—— weſenheit der amerikaniſch dem man Wiederherſtellung verſprach, zu — a iftlettung: Dr. Pritz Goldenbaum. Verantwortlich Feibn i..: A. Maderno, für Cokales und den übrigen— zellen Teil: R. Handel: Franz Märcher, für Angeigen: Anton Grieſer. Druck und Verlag: Druckerei Dr.— Mann⸗ Mauheim. Maunheim. aden.— fernſpre. Fimt Mamiheim Hr. 7940—7946. heimer General⸗Anzeiger G. m. d. Poftſcheck⸗Konto Rr. 17590 Karlsrxuhe in Nach der Unterzeichnung des Friedens. Ein franzõſiſcher Proleſt gegen den Gewaltfrieden. Paris, 23. Juli.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Die kurzſichtige Revanchepolitik Clemenceaus beginnt ihre Früchte zu tragen. Soeben veröffentlicht die„Humanite“ vom 22. 7. einen in ſchwärzeſten Ausdrücken abgefaßten Proteſt gegen den ungerechten Frieden, welcher u. a. von Anatole France und Barbuſſe unterſchrieben iſt, womit die Bedeutung dieſer Kundgebung von vornherein gekennzeichnet wird. In dieſem Proteſt heißt es, daß ein ſolcher Friedensvertrag niemand be⸗ friedigen könne, daß er ein imperialiſtiſcher Vertrag ſei, da er im brutalen Gegenſaß zu den von Wilſon verkün⸗ deten Prinzipien ſtehe. Ein ſolcher Vertrag müſſe raſcheſtens revidiert werden. Eine derartige Schiebung zwiſ nationa⸗ liſtiſchen und Geldintereſſen würde für künftige Generationen den Tod bedeuten. Schließlich wird darauf hingewieſen, daß trotz des Friedens der Krieg an 23 Fronten fortdauert, da im Baltikum 15 noch Menſchen zur Schlachtbank geführt würden, die nicht wüßten, warum. Dieſer Proteſt wird wie ein Ziegelſtein auf die heißen Köpfe jener In⸗ fallen, die ſich als die Vertreter der Kultur ge⸗ bärden. Die Verhandlungen der inkerallnerten Wirtſchaftskommiſſton verſchoben. Verſailles, 23. Juli.(WB.) Nach Meldungen aus Lon⸗ don wurde der Beginn der Verhandlungen der interalliderten Wirtſchaftskommiſſion, der auf morgen feſtgeſetzt war, für 8 bis 14 Tage verſchoben. Zur Ausführung des Friedensverkrages. Verſailles, 23. Juſt.(W..) Die imterallſierte Kom⸗ miſſion, die mit der Ausführung des Friedensvertrages mit Deutſchland beſchäftigt iſt, beendete ihre Arbeiten, die ſich auf die Räumung und Uebernahme deutſcher Ge⸗ biete beziehen. Der Oberſte Rat der Alliſerten hiekt keine Sitzung ab. Amerika und die Wiedergutmachungs⸗Kommiſſion. Berſailles, 23. Juli.(WB.) Der Waſhingtoner Korre⸗ ſpondent des Temps meldet, daß die Senatskommiſſion für auswärtige Angelegenheiten Wilſon mitteilte, daß es unſtatt⸗ haft ſei, vor der Ratifikation des Friedensvertrages amerika⸗ niſche Mitglieder der Wiedergutmachungs⸗Kommiſſion für Deutſchland zu ernennen. Wilſon ließ erklären, daß die A n⸗ 6 en Mitglieder in der Kommiſſion im Hinblick auf die wirtſchaftlichen Inter⸗ zſſen Amerikas notwendig ſei. Wiederaufnahme des Poſtverkehrs mit Amerika. Newyork, 23. Jult.(WB.) Der Poſtverkehr mit Deutſchland begann geſtern mit der Verſchiffung von 400 Poſtſäcken und mit 350 000 Briefen auf dem ſkandinaviſchen Dampfer„United States“. Die Poſt wird in Kopenhagen aus⸗ geſchifft und von da aus nach Deutſchland weiter geſchikt. Man erwartet, daß bis zur Wiederaufnahme des direkten Dienſte⸗ nach Deutſchland die Brief⸗ und Paketpoſt einmal in der Woche expediert wird. 1 Der Nachfolger Lanſiugs in Verfaillee. Amſterdam, 23. Juli.(W..) Wie das Preſſebüro Nadio aus Waſhington meldet, iſt Staatsſekretär Polk abgereiſt, um Lan⸗ ſin 1 in Verſailles zu erſezen. Laufing wurde geſtern zurück⸗ erwartet. Lae Kompromiß zwiſchen Jalien und Griechenland. Verſailles, 23. Juli.(WB.) Nach dem„Temps“ ſcheint das Kompromiß zwiſchen Italien und Griechen⸗ land betreffs der Feſtſetzung der Grenzen in Thrazien ſeinem Abſchluß nahe zu ſein. Auch hinſichtlich der Frage von und Epirus ſoll die Möglichkeit einer Verſtändigung beſtehen, und zwar dergeſtalt, daß die italieniſche Intereſſenſphäre in Klein⸗Aſien nach Südweſten hin vergrößert wird. 5 Ein Proleſi Monkenegros. Verfſailles, 23. Juli.(WB.) Die Regierung von Mon⸗ tenegro proteſtierte bei der Friedenskonferenz gegen die Grauſamkeiten, die ſich die Serben haben zu⸗ ſchulden kommen laſſen. Mit allen Gewaltmitteln werde ver⸗ ſucht, die Annexion gewiſſer Gebiete Montenegros herbeizu⸗ fähren. Strafexpeditionen würden veranſtaltet, einzelne Dörfer ſeien geplündert worden und die Bauern ihres Viehes beraubt. Die montenegriniſche Regierung erſucht die Frie⸗ denskonferenz, Abhilfe zu ſchaffen, und bittet die alltierten Großmächte, ihre Verpflichtungen gegenüber Montenegro, erfüllen. Die Juftände in Kärnten. Wien, 23. Jull.(WB. Wiener Corr.⸗Büro. Die„Zeit“ meldet: Wie aus Kärnten berichtet wird, übt die feindliche Soldateska im beſetzten deutſchen Gebiet eine wahre Schreckensherrſchaft aus. Insbeſondere macht ſie Stimmung auf zweierlei Weiſe für das bevorſtehende Plebiszit: Einerſeits werden aus allen Teilen Jugoſlawiens Lebensmittel für die Bevölkerung abgegeben, andererſeits wird die Bevölkerung mit Schreck⸗ und Drohmitteln drang⸗ ſaliert, wenn ſie es ſich einfallen ließe, für Deutſch⸗Oeſterreich zu agitieren. Daher flüchteten aus dem von den Jigoſlawen beſetzten Gebiete nicht weniger als 14000 Deutſche. Die deutſch⸗öͤſterreichiſcheFriedensdelegation muß daher unbedingt verkangen, daß bei der Abſtimmung keine jugoſlawiſchen Truppen in dem beſetzten deutſchen Gebiet weilen und die ge⸗ flüchteten Deutſchen in die Heimat zurückkehren dürfen. Sonderbare Friedensfeier in England und Irland. Amſterdam, 23. Juli.(WB.) Nach den engliſchen Blättern vom 21. Juli kam es am Samstag, dem Tage der Friedens⸗ feier, in mehreren engliſchen und iriſchen Städten zu Ge⸗ walttätigkeiten. In Luton wurde das Rathaus in Brand geſteckt, weil der Stadtrat ſich weigerte, der örtlichen Vereinigung des Verbandes entlaſſener Soldaten und See⸗ leuite die Benutzung des Parkes zu einer Erinnerungsfeier für ihre gefallenen Kameraden zu geſtatten. Mehrere Schutzleute .; R. Schön Badiſche Neneſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt es nach der Friedensfeier zu Tumultſzenen. Die Polizei war gezwungen, 25 ſchießen. In einer anderen iriſchen Stadt wurde der Aufruf der Regierung zur Friedensfeier mit Teer übermalt. In Tipperary wurde auf dem Poſtgebäude die republikaniſche 8 gehißt, die unter ironi⸗ ſchem Beifall der Menge von Soldaten heruntergeholt wurde. die miniſteriellen Erklärungen in der Nafional⸗ verſammlung. Dn der geſtrigen Situng führte Miniſterpräſident Bauer noch folgendes aus: Aber auf eines darf ich hinweiſen: Der Herr Reichsfinanz⸗ miniſter— Ihnen ſeine Pläne mitgeteilt. Das Reichsnotopfer und die Umſatzſteuer ſind bereits dem Staatsausſchuß zugegangen. Der Entwurf einer Reichsabgabe⸗Ordnung wird in den nächſten Tagen folgen. Gekrönt werden ſoll dieſe neue vom ſozialen Geiſte Steuergeſetzgebung durch eine Reichseinkommenſteuer, die urch das ganze Reich gleichmäßig veranlagt werden ſoll und die ihrerſeits wiederum notwendigerweiſe zur Schaffung einer Reichs⸗ ſteuerverwaltung führen wird. Damit ruht die Finanzgeſetz⸗ e in weiteſtem Umfange in den Händen des Reiches. Die gelaſung ſchafft die Reichseiſenbahnen. Die Sozialiſierung von Glektrizitäß und Braunkohle, der bald der übrige Bergbau folgen ſoll, macht das Reich wichtigſten Faktor des Wirtſchaftslebens. Mit dieſen drei Machtmitteln iſt im demokratiſchen Staate die Mehrheit des Volkes jederzeit in der Lage, dem deutſchen Wirt⸗ ſchaftsleben die Form und den Inhalt zu geben, den ſie für richtig und möglich hält. Das Reich iſt niemand gegenüber, ſei es die Groß⸗ induſtrie. ſei es ſonſt ein Konzern, in Zukunft machtlos. Daß wir den uns gewordenen Auftrag des Volkes erfüllen wollen, das zeigt ihnen die Tatſache, daß wir dieſen Zuſtand herbeigeführt haben, oder ihn eheſtens auch durch Schaffung zweckdienlicher Monpole herbeiführen werden. 5 Nach den politiſchen werden wir auch die wirtſchaftlichen Schick⸗ ſalsbeſtimmungen in die Hand des Volkes ſelbſt legen. Meine Damen und Herren! Ein Wort zu der vielberedeten Planwirtſchaft. Das Kabinett hat dieſe Zwangskartellierung aller Zweige der Wirtſchaft abgelehnt. Die ſozialdemokratiſchen Mitglieder des Kabinetts vor allem, weil ſie in der Planwirtſchaft die ernſteſte Gefahr für die vorliegende Durchführung des Sozialis⸗ mus ſehen. Die Regierung will die Zwangsjacke der Kriegsgeſell⸗ —— nicht gegen eine neue für den Frieden zugeſchnittene ver⸗ auſchen. Die Reichsregierung ift zur verfaſſungsmäßigen und geſetzlichen Feſtlegung von Vetriebräten und Bezirkswirtſchaftsräten, die in einem Reichswirtſchaftsrate ihre Spitze finden ſollen, entſchloſſen. Das Geſetz über die Vetriebsräte wird Ihnen in dieſen Tagen, der ite Teil über die Bezirkswirtſchaftsräte im Herbſt zugehen. In hhnen werden Organe geſchaffen, auf denen eine kommende Gemein⸗ wirtſchaft ruhen muß, die nicht wie die unter dem Schlagworte „Planwirtſchaft“ ſtehende, den Unternehmer verewigen, ſtärken und vor der Sozialiſierung ſchützen wird, ſondern wie ich vornherein ge⸗ ſagt habe, den Arbeitnehmer als Mitarbeiter und Mitbeſtimmer neben den Arbeitgeber ſetzen wird. Aber weiter, die Regierung hat den Vertrag von Verſailles vor allem der Erhaltung der Reichseinheſt wegen unterzeich⸗ net. Dies wäre aber— das wird mir dieſes hohe Haus beſtätigen — aufs ernſteſte gefährdet, wenn wiederum von Berlin aus zen⸗ traliſtiſch und behördlich das ganze wirtſchaftliche Leben gegängelt würde. Der ſtärkſte Grund aber gegen eine Geſtaltung des geſamten Wirtſchaftslebens nach einem Schema iſt der, daß die Bedürfniſſe der einzelnen Induſtrien völlig verſchieden ſind, daß die Krankheits⸗ erſcheinungen der einzelnen Wirtſchaftszweige nicht mit einer und derſelben Medizin geheilt werden könne. Alle dieſe Ueberlegungen haben uns zu dem Entſchluß gebracht, alten Zwang zu brechen und neuen Zwang nicht einzuführen. Wir werden daher entſchloſſen an den Abbau der Rechte der Kriegswirt⸗ ſchaft gehen. Die Kriegsgeſellſchaften ſind aus der Not der Blockade geboren. Die Aufhebung der Blockade muß ihr Ende herbeiführen! 4 45 unſere künftige Wirtſchaftspolitik werden 3 Gebote richtung⸗ end ſein: 1. Sozialfſterung ſoweit als möglich und keinerlei neue Er⸗ ſchwerungen für die künftige durchgehende Sozialiſierung; 2. Sicherſtellung des Bedarfs der Minderbemittelten an Nahrung und e 3. Fernhaltung überflüſſiger Luxuseinfuhr, die unſere Zahlungs⸗ mittel verſchlechtern müßte, und überhaupt jeder Einfuhr, die unſeren Arbeitsmarkt ungünſtig beeinfluſſen würde. In den Grenzen dieſer drei Gebote aber Freiheit der Wirtſchaft, Heranziehung jeder Initiative und jeden Kredites und Dezentrali⸗ .e der Mitarbeit in der Ausforſtung unſeres wirtſchaftlichen ens. An der Spitze aller Bewegungen, die Volkslage zu beſſern, muß natürlich die Ernährungsfrage ſtehen. Die Reichsregierung bereits 17 Milliarden ausgeworfen, um eine Verbilligung der dusländiſchen Lebensmittel herbeizuführen. Das Ende der Vlockade muß von ihr mit aller Energie dazu ausgenützt werden, um weitere Verbilligungen zu erzielen, um durch günſtige Abſchlüſſe und Erreichung vorteilhafter Kredite den Schleichhandel unſchädlich zu machen. Auf eine Rationierung der wichtigſten Beſtandteile der Volksernährung und der Volks⸗ verſorgung werden wir einſtweilen nicht verzichten können. Aber bei dem allgemeinen Abbau der Kriegsgeſellſchaften ſoll einzig und allein darauf Bedacht genommen werden, daß auf allen Gebieten der freie Handel nicht wieder zu verantwortungsloſem Handel mit den Intereſſen der Allgemeinheit werde. Darnach wird zuerſt die Be⸗ wirtſchaftung der Textile umgeſtaltet werden. Die aus der Kriegs⸗ wirtſchaft ſtammende Zentralorganiſation, die Reichstextil⸗Aktien⸗ geſellſchaft, wird abgebaut. Ein weiterer Schritt auf dem Wege, die aus den Kriegsverhältniſſen hervorgegangene Zentraliſation zu be⸗ ſeitigen, iſt die Aufhebung der Deviſenordnung. Die Aufhebung ſetzt voraus eine Ergänzung der Vorſchriften zur Abwanderung des Kapitals nach dem Ausland. Sie bringt anderer⸗ ſeits eine weſentliche Erleichterung des Poſtverkehrs. Die zunächſt nur noch als Folgeerſcheinung der Deviſenordnung aufrechterhaltene Zenfur des Brief⸗ und Telegrammverkehrs ſoll endlich beſeitigt wer⸗ den. Notwendig natürlich und nicht zu entbehren iſt bei allen dieſen Erleichterungen die von mir bereits erwähnte Kontrolle der Ein⸗ und Ausfuhr und die dadurch zu erzielende Beteili⸗ gung des Reiches und der Intereſſenten, einſchließlich der Ver⸗ brauchsorganiſationen und die Preisgeſtaltung und die Verteilung. Meine Damen und Herren! Der wirtſchaftlich Schwache bedarf heute mehr denn je der ſtaatlichen Unterſtützung. Sie ſehen, an ſeinen Bedürfniſſen nehmen wir das Maß für unſere wirtſchaftlichen Schritte Dann wollen wir weiterbauen. Jahlreiche Grundſtücke die ſich im Beſitz des Reiches befinden und nicht mehr ihrem urſprüng⸗ lichen militäriſchen Zwecke dienen, ſollen für den Zweck der Anſiede⸗ lung weit unter dem heutigen Taxwert abgegeben werden. Da es nicht möglich iſt, allen berechtigten Anſprüchen mit ſtändigen Loha⸗ EN ſteigerungen zu folgen, muß der organiſche Weg beſchritten JJCCCCCCCCG(C0GC0CC0ſCc0cccccc reiſet Die 1 Nolonelzelle 30 Na: Nitaetar und dbh—— Sefenſgafen Ke bamsen.2 80. Landh uß; Mittagblatt vormitt. dUbe Aend att mictags 2½ Uhr. ur Anzeigen an beſtimm Kusgaben Reine D. üdernommen. ſugspkeis in Mannheim und Umgeb Poſtbezug: Viertelf. M..92 einſchl. Zuſt gsgebühr. der ten en, Stelleu und er. monatlich M..50 uit Bringerio t abgeholt M..20. Einzel⸗Hx. 10 in Einklang zu bringen. Mit dieſen Ueberlegungen wollen wir keineswegs unabweisbaren Aufbeſſerungsforderungen uns entziehen Nur müſſen alle Wünſche ihre Grenze finden in der Leiſt fähigkeit des Betriebs. Für das geſamte arbeitende Volk gilt Sozialpolitik nach Kräften weiter auszubauen. Die vom Neichs⸗ arbeitsminiſterium angekündigte Novelle zur Reichsverſicherungs⸗ ordnung, die eine Erhöhung der Invaliden⸗, Alters⸗ und Kinderrente bringt, wird Ihnen in den nächſten Tagen zugehen. Die große Re⸗ form der Reichsverſicherungsordnung, die allernächſter Zeit in Angriff genommen wird, die moderne Umgeſtaltung und Vereinheik⸗ lichung des geſamten Arbeiterrechts ſchreitet ſchnell vorwärts Ob freilich allen Wünſchen bei der jämmerlichen Finanzlage des Reiches werden kann, iſt eine ſchwer zu beantwortende Frage. 1 Verantwortung empfindet die Regierung für die wirtſchaftliche Schwäche in der Beamfenſch Wir ſind ven der Erkenntnis durchdrungen, ihren Anſprüchen durch ein neues Beamtenbeſoldungsgeſetz, das ſofort in Angriff genommen wes⸗ den ſoll, Rechnung tragen zu müſſen. Die freie Bahn des Tüchtigen muß auch über die Schranken hur⸗ weg führen, die das höhere, das mittlere und das untere Beamten⸗ tum bis jetzt geſchieden haben: ähnlich wie die Arbeiter und Privat⸗ angeſtellten ſollen auch die Beamten ihre wirtſchaftliche Vertretung erhalten. die als Hilfsorganiſationen der Beamtenorganiſationen zur Wahrnehmung ihrer wirtſchaftſichen Intereſſen berufen ſein werden. Freilich, eine glatte Uebertragung der Betriebsräte auf die Beamten verbietet das weſentlich anders geartete Arbeitsverhältnis Meine Damen und Herren! All das aber bleiben Pläne und Entwürfe, wenn die Grundlage alles Gedeihens fehlt oder regellog unterbro und zeitweilig nicht geleiſtet wird: die Arbeit? Gewiß, wir haben dem Friedensvertrag unter wang unſere Unterſchrift gegeben, aber daran iſt kein Zweifel erlaubt: In den Grenzen der Erfüllbarkeit darf uns keine Schuld und kein Vorwurf treffen. Dieſer Vertrag legt uns die Pflicht 7 Arbeit auf; ſie iſt unſer einziges Zahlungsmittel, deſſen Kurs nicht geſunken, ſondern geſtiegen iſt. Durch ſie können wir Nahrungsmittel und Rohſtoffe bekommen, ohne ſie— nichts! Angeſichts dieſer durch Vertrag und Selbſterhaltungstrieb begründeten Verpflichtung zur Arbeit ſehen viele die einzige Rettung darin, dieſe Arbeit im Notfalle zu er⸗ zwingen. Die Reicheregierung lehnt 5 Praktiken der Diktatur des Proletariats ab! Schon weil ſie nicht einſeitig gegen die Arbeiten⸗ ſchaft vorgehen und den perſönlichen Nichtstuer nach ſeinem Belieben faulenzen laſſen will. Aber die Reichsregierung und mit ihr die arteien, denen es ernſt iſt mit der Vertragserfüllung, werden ſich erlegen müſſen, wie wilde und unüberlegte Streiks, die ohne die Parole der Organiſationen und Parteien erfolgen, verhindert wer⸗ den können. Durch die Tarifvertragsregelung vom 23. Dezember 1918 hat die Arbeiterbewegung ein lang umkämpftes Ziel endlich erreicht. Dieſe vorerſt proviſoriſch getroffene Regelung ſoll in Bälde geſetzlich ausgeſtaltet werden und das Ziel das obligatoriſche Schiedsgericht ſein, das die Streiks auf das äußerſte Maß und die ſchwerſten Fälle beſchränkt. Dieſes Ziel kann natürlich nur erreicht werden im engſten Einvernehmen mit den Gewerkſchaften, Die Geſamtheit muß leiden, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſich der Arbeitspflicht entziehen. Damit iſt eine ganz neue Si⸗ tuation geſchaffen. Es iſt nicht mehr in das Belieben des Einzelnen geſtellt, ob er ſeine Pflicht tun will und nicht der Einzelne iſt e⸗ mehr, auf den die Folgen der Pflichtverletzung fallen. Der Staat muß die Erfüllung jetzt fordern, er muß die Nichterfüllung verhin⸗ dern können. Der Friedensvertrag iſt einigermaßen nur dann durch⸗ führbar, wenn jeder deutſche auf einen Teil ſeines Sel bſt⸗ beſtimmungsrechtes zugunſten der Allgemeinheit vern zichtet, ſo wie die Staaten ihrerſeits auf einen Teil ihrer Sou⸗ vernänität verzichten müſſen zugunſten des Völkerbundes. Meine Damen und Herren! Der Vergleich mit dem Völkerbund an dem beteiligt zu ſein, und den auszugeſtalten das höchſte Jiet unſerer äußeren Politik iſt, zeigt am beſten die Notwendigkeiten unſerer inneren Politik! Wir ſind uns alle einig, daß der Völker⸗ bund ein Schwert ohne Klinge iſt, ohne das obligatoriſche Schiedsgerichtsverfahren, durch das Kriege tatſächlich vermieden wer⸗ den können. Können wir dieſe für die Völker geltende Erkenntnis für das eigene Volk verleugnen? Wir brauchen die völkerbündliche Geſinnung auch unter uns Volksgenoſſen in unſeren Partei⸗ und Lohnkämpfen, in unſerer ganzen Stellung zueinander und wir brauchen ſie auch und vor allem im Hinblick auf die Zukunft. Und hier noch ein Wort an die Partei, die ſich deutſchnationat nennt, als läge darin ein Unterſchied zu den anderen Parteien. Die Ausſchreitungen ihrer Berliner Tagung bedürfen kaum ihrer Zurückweiſung. Daß ein Redner dabei von der„gott⸗ verfluchten, ruchloſen Republik ſprach, kann in dieſem monar⸗ chiſtiſchen Taumel nicht erſtaunen. Verwunderlicher iſt ſchon die Außerung des Herrn Hergt, ſeine Partei habe von einer Gegen⸗ revolution abgeſehen, obwohl ſie möglich geweſen wäre, als der Oſten von Waffen ſtarrte. Die Herren ahnen nicht, wen alles ſie geeint in unerſchütterlicher Front beim Verſuche einer Reaktion ſich gegenüber ſehen würden! Aber entſchieden be⸗ kämpfen und niederkämpfen müſſen wir den Schrei nack Rache, der ſeit der Unterzeichnung des Friedensvertrages aus jener kleinen Gruppe dringt, die kein ſchöneres Ideal kennt als das alte waffen⸗ ſtrotzende, durch die Zahl ſeiner Baſonette mächtige Reich: Dieſes Ideal lehnen wir rundweg ab. Auch wir wollen nationales Leben pflegen und pflanzen, aber auf dem Boden der völker⸗ bündlichen Geſinnung nach innen und außen; in ihrem Wachſen und Erſtarken muß unſere Hoffnung beruhen. Aus ihr heraus muß die Reviſion des Vertrages kommen, ſie muß mit ſeiner Ungerechtigkeit Daß der Völkerbund heute noch ein Zerrbild iſt, kann an dieſem unſerem Glauben nichts ändern. Wir können unſer Volk in der Strenge des Arbeitsſtaates, wie ich ihn geſchildert habe, nur dann zuſammenzufaſſen, wenn es die Gewiß⸗ heit hat. daß ſein Erſtarken nicht zu neuen Schlächtereien mißbraucht wird, und dieſe Gewißheit können wir ihm nur geben durch ehrlichen Dienſt im Gedanken des Völkerbundes. Das iſt der Zirkel, in dem ſich unſere Politik der Zukunft bewegen muß. Immer häufiger dringen die Stimmen eines neuen, von ſolchen Gedanken erfüllten Menſchentums an unſer Ohr. Es ſind noch nicht die Herrſchenden in den Ländern, mit denen wir jetzt Frieden geſchloſſen haben, e⸗ ſind noch Minderheiten, wie die Gruppe der franzöſiſchen D⸗Schrift⸗ ſteller, die den Namen„Klarheit“ trägt. Ihr Sprecher Barbuſſe, der den Scheckniſſen des Krieges die wildeſte Sprache verliehen hat, ſpricht nun ganz im Namen des völkerverbündenden Friedens Die Demokratie iſt unbeſiegbar, aber dieſe ſchickſalsſchwere Auferſtehung des Menſchengeſchlechtes wird ſich in einer ruhigeren und ſchöneren Form entfalten, wenn ſie geklärt wird durch Aus⸗ erwählte und die Welt bevölkert iſt von erleuchtetem Ge wiſſen und ſolchen, die guten Willens ſind. Dies Bekenntnis iſt unſer Bekenntnis! Wir nehmen dieſen Ruf von jenſeits der Grenze auf. Wir ſind einig im Glauben an die Unbeſiegbarkeit der Demokratie, die nicht nur die Gleichheit zwiſchen den Volksgenoſſen, ſondern auch die Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit zwiſchen den Völkern, den Völkerbund, ſchaffen muß. Reichsminiſter des Aeußern Müller: Meine Damen und Herren! Der Herr Miniſterpräſident hat Ihnen ſoeben die Grundſätze entwickelt, nach denen das Kabinett das deutſche Voll zu führen gebenkt. Er hat dabei auch unſere künftig n Beziehungen zu den übrigen Völkern 9 Das war notwendig, denn unſere öußere und innere Polittk muß einheitlich fein. Al⸗ —— — —————————— ———..——»»— ———.—..—————— r ——— 2. Seite. Nr. 284 Donmereing, ben. Juſi 109. das Staatsweſen, welches das freie ſte Wahlrecht der Welt einführt, als das Staatsweſen, das am weitgehendſten die Frau als voll⸗ und gleichberechtigte Staatsbürgerin am öffentlichen Leben be⸗ teiligt, als das Staatsweſen, das die Forderung der internationalen organiſierten Arbeiterklaſſe, wie ſie in Bern und Leeds formultert würden, zum Programm erhoben hat, treten wir in die neue Zeit eln, die, wie unſere bisherigen Feinde verſſcherten, nach dieſem —— anbrechen ſoll. Durch den härteſten Krieg gefeſſelt, der ſeit Einführung der chriſtlichen Zeitrechnung je einem Volk auferlegt wurde, müſſen wir dennoch verſuchen, auf den freiheitlichen Bahnen vorwärts zu ſchreiten. Nur ſo können wir moraſiſche Eroberungen in der Welt machen. Gewiß, es wird manchem ſchwer fallen, in die Zeit einzufühlen, in der wir uns nun einmal befinden. er unſere Lage iſt doch wirklich klar. Als Ergebnis des Krieges iſt für uns feſtzuſtellen, daß das deutſche Heer in Zukunft als ilfsmittel Diplomaliſcher Kunſt nicht mehr zählt. Es iſt uns eine ſolche grũnd⸗ liche Abrüſtung auferlegt, daß es 8 iſt, ob ſie 5 im Iuntereſſe der Sieger liegt. Aber dieſe Abrüftung iſt zunächſt nur uns und unſeren früheren Verbündeten diktiert. Zu einem Siege für die ganze Welt wird die Abrüſtung erſt werden, wenn ſie allen Völkern gemeinſam auferlegt ſein wird. Die Erreichung dieſes Zietes zu fordern, muß unſere Aufgabe ſein. Wir werden dieſer Aufgabe am beſten gerecht, wenn wir allen militariſtiſchen Ge⸗ dankengängen entſagen, wenn wir jetzt ſchon unſere Jugend dazu erziehen, daß in Zukunft nicht das Schwert, ſondern nur das Recht über die Beziehungen der Länder zu entſcheiden hat. Die Pflege Dieſes Tdeals des Rechts iſt nicht die Folge unſerer militüriſchen Niederlage. Das war nur ein äußerliches Ergebnis. In Wirklich⸗ keit hatten die letzten Jahre des Krieges bereits die milttariſtiſche Auffaſſung in den breiten Maſſen unſeres Volkes völlig unterhöhlt: weil dieſe Sinnesänderung eine ſo umfaſſende und tiefgreifende war, konnte die Revpolution in den Novembertagen des vergangenen Jahres unblutig ſiegen, ſich ſo raſch über ein ſo großes Reich aus⸗ breiten, wie noch niemals eine Revolution in der Geſchichte. Den neuen Geiſt des Rechts zu pflegen, ſind wir aber den Miſlionen Deutſchen ſchuldig, die infolge dieſes Krieges unter fremde Herrſchaft kommen und deren Verlangen nach kultureller Autonomie und nach Schutz für die deutſchen Untertanen um ſo ſicherer erfüllt werden wird, je mehr ſich die Welt davon überzeugt, daß das deutſche Volk ein friedliches Volk iſt. Wir müſſen die Welt von unſerem Uunerſchütterlichen Friedenswillen auch deshalb überzeugen, damit die Politik der Koalitionen, die in letzter Linie zu dieſem Weltkriege ge⸗ führt hat, in abſehbarer Zeit begraben wird. In Verſailles wurde Vereits eine neue Koalition gegründet: gleichzeitig mit dem Verſailler Vertrag wurde das franzöſiſch⸗amerikaniſche Abkommen geſchloſſen, das Frankreich gegen einen provozierten Angriff Deutſchlands ſchützen ſoll. Die militäriſche Neutraliſterung der Rheingrenzgebiete ſiehl die franzöſiſche Regierung als genügenden Schutz nicht an. Anderſeits ſpekulierten in Deutſchland bereits politiſche Karten· leger auf die Möglichkeit künftiger Gegenallianzen. Sie richteten ihre Blicke nach dem nahen und fernen Oſten. Sie hoffen auf die Un⸗ einigkeit der Sieger und ſehen bereits eine Allianz der Unzufrie⸗ denen, die ſich zuſammenfinden könnten, weil ſie bei der Verteilung der Beute nicht voll auf ihre Rechnung gekommen zu ſein glauben. Mir ſcheint dieſe Illuſion nicht zeitgemäß zu ſein. Der Verlauf der Friedensverhandlungen gibt uns bisher kein Recht, zu erwarten, Daß demnäöchſt ſolche Bündniſſe entſtehen und Anderungen für unſere e bringen könnten. Gegen die unſelige Politik der Allianzen arbeiten wir am beſten, indem wir uns an keiner beteiligen, und ſo den Boden für den wirklichen Bund der Völker vorbereiten, noch dem ſich die Beſten in allen Ländern von ganzem Herzen ſehnen. — doſen ſe der Geheimdiplomatie mit ihrem Intrigenſpiel ſoll ab⸗ geſchloſſen ſein. Unſere tatſächliche Bereitſchaft zum Eintritt in einen Bölkerbund erklären wir dadurch, daß wir bereit ſind, mit allen Ländern in Frieden zu leben. Ein Völkerbund ohne das deutſche Volk und ohne das ruſſiſche Volk ift jedoch kein Völ⸗ kerbund. Nur ein ganz anders ausgeſtalteter, umfaſſender Völker⸗ bund kann den großen Aufgaben gerecht werden, die nach Fjährige: Maſſenvernichtung von Menſchen und Gütern ſich der Menſchheit ſtellen. Dieſe Anſicht iſt heute ſchon bei Anhängern des Völker⸗ Bundes vorhanden, die bis vor kurzem noch an hervorragender Stelle den Krieg gegen uns führten. In der Erklärung, die General Smuts in Verſailles nach Unterzeichnung des Friedens der Oeffent⸗ lichkeit gab und die in Deutſchland nicht überall die Beachtung fand e ſie verdiente, ſagte dieſer General in wahrhaft ſtaatsmänniſchem Heiſte:„Ich vertraue darauf, daß der Völkerbund ſich für Europa als der Ausweg aus dem Ruin erweiſen wird, den dieſer Krieg mit ſich gebracht hat. Aber das iſt vorläufig nur eine Form. Er braucht noch den lebenſpendenden Einfluß, der nur von dem aktiven Inter⸗ eſſe und dem belebenden Kontakt der Völker ſelbſt kömmen kann. Der neue, ſchöpferiſche Geiſt, der die Völker in ihrem Schmerz belebt, muß dieſe Einrichtung mit Leben erfüllen und mit der In⸗ ſpiration, die die Friedensideale, die dieſem Krieg entſtammen, in ein wahrhaftes Inſtrument des Fortſchrittes verwandelt.“ Gerade wir Deutſche haben ein Intereſſe darem, daß ein Völkerbund ent⸗ ſteht, der zu einem wahrhaften Inſtrument des Fortſchrittes wird, und der uns deswegen einen Ausweg zeigt aus den ungeheuren Schwierigkeiten, in die uns der Vertrag von Verſailles verſeßte. Wir haben in den Verhandlungen nachdrücklich auf das Un⸗ erträglicher zu machen und zu mäßigen im Intereſſe Aller Auffaſſung ſo viele Beſtimmungen des Vertrages enthalten. Wir haben uns unter dem Zwang der Verhältniſſe verpflichten müſſen, den Vertrag loyal zu erfüllen. Wir laſſen keinen Zweifel darüber, daß es uns mit dem Willen zu dieſer Erfüllung bis zur Grenze unſerer Fähigkeiten ernſt iſt. Wir wollen aber auch keinen Zweifel darüber laſſen, daß wir mit allen loyalen Mitteln die Reviſion Des Friedensvertrages erſtreben werden. Auch mit dieſer Auffaſſung ſtehen wir nicht allein. In der bereits von mir angezo⸗ genen Erklärung ſagt General Smuts:„Ich betrachte den Frie⸗ Densvertrag als einen Abſchluß dieſer zwei Kapitel, des Krleges und des Waffenſtillſtandes, und ſtimmte ihnen nur aus dieſem Grund zu. Es ſind territoriale Veränderungen getroffen worden, die eine Reviſton erfordern werden; es ſind Garantien feſtgeſetzt worden, von denen wir hoffen, daß ſie bald als nicht im Einklang mit der neuen, friedlichen Stimmung und dem unbewaffneten Zu⸗ ſtand unſerer früheren Feinde befunden werden. Es werden Ent⸗ ſchädigungen gefordert, die nicht ohne ernſte Beeinträchtigung der induſtriellen Wiederherſtellung durchgeſetzt werden können, und die erträglicher zu machen und zu mäßige im Intereſſe Aller liegen wird.“ Ich möchte der Erklärung des General Smuts hinzu⸗ fügen, daß unter dem Einfluß einer neuen, internationalen Atmo⸗ ſphäre die gerechte Beurteilung der europäiſchen kolonialen Politik gugeſtehen werde, daß es höchſt ungerechtfertigt war, dem deutſchen Bolke die Möglichkeit kolonialer Betätigung zu rau⸗ ben. Freilich täuſchen wir uns nicht: Auffaſſungen, wie ſie General Smuts vertritt, ſind heute weit entfernt davon, Gemeingut der Völker zu ſein, die in den letzten Jahren mit uns im Krieg ſtanden. Das belgiſche Volk hat nicht vergeſſen, daß es ein Opfer des deutſchen Einmarſches wurde. Wir dürſen uns darüber nicht wundern, wir haben ſeit Kriegsbeginn bitter erfahren müſſen, wie uns die Verletzung der belgiſchen Neutralität die Sympathie der ganzen Welt geraubt hat. Die verwüſteten Fluren Nordfrank⸗ reichs gewähren ein entſetzliches Bild. Selbſt das Pflanzenleben fand dort den Tod. Der Krieg hat Begleiterſcheinungen im Gefolge gehabt, von denen der Menſch der Friedenszeit ſich mit Abſcheu abgewandt hätte, die aber in der ſeeliſchen Atmoſphäre der Kriegs⸗ zeit oft zu leicht in einem„Cest la guerre“ mit Achſelzucken abgetan wurden. Nur proſaiſche Selbſtgerechtigkeit oder Siegesübermut kann es fertigbringen, das„Schuldig“ nur gegen ein Volk zu ſprechen. Die objektive Kriegsgeſchichte wird in Würdigung dieſer verurteilens⸗ werten Vorkommniſſe dereinſt ſagen: Wir waren Sünder allzumal. Der Krieg erſchüttert die Seele eines Volkes um ſo mehr, je mehr es von ihm mitgenommen wurde. Kein Volk hat aber verhältnis⸗ mäßig ſo viel Tote verloren, ſo viel Verluſte erlebt und ſo viel Opfer bringen müſſen, als das franzöſiſche Volk. Zeigen wir deshalb Berſtändnis für die derzeitige Mentalität dieſes Volkes. Zeigen wir, daß wir bereit ſind, mit allen Kräften am Wieder⸗ gufbau in den verwüſteten Gegenden mitzuwirken, ſo, wie wir das feierlich verſprochen haben. Wir wollen die geſtaltende Kraft, die ſich beim Wiederaufbau des verwüſteten Oſtens bereits geſchult hat, in den Dienſt dieſer großen Aufgabe ſtellen. Ich erwarte, daß die Arbeit, die wir auf franzöſiſchem Boden zu leiſten haben, und die wir gerne leiſten wollen, dazu beitragen wird, die beiderſeitigen 1 Beziehungen auf einen anderen Fuß zu bringen. Die Reden, die wir in letzter Zeit von franzöſiſchen Staatsmännern gehört haben und die Noten, die uns— der Friede iſt ja noch nicht voll ratiftziert — von militäriſcher Seite durch die Waffenſtillſtandskommiſſion übermittelt wurden, verraten aber noch ganz die Sprache der Kriegszeit. Von dem Geiſte der Verſöhnung, der die neue Zeit beherrſchen ſoll, iſt in den Reden der meiſten Staatsmänner der Entente zurzeit überhaupt noch wenig zu ſpüren. Wa⸗ 5 es heißen, wenn Lloyd George von dem Deutſchland das in den Völkerbund aufgenommen werden ſoll. die Einſicht verlangt, daß die deutſche Politik in den letzten 150 Jahren ein Fehler geweſen fei. In den letzten 150 Jahren hat die engliſch Politik mehr an der Seite der preußiſchen geſtanden, als an der irgend eines anderen Volkes. Seit dem ſpaniſchen Erbfolgekrieg dankt es England als einmal dem preußiſchen Degen, wenn es ſeine kon⸗ tinentale Politik durchſetzen konnte. Llond George ſoll an ſeine eigene Rede vom 29. Juni 1908 denken, in der er ausrief: Wir hatten die überwältigende Uebermacht zur See, trotzdem ſingen wir an, Dreadnoughts zu bauen. Sehen Ste die n des Zwei⸗ mächte⸗Maßſtabes(two standardl, ſehen Sie Deutſchland an. Für chland bedeutet die Armee dasſelbe, wie 1— England ſeine Flotte. Sie iſt der Snehe Schutz gegen fe nvaſion.—— befolgt Deutſchland keinen Zweimächtemaßſtab. obwohl es zwiſchen zwei Militärmächten liegt, die ſeiner weit überlegene Truppenzahl gegenüberſtellen können. Noch ſind nicht alle die Probleme gelöſt, die die Liquidation des Weltkrieges auſgeworfen hat. Noch immer wird in Verſallles verhau⸗ delt. An Stelle der Probleme, die vor dem Jahre 1914 Europa be⸗ unruhigten, ſind Dutzende neuer getreten. Der Balkau, der vor dem Kriege der enropäiſche Wetterwinkel war, die Balkanprobleme brachten bereits vor dem Weltkrieg Europa in Gefahr des Ausbruches eines ſulchen. Noch iſt nicht in Verſailles über die Neuorduung auf dem Balkan beſchloſſen worden, aber ein 2 Teil des öſtlichen Europas iſt bereits balzantfiert. e ſich die Oſtfragen im ganzen in der nächſten Zukunſt geſtalten werden, iſt noch micht zu überſehen. Ueber Rußlauds zukünftige Entwicklung zu prophe⸗ zeien, iſt zwecklos. Seit Jahr und Tag wird der baldige Untergang der Sowletmacht in Ausſicht geſtellt. Wir müſſen uns aber heute an die Tatſache halten, daß in den Zeutren des ruſſiſchen Landes, ins⸗ beſondere in Moskau, Leuin berrſcht. Im Noden des ehemaligen ruſſiſchen Reiches ſind neue Staatsgebilde entſtanden. Ein lettiſcher Staat iſt dabei, ſich zu konſolldieren. Die eſthländiſche Republik bat bereits ein ſeſtes Gefüge. In beiden Ländern ſürchtet man für die OSelbſtändigkeit in dem Glauben, daß eine preußiſche Militärpolitit ihnen wieder einmal gefährlich werden könnte. Dieſe Befürchlung ſtützt ſich auf die Vorgänge, die ſich auf militäriſchem Gebiet abgeſpiekt haben. Die Negierung der deutſchen Republik wünſcht aute Beziehun⸗ gen zu den Völkern dieſer Länder. In dieſem Zuſammenhang will ich wegen der Borgänge im Baltikum bemerken, daß bereits von dem früheren Kabinett ein Beſchluß. das Baltikam zu räumen, gefaßt wurde. Wenn die Räumung katſächlich nur teilweiſe erfolgte, ſo waren daran nicht allein die Schwierigkeiten des Abtwansportes ſchuld, ſon⸗ dern auch die ungeklärte volitiſche und militäriſche Lage und damit zuſammenhängend die Sorge um Leben und Eigentum der deutſchen Bevölkerung jener Gegenden. Die Verhandlungen über die völlige Raäumung ſind nunmehr im Gange. Wir hoſſen, daß zu dem entſtehenden litauiſchen Staats⸗ weſen, deſſen Bilbung von uns gefördert wurde, ſich gute Bezlehungen erhalten laſſen. Uebergriffe deutſcher Truppenteile, die nicht mehr ſicher in der Hand der Führer waren, werden von uns aufrichtig be⸗ dauert. Die Wiedererrichtung Polens und ſeine Erſtreckung auch auf die Gebiete des bisberigen Deutſchen Reiches und die wichligſten Veränderungen im nahen Oſten durch den Berſailler Vertrag hat uns nach Oſten nicht die Grenze gebracht, die uns werden mußte, wenn der Wille der Berölkerung für die Staatsangehörigkeit entſcheidend ge⸗ weſen wäre. Schließlich danke ich im Namen der Regterung der deutſchen Bevölkerung in den Oſtmarken für ihre rubige und wür⸗ dige Haltung in dem großen Unglück, das Deutſchland infolge der Ab⸗ tretung weiter von Deutſchen bewohnter Gebete betroffen hat. Die herälichſten Bezichungen verbinden uns nach wie vor mit unſerem öſterreichiſchen Bruderſtamme. Nach§ 80 des Friedeusvertra⸗ ges wurden wir gezwungen, die Greuze anzuerkennen, die dort für das deutſch⸗öſter reichiſche Staatsweſen feſtgeſetzt werden ſoll. Wir wer⸗ den aber alle friedlichen Mittel erſchöpfen, bis wir wirklich nach Schillers Wort ein einig Volk von Brüßern ſind. An unſerer Greuze it ferner aus der Maſſe des alten Habsburger Reſches als neues Staatsreich die tſchecho⸗ſflowakiſche Republik entſtanden. Von der Klugbett der Mäuner, die an ihrer Spetze ſtehen, erwarten wir, daß ſie mit uns an einem Ausaleich arbeiten, der ihrem Land und dem unſrigen die auten Beziehungen garanttert, die zwei Staatsweſen zu ihrem eigenen Gedeihen brauchen. Nicht vergeffen wollen wir endlich auch unſerer früheren Bundes⸗ genoſſen, des bulgariſchen und tkürkiſchen Volkes. Wir wurden gezwungen, im voraus die harten Vedingungen anzuerkennen, die unſere Gegner zweifellos über ſie verhängen werden. Zuletzt, aber icht im geringſten, laſſen Sie mich der neutralen Länder geden⸗ ken, die uns in den vergangenen Kriegsjahren in ſo vielen Beziehun⸗ gen Bermittler geweſen ſind. Deutſchland iſt ſich ſeiner beſonderen Dankesſchurd bewußt gegen⸗ über den Ländern. die auch in dieſem Sommer erholungsbedürftige deutſche Kinder bei ſich aufnehmen und pflegen, wie dies die Schweiz, Schweden, Norwegen, Dänemark, Holland und Finnland in ebelmütiger Weiſe iun. Dieſes menſchenfreundliche Werk wird bei uns unvergeßlich ſein. Auf Grund des Friedensvertrages wird die Berölkerung des nördlichen Schleswia durch Abſtimmung über ihre ſernere Staatszugehörigkeit zu entſcheiden haben. Im Intereſſe der Exhaltung der guten Beziehungen zwiſchen Dänemark und Deutſch⸗ land haben wir bei Abſchluß der Waffenſtillſtandsbedingungen durch Annahme der Grundſätze der Selbſtbeſtimmung der Nationalitäten anerkannt, daß auch die in Nordſchleswig wohnenden Dänen durch Ab⸗ ſtimmung über ihre fernere Zugehörigkeit en ſcheiden. Bei der Ausführung des Friedensvertrages fällt reſſortmäßig die Geſamtleiſtung dem Auswärtigen Amt zu. Es handelt ſich hierbei um eine Aufgabe, deren Schwierigkeit kaum überſchätzt werden kann. Die Härte der uns auferlegten Friedensbedingungen iſt, wie ich fürchte, dem größten Tekle des deutſchen Volkes in ihrer ganzen Bedeutung noch nicht klar geworden. Daß wir bereit ſind, den Friedeusvertrag loval zur Ausführung zu bringen, habe ich an einer anderen Stelle bereits betont. Wo es ſich um Bedingungen handelt, deren Exfüllbarkeit an der harten Macht der Tatſachen ſcheitert, hofſen wir unſere Gegner davon zu überzengen, und im Wege der Ver⸗ einbarung Löſungen zu finden, die beide Teile befriedigen. Wenn Handel und Verkehr wieder aufleben ſollen— und das iſt ja die erſte Vorausſetzung dafür, daß Deutſchland überhaupt irgendwelche ihm auferlegte wirtſchaftliche und finanzielle Verpflichtungen erfüllen kann— dann miiſſen die Beziehungen der Völter nicht auf der Ge⸗ walt. ſondern auf der Billigkeit und dem Rechte beruhen. Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben, daß unſere Gegner ſich davon überzen⸗ gen werden, daß ſie beſſer fahren, wenn ſie nicht einſeitig alle ihnen eingeräumten Rechte Deutſchland gegenüber in Anſpruch nehmen. wenn ſie alſo z. B von dem völlig unerhörten Recht, den Kampf auf wirtſchaftlichem Gebiet gegen Deuntſchkand fortzu⸗ ſetzen. keinen Gebrauch machen. Der deutſche Kaufmann wird unter den ſchwierigen Ver⸗ hältniſſen, die dieſer Friede mit ſich bringt, ſeinen alten Ruf zu bewahren haben, den all die harten Maßregeln der fünf Kriegsjahre nicht auswiſchen konnten. Es muß wieder verſucht werden, die Fäden anzuknüpfen, die uns mit den Völkern der auswärtigen Republiken, mit Italien und anderen Ländern verbinden. Die answärtige Politik wird in den nächſten Irzehnten in allererſter Linie Wirt⸗ ſchaftspolitik ſein müſſen. Weſentlich vertiefte Kenntniſſe des Auslandes, gleichzeitig des JInlandes und ſeiner wahren Bedürfniſſe wird das erſte Erfordern des neuen auswärtigen Dienſtes ſein müſſen. Es wird ernſter Anſtrengungen bebürfen. wenn wir allmählich wieder unſeren alten Platz in der Weltwirtſchaft erringen wollen. Dazu iſt vor allem n endig, daß unſer inneres Wirtſchaftsleben wieder in Gang kommt, durch ausreichende Zufuhr von Lebeusmitteln und Rohſtoffen, wobei uns die Fnanſpruchnahme der privaten Kredite eine weſentliche Hilfe ſein wird. Um unſerer Exportware das Ausland wieder zueröfſnen, müſſen wir trachten, durch Spezialabmachungen mit den einzelnen Staaten, die uns im Friedensvertrag verſagte Meiſtbegünſtigung wieder ſicherzuſtellen. Von allen wichrigen Aufgaben möchte ich nur noch er⸗ nähnen den Wiederaufban unſerer Handelsflotte und die Sorge um deu Schutz und das Wohlergehen derienigen unſerer Volksgenoſſen, die durch die Berhältniſſe zur Ruswanderung gezwungen wur⸗ den. Vereits in die Wege geleitet iſt eine Verbeſſerung unſeres wirtſchaftlichen Nachrichrendienſtes, ſowohl was ſei⸗ nen Umfang wie die Schnelligkeit der Nachrichtenſtbermittlung ankangt. Je mehr wir im Innern zur friedlichen Arbeft kommen werden, deſto mehr werden wir Anſehen gewinnen bei den Demokraten in der ganzen Welt. Je mehr ſich die Welt dayon überzeugen wird, daß mir keine Demokratie ohne Demokegten und keine Republik ohne Republi⸗ kaner haben, deſto mehr wird ſich draußen in der Welt unfere mora⸗ liſche Balutaheben. Liefern in Werken des Friedens den Be⸗ meis, daß wir in allem Unalſtk dennoch eine große Nation ſind, be⸗ graben wir alle Methoaden einer Machtpolitik, die ein für allemal der Vergangenbeit angehört! rmee eine Die Rede des Relchsminiſterpräſtidenten Bauer fand an vpielen Stellen die Zuſtimmung des Hauſes, die ſich am Schluſſe zu laug an⸗ haltenden Beifallskundgebungen und Händeklatſchen ſteigerte. Dem Reichsminiſter des Auswärtigen Müller zollte die Natio⸗ nalverſammlung beſonderen Beifall, als er ſagte, die Deutſch⸗ Oeſterreicher dürften der ſtammesbrüderlichen Treue ſicher ſein Am Schluſſe ſeiner Rede lebhafte Bravorufe, namentlich auf der Danach ſchlänt ber Präſtdent vor, die Sitzung auf Donnerstag 10 Uhe zu pertagen. Interpellationen über Planwirtſchaft und Landarbeiterſtreik. Schluß 12½ Uhr. * Weimar, 24. Juli.(WB.) Den geſtrigen Ausfſihrungen des Reichsminiſterpräſidenten Bauer in der Nationalper⸗ ſammſung iſt noch folgendes nachzutragen: Um die durch den vertrag erſchwerte Verſorgung der deutſchen Eiſenhütten nach Möglichkeit ſicherzuſtellen, iſt die Ueberführung der reichen Erzlager des Ilſeder⸗Peiner Be⸗ zirkes in Reichsbeſitz in— 1 ſprechender etzentw wird dem Staatenaus und der e noch in dieſen Tagen zur Beſchluß⸗ faſſung zugehen. Blatterftimmen zu den Miniſterreden. ABerſin. 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die beiden geſtrigen Miniſterreden bilden, nachdem ſie von ein paar Blättern geſtern ſchon präludiert worden waren, heute das eigentliche Thema des Tags. Man kam allerdings nicht finden, daß dabei lediglich Belangreiches zutage geſör⸗ dert wurde. Im allgemeinen halten ſich alle dieſe Betrach⸗ tungen in ihrem Thema: die Blätter der Oppoſition find kri⸗ tiſch, die Organe der Regierungsmehrheit nahezu ſchon un⸗ kritiſch. Die„Volkszeitung“, die nebenbei Herrn Bayer manche Gerechtigkeit widerfahren läßt: meint:„Das alles kann uns darüber nicht hinwegtäuſchen, daß die angekündigte Politik das Deutſche ch weiter ins Verderben führen muß, ſchon weil ſie ſo arm iſt an politiſchen Zielen.“ Aehnlich die aſtr„Das ganze Programm der Regierung iſt im Grunde doch nichts als eine Kette von Verbeugungen vor dem Willen jener Maſſen, welche ſich für politiſch reif halten, weil der Zufall ihren Führern ein Amt verliehen.“ Die„Ger⸗ mania“ ſchwimmt in Wonne. Sie läßt die von Herrn Bauer angekündigten geſetzgeberiſchen Maßnahmen an ihrem gei⸗ ſtigen Auge vorüberziehen und erklärt, daß die Hoffnun die man an den neuen Kurs geknüpft hätte,„ſich in befr digender Weiſe lich befriedigt, begnügt ſich aber damit, den Inhalt der beid Miniſterredem ziemlich würzig zu umſchreiben. Sehr vorſich⸗ tig, ſehr behutſam urteilt das„Berliner Tageblatt“: „Dieſe Rede war keine Offenbarung mit hiſtoriſcher Vertie⸗ fung oder wegbahnender Auffaſſung, aber ſie war von Ver⸗ nunft, Ehrlichkeit und anſtändiger Geſirmung getragen und führt, vielleicht in einer reichlicheren Hervorhebung der Ge⸗ fühlsmomente in den 8 5 Grundzügen, die von Graf Rantzau verfolgten Linien fort.“ Auch das„Berliner Tage⸗ ber gewünſcht. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Die Aufnahme der beiden Miniſterreden im neutralon und feindlichen Auslande wird in einem gewiſſen Maße ein Grad⸗ meſſer dafür ſein, wie die politiſche und moraliſche Valuta Deutſchlands zurzeit ſteht. Das iſt in der Tat die Hauptſache und wir bleiben in der Tat geſpannt.“ Die„Freiheit“ aber antwortet auf die Bauerſche Rede mit einem Appell an die Straße. Sie ſchreibt:„Es bleibt der Arbeiterſchaft nur noch eine Hoffnung, wenn ſie ſich nicht damit abfinden will, daß die deutſche Revolution vorüber iſt: Die Hoffnung auf ſich ſelbſt und ihre eigene elementare Kraft.“ Das iſt der unner⸗ hüllte Aufruf zum Bürgerkrieg. Das neue Jollgeſetz. Weimar, 23. Juli.(WB.) Das Geſetz über die Zahlung der Zölle in Gold wird, wie wir hören, am 1. Auguſt 1919 in Kraft treten. Uach dem Parkefiag. Berlin, 23. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Parteitag iſt zu Endel Der letzte Tag zerflatterte ein wenig. Nachdem man noch die beiden in ihrer Art vortreff⸗ lichen Referate von Kauffmann und Gerland gehört hatte, waren Spannkraft und Aufnahmefühigkeit in der Hauptſache erſchöpft. Die weitere Debatte erinnerte bisweilen ſtark an die„Halle der Wiederholungen“. Nur eine glatte, packende 725 von D.. und 35 ee Heimatsgefühl durchzogenen ärung von Dr. oelz⸗ Stuttgart, der kurz vor dem Auseinandergehen im Namen der ſüddeutſchen Stämme ſprach, vermochte die Aufmerkſam⸗ keit der nach vier Arbeitstagen nach Hauſe Drüngenden noch zu feſſeln. Aber das war im Grunde natürſich. Letzte Tage ſind immer ein Stück Abgeſang. Friedrich Naumann hat heute, als er unter ſtürmi⸗ ſchem brauſenden Beifall zum 1. Vorfitzenden der Partei ge⸗ wählt worden war, gemeint: Im Geiſtigen ſeien wir uns alle einig. Iſt das wirklich ſo? Uns möchte beinahe ſcheinen, al⸗ ob das zuviel geſagt wäre, wenn ſchon es gerade bei Nau⸗ mann pfychologiſch verſtändlich war. Naumann war in dieſen Tagen immer von neuem umjubelt worden: Am Sonntage, da er mit Herrn von Richthofen fein und ſcharf die Klinge kreuzte, vorgeſtern wieder, als er in ſeiner warm⸗ herzigen Weiſe als der Künſtler, der er iſt, über das Kultur⸗ programm und— dabei in Wahrheit ganz abſeits von allem Parteimäßigen— über die Verſittlichung und Ver⸗ innerlichung der menſchlichen Dinge geſprochen hatte Und ſchließlich hatte er dann geſtern noch den ſtarken Erfolg. daß ihn eine anſehnliche Mehrheit, über alle, vielleicht nicht unberechtigten Bedenken der Parteitechniker und Organiſa⸗ tionsfachmänner hinweg als den erſten ordnungsmäßig er⸗ korenen Vorſitzenden an die Spitze der neuen Partei ſtellte. Das war nicht nur ein Erfolg ſeiner liebenswerten Perſönlich⸗ keit, ſeiner überragenden, ſiegenden Geiſtigkeit, es war zu⸗ gleich doch auch unzweifelhaft der Ausdruck der Tatſache, daß die Stimmungen, die ſozialen wie die nationalen, die Nau⸗ mann wieder und wieder zu wecken weiß, in der Verſamm⸗ Aber wirklich einig? Man ſoll von den Menſchen nicht zuviel verlangen, und namentlich von einer neuen, eben erſt aus der Taufe gehobe⸗ nen Parteibildung ſoll und kann man das nicht. Da iſt nicht nur der Unterſchied der Jungen und der Alten, der Gegenſatz zwiſchen den vom Leben Abgeſchliffenen und gelegentlich wohl auch Zurechtgebogenen und mehr oder weniger illu⸗ ſionslos Gewordenen und mit tauſend Maſten in das blaue Meer der Hoffnung Segelnden; zu dieſer Partei ſind im vorigen Sommer, da das Alte ſtürzte und neues Leben leider noch nicht aus den Ruinen blühen konnte, Unzählige mit hun⸗ dert ungeſtillten Sehnſüchten gekommen. Es ſollte das bisher noch nicht Dageweſene werden, eine Partei der Erneue⸗ rung und des Aufbaues, die das Bürgertum, ſoweit es nicht in den konſervativen Hürden ſtand, zufſammenfaßte. Das iit dann bekammlich— nicht durch unſere Schud — 1 üllten“. Auch der„Vorwärts“ iſt natir⸗ blatt“ hätte ſich übrigens den Ton hie und da feſter und her⸗ lung einen lebhaften Nachhall und eine ſtarke Stütze fanden 9 guskommen, würde es mich freuen. manubeimer Generul- ugeiger.- (Miebeg- Ausgabs.) Nr. 384.. Sette dert worden. Aber auch ſonſt ſind nicht alle Blütenträume gereift und haben aus ſehr natürlichen Gründen überhaupt nicht erſt reifen können. Herr Dr. Peterſen hat am letzten Samstag darüber ſehr klug geſprochen: In dieſer Zeit zum Teil ungemein ſtürmiſchen Gärens war Grundſätzliches nicht immer— vielleicht darf man ſogar hinzufügen zumeiſt— nicht möglich. Wieder und wieder war man auf Kompromiſſe mit den Tatſachen und mit den Parteien angewieſen. Aber auch darüber hinaus eignen ſich die jetzigen Zeitläufte nicht zur Ausbildung einer ganz und gar einheitlichen, politiſchen Weltanſchauung. Die Zahl der an der Politik Teilnehmenden und ſo oder ſo in ihr Tätigen hat ſich durch die Ausbreitung des Wahlrechts bis an die letzte Grenze der Möglichkeit un⸗ endlich vergrößert. Es ſind Schichten in die Politik hinein⸗ geſtrömt, auch in die Parteipolitik, die ihr bisher fernblieben oder doch nur erſt als Anwärter vor den Toren ſtanden. Ihnen fehlt vielfach noch die ſtraffe Zucht der Gedanken, fer⸗ ner die Gewöhnung und die nur durch ſie zu erzielende Ein⸗ ſicht in das Erreichbare und Durchſetzbare. Wir alle, ſelbſt die Semeſter, ſind zudem durch das furchtbare Erleben der letzten Tage und die ſtarken Er⸗ ſchütterungen, denen Denken und Empfinden bei jedem von uns ausgeſetzt waren— der eine mehr, der andere weniger —, aus den gewohnten Bahnen geſchleudert worden. Alle ringen wir mit dem Neuen, dem ſo ganz anders Gearteten, das auf uns eindringt, und nicht jedem iſt es beſchieden, ſofort ſelbſtſicher ſeinen Platz in der von Grund auf veränderten Welt zu finden. Dergleichen kann natürlich unmöglich von heute auf morgen ausgeglichen werden, und deshalb war es gut und klug, daß man davon abſah, zunächſt ſchon jetzt nach einer Erörterung, die bei aller ſcheinbaren Länge doch nur ſtrichhaft und andeutend bleiben konnte, das Parteiprogramm zu kodifizieren. Man hat ſich begnügt, über die großen rich⸗ tungweiſenden Fragen, über das Verhältnis zum Staat, zu Schule, Unterricht und Kirche, über die Formen des künftigen Wirtſchaftslebens ſich erſt einmal auszuſprechen, und will dann im Herbſt von neuem zuſammenkommen, um dann das Rüſtzeug der neuen Partei zu fördern. In⸗ zwiſchen bleibt uns die Aufgabe, auf dem nun einigermaßen abgeſteckten Boden nach weiterer Klarheit und Durchdringung, vor allem aber nach Ausgleich und Angleichung zu ringen. und wir ſehen es als ein günſtiges Vorzeichen für dieſen anhebenden Angleichungsprozeß an, daß in ihm eine ſo ver⸗ mittelnde Natur, wie Robert Friedberg, der bei den Na⸗ tionalliberalen faſt ſchon zur Rechten gehört hat und der heute mit einer wunderbaren Elaſtizität des Geiſtes dem Neuen und Werdenden als ein milder, verſtehender Helfer eine Gaſſe zu bahnen ſich müht, auf dem wichtigen und aus⸗ ſchlaggebenden Poſten des Vorſitzenden des Parteivorſtandes unehmen willens iſt. Es iſt heute noch nicht ſo weit, daß man ſagen könnte: in allem Notwendigen Einigkeit, im anderen Freiheit, aber auf dem Weg dazu iſt dieſe neue demokratiſche Partei doch ſchon. In all ihren Teilen, auch in den am lauteſten noch aufbegehrenden, lebt derſelbe unerſchütterliche nationale Wille. Er und der gleiche warmblütige, opferbereite ſoziale Sinn kamen in dem Bekenntnis zu Großdeutſchland und in der Wahl Schwanders, des Elſäſſers, und Dr. Herrmann, des Danzigers, bildhaft zum Ausdruck. Das iſt das Aktivum, das die Delegierten ſchwarz und weiß nach Hauſe bringen, und mit ſolchem Aktivum können ſie eine Weile ſchon mar⸗ ſchieren und werben. Badiſche Landesverſammlung. 38. öffenkliche Sitzung. )( Katlsruhe, 23. Juli. Präſident Kopf eröffnete um 3 Uhr 55 die Sitzung. Vor Ein⸗ tritt in die Tagesordnung ſtellte Abg. Dr. Gothein eine kurze Anfrage, ob die Regierung bereit ſei, ein Diſziplinargeſet ü rivatdozenten auszuarbeiten. Unterrichtsminiſter Hum⸗ ſich ſ ſeiner Antwort bereit dazu. Das proniſoriſche Geſetz betr. die Feuerverſicherung der Gebäude wäh⸗ rend der Kriegszeit wurde in zweiter Leſung einſtimmig an⸗ enommen. Hierauf wurde die Ausſprache über den Geſegentwurf uber die Sleuererhebung im Jahre 1919 eſetzt. 255. Köhler(Ztr.): Die durch das Geſetz verlangten Laſten ſind groß, aber ſie ſind erträglich. Den bevorſtehenden Steuernach⸗ trägen können wir nur dadurch entgehen, wenn wir raſch den Land⸗ tag ſchließen. Die Summen, die das Geſetz bringen wird, werden wir reſtlos brauchen. 2 Miniſter Dr. Wir th legte den 6. Nachtrag zum Staats⸗ voranſchlag vor. Hierin, führte der Redner aus, iſt die For⸗ derung für die Senkung der Lebensmittelpreiſe mit über 16 Millionen Mark enthalten und 32 Millionen Mark für das Rurgwerk. Die Beamtenwünſche können aber nicht durch den 6. Nachtrag erfüllt werden; ſie ſollen im ordentlichen Staatsyoran⸗ ſchlage Berückſichtigung finden. Finanzgehilfen werden wir anneh⸗ mien, es ſollen dabei auch Kaufleute berückſichtigt werden. Auch Baden wird eine Finanzkonferenz abhalten unter Beizug von Pro⸗ ſ. nd Praktikern. (Sogz.): Wenn eine Steuervorlage populär war, ſo war es dieſe. Das iſt praktiſche Politik, die das Vole bei der Stange hält. Die Vorlage iſt ein Teil des Verſprechens auf Einzug der Kriegsgewinne. Für das Reichsnotopfer ſind wir, wir hoffen aber, daß die Sätze erhöht werden. Abg. Dr. Gothein(Dem.): Fällt der letzte Reſt der fman⸗ ziellen Selbſtverwaltung dahin, dann ſind die Einzelſtaaten erledigt. Die Vorlage iſt gerade vor Toresſchluß gekommen. in der Zukunft werden wir über ſolche Vorlagen wohl nicht mehr zu beraten haben. Gegen die Vorlage hat meine Partei nichts einzuwenden gehabt. Unſere Bedenken richteten ſich nur gegen Mängel gegen Schönheits⸗ fehler. Im Staatshaushalte ſollte man nicht Steuern auf Vorrat bewilligen. Schützer des Kapitals ſind wir keineswegs, denn gegen die Vorlage haben wir nichts einzuwenden, nur gegen das Zurück⸗ greifen auf die Steuerſubſtanz. Heute ſind wir alle mehr oder minder Unitarier, denn zu einer Liquidation des Reiches dürfen wir es nicht kommen laſſen. Jeder Einzelſtaat iſt nur eine Schaluppe, die am Reichsſchiffe hängt. Meine Partei hat eine Reſolution einge⸗ bracht, die die Reichseinkommenſteuer und die Kontrolle fordert und Bedenken äußert gegen die Aufhebung der finanziellen Selbſtverwal⸗ tung von Staat und Gemeinden und die weiter fordert, daß der Weg zur Rütkkehr offen gelaſſen wird. Die Vergnügungsſteuer iſt zu be⸗ grüßen bei der Vergnügungsſucht, die jetzt herrſcht, aber die ernſte Kunſt ſoll ſteuerfrei bleiben. Die Verbrauchsabgaben ſind nur dadurch zu rechtfertigen, daß man ſie als Kompenſationsſteuern auffaßt durch die die unteren Schichten auch getroffen werden. Die Sparſamkeit wird uns jetzt als Muſter vorgehalten, aber ich fürchte, daß wir wenig davon durchführen können. Wir müſſen aber aus dem Leichtſinn herauskommen, in dem wir ſetzt leben Miniſter Dr. Wirth: Dem Abg. Dr. Gothein muß ich wider⸗ ſprechen, daß wir Steuern auf Vorrat durch die Vorlage bewil⸗ ligen. Vielleicht hilft ſte dazu, daß die ucht ein⸗ gedämmt wird. Ich bedauere eine Gelthere ung der Freiburger Univerſität, die anerkennt, daß die eren Regierungen und Landtage Verſtändnis für die liniverſttäten gehabt hahen, die une aber eine Geringſchätzung der Hochſchulen vorwirft. Unſer Kampf gegen die Kapitalbildung in den Üniverſitätskreiſen iſt kein Kamp gegen die Wiſſenſchaft. Die lebhafte Agitation der Demokraten gen das Reichsnotopfer kann ich nicht begrelfen.(Zurufe der emokraten: Wol) Wenn wir aus dem Rentnerweſen bald her⸗ Ich habe das Bedenken⸗ Abg. Ma 855 der Ge yen⸗Karlsruhe(.⸗N.): 2JJ!!ͤ Stufe von der Steuer frei läßt. Der ſtaarsbürgerliche Geſichtspunkt ſollte bei der Steuererhebung nicht vernachläſſigt werden, man müßte den Staatsbürgern einprägen, daß ſie nicht nur Rechte, ſondern auch Pflichten haben. Dazu gehört auch die Steuer. Trotz dieſer Bedenken wird man dem nicht die Zuſtimmung entziehen können, beſonders da die meiſten Ausgaben ſchon ge⸗ macht ſind, die jetzt gedeckt werden ſollen. Die indirekten Steuern werden wir nicht entbehren können. Der ſozialdemokratiſche Staat bietet keine Ausſicht auf die Verminderung der Zahl der Beamten. Der Förderalismus hat ſich bewährt, den idiotenhaften Parikula⸗ rismus müſſen wir bekämpfen. Nach en Faageungen der Abgg. Spengler(Ztr.) und Strobel oz.) w das Geſetz und die Anträge des Ausſchuſſes angenommen. Dder Anirag Glock ner wurde abgelehnt. Nächſte Sitzung: Donnerstag vormittag. Tagesordnung: Verſchiedenes. Schluß der Sitzung.20 Uhr. Milifäriſche Angelegenheiten.— Siedelungs⸗ und Landbauk. AKäarlsruhe, 23. Juli. Der Haushaltausſchuß des bad. Landtags hat die Beratungen des 5. Nachtrags zum Staatsvoranſchlag zu Ende geführt. Bei dem Abſchnitt „Staatsminiſterium“ wurde mitgeteilt, daß die Miniſter keine Dienſtwohnungen innehaben, ſondern Privatwohnungen mieteten, in denen je ein Empfangszimmer mit Möbeln des Staates ausgeſtattet iſt. In dem Abſchnitt:„Miniſterium für militäriſche An⸗ gelegenheiten wurden die neuen Beamtenſtellen bewilligt. Von Regierungsſeite wurde aber hierzu erklärt, daß das Miniſterium ab⸗ gebaut wird, da das badiſche Heer zu einer Reichswehr⸗Bri⸗ gade umgeformt wird und die militäriſchen Angelegenheiten auf das Reichswehrminiſterium übergehen. Die Reſervemilizbataillone haben ſich nach einer Mitteilung von Regierungsſeite günſtig ent⸗ wickelt, doch ſind noch zahlreiche Anmeldungen in allen Bezirken und aus allen Kreiſen der Bevölkerung nötig. Auf dem Gebiete des Arbeitsminiſteriums erörterte der Haushaltausſchuß dann eingehend die Forderung von 2 Millionen Mark für eine Siedelungs⸗ und Landbank. Der Arbeits⸗ miniſter erklärte hierzu, der Entwurf eines Geſetzes über die Ver⸗ geſellſchaftung der großen Güter werde dem nächſten Landtag zu⸗ gehen. Die Verhältniſſe in Baden ſeien aber nicht ſehr günſtig. Es ſollen deshalb, um genügend Siedelungsland zu gewinnen, noch 7000 Hektar Moor⸗ und Oedland urbar gemacht werden, ferner ſollen Ab⸗ holzungen ſtattfinden, auch ſollen die Staatsdomänen und großen Standesherrſchaften Land abtreten. Zur Unterſtützung der hierdurch zu bildenden Siedelungen ſoll die Siedelungs⸗ und Landbank dienen, die ihr Kapital nötigenfalls vergrößern kann. Beratung des Haushaltsgusſchuſſes. haltsansſchuß des badiſchen Landtages aus dem 3. Nachtrag zum Staatshaushalt die Hauptabteilung VII„Verkehrs⸗ auſtalten“. Der durch Neuregelung der Dieuſt⸗ und Ruve⸗ zeiten des Eiſenbahnperſonals entſtehende Aufwand ve⸗ trägt im Jahre 15.3 Millionen I der auf den Reſt des Jahres 1919 entfallende Anteil von 5 Millionen wurde bewilligt. Bei Annahme der von den Beamten⸗ und Arbeitervertretungen weiter gemachten Vorſchläge würden weitere 9,3 Millionen im Jahre erforderlich werden. Zu deren Bewilligung konnten Regierung und Ausſchuß ſich bei der bedenklichen Lage der Staatsfinanzen nicht eutſchließen.— Von den Baukoſtenzuſchäſſen, die die Gemeinden leiſten, ſoll ein angemeſſener Anteil von den Arbeitgebern aufgebracht werden, deren Arbeitern und Angeſtellten die Wohnungen nach ihrer Lage vor⸗ ausſichtlich zugute kommen werden. Eine ſolche Beteiligung kommt auch für die Eiſenbahnverwaltung als Arbeitgeberin in Betracht. Der zu dieſem Zweck geforderte Betrag von 2 Millionen„ wurde bewil⸗ ligt.— Die Regierung gab weiterhin Auskunft über den Stand des Bahnhofsum baus in Heidelberg und teilte mit. daß mit der Stadt Freiburg Verhandlungen über den dortigen Bahnhofs⸗ umbau ſchweben. Wie die Regierung weiter erklerte, verzögert ſich die Wiedereröffnung des Badiſchen Bahnhoſs in Baſel noch, weil die ſchweizeriſche Regierung noch Bedenken wegen der Paßkontrolle hat. Verhandlungen dieferhalb ſchweben noch.— Für die Beſchaffung von Kraftwagen für die ſtaatlichen Kraftwagenlinien und die erſte Einrichtung dieſer Linien wurde zu den früher ſchon bewilligten Be⸗ trägen eine weitere Summe von 1155 000% bewilligt. Wie die Re⸗ gierung erklärte, iſt ſie noch nicht in der Lage, einen beſtimmten Ter⸗ min für die Inbetriebſetzung der in erſter Linie einzurichtenden Kraft⸗ wagenlinie anzugeben.— Von demokratiſcher Seite wurde gewünſcht, daß ſtaatliche Kraftwagenlinien zwiſchen Lörrach, Rheintal àu. Kander⸗ tal baldigſt geſchaffen würden; die Regierung ſagte Prüfung zu.— Wie die Regierung erklärte, kann die Zwangsbewirtſchaf⸗ tung der Betriebsſtoffe noch nicht aufgehoben werden. Für Baden iſt das in Landwirtſchaft und Gewerbe notwendigſte Benzol ſichergeſtellt. Für Luxusfahrten iſt Benzol geſperrt. Ichwere Beſchuldigung Erzbergers. Berlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Fehde zwiſchen den Herren Erzberger und Helffe⸗ rich, die von dem erſteren kürzlich auch vor das Forum der Nationalverſammlung gezogen worden war, nimmt allgemein Formen an, an denen die Oeffentlichkeit nicht mehr ohne weiteres vorübergehen kann. In der„Kreuzzeitung“ hatte Herr Helfferich dieſer Tage Herrn Erzberger Vorwürfe wegen ſeinerBeteiligung an den Thyſſenſchenünternehmungen gemacht, die offenbar dazu beſtimmt waren, Herrn Erzberger zu einem Gang aufs Gericht zu bemühen. Herr Erzberger hat darauf, wie üblich, durch die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ antworten laſſen. Darauf erklärte Herr Helfferich dem Urheber des Artikels, welcher„gemeine Lügen und ge⸗ meine Denunziationen“ enhalte, ſeine„Verachtung“ und ſtellte abermals die Frage:„Wie lange noch will das deutſche Volk an der Spitze ſeiner Geſchäfte einen Mann von der Qualität eines Herrn Erzberger dulden?“ Inzwiſchen erhebt aber auch Graf Wedel, unſer bis⸗ heriger Botſchafter in Wien, der dieſer Tage die Donauſtadt verlaſſen hat, in den„Hamburger Nachrichten“ gegen Herrn Erzberger Vorwürfe von äußerſt gravierender Art. Graf Czernin hatte im April vorigen Jahres einen Im⸗ mediatbericht verfaßt, welcher für das deutſche Hauptquartier beſtimmt war und in dem der Vorſchlag gemacht wurde, Deutſchland ſoll Elſaß⸗Lothringen an Frank⸗ reich abtreten. Herr Erzberger hat in der„Deut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung“ die Dinge ſo darſtellen laſſen, als ob ihm dieſer Immediatbericht von Herrn v. Bethmann zugeſtellt und er von dieſem nach Wien geſandt worden ſei, um die Dinge dort zu akklamieren. Wie Graf Wedel ſetzt mitteilt, beſtreitet Herr v. Bethmann, Herrn Erzberger Mit⸗ teilungen aus dem Immediatbericht gemacht zu haben. Für Berlin wie für Wien ſei»es eine ſehr unerfreuliche Ueher raſchung geweſen, als eine rheiniſche Zeitung den Geheim⸗ bericht des Grafen Czernin ungeniert beſprach. Es wurde dann feſtgeſtellt, daß Herr Erzberger in einer Verſamm⸗ lung 5 Bericht vertraulich verwertet hatte. Das Ge⸗ heimnis fand ſeinen Weg nach Paris. Lloyd George und Ribot hätten damals im Begriff geſtanden, nach Rom zn reiſen, um mit dem italieniſchen Kollegen die Frage eines Verſtändigungsfriedens zu beraten. Davon ſei aber nunmehr Abſtand genommen worden, da man nach dem Geheimbericht glaubte, daß Oeſterreich und vielleicht auch Deutſchland nahe vor dem inneren Zuſammenbruch ſtänden. Letzte Meldungen. Die Frage einer rheiniſchen oder rheiniſch⸗weſtfäliſchen Republit. Düſſeldorf, 23. Juli.(WB.) Wie bereits mitgeteilt wurde, begann heute vormittag im Sitzungsſaale des Ständehauſes unter dem Vorſitz des preußiſchen Miniſterpräſidenten Hirſch der Schmiihe kede, daß er de untere. die Beſprechung über die Frage einer rheiniſchen oder ler Karlsrube, 28. Juli. In der heutigen Sitzung beriet der Haus⸗ rheiniſch⸗weſtfäliſchen Republik. Nach den Düfſel⸗ dorfer Nachrichten wies er in ſeiner Eröffnungsanſpr dar⸗ auf hin, daß die rheiniſche Frage eine der wichtigſten, ja viel⸗ leicht die bedeutſamſte Frage für Deutſchland darſtelle. Der Miniſterpräſident erklärte, daß die Staatsregierung nach wie vor Gegner eines ſolchen Abtrennungsplanes ſei und nicht nur im preußiſchen, ſondern auch im deutſchen Intereſſe auf dieſem Standpunkte ſtehe. Generalſekretär Dr. Beumer⸗ Düſſeldorf regte in der Geſchäftsordnungsausſprache an, zu⸗ nächſt dem Befürworten der Frage das Wort zu erteilen. Oberbürgermeiſter Adenauer⸗Köln betonte, daß die Fra vielfach falſch beurteilt werde. An Unternehmungen, wie be von Dr. Dorten zur Genüge in Wiesbaden durchgeführt wor⸗ den ſeien, denke im Rheinlande kein anſtändig denkender Menſch. Man dürfe aber nicht verkennen, daß die Lage des Nheinlandes ungemein ſchwierig ſei, was außerhalb der Rheinprovinz nicht berückſichtigt werde. Es ſei notwendig, das deutſche Einheits⸗ und Zugehörigkeitsgefühl zu ſtärken. An den Verhandlungen nahmen ungefähr 150 Herren, darunter der kommandierende General des 7..⸗K., Frhr. v. Watter, der Oberpräſident der Rheinprovinz v. Groote, Vertreter der Landkreiſe, der Großinduſtrie, der Landwirt⸗ ſchaft und der freien Berufe teil. Auch mehrere Abgeordnets waren anweſend. Sozialiſtenerklärung aus den neugegründeten Staaten im Oſlen. 5 Amſterdam, 23. Juli.(WB.) Der„Daily Herald“ nom 21. Juli meldet: Die Sozialiſten der auf dem Gebiet des altruſſiſchen Reiches entſtandenen Staaten Aſerbeidſchan, Beſſarabien, Ciskaukaſien, Georgien, Kuban, Lettland. Weiß⸗ rußland und der Ukraine veröffentlichen folgende Erklö⸗ rung: Unſere Staaten haben als Grundlage für ihre Organi⸗ ſation die Gedanken der Demokratie angenommen. Wir ſind radikale Gegner der Bolſchewiſtenauffaſſung über die Staatenorganiſation und der von der Arbeiterklaſſe anzuwen⸗ denden Mittel, um dem Sozialismus zum Triumphe zu ver⸗ helfen, aber wir betrachten alle Verſuche, dem ruſſiſchen Volke gewaltſam eine Regierungsform aufzuzwingen, als verhäng⸗ nisvoll. Den größten Irrtum, den die Demokratien Weſt⸗ europas machen konnten, war der, den Kampf, den unſere unabhängigen Staaten führen, um ihren Beſtand gegen An⸗ griffe von außen zu ſichern— und zwar ebenſo ſehr gegen Angriffe von reaktionären Parteien, wie gegen die Angriffe des ruſſiſchen Bolſchewismus— als innere ruſſiſche Angelegen⸗ heiten zu betrachten. Die„Emden“ und Tſingtau- Helden in der Heimat. Weſel, 28. Juli.(W..) Geſtern abend gegen 11 Uhr trafen ⸗ Notterdam die Beſatzung des Kreuzers Emden und die Mann⸗ ſchaften aus Tſingtau im Heimkehrlager von Friedrichsſeld ein, ferner ein Zivilgefangenentransport von Auſtralien. Hente moß gen kam ein Verwundetentransport aus England an. Heimalſehnſucht unſerer Kriegsgefangen Amſterdam, 23. Juli.(W..) Nach engliſchen Blättern vom 21. Juli haben die deutſchen Kriegsgefangenen in der Lagern von Whittington, Gowewen und Park Hall in der Nach zum Samstag auf die Dächer ihrer Baracken mit großen Buch⸗ ſtaben Inſchriten gemalt, wie:„Laßt uns nach Hauſe gehen“,„Helſe uns heimkehren“,„Gebt uns Frieden“. Aus dem Sündenregiſter Eichhorns. Berlin, 23. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus der Fortſetzung der Verhandlung vor dem Unter⸗ ſuchungsausſchuß der preußiſchen Landesverſamm⸗ lung in Sachen Eichhorn erhält man immer neue Belege dafür, wie eng die Beziehungen zwiſchen dieſem Polizei⸗ präſidenten und dem gemeinen Verbrechertum waren. Geſtern z. B. wurde feſtgeſtellt, daß in der Nacht von⸗ 9. zum 10. Dezember Herr Eichhorn, nachdem zuvor Kare Liebknecht bei ihm geweſen war, Alarmbereitſchaft gegen die einziehenden Fronttruppen proklamiert hatte. Unter den Hiviliſten, welche Eichhorn anſtelle der Sicherheitswehr ein⸗ ſtellte, befanden ſich zahlreiche Zuhälter und Schwer⸗ verbrecher. Als gegen die Einſtellung der Ziviliſten die Sicherheitswehr Einſpruch erhob, befahl Eichhorn, die Tore des Polizeipräſidiums zu ſchließen und auf die demonſtrierend anrückenden Sicherheitsmannſchaften zu ſchießen. Zugleich ließ Eichhorn einen Maſchinengewehrzug ſchußfertig machen. Am 24. Dezember ließ Herr Eichhorn die Arbeiter verſchiede⸗ ner Großbetriebe telephoniſch herbeirufen. Damals wurden die Waffenkammern glatt ausgeteilt. E Berlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Es ver⸗ lohnt ſich immer wieder, auf die Ergebniſſe des Unterſuchungsaus⸗ ſchuſſes der Preußiſchen Landesberſammlung in Sachen Eich⸗ horn hinzuweiſen. Aus den geſtrigen Erhebungen erfährt man, daß von Anfang Januar an die revolutionären Obleute und der Zeniralvorſtand der U. S. P. täglich im Polizeipräſidium tagten. Am 24. Dezember wurden die gefangen geſetzten Offigiere im Polf⸗ zeipräſidium ſelbſt durch Schläge mit Gewehrkolben über den Kopf ſo ſchwer mißhandelt, daß das Blur in Strömen floß. Am 24. Dezember, an dem durch Herrn Eichhorn ſo eigenartig gefeierten Weihnacht⸗abend, hat dieſer Muſterpolizeipräſident im Polizeiprü⸗ ſidium eine große Zahl Ziviliſten regellos mit Waffen ausrüſten laſſen. Mittags um 12 Uhr z. B. bekam ein Trupp von—500 Burſchen Gewehre, Handgranaten, zwei leichte und zwei ſchwere Maſchinengewehre in die Hand gedrückt. Drei Ziviliſten wurden dem Zuge als Führer vorangeſtellt. Kuheſtörungen in der Erfurter Gewehrfabrik. Erfurt, 28. Juli.(W..) Infolge der Kündigung von zwei Au⸗ geſtellten kam es iu der ehemaligen Königlichen Gewehrfabrek in Erfurt zu Ruheſtörungen, Ein Teil der Arbeiterſchaft rottete ſich zuſammen, um von der Direktion die Zurücknahme der ausgeſprochenen Kündigung zu erzwingen, drangen in das Verwar⸗ tungsgebäude der Fabrik ein, mißhandelte dort einen Vertreter der Arbeiterſchaft und bedrohte das Perſonal der Fabrikleitung. 8 geſchäftliche Tätigkeit wurde verhindert. Die Leitung ſah ſich deshalb gezwungen, den geſamten Betrieb einzuſtellen. Die Anlage wurden zum Schutz vor Sabotage durch Reichswehrtruppen des Erfurter Kommandos beſetzt. Ein Vormarſch gegen Ungarn unmöglich. Amſterdam, 24. Juli.(W..) Der Pariſer Vertreter des ſoziali⸗ ſtiſchen„Daily Herald“ meldet, er erfuhr von beſonders gut unterrich⸗ keter Seite, daß der Plan der Alliterten gegen Ungarn emnen all⸗ gemeinen Vormarſch zu unternehmen, aufgegeben wurde, da es unmöglich ſei, britiſche, amerikanſſche und franzöſiſche Soldaten fün dieſen Kampf zu finden. 5 Die Lage im engliſchen Bergarbeiter⸗Streik. z: Paris, 23. Juli.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Nach den neueſten Meldungen aus England ſcheint ſich die Lage im Ber g arbeiterſtr eik zu beſſern, trotzdem die Kriſis noch nicht über⸗ wunden iſt. 10 000 Bergleute nahmen heute in den Gruben von Monmouſhire die Arbeit wieder auf. 7500 Bergarbeiter in Lancts⸗ ſhire haben geſtern beſchloſſen, den Streik zu beenden. Die Berglente von Wales beſchloſſen, die Arbeit nicht niederzulegen, in der Erwar⸗ tung, daß die Regierung und die Gewerkſchaft der Bergarbeiter ein Abkommen über die Akkordarbeit treffen werde. Die Jahl der woch im Streik befindlichen Arbeiter wird auf 200 000—300 000 geſchätzt Lord George hat heute abend eine Delegation der Heßemegge eſitzer empfangen. Morgen wird er eine Veſprechung mit dem Volleugs⸗ komttee der Vergarßeiter haben. 2 Amſterdam, 22. Juli.(WBB.) Wie das Preßbureau Razio aus Waſhington meldet, ſchätzt das Landwirtſ t den Zuckerertrag im Jahre 1919—20 auf 1 118 000 Ton⸗ nen, das ſind etwa 75 000 Tonnen mehr gls das Durchſchnitts⸗ N* 1et dehren „ —.. ̃ ¶⁵.ß̃]§ꝙPN. ——————————— . Seite. Nr. 594. Maunheimer Geueral-Anzeiger. (Miktag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 24. Juli 1919. Die Schalter unſerer Geſchäftsſtelle ſind ununlerbrochen geöffnet von ½ Uhr vormiflags bis 6 Uhr nachmittags. Soo 7 3 Aus Stadt und Ein Gedenkiag. Wieder jährt ſich der Tag, an dem Ernſt Baſſer⸗ mann von uns gegangen iſt. Am 24. Juli 1917 hat er in Baden⸗Baden die Augen zum ewigen Schlummer geſchloſſen. Auf dem Mannheimer Friedhof ſind ſeine irdiſchen Reſte bei⸗ geſetzt. Die Gedanken Tauſender weilen heute an dieſer letzten Ruheſtätte eines unſerer bedeutendſten deutſchen Männer, in tiefer Trauer um den ſchweren, unerſetzlichen Verluſt, den wir durch den Tod Ernſt Baſſermanns als Deutſche, National⸗ geſinnte erlitten haben, aber auch in tiefer Dankbarkeit für das reiche geiſtige Vermächtnis, das er uns hinterlaſſen hat, für das nationale und ſoziale Programm, das durch ihn in ſeiner Eigenſchaft als Führer der Nationalliberalen aufge⸗ ſtellt wurde, ein Programm, das ſo viele, auch für die gegen⸗ wärtige Zeit brauchbare Forderungen enthält. Bei einem Rückblick auf die verfloſſenen zwei Jahre muß geſagt werden: Ernſt Baſſermann iſt ſeinem Vaterlande, ſei⸗ ner Vaterſtadt zu einem Zeitpunkte entriſſen worden, an dem wir noch nicht ahnten, was uns bevorſtand. Ein höheres Ge⸗ ſchick hat ihm viel Leid erſpart. Er hat den Zuſammenbruch des Deutſchen Reiches, deſſen Aufbau und Ausgeſtaltung er ſtets als glühender Patriot gefördert hat, nicht mehr erlebt, auch nicht mehr die Auflöſung der Partei, der er ein Menſchen⸗ alter hindurch mit allen Faſern ſeines Herzens gedient hat. Eim neues Reich, neue Parteien ſind entſtanden. Vieles iſt vergangen, untergegangen in den Umwälzungen der letzten⸗ zwei Jahre. Aber der Baſſermannſche Geiſt iſt lebendig ge⸗ blieben. Er lebt weiter in ſeinen Anhängern und damit in den Parteien, in denen ſie weiter ſchaffen und wirken Möge dieſer Geiſt, der immer echt deutſch und ſozial war, ſich ſtets geltend machen, wenn es gilt, Bauſteine zum Wiederaufbau des Deutſchen Reiches beizutragen. Dann werden wir im Sinne Ernſt Baſſermanns handeln und ſein Gedächtnis in Ehren halten. Wer heute hinauspilgert zur letzten Ruheſtätte Ernſt Baſſermanns, die durch ein neues, von Prof. Schwegerle⸗ München gefertigtes lebenswahres Relief geſchmückt iſt, wird manches Zeichen treuen Gedenkens finden. Kränze wurden u. a. niedergelegt von der Deutſchen Volkspartei des Reiches, der Deutſchen liberalen Volkspartei, Landesverband Baden und dem jetzigen Führer der Deutſchen(liberalen) Volkspartei, Dr. Hugo Streſemann. Cand. Bürgeraus ſchußvorlagen. Erwerbung einer Reithalle. Der Stadtrat beantragt: Für den Erwerb der Reithalle des chemaligen Offieierkorps des Grenadier⸗Regiments 110 werden 20 862 Mk. aus Anlehensmitteln bewilligt. Begründung: Die Stadtgemeinde gewährte im Jahre 1911 dem Offizierkorps des Grenadier⸗Regiments 110 ein Darlehen von 20000 Me. zur Erbauung einer in der Nähe der Kaſerne gelege⸗ neu, gedeckten Reithalle. Die Reithalle iſt auf dem von der Stadt⸗ de an den Reichs⸗(Militär⸗„Fiskus verpachteten Gelände— Dem ſog. Detailexerzierplaß— im Jahre 1911 fertiggeſtellt worden. Nach dem Darlehensvertrag ſind die Mitglieder des Offtzierkorps als Geſamtſchuldner verpflichtet, den Darlehensbetrag auf die Dauer von 25 2 zu verzinſen und zu amortiſieren. Das Offtzier⸗ korps kam ſeinen Verpflichtungen pünktlich nach und hatte bis zum 1. er 1914 das Darlehen verzinſt und 1700 Mk. abge⸗ tragen. ter Berückſichtigung der Schwierigkeiten, in die das Offizierkorps durch den Krieg geraten war, genehmigte der Stadt⸗ rat auf Anſuchen des Offizierkorps, daß die Verzinſung und Amor⸗ des Darlehens vom 1. Dezember 1914 ab bis nach Friedens⸗ geſtundet werden ſollte. Neuerdings iſt nun an die Stadt⸗ das Erſuchen geſtellt worden, die Reithalle jetzt ſchon, erſt 1936, zu dem Preiſe zu übernehmen, der der reſtlichen Dar lehensſchuld von 18 300 Mk. zuzüglich der ſeit 1. Dezember 1914 — Zinſen gleichkommt. Letztere belaufen ſich bis zum 1. guſt ds. Is. auf 2562 Mk., der Kaufpreis iſt ſohin 20 862 Mk. ründet wird dieſer Wunſch damit, daß das Offizierkorps als gar nicht mehr beſteht, von ſeinen früheren Mitgliedern ein großer Teil gefallen iſt und ſo die Zahlungspflicht nur noch auf emem kleinen Teil der früher zur Zahlung verpflichteten Mitglieder ruht. Es würde ſchwierig ſein, noch Jahre lang von den nun⸗ mehr zerſtreut lebenden ehemaligen Angehörigen des Offizierkorps die Beiträge einzuziehen. Die Reithalle befindet ſich, wie vom Hochbauamt feſtgeftellt iſt, in gutem baulichem Zuſtand und hat heute einen Wert von ungefähr 25 000 Mk. Eine nutzbringende Berwendungsmöglichkeit für die Halle findet ſich leicht; ein Sport⸗ verein hat ſich zur Zahlung eines jährlichen Mietzinſes von 1800 vor dem vorhang. Von Wolfgang Martin. Schon beginnt er leiſe zu wogen—— Dunkelheit wächſt um mich, der Lärm verebbt, zaghaft ertönt Muſik—— gleich wird er ſich heben vor einer anderen Welt Dieſe letzte Minute vor dem Vorhang iſt das Schönſte am ganzen Abend im Theater. Denn es iſt die Minute der Spannung, der Erwartung, der Vorfreude. Der geſchloſſene Vorhang iſt eine Verheißung. Verheißung aber bedeutet mehr als Erfüllung. Ihr haftet der Zauber des grenzenlos Möglichen an. Die Erfüllung aber birgt immer eine Enttäuſchung. Nicht nur im Theater. Im ganzen Lebey zerſtört die Erfahrung Illuſton. Die Vorfreude iſt das Schönſte. Ob wir als Kinder am Weih⸗ nachtsabend atemlos vor der verſchloſſenen Tür auf das Klingelzeichen des Chriſteimds harren, ob wir im Frühling des Lebens mit fiebern⸗ den Nerven die Geliebte erwarten, ob wir Pläne ſchmieden, uns zu einer Feier rüſten, ob eine Ehrung unſerer harr:— die Vorahnung, das ausmalende Schweifen der Phantaſie iſt mehr als der Genuß Dünkt un⸗ nicht ein Gegenſtand. ſolange er im Schaufenſter eines Ladengeſchäftes ausgeſtellt, unſere Begehrlichkeit erregt, viel ſchöner, als wenn wir ihn, nachdem er unſer Eigentum geworden, haufe wieder prüfend in der Hand halten? Erſcheint nicht ein Aunſtwert das auf dem Samt der Auslage in dekorativer Auf⸗ machung unſere Augen feſſelt, viel beſitzenswerter, als nachher in umſeren vier Wänden? Hat nick der Ring, der doch vorhin unter der Glasplatte des Juweliers noch funkelte, von ſeinem Glanze ver⸗ wenn wir ihn an den Finger ſtecken? Und wie ſehr ent⸗ Fuſchen oft Bücher beim Leſen: mag der Titel oder der Name des Verfaſſers noch ſo vielverſprechend lauten. So, durch erterlei Erfaßrung gewitzigt, erkennen wir ſchließ⸗ daß der Wunſch mehr iſt als die Befriedigung, der Traum als das Wiſſen, die Entſagung tieſer als die Wolluſt n wir nur, was wir erkämpfen müſſen. Unſer Hebt an ihm, es iſt ein Stück unſerer ſelbſt geworden. Der Beruf, um den wir ringen mußten, befriedigt uns; die Frau, nach der wir uns Monde lang verzehrten, ſtillt unſere letzte Sehnſucht; „den wir von unſerer Hände Arbeit bauten, beglückt, Gut. wir durch nimmermüdes, zähes Wirken mehrten. macht uns reich. Und auch hier überall will uns am Ziele der alte Zweifel beſchleichen: es aller Mühe und aller Opfe wert? ift Einbildung; wahren Wert die Heiſtung, und e eit kawe wack it be n t. Mark bereit erklärt, ſodaß Berzinſung und Dilgung des urſprüng⸗ lichen Darlehen⸗ fortgeſetzt werden kann. Der Stadtrar glaubte unter dieſen Umſtänden den Ankauf der Halle empfehlen zu können. Errichtung von Stadkkolonien während der Sommerferien. Der Stadcrat beantragt: Zur Errichtung von Stadt⸗Kolonien während der Sommerferien werden 13 000 aus„Unvorhergeſehe⸗ nes des Hauptvoranſchlags bewilligt. Begründung: Der Verein für Ferienkolonien hat ſeit Jchren während der Sommer⸗Ferien neben den Odenwaldkolonien ſogenannte Stadt⸗Kolanien unterhalten, deren Teilnehmer unter Führung eines Lehrers oder einer Lehrerin täglich am Vormittag zu frohem Spiel vereinigt und angemeſſen verköſtigt werden. In⸗ folge der erhöhren Ausgaben für die Odenwaldkolonien war der Verein bereits im vergangenen Jahr nicht mehr in der Lage, Stadtkolonien auf Vereinskoſten zu unterhalten. Anſtelle des Per⸗ eins hat die Stadtverwaltung im abgelaufenen Jahr die Koſten für 60. Stadtkolonien übernommen und aus den Mitteln für Unter⸗ bringung von Kindern auf dem Lande beſtritten. In dieſem Jahre beſtehen die gleichen Verhältniſſe: Dem Verein für Ferienkolo⸗ nien mangeln die Mittel; viele Hunderte kranker und ſchwacher Schulkinder bedürfen dringend der Erholung und Pflege. Das Bedürfnis iſt umſogrößer, weil die Möglichkeit zur Unterbringung erholungsbedürftiger Kinder auf dem Lande infolge ablehnender ——— 2 Landbevölkerung gerade in dieſem Jahr äußerſt be⸗ rünkt iſt. Die Kinder müſſen deshalb in Geneſungs⸗ heimen, ländlichen Krankenhäuſern und auch in der Schweiz unter⸗ gebracht werden. Die im Voranſchlag für die Unterbringung be⸗ dürftiger Kinder auf dem Lande vorgeſehenen Mittel von 30 000 Mark ſind allein für dieſen Zweck erforderlich und müſſen unter Umſtänden noch überſchritten werden. Für die erholungsbedürf⸗ tigen Kinder, die auf dieſe Weiſe nicht verſorgt werden können, ſoll ein Ausgleich durch Errichtung von Stadikolonien geſchaffen wer⸗ den. Leider können in dieſem Jahre wegen der unzulänglichen Zahl geeigneter Führer nur 14 Stadtkelonien errichtet werden, die gleich⸗ mäßig auf die Schulen der Altſtadt verteilt werden ſollen. Die Koſten für 14 Stadtkolonjen belaufen ſich auf 13000 Mk. und berechnen ſich wie folgt: 1. Für Lebensmittel. a) für Frühſtück 608 Mk. 5) für Mittageſſen 5636 Mk., c) für Schwarzbrot 1 380 Mk.; 2. Ver⸗ gütungen: a) an 14 Führer zu je 150 Mk. 2100 Mk., b) an die Schul⸗ diener 920 Mk.: 3. Sonſtige Ausgaben: a) Beförderung des Mittag⸗ eſſens 690 Mk., b) Geſchirr, Teller und Löffel 600 Mk., c) Unvor⸗ hergeſehenes 1066 Mk., Summa 13 000 Mk. Da mehr erholungsbe⸗ dürftige Kinder vorhanden ſind, als in 14 Stadtkolonien verſorgt wer⸗ den können, ſollen, ſofern noch geeignete Führer gewonnen werden, auch noch mehr Kolonien errichtet werden. Ariegsgefangenen⸗Heimkehr. Zum Empfang der Kriegsgefangenen iſt, ſo wird uns geſchrie⸗ ben, das frühere Kriegsverpflegungslager am Güter⸗ bahnhof Reckarau mit bunten Farben geſchmückt. Es wehen die gelb⸗roten Fahnen Badens und die blau⸗weiß⸗roten Fahnen Mannheims in gleicher Zahl nebeneinander. Das Bild iſt höchſt eindrucksvoll und trotzdem drängt ſich dem ruhigen Beſchauer eine eigenartige Ueberlegung auf. Wer weiß in Deutſchland, daß blau⸗ weiß⸗rot die Farber Mannheims ſind? Jedermann aber weiß, daß blau⸗welß⸗rot die Farben Frankreichs ſind. Wenn nun viele Tau⸗ ſende, die aus der franzöſiſchen Gefangenſchaft kommen und nach ihrer norddeutſchen Heimat ziehen, dieſe Farben ſehen, ſo werden ſie fragen:„Wie kommt es, doß uns Mannheim mit franzöſiſchen Farben begrüßt?“ Soll man an jedem Flaggenmaſt ein Schild an⸗ bringen mit dem Hinweis„blau⸗weiß⸗rot ſind die Farben von Mannheim“, oder ſoll man nicht lieber unter den vorliegenden Um⸗ die ſtädtiſchen Flaggen durch ſchwarz⸗rot⸗goldene und chwarz⸗weiß⸗rote erſetzen? Arbeitsgemeinſchaft ſtädtiſcher Arbeiter⸗, Beamlen⸗- und Lehrerorganiſalionen. Der Verband der Gemeinde⸗ und Staats⸗ arbeiter erſucht uns unter Bezugnahme auf unſere Mitteilungen in Nr. 329 über den dem Stadtrat überreichten Beſchluß der Ar⸗ beitsgemeinſchaft um Aufnahme folgender Erklärung: In der ani Samstag, 19. Juli ſtattgefundenen Sitzung der Beamten⸗ und Lehrervereine, dem Transportarbeiterverband und dem Chriſtlichen Straßenbahnerverband hat auch unſer Geſchäftsführer Stumpf teilgenommen und den betr. Körperſchaften erklärt, daß er nicht berechtigt ſei, das noch auszuarbeitende Schriftſtück, das an den Stadtrat gerichtet werden ſoll, zu unterſchreiben. Der Vorſtand der Filiale Mannheim hätte allerdings ſeine Zuſtimmung zu der Ar⸗ beitsgemeinſchaft gegeben, aber der Vorſtand müſſe erſt noch die Genehmigung der Mitglieder einholen, und das ſoll ſo ſchnell wie möglich geſchehen. Es iſt uns deshalb unverſtändlich, daß man trotz Erklärung unſeres Geſchäftsführers die Arbeitsgemeinſchaft in der Oeffentlichkeit jetzt ſchon als beſtehend bezeichnet. Paſſer⸗ und Straßenbauinſpektion. Der„Staatsanzeiger“ meldet umfaſſende Veränderungen in der Waſſer⸗ und Straßen⸗ direktion. Mehrere Vorſtände der Inſpektionen ſind verſetzt worden und zwar die Oberbauinſpektoren Schwehr in Emmendingen nach Konſtanz, Wielandt in Pforzheim nach Freiburg und Gräff in Sinzheim nach Pforzheim. Die Verſetzung des Oberbauinſpektors Kohler nach Lörrach iſt zurückgenommen und er zum Vorſtand der Kulturinſpektion nach Heidelberg verſetzt worden. Oberbau⸗ inſpektor Stoll wurde die Vorſtandsſtelle der Kulturinſpektion „Glück“, ſagt Thomas Mann einmal,„iſt Luxus“. Und einer der Ausſprüche von Peter Altenberg lautet:„Verſagt Euch manches! Denn: Verſagen!? das heißt einem Herzen Gelegenheit geben, die Dinge innerlich und ideal durchzuleben. Aber Gewähren?!? Das ſind die wahren Verſagungen!“ Nicht wunſchlos ſein, denn der Wunſch iſt der Vater der Sehnſucht, und die Sehnſucht die Mutter alles Großen und Schönen, was geſchaffen wird, aber nur Wünſche hegen, deren Erfüllung in uns ſelbſt liegt. Denn der Menſch iſt nicht eher glücklich, als bis ſein un⸗ beſtimmtes Streben ſich ſelbſt eine Begrenzung ſezt. Das iſt es, was der geſchloffene Vorhang uns— auf Umwegen— ſagt. Er 25 aber noch einen tieferen Sinn Eigentlich ſitzen wir unſer ganzes Leben lang vor dem Vorhang. Vor dem Ungewiſſen. Und was er birgt, iſt faſt immer Enttäuſchung, Trauer und Leid. Bis einſt in der letzten Minute der Lärm der Welf um uns verebbt, Dunkelheit um uns wächſt, eine ſanfte Muſik uns wiegt und der Vorhang ſich hebt— vor einer anderen Welt KRunſt und Wiſſenſchaſt. — Edeutſche Jauſt-Puppenſpiele.) In Kaſſel hat ſich unter dieſem Namen eine künſtleriſche e gebildet, die als Zweck und Ziel die Wiederbelebung des deutſchen Puppenſpiels, jener volks⸗ tümlichen literariſchen Erſcheinung des 17 ins Auge gefaßt hat und demnächſt mit einem eigenen Puppentheater eine Rundreiſe durch ganz Deutſchland anzutreten gedenkt, um im Rahmen eines Volksportrages das alte Puppenſpiel„Dr. Fauſts Leben und Höllenfahrt“ weiteſten Volkskreiſen zugänglich zu machen Geiſtiger Vater der„Deutſchen Fauſt⸗Puppenſpiele“ iſ Johann Lewalter, ein über die Grenzen ſeiner heſſiſchen Heimat hinaus bekannter verdienſt⸗ voller Förderer deutſcher Volkskunde Lewalter hat eine Neuausgabe des Fauſt⸗Puppenſpieles beſorgt unter Zugrundelegung der bewähr⸗ ten Simrockſchen Faſſung und Benützung mehrerer auf Jahrmärkten eee älterer Handſchriften deutſcher Kaſperſtücke, die jetzt der erliner ehemals königl. Bibliothek einverleibt ſind. —(To. Geburtstag eines deutſchen Volksſchriftſtellers.) Walter Treu in dresden, der den breiteren Schichten unſeres Volkes ſchon ſo manch gutes Wort in gebundener und ungebundener Jorm ge⸗ geben und ſich einen geachteten Namen erworben hat, begeht am 29. Juli ſeinen Geburtstag. Von ſeinen Werken ſind die im hieſigen Dr. H. Haasiſchen Verlage erſchienenen kulturgeſchichtlich be⸗ deutſamen Kleinſtadterzählungen„Ein Landſtädtchen, wie es weint und lacht“(10 Bände) wohl am bekannteſten und verbreitetſten. Aber auch das im gleichen lag herausgekommene überaus volks⸗ — daen Lörrach übertragen und Oberinſpektor Emil Schmidt in Konſtanz, unter Zurücknahme ſeiner Verſetzung nach Karlsruhe, diejenige der Kulturinſpektion in Konſtanz. Uebertragen wurde dem Inſpektionbeamten bei der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaus, Oberbauinſpektor Adolf Stoll die Porſtandsſtelle der Kulturinſpektion Lörrach und dem Oberbauinſpektor Emil Schmidt in Konſtanz unter Zurücknahme ſeiner Verſetzung nach Karlsruhe die Vorſtandsſtelle der Kultur⸗ inſpektion Konſtanz. * Kirchliches. Der Evangeliſche Oberkirchenrat hat nach Zu⸗ ſtimmung des Generalſynodalausſchuſſes Pfarrer Rob. Wilckens in Grünwettersbach 77 Pfarrer in Söllingen und Pfarrverwal⸗ ter Pfarrer Karl Mondon in Lahr zum Pfarrer der zweiten evangeliſchen Pfarrei an der Stiftskirche in Lahr ernanne, ſowie den evangeliſchen Pfarrer Kirchenrat Wilheim Henning in Rei⸗ lingen auf Anſuchen, den evangel. Pfarrer Wilhelm Obländer in Eggenſtein unter Verleihung des Titels Kirchenrat und den evangel. Pfarrer Emanuel Münch in Denzlingen in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt. Die evangeliſch⸗theologiſchen Prüfungen. Die im bevorſtehen⸗ den Spätjahre abzuhaltenden theologiſchen Prüfungen werden begin ⸗ nen: die 2. am 15. September, die 1. am 22. September. Die Geſüͤche um Zulaſſung zu den Prüfungen ſind ſpäteſtens 4 Wochen vor deren Beginn beim Oberkirchenrate einzureſchend. „Pfarrkural Matt zum Sladtyfarrer der Helliggeiſtpfarrei er⸗ nannk. Am Dienstag iſt Pfarrkurat Matt von der Vonifatjus⸗ kirche zum Stadtpfarrer der Heiliggeiſtpfarrei ernannt worden. Da⸗ mit iſt die ſeit dem jähen Ableben des Stadtpfarrers Börſig ver⸗ waiſt gebliebene Pfarrherrnſtelle der Oſtſtadtſeelforge wieder beſetzt. Der neue Pfarrherr der Heiliggeiſtgemeinde, Emil Matt, iſt ge⸗ boren am 20. Mai 1882 zu Todtmoos i. Schw. und wurde zum Prieſter geweiht am 2. Juli 1907. Zuerſt fand der Neuprieſter Anſtellung als Kaplan in Triberg und wurde von da nach zwei⸗ jähriger Seelſorge⸗Tätigkeit im Oktober 1909 an die St. Joſefspfarrei nach Mannheim verſetzt. Im Jahre 1916 wurde er dann zum Pfarrherrn der St. Bonifatiuskirche ernannt. ch Poſtaliſches. Von jetzt ab ſind nach dem von den Polen beſetzten Teil der Propinz Poſen gewöhnliche offene Brief⸗ ſendungen auf dem Wege über Wien⸗Warſchau gegen die Auslands⸗ gebühr zugelaſſen. Die Wiederaufnahme des unmittelbaren Eiſen⸗ bahn⸗ und Poſtverkehrs iſt in nächſter Zeit zu erwarten. .. P. K. Das neue geſtaffelte Luftpoſtbrieſporto ſtellt zweifel⸗ los eine glückliche ae dieſer des Luftpoſtverkehrs dar. Denn ohne rxegſte Inanſpruchnahme der kann von einer Lebensfähigkeit des Luftperkehrs nie die Rede ſein; und hier ſtand bisher gerade das unverhältnismäßig hohe Porto von 1 Mark für leichte Briefe bis 20 Gramm vor allem hindernd im Wege. Jetzt wird bei Eilbotenzuſtellung genau nur die Hälfte des bisherigen Satzes erhoben und ohne Eilbotengebühr nur 25 Pfg. Durch Aee der genau nach den Selbſtkoſten der Poſt für die Flugzeugbeförderung errechneten een von 40, 80, 120 107 zum gewöhnlichen Briefporto ergeben ſich allerdings die zunächſt etwas ſonderbar anmutenden, an ſich zweifellos wenig an⸗ genehmen Beträge von 65 Pfg. für Briefe über 20 bis 50 Gramm, von 105 Pfg. für ſolche über 50 bis 100 und von 145 Pfg. über 100 bis 250 Gramm. Man hätte hier doch lieber auf 1 Mark und.50 Mark abrunden ſollen Sehr begrüßenswert ſind die Luftpoſtkarten für 20 Pfg.(d. h. 10 Pfg. Zuſchlaggebühr). Mit Eilbotenzuſtel⸗ lung beträgt das Luftpoſtbriefporto für die vorgenanmen Fälle 90 Pfg.,.30 Mk.,.70 Mk. und 45 Pfg.— Recht erfreulich iſt, daß Luftpoſtpakete jetzt auch wirklich von der Poſt und zwar von allen Poſtanſtalten angenommen werden. Als Porro kommt zu den Gebühren für ein dringendes Paket 5 Mk. Fluggebühr jedes angefangene Kilogramm hinzu. Nicht Luftpoſt⸗ pakete werden zurückgewieſen. Eilbotenabtrag iſt einbegriffen.— Die Pakete dürfen nichr mehr als 60 Zentimeter in Länge, Breite und Höhe meſſen.— Hoffentlich laſſen die verſchiedenen Luftpoſt⸗ briefmarken nicht mehr lange auf ſich warten; inzwiſchen werden gewöhnliche Freimarken verwendet. Keiſebrokmarken. Aus beſonderem Entgegenkommen für den Reiſeverkehr hat ſich das Verkehrsbüro bereit erklärt, Mann⸗ heimer Brotmarken gegen neue Reiſebrotmarken Dies gilt jedoch nur für ſolche Perſonen, welche unmittelbar vor Antritt einer Reiſe ſtehen. Umgetauſcht werden jedoch höchſtens bis 15 Blatt à 500 Gramm. Ein allgemeiner Umtauſch der alten Reſse⸗ brotmarken in neue iſt vorerſt nach Mitteilung des Lebensmittel⸗ amtes nicht erforderlich. Der urſprünglich auf 27. Juli anberaumte Verfall⸗ und Umtauſchtermin der alten Reiſebrotmarken wird bis 15. Auguſt hinaüsgeſchoben. Ein unnötiger An⸗ drang, wie er in den geſtrigen Vormittagsſtunden im Verkehrsbüro herrſchte, beeinträchtigte eine eigentliche Tätigkeit. Mannheimer Hausfrauenbund. Wir weiſen nochmals auf die heute Donnerstag um 4 Uhr in der Harmonieküche ſtattfindende Tee⸗Probe hin, bei welcher verſchiedene Speiſen von Kaſtanien und Maniokagrieß ausgegeben werden. . Bund für Dreigliederung des ſonalen Orgauismus, Orts⸗ Muunne Mannheim. Nachdem am Freitag Herr Profeſſor von lume zum erſten Mal öffentlich für die Mannheimer Ortsgruppe des„Bundes für Dreigliederung des ſozialen Organtismus ge⸗ ſprochen heute Donnerstag ein weiterer Vortrag des Herrn Lehrer Schwedes, Bensheim über das Thema:„Die des Proletariats und der Bund für Dreigliederung“. Wir machen darauf aufmerkſam, daß ſich dieſer Vortrag an die geſamte Oeffentlichkeit richtet, weil er ver⸗ ſuchen will, für den ſo notwendigen Neubau etwas von dem leider kranz“ hat ſeinen Weg in Schloß und Hütte gefunden. Ebenſo hat ſich Treu viele Verehrer mit ſeinen Gedichtſammlungen erworben Hohen literariſchen Wert hat ſein umfang⸗ und inhaltsreiches Epo⸗ „Theoderich der Große. Ein Gotenſang“, mit dem der Dichter zuerſt an die Oeffentlichkeit getreten iſt. In Regierungs⸗ und Univerſttäts⸗ kreiſen iſt er bekannt geworden durch ſeine„Politiſchen Briefe“, di⸗ er zum Zwecke der Errichtung eines Bundes aller germaniſchen Völker in Europa an die maßgebenden Kreiſe gerichtet hat und noch richtet. Bis jetzt ſind 65 erſchienen. Sein geſamtes Wirken gilt dem Wohle des deutſchen Volkes, und ſelbſtlos bal er dafür einen großen Teil ſeines Lebens, ſeiner Kraft, ſeiner Arbeit gewidmet, weshalb ihm öffentlicher Dank in hohem Maße gebührt. Dr. Ro ſt. hochſchulnachrichten. Die Preußiſche Akademie der Wiſſenſchaften zu Berlin den Wirkl. Geh. Nat perf, Dr. Karl Engler, den Direktor—4 Che⸗ miſchen Inſtituts der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe, zum korreſpondierenden Mitglied ihrer phyſikaliſch⸗mathematiſchen Klaſſe gewählt.— Das Staatsminiſterium hat unterm 10. Juli d. J. be⸗ ſchloſſen, mit Wirkung vom 1. Oktober den ordentlichen Profeſſor an der Univerſität Frankfurt a. M. Dr. Friedrich Panzer zum ordent⸗ lichen Profeſſor für Philologie an der Univerſität Heidelberg zu ernennen.— Die Nachricht, daß Prof. Dr. von Schul ze⸗ Gävernitz⸗Freiburg den Ruf an die Handelshochſ⸗ nach Verlin angenommen habe, iſt verfrüht.— Der Wiener Komponiſt, Kapellmeiſter Robert Hernried, wurde als Lehrer für Muſik⸗ theorze an die Hochſchule für Muſik in Mannheim engagiert. Eigenle Kompoſitionskonzerte brachten ihm großen, von der tif einmütig anerkannten Erfolg.— Wie die Freiburger Zeitung be⸗ richtet, bal Geh. Negierungsrat Dr. Hans Spemann einen Ruf nach Göttingen erhalten. Geh. Rat Dr. Spemann wirkte ſeit Oſtern 1919 an unſerer Univerſität. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Wiener Opereltenſpiele.) Infolge des außerordentüchen Be⸗ ſuches, deſſen ſich die bisherigen Vorſtellungen von„Wiener Blut“ zu erfreuen hatten, bleibt dieſe Operette auch weiterhin auf dem Spiel⸗ plan. Die Erſtaufführung von„NMamzelle Nitouche“ wurde auf Dienstag den 29. Juli verſchoben. Die bereits gelöſten Karten für„Der arme Jonathan“ und„Mamzelle Nitouche“ behalten an dem betreffenden Tage ihre Gültigkeit oder werden an der Kaſſe zurück⸗ genommen. Von ſeiten der Intendanz des Kur⸗Theaters in Badez Bapen iſt an Herrn Direktor Reiter das Erſuchen geſtellt worden. mt ſeinem Enfenble in Baden⸗Baden zu datern. 2 f * —— Donnerstag, den 2d. Juff 1919. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(Miſlug⸗ Ausgabe.) Nr. 384. 5. Seite. verloren gegangenen Vertrauen wieder herzuſtellen. Gerade dieſer Vortrag wird vielleicht eine Vorbereitung ſein zu den beiden großen öffentlichen Vorträgen im Nibelungenſaal am 26. und 28. Juli von Herrn Dr. Rudolf Steiner. Der Bund für Dreigliederung hält es für ſeine Pflicht, darauf hinzuweiſen, daß er keine Parteiinter⸗ eſſen vertritt und keinem Parteiprogramm dienſtbar iſt. Sein Be⸗ ſtreben geht darauf hinaus, alle wirklich ſozial denkenden Menſchen, — Unterſchied der Parteien und des Standes, in ſich zu ver⸗ igen. 3 Charakter, Begabung, Geſundheil. Mit dieſem Thema er⸗ öffnet heute der baltiſche Pſycho⸗Phyſiologe Sigfrid Hermann im Kaſinoſaal einen drei Abende umfaſſenden Vortrags zyklus. Der zweite Abend folgt am 29. Juli und behandelt:„Die Löſung der Geſchlechtsfrage des Weibes. Der dritte und zugleich ab⸗ ſchließende Abend(30. Juli) die„Lßſung der Geſchlechbsfrage des Mannes. Der Vorverkauf findet im Mannheimer Muſilhaus ſtatt. (Welleres ſiehe Anzeige.) Die wärtige Witterung ift für die Getreideernte ſehr un⸗ günſtig. er am Sonntag einen Ausflug unternahm, konnte feſt⸗ ſtellen, daß mit dem Roggenſchnitt bereits begonnen iſt. Auf man Felde ſteht die ruche ſchon in Haufen beiſammen. Hunds⸗ tagshitze wäre jetzt vonnölen. Der Regen, den wir in der Trocken⸗ periode im Frühjahr ſo notwendig hätten brauchen können, kommt wieder zur unrechten Zeit. In der verfloſſenen Nacht hat es wie aus Kübeln gegoſſen. Eine wahre Sintflut ging hernieder. Es iſt dringend wünſchenswert, daß Jupiter Pluvius ſeine Tätigkeit ein⸗ ſtellt. Die Getreideernte wird ſonſt auf das äußerſte gefährdet. * Aeber die Mißſtände an der Spahen- und Jungbuſchbrücke gehen ums fortgeſetzt Beſchwerden zu. Wir haben uns daraufhin an die maßgebende Stelle gewandt und folgende Auskunft erhalten: Die Klagen über die Willkür der farbigen Franzoſen an der Spatzen⸗ und Jungbuſchbrücke wurden vom hieſigen Standortkommando nach Ludwigshafen weitergegeben und um Abſtellung des Mißſtande⸗ erſucht. Auf dieſen Einſpruch hin kam der Generalſtabschef der 1. marokkaniſchen Diviſion nach Mannheim und erließ die Anord⸗ nung, daß die Seite der Brücke, auf der der Poſten ſteht, für den allgemeinen Verkehr geſperrt iſt, während die gegenüberlte⸗ gende Seite für den Fußgängerverkehr freigegeben wird. 4 Noch keine Liquldakion der Reichsgeſellſchaft für Obſtkon⸗ ſerven und Matmeladen. Die letzthin durch einen Teil der Preſſe aufgenommenen Gerüchte von der Liquidation der„Koma“ ſind, wie uns die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt mitteilt, verfrüht Das eralbt ſich übrigens ſchon aus der in dieſen Tagen bekannt gegebenen Entſchſießung des Reichsernährungsminiſters, einen Teil der dies 8 2 erbſtobſternte zu erfaſſen, um ihn der Maxmeladeinduſtrie zur Sicherſtellung des Bedarfs an Brotauf⸗ ſtrichmitteln zuzuleiten. Ein falſcher Hias. Seit acht Tagen gaſtiert im Apollotheater bibe der„Hias“. Der Darſteller des„Hias“, Herr Otto Will⸗ ner, hat mit ſeinem urſprünglichen, herzhaften Humor dieſe Figur zu einer volkstümſichen gemacht. Die Popularität des„Hias“ wird nun von einem Schwindler ausgenützt, der unter dem Vorgeben. er ſei der„Hias“, verſchiedenen Perſonen Wertgegenſtände heraus⸗ lockt. Es wird dringend vor dem Schwindler, nach dem bereits die Kriminalpolizei fahndet, gewarnt. Aus Ludwigshaſen. * Eine Wirteverſammlung ſetzte den Bierpreis folgender⸗ maßen feſt: Zm Lokal 65 Pfg. pro Liter, über die Straße 65 Pfg. (15 Pfg mehr als bisher, auf Liter 35 Pfg., jedes Glas Bier unabhängig von ſeiner Größe 5 Pfg. mehr. p. Das Unweiter am Samstag abend hat in verſchiedenen Ge⸗ genden der Pfalz große Verheerungen angerichtet In Haßloch zündete der Blitz und legte zwei Scheunen in Aſche. Auch in Ungſtein wükde ein Anweſen ein Raub der Flammen infolge Blitzſchtags. In Lambsheim zündete der Blitz an verſchiedenen Stellen. In der Weiſenheimerſtraße fuhr er in die Waſchkliche eines Hauſes und zerſtörte die Wäſcheſtücke. Ferner entzündete ein Blitz⸗ ſtrahl auf freiem Felde einen Fruchthaufen, der völlig nieder⸗ brannte. In Schweigen vernichtete der Blitz ebenfalls eine mit Erntevorräten gefüllre Scheune. Aue dem Lande. Bammental, 22. Juli. Ein von Wieſenbach zugezogener Tag⸗ löhner wurde über Mittag beobachtet, als er mit 5 5 Ruckſack be⸗ laden, welchen er mit einem Regenſchirm verdeckte, vom Reilsheimer Wald ſeiner außerhalb Reilsheim liegenden Wohnung zuſchritt. Da er ſchon länger im Verdacht des Wilderns ſteht, wurde einige Stunden ſpäter durch die Gendarmerie Hausſuchung vorgenommen. Im Schlafzimmer fanden ſich Fleiſch und Hinterſchenkel von 2 jungen Rehen eingeſalzen vor, während von der VBeute und dem Ruckſack nichts zu finden war; wahrſcheinlich hat der Wilderer, lt.„Heidelb. Tgbl.“, noch Komplizen, bei denen er das Wild verſteckte. en 22. Juli. Die am Bahnhof beſtandene Kontrolle für Lebensmittel iſt ſeit Samslag vollſtändig aufgehoben Achern, 23. Juli. Der früher in der Heilanſtalt Illenau untergebrachte, zuletzt beim Bezirksamt beſchäftigt geweſene Schreibgehilfe Wilh. Schuberg erwürgte ſeine Logiswirtin, die Kriegerswirwe Schmidt, und m dann Gift. Als man die Wohnung erbrach, fand man Frau Schmidt tot vor. Schuberg, der bewußtlos war, wurde wieder ins Leben zurückgerufen und nach Illenau überführt. * Bühl, 23. Juli. In der Transformatorenſtation in Ringel⸗ bach geriet der Bezirksmonteur Lott von hier mit der Starkſtrom⸗ leitung in Berührung und wurde auf der Stelle getötet. Konſtanz, 23. Juli. Der Stumpenſtreik hatte Erfolg. Die Raucher erhalten die Stumpen wieder zum alten Preis Handel und ifcüstrie Reichsbankausweis vom 15. Juli. Bestand an kursfähigem deutscaem Oeld und an Oold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. vermögen(n 1000 Mart) 9— 5 Metallbestanlal 1132898— 1571 darunter Gollili 1113068— 1461 Reichs- und Daxlehenskassen-Scheine 8931052— 7481¹ Noten ander. Bankbeen 3429 861 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 29 999332 407684 Lombarddarlenfen 65654— 60 Wertpapierbestanngaa 131468— 3381 Sonstiges Vermögeen 232346356— 34409 Verbindlichkeiten. Orundkapitalasl 1380000 2 Rücklagenn 99 496(unver. Notenumlauifkfkk 29596356— 221 10g Einlagen 9642901 408 6⁴48 Sonst. Verbindlichkeit. 3032438 106 773 Nach den in dem Ausweis der Vorwoche zutage getretenen. recht bedeutenden Entlaſtungen zeigt der vorliegende Ausweis der Reichsbank vom 15. Juli wieder eine Zunahme der Anlagen. Die geſamte Kapitalanlage erhöhte ſich um 494,2 Mill. M. auf 30 137,5 Mill.., die bankmäßige Deckung für ſich allein genom⸗ men um 497,7 Mill. M. auf 29 990,3 Mill. M. Auf der anderen Seite weiſen die fremden Gelder eine annähernd gleiche Stei⸗ 9642 der Anlagekonten auf, nämlich um 498,6 Mill. M. auf 642,9 Mill. M. Der ſchon in der Vorwoche zutage getretene Rück⸗ ſtrom an papierenen Zahlungsmitteln wuchs in der Be⸗ richtswoche in erfreulicher Weiſe, eine Erſcheinung, die ſich indeſſen daraus erklärt, daß der Abfluß in den beiden letzken uniwochen außerordentlich groß geweſen iſt. In der Bericht⸗woche ergab ſich eine Abnahme der im Verkehr befindlichen Banknoten⸗ und Darlehenskaſſenſcheine um insgeſamt 376,4 Mill. Mark gegenüber 137 Mill. M. in der Vorwoche und 142,3 Mill. M. in der zweiten Juliwoche des Vorfahres. Im einzelnen verminderte ſich der Umlauf an Noten um 224,1 Mill. auf 29,528,% Mill. und der Umlauf an Darlehns⸗ kaſſeuſcheinen um 158,0 Mill. auf 11 885,5 Mill.&4. Der orrat ging weiter um 1,5 Mill. A. auf 1,118,1 Mill. zurück. Die Beſtände an Reichskaſſenſcheinen und Scheide⸗ münzen zeigten, wie üblich, nur unweſentliche Veränderungen. Der Beſtand an Darlehnskaſſenſcheinen exmäßigte ſich in der zweiten Juliwoche um 230,6 Mill. auf 20,915,4 Mill. Y Ein dieſer Abnahme eutſppechender Betrag von Darlehnskaſſeuſcheinen wurde der Darlehnskaſſe von der Reichsbank zurückgegeben, die ihrer⸗ ſeits, wie oben erwähnt, einen Rückfluß ſolcher Scheine aus dem Ver⸗ kehr in Höhe von 155,3 Mill./ zu verzeichnen hatte. Die Beſtände —44 an Darlehnskaſſenſcheinen verminderte ſich auf 8909, . Badiſche Anilin-⸗& Soda-Jabrik Ludwigshafen am Ahein. Die Firma gibt uns bekannt, daß ihr Prokuxiſt, Herr Wilhelm Erxrath nach 45jähriger Tätigkeit ſeine Stellung bei ihr aufgegeben Dat, um ſich ins Privatleben zurückzuziehen. Seine Unterſchrift iſt da⸗ mit erloſchen Ihr laugiähriger Prokuriſt und verdienter Mitarbeiter, Herr Adolf Stöpler iſt nach längerem Leiden aus dem Leben ge⸗ ſchieden. Gleichzeitig zeigt die Firma an, daß ihr bisheriger Prokuriſt, Herr aun Waibel als ſtellvertretender Direktor in den Vor⸗ ſtand der Geſellſchaft berufen und die Herren Richard Baacke, Dr. Hans Freſe, Dr. Carl Krauch, Dr. Kurt Schumaun, Dr. Victor Villinger und Karl Weiß die Ermächtigung erhiel⸗ ten, die Firma per prycura nach Maßgabe des§ 18 des Geſellſchafts⸗ vertrages in Gemeinſchaft mit einem Direktor bezw. einem ſtellver⸗ tretenden Direktor oder einem Prokuriſten rechtsgültig zu zeichnen. Maunnheimer Effektenbörſe. Kleines Geſchäft war heute in Aktien der Ver. Freiburger Zie⸗ gelwerke zu 675. Sonſt waren Induſtrieaktien ziemlich unverändert. Von Brauereien waren Eichbaum und Schwartz Speyer hoher begehrt Wasserwürme des Rheins 1800. Mitgeteilt von Bade-Anstalt Herweck. PFTwCC ͤ— Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli Pogelstatlon vom Datum Abeln 10. 20. 21. 22 28. 24. 55 Sobusterinses 205 2075 27% 2¼72 Abende 6 Uhr „„„„„%% Hachm. 2 Uar Bauen„„„ 1% Lachm, 2 Uhr MHannhem ꝗ 45.8.76.71.55.68 Forgens 7 Uur Halne„„41„.-B. 12 Unr Kaussn„„„ Vorm. 2 Uhr, Küis„„„„„„„„„„ NMachm. 2 Bhr vom Neokar: Hannbem.83 4˙ 463.54.52.58 vorm. 7 Bur Hellhronn.59.52.88 6. Vorm. 7 Uur + ˙ Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 25. Juli: Wolkig, vielfach Sonne, angenehm. 26. Juli: Veränderlich, kühl. 27. Juli: Bolkig, teils Sonne. Strichweis Regen. 28. Juli: Wolkig, Temperatur kaum verändert. 29. Juli: Teil heiter, warm. 80. Juli: Wolkig, teils bedeckt. Strichweis Regen. Warm. 31. Juli: Veränderlich, warm. 1. Anguſt: Wenig verändert. Ziemlich warm. 2. Auguſt: Teil Sonne, teils Regenfälle. Warm, windig. Witterungsbarleht. ar⸗ deeee eeneeeeree eeeee —* Teater Uente Hieger-—— semerkungen stand Ne vonlag des vor batum e morgens] in der 1r 7 Uhr e⸗ Maobt Uter auf 5 Wind Bewül mm Arad.Grad.] den am grad 0. kung 18. Jl 2880 17% 13. 25 22,5 etit helter 19. Jull 753,2 16,8 14.5— 25, 33 fſhelter 20. Juff 75,½ 174 16, 10.2 29.8 S4 aumh eee 21. Jufi 7575 13.2 125.5 22.5 852 bPewölkt n„„„ 2J. Jul. 782,1 1½61,5 203 15.5 ai keülbe 1 Deffeutlich e Aufforderung. Bekauntmachung. latz Amtliche eröffentlihungen der Stadtgemeinde Freitag, den 25. Juli gelten folgende Marken: I. Für die Verbraucher. Speiſezl: Für ½0 Liter zu M..70, die Kolonjalwaren⸗ Marke 188 in den Kolonialwaren⸗Geſchäften 901—1109. Trockenmiſch: ½ Pfund(zum Preiſe von M..75 das Pfund) die Marke 11 der Milchkonſervenkarte in den Milch konſerven⸗Verkaufsſtellen 85, 87—165. kderbohnen und Haferflocken: Für 250 Gramm Hafer⸗ cb und 250 Gramm Ackerbohnen 125 Erſaß für ber flocken Kartoffel) die Marke 23 der Kartoffelerſatzkarte in den ee—1109. Die Preiſe ſind— M..25, für Haferflocken 62 Pfg., für das d. 1 125 Gramm(das Pfund zu M..30), die Marke 4485 in den Kolonialwaren⸗ Geſchäften—1109. Butterſchmalz: Für ½ Pfund(Verbraucherpreis M..10) 3 85 in den Butterverkaufsſtellen 801 bis 877. Auslands-Erbſen: Die Neſtbeſtände markenfrei in den Kolonialwarengeſchäften—1109. Butter: Für ½ Pfund Butter die Buttermarke 85 in den Butterverkaufsſtellen 701—800. Der(Verbraucherpreis M. Flr 1 Pfand muel dsmehl Preiſe von 82 ehl: un slandsmehl zum Preiſe ennig in den— und Mehlſpezial⸗ geſchäften die Kolonialwarenmarke 184. Brot: Für je 750 Gramm Brot die Brotmarken—3. Aiehl: Bi 200 Gramm Mehl die Mehlmarke 2. Mager⸗ oder Buttermilch: Für ½ Liter die Marke 36. II. Für die Verkaufsſtellen. Zur Abgabe ſinb bereit: ae: Für die Muchkonſerven⸗Verkaufsſtellen 166 bis am Freitag, den 25. ds, von vormittags —12 Uhr und nachmittags—4 Uhr bei A. Böhmer, Binnenhafenſtraße 8. Kopfmenge Pfund.(Das Belt: Bür 10 5 15 2. arine(das Pfund zu M..10) 1 r ½s Pfun a. e(das 5 ſür die Fellverkaufeſtellen 85, 87—350 am Freitag, den 25. 5s., im Verkaufslager Q 2, 5, von vormittags 9 Uhr ununterbrochen bis 3 Uhr nachmittags. Nach dieſer Zeit iſt die Ausgabeſtelle geſchloſſen. Körbe und Kleingeld mitbringen. Reiſebrotmarken. Solauge der Streik der Aushilfsangeſtellten dauert, kann ein Umtauſch der alten Reiſebrotmarken in neue na⸗ turgemäß nicht ſtattfinden. Bevor die alten Reiſebrot⸗ marken in Mannheim für verfallen erklärt werden, wird dies rechtzeitig in den Zeitungen bekannt gemacht. Nur für den dringendſten Reiſeverkehr findet beim Verkehrs⸗ verein Rathausbogen 47¼48 eine beſchränkte Ausgabe von Reiſebrotmarken gegen gewöhnliche Brotmarken ſtatt. Die Anſtalten, 1 0 in der vorigen Woche Bezugs⸗ ſcheine für Kartoffeim erhielten, müſſen dieſe alsbald einem Händler übergeben. Die Händler en die Kartoffeln dann unmitt im Lager Mangiſt in der Güterhallen⸗ ſtraße gegen Bezahlung abholen. Stäbtiſches Lebensmittelamt C 2. 16,/8 ——— Im Hauptfriedhof hier gelangt im 2. Teil die 2. Abteilung, enthaltend: a] die Gräber der in der Zeit vom 1. November 1896 bis 16. Oktober 1897 verſtorbenen Erwachſenen, b) die bereits einmal verſchonten Gräber von in der Zeit vom 20. Juli 1861 bis 31. Dezember 1863 ver⸗ ſtorbenen Erwachſenen zur Umgrabung. Gegen Entrichtung der Verſchonungsgebühren, die für die erſte Verſchonung 25, und für die zweite Verſchonung 50 betragen, werden die Grä⸗ auf eine weitere 2iährige Ruhezeit verſchont. Anträge hierwegen ſind bis längſtens 15. September 2. Stock, Zimmer 51 zu ſtellen; ſpäter einkommende Anträge werden nicht berückſichtigt. Grabdenkmäler, Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Verſchonung nicht beautragt wird, ſind bis längſtens 15. September 1919 zu entfernen. Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die 1 entfernten Matertalten geeignete Verfügung effen. St. 18 Mannßhetim, den 10. Inli 181g. Friedhofkommiſſton. Sparen ste! Rein Schaden durch Finbruch „Heimschützer“ sichert Alles: jeden Raum, jeden diegenstand! Tür, Fenster, Hof, Garten, Stall. Schnell, leicht u. Uberall sof. anzubringen. Apparat Mark.50, 10 Patronen 50 Pfennig. Hüntler u. Wiederverkäufer gesucht. .A. bantell, Mannh-Feulenheim, Haupistr, 136. 88198 Keine Wanze mehr z 50 nur mit Kammerjäger Berg's Nicodaal I u. IIzu erzielen Nestlose Wanzen- u. Brutverniditung. Erfolg verblüffend. Rinderleicht anzuwenden. Gesetzlich geschützt. Viele Dankschreiben. Doppefpack M..50 Ausreichend für—3 Zimmer und Betten. Sios Verkauf: Drog. 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Bom Wahlrecht ausgeſchloſſen iſt derienige, 1. der nicht im Vollheſitz der Geſchäftsfähigkeit iſt; 2. dem die bürgerlichen Ehrenrechte oder die Fähig⸗ ſind; 3. gegen den wegen eines Verbrechens oder Verge⸗ hens das Hauptverfahren eröffnet iſt, wenn die Verurteiluna die Entziehung der blülrgerlichen Ehrenrechte zur Folge haben kann, bis zur Been⸗ digung des Verfahrens: 4. der wegen eines die öffentliche Achtung entziehen⸗ den oder wegen eines gegen die eigene Kirche ver⸗ übten Vergehens zu einer Freiheitsſtrafe verur⸗ teilt worden iſt, bis zum Ablauf des fünften Jah⸗ res nach erſtandener Strafe; 5. der wegen Verachtung der Religion oder der evan⸗ geliſchen Kirche oder wegen unehrbaren Lebens⸗ wandels öffentliches Aergernis gegeben bat und deshalb durch vechtskräftige Entſcheidung des Kir⸗ cheugemeinderats oder des Kirchenvorſtandes für ausgeſchloſſen erklärt worden iſt; 6. dem das Wahlrecht zufolge kirchengeſetzlicher Vor⸗ ſchrift abgeſprochen iſt; 7. der mit Bezahlung kirchlicher Umlagen ohne Stun⸗ dung über ein Jahr lang im Rückſtand iſt. 5 Es ergeht hiermit au alle wahlberechtigten Mit⸗ alteber der evang. Kirchengemeinde Mannheims die Aufforderung, ſich in der Zeit vom 28. Juli bis 11. Auguſt d. J. mündlich oder ſchriftlich zum Eintrag in die Wähter⸗ liſte anzumelden. Mündliche Anmeldungen werden auf dem Gemeindebürdo R 8, 3 an den Wachentagen von 8 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends entgegen genommen. Die Aumeldungen werden tunlichſt ſchriftlich erbeten unter Angabe des Vor⸗ und Zuna⸗ mens, des Standes, der Wohnung und des Geburts⸗ tages. Im Laufe dieſer Woche werden allen zur Kirchenſteuer veranlagten Perſonen Anmeldekarten mit der Poſt zugeſandt werden. Wahlberechtigte, die eine Karte nicht erhalten haben, können Vordrucke beim Gemeindebüro R 3, 3, den Geiſtlichen und den Kirchendienern ſowie am Schluß ſeden Gottesdienſtes erhalten. Auf Wunſch erfolgt ſchriftliche Zuſendung. Wer ſich nicht anmeldet, darf nicht wäßlen, ſerwſt wenn ſeine Wahlberechtlaung unbeſtritten iſt. Ess Mannheim, den 21. Juli 1919. Evaug. Kircheugemeinderat: Renz; Stabdtpfarrer. Sohneiderin Frau ſucht Heimarbeit(auch für nimmt zum Waschen u, Damenſchneiber). Gefl. Zu⸗ Bügeln an.. 40 keit zur Bekleidung öffentlicher Aemter aberkannt . Meinharò Geiler Finangſekretur AHäthe Geiler geb. Meudòel Vermahlte. B6003 Olas Karteu. Julia Baumann Carl Noiebohm Verlobßte Dult 7949. — Hanbteilſtr. 3 — 45⁴44 Srtebarg, 7 Else Zabbai Richard Heß Verlobte Andernach a. Rh. 2. Zt. Mannheim Obere Clgnetstr. 16 B6116 e Manubeim Lange Rötterstr. 12/14. juli 1919. Käte HFuchs Robert Weldter Verlobte Haſmersheim a. Neckar B6161 Mannheim Mannheim, Niittelstrase 2 den 24. Juſi 1919. Leere Risſen in jeder Größe werkauft 4808 ſchriften u P. 8. 58 an die Uhr. Geſchäftsſt lle. B5884 Ju ſprechen von Valenin Fahlhusch, i H —..—— —— schieden ist. Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass unsere liebe, treubesorgte Mutter, Grossmutter und Schwiegermutter, Prau Magdalene junge geb. 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Sowohl in Mannheim als auch auswärts wurden bereits namhafte Beiträge gelelſtet, wofür auch hier herzlicher Dank ausgeſprochen werden möge. Doch kann das Werk erfolgreich nur dann durchgeführt werden, wenn uns noch weitere Mittel zugehen. Darum richten wir an die evang. Glaubensgenoſſen von nah und ſern die Bitte, das Heim zu unterſtützen durch einmaligen oder regel⸗ mäßigen Geldbeitrag, durch Stiſtung von Einrichtungsgegenſtänden, Möbeln, Weißzeug u. a. oder durch Zuwendung von Lebensmitteln, namenilich vom Lande. Geldbeträge wolle man richten an das Konto des Evang. Waiſen⸗ heimes bei der Städt. Sparkaſſe, andere Gaben an das Heim, Roſengarten⸗ ſtraße 21, Anfragen an Profeſſor Wendling, Friedrichsring 36, Fernſpr. 2713. Mannheim, 28. Juli 1919. Verein„Evang. Waiſenheim“ Wir bringen ab Freitag den grossen ungarischen Pracht Film Nelgerta zur„ Palasi-Theater =3 Vorträge= von Sigfrid Hermann. J. 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