. Abend⸗Ausgabe. 7 5 22 55 1919.— Nr. 313. big E tſchriftlettung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantmoriſt — i..: H. Maderno, für Lokales und den übrigen r kede enele wri,. Sgcde fr Badiſche Neueſte Nachrichten fur Handel: er, en: Anton Grleſer. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Ba ee Bellgeck-Monte Ur. 17590 Narlsrube in Baden.— Fernf der Jriede von Verſailles. EBerlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, iſt dort von der amerikaniſchen Legation mitgeteiſt worden, daß die Aufhebung aller einſchneidenden Handels⸗ übereinkünfte mit dem Tag beginne, an dem die Rati⸗ fikation des Friedens durch Deutſchland dem Verbande offi⸗ zlell bekanntgegeben würde. Folglich darf man die Blockade für Dänemark wmmmehr als aufgehoben betrachten. Die erſte Folge iſt die Wie dereröffnung der tele⸗ phoniſchen für Hindelsgeſpräche zwi⸗ ſchen Dänemark und Deutſchland. Es verlautet, daß in der e Bankwelt zur Zeit Verhandlungen über die Frage der Kreditgewährung an Deutſchland ſtattfinden. Eine beſondere Note über Blockade und Kriegsgefangene. Verſailles, 11. Juli.(Havas.) Herr v. Lersner über⸗ reichte am Donnerstag Nachmi eine neue Note füür den Miniſter der auswärtigen aesergere in welcher um möglichſt raſche Aufhebung der Blockade und um Frei⸗ lbaſſung der deutſchen eee erſucht wird. Wilſon über den Bölkerdund. Amſterdam, 11. Juli.(WB) Reuter meldet aus Wa hington, daß Wilſon bei der Vorlegung des vor dem Senat ſeine Rede ausſchließlich dem Völkerbund un um eres Unrecht wieder gutzumachen, ſondern er ſei eine Hoffnung der Menſchheit. Weiters erklärte er, das Werk Friedenskonferenz ſtimme als ganzes mit den Grundſätzen überein, die man gemeinſam als Grundlage des Friedens an⸗ ge be. die als idlt we e Ve we, ee aes dea ins Zur oberſchleſiſchen Frage. J Berſin, 1I. Juſl.(on unſerem Berſtner Büro.) In den* des Kabinetts über die oberſchleſiſche Frage iſt bisher völlige Klarheit nicht erzielt worden. Von zuſtändiger Seite wird die von einigen Blättern gerücht⸗ weiſe erwähnte Brot⸗ und Fleiſchſteuer energiſch dementiert Frantwãhrung im Saargebiet. Fee en, er⸗e lr Wie en im a ar- „iet die Einführung einer Frankwährung zu planen. Die Regierung dieſes Gebietes ſteht zwar dem Völkerbund zu, aher daß ſie ganz unter franzöſiſchem Einfluß und den fran⸗ zöäſiſchen entſprechend ſein wird, darüber gibt ſich wohl niemand hin. Auch wenn der Saarfrank varerſt einen andern Kurs haben ſolſte als der franzöſiſche, zielen alle dieſe Maßnahmen offenſichtlich darauf ab, das Saargebiet w ſtlich möglichſt eng und möglichſt unlös⸗ zu verbinden. lich mit Der Abtransport der Deufſchen aus Rina. Berlin. 10. Jult.(W..) Auf den energiſchen deutſchen Einſpruch geſtattet die Entente nunmehr die Schiffsbewegun⸗ gen zum Abtransport der Deutſchen aus Riga und zur Räumung des Baltikum von demn deut⸗ ſchen Truppen. Rückkehr Deutſcher aus Amerika. Rotterdam, 10. Juli(WB.) Der Nieuwſche Rotter⸗ damſche Conrant meldet, daß heute abend der Dampfer„Martha Waſhington“ mit Deutſchen und Amerikanern an Bord, 780 Männer, 71 Frauen und 47 Kinder, in Rotterdam ein⸗ trifft. Der, Dampfer„Prinzeß Matoika“ trifft am 15. Juli mit einem weiteren Transport Deutſcher hier ein. Kundgebung der engliſchen Arbeiterſchaft. Amſterdam, 10. Juli.(W..) Engliſchen Blättern zufolge wird bei den Kundgebungen, die die engliſchen Arbeiter am 20. und 21. Juli gegen die„Politik der Regie⸗ rung gegenüber den neuen Demokratien und Sozialiſten⸗Repu⸗ ultken“ abhalten werden, eine gleichlautende Eutſchließung der im ganzen Lande ſtattfindenden Verſammluüngen eingebracht werden, die den Arbeitern in Frankreich und Italien brüder⸗ liche Grüße übermittelt, die Revolution in Rußland, Deutſch⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn begrüßt und zum Ausdruck bringt, daß es Pflicht der Arbeiter aller Länder ſei, zu fordern, daß die Kriegshandlungen gegen die ſozialiſtiſchen Re⸗ publiken Europas eingeſtellt werden, die wirtſchaftliche Lebensmittelblockade ſofort aufgehoben und daß die Republiken von außen unbehelligt bleiben, damit ſie ſelbſt ihre Regierungsform beſchließen können. Halionalverſammlung. Weimar, 10. Juli.(WB.) Der ſechſte Ausſchuß für Volkswirtſchaft beſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit der bereits am 3. Juli eingebrachten Vorlage der Regierung betreffend die Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe und Schlachtvieh. Darnach ſoll der Höchſtpreis für Roggen feſtgeſetzt werden von 400 bis 415. Die Preiſe für Oel⸗ trichter ſollen ebenfalls erhöht werden. Im Verlauf der De⸗ batte erklärte Schmid zur Frage der Erhöhung der Brotration, dieſe wäre ein Mittel um den Schleichhandel in den Hinter⸗ grund zu drängen. Nachdem der Ernteertrag in dieſem Jahre im Hinblick— die abgetretenen Gebiete auf 85% des ver⸗ gangenen Jahresertrages geſchätzt wird, ſo ergibt ſich ein gee.270,000 155 bdieſer Bedarf it durch Ein⸗ fuhr 17 Die Kyſten für das ausländiſche Getreide ſind aber ſo hoch, daß notwendigerweiſe eine außerordentliche as Mann⸗ ſamtlich in Maunhelim. Draht⸗Adr.: General⸗Anzelger Mannheim. —— Amt Mannheim Nr.—— Amtliches Verkündigungsblatt bereit geſtellt werden müſſen, die die ſtark belaſtete Reichskaſſe kaum mehr tragen kann. Die einheimiſche Produktion zu heben muß unbedingt in den Vordergrund geſtellt werden. Bei der vorgeſchlagenen Erhöhung des Getzeidepreiſes handelt es ſich um etwa 5 Pfennige pro Tag und Kopf. Sollten die Koſten der vorgeſchlagenen Preisſteigerung vom Reich ge⸗ tragen werden, ſo müßten 968 Millionen aufgebracht werden. Unſere Getreide⸗ und Brotpreiſe ſind die billigſten der Welt. Sie ſind bedeutend hinter den Kohlenpreisſteigerungen zurück⸗ geblieben. Die Bevölkerung muß begreifen und es verſtehen, daß man der Landwirtſchaft ihre Aufwendungen bezahlen muß, damit ſie weiterbeſtehen kann. Würde man die Land⸗ wirtſchaft freigeben, ſo würden viel höhere Konjunkturpreiſe in Erſcheinung treten. Nachdem zwei große Parteien Bedenken gegen eine ſofortige Preiserhöhung zu Laſten der Konſumenten geltend gemacht haben, könne vielleicht der Weg beſchritten werden, wonach das deutſche Reichsernährungsamt noch einen Erlaß der Preisverordnung ausgeben werde und den Auftrag erhält, mit dem Reichsfinanzminiſterium in Verhandlungen über den Reichszuſchuß einzutreten. Erhöhung der Brotpreiſe⸗ U Berlin, 11. Juſi.(Von unſerem Berliner Büro.) Der 28er⸗Ausſchuß in Weimar hat über die Frage einer Er⸗ höhung der Getreidepreiſe, wie ſie von der Landwirt⸗ ſchaft ſeit langer Zeit gefordert wird, eingehend beraten. Die Erhöhung ſoll 100 Mk. pro Tonne Getreide betragen. Dieſe Mehrkoſten ſollen aus den erhöhten Produktionskoſten der Land⸗ wirtſchaft zu erklären ſein, und es iſt auch nicht mit Unrecht auf die hohe Differenz hingewieſen worden, die zurzeit zwiſchen dem in⸗ und ansländiſchen Preiſe des Getreides beſteht. Dadurch, daß der Auslandspreis zirka 1900 Mk. pro Tonne beträgt, iſt die Verſuchung für den Schmuggel außer⸗ ordentlich groß, ſolches Getreide auf dem Umwege über das Ausland zum Auslandspreiſe wieder nach Deutſchland einzu⸗ führen. Die Erhöhung des Brotpreiſes wird daher nicht zu umgehen ſein. Erwägungen ſchweben zurzeit über die Frage, ob vielleicht durch Zuſchüſſe eine Senkung des Brotpreiſes für die Bevölkerung ermöglicht werden kann, eine Maßnahme, der von Seiten des Finanzminiſteriums die ſchwerſten Bedenken entgegenſtehen. Die große Programmrede des Miniſterprüſidenten. Berlin, 11. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Miniſter⸗ präſident Bauer wird ſeine große Programmrede in der Na⸗ tionalverſammlung am Dienstag halten. Im Anſchluß an dieſe Programmrede wird der Reichsminiſter des Auswärtigen, Hermann Mäller, über die auswärtige Politik ſprechen. Vorſlandswahl der demokratiſchen Fraktion. J Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die demokratiſche Fraktion der National⸗ verſammlung hat ſich einen neuen Vorſtand ge⸗ wählt. Zum Vorſitzenden wurde Herr Schiffer gewählt, der bisherige Reichsminiſter, als zweiter Vorſitzender Herr Dr. Baumann, als dritter Dr. Peterſen und als vier⸗ ter Guſtav Hartmann von den Hirſch⸗Dunkerſchen Ge⸗ werkſchaften. deulſches Reich. Empfang der Kriegsgefangenen. Der demokratiſche Abg. Prof. Dr. Rade hat in der preußiſchen Landesverſammlung folgende ſehr berechtigte und dringende Anfrage geſtellt: Iſt bei dem Empfang der heimkehrenden Kriegs⸗ gefangenen an der Grenze und während des Aufenthaltes in den Durchgangslagern der höchſt ſchwierigen und bedenklichen Seelenlage der Gefangenen Rechnung getragen durch Rede und Verkehr von gütig teilnehmenden unpolitiſchen Perſönlichkeiten? Sind insbeſondere ehemalige Kriegsgefangene, die am beſten dieſen Dienſt, wirkſam verſehen können, dazu vorgeſehen und herange⸗ zogen D. P. K. Der Gaſtwirtsangeſtelltenſtreik in Dresden. Der Streik der Gaſtwirtsangeſtellten und bedienſteten wird mit außerordentlicher Schärfe geführt. Da beide Parteien auf ihren ab⸗ lehnenden Standpunkten beharren, darf mit einer Beendigung des großen Kampfes für die nächſten Tage nicht mehr gerechnet werden. Die ſtreikenden Kellner, Portiers, Küchenmädchen uſw. erhalten allerdings keine Streikgelder, wohl aber haben die arbeitswilligen, aber zum Streik gezwungenen Bedienſteten von den Gaſtwirten die Zuſicheruung einer täglichen Vergütung von 4,50 als Beköftigungs⸗ geld neben freier Wohnung erhalten. Der Fremdenvrkehr iſt vollſtändig lahmgelegt. Die meiſten Hotelgäſte ſind ab⸗ gereiſt und haben ſich nach Orten, die vom Streik nicht betroffen ſind, en, ins Erz⸗ und Rieſengebirge. und Fremdenhöfen noch zurückgebliebenen Fremden müſſen ſelbſt Zimmer, Kleidung und Schuhwerk reinigen, haben aber keine Aus⸗ ſicht, beköſtigt zu werden, da auch die Köche, Köchinnen und Küchen⸗ mädchen die Arbeit niedergelegt haben. Die am Dienstag Abend und am Mittwoch in Dresden eingetroffenen Fremden und Ferien⸗ gäſte kamen in eine ſehr üble Lage. Kein Hotel und Fremdenhof 1 ſie auf. Die Fenſter in den Hotels waren mit Rolläden ver⸗ ſchloſſen und an den Türen klebten Plakate: Wegen Streik bis auf weiteres geſchloſſen.“ Die obdachloſen und hungern⸗ den Fremden wandten ſſch in ihrer Not an die Polizei oder ſuchten Unterkommen in Privathäuſern, die aber in ſpäter Nachtſtunde ein⸗ getroffenen Reiſenden waren einfach obdachlos. In einer überaus kritiſchen Lage befinden ſich auch diejenigen Perſonen, die regelmäßig ihre Mahlzeiten in den Gaſthäuſern ein⸗ nehmen Sie wiſſen jetzt einfach nicht, wo ſie ihren Hunger ſtillen ſollen. Die Privatpenſionen nahmen keine Mittagsgäſte mehr an und auch die auf die großen Volksſpeiſehäuſer— Bärenſchänke, Bienenkorb, Gasmeyer, Gambrinus uſw. angewieſenen Angehöriges der arbeitenden Volkskreiſe ſtehen vor geſchloſſenen Türen. Es hat ſich infolge dieſer allgemeinen Notlage ein tiefgehender Unwille gegen die Streikenden geltend gemacht, der oft in draſtiſcher Weiſe zum Ausdruck kommt. Im Zentrum der Stadt Dresden befindet ſich Rur ein einziges Bierlokal, das Präuſtübel der Felſenkellerbrauerei, das ſeine Pforten geöfſnet häft. Auf dieſes findet gegenwürtig ein „Run der Biertrinker ſtat. Neben den Gaſtwirtſchaften, Hotels und Fremdenhsfen hoben auch die meiſten Konditoreien wie Au eupreiſe: Die Iſpalt. Kolonelzeile 50 pf., Finanz⸗Anz 6⁵ 1 Reklamen M. 2 50. Annahmeſchluß: Mainagblatt vormitt. 8 mittags 21 r. e in Mannheim Poſtbezug: Viertelj. Die wenigen in den Hotels ſen und kunzeigen von Verſicherungs⸗ „Uhr, Abendblatt nach ⸗ ür Anzeigen an beſtimmten 2 Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung 1 monatlich M..50 mit Bringerlohn. .92 einſchl. Zuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeholt m..20 Einzel⸗Nr. 10 Pfg. Kreutzkam, Berger, Hälfert, Limbach, ihre Betriebe geſchloſſen, ſoweit in dieſem Kellner, Aufwaſchmädchen und ähnliches Perſonal beſchäf⸗ tigt wird. In Mitleidenſchaft gezogen werden auch die in den Konzert⸗ kaffees angeſtellten Kapellen, deren Mitglieder infolge de⸗ Streiks plötzlich brotlos geworden ſind. Auch das Perſonal der großen Bier⸗ handlungen und Vierverlader werden vom Streik betroffen. Am Mittwoch Mittag unternahmen die ſtreikenden Kellner, Kellnerinnen, 8 uſw. einen Demonſtrationszug durch die Stadt. em Zuge voran wurden Schilder getragen mit der Aufſchrift: „Weg mit dem Trinkgeldbettel— Her mit der Ent⸗ lohnungtl“ S..-K. Diegroße Vermögensabgabe. EBerlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ wird erneut der Verſuch gemacht, die große Vermögensabgabe der Bevölkerung nun gerecht zu machen. Dabei hat man die Empfindung, als ob der Pflock ſchon etwas zurückgeſteckt würd. Bisher hieß es, daß dieſe Vermögensabgabe 80 bis 90 Milliarden betragen würde. Heute heißt es, ſie würde „70 Milliarden oder mehr“ bringen. In dem Ar⸗ tikel heißt es dann zum Schluß wörtlich:„Bei der Ordnung der Finanzen des Reichs werden auch die indirekten Steuern eine erhebliche Rolle ſpielen. Aus politiſchen Grün⸗ den kann aber nicht daran gedacht werden, auf den allgemei⸗ nen Verbrauch Steuern zu legen, ehe nicht die aroße Ver⸗ mögensabgabe zum Geſetz erhoben iſt. Auf die große Ver⸗ mögensabgabe kann aus ſteuerlichen und wirtſchaftlichen Zweckmäßigkeitsgründen auf keinen Fall verzichtet werden, aber auch eine Berzögerung iſt, wenn wir wirklich eine Ordnung ſchaffen wollen, unmöglich. Alle Parteien ſollten daran mitwirken, ſie ſo zu geſtalten, daß ſie unter Schonung der für die Fortentwicklung der Wirtſchaft notwendigen Kräfte dem Reich einen möglichſt großen Ertrag zuführt.“ 8 Das Schulkompromiß. EBerlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem viel erörterten Kompromiß zwiſchen Zentrum und Mehrheitsſozialdemokratie in der Schul⸗ nimmt heute im„Vorwärts“ der Abgeordnete Hein⸗ rich Schulz, der ſeit kurzem Unterſtaatsſekretär im Reichs⸗ amt des Innern iſt, weiten Kreiſen bekannt unter dem Namen »der Bildungsſchulze“, das Wort. Er erklärt dieſes Kompro⸗ miß für eine politiſche Notwendigkeit, ſpricht ſich aber im einzelnen noch nicht deutlich über deſſen Natur aus. Zuſam⸗ menfaſſend, mehr andeutend und erraten laſſend als beſtim⸗ mend, ſagt er:„In welcher Weiſe die Löſung der ſchwierigen Frage gefunden werden wird, kann zur Zeit noch nicht geſagß werden. Darüber wird unter den beiden Parteien noch ver⸗ handelt. Soviel aber ſteht ſchon jetzt unverrückbar feſt, daß die Reichsperfaſſung jeden Zwang in der Frage des R⸗ ligionsunterrichts in Zukunft unmöglich macht. Kein Lehrer kann zur Erteilung von Religions⸗ unterricht gezwungen werden. Von ſeiner freien Willenserklärung hängt es ab, ob er Religionsunterricht er⸗ teilen will oder nicht. Kein Kind braucht in Zuknuft mehr am Religionsunterricht teilzunehmen, wenn die Eltern es nicht wollen.“ Politiſch notwendig— und darin könnte er an ſich recht haben— nennt Herr Schulz dieſes Kompromiß, weil das deutſche Volk in der Gegenwart nichts dringlicher braucht, als inneren Frieden, Brot und Arbeit. Preisſturz verſchiedener Waren. ¶ Berlin, 11. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Eſſen wird gemeldet: Die Erwartung der Blokadeaufhebung hat im rechtsrheiniſchen Gebiet ein großes Angebot und einen ſtarken Preisfall zahlreicher Lebens⸗ und Genußmittel hervor⸗ gerufen, die bisher im Schmuggel⸗ und Schleichhandel erheb⸗ lich teuerer bezahlt werden mußten. In Düſſeldorf wird Oel zu Mk. 18.— pro Liter, geſalzener Schinken zu Mk. 9.—, Kaffee zu Mk. 15.— bis 16.—, Schokolade mit Mk. 16.—, Kakao mit Mk. 24.— pro Pfund verkauft. Der Schleichhandels⸗ preis für weißes Weizenmehl ging in Eſſen von ank..50 auf Mk..50—.— zurück. Auch Textilwaren wurden eben⸗ falls erheblich im Preiſe ermäßigt. das neue badiſche Sleuergeſetz. Abänderungsvorſchläge des Vororts des Badiſchen Handels⸗ tags, Handelskammer Mannheim und des Allgemeinen Jabrikanten⸗VBereins. Ankräge. 1. Dem§ 2 des Geſetzentwurfs iſt folgender weiterer Abſatz hinzuzufügen: Der Steuerzuſchlag vom reinen Vermögen bleibt inſoweit un⸗ erhoben, als er zuſammen mit den auf dem Einkommen und dem Vermögen ruhenden Staats,, Gemeinde⸗ und Kirchenſteuern 609, des ſteuerbaren Einkommens des Steuerpflichtigen überſteigt. Dieſer Höchſtſatz erhöht ſich bei Einkommen von mindeſtens einer Million Mark auf 80 des ſteuerbaren Einkommens. ft 2. Im§1 des Entwurfs iſt folgende Veſtimmung einzu⸗ ügen: An dem auf Grund des Attikels 5 des Einkommenſteuergeſetzes berechneten ſteuerbaren Einkommen der Aktiengeſellſchaften, Kom⸗ manditgeſellſchaften auf Aktien, Goſellſchaften mit beſchränkter Haf⸗ tung und Konſumvereinen kommen weitere 2% vom eingezahlten Aktien⸗ oder Stammkapital bzw. Geſchäftsguthaben in Abzug. 3. Im 8 2 des Entwurfs iſt dem Abſatz 2 folgender Satz beizufügen: Bei Berechnung des reinen Vermögens der Aktiengeſellſchaften. Kommanditgeſellſchaften auf Aktien, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung und Konſumvereinen kommt auch das Aktien⸗ oder Stamm⸗ kapital bzw. das Geſchäftsguthaben der Mitglieder in Abzug. 4. Hinter dem§ 2 des Entwurfes iſt folgende Beſtimmung einzuſchalten: Bleibt das im Jahr 1919 erzielte Einkommen um mindeſtens ein Fünftel hinter dem für das Jahr 1919 ver⸗nlagten Einkommen zurück, dann ſind die Steuerzuſchläge vom Einkommen und vom reinen Vermogen nachträglich nach den Ergebniſſen des Kalender⸗ jahres bzw. Geſchäftsſahres 1919 richtig zu ſtellen und die zu viel berechneten Beträge zurückzuerſetzen. 5. Im§ 2 des Entwurfes iſt der Abſatz 5 wie folgt zu ändern: 2. Seite. Nr. 318. Maunheimer General-Anzeiger. (Abend · Ausgabe.) Freitag, den 11. Juli 1919. Von dem reinen Vermögen bleibt der Betrag om Zuſchlag befreit. Der 200008 beträgt für: 000 +. 20 die weiteren 3 die weiteren 200 000 4 40 3 die weiteren 200 000„ 60 3 die weiteren 200 000 4 80 3 die weiteren 1 500 000 4 100 3 die weiteren 2 500 000 4 125 3 die weiteren 2 500 000 150 3 die weiteren 2 500 000 4 175 8 die weiteren Beträge 200 3 für ſe 100„ reines Vermögen. Begründung. Zu 1: Die hohe Pragreſſion der Steuerzuſchläge vom reinen Vermögen bedeutet für Inbuſtrie und Handel ſehr empfindliche und dabei durchaus ungerechte Härte. Bei der Weranlagung der Bermögensſteuerwerte iſt auf die Ertragsfähigkeit des Vermöͤgens, damit auch auf die Leiſtungsfähigkeit des Steuerzahlers keine Rück⸗ ſicht genommen. Dies läßt ſich nur dann rechtfertigen, wenn es ſich um ganz mäßige Steuerſätze, alſo gewiſſermaßen nur um eine Ergänzungsſteuer behufs angemeſſener Höherbelaſtung des fundier⸗ ten Einkommens handelt. Bei Steuerzuſchlägen aber, die bis auf nahezu das Zwanzigfache des normalen Vermögensſteuerſatzes em⸗ porgeſtaffelt ſind, muß die Nichtberückſichtigung der Ertragsfähigkeit einer ganz unerträglichen Ueberbürdung vieler Steuerpflichtiger ühren. Die Ungerechtigkeit und Härte dieſer Belaſtung verſchärft ſich aber noch erheblich, ſoweit das Vermögen von Handel und Induſtrie in Betracht kommt. Während das Vermögen der Landwirt⸗ ſchaft, insbeſondere in Aeckern, Wieſen, Gärten und Meinbergen auf Grund einer um Jahrzehnte zurückliegenden klaſſenweiſen Ka⸗ taſtrierung nur mit einem Bruchteil des wirklichen Wertes veranlagt iſt, ſind die Steuerwerte des gewerblichen Betriebsvermögens auf Grund des Verkaufswertes nach dem Stand am 1. April 1918 veranlagt. Das bedeutet eine in keiner Weiſe zu rechtfertigende Höherbelaſtung von Gewerbe, Handel, Induſtrie. Um ſie wenigſtens einigermaßen zu mildern, iſt es un⸗ bedingt geboten, die Geſamtbelaſtung des Einkommens mit direkten Abgaben für Staat, Gemeinde und Kirche auf einen beſtimmten Prozentſatz des Einkommens zu begrenzen. Es muß unter allen Umſtänden vermieden werden, daß dieſe Abgaben das Einkommen eines Steuerpflichtigen vollſtändig erſchöpfen oder gar noch über⸗ ſteigen; denn die unvermeidliche Folge wäre eine vollſtändige Löh⸗ mung der Unternehmungsluſt und der Schaffensfreude Dies würde aber nicht bloß den ſo dringend notwendigen Wiederaufbau unſerer Volkswirtſchaft unmöglich machen, ſondern im Gegenteil den ohnehin drohenden Zuſammenbruch unſeres Wiriſchaftslebens mit allen ſeinen uitheilvollen Folgen für die Beſchäftigung von Arbeitern und An⸗ geſtellten, ſowie den Zuſammenbruch unſerer Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindefinanzen noch beſchleunigen. Die Begrenzung der Steuerzuſchläge auf einen beſtimmten Höchſt⸗ ſaz iſt aber auch aus dem Grunde dringend geboten. weil andern⸗ falls die völlige oder nahezu völlige Wegſteuerung der Erträgniſſe die Kreditfähigkeit der gewerblichen Firmen und insbeſondere der Banken derart beeinträchtigen würde, daß 1 für die Hebung unſerer Valuta unerläßliche Bürgſchaft dem Nuslande nicht mehr genügen würde. Die ſo dringend notwendige Senkung der Lebens⸗ Rittelpreiſe und ſogar die ausreichende Beſchaffung von Lebens⸗ mitteln und Rohſtoffen würden dadurch ernſtlich in Frage geſtellk. Die in unſerem Antrag angegebene Grenze iſt das Aeußerſte, was ich zwar nicht für die Dauer, ſondern nur unter den gegenwärtigen züßerordentlichen Verhältniſſen noch rechtfertigen. Zu 2 und 3: Da das Einkommen und Vermögen der Aktien⸗ geſellſchaften und der Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung nicht aß von dieſen ſelbſt, ſondern ein großer Teil ihres Einkommens und faſt ihr ganzes Vermögen auch noch von den Anteilseignern zerſteuert werden muß, iſt eine Milderung dieſer Doppelbeſteuerung zringend geboten. Der Abzug von 3⸗ des Aktien⸗ oder Stamm⸗ dapitals entſ t nicht mehr dem heute üblichen Zinsfuß und ſollte daher auf mindeſtens 577 bemeſſen werden. Das Aktien⸗ bzw. Stammkapital bedeutet wirtſchaftlich eine Kapitalſchuld des Unter⸗ zehmens an ſeine Anteilseigner. Es iſt ein echter Paſſippoſten, der zei der Berechnung des reinen Vermögens in Abzug zu bringen iſt. Durch unſeren Antrag würde die Doppelbeſteuerung nur ermäßigt. aber nicht ganz beſeitigt, da die Aktionäre bzw. Anteilseigner in den Kurs⸗ bzw. Verkaufswerten ihrer Aktien und Anteile auch die Re⸗ ſerven*— 5 olge der ganz ungeheuerlichen Erhöhung der Ge⸗ ſtehungskoſten und der ſehr bedeutenden Valutaverſchlechterung mrüſſen im kaufenden Jahre viele gewerbliche Unternehmen, die noch für 1919 mit einem größeren Einkommen veranlagt ſind, mit einem erheblich verringerten Verdienſt oder mit Verluſt arbeiten. Es iſt daher ein Gebot der Billigkeit, dieſer weſentlichen Aenderung der Leiſtungsfähigkeit durch eine nachträgliche Richtigſteſlung der Veranlagung Rechnung zu tragen. Zu 5: Der Antrag ſoll unbilligen Härten vorbeugen, die bei der Hohe der Steuerzuſchläge und der Progreſſion beſonders empfindlich wären. Eine Regierungskriſis in Baden? Karksruhe. 10. Juli (Eigener Bericht.) Der„Badiſche Beobachter“ kündigt eine Regie⸗ rungskriſis an, wenn die Deutſch⸗Demokra⸗ tiſche Partei, wie er ſchreibt, fortfahren ſollte, die Steuer⸗ politik der badiſchen und des Finanzminiſters Dr. Wirth zu diskerditieren und die Beamten, ſowie die evange⸗ liſchen Kreiſe der Bevölkerung gegen das Zentrumm aufzu⸗ hetzen. Das führende Zentrumsorgan nimmt darauf Bezug, daß ein demokratiſcher Parteiführed im Neaee de eine richtige„Oppoſitionsrede gegen die Steuerpolttik badiſchen rung gehalten und daß der Allgemeine Fabrikantenverein in Mannheim, der der De⸗ mokratie naheſtehe, die Steuervorlage als ein ungeheuerlich ⸗s Attentat auf Handel und Induſtrie bezeichnet habe. Die De⸗ mokratiſche Partei ſolle, ſo heißt es im„Beodachten, ent⸗ weder offen mitarbeiten oder offen in die Oppoſition gehen. So könne in Baden nicht weiter gewirtſchaftet werden: es gehe nicht an, daß maßgebende Oigane und Männer einer Portei, die an der Koaltllonsregierung teilnehme, die Politik dieſer Regierung öffentlich desavuierten. Das Zentrum er⸗ warte, daß die demolratiſche Parteileitung dieſem Treiben ein raſches Ende bereiten und die Zuſpitzung der Lage vermeiden werde. Der ganze Artikel läß terkennen, daß dts Zentrum es auf eine Regierungskriſte ontommen laſ⸗ ſen wird, wenn dieſen Klagen und Beſchwerden nicht durch ganz beſtimmte Erklärungen der Demokratiſchen Partei Genüge geſchehen ſollte. Einſtweilen find vertrauliche Beſprechungen im Gange, um die Gefahr einer Kriſis zu beſeitigen. Die Regierung wird ſich, wie ich höre, mit aller Entſchieden⸗ heit für eine Beilegung und für die Wiederherſtellung der Harmonie einſetzen, da ſe der Anſicht iſt, daß unter den heu⸗ tigen Umſtänden eine Regierungskriſis für unſer Land beſſer vermieden wird. Im übrigen wird es natürlich darauf an⸗ 1 wie ſich die D atiſche Partei ſelber zu der Sache ſtellt. Die Uebernahme elſaß⸗lothringiſcher Beamten in den badiſchen Staatsdienſt. X Karlsruhe, 11. Juli. Das von uns vor wenigen Tagen ſchon angekündigte Geſetz über die Uebenahme von Reichs⸗Militär⸗ und bad. Hofbeamten, ſowie von Angehörigen der elſaß⸗lothringiſchen Landesverwaltung in den bad. Staats⸗ dienſt iſt ſoeben im bad. Landtag zur Verteilung gelangt. von eee Durch den Geſetzentwurf wird den Miniſterien die Ermäch⸗ tigung erteilt, etatmäßige oder den etatmäßigen gleichzuſtellende Reichs⸗, Militär⸗ und bab. Hofbeamte, die infolge der in den poliliſchen Verhältniſſen eingetretenen Aenderung aus ihren bisherigen Stellen ausſcheiden mußten oder noch broſt ſud, müſſen, oder die in ihrer Lebensſtellung ernſtlich bedroht ſind, in ihren Geſchäftsbereich als etatmäßige Beamte zu über⸗ nehmen, auch wenn damit eine Ueberſchreitung der im Staats⸗ vorſchlag vorgeſehene Anzahl der Beamtenſtellungen verbunden ſein ſollte. Gleiches gilt auch bezüglich der elſaß⸗lothringiſchen Beamten, deren Lebensſtellung gefährdet iſt. In der dem Geſetzentwurf beigegebenen Begründung wird bezüglich der Uebernahme der elſaß⸗lothringiſchen Beamten ge⸗ ſagt, daß in erſter Reihe ſolche Beamte berückſichtigt werden ſollen, die durch Geburt die badiſche Staatsangehörigkeit be⸗ ſitzen, oder ſie erſt ſpäter erworben haben. Auch Nichtbadener, die verwandſchaftliche Beziehungen zu Baden haben, ſollen be⸗ rückſichtigt werden. In der Begründung wird dann weiter ausgeführt, daß erhebliche Bedenken gegen die Vermehrung der etatmäßigen Beamtenſtellen nicht beſtehen, weil in dem Geſchäftsbereich faſt aller Miniſterien, insbeſondere in dem des Arbeitsminiſteriums, des Miniſterium des Innern und des Finanzminiſteriums ſich in der letzten Zeit eine ſtarke Zu⸗ nahme der Geſchäfte bemerkbar macht. In der Finanz⸗ und Zollverwaltung wird vor allem wegen der zu erwartenden neuen Reichsſteuern und wegen der Errichtung von Zollſtellen infolge der Zurückverlegung der bisherigen elſaß⸗lothringiſch⸗ franzöſiſchen Grenze an den Rhein eine Vermehrung der Be⸗ amtenſtellen notwendig werden. etatmäßiger Beamten und für die dadurch bedingte Stellen⸗ vermehrung bedarf es keiner beſonderen geſetzlichen Ermächtigung. Heſſen. Darmſtadt, 10. Juli. Der Finanzausſchuß der Heſ⸗ ſiſchen Volkskammer beriet in den letzten Tagen über die Regierungsvorlage betr. die Teuerungszulagen der Staatsbeamten. Nach längeren Auseinanderſetzungen wurde ein Vorſchlag angenommen, wonach den Beamten, Staats⸗ dienſtanwärtern etc. eine laufende Teue rungszulage von M. 2000 als Familienzuſchuß gewährt wird. Die ledigen Beamten ohne eigenen Haushalt erhalten 80 Prozent des Familienzuſchuſſes, Vollwaiſen eine Beihülfe von 700 Mark. Der weitere Antrag, das Geſetz rückwirkend bis zum 1. Ja⸗ nuar d. J. gelten zu laſſen, wurde abgelehnt und die Rück⸗ wirkung nur bis zum 1. April gutgeheißen. Auch die Ge⸗ währung einer beautragten einmaligen Teuerungszulage fand keine Gegenliebe. Bollswirlſchafl Neuregelung der Seifenverordnung. Durch erhöhte Zuteilung von Fetten und Oelen an die deutſche Seifeninduſtrie wird es möglich, die deutſche Seifen⸗ induſtrie auf eine neue Grundlage zu ſtellen und die den Verbrauchern zugeteilten Mengen qualitativ erheblich zu ver⸗ beſſern. Unter den neuen Verhältniſſen wird die Seifenver⸗ ſorgung nach folgendem Programm erfolgen: 1. Die bisherige.⸗A.⸗Seife wird in Zukunft ohne Seifenkarte abgegeben. Bei Beibehaltung des bisherigen Preiſes iſt ihr Fettgehalt von 16 auf 25 Prozent erhöht worden. 2. Das.⸗A.⸗Seifenpulver wird unter Verdop⸗ pelung des bisherigen Fettgehalts mit monatlich 125 Gramm auf den Seifenpulverabſchnitt der Seifenkarte geliefert. Der Preis erhöht ſich auf Mark 0,45 für Pfund⸗Paket. 3. Es wird eine einwandsfreie Kernſeife von Frie⸗ densquolität(60 Prozent Fettgehalt) in Doppelſtücken von 200 Gr. oder in einfachen 100 Gr.⸗Stücken hergeſtellt. Das 100 Gr.⸗Stück wird zum Preiſe von Mark 0,80 geliefert. Als Feinſeife wird eine gute polierte Toilettenſeife(80 Prozent Cibkebal im Stückgewicht von 100 Gr. Für die Selbſtraſierer wird anſtelle der Feinſeife einwandfreie Raſierſeife zur Verfügung geſtellt. Das 100 Gr.⸗Stück Fein⸗ ſeife wird zum Preiſe von Mark 1,20, das 50 Gr.⸗Stück Raſierſeife zum Preiſe von Mark 0,60 berechnet. Die unter 3 genannten Erzeugniſſe werden nur gegen Seifenkarte geliefert, und zwar gegen die Feinſeifenabſchnitte der Seifenkarte. Ein Feinſeifenabſchnitt berechtigt zum wahl⸗ weiſen Bezug von 50 Gr. der genannten Erzeugniſſe. Ihre Lieferung wird erſtmalig Anfang September auf die Septem⸗ bermarken in Frage kommen, doch ſoll die Herſtellung der neuen Erzeugniſſe derart beſchleunigt werden, daß bereits Ende Auguſt mit ihrer Lieferung begonnen werden kann. Der Vorbezug auf Septembermarken iſt wie bisher auch bereit⸗ im Auguſt zuläfſig. Angeſichts dieſer Verbeſſerungen empfiehlt es ſich für die Verbraucher, vom Kauf ausländiſcher Seifen im Schleichhandel nach Möglichteit abzuſehen, da durch die Neuregelung der deutſchen Seifenverſorgung in Kürze ein erhebliches Sinken der bisherigen Wucherpreiſe zu erwar⸗ ten iſt.(W. T. B. Amtl.ch.) Nalleus Regierungsprogramm. Jiume, 10. Juli.(W..)„Agenzia Stefani“. In der Kammer waren bei der Programmerklärung Nittis mehr als 300 Deputierte anweſend. Die Kammer hörte Nitti unter großem Schweigen an. Als Nitti Fiume berührte, erhoben ſich alle Deputierten mit Ausnahme der offiziellen Sozialiſten und ſpendeten Beifall unter dem Rufe„Es lebe Fiume. Der Schluß ſeiner Rede war von lebhaften Beifallsſtürmen und Ovationen der ganzen Kammer mit Ausnahme der offiziellen Sozialiſten und einiger Deputierter des Blocks der äußerſten Rechten begleitet. Die Sitzung wurde dann aufgehoben, um Nitti zu ermöglichen, im Senat ſeine Erklärungen abzugeben. Dieſe wurden mit zahlreichen Kundgebungen und am Schluſſe mit großem Beifall aufgenommen. Letzte Meloungen. Die Wiſſell⸗Kriſe. Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldung des Berliner Börſen⸗Kuriers, daß Herr Wiſſell ein Vertrauens⸗Votum ſeiner Partei erhalten hätte und infolge⸗ deſſen nun im Amte bleibe, trifft, wie wir hören, nicht zu, eilt zum mindeſten den Tatſachen voraus. Die ſozialdemo⸗ 775 e Mehrheitsfraktion iſt auch geſtern mit der Beratung über noch nicht zu Ende gekommen. In eingeweihten Kreiſen, namentlich auch ſolchen, die dem Miniſter Wiſſell perſönlich nahe ſtehen, wird übrigens nicht gezweifelt, daß er ſchließlich doch aus dem Amte ſcheiden wird. Mit ihm ſelbſtverſtändlich auch Herr v. Möllendo Für die Uebernahme nicht⸗ ie Planwirtſchaft der Herren Wiſſell und Möllendorf; »Einfetten der Haare, das ja zum Teil dilletantiſche, irrlichternde Geiſtreicheleien ſich dann wohl ein Feld eröffnet, auf dem er weuiger zu ſchaden vermag. Beſprechungen in Weimar über die rheiniſche Frage. DBerlin, 11. Juli.(Von unſ. Berl. Büro). Aus Weimar wird gemeldet: Heute abend ſindet eine Beſprechung der Ab⸗ geordneten aus den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wahlkreiſen, ſoweit ſie nicht vom Feinde beſetzt ſind, ſtatt. Auch die entſprechen⸗ den Vertreter aus dem Preußenparlament und Vertreter eines Ausſchuſſes unter dem Vorſitze des Oberbürgermeiſters von Eſſen, Dr. Luther, nehmen an den Beſprechungen teil, die mit dem Artikel 18 der en e und ſeinen beſonderen Beſtimmungen zur rheiniſchen Frage befaſſen werden. Die einzelſtaatlichen Miniſterpräſidenten und Finanz⸗ miniſter ſind in Weimar augekommen, um gemeinſchaftlich mit der Reichsregierung über die Frage der künftigen Abgrenzung der Gliedſtaaten und die eutſprechende des Ar⸗ tikels 18 der Reichsverfaſſung zu beraten Daneben finden Beſprechungen ſtatt über die noch der Nationalverſammlung vorliegenden Steuervorlagen. namentlich des Umſatzſteuer⸗ geſetzes und der großen Vermögensabgabe. Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen mit Deutſchland. Amſterdam, 10. Juli.(W..) Reuter meldet aus hington: Wilſon meinte in einer Unterredung mit Pr tretern, die amerikaniſchen Truppen müßten am Rhein bis Deutſchland alles Material, das im Friedensvertrag ge ert würde, ausgeliefert hat. Wilſon teilte ferner mit, daß Jer Völker⸗ bundsvertrag dem in Verſailles abgeſchloſſenen Vertrag eingefügt wird. Der Präſident ſagte, er ſei der Anſicht, daß die aſſozrierten Mächte ſobald als möglich den Handel mit Deutſchland wiedek auf⸗ nehmen werden, um die Rehabiliſation Deutſchlands zu geſtatten. Hollands Standpunkt. Amſterdam, 11. Juli.(..) Neuter meldet aus Paris, daß Holland in der Antwort auf die Note der Al⸗ liierten bezäglich des vormaligen Kaiſers erklärte, es ſei ſich ſeiner internationalen Verpflichtungen bewußt, man müſſe es aber auch ſeine ſouveränen Rechte frei ausüben laſſen. Beendigung des Bergarbeilerſtreiks in Frankreich. Berſailles, 10. Juli.(W..) Durch den Schiedsſpruch der Regierung wurde geſtern der Bergarbeiterſtreit beigelegt. die Arbeit wird Freitag vormittag wieder aufgenommen werden. Die Bergarbeiter ſiegten faſt in allen Forderungen. * . Juli. 1v.⸗Tel. ölniſche Volkszei mel⸗ bet ang Senbßesg Jn Pebärde es Aiideelcherols et Frnefe u. 855 Oder explodierten Geſchoſſe, wodurch 18 Arbeiter tödlich verletzt wuürden. Wien, 10. Juli.(W..) Wie die Abendblätter, melden, werden auf den von Ungarn nach Niederöſterreich führenden Straßen ſeit einigen Tagen Teile der Roten Armee zuſam⸗ mengezogen, die aus der Slowakei kommen und durchaus ver⸗ läßliche Anhänger des Regimes Bela Kuns ſein ſollen. Verſailles, 10. Juli.(WB.) In der Umgebung von St. Loubes flog ein Munitionslager in die Luft. Zwei deutſche Kriegs gefangene wurden getötet und 12 ſchwer verwundet. Paris, 10. Juli(WB.) Havas. Der Miniſter der öffentlichen Arbeiten hat dem Miniſterrat den Text eines Appells an die Eiſenbahner vorgelegt, die dem Streik vom 29. Juli zuſtimmten. Diejenigen Angehörigen, die gegenwär⸗ tig unter den Fahnen ſtehenden Klaſſen, die ihren Poſten, ver⸗ laſſen haben, werden den Militärbehörden zur Verfügung ge⸗ ſtellt, die ſie zu ihren Truppen zurückſchicken werden, oder ſie werden disziplinariſch beſtraft, gemäß dem Dekrete vom 22. Juli 1914. Die Angehörigen Demobiliſierter können vor ein Kriegsgericht geſtellt werden auf Grund des von 1867 über die Requiſitionen. Der Miniſter zählt auf das brüder⸗ liche Pflichtgefühl der Eiſenbahner, um nicht zu Zwangsmaß⸗ nahmen greifen zu müſſen. etzte Handels-Hlachrichten. Düſſeldorf, 10. Juli. In der heute im Stahlwerksverband ge⸗ führten Ausſprache über die Preiſe wurden von allen Seiten die durch die Vertenerung der Brennſtoffe, die Erhöhung der Löhne und der anhaltend geringen Arbeitsleiſtungen entſtandenen weiteren Er⸗ höhungen der Selbſtkoſten hervorgehoben und der Nachweis erbracht das die gegenwärtigen Verkaufspreiſe für eine große Anzahl von Waren mit erheblichen Verluſten verknüpft ſind und daher ein Aus⸗ gleich durch Preiserhöhunben geboten ſei. Durch dieſe ſachlich un⸗ wiberlegten Gründe, die wenigſtens einen teilweiſen Ausgleich der geſtetgerten Selbſtkoſten durch eine entſprechende Erhößung der Ver⸗ kaufspreiſe erheiſchen, entſchloß ſich die Mehrheit der im Stahlwerks⸗ verband vereinigten Werke Hauyptverſammlungen der einzelnen Grup⸗ pen vorzuſchlagen, ſowie zunächſt von einem Preisaufſchlag abzuſehen und daß die Beſchlußfaſſung darüber 4 Wochen vertagt werde. Maß⸗ gebend für dieſen Beſchluß waren 4 Gründe, namentlich die Hoffnung, daß der Friede den Beginn eines allgemeinen Abbaues der jeßigen Preiſe bedeuten würde und die Erwartung, daß die gegen⸗ wärkig im Gange befindliche Herabſetzung der Lebensmittelpreiſe auch eine Ermäßigung der Löhne im Befolge haben werde, ſowie daß anerkaunt werde, daß der Entſchluß, den ſeit der letzten Preisſeſt⸗ ſetzung erböhten Brennſtoffpreiſen nicht zu folgen, katſächlich einen weiteren bedeutſamen Schritt zu dem allgemein wünſchenswerten Ab⸗ bau der allgemeinen Preisbildung darſtelle. Briefkaſten. Tony. 1. Dieſen Paß müſſen Sie von der Heimatbehörde beau⸗ tragen laſſen. Sie können ihn nicht dirett von A. bekommen. Uebri⸗ geus iſt dieſe Einreiſegenehmigung ſehr ſchwer zu erlangen. 2. Die Paßſtelle iſt in Köln, Hoheſtraße. 3. Es iſt anzunehmen, daß in Kürze bedeutende Erleichterungen hinſichtlich der Einreiſe erfolgen 4. Gelbe Ilechen auf Elfenbein beſtreicht man mit Chlor und läßt ſie in der Sonn bleichen. Auch kann man einen Brei von Magneſia und Benzin auftragen, trocknen laſſen und dann abreiben. 5. Bergilbtes Elfenbein bleicht man, indem man dasſelbe einige Stunden in friſch gelöſchten Kalk oder in eine Miſchung von 0,5 kg friſchen Chlorkalk und 2 Liter Waſſer legt, ſodann rein trockuet und an der Luft liegen lüßt. R. M. 1. Bei ſehr trockenem, ſpröden Haar empftehlt es ſich, vor⸗ übergehend ab und zu ein wenia Oel oder ſelbſtausgelaffenes Schweine⸗ fett zu verwenden, bis die Trockenheit des Haarbodens beſeitigt iin. 2. Die ſpiritlöſen Haarwaſſer überreizen leicht die Nerven der Kopf⸗ haut und beeinträchtigen ſo den Haarwuchs. Pomade iſt ſchädlich, wen ſie das Haar verklebt und, den Luftzutritt zum Haarboden hemmr. Auch die regelmäßige Verwendung von Oel iſtezu widerraten. Das Glanz bedingt, beſorgt die Natur viel beſſer, als wir es können. W. K. Wir nennen Ihnen an Fachzeitſchriften für 1. Die Glas⸗ induſtrie: Bruhns Fachblatt„Die Glas⸗Induſtrie“, Berlin. Deutſche Glaſerzeitung St. Lucas, Berlin. Die Porzellan⸗ und Glasyhandlung, Berlin. Die Glashütte, Dresden. Süddeutſcher Glaſermeiſter, Hei⸗ delberg, Glaſerzeitung, Karlsruhe i. B. Der deutſche Glaſermeiſter, Pößneck i. Th. 2. Die Leder⸗ und Gerbſtoff⸗Induſtrie: Berliner Be⸗ richte, Zentral⸗Organ der Lederinduſtrie, Berlin. Die Lederinduſtrie (Deutſche Gerberztg.), Berlin. Häute und Leder, Tageszeſtung für Induſtrie und Handel, Berlin. Der Ledermarkt, Frankfurt a. M. Süddeutſche Schuh⸗ und Lederzeitung, Mannheim. Zentral⸗Auzeiger 1 ön 8 78 a ates e ee pierinduſtrie: bchen* Biber Wirtt. für deſſen] Helegelfeeltung. Derzben, Der 11 Freilag, den 11. Juft 1919 Aus Stadt und Land. Die weilere Erhöhung der Poſtgebühren. Die Sätze für die Einſammlung und für die Beſtellung von Poſtſendungen, die am 10. Juli in Kraft getreten ſind, werden ſeßzt bekanntgegeben. Die hauptſächlichſten Sätze lauten: Paketbeſtellgebühren: Bei Poſtämtern I. für Pakete bis 5 Kilogramm einſchließlich 30 Pfg., für ſchwerere 40 Pfg.: bei den übrigen Poſtanſtalten 20 bezw. 30 Pfa. Wenn mehr als ein Pakel zu einer Paketkarte gehört, tritt eine Gebührenermäßigung nicht mehr ein. Beſtellgebühren für Wertbriefe: bis 1500 Mark 10 Pfg., bei mehr als 1500 M. 20 Pfg.; für Poſtanweiſungen: Im Orts⸗ und Landbeſtellbezirke 10 Pfa. Landbeſtellung: Für Pakete bis 2½½ Kilogramm ein⸗ ſchließlich 20 Pig für ſchwerere 40 Pfa. Beſtellung durch Eilboten: 1. Für jede Briefſen⸗ dung, jede Poſtanweiſung, Paketkarte, ſeden Wertbrief, Abliefe⸗ rungsſchein im Ortsbeſtellbezirke 50 Pfg., im Landbeſtellbezirke des Aufgabe⸗Poſtorts die wirklich erwachſenen Botenkoſten, mindeſtens 50 Pfg. 2. Für jedes Paket im Ortsbeſtellbezirke 75 Pfg., im Landbeſteulbezirke.50 M. Trägt ein Vote gleichzeitig mehrere Eilſendungen an denſelben Empfänger ab, für die die Eilbeſtellgebühren nicht vorher bezahlt worden ſind, ſo werden er⸗ haben: a] wenn nur Briefſendungen vorliegen, für die erſte der volle Satz, für ſede weitere nur 20 Pfg., b) wenn nur Pakete vor⸗ liegen, für jedes mindeſtens 75 Pfg., c) wenn Briefſendungen und Pakete zu beſtellen ſind, der Botenlohn für die Pakete nach b und für jede Briefſendung 20 Pfg. Kp⸗Gebühr für Telegramme: Die für Abtragung aufs Land vorauszuzahlende Xp⸗Gebühr für Telegramme iſt von 40 Pfg. auf 1 M. erhöbht worden. Beſtellgebühr für Zahlungsanweiſungen: Bis zu 1500 M. 10 Pfg. über 1500 bis 3000 M. 20 Pfg. Für die Land⸗ beſtellung werden künftig Zahlungsanweiſungen bis 1000 M.(bis⸗ der 800.) zugelaſſen. Einſammlungsgebühren? Für ſedes im Ortsbeſtell⸗ bezirk eingeſammelte Paket 30 Pfg.(Aufforderung zur Einſammlung brieflich und durch Fernſprecher zuläſſig.) Für jedes im Land⸗ beſtellbezirk eingeſammelte Paket bis%½ Kllogramm einſchl. 20 Pfg., flür jedes ſchwerere 40 Pfg.; für jede vom Landbeſteller ein⸗ geſammelte eingeſchriebene Briefſendung, jede Poſtanweiſung und jeden Wertbrief 10 Pfg. Zeitungsbeſtellgeld(erſt ab 1. Oktober 1919): 5 Pfg. für ſeftener als wöchentlich einmal abzutragende, 5 Pfg. für wöchenk⸗ lich einmal abzutragende Zeitungen, 5 Pfa für jede weitere Abtra⸗ gung, 5 Pfg. für amtliche Verordnungsblätter. Sonnkagsruhe in Amts⸗ und Landſtädten. Auf dem Lande wird über die Eiyführung der völligen Sonn⸗ tagsruhe in den Amtsſtädten bezw. die Schließung der Laden⸗ geſchäfte an den Sonntagen lebhafte Klage geführt, weil hierdurch den Landleuten ſede Gelegenheit genommen wird, Sonntags ihre Einkäufe zu beſorgen. An Werktagen fehlt bierfür, beſonders im Sommer, die nötige Zeit. Der Landbewohner braucht bei etwas entfernterem Wohnſitz von der Stadt% bis 1 Tag für einen Weg zur Stadt und zurück einſchließlich der Beſorgungen. Für die Landarbeiter kommt hinzu, daß ſie bei ſtrikter Einbaltung der Sonntagsruhe garnicht in der Lage ſind, ohne Lohnverluſte Ein⸗ läufe zu beſorgen. Eine 3⸗ bis a4ſtündige Oeffnung der Laden⸗ geſchäfte ließe ſich an den Sonntagen ohne Unzuträglichkeiten durch⸗ führen und die Ladenbeſitzer würden ihre Geſchäfte gewiß gern für kürzere Zeit offen halten. Die völlige Sonntagsruhe erregt wie auf dem Lande, ſo auch bei ihnen vielfach Unzufriedenheit. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hat ſich in dieſer Sache mit einer Eingabe an das Miniſterium des Innern gewandt und dorin im Intereſſe aller Betejligten die ſofortige Aufhebung der völligen Sonntagsruhe in den Amts⸗ und Landſtädten beantragt. 25 Verhaſtung von Mitgliedern der Lebensmitftel⸗ kommiſſion des Arbeiterrats. In einer geſtern Abend ſtattgefundenen Vertrauens⸗ männer⸗Konferenz der Sozialdemokratiſchen Partei wurde, wie die„Volksſtimme“ mitteilt, auf eine Anfrage aus der Mitte der Verſammlung von einem Mitglied des Vollzugsrates be⸗ ſtätigt, daß die geſamte Lebens mittelkommiſſion des Arbeiterrates verhaftet worden iſt. Wir haben über die aufſehenerregende Angelegenheit folgende Einzelheiten in Erfahrung gebracht: Es iſt nicht die geſamte Kommiſſion verhaftet worden. Feſtgenommen ſind vielmehr vier Mitglieder, allerdings 3. Seite. Nr. 313. die tätigſten. Die Verhaftung erfolg Staatsanwaltſchaft Offenburg ie gurg gen Schiehungen in Schnaps, Tabak und Salvarian auf die Spur ge⸗ kommen iſt, welche ſich über das gare Lund erſtecken In die Angelegenheit ſind Mitglieder wehener Beſchlagnuhme⸗ kommiſſionen verwickelt. Außer in Manneim ſind auch Ver⸗ haftungen in Offenburg und Lahr Holgt 8 e auf Veranlaſſung der Wir möcht Sör Wir möchten ausdrücklich ſeſtſtellen, da dik Sebensmittel⸗ kommiſſion des Mannheimer Arbeizerrat Lebensmittelamt nicht das geringſte zu A 1 89 ein Zimmer zu Büro 5 „Deutſchen Hof“ inne. Für das Verha, der verbacteten Mitglieder dieſer Beſchlagnahmekommiſſion— ſcharf. Man bedenke: eine Kammißſton, die Azit beſtimmt iſt das Schieber⸗ und Schleichhaudels unweſen zu gekämpfen äßt ſich ſelbſt auf derartige„Geſchäfte“ ein. Dalet muß daran erinnert werden, daß dieſe Kommiſſion bei dei von Hamſterwaren in den Privalhaus haltungen manuchmal nicht gerade weitherzig vorgegangen iſt. Hoffenlich greift die Staatsanwaltſchaft mit rückſichtsloſer Strenal ein und hebt die unter behördlicher Immunität arbeitende Die Kom⸗ im chemaligen Zchieber⸗ neſter aus. Wo ſoll der Reſpekt vor den Regierk und ihren Maßnahmen herkommen, wen dieſe ſich als ſo wenig widerſtandsfähig gegen an ſie herantr Ver⸗ ſuchungen erweiſen. Die„Volksſtimme“ ſtellt noc die hier verhafteten„Beſchlagnahmekommiſſäre“ durchwe, Mik⸗ glieder der U. S. P. ſind. Man darf wohl erwarzcen daß die„Tribüne“ die Angelegenheit mit der Ausfüßh)/lichken be⸗ handeit, die ſie gewöhnlich anderen Dingen widmet, nuuent⸗ lich weun es ſich darum handelt, den jetzigen Skadt⸗, Stals⸗ und Reichsbehörden etwas am Zeuge zu flicken. Man wrd dann jedenfalls auch hören, ob es richtig iſt, doß die U. S. 7. 10 Leute in die Beſchlagnahmelommiſſe an at. eDie Abführung der Arbeitgeberanteile au die E anten · kaſſen. Die Nationalpecſammlung hat am 24. Juni Weſetz verabſchiedet, das am 29. Juni in Kraft getreten iſt: danach haben die Arbeitgeber ihren Beitragsanteil zur Krgnkenverſicherung ihrer in Erſatzkaſſen verſicherten Angeſtellten und Arbeiter ab 29 Jumi nicht mehr an die geſetzlichen(Orts⸗, Betriebs⸗ unnd Innungs⸗) Kranken⸗ kaſſen, ſondern unmittelbar amdie berechtigten Erſatz⸗ kaſſen zu zahlen. Das neue Geſetz hebt alſo den 8 13 der Regie⸗ rungsperordnung vom 3. 2. 19 gf. nach dem der Arbeitgeberanteil für Erſatzkaſſenmitglieder bekanntlich den geſetzlichen Kaſſen zur freien Verfügung verbleiben ſollte. Gegen dieſe Aufhebung ihres Rechts nach§ 518 der Roichsverſicherungsordnung hatten ſich die Er⸗ ſatzkaſſen und mit ihnen die großen Angeſtelltenverbände gewehri und mit Erfolg, denn die Nationalberſamrilung focht die Regſerungs⸗ verordnung an und hat ummehr durch das neue Geſetz den Erſatz. kaſſen den vollen Arbeitgeberanteil zugefprochen Damit wird auch ein jahrelanger Streit zwiſchen den Ortskrankenkaſſen und den Erſatz⸗ kaſſen beendet. denn die Ortskrankenkaſſen verſuchten mit allen Mit⸗ teln eine Beſeitigung des§ 518 zu ekrreuen, um nicht mehr„die Kaſſierer der Erſatzkaſſen zu ſein. Wichtig iſt die Beſtimmung de⸗ neuen Geſetzes, daß der Arbeitgeberanteil nicht nar— wie der Regierungsentwurf es vorſoh— den bisherigen Erſapkaſſenmitglie⸗ dern zugute kommt, ſondern daß die Erſaßkaſſen auch für alle nach dem 29. 6. 19 beitretenden verſicherungspflichtigen Perſonen den vollen Arbeitgeberanteil erhälten Badurch iſt es den ſegensreich wirkenden und unter den Kriegsfolgen gleich den geſetz⸗ lichen Kaſſen ſchwer leidenden Erſatzkaſſen möglich gemacht, ihre Lei⸗ ſtungsfähigkeit und die geringeren Beiräge für Verſicherungspflich⸗ tige weiter aufrecht zu erhalten. 1 0 Verbot der Ausfuhr des Frühobſtes aus Heſſen. Rach einer Veranntmachung des Tandesernährungsamtes iſt die Ausſuhr von Frühobſt aus dern unbeſetzten Gebiet des Freiſtaates Heſſen verboten Ausnahmen ſind zugelaſſen und werden durch die Oberbürgermeiſter oder Bürgermeiſter genehmigt. Im Falle der Beforderung erfolgt die Zulaſfung bei der Bahn durch Abſtempelung des Frachtbriefes, bei der Poſt durch Abſtempelung der Begleitadreſſe. in allen übrigen Fällen durch Ausſteklung eines auf einen beſtinunten Tag lautenden Beförderungsſcheines Bei Beſchwerden wegen Nichtzulaſſung der Ausfuhr entſcheidet das Kreisamt endgültig. Der Verſuch der Aus⸗ fuhe iſt ſtrafbar. Frühobſtmengen, deren Ausfuhr entgegen den Vorſchriften verſucht wird, unterliegen der entſchädigungsloſen Ve⸗ ſchlagnahme und Verwertung durch den Aeee Zuwider⸗ handlungen können bis Zzu 6 Monaten Gefängnjs oder bis zu 1500 Aufſpürung daß Mark Geldſtrufe beſtraft Werden Die Peſtimmung iſt ſofort in Kraft getreten Sk. Beſtrufung wegen Kelkenhandels In ſeiner grund ütlichem Entſcheidung 5 23 18 führt der 5. Strafſenat des Reichsgarich⸗ tes aus: Per mit Mehl handelnde Angeklagte, der ſich ladiglich ir der Abſicht, einen Vorteil zu erzielen, als unnützes Imiſchenglted in die Kette zwiſchen Erzeuger und Verbraucher einſchob, hal nur„Spe⸗ kulationsgeſchäfte“ marhen, d. h. das Mehl mit Gewinn weiter ner⸗ kauſen wollen Dies iſt ihm zwar nicht gelungen, wefl Rie Ware noch vorher bei ihm beſchlagnahmt worden iſt. Es würde ſedoch eine zu enge Auffaſſung des§ 11 Kettenh.⸗VO. bedeuten, wem um derjenige einer unerlaubten Preisſteigerung für ſchuldig zu erachten ſek, dem es gelungen iſt, die Ware zu einem geſtaigerten Preiſe ab⸗ zuſezen. Auch wer die Ware nur ankauft, um ſie miit, Vorteil weiter zu verkaufen, ohne daß er hiertei eine gemrelnwirtſchaftliche Aufgabe ekfülkt, wirkt ſchon durch den Ankauf an ſich preisſteigernd, indem er Warer dem ordnungsmäßigen Berkehr entzieht, lediglich in der Ad⸗ ſicht, ſis ihm zu höheren Preiſen wieder zuzufüßren. Vereinsnachrichten. Ber badiſche Kameraliſtenvsrein hielt dieſer Tage in Karls⸗ riühe ſeine 3. ordentliche Mitglieberverfammluna ab, nachdem ſeit dem Jahre 191 eine ſolche Berſammlung nicht mehr ſtattgefunden hatte. Nach Begrüßung der Anwefenden bdurch den Bor⸗ ſtand wurde in die Tagesovdnung eingetreten, die neben der Erxſlat⸗ tung des Geſchäftsberichtes für die abngelaufenen Bereinsfahre und der Beſprechung wichtiger Standesfragen nor allem die Aenderung der Voreinsſatzung zum Gegenſtand hatte. Die vorgeſchlagenen Aende⸗ Tüngen, wonach u. a. der haßiſche Tameraliſtenverein in Zukunft die Bezeichnung„Verein wiſſenſchaftlich gebildeter ba⸗ diſcher Fiwanzbeamten“ führen wird, wurden einſtimmig augenommen. Sie haben ſich als notwendig erwieſen, um auch den Juriſten, aus deren Kreiſen ſich künſtighin bei dem fehlenden Nach⸗ wuchs an Kameraliſten der Bedarf an höheren Beanten des Finansz⸗ dienſtes ergänzem wird und denen bisher ſatzungsgemäß die Aufnahme als brbentliche Mitglieder des Kameraliſteuvereiuns verſagt blieb, den Eiutritt in die Standesvertretung der wiſſenſchaftlich gebildeten ube⸗ ven Winamzverwaltunasbeamten zu ermöalichen. Die aufgrund der nenen Satzung vörgenommenen Wahlen hatten folgendes Ergebnis: g vorg Es wurden wiebergewählt die Herren: Finaufrat Hauſer⸗Karls⸗ vnhe als Vorſtand, Finanzrat Stichs Karlsrube als Rechner und Oberbomänenkuſpektor Zimmermann Offenburg als Bücher⸗ Waürt; neugewährt en die Herren Finanzrat Schneider⸗ Carulsruhe als Stellvertreter des Vorſtandes und Finanzamtmann Dr. Fetzer⸗Karlsruhe als Schriſtführer. Mannheimer Strafkammer. Strafkammer 1. Sitzung vom 8. Juli. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Baumgartner. Dem Kaufmann Norbert Nadelmann, bei dem ſie in Dienſten kand, hat das 23 Jahre alte Dienſtmädchen Hilda Gerſtler aus N eine ſchon häufig beſtrafte Diebin, Kleider im Werte pon 900 geſtohlen. Das Urteil lautet auf 1 Jahr Gefängnis. Die 22 Jahre alte Arbeiterin Emna Weber aus Donau⸗ eſhingen hat ſich gleichfalls durch Strafen nicht über den Unterſchied von mein und dein belehren laſſen. Sie verwechſelte dieſe Begriffe neuerdings zum Nachteil einer Nebenarbeiterin, der ſie einen Mantel und zwei Röcke wegnahm. Einſchließlich einer Strafe, die ſie von Neuſtadt mitbrachte, wird heute auf 5 Monate Gefängnis erkannt. Eine Bande junger Diebe half im letzten Winter die allge⸗ meine Unſicherheit vermehren. U. a. haben ſie in einer Filiale der Färberei Kramer in P 7 Kleider im Werte von 3500 und in Weinheim aus verſchiedenen Gärten und Höfen Wäſche im Werte von 800/ und verſchiedenes Geflügel geſtohlen. Gelegentlich eines Fliegerangriffs plünderten ſie eine andere Kramerſche Filiale duf dem Jungbuſch und erbeuteten hier Kleider von nicht feſtgeſtelltem Werte. Drei der Beteiligten empfangen heute ihr Urteil. Jakob Ehrhard 10 Monate, (Geſamtſtrafe) und Robert Hymon 2 Jahre und 3 fängnis(Geſamtſtrafe). 8 1 Ein 15jähriger Dienſtknecht aus Neckarau ſtahl mit ſeinem Bru⸗ der dem Flaſchenbierhändler Wenzel in Rheinau 372 woron die beiden 93„ ſofort verputzten. Einer iſt ſchon mit 3 Manatea abgewandelt, der andere Bruder erhält heute die gleiche Strafe. 18 0 Strafaufſchub auf Wohloerhalken zu erwarten. Verteſdiger: .⸗A. Dr. Hecht. konnten nicht beigebracht werden. Vier Es erhalten Auguſt Bauer 9 Monate, Karl Usner 2 Jahre 4 Monate Monate Ge⸗ Aus Cuòdwiagshafen. O Die Beratung des ſtädliſchen Voranſchlags für das Jahr 1919 in der geſtrigen Sitzung des Stadtrats nahm nur kurze Zeit in Anſpruch. Nach einer kurzen Generaldebatte wurde, ohne daß man in eine des Budgets einging, der ganze Vor⸗ anſchlag mit der 90%% igen Umlagenerhöhung einſtimmig angenom⸗ men. Adjunkt Binder, der an Stelle des auf Urlaub befindlichen Oberbürgermeiſters die Sitzung leitete, fühete einleitend aus, daß das Jahr 1918 cund 2 000 000 mehr an Ausgaben forderte. Man habe aber das Glück gehabt, die gleich hohe Summe, d. i. Erinnerungen an den alten Brehm. Brehm iſt der unbeſtrittene Klaſſiker der Tierkunde und ſein Werk das volkstümlichſte naturgeſchichtliche Buch der Neuzeit. Ein Perſömlich geſehenes Bild dieſes populären Mannes, deſſen Name in aller Munde iſt, von deſſen Perſönlichdeit aber wenig ins Volks⸗ bewußtſein eingegangen iſt, entwirft Wilhelm Bölſche in der„Deut⸗ ichen Rundſchau' aus Anlaß, einer neuen Auflage des Brehmſchen Tierlebens, in der ſo manches vom„alten Brehm? aufgegeben iſt. Schon ſein Vater, Chriſtian Ludwig, war einer der unbeſtritten größten Tierkundigen ſeiner Tage; als Pfarrer von Unterrenthen⸗ dorf in Thüringen lebend, doch eigentlich eine Gelehrten und Forſchernatur. Der Sohn, Alfred Edmund, ſetzte wie ſelbſtver⸗ kändlich die Arbeit des Vaters fort: ſein Sohn Horſt aber, der in ſeinem Beruf als Arzt gufging, fagte von ſich, bei ihm habe das Genie überſchlagen. In dem Urenkel Alfred, einem hochbegabten Studenten der Zoologie, ſchienen neue große Möglichkeiten aufzu⸗ leben, die der Weltkrieg grauſam zerſtört bat. Auch in der neueſten Auflage des Brehm iſt die Ich⸗Form beibebalten und dieſe Form beſagte bei dem großen Naturkenner mehr, als bei andern nicht ſo ausgeprägten Perſönlichkeiten. t ſagt Bökſche,„ſind noch genug Stellen erhalten, wo ſein ſpezifiſches Brehm⸗Temperament durchbricht und der Ich⸗Rede eine eigentüm⸗ liche Glut und Inbrunſt verleiht. Und auch in den Formal⸗ und perſöulichen Zwiſchenſätzen hört man ihn dann unmwillkürlich weiter ſprechen,— den kurzen Mann mit den ürdig nach oben ſchrögen Augen, dem ſtraffen Haar und der ſchroffen Stirn, aut⸗ mütig, brummig, ſarkaſtiſch, unnahbar, dann wieder aus ſeiner tiefen Entſchloſſenheit aufflammend wie ein Seber.“ Wie in ſedem großen Forſcher ſteckte in ihm etwas vom Dichter. und er beſaß eine wundervolle Fähigkeit, als Vortragender und Erzäbler die Wunder der Tropenwelt vor das geiſtige Auge zu zaubern.„Er, ver nach ſeinen frühen märchenhaften Tropenjahren ſich, wie ſoviele alte Afrikaner, perſönlich nie wieder recht in die Enge der euro⸗ zalſchen Kuſtur hineingefunden hat und äußerlich ein verbittertez Knurrleben voll gehäufter Zuſammenſtöße führte, ſa ein biſſerl „Auch Einer in ſich trug, hat innerlich für mich immer einen brientaliſchen Zug bewahrt:— vom Beduinen, der im Paradies zur ſchönen Houri auch ſein edles Roß wiederfinden möchte, vom Inder, deſſen Religion durch die ganze Tierreihe kinunter leuchtet. Sein trotziger Freidenkerſinn hatte im Tier wirklich ſeine Religlon; Rückert war ſein Dichter. Der böſe Mann, für den man ihn hielt, war eigentlich nur froh mit Kindern und Tieren, und aus den Imponderabilten dieſer Tiefe hat er ſeinem„Tierleben“ die Seele eingeblaſen, die Tauſende und Tauſende nicht nur belehrt, ſondern auch erbaut hat. Man hat Brehm vorgeworfen, daß er ein arger Fabulant geweſen ſei, und ihm eine„xritik⸗ loſe Tiervermenſchlichung“ vorgeworfen. Böſche nimmt ihn gegen dieſe Anſchuldiaungen in Schu. Brehm mit ſeiner blänzenden Erzählerbegabung ſchildert alles bewegt⸗dramatiſch; er rundete in ſeinen Tierbildern manches ab, war aber zugleich ein vorzüglicher Lebensbeobachter, und in dieſer Kunſt der Beobachtung, der Zuſammenfaſſung aller Einzelzüge, war er der heutigen For⸗ — überlegen. die Unerforſchbarkeit des Seelenlebens der iere, die in der neueſten Auflage ſeines Werkes die Vearbeiter proklamiert haben, hätte er ſtets abgelehnt. Nach ſeinem Grund⸗ ſatz hat der Menſch wohl alles in dem Punkt, was im Tier iſt, „Auch im Text von heute, aber das Tier noch nicht alles, was der Menſch hat.“ Gedächtnis, Lernfähigkeit, Verſtand, Gemütsregungen, individuellen Charakter ſchrieb er auch dem Säugetier zu.„Wann man ihm geſagt hätte, die Annahme von Freude, Schmerz, Furcht, kurz von Gefühlen bei einem Hunde ſei ewig unbeweisbar und unerforſchbar, ſo würde ſein Tomperament ſich aufgelehnt haben. Mal im Einzelnen irren, ja. Aber gar keinen Schluß mehr ziehen? Er würde mit ſtrengem Recht guf die Uebereinſtimmung der ſichtbaren Aeußerungen der Gemütsbewegungei in Hund und Menſch hingewieſen haben.“ Dieſer in aller Zerriſſenheit ſeines früh gebrochenen Lebens ganze Kerl', ſo ſchließt Bölſche,„muß das jetzt in⸗ſeinem Weltbuch ab⸗ lehnen, was ihm einſt Palabium war: Annahme von Gefühlen im höchſten Tier, bei Pferd und Hund, die unſeren entgegenkommen. Brehm war ein Vorkämpfer für gute Behandlung von Tieren, und ſchon durch ſeinen körverlichen Leidenszuſtand zur Zurückhaltung genötigt, mit rohen Fuhrknechten wie ein Raſender ſtreiten konnte, wenn ſte ihre armen Tiere ſchlugen. Auch Brehm hat ſein Leben lang dem entgegengearbeitet und dem rohen Volk begreiflich zu machen geſucht: auch der Hund iſt bein Stück Holz, keine fühlloſe Maſchine, die ihr prügelt. Dieſes Mitgefühl laa in dem hart⸗ weichen Manne aber doch wieder verankert, im Forſcher und ſeinen Beobachtungen. Nun ſoll dieſer Forſcher in ſeinem Hauptwerk verſichern, daß wir von einem ſolchen Gefühl des Hundes nichts mehr wiſſen können und darüber zu ſchweigen hätten!“ National⸗Theater Mannheim. Neu inſzeniert: „NRomeo und Julia“. Trauerſpiel von Shakeſpeare Die letzte Neu⸗Jnſzeniexung der laufenden Spielzeit zeigte uns RNomeo und Julia“ als eine in Stil und Tempo wohlgeratene Auf⸗ führung, an der das dichtgefüllte Haus überdies aus dem Grunde ſtarken Anteil aahm, weil ſich Frau Alice Liſſo vom Mannheimer Publikum und von der Bühnenlavfbahn überhaupt verabſchiedete. Worin die Vorzüge, aber auch die Klippen der geſtrigen Eufführung lagen, habe ich bereits angedeutet Man hat ſich erfreulicherweiſe auf unſerem Theater auf Shakeſpeare wieder mehr und deſſer eingeſpielt — doch noch lange nicht genug, denn noch fehlen„Eimbelin“ und manches andere Meiſterwerk. Aber der richtige Stil iſt doch erwor⸗ entſcheidend. Da haben wir nun allerdings zwiſchen den feineren Abtönungen einzelnen Leiſtungen zu unterſcheiden und kommen dabei nicht durchweg zu einem ganz befriedigenden Ergebnis. So war rig Alherti als Mercwtio der Führer einer Gruppe junger Veroneſer, in deren Gebaren das halb liederliche, halb romantiſch⸗ dreiſte Weſen des oberitalieniſchen Jungadels damaliger Zeit mit den prächtigſten Wirkungen zum Ausdruck kam. So natürlich erregt Georg Köhler aber in der Geſellſchaftsſzene als gaſtfreundlicher Hausherr war, ſo unnnatürlich, jſa von mißratener, nein, völlig un⸗ angebrachter Komik war ſeine Entrüſtung über Julias Weigerung, ſich dem Grafen Paris vermählen zu laſſen. Wie häufig, ließ auch das Spiel Jülie Sondens als Julias Amme das feinere Gefühl ähnlich wie Darwin, der ſonſt ein Mann von unendlicher Sanftmut ben worden, und er allein war auch für das Tempo der Vorſtellung für den Unterſchied zwiſchen einer drolligen Derbheit, die öfter am Platze wäre, und den Charakter einer Schwank⸗Leiſtung vermiſſen. Dieſe Mängel traten jedoch neben den einwandfreien Leiſtungen in den Hauptrollen genügend ſtark in den Hintergrund, um den Ein⸗ druck einer künſtleriſch durchgereiften Aufführung nicht zu ſtören. Wurde Alice Liſſo in den Augenblicken höchſter Steigeurng von ihren ſtimmlichen Mitteln auch bisweilen im Stiche gelaſſen, ſo ent⸗ behrte ihre Julia keiner Ausdrucksmöglichkeit in der Steigerung der Gefühle. So war ſie Fritz Odemars Romeo durchaus eben⸗ bürtig, und beſonders die nächtliche Balkonſzene mit ihrer unbedach⸗ ten jugendlichen Leidenſchaft, die komiſche Wirkungen weder verhüten kann noch aber zu ſcheuen braucht— ich erinnere an das ungedul⸗ dige Emporſtreben Romeos an den Säulen des Balkons— war hin⸗ reißend Unter den übrigen Darſtellern traten dann noch angenehm in Erſcheinung Lene Blankenfeld als Capulets Gattin, Hgez⸗ maun Kupfer als Graf Paris, Max Grünberg als Tybalé, Walter Taußz der den Benvolio gab, und beſonders Wilhelm Kolmar, der ſeinen Bruder Lorenzo mit echt prieſterlicher Güte auszuſtatten wußte. Nicht zu vergeſſen Ludwig Schmitz als Peter, Manche ſtarke Wirkung iſt jedenfalls das Verdienſt des neuen Spielleiters Frit Wendhauſen, dem wir über den geſtrigen Abend ſein nichtsſagendes Debüt in„Blaufuchs“ gern nachſehen wollen. Die Bühnenbilder Heinz Gretes konnten bis auf die miß⸗ farbigen ruppigen Schwänze, die uns in jeder offenen Szene ängſtigen, gefallen. Es iſt ja richtig, daß wir Italien heute in an⸗ derem Lichte ſehen, aber deswegen ſtammen ſeine Bäume doch nicht aus der Erzgebirge⸗Kinderſpielzeug⸗Schachtel. Die Aufführung fand in der ſtürmiſchen Ehrung der ſcheidenden Künſtlerin eine längere Fortſetzung. die durch die Fülle herrlicher Blumenſpenden ihre beſondere Ausſtattung beſaß. Wir hatten Alice Liſſo aber auch nochmals für ſo. mauche reife künſtleriſche Tat zu danken, und ſei es, daß wir nur ihrer letzten ſchönen Erfolge als Strindberg⸗Darſtellerin und als Prin⸗ zeſſin Eboli gedächten. A. Md. ** —(Mufikverein e.., Mannheim— Oehrergeſangverein Mann⸗ heim⸗Sudwigshafen). In den 15 Tagen baben Verhandlungen ihren ſübevaus erfreulichen Abſchluß gefunden, welche für die Hebung des muſikaliſchen Zebens Mannheims von großer Bedeutung ſind. Der Muſikverein und Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ 72 05 haben ſich zu gemeinſamen Veranſtaltungen zuſammengeſchloſ⸗ en unter Wahrung ihrer eigenen Selbſtändigkeit. Erſtmals wird dies gemeinſame Wirken bei dem Jubiläumskonzert mit der Auf⸗ führung von Bach's„Matthäuspaſſion“ zur Geltung kommen. Eben⸗ ſo wird auch das Karfreitagskonzert in den Wirkungskreis beider Vereine fallen, während das zweite Konzert eines jeden Vereins ſelbſtändig bleibt Vom künſtleriſchen Standpunkt aus eröffnet dieſe Uebereinkunft hoffnungsvolle Ausblicke für die Wiedergabe unſerer erſten Meiſterwerke auf dem Gebiete der Oratorien und gemiſchten Chormuſik durch den Zutritt eines hervorragenden Männerchores mit muſikaliſch vorzüglich ausgebildeten Kräften zu dem Muſts⸗ vereinschor, deſſen Streben und Aufführungen in den letzten Jahren immer mehr die Anerkennung weiterer Kreile gekunden. 2 4. Seite. Nr. 313. „„ Naoruheimer Geueral-Auzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — Freitag, den 11. Jui 11. 2 100 C0 A, mehr einzunehmen, ſo daß man mit einem Nechnungs⸗ überſchuß von 215 304 in das Jahr 1919 öbergehen konnte. Da⸗ Jahr 1919 ſei der Stadt ebenſalls noch gänſtig, weil die Steuer⸗ unſätze ſich noch auf jene Zeit bezögen, in weicher die Induſtrie noch vollauf beſchäftigt war. Ganz anders werde es aber in den nächſten Jahren ſein, denn die Quellen der Einnahmen ſeien nicht vertrauen⸗ erweckend. Zwei große Ausgaben erfordernde Einrichtungen, das Beſatzungskoſtenweſen(zirka 4000 000%/ Ausgaben) und die Kriegs⸗ baw. Erwerbsloſenunterſtützung, könnten erſt im Voranſchlag 1920 wirkliche Berückſichtigung finden. Die Stadt beklage ganz beſonders, daß die Ausgaben für beide Einrichtungen ſich auf Millionen be⸗ laufen und man bis zur Stunde an Beſatzungskoſten vom Reich bzw. vom Staat nur einige hunderttauſend Mark erhalten habe. Für die Kriegsunterſtützungen komm eder Diſtrikt auf. Verausgabt ſeien etwa 24 000 000. Dieſe ſeien zu tragen vom Reich. Staat und Diſtrikt. An den Diſtriktslaſten von etwa 8 000 000 nehme die Stadt mit 90% teil. Die Zunahme der ordentlichen Ausgaben betrage rund 1 750 000 4. Davon treffe 1000 6000%½% auf die Neu⸗ regelung von Löhnen und Gehältern an rund 1400 Perſonen. Die Finanzlage ſei keine günſtigs, der Blick in die Zukunft be⸗ ängſtigend. Ergiebige neue Finanzquellen ſeien nur wenige vor⸗ handen und dieſe würden den Städten ſtreitig gemacht durch die An⸗ forderungen des Reiches und des Staates. In Frage kämen Zu⸗ ſchläge zur Zuwachsſteuer, Erhöhung der Beſitzveränderungsabgabe, eine Wohnſteuer und eine Luſtbarkeitsabgabe. Darüber ſei aber noch nicht entſchieden. Eine ergiebige Einnahmequelle bilde der Anteil der Stadt an der Umſatzſteuer, welche für das Jahr mit etwa 2000 000 4 angeſetzt werden könnten. Die Loſung, für die Zukunft, ſo ſchloß der Adjunkt ſeine Budgetrede, müſſe ſein:„Verſtändigen und orbeiten“. Nachdem noch die Vertreter der Sozialdemokraten, der Fortſchrittſichen Volkspartei und des Zentrums zum Etat ein⸗ zeine Wünſche vorgebracht hatten, wurde der Voranſchlag, wie bereits eingangs erwähnt, en bloc angenommen. Die wichtigſten Auſlern des Voranſchlags haben wir unſeren Leſern bereits zur enmtnis gebracht. Kommunales. Karlsruhe, 10. Jnli. In einer Zeitungsnotiz war behauptet worden, die Metzgermeiſter, die im Schlachthofe Vieh ſchlachten, wür⸗ den ſich zum Nachteit der Stadtgemeinde dadurch rechtswidrig berei⸗ chern, daß ſie beim Durchſpalten des Tieres vom Schwanz bis zum Hüftknochen die Wirbelſäule ſamt Fett und Fleiſch entfernen, außer⸗ dem der Wirbelſäule entlang die Wirbelverlängerungen abhauen und⸗ die Halsknochen größtenteils entfernen, ferner von der Bauchwand bis zur Bruſt(vom Gelenk bis zum Bug)„die ſchönſten Kunſtſchnitte“ ausführen und die ſo abgeſchnittenen Teile(ungefähr 15 bis 20 Pfund) für ſich verwenden. Die ſtädtiſchen Beamten, die mit der Auſſicht bei den Schlachtungen betraut ſind, würden dieſe Unregelmäßig⸗ keiten überſehen. In einem Schreiben an das Bürgermeiſteramt hat die Ortsgruppe Karlsruhe des Zentralverbandes der Fleiſcher Deutſchlands und verwandter Berufsgenoſſen ähnliche Beſchuldigun⸗ gen gegen die Metzger und das Aufſichtsperſonal des Schlachthofes er⸗ boßhen. Unterſuchungen und Berhandlungen, die hierauf angeſtellt und zu denen auch der Geſchäftsleiter der Ortsgruppe Karlsruhe des deutſchen Fleiſcherverbandes zugezogen wurde, haben, wie der letzte Stadtratsbericht feſtſtellt ergeben, daß die behaupteten Mißſtände nicht bekehen und daß von einer Schädigung der Stadtgemeinde oder der Verhraucher nicht die Rede ſein kann.— Mit Erlaß des Miniſteriums des Junern vom 25. v. M. ſind neue Höchſtpreiſe für Schlacht⸗ rinder feſtgeſetzt worden. Die Preiserhöhung beträgt durchſchnitt⸗ Iich 28 vom Hundert Dementſprechend ſind auch die Preiſe für Rind⸗ fleiſch. Fleiſch⸗ und Wurſtwaren einheitlich für das Land hinaufgeſetzt worden. Zu dieſen Landespreiſen treten noch die vom Miniſterium Ddes Innern zugelaſſenen Zuſchläge der Kommunalverbände, die für —— mit 50 000 und mehr Einwohnern 20 vom Hundert nicht über⸗ dürfen. Um die Fleiſchpreiſe möglichſt nieder zu halten, wurde in der letzten Stadtratsſitzung in Kebereinſtimmung mit der Metzger⸗Innung beſchloſſen, auf die neuen Preiſe vorerſt ver⸗ ſuchsweiſe nur einen Zuſchlag von 15 vom Hundert zu erheben.— Nach den vom ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofamt vorgelegten Ab⸗ rechnungen über die Pferdefleiſchbewirtſchaftung(Ein⸗ kauf und Schlachtung von Pferden, Verkauf des Pferdefleiſches) bleibt der Stadtgemeinde bis zum 31. Mat ds. Js. aus der Verſorgung der Bevölkerung mit Pferdefleiſch ein ungedeckter Aufwand von iusgeſamt 209 925„ zur Laſt.— Nach Mitteilung des Miniſteriums des Innern hat die Reichsfleiſchſtelle, dem Antrag des Stadtrats ent⸗ ſprechenb, angeordnet, daß der für die Stadt Karlsruhe beſtimmte amerikaniſche Speck ſtatt nach Mannheim mit Schiff unmittel⸗ bar nach Karlsruhe Rheinhafen befördert und hier der Unterſuchung unterworfen wird. Baden- Baden, 9. Juli. Der Bürgerausſchuß hat den ſtädtiſchen Voranſchlag angenommen. Ddie Umlage muß um 9 Pfg., alſo auf 45 Pfg. für 100 Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebverm ögens erhöht werden. Aus dem Lande. — Weinheim, 10. Juli. Die Bataiklonskaſſe der Kraftfahrer⸗Kompagnie wurde erbrochen auf freiem e aufgefunden. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Karlsruhe, 9. Juli. Ein Dienſtmädchen aus Saargemünd trank am Montag abend aus verſchmähter Liebe eine giftige lüfſigkeit. Die Lebensmüde wurde in ſchwerverletztem Zu⸗ nach dem ſtädt. Krankenhaus verbracht, wo ſie bald nach ihrer Einlieferung ſtar b.— Geſtern nachmittag fiel vom 4. Stock des Hauſes Marienſtraße 45 ein Blumentopf von einem nach der Straße gehenden Fenſter herunter auf den Gehweg und traf die gerade vor⸗ überge Zeitungsträgerin, Witwe eines Taglöhners, auf den Kopf, ſodaß ſie bewußtlos zu VBoden ſtürzte. Die Schwerverletzte, welche einen Schädelbruch erlitten hat, wurde mittelſt Krankenautos nach dem ſtädt. Krankenhaus verbracht.— Am Rheinhafen beim Hafendirektionsgebäude ſtießen geſtern nachmittag zwei Rangier⸗ abteilungen zuſammen, wobei 4 Wagen entgleiſten und größerer Materialſchaden entſtand. Verletzt wurde niemand *Erktlingen, 9. Juli. Dem„Mittelb. Kurier“ zufolge hat Kom⸗ merzienrat Dr. Lorenz der Stadtgemeinde ſeine Gutswirt⸗ ſchaft mit großen Stallungen ſamt lebendem und totem Inventär auf 5 Jahre unentgeltlich angeboten. cGreffern bei Bühl, 9. Juli. Der 16jährige Sohn der Witwe ſtürzte, als er aus einem Vorratskaſten Fiſche holen wollte, ins Waſſer und ertrank. * Freiburg, 9. Jufi. Landes⸗ danehſ ernannte Geh. Rat Schneider hat ſein Amt ongetreten. Als Leiter der Ernährungsabteilung des Miniſte⸗ riums des Innern war er vorerſt noch an dieſem Poſten feſtgehal⸗ ten, den er durch cel die Kriegsjahre hindurch mit vorbildlicher Pflichttreue und unermüdlicher Arbeitskraft verſah. Für die vielen Mänger im Ernährungsweſen wird man ihn nicht verantwortlich machen dürfen; dafür kommen höhere Stellen in Betracht, die ihren Sitz außerhalb Badens häben. Für ſeine aufreibende Tätigkeit darf raan aber Geh. Rat Schneider Dank wiſſen, der mit ſeiner Ernen⸗ nung zum Landeskommiſſär für die Kreiſe Freiburg, Lörrach und Offenburg einen langgehegten perſönlichen Wunſch erfüllt ſah. pfalz, heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 9. Juſi. Herr Ingenieur Fritz Simon kaufte von Frau Katharina Culmann Wwe. hier 25 Dez. Obſt⸗ Pflanz⸗ und Ziergarten am Schillerweg(Eſelspfad) gelegen. Ferner kaufte Herr Parteiſekretär G. Schwarz von der Landw Zentral⸗Dar⸗ lehenskaſſe für Deutſchland, Ludwigshafen a. Rh. 15 Dez. Garten an der Theodor Körnerſtraße, anſtoßend an ſein jüngſtyin von Frau Wwe. Brand erworbenes Anweſen. Beide Käufe wurden durch das Kommiſſionsgeſchäft Oskar und Rudolf Maner, Neuſtadt a. d. H. vermittelt. + Darmſtadk, 10. Juli. Aus einem Eiſenbahnzuge wurden zwei Zentner Butter, anſcheinend durch Eiſenbahnbeamte, auf den Bahndamm geworfen. Man fand das ſchwere Paket zwiſchen Kranichſtein und dem hieſigen Nordbahnhof, konnte aber die Täter bisher nicht ermitteln, obwohl ſie ſpäter verſuchten, die Beute abzuholen. Sie gingen, als ſie bemerkten, daß ſie feſtgenom⸗ men werden ſollten, durch und verſchwanden. * Mainz, 10. Juli. Dieſ erſten Heidelbeeren werden zur Zeit in größeren Mengen auf den ſtädtiſchen Märkten zum Kaufe angeboten. Die Preiſe ſind allerdings noch ſehr hoch. Man fordert für das Pfund die Kleinigkeit von.50 M. Dabei liefern die Wälder des Hunsrück, Taunus, Odenwaldes und Speſſart durchweg ſehr gute Ernten, da die Heidelbeerblüte überall ſehr gut verlief. Die Heidelbeerſucher erhalten freilich höchſtens.00 bis.20 M für das Pfund. Der Hauptverdienſt bleibt auch hier wie überall dem Zmiſchenhandel, der bei Lebensmitteln und beſonders bei Obſt überhaupt kaum noch unter 100 Prozent arbeitet. Da die Johannis⸗ beeren ſehr geringe Erträge liefern, ſo muß man ſich leider damit vertraut machen, daß die Heidelbeeren nicht mehr viel im Preiſe ſinken dürften. Gerichtszeitung. Darmſtadt, 8. Juli. Ein gefährlicher Burſche iſt der 29 Jahre alte, vielfach vorbeſtrafte Monteur Karl Fr. Sauer aus Karksrußbe, der im Winter und Frühjahr in einer gauzen Reihe von Fällen in beſſeren Häuſern zu Darmſtadt, Heidelberg und anderen Orten unter der falſchen Angabe vorſprach, daß er die elektriſchen Leitungen prüfen müſſe und ſich dabei Trinkgelder geben ließ, vor allem aber, wenn er allein war, eine ganze Zahl Diebſtähle in Brillanten, Gold, Schmuck⸗ ſachen und Geld im Werte von mehreren taufend Mark ausführte. Er wurde von der hieſigen Strafkammer in eine Geſamtſtrafe von 38 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt genommen. * Regensburg, 10. Juli. Wegen Raubmords hatte ſich vor dem Volksgerichte der 1897 in Pfennigbach bei Paſfau ge⸗ boren Kellner und Arbeiter Joſ. Summer zu verantworten. Der Angeklagte hat am 17. Mai die ledige Verkäuferin und Kontoriſtin Roſa Briegl von Nürnberg, die er am gleichen Tage in einem Kaffeehaufe in Stadtamhof kennen gelernt hatte, in der Abſicht, ſie zu berauben, zu einem Spaziergang eingeladen. Als beide in ein Wäldchen bei Pentlhof gekommen waren, rannte S. ſeiner Beglei⸗ terin plötzlich ſein feſtſtehendes Meſſer mit ſolcher Wucht in die linke Bruſtſeite, daß das Herz durchbohrt wurde und die Brigl tot zu Boden ſank. Der Toten raubte der Mörder aus einem Handtäſchchen den Barbetrag von etwa 42 M. Nach dieſer ſcheußlichen Tat kehrte er ruhig in die Stadt zurück. Am anderen Morgen wurde die Leiche aufgefunden. S. war von jeher ein Tunichtgut und iſt be⸗ reits wiederhoſt, u. a. wegen Raubes mit 2 Jahren Gefängnis vor⸗ heſtraft. Um zu Geld zu kommen, ſuchte er in letzter Zeit durch Anzeigen die Bekanntſchaft ſchöner, junger Mädchen zu machen, die ſich zu Filmſchauſpielerinnen ausbilden wollen“, wobei er es lediglich auf deren Geld abgeſehen hatte. Am 13. Mai ließ ſich Summer in das Freikorpe Schöttel einreichen. Einige Tage nach ſeiner Einſtellung lockte er ein Mädchen, das ſich zur Ausbildung als Fülmſchauſpielerin gemeldet hatte, nach Schwandorf. Dieſes Mädchen ließ ſich ober von ſeinem Bruder begleiten, was dem An⸗ geklagten ſehr ungelegen kommen mußte, da er es, wie er jetzt ſelbſt angab, berauben und wenn es ſich wehren ſollte, erſtechen wollte. Auch auf Fahrten machte er ſich an Mädchen heran und ver⸗ ſerach ihnen, daß ſie vach der Ausbildung als Filmſchauſpielerin 400 Mark monatlichen Gehalt erhielten. Auch in Wohnungen ſuchte er junge Mädchen auf. Merkte er, daß ſie nicht über Geld verfügten, dann ließ er ſich nicht mehr ſehen. Eine Zeugin erhielt von der Mordtat durch die Preſſe Kenntnis. Dieſe wollte Summer auch zur Ausbildung bereden, worauf ſie jedoch nicht einging. Als ſie den Be⸗ richt über den Ranbmord geleſen hatte, kam ſie ſofort auf den Ge⸗ danken, daß Summer vielleicht als Mörder in Betracht käme. Sie machte der Polizei Mitteilung, die auch tatſächlich zur Verhaftung des Täters führte. Zunächſt leugnete der Angeklagte, ſpäter gab er aber die Tat unumwunden zu. Das Gericht verurteilte den Ange⸗ klagten zum Tode. n Handel und industrie. Bildung eines Stickſtoff·synditats. ..P. Der Ausſchuß für Volkswirtſchaft in der Nationalver⸗ ſammlung hat ſich mit der Bildung eines Stickſtoff⸗Syndi⸗ kats beſchäftigt. Der Neichsfchatzminiſter führte aus: Vor dem Kriege habe Deutſchland in der Landwirtſchaft 200 000 To. Stick⸗ ſtoff, in der Induſtrie 40 000 To. verbraucht und habe dieſen Bedarf aus dem im Inland erzeußten ſchwefelſanren Ammoniak der Koke⸗ reien nur mit 100 000 To. gedeckt, während die fehlenden 140 000 To. aus dem Ausland weſentlich in Form von Chileſalpeter bezogen wor⸗ den ſeien. Da letzterer nach Ausbruch des Krieges alsbald zu fehlen begonnen habe, die Produktion der Kokereien an Ammoniak aber nicht weſentlich geſteigert werden konnle, habe man zum känſtlichen Stick⸗ ſtoff greifen müſſen, für deſſen Erzeugung zwei Verfahren zur Verfſt⸗ gung geſtanden hätten: 1. öͤͤde Bindung des Stickſtoffes aus der Luft als Kalkſtickſtoff nach dem Verfahren Frank⸗Cars, 2. die Bindung des Stickſtoffes aus der Luft als Ammoniakſtickſtoff nach dem Berfahren der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, das von Profefſor Haber er⸗ ſunden, von Dr. Boſch in die Praxis überfübhrt worden ſei. Der Kalkſtickſtoff wurde ſchon in zwei Anlagen hergeſtellt: in Troſtberg in Bayern von den Bayeriſchen S ffwerken.⸗G. und in Knappfack bei Köln von der Aktiengeſellſchaft für Stickſtoff⸗ dünger. Hierzu ſei im Kriege mit Unterſtützung des Reiches eine An⸗ lage der Lanzawerke in Waldshut gekommen, namentlich aber errichtete das Reich auf eigene Koſten die Reichsſtickſtoffwerke in Pre⸗ ſteritz und Chorzom, deren Bau und Betrieb es den Vayeriſchen Stickſtoffwerken.⸗G. übertragen habe. Nach dem Haber⸗Boſch⸗Ver⸗ fahren habe die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrit ihre bereits in Oppau bei Ludwigshafen beſtehenden Anlagen weiter ausgebaut. Im Verlaufe des Krieges ſeien ihre Leiſtungen nach und nach auf 100 000 To. gebracht worden. Oppau und die Kokereien hät⸗ ten dann auch den Heeresbedarf im weſentlichen gedeckt, wahrend der Kalkſtickſtoff in größerem Umfange der Landwirtſchaft zugeführt wor⸗ den ſei. Da aber der Bedarf der Landtotrtſchaft immer wentager gedeckt werden konnte, ſei man dazu geſchritten, eine weitere Aulage der Ba⸗ diſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik zu errichten, hälte aber angeſichts der Fliegergefahr, die Oppaun immer mehr bedrohte, vorgezogen. dieſe An⸗ lage in Mitleldeutſchland, und zwar bei Merſeburg zu erbauen. Dieſe Leunawerke würden, wenn ihr Ausbanu vollendet fei, 200 000 Tonnen jährlich liefern, Oppan 100 000 To., dazu käme das Ammoniat der Kokereien mit 100 000 To. und der Kalkſtickſtoff mit ebenfalls 100 000 To. N, ſo daß die endgültige Leiſtnugsfähigkeit der beſteheuden Werke auf 500090 To. kommen würde. ge⸗ genüber einem Friedensverbrauch von 240 9000 To. Leider aber konnte auch die Leiſtungsfähigkeit der Kalkſtickſtoff⸗ werke und der nach Haber gerade in letzter Zeit nur zu einem Bruchteil ausgenutzt werden. Da es ſich bei der Prodnuktion des Stickſtoffdüngers einerſeits um den mit wenigen Ausnahmen bereits in Verkaufsvereinigungen zu⸗ ſammengeſchloſſenen Ammoniak der Kokswerke und der Gasanſtalten, anderſeits um einen Großproduzenten wie die Bad. Anilin⸗ u. Soda⸗ fabrik, ſchließlich um die wenigen Fabrikei handele, die nach dem b⸗ ſchen Verfahren Kalkſtickſtoff herſtellen, ſo ſei der Zuſammenſchluß die⸗ ſer Produzenten zu einem Verkaufsſyndikat das gegebene. Man wolle den Abſatz ſo organiſieren, daß unwirtſchaftliche Transporte vermieden werden. Nach ſehr langwierigen Berhandlungen ſei es gelungen, die Erzenger trotz ihrer vielfach verſchiedenen Intereſſen zu vereinigen und Verträge mit ihnen zu vereinbaren, zu deren Abſchluß ſie bereit wären.— Aus dem Ausſchuß der Nationalverſammlung wurden mehrſach Bedenken geäußert. Er gab aber ſchließlich ſein Einverſtänduis und beſchloß, der Nationalverſammlung vorzuſchlagen, an die Reichs⸗ regierung das Erſuchen zu richten, ihren Einfluß innerhalb des Sun⸗ dikats dahin geltend zu machen, daß der Tendens eutgegengewirkt wird, die Preisgeſtaltung nach den Produktionskoſten der am teuerſten arbeitenden Gruppe zu bemeſſen, vielmehr dahin zu wirken, daß ſich der Stickſtoffpreis im Intereſſe der Vermehrung der landwirtſchaftli⸗ chen Erzeugniſſe der Preisgeſtaltung für dieſe, ſoweit irgend angängtg, anpaßt. Ferner ſoll die Regierung erſucht werden, mit allem Nach⸗ druck darauf zu dringen, daß der vorhandene Stickſtoff umgehend, wenn nötig mit Extrazügen, den Landwirten zugeführt wird. Außenhandelsſtelle für Eiſen ⸗ und Sahlerzengniſſe. Berlin, 10. Juli.(W..) Dieſer Tage waren im Reichs⸗ wiriſchaftsminiſterrum Vertreter der ſtahlerzeugenden S8 verſammelt, 25 im Beiſein der Händler und Ver⸗ braucher ſowie der durch die Arbeitsgemeinſchaft vertretenen Ar⸗ beitnehmer über die Bildung einer Außenhandelsſtelle im Gebiete der Eiſen⸗ und Stahlerzeugung zu beraten. Grundſätzlich wurde dem Plen einer Bildung einer Außenhandelsſtelle zugeſtimmt. Es wurde jedoch Wert darauf gelegt, daß zur Ausführung der von den Behörden gegebenen Richtlinſen ein Vertrauensmann Reichsbevoll⸗ müchtigter) auftreten ſoll und daß der zu bildende Außenhandels⸗ Ausſchuß, in dem alle Intereſſentengruppen zugleich vertreten ſein ſollen, zur Bildung der vorhandenen Aufgaben mur gutachtlich täfig iſt. Es wurde eine Kommiſſion eingeſetzt. in der alle Intereſſenten⸗ gruppen vertreten ſind, um die Satzungen der baldmöglichſt in⸗ Leben zu rufenden Außenhandelsſtelle im Benehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſterinm anszuarbeiten. Frankfurter Wertpapierborſe. urt a.., 11. Juli.(Privattelegr.) Im Börſen⸗ verkehr machte ſich eine feſte Stimmung bemerkbar, nachdem anfäng⸗ lich für einige Sonderwerte namentlich Canada Paciſic ernente Auf⸗ nahmekuſt zu abgehenden Kurſen eingeſetzt hatte trat nach Erledigung der Kaufanfträge eine ſchwankende Haltung in die Erſcheinung, ſodaß die hohen Notierungen nicht behauptet werden konnten. Zu regen Umſätzen kam es in einzelnen Montanaktien, beſonders in Gelſeu⸗ kirchener und Harpener, ſowie Schiffahrtsaktien. Norddeutſche lvyd gingen 122% höher um. Lebhafter umgeſetzt wurden ferner Daimler bei gut behaupteter Teudenz. Benz und Kleyer ruhiger. Für chem. Papiere herrſchte zeitweilig gute Kaufluſt. Elektron Griesheim traten mit 200 5 0% höher in den Verkehr. Auch Farbwerke Höchſt er⸗ reichten den Kursſtand von 300 wieder. Badiſche Anilin folgten eben⸗ falls mit mäßiger e Desgleichen wurden Goldſchmidt gefragt. Elektriſche Werte lagen ruhig. Dentſche Ueberſee und Schuckert waren mehr geachtet. Kolonialpqpiere konnten ſich befeſtigen. Reger um⸗ geſetzt wurden Otawiminen 130, Sonthweſt 163, ferner Neugnineg. Deuiſche Petroleum unverändert. Am Reutenmarkt zeigten ſich deutſche Kriegsanleihe feſt, 80 ½, ſchwächten ſich aber ſpäterhin etwas ab, 80. Auch Schatzanweiſungen und ältere dentſche Anleihen erzielten wieder Preisbeſſerungen. Türkenloſe wurden leöhaft umgeſetzt, 272 + 15. Die Umſätze am Markte der mit Einheitkurſen notierten Paptere waren etwas reger. Zu höheren Kurſen ſtanden u. a. Hyprometer in Nachfrage. Die ruhige Stimmung hielt bis* der Börſe an doch blieb die Haltung feſt. Canadabahn 410, 422, 416. Sonihweſt 163—158. Privatdiskont 3½ 0. Berfin, Devisenmarkt.) 5 Auszahlungen für:. Konstantinopel!!———— Holland 100 Qulden 356.50 550.60 0O 357030 Dänemark 100 Kronen 336.00 336.50 386.00 36.50 Schweden 100 Kronen 364.00 364.25 364.00 304.25 Norwegen 100 Kronen. 355.00 358.50 355.00 388.50 5 100 est.- ronen Spase Bulgarien 100 Lers—* Ns e— Fe Helsingforrs . — 010 ro, Lelpeig, Maunheimer General· Auzeiger.(Abend· Ausgabe.) Wir ſuchen zum möglichſt baldigen Eintritt —. Muinähneche Laringe Gewiſſenhafte, intelligente junge Leute aus an⸗ ttündiger Familte mit guter Schulbildung werden gebeten. Bewerbungen und ſelbſtgefchriebenengebens⸗ kauf unter Beffügung etwaiger Zeugniſſe ein⸗ zureichen an 4098 Luftfahrzeugbau Schütte-Lanz ewöh nt, bei den Betracht, da mich in 1 7eie Bahn dem füct gen! Neisendder tachtige Verkaufskraft, an e ogen⸗, Ro Aſereien in Baden und Württe ſucht ſofort Engagement gegen Ge Es kommen nur Firmen g 0 77 ande B Bin aſc in Werkzeug, 2 en ꝛc. bewan eſitze rerſchein Galt Angsb. erd. uut f. J. 68 an d. 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