7 — — denenen.. Dr. Pritz Gewenbaum. Deranttgertlich für politik: 4.; R. Schen Pert n: l. D. K. Maderne, für Cokales und den Ubrigen redaktlonellen Teili R. Schen Mircher, für—2 8 en: Anton Grieſer. Druc und Verlag: Druckerel Dr. Ha 25 ſämtlich in Mannhelm. Dr. Handel: Fram; heimet G. m. Poſtſcheck⸗Honte Nx. 17590 Karlsruhe in Baden.— Fernſpre⸗ ſumt Mannheini das deulſche Privateigenkum in den öſllichen Geblelen. Berlin, 18. Jull.(WB.) Über die Frage des deutſchen Privateigentums in den beſetzten Gebleten wird von unterrichteter Seite unter Bezug auf den Friedensvertra — nach dem die alliierten und aſſociierten Mächte das R haben, in den ihnen abzutretenden Gebieten das Privatver⸗ mögen der Deutſchen zu liquidieren— für die einzelnen in Betracht kommenden Gebiete mitgeteilt: Die Reichs⸗ angehörigen, welche in den laut Abkommen an Polen oder an die Tſchecho⸗Slowakei abzutretenden Gebieten woh⸗ nen, er werben allgemein die polniſche oder tſchecho⸗ ſlowakiſche Staatsangehörigkeit. Die Ver⸗ mögenswerte bleiben von einer Liqulidation ver⸗ ſchont und können ſie die Staatsangehörigkeit durch Option für Deutſchland wieder aufgeben. Die wohner der an fallenden Gebiete, die ihren Wohnſitz in dieſen Gebieten t nach polniſche Statsangehörigkeit nur mit beſonderer Genehmi⸗ gung des polniſchen Staates erwerben. Dies dürfte indes ohne Einfluß auf die Behandlung des Vermögens der Beteiligten ſein. In den Gebieten, deren etwaige Abtretung an Polen oder die Tſchecho⸗Slowakei ſich erſt nach einer Volksabſtim⸗ mung entſcheidet, gelten grundſätzlich die gleichen Regeln, jedoch kann die Liquidierung erſt erfolgen, wenn die Abſeim⸗ mung die Loslöſung von Deutſchland bewirken ſollte. Die Liquidierung deutſcher Vermögenswerte in den bisher be⸗ wohnten Gebieten kommt nur in Betracht, wenn die Eigen⸗ tümer zurzeit des Inkrafttretens des Friedensvertrages ihren Wohnſitz außerhalb dieſer Gebiete haben. In dieſen Fällen iſt der Liquidierungserlös den deutſchen Berechtigten unmit⸗ telbar auszuzahlen. Außerdem hat der Eigentümer in dem Fall, daß bei der Liquidation zu niedriger Preis erzielt wurde, Anſpruch auf eine von einem 5 Schieds⸗ gerichtshof Entſcheidung. Dies gilt für Polen ohne Einſchränkung. Dagegen ſcheint hinſichtlich der Tſchecho⸗ Slowakei die Verpflichtung zur unmittelbaren Auszahlung der Liquidierungserlöſe an den Eigentümer von gewiſſen Vorbehalten abhängig gemacht werden zu ſollen. In dem Ge⸗ biete von können die alliierten und aſſociierten Mächte eine Liquidierung deutſcher Vermögenswerte über⸗ haupt nicht vornehmen. Auch für die Gebiete von Memel wird angenomen werden müſſen, daß die Liquidierung deut⸗ ſcher Vermögenswerte in dieſen Gebieten micht in Frage kommt. verhandlungen deulſcher und polniſcher Volksrate in Thorn. EIBerlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Bäro.) Bei den Verhandlungen der Thorner deutſchen und polniſchen Volksräte wurde u. a. feſtgeſetzt, daß bis 1. Oktober 1919 alle Beamten in ihren jetzigen Stel⸗ lungen belaſſen werden ſollen, um das Weiterarbeiten der Behörden ſicherzuſtellen. Erſatz ſoll nach Möglichkeit dem polniſchen Staate entnommen werden. Allen Beamten wird die Möglichteit des Auflöſung ihres Beſitztums und des freien und ungehinderten Abzuges des beweglichen Hab und Gutes gewüheleter In einer Beamtenverſammlung in Thorn teilte ein deutſcher Vertreter mit, Polen erkenne an, daß es auf Unterſtützung ſämtlicher deutſchen Beamten angewieſen ſei. Das Beamtengehalt würde vorausſichtlich höher als in Preußen ſein. Die Amtsſprache wäre polniſch, doch werde in den abgetretenen Gebieten die deutſche Sprache neben der polniſchen beibehalten. Ueber die eventuelle Gründung eines deutſch⸗polniſchen Bundesſtaates ſoll in den nächſten Wochen in Warſchau beraten werden. Von all dieſen Dingen kann man ſagen: Mit Speck fängt man Mäuſel Das Ende der Wesbeſtellen für die balliſche Landeswehr. Berlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nachdem ſich die Entente gegen die Verwendung deutſcher Truppen im Baltikum gewandt hat, ſo⸗ daß die reichsdeutſchen Mitglieder der baltiſchen Landeswehr demnächſt aus derſelben ausſcheiden müſſen, iſt auch die Tätigkeit der zahlreichen in Deutſchland befindlichen Werbeſtellen für die baltiſche Landeswehr zu Ende. Durch eine entſprechende Verfügung der Regie⸗ gierung iſt ihre weitere Tätigkeit unterſagt worden. ** London, 18. Juli.(WB.) Reuter. In Beantwortung einer Anfrage teilte Harmsworth mit, er glaube, daß die deutſche Regierung ſich bemühe, diplomatiſche Beziehungen mit der ruſſiſchen Sowfetregie rung anzuknüpfen und daß eine deutſche induſtrielle und kommerzielle Kommiſſion Rußland beſucht habe oder im Be⸗ griffe ſei, dies zu tun. Die Deleglerten in Paris widmeten diefer Angelegenheit ihre Aufmerkſamkeit. Aumäniens Ausſichlen im Friedensverkrage. Man ſchreibt der„Deutſchen Orient⸗Korreſpondenz“: Der rumäniſche Miniſterpräſident hat gleich nach der Unterzeich⸗ nung des Friedensvertrages mit Deutſchland nunmehr Paris verlaſſen. Wenn er alſo ſeine bereits vor längerer Zeit be⸗ ſchloſſene Rückkehr nach Bukareſt ſo lange hinausſchob, ſo ge⸗ ſchah dies doch nur aus dem Grunde, um den Anſchein zu ver⸗ meiden, daß ſeine Abreiſe nach dem Vorbilde der italieniſchen Delegierten zurzeit einen offenen Proteſt gegen den Rat der Vier bedeutete. Eine ſolche Demonſtration hätte ſomit Rumä⸗ nien bei der ſubalternen Stellung, die ihm die Großmächte in Paris eingeräumt hatten, auch nicht wagen dürfen. Aber Bra⸗ tianu kehrte nun voller Erbitterung über die daſelbſt erlebten Enttäuſchungen nach Bukareſt zurück, und er hat ſodann aus ſeinen Empfindungen der Oeffentlichkeit gegenüber keinen Hehl gemacht. Auf neutralem Boden, in Bern und in Genf, hat er der Schweizer Preſſe Mitteilungen über die Urſachen ſeiner Abreiſe aus Paris zugehen laſſen, aus denen man deutlich er⸗ kennen kann, daß die Friedenskonferenz weit davon entfernt iſt, die Hoffnungen, die Rumänien an den endgültigen Frie⸗ densſchluß geknüpft hatte, zu erfüllen. Bratianu gleubte vor allem, mn Paris die Anſprüche geltend machen zu können, die ſeter Ider, as Mann- ſt⸗Adr. General ·fingeiger Mannheim. .7940—7946. dem 1. Januar 1918 gegründet haben, können die Badiſche Neuefte Nachrichten Amkliches Verkündigungsblatt Rumänien aus dem Vertrage vom Jahre 1916 herleitete. Der Rat der Vier vertrat jedoch den Standpunkt, daß dieſer Ver⸗ trag vielmehr in dem Augenblicke, wo Rumänien den Frieden von Bukareſt abſchloß, alſo jede Gültigkeit verloren hat. Die Folge dieſes Standpunktes iſt, daß Rumänien danach irgend⸗ welche Rechte als verbündete Macht überhaupt nicht mehr zu beanſpruchen hat. Alles was man dem durch den Krieg in ſeinen wirtſchaftlichen und finanziellen Grundlagen ebenfalls ſchwer erſchütterten Lande an Konzeſſionen einräumt, ſind daher Wohltaten, die ſomit die Negierung Bratianu's ohne Diskuſſion hinzunehmen hat. Was die Vertreter König Ferdinands in Paris ganz be⸗ ſonders verletzte, ſind die Verpflichtungen, die der rumäniſchen Regierung ferner zum Schutze der fremdnationalen Minder⸗ heiten auferlegt werden ſollen. Rumänien hat ſich in dieſer Beziehung von vornherein zu verpflichten, alle Bedingungen anzuerkennen und unter der Aufſicht der Groß⸗ mächte durchzuführen, die die Friedenskonſerenz erlaſſen wird. Das Prinzip des Blankowechſels, das die Pariſer Macht⸗ haber ja den feindlichen Ländern gegenüber in ausgedehntem Maße zur Anwendung bringen, ſoll alſo auch dem verbünde⸗ ten Rumänien gegenüber gelten. Durch den Friedensvertrag mit Ungarn dürfte mithin dem rumäniſchen Staate eine ſooar nach Hunderttauſenden zählende Bepölkerung deutſcher Ab⸗ ſtammung einverleibt werden. Dieſe Minderheit ſoll ſomit in ſprachlicher und kirchlicher Veziehung nun gewiſſe Sonderrechte genießen, über deren Sicherſtellung die Großmächte wachen werden. Eine ſolche Einmiſchung in die inneren Angelegen⸗ heiten des Landes empfindet aber Bratianu und anſcheinend mit ihm König Ferdinand als eine ſchwere Kränkung und eine Beeinträchtigung der nationalen Würde. Die rumäniſche Dele⸗ gation erhob nun daher Einſpruch gegen dieſe Bevormundung und forderte eine genaue Feſtſetzung aller Beſtimmungen. Man hat ſie aber nicht einmal einer Antwort gewürdigt. Der in St. Germain vorgelegte Vertragsentmurf mit Deutſch⸗Oeſter⸗ reich enthält dieſelbe Beſtimmung ohne ſede Perückſichtigung des rumäniſchen Einſpruches. Weiterhin fühlt ſich Rumänien auch durch die getroffene Feſtſetzung der Grenzen im Banat ſchwer benachteiligt, und zwar ſowohl in politiſcher wie in wirtſchaftlicher Beziehung. Gegenſtand einer ganz beſonderen Beſchwerde bildet auch die bisherige Behandlung der rumäniſchenSchadenerſatzanſprüche gegenüber Deutſchland. Dieſe belaufen ſich auf die Kleinig⸗ keit von 40 Millfiarden Mark. Der Rat der Vier hat vermut⸗ lich dieſe Forderung als derart maßlos empfunden, daß er es gar nicht für nötig hielt, dazu Stellung zu nehmen. Ru⸗ mänien vermag nun infolgedeſſen alſo auch heute noch nicht zu beurteilen, in weſchem Umfange es an der Deutſchland auferlegten Kriegsentſchädigung beteiligt werden wird. König Ferdinand hat deshalb ſeinen Miniſterpräſidenten nach Hauſe berufen, um zu den Entſchließungen der Friedenskonferenz nunmehr Stellung zu nehmen. Die Einigkeit unter den Pa⸗ riſer Machthabern ſcheint aber durch die Abreiſe Bratianus nicht erſchüttert zu ſein. Er wird ſich desholb wohl ent⸗ ſchließen müſſen, nach Paris zurückzukehren, um wenigſtens einen Bruchteil der Forderungen erfüllt zu ſehen, die Rumä⸗ nien ſpeziell für ſeine Kriegshilfe erheben zu können glaubte. der Jriede mil deulſch⸗-Oeſlerreich. St. Germain, 18. Juli.(WB.) Die deutſch⸗öſterreichiſche Friedensdelegation überreichte der Friedenskonferenz eine Note, die den Vorſchlag begründet, der Friede möge ſo geſchloſſen werden, daß die Grenzen und die völker⸗ rechtliche Stellung Deutſch⸗Oeſterreichs ſowie die Bedingungen des Friedens zwiſchen Deutſch⸗Oeſterxeich und den kriegführenden Mächten in dem Friedensvertrag 12 erledigt, die politiſchen, wirtſchaftlichen und finanziellen useinanderſetzungen zwiſchen den Nationalſtaaten aber einem beſonderen Abwicklungsausſchuß zugewieſen werden. Dadurch werde der Friedensſchluß beſchleunigt und den Intereſſen der Subventionsſtaaten gedient, zwiſchen denen nur dann ein friedliches Verhältnis zu erwarten ſei, wenn ſie ſich auf dem Wege des Rechts ohne Vergewaltigung trennten. Der Friedenskongreß möge zu dieſem Zwecke einen internationalen Ausſchuß für die Nachfolge⸗Staa⸗ ten ſchaffen, in dem die Vertreter aller Nationalſtaaten und der fünf Großmächte aufgenommen würden. Eine weitere Note der deutſch⸗öſterreichiſchen Friedensdelegation erklärte zu der Frage der Meiſtbegünſtigungen, daß viele Beſtimmungen des Friedensvertrages für Induſtrie und Handel Deutſch⸗Oeſterrelchs unnatürlich und ungünſtig ſeien, weil ſie ihnen die anderen Nationalſtaaten gewährte Meiſt⸗ begünſtigung vorenthalten. Deutſch⸗Oeſterreich müſſe ver⸗ langen, daß ſie auch ihm eingeräumt werde. Enkſendung franzöſiſchen Militärs nach Flensburg. E Berlin, 18. Jull.(Von unſerem Berliner Büro.) Die P..N. erfahren an zuſtändiger Stelle: Im Auftrage des Höchſtkommandierenden der alliiertenArmeen übermittelte die franzöſiſche b in Köln am 14. Juli eine Note, in der die deutſche Regierung erſucht wird, ſchnellſtens mit der franzöſiſchen Kommiſſion über die Ausführung des Eiſenbahn⸗ transportes eines Infanteriebataillons von Köln nach Flensburg zu beraten. Dieſes Bataillon ſoll, wie es in der Note heißt, dazu beſtimmt ſein, bei der Auf⸗ rechterhaltung der Ruhe und Ordnung in Schleswig während der Periode der Volksabſtimmung mitzuwirken. Abſchiedsworte des Cheſs der ſapaniſchen Delogation. 2 Paris, 17. Juli.(Eigener Drahtbericht, indirekt) Mar⸗ quis Saiony der Chef der japaniſchen Delegation, welcher heute Abend Paris verließ, gob dem Vertreter des„Temps“ Erklärungen ab, in denen er ſeiner Dankbarkeit für den freundſchaftlichen Empfang, ſowie für die zablreichen Beweiſe des Wohlwollens bei ſeiner ſchwierigen Aufgabe Aus⸗ druck gab. Saiony wies hierauf auf die moraliſchen und intel⸗ lektuellen Bande hin, welche die Völker Frank reichs und Japans verbinden. Er ſchloß ſeine Ausführun⸗ gen, indem er ſagte, daß nun alle Knſtrengungen darauf ge⸗ Poſtbezug: Biertelr U..85 elnſchl. Fuſt 1 Die Ipyalt. Nolonelzelle 50 pf., Finanz-Anzelgen und Knzeigen von De 12 88 5 M. 185 unten Kns ien ng eeeben, 1 5 ernee mittags 2 t. Flr Anzeigen an mimten Stellen u aben w ne antwortung Ad eis in Mannheim—— 5 7 monatlich M..50 mit Bringerſo — ngsgebũhr. Bei der abgeholt M..20. Einzel richtet ſein müſſen, die Früchte dieſes Sieges zu ſichern. Mehr denn je ſei Mut erforderlich, Mut, Entſagung und Arbeft: mehr denn je müſſen die Nationen vereint bleiben. Er wünſche, daß Frankreich und Japan die freundſchaft⸗ lichen Beziehungen, welche durch den Krieg gefördert wurden, weiterhin ausbaue. Dieſes ſoll ein ſeſtes Band der Sicherheit für den künftigen Frieden bedeuten, welcher auf das gegenſeitige Verſtändnis und die offene und freundſchaft⸗ liche Zuſammenarbeit der Völker aufgebaut werden ſoll. Die Schankungfrage. z2 Paris, 17. Zuſl.(Eigener Drahtbericht, indtrekt.) Die Debatte über die Frage von Schantung wurde vom Senator Lodge aufgeworfen, als der republikaniſche Führer unverzüglich die Diskuſſion ſeines Antrages verlangte, in welchem Präſident Wilſon aufgefordert wird, den Senat über den angeblichen Ge⸗ zwiſchen Deutſchland und Japan vom ahre 1918 aufzuklären. Hitſch coſck legte ſogleich Proteſt ein und erklärte, daß der Senat einer ungenauen Preſſeinformation keinen Glauben ſchenken könne. Lodge antwortete, daß der Senat, da es ſich darum handle, einen Vertrag zu ratifizieren, auf Grund deſſen Japan 36 Millionen Chineſen zugeſprochen werden, das Recht habe. zu wiſſen, ob dieſes Argument der Wahrheit entſpreche und war umſomehr, als, Gerüchten zufolge, der Wortlaut des deutſch⸗ apaniſchen Vertrages im Beſitz des Staatsdeparcements ſein ſoll. Hitſchcock verſuchte die Abtretung von Schantung an Japon zu rechtfertigen, indem er erklärte, daß China in die Abtretung dieſer Provinz im Vertrag von 1915 eingewilligt habe. Senator Nor⸗ ris erklärte jedoch, daß dieſer Vertrag China 3 wurde. Hitſchcock erklärte, China werde gegenwärtig noch durch Artikel 10 geſchützt. Nachdem der Senat den Antrag Lodge ange⸗ nommen hatte, vertagte er ſich bis Donnerstag, was allgemein Helterkeit hervorrief. Wie unſer Gewährsmann aus guter Quelle erfährt, ſoll die Abreiſe des japaniſchen Friedensdelegierten in Pa⸗ ris nach Tokio in engem Zuſammenhang mit den obigen Füällen Der ſſchecho⸗ſlowakiſche Geſandte in der Schweiz. EBerlin, 18. Juli.(Von unſerem Berſiner Büro.) Nach einer Meldung der Wiener„Neuen Freien Preſſe“ iſt von der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung der Realiſt Cyriff Dutock zum außerordentlichen Geſandten bei der Schweizer Eidgenoſſenſchaft ernannt worden. Das Wahlſyſtem in der Tſchecho ⸗Slowakei. Prag, 18. Juli.(WB.) Das Abendblatt„Bravo Adu“ veröffentlicht den erſten Artikel des Geſetzentwurfes für die Nationalverſammlung, der die Tſchecho⸗Sſowakei in 18 Wahl⸗ kreiſe mit 294 Abgeordneten einteilt. Wahlberechtigt ſind alle mindeſtens 20 Jahre alten Staatsbürger beiderlei Die Wahlen werden Verhältniswahlen ſein. Auflöſung der rolen Armee in Ligurien. Bern, 17. Juli.(W..) Laut Mailänder Blätter wurde vorgeſtern Nacht eine Reihe von Ortſchaften in der Umgegend von Genn a beſetzt, worauf die Polizei zahlreiche Hausſuchungen vornahm, wo⸗ bei Waffen beſchlagnahmt und 60 Perſonen verhaftet wurden. Die Wafſen ſollten angeblich zu Abwehrmaßnahmen während des kommen⸗ den Generalſtreiks dienen. Der Präfekt von Genua ordnere die ſofortige Auflöſung der in den letzten Wochen gebildeten Wohl⸗ fahrts⸗Ausſchüſſe und der roten Arm ee an, die bereits an verſchiz⸗ denen Orteu die öffentliche Gewalt an ſich geriſſen hatten. der Jall Mannheim. Das Zeugenverhör. Berſin, 18. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Falle Mannheim findet heute mittag im Polizeipräſidium eine Gegenüberſtellung der ſämtlichen Zeugen der Vorgänge in der Friedrichsſtraße ſtatt. Es wird verſucht wer⸗ den, auf Grund der einzelnen Zeugenausſagen den ganzen Vorgang zu rekonſtruieren und ihn in allen ſeinen Phaſen genau feſtzuſtellen. Die Antwort auf die Nofe Fochs. Berſin, 18. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die And wort der deutſchen Regierung auf die Note des Marſchalls Foch, worin dieſer für die Tötung des Sergeanten „Mannheim eine Schadenerſatzzahlung von 100 000 Frs an die Familie des Mannheim und eine Kontribution von 1 Million Goldmark von der Stadt Berlin forderte, iſt in Weimar fertiggeſtellt worden. Sie wird heute nachmittag über⸗ reicht und in ihrem Wortlaut veröffentlicht werden. Die deutſche Antwort wird der Zahlung an die Familie Mannheims zuſtimmen, aber gegen die geforderte Kontribution Einſpruch erheben und ſie obleh⸗ nen, da irgend ein Verſchulden der Stadt Berlin(die Berliner Polizei iſt nicht ſtädtiſch, ſondern ſtaatlich) nicht vorliegt. Nach der Aufhebung der Blockade. Bern, 18. Juli.(WB.) Schwelzeriſche Depeſchen⸗Agentur Bel dem Vorſteher des ſchweizeriſchen Volkswirtſchaftsdepartements fand eute ein Empfang der diplomatiſchen Mif⸗ ionen merikas, Englands, Frankreichs und taliens ſtatt, dem auch die Mitglieder der interalliierten Kom⸗ miſſion und die Generaldirektion der S. S. S. beiwohnten. Der italieniſche Geſandte hielt im Namen der anweſenden Miſſtonen eine Anſprache, in der er auf die am 12. Juli überreichte Note betreffend die Aufhebung aller Blockadebeſtimmungen Bezug nahm und ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck gab, daß dieſe Einſchränkungen wun aufgehoben ſeien. Er hob die loyale und korrekte Haltung hervor, in der die Schweiz während des langen Krieges ihre Verpflichtungen als neutraler Staat erfüllt hahe. Bundesrat Schultheß wies in ſeiner Antwort auf die großen politiſchen und wirtſchaftlichen Auf⸗ gaben hin, vor die ſich alle Regierungen gegenwärtig geſtellt ſehen und ſprach die Ueberzeugung aus, daß die freundlichen Beziehungen u der Schweiz und den Ländern der Entente in der Parole des riedens wie der wirtſchaftlichen Freiheit ſich weiter entwickeln wer⸗ den. Nachher fand ein vom Bundesrat den Vertretern der alliierten und aſſoziierten Regierungen und den leitenden Organen der S. S. S. veranſtaltetes Frühſtück ſtatt. Ueberſchwemmung mil Auslandswaren. ..O. Köln, 17. Juli. Die engliſche Firma Lipton Limiten führt augenblicklich in das beſetzte Gebiet Lebensmittel im Werte von 8 Millionen Pfund Sterling(nach heutigem Kursſtande etwa eine halbe Milliarde Reichsmark) ein, die aus alten engliſchen Heeresbeſtänden ſtammen. Mit den Waren ſoll nach Aufhebung der Blockade, die ja inzwiſchen erfolgt iſt, das unbeſetzte Ge⸗ biet überſchwemmt werden. Die Lebensmittel ſollen zum großen Teil nicht den Vorſchriften des deutſchen Nahrungsmittel⸗ beſehes entſprechen. In gleicher Weiſe ſoll ſchweiger iſchg ———————¾6 nn 1 1 1 1 I. Seſte. Nr. 2. Freitag, den 18. Jun 1919. Schokolade über England auf Markt geworfen werden, weil unmittelbare Einfuhr aus der Schwetz nicht möglich iſt.— Der Präfdent der engliſchen Handelskammer und der Cox⸗ Bank hierſelbſt, Haigh, ſteht in enger Verbindung mit einer Kölner FIirma W̃ am Hanſaring. Durch Haigh's Vermittlung hat Dieſe 1 in Verbindung mit einem Leipziger Hauſe die Einfuhr engliſcher Metallwaren vorbereitet, hauptſächlich Fertig⸗ fabrikate, die zu Preiſen abgeſetzt werden ſollen, denen unſere In⸗ duſtrie k gewachfen iſt. In ähnlicher Weiſe ſollen große „Mengen Textilwaren zur Einfuhr ins unbeſetzte Deutſchland bereitgehalten werden. Amerika will Kohlen liefern. Paris, 10 d(Eigener Drahtbericht indirekt.) Wie aus gem wird, will Amerika trotz der Kohlenkriſe, die es der Herabſetzung der Arbeitszeit gegenwärtig durch⸗ macht, alle ngen um den Geſuchen Europas, machen. füir den nächſten Winter 40 Milltonen Tonnen Kohlen entfprechen. zu liefern, zu deulſches Reich. Mit der Irage der Kommunaliſierung von Handwerksbetrieben ſich die Handwerkskammer Stuttgart in ihrer—— Vollverſammlung, die unter dem Vorſiß von J er Lorenz ſtattfand. d Ir. Gebbard der er Frage em ſehr eingehendes Referat erſtattete, lenkte dabei die Aufmerkſamkeit auf den Um⸗ ſtand, daß man bei der Kommunaliſierung in erſter Linie auf die Bäckereien und— abgiele. Es ſei aber zu be⸗ ſtreiten, daß durch die chführung dieſer Projekte Brot oder Fleiſch er und beſſer werde. Die Abſichten auf rung und ſterung würden ſich aber auch auf andere Betriebe erweitern, was zur Folge haben müſſe, daß dann jeder Anſporn zur Energie und jeder Unternehmungsgeiſt wegfallen würde. Bei der Eigenartigkeit des Handwerks laſſe ſich die Kommunaliſſerung und Sozialiſterung überhaupt nicht durchführen, denn das Handwerk ne durch keine andere Produktionsform verdrängt werden. An⸗ ts müſſe ſich aber auch das Handwerk den neuen Ver⸗ hältniſſen anpaſſen; es müſſe ſich vor allem beffer or⸗ ganiſieren und größeren Landtag und Gemeinde⸗ verwaltung zu gewinnen ſuchen. Gebhardt ſchlug dann fol⸗ gende Entſchließung vor: „Die Handwerkskammer Stuttgart erhebt gegen die Kommu⸗ nafiſierung von Handwerksbetrieben den ſchärfſten Ein⸗ pruch, da durch derartige Maßnahmen der Umtergang einer —— Anzahl ſelbſtändiger Exiſtenzen und ſomit eine weitere chädigung des Handwerks herbeigeführt würde, ohne daß da⸗ durch ein Vorteil für die Allgemeinheit erzielt würde. Die Kammer wird für einen weiteren Ausbau der Organiſation des Handwerks und für eine Anpaſſung desſelben an die WMirtſchaftsverhäſtniſſe beforgt ſein. Die Kammer erwartet von der mürtt. Regierung, daß ſie auch im neuen Staat dem Hand⸗ werk den ihm in der Volkswirtſchaft gebührenden Platz ein⸗ Dieſem Vorſchlag wird einſtimmig zugeſtimmt. Zum Schiedsſpruch im Baukgewerbe. Die am 15. Juti verſammelten Vertreter der gewerblichen Bankangeſtellten, Vertrauensmänner des Allgemeinen Verbandes der Deutſchen Bankbeamten Sektion Kaſſenbooten und Mitglieder der Arbeitercutsſchüſſe des Groß⸗Berliner Bankgewerbes haben nach einem Bericht des Sektionsleiters Heinrich Weiß über die Ab⸗ —— des Schiedsſpruches beſchloſſen, den Groß⸗Berliner Bank⸗ 10 en und dem Verband Berliner Bankleftungen folgende For⸗ derungen zu unterbreiten: 1. Sofortige Auszahlung einer einmaligen Wirtſchaftsbethilfe und zwar für die Verheirateten M. 1500, für die Unverheirateten M. 1000. 2. Sofortige Einführung der 42ſtündigen Arbeitswoche. 4. Bezahlung der Ueberſtunden mit M. 2 pro Stunde. Bezahlung der Sonntagsarbeit mit M..50 pro Stunde. 5. Befreiung der Kaſſenboten von jedem Wach⸗ und Sicherheitsdienſt. 6. Weiter⸗ lieferung der Dienſtkleidung im 2% 00 Ausmaße oder Zahlung eines Kleidergeldes von mindeſtens M. pro Jahr. 7. Erhöhung der monatlichen Entſchädigung für die Büroreinigung auf min⸗ deſtens M. 60, für die Uebernahme der Heizung auf mindeſtens M. 15. 8. Gleichſtellung der gewerblichen Angeſtellten mit den kaufmänniſchen Angeſtellten in der Behandlung und Anrede. 9. Einführung einer vierwöchentlichen Mindeſt⸗Kündigungsfriſt für alle gewerblichen Angeſtellten. 10. Einführung eines Reichstarifs. Die Verſammelten nahmen ferner eine Entſchließung an, die ſich an die gewerblichen Bankangeſtellten Deutſchlands wendet und ſie auffordert, ſich unverzüglich mit den Berliner Kollegen ſoli⸗ dariſch zu erklären und gemeinſam in die Bewegung einzutreten, Damit die Lage der gewerblichen Bankangeſtellten verbeſſert werde. Die Verſammelten beauftragten einmütig die Sektion Kaſſenboten des Allgemeinen Verhandes der Deutſchen Bankbeamten mit der Durchführung der Aktion und erkannten die Sektion Kaſſenboten als die alleinige Vertretung der Intereſſen der gewerblichen Ange⸗ ſtellten an. Die Forderungen ſollen bis zum 19. Juſi den Bank⸗ leitungen und dem Bankenverbande überreicht werden. Der heſſiſche Finanzminiſter über die Finanz ⸗ und Steueryläue der Reichsregierung. Darmſtadt, 18. Juli.(WBB.) In der heſſiſchen Volkskammer gab Finanzminiſter Henrich eine Darlegung über die Finanz⸗ und Steuerpläne der Reichsregierung und die Wirkung dieſer Pläne auf die Verhältniſſe der Einzelſtaaten und erklärte, die heſſiſche Volkskammer werde über dieſe Frage weitere Verhandlungen, ins⸗ beſondere mit den ſüddeutſchen Staaten, führen. Heſſen erkenne an, Daß angeſichts der ungeheuren Not des Reiches auch die Glied⸗ ſtaaten verpflichtet ſeien, zur Erhaltung des Reiches ſchwerſte Opfer an kuttureller und finanzieller Selbſtändigkeit zu bringen. Die Einzelſtaaten müßten ihre Exiſtenz hinter die des Reiches ſtellen, ſte müßten aber auch erwarten, daß ihnen wie den Gemeinden das Maß von wirtſchaftlicher und finanzieller Selbſt⸗ ſtändigkeit und von Selbſtverwaltung bleibe, das ſie zur Erreichung ihrer beſonderen kulturellen Aufgaben unbedingt nötig hätten. Eine größere zentraliſtiſche Organiſation des Reiches würde den Einheits⸗ gedanken nicht fördern, ſondern ſchähigen. Unter Umſtänden müßte erreicht werden, daß den Gltedſtaaten wie den Gemeinden die Ent⸗ ſcheidung und die Verantwortung über ihre Lebensbedürfniſſe bleibe und daß ſie nicht in eine derartige finanzielle Abhängigkeit vom Reiche geraten würden, die dieſe in Frage zu ſtellen geeignet ſei. Die eng der Finanzen ſoll nur ſo weit in die des Reiches übergehen, als dies im Intereſſe einer einheitlichen Verwaltung un⸗ bedingt geboten erſcheine. Soweit es irgendwie anginge und im Intereſſe einer billigen und geordneten tung angezeigt er⸗ ſcheine, ſollte das Reich ſich auf die Kontrolle der Landesbehoͤrden beſchränken. Die Negierung werde in der Annahme, daß die Volks⸗ kammer mit dieſem Gedanken einverſtanden ſei, die weiteren Ver⸗ handlungen in dieſem Sinne führen. Miniſterpräſt Ulrich er⸗ klärte, daß das, was der Finanzminiſter vorgeſchlagen habe, die Anſicht der Regierung ſei. Darmſtadt, 18. Juli.(WB.) Die heſſiſche Voſkskammer nahm einen Geſetzentwurf über das Ruhegehalt der Miniſter an, wonach die Miniſter nach ſechsmonatiger Amtstätigkeit ein Ruhegehalt von mindeſtens 50 des Ge⸗ halts beziehen, und vertagte ſich bis Oktober. Zur Neugeſtaltung der deulſchen Volkswirkſchaft. Berlin, 18. Juſi.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein deutſch⸗demokratiſcher Jugendtag, der von zahl⸗ reichen Delegierten aus allen Teilen des Reiches, darunter vielen Damen, beſchickt war, trat heute vormittag im gäſten bemerkte man zahlreiche Abgeordnete der deutſch⸗ atiſchen Partei. Das erſte Referat über die Jugend⸗ bewegung hielſt Redakteur Wiesner⸗Berlin, als Kor⸗ au —.— des Herrenhauſes zuſammen. Unter den Ehren⸗ referentin ſprach Fräulein Rathgen⸗Hamburg. Es* ein Antrag von Dr. Zeitlin vor, einen Geſ roßen wirtſchaftlichen Verbände einzuſetzen, der darüber ent⸗ ſchelden ſoll, ob wir den Uebergang zu einer gemeinwirtſchaft⸗ lichen Neuorganiſation der deutſchen Volkswirtſchaft vorbe⸗ reiten ſollen. Von der deutſch⸗demokratiſchen Partei wurde gewünſcht, daß ſie einen dahingehenden Antrag ſtelle und da⸗ mit die Frage der Neugeſtaltung der deutſchen Volkswirtſchaft dem Streite der politiſchen Parteien entziehe. Die Lage in Stettin. EBerlin, 18. Juli.(Von unſ. Berl. Bürv.) Aus Stei⸗ tin wird gemeldet: Die Konferenz beim Oberpräſidenten mit den Regierungsnertretern tagte bis 2 Uhr nachts. Es wurde beſchloſſen, den Belagerungszuſtand unter der Be⸗ dingung aufzuheben, daß der Generalſtreik ſo⸗ fortbeendet werden wird. Dies wurde von den Arbeiter⸗ vertretern zugeſagt. Trotzdem ruht bisher noch faſt aller Betrieb. Heute vormittag ſand eine Konferenz der Ver⸗ trauensmänner der Gewerkſchaften ſtatt, in der über die Wiederaufnahme der Arbeit erſt endgültiger Beſchluß ge⸗ faßt werden wird. Auch in Greifswald dürfte mit der Aufhebung des Belagerungszuſtandes die Generalſtreiksgefahr vorüber ſein. 8 Baden. Die Arbeiterbewegung in der Schwarzwalder Ahreninduſtrie. Schramberg, 17. Juli. Die in Rottweil vor dem Schlichtungsausſchuß geführten Verhandlungen zwiſchen den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern der Schwarzwälder Uhreninduſtrie führten zu einem BVergleich, nachdem ſich die Induſtriellen bereit erklärten, im Oktober einen bezahlten Urlaub von 3½ Tagen zu gewähren, und zwar auch den Ar⸗ beitern unter 18 Jahren und unbeſchadet davon, ob durch etwaigen Kohlenmangel eine Arbeitseinſtellung eintritt. Da die Schwerminger Arbeiterſchaft ſich noch im Streik befindet, wird erwartet, daß ſie nummehr die Arbeit wieder aufnimmt. Aus dem Parleileben. Heſdelberg, 17. Jull. Nach der„Heldelberger In! wurde als Generalſekretär des Landesverbandes Baden der Deutſchen(liberalen) Bolkspartei Herr Siegfried von Wächter gewählt. Herr v. Wächter iſt ein Urenkel des ehe⸗ maligen Rechtslehrers und Kanzlers v. Wächter. Karlsruhe, 18. Juſi. Der ſeit dem Ableben Wilh. Kolbs un⸗ beſetzte Poſten des leitenden Redakteur des„Volksfreund“ wurde nunmehr dem Mitglied der deulſchen Nationalverſammlung, Georg Schöpflin übertragen. Schöpflin iſt geborener Badener und mar Redakteur an verſchiedenen größeren ſozialdemokratiſchen blättern. Augenblicklich bekleidet er ein Amt in der preu⸗ ſchen Verwaſtung. Ik. Darmſtadt, 17. Juſi. Am Montag fand hier eine ſehr ſtark beſuchte Abng des Landesausſchuſſes der Deutſchen(lib.) Volkspartei Heſſens ſtatt. An Generalfeldmarſchall von Hindenburg wurde ein Huldigungs⸗ telegramm gerichtet. Generalſekretär Wittig gab einen Tätigkeitsbericht, der mit lebhaftem Beifall zur Kenntnis ge⸗ nommen wurde. Ueber die politiſche Lage nach dem Friedens⸗ ſchluß ſprach Abg. Din gee 9. Er kündigte eine ent⸗ ſchiedene Oppoſition der Fraktion in Weimar gegen die Ne⸗ ierung Erzbergers an. In der wurden auch die — der neuen Staatenbildungen beſprochen. Alle Redner ſtellten die Forderung eines deutſchen Ein⸗ heitsſtgates auf. Ein formeller Beſchluß wurde nicht efaßt. Zum Siedelungsgeſetz wurde eine Ent⸗ angenommen, wonach nur Fideikommiſſe heran⸗ gezogen werden dürfen, Bauernland aber nicht enteignet wer⸗ den 2 Für die Kreis⸗ und Propinzialwahlen wurde ein Zuſammengehen aller politiſchen Parteien auf Grund der letzten Wahlergebniſſe empfohlen. Letzte Meldungen. Teilweiſe Arbeilsunfähigkeit der Friedenskonferenz. Verſailles, 18. Juli.(WB.) Die Blätter melden, daß ein⸗ zelne Ausſchüſſe der Friedenskonferenz nicht arbeitsfähig ſind, weil Präſident Wilſon vor ſeiner Ab⸗ reiſe die amerikaniſchen Vertreter anwies, die Sitze in den Ausſchüſſen, auf die Amerika Anſpruch habe, frei zu laſſen. bis der amerikaniſche Senat den Friedensvertrag ratifiziert habe. Wilſon vertrete den Standpunkt, daß jeder Vor⸗ behalt, den der Senat mache. einer Ablehnung des Friedenvertrages gleichkomme. Die Schankung-Frage. Verſailles, 18. Jult.(W..) Der Waſhingtoner Berichterſtatter des„Temps“ meldet: Wenn England und Frankreich ſhr Wort, die Unantaſtbarkeit des chineſiſchen Gebietes zu achten, brechen wollten, ſtehe es ihnen frei, dies zu tun. Die Vereinigten Staa⸗ ten gingen dieſen Weg nicht. Der Berichterſtatter fügt hinzu, es ſei für Schantung ſowohl von Wilſon wie von England und nur gegen das Verſprechen Japans, Schantung China zurückzugeben, angenommen worden ſet. Es gehe das Ger um, daß das Staats⸗ departement ſich bald daruber äußern werde. Die Jinanzlage Englands. London, 18. Juli.(WBB.) Reuter. Im u gauſe teiſte Chamberlain mit, daß die geſamten Einzahlungen auf die Siegesanleihe 708 000 000 4 betragen, davon 559 000 neues Geld. Man kann, wenn man die gegenwärtigen Er⸗ 8 in Betracht zieht, dies als ein⸗ 5 1 15 befriedigendes rgebnis 7 9 Die finanzielle Lage weiſe noch immer viele Schwierigkeiten auf, und es ſei ſowohl in der nationalen Finanzierung wie auch in den privaten Ausgaben große Umſicht nötig. Siebenſtundentag der engliſchen Bergarbeiter. London, 18. Juli.(WB.) Reuter. Unterhaus. Die Bergbauvorlage, die den von der Regierung ver⸗ — 65157 Siebenſtundentag feſtſetzt, wurde in zweiter eſung angenommen Jur ſpaniſchen Kabinelfskriſe. Madrid, 18. Juli.(WB.) Havas. Der König iſt, von San⸗ tander kommend. um 10 Uhr abends hier eingetroffen und hat Maura berN Dato hat die Kabinettsbildung aus Gründen der großen Bemühungen, die dieſe ſchwere Aufgabe mit⸗ brachte, abgelehnt Er hat dem König andere Perfſönlichkeiten vorgeſchlagen, die ſeinem Wumſche entſprechen könnten. Antuhen in Spanien. Genf, 17. Juli.(Meldung der Telegraphen⸗Komp.) Die aus Madrid eingetroffenen Informationen laſſen erkennen, daß die innere in Spanien zu Beſorgniſſen Anlaß gibt. Weiter Kreiſe der Bevölkerung hat ſich eine große Beunruhi⸗ Kez bemächtigt, da die Regierung außerſtande iſt, gegen die Lebensmittelteuerung und die Verſchlechte⸗ rung des Wirtſchaftslebens wirkſame Maßnahmen zu eifen. In Andaluſien haben die ſtreikenden Lanbarbeiter ſchwere Ausſchreitungen verübt und einen Teil der Ernte vernichtet. Auch in Katalonien iſt es zu gen Zuſammenſtößen an verſchiedenen Plätzen ge⸗ kummen, die nur durch ein großes Aufgebot von Truppen und Polizei beigelegt werden konnten.„„ niemand ein Geheimnis, daß die Klauſel über Frankreich Em engliſches Luftfſchiff für die Jahrt nach Judien. Amſterdam. 17. Juli.(Meldung der Telegraphen⸗Kompagnie.) Wie die Londoner Blätter berichten, wird das Schweſterſchiff von R 34, das Lenkluftſchiff R 33, im Laufe der nächſten Woche vom fen Howden in Norkſhire zu einem Fluge nach Britiſch⸗ nudien aufſteigen. engliſchen Fachkreiſen rechnet man mit einer Fahrtdauer non 15—20 Tagen für die Zwiſchenlandungen in Frankreich und Aegypten. Handel und iIndustrie. Preußiſcher Rheinſchiffahrtstonzern. Dte preußiſchen Nheinſchiffahrtstonzern gehgrende Gruppe Seeſchiffahrts-Geſellſchaft, die Manuheimer La⸗ rhausgeſellſchaſt A.., in Maunheim, die Rhein⸗ Seeſchiffahrtszeſellſchaft in Köln, die Nieder⸗ einiſche Dampfſchlepypſchiffahrtsgeſellſchaft in ſſeldorf ſowie die Münferiſche Schiffahrts⸗ und rhaus⸗A. G. in Müänſter, hielten, wie bereits im Mittags⸗ urz gemeldet, am Mittwoch, den 16. Juli, im Hotel Kaiſerhof in ihre Generalverſammlung ab. Alle drei Geſellſchaf⸗ verteilen eine Dividende von 8. Wir geben im Nachſtehen⸗ den einen Bericht über die Generalverfammlung der Geſellſchaften ſomie über deren Die Generalverſammlung der Nhein⸗ und Seeſchiffahrtsgeſellſchaft. die unter dem Vorſitze des Herrn Bankier Karl Th. Deichmann ſtattfand und in der ſieben Aktionäre 3 125 000 vertraten. wurde der Abſchluß genehmigt und die Dividende auf 8%, wie vorgeſchlagen. feſtgeſetzt. Die Gewinnanteilſteuer wird non der Geſellſchaft getragen. Des weiteren beſchloß die Geſellſchaft die Erhöhnug des Aktien⸗ kapitals um 1 auf 4,.50 Mill. K. Der Antrag auf Kapitalerhöhung wurde begründet mit der Uebernahme der Mannhei⸗ mer Lagerbausgeſellſchaft. Das Bezugsrecht der Aktionäre iſt ansgeſchloſſen. Die neuen Aktien werden zum Nennwert ausgege⸗ hen; Stempel und ſonſtige Koſten trägt die Geſellſchaſt. Die neuen Aktien ſind vom 1. Jannar 1919 an gewinnanteilberechtigt. In der Generalverſammlung der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft A. G. in Mannheim wurden von 2 Aktionären& 2172,000 Aktien und Stim⸗ men vertreten. Die Vorſchläge der Verwaltung fanden einſtimmige Genehmigung. In der Generalverſammlung der Münſteriſchen Schiſfahrts⸗ und Lagerhausgeſellſchaft A. G. in Münſter. wie der Nie⸗ derrbeiniſchen Geſellſchaft fanden die Regularien ebenfalls einſtim⸗ mige Genehmigung. In ſämtlichen Verſammlungen wurde beſchloſſen, daß die Gewinnuſtener von der Geſellſchaft getragen wird. Nach dem Geſchäftsbericht für 1918 der Nhein⸗ und See⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft, A. G. in Köln konnte trotz der durch Etsgang, Hochflut und Niederwaſſer häufiger beeinträchtigten Rhelunſchiſſahrt ein geregelter Betrieh durchneführt werden, der, ſoweit die Schlepp⸗ ſchiffahrt in Betracht kommt, auch einen angemeſſenen Nutzen abwarf. Der Kriegsansgang und die Beſetzung führten dann zu einer faſt völ⸗ ligen Lahmiegung des Schiffahrtsbetriebes, ſo daß die Geſellſchaft in dieſem Zeitraum mit ſeür ungünſtigen Ergebnißen ar⸗ beitete. Die Ausgaben ſtanden zu den erzielbaren Frachten) beſon⸗ ders beim Eilgüterdampferdienſt, in keinem Verhältnis. Die Lager⸗ haus und Hafenumſchlagbetriebe waren faſt während des ganzen Jah⸗ res reichlich beanſprucht. Die Tochtergeſellſchaft, die Rhein⸗ und Sce⸗ ſpeditions G. m. b.., hat ihre Geſchäftsbeziehungen weiter ausgebaut und mit gutem Erfolg gearbeitet. Gemäß den Beſchlüſſen der auzer⸗ ordentlichen Hauptverſammlung vom 26. November 1918 iſt der zwi⸗ ſcheu der Geſellſchaft und der Mannheimer Lagerhausgeſell ſchaft beſte⸗ heunde Intereſſengemeinſchaftsvertrag auf die Nieder⸗ rheiniſche Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft in Däſſeldorf und die Münſteriſche Schiffahrts⸗ und Lagerhaus⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Mün⸗ ſter, welche der Geſellſchaft durch Aktienbeſitz naheſtehen, ausgedehnt und den neuen Verhältniſſen eutſprechend abgeünbert worden. Der Abſchluß 1918 ergab einſchlietzlich 168 704 G. B. 38 151 4) Bor⸗ trag und nach 548 275(659 508)] Abſchreibungen., darunter 140 425 Mark(212 217) auf Wertpapiere und Beteiligungen, einen Nein⸗ gewliun von 594 109(555 788], woraus, wie beretts mitgeteilt, wieder 8 Diridende gleich 280 600„(wie ti..), verteilt, 21 870%(80 00 π] der Rücklage überwieſen, 20 8083 078 1 als Gewinnanteile des Aufſichtsrats verwandt und 286 135&(160 704 Mark) vorgetragen werden. In der Vermögensrechnung ſtehen die Schiffe mit 3,37(8,30) Mill.& zu Buch. Anderſeits betragen die Schiffshypotheken 2,00(2,81) Mill. K. Den kaufenden Verbindlich⸗ ketten von 7,47(5,86) Mill. ſtehen.98(8,66) Mill. GWertwapiere und Beteiligungen 6,58(7,39) Mill. Außenſtände getzenüber. Dem Geſchäftsbericht für 1913 der Manubeimer Lager⸗ hausgeſellſchaft, A. G. in Maunheinm zufolge waren ſämt⸗ liche Betriebe in befriedigendem Maße, hauptſächlich für Maffengut⸗ transporte, beſchäftigt. Einſchließlich 41 548(48 208)] Vortrag und nach 420 142(8280 225) Abſchreibungen ergab ſich ein Reinge⸗ winn von 334 614„(284 981), worans bekanntlich wieder 8% Dividende gleich 192 000 4 verteilt werden bei 103 200„(41 545 Mark) Vortrag. Derschiffspark ſteht mit 2,40(2,91) Mill.& zu Buch. Die lauſenden Verbindlichkeiten betragen 2,5(1,86) Mill.& und an⸗ 8 die e.62(2,19) Mill. und bie Wertpapiere.54 0,11) Mill.. Nach dem Geſchäftsbericht der Manferiſchen Schtehrts⸗ und Lagerhaus⸗A.⸗G. in Münſter konnte die Geſellſchaft ihren Schiffahrtsbetrieb ſowie den Güterumſchlag weiter ſteigern. Die Anzſichten werden nach ſeder Richtung bin als trüb bezeichnet. Der Abſchluß ergab einſchließlich 80 014(988 0) Vortraa und nach 164 078(101 020 /) Abſchrei einen Reingewinn von 121 508 Mark(106 568), woraus wieder 8% Dividende gleich 60 000% verteilt werden bei 51 818 Vortrag. Dem Geſchäftsbericht der Riederrheiuiſchen Dampf⸗ ſchlepyſchiffahrtsgeſellſchaft in Daffeldorf zufolge war die Geſellſchaft infolge der notwendig gewordenen Entlaſtung der Eiſenbahn dauernd gut beſchäftigt. Die erhöhten Unkoſten konnten durch erhöhte Schiffsfrachten nicht ausgeglichen werden. Der Ueber⸗ ſchuß ſtellt ſich auf 195 312(112 759), woraus wieder 8 7 Divi⸗ dende vertellt werden bei 85 017(12 7 απ] Vortraa. Ferkelmarkt. SDer am 17. 58. Mes. chabte Ferkelmarkt verkief ruheg. Dir Preiſe ſchwankten zwiſchen 70 und 220 das Stück. Der Geſamtzu⸗ trieb Bezifferte ſich auf 278 Stuück. F 8 2) Im heutigen Börft rankfurt, 18. Juli.(Pr.⸗Tel. gen ſenverkehr hielt ſich die Geſchäftstätigkeit wieder in engen Grenzen. Die Ge⸗ ſamtſtimmung teilte jedoch eine gewiſſe Zuverſichtlichkeit, wozu die lüſſigen Geldverhältniſſe eine Stütze wurden: Zu etwas beſſeren rſen wurden Deutſch⸗Luxemburg und Gelſenkirchen umgeſetzt. Die üͤbrigen Werte dieſes Gebietes bewegten ſich auf unver⸗ aändertem Kursniveau. Auch auf den übrigen Märkten nahm das Geſchäft keinen größeren Umfang an; ſo Wbicten Daimler infolge der geringen Unternehmungsluſt mäßige Abſchwächung. Elektrizitäts⸗ werte waren behauptet. Schuckert etwas angeboten. Etwas Abgabe⸗ neigung machte ſich in Scheideanſtalt bemerkbar. Auch Farbwerke Höchſt ließen etwas nach, während Badiſche Anilin höher einſetzten. Schiffahrtsaktien behauptet. Norddeutſcher Lloyd mäßig höher. Pe⸗ troleumwerte waren nach der geſtrigen Aufwärtsbewegung etwas ruhiger, wobei der Kurs nachgab. Am Markte der Auslandsaktien trat für Canada Pacific Abnahmeneigung zutage. Der Kurs be⸗ wegte ſich unter Schwankungen bis 397. Schantungbahn und Lom⸗ barden fanden zu unverändertem Kurſe Aufnahme. Der Renten⸗ markt zeigte ſtilles Ausſehen. Kriegsanleihe bewegten ſich auf dem Stande von 834—837. Aeltere Jahrgänge Deutſche Anleihen lagen behauptet. Hypothekenobligationen lagen heute vereinzelt etwas beſſer. Am Couponmarkt erhielt ſich die feſte Tendenz bei beſcheide ⸗ nen Umſätzen. Der Kaſſenmarkt 25 Induſtriepapiere behielt gut be⸗ Tendenz. Die Börſe ſchloß ruhig. Für Schiffahrtsaktien be⸗ tand Petroleum lagen ſchwächer. 2 5 88 8 8 4 e — —K 25 Privatdiskont 3½. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 18. Juli. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 17. 18. Seld Brief Geld Brief Konstantinope!!!l!-— Holland 100 Oulden 575.00 575.50 375.00 575.30 Dänemark 100 Kronen.. 239.00 339.50 340.00 340.50 Schweden 100 Kronen 367.00 367.50 368.00 368.50 Norwegen 100 Kronen. 358.00 358.50 359.00 359.50 Schweiz 100 Franken.. 268.00 268.28 27000 270.25 Oest.-Ungarn 100 ronen.. 44.95 45,05 44.95 45.05 Spanen—281.— 282.— 284.— 285.— Bulgarien 100 Lera———ͤ— Helsingfors. 1I01.75 102.25 1045 10225 —— 4 Drella, Ben 18. Jufi 11 Maunheimer Genusral- Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Nr. 828. 3. Seſte. Aus Stadt und Land. Lebensmiltelverbilligung. Etnes der wi Bedenken, das von verſchiedenen Seiten gegenüber dem Zuſchuß des Reiches von 1½ Milliarden geltend ge macht wurde, iſt der Wegfall des Anreizes zum billigen Einkauf bei einer gsweiſen Einführung niedriger Lebens⸗ mittelverkaufspreiſe. ört es doch zu den Grundſätzen des Wirt ⸗ ſchaftslebens, in dem Wettbewerb beim Verkauf das treibende Moment zur Verbilligung des Einkaufs und der Unkoſten ſiegt. Im rechten Augenblick iſt denn auch vom beſetzten Gebiet der linken Rheinſeite ein Ventil geöffnet worden, das den ganzen Bau der mühſam zuſammengehaltenen Zwangswirtſchaft über den Haufen zu en droht. Wie in allen großen und kleinen Plätzen der ganzen Grenze entl ſo vor allem auch in unſerer Stadt, kann man ſeit einiger Zeit Lebensmittel wie Fett, Oel, Reis, Kakao, und viele ondere Dinge frei und kaufen. Daß die Preiſe döher ſind als im beſetzten Gebiet. an der Schwierigkeit der Beſchaffung Dieſe Schranken ſind nunmehr gefallen und der legi⸗ time Handel wird allmählich wieder in die Lage verſetzt, alle Licht ⸗ ſeiten des freien, ungehinderten Wettbewerbs zugunſten der aus⸗ gehungerten Bebölkerung in Erſcheinung treten zu laſſen. Darum muß in dieſer Stunde nachdrücklich darauf dingewieſen werden, in den Einkäufen ſich ſtreng an den legitimen Handel zu halten. Nur ſo können wir der Bewucherung durch den Schleichhandel mit ſeiner Nückwirkung auf die freie und ehrliche Verſorgung zu Leibe gehen. Spielt ſich erſt wieder der ganze Lebensmittelhandel in brei⸗ teſter ab, dann kann auch die Verdienſtſpanne bei dem Kleinhandel, ſich heute dei gewiſſen Produkten wie Teig⸗ waren und Grieß in Verluſt verwandelt hat und doch auf anderer Seite wieder hereingebracht werden muß. den Zeitverhält⸗ niſſen entſprechend geregelt werden Denn für den Kle del liegt die Sache heute ſo, die Verkaufspreiſe für Gerſte, Teigwaren, Grieß und Reis ihm ſelbſt bei ſchärfſter Kalkulation keinen Gewinn übrig laſſen, ſondern er muß dieſe Artikel als bloßer Verteiler ſogar mit Verluſt an den Verbraucher bringen. Briefverkehr den Dereinigten Staaten wieder auf⸗ genommen. Der bekannt, daß der Poſt⸗ dienſt zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland von jetzt an ohne jede Beſchränkung wieder aufgenommen wer⸗ den kann. für alle Deutſchlands werden zu den gleichen Bedingungen angenommen, wie die Poſtſachen der anderen Länder des imternationalen Poſtvereins. Eine Schiffsverbindung zur Be⸗ förderung der Poſt wird über Holland, Dänemark und Norwegen eingeführt werden. Nach einer e für Bier. neuen Beſtimmung des iſteriums des der Ausſchankpreis für Bier im wirt hoͤchſtens— bei 0,25 Eiter 20 del Liter„bei 0,35 Liter 89 Pfg. bei 0,4 Liter 35 Pfg., bei 0,5 Siter 40 Pfg., bei 1 Liter 80 Pfg. Für Bier in Flaſchen beträgt der Höchſtpreis beim Verkauf durch den Weiterverkäufer: 0,35 Liter 27 Pfg. für 0,5 Liter 37 Pfg. für 0,7 Liter 50 1 1 Liter 66 Pfg. Bezirksamt iſt befugt, für eingeführtes chner, Pilſener und Kulmbacher Bier ſowohl hinſichtlich des Erwerbs wie hinſichtlich des Ausſchants und des Flaſchenbierverkaufs einen höheren Preis zuzulaſſen. Grenzen der Zwangsvollſtreckung gegen Kriegsteilnehmer. Zum der Kriegsteilnehmer gegen Zwangsvollſtreckungen hat das Reichsminiſterium mit Zuſtimmung des Staatenausſchuſſes und des Ausſchuſſes der Nationalverſammlung verordnet, daß für die Vollſtreckung gegen einen Schuldner, der Kriegsteilnehmer iſt oder war, die Verordnung vom 14. Dezbr. bis zum 1. Januar gilt. Eine Zwangsvollſtreckung darf nach ſechs Monaten ſeit Been⸗ digung der Kriegsteilnehmerſchaft des Schuldners nur verſagt wer⸗ den, wenn ſie offenbar unbillig wäre. Dasſelbe gilt für eine For⸗ derung, die nach Beendigung der Kriegsteilnehmerſchaft entſtanden iſt, und wenn die Bewilligung für Unterhaltungsbeiträge nachgeſucht wird, die kraft des Geſeiſes für einen beſtimmten laufenden Zeit⸗ abſchnitt zu entrichten ſind. Arreſte und einſtweilige Verfügungen können auch ohne Anhörung des Schuldners bewilligt werden. Die Berordnung iſt am 1. Juſt in Kraft getreten. Vom Arbeiknehmerverband des Friſeur⸗ und Haargewerbes wird uns geſchrieben: Nach Abſchließung eines Tarifvertrages be⸗ ſchloſſen die Geſchäftsinhaber im Friſeurgewerbe, die Preiſe für Bedienung um 20—406 für ihre Kunöſchaft zu erhöhen Die Folge davon war, daß ſich die ee de der Angeſtellten weſent⸗ lich verringerten. Die Gehilfenſchaft forderte nun von den Prinzi⸗ —— ene enerung 8 von 2575 auf die tarifli ſeſt. geſetzten Löhne. Beide Meiſterorganiſationen lehnten die Forde⸗ rungen ab. Die Löhne ſind derart niedrig(37& für junge und 50 für ältere Arbeiter ohne Koſt und Logis), daß eine Zulage nur gerecht wäre. Von ſeiten der Gehilfenſchaft wurde mm der Schlich⸗ tungsausſchuß angerufen. Seinen 90. Geburtstag kann am 20. da. Herr Alt⸗ Gemeinde⸗ rechner Klein in Mannheim⸗Sandhofen feiern. Er iſt gegenwärtig — älteſte Bürger des Sel⸗ Mannheim⸗Sandhofen. Herr Klein war zuerſt als Landwirt tätig. Im Jahre 1848 wurde er vom Lan⸗ im Ladenburg eingezogen und nahm an verſchiedenen Kämpfen der Umgebung von übernahm er neben ſeiner Landwirtſchaft das Amt des Gemeinde⸗ Die vertriebenen Ehaß⸗Lothringer. Der Weg von Straßburg nach dem nahen Rhein Ward eine Marterſtraße deutſcher Brüder: Und manche Träne fiel auf jenen Weg, Als die Verjagten, hinter ſich den Haß Und vor ſich Not, den Elſaßgau verlleßen. Die neue Eiſenbrücke dort bei Kehl, Die ſchönen Schwunges unſ'ren deutſchen Strom Hoch überwölbt, ward eine Seufzerbrücke: Brücke der Schmach und Schande für den Feind! Brücke der Ehre für die deutſche Treuel In Laſtautos, in Maſſen, verpackt wie Tiere, Und abgeladen, unterſucht wie Diebe, Verhöhnt vom hohen und vom nied'ren Pöbel Und oft mißhandelt, zogen die Verfagten, Die nichts getan als ihre deutſche Pflicht, Herein in unſer Land der großen Not. Auch Heimaterde durften jene Aermſten Nach Deutſchland tragen: Gaſſenkot des Elſaß, Von Gaſſenſungen ihnen nachgeworfen! Durch ſolche Schande muß das deutſche Volk! Und knirſchend ſtehen wir in Groll und Gram Und ſehen zu. zerriſſen und 15 Ach, Elſaß, Zeichen einſt der deutſchen Kraft! Ach Elſaß. Zeichen nun der tiefſten Schmach! Ihr aber, Brüder, die ihr heimatlos, „Tragt edel euer Leid und tragt es groß! Und jede Träne, die ihr dort am Rhein Geweint, verwandle ſich in Sonnenſchein! Und jedes Haßwort, das euch dort verletzt, Dreifach durch Liebe ſei es bier erſetztl Werdet nicht irr an Deutſchland, das zerbrachl Habt Dank, 15 ht mit uns durch Schimpf und Schmach—— Will's Gott, ſo ſchretten wir einſt Hand in Hand Durch ein verjüngtes deutſches Vaterlandl Frtedrich Lienhard. gFans Thoma und der Bauernſtand. In der Monatsſchrift„Die Tat“ verſucht der greiſe Meiſter Thoma dem deutſchen Volke ins Gewiſſen zu reden. Er ſpricht von der nervöſen Haſt unſerer Tage, die beſonders in dem Jubel über die Flugzeuge zum Ausdruck kam.„Möchte es doch wieder eine Zeit geben,“ wünſcht er,„in der es den Menſchen nicht ſo ſehr eilt, von einem Ort zum andern zu gelangen, wo dann ihre angeborenen wieder zu ihrem Rechte kommen. Die Eiſen⸗ biet des Liederkranzes den ſcheidenden Fulder annheim teil. Im Jahre 1866 rechners und führte es dis zum Jahre 1903. Für dieſe Tätigkeit wurde ihm die ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. Außerdem war er längere Zeit als Spar⸗ und Darlehenskaſſenrechner tätig. Der Jubilar, welcher ſich trotz des 2802 Alters noch einer guten Ge⸗ ſundheit und Rüſtigkeit erfreut, iſt in dem Stadtteil Mannheim⸗ Sandhofen allgemein beliebt und geachtet, ſo daß ſich an ſeinem viele Wünſche für ſein ferneres Wohlergehen vereinigen werden. JDie Ausfuhr von Stroh. Die Verordnung vom 17. Februar 1919, 12 4. es zur von Erbſen⸗, Bohnen⸗, Kleeſamen⸗ Reps⸗ und ickenſtroß aus Baden der vorgängigen Erlaubnis der e bedurfte, wurde mit ſofortiger Wirkung auf⸗ gehoben. Mannheimer Strafkammer. Der 46 Jahre alte Bohrer Franz Schwaninger, deſſen Name häufig in Verſammlungsberichten genannt wird, wor am 22. Februar 8 5 Schloß und ſoll Akten Fenſter hinausgewor⸗ fen haben. Auf Grund des§ 125 Abſ. 1 wurde er deshalb wegen Landfriedensbruchs angeklagt. Er gibt zu, daß er im Schloſſe war, beſtreiret aber, Akten zum Fenſter hinausgeworfen haben. Er habe im Gegenteil den jungen Leuten abgewehrt. Süneee Gottfried Krauth ſagt, er habe geſehen, wie der Angeklagte ſich wiederholt bückte und Bewegungen gegen das Fen⸗ ſter machte, aus denen der Zeuge ſchloß, daß auch er Akten hinaus⸗ werfe. Bei der weiteren Beweisaufnahme weigerten ſich einige ae den Eid zu leiſten, ſprachen aber auf Belehrung des Vor⸗ 57 7 doch die Eidesformel nach, bis auf den Wirt Ludwig Sei⸗ + nger, der lieber eine Geldſtrafe von 20 Mk. über ſich ergehen eß. Dieſe Zeugen haben nicht geſehen, daß Schwaninger Akten herausgeworfen hat, er ſei vielmehr den jungen Leuten abwehrend entgegengetreten. rſter Staatsanwalt Bender wies darauf hin, daß der Angeklagte allerdings vor vielen Jahren ſchon einmal wegen Landfriedensbruchs beſtraft worden ſei und daß er im ver⸗ 0 Jahre, als Plünderungen von Kirſchenſtänden noch nicht im Schwunge waren, einmal ſich Kirſchen einfach wegnahm, als ſie ihm zu teuer waren. Der Widerſpruch, daß er auf der einen Seite den jungen Burſchen abwehrte, auf der anderen Seite ſelbſt Akte hinauswarf, ſei nicht unlösbar, wenn man überlege, daß der Angeklagte wohl mit ſinnloſen Zerſtörungen wie der Möbel und Bilder nicht eilnverſtanden geweſen ſein könne, daß er aber die Akten als Dokumente einer Klaſſenjuſtiz haßte und ihre Vernich⸗ tung billigte. Die Verteidigung(.⸗A. Walter) bezweifelte nicht die Glaubwürdigkeit des Hilfsſchutzmanns, aber er habe ſich offenbar geirrt. Der Angeklagte ſelbſt ſagte noch, er werde ſich in ſich um die Ordnung zu kümmern. Am 23. Juni ſei e⸗ vor dem Schloſſe auch ſo gegangen. Da habe der Volks⸗ wehrführer 29 zu ihm eſagt:„Franz geh hin und ſeh', daß du die Leute auseinanderbringſt, und kaum ſei er 200 Meter weg ge⸗ weſen, ſo ſei geſchoſſen worden und es ſei ein Zufall, daß er mit dem Leben davonkam. Die Ferienſtrafkammer ſprach den An⸗ geklagten frei. Man habe zwar keinen Zweifel, daß der Zeuge Kraut die volle Wahrheit geſagt habe, aber im Hinblick auf die end⸗ gegenſtehenden Angaben“ der anderen Jeugen, ſei die Möglichkeit vorhanden, daß ihm ein Irrtum unterlaufen ſei. Nus dem Cande. Obrigheim bei Mosbach, 17. Juli. Oberlehrer Wilhelm Staubach konnte dieſer Tage ſein 50jähriges Amtslubi⸗ läum feiern. *AKarlsruhe, 17. Jull. Aus Anlaß ſeines Nücktritts vom Amte des 1. Vereinspräſidenten, das Geheimer Rat Rebmann 16 lange Jahre im Karlsruher Liederkranz bekleidete, fand am Mittwoch abend im Heim des Liederkranz, im Klapphorn, eine Abſchiedsfeier ſtatt. Nachdem Geh. Rat Rebmann in dem mit Blumen reich geſchmückten Ehrenſeſſel Platz genommen, wurde die Feier eröffnet mit dem ſinnigen Chor:„Hab oft im Kreiſe der Lieben“, mit dem ebenſo zeirgemäßen Schluß⸗Refrain: „Nur friſch, nur friſch geſungen und alles wird wieder gut.“ Dann ergriff der neue Präſident des Liederkranz, Profeſſor Schwei⸗ ger, das Wort zu einer längeren Anſprache. In beredten Wor⸗ ten ſchilderte, lr.„Bad. Landesztg.“, der Redner die großen unver⸗ gänglichen Verdienſte, die ſich Rebmann an der Spitze des Lieder⸗ kranz in den 16 Jahren ſeiner Präſidentſchaft erworben, wie er es verſtanden, auch in ſozialer Beziehung ausgleichend zu wirken und das Vercrauen aller zu erwerben. Der eone Dank, den er dem Scheidenden abſtattete, galt auch Frau Rebmann, die auch bei die⸗ ſer Arbeit ihrem Manne eine treuhelfende Stütze geweſen ſei. Der Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß es Herrn Rebmann vergönnt 505 möge, in Freiburg, ſeinem künftigen Wohnſitz, noch recht lange ahre den Herbſt des Lebens zu genießen in der Erinnerung an ein köſtliches Leben, das der Arbeit gewidmet war, im Dienſt der Mitmenſchen, zum Gedeihen des Ganzen, zum Wohle der Heimat und des Vaterlandes. Als äußeres Zeichen des Dankes überreichte er dem Scheidenden eine prächtige Blumen⸗Schale aus Majolika. Redner war der Fulder⸗Präſident Hebeiſen, der im amen des fuldiſchen Reiches, bekanntlich das humoriſtiſche Ge⸗ Primus zum Ehrenfulder ernannte und ihm 77 75 ſt in humorgewürzter Anſprache Kette und Diplom überreichte. Dann kamen die ande⸗ ren Vertreter der Vereine zu Wort, Rechtsanwalt Metzger aus bahnen leiſten zu dieſer nervöſen Zeit ſchon übergenug; ſie laſſen uns keine Zeit mehr zu behaglichen Wahrnehmungen; ſie heben das natürlich⸗ſchöne Verhältnis auf, wie es Aug und 5 zueinander en, in dem noch eine 572 Ruhe der Beſchaulichkeit ſtattfinden ann, aus welcher Behaglichkeit, Beſonnenheit und Gelaſſenheit her⸗ vorgehen können. Da die Gegenſtände nicht fliegen wollen, ſo fliegt der Menſch an ihnen vorüber; er will ſie nur oberflächlich. wahr⸗ nehmen, ſie vielleicht nur zählen. Das menſchliche Raummaß müßte wieder vom Fuß aus gehen, vom Schreiten über die Erde, ſo müßte der Menſch ſein ſchauendes Auge langſam dahintragen. Es käme dann wohl wieder mehr Ruhe in das Weſen der Menſchheit. Aber 5 deſſen iſt ein wahrer Wettſtreit erwacht, wer noch ſchneller ahin raſen kann. Wiſſen können wir ja ſchon lange, daß auch am Ende dieſer Hetzerei der lachende Tod ſteht mit ſeinem„Halt!“ „Der Bauernſtand“, fährt Thoma fort,„iſt wohl der einzige, der von dieſer Haſt und Unruhe verſchont bleiben könnte aus dem Grunde, weil ſein Gang und Beruf notwendig mit dem Lauf der Weltuhr zuſammenfallen muß. Vielleicht ſitzt auch noch da und dort ein ſtiller Künſtler, der, die Zeit vergeſſend, irgend etwas, was er 555 nicht recht weiß, aber was in ſeiner Seele lebt, in Tönen, arben oder Formen geſtalten will. Doch auch der kann die Geduld verlieren, wenn er die natürliche Spannweite ſeiner Seelenflügel e kann dann Im⸗ oder Expreſſioniſt werden oder auch Futuriſt, wenn es ihm gar zu ſehr preſſiert. Immer iſt es die Hoffart, die krankhafte Aufgedunſenheit der Seele, zu der der Keim von der Paradieſesſchlange gelegt worden iſt, welche die ihr von der Natur geſetzten Grenzen überſchreitet und ſo maßlos wird.“ Vom Bauernſtand aus erhofft der Meiſter, der ſelbſt ein Bauernjunge war, die Geſundung.„Wir ſollten durch die Kriegs⸗ jahre her gelernt haben, was das Notwendigſte iſt zum Beſtand eines Volkes: es iſt, der Ackerbau, der ein Volk frei und unab⸗ gig machen kann. In dieſen Jahren haben unſere Bauern⸗ auen Großartiges geleiſtet. Jetzt ſind wieder Arbeitskräfte frei; dieſe ſollen, dem Landbau zugeführt, denſelben recht aufblühen machen. Es iſt nicht viel unbebautes Land vorhanden. Unſere Wieſen mit ihrem Blumenreichtum ſind, ſo viel ich meine, eine Be⸗ ſonderheit von Deutſchland. Sie würden, wie die blühenden Ohſt⸗ bäume und Heiden, ein Tummelplatz unzähliger Bienen ſein, di⸗ als Nebenprodukt den Honig einſammelten, ſo daß dieſer zu einer weſentlichen Volksnahrung werden könnte. Durch Ueberwachung und Pflege der Wieſen könnte ſich die Zahl der Haustiere verviel⸗ fachen, ſo daß man Deutſchland das Land nennen dürfte, in dem Milch und Honig fließt. Ich möchte wünſchen, daß Landbau der Sport der deutſchen Jugend werde; ſie könnte dann die Fuß⸗ bollſpiele und dergleichen einſchränken.“ Was die Schulen anlangt, ſo meint Thoma, man ſolle ſie ſo einrichten,„daß ſie nicht zur Qual 155 5 ſpen ſi 3 1 7 die auf ein⸗ gepropftes Wiſſen ſich gründet, ſondern auf Heranbi bung zu ge⸗ Whenbaten Singtsceeefen, Rubege inen Bürgem, die in Solbſtbe⸗ Freiburg für den badiſchen Sängerbund, Rechtsanwalt Heins⸗ heimer für die Karlsruher Sänger⸗Vereinigung, Rechnungsrat Münchbach für die Liederhalle und Herr Kaufmann, der namens des Heidelberger Liederkranz, deſſen Ehrenmitglied Reb⸗ mann iſt, einen Blumenſtrauß überreichte. Alle Redner waren ſich einig in dem Dank gegen den Gefeierten, aber auch in dem Wunſche, daß auch in der neuen Zeit ſich Männer finden, die wie Rebmann in ſelbſtloſer Hingabe den Idealen dienen im politiſchen und ſozialen Leben Eine beſondere Freude wurde dem Schei⸗ denden wie den Liederkränzlern bereitet durch ein worgugn ge⸗ lungenes, lebenswahres Bild Rebmanns, das von nſtmaler Eugen Lacroix angefertigt und dem Verein geſtiftet worden iſt. Eine hübſche Umrahmung erhielten die Ehrungsakte durch Chöre unter Leitung von Chormeiſter Caſſimir, Liedervorträge von Herrn Kuppinger, einem vielverſprechenden Tenor, und Kam⸗ mermuſik⸗Darbietungen eines Quartetts. In ſeinen Dankesworten für all die Ehrungen betonte Geh. Rat Rebmann, wie ange⸗ nehm und nützlich ihm ſeine Tätigkeic im Liederkranz geweſen ſei. Der Aufenthalt im Kreiſe der Sänger habe ihm einen gewiſſen Ausgleich gebracht für die nervenzerrüttende politiſche Tätigkeit. Die warme Welle reiner Menſchlichkeit, die ihm da entgegenge⸗ ſtrömt ſei, habe ihm hinweggeholfen über die trüben Stunden des Alltags. Auch heute, wo man in eine ſchwarze Zukunft dinein⸗ ſchaue, dürfe man die Zuverſicht, den Glauben auf beſſere Tage nicht verlieren. Man dürfe nicht nur die Trümmer des Zuſam⸗ menbruchs ſehen, ſondern auch das, was ſtehen geblieben ſei, bei der gewaltigen Erſchütterung. Und wenn man ſich umſchaue in der Landwirtschaft, im Beamtentum, bei den Handwerkern, ſo ſehe man noch ſoviel Geſundheit und Kraft, daß man keinen Grund habe zum Verzweifeln. Dieſe Kraft, die aus der Vergangenheit ſtammt und in der Gegenwart lebt, ſie werde auch für die Zukunft ſorgen. Und wie der deutſche Männergeſang viel beige⸗ tragen habe zur Einigung des Deutſchrums, ſo werde er auch in Zukunft ſeine Aufgaben erfüllen, beim Neuaufbau desz Vaterlandes. Das deutſche Lied müſſe mit beitragen, daß in deutſchen Landen wieder der Glaube einkehrt an die deutſche Kraft, daß anſtelle der vorübergehenden Lethargie wieder Arbeits⸗ luſt und Tarkraft trete und auf dieſe Weiſe wieder frei werde von fremdem Joch. Mit den herzlichſten Wünſchen für den Liederkranz ſchloß Herr Geheimer Rat Rebmann ſeine inhaltreiche von vater⸗ ländiſchem Feuer durchglühte Abſchiedsrede. * Offenburg, 18. Juli. Das franzöſiſche Nationalfeſt iſt natürlich auch im Hanauerland von den Beſatzungstruppen gefeiert worden. Unter dem Druck der Verhältniſſe gab die Be⸗ völkerung der Aufforderung Folge und beflaggte. Für die Zivil⸗ bevölkerung war ſtrenger Ruhetag angeordnet. Im allgemeinen ſcheint das Feſt ohne Zwiſchenfall verlaufen zu ſein. * Waldshut, 17. Juli. Der„Linzgaubote“ berichtet, daß reten hier eine mehrköpfige Schmuggler⸗ und Schieber⸗ geſellſchaft, die haupcſächlich den Salvarſanſchmuggel be⸗ trieben. Gerichtszeitung. X Konſtanz, 16. Juli. Mit einer Anklage wegen Brandſtif⸗ tung begann das Schwurgericht ſeine Verhandlungen. Auf der Anklagebank erſchien die ledige Dienſtmagd Katharina Win⸗ terſtein, die in Brenden das Anweſen ihres Dienſtherrn in Brand geſteckt hatte, das völlig niederbrannte. Die Angeklagte er⸗ hielt 2 Jahre Zuchthaus. Ferner hatren ſich zwei 18fährige Scheß wegen Straßenraubs zu verantworten. Sie hatten in Schopf⸗ heim eine Dame überfallen und ihr die Handtaſche entriſſen. Der Taglöhner Metzger erhielt 1 Jahr Gefängnis und der Taglöhner Schuler 3 Monate Gefängnis. Sportliche Nundſchau. FJrankfurter Regakka. Die Frankfurter Regattavereini hat ihre Vorbereitungen zur 27. Regatta des Südden ſchen Ruderverbandes, die kommenden Sonntag nachmit⸗ tag in Frankfurt ſtattfindet, ſoweit beendet. Nach den bei den ein⸗ Vereinen wahrgenommenen Leiſtungen zu ſchließen, dürfte ie Regatca ſich zu einer recht intereſſanten geſtalten, da auch die Vereine von Offenbach, Fechenheim, Mannhelm und Gießen auf der Höhe ſind. Als ein Hauptgegner dürfte ſich der Mainzer .⸗Kl.„Fortung“ erweiſen, der neben dem Kaſteler.⸗Kl.„Ger“ manta“ ſeit 1914 wieder an der Regatta teilnimmt. Beſonders ſcharfe Kanonen treffen im Vierer ohne Steuermann und in den Achterrennen zuſammen. Auch die Rennen für die Anfänger⸗ Jungmannen und Junioren werden bei ihrer ſtarken Beſetzung und meiſt ebenbürtigen Mannſchaften heiße Kämpfe bringen. Die Ehrenpreiſe für die zu fahrenden 14 Rennen ſtammen noch von der für 1914 geplant geweſenen Regatta her. sp. Inkernationales Hockeh. In Zürich trafen ſich die Ho Abteilung der badiſchen Univerſität Freiburg und der Hocke Aa Zürich zu einem Wettſpiel, dem erſten, das eine deutſche Hockey⸗ Mannſchaft nach dem Kriege in der Schweiz ausfocht. Nach über⸗ legenem Spiel gewann die Freiburger Mannſchaft mit 9·0 Tore: Der Südweſtdeutſche Verband für Leichkathletik veranſtaftek am Sonntag in Baden Baden Wettkämpfe um die Ba⸗ diſchen Meiſterſchaften. Es haben ſich hierzu 16 Vereine, 78 Ein⸗ zelteilnehmer und 10 Staffelmannſchaften aus Freiburg, Lahr, Baden⸗Baden, Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim gemeldet. 525 erſtenmale treten Frauen bei leichtathleciſchen Werkkämpfem auf. ſchränkung ihre Pflichten gegen andere beachten lernen, vielleicht ſogar 1 Menſchen, die ihr Herrenrecht dadurch beweiſen, daß ſie ſich ſelbſt beherrſchen gelernt haben, welche ich deshalb echte Repu⸗ blikaner nennen möchte, auf deren Weſen dann ein Staat ganz ſicher ſich aufbauen kann zu feſtem Beſtand.“ Zunächſt muß fütr die Kleidung, Nahrung und Wohnung im neuen Deutſchland ge⸗ ſorgt werden, das geiſtige Leben muß daan von ſelbſt kommen. „Wenn wir überſchüſſige Kraft haben, Arbeitskraft, die weider reicht als zur Schaffung des täglichen Brotes, wollen wir wieder Glocken gießen, die mit Wohlklang weithin durch die Lüfte den Gottesfrieden verkünden und zum Dienſte Gottes einladen. Wir wollen Tempel bauen, in denen der Menſchheit Verſöhnung ge⸗ predigt wird, und ſie mit aller Schönheit ſchmücken, welche die Seele als Abglanz des Seligen in ſich trägt. Muſik und Geſang ſollen ertönen, Brüder und Schweſtern feiern dann frohe Feſte in geordnetem Reigen des Tanzes. Im Drama, in der Tragödie wollen wir die dämoniſchen Geiſter des Haſſes, der Zwietracht, wie ſie uns im Traume ängſtigen, bannen, indem wir ſie zum ſtaunen⸗ en Schauen dem Spiele übergeben“ Literatur. — die Welt als gebenszwang.) Unter dieſem Titel iſt im Ber⸗ lag von Carl Reißner in Dresden eine Daſeins⸗Betrachtung in zwangloſen Gedanken und Gloſſen erſchienen, deren Verfaſſer einer ſelten gewordenen Spezies Menſch angehört, denn er— Georg Tamme— iſt ein gelehrter Buchhändler. So ſauber wie in ſeiner vornehmen Dresdner Buchhandlung das gute Buch— und nur das gute— feilgeboten wird, bieten ſich in ſeinem Bͤchlein die eigen⸗ artigſten Gedanken in der liebenswürdigſten Wahrheit dar, nur gute Gedanken, die beſte Philoſophie, weil ſie nur mit dem Leben rechnet und rechtet, wie es im Grunde tatſächlich ohne die beſeufzten Ber⸗ wicklungen verläuft. Es kommt nur darauf an, mutig die harte Schale aufzubeißen und den vermeintlichen ſüßen Kern als ſchlichtes Hausbrot zu ſchmecken.„Die Welt, das Leben, die Menſchen unter⸗ liegen dem äußeren Geſetz des Zwangs.“ Dieſe Auffaſſung, obgleich ſie ohne weiteres einleuchtet, iſt nicht minder nichtalltäglich. Be⸗ deutet ſie aber nicht gerade ſoviel wie den gänzlichen Mangel an Ideolen? Mit nichten Man muß ſich eben eine Zwangspoeſie ſchaffen, die allerdings mehr mit dem Gehirn als mit der Seele ge⸗ ſtaltet, die letzten Endes, wenn anders wir ſie Phantaſie nennen. doch nur ein frommer Glaube iſt. Wo aber wird der größere Reich⸗ tum an inneren Werten zu ſuchen ſein? Man höre:„Denken und Glauben iſt dasſelbe, mit dem Unterſchied, daß der Denker weit mehr Glaubensſögze hat als der Gläubige, der ſich an ſein Dogma hält und nicht darüber hinausgehen will oder kann.“ Man greife getroſt nach dieſem kleinen Buch; es führt einen nicht im Kreiſe herrun wie ſo Hauche Es fühet auf eine weitſchauende Höhe, und dar Vand zu ihren Füßen ict immecgren. 4. M. — ——— ——— 4 Seite. Nr. 828. Maonthſeimer General· Anzeiger. Bunier Theater, TVerbandDeuflcher Handlungsgehltten) Au Leipzig, Kreisverein Mannheim. zu Qunsten des„Kriegerdank“ des Verbandes am Samstag, 18. Juli 1919, abends 7 Uhr im Aibelungansaal d. Rosengartens Mannheim Hitwirkende: Erite Krüfte des Nationaltheaters Mannheim Als Qast: Fran Elise Vogel-Mack v. Neuen Operetten- reiburg l. Brsg. Kunstl. Leitung: Hert Max Grünberg, vom National- Theater Mannheim. 4260 Die Vortragsfolge enthält u..: Arien, Lleder, Rezitationen, Melodramatische vo Couplets, Mod. Oesang- u. Tanz-Duetie, Einakter. Karten zu M..— u. M..— im Vorverkauf in der Jeschüftastelle M 6. 13. Fernspr. 7723, Mannh. Musik- haus, P 7, 14a, Heidelbergerstr., K. Ferd. Heckel, Kunsthandlg., O 3, 10, Kunststr. u. an der Abendkasse. Abend Offene Stelfen Stuttgart. Toffichtungs-kpeniear daieeeeeeeeeeeeneemeeine nnmngim mit grundlicher Ertahrung Iin Serien- fabrikatlon von Verbrennungsmotoren von süddeutschem Werk gesucht. Sewerbung mit Lebenslauf, Bild und Zeugolsabschriften erbeten unter S. A. 7651 an Rudolf Mosse, B6 ur ſelb de S. R. Größere chemiſche Fabrik ducht gut eingeführt., erſtklaſſ. lieneralvertreter — Bertrieb von Schuh⸗, all⸗, Scheuerputz, Saal⸗ — ulver u. ſpät. auch Sei⸗ Tzufriedenſtell. Leiſtung einkömml. Lebensſtellg. Be⸗ werbung mit Bild an Chem. brik„Wohlfahrt“, G. m. b. Lauban(G) i. 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