8 — berufen zu werden. Sein damaliges Wirken veranlaßt Jaumptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: X..: R. Schön felder, für B 2 2 Feuilleton: i..: fl. Maderno, für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: R. Schönfelder, für N N ch ch Handel: Franz Mircher, für Anzeigen: Anton Grieſer. Prück und Verlag: Druckerei 5 1 adi che eueſte 5 a ri ken er G. m. B.., ſämtlich in Mannheim. Draht⸗KAör.⸗ General⸗Auzeiger Mannheim. 7940—7946. heimer General⸗HAnz Poſtſcheck⸗Ronto Nr 83* 0 Karlsruhe in Baden.— Fernſprecher Amt Mannheim Ur. Ne Kriſis im gabinell Clemencean. Paris, 21. Jull. Eigener Drahtbericht, indirekt.) Entgegen den von verſchiedenen ſchlecht unterrichteten Bericht⸗ erſtattern gebrachten Meldungen war es Clemenceau ſelbſt, der die Initiative zu einer gütlichen Einigung mit den Führern der C. g. d. T. ergriff, indem er dieſe zu ſich bat, um eine Entſpannung herbeizuführen, die jedoch nur von kurzer Dauer ſein kann. Dafür wurde der Ernährungs⸗ miniſter Boret mit einer Unbekümmertheit als Sündenbock fortgeſchickt, was wiederum die deſpotiſche Weſensart des alten Clemenceau kennzeichnet, die den unmöglich gewordenen Miniſter ebenſo höflich entläßt, wie der Hausknecht einen zahlungsunfähigen Gaſt. Im übrigen beweiſt dies auch die Tatſache, daß Clemenceau ſelbſt ſich noch ſicher fühlt, trotz der unſicheren Lage ſeines Kabinetts. Der Nachfolger Borets, Noulens, wird ſogar von der regierungsfreundlichen Preſſe ohne Begeiſterung begrüßt. Bekanntlich war Noulens ſchon zweimal Kriegsminiſter unter Viviani und Doumergue, wäh⸗ rend er bei Ausbruch des Krieges das Amt eines Finanz⸗ miniſters bekleidete, um dann als Botſchafter nach e pen eute die„Humanite“ zu der biſſigen Bemerkung, daß es Noulens gelungen ſei, Rußland auszuhungern. Gleich bösartig und nicht weniger treffend iſt die Aeußerung Sembats in der „Oheure“, die ſagt, daß es ſich bei der Ernennung Noulens nicht darum handelt, Frankreich mit Lebensmitteln, ſondern das Kabinett mit neuen Stimmen zu verſehen. Das leßztere iſt ohne Zweifel richtig, da Noulens als Vertrauensmann der radfkalen Kreiſe eine Stütze des Kabinetts bedeutet, was an⸗ dererſeits jedoch nicht hindert, daß die Stellung des Finanz⸗ miniſters Klotz im jetzigen Kabinett ſchwer bedroht iſt. Im übrigen muß man die Verſchiebung des General⸗ ſtreiks als einen perſönlichen Erfolg Clemenceaus bezeichnen, den dieſer für ſich ſelbſt auszunützen verſtehen mird. Als Beiſpiel dafür, daß der alte Clemenceau nichts von ſeiner Energie eingebüßt hat, wird die Tatſache erwähnt, daß Clemenceau um Paris herum auch anamitiſche Truppen aufgeboten hat, um etwaige Unruhen raſch und unblutig miederzuſchlagen. Ddie Lage des Kabinetts Clemen⸗ ceaus iſt unſicher, doch kaum diejenige des Miniſter⸗ präſidenten ſelbſt, der die Stunde für ſein Abtreten ſelbſt zu wählen wiſſen wird. Clemencegus Stellung in der Kammer. Bern, 21. Juli.(WB.) Der„Matin“ ſtellt feſt, daß Clemenceau in der Kammer noch viel ſtärker in die Winderheit gekömmen ſei, als es anfänglich den An⸗ ſchein hatte. Mehrere Deputierte hatten ſich im Büro der Kammer gemeldet, um das Abſtimmungsergebnis zu berich⸗ tigen, denn auch ſie hätten gegen die Regierung geſtimmt. „Humanite“ erinnert daran, daß die C. d. T. ihren Streik⸗ beſchluß abgeändert habe, weil ſie am Freitag derAnſicht war, daß auf Grund des Kammervetos eine politiſche Neuorientie⸗ rung kommen werde. Wenn morgen die Kammer ihre Hal⸗ tung ändere, werde wahrſcheinlich auch die C. d. T. zu einer veuen Stellungnahme gezwungen ſein. Neuorienfſerung der„Humanſte“. Paris, 21. Jull.(WB.) Die„Humanite“ kündigt eine Neuorientierung des Blattes an durch die Zulaſſung von Mit⸗ arbeitern aller Nuancen der ſozialiſtiſchen Auffaſſungen. Ver⸗ treten werden ſein namentlich Thomas, Renaudel, Longuet und Sembat für die Minderheit und das Zentrum. Auch die hauptſächlichſten Gewerkſchaftsführer, darunter Jouhaux, Dosmoulin und Bidegaray, werden ebenfalls für das Blakt mitarbeiten. Nach der Unterzeichnung des Friedens. 35 republikaniſche Senaloren gegen den Friedensverkrag. 2: Baſel, 21. Juli.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie die Neue Correſpondenz aus Newyork meldet, ſollen 35 republikaniſche Senatoren beſchloſſen haben, ſich der vorbehaltloſen Billigung des von Wilſon vorgelegten Friedensvertrages zu widerſetzen, da dieſer unannehmbar ſef. Ferner ſoll das radikale Element im Senat an Boden gewinnen und nachträglich für die Zuſatzanträge eintreten. Wilſon ſelbſt hatte mit den Se⸗ natoren bis jetzt keinerlei Beſprechungen. Polk, der ameri⸗ kaniſche Unterſtaatsſekretär, ſucht die Anſicht der Oppoſſtion durch die Verſicherung zu entkräften, daß das amerikaniſche Volk den Völkerbund wünſche und ihm angehören wolle. Doch dürften Frankreich und England nicht preisgegeben werden. Zu einem Vertreter des„Matin“ äußerte Polk über die franzöſiſch⸗amerikaniſche Militär⸗Allianz, daß dies Abkommen ausgezeichnet ſei, da es Frankreich denjenigen Schutz gewähre, den es ſpäter durch die Liga der Nationen erreichen werde. Weiter drückte der amerikaniſche Unterſtaatsſekretär ſeine Meinung dahin aus, daß über die dieſer Konventionen kein Zweifel beſtehen ürfte. Bundespräſidenk Ador über den Völkerbund. B ZJürich, 21. Juli.(WB.) Meldung der Schweiz. Agenkur. In einer Rede anläßlich der Jahrhundertfeier zu Ehren Gottfried Kellers äußerte ſich Bundespräſident A d or, daß die Behörden des Landes geſonnen wären, die berechtig⸗ ten Forderungen der Arbeiterklaſſe zu per⸗ wirklichen, daß aber Ruhe und Ordnung erhalten werden müſſen, um ſoziale Fortſchritte herbeizuführen. Die Schweiz werde ein ganz freies Land bleiben, das mit allen anderen freundſchaftliche Beziehungen unterhalten werde. Wir ſind aber feſt entſchloſſen, bolſchewiſtiſche und anarchiſtiſche Be⸗ wegungen nicht zu dulden. Ueber den Völkerbund äußerte ſich Ador, der Völker⸗ bund ſei kein ideales Gebilde, er iſt jedoch das Saatkorn, das zum Wohl der Menſchheit aufgehen und reiche Früchte tragen werde. Ein Fernbleiben davon wäre ein Seklbſtmord und ein Verkennen des Einfluſſes, den die Sch 2% ee Fae welz mit vollem Necht anknüpfen.(Zuſtimmung!) Amtliches Verkündigungsblatt demokraliſcher Parkeilag. J. Sch. Berlin, 20. Juli. Oberbürgermeiſter Koch⸗Kaſſel eröffnete die ung um 10 Uhr und erteilte dem Grafen Bernſtorff, de ꝛren Botſchaf⸗ ter in Waſhington, das Wort zu ſeinem Vore ber die künftigen Aufgaben der eee Demokratie in auswärkigen Politik. Graf Bernſtorff führte aus: Ich bin der Parteileitung außer⸗ ordentlich dankbar, daß ſie mir heute zum erſtenmal Gelegenheit gibt, mich öffentlich in der Partei zu betätigen, der ich von Beginn an angehöre.(Bravol) Die demokratiſche Staotsform bringt es mit ſich. daß ſich das Volk auf allen Gebieten mehr betätigen muß, als es vor der Revolution der Fall war. Das gilt auch von der auswäc⸗ tigen Politik. Allerdings iſt die Betätigung in der auswärtigen Politik ein zweiſchneidiges Schwert. Denn das, was man in der Heimat ſagt, wird im Ausland oft gegen uns ausgenutzt Wir Diplo⸗ maten im Ausland mußten vor dem Kriege oft gewiſſermaßen mit der Feuerſpritze herumlaufen, um die Brände zu löſchen, die durch Reden in der Heimat erzeugt wurden.(Hört, hörtl) Das ſchließt aber nicht aus, daß ſich die Demokratiſche Partei lebhaft mit der auswär⸗ tigen Politik beſchäftigen muß. Denn wir haben bisher in einer Koa. lition mit zwei Parteien zuſammen gearbeitet, die eine weitere inter⸗ nationale Baſis haben als wir. Die eine ſtützt ſich auf die inter⸗ nationale katholiſche Kirche, die andere auf den internationalen So⸗ zialismus. Beide haben alſo umfangreiche auswärtige Beziehungen, die uns fehlen. Wenn wir als Deutſche uns jetzt mit auswärtiger Politik be · faſſen wollen, ſo müſſen wir uns mit großer Reſignation wappnen. Dieſe Reſignation iſt aber nicht gleichbedeutend mit Quietismus. Ich meine eine Reſignation, wie ſie Goethe vorſchwebte, als er ſagte, er wolle ſich im Großen reſignieren, um dafür das Nächſtliegende und Kleinere ſicher erreichen zu können. Wir dürfen nicht außer acht laſſen, daß eine Weltpokitik, wie ſie vor dem Krieg betrieben wurde, jetzt unmöglich iſt.(Sehr richtigl) Der Friedensvertrag iſt von der Regierung unter Proteſt unterſchrieben worden, weil er unerträglich und unerfüllbar iſt Dieſer Proteſt gilt Aber die Lovalität und Ehrlichkeit, die fortan die Loſung der deut⸗ ſchen Auslandspolitik ſein ſollen(lebhafter Beiſall), erſordern, daß wir den Vertrag nach beſtem Können ehrlich erfüllen. Andererſeits müſſen wir fortgeſetzt die Reviſion des Friedens ver⸗ langen, die uns von unſeren Gegnern bereits zu⸗ geſagt iſt. Dabei möchte ich dringend raten, daß wir uns nicht mehr untereinander darüber ſtreiten, ob dieſer Frieden hätte unter⸗ zeichnet oder abgelehnt werden ſollen.(Zuſtimmung.) Die Vergangen⸗ heit iſt für den Politiker nur von hiſtoriſchem Wert; er kann aus ihr lernen. Für die Zukunftspolitik hat die Vergangenheit keinen Wert. 5 n der gegneriſchen Preſſe können wir jetzt täglich leſen, daß Deutſchland einen Rachekrieg vorbereite und deswegen die uns ent⸗ gegenſtehende Koalition zuſammengehalten werden müſſe Das iſt eine vollkommene Verkennung der bei uns beſtehenden Verhälkniſſe. Wir wollen nicht undkönnen auch nichteinen Rache⸗ krieg führen. An die Stelle der Macht und der Nache wollen wir das reale Beſtreben nach Gerechtigkeit und Sittlichkeit ſetzen. (Zuſtimmung.) Dieſer Weg führt zum Völkerbund und zur Reviſion des Friedensvertrages durch friedliche diplomatiſche Mittel. Ich weiß, daß der Völkerbundsgedanke heute in Deutſchland nicht mehr populddr iſt. Der Völkerbund wird als ein Fiasko betrachtet und er ſieht aller⸗ dings einer„heiligen Alliance“ gegen Deutſchland verzweifelt ähnlich (Sehr richtig!) Aber der Völkerbund braucht ſeine jetzige Geſtalt nicht zu behalten. Er iſt ein Torſo. ſolange Deutſchland, Deutſch⸗Oeſter⸗ reich und Rußland nicht zu ihm gehören Erſt wenn wir in den Völkerbund aufgenommen ſein werden, wird er ſeinen wirklichen Veruf erfüllen können. Der Gedanke des Völkerbundes ſteht dem nationalen Gedanken nicht feindlich gegenüber. Zu ſeinem Grund⸗ prinzip gehört ja die Selbſtbeſtimmung der Nationen. Das iſt ein ſtark nalionales, faſt nationaliſtiſches Prinzip. Auf Grund dieſes Prinzips werden wir in der Lage ſein, unſere verlorenen deutſchen Brüder wieder zurückzuerhalten, uns mit den deutſchen Brüdern in Oeſterreich zu vereinigen.(Beifall.) Ferner gewährt der Bund einen Schutz der Minoritäten. Unter dieſem Schutz werden unſere verloren gegangenen Brüder und die Brüder in Oeſterreich ihre deutſche Nationalität voll mahren können. Im Völkerbund können wir auch dafür Sorge tragen, daß ſich die Volksabſtimmung in Oberſchleſien in gerechter Weiſe vollziehe. Im Völkerbund wird es uns auch möglich ſein, wirkungsvoll für die Verkürzung der Beſetzung des linksrheiniſchen Gebietes einzutreten.(Beifall.) Das iſt eine der Hauptaufgaben unſerer auswärtigen Politik.(Lebhafter Beifall und Händeklatſchen.) Der jetzige Zuſtand bringt unſagbares Unglück über dieſe Gebiete. (Sehr richtig!) Durch den Eintritt in den Völkerbund erhalten wir auch die Gleichberechtigung und Gegenſeitigkeit mit allen Nationen Erſt dann wird es uns möglich ſein, eine erſprießliche Welt⸗ wirtſchaft wieder aufzurichten. Nur auf dieſer Vaſis werden uns wirtſchaftliche Hilfskräfte zur Verfügung ſtehen, die uns die ver⸗ lorenen Gebiete einigermaßen erſetzen köanen. Es wird eingewendet, Deutſchland dürfe dem Völkerbund nur unter der Bedingung bei⸗ treten, daß die Reviſion des Friedensvertrages vorher zugeſagt und realiſtert wird. Ich fürchte, daß eine ſolche Politik eine Illuſion wäre.(Sehr richtig!) Aehnlich den Illuſionen, in denen wir uns während der fünf Kriegsjahre ſo oft gewiegt haben. Die gegen uns gerichtete Koalition iſt noch ſo ſtark, daß ſie noch lange zuſammen⸗ halten kann; und wenn wir nicht den Wunſch haben, in den Völker⸗ bund einzutreten, ſo wird dies als Propaganda gegen uns ausgenutzi und die gegneriſche Koalition dadurch noch geſtärkt. Der Völkerbund ein gegen Deutſchland gerichteter Bund dleiben.(Sehr 9 In der Sozialpolttik waren wir führend. Wir können unſere ſozialen Prinzipien in der Welt nur verbreiten innerhalb des Völkerbundes. Wenn Ende Oktober in Waſhington der Kongreß über die ſozialen Fragen ohne Deutſchlands Beteiligung ſtattfindet, ſo iſt zu befürchten, daß dort Beſchlüſſe gefaßt werden, die umſeren Wünſchen und unſerer bisherigen führenden Rolle zuwiderlaufen. Deutſchland aber muß jetzt noch mehr in der ſozialen Frage allen Nationen vorangehen.(Lebhafte Zuſtimmungl!) Die Völkerbund⸗ Politik ſteht nicht im Widerſpruch mit dem Streben, mit den ein⸗ zelnen Mächten in wirtſchaftliche Beziehungen und dadurch auch wieder zu guten politiſchen Verhältniſſen zu gelangen. Zunächſt 7 5 wir mit den Neutralen wieder anknüpfen. Hierzu ſcheint allgemeine Bereitwilligkeit vorhanden zu ſein. Ich erinnere nur an das ſpontane Telegramm, das die argentiniſche Volksver⸗ tretung an unſere Nationalverſammlung gerichtet hat.(Beifall und Händeklatſchen!) Ebenſo wie dieſer ferne Staat, zeigen auch die uns nägeren Neutralen Geneigthett, uns in den ſetzigen wirtſchaft⸗ lichen Nöten zu helfen. Auch mit unſeren nächſten Nachbarn müſſen wir wieder anknüpfen. Leider iſt der Friedensvertrag von unſeren Feinden mit Abſich ſo gefaßt, daß er uns die Beziehungen mit dieſen nächſten Nachbarn erſchwert. Ueberall an den deutſchen Grenzen iſt eine deutſche Irredenta geſchaffen worden. Trotz dieſer ungünſtigen Verhältniſſe, trotz dem lebhaften Wunſch, daß wir uns mit unſeren verlorenen Brüdern bald wieder vereinigen, iſt es not⸗ wendig, daß wir mit unſeren Nachbarn wirtſchaftliche Beziehungen Das gilt beſonders für Litauen, Polen Wetl Beaiebung en eeeeeeeeee. FT Anzeigenpreiſe: Die iſpalt. Kolonelzeile 30 Pf., Finanz⸗Anzeigen und gen von ve Geſellſchaſten 8 5 Reklamen M. 2 30. Annahmef— T 85 mistags 2½ Uhr. Ar igen übernommen. Bezugspreis in Rannheim und Umgebung monatlich R..50 mit Bringerle Poſtbezug: Viertelf. Mk..92 einſchl. Zuſtellungsgebũhr. Bei der poſt abgeholt M..20. Einzel⸗Nx. 10 zeſchluß: Mittagblatt vormitt. 8½ Uhr, Abendblatt— 7 Anzeigen an beſtimmten CTagen, Stellen und Rusgaben wird Reine Derantwortung 9. werden auch beitragen, unſeren Eintritt in den Völkerbund zu erleichtern.(Sehr richtigl) Mit Italien ſind ſchon einige wirtſchaftliche Beziehungen an⸗ eknüpft worden. Wir ſehen auch zu unſerer Freude, daß die taliener den Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchland günſtig betrachten. Auch mit England und Frankreich ſollen wir wirtſchaftliche Beziehungen anknüpfen, ſobald ihre Regierungen bereit ſind, mit uns wieder normal zu verkehren. Das große Fragezeichen der auswärtigen Politi'r iſt Ruß⸗ land. Selbſtverſtändlich müſſen wir bereit ſein, mit Rußland— ob es zu einem neuen Reich vereinigt oder ein Staatenbund wird — in wirtſchaftliche Beziehungen zu treten. Ebenſo mit Ungarn. In beiden Fällen müſſen wir aber unbedingt verlangen, daß die jetzigen Regierungen dieſer Staaten ſich nicht in unſere inneren Verhältniſſe einmiſchen.(Lebhafte Zuſtimmungl!) Das iſt neuer⸗ dings wieder von Seiten Ungarns geſchehen. Wir müſſen ihnen klar machen, daß die deutſche Republik alle ihre inneren Fragen nach demokratiſchem Prinzip mit dem Stimmzettel, und nur mit dem Stimmzettel erledigt.(Lebhafte Zuſtimmung!) Wir wollen keine Maſchinengewehre mehr auf den Straßen ſehen, am allerwenigſten, wenn ſie vom Ausland bezahlt ſind.(Lebhafter Beifall und Händeklatſchen!) Eine einſeitige Orientierung nach Amerikg hin habe ich— wie ein von mir verfaßter Artikel fälſchlich aufgefaßt wurde— nicht befürwortet. Allerdings habe ich geſagt und wieder⸗ le es: die Vereinigten Staaten ſind dasjenige Land, in dem die ölkerbundsidee am energiſchſten vertreten wird. Notwendiger⸗ weiſe muß daher, wenn wir für die Erweiterung und Idealiſierung des Völkerb eintreten, unſere Politik Hand in Hand mit der amerikaniſchen en. Das kann uns auch nur—5 Vorteil ge⸗ reichen.— In Oſtaſien iſt die Wiederanknüpfung der Beziehungen mit China und Japan beſonders erwünſcht. Dabei müſſen wir auch der von dort vertriebenen Deutſchen gedenken und ſie berück⸗ ſichtigen.(Bravol) Das trifft natürlich auf alle Auslands⸗ deutſchen zu. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich vor den Speku⸗ lationen auf einen künftigen Krieg zwiſchen Amerika und Japan warnen. Solche Spekulationen bewirken immer, daß das Ausland ſagt: Da haben wir wieder das alte Deutſchland, das auf Zwie⸗ tracht zwiſchen den Menſchen hofft. Abgeſehen davon iſt auch die Rechnung falſch. Japan treibt eine rein aſiatiſche Politik. Es iſt andererſeits ein Irrtum, daß Amerika eine ſtarke oſtaſiatiſche Politik führt. Das Intereſſe für Oſtaſien iſt drüben verhältnismäßig gering. Es wird eine panamerikaniſche Politik getrieben, wenn ſie nicht durch Zwiſchenfälle auch nach Europa gewieſen wird. Zuſammenfaſſend ſagte Graf Bernſtorff am Schluß: Die deutſche auswärtige Politik ſoll ſich dahin orientieren, in einen wahren idealen Völkerbund einzutreten und mit deſſen Hilfe die ung zugeſagten Aenderungen der unerträglichen und unerfül⸗ baren Friedensbedingungen zu erlangen. Politiſche Ehrlichkeit, Ge⸗ rechtigkeit und politiſche Sittlichkeit müſſen unſere Loſung ſein. Hierzu iſt erforderlich, daß unſere öffentliche Meinung das Problem klar erkennt und in Zukunft ebenſo energiſch für dieſe Ideen ein⸗ tritt, wie leider umgekehrt die frühere Regierung auf den Haager Konferenzen immer Obſtruktion getrieben hat.(Sehr richtial) Dabei können wir auch daran erinnern, daß in dem Waffen⸗Arſenal für den Völkerbund ſich keine einzige Waffe befindet, die nicht ſchon unſer großer Kant angewendet hat. Das Alte iſt geſtürzt, die Zeit hat ſich geändert. Wenn wir alle gemeinſam auf das gleiche Ziel hinarbeiten, wird neues Leben aus den Ruinen blühen.(Lebhafter Beifall und Händeklatſchen!) 2 Der Vorſitzende dankte dem Grafen Bernſtorff für die Aus⸗ führungen, die ſich ebenſo vom Kraftmeiertum, wie von Schwächlich⸗ keit fernhielten. Die Diplomatie dürfe nicht mehr ein Buch mit ſieben Siegeln bleiben, das häufig ohne Inhalt geweſen ſei.(Bei⸗ falll) Die Anusſprache. Vor Begiun der Ausſprache über die Refcrate teilt ſisende mit, daß bereits 70 Wortmeldungen vorliegen Profeſſor Dr. Gerland⸗Jeua erhält als erſter Redner das Wort: Das Aktionsprogramm iſt noch wichtiger als das Parteiprogramm. Wir müſſen den Weg finden, auf dem wir vorwärts gehen wollen. War es richtig, aus der Regierung auszutreten? Wenn unſere Partet am 12. Mai das Unannehmbar mit aller Energte ausgeſprochen hat, ſo konnte ihr nicht zugemutet werden, am 24. Juni den Umfall anderer Parteien mitzumachen. Das Unannehmbar hätte nicht ausgeſprochen werden dürfen, wenn nicht dahinter der Wille ſtand, die Konſequenzen zu ziehen. Redner erwartet deshalb ein möglichſt einſtimmiges Ber⸗ traueusvotum für die Fraktion. Zum Eintritt in die Regie⸗ rung gehören mehrere Parteien. Wir können nicht an eine Regierung berantreten, die nicht damit einverſtanden iſt. Wir können nus nicht anbieten, ſondern müſſen ruhige Zurückhaltung wahren. Wir dürfen nicht den Ausgleich zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie ſuchen, ſeudern müſſen eigene Polktik treiben. Die Fraktion muß wirk⸗ liche demokratiſche und ſoziale Politik treiben. Wenn wir zunächſt aus dem Völkerbund berausbleiben, iſt es keine große Gefahr. Wir ſoll⸗ ten herausbleiben, bis die Gegner an uns herankommen und dann Be⸗ dingungen ſtellen. Die Reviſton des Friedensvertrages iſt ſchwieriger, wenn wir vorher in den Völkerbund eintreten. Wir düren nicht eine nattonaliſtiſche Politik treiben, ſondern eine Politik des Recht s. Die Politik der Unabhängiaen iſt keine Politik des Rechts. Das Elend der Politik vor 1914 laſtet auf den Parteien der Rechten. Wir müſſen Syzialpolitik treiben bis zur Grenze der Möglichkeit. Wir müſſen national ſein, wir müſſen demokratiſch ſein, wir müſſen ſozial ſein. (Lebhaftes Bravol) Dr. Cohnſtaedt⸗Fraukfurt a..: Die Gedanken von Dr. Preuß haben beute ſehr weitgehende Zuſtimmung gefunden. Dis rechtzeitige Durchführung der Gedanken von Preuß bei der Neuglie⸗ derung des Reiches hätte uns viele Befahren erſpart und einen Ein⸗ heitsſtaat mit ſtarker Selbſtverwaltung ermöglicht. In Preußen bat man verſucht, einen ueuen Weg einzuſchlagen durch Gewährung einer größeren Selbſtverwaltung für die Provinzen. Es iſt nicht gans glück⸗ lich, weun jetzt die Volksabſtimmung in den einzelnen Gebieten in den Vordergrund geſchoben wird. Nur das geſamte deutſche Volk ſollte über die Neugliederung des Reiches beſtimmen. Wir haben nicht auf eine Sammlung der bürgerlichen Parteien hinzuarbeiten.(Zuruf vom Vorſtaudstiſch. auch uicht nach der umgekehrten Richtung, ſondern geradeaus).(Lebhafte Zuſtimmung.) Es war nicht richtig, immer die Politik der Sozialdemokratie zu bremſen, wir mußten führend vorau⸗ geben, eine eigene Politik treiben. Bankdirektor Dr. Schacht: Zur Durchführung des Unaunehm⸗ bar wäre erforderlich geweſen die aroße Geſchloſſeuheit des Volkes. Dieſe Geſchloſſenheit hinter dem Unannehmbar war nicht vorhanden. Am bedauerlichſten war, daß die Nationalverſammlung nicht verſtanden hat, den tiefen Riß zu ſchließen, der durch unſer Volk hindurchgeht. Die Unfruchtbarkeit der Nattonalverſammlung iſt nicht nur unſferer Partei zur Laſt zu legen. Die innere Geſchloſſenheit iſt die Voraus⸗ ſetzung für ſede zukünftige Politik, auch für eine Reviſion des Frie⸗ densvertrags. Der gute Wille zur Geſchloſſenheit iſt bei der Maſſe vorhanden. Sie iſt in den Aöſplitterungsgebieten für die nattonale Einheit eingetreten. Es iſt aber unerträglich für die Maſſen, daß Hunderttauſende im Kriege ohne Verſchulden wirtſchaftlich zugrunde gzerichtet ſind, während ſich Zehntauſende ſchamlos bereichert haben. Die geſchäftliche Moral von heute muß für ſeden anſtändigen Kaufmann und Arbeiter ein Ekel ſein. Wir dürfen uns aber nicht wundern, daß die breiten Maſſen, nachdem ſie an die Macht gelangt ſind, ſich an der unmoraliſchen Politik beteiligt haben. Niemals iſt ein Reich ſo ſcham⸗ los ausgeraubt worden, wie Deutſchland in den letzten neun Monaten. Die Frage der Annäherung der Beſitzverhältniſſe iſt die Hauptaufgabe der inneren Politik. Man kann ſie nicht löſen auf ſpartakiſtiſche ober kommuniſtiſche Weiſe, indem man dem Beſitz mit Gewalt zu Leibe geht. Man kann ſie auch nicht löſen mit der Politik des Sozialismus, ſondern nur durch die Politik der Demokraktje, durch eine gerechte Steuer⸗ uoliftk. In den Stenervorlagen liegt der Augelpunkt der inneren der Vor⸗ rrree eeeeeeeeerr— 2. Seite. Nr. 330. Mannheimer General- Anzeiger.(Mutag⸗Ausgabe.) Nenstag, den 22 Num 1919. kommen iſt abfstut notwendig, aber die Steuervorkage darf nicht die Wirtſchaft totſchlagen. Auch dor Arbeiter hat ein Verſtändnis, daß die Produktion nicht lahmgelegt werden darf.(Widerſpruch.) Die Partei muß ſo raſch wie möglich für eine ſtarke und gerechte Steuerpolitik einutreten.(Bravy.) Freiherr von Richthofen: Die auswärtige Politif muß aktiv ſein. Hätten wir den Frieden nicht unterzeichnet, hätten wir keine auswärlige Politik mehr, weil wir kein deutſches Reich mehr hätten. Wir haben es den Franzoſen unmöglich gemacht, ſengend und brenuend durch das Vaterland zu ziehen. Wir müſſen das Waffenſtillſtands⸗ programm zum Programm unferer auswärtigen Politik machen. Die innere Politik iſt untrennbar von der auswärtigen Politik. Auf einen Zuruf entgegnet der Redner: Das Schulkompromiß wäre nicht zu⸗ ſtande gekommen, wenn wir in der Regierung geblieben wären. Wir wollen keine Weltherrſchaft, aber die Gleichberechtigung erlangen mit den Wafſen der Denker und Dichter. Dr. Dähne⸗Sachſen: Die Sozialdemokratie iſt zu ſchwach ge⸗ weſen, iunerhalb Deutſchlands auch nur einen einzigen Grenzpfahl zu verrücken. Die Nevolutien war eine partikulariſtiſche Erſcheinung. Auch ſozialdemokratiſche Miniſter haben partikulariſtiſche Reden gehal⸗ ten. Der preußiſche Parlikularismus hat dem Unitarismus die größ⸗ ten Schwierigkeiten gemacht infolge der Furcht vor einer Zertrümme⸗ xung Preußens. Wenn das Ersbergeeſche Finanzprogramm durchge⸗ führt wird, ſind die Einzelſtaaten ohne Inhalt. Mit der Soztaldemo⸗ kratie iſt keine Neigungsheicat möglich, ſondern nur eine Vernunft⸗ ehe. Der Sozialdemokratie ſind alle Angliederungsverſuche peinlich, als genierlich für die Klaſſenpolitik. Dr. Friedrich Naumann: Heute können die Unterzeichner des Friedeus darauf hinweiſen, daß wir eine ctwas leichtere Ernährung Baben. Aber nach einigen Monaten wird man danach handeln müſſen, was wir unterſchrieben haben. Daun beginnt überhaupt erſt die Irage nach der Nichtigkeit der Unterſchrift. VBenn die Auskieferung Praktiſch wird, werden die Unterzeichner dann noch den Stolz auf ihre Unterſchriſt haben? Würden wir den Friedensvertrag unterzeichnet Baßen, dann wäre die Zukunft des nationalen Gedankens glatt in die Hände der Rechten übergegangen.(Lebbaftes Sehr richtig). Es wird Selagt: Wir hätten trotzdem in der Regierung bleiben ſollen. Aber Scheidemann und Landsbera ſind nicht in der Regierung geblieben. Bei uns Demokraten lag der Fall noch einfacher. Die Partei verwei⸗ gerte die Unterſchrift unter dieſem grundſätzlichen Zukunftsakt. Ihre Bextreter können dann nicht in der Regierung bleiben.(Ledhafte Zu⸗ Ummung.) Die Partei wird geſinnungslos, die regieren will um des Regierens willen.(Beifall und Händeklatſchen.) Was unter der feindlichen Kontrolle von deutſcher Demokratie und Selbſtverwaltung noch üörig bleiben wird, werden wir noch erfahren.(Zuſtimmung.) Die Arbeiten der Nationalverſammlung machten, wie uns vorgewor⸗ fen wird keinen erhebenden Eindruck. Was der Monarch, was ein Bismarck konnte, die Vorarbeiten im Stillen zu rolleuden und dann dramatiſch mit dem Reſultat herauszukommen, das iſt dem parlamen⸗ tariſchen Syſtem arundſätzlich verſagt. Zuſtimmungli weil, wie Eduard Dernſtein tichtig ſagte alle Demokratie die Hochſchule der Kompromifſe iſt. Die 420 Vertreter müſſen bei offenen Feu⸗ Rern, durch die jeder blicken kann, die Geſetze mühſam zuſtande brin⸗ gen. Keine Arbeit macht in ihrem Entſtehen beſonderen Eindruck. Hroße Gemälde ſind zunächſt Kleckſereien.(Heitere Zuſtimmung!) Unſere Verfaſſung iſt beſſer, als die Kritiker zugeben. Es wird uns geſagt, daß das Schulkompromiß verhindert worden wäre. wenn Wir in der Regierung geblieben wären. Das Spiel zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie iſt älter, als die Kriſis in der Regierung.(Hört, Börti! Die beiden Paxteien, Zentrum und Sozialdemokratie, baben die Mehrheit. Sind ſie einig, dann können wir ihren Beſchkuß nicht güſhalten. Der neuen Regierung prägt ein Erzberger das Geſicht auf. Wie einſt der Kaiſer ſein eigener Kanzler ſein wollte, will es Erzberger ietzt ſein. Heiterkeit.) Es ſteckt in ihm eine ſtarke politiſche Potenz, zaber ſein Programm iſt nicht das der deutſchen demokratiſchen Politik. (Stürmiſcher wiederbolter Beifall und Oändeklatſchen!) Der Vorſitzende verlieſt ein Telegramm der Ortsgruppe Mänchen⸗Gladͤbach, die gelobt, zrotz Beſatzungsnot treu zur Fahne zu en. Einm Delegferter aus dem beſetzten Gebiet, deſſen Name unter dem Druck der doxtigen Verhältniſſe nicht genannt werden darf, hielt eine ſcharfe Anſprache gegen das Verhalten der Okkupations⸗ nia Man habe keine Preſſe⸗ und Verſammlungsfreiheit, keine Möglichkeit, deutſches Denken zu bekunden, härteſte Strafen werden Aber Deutſche aus geringem Anlaß verhängt. Die dortigen Deut⸗ ſchen fühlen ſich bis zu einem gewiſſen Grade von Deutſchland verlaſſen. Steinkopf⸗Köln wendet ſich gegen die Sonderbündeleien im Weſten. Eine„Eigenart der Rheinländer“, die geachtet werden müſſe, gebe es nicht, es ſei ein buntes Jemiſch non allen möglichen völkiſchen Eigenarten. Das Zentrum, das dieſe Bewegung betreibe, habe jetzt die Maſſen verloren.(Bravo!) In ſeinem Gefolge ſtänden nur die Finanzkreiſe, während das Goos der Induſtrie am deutſchen Einheits⸗ gedanken feſthalte.(Beifall!) * Berlin, 22. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Arbeit des Parteitages iſt heute um ein weſent⸗ liches Stück weiter gediehen. Man hat zuerſt einmal einen Strich gemacht unter die Vergangenheit, unter die Kritik der Parteiführung und die Politik der Weimarer Verſammlung, und zwar im großen und ganzen einen doch durchaus be⸗ friedigenden und erfreulichen Strich. Das Verhalten der Fraktion in der Friedensfrage iſt gebilligt wor⸗ den, ihr Ausſcheiden aus der Koalition des⸗ gleichen, und man hat zugleich auch freigeſtellt, wenn ſchon unter leiſen Verbeugungen vor Andersmeinenden, auch bei der zweiten Leſung für die fünffährige Legislatur⸗ periode zu ſtimmen. In regulären Zeitläuften wäre damit das Werk des Parteitages erſchöpft geweſen, aber diesmal — und das ſoll man im Auge behalten, wenn einem das eine oder andere an der Delegiertenverſammlung nicht gefällt, manches noch zu unklar und ſtürmiſch drängend erſcheint— handelt es ſich doch noch um ein anderes. Die Hauptauf⸗ gabe der gegenwärtigen dae iſt, aus mehr oder minder örtlichen Organiſationen, die, im weſentlichen nur durch ge⸗ wiſſe Perſönlichkeiten genötigt, in die materielle Wahlſchlacht gezogen worden waren, eine neue Partei zuſchaffen, ihr Satzungen zu geben und damit ein feſtes Gefüge und ſo⸗ dann ein Programm, das den Geſetzen nach dieſe neuen Ge⸗ bilde nach Möglichkeit zu erfaſſen und für neue Kämpfe aus⸗ zurüſten ſucht. Das Werk hat an dem einen Tag, obwohl man von früh um 9 Uhr bis 5 Uhr faſt ohne Pauſe zuſammenblieb, nicht in einem Guß gelingen können. Aber wenigſtens die Satz⸗ ungen bringt man nun doch ſchwarz auf weiß als Gewinn des Tages ein. Die Satzungen ſind nach einem ſo überſicht⸗ lichen und anſchaulichen Referat des Geh. Rats Schneider von der Geſchäftsleitung der Partei en⸗bloc angenommen worden. Sie entſprechen nicht ganz dem, was vom Haupt⸗ vorſtand in ſeiner erſten Ligatagung beſchloſſen worden war. Die Organe der Partei ſind im Anſchluß an die vielfachen Anregungen aus dem Lande zum Teil recht erheblich geändert worden. Der Hauptvorſtand wird in Zukunft Parteiausſchuß heißen, der Geſchäftsführende Ausſchuß Vorſtand. Der Partei⸗ ausſchuß wird demokratiſcher zuſammengeſetzt ſein, als ur⸗ ſprünglich gedacht worden war, und die eigentliche politiſche ührung rückt an Stelle des bisherigen Geſchäftsführenden Ausſchuſſes, ſoll heißen: Vorſtand aus 22 Mitgliedern, von denen die Hälfte außerhalb Groß⸗Berlins wohnen ſoll. Die Beratungen über das Parteiprogramm freilich haben geſtern nur erſt einleiten können, klug und geſchickt ein⸗ leitend durch ein vortreffliches Referat des Rechtsanwaltes Dr. Frankfurter, das einen ebenſo ſozuſagen demokratiſchen Beweis erbrachte, wie er am Donnerstag von Dr Peterſen gebracht wurde, als er erklärte, in ihrer ſozialen Geſinnung läßt ſich die Deutſche Demokratie von keiner anderen Partei n. Die leiſen mancheſterlichen Rudimente, die in dem urſprünglchen Programmentwurf noch ſtehen geblieben waren, ſind reſtlos ausgemerzt. Es wird, möchten wir glau⸗ ben, mehr als einen geben unter den alten Mitgliedern der Partei, zumal unter den aus Norddeutſchland ſtammenden, denen die Salbung mit dem ſozialiſtiſchen Oel zu reichlich aus⸗ gefallen ſcheint. Auch ſie indes werden, nehmen wir an, ihre Neigung zu Kritit und Widerſpruch zurückſtellen, chts der von Dr. rankfurter mitgeteilten Tatſache, daß an der wu ge⸗ ö 20 fundenen Faſſung der Staatsminiſter Friedberg, der ge⸗ wiß des unreifen Radikalismus nicht verdächtig iſt, mitbe⸗ ſtimmenden Anteil gehabt hat. Eine neue Zeit erfordert nun einmal neue Methoden der Politik, und ſo ſchwer es manchen von uns inmitten des Streilwahnſinns dieſer Tage fallen mag: Unſere Aufgabe bleibt eine unabſehbar ſchwere und un⸗ dankbare, aber doch die weſentlichſte und dringlichſte: Die Verſöhnung der Arbeiter. Der Kern des Parteiprogramms iſt der Abſchnitt vom Staat Die Demokratiſche Partei bekennt ſich, nachdem ohne ihr Zutun die Monarchie zuſammengebrochen iſt. zur deutſchen Republik und zwar, was wir ihr als beſonders verdienſtlich anrechnen, zur großdeutſchen Republik. die die Ab⸗ ſplitterung Südtirols oder der beſiedelten Teile von Kärnten und der Steiermark ebenſowenig anerkennt, wie die von Elſaß⸗Lothringen. Sie rückt in dieſen vom Materialismus zerfreſſenen Zeit⸗ läuften die kulturellen Fragen, Religion und Kirche, Kunſt, Wiſſenſchaft und die Rechtsfragen in den Vordergrund. Neue Slenerquellen und Jyſieme. Berlin, 22. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Zuſammenkunft der Hochſchulprofeſſoren am letzten Sonntag bei Herrn Erzberger, in der man ſich Aber die Frage der Ausbildung der künftigen Finanz⸗ beamten unterhielt, weiß die Deutſche Allgemeine Zeitung noch folgende Einzelheiten mitzuteilen: Unter den verſchiedenen Profeſſoren befand ſich auch Pro⸗ feſſor Nickliſch von der Mannheimer Handels⸗ Hochſchule. Herr Erzberger führte u. a. aus: Der Geſamtbedarf des Reiches einſchließlich der Aufwen⸗ dungen für die Bundesſtaaten und Gemeinden wird auf 25 Milliarden zu bemeſſen ſein. Von dieſen 25 Milliarden dürfte das Reich für ſich etwas über 17 Milliarden bean⸗ ſpruchen. Davon entfallen 10 Milliarden auf den Schulden dienſt und 4 Milliarden auf die Kriegsbeſchädigtenfürſorge. Will man den Staatsbankerott vermeiden, ſo müſſen neue Einnahmen geſchaffen werden. Der Miniſter entwickelte nun ſeine Pläne. An die 8 Milliarden& fließen aus den früheren Einnahmen von den im Kriege geſchaffenen Steuern. Für die weiteren 17 Milliarden müſſen neue Steuerquellen erſchloſſen werden Als ſolche gilt in erſter Reihe der Aus⸗ bau der Umſaßſteuer, ferner das Reichsnotopfer, fer⸗ ner eine Beſteuerung der Lebensbedürfniſſe und ſchließlich die Reichseinkommenſteuer, als deren integrierender Beſtandteil die Kapitalertragsſteuer anzuſehen ſei. Im Gegenſatz zu dem erſten Entwurf der Ka⸗ pitalertragsſteuer wird der neue einen Beſteuerungsſatz von 25—30 aufweiſen. Da eine Staffelung der Kapitalertrags⸗ ſteuer nach dem Vermögensbeſitz des Steuerpflichtigen nicht möglich iſt— denn die Steuer ſoll ja an der Quelle erhoben werden—, ſo iſt ein beſonderes Syſtem erdacht. um die Un⸗ Aleichheit im Kapitalsbeſitz zu beſeitigen. Nach feſtzuſetzenden Stufen ſollen Steuerbons als Zurückvergütung für die bereits bezahlten Kapitalertragsſteuern ausgefertigt werden, welche an den Steuerkaſſen an Zahlungsſtatt für andere Steuern angenommen werden. Hierdurch hofft man, kleinere Kapi⸗ taliſten vor einer zu hohen Belaſtung ihres Renteneinkom⸗ mens zu ſchützen. Die Gliedſtaaten werden nach einem beſtimmten Schlüſſel an den Reichseinnahmen beteiligt, wobei der 10jährige Durch⸗ ſchnitt des Bedarfs zugrunde gelegt wird. Sie erhalten fer⸗ ner einen Anteil von 20 bei der Erbſchaftsſteuer und 50 J bei der Grundhandelsſteuer. die neuen Einkommen⸗ ſteuern ſollen möglichſt ſchon am 1. April 1920 in Kraft treten. Auch hier ſoll ſoviel wie möglich die Erfaſſung der Steuererträge an der Quelle erfolgen. Namentlich auch den Arbeitgeber will man, wie bei der Invaliditätsverſiche⸗ rung, mit heranziehen. Ein gewaltiges Heer von Beamten wird notwendig ſein, um die ungeheure Arbeit der Steuer⸗ einziehung, Buchkontrolle uſw. zu bewältigen. Für die Aus⸗ bildung dieſer Beamten ſollen in den einzelnen Finanzamts⸗ gebieten beſondere Ausbildungskurſe geſchaffen wer⸗ den, an denen Theoretiker und Praktiker mitarbeiten. Vom 1. Oktober 1919 ab wird eine e ee waltung geſchaffen, welche u. a. die Truppenübungsplätze, Kaſernen uſw. übernehmen wird. Die Organiſation der Steuerbehörden im Deutſchen Reiche wird von Grund auf geändert, wobei die ſüddeutſchen Verhältniſſe zum großen Teil als vorbildlich für das Reich gelten. Die oberſte Stelle iſt das Reichsfinanzminiſterium, welchem die Landesfinanzämter unterſtehen. Dieſe ſind gegliedert in drei Abteilungen, ſe eine für direkte und Verkere für Zölle und Vermögens⸗ verwaltung. Der Unterbau iſt das Finanzamt, eine für Preu⸗ ßen ganz neue Einrichtung. In ganzen werden vorausſichtlich inanzämter geſchaffen. Davon entfallen u. a. auf Bayern 2, auf die 7 thüringiſchen Staaten zuſammen 1. Im Anſchluß daran entwickelte der Herr Miniſter ſeine Pläne zur Verhinderung der Steuerdefrau⸗ dation. Die von ihm geplanten Maßnahmen ſollen in gleicher Weiſe zur Unterdrückung der Steuerdefraudation und zur Verhinderung der Kapitalflucht ins Aus⸗ land dienen. Zu ihnen gehört, wie bereits angekündigt, die Abſtempelung der Wertpapiere, Kupons und Talons mit der Maßregel, daß die nicht zur Abſtempelung eingereichten Stücke zugunſten des Reiches verfallen. Außer⸗ dem beſteht die Abſicht, den geſamten Notenumlauf einer Kontrolle zu unterziehen, wobei hoffentlich recht ungeheure Summen des gehamſterten Geldes zum Vorſchein kommen. Schließlich ſinnt Herr Erzberger auch noch auf eine Kontrolle des ausländiſchen Beſitzes deut⸗ ſcher Kapitaliſten, die, falls ſie zur Ausführuna gelangt. nach einer myſtiſchen Drohung der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ für„diejenigen, die ihren Beſitz bei der Steuer⸗ deklaration nicht angaben“, eine bisher noch nicht bekannte Form der Schädigung dieſer„finanziellen Deſerteure“ dar⸗ ſtellen ſoll. Herr Erzberger erklörte dann freilich ſelbſt, daß ſeine Maßnahmen in gewiſſem Sinne„geradezu als brutal“ anzuſehen ſeien. Aber er ſchrecke vor keinem Mittel zurück. Wir für unſeren Teil haben von Anbeginn darauf ge⸗ rechnet, daß der Finanzminiſter Erzberger vor keinem Mittel demagogiſcher Popularitätshaſcherei zurückſchrecken werde. Allerdings ſtehen all dieſe ſchönen Projette auf dem Papier, ſolange alles, wie Herr Erzberger ſelbſt zugibt, in der„unteren Etage des Deutſchen Reiches“ noch nicht angefangen hat, zu arbeiten. Baden. Der Demonſtrations-Montag. Aus dem Lande liegen uns über den Verlauf des Demonſtra · — tions⸗Montags folgende Nachrichten vor: Weinheim, 21. Zuli. Heute vormittag ſaud auf dem 1. Hoch auf die Internationale aus. hei d S. P. hielt Apel⸗Mannheim eine Anſprache und brachte ein Dann ſprach ein hieſiger Mehr⸗ tsſozialiſt. In den hieſigen größeren Betrieben ruhte ie Arbeit. Der Tag iſt ruhig verlaufen. * Karlsruhe, 21. Jult. Im großen Feſthalleſaal fand heute nach⸗ mittag eine nvon der Mehrheitsſozialdemokratie hier einberufene Demonſtrationsverſammlung ſtatt, in welcher Landtagsabgeordneter Dr. Kraus über die politiſche Lage und den Friedensvertrag ſprach. Der Redner bedauerte, daß die Unabhängigen zu gleicher Zeit eine Verſammlung abhielten und ſomit zu dieſer Stunde eine einheitliche Kundgebung der Ar⸗ beiterſchaft nicht zuſtande gekommen ſei. Dieſe Einigkeit ſei mehr mie je notwendig, denn aus der Zerſplitterung der Arbeitermaſſen zöge nur die Neaktion Nutzen. Der Redner gab der Hoffnung Aus⸗ druͤck, daß die Sozialiſten der Entente die deutſchen Sozialdemo⸗ kraten in ihrem Kampf gegen den Imperialismus unterſtützen wür⸗ den. Am Schluß der Verſammlung wurde eine entſprechende Ent⸗ ſchließung angenommen. Der badiſche Skädletag zu den neuen Reich⸗finanzplänen. X Aarlsruhe, 21. Juli. Der Vorſtand des Verbands der badiſchen Städte der Städteordnung hat in einer am letzten Samstag abgehaltenen Sitzung zu den Finanzplänen des Reichsfinanzminiſters Erzberger Stellung genommen und ſich dabei dahin ausgeſprochen, es ſei unabweislich, daß den Ge⸗ meinden, wie immer auch das Verhältnis der Reichs⸗ und Landes⸗ ſteuern und ihre Verwaltung geſtaltet werden mag, eine ihren Be⸗ dürfniſſen und ihrem verfaſſungsgemäß gewährleiſteten Recht der Selbſtverwaltung rechnungtragende Machtbefugnis zur eigenen Feſtſetzung ihres Steuerbedarfs und zur Geſtaltung ihrer Steuern geſichert bleibt. Würde der Bedarf der Gemeinden im weſentlichen nur durch Dotationen aus einer Reichsſteuer gedeckt und würden nur wenige minderwertige Steuerquellen den Gemeinden zur Be⸗ friedigung ihrer Sonderbedürfniſſe erſchloſſen, ſo wäre jeder Fort⸗ ſchritt“ im Gemeindeleben lahmgelegt, ja ein Zurückſinken der Ge⸗ meinden auf geſetzlich oder durch die Reichsverwaltung erzwungene Mindeſtleiſtungen unausbleiblich. Ein Verdorren der wichtigen ſtädtiſchen Kulturpflege wäre die traurige Folge. Die Fluchl des Prinzen Max in die Schweiz. X Konſtanz, 21. Juli. Durch die Preſſe des Seekreiſes ging vor einigen Tagen eine Notig, wonach ein Motorboot von Unteruhl⸗ dingen, in dem man den ehemaligen Großherzog von Baden mit Familie und auch den Prinzen Max vermutete, nach dem Schweizer⸗ ufer fuhr und in Bottighofen landete. Wie den bieſigen Blättern von zuſtändiger Seite hierzu mitgeteilt wird, handelte es ſich bei dieſer geheimnisvollen Fahrt um eine Reiſe des Prinzen Max mit Familie nach der Schweiz. Die Beobachtungen in den letzten Tagen haben nämlich erwieſen, daß der Vorſitzende des Arbeiteraus⸗ ſchuſſes in Ueberlingen, Mathäuſer, der dem Prinzen Max perſöulich berichtete, die Kommuniſten wollten einen Anſchlag auf ihn aus⸗ führen, der eigentliche Urheber der Flucht der prinzlichen Familie iſt. Wertſachen und Geld ſind von der Familie nur zum perſönlichen Bedarf mitgenommen worden. Die Urſache, daß die Ausreiſe von einer für den allgemeinen Verkehr geſchloſſenen Stelle am Boden⸗ ſee aus geſchah, dürfte in der übergroßen Angſt, an den Paſſier⸗ ſtellen beläſtigt zu werden, zu ſuchen ſein. Die Frage, ob ein ſtaat⸗ liches Boot die Ueberfahrt bewerkſtelligte, wird noch beſonders unterſucht. Letzte Meldͤungen. Ein blutiger— blauer Monkag in Berlin. 121 Berliu, 23. Juli. Vou unſeru Berliner Buro.) Der Gene⸗ ralſtreik, mit dem die U. S. P. und K. P. uns geſtern zu ſegnen gedachteu, iſtmißlungen. Weun die Straßenbabner auch diesmal nicht die Gelegenheit am Schopfe ergriffen hätteu,„blauen Montag“ zu machen, hätte man von einem Generalſtreikt, der diesmal wirklich „Generaluu⸗ſinn“ war, überhaupt nichts geſpürt. Dafür haben die verruchten Hetzereien einen andern Erfolg gehabt. Aus der geplanſen Demouſtration für die Völkerverſöhnung iſt ein blu⸗ tiger Bruderkampyf geworden. Schon am Morgen klam es am SchloßplatzZ zu Schießereien, wo ein 17jähriger Burſche aus der Menge heraus auf die Soldaten feuerte, die darauf etwa 106 Schüſſe tbgaben. Durch verirrte Kugeln wurden drei an den Demen⸗ ſtrationen vollkommen unbeteiligte Perſonen verletzt. Da sSdicke Ende aber kam erſt am Spätnachmittage, als der Ar⸗ beitstag ſein Ende erreicht hatte. Die Uunabhängigen batten trotz des Noskeſchen Verſammlungsverbotes eine Berſammlung unter freiem Himmel im Friedrichshain wie auch im Trep tow⸗Park abhtlten können. Der Grund war wohl, daß es an deu nöti⸗ gen Truppen, die man den Demonſtranten hätte entgegenſtellen dön nen, gefehlt hat. Dann wird aber das Verbot bedauerlich: Mau ſoll nicht verbicten, was man leider nicht verhindern kann. Die Durchführung des prakfiſch kaum möglich. Berlin, 21. Juli.(WB.) Auf Einladung des preußiſchen Kultusminiſters trafen heute die Vertreter der Unter⸗ richtsverwaltungen der verſchiedenen deutſchen Ein⸗ zelſtaaten in Berlin zuſammen, um zu der Lage Stellung zu nehmen, die für die Schulverwaltungen durch die am Freitag in der zweiten Leſung erfolgte Annahme des Schulkompro⸗ miſſes durch die Nationalverſammlung geſchaffen iſt. Die Bo⸗ ratungen beſchränkten ſich auf die ſchul⸗ und verwaltungstech⸗ niſche Seite der Sache. Es herrſchte volle Uebereinſtimmung darüber, daß für die Einzelſtaaten die praktiſche Durch⸗ führung des Schulkompromiſſes den denkbar größten Schwierigkeiten begegnen müßte. Für einzelne Staaten werde ſie geradezu ein Ding der Unmöglich⸗ keit. Es wurde beſchloſſen, ſich noch in letzter Stunde in drin⸗ gender Vorſtellung an die Reichsregierung zu wenden und zu verlangen, daß die Schulartikel der Grundrechte vor ihrer en 5 g einer 49—— 3— 75 w g urchführung er Zuziehun ein⸗ zelſtaatlichen unterzogen werden. Eiſenbdahnunfall der Vertreter der Königsberger Eiſenbahn⸗ beamlen und Arbeiterſchaft. Königsberg, 21. Juli.(Priv.⸗Tel.) Am 19. Juli ent ⸗ gleiſte auf der Strecke Gordauen—Friedland ein Schienen⸗ kraftwagen der Eiſenbahndirektion Königsberg, in dem ſich die Vertreter der Eiſenbahnbeamten und Arbeiterſchaft be⸗ fanden, die von einer Dienſtreiſe durch das Abſtimmungs⸗ gebiet zurückkehrten. Bubenhände hatten in der einen Gleis⸗ krüm bei dem Bahnhof Spirau Steine auf den Schienen aufgehäuft, die der Wagenführer erſt im letzten Augenblick bemerken konnte. Das Fahrzeug wurde die Böſchung eee e eee Hierbel iſt ein Teil der In⸗ aſſen unter Fahrzeug zu liegen gekommen. Der Ver⸗ treter der Arbeiterſchaft, Holtzmann, wurde getötet, während die übrigen Inſaſſen mit mehr oder weniger ſchweren Verletzungen davonkamen. Deutſchland muß auch Rohſtoffe kiefern. dr Paris, 21. Julſi.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) In einer Rede, die Clemenceau während ſeiner Reiſe in der Marnegegend hielt, betonte er u.., daß augenblicklich zur dieſes Gebietes die Roh⸗ ſtoffe fehlten, daß dieſe jedoch ohne Zweifel von Deutſchland geliefert en müßten. Wunſch nach einem franzöſiſch⸗belgiſchen Bündnis. u Paris, 21. Juli.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Die belgiſche Liga der Patrioten wird dem Präſidenten Poin⸗ care am Dienstag eine Adreſſe überreichen, in welcher der Wunſch ausgeſprochen wird, Frankreich und Belgien möchten angeſichts der Tatſache, daß ſie zuſammen die Wacht ie⸗ ſigen Markte eine Demonſtratlonsverſammlung at, die am Rhein ſtellen, die über den Frieden der Welt wacht, Wax. es und wirtſchaftliches Bündnis eingehen. —— * Dienstag. ben 22. Jult 19489. Maunheimer Generali- Anzeiger.(Mintag⸗Ausgabe.) Nr. 380. 3. Seite Aus Stadt und Land. Bürgerausſchuß⸗Borlagen. Der Bürgerausſchuß iſt auf Dienstag, den 29. Juli einberufen. — Beratung ſtehen 22 Punkte. Die wichtigſten Beratungsgegen⸗ tände betreffen den Straßenbahntarif, Waſſerpreis, Gaspreis und Strompreis. Straßenbahnkarif. Der Stadtrat beantragt: Vom 15. Juli 1919 ab gilt für die Straßenbahn Mannheim⸗Ludwigshafen folgender Tarif: 1. Bartarif: 5 Teilſtrecken 25 Pfg.(bisher 20 Pfg.),—.7 Teilſtrecken 30 Pfg.(bisher 25 Pfg.), 8 und mehr Teilſtrecken 35 Pfg. (bisher 30 Pfg.). Für Kinder(—12 Jahre) Einheitspreis von 15 Pfg. an Werktagen und 20 Pfg. an Sonntagen. 2. Netzklarten: a) Für das ganze Netz Jahreskarte 300% (Ekisher 250): Monatskarte 30(bisher 25); b) für das Mann⸗ heimer Netz Jahreskarte 250(bisher 210), Monatskarte 25 4 (bisher 21); für das Ludwigshafener Netz(Jahreskarte 215 (bisher 180), Monatskarte 21,50(bisher 18;) d) für ſtädtiſche Beamte und für das Mannheimer Netz Jahreskarte 170(bisher 140), Monatskarte 17/(bisher 14). 3. Monatsſtreckenkarten: a) Fünf zuſammenhängende Teilſtrecken 16,50(bisher 13%); b)—7 Teilſtrecken 20„(bisher 16,50, e) für mehr als 7 Teilſtrecken 23,50 4(bisher 20). 4. Wochenfahrſcheinhefte: a) Für 5 zuſammenhängende Teilſtrecken täglich zweimalige Fahrt 1,80 4 Fisgen.40 405 täglich viermalige Fahrt 3%(bisher 2,40); b) für—7 Teilſtrecken täglich zweimalige Fahrt 2,20„(bisher 1,80); täglich viermalige Fahrt 3,50„(bisher 3): c) für mehr als 7 Teilſtrecken täglich zweimalige Fahrt 2,60%(bisher 2,20), täglich viermalige Fahrt 4,20(bisher 3,60). Für ſteuerpflichtige Hefte iſt ein Zuſchlag von 15 Pfennig zu erheben. Begründung: Durch die Teuerungszulage von 3/ für den Arbeitstag entſteht für die Straßenbahn eine monatliche Mehr⸗ belaſtung von rund 145 000 für das Geſamtnetz Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen oder von 110 000 für den Mannheimer Anteil. Wenn dieſe neue Belaſtung durch eine entſprechende Steigerung der Ein⸗ nahmen ausgeglichen werden ſoll, ſo iſt erforderlich, den Bahntarif um je 5 Pfennig und den Preis der Netz⸗ und Streckenkarten und der Wochenfahrſcheinhefte um etwa 20 Prozent zu erhöhen. Dieſer Forderung entſpricht der beantragte neue Tarif. Nach den Berechnungen des Straßenbahnamts wird derſelbe in einem Monat folgende Mehreinnahme bringen: aus Fahrſchein⸗ heften 83,590, aus Netzkarten 6220, aus Streckenkarten 7775, aus Wochenfahrſcheinheften 16 770, zuſammen: 114 355 1. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſind gerade beim Straßenbahnbetrieb beſonders ungünſtig geworden. Der Voranſchlag für das laufende Jahr ſchließt mit einem Fehlbetrag von 2 440 000. Durch die mit Juſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 31. März mit Wirkung vom 1. April eingeführte Tariferhöhung werden der Straßenbahn für das laufende Jahr rund 630 000„ weitere Ein⸗ nahmen zugeführt, ſodaß von den Koſten des Straßenbahnbetriebs rund 1 800 000 aus Umlagen zu decken ſind. Es iſt daher unver⸗ meidlich, daß jede erhebliche Mehrbelaſtung der Straßenbahn durch eine entſprechende Tariferhöhung ausgeglichen wird. Die gegen⸗ wärtige Tariferhöhung wird, günſtige Finanzlage vorausgeſetzt, wieder aufgehoben werden, wenn die Teuerungszulage von 3 täglich wieder in Wegfall kommt bzw. ſobald der durch dieſe Teuerungszulage erwachſene Mehraufwand gedeckt iſt. Nach dem Betriebsvertrag muß zu jeder Tarifänderung die Zuſtimmung der Stadt Ludwigshafen eingeholt werden. Waſſerpreis. Der Stadtrat beantragt: Am 1. Auguſt 1919 treten folgende Aenderungen des Statuts über die Abgabe von Waſſer aus dem Waſſerwerk der Stadt Mannheim in Kraft: a) die in§ 6 an⸗ gegebenen Waſſermeſſermieten werden wie folgt feſtgeſetzt: von 10—20 Millimeter Durchlaß jährlich 6„H, von 25—30 Millimeter 12 KA, von 40 Millimeter 16,80„, von 50 Millimeter 38,40„, von 65 Millimeter 48, von 80 Millimeter 60 A1, von 100 Millimeter 76,80, von 125 Millimeter Durchlaß jährlich 96 f. Daraach be⸗ trägt der Grundpreis 30 Pfg. für den Kubikmeter; ſtatt„4 Prozent des Mietwerts werden„472 Prozent des Mietwerts“ eingeſetzt. Der über die Mindeſtgebühr hinausgehende Waſſerverbrauch eines An⸗ weſens, wie er nach dem Grundpreis von 30 Pfg. für den Kubik⸗ meter ſich ergibt, wird jeweils am Ende eines Vierteljahres mit 30 Pfg. für den Kubikmeter vom Liegenſchaftsbeſitzer nacherhoben. Bei Neubauten wird das Waſſer nach den Angaben des Waſſer⸗ meſſers zum Preiſe von 30 Pfg. für den Kubikmeter berechnet, ſo⸗ lange es lediglich zu Bauzwecken verwendet wird. Verbrauchern, die das Waſſer zu gewerblichen, induſtriellen oder techniſchen Zwecken verwenden und mindeſtens 1000 Kubikmeter im Jahre entnehmen, werden, ſofern ſie als Großabnehmer ausdrücklich anerkannt ſind, nachſtehende Preiſe berechnet: für die erſten 1000 Kubikmeter 300 4, für die folgenden 4000 Kubikmeter, d. i. von 1001—5000 Kubikmeter 28 Pfg. für den Kubikmeter, für die folgenden 5000 Kubikmeter, d. i. von 5001—10 0006 Kubikmeter 27 Pfg. für den Kubikmeter, für die folgenden 10 000 Kubikmeter, d i. von 10 001—20 000 Kubikmeter 26 Pfg. für den Kubikmeter, für die folgenden 10 000 Kubikmeter, d. i. von 20 001—30 000 Kubikmeter 25 Pfg. für den Kubikmeter, für mehr als 30 000 Kubikmeter 24 Pfg. für den Kubikmeter Begründung: In der Bürgerausſchußſitzung vom 31. Mära Das Geigerlein vom Sinai.) Eine türkiſche Kriegserinnerung von Paul Schweder, ehem. Kaiſerl. Osman. Kriegsberichterſtatter. Im Feldlager der Wüſte herrſchte an dieſem Abend laute Fröh · lichkeit. Der glühende Sonnenball war endlich— eine Orgie von Faärben hinter ſich laſſend— im Mittelmeer verſunken. Leuchtend ſtand das ſeltſame Wunder des Lodiakallichtes am ſtahlblauen Nacht⸗ himmel Ein Stern nach dem andern leuchtete in unerhörter Pracht auf, indes ſich das runde pausbäckige Geſicht des Mondes langſam hinter dem Judäergebirge hervorhob. Man atmete erlöſt die friſche Briſe, die den Wadi entlangſtrich. Im Araberlager erklang die eintönige und doch ſo aufreizende Muſik der braunen Asker, denen ein paar hübſche Beduinenmädchen einen orientaliſchen Tanz vor · führten. Sie ſtanden aufrecht inmitten des auf dem warmen Sandboden hockenden Kreiſes lachender und händeklatſchender Soldaten. Auk dem Kopfe trugen ſie einen mit Waſſer gefüllten Tonkrug, den ſie während des Tanzes ebenſo geſchickt balanzierten, wie ſie ihn tags⸗ über gefüllt mit dem koſtbaren Naß aus den ſieben Brunnen, von denen Berſaba ſeinen Namen hat, zu den ewig Dürſtenden hinüber⸗ getragen hatten. Wie Königinnen der alten Zeit ſahen ſie dann aus. Kerzengerade, mit einer leichten, läſſigen Grazie, wandeln ſie daher. Unter dem zerſchliſſenen Rock werden ab und zu die braunen, nackten ſchmalen Beine bis zum Knie hinauf ſichtbar, die jetzt, faſt unverhüllt, den runden Leib lüſtern hin und her wiegen und ſtrecken. Uns Europäern hat dieſer kunſtloſe Tanz faſt nichts zu ſagen. Aber wer aufmerkſam in die eintönige Weiſe des Dawul hineinhört und den Bewegungen der Tänzerinnen folgt, der merkt gar bald den erotiſchen Unterton heraus, der die Augen der türkiſchen und grabiſchen Soldaten funkelg macht und die Weiber zu immer wil⸗ deren Drehungen im Scheine des flackernden Lagerſeuers verlockt. Es iſt das alte Lied der Sinnenluſt, das dieſe Halbwilden in Rauſch und Stimmung verſetzt. Und eine jeder der braunen Töchter der Wüſte iſt eine Carnien, deren ſchlanke Glieder zu dem heimlich Ge⸗ liebten hinüberſingen:„Die Liebe vom Zigeunerſtamme fragt iach Rechten nicht, Geſetz und Pflicht. Liebſt du mich nicht, bin ich ent⸗ flammet, und liebſt du mich, nimm dich in achtl“ Einige unſerer zuſchauenden Feldgrauen wenden ſich kopf⸗ ſchüttelnd ab und gehen hinüber zu ihrer Kantine.„Ick bin janz ſeekrank jeworden von den Zimmt, ſagte der eine, ein echter Ber⸗ —— ) Wir entnehmen dieſe feſſelnde Erzählung unſeres lang⸗ nahegegangen. Ich habe Ihnen ſchon erzählt von der ſchönen lährigen Mitarbeitere der„Deutſchen Reiſer, Bäder⸗ und Touriſten⸗] Schweſter Marie, der Nichte unſeres großen Hofburgſchauſpielers, PF.eden eeeeee cee Aer Mann Mehrausgaben die Mindeftgebühr von 3 auf 4 Prozent, der Waſſer⸗ grundpreis von 20 auf 25 Pfg. und der Preis für den Kubikmeter des zu gewerblichen, induſtriellen oder techniſchen Zwecken entnom⸗ menen Waſſers um je 5 Pfg. erhöht worden. Inzwiſchen iſt eine weitere erhebliche Verteuerung des Waſſerwerksbetriebs eingetreten. Der Kohlenpreis iſt am 1. Mai um nicht weniger als 23,50 1 für die Tonne, Anfang Juli um weitere 7,60„ für die Tonne erhöht worden, am 31. März beſchloß der Bürgerausſchuß eine Erwei⸗ terung der Teuerungszulagen der Beamten; mit den Arbeitern wurde ein neuer Lohntarif vereinbart, der erhebliche Mehraufwen⸗ dungen erfordert und auch die Gehälter der Aushilfsangeſtellten wurden mit Rückwirkung vom 1. Januar ab beträchtlich erhöht; ſchließlich wurde, vorerſt für die Zeit vom 1. Mai bis 31. Auguſt, dem geſamten ſtädtiſchen Perſonal eine Teuerungszulage von 3 für jeden Arbeitstag gewährt, worüber dem Bürgerausſchuß in anderer Vorlage berichtet wird. Die Mehrbelaſtung des Waſſerwerks durch alle dieſe Er⸗ höhungen beträgt im Jahr: Kohlenpreiserhöhung 124000 J, Teue⸗ rungszulage für Beamte 30 000, neuer Lohntarif der Arbeiter 93 000, Erhöhung der Gehalte der Aushilfsangeſtellten 50 0004, Teuerungszulage von 3 täglich, vorerſt für 4 Monate 38 000, zuſammen 335 000 l. Zur Deckung dieſer Mehraufwendungen iſt es er⸗ forderlich, die f 90 dſc ſe von 4 auf 4, den Waſſergrund⸗ preis von 25 auf 30 Pfg. für den Kubikmeter, dementſprechend den reis für den Waſſermehrverbrauch ebenfalls auf 30 Pfg. für den ikmeter und ſchließlich den Preis des für gewerbliche, induſtrielle oder techniſche Zwecke entnommenen Waſſers um je 5 Pfg. für den Kubikmeter zu erhöhen. Auch eine Erhöhung der Waſſermeſſermiete iſt nicht zu weil die jetzige Miete die heutigen Aufwe⸗ dungen für Verzinſung, Tilgung, Abſchreibung und Unterhaltung der bekanntlich ſehr empfindlichen Waſſermeſſer nicht mehr deckt. Als jährliche Mehreinnahme aus dieſen Erhöhungen 1 anzunehmen. 1. Erhöhung der Mindeſtgebühr 162 000, „Erhöhung des Grundpreiſes und der Großabnehmerpreiſe 136 000 Mark, 3. Erhöhung der Waſſermeſſermiete 45 000„., zuſammen 343 000, ſo daß ſich gegenüber der zu deckenden Summe von 335 000 ein Mehrbetrag von 8000 ergibt Dabei ſind aber die Mehraufwendungen, die ſich durch die Notwendigkeit der Arbeitsbeſchaffung infolge der großen Arbeitsloſigkeit ergeben haben und die das Waſſerwerk in dieſem Jahr mit 60 000 4 belaſten, und ferner die Materialverteuerung mit 70 000 nicht berückſichtigt. Unter Einbeziehung dieſer Summe ergibt ſich ein Fehlbetrag gegenüber der vorgeſchlagenen Deckung von 122 000 l. Für 1919 wird der Fehlbetrag noch erheblich höher ſein, weil das Mehrerträg⸗ nis nur noch für 5 Monate zu erwarten iſt und infolgedeſſen nur 135 000% erbringen wird. Gaspreis. Der Stadtrat beantragt: Mit Wirkung vom 1. Auguſt 1919 ab wird a) der Gaspreis für die erſten 20 000 Kbm. des Jahresbezugs auf 40 Pfg.(bisher 30 Pfg.), für die folgenden 20 000 Kbm. auf 39 Pfg.(bisher 28,8 Pfg.), für die weiteren 30 000 Kbm. auf37 Jfg.(bisher 26,4 Pfg.), für den Verbrauch über 70 000 Kbm. aquf 36 Pfg.(bisher 25,2 Pfg.), b) der Preis des durch Münzgasmeſſer abgegebenen Gaſes auf 34,5. 3= 37,5 Pfg. feſtgeſetzt; c) die monatliche Meſſermiete wie folgt erhöht: für einen Meſſer von 3 Flammen von 18,75 Pfg. auf 56 Pfg., von 5 Flammen von 31,25 Pfg. auf 94 Pfg., von 10—20 Flammen von 37,5 Pfg. auf 112 Pfg., von 30 Flammen von 50 Pfg. auf 150 Pfg., von 50—60 Flammen von 75 Pfg. auf 225 Pfg., von 80—100 FFlammen von 93,75 Pfg. auf 281 Pfg., von 150 Flammen von 187,5 Pfg. auf 562 Pfg., von 200 Flammen von 250 Pfg. auf 750 Pfg., von 250 Flammen von 312,5 Pfg. auf 937 Pfg., von 300 Flammen von 375 Pfg. auf 1125 fg., von 400 Flammen von 437,5 Pfg. auf 1312 Pfa., von 500 Flammen von 500 Pfg. auf 1500 Pfg., von 600 Flammen von 625 Pfg. auf 1875 Pfg., für den 5⸗flammigen Münzgasmeſſer von 45 Pfg. auf 100 Pfg. Begründung: Vom 1. April 1919 ab wurde der allge⸗ meine Gaspreis von 18,75 auf 30 Pfg., mit einer Staffelung für Großabnehmer bis zu 26,25 Pfg. für die unterſte Staffel, und die monatliche Miete für den 5⸗flammigen Münzgasmeſſer von 1,35 M. auf 3 M. erhöht. Inzwiſchen haben die Erzeugungskoſten eine wei⸗ tere außerordentliche Steigerung erfahren. Der Kohlenpreis iſt am 1. Mai um 23.50 M. für die Tonne, Anfang Juli um weitere.60 Mark für die Tonne, zuſammen alſo um rund 31 M. für die Tonne, erhöht worden; die Teuerungszulagen für Beamte wurden durch Bürgerausſchußbeſchluß vom 31. März erhöht; mit den Arbeitern wurde ein neuer Lohntarif vereinbart, der erhebliche Mehraufwen⸗ dungen erfordert und auch die Gehalte der Aushilfsangeſtellten wur⸗ den mit Rückwirkung pom 1. Januar ab beträchtlich verbeſſert: ſchließlich wurde, vorerſt für die Zeit vom 1. Mai bis 31. Auguſt, dem geſamten ſtädtiſchen Perſonal eine Teuerungszulage von 3 M. für jeden Arbeitstag gewährt, worüber dem Bürgerausſchuß in an⸗ derer Vorlae berichtet wird. 5 Die jährliche Mehrbelaſtung des Gaswerks durch alle dieſe Erhöhungen beträgt nach der gegenüber den Voranſchlag 1919 um 20 Proz. geminderten Menge des erzeugten Gaſes: Kohlenpreis⸗ ſteigerung 1994000 M. ab: Mehreinnahme aus Koks 1 065 000 M. 929 000., Teuerungszulage für Beamte 50 000., Neuer Lohn⸗ tarif der Arbeiter 500 000., Erhöhung der Gehalte der Aushilfs⸗ angeſtellten 140 000., Teuerungszulage von 3 M. täglich, vorerſt für 4 Monate 179 000., Mehrausgabe für Erheber durch Aende⸗ rung der Erhebung des Mehrpreiſes bei den Münzgasmeſſern 60 000., zuſammen 1˙858 000 M. ſteigert werden. Bei der Preisberechnung für das durch Münzgas⸗ — Zur Mehr⸗ agufwendungen muß der Gaspreis in der angegebenen Weiſe ge⸗ 1919 iſt zur Deckung der bis dahin beim Waſſerwerk erwachſenen f isber 9 2— meſſer abgegebene Gas hat ſich die Notwendigkeit ergeben, von dem bei den letzten Tariferhöhungen eingeſchlagenen Verfahren wieder abzugehen. Nach einem in der Kommiſſionsber geſtellten An⸗ trag ſoll nunmehr die Erhebung in der Weiſe erfolgen, daß bei der jedesmaligen Entleerung des Geldbehälters des Münzgasmeſſers die Anzahl der vorhandenen 10 Pfg.⸗Stücke feſtgeſtellt und ſoſort für jedes 10 Pfg.⸗Stück ein Zuſchlag von 15 Pfg. nacherhoben wird. Der Preis für 1 Kbm. durch Münzgasmeſſer entnommenen Gaſes berechnet ſich bei dieſer Erhebungsart auf 37,5 Pfg.; brimat man noch die 3 Pfg. für Verzinſung, Tilgung, Abſchreibung und Unter⸗ haltung der Einrichtung, wie bisher in Abzug, ſo verbleibt ein tat⸗ ſächlicher Gaspreis von 34,5 Pfg. gegenüber dem allgemeinen eis von 40 Pfg., während urſprünglich, wie oben angegeben, der unterſchied zugunſten des Münzgasmeſſer nur 1 Pfg. betragen hat. Als jährliche Mehreinnahme aus dieſen Erhöhungen ſind anzuneb⸗ men: 1. Erhöhung des allgemeinen Gaspreiſes 1 100 000., 2. Er⸗ höhung des Preiſes für Münzmeſſergas 775 000., zuſammen 1875 600., wodurch die oben aufgeführten Mehraufwendungen gedeckt ſind. Es iſt nun aber in der Darſtellung dieſer Aufwendungen unbe⸗ rückſichtigt gelaſſen, daß die dringende Notwendigkeit, der beſtehenden Arbeitsloſigkeit durch Schaffung von Arbeitsgelegenheit abzußelfen, auch dem Gaswerk für Notſtandsarbeiten, die endgültig vom Be⸗ trieb getragen werden müſſen, eine Belaſtung von 250 000 M. ge⸗ bracht hat und ferner, daß die neuerlichen Materialverteuerungen dem Werk eine Mehrausgabe von 200 000 M. verurſachen. Für dieſe weiteren 450 000 M. muß wenigſtens einigermaßen Deckung gefunden werden. Eine weitere Erhöhung des Gaspreiſes ſcheint nicht angängig; der Ausgleich ſoll vielmehr durch Erhöhung der Meſſermiete, die in ihrem jetzigen Betrag an ſich den heutigen Auf⸗ wendungen für Verzinſung, Tilgung, Abſchreibung und Unterbaltung nicht mehr entſpricht, erfolgen. Dabei iſt wieder auf die Münzaas⸗ meſſer beſondere Rückſicht genommen worden. Aus der Erhöhung der Miete für ſämtliche Meſſer, einſchließlich der Münzgasmeſſer, iſt eine jährliche Mehreinnahme von rund 300 000 M. zu erwarten. ſodaß, ſelbſt wenn die Unzulänglichkeit der bisherigen Beträge zur Aufbringung von Verzinſung, Tilgung, Abſchreibung und Unterhal⸗ tung der Meſſer nicht vorhanden wäre, von den obigen 450 000 M. für Notſtandsarbeiten und Materialverteuerung immer noch 150 000 Mark ungedeckt bleiben würden. Für das Jahr 1919 wird der Ausfall ein ganz erheblicher ſein, weil die Verteuerungen teilweiſe vom 1. Januar, teilweiſe vom 1. Mai oder 1. Juni ab wirken, während die Mehreinnahme durch die Tariferhöhung erft vom 1. Auguſt ab wirkſam wird. 4 2 Um einen Vergleich mit anderen Städten, die ähnliche Verhält⸗ niſſe wie Mannheim haben, zu gewinnen, wurden die derzeitigen Gaspreiſe der Städte Ludwigshafen, Heidelberg, Karlsruhe, Stutt⸗ gart und Frankfurt a. M. erhoben. Ludwigshafen hat z. Zt. einen Gaspreis von 26 Pfg. und beabſichtigt eine Erhöhung auf 30 Pfg.; Heidelberg erhebt ſeit 15. Juli 1919 einen Gaspreis von 50 Pfg., für Münzmeſſergas einen ſolchen von 52 Pfg.: Karlsruhe hat am 1. Juli den allgemeinen Gaspreis und den Preis für Münzmeſſer⸗ gas auf 40 Pfg. erhöht; Stuttgart 7 für den e Pfg.; das ſtädtiſche Gaswerk Frankfurt, das nur eine ganz geringe Menge Gas erzeugt, hat den Preis ſeit kurzem auf 40 Pfg. feſtge⸗ ſetzt, während die Frankfurter Gasgeſellſchaft, die den weitans arößten Teil von Frankfurt mit Gas verſorgt, den Preis auf 8 Pfg. erhöht hat. Kriegsgefangenen-Heimkehr. Von zuſtändiger Seite wird uns zur Frage der Kriegsgefange ⸗ nenheimkehr mitgeteilt: Verſchiedene Jeitungsmeldungen der l Zeit ſind geeignet, in der Oeffentlichkeit irrtümliche Anſichten die angeblich ſchon in kürzeſter Zeit zu erwartende Heimkehr der deutſchen Kriegsgefangenen aus den feindlichen Ländern zu er⸗ wecken. Leider iſi dieſe Hoffnung auf eine baldige Erlöſung unſe⸗ rer ſchwergeprüften Landsleute nicht berechtigt. Es wird noch längere Zeit dauern, ehe wir die lange Erſehnten wiederſehen. Der Grund hierfür liegt auf Seiten unſerer Gegner. Im Artikel 214 der Friedensbedingungen heißt es, daß die Heimbeförderung der Kriegsgefangenen ſobald als möglich und mit der größten Beſchleu⸗ migung durchgeführt werden ſoll. In dem darauffolgenden Arktikel 215 wird geſagt, daß die Heimbeförderung der Kriegsgefangenen und Zivilinternierten durch eine Kommiſſion zu ſichern ſei, die aus Vertretern der alliierten und aſſoziierten Mächte einerſeits und aus der deutſchen Regierung andererſeits beſtehen ſoll. Der deutſche Vertreter für dieſe Kommiſſion wartet nun ſchon ſeit Wochen ver⸗ geblich in Verſailles auf die Ernennung und das Erſcheinen der gegneriſchen Mitglieder. Ehe dieſe Kommiſſion nicht ihre Arbeit, die immerhin noch einige Zeit in Anſpruch nehmen wird, aufge⸗ nommen hat, iſt an eine Heimkehr der deutſchen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten nicht zu denken. Der deutſchen Regierung ſtehen keine Machtmittel zur Ver⸗ fügung, um eine Beſchleunigung dieſer für die Zurückfüh⸗ rung unferer Landsleute unbedingt notwendigen Kommiſſionsbe⸗ ratungen zu erzwingen. Sie kann nur immer aufs neue die feindlichen Regierungen nachdrücklichſt bitten, mit der Heimbeför⸗ derung der deutſchen Kriegsgefangenen Ernſt zu machen, und end⸗ lich wenigſtens ihrerſeits die Mitglieder für die Kommiſſion zu ernennen, und ſie in Tätigkeit zu ſetzen. Ehe dies nicht erreicht iſt, wollen wir nicht Hoffnungen auf eine unmittelbar bevorſtehende Heimkehr bei den Angehörigen erwecken, denen ſchon bald die bit⸗ terſte Enttäuſchung folgen muß. Die Rückführung der Kriegsgefangenen wird in folgender Weiſe ſtattfinden: An den Grenzübergangsſtationen(Hö⸗ fen) werden die Transporte durch Abnahmekommiſſionen ſeſtlie liner Junge. man bloß aushalten!“— Und dann verlangt er nach einem ſtär⸗ kenden Rum.—„Sixt,“ meint ſein Kamerad, ein Bayer,„des is mir halt aa'dumm. Aber ſchau, wann mir dees in Minka auf der Wieſen hätten, alsdann wär's do a Gaudi. Jeſſas, jeſſas, ob wir überhaupts no amal Steckelfiſchn ſchmecken werden und a Maaß dazu!“— Und er verſinkt in tiefes Träumen, indes der Ber⸗ liner nach einem zweiten Rum verlangt, mit der Begründung, daß man auf einem Bein nichr dauernd ſtehen könne. Ich wandere abſeits in die Stille und das Dunkel der Wüſte hinein. Dort oben auf dem Dünengürtel liegt ver wackere Flak⸗ zug(Fliegerabwehrkanonenzug), der den engliſchen Wüſtenvögeln ſo viel zu ſchaffen macht und der heute vormittag wiederum einen zur Strecke gebracht hat. Sie haben zur Feier des Tages einen Dattelſchnaps gebraut, den der Kriegsberichterſtatter mit verkoſten ſoll.— Unweit des braunen Zeltlagers glünzen im ſilbernen Mondlicht die Grabſteine des Wüſtenfriedhofes von Berſaba. Es iſt eine Ehrenſache der Unſeren, die abgeſchiedenen Kameraden mit dieſen weißen, unter dem Meißel ihres fleißigen Steinmetzen zu Erinnerungsmalen herauswachſenden Stelen zu e 5 Plötzlich ſtockt mein Fuß. Von dem einſamen Friedhof her tönt klagend, ſchluchzend, ſüß und zärtlich der Ton einer Geige. Ich ſchleiche mich näher heran. da ſitzt einer auf einem der kleinen Sandhügel, ganz in ſich verſunken, und ſpielt den Walzer:„Wien, Wien, nur du allein, ſollſt ſtets die Stadt meiner Träume ſein.“— Es iſt der Janko Ferencz, der Primgeiger unſerer öſterreichiſchen Mitkämpfer, die hier unten mit ihren famoſen Haubitzenbatterien gleich den Unſeren die Wacht am Sinai halten. Ich ſtöre den Sonder⸗ ling nicht. Gewiß hat er ſich dieſen ſtillſten Platz von Berſaba aus⸗ gewählt, um die Weiſe ungeſtört ſpielen zu können. Sein armes Gehirn hat bisher mit Vorliebe den feurigen Czardas feſtgehalten. Der Wiener Walzer iſt ihm erſt in dieſem Kriege nähergekommen. Aber am anderen Tage frage ich doch den hochgewachſenen, liebens⸗ würdigen Oberleutnant von der ßöſtereichiſch⸗ungariſchen Erſatz⸗ abteilung, der im Frieden drüben im Aegypterland Baumwolle pflanzte und von einer Ausnutzung der unbegrenzten Möglichkeiten des ſchwarzen Nilſchlamms durch ſeine Landsleute träumte, was es denn wohl mit dem Janko und ſeiner Friedhofsmuſik für eine Be⸗ wandnis habe. Er wurde nachdenklich und meinte dann:„Schau, ſchau der Janko. Das hätt ich dem pockennarbigen Burſchen mit dem ver⸗ ſchmitzten Zigeunergeſicht gar nunmer zugetraut. Es iſt ihm aber „Wie die det ſtundenlange Jeſchunkel mit den Bauch ins Feld gegangen war, als freiwillige Helferin mit uns in die Wüſte ging, obwohl ſie daheim in Wien einen ſtrammen Buben von neun Jahren ihr eigen nannte. Damals war Not an der Frau. Unſere Leute waren überglücklich, als ſie hörten, daß eine wirkliche feſche Wienerin die Leiden und Freuden unſeres Feldzuges hier unten mit ihnen teilen und ſie in unſerem Feldlazarett am Sinai pflegen wolle. Und ſie trugen die ſchöne Frau von Anfang an auf den Händen. Für unſere Jungen hatte es einen eigenen Reiz, wenn die immer fröhliche Schweſter Marie frühmorgens ins Zelt trat und fragte: „No, was macht's Ihr, wie ſchaut's mit Euch aus?“— Sie war auch eine ſchneidige Reiterin, und ſingen konnte ſiel— Ja, das 95 wohl auch mit der Hauptgrund, weshalb der Janko 75 ſo in ſein Herz ge⸗ ſchloſſen hat. Denn ſie trällerte nur ein paar Takte vor ſich hin, und ſchon nahm er die Weiſe gierig auf und ſpielte nach wenigen Mi⸗ nuten das ganze Lied auf ſeiner Geige. Und wie er ſpielte! Na, ſie haben ihn ja oft gehört. Dabei war er urſprünglich gar kein Prim⸗, ſondern ein Baßgeiger. Wir haben ihn und ſeine beiden muſikaliſchen Kameraden auf ganz eigen · artige Weiſe gewonnen. Das war damals, als wir in der Bukowing zurück mußten, mitten im Winterſchnee des erſten Kriegsjahres. Wir waren bis an den Stryi zurückgedrängt und hielten, allen chen Anſtürmen zum Trotz, einen Brückenkopf auf dem weſtlichen Ufer Es war ein Tag der Verzweiflung geweſen, niemand wußte, ob wir Verſtärkung erhalten würden und was uns gegenüberlag. Jeden Augenblick konte der Befehl zum Rückzug kommen. Wir ſaßen in dumpfem Schweigen um ein kleines Feuer. Da rief die Wache drei verdächtige Geſtalten am Flußufer an. Sie ſtanden ſofort und ant⸗ worteten:„Kerem, Magyar!“ Alſo Ungarn! Wir ließen ſie an unſer Feuer heran und hörten, daß ſie Verſprengte eines Truppen⸗ teils waren, der längſt an uns vorüber ins Hinterland gezogen war. Um unſere Stimmung zu heben, befahl ich unſerem Ableilungs⸗ muſiker ſeine Geige zu holen Er ſpielte, aber ohne jeden Schwung den„Prinz Eugenius“. Keiner von uns hatte Luſt, mitzuſingen Jeder hing ſeinen eigenen Gedanken nach. Da bat einer der drei Ankömmlinge— es war der Janko Ferencz—, uns etwas vorſpielen zu dürfen. Und ſiehe da, es geſchah ein Wunder. Faſt die ganze Mannſchaft, vor allem aber die Ungarn, wurden mit einem Schlage lebendig. Denn der Mann, der da ohne Noten, mur nach dern Gehör ſpielte, war ein Meiſter ſoines Faches und doch nur ein impler Zigeuner. Er ſpielte alles, was wir verlangten. Aber ganz Feuer und Flamme wurde er, als er einen ungariſchen Ezardas ſpielen durfte. Ich glaube, man hat ihn weit üher den vereiſten Fluß hinüber bis ins Nuſſenlager ſpielen hören. die drüben ver⸗ hielten ſich mäuschenſtill. Auch ſie ſind ja muſikaliſch bis in die Jingerſpitzen. eeeeee Sn lati eee — 2. Sette. Nr. 830. Maunheimer General · Anzeiger.(mittag · Ausgabe⸗) Dienstag, den 22. Julf empfangen, die ihre ſchnellſte Ueberführung in die Qurchgangs⸗ lagar veranlaſſen. Hier angekommen, ünterziehen ſich die Heim⸗ —— zuerſt einer gründlichen Reinigung und werden neu geileidet. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß im Dur gslager keine Jugrantäne vorgeſehen iſt. Der furze t von 3 bis 4 Tagen dient nur dazu, um den ——— die erſtrebte ſofortige Entlaſſung aus dem Heeresdienſte zu ermöglichen, ihre begründeten For⸗ derun zu befriedigen und ihnen alle möglichen Gänge ſpäter Nur ſanitäre Mäßnahmen könnten einen längeren Baeg gel ngen. Heimkehrende erhält bei ordnungsmüßiger Entlaſſung zm Durchgangslager: 1. einen Entlaſſungsanzug, 2. 50 Mk. Ent⸗ laſſungsgeld, 3. die Gebührniſſe ſeines Dienſtgrades für 8 Wochen einſchließlich Verpflegungsgelder, 4. einen Freifahrtſchein bis zu dem wohin er entlaſſen werden will. Der Heimkehrende be⸗ tritt das als Soldat und ſcheidet beim Verlaſſen endgültig aus dem ttärdienſt aus. Im Intereſſe eines jeden heimkehren⸗ den efangenen liegt es, ſich der kurzen, für ihn nur vor⸗ teiſhaften andlung im Durchgangslager zu unterwerfen. Für die Zet im Lager hat die Heeresverwaltung für Abwechslungen und Annehmlichkeiten geſort. Das Kriegsminiſterium iſt z. Zt. damit eadelng, alles das, was die Kriegsgefangenen intereſſieren — Fergel— alt ee ne das ö ung den Be n und der Preſſe zugängl e⸗ maun ird.(WT.8) Der Demonſtraſions-Montag wurde in Mannheim mit einer Verſammlung der Mehr⸗ deitsſozialdemokratie abgeſchloſſen. Der Nibelungenſaal War von etwa 3000 Perſonen beſucht. Der Verlauf der Verſamm⸗ —— geſtaltete ſich infolge der Anweſenheit zahlreicher Anhänger der kalen Linken äußerſt lebhaft. Schon als der Verſammlungs⸗ leiter, Arbeiterſekretär Böttger, bei Eröffnung erklärte, die So⸗ —— Partei habe geglaubt, in anbetracht des Darnieder⸗ s unſerer Wirtſchaft von der Ausgabe einer Streikparole ab⸗ ſehen zu müſſen, wurde er durch heftige Zwiſchenrufe aus dem Saale unterbrochen. Der Verſammlung bemächtigte ſich eine roße Unruhe, doch gelang es dem Vorſitzenden, die Wogen der Lae wieder zu glätten und ſich mit Hilfe der Glocke Gehör zu verſ n. Er ergänzte ſeine Ausführungen dahin, daß man von der Aufforderung zum Streik insbeſondere aus den Gründen ab⸗ geſehen habe, die die Frauen und Kinder der arbeitenden Klaſſen kagtäglich am eigenen Leibe zu ſpüren hätten.(Lebhaftes Bravo.) In dem Moment, wo von der Zentralinſtanz, dem Internationalen Büro in Brüſſel, der Befehl zur Arbeitsruhe in der ganzen Welt gegeben werde, in dem Moment werde auch die deutſche Sozial⸗ demokratie der Arbeitsruhe folgen.(Lebhafter Beifall.) Aber die Sozialdemokratiſche Partei müſſe es ablehnen, ſich an Streiks zu beteiligen, bei denen politiſche Machinationen im Hintergrunde ſtehen und die geeignet ſind, die darniederliegende Volkswirtſchaft noch mehr zu gefährden Parteiſekretär Strobel entledigte ſich alsdann ſeiner Auf⸗ gabe als Referent des Abends. Er verteidigte zunächſt die Politik der deutſchen Sozialdemokratie und bezeichnete ihre Stellung zu den ſozialiſtiſchen Parteien des Auslandes. Er ſtellte feſt, daß der internationale Völker⸗ Verſtändigungsgedanke in keiner der Nationen, die am Kriege be⸗ teiligt waren, bei Kriegsausbruch ſo tiefe Wurzel gefaßt hatte, daß Ddie Pläne, die zum Kriege geführt hatten, illuſoriſch gemacht werden konnten. Auch die Verſuche, nach erfolgtem Kriegsausbruch durch mit den franzöſiſchen Sozialiſten eine Abkürzung des eges herbeizuführen, waren durchweg ergebnislos, wie denn auch alle Annäherungsverſuche mit England geſcheitert ſind. Die deutſche taldemokratie habe ſtets die hohen Ideale der internationalen Holidarität verfochten. Sie habe dies ſogar vor dem Kriege durch manzielle Opfer bewieſen, um dem Proletariat des Auslandes den Kampf zu erleichtern. Der Friedensvertrag von Verſailles ſei ein Gewaltfrieden ſchlimmſter Art. Er bedeute nichts anderes, als daß Das geſamte arbeitende Volk zu Frondienſten für das ausländiſche Kapital verurteilt worden ſei. Der ausländiſche Kapitalismus habe den Sieg über den Sozialismus errungen. Der 21. Juli ſollte den Anſtoß dazu geben, die Bewegung der Gleichberechtigung der Völker in Fluß zu gen. Doch leider ſei dieſe Hoffnung in ſich zuſammen⸗ gebrochen. Die Nachrichten, die zu uns herüber gekommen ſind, ſeien Alles weniger als erfreulich. Die Weltrevolution, auf die man hoffe, ſei im Gange, aber ſie vollziehe ſich anders, als man allgemein gaube. Sie werde erſt kommen, wenn die Vorausſetzungen für ſie gegeben ſind. Die Entwicklung ſei für uns und es ſei zu hoffen, daß das Recht zu einem Siege gelangt. Den Sozialiſten des Auslandes wolle man zurufen: Seht den Friedensvertrag von Verſailles an. Er iſt ein Frieden gegen Recht und Freiheit, ein Sieg des Entente⸗ pitalismus gegen den Sozialismus. Dieſer Friede iſt nicht ge⸗ Eignet, der Menſchheit den dauernden Frieden zu bringen. Setzt Fuch bei Euren Regierungen gegen dieſen Friedensvertrag ein und kämpft mit uns für ein Weltreich der Arbeit! Mit der Loſung: letarter aller Länder, vereinigt Euch! ſchloß der Redner unter em Beifall ſeine fünfviertelſtündigen Ausführungen. In der Ausſprache nahm zunächſt ein Herr Ferber aus dwigsbafen das Wort, der nach ſeinem Bekenntnis vor Kriegs⸗ Iusbruch 10 Jahre in Frankreich gelebt hatte und der Verſammlung cherte, daß unſere Feinde uns nicht vernichten wollten. Wir Jollten nicht ſoviel Haß predigen und weniger proteſtieren. Alsdann Beſtieg Herr Lechleiter von der Kommuniſten⸗Partei das Podium, um der Weltrevolution nach der Auffaſſung ſeiner Partei das Wört⸗ en zu reden Gewerkſchaftsſekretär Ripp von der Mehrheitspartei hatte die daukhare Jufgebe, dieſe Ausführungen zu zerpflücken. Herr Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 18. Orgelkonzert Arno Landmanns.) Die 89. Orgelandacht uso Landmanns ließ den Meiſter aller Meiſter Jo h. Seb. Bach in einigen ſeiner kühnſten Orgelwerken, ſowie der Bearbei⸗ tung eines Vivaldiſchen Konzertes zu Worte kommen. Die Gdur Phantaſie, aus Buxtehudeſchem Geiſte Aben, iſt in ihren enthuſtaſtiſch ſich aufſchwingenden Melodiengängen ein entzückendes Tonmeer, und Landmanns virtuoſe Kunſt brachte ſie in techniſcher Subtilität zum Erbkühen. Im Sſtimmigen Gravement ſtörten leider Die verſümmten Zungenſtimmen. An weiteren Orgelwerken enthielt die folge neben dem erwähnten dreiſätzigen Vivaldi⸗ konzerdt glänzende Ddur Fuge, ſowie die ebenfalls von Buxtehudes Art pirleres Toccata und Fuge in d moll. Neu ſes iſt über Arno Landmanns Kunſt nicht zu berichten. Er ſpielte alle dieſe Werke in moderner Auffaſſung, techniſch virtuos und in gewählteſten Farben. Fräulein Roſa Gerber, die wir letztmals vor drei en in einer Orgelandacht hörten, ſpendete die Solo⸗ kIntate„Schlage doch die gewünſchte Stunde“, deren von Kennern, u. a. auch von Philipp Wolfrum mit Necht bezweifelt— Denn dieſe Kantate hat nichts Bachiſches Das Digun der Interpretin hat an Ausdrucksfähigkeit, der Bortrag an Vertie wonnen. Leider machte ſich geſtern gelegentlich auch ein erkbar, von dem die Sängerin im—— ihres ſchönen Alts und der Reinheit der Intonation gewarnt ſei. Viel kuühiger und mit geläutertem Geſchmack ſang ſie, von Herrn Land⸗ mann 1711 begleitet,„In deine Hände“ und „Dank ſſei dir“ von Händel. Orgelgemeinde iſt in erfreu⸗ gichem Wachſen begriffen. J. M. Operettenſpiele.) Die Sonntag vor ausverkauftem mit großem Beifall aufgenommene Strauß'ſche Operette — tsamt hat auf Antrag (Ehrendoktorat.) Das Unterrich der, Fakultät Graz unſerem völkiſchen Dichter Kernſtock das Ehrendoktorat verliehen. Die Grazer Univerſität hat damit ihre Auszeichnung ihrem einſtigen Schüler, dem Sohn der grünen verliehen und damit nicht nur ſeine treudeutſche Ge⸗ hrend gewürdigt, ſondern auch in Kernſtock den heimat⸗ 1 ſcher anerkannt, denn Kernſtock iſt nicht nur gottbegnadeter er hat auch eifrig Studien betrieben, hat als des ees Vorau ſich Verdienſte erworben und manchen —. anten Be zur Geſchichte der Steſermark und der deut⸗ vor und während des Krieges gelangt heute Dienstag 7 Uhr abends zur Wieder⸗ laſſen. Ripp ſprach noch das nachdrückliche„Schuldig' gegen die U..P. und K. P. aus. In ſeinem Schlußworte nahm Herr Strobel eben⸗ falls zu den Ausführungen des kommuniſtiſchen Redners Stellung unb rechtfertigte nochmals die Politik der Mehrheitspartei. Hiermit endete nach Zſtündiger Dauer gegen 10 Uhr die Verſammlung. D. FPoſlaliſches. Nach beſetztem Poſen gewöhnliche offene Briefſendungen über Wien⸗Warſchau gegen Auslandsgebühr zuge⸗ Paketverkehr nach Oeſterreich⸗Schleſien öſtlich Eſſenbahn Oderberg⸗Jablunkau nicht zugelaſſen. Die zweite Staatsprüfung der Geometer im Jahre 1919. Nach ordnungsmäßig beſtandener zweiter Staarsprüfung ſind die Geometerkandidaten Rudolf Berlinghof von Plankſtadt, Franz Döring ron Helmbrechts, Rudolf Geſell von Bruchſal, Ar⸗ nold Haller ron Konſtanz, Wilhelm Kautz von Mannheim, Philipp Moſer von Hirſchhorn, Adam Porzelt von Schwet⸗ ziigen, als öffentlich beſtellte Geometer aufgenommen zoorden. *Die Vorſchlagsliſten der Geſchworenen und Schöffen. Das Juſtizminiſterium hat ſchon im Jahre 1905 und ſeither wiederholt den Behörden, die mit der Aufſtellung der für Haupt⸗ und Hilfsſchöffen, ſowie der Vorſchlags⸗ und Jahresliſten für Ge⸗ ſchworene geſetzlich betraut ſind, beſondere Rückſichtnahme darauf nahegelegt, daß das Amt des Schöffen und Geſchworenen den hierzu geeigneten Perſonen aller Berufskreiſe und Stände, alſo auch den eiſen der Arbeiterſchaft, zugänglich gemacht werden ſoll. Auch hat das Miniſterium des Innern ſchon im Jahre 1905 Vor⸗ ſorde getroffen, daß die Mitglieder des Ausſchuſſes für die Bildung er Schöffen⸗ und Geſchworenenliſte künftig mehr als bis dahin in der Lage ſeien, bei Aufſtellung der Liſten zum Laienrichteramt geelanete Perſönlichkeiten auch aus dem Arbeiterſtand zu benennen. Wenn auch die zahlenmäßige Ueberſicht der letzten Jahre über die Berückſichtigung der Arbeiterſchaſt bei Aufſtellung der Liſten eine ſtändig zunehmende Heranziehung von Angehörigen des Arbeiter⸗ ſtandes zum Schöffen⸗ und Geſcheorenendienſt ergeben hat, ſo ſcheint dieſe Beteiligung doch noch nicht in vollem Maße der Zahl der Arbeiterſchaft und ihrer Bedeutung im Volksganzen zu entſpre⸗ chen. Dies hängt offenbar zum Teil damit zuſammen, daß die von den Bürgermeiſterämtern jährlich aufzuſtellenden Urliſten beſonders in den großen Städten mit häufig wechſelnder Bevölkerung mit⸗ unter die Angehörigen des Arbeiterſtande⸗ nicht vollzählig enthalten. Die Juſtizbehörden ſind nach einer amtlichen Mitteilung der Karlsr. Zeitung deshalb neuerdings darauf hingewieſen worden, daß ſie die gewiſſenhafte und lückenloſe Aufſtellung der Urliſten nach Möglichkeit nachzuprüfen und für die gleichmäßige Berückſich⸗ tigung aller Berufsſtände, insbeſondere auch der Arbeiterſchaft, bei der Aufſtellung der Jahresliſten für Haupt⸗ und Hilfsſchöffen und der Vorſchlagsliſten für Geſchworene Sorge zu tragen haben. Das Ziel muß ſein, daß aus allen Berufsarten und Bevölkerungs⸗ kreiſen, ohne Beſchränkung auf Perſonen mit beſtimmter Vorbil⸗ dung oder beſtimmtem Einkommen oder Vermögen alle diejenigen zu Schöffen und Geſchworenen vorgeſchlagen werden, von denen eine gewiſſenhafte unparteiiſche Ausübung des Richteramtes zu er⸗ warten iſt. Die ſtrenge Durchführung dieſes Grundſatzes iſt den Behörden neuerdjugs zur Pflicht gemacht worden. Dadurch ſoll er⸗ kreicht werden, daß auch aus dem Arbeiterſtande in gleichem Maße wie aus anderen Ständen ſeiner Bedeutung entſprechend alle ge⸗ eigneten Perſbönlichkeiten zur Mitwirkung bei den wichtigen Auf⸗ gaben der Rechtspflege berufen werden. )( Heimtfransport georgiſcher Kriegsgefangener. Am 25. Juli geht von Hamburg ein Transport georgtſcher Kriegsgefangener nach dem Kaukaſusgebiet ab. Es bietet ſich für etwa noch in Ba⸗ den befindliche georgiſche Gefangene, die nach ihrer Heimat zurück⸗ kehren wollen, Gelegenheit, mit dem Transport mitzufahren, wenn dieſe ſich rechtzeitig an die„Georgiſche Vertretung, Kriegsminiſte⸗ rium Berlin“ wenden. ANus Luòwigshaſen. p. Mord? Der frühere Gendarmeriewachtmeiſter und zuletzt als Aufſeher in der Badiſchen Anilinfabrik beſchäftigt geweſene Jakob Ensninger iſt plötzlich an Vergiftung geſtorben. In dem Reſt ſeiner in einem Eſſenträger mitgebrachten Speiſe ſoll Strychnin gefunden worden ſein. Kommunales. EHheddesheim, 19. Julti. Bei der heute ſtattgefundenen Bür⸗ germeiſterwahl wurden Stimmen abgegeben für den Kandi⸗ daten der Demokraten 16 Stimmen, für den Kandidaten des Zen⸗ trums 21 und der Sozialdemokratie je 21 Stimmen. Keiner der Ge⸗ wähllen hat die abſolute Mehrheit, weshalb ein weiterer Wahlgang erforderlich iſt. Dieſe Zerſplitterung der Stimmen hätte vermieden werden können, ſofern man ſich in der bei den Vorwahlen beſtan⸗ 2— 9 Vereinigung auf eine geeignete Perſönlichkeit ge⸗ einigt hätte. 950 Ruafkatt, 21. Juli. Nach dem ſtädt Voranſchlag muß der Umlagefuß von 38 auf 48 Pfg. erhöht werden. Nus dem Lande. Antkergrombach, 20. Juli. Pfarrer B. Kreutz in Untergrom⸗ bach wurde zum Leiter der Berliner Geſchäftsſtelle des Caritas⸗ verbandes des Raphaelvereins zum Schutze deutſcher katholiſcher Auswanderer gewählt. )(Karlsruhe, 19. Juli. Herr Adolf Keller von Bruckfelden hat das Amt des Generalſekretärs des landwirtſchaftlichen Verein⸗ niedergelegt. st. Freiburg, 21. Juli. Der ſamstägige Wochenmarkt war wieder ausgiebig mit Gemüſen aller Art befahren. Während auf dem Marktplatz ſelbſt ein ſtarkes Schutzmannsaufgeboc für Aufrechterhaltung der Ordnung ſorgte, hatte die Volkswehr ſämt⸗ liche Zufahrtsſtraßen zur Stadt mit Poſten beſetzt und achtete auch in der Siadt ſcharf darauf, daß alles vom Land ankommende Ge⸗ müſe auf den Marktplatz gebracht wurde. * Kionſtanz, 21. Juli. Die hieſige Fahndungspolizei hat bei einem hieſigen Friſeur Salvarſan im Werte von gegen 40 000 M. beſchlagnahmt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Aus der Pfalz. 21. Juli. Nicht weniger als vier Men⸗ ſchenleben dieſe Woche der Schmuggel über den Nhein ins unbeſetzte Gebiet wieder in der Pfalg gefordert. Bei Rox⸗ heim verſuchte eine pfälziſche Schmugglergeſellſchaft eine größere Sendung Waren über den Rhein zu ffen, wurde jedoch von den franzöfiſchen Wachtpoſten bemerkt. Es entſpann ſich eine Schieße⸗ rei zwiſchen den beiden Teilen, in deren Verlauf 4 Schmuggler ge⸗ tötet wurden. +Darmftadt, 21. Jull. Diebereien im Großen wur⸗ den in der Nacht zum—. dem Bahnhofe in Bensheim a. B. ausgeführr, konnten durch den die Hauptwache aus⸗ übenden Bahnſteigſchaffner, wenn auch erſt in der letzten Minute, verhindert werden. Nicht weniger wie ſieben Eiſenbahnwagen mit Gütern wurden von einer größeren Diebsgeſellſchaft erbrochen, auf den Inhalt unterſucht und hauptſächlich Lebensmittel zurechtge⸗ ſtellt, die mit vier Frachtfuhrwerken, die für früh 3 Uhr an die Bahn beſtellt waren, weggefahren werden ſollten. Viele Kiſten waren geöffnet. Säcke und Pakete aufgeſchnitten und aufgeriſſen. Auf den Bahnſteigſchaffner wurde, als er die Diebe entdeckte, ge⸗ ſchoſſen und als der Beamte mit verſchiedenen Schüſſen er⸗ widerte, verſchwanden die Diebe. Später konnte mit Hilfe der Schutzmannſchaft der Gärtner Robert Fohler aus Frankfurc werden, der zugab, an dem beabſichtigten Diebſtahl eilgenuommen zu haben. 2 Sportliche Rundoſchau. Rückblicke auf die Maunheimer Regatta. (Von einem alten Fachmann.) Die diesjährige Oberrheiniſche Regatta des Maun⸗ heimeir Negattaveredins, welche erſtmals ſeit dem Weltkrieg wieder ſtattfaud, hat den untrüglichen Beweis von der Kraft gelieſert, die dem Maunheimer Ruderſport auf orgauiſatoriſchem und techniſchen Gebiet innewohnt. Der Zuſtrom der Zuſchauer, der in reichlichſter Fülle floß und alle früheren Veranſtaltungen des Regattavereins bel Weitem in noch. aber iſt das einzuſchätzen, was ſich dem Blick des Beſchauers uſch ſinnfällig darbot. Wohl Wenige unter den Zehntauſenden, welche de Negatta beiwohnten, machen ſich einen Begriff, mit wie unendlichen Schwierigkeiten man zu kämpfen hatte, bis die vollendete Tatſache der Veranſtaltung in die Erſcheinung trat. Man mußte mit all den un vorhergeſehenen Dingen rechnen, welche nicht beſonders erwähnt zu werden brauchen, die ſich aus der Zeitlage mit ihren manniafachen unangenehmen Wechſelfällen ergeben konnten. Der Wechſel der Re⸗ gattaſtrecke entſprang nicht dem freien Willen der Veranſtalter. Der Not geborchend nicht dem eigenen Trieb, mußte man vom Müßlau⸗ hafen in den Neckar gehen. Glücklicher Weiſe iſt Manuheim in der Lage, mindeſtens drei gute Regattaſtrecken zur VBerfügung zu baben, um die es andere erſtklaſſige Regattaplätze beneiden würden. Der gewagte Schritt hat gezeigt, daß bei gutem Wetter die Rennſtrecke ein⸗ wandfrei iſt und daß höchſtens die geringere Zahl von Booten, die man gleichzeitig ſtarten laſſen kaun, den Betrieb durch vermehrte Vor⸗ xeunen vergrößert. Man bätte übrigens recht gut mindeſtens vier 25 ſtarten laſſen können, da die Bahn genügende Breite bierfür et. Die Vorbereitung der Regatta war gut. Um die Herren Ludwig Schumacher, Ludwig Pfeffer, Hermann Stachelhaus und Baurat Perrey als ruhende Pole in der Erſcheinungen Flucht gruppierte ſich eine ſtattliche Schar neuer Mithelfer, welche tüchtig in die Arbeit eingriffen und manche Störung, die beiſpielsweiſe dem Mangel einer Fernſprechleitung entſprangen, auf ein Mindeſtmaß herabdrückten. Will man aber die nächſtjährige Regatta, die auf dem alten Mannheimer Regattaſonntag, am 4. Juli beſtimmt worden iſt. wieder am Neckar abhalten. ſo läßt ſich die Frage erwägen, ob man nicht das jenſeitige Ufer als Regattaplatz wählen ſollte; mancherlei Gründe ſprechen dafür. Aber man ſcheint wieder in den Mühlau⸗ hafen zurückkehnen zu wollen und dieſe Strecke umkehrend, d. h. den Start an die Hafenmündung verlegen zu wollen. Doch das iſt Zukunftsmuſtk, die aber beweiſt, daß man den nächſtjährigen Ereig⸗ uiſſen vorſorglich gegenübertritt. Was die Ruderleiſtungen aubetrifft, ſo ſchnitten die Ver⸗ eine am beſten ab, die ſchon während des Krieges der Nusbildung ihrer Schüler und Jungmannen die regſte Sorgfalt angedeihen ließen. Wie ſehr die Ausbildung der Junamannen gute Früchte trügt, konnte man bei dem Achter der Mannheimer Nudergeſellſchaft ſehen, bei wel⸗ chem der charakteriſtiſche Stil beſſer in Fleiſch und Blut bergegangen war, als bei älteren Ruderern, die erſt das Rudern in vorgeſchrittenen Jahren erlernten. Schön durchgearbeitet waren die Mannſchaſten der Mannheimer„Amicitia“ welche in Stil und Technik hervorragendes leiſteten und nur manchmal etwas mehr Lebhaftigkeit an den Tag legen müßten. Die Ruderer des Mannheimer Ruderklubs ſind gut durchgearbeitet und vielverſprechend. Die Zuſammenarbeit wird ſich zwetſellos noch beſſern und ebenfalls mehr Leben in die Mannſchaft kommen. Ludwigshafen brachte erſtaunlich kräftige junge Mannſchaf⸗ ten heraus, die noch mehr Durchbildung und Rennerfahrung haben müſſen, um es den Beſten gleichzutun. Sehr gut haben ſich die Neckar⸗ vereine gehalten. Vor allem überraſchte der Ruderverein Helibronn, der ein erfreuliches Wiederaufleben bekundete, durch kräftige gleich⸗ mäßige Blätterarbeit und gute Rennverfaſſung, ebenſo zeigte die Hei⸗ delberger Rudergeſellſchaft, dat ſie tüchtige Schulung henter ſich dat. Von den Frankfurter Vereinen bot die„Germania“ mit allen Mann⸗ ſchaften eine Leiſtung aus einem Guß. Der Oberrader Vierer hielt ſich ſehr gut in dem am Sonntag meiſt wellenbewegten Waſſer, das an die Armmuskeln der jüngeren Mannſchaften ſtarke Anforderungen ſtellte, während beiſpielsweiſe die beiden Mannheimer Alt Herren⸗ vierer, die überdies in tadelloſer Techmik ruderten und ihre alte Schule nicht verleugneten, ſich im rauhen Waſſer beſſer abfanden. Die Bres⸗ lauer Wratiflaven hatten letder keine Gegner, dem Sachkenner bot die Rennart einen Augenſchmaus durch die virtuoſe Technik im Einer, dem blitzſchnellen Einſatz der Blätter und den raumgreifenden 85 zug.. — Handel und Industrie. Süddeutſche Disconto-Geſellſchaft.⸗G., Mannheim. Wie wir erfahren, hat die Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft .⸗G. in Mannheim am 21. d. M. in Bühl i. B. eine Depoſi⸗ tenkaſſe eröffnet. Aufgehobene Beſchränkungen. Für die britiſche Zone der beſetzten deutſchen Rheingebkete ſind die bisherigen Beſchränkungen in der Eiu⸗ und Ausfuhr von Waren in Paketen mit der Poſt mit folgenden Ausnahmen aufgehoben worben. Verboten ſind nur noch: a) die Ein⸗ und Ausſuhr von Waffen, Munition und Kriegsbederf; dieſes Berbot bezieht eich nicht auf Jagd⸗ waffen und Jagomunition; b) die Ausfuhr— aus der brſtiſchen Zoue — vou Jarbſtoffen, Chemikalien, Platina, Gold, Silher, gemünztem Geld und ausländiſchen Werten. Die Beſchränkungen für den Austauſch von Geldbriefen und Wert⸗ paketen bleiben zunächſt noch für beide Richtungen in Kraſt. * Zahlung von Vorkriegsſchulden an feindliche Gläubiger. Seit Annabme des Friedens durch Deutſchland fordern feindliche Gläubt⸗ ger, wie verlautet, häuſig ihre deutſchen Schuldner zur nunmehrigen Begleichung ihrer Verbindlichkeiten auf. Demgegenüber wird darauf ingewieſen daß die Verbote von Zahlungen nach den feind⸗ ichen Ländern nach wie vor gelten und erſt nach dem Inkrafttreten des Friedensvertrages, d. h. nach dem Austauſch der Ratifikations⸗ urkunden mit drei feindlichen Hauptmächten, außer Anwendung tre⸗ ten werden. Alle Vorkriegsſchulden ſind nach Art. 296 des Friebens⸗ vertrages durch Vermittlung der Prüfungs⸗ und Ausgleichsämter zu regeln, ſoweit die einzelnen Feindſtaaten dies wünſchen. aber die Feinde ſich erſt binnen einem Monat nach Inkrafttreten des ee zu erklären brauchen, ob ſie dies wünſchen, iſt die deutſche gierung nach Art. 299, 4, a verpflichtet, vom Inkrafttreten des Frie⸗ tensvertrages an alle Zahlungen von Vorkriegsſchulden uſw. zu ver⸗ bieten und die Regelung dieſer Schulden ausſchließlich durch die Prü⸗ fungs⸗ und Ausgleichsämter vorzunehmen. Das zu dieſem Zweck zu erlaſſende Zahlungsverbot wird alsbald nach dem Austauſch der Rati⸗ fikationsurkunden ergehen. Deutſche Schuldner, die ihre Verbindlich⸗ keiten jetzt privatim erledigen, laufen mithin Gefahr, daß der ſeind⸗ liche Staat, den der Glänbiger angehört, unter Berufung auf die ge⸗ naunte Beſtimmung des Art. 296, 4, a die Zahlung dieſer Schulden durch Vermittlung der Prüfungs⸗ und Ausgleichsämter nochmals ver⸗ langt, ohne Rückſicht darauf, daß ſie bereits direkt an den ſeindlichen Gläubiger bezahlt ſind. Im Intereſſe der deutſchen Schuldner UMegt es daher, mit der Bezahlung ihrer Verbindlichketten zu warten, bis ſich erſehen läßt, ob ſie durch die Prüfungs⸗ und Ausgleichsämter vder unmittelbar an die feindlichen Gläubiger zu erfolgen hat. Wasserwäürme des Rheins 180 C. Mitgeteilt von Bade-Anstalt Herweck. F1— rrrr ͤ..— Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli Fegelstatlon vom Datum mheln u. I. I 18. 20 21. 22 emertangen Sohusterinsei...20 293 203.75 2½74.72 Abends Uuor hl.„„„„„„„„„.90.00.85.76.73.72 Nachm. 2 UD Haxan„„«„„„„.55.69.64.51.43.39 Nachm. 2 Ubr Mannhem„„„„„„4..8.85.8.78 471 KHorgens 7 Ur alne.-B. 12 Uhr Kaub„„%%%„%„%%„„„ Vorm. 2 Uhr. 2 Uur vom Neckar: 1.. 472.75.83 476 463.54 Vorm. 7 der Hellbronaa.75.65.60.52 Vorm, 7 Uhr + 8 Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 28. Juli: 7—355 Sonne, ſtrichweis Regen. Temperatur wenis veränder 24. Jat⸗ Teilweiſe heiter, ſtrichweis Regen. 25. Juli: Wolkig, vielfach Sonne, angenehm. 26. Juli: Veränderlich, kühl. E Witterungsberleht. :—ͤͤ————b— Baro- Höchste weter- 32 0675 Temp. Bemerkuntgen 548 tand morgene] in der des— 8 er ee dace Tilter aut ggeg: mm grad 6. grad 0. den qm grad C. 18. ul 2584 33 94 35 150 17. Jull 760.4 9,5 86—— 182 15. Juli 7500 171 18⁴— 22.5 19. Juli 753,2 16,8 14¹⁵ 5 28.6 20. Juli 755,3 174 165 13.2 29.5 A. Jull 25756 13˙2 1265 1¹⁵ 225 , eeeee eeeee — 4 2 — Nr. 330. Z. Seſte. E 42 Amtliche Verüffentlichungen der Stadigemeinde Mittwoch, den 28. Juli gelten folgende Marken: I. Für die Berbranucher. 8 ½s Pfund Butter 701—800. Der(Berbraucherpreis Speiſeöl: Für 1½ 1* 2 M..70, die Kolonialwaren⸗ e 183 in den Kolonialwaren⸗Geſchäften 600—750. Mehl: Für 1 Pfund Auslandsmehl zum Pfennig in den Kolonialwaren⸗ und Mehlſpezial⸗ geſchäften die Kolonialwarenmarke 184. Seife: 1 Stück von ca. 1——* M..50 für die ab⸗ geſtempelte Kolonialwarenm 158 in den Kolonial⸗ Verkaufsſtellen 898—1109. Kindernährmittel: Für die Kindernährmittel⸗Marke 35 je nach Belieferung der Verkaufsſtellen 1 Doſe Malz⸗ ſuppenextrakt zu M..50 oder 1 Doſe Malzextrakt zu M..35 oder 1 Doſe Liebigsſuppen Ain M..— oder 1 Doſe Nährzucker zu M..80 in den Kindernährmittel⸗ Tei. d 0 1401s. rtoffel⸗Erſ Die B aren un raupen:(a a e atz). e Be⸗ — der Kartoffelerſatzmarke 22 wird ſich in eini⸗ en Verkaufsſtellen etwas verzögern, da die Ware in olge wierigkeiten verſpätet eingelaufen iſt. Brot: 1 2 je 750 Gramm Brot die Brotmarken—3. Mehl: Für 200 Gramm Mehl die Mehlmarke 2. Mager- oder Buttermilch: Für ½ Liter die Marke 38. Kohkaffee: 100 Gramm zu M..— für die Kolonial⸗ warenmarke 182 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen —1109. Lebensmittelverſorgung betreffend. Nachdem die Städt. en die Arbeit eingeſtellt haben, bleibt das Lebensmittelamt vorerſt für den öffentlichen Verkehr geſchloſſen. Die Lebensmittelverſorgung der Stadt Mannheim bleibt aufrecht erhalten. Der tauſch der Reiſebrot⸗ marken für den dringenden Reiſeverkehr findet im Geſchäfts⸗ zimmer des Mannheimer Verkehrsvereins, Rathausbogen 47/48, ſtatt. Die Direktion des Lebensmittelamtes befindet ſich bis auf weiteres im Rathaus Zimmer Nr. 48. Die Krankenverſorgung. Da die Aushilfsangeſtellten ſtreiken, kann die Kranken⸗ verſorgung vorerſt leider nicht in der. geübten weit⸗ gehenden Weiſe durchgeführt werden. iele bisher ge⸗ währten Zulagen wie Haferflocken, Weißmehl, Reis wer⸗ den ſeit den letzten Wochen vom Lebensmittelamt in größeren Mengen ausgegeben. Reſtbeſtände von Hafer⸗ flocken und Reis ſind in vielen Geſchäften markenfrei er⸗ hältlich. Auch die Fettwerſorgung wird von der laufenden Woche an wieder reichlicher werden. Vorerſt wird daher nur die Milchverſorgung für die Kranken weiter geführt werden und zwar unter Beſchrän⸗ kung auf die dringendſten Notſälle. Die ärztlichen Zeug · niſſe müſſen zur Empfangnahme der Milchkarten im Zim⸗ mer 48 des Rathauſes offen abgegeben werden. II. Für die Verkaufsſtellen. ur Abgabe ſind bereit: Speiſeöl: ½10 Liter,(Verbraucherpreis M..70) für die olonialwaren⸗Verkaufsſtellen 751—900. Abzuholen und zahlbar gegen Ausweis am Mittwoch, den 23. ds., von—12 und—5 Uhr bei der Oelgroßhand⸗ lung 2 Jakob, Seckenheimerſtr. 64. Gefäße ſind ubringen. : Für ½8 d(Verbraucherpreis M..10) e 801—877 am Mittwoch, für die den 23. ds,, bei der Milchzentrale vormittags von —12 Uhr. Kleingeld mitbringen. Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 16/18 In der Woche vom 21.—27. Jultl können auf die Hälfte einer Vollkarte 200 Gr. Friſchfleiſch einſchließlich Wurſt, auf die andere Hälfte 125 Or. Schweineſchmalz zu Mk. 245 oder Mk..60 das Pfund entnommen werden. Stii8 Die Direktion des ſtädt. Schlacht- und Viehhofes. Die eluſchlägigen Web-, Wirk. und Strſckwarenge⸗ ſchäfte, ſowi ie Schuhpandele eſchäfte werden hierdurch ermächtigt, bis auf weiteres ezugſcheinpflichtige Artikel ohne Bezugſchein zu verkaufen. Stoꝰ Bürgermeiſteramt— Prüfungaſtelle. Lebende Gane kommen zum Verkauf zum Preiſe von ſolange Vorrat reicht heute und morgen im städt. Schlacht- und Viehhof, alle 1. Stog Berkaufszeit: Vormittags—11 Nachwilttags—5 2 Städtiſches Lebensmittelamt Warenabteilung. FETLTLILTLLILLLLIILIIIIIIIIIIIIII acgeaeenbenblbbeelsdl, Lessingschule. Zur Errichtung einer Gedenktafel für die auf dem Feld der Ehre geſallenen ehemaligen Lessingschüler erbitte ich von den Angehörigen die Buttermarke 85 in den reiſe von 82 Todes-Anzeige. Gestern nachmittag 43 Uhr entschlief nach langem Leiden B5761 Hermann Fröbel Pförtner im Rathause Die trauernden Hinterbliebenen: Auguste Fröbel geb. Hehn Ludwig Fröbel, Professor Hermine Fröbel, Handarbeitslehrerin OClara Fröbel geb. Weber Claus Fröbel, Enkel. Mannheim, Villingen, den 22. Juli 1919. (Stille Beerdigung.) Nachlad-Versteigerung. Im Auftrage der Erben verſteigere bezw. verkaufe ich am Dienstag, den 22. Juli 1919, nachmittags 2 Uhr in NM 13, 24 Ill die nachbenannten Fahr⸗ niſſe meiſtbietend gegen Barzahlung: Ein Herrenzimmer: 1 Tiſch, 4 Stühle, 1 Seſſel, 1 Zierſchrank.1 Paar ſeid. Vorhänge. Einzelmöbel: Mehrere 1⸗ u. 2tür. Schränke, Weißzeugſchränke, Waſchkommoden, Nachttiſche, 3 Betten, 1 Glasſchränkchen, 1 Ausſtell⸗ kaſten, Stühle, 2 Eisſchränke, Dielemöbel (Tiſch, Seſſel, Stühle aus Rohr), Kopier⸗ preſſe, Regale, Bilder, 6 Lüſter, Spiegel, 2 Blumentiſche, 2 Staffeleien, 1 Spinnrad, 2 Säulen, 1 Kokosläufer, 2 Blumenbänke, 1 Nähtiſch, 1 großer Pfeilerſpiegel, 1 Spiegel, 1 Vitrine, 1 Wandbücherſchrank, 1 Regulator, 2 Sofatiſche, 1 eiſerne Bettſtelle, 1 Kaſſenſchrank, mehrere Tiſche, 1 pol. Wein⸗ kiſte, 1 Sitzbadewanne, M1 Pendule, 1 Maj.-Säule m. 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Freunden, Verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung, dass unsere liebe Mutter, Tante und Schwägerin Frau losephine Kohler geb. Walther Samstag abend 7½ Uhr nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 44 Jahren, 7 Monaten sanft entschlafen ist. Mannheim, Schimperstr. 21, den 21. Juli 1919. Die trauernden Hinterbliebenen: Gustav Kohler Famille Adam Zehnbauer Resel Kohler Familie Paul Müller Wwe. Die Beisetzung findet Mittwoch, den 23. Juli 1919, nachmittags 2/ Uhr von der Leichenhalle aus statt. QMreò Liebmann Jeaune Liebmanm ces. Sen Vermahlte Mannßheim, den 22. Qult 1915 Lamen- Boge Statt Karten. Wilhelm Schindler Rechtsanwalt Elly Schindler geb. Rau geben ihre Vermählung bekannt. MANNTIEIM(N 7,), den 22. Juli 1919. 4492 Unübertroffen ist Heunigson's Haarfarbhe-Wiederhersieller Hlaar wie neu. Flasche Mk..— zur Wiedererlangung der ursprüng- lichen Naturfarbe erbleichender und ergrauter Haare. 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