— — Abend⸗Ausgabe. 1919. Nr. 319. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: J. D. R. Sen 18 nfelder, für Handel: Franz Kircher, für Anzeigen: Anton Grieſer. Drüc und Verlag: Druckerei Dr. Haas Manm⸗ heimer General⸗Ainzeiger G. m. b.., ſämtlich in mannheim. Draht⸗Kdr.: General⸗kinzeiger Mannheim. Poſtſcheck⸗Ronto Ur. 17590 Karlsruhe in Baden.— Fernſprecher Amt Mannheim Nr. 7940— 7946. r. Feuilleton: i..: A. Maderne, für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: R. S. Rückfehr der grlegsgeſaugenen. Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) ber die Art und Weiſe, wie unſere Kriegsgefangenen bei der Rückkehr aus dem feindlichen Gebiete in Deutſchland aufgenommen werden, ſind in der Preſſe vielfach irrige Mit⸗ teilungen erfolgt. Der Vorgang vollzieht ſich in der Weiſe, daß die Kriegsgefangenen in an der Grenze befindlichen Abnahme⸗ ſtationen aufgenommen und zunächſt verpflegt werden. Da⸗ nach kommen ſie in die weiter hinten befindlichen Durch⸗ gangslager, in denen aber keine Auarantäne⸗ pflicht beſteht. In dieſen Durchgangslagern werden alle be⸗ hördlichen Formalitäten, zu deren Abwicklung die Kriegs⸗ gefangenen ſonſt lange Zeit brauchen würden, erledigt. Dort findet die ärztliche Unterſuchung ſtatt, und dort erhalten ſie auch die Gebührniſſe für 8 Wochen ſowie Verpflegungs⸗ und Marſchgelder. Der Aufenthalt in dieſen Durchgangslagern dauert nur ſolange, als unbedingt nötig. Sie verlaſſen die⸗ ſelben als Ziviliſten und erhalten bei ihrer Entlaſſung ein von der Regierung entworfenes Merkblatt, in denen all die Fragen, die den Kriegsgefangenen bei Uebertritt in das bür⸗ gerliche Leben bewegen, genauer behandelt werden. Bisher ſind lediglich Schwerkrankentransporte nach Deutſchland gelangt. Engländer und Amerikaner haben ſich in dieſer Frage als ſehr konziliant erwieſen. Die Geſun⸗ dentransporte werden erſt nach einiger Zeit in Gang kommen, da hierüber die Verhandlungen in Verſailles noch nicht abge⸗ ſchloſſen ſind. Es iſt aber nicht zutreffend, daß die Frage des Rücktransportes von geſunden Kriegsgefangenen ſei⸗ tens der Entente abhängig gemacht wird von der Stellung von deutſchen Arbeitern zum Wiederaufbau der zer⸗ ſtörten Gebiete. Weimar, 15. Jull.(WB.) Ueber die Vorbereitungen zur Rückkehr der deutſchen Kriegsgefangenen führte Abgeordneter Stücklen, ein Mitglied der ſozial⸗ demokratiſchen Partei, im Raume der Nationalverſammlung in Weimar heute in längerem Vortrage Folgendes aus: Der Rücktransport von deutſchen Kriegsgefan⸗ genen fand bisher, abgeſehen von dem kleinen Transport der im Saargebiet beheimateten Gefangenen, nicht ſtatt. In Händen der Franzoſen befinden ſich 340 000, in den Hän⸗ den der Engländer 195000 und in denen Amerikas 50 000 deutſche Kriegsgefangene. In Sibirien ſind 20 000 Kriegs⸗ und 30 000 Zivilgefangene. Die ſchlimmſte Behand⸗ lung iſt den deutſchen Kriegsgefangenen ſeitens der Fran⸗ zoſen zuteil geworden. Im übrigen ſind die Klagen gering. Durch private Opferwilligkeit ſind bisher zehn Millionen Mark Spenden für die Kriegsgefangenen eingenommen worden. 150 Millionen Mark ftellte die Reichs⸗ regierung zunächſt zur Verfügung. Jeder Gefangene ſoll im Bedürfnisfalle bei ſeiner Heimkehr eine Beihilfe von 300 Mk. bekommen, mit Ausnahme derjenigen, gegen die ein Ver⸗ fahren wegen Landesverrat ſchwebt, alſo der Ueberläufer. Dieſe Beihilfe kann in beſonderen Fällen bis auf 600 Mark erhöht werden, wenn die Gemeinde 150 Mark zuſchießt. Redner ſchilderte weiter die ausgezeichnete Organiſation, die bereits zum Empfange der Gefangenen in der Heimat vor⸗ bereitet iſt. Bei derEntlaſſung ſoll ferner jeder Gefangene eine Abfindungsſumme von 5 Mark Gebührnis für 8 Wochen erhalten, ſodaß er annähernd 300 Mark mitbekommt. Ein Teil der Gefangenen wird über die Schweiz, ein anderer über Holland kommen. Die Neutralen machten ſich um die Für⸗ ſorge unſerer Kriegsgefangenen ſtets verdient. Eine ähnliche Verſorgung, wie die für die Kriegsgefange⸗ nen wird auch den deutſchen Rückwanderern zuteil werden. Die Reichsregierung wird alles tun, um den Rück⸗ transport zu beſchleunigen. Deutſche Arbeiter für den Wiederaufbau. DUBerlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus den Verhandlungen in Verſailles iſt noch nachzutragen, daß die Verhandlungen in konzilianter Form weitergehen, daß aber die Entente auf der ſtrikten Durch⸗ führung der Veſtimmungen beſteht, die eine baldige Stellung von deutſchen Arbeitern zum Wieder⸗ aufbau des zerſtörten Gebietes vorſehen. Die Franzoſen rechnen mit einer baldigen Bereitſtellung von deutſchen Ar⸗ beitern in Trupps von 500—1000 Mann. Seitens der deut⸗ ſchen Unterhändler iſt wiederholt auf die Schwierigkeiten hin⸗ gewieſen worden, die einer ſolchen Entſendung von deutſchen Arbeitskräften im Wege ſtehen. Doch wird man bemüht bleiben, dieſe Frage einer befriedigenden Löſung entgegen⸗ zuführen. Auch auf die Lieferung von Vieh, Farbſtoffen und Kohlen legen die Franzoſen das größte Gewicht. In der Frage der Kohlenlieferung gilt es für unſere Unterhändler beſonders, ein befriedigendes Arrangement zu treffen, da ſonſt die deutſche Wirtſchaft in die größten Schwierigkeiten verſetzt werden könnte. deulſchland und Japan. Demenkierte märchen über ein deulſch⸗japaniſches Bündnis Berlin, 15. Juli.(WB.) Die Deutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Die erwartete Aeußerung der japaniſchen Regierung über das von der amerikaniſchen Preſſe neuerdings wieder⸗ holte Märchen von einem im Jahre 1918 zwiſchen der ſapa⸗ niſchen und der deutſchen Regierung vereinbarten Bündnisvertrag iſt inzwiſchen erfolgt. Nach einer Reutermeldung dementierte die japaniſche Delegation in Paris die ganze Erzählung als widerſinnig. Nachdem dieſe deutliche japaniſche Erklärung mit der vielbewußten Bündnisfabel auf⸗ räumt, läßt ſich Reuter ſofort am folgenden Tage einen Erſaßz dafür durch den Korreſpondenten der Londoner Morningpoſt in Geſtalt einer angeblich aus Pariſer Konferenzkreiſen ſtam⸗ menden Erzählung kabeln, nach der Deutſchland u. a. „perführeriſchen Angeboten“ an Japan dieſem im Jahre 1917 freie Hand in den holländiſchen Kolonien, einſchließlich Java und Sumatra, an eboten dätte. Auch dieſe Geſchichte iſt ebenſo wie das von dem deutſch⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten Amtkliches Verkündigungsblatt japaniſchen Bündnis, in das Reich der Fabel zu verweiſen. Man merkt ihr zu deutlich an, daß ſie nur dazu beſtimmt iſt, zwiſchen Deutſchland und Holland Mißtrauen zu ſäen. zwei Nolen der deulſchen Regierung. Berlin, 15. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die deutſche Regierung hat an Clemenceau zwei Noten abgeſandt Die erſte Note enthält die Mitteilung, duß der Regierungsprä⸗ ſident von Starck zum Reichskommiſſar für die beſetzten Ge⸗ biete im Weſten Deutſchlands ernannt worden iſt Die zweite Note fordert die Franzoſen auf, eine Kommiſſion zu er⸗ nennen zur Abnahme der abgetretenen Gebiete von Eupen und Malmedy, ſowie des Saarkohlen⸗ gebietes. Das Uebereinkommen über Togo und Kamerun. E Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Paris gemeldet wird, iſt das franzöſiſch⸗engliſche Uebereinkommen über Togo und Kamerun jetzt definitiv in London zuſtande ge⸗ kommen. Ratifizieren die Alliierten das Uebereinkommen, ſo erhält Frankreich 4 Fünftel von Kamerun und 2 Drittel von Togo. Zur Frage der Schuld am Kriege. N EJ Berſin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Konrad von Hötzendorf, den man vielfach für einen Kriegstreiber ge⸗ halten hat(nach unſerer Kenntnis zu Unrecht), hat einen Vertreter eines Wiener Korreſpondenzbüros empfangen und ihm erklärt(was übrigens auch in dem Buch von K. Fr. Nowak zu leſen iſt), daß er zwar ſeit 1906 den Krieg für unvermeidlich gehalten, ihm aber 1914 widerraten hätte. Er ſei damals, da ſowohl in Budapeſt als auch in Wien die nötige Verſtärkung der Armee abgelehnt wurde, der Ueberzeugung geweſen, daß der Krieg keine Chance für uns haben werde. Wenn trotzdem der Konflikt kriegeriſch gelöſt wurde, ſo ſeien daran die öſterreichiſchen und deutſchen Diplo⸗ maten ſchuld. Man habe in Oeſterreich geglaubt, daß wenn Deutſchland ſeine Solidarität mit Oeſterreich erklärt hätte, Rußland ſich von einem Angriff würde abhalten laſſen. Die Gerechtigkeit ge⸗ bietet hier anzumerken, daß es auch deutſche Diplomaten damals ge⸗ geben hat, die ſich einredeten, Rußloand würde ſich 1914 genau ſo bluffen laſſen, wie bei der bosniſchen Kriſe. Wilſon für den Garantievertrag mit Frankreich. Newyork, 14. Juli.(Meldung der Telegrafen⸗Kom⸗ pagnie.) Man meldet aus Waſhington, daß Wilſon in einer Unterredung mit Journaliſten dieſen gegenüber äußerte, er habe den Eindruck, daß das franzöſiſche Volk tief betrübt ſein würde, wenn der Senat den beſonderen Garantie⸗ vertrag mit den Vereinigten Staaten nicht ratifizieren werde. Er glaubt, daß es nicht ſchwer ſei, ein⸗ zuſehen, daß ein Ueberfall Deutſchlands auf Frankreich die Hilfe Amerikas notwendig mache. Von der Hallerſchen Armee. Krakau, 15. Juli.(Von unſ. Berl. Büro) Ein Krakauer Blatt erhielt von einer aus Paris heimgekehrten Perſönlich⸗ keit die ſenſationelle Nachricht, daß die Entente beſchloſſen habe, aus der Hallerſchen Armee alle Soidaten im Alter von 33 bis 55 Jahren, welche die franzöſiſche oder eng⸗ liſche Staatsbürgerſchaft beſitzen, herauszuziehen. Die Polen gegen den Bolſchewismus. Genf, 15. Juli.(Meldung der Telegrafen⸗Kompagnie.) Clemenceau hat nach einer Meldung der Pariſer Ausgabe der„Chicago Tribune“ in der letzten Sitzung des Fünferrats ein Telegramm aus Warſchau verleſen, das den Beginn einer großen polniſchen Offenſive gegen die Bol⸗ ſchewiſten auf der ganzen litauiſchen Front ankündigt. Nach einem Kommunigque der ruſſiſchen Freiwilligen⸗Armee in Südrußland iſt jetzt die ganze Halbinſel Krim von den Bolſchewiſten geräumt. Der Fall von Minsk wird täglich erwartet. Die auswärtige Politik der Tſchecho⸗Slowaken. Prag, 15. Juli.(WB.) Die Tſchecho⸗Slowakiſche Korre⸗ ſpondenz veröffentlicht ein Kommuniquc, in dem geſagt wird: Unſere Beziehungen zu den Staaten, welche bisher uns ſeindlich gegenüberſtanden, ſind vor allem durch die Friedens⸗ verträge beſtimmt. Natürlich werden wir die Möglichkeit haben, dieſe Beziehungen zu ergänzen und zu vertiefen durch eine gerechte Auslegung der einzelnen Vertrags⸗ beſtimmungen, ſowie normale freundſchaftliche Bezieh⸗ ungen zu den einzelnen Staaten zu ſchaffen. Es ſcheint, daß einige Kreiſe bei uns glauben, daß unſer Bündnis mit der Entente irgendwelche militäriſchen und politiſchen Verpflich⸗ tungen bedeutete und bedeute und daß wir das Inſtrument eines großen Staates darſtellen. Es könnte keinen größeren Irrtum geben als dieſen. Wir ſehen in dem Bündnis einen Bund, der dazu führen kann, gemeinſam unſere Exiſtenz gegen den Feind zu ſchützen. Mit Rückſicht auf Deutſchland müſſen wir eine loyale, gerechte und verträgliche Poli⸗ tik machen, zugleich aber ſchon heute deutlich die Tradition für unſere auswärtige Politik ausbilden, welche niemals zu⸗ laſſen darf, daß ſie ein Inſtrument in der Hand irgend eines Nachbarn werde und ihre Freiheit und Möglichkeit, eine inter⸗ nationale Konſtellation diplomatiſch auszunützen, verliert. Unſere Politik wird ſtets auf ein freundſchaftliches Bündnis mit dem ruſſiſchen Volke gerichtet ſein. Mit dem Eintritt des ruſſiſchen Volkes in die Weltpolitik kann niemand in abſeh⸗ barer Zeit rechnen: daher muß in dieſem Falle Reſerve ge⸗ wahrt werden, da unſer Verhältnis zu Rußland ein vitales Problem unſerer Exiſtenz bedeutet. Unſere Beziehungen zu Südſlavien müſſen freundſchaftlich bleiben. Die ſtalieniſche auswärtige Politik zögert heute und weiß nicht, ob ſie der Entente⸗Politik treu bleiben oder eine Annäherung an die⸗ jenigen Elemente ſuchen ſoll, welche im entgegengeſetzten Lager ſtanden. Unſere Politik hat kein Intereſſe daran, Italien durch ihr Betragen ins feindliche Lager zu treiben, in welchem Ita⸗ lien die Konflikte mit unſeren ehemaligen Feinden ausnützen würde. Wir wünſchen eine freundſchaftliche und loyale ver⸗ bündete Politik mit ihm. Unſere Beziehungen zu Rumänien und Polen müſſen ſo ausgebaut werden, daß wir vollkommen ſicher ſein können. daß uns von dieſer Seite keine Gefahr drohen kann. Prag muß das diplomatiſche Haupt⸗ zentrum für ganz Mitteleuropa werden und wird es auch werden. Das bedeutet, daß die Bedeutung von Wien und 9 Anzelgenpreiſe: Die iſpalt. Nolonelzeile 50 Pf., Finanz⸗Anzeigen und g en von Verſi⸗ Geſellſche Rerlamen Mr. 2 50 Annahmef—550 2 70 mittags 2½ Uhr. übernommen. Oezugspkeis in Mannheim und Umgebu Poſtbezug: Viertelj. M..92 einſchl. Zuſtellungsgebühr. Bel der Poſt abgeholt M..20. Ein meſchluß: Mittagblatt vormitt. 8½ Uhr, Abendblatt nack⸗ jen, Stellen ünd Kusgaben wird keite Verantwortung ir Anzeigen an beſtimmten U lich monat..50 mit Bringerlo zel⸗Nx. 105fg. Budapeſt ſtarkſinken wird. Das Ziel unſerer natio⸗ nalen Politik wird es ſein müſſen, daß wir über beide das politiſche und wirtſchaftliche Uebergemicht gewinnen. Man muß ſich aber vergegenwärtigen, daß man es auch heute nicht darauf abſieht, Wien ganz zu vernichten. Wien wird ein beſtimmtes Zentrum ſein. Insbeſondere die Weſtſtaaten haben ein Intereſſe daran. Das bedeutet, daß wir mit Wien als einem gewiſſen politiſchen Faktor rechnen müſſen. Falls die Magyaren uns gegenüber eine loyale Politik beachten, werden wir uns bemühen, ihnen mit gleicher Loyalität zu begegnen, um uns ihnen ſo in einem gewiſſen Grade zu nähern. Proleſtkundgebung der engliſchen Arbeiterparkei. Rolterdam, 14. Juli.(WB.) Laut„Nieuwe Rotterdam⸗ ſchen Courant“ beſchloß die engliſche Arbeiterpartei, am 21. und 22. Juli eine zweitägige Proteſtkundgebung gugen die Verſendung engliſcher Truppen nach Rußland ab⸗ zuhalten. Bevorſtehender Konflikt zwiſchen den Bereiniglen Saaten und Mexiko. TK. Newyork, 14. Juli.(Meldung der Telege.⸗Komp.) Um endlich an ſeinen Grenzen gegen Mexiko Ruhe zu haben und in dieſem Lande ſelbſt Ruhe und Ordnung zu wiſſen, hat ſich die amerikaniſche Regierung jetzt entſchloſſen, in der Republik einzuſchreiten. Dies ſoll auf ähnliche Weiſe geſchehen, wie Amerika ſeinerzeit gegen Kuba vorging. Alle Häfen und größeren Orte des Landes werden beſetzt und die Truppen nicht eher zurückgezogen, bis die Ruhe hergeſtellt iſt, bezw. bis eine Regierung zuſtande gekommen iiſt, die Ruhe und Ordnung aufrechterhalten kann. Die amerikaniſche Regierung beſchäf⸗ tigt ſich auch bereits mit der Aufſtellung einer Liſte aller non Carranza begangenen Fehler. Der Präſident wird in aller⸗ nächſter Zeit mit einer Begründung dieſer Intervention vor den Kongreß treten. Man ſpricht davon, daß dieſe Inter⸗ vention Monate, ja Jahre dauern könne. 18 Beſetzung Memels durch die Engläuder. Tilſit, 14. Juli.(WB.) Nach einer Meldung der„Til⸗ ſiter Zeitung“ weilt ſeit geſtern in Tilſit eine Entente⸗ kommiſſion. Sie wurde heute vom Tilſiter Landrat em⸗ pfangen. Die Litauer haben gefordert, daß Tilſit abge⸗ treten werde. Die Ententekommiſſion prüft die litauiſchen Angaben. Memel wird am 21. Juli von Engländern, ſpäter von litauiſchen Truppen beſetzt werden. Die Liſtauer planen große Feierlichkeiten zum Empfang der Engländer. Vertreter der Tilſiter litauiſchen nationalen Tariba ſind nach 1 0 abgereiſt, um Vorbereitungen zum Empfang zu treffen. Die Lage in Ilalien. Rom, 14. Juli.(Meldung der Telegrafen⸗Kompagnie) In Itatien wird der internationale General⸗ ſtreik am 19. Juli Mitternacht beginnen und bis 21. Juli Mitternacht dauern. Bern, 14. Juli.(W..) Wie ſich die„Stampa“ aus Genna berichten läßt, macht ſich dort die Ar beiterbewegung in der ganzen Stadt geltend. Der Bürgermeiſter wartet darauf, daß die ſtaatliche Autorität dieſem Zuſtande ein Ende bereitet. Nach Mel⸗ dungen der Mailänder Blätter iſt in Apulien das Volk nunmehr Herr der Lage. zZwieſpalt in der ikalieniſchen ſozialiſtiſchen Kammergruppe. Mailand, 14. Juli.(Meldung der Telegrafen⸗Kompag⸗ nie.) Innerhalb der ſozialiſtiſſchen Kammergrup pe iſt ein ernſtlicher Zwieſpalt entſtanden, da die Be⸗ teiligung der Abgeordneten Turati und Modigliani an der Zuſammenkunft der Fraktionsführer beim Miniſter des Aeußeren mit 16 gegen 9 Stimmen abgelehnt wurde. Turati ſelbſt war unbedingt für die Teilnahme eingetreten und er⸗ klärte infolge der Verweigerung ſeiner Teilnahme an den Be⸗ ſprechungen ſeinen Austritt aus der Kammer. Der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion wird er aber weiterhin angehören. Ein Teil der Nakionaliſten für Nitti. Rom, 14. Juli.(Meldung der Telegrafen⸗Kompagnie.) Die bisher geſchloſſen gegen Nitti aufgetretene Gruppe der nationaliſtiſchen Verteidigung iſt über ihre Haltung zum neuen Kabinett nicht mehr einig. In der letzten Parteiſitzung ſtimmten 42 Mitglieder gegen die Regierung, 3 enthielten ſich der Abſtimmung und 4 erklärten, zugunſten Nittis ſtimmen zu wollen. Zur Auslieferung des Kaiſers. Keine Einwilligung Hollands in die Auslieferung des Kaiſers E+Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ hatte geſtern gemeldet, daß Holland in die Auslieferung des deutſchen Kaiſers eingewilligt hätte. Wir haben dieſe Mek⸗ dung, die uns von vornherein unglaubwürdig erſchien, gar nicht erſt wiedergegeben. Heute wird denn auch übereinſtim⸗ mend aus dem Haag und Rotterdam berichtet, daß derlei Gerüchte völlig unbegründet ſeien. Amſterdam, 14. Juli.(W..) Dem Niederländiſchen Korreſpon⸗ denzbüro zufolge entſpricht die von dem Weſtfäliſchen Anzeiger ge⸗ brachte Meldung, daß die ee deutſche Kaiſerin die Kö⸗ nigin der Niederlande erſuchte, bei dem engliſchen König und der engliſchen Regierung darauf zu dringen, daß von der Forderung der e des deutſchen Kaiſers abgeſehen wird, nicht den Tat⸗ achen. deulſches Reich. Tagung des Jentralausſchuſſes der Studenkenſchaften aller deutſchen Handels-Hochſchulen ſn Leipzig. Am 27. und 28. Juni trat der Zentralausſchuß zu einer außer⸗ ordentlichen Sitzung im Hotel„Fürſtenhof“ Leipzig zuſammen. Ver⸗ treten waren ſämtliche deutſche Handels⸗Hochſchulen! Berlin, Königs⸗ berg. Mannheim, München, u 505 0 ſowie die ſozial⸗ und wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultäten der Univerſitäten Frankfurt⸗Main Köln⸗Rhein. Von der im April in Ausſicht genommenen Ring⸗ ordnung in der Geſchäftsführung nahm man aus praktiſchen Beweg⸗ gründen Abſtand und beſtimmte ſeiner zentralen Lage wegen, Lein⸗ 232..———— — wertungsſtelle verausgabte Heeresg 2. Seite. Nr. 319. Maunheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Dienstag, den 15. Juſt 1919. zig als ſtändigen Sitz der.⸗A. Die nächſte Sitzung ſoll lich am 16. Juli vor dem Allgemeinen Studententag deutſcher Hoch⸗ ſchulen ſtattfinden, und zwar in Würzburg. Ueber beſonders wichtige Programmpunkte ſoll ſpäter berichtet werden. Nach Durchberatung innerer Angelegenheiten wurde in Entſchließungen vor allem Stellung genommen zum Zwiſchen⸗ ſemeſter, zur Ausländerfrage, zum bevorſtehenden„Allgemeinen Studententag“ in Würzburg und zur Hochſchulreform. Der Reichsregierung brachte man ſolgende Entſchließung nach Abſchluß des ſchmachvollen Friedens zur Kenntnis: Deutſchlands Wirtſchaft iſt durch den reſtloſen Vernichtungs⸗ willen der Entente zerſchmettert worden. Sitte und Moral ſind ſeit den Novemberrevolutionen in den deutſchen Landen ſtark erſchüttert. Es gilt mehr denn je, die noch vorhandenen wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Kräfte im deutſchen Volk von neuem zuſammenzufaſſen und zu einem Ring zu ſchließen. Zentraliſation muß gegenwärtig das Loſungswort der Regierung ſein. Es muß ſich durch eine zweckbeſtimmte Legislative ermöglichen laſſen, die wirtſchaftliche Baſis neu und feſt zu fundieren. Zweck und Streben des ſich zu poſitiver Arbeit zuſammengeſchloſſenen Zentral⸗Aus⸗ ſſes der Studentenſchaften aller deütſchen Handelshochſchulen es, die geiſtigen Kräfte der an den Handelshochſchulen Deutſch⸗ lands und Fakultäten der Univerſitäten Frankfurt und Köln ſtudierenden Jugend auf das eine Ziel und den einen Wunſch zu konzentrieren, der in den Herzen aller wahr⸗ 25 glüht: Deutſchlands Wieder⸗ geburt! In dieſem feſten Willen vereint ſenden die aus allen Gauen, aus Nord und Süd, aus bedrohtem Weſt und Oſt zuſammenge⸗ kommenen Bertreter aller deutſchen Handelshochſchulen der Reichs⸗ regierung die Beſtätigung in geiſt⸗ und tatenfroher Arbeit Mit⸗ ſchöpfer zu ſein am Wiederaufbau eines neuen Deutſchlands. Die Handels⸗Hochſchulen:— Leipzig, Mannheim, n Die wiriſchafts⸗ und ſozialwiſſenſchaftlichen Fakultäten der Aniverſikäten: Frankfurt a.., Köln a. Rh. Schöpfers Auskrint aus dem Auswärtigen Aml. Berlin, 15. Juli.(Von unſ. Berl. Biro.) Wie die „P. P..“ erfahren, hat der Unterſtaatsſekretär Dr. Schö p⸗ ſer im Auswärtigen Anit um ſeinen Abſchiedd gebeien, der ihm bewilligt worden iſt. Dr. Schöpfer, der von Beruf Groß⸗ induſtrieller iſt, weilte 4 Jahre lang als Legationsrat und Handelsſachverſtändiger in Kopenhagen und miachte ſich beſon⸗ ders um das deutſch⸗däniſche Wirtſchoftsabkommen verdient. Auch wirkte er erfolgreich ſür die Anbahnung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern. Nunmehr kehrt Schöpfer wieder nach Stettin zu ſeinem Geſchärte zurück. Ein Nachfolger für die Vehandlung von wirtſchaftlichen Fra⸗ den im Auswärtigen Amt iſt noch nicht ernannt. 5 Die Opfer von Scapa Flow. Berlin, 15. Juli.(WB.) Amtlich. Durch die völkerrechts⸗ Hidrige unmenſchliche Beſchießung der wehrloſen Befatzungen der 240 bei der Ver⸗ ſenkung der Kriegsſchiffe in Scapa Flow haben nach den bisherigen Ermittelungen außer Korvettenkapitän Schumann ihr Leben noch verloren: der Torpedomaſchiniſt Wilhelm Margraf und die Torpedoobermaſchiniſtenmaate 8 Becke und Guſtav 13 Alle beide ge⸗ hören zur Beſatzung des Torpedobootes„V. 126“. Die end⸗ gültige Feſtſtellung der Zahlen und Namen der Getöteten, owie der Verwundeten ließ ſich infolge des Ausbleibens der engliſchen Antwort auf die deutſcherſeits am 29. Juli ergan⸗ gene amtliche Anfrage trotz allen Bemühungen noch nicht er⸗ möglichen. Die geretteten Beſatzungen ſind vermutlich in den adgern in Osweſtey(bei Shrewsbury und Wake⸗ field bei Hull) interniert. Aenderung der Grenze Oldenburgs. Oldenburg, 14. Juli.(W..) Das Staatsminiſterium ermäch⸗ Kigte den Staatsminiſter a. D. Scheer, Bevollmächligten bei dem Staatenausſchuß, mit den anderen Staaten über die Aende⸗ Frung der Grenzen Oldenburgs zu verhandeln. Wahr⸗ ſcheinſich werden die Fürſtentümer Birkenfeld und Lübeck abgetrennt. Beſonders geſpannt iſt man auf das Ergebnis der Verhandlungen mit Bremen über deſſen Okdenburg. die Lage im Reich. Die Berliner Verkehrslage. Berlim, 15. Juli.(WB.) Die Berliner Omnibuſſe nahmen heute früh den Verkehr wieder in vollem Umfange auf. Die Straßenbahnen konnten mit Rückſicht guf die erforderlichen Reinigungsarbeiten bisher nur teilweiſe fahren. Die Untergrundbahn beabſichtigt die Aufnahme des Betriebes nach Beendigung der notwendigen techniſchen Vor⸗ arbeiten heute zwiſchen 12 und 3 Uhr nachmittags wieder auf⸗ zunehmen. Lundarbeiterſtreik und Belagerungszuſtand. Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Jufolge des Landarbeiterſtreiks, der ſich in Pom⸗ mern immer weiter ausdehnt, erläßt der Kommandie⸗ rende General des 2. Armeekorps Bekanntmachungen, in en der Belagerungszuſtand, der bisher auf Stettin beſchränkt war, auf eine Reihe von Landkreiſen aus⸗ gedehnt wird. Königsberg, 15. Juſi.(Von unſerem Berliner Büro.) Von unverantwortlicher Seite hat ſich ein Teil der Land⸗ arbeiter des Kreiſes Mohringen zum wilden Streit verleiten laſſen. Der Zentralverband für Land⸗, FJorſt⸗ und Bergwerksarbeiter forderte die Landarbeiter auf, Die Arbeit wieder aufzunehmen, da nächſter Tage Verhand⸗ Aungen zwecks Abſchluſſes des Tarifvertrages ſtattfinden. Zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung ſowie zum Schutze der Arbeitswilligen wurden Negierungstruppen in den Kreis geſandt. des Hamburger Protleſtſtreiks. rg. 13. Jult.(W..) Von den unabhängi Sozia⸗ Aſten und den Kommuniſten 3 1 laut„Hamburger Voltezeitung⸗ beſchloſſen, am 15. Juli in einen 24ſtündigen Proteſtſtreik keinzutreten. Begründet wurde dieſer Beſchluß in dem angeblich en der Aengeese in den Geſtnaniſten ad dh g der en Ge u durch Verhaftung von Vörgerſchatentalledern. Nationalverſammlung. .B. Weimax. 15. Nuli. Sitzung vom 15. Juli. Am Regiernugstiſch Dr. Preuß und Dr. David. Präſident Fehrenbach eröffnet die Sitzung un 9 Ubr 50 Abg. Thiele(Sog.) ſtellt eine Anfrage über das von der Ver⸗ Vereinigung mit ſchuub gelei nd das Erzielen beträcht Zwi winne er⸗ mögli Frageſtelle e Verterlunssſtele in den Dienſt emer planmäßigen Preisſenkung zu ſtellen. e be g. nne E. en u — 0— an nee ae. Herbeifüh⸗ rung etner Pr. enkung w E Verwertungs⸗ ut, das dem Schleichhandel Vor⸗ * tagen. Dem Schleichhandel werde nach beſtem Können entgegen⸗ gearbeitet. Das Haus trat in die Wahl eines Vizepräſidenten der National⸗ Senen für den ausgeſchiedenen Unterſtaatsſekretär Schulz⸗ reußen ein. Abg. Gröber(Ztr.) trat für Wahl durch Zuruf ein und ſchlägt, da kein Widerſpruch erfolgt, den Abg. Löbe(Soz.) zum Vizepräſidenten vor. Die Wahl erfolgte einſtimmig. Abg. Löbe(Soz.) nimmt die Wahl mit Dank an. Es folgt die Abſtimmung über den Antrag des Ausſchuſſe⸗ die Wahlprüfungen im Regierungsbezirk Düſſeldorf. Der Ausſchuß hat teilweiſe Nachwahl vorgeſchlagen. Abg. Spahn(3Ztr.) hat Zurückverweiſung an den Ausſchuß beantragt. Das Haus beſchließt mit großer Mehrheit gemäß dem Antrag Spahn. Darauf ſetzt das Haus die zweite Veratung des Verfaſſungs⸗ entwurfes mit dem zweiten Hauptteil„Grundrechte und Grund⸗ pflichten der Deutſchen“ fort. Artikel 107 beſtimmt einleitend: Die Grundrechte und Grundpflichten ſind Richtſchnur und Schranken für die Geſetzgebung, die Verwaltung und Rechtspflege im Reich und in den Ländern. Abg. Dr. Luppe(Dem.) beantragt eine Aenderung dahin, daß die Grundrechte und Grundpflichten nur Richklinien, nicht auch Schranken 175 ſollen. 105 Abg, Gröber(Ztr.) beantragt die Streichung des Arkikels Abg. Dr. Grüninger(.⸗N.): Die Grundrechte in ihrem gegenwärtigen Umfange müſſen in die Verfaſſung aufgenommen werden, den Artikel 107 halten auch wir entbehrlich. Abg. Katzenſtein(Soz.): Es wäre doch wohl übereilt, den Artikel 107 heute ſchon endgültig zu ſtreichen. Abg. Haußmann(Dem.): Der Vater des Artikels 107, Abg. Beyerle, iſt heute leider nicht zugegen. Es wird richtig ſein, ihn heute nur mit dem Vorbehalt abzulehnen, daß er in der dritten Leſung wieder aufgenommen werde. 5 Abg. Kohl(U. S..): Der Artikel 107 iſt einer der wich⸗ tigſten und weſentlichſten der ganzen Verfaſſung. Damit ſchließt die Beſprechung. Der Artikel 107 wird geſtrichen. * Löbe, Bizepräſident der Nalionalverſammlung. Weimar, 15. Juli.(WSB.) In der heutigen Sitzung der Nationalverſammlung iſt Abgeordneter Löbe(Sozialdemo⸗ krat) an Stelle des ausgeſchiedenen Unterſtaatsſekretärs Schulz⸗Oſtpreußen zum Vizepräſidenten der National⸗ verſammlung gewählt worden. Baden. Haushallsausſchuß des badiſchen Landtags. X* Karlsruhe, 15. Juli. Der Haushaltsausſchuß des badiſchen Landtags beſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung in der Hauptſache mit den notwendigen Neubauten an der mediziniſchen Klinik in Heidel⸗ berg, mit dem Neubau des durch eine Fliegerbombe zer⸗ ſtörten Anatomiegebäudes in Freiburg und mit dem Neubau der mediziniſchen und chirurgiſchen Klinik dortſelbſt. Der Re⸗ gierungsvertreter begründete ausführlich die Dringlichkeit dieſer Bauten und der Haushaltsausſchuß ſprach dafür ſeine Genehmigung aus. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde des Baues eines Realgymnaſiums in Lahr nochmals Er⸗ wähnung getan, weil eine Eingabe aus Lahr, die etwa 100 Unterſchriften trug, ſich für die Beibehaltung des humaniſti⸗ ſchen Gymnaſiums erklärte. In der nächſten öffentlichen Landtagsfitzung ſoll dieſe Angelegenheit erörtert werden. Unter Bezugnahme auf die am Mittwoch gepflogene Theaterdebatte, in welcher bekanntlich die Umwand⸗ lung des ehemaligen Hoftheaters in ein Landestheater zur Erörterung ſtand, teilte Generalintendant Baſſer⸗ mann dem Ausſchuß mit, daß es unrichtig ſei, wenn ein demokratiſcher Redner behauptet habe, die badiſche Kunſt ſei im ehemaligen Hoftheater wenig gepflegt und Stücke von Gött und Burte nicht aufgeführt worden. Er ſtelle feſt, daß in den letzten 15 Jahren ſeiner Amtsführung 11 badiſche Dichter, darunter auch Gött und Burte, mit 19 Werken auf der Bühne des ehemaligen Hoftheaters zu Worte kamen. Hierzu erklärte der demokratiſche Redner, er wollte lediglich konſtatiert haben, daß Gött und Burte zu ſpät in Karlsruhe zur Aufführung gelangt ſeien, eine Auffaſſung, die auch von vielen badiſchen Zeitungen, die ſich mit dieſen Dramatikern beſchäftigten, vertreten worden wäre. Rehabililierung des Kommunalverbandes Skockach. *Stockach, 15. Juli. Wie erinnerlich, hatte die Unabhängige F Partei hier im vorigen Monat den Rücktrift es Amtsvorſtandes Dr. Pfaff zu er zwingen verſucht, dem vorgeworfen wurde, er beſitze wegen der im Kommunalverband herrſchenden Mißſtände das Vertrauen der Bevölkerung nicht mehr. Das Miniſterium des Innern ordnete daraufhin eine eingehende Prüfung der Geſchäftsführung des hieſigen Kommunalverbandes an, zu der auch der Führer der hieſigen Unabhängigen, Rechtsanwalt Wielandt, ſowie Vertreter der Staockacher Arbeiterſchaft hinzu⸗ gezogen worden waren. In einer längeren amtlichen Darſtellung in der„Karlsxr. Ztg.“ wird das Ergebnis dieſer Unterſuchung dar⸗ gelegt und dahin zuſammengefaßt, daß ſowohl der Amtsvorſtand, als der Geſchäftsführer des Kommunalverbandes ihre Aufgaben mit oßer Umſicht, Sorgfalt und Pflichteifer erfüllt haben. Auch die ertreter der Arbeiterſchaft erklärten, mit dem zweiten Vorſitzenden der Unabhängigen ſozialdemokratiſchen Partei, ſie hätten gegen die Geſchäftsführung des Kemmunalverbandes nichts einzuwenden. Virlſchaflliche Maßnahmen. Geündung einer Außenhandels-Nebenſtelle in der Elektrotechnik. Auf Veranlaſſung des Reichswirtſchaftsminiſteriums fand in Berlin Sitzungsſaale der Zentralſtelle für Ausfuhrbedingungen in der Elektrotechnik eine Beſprechung über die G ründung einer Außenhandels⸗Nebenſtelle in der Elektrotechnik ſtatt. Zugegen waren Vertreter der geſamten deutſchen elektrotech⸗ niſchen Induſtrie des in Frage kommenden Handels und der Ver⸗ braucher, Arbeitgeber ſowohl wie Arbeitnehmer, ferner einzelne Ver⸗ treter der Handelsminiſterien der Gliedſtaaten. Nach einleitenden Worten des Vertreters des Reichswirtſchaftsminiſterium und des bis⸗ herigen Leiters der Zentralſtelle, Landrat von Raumer, erhoben emige Vertreter der Einzelſtaaten rechtliche Bedenken gegen die Schaffung einer Außenhandelsſtelle als Selbſtverwaltungskörper; auch wurde von ihnen mit Rückſicht auf die möglicherweiſe bevor⸗ ſtehende Aenderung in der Wirtſchaftspolitit des Reichskabinetks empfohlen, die Gründung der Außenhandels⸗Nebenſtelle noch zu ver⸗ Bezüglich der rechtlichen Bedenken wurde einſtimmig be⸗ chloſſen, daß die vom Reichswirtſchafts⸗Miniſterium vorgeſchlagene —5 dem Außenhandels⸗Ausſchuß beſchließende Kraft zu geben, zunächſt gewählt werden ſoll. Sollte das Kabinett ſich den gezußerten rechtlichen Bedenken anſchließen, und die Uebertragungsbefugnis verſagen, ſo ſoll die des Vertrauensmannes der den Behör⸗ den als Reichsbevollmächtiger vorgeſchlagen werden ſoll, mit dieſer e e e betraut werden und die Tätigteit des Aus⸗ —ů5 es ſich auf gutachtliche Stellungnahme ſowie darauf beſchränken, Vertrauensmann, falls erforderlich, das Vertrauen zu ent⸗ ziehen und ihn damit zum Rücktritt zu zwingen. Bezüglich der etwaigen Aenderung der Wirtſchaftspolitik des Reichskabinetts bemerkt ein Vertreter der Induſtrie, daß man den Plan zur Schaffung einer ſtraffen Regelung des Außenhandels durch Zuſamenſchluß der Erzeuger, Händler und Verbraucher mit den Arbeitnehmern in der Elektrotechnik auch auf eigene Fauſt— warße von den Beſchlüſſen des Kabinetts— durchführen werde. Wolle man die Ein: und Ausfuhrverbote aufheben, ſo würde das den Tod der deutſ —— chen Induſtrie bedeuten. Einſtimmig ſchloſſen f dieſen Ausführungen an. Der Ausſchuß wurde gebildet, die Stimm⸗ verteilung ohne Widerſpruch feſtgeſetzt und Herr Landrat von Raumer einſtimmig zum Vertrauensmann, Herr Dr. Brand und Herr Ficke zu ſeinen Stellvertretern gewählt. Es konnte auch ſogleich ein wichtiger Beſchluß bezüglich eines Ausfuhrverbotes ge⸗ faßt werden, wodurch der deutſchen Volkswirtſchaft große Summen erhalten bleiben. Letzte Meloͤungen. Hafenarbeiterſtreik in Amerika. gopenhagen, 15. Juli.(Meldung der Telegrafen⸗Kom⸗ pagnie.) Im Newyorker Hafen ſtreiken einige Gruppen von Hafenarbeitern, deren Arbeitseinſtellung auch die Ar⸗ beiter von etwa weiteren 200 Häfen im Atlantiſchen und Stillen Ozean anſtecken dürfte. Die Arbeiter haben die Ab⸗ ſicht, den Streik immer weiter auszudehnen und möglichſt all⸗ gemein zu geſtalten, falls ihre Lohnforderungen nicht bewil⸗ ligt werden und falls man ihnen nicht das Recht einräumt, Gewerkſchaften zu bilden. Bisher ſtreiken nur die Arbeiter der Küſtenſchiffahrt. Aber die Arbeiter haben die Zuſage bekommen, daß alle Schiffe, die mit nichtorganiſierten See⸗ leuten bemannt ſind, bei der Ankunft in engliſchen Häfen von den dortigen gewerkſchaftlich organiſierten Arbeitern nicht gelöſcht werden ſollen. Die Lage der engliſchen Kohleninduftkrie. London, 14. Juli.(..) Im Unterhaus gab Anockland Ged⸗ des eine lange umfaſſende Erklärung über die Lage der Koh⸗ leninduſtrie ab und betonte, daß der engliſche Kohlen⸗Export raſch abnehme, während die hohen Kollenpreiſe, die die engliſche Juduſtrie zahlen wüſſe, die Ausfuhr von Fabrikaten ernſtlich zu hindern ſuche. Skreik in den Rheiniſchen Mekallwerken Düſſeldorf. r. Düſſeldorf, 15. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die neu in Betrieb ge⸗ nommene Lokomotivfabrik der Rheiniſchen Metallwerke und Maſchi⸗ nenfabrik.-G. Düſſeldorf droht bereits der Stillegung an⸗ heim zu fallen. Dort ſind die Keſſelſchmiede in den Ausſtand getreten, weil ihre Forderung auf Bewilligung eines Stunden⸗ kohnes von.50 M. von der Geſellſchaft abgelehnt wurde. Tat⸗ ſächlich verdienen die Keſſelſchmiede infolge Akkordarbeit heute be⸗ reifs.30 M. pro Stunde. Falls die Arbeit nicht bald wieder auf⸗ genommen wird, müſſen auch andere Betriebe ſtillgelegt werden. Zuſammenſtoß zwiſchen Schmugglern und engliſchen Truppen. r. Düſſeldorf, 15. Juli.(Priv.⸗Tel.) An der Düſſeldorfer Grenze bei Holthauſen kam es vergangene Nacht zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen zahlreichen Schmugglern und eng liſchen Truppen, wobei em Mann getötet und vier ſchwer verwundet wurden. Der größere Teil der Schmugglerbande iſt von den Engländern feſtgenomtgen und ins beſetzte Gebiet abgeführt worden. Das Arkeil im Leipziger Erpreſſungsprozeß. WK. esnih, 14. Juli Während des letzten Leipziger General⸗ ſtreikes iſt der Leipziger Oberbürgermeiſter Dr. Rothe von mehreren Führern der Unabhängigen, nämlich dem National⸗ verſammlungsabgeordneten Friedrich Geyer ſen., dem Stadtverord⸗ netenvorſteher Scheib und dem Stadtverordneten Krug, zur An⸗ weiſung von 400 000 ſtädtiſcher Gelder gezwungen worden, die zur Auszahlung an die ſtreikenden Eiſenbahner beſtimmt waren. In dem großen politiſchen Erpreſſungsprozeß, der ſich daraus ent⸗ wickelte, iſt nunmehr nach fünftägiger Verhandlung das Urteil gefällt worden. Das Landgericht nahm an, daß bei Geyer ſen. Erpreſſung, bei Scheib und Krug gemeinſchaftliche Nötigung vorliege und ver⸗ urteilte die beiden letzteren zu 4 Monaten Gefängnis und Tragen der Koſten. Gegen Geyer ſen. war nicht verhandelt worden, da er als Abgeordneter Immunität genießt und die Nationalverſammlung einem Antrag auf Eröffnung des Verfahrens gegen ihn nicht ſtatt⸗ gegeben hat. Handel und industrie. Mannheimer Effektenbörſe. Intereſſe beſtand heute 55 Bankaktien, Weſteregeln und Vereinigte Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien, deren Kurſe ſich etwas erhöhten. Von Brauereien wurden gefragt: Brauerei Eich⸗ baum und Werger, Worms. Niedriger notierten: Rhein. Hypotheken⸗ bank und Zellſtofffabrik Waldhof. Frankfurter Werltpapierbörſe. Frankfurt a.., 15. Juli.(Priv.⸗Tel.) Obwohl eine Erleichte⸗ rung für die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen geſchaffen iſt, will die geſchäftliche Tätigkeit an der Börſe ſich noch immer nicht be⸗ leben. In regelmäßigen Grenzen wickelten ſich kie Umſätze ab. Das Reichsnotopfer bildete immer noch Stoff zur Diskuſſion, und dies iſt eigentlich der Hauptgrund zur Zurückhaltung. Durch die Abſtempe⸗ lung oder Regiſtrierung der Wertpapiere befürchtet man einſchnei dende Maßnahmen. Auf dem Rentenmarkte, der ziemliche Umſätze aufwies, zeigten ſich Kriegsanleihe feſt 804. Sonſtige deutſche Amei⸗ hen ſanden ebenfalls Beachtung. Das Intereſſe für auskändiſche Werte ließ weiter nach. Immerhin konnten Süd⸗Weſt ſich mit 108 we⸗ ſentlich befeſtigen, doch trat bei mäßigem Augebot Abſchwächung ein, die den Kurs auf 159 herabdrückte. Canada Pacific ca 401—404. Schantungbahn waren feſt. Für Schiffahrtsaktien beſſerte ſich der Kurs faſt nur für Norddeutſcher Llovd und Paketfahrt, doch blieb die Kursbewegung beſcheiden. Montanpapiere zunüchſt ruhig, doch vor⸗ wiegend gut behauplet. Am Markte der Elektrizitätsaktien ſetzte ſtines Geſchäft ein. Bergmannwerte ſeſt. Schuckert wurden mit 1277 um⸗ geſetzt. Von den Chemiſchen Werten gaben die Aktien der Farbwerke Höchſt 34, Badiſche Anilin 1½% nach. Holzverkohlung ſtanden eben⸗ falls im Angebot. Autoaktien wie Daimler und Benz erfuhren mäßige Kurseinbußen. Am Markte der mit Einheitskurſen notierten Papiere war die Tendenz vorwiegend gut behauptet. Farbwerke Mühlherm waren zu hohen Preiſen geſucht. Die Börſe ſchloß bei ruhigem Ge⸗ ſchäft ziemlich feſt. In den Aktien der Schantungbahn fanden rege Umſätze ſtatt, die den Kurs von 133½ bis 134½ hoben. Kriegsaneiden waren geſucht und zogen bis 80½ an. Privatdiskont 31% Prozent. Rerliner Wertpanterburse. Berlin, 18. Juli.(WB.) Da die Zahlungen des Neichsnotopfers unter gewiſſen Vorausſetzungen in Kriegsanleihen erfolgen können. breitet ſich F aufluſt für dieſe aus. Der Kurs ſetzte mit 8175 ein und ſtieg bald bis 82% Prozent, wodurch ein günſtiger Ein⸗ fluß für die Allgemeinſtimmung bewirkt wurde. Auch Schatzſcheine und Schatzanweiſungen ſowie alte Anleihen wurden bei anziehenden Kurſen lebhafter gehandelt. Schiffahrtsaktien waren etwas ſtiller Kanada behaupteten bei erheblichen Schwankungen den geſtrigen Kursſtand. Orientbahn 8, türkiſche Tabar 3 Prozent niedriger. die anhaltende Kursbewegung in Kriegsanleihen erwies weiter einen günſtigen Einfluß auf die Allgemeinhaltung. Elektron, Farb⸗ und Kolonfalwerte waren ſtill aber feſt. Anleihen gut behauptet, ungariſche anfangs ſtärker geſucht. Ddie Bewegung der Kriegsanleihen dehnte ſich weiter aus und feſſelte zeitweiſe die ge⸗ ſamte Auſmerkſamkeit. Der Kurs erreichte 8316 Prozent und mußte ſchließlich auf Realiſationen wieder bis zu 82,80 Prozent nachgeben Der Einheitskurs für Induſtriewerte war feſt. Berlin, Devisenmarkt.) r: Auszahlungen 4. 15. Geld Brietf Geld Brief Konstantinopeet!t! ð— Holland 100 Qulden 3570.00 570.50 57000 570.50 Dänemark 100 Kronen. 339.00 330.50 339.00 339.50 Schweden 100 Kronen 367.00 367.50 357900 357.50 Norwegen 100 Kronen. 358.00 358.50 358.00 358.50 Schweiz 100 Franken 268.00 268.25 268.00 268.25 Oest.-Ungarn 100 Kronen 44.95 45.05 44.95 45.085 Spanen 281.— 282.— 281.— 282.— Bulgarien 100 Ler,—.—— . 0 Dienskag, den 18. Juſt 1919. Maunheimer General ·Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Nr. 319. 8. Seite. Aus Stadt und Land. Bereinigung von leitenden Angeſtellten in Handel und Induſtrie. Am 11. Juli fand, ſo wird uns geſchrieben, im Kaſtno⸗Sgale eine Verſammklung der leitenden Angeſtelkten Mannheims ſtatt, in der der Geſchäftsführer der„Vereinigung der leitenden Angeſtellten in Handel und Induſtrie“, Herr Tr. Müf⸗ ſelmann, Berlin, einen Vortrag über die Nokwendigkeit des Zuſammenſchluſſes der leitenden Angeſtellten in einer beſonderen Organiſation hielt. Der leitende Angeſtellte, ſo führte Herr Dr. Müffelmann aus, ſteht zwiſchen den Unternehmern und der großen Maſſe der Angeſtellten und findet daher weder bei den Arbeitgeber⸗ Berbänden, noch den bisherigen Arbeitnehmer⸗Verbänden ünter⸗ kommen. Er iſt nicht Arbeitgeber, ſondern nur Angeſtellter, denn auch er lebt von dem Ertrag ſeiner Arbeit und iſt nicht Mitinhaber des Kapital⸗Inſtruments. Er kann jederzeit von ſeiner Stellung durch den Unternehmer entlaſſen werden. Von der Maſſe der An⸗ geſtellten trennt ihn aber ſeine Stellung im Produktions⸗Prozeß. denn er iſt zumeiſt Vorgeſetzter der anderen Angeſtellten. Er hat eine andere Auffaſſung von dem Mitbeſtimmungsrecht, wie die Maſſe der Angeſtellten. Er will nicht, daß Angeſtellte und Betriebsräte über die Einſtellung des leitenden Angeſtellten mitentſcheiden: denn wenn erſt zein Betriebsrat ſich über die Einſtellung äußert, ſo wird dadurch die Freizügigkeit und das Weiterkommen des leitenden Angeſtellten erſchwert. Dieſe beſondere Organiſation der leitenden Angeſtellten iſt nun die„Vereinigung der leitenden Angeſtellten in Handel und In⸗ duſtrie“, die im Anfange dieſes Jahres in Berlin gegründet worden iſt. Die Vereinfgung iſt eine reine Arbeitnehmer⸗Organiſation und iſt als Berufs⸗Organiſation der leitenden Angeſtellten auch von der Regierung und den anderen Arbeitnehmer⸗Verbänden wie Arbeit⸗ geber⸗Verbänden anerkannt. Die Vereinigung ſieht ihre Aufgabe darin, bei der ſetzt ſtattein⸗ denden geſetzlichen Regelung der Angeſtellten⸗Fragen die Intereſſen der leitenden Angeſtellten zu wahren. Gerade bei den Verhand⸗ lungen im Reichsarbeitsminiſterium über den Geſetzentwurf über die Betriebsräte iſt die Teilnahme der leitenden Angeſtellten von beſonderer Wichtigkeit, da hier die Intereſſen dieſer Schichten aufs Einſchneidenſte berührt werden. Den Betriebsräten ſollen nicht nur ſoziale, ſondern auch wirtſchaftliche Aufgaben überwieſen werden: dabei iſt aber die Berückſichtigung der leitenden Angeſtellten von be⸗ ſonderem Wert. Die Vereinigung hat ihre Organiſation einfach fochlich in Betriebs⸗ und Fachgruppen und zum anderen lokal in Ortsgruppen und Landesverbänden ausgebaut. Sie zähſt heute ſchon über 5000 Mitglieder. Die Ausführungen des Herkn Dr. Müffelmann fanden in der zahlreich beſuchten Verſammlung lebhaften Beifall, ein Beweis, daß Unter den hieſigen leitenden Angeſtellten ſich auch das Bedürfnis nach einem Zuſammenſchluß fühlbar gemacht hat. Nach einer längeren Diskuſſion, an der ſich Herr Regierungsbaumeiſter Acker⸗ mann, Herr Oberingenieur Bingel und Herr Schneider be⸗ teiligten, wurde zur Gründung der Ortsgruppe Mannheim ge⸗ ſchritten. Bei der Auszählung der Beitrittserklärungen ergab ſich, daß die große Mehrzahl der Anweſenden ihren Beitritt erklärt hatte. Aufgabe der Ortsgruppe Mannheim wird es nun ſein, durch geeig⸗ nete Organiſation die übrigen noch recht zahlreichen leitenden Ange⸗ ſtellten der Handel⸗ und Induſtrie⸗Metropole Südweſtdeutſchlands zum Beitritt und damit zur Mitarbeit an den für die leitenden An⸗ eee en de ee wne zuziehen. In den RNuheſtand verſetzt wurden die Notare Juſtizräte Lud⸗ wig Weihr auch in Neckargemünd und Auguſt Meyer in Frei⸗ burg ihrem Antrag entſprechend und Oberverwaltungsſekretär Lud⸗ wig Reuther beim Verwaltungsgerichtshof ſeinem Anſuchen ent⸗ ſprechend wegen leidender Geſundheit. Die Verſetzung an den höheren Schulen. Nach einem Erlaſſe des Unterrichtsminiſtertums ſoll bei den bevorſtehenden Beſchluß⸗ faſſungen über die Verſetzungen den Tatſachen Rechnung getragen werden, daß infolge der fortgeſetzten Unterernährung wohl an keiner Anſtalt die Höhe der früheren Klaſſenziele aufrecht erhalten werden konnte. Es ſollen im allgemeinen Schüler, beſonders ſolche der oberen Klaſſen nur dann von der Verſetzung ausge⸗ ſchloſſen werden, wenn nach gewiſſerhafter Prüfung die Lehrer der Klaſſe der übereinſtimmenden Anſicht ſind, daß ein Schüler nach ſeiner ganzen Haltung und Leiſtungsfähigkeit in der folgen⸗ den Klaſſe ſeine Lücken nicht zu ergänzen vermag. Dabei wird es bei Feſtſetzung der Noten in den einzelnen Fächern vielfach möglich ſein, nicht genügende ſchriftliche Leiſtungen durch genügende münd⸗ liche auszugleichen. Als Aufgabe der Lehrerſchaft wurde in dem Er⸗ laſſe bezeichnet in den nächſtfolgenden Jahren durch planmäßige und behutſam fortſchreitende Arbeit den Kenntnisſtand und die Leiſtungs⸗ jähigkeit der Klaſſen allmählich wieder ſo aufzubauen, daß die ſchädigenden Einflüſſe des Krieges bei unſeren Schulen in nicht zu ferner Zeit als überwunden betrachtet werden können. Dabei wäre überall, wo ſich die Notwendigkeit hierzu herausſtellt, die Ein⸗ richtung von Förderſtunden von Anſtalts wegen für ſchwächere Schüler für das kommende Schuljahr ins Auge zu faſſen. L..K. Das neue Luftpoſtbrief⸗Porto iſt nunmehr endlich feſt⸗ ge worden. Ein Brief bis 20 Gramm ſoll erfreulicherweiſe nur 25 Pfg. koſten, alſo 10 Pfg. mehr als ein gewöhnlicher Brief, ein ſolcher über 20 bis 50 Gramm 65 Pfg., ein ſolcher über 50 bis 100 Gramm 105 und über 100 bis 250 Gramm 145 Pfg., eine Poſt⸗ karte 20 Pfg. Eilboten⸗Zuſtellung muß beſonders bezahlt werden. Außer der ſo viel geforderten Einführung einer Luftpoſtkarte iſt die Uebe des Luftpaketdienſtes ſeitens der Poſt ſehr zu be⸗ grüßen. Luftpoſt⸗Pakete werden von allen Poſtanſtalten gegen einen Gebührenzuſchlag von 5 Mk. für jedes Kilogramm zum ge⸗ wöhnlichen Paketporto angenommen. Die Größe darf 60 Zenti⸗ meter in Länge, Breite und Höhe nicht überſchreiten, während das Gewicht unbegrenzt bleibt. Bei der Neuregelung, deren Inkraft⸗ treten nahe bevorſteht, ſoll auch endlich die Hergusgabe der ſchon ſo lange in Ausſicht geſtellten Luftpoſtbriefmarken erfol⸗ gen. Den Zubringerdienſt für die geſamte Luftpoſt übernimmt künftig auch die Poſtverwaltung. zei Gültigkeit. )(Die Gewerbelehrervorprüfung wird am 11. Au tags 8 Uhr, beginnen. Geſuche um Zulaſſung ſind bis ſpäteſtens bei dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts einzu⸗ reichen. Die Kriegswohlfahrtspflege. Auf Anſuchen des Badiſchen guſt, vormit⸗ Landesvereins vom Roten Kreuz wurde die Genehmiaung erteilt, daß Schüler und Schülerimnen ſich bei der vorausſichtlich am 19. und 20. Juli durch das Rote Kreuz in ganz Baden ſtattfindenden Geld⸗ ſammlung(Haus⸗ und Straßenſammlung) zur Vorbereitung der Rückkehr der Kriegsgefangenen beteiligen. 25jähriges Arbeitsjubiladum. Am morgigen Tage werden es 25 Jahre, daß Zimmerpolier Heinrich wohnhaft Werftſtraße 9, in dem Zimmergeſchäft Ferdinand Holzner(In⸗ haber Albert Merz) tätig iſt. Der Jubilar erfreut ſich ſowohl bei der Geſchäftsleitung wie bei ſeinen Arbeitskollegen allſeitiger Be⸗ liebtheit. * Beſchlagnahmt wurde in Heidelberg durch die Volks⸗ wehr ein Eiſenbahnwagen, der angeblich Walzeiſen in Kiſten ent⸗ hielt und der pon Mannheim nach Stuttgart laufen ſollte. In den Kiſten befanden ſich Seife, Speck, Fett, Kaffee, Tee uſw. Die Ladung hatte einen Wert von mehreren tauſend Mark. Aus Cuòwigshafen. OGetötet wukde im Stadtteill Frieſenheim am Sonitag abend anläßlich der Serenade ein 16jähriger Monteurlehrling von einem ſchwarzen Soldaten ohne jeden Anlaß durch einen Säbel⸗ hieb über den Kopf. Rommunales. A. Freſburg, 14. Juli. Der hieſige Stadtrat hat beſchloſſen, den ſtädtiſchen Beamten, Bedienſteten und Lehrern vorb ich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes mit Wirkung vom 1 Aprll d. Js. ee e nach den Sätzen zu gewähren. In Verbindung damit ſollen auch die Gehaltsbezüge der Aushilfs⸗ bedienſteten neu geregelt und die erforderlichen Mittel beim Bſirger⸗ ausſchuß angefordert werden. Die Ausgaben hierfür, ſowie für verſchiedene andere ſeit Genehmigung des Voranſchlags 1919 entſtan⸗ denen Mehrausgaben verurſacht einen laufenden Aufwand von lich 2 072 000 M. wovon nur 237 000 M. gedeckt ſind Zur Dd des Reſtes wird beim Bürgerausſchuß die Exhebung einer Nach⸗ umlage für das laufende Jahr in der Weiſe beantragt, daß zu⸗ nächſt die Einkommen mit dem zweieinhalbfachen Betrog heran⸗ gezogen(auf 1 Pfg. Umlage 2½ Hundertteile der Einkommenſteuer⸗ ſätze) und außerdem die Umlage um 7 Pfg. von 41 auf 48 Pig. er⸗ höht wird.— Mit Wirkung vom 1. April d. Is. wird der Gas⸗ preis auf 45 Pfg. für gewöhnliches und 47 Pfg für Automatenga⸗ feſtgeſetzt. Aus dem Lande. Schwetzingen, 14. Juli. Der wegen Diebſtahls in der hieſigen Betriebswerkſtätte feſtgenommene Hans Ochs von hier hat ſich im Gefängnis zu Bruchſal, wohin er ſtcherheitshalber verbracht werden mußte, erhängt. Hockenheim, 14. Juli. Dieſer Tage fuhr ein Auto die Schwetzingerſtraße entlang und überfuhr dabei einen Jungen. Glücklicherweiſe iſt er nur leicht verletzt. Der Chauffeur hielt an und verbrachte den Verunglückten zu einem Arzt. Der Fahrgaßt des Autos war Staatspräſident Geiß. pfalz, heſſen und Umgebung. Jwelbrücken, 14. Jult. Der älteſte Jünger“ Suten⸗ bergs in Zweibrücken und wohl auch in der geſamten Weſtpfalz. Buchdruckereibeſitzer Peter Hallanzy, iſt im Nler von 81 Jah⸗ ren hier verſchieden. Weit über einundeinhalb Jahrhundert n Vorfahren und Angehörige des Entſchlafenen die hindurch ſchwarze Kunſt in Zweibrücken gepflegt und zu hoher Blüte ge⸗ bracht. Bereits im Jahre 1749 kam ein Ahne der Famtlie in der Hauptſtadt des damaligen Herzogtums auf den Gedanken eine Druckerei zu errichten und 14 Jahre ſpäter erſchien bereits das erſte Zweibrücker Wochenblatt, ſpäter übernahm die Offizin einen Teil des Druckes der berühmten„Editiones Bipontinge“, die u. a. unter dem beſonderen Schutze Wielands ſtanden. In der neueren Zeit hatte die Buchdruckerei einen Namen als Kalenderherſtellerin, war Mirte des 19. Jahrhunderts vorühergehend auch wieder Zeitungs⸗ verlag und gab von 1885 den„Pfälz. Merkur heraus. Die Ur⸗ eltern des Heimgegangenen waren ſchon 1685 als Hugenotten⸗ Flüchtlinge von Frankreich in Zweibrücken eingewandert. Der Name Haällanzy hat daher nicht nur in Buchdruckerkreiſen, ſondern in allen Schichten der Bürgerſchaft einen ausgezeichneten Klang: Generationen hindurch hat die Familie der ſchwarzen Kunſt tüch⸗ tige, vorwärtsſtrebende Jünger geliefert. Gerichts zeitung. J. Sreiburg. 14. Juli. In der Lungenheilanſtalt Luiſenherm war ein größerer Fund und Wurſtdiebſtahl vorgekommen. Im ganzen waren 430 Pfund geräuſchertes Fleiſch und 175 Pfund Wurſt im Geſamtwerte von über 5000 Mark geſtohlen worden. Der Diebſtahl erregte großes Aufſehen. Der Soldatenrat verſuchte, die Beamten der Anſtalt der Unterſchlagung der Waren zu bezichtigen und die Meinung zu verbreiten, als hätten ſie den Diebſtahl nur er⸗ dichtet, um einen Verdacht von ſich abzulenken. Tatſächlich waren die Sachen am Karſamstag von dem Hofarbeiter Johannes Klum py geſtohlen und an verſchiedene Wirte verkauft worden Klumpp er⸗ hielt deshalb von der Strafkammer wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls ein Jahr Gefängnis, die Wirte wegen Hehlerei Gefüngnis⸗ ſtrafen von einer Woche bis zu zwei Monaten Gefängnis und wegen Schleichhandels mit Fleiſch größere Geldſtrafen. Amtliche Bekanntmachungen Anordnung. Freimachung von Arbeitsſtellen währeunz der Zeit der wiriſchaft⸗ lichen Nemobilmachung beir. Auf Grund der Anognuug des Reichsminiſte⸗ riums für die wirtſchaftliche Demobilmachung vom 28. März, Freimachung von Arbeitsſtellen während der Zeit der Wirtſchaftlichen Demobilmachung. wird für die Stadt Maunheim nebſt Vororten angeordnet was folgt: 4286 8 1. Sämtliche Urßeitgeber ſind angehalten, diejeni⸗ gen gewerblichen Arbeiter zu enklaſſen, welche 1. nicht auf Erwerb angewieſen ſind und bei Kriegs⸗ ausbruch keinen auf Erwerb gerichteten Beruf hatten, 2 bei Kriegsausbruch oder ſpäter als Arbeiter in einem land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen Haupt⸗ oder Nebenbetrieb, als Bergarbeiter oder Geſinde be⸗ rufsmäßia tätig waren. 8 2. Dieſe Anordnung erſtreckt ſich nicht auf die vom Arbeitgeber beſchäftigten eigenen Haushaltungsange⸗ hörigen. 8 8. Ausnahmen von dieſer Anordnung können durch den Demobilmachungsausſchuß oder die von ihm hierzu bervollmächtigten Kommiſſionen bewilligt wer⸗ den, wenn dieſe im öffeutlichen Intereſſe liegen, oder zur Vermeidung von unbilligen Härten für Arbeit⸗ geber oder Arbeiter erforderlich ſind oder Erſatz für die zu Entlaſſenden im Bezirk des Demvollmagmngs⸗ ausſchuſſes nach Feſtſtellung des Arbeitsamtes nicht zu beſchaffen iſt. Anträge auf Ausnahmebewilligun⸗ gen können vom Arbeitgeber, dem betroffenen Ar⸗ bettnehmer und den in 8 4 genannten Arbeiterver⸗ tretungen geſtellt werden. Wird ein Antrag auf Ausnahmebewilligung geſtellt, ſo hat die Kündigung zu unterbleiben bezw. iſt die ausgeſprochene Kündi⸗ gung zurückzunehmen bis zur Entſcheidung des De⸗ mobilmachungsausſchuſſes. Arbeitnehmer und Ar⸗ beitervertretungen haben deshalb, ſobald ſie Aus⸗ nahmebewilligung nachſuchen, hiervon dem Arpeit⸗ geber ſofort Mitteilung zu machen. In den Aus⸗ nahmegeſuchen ſind die Gründe, die eine Ansnahme rechtfertigen ſoilen, genau anzugeben. 8 Vor der Kündigung hat der Arbeitgeber den Ar⸗ beiterausſchuß zu hören. An Stelle dieſer Ausſchüſſe treten in den durch § 12 der Verorhnung über Tariſverträge, Arbeiter⸗ und Angeſtelltenausſchüſſe und Schlichtung von Ar⸗ beitsſtreitigkeiten vom 23. Dezember 1918(Reichs⸗ geſ. Bl. 1456) feſtgelegten Fällen die dort bezeichneten Vertretungen der Arbeiter. Wo weder Ausſchüſſe noch bie letztgenannten Vertretungen beſtehen, tritt an ihre Stelle die Mehr⸗ heit der Arbeiter. Arbeitgeber und die vorgenannten Vertreter der Arbeiter müſſen über die zur Entlaſſung kommenden Arbeiter einig ſein. Wegen derienigen Arbeiter, über die eine Einigung nicht zu erzielen iſt, iſt Vorlage an den Demobilmachungsausſchuß unter genauer Au⸗ gabe der Gründe, die für und gegen die Entlaſſung ſprechen, zu erſtatten. Diejenigen Arbeiter, die nach Anſicht von Arbeitgeber und Arbeitervertretung zur Entlaffung kommen ſollen, ſind, ehe die Künbigung ausgeſprochen wird, von Arbeilgeber und Arbeiter⸗ vertretung gemeinſchaftlich hiervon in Keuntnis zu ſetzen und zu hören. Erſt wenn nach ihrer Anhörung Arbeitgeber und Arbeitervertretung noch der Anſicht ſind, daß die Entlaſſung zu Recht erfolgt, darf die Kündigung ausgeſprochen werden. Die hlervon be⸗ troffenen Arbeiter ſind auf ihr Recht, beim Demobil⸗ machungsausſchuß um Ausnahmebewilliguu nachzu⸗ ſuchen, ansdrücklich binzuweiſen. Auf ihren Wunſch hat der Arbeitgeber den Aus⸗ nahmeantrag aufzunehmen und an den Demobil⸗ machungsausſchuß Waeng weiter zu leiten. 8 5. Dieſe Anorduung tritt am 20. Juli in Kraft. Späteſtens nach 14 Tagen nach dieſem Termin muß ſämtlichen in Frage kommenden Arbeitern, ſoweit nicht Ausnahmeanträge vorliegen, gekündigt ſein. Die Kündigungsfriſt iſt eine zweiwöchentliche, ſoſern nicht vertraglich eine längere ansbedungen iſt. Für Arbeiter, die auf Grund der Anorönung des Demobilmachungsausſchuſſes zu entlaſſen ſind, gelten die die Entlaſſung beſchränkenden Vorſchrif⸗ ten der Verordnung vom 4. Jauuar 1919(Reichs⸗ geſetzbl. S. 8) einſchließlich der dazu ergangenen Aenderungen und Nachträge nur inſoweit, als ſie zu Gunſten der Arbeiter in ihrer Etigenſchaft als Kriegs⸗ teilnehmer und Zivilinternierte beſtehen. Das in den genannten Verordnungen feſtgetegte Recht auf vorzeitigen Austritt aus der Beſchäftigung ſteht den Arbeitern, denen auf Grund der gegenwär⸗ tigen Anordnung iſt, nicht zu. 6 Bis ſpäteſtens zum 18. Tage nach Inkrafttreten dieſer Anordnung haben die Arbeitgeber eine Auf⸗ ſtellung äber diejenigen Arbeiter, denen auf Grund der Anordnung gekündiat iſt, und von denen nicht be⸗ kannt iſt, daß ſie um Ausnahmebewilligung nachge⸗ ſucht haben, der Geſchäftsſtelle des Demobilmachungs⸗ ausſchuſſes(Handelskammer B 1, ibh und dem Städt. Arbeitsamt einzureichen. Fällen in einem Betriebe keine Arbeiter unter dieſe Anvrönung, ſo iſt dem Demobilmachungsaus⸗ ſchuß Fehlanzeige zu 18 Sämtliche Mitteflungen, die auf Grund dieſer Anorduung zu erſtatten ſind, ſind, ſoweit es ſich nicht um Auträge auf Ausnahmegenehmigung einzelner Arbeiter handelt, von Arbeitgeber und Arbeiterver⸗ tretung zu unterſchreiben. Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen Arbeitgeber und Arveitervertretung ſind dabei deutlich zum Ausdruck zu bringen. 8. Zur Ueberwachung der Durchführung dieſer An⸗ vroͤnung werden vom Demobilmachungsausſchuß ve⸗ ſondere gleichmäßige aus Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern zuſammengeſetzte Kommiſſionen gebirdet, die mit beſonderen Ausweiſen des Demobilmachungs⸗ ausſchuſſes mit dem Stempel des Bezirksamtes Mannheim verſeben ſind. Den Mitgliedern dieſer Kommiſſionen gegenüber ſind Arbeitgeber und Ar⸗ beiter zu erſchöpfender Auskunftserteilung verpflich⸗ tet. Die Mitglieder der Kommiſſionen ſind verpflich⸗ tet, ſoweit ſie auf Grund der Auskunftspflicht Kennt⸗ nis von Geſchäfts⸗, Betriebs⸗ oder perſönlichen Ver⸗ hältniſſen exlangen, bierüber zu ſchweigen. Vorſätzliche Zuwiderhandlungen gegen dieſe Seie werden mit Geldſtrafe bis zu 3000 belegt. Ferner iſt der Vorſitzenbe des Demobilmachungs⸗ ausſchuſſes befugt, die Betelligten vorzuladen und zu vernehmen. Erz kann für den Fall des Nichrer⸗ ſcheinens eine Geldſtrafe bis zu 100%/ androhen und bei e e feſtſetzen. Die Arbeitgeber haben für teden auf Grund die⸗ ſer Anordnung zu entlaſſenden Arbeiker durch Ver⸗ lung des itsamtes ei un Gibedeknkbune ene dieſer Anordnnng nicht zuwiderlaufen darf. 8 10. Neueinſtellungen von Arbeitern, deren Weiter⸗ beſchäftigung nach dieſer Anordnung verboten iſt, dürfen in keinem Falle mehr erfolgen. Iſt eine ſolche Neueinſtellung aus beſonderen Gründen erforderlich, ſo iſt zunächſt die Genehmigung des Demobilma⸗ chungsausſchuſſes l Kommt ein Arbeitgeber der Verpflichtung der Kündigung gemüß K 1 nicht nach, ſo iſt der Demobil⸗ machungsausſchuß berechtigt, an ſeiner Stelle die Kündigung für den feweils zuläſſigen Termin unter Einhaltung der Friſt des§ 5 auszuſprechen. Dem Arbeitgeber iſt eine Abſchrift der Kündigung mitzu⸗ teilen. 9 12 Eine nach 8 1 vom Demobilmachungsausſchuß ausgeſprͤchene Kündigung kann durch übereinſtim⸗ mende Erklärung des Arbeitgebers und Arbeiters binnen einer Woche ſeit Zuſtellung im Wege der Be⸗ ſchwerde an den Demobilmachungskommiſſar ange⸗ fochten werden. 2 Demobilmachungskommiſſar entſcheidet end⸗ Ültig. 8 18. Arbeiter, denen gemäß 8 1 oder 5 11 dieſer An⸗ ordnung gekündigt iſt, können in Anſehung der Räume. welche ſie für ſich öder ihrer Familie an ihrem bisherigen Wohnort gemietet haben, das Mietsverhältnis unter Einhaltung der geſetzlichen Friſt kündigen. Die Kündigung kann nur für den erſten Termin erfolgen, für den ſte zuläſſig iſt. § 14. Arbeiter, die in den erſten 7 Tagen nach ihrer auf Grund dieſer Anordnung erfolgten Entlaſſung nach ihrem Heimatorte fahren, bekommen für ihre Perſon und gegebenenfalls für ihre Familie freie Beförderung bei Vorlage des volizeilichen Abmelde⸗ ſcheins und eine Beſcheinigung des Arbeitgebers über den Zeitpunkt und den rechtlichen Grund ihrer Entlaſſung. Dem Arbeiter kann im Falle des Abf. 1 von der Gemeinde ſeines letzten Wohnſitzes eine angemeſſene Beihilfe zu den Reiſeunkoſten einſchl. der Koſten der Beförderung des Umzugsgutes aus Mitteln der Er⸗ werbsloſenfürſorge gewährt werden; bei Streitigkei⸗ ten über die Höhe dieſer Beihilfe entſcheidet der De⸗ mobflmachungsausſchuß. Arbeitern, die nicht auf Erwerb angewieſen ſind, ſtehen die Rechte aus Abſatz 1 und 2 nicht zu. 8 15. Auf Körverſchaften des öffentlichen Rechts findet dieſe Anordnung mit der Maßgabe Anwendung, daß die Durchführung der Eutlaſſungspflicht den zuſtän⸗ digen Dienſtaufſichtsbehörden obliegt. 8 18. Arbeitgeber, die dem 8 9 ſchuldhaft zuwiderhan⸗ beln, insbeſondere ohne wichtigen Grund die Einſtel⸗ lung einer ihnen nachgewieſenen Arbettskraft ver⸗ weigern. können vom Demobilmachungsausſchuß für jede nicht beſetzte Arbeitsſtelle mit einer Buße bis zu 8000.— belegt werden. Die Buße wird wie Ge⸗ meindeabgaben beigetri⸗ben und fließt der Stabdtkaſſe Mannheim zu. Dem Arbeiigeber ſteht binnen einer Woche ſeit Zuſtellung Nie Beſchwerde an den Demobilmachungs⸗ kommiſſar zu. Dieſer entſcheidet endgültig. 817. Vorſätzriche Zuwiderhandlungen gegen die Be⸗ ſtimmungen dieſer Anordnung werden, ſoweit ſie nicht unler die Strafbeſtimmungen der d 8 und 16 fallen, mit Gefänanis bis zu einem J und mit Geldſtrafe bis zu 10 000.— ober mit einer dieſer Strafen belegt. Die Strafverfolgung tritt nur auf Antrag des Demobilmachungsausſchuſſes ein. Mannheim, den 11. Juli 1919. Der Demobllmachungsansſchußz. Maul- und Klauenſeuche betr. Zum Geno i In ben e des Band lII,% m ſtädt. Hofgutes in Ludwigs⸗ heute eingetragen: hafen a. Rh.⸗Frieſenheim iſt Firma, Dref ſen 25 Maul⸗ 1275 Klauenſeuche Ildesheim ein enee⸗ e· noſſenſchaft beſchränkter im, 8. Jull 1519. tpflicht“ in heim. Babl 0 20 am u. Nf 401 1 57 Bezirksamt t. Hb. ſetgeſtelt. Gegenſtand des e. werden. Angeb. unter Unternehmens iſt: Dreſchen für die Genoſſen und Nicht⸗ mitglieder. Der Elektromotor ſoll auch—4 Schroten und allen in der Landwirtſchaft notwendigen Arbeiten ver⸗ wendet werden. Bekannt⸗ erfolgen unter der Firma bad. landw. Ge⸗ noſſenſchaftsblatt in Karls. ruhe. Vertretung und Zeichnung der Genoſſenſchaft erfolgt jeweils durch 2 Vor⸗ ſtandsmitglieder. Die Haft⸗ a te er Ge anteile 8. Vorſtandsmit⸗ glieder ſind: Daniel Lohnert, Landwirt in Ilvesheim, Friedrich Berthold, Landwirt cher, Korbmacher in Ilves⸗ heim und Leonhard Stein, Landwirt in Ildesheim. Die Einſicht der Liſte der Ge⸗ noſſen iſt während der Dienſt⸗ ſtunden des Gerichts Jedem geſtattet. Mannheim, 10. Juli 1919. Bad. 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