungen beſtehender Anſchlüſſe, einſchließlich des Aufhängens von Beleuchtungskörpern, dürfen nur von In⸗ die von uns hierzu be⸗ ſonders ermächtigt ſind. Ein Verzeichnis dleſer Inſtalla⸗ 5 wird von uns(K 7, 1, Zimmer 15) unentgeltlich ab⸗ gegeben. S5e, Anlagen, die von anderen Inſtallateuren ausgeführt fiud, werden nicht Sti47 Direktion der ſtädt. Waſſer-, Gas- und Elektr. Werke. ihre Kirſchen und zu. indenhof(Lager Oelfabrik) Meerfeldſtraße 1. Kaſſenſtunden:—5 Uhr Vekanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären: Lit. A1 No. 60946 vom 15. Juli 1918 Lit. C1 No. 54 245 vom 9. April 1919 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit auf⸗ gefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kanntmachung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. C 5, No. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannheim, den 3. Juli 1919. 8 174 Statt Karten. M 7. 15 IOHANNA SIEGEL RUDOLH WEIS VERLOBTE Rich. Wagnerstr. 18 Mannbeim, ſuli 1919. Zu Hause: 12. und 13. Juli 1919. B3222 — Städtiſches Leihamt. P2, 12, Planken. Verkaufe“ 1 gebr. Anzug 5 erhalten, zu verkaufen. 3183 1 Aönmermantel rauer zu verkaufen, 800 55 M. gekoſtet, wird für Mk. verk., für kl. Figur. B3210 Berger, G 6, 5. Tafelklavler zu verkaufen. B3181 Waldhofſtraße 3 lll. Eine Cieline Künſtlerinſtrument zu verkaufen. B3259 II 2. 10a, 3. Stock. (poliert) zu verkauf. Dinges, Luzenberg, Eiſenſtr. 16. 83205 ſelegendeitstaul! Ia. Stoff zu 2 Anzügen mit allen Zutaten zu verkauſen. B3194 Kepplerſtr. 29,.St. r. Aafkeumasne bereits neu zu verk. B3243 E. Honer, Weinheim. Akebmahen erſtttaſſiges amerikaniſches Fabrikat, ſichtbare Schrift 39 verkaufen. 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Samstag, den 5. Juli, abends 9½ Uhr An den Wochentagen. Morgens 6% Uhr.— Abends 7 Uhr. In der Clausſnagoge. Freitag, den 4. Juli, abends 7 ½ Uhr Samstag, den 5. Juli, morgens 8 Uhr Samstag, den 5. Juli, abends 9½ Uhr An den Wochentagen. Morgens 6½% Uhr. Abends 7½ Uhr. Kurhaus Gusfav- u. Marienguellen— Stiahlbad St 219 55. Vorſtellung im Abonn. B Ende 9 Uhr. Rosengarfen— Neues FHsaler eder luge eine Nacht in der SpiemöllèezuNente-Carle Ein russischer Sittenfilm— Drama in 5 Akten Ueber Liebesreigen schreibt der„Artist“, die größte Fachpresse Deutschlands: -Die Handſung des Stückes ist ebenso prickelnd wie interessant und spannend. Es fehſt nidit an der nötigen Situationskomik und die zuweiſen etwas sehr pikanten Steſſen lösen die größte Heiterkeit des Hauses aus, welches dann mit Beifall nicht kargt. Ueber 5 7* Liebesreigen achreibt die„Braunschweiger Volksstimme“ unterm 3. 4. 19: Liebesreigen, welcher am I. April zum erstenmal in Braunschweig in Szene ging, hatte einen durchschlagenden Erfolg. Ueber Llebesrelgen schreibt das„Bresſauer Tageblatt“ am.3. 19: ... Die Kunst Hermann Wagners besteht darin, daß er alle männlichen Rollen seiner Operette aſſein spieſt, alle Typen sind gut durchtacht und er leistet geradezu Hervotragendes. Täglich(bis einschließlich 12. Juli) abends punkt 7/ Uhr Anolle-Thealer empfiehlt Aih Muslkallen, Renaraluren. Detektilyo-; dertsatamskunftei ,LL X. Albert Schapp.. Mannheim, P J, I. Lel. lg. Vertrauliche Auskünkte jeder Art, Erhebungen in] allen Kriminal- u. Zivilprozessen. Heiratsauskünfte TI ſi Tat. ſd f. A. NMayer, Techtstonsnlent Mittelstrasse 22. Fernspr. 7572. f Gerichtl..aussergerichtl. Beitreibung von Aussenstünden; Fertigung von Verträgen; aussergerichtl. Vergleiche (Arrangements); Vertiefung vor dem Mieteinjgungsamt, Vermitllung von Liegenschalten, Hypotheken u. Geschäften. Alumimium Schönf-, Schaum- u. 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