N Dr. Pritz Golſdenbaum. Verantwortſi 1 Dr. 1* 1 A. B. kl. Miabecno, fär Lofales und den fbrigen vedabtionellen Gellt R. Schönfelber, eſe Fe eere-nggg G. 2u b..ur fi0 ie Edenbe. Deadr lhr: Gegeral-agger Bnng mierae Poßtſcheck⸗ 18 17800 Kariazzhe in Baben,—Feruſ Eeet Manhet. WidG-ü. Amtliches Verltündigungsblakt 95 Rie Raliſtzierung. Berkin, 7. Juli.(Pr.-Tel.) Der Staatenausſchuß ſtimmte der Rafiftkation des Friedensver⸗ krages zu. Berliu, 8. Juli.(Von unſerem Verſmer Büro.) Die demokratiſche Fraktion wird, wie aus Weimar gemeldet wird, auch bei der Ratifizierung des Friedensver⸗ trags mit ũ bermtegeuder Mecharheit dagegen ſt immen. germann Müllers auswärtige Polifik. Berſin, 7. Juli.(WB) Der Sonderberichterſtatter des Svendska Telegr. Byran hatte heute eine Unterredung mit dem Reichsminiſter des Aeußern Hermann Müller über die erſten Aufgaben der deutſchen Außenpolitik nach der Unterzeichnung des Friedens, in der der Miniſter u. a. ausführte: Es kann nicht oft genug wiederholt werden, daß Deutſchland ſeine Unterſchrift in Verfailles ohne Hin⸗ tergedanken unter den Vertrag geſetzt hat, der ihm ſo ſchwere Opfer auferlegt. Wir haben die ganze Welt zu Gegenkontrahenten und in einem ſolchen Falle kann man nicht darauf rechnen, ſich der Ausführung des Vertrages zu entziehen. Wenn irgend einmal in der Welt, ſo gilt hier der Satz, daß Ehrſichkeit die beſte Polttik iſt. Ehrlichkeit bei der Ausführung dieſes Friedens iſt für uns nicht nur ein Gebot der Sittlichkeit, ſondern auch des politiſchen Vorteiles. Ich werde jede Polittt als verwerflich bekämpfen, die in dieſem Punkte anders denken ſollte. Unſere Friedenspolitik iſt ganz unabhängig davon, ob wir in den Völkerbund eintreten oder nicht. Der unter Wilſons Einfluß zuſtande gekommene Völ⸗ kerbund läßt noch immer den Krieg als gewiſſermaßen letzte Völkerbundsinſtanz beſtehen. Wir aber wollen den Krieg aus der Reihe der völkerrecht⸗ lich erlaubten Mitteln ausſchalten. Ich bin der Heberzeugung, daß dies möglich iſt. Ich bin dieſer Ueber⸗ zeugung, weil ich Sozialift bin und meine ſozialiſtiſche Ge⸗ fünnung als Miniſter des Aeußern nie verleugnen werde. * Nachdem der Staatenausſchuß ſeine Einwilligung gegeben hat, wird mimmehr, wie bereits gemeldet, die Nalionalver⸗ ſammlung am Mittwoch Stellung zu der Frage nehmen. Die Sitzung an dieſem Tage wird nur kurz ſein. Der Reichsmini⸗ ſter des Auswärtigen Hermann Müller wird eine kurze Be⸗ grüßungsrede halten, an die ſich keine Ausſprache anknüpfen darf. Wenn die Nationalverſammlung ihre Zuſtimmung zur Ratifizierung erteilt haben wird, wird der Reichspräſident die Ratifikationsurkunde unterzeichnen. Dder Inhalt dieſer Urkunde wird nach Verſailles telegraphiert werden und dort übergibt der Zenſor unſerer Delegotion, Freiherr von Lersner, dieſes Telegramm dem Präſidenten der Ententedele⸗ gation, Clemenceau. Dieſe Urkunde ſelbſt wird durch einen Kurier nach Verſailles gebracht und bort überreicht werden. Die Programmrede des Miniſterpräſidenten Bauer iſt auf Honnerstag verſchoben worden. An dieſem Tage wird der Reichsminiſter des Auswärtigen, Müller, eine große Rede über die auswärtige Politik halten. Auf dieſe Rede ſind wird beſonders geſpannt. Hermann Müller, der das Auswärtige Amt leitet, hat bekanntlich in auswärtigen und diplomatiſchen Dingen nicht die mindeſte Erfahrung und Uebung. Das vielleickt zurzeit wichtigſte Reichsamt iſt mit einem gänzlichen Neuling beſetzt, der in ſein Amt nichts weiter mitbringt, als einen hochfliegenden ſozialiſtiſchen Idealismus: er will nämlich, wie er bereits einem Ausfrager mitgeteilt hat, die Kriegeabſchaffen, er will den Stumper Wilſon übertreffen; deſſen Völkerbund läßt noch immer den Krieg be⸗ ſtehen, Hermann Müller aber will eine Weltorganiſation in die Wege leiten, die den Krieg gänzlich ausſchaltet. Und er iſt überzeugt, daß das mäglich iſt und daß es ihm gelingen wird. Wir wünſchen ihm natürlich Glück zu dem Unternehmen und werden uns von Herzen freuen, wenn er Wilſon in den Schatten ſtellt. Allzu leicht möge er ſich allerdings die Aufgabe nicht vocellen. Vor allem aber möge er über dem letzten Jiel das ſein Idealismus erfliegen will, die näherliegenden und dringlichen Aufgaben der Gegenwart nicht vergeſſen. Und es warten ſeiner da unendlich ſchwere Aufgaben. Vor der Ab⸗ ſchaffung der Kriege wird er Deutſchlands Rechte und Inter⸗ eſſen in Durchführung des Friedensvertrages wahrnehmen müſſen. Die Fuslieferubngsfrage wird prennend, unſere Feinde ſcheinen in ihr bis an und über die Grenzen menſchlicher Gemeinheit gehenzu wollen. Dann die Räumung der beſetzten Gebiete, die Volksobſtimmungen, endlich der Oſten: lauter Fragen. die die Klugheit und Entſchloſſenheit des erfahrenen und gewiegten Diplomaten, des rückſichtsloſen Staasmannes erfordern. Wir müſſen hoffen, daß Hermann Müller Härte und Feſtigkeit genug aufwendet, um zu befrie⸗ igenden Ergebniſſen zu gelangen. Ein Berliner Korreſpondent wollte vor einigen Tagen wiſſen, daß Hermann Müller, da er hisher der diplomatiſchen Arbeit fernſtand, Wert darauf lege. baldigſt eine erfahrene diplomatiſche Kraft neben ſich zu ſehen, die die eigentlichen diplomatiſchen Facharbeiten erledigen ſoll, während Herr Müller mehr als oberſte Ueberwachungsinſtanz dafür fungieren würde, daß unſere künftige Auslandspolitie wirklich dem„neuen Geiſte“ entſpreche. Da Graf Prockdorff oreits während der Vorbereitungen des Friedensvertrags in Berlin und Verſailles für die eigentliche Leitung des Auswär⸗ tigen Amtes kuum erũhri konnte, war Graf Serafurſt n der S der Mrlematiſch Ratgeber des Badiſche Neueſte Nachrichten Reichskabinetis. Es hatte auch der Plan beſtanden, ihn neben Müller zum Staatsſekretär des Auswärtigen zu machen. Wir brauchen nicht näher auszuführen, daß wir unter ſoſchen Um⸗ ſtänden nicht ohne Sorgen der weiteren Vetätigung des Aus⸗ wärtigen Amtes entgegenſehen, trotz der großen Verheißungen, mit denen Hermann Müller ſein Amt beginnt. Beue Beſprechungen über das beſetzle Gebiel. Berlin, 7. Juli.(WB.) Wie die Deutſche Allgemeine Zeitung zu dem Abkommen über die beſetzten Gebiete erfährt, hat trotz der grundſätzlichen Annahme das Auswärtige Amt wegen der ungewöhnlichen Härten des Abkommens nochmals Clemenceau Verhandlungen vorgeſchlagen. Clemenceau hat ſich zu Beſprechungen grundſätzlichbe⸗ reit erklärt. Die Verhandlungen werden vom Reichs⸗ miniſterium des Innern geführt, das den Unterſtaatsſekretär des Innern Lewald damit beauftragte. Unterſtaatsſekretär Lewald wird auf ſeiner Reiſe nach Verſailles von dem zum Reichskommiſſar für die Rheinlande ernannten Regierungs⸗ präſidenten von Köln, von Stark begleitet werden. Pariſer Beratungen. Paris, 7. Juli,(Eigener Drahtbericht indir.) Der Oberſte Rat der Alliierten trat heute nachmittag zuſammen. Er nahm das Studium der Fragen wieder auf, die am letzten Samstag in der Schwebe gelaſſen worden waren. Der Fünfer⸗Rat hielt geſtern keine Sitzung ab. Im Laufe des Nachmittags verſammelten ſich die Unterkom⸗ miſſionen, die mit der Abfaſſung der Antwort der Entente auf die letzten Noten der öſterreichiſchen Delegation betraut ſind. Die Zuſammenkunft, die heute nachmittag im Trianonpalaſt mit den deutſchen Delegierten auf der Konferenz der Allſierten, die mit der Bildung der Wiedergutmachungskommiſſion betraut iſt, ſtattfinden ſollte, werde verſchoben, da die deutſchen Delegierten in Verſailles nicht vor dem 10. Juli eintreffen können. Die Auslieferung des Kalſers. Amſterdam, 7. Juli.(WB.) Laut„Telegraaf“ wird Sir Henry Dalziel heute im engliſchen Unterhauſe an die Re⸗ gierung die Frage richten, ob bereits Verhandlungen zwiſchen den Alliierten und der niederländiſchen Regierung über die Auslieferung des vormaligen Kaiſers ſtattgefunden habe, und wenn ja, zu welchem Ergebnis die Verhandlungen führten. Der parlamentariſche Mitarbeiter der Times“ hebt hervor, daß das Wort„Auslieferung“ im Friedensvertrag nicht genannt werde und daß dieſer Fall auch im gewöhnlichen Geſetze nicht vorgeſehen ſei. Desgleichen ſtehe er ohne Vorbild in dem niederländiſch⸗engliſchen Auslieferungsvertrag. Jeder Schritt, der in dieſer Frage unternommen werde, ſei ein Novum in der Geſetzgebung. Offener und handſchriftlicher Brief des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg an den Marſchall Foch. Großes Hauptquartier, Kolberg, 3. Juli 1919. Herr Marſchall! Der Krieg iſt beendet! Das deutſche Volk iſt entſchloſſen, die ſchweren Bedingungen, die ihm durch den Frieden aufer⸗ legt worden ſind, auf ſich zu nehmen. Auch die Armee, an der Spitze ihre Offiziere, iſt bereit, für die ehrliche Erſüllung dieſes Friedens jedes, auch das härteſte, perſömiche Opfer zu bringen, ſofern ihre Ehre hierbei nicht Schaden leidet. Allein ein Soldat, der nicht für ſeinen Oberſten Kriegsherrn eintritt, dem er Mannestreue geſchworen hat,— ein ſolcher Soldat wäre dieſes Ehrennamens nicht wert. Solange echte, ſol⸗ datiſche Ehre auf der Welt noch etwas gilt, werden Feind und Freund dieſe Auffaſſung achten. Auch dieſer Krieg hat trotz der Härte, mit der er geführt werden mußte, auf beiden Seiten Beiſpiele hohen ſittlichen ſoldatiſchen Denkens und Empfindens gezeitigt— Beiſpiele, die beweiſen, daß die allen Kulturvölkern gemeinſamen ſoldatiſchen Ehrbegriffe nicht er⸗ ſtorben ſind. Als dienftälteſter Soldat und zeitweiſe erſter militäriſcher Berater meines Kaiſers und Königs halte ich es für meine Pflicht, im Namen der alten deutſchen Armee an Sie, Herr Generaliſſimus, als den oberſten Vertreter der Heere der alliierten und aſſoziierten Mächte dieſe Zeilen zu richten und Sie zu bitten, dafür einzutreten, daß von der Forderung der Auslieferung Seiner Majeſtät des Kaiſers Abſtand genommen wird. Als höchſter Führer einer Armee, die Jahrhunderte hindurch die Tradition echter ſoldatiſcher Ehre und ritterlicher Geſinnung als koſtbarſtes Gut gepflegt hat, werden Sie unſere Auffaſſun⸗ gen zu würdigen wiſſen. Um dieſe ſchimpflichſte Erniedrigung von unſerem Volke und unſerer Armee fernzuhalten, bin ich bereil, jedes Opfer zu bringen. An Stelle meines kai⸗ ferlichen und königlichen Kriegsherrnuſtekle ich michdaher hiermitdenalliierten und aſſo⸗ ziierten Mächten mit meiner Perſon voll und ganz zur Verfügung. Ich bin überzeugt, daß jeder andere Offizier der alten Armee bereit iſt, ein Gleiches zu tun. bclichtben 9uh Sie, Herr Marſchall, den Ausdruck meiner vorzüglichſten achtun 2 v. 90 in 5 enburg, Generalfeldmarſchall. Aus der Liſte der Auszuliefernden. 12 Paris, 7. Juli.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie aus London gemeldet wird, befinden ſich auf der Liſte der Perſönlichkeiten, die abgeurteilt werden ſollen, u. a. fol⸗ gende Namen: Prinz Rupprecht von Bayern(wegen Deportationen in Lille, Raubaiz, Tourcoing und anderen Orten), v. Mackenſen(wegen Deportationen, Niederbren⸗ nungen und Hinrichtungen in Rumänien), General v. Bü⸗ lo w(wegen Brandſtiftung und Erſchießung von 100 Kriegs⸗ gefangenen), Baron v. Lanken(wegen Hinrichtung von Miß Carell und Kapitän Fryatt), Admiral von Capelle (wegen des Verbrechens des U⸗Bopt⸗Krieges), Leutnant Werner, Major Valentini und Lin. Jorſtner (wegen Verſenkung von Spitalſchiffen) und Manteuffel —95 e: Di ellſcha 5 21½% Uhr. Für kinzeigen an beſtinmzien Cagen, Stellen ünd gusgaben w ommen. Bezugep 1 Poſtbezug: Viertelj. M..92 einſchl. Zuſtellungsgebüdr. neuen Kabinells. Kaiſers werde alſo zweifellos ſtattfinden. Kaiſer und e Iipalt. Kolonel 50 manz⸗Knzeigen und Anzeigen von Verſicherun Relkamen ft.2 8 Annehe c Wattagblatt voemit 80 lihe, Adendbatt—5 itd ke Verantwortung Um⸗ Aberb Wanatlich M..50 mit—— 9. reis in Mannheim un ei der Poßs vdgeholt M..20. Einze⸗Mx. 10 (wegen der Niederbrennung von Löwen), Major Bülo w (wegen Zerſtörung von Aerſchoote und Hinrichtung von 150 Gefangenen) uſw. Das„Wellgericht“. EJBerlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Londoner Daily Chronicle ſchreibt, er könne mitteilen, daß das Gericht, vor dem der Kaiſer erſcheinen foll, abſolut frei ſein werde, jede Strafe zu verhängen, ſogar die Todesſtrafe. Die Mitteilung, daß die Zuſtimmung der Vereinigten Staaten nur unter der Bedingung eines Ver⸗ zichts auf die Todesſtrafe erzielt worden ſei, iſt grundlos. Das Erſuchen um die Auslieferung des Kaiſers ſei bereits von allen alliierten Mächten an die holländiſche Regierung ge⸗ richtet worden. Vorausſichtlich würde die hollän⸗ diſche Regierung antworten, daß ſie zwar als ſouveräne Re⸗ gierung gegen den Bruch des Aſylrechts proteſtiere, aber zu machtlos ſei, um dem Verlangen der Entente zu wider⸗ ſtehen. Jubelnd ruft Daily Chronicle, die Auslieferung de⸗ on⸗ prinz würden ſeither ſtark bewacht. Aber an der Ge⸗ richtsprozedur gegen den Kaiſer und den Kronprinzen will ſich die Schauluſt des Ententepöbels noch nicht genügen laſſen. Wie der Düſſeldorfer Zeitung von neutraler Seite geſchriebe wird, ſtünden bis jetzt 167 Perſonen auf der Auslie⸗ ferungsliſte, darunter Hindenburg, Ludendorff, Falkenhayn, Einem, Heringen, Mackenſen, Tirpitz, Capelle, Scheer, Mücke, Graf Dohna, 53 l⸗Bootkommandanten, von Staatsmännern Bethmann⸗Hollweg, Jagow, Zimmermann, Helfferich, außerdem noch einige Privatleute, an ihrer Spitze Röchling, der der Ratgeber Ludendorffs bei der Ver⸗ nichtung der belgiſch⸗franzöſiſchen Induſtrie geweſen ſei, ferner Walter Rathenau, der angeblich den Rat erteilt hätte, aus den belgiſchen Fabriken Maſchinen und alle für Deutſchland perwertbaren Metalle herauszuziehen und ſchließlich auch Geheimrat Nernſt als Erfinder des deutſchen Gaskrieges. Der holländiſche Prinzgemahl über die Auslieferung. a Paris, 7. Juli.(Eigener Drahtbericht, indir.) Der Korxe⸗ ſpondent der„Daily News“ in Bern interviewte den hollän⸗ diſchen Prinzgemahl, der ſich zurzeit in der Schweiz beſindet. Er befragte ihn um ſeine Meimung über die Abur⸗ teilung des Exkaiſers. Der Rrinzgemahl ſchien ſich nur ungern über dieſe Frage zu unterbalten, Er erklärte zu⸗ nächſt, daß ſich Holland in der gleichen Lage befinde wie die Schweiz. Der Korreſpondent ſtellte darauf die Frage, welche Haltung wohl die holländiſche Regierung gegenüber der Note der Entente einnehmen werde. Der Prinzgemahl antwortete, daß er hierüber noch keine beſtimme Antwort geben könne. Wenn jedoch Deutſchland in Ausführung des Friedensvertrages die Auslieferung des Exkaiſers verlangen werde, ſo ſei Holland verpflichtet, dieſem Verlangen nachzukommen. Aufhebung von Uebeteinkommen zwiſchen Holland und den Alliierten. Amſterdam, 7. Juli.(WB.) Dem„Allgemeen Handelsblad“ zufolge ſcheint der holländiſchen Regierung offiziös der Wunſch der Aſſociierten mitgeteilt worden zu ſein, bei der Aufhebung der Blockade, d h. nach erfolgter Natifikation des Friedensvertrages durch Deutſchland, die zwiſchen den Alliier⸗ ten und den Niederlanden abgeſchloſſenen Uebereinkommen, mit Ausnahme der finanziellen, aufzuheben. Es iſt zu er⸗ warten, daß die Aufhebung der Uebereinkommen auf der Grundlage vollkommener Handelsfreiheit auf beiden Seiten ſtattfindet, ſodaß zunächſt keine Boding⸗ ungenbezüglichdes Handels mit Deutſchland geſtellt werden. Fiume. Wien, 7. Zuli.(WB.) Das Wiener Korr.-Bur. meldef aus Agram: In den letzten Tagen, namenilich am Don⸗ nerstag, kam es in Jiume zugroßen Ausſchreitun⸗ gen. Ein Freiwilligenbataillon, welches gebildet worden war, um den Beſchlüſſen der Friedenskonferenz. die den ila⸗ lieniſchen Wünſchen widerſprechen, dewaffneten Widerſtuua entgegenzuſetzen, griff engliſche und franzöſiſche Soldaten an, wobei es zuregelrechtkten Kämpfen kam. 30 franzöſiſche und engliſche Militärperſonen wurden verwundet, 5 getötet. In dem kroakiſchen Leſeverein wurden die Bilder Clemenceaus und Jochs verbrannk und Schmährufe gegen Frankreich ausgeſtoßen. Am Freitag beſetzten drei Bataillone der regulären ſkalieni⸗ ſchen Armee die Straßen und Plätze. Bern, 7. Juli.(WB.) Nach dem„L Deupre“ hatte Tar⸗ dieu am Samstag abend eine lange Unterredung mit Tit⸗ toni, in der vermutlich über die Vorfälle in Fiume ver⸗ handelt wurde. Die Kriſengerüchle. E! Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Seit drei oder vier Tagen durchſchwirren bekanntlich Kriſengerüchte die Luft. Ganz klar haben ſich dabei die Dinge bislang nicht überſehen laſſen. Nun fällt durch Mitteilungen, die dem Berliner Tageblatt aus Weimar zukommen, auf die Verhandlungen, und pielleicht darf man ſogar ſagen, auf die Schiebungen, die dieſen Gerüchten zugrunde liegen, mehr Licht. Danach hat das von der Zentrumsfraktion und der Mehrheitsſozialdemokratie vorbereitete Schulkompre aißz für die Reichsverfaſſung nicht nur bei den ſozialdemokratiſchen Mie⸗ gliedern der preußiſchen Regierung, ſondern auch bei der bayriſchen Regierung ſchärfſten Widerſpruch gefunden. Infolgedeſſen wird man neue Einigungsverhandlungen vornehmen müſſen. Es uuch geſtern eine neue Kompromißfocmel geſunden werden. Dang⸗ wird die Gründung und Eröffnung von Privatſchulen waſeullich ein⸗ geſchränkt, ſodaß es dem Klerus erſchwert wird, überall Klofterfchmgen — 2. Seite. Nr. 306. Maunkermer General⸗Anzeiger.(mittag-· uusgabe.) Dienstag, den 8. Juſt 1919. gufzumachen. Dagegen iſt das über die einzelnen Freiſtaaten in der Schulfrage verhängte Sperrgeſetz ſtehen geblieben. Mithin würde, falls das Kompromiß geſchloſſen würde, ſich an dem gegenwärtigen Stand der konſeſſionellen Schulen in verſchiedenen Gebieten nichts ändern. Der Religionsunterricht würde ordentliches Lehrfach und die konfeſſionelle Scheidung würde bleiben. Das Zentrum hätte mit der Annahme dieſes Kompromiſſes alſo in der Schulfrage einen anſehnlichen Sieg errungen. Es heißt num in den Weimarer Mit⸗ teilungen des Berliner Tageblatts, daß das Zentrum noch mehr ver⸗ langt hätte, nämlich durch den Mund zweier Vertreter der Zentrums⸗ fraktion der preußiſchen Landesverſammlung auch die unverzügliche Zurückziehung der Schulnotverordnungen für Preußen, alſo vor allem die Aufhebung der Notverordnung über die Beſeitigung der geiſtlichen Ortsſchulgufficht. Dagegen hat Herr Häniſch, der der⸗ eitige Kultusminiſter, den ſchärfften Einſpruch erhoben. Das Zentrum iſt aber auf ſeiner Forderung beſtehen geblieben und hat eN laſſen, daß, wenn man ſeinen Wünſchen nicht entſprechen würde, es zur Bildung eines ſelbſtändigen rheiniſchen, oberſchleſiſchen und ſogar weſtfäliſchen Bundes⸗ ſtaates greifſen würde. Damit ſind die Differenzen in Preußen aufs höchſte 1 Die Mehrheitsſozialdemokratie in der iſchen Landesverſammlung ſoll, wie es heißt, dem Druck des nicht nachzugeben gewillt ſein. Aber ſie wird müſſen. die„Germania“ wiederholt heute treuherzig die Drohung, eſien und die Rheinlande abzuſplittern:„Man kann es doch nicht“, ſchreibt das Blatt mit gutgeſpielter Entrüſtung, eine nennen, wenn wir die andere Seite auf die Gefahren auf⸗ Der Gefühle weiteſter Volkskreiſe ergeben müſſen.“ Die Slreillage. Mugdeburg, 7. Julti.(WB.) In einer teilweiſe ſehr Verſammlung der Magdeburger Ciſen⸗ bahnarbeiter wurde mit großer Mehrheit der Beſchluß necht in den Streik zu trete. Bremen, 7. Jult.(WB.) Die Eiſenbahner von Bremen huben in einer heute 7 71 Verſammlung beſchloſſen, nicht in den Streit zu treten, morgen jedoch in den eine Abſtimmung vornehmen zu laſſen. Es iſt ein 9 19 85 vom Deutſchen Eiſenbahnerverband einge⸗ troffen, in aufgefordert wird, die Arbeit nicht niederzu⸗ Aegen und wenn dies geſchehen, dieſe wieder aurzunehmen. ee 7. Juli.(WB.) Die Abſtimmuna der Eiſen⸗ und Arbeiterſchaft im Vezirk Hamburg—Altona ergibt den bisher vorſiegenden Zahlen eine einfache den Ausſtand. Die Meinung geht aber dahin, die Delegierten eine Drittel⸗Mehrheit für das Ein⸗ 11 feh„ 7. Juli.(WB.) Der Streik der Eienbahner Der Berliner Verkehrsſtreik dauert un. im Laufe dieſer eine neue Vermittlungsaktion treten in den Ausſtand für n eruchten und daß Ane ſolche nicht ergeben wird. 5 e Berriebsſtellen ausgedehnt. 1500—2000 nden ſich im Ausſtand. 8. Juli. Von unſerem Berſiner Bu er Aot, Berlnet Verkehrsſtreik hat auch geſtern— Leine Ne erfahren. Es verlautet zwar, daß noch vom dritter Seite eingeleitet werden würde. Inzwiſchen ver⸗ treiben die Herren Straßenbahner, die viele freie Zeit, der ſte ſich— erfreuen dürfen, durch Verſammlungen und Be⸗ Eine ſo prechung, die geſtern abgehalten wurde, mit der einer Entſchließung, wonach der Streif ſolange fortgeführt werden ſoll, bis die aufgeſtell⸗ ten Denjenigen aber haben eine en die Ausſtändigen beſchloſſen, die ihnen durch den Zwang zu langen Märſchen noch eren. Der Bürgerrat von Groß⸗ Berlin aber wendet ſich mit einem Aufruf an die Berliner, er die Verwaltung der Bahnen auffordert, den Strei⸗ nicht daß 13 000 Menſchen durch einen unerhörten bruch mehr als drei Miltionen errNFNeder 1 En 8. Juli. Büro.) Herr—5 Poligeipräſident chtlichen Angedenkens, geruhte unter dem Schutze des——— eits 5 nehmung vor dem— ai ſchen Nand 8 erſcheinen. anderthalb iger Red e ae e Ditäubnls- dor„ wird, ſeinem Ein⸗ um dem Unterſuchungsrichter vernommen werden, und er dann wieder die Güte haben, vor dem Unter⸗ einen. So wird e 8 m erklärten Ver⸗ .0 vun dann„die Errungenſchaften eerien nach wie dot in haſt der im Deutſchland des Ne Reichskouferenz der Arbeiterrmle. (Von unſerem Korreſpondenten) tz. Wien, 7. Juli. litagen hat in Wien die Reichskonferenz en Arbeiterräte ſtane den. Sie 9 ungen im Sitzungsſaale des ehemaligen Ab⸗ ab, 855 2 ſelben L in dem die Nationalverſammlung ihren Arbeiten obliegt. shalb zeigte ein Teil der bürgerlichen Politiker verſtimmt,— ihm es unpaſſend, daß die geſetzgebende Verſammlung und eine Verſammlung, die eigentlich in den Geſetzen keine an⸗ dere Grundlage findet, als jede Zuſammenkunft von Bürgern oder Vereinsbeſprechung, unter einem Dache tagen. Man hat eben noch immer nicht das richtige Verhältnis zur neuen Zeit und republikaniſchen Demokratie gefunden, die des Poli⸗ Sigelſtes und der kleinlichen Aengſtlichkeit bar ſein muß. Es iſt doch niemandem eingefallen, daran Anſtoß zu nehmen, daß der Bauernrat ſich unmittelbar vorher im Sitzungsſaale des niederöſterreichiſchen Landesparlaments vereinigt hat. In Wirklichkeit verkörpern heute die eeee der Ar⸗ beiterräte und der von ihrem Vertrauen getragene Reichsvoll⸗ zugsausſchuß eine außerordentliche Macht im Staate, vielleicht Die e Macht, die augenblicklich vorhanden iſt. Denn der Zentralregierung in Wien reicht nicht allzu weit. Die einzelnen Länder wollen nach ihrer eigenen Faſſon ſelig und 915 ſolgen den Weiſungen und den in Pi Wien zu⸗ gebrachten Geſetzen nur, wenn es ihnen paßt. So iſt es trotz ihrer Bemühungen nicht gelungen, die in e und beſiegelte Freizügigkeit der De 0 ma machen, die ſich naturnotwendig aus der Vergewaltigung wie ſehr Dr. Fried ermüdeten Städtern wenigſtens ein paar Wachen Erholung in freier Luſt theoretiſch möglich zu machen— praktiſch gibt es ja ſchon von vornherein mancherlei Schwierigkeiten. Aber jedes Land hat ſich mit einem anders gearteten Stacheldraht umgeben. Ohne Aufenthaltsbewilligung kann man ſich nir⸗ gends länger als einige Stunden niederlaſſen; die Erlaubnis aber wird nach Willkür gegeben oder vorenthalten. wobei es den Landesregierungen ſcheinbar ein beſonderes Vergnügen macht, ſogar höhere Staatsbeamte, die etwa drei Wochen in Tirol neue Kräfte ſammeln wollen, lächelnd abzuweiſen. Allerdings gibt es noch eine Rettung: die Schlamperei und die Unfähigkeit, Maßnahmen auch wirklich durchzuführen. So wandelt ſich Plage ausnahmsweiſe in Wohltat um. Noch ſchlimmer iſt es mit der— der Güter beſtellt. Die einzelnen Länder laſſen grundſätzlich keine Lebensmittel über ihre Grenzen gelangen. Wer ein Viertelkilo Butter oder zehn Eier von Oberöſterreich nach Niederöſterreich zu bringen wagt, kann ſchlimme Erfahrungen ſammeln. Um ſo üppiger edeiht ſelbſtverſtändlich der berufsmäßige Schleichhandel, der — die richtigen Wege kennt und die Lehre beherzigt, daß wer ſchmiert am beſten fährt. Unter dieſen durchaus nicht erfreulichen Verhältniſſen, die wir gerne als Kinderkrankheit auffaſſen möchten, gewinnt eine Vereinigung, wie die Reichs⸗ konferenz der Arbeiterräte, die im ganzen und großen einen einheitlichen Willen hat, die ſich in allen Ländern auf feſte Organiſationen ſtützt und die ſich ihres Einfluſſes auf die Maſſen des Proletariats bewußt iſt, notwendigerweiſe an Geltung. Die Einrichtung der Arbeiterräte iſt eigentlich eine Frucht der Revolution, obwohl ihre Anfänge etwas weiter zurück⸗ liegen und bis zu dem großen Generalſtreik in der monarchi⸗ ſtiſchen Aera zurückführen. Aber der eigentliche Aufbau wurde doch erſt von Dr. Friedrich Adler vollzogen und in den letzten Wochen zum Abſchluſſe gebracht. Der Sohn Dr. Viktor Adlers, des gemäßigten und mäßigenden Begründers der öſterreichi⸗ ſchen Sozialdemokratie, kehrte als Abgott aller radikalen So⸗ zialiſten aus dem Gefängniſſe in Stein in die Freiheit zurück. Am Anfange des Weltkrieges ſtand er auf der äußerſten Linken, verurteilte er grimmig alle Zugeſtändniſſe an den Zeitgeiſt, wandte er ſich leidenſchaftlich gegen die„öſterrei⸗ chiſche Geſinnungsſchlamperei“. Seither iſt aus der Oppoſi⸗ tionspartei eine Regierungspartei geworden, die den Kurs des Staatsſchiffes beſtimmt und die ein durch die Ungunſt der Verhältniſſe erhöhtes Maß der Verantwortung trügt. Dr. Friedrich Adler kann alſo heute nicht mehr ſtürmen und drängen,—.— er, von dem gerade die Radikalen den Wink zum Losſchlagen erwarten, muß bremſen und zur Geduld mahnen. Er hat in der Reichskonferenz die entſcheidenden Referate erſtattet und gleich am erſten Tage erklärt, daß die Taktik„Gewehr bei Fuß“ die einzig mögliche geweſen iſt und noch iſt. Bei einer anderen Gelegenheit klagte er, daß man zin der gegenwärtigen Situation nur das Minimum des Uebels“, nicht ſeine ganze Beſeitigung erreichen könne. Aber i dler auch Taktiker und Diplomat iſt, in bezug auf das Endziel bleibt er feſt:„Wir glauben, daß der Bolſchewismus nicht die einzige Form darſtellt, um die Macht zu ergreifen“, rief er am 1. Juſi aus,„aber wir alle ſind einig in dem Grundſatze, daß alle Macht dem Proletariat zukomme“. Ihm am geiſtig verwandteſten iſt Dr. Otto Bauer, der Staatsſekretär des Aeußern. Er ſprach ſich in der Reichskonfer entſchieden gegen das Schlagwort von ber„Diktatur des Proletariats“ aus, unter dem man in Wirk⸗ lichkeit„die Diktatur über eine kleine Minderheit des Pro⸗ letariats aufrichten will“ Ebenſo notwendig„wie der revo⸗ Iutionäre Wille und Enthuſiasmus, ja noch notwendiger iſt die nüchterne Einſchätzung deſſen, was im jeweiligen Augen⸗ blick lich und erreichbar erſcheint“. Auch er redete ein⸗ ſtens radikaler, dachte auch radikaler. Die Notwendigkeit, praktiſch zu arbeiten, hat eben ernüchternd gewirkt. Dasſelbe gilt für Dr. Mar Adler, für den Dritten im Bunde der der ſozialdemokratiſchen Linken in Die Auffaſſungen Dr. Friedrich Adlers haben den Sieg davongetragen und ſtürmiſchen Beifall geerntet. Aber es gab auch eine kleine, wenngleich ſehr redeluſtige und durchaus nicht leicht zu behandelnde Minderheit. Während die Links⸗ ſozialiſten von früher nun bewußt oder unbewußt auf der Rechten ſtehen, hat ſich eine neue Gruppe der Linken gebildet, die allerdings ihren Standpunkt nur ſchüchtern markierte. Dr. Frey und Täubler wollten offenſichtlich dartun, daß es innerhalb der einheitlichen ſozialdemokratiſchen Partei zwar Meinungsverſchiedenheiten, doch keine Spaltung gebe. Um ſo ungeſtümer traten die Kommuniſten auf, die ihre be⸗ kannteſten Redner, das Ehepaar Dr. Friedländer, Toman und Koritſchoner aufboten. Sie verſtanden es, die Konferenz in Schach zu halten und die Debatte zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen den Sozialdemokraten und Kom⸗ muniſten zu geſtalten. Die Anbeter Trotzktys und Lenins, Bela Kuns und Szamuelys können den Tag nicht er⸗ warten, an dem ſie in Wien die Räteregierung aufrichten, von der Dr. Friedrich Adler meinte, daß ihre Macht nur bis Hütteldorf(einem Orte an der Grenze Wiens) reichen würde, weil die Länder dem Experimente nicht folgen würden. Bis⸗ her iſt es der kommuniſtiſchen Partei niemals gelungen, etwa mehr als 5000 Menſchen in Wien auf die Beine zu bringen. obwohl ſie wiederholt ungeheure Anſtrengungen machten und trotzdem ſie mit den reichen Geldmitteln, die ihnen aus Ungarn zuſtrömten, nicht ſparten. Das Hauptergebnis war immer bloß die Einſchüchterung und Beängſtigung des Bür⸗ ertums und freilich auch der Regierung. Seit dem bedauer⸗ ichen Blutbade vom 15. Juni, das 18 Todesopfer forderte und allerdings nicht ohne Verſchulden der Behörden entſtand, treten die Kommuniſten in der Form zwar etwas zurückhal⸗ tender auf, ohne ſich ſonſt irgendwie zu beſcheiden. Allerdings gärt es in ihrer Mitte, denn es beſtehen Gegenſätze zwiſchen den ſog. Intellektuellen und den eigentlichen Arbeitern, ebenſo wie zrbiſchen einzelnen Führern. Das alles vermindert aber nicht die Ho freudigkeit, die nur durch die Unklarheit über das, was nach dem„Putſch“ zu geſchehen hätte, über⸗ boten wird. Dr. Max Adler wandte ſich deshalb ſehr ſcharf gegen die„Hyſterie einer kleinen Gruppe“, gegen die„Auf⸗ ſtellung pſeudorevolutionärer Forderungen“ und die überwie⸗ gende Mehrheit der Reichskonferenz pflichtete ihm bei. Doch die Kommuniſten werden ſich dadurch nicht beirren laſſen— wenigſtens nicht in dem Beſtreben, zu verirren. Deulſches Reich. Tagung des Kyffhäuſer⸗Bundes der deutſchen Landes⸗ Kriegerverbände. Unter dem Vorſitz des 1. Vorſitzenden, Generaloberſt von Heeringen, fanden vom 24.—26. Juni die ſeit Ausbruch der Revolution erſten Tagungen des Geſamtvorſtandes des Kyffhäuſerbundes der deutſchen Landeskriegerverbände, des Geſamtvorſtandes des Deutſchen Kriegerbundes und des Preu⸗ ßiſchen Landeskriegerverbandes auf dem Kyffhäuſer ſtatt. Seitens der Vehörden waren das Miniſterium des Innern und das Kriegsminiſterium vertreten. Neben der wichtig Peiheue: — 2 unter beſonderer Betonung der politiſchen Neutralität der Kriegervereine nahmen Beſtrebungen über die Fürſorge und Kriegshinter⸗ für Kriegsbeſchädigte Nachſtehende Entſchließung bliebene breiten Raum ein. wurde einſtimmig angenommen: Der auf dem Kyffhäuſer verſammelte Geſamtvorſtand des Kyffhäuſerbundes der deutſchen Landeskriegerverbände proteſtiert im Namen ſeiner rund 3 Milltonen Mitglie⸗ der erneut gegen den ungeheuerlichen Gewaltfrieden, der das Vaterland um große, echt deutſche Gebiete beraubt und der dem deutſchen Volke die Möglichkeit nimmt, ſich in abſehbarer Zeit wieder in die Höhe zu arbeiten. Die Forde⸗ rungen, den Kaiſer und bewährte Führer wider alles Recht der Willkür der Feinde auszuliefern, wirkt als Fauſt⸗ ſchlag in das Geſicht jedes ehrliebenden pa⸗ triotiſchen Deutſchen. In innigſtem kameradſchaft⸗ lichen Mitgefühl mit 58 Kriegsbeſchädigten und in ſchwer⸗ ſter Sorge um die Zukunft ungezählter Kriegshinterbliebenen empfindet der Kyffhäuſerbund mit tiefem Schmerz, daß die jeder Menſchlichkeit hohnſprechenden Forderungen unſerer bisherigen Feinde dem deutſchen Vaterlande die Ehrenpflicht der Sorge für unſere Kriegsopfer empfindlich erſchweren werden. Die Verſorgung der Binnenſchiffer. Die deutſchen Binnenſchiffer haben neben denjenigen Labens⸗ mitteln, die ihnen auf Grund der Lebensmittelkarten für Binnen⸗ ſchiffer zuſtehen, auch Anſpruch auf ſolche Leb nittel, welche an die übrige Bevölkerung auf Grund komm ebensmittelkarten verteilt werden. In der Hauptſache wird es ſich hierbei um Prot⸗ aufſtrich, Mühlenfabrikate, Nährmittel, Sauerkraut, Salz⸗ und Dörrgemüfe, Milchfabrikate, Fiſche und Fiſchkonſerven handeln. Für dieſe, zur Gleichſtellung der Vinnenſc r mit der Landbevöl⸗ kerung verausgabten Lebensmittel ſoll)deiner Verfügung des Reichsernährungsminiſteriums den Bundesſtaaten von den Reichs⸗ ſtellen Erſah gewährt werden. Letzte Meloungen. Deutſch-Oefferreicher in Weimar. Berlin, 3. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern nach⸗ mittag fand in Weimar eine Beſprechung zwiſchen Mit⸗ gliedern der Regierung und der Nationalverſammlung mit einer Abordnung der Deutſch⸗Oeſterreicher über die durch den Friedensvertrag geſchaffene Lage ſtalt. Der deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Geſandte Ludo Hartmann weilte bereits ſeit acht Tagen in Weimar. eeeeeeeeeeeee Einigung in Poſen⸗ EJ Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro) Dank den Verhandlungen des Bromberger deutſchen und polniſchen Volksrate⸗ mit dem oberſten polniſchen Volksrat in Poſen ſind, wie aus Thorn gemeldet wird, die Internierungen von Deutſchen ein⸗ geſtellt worden. Die bisher Internierten werden freigelaſſen, falls auf deutſcher Selie das gleiche gilt. Für alle Führer des Deutſch⸗ tums in polniſchen Gebieten iſt Amneſtie vorgeſehen. Auch An⸗ ſtedlern, welche, aus den beſetzten Gebieten ſtammend, die Waffen egen Polen ergriffen haben, wird volle Straffreiheit zugeſichert lle Pachtverträge, auch die der Domänenpächter bleiben weiter in Geltung. Der Austauſch der Kriegsgefangenen wird vorbereitoet. Poliiſch bereits Abgeurteilte werden begnadigt und gegen Deutſche in den beſetzten Gebieten Kopf um Kopf ausgetauſcht, ſobald Deutſch⸗ land die Gegenſeitigkeit ſaf dieſ Die deutſchen Volksräte werden ausdrücklich anerkannt. Auf dieſen deutſchen Volksräten ruht die Zukunft des Deutſchtums in den uns jetzt geraubten Gebeten. Der Zweck des franzöſiſch-amerikaniſchen Böndniſſes. 2 Paris, 7. Juli.(Eigener Drahtbericht indtrekt.) Die letzten Nachrichten aus Waſhington beſagen, daß gewiſſe Senatoren, die eifrige Anhänger des Völkerbundes ſind, nichtsdeſtoweniger die Not⸗ wendigkeit anerkennen, dem franzöſiſch⸗nmerikaniſchen Bündnis⸗ vertrag zuguſtimmen. Senator Hftchcack(Dem) erklärte, wie die„Chicago Tribune“ meldet: halte das Büednis nitcht für notwendig. Es würde aber nicht kluug ſein wemt man es zurückweiſen würde. Wenn die Vereinigten Staaten ſich weigern würden, den Vertrag zu ratifizteren, ſo köunte Deutſch⸗ land dieſen Beſchluß als einen Beweis dafür anſehen, daß Amerika im Falle eines Angriffes Frankreich nicht zut Hufe kammen würde, und es könnte infolgedeſſen ſeine Haltung gegenüber Frankreich ändern. Wiederaufnahme der diplomatiſchen Bezlehungen Engtands zu Deulſchland. Amfterdam, 7. Inll.(W. B) Reuter. Unterhaus. OSar ms⸗ worth ſagte, die britiſche Neaterung erwäge die Wiederauf⸗ nahme der diplomatiſchen Beziehunnen zu Deutſchkand zu einem frühen Zeitonnkte nach der Ratiſtzlerunch des Frt 8 gelegenheit werde indes noch erwogen, und es ſei noch nicht möglich, Namen zu nennen. Engliſche Friedensfeier am 19. Juli. Loudon, 7. Juli.(W..) Renter. Im Unterbaus nabfd.ouar Jam bekaunt, daß der 19. Juli zum öffeurtthen Feikrtan für die Begehung von Friedeusfeiern erklärt we Wirdd Ein neuer Bölkerrechtsbruch Englands. EI Verlin, 8. Juli.(Von unſerm Berliner Bürg) Kapizänteut⸗ nant Kteſewetter, Kommandant des in ünkerertert ge⸗ weſenen und kürzlich den Alliierten abgelteſerten wurde am 7. Mai in Folmauth wüßhrend des des pol ländiſchen Poſtdampfers„Frieſia“ auf dem Wege der Heimat trotz des ihm erteilten freten Keberte durch den engliſchen Mafiue⸗ kommandanten von Bord geholt und in Tomen untergehracht. Man glaubte anfaugs an ein reiß verſtämdulz, und die deutſche Marinekommiſſton ſtellte entſprechende Aufpagen. Da dieſe aber alle unbeantwortet blieben, wurden ſchließkie dirlomatiſche Schritte eingelettek. Euf dieſe iſt am 1. Julf durch Funkſpruch fol⸗ gender lakoniſcher Beſcheid ergaugen: Kapitänt Kieſewelter wird in Eugland in e mit Arfikel 28 des Frie⸗ densvertrags zurückgehalten. Artikel Iſt rec⸗ b Kee der ee de e aß England das olt, und wann es ihm gefünlt. Das Freigeteit gebört zu den älteſten, ſelbſt von den Wilden anerkaun⸗ ten Grundſätzen iuternattonaler Beziehungen. 1 Die Bemühungen der Alliterten in Deulſchöſterreich. Beru, 7. Juli.(W..) Wie der „Agence Central“ erfährt. iſt die Ueberrezchung des deuſſch⸗öſter⸗ reichiſchen Friedensvertranes infolge einer vollſtändigen Ver⸗ ändernug in der Haltung der Alltierten gegenäber Deutſch⸗ Deſterreich verzögert worden. Um Deutſch⸗Oeſterreich uicht zn ie Arme Deutſchlands zu treiben, ſei eine vollkommene Re⸗ viſion der kerritorialen Klauſelu. fomze eine Reviſton der wirt⸗ ſchaftlichen und finanziellen Bedinaungen vorgeuommen worden. Die Heimbeförderung unſerer Kriegsgefangenen. Bern, 7. Juli.(Wis) Die belgiſche Eiſenbahnverwal⸗ tung hat die notwendigen Maßnahmen zur Heimſchaffung der deutſchen Kriegsgefangenen getroffen. Jah 8⸗ gefangene ſind bereils an Sammelplätze für die Hnbete derung geſchafft worden. J Weimar, 8. Ju n unferem Berbiner Büro,) Vom 1. Auguſt ab wird die Fettration pro 150—— erhöht werden. 80 auf Aukomobilunfall. Finkhofen b. Limburg a. d. Lahn, 7. Juli.(W. B Heute morgen nach 8 Uhr fuhr ein zwiſchen Sunheſen—7 Limburg verkehrendes Automobil, das mit 12 Perſonen beſetzt war, gegen eine Unterführung. Die An⸗ non neuem ſeſtzuſtellen. Pariſer Korreſponbdent der Perſonen ſch inige bet— 5 den Inſaſſen wurden erſonen wer, ein e leich verl. Von erſteren ſind⸗ kurz barauf.Ceſdurben. + * * mme be. dm 1 Maanheimer Geweral- Argeiger.(Mg- Aumοα Be.) 3. Sette. Nr. 306. Aus Stadt und Land. Zuweiſung von Lebensmittelin aus franzöõſiſchen Beſtãnden. Der Batalllons⸗Chef Mennetrier zu Ludrigshafen hat, wie uns ſtabtamtlich mitgeteilt wird, am 21. Juni dem Herrn Oberbürger⸗ meiſter folgendes Schreiben zugehen laffen: Ich teile Ihnen hierdurch mit, daß die Stadtverwaltung Lud⸗ wigshafen von der höheren franzöſiſchen Behörde Auftrag erhalten hat, an die Stadt Maunheim 2000 Zentner Speck und 300 Zentner Salzfleiſch zu liefern. Dieſe Nahrungsmittel ſind zur Verſorgung der be⸗ dürftigen Bevölkerung von Mannheim beſtimmt und ſtammen aus milttäriſchen Beſtänden. Die Qualität iſt die⸗ ſelbe, wie diejenige. welche an die Beſeatzungstruppen und an die Kommunabverbände der Pfalz zur Verteilung gelangt. 8 Die Bezahlung. zum Tarif der franzöſiſchen Intendantur, iſt durch die Stadt Mannheim an den Kommunalverband Ludwigs⸗ hafen zu leiſten. Empfangen Sie ufm. Die Stadtverwaſtung hat dieſes Angebot mit lebhaftem Danke angenommen. Die Waren ſind in der Zwiſchenzeit angeliefert wor⸗ ſelbe, wie dieſenige, welche an die Beſatzungstruppen und an die Bevölkerung kommen. 8 Eine Berſammlung der Vorſitzenden und Beiſitzer des Mieteinigungsamtes an der außer den drei Vorſitzenden 14 Vermieter und 12 Mieter kell⸗ genommen haben, fand dieſer Tage ſtatt. Der Vorſitzende des Miet⸗ einigungsamtes, Herr Rechtsanwalt Roediger, erſtattete zunächſt Bericht über die bisherige Praxis des M. E. A. an Hand des be⸗ kannten Gutachtens des Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer. Er regte an, daß man von der Feſtlegung eines beſtimmten Normal⸗ ſatzes für die Brutto⸗ oder Netto⸗Verzinſung eines Hauſes unbedingt abſehen müſſe. Die Fälle ſeien viel zu verſchieden, als daß beſtimmte Grundſätze aufgeſtellt werden könnten. Die Feſtſetzung eines Durch⸗ ſchnittsſaßes habe immer dazu geführt, daß derſelbe zum Mindeſt⸗ ſatze ſich auswachſe. Nur die Vergleichung der Ausgaben und Ein⸗ nahmen könne die Grundlage ſein für eine gerechte Berechnung des Mietpreiſes um Einzelfalle, jedenfalls ſolange nur Friedensbauten in Betracht kommen. Bei jeder ſei demnach zu entſchei⸗ den nach Anhörung beider Teile, in Ausnahmefällen auch nach Be⸗ ſichtigung der Wohnungen, jedenfalls unter Berückſichtigung der be⸗ ſonderen Lage des Einzelfalles und der wirtſchaftlichen Verhältniſſe beider Teile. Oft könne man, ſelbſt wenn die Steigerungen an ſich gerechtfertigt wären, ſie dem Mieter nicht da er ſie nach einen Emkommensverhältniſſen einfach nicht könne. In ſolchen Fällen müſſe eben auf andere Weiſe ein Ausgleich geſchaffen werden. Die Ausgaben des Bermieters müßten in jedem Falle durch Vorlggs der Belege nachgewieſen werden. Rechtsanwalt Dr. Rothſchild führte, nachdem die rege D n geſchloſſen war, aus, daß insbeſondere eine feſte Brutto⸗ verzinſung von 7 Prozent nicht Grundlage genommen werden ſolle, daß vielmehr je nach der Höhe der nachgewieſenen notwendigen Ausgaben die Miete in ihrer Geſamkheit ſowohl über als unter dieſer Grenze liegen könne. Die Verſammtung beſchloß demgemäß. Im Verlauf der weiteren Beſprechung wies der Vorſitende der Spruch · kammer I, Herr Dr. Rothſchild, auf den oft unwürdigen Zu⸗ ſtand, insbeſondere der kleineren Wohnungen hin und warf die Frage auf, wie dem abzuhelfen ſei. Da nach der Mieterſchutzverordnung wohl dem Mieter, nicht aber dem Vermieter Auflagen gemacht wer⸗ den können, ſchlug der Borſitzende vor, entſprechend dem Gebrauch der S kammer T in geeigneten Fällen die Steigerung der Miete davon abhängig zu machen, daß der Hausbeſitzer vorher die Woh⸗ nungen in einen menſchenwürdigen Zuſtand zu verſetzen habe. Auch dieſer Anregung, wie den Vorſchlägen in einigen anderen Fragen nebenſächlicher Ratur ſckloß ſich die Verſammlung an. Allgemein wurde anerkannt. daß derartige Beſprechungen für das gedeihliche Wirken des M. E. A. nur vorteilhaft ſein könnten. Es wurde be⸗ ſchloſſen, alle—6 Wochen in gleicher Weiſe zuſammenzukommen. St. N. A. Selbflverwalkung im Bereiche der Volksſchule. Zum Abend des 1. Juli hatte, ſo wird uns geſchrieben, der Vorſtand des Bezirkslehrervereins annheim⸗ Stadt den auch als Schriftſteller bekannten Amtsgenoſſen, Be⸗ gründer und Leiter der freien Arbeitsgemeinſchaft badiſcher Lehrer, R. G. Haebler aus Liedolsheim bei Karlsruhe zu einem Vortrage über„Selbſtverwaltung im Bereiche der Volksſchule“ eingeladen. Herr Lehrer Haebler, der auch im Auftrage des preußiſchen Unterrichtsminiſteriums eine Denkſchrift über dieſe zeitgemäße Forderung der Lehrer⸗ ſchaft und aller, die es mit der Erziehung wohl meinen, ausarbeitete, entwickelte, von lautem Beifall der über⸗ füllten Aula der Friedrichsſchule begrüßt, ſeine klaren und über⸗ zeugenden Gedanken in einem mehr als einſtündigen, auch ſtiliſtiſch herporregenden und genußreichen Vortrage, der auf folgenden Grundlinien baſierte: Nus òden Mannheimer Geſchichts blättern. Aus dem Inhalt der Vereinszeitſchrift des Mannheimer Alter⸗ tums⸗Vereins heben wir zwei kleine Beiträge beſonders hervor. Ueber Hermann Armbruſter, dem wir die ſchönen Mann⸗ heimer Radierungen ve'danken, leſen wir: Der Künſtler wurde in Donaueſchingen am 4. März 1880 ge⸗ boren. Nachdem er am Seminar in Meersburg das Lehrerexamen beſtanden hatte, ging er 1901 nach Buenos⸗Ayres. Anfang 1905 kam er nach Valdivia in Chile, wo die liebliche Umgegend ihn zur Wie⸗ deraufnahme des Zeichnens, das er im Seminar in Meersburg getrieben hatte, verlockte. Bald griff er zur Schwarz⸗Weißkunſt, dem Jederzeichnen. Von 1907—10 war er an der deutſchen Schule in Santiago angeſtellt. Dabei bereitete er ſich auf der Akademie für das Zeichenlehrerexamen vor, arbeitete dort unter dem franzõſiſchen aler Bouencoutre. Mit dieſem wanderte er auch nach beendeter onſtrengender Schularbeit faſt täglich hinaus in oder wenigſtens an die Andenwelt, ſigterte und malte unter ſeinem Lehrer. Alles ſuchte er mit Pinſel oder Stift oder auch in Paſtell feſtzuhalten: die Schneerieſen oder Cordillera, die grotesken Formen der felſigen, nackten Küſte oder den gewaltigen Wogenſchlag und die Brandung des Stillen Ozeans. Die Sehnſucht nach Europa und der von ſeinem Lehrer Bouencoutre geweckte 19—5 in Paris zu ſtudieren, ver⸗ anlaßte ihn, im Jahre 1910 über Italien heimzureiſen. Ein Jahr lang war er in Paris, jede Gelegenheit benutzend, die ihn in ſeiner Kunſt fördern konnte. Von beſonderer Bedeukung iſt für ihn Caro del Vay geworden, in deſſen Akademie er ſtudierte. Hier in Paris machte er auch die erſten Radierverſuche. 1911 kehrte er endgültig nach ſeiner Heimat zurück, der Schwarzwald und der Bodenſee ließen ihm draußen keine Ruhe mehr. 1912 beſtand er die badiſche Zeichenlehrerprüfung und war dann als Zeichenlehrer an verſchiede⸗ nen Schulen tätig. Er fiel als Opfer des Weltkrieges in Frankreich bei St. Quentin am 3. Mai 1917. Während ſeiner einjährigen Tätig⸗ keit in Mannheim als Zeichenlehrer des Gymnaſiums vom 1. März 1913 bis 1. März 1914 entſtanden ſeine Mannheimer Radierungen — Blätter, die ſeinen Namen dauernd mit hieſiger Stadt verknüpfen. Dr. F. Waldeck in Donaueſchingen berichtet dankenswert über ⸗Die Beziehungen des Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Hoftheaters in Donaueſchingen zu dem Kurfürſt⸗ lichen Nationaltheater in Mannheim.“ Donaueſchingen beſaß 1775—1850 ein Fürſtlich Fürſtenbergiſches Hofthegter. Die nam Fürſtlichen Archip bearbeitete, 1914 erſchienenen Geſchichte dieſes — Theaters ſchildert die lebhaften Beziehungen, die zwiſchen der Donau⸗ eſchinger e dem Kurfürftlichen Nationaltheater in Mann⸗ haben.— 3 * Ausgehend von einem Satze des Freiherrn v. Vincke, wonach die Freiheit ungleich mehr in der Verwaltung als in der Verfaſ⸗ ſung beruhe, wies der Redner nach, daß der„Stein ſche Gedanke der Selbſtverwaltung heute ſeine Auferſtehung feiere im geſamten Gebiet des öffentlichen Lebens als Rätegedanke. Beſonders auf dem Gebiet der Schule ſei die Forderung der Selbſtverwaltung radikal zu erheben. weil kein anderer Verwaltungszweig des Staates ſo ſehr grundſätzlich„eigengeſetzlich“ beſtimmt ſei wie die Erziehung. Das, was unſer bisheriges Schulweſen nach der er⸗ zieheriſchen Seite hin vielfach gehemmt habe, ſei der zentraliſtiſche und bürokratiſche Einfluß des Staates geweſen. Demgegenüber ſei zu fordern weitgehendſte Selbſtverwaltung, die getragen werde von allen Kräften, die an der Erziehung intereſſiert ſeien: Lehrer, Eltern, Schüler, Staat, Gemeinde. Der Redner entwarf dann ein Syſtem der Selbſtverwaltung, das je zwei parallele Organiſatio⸗ nen in dreifacher Höhengliederung vorſieht. Die unterſte Stufe bildet die Eingelſchule, die von dem Lehrkörper geleitet wird. Der — er wählt auf Zeit ſeinen Vorſitzenden(Oberlehrer). Da⸗ neben ſteht der Schulbeirat, in dem die Eltern vertreten ſind. Die zweite Stufe bilden die Bezirksſchulen, eine Zuſammenfaſſung von —300 Lehrkräften. An der Spitze der 3 ſteht ein Bezirksoberlehrer, der auf Grund einer von der Lehrerſchaft auf⸗ Paen Vorſchlagsliſte vom Miniſterium ernannt wird. Der ezirksſchulbeirat ſetzt ſich zuſammen aus Bezirkslehrer, Vertre⸗ tern der Lehrerorganiſationen und der Gemeinden. An der Spitze des geſamten Volksſchulweſens ſteht das Miniſterium, Abteilung für Volksſchulen. Die Mintſterialräte werden von der Lehrerſchaft aus ihren vorgeſchlagen und vom Staatsminiſterium be⸗ ſtätigt. Dem Miniſt zur Seite ſteht ein Landesſchulbeirat, der zuſammenſetzt aus dem Miniſterium, aus Vertretern der Bezirkslehrer, der Lehrer, der Städte und Gemeinden und der Schulärzte. Dieſer Landesſchulbeirat iſt oberſte Inſtanz für alle Verordnungen auf dem Gebiet der Volksſchulgeſetzgebung. Es iſt hier nicht möglich, auf die vielen intereſſanten Einzel⸗ heiten weiter einzugehen, die vom Redner eingehend erörtert wurden. Weſentlich erſcheint an dieſem Syſtem vor allem die klare Trennung zwiſchen techniſcher Leitung und weitgehendem Einfluß aller an der e Intereſſierten auf die allgemeinen Angelegenheiten der Schule. Nur durch eine derartige Dezencrali⸗ ſierung erſchien es dem Vortragenden möglich, die neue Schule wirklich zu einer Angelegenheit der Kultur zu machen, denn es müſſe auch bei einer Durchführung der Selbſtverwaltung daran Berent werden, daß der tiefſte Wert aller Erziehung in der erſönlichkeit des Erziehers wurzelt. Jede bürokra⸗ tiſche und zentraliſtiſche Maßnahme zerſtöre dieſe Werte: das war das Grundübel, an dem unſere bisherige Schule krankte. Wenn wir eine neue Erziehung wollen, dann iſt dies nur möglich durch ſtärkſte Betonung der Perſönlichkeitswerte, was vor allem auch eine griündliche fachwiſſenſchaftliche Vorbildung zur Vorausſetzung hat, und durch eine lebendigere, geſchmeidigere Organiſation des Schulweſens nach außen und innen. Langanhaltender Beifall dankte dem Redner und zeigte, daß die Ausführungen auf einen empfänglichen Boden gefallen waren. W. E. Deulſche demokraliſche Partei Mannheim. 1. ordenfliche Mitgliederverſammlung. Die Fortſetzung der 1. ordentlichen Mitgliederverſammlung, die am Donnerstag, 3. Juli vertagt wurde, findet am kommenden Freitag, 11. Juli, abends punkt 8 Uhr, im großen Liedertafelſaal ſtatt. Tagesordnung: 1. Wahl des Vorſtandes. 2. Wahl des Ar⸗ beitsausſchuſſes. 3. Wahl der Rechnungsprüfer. 4. Anträge und Wünſche. 5. Ausſprache über die politiſche Lage. Erſcheinen iſt dringend erwünſcht. Die Nolſtandsarbeiter-Aommiſſion erfucht uns unter Bezugnahme auf unſere Mitteilungen im Freitag Mittagblatt um Aufnahme einer Erklärung, der wir folgendes entnehmen: „Durch die Anſchuldigungen eines Teiles der hieſigen Preſſe ge⸗ zwungen, erklären wir folgendes zur Steuer der Wahrheit: Wir ſind weder die Anſtifter noch die Ausführenden der unglückſeligen Samstag⸗Unruhen geweſen, wurden auch von keiner Seite dazu animiert. Wir verurteilen, wie jeder anſtändig denkende Menſch, derartige Plünderungen. Die Schuldigen ſind unſeres Erachtens an den maßgebenden Stellen zu ſuchen, denen die Bekämpfung des Wuchers und Schleichhandels obliegt. Auch die Schaufenſter der Ladengeſchäfte geben einen Reiz zur Plünderung; es ſind dort Dinge ausgeſtellt, die ſchließlich jedermann braucht, die aber bei den ver⸗ langten Wucherpreiſen für den Proletarier unerſchwinglich ſind. Daß unter dieſen Umſtänden eine rabiate unüberlegte Maſſe zu Ge⸗ waltmitteln greift, liegt doch nahe. 5 Was unſeren ehemaligen Vorſitzenden Tiſchbein(nicht Fiſch⸗ bein) anbetrifft, ſo war derſelbe yon 1913 bis Juni 1919 bei der chriſtlichen Gewerkſchaft organiſiert und Schriftführer des Kathol. Arheitervereins, wurde jetzt, nachdem es Pflicht ſeiner Partei ge⸗ weſen wäre, ihm zu helfen, allerdings ausgeſchloſſen. Im übrigen werden wir uns auf Anſchuldigungen in der Heffentlichkeit nicht weiter einlaſſen.“ Wir haben hierzu zu bemerken, daß von uns keineswegs die Behauptung aufgeſtellt worden iſt, daß die Kommiſſion der Not⸗ ſtandsarbeiter die letzten Unruhen angeſtiftet und durchgeführt hat. Es iſt von uns lediglich feſtgeſtellt worden, daß Herr Tiſchbein, nicht Fiſchbein, wie es irrtümlich hieß, der von der„Tribüne“ als Die um das Donaueſchinger Kunſtinſtitut beſonders verdiente Fürſtin Maria Antonia reiſte im Mai 1791 unter dem Namen einer Gräfin von Hauſen nach Mannheim, um das Nationaltheater zu be⸗ ſuchen und mit den leitenden Perſönlichkeiten des Mannheimer Theaters Fühlung zu gewinnen. In ihrer Begleitung befanden ſich der Kammerſänger Walter und der Fürſtliche Jagdjunker Freiherr Joſeph von Laßberg, der bekannte Kunſtſammler und Germaniſt. In Mannheim wohnte die Fürſtin bei der Oberhofgerichtsrätin von Haupp, der Tochter des Fürſtenbergiſchen Hofkanzlers von Hupp⸗ mann, welche die Bekanntſchaft mit Iffland vermittelte. Iffland gab in zwangloſer Unterhaltung den Donaueſchinger Gäſten ſeine An⸗ ſichten über verſchiedene dramaturgiſche Fragen bekannt. In den folgenden Tagen beſuchte die Fürſtin die Aufführungen der Oper „Democrit“ von Dittersdorf, des Schauſpiels„Die Sonnenſungfrau“ von Kutzebue und der Luſtſpiele„Die Eiferſüchtigen“ und„Die Über⸗ eilung“. Die Fürſtin beſuchte auch Dalberg, deſſen fünfaktiges dra⸗ matiſches Gedicht„Dder Mönch von Karmel“ in den Jahren 1788 und 1789 auf der Donaueſchinger Bühne von Liebhabern zur Dar⸗ ſtellung gebracht worden war. Nach Fortſetzung der Reiſe über Mainz und Koblenz nach Frankfurt a. M. kehrte die Fürſtin nach Mannheim zurück, wo ſie diesmal längeren Aufenthalt nahm. Dabei lernte ſie ſämtliche Mit⸗ glieder des Nationaltheaters kennen, beſonders Beil und Herrn und Frau Beck. Iffland und das Ehepaar Beck lud die Fürſtin nachdrück⸗ lich zu einem Veſuche des Donaueſchinger Hofes ein. Von den zahl⸗ reichen Aufführungen, denen ſie anwohnte, fand insbeſondere das Iffland'ſche Schauſpiel„Eliſe von Walberg“ ihren Beifall. Neben vier Luſtſpielen ſah ſie eine Aufführung von Glucks„Iphigenie auf Tauris“. Die Fürſtin bat Ifſland um das Manuſfkript der„Eliſe von Walberg“ und erhielt es bald nach ihrer Abreiſe nachgeſandt, ebenſo die Manuſprikte ſeiner ſpäteren Stücke, die zum großen Teil auf der Danaueſchinger Bühne aufgeführt wurden. Früchte dieſer Reiſe waren die Wiedergabe auch einer Reihe Ifflandſcher Stücke nach dem Mannheimer Vorbild, ſo der„Jäger“, des„Frauenſtands“, der „Eliſe von Walberg“ und der„Hageſtolzen“ auf der Fürſtlichen Bühne. Am 31. März 1792 traf Iffland auf der Rückreiſe von der Schweiz in Donaueſchingen ein. Herr und Frau Beil waren am Tage zuvor bereits eingetroffen. Alle drei waren Gäſte des Fürſten⸗ padres. Die Abſicht, die Iffland'ſchen„Jäger“ mit dem Dichter als Darſteller aufzuſſihren, ließ f gen der Kürze des Aufenthaltes der Mannheinier und dos nkommens der Karwoche nicht ausführen. Am 31. März und 1. April fanden Hofkonzerte ſtatt, bei denen Frau Beck einige Lieder und unter Begleitung des Hof⸗ orcheſters mit den Fürſtlichen Kammerſängern Walter und Weiß Zahlreiches eigentlicher Treiber der Unruhen bezeichnet wurde, Mitglied der Kommiſſton der Nosſtandsarbeiter war. Auf die übrigen Bemer⸗ kungen braucht nicht weiter eingegangen zu werden. Die wahren Schuldigen an den Unruhen ſind zur Genüge bekannt. Es ſind nicht die„maßgebenden Stellen, welchen die Bekämpfung des Wuchers und Schleichhandels obliegt“, ſondern ganz andere unperantwort⸗ liche und unmaßgebliche Kreiſe, die bei derartigen Unruhen ganz beſtimmte politiſche Ziele verfolgen. Dieſe Tatſache iſt bekannt. Wir möchten ſie in⸗dieſem Zuſammenhang nur nochmals feſtſtellen. * Ernannt wurde Landgerichtsrat Karl Rieder in Konſtanz zum Landgerichtsdirektor daſelbſt. *Berſetzi wurde Juſtizſekretär Heinrich Ritter bei der Staats⸗ anwaltſchaft Heidelberg zur Staatsanwaltſchaft Mannheim. Von der Handels⸗Hochſchule. Prof. Dr. Altmann iſt infolge Krankheit verhindert, in der laufenden Woche ſeine Vorleſungen zu halten. Wegen der Einſchiebung der Erſatzvorkeſungen wird näheres noch bekannt gegeben. *Aebertragen wurde dem Polizeihauptmann, Major d. N. Albrecht Seneca in Berlin unter Ernennung zum Mafor Die Stelle des Kommandanten des 3. Gendarmerie⸗Diſtrikts. * Aus dem Badiſchen Lehrerverein. Der Obmann des badiſchen Lehrervereins, Rö del, der in das Unterrichtsminiſterium als Reſe⸗ rent berufen wurde, hat ſein Obmanns amt niedergelegt. 21 Jahre hindurch hat Obmann Rödel dem engeren Vorſtand des badiſchen Lehrervereins angehört. ep. Der Allgemeine Deulſche Evang. Kirchentag, der vom 15. bis 18. Juli in Dresden ſtattfinden ſoll, iſt mit Rückſicht auf die augenblickliche Verworrenheit der inneren Lage um einige Wochen verſchoben worden. Begegnung beſtehenden Bauſteinmangels durch Schlacken⸗ ſteine. Durch die Preſſe wurde bereits mitgeteilt, daß die Badiſche Staatsbahn auf dem Rangierbahnhof Mannheim eine Schlacken⸗ ſteinfabrik erſtelle, um dem infolge der Kohlennot entſtandenen, 3. Zt. ſchwer fühlbaren Bauſteinmangel zu begegnen. Wir können heute mitteilen, daß dieſer Schlackenſteinbetrieb ſchon ſeit einiger Zeit ſich im Gange befindet. Mit dem reichlich vorhandenen Schlackenmaterial werden mit Hilfe von ſonſt Arbeitsloſen käglich mit einfachſten und nur wenigen Hilfsmitteln in einem höchſt ein⸗ fachen Herſtellungsverfahren Schlackenſteine erzeugt und damit dem Wunſche:„Sofort Steine— ſofort Bauen“ wirkſam entſprochen. Es dürfte daher in dieſen Zeiten großen Bauſteinmangels ſehr be⸗ grüßenswert ſein, daß dieſes praktiſch bewährte Verfahren von Bau⸗ ſekretär Peter Hoffmann an der Badiſchen Staatsbahn Mann⸗ heim durch die von ihm verfaßte und auch von ihm erhältliche Schrift.„Veitrag zur Begegnung beſtehenden Bauſteinmangels durch Schlackenſteine, Einrichtung zu deren zweckmäßigſten Her⸗ ſtellung auf Grund eines praktiſch erprobten Betriebes“ der Bauwelt zugänglich gemacht iſt. Dieſe Schrift gibt nach jeder Richtung in Wort und Bild wie zeichneriſcher Darſtellung vollſtändigen Auf⸗ ſchluß für die Erſtellung und den Betrieb einer ſolchen Anlage. Jur Tarifbewegung im Gaſtwirtsgewerbe wird uns vom Schlichtungsausſchuß zur Beſeitigung von Mißverſtändniſſen im Publikum mitgeteilt, daß die Verhandlungen über die Abſchaffung des Trinkgeldes in den hieſigen Wirtſchaften noch in der Schwebe ind: der bisherige Uebergangstarif mit Beibehaltung des rinkgeldes iſt bis 1. Auguſt verlängert. Todesfall. Im Alter von 76 Jahren iſt in Ettlingen der Baurat a. D. Adolf Eiſenlohr geſtorben. Baurat Eiſenlohr ſtammt aus Lörrach. Seine Laufbahn begann er 1866 als Ingenieur⸗ praktikant. 1874 wurde er Ingenieur zweiter Klaſſe, 1876 Ingenieur erſter Klaſſe in Ueberlingen. 1880 kam er nach Raſtatt und 1886 wurde er Bezirksingenieur und Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauinſpektion Lörrach. 1892 Oberingenieur. 1897 erfolgte ſeine Verſetzung nach Karlsruhe, wo er 1899 Oberbauinſpektor und 1902 Baurat geworden war. Polizeibericht vom 7. Juli(Schluß). Fahrläſſige Körperverletzung. In der Nähe des ifraelitiſchen Friedhofes überſuhr geſtern abend der Chauffeur Oskar Sprenzen von Karlsruhe mit ſeinem von Feudenheim kommenden Kraftwagen den 18 Jahre alten Emil Becker und 11 Jahre alten Er⸗ hard Zirkel, beide von hier und verletzte ſie derart, daß ſie ius Afl⸗ gemeine Krankenhaus verbracht werden mußten. Unfälle. Beim Ausladen von Eiſenbahnſchienen aus einem Schiff im Mühlauhafen erhielt ein 21 Jahre alter Taglöhner von hier von einer Schiene einen Schleg an den linken Unterſchenkel, ſodaß die⸗ ſer gebrochen wurde.— Durch einen Sturz auf einem im Rhein⸗ hafen vor Anker liegenden Schiffe zog ſich ein 40 Jahre alter Auſſeder eime erhebliche Beckenquetſchung zu. Auch er wurde in das Allgem⸗ Krankenhaus überführt. Zwei Körperrerletzungen vor dem Hauſe R 4, 20 durch Schlagen mit einem Seitengewehr und im Hauſe Eichendorffſtraße 23 durch Hauen mit einem Stück Holz verübt, gelangten zu Anzeige. Zimmerbrean d. Durch unvorſichtiges Hantieren mit einem Kerzenlicht brach im Hauſe Stockhornſtraße No. 36 ein Zimmerbrand aus, welcher von Hausbewohnern wieder gelöſcht werden konnte. Der Schaden wird auf 300/ geſchätzt. Straßenrau b. In der Nähe des Marktplatzes auf der Straße zwiſchen G 2 und 3 wurde in der Nacht vom.—4. 5s8. Mts. kurz nach 12 Uhr einer auf dem Heimweg befindlichen Kellnerin unter Drohungen und Schlägen von einem noch unbekannten Burſchen, deſſen Beſchreibung unten folgt, eine ſchwarzlederne Handtaſche im Werte von 210„ und 300 Bargeld gewaltſam entriſſen. Der Täter iſt im Alter von etwa 20 Jahren, ungefähr 1,68 m groß, bartlos, hat ſchwarze gelockte Haare. blaſſes, mageres Geſicht, trug gelbe Tatſch⸗ kappe, helle zerriſſene Juppe, alte feloͤgraue, an den Kuteen geftickte Orſen, graue Wickelgamaſchen ſchwarze genagelte Schnhe; ſem Hemd und Kragen war an der Bruſt eingeſchlagen. Um ſachdienliche Mit⸗ teilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Duette und Terzette aus verſchiedenen Opern ſang. Den berühmten Mannheimer Künſtlern wurden die Sehenswürdigkeiten der Re⸗ denz gezeigt, die Führung in die— 2 übernahm der um das heater und die Stadt Donaueſchingen verdiente Freiherr von Auffenberg. fleber ſeinen Beſuch in Donaueſchingen war Iffland in höchſtem Maße befriedigt.„Ich habe viel ſtilles + hier gehabt und bin ungern weggereiſt“, lautet der Schluß ſeiner Aufzeichnungen. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. — Gs. Orgelkonzert A. Landmann.) In Frau Martin welche die geſtrige Orgelandacht durch drei gehaltvolle Geſänge von Schubert und Brahms einleitete, lernten wir eine ungemein begabte Sängerin kennen, der man gerne wieder einmal begegnet. Und wenn auch der umfangreiche Mezzoſopran, der, wie ich höre, in der Schule von Frau Freund⸗ Nauen die künſtleriſche Prägung gewann, hinſichtlich der Reſonanz⸗ kraft und Ausgeglichenheit der Regiſter noch weiterer Entwickelung fähig iſt, ſo beſißt die Sängerin doch ſo viel Vortragskultur und Muſikalität, daß man ihren Darbietungen mit Entzücken lauſcht⸗ Dabei hatte ſich die Interpretin die Aufgabe keinesweg⸗ leicht ge⸗ macht. Denn Schuberts„An den Unendlichen? w Brahmſens„O Tod wie bitter“ und„Wenn ich mkt Menſchen⸗ und Engelszungen redete“ ſtellen an das Geſtaltungsvermögen die höchſten Anſprüche. Aber Frau Caden⸗ bach gehört zu jenen Sängerinnen, die bei ſtarker geiſtiger Erfaf⸗ ſung und Durchdringung der Geſänge den Stimmungsgehalt eines jeden Liedes erſchöpfen, ſo daß die unmittelbare Wirkung geiſtiger Bufiuenz auf den Hörer ſich immer reſtlos einſtellt. Schade, daß ſich in den Begleitungen die verſtimmten Zungenregiſter der Orgel unangenehm bemerkbar machten. Reger's Variationen und Juge in fis⸗molt op. 13 haben wir bereits bei früheren Aufführungen in der Chriſtuskirche, letztmals anläßlich des 75. Orgelkonserts Arno Land⸗ manns(am 14. Oktober 1918) eingehend beſprochen. Auch geſtern erzielte das gigantiſche, mit kunſttechniſcher Meiſterhand geichaffene Werk eine tiefe und nachhaltige Wirkung, dank der klar disponier⸗ ten, techniſch hervorragenden Wiedergabe Arno Landmanns, der das grandioſe Orgelwerk der Chriſtuskirche in ſeinem ganzen Farben⸗ reichtum des Haupt⸗ und Fernwerkes zum Erklingen brachte. Die kühnen Paſſagen, die mit größter polyphonen Kunſt geſchaffenen Voriationen mit den intereſſanten Zwiſchenſpielen und geiſtreichen Intermezzi erſchienen auch diesmal in höchſter—5 7J.. —(Wiener Onerettenſziele.) Oeute abend 7 Uhr gelongen„Dis Glocken von Corneville“, komiſche Operette von Claireville Cabet, Muſik von Robert Peanquette zur Wiederholung. ——TPTTTTTT————— 4. Sette. Nr. 306. Mannheimer General⸗Anzeiger. Mitag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 8. Juli 1919. BVerunglücktes Pferd. Beim Stürzen auf ber Friedrichs⸗ brücke brach geſtern vormittag das zu 3000 bewertete Pferd 755 hleſſgen Pferdehändlers das rechte Hinterbein und mußte an der Un⸗ fallstelle von ſeinem Eigentümer getötet und nach dem ſtädtiſchen Schlachthof verbracht werden. Es entſtand hlerdurch eine Menſchen⸗ * und eine kleine Betriebsſtörung der Straßenbahn auf rücke. Gefährdung eines Eiſenbahntrausportes. We⸗ gen Geſährdung eines Eiſenbahntransportes gelangten ein 19 Jayre alter Werkseugſchloſſer und ein lediger Taglöhner von hier zur Au⸗ zeige, weil ſie dringend verdächtig ſind, in der Nacht vom.—8. d. M. in der Nähe der Peſtalozziſchule unter einen mit Fahrgäſten beſetzten fahrenden Straßenbahnwagen einen Spren gkörper gewor⸗ ſen zu haben, welcher einen weithin höcbaren Knall und ſtarken Qualm verurſachte. Soweit feſtgeſtellt werden konnte, wurden keine —— verletzt. Ob der Wagen beſchädigt wurde, iſt noch nicht auf⸗ Art. Begen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe mußten die Matroſen Anton Windhauſen von Köln und Ferdinanb Dietrich von Holzhanſen, beide auf Boot„Jendel 4“ bedienſtet, ver⸗ haftet werden, weil ſie am 4. und 5. ös. Mts. in der Gutemannſtraße grüßere Quantitäten Kartoffeln, den Zentner zu 40 J, verkauften, welche ſie zu 20% gekauft hatten. Ferner wurden verhaftet 45 Per⸗ ſonen wegen verſchtedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Fri⸗ ſeur und ein Taglöhner von hier wegen Plünderun g, ein Maler von Frankfurt wegen Aufruhrs, ein Kaufmann von hier wegen Betrugs, ein Dienſtmädchen von hier wegen Diebſtahls, ein Maſchinſtt, ein Schloſſer, ein Heizer, ein Herrſchaftsdiener, ein Maurer und fünf galisiſche Fabrikarbeiterinnen, fämtliche wegen Dicbſtahls. vergnügungen. Ballhaus. Heute Dienstag abend wird die Kapelle des ehemaligen Grenadier⸗Regiments auf mehrfach geäußerten Wunſch Des Publikums ein größeres Gartenkonzert veranſtalten. Die Vortragsfolge wird ſich zuſammenſetzen aus Kompoſitionen von Wagner und Verdi. N Spielplan des Natioual-Theaters Spielplan der Operette * 1 Vorstellung 1 Vorstellung 8 8. D. C54 Die Entführung 7 die dlecken v. Cornevile 7 aus dem Serall 9. M. A55 Otello 7 5„ 7 10 D. D54 Neu einstudiert:„„„ 7 Romeo und Julia 7 11. F.[AI Der Goldschmied v. Toledoſ 7 Der arme Jonathan 7 12.8[C383 Judith— 5 7 13. 8. D58 Fidelio 6 7 14. M. A 1. Prũlfungsaufführung der Opernschule 7 Aus Eudwigshafen. OEin Vermiktlungsvorſchlag der Anllinfabrik von den Ar⸗ beitern abgelehnt. Die Direktion der Fabrit hat geſtern frün in mehrſtündigen Verhandlungen, denen ein Vertreter des hieſigen Bezirksamtes beiwohnte und an welchen der Arbeiterausſchuß der Fabrik ſowie Vertreter der Beamten und Angeſtellten teilnahmen, zur Erledigung des die Oppauer Vorfälle betreffenden Vorganges folgenden Vermittlungsvorſchlag gemacht: Die Fabrik iſt bereitr, die Entſcheidung über die Frage, ob die Entlaſſung derjenigen etwa 25 Leute, welche nach den bisherigen Feſtſtellungen an den dem Ingenieur Scheftlein ſowie den anderen Werksbeamten r begangenen Gewalttätigkeiten beteiligt waren, zu Recht erfolgt iſt und weiter die Unterſuchung und Entſcheidung darüber, ob es richtig iſt, daß der Schloſſer Hinz ſich die Leitung des Oppauer Betriebes angemaßt hat, einem Schtledsſpruch zu unterſtellen, der von einem unparteiiſchen Schiedsſpruch ge⸗ fällt werden ſoll. Das Schiedsgericht ſoll aus dem Vorſtand des hieſigen Bezirksamtes als Vorſitzenden und zwei Arbeitnehmern ſowie zwei Arbeitgebern, die aus außerhalb der Vetriebe der Fabrik ſtehenden Kreiſen zu entnehmen ſind, zuſcaenmengeſetzt — ͤ.. ͤͤ(-2H—!—————— ſchöne Erfolge. ſein. Bis zum Erlaß des Schiedsſpruchs wird der Ingenieur ſeine Tätigkeir in der Fabrik einſtellen, ebenſo hätten auch die Arbeiter, deren Beteiligung an den Gewalltätigkeiten bis ſetzt feſtaeftellt wurde, ſowie der Schloſſer Hinz ihrer Arbeitsſtelle fern zu bleiben. Dieſen Vorſchlag wies der Vorfitzende des Arbeiterausſchuſſes zu⸗ rück und erklärte, daß der Arbeiterausſchuß zwar mit der vorge⸗ ſchlagenen ſchiedsgerichtlichen Regelung einverſtanden ſei, daß er cber nicht zugeben könne, daß die wegen der Gewalttätigkeiten entlaſſenen Arbeiter, ſowie der Schloſſer Hinz vor Erlaß des Schiedsſpruchs ihre Arbeitsſtätte verlaſſen ſollen. An dieſer ab⸗ lehnenden Haltung des Arbeiterausſchuſſes gegenüber dem entgegenkommenden Vorſchlag der Direktion ſcheiterte der letztere. p. Verbokenes Buch. Durch den kommandierenden General der 8. franzöſiſchen Armee iſt der Verkauf und Gebrauch des Schuk⸗ buches„Erzählungen aus der deutſchen Geſchichte in allen Buch⸗ handlungen und Schulen der Pfalz verboten worden. p. Das Verbot des Berkaufs und Verkehrs mit Alkohol wird im beſetzten Gebiet noch immer aufrecht erhalten. Verboten iſt die Einfuhr von Alkohol in das beſetzte Gebtet auch dann, wenn dieſor eingeführte Alkohol wieder in das rechtscheiniſche Gebiet ausge⸗ geführt wird. Nus dem Lande. * Karlsruhe, 7. Juli. Zu den in einer Verſammlung der Obſt⸗ und Gemüſehändler hier erhobenen ſchweren Anſchul⸗ digungen gegenüber der Tätigkeit der Bad. Obſtver⸗ ſorgung wird in einem amtlichen Artikel der„Kurlsr. Ztg.“ be⸗ kannt gegeben, daß die Geſchäftsführung der Obſtverſorgung von der Regierung überwacht wird und erſt unlängſt die Rheiniſche Treuhandgeſellſchaft wiederum beauftragt worden iſt, die Rechnungs⸗ führung zu prüſen. Völlig aus der Luft gegriffen ſei die Behaup⸗ tung, daß von der Geſchäftsſtelle oder ihren Beamten das Obſt nach auswärts(Norddeutſchland) verſchoben werde. Kein Pfund Kirſchen ſei von ihr in dieſem Jahre nach auswärts ausgeführt worden. Ebenſo unrichtig ſei auch, daß die Geſchäftsſtelle die Preiſe für Obſt in die Höhe treibe. Wenn das von einem Aufkäufer ge⸗ ſchehe, ſo werde er dafür zur Rechenſchaft gezogen. *Achern, 5. Juli. Zu der Verhaftung der Schieber⸗ geſellſchaft wird noch berichtet, daß die Schieber in der Haupt⸗ ſache Tabak und Branntwein aufkauften. Die Schieber gaben ſich für Beauſtragte einer ſtaatlichen Tabakaufkaufsſtelle aus und führten zu bieſem Zweck einen gefälſchten Stempel. Unter den Verhafteten, die nach Offenburg ins Gefängnis gebracht wurden, befanden ſich auch einige Frauen. Nach dem„Acher und Bühler Boten“ iſt bei der Schie⸗ bergeſellſchaft der Betrag von 1 Million/ beſchlagnahmt worden. * Billingen, 7. Juli. Der Deſerteur und Schwindler Adolf Rombach, von dem wir berichteten, daß er in Neuſtadt i. Schw. den Pforzhelmer Edelſteinhändler Röck um 900 000 M. beſchwin⸗ delte und auf deſſen Wiederergreifung eine Belohnung von 50 000 Mark ausgeſetzt iſt, hat im Schwarzwald längere Zeit ſein Unweſen getrieben. So hielt er ſich z. B. vor 14 Tagen in Villingen auf, amüſterte ſich in jeder Weiſe, fuhr im Wagen nach Bräunlingen, wo er geboren iſt, und feierte dort bei ſeinen Bekannten Abſchied. Er zahlle immer mit 50 Markſcheinen, die ihm bei dem Diebſtahl in die Hände gefallen ſind. Insgeſamt ſoll er über 250 000 M. an Bekannte und Verwandte verſchenkt haben; dieſer Betrag konnte — werden. Den Reſt des geſtohlenen Geldes trug er bei ſich. ſtets neu kaufte und ſtehen ließ. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Rombach in die Schweiz geflüchtet iſt. Sportliche Nunoſchau. Bl. Sountägige Fußballergebniſſe. In dem am Samstag abend in Siuttgart ausgetragenen Städtewettſpiel Stuttgart⸗München ſiegte die Stuttgarter Mannſchaft nach überlegenem Spiel:2. Weitere Re⸗ ſultate: Frankfurter Fußballverein— Sportel. Bürgel:0, Germania Bockenheim— Hellas Frankfurt 311. Syporkliche Erfolge Mannheimer Schwimmer. Befj dem nationalen 1000 Meter⸗Schwimmen am vergangenen Sonntag in Heilbronn erzielte der Schwimmperein Mannheim E. V. In der Altersklaſſe über 30 Jahre ſiegte der frü⸗ Er, benützte oft ein Motorrad oder Fahrrad, die er here Rheinmeiſter und Meiſter der Schweiz Ernſt Bahnmeyer mit ca. 30 Meter Vorſprung. Im Juniorſchwimmen erfocht L. Witzenhauſen einen 7. Platz. Den gleichen Erfolg hatte K. Freiländer im Ermunterungsſchwimmen. Handel und Industrie. Maunheimer Effettenbörſe. Zur Notierung gleangten geſtern Umſütze in Benz⸗Aktien, ferner waren von Induſtrie⸗Aktien gefragt: Dingler ſche Maſchinenfabrik, Koſtheimer, Maſchinenfabrik Badenjg und Zementwerke Heidelberg. Auch einzelne Bank⸗Aktien ſtellten ſich höher und ſind zu erwähnen: Pfälziſche Bank, Pfälziſche Hypothekenbank und Rhein. Creditbank. Pferdemarkt. Der am 7. ds. Mts. ſtattgehabte Markt verlief in Arbeits⸗ pferden mittelmäßig, in Schlachtpferden lebhaft. Erlöſe für daz Stück Arbeitspferde 2000 bis 8000, für Schlachtpferde 4 1000 bis 1600. Zutrieb 161 Arbeits⸗ und 5 Schlachtpferde.— Preiserhöhungen. r. Düſſeldorf, 7. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Vereinigten Zink⸗ blechwalzwerke erhöhten die Preiſe um M. 30 auf M. 228 für die 100 Kilo. Die Händlervereinigung ſteigerte ihre Lager⸗ preiſe für Zinkbleche auf M. 263 bis M. 265 265 und der Hufeiſen⸗ verband in Berlin dieſe um M. 35 auf M. 222 bis M. 224 für die 100 Kilo. Brennholzausſuhr. Wie man uns berichtet, gab das Reichswirtſchaftsminiſterium dem Verband deutſcher Brennholzhändler 150000 Raummeter Laubbrennholz für die Ausfuhr auf dem Waſſerwege frei. 1 Wasserwärme des Rheius 1200. Mitgeteilt von Bade-Anstalt Herweck. N Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli Pegelstatlen vom Datum Rliein Bemerkungen Sohustorins“s..00.5 228 275.72 275 Abends 6 Uhbr Kehllll... 232.00.66.77.2.20 Hachm. 2 Un: Maxzanu.86.58.50.54.45.37 Rachm. 2 Uht Hannhem 44.7.82.79.72.59 Rorgens 7 Uhr Malnzzzz.-A 12 Uhr Kaus Vorm. 2 Unt. Küölnnn Kachm. 2 Uh- vom Neckar: Hannheim„.80.75.88.68.60.50 Vorm. 7 Hur Hellbronn.45 037.40 042 Vorm 7 Uar + 15² Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 9. Juli: Veränderlich, kühl. Windig. 10. Juli: Wolkig, vielfach lrübe und Regen, kähl. 11. Juli: Kaum verändert. e 12. Juli: Wolkig, teils Sonne, ſtrichweis Regen, ziemlich kühl. Witterungsberlchs⸗ Baro- Tem- Neiste leder-—— metere peratur Temp.— Smerkungen batum atand morgens] in der er er aet ilter auf Tages und Berdl- —3 Grad C. Grad C. den qm grad 0. kung 750.5 112 1¹ 45 18.5 85 aftelternf 4 7590 10% 92 264 1% stin ehaernd 4. Jull 75786 2ʃ4 10.0 14 19,6 atilt belter 8. iull 7540[11½2 10.5 55 21.2 12 helter 6. Iull 754,5 15˙5 12 17¹ 25 Stil beiter 7. Juli 755,3 15.2 14¹6— 25, eüll dewalkt 8. Julf 758,2 16, 155 52 25,% fll bewölkt Ed2 Auntliche Veröſſfentlichungen der Stadtgemeinde Mittwoch, den 9. Jult gelten folgende Marken: I. Für die Verbraucher. Milchkonſerven: Für 1 Hoſe kondenſterte Mager⸗ mil ch zu M..10 die Marke 10 der Milchkonſerven⸗ karte in den Milchkonferven⸗Verkaufsſtellen 485.—630. Feit; Für 100 Gramm Speiſefett zu M..76 die Marke 18 der Fettkarte in den Fettverkaufsſtellen—460. e: 1 Stück zu 90 Pfg. für die Kolonſalwarenmarke 173 in den Kolonſalwaren⸗Verkaufsſtellen 85, 87—292. Maggi⸗Suppen: ½ kg Paket Grützenſuppe zu 50 Pfg. oder 1 Paket Rheiniſche Suppen zu 48 Pfg. ſir die Kolonialwaren⸗Marke 175 in den Kolonjalwaren⸗Ver⸗ kaufsſtellen—1109. Welzenmehl: Die Reſtbeſtände markenfrei in den Kolonſalwaren⸗Verkaufsſtellen—1109. Hüälfenfrüchte: Die Reſtbeſtände markenfrei in den Kolo⸗ —— en—1109. Keis: Die markenfrei in den Kolonialwaren⸗ ellen—1109. — Buttermilch: Für ½ Liter die Marke 31. Für ½ Pfund Butter die Buttermarte 84 in den Butterverkaufsſtellen 881—1098.(Verbraucherpreis 5. 88). Kundernährmittel: 1 Paket Radolfs Kindermehl und 2 Pakete Gerſtenmehl für die Annbermährmitleltdarte 3³ in den ee ee—1109. Der is iſt für Radolfs Kindermehl M..70 und für erſtenmehl 40 Pfg. für das Paket. Neis: 20 Gramm zu M..50 für die 5 den Kolonialwaren —1109. Aagen werden in den Verkaufsſtellen 1696—1722 Mon⸗ nachmittag und Dienstag bis 4 Uhr nachmittags Kolonialwaren⸗ „Verkaufsſtellen werden in den Verkaufsſtellen—84 und 88 Dienstag und Mittwoch bis 4 Uhr nachmittags zum Preiſe von 75 Pfg. per Pfund abgegeben, geczn Obft⸗ marke Nr. 2 für 1 Pfund auf den Kopf. as bis Mittwoch 4 Uhr uachmittags in den Verkaufsſtellen nicht iſt, darf frei verkauſt werden. Mehl: Für 200 Gramm die Mehlmarke 1. Teigwaren: 250 Gramm für die Kolonialwarenmarke 168 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1109. Der Preis iſt für das Pfund 66 Pfg. 8 II. 1555 27 Verkaufsſtellen. Zur Abgabe ſind hereit: Marinelade Pfund für die Kolonialwaren⸗Verkaufs⸗ ſtellen—1109. Milchkonſerven: Kondenſierte gezuckerte Magermilch, Kopf⸗ menge: 1 Doſe zu M..10 für die Milchkonſerven⸗ Verkaufsſtellen 631—750 am Mittwoch, den 9. ds. bel A. Böhmer, Vinnenhafenſtraße 8, vormittags von „—12 ÜUhr und nachmittags von—4 Uhr. Eier: Für die Eierverkaufsſtellen 301—500 am Mittwoch, den 9. ds.(1 Inlandei zu 36 Pfg. Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 16,/18 Mannheimer Volkschor. In der letztvergangenen Sitzung des weiteren Aus⸗ 2 00 r Volksmuſtkpflege iſt der Lehrer für Theorte an er Hochſchule für Muſik und derzeitige Dirigent der Wiener Operettenſpiele im Roſengarten, Herr Robert Herrnrled zum muſikaliſchen Leiter des Volkschors beſtellt worden. Alle Miiglieder des Volkschors, die in die Anmelde⸗ liſten aufgenommen wurden, verſammeln ſich aus dieſem Anlaß am kommenden Sonntag, den 13. Jult, nachm. 5 Uhr am Realgymnaſium(Eingang Tullaſtr.), wo ihnen der neue Dirigent und die Kursleiter vorgeſtellt werden. Es iſt dringend notwendig, daß ſich ſolche Mitglieder, die am Erſcheinen ſind, jeweils rechtzeitig ſchriftlich entſchuldigen, damit ihnen die bei den Proben und Zuſammenkünſten des Volkschors getroffenen Verab⸗ — au a. 1 fun 14 +*—— a2 —EUU derem Woge ilt werden können. 500 1 7. Juli 1018. 775 S122 Die Geſchuͤftuſtolle des Ausſchuſſes für Der Höchſtpreis für 1 Pfund Erbſen beträgt nun⸗ mehr 48 Pſennig. Mannheim, den 7. Juli 1919. Stog Städtiſches Preisprüfungsamt, E 5, 16. Für die am Samstag, den 5. Oktober l. Is. beginnende und 10 Tage dauernde Herbſtmeſſe werden am Dienstag, den 22. Juli l. Js. vorm. 9 Uhr im alten Rathaus ll. Stock nachverzeichnete Plätze des Schaubudenplatzes den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert: 5 Karuſſellpläge, darunter 2 bis zu 13 Meter Durchmeſſer; 2 Plätze für Schiffsſchaukeln, 1 Platz für einen Hippodrom, 1 Plaß für ein Freuden⸗ oder Teufelsrad, 4 für Photo⸗ raphien, 8 für Schießbuden, 12 für Zuckerbuden, 3 für peiſeels, 3 für Spielwaren, 25 kleinere Verkaufsplätze und 12 für den Verkauf vyn Luftballons. Von den Steigpreiſen muß die eine Hälfte nach dem Zuſchlage bezahlt werden. Die Meſe für Spezialiſten werden 2 Tage vor Beginn der Meſſe aus freier Hand vergeben. Außer dieſen und den zur Verſteigerung kom⸗ menden Plätzen werden noch ſolche zur Aufſtellung erſt⸗ klaſſiger Schaugeſchäfte ete. vergeben und ſind Geſuche hierwegen baldmöglichſt an das hieſige Bürgermeiſteramt zu richten. Geſuche, die nach dem 1. September l. Zs. eintreffen, bleiben unberückſichtigt. annheim, den 1. Juli 1919. St.18 Bürgermeiſteramt. orgen auf der uhfleiſch. Nnfangs⸗ t11 Nummer 201. Die Verwaltung. Für Grossisten und Wiederverkäufer ſofort lieferbar prima schmalzige Bohrpaste uch schäumend „Radol“, beste Wagenschmiere Märkische Wachsschmelze Becher& Rechnitz Biesdorf 1. Mark. Nachlassversteigerung. Mit nachlaßgerichtlichem Auftrage verſteigere ich die um Nachlaß der Julie Hofheinz Witwe geb. Pfeiffer ge⸗ börtgen Fahrniſfe get defe gz am den 10. Juſi 1919 nachm ttags 2 Ahr in der Wohnung Emil Heckelstrasse 93 ebener Erde öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden und zwar: 1 vollſtändiges Schlafzimmer, hell eichen, bereits een mit; tentröſten, Matr dreit. S aten en, Matratzen, dre piegel ſchrank, Waſchkommode mit Aufſatz, 2 Nachtliſche 2 Stühle, Federbetten; 1 Alche, hell und zwar: 2 Küchenſchränke, Tiſch, Stühle, Hocker, Küchen geſchirre, Porzellan, Gläſer, Nippgegenſtände; ferner: 1 Regulator, Triumphſtuhl, Frauenkleider, Wäſche, Bettzeug und verſchiedener Hausrat. Orksrichter Zullus guapp. NUT-WAS(eNREREI Herren-Panama, Damen-P Herren-Filz- und Strohhüte 874 werden prompt gewaschen, modern geprelit u. hergerichtet Alfred loos, Mannheim, J 7, 20, Tel.5036 Reparaluren von Uhren aller Art werd billig ausgeführt. Prompts, 1n gehnelt und Bedfenung. Hisa Aauszig rgz, U 2. 24 Ianbe N Dienstag, den 8. Juli 1919. Mannheimer Generm-Anzeiger.(Mitfag ⸗Ansgabe.) K Se Nr. 300. Das Teſtament des Johannes Freymuth Roman von Alfred Maderno. 10(Fortſetzung.) Denn dort vorn, keine fünfzehn Schritte vor ihm, dicht am Eingang ſeines Hauſes, ſtand der Journaliſt Daniel, er⸗ kannte ihn jetzt und kam langſam auf ihn zu, mit ſeiner ſchlechten Haltung, ſeinem etwas ſchleppenden Gang, braun und unterernährt, im ſchlechtſitzenden, abgeſchabten Rock, ſein einſtiger Freund Walter Daniel. Bender hatte ſeine hände unwillkürlich an ſeinen Hals gelegt. Ihn würgte ein Gefühl des Grauſens. Und hatte ihn auch Angſt beſchlichen, ſo wich die jetzt vor der unter⸗ würfigen Miene, mit der Daniel vor Bender ſtehenblieb und den Hut zur Erde zog. Mutlos klang ſeine Stimme, farblos und zerbrochen. Und dennoch drang ſie wie fernes Glockengeläut in Brunos Bruſt. „Sei mir nicht bös, Bruno, aber ich habe kommen müſſen. Cängſt habe ich alles widerrufen und zurückge⸗ nommen, und nun bin ich ſelber da, um dir's zu ſagen, daß ich litt und dich haßte, daß ich tobte und verzweifelte, aber all das nur, weil ich dich liebte und trotz allem immer noch an dich glauben mußte. Und weil ich dich immer bin ich von Frankfurt hierhergekommen. Seitdem ich dein neues Stück dort geſehen, habe ich nicht mehr Ruhe finden können. Mich verfolgte das Unrecht, daß ich dir getan, mit Geißelhieben. Vom Derzeihen wollen wir Männer untereinander nicht reden. Denk an das eine nur, daß ich der erſte war, der nach jener Aufführung des Stückes, mit dem du in Leipzig nicht ſiegteſt, zu dir kam, um mit dir von dir zu ſprechen. Wie biſt du gewachſen ſeit jſener Stunde— Bender hatte Daniels hände ergriffen und fiel ihm wum in die Rede, die ſein Innerſtes aufgewühlt hatte und ihn vor dem ſchlotternden Menſchen demütigte, ohne daß dieſer es merkte. „Was du fern von mir widerrufen haſt, davon laß uns auch hier ſchweigen, jetzt, wo ſich unſere Wege wieder anden. Aiber wir wollen ins Haus gehen. Warteſt du lange? Du erfragteſt mich wohl auf der Polizei? ann biſt du denn angekommen? Du biſt gewiß müde?“ Bender wartete keine Antwort ab. Er führte Daniel an der Hand ins Haus und brachte ihn im Cift in ſeine Wohnung. „Du wohnſt, wie es deiner Kunſt geziemt,“ ſprach Walter und blickte ſich ohne Neugierde, aber aufmerkſam in den vornehmen Räumen um. „Das alles teilſt du mit mir, ſolange du mein Gaſt ſein willſt.“ Bender lächelte und ſchob ihm einen tiefen Tederſeſſel hin. Wie in Frankfurt, bereitete er ſelbſt raſch den Kaffee, und bald ſaßen ſie ſich gegenüber wie die guten Freunde, die ſie einſt geweſen waren. Die guten, wenn auch ſo ungleichen. Daniels Bewegungen kamen Bender haſtiger vor als er. „Caß dir nur Zeit zu allem!“ nickte er Walter freund⸗ zu. Doch der ſchüttelte den ungepflegten Nopf. „SZeit, dem Zeit gebührt! Ich habe ſie nicht. Noch mit dem Abendſchnellzug muß ich wieder nach Frankfurt zurück.“ „Du mußtꝰ Gab dir dein Redakteur nicht länger Urlaub?“ „Ich bin nicht mehr Journaliſt. Ich bediene jetzt in kchorns Waffengeſchäft.“ Grünliche Flecken glitten über Daniels Geſicht; oder tanzten ſie nur vor Benders Augen? In Hhorns dämmrigem Caden? An ihrer Stelle? Kuf ihrem Platze? Ihr Name wollte nicht auf ſeine Zunge, auch ungeſprochen nicht. „Ja, in ſthorns Caden, wiederholte der andere ſcheinbar ſſen und— Erinnerung an alles, was er in dieſem den ſelbſt erlebt und erlitten hatte. 2 bezahlt mich ja gerade nicht fürſtlich, aber die Zeit, zu der keine Kunden ins Geſchäft kommen, gehört mir. Die Waffen ſind bald ſauber gemacht, wenn man es keinen Tag unterläßt, und ſo bleibt mir manche Stunde für Schreibarbeiten, die ich übernehme. So ſtehe ich mich beſſer als früher, aber mit der Zeit bin ich, wie du verſtehen wirſt, eher noch —*2 daran. Heute konnte ich fort. Es iſt Samstag, und da bleibt der Caden geſchloſſen. Und einen Tag lan — ſle 5 laſſen, wenn 15 eißiger ſein will. ontag frü i wieder liefern.“ 1 e „Und um drei Stunden willen, die du nur bleiben kanuſt, verbringſt du zwei Nächte in der Bahn und opferſt mehr als dein Wochengehalt! Und wenn du mich verfehlt hätteſt, wenn ich verreiſt geweſen wäre?“ „Haran habe ich nicht gedacht,“ lächelte Daniel.„Aber dich nicht verfehlt. Und drei Stunden genügen und ſind mir alles wert. Und wär's auch nur eine Stunde; aber eine Stunde ſo wie früher.“ „kleußerlich findeſt du wohl alles ſo; aber kannſt du dich mit dem Schein zufrieden geben?“ „Sprechen wir nicht davon, Bruno! Du haſt recht, Wiederholungen gibt es nicht. Wenn du ſagſt: 2 mal 2 iſt 4, dann nennſt du Siffern und eine Siffernſumme. Frage ich aber nochmals: wieviel iſt 2 mal 2, und du gibſt mir die Antwort 2 mal 2 iſt 4, ſo denkſt du dabei nicht an Summe, ſondern daran, daß du ſie mir doch ſchon ein⸗ mal genannt haſt.“ „Du biſt der alte geblieben, Walter!“ lächelte Bender und klopfte Daniel auf die Aichſel. „Was hätte aus mir groß werden ſollen? Ich bin auch nicht gekommen, mich vor dir zu drehen und dich zu en, ob du eine Veränderung an mir ſiehſt. Ich ſpreche noch ebenſo ungern von mir wie früher. Dich ich ſehen, dich in deiner Berühmtheit—“ „Wie willſt du ſie mir anſehen können?“ fragte Bender in ſcherzhaftem Ton. 0 erwiderte jener:„Daran, daß du ein Menſch „Und du 15 dich nichtꝰ 6 „ bn ee ede Ne G0h iſt Schwäche—“ Wäre meine Unverſöhnlichkeit ein Zeichen von Kraft gweſenꝰ „Das gerade nicht. Aber in unſerem Falle ein Seichen von Gemütsroheit. Menſchen jedoch können nicht roh ſein.“ „Philoſophierſt du noch oft und viel?“ fragte Bender nach einer kleinen Pauſe. „Ich habe wenig Seit und bin aus der Uebung ge⸗ kommen. Meine Weisheit iſt auch danach.“ Daniel lächelte mit gutmütigem Spott über ſich ſelbſt.„Aber willſt du wohl aufhören, von mir zu reden!“ wurde er lebhafter. „Die Seit eilt dahin, in zwei Stunden muß ich zur Bahn und will doch noch ſo viel mitnehmen.“ „Du haſt auch Beſorgungen zu machen?“ „Nein, nein, nur Sorgen los zu werden. Sorgen iſt vielleicht zu viel geſagt, zu anmaßend gemeint. Recht habe ich doch keines auf dich— laß nur! Klar zu ſehen und dabei ruhig Blut zu bewahren, iſt die Hauptſache. Ich bin zu weit gegangen und habe mich deshalb um ſo mehr be⸗ ſcheiden müſſen. Aber es war mitunter qualvoll, von dir nichts zu wiſſen. Noch mehr litt ich darunter, als die Zeitungen immer eifriger über dich zu ſchreiben begannen. Da fühlte ich erſt ſo ganz, wie ich mir alles um dich ver⸗ ſcherzt hatte. Jeder Schuft wußte ebenſo viel von dir als ich. Jeder Schuft konnte ſich einen Platz im Theater kaufen und dein Stück anſehen. Wunderbar haben ſie's geſpielt, Bruno, Daniel wurde warm und glitt von ſeiner Selbſt⸗ erbitterung ab.„Du hätteſt deine helle Freude an der KAufführung gehabt. Die Frankfurter verſtehen dich noch immer. kils der Vorhang nach dem erſten Akte fiel und gleich wieder hochging, während ein Beifallsorkan das Haus durchbrauſte, zitterte ich an allen Gliedern in der feſten Er⸗ wartung, dich nun vor die Rampe treten zu ſehen. Ich glaube, Bruno, daß ich laut aufgeſchrien hätte vor Schmerz und Luſt. So war's mir zumute, wirklich ſo.“ Er erlebte in der Erinnerung dieſen Augenblick nochmals.„Aber du kamſt nicht,“ fügte er leiſer hinzu. Ihm brauchte Bruno den wahren Grund nicht zu nennen, aus dem er der Frankfurter Aufführung ferngeblieben war. Langſam ſtand er auf und trat ans Fenſter. Er tat das noch immer, wenn ihm etwas naheging. Dann mußte er ins Freie blicken. Sofort wurde es ihm weiter ums Herz. In dieſem Kugenblick riß ſich Daniel mit Gewalt von ſeinen Gedanken los, bei denen er ein paar Sekunden lang ſchweigend verharrt war. „Und nun noch ſchnell, Bruno, ehe ich wieder fort muß! Was dürfen wir nach dieſem großen Werk von dir erwarten?“ In der Stimmung, der ſich Bender eben überlaſſen hatte, traf ihn dieſe Frage, obwohl ſie nahe genug lag, überraſchend. Er wandte ſich Daniel zu, konnte jedoch im Augenblick keine Antwort finden. „Wenn du diesmal noch keine neue Arbeit vorge⸗ nommen haben ſollteſt, könnte ich's verſtehen,“ fuhr Walter fort, als er Bender zögern ſah. „Nein, nein, ich arbeite,“ verſicherte Bruno eifrig, unter dem ihm noch immer ſo unerklärlichen Zwange, Rechenſchaft zu geben. „Allerdings,“ fuhr er fort,„iſt es eine eigenartige kirbeit, mit der ich jetzt beſchäftigt bin. Aber ſie reizt mich und geht mir darum auch gut von der Hand, obgleich ich auf dieſem Gebiet noch vollkommen Neuling bin.“ Daniel hatte aufgehorcht. Es verſtand ſich für ihn von ſelbſt, daß ſich Bender in einer neuen Kunſtgattung verſuchte. Ohne Zweifel arbeitete er an einem Roman; ſeine Erlebniſſe mußten ihn um ſo mehr dazu gedrängt haben, als ſie zum Teil abgeſchloſſen hinter ihm lagen. Eifrig ſprach er dieſe Dermutung aus und war etwas enttäuſcht, als Bender den Kopf ſchüttelte. „Soweit habe ich mich von meinem Feld doch nicht entfernt. Ich bin beim Drama geblieben, nur wird es ein Stück fürs Rino, an dem ich arbeite.“ Daniel glaubte ſeinen Ohren nicht trauen zu dürfen. Bis zum Roman nicht; aber hundertmal weiter hatte ſich Bender von ſeinem Gebiet entfernt! Sollte denn ſo etwas möglich ſein? Nun ſchüttelte er den Kopf und lachte, lachte ein beinahe irrſinniges Lachen. „Du ſcherzeft wohl, Bruno; aber verzeih, dazu iſt mir die Zeit zu kurz und koſtbar.“ „Ich ſcherze nicht,“ wurde Bender ernft.„Dazu er⸗ fordert dieſes Werk zu viel Feinarbeit von mir.“ „Feinarbeit fürs Kino!“ ſchrie Daniel plötzlich ver⸗ wandelt heraus. „Das kann ja gut werden,“ dachte Bender.„Na, zum Glück geht ſein Zug in einer guten Stunde. Jetzt fängt er mir wieder ſo an wie in Frankfurt. Nun iſt wieder alles, was ich ohne ſeine Eingebung mache, wertlos und . KHusſicht auf Erfolg. Er iſt doch derſelbe geblieben, obgleich er ſich ſeit Wochen vorlamentiert, mir bitter Unrecht getan zu haben.“ Daniel ließ Bender Zeit, ſich all das vorzuſagen. Er hatte im Simmer auf und ab zu gehen begonnen und blieb jetzt hochrot vor Hufregung und kurzatmig vor verhaltenem Grimm vor Bender ſtehen. „Seinarbeit fürs Kino!“ ſchrie er nochmals und ließ dieſen Worten ein ſchallendes Hohngelächter folgen. Bender tat der erregte Menſch zwar leid, um ſo mehr, als ſich in ihm die Vermutung befeſtigte, daß Walter geiſtig nicht mehr normal ſein könne. Der belangloſeſte Widerſpruch löſte in ihm Anfänge von Tobſuchtsanfällen aus. Weil er nicht, wie ſich Daniel eingebildet hatte, an einem Roman arbeitete, geriet der außer Rand und Band und zertrümmerte den kaum wieder aufgeführten Tempel der Freundſchaft mit einem beſinnungslos geführten Fauſtſchlag. „Wir können ja von dieſem Thema ablaſſen, wenn es dich ſo ſehr aufregt,“ wies Bender Daniels Herausforderung ruhig zurück.„Ich mache eben zwiſchen Kino und Mino einen Unterſchied, der dir natürlich fremd zu ſein ſcheint. Ich—“ In dieſem Augenblick ertönte die Flurklingel. Bender unterbrach ſich jäh. Er hatte Veras Art, zu ſchellen, erkannt. Sollte er ſie ein zweites Mal klingeln und dann fortgehen laſſen, in der Meinung, er ſei nicht zu Haufe? Aber ſie konnte das Licht im Eßzimmer von der Straße aus geſehen haben und wußte überdies, daß er um dieſe Stunde ſtets für ſie daheim war. Er verurſachte ſich und Vera, wer weiß, welchen Verdruß, wenn er nicht öffnete. — t war es auch ein Mittel, Daniel loszuwerden, deſſen egenwart ihm ohnehin im höchſten e Blitzſchnell waren dieſe Ueberlegungen durch Benders Gehirn geeilt. Ohne ſich nach Walter umzuſehen, der wieder 855 Zimmer raſte, ging Bender in die Diele hinaus und öffnete. „Ich habe Beſuch, er iſt aber ſchon im Weggehen. Win ds vielleicht einſtweilen in mein Arbeitszimmer ein⸗ treten? „Wer iſt bei dir?“ fragte Vera ohne Argwohn, denn Bruno hatte ſie nicht lange warten laffen. Daß er etwas erregt war, merkte ſie ihm jedoch an. Bender hatte einen anderen Ramen auf der Zunge, als er Vera bereitſah, ſeinen Vorſchlag anzunehmen. Doch da öffnete ſich die Tür zum Eßzimmer, und Daniel trat in die hellbeleuchtete Diele hinaus. Vera erſchrack vor der abſtoßenden Häßlichkeit Daniels, und Bender wurde es eigen zumute, als er bemerkte, mit welchem Blick Walter ſie beide und dann die Schauſpielerin allein ins Auge faßte. Wie ein Irrer griff ſich Daniel plötzlich an die Stirn. „Vera Holſt!“ hörten ſie ihn mit heiſerer Stimme auf⸗ ſchreien. Dann ſchlug er eine gellende Lache auf und jagte an den beiden vorüber ins Hreie. Vera und Bender ſahen ſich überraſcht an. „Er kennt dich?“ „Er kennt mich?“ Bald fanden ſie die Cöſung dieſes Rätſels. „Er muß mich nach einem Plakatbild wiedererkannt haben.“ Bender zweifelte keinen Augenblick daran. „Wer war es?“ fragte das Mädchen, noch immer von Grauen umfangen. Bender dachte an zu viel, um noch daran zu⸗denten, Walters Namen zu verſchweigen. „Das war Daniel, flüſterte er. Vera riß die Augen auf und zuckte zuſammen. Bender hatte es nicht bemerkt. Zu raſch hatte ſie ſich wieder in der Gewalte„Das war alſo er, ſprach ſie langſam und gelaſſen und nickte dazu einige Male mit dem Nopf. „Er ſcheint ſeiner Sinne nicht mehr ganz mächtig zu ſein. Er kommt eigens von Franhkfurt ierher, um mich nach meinem großen Erfolg zu ſehen und ſich mit mir aus⸗ zuſöhnen, und nun macht er mir eine Szene, wie ich ſie einmal in Frankfurt erlebte und wie ich ſie dir ja beſchrieb. Er iſt verrückt.“ „Meinſt du?“ dachte Dera bei ſich und erwiderte Benders Erklärung des Vorganges mit einem leichten Nicken. Sie hatte das gellende Lachen Daniels anders, aber richzig verſtanden. Ein unbeachtetes Grab und eine luge Schlange. Daniel irrte durch die Straßen des Weſtens, aber noch, war es ihm nicht zum Bewußtſein gekommen, daß er es tat. Er wähnte, geradeswegs dem Bahnhof zuzuwandern, als ſei es ihm zur fixen Idee geworden, daß es nur eine Richtung gäbe, eben jene, die er eingeſchlagen hatte. Der Abend war kühl geworden, und Daniel glaubte zu fühlen, daß ihm die friſche Cuft guttat. Und die Bunkel⸗ heit, die dort, wohin er ſich gewandt hatte, nur mäßig er⸗ hellt war, tat ihm gleichfalls gut. Es ſollte ihm doch niemand ins Geſicht ſehen können, keiner ahnen, daß es ſolche Enttäuſchungen gab, wie er ſie während des letzten Jahres und eben wieder hatte er⸗ leben müſſen. Wer hätte ihm das auch glauben ſollen, ohne mit Fug und Recht zu behaupten, daß ihm recht ge⸗ ſchehen ſei? ſich und zog ſeinen großen Schlapphut Daniel fiefer in die Stirn. Die Hände, an denen er empfindlich 11 frieren begann, vergrub er in die Rocktaſchen. Mit ſeinem eberzieher zu paradieren, dazu war ihm in Frankfurt das Wetter zu frühherbſtlich erſchienen. „Umſonſtk“ murmelte Daniel immer wieder vor ſich hin, ralles umſonſtl“ Daran dachte er jedoch nicht, daß er ſich für das Geld, das ihn die Reiſe gekoſtet und das er nun zwocklos ausge⸗ worfen hatte, einen neuen Ueberrock und auch ein Paur Handſchuhe hätte kaufen können. Walter dachte nicht an ſich. Auch war ihm, als friere nicht er, ſondern ſie, an die er allein denken mußte und die den Mund nicht mehr zu öffnen vermochte, um gleich ihm beſtändig vor ſich hin zu murmeln:„Umſonſt, alles umſouſt!“ Run waren ſie beide ſoweit, ja, aber Daniel dachte doch nur mit einer gewiſſen Schen an die Selbſtmörderin aus der Roſengaſſe. „Ich weiß es wohl, RNahel, du haſt mich nie leiden mögen und mir niemals Gutes zugetraut. Ergriff dich nicht Abſchen vor mir, ſo packte dich Furcht; und ſie war am Platz, Rahel, denn ſieh', ich, ich allein habe deinen Tod verſchuldet, der ich dir dieſen Undankbaren zuführte, mit dem ſich dein Tod an mir gerächt hat. Nächtelang bin ich wach geſeſſen und habe frierend und ſchaudernd das Geheimnis deines Todes zu lüften begehrt. Ich glaubte dich zu kennen, Rahel, weil ich Zeit hatte, dich zu beobachten. Mußte dch doch abſeits ſtehen und durfte nur aus der Ferne nach dir ſehen! Darum blieb mir aber auch nichts verborgen, was um dich vorging. Und nun weiß ich es: er hat dich ent⸗ täuſcht, wie er heute mich enttäuſchte, nur daß es dich anders traf und anders verwundete, da du, was du noch warſt, nur mehr durch ihn geweſen biſt. Inhaltlos wähnteſt du in dich zuſammenzuſfinken, als er aus deinem Leben ſchteb, um jener willen, die ich aus tauſend anderen herausgefunden hätte, und du haſt es gewußt, du haſt es gewußt! Du liehteſt ihn; das kam für dich dem Höchſten gleich, war aber doch nur wenig dem gegenüber, was ich von ihm hielt, auf ihn ſetzte und mit ihm nun verloren habe. Dich hat er belogen, Rahel, mich hat er enttäuſcht und die Welt zum beſten ge⸗ halten. Aber nenne ihn deshalb keinen Schwindler! Schilt ihn nicht Betrüger! Er iſt nur ein Narr, ein armer, verlorener Narr. In den freundlichen Stunden ſeines Wahnſimus hal er auch das Große und Schöne in ſeinen Werken geſchaffen; in jenen, da er dem Tiere gleicht, verwühlt er ſich im Schmuß und Schlamm. Und das Traurigſte davan iſt: er wweiß von einem ſo wenig wie vom anderen. Sortſetzung Lolal 1919. Dienstag, den 8. Juli 1 5— 2 ————— 1* Manuheimer 6 Seite. 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