Hauptſchriftleitunze Dr. Fritz Geldenbaum. Derantworillch für — b..; K. Maderno, für Cokales und den übrigen reda ndel: Franz Kircher, für Anzeigen: Anton Grieſer. Druck und Verlag; Druckerei Dr. nun; J..; R. Schenſe tlonellen Keil: R. 2995 25 ſir aas Utanm⸗ Badiſche Neneſte Nachrichten Zeimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannhelm. Draht⸗fibr.: General Poſtſcheck⸗RKonto Rr. 17590 Karlsrude in Baden.— Fernſpre Amt Mamhein Ur. 7940—7946 m. Anitliches Verkündigungsblatt e mistags 2½ dn l⸗ Anzeigen an beſttmmten nbernommen. opteis Poſtbezug: Piertelf a5 amen M. 2 2 55 lutr Mitzag ege u e 5 aden wird keine Der Stellen und fuag antwortung p* im Mannheim un ebut Nabscen .92 einſchl. Zuſtellungsgebühr. derpeſt abgehelt M..20 Einzel · Nx. 10 Pfig. — Re Aullagen Erzbergers. deWeimar, 26. Jull.(Von unſerem Verkrekerg Der jetige Reichsfinanzminiſter Erzberger hat in der Freitag⸗ nachmittagsſitzung einen der größten Trümpfe aus⸗ geſpielt, die er verfügbar hatte. Er geht gegen ſelne Wider⸗ ſacher, die ſich in den letzten Wochen und Monaten in den ſchärfſten Angriffen mit ſeiner Perſon und ſeinem politiſchen Berhalten während des Krieges, insbeſondere nach der Juli⸗ Reſolution beſchäftigt haben, mit der ſchärfſten Waffe vor, die ihm zu Gebote ſteht. Als Miniſter ſtehen ihm die Archlive offen. Er kann das Materlal, das über die Ent⸗ wicklung der Friedensfrage und über die Behandlung dieſer Frage durch die kalſerliche Regierung in dieſen Archiven vor⸗ liegt, verwenden, wie er es für angebracht hält. In ſeiner Rede vom Freitag Nachmittag ſprichtk er von zwel Friedensmöglichkeiten, die durch die Schuld der kaiſerlichen Regierung— ob mit oder ohne Wiſſen des Haiſers ſelbſt, erwähnt Erzberger nicht— verpaßt worden ſelen. Die erſte Möglichkeit ſieht in den Frie⸗ densbemühungen Wilſons, die durch den uneinge⸗ ſchränkten U⸗Bootkrieg zunichte gemacht worden ſeien. Als Zeugen hierfür gibt der jetzige Neichsfmnanzminiſter den Grafen Bernſtorff an. Man wird bei einer objektilven Beurtellung der ſchweren Anklagen Erzbergers gegen die frühere kalſerliche Regierung ſich vor Augen halten müſſen, daß die Auffaſſung Bernſtorffs, daß Wilſon ehrlich an dem Zuſtandekommen eines ehrenvollen Friedens gearbeitet habe, eine ſubjektive Auffaſſung geweſen iſt, die durch Tatſachen bisher nicht erhärtet werden konnte. Die zweite Möglichkeit eines Friedensſchluſſes, die durch Verſchulden der kaiſerlichen Regierung verſäumt worden ſein ſoll, wie der Reichsminiſter erklärt, ſieht er in einem offiziellen Schritt des päpſtlichen Stuhles, der in einem Brief über den Nuntius in München an die kaiſerliche Negie⸗ rung das Erſuchen gerichtet habe, eine Erklärung über die Zukunft Belgiens abzugeben. Der Hellige Stuhl ſoll durch die Vermittlung einer neutralen Macht zu dieſem Schritt bewogen worden ſein, dieſe neutrale Macht wieder, die der Reichsminiſter nicht nennt, im direkten Auftr 25 Englands gehandelt haben, dem ſich auch Frankrei angeſchloſſen habe. Man wird feſthalten müſſen, daß über dieſe Friedens⸗ aktion ſchon kurz nachdem ſie erfolgt war und ſpäterhin mehrfach die verſchiedenartigſten Verſionen in der Oeffentlichkeit bekannt wurden. Von Seiten der früheren katſerlichen Regierung wurde das Vorliegen eines offiziellen engliſchen Friedensangebotes und ſcheinbar mit Recht a b⸗ geſtritten. Ehe man zu den Anklagen Erzbergers, die die ſch wer ſten Anklagen gegen die frühere Regierung barſtellen, Stellung nehmen kann, müßte eine eing ehen de Prüfung aller Zuſammenhänge vorausgehen, die es er⸗ möglichen würde, ſich ein Urteil darüber zu bilden, ob in die⸗ ſem zweiten Falle, in dem Erzberger der Regierung Micha⸗ elis vorwirft, den Krieg nutzlos verlängert zu haben, von einem offiziellen Friedensſchritt einer feindlichen Macht geſprochen werden kann, der irgendwelche Ausſicht auf einen Erfolg eventuell auf ihn gegründeter Friedensverhand⸗ lungen verſprochen hätte. Unbeſtreltbar hat der jetzige Neichsfinanzminiſter Erz⸗ berger über ſeine Gegner einen glatten parlamenta⸗ riſchen Sieg erlangt. Ob dieſer Sieg nicht ein Pyrrhus⸗ Siog geweſen iſt, wird man erſt dann entſcheiden können, wenn die Zuſammenhänge in dem angedeuteten Sinne reſtlos geklärt ſein werden. Dieſe Aufklärung ſobald als irgend möglich zu ſchaffen, müßte oberſte Pflicht aller derer ſein, die dazu beitragen können, das Dunkel, das über dem Ge⸗ ſchehen der Kriegsjahre liegt, zu lichten. Dringliche Anfragen an die Natlonalverſammlung. Weimar, 28. Juli.(Von unſerem Vertreter.) Die Deutſchnationale Fraktion hat in der Nationalverſammlung einen Antrag eingebracht, die Natlonalverſammlung möge beſchließen, der Regierung ihr Mißtrauen auszuſprechen, da ſie aus den Erklärungen und den bisherigen Maßnahmen der Regierung nicht entnehmen könne, daß die Regierung ein Programm, wie es in dem Antrag der Deutſchnationalen um⸗ ſchrieben wird, mit der erforderlichen Kraft und Energie zur Durchführung bringen wird. Der liegen wieder eine Reihe von Anfragen vor. Der Abgeordnete Erkelenz und Ge⸗ noſſen weiſt hin, daß in den nächſten Monaten eine weſentliche Herabſetzung der Stärke der Reichs⸗ wehr ſtattfinden muß. Die Reichsregierung wird gefragt, ob ſie bereit ſei, darüber Auskunft zu geben, wie den Ent⸗ laſſenen der Uebergang in das Zivilleben erleichtert werden ſoll und ob das Haus in der 29 ſei, fretwillige Anſiede⸗ lungsgruppen aus den zivilinternlerten und heimkehrenden Offizieren und Mannſchaften zu bilden. Eine deutſchnationale Anfrage weiſt darauf hin, daß nach unwiderſprochenen Nachrichten der deutſche Vertreter für die Kommiſſion zur Heimbeförderung der Kriegsgefangenen und der Zivilinternierten ſchon ſeit Wochen vergeblich in Verſailles auf die Ernennung und das Erſcheinen der gegneriſchen Mit⸗ glieder wartet. Es wird gefragt, welche Schritte die Reichs⸗ regierung zu tun gedenke, um eine ſchleunige Heim⸗ kehr der deutſchen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten zu gewährleiſten. Eine weitere Anfrage der gleichen Fraktion verweiſt auf einen Mord in wo ein Kaufmann von einem franzöſiſchen Soldaten ohne jeden Grund erſchoſſen wurde und wobei die abprallende Kugel einen anderen Kauf⸗ mann im zweiten Stockwerk des Nachbarhauſes getötet hat. Es wird beklagt, daß eine entſprechende Entſchädigung den betr. Familien bisher nicht gewährt wurde und daß auch von einer Beſtrafung des Soldaten in der Oeffentlichkeit nichts bekannt rden ſei. Die Reichsreglexung wird gefragt, ob ſe don— bamzbliſchen Aultisrund üͤber den begangenen Mord erhalten hat und wis ſie ſich der Geſchudig⸗ ten anzunehmen Die demokratiſche Fraktton der Natlionalverſammlung hat einen Antrag auf der Rechtsanwalts⸗ eingebracht, wonach die Zulaſſung von Nechts⸗ anwälten in jedem Bundesſtaat auf ihr Nachſuchen erfolgen muß. Nach dem bisherigen Rechtszuſtand können Rechts⸗ kundige, die die Fähigteit zum Richter erlangt haben, zum Rechtsanwalt faſt in ſedem Bundesſtaat zugelaſſen werden. Die Zulaſſung ſoll doch noll bIg h gemacht wer⸗ den, um damit einem lang vertretenen Wunſche der anwaltſchaft nachzukommen. Eine Erklärung Ludendorſſs. Beriin 20. Jull.(Won unſerm Berſiuer Biülrd) Nu ben gen in der Weimarer Natlonalverſamumima er⸗ t die„B. Z3. am Montag“ von gutorltativer Stelle der Oberſten eeresleitung folgende Erklärung im Namen des Generafs udendorff übermittelt: Das Schreiben des Nuntius Cacelti und das Antwort⸗ des Reichskanzlers Dr. Michael is, die beute in der enpreſſe veröffentlicht wurden, ſind dem General Luden⸗ dor erſt heute frith bekannt geworden. Er bat von dleſem Schreiben früher nile etwas gehört. Andeutungswelſe und ge⸗ imnisvoll wurde Ende Auguft oder Anfang September 1917 der berſten Heeresleitung mitgeteilt, daß England eine Fühlungnahme erſtrebe. Völllg unabhängig Alrguſt von Oberſt v. Haften die Mitteilung gemacht worden, daß 5 letzt eine offene Erklärung Deutſchlands über Velgien erwſinſcht ſei. Der General glaubte, es handle ſich in beiden Fällen um die gleiche Angelegenheit, und erklärte in beiden Fällen ſein Einverſtändnis zu einer Erklärung über Belgien. Es fanden eine Reihe von Beſprechungen über die belgiſche Frage ſtatt, darunter auch ein Kronrat vom 11. September. Im Verlaufe der Ver⸗ handlungen wurde eine Einigung über elne Formel betr. Belgien erzlelt. Einige Tage darauf regte der Neichskanzler in einer Be⸗ ſprechung mit ſeinem Stellvertreter Dr. Helfferich und dem Staatsſekretär v. Kühlmann, der auch Oberſt v. Haften. Direktor Deutelmoſer und eine Vertreter des Kriegspreſſe⸗ amtes beiwohnten, an, die öffentliche Meinung in der Heimat und an der Front auf eine ſtarke Beſchränkung der in vielen Kreiſen des öffentlichen Lebens hinſichtlich Belgiens erſtrebten Ziele vor⸗ übereiten. Staatsſekretär Kühlmann ſprach ſich aus unbe⸗ annten Gründen dagegen aus. General Ludendorff bat in dieſen Tagen Dr. Michaelis von einer beabſichtigten Kriegsſamm⸗ lungsrede Abſtand zu nehmen, danmit nicht etwa mögliche Ver⸗ handlungen erſchwert würden. Am 20. September hat Oberſt von aften, der ebenfalls von dem Schritt des Nuntius noch keine enntnis hatte, eine Beſprechung mit dem Staatsſekretär v. Kühl⸗ mann gehabt, in der er ihn auf Veranlaſſung des Abg. Konrad Hausmann bat, eine öffentliche Erkſärung über Belgien abzu⸗ geben. Der Staatsſekretär lehnte ab. Oberſt von Haften erſtattete hiervon der Oberſten Heeresleitung Meldung. General Ludendorff hat ſpäter den Neichskanzler oder den Staatsſekretär von Kühlmann gefragt, was aus der angeblichen engliſchen Fühlungnahme ge⸗ worden iſt. Er erhielt eine auswelchende Antwort.“ deulſches Reich. Inlernierung deulſcher der von Polen beſehzten ebiete. Berlin, 25. Juli. Die Frage der Internierung deutſcher Bewohner der von den Polen be⸗ ezten Gebiete beunruhigt fortgeſetzt weite Kreiſe un⸗ erer Bevölkerung. Bei dem Mangel einer unmittelbaren Verbindung zwiſchen der deutſchen und der polniſchen Regie⸗ rung— die deutſche Anregung in Verſailles auf Anbahnung ſolcher Verhandlungen hat bisher noch keine Beantwortung gefunden— iſt es nicht möglich, genaue Auskunft über die tatſächlichen Verhältniſſe zu erhalten. Polniſcherſeits iſt wie⸗ derholt die Nachricht verbreitet worden, daß nicht nur die Internierung Deutſcher aufgegeben, ſondern auch die 55 Zahl der Internierten wieder in Freiheit geſetzt wor⸗ en ſei. Unter dieſen Umſtänden und mit Rückſicht darauf, daß notwendigerweiſe in nächſter Zeit die Verhandlungen zur Räumung der abzutretenden Gebiete beginnen werden, ſteht die deutſche Regierung auf dem Standpunkt, die polniſchen Internierungen Deutſcher nicht durch eine Internierung von Polen zu beantworten. Deutſcherſeits iſt es dringend ge⸗ boten, in allen dieſen Fragen ruhiges Blut zu bewahren und ſich davor zu hüten, übertriebenen Gerüchten Glauben zu ſchenken.(WB.) Geſcheiterte verhandlungen mit den Metallarbeitern. EBerlin, 26. Jull.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Vertreter des Deutſchen Metallarbeiterver⸗ bandes ſind 91 erneut mit den beauftragten Vorſtands“ mitgliedern der Metallinduſtriellen⸗Orgäniſationen zu Ver⸗ handlungen zuſammengekommen. Auch dieſe Verhand⸗ lungen ſind wieder geſcheitert. Die Arbeitnehmer wollen nunmehr dasReichsarbeitsamt anrufen, bevor ſie über weitere Schritte beraten. Forldauer des Telegraphenarbeiterftreiks. EBerlin, 26. Jult.(Von unſerem Berliner Bitro.) Die Telegraphenarbeiter, Vorarbeiter und Hand⸗ werker, haben geſtern beſchloſſen, bis zum Montag abend im Streik zu verharren und über ſeine Beilegung oder die Ausdehnung der Bewegung über ganz Deutſch⸗ land erſt zu beſchließen, wenn das Reſultat der Verhandlungen vorllegt, die zwiſchen der Verbandsleitung und der Oberpoſt⸗ direktion heute wieder aufgenommen worden ſind. Vor neuen Streiks in Skettin. IBerlin, 26. Jull.(Von unſerem Berliner Büro.) In Stettin verlangen die Arbeiter die Bezahlung des für den Streiktag vom 21. Juli ausgefallenen Lohnes. Ihnen ſchloſſen ſich auch die ſtädtiſchen Arbeiter an. Da die Forde⸗ rung von allen Behörden nicht anerkannt werden dürfte, ſtehen neue Streiks bevor. Jolgen des Elektrizitätsſtreiks in Jaborcze. Berlin, 26. Jull.(Von unſerem Berliner Bürb.) Infolge eines Elektrizitätsarbeiterſtreirs in Zaborcze bei Kattowitz iſt ein großer Teil der Gruben ohne Licht und Kraft. Da die Arbeiter den Betrieb nicht wieder aufnehmen können, ſtehen die Gruben in Gefahr, zu erſaufen Seit heute ſind Verhandlungen zwiſchen den Arbeitern und der Direktion in Kattowitz im Gange. hiervon war dem General Anfang Ingoſlawien oder Großſerbien. Iu denjenigen Fragen, deren Löſung auf der Friedens⸗ konferenz trotz ihrer ſechsmonat Tätigkeit noch nicht einen 5 gefördert iſt, gehört die Bildung des jugofla⸗ wiſchen Königreichs. Wäre es nun gleich nach dem Zerfall der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie gelungen, die Errichtung des ſüdſlawiſchen Staates zu verwirklichen, dann hätte der ſerbiſche Miniſterpräſident Paſchitſch, der Vertreter dieſes Staates auf der Pariſer Konferenz, vermutlich ſein Ziel, die Schaffung eines Großſerbiens, erreicht. In Slowenien, en und Bosnien war wenigſtens die Begeiſterung für einen Anſchluß an das Königreich Serbien ſo allgemeln, daß alſo der Zuſammenſchluß zu einem Reiche auf keine nennenswerten Schwierigkeiten geſtoßen wäre. Und auch ſogar in Montenegro war wohl damals eine entſchiedene Mehrheit für die Einverleibung in das ſerbiſche Nachbarreich vorhanden. 9 aber jetzt ein halbes Jahr ver⸗ floſſen und die urſprüngliche Begeiſterung für ein einheitliches Großſerbien iſt ſtark verraucht. Dieſe Entwicklung iſt un⸗ zweifelhaft auf Serbien ſelbſt zurückzuführen, deſſen Truppen es in Montenegro und den beſetzten Gebieten des ehe⸗ maligen Oeſterreich⸗Ungarn verſtanden haben, teilweiſe eine geradezu feindſelige Stimmung gegen Serbien und ſeine Re⸗ gierung zu erzeugen. Die ſchärfſte Oppoſikion erhebt ſich daher heute gegen einen e ee mit Serbilen in Montenegro. Paſchitſch hatte erreicht, in Paris den Eindruck zu erwecken, als ob eine Rücktehr König Nikitas in ſein Reich eine voll⸗ kommene Unmöglichkeit wäre, da ſich die Bevölkerung von ihm, als dem Urheber des über das Land hereingebrochenen Unglücks, für immer losgeſagt habe. Dieſer Eindruck wurde hervorgerufen durch eine Bearbeitung der franzöſiſchen und — reſſe mit Hilfe des montenegriniſchen Politikers Radowitſch, von dem man in Montenegro behauptet, daß er zurzeit von Paſchitſch mit einer halben Million Francs be⸗ ſtochen ſei. Er ſchrieb kürzlich im„Temps“, Nikita könne nicht mehr in ſein Land zurückkehren, weil er dort von der Bepölke⸗ rung wohl mit Flintenſchüſſen empfangen würde. Dieſe Dar⸗ ſtellung beruht jedoch ungzweifelhaft auf einer ſehr groben Fälſchung. Der„Temps“ entſandte um dieſelbe Zeit einen eigenen Berichterſtatter nach Jugoſlawien, um dort über die e Bevölkerung Erhebungen anzuſtellen. In Be⸗ zug auf Montenegro faßt dieſer ſein Urteil nun dahin zu⸗ ſammen, daß König Nikita, wenn er heute in Cattaxo landen würde, wie einſt Napoleon nach der Rückkehr von Elba, die geſamte Bevölkerung ſodann um ſich vereinigen würde. Die franzöſiſche Regierung dürfte dürch dieſen Bericht wohl etwas anderer Meinung über die Lage in Montene geworden ſein. Wilſon jedenfalls ſcheint entſchloſſen zu ſein, ſeine ſchüzende Hand über das Land der Schwarzen Berge zu halten. Vor ſeiner Abreiſe hat er dem König Nikita, als dieſer bei ihm zu Gaſte war, die Verſicherung gegeben, daß die montenegriniſche Frage nicht nach den Wünſchen Ser⸗ biens, ſondern nach dem Willen der Bevölkerung gelöſt wer⸗ den ſollte. Es iſt möglich, daß ſomit das Land ferner ſeine Selbſtändigkeit unter dem Schutze des Völkerbundes be⸗ halten wird. Was der Verichterſtatter des„Temps“, Charles Rive, über die andern Gebiete des ſüdſlawiſchen Staates auf Grund ſehr eingehender Ermittelungen, durch Fühlungnahme mit allen politiſchen Kreiſen, dann ſagt, erweckt auch nicht den Eindruck, als ob Paſchitſchs Plan der Errichtung eines groß⸗ ſerbiſchen Königreichs noch viel Ausſicht auf Erfüllung hat. In Slowenien allerdings ſcheint eine Mehrheit für den Zu⸗ ſammenſchluß mit Serbien ja vorhanden zu ſein, wobei die Furcht Hor Italien ausſchlaggebend iſt. In Kroatien dagegen will man in allen maßgebenden Kreiſen von den zentraliſti⸗ ſchen Beſtrebungen des ſerbiſchen Miniſterpräſidenten gar nichts wiſſen. Lediglich ein ſüdſlawiſcher Bundesſtaat hat dort nur Ausſicht auf Verwirklichung. Aehnlich iſt die Lage in Bosnien, wo die religiöſe Frage eine bedeutſame Rolle ſpielt. Die Orthodoxen treten für ein Großſerbien ein, während die Katholiken und die Mohammedaner nur für einen Bundesſtaat, mit möglichſt weitgehender Selbſtändigkeit der einzelnen Teile, zu haben ſind. In Dalmatien hat die großſerbiſche Agitation Erfolge zu verzeichnen, was aber zweifellos den Konflikt mit Italien zurückzuführen iſt. Wie aber nach deſſen Beilegung ſich die Verhältniſſe geſtalten wer⸗ den, iſt nicht abzuſehen. 1 Hiernach gewinnt man den Eindruck, daß ſomit die Bil⸗ dung eines großſerbiſchen Königreichs nicht in Betracht kom⸗ men kann, 61 die Bevölkerung in den einzelnen Landes⸗ teilen über ihr Schickſal zu entſcheiden hat. Daß ſich die Frie⸗ entſchließen ſollte, nur Serbien zuliebe, Baber den Willen überwiegender Mehrheiten der beteiligten Völker die Pläne des Herrn Paſchitſch zu verwirklichen, iit nicht an⸗ Budapeſt, 25. Juli.(Meldung der Telegr.⸗Komp⸗) zunehmen. der Zeitung„Voeres Uiſag“ iſt im ganzen kroadeſchen Auf ſtandsgebiet die Räteregierung und die Diktatur des Proletariats ausgerufen worden. Die Kroaten ſtre⸗ ben eine Koalition mit Sowſetungarn an. Uach der Unkerzeichnung des Friedens. Die Ratifikation des Friedensvertrags. Bern, 25. Jull.(WB)„Chicago Tribune“ erwartet, daß Italien den Friedensvertrag mir Deutſchland in ſpäteſtens 10 Tagen ratifizieren wird und daß die Ratifikation durch die franzöſiſche Kammer in den erſten Auguſttagen erfolgen wird Die japaniſche Miſſton in Paris hat Nachricht aus Toki erhalten, wonach die Ratifitation Japans ſehr bald erfolgen dürfte. Einer Meldung des„Temps“ aus Waſhington zu⸗ folge hat Wil ſon bei ſeinen Verhandlungen mit den repu⸗ blikaniſchen Senatoren nicht verheimlicht, daß, falls der Frie⸗ densvertrag nicht vorbehaltlos ratifigiert wird, es notwendig würde, neue Verhandlungen zu beginnen. Rateregierung in Kroaſſen. — —— ——-»— ———— —— eeeee 5 eened drr- v. Lannhetmer Generai- Anzeiger. dens-nneg¹ne? Samskerg, Ben 26. Juff 102M. 1 Ein franzõſiſch· belgiſches Bündnis. Baſel, 25. Juli.(Meldung der Jelegr. Komp.) Zwiſchen Marſchall Foch und belgiſchen Generalen haben kürzlich Be⸗ ſprechungen ſtattgefunden über den Abſchluß eines Schug⸗ und Trutzbündniſſes zwiſchen Velgien und Frank⸗ reich, daschie Wacht am Rhein für alle Zeiten ſicherſtellen ſoll. Das Bündnis ſoll in Kürze endgültig abgeſchloſſen werden. Befhmann- Hollwegs Anerbielen zurückgewieſen. Paris, 25. Juli.(WB.) Reuter. Der Oberſte Rat, der ſich heute mit dem Anerbieten Bethmarm⸗Hollwegs beſchäftigte, an Stelle des früheren Kaiſers vor Gericht zu erſcheinen, lehnte es, wie verlartet, ab, dieſes Anerbieten in Erwägung zu ziehen. Die Urſache der Schantungbeflimmung eim Vertruge. London, 25 Juli.(Meldung der Telegr.⸗Komp.) Nach eĩner Kabeldepeſche der„Daily Chronicle“ aus Newyork erklärte Wilſon im Weißen Hauſe mehreren Senatoren, daß er ſelbſt der Urheber der Beſtimmung im Friedensvertrage ſei, durch die die Provinz Schantung den Japanern zugeſprochen wird. Auf Drängen Frankreich⸗ und Englands habe er ſo handeln müſſen, da dieſe Stoaten Vertrüge mit Japan ſchloſſen hätten, die keinen anderen Ausweg zugelaſſen hätten Die Aaglandsinſeln bleiben neutral. Genf, 25. Juli.(Meldung der Telegr.⸗Komp.) Meſdemgen dus Paris beſagen, daß die baltiſche Kommiſſion der Frie⸗ denskonferenz in der Frage der Aalandsinſeln ihren Entſchluß dahin gefaßt hat, daß die Inſeln unter dem Schutze des Völkerbundes neutral bleiben ſollen· Eine chineſiſche Expediſſon nach der Mongolei. London. 25. Jult.(Meldung der Telegr.⸗Komph De „Times“ berichtet aus Peking. daß China eine Expedi⸗ kion nach der Mongol ei plant, deren Unabhängigkeit von der chineſiſchen Regierung bereits früher ſchon anerkannt wor⸗ den iſt. Dieſer Plan wird damit begründet, daß die Mongolei durch den Zuſammenbruch Rußlands auf ſich ſelbſt angewieſen ſei und leicht von den bolſchewiſtiſchen Horden überfallen würde. In Wirklichkeit jedoch ſind die Bolſchewiki viel zu weit von den Grenzen der Mongolei entfernt, um ſie gefährden zu können. Das Abenteuer könnte allenfalls ernſte Verwick⸗ lungen mit Japan herbelführen. Deniſch⸗Oeſterreich. Slaatsſetretar Bauer hat demiſſtoniert. Wien, 26. Juli. Ddemiſſioniert. In der heutigen Sitzung des Haupt⸗ ausſchuſſes teilte Präſident Seitz ein Schreiben mit, das ihm. von dem leitenden Staatsſekretär des Auswärtigen, Dr. Bauer, zugekommen ſei und worin dieſer unter ausführlicher et und Darlegung ſeiner Gründe auf ſeine Stellung verzicht erklärt, daß die künftige Polttik des Kabinetts, wie ſie ſich, nach der Feldkircher Konferenz des Präſidenten mit dem Staatskanzler, dem Vizekanzler und dem Staatsſekretar Dr. Bauer ergeben hat, nach der Meinung des Staatsſekretärs Dr. Bauer objektiv notwendig und hiſtoriſch zu ſein ſcheine Nur ſei er ſelbſt nicht der geeignele Mann dazu. Vizekanzler Fink berichtete über die Verhandlungen mit dem Staats⸗ kanzler Dr. Renner betr. die Nachfolge und beantragte, der Natlonalberſammlung vorzutragen. es ſei der Staats⸗ komler Dr. Renner mit der Leitung des Staatsamtes des Aeußern zu betrauen. Präſident Hauſer gibt ſeinem Be⸗ Dauern über den Rücktritt Bauers Ausdruck und dankt ihm für die von ihm jederzeit bekundete loyale Politik. Abgeord⸗ neter Dinghofer und die ſozialdemokratiſchen Mitgſieder des Hauptausſchuſſes ſchließen ſich den Ausführungen Hauſers an. Zer Antrag Fink wird angenommen. Sodand erſtattete der cheidende Staatſekretär Dr. Bauer noch einen eingehenden ericht über die Friedensbedingungen und über die Infor⸗ Mmationen, die der Feldkircher Konferenz in der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Friedensdelegation in St. Germain für die Ant⸗ wortnote gegeben worden ſind Berlim, 28. Jufl.(Bon unſerem Verltner Berree) TTTTTTC auptaus ener ionalverſam Serleſen wurde, über die Gründe ſeines Ausſchei⸗ Dens ausgeführt: Er hätte geglaubt, Italiens Unterſtüf Fe die Vereinigung Deutſch⸗Deſterreichs mit dem Deutſchen eſche zu erhalten und ſeinen Schutz gegen die Anſpräiche der Süd⸗ und Weſtſlawen auf deutſches Gebiet 7 gewinnen und in freundſchaftlicher Auseinanderſetzung mit ihm eine für beide Teile annehmbare Löſung Frage in Deutſch⸗Süd⸗ krol zu finden. Er hätte gehöſſt, Deutſch⸗Oeſterreich werde Der Vermittler ſein können, wenn die ganze deutſche Nation Italien wiedergewinne. Am 8. Jult häte der ſtalteniſche Ge⸗ ſandte ihm indes mitgeteiſt, das ttaſieniſche Volk ſei nicht in der Lage, ſich eine Diskuſſion einzulaſſen, welche die e ge ſtellen italieniſche Imperialtsmus gi nun daroan, neue Wege zu beſchreiten. Auf dieſem neuen glaube er nicht mehr der rechte Mann zu ſein. Somit Renner die Leſtung der auswärtigen Geſchäſte. — Der erſte Parleitng der deulſchen demolrasiſchen Partei. 0 Die Wuhlen zum Partelworſtund Jum erſten Vorſitzenden des Partetaus fes die Kommiſſton drei Namen vor: 1 beck, oder Dr. Peterſen. Aus der ammlung heraus wird Raumann vorgeſchlagen, der die Kommiſſion gebeten hatte, von Wahl abzuſehen. Bei der Wahl durch Stimmzettel werden Stummen abgegeben. Es erhalten Naumamm 205, Peterſen 147, Kcch 141, Fiſchbect 45, Gerland 6 Stimmen. In der Stichwaht mit Dr. Peterſen wird, wie bereits— igeteilt, Naumann mit 285 gegen 254 Stimmen gewählt. türmiſche Zuſtimmung!) D. Naumann: Ich habe abgeraten, mich an dieſe Stelle zu ſetzen. Ich habe Fiſchbeck in Erinnerung an die her⸗ N vorragenden Leiſtungen in der Führung der Partei, die er mit einem großen Verſtand, mit ſeiner Sicherhett in der politiſchen iscne reſtloſen Dank— 157 80 nung gegen muß ich hier ausſprechen. nn geraten habe,—— zu wählen, ſo rechne ich mit meinen Geſundheitsverhält⸗ miſſen. Wenn ich das Amt annehme, muß ich mehr Hilfskräfte haben, wenn ich überhaupt in die Arbeit hineingehe. der Apparat muß verbe werden. Ueber ein Jahr wollen wir ſehen, ob ſich die Um⸗ der Organiſation vollzogen Dann muß es heißen: aus einem Kreis, aus dem nicht die Beiträge gezahlt find, kommt kein Parteitagsdelegierter. Wir wollen eine Probe machen. Macht reine dann werden wir eine gute Kampfgenoſſenſchaft „Der Parteitag hat uns harmoniſcher gezeigt, als die meiſten glaubten. richtigl) Wir ſind ein Herz und eine Seele. Die drei ſtellvertretenden Vorſizenden des Parteiausſchuſſes werden nach dem Vorſchlag der Kommiſſion durch Zuruf gewählt: Gerland. Jena, r Hieber⸗Stuttgart und Dr. Gertrud in der heizungsloſen Zeit und bezüglich der Penſionen, die furt a. feſtgelegte Sirberrichtpreis ür die 52˙ Ebenſo wird der Kontrol lausſchuß nach den dem · Staate allein zur Saſt fallen· jollen war der Harahalls- Iicnanbe-Mece iä.l, fir bö Sbie Ber S844. nn 22 à umer. — (WB.) Staatsſekretar Bauen hat Vorſchlägen der Kommiſſion zuſammengeſetzt, nachdem eine vor⸗ geſchlagene dame die Wahl abgelehnt hak. Mitglieder des Kontroll⸗ ausſchuſſes ſind. 1. Abg. Juſtizrat Dr. Bollert⸗Berlin. 2. Dr. Engel, Vorſitzender des Jugendvereins, Berlin, 3. Frau Grübel⸗ Annaberg, 4. Angeſtelltenvertreter Graf⸗Pankow, 5. Gemeinde⸗ beamter Halſtenberg⸗ Duüſſeldorf⸗Gerresheim 6“ Lehrer Hey⸗ Hamburg, 7. Abg. Geh. Juſtizrat KanzowBerſin⸗Wilmersdorf. 8. Jrau Lucie Kleſſelbach⸗München, 8. Konful Segall, Ge⸗ neraſdirettor Berlin. Zum Vor enden des Borſtandes wird der Jomnniſſten der Vorſttende der—1— miniſter Dr. Friedberg unter ſtürmiſchen Jurufen gewählt. Dr. Friedberg erklärt, daß er aus Gründen der Geſundheit gebeten habe, von ſeiner Wahl abzuſehen. Ihm ſei geſagt, er ſolle ausgleichend wirken. Sollte ſich herausſtellen, datz der Poſten ſeine Kräfte über⸗ ſteigt, werde er einem Jüngeren Platz machen. Als Nicht⸗Berliner werden in den Parteivorſtand die elf Mitglieder gewählt: ſteller Dr. Cohnſtädt⸗Frankfurt a N. Prokuriſt Friz Crä⸗ mer⸗Nürnberg, Abg. Juſtizrat Falk⸗Köln, Ag. Stadtrat GSrund⸗Breslau, Profeſſor Gög⸗Leipz DOr. Peterſen⸗ Hamburg, Abg. Oberbürgermeiſter Koch⸗Caſſel, Abg. Wa chhorſt de Wente, Abg. Juſtizrat Sehr⸗Inſterburg, Frau Abg. Dr. Baum⸗Hamburg, Frau Marianne Es wurden dann durch Zettelwahl 36 Mitglieder des Hauptausſchuſſes gewählt, der durch Wahlen aus den Wahl⸗ kreiſen bis zu einer Mütgliederzahl von 135 gebracht werden ſoll. Das Ergebnis der Wahl wird ſpäter bekannt gegeben werden. Außer den 36 wählte der Parteitag ausnahmsweiſe noch 2 Vertreter: Dr. Herrmann⸗Oanzig und den früheren Statthakter von Elſaß⸗ Lothringen Schwander in den Hauptausſchuß, um damit zu be⸗ kunden, daß wir die Parteifreunde in Danzig und im Eſſaß noch als zu uns gahörig betrachten. Die wirkſchaftsyoſiſſſche Ausſprache endigt meit der Annahme folgender Entſchlie ung Erte⸗ Henz⸗ Hartmann: 6 7 „Die Einführung der Denberane in Deuiſchtand hat den alten Klaſſenſtaat beſeitigt, der Beſitz und Bildung bevor ugte und die unteren Volksſchichten, beſonders auch die Arbelter, ngeſtell⸗ ten und Beamten in Unfreiheit und Rechtsbeſchränkung ielt. Die Beſeikigung des alten Klaſſenſtaates erforbert auch die Be⸗ endigung des unſeligen Klaſſenkampfes, der das Volk zer⸗ riß und ſchwächte. In der neuen Demokratle müſſen und wollen wir ein Volk ſein, in dem jeder Volksgenoſſe in F und ſoztaler Selbſtverwaltung für die Gefamtheit arbeite Die politiſche Demekratle bedarf der Ergänzung durch die ſo⸗ 40 Demokratie. Die Deutſche Demokratiſche Partei wird die okratiſierung des Arbeitsverhältntſſes durch ein modernes Arbheitsrecht ſtreben, in deſſen Rahmen das Mitbeſtimmungs⸗ recht zu erfüllen iſt. Dieſe Reformen erfordern eine ſozlale Ge⸗ meinſchaftsarbeit aller Klaſſen, beſonders aller Arbeitnehmer und Unternehmer in Stadt und Land. Die 5 8 den ab⸗ hängigen Arbeitern aller Grade einen größeren Antell am Er⸗ krage der Wirtſchaft zu geben und den Gedanken der Oemeinſchaft zu fördern, wird unſere Partei nach Kräften unterſtützen, ſoweit dadurch das ſelbſtändige Vorwärtsſtreben der Einzelperſönlichkeit nicht ungebührlich gehemmt wird. Sie wird in 55 5 ſozialer Gefinnung mit aller Kraft der geſunden ſozialen Entw ckelung die Bahn organiſcher Reform weiſen. Sie will die Partei der Arbekt ſein, deren Ziel es iſt, allen arbeitenden Staatsbürgern — Rechte zu geben und ihnen angemeſſene Pflichten auf⸗ egen. Del der Anzſpruche nder fulknrelle ruagen 15 werd feigender Antrag des Demokrutiſchen Jugendvereins, enn⸗ gebracht von Fräutein Friedländer⸗Berſin, einſtimunig an⸗ genommen: z Die Deufſche Demokratiſche Jugend fordert von der Partel, daß ſie mit allen Mitteln für die Repiſion des Schulkom⸗ e e Sie von den Fraktionen die aller⸗ größte kſamkeit für die Au en der Schule umter Be⸗ wnung der Pflege ſtagtsdürgerlicher Erziehung und Heran⸗ bilgung lebenstüchtiger und ddeal gerichteter Charaktere Zu dieſem Zweck muß 7 als bisher die Lehrerſchaft für die demokratiſche Weltanſchauung gewonnen werden. Nur“' unſere Weltanſchauung kann den Ausgleich der durch das Schulkompramiß geſteigerten Gegenfäge bringen. feber die Schule hinaums ſind Volkshochſchulen und andere Volksbildungs⸗ anſtalten entſprechend der großen Verantwortung ſedes Einzelnen im demokratiſchen Staat und der zunehmenden Freſheit des ar⸗ beitenden Voltes einzurichten und auszubauen. Unſer Volks⸗ 8 kann nur dann von der zunehmenden entſittlichenden Ma⸗ aliſierung werden, wenn die Erkenntnis, daß auch geiſtige Werte Le inhalt ſind, zum Gemeingut Aller werden Daden. * Reich und Bundesſlaaten. (Eigener Bericht.) Karksruhe, 24. Jult. Das eutſchledene Auſtreten Bunde mit den gleichfalls recht beſtimmten Aeußerungen der übrigen füddeutſchen Finanzminiſten Eindruck gemacht. Und während es noch vor einer Woche ſo ſchien, als ob den Bundes⸗ ſtaaten kaum noch eine wichtige Steuerquelle Übrig würde, hat jetzt Erzberger ſelber erklärt, daß ſogar die Er⸗ trägniſſe der Reichseinkommenſteuer zwiſchen Reich, Bundes⸗ ausſchuß jedoch nicht einverſtanden. Der Karlsruher Bürger⸗ ausſchuß wird ſich in einer auf Montag nachmittag anberaum⸗ ten Sitzung mit der Theaterfrage befaſſen, worauf dieſe am Dienstag vormittag nochmals auf der Tagesorbnung des⸗ Haushaltsausſchuſſes erſcheinen wird. Die Eukhünungen Erzbergers eWeimar 28. Junl.(Von unſ. Bertreter] Die Erregung in die die Enthüllungen Erzbergers das Haus am Vor⸗ tugr verſetzt hat, klingt auch noch in die heutige Samskagsitzung der Nationalverfammlung hinein, wo die politiſche Ausſprache fortgeſetzt wird. Der Höhepunkt dieſer Debatte iſt aber mit dem Ereignis des Freitags überſchrikten. Vor Eintritt in die Tagesorbnung giht der Präſident einen Antrag der Sozlaldemokräten bekannt, wonach die Be⸗ ratung des Geſetzentwurſes über den Staatsgerichtshof mit der politiſchen Debatte verbunden werden ſollte und wonach weiter die Rede des Staatsminiſters Erzberger und des deutſchen Außenminiſters auf Koſten des Reiches un deutſchen Volke verbreitet werden ſollen Endlich ſollen alle Protokolle der vertraulichen Sitzungen des Haushaltungsausſchuſſes des Neichstages ſowie der Regierung be⸗ kannt gewordenen Dokumente über die Entſtehung und Fortführung des Krieges nach dieſem Antrag veröffent⸗ licht merden. Nachdem der ſozkaldemokratiſche Abg Loebe disſen Antrag be⸗ gründet hatte, erhoben die deutſchnatſongle Fraktion und die Deutſche Volkspartei Widerſpruch gegen die Beratung des Ge⸗ ſetzentwurfes über den Staatsgerichtshof, erſtere, weil ſie dies als Provokation betrachtete, die letztere, weil die Debatte ohnehen ſchon durch zwei Interpellationen belaſtet iſt. Dann konnte das Haus in die eigentliche Tagesordnung ein⸗ treten. Abg Hugo von der Deutſchen Volkspartei erhielt als erſter Redner in der forigeſetzten politiſchen Debatte das Wort. Er kenn⸗ eichnete die Rede Erzbergers und den ſozialdemokratiſchen ntrag als Mittel, um das Volk in ſeinen tiefſten Tiefen aufzu wühlen, und geißelte dieſe Methode auf das ſchärfſte, die nur dagvy beitragen könne, daß ein Schaden im Volke angerichtet werde, der eine Wüfte daraus machen müßte. Er ſetzt dem Gedanken eines Staatsgerichtshoſes einen Gerichtshof aus Hiſtorikern unter dem Vorſitz eines publiziſtiſch geſchulten Juriſten entgegen, der allein die objektive Wahrheit aufſtellen könne, auf die das Volk ein Necht habe. Der Redner der Volkspartel geht nicht auf die ſachlichen Erklärungen der Erzbergerſchen Rede ein, ſchon deshalb nicht. weil die eee e und die aktennäßigen Belege, auf die Erzberger ſeine Beſchuldigungen geſtützt hat. der Oeffent⸗ lichkeit nicht bekannt ſind. Wohl aber iſt ſie eine Kritikder Methode. Er weiſt damit den Vorwurf zurück, den man gegen die Rechtsparteien erhoben hat, als hätten ſie allein an der Wirklichteit des militäriſchen und maritimen Sieges laubt. 8 Zahlreiche Zeugniſſe aus der ſozlkaliſtiſchen Preſſe und Folge⸗ rungen des jetzigen ſozialdemokratiſchen Miniſters David belegen dieſe Ausführungen. Er behandelte weiter die Gefahr, die aus der edensreſolutlon entſtanden ſei, und wandte ſich dann gegen die nklage, als ſei die Ablehnung der Unterzeichnung des Friedensver⸗ trags ein Nein des Affekts geweſen Der Sozialdemokralje und dem Zentrum macht der Redner danm eine Rechnung aus der Zeit vor dem Kriege, in der er darauf hinweiſt, daß nur die öde Politk der dauernden Berneinung der Sozlaldemokratie ein Zufammenarbeiten dieſer Fraktion mit den bürgerlichen Fraktionen nerhindert habe und daß die e des Zentrums arbeitsſähige Mahrheiten nicht hätte finden können, die ermöglicht hätten! daß der Reichstag ſeine konſtitutionell verbürgte Macht nicht gebrauchen konnte. Eine Auseinanderſetzung mit dem Negierungsprogramm in der inneren und Außeren Politit ſchließt ſich an, und end⸗ lich ſprach der Redner ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung aus, da ſie nicht die nötige Energie be⸗ wieſen habe, um die Maßnahmen, die ſie ins Auge geſaßt habe, durchzuführen. Auf den Redner der Deutſchen Volkspartef folgt dann noch der Unabh. Haaſe, der ſein bekanntes Steckenpferd auch heute wieder reitet. Ihm erwiderte der Reichswehr⸗ miniſter Noske, der den Unabhängigen wie immer in ſchnei⸗ diger und friſcher Form eine Rechnung über ihre olitit aufmacht, die von den Unabhängigen mit ſtürmiſchen Zwi⸗ en und wüſten Lärmkundgebungen beantwortet wind. oske läßt 0 ee nicht rire machen und drückt zum offnung aus, daß die Truppe, deren Befehls⸗ badiſchen pben diaſ⸗ Dr. Wirth in Weimar hat im uß die 18 iſt, dem deutſchen Volk das Maß von Ruhe und er er .Sicherhent perbürgen würde, das es zu ſelnem Aufſtieg not⸗ wendig habe. Wiederdeſeßſung des ffaſteuſſchen Borſchafkerpoſtens Bern, 28. Jull.(WB.)„Popolo d Itaſta“ will aus Rom mitteilen können, daß der italleniſche Votſchafter⸗ poſten in Berlin durch den Generulſekretär des Auswär⸗ tigen Amtes de Martins, der zurzeit in der italteniſchen Friedensdelegation in Paris arbeitet, beſetzt werden ſoll. „Jüͤhlbare Folgen des amerkkaniſchen Hafenarbenterſtrentg Newpork, 25. Jull.(Meldung der Telegr.⸗Komp) Die ſtaaten und Gemeinden in Weiſe verteiſt werden ſollen. Am ſtärkſten hat be Argument gewirkt, daß die ſüddeutſchen Bevölkerungen nach den Erfahrungen des Krieges eine Zentraltſierung in Berlin, eine BVerwaltung vom Berliner aus noch mehr fürchte, als bisher, und daß mit dem Aruuf⸗ 5 Lebensmitteidampſer aus Amerika m rünen Tiſch der Neichsregierung bas großen Hafenarbeiterſtreiks in Amerita machen ſich bereits bei uns bemerkbar. ummen. Boſſchewiſtiſche Amirtede in Amerkka. Seit 17 Tagen ſind keine r an übernimmt Staatskanzler kemmen einer bedenklichen Reichsverdrofſenheit rechnen wäre, wenn man die bundesſtaatliche Selbſtänd! keit zu Gunſten Berlins beſchneiden oder gar ganz beſ gen awürde. Es ſteht zu hoffen, daß die e Frage in einer Weiſe gelöſt werden wird, die die Bedürfniſſe des Reiches be⸗ friedigt, die Selbſtändigkeit der Bundesſtaaten aber in einem genügenden Umfang erhält. Opfer werden die Bundesſtaaten Kopenhagen, 285 Jull.(Neſdung der Telegr.⸗Komph; Die zn ſnorwegiſche Handels⸗ und Seeſchiffayrtszeitung meldet aus RNewyort, daß dort ein Aufruhr erwartet wird. Die Banken hätten von den Behörden eine warnende Mitteſlung bekommen, daß ein bolſchewiſtiſcher Aufſtand bevorſtehe. Be⸗ ſchlagnahmte Schriftſtücke zeigen, daß bolſchewiſtiſche Agita⸗ — Amerika einen eee en rufen wollen Es heißt. daß ihre Agitation nament⸗ 1 fruchtbaren vallerdings zu bringen haben. Und es hat ſich gezeigt, daß ſte dazu auch bereit ſind. PDVerlegung der badſſchen Forſtußteuung. Die Landesſhealerfrage.. Ne Jahrgänge 1910—12 zwiſchen dem g. und 20. Auguft 23 *Karfsruße, 26. Jull. Der Haushattsausſchuß des Landtags beriet in ſeiner geſtrigen Sitzung die im 5. Nachtrag zum Staatshaushalt angeforderten Beträge für Arbeiter⸗ u. Volksräte, Volkswehren und für Er⸗ werbsloſenfürſorge. Nach Ausſprache wurden die Forderungen bewilligt. Die Regierung ſtellte dabei einen weiteren Abbau der Volkswehren in Ausſicht. Weiter machte die Regierung Mitteilung von Verhandlungen mit Württemberg über eine gegenſeitige Benutzung der land⸗ wirtſchaftlichen Hochſchule in Hohenheim bei Stuttgart durch Baden und der Forſtabtetlung an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe durch Württemberg. Die Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Die Forſtabteilung wird vorausſicht⸗ lich von Karlsruhe nach Freiburg verlegt und der dortigen Univerſität angegliedert werden. Sodann wurde der mit der Stadt Karlsruhe über das Landestheater abzuſchließende Vertrag beſprochen. Die Stadt Karlsruhe beteiligt ſich an dem Landestheater mit 50%. Im Jahre 1925 88 der Staat ganz aus, und die Stadt übernimmt das Theater in alleinigen Betrieb. Mit Ein⸗ ſchränkungen, die die Stadt bezüglich der Betriebsansgaben lich in Hollaud, Argentinjen und Spanien auf Boden falle. 70 Nartz, 28. Jull.— Haras. Die Negterreng häf beſchroſſen dilifteren. Die Jahresklaſſen 1913/17 werden zus und 4. September demobdiliſtert. — ſeetzte Handels⸗Hachrichtten. 4 Nem Preiserhöhung für Kohle und Koks. r. Düſſeldorf, 26. Juli.(Priv.⸗Tel.) Das Rheiniſch⸗weſtfältſche Kohlenſyndikat hat bei der Regierung eine neue Preiserhöhung be⸗ antragt und zwar um 10& pro Tonne Kohle und 15 4 pra Tonne Koks, die ab 1. Auguſt bereits in Kraft treten ſoll. Zur Ariſis im Skahlwerksverband. 1. Düſſeldorf, 26. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie wir hören, haben ſich ſämtliche Werke, alſo auch die opponierenden Rheiniſchen Stayl⸗ werks⸗A.⸗G. zu Duisburg verpflichtet, den Verkauf von Eiſenbahn⸗ oberbaumaterial nicht vor dem 10. Auguſt vorzunehmen. Man will hier aus erklärlichen Gründen ein Auseinandergehen vermeiden und hofft, in einer am 5, Auguſt ſtattfindenden Verſammlung wenigſtens bei Eiſenbahnwaterial noch eine Verſtändigung in Verbandsform zu erzielen. g8en e e rankfurk a.., 26. Juli..) Der im ge der A der deutſchen Gold⸗ und Silberf Ar Semsfog, den 20. Julf 1918. der Veranda ſtehen. Die Neger grinfen, Maundermer General-unzeiger. Awbend⸗Ausgabe.) Nr. 339. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Bürgerausſchußvorlagen. 5 Auſhebung der Vorſchulklaſſen an der Eliſabech · und Liſelokteſchule(Satzungsänderung). Der Stadtrat beantragt: Die Vorſchulklaſſen an der Eliſaberh⸗ und Liſelotteſchule ſind aufzuheben. Die Aufhebung iſt jahrweiſe durchzuführen dergeſtalt, daß in Wegfall kommen: Klaſſe X am Schluß des Schuljahres 1919, Klaſſe IX im Jahre 1920 und Klaſſe VIII im Jahre 1921. Der hierwegen erforderliche Nachtrag zu den Satzungen(vergl. Anlage) wird genehmigt. Begründung: Die zwei Höheren Mädchenſchulen, Eliſa⸗ bethſchule und Liſelotteſchule, ſind aus der früheren einzigen An⸗ en dieſer Art hervorgegangen. Dieſe urſprüngliche Anſtalt iſt als rivatunternehmen im Jahre 1863 gegründet worden und mit Be⸗ ginn des Schullahres 1898/99 in die Verwaltung der Stadtgemeinde übergegangen. Schon bei der urſprünglichen Gründung iſt die An⸗ ſtalt mit den Vorſchulklaſſen ausgeſtattet worden; ſie umfaßten da⸗ mals wie heute die Klaſſen X, IX und VMIII. Seit der Ueber⸗ me der Höheren Mädchenſchule durch die Stadtgemeinde hat der Beſuch der Geſamtanſtalt eine außerordentliche Steigerung erfahren. Die Schülerzahl be im erſten Jahre der Verwaltung durch die Stadt 338, im letzten Jahre vor der Errichtung der zweiten Anſtalt (1910/11) aber 1275. Am Schluſſe des Schulſahres 1917/18 bellef ſich die Geſamtzahl der Schüͤlerinnen der beiden, ſeit 1911 beſtehenden Anſtalten auf 2026. Es iſt erklärlich, daß die für 2 normale An⸗ ſtalten vorhandenen Schulräume angeſichts dieſer gewaltigen Aus⸗ ung nicht ausreichen konnten. Es wurde demzufolge zu ver⸗ ſchledenen Befehlen geſchritten; einmal zur Erſtellung von Baracken in einem der Elſelotteſchule benachbarten Baublock, ſodann zur Ver⸗ wendung eines Handarbettsraumes als Klaſſenzimmer, ferner im Jahre 1915 zur Minderung der Zahl der Abteilungen der Vorſchul⸗ Haſſen durch die Beſtimmung, daß an den beiden Schulen die unterſte nur noch einfach, ſtatt in mehreren Ahteilungen, ge⸗ w Der zweckmäßigſte Weg zur Beſeitigung der Raumnot wäre die er Errichtung einer 3. Höheren Mädchenſchule in einem Neuban ge⸗ weſen. Da dieſer Weg zur Zeit nicht gangbar iſt, iſt die Schüler⸗ zahl einzuſchränken. Hierbel muß der Geſichtspunkt maßgebend ſein, daß die Teile der Schulzwecke, welche nicht von anderen Schul⸗ erfüllt werden, nicht Not leiden. Demnach haben die laſſen VIII—X, die einen Erſatz für Volksſchulklaſſen büden, zu weichen. Die ODirektion der Liſelokteſchule hat ſchon im Jahre 1913 die Aufhebung der Vorſchulklaſſen angeregt, während für die Eliſa⸗ beihſchule auf die Vorteile der Vorſchulklaſſen für da⸗ Lehrerinnen⸗ ſeminar der Anſtalt hingewieſen wurde. Der Stadtrat beſchloß am 19. Februar 1914, die Entſcheidung dieſer Frage zu vertagen er be⸗ — ſich dabel in Uebereinſtimmung mit dem Unterrichtsminſſtertum, am 14. März 1914 den Fortbeſtand der Vorſchulklaſſen wenigſten⸗ an der Anſtalt die ein Lehrerinnenſeminar beſitzt, als zweckmäßig bezeichnete. Die nächſte Folge war ſodann die erwähnte Errichtung von Barachen und die Einſchränkung der Vorſchulklaſſen in je ein einzige Abtellung an jeder der beiden Anſtalten. Zuſchuß zum Krippe-Müttertzeim Schwetzingervorfladt. Der Stadtrat beantragt: Dem Krippe⸗Mütterheim Schwetzin⸗ gervorſtadt wird ein ucce von 8900 Mk. bewilligt zur Errich⸗ 4 einer Warmwaſſerbereitungsanlage im Haufe Seckenheimer⸗ ſuße⸗ Nr. 11 unter dem Vorbehalt, daß die Anlage hei einer er⸗ wai⸗ Aufgabe des Heims in das Eigentum der Stadt übergeht. Die Mittel ſind aus der Rücklage(Abſchnttt XXXIII) des Voran⸗ ſchlags zu nehmen. Begründung. Das Krippe⸗Mütterheim Seckenheimer⸗ ſtraße 11, eine von dem Verein gleichen Namens ins Leben ge⸗ rufene gemeinnſtzige Kinderkrippe mit Mütterheim hat mit Zu⸗; ſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 30. Januar 1919 einen Zu⸗ ſchuß von der Stadt erhalten in Höhe von 5200 Mk., da die Mitrel des Vereins damals erſchöpft waren. Außerdem iſt im diesjährigen Voranſchlag ein Zuſchuß von 10 000 Mk. vorgeſehen, der inzwiſchen auch zur Auszahlung gelangt iſt. Neuerding⸗ iſt der Verein mit einem weiteren Zuſchußgeſuch an die Stadt herangetreten mit der Begründ daß die bei Einrichtung des Heims vorgeſehene An⸗ lage zur Verſorgung mit Warmwaſſer unzureichend und zu ver⸗ beſſern ſei. Neben den ſtädtiſchen Zuſchüſſen haben dem Verein zur Beſtreitung der Betriebskoſten bis ſetzt nur private Spenden aus Bürgerkreiſen zur Berfügung geſtanden, worunter ſich eine ein⸗ melige Schenkung von 50 000 Mk. befindet, die aber nach dem Wil⸗ len des Gebers nur mit höchſtens 7000 Mk. jährlich herangezogen werden darf. Die eingegangenen einmaligen Spenden ſind zur Einrichtung des Heim⸗ verbraucht, und die Sammlung von Mit⸗ gliederbeiträgen hat unter den jetzigen ungünſtigen Zeitverhält⸗ niſſen uin laufenden Jahre nur 4000 Mk. ergeben. Dem Geſuch wird entſprochen unter dem Vorbehalt, daß die zu erſtellende An⸗ lage bel einer ſpäteren Aufgabe des Heims in das Eigentum der Stadt übergeht; ſie wird unter Aufſicht und Mitwirkung des ſtädti⸗ ſchen Maſchinenamts erſtellt werden. Die Errichtung des Krippe⸗ Mütterheims hat einem dringenden Bedürfnis adgeholfen Wenn die in Mieträumen untergebrachte Anſtalt auch nur einen Notbehelf darſtellt, ſo erfüllt ſte vorläufig ihren Zweck dennoch, ſolange nicht ein ſtädtiſches Säugling⸗heim errichtet iſt. — Kriegsgefangenen⸗Heimkehr. zm Durchgangslager Mannheim ſind bexeits größere Fortſchritte in der Ausſchmückung des Lagers zu verzeichn der ein Mitglied des Miniſteriums den Vorſi en. Ueberall ſtehen an den Hauptwegen, vor dem er die altbekannt ſtädtiſchen Fahnenſtangen, mit Guirlanden u.—„ bäumen geſchmuͤckt. An dem Lagereingang iſt ein großer Triumph⸗ bogen errichtet worden, deſſen beide Adler weithin leuchten. Der größte Teil des ehemals doppelten Drahtzaunes iſt verſchwunden und nur die äußere Umfaſſung iſt zum Schutze gegen Diebſtahl und Plünderung ſtehen geblteben, ſichtlich verdeckt, damit die zurück⸗ kehrenden Gefangenen nicht den Eindruck eines nochmaligen Aufent⸗ halts hinter Stacheldraht gewinnen;: denn es iſt jedem geſtattet, ſich auch in der Stadt frei zu bewegen. An den Fenſtern der bereits Bezug fertig geſtellten Unterkünfte ſind Blumenkaſten ange⸗ t. die mit Blumen verſehen, ſich hübſch von den weiß geſtrichenen Fenſterrahmen abheben. Eine Menge Vereine und Fürſorgeorgant⸗ ſationen ſind damit beſchäftigt, die Unterkünfte ſo bübſch und ge⸗ mütlich als nur möglich zu machen, um den Heimgekehrten den kurzen Aufenthalt in dem Lager angenehm zu machen. Dazu tragen auch eine Menge Veranſtaltungen, Theater, Unterhaltungen, Wett⸗ ſpiele uſw. bei. Da natltrſi Weiſe ein großer Teil der Angehörigen von Gefangenen dieſe gleich un Durchgangslager begrüßen möchten. dieſe Befuche aber die Entlaſſungsgeſchäfte ſehr verzögern würden. wird gebeten, möglichſt von Beſuchen, beſonders von auswärts, abzu⸗ ſehen. Die Zurückkehrenden halten ſich nur ganz kurze Zeit in dem Lager auf. Ein Beſuch würde zu ſpät eintreffen. Um eine ſchnelle Benachrichtigung der Angehörigen zu ermöglichen, ſind Poſt, Tele⸗ phon und Telegraph in das Lager eingerichtet. Jeder Zurückkehrende 5 für ſeine erſte Benachrichtigung der Angehörigen Portofreiheit. eider ſind noch keine Gefangenen hier eingetroffen. Das ſo kunſt⸗ voll angebrachte Grün beginnt bereits zu welken. Lokterie zugunſten der heimkehrenden Mannheimer Kriegsgefangenen. Der Feſtleitung des Sommerfeſtes zugunſten der zurückkeb⸗ renden Mannheimer Kriegsgefangenen wurde die Erlaubnis zur Verunſtaltung einer Tombola⸗Lotterie für den Stadtkreis Mann⸗ heim, bel der 500 Sach⸗Gewinne im Geſamtwert von 3500 M. aus- pielt und 20 000 Losbriefe, das Stück zu 0,50., ausgegeben werden, erteilt. Die Ausbildung der Fortbildungsſchullehrerinnen. Um den Volksſchullehrerinnen, die ſich dem Berufe einer Fortbildungsſchul⸗ lehreria widmen wollen und um den Haushaltumgslehrerinnen die Teilnahme an der Prüfung als Fortbildungsſchullehrerin er⸗ leichtern, werden am öNe des Badiſchen 2 vereins unter Leitung des Mimiſteriums beſondere Ausbil⸗ dungskurſe abgehalten. Dem Kurs zur Ausbildung von Volksſchullehrerinnen wird ein Kurs fütr Haushaltungslehrerinnen folgen. Am Schluſſe der Kurſe wird eine mehrere Tage umfaſſende Prüfung abgehalten werden. Zu dieſer Prüfung können auch Nicht⸗Kursteilnehmerinnen zugelaſſen werden, die nachweiſen, daß ſie ſich die erforderlichen Kenntniſſe auf anderem Wege erworben haben. Die Prüfung wird durch eine Kommiſſion abgehalten, in führt und den ein Schulaufſichtsbeamter und eine Haushaltungslehrerin und wenig⸗ tens zwei weitere ſachverſtändige Frauen angehören ſollen. Als rüfungsfächer kommen in Betracht: Seelen⸗, Erziehungs⸗, Uner⸗ richtslehre mit Berufskunde, Deutſch, Geſchichte mit Volkswirt⸗ ſchaftslehre und Bürgerkunde, Geographie, Naturkunde, Geſund⸗ heitslehre, Rechnen, Hauswirtſchaftslehre. Ferner haben die Be⸗ werberinnen eine Lehrprobe in der Dauer bis zu einer halben Stunde abzuhalten. JInhaber von grünen Dauerausweiſen für die Rheinbrücke mit den Anfangsbuchſtaben E, F, G, H. J und K werden erſucht, die bei den Polizeirevieren erhältlichen Formulare ausgefüllt mit Paßbild bis Montag, 28. Jult, nachmittags 4 Uhr, bei der Paßſtelle Schwet⸗ zingerſtraße Nr. 6/8 abzugeben. „Ein Streik der Gaſtwirtsgehilfen in Sicht? Die Bemühungen der Gaſtwirtsgehilfen, mit den Arbeitgebern zu einer Einigung zu ſelangen, ſind als geſcheitert zu betrachten. Bekanntlich ſind die rbeitgeber vor dem Schlichtungsausſchuß, in welchem die bereits vereinbarten tariflichen Beſtimmungen feſtgelegt werden ſollten, nicht erſchienen. Der Schlichtungsausſchuß erklärte die Forderungen der Angeſtellten als vollauf berechtigt an. Geſtern vormittag fand vor dem Landeskommiſar eine nochmalige Beſprechung zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmern ſtatt, aber auch dieſe vertief reſul⸗ katlos. Die Arbeitgeber wollen in der Frage des Trinkgeldentloh⸗ nungs⸗Syſtems und der Arbeitszeit nicht den Wünſchen der Arbeit⸗ nehmer entſprechen. Eine heute nacht ſtattfindende Berſamm⸗ lung wird ſich mit der Frage beſchäftigen, ob in den Streik eingetreten werden ſoll oder nicht. 3 Das Bezirksturnſeſt der unterbadiſchen Gaue des 10. deul⸗ ſebe Turnkreiſes findet am 7. September in Neckarau ſtatt, be⸗ ſtehend aus einem volkstümlichen 1 für Turner und Ju⸗ gendturner. Höchſtleiſtungen in allen Uebungsarten werden be⸗ ſonders ausgezeichnet und zwar jeweils die drei erſten Sieger. *Heringsſegen. Die Aufhebung der Blockade hat eine mächtige Heringsflut an das Mannheimer Jaeng d geſpült. Tagtäglich erfolgen ununterbrochen Ausladungen von Eiſenbahnwagen im Zollhof. Im ganzen ſollen 150 Wagen hier ankommen. Im Park⸗ ring duftet es wie in einem holländiſchen Fiſcherdorfe. Wie wird es erſt werden, wenn die Sonne ſcheint? „Die Ambanarbeiten am Schleuſenweg nehmen ihren Fors⸗ gang. Zur Zeit erfolgt die Vertiefung des zu einem Hafenbaſſin zu erweiternden Teile des Schleuſenweges durch eine Bagger⸗ ei maſchine des Flußbauamtes Speyer. Der ausgebaggerte Sand und. Schlamm wird in den auszufüllenden Teil verſenkt. )( Höchſtpreiſe für Gemüſe. Die badiſche Gemüſeverſorgung hat folgende Erzeugerhöchſtpreiſe feſtgeſetzt: Es koſten je ein Pfund neues von Bernard Shaw über den Frieden. Bernhard Shaw hat ſich in einer Umfrage, welche die „Daily News“ über die des Friedens ver⸗ anſtaltet hat, folgendermaßen geäußert: 8 „Das Werk, das vor den Völkern liegt, iſt unglücklicherweiſe das Werk, das hinter ihnen liegt und nichk getan worden iſt. Als der Krieg dadurch beendet worden war, daß man ganz Mitteleuropa zur Hungersnot und völligen Erſchöpfung und die Blockterenden an den Rand des Bankerotks brachte, da war es klar, daß die erſte Aufgabe, die die Sieger hatten, die war, Europa zu ihrem eigenen Beſten wieder auf die Beine zu beingen. Man ſollte denken, daß 05 der größte Dummkopf begreifen müßte, daß, wenn er einen ann niedergeboxt, ihm Arme und Beine gebrochen und die Taſchen ausgeleert hat, es wenig Sinn haben kann, zu erklären, das Nächſte ſei, ihn nun„alles bezahlen 8 laſſen“, und daß er, um dies Ziel unt, ihn mit Füßen zu treten und 1 erreichen, nun damit beg r 2¹ hm nichts zu eſſen zu geben. 115 17 55 keine Worte für ein ſo kin⸗ diſches Benehmen. Der ganze Friedensvertrag iſt für Leute wie mich überhaupt nicht der Beachtung wert, weil wir nicht wiſſen. wieviel davon ernſt genommen werden muß. Zunächſt kennen wir die privaten Abmachungen nicht, durch die ſich Mr. Lloyd George, Prüſident Wilſon und M. Clemenceau zuerſt miteinander verſtän⸗ digten und auf welche Weiſe ſie dann ſich gegenſeitig übers Ohr hieben, ſich überredeten, einander dies und jenes abmarkteten und die gegenſeitigen Intereſſen durchquerten. Niemand, denke ich, laubt, daß Mr. Wilſon Mr. Lloyd George niemals gefragt haben 15 was er mit Irland zu tun gedenke, um die Situation für den räſidenten im Senat und außerhalb desſelben zu retten. Es iſt Aufgabe derer, die hinter die Kuliſſen geſchaut haben, uns eine bündige Antwort über den Krieg zu geben. Ich habe nicht hinter die Kuliſſen geſchaut, und der einzige Rat, den ich geben kann. ohne mich lächerlich zu machen, iſt der, daß wir Mitteleuropa ernähren and finanzieren müſſen, bis es fähig iſt, wieder auf eigenen Füßen zu ſtehen, und daß wir unſere eigenen Schulden bezahlen müſſen, indem ſich jeder auf die Hoſen ſetzt und arbeitet, um ſie zu bezahlen.“ Moderne Neger⸗ und Affentänze. Sonntag in einer Negerplantage: Der Farmer hat einen Stoß Reiskuchen geſtiftet, die verlockend auf einem Tiſchchen unter dem die ſchwar⸗ er 8 7 die Augen auf, das Farmerehepaar amiſſiert ſich ſchon im voraus über das Sild, das entſteht. wenn der dumpfer Luft eine rohe Geſellſchaft. Auf der Farmer einen der Kuchen mitten in den Hof wirft und laut FCake⸗ walk!“ dazu ruft. Auf dieſes Signal hin ſtürzt die ſchwarze Geſell⸗ ſchaft in tollen Sprüngen— nicht auf den Kuchen, ſondern um den Kuchen. So will es die Sitte des Cakewalk. Wer dabei die ſchönſten, das heißt abſonderlichſten Sprünge macht und ſich am toll⸗ ſten gebärdet, erhält als Stegespreis den Cakes(Kuchen) Es gab einmal eine Zeit in Deutſchland, da war die feine Dame ſtolz darauf, dieſen Cakewalk tanzen zu können. 5 ** In Argentinien, in den Niederungen des La Plata, ſteht irgend⸗ wo eine ſpaniſche Niederlaſſung von Schafzüchtern. Das letztjährige Ergebnis der Schafſchur iſt verfrachtet worden, und der Händler hat einen guten Preis bezahlt. Zahlgeld war auch ganz gewöhnlicher Branntwein. Es iſt ſomit Hochſtimmung im Kraal, und die Leute feſern in Wonne ihr eigentliches Erntefeſt im wilden Gelagen und ödkan anſchließend noch wüſteren Tänzen. Dieſe beſtehen aus einer Fülle von Gliederbewegungen, die nichts anders ſein ſollen, als eine erotiſche Herausforderung. Es gibt keinen anderen Grund dieſer wilden Tanzfiguren. Tango nennen das die Nachkommen der ſpaniſchen Flüchtlinge. Es war einmal eine Zeit in Deutſchland, da gehörte es zum guten Ton, in feiner Geſellſchaft Tango zu tanzen. In einer Matroſenkneipe in Rio, wo der Rio Grande in den Parana fließt, wo die Schiffe weit aus dem Innern Braſiliens her⸗ unterkommen, machen die Schiffer gern halt. Sie haben Hölzer her⸗ untergeflößt im Sonnenbrand und ſuchen nun in den Tabernen den lange entbehrlen Schatten und.. Frauen. Auf den Flößen ibt es in der Regel beides nicht. Sie brauchen nicht lange Zeit, die Bekanntſchaft muß kurz, aber leidenſchaftlich ſein. Die 57 J ten finden ſich bald. Auf der Diele wird nach ſtumpfem Geſang Machiche getanzt, deſſen einziger Iweck die Lüſternheit iſt. Und wenn die Sonne untergegangen iſt, dann hat der Tanz ſeinen Zweck erfüllt. Am andern Morgen flößen die Männer weiter. und die Weiber tanzen Machiche mit den andern, die wieder heruntergekom⸗ men ſind aus Campuan oder San Paulo. Es war einmal eine Jeit in Deutſchland, da galt es als ein beſonderer geſellſchaftlicher Vorzug, Machiche vortanzen zu können. In einem Keller⸗Variete in Milwautee johlt und gröhlt in Bühne, das heißt auf einigen Brettern übher hohen Böcken, tanzt ein ſchmieriges Weib, und die Weiber und Männer an den Tiſchen machen die Bewe⸗ gungen nach. Als die Tänzerin fertig, ſchreit ein wüſter Geſelle: Two Stepl Und er zieht ein junges Ding auf die Bühne, um auch ſeinerſeits zu zeigen, wie er an rollder Sinnesluſt dem Weibe über iſt. Die Weiber werden heißer und die Männer frecher, und alles Erbſen 30 Klez Bohnen 30 Pfg., Puffbohnen 16 Pfg., Gelberüben (rote) und Karotien ohne Kraut 10 Pfg. elberüben(gelbe) 5 Pfg. Kohlrabi 18 Pfg., Frühweißkraut 12 Pfg., Frühwirſing 15 Pfg. Rotkraut 20 Pfg., Zwiebeln ohne Kraut 30 Pfg. + Jur Abänderung der Eierverforgung gibt das Heſſiſche Ge⸗ benmninfertn bekannt: Wer in Heſſen Eter von Hühnern ver⸗ äußern, erwerben oder den Erwerb vermitteln, gewerblich ver⸗ arbeiten oder haltbar machen will, bedarf hierzu einer beſonderen Erfaubnis. Das gleiche gilt für die Beförderung und Verſendung von Eiern auf jedem Wege und jede Weiſe. Es macht keinen Unter⸗ ſchied, auch wenn die Eier außerhalb Heſſens erworben worden ſind. Zum Handel mit Margarine. In letzter Zeit wird verſchte⸗ verſucht. Margarine in großem Umfange in den freien H zu bringen. Da Margarine und Kunſtſpeiſefette nach wie vor der unterliegen und ihr Vertrieb im freien Handel in abſehbarer Zeit noch nicht erfolgen kann, wird dar⸗ auf hingewieſen, daß der freie Handel mit dieſen Produkten ver⸗ boten iſt und daß gegen Zuwiderhandlungen mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln vorgegangen werden wird. Ein lſiges Stückchen. Von einem Augenzengen geht uns—— ericht zu: Ein Morgenſpaziergang führte mich durch ein Wieſental. Plötzlich weckt mich das Surren und Knattern eines Motors aus meinen Gedanken— das muß ein Flugzeug —— Ich blicke in die Höhe— doch neinl es iſt nicht in der Luft! uf der Wieſenfläche, die vor mir liegt, raſt ein Doppeldecker dahin, ſteigt, von dem böigen Winde hin und hergeworfen.— In der Kurve liegend, köſt ſich jetzt etwas vom Rumpf— Taue und Geſtänge folgen. Iſt es möglich?— ich traue kaum meinen Augen! Ein Menſch klettert frei am Seil herunter!— der Pro⸗ pellerwind weht ihn zurück, dann pendelt er ruhig im Abwärts⸗ Hettern hinüber. Nur einen Gedanken hatte ich— das muß ein ebereck ſein, was tief unter dem Rumpfe hängt. Jetzt ver⸗ ucht er es zu erreichen, einmal, zweimal— dann gelingt es. Nun chweht er ſitzend, vom böigen Winde hin und bergeſchaukelt. lötzlich läßt er ſich hinten herunter fallen,— hängt in den Knieen e Nun wurde mir erſt klar, daß es ſich um eine artiſtiſche Produktion handelt, die alles Dageweſene übertrifft Ich gehe über den Platz, zu der kleinen Gruppe Menſchen, die dort ſein Kommen erwarten, um Näheres zu erfahren. Im Gleitflug kommt der Doppeldecker jetzt auf den Platz zu— doch ſchwebt der Mann immer noch unten am Neck. Was foll das geben? Er will doch nicht gar noch abſpringen? ſo froge ich mich verblüfft. Da— ein Sprung— ein Augenblick atemloſer Spannung— ſchon iſt er unten. Sollte etwas paſſtert ſein? Doch nein. Das Flugzeug landet ſicher und der Held der artiſtiſchen Leiſtung kommt ruhig eine Zigarrette ſchmauchend, der Gruppe zu. Ich nähere mich dem gelandeten Flugzeug. Eine Maſchine der deutſchen Flugzeugwerke C. B. Ganz verwirrt von dem, was ich geſehen, frage ich den Führer, der ſoeben das Flugzeug verläßt, was ſoll das alles be⸗ det euten,„Friz Schindler, der Verächter des Todes.“ Polizeibericht vom 26. Juli(Schluß). Unfälle. In einer Fabrik in der Frieſenheimerſtraße zog ſich ein 44 Jahre aller Werkmeiſter bei Verſuchen mit einer neuen Walze eine erhebliche Verletzung der rechten Hand zu⸗ ſodaß er ſich in das Allgem. Krankenhaus aufnehmen laſſen mußte.— Eine 17 Jahre alter Taglöhner von St. Leon ſtürzte auf ſeiner Arbeitsſtelle in Neckarau von einer Leiter herunter. Dabei ergoß ſich der In⸗ halt eines mit heißem Holzzement gefüllten Eimers über ſeine Hände und Unterarme. wurde dabei ſchwer verbrüht und mußte mit dem Krankenwagen in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden.— Geſtern abend fand eine Poltzeipatrouille des 11. Reviers vor dem Anweſen Untere Riedſtraße Nr. 10 in Luzenberg einer ſinnlos betrunkenen, völlig durchnäßten verhetrateten Schmied von hier auf der Straße liegend und mußte ihn in poltzeilichen Ge⸗ wahrſam perbringen. Sieben Körperverletzungen— auf dem Marktolatß 1 durch Werfen mit einem Gewichtſtein, vor EI 3, 1, bei durch Meſſerſtiche, im Hauſe J. 3, 18 durch Schlagen mit einem Gummiſchlauch, vor dem Hauptbahnhof, auf der Jungbuſchſtraße hier und auf einem Schiff im Rheinauhafen durch Schlogen miz einer Kaffeekanne verübt— gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 32 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ „darunter ein Taglöhner von Sandhofen wegen barer Handlungen 3 lünderung, ein Gelegenheitsarbeiter von Mannbeim wegen er an nur: uhälterel, eine Kellnerin von Belfort, ein Buchdrucker von Mann⸗ heim und ein Kaufmann von Neckarau, alle drei wegen Urkunden⸗ fälſchung bezw. wegen Beihilfe hierzu, ein Handelshochſchmer von Süßenmühle wegen Schleichhandels und 8 Perſonen wegen Ein⸗ bruchsdiebſtahls und anderer Eigentumsdelikte. vereinsnachrichten. 4 Deuſſche Liberale Partei, Maunheim. In einem Mit⸗ gliederabend des Bezirksverein⸗ Lindenhof am 17. Juli behandelte deſſen Vorſitzender, Rechtsanwalt Dr. Hanz Neumann, die politiſche Lage nach dem Gewaltfrieden von Verſailles und knüpfte daran eine Betrachtung über die Entwicklung der Deutſchen(liberalen) Volkspartei im Reich wie in VBaden ſeit dem Ausbruch der Revolution. Der Redner zeichnete ſcharf die Stellung⸗ nahme der Partei nach rechts und links und wies die Wege, welche die Politik der Partei in Gemeindefragen, ſowie in den Staats⸗ fragen des Landes und Reiches einzuſchlagen habe. Er brachte den eindruckspollen Proteſt der Deutſchen Volkspartei gegen die Unter⸗ des Schmachfriedens zur Verleſung, wie er durch Geh. Rat nen Ausdruck gefunden hat und ſchloß ſeine Ausführungen e E hoffnungsſreudigen Ausblick in die Weiterentwicklung ahl f mit einem wüſtet zum Bachanal. Es war einmal eine Zeit in Deutſchland, da ab es kein ſog beſſeres Tanzvergnügen ohne Two Step und Boſton. Irgendwo in Anglo⸗Amerika hat jemand, vielleicht ein Straßen⸗ ſänger, für ſeine Kundſchaft der Gaſſe eine neue Idee gehabt Er hat ſich umgeſehen, wie man im Tierrei 2 und ſpringt und er fand manches, woran die Gaſſe vielleich Gefallen finden könnte Das ahmte er als menſchlicher answurſt be⸗ und trug es ſeinen ſtaunenden Kunden vor als neueſtes Prachtſtück angelſäch iſcher Kul⸗ tur. Er nannte es„Fox Trot“. Er hätte auch„Ape Trot? ſagen können, denn ob Fuchs⸗ oder Affentanz, es blelbt gleich ſchön, wenn Menſchen ſich tieriſche Gewohnheiten aneignen und zu geſellſchaft⸗ lichen Tugenden machen. In Deutſchland iſt es eit die höchſte Mode, dieſen unvoll⸗ kommenen Verſuch zu machen, ſich die Gaſſenkultur fremder Völker anzueignen. * In einem beſſeren engliſchen Hauſe iſt eine übermütige Mäd⸗ chengeſellſchaft beieinander; ſie ſind ganz unter ſich und wiſſen aus lauter Ausgelaſſenheit nicht, was ſie noch angeben können. Die Ausſchr einen ganz verrückten Einfall. Bevor man aber an ſeine Ausführung geht, werden die Fenſter ganz ſicher geſchloſſen, die Tür verriegelt und dann wird der Klavierdeckel aufgemacht.„Daß es aber ja niemand hört,“ fagt die eine Und dann machen ſie ſich den Ulk, einen dieſer wilden Negertänze... nicht zu tanzen, nein, nur leiſe zu ſpielen, damit es niemand auf der Gaſſe hört. denn ſonſt ſänken ſie in der Achtung der Mitmenſchen. Sie wollen nicht als Tanzdirnen gelten. In einem gewiſſen Deutſchland gilt es nicht als geſellſchaftliche Unfähigkeit, ſolche Tänze vor 91 Leuten vorzuführen. Für den Fall unſere Anglo⸗Amerikaniſchen deutſcher Nationa⸗ lität es noch nicht wiſſen ſollten, ſo will ich es ihnen in aller Deut⸗ lichkeit ſagen: In der Urform aller dieſer Tänze liegt nichts anderes, als eine unanſtändige Aufforderung. Wenn ſie es aber wiſſen und dennoch ſo tanzen, lieben ſie die darin liegende Unanſtändigkeit und wollen dieſe bewußt zum Ausdruck bringen. Die Dame, die einer Aufforderung zu ſolchem Tanze Folge leiſtet, muß wiſſen, was für einer Aufforderung ſie nachkommt. Daran ändert auch nichts, daß geſchickte Tanzmeiſter dieſe Ur⸗ form abgeſchliffen und ſalonfähig gemacht haben Eeben dieſe Tanzmeiſter werden nächſtens firmieren: Danse College. Und zur Empfehlung: Dernier cri und Up te 75 Karl Anlauf. —— 4. Seite. Nr. 389. Maunhehner Generai-Anzeiger. Mdend-Ausgade.) Samstag, den 28. Jul 12 Partei zum Beſten des geſamten Vaterlandes. Die zweite Vorſitzende, Frau Regierungsrat J. Holzwarth, behandelte die beſonderen Aufgaben, die im politiſchen Leben der Neuzeit für die Frauen erwachſen ſind. Nach anregender Ausſprache ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung. Der Landesverband badiſcher Tanzlehrer mit dem Sitze in Baden⸗Baden hielt am 19., 20. und 21. Juli ſeine diesjährige Fach⸗ ſchule in Mannheim in den Sälen des Ballhauſes ab, zu welcher ſich eine größere Anzahl Tanzlehrer aus allen Gauen Badens zu⸗ ſammengefunden hatten. Der erſte Vorſitzende, Herr Heinrich Maria a, eröffnete die Fachſchule mit einer eindrucksvollen An⸗ ſprache. Als Fachlehrer waren vom Verbande die Herren Heinrich Narlan, Baden⸗Baden, Ludwig Pfirrmann, Mannheim, Joſef BDraunagel, Karlsruhe, Lorenz Hofmelſter, Heidel⸗ herg und Adam Gimbel, Freiburg aufgeſtellt. Zum erſten Punkt Anſtands⸗ und Anmutslehre hielt Herr Braunagel⸗Karlsruhe einen langen lehrreichen Vortrag und wies in ſeinen Schlußaus⸗ führungen noch eingehend darauf hin, wie nötig es letzigen Zeic iſt, in der Tanzſchule die Anſtands⸗ und Anmutslehre Zründſich zu pflegen und daß ein jeder Tanzlehrer als Jugender⸗ gteher es mit dieſen Lehren ernſt und genau nehmen muß. Neben Henauen Grundſchritten und Einheitserläuterungen in den moder⸗ men Rundtänzen und Quadrillen verſtanden es die Fachlehrer mit großer Kunſt und Geſchicklichkeit, einige ſehr ſchöne und gefällige Geſellſchaftstänze einzuſtudieren. Auch Herr Mott aus Wein⸗ im führte einige nette moderne Tänze vor. Herr Tanzlehrer äch le, der Bezirksvertreter des Verbandes von Pforzheim, wie⸗ am Schluſſe der noch darauf hin, wie nutzbringend auch der Zuſammenſchluß der Tanzlehrer, und lehrreich und ſegenbrin⸗ gend die Fachſchule iſt, worauf der zreite Vorſitzende des Ver⸗ dandes, Herr Lud. Pfirrmann aus Mannheim noch einige Donkesworte an die Anweſenden richtete und ſo die Fachſchule in Mannheim einen würdigen Abſchluß fand. Die Fortſetzung der Fachſchule finder am 27. und 28. Juli in Karlsruhe und am 3. und 4. Auguſt in Freiburg ſtatt. Mannheimer Strafkammer. Ferienſtraftammer I. Sitzung vom 24. Jult. Vor.: Laudgerichts⸗ Rat Holzonthaler. Naffinierte Durchſtechereien hat der als Bürogehilfe bei der Spav⸗ kaſſe beſchaftiat geweſene 20 Jahre alte Friedrich Meuy getrieben. DTer Feldſoldat konnte ſeine Erſparniſſe in Sparmarken anlegen, über Dexen Verwertung er ſpäter frei verfügen konnte. Die Sparraſſe Mannbeim war als Sammelſtelle für ein beſtimmtes Gebiet gewählt Worden und beſorgte die Auszahlung in bar oder die Ueberweiſung der Beträge. In vier Fällen, wo die Ueberweifung beantragt war griff nun Meny, der am Markenſchalter zu tun hatte, in den geordne⸗ zen Geſchäftsgang ein, indem er den roten Stempelaufdruck anbrachte, der für die Barauszahlung an der Kaſſe norwendig war, worauf das Geld von einem nicht ermittelten Eingeweihten erhoben wurde. Als imer der Antragſteller, ein gewiſſer Truckenbrot in Singen (Sohentwiel) der 750 zu fordern hatte, nachfragte, kam man der Durchſtecherei auf die Spur und ſtellte feſt, daß vier Fälle mit zu ſam⸗ men etwa 1200 vorlagen und in jedem die begleitenden Akten verſchwunden waren. Meng leugnete zwar, allein der Kontrolleur konnte ſich erinnern, daß Meny ſelbſt ihm die Papiere Truckenbrots vorgelegt hatte, außerdem hatte er ſich bei der Entdeckung durch fein Anvorſichtiges Verhalten und Lügereien verraten, und bezeichnend war, daß er mit ſeinem Ableugnen die Klage über ſchlechte Bezahlung zu verbinden für gut fand. Das Urteil lautete auf eine Gefängnis⸗ Krafe von 1 Ja Wäſche im Werte von 12 000& hatten die Brüder Adam und Wil⸗ Zelm Henninger, 2 und 24 Jahre alt, aus dem Wäſchegeſchäft Strauß⸗Maier in C 2, 8 geſtohlen. Adam Henninger ſoll noch bei einer Reihe anderer ſchwerer Dinge beteiligt geweſen ſein, ſo mit Mitglie⸗ Zern der Rimbacher Näuberbande und den Erpreſſern bei der Affäre Glock, doch wurden beim Putſch die Akten darüber vernichtet. Die ge⸗ Fohlenen Wäſcheſtücke wurden zunächſt unter Kohlen verborgen und ſpäter in Frankfurt zum Verkauf gebracht, nur ein kleiner Teil wurbe noch bei Wilhelm und einem jungen Mädchen ausſindig gemacht, dem wman etwas Wäſche gegeben hatte, um damit ihr Schweigen zu erkauren. Adam Henninger wird zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängurs, Wilhelm nur wegen Hehlerei zu 8 Monaten verurteilt, während das junge Mädchen mit 2 Wochen davonkam. Kleiderdiebſtähle führten zwei jugendliche Schuſter aus Pir⸗ wmaſenz, Heinrich Wirth und Joſef Broſchat, wieder einmal auf die Anklagebank. Jener wird zu 1 Jahre 1 Monat, dieſer zu 4 Mo⸗ naten Gefängnis verurleilt. Der Monteur Johann Georg Alter war Schriftführer eines Biernheimer Sportklubs, der vor der Einweihung ſeines Plaßes ſtand. Es war aber Ebbe in der Börſe des Herrn Schriftführers und da galt es zu bandeln. Mit einem andern Vereinskameraden baldowerte Aller eine Gelegenheit in der weiteren Umgegend aus und dann ſtieg er mit drei anderen nach Nächſtenbach ins Gebirge und holte einem Bauern eine Kuh aus dem Stall, die nach Viernheim geführt und Dort bei einem der Beteiligten untergebracht wurde, um an einen Schwarzſchlächter verkauft zu werden. So heimlich alles vor ſich ge⸗ gangen war, ſo war doch Verdacht gegen das Quartett erwacht und die Gendarmerie konnte die Kuh noch rechtzeitig für den Banern retten. Das Schöffengericht Weinheim verurteilte Alter zu 1 Jahre, den La⸗ boranten Rikolaus Benz zu 10 Monaten und den Taglöhner Stefan Schüßler und den Maurer Wilhelm Schmiti zu ſe 8 Monaten Gefängnis. Auf die Berufung der Burſchen hin wurde heute die Skraſe der drei Erſten auf ſe 7 Monate ermäßigt, während dem vor⸗ beftraften Schmitt nur 1 Woche der Unterſuchungshaft autgeſchrieben wurde. Vert.: N. A. Dr. Stoll. Nachdem bei einem am Lindenhofplatz wohnenden Fabrikanten eine Heigungsanlage eingerichtet war, fehlten im Weinfager 40 bis 80 Flaſchen Wein. Die beiden Montenre W. Kreiner und Hermann in unſerer Erank gaben zu, von dem Wein genommen zu baben, indem ſie die Scharniere des Verſchlags abſchraubten, aber nur—10 Flaſchen. Da erſchwerter Diebſtahl vorliegt, ſo konnte gegen die von R. A. Pfeiffen⸗ berger verteidigten Angeklagten auf keine geringere Strafe erkannt werden als auf 3 Monate Gefängnis. Zwei Siebzehnjährige, von denen der eine aus dem Gefängnis Schwetzingen flüchtig gegangen iſt, ſtahlen der Zigarrenfabrik Linz& Cie. in Neulußheim 2i3 Zentner Rippen im Werte von 1200& und verkauften ſie zu 600. Gegen Karl., den man bat. wird auf 5 Monete Gefängnis erkannt. Zwei vielverſprechende junge Burſchen. Luitpold S. und Joſeſ., ſchlichen ſich am 12. Juni bs. Js. in das Hans G 2. 20 und verſteckten ſich hinter Kiſten, um Zigarren zu ſtehlen: ſie wurden aber enkbeckt und am andern Morgen abgeſſihrt. Beide ſind ſchon vorbeſtraft. Einer wird zu 4, der Andere zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Aus Tuòwigshafen. Stkruferlaß. In Abweſenheit des Oberbürgermeiſters Krafft, der einen 71 Krankheitsurlaub hatte, wurde auf Antrag des Adſunkten Binder, und nach Befürwortung des ſtellvertretenden Kontrolloffiziers, Capitaine Rueff von dem Di⸗ viſionskommandeur der marokkaniſchen Diviſion, General Dau⸗ an, angeordnet, daß fämtliche Strafen, die gegen die Verſtö ße der Brückenpaſſierordnung begangen wur⸗ den, wie z. B. Ue tungen von Paſſiervorſchriften, das Schmug⸗ geln von Lebensmitteln ufw. zur Erinnerung an das franzöſiſche Nationalfeſt(14. Juli) erlaſſen werden. Nus dem Lande. Heidelberg, 25. Juſt. Aus Maisbach berichtet die„Hdlb. Ztg. von einem hübſchen Stückchen e Einem Landwirt waren dort zwei Gänſe geſtohlen worden. Nach einigen Tagen waren die Tiere wieder da. Die eine trug am Halſe einen Zettel mit der Inſchrift. Zurück aus der Gefangen⸗ ſchaft, noch 14 Tage gut füttern“ X Karlsruhe, Die Privatiereheleute 26. Juli. Leopold Schweinfurth feierten heute ihre diamantene eben )( Durlach, 24. Juli. In der Schweißerel der Maſchinenfabrik Gritzner erfolgte in einem Azetylenhäuschen eine Gasegplo⸗ ion. Das Häuschen wurde vollſtändig zerſtört und die Fenſter er anliegenden Gebäude zertrümmert. Erklingen. 24. Juli. Das Schickſal der hieſigen Unter⸗ offizierſchule ſcheint beſiegelt zu ſein. Wie dem„Landsmann“ zufolge verlautet, muß dieſelbe— alle anderen derartigen Anſtalten natürlich auch— bis ſpäteſtens 1. Oktober 1919 entmilitariſiert ſein. Ob dieſelbe nun ganz aufgelöſt oder welche Aenderung damit vorgenommen werden wird, darüber ſchweben noch Verhandlungen zwiſchen dem badiſchen und Reichsminiſterium. Sollte das alte Schloß frei werden, dürfte der Wohnungsnot hier bald abgeholfen werden können *Hauſach im Kinzigkal, 24. Juli. Auf dem Bahnkörper der Schwarzwaldbahn, unweit der Station Hauſach, wurde dieſer Tage, wie berichtet, der von den Rädern eines Zuges der Länge nach entzweigeſchnittene Leichnam des 22ährigen Landwirtsſohnes Weißer aus Brigach im hohen Schwarzwald aufgefunden. Da die goldene Uhr und ondere Wertgegenſtände fehlen, während in den Gedärmen des Getöteten ein Stück Kriegsnotgeld der Stadt St. Georgen i. Sch. vorgefunden wurde, iſt das Gerücht entſtanden, Weißer ſei einem Mord zum Opfer gefallen. Zur Erhärtung dieſer Mutmaßung wird behauptet, am Kopf der Leiche ſei über einem Auge eine Verletzung geweſen, wie der Einſchuß aus einem Re⸗ volver. Da der Sektionsbefund davon, ſoviel öffentlich bekannt, nichts enthält, ſcheint dieſe Annahme nicht den Tatſachen zu entſprechen. Das Fehlen der goldenen Uhr läßt ſich auch damit erklären, daß die Uhr beim Abſtürzen des Unglücklichen von der Plattform zwiſchen zwei Wagen ſo herausgeſchleudert wurde, daß ſie vielleicht erſt ſpäter irgendwo aufgefunden wird Ungelöſt bleibt aber auch dann noch das Fehlen von Geld und anderen Wertſachen. Der auf ſo traurige Art ums Leben Gekommene erfreute ſich allgemeiner Beliebtheit. Er war der älteſte Sohn der Eltern und wollte in Gutach⸗Turm Be⸗ kannte aufſuchen. *Freiburg, 25. Jull. Heber den Dinserberg, jener lang⸗ geſtreckten Hochebene zwiſchen dem oberen Rheintal und dem Wieſental, hat das Jahr 1919 einen ungeheueren Kirſchen⸗ ſegen ausgeſtreut. Der Augenſchein übertrifft alle Schilderungen, alle Erwartungen! Wann einmal haben die Kirſchbäume ſo ſchwere Laſten getragen?„S' iſch grad, wie wenns d Chriſi(Kirſchen) an d' Bäum'hagelt hätt“, meinte zutreffend ein biederer Be⸗ wohner der Gegend. Schwer neigen ſich die vollbeladenen, mit dichten Rudeln der ſchwarzen Früchte behängten Zweige nach unten. Von größeren Bäumen ſind ſchon—9 Zentiner gepflückt worden. Alle verfügbaren Hände ſind in Tätigkeit, um den Kirſchen⸗ ſegen zu bergen. Auch fremde Arbeitskräfte ſind als willige Helfer erſchienen. Seit bald zwei Wochen fahren von den Dinkelbergorten die bis oben mit den gefüllten Körben der B. O. V.(Badiſche Obſt⸗ Verſorgung) beladenen Laſtwagen nach den Stationen Schopfheim, Maulburg und Steinen der Wieſentalbahn. Von hier gehen jeden Tag ſechs bis acht Waggon Kirſchen landabwärts, der Hauptanteil davon entfällt auf die größeren Städte Badens. Die Erzeugerorte des Dinkelbergs ſind vorzusweiſe Adelhaufen, Minſeln, Eichſel, Nordſchwaben und das am Weſtabhang im Lörracher Bezirk ge⸗ legene Hüſingen. Mancher Kirſchbaumbeſitzer läßt es ſich diesmal nicht nehmen, kleinere Mengen zum beliebten, bekömmlichen und wohlſchmeckenden Kirſchwaſſer umzuwandeln. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Schülerabend Heiurich Lenz.) Im Saale der„Liedertafel“ verunſtaltete Herr Muſikdirektor Heinrich Lenz am 17. und 24. Juli mit ſeinen Schülern Vorſpielabende und hatte erfreu⸗ licherweiſe den Verſuch unternommen, die überreiche Vortrags⸗ folge nach einheitlichen Geſichtspunkten zu ordnen.„Wander⸗ bilder“ überſchrieb Herr Lenz die erſte 30 Nummern umſaſſende Vortragsfolge, während die 2. geſtrige Produktion als„Schu⸗ bert⸗Liſzt⸗Abend“ gedacht war. Daß in einem Vortrags⸗ abend, in dem, wie es ſcheint, alle Schüler des Veranſtaltenden ins Treffen geführt wurden, nicht alle ſtungen auf gleicher Höhe ſtehen können, iſt ſelſtverſtändlich, ebenſo, daß wir uns bei einem ſolchen Rieſenprogramm nur ſummariſch über die Leiſtungen äußern können. Der Geſamteindruck war, ſoweit wir den geſtrigen Abend anwohnen konnten, ein recht günſtiger. Die Schüler ſchienen ihrer Individualität encſprechend gefördert und boten je nach Fleiß und Begabung techniſch und muſikaliſch recht Befriedigendes. Der An⸗ ſchlag ſcheint einheitlich entwickelt, das rhythmiſche und muſikali⸗ ſche Empfinden geweckt und gefördert, und auch in dynamiſcher und agogiſcher Hinſicht waltete eine ſorgſame Hand. Es wurde ſowohl im Einzel⸗ als im Zuſammenſpiel Anerkennenswertes, zum Teil recht Gutes geleiſtet. Als hübſche Einzelleiſtungen ſei vor allem das Andante molto, ſowie das Allegro moderoto von Schuberts Sonate 21 122, ſowie das B⸗dur⸗Im⸗ promptu Op. 142 Nr. 3 das Roſamundethema hervorge⸗ hoben. Von den Enſembleſtücken verdienen der Heroiſche Marſch Op. 27 Nr. 2 und der Grande Marſch Op. 40 Nr. 2 beſonderes Lob. Das Zuſammenſpiel war hier geſchloſſen und faſt ungetrübt. die Rhythmik eine ſtraffe, die Klarheit der Paſſagen rühmenswert. Aber auch das B⸗dur⸗Scherzo gelang, obwohl noch etwas zaghaft, in anerkennenswerter Sauberkeit. Dazwiſchen bot eine frühere Schülerin des Herrn Lenz und ſetzige Elevin der Opernſchule mit hübſchem Vortrag und klanggeſättigter, wenn auch noch nicht ganz feſtſtehender Stimme, einige Schubertlleder, beglei⸗ tet von Herrn Lenz, und erntete wie die Inſtrumentaliſten ermun⸗ ternden Beifall. F. M. — Gus der Kunſtballe.) Einige aus privatem Beſitz ſtam⸗ mende Gemälde(Seeſtücke) des holſteiniſchen Malers Emil Nolde, die für kurze Zeit in der Kunſthalle ausgeſtellt ſind, haben bei den Beſuchern ſoviel Teilnahme für dieſen Künſtler erweckt, daß ſich die Kunſthallenleitung entſchloſſen hat, durch Ausſtellung einer kleineren Kollektion ſeiner graphiſchen Arbeiten, Handzeichnungen und Aquarellen(zum Teil aus dem Beſitz der graphiſchen Samm⸗ lung) ſeine nähere Bekanntſchaft zu vermitteln. Vollſtändig könnte ſreilich dieſes Ziel nur erreicht werden durch eine viel umfaſſendere Schau des graphiſchen Geſamtwerks ſowie auch der Gemälde Emil es, die ſpãter veranſtaltet werden ſoll und zu die jetzi Sängerin Frl. nun fleiam den Auſint: Band ee J 8 2 Ve unene 5 den Bildern Noldes konnten auch einige andere beſonders ſehens⸗ werte Beiſpiele der neuen Kunſt(Gemälde von Kandinsky, Franz Marc, Pechſtein und Heckel) für kurze Zeit zur Aufhängung gelan⸗ Pet In den ſonntäglichen Führungen werden dieſe Werke zur eſprechung kommen. — Meue Bilder von Willy Oefer.) In der Kunſthandlung Dimpfel(unter den Arkaden am Waſſerturm) ſind drei neue Landſchaften von Willy Oeſer ausgeſtellt. Uberall iſt die Farben⸗ gebung reich und charakteriſtiſch; Perſpektive und Kompoſition ſind durchaus lobenswert. Die Wahl der Motive verrät deutlich icheren Blick einer künſtleriſchen Perſönlichkeit. Von den Gemälden eſers(„Frühling im Odenwald“,„Heidelberg“ und„Am Neckar“⸗ Ziegelhauſen) ſtellen wir gern feſt, daß hier— im Vergleich zu den extremſten Expreſſioniſten— mit reichlichem Farbenaufwand dennoch bildhaftre Wirkungen erzielt wurden. A. M. —. Mannheimer Kunſtverein E..) Neu ausgeſtellt: 8 Oelbilder von Fritz Henrich, Mannheim, 8 Zeichnungen von L. Hofmann. Mannheim, 9 Radierungen von Hans Meid, 10 Radierungen von Meyer-⸗Baſel, 2 Radierungen von Hans Olde und 2 Radierungen don Prof. Heinrich Wolff. Verkauft wurden: 1 Oelgemälde von K Oſthoff f, 2 Radierungen von Fr. RNaffaelli und 2 Scheren⸗ ſchnitte von Martha Winder, Mannheim. In der Ausſtellung der Gruppe„Rih“, Karlsruhe, ſind folgende Künſtler vertreten: Oskar FJiſcher, Emil Kapferer, Wladimir Zobatin, Georg Scholz, Nudolf Schlichter, Walter Becker und E. Itta. Auf die Bilder von Hermann Oſthoff 7 M. Sieber, die Radierungen von H. Armbruſter und Fr. Raffaelli und die Scherenſchnitte von Martha Winder ſei nahmals verwieſen. * — eue Muſik in Heidelberg.) Die Gemeinſchaft gab an ihrem drütten Abend für neue Muſik dem Wolfrumſchüler Karl Salomon aus Heidelberg + mit Proben ſeines Talentes vor einen 180 Kreis von Muſikfreunden zu teten. Geboten wurden ein uintett für 2 Violinen, 2 Bratſchen und Violoneell, ein Rondo für Violine, Bratſche und Violoncell, ein Orgelchoral und 7 Lieder. Die Kammermuſik, von dem Heidelberger Streichquartett der Damen Schunck, Bailio u. a. ausdrucksvoll geſpielt, zeigt Salomon auf einem Wege, der neben den Bahnen von Reger und Strauß verläuft; das Quintett ſpricht ſehr an, im Trio überwiegt der Grübler, dem aber Motive zufließen, die eine Stimmung mit Kraft übertragen. Ob ſich die 4 Texte des Michelangelo, die Salomon zur Vertonung gewählt hat, ſehr zu Liedertexten eignen, dürfte wohl beſtritten wer⸗ den können. Von den Geſängen ſteht das Lied Mein Herz iſt wie ein See ſo weit“ und dann der Totenkranz(nach Matthiſſon), mit Orgel und Bioline hinſichtlich Erfindung und lòriſcher Kraft am höch⸗ ſten. Dieſe Gaben gefielen auch dem Publikum am beſten, das die Frieda Erdmannsdörjler und den Komponiſten FFrr Sportliche Kundſchau. Nalfionale leichtalhleliſche Wertkämpfe des B. ſ. K. Das diesſährige leichtathletiſche Sportfeſt des Vereins ür Raſenſpiele am morgigen Sonntag verſpricht wieder eine ußerſt intereſſante ſportliche Veranſtalrung zu werden. Nach dem bisherigen Meldeergebnis haben 24 Vereine mit 159 Teilnehmern 320 Meldungen abgegeben. Die einzelnen Weitbewerbe weiſen außerordentlich ſtarke Felder(bis d 29) auf, ſodaß außer den 800⸗ Meter⸗Läufen und den 3 Wanderpreis⸗Staffeln überall Vor⸗ kämpfe ſtattfinden müſſen, die am vormittag um 8 Uhr beginnen und unter den Teilnehmern harte Kämpfe um die Plätze in der Entſcheidung bringen werden. Von den 24 Vereinen ſind 12 aus⸗ wärtige. Duisburg, München, Stuttgart, Karlsruhe, Pforzheim ſind durch Einzelkämpfe vertreten, Frankfurt und Heidelberg auch in den Mannſchaftskämpfen. Ganz beſonderes Intereſſe dürfte da⸗ Erſcheinen unſerer linksrheiniſchen Sporikameraden erwecken, die damit erſtmalig wieder auf rechtsrheiniſchem Gebiet ein Sportfeſt beſuchen und durch ganz ausgezeichnete Kräfte vertreten ſind. Saarbrücken entſendet ſeinen beſten Läufer und Ludwigs⸗ iſt durch 36 ſeiner Beſten ſo ſtark vertreten, daß Mann⸗ eim große machen muß, um ſich zu behaupten. Im 100⸗Meter⸗Lauf ſeien aus den 29 Teilnehmern der Frankfurter Kerack und der neue Ludwigshafener Stern ritz hervorge⸗ Sie werden ſich mit den hieſigen beſten Kräften im 200⸗ eter⸗Lauf einen erbitterten Endkampf liefern. Noch heißere Kämpfe verſprechen der 400⸗Meter⸗Lauf mit Benſcher⸗Frank⸗ furt, Neu⸗ Saarbrücken, Brill⸗Karlsruhe und Heinzel⸗ mann⸗V. f. R. und der 800⸗Meter⸗Lauf, in dem Wagner⸗ V. f. R. und Haas⸗ Waldhof erneut ihre Kräfte meſſen werden und in Neu⸗Saarbrücken und den guten Ludwigshafener Kräfien ſcharfe Mitbewerber haben. Die ſind ebenfalls alle 20 5 umſtritten. Im Kugelſtoßen ſollte der badiſche Meiſter aier⸗B. f. R. in den Ludwigshafener Teilnehmern gefährliche Gegner haben, während im Speerwurf das Abſchneiden des badiſchen Meiſters Blink⸗V. R. beim erſten Zuſammentreffen nach dem Krieg mit ſeinem alten Rivalen Junkum⸗Ludwigs⸗ hafen mit Spannung erwartet wird. Junium warf am vergange⸗ wen Sonntag auf dem„Pfalz“⸗Sportfeſt über 50 Meter. Der Dreikampf um das V. f..⸗Memorial vereinigt nicht weniger als 21 Bewerber. Die Staffelläufe haben verhältnismäßig geringe Mel⸗ dungen ergeben. Nur in der 400 Meter⸗Neckargau⸗Staffel ſind Vor⸗ kämpfe nötig. Die 3000 Meter⸗Staffel vereinigt Pfalz, B. f.., Waldhof und Feudenheim ſetzung Pfalz, Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen, Frankfurt 1860 und B. f. R. heiß umſtritten ſein. Ganz beſonders ſcharf dürfte aber der Kampf in der 1500 Meter⸗Staffel zwiſchen Waldhof, V. f.., Pfalz und Turn⸗ und Fechtklub werden. Der erſtmalig ausgetragene Damenlauf hat die erſtaunlich hohe Teilnehmerzahl von 16 Be⸗ werberinnen aufzuweiſen, ſodaß auch hier Ausſcheidungsrennen am Vormittag nötig ſind. Hoffentlich verhilft gute Witterung der um 3 Uhr nachmittags beginnenden Veranſtaltung zu einem vollen ſportlichen Erfolg. Handel und industrie, Befrachtungskontor des Parlikulierſchiffer · Berbaudes Jus et Juſtitia. Letzter Tage hielt das Befrachtungskontor des Partikulierſckiffer⸗ Verbandes„Jus et Juſtitia“ in.⸗Ruhrort eine Mitglieder⸗ verſammlung ab, welche vom geſchäftsſführenden Ausſchuß zur Beſchlußfaſſung, gemäß Schlußbeſtimmung der Satzungen, einberufen worden iſt. In den Schlußbeſtimmungen heißt es:„Das Befrach⸗ tungskontor tritt erſt dann in Tätigkeit, wenn nach Anſicht einer durch den geſchäftsführenden Ausſchuß einberufenen Verfammlung eine genügend große Anzahl von Kähnen zum Beitritt angemeldet iſt.“ Dem Befrachtungskontor ſind gegenwärtig 460 Rhein⸗ und Kanalkähne, ſowie über 100 Kähne des Neckarſchiffer⸗ Vereins angeſchloſſen. Die Zuſammenfaſſung dieſer bereits ſehr bedeutenden Tonnage, im Verein mit der floiteren Entwickelung des Frachtengeſchäftes in den letzten Wochen, ließ es ſehr angebracht er⸗ ſcheinen, alsbuld mit der Tätigkeit des Bef⸗achtungksomors zu be⸗ ginnen. Dieſen Standpunkt hat denn auch die Mitgliederverſamm⸗ lung eingenommen, obzwar anfänglich einige Bedenken wegen der im Augenblick noch gänzlich ungeklärten, durch den Friedensvertrag geſchaffenen Lage im Rheinſchiffahrtsgewerbe geäußert wurden. Es wurde einſtimmig beichloſſen, das Befrachtungskontor baldmöglichſt in Tätigkeit treten zu laſſen. Die Feſtlegung des genaueren Datum⸗ wurde dem geſchaftsführenden Ausſchuß uͤberlaſſen Nach dieſem Be⸗ ſchluß verlas Herr Dr Reinig einen im Ausſchuß aufgeſtellten Frachtvertrag, welcher in gleicher Form tunlichſt für alle Parti ⸗ kulierſchiffer einheitlich eingeführt werden ſoll. Die Beſtim⸗ mungen dieſes Frachtwerrrages, der frei von allen Klauſeln gehalten iſt, wie ſolche bisher die Partikulierſchiffer immer wieder zu ihrem Nachteil anerkennen mußten, wurden allgemein gebilligt. Im An⸗ ſchluß an dieſe Verſammlung ſetzte der geſchäftsführende Ausſchuß in einer Sitzung vom 17. Juli den Beginn der Tätigkeit des Befrachtungskontors auf Montag den 28. Juli feſt. Die Deulſche Leder Aktlengeſellſchaft bittet uns um Verbreitung folgender Notiz: Ein Teil der Preſſe bringt auch heute noch unrichtige und aufreizende Mitteilungen über Rieſengewinne, die die Kriegsleder⸗Aktien⸗ er die j den Namen eutſche Ledere ſo kiengeſellſchaft an ihre Aktionäre verteilt haben Dieſe Angaben ſind vor Monaten bereits richtiggeſtellt. Es erweiſt ſich als notwendig, den wirklichen Sachver wiederholen: Die Kriegsleder⸗Aktiengeſellſchaft iſt ein gemeinnütziges Unternehmen, das bereits im Jahre 1914 auf Veranlaſſung des Kriegsminiſteriums mic einem Stammkapital von 2 Millionen Mark gegründet worden iſt. Eingezahlt ſind auf das Stammkapital 500 000 Mark. Die Aktlonäre erhalten weder Zinſen noch Divi⸗ denden, noch irgendwelche Anteile am Reingewinn. Ein elwaiger ſpäterer Liquidationsüberſchuß der Geſellſchaft düch in die Reichs⸗ kaſſe. Die Geſellſchaft unterſtand während des Krieges der Auf⸗ ſicht des Kriegsminiſteriums. Jetzt übt die Aufſicht das Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium aus. Das Reichsſchatzminiſterium, das in den Handelsminiſterimn ſowie das Reichsmarinamt haben in den Aufſichtsrat Kommiſſare entſandt. Die immer wiederholte Behauptung, die Geſellſchaft habe auf 5000 Mark Stammanteil 132 000 Mart Gewinn ausgeſchüttet, iſt danach völlig unrichtig. Sie wurde zuerſt im Wahlkampf zu 0 agitatoriſchen Zwecken ausgenutzt und gelangte aus einem Inſerat der„Deutſchnationalen Volkspartei“ in die Preſſe. Die Geſellſchaft hat ihren Satzungen gemãß keinen Pfennig Gewinn ausgeſchüttet. Stammanteile an ihrem Gewinn gibt es garnicht. Die Aktien be⸗ finden ſich zu einem erheblichen Teil im eee Berlner Wertpapferburse. Berlin, 20. Juli. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 3 OGeld Brietf Qeld Brief Konstantinopee!:!! ů ð Holland 100 Qulden 600.00 600.50 610.00 610.50 Dänemark 100 Kronen 3506.00 356.50 366.00 366.50 Schweden 100 Kronen. 389.00 389.50 399.00 399.50 Norwegen 100 Kronen. 372.00 372.50 382.00 382.50 Schweiz 100 Franken 278.00 278.25 285.00 285.25 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 44.95 45,05 44.95 45.05 Spanien 2092.— 293.— 300.— 301.— Bulgarien 100 Levkran———.——.—— Helsingfors. 100.25 100.78 102.25 102.75 Vorzugskurse für Heimkehrer für die Woche vom 21. bis 27. Jull Amerika England Frankreich] Belgien Noten Scheck Noten Scheck Noten Schech Noten Sche 0 —1 Die 400 Meter⸗Staffel wird in der Be⸗ halt nochmals zu Samstag, den 28. Jufi 1919. Mannheimer General-Ameiger.(Abend-usgeane. NA LSann Roman von Alfred Maderno. 20 Coriſetzung.) Der techniſche Leiter kam nun weniger ans Schlafen, denn die Proben und Kufnähmen, bei denen die einge⸗ borenen Statiſten eine geradezu aufreizende Geduld und Un⸗ ermüdlichkeit zeigten, dauerten oft ſtundenlang. Man mußte früh am Tage mit den Kufnahmen beginnen, ehe die Straßen zu belebt wurden und die Karawanen der Dergnügungs⸗ reiſenden jeden Winkel durchzogen. Kinders war es in Damaskus, wo Geyer ſeinen Apparat am Fenſter einer Mietwohnung oder auf irgendeinem Dache aufſtellte und einfach alle Vorgänge auf der buntbelebten Straße aufnahm, unter denen ſich, von den Leuten unbe⸗ merkt, ein paar Szenen abſpielten, die von Vera und einigen Statiſten unauffällig geſtellt wurden. Nicht nur Dera und Bender, ſondern auch dem Regiſſeur, obwohl er unausgeſetzt als Fachmann arbeitete, verdichteten ſich die Eindrücke und Leiſtungen dieſer Woche zu traum⸗ haften Vorgängen, aus denen ſie auch nicht erwachten, als ihre Aufgaden in Paläſtina erfüllt waren, und die Reiſe nach Heguypten weiterging. Während ſie daſelbſt an der Arbeit waren und Stein⸗ brenner von einem engagierten Beduinenſtamm halb tot geärgert wurde, traf aus Berlin die Nachricht ein, daß der erſte der kleinaſiatiſchen Filme bereits gezeigt wurde und ein unerhörtes Ereignis für Deutſchland und Oeſterreich bildete Uebrigens war der Film bereits ins übrige Kus⸗ land unterwegs. Die Sirius⸗Geſellſchaft hatte auch Inſerat⸗ proben und Plakate mitgeſchickt, die den dreien deutlich zeigen ſollten, daß man ihre Leiſtungen in jeder Beziehung zu würdigen wußte. An den Blumenufern des Schwarzen Meeres waren ihnen drei Wochen Erholung gegönnt, ehe es in den erſten warmen Tagen mit wilden, gehetzten Pferden, auf hals⸗ brecheriſchen Wegen, im Galopp um weit vorſpringende Fels⸗ naſen herum, in den Kaukaſus hineinging. Ein unanſehnliches haus, roh aus unbehauenen Steinen aufgeführt, Schenke, Krämerladen, Schmiede und Pferde⸗ wechſel auf zwei Räume verteilt, bot ihnen für mehrere Tage Verpflegung und Unterkunft. Mit der Rückſeite ſtand das haus hart am Rande eines gähnenden Abgrundes. Vera erſchrack, als ſie ahnungslos aus der fenſterähnlichen Oeffnung ihrer Kammer, die ſie mit ihrer Zofe zu teilen hatte, einen Blick ins Freie warf, vor der ſchauerlichen Tiefe dermaßen, daß ſie ſich nur dieſes Augenblicks zu erinnern brauchte, um bei der Aufnahme des Stückes, in dem dieſer Abgrund eine bedeutende Rollte ſpielte, das Grauſen, das ſie vor ihm zu empfinden hatte, wirklich lebendig zu ſpielen. Mit offenen mäulern ſahen die Beſitzer des einſamen Hauſes und der perſiſche Dolmetſch, deſſen ſich die Fremden bedienten, dem ſeltſamen Treiben der merkwürdigen Leute zu. Der Mann, der ſich auf Pferde beſſer verſtehen mochte, als auf Menſchen, ließ ſich durch das Benehmen der Uino⸗ leute bisweilen ſogar von ſeiner Lieblingsbeſchäftigung, ſein Weib zu prügeln und wie einen Hund unter die Herdbank zu ſchleudern, abhalten. Manchmal verlangten ſie von ihm, daß er wie ein Beſeſſener auf ungeſatteltem Pferde ein Stück des Weges dahinjage. Da war er dann in ſeinem Element und ſchwang die meterlange Peitſche mit ſo gellendem Geſchrei, daß der kleine Gaul die zottigen Beine ſtreckte und die Straße beinahe mit dem rauhhaarigen Bauche fegte, daß es aber auch Geyer, der mit ſeinem kipparat am Rand des Weges ſtand, angſt und bange wurde. Dieſer Apparat kam dem wilden Kerl nicht recht ge⸗ heuer vor. Und auch dem Manne, der ihn bediente, be⸗ gegnete er mit Mißtrauen. Vera Holſt dagegen verfolgte er mit triefenden Augen, wie ſich Steinbrenner ausdrückte, und am Abend, ehe ſie abreiſten, kam es noch zu einer blutigen Rauferei zwiſchen den Wirksleuten, da die triefenden Augen des Mannes dem Weib das Blut in Wallung gebracht hatten. Vera flüchtete angſtpoll in ihre Kammer und ſchob das Bett vor die Türe. Bender und der Regiſſeur wandten ſich vor Ckel ab und traten ins Freie, während Geyer Raltblütig ſeinen Apparat ausſtellte und die Szene bei Magneſiumlicht abkurbelte. Ein beſonderer Effekt ergab ſich in dem Kugenblick, als der perſiſche Dolmetſch zur langen Peitſche des Wirts griff und auf die keuchend miteinander Ringenden loszuſchlagen begann, bis ſie endlich von einander abließen und das Plut von den Wunden zu lecken anfingen. 205 Teſtament des Johannes Freymuth Ein kurzer Aufenthalt beim eigenen Ich. Im bunten Wechſel der Eindrücke und Erlebniſſe hatte auch Benders Verhältnis zu Peter Steinbrenner eine Wandlung ren. Die Surückhaltung, die Bender dem Regiſſeur gegen⸗ über auf der Reiſe nach Paläſtina bewahrte und die ſeiner Eiferſucht entſprungen war, hatte er mit Beginn der Arbeits⸗ zeit ablegen müſſen. Und nachdem er im Derlaufe vieler Wochen die Beobachtung gemacht hatte, daß Steinbrenner Vera mit Ehrerbietung behandelte, ihr gegenüber jedoch in keiner Weiſe zudringlich wurde, vergaß Bender auch ſein Mißtrauen und rückte unker dem Einfluſſe der Verhältniſſe auch dem Menſchen Steinbrenner allmählich näher. Der Regiſſeur verheimlichte dabei keineswegs ein auf⸗ munterndes Entgegenkommen und gewann durch ſein auf⸗ richtiges. Benehmen Benders Vertrauen immer mehr und mehr. „Wir ſind ja ſchließlich aufeinander angewieſen,“ lächelte Steinbrenner, als ſich Bruno eines Tages zu der Tatſache bekannte, daß ſie einander vermutlich ſchon viel zu lange Stunden auregender und vergnügter Unterhaltung vorenthalten hätten. „Früher war ich ja nicht ſo,“ meinte der Regiſſeur, „aber nachdem ich einmal an die falſche Adreſſe gekommen war, nahm ich mir vor, mich auch nur um wenig älteren Ceuten gegenüber abwartend zu verhalten. Bei uns in Oeſterreich freilich können Sie ein kameradſchaftliches Ver⸗ genug ſinden hältnis zwiſchen Jüngeren und Kelteren auch außerhalb der gelegen zu haben. „Wie man,“ fiel ihm Bender ins Wort,„bei Ihnen dem gegenſeitigen Vertrauen flinker Brücken zu bauen ſcheint als anderswo.“ „Das mag der Fall ſein, doch iſt das Gegenteil nicht immer von Nachteil. Mit dem gegenſeitigen Vertrallen iſt es überhaupt ein eigen Ding. Ich wähle nur ein Beiſpiel: Mit unſerem Herrn Gener mehr als unbedingt notwendig zu ſprechen, würde mich nie reizen⸗ Wir ſind min do ſchon ein halbes Jahr beiſammen, und ich weiß noch immer nicht, woher er eigentlich ſtammt. „Soll damit etwas Beſonderes geſagt ſein?“ fragte Bender lächelnd.„Wir beiden ſind doch ebenſo lange bei⸗ ſammen, und ich kenne Ihre Herkunft auch nicht.“ „Und mir erging's mit Ihnen gerade ſo, wenn Sie nicht der berühmte Pruno Bender wären. Nun, bei uns liegt die Sache doch etwas anders als bei Herrn Gener und bei mir ganz beſonders.“ „Wieſo, wenn ich fragen darf?“ JJa, ſehen Sie, Herr Doktor, ich gebe mich für einen Wiener aus, weil meine Mutter, Gott hab' ſie ſelig, aus dieſer ſchönen Stadt ſtammte. Meiner Ifutter bin ich im Geiſte enger verbunden als meinem Vater und betrachte daher ihre Heimat auch als die meinige. Meinen Vater habe ich nämlich nie gekannt. meine Eltern lernten ſich drüben in Amerika kennen. Beide hatten damals die klb⸗ ſicht, nach Europa zurückzukehren, von wo wieder ihre Eltern ausgewandert waren. Trauen laſſen wollten ſie ſich in der alten Heimat. Deſſenungeachtet kam ich bereits unterwegs, auf dem Schiff, zur Welt. Der Ozean war meine Wiege, würde ein braver Familiendichter nicht mit Unrecht ſingen. Aber die Wahrheit war wieder einmal ſtärker als die Poeſie. Als wir in Hamburg das Schiff verlaſſen hatten, war mein Vater plötzlich unauffindbar. Er zeigte ſich auch nie wieder. An der Ehe mit meiner Mutter ſcheint ihm alſo nicht viel Er hat vermutlich das Weite geſucht, allerdings nicht, wie es im Knderthalb⸗Groſchen⸗Roman heißen müßte, mit den Erſparniſſen meiner Mutter. Ein ganz ſchlechter Kerl ſcheint er alſo doch nicht geweſen zu ſein. So konnte denn auch aus mir noch etwas halbwegs Ordentliches werden. Was ich wurde, war meiner guten Mutter ſchließlich gleich. Nur ein anſtändiger Beruf ſollte es ſein, der ſeinen Mann zu ernähren vermochte. So ließ ſie mich Schauſpieler werden, obgleich ich wenig für dieſen ſchweren Beruf taugte, der mich jedoch wie kein anderer begeiſterte. Ich ſprach miſerabel, ſoll dafür um ſo wirkungsvollere Grimaſſen haben ſchneiden können. Ein älterer Kollege, der gerade zum Mino umſattelte, überredete mich, dasſelbe zu tun. Warum nicht? dachte ich und war auch ſchon Kinodarſteller. Damals war's aber noch nicht ſo einfach und ſchön wie heute; da mußten wir wirklich arbeiten, turnen, laufen, ins Waſſer ſpringen. Aber in zwei, drei Jahren hat das Kino ja völlig ein anderes Geſicht be⸗ kommen. Es wurde eine Kunſt daraus gemacht, und ich ſelbſt verwandelte mich aus einem Schauſpieler in einen Regiſſeur. So viel bin ich nun. Und mehr wird wohl auch aus mir nicht werden; aber ich bin nicht unzufrieden. Das alſo iſt in kurzen Worten die Geſchichte meiner Her⸗ kunft und Bildung, nach der ich bisher jedoch ſelten ge⸗ fragt wurde.“ „um ſo lebhafter hat ſie mich intereſſiert,“ verſicherte Bender dem Regiſſeur.„Lebensgeſchichten höre ich zu gern erzählen; aber ich kenne noch kaum ein Diertel Dutzend. So ſprach ich auch nie mit Fräulein Holſt über die Seit, die hinter ihr liegt.“ „Wozu auch!“ Steinbrenner zuckte mit den Achſeln. „Ich denke, man kann recht gut zeitlebens neben einer Frau hergehen, ohne ihre Vergangenheit kennen zu müſſen. Für das Verhältnis, in dem man zu dieſer Frau möglicherweiſe ſteht, dünkt mich ihre Vergangenheit völlig belanglos. Nehmen Wir an, ich liebe dieſe Frau, ſo habe ich mich wahrſcheinlich ſchon in ſie verliebt, ehe ich noch ihren Namen kannte und genau wußte, wie ſie ausſieht. Wieviel habe ich von ihr überhaupt geſehen? Wie wenig genügte alſo, in mir einen Wandel meiner Gefühle hervorzurufen! Ich begehre nun dieſes Weib nach den animaliſchen Geſetzen der Sympathie, alles früher, ehe ich, wie geſagt, ihren Namen weiß. Und nehmen wir gar an, daß ſie meine Ciebe erwidert und ſich willenlos, aber um ſo bewußter von mir beſitzen läßt, ſo habe ich von ihr, wie es noch meine Ueberzeugung iſt, das Höchſte empfangen, was ein Weib zu vergeben hat, und alles möglicherweiſe, ohne zu wiſſen, woher ſie iſt. Die Fälle, in denen hingegen das Weib nicht ganz genau weiß, mit wem es zu tun hat, dürften in unſeren Kreiſen Kaum fünf vom Hundert ausmachen.“ Bender hatte Steinbrenner nicht unterbrochen. Juweilen hatte er ſich zum Widerſpruch gereizt gefühlt, aber ſchon die nächſten Worte des Regiſſeurs erbrachten den Beweis flür die Richtigkeit ſeiner Folgerungen. Bender war es nicht lieb, daß Steinbrenner dieſes Thema im unmittelbaren Anſchluß an ſeine Bemerkung ausführlicher behandelt hatte, daß er von Vera holſt ſo gut wie nichts wiſſe. Nun hatten ſich ſeine Gedanken unwillkürlich Verein mit den Kusführungen des Regiſſeurs um Dera ge⸗ rankt, wodurch ihm das Mädchen immer undeutlicher ge⸗ worden war. Steinbrenner hatte nur beiſpielsweiſe und von irgendeiner Frau geſprochen, Bender aber nicht verhindern können, daß Vera gleichzeitig, ihrer Weſenszüge entkleidet, wie irgendein Weib vor ſeine Seele trat. Der Ausdruck ihres Geſichts war verſchwommen, und Bender hätte ſie nicht wieder erkannt, da ſein erz ſich plöͤzlich erinnerte, nichts von ihr zu wiſſen, wenn nicht einer ihrer Füge von Steinbrenners Worten ein grelles Licht empfangen hätte. Erſt hatte ſich Vera Holſt genau erkundigt, mit wem ſie es zu tun habe, ehe ſie ſeine Hand ergriff! Bender hatte ſich ſo ſehr in Gedanken verloren, daß er nicht merkte, wie ihn der Regiſſeur prüfend betrachtete. „Hab' ich nicht recht?“ hatte Steinbrenner nach einer Pauſe fragen wollen, war aber durch das nachdenkliche Gebaren Benders noch rechtzeitig davon abgehalten worden. Nun machte ſich auch er ſeine Gedanken. Er hatte, bei ſeiner Ehre, nie den Aufpaſſer geſpielt, aber mit Gewalt darüber hinwegzuſehen, daß Bender von einer tiefen Neigung zu Vera Holſt erfüllt war, hätte doch keinen Zweck gehabt. Wenn er ſich diele Wahruehmung nicht aumerken ließ. I. ee e 28 ſo erfüllte er ſeine Pflicht als wohlerzogener Mann in vollſtem maße. Steinbrenner wunderte ſich nur, wie Bender dieſen Zuftand Monat für Monat ſo ertrug. Er fragte ſich ohne Neugierde, ob ſich die beiden vor ihm nur verſtellten, oder im Verlaufe der ganzen Reiſe in Wahrheit noch kein einzigesmal näher zu einander hingefunden haben ſollten. Und er fragte ſich, ob es nicht ſeine Pflicht ſei, die beiden von nun an öfter ungeſtört beiſammen zu laſſen. Sie kamen jetzt in ein Cand, wo eins ſeinen Weg ganz gut auch einmal allein gehen konnte. Vier Monate waren für den Aufenthalt auf Korſika vorgeſehen. Man wollte im Innern der Inſel, droben im Gebirge, aber auch an verſchiedenen Tellen Küſte arbeiten. Bei all ihrer Wildheit ſei die Inſel nicht unbequem zu bereiſen, hieß es, und wenn er ſich da auf eine vier⸗, fünftägige Wanderung be⸗ gab, konnten ſich die beiden doch einmal gründlich miteinander ausſprechen, ohne daß jemand daran etwas finden konnte. Steinbtenner und Bender ſaßen nach ſtundenlanger anregender Unterhaltung alſo ganz plötzlich ſtumm neben⸗ einander. mit Vera Holſt und deren Jofe ſowie Herrn Geyer bildeten ſie die einzigen Paſſagiere des franzöſiſchen Waren⸗ dampfers, der ihnen in Bone zur Ueberfahrt nach Ajaccio zur Verfügung geſtanden war. Nun war es Abend geworden, und Vera konnte jeden Nugenblick aus ihrer Kabine heraufkommen, wo ſie es tagsüber kühler zu haben meinte als auf Deck. Steinbrenner wollte nicht, daß ſie Bender in dieſer Stimmung antreffe, aber auch er durfte den Abend über nicht in ihr belaſſen bleiben. Der Regiſſeur entſchloß ſich alſo, Bender auf andere Gedanken zu bringen, und machte ihm, allerdings etwas unvermittelt, den Vorwurf, daß er keines ſeiner Dramen mitgenommen habe, daß er ihm nun leihen könne. „Oder haben Sie doch eins mit7“ Bender ſchüttelte den Kopf. „Ich ſelbſt leſe nie in meinen Werken. Ich habe keine Zeit dazu.“ „Und Fräulein Holſt?“ wollte Steinbrenner fragen, dachte aber noch rechtzeitig daran, daß er nicht ſchon wieder von Vera ſprechen wollte. Da fuhr aber auch ſchon Bender ſelbſt fort:„Ich habe noch nicht einmal Zeit gefunden, an einer angefangenen kirbeit weiterzuſchaffen, und rechnete beim Antritt unſerer Reiſe doch beſtimmt mit dieſer Möglichkeit.“ „Hut ab, Herr Doktor! Ihre Fruchtbarkeit iſt erſtaunlich. Wir ſind nun ein halbes Jahr unterwegs, und Sie haben uns bereits acht Stücke geliefert. Wenn Sie daneben noch an einer Dichtung hätten arbeiten wollen—“ „Ich dachte es mir zur Erholung,“ fiel Bender dem Regiſſeur ins Wort. Steinbrenner ſchüttelte den Kopf. „Wie wir zu arbeiten haben, vermag uns nur richtige Ruhe Erholung zu verſchaffen. Die zwei Tage hier auf dem Schiff, das wie eine Schnecke vorwärtskommt, die laſſe ich mir gefallen. Und die brauchen auch Sie. Sie haben doch ſicherlich Ihre Stunden, in denen Sie ſozuſagen ein Herbarium und eine Mineralienſammlung anlegen und ein geiſtiges Bilderbuch zuſammenſtellen?“ 6 Hetß letztere e ich gelten; 1 der Vergleich mit em Herbarium will mir, verzeihen Sie, nicht gefallen.“ Bender lächelte leicht. „Gewiß,“ fuhr er fort,„will ich oder hoffe ich doch wenigſtens, aus ſo manchen der gewonnenen Eindrücke ſpäter einmal einen dankbaren Stoff herauszulöſen; verblaßte Ein⸗ drücke ohne Plaſtin und Eigenwärme vermöchten mir da aber ebenſo wenig zu nützen, als die im Herbarium einge⸗ geklebten Stengel und Faſern auch nur irgendwie richtige Vorſtellung von der Farbenglut und Cebensfreude der atmenden Blume zu geben imſtande ſind.“ „Darum braucht ein Dichter wie Sie doch nicht beſorgt zu ſein,“ ließ ſich Steinbrenner vernehmen, einmal erlebte Eindrücke nicht in der Cebhaftigkeit des Originals feſthalten zu können. Ich beſitze doch bei weitem nicht die Phantaſie wie Sie und weiß doch, daß ich von dem Bildervorrat dieſer Reiſe ſtets den Nachtiſch für meine beſten Cebensmahlzeiten beziehen werde.“ Steinbrenner hielt gleich Bender den Blick geradeaus über die Reeling hinweg gerichtet. Sie hatten ſich ihre Klappſtühle am Bug des Schiffes aufſtellen laſſen. Dort empfingen ſie die kühlende Briſe aus erſter hand und hatten nur die Weite des Meeres vor ſich, die der Ungebundenheit der Gedanken glich und die Vorſtellung erweckte, daß es im Leben überhaupt nur vorwärts gehen könne. Bender und der Regiſſeur, die allem, was ſich ſonſt noch an Bord befand, den Rücken zuwandten, beſaßen keine Ahnung von Deras naher Anweſenheit, da ſie ihre Schritte über dem Ziſchen der durchfurchten See überhört hatten. Vera hatte ohne ſonderliche Befriedigung beobachtet, wie ſich Bender und Steinbrenner allmählich miteinander anfreundeten. Schon in Berlin war es ihre Sorge geweſen, zu verhindern, daß Bender allzu häufig mit denſelben Ceuten zuſammenkam. Sie, die andere und nur ihre Ubſichten mit Bender verfolgte, legte keinen Wert darauf, als Vertraute oder gar Geliebte des berühmten Dichters zu gelten. Ihrer Macht ſollte ihn niemand zu entziehen verſuchen, ehe ſie ihn nicht ſelbſt freigab. So lange ſie ſeiner aber noch be⸗ durfte, um ihren eigenen Ruhm zu nähren, indem ſie ihn bis zur Erſchöpfung ausbeutete, ſo lange mußte ſie vor der Gefahr, durchſchauk und verraten zu werden, die Kugen offenhalten. 05 Es war ihr darum lieb und drängte ſie in ihrer Un⸗ ruhe ungeſtüm, Benders Geſprächen mit anderen Leuten unbemerkt zu lauſchen und dazwiſchen zu treten, ſobald die Unterhaltung ſich einem Thema näherte, das ihren Ab⸗ ſichten gefährlich werden konnte. Lauernd hielt ſie ſich auch 2öt hinter dem Schutzdach der Treppe verborgen, die in die Mannſchaftskabine hin⸗ unterführte, und harrte des Rugenblicks, der ſie der Unier⸗ haltung der beiden Männer ein jähes Ende bereiten hieß. ————— d. Sene. Nr. 339. Maunheimer General-Anzeiger. (Abend-Ausgabe.) Samstag, den 28. Jull 181 Antliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde r abgg n hdenr. Montag, den 28 Juli gelten ſolgende Marken: J. Für die Verbraucher. Drot: Für je 750 Gramm Brot die Brotmarker—4. Butter: Für is Pfund Butter die Buttermarke 85 in den Butterverkaufsſtellen 578—1098.(Der Verbraucherpreis beträgt M..88). 3 Schokolade-Pudding-Pulver: Für 1 Paket von 100 Gramm zu 90 Pfg., die Kolonialwarenmarke 186, in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen 85, 87—300. Mager- oder Buttermilch: Für ½ Liter die Marke 38. Trockenmilch: Für ½ Pfund(das Pfund zu M..75) die Marke 11 der Milchkonſervenkarte in den Milchkon⸗ ſerven⸗Verkaufsſtellen 166—280. Sür 750 Gramm Brot: Die Kartoffelerſatzmarke 24, die bis einſchließlich Freitag, den 1. Auguſt Giltigkeit hat. Die Bäckereien und Brotverkaufsſtellen haben die ein⸗ genommenen Marken bis Dienstag, den 5. Auguſt, bei der Markenablieferungsſtelle, Zimmer 26, abzuliefern. Sett: Für ½% Pfund Margarine(das Pfund zu M..10) —— 15 in den Fett⸗Verkaufsſtellen 85, 87 i8 Speiſeöl: Für ½ Liter zu M..70, die Kolonialwaren⸗ Marke 183 in den Kolonialwaren⸗Geſchäften 901—1109. Ackerbohnen und Haſerflocken: Für 250 Gramm Hafer⸗ flocken und 250 Gramm Ackerbohnen(als Erſatz für Kartoffel) die Marke 23 der Kartoffelerſatzkarte in den Kolonjalwaren⸗Verkaufsſteſlen—1109. Die Preiſe E—4 M..25, für Haferflocken 62 Pfg., r das Sage: Für 125 Gramm(das Pfund M..30), die Kolonjalwaren⸗Marke 185 in 6 Geſchäften—1109. alg: Für ½ Pfund(Verbraucherpreis M..10) — 85 in den Burtterverkaufsſtellen 801 2 H. Füär die Berkaufsſtellen. Zur Abgabe ſind bereit: Weis: 100 Gramm für die Kotonialwaren⸗Verkaufsſtellen 601—1109. * 5½ Liter,(Verbraucherpreis M..70) für die olonjalwaren⸗Verkaufsſtellen 85, 87—300. Abzuholen und zahlbar gegen Ausweis am Montag, den 28. ds., von—12 und—6 Uhr bei der Oelgroßhandlung Georg Jakob, Seckenheimerſtr. 64. Gefäße ſind mit⸗ Scofolade-Pudding-Pulver: Ein Paket von 100 Gramm für die Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen 301—400. Abzu⸗ holen und zahlbar gegen Ausweis am Montag, den 28. ds., vormittags von—12 Uhr bei Gruber& Co., Waldhofſtr. 68. Verbraucherpreis 90 Pfennig das Paket. Körbe und Kleingeld mitbringen. Oeffuungszeit des Lebensmittelamts betreffend. Das Lebensmittelamt iſt 12 wieder für den öffent⸗ kichen Verkehr in den Geſchäftsſtunden von 128—2 Uhr, Samstags von 28—12 Uhr, allgemem geöffnet. Die Kraukenverſorgung wird künftig wieder nur unter Benützung der amtlichen Vordrucke für die ärztlichen Zeug⸗ niſſe und nach Prüfung durch den ärztlichen Prüfungs⸗ ausſchuß vor ſich gehen. Da Hafernährmittel, Reis, Weiß⸗ mehl und Fett ſeit neuerer Zeit reichlich ausgegeben werden, wird die ärztliche Verordnung dieſer Artikel künf⸗ —4* mehr notwendig ſein. Auch werden die Kranken⸗ läden mit braſilianiſchem Grieß verſorgt, der zum Preis von M..— für das Pfund markenfrei abgegeben wird. Auch Grieß⸗Verordnungen werden dadurch entbehrl werden. Sti1 Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 16/18 Von Montag, den 28. Juli, ab bis auf weiteres ſind in Mannheim einſchlleßlich Vororte folgende Kleinhandels⸗ preiſe in Kraft: Pfennig Erbſen, Höchſtpreis das Pfund 40 Bohnen, Richtpreis das Pfſunddd 70 Weißtraut, Höchſtpreis das Pfund 30 Wirſing, Höchſtpreis das Pfund 35 Kohlrabt, Höchſtpreis das Pfſund 35 Gelbrüben und Karotten ohne Kraut, Höchſtpreis das Pfund 35 Rote Rüben, abgeſchnitten, Richtpreis das Pfund 25 Mangold, Richtpreis das Pfund 30 Schnittgemüſe(jeglicher Verkauf von Rübenkraut in Mannheim einſchl. Vororte iſt verboten) habarber, Nichtpreis das Pfſundd 30 Kopfſalat, Richtpreis das Stük 10—20 Eudiolenſalat, Richtpreis das Stück 15—30 ebeln, Höchſtpreis das Pfſund 0 50 0 Richtpreis das Stafkfk—15 Mettich, Richtpreis das Stütk e aller Art, Richtpreis das Pfund. ohannisbeeren, Richtpreis das Pfund —— Richtpreis das Pfund. tachelbeeren, Richtpreis das Pfund Richtpreis das Pfund rſchen, Höchſtpreis das Pfſund Birnen, Tessſtuchnge⸗ Höchſtpreis das Pfund einfrüchtige, Höchſtpreis das Pfund „ + das Pfund und Gelee-Obſt, Höchſtpreis das Pfund Die Höchſtpreiſe für Obſt ſind von der Badiſchen Obſt⸗ verſorgung, die Höchſtpreiſe für Gemüſe ſind vom Stadtrat und die Aachtpreiſe von der Preisprüfungsſtelle feſtgeſetzt worden. Das Zurückhalten angeblich verkaufter Ware iſt ver⸗ boten; von morgens 8 Uhr ab muß jede Ware, die auf dem Wochenmarkt iſt, im Kleinen an jedermann abgegeben werden. Wer Gemüſe oder Obſt obenbezeichneter Arten verkauft, hat einen Abdruck dieſer Bekanntmachung(Zeitun ausſchnitt) im Verkaufsraum anzuſchlagen bezw. b Verkauf mit ſich zu führen; im Preisaushang müſſen die e entſprechend geändert werden. St og heim, den 24. Juli 1919. Städtiſches Prelsprüfungsamt, E 5, 16. Mätterberatungs- und Säuglingsfürſorge. Die und Säuglingsfürſorgeſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeiten und ſle bezgweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegen⸗ heiten der Säuglingspflege dort einfinden, Belehrung und Rat unentgeltlich 1 5 erteilen; außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, alle 14—— Geldbeihilſen von.— Mk. zugewendet. Die Geldbeihilfe wird bei in 14tägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des dritten Lebens⸗ monats des 0 gewährt. Mütter, die ihre Kinder vier Monate regelm erhalten eine weitere Geldbeihilfe von.— Erfolgt die Vorſtellung des Kindes nochmals, wenn es 6 Monate oder 1 2. alt iſt, ſo wird eine weitere Geldbeihilfe von.— bezw. — Mk. gewährt. Die Spte de der Mtterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt, ſowie der Vororte offen und findet nachmittags zwiſchen ½5—½6 Uhr in K 2, 32/33, Erd⸗ geſchoß, unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt. Ihre Kinder können vorſtellen: Dienstag, Mütter mit dem Zunamen A bis HI Mittwoch,*** 4* 2 Donnerstag. 85 2 N Auch nichtſtillende Mütter werden koſtenlos beraten, ebenſo ſteht die Beratungsſtunde den ern größerer Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zum 6. Lebensſahre offen; es wird ihnen Rat über Pflege und Ernährungs⸗ weiſe der kleinen Kinder dort erteilt. St 49 Städt. Jugendamt. Die Handwerkskammerwahlen betr. Wir weiſen die Vereinigungen nochmals daraufhin, daß die Anmeldeſriſt für die am 31. Jull ds. Js. abläuft un daß noch ſäumlgen Vereinigungen güt tun werden, die Anmeldungen alsbald einzureichen, da ſie andernfalls der Aee gen verluſtig gehen. 5 B3¹³ ee eee eee dt Wa **2„„„„„„„„„„„ *„„„„%„„%„„„„%„„6„ 65„„„„„„„%„„„„„%„%%„„„%„„„% 8 18 heim, L 8, 7, hart als Nach⸗ laßverwalter über den Nachtlaß des am 1. FJe⸗ bruar 1919 in Mannhelim! verſtorbenen Kaufmanns Karl Fränkel das Aufge⸗ botsverfahren zum Zwecke der Ausſchließung von Nachlaßgläubigern bean⸗ tragt. Die Nachlaßgläu biger werden daher aufge⸗ fordert, ihre Forderun⸗ gen gegen den Nachlaß des verſtorbenen, zuletzt in Mannheim, B 6, 6 wohnhaften Kaufmaunns arl Fränke“ ſpäteſtens in dem auf Donnerstag, den 4. September 1919, vormittaas 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, 2. Stock, Zimmer Nr. 114, anberaumten Aufgebotstermene bet dte⸗ ſem Gericht anzumelden. Die Anmeldung hat die Angabe des Gegenſtandes und des Grundes der Forderung azu enthalten: urkundliche Beweisſtücke ſind in Urſchrift oder in Abſchrift beizufügen. Die Nachlaßgläubiger, welche ſich nicht melden, können. unbeſchadet des Rechtes, vor den Verbindlichkeiten aus Pflichtteilsrechten. Vermächtniſſen und Nuf⸗ lagen berückſichtiat zu werden, von den Erben nur inſoweit Befriedi⸗ gung verlangen, als ſich nach Befriediaung der nicht ausgeſchloſfſenen Gläubiger noch ein Ueber⸗ ſchuß ergibt. Auch haftet ihnen jeder Erbe nach der Teilung des Nachlaſſes nur für den ſeinem Erb⸗ teil entſprechenden Teil der Verbindlichreit. Für die Gläublaer aus Pflicht⸗ teilsrechten, Vermächt⸗ niſſen und Auflagen, ſo⸗ wie die Gläubiger. denen die Erven unve⸗ ſchränkt haſten, tritt, wenn ſie ſich nicht melden, nur der Rechtsnachteil ein, daß jeder Erbe ihnen nach der Teilung des Nach⸗ laſſes nur für den ſeinem Erbteil entſprechenden Teil der Verbindlichkeit haftet. Am. 166 Mannßheim, 16. Juni 1919. Amtsgericht Z. 9. Iflanzsichere Bnchhalteria, daabsfandige Romesond. empfiehlt ſich Kaufleuten und 9 Gewerbetreibenden zur Ein. richtung und Führung, eventl. auch Nachtragen der Bücher, Erledigung der ſchriftl. Ar⸗ beiten ufw. Tag⸗ und halb⸗ tagweiſe. B6489 Zuſchriften unter P. L. 76 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Zugttältge Artikel geac Argederd ene Hugo Stelgert, Offenburg J. B. Buchhaltungs- Arbeiten werden prompt und ſauber ausgeführt. Angebote erbet. unter P. R. 82 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. B6513 la. gesundes Wiesenben pro Itr. Mk. 30.— abzugeben. E Mudr bul Belhof Poſt Gernsheim. Fässer in eichen, rein und fülldicht. mit 150—350.iter kauft und ſieht billigen Preis⸗ angeboten entgegen E66 Hermann Knodel Nagold(Wärttbg.). Mehrere Liter reinen Abestenset ſofort zu verkaufen. Angeb. an Karl A. Zieger, Zunsweier bei Offen · burg i. B. B6275 Hübhnerangen dos. 5 EZ³⁷ M. Hankh, N 3, 18b. Bedien, auch auſl. Haus. Gegründet 1886. Oberrheinische Versicherungs-Gesellschaft in Mannheim. Grund-Kapital: 5 Millionen Mark. Aktiva. BILANZ für das am 31. Dezember 1918 abgeſaufene 32. Geschäftsjahr. Passiva. 44 4, 4 2 +4 I. Einzahlungsverpflichtung der I. Aktienkapital„„5 000 000— / 5 18— j·———*—t⁊ 650000— II. Grundbesitz abzũügl. Abschreibun— 38 683 98 ienreserven: III. Hypotheken 3362 000— 1. Deckungskapital fur laufende Renten 1 04 832 05 r 2 6862 198 75 2. Prümienruckgewährreservren 678 410 78 V. Darlehen auf Policen mit Prämien- 3. sonstige rechnungsmũßige Reserven 99 368 71] 1821 611 54 rüegewWhr 8 206 85 W. Pramienfiberttügeg 770 5043 213 77 W. Wechsel— 285 80 V. Reserven für schwebende Versiche- 80 VI. Guthaben: rungsiälle(Schadenreserve)ꝛ 38381 594 1. dei Bankhäusen. 2619 417 41 VI. Sonstige Reserven, und zwar 2. bei anderen Versicherungsunter- Spezialreserve 1200 000— nehmungen und div.[4954 077 14J 7 578 404 VI. Guthaben anderer Versicherungs- 18 VIiIl. Rückständige Zingen 8 2 729 unternehmungen—— N. Ausstände bei Generalagenten VIII. Barkautionen—*— bezw. Agenten: IN. Sonstige Passiva, und zwar: 1. aus dem Geschfftsſahre. 1 448 953 20 1. Rückstellung behulfs Schaffung eines 2. aus früh. Jahren(ieindl. Ausland) 227 430 39 1 686 383 Beamten-Witwen- und Waisen- e ee ee„„„ eeee 2875— XI. Inventar und Drucksachen 0⁰⁰ K.— * 4. Noch per 1918 Reichs- !ff! 18 928 89 5. Organisationskosten-Fonds 60 000— 1 6. Konto pro Dubiosass— 8 7. Guthaben der General · Agenten Nacksteltang lur Kriegsgew.-Steuer 0 500. o001 10 0 8. Rückstellung 2 er— G. G. 24. 12. 10 r CC— ĩÜÜ ˙—„282 045 79 Gesamſbetrag„25 433 535 Oesamtbetrag 25 433 53574 1 Verteiſung des Heberschusses nach Beschluss der General- Versammſung vom 30. Juni 1919. +4 Dedesenn!ßß!;! 22 1. Au den Reservefonds(derselbe hat die gesetzliche und statutarische Höhe überschrittendnn—— 2. Dividende M. 37.50 pro Aktie= 34% des Garantie- kapitals bezw. 15% der auf solches mit 280% erfolgten eeee e, 187 500 3. Statutarische und vertragl. Tantiemen 40 513 4. Vortrag auf neue Rechnunun-tT᷑s 85 032 70 222 04570 222 04870 1 Der Aufsichtsrat: gez. CG. Esweiln, Kommerzienrat, Vorsitzender. Der Vorstand: gez. Oscar Sternberg, Kommerzienrat, General-Direktor. Schwiegermutter, Tante, Frau Louis Kander im Alter von 60 Jahren. MAXNNHEIM(Lameystr. 18), den israel. Friedhofes aus, statt. 4 Heute vormittag verschied nach schwerem Leiden unsere liebe gute Mutter, Schwester, Grossmutter, Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 27. Juli 1919, nachmittags 5 Uhr, von der Leichenhalle des Witwe 471¹² 25. Juf 1919. Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine innigstgeliebie Cattin, unsete treubesorgte Mutter, Gromutter und Schwester Maria Bassauer an lul nach langem, schweren Leiden im Alter von 34 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten zu sich in die Ewigkeit abzut uen. B6564 Die trauernden Famille Georg Bassauer Famille Franz Huber. MANNHENM Gurgstr. H, den 26. Jul 1918. Dis Beerdgung Undet Montag nachm. vus Uhr-von-der Friedhol- kapelle aus statt. Hinterbllebenen: B5664 Danksagung. Von der Orabstätte(in Oemen i. Westfalen) meines am 3. ds. Mis. in verstorbenen innigstgeliebten Mannes B6502 Oberingenleur Friedrich Wilhelm Esch zurũckgekehrt, beeile ich mich, für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, meinen innigsten Dank auch im meiner beiden Kinder BGd24 dael Möhmaagr-Funatungen Neu, ſtilgerecht, für mehrere Zimmer zu kaufen geſucht. Gefl. Offerten unter V. 3112 an Haaſenſtein& Vogler,.-G. Maunheim. Auto-Renaraturen. Qut eingerichtete Auto-Reparaturwerłatũtte ũber-· nimmt das Instandsetzen sümlicher 86 Pofsöhen-, Beschäfts- und Lastkraſtragen. Sorginitige Ausfuhrung, prompte preisw. Bedienung.) Wolf& Diefenbach, Mannheim-Waldhof Werkstatt Speckweg 35 Telephon 7433 Büro Hubenstr. 20. e Schwarze Hüte u anen Trauerhüte Schleler, Flore in auf Wunsch Auswahl ins Haus. Hugo Zimmern, N2, 9, PFreislagen grosser Teleph. 1609. Jukzugswinde mit 1000 Kg Tragkraft, möglichst mit Sicherheltskurbef zu Kaufen 2 — gesucht.— d. Louis Haas, Mannheim. Kunstsir. Entlaufen 1 Sehnauzer von G 8, 2 geſtern mittag. Kennzeichen: an der rechten Halsſeite ein Kropf. Wieder⸗ bringer erhält gute Belohng. — 233— LubWSSHAFEN-HEIUELBERCB EINHEIM E reck T Venag in der Drackerel Br. Mannheimer General-Auzeiger G.—— Vollständig neue Ausgabe giltig ab 15. Juli 1919. Zu haben in allen 4075 Scirarz, C3, 2. Preis: 40 Pfennig. —— —— auKk. Samstag, den 1 N an Nauubeimer Generai· Anzeiger. ¶Abend- Ausgataꝗ Nr. 358. T. Sens. e Stellen suchen als Assistent fur unsere Materlalprüfungs-Anstalt tchügen Anapyfler der imstande ist, Analysen auf Eisen, Metalle, Legierungen, Oele, usw., selbständig auszuführen. Bevorzugt werden Herren, die metallographische Kenntfisse besitzen. Bewerbungen mit kurzem Lebenslaui und Zeugnisabschriften, sowie mit Angabe der beanspruchten Bezuge und des Zeit- punktes, zu dem frühestens der Eintritt erfolgen könnte, werden erbeten an Daimler-Motoren-Cesellschaft, Stuttgart-Untertürkheim Hies. Holsgroshandlung sucht Tuniachen Lobfiag aus guter Famiſie. Angedote mit ſelbſtge⸗ ſchriebenem Lebenslauf, Eintrittstermin, unt. H. J. 189 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 4720 ————— Sien regen Hringt Segen. Tüchtige Herren(ev. Damen) können ſich durch Uebernahme Ja. Bertretung hohen keellen Verdienſt verſchaffen. Erfor⸗ derl. Kapital ca. 400—500 M. Raſchentſchloſſene Intereſſent. wollen ſich wenden an Es7 Fr. Widmer& Cie., Freiburg i. Br. 24. ehl Boget Eazemmen finden Herren und Damen, auch Kriegsbeſchädigt. jeden Standes, durch Uebernahme von Verſandgeſchäft als Haupt⸗ u. Nebenerw. Genaue Auskunft erteill Schliecßfach 116, A 200, Caſſel. Rück⸗ porto erbeten. E240 Alte Großhandelsfirma ſucht per Auguſt 1 Lehrling mit guter Schulbildung. Angebote unter H. H. 158 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Flinke, ſtenographiekundige Maschinenschfeiberin ſowie gewandter Nepistraturbeamter dder Deamfin für ſofort geſucht. Selbſt ⸗ geſchriebene Angebote nebſt Zeugnisabſchriſten mit Ge⸗ haltsanſprüchen an 4969 Luskunktel Harm. Gonther& bo. l el für Büro geſucht. Angebote unter kl. F. 156 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Jum Eintritt per I. Sept. t. 1. Oktober tüchtige, Aumrchaus branche- kundige Verkäuferin gesucht. B6528 Leo Rosenbaum, Wäſchegeſchäft⸗ Jüng. Kontoristin (teine Anfängerin) für Schreibmaſchine(Under⸗ wood), Stenographie(Stolze⸗ Schrey), und andere Kontor⸗ arbeiten, zum 1. Auguſt ge⸗ ſucht. B6487 Angeb. mit Gehaltsanſpr. Perfekte Schneiderin ſelbſt. Arbeiterin, bei höchſtem Lohn für hler und auswärts in dauernde Stellung geſucht. 6 ſtünd. Arbeitszeit. Perſön⸗ liche Vorſtellung unter Vor⸗ lage von Zeugniſſen Montag vorm.—11 Uhr bei 88441 2. audde, Uf19.4. Soot Für volkswirtſchaftl. fördernde Sache werden gegen höchſte Bezüge geeignete B64⁴² Damen geſucht, welche ſich für Werbetätigkeit eignen. Elnarbeiten erfolgt. Kein Warenverkauf, Verſiche⸗ rung oder Zeitſchriften. Vorzuſtellen Montag nchm.—4 Uhr bei Bo Schädel, U 6, 19, 4. St. Brennstolle Tüchtige Hemtlen-Näberin gelac— Bezahlung 28541 Näheres K 1, 10, 53. St. bei L. Röſch. EinLehrmädchen zum 1. Auguſt geſucht. 4973 Blumenhaus Alphorn Mittelſtraße 52. Aaltempfonl. Saud. Maacken per 15. Aug. geſucht. B6479 K 4, 18, Ill. Iper Müter in Holz, Keller und Bren⸗ nereien durchaus erfahren, welcher Mel Nae be⸗ ſtanden hat, ſucht auf 15. Aug. oder 1. September dauernde Stellung in Weinhandlung. Angebote erbeten an B6545 K. Wildermuth, Küfer, in Staufen,(Breisgauh), Frickſtraße 49. Schönes gut rent. 4 ſtöckig. Tülhaa mif en für jed. Geſchäft 5 ſowie 244 Zimmer⸗Wohnungen, 1 Lage des Lindenhofs, billig unt. günſt. Bedingung. 9 Geſ— 5 d. d. Ge ſtelle. 36474 Neckarau Neues Haus ſanfen. Eine Wohnung ſof. beziehbar. Angebote unt. O. S. 58 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 36435 mit flottgehend. Näckerei auch als Kapltalanlage. hoch⸗ rentabel, zu verkaufen. Angebote unter N. E. 20 an die Geſchäftsſtelle. B6343 Neues gut reutier. Eckhaus mit 2 Läden, beſte Lage der Mittelſtr. zu verkauf. Preis 40000 Mk. Günſt. Beding. Angebote unter P. C. 68 an d. Geſchäftsſtelle. Bocz Dechäftsbaus Maunbeim Umſatz groß in Konfektion und Wäſche, zu verkaufen. B6436 Angehote unter O. T. 59 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Oerte deftstele dle z ſowie 2 Fahrradſchläuche und 2 Hüte reiswert zu verkauf. B6473 6473 Rampenweg 3 part. r. am Neckarauer Uebergang. Fliegenschrank, ſtart, faſt neu, für Konſerv.⸗Gläfer geeignet, zu verk. B6302 Waldhofſtraße 14, 4. Stock. 1 Küchenschrank Haushaltungs⸗Eisſchränkchen u. Holländer m. Gummiberelfg. zu verk. Augartenſtr. 82 part. B6457 Em Paar Spangen- schuhe(Handarb.) Gr. u verkaufen. Feudenhelm, illerſtr. 30, 2 St. 18 felreſſefel 5a. 20 Bter zu 50 Mark desgleichen gebrauchte 20 Mk. 8 6, 32. 4. Stock rechts. Bers Zu verkaufen: 1 Kommode, 1 vol. Klapptiſch, 1 Küchentiſch, 1 Herrentad ohne Bereifung, 1 Faherad⸗ kaſten. Anzuſehen a. Montag. Guterhalt. Kinderkasten- wagen U. Sportwagen 98 verkaufen. Wolt, Untere lignetſtraße 10 part. 56521 1 Strickmasenine zu verkaufen. Seckenheim, Hildoſtraße 83. Aia pul erbatt. Bemonrad mit la. Gummibereifung bil⸗ lig zu verkaufen. B6512 8, 17 parterre. Anzuſehen von 3 Uhr ab. in fan nedes Henenrag zu verkaufen. B6500 Näh. F 8, 8, part. Gut erhaltener Salon und sonstiges Möbel weg. Platzmangel abzugeben. Hündler verbeten. 22 3l. Thakelaagne neu, gute Arbelt bill. zu verkaufen. B6496 G 7, 24, III., Braner. Tlekt. Nesspkratescer für 9 Birnen mit Zuglampe (Friedensarbeit) zum Preiſe von Mk. 800.— zu verkauſen. Beſichtigung von—11 Uhr vormittags. 4977 Elisabethstr. 3 IV. 1 Loles Pläseksofa und 3 dazu passende Sessel ſolide Ausführung, preiswert abzugeben. Zu erfragen Heldelberg, Neuenheimer⸗ landſtraße 40. 4983 Leitspindeldrehbank 1,20 m Drehlg., 170 Spitzen⸗ höhe preiswert zu verk. Weinbheim./B. Erbſengaſſe 14. Herren-Uhr mit Double⸗ kette für 50 Mk. zu verk. Anzuſ. Sonntag.12-2 Uhr B 7, 10,Ill. B6482 Neuer dunkelgraner Auzug ſowie grauer Hut bill. zu verk. B6471 Riedfeldſtr. 109,.St. l. 2 fahnader mit dumm zu v. K 1, 10, 3 Tr. Bess Moderner neuer Mantel für Sommer und Winter zu tragen für 150 Mark zu verkaufen. B6 K 3, 17, 4. Stock. Alleinmädchen für kleinen beſſeren Haushalt, welches einfach bürgerl. kochen kann, geſucht. B6511 E 5, 13, 2. Stock. Hausmädchen zum mögl. ſof. Eintritt geſ Käfertal, Kurze Wanuhſtr. 55 Stellen-Gesucke. Kriegsinvalide ſucht leichte Beſchäftigung gleich welcher Art. B6546 Angebote unter O. C. 93 Webrauchter, halbſchwerer Kankler Henenubenleher. Gr. 48, 1 ſchwarzer wenig Jelragener Frauenmantel preiswert abzugeben. B6531 Joſt, Waldhofſtr. 6 VU. Jackett-Anzug neu(Friedensware) kleine e ehe i H 3, 11. 6400 1 Paar elegante Wiener Mnengdlededhascale verkauf Friedensware), Größe 40, zu ertau 80505 an die Geſchſt. 8 8 doooOOOOOOOoooOOooooeeeocooecoooceoooeoooeeoboooOOOeooooοõ,,Heeoe an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. intolge der ęrossen Nachfrage schen wir uns verenlasst, einen Nachdrud des Mannheimer Adressbuch 1910 I. Teil eufhaltend das ulpheb. Enwohner- u. Frmerwernelfdmbe vorunchmen. Bestellungen auf das Adressbuch I. Tell zum Preise von Nlerke.— zönnen beute schon erfolgen. Verlag der Druckerei Dr. Haas E 6. 2 Mannheimer General-Anzeiger) E.2 en. OD, 5 lll. — Kaufen gesütel Kisten kleine, ca. 50 30 4 30, zu kaufen geſucht. 4967 Schmuziger& Co. Rheindammſtr. 40. Tel. 5109. Lel Seutcke Deagen 10 Wochen alt, ſofort zu verkaufen. B6519 Söhner, Kirchenſtraße 22. Wolsband 1 Jahr alt, ſehr wachſam Selten ſchönes Exemplar zu verkaufen. B6497 530 Preis Mk. 650.— Näheres unter P. N. 78 an die Geſchäftsſtenle ds. Bl. 35 86540 Lindenhol(alte Oelfabrik) 890 Ein Einige Altzink kauft jedes Quantum Hetzger& Kerner A 7, 10. reasren Metoe 120 Voft, in allen Stärken, in Kupfer⸗ oder Aluminium⸗ Ausführung geſucht. 4809 Angebote unter V. U. 120 gebrauchte oder neue lenthaltend Gelbbeutel 30—35 Mark Inhalt und Bruückenausweis verloren. Schreibmaschinen Underwyood, Continental oder ihnliche Tastatur sotort Beferbar, zu kaufen gesucht. 4702 oberrdeintsche Metallnerte 6. u. b. l. AMannheim, Telephon-Nr. 1011 u. 1961. Aan Mücte Ankauf mn Alfeisen, Meifalle wWie Kupfer, Zink, Messing, Ziun, Aluminlum, Lumpen, Alinapler dnn nner Glasscherben und Speichergerümpel zu höchsten Tagespreisen soweit beschlagnahmeirei. Handlung für Verwertung von Abfällen Paul Röhrborn à Söhne, Tel. 6253 guang Bellenstr. 2 und Meerfeldstr. 1. Wird auch abgeholt. Hindlerwillkommen. 36520 Goethestr. 10 L eee eeeeeee e e Coupe, modern ausgeſührt, zu kaufen geſucht. CE35⁵⁴ Geſl. Angeb. unt. W. 3113 an Haaſenſtein Vogler, .-G. Mannheim. Reiſekoffer gut erhalten zu kaufen geſucht. Angeb. unter P. V. 89 an dle Geſchäftsſtelle. B6537 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Mi erzogenen jungen Kaufmann, bei guter Bezahlung geſucht. Vollständig mit guter Verpflegung für 16 jährigen braven und wohl⸗ 9 Pension der durchgehende Arbeitszeit bis Mittags 3 Uhr hat, bei alleinſtehender Frau oder Witwe Angebote unter Ii. E. 155 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Nach Mannheim verſetzter Beamter ohne Kinder ſucht Wohnun von—4 Zimmer in anſtänd. Hauſe por ſofort zu mieten. Angebete unter N. H. 23 an die Geſchäftsſtelle. B6354⁴ Kleinerer oder größerer pezum n. Waieag ſofort zu mieten geſucht. Arigebote unter HI. D. 154 an die Geſchäftsſtelle. 4951 Beſſerer Herr wünſcht Tuss. Spfach-Unterricht. Angebote unter P. 8. 83 an die Geſchäftsſtelle. B6516 12—1500 Mark als lte Hypotheke von Solbſtgeber auf gutes Ge⸗ ſchäftshaus geſucht. B6344 Angebote unter N. F. 21 an die Geſchäftsſtelle. Kleinerer Lagerraum für ſofort zu mioten geſucht. Angebote unter P. U. 85 an die äft ds. Bl. B6586 75 25 Underrient im Klavier- u. Violin- Splelen, Frauzösiseh 4780 Rassenreiner Iag. Mache rein weiß, billg zu verkauf. Anzuſehen L. II, 25. B6535 Akauft und rerkauft man durch B6196 Auter-Bauer 50 — ernruf 2606. a gder Landbaut mit Gelände, ſchöne Lage, 5775 bar zu kaufen geſucht. ngebote unter M. J. 99 an die Geſchäftsſtelle. B6276 Suche Blechscheere u. Rlchtplatte. Angebote mit Preisangabe und Größe exbeten unter Abreſſe M. Grammelspacher, or, w. Rlavier tadellos erhalten, von Privat segen ſofortige Barzahlun.g zu kauſen geſucht. B6480 Angebote unter P. F. 71 an die Geſchäſtsſtelle erbeten. Aalg-eiten 760/90 Oder /100 E Auwesen facler Art Fü jeden Hausbesitzer ist jetzt die beste Zeit seine Hypotheken sse 2u regeln u. stehen geeignete Kapitalien f. Stelle Hierzu bei mir z. Verfügung. Egon Schwartz el 1734 23000 Hark prima Il. Hypothek von Selbſtgeber geſucht. An⸗ gebote unter D. 3120 an Haaſonſtein& Vogler.-G. Mannheim. E253 LMaklig aszend Mark gegen guten Zins von Ge⸗ ſchäftsmann zu leihen geſucht. Angebote unter Q. B. 92 lan die Geſchäftsſtelle. B6543 . I. I. Mpattezeg vermittelt jederzeit B6533 Liegenschaftsbürd Thegdor chuer Laurentiusſtr. 6— Tel. 3779. Darlehen? 4 92,15e 55 Mimelschuler finden ſorgf. Ueberwachung der Aufgaben u. Nachhilfe bei erf. Lehrer. Vorz. Empf. Angebote unter A. Q. 116 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 2293 wachung der Hausaufgaben Machhilfsstunden .U. O. A. 91 Pr. u. O 25 Stenographie 868 Maſchſnenſchreiben Privat-Handelsschule Mk..— d. St. von—10 Uhr. Zuschriſten unt. beissenbalte lachlte in Franzöſiſch, ſowie Ueber⸗ bei mäßigem Preis wird er⸗ tellt. Angebote unter P. Z. 90 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 56538 für ein Mädchen 5. Klaſſe Bürgerſchule geſ. Angeb. m. a. d. Geſchäftsſt. 65⁴¹ 7 ſowie in allen Handels⸗ 10 fächern. Eintritt täglich. Tages⸗ und Abendkurſe. N4. 17 Schürits Tel. 2105½ Vorgeschr., in jeder Höhe, an Privat u. Geſchäftsleute, ſchnell und diskret. Mäßiger Zins, be⸗ aquemeRaten. Auskunft koſten⸗ los. Anfr. mit Rückporto an Poſtfach 123, Mannheim K. erloren U 5, 25, 2. Stock. H. Mobang9 Von Arbeiterfrau Handiasche mit Der ehrliche Finder wird 55 um Rückgabe des berelts ge⸗ ſperrten Ausweiſes gegen obige Belohnung gebeten. Abzugeben Bellenſtr. 28, eine Treppe. B6509 Heiraten! Eine große Land⸗ wirtstöchter mit großem Ver⸗ mögen für jed. Alter u. Sind, wünſchen ſich zu verh. Dur das Heiratsbüro Becker Dotzheim, Schierſteinerſtr. 20, B6498 Heiral. Techn. Beamter, 28 Jahre, blond, muſikal., gut. Fig., 15 Mille bar, ſpät.noch 30 Mille, ſucht lb. nettes Mädchen zur Frau, eventl. mit Vermögen. Bel Gefallen u. gegenſ. Olebe auch ohne Verm., da ich nur glücklich ſein will. Zuſchriſten mit Bild unter„Meda“ hauptpoſtlagernd hler. 56525 Hädehen vom Lande, Dienſtmädch., 27 Jahre, kath., m. etwas Vermög. tüchtig im Haushalt wünſcht mit ſolidem Herrn bekannt zu werden zwecks ſpäterer B6534 Heirat. Witwer mit 1 Kind nicht aus⸗ geſchloſſen. Gefl. Zuſchriften mit Bild unter P. W. 87 an die Geſchäftsſtelle erbeten. Heirati Tüchtiger Geſchäftsmann. Mitie 30er, evang., mittl. Größe, wünſcht mit geb., häuslich erzog. Dame, muſik., zw. 23—28., mit guter Ausſteuer, zw. baldiger Heirat be⸗ kannt zu werden. Verſchwiegenheit zuge⸗ ſichert und Zuſchr. mögl. mit Bild, welches tetour geht, erb. unt. P. M. 77 an die Geſchäftsſt. d. Bl. VBoaes zwecklos. Junge, geb. Dame, 26 3. alt, evang., tüchtig im Haush., wünſcht auf dieſem Wege mit nur ſol. Herrn in ge⸗ ſicherter Stellung zwecks Heirat in Verbindung zu treten. Nur ernſte u. ausführliche Briefe unter P. O. 79 an die Geſchäftsſtelle. B6504 Heirat. Auf nicht ſeltenem Wege wünſche ich kath. Herrn in ſicherer Stellung kennen zu lernen, der ſich gleich mir nach einem gemütlſchen Heim ſehnt. Bin in den 30er Jahren, tüchtig im Haushalt, nicht ganz unvermögend. Bosos Zuſchriften mit Bild unter P. Q. 81 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl. Verſchwiegenheit Ehrenſache. Beſſere Witwe, 80. wün deſſeren Heirat kennen zu lernen. Zuſchriften u. N. T. 0. an die Geſchäftsſtelle erbeten. rmischtes. Gasthaus ſucht ſe Jelu L ft Angebote unter J. F. 21 an die Geſchäftsſtelle. 26084 Oin guter. TTunæ Hucdenduan iſt Ihnen geſichert trotz der Getränkenot, wenn Sie zur Bereitung von Haustrunk Dr. Schweitzers Kunſtmoſtſubſtauz „Tamapino verwenden. ſes währte Extrakt ach mit Zucker im Moſtfaß vergärt raſch zu einem holhaltigen Getränk, das wie guter Obſtmoſt ſchmeckt mud an Gũte und Bekömmlüchteit unübertroſfen iſt. 150 L. 100 L. 75 L. 50 L. 10.— 750 8699 5. Wer keinen Zucker zur Ver⸗ fügung hat, nehme S0¹ „Tamavino“ mit künſtlichem Süßſtoff zur Herſtellung eines alkohol⸗ tmoſtã Ge⸗ freien obſt e 150 L. 100 L. 75 L. 50.L 12.—.—.50.80 in Kolontalwaren⸗ und Konſum-Geſchäſten. müuut II. Kneltuer, Eslingen Nähmaschinen aller Syſteme repariert unter Garantie. S88 Kandſen, Mechanik., L 7, 8 oſtkarte genügt! Eisen, Metalle Lumpen, Papier und Felle aller Art, ſoweit beſchlag⸗ nahmefrei kaufen S73 L. Frank& Cie. Pumpwerkſtraße 27 Fernſprecher 1435. Größere Poſten werden abgeholt. „ Gebrauchte werden stets angekauft oder um getauscht. 897 Manubeimer Ducher-Aüme 3, 10, Jungbuschstr.). Tel. 5474. Aukaut Iumpen. Metalle, Papier. Nud e. g elte epe dhet Aaaalnamnnee Angebote an alie Oeschütsstelle. .15 a 8¹05 Das Mannheimer Adressbuch 1919 AAeeee II. Teil enflaltend Behörden und Vereine, Häuserbewobmer- und Gewerbe-Verzeichnis, Nachtröge zum J. Teſl, sowie- neuen Stadiplan und Gemarkungsplan in Mehrfarbendrude ist erschienen und kann in unserer Geschöftsstelle bezogen werden Preis 13.50 Mark Verlag der Druckerei Dr. Haas E 6. 2 Mannheimer General-Anzeiger)'6. 2 7* 1171 7 7 01 J. Scheps, I i, 10. — Auamneneeneene rrrrirrrr +22 . STOENVERERKE NENOFESELLSCHOFT VORNOU SEEHNNOUOER FJOEVHER S ENN 425 ,, 78 7 x SsOdENN N LNOFLENN ALRORN FLUSNOTOREN NOONFLCSEDNC General · Vertreter: Gebrũder Nap Meidelberg, Brückenstr. AZ. 287. 9 Lerkeautersume, NLANNTHIEINM 33 9* WRERKZEUdE UND WERKZEUd-MASCHINEN Fon Rolz. unb METALABEARRETruNd — FABRIK-BEDARFSARTIKEL. Fersprecher 2045 eeeeeeeeeeedeeeeee Präzisions-Meßwerkzeugen und Meßmaschinen HODAEENERKE NANNNEIM-KXKFERTATI. nnnn Fernsprecher — 7930 u. 7031 Fabrikaiion von Nappel. Frasmaschinen einfach/ universal/ vertikal. deanmt eiklassige Unafftserrenpntzre. Jerlenberrtelung/ Rume Lleferttisten. Magänenlabck happg. Chemnitz-RKappel. l ſallaäcanaamandndaaaannsgtadntenandadtandtünnamaaanegdnidtandntnannimumennniee „IIEAUs Transport- bealbel. a1 Tel. 18z. 1616, 2n. MANNHEIM Mainz Frankfurt a. M. RöIn.— Dũsseldorf. Notterdam. eeee 8 SDPeditilon sammelverkehre lLagerungVersleherung Ausführung von Transporten aller Art. Import- und Export-Verkehr. Durchfrachten nach und von allen Plätzen, aneh Uebersee. Schiffahrt merdamp fer-Verkehr Laa, rhaden. M. —— K. Rul., Frankturt a. M. nach und von allen ferdamp is Rotterdam, Amsterdam 1— twerpen. Schlepnschiffahr! Mttelcbein aach dem Gbenbein dg Randt und Frantkft 4.. sowie umgekehrt in Verbindung mit der ahelnschiffahrt Aktiengesellschaft vormals Fendel, Mannheim-Ludwigshafen a. Kehl-Rotterdam-Antere und der BI42 Bad. Aktlen Sselischaft fur Rheinschiffahrtu. Seetransport heim-Ludwigshaſen a. Rh., RKehl-Rotterdam- Aabadtgaundanabreeneebenmben ſeffaet eeueree* nneeeeee 2 1038 8 1135 55 0 Ereeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeneeeeeeee EUNDeDn Sn e eeee Lokomobilen Sπσ ον.¹˙ DD A. GVS. OOD. Drucksachen Haa Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. E 6, 2. Zolladen— Tee Slerlon& Hermann: Augurtonstr. 33 Mannhelm Senesesesansennasesssesse Kolks- und Kohlenbreoner Lalklelnemungs-, Madl. And Transpoft-Anlagen 1 Fahrdarer Komet-Auizug. Beue Almag-Mühle. Patent. Simplex-Perpler-Mim Tel. 2002 u. 2˙ f Kauf und Miete Hannhelmer Prlvat- Telephon— dessſſechaft n. B. I. 87⁴4 Telephon 1553 und 996. mimnn: iemeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeee 8 5 I Bageaadelner Maneig. eddeeh Tel. 440. Telegramm-Adresse: kicnrknsUEIMEn, MANNEHEIM. Tel. 1618. Haderne Transmissionen aller Arti. Lager in Süddeutschland von gedrehten Stehlager, Hängelager, Wandlager mit Ringschmierung 5 und Rugellager. dußelserns nud schmledelserne Riemenscheiben. 881 Motzriemenschelben. Wir übernehmen sämtſiche Renarafuren an Slelch- und Wechselstrom- Maschinen jeden Fabrikates. 3 ———1·mn bu be..l Abt. Installationen —.. ͤ—mö—— MANNHEIM, 0 4, 8/½9. eeee e eeeeeeeeeeeeee eeeee Fernsprecher 662, 980, 2032, 7495. Telegramm- Adr.: Brownboverlinst. Mannheim. Nesie Manlmaschinen kur Laub, Nessig, fur die V. v. 5 Racl nd. Speg 5 N Heu, H 1 55 Maiskolben usw. usw.] Wichen, Raden usw. zur Bereitung von Hrsatzfuttermittein jeder Arxt. ————— Alpine 2 Augsburg as. Aelteste amgchltent Spezialfahrik fur Terkleinerungs· u. Trunsport-· Aulagen Holz Wohnhaus Bau ED. MENHHIG, Zittau 1. 8. liefert als Sperialſtat: teststehende, zerlegbare, trans- portable Nolzwohnkzuser, Ausstellungs-, Lazarett- Wohn-, Arbeits-, Magazin-, Stallbaracken usw. Sofortige Lleferzeit, exalkte Ausführung, grügte Lebensdauer. Ausgefuhrte Holzwohnhäuser künnen besiehtigt werden S66 ugelmühle TSIUDOspUN 5 Auskunit: Vertretor Obering. O. Buck, Stuttgurt Caunstatterstr. 86. 5 SDoneskog, Ben Du W Lastrattwagen ererubrmede dr erter Nr. 388. 4. Seite. EUE EDE ENSD. EFEEAARN SSNN S FHASS EN E AA=— Verkaufsstelle für Mannhebner Berirk: Benz& Cie.,.-., Stadtbüro Wanae P 7, 24. 0— Heinrich Scharpinet, Mannheim Etablissement fir Wohnungs Einriditungen und Dekorationen. 896 Raumkunst⸗Ausstellung 15 ediegener und eleganter Wohn-, peise-, Herren- und Scdhlafzimmer. Audeceen Arn ban wornehuher Wohnrãume Beratung ohne Verbindlichkeit D2. 11 Fernruf 920 Lleferunsswagen Omnibusse gründich durchrep. und neu Anhänger und alle Autoartikel ab Lager. Fritz Berndt Ng- enRcm I. 18,, f Telenben 8928. 22—— enm Fſchacrtahnafüf 50 Mar Schorch& Cig, Akt-Ges. Personenkraftwagen teills gummſpbereſſt. ILLELDD 891 2und Schraubenfabriken 5 beues blankes etngetettetes welt unter Tagesgrels PPPPPPPPPPPPPFPPPPPPVPTVPPVVVPVVVVVVVPVPVVVDPUUVUVVVVVVVVVV ö 80⁰ abxugeben. 55 Eun 15 bitt 1 ErschE& RoSBACl Kom-Ces Feruruf 6938 Stankgezogenes Material Fur Maschinen-, Metalwaren- barch Uebernehme des grossen Lagers etner 5 6 HBlantzieherei sind wir in der Lege. 500 Tonnen s Automaten-Weichelsen 1 20 PPPPPPPVCPPCPVPPCPPVPVPVGVVPVVVVVVVVVV— 8 1 15 Sedlacken d. Bauschrl. der lg Teeine Walftadthe 14 toſtentos 1 bringend. Unternehmens 5 Mannheimer Fisen-U. Safſtager 4 MANNHEIN.——— 1 4 Gasdinen- + — Licht KAxraft Schwachstrom Neparaiuren 3 15 r— Deeeeeeeeeeeeeeeeeeee, 05 —— Leeeeeeeeeee Aaineeet 5 8 8 Bollet& HNHübler BI, S MANNHEIM 8I,8 Telephon 8024 ———ů—* [Spezial-Motoren Duren besetzten und undesetzien Qebiet sind wir wisder in der Lage in kürrester Frist zu bauen und 2 lielem: 81⁰² 1... ˙F—— ͤ%—ĩT L. 15, 4 Herm. Hauer ſel. 7276 Generul- Vertreter der Ostertag-Werke Aalen. S96 K ſüun mf Tuedr jeder Legierung mit und ohne Kontingentſchein, llefert laufend ob Rager Rheinische Metallgiesserei, G. m. b. N. Mannbeim. Ezch Telephos 6006. Zemmler cαν. + cIn Audelh AabeduTſtxlen Aer nα gebmuchr SamHf enngen. 6 7 ern-ien 8 men Zwelgburo Karlsruhe, Sommerstr. 10 Telephon 5546. Motore für Gleich- und Drehstrom bis zu den grOastam Lelstungen, eetenan 1 Trtraem jeder Stromart und Grbene rur die Textilladustrie, Mechiee⸗ MANNHEUMM I Aefeera E38 Stutker, kayttalkrüftnger Teilhaber zur Gründung eines gewinn⸗ G4 cff8 unt. P..80 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. B6507 eeeeeee in Hemmtlegen, Sunie Naparsturen aller Art 3 J. A. Babst? Landteilſtr. 10, 3. St. bei prompter Bedienung %%%0e empfiehlt ſich Besoe u. billigſter Berechnung. Verkaufsstelle: Philipp Soff, Mannheim, Parkring 31, Telephon 7438. —————— g 10. Sette. Nr. 89. Samastag, bem Dut N Rosengarten— Heues rheater Wiener Onerefensnplele Sonntag, den 27. Jull 1918. Wiener Blut Operette in 3 Akten von Viktor Leon und Leo Stein, Muſlk von 27 Strauß. Anfang 7 Uhr. St 10 Ende 10 Uhr. café(orso J 1, 6. Breitestrasse. J 1, 8. Ab heute Heltere Nhende Als Einlage Willg Horena der elegante u. hler so bellebte Humorist mit seinem erstklassigen Hepertotr und das Übrige Beiprogramm! Fonniag, ½ 3 Uhr, LILIHHI Nationales Sportfest —— Formimags abd 8 Uhr. Nantbem 5 3,7 Planken. der Hauptpost Fernaprecher 1792. Grũndliche Ausbildung rur den kaufmännischen Beruf. — und Abendkurse deginnen am 4. August 5 verlange Prospekte. HaUsERNAUEN! worgt ſür den Winter, dörret Obst u. Gemüse, Kräuter für Theo usw., vervendet dazu Grammelspacker's EDärr-ApBParai vn ee Im Preis von 35 M. an. e Fleisch-Näucher- Apparaie in jeder Gròsse soſ. lieſerbar. Man verlange Preisliste von Bebr. Srammelspacher, Frelburg l. rg., Adelhauserstr. 14. Referenzen zu Diensten.—— 33ʃʃ5 25 2 7. v2 0 MCbu reicher Austoa5t Frieamam& Seiumer Noclerne Buro- Cinrichtungen Ternep.7. Nanngeun FiaH chlæ Zeß. anden Füllen mit oft Uderraschendem Erfolg die hautbildende, Sehmerz- und juckreizstillende„Vater Philipp⸗ Salbe“. Preis 2,.— und 3, 75.; ũberall zu haben. Man nilte sich vor Nachahmungen und destelle, wo nicht erhültlich, direkt bei E35 Turocen.-LasonaTORUR, Szinehmen. Rominten223 Relsegenäck versichert offene Ellsse, Krampfader- jeiden heil sogar in ver- zweifelten man bel Moritz Herzberger p 6, 1 Mannheim P 6, 1 Nllielen: E 3. 1T. Plonken und Schwetzingerstraße 24 Vertreter der Europzischen Gũter- und Neisegepackversicherungs- Ahktiengesellschaſt. un Gasſeols, Uasgruß und Zechenkoks ſedem Quantum ſofort greifbar, geſucht. Ell⸗Offerten an 583²² — A. Höfer, Kalkwerk, Ladenburh. ji een Maunzeimer Generai- Augeiger. ¶Abend- Ausgabe.) 0 LL Personal und Tieren nach denn li Iu Aagt Zuveridssiges und neuestes J. Auswwanhderer: Tell I. E5N Raticnldge fur Auswanderer. Mohin: Anſchließend nde Mitteilung bitte cben Answandern? e Weeen ai. deeen Gater kachegen 1. Volksverlagf. Politik u. Vertehr Zus. M..50 frei Nachn. Stutigart, Pfixersir, J. cn a 4 16.50 sofort greii- dar abzugeben. Versand per Nachn. Mindestabg. 24 St. 0 eeeee Str. 8. 10000 Günstige Belegenheit ür Wedervefkäuter. Muth Nachf. di Tagespreſſen, led. Ouantum ort lieferbar. Poſtkarte 5 zu ſof genügt. Traitteurſtraße 54. 2 lan 5,6 bamnd t f 56% Matratzen werden aufgearbeltet, ſowie neue mit la. Friedensdrell annehmbaren——— gefertigt 27 Polstergeschäft. lima Aptelvein! Apfelmuhle, H,. 305⁴3 bame bf. Sterd in dierr 995 Verhält. find. Aufn. ſowie Auskunft in diesbezgl. Angelegenheit bei erfahrener Frau 0 Anfragen unter P. A. 66 an d. Geſchäftsſtelle. rüh. Heb.) auswärts. Feldsest) alkoholtrel 4 kaimann Snndn, Ial. f7. Mädchen ab P. Jahr alt. als Eigen 5 ugeben. Zuſchriften unt. abede — Geſchäfte⸗Aebergabe l. Aebernahme. 5 33 Jahren beſtehendes Colonialwaren- u. Delkatessengeschäft nunmehr an meinen Sohn abgegeben habe. ehr. rannsspasber, Sehnelelngan, Frieltlchstr. 40 bder das mir bisher entgegengebrachte Vertrauen beſtens zu danken und Bedienung meine Kundſchaft jederzeit zu befriedigen. weiterſühren. 286523 Georg Bühler, Den —.——— In Anbetracht fortgesetzter beträchilicher Steigerung der Löhne und aller Betriebskosten, sehen wir uns leider veranlaßtt, auf dle laufenden Unterhaltungs-Abonnements der Familien- platre und EHlnzelgräber einen entsprechenden xuschag in Anrechnung zu bringen. Indem wir unsere werte Kundschaft bitten, hiervon e nis zu nehmen, sind wir überzeugt, daß diese Maßnahme volles Verständnis finden wird. Mannheim, im Juli 1919. Hochachtungsvon Fritz Nocher Adolf GIrhorn Georg Rarcher Joh. Heid Wwe. SDD D 4 4 Dresdner Bank piliale MANNHEIM P 2, 12, Planken. Akftenkapital und feserven Narh 340 0000⁰ 3Hans Janson, Gal. ladustrie 9 Neihe aller bankgeschäftlichen Angelegenheſten. 5 B 7 Hiermit bringe ich zur allgemeinen Kenntnis, daß ich mein ſeit Guſtav Heß Ich benutze die Gelegenheit, um meiner verehrten Kundſchaft für knüpfe daran die Bitte, dasſelbe auch auf meinen Sohn übertragen zu wollen. Im Juli 1919. Mit vorzüglicher Hochachtung Jakob Hess. leiche Wohlwollen wie meinem Vater Entgegen zu bringen. An den bewährten Grundſätzen der Firma werde ich feſthalten und bemüht bleiben, durch Lieferung nur beſter Ware und durch reelle Ich werde das Geſchäft unter der bisherigen Firma Jakob Hess Mit vorzüglicher Hochuchtung Gustav Hess 2. 13. 4716 Mannheim, im Juli 1919. 800 3 die Ptatz vergibt leiſtungsfählges Wert in Heizungs-,Lüftungs- ü. Waschene Adlagen die Vertretung an gut eingeführtes Ingenieurbllro. Ausführl. Angebote mit Reſerenzen unt. A. B. 1942 an Nudolf Moſſe, Exfurt nge berdlntland, 0 Fanlet sicher, unübertrefflich! Conservenglasgesellschaft Boff& Co. f. l l. Frankfurt a.., Waldschmidtstr. 40, Tel. Manaa 8882. General-Vertreter: Fram Klützke, Bortin 0 34, Gubenerstr. 47 Sächsische Conservenglasgesellschaft m. b.., Dresden S91 Jullus Zimmermann, Weilderstadt b. Stuttgari. Chriſtenlehre* ſchule. Mittwoch abend ½8 Uhr Uipnneinn Ulassbandepeselcha Kommandit-Gesellsehaft Ludwigshafenſhen Homburg Ftalz Helnigstrasse 58 Deutsche Strasse 20 Mannheim, Alcademiestr. 3. Anbieten: Aufunserem Ansciilussgeieis in Ludwigahafen sofort abrollendl 2 Wagen Schmalz 2 Wagen Bohnen 1 Wagen Stärke 1 Wagen Schokolade 2 Wagen Kaffee 2 Wagen Speck Ferner in unserem Lager in e a. Nh. sofort greifbar: alfge, Fbzen, Bohnen, Schpholade. Loindl, uunn. Aunleett Lelepbonkum, Jerat, Gegebe ck. e Mehrere Waggon Marseiller Lernseile 79% preilswert abzugeben. Jak. Wolff Ir., Ludwigshafen schillerstr. 50. Telephon 1731. S65886888c—.—9899898 5 und Emallllerung: 9 von FAhrrädern Neuauffrischen von Beleuchtungskörpern Vernickeln von chlrurg. Instrumenten und amderen Gegenständen. R 4, l. Telephon 7648. 87³ Fahrrad- und Haschinenhandlung. Goflfried Zehnder Werkstätte für Elektrotechnik und Maschinenbau. Tel. 1425. 7, 15. Tel. 1425. DaSesenese neuanforligung u. Roparaturen aller in mein Fach einschlagenden Arbeiten. Herstellung elektr. Spezial-Artikel.& NUur-wascREREI Herren-Panama, Damen-Panama. Herren-Fll- und Strohhũüte 87⁴ werden prompt gewuschen, modern gepret u. hergerichtet Alfred Joos, Mannheim, J7, 20, ſel. 508 Kirchen⸗Anſage. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde e N. Jull 1018. Preb, Bik. Achtnich; Renz; morg. 11 Uhr Kinder⸗ 2 Uhr Chriſtenl., Pfr. Nenz. — Konk.-Kirche: Norg ens 10 Uhr Predigt, Vik. Lutz: morg. 11 Uhr Kundergollesb Vik. Lutz; nachm. 2 Uhr m Ehe 1 abends 6 Uhr Pred., Pfr. Rothen⸗ öfer.— Kirche; Morg. 10 Uhr Predigt, Pfr. Dr. Hoff:—— 11 7 Uhr 1 Pfr. Dr. Hoff; morg. 11 ½% Uhr Chriſten Fried.-Kirche: Morg. 9 Uhr Chri tenl. och! morg. 10 Uhr morg..10 657 — 92 415 5 Miſſlonar gr Maerg 10 lü 11 Uhr Chriſtenl., Pfr. ebhard.— Jo Morg. red., Vik. Eckardt: morg. 11 Uhr 81 ardt.— Luther⸗ Kirche: Morgens 10 Ugr Pred. 9 morg. 11 Uhr Kindergottesd., Vik. Wre⸗ morg. 11 Uhr aediee5 Dr. Leh ton-——5 au orgens othen⸗ Wer; n i... 5 eint. Lanz⸗Kraukenhaus: Morg. 11 Uhr Predigt, farrverwaller Sturm.— Disteniſtengen Kapelle: ½ 11 Uhr Pred., Bik. Achtnich. St 213 eckarau. Sonntag, den 27. Jull. Vorm. 1½ 10 Uhr Predigt, Pfarrer Lamb. Vorm. 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt 9 Suͤd ⸗Pfarrel, Pfarrer Lamb. Nachm. 1 Uhr ud⸗Pfarrel, Plarrer Lamb. St 214 Aütkalholſſche Gemeinde(Schloßhirche). Sonntag, den 2. Zull, vormitt. 10 Uhr, Iſan Predigt. Mfarter Johne-⸗Warnsde Arigigs dar Nrchs Jert-Uritn fer Helgrn fer 115 11 Gottesdienſt e ude Segnt übelſtde. Saal H 7, 36.Hof. Cvang. Verein für innere Miſſion. Stadtmiſſion Maunhelm. VBerelnsbhaus: Stamitzſtr. 18 und Schwetzingerſtr. 90. Zeden e nachm. 705 Allg. Berſammlung, Jungfrauen-⸗Verein, * 555 5 abend 8„ Gheiſll Berein 2 änner, „ Dilens„ 3½„ Allg. Verſamm 9 5 „ Mlttw„ 8½„—*— änner, Donnersta 815 im Stadtiel Luzenberh. Auf der Reise Andet mam den Manbeinzr Cenerl-Auniger regelmlfig in nachstehenden Bahnhofs-Buchhandlungen: Mannheim Heidelberg Bruchsal Karlsruhe Oos Baden Offenburg. Stz20