3— 1919.— Ar. 338. Hauptſchriftlettung: Dr. Pritz Soldenbaum. Derantwortlich für Poliick: J..; R. Schen Feuilleton: i..: f. Maderne, für Cokales und den dertgen kebeeneler Teil! R. Schön —— Badiſche Neueſte Nachrichten A reiſei Dle Aolonel 50 und Keemen ft2 1 Fainsgslat verglt 15 von Handel: Franz Kircher, für Finzeigen: Anton Erleſer. Druck und Verlag: Druchereſ Pr. Baas Maus⸗ mistags 21 Kn eſtimmt Stellen heimer Peneral-Hngeiger G. m. b. H. ſamtflich in Mannzelm. Draßt-Flbra Seneral⸗finzelger Hannbeis. 3 7787 Poſſcdecr keonte He. f7860 Narleabe in aben.— Ferwſpredher Aut Namhel Ie.—- Amtliches Verltündigungsblatt Poftbezug: Viersel..cirfäl. Bafelhrngegesbe. B0l berf Peſtabgehen M..0 Gaz He 40 e. Die Wahrheit iſt im Aumarſch. Der Vertrag von Verſailles legt es Deutſchland auf, von der Forderung des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Elſäſſer und Lothringer abzuſtehen. Deutſchland hat gezwungenermaßen verzichtet; aber die eigentlich Beteiligten, die Elſäſſer und Lothringer, verzichten ſie gleichfalls? Frankreich will die Welt glauben machen, daß die Elſaß⸗Lothringer das Recht der Selbſtbeſtimmung nicht in Anſpruch nehmen, weil ſie ſich in den Novemberkundgebungen deutlich und einmütig ausge⸗ ſprochen hätten. Auf dem Straßenpflaſter iſt das Geſchick der Elſäſſer und Lothringer entſchieden worden. Eine künftige Geſchichtsſchreibung wird nachweiſen, wieviel Wahrheit und wieviel Dichtung in jenen Novembertagen gewirkt hat, wer die Drahtzieher und der wohleinſtudierten Feſt⸗ lichkeiten geweſen ſind, ein wie bedeutender Teil der Bevölke⸗ rung entweder aus Berechnung oder Angſt die patriotiſchen Gebärden mitmimte oder ſchweigend im Hintergrund ver⸗ harrte. Jedenfalls iſt weder das ganze Volk zu Wort ge⸗ kommen, noch iſt der theaterhafte Novemberrummel ein Staatsakt geweſen. Wenn die Franzoſen glauben, daß ſie mit dieſem eleganten Luftſprung die ganze unliebſame Frage des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechtes überhüpft haben, werden ſie zu gegebener Zeit erfahren, daß ſie ſich ſehr geirrt haben. Zwar augenblicklich, wo die Militärdiktatur auf dem Lande laſtet, der Denunziant Stütze und Liebling iſt, Ausweiſung und Internierung ohne Rechtsverfahren über jeden Bürger verhängt werden können, muß die Stimme des Volksrechts ſchweigen. Aber der Ge⸗ danke iſt da, er wird wieder an die Oberfläche kommen, er wird den franzöſiſchen Annexioniſten als ſchreckhaftes Ge⸗ ſpenſt erſcheinen, das man verfolgen, aber nicht erſchlagen kann. Schon grollt und wetterleuchtet es in der Tiefe. Die Elſäſſer und Lothringer, die ſich ſtets als„Objekt“ der deut⸗ ſchen Oberhoheit fühlten und demgemäß der Einfügung ins deutſche Staatsganze widerſtrebten, ſehen heute ein, daß ſie zwar den Herrn, aber nicht die Fremdherrſchaft gewechſelt haben, daß ſie nach wie vor„Objekt“ ſind, daß ſie jetzt im zentraliſtiſchen Frankreich noch weniger auf eigenen Füßen ſtehen können als im bundesſtaatlichen Deutſchland. Ob der elſäſſiſche Haſe als Pfeffer oder als Braten ver⸗ ſpeiſt wird, kann dem Opfertier gleich ſein, meinte neulich melancholiſch die Straßburger Zeitung„Die Republit“. Das Weſentliche am Schickſal des Haſen iſt eben, daß er ungefragt verſpeiſt wird. Die elſäſſiſche Preſſe freilich, welche im No⸗ vember ſo voreilig und überſchwenglich ihre Befreiungsgrien ſang, findet heute nicht den Rückzug zum Gedanken der offe⸗ nen Selbſtbeſtimmung und behilft ſich mit dem Eintreten für Sonderrechte, Eigentümlichkeiten, Vorbehalten gegenüber der gleichmacheriſchen Walze des franzöſiſchen Einheitsſtaates. Die ſozialiſtiſche Preſſe allein wagt es, von dem verpönten Gedanken der Wilſonſchen Selbſtbeſtimmung zu ſprechen, wenn auch der Zenſor dem Ausſprechen dieſer unbequemen Forderung ſich mit Macht entgegenſtemmt. Der Mülhauſer „Republikaner“ nahm am 19. 6. Stellung zur Frage in einem längeren Artikel, der, von der Zenſurſchere arg verſtümmelt, folgende bedeutſame Sätze enthielt: „Wir ſind damit einverſtanden, daß Deutſchland bezüglich Eſſaß⸗Lothringens keinen Anſpruch erheben kann. Infolge⸗ deſſen ſind wir ſtets beſtrebt geweſen, in den jetzigen Friedens⸗ ſchluß mit Deutſchland nicht einzugreifen, um Deutſchland nicht den geringſten Anlaß zu Verſchleppungen geben zu können. Dies iſt der Grund unſeres bisherigen Schweigens. Wir möchten aber 8 daß die alliierten und aſſoziierten Mächte unſer Verhalten falſch auffaſſen können.“ Hier folgt nun eine Zenſurlücke von ziemlich erheblichem Umfang, die offenbar nur derart gedeutet werden kann, daß das Mülhauſer ſozia⸗ liſtiſche Blatt nach wie vor grundſätzlich am Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker feſthält und auch auf das Selbſtbeſtimmungsrecht der Elſäſſer und Lothringer keineswegs verzichtet. Die Straßburger„Freie Preſſe“, das Bruderorgan des Mülhauſer„Republikaner“, beſtätigt dieſe Auffaſſung ausdrücklich und meint: 95 „Warum der geſtrenge Herr Zenſor einen derartigen Ge⸗ dankengang, der eigentlich ein Selbſtverſtändliche⸗ enthält, unterdrückt, iſt lediglich ſein eigenes Geheimnis.“ Diefer ſelbſtverſtändliche Gedankengang, den die Franzoſen erledigt zu haben glauben, iſt alſo nicht tot. Er wird ſeine Auferſtehung feiern, mögen auch die Wächter des Annexionis⸗ mus noch ſo eifrig ſein Grab hüten. Engliſche Prokeſtkundgebungen für die ſoziallſtiſchen Republiken Europas. Amſterdam, 23. Juli.(WB.) Den engliſchen Blättern vom 21. Juli zufolge fanden am Sonntag die erſten Proteſt⸗ kundgebungen gegen die Intervention in Rußland ſtatt. In einer Proteſtkundgebung auf dem Trafalgar Square in London, die von der Londoner Arbeiterpartei und dem Londoner Gewerkſchaftsrat veranſtaltet wurde, wurde eine Entſchließung angenommen, in welcher u. a. die Repu blit in Rußland, Deutſch⸗Oeſterreich, Ungarn und anderen Län⸗ dern willkommen geheißen und erklärt wird, daß es die Pflicht der Arbeiterklaſſe aller Länder ſei, die Einſtellung aller militäriſchen Operationen gegen die ſozialiſtiſchen Repu⸗ bliken Europas und die Aufhebung der Blockade zu verlangen. Der Arbeiterabgeordnete Clynes erklärte im einer in Portsmouth gehaltenen Rede: Wenn der Völkerbund nur ein Bund der Erdberer würde, würde er keine Sicherheit gegen eine Wiederholung der ſchrecklichenErfahrungen, die wir durch⸗ emacht haben, bilden. Deutſchland und Rußland müßten itglieder des Völkerbundes werden, in dem alle Nationen der Welt vertreten ſein müßten. Engliſches Unterhaus. London, 24. Juli.(WB.) Unterhaus. Long erklärte, er ſei ſich der wachſenden Wirkſamkeit der ruſſiſchen Sowjet⸗ Republik im weſtlichen Teile der Oſtſee wohl bewußt. Der Zweck der britiſcher Kriegsſchiffe an der Oſtſee ei der, nicht herausgeforderte Ueberfälle gegen die Küſten⸗ der baltiſchen Eiaaten und Finlands, ſowie eine Unter⸗ brechung in der Verſorgung der Bevölkerung der Randſtaaten mit Nahrungsmitteln u. die Ausbreitung des bolſchewiſtiſchen Militarismus zu verhindern. Bonar Lam teilte mit, die Lage in den Kohlenderg⸗ werken ſei wie folgt: 6 Schächte ſind erſoffen, 17 Schächte drohen zu erſaufen. In 2 Schächten wurden die Pumparbeiten eingeſtellt. Dadurch befinden ſich auch dieſe Schächte in Ge⸗ fahr. In Lancaſhire und Nottingham iſt die Lage unverändert. In Nord⸗Wales befindet ſich noch ein großer Teil der Arbeiterſchaft im Ausſtand. Es iſt jedoch be⸗ ſchloſſen worden, die Arbeit wieder aufzunehmen, durch eine Entſcheidung, die bezüglich der von den Arbeitern vorgebrach⸗ ten Beſchwerden getroffen worden iſt. Der Vollzugsausſchuß der Bergarbeiter wird morgen mit Lloyd George und Long zuſammentreffen. Chamberlain fährte aus: Die Frage der direkten Unterſtützung des Ausfuhrhandels nach Oſteuropa werde ſorgfältig erwogen, aber angeſichts der augenblicklichen Lage, der Verpflichtungen Großbritanniens im Auslande und des Standes der britiſchen Valuta in den Ländern, aus denen England Lebensmittel und Rohſtoffe einführen muß, ſei größte Umſicht nach Handelstransaktion anzuwenden. London, 23. Juli.(WB.) Unterhaus. Die Finanzvor⸗ lage wurde in dritter Leſung angenommen. Chamberlain betonte, Großbritannien habe durch die Ausdehnung des Reichsvorzugsſyſtems auf den Märkten der Mandatsgebiete keine Vorteile vor den anderen Mitgliedern des Völkerbundes erhalten. Das Vorzugsſyſtem gelte lediglich für Waren, die Mandatsgebieten auf den britiſchen Markt gebracht werden. Amerikas Mandak für einen Teil der früheren Türkei. Bern, 23. Juli.(WB.) Nach der„Daily Mail“ hat Wilſon Clemenceau davon in Kenntnis geſetzt, daß Amerika erſt nach einer gewiſſen Zeit das Mandat für irgend einen Teil des früheren otomaniſchen Reiches übernehmen könne. Wilſon habe die beſte Zuverſicht, daß inzwiſchen die Alliierten die Ordnung in dieſem Gebiete aufrecht erhalten würden. Deulſchlands Julaſſung zum Völkerbund. Berlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem Bericht des Deputierten Renaudel in der Sitzung des Friedensausſchuſſes der Kammer vom 21. Juli geht her⸗ vor, daß Deutſchland nach dem 1. Oktober zum Völkerbund zugelaſſen werden ſoll. Die Auslieferung Hindenburgs, Ludendorffs und des Kron⸗ prinzen wird nicht verlangt. Berlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büry.) Der Korreſpondent des„Daily Erpreß“ in Paris berichtet ſeinem Blatte, daß der Kronprinz, Hindenburg und Ludendorff nicht auf der Liſte derienjgen beſſanen ſtän⸗ den, deren Auslieferung durch die aſſiciierten Mächte verlangt würde. die Lage im Oſten. Anzufriedenheit mit der Regierung Almanis. Berlin, 24. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der bal⸗ tiſche Preſſedienſt meldet: Die Beendigung der Feindſeligkeiten zwiſchen livländiſchen und eſtniſchen Truppen und die Uebernahme der Regierung durch Herrn Ulmanis hat, wie uns aus Libau gemeldet wird, im Lande die erſehnte Ruhe noch nicht ge⸗ bracht. Die Umwandlung der Landeswehr, die bekanntlich ihre Beziehungen zu den deutſchen Verbänden löſen ſollte und einem engliſchen Oberkommandierenden unterſtellt iſt, wird am heutigen Tag abgeſchloſſen ſein. Die Ententekommiſſion verlangt nun den ſofortigen Beginn der Räumung Kurlands durch die deut⸗ ſchen Fruppen. Zu dieſem Ende iſt eine gemiſchte Kommiſſion ge⸗ bildet worden. Das ſcheint uns ein Verſtoß gegen die unter Teilnahme der Entente⸗Vertreter zuſtande gekommene Abmachung zu ſein, wonach Landeswehr und deutſche Truppen zunächſt zum Kampf gegen die Bolſchewiki eingeſetzt werden ſollten. Infolge dieſes Umſtandes iſt die Stimmung in Riga ſehr nervös geworden, und die Neigung der Bevölkerung— zumal der deutſch⸗baltiſchen — das Land zu verlaſſen, wächſt. Ober auch Herrn Ulmanis' eigene Volksgenoſſen, wenigſtens ſoweit ſie auf dem flachen Lande leben, ſind mit ihm unzufrieden. Herr Ulmanis, der neuerdinas vergeſſen zu hiben ſcheint, daß er ſelber im Herbſt das Verbleiben der deutſchen Truppen erbeten hatte, damit ſie ihn und ſeine Regie ⸗ rung vor den Bolſchewiſten ſchützen, will dieſen Schutz jetzt durch eigene lettiſche Truppen ausgeübt wiſſen und haß deshalb eine all⸗ gemeine Mobiliſation angeordnet; aber dieſe Mobiliſation iſt auf dem Lande äußerſt unpopulär. der Aeichsverband der deulſchen zudufttie zu den Sleuereukwürſen. Zu den der verfaſſunggebenden Nationalverſammlung vorgelegten Steuerentwürfen hat der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie Stellung genommen. Der in dem Entwurf eines Geſetzes über eine Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs zur Durchführung gelangte Gedante der nahezu vollſtändigen Wegſteuerung des Ver⸗ mögenszuwachſes gibt zu den ſchwerſten Bedenken Anlaß. Infolge des Geldwertſturzes liegt in Wahrheit nur ein ſchein⸗ barer, ziffernmäßiger Zuwachs vor; zur Erzielung des frühe⸗ ren Umſatzes bedarf der Unternehmer bei den ſehr geſtiegenen Löhnen und Rohſtoff⸗ und das drei⸗ bis vierfache Betriebskapital. Die Wegſteuerung des Zuwachſes führt mit Notwendigkeit zu Betriebseinſchränkungen und um⸗ fangreichen Krbelterentlefangen. Die Induſtrie wird außer⸗ dem außerſtande ſein, das ihrige zur Erfüllung der ſchweren finanziellen Friedensbedingungen beizutragen, das gleiche gilt für Handel und Landwirtſchaft, die ohne erheblich ver⸗ größerte Betriebsmittel ſich nicht werden emporarbeiten kön⸗ nen. Die Erfüllung der Friedensbedingungen wird alſo 8 beabſichtigten ſteuerlichen Maßnahmen in Frage geſte Der Neichsverband hält daher die Rückkehr zu den Sätzen der Zuwachsbeſteuerung des Kriegsſteuer⸗ geſetzes vom 21. Juni 1916 für unumgänglich und bean⸗ tragt außerdem zur Aufrechterhaltung der Leiſtungsfähigkeit der Unternehmungen die Feſtſetzung von zwanzig Jah ⸗ resraten für die Zahlung Zuwachsſteuer, ſoweit der Betrag derſelben zu Betriebszwecken verwendet wird. Damit würde die Benachteiligung der Einzelperſonen gegen⸗ über den nur mit der Mehrgewinnſteuer belaſteten Geſell⸗ ſchaften wenigſtens zum Teil beſeitigt werden. Für die Ge⸗ ſellſchaften wird aus den voraufgeführten Gründen Neseneden des Höchſtſatzes auf 70 Prozent gefordert. Der eichsverband legt ferner großes Gewicht auf die Aufnahme der Vorſchriften der 88 19 Abſatz 2 und 20 Abſatz 2 der Aus⸗ führungs⸗Beſtimmungen zum Geſetz über eine außerordent⸗ liche Kriegsabgabe für das Rechnungsjahr 1918 in das Geſetz ſeblſt, und zwar ſowohl bei der Mehrgewinn⸗ wie bei der Zuwachsſteuer; er beantragt ferner eine die Wertminderung des Geſamtunternehmens berückſichtigende Ergänzung dieſer Bilanzierungsgrundſätze, insbeſondere muß die Zuläſſigkeit der Abſetzung des Betrages der in einem Kriegsgeſchäftsſahr realiſierten ſtillen Reſerven aus der Friedenszeit vom An⸗ fangsvermögen für die Einzelperſonen außer Zweifel ge⸗ ſtellt werden. Zu verſchiedenen anderen Beſtimmungen der Kriegs⸗ ſteuergeſetze ſind vom Reichsverband Verbeſſerungsvorſchläge gemacht worden. Von Einzelanträgen zum Entwurf eines Erbſchaftsſteuergeſetzes hat der Reichsverband Ab⸗ ſtand genommen und nur darauf hingewieſen, daß die Höhe der Sätze dieſes Entwurfes gleichfalls die Gefahr einer über⸗ mäßigen Schwächung des für die Induſtrie unentbehrlichen Betriebskapitals mit ſich bringt. Beim Grundwechſel⸗ ſteuergeſetz legt der Reichsverband Wert auf die Be⸗ ſeitigung der Vorſchrift des§ 8 des Entwurfs(Beſteuerung der toten Hand), ſoweit Geſellſchaften in Betracht kommen. Die Intereſſenvertretung dem Rayonſteuergeſeß ge⸗ genüber überläßt der Reichsverband den in den zu entfeſti⸗ genden Plätzen anſäſſigen Firmen und Verbänden, und die Beurteilung der Verbrauchs⸗ und Vergnügungs ⸗ ſteuervorlagen den unmittelbar beteiligten Kreiſen. Die am 14. ds. Mts. erfolgte Veröffentlichung des Entwurfs eines Geſetzesüber das Reichsnotopfer hat dem Reichs⸗ verband Veranlaſſung gegeben, gegen die alsbaldige Er⸗ ledigung dieſer Vorlage noch in dieſer Tagung nachdrücklich Einſpruch zu erheben. Die Beurteilung dieſes in das geſamte Erwerbsleben tief eingreifenden Beſteuerungsplanes muß der noch zu wählenden verfaſſungsmäßigen Volksvertretung. dem Reichstag, vorbehalten bleiben. Deulſches Reich. Die unhallbaren Verkehrs zuſtände. Die Abgeordnete Frau Klara Mendt hat folgende Anfrage an die Regierung gerichtet: „Die Zuſtände auf den Eiſenbahnen ſpotten ſeder Beſchreibung: Von der Ueberfüllung der Wagen ganz zu ſchweigen, iſt vor allem jede Auflöſung einer dienſtlichen Ordnung zu beklagen. Die Beamten haben keine Autorität dem Publikum gegenüber und verſuchen auch nicht im entfernteſten, geordnete Zuſtände herzu⸗ ſtellen. Fahrgäſte mit Fahrkarten 3. und 2. Klaſſe ſizen in den Ab⸗ teilen 2. und 1. Klaſſe, die Inhaber der betreffenden Klaſſen ver⸗ mögen nicht zu ihren Plätzen zu kommen. Die Vorſchriften über Rauchen und Nichtrauchen werden nicht mehr eingehalten, das Fahrperſonal ſteht hilflos und ohne den Willen zur Ordnung da⸗ es wendet ſich höchſtens gegen den mit berechtigten Anſprüchen an ihn herantretenden Fahrgaſt. Kranke und Leidende, und Frauen mit Kindern werden in der unerhörteſten Weiſe benachteiligt. Bei dem nach Friedensſchluß wieder beginnenden Verkehr mit dem Ausland können dieſe Zuſtände im Intereſſe unſeres Anſehens unter den Nationen nicht weiter beſtehen bleiben. Sind der Reichsregierung dieſe Zuſtände bekannt und gedenkt die Reichsregierung irgendwelche Schritkle bei den Regierungen der Länder zu unternehmen, um wieder Ordnung in den Eiſenbahnbetrieb zu bringen?“ ueber die Zuſtände im beſetzten Kehler Brückenkopfgebiet teilt der„Karlsr. Ztg.“ eine aus dem Brückenkopfgebiet zurückkeh⸗ rende Perſönlichkeit u. a. mit: Auffallend iſt zunächſt an allen Plätzen die ſtarke Beſetzung mit Militär. Vahnhöfe, Poſtanſtalten, Rathäuſer uſw., alle wichtigen und Wege ſind mit Wachmannſchaften eradezu überfüllt; an allen Punkten von Bedeutung ſind zahlreiche Kanonen und Maſchinegewehre aufgeſtellt. Verhaltungsmaßregeln ſcheinen die Beſatzungstruppen überhaupt nicht zu haben, es ſei denn die, daß ſie vollkommen ſchalten und walten dürfen. wie es ihnen be⸗ liebt. Dabei zeichnen ſich beſonders die weißen Franzoſen aus, während die Schwarzen ſich zurückhaltender benehmen. So findet man denn nicht nur vereinzelt mutwillig demolierte Gebäude, zu⸗ ſammengefahrene Scheunen und Tore. vpöllig vernichtete Gärten. Die Bebauung der Felder wird nahezu illuſoriſch, dadurch daß die Soldaten auf ihren Märſchen mitten durch eben beſtelltes Gelände ziehen oder auch auf den Aeckern und Wieſen Reitübungen ab⸗ halten. Die Verärgerung darüber, daß es ihnen nicht im mindeſten elingt, Sympathien zu gewinnen, hat die Franzoſen in eine wahre er wae swut getrieben. Alle Vorſtellungen, daß ſie mit i ren militäriſchen Uebungen auf den Feldern nicht nur den Ein⸗ wohnern, ſondern auch ſich ſelbſt die wichtigſten Lebensmittel ver⸗ nichten, helfen ſo wenig wie die in der liebenswürdigſten Form vorgebrachten Klagen über beſonders empörende Fälle von roher Behandlung. Wenn es überhaupt gelingt, die Klagen vorzubringen. ſo hört man nur eine Antwort: Für uns iſt noch Krtegl Obgleich alles von militäriſchen Wachen ſtarrt und der Verkehr iſchen den Ortſchaften nahezu ganz geſperrt iſt, ſind die Aengſlc eim geringſten Fehler auf den Päſſen von ungeheurer Aengſtlich⸗ keit und laſſen Perſonen mit ſolchen Ausweiſen nur unter Be⸗ wachung ziehen. Unſere Gewährsperſon war aufgefordert, in Nach⸗ laßſachen nach Kehl zu kommen, konnte aber wegen eines unbedeu⸗ tenden Paßfehlers icht einmal unter Bewachung ihr Ziel erreichen. Es gelang ihr, einen Verwaltungsbeamten aus einer der größten Gemeinden zu ſprechen, der über die Zuſtände bitter klagte. Die Die hätten nur die Aufgabe, Lebens⸗ und Ge⸗ nußminttel für die Soldaten aufzutreiben; die Bevölkerung leide untr Mangel an Schuhwerk und Kleidung, an Handel und Verkehr ſei nicht zu denken, weil infolge der unſinnigen Strafen wenig Geld mehr vorhanden und der Verkehr geſperrt ſei. Die großen Lebensmittelvorräte im Kehler Hafen ſind planlos verſchwendet worden, ſo daß, da Nachſchub aus dem Elſaß faſt ganz fehlt, die Beſatzung mit unbeſchreiblicher Härte alles nur Mögliche an Lebens⸗ mitteln aus der Bevölkerung heraushole. Dabei iſt von Bedeutung, daß wegen der Nenge von franzöſiſchem Pferdematerial groß Futternot herrſcht, die Groß⸗ und Kleinviehbeſtände bei den franzö⸗ ſiſchen Feſten ſtark dezimiert wurden und Diebſtähle der(weißen) Franzoſen an der Tagesordnung ſind. Unſere Gewährsperſon faßt ihre Eindrücke dahin zuſammen, daß die Einwohnerſchaft ſeeliſch und körperlich aufgerieben würde, wenn nicht eine ganz entſchie⸗ dene Aenderung in dem Verhalten der Beſatzung herbei⸗ geführt werde Manunheimer General · Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Donmerstag, Ben Nu 0 Natlonalverſammlung. 65. Sitzung. Weimar, 24. Juſi.(WB.) e e Müller, Dr. David, Erz⸗ ee 4N aſident Fehrenbach eröffnet die Sitzung um 10.25 Uhr. Haus tritt in die Beratung der e Arnſtadt(.⸗N), Heinze(D. Vp.) und Genoſſen über die Planwirtſchaft ein. ur Begründung der Interpellation führte der Abg. Witt⸗ efft(D. Bp.) aus: Würde die Planwirkſchaft des Neichswirt⸗ s verwirklicht, ſo würde die freie Initiative zum ſchwerſten für die Wiederaufrichtung des Handels und der Induſtrie —— Wir verlangen die ſchleumigſte Beſeitigung der Außen⸗ n Faen wa Bueden ven Jnlrpuſel u. he gkeit u men nur ſen von Zerwi en 7 Der ndel iſt ein gut funktionierender Regulator der Preis⸗ verhältniſſe. Er wird den Preiswucher verſchwinden laſſen und unſere Baluta beſſern. Erfreulich iſt die Beſeitigung der Depiſenordnung. Die Volkswirtſchaft läßt ſich nicht nach einem beſtimmten Plan auf kange hinaus zwingen. Unſer Staat braucht eine diſziplinierte Truppe ur Aufrechterhaltung der Ordnung und der Arbeit. Nötig ſind ge⸗ Finanzen und Sparſamkeit, gerechte Steuern und freie Eut⸗ der e Volkswirtſchaft. Zwangsbeſtimmungen ſind nut noch für Brot und Fleiſch nötig. Nötig iſt weiter die Aufhebung aller Kriegs- und Zwangsgeſellſchaften, Sozialiſterung mit Maß, Schutz der Auslandsdeutſchen.(Beifall rechts.) Reichswirtſchaftsminiſter Schmitt: Trotz der Blockade ſind un⸗ Aere Ansſichten nicht allzu ungünſtig. Unſer Voden, die Bergwerke und Verkehrsſtraßen können bald wieder leiſtungsfähig gemacht werden, ſobald nur erſt wieder die Arbeit einſetzt. Das Reichsmirtſchaftsamt wird erſucht, die Intereſſenkonflikte und Gegen⸗ — 13— 1 . flütze, die entſtehen müſſen, auszugleichen. Ein ſtarres Syſlem kann es ſondern muß nach den Bedürfniſſen der einzelnen Induſtrien verfahren. Eine vollkommene Freiheit des Han⸗ dels und Verkehrs iſt jedenfall⸗ unmõöglich. Sobald das Geſamtintereſſe es einigermaßen zuläßt, ſollen die Ein⸗ ſchränkungen aufgehoben werden. Die Ausfuhr ſchränkt zu geſtatten, geht bei der heutigen Preislage und dem Stande unſerer Valuta nicht an. Dagegen wollen wir die Ausfuhr von Luxusartikeln und ſolchen, die wir im Lande entbehren können, oder deren Rohſtoffe wir im Lande haben, nach— för⸗ dern. Auch die Einfuhr bedarf einer gewiſſen Kontrolle. Richtig iſt es, unſerer Teptilinduſtrie die nötigen Nohſtoffe zu⸗ zuführen. Die Rohſtoffverſorgung überhaupt eröffnet ein weites Gebiet für den Handel. der Großhandel wird bei ge⸗ nügender Aufſicht ſein Monopol erhalten. „e folgen die Interpellationen Dr. Heinze und Genoſſen (D. W50 und Arnſtadt(.⸗N.) betreffs Landarbeiter⸗ ſtreik. Der Landarbeiterſtreik iſt zwar für den Augenblick bei⸗ gelegt, aber er kann ſeden Augenblick wieder neu ausbrechen. Ver⸗ brecheriſche Agitatoren ſind im Lande tätig. um mit ruffiſchem Gelde die Landarbeiter zu neuen Streiks. e Angeſichts der 5 4 Gefahr hätte die Regierung die Pflicht, endlich ein⸗ h1 zu zeigen, die wir bisher ſo ſehr an ihr ver⸗ m bg. Behrend.⸗N.): Die Not, die aus einem Landarbei⸗ terſtreit für die Landwirtſchaft entſtehen müßte, wäre die Not des ganzen Volkes. Wir verlangen deshalb von der Regie⸗ rung Exmöglichung für die Arbeitgeber, den Arbeitern die Natural⸗ 1 auszubezahlen und Freiheit der Landarbeiter hin⸗ ch der eigenen Erzeugung, ferner Förderung des Tarifvertragweſens. Reichsarbeitsminiſter Schlicke: geder von uns wird den Aus⸗ bruch der Landarbeiterſtreiks aufs tiefſte bedauern, aber es darf auch nicht verſchwiegen werden, daß die landwirtſchaftlichen Unter⸗ nehmer in der rückſichtsloſeſten Ausnützung der Konjunk⸗ tur ihren Arbeitern ein ſehr ſchlechtes Beiſpiel gegeben haben Als Vorbeugungsmittel iſt außer der erwähnten Landarbeits⸗ ordnung 2 75 ſolgendes geſchehen bezw. in Ausſicht genommen: ein Erlaß, der den wilden Kündigungen der Landarbeiter vorbeugen ſoll, Ausbau und Befeſtigung des Tarifweſens. End⸗ lich ſind Verhandlungen im Gange, inwieweit eine Haftung ein⸗ zutreten hat für den Vertragsbruch und zwar nicht nur ſeitens der Arbeitnehmer, ſondern vor allen Dingen auch der Arbeit⸗ geber. Keinesfalls iſt etwa beabſichtigt, das Streikrecht irgend⸗ wie anzutaſten oder einzuſchränken. Auf Vorſchlag des Präſidenten Fehrenbach beſchließt das Haus, die Beſprechung der Interpellattonen mit der ſozialpoliti⸗ ſchen Ausſprache zu verbinden. Abgeordneter Kraetzig(Soz.): Das kapitaſiſtiſche autono⸗ miſtiſche Regime hat damit geendet, die blühenden Fluren den deutſchen Wirtſchaftslebens in ein rieſengroßes Trümmerfeld zu verwandeln. Dem Programm, das uns geſtern der Miniſter⸗ —7. 3— entwickelt hat, ſtimmen wir im gro und 17N zu. wir müſſen fragen: Wo bleibt der Staatsgerichtshofk Aber wir müſſen fragen, wo bleibt der Staatsgerichtshof, der endlich die zur Verantwortung ziehen ſoll, die all dies Elend ver⸗ ſchuldet haben? Wir wollen durch das internatlonale Proletariat zu einem internationalen Abkemmen gelangen. In der ſozialiſtiſchen Geſellſchaft iſt kein Platz für Müßegobnger. Dle ierung muß durchgeführt werden, wenn auch nicht in allen chafts⸗ zweigen. Wir verlangen eine gro ge Politik, Hebung der land⸗ wirtſchaftlichen Produktion und z der lebenswichtigen Betriebe gegen die Gewalt. Wir wünſchen den Belagerungszuſtand zum Teufel, aber die akiſten müſſen erſt einſehen, daß— ſich mit ihrer Politit der Handgranaten blutige Köpfe holen. Selbſt · zerfleiſchung des Volkes muß aufhören. Alle Kreiſe müſſen zuſam⸗ 5 unſer 3 Volk 28 eh gr m.45 Uhr vertagt Hans. We eratung: Fre 10 Uhr, Außerdem kleine Anfragen Badiſche Candesverſammlung. 29. öffenkliche Sitzung. farlsruhe. 24 Juli Nur(Privat⸗Telegranun.) Prüſident Kopf eröffnete um.40 Uhr die Sizung. Imanzminiſter Dr. Wir th nahm das Wort zu einer kurzen Ertlärung und führte aus: Dr. Glockner nahm geſtern an, in dem Defisit von 75 Millianen Mark auch die Aufwendungen für Per⸗ ſonalkoſten bei den Eiſenbahnen enthalten ſeien. Das iſt nicht der Es handelt ſich hier nur um das Deftzit der allgemeinen N wir die Ausgaben der Eiſ nen dazu, ſo ergibt ſich ein Defizit von 146,2 Millionen Mack. kommen jetzt noch 17 Mill. Mark zur Senkung der Lebensmittel⸗ preiſe. it + ſich der Fehlbetrag auf 163,2 Mill. Mark, dem nur 141.5 Mill. Mart Einnahmen durch die Steuererhebung gegen⸗ e e en ver weſen. eee Dr. Wirth ſagte 5 ſeine Darſtellung ge⸗ wer Abg. Martzloff(Sog.) brachte eine kurze Anfrage ein über die Penſionierung der Beamten mit 65 Johren. Fimamzminiſter Dr. Wirth beantwortete die Anfrage und er⸗ klörte, die Beamten mit 65 Jahren penſioniert würden. Aus⸗ nahmen könnten nur aus allgemeinen und dienſtlichen Gründen durch das Staatsminiſterium geſtattet werden. Ku Fiſcher(Soz.) begründet ihre Inte er die Verſorgung der Bevölkerung mit offen. Nanher Remmele beantwortete die ation und führte eeeeee e wir dem ſchwer⸗ ſten Winter entgegen, den wir erlebt haben, und zwar deshalb, weil die linksrheiniſchen Kohlengebiete nicht mehr im Beſitz haben. kommt der Streik im Ruhrrevier, der in den Monaten No⸗ wmber bis Mai einen Ausfall von 3 Millionen Tonnen Kohlen ge⸗ hat. Dazu kommt weiter die Knappheit an Lotomotwven und — ſodaß die geringen Mengen, die gefördert wurden, llation renn⸗ 44 nicht einmal verfrachtet werden können. Von Berlin iſt uns eine Zu⸗ ſage auf beſſere Belſeferung gemacht worden. Bei der Entente haben wir den Antrag geſtellt auf Lieferung von Saar⸗ und Braunkohlen, aber ohne Erfolg. Ferner hat die Regierung ſich bemüht, aus Mittel⸗ deutſchland Braunkohlenbriketts zu erhalten. Die Koks⸗ erzeugung hat nachgelaſſen. trotzdem wird die Landeskohlenſtelle ſich bemühen, mehr Koks ins Land zu bringen. Die Regierung hat größere Holzhiebe angeordnet, ſodaß man damit rechnen darf, daß eine annähernd ausreichende Holzverſorgung möglich iſt. Für ein Torfwerk ſind Mittel im 5. Nachtrag eingeſtellt worden. Eine private Firma hat ſich nun angeboten, die Torfförderung zu über⸗ nehmen. In der Ausſprache verlangten die Abgeordneten Frhr. von Gleichenſtein(Ztr.) und Engelhard(Ztr.) die Anf⸗ hebung der Zwangsbewirtſchaftung für Holz. Abg. Maier⸗Heidelberg(Soz.) verlangt für die Gemeinden das Recht, daß ſie die Kohlen an die Kommunalverbände ſiefern laſſen, damit dieſe die Kohlen verteilen. Miniſterialdirektor Fuchs gab Auskunft über die Maßnahmen „der Regierung auf dem Gebiete der Torfverſorgung. Troßz dieſer Maßnahmen werde man auf eine Torfverſorgung in dieſem Winter nicht rechnen können. Um Torfmoore im privaten Beſitz zum Aus⸗ bau heranzuziehen, ſind Geſetzesbeſtimmungen in Vorbereitung. Abg. Schön(Dem.) wendet ſich gegen die Freigabe des Holzes 8 N Ausführungen verſchiedener Redner erledigte da⸗ weiteren Aus ngen ener er Haus eine Anzahl Petitionen. Hierauf vertagte ſich das Haus auf nächſten Dienstag nachmittag 4 Uhr. Schluß der Sitzung 123 Uhr. Letzte Meldungen. Ein deutſch⸗amerikaniſches Kreditgeſchäft. E Berſin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Bilro.) Wie die P..N. von zuſtändiger Seite erfahren, iſt von Herrn Rordegg in Newyork an die Deutſche Bank eine Offerte bezüglich eines deutſch⸗amerikaniſchen Kredit⸗ eſchäftes gelangt. Herr Nordegg, der in Berliner Fimanzkreiſen als ein ernſter Mann Sent hat aber dieſe Ver⸗ handlungen nicht im Auftrag der Deutſchen Bank geführt, ſondern von ſich aus ein Angebot gemacht, ohne vorläufig ſeine amerikaniſchen Gegenkontrahenten zu nennen. Das an⸗ gezeigte Geſchäft ſteht alſo nicht, wie die Meldung des hollän⸗ diſchen News⸗Büros vermuten laſſen könnte, vor dem Ab⸗ ſchluß, ſondern in den erſten Anfängen. Beratungen des Natfionalrates des Allgemeinen Arbeiter⸗ verbandes Frankreichs. Verſailles, 24. Juli.(WB.) Der Nationalrat des Allgemeinen Arbeiterverbandes beendete geſtern abend ſeine Beratungen über den abgeſagten Generalſtreik vom 21. Juli und nahm eine Tagesordnung an, die dem Ver⸗ waltungsrat das Vertrauen ausſpricht und erklärt, daß die aus der Vorbereitungszeit für den geplanten Generalſtreit ſich ergebenden Lehren die Gewerkſchaften zu einer diſziplinier⸗ ten Aktion führen müſſe, die getragen ſein müſſe von dem Geiſte gegenſeitigen Vertrauens und guter Kameradſchaft. Für den Kongreß der Gewerkſchaften, der im September in Lyon ſtattfindet, ſoll eine Aktionsformel ge⸗ funden werden, die alle angegliederten Organiſationen bindet, damit die e mit mehr Diſziplin und Gleichmäßigkeit geführt werde. Im Vertrauen auf ſeine Kraft und ſeine ziviliſatoriſche Miſſion wende ſich der Allgemeine ——— aufs—5—— die— michn für e Demo erung und Amneſtie und ede in die ruſſiſche—— ungariſche Revolütlon ein. 5 155 Der Natfonalrat ſtellte dann Leitſätze für ein Wirt⸗ ſchaftsprogramm auf, das für den wirtſchaftlichen Weltfrieden eintritt, der nur durch das Niederreißen der Zoll⸗ ſchranken, durch die Beendigung der Aſſignatenwirtſchaft, die Aufhebung der Lebensmittelzölle und durch die Einführung gerechter Steuern, beruhend auf dem Beſitze, erreicht werden könne. Schließlich tritt der Nationalrat dafür ein, daß alle nationalen Reichtümer zum Nutzen der Gemeinſchaft und unter der Kontrolle eines den allgemeinen Intereſſen Rech⸗ nung tragenden Organes ausgebeutet werden müſſen. End⸗ ſich machte ſich der Nationalrat die am 21. Juli in England und Italien angenommene Tagesordnung betr. der inter⸗ nationalen Politit zu eigen. Die Halkung der franzöſiſchen Sozlaliſten im internationalen Proteſiſtreik. Bern, 23. Juſt.(WB.) Außer Turati und Lazzari brandmarkt auch der Direktor des„Avanti“, Ferrari, in ſeinem Blatte die Haltung der franzöſiſchen Soztaliſten in der Frage des internationalen Proteſtſtreiks. Ferrari ſtellt feſt, daß es die Fra er geweſen ſind, die die Ehre der Initiative 5 dieſen Proteſtſtreik für ſich in Anſpruch nahmen. Die ita⸗ eniſche Partei hoffe auf einen gründlichen Umſchwung inner⸗ halb der franzöſiſchen Arbeitermaſſe, die endlich einſehen müſſe, daß in ihren Reihen kein Platz für politiſche Geſchäfts⸗ mache nach Art der Partei⸗ und der Gewerkſchaftsleiter ſein dürſte. Das italieniſche Proletariat habe Recht daran getan, aus der zweiten Internationale, die jedes internationalen es entbehre, auszutreten. In Frankreich ſollten die wahrhaft revolutionären und international denkenden Maſſen ſeinem Beiſpielſe folgen. Streit und Kohlenmangel in England. Amſterdam, 24. Jult.(WB.) Der„Telegraf“ meldet aus London: Durch den Kohlenmangel wird die des Eiſenbahnverkehrs und des Betriebs der bdeh nötig. Außerdem hat der Kohlenkontrolleur den Händlern eine Verordnung 2 Pei⸗ laſſen, die beſtimmt, daß eine Familie nicht mehr als 22 Zent⸗ ner Kohlen erhält. Der Streik hat auf alle Kohlenfelder in RNottingham übergegriffen. In Lancaſhire ſind über 8000 Mann an die Arbeit gegangen. In Mittelengland müſſen immer mehr Fabriken ihre Betriebe wegen Kohlen⸗ mangel einſtellen. Möglicherweiſe werden alle Textilfabriken baeten müſſen. In Bradford ſind 3000 Wollweber ohne rbeit. In Grimsby liegen Fiſchdampfer feſt, und auch in Hull leidet die Schiffahrt ernſtlich. Die Lebensmiktelverſorgung Frankreichs. Bern, 23. Juni.(WB.) Wie der„Matin“ berſchtet, iſt die Verſorgung Frankreichs mit Getreide nur noch bis 31. Auguſt ſichergeſtellt. Die neue Erntedroht ſehr ſchlecht auszufallen. Es müſſen mindeſtens 3 540 000 Dz. Getreide im Auslande angekauft werden, um bis zur neuen Ernte durchkommen zu können. Die Frage der Fleiſchverſorgung ſei ebenſo ungünſtig. Wie das Blatt hinzu⸗ fügt, hat die lmdiſſſche Regie in Erkenntnis ihrer ſchwierigen Lage mit Amerika und England Unterhandlungen angeknüpft, um von dieſen beiden Ländern den nötigen S m für die Lebensmittelverſorgung zu erhaſten. Mimttärrevolte im ſüdſlawiſchen Slaat. EBerlin, 24. Juli.(Von unſerem Berlmer Bütro.) Aus Wien wird gemeldet: Wie das Wiener Korr.⸗Büro aus — ram meldet, iſt in Kxoat iem die Revolution Das Heer iſt in Auflöſwung begriffen. Jede k. Spanien 72 5 122 100 Leva 7 1* 9825 988——.— Diſziplm hat aufgehört,. die Soldaten verlaſſen ihre Truppen⸗ teile. Die Offiziere und Unteroffiziere haben ihre Dienſt⸗ abzeichen abgeriſſen. In Warasdin und Agram kam es zu Unruhen, die noch fortdauern. Man ſucht die kroatiſchen Re⸗ volutionäre durch ſerbiſches Militär, das überall zuſammen⸗ zogen wird, niederzuhalten. An manchen Orten kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Serben und Kroaten. Weitere Meldungen beſagen, daß die kroatiſchen Soldaten in verſchiedenenStädten die kroatiſche Republik aus⸗ gerufen haben. Graz, 24. Juſi.(WB.) Die Abendbſätter berichten über eine Militärrevolte eines oßen Teils der ſüd⸗ ee Garniſon von Marburg, welche unter Rufe„Los von Serbien ihre Unzufriedenheit mit dem ſerbiſchen Regime und ihre über die zwangs⸗ weiſen Einrückungen ausdrückten. Zurückzuführen ſei die Revolte auf eine von ſloweniſchen und kroatiſchen Soldaten zahlreich beſuchte ſozialdemokratiſche Verſammlung, in der ein Redner er allgemeiner Zuſtimmung für eine republika⸗ niſche Staatsform Südſlawiens eintrat. Zahlreiche Verſamm⸗ lungsteilnehmer wurden verhaftet, wodurch der lang ver⸗ lte Unmut der ſloweniſchen und kroatiſchen Soldaten zum usdruck kam. 11 abend kam es zu Am Dienstag erbitterten Käͤämpfen, welche ſich an der Drau weiter entwickelten. Bis⸗ her wurden 30 Tote und viele Verwundete gezählt. Ermordung von Amertkanern in Mexiko. Amfferdam, 24. Juli.(W..) Die Times meldet aus Waſ⸗ agton, daß die Kommiſſion des Repräſentantenhauſes, die die Lage in Mexiko unterſucht, von dem amerikaniſchen Botſchafter in Mexiko eine Liſte von 217 Amerikanern erhalten habe. die ſeit dem Tode des Präſidenten Diaz ermordet wurden. Nur in einem Falle ſei es möglich geweſen, die Regierungstruppen zu erhalten. Zuwanderung deutſcher Kapitaſiſten nach Nordſchleswig. DE Berlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zuwanderung deutſcher Kapitaliſten nach dem nordſchleswigſchen Abtrennungsgebiet nimmt ſtark zu. Täglich werden dort neue Aktiengeſellſchaften gegründet. Alle Gewerbezweige ſind dabei vertreten, von den größten Handelsfirmen bis zum kleinſten Kunſtkabinett. Die Streiklage in Sachſen. Berlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der bevorſtehende Streik der Metallarbeiter in Sachſen iſt durch gütliche Verhandlungen beigelegt worden. Man iſt bereits zu einer gelangt. Nur in Borna ſteht ein Generalſtreik der Arbeiter wegen Differenzen mit den Betriebsleitern bevor, doch ſind auch hier Verhandlungen bereits im Gange. Agentenumtriebe im Rheingebiet. Berlin, 24. Juli.(Von unſerem Berfmer Büro.) Geſchäſtskreiſe im Rheingebiet führen lebhafte Klage darüber, 905 zu ihnen Agenten ausländiſ Firmen kommen, die ſie m Verkauf des Geſchäfts bewegen wollen. Die Agenten ohen event. im Wei gsfalle mit der bevorſtehenden Requiſition. Hierzu i bemerken, daß eine ſolche völlig ungeſetzlich wäre, da ſich durchaus keine Handhabe nach den geltenden Beſtimmungen des Friedensvertrages mit der Entonte böte. Seneralſtrett in Cefle. Cene, 24. Fufl.(W. 8) Die bieſige Arbenkerſchafr iſt beute morgen in den Generalſtreik getreten, um dadurch die Zurück⸗ nahme des vor 14 Tagen eingetroffenen Jägerbataillons Kirchheim zu erzwingen. Ermordet r. N 3 Bad Nauheim, 24. Juli.(WB.) Am ag wurde in der Ludwigsſtraße ein aus Straßburg gebürtiger Kaufmann ermordet aufgefunden. Dem Getöteten waren von den Tätern Uhr, Geldbörſe, Briefe und andere Wertſachen geraubt worden. 4 22 Verin, 21. dull.(Bon unſerem Berüiner Bikrng In der braunſchweigiſchen Landesverſammlung iſt das etz über die Betriebsräte angenommen und ver⸗ abſchiedet worden. —— fefzte Handels-⸗Hachrichten. Mannheimer Eſfetlenbörſe. Die Börſe nahm einen ſtillen Verlauf. Induſtrie⸗Aktien wenig geündert. eben Vent. Attten Von Brauereien ſtellten ſich Eichbaum 112 G 113 B. und Mannheimer Aktienbrauerei 165 G. 10 11 5 120— zeigte heute wle⸗ ink 24.(Pr.⸗Tel. 0 eueen e 85 aſ 25— 2— chrůn e ene am Haltu ene Märkte nich— Ausbruck. De wieder aufgetauchte ſtempelungsabſicht.— die Sogialtſierung der elek⸗ mmung, Ausdruck kam. A. durch beſſers nach Eröff⸗ Lnn hervor, welche Kursrückgang nach nung 271 h einfetzten, während ſich 14 5 nied⸗ riger ſtellten. Beſſer lagen auch Caro Oberbedarf. Schiffahrts⸗ aktien zeigten eine Haltung, desgleichen gingen Lom⸗ barden höher um, 2076. 1 Aktien traten nur geringe eeeee feſte e dagegen Farbwerke er. Ele ätsaktien ſtellten 1— Tell baer Heuſche Pekelenn 234. Sonſt ſind 5 er⸗ wähnen Heldburg, die von 101½ auf 103 anzogen. Auf die ſchwä⸗ e Notierung der Markvaluta im Auslande trat lebhaftes Inter⸗ eſſe für Canada Pacific hervor, welche 407 einſetzten und im Ver⸗ laufe 47 ſtiegen. Höher ſtellten ſich ferner Miſſouri, 1057, abenſo beſtand für italieniſche Bahnen Nachfrage. Auf dem Rentenmarkte zeigten ſich deutſche Kriegsanleihe zunächſt feſt, gaben aber ſpäter etwas„ 84—83.90. Sonſtige heimiſche Anleihen behauptet. Oeſterreichiſch⸗ungariſche Renten blieben ſchwächer, auch P andbriefe zum Teil wieder etwas niedriger. Am Kaſſamarkte für Induſtrie⸗ papiere lag das Geſchäft ruhig. Zu höheren Kurſen waren Schuh⸗ fabrik Herz, ſowie Fränkiſche Schuhfabrik gefragt. Scheideanſtalt verloren 377. Im Angebot ſtanden Kabelwerke Rheydt(300), Lederfabrik Gebrüder feſt(161). Die Börſe ſchloß vorwiegend behauptet. Heimiſche Anleihen ſchwächer. Kriegsanleihe 83.75. Privafdiskont 35575. Herhner wertpapferborse. Berlin, 24. Juli. Devisenmarkt.) Ausrahlungen für: B. 24. Geld Btief Oeld Baef Konstantinopeel!—— Holland 100 Oulden. 375.00 3573.50 390.00 390.50 Dänemark 100 Kronen. 340.00 340.30 348.00 348.50 Schweden 100 Kronen 368.00 368.50 379.00 379.50 Norwegen 100 Rronen. 3359.00 359.50 367.00 367.50 Schweiz 100 Franken 270.00 270.25 275.00 275.25 44.95 45.05 44.95 45.05 Oest.· Ungaru 100 Kronen .. 4— 288.— 202.— 293.— ———— — 4 Theater wie das Mannheimer Jahre beſonders Manunheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgube.) Nr. 888. 4 Sella Nus Stadt und Land. g. Hauptverſammlung des badiſchen Landes⸗ wmohnungsvereins. Am dag fand im Sitzungsſaal des badiſchen Landtags dlne diesjährige Hauptverſammlung des Landeswoh⸗ wungsvereins ſtatt. Die Beteiligung aus allen Landesreilen war Nae k. Aus dem Geſchäftsbericht des Vereins, den der ſtellvertr. Geſchäftsführer v. Laſſoulx erſtattete, heben wir hervor, daß die Entwicklung des Vereins im jahr 1918 be⸗ ſonders tig war. Die Zahl der Mitglieder ſtieg von 798 um 460 auf 1258. In dieſer N ſind beſonders zahtreiche Stadt⸗ und Landgemeinden, Vereine, Verbände und Organiſationen mit vielen Tauſenden von Micgliedern Bis heute hat ſich die Mis⸗ gliederzahl um weitere 250 über 1500 erhöht. An wichtigen Ereigniſſen aus dem Berichtsſahr erwähnen wir die Gründung des badiſchen Baubundes mit ſeiner Siedlungsbank und Möbelabtei⸗ kung. Die gkeit des Vereins war der Förderung des gemeinnützigen Bauweſens gewidmet. Auf die Arbeit des Landeswohnungsvereins iſt es zurückzuführen, daß die Zahl der gemeinnützigen Baupereinigungen in Baden von 47 auf über 100 geſtiegen iſt. Bon ihnen ſind 84 im bad. Verband gemeinnütziger Baupereinigungen zuſammengeſchloſſen. 825 Den der nahm Entwurf des Heim⸗ Referat des D5 2 15 n zem Re 1— 99 er, FFF77FFF ündige au 2 e 55 Einwände gegen die praktiſche Durchfü lichkeit des Geſetzes zur Sprache kamen. Die Mehrz ner ſtimmten dem Geſetzentwurf bei und widerlegten die denſten Einwände. ießlich wurde nahezu ehnſtimunig Entſchließung gefaßt: „Die 9. Hauptverſammung des chen Landeswohnungs⸗ vereins iſt der Anſicht, daß die ſchweren Mißſtände, die im Wah⸗ mungsweſen herrſchen, durch die bisher angewandten Mittel nicht behoben werden können, daß vielmehr durch eine groß⸗ zügige ation, der Errichtung und Ver⸗ waltung von Wohnungen UHebel an der el angefaßt werden muß. Nach Anhörung eines s von Regierun cat Dr. Kampffmeyer und eingehender Ausſprache 75 e die in dem Entwurf des ttengeſetzes anthaltenen Grundlinien für einen geeigneten Weg, der Aaben dieſer Aufgaben er⸗ verſchie⸗ folgende möglicht und erwartet, daß der En bäldmöglichſt dem badi⸗ ſchrung des Gte elbert Boueſterpuſchüſe pn 9 i W re e Ir⸗ derung der Bautätigkeit nöt— zum— Behebung der Arbeitsloſig Am luſſe wurden noch die Wirkun und Anwendungs⸗ Mögligete des bad. eges(Geſeh über den Ver⸗ kehr mit 9 rtert. ein wurde eine ſtrenge dieſes Geſetzes verlangt, das bei 1— Anwen⸗ dung geeignet era wurde, die Spekulation mit Grundſtücken und Gebänden zu verhindern. * In den Kuheſtand verſetzt wurden Kanzleirat Karl Martin Bauer beim Verwaltungshof auf Anſuchen wegen vorgerückten Alters, Friedrich Link bei der Staatsſchuldenver⸗ waltung auf Anſuchen, Bauſekretär Emil Burkart bei der Kul⸗ turinſpekcion Donaueſchingen und Gewerbelehrer Stephan Kölble an der Gewerbeſchule in Neuſtadt i. Schw. auf uchen bis zur Wiederherſtellung ſeimer Geſundheit. *Verſetzt wurden Reviſor Leo Scheuble beim 017 5 Donaueſchingen zum Bezirksamt Karlsruhe und Kanzleiaſſiſtent e und Steuerdirektion zur Staatsſchulden⸗ verwaltung. Aus der evangeliſch-proleſtankiſchen Candeskirche. Mit Wirkung vom 1. Auguſt wird die Paſtoration der Evangeliſchen in Todtmoos mit Schwarzenbach und vom Pfarramte Gersbach ge⸗ trennt und dem Pfarramte ehr ſeteilt.— Die evangeliſche Kirchengemeinde Ruit wurde vom Klrchfpiel Rinklingen abgetrennt und dem Kirchſpiele Bretten zugewieſen.— Selbſtändige Vikariate ſind errichtet worden in Heidelberg⸗Handſchuhsheim und Pforzheim(4. 35 Atrbeiter als Schöf ſchworene. rufung auf den füngſten Erlaß des badiſchen„daß die Juſtigbehörden die gewiſſenhafte und lückenloſe Aufſtellung der Ur⸗ liſten nach Möglichkeit nach fen und für die gleichmäßige Be⸗ rückſichtigung aller Berufsſtände, insbeſondere auch der Arbeiter⸗ chaft, bei der Aufſtellung der esliſten für Haupt⸗ mnd Hilfe⸗ chöffen und der Vorſchlagsliſten Geſchworene Sorge 875 tragen haben“, hat jetzt das Winiſtertum des Innern auch die Bürger⸗ meiſterämter, beſonders die der größeren Städte, mit Nach⸗ druck auf die Bedeutung der lückenloſen Aufſtellung der Urliſten im Intereſſe ausreichender Beteiligung von Angehörigen des Arbeiter⸗ ſtandes beim Schöffen⸗ und Geſchworenendi ngewieſen. Einmalige Zuwendung eredee. Kriegsbe· ſchdlgte. die vor dem 9. e 1918 entlaſſen ſind, erhalten auf Antrag durch das für den Wohnort zuſtändige Bezirkskom⸗ mando eineä einmalige Zuwendung von 50 Mark. Unter „Kriegsbeſchädigten“ ſind hier die Militärperſonen vom Feldwebel abwärts zu nerſtehen, denen auf Grund einer während des Krieges erlittenen Geſundheitsſtörung, ohne Rückſicht darauf, ob dieſe als anerkannt iſt, Die Bezirkskom⸗ Dienſtbeſchädigung oder e Verſorgungsgebührniſſe bewilligt worden ſin mandos werden angewteſen, die Betrüge den Empfangsberechtigten vorſchußweiſe auszuzahlen. Polizeibericht vom 24. Juli 1919. Unfätte. Ein 61 Jahre alter Fabrikarbeiter von Kafertal gog ſich beim Ausſteigen aus der elektriſchen Straßenbahn an der Halte⸗ ſtelle Feudenheimerweg eine Verrenkung des linken Fußes zu und mußte, da ſich ſeine Verletzung verſchlimmerte, auf ärztliche Anord⸗ nung mit dem Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus üderführt werden.— Ueber die Kaimauer am alten Zollhof ſtürzte am 21. dieſes Monats ein 27 Jahre alter lediger Bahnarbeiter von Secken⸗ heim, wobei er ſich eine Quetſchung der linken Hüfte zuzog.— Am 22. ds. Mts. glitt eine 47 Jahre alte Dienſtmagd im Hauſe Auguſta⸗ Anlage Nr. 29 auf einem gewichſten Linoleumboden aus und kam zu Fall. Sie trug eine Quetſchung an der linken Hüfte davon und mußte ebenfalls in das Allg. Krankenhaus verbracht werden Diebſtähle. Entwendet wurden: Am 14. in Ladendurg aus einer Prwatwohnung ein grau'⸗ 8 Damenmantel, eine goldene Damenuhr mit Kette, eine amenſtahluhr mit Kette, eine—— Uhrkette(Schuppenkette), ein ſilbernes Geldtäſchchen, ein bunter Perlenbeutel, zwei Bern⸗ ein⸗Halsketten und ein Paar ſolche Ohrringe, ein Paar Budding⸗ hrringe und gleiche Broſche, ein Anhänger(Weinzipfel dar⸗ ſtellendj.— Am 5. Juni aus dem Hauſe F 3, Nr. 2, zwei goldene Damenuhren, die eine iſt eine Doppeimanteluhr angelõtetem ee Sprungdeckel mit den Buchſtaben„F..“, goldenen eigern, weißem Zifferblatt mit arabiſchen Zahlen, eckigen Ge⸗ e und trägt den Stempel 585. Die andere iſt eine Fie mit ſtarkem Glas und Schlüſſelaufzug, Stahlzeigern, weißem Zifferblatt mit arabiſchen Zahlen und ziſelierten Gehäuſe.— Vor etwa acht Tagen von einem Balkon des Hauſes Richard Wagnerſtraße 11 Gartenſtühle und ein Tiſch aus Holz, weiß lackiert und zu⸗ ammenlegbar.— Am 18. Juli aus einem Schrebergarten am 0 beim Waldpark drei Liegeſtühle, roheichen, mik blauweiß geſtreiftem Stoff überzogen. Für die Ermittelung der Täter ſetzt der Eigentümer eine Belohnung von 100 Mark aus.— In der Nacht vom 1. zum 2. Juli wurde im Hauſe Lindenhofſtraße Nr. 34 ein Elektro⸗Gleichſtrommotor, 220 Volt, mit Riemenſcheibe ent⸗ wendet. Der Motor iſt etwa 40 Zentimeter lang, 20 Zentimeter hoch, beſitzt ein Meſſingſchild mit der Firmenbezeichnung:„Berg⸗ mann“, 1 Schnellhandbohrmaſchine mit der Bezeichnung:„Deut⸗ — Reichspatent, geſchützte Marke.— Am 1. Juli wurden aus Hauſe Eliſabethſtraße Nr. 9 mittelſt Einbruchs entwendet: 1 Jackenkleid aus Ripsſeide, mit gelber Seide gefüttert; 1 Jackenkleid aus roſa und gelber Seide, mit weißer Seide gefüttert; 1 Geſell⸗ ſchaftskleid aus ſchwarzem Sammt:; 1 Voilekleid, ſchwarz und weiß geſtreift: 1 Frotte⸗Jackenkleid, weiß und ſchwarze Streifen; 1 Voilekleid, grüm mit grünen und braunen Seidenſtreifen; 1 Kleid, gelbbraun aus Wollreps und Spitzenkragen; 1 ſchwarzſeidener Rock mit Samtband; 4 ſeidene Unterröcke(grau, blau und grün); 5 Bluſen, weiß, grün, violett, blau; 2 weiße Bluſenröcke aus Leinen: 1 dunkelblaue Ueberbluſe mit Sammetbeſatz; 1 ſeidener Mantel mit roter Inmenſeite; 1 dunkelblaues Kleid mit Perlſtickerei. Verhaftet wurden 45 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Bäcker aus Untergrombach und ein Schneider von Büchenau, beide wegen ſchweren Raubs, verübt in Weinheim, ein Fabrikarbeiter von Heidelberg wegen Beihilfe hierzu, ein Former von Mannheim und ein Taglöhner von hier wegen Plünderung und Landfriedensbruchs, ein Ran⸗ gierer von Reckarhauſen, ein Taglöhner von Siedlekow und ein Güterarbeiter von Edingen, alle drei wegen Diebſtahls, ein Schloſſer von Mannheim und eine Kellnerin von Sasbach wegen Betrugs, bezw. Plünderung. und ein Kaufmann von Goslar wegen Schleich vereinsnachrichten. X Eine Ausſchußſitzung der Freien Vereinigung badiſcher Krankenkaſſen fand am in Bühl ſtatt. Es wurde.! zwei Entſchließungen e n der einen wird daß die Honorierung der Kaſſenärzte den beſtehenden wirtſchaftlichen Ver⸗ anzupaſſen iſt. In der zweiten Entſchließung wird ge⸗ ordert, daß die Regierung den jahrelangen Wünſchen der Kaſſen inbezug auf eine Vergütung der Betriebskrankenkaſſen für das Kleben der Beitragsmarken der Invalidenverſicherung entgegen⸗ kommen möge. Der Ausſchuß verlangte wiederholt die Aufhebufng der geſetzlichen B. V. O. über das Selbſtkleben der Invaliden⸗ verſicherungsbeiträge durch Arbeitgeber mit über 150 Verſicherten oder auch für dieſe Gewährung einer Entſchädigung im Falle Weiter⸗ beſtehens der erwähnten Vorſchrift. Die Hauptverſammlung der freien Vereinigung bodiſcher Krankenkaſſen ſoll Mitte Oktober in Lörrach ſtattfinden. — Tagung des Verbandes der Polizeibeamten Badens. & Klarlsruhe, 23. Juli. Vor wenigen Tagen fand hier eine ſtark beſuchte Tagung des Verbandes der Polizei⸗Be⸗ amſen Badeng ſtatt, der Vertreter des Miniſteriums des In⸗ nern und der befreundeten Verbände Württembergs und Heſſens e Der 1. Vorſitzende des Verbandes, Polizeikommiſſär Gräf⸗ Karlsruhe, leitete die Perhandlungen, in deren Verlauf eine Reihe Anträge angenommen wurden. Darunter befinden ſich ſolche über die baldige Behebung der mangelhaften und geſundheitsſchäd⸗ lichen Beſchaffenheit der Polizeiwachtlokale, ferner ihre nächtliche Beleuchtung mit rotem Licht. Zur Einſtellung von Hilfsſchutz⸗ leuten ſprach ſich die Verſammlung dahin aus. daß ſolche nicht mehr eingeſtellt werden ſollen. Ueber die Verwendung von Polizei⸗ beamten auf den polizeilichen Meldeſtellen und im Polizei⸗Innen⸗ dinſt gab die Tagung ihrer Anſicht dahin Ausdruck, daß dieſe Dienſt⸗ chiedenen Beamten be⸗ en mit von aus dem ausgef weiteren Verlauf befaßte ſich dis etzt werden ſolſten. In—.— wer 0 fahne ae 8 e de eee, zu Erwerbung eines Erholungsheims für die Poltzeibeamten einen Grundſtocksbetrag von 10 000 M. zu bewilligen und wenn möglich geeignete Gebäulichketten zu dieſem Zweck zu überlaſſen. Die Verſammlung hörte ſodann ein Referat des Vorſitſenden Gräf über die Polizei im Volksſtaat Baden, wobei der Redner die Forderung vertrat, auch der Poltzei a,e Errungenſchaften der Technik dienſtbar zu machen und die Polizeibeamten auf Staats⸗ polizeiſchulen weiterzubilden. Nach einer ſehr regen Ausſprache wurde ein Beſchluß gefaßt dahingehend, daß die Schaffung einer militäriſchen Polize mit aller Entſchiedenheit abzulehnen und die Verſtaatlichung ſämtlicher Berufspolizei⸗ beamten des Landes zu fordern ſei. Aus TCuòwigshafen. pp. Die franzöſiſche Beſetzung der Pfalz ſoll aus zwel Diufſtonen beſtehen. Die eine ſoll ihren Hauptſtandort in Dürkhenn, die an⸗ dere in Landau erhalten. Kommunales. Karlsruhe, 23. Juſi. Bei der heunigen Oberbürger⸗ „„ ſtimmten von 123 Wahlberechtigten nur 4/ Mit⸗ des Bürgerausſchuſſes ab. Die Wahl iſt ſomit ergebnisia verlaufen. Weßr, 23. Juli. Bei der Bürgermeiſterwahl iſt der Kandidat des Zentrums, Landtagsabgeordneter Karl Albieg, unter⸗ legen. Gewählt wurde der Kandidat der Demokraten und Sazial⸗ demokraten. Prokuriſt Otto Leber. X& Aeberlingen, 23. Juli. Zum Bürgermeiſter iſt der frühere Straßburger Bürgermeiſter Emmerich vom Gemeindere einſtimmig dem Bürgerausſchuß vorgeſchlagen worden. Nus dem Lande. Weinheim, 23. Juli. Die Vauernvereinigung des Amtsbezirkes Weinheim beſchloß in ihrer in Leukers⸗ 82 uſen abgehaltenen Vollverſammlung dahin zu wirken, daß die wangswirtſchaft des Obſtes beſeitigt werde Ferner wurde u. a. die ſofortige Oeffnung und Wiederaufmontierung der Quetſch⸗ und Schrotmühlen gefordert. )(Engen, 23. Juli. Durch Kauf iſt der Hegauer Erzäh⸗ ler“ in den Beſitz der Hegauer Buchdruckerei Aktiengeſellſchaſt kber⸗ gegangen. 2 Oensbach bei Achern, 22. Jull. In einer Lehmgrube nahe 7 7 wurde der Landwirt Anton Boſchert verſchüttet und gs⸗ et. Säckingen, 22. Juli In dem benachbarten ſchweizeriſchen Ort wurde ein Landjäger von einem a dem Gefängnis in Laufenburg entſprungenen Verbrecher er⸗ ſchoſſen. Der Täter bemächtigte ſic dann des Revolvers des Landjägers und ſchoß gegen jeden, der ſich ihm nähern wollte.—5 bei verletzte er ſeine Schwägerin ſchwer. Schließlich beging der brecher Sebbſtmord. X FLörrach, 23. Juli. Die Eröffnung des Bahnhofs Baſel zögert ſich immer weiter hinaus. Wie bekannt wird, macht neuerdings die Schweiz Schwierigkeiten, ind ſie verlangt, daß die deutſche Zollreviſion nicht auf dem badiſchen Bahnhof in Baſel vorgenommen wird, ſondern in Weil⸗Leopolds⸗ höhe. Aus techniſchen Gründen erſcheint die Durchführung dieſer ſchweizeriſchen Forderung unmöglich. Wie ſich dieſe Angelegenhen weiter entwickelt, läßt ſich augenblicklich nicht vorausſehen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Frankenthal, 23. Jull. Das Bürgermeiſteramt machte geſtern bekannt, daß die erſten Frühkartoffeln zum Preiſe von 15 Pfg. das Pfund abgegeben werden, und zwar auf den Kopf 10 Pfund.— Am hieſigen Bahnhof erfolgte ſchon ſeit mehreren Tagen die Be⸗ ſchlagnahme von nach Mainz und Frankfurt beſtimmten Gemüſe. ne Händlerin aus Ludwigshafen wurden 11 Körbe Ooſt abge⸗ men. g. Laukerecken, 23. Juli. Beim Anhalten zweler verdäch⸗ 0 Mehlfuhrwerke hierſelbſt 8 man, daß der Ab⸗ ſender der Adjunkt und ſtellvertretende Bürgermeiſter Burz⸗ ar d, Porſitzender der Vereinigten Mühlenbeſitzer des uſels, iſt. Sportliche Nunoſchau. H, Bei dem großen Sporffeſt des Oudwigshafener Jußpallelubs Pfalz„das am Sonntag in Ludwigshafen ſtatlfand, haben die Mannheimer Vereine: Turnperein von 1846 und Sport⸗ verein Waldhof trotz ſchärfſter Konkurrenz ſchöne Erfolge er⸗ zielt. Es beteiligten ſich 68 Vereine, darunter die tüchugſten und ößten Turn⸗ und Sportvereine des linksrheiniſchen Geblets von arbrücken bis Mainz. Der Sportverein Waldhof war Sieger in der 1600 Meter⸗ und 3000 Meter⸗Stafette. Außerdem wurde der bekannte Langſtreckenläufer K. Haas im 800 Meter⸗Laufen mit 2 Min. 1526 Sek. erſter gegen Saarbrücken und Neunkirchener Sport⸗ klub. Vom Turnverein Mannheim 1846 wurde Karl Heuſer im 100 Meter⸗Anfänger⸗Laufen 1. mit 127 Sek. Den 1. Preis im Dret⸗ kampf für Juniocen erhielt Karl Greulich mit 202 Punkten Beim Weitſprung wurde Paul Metz zweiter mit.07 Pause Forn⸗ berger⸗Kreuznach.16. Beim 200 Meter Senior⸗Laufen wurde Karl Heuſer zweiter mit 2575Sek. Außerdem belegte beim 400 Meter⸗Staffellauf der Turnverein den 3. Platz Ader Jußballklub „Pfalz“ und Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshaſen uch beim Ringen in der Leichtgemichtsklaſſe konnte der Jugendturner Karl Vögele den 3. Preis erringen. der Theaterkulturverband in Mannheim. Türigkeitsbericht 1918/ 19. Die Jahresarbeit des Ortsvereins Mannbeim des Theaterkulturverbands iſt allen durch Zuft und Umſturz verurſachten Widerſtänden zum Trotz, nach außen und innen durch⸗ aus erfolgreich geweſen und ohne erhebliche Störung verlaufen Das bei der Seranindin des Generalprogramms im letzten Herbſt von der Ortsvereinsleitung aufgeſtellte Arbeitspenſum einer jeweils einmal monatlichen künſtleriſchen Veranſtaltung konnte nicht nur eingehalten, ſondern die urſprünglich vorgeſehene Jahl von acht Stunden der Kunſt ſogar insgeſamt elf erhöht werden. War im vorangehenden Jahre unſer Streben beſonders auf die Vermittlung von Dramen der Lebenden, unſerer ſunaen Drama⸗ tiker(Hermann Burte, Kaiſer, Hanns Johſt) gerichtet ge⸗ weſen, die als künſtleriſches dukt oder als Ausdruck des Zeit⸗ geiſtes Bedeutung hatten, ſo wurden diesmal die Klaſſiker der dramatiſchen Kunſt vor allem gepflegt: Goetbe, Schiller, Hebbel. In jeder Stadt, die über ein künſtleriſch insgeſamt hochſtehendes verfügt, wird der Theaterkulturver⸗ band natürlich zunächſt dort eingreifen, wo der Spielplan im Augen⸗ blick Lücken läßt. So war diesmal eine Ooethe⸗Reihe, wie wir ſie boten, am Platz. Es waren drei Abende: Goethes Mutter, dann Urfauſt, und abſchließend ein Lieder⸗ abend: Goethe in der NMuſik. Wenn wir Hermann Eſſig, des allzufrüh verſtordenenen reich⸗ begabten Schwaben, der als einziger Vertreter der Gegenwart zu Wort kam, mit Vortrag und Rezftation in einer Gedenkfeier ehrten, ſo geſchah es kellweiſe aus einem ähnlichen Grund: denn der Dichter iſt in Mannheim naoch nicht geſpielt. Sein ſehr dankbar aufgenommener„Held vom Wald“ hat ſeit ſeiner Mannheimer Leſung auch wieder den Weg auf die Bühnen gefunden. Den ge⸗ ſamten Ertrag des Abends durften wir den unverſorgten Kindern des Verſtorbenen als Weihnachtsgabe überſenden. Dieſes Revolutionsſtück Eſſigs aus dem bad. Schwarzwald(Ende November) und eine große Volksſchillerfeer mit dem Thema„Schiller und unſere Zeit“(Mitte Dezember) bildeten zugleich die beiden— natürlich vollkommen unparteilichen— geiſtigen Revo⸗ lutionsfeiern unſeres Verbandes. Die Volksſchillerfeier war ein Glied in der Kette einer in dieſem 10 bf Ab der Eimführungsſt un den, welche der umehenhermer Matlpnaffheafer nen, Gorbereiteten Werke ausdeuten oder ſie nach irgend einer Seite ergänzen. Das ge⸗ ſ 8 für folgende Meiſter der ferneren und nahen Vergangenheit: Schiller(von dem das Nationalthegter zwei Dramen in neuer Inſzenierung bot), für Hebbel(anläßlich der„Genoveva“-Pre. Ace e(vor der Uraufführung des„Hölderlin“ von Walter Eidlitz, wo wir nicht für den jungen Dichter, aber für ſein Obſekt zu werben für richtig hielten), für Tolſtoi(bei der Neuein⸗ erung des„Lebenden Leichneme), auch für Jaques Off en⸗ a ch, dem der Operette(deſſen 100. Geburtstag und urauf⸗ eführter Goldſchmied von Toledo“ doppelten Anlaß darboten). Zu dleſen 5 Einführungen kam dann mit gleicher Abſicht in der Stern⸗ warte als 6. ein Abend hinzu, an dem Dr. Rudolf Siegel ſeine komiſche Oper„Herr Dandolo“ erläuterte.— Die Form dieſer Ver⸗ anſtaltungen war natürlich nicht irgendwie pedantiſch feſtgelegt, ſon⸗ dern durchaus dem jeweiligen Thema angepaßt, indem bald der Vor⸗ bald die Rezitation den Abend beherrſchten oder auch beide ſich zu einem Ganzen zuſammenſchloſſen. Weiterhin brachte dieſes Jahr einen äſthetiſchen Vortrag Mar Marterſteigs, des Vorkämpfers moderner Theaterkultur und früheren Leiters der Mannheimer Bühne, über das„Jünaſte Deuſch⸗ land in Kunſt und Dichtung“. Eine Erweiterung erfuhr der urſprüngliche Programmentwurf durch die Einfügung von zwei Volkskunſtabenden, die ſich insbeſondere auch an äſthetiſch Ungeſchulte und an die Jugend wenden und für welche die Kartenabgabe hauptſächlich durch Schulen, Organiſationen uſw. erfolgte. Dieſe Volkskunſtabende traten an die Stelle der urſprünglich nach dem Vorbild des Ortsvereins Heidel⸗ berg vorgeſehenen, durch die Zeltverhältniſſe überholten Sonder⸗ veranſtaltungen für die Garniſon Mannheim. Sowohl die Volks⸗ ſchillerfeier, die an einem Sonntag im Nihelungenſaal an Stelle der ſonſt dort ortsüblichen, nicht ſelten kabarettiſtiſch ange⸗ hauchten Bunten Abende ſtattfand, wie auch der Abend: Die deutſche Ballade in Wort und Ton befriedigte einen großen Teilnehmerkreis in ſolchem Maße, daß eine Vermehrung dieſer Volkskunſtabende für das neue Jahr ins Auge gefaßt werden konnte. Den örtlichen Theaterintereſſen iſt nicht nur durch Veranſtal tungen gedient worden, ſondern durch dauernde Fühlung der Ver⸗ bandsorgane mit den jeweils zuſtändigen Stellen in allen weſenz⸗ lichen, die Mannheimer Thegterkultur berührenden Fecnen, wie z. B. derjenigen der Zukunft des Mannheimer Nattonaltheaters. Den Zuſammenhang der lokalen Arbeit mit den quoden allge⸗ meinen Forderungen und Beſtrebungen des über garn Deviſchland verbreiteten Geſamt⸗Verbandiss örderung deulſcher Theaterkultur war der zur F Mannheimer Ortsverein dauernd zu wabren 2 knüpfen beſtrebt. In den Dienſt der Sache ſtellten ſich: aus Mannbeim ars ite⸗ rariſche und muſikaliſche Interpreten die Herren Godeck, Gſell, Kol⸗ mar, Kromer, Lederer, Odemar, Renkert, Weichert, die Dame Liehen⸗ thal und Sanden und der Singchor, ſämtlich vom Nationaltheater. 5 5 die Herren Bartoſch, Roſenthal, Paul Schmitz, Seefried, owie die Damen Ida Frank und Kuhn⸗Brunner; von auswärts Kart Ebert, Gerda Müller und Hedwig Zeiß⸗Gaßny(alle aus Frankfurt), Thila Hummel und Intendant Legal(beide gus Wiesbaden), Mar⸗ gerite Manoukian⸗Liſzt Irma Strunz(Berkin). Vor⸗ trüge und 8 hielten: Profeſſor Martin Dibelius.(Heidelberg), Dr. Hagemann, Hauptlehrer Höfler, Geheimrat Marterſteig(Mün⸗ chen), Pr. E. L. Stahl, Dramaturg Voigt, Oberregiſſeur Weichert. rſitzender des Ortsvereins war Dndendant Dr. mann, die künſtteriſche Leitung hatte Dr. Ernſt Leopold Stabl. Für die ſach⸗ gemäße Durchführung des 45 Wn Teils ſind wir auch diesmal dem Mannheimer Muſikhaus(Frau Martha Becker) dankbar. Die Mannheimer Praxis hat beſonders in dieſem letzten Jahre un⸗ 705 g. dargetan, daß auch in Städten mit löchentwickelter heaterleiſtungen das Wirken des Theaterkulturverbandes ein dringendes Bedürfnis iſt. Mehrere Veranſtaltungen— erreulicher⸗ weiſe gerade auch ſolche mit anſpruchsvollen Themen wie Hölderlin und Tolſtoi— waren ſogar überausverkauft.— Die Mitgliederzabl ſtieg ſtändig bis auf nunmehr 800; damit iſt der Ortsverein Mann⸗ heim einer der größten und ſteht nur noch hinter weinigen Paralell⸗ organiſationen, wie Hannover, Frankfurt a.., Schwerin, zurück. Auch ohne, daß der Mannheimer Verein bisher ſelbſt Aufführungen bot, hat ſeine Entwicklung ſeine Eriſtenzberechtigung alſo vielfältig erwieſen. Nach der ebengenannten Richtung iſt für das neue Arbeits⸗ jahr ein Ausbau ſeines Programms ebenfalls anzuſtreben. Am Problem der„Sozialiſterune“ des Theaters im Sinne ſeiner Er⸗ chließung für einen viel weiteren Intereſſenkreis— vor allem für ie kunſthungrigen, materiell⸗notleidenden geiſtigen und handwerk⸗ lichen Arbeiter— dürfen wir auch in Mannhbeim nicht vorübergehen. Von anderen Erweiterungen des Programms wird ſpäterhin Mit⸗ teilung zu machen ſein, wenn ſie ſpruchreif geworden ſind. N. —(Bom Staditheater Konſtanz.) Der Direktor des Stadt⸗ theaters Konſtanz, Dr. Max Keüger, hat ſeinen ſeitherigen Mitarbei⸗ ter am Badiſchen Landſchaftstheater, Karl Knietzſch, als Drama⸗ turgen an das Stadttheater Konſtanz verpfeichtet. A— 14 1 4 13 19 Maunnheimer General-Anzeiger. eeee.ene elnschlienllch AAA um das grode, spannende Bravour-Programm zu sehen. 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